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Is there any love in your heart?

ZoroxRobin (SanjixNami)
von

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A little, but also a big problem

Hi Leute!
 

Ja, auch mich gibt es noch *freu*. Und ich melde mich wieder mit einer kleinen One-Piece-Fanfic. Das ist meine erste zu dem Thema, also bin ich da noch nicht so geübt. Ich hoffe sie gefällt euch. Also, fangt an zu lesen.^^
 

*...* = meine Kommentare (wenn es etwas Wichtiges zu erklären gibt)
 

"Mensch Leute, bewegt euch!" Ein Brüllen drang an die Ohren der verschlafenen Mannschaft der Flying Lamb. Nami, die hübsche, rothaarige Navigatorin stand am Bug des kleinen Schiffes und schnaubte wütend. Da wurden sie frühmorgens von der dummen Marine verfolgt und keiner bewegte seinen Hintern!

Nun schlichen langsam die anderen Mitglieder von Monkey D. Ruffys Piratenbande an Deck. Als erster tauchte Sanji auf, der blonde Smutje, und wieder einmal herzäugelte er Nami an und brachte ein gesäuseltes "Du bist so süß, wenn du wütend bist, Nami-Maus", hervor. Sogleich bekam er eine Beule verpasst. Als nächster tauchte Lysop auf. Seine lange Nase schob sich als erstes durch die Tür, bevor langsam zwei verheulte Augen folgten. Mit weinerlicher Stimme sagte er: "Die Marine? Was wollen die so früh am Morgen von uns, uns armen, unschuldigen Seefahrern?" Doch Nami blockte ab und verdonnerte ihn in den Ausguck, um Ausschau zu halten.

Schließlich kam der Chef persönlich angehüpft, der die Lage jedoch völlig verkannte und dachte, Nami riefe zum Frühstück. Dafür bekam er ein "Du Depp, wir haben die Marine am Hals, sie taucht hier mit zehn Schiffen auf und du hast nichts Anderes als Fressen im Hirn!" an den Kopf geknallt. Sie schaute wütend und Ruffy musste sich damit begnügen, sich an die Reling zu stellen und von der sehr geübten Navigatorin auf weitere Anweisungen zu warten. Am Schluss kam noch der kleine blaunäsige Elch Chopper angelaufen und gesellte sich zu Lysop.

Eine Minute verging, die blau-weißen Schiffe kamen immer näher und Nami verlor langsam die Geduld. "Meine Güte, wo bleiben denn Zorro und Robin?" Die Luft um sie herum knisterte förmlich und selbst Sanji hielt sich von seiner Angebeten fern und kundschaftete die Lage, in der sie sich ja nun mal leider befanden, aus.

Nami stampfte in die Schlafräume und fand Zorro in seiner Hängematte liegend und laut schnarchend. "Ooohh, dieser IDIOT!!!" schrie sie und dreht Zorros Matte um, worauf der mit einem lauten KNALL auf den Holzboden fiel. Verschlafen öffnete der grünhaarige Schwertkämpfer die Augen und guckte Nami wütend an. Diese blickte nicht minder aufgebracht zurück. "Was glaubst du eigentlich, was du hier machst? Die Marine hat da draußen ein Aufgebot von zehn Schiffen und du PENNST hier!" schrie sie ihn an. Da der Drei-Schwerter-Mann wusste, dass mit ihren Wutausbrüchen nicht zu spaßen war, gab er nur ein leises "Was machst du denn deswegen für ein Theater?" von sich, begab sich aber an Deck, wo sich bereits der Rest der Mannschaft befand. Nico Robin war nämlich, wie Nami bemerkte, als sie nach draußen trat, bereits aufgetaucht und lehnte lässig am Hauptmast. Ihre schwarzen, glatten Haare flatterten geschmeidig in der leichten Brise und wie immer lag ein geheimnisvolles Lächeln auf ihren Lippen. Die Rothaarige ließ den Blick schweifen und kam zu dem Schluss, dass es so früh am Morgen, wo noch alle steif von der Nacht waren und vor allem Ruffy noch nicht gefrühstückt hatte, besser war, sich nicht auf einen Kampf einzulassen, sondern zu fliehen.

"Also Leute", rief sie. Normalerweise befehligt ja der Kapitän seine Mannschaft, da Ruffy jedoch mal wieder keinen Plan von der Situation hatte und nur ans Essen dachte, übernahm die energische Nami diese Aufgabe.

"Es scheint, als ob sich der Kreis der Marineschiffe schon fast um uns geschlossen hat. Also bleibt nur eine Möglichkeit, und zwar ab durch die Mitte. Wir müssen möglichst geschickt ausweichen und dürfen uns nicht treffen lassen! Wir haben kaum noch Reparaturmaterial an Bord, also Jungs, ihr macht das!" Sogleich ging ein reges Treiben auf dem ehemaligen Schiff von Miss Kaya los. Lysop, der ja eh schon im Ausguck saß, gab die Standorte der Marineschiffe wider, Nami rief Befehle durch die kühle Morgenluft, Sanji und Chopper verdrückten sich ans Steuer, um die Flying Lamb zu manövrieren, Ruffy und Nico Robin setzten ihre Teufelskräfte ein, um etwaige Kanonenkugeln, die im Begriff waren, das Schiff zu treffen, abzulenken und Zorro machte von seinen Schwertern Gebrauch und zerschnitt eine besonders gefährliche Kugel einfach in der Luft, da er ja seit seinem Kampf mit Mister One auch Stahl zerschneiden konnte.

Nach mehreren nervenaufreibenden Minuten lagen ein paar rauchende Schiffswracks im Wasser und ein paar andere drehten bei, um ja nicht noch einmal in die Nähe der zerstörerischen "Strohhutbande" zu kommen.

Nami wischte sich den Schweiß von der Stirn und auch der Rest der Bande atmete durch. Wieder einmal waren sie der Marine entkommen und segelten weiter durch die nun wieder friedliche Grand Line. Plötzlich gellte ein Schrei aus dem Bootsrumpf.. Alle stürmten nach unten, wo sie einen sehr aufgelösten Chopper und einen ziemlich zerknirscht dreinschauenden Sanji fanden. "Was ist los?", rief Ruffy völlig unsinnigerweise. Selbst er hatte schon bemerkt, was Sanji und Chopper hatte aufschreien lassen. Eine verirrte Kanonenkugel, die wohl im aufwirbelnden Wasser getrieben hatte und sich nun, da das Meer sich wieder beruhigt hatte, seelenruhig auf den Meeresgrund hatte sinken wollen, hatte ein Leck in die Schiffswand gerissen. Salzwasser strömte ins Innere des Rumpfes und bereits nach kurzer Zeit bekam die Flying Lamb leichte Schlagseite nach Steuerbord. Als alle ihren kurzen Schock überwunden hatten rief Nami: "Was steht ihr herum? Repariert das Leck!" Sanji und Zorro stürmten auf die in der Ecke stehenden Holzplanken zu, die ihnen aber auf halber Strecke bereits durch ein leises "Quatre fleurs" zugeworfen wurden. Nico Robin zwinkerte den beiden Kämpfern zu, wobei Sanji fast dahin schmolz, Zorro jedoch keine Gefühlsregung zeigte. Ruffy versuchte währenddessen mittels des Gum-Gum-Ballons das Leck soweit wie möglich abzudecken, und Nami, Lysop und Chopper begnügten sich damit, in einer Ecke zu stehen und sich die Fingernägel abzubeißen.

Schließlich konnten Zorro und Sanji das Leck schließen und das eisige Wasser daran hindern, weiter ins Schiff vorzudringen. Das Loch war nun provisorisch mit ein paar kreuz und quer angebrachten Brettern und ein paar Nägeln abgedeckt, es hätte aber auch ein Laie bemerkt, dass das nicht lange halten würde. Nami war den Tränen nahe. "Scheiße...", flüsterte sie. "Da dachte ich, wir werden nicht getroffen und dann das. Nun haben wir gar kein Material mehr an Bord. Was sollen wir machen, wenn uns das erneut passiert?" Die anderen standen ein bisschen bedrückt da, selbst der sonst immer quietschfröhliche Strohhutjunge hielt den Mund. Schließlich meinte Sanji langsam: "Da gibt es nur eins, wir müssen unsere Route ändern und die nächste Insel ansteuern, wo wir versuchen müssen, irgendwelches Material her zu bekommen. Ich weiß, das ist nicht gut", fügte er hinzu, als er sah, wie die anderen Bandenmitglieder die Augen aufrissen, "Wir werden auf Saurius Island landen, aber wir haben keine andere Möglichkeit." Hilflos rang er die Hände. Alle hatten zwei Tage vorher besprochen, dass sie auf keinen Fall in die Nähe der nächsten Insel kommen durften, da diese von riesigen Ungetümen bewohnt wurde, denen nicht einmal Ruffy mit seinen Teufelskräften etwas anhaben konnte. "Wir müssen es einfach versuchen, oder wollen wir untergehen, nur weil ein kleines Leck unser Schiff beschädigt hat?" Er blickte in die Runde, wie auf eine Antwort wartend, aber die wusste er eigentlich schon längst. Es war beschlossene Sache, sie würden auf Saurius Island vor Anker gehen.
 

Ja, das war erstmal das erste Kapi. Ich weiß, von Romantik ist noch nicht sonderlich viel zu spüren und auch war das Kapitel an sich ziemlich kurz. Doch das hier war eigentlich eher so etwas wie eine kleine Einleitung zum Hauptgeschehen ^.~ . Also, lasst euch nicht abschrecken, das zweite Kapitel folgt bald. Ich hab die nächsten drei auch schon geschrieben, aber lade natürlich nicht alles auf einmal hoch.

Stellt euch auf ein etwa wöchentliches (manchmal auch früher) Hochladen hoch.

Auch sind Lob und Kritik immer gern gesehen.

Alles Liebe,

eure Kaya

And I'm just thinkin' of you...

Und hier kommt das zweite Kapitel *freu*. Ich habe auch schon fleißig weitergeschrieben, die nächsten Kapitel werden in den nächsten Tagen folgen.

Ich hoffe, euch gefällt die FF.
 

Und ohne weiteres Gesülze geht es los:
 

<Es war beschlossene Sache, sie würden auf Saurius Island vor Anker gehen.>
 

Als später am Tag die Küste von Saurius Island in Sicht kam, mussten alle erst einmal kräftig schlucken, sie wussten jedoch, wie wichtig es war, dass sie dort anlegten. Immerhin hatten sie im Rumpf ihres Schiffes ein großes Leck, das es ordentlich zu flicken galt. Nach einer halben Stunde war die Flying Lamb nur noch wenige Meter von der Küste entfernt und Ruffy, der nun, da er gefrühstückt hatte, wieder seinen Aufgaben als Kapitän nachgehen konnte, teilte die Aufgaben zu.

"Also, ich würde sagen, wir teilen uns in drei Gruppen auf: Die eine Gruppe sucht widerstandsfähiges Holz, ruhig ein bisschen mehr, da wir ja noch öfter welches brauchen werden. Die zweite sucht Material für Nägel oder etwas Leimähnliches, am besten beides, kann man immer gebrauchen. Und die dritte", fügte er noch hinzu, "bleibt hier auf dem Schiff. Es muss ja schließlich wer aufpassen, dass unser Kahn nicht noch mehr geschrottet wird." Seine Worte ernteten zustimmendes Nicken. Manchmal gab eben sogar Ruffy etwas Nützliches von sich. Dann sprach er weiter. "Ich bin der Meinung, dass Nami, ich und Chopper zusammen gehen sollten. Wir suchen das Klebe- bzw. das Nägelmaterial und wir können ja auch noch ein bisschen Proviant mitbringen. Sanji und Lysop können das Holz suchen. Und Zorro und Robin passen auf unser liebes Schiffchen auf. Ist das in Ordnung?" Wieder allseits zustimmendes Nicken. "Nun gut, dann können wir ja los. Je schneller die Flying Lamb repariert ist, desto besser. Und", setzte er noch hinzu, als die anderen sich schon in Bewegung setzen wollten, "Passt gut auf euch auf, Leute. Ich habe die Gruppen so eingeteilt, dass wir uns im Notfall gut verteidigen können, aber trotzdem, immer zusammen bleiben und möglichst den Ungeheuern ausweichen, klar?" Nami wunderte sich. Ruffy klang plötzlich so erwachsen, das kannte man gar nicht von ihm. Aber den anderen war scheinbar nichts aufgefallen und da es nun Wichtigeres gab, wandte Nami ihre Gedanken wieder diesen wichtigeren Dingen zu.

Sobald die Holz- und Nägelsuchenden vom Schiff waren, setzte Nico Robin sich in ihren Stuhl, nahm ihr Buch "The Rainbow Mist II" und fing an zu lesen. Auch Zorro wollte die Gunst der Stunde nutzen und ein ausgiebiges Schläfchen halten. Er setzte sich ein paar Meter von Nico Robin entfernt, mit dem Rücken an die Reling gelehnt, hin und schloss die Augen. Jedoch kam plötzlich ein ganz ungewohntes Gefühl in ihm auf, ein Gefühl, das er gar nicht kannte. Es beunruhigte ihn zutiefst, war jedoch nicht unangenehm...

Er konnte nicht einschlafen! *Tja, was hat jetzt vorher wohl die Mehrheit der Leser gedacht? *gg* ^.~*

Und doch wusste er nicht, woher dies kam. Somit ging er dazu über, sich Nico Robin anzuschauen. Irgendwie war ihm diese Frau immer noch so gänzlich unvertraut, als habe sie sich erst vor einem Tag zu ihnen gesellt. Schon damals hatte es der Grünhaarige nicht verstanden, warum Ruffy ausgerechnet SIE aufgenommen hatte! Er, Zorro, war damit überhaupt nicht einverstanden gewesen. Er hatte ihr viel zu sehr misstraut, als dass er sie wirklich als Mitglied hätte anerkennen können. Sie war die Partnerin von Sir Crocodile gewesen! Ihre Feindin, die alles getan hatte, um ihnen das Leben schwer zu machen. Aber sie hatte Ruffy aus dem Wüstensand befreit. Wohl einer der Gründe, warum dieser sie aufgenommen hatte...

Zorro schüttelte den Kopf. Wie kam er dazu, so etwas zu denken? Er hatte nur wenige Worte mit ihr gewechselt, seit sie an Bord war, und das schon seit mehreren Wochen. Und er wusste, er würde es dabei belassen. Frauen hatten ihn nie interessiert. Die einzige weibliche Person, die für ihn jemals Bedeutung gehabt hatte als nur Bekanntschaft, war Kuina gewesen. Ja, sie hatte er wirklich gemocht, vielleicht, so überlegte er jetzt, war er sogar ein bisschen in sie verliebt gewesen. Mag ja sein, dachte er. Aber sie war die einzige. Niemand sonst hatte solche Gefühle in ihm geweckt. Außerdem war er da noch klein gewesen. Seit ihrem Tod waren viele Jahre vergangen und er, Zorro, hatte beschlossen, nie wieder eine so starke Freundschaft zu einer Frau aufzubauen wie zu ihr. Klar, da war Nami. Sie war ja auch ganz okay. Die rothaarige Navigatorin war zwar sehr geldgierig, einer der Gründe, warum er mit ihr oft aneinander geriet, aber auch sehr nett. Zorro sah sie als eine Freundin an, jedoch auf keinen Fall als so eine, wie es Kuina gewesen war.

Und dann war da noch Nico Robin... Zorro bemerkte, wie seine Gedanken sich im Kreise drehten. Schon lange hatte er nicht mehr so ausgiebig nachgedacht. Selten waren die Momente, in denen man auf diesem Schiff, so dachte er, Zeit für sich hatte. Sein Blick fiel erneut auf die Schwarzhaarige. Noch nie hatte er bemerkt, wie hübsch sie eigentlich war. Ihr seidiges, schwarzes Haar fiel in einer anmutigen Welle auf die Schultern. Ihre blauen Augen glänzten im Sonnenlicht und auch ihre sinnlichen Lippen, die wie immer zu einem leichten, verführerischen Lächeln verzogen waren, zogen Zorros Blick auf sich. Er ließ seine Augen weiter über ihren schlanken, und doch durchtrainierten Körper wandern. Namis Klamotten waren ihr doch immer schon etwas zu knapp gewesen, vor allem die Blusen...

Plötzlich zwitscherte hinter ihm laut ein Vogel. Der Schwertkämpfer schrak auf. Was hatte er da eben getan? Wie konnte er beim Anblick von der ehemaligen Miss Bloody Sunday so etwas denken, vor allem nach dem, was er vorher überlegt hatte? Er spürte, wie er rot wurde und war froh, dass sie ganz in ihr Buch vertieft war, und nicht mitbekommen hatte, wie sein Blick über ihren Körper gewandert war.

Und doch täuschte er sich. Nico Robin hatte genau gemerkt, wie er sie gemustert hatte. Auch hatte sie gespürt, wie ihre Wangen heiß wurden, als er sie ansah. Aber sie hatte sich nichts anmerken lassen und so getan, als würde sie ihr Buch lesen. Nun aber spürte sie, dass das keinen Sinn mehr hatte und nur ablenkte. Somit markierte sie die Seite und legte "The Rainbow Mist II" beiseite. Dann schloss sie die Augen und ließ ihre Gedanken wandern.

Zorro... Wer war er eigentlich? Ein Schwertkämpfer, der gern mit seinen Muskeln spielte, sonst aber seine Gefühle hinter einer kalten Fassade verbarg, war ihr Schluss. Als sie, Robin, damals in der Strohhutbande Mitglied geworden war, hatte er sie nicht weiter gekümmert. Ihr war zwar bewusst gewesen, dass er ihren Eintritt missbilligte, aber das war ihr egal gewesen. Überhaupt war ihr vieles egal gewesen. Sie hatte sterben wollen und war nur durch Ruffys Dummheit gerettet worden. Und doch hatte sie mit der Zeit, die sie bis jetzt auf der Flying Lamb verbracht hatte, gelernt, ihr Leben zu nutzen. Vorbei war die Zeit, die nur aus purem Überleben bestand, die Zeit, als sie nur als rohe Verbrecherin gegolten hatte. Klar, sie war immer noch eine, immerhin war ein Kopfgeld von 79.000.000 Berry eine ganz schöne Summe, sie setzte ihre Kraft nun aber, ihrer Meinung nach, gerechter ein und eher zum Wohle anderer.

Viel war geschehen, seit sie sich auf dem kleinen Schiff häuslich eingerichtet und beschlossen hatte, ihr Leben von nun an dort zu verbringen. Sie war ja erst achtundzwanzig und noch konnte viel passieren. Doch sie und Zorro waren sich nie näher gekommen. Die Beziehung zwischen ihnen war die von Kameraden, die sich, wenn es darauf ankam, gut verstanden, sich aber nicht weiter miteinander beschäftigten. Überhaupt war er derjenige, der sie von allen Bandenmitgliedern am meisten faszinierte. Nie, soweit sie selbst das beurteilen konnte, ließ er jemanden an sich heran, diskutierte vieles mit sich selbst aus. Sie, Robin, spürte so etwas, obwohl ihr Leben bisher nicht viel mit Gefühlen zu tun gehabt hatte, geschweige denn mit irgendwelchen Arten von Liebe. In solchen Dinge hatte sie, zugegebenermaßen, wenig Erfahrung. Und doch... Sie war eine Frau und hatte ihre Umgebung schon immer aufmerksam beobachtet. Und sie war sich sicher, ihr Gefühl trügte nicht.

Vorsichtig wandte sie den Kopf in seine Richtig, in der Hoffnung, er würde es nicht bemerken. Sie hatte Glück. Der Grünhaarige hatte die Augen geschlossen und ließ sich die warme Sonne auf das Gesicht scheinen. Nun fing sie an, ihn zu mustern, wie er es zuvor bei ihr getan hatte. Sie hatte wohl alles Recht dazu, rechtfertigte sie sich vor sich selber, da ihr bewusst war, dass sie das noch nie getan hatte. Immerhin hatte auch er sie ganz genau angesehen, warum sollte sie das nicht dürfen? Sie wollte sich doch nur revanchieren!

Ihre klaren Augen wanderten über seine Beine. Sie waren sehr muskulös, wie sie aus Kämpfen wusste, wo die Hose dann schon mal nicht mehr ganz so ordentlich in den Stiefeln steckte. Ihr Blick wanderte höher. Eine bestimmte Stelle übersprang sie, da sie spürte, wie ihr Gesicht schon wieder heiß wurde. Also schaute sie seinen Oberkörper an. Auch dieser schien nur aus Muskeln zu bestehen, die sich unter dem dünnen weißen Shirt gut abzeichneten. Kein Wunder, so überlegte die Schwarzhaarige, wenn man auch jeden Morgen zwei ein Zentner schwere Steine mit einem Arm stemmte.

Ihre Augen blieben an seinem Gesicht hängen. Zorro hatte, wie ihr schon häufiger aufgefallen war, sehr harte und markante Gesichtszüge. Dies war eine der wenigen Möglichkeiten, etwas über ihn zu erfahren. Sie dachte sich, dass er wohl eine sehr harte Vergangenheit gehabt haben müsse. Was war damals passiert? Sie wusste es nicht. Zu gerne hätte sie ihn gefragt...

Leise seufzte sie und wandte ihren Kopf wieder in die andere Richtung. Sie musste sich wohl damit abfinden, dass zwischen Zorro und ihr nie mehr als Kameradschaft sein würde.
 

Lob und Kritik sind immer erwünscht.

Kaya

Why does it always happen to me?

Hallihallo!

Hier ist Kaya auch schon mit dem dritten Kapitel.

Ich habe nichts weiter zu sagen, also fangt an zu lesen.^^
 

<Sie musste sich wohl damit abfinden, dass zwischen Zorro und ihr nie mehr als Kameradschaft sein würde.>
 

Mehrere Stunden vergingen und noch immer war keines der anderen Bandenmitglieder mit Holz oder Leim zurückgekommen. Zorro war nun doch eingeschlafen und auch Nico Robin döste vor sich hin. Das Buch war ihr aus den schmalen Händen geglitten und lag nun auf dem Boden. Plötzlich landete ein Schmetterling auf Nico Robins Nase und weckte sie auf. Als sie spürte, dass das Buch auf dem Boden lag, setzte sie sich auf und griff danach. Dann bemerkte sie, dass eine wichtige, jedoch schon vorher lose gewesene Seite, verschwunden war. Hektisch suchte sie das Deck ab und entdeckte die Seite dann, wie sie an einem von Zorros Schwertern festhing. Meine Güte, jagte es ihr durch den Kopf, wenn er da nicht gesessen hätte, wäre die Seite jetzt weg, zwischen den Holzbalken der Reling verschwunden. Und wieder fiel ihr auf, wie wichtig er ihr doch eigentlich war, obwohl er es diesmal ganz unabsichtlich getan hatte. Doch diesen Gedanken verdrängte sie rasch wieder.

Leise stand die Schwarzhaarige auf und ging zu dem Schwertkämpfer hinüber. Langsam bückte sie sich nach der Seite, immer im Versuchen, leise zu sein. In dem Augenblick als sich ihre Hand um den Zettel schloss und ihr Gesicht nur wenige Zentimeter von dem Zorros entfernt war, wachte er auf. Seine Augen brauchten eine Weile, um sich an das Licht zu gewöhnen, schließlich erkannte er die Person vor sich.

Genau wie Nico Robin stieß er einen Schrei aus, als sie sich genau in die Augen blickten, welche, genau wie der Rest ihres Gesichts *Ihr wisst schon, welche Partien ich meine *zwinker* * nur wenige Zentimeter entfernt waren. Um die hübsche Frau nicht genau ansehen zu müssen, blickte er rasch nach unten. Eine Sekunde später wurde ihm schrecklich bewusst, wie falsch das gewesen war, denn nun sah er ihr genau in den Ausschnitt der eh schon knappen Bluse. Sofort wurde er feuerrot. Nico Robin, die seinen Blick sehr wohl bemerkt hatte, spürte, wie zum dritten Mal an diesem Tag ein leuchtendes Rot auf ihren gebräunten Wangen trat. Ihre Augen weiteten sich und schnell richtete sie sich wieder auf. Sie eilte zu ihrer Liege, wo sie sich das Buch schnappte, verschwand dann im Schlafraum von ihr und Nami und ließ einen arg verwirrten Zorro zurück.
 

Langsam pirschten Ruffy, Nami und Chopper sich durch das Unterholz. Sie schraken jedesmal zusammen, wenn es irgendwo laut knackte, denn schließlich wussten sie, dass sie jeden Augenblick angegriffen werden konnten. "Sag mal, Ruffy", meinte Chopper plötzlich, "Was tun wir eigentlich, wenn plötzlich so ein Vieh auftaucht?" Er zitterte am ganzen Körper und wartete gespannt die Antwort seines Bosses ab. "Weiß nicht", sagte der in seinem bekannten, wie immer ganz unbekümmerten Ton. Nami und Chopper blieben stehen. "WEISS NICHT? Was ist denn das für eine Vorstellung?", riefen beide. Doch der Strohhuttragende kratzte sich nur am Kopf und zuckte mit den Schultern. Die Rothaarige schüttelte verzweifelt den Kopf. "Weißt du, Ruffy, irgendwie hast du's mal wieder sowas von verpeilt, wie es eigentlich schon gar nicht mehr geht." "Na und?", kam es zurück. "Mensch, wir holen jetzt dieses dämliche Holz und verduften dann wieder. Dann passiert schon nichts." Was aber einfacher gesagt als getan war. Bisher hatten die drei Freunde nämlich nur dünnes Gestrüpp und verdorrte Bäume gefunden, und nichts davon war nützlich gewesen um, ein Schiff zu reparieren. Sie vermuteten, dass die auf Saurius Island wütenden Ungeheuer keinen Baum mehr in der Erde gelassen hatten, deshalb gab es hier auch keine kräftigen Pflanzen. Allerdings wunderten sie sich schon ein bisschen, dass sie bisher noch nicht mal ein Brüllen oder Ähnliches vernommen hatten, obwohl nun bestimmt schon zwei Stunden vergangen waren. Eigentlich konnten sie froh darüber sein, andererseits war es doch sehr merkwürdig und beunruhigend, fast als ob die Ungeheuer sie in Sicherheit wiegen wollten, um dann im richtigen Moment zuzuschlagen. Ruffy jedenfalls kümmerte das alles herzlich wenig, grinsend lief er durch den spärlichen belaubten Wald, mit einer schlotternden Nami und einem missmutig dreinblickenden Chopper im Schlepptau.
 

Sanji und Lysop allerdings hatten währenddessen ganz andere Probleme.

"Mann, du Idiot, kannst du nicht mal ein bisschen aufpassen?", wurde Lysop von Sanji angeschrien. Zum wiederholten Male war dieser während ihrer Flucht vor dem Brachiosaurus-Baby über eine Wurzel gefallen und wieder hatten sie ihren mühsam erarbeiteten Vorsprung eingebüßt. Nun liefen sie schon seit einer Viertelstunde vor dem "Kleinen" weg, nur weil Lysop so dumm gewesen war und sich in die Nähe des Nestes gewagt hatte, weil er dort etwas Interessantes vermutet hatte, und so das schlafende Baby aufgeweckt hatte. Zum Glück war die Mutter des Brachiosaurusjungen nicht anwesend gewesen, was aber eigentlich kein großer Trost war, da diese sich nun bestimmt schon auf die Suche nach ihrem Kind gemacht hatte. Der Blonde und die Langnase wetzten durch den zerstörten Wald. An die Suche von Material für die Flying Lamb war nicht mehr zu denken. "Sag mal, was hast du dir dabei eigentlich gedacht, als du da zu den restlichen Eiern gegangen bist?", rief der Schiffskoch durch das Geräusch raschelnden Grases und brechenden Holzes. "Naja", gab ein schon reichlich erschöpfter Lysop zurück, "Ich dachte, man könne den Sekret aus den aufgebrochenen Eiern mit einer Lauge vermischen und dann als Klebstoff verwenden... Eigentlich keine schlechte Idee, wenn man bedenkt, dass Chopper mit Sicherheit eine Lösung gefunden hätte. Aber da er ja auch noch Distelsaft bräuchte..." "Halt deine Fresse, wir haben momentan andere Probleme!", brachte Sanji den Schwarzhaarigen zum Schweigen. "Was ist, wenn die Mutter des Kleinen auftaucht? Dann haben wir ein im wahrsten Sinne des Wortes sehr große Schwierigkeiten!" Die beiden beschleunigten ihre Schritte, um sich vor dem Brachiosaurus in Sicherheit zu bringen. Auf einmal tauchte vor ihnen eine Felswand auf, die rasch größer wurde. Panik stieg in den beiden auf. Ohne es zu merken, waren sie scheinbar in eine Schlucht gelaufen, deren steile Wände von Bäumen bewaldet waren. Somit gab es keinen Ausweg, da die Wege nach links und rechts durch die Steilwände begrenzt waren. "Scheiße, was soll das denn?", rief Lysop wütend aus. "Was sollen wir denn jetzt machen? Hast du eine Idee?", fragte er Sanji. Dieser schüttelte jedoch nur kurz mit dem Kopf, was Lysop eigentlich auch nicht anders erwartet hatte.

Die graue Wand befand sich nun nahe vor ihnen und ragte viele Meter hoch in die Luft. Die beiden Piraten waren gezwungen, stehen zu bleiben und sich umzusehen. Dazu hatten sie aber nur kurz Zeit, da sich hinter ihnen schon ein brüllendes Dinosaurierjunges seinen Weg durchs Unterholz bahnte. Plötzlich hatte Lysop einen Einfall. Er machte Sanji darauf aufmerksam. "Siehst du den kleinen Tunnel dort drüben?" Er deutete auf eine kleine Felsspalte etwa fünf Meter von ihnen entfernt. Das Efeu, das gleich neben dem Eingang wuchs, raschelte in einer leichten Brise, obwohl es doch völlig windstill war, ein Zeichen darauf, dass es hinter der Felsspalte weiterging und dort der Wind herkam.

Sanji nickte. "Aber wir passen da nicht durch", meinte er und wies mit der Hand auf das etwa einen Meter hohe und zehn Zentimeter breite Loch. "Warte, pass auf!" Der Smutje setzte zum Laufen an und zertrümmerte eine Sekunde später die Spalte mit einem gezielten Tritt. Auf diese Kicks hatte man sich schon immer verlassen können. Nun war der Eingang so breit, dass ein erwachsener Mann, der nicht allzu dick war, hindurch gepasst hätte. Klar, der Brachiosaurus käme nicht durch, aber nach einigen Minuten würde er sich bestimmt den Eingang so verbreitert haben, dass er sich hineinzwängen konnte, somit mussten sich die beiden schnell in Bewegung setzen.

Der niedrige Gang, den sie hinter der Felsspalte vorgefunden hatten, roch modrig und von den Wänden tropfte zähflüssiger Schlamm. Lysop bekam jedesmal einen Schreikrampf, wenn im eine Motte vors Gesicht flog. Nun krochen sie schon etwa fünf Minuten durch den dunklen Tunnel. Er verbreiterte sich nicht, wurde aber auch nicht schmaler, also konnten sie sich geduckt fortbewegen. Das Brachiosaurusbaby war nicht mehr zu hören, das beruhigte die beiden Piraten aber herzlich wenig, zumal sie keine Ahnung hatten, wie lange das noch anhalten würde. Hoffentlich fanden sie bald aus dem matschigen Gang hinaus.
 

