Ganz am Anfang...
Hallo!
Das hier ist meine erste Fanfiction zu Personen, die es wirklich gibt. Nehmt es mir also nicht allzu übel, wenn ich Fehler mache und korrigiert mich ruhig. Nur nicht zu oft! XD Fragt mich nicht, wie ich gerade auf die Idee gekommen bin eine FF zu Tokio Hotel mit dem Pairing BillxTom zu schreiben. Wollte nämlich meine Cousine. Sie hat mich ganz gemein erpresst!! Hab mich halt dann auch wirklich dazu aufgerafft was zu schreiben. Wer hätte das gedacht? XD Wünsche euch allen viel Spaß und nehmt mich nicht zu hart ran! Allerdings muss ich auch sagen, dass die nächsten Kapitel ziemlich unregelmäßig erscheinen werden! Ich muss für mein letztes Jahr an der Realschule büffeln. Bitte nicht hauen, wenn die anderen Kapis jetzt etwas länger dauern werden.
Widmung: Natürlich an meine Cousine! *ganz feste drück*
*Bills Sicht*
Heute ist der 1. September. Irgendwie komisch. Normalerweise sollte ich ja glücklich sein. Immerhin ist es ja mein Geburtstag. Nein. UNSER Geburtstag. Tom, mein Zwillingsbruder feiert ja auch. Murrend drehe ich mich von meiner seitlich liegenden Position, in meinem Bett auf den Rücken. Irgendetwas hatte sich grundlegend verändert, seit wir erfolgreich mit unserer Band sind. Die ganzen Auftritte, Interviews und Fotoshootings... Da hat man wirklich kaum noch Zeit seinen eigenen Interessen nachzugehen, aber das war nun mal der Preis, den man für seinen Ruhm bezahlen musste.
Ich verschränke die Arme hinter meinem Kopf und starre auf die weiße Decke über mir. Plötzlich fiel mir unsere letzte Autogrammstunde wieder ein. Alles war so wie immer. Fans standen Schlange und fraßen uns regelrecht mit ihren Blicken auf. Mein einziger Gedanke war eigentlich nur: Wir sind doch auch nur Menschen!
Eines dieser Mädchen war besonders aufdringlich. Sie starrte wie hypnotisiert auf Tom, machte ihm Komplimente und zum Schluss nahm sie sogar noch seine Hand! Das wurde zu viel für mich! Ich wusste nicht warum, aber irgendwie machte mich das total wütend. Diese blöde Kuh sollte sich gefälligst zurückhalten! Argwöhnisch betrachtete ich sie noch einen Augenblick, aber dann riss mein Geduldsfaden. Richtig außer mir bin ich von meinem Platz aufgesprungen und hab ihr das auch klipp und klar ins Gesicht gesagt. Naja. Wohl mehr geschrieen.
Wenn ich jetzt so darüber nachdenke, weiß ich wirklich nicht mehr, was da genau über mich gekommen ist. Es war idiotisch von mir so etwas zu tun. Eigentlich wollte ich ja Tom nur beschützen. Mein Bauch brodelte förmlich. Dieses Mädchen ließ sich bestimmt so schnell nicht mehr bei uns blicken... Ein Fan weniger, aber machte das wirklich einen großen Unterschied? //Allerdings sah das unser Manager ganz anders. Ich musste mir nachher eine gehörige Standpauke anhören.//
Die Anderen sahen mich natürlich alle verwundert an. Besonders Tom, aber das war ja auch irgendwie verständlich. Dieser überraschte Blick von ihm. Sah ja niedlich aus...Niedlich?! Wieder schloss ich für einen kurzen Moment meine Augen. Ganz leise konnte ich von unten Musik hören. Wir waren wiedermal mitten in den Aufnahmen für unser Album. Eigentlich wollte ich ja nur mal schnell nach oben gehen und mir etwas zu trinken holen. Doch dieses kleine Bett sah wirklich äußerst verlockend aus. Immerhin bin ich ganz schön müde. Als Frontmann einer Band hat man es eben nicht grad leicht...
