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Loki - Goddess of Mischief

von

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Loki’s PoV
 

Ich blinzelte. Wie war ich wieder ins Bett gekommen? Mein Kopf schmerzte. Das mussten immer noch Nachwirkungen sein. Innerlich verfluchte ich Mutter. Das war einfach ein ganz dummer Scherz von ihr.

Ein Rumpeln lenkte meine Aufmerksamkeit auf sich. Es war Thor, der gegen irgendetwas gestoßen war. Holzkopf. Ich setzte mich auf, hielt dieses Mal die Decke fest. Der Lustmolch musste nicht ständig beglückt werden. Er schnaufte hörbar. Passte ihm wohl nicht, dass er nichts zu sehen bekam.

“Ich habe dir Klamotten gebracht.”

Er deutete auf die Sachen, die auf dem Tisch lagen. Sah nach alten Klamotten von mir aus. Ich hoffte, die pasten über diese Dinger drüber.

Ich streckte die Hand aus und wartete darauf, dass er sie mir gab. Er rührte sich im ersten Moment nicht.

“Erwartest du, dass ich so aufstehe?”, fragte ich und zog die Augenbrauen zusammen. Er blickte etwas verwirrt drein.

“Bist du doch schon.”

Ein vielsagendes Lächeln legte sich auf seine Lippen. Ich war mir sicher, dass ich nicht selbst wieder ins Bett gegangen war. Ich wandt den Blick ab, deutete mit einem Wink an, dass er mir die Sachen geben sollte. Schließlich reichte er sie mir auch.

“Könntest du wegschauen?”

Langsam drehte er sich um. Auf der anderen Seite des Raumes war ein Spiegel, er sollte sich hütten und linsen.

Ich striff die Decke ab und zog mich an. Das Shirt spannte, die Hose saß fast zu locker. Nur die Unterhose war fast perfekt.

“Fertig?”

Ich gab nur ein ‘Hm’ von mir, was aber scheinbar ausreichend war. Ich sah, wie er sich auf die Lippe bis, als er mich ansah. Lustmolch.

“Du kannst mich alleine lassen, ich brauche keinen Babysitter”, meinte ich schnippisch. Er blickte mich etwas enttäuscht an.

“Mutter hat gesagt ich soll …”, weiter ließ ich ihn gar nicht kommen.

“Und ich will, dass du gehst!”

Ich konnte es nicht ausstehen, wie er mich ansah. Dieser Blick regte mich auf. Diese Mischung aus Mitleid und Lust. Er sah so aus, als ob er mich jeden Moment anspringen wollte, wie ein Tier. Es widerte mich an.

“Ich habe gesagt, du sollst gehen!”

Er regte sich nicht.

“Mutter …”

“Verschwinde!”

Dieses Mal ging er, einen Moment wartete er, bevor er die Tür hinter sich zuzog. Wartete er darauf, dass ich ihn zurück rief? Als ich keine Anstalten machte, dies zu tun, fiel die Tür ins Schloss.

Er versuchte den liebenden Bruder zu spielen. Er, der geholfen hatte, mich in dieses Loch zu sperren.
 

Thor’s PoV
 

Er hatte sich nicht geändert. Er war immer noch so ein Sturkopf. Etwas, das wir gemeinsam hatten. Etwas, das mich gerade an ihm störte. Er war früher einmal so süß gewesen. So unschuldig.
 

Ich wanderte durch die Hallen des Palastes. So recht wusste ich gar nicht, was ich jetzt anstellen sollte. Ich hatte mich darauf eingestellt für Mutter auf ihn aufzupassen, aber er ließ mich ja nicht.

“Hey, Thor!”

Es war Fandral, der mich da rief. Ich konnte mir gerade viel ausmalen, was los war.

“Wir wollte etwas für die abendliche Feier zum Essen jagen. Willst du mitkommen?”

Es gab keinen Grund zum Feiern, höchstens den, dass sie feiern konnten.

