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Left Past

Die Vergangenheit ist grausam
von

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Ray

Kapitel 1: Ray
 

Hi wen ich mich vorstellen dürfte ich bin Ray und bin 16 Jahre alt. Ich hatte auch mal einen Nachnamen genau wie jeder normale Mensch, aller Dings bin ich kein Mensch mehr sondern ein Plus Anima. Ich habe auch mal ein normales Leben geführt wen man das normal nennen kann was ich bezweifele... Am besten erzähle ich euch mal wie es dazu kam das ich zu einen Plus Anima geworden bin das ganze hat vor 5 Jahren angefangen.
 

Es ist Sommer genau Mitte Sommer. Es ist der 16. August oder doch der 17?

Ach egal... Ich bin grade in der Kaffeetariea des Internats auf das ich seit der 1 Klasse gehe da meine Eltern zu wenig Zeit zum Kochen und bli und bla und blubb haben... heute gibt es Rindfleischsuppe... genau wie gestern....und Morgen wohl auch...und wen es dann immer noch nicht weg ist...über Morgen auch... das ist aber noch nicht das schlimmste daran.

Mit einen langweiligen Blick betrachte ich die Suppe:Ich kann das nicht essen das ist doch Rindfleischsuppe... und ich bin ein Vegetarier" ich rede immer mit mir selbst den Freunde habe ich keine... Ich höre auf einmal eine Stimme die einzige die mir vertraut klingt, ich drehe mich um. Es sind Hina das wohl beliebteste Mädchen des Internats und ihre Freundin

Prizzila. Ich mochte Prizzila überhaupt nicht aber wen ich ehrlich sein soll Hina ganz im Gegenteil. Sie schaute kurz zu mir rüber:Hi Ray" meinte sie mit einen freundlichen lächeln

:Hi Hina" erwiderte ich. Prizzila flüsterte ihr noch ins Ohr :,,Rede nicht mit dem der ist Verrückt!" Hina lachte ein bisschen :,,Ach quatsch" meinte sie. Prizzila:,,Aber darum mag ihn auch keiner! Glaub mir" meinte sie noch. Eigentlich flüsterten die beiden aber hören konnte ich es trotzdem...Hina wahr für mich schon immer etwas anderes gewesen als nur eine Internats Freundin sie wahr die einzige die überhaupt mit mir redete. Ja das war sie wohl... Ich hörte Plötzlich ein summen. Ich guckte runter und bemerkte das eine fliege in meiner Suppe herum paddelte. Ich lächelte:Oh das stand aber nicht auf dem speiseplan" meinte ich und hob die Fliege mit meinen Finger raus: Hallo mein kleiner Freund" es kam mir vor als hätte die Fliege danke gesagt. Dann flog sie weg. Ich höre plötzlich Jemanden hinter mir und drehte mich um. Vor mir standen zwei Jungen bestimmt wahren sie schon in der 9 oder 10 Klasse. Sauer gute er auf mich runter der Schatten in seinem Gesicht fing an mir Angst zu machen:Hey Insektenjunge! Was willst du von meiner Freundin?" Er machte mir Angst ich wusste nicht was er genau meinte:Die Fliege?" Fragte ich leicht eingeschüchtert. Er hob die Faust und zerbrach den Tisch in zwei hälften. Ich meinte geschockt:Nicht die fliege...?" jetzt wurde er erst richtig sauer:Deine Blöde Fliege kannst du dir sonst wo hin stecken! Ich spreche von HINA!" meinte er agressiv. Er führte seinen Wutausbruch fort...:Du hast sie angestarrt! Wer weiß was noch! Ich werde dich zerquetschen wie eine Liebelle" brüllte er. Doch als er merkte das ich vor ihm geflüchtet wahr brüllte er:Wo ist der Spast!!!" er guckte sich um er merkte grade noch wie ich aus der Kaffeetariea Tür stolperte:Ich kriege dich noch Insektenjunge!" Ich rannte einfach nur weg.
 