*Toms Sicht*
Wo bleibt er denn nur wieder? Bill war jetzt schon seit einer halben Stunde verschwunden. Seit wann braucht man den neuerdings so lange, um sich etwas zu trinken zu holen? In letzter Zeit hatte er sich verändert. Er ist noch verschlossener und nachdenklicher geworden als früher. Sogar mir, seinen Bruder, vertraute er sich nicht mehr an. Ich mache mir wirklich Sorgen. Für einen kurzen Moment ließ ich meine Gitarre sinken und starrte auf die Eingangstür zum Proberaum. Gustav und Georg waren in ihre Arbeit vertieft und besahen sich gerade die Noten für das nächste Lied.
War schon irgendwie komisch hier zu sein. Dass wir einmal so erfolgreich sein würden, hätten wir nie im Leben gedacht. Gehofft schon. Vor allem Bill hatte sich den Erfolg verdient. Er hatte immer an die Band geglaubt und seine ganze Freizeit in Ausrüstung, Songtexte und Proben gesteckt. Ohne ihn wären wir wohl nie soweit gekommen. Tja, er konnte wirklich zäh sein. Dafür bewunderte ich ihn.
Letztendlich ließ ich meine Gitarre ganz sinken und ging in Richtung Eingangstür. "Ich seh mal schnell nach Bill", rief ich den anderen noch schnell zu. "Ok", kam es einstimmig zurück. Tief durchatmend verließ ich den Raum und machte mich auf den Weg nach oben. Ich hatte eine starke Vermutung, wo er sein könnte. Immerhin war in diesem Raum ein Bett und wie ich Bill kannte, hatte er es sich darauf bestimmt bequem gemacht und ganz die Zeit vergessen. Typisch... Wie gut man doch jemand kennen kann.
Schnellen Schrittes lief ich die Treppen hinauf und lauschte an der großen Tür, hinter der ich ihn vermutete. Kein Geräusch war zu hören. Hatte er sich also wirklich hingelegt. Konnte man ihm ja nicht verübeln. Der ganze Medienrummel war auch anstrengend genug. Vorsichtig öffnete ich die Tür und spähte hinein. Ich war einen kurzen Blick durch den Raum und entdeckte ihn dann, anscheinend schlafend auf dem kleinen Bett in der Ecke.
Ganz leise betrat ich den Raum und näherte mich dem Bett. Er schien wirklich zu schlafen. Ich trat vor das Bett. Langsam fuhr ich seine Gesichtskonturen nach und mein Blick wanderte seinen ganzen Körper entlang. Er sah friedlich aus, wenn er so ruhig dalag. Meine Augen blieben an seinen Lippen hängen. Sie sahen wirklich verführerisch aus. Einen kleinen Spaltbreit geöffnet. Für einen kurzen Moment spielte ich mit dem Gedanken sie mit meinen Finger zu berühren, ließ es aber dann doch lieber bleiben. Was sollte dieser blöde Gedanke auch?! Wahrscheinlich war ich auch nur zu müde, um noch klare denken zu können. Plötzlich wurde ich aus meinen Gedanken gerissen, als sich Bill seinen Kopf in meine Richtung drehte.
*Bills Sicht*
"Hey, Schläfst du?" Erschrocken schlug ich die Augen auf und sah in die braunen Augen meines Bruders. Wenn man vom Teufel denkt...Ich brachte ein gequältes Lächeln zum Vorschein, welches aber sofort wieder versiegte. Nach kurzem Nachdenken, hatten sich meine Gedanken wieder einigermaßen geordnet und ich konnte wieder einigermaßen klar denken. "Nein, hab mich nur mal schnell hingehauen!" Jeden Schritt von Tom beobachtend setzte ich mich langsam auf.
Mein Bruder nahm neben mir auf dem Bett platz und sah mich besorgt an. Ich konnte diesen Ich-weiß-genau,-dass-es-dir-nicht-gut-Blick nicht ab. "Sieh mich jetzt bitte nicht so mitleidig an!", fauchte ich etwas genervt. Im selben Moment tat mir meine Reaktion wieder leid. "Du bist in letzter Zeit so komisch. Ist irgendetwas?" Fragend sah er mich aus seinen Augen an, die meinen doch eigentlich so ähnlich sind.
"Mir geht's gut!", war meine knappe Antwort. Stimmte auch. Dieser ganze Medienrummel schlägt einen nun mal auf die Stimmung und man kann nicht immer gute Laune haben. "Gut, dann glaub ich dir das mal. Würde mich auch wundern, wenn du dich von irgendetwas unterkriegen lassen würdest, Bruderherz!"
