...Bitte Liebste, ich will das nicht. Ich will dich nicht verlieren. Sanft sieht sie mich an. In ihren dunklen Augen liegt keine Angst, nur Liebe und Verständnis...
"Varric! Was hat er jetzt wieder gesagt?", fragte Hawke nach, als ihr Zwerg noch immer lachte, statt zu übersetzen.
"Oh, nur dass er Blondie eine Katze schenken wird, wenn wir ihn gefunden haben... Und anschließend nimmt er sie ihm wieder weg!"
Als hätte er sich an dessen Haut verbrannt, ließ Cullen den atemlosen Anders vor sich los; obwohl ihm sein Verstand sagte, jenen doch endlich zu töten. Der Mann wich nicht von dem Blonden ab, sondern starrte ihm nun wie vor den Kopf gestoßen entgegen.
Sofort begann Fenris ihn zu schütteln, immer wieder auf Tevene fluchend, bis dass Anders Kopf Bekanntschaft mit dem Boden machte und er leise aufstöhnte. Konnte der verdammte Elf nicht vorsichtiger sein?!
„Oh Erbauer steh' mir bei...“, murmelte der Heiler und schüttelte den Kopf, während sein Gegenüber ihn verwundert aus seinen blaugrünen Augen ansah. Da floh er vor den Templern und brach geradewegs in das Haus eines solchen ein.
„Anders... Ich schwöre Euch, wenn Ihr nicht sofort aufhört immer und immer wieder den gleichen Mist zu verzapfen jage ich Euch meinen Mabari auf den Hals.“
Es war eher: Wenn du nicht in den nächsten zwei Herzschlägen ein bisschen Elementarmagie zusammenkratzt, wirst du so krepieren: mit dem Gesicht im Schritt eines anderen Kerls und deinen Röcken über’m Kopf. Dürfte Spaß machen, Anders.
Die Nacht zerbrach in tausend kleine Stücke, verwandelte sich in ein Mosaik aus dunklen Schatten und leuchtendem Giftgrün, in einen Strudel aus entstellten Fratzen und dem Grollen schwarzer Schwingen.
„Beim Atem des Erbauers, Fenris, Ihr habt diese Male auch auf Eurem-“
„Wendet Eure Augen ab, Magier!“, fauchte Fenris. Varric wirbelte herum – weitaus weniger geniert.
„Was, der durchgeknallte Alte hat Euch wirklich den Rammbock versilbert?!“
"Ihr seht aus wie er, Ihr sprecht mit seiner Stimme, Euer ganzes Gebaren ist seinem ungewöhnlich ähnlich... und trotz allem kann ich nicht glauben, dass Ihr es wirklich sein sollt."
Seine Hand zitterte als er sie hob um die Tür zu öffnen.
Er konnte das nicht. Die Realisation traf ihn wie ein Schlag ins Gesicht. Was machte er hier überhaupt? Warum war er gekommen? Er wusste das er niemals, niemals…
Zuerst hatten sie beide ihre Herzen aneinander verloren, dann die Vernunft, die Kontrolle, daraufhin Hawke... und nun auch den stets schief vor sich hin grinsenden Heiler, so schien es.
Cullen war allein.
Wer brauchte schon Isabela, Varric und Hawke, wenn er Pounce haben konnte? Er war doch nicht einsam, oder? Verdammt, es war bloß sein dreißigster Geburtstag, ein einfacher Tag im Oktober, ein ganz normaler Tag, an dem er zufällig geboren worden war. Mehr
Diese Schätze waren nicht aus Gold und vermutlich auch unverkäuflich, doch für Nylena waren sie unbezahlbar.
Schriftstücke. Texte, die ein neues Licht auf dieses Blutbad werfen würden, Nylenas Horizont erweitern würden.
Anders' zittrige Hand streichelt der Katze, die sich auf seinem Schoß zusammengerollt hat, erneut sanft durch das weiche Fell. Wiggums ist der einzige Anhaltspunkt, der den Heiler im Moment davon abhält komplett durchzudrehen.