Wie erstarrt saß Zorro etwa zwei Minuten lang an dem Platz, an dem er geschlafen hatte und wo dann Nico Robin angekommen war und ihn erschreckt hatte. In seinem Gehirn dreht sich alles. Erst langsam konnte er wieder einen vernünftigen Gedanken fassen. Was war ihm denn eben passiert? Nico Robins Gesicht war nur vier Zentimeter von dem seinigen entfernt gewesen, und er war auch noch so blöd gewesen, ihr ins Oberteil zu schauen. Der Schwertkämpfer hätte sich selbst ohrfeigen können. Das alles war ihm so peinlich, dass er am liebsten ins Wasser gesprungen und nie mehr herausgekommen wäre. Natürlich ging das nicht. Aber bevor er sich Gedanken um seinen weiteren Umgang mit der Schwarzhaarigen machte, musste er erst mal seine Gefühle *Hat der überhaupt welche? -.-° * ordnen. Eigentlich wäre es ihm ja egal gewesen. Das konnte ja jedem mal passieren. Er wusste, und sie mit Sicherheit auch, dass er es nicht absichtlich getan hatte. Sie wollte ihre Buchseite aufheben und hatte ihn dabei versehentlich geweckt. Da kam man eben in solch eine Situation, die ja eigentlich nicht weiter schlimm gewesen wäre. Aber irgendetwas störte den Grünhaarigen doch. Es war doch nur die gefühlskalte ehemalige Miss Bloody Sunday gewesen! Warum regte ihn das so sehr auf? Er wusste es nicht und hatte auch eigentlich keine Lust, sich darüber weitere Gedanken zu machen. Und doch hatte ihn eines überrascht: nämlich ihre Reaktion. Er hätte erwartet, dass ihr wieder ein lässiger Spruch auf den Lippen liegen würde oder dass sie gar nicht reagieren würde oder, im schlimmsten Fall, sich über ihn lustig machen würde! All das hätte er normal bei dieser Frau gefunden. Aber nicht, dass sie knallrot wurde und ganz plötzlich, ohne ein weiteres Wort, verschwand. Klar, es war ihr natürlich auch peinlich gewesen, aber trotzdem hatte Zorro nicht diese für sie total untypische Reaktion erwartet. Er war ratlos. Warum hatte sie sich so verhalten? Und der Drei-Schwerter-Mann musste sich eingestehen, dass er keinen blassen Schimmer hatte *So ein Totaldepp. *kopfschüttel* *. Naja, er jedenfalls würde versuchen, sich ihr gegenüber ganz normal zu verhalten. Jetzt, da er darüber nachgedacht hatte, kam es ihm schon fast gar nicht mehr so schlimm vor. Es war nur das Problem, wie sie damit umgehen würde.
 

Lob und Kritik sind immer erwünscht.

Kaya *alle knuddi*

Caught!

Hi Leute!
 

Ja, hier ist also das vierte Kapitel meiner FF. Sorry, es ist nicht allzu lang. Ich weiß nicht, irgendwie schaff ich es nicht, längere Kapis zu schreiben *verzweifel*. Hmmmm, nya, ich werde mich in dieser Hinsicht wohl demnächst etwas mehr anstrengen müssen ^^""".

Soooo, übermäßig spannend ist es, ehrlich gesagt, auch nicht... *Haare rauf* Killt mich!!! Nyo, ich hoffe es gefällt dennoch einigen und lasst euch bitte nicht entmutigen, weiterzulesen.^^ Die nächsten werden besser (Weiß ich, sie sind ja immerhin schon geschrieben.).
 

<Jetzt, da er darüber nachgedacht hatte, kam es ihm schon fast gar nicht mehr so schlimm vor. Es war nur das Problem, wie sie damit umgehen würde.>
 

Auf wackeligen Beinen war Nico Robin in ihr Zimmer gewankt, hatte das Buch auf den Schreibtisch gelegt und sich dann aufs Bett geworfen. Immer noch zitterte sie am ganzen Körper. Langsam dreht sie sich auf den Rücken

und starrte die Decke an. Sie versuchte, nicht an das zu denken, was gerade geschehen war. Doch sie konnte es probieren, so viel sie wollte. Je mehr sie versuchte, Zorros Gesicht aus ihren Gedanken zu verdrängen, desto häufiger tauchte es auf. Fahrig fuhr die Schwarzhaarige sich mit der Hand über die Augenlider. Eben noch hatte sie genau in die so schwarzen Augen Zorros gesehen, schwarz wie ein Tunnel und doch lebendig.

Sie stöhnte und setzte sich dann auf. Die Situation, in die sie und der Schwertkämpfer geraten waren, war die erste gewesen, bei der sie sich körperlich so nahe gewesen waren. Immer noch spürte Nico Robin, dass ihre Wangen wie Feuer brannten. Sie schaffte es nicht, das Geschehene gefühlstechnisch einzuordnen. Sie versuchte sich einzureden, dass es ja eigentlich nur peinlich gewesen war, was zwar schlimm genug war, aber passieren konnte. Doch eigentlich fühlte sie etwas ganz Anderes. Diese körperliche Nähe war ihr nicht unwohl gewesen. Und es wäre ihr eigentlich auch nicht ungelegen gekommen, wenn die Nähe noch größer gewesen wäre. Doch immer, wenn sich in den Minuten des Nachdenkens dieser kleine Zipfel ihres Unterbewusstseins regte, verdrängte sie ihn. Sie konnte sich auf so etwas nicht einlassen, weder geistig, noch in der realen Welt. Somit stand sie auf und ging zur Wasserschale, um sich ihr heißes Gesicht abzukühlen.
 

Ruffy, Nami und Chopper hatten nun doch noch Holz gefunden. Auf einer Lichtung standen ein paar massive Bäume, die wohl zu kräftig gewesen waren, um von ein paar ziellos umher trampelnden Ungetümen zerstört worden zu sein. Ruffy jedoch schaffte es mit seiner gezielt eingesetzten Gum-Gum-Kraft die vier Riesen zu fällen und zerschnitt sie dann mit unglaublicher Schnelligkeit. Schließlich lag das gesamte Holz fein säuberlich aufgestapelt am Rande der Lichtung. Nun tat sich aber ein weiteres Problem auf, welches die kluge Nami zuerst ansprach. "Sagt mal, Jungs, wie wollen wir das eigentlich alles transportieren?", fragte sie mit hochgezogenen Brauen und wies dabei mit einem Kopfrucken auf den in etwa sieben Meter langen und zwei Meter hohen Holzstapel. Sie stemmte die Hände in die Hüften und sah den Käpt'n und den kleinen Elch schief an.

"Ich habe da schon so einen Einfall", meinte Chopper mit einem Lächeln. "Das ist ja sowieso viel zu viel. Das können wir unserem kleinen Schiff nicht antun. Also würde ich vorschlagen, dass Ruffy und ich..." Er machte eine kurze Pause und verwandelte sich in besagter Pause in ein großes, auf zwei Beinen stehendes Geschöpf mit vielen Muskeln und einem entschlossenen Gesichtsausdruck. Er sprach mit tiefer Stimme weiter. "Wie machen so etwas wie einen Schlitten aus einem Drittel des Holzes. In der Zeit, wo wir die Stämme zuschneiden, kannst du, Nami, schon mal Langgras suchen *Weiß nicht, wie das heißt. Aber ihr wisst schon, was ich meine. Dieses lange, scharfe (nicht vom Geschmack her) Zeug, mit dem man sich immer in die Finger schneidet. *grr* *. Daraus kann man dann etwas Seilähnliches drehen." Nami bewunderte Chopper wieder einmal um seine Klugheit. Der Elch hatte wirklich sehr oft gute Ideen und war nicht zuletzt ein fähiger Arzt.

Gesagt, getan. Die beiden Teufelskräftehaber bereiteten das Holz vor und Nami hockte sich auf den Boden, um das Gras, was hier in Hülle und Fülle wuchs, zu sammeln. Bereits nach wenigen Minuten hatte sie eine beträchtliche Menge zusammen und wollte sich gerade zu Chopper und Ruffy umdrehen, um ihnen mitzuteilen, dass sie fertig sei, als sie spürte, wie sich von hinten eine eiserne Hand auf ihren Mund legte. Sie wollte noch schreien, sich wehren, dann aber wurde ihr ein harter Schlag auf den Kopf versetzt und die nun bewusstlose Rothaarige wurde an den Haaren ins Gebüsch geschleppt.
 

Hätte Sanji das gesehen, was gerade mit seiner Liebsten passiert war, wäre er wahrscheinlich ausgeflippt, allerdings hatte er es nicht gesehen und seine Aufmerksamkeit wurde auch gerade von anderen Dingen beansprucht. Er und Lysop quetschten sich nämlich immer noch durch den nun doch allmählich enger werdenden Tunnel. Nachdem sie nun schon insgesamt eine halbe Stunde geduckt gegangen waren, tat den beiden langsam der Rücken weh und sie mussten sich kurz ausruhen. Also setzten sie sich auf den lehmigen Boden und lehnten ihre Rücken gegen die kühle Wand. Auch hier war der leichte Wind, den sie am Tunneleingang bei dem raschelnden Efeu beobachtet hatten, noch zu spüren. Zwar mussten die Piraten ziemliche Strapazen auf sich nehmen, aber wenigstens war ihnen nicht heiß. Schließlich meinte Lysop: "Sag mal, Sanji, wie lange wollen wir hier eigentlich noch langlatschen?" Er runzelte die Stirn und blickte in die Richtung, aus der sie gekommen waren. Nach ein paar Metern verlor sich der eh schon fast stockdunkle Tunnel in der pechschwarzen Dunkelheit. Die ganze Zeit über hatten sie sich nur mittels ihrer Hände voran getastet.

Als Sanji keine Antwort gab, fing Lysop wieder an zu reden. Nun allerdings mit leicht panischer Stimme. "Wenn... Ich meine, was ist wenn wir hier nie, nie, nie wieder herausfinden? Wenn dieses Vieh, das uns da verfolgt hat, nun vor dem Eingang Stellung bezogen hat, und so lange wartet, bis wir hier drinnen elend verhungert sind?" Wieder bekam er einen Schreianfall und wurde nur durch eine Kopfnuss von Sanji ruhig gestellt. Dieser blickte den zitternden Lysop scharf an. "Ganz so schlimm wird's nicht werden, aber auch du hast ausnahmsweise mal Recht-" Das "ausnahmsweise" brachte ihm ein empörtes "Hey!" und einen miesen Gesichtsausdruck von Lysop ein. Der Blonde grinste frech und fuhr fort. "Wir haben keinen Proviant dabei und auf lange Zeit wird es uns ganz schön dreckig gehen, also müssen wir schnellstmöglich hier herauskommen. Hoffentlich wird der Gang nicht noch enger, sonst haben wir echt ein Problem", sagte er mit seiner tiefen männlichen Stimme. Plötzlich wandelte sich sein Gemütszustand. "Ich kann es kaum erwarten, Nami-Mäuschen und Robin-Häschen wiederzusehen!" Mit einem recht dämlichen Ausdruck im Gesicht stand er auf und wandte den nun wieder klaren Blick auf den Weg, der noch vor ihnen lag. Lysop schüttelte den Kopf, stand jedoch ebenfalls auf, wenn auch nun wieder mit dem Ausdruck panischer Angst im Gesicht. Langsam setzten sich die beiden Piraten wieder in Bewegung, ungewiss angesichts der Tatsache, was mit ihnen geschehen würde.
 

Nami erwachte langsam aus ihrem Ohnmachtszustand. Das erste, was sie spürte, waren starke Schmerzen an der linken Kopfhälfte. Sie schmeckte Blut im Mund und spürte auch, dass viel getrocknetes an ihrer linken Schläfe klebte. Außerdem taten ihr die vielen Schürfwunden höllisch weh, die ihr beim Schleifen über den Boden zugefügt wurden. Sie fühlte sich sehr schwach.

Langsam drehte sie den Kopf, soweit das möglich war, denn immer noch wurde sie an den Haaren über den holprigen Waldboden gezogen. Alles, was sie erkennen konnte, waren drei Männer, die mit einem dreckigen Grinsen im Gesicht durch den Wald stolperten. Der Größte von ihnen, auch derjenige, der sie zog, sagte gerade etwas, was Nami als "Der Boss wird sich echt freuen." identifizierte. Dann sank sie wieder in einen Trancezustand hinüber.
 

Hähähä... *wegduck* Ich sag doch, war irgendwie kooomisch...

Nichtsdestotrotz (<- Deutsch ist eine tolle Sprache), Lob und Kritik sind immer erwünscht.

Eure Kaya ^.^

Where is she?

Hi Leute!
 

Dies hier ist das fünfte Kapitel meiner FF (Boah, wer hätte das gedacht?). Ich hoffe, dass wenigstens ein paar Leute diese lesen... *unsicher umschau* Naja, wenn ihr sie lest, wär es nett, wenn ihr mit ein paar Kommis schreiben würdet.^^

Und natürlich freue ich mich immer über Verbesserungsvorschläge.

Eins noch: Ich weiß, dass meine Kapitel momentan sehr kurz sind und leider kann ich dies auch nicht mehr ändern, da sie schon längere Zeit bestehen und auch die folgenden schon geschrieben sind. Aber ich verspreche euch, es ändert sich bald wieder.
 

Viel Spaß!
 

<Sie konnte sich auf so etwas nicht einlassen, weder geistig, noch in der realen Welt. Somit stand sie auf und ging zur Wasserschale, um sich ihr heißes Gesicht abzukühlen.>
 

Nico Robin stand angespannt im Türrahmen des Schlafraumes. Sie wusste nicht, was sie tun sollte und wie sie sich gegenüber dem Grünhaarigen weiterhin verhalten sollte. Sollte sie so tun als sei nicht passiert oder besser mit ihm über den Vorfall reden? Letzteres schied eigentlich aus, da auch Nico Robin wusste, dass das so gut wie nichts bringen und sie sich hinterher nur noch schlechter fühlen würde.

Da saß er, in der warmen Mittagssonne und hielt mal wieder ein Schläfchen. Die Schwarzhaarige grinste in sich hinein und trat, nachdem sie sich "The Rainbow Mist II" vom Schreibtisch genommen hatte, aufs Deck hinaus. Ihre Liege stand am Bug des Schiffes, sie allerdings befand sich am Heck, und um zu ihrer Liege zu gelangen, musste sie an Zorro vorbei. Mit leichten Schritten ging sie über die hellen Holzplanken, hoffend, dass wenn sie erst mal wieder in ihrer Liege saß und die Situation normal erschien, auch das kameradschaftliche Verhältnis zwischen ihr und Zorro wieder hergestellt war. Immer noch, während sie das Deck überquerte, überlegte sie, warum die ganze Situation sie so aufwühlte. Auch früher, in ihrer Zeit als Miss Bloody Sunday war sie von Männern angeguckt worden, zumal sie damals viel freizügiger herumgelaufen war als jetzt. Und diese hatten sie sogar offen angegafft und Zorro war dieser tiefe Einblick ja nur aus Versehen gewährt worden. Sie verlangsamte ihre Schritte, blieb schließlich ganz stehen und starrte den Schwertkämpfer an. Er war noch so jung, ganze neun Jahre jünger als sie. Neben ihm kam sie sich wie eine alte Schachtel vor. Natürlich wusste, dass es unsinnig war, sich über so etwas Gedanken zu machen. Und auch war ihr durchaus bewusst, dass sie eine sehr attraktive Frau war, die, wenn sie wollte, vielen Männern den Kopf verdrehen könnte. An solchen Dingen hatte sie jedoch kein Interesse. Wenn sie jemals eine ernsthaftere Beziehung zu jemandem führen wollte, so musste derjenige es auch erst meinen. Etwas Anderes kam für sie nicht in Frage.

Immer noch starrte sie auf das Gesicht des grünhaarigen Mannes und kam mit ihren Gedankengängen einfach nicht zum Schluss.

Ein kurzer Seufzer entfloh ihrer Kehle, bevor sie sich zu ihrer Liege bewegte und sich darauf niederließ.
 

Als Nico Robin wieder weiter gegangen war, hatte Zorro kurz ein Auge geöffnet. Als er das leichte Lächeln auf ihrem Gesicht bemerkte, überkam ihn gewaltige Erleichterung. Es schien, als ob auch sie kein großes Drama aus der ganzen peinlichen Geschichte machen wollte und darüber war er sehr froh. Er beobachtete sie bei ihrem eleganten Gang und ein seliges Lächeln machte sich auf seinem Gesicht breit. Als er dies bemerkte, zwang er sich sofort, wieder ein normales Gesicht aufzusetzen. Scheiße, dachte er, was soll denn dieses dämliche Grinsen? Was geht hier vor? Der Schwertkämpfer versuchte, sich zusammen zu reißen. Er verstand einfach nicht, was momentan mit ihm los war.
 

Chopper und Ruffy waren nun fertig mit dem "Zuschneiden" des Holzes. Beide setzten sich auf den Waldboden, der Elch nun wieder in seiner normalen Gestalt, um zu verschnaufen. Plötzlich schien dem Piratenboss etwas einzufallen. Er runzelte die Stirn und fragte dann an Chopper gewandt: "Sag mal, hast du eine Ahnung, wo Nami hin ist?" Dieser schüttelte den Kopf, setzt dann aber noch einen Satz hinzu. "Das ist irgendwie seltsam. Sie müsste doch längst fertig sein, dieses Zeug wächst doch hier überall." Ruffy nickte nur leicht beunruhigt. Dann riefen beide: "Naaamiiii!... Wo bist du?... Naaaaamiiiiii!!! Das ist nicht lustig, komm raus!" Nachdem sie gut eine Minute gewartet hatten und weder eine Antwort bekommen hatten, noch, dass Nami zurückgekehrt war, waren beide nun schon von leichter Panik ergriffen. Auf einmal meinte Chopper mit ängstlichem Gesichtsausdruck: "Sie ist bestimmt von einem dieser Monster gefangen worden. Klar!" Er schlug sich mit dem linken Vorderhuf gegen die Stirn. "Wir hätten besser auf sie aufpassen sollen! Nun ist weg und kommt nie wieder zurüüüüüüück!!!" Er flennte los, im Gegensatz zu Ruffy, der sehr wütend wirkte.

"Na wartet, ihr dreckigen Biester, wenn ihr meiner Freundin *Hier ist nicht die "feste" Freundin, sondern bloß "eine" Freundin gemeint. ^^* etwas antut!" Und schon wollte er losstürmen, wurde doch von dem Arzt, der sich nun wieder gefangen hatte, zurückgehalten. "Ruffy, warte! Du weißt doch gar nicht, wo sie hin ist und wer sie mitgenommen hat. Wenn ich jetzt so darüber nachdenke, ist es doch eher unwahrscheinlich, dass sie von einem dieser Monster verschleppt wurde. Denn dann hätte sie geschrien. Wir haben aber nichts gehört!" Er setzte eine nachdenkliche Miene auf. "Das heißt, sie wurde systematisch gefangen genommen, sodass sie sich nicht bemerkbar machen konnte, also irgendwie betäubt oder bewusstlos geschlagen." Seine eh schon großen Augen weiteten sich noch mehr vor Entsetzen. Und auch von Ruffys Dauerglücklichkeit war kein bisschen mehr zu spüren. Wie immer, wenn es um seine Bandenmitglieder ging und ihnen etwas passiert war, packte ihn die blanke Wut. "Ich will wissen, wo sie hin ist! Es muss doch einen Anhaltspunkt geben.", schrie er schon beinahe. Chopper setzte einen flehenden Gesichtsausdruck auf und meinte: "Bitte, Ruffy, bleib ruhig. Es gibt mit Sicherheit einen Hinweis." Und er lief auf das Gebüsch zu, in dem sie Nami zuletzt gesehen hatten. Ruffy folgte ihm. Plötzlich schrie Chopper auf und deutete auf einen dunklen Fleck im Gras vor ihm. In seinen Augen stand die blinde Panik. Der Fleck sah verdächtig aus wie...

"Blut!", schrie Ruffy, als er bei Chopper angelangt war. "Und das nicht wenig. Ihr ist also wirklich was passiert. Wir müssen ihr helfen!" Chopper nickte, doch plötzlich fiel Ruffy noch etwas ein.

"Aber was ist mit den anderen? Die sind bestimmt schon wieder auf dem Schiff! Sollten wir die nicht besser auch holen?" Erneut stimmte ihm der Elch zu, schnüffelte danach aber mit seiner feinen, ungewöhnlich blauen Nase in der warmen Luft. Die frühe Nachmittagssonne stand hoch am Himmel - es war mittlerweile ein Uhr.

"Ich kann ihrer Spur folgen. Ja, hier -" Er stockte. Dann trat ein scharfer Ausdruck auf sein Gesicht. "Sie hat viel Blut verloren. Wir müssen schnellstens zu ihr! Es ist keine Zeit, den anderen Bescheid zu geben. Die werden schon warten können." Ruffy nickte bloß ernst. Chopper verwandelte sich in einen auf vier Beinen laufenden Elch und gemeinsam rannten die beiden ins Unterholz hinein.
 

Lysop und Sanji tasteten sich immer noch an der Wand entlang. Allmählich bekamen sie Durst, als plötzlich ein kleines Licht hinter einer Kurve schimmerte. Auf Lysops verheultes Gesicht trat ein Ausdruck unbändiger Erleichterung und schnell rannte er auf das Licht zu. Sanji stöhnte nur gelangweilt auf und folgte der sich wie ein Kind freuenden Langnase in einigem Abstand.

"Schau, Sanji, hier ist endlich das Ende!", juchzte Lysop dem Blondkopf zu, als dieser endlich neben ihm stand. "Schön", gab er geringschätzig zur Antwort, versuchend, seine gewaltige Erleichterung hinter eine coolen Fassade zu verbergen, was ihm aber nicht gelang. Er kratzte sich am Kinn, an welchem ein paar Barthaare wuchsen, und gab schließlich zu verstehen, dass auch er sehr froh war.

"Und was siehst du dahinter? Schau mal raus", wies er Lysop an. Dieser steckte seine Kopf durch das kleine Loch und vor ihm bot sich ein Schauspiel, wie er es noch nie gesehen hatte.

Beide standen auf einem erhöhten Felsvorsprung, auf dem sich der Ausgang des kleinen Tunnels befand. Wie es schien, waren sie durch einen kleinen Berg gegangen und auf der anderen Seite wieder hinaus gelangt. Vor ihnen erstreckte sich ein großes, von vielen Pflanzen eingerahmtes Tal. Der Felsvorsprung befand sich ungefähr fünfundzwanzig Meter über dem von dort aus samtig weich wirkenden Grasboden. Das Tal war sehr faszinierend, noch faszinierender, oder anders ausgedrückt, grausamer, war das, was sich auf einer Fläche von ungefähr hundertfünfzig Quadratmetern unter ihnen abspielte.
 

Jaaahh, schlagt mich *masochistische Anlagen druchkommen lass* !!!

Ich weiß, sooo toll ist es nicht. Ich bin zwar (der eigenen Meinung nach) gut im Schreiben von Gefühlen, aber eine richtige Handlung aufzubauen, fällt mir manchmal etwas schwer, wodurch meine Geschichten dann immer etwas langweilig wirken. Gomen nasai. ^.^"

Lob und Kritik sind immer erwünscht.

Bis denne,

eure Kaya

An important clue

Hi @ all!

Das neue Kapitel meiner FF ist am Start. Ja, wieder sehr kurz, ich weiß... aber was soll's. Ich hoffe, ihr mögt's trotzdem.^^

An dieser Stelle möchte ich einmal Ninjagirl05 danken, da sie so lieb ist, und zu jedem Kapitel meiner FF einen Kommentar schreibt. *imaginäre Blumen überreich* ^.^
 

Viel Spaß!
 

<Er verstand einfach nicht, was momentan mit ihm los war.>
 

Zorro war nach einigen Minuten wieder in einen unruhigen Schlaf hinüber gesunken und hatte deshalb auch nicht gemerkt, wie Nico Robin nach einiger Zeit die Flying Lamb verlassen hatte. Sie hatte es nicht weiter ausgehalten, tatenlos herumzusitzen und auf die anderen zu warten, sondern wollte sich ein bisschen umsehen.

Sie wusste, dass die Insel gefährlich war und dass es eigentlich töricht war, sich allein auf den Weg zu machen, zumal auch ihre Teufelskräfte wenig bringen würden. Und doch hatte sie Zorro nicht aufwecken wollen.

Außerdem musste ja auch noch jemand auf das Schiff aufpassen, auch wenn dieser jemand gerade schlief. Sie hatte ihm ja einen Zettel hinterlegt, für den Fall, dass er aufwachen und sich Sorgen um sie machen würde. Obwohl, überlegte sie etwas traurig, warum sollte er sich Sorgen um sie machen? Sie war doch bloß die grausame Miss Bloody Sunday.

Der Sand des Strandes knirschte leicht unter ihren Füßen, als sie darüber ging, und groß und dunkel erstreckte sich der tropische Wald vor der blauäugigen Frau. Interessiert musterte sie die verschiedenen Pflanzen, die eigentlich schon längst ausgestorbenen sein sollten, mit den wachsamen Augen einer geübten Archäologin, die sich lange mit den Fossilien solcher Lebewesen befasst hatte. Sie war fasziniert von der überwältigenden Schönheit dieser Vielfalt. Anscheinend wüteten die Ungeheuer nur im Inneren Teil der Insel und hatten somit die außen herum wachsende Flora heil gelassen. Nico Robin und hätte zu gerne einige Blumen und Blätter zum Studieren mitgenommen.

Unsicher warf sie einen letzten Blick zurück zum Schiff, fasste dann aber einen Entschluss und setzte die ersten Schritte in die unberührte Natur.
 

In schnellem Tempo folgten Ruffy und Chopper der Blutspur, welche die Wunde an Namis Kopf hinterlassen hatte. Der kleine Arzt legte sich im Kopf schon hektisch Pläne zurecht, was er tun würde, wenn sie Nami fänden, da er ja seine notwendigen Instrumente nicht dabei hatte. Ruffy schnaubte nur hin und wieder wütend und Chopper wusste, dass es besser war, ihn in Ruhe zu lassen.

Schließlich gelangten sie an eine massive Felswand und stoppten ab. Die schwächer werdende, aber dennoch deutlich zu erkennende Blutspur endete davor. Chopper sah sich um: "Was ist denn das?", rief er aufgelöst, "Wie kann das sein? Die Spur kann doch nicht einfach enden!" Er war sichtlich verwirrt, und auch Ruffy ging es nicht anders. Beide sahen einander irritiert an. Hoffentlich hatte man Nami nicht getötet. Die beiden Freunde wollten daran nicht einmal denken. Zum einen hätten sie dann keine Navigatorin mehr, und zum anderen, und das war viel wichtiger, eine Freundin verloren, die ihnen sehr viel bedeutete.

Ruffy kam auf eine Idee: "Geht es hinter dieser Wand vielleicht irgendwie weiter?" Wie immer, wenn es ernst wurde, war er nicht mehr der verspielte, chaotische Fresssack, sondern dachte scharf nach und setzte seine Kräfte wohlüberlegt ein.

"Ich meine, es geht ja nicht, dass die Spur hier so ohne weiteres endet. Da ist bestimmt irgendein geheimer Durchgang!" Seine Augen leuchteten auf und er machte sich sogleich auf den Weg, um den grauen Stein zu inspizieren. Chopper folgte ihm langsam mit sichtlichen Zweifeln in den braunen (?) Augen. Der Strohhutjunge war währenddessen schon tatkräftig dabei, die Wand zu untersuchen. Bereits nach wenigen Sekunden stieß er einen freudigen Schrei aus und rief nach dem Arzt. "He Kleiner, komm mal schnell" Das "Kleiner" überhörte der Schiffsarzt und lief zu Ruffy. Dieser wirkte sehr aufgeregt. "Schau mal, was ich gefunden habe!" Er zog an einem unscheinbaren braunen Seil, dass einen ebenso unscheinbaren grauen Felsen, der sich perfekt in die Wand eingepasst hatte, hochhob. Dieses bestätigte Chopper in seiner Vermutung. Nami war nicht von Monstern, sondern von intelligenten Menschen gefangen genommen worden, was zwangsläufig bedeutete, dass sie nicht allein auf Saurius Island waren. Dieses beruhigte ihn jedoch keineswegs.

"Guck mal hier!" Ruffy plapperte munter weiter und riss Chopper aus seinen unruhigen Gedanken. "Dieser Tunnel hier!" Er deutete auf einen breiten, von Fackeln beleuchteten Gang vor ihnen. Diese verströmten aber nur ein schwaches Licht, was vermutlich von der Sauerstoffarmut in dem Tunnel herrührte.

Das Licht reichte jedoch aus, um eine dunkle Spur auf dem Sandboden sichtbar zu machen. Sofort verflog Ruffys zunächst freudig gewesene Stimmung wieder und an ihre Stelle trat erneut die Wut, die den Käpt'n auch vorher schon beherrscht hatte. Auch Chopper versteifte seinen Körper und in stillem Einverständnis betraten beide den dämmrigen Gang. Der Fels hinter ihnen fiel mit einen dumpfen KNALL wieder auf den Boden.

Bereits nach wenigen Schritten wurde ihnen bewusst, dass sie es hier mit gefährlichen Gegnern zu tun hatten, wenn diese so ein kluges und hinterlistiges Verfahren ausheckten, um ahnungslose Leute zu verschleppen. Ruffy hatte davor natürlich kaum Angst, da er ja seine Gum-Gum-Kräfte hatte. Auch Chopper wusste sich mit Hilfe seines Rumble-Balls zu verteidigen. Und doch war ihnen klar, dass diese Feinde Nami sehr gefährlich werden konnten. Diese konnte sich ja kaum wehren, schon gar nicht in ohnmächtigem Zustand.

Diese rußenden Fackeln wiesen den beiden den Weg durch die ansonsten vorherrschende Dunkelheit. Nach etwa zehn Minuten verbreiterte sich der Gang zusehends und auch schien mehr Licht einzudringen. Nach einer Biegung, sie verfolgten immer noch die nun doch schon undeutliche Blutspur, sahen Chopper und Ruffy den hell erleuchteten Ausgang. Das weiße Licht war ungewohnt und ihre Augen mussten sich erst wieder daran gewöhnen, somit konnten sie erst klar etwas erkennen, als sie bereits am Ausgang angelangt waren. Und was sie dort sahen, verschlug selbst den sonst so hart gesottenen Piraten den Atem.
 

Sanji und Lysop rissen erschrocken die Augen auf, als sie von ihrem zwanzig Meter erhöhten Felsvorsprung auf das grüne und eigentlich sehr hübsche Tal hinab blickten. Sanji fing unkontrolliert an zu zittern und Lysop wusste warum. Auch er war erschrocken, aber es machte ihn nicht so fertig wie den blonden Schiffskoch.

Unter ihnen spielte sich in dem von Pflanzen eingefassten Tal eine Szenerie ab, die schlimmer nicht hätte sein können. Mindestens fünfzig, mit verfilzten Fellen bekleidete Menschen saßen an langen, grob gezimmerten Holztischen und auf Baumstümpfen als Stühlen. Riesige Bierkrüge machten die Runde und viele der unordentlich Leute sahen schon stark betrunken aus. Ein mächtiges Stück Fleisch, es schien, als sei es Dinosaurierfleisch, hing an einem dicken Spieß und brutzelte vor sich hin. Es verströmte einen leckeren Duft, der bei Lysop und Sanji angesichts dieser schrecklichen Situation jedoch eher Ekel hervorrief.

Viele Männer tanzten laut lachend herum, Frauen waren keine zu sehen. Eine allerdings, und das war der Grund, warum Sanji so stark zitterte, lag angekettet auf einem provisorischen Lager aus Fellen. Sie sah schwach und krank aus und anscheinend war ihr eine beträchtliche Menge Blut übers Gesicht gelaufen. Man hatte sich nicht die Mühe gemacht, ihr das Blut zu wegzuwischen oder sie gar zu verarzten. Mit starren Augen sah die Frau gerade aus, scheinbar nicht wahrnehmend, wo sie war oder was mit ihr geschah. Des öfteren wurden ihr von den wilden Männern anzügliche Blicke zugeworfen und die ein oder andere Bemerkung über ihr knappe Bekleidung gemacht. Doch die Frau war nicht im Stande sich zu wehren, selbst wenn sie nicht angekettet gewesen wäre.

Es war Nami.
 

Ääähm, ja... (<- Weiß nicht, was sie sagen soll.)

Ach ja, ich habe als Themenangabe jetzt einfach mal Action/Mystery mit dazu genommen, weil meine FF ja nicht nuuuur aus kitschiger Romantik (was jetzt übrigens nicht negativ erscheinen soll) besteht, auch wenn nicht wirklich viel davon drin ist. Nya...

Lob und Kritik sind immer erwünscht.

Alsdann,

Kaya

The terrible truth

Huhu!
 

Und wieder bombadiere ich euch mit meinem Gedankenmüll, den ich tagtäglich am privaten PC produziere. Nee... Wenn's Müll wäre, würde das ja keiner lesen. *immer noch erstaunt sei, dass einige Leute die FF mögen* Vielen Dank! *verbeug*

Äh, ja... Das neue Kap. *sry* Wieder so kurz... Goooomen!!!