Ja so wahr das...fast verprügelt und außer Atem blieb ich an einem Baum stehen. Total erschöpft setzte ich mich davor. Ich konnte einfach nicht mehr. Die Hitze grillte mich regelrecht. Als ich auf dem Boden sah bemerkte ich eine Liebelle ihr Flügel wahr geknickt. Es sah aus als wollte sie um Hilfe rufen aber vielleicht bin ich einfach ein bisschen Psicho... na ja mir tat das kleine ding leid es erinnerte mich an...mich selbst...nicht ihm stande sich zu wehren ja genau wie ich... Ich hob das arme kleine Insekt hoch aber nur sehr Vorsichtig. Ich trug es in mein Zimmer und legte die kleine Liebelle dort auf mein Kissen für mich wahr sie jeden falls klein...:Hier mein kleiner Patient" meinte ich Freundlich. Der Liebelle schien das nichts aus zu machen und langsam bekam ich den Gedanken ob ich wirklich Verrückt war... Ich legte mich auch ins Bett mir machte die kleine Liebelle überhaupt nichts aus

außerdem hatte ich noch nie um ruhig geschlafen. :Ich bin echt Froh dich getroffen zu haben weißt du das?" meinte ich mit fragender Stimme:Manchmal glaube ich das nur Insekten, Spinnen und Hina mich verstehen können... als wehre ich von einen anderem Planeten oder so" meinte ich. :Geht es dir manchmal auch so? Bist du manchmal auch so einsam? Aber jetzt sorge ich für dich bis dein Flügel wieder heil ist" meinte ich lächelt zu ihr

:Wir können ja Freunde sein wen du willst... Wen es dir nichts aus macht dann mein einziger Freund zu sein. Ich bin Ray und du?" Die Liebelle gab ein Bssss von sich. Ich merkte nicht das ich verstanden hatte was sie gesagt hatte:Finn? Ein schöner Name..." dann schlief ich ein...mehr bekam ich nicht mehr mit.
 