Ich könnte etwas Ablenkung gut gebrauchen und willigte ein.
 

“Stimmt es, dass Loki momentan nicht in seiner Zelle ist?”

Ich sah Sif im ersten Augenblick verwirrt an. Woher wusste sie davon?

“Kann schon sein”, murmelte ich. Keine Ahnung, ob es eine gute Idee war, es jetzt jemand zu erzählen.

“Ich habe nur so etwas von den Wachen gehört …”

Es klang so, als ob sie ohnehin schon ganz genau Bescheid wüsste. Ich wandte den Blick ab.

“Du sollst ihn rausgelassen haben.”

Ich hörte ihr Schnauben. Wieso fragte sie, wenn sie es ohnehin schon wusste.

“Ja”, grummelte ich nur.

“Bist du wahnsinnig? Wo ist er jetzt?”

Sie wurde immer lauter. Zur Jägerin war sie nicht geboren.

“Außer Gefecht”, erwiderte ich trocken. Sie sah mich mit gehobener Augenbrauen an.

“Außer Gefecht?”, wiederholt sie, immer noch ungläubig schauend.

“Mädels, würde es euch etwas ausmachen, wenn ihr … mal die Fresse haltet?”

Volstagg hatte die Arme um mich und Sif gelegt, sah von mir zu ihr und wieder zurück. Wir nickten. Ich hatte ohnehin keine große Lust mit ihr das jetzt auszudiskutieren. Und was wirklich mit Loki war, würde sie mir ohnehin nicht glauben, wenn sie es nicht selber sah. Und selbst dann wahrscheinlich nicht.
 

Ich kam am späten Nachmittag zurück zum Palast. Wirklich Lust auf irgendwelche Feierlichkeiten hatte ich nicht. Ich wollte wissen, was mit Loki war. Er interessierte mich gerade am meisten. Gerade da ich ihm nicht traute. Nur Mutter setzte noch einen Funken Hoffnung in ihn, dass er nicht nur das kleine hinterlistige Etwas war.

“Hey, Thor, kennst du das hübsche Wesen da drüben?”

Fandral deutete in Richtung der Gärten. Ich folgte seinem Blick, betete, dass er nicht Loki meinte.

Mein Beten war aber umsonst. Er saß im Gras im Schneidersitz ein Buch im Schoß.

“Die ist nichts für dich”, grummelt ich und wollte den anderen schon wegziehen.

“Du kannst nicht jede schöne Frau der neun Welten für dich reservieren.”

Er löste sich aus meinem Griff und ging mit schnellen Schritten zu Loki hinüber. Er würde ihn lynchen.

“Junge Maid, wo habt Ihr Euch nur die ganze Zeit vor mir versteckt?”

Loki hob nicht einmal den Blick, was Frandral sichtlich verunsicherte.

“Aber Mylady, ich möchte doch nur eure süße Stimme hören.”

Jetzt hob Loki den Blick, antwortete wieder nicht. Erst als Frandral einen weiteren seiner schnulzigen Kommentare lostreten wollte, meinte er schnippisch: “Ich bin weder deine ‘Junge Maid’, noch deine ‘Lady’ … und jetzt nerv’ nicht nicht!”

Ich könnte sehen, wie dem anderen die Gesichtszüge entglitten, als sich Loki wieder seinem Buch zuwandte.

“Ich habe dir gesagt, dass sie nichts für dich ist, das widerspenstige Biest!”, rief ich dem anderen zu, als er sich wieder zu mir umgedreht hatte.

Loki hob kurz den Blick, natürlich hatte er mich gehört. Ich hätte es darauf angelegt.

“Du könntest mir trotzdem sagen, wer sie ist! Seit wann sind die Bediensteten im Palast so hübsch? Oder ist sie gar keine?”

Ich antwortete darauf nicht. Mir spuckte ein anderer Gedanke im Kopf herum. Wieso hätte Mutter ihn raus gelassen? Wenn jemand herausfand, wer er war, würde er nicht lange leben. Vor allem, wenn der sich von seiner fehlenden Magie erfuhr.