Ich hoffe, es gefällt trotzdem.

Viel Spaß!
 

<Doch die Frau war nicht im Stande sich zu wehren, selbst wenn sie nicht angekettet gewesen wäre.

Es war Nami.>
 

Sanji wollte gerade anfangen zu schreien, beherrschte sich jedoch. Er wusste, wie dumm das gewesen wäre, da die Männer sie dann bemerkt hätten. Mit vor Tränen schimmernden Augen starrte er auf das Geschehen. Er hatte aufgehört zu zittern, stand nun nur noch bewegungslos mit glasigem Blick da. Lysop sah ihn unsicher an, er wusste nicht, was er sagen sollte, erschütterte doch auch ihn die ganze Szenerie. Aber er wusste, wie grausam es für Sanji war. Ihm, Lysop, hatte Nami nie mehr bedeutet als eine Freundin. Er mochte sie gerne, vor allem weil er in ihr so etwas wie eine Verbündete gegen z. B. Ruffy und Zorro sah, da auch er, Lysop, nicht gut kämpfen konnte, genau wie Nami, und eher sein Gehirn anstrengte. *Was ist denn das für ein Satzmonster? *hechel* * Aber Sanji hatte in der hübschen Navigatorin schon immer mehr gesehen, obwohl er die wahre Liebe stets hinter einer recht kindischen Fassade versteckt hielt. Lysop war Meister darin, Lüge und Wahrheit zu unterscheiden, hatte er doch selber früher sehr viel gelogen. Und auch konnte er die Wahrheit an sich, ohne dazu gehörige Lüge, sehr gut aus einem Menschen herauslesen. Ihm war schnell klar gewesen, welche Bindung Sanji von sich aus zu Nami aufgebaut hatte. Dass sie diese nie erwidert hatte, hatte den Blonden nur noch stärker dazu bewogen, sich um sie zu bemühen. Bei ihr war es anders, als bei den anderen Frauen, die er sonst immer anbaggerte. Sie hatte er nie aufgegeben. Und nun sah er sie in so einem erbärmlichen Zustand, umringt von lüstern dreinschauenden Wilden. Man konnte sich vorstellen, was das für eine Qual für ihn war.

Und doch, nach einigen Sekunden schien er sich gefasst zu haben und sah den Schwarzhaarigen nun wieder mit klarem Blick an. Dieser blickte immer noch unsicher zurück.

"Was ist da passiert? Ich denke, sie war mit Ruffy und Chopper zusammen! Haben die beiden sie etwa allein gelassen? Das werde ich ihnen nie verzeihen. Die haben Nami-Mäuschen in die Fänge von solchen Ekeln gehen lassen!" Er ballte seine Hände zu Fäusten, so stark, dass die Knöchel weiß hervortraten und sah sehr wütend aus. Lysop hatte schon fast Angst vor ihm und versuchte ihn zu beruhigen. "Wir müssen vorsichtig sein. Sie dürfen uns nicht bemerken. Wir sind doch stark in der Unterzahl und ich kann mich nicht wirklich verteidigen." Er lachte trocken, hörte jedoch rasch auf. Sanji sah ihn scharf an und brachte mit gepresster Stimme hervor: "Ich frag mich wirklich, was mit Ruffy und Chopper los ist." Lysop nickte zur Bestätigung. Die beiden traten aus dem niedrigen Ausgang heraus. Zu ihrer Rechten wand sich ein steiler Pfad den Berghang hinab. Die beiden Piraten flehten still zum Himmel, dass sie Männern sie nicht sehen mochten. Langsam kamen sie vorwärts, immer wieder rollten kleine Steine den Hang hinab, und doch schauten die Biertrinkenden nie von ihren Krügen hoch, sehr zum Glück von Sanji und Lysop.
 

Ein leiser Schrei entfuhr Nico Robin, als sich eine große Spinne direkt vor ihren Augen herabseilte. Rasch tauchte sie unter dem schwarzen achtbeinigen Körper weg und setzte ihren Weg fort. Das Glück war mit ihr. Bisher war ihr noch kein riesiges Ungetüm begegnet und es gab eine riesige Auswahl an prähistorischen Pflanzen und auch kleineren Tieren. Sie hatte schon einen kleinen Heterodontosaurus *pflanzenfressender, etwa 90cm großer Saurier* oder auch einen winzigen Saltopus *fleischfressender Saurier, hatte ungefähr die Größe einer Hauskatze (<- Muss mit ihrem Wissen angeben. *gg*)* gesehen. Scheinbar waren die Tiere aus Trias, Jura und Kreide bunt zusammen gewürfelt. Für eine Archäologin, die solche Wesen bisher nur als Versteinerung betrachtet hatte, war dies das Paradies und sie konnte sich kaum satt sehen an all diesen interessanten Lebensformen.

Ihr war bereits nach kurzer Zeit klar gewesen, wie richtig die Entscheidung gewesen war, das Schiff zu verlassen. Sie musste kichern beim Gedanken an den schnarchenden Zorro und sein Gesicht tauchte vor ihrem inneren Auge auf. Was er doch alles verpasste! Obwohl, kam ihr in den Sinn, das interessierte ihn wahrscheinlich eh nicht. Nichts interessierte ihn mehr als seine Schwerter, die er wie seinen Augapfel hütete. Schade eigentlich. Ansonsten hätten sie ja mal zu zweit auf Entdeckungsreise gehen können, wenn die anderen wieder beim Schiff waren. Plötzlich wurde der Schwarzhaarigen unbehaglich beim Gedanken daran, ganz allein, nur mit ihm, durch diesen Wald zu wandern. Sie war nicht oft mit ihm allein gewesen, und wenn, dann hatte er geschlafen. Über was sollten sie denn reden, die ganze Zeit, wenn sie allein den Weg entlang wanderten? Wie sollte sie sich verhalten? Und dann fiel ihr ein, dass das sowieso nie geschehen würde und sie wunderte sich, dass sie sich darüber so viele Gedanken gemacht hatte. War es nicht eigentlich egal, über was man redete, wie man sich verhielt? Doch irgendwie wollte sie vor dem Schwertkämpfer in einem guten Licht dastehen. Sie wollte, dass er sie mochte. Das war ihr neu. Sonst war es ihr immer egal gewesen, was er von ihr gedacht hatte. Doch neuerdings war es das nicht mehr. Warum?, hämmerte es unaufhörlich in ihrem Kopf. Warum nur? Was ist hier los?
 

Ruffy und Chopper machten große Augen, als sie auf das blickten, was sich vor ihnen abspielte. Genau auf Augenhöhe befand sich etwa zehn Meter vor ihnen das Ende eines groben Holztisches, an dem ein paar betrunkene Männer saßen. Die beide waren sich sicher, dass der Tisch noch weiterging und dass auch noch andere davon auf dem Platz standen. Das war es nämlich, ein Platz, der auf einer Fläche von gut hundertfünfzig Quadratmetern von hohen Bäumen und vielen anderen Pflanzen eingerahmt wurde. Ruffy und Chopper befanden sich scheinbar auf der ganz rechten Seite, sie konnten zu ihrer Rechten also nur die Grenze zum Wald sehen, welche in einer leichten Linkskurve an ihnen vorbei verlief. Zu ihrer Linken befand sich noch Felswand, also schlossen sie daraus, dass sie durch einen Berg gegangen sein mussten und sich nun an dessen rechter Seite befanden. Die Felswand links von den beiden Piraten ging noch ungefähr fünf Meter weiter, bis sie sich in einer scharfen Linkskurve verlor. Hinter eben dieser Kurve schaute noch ein Tisch hervor, an welchem die Männer saßen und sich scheinbar das Bier schmecken ließen. * *hechel* *Schweiß von der Stirn wisch* Oh Gott, ich hoffe, ihr könnt euch uuuungefähr ein Bild von diesem Ort machen. Ich wusste absolut nicht, wie ich das alles beschreiben sollte. Ich habe ja einen genauen Plan von dieser Insel im Kopf, der ist aber etwas kompliziert, deshalb ist es auch so schwer, das alles zu beschreiben. Ich weiß, ich bin schlimm. Gomen nasai. ^^"*

Ruffy trat ein paar Schritte aus dem Tunnel hinaus, um sich das Ganze genauer anzusehen, Chopper jedoch versteckte sich ängstlich und wollte seinen Käpt'n noch zurückrufen, aber der hörte nicht auf ihn. Der kleine Elch war nervös, ständig trat er von einem Bein aufs andere, konnte sich nicht entschließen, ob er zum Strohhutjungen laufen sollte oder nicht. Schließlich siegten seine Neugier und seine Angst um Nami und er schlich zu Ruffy. Allerdings beobachtete er seine Umgebung dabei genau, auch wenn es nur wenige Meter waren. Schließlich warf er einen Blick die linke Steilwand hoch. Was er da sah, ließ ihn in seiner momentanen Bewegung innehalten. Ungläubig starrte er den grauen Stein hoch. Dann machte er Ruffy aufmerksam. "Du Ruffy, guck mal die Wand hoch!" Der Arzt wies mit seinem rechten Huf auf eine Stelle, ungefähr zehn Meter über ihnen. Ruffy wandte den Kopf. Auch auf sein Gesicht trat ein ungläubiger Ausdruck. Was sollte das denn?
 

Ööööhhh... Ja, wie gesagt, mal wieder sehr kurz. Ich hoffe, das stört euch nicht.

Wenn irgendwer Fragen hat oder Wünsche etc., etc. ... dann bitte per ENS bei mir melden. Ich bin in jedem Fall offen für so etwas.

Lob und Kritik sind immer erwünscht.

Bis denne,

Kaya

Dead feelings

Hi Leute!
 

Und bevor ich in den Urlaub fliege (Türkei, ich kooooooommeeeeee!!! *rumhüpf*) bekommt ihr noch zwei neue Kapitel. Hier ist das erste von beiden, also insgesamt Kapitel 8.

Viel Spaß!
 

<Langsam kamen sie vorwärts, immer wieder rollten kleine Steine den Hang hinab, und doch schauten die Biertrinkenden nie von ihren Krügen hoch, sehr zum Glück von Sanji und Lysop.>
 

Lysop wimmerte leise vor sich hin, während sie den steinigen Weg hinunter wanderten. Obwohl es nicht einmal dreißig Meter waren, dauerte es verhältnismäßig lange, da sie ständig aufpassen mussten, nicht von den Leuten gesehen zu werden. Der Lügenpirat murmelte stetig wirres Zeug vor sich hin, wie: "Ich bin doch noch zu jung zum Sterben...keiner wird uns finden..." und ähnliches. Sanji musste sich stark im Zaum halten, um ihn nicht anzuschreien. Er warf einen Blick gen Erdboden, der sich, geröllfrei und flach, in zehn Metern Entfernung unter ihnen erstreckte.

Und blickte direkt in die großen Augen eines verblüfften Choppers. Ruffy allerdings, der zunächst auch wie erstarrt dagestanden hatte, vergaß nun die momentane Situation. Freudig hob er den Arm und rief so laut er konnte: "Hallo Sanji! Hallo Lysop!" Letzterer fuhr auf, da er die beiden auf der Erde stehenden noch nicht bemerkt hatte. Der Blondkopf allerdings schlug sich gegen die Stirn und gab etwas von sich, das wie "Dieser Idiot...", klang. Und er hatte Recht. Bei Ruffys lautem Schrei hatten sich etwa ein Dutzend der noch nicht sinnlos betrunkenen Männer ihnen zugewandt. Man sah ihnen ihre anfängliche Verwunderung, die sich dann in Wut umwandelte, deutlich an. Verworrene Schreie drangen an die Ohren der Piraten und Sanji brüllte, da sie nun eh entdeckt waren: "Ruffy, du Hornochse! Was machst du hier eigentlich?" "Nami suchen!" kam es zurück. Nun schwang wieder Ärger in der sonst so naiven Stimme des Kapitäns mit. Also bestätigte sich Sanjis Vermutung. Diese Deppen hatten Nami wirklich verloren. Wenigstens hatten sie sich auf die Suche gemacht. Eigentlich ganz praktisch, dass sie sich getroffen hatten. Somit hatten sie eine größere Chance, die Wilden zu besiegen.

Diese Gedanken und ähnliche schienen auch den anderen durch den Kopf zu gehen. Alle machten sich zum Kampf bereit, Chopper hatte sich in ein großes, zweibeiniges Geschöpf verwandelt, nur Lysop kauerte flennend hinter einem großen Felsbrocken.

Sanji wollte natürlich möglichst schnell zu seiner Liebsten gelangen, die Situation, in der diese sich befand, war für den Smutje unerträglich. Da er nun nicht mehr darauf achten musst, nicht gesehen zu werden, sprang er die verbleibenden Meter an der Felswand hinunter und landete sich er auf seinen Füßen. Er machte sich den Weg frei, indem er vier Angreifern, die drohend ihre Keulen schwangen, einfach einen gezielten Tritt in die Magenkuhle versetzte. So etwas haute selbst den stärksten Mann um, das wusste er, und er hatte sich dieses Wissen in zahllosen Kämpfen zunutze gemacht. Und seine grenzenlose Wut und Trauer zugleich steigerte die Trittkraft noch. Außerdem waren viele der Männer auch schon gar nicht mehr im Stande, in irgendeiner Weise anzugreifen. Mit erhitzten Gesichtern lagen sie auf der Erde, leere Bier- und Weinkrüge um sie verstreut.

Auch Ruffy und Chopper griffen an. Mit ihrer Muskelkraft und gezielt ausgeführten Schlägen lagen alle Widersacher schon bald am Boden. Sie schielten, und manchen fehlten auch ein paar Zähne. Aber das war den vier Piraten, Lysop hatte sich, als alle besiegt waren, "todesmutig" hinter seinem Felsen hervorgewagt, jetzt egal. Schnell eilten sie zu der immer noch geradeaus starrenden Nami. Chopper beugte sich rasch zu ihr hinunter und fühlte den Puls. Ein alarmierte Ausdruck machte sich auf seinem Gesicht breit. Sanji zerstörte währenddessen die Lederriemen, mit denen man die Navigatorin angekettet hatte. Kurz darauf sackte sie in seine Arme und blieb regungslos darin liegen. Ruffy und Chopper standen um Sanji und Chopper herum, unschlüssig, was sie tun sollten. Schließlich meinte Lysop: "Können wir irgendwas helfen?" Der kleine Arzt nickte leicht. "Sie hat viel Blut verloren. Fast wären wir endgültig zu spät gekommen." Sanji blieb bei diesen Worten fast die Luft weg und er wurde bleich im Gesicht. "Aber sie ist zäh und wird es schaffen, wenn wir sie hier möglichst gut verarzten und dann schnell zum Schiff zurückbringen. Dort verabreiche ich ihr einen Trank. Aber zunächst will ich die Wunden säubern. Ruffy!", wies er den missmutig dreinschauenden Piratenboss an, "Hol etwas Wein! Das ist besser als gar nichts, damit kann ich die gröbsten Bakterien abtöten. Lysop!", rief er der geschockten Langnase zu, "Du holst Wasser. Ich glaube, sie haben da hinten etwas in dem Fass! Und Sanji", sagte er du dem ausdruckslosen Schiffskoch, der nun Namis Hand hielt und sich über sie gebeugt hatte, "Bitte reiß einige Stoffstreifen von deinem Hemd ab. Ich muss ihre Wunden provisorisch verbinden." Sanji, und auch die anderen beiden, tat wie ihm geheißen, würde er doch alles für seine geliebte Nami tun.

Kurz darauf kehrten Ruffy und Lysop mit Wein und Wasser in einigen großen Krügen zurück. Chopper wies Sanji an, ihn und Nami kurz allein zu lassen. Dieser beugte sich dem Willen des Arztes nur ungern, ließ aber von Nami ab, obgleich er auch dicht neben ihr stehen blieb. Die anderen beiden vertraten sich Hintergrund die Beine und warteten auf eine Nachricht von dem kleinen Elch.

Schließlich war dieser nach einigen endlos erscheinenden Minuten fertig. Er richtete sich auf und sprach mit seiner gewohnt kindlichen Stimme, in der jedoch eine Spur Besorgnis mitschwang: "Also, ich glaube sie wird es schaffen, endgültiges kann ich erst nach dieser Nacht sagen, wenn ich sie auf der Flying Lamb richtig verarztet habe. Es scheint, als befinde sie sich in einer Art starker Trance, sie hat ja die Augen geöffnet und so. Ich weiß nicht, ob sie das, was um sie herum passiert, wahrnimmt. Wir werden sehen. Und ich glaube, wir sollten möglichst schnell zum Schiff zurückkehren. Die da", er ruckte mit seinem großen Kopf auf die betrunkenen Männer, "wachen langsam auf. Noch mal möchte ich mich nicht mit ihnen anlegen. Warum sie das mit Nami gemacht haben, ist mir ein Rätsel, aber eigentlich will ich es gar nicht wissen." Er verstummte und schüttelte den Kopf. Die drei anderen standen nach dieser kleinen Rede milde beeindruckt dar, fassten sich jedoch rasch wieder. Ruffy meinte: "Am besten gehen wir alle zusammen. Das Material können wir ja immer noch holen. Wir wissen ja, wo wir das Holz zurückgelassen haben." Er nickte Chopper zu. Dieser stimmte ihm zu. Als sie sich gerade auf den Rückweg machen wollten, fiel Lysop ein kleines Kästchen auf, das auf einer Art Tisch neben Nami stand. Vorher hatte er es in seiner Hektik nicht gesehen, nun nahm der Erfinder es genauer in Augenschein. Der hölzerne Deckel ließ sich leicht öffnen und zum Vorschein kam ein makelloser Eternal Port! Lysop war verblüfft. Wie kam er in dieses Kästchen? Und gerade bei diesen urzeitlichen Menschen? Die einzige logische Erklärung, die der Schwarzhaarige fand, war, dass die felltragenden Gestalten ihn wohl irgendwo gefunden haben mussten und für etwas Besonderes gehalten hatten. Genau wie die hübsche Nami. Vielleicht war dieses Fest ja so eine Art Ausstellung für schöne Dinge gewesen, überlegte Lysop verbittert. Der bloße Gedanke daran ekelte ihn an.

Er steckte den Eternal Port in seine Tasche und eilte den anderen hinterher, die sich bereits am Eingang des Tunnels befanden.
 

Freudig summend wandelte Nico Robin den breiten, ausgetreten Weg entlang. Schon lange war sie nicht mehr so glücklich gewesen. Meist hatte sie sich abgeschottet von den anderen und hinter ihren Büchern vergraben, um ihre Traurigkeit zu überspielen, von der sie noch nicht einmal wusste, woher sie stammte und die sie schon zu lange verfolgte. Niemand konnte diesen Schmerz lindern, niemand. Er ging sie ganz allein etwas an und sie musste sich damit abfinden. Deshalb nahm ihre Stimmung nun fast schon euphorische Züge an, als sie zwischen den Bäumen einen hell glitzernden See sah. Sie kämpfte sich einen kurzen Weg durchs Unterholz und gelangte auf eine wunderschöne Lichtung, begrenzt von interessanten Bäumen und exotisch aussehenden Blumen. Warme Sonne schien auf das Gesicht der schwarzhaarigen Frau. Sie reckte sich dem blauen Himmel entgegen. Zu gerne wäre sie schwimmen gegangen, da ihr dies aber aufgrund ihrer Teufelskräfte versagt blieb, musste sie sich wie so oft damit zufrieden geben, sich nur ins grüne Gras zu legen. Allerdings war die Nachmittagssonne sehr heiß, zu heiß, wie sie fand. Also öffnete sie ihre Bluse und streifte sie ab. Ihre knielange Hose folgte rasch. All dies legte sie in etwa fünf Metern Entfernung auf eine nicht allzu schmutzige Baumwurzel. Dann machte sie es sich, nur mit Unterwäsche bekleidet, im weichen Gras bequem. Sie legte sich hin, verschränkte die leicht gebräunten Arme hinter dem Kopf uns schloss die Augen. Was würde sie jetzt geben, um nicht allein hier sein zu müssen. Eine aufmerksame Begleitung wäre ihr jetzt sehr willkommen gewesen. Aber wer würde so etwas schon tun? Wer würde sich mit einer achtundzwanzig-jährigen Frau an einen See legen und sich die Sonne aufs Gesicht scheinen lassen? Niemand, musste sie sich nach kurzem Überlegen eingestehen. Keiner aus der Strohhutbande hatte zu so etwas Lust. Außer Zorro vielleicht. Aber auch eher um des Schlafes Willen und nicht wegen ihr. Wieder drohte diese andauernde Traurigkeit sie zu überwältigen, die tief aus ihrem Inneren kam und auf eigenartige Weise scheinbar auch etwas mit dem Schwertkämpfer zu tun hatte.

Aber Nico Robin war stark. Was lohnte es sich, sich über solche Dinge Gedanken zu machen? Solche Träume wurden nie Wirklichkeit, das hatte sie nur zu oft erlebt. Oft war sie in ihrem Leben enttäuscht worden. Mit der Zeit hatte sie gelernt, mit Enttäuschungen zu leben. Dieses Gefühl stieg wie bittere Galle in ihr auf. Doch sie konnte nichts dagegen tun. Außer es für den Augenblick zu verdrängen und wenn sie dann später zurück auf der Flying Lamb war, sich nichts anmerken zu lassen.

Sich nichts anmerken lassen... Genauso, wie sie es immer getan hatte. Aber langsam zweifelte sie an der Richtigkeit dieser Theorie. Galt das auch für einen selber? Durfte man sich selbst gegenüber seine Gefühle zugeben? Denn wenn sie das getan hätte, wären viele bisher versteckte und wohlgehütete Geheimnisse ans Licht gekommen, von denen sie selbst auch nur wenig wusste.

Verstecken...

Da war es wieder, dieses Wort. Dieses Wort, das sie fast wahnsinnig machte, aber ihr gleichzeitig auch Rückendeckung gab, wenn es um den Umgang mit anderen ging. War es möglich, weiterhin so zu leben?

Unmerklich schüttelte die Schwarzhaarige den Kopf. Eigentlich nicht, kein Mensch konnte sich auf Dauer verstecken. Auch sie nicht, obwohl sie inzwischen sehr geübt daran war.

Leise lachte sie auf. Aber es war ein Lachen, welches freudloser nicht hätte sein können. Ihre Hochstimmung, von der sie noch vor einigen Minuten ergriffen gewesen war, war längst verflogen. Und an ihre Stelle war der Ausdruck bedrückender innerer Stille getreten.
 

Joah, ich finde, dass mir Robins Gedanken eigentlich ganz gut gelungen sind. Was meint ihr?

Lob und Kritik sind immer erwünscht.

Bye,

Kaya

Back to life

Hello again!
 

Und das zweite Kapitel vorm Urlaub, also Kapi 9. Ich weiß nicht, kommt mir irgendwie ein bisschen kurz vor... Nya...

Dennoch:

Viel Spaß!
 

<Er steckte den Eternal Port in seine Tasche und eilte den anderen hinterher, die sich bereits am Eingang des Tunnels befanden.>
 

Mit raschen Schritten machten sich Ruffy, Sanji, der Nami auf dem Rücken trug, Lysop und Chopper auf den Rückweg. Er kam ihnen unendlich lang vor, aber dank Choppers guter Nase und Orientierungssinn hatten sie schon bald den Tunnel hinter sich gelassen und gingen nun durch den Wald. Der Blonde spürte, wie die Rothaarige auf seinem Rücken schnell und flach atmete. Ihm war diese körperliche Nähe angenehm, aber unter anderen, normalen Umständen wäre sie ihm noch angenehmer gewesen. Ständig warf er einen Blick auf ihr verschwitztes Gesicht, das auf seiner Schulter lag. Er trug nur noch sein Sakko, da Namis Wunden ja mit seinem Hemd verbunden waren.

Chopper prüfte des öfteren Namis Puls und wurde daraufhin von Sanji mit Fragen gelöchert. Doch der kleine Elch gab nie eine Antwort und blickte nur bedrückt geradeaus. Ruffy und Lysop verhielten sich ungewohnt ruhig, selbst der Käpt'n machte keine Witze und hielt ausnahmsweise den Mund. Er erkannte die schwierige Situation, in der Nami steckte und bemerkte auch, wie quälend das für seinen Koch war. Deshalb warf er der Langnase nur häufiger Blicke zu, die beiden verstanden sich auch ohne Worte.

Schließlich gelangten sie an den Waldrand, ohne von irgendwelchen Tieren angegriffen worden zu sein. Sanji schickte einen Dank zum Himmel, hatte er doch vorher nie Zwiesprache mit Gott gehalten. Doch er nahm sich vor, wenn Nami überleben würde, jeden Abend dafür zu beten und du danken. Deren Zustand hatte sich weder drastisch verbessert, noch verschlechtert. Chopper zufolge war das ein gutes Zeichen. Mit einer Verbesserung, so meinte er, sei in nächster Zeit eh nicht zu rechnen. Allerdings war es gut, dass sich ihr Befinden nicht verschlechtert hatte, angeblich ein Hinweis darauf, dass sie es schaffen würde.

Langsam kam die Flying Lamb in Sicht. Alle stießen einen erleichterten Seufzer aus. Sie sahen Zorro an der Reling sitzen und schnarchen, Nico Robin war jedoch nicht zu entdecken. Sanji beschleunigte seine Schritte. Auch die anderen liefen nun schneller auf den kleinen Steg zu, der den Strand mit dem Schiff verband. Chopper erklärte den anderen, was er nun tun wolle und diese stellten ihm einige Fragen. Zum einen durch diese lautere Unterhaltung, zum anderen durch die Erschütterung, die ihre Schritte auf dem Holz verursachten, wachte Zorro auf, hatte er doch auch vorher nur unruhig geschlafen. Müde öffnete er die Augen. Sofort wurde er von der hellen Sonne geblendet. Sie bewegte sich nun langsam auf den Horizont zu. Es war fast halb sechs.

Als der Grünhaarige die kleine Gruppe vor sich deutete, als er die ohnmächtige Nami, den panisch schauenden Arzt, den bedrückten Ruffy und Lysop und den traurigen Sanji sah, war er sofort hellwach und sprang auf. Bei seinen Freunden angekommen wollte er sofort wissen, was geschehen war. Rasch war die gesamte Geschichte erzählt. Als Zorro diese aufgenommen hatte, war er nicht minder erschrocken als die anderen und machte sich große Sorgen um Nami.

Als Sanji und Chopper im Krankenzimmer verschwanden, stellte Lysop dem Schwertkämpfer eine Frage, die im schon auf der Zunge lag, seit sie das Schiff von Miss Kaya betreten hatten. "Sag mal", meinte er langsam, "Wo hast du eigentlich Robin gelassen? Sie ist hier nicht, oder?" Lysop sah sich um. Zorro schaute verärgert. "Die schon wieder...", murmelte er gereizt, "Was soll denn das immer?" Er wusste nicht, warum es ihn so ärgerte, dass sie verschwunden war. Doch Lysop ließ nicht locker. "Ist irgendwas zwischen euch vorgefallen, dass sie verschwunden ist? Was hast du wieder angestellt?", fragte er den missmutig dreinblickenden Zorro. Dieser brauste aus: "Ich? ICH hab gar nichts angestellt. Frag SIE doch mal, was sie angestellt hat!" Mit diesen Worten drehte er sich um und kehrte zu seinem Schlafplatz zurück. Die Langnase war nun gründlich verwirrt. Er schüttelte den Kopf. "Was ist denn mit dem los? Und was hat das alles mit Robin zu tun?" Doch er wurde von Ruffy unterbrochen. Dieser fragte, wann es denn etwas zu essen gebe. Doch Lysop guckte ihn nur ungläubig an. "Frag doch Sanji! Aber ich glaube kaum, dass der dir was machen wird. Der sitzt doch bei Nami und leistet seelischen Beistand. Sie liegt halb im Sterben und du denkst nur ans Essen." Der Piratenboss kratzte sich am Kopf und schaute dümmlich drein. "Was ist denn seelischer Beistand?" Lysop glotzte ihn entgeistert an, begab sich dann aber auch zu Nami, um zu schauen, wie es ihr ging. Ruffy schmollte und verzog sich zu seinem Lieblingsplatz, auf den Kopf der Galionsfigur, die sich am Bug der Flying Lamb befand.

Chopper hantierte währenddessen mit diversen Tränken und Kräutern herum, er verband Namis Wunden, nachdem er sie erneut gesäubert hatte, mit einem sterilen Verband und legte ihr auch einen kühlen Lappen auf das heiße Gesicht. Sanji verfolgte dies alles mit bangem Blick und auch Lysop schaute dem geübten Arzt über die Schulter. Als dieser fertig war und sich vom Bett erhob, meinte er zu dem Blonden: "Du bleibst hier, oder?" Dieser nickte sofort. "Gut", sagte Chopper und wand sich den vielen verschiedenen Flüssigkeiten zu, die auf einem kleinen Tischchen neben Namis Bett standen. "Ich habe Nami verschiedene Medizin verabreicht, das sollte helfen. Der große Blutverlust hat sie sehr geschwächt, aber hiermit wird es schnell besser werden. Jetzt müssen wir darauf achten, dass ihre Wunde nicht zu eitern anfangen, und dann ist das Schlimmste überstanden." Er lächelte erschöpft. "Heute Nacht wird sich ihr starker Wille zeigen. Nun..." Er dreht sich zu Lysop und warf ihm einen bedeutungsschweren Blick zu. Der Erfinder nickte leicht. Die beiden gingen nach draußen, an der Tür jedoch meinte Chopper noch zu Sanji: "Sag mir Bescheid, wenn irgendetwas passiert." Der Smutje nickte angespannt. Die Langnase und der Arzt schlossen die Tür hinter sich. Sanji wandte sich wieder Nami zu. Wie sie hier lag, konnte man kaum meinen, dass sei am Morgen noch herumgebrüllt hatte und sie aus den Fängen der Marine gelotst hatte. Nun war sie so schwach, er konnte dies nicht mit ansehen.

Ihre Augenlider bewegten sich hektisch, anscheinend träumte sie, und ein leichter Glanz lag auf ihren rosa Lippen. Sanji betrachtete sie lächelnd. Zu gerne hätte er sich hinunter gebeugt und sie einfach geküsst. Doch er wusste, Nami würde das niemals dulden. Sie würde seine Gefühle nie erwidern, darauf konnte er lange warten. Und obwohl sie sich nicht wehren konnte, war ihm klar, dass er die momentane Situation nicht so einfach ausnutzen und sie gegen ihren eigentlichen Willen küssen durfte. Er riss sich zusammen, seufzte und beließ es dabei, ihre Hand zu halten und sie anzuschauen.

Wieder an Deck erzählte Lysop Chopper von seinem Gespräch mit Zorro. "...und dann hat er sich total aufgeregt, als ich fragte, ob er wieder was angestellt habe." Chopper musste zuerst grinsen und dann schmunzeln. Doch kurz darauf setzte er wieder ein ernstes Gesicht auf und rieb sich das Kinn. "Aber genau, wo ist Robin eigentlich? Auf dem Schiff kann sie nicht sein. Wo ist sie hin?" Er warf einen Blick zu ihrer leeren Liege hinüber und schaute dann wieder Lysop an. Dieser meinte trocken: "Vielleicht hat sie ja eine Nachricht hinterlassen." Er ging zu ihrer Liege, woraufhin er kurz danach einen leisen Schrei ausstieß. Chopper folgte dem Schwarzhaarigen. Der schien sehr aufgeregt. "Tatsächlich, sie hat wirklich etwas geschrieben!" Er deutete mit einem Finger auf einen Zettel, der unter dem Buch fest geklemmt war, und auf dem in anmutig verschlungenen Buchstaben die Wörter standen:
 

Lieber Zorro,
 

solltest du aufwachen und dich wundern, wo ich bin, so sei dir gesagt, dass ich einen kleinen Ausflug in den Wald unternehme, da ich mir einige Pflanzen und Tiere genauer ansehen möchte. Voraussichtlich werde ich gegen fünf Uhr zurückkehren.
 