Am nächsten Morgen wachte ich auf doch die Liebelle wahr weg ich vermute mal es ging ihr besser und sie ist durch das Fenster weg geflogen. Doch leider musste ich feststellen dass mein Wecker nicht richtig funktionierte und mich nicht rechtzeitig geweckt hatte. Ich rannte zum Klassenzimmer wo ich erst einmal den ganzen anderen Schülern ausweichen musste die wieder über mich redete das hörte ich so gar wen ich nicht zu hörte. Hinter mir erschien ein großer Schatten ich hatte bereiz jetzt eine schlechte Voranung ...:So sieht man sich wieder! Na warte!" Es mal wieder Hinas Freund jedenfalls behauptete er das...:Ich breche dir alle Knochen!" er packte mich am Kracken und schlug mit voller Kraft zu es tat zwar weh aber... Dan hörte ich plötzlich Hina:Ray!" hörte ich sie rufen aber auch Prizzila hörte ich:Hina er is ein Freak!" rief sie. Hina hockte sich neben mich sie hatte einen Riesen Schreck bekommen:Ist alles Okay!!!" fragte sie ängstlich" Ich nickte:Äh ja...komischer weiße schon..." Hinas "Freund" nahm seine schwarze Sonnenbrille ab:Was!?!" fragte er schwirrt. Prizzila kam mit einer Spray Dose angelaufen:Warte Hina er lebt noch!!!" da bei sah ich die Aufschrift "Insekten Spray" auf der Dose. Plötzlich packte dieser Typ der eigentlich vor gehabt hatte mich um zu bringen am Arm und meinte sauer:Komm mit Bitch! Zurück in die Klasse!" doch Hina wollte nicht und wehrte sich:Lass mich los!!! Au!" Doch er ließ sie nicht los. Ich sitze hier und kann nichts tun...ich habe nicht die nötige kraft ihn an zu greifen. :Los Schlampe oder ich mach dir Beine!" höre ich ihn brüllen:Lass mich los!" doch auch Hina hat nicht die Kraft sich von ihm los zu reisen...:Na warte! Du willst mir nicht gehorchen!" sagt er sauer. Und jetzt wird mir klar was Hina alles für mich getan hat ....es ist alles meine Schuld das ihr das hier passiert. Er Brüllt sie immer noch an und hält hier ein Feuerzeug an die Haare:Sag deinen Haaren auf wieder sehen!" Jetzt kann ich sie nicht im stich lassen... Hina braucht mich...:Lass.... Sie los!" Ich merke plötzlich das irgendwas nicht mit mir stimmt wo her kommt auf einmal dieser Wille? Das ist mir jetzt eigentlich egal ich stehe auf. Hina schaut verwirrt zu mir:Ray???" die anderen sind geschockt. Prizzila ruf noch:Dieser! Dieser Freak!!!" Hinas möchte gern Freund versteht auch nicht was los ist. Ich stehe auf ich sehe den Raum jetzt ganz anders als zu vor wie als hatte ich auf einmal Adleraugen oder so ich kann Sachen die weit weg sind genauer als hätte ich plötzlich eine Brille... Ich merke das ich plötzlich Flügel habe und ich weiß nicht warum aber ich sagte Laut was ich dachte :,,Du wolltest mich zerquetschen wie eine Liebelle? Versuchs Doch!!!" meine ich sauer. Die anderen Schüler laufen Weg. Er ist total geschockt und ich ramme ihm mit aller Wucht mein Knie in dem Bauch. Hina weint ein bisschen ich gucke zu ihr und lächelte:Lass uns gehen..." meine ich. Hina nickt. Ich gehe zu ihr und Lege meine Arme um sie :,,Halt die Fest" dabei finge ich an mit den Flügel zu flattern ob wohl ich noch nie Flügel hatte aber ich glaube das ist Instinkt und jetzt weiß ich das ich wirklich kein Mensch mehr bin vor allem kein Normaler Mensch.. Nein das sicher nicht....
 

Wir landeten am einen See in der Nähe den nur ich kannte. Hina staunte nicht schlecht und sah sich um ich musste an Finn denken. Hatte ich es dieser Liebelle zu verdanken auf einmal so eine Kraft entwickelt zu haben? Es waren ja schließlich auch Liebellen Flügel...

:Wo ich wusste gar nicht dass es in der Nähe des Internats einen See gibt!" meinte sie erstaunt. Ich stellte mich neben sie zum Wasser:Pass auf das Wasser ist tief" meinte ich.

Hina guckte ins Wasser:Ich sehe den Grund gar nicht nur mein Spiegelbild" ich lachte.

Hina lächelte auch einen Moment dann drückte sie mir einen Kuss auf die Wange. Um kontrollierter weiße wurde ich rot. Dann fiel sie mir um den Hals und Küsste mich auf die Lippen. Ich konnte mich nicht bewegen als wehre ich zu Eis erstarrt. Doch zu spät bemerkte ich Hinas Möchtegern Freund. Ich hörte ihn noch seinen Schrei:Insektenjunge!" und Hinas:Achtung!" Doch es wahr zu später der Schläger von ihm traft auf meinen hinter kopf und ich kippte bewusstlos ins Wasser. Ich hörte von der Oberfläche noch :,,RAY!!!!" doch ich merkte nicht mehr viel davon ich merkte nur noch das es kalt wahr aber wo wahr ich?....
 

Weiter Flussabwärts...
 

Kam ich wieder zu mir. Ich lag an einen Feuer aber wo wahr ich genau? Ich hörte den Fluss plätschern und auf einmal beugte sich ein Fremder Junge über mich der mich mit einen:Mion!" freundlich begrüßte. Er lachte:Du bist wach! Das wird aber auch Zeit ich habe dir was zu Essen gekocht deine Klamotten getrocknet und deine Wunden versorgt! Ich bin übrigens Che und du?" fragte er neugirich. Ich setzte mich auf recht hin. Che drückte mir eine Schüssel mit Suppe in die Hand:Ray...Che Gvevasa?" fragte ich.