Das war mal wieder typisch Tom. Obwohl wir Zwillinge sind, sind wir doch grundverschieden. Es ist mehr der gute Laune Typ. Immer gut drauf, strahlendes Lächeln und immer coole Sprüche. Ich war eigentlich das krasse Gegenteil. Schüchtern, verschlossen und äußerst misstrauisch. Schon wieder versank ich in meinen Gedanken.
*Toms Sicht*
Irgendetwas machte ihn doch fertig! Das sah man doch auf den ersten Blick, auch wenn man Tom nicht so gut kannte. Warum sagt er mir nicht einfach, was ihn so bedrückt? Vielleicht könnte ich ihm ja helfen. Schon wieder versank er in irgendwelche Gedanken. Er wirkt so nachdenklich, aber was war nur der Grund dafür? Vorsichtig legte ich ihm meine Hand auf die Schulter. Mir entging nicht, dass er wieder für einen kurzen Moment die Augen schloss und tief durchatmete.
Auch wenn ich es ihm nun schon so oft gesagt hatte, ich musste einfach noch mal sicher gehen, dass er auch wirklich wusste, dass er mir auch alles erzählen konnte. "Du weißt schon, dass du mir..." "...alles erzählen kannst. Ja, ja! Das hast du mir jetzt schon hundertmal gesagt!", unterbrach er mich und ich musste innerlich grinsen. "Freut mich, wenn du das nicht vergessen hast und ich hoffe auch, dass du dir das auch weiterhin merken wirst!" Freundschaftlich knuffte ich ihn in die Seite.
Erleichtert atmete ich auf, als ich ein kleines lächeln auf seinen Lippen sah. "Na, geht doch!" Zufrieden ließ ich mich rücklings auf ´s Bett hinter mir fallen und schloss die Augen. Das wird schon noch alles werden. Wir müssen uns jetzt erstmal an den Druck des Showgeschäftes gewöhnen und dann schaffen wir auch alles. Wäre doch gelacht, wenn es nicht so wäre. Immerhin haben wir hart dafür gearbeitet, um einmal da zustehen, wo wir jetzt sind. Ruhig seufzte ich und kuschelte mich noch etwas enger in das Bett.
Was würde ich darum geben jetzt auf der Stelle in diesem Bett schlafen zu können, erst morgen im späten Nachmittag wieder aufstehen und dann wieder topfit zu sein. Das würde sich wohl jeder von uns vieren wüschen... Vorerst hat allerdings die Arbeit Vorrang. Doch plötzlich schreckte ich aus meinen Gedanken hoch. Was war denn das? Ich spürte Bills Blick und seinen heißen Atem. Meine Atmung wurde plötzlich schneller und unregelmäßiger. Warum nur, warum macht er mich so fertig? Ich versuchte dieses angenehme Gefühl noch so lange wie möglich auszukosten. Doch letztendlich schlug ich die Augen auf und sah genau in die meines Bruders, der meinem Gesicht sehr nahe war.
bye
eure gojo ^^
Annäherungen?
Hi Leute! Ich möchte mich für eure ganzen Kommis bedanken und auch, dass ihr diesen Teil immer noch lesen wollt. Danke! Ich werde wirklich zusehen, dass ich die nächsten Kapis schnell hochlade, denn immerhin sind noch Ferien und danach ist es auch nicht mehr allzu stressig in der Schule.
Für immer zu Zweit?
*Bills Sicht*
"Na, geht doch!" Wieder musste ich kurz über Toms Satz schmunzeln. Irgendwie geht alles, wenn er bei mir ist... Kurz stütze ich meinen Kopf mit meiner Hand ab, als ich auch schon ein leises quietschen des Bettes vernahm. Ich musste grinsen. Also mir kann wirklich keiner vorwerfen, dass ich total verschlafen bin. Langsam warf ich einen Blick über meine Schulter. Augenblicklich konnte ich meinen Blick nicht mehr von ihm abwenden. Vorsichtig erforschte ich sein Gesicht: die Lippen, die geschlossenen Augen. Das alles übte eine enorme Anziehung auf mich aus.
Mein Herz verkrampfte sich. Warum hatte ich nur solche Gedanken?! Und dann auch noch bei meinem eigenen Bruder! Das bereitete mir nun schon seit etlichen Tagen Kopfschmerzen. Immer, wenn er in meiner Nähe ist, dann geht es mir gut. Ich freue mich, wenn ich ihn sehe und berühren kann. War das denn normal bei zwei Brüdern? Ich hatte Angst, was meine Gefühle betrifft, die ich nicht richtig einordnen konnte. Was war das nur? Kurz schüttelte ich den Kopf. Wie dumm ich doch bin...