Robin
 

Lysop und Chopper starrten entgeistert auf die Zeilen. "Ist die wahnsinnig?", rief der kleine Elch. Er mochte Nico Robin sehr gern und wollte nicht, dass ihr etwas passierte. Lysop nickte langsam. "Gang allein in diesen Wald... Und außerdem ist es bereits...", Er orientierte sich rasch am Stand der Sonne, "...nach halb sechs! Ihr wird doch nichts geschehen sein?" Die beiden sahen sich beunruhigt an. Dann fiel ihr Blick auf Zorro. "Dieser Depp ist Schuld! Also wird er sie auch suchen müssen. Warum muss er auch immer pennen?" Chopper nickte eifrig. Gemeinsam rüttelten sie Zorro wach. Auch Ruffy gesellte sich zu ihnen, da er es sehr lustig fand, Zorro zu ärgern. Obwohl er nicht wusste, warum er das tat, half er kräftig mit, den Schwertkämpfer um seinen Schlaf zu bringen. Nach einigen Minuten wachte er auf, grummelte etwas Unverständliches und sah dann die anderen verärgert an. "Was wollt ihr von mir?", fragte er leicht gereizt. Lysop schaute wütend. "Robin ist verschwunden. Und das ist deine Schuld." Er hielt dem Grünhaarigen den handgeschriebenen Zettel vor die Nase. Dieser las ihn ungläubig durch. "Lieber Zorro,...", was sollte das denn?

"Na und?", meinte er schließlich mürrisch, "Was geht mich diese Frau an?" "Diese Frau", sagte Lysop wütend, das "diese" betonend, "Ist Mitglied unserer Bande. Und es ist deine Schuld, dass sie abgehauen ist, weil du mal wieder geschlafen hast. Hättet ihr euch nicht unterhalten können? Aber nein. Also suchst du sie jetzt." Chopper und Ruffy starrten die Langnase erstaunt an. Der traute sich aber was. So kannten sie ihn gar nicht!

Auch Lysop schien so etwas durch den Kopf zu gehen. Erschrocken über seine eigene Kühnheit trat ein überraschter Ausdruck auf sein Gesicht. Und doch ließ er nicht locker, da er auch nun von Ruffy unterstützt wurde. "Lysop hat Recht, Zorro", meinte er nachdenklich, "Du solltest sie wirklich suchen." Nun gab es keinen Ausweg, den Befehlen seines Bosses konnte der Drei-Schwerter-Mann schlecht widersprechen. Langsam erhob er sich, befestigte seine Katanas an seinem Gürtel und schlich schlecht gelaunt vom Schiff. Ruffy grinste Lysop an. Dieser grinste zurück. Beide überlegten. "Vielleicht macht uns Sanji jetzt etwas zu essen."
 

Soooo, jetzt will ich von euch über die zehn Tage aber viele Kommis sehen, klaaaar??? *droh* Ne, quatsch... War'n Spaß (ach echt)...

Wie dem auch sei:

Lob und Kritik sind immer erwünscht.

Und jetzt geht's ab in den Urlaub! *freu*

Schöne Ferien (für diejenigen, die momentan welche haben),

Kaya

Hold me! - Forever...

Hiiiii!!! *alle umwerf*
 

Ich bin wieder dahaaa! *sich freu* Nya, die Türkei war eigentlich ganz lustig, bis auf die Tatsache, dass man immer von schleimenden Türken angequatscht wurde (*Schleimstimme aufsetz* "Du hast so schöne Augen, Mädchen!" Hey, so nen Schwachsinn haben die gesagt!). Allerdings hatte ich ziemlichen Anime-Entzug. An dieser Stelle möchte ich mich beschweren, dass die [zensiert] in der Türkei alle möglichen Scheißssender auf ihren Fernsehern haben (Mindestens drei verschiedene Tele-Shopping-Kanäle, was ja wohl der letzte Müll ist!), aber kein RTL2. Und schlau wie ich bin, hab ich mir natürlich keine Mangas mitgenommen. Und Animexx-Entzug hatte ich auch noch... *heul*

Aber zu meinem Glück bin ich ja jetzt wieder da. *yes* Und ihr bekommt auch noch ein neues Kapitel. ^^

Joah, ich glaube, ich habe jetzt ziemlich viel gelabert Ô.o. Lest einfach das neue Kapi!
 

<Ruffy grinste Lysop an. Dieser grinste zurück. Beide überlegten. "Vielleicht macht uns Sanji jetzt etwas zu essen.>
 

Gründlich verärgert ging Zorro durch den tropischen Wald. Die Schönheit der vielen Pflanzen übersah er, war er doch viel zu sehr mit seinen Gedanken beschäftigt.

Warum er? Warum immer er? Konnten die sie nicht selber suchen? Und wo sollte er überhaupt anfangen? Dieser Wald war mit Sicherheit riesig. Es würde ziemlich lange dauern, Nico Robin hier aufzuspüren.

Zorro stöhnte. Irgendwie schaffte es diese geheimnisvolle Frau immer wieder, ihn bis zur Weißglut zu treiben. Dauernd musste er sich über sie aufregen, obwohl sie selber es gar nicht darauf anlegte. Wie kam das? War vielleicht genau das der springende Punkt? Machte er, Zorro, sich selbst einfach das Leben zu schwer? Er dachte kurz darüber nach, verwarf diesen Gedanken jedoch rasch wieder. Das war doch totaler Blödsinn. Es konnte nicht sein, dass eine Frau ihn ohne direkten Kontakt, nur durch bloße Anwesenheit, dermaßen aufwühlte. So etwas war ihm noch nie geschehen. Er ärgerte sich über sich selbst und über das, was mit ihm passierte. Doch kurz darauf wandte er sich wieder dem dringenderen Problem zu. Wie sollte er die Schwarzhaarige inmitten dieses Urwaldes finden? Sanji wurde ihm den Kopf abreißen, überlegte der Schwertkämpfer dumpf, wenn er ohne "Robin-Häschen" zurückkehren würde.

"Robin-Häschen"... Was für ein alberner Name. Einfach nur "Robin" passte viel besser zu dieser Frau. Sie war hübsch, aber nicht niedlich. Nein, so konnte man das nicht sagen...

Gerade, als der Grünhaarige dabei war, zu überlegen, ob "Nico" oder "Robin" besser klang, wurde er von einem Schrei aus seinen Gedanken gerissen. Er wurde rot, angesichts dessen, was ihm durch den Kopf gegangen war. Doch nun versuchte er den Schrei zu orten. Er war von der linken Seite gekommen. Sein scharfer Blick wanderte durchs Unterholz. Ein glitzernder See schien sich dahinter zu befinden. Rasch durchquerte er die Büsche und fand sich auf einer kleinen Lichtung wieder. Wirklich, ein kleiner See begann einige Meter von ihm entfernt. Doch dann richtete er seine Augen auf das Schauspiel, was vor seinen dunklen Augen stattfand und erstarrte.
 

<Flashback begins>
 

Durch die warme Sonne und das leise Zwitschern der Vögel war Nico Robin ihren dunklen Gedanken zum Trotz doch irgendwann eingeschlafen. Eigentlich hatte sie das verhindern wollen, da sie pünktlich wieder beim Schiff zurück sein wollte. Und doch konnte sie sich nicht dagegen wehren, eine plötzliche Müdigkeit übermannte sie und ließ sie nicht mehr los. Somit kuschelte sie sich ins warme Gras und schlief ein.

Plötzlich schreckte sie hoch und war verwirrt. Wie viel Zeit war vergangen und vor allem, warum war sie auf einmal aufgewacht? Letztere Frage ließ sich leicht beantworten. Sobald sie den Kopf wandte, hörte sie ein leises Knurren neben ihrem Ohr und sah in ein echsenähnliches Gesicht. Sie erschrak und versuchte, dem gefährlichen Kopf des Deinonychosaurus *etwa zwei Meter langer, fleischfressender Saurier, jagte meist im Rudel* auszuweichen. Dieser hatte die Zähne gefletscht und sah mehr als angriffslustig aus. Die Schwarzhaarige sprang auf und als sie mehrere dieser kleinen Monster hinter den anderen Bäumen hervorkommen sah, entschied sie sich, ihre Teufelskräfte einzusetzen. Doch irgendetwas stimmte nicht. Warum versagte ihre Kraft so schnell? Es war ihr nicht möglich, durch ein einfaches "Trente fleurs" ihre Arme auf den Körpern der Echsen sprießen zu lassen!

Dann fiel ihr etwas auf. Ein schimmernder, blau-grüner Glanz lag über der ansonsten rot-gelben Haut der Saurier. Eine Erkenntnis traf sie wie ein Schlag. Das war Seestein! Anscheinend hatte sich diese Spezies über die langen Jahre eine Schutzschicht gegen Teufelsfrüchte zugelegt. Nico Robin wurde schwindelig. Das war schlecht, sehr schlecht. Sie hatte keine Chance gegen diese Horde von Sauriern, da Seestein alle Teufelskräfte außer Gefecht setzte. Und in den See konnte sie vor den wasserscheuen Echsen auch nicht flüchten, da sie ja nicht schwimmen konnte.

Es war eine ausweglose Situation. Und dann wurde ihr bewusst, dass sie immer noch nur Unterwäsche trug. Irgendwie war ihr das peinlich, obwohl sie niemand außer den Sauriern sehen konnte. In ihrer Hektik warf sie einen Blick zu ihrer Kleidung, erschrak dann aber. Ein kleiner Deinonychosaurus tat sich gerade an ihrer Bluse und ihrer Hose gütlich. Shit, dachte sie, wenn sie überhaupt zum Schiff zurückkehren sollte, konnte sie doch nicht in Unterwäsche aufkreuzen. Was würden die anderen sagen? Naja, Sanji würde es wahrscheinlich geil finden, Nami wurde lachen, und auch Ruffy, Lysop und Chopper würden sich über sie lustig machen. Doch was würde Zorro für ein Gesicht machen? Allein beim Gedanken daran spürte sie, wie das ihre knallrot wurde.

Schließlich aber wurde der blauäugigen Frau klar, dass das momentan das geringere Problem war. Sie stieß einen Schrei aus, als der Deinonychosaurus, der ihr am nächsten war, eine schnappende Bewegung mit seinem Maul machte. In ihre Augen stiegen Tränen. Sie war ein gefundenes Fressen für die kleinen Mörder.

Plötzlich raschelte es neben ihr im Gebüsch. Oh nein, schoss es ihr verzweifelt durch den Kopf, nicht noch einer. Sie drehte den Kopf. Was sie da sah, konnte sie fast gar nicht glauben. Da stand der grünhaarige Schwertkämpfer mit Blättern und Zweigen im Haar uns starrte sie ungläubig an.
 

<Flashback ends>
 

Für eine kurze Zeit starrten die beiden sich an. Zorro ging nur ein Gedanke durch den Kopf: Oh Gott, sieht diese Frau geil aus *Notgeiler Lüstling! *Zorro hau* -.- Hier habe ich erst überlegt, ob ich "geil" oder "gut" nehmen soll. Aber "geil" gefiel mir einfach besser, drückt es doch genau das auch, was alle Männer beim Anblick einer hübschen Frau in Unterwäsche denken. *sfg* *. Im Bruchteil einer Sekunde huschte sein Blick über ihren perfekten Körper und blieb dann erneut an ihrem Gesicht hängen. Zorros anfängliche Überraschung verwandelte sich allmählich erneut in Wut, ohne dass er wusste, warum. Wieder lag es einfach nur an Nico Robins Anblick, der seine Gefühle total auf den Kopf stellte.

Er schrie sie an: "Was glaubst du eigentlich, was du hier machst? Wir machen uns alle Sorgen um dich und du vergnügst dich hier mit süßen, kleinen Dinosauriern!" Nico Robin erschrak. Er hatte gesagt: "WIR machen uns Sorgen um dich..." Seit wann machte der Schwertkämpfer sich denn Sorgen um sie?

Auch Zorro hatte bemerkt, was er gesagt hatte. Es war ihm einfach so über die Lippen gekommen als etwas Selbstverständliches. Das hatte er doch gar nicht sagen wollen. Und doch, bemerkte er, war es genau das, was seine Gefühle momentan am besten beschrieb. Doch die verdrängte er, denn sie schrie nicht minder zornig zurück: "Ich vergnüge mich nicht, ich habe gerade ein ziemliches Problem. Die Haut dieser Viecher ist mit Seestein überzogen. Ich kann meine Teufelskräfte nicht einsetzen." Das leuchtete Zorro natürlich ein. Blitzschnell zog er seine Katanas und setzte seinen Monster-Strike ein. Nach einem kurzen Augenblick rollten die abgetrennten Köpfe von fünf im nahen Umkreis stehenden Deinonychosauriern über den Boden. Blut befleckte die Erde und die Lachen vergrößerten sich rasch. Nico Robin wurde leicht übel.

Die anderen Echsen rannten verschreckt ins Unterholz davon. Der Grünhaarige stand ein paar Meter von der zitternden Frau entfernt und steckte seine Schwerter mit einem leisen Klingen in die Scheide zurück.

Nico Robin hatte Tränen in den Augen, wollte sie jedoch anscheinend verbergen, was ihr aber nicht lange gelang. Ein wehmütiges Lächeln stahl sich auf Zorros Gesicht. Ohne zu wissen, was er tat, ging er auf sie zu, legte ihr den Arm um die Schultern und drückte sie leicht gegen seine Brust. Sie zuckte unter seiner Berührung zusammen, entspannte sich jedoch sogleich wieder. Zorro erschrak über sich selbst. Was hatte er da getan? Jetzt stand er hier und hielt eine Frau im Arm, die nicht nur neun Jahre älter als er, sondern auch noch die ehemalige Miss Bloody Sunday war.

Und doch wusste er, dass es genau das gewesen war, was sie jetzt gebraucht hatte, nach ihrer schrecklichen Begegnung mit den Sauriern. Wäre er, Zorro, nicht gekommen, wäre sie jetzt wahrscheinlich tot. Der Schwertkämpfer dankte Ruffy und Lysop im Stillen, dass sie ihn losgeschickt hatten, um die Schwarzhaarige zu suchen. Er wusste, was es für ein schmerzlicher Verlust gewesen wäre, sie zu verlieren.
 

Öhm, ja...

Ich hoffe, es hat euch gefallen. Ich weiß nicht, mir gefällt dieses Kap eigentlich recht gut, ehrlich gesagt (<- Ist heute etwas eingebildet.).

Lob und Kritik sind immer erwünscht.

Baba,

Kaya

Do I love her?

Huhu!^^
 

Hm, ging ja ziemlich schnell mit dem neuen Kapi... *stirnrunzel* Naja, aber ihr könnt euch freuen, das hier ist das Letzte, was noch ziemlich kurz ist. Die nächsten sind länger. ^.~

Und ohne weitere Worte zu verlieren:

Vorhang auf! *tadamm*
 

<Er wusste, was er für ein schmerzlicher Verlust gewesen wäre, sie zu verlieren.>
 

Nach einiger Zeit lösten sie sich wieder voneinander und sahen einander tief in die Augen. Dann sagte Nico Robin mit ihrer ruhigen Stimme: "Danke." Der Grünhaarige drehte sich um, das Gesicht dem Weg zugewandt. "Lass uns gehen, sonst erkältest du dich noch", war alles, was er mit rauher Stimme hervor brachte. Die Schwarzhaarige nickte seinem Rücken zu und gemeinsam machten sie sich auf den Rückweg.

Immer noch fühlte die junge Frau ihr Herz rasen. Fast glaubte sie, ihr Brustkorb wolle zerspringen. Er hatte sie umarmt, sie von sich aus an sich gezogen und ihr das Gefühl der Geborgenheit gegeben. Das hatte er noch nie getan. Er hatte sie sonst nicht einmal angesehen oder ein vernünftiges Gespräch mit ihr geführt. Und jetzt bekam sie gleich die Ehre, von dem sonst so gefühlskalten Schwertkämpfer umarmt zu werden. Womit hatte sie das verdient? Ihre Gedanken huschten umher. Sie war den Deinonychosauriern so dankbar, dass diese sie angegriffen hatten, sonst wäre es nie so weit gekommen. Und immer wieder schlich sich ein kleiner Gedanke in ihren Kopf, der sie schon so lange verfolgte und einfach nicht verschwinden wollte...

Wieder einmal musste sie an die peinliche Situation vom Morgen denken. Dies erschien ihr jetzt schon mindestens einen Monat lang her und es kam ihr gar nicht mehr wichtig oder irgendwie von Belang vor. Diese Sache hatte nicht wirklich negativen Einfluss auf ihre Beziehung zu dem Schwertkämpfer gehabt, der jetzt so ruhig neben ihr her ging. Nein, vielleicht war es sogar so etwas wie der besagte "Stein des Anstoßes" gewesen. Auf jeden Fall schätzte sich Nico Robin glücklich, dass ihr so etwas widerfahren war. Obwohl so eine Situation wahrscheinlich nicht wieder geschehen würde, musste sie sich nun ein Eingeständnis machen, das sich schon seit langem in ihrem Unterbewusstsein herumtrieb und nun langsam in ihr Bewusstsein wollte:

Sie hatte sich Hals über Kopf in den stillen Kämpfer verliebt.
 

Immer wieder betrachtete Zorro die junge Frau an seiner Seite aus den Augenwinkeln. Sie schien seine Blicke nicht zu spüren. Anscheinend war sie in Gedanken versunken. Außerdem gab es da noch dieses Lächeln, das die ganze Zeit auf ihrem Gesicht lag und nicht verschwinden wollte. Zorro konnte es ihr nicht verübeln, dass sie so viel nachdachte, immerhin war auch er genau damit gerade beschäftigt.

Immer noch wusste er nicht genau, was ihn dazu bewogen hatte, Nico Robin zu umarmen. Doch sie hatte so verletzt ausgesehen, da war ihm das als der einzig richtig Weg erschienen, diese seelischen Verletzungen zu lindern. Er hatte gewusst, dass sie sich nicht wehren würde, sie hatte es sogar genossen, das hatte er gespürt. Aber warum hatte sie sich nicht gewehrt? Es war dem Grünhaarigen immer so vorgekommen, als würde sie ihn nicht mögen. Er hatte sie ja schließlich auch nicht leiden können, bis zum heutigen Tag. Nun fühlte er, dass das Eis zwischen ihnen gebrochen war und sie so etwas wie Freunde geworden waren. Dass es für Nico Robin sogar etwas mehr als Freundschaft war, kam ihm jedoch nicht in den Sinn.

Die dichten Bäume lichteten sich und langsam kam die Flying Lamb in Sicht. Ausnahmslos alle, außer Nami natürlich, standen an der Reling, um auf die Ankunft von Zorro und Nico Robin zu warten. Selbst Sanji hatte sich vom seiner Angebeteten gelöst, auf Choppers Bitte hin, sie müsse jetzt ganz allein sein und ruhig schlafen. Die Schwarzhaarige überlegte, was die anderen wohl sagen würden, wenn die sie nur mit ziemlich knapper Unterwäsche bekleidet sahen. Auch dem Grünhaarigen ging Ähnliches durch den Kopf, und er hoffte, dass Sanji keinen blöden Spruch loslassen würde.

Aber er hoffte vergebens. Sobald die auf dem Schiff stehenden Piraten die junge Frau sahen, fielen ihnen fast die Augen heraus. Sanji überwand seinen Schock zuerst. Auf eigenartige Weise verspürte er keine Eifersucht, als er Nico Robin an Zorros Seite sah.

Der Koch pfiff laut und grinste schelmisch. "Hey ihr beiden, was habt ihr denn angestellt?", rief er mit einem Blick auf Nico Robins knappe Bekleidung hin. Sofort schoss den Ankommenden die Röte ins Gesicht und sie vermieden es bedächtig, sich anzusehen. Jeder verstand, was Sanji mit seiner Bemerkung gemeint hatte, außer Ruffy natürlich. "Hä? Wer hat was angestellt? Was ist denn los?", rief er hilflos. Sanji schüttelte den Kopf und meinte: "Sei einfach still."

Als das Pärchen *"Pärchen" beschreibt hier einfach nur zwei Personen, kein Liebespaar.* näher kam, grinste der Blondschopf noch immer, und es verging ihm auch nicht, als er Zorros vernichtenden Blick sah. "Hey, Schwertfutzi, was ist los?", neckte er ihn. "Was hast du mit der süßen Robin gemacht? Sie sieht so glücklich aus." Zorro wollte ihm grade eins überziehen, als Nico Robin beschwichtigend den Arm hob. "Lass das, Zorro", sagte sie scharf. Diesem schien es einen Augenblick lang egal zu sein, was sie sagte, dann besann er sich jedoch anders und ließ seinen Arm sinken. Mit zügigen Schritten ging er zum Jungenschlafraum und schloss sich ein.

Sanji hob erstaunt eine Augenbraue und zündete sich eine Zigarette an. "Er hört auf dich? Seit wann denn das?" Wieder musste er dreckig grinsen. "Läuft da etwa was?", wollte er die Schwarzhaarige provozieren. Sie jedoch blickte ihn nur schief an und sagte dann: "Nein, da läuft gar nichts", und Sanji meinte, einen Hauch Traurigkeit gehört zu haben, er war sich jedoch nicht sicher, "Ich kann euch die ganze Geschichte ja erzählen, wenn ich mir was angezogen habe." Mit einem Zwinkern, das jeden hätte schwach werden lassen, begab sie sich zum Mädchenschlafzimmer, zog sich eine kurze Hose und ein Top an und trat dann wieder nach draußen, wo alle Jungs außer Zorro schon warteten.

In wenigen Minuten erzählte sie die Geschichte, nur die Umarmung am Schluss ließ sie aus. Das sollte ihr Geheimnis bleiben.

Schließlich, nachdem sie zu Ende geredet hatte, fragte sie noch, was sie schon die ganze Zeit gequält hatte: "Wo ist Nami eigentlich?" Sie sah, wie die anderen Bandenmitglieder betretene Blicke austauschten. Schließlich rang Sanji sich dazu durch, Nico Robin zum Krankenzimmer zu führen. Diese war erschrocken, als sie sah, in welchem Zustand Nami war. Sanji erklärte die Umstände mit düsterer Stimme. Zwischendurch runzelte die Schwarzhaarige immer wieder leicht die Stirn, sagte jedoch nichts. Als der Blonde geendet hatte, warf sie ihm einen mitfühlenden Blick zu, als sie sah, wie er mit traurigem Blick auf Nami herab starrte. "Du magst sie wirklich, stimmt's?" Sanji schaute verdutzt auf, dann meinte er mit gespielter Fröhlichkeit, welche die aufmerksame Nico Robin jedoch nicht täuschen konnte: "Klar, Nami-Mäuschen ist total süß. Sie ist -" Weiter kam er nicht, da er von der blauäugigen Frau unterbrochen wurde. Sie sah ihn eindringlich an und sagte: "Du weißt genau, was ich meine! Du findest sie nicht nur süß. Süß findest du alle Frauen. Nein, bei ihr ist es etwas Anderes, das merkt man. Nami liebst du wirklich." Nach diesem Satz war Sanji kurze Zeit etwas geschockt, hatte er doch erst gar nicht die Wucht dieser direkten und doch wahren Worte begriffen. Aber schließlich nickte er. Endlich war ihm klar geworden, dass es bei Nami nicht nur eine Schwärmerei war, sondern aufrichtige Liebe. Er sah sein Gegenüber an. "Aber sie kann mich nicht leiden. Und sie wird mich schon gar nicht lieben. Warum also? Was bringt das Ganze?" Nico Robin lachte in sich hinein. Da saß sie hier mit dem sonst so coolen Sanji und gab ihm Tips, wie er mit Nami umzugehen hatte, obwohl sie doch selbst keine Ahnung hatte. Sie lächelte. "Du darfst es mit deiner Sorge um sie nicht übertreiben. Es nervt, wenn man dauernd von jemandem betüddelt wird, obwohl es gerade gar nicht passt. Und lauf keinen anderen Frauen mehr hinterher. Das ist nicht gut und erweckt nur den Anschein, dass du es nicht ernst meinst. Schenke Nami ein großes Maß an Aufmerksamkeit, aber, wie gesagt, übertreibe es nicht. Obwohl ich von jemand anderem manchmal etwas mehr Aufmerksamkeit erwarten würde...", murmelte sie noch leise. "Was hast du gesagt?", fragte der Smutje. "Ach nichts", winkte Nico Robin ab. Sanji runzelte die Stirn. Er war anscheinend nicht der Einzige, der in diesen Sachen Probleme hatte.

Dennoch stand er auf und lächelte die schwarzhaarige Frau an. "Vielen Dank, du hast mir sehr geholfen." Er beugte sich zu ihr hinunter und küsste sie leicht auf die Wange. Nico Robin wurde rot, musste aber lachen, genau wie der Koch, und freute sich für ihn und für sie, dass sie ihm hatte helfen können.
 

Nun denn, wie war's? Ich meine, wenn ihr mir einen Kommi hinterlasst, dann stört euch nicht daran, zu schreiben, was euch nicht gefällt! Ich bin ja auf Verbesserungsvorschläge seitens der Leser angewiesen. Vielen Dank. *g*

Lob und Kritik sind immer erwünscht.

Cu,

Kaya

Just lookin' at me, gyus!

Hi Leute!
 

Und endlich bekommt ihr das zwölfte Kapitel *Fanfare abspiel*. Hat ein bisschen länger gedauert, da ich nicht wirklich viel Zeit hatte. Gomen... u.u

So, und ohne viel Gelabere: Vorhang auf!
 

<Nico Robin wurde rot, musste aber lachen, genau wie der Koch, und freute sich für ihn und für sie, dass sie ihm hatte helfen können.>
 

Der nächste Morgen brach strahlend hell an. Die Sonne breitete ihre Strahlen aus und schon früh erwachten die ersten Lebensgeister auf der Flying Lamb. Sanji hatte die ganze Nacht über am Bett von Nami gesessen, nun war er jedoch eingeschlafen und sein Kopf war auf ihren von der Decke verhüllten Bauch gesunken. Immer noch hielt er ihre Hand fest umschlossen. Über Nacht hatte sich Namis Zustand durch Choppers hochdosierte Medizin stabilisiert und da nun das Schlimmste überstanden war, heilten ihre Verletzungen rasch.

Langsam öffnete die rothaarige Navigatorin ihre Augen und sah an die Decke. Ihre Erinnerung war bruchstückhaft, in der das Wesentliche jedoch noch erhalten geblieben war, was aber nichts Angenehmes war. Sie spürte ein Gewicht auf ihrem Bauch und an ihrer Hand. Vorsichtig versuchte sie sich aufzusetzen, was aber nicht gelang, sondern ihr nur einen Schmerzensschrei entlockte. Aber sie wusste auch ohne Hinsehen, dass es Sanji war, der hier an ihrem Bett saß.

Die Worte Nico Robins klangen in Namis Kopf wider: "Nami liebst du wirklich." Sie vermutete, dass Sanji daraufhin genickt hatte, sie hatte ja nichts sehen können, da er dann gemeint hatte: "Aber sie kann mich nicht leiden." Immer wieder ging sie diese Worte im Kopf durch, immer und immer wieder. Liebte der blonde Schiffskoch sie wirklich, so wie er behauptet hatte? Nami war gerührt gewesen, als sie diese Worte gehört hatte. Hören konnte sie die ganze Zeit, als sie sich in ihrer Trance befand. Nur Antworten war ihr untersagt geblieben. Auch ihr Körper hatte sich taub angefühlt. Nun aber kehrte das Gefühl in ihren Gliedern zurück und auch ihre Augen ließen sich wieder öffnen.

Ihre Gedanken schwangen zurück zu Sanji. Bisher hatte sie immer geglaubt, sie sei nur eine der vielen Schwärmereien, die dieser ständig hatte. Nun wusste sie es besser und war auch eigentlich recht glücklich darüber. Auch sie mochte ihn, tief in ihrem Herzen, auch wenn sie das nicht immer zeigte. Aber ihre Liebe musste er sich erst verdienen.

Mit einem gemeinen Grinsen sank die Rothaarige tiefer in ihre Kissen hinab und fiel in einen ruhigen Genesungsschlaf.
 

Auch die andere Frau auf der Flying Lamb war bereits wach. Nico Robin stand an der Reling am Heck und sah aufs Meer. Gestern Abend hatte sie Zorro nicht mehr gesehen. Er war, kaum waren sie auf dem Schiff angekommen, in seinem Schlafraum verschwunden. Warum hatte er das getan? Konnte er ihre Gesellschaft nicht mehr ertragen? Nein, das wäre unlogisch. Es war bestimmt nur wegen Sanjis dummen Sprüchen gewesen, der konnte ja nie den Mund halten.

Eine einsame Träne lief die Wange der jungen Frau hinunter. Sie hätte nie gedacht, dass sie sich einmal in jemanden verlieben würde, der neun Jahre jünger war als sie. Aber irgendetwas faszinierte sie an dem jungen Mann. War es seine kühle Art? Seine Kampfkunst? Überhaupt sein Aussehen? Oder doch eher sein süßes Verhalten, wenn ihm etwas peinlich war? Sie musste kichern. Wohl eher alles zusammen und noch mehr. Das machte ihn zu dem, was sie so liebte, von dem sie aber nie geliebt werden würde.

Eigentlich hätte sie versucht, sich mit all dem abzufinden, hätte sie nicht eine halbe Stunde später zufällig das Gespräch des am Herd stehenden Sanjis und des am Tisch sitzenden Zorros mitbekommen. Der Schiffskoch war nämlich inzwischen aufgewacht und hatte, nachdem er sich überzeugt hatte, dass es Nami gut ging, damit angefangen, das Frühstück zuzubereiten.

Die Schwarzhaarige war gerade auf dem Weg in die Küche, als ihr Name im Gespräch fiel. Sie erstarrte, blieb neben der Tür stehen und lauschte.
 

"...von Robin?", fragte Sanji soeben, als er Butter in der Pfanne zergehen ließ. Zorro sah ihn an. "Was geht dich das eigentlich an?", fragte er giftig zurück und nahm einen Schluck Kaffee. "Na" Sanji dreht sich um und grinste den Schwertkämpfer an, "Es merkt doch jeder, dass unsere liebe Archäologin ziemlich scharf auf dich ist." Hätte sich Zorro nicht in genau diesem Augenblick an seinem Kaffe verschluckt und gehustet, hätten die beiden Jungs Nico Robins entsetztes Keuchen bemerkt. Oh Gott, schoss es ihr durch den Kopf, er weiß es! Aber sie zwang sich, ruhig zu bleiben und lauschte weiter.

Zorro hatte sich mittlerweile von seinem Husten erholt und glotzte entgeistert auf Sanjis Rücken. "Was hast du gesagt? Meinst du das ernst?" "Nein, überhaupt nicht", war die sarkastische Antwort, "Ich will dich nur um deinen Kaffeegenuss bringen. Obwohl auch das seine Reize hätte." Wieder grinste er *Irgendwie tut er das andauernd, oder? *Sanji Grinsen aufmal* * . Zorro schaute wütend. "Und woher willst du das wissen?" Der Blonde wandte sich wieder dem Rührei zu, dennoch antwortete er: "Du bist echt blind. Ihr war es überhaupt nicht peinlich, wie sie da mit dir halb nackt durch den Wald gelaufen ist, hast du das nicht bemerkt? Und dann hatte sie auch noch die ganze Zeit so ein Lächeln auf den Lippen. Das hat eine Frau nur, wenn sie mit dem Typen zusammen ist, der ihr gefällt, das ist doch klar." Sanji schaute das Rührei mit hochgezogenen Brauen an, als hoffe er, dieses würde ihm antworten. Zorro konnte es einfach nicht fassen. Sanjis Erklärungen klangen einleuchtend. Aber warum war ihm, Zorro, das nicht aufgefallen? Naja, gab er sich selbst die Antwort, in solchen Dingen hatte er keine Erfahrung. Aber, traf es ihn dann wie ein Schlag, wie sollte er sich gegenüber Nico Robin weiterhin verhalten? Sie war in ihn verliebt. Oder auch nicht. Ganz sicher waren Sanjis Zeichen ja nicht. Jeder konnte irren.