Che lachte:Wer ist das?" ich schüttelte den Kopf:Ach nicht so Wichtig... Und was machst du hier?" fragte ich. Che grinste:Ich wohne hier. Und warum bist du hier?" fragte er:Ich nehme mal an weil du mich aus dem Wasser gezogen hast..." meinte ich. Che lachte:Ach ja ganz vergessen Hahahaha" ich fand in komisch aber nett auch wen ich bis heute nicht verstehe warum er Che Gvevasa nicht kennt... Che schaute neugierig zu mir hinüber:Sag mal du bist doch auch ein Plus Anima!" Ich guckte zu ihm:Was ist das?" jetzt hatte ich Che verwirrt:Du bist es und weißt nicht was das ist?" Ich schüttelte den Kopf:Nein aber wo her weißt du das ich einer bin wen ich das selbst nicht weiß?" Che deutete auf ein Zeichen das ich auf dem Schulterblatt hatte:Das da hat es mir verraten ich habe auch so eins!" meinte er. Ich guckte auf das Zeichen:Das verstehe ich nicht das wahr vor her nicht da aber...aber..." dann fiel mir der vor fall wieder ein mit Hina. Genau die Flügel hatte ich ja auch vorher nicht gehabt. Che unter brach meine Denkfasse:Ich bin ein Otter Anima!" meinte er:Und was bist du?" fragte er gespannt:Ein Liebellen Anima glaube ich..." Che grinste über beide Ohren:Dann lass uns was Essen" und damit wahr unser Thema beendet.
 

Menschen die einen einfach so Helfen ohne Fragen zu stellen...das findet man nur selten. Und seit diesem Ereignis vor 5 Jahren sind ich und Che gute Freunde...Nein so gar Beste Freunde und werden es für immer sein.
 

Kapitel 1 (Ende)

Che

von Lacrimre
 

Mein Name ist Che und ich bin 16 Jahre. Früher, als ich noch ein Mensch war, hatte ich auch einen Nachnamen, aber wer braucht den schon als PlusAnima? Meine ganze Geschichte begann vor nunmehr fünf Jahren, ich werde sie euch erzählen.
 

Es war Sommer und das Klima war schwül. Es zogen bereits vereinzelte Wolken auf, als ich nach der Schule zu unserem verabredeten Treffpunkt am See ging. "Hey Daboo!", rief ich fröhlich, als ich meinen besten Freund unter einem Baum sitzend erkannte. Er war etwas älter als ich. Seine Eltern hatten sich früh getrennt und seine Mutter verfiel dem Alkohol. Ich erwischte ihn gerade dabei, als er sich einen Joint drehte. "Was machst du gerade?" Ich setzte mich zu ihm.