Wieder sah ich Tom an. Näherte mich ein kleines bisschen seinem Gesicht. Versuche so gut wie möglich meine Bewegungen ruhig zu halten. Meine Lippen beben, als ich mich seitlich neben ihn legte. Meinen Kopf wieder mit einer Hand abstützend versuchte ich noch eine bequeme Position einzunehmen. Ein weiteres Mal betrachtete ich sein Gesicht. Wow. Keine Frage, warum die Mädchen auf ihn standen. Er sah wirklich äußerst süß aus, wenn er so ruhig dalag. Am liebsten würde ich ihn die ganze Zeit einfach nur ansehen. Was natürlich auch Irrsinn ist. Welcher Bruder tut das schon gerne bei seinem Zwilling?
Vorsichtig rückte ich noch näher an ihn. Das einzige was mir jetzt noch abgehen würde, wäre wohl, wenn Tom einen falschen Eindruck von mir bekam, wenn ich ihm so auf die Pelle rückte. Aber eigentlich war es mir egal. Hauptsache ich konnte ihm nahe sein. Ihn spüren. Was Tom wohl jetzt gerade dachte? Zu gern würde ich einmal einen Blick in seine Gedanken werfen. Vielleicht könnte ich ihn dann noch besser verstehen. Zu gern würde es mich interessieren, warum er dauernd mit neuen Mädchen rumknutschte. Das konnte doch nicht wirklich Spaß machen! Oder etwa doch? Für mich war es jedenfalls unvorstellbar.
Wenn ich ein Mädchen wirklich mochte, dann hatte ich doch am nächsten Morgen nicht gleich eine Neue, mit der ich was am laufen hatte. Ich möchte gar nicht wissen, wie vielen Frauen Tom schon das Herz gebrochen hatte. Mussten wohl ziemlich viele sein. Ich beugte mich etwas weiter runter zu seinem Gesicht und betrachtete jeden einzelnen Gesichtszug. Doch bevor ich richtig reagieren konnte, sahen mich auch schon zwei etwas erschrockene braune Augen an. `Das hast du ja mal wieder toll gemacht Bill!`, dachte ich mir.
Tom machte keine Anstalten den Blickkontakt mit mir zu brechen. Stattdessen sah er mich einfach nur weiter unverwandt an. Einige Sekunden sahen wir uns stillschweigend an. Doch dann durchbrach mein Bruder schließlich die Stille.
*Toms Sicht*
Ich weiß nicht warum, aber die Augen des Schwarzhaarigen übten eine enorme Anziehung auf mich aus. Warum auch immer. Schließlich kannte ich diese Augen schon immer, aber gerade jetzt, glaubte ich, etwas in ihnen übersehen zu haben. Der ganze Ruhm brachte mich anscheinend immer besser durcheinander. Warum sagte Bill jetzt nichts? Warum sah er mich weiter an? Je länger ich diesen Blickkontakt hielt, desto unsicherer wurde ich. Was sollte das hier?
"Versuchst du mich zu hypnotisieren?" Dieser Satz war vielleicht etwas unpassend im Moment, aber etwas anderes fiel mir nicht ein. Immerhin musste ich von dieser ruhigen, gespannten Atmosphäre wegkommen. Schließlich konnte ich so etwas gar nicht ab. Bill fand so was vielleicht toll, aber ich mochte es nicht, wenn keiner mehr etwas sagte. Das verunsicherte mich. Der Schwarzhaarige sah mich etwas erschrocken, wenn nicht gar enttäuscht an. Hatte ich denn etwas Falsches gesagt?
Er schluckte schnell. Gespannt wartete ich auf seine nächste Reaktion. "Klappt es denn?", war seine Antwort. Ich glaubte mich verhört zu haben. Bill grinste mich etwas gequält an. Seit wann war mein Bruder denn so schlagfertig? Da musste ich doch gleich kontern. "Klar, Süßer...Merkst du denn nicht, dass ich schon total scharf auf dich bin...?" So verführerisch wie möglich sah ich ihn an und rückte noch etwas näher. Der würde sich noch wundern. Wie gern spielte ich meine Spielchen mit Bill. Er war mir immer hilflos ausgeliefert.