"Und?", wurde er aus seinen Gedanken gerissen. Zorro schaute irritiert aus seiner Kaffeetasse auf. "Was und?" "Na, ist es dir klar geworden? Habe ich dir ihren Standpunkt verdeutlicht?" "Ich denk schon. Aber ganz sicher ist es ja nicht. Ich werde sie mal beobachten, die nächsten Tage." Der Schiffskoch nickte. "Tu das. Vielleicht fällt es dir dann ja auf. Und", sagte er noch, als Zorro gerade aufstehen wollte, "Schau sie dir mal ganz genau an. Sie sieht echt sexy aus. Ach neee", meinte er dann noch, "Dazu hattest du ja schon genug Gelegenheit, nicht? Ich hoffe, du hast die Chance genutzt." Fröhlich pfeifend drehte er sich wieder zum Herd hin. Der Schwertkämpfer hätte einer Tomate Konkurrenz gemacht. Langsam wandte er sich zur Tür.
 

Bei Sanjis letzten Worten hatten sich Nico Robins Hände verkrampft. Was sollte das? Wollte er sie etwa mit Zorro verkuppeln? Aber der war ja nicht so blöd, auf so etwas reinzufallen. Nein, dachte sie sich, dass musste sie schon allein schaffen. Und sie machte, dass sie von der Tür wegkam.

Gerade als der Schwertkämpfer hinaustrat, hatte sich die Archäologin so weit von der Tür entfernt, dass es so aussah, als würde sie von den Schlafräumen kommen und die Reling ansteuern.

Jetzt oder nie, dachte sie sich. Jetzt würde sie die Waffen einer Frau einsetzen. Und anmutig drehte sie sich um, im Bewusstsein, dass sie immer noch ihr ultra-knappes Nachthemd trug, und winkte dem Grünhaarigen fröhlich zu. "Morgen, Zorro!" Der glotzte sie an. Das dünne Hemd spannte sich über ihre sehr weiblichen Rundungen und Zorro war sich sicher, dass sie nur einen Slip darunter trug. Außerdem reichte es nur knapp über den Hintern und hatte oben einen sehr weiten Ausschnitt.

Sanji musste Recht gehabt haben. Gestern Morgen war es ihr noch furchtbar peinlich gewesen, dass er ihr in den Ausschnitt gesehen hatte. Und er hatte sie zwar am gestrigen Tag in Unterwäsche gesehen, aber auch das war ja eher nur Zufall gewesen.

Aber nun legte sie es fast schon darauf an, dass er sie anstarrte. Und es zeigte Wirkung. Wie hypnotisiert stand der Schwertkämpfer in der Tür und konnte partout nicht den Blick von der schwarzhaarigen Schönheit wenden. Diese jedoch drehte sich wieder um und ging mit schwingenden Hüften und außerdem leicht grinsend auf die Reling zu, an die sie sich dann, ihre Figur betonend, lehnte und aufs Meer blickte. Na, wenn Zorro das nicht merkte, konnte man ihn total vergessen.

Aber er merkte es und glotzte sie immer weiter an. Vor allem musste er ihr auf den wohlgeformten Hintern starren. So etwas hatte er noch nie getan, und fast schämte er sich ein bisschen vor sich selbst, machte sich dann aber klar, dass bei so einer Frau wohl jeder schwach würde.

Sie sah genial aus, aber Zorro hatte sich geschworen, sich nie wieder mit einer Frau einzulassen. Das brachte nur Schmerzen. Und er würde es so lassen, und nur, weil ihm eine begegnete, die vielleicht gut aussah und auch ansonsten ganz nett war, noch lange nicht seinen Schwur brechen. Ganz bestimmt nicht. Und er ging sogar so weit, zu denken, dass sie ihn mit ihrem Charme einfach nur schwach machen wollte, um sich dann über seine Unwissenheit lustig zu machen.

Ja, so musste es sein. Wie konnte er jemals gedacht haben, sie würde ihn lieben? Das war doch Unsinn.

Und zwischen jemanden lieben und einfach nur finden, dass er oder sie gut aussah, war ja noch ein himmelweiter Unterschied. Wenn ein Mann eine Frau ansah, folgte dieser einfach nur den Anweisungen des Testosterons in seinem Blut, das ihm entweder sagte "Die sieht super aus." oder "Oh Gott, ist die hässlich." Aber wenn man jemanden liebte, war Zorro der Meinung, war das eine Entwicklung auf lange Zeit und ging nicht von heut auf morgen. Und er war sich sehr sicher, dass bei ihm und Nico Robin nur der erste Fall zutraf. Mehr war da nicht und würde auch nie sein, machte er sich klar. Warum sollte sie so etwas tun? Sie war bloß eine Freundin, und auch dieses erst seit gestern, das war es aber auch. Und mit dieser Erklärung war der Grünhaarige eigentlich auch ganz zufrieden.
 

Der Tag verging damit, dass Ruffy und Chopper sich noch einmal auf die Insel wagten, um das Holz zu holen, Sanji bei Nami saß, die seit dem Morgen nicht wieder aufgewacht war, aber nun nur noch ruhig schlief, Lysop einige neue Waffen ausprobierte und Zorro und Nico Robin jeweils schliefen oder lasen. Die Saurier ließen sich nicht blicken. Alles in allem verging der Tag recht geruhsam. Das Leck im Bootsrumpf war nun ordentlich ausgebessert. Die restlichen Nägel hatten doch noch gereicht und auf der nächsten, von zivilisierten Leuten bewohnten Insel würden sie neue kaufen.

Als die Sonne sich langsam gen Horizont neigte, wanderte Sanji wieder einmal zu Nami. Er setzte sich an den Bettrand und fasste ihre Hand. Wie schon so oft sah er ihr blasses Gesicht an. Plötzlich spürte er einen leichten Druck an der Hand. Er erschrak. War das nur Einbildung gewesen, oder hatte die Navigatorin sich gerade bewegt?
 

Öh, ja... Ich weiß nicht, war ein bisschen komisch, oder? Naja, Hauptsache, es hat euch gefallen.

Lob und Kritik sind immmer erwünscht.

Sayonara,

Kaya

Come to me...

Hi Leutz!
 

Das neue Kapitel meiner FF ist am Start. Hm, es ist ein bisschen kitschig und wirkt irgendwie komisch hingebogen. Nya, mir gefällt es nicht so gut...

Dennoch, es soll euch euch gefallen.

Viel Spaß.
 

<War das nur Einbildung gewesen, oder hatte die Navigatorin sich gerade bewegt?>
 

Sanji war ganz aufgeregt. Nami wachte auf! Er starrte auf ihre Hand und flehte, sie möge sich erneut bewegen. Doch nichts geschah. Als er gerade enttäuscht die Hoffnung aufgeben wollte, spürte der Blondschopf erneut den Druck. Nun war er sich sicher, er hatte etwas gespürt. Vorsichtig beugte er sich zu der Rothaarigen hinunter, bis seine Nasenspitze fast an die ihre stieß. Leise flüsterte er: "Nami?" Ihre Lider flatterten und langsam öffnete sie die Augen. Sanji konnte es kaum glauben. Sie war wach!

Er schaute sie mit einem warmen Lächeln an. Tränen traten in seine Augen, als er auf seine Liebste herabsah. Er erschrak, als sie plötzlich mit leiser Stimme sagte: "Du liebst mich also wirklich?" Ruckartig setzte er sich auf. Nach dem kurzen Schock fragte er mit zittriger Stimme zurück: "Du hast gehört, was Robin und ich besprochen haben?" Nami nickte leicht. "Jedes Wort. Und ich bin wirklich froh, dass es so ist, wie sie sagte. Endlich weiß ich, was du wirklich für mich empfindest." Wie gelähmt saß Sanji am Bett der Navigatorin. Was sollte das? Wie redete sie denn auf einmal mit ihm? Und dann war sie auch noch froh, dass er so für sie empfand? Hatte sie ihn nicht immer gehasst? Er verstand das alles nicht. Ihm war, als würde er vor Glück fast platzen, doch langsam kamen ihm Zweifel. Nahm sie ihn vielleicht nur auf den Arm?

Doch Nami sagte, die Augen nun wieder geschlossen: "Vielleicht denkst du jetzt: Warum sagt sie das auf einmal? Hat sie mich nicht immer gehasst? Nein, ist die Antwort." Sie machte eine kurze Pause und öffnete die Augen erneut. "Ich konnte es nur nicht leiden, dass du jeder halbwegs gut aussehenden Frau hinterher gerannt bist. Ich mag dich schon lange, sollst du wissen."

Der Schiffskoch konnte das nicht glauben. So etwas aus ihrem Munde zu hören, hatte er nie erwartet. Und schon gar nicht in absehbarer Zeit. Er starrte sie nur weiter an und sagte nichts.

Die Rothaarige musste innerlich lächeln. Das war es gewesen, was er immer von ihr hatte hören wollen. Und nun sagte sie es und meinte es sogar ernst. Sie sagte die Wahrheit, aus ganzem Herzen. Und ohne weiter nachzudenken, nahm sie eine verbundene Hand unter der Decke hervor und machte eine winkende Bewegung zum Zeichen dafür, dass er sich weiter zu ihr herunter beugen solle. Der Blonde folgte ihrer Anweisung ohne zu Zögern. Und als ihre Gesichter nicht einmal mehr einen Zentimeter voneinander entfernt waren, legte sie seine Lippen auf seine. Es fühlte sich wunderschön an, aber aufgrund ihres immer noch schwachen Zustands mussten sie sich nach kurzer Zeit wieder voneinander lösen. Es kostete Nami bereits alle Kraft, sich soweit aufzurichten, dass sie sein Gesicht erreichen konnte.

Sobald sie in die Kissen zurückgesunken war, fing der Smutje stotternd an: "Nami..." Doch weiter kam er nicht. Diese legte ihm schnell einen Finger auf die Lippen und lächelte: "Sag nichts. Hol erst einmal die anderen."

Verwirrt blieb Sanji einige Sekunden lang sitzen, stand dann jedoch auf und ging an Deck, um den anderen Strohhüten Bescheid zu geben, dass Nami aufgewacht sei. Alle freuten sich wie blöd und wollten sie sofort besuchen, doch Chopper meinte, dass er sie erst einmal untersuchen wolle und dass sie dann zu ihr hinein dürften. Nur Sanji erlaubte er, mit im Krankenzimmer zu bleiben. Dieser setzte sich auf einen Stuhl, während der kleine Arzt zu Nami ging und sie nach ihrem Befinden fragte.

Von seinem Platz aus sah er zu, wie Chopper Nami Fragen stellte, ihre Verbände wechselte und ihre Temperatur maß. Beide lachten unbeschwert, niemand hätte der Navigatorin angesehen, was einige Minuten vorher geschehen war, auch sah sie Sanji kein einziges Mal an. Hatte sie es etwa nicht ernst gemeint?

Er schüttelte den Kopf und war verzweifelt. So kannte er seine Angebetete gar nicht. Erst küsste sie ihn und tat dann, als sei nichts gewesen. Was sollte das?

Chopper war nun fertig und meinte zu dem Koch, dass er jetzt die anderen rufen könne. Dieser nickte und trat, ohne einen weiteren Blick auf die Rothaarige zu werfen, hinaus. Ausnahmslos alle kamen ins Krankenzimmer, sogar Zorro und Nico Robin, um Nami mit Fragen zu löchern. Sanji jedoch stand in der Tür, zündete eine Zigarette an und sah nach draußen. Nami redete mit den anderen, da es ihr mittlerweile wieder ziemlich gut ging, warf dennoch immer wieder verstohlene Blicke auf den Blonden.

Als die anderen fertig waren mir reden und auch der kleine Arzt meinte, dass Nami jetzt Ruhe brauche, begaben sie sich wieder an Deck, auch Sanji ging mit.

Nami war erschrocken. Hatte sie etwas falsch gemacht? Hatte sie ihn in irgendeiner Weise verletzt? Sie war verwirrt, da sie aber noch nicht aufstehen und ihm nachlaufen konnte, beschloss sie, mit ihm zu reden, wenn er wieder kam.
 

Langsam wurde es kühl, da die Sonne nun schon fast vollständig verschwunden war. Zorro saß im Ausguck und genoss die Stille. Hier konnte man wenigstens ruhig schlafen, ohne ständig von einem kindischen Lysop, Ruffy oder Chopper gestört zu werden. Der Grünhaarige gähnte und lehnte sich gegen die Holzwand. Wie friedlich alles war. Zum Glück ging es Nami wieder besser, und so konnten sie wahrscheinlich in ein oder zwei Tagen weiter. Endlich, dachte er. Diese Insel war einfach schrecklich. Zu viele, sehr merkwürdige Zufälle waren geschehen und das passte ihm gar nicht.

Der Schwertkämpfer rutschte ein Stück nach unten. Ja, so war es viel bequemer. Er schloss die Augen...
 

"Robin, kannst du bitte mal Zorro Bescheid sagen, dass das Abendessen fertig ist?" "Klar doch", antwortete die Schwarzhaarige mit einem gekünstelten Lächeln auf die Bitte des blonden Kochs hin. Eigentlich war es gar nicht klar, denn seit ihrer, ihr im Nachhinein doch höchst eigenartig vorkommenden Aktion am Morgen, hatte sie kein direktes Wort mehr mit Zorro gewechselt.

Langsam stieg sie die Strickleiter zum Ausguck hoch. Sie würde ihm kurz sagen "Komm runter zum Essen." und dann wieder gehen. Ja, das war der beste Weg. Vorsichtig kroch sie durch das kleine Loch, durch welches die Leiter verlief, um die Plattform zu erreichen. Innerlich stöhnte sie auf. Was sollte das denn? Jetzt schlief er auch noch und sie musste ihn wecken. Toll.

Höchst widerwillig rüttelte sie ihn an den Schultern. "Zorro, Zooooorroooo! Aufwachen. Das Essen ist fertig. Sanji rastet noch aus, wenn du jetzt nicht kommst." Doch er regte sich kein bisschen. Die Blauäugige wusste, sie konnte es nicht dabei belassen, Sanji würde wirklich ausrasten, wenn sie ohne ihn zurückkäme. Dann kam ihr eine Idee. Rasch setzte sie sich vor ihn, ließ ein paar zusätzliche Arme aus seinem Körper wachsen und kitzelte ihn, auch mittels ihrer normalen Arme. Ein Grinsen machte sich auf ihrem Gesicht breit, als sie sah, wie er sich wand, um dem Kitzeln zu entkommen. Hektisch fuchtelte er in der Luft herum, wie um eine lästige Fliege zu verscheuchen, die seinen Kopf umschwirrte. Leider erwischte er dabei Nico Robins Haare, seine Finger verhakten sich darin und er zog sie zu sich rüber. Panisch geworden rief diese: "Mensch, was soll denn das? Hör auf!" Da ihre Konzentration nachließ, verschwanden die anderen Arme wieder. Sie konnte sich gegen die Kraft des Schwertkämpfers nicht wehren und wurde auf seinen Schoß gezogen. Schnell musste sie sich mit ihren Händen neben ihm abstützen, um nicht mit ihrem Gesicht auf seiner Brust zu landen. Die gesamte Haltung sah nun eindeutig zweideutig aus *Tja, besagte Lieblingspose in Mangas und Animes, wenn einem Mädchen und einem Jungen (Hier Frau und Mann) etwas Peinliches passiert. Ihr wisst ja mit Sicherheit, wie das aussehen soll. *bg* * und es war der Schwarzhaarigen nicht möglich, ihre Haare aus seinen Fingern zu lösen, da sie sich ja immer noch abstützen musste. So hing sie kurze Zeit über Zorros Körper, flehend, er möge nicht aufwachen, solange sie sich noch in dieser Haltung befanden. Leider wurden ihre Gebete nicht erhört. Schon durch das Kitzeln aus seiner Tiefschlafphase geholt, schwand Zorros Geist nun endgültig aus dem Reich der Träume. Seine Augen öffneten sich und er starrte Nico Robin mitten ins stark gerötete Gesicht. Auch der Schwertkämpfer sah im Bruchteil einer Sekunde so aus, als hätte man kochendes Wasser in seinen Schädel gegossen. Zu allem Überfluss kam dann auch noch Sanji die Leiter hoch, um zu fragen, wo sie so lange abblieben. Sein blondes Haar tauchte auf, schließlich der Rest seines Kopfes.

"Mensch, was dauert denn -" Er brach erschrocken ab, als er in die Gesichter der beiden sich in einer höchst peinlichen Lage befindenden Personen sah. Ein breites Grinsen wanderte in Sekundenschnelle auf sein Gesicht. "Na, was wird das denn?" Er sah die beiden mit hochgezogenen Brauen und einem dreckigen Grinsen im Gesicht an. "Da trefft ihr euch nur kurz im Ausguck, um zum Abendessen zu gehen und dann so etwas... Also Zorro, von dir hätte ich echt nicht erwartet, dass... Aber bitte, mir soll es nur recht sein. Nur zu, lasst euch nicht stören, das Essen kann warten." Und immer noch breit grinsend wanderte er wieder hinunter.

Nico Robin und der Schwertkämpfer starrten sich immer noch an, unfähig einen Ton hervorzubringen. Schließlich versuchte Zorro seine Finger aus den Haaren der hübschen Frau zu lösen. Ihre Anwesenheit brachte sein Herz dazu, schneller zu schlagen, und dennoch blaffte er sie an: "Was soll das eigentlich? Was machst du hier oben?" Endlich waren seine Hände wieder frei, rasch rückte die junge Frau von dem Grünhaarigen weg. "Ich wollte dich nur zum Abendessen rufen. Da du nicht aufgewacht bist, habe ich dich mit ein paar zusätzlichen Armen gekitzelt, dabei hast du mit deinen Händen herumgefuchtelt. Deine Finger haben sich in meinen Haaren verfangen und du hast mich zu dir hinüber gezogen." Sie stand auf und stieg ohne ein weiteres Wort schnell die Leiter hinunter. Zorro folgte ihr mit einigem Abstand. Sie sah ja echt super aus. Und auf eigenartige Weise schlug sein Herz immer schneller, wenn sie in der Nähe war...

Misstrauisch sah er ihr in ihr lachendes Gesicht. Alle, auch sie, waren gerade abgelenkt, da Chopper beim Abendessen mal wieder seinen Stäbchen-in-die-Nase-und-in-den-Mund-steck-Trick vorführte. Wenn sie lachte, sah sie noch hübscher aus, stellte der Schwertkämpfer erstaunt fest. Das hatte er noch nie bemerkt, denn sie lachte nicht oft. Eigentlich hatte er sie noch nie lachen sehen. Nun aber führte sie die Gabel zum Mund, immer noch grinsend und die Augen auf den kleinen Elch gerichtet. Die Kartoffeln verschwanden in ihrem Mund und langsam lutschte die schwarzhaarige Frau die Gabel sauber. Für einen kurzen Augenblick war Zorro furchtbar neidisch auf dieses silbrig glänzende Stück Metall...

Ihre blauen Augen lösten sich von dem lustigen Schauspiel neben ihr und sahen direkt in seine schwarzen. Er schaute schnell beiseite, wollte er doch nicht den Eindruck vermitteln, sie beobachtet zu haben. Sobald er sich sicher war, dass sie wieder wegsah, huschten seine Augen erneut in ihre Richtung, diesmal aber auf ihren Oberkörper. Warum trug sie eigentlich eine Bluse? Sie musste ihren Körper doch gar nicht unter solch unscheinbaren Klamotten verstecken. Eigentlich könnten er... und sie...

Nein, schalt er sich innerlich. Schon wieder drifteten seine Gedanken in eine Richtung ab, die unerlaubt war. Er durfte das nicht denken, sonst...

Doch irgendwie gelang es ihm nicht. Dauernd landeten seine dunklen Augen auf ihrem Körper. Diese Augen mussten entweder glasig geworden sein, sodass er abwesend wirkte, oder es war offensichtlich gewesen, dass er Nico Robin angestarrt hatte. Die Augen aller waren plötzlich auf ihn gerichtet und die Schwarzhaarige war wieder einmal, wie so oft in letzter Zeit, rot angelaufen.

"Ist was?", meinte Lysop irgendwann zu dem Schwertkämpfer und fuchtelte mit der Hand vor seinem Gesicht herum, "Du wirkst so... weit weg." Zorro schüttelte verärgert den Kopf und antwortete: "Nee, es ist gar nichts." War das peinlich! Bestimmt hatten die anderen seinen Blick verfolgt. Und wahrscheinlich war ihm auch noch der Sabber aus dem Mund gelaufen. Was hatte diese Frau, was andere nicht hatten? Warum kam er bei ihrem Anblick plötzlich auf solche Gedanken?

Nach dem Essen verschwand er sofort im Schlafzimmer der Jungen und legte sich schlafen. Er wollte nicht den ganzen Abend unter dem anscheinend mittlerweile aufgeklebten Dauergrinsen Sanjis leiden.
 

So, es wäre wirklich lieb, wenn ihr mir ein paar Kommis schreiben könntet, da ich darauf angewiesen bin. Äußert eure Wünsche, was soll ich besser machen, was kann ich so lassen... Ihr wisst schon, was ich meine.

Ansonsten, vielen, vielen Dank an alle, die diese FF lesen! *verbeug*

Lob und Kritik sind immer erwünscht.

Alsdann,

Kaya

Sweet kisses

Huiiii!
 

Das neue Kapi zu ITALIYH (höhö, tolle Abkürzung).

Gomen, es ist mal wieder kürzer! *sry* >.< Ich hasse mich... *in Ecke verkriech* -.-' Egal.

Ich will hier nicht rummeckern und eventuelle Leser verscheuchen. ^^

Viel Spaß!
 

<Sie war verwirrt, da sie aber noch nicht aufstehen und ihm nachlaufen konnte, beschloss sie, mit ihm zu reden, wenn er wieder kam.>
 

Mit hinter dem Kopf verschränkten Armen lag Nami in ihrem Bett. Es ging ihr sichtlich besser und durch Choppers Medizin waren auch die Wunden größtenteils verheilt. Warum kam Sanji bloß nicht mehr vorbei? Was hatte sie ihm getan? Plötzlich erschrak sie. Die Tür hatte sich geöffnet. Einen kurzen Moment hoffte sie, es sei der blonde Schiffskoch...

Aber nein. Es war nur Lysop, der einen Teller Suppe hereintrug. Die Navigatorin stellte sich schlafend. Sie wollte momentan nicht reden. Die Langnase stellte den Teller auf einem kleinen Tisch neben dem Krankenbett ab und huschte wieder hinaus. Die Rothaarige öffnete die Augen und starrte an die Decke. Vielleicht dachte Sanji ja, dass sie ihn nur täuschen wollte. Bestimmt war er sich verarscht vorgekommen, als sie ihn einfach so geküsst hatte.

Nami drehte sich auf die Seite. Sie musste ihm irgendwie beweisen, dass sie es wirklich ernst meinte und ihn nicht bloß täuschen wollte. Nach kurzem Nachdenken kam ihr eine Idee. Eine Idee, bei der sie zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen würde. Und sobald es ihr möglich war, aufzustehen, würde sie diese in die Tat umsetzen...
 

Als sie am nächsten Morgen aufwachte, fühlte sich Nami wieder endgültig fit. Sie blieb im Bett liegen, bis Chopper kam und seine allmorgendliche Untersuchung durchführte. Mit einem Lächeln auf dem niedlichen Gesicht, verkündete er ihr, dass sie nun wieder stark genug sei, um aufzustehen. Die Rothaarige freute sich und drückte dem Arzt dankbar einen dicken Kuss auf die pelzige Wange. Er lief daraufhin rot an und war den restlichen Morgen von einer eigenartig glücklichen Stimmung ergriffen.

Die Navigatorin duschte in der separaten Dusche des Krankenzimmers, Chopper legte ihr die wenigen Verbände, die noch nötig waren, um die restlichen Wunden zu schützen, wieder an und dann trat sie aus dem kleinen Zimmer hinaus an die frische Luft. Es tat gut, wieder die Sonnenstrahlen auf dem Gesicht zu spüren. Nami lächelte. Wären ihre Jungs nicht gewesen, wäre sie jetzt nicht mehr am Leben. Sie schaute in den blauen, wolkenlosen Himmel und wusste: Sie war glücklich. Wäre da nicht noch diese kleine Sache gewesen, die sie erledigen musste. Jetzt war der richtige Zeitpunkt dafür.

Als sie die Küche betrat, in der gerade die anderen Bandenmitglieder aßen, war es zunächst still, dann aber stürmten sie alle auf die Rothaarige zu, um sie zu umarmen. Nami lachte. Wie süß sie doch alle waren. Alle hatten sich um sie gesorgt als es ihr so schlecht ging.

Ihr Blick fiel auf den Smutje. Er war als einziger nicht zu ihr hingestürzt, was auch die anderen wunderte. Plötzlich drehte er sich um, als habe er erst gerade bemerkt, dass sie eingetreten war. "Oh Nami, du kannst wieder aufstehen", meinte er mit vorgetäuschter Fröhlichkeit. Die Angesprochenen jedoch nickte nur schelmisch. Zielstrebig durchquerte sie den kleinen Raum, die Augen aller auf sich gerichtet. Als sie bei Sanji angekommen war, tippte sie ihm auf die Schulter. Erstaunt drehte dieser sich um. Die Navigatorin packte sein Gesicht, stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn leidenschaftlich. Zuerst wirkte der Smutje geschockt, dann aber erwiderte er den Kuss. Rasch entwickelte sich aus dem bloßen Lippenberühren ein feuriger Zungenkuss. Nami strich mit der ihren über seine Lippen. Er öffnete sie bereitwillig und es entstand ein wildes Zungenspiel. Sanji legte seine Arme um Namis Hüften und zog sie näher zu sich heran. Sie ließ es geschehen und erkundete mit ihrer Zunge seinen Gaumen. Sehr interessante Erfahrung, war alles, was ihr durch den Kopf ging. Nach einer Minute lösten die beiden sich voneinander um Luft zu holen. Nami grinste schuldbewusst und blickte sich im Raum um.

Die Gesichter der anderen Strohhüte waren bleich geworden. Die Münder von Ruffy, Lysop und Chopper reichten fast bis zum Boden. Ihre Augen waren aufgerissen und entgeistert glotzten sie Nami und Sanji an. Zorro starrte das Pärchen nur leicht misstrauisch an und wirkte schon fast etwas desinteressiert. Auch Nico Robin wirkte nur milde beeindruckt, da sie ja vorher schon mit dem Blonden geredet hatte. Auch lag in ihren Augen ein Hauch von Traurigkeit, der von der Rothaarigen nicht unbemerkt blieb. Sie beschloss, die Schwarzhaarige später darauf anzusprechen.

"Was guckt ihr denn alle so? Habt ihr noch nie jemanden knutschen sehen?", meinte sie schließlich. Alle schüttelten den Kopf. Nami wirkte bestürzt, Sanji meinte jedoch: "Dann habt ihr es jetzt." Nami grinste ihm zu, packte ihn am Handgelenk und zog ihn nach draußen.

Als die Tür hinter ihnen ins Schloss gefallen war, meinte Ruffy: "Was sollte das denn jetzt?" Lysop schaute ihn zweifelnd an. "Du Depp, die haben sich geküsst. Scheinbar..." Er blickte stirnrunzelnd in Richtung Tür, "verstehen sie sich jetzt viel besser. Hast du so etwas noch nie gesehen?" Mit großen Augen schüttelte Ruffy den Kopf. "Macht das denn Spaß?", fragte er nach, als ob ihm jemand gesagt hätte, er solle ab jetzt unter Wasser leben. Chopper und Lysop schauten ihn an, stempelten ihn als "hoffnungslos" ab und wandten sich wieder ihrem Gespräch über die neusten Kanonen zu. Ruffys Interesse an der ganzen Geschichte verblasste recht schnell und da Sanji ja nun verschwunden war, flitzte er zum Herd und fraß die noch in der Pfanne befindlichen Pfannkuchen auf.

Zorro allerdings fühlte sich irgendwie beobachtet. Er drehte den Kopf und merkte, dass ihn Nico Robin anstarrte. In ihrem Blick lag ein eigenartiger Ausdruck, irgendwie so... verlangend. Als sie bemerkte, dass sie ertappt war, wand sie den Blick rasch wieder auf die Zeitung. Mist, dachte sie, jetzt hatte er das auch noch bemerkt. Aber wahrscheinlich wusste er eh nicht, was ihr Blick zu bedeuten hatte. Gerade hatte sie sich vorgestellt, dass sie beide anstelle von Nami und Sanji dort gestanden hätten. Wie wundervoll wäre das gewesen. Sie seufzte leise auf. Aber dieser Traum würde sich wohl nie bewahrheiten. Zorro hatte Sanjis Rat über sie wohl nur als Scherz aufgefasst und sich nicht weiter Gedanken über ihre Beziehung gemacht. Und das, was da im Ausguck passiert war... Das war ja nur ein Versehen gewesen. Irgendwie waren sie in letzter Zeit in so viele peinliche Situationen geraten, dass Zorro sie wahrscheinlich schon als Trottel betrachtete. Traurig blätterte sie die Seite um. Mit Sicherheit dachte er noch schlechter über sie, als zu der Zeit, bevor sie überhaupt an Saurius Island angelegt hatten und in diese ganze Verkettung aus merkwürdigen Dingen gestolpert waren. Langsam schüttelte sie den Kopf, den Blick immer noch auf die Zeitung gerichtet und nicht wissend, dass sie beobachtet wurde.

Zorros Blick wurde von den schimmernden Lichtreflexen ihrer glänzenden Haare magisch angezogen. Ihre Schönheit wurde ihm in den letzten Tagen immer mehr bewusst und er wunderte sich, wie er das jemals hatte übersehen können. Und dennoch fragte er sich, was sie eben gedacht hatte, als sie ihn mit diesem verlangenden Blick angesehen hatte. Sie wollte doch wohl nicht... mit ihm... Das konnte er nicht glauben. Dieser Frau hätte er solche Gedanken nicht zugetraut. Und schon gar nicht, dass sie diese dann so offen zum Ausdruck brachte. Und wieder einmal bemerkte er, wie wenig er eigentlich über das "schwache Geschlecht" wusste. Innerlich musste er auflachen. Schwach? Sie war mit Sicherheit nicht schwach, und schon gar in gewissen Dingen ...

Scheiße, schon wieder diese Gedankenrichtung! Warum konnte ihn nicht einmal jemand gegen das Schienbein treten, wenn seine Gedankengänge schon wieder diese Form annahmen? Langsam wurde dem Schwertkämpfer bewusst, dass er irgendwie seine Gefühle klären musste, ansonsten würde ihn dieses bis an sein Lebensende verfolgen, ohne jemals Gestalt anzunehmen.
 

Höhö *dumm lach*... Hättet ihr das von Nami erwartet? Ich nicht. *selbst erstaunt sei* Ähm, an alle, die das vielleicht etwas stört: Sorry, dass ich das Ganze mit Nami und Sanji vielleicht etwas schnell abgewickelt habe, aber das hat einen besonderen Grund, obwohl es mir im Nachhinein selbst nicht mehr so gut gefällt... Nya, shit happens.

Zu was anderem: Tja, Zorro ist eben auch nur ein Mann, nicht wahr? *g* Und Robin... naja... Ich glaube, ich verunstalte sie. *schon mal wegduck* ^^"

Ich hoffe dennoch, dass ich das ganz "okay" hinbekommen habe. Doch das müsst ihr mir sagen! Also:

Lob und Kritik sind immer erwünscht.

Baba,

Kaya

Talking about friends (just friends?)

Tach @ all!
 

Zuerst: Ich mag dieses Kapitel nicht. Ich weiß, es kommt nicht besonders gut, wenn man eigene Sachen immer runterspielt, aber bei diesem hier ist es nun mal so. Dieses Kap steht nämlich schon seit längerer Zeit und deswegen konnt ich auch nichts mehr ändern. *sry*

Naja, also nicht wundern, es ist ein bissel komisch...
 