"Ich weihe Suzi ein, die Ernte war dieses Jahr prachtvoll.", murmelte er monoton. Er leckte das Longpape an der klebrigen Seite an und vollendete sein Werk mit einem verhaltenen Lächeln. "Zum Glück fragst du mich nicht, ob ich mal ziehen möchte.", lachte ich und setzte mich zu ihm, als Daboo das Tütchen an der Krone anzündete und genüsslich daran zog. "Du fasst mein Weed ja nicht mal an." Daboo stieß den Rauch durch die Nase aus. Ich beobachtete ihn dabei, wie er die Augen schloss und sich entspannt zurücklehnte. Oft tat er hart und unantastbar, aber ich wusste, dass es tief in ihm anders aussah. Er machte sich oft Sorgen um mich. Mein Vater hasste meine Mutter und mich dazu, weil ich schon seit meiner Geburt irgendwie anders war. Um genau zu sein war ich zur Hälfte ein Otter, weshalb ich in der Schule oft Spott und Prügel erntete. Mein Vater war der Meinung, meine Mutter hätte ihm ein Kuckucksei ins Nest gelegt, schließlich war ich ihm in keinster Weise ähnlich. Er war ein cholerischer, mürrischer Kerl wärend ich eher fröhlich und mit rosaroter Brille durchs Zimmer ging. Ich träumte vor mich hin und ehe ich mich versah, hatte Daboo schon seinen zweiten Joint angezündet. "Hey, Leute..", hörte ich eine Stimme hinter mir. Es war Kevin, mein zweiter bester Freund. Er trug den Spitznamen "Kiff", warum könnt ihr euch sicher denken. "Hey, Alter!" Daboo und Kiff begrüßten sich mit einem Handschlag. Kiff war etwas jünger als Daboo, aber auch um einiges älter als ich. Mit meinen elf Jahren war ich das Nesthäkchen, ich war nur froh, dass die beiden damit kein Problem hatten. Sie suchten sich ihre Freunde nicht nach Aussehen oder Alter aus, für sie zählte der Charakter und damals kam ich wirklich nicht so rüber, als wäre ich erst elf Jahre alt!

"Oh, mein Herz, bekomme ich auch einen?" Kiff ließ sich neben Daboo auf den Boden fallen. "Klar, mein Schatz.", witzelte Daboo. "Ich bau dir einen."

Seit ich denken konnte waren die beiden für mich da gewesen. Die anderen Mitschüler behandeln mich wie Dreck. Daboo sagt oft, sie sind nur eifersüchtig auf meine seltene Fähigkeit. Aber ich weiß es besser. Sie verachten mich, weil ich anders bin...

"Hey Che!"

Ich erwachte aus meinen Tagträumen und sah Daboo in sein fahles Gesicht. "Hm?"

Mein bester Freund warf einen Jointstummel in den See, Kiff war schon dabei ihm seinen dritten zu bauen. "Geh zum Arzt.", sagte der Ältere ohne mich anzusehen. Mit einem dankenden Nicken nahm er Kiffs Joint entgegen. "Warum?", fragte ich ihn und rutschte etwas näher. Daboo deutete auf mein blaues Auge und einige Prellungen an Armen und Hals. "Dein Gesicht ist viel hübscher, wenn es nicht so zertrümmert ist. Wer war das? Die Schüler oder dein Daddy?" - "Eine gesunde Mischung aus beidem.", erwiderte ich leise. Ich wusste, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis Daboo mich auf meine Verletzungen ansprechen würde. Wenn mein Vater ausrastete, lief ich nachts manchmal fort und schlief in Daboos Bett. "Die sind bloß neidisch." Daboo wiederholte sich. Ich nickte bloß. "Daboo hat Recht, Shorty.", meinte Kiff und zerwühlte mein braunes Haar. "Hau schon ab und geh zum Arzt, das ist ja nicht mit anzusehen."

"Aber...", wollte ich erwidern, doch Daboo war schneller. "Kein >Aber<, mein Freund. Damit ist nicht zu scherzen. Bis achtzehn Uhr hat Dr Green offene Sprechstunde." Ich sah abwechselnd zu Kiff und Daboo. Schließlich resignierte ich nickend und stand auf. "Wenn's sein muss."

Mit schweren Schritten entfernte ich mich von meinen Freunden, eher widerwillig auf dem Weg zum Arzt. Ich wollte lieber bei den beiden bleiben. Seit Daboo mit seiner Freundin Vicky zusammen war hatte er viel weniger Zeit für mich. Als ich schon an der Straße angekommen war, hörte ich wie Kiff einen Lachflash bekam. "Ich hau ab zu Vicky!", hörte ich Daboo mit genervter Stimme sagen. Ich beschleunigte meine Schritte. Wirklich eifersüchtig war ich nicht auf Vicky. Ich fand es nur schade, dass mein bester Freund sie mir vorzog. Vicky war das hübscheste Mädchen der Schule und ich war mir ziemlich sicher, dass sie Daboo eigentlich nur ausnutzte.