“Ich muss zu Allmutter.”

Ich ignorierte seine Fragen komplett und machte mich auf den Weg zu meiner Mutter.
 

“Willst du ihn den ganzen Tag in seinem Zimmer sitzen haben? Da kommt er nur auf dumme Gedanken?”

Ich wollte gar nicht wissen, wie viele blöde Ideen er in seiner Zelle schon gesammelt hatte.

“Weißt du denn, ob er seine Magie wirklich verloren hat? Und was wenn sie wiederkommt? Du hast gesagt, sie würde wiederkommen! … Und seine Jotun-Kräfte? Was hätte er mit Frandral angestellt, wenn er ihn nicht in Ruhe gelassen hätte?”

Mutter sah mich mit einem sanften Blick an. Damit konnte sie jede Unsicherheit aus einem vertreiben.

“Ich spüre seine Magie, wenn sie noch da wäre … oder wenn er sie wieder erhält. Also beruhig dich. … Und ich vertraue ihm, dass er sich auch dann benimmt.”

Sie vertraute ihm, ich aber nicht!

“Du weißt, wie er in Midgard gewütet hat … das würde er hier auch tun, wenn er die Möglichkeit dazu bekommt, er hat uns oft genug verraten …”

“Danke für dein Vertrauen, Bruder …”

Es war Loki, der den Raum getreten hatte. Er hatte andere Sachen an, als die, die ich ihm heute morgen gebracht hatte, dass war mir gerade mit Frandral nicht aufgehalten. Ich hatte aber auch mehr damit zu tun, denn vor einer Dummheit zu bewahren.

Das lange grün-schwarze Kleid war tief ausgeschnitten. Es irritierte mich, dass er so etwas überhaupt anzog. Oder hatte er sich seinem Schicksal schon gefügt?

Er ging zu Mutter und lehnte sich an sie, die die Arme um ihn legte. So etwas hatte er schon ewig nicht mehr getan. Ihrem Gesichtsausdruck zu urteilen, überraschte es sie auch etwas.

“Loki, was ist denn?”, flüsterte sie. Ich erwartete jeden Moment, dass er ihr irgendetwas antat. Zwar war er immer Mutters kleiner Liebling und sie hatten eine besondere Beziehung zueinander, doch ich wollte und konnte ihm nicht trauen.

Er löste sich aus ihrer Umarmung, trat einen Schritt zurück und hielt ihr die linke Hand hin. Als sie danach greifen wollte zuckte er zurück.

“Fass … fass es bitte nicht an, ich will dir nicht wehtun.”

Verzweiflung schwamm in seiner Stimme mit. Kurz sah Mutter zu mir, ich blickte sie verwirrt an, bevor sie sich wieder Loki zuwandte.

“Wie lange ist das schon so?”, wollte sie wissen. Hielt ihn jetzt am Arm fest. Dort ließ er sich scheinbar berühren.

“Keine Ahnung.Seit einer halben Stunde …? Es breitet sich aus … bitte lass mich los.”

Pure Verzweiflung. Ja, es war pure Verzweiflung. Wie konnte seine Überheblichkeit von eben so schnell umschwenken.

Ich trat in einem großen Bogen um hin herum. Wollte wissen, was los war.

Mein Atem stockte kurz. Seine Hand war komplett blau und Jotun-Runen zeichneten sich darauf ab.

Ich hörte, wie er die Zähne zusammen biss und ein Geräusch von sich gab, dass einem Knurren ähnelte. Langsam hob ich den Blick von seiner Hand zu seinem Gesicht. Er starrte mich an, als ob er mich gleich fressen wollte.

Abrupt drehte er den Kopf weg, bevor er sich ganz von mir abwandte.

“Loki, beruhige dich!”

Mutter hielt ihn an den Schultern fest, bevor er zusammen sackte.



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