<Langsam wurde dem Schwertkämpfer bewusst, dass er irgendwie seine Gefühle klären musste, ansonsten würde ihn dieses bis an sein Lebensende verfolgen, ohne jemals Gestalt anzunehmen.>
 

Gegen Mittag tauchten die Navigatorin und der Koch wieder auf. Beide wirkten sehr glücklich. Nami gab Sanji einen zärtlichen Kuss auf die Wange und trommelte dann die restliche Mannschaft zusammen. Als alle da waren, rief sie: "Also, wie ihr seht, mir geht es wieder so gut, dass ich wieder navigieren kann. Wir können also weiterfahren." Alle grinsten sie an und sie grinste zurück. "Bevor wir hier angelegt haben, sind wir ja eigentlich nicht mit wirklich festem Ziel durch die Gegend gesegelt, das heißt, natürlich haben wir ein örtliches Ziel, und zwar die nächste Insel. Geht ja auch nicht anders. Aber haben wir irgendein bestimmtes, geistiges Ziel *Oh Gott, hört sich das geschwollen an. Aber ich wusste leider nicht, wie ich das ausdrücken sollte. Hat irgendwer eine Idee? *, das wir unbedingt erreichen wollen?" Sie blickte in die Runde. Keiner regte sich. "Nein. Also würde ich vorschlagen, dass wir uns mal Gedanken darüber machen, ob wir zu einem bestimmten Ort wollen. Was würdet ihr sagen?" Stirnrunzelnd schaute sie die anderen an. Plötzlich ließ Lysop ein "Ich hätte da was!" vernehmen. Die Rothaarige wirkte überrascht, eigentlich hatte sie keine Wortmeldung erwartet. "Was denn?", fragte sie interessiert. "Ähm", druckste die Langnase herum, "Das wollte ich euch eigentlich schon längst erzählen, hab's aber irgendwie vergessen." Er griff in seine Hosentasche und zog den Eternal Port hervor. Nami glotzte erstaunt auf seine Hand. "Wo hast du DEN denn her?", rief sie. "Naja...", meinte Lysop langsam, "Den habe ich auf der Insel gefunden. Der war in so einem Kästchen bei diesen Typen. Da hab ich ihn einfach mitgenommen." Er zuckte mit den Schultern. Alle starrten Lysop an. Dann sprang die Navigatorin auf und umarmte ihn stürmisch. Sanji spürte einen kleinen Eifersuchtsstich, wusste aber, dass dieser unbegründet war. Die Langnase wusste gar nicht, wie ihm geschah. Schließlich ließ Nami wieder von ihm ab und nahm den Eternal Port wie einen Schatz in die Hand. Mit funkelnden Augen betrachtete sie die eingekerbte Schrift. "Cs.O.M.", entzifferte sie und blickte verständnislos. "Hä, Cs.O.M.? Kenn ich nicht." Sie schüttelte den Kopf und schaute die stets informierte Nico Robin an. "Hey Robin, hast du eine Ahnung, was das ist?" Aber auch diese wusste nicht, was dieses Cs.O.M. war oder wo es lag. Doch das dämpfte Namis Begeisterung nicht im Mindesten und auch Ruffy wurde angesteckt. Er schwang sich auf den Kopf der Galionsfigur und rief: "Klare Sache! Da fahren wir hin! Los, los!" Er wippte fröhlich hin und her. Nami lächelte nachsichtig. Auch die anderen grinsten ihrem Käpt'n zu. Die Rothaarige meinte: "Klar. Der Wind steht günstig. Jungs, setzt die Segel! Wir müssen hier weg!" Sanji und Zorro setzten das große Hauptsegel, Lysop das gestreifte Nebensegel. Ruffy saß immer noch auf der Galionsfigur und freute sich wie ein kleines Kind. Nico Robin legte sich, einer alten Gewohnheit folgend, auf ihre Liege und nahm ein Buch zur Hand. Chopper gesellte sich zu Nami. Der Anker wurde gehoben und mit langsamen Bewegungen segelte die Flying Lamb der Sonne entgegen. * *Friede-Freude-Eierkuchen-Musik abspiel* ^^" *
 

Einige Stunden waren vergangen, die Sonne stand bereits wieder tiefer am Horizont. Auf dem kleinen Schiff ging alles seinen gewohnten Gang. Nami überprüfte des öfteren den Port, um zu prüfen, ob sie immer noch der richtigen Route folgten. Ihre Berechnungen stimmten exakt und auch das Wetter machte mit. Nur ein paar lockere Wolken trieben am Himmel und diese ließen keinen Wetterumschwung vermuten.

Da sie alle nichts weiter zu tun hatten, wie immer, wenn sie auf See waren und nicht verfolgt wurden, las Nico Robin mal wieder. Plötzlich sah sie einen Schatten neben sich auftauchen. Verwundert blickte sie hoch und sah direkt in Namis Gesicht. Diese meinte: "Kann ich kurz stören?" Die Schwarzhaarige lächelte und legte das Buch beiseite. "Natürlich." "Danke." Die Navigatorin setzte sich neben Nico Robin auf den Boden und sah sie an. Dann fragte sie direkt heraus: "Bist du traurig, Robin?" "Äh, nein." Die Angesprochene blickte scheinbar verständnislos drein, konnte Nami damit jedoch nicht täuschen. "Du weißt genau was ich meine!", fuhr sie die Ältere an, die daraufhin leicht erschrocken wirkte. Nami musste kichern. "Genau das hast du auch zu Sanji gesagt, als er dir etwas vorgespielt hat. Also hör mir zu." Sie wandte ihren Blick in die Ferne und sprach leise weiter. "Als ich Sanji vorhin in der Küche geküsst habe..." Ein rötlicher Schimmer überzog ihre helle Haut, dennoch redete sie weiter, "Da... Ich weiß nicht... Deine Augen hatten so einen wehmütigen Ausdruck, als du uns angesehen hast. Warum? Hast du Kummer? Hat es etwas mit mir oder Sanji zu tun? Erzähl es mir!" Die Schwarzhaarige wirkte leicht peinlich berührt. Von einer viel jüngeren Frau so angesprochen zu werden, war ungewohnt. Auch für Nami hatte dies durchaus etwas Seltsames an sich, war jedoch nicht weiter von Bedeutung. Sie sah Nico Robin an. Diese wusste, dass es keinen Zweck hatte, ihre Gefühle zu verbergen. Eigentlich war es sogar ganz gut, sich endlich jemandem anvertrauen zu können und sie war froh, dass sie sich endlich ihre Gedanken von der Seele reden konnte.

"Wenn du es wissen willst: Ja, mir geht die ganze Zeit etwas im Kopf herum, es quält mich und verfolgt mich. Ich werde es nicht los." Sie sah auf ihre im Schoß verschränkten Hände. Nami drängt weiter: "Um was geht es denn?" Sie sah Nico Robin in die kummervollen azurblauen Augen. "Es hat nichts mit dir und Sanji zu tun. Obwohl..." Ihre Stimme verlor sich in einem Flüstern. "In gewisser Hinsicht schon. Weißt du, irgendwie beneide ich euch..." Nami sah sie erschrocken an. "Du... Du beneidest uns? Warum DAS denn?" "Naja..." Die Schwarzhaarige lächelte traurig. "Weißt du, ihr seid so glücklich. Und auch Ruffy, Lysop und Chopper... Alle seid ihr so unbeschwert, immer könnt ihr lachen und das Leben genießen... Ich weiß nicht, ich kann das nicht. Es liegt mir etwas auf der Seele und damit werde ich nicht fertig." Nami runzelte die Stirn. "Und was ist mit Zorro? Ihn hast du gar nicht genannt." Die Ältere blickte die Jüngere mit einem wehmütigen Lächeln an. "Nun ja, Zorro... Weißt du..." Wieder sah sie auf ihre Hände. Die Rothaarige meinte, eine Träne in ihrem Auge glitzern zu sehen. "Was ist mit..." Sie stockte und man sah ihr an, dass der Groschen, wenn auch nur pfennigweise, doch langsam fiel. "Zorro... Also... So ist das also", schloss sie etwas lahm. "Na dann... Klar, was mit dir los ist." Einen kurzen Augenblick herrschte Stille, dann -

"Meine Güte, Robin!", rief Nami lauthals, sodass Lysop sich erschreckte und ihm eine Kanonenkugel auf den Fuß fiel. "Sei doch leise!", rief Nico Robin unter dem wütenden Gefluche des Kanoniers. Sie sah beiseite und wischte sich wütend über die Augen. "Ich hätte dir das gar nicht erzählen dürfen. Wie konnte ich so dumm sein." Doch Nami meinte nur: "Dumm? Mann Robin, ich find das klasse! Es gibt gegen Zorro doch rein gar nichts einzuwenden! Ich freu mich für dich." Sie kicherte immer noch. Die Schwarzhaarige sah sie ungläubig an. "Ja?", fragte sie in unsicherem Ton nach, "Du findest mich nicht kindisch?" Nun sah Nami ungläubig drein. "Kindisch?", echote sie, "Wieso denn das? Es ist langsam an der Zeit, dass du dich mal verliebst. Immer hockst du nur über deinen Büchern. Hast du jemals Spaß in deinem Leben gehabt? Wahrscheinlich nicht. Hast du es ihm schon gesagt?" Die Schwarzhaarige riss die Augen auf. "Gesagt?", stammelte sie, als erwarte man von ihr, allein durch die Grand Line zu schwimmen. "Wie könnte ich ihm das jemals sagen? Er mag mich doch nicht mal. Glaube ich jedenfalls. Du, Nami..." Sie erzählte der Jüngeren von der im Wald stattgefundenen Umarmung. Die Navigatorin lächelte. "Na also, das ist doch ein Anfang. Wie kannst du bloß glauben, dass er dich nicht mag? Unser sturer Schwertkämpfer hätte das nicht getan, wenn er dich nicht mindestens so mögen würde, wie du ihn. Eigentlich hat er vor langer Zeit beschlossen, nie wieder etwas mit einer Frau anzufangen. Seitdem hat er nie wieder solche Gefühle gezeigt. Bei dir scheint es irgendwie anders zu sein." Sie grinste und lachte dann erneut, als sie sah, wie die Ältere errötete. "Du wirst es ihm irgendwann sagen müssen. Oder willst du für den Rest deines Lebens unglücklich sein? Sag es ihm, mehr als ablehnen kann er dich nicht." Die Archäologin lachte kurz und freudlos auf. "Kann er nicht? Das wäre schrecklich, und vor allem schrecklich peinlich, wenn er das tun würde. Und außerdem regt er sich immer auf, wenn ich mit ihm rede. Was soll das?" Nami kicherte immer noch. "Er regt sich auf? Ein besseres Zeichen gibt es gar nicht. Wahrscheinlich hat er bemerkt, dass du ihn sehr magst und ist sich nicht über seine Gefühle zu dir einig. Immerhin hat er in solchen Dingen ja auch keine Erfahrung. Ich bin mir sicher, irgendwann wird er es kapieren, dass er dich auch mag. Mit Sicherheit." Um ihre Worte zu unterstreichen, nickte die Rothaarige zweimal hintereinander. Nico Robin sah sie mit einem Lächeln an. "Danke, Nami. Du hast mir sehr geholfen. Nun fühle ich mich viel besser." Auch Nami lächelte und umarmte die Ältere kurz. "Ich werde mich dann mal wieder dem Port zuwenden." Sie ging in ihre Kabine.

Nico Robin schloss die Augen. Zorro schien sie also auch zu mögen. Er hielt sie nicht für einen Trottel. Ein kleiner Funke der Hoffnung flammte in ihr auf. Nami konnte sie vertrauen. Sie kannte sich aus.

Irgendwie würde sie, Nico Robin, es schon schaffen, Klarheit in die Beziehung zwischen ihr und Zorro zu bringen. Und wenn dies noch Wochen dauern sollte, irgendwann würde sie ihm ihre Liebe gestehen.
 

Ich sag doch, 'n' komisches Kapitel... Nya, ich hoffe, es gefiel trotzdem.

Lob und Kritik sind immer erwünscht.

Alsdann,

Kaya

I just wanted to say sorry, but...

Hi Leute!
 

Endlich kommt das neue Pitel. Ich weiß, hat diesmal ein bissel länger gedauert, aber naja... Jetzt isses ja da.

Dafür ist es (glaub ich zumindest) wieder etwas länger. ^^"

Viel Spaß!
 

<Und wenn dies noch Wochen dauern sollte, irgendwann würde sie ihm ihre Liebe gestehen.>
 

Es war der dritte Tag auf See seit sie Saurius Island verlassen hatten. Nichts Aufregendes war geschehen und selbst Nami ging es wieder blendend. Somit beschlossen die sieben Piraten am diesem Abend eine "kleine" Feier zu veranstalten. Ruffy war natürlich sofort mit dabei und wünschte sich von Sanji ein Riesenfestmahl. Dieser willigte ein, kannte er doch das Essverhalten seines Bosses zu genüge. Auch Nami und Zorro freuten sich, da außerdem reichlich Alkohol fließen sollte. Nico Robin belächelte die ganze Sache mehr oder weniger. Sie war kein großer Anhänger von Fress- oder Saufgelagen und wusste, sie würde sich zurückhalten. Ihr war es lieber, einen klaren Kopf zu behalten.

Lysop und Chopper waren den ganzen Tag damit beschäftigt, reichlich Fisch zu angeln, da es am Abend Ruffys überdimensional großen Magen zu füllen galt und Sanji dafür reichlich Nahrung brauchte. Als die ersten Sterne am Himmel auftauchten, waren auf der Flying Lamb zwei große Tische gedeckt, auf denen reichlich Essen stand. Der Käpt'n besah dies alles mit glänzenden Augen und wollte sich einen Fleischkloß stibitzen, bekam jedoch vom Koch ein barsches "Finger weg!" und eine Beule verpasst. Dieser lächelte Nami an und deutete auf einige raffiniert zubereitete Fischgerichte und Nachspeisen. "Alles für dich, meine Süße." Er legte seinen Arm um ihre Schultern. Die Rothaarige küsste ihren Freund und meinte: "Vielen Dank, Sanji."

Zorro freute sich, als er das Weinfass sah und besorgte sich schon mal ein großes Glas. Als schließlich alle am Tisch saßen, einschließlich Nico Robin, erklärte der blonde Smutje das Buffett für eröffnet, mahnte Ruffy jedoch, sich zurückzuhalten. Dieser nickte und stürmte daraufhin sofort auf den größeren der beiden Tische zu und tat sich von allem etwas auf seinen Teller. Auch die anderen Piraten begannen, wenn auch etwas gesitteter, zu essen und zu trinken.

Nach eineinhalb Stunden waren alle Speisen verputzt, der Bauch des Käpt'ns hatte eine beträchtliche Größe erreicht und alle, außer Nico Robin, lallten schon leicht, da sie dem Wein sehr zugesprochen hatten. Die schwarzhaarige Frau musste grinsen beim Anblick des Geschehens, das sich ihr darbot. Ruffy, Lysop und Chopper tanzten durch die Gegend und blödelten herum, auf der gegenüberliegenden Seite des Tisches turtelten die Navigatorin und der Koch und der Schwertkämpfer war zum elften Mal auf dem Weg zum Weinfass, um seinen Halb-Liter-Humpen erneut aufzufüllen. Nico Robin betrachtete ihn mit besorgtem Blick. Warum musste er bei Alkohol immer so über die Strenge schlagen? Sie selbst hatte erst ein Glas getrunken und das reichte ihr, sie hielt sich lieber an Wasser, nicht zuletzt, um einem starken Kater am "Morgen danach" vorzubeugen.

Ihr Blick verweilte auf Zorro und verfolgte ihn, wie er sein Glas auffüllte. Mit einem Grinsen im Gesicht kam er zu der Blauäugigen herüber und setzte sich neben sie. Diese schaute ihn mit hochgezogenen Brauen an, nicht wissend, was sie davon halten sollte, als er ihr auch noch den linken Arm um die Schultern legte. "Na, so allein hier? Warum vergnügst du dich nicht auch ein bisschen?" Immer noch dieses Grinsen. Sein Atem roch stark nach Alkohol und sein Gesicht war gerötet. Nico Robin lächelte unsicher. "Ich glaube, du solltest erst mal nichts mehr trinken. Das ist nicht gut. Jeder Vollrausch tötet eine ganze Menge Gehirnzellen ab und das wollen wir doch nicht, oder?" Sie rückte von dem Grünhaarigen weg, als dieser ihr immer näher kam. Diese Situation war ihr, trotz ihrer Zuneigung zu ihm, doch etwas unwohl. "Ich habe dich etwas gefragt, Süße." Süße? Hallo?, ging es ihr durch den Kopf. Der hatte doch wohl stark einen im Tee. In normalem Zustand würde er so etwas nie zu ihr sagen, was sie eigentlich schade fand, doch das hier behagte ihr noch weniger. Ausnutzen wollte sie ihn auf keinen Fall. "Sag mal, spinnst du, Zorro?", rief sie laut. Nami sah sich kurz um und blickte in Nico Robins entrüstetes Gesicht. Die Rothaarige grinste. "Freu dich doch, Robin." Dann wandte sie sich wieder ihrem Rumgeschmuse mit Sanji zu. Der Strohhutjunge, die Langnase und der Arzt tanzten derweil immer noch über die Holzplanken und merkten überhaupt nichts.

Nico Robin schüttelte den Kopf, entriss dem Schwertkämpfer den Humpen und knallte ihn auf den Tisch, dass der Wein nur so spritzte. Sie war nun wirklich wütend. Zorro sah sie verständnislos an. "He, was soll das? Lass mir meinen wohlverdienten Alkohol. Komm schon..." Er zog sie näher. Doch das ging der Schwarzhaarigen zu weit. Zuneigung, schön und gut, aber in dieser Situation ging das einfach nicht. Sie drückte ihn von sich weg. "Lass mich... Lass mich in Ruhe, sagte ich!" Doch der Grünhaarige gab kein bisschen nach.

Klatsch.

Nico Robin war aufgesprungen und hatte dem Schwertkämpfer eine geknallt. Mit Tränen in den Augen stand sie da und sah auf Zorro hinunter. Der glotzte ungläubig zurück und hielt sich die Wange.

Nach einer halben Minute des wortlosen Anstarrens kam Bewegung in die Schwarzhaarige. Sie drehte sich um und ging mit großen Schritten auf das Mädchenschlafzimmer zu. Darin verschwand sie und schloss die Tür.

Zorros Gehirn arbeitete hektisch. Durch den Schlag war er wieder einigermaßen klar im Kopf geworden. Ihm wurde bewusst, was er eben getan hatte und es war ihm schrecklich peinlich, Nico Robin so auf die Pelle gerückt zu sein. Er hatte sie selten so wütend erlebt. Wahrscheinlich hatte er wirklich zu viel getrunken und hatte dann ziemlich neben sich gestanden. Oh Gott, ging es ihm immer wieder durch den Kopf, was sie jetzt wohl von ihm dachte? Er stand auf. Obwohl es ihm eigentlich missfiel und ärgerte, verspürte er doch das Bedürfnis, sich bei ihr zu entschuldigen oder wenigstens mit ihr zu reden. Sein Kopf war nun wieder völlig klar. Die Ohrfeige hatte seine Lebensgeister wieder erweckt. Er schlängelte sich zwischen Stühlen und Tischen hindurch und stand nach wenigen Sekunden vor der hölzernen Tür.

Die Minuten zogen sich in die Länge. Noch immer stand der Schwertkämpfer da und konnte sich nicht dazu überwinden, anzuklopfen. Was sollte er sagen? Er hatte sich noch nie bei einer Frau wegen so einer Sache entschuldigt. Er war so wieso kein Genie in Sachen Reden war sich sicher, dass dieses Gespräch wenig bringen würde. Und doch...

Er war schuld daran, dass Nico Robin so plötzlich, zornig und traurig zugleich, in ihrem Zimmer verschwunden war. Außerdem spürte der Grünhaarige die Blicke Sanjis im Rücken, die klar machten: Geh da jetzt rein! Schließlich trat ein grimmiger Ausdruck auf Zorros Gesicht, er hob die Hand und schlug mit den Knöcheln zweimal kurz gegen die Barriere, die in von der Frau trennte, die ihn fast in den Wahnsinn trieb.
 

"Herein", ertönte es kurz und bündig von innen. Zorro öffnete die Tür und trat in den spärlich beleuchteten Raum. Nur das flackernde Licht einer einzelnen Kerze warf gespenstische Schatten an die Wände. Zorros Blick fiel auf Nico Robins Rücken, die am Schreibtisch saß und schrieb. Sie drehte sich nicht um, meinte nur: "Na, sind wir wieder klar im Kopf?" Der Schwertkämpfer hätte ihr für diesen Satz den Hals umdrehen können, war jedoch auch ziemlich zerknirscht. Deshalb nickte er nur stumm, doch wissend, dass sie das nicht sehen konnte. Endlich wandte sie den Kopf in seine Richtung. Zorro erschrak. Ihre Augen waren gerötet und geschwollen. Anscheinend hatte sie geweint. Geweint. Wegen ihm.

Sie, die sonst nie weinte.

Er wollte zu ihr gehen, sie umarmen, ihr sagen, dass es ihm leid tat... Doch er konnte nicht. Sein Körper schien wie fest gewachsen. Sein Unterbewusstsein sagte ihm, er solle sich beherrschen, da diesem klar war, was solch eine Aktion bedeutet hätte. So stand er nur da und starrte sie an. Schließlich lächelte die Ältere. Es war kein fröhliches Lächeln, sondern eines, das Wehmut und Kummer ausdrückte. "Du merkst aber auch gar nichts, oder?", fragte sie, immer noch mit diesem wehmütigen Lächeln. Auch bahnten sich nun wieder Tränen den Weg an ihren Wangen hinunter. "Besäufst dich einfach und dann so etwas..." Sie wischte sich mit ihrer Hand über die Augen. "Aber egal." Sie atmete kurz ein und setzte sich dann ruckartig auf. "Was wolltest du mir sagen?" Dieser Stimmungswechsel kam sehr plötzlich für den Grünhaarigen. Aber so war Nico Robin nun mal. Immer versuchte sie, ihre Gefühle zu verbergen. Das war eine der Eigenschaften, die Zorro so sehr an ihr mochte, war auch er kein Mensch, der andere in seinen Gedanken und Gefühlen lesen ließ, wie in einem offenen Buch.

"Äh... also...", stotterte er. Er stotterte, schoss es ihm durch den Kopf. Noch nie war er bei einer Frau sprachlos gewesen. "Ähm - ich..." Er trat vor, bis er genau vor ihr stand. "Ich wollte sagen, dass es -" Doch er konnte nicht. Doch etwas Anderes konnte er dafür um so besser, und zwar, sich in diesen azurblauen Augen verlieren, die ihn so erwartungsvoll ansahen. Stundenlang hätte er sie anblicken können. Aber dazu war er nicht hier. Er hatte sich nicht von seinem Wein gelöst, nur um bei einer Frau namens Nico Robin zu stehen und sie dann sinnlos anzustarren.

Oder doch?

Die Schwarzhaarige zog die Brauen hoch. "Vielleicht, dass es dir leid tut? Tja, schön, aber dafür kann ich mir auch nichts kaufen." Sie wandte sich wieder ihrem Blatt Papier zu. Zorro schrak auf. "Nein! - Doch, schon, aber... Ach, verdammt!" Er stampfte mit dem Fuß auf den Boden und drehte sich um. Schon wieder! Schon wieder brachte ihn diese Frau völlig aus dem Konzept. Das wollte er sich nicht länger bieten lassen. Er drehte sich auf dem Absatz um, fasste die Schwarzhaarige an den Schultern und drehte sie zu sich. Ein wenig erstaunt sah sie den grimmig blickenden Schwertkämpfer an, sagte aber nichts. Die Feder fiel ihr aus der Hand und Tinte spritzte auf ihre Hose, was sie jedoch wenig störte.

"Ja." Zorro sah ihr in die Augen, versuchte, ihre Gedanken zu erkennen, was ihm aber nicht gelang. "Ja, es tut mir leid. Es tut mir leid, dass ich eben so viel getrunken habe und dich dann belästigt habe." Sie sah ihn mit ausdrucksloser Miene an. Zorro spürte, wie sein Herz hart gegen seinen Brustkorb schlug. Das Blut rauschte in seinen Adern und sein Hirn war leicht vernebelt, was aber, seinen Vermutungen nach, nicht mehr an dem Alkoholanteil in seinem Blut lag.

Immer noch sah sie an, immer noch dieses verschlossene Gesicht, das ihn rasend machte. Der Grünhaarige spürte, dass ihre Muskeln angespannt waren, und doch wehrte sie sich nicht.

"Es tut mir leid, verdammt noch mal. Verstehst du das nicht? Ich wollte das nicht! Es war einfach der Alkohol, der hat mich etwas benebelt gemacht... Was ist denn los mit dir, Robin?"

Kurz darauf herrschte Schweigen und wurde für einige Sekunden nicht gebrochen. Zu hören war nur das dämliche Lied, welches Ruffy, Lysop und Chopper draußen mit großem Enthusiasmus sangen.

Schließlich zeigte sich die große Wirkung, die dieses letzte Worte auf den Zustand der Angesprochenen hatte. Entgeistert sah sie ihn an, Zorro hatte jedoch keine Ahnung was plötzlich mit ihr los war. Er ließ sie los.

"Was ist?", fragte er mit tonloser Stimme. "Du...", immer noch verwundert sah die Ältere den Jüngeren an. "Du hast mich "Robin" genannt. Das..." Sie musste schlucken. "Das ist das erste Mal, dass du mich bei meinem richtigen Namen genannt hast." Zorro wich zurück. Das war richtig. Dieses kleine Wort war ihm einfach so über die Lippen gerollt. Plötzlich sah Nico Robin sehr glücklich aus. "Natürlich tut es dir leid. Ich verstehe. Ist schon gut." Sie lächelte, nun war aller Kummer daraus verschwunden und es drückte Glück aus. Zorro war erleichtert. Sie hatte seine Entschuldigung angenommen. "Na, dann ist ja alles gut. Ähm, ich gehe dann mal wieder..." Er wollte sich umwenden, doch Nico Robin hielt ihn an der Schulter fest. Verwundert sah er ihr ins Gesicht.
 

Höhö... *dumm lach* Was bin ich doch gemein, nicht wahr? *fg*

Schreibt mir viiiieeeeele Kommis, dann gehts auch schnell weiter. ^^

Noch zum Pitel: Ich finde, es ist mir eigentlich ganz gut gelungen, was meint ihr? *eingebildet sei*

Lob und Kritik sind immer erwünscht.

Alles Liebe,

Kaya

Something like love...

Huhu! ^^
 

Da bin ich wieder. Ich wollte ja mal nicht so sein und deswegen lade ich auch schnell das neue Kapitel hoch.

Außerdem habt ihr so lieb Kommis geschrieben, da konnte ich euch unmöglich warten lassen. ^^

An dieser Stelle muss ich endlich mal meinen Kommi-Schreibern danken, die da wären:

Schriesel, Ninja_San05, stoepsy, misha007, Heroeumel, VampireDracula und Trinity2305. Ihr seid sooo lieb. *snif*

Schön weiterlesen und Kommis schreiben, insbesondere zu diesem Kapitel, von dem ich glaube, dass es euch gefallen wird. ^.~

Viel Spaß!
 

<Er wollte sich umwenden, doch Nico Robin hielt ihn an der Schulter fest. Verwundert sah er ihr ins Gesicht.>
 

Er errötete. Sie war ihm so nah, er konnte jede einzelne Träne, die noch an ihren Wimpern hing, sehen. Aus unergründlichen Augen sah sie ihn an, schweigend, und doch konnte er sie verstehen. Lange standen sie da, ohne sich zu rühren, nur der leise Atem des Schwertkämpfers und der Archäologin waren zu hören.

Das war es also... Endlich war es Zorro klar geworden. Die ganze Zeit hatte es ihn gequält, er hatte sich unwohl in ihrer Nähe gefühlt und gleichzeitig hatte er nicht ohne sie sein können. Nun entschied sein Gefühl und sein Verstand gab nach.

Langsam hob er die Hand und strich Nico Robin eine einzelne glitzernde Träne von der linken Wange. Ihre Haut war samtweich. An ihrem Unterkiefer hielt er an und verstärkte den vorher leichten Druck an ihrem Kopf. In seinem Gehirn herrschte Leere, alle seine Sinne, soweit noch vorhanden, konzentrierten sich auf die Frau vor ihm.

Auch Nico Robins Gedanken waren nur noch auf den Schwertkämpfer vor ihr ausgerichtet. Er sah sie an, eine vorher nie dagewesene Zärtlichkeit lag in seinem Blick. Sie war unfähig sich zu bewegen. Langsam wanderte seine Hand zu ihrem Kinn und hob es leicht an. Sein Gesicht kam immer näher. Ihre Augen sahen genau in die seinen...

Eine Sekunde später lagen ihre Lippen auf seinen. Der zunächst zögerliche, scheue erste Kuss zwischen diesen beiden ungleichen und sich doch so ähnlichen Personen entwickelte sich rasch zu einem leidenschaftlichen Spiel. All das aufgestaute Verlangen nach dem jeweils anderen löste sich in den beiden, wurde ausgelebt in diesen ersten Sekunden der zärtlichen Berührung. Doch das Feuer verlosch nicht etwa nach kurzer Zeit, nein, die Flamme brannte immer höher und stärker, genährt von den Gefühlen Zorros und Nico Robins. Die Schwarzhaarige war aus ihrer Starre erwacht, ihre Arme schlangen sich um seinen Hals und zogen den Grünhaarigen somit näher zu sich heran. Dieser hatte seine Hände auf ihre Hüfte gelegt und verweilte dort.

Seine rauhen Lippen passten sich denen Nico Robins perfekt an.

Endlich hatte er ihre Gefühle erwidert. Dennoch konnte sie immer noch keinen klaren Gedanken fassen, was ihr eigentlich auch ziemlich egal war, solange ER vor ihr stand und sie sich ihm ganz hingeben konnte. Auch in Zorros Kopf ging es drunter und drüber und nichts nahm klare Formen an. Er hielt die für ihn schönste Frau der Welt in den Armen und wollte sie nie wieder loslassen. Nun war es ihm klar, er liebte sie von ganzem Herzen. Es war nicht bloß ihr Aussehen, das er toll fand. Nein, es war mehr. Er war fasziniert von dieser stillen Person, die ihm so ähnelte, obwohl sie neun Jahre älter war. Dieser Altersunterschied war für den Schwertkämpfer überhaupt nicht von Belang. Nico Robin war eine erwachsene Frau, kein aufgedrehtes junges Mädchen, ein weiterer Grund, warum er sie, wie ihm jetzt endlich klar war, liebte. Sie passte einfach perfekt zu ihm.

Ihre Lippen schmeckten leicht nach Kirsche, stellte er plötzlich verschwommen in seinem Gefühlswirrwarr fest und dann wurde ihm klar, dass er Kirschen über alles liebte.

Langsam ging Nico Robin der Atem aus. So lange standen sie nun schon hier, eng umschlungen und sich immer noch küssend. Sie wollte sich nicht von ihm lösen, dafür war der Moment zu kostbar, als ihn einfach so schnell verstreichen zu lassen, nur wegen etwas Unwichtigem wie Atmen. Lange hatte sie auf diesen Augenblick gesinnt und nun wurde er Wirklichkeit. Was hatte den stets so mürrischen und gefühlskalten Zorro dazu bewegt, sich ihr in solch einer Weise zu öffnen? Sie wusste es nicht und das war auch nicht der richtige Zeitpunkt, um sich darüber Gedanken zu machen, fand sie. Wichtig war nur, dass sie beide diese Erfahrung zusammen machen konnten. Keiner konnte ihnen dies nehmen.

Langsam wurde beiden dennoch die Luft knapp und sie mussten ihre Lippen von denen des anderen lösen. So standen sie dort, schauten sich in die Augen, leicht errötend und eigentlich noch nicht wirklich realisierend, was gerade geschehen war. Doch dieser Moment der Unverbundenheit sollte nicht lange währen, bereits wenige Sekunden später küssten sie sich erneut leidenschaftlich und ließen das bloße Lippenberühren in einen feurigen Zungenkuss übergehen. Wie Zorro feststellte, war auch im Inneren ihres Mundes dieser leichte Kirschgeschmack. Er ließ seine Zunge umherwandern, tastete nach der ihren und umschlang sie. Es war einer der schönsten Momente, die sie je in ihrem Leben, das stets hart und unbarmherzig zu ihnen gewesen war, gemacht hatten. Sie wollten dies nicht so schnell beenden.

Plötzlich ging ein Ruck durch die Flying Lamb, wahrscheinlich von einer starken Welle verursacht. Die sich Liebenden verloren das Gleichgewicht und stürzten nach vorn, wobei Zorro prompt auf Nico Robin landete *Welch Zufall. *Augenbraue hochzieh* Ich liebe solche zweideutigen Szenen, wie ihr sicher schon bemerkt habt. ^.^* und sich nur knapp mit einer Hand abstützen konnte. Doch diesmal war es ihnen in keiner Weise peinlich, sie genossen die Körperwärme des anderen und die Nähe zueinander.