Der Besuch beim Arzt war schnell erledigt. Die Verletzungen waren nur oberflächlich. Er gab mir die Nummer einer Selbsthilfestelle für Vergewaltigungsopfer und misshandelte Kinder. Auf dem Weg zurück zum See schmiss ich die Nummer jedoch in den Müll. Sowas brauchte ich nicht. Ich kam besser alleine klar. Fröhlich und voller Vorfreude auf meine Freunde lief ich die Straße hinab, bis ich plötzlich jemanden weinen hörte. Ich sah mich um. "Vicky!", rief ich und lief auf sie zu. Als das Mädchen mich erspähte wischte sie sich einige Tränen aus dem Gesicht und sah mich an, als hätte ich was gewaltig ekliges auf dem Hemd. "Ich hasse dich...", zischte sie und lief an mir vorüber. "Es ist alles deine Schuld!"

Ratlos sah ich ihr nach. Ob Daboo und sie einen Streit hatten? In Gedanken versunken schlurfte ich die Straße entlang und lief dabei fast in eine Gruppe Schlägertypen. Sie waren von der Gesamtschule am anderen Ende der Stadt und sehr berüchtigt. Rechtzeitig schaffte ich es noch auf die andere Straßenseite, auf eine Schlägerei hatte ich weniger Lust. In der Hoffnung wenigstens Kiff am See anzutreffen, ging ich also zu unserem Treffpunkt. Auf den ersten Blick konnte ich niemanden erkennen, dann sah ich Daboo. Sein Shirt lag neben ihm. "Daboo!", rief ich fröhlich und umarmte meinen Freund von hinten. Ich zuckte leicht zusammen, als ich bemerkte, dass seine Arme notdürftig verbunden waren. Etwas Blut sickerte durch. "Warst du mein Arzt?", fragte der Ältere leise. Ich nickte. "Ja. Ist etwas passiert?"

Daboo mied meinen Blick. Er sah aufs Wasser. Die untergehende Sonne spiegelte sich auf der Oberfläche. Langsam färbte sich der See rosa, wie der Himmel über uns. "Es ist aus.", murmelte mein Freund. Ich setzte mich neben ihn und sah ihn erschrocken an. "Häää?"

"Vicky hat Schluss gemacht." Er wirkte niedergeschlagen. "Das tut mir schrecklich Leid!", sagte ich und hoffte, dass es aufrichtiger klang, als ich es gesagt hatte. Eigentlich war ich unglaublich froh darüber. Aber warum war Vicky dann eben so traurig gewesen? War es meine Schuld? Ich roch Marihuana und wusste, dass Daboo mal wieder versuchte seine Probleme wegzukiffen. "Che...?", fragte er schließlich, langsam wurde es dunkel. "Ja?"

Ich sah ihn an und wusste, dass er etwas auf dem Herzen hatte. "Hast du schonmal einen Jungen geküsst?"

Ich öffnete den Mund, bekam aber nur ein erschrecktes Quieken heraus. Er nahm meine Hand. "Es war nur... so eine Frage." Ich zitterte am ganzen Körper. "Nein... ich..." Unschlüssig stand ich auf. "Ich glaube, ich gehe jetzt lieber...!" - "Nein, Che! Ich..."

Nach ein paar Schritten hielt ich an, drehte mich jedoch nicht um. Sollte ich lachen oder weinen? "Daboo..." Eine Frage brannte mir noch auf der Zunge. "Warum hat Vicky mit dir Schluss gemacht?"

Ich wusste die Antwort. Vielmehr ahnte ich sie, trotzdem wollte ich sie aus seinem Mund hören. Daboo stand nun ebenfalls auf und ging zu mir. "Sie konnte die Wahrheit nicht ertragen."