Ich wusste genau, wie und mit was ich den Schwarzhaarigen kriegen konnte. Immerhin war es schon so lange her, dass wir einmal so richtig miteinander gescherzt hatten. Der zeitliche Druck ließ das nicht mehr allzu oft zu. Bill und ich hatten kaum noch eine freie Minuten für uns. Das vermisste ich wohl am meisten. Mein Bruder schien mir immer fremder zu werden. Ich glaube, dass ich ihn jetzt nicht mehr so gut kenne, wie es früher einmal war. Vielleicht klang das hier komisch, aber ich war es immer gewöhnt, mit Bill zusammen zu sein, meine Zeit mit ihm zu verbringen, ihm alles zu erzählen, doch das hatte in letzter Zeit ziemlich nachgelassen.
Wenn wir einmal unsere Ruhe hatten, dann waren wir so fertig, dass wir todmüde in unser Bett krochen und sofort einschliefen. Da blieb nicht mehr viel Zeit, sich miteinander zu unterhalten und wenn, dann sprachen wir nur über den plötzlichen Erfolg von Tokio Hotel und über all die Fans, die uns vergötterten. Das war alles. Daran konnte man sich gewöhnen oder auch nicht. Und wir mussten uns darauf einstellen.
*Bills Sicht*
Ich sah meinen Bruder etwas entgeistert an, als er mir antwortete. Hatte ich mich gerade verhört? Das war ja wieder typisch Tom! Irgendwie schaffte er es immer mich verlegen zu machen. Er empfand diesen Satz vielleicht als Scherz, aber mein Herz hatte einen gewaltigen Sprung gemacht, als er das zu mir sagte. Ich schämte mich ein bisschen für solche Gedanken. Was sollten diese auch? Eigentlich freute ich mich immer, wenn Tom und ich miteinander scherzten, aber diesesmal war es etwas anderes. Jedenfalls für mich.
Wir hatten noch nie auf einen solchen Ebene miteinander "gespielt". Aber wann hatten wir uns auch das letztemal so richtig gekabbelt? Das durfte schon ziemlich lange zurückliegen. Wahrscheinlich war Tom jetzt in diesen Alter, in dem er so was auch mal zu mir sagte, um mich zu ärgern. Mir konnte das nur recht sein. Ich würde mich auf dieses Spiel einlassen und diesesmal nicht klein beigeben. Tom würde schon noch merken, dass auch ich ein ernstzunehmender Gegner sein konnte. Wäre doch gelacht, wenn ich nicht auch einmal den Spieß umdrehen könnte.
"So gut bin ich also? Na, dann..." Ich fuhr vorsichtig mit einer Hand unter Toms T-shirt, sehr wohl darauf bedacht, keine von den Reaktionen meines Bruders zu übersehen. Schließlich würde ich bei dem kleinsten missfallen in seinem Blick meine Hand sofort zurückziehen und nicht weiter auf dieses Spielchen eingehen. Allerdings hoffte ich inständig, dass der Ältere das noch weiter mit sich anstellen ließ, immerhin bot es mir eine gute Gelegenheit Toms Brust genauer unter die Lupe zu nehmen.
Meine Finger wanderten flink über die Haut meines Bruders. Dieser sah mich zuerst etwas verwundert an, legte aber keinen Widerspruch ein, was mir ja nur recht sein konnte. Wenn Tom wüsste, wie erregend ich es fand, seinen Körper mit meinen Fingern zu erkunden. Er würde mich sicherlich in eine Klinik einweisen lassen. Immerhin war mein Bruder einer der größten Mädchenaufreißer. Was sollte das dann also hier werden? Er ließ sich von seinem eigenen Bruder betatschen und wehrte sich noch nicht einmal dagegen.
*Toms Sicht*
Bill war heute also nicht darauf aus klein beizugeben. Mir konnte das natürlich nur recht sein, immerhin hatte ich ihn nun ganz für mich allein. Als er mir dann jedoch mit seiner Hand unter mein T-Shirt fuhr, wusste ich nicht mehr so recht, ob das hier neben mir der echte Bill, mein Bruder war. Auf so was war er noch nie eingegangen. Er tat es immer damit ab, dass man ihn für diese Art von primitivem Scherz nicht haben konnte. Warum also der dieser plötzliche Sinneswandel?