Die Schwarzhaarige grinste den Grünhaarigen frech an. "Soso." Ihr Grinsen wandelte sich zu einem verführerischen Lächeln. "Wusste ich es doch." Auch Zorros Lippen verzerrten sich zu einem dreckigen Grinsen, dennoch brachte er knapp und mit rauher Stimme hervor: "Was weißt du?" Er beugte sich nah zu Nico Robin hinunter und sah ihr genau in die Augen. "Naja", brachte sie gepresst hervor, da ihr die Luft langsam knapp wurde, lag doch der Schwertkämpfer mit seinem ganzen Gewicht auf ihrem Körper. "Ich wusste, dass du mich magst. Immer warst du so abweisend zu mir, anfangs dachte ich, du hasst mich. Aber in den letzten Tagen... Ich weiß nicht, irgendwie bist du aufgetaut und hast dich verändert. Zum Guten... Und das gefällt mir." Immer noch hatte sie dieses verführerische Lächeln auf den Lippen. Zorro war verblüfft. Ihre Worte trafen genau ins Schwarze, nur war ihm dies nicht ganz klar gewesen. Jetzt wurde ihm erst bewusst, wie dumm er gewesen war. Andauernd hatte er sie angeschrien, nur weil er seine Gefühle hatte unterdrücken wollen. Er hatte sich eingeredet, sie nicht ausstehen zu können, nur weil er einmal Schmerzen in der Liebe erfahren und Angst gehabt hatte, dieses erneut zu erleben. Nun beschloss er, diesen Fehler nicht zu wiederholen.

Ihm wurde klar, dass sie dafür nichts konnte und er ihr nicht seine Liebe versagen konnte.

Langsam erhob sich der Schwertkämpfer von der schwarzhaarigen Frau und setzte sich neben sie auf den Boden. Er ergriff ihre Hände und zog sie nah zu sich. Vorsichtig strich er ihr eine widerspenstige Haarsträhne aus dem Gesicht und erneut küssten sie sich, diesmal jedoch zärtlich und bedacht.

Nach einigen Minuten trennten sie sich, wenn auch widerwillig, wieder von dem jeweils anderen. Zorro erhob sich zuerst und blickte zur Tür. Mit tonloser Stimme meinte er: "Als ich vorhin durch diese Tür kam, hätte ich nie gedacht, dass ich dich in einer halben Stunde geküsst haben würde. Hätte mir jemand das gesagt, hätte ich diesen für verrückt erklärt." Er schüttelte den Kopf. Nico Robin wirkte bestürzt. Mit leiser Stimme sagte sie: "Bereust du es?" Vorsichtig erhob sie sich, legte die Arme um Zorros Hüfte und das Gesicht auf seine linke Schulter. Sie spürte, wie er erneut den Kopf schüttelte. "Nein, kein bisschen." Diese Worte trieben ein Lächeln auf die Gesichter beider.

Schließlich meinte der Grünhaarige: "Ich gehe jetzt besser. Die anderen wundern sich bestimmt schon, was ich so lange bei dir mache. Nicht, dass sie noch auf falsche Gedanken kommen." Er zwinkerte kurz und musste lachen, als er sah, wie Nico Robin errötete. Er berührte kurz ihre Wange, öffnete dann die Tür, trat hinaus und schloss sie wieder.

Bewegungslos und mit ausdrucksloser Miene starrte die Archäologin, die bereits mit acht Jahren Kriegsschiffe versenkt, dann jahrelang in der Baroque-Firma gearbeitet, sich schließlich bei der Piratenbande Monkey D. Ruffys eingeschlichen hatte und auf die ein Kopfgeld von 79.000.000 Berry ausgesetzt war, noch lange, nachdem der Schwertkämpfer verschwunden war, auf die dunklen Bretter.

Sie fuhr sich mit dem Zeigefinger über die Lippen und drehte sich dann geräuschlos um.
 

Schnurstracks ging der Grünhaarige quer über das Deck zum Schlafraum hinüber, nicht achtend auf Sanji und Nami, die ihn breit grinsend zu sich winkten. Er wollte jetzt mit niemandem reden, keinen sehen und keinen hören. Diesen Augenblick brauchte er ganz für sich allein.

Im Zimmer der Jungs angekommen, zog er sein Shirt aus und warf sich dann in seine Hängematte. Er würde ihnen nicht davon erzählen, nein, niemandem würde er erzählen, dass er diese ruhige Frau liebte und sie geküsst hatte. Dieses Geheimnis würde er für sich behalten und versuchen, ihre Beziehung so gut wie möglich zu verstecken. Ansonsten könnte dies jemand ausnutzen und ihm schaden, indem er Nico Robin etwas antat. Und das wollte der Schwertkämpfer um jeden Preis verhindern. Er wusste, er würde jeden meucheln, der seiner Geliebten Schmerzen, seien es seelische oder körperliche, zufügen wollte.

Von unruhigen Gefühlen beherrscht schlief Zorro schließlich nach langer Zeit des Nachdenkens ein.
 

Später am Abend brachte der Schiffskoch die Navigatorin in ihr Zimmer zurück. Nami gab ihm einen kleinen Kuss und legte sich schließlich hin. Vorher warf sie noch einen kurzen Blick auf Nico Robin, die mit einem seligen Lächeln auf dem Gesicht in ihrem Bett schlief.

Sanji ging ins Jungenschlafzimmer. Ruffy und die anderen beiden würde er wohl heute nicht mehr zu Gesicht bekommen. Sie hatten sich betrunken und waren an Deck eingepennt. Er jedoch hatte einen wunderschönen Abend mit seiner Liebsten verbracht und war sehr glücklich.

Er schaltete das Licht ein und betrat den Raum. Zuerst fiel sein Blick auf Zorro. Sanji wunderte sich. Was machte der denn schon hier? So früh lag er selten im Bett, wenn es etwas zu feiern und somit Alkohol gab. Kopfschüttelnd und den Blick immer noch auf den Schwertkämpfer gerichtet, ging der Blonde auf seine Hängematte zu. Dabei wäre er beinahe auf Zorros Shirt ausgerutscht. "Mist", kam es ihm über die Lippen. Er hob das Shirt auf, warf einen flüchtigen Blick darauf und wollte es beiseite werfen. Sofort schnellte sein Kopf zurück. Er starrte ungläubig auf eine Stelle unweit des Kragens.

"Lipgloss?! Wie kommt bitte Lipgloss an den Kragen von Zorros Hemd?"
 

Tralala... *rumhops* *'The Rasmus' laut aufdreh* *mitsing*

Ich sag besser nichts... *raushops*

*Schild hinterlass: 'Lob und Kritik sind immer erwünscht.'*

Love can be so easy

Konnichi wa!
 

Hier kommt das neue Kapitel. Hat diesmal ziemlich lange gedauert. ~.~ Ich hoffe, ihr seid mir nicht böse. *wegduck*

Ach ja, ich hab da mal ne Frage: Kann mir einer sagen, ob diese Schrift, in der die Porneglyphen verfasst sind, einen Namen hat? Wenn ja, wie lautet der? Sollte das jemand wissen, dann bitte ich denjenigen, mir das in einem Kommentar oder einer ENS mitzuteilen, da es für die FF wichtig ist.

Danke.

Und jetzt, viel Spaß!
 

<"Lipgloss?! Wie kommt bitte Lipgloss an den Kragen von Zorros Hemd?">
 

Nico Robin wurde an diesem Morgen schon vergleichsweise früh wach, jedoch ohne Kater, im Gegensatz zu den anderen Strohhüten. Wie ein Schlag traf sie die Erkenntnis, was sie am gestrigen Abend getan hatte.

Langsam setzte sie sich im Bett auf, rieb sich die Augen und warf dann den Kopf in den Nacken. Es war unglaublich gewesen. Niemals hätte die Schwarzhaarige gedacht, dass sich Küssen so gut anfühlte. Wo hatte Zorro so etwas gelernt? Ach was, ging es ihr durch den Kopf, mit Sicherheit hatte er schon oft eine Freundin gehabt und machte sich nun die dadurch erlangte Erfahrung zunutze. Für Nico Robin allerdings waren diese Umstände etwas vollkommen Neues. Noch nie hatte sie einen Mann gehabt. Ihre bisherigen Lebensverhältnisse hatten für dieses Vergnügen keinen Raum gelassen und wahrscheinlich, so wurde ihr nun bewusst, hatte sie sich selbst auch immer stark unter Druck gesetzt und sich das letzte bisschen Spaß geraubt. Nami hatte wohl Recht gehabt mit ihrer Vermutung, dass sie, Nico Robin, immer nur über staubigen Büchern hockte oder sich mit ihrer Suche nach dem Rioporneglyph beschäftigt hatte und das Leben nicht genießen konnte. Doch dies sollte sich nun ändern, beschloss die blauäugige Frau. Zorro würde schon zu spüren bekommen, dass sie etwas ganz Besonderes für ihn war und sie würde ihm irgendwann die drei magischen Worte entlocken.

Verträumt seufzte sie auf und blickte lächelnd an die Decke. Plötzlich drang ein leises Kichern an ihr Ohr und erschrocken huschte ihr Blick auf Namis Bett. Die Rothaarige saß verschlafen auf der Bettkante, grinste die Ältere aber an und fuhr sich durchs Haar. Ein leichter rötlicher Schimmer legte sich auf Nico Robins gebräunte Haut. "Wie lange bist du schon wach?", fragte sie die Jüngere. "Hhmm..." Nami tat so, als würde sie angestrengt überlegen. "Lange genug, um zu bemerken, dass du aus einem mir bisher unbekannten Grund sehr glücklich bist." Immer noch grinsend stand sie auf und wankte zum Kleiderschrank. Auch aus ihrem Blut war der Alkohol noch nicht vollständig verschwunden. Sie öffnete die Türen und warf einen Blick hinein. "Willst du es mir erzählen? Hat es etwas mit... Na, du weißt schon, wen ich meine." Mit einem kritischen Blick im Gesicht besah sie einen rot-schwarz karierten und einen blauen Rock und ließ der Schwarzhaarigen somit Zeit zum Nachdenken.

Nami war echt schlimm. Sie bemerkte auch nur die kleinste Stimmungsschwankung Nico Robins. Dies machte sie jedoch zu einer echten Freundin. Die beiden konnten füreinander da sein und Nami vertraute der Älteren obgleich ihrer Vergangenheit uneingeschränkt.

Ein leises Stöhnen entfloh Nico Robins Kehle. Sie stand auf, ging zu Nami und warf ebenfalls einen Blick auf die ordentlich gefalteten Kleidungsstücke. Sie sah die Navigatorin von der Seite her an, ging auf deren letzte Frage jedoch nicht ein. "Ob ich es dir erzähle? Ich weiß nicht... Allein die Tatsache, dass du überhaupt bemerkt hast, dass ich sehr glücklich bin, was ja auch stimmt" Sie musste grinsen. "zeugt schon davon, dass ich es dir gar nicht erzählen bräuchte, da du es ohnehin bald erfahren würdest." Sie zuckte mit den Schultern, holte ein recht knappes Top und eine Hotpants hervor und wandte sich der Tür zu, um ins Bad zu gehen. "Glaub mir, du wirst es herausfinden." Sie zwinkerte, öffnete die Tür und verschwand. Nami stand immer noch vor dem Schrank, mit ihren beiden Röcken in der Hand und schaute die Tür mit einem schiefen Lächeln an. Eine leise Vermutung schlich sich bereits in ihren Kopf.
 

Ungefähr zu gleichen Zeit wachte Sanji auf und als hätte sein Gehirn im Schlaf unermüdlich gearbeitet, hatte er einen glasklaren Plan im Kopf. Fragen konnte er Zorro nicht einfach nach der weiblichen Schminke, die er an seinem Hemd entdeckt hatte. Der Grünhaarige würde ihm ausweichen und danach würde der Smutje auch nicht schlauer sein. Er musste ihn beobachten und heraus finden, was passiert war. Dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Zorro hatte doch nicht etwa mit Nico Robin...!?

Doch rasch tat er dieses als Unsinn ab. Nein, das würde er niemals tun. Und doch, wie sollte es sonst zu diesem recht eigentümlichen Fleck gekommen sein? Mit dem Beschluss, später noch einmal darüber nachzudenken, machte sich der Schiffskoch auf den Weg in die Küche, um das Frühstück vorzubereiten.
 

Lange nachdem Sanji aus der Tür getreten war, regte sich Zorro. Er hob langsam die schweren Lider und sein erster Gedanke war: Nie wieder Alkohol!, obwohl er wusste, dass er das sowieso nicht einhalten würde. Sein Schädel tat ihm weh, als hätte jemand ein paar Mal mit Lysops 5-Tonnen-Hammer darauf geschlagen. Stöhnend und ächzend setzte er sich in seiner Matte auf, was ihm eigentümlich schwer fiel, da die Koje stark hin und her schaukelte. Im Stillen verfluchte er denjenigen, der die Idee gehabt hatte, auf Schiffen Hängematten aufzuhängen. Er rieb sich den Kopf und fuhr sich danach mit der Zunge über die trockenen Lippen.

Kirsche!

Oh Gott!, schoss es ihm durch den Kopf. Sofort ließ er sich wieder nach hinten auf die Matte fallen. Da war ja noch was. Er verzog das Gesicht zu einer Grimasse und ließ seine Gedanken zum gestrigen Abend schweifen. Er musste verrückt gewesen sein, Nico Robin zu küssen. Einfach so. Natürlich bereute er es in keiner Weise, aber was um Himmels Willen hatte ihn dazu gebracht, diese Frau so innig zu berühren? Was erwartete sie jetzt von ihm? Wie würde sie reagieren, wenn sie sich das nächste Mal begegneten? Was sollte ER tun? Doch mit einem hämmernden Kopf war es nicht so einfach, sich über alle sich nun aufwerfenden Fragen Gedanken zu machen. Augen zu und durch, war seine Devise. Hatte er sich vor einem Kampf je solche Gedanken gemacht? Nein. Also würde er den Tag auf sich zukommen lassen und warten, bis sie den ersten Schritt tat oder sich für ihn eine gute Gelegenheit bot.

Er roch den betörenden Duft ihres Parfums, von dem immer noch ein Hauch an seinem Hals haftete und empfand dies als sehr erregend. Mit dennoch ausdruckslosem Gesicht stand der Grünhaarige schließlich auf und trat an Deck.
 

Als der Schwertkämpfer die Tür zur Kombüse öffnete, bot sich ihm als allererstes der Blick auf ein menschliches Knäuel, welches anscheinend aus Ruffy und Sanji bestand. Soweit er aus den gebrüllten Bemerkungen der beiden entnehmen konnte, hatte der Käpt'n wie so oft Essen stibitzen wollen, welches nun gerade Nami zugestanden hatte. Dieses machte Sanji rasend, da er stets darum bemüht war, es seiner Geliebten so gut wie möglich gehen zu lassen. "Du Vielfraß!", schallte es eben durch den kleinen Raum, als Zorro eintrat, "Lass gefälligst deine Langfinger vom Teller von Nami-Mäuschen! Das ist IHR Omelette! Nicht wahr, meine Süße?" säuselte der Koch zu der Rothaarigen hinüber, bevor er sich wieder seiner Klopperei mit Ruffy zuwandte. Dieser rief nicht minder wütend zurück: "Aber ich habe Huuuuungeeeeeeer! Ich habe heute morgen erst so wenig gegessen!" Ein sehr erboster Ausdruck trat auf sein Gesicht, welcher von Sanji erwidert wurde. "Wenig? Du hast bereits an die zwanzig Pfannkuchen verdrückt, und das nennst du wenig?" Sanji verpasste Ruffy eine harte Kopfnuss. "Ja!", kam es zurück. Zorro war gezwungen, rasch beiseite zu treten, da die beiden Kämpfer sich auf die Tür zu bewegten, und er wollte bei seinem Brummschädel nicht in eine Prügelei mit hinein geraten. Mit zweifelndem Blick sah der Grünhaarige den beiden hinterher und wollte gerade einen erneuten Versuch starten, den Raum zu betreten, als er fast von Nami umgerannt wurde, die den beiden hinterher wollte und Zorro nur entschuldigend angrinste. Nun war jedoch niemand mehr in Sicht, der die Tür benutzen wollte, und Zorro konnte endlich eintreten. Überhaupt war die Küche ziemlich leer. Chopper und Lysop waren nirgends zu entdecken, anscheinend bastelten die beiden wieder an irgendetwas herum und hatten keine richtige Zeit dazu, zu essen. Nur ein dem Schwertkämpfer mittlerweile allzu gut bekannter Rücken war zu sehen. Die Person, der dieser Rücken gehörte, saß mit gesenktem Kopf am Tisch, trank Tee und laß dabei Zeitung. Scheinbar hatte sie das Eintreten des Schwertkämpfers noch nicht bemerkt.

Mit gedämpften Schritten ging er auf die Person zu, beugte sich vorsichtig hinunter und hauchte ihr einen heißen Kuss auf die nackten Schultern. Augenblicklich versteiften sich Nico Robins Muskeln und ihr fiel die Teetasse aus der Hand. Erschrocken sprang sie auf, wohl zum einen Teil wegen der Berührung Zorros, zum anderen Teil, weil ihr heißer Tee auf die bloßen Beine gespritzt war. Als sie herumwirbelte und in das grinsende Gesicht des Schwertkämpfers sah, trat ein gespielt wütender Ausdruck auf das ihre. "Was glaubst du eigentlich, was du hier machst? Du hättest mich beinahe zu Tode erschreckt!" Sie stemmte die Hände in die Hüften und sah ihn mit blitzenden Augen an. Er jedoch ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und grinste weiterhin. "Na, wir wollen doch nicht frech werden!" Zärtlich, und dennoch bestimmend, fasste er die schwarzhaarige Frau an den Schultern, zog sie zu sich und küsste sie lange, sodass ihr fast die Luft wegblieb. Sie riss die Augen auf, als sie unerwartet die rauhen Lippen des Schwertkämpfers auf den ihrigen spürte, erwiderte den Kuss jedoch nach kurzer Zeit und schmiegte sich an ihn. Was für ein wundervolles Gefühl es doch war, so früh am Tag bereits in den Armen Lorenor Zorros zu liegen. Und doch musste sie sich nach einiger Zeit von ihm lösen. Immer noch brannte der heiße Tee auf ihren Oberschenkeln. Sie grinste den Schwertkämpfer an, welcher mit gespielter Enttäuschung zurücksah und meinte: "Warte kurz, ich muss das hier schnell saubermachen." Doch sie wurde am Handgelenk festgehalten. Verwundert sah sie in das Gesicht des Grünhaarigen. "Was heißt hier ,Warte kurz.'? Was habe ich denn noch von dir zu erwarten?" Ein schmutziges Lächeln machte sich auf seinen Lippen breit. Dieses trieb Nico Robin einen leichten Rotschimmer auf die Wangen. "Nur so eine Redewendung", meinte sie hastig und wollte schon zum Waschbecken gehen, um einen Lappen zu holen. Doch Zorro ließ sie immer noch nicht los. "Hey, was soll das? Was...", rief sie, als er sie vorsichtig anhob und auf dem Tisch absetzte. "Was machst du?", fragte sie irritiert, als er vor sie trat und sich zu ihr hinunter beugte. Doch der Grünhaarige antwortete nicht. Er legte seinen großen Hände auf ihre Oberschenkel und küsste dann vorsichtig die Teespritzer von ihren Beinen, wobei er auch häufiger seine Zunge zur Hilfe nahm. Verblüfft starrte die Schwarzhaarige auf seine von oben zu sehenden grünen Haare. So zärtlich und doch mit dieser gewissen Erotik in seinem Verhalten... So hatte sie ihn noch nie erlebt. Und doch konnte sie nicht abstreiten, dass ihr gefiel was er tat. Sie stützte sich mit den Armen hinter ihrem Rücken ab, legte den Kopf in den Nacken und schloss die Augen.

Sie spürte, wie sein Gesicht immer höher wanderte und er keine Anstalten machte aufzuhören. Zorros Hände hatten zudem ihren Platz auf Nico Robins Beinen verlassen und langten vorsichtig unter ihr Oberteil, wo sie ihren Bauch streichelten. Irgendwie war der Schwarzhaarigen dies unangenehm, was jedoch nur davon herrührte, dass sie beide sich an einem für solche Dinge ziemlich unpässlichen Ort befanden. Ansonsten hätte sie es sehr genossen. "Zorro... Wir sind hier in der Küche..." Seine Hände wanderten auf eigentümliche Weise langsam immer höher. "Mhm..." Kurz sah er auf und blickte in ihre Augen, die ihn frech ansahen. Ein letztes Mal strich er mit seinen Fingern über ihre zarte Haut und richtete sich dann auf. Nun plazierte er seine Hände jeweils neben ihren Beinen und kam mit seinem Gesicht nahe an das ihre. Die Augen halb geschlossen fuhr er sich mit der Zunge über die Lippen. "Lecker", flüsterte er mir rauher Stimme. Seine Geliebte grinste ihn an. Er fuhr fort. "Na ja, und der Tee war auch nicht schlecht." Nico Robin fuhr auf. Nun verstand sie, dass er mit dem ,Lecker.' nicht den Tee gemeint haben konnte. Doch irgendwie gefiel ihr, was er sagte. "Ich weiß. Blütennektar kann ja so süß schmecken...", flüsterte sie ebenso leise zurück, in ihren Worten eine geschickte Anspielung auf ihre Teufelskräfte versteckt, die wohl bedeuten sollte, dass sie ihm immer noch auf ihre eigene Weise überlegen war und er ihr ausgeliefert. Ziellos strich die junge Frau dem Schwertkämpfer mit ihren langen Fingern über die Wange und sah ihn verträumt an.

Dieses kesse und doch gleichzeitig so unschuldige Lächeln machte diesen verrückt, obwohl, UNSCHULDIG war SIE mit Sicherheit nicht. Doch gerade dieses Wissen ließ nur eine erneute Welle der Leidenschaft in ihm aufwallen. Er konnte nicht genug von dieser neun Jahre älteren Frau bekommen. Auf eigenartige Weise hatte sie zwei Gesichter. Das eine war das eines kleinen Mädchens, das beschützt werden wollte. Das andere war die erwachsene Frau, die mittels ihres außergewöhnlichen Charmes alles bekommen konnte, was sie wollte. Der Schwertkämpfer liebte das alles so an ihr, dass er nicht begreifen konnte, warum sie nicht schon viel früher zueinander gefunden hatten. Automatisch schüttelte er den Kopf.

"Was ist?", fragte sie mit süßer Stimme, zog die linke Braue hoch und legte den Kopf schief. Ein Schauer lief Zorros Rücken hinunter. Schon wieder dieses Verhalten, das ihn fast wahnsinnig machte. Woher wusste sie nur, womit sie seinen Geist so vernebeln konnte, dass es ihn schon fast willenlos machte? Er wollte sich ihr hingeben und ihr alles erlauben, was sie mit ihm tun wollte, solange nur sie es tat.

Von seiner Position aus hatte der Schwertkämpfer eine ziemlich gute Aussicht, welche die Speichelproduktion in seinem Mund drastisch erhöhte und seine Gedanken wilde Formen annehmen ließ, die nicht gerade anständig waren. Als die Archäologin seinen außerdem starrenden Blick bemerkte, grinste sie in sich hinein, legte einen Finger an sein Kinn und hob es leicht an. "Woran denkst du gerade?" Sie sah ihn eindringlich an. "Oder besser: Woran hast du gerade gedacht? Sag es mir genau!" Zorro musste nicht lange überlegen. Zwei Sekunden später folgte eine sehr offenbarende Antwort: "Woran denke ich bloß, wenn du hier so vor mir sitzt?" Er zupfte an ihrem Oberteil. Sie jedoch wirkte in keiner Weise verschreckt, eigentlich hätte sie gar nicht fragen brauchen, sie hatte seine doch sehr männlich orientierten Gedanken sowieso erraten können. Dennoch war sie etwas überrascht. "Ohne Oberteil hast du mich doch schon gesehen, wenn es auch eher unabsichtlich war." Zweifelnd sah sie ihn an. Doch Zorro lachte nur und verwickelte sie in einen wilden Kuss. Seine rechte Hand legte sich, ihm unbewusst, auf Nico Robins Oberkörper, streichelte die warme Haut über dem Ausschnitt ihres Oberteils und fuhr danach ihre sehr weiblichen Kurven nach. Nach einiger Zeit ließ er von ihr ab und hauchte seine Lippen kurz und dennoch auf unbestimmte Weise fordernd auf ihr Dekolleté. "Du weißt, was ich meine." Schon wieder dieses schmutzige Grinsen. Die Augenbrauen der schwarzhaarigen Frau schienen fast unter dem Haaransatz zu verschwinden, natürlich wusste sie, was im Kopf des Grünhaarigen vor sich ging. "Also, Lorenor Zorro", sie wackelte mit dem Zeigefinger und sah ihn gespielt strafend an, "solche Gedanken hätte ich DIR nicht zugetraut. Obwohl", Sie lachte kurz auf und schenkte ihm einen kessen Augenaufschlag, "warum nicht? Auch du bist nur ein ganz normaler männlicher Homo Sapiens. Tja, ist euch wohl angeboren." Auf Zorros Gesicht machte sich extreme Verständnislosigkeit breit. "Ein männlicher was?" Nico Robin musste erneut lachen und ihre azurblauen Augen leuchteten. "Nicht so wichtig."
 

So, wenn ihr diese FF lest, dann hinterlasst doch bitte einen Kommi. Er muss nicht lang sein, nur ein Zeichen dafür, dass ihr euch das hier durchlest. ^^ Das wäre wirklich lieb und würde mich schon sehr freuen.

Ansonsten sind Lob und Kritik immer erwünscht.

Tschau,

Kaya

Dangerous enemies

Hallihallo!
 

Und weiter geht's mit ITALIYH! Das Kap ist ziemlich lang (Boah, sowas kann ich auch? O.O) und es hat auch lange gedauert, bis es fertig war, deswegen lasst doch bitte ein paar Kommis springen, ja?

Und nebenbei, lasst es euch nicht nehmen *Schleichwerbung* doch auch meine andere kleine Kurz-FF zu lesen. *Schleichwerbung* Danke.^^

Have fun!
 

<"Ein männlicher was?" Nico Robin musste lachen und ihre azurblauen Augen leuchteten. "Nicht so wichtig.">
 

Plötzlich hörten beide Schritte von draußen. Eine wütende Nami kam herein gerauscht mit zwei sehr zerknittert aussehenden Piraten namens Ruffy und Sanji im Schlepptau. "Oh, diese beiden Idioten, ich -" Sie erstarrte, als sie auf die Szenerie vor sich blickte. Ein auf dem Boden sitzender Zorro, der Nico Robin recht dämlich anstarrte, und eben diese auf dem Tisch sitzend und nervös lächelnd. Im letzten Augenblick hatte sie den Schwertkämpfer von sich wegstoßen können, da sie beide keinen falschen Eindruck erwecken wollten.

"Äh, hi Nami! Na, wieder alles klar?" Misstrauisch ließ die Angesprochene die Augen vom einen zum anderen wandern. Ihr Gehirn arbeitete auf Hochtouren, um die sich ihr darbietende Situation einzuschätzen. Aus einem ihr bisher nicht bekannten Grund war Zorro zinnoberrot angelaufen und blickte auf den Boden, wie immer, wen ihm etwas peinlich war. Doch Namis weibliche Intuition war gut genug, um zu erkennen, dass sie die beiden bei irgendetwas gestört hatte, was diese lieber im Geheimen hielten. Doch wollte sie sich das nicht anmerken lassen. Somit lächelte sie nur zurück. "Ja Robin, ich konnte die beiden zur Vernunft bringen. Nicht wahr, Ruffy und Sanji, mein Süßer?" Mit einem fiesen Grinsen blickte sie in die Gesichter der Angesprochenen, die sich immer noch wütend anfunkelten. Doch sobald der Smutje seinen Namen hörte, vergaß er Ruffy und säuselte: "Nami-Schatz, ich gebe mein Leben für dich!" Die Navigatorin stöhnte. "Spar dir das, ich brauche dich noch." Doch ein Kichern angesichts Sanjis bei dieser Bemerkung erwartungsvoll aufblickenden Gesichts konnte sie sich nicht verkneifen. "Ihr beide putzt das Deck." Nach dem allgemeinen Aufstöhnen der beiden fügte sie mit verführerischer Stimme hinzu. "Du kriegst auch was dafür, Sanji." Dieser bekam daraufhin Herzchenaugen und vollführte spontan einen "Tanz der Liebe", wie er es selber nannte, schnappte sich danach einen Wischeimer, drückte Ruffy einen zweiten in die Hand und verzog sich mit dem schmollenden Strohhutjungen aufs Deck. Erschöpft setzte Nami sich auf einen leeren Stuhl und sah in die verlegenen Gesichter der anderen beiden. "Ähm", meinte Zorro schließlich, stand umständlich auf und ging zum Tisch. Er nahm sich einen darauf stehenden Teller mit Speck und Spiegelei und wandte sich zum Gehen. "Äh, ich lass euch dann mal allein." Mit immer noch geröteten Wangen verließ er den Raum. Nami sah ihm stirnrunzelnd hinterher und schlug die Beine übereinander. "So freundlich heute...", murmelte sie und sah dann in das Gesicht der blauäugigen Frau. "War irgendwas?" Nico Robin fuhr herum. Die Rothaarige sah sie verwundert an. Warum hatte die Ältere so hektisch in ihrem Gesicht herum gewischt, als wolle sie Spuren vernichten? Doch eigentlich musste Nami sich diese Frage nicht stellen, wusste sie doch längst im Ungefähren, was in der Küche vorgefallen war *Die merkt irgendwie auch alles... >.>" *. Dennoch wollte sie Nico Robin mit ihrer Vermutung nicht unter Druck setzen und lieber warten, bis diese es von allein erzählte.

"Öh, nein, eigentlich nicht. Nein, es ist nichts passiert." Beiden ging durch den Kopf, dass sich dann doch die Frage aufdrängte, warum Zorro auf dem Boden gesessen und so dumm geschaut hatte, wenn doch nichts passiert war. Dieses rief in den Gedanken der Jüngeren eher Belustigung hervor, in denen der Älteren jedoch Ärger über ihre eigene Dummheit. Doch zu ihrem Glück ging Nami nicht weiter darauf ein.

Sie stand abrupt auf, sodass Nico Robin zusammenzuckte. Nichtsdestotrotz erhob sich auch diese und nahm die Teetasse, die glücklicherweise beim Aufprall nicht zersprungen war, in die Hand. Nami meinte: "Na ja, ich denke mal, dass jetzt alle mit Frühstücken fertig sind, oder?" Doch sie bekam keine Antwort. Mit leichtem Nachdruck sagte sie: "Was meinst du, Robin?" Die Angesprochene zuckte erneut zusammen und sah verwirrt in Namis Richtung. "Äh, ja, ich denke schon." Sie ging zum Waschbecken um ihre Tasse und die schmutzigen Teller abzuspülen, was jedoch eigentlich nur ein Vorwand dazu war, nicht weiter mit der schon reichlich misstrauischen Navigatorin sprechen zu müssen. Diese legte die Stirn in Falten. Sonst war die Schwarzhaarige doch nicht so in Gedanken versunken und nervös, wenn man sie ansprach. Das war merkwürdig. Sie, Nami, musste unbedingt herausfinden, was in der Kombüse vorgefallen war, ansonsten würde sie keine Ruhe haben.
 