Er sah auf seine Arme. Immer neues Blut schien us den Wunden zu treten und färbte den Verband rot. "Ich war verdammt deprimiert... hab sogar versucht mich umzubringen..." - "Welche >Wahrheit<?!" Tränen stiegen mir in die Augen. Warum fragte ich ihn? Ich wollte das nicht hören. Ich wollte nur noch weg, weit weg von Daboo und allem, was mit ihm zu tun hatte. Ich wollte ihn vergessen. "Die traurige Wahrheit..." Er näherte sich mir. "..mich in meinen besten Freund verliebt zu haben..." Er schlang seine Arme um meinen Oberkörper und hielt mich fest. Ich schniefte leise. Träne um Träne lief meine Wangen hinab und tropfte auf seine kaputten Arme. Ich versuchte seinen Griff zu lösen. "Dboo...", schluchzte ich hilflos. "Sht... Alles wird gut..."

Ich schloss meine Augen, spürte wie ich zu Boden fiel und Daboos schweren Körper auf mir. Er griff nach meinen Händen, hielt sie fest. Mit seinen Lippen liebkoste er meinen Hals. "Hör auf... hn... Daboo...!" Es hatte keinen Sinn. Erschöpft und verwirrt rekelte ich mich unter ihm. Spürte seine Lippen auf den meinen und wie er seine Zunge in meinen Mund drückte. Mit der linken Hand fuhr er in meinen Schritt. "Ich will dich, Che..."

"Nein!", rief ich erschöpft. "Halt still." - "Ich will das nicht!"

Mit einem Mal spürte ich, wie Energie in mir hochstieg. Zwischen meinen Haaren wuchsen Otterohren, zwischen meinen Händen Schwimmhäute. "Lass mich los! Nimm deine Finger weg!" Ehe ich mich versah, hatte ich meinem besten Freund, der immer für mich da war und mir so oft geholfen hatte, ins Gesicht geschlagen. Daboo ließ mich los. Ich rappelte mich auf. So schnell mich meine Füße trugen lief ich davon. So schnell wie möglich nach Hause, das war mein einziger Gedanke. Ich hörte Daboo meinen Namen rufen, zu seinem Glück blieb er wo er war. Immer mehr Wut, Enttäuschung und Trauer kochten in mir hoch und brachten neue Tränen hervor. Ich lief die ganze Zeit, ohne eine Pause zu machen. Nach etwa einer viertel Stunde war ich an unserem Haus angekommen. >Hier wohnen Ernesto, Gina und Che Kataka<, stand auf einem kleinen Messingschildchen an der Wand. Die Haustür war nur angelehnt, so konnte ich eintreten ohne zu klingeln. Mit rasendem Herzen wischte ich mir die Tränen aus den Augen. "Mommy, ich bin wieder da..." Stille. Ich ging durch den Flur. Als mein Blick in die Küche fiel, stockte mir der Atem. "Mommy!!" Ich stürzte nach vorne, wurde aber von meinem Vater zurückgehalten. Eine gewaltige Blutlache bedeckte den Boden. In der Ecke, blutbenetzt und leblos, lag meine Mutter. Immer neues Blut trat aus ihrem Bauch. Mein Vater hielt ein Messer in der Hand. "Das Baby...", keuchte ich. Alle Kraft verließ mich wieder. "Mommy war doch schwanger... du Monster!" Ich versuchte gegen die starken Arme meines Vaters anzukämpfen. Dort lag sie. Mit weit aufgerissenen Augen, Blut trat aus dem Mund. "Warum hast du das getan, Dad?!" - "Ich bin nicht dein Vater!!", grollte der Mann. "Ich kann unmöglich der Vater eines solchen Biestes sein...!" Er packte mich am Hals. Ich wand mich, fuchtelte mit meinen Armen. Mein Vater hielt mir ein Messer an die Kehle. "Dad!", keuchte ich, nach Luft schnappend. "Halt die Klappe! Du kleines Ungeheuer..."