Nicht das mir das hier etwas ausmachen würde. Nein, ganz sicher nicht. Bills Hand war äußerst sanft und ein leichter Schauer lief mir über den Rücken. Mein Bruder war gut in solchen Sachen... Mir entging nicht der vorsichtige Blick, den der Schwarzhaarige mir immer zuwarf, ob ich wohl seine Berührungen gut hieß. Und ob ich das tat. Mein Bauch fing leicht an zu kribbeln. Ein teuflisches Grinsen legte sich auf meine Lippen. Ich erhob mich etwas und legte eine meiner Hände auf Bills Wange. Zwang den Schwarzhaarigen so, mir wieder in die Augen zu sehen.
"Ich liebe deine Streicheleinheiten, Süßer!", hauchte ich ihm verführerisch ins Ohr. Zwar schlug mein Herz wie wild, als ich Bill so nahe kam, doch musste ich mich auch ziemlich zusammenreißen um nicht gleich in einem Lachanfall auszubrechen. Mein Atem hatte sich beschleunigt. Die Hände des Schwarzhaarigen erfüllten ihre Aufgabe und doch merkte ich förmlich wie rau meine Stimme klang. Er machte mich einfach wahnsinnig.
Auch bekam ich mit, wie mein Bruder kurz zusammenzuckte, als ich ihm diesen Satz ins Ohr flüsterte. Eine enorme Wärme schien von ihm auszugehen, mit der ich aber auch locker konkurrieren konnte. Bills Gesicht hatte sich etwas röter gefärbt, als es sonst immer war. Er sah wohl aus wie eine überreife Tomate. Wie sehr ich es auch versuchte, ich konnte es nicht verhindern, dass der Jüngere einen immer wichtigeren Platz in meine Leben einnehmen sollte. Bills Streicheleinheiten hörten augenblicklich auf. Ich hatte wohl doch etwas übertrieben. Allerdings war ich doch enttäuscht. Zu gerne hatte ich noch dieses angenehme Gefühl gespürt, dass mein Bruder in mir auslöste.
*Bills Sicht*
Hatte ich da gerade richtig gehört? Wieder musste ich schlucken. Wusste Tom eigentlich, was er hier mit mir anstellte? Für ihn war es vielleicht immer noch Spaß, aber für mich nicht. Warum musste ich solche Sachen eigentlich gleich immer so ernst nehmen? Ich wusste es nicht. Jedenfalls war ich sicherlich nicht so wie mein Bruder. So konnte er mit seinen Weibern Spielchen treiben, aber mit mir nicht. So etwas fand ich nicht mehr lustig. Hinzu kam noch Toms raue Stimme, die mir eine regelrechte Gänsehaut über den Rücken jagte.
Klar wollte ich ihn noch weiter berühren. Das hier war äußerst erregend für mich, aber dann zum Schluss dazu sitzen und zu wissen, dass das alles nur ein dummer Spaß war, dass wollte ich beim besten Willen nicht. Sofort hörte ich auf, Toms Brust mit meinen Fingern zu erkunden. Eine unangenehme Wärme machte sich bei mir breit, mein Herz schlug wie wild. Warum konnte ich hier nicht einmal stark bleiben und Tom beweisen, dass auch ich so wie er sein konnte?
"Wirklich witzig, Idiot!" Schnell saß ich wieder aufrecht im Bett, stand schließlich auf und drehte meinem Bruder den Rücken zu. Sollte der doch denken was er wollte. Sollte er doch jetzt wieder über mich herziehen. Das war mir im Moment echt scheißegal. Ich vernahm hinter mir ein leises Quietschen des Bettes und hoffte inständig, dass Tom jetzt nicht noch recht auf dieser Sache Rumreiten musste. Stattdessen hörte ich etwas, was mich schon wieder aus der Bahn warf. Hatte ich da gerade wirklich richtig hingehört oder doch geträumt?
Hatte Tom gerade eine leise Entschuldigung von sich gegeben? Ich drehte mich zu ihm um und sah ihn wohl etwas verwundert an. Er hatte wieder sein typisches "Tomgrinsen" aufgesetzt, sah mich aber dennoch ernsthaft an. Wenn diese Kombination überhaupt zusammenpassen sollte. Wieder begann mein Herz schneller zu schlagen. Dieser Typ war doch einfach furchtbar! Da glaubte man, dass man jemanden gut kannte und dann kam wieder etwas ganz unerwartetes.
gojo