Er lockerte seinen Griff etwas. "Sieh dir das an." Er wies auf den Küchentisch, auf dem einige Ultraschall-Bilder lagen. "Deine Schwester.... sollte genau so ein... ein Untier wie du werden!! Glaubst du ich lasse ein zweites Mal zu, dass deine verdorbene Mutter mir ein Kind unterschiebt!?" Wieder schnürte er mir die uft ab. "Zu dumm, dass du das mit ansehen musstest! Besser du vergisst es... Hörst du?"

Ich schloss die Augen. Wollte es vergessen. Das Blut, Daboo, Kiff, Mommy, meine Schwester, Vicky.... Ich spürte ein Stechen in der Magengegend. Mein Vater hatte mir da Messer tief ins Fleisch gestoßen. Ein leises Lächeln lag auf meinen Lippen, als ich Blut spuckte und zusammenbrach. Ich würde alles vergessen. Sicher würde auch ich bald vergessen sein...
 

Als ich erwachte, war mir kalt. Ich bekam kaum Luft. Alles um mich herum war dunkel und stank nach Morast. Verwirrt wühlte ich mich durch die Erde, bis ich an Luft stieß. Wo war ich? Und vor allem... wer war ich? Wie war ich hier hingekommen? Ich konnte mich an nichts erinnern. Nach kurzer Verschnaufpause wühlte ich mich ganz aus dem Dreck und fand mich in einem Wald wieder. Durstig kroch ich zum Fluss und füllte meine Hände mit Wasser. Schwimmhäute? Richtig! Wie konnte ich nur vergessen, dass ich ein PlusAnima war? Als ich mir das Gesicht wusch, konnte ich mich auc wieder an meinen Namen erinnern. Mit einem weiteren Blick ins Wasser, sah ich einen Fisch. Hunger plagte mich. Geschickt packte ich den Fisch und warf ihn an Land. "Let's fish!", rief ich fröhlich und sprang ins Wasser.

Einige Zeit konnte ich mich so durchschlagen. Noch immer konnte ich mich an nichts erinnern und mein Gedächtnis schien ohnehin sehr gelitten zu haben. Wäre mein Kopf nicht angewachsen gewesen, hätte ich ihn wohl ständig irgendwo vergessen.

Eines Tages, ich war gerade mal wieder auf Fischjagt, sah ich etwas im Wasser treiben, dass einem Fisch überhaupt nicht glich. Ein Junge. Anscheinend war sein Kopf verletzt. Schnell sprang ich ins Wasser und fischte meinen neuen Freund aus dem kühlen nass. "Nanu, warum schläft der denn?", fragte ich mich selbst und trug ihn ans Feuer, wo ich seine Wunden versorgte und seine Kleider zum trocknen aufhängte. Lange sah ich ihn an. Die Suppe köchelte vor sich hin.

Es war bereits dunkel als der Junge erwachte. "Moin!", begrüßte ich ihn fröhlich. "Du bist wach! Das wurde aber auch Zeit! Ich habe dir was zu Essen gekocht, deine Klamotten getrocknet und deine Wunden versorgt! Ich bin übrigens Che und wie heißt du?" Der Junge setzte sich auf. "Ray... Che Guevara?" - "Wer ist das denn?"

Ich lachte. Ray war ein lustiger Zeitgenosse und irgendwie hatte ich das Gefühl, dass wir gute Freunde werden würden.
 

~~Written by Lacrime~~



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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Von: abgemeldet
2006-01-30T17:09:33+00:00 30.01.2006 18:09
Hey Janni! Das erste Kapitel ist spitze geworden! Hast dich fein an die story gehalten ;)
Ich habe mit "Che" bereits angefangen...
kommt dann erst ein zwischen-kapi?
Ich hab dich lieb!
Dat LALAAA
Von:  LegendarySummonerRoy
2006-01-16T20:16:43+00:00 16.01.2006 21:16
Ich finde das sehr gut geschreiben! Aber, du hast nahc dem : die Anführungszeichen vergessen. Sag mir bitte wann es weiter geht.

Roy


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