Plötzlich gab es ein ohrenbetäubendes Geräusch an Deck und eine daraufhin folgende Erschütterung warf die beiden Frauen zu Boden. Der Teller, den Nico Robin soeben in der Hand gehabt hatte, fiel auf den Holzboden und zerbrach. Mit panischem Blick richteten sich beide auf. "Was war das?", fragte die Rothaarige mit sich überschlagender Stimme, obwohl sie wusste, dass sie sowieso keine Antwort bekommen würde. "Ich weiß nicht!", rief die Archäologin mit hörbarer Angst in ihren Worten. Langsam stand sie auf, in der Bemühung nicht gleich wieder zu stürzen, da die Flying Lamb immer noch stark schaukelte. Der ersten Haupterschütterung waren einige kleinere gefolgt. Beide liefen aus der Küche hinaus und traten ins Sonnenlicht. Ein Schrei entfloh Namis Mund und sie riss die Augen auf. Direkt vor ihnen türmten sich einige gigantische Felsen auf, jeder von ihnen mindestens fünfzig Meter hoch, und sie waren mit der Flying Lamb geradewegs auf einen draufgefahren. Auf wundersame Weise schienen sie jedoch kein Leck zu haben, waren jedoch mehr oder weniger eingekeilt und unfähig, das Schiff aus dieser misslichen Lage hinaus zu manövrieren.

Wenige Sekunde später stürmten auch die anderen Mitglieder der Strohhutbande an Deck. Ruffy und Sanji hatten sich ja schon dort befunden und starrten nun ebenfalls die riesigen Hindernisse an, die sie an der Weiterfahrt hinderten. Zorro kam, noch kauend und sich nebenbei seine Katanas am Gürtel befestigend, aus dem Jungenschlafraum und erstarrte, sobald er das erblickte, was sich vor ihm abspielte. Auch Lysop und Chopper tauchten auf und reagierten nicht anders.

Der Koch löste sich als erstes aus seiner Versteinerung und stellte eine sehr hilfreiche Frage. "Shit! Was sind das denn für Teile?" Zu seinem Erstaunen erhielt er sogar eine Antwort. Nico Robin rief: "Ich habe davon gelesen. Ich glaube, dies sind die "Cliffs Of Mist" *Für die Englischgenies unter euch: "Nebelklippen" Mein Gott, was bin ich doch kreativ...*. Das sind geheimnisvolle große Riffe und Klippen, die sich in Gruppen auf der ganzen Grand Line befinden. Sie heißen so, weil sie wie im Nebel eigentlich unsichtbar sind und völlig überraschend auftauchen. Außerdem sind sie bisher fast völlig unerforscht, da noch niemand, der sich systematisch und mit entsprechender Ausrüstung auf die Suche gemacht hat, sie gefunden hat. Bisher sind sie nur selten einigen unvorbereiteten Seglern erschienen." Sie machte eine kurze Pause und ließ ihre Worte auf die anderen wirken. Diese waren sichtlich beeindruckt, obgleich ihres großen Allgemeinwissens. Die Schwarzhaarige sprach weiter. "Na ja, eigentlich wusste ich, dass sich hier in der Nähe irgendwo welche befinden müssen, aber..." Plötzlich machte sie ein Gesicht, als hätte sie einen Geistesblitz. "Ja klar, Leute! Cliffs Of Mist gleich Cs.O.M.! Deswegen sind wir hier auch gelandet, weil wir einen Eternal Port von diesen Teilen haben. Ansonsten wären wir wahrscheinlich einfach vorbei gefahren, ohne was mitzubekommen. Das hätte mir eigentlich schon eher auffallen müssen, aber irgendwie habe ich es verdrängt wegen -" Ein warnender Blick Zorros, der kurz zu ihr hinüber flackerte, brachte sie zum Schweigen und sie biss sich auf die Lippe. "Ja?", fragte Lysop nach. Die blauäugige Frau lächelte nur gekünstelt. "Nicht so wichtig."

"Ich will klettern!", rief Ruffy plötzlich und ein begeistertes Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit. Bevor die anderen ihn aufhalten konnten, schwang der Gummimensch sich über die Galionsfigur auf den ersten Felsen. Sanji schrie: "Nein, Ruffy! Lass das! Wenn du runterfällst, kannst du nicht schwimmen!" *Das hört sich jetzt so an, als könnte er nur nicht schwimmen, wenn er denn runterfiele...* Doch natürlich half das nichts. Hatte den Schwarzhaarigen erst einmal die Abenteuerlust gepackt, konnte er diese nicht einfach verdrängen und musste dem Verlangen nachkommen, alles genau zu erkunden.

Mit seinen verlängerten Armen konnte er sich gut an den unebenen, scharfkantigen Wänden des großen Felsens festhalten, der ungefähr einen Durchmesser von fünf Metern hatte, und robbte immer weiter hinauf. Eine Bemerkung des Schwertkämpfers riss die anderen aus ihrer Trance, die darin bestand, ihren Käpt'n anzuglotzen. "Und jetzt? Wie kommen wir hier wieder heraus?" Auf seinem Gesicht entstand der übliche grimmige Ausdruck, den er immer aufsetzte, wenn ihm etwas nicht passte. "Ich glaube, die Flying Lamb hängt ganz schön fest. Wir können nur von Glück reden, dass wir kein Leck haben, woher das auch immer kommen mag." Während die anderen sich die Bedeutung seiner Worte verinnerlichten, hörten sie Ruffy plötzlich aufschreien. Alle blickten automatisch nach oben, wo ihr Boss hing, und was sie sahen, ließ ihnen das Blut in den Adern gefrieren. Ungefähr zwanzig etwa zwei Meter große vogelähnliche Wesen umschwärmten ihn und ließen ihre scharf wirkenden Krallen erbarmungslos auf seinen Rücken niedersausen. Die Kreaturen hatten einen Vogelkörper, inklusive gefiederten Flügeln, welche himmelblau oder karmesinrot waren. Ihre Köpfe jedoch waren mit farbig schillernden Schuppen besetzt, genau wie ihre kräftigen Vorderbeine, welche die Vögel wie Lanzen einsetzen konnten, und grausam geschwungene Schnäbel, in denen sich das Sonnenlicht spiegelte, vollendeten das Bild. Schwarz funkelnde Augen blickten kalt und erbarmungslos aus tief liegenden Augenhöhlen.

Ruffy konnte sich nicht wehren, da er sich ja irgendwie festhalten musste. Das Blut floss ihm bereits aus zahlreichen kleinen Wunden, was ihm zwar momentan wenig ausmachte, jedoch gefährlich werden konnte, da die Kreaturen nicht so wirkten, als ob die ihre Beute nach kurzer Zeit in Ruhe ließen.

"Ruffy!", schrie Nami. Panik stand in ihrem Blick und sie drehte sich zu den anderen um. "Tut doch was! Sonst fällt er da noch runter!" Nico Robin ließ zahlreiche Arme aus den Körpern der Vögel wachsen. Doch diese Wesen hatten scheinbar zu viel Kraft und waren außerdem stark in der Überzahl, weshalb dies nur wenig brachte, zumal sie sich auch nicht auf alle gleichzeitig konzentrieren konnte. Sobald die Schwarzhaarige einige von ihnen dazu gebracht hatte, von ihrem Käpt'n abzulassen, stürzten sich neue auf diesen und attackierten ihn erneut. Die Situation war ausweglos, jedenfalls für den Strohhutjungen, der immer noch an der Wand hing und das Ganze mittlerweile nicht mehr so lustig fand.

Nach einigen nervenaufreibenden Minuten veränderte sich das Bild. Die Vögel schienen zu einem stillschweigenden Einverständnis gekommen zu sein, drei packten Ruffy an den Schultern und andere lösten seine Gliedmaßen, die sich immer noch festklammerten, vom Fels. Obwohl er strampelte und Flüche ausstieß, ließen sie ihn nicht los und flogen davon, scheinbar ins Innere der Felsformation, von der die anderen Piraten bisher nur erahnen konnten, wie diese aussah, da sie ja mit der Flying Lamb am äußeren Ring festhingen.

Als sie sahen was mit Ruffy geschah, rissen alle die Augen auf. "Scheiße!", rief Zorro. Er fühlte sich hilflos, was ihm gar nicht behagte, da auch seine Schwerter in diesem Moment nicht weiterhelfen konnten.

Nun sprach er das aus, was auch die anderen dachten. Lysop hatte mittlerweile einen Anfall und hyperventilierte, während er auf dem Boden lag und unkontrolliert zuckte. "Lasst mich in Ruhe! Nehmt die anderen, alle, aber nicht mich!" "Hast du 'nen Knall?", brüllte Nami ihn wütend an und verpasste ihm eine Kopfnuss, woraufhin die Langnase sich beleidigt hinter den Hauptmast verzog und nur noch seine Nase hervorragte.

"Und was sollen wir jetzt machen?", fragte die Rothaarige mit Tränen in den Augen. *Nicht dass jetzt wer denkt, dass sie in Ruffy verknallt ist oder so. Nami kriegt ja immer diesen Geschichtsausdruck und fängt an zu heulen, wenn wem aus der Mannschaft was passiert.* Der Blonde ging auf sie zu und schloss seine Liebste in die Arme, wo sie schluchzend zusammensackte. *Okay, ich glaube, ich überdramatisiere das hier alles etwas... Gomen.* Zorro warf Nico Robin trotz allem ein Grinsen und einen auffordernden Blick zu, was diese aber nur mit einem geringschätzigen Anheben der Augenbrauen kommentierte.

Nach einigen Sekunden geschah etwas, was wie als Antwort auf Namis Frage zu verstehen war. Mit einem kurzen Ruck löste sich das Schiff aus den Felsen und alle stolperten einige Schritte rückwärts. Allein der schnellen Reaktion der Fleur-Frau war es zu verdanken, dass sie nicht unsanft auf dem Holzboden landeten. Errötend lösten sich die Navigatorin und der Koch voneinander. "Äh", meinte Sanji, um die Situation zu überbrücken. "Ich glaube wir könnten jetzt weiterfahren. Das Schiff scheint jetzt wieder manövrierfähig zu sein." Die anderen stimmten ihm mit einem kurzen Nicken zu. Schließlich meldete sich die Archäologin zu Wort. "Ich schlage vor, dass wir um die Felsen herumsegeln und irgendwo einen Eingang suchen, sodass wir ins Innere dieser Formation gelangen können. Wahrscheinlich ist Ruffy da irgendwo." Erneut ein knappes Nicken der anderen Mannschaftsmitgliedern. "Gute Idee, Robin", meinte Zorro, woraufhin sich ihm alle Köpfe erstaunt zuwandten und er ertappt den Mund schloss. In den Gesichtern der anderen stand eindeutig die Frage geschrieben: "Seit wann stimmst du Robin zu und das auch noch in so einem netten Ton?" Doch der Schwertkämpfer zog es vor, darauf nicht zu antworten. Mit einem grimmigen Gesichtsausdruck fragte er: "Was? Ich hab doch nur gesagt, dass die Idee ganz brauchbar ist!" Nami und Sanji grinsten sich an, da er das so eigentlich nicht gesagt hatte, und Chopper, was alle erstaunte, hatte er doch die ganze Zeit ängstlich bei dem Kanonier herumgelungert, meinte: "Ich finde das auch gut. Bestimmt finden wir eine Lücke in den Felsen." Er nickte heftig.

Die Navigatorin lächelte. "Ihr habt Recht. Also, machen wir uns auf den Weg. Schließlich wollen wir doch unseren Kapitän wiederhaben, oder? Auf jeden Fall!", fügte sie bestimmend hinzu, als keiner eine Antwort gab, obwohl natürlich alle Ruffy wieder auf dem Schiff wissen wollten.
 

Lob und Kritik sind immer erwünscht.

Man sieht sich,

Kaya

Driving into chaos

Huhu! ^^
 

Pünktlich zu Weihnachten ein neues Kapitel! An dieser Stelle:

Merry Christmas an alle, die das hier lesen! Ich wünsche euch schöne Weihnachten und sackt schön die Geschenke ein. *g*

Und das Kapitel könnt ihr euch auch gleich reinziehen. ^.^

Viel Spaß.
 

<"Auf jeden Fall!", fügte sie bestimmend hinzu, als keiner eine Antwort gab, obwohl natürlich alle Ruffy wieder auf dem Schiff wissen wollten.
 

Keiner der Strohhüte hatte die leiseste Ahnung, was sich innerhalb der Cliffs Of Mist befand, und eigentlich hätten sie auf dieses Wissen auch verzichten können. Leider war es jedoch unumgänglich, da sie ja ihrem verrückten Käpt'n helfen mussten. Zum Glück war keine Größe Eile von Nöten, den Eingang zu finden, da Ruffy die ganze Sache, sobald er auf dem sicheren Boden angelangt war, bestimmt erneut recht komisch fand und sich länger an diesem ungewöhnlichen Ort aufhalten wollte, um auch ja alles zu erkunden.

Auch wusste niemand so recht, ob sie wirklich einen Eingang finden würden und ob sie dann einfach so auf gut Glück dort hinein fahren sollten. Immerhin befanden sich Nico Robin zufolge eine Menge versteckter Riffe unter dem Meeresspiegel, welche der Flying Lamb einige nicht ganz so nette Lecke bescheren konnten, wenn sie Pech hatten. All dies trug dazu bei, dass während der einen Stunde, in der sie nun schon langsam und vorsichtig um die hohen Felsen herumfuhren, keine besonders fröhliche Stimmung vorherrschte. Namis anfängliche Traurigkeit war einer durchweg schlechten Laune gewichen, da die Rothaarige sich andauernd konzentrieren musste und nur wegen dem "dämlichen Kindergartenkind" keine Zeit für etwas anderes hatte. Selbst der blonde Smutje konnte seine Liebste nicht aufmuntern und immer, wenn er die Navigatorin ansprach, bekam er nur ein "Nerv mich nicht, Sanji." an den Kopf gepfeffert, woraufhin er sich nach einiger Zeit ans Heck verzog und seine Zigaretten reihenweise rauchte. Auch Lysop und Chopper war es nicht wohl. Die beiden machten die ganze Zeit über einen eigenartig beunruhigten Eindruck und zuckten jedesmal nervös zusammen, wenn man sie ansprach. Nami bezeichnete sie nach einiger Zeit als "dumme Schisser" und war von nun an auch auf sie schlecht zu sprechen, was nach Kurzem auf Gegenseitigkeit beruhte. Zorro hatte das Genörgel der ehemaligen Diebin nicht mehr ertragen können und sich unter Deck in seine Hängematte verzogen, wo er ein Schläfchen hielt, was nicht gerade ungewöhnlich war. Allein die schwarzhaarige Archäologin schien immun gegen die dicke Luft, die auf dem kleinen Schiff vorherrschte, zu sein. Still saß sie auf ihrer Liege an der Reling und ließ ihren Blick über die scharfe Felsformation schweifen, die sich in etwa dreißig Meter Entfernung vor ihr abzeichnete. Sie war in Gedanken versunken, liebend gerne wäre sie nun bei dem Schwertkämpfer gewesen, hätte seinen Körper berührt und ihm Zärtlichkeiten ins Ohr geflüstert. Noch immer konnte sie es kaum fassen. Doch ein Hintergedanke in ihrem Gehirn sagte ihr, dass sie Zorro momentan besser in Ruhe lassen sollte, zumal sie, Nico Robin, in gewisser Hinsicht mit Nami zusammen die Einzige war, die sich auch wirklich damit befasste, einen kleinen Durchgang in dem schroffen Gestein zu finden. Die Cliffs Of Mist erstreckten sich über viele hundert Meter, viel mehr, als die Piratenbande zunächst angenommen hatte. Dafür war der kleine Gebirgszug auf dem Ozean, wenn man das so nennen wollte, nur etwa knapp hundert Meter breit. Im Unterbewusstsein fragten sich alle, wie es zu dieser grotesken Gebirgsbildung gekommen sein konnte. Sie fanden jedoch vorerst keine Antwort.

Plötzlich, nach einer weiteren fruchtlosen Viertelstunde, stach der älteren Frau helles Licht in die Augen. Sie kniff diese zusammen und versuchte zu erkennen, was diesen gleißenden Blitz verursacht hatte. Scheinbar hatte niemand außer ihr etwas mitbekommen, denn ansonsten verhielt sich keiner auffällig. "Nami", meinte Nico Robin scharf. Sie wandte sich an die Rothaarige, da diese die Navigatorin war und somit als Einzige fähig, das Schiff umsichtig zu manövrieren. Zudem war Nami obgleich ihrer schlechten Laune immer ernst in solchen Situationen.

Die Jüngere drehte kurz darauf mürrisch den Kopf in Nico Robins Richtung. "Was ist denn, Robin?" Ein leicht gereizter Unterton war aus ihrer Stimme heraus zu hören, von dem sich die Ältere jedoch keineswegs beirren ließ. "Ich glaube, mir ist da etwas Interessantes aufgefallen." Kurz schilderte sie ihr vorheriges Erlebnis und stellte sogleich eine Vermutung auf. "Ich denke, dass das ein, wenn auch nur schmaler, Eingang ist. Die Felsen verlaufen ja entlang der äußeren Begrenzung der Formation nahezu in einer Gerade. Du siehst, die Oberfläche des Steins besteht häufig aus vielen fast gänzlich ebenen Flächen, wovon das Licht sehr gut reflektiert würde, hätten wir einen anderen Stand zur Sonne." Sie hielt kurz inne und versuchte, Namis Gedanken zu enträtseln, indem sie die Jüngere offen anschaute. Die Schwarzhaarige kam zu dem Schluss, dass die Navigatorin sehr erpicht darauf war, das Ende dieser hoffentlich nützlichen Erklärung zu hören. Somit fuhr sie fort. "Da nun an einer Einmündung in diese Kliffe die Felsen in einem scharfen Winkel abknicken müssten, hätten sie an dieser Stelle natürlich einen anderen Stand zur Sonne und das Licht könnte reflektiert werden. Daraus schließe ich...", sie stand auf, trat bis an die Reling und hob die rechte Hand, "dass dort drüben ein kleiner Flussarm in die Cliffs Of Mist hineinführt." * *sich einen abbrech* OMG, mal wieder eine von meinen extrem dämlichen und komplizierten Erklärungen... Gomen.* Sie lächelte Nami entwaffnend an. Deren schlechte Laune verflog rasch und sie erwiderte das Lächeln. "Klasse, Robin!" Sie lachte und warf einen Blick auf die von Nico Robin angepeilte Stelle. Nun war zwar kein Leuchten mehr zu sehen, sie konnten aber dennoch eine Spalte im Stein erkennen, die wohl groß genug für die Flying Lamb war.

"Hey, Leute!", rief Nami, "Alle mal herkommen. Robin hat was Interessantes bemerkt." Sanji, der anhand des Klangs von Namis in seinen Ohren lieblicher Stimme sofort bemerkt hatte, dass sie nicht mehr sauer war, kam sofort angetrabt und warf die Arme um seine Geliebte, die dies kichernd durchgehen ließ und sich nach einigen Sekunden mir sanfter Gewalt aus seinem Griff entwand. Auch der Kanonier und der kleine Arzt erschienen. Beide hatten einen sehr erleichterten Ausdruck auf dem Gesicht, angesichts der Tatsache, dass Nami nun nicht mehr sauer war. Diese meinte: "Ich hole nur schnell Zorro, um ihm Bescheid zu geben, dass wir jetzt in die Felsen reinfahren. Ihr beiden...", Sie wandte sie an den Koch und die Langnase, "ihr könnt schon mal das Ruder bewegen." Die beiden nickten Nami zu und alle drei wollten sich in Bewegung setzen, als die Schwarzhaarige die Rothaarige zurückhielt. Sie grinste. Es war ein undurchschaubares Grinsen, das keinen Hintergedanken vermuten ließ. "Ich glaube ich sollte besser Zorro holen. Er ist immer noch schlecht auf dich zu sprechen." Und bevor Nami etwas erwidern konnte, war Nico Robin in Richtung Jungenschlafraum verschwunden. Nami lachte in sich hinein. Es war offensichtlich, jedenfalls für sie, dass zwischen den beiden irgendetwas lief. Hatte Nico Robin den Schwertkämpfer am Ende doch herumgekriegt? Die Rothaarige platzte fast vor Neugier und obwohl sie wusste, dass man so etwas eigentlich nicht tat, folgte sie der Schwarzhaarigen.
 

Leise betrat diese das unordentliche Zimmer. Überall waren Klamotten verstreut und gelegentlich stand ein Teller herum, auf dem noch mehr oder weniger appetitliche Essenreste lagen. Das machte die Atmosphäre nicht gerade angenehm. Doch die Archäologin hatte ohnehin nur Augen für das Objekt ihrer Begierde. Tief schlafend lag dieses in seiner Hängematte. Die Arme des Grünhaarigen baumelten lose herab und sein Gesicht war zur Wand gedreht und somit im Schatten versunken. Vorsichtig machte Nico Robin ein paar Schritte über die Hindernisse, die im Weg herum lagen, bis sie genau vor ihm stand. Ein gemeines Grinsen zeichnete sich auf ihren Lippen ab. Vorsichtig schob sie ihre schmalen Hände unter Zorros Oberteil und dieses somit hoch, bis dessen Saum kurz unter der Brust des Schwertkämpfers auf seiner gebräunten Haut lag. Gezielt setzte die Schwarzhaarige ihre Küsse auf seinen Bauch, genau an die Stellen, von denen sie wusste, dass er dort kitzelig war, und nutzte dieses Wissen somit erbarmungslos aus. Gelegentlich half sie mit ihren Finger nach und strich bedächtig über seine Muskeln. Sie wusste, die anderen würden sich fragen, wo sie solange blieb, doch das war der Blauäugigen momentan ziemlich egal. Sie hatte ihre Teufelskräfte dazu benutzt, die Tür zu verschließen, womit der aufgeregten Nami nur noch die Möglichkeit des an der Tür Lauschens blieb.

Als der Schwertkämpfer nach einigen Minuten immer noch kein Zeichen des Erwachens von sich gab, wollte Nico Robin schon enttäuscht aufgeben. Schade, dachte sie, er bemerkte sie wohl doch nicht. Demnach musste sie ihn wohl auf die harte Tour wecken. Gerade als sie diesen nicht so erfreulichen Gedanken beendet hatte, spürte sie, wie sich zwei kräftige Hände um ihr Becken schlossen uns sie sanft hochhoben, als ob sie federleicht wäre. Erstaunt und im ersten Augenblick etwas panisch stieß die Schwarzhaarige einen Schrei aus, als sie genau auf Zorro landete und sich dessen Arme rasch um ihren Rücken schlangen und sie somit daran hinderten, sich aufzurichten. Ihr Gesicht lag in seiner Halsbeuge und sie konnte seinen männlichen Duft einatmen, was für sie mehr als angenehm war.

Vorsichtig hob sie den Kopf und konnte, wenn sie etwas aufsah und ihr Gegenüber etwas nach unten, direkt in das Zorros sehen, auf welchem ein schmutziges Grinsen verweilte. "W-wie lange bist du schon wach? Ich dachte, du schliefest noch!", stotterte Nico Robin. Immer noch konnte sie sich nicht aufrichten und ihr Körper war an den Zorros gepresst. Sie fühlte sein Herz schlagen. Sein ganzer Körper schien vor Erregung zu pulsieren. So nah und auch so wehrlos ihm gegenüber war diese Schönheit noch nie gewesen, ging es ihm durch den Kopf. Ihr Körper schmiegte sich eng an seinen, sehr eng. Erneut huschten wilde Gedanken durch Zorros Geist und da ihn Nico Robins Anwesenheit eh schon immer leicht benebelte, wurde er nun schon fast verrückt. Verrückt nach ihr.

Langsam strich er ihr über die bloße Haut kurz über ihrem Hosenbund. Seine Fingerkuppen tasteten sich ihren Weg, der ziellos erschien, und doch wusste, wohin er letztendlich führen sollte. "Wie kann ich schlafen, wenn ich weiß, dass du mir so nah bist?" Seine Worten lösten in Nico Robin einen wahren Rausch aus. Seit wann war ihm die Fähigkeit vergönnt, solche Zärtlichkeiten auszusprechen? Dieser einst so ungehobelte Eisklotz taute in ihrer Gegenwart völlig auf und erstrahlte in vorher nie dagewesener Wärme. Die Schwarzhaarige war bis zu einem gewissen Grad ziemlich stolz auf sich, da es ja letztendlich ihr zu verdanken war, dass Zorro diese Gefühle zeigte. Beinahe war er ihr schon unheimlich, da es sie fast willenlos machte, was er sagte, und sie ihm irgendwann vollständig verfallen würde. Eine kleine, wenn auch sehr angenehme Angst machte sich in ihr breit.

Zorro wusste nicht, dass er seiner Geliebten mit diesen Worten so einen großen Gefallen tat. Dennoch hatte er das Bedürfnis, ihr mitzuteilen, was er über sie dachte. Ihm war klar geworden, dass es nicht gut war, anderen gegenüber die Gefühle immer nur zu verstecken. Und auch wenn sie die Einzige war, der er seine Gedanken mitteilen konnte, so wollte er diese Möglichkeit voll auskosten und ihr zeigen, wie viel sie ihm bedeutete.

Die völlige gegenseitige Hingabe beherrschte beide und ihre Gedanken wurden von dem jeweils anderen, wenn auch nur für diesen Moment, vollkommen eingenommen.

Mit einer kleinen Anstrengung hob die blauäugige Frau ihre Arme, legte sie verschränkt auf Zorros Schlüsselbein und ihr Kinn darauf. Mittlerweile hatte der Schwertkämpfer seine Beine überschlagen und seine Füße an den Mast gelehnt, an dem das Fußende der Hängematte befestigt war. Dies war möglich, da die Matte für seinen Körper ein wenig zu kurz war und seine Beine somit zu lang. Die junge Frau, die immer noch auf ihm lag, hatte die Knie angewinkelt und baumelte mit den Beinen ein wenig in der Luft. Für eine halbe Minute verweilten die beiden in dieser Position, genossen die Körperwärme des anderen, hingen beide ihren eigenen Gedanken nach und streiften sich ab und zu mit einem Blick. Doch plötzlich erschrak Nico Robin.
 

Kein Endgerede diesmal.

Lob und Kritik sind immer erwünscht.

Baba,

Kaya

Your soul - my soul

Tach!
 

Erneut bedanke ich mich bei meinen Lesern für die Kommentare. Was wäre ich ohne euch? *theatralisch seufz*

Sorry, das Kap ist wieder ein bisschen kürzer... Ich hoffe, es gefällt euch trotzdem.

WARNING: Kitschalarm! >.<
 

<Für eine halbe Minute verweilten die beiden in dieser Position, genossen die Körperwärme des anderen, hingen beide ihren eigenen Gedanken nach und streiften sich ab und zu mit einem Blick. Plötzlich erschrak Nico Robin.>
 

Sie hatte vor wenigen Sekunden die Augen geschlossen und ihre Wange auf Zorros Brust gebettet. Nun aber fand sie sich plötzlich unerwartet auf dem harten und kalten Holzboden wieder und wurde von Zorro mit einem etwas verblüfften, größtenteils aber gierigen Geschichtsausdruck angesehen. Der Grünhaarige wirkte, als ob er das Verlangen nach der Schwarzhaarigen zu verstecken versuchte. Diese setzte einen schiefes Lächeln auf, runzelte die Stirn und blickte ihr Gegenüber belustigt an, als sie bemerkte, wie er sie anstarrte. "Sag mal Freundchen, was soll das eigentlich immer? Du kannst wohl deine Finger nicht bei dir lassen, oder?" Abschätzend ließ sie ihre Augen über das Gesicht des Jüngeren wandern. Ein ertappter Ausdruck lag darauf. Wohlweislich, dass seine dunklen Augen ihre geschmeidigen Bewegungen verfolgen würden, stand sie langsam auf, wobei sie ihm eine gute Gelegenheit bot, ihren Körper ausgiebig zu betrachten. Warum hatte sie sich so erschrocken, als er ihr über den Hintern gestrichen hatte? Vielleicht, weil er sie an solchen Stellen zuvor noch nicht berührt hatte? Es war ihr unvertraut gewesen und sie hatte sich erschrocken, wobei sie aus der Hängematte gefallen war. Seine wohl plazierten Berührungen waren eine vollkommen neue Erfahrung für die Achtundzwanzigjährige, obgleich sie doch ein im Vergleich zum Rest der Mannschaft hohes Alter hatte. Bestimmt würde ihr niemand glauben, wenn sie erzählte, dass sie noch nie hatte lieben können.

Nami drückte ihr Ohr noch etwas kräftiger gegen die Holztür.

Langsam richtete sich Zorro auf und zog Nico Robin in seine Arme. Diese kicherte leise, ließ ihn jedoch gewähren. Zorros Miene war unergründlich. Er näherte sein Gesicht dem ihren.

"Weißt du, was ich dir noch sagen muss?" Er hielt kurz inne und spürte, wie sie die Luft anhielt. "Ich liebe dich, Nico Robin", flüsterte er, das Gesicht ganz nah an ihrem Ohr und ohne die Spur jeglichen Grinsens.

Sie blickte ihn an, getroffen von der Wucht dieser Worte und man sah ihr an, dass sie kaum glauben konnte, was sie da aus seinem Mund hörte. "I-ich... Das ist das Schönste, was jemals - jemals ein Mensch zu mir gesagt hat", brachte sie leise hervor. "Ich hätte mir nie träumen lassen, dass du das je zu mir sagen würdest." Sie schluckte und sah ihm in die dunklen Augen.

Der Gedanke daran, dass ihr plötzlich dieses Glück beschert war, ließ unwillkürlich eine Träne über Nico Robins Gesicht rollen. Erschrocken zog der Schwertkämpfer seinen Kopf von ihrem Ohr weg. "Was hast du? Hab ich was Falsches gesagt?" Er sah sie mitfühlend an. Nun rannen weitere glitzernde Tränen über das Gesicht seiner Liebsten. Sie legte dieses auf seine linke Schulter und nässte sein Hemd. Der Grünhaarige strich ihr beruhigend über den Rücken. "Was ist los, Süße?" Dieses sprach er nicht verlangend aus, sondern sehr zärtlich. Vorsichtig hob er ihr tränennasses Gesicht an und zwang sie somit, ihn anzuschauen. Aus ernsten Augen sah er die Frau an seiner Seite an, welche ebenso ernst zurückblickte. Sie wischte sich mit der Hand über die Wangen und meinte dann: "Weißt du, Zorro..." Sie sprach seinen Namen langsam und bedacht aus, womit sie ihm klar machen wollte, dass es ihr wirklich um ihn ging. "Ich kann es kaum glauben, dass..." Sie stockte, da es ihr die Kehle zuschnürte. Doch der Schwertkämpfer war geduldig und regte sich nicht. Die Schwarzhaarige schluckte.

"Ich - ich bin so glücklich, dass ich es kaum in Worte - ich... Du verstehst nicht, warum..." Erneut konnte sie nicht weiter sprechen, obwohl sie selbst noch nicht einmal wusste, warum. Sie riss sich zusammen. Es musste endlich raus. "Auch ich liebe dich so sehr, Lorenor Zorro." Sie blinzelte. "Und das ist das erste Mal in meinem Leben... Vorher konnte ich nie lieben. Ich hoffe, du verstehst mich." Sie blickte ihn flehend an. Zorro sah erstaunt drein, beherrschte sich aber, als er seine Frage stellte. "Ich wusste nicht, dass dir so viel an mir liegt. Das hätte - nein, das wusste ich wirklich nicht... Und es tut mir leid, was auch immer ich Schlechtes über dich gesagt haben möge." Seine letzten Worte hätten ehrlicher nicht sein können und er schloss sie fester in die Arme und auch sie drückte seinen starken Körper an sich. Eng umschlungen standen beide dort, in dem dunklen Zimmer. Nico Robins Tränen waren versiegt und sie hielt es nicht mehr aus. Sie hob ihren Kopf und sah in Zorros Gesicht. Dieser hatte die Augen geschlossen und einen unergründlichen Gesichtsausdruck. Langsam näherte sie ihre geschmeidigen Lippen den seinen und beide verschmolzen in einem innigen Kuss. Dieses wunderschöne Gefühl war mit nichts von dem zu vergleichen, was die beiden bisher kannten. Dieses Mal versuchte der Schwertkämpfer nicht, ihren zarten Körper zu erkunden, obwohl er sich beherrschen musste, nicht über sie herzufallen. Er musste sich das immer in Erinnerung rufen, wenn sie zusammen waren, und gerade jetzt war es besonders schwierig. Dennoch, dieser Moment war dafür nicht geeignet.

Nach einigen Minuten lösten die beiden sich voneinander und sahen sich tief in die Augen. Schließlich grinste Zorro. "Du bist wunderschön, weißt du das?" Sie errötete unter diesem Kompliment und antwortete nicht. "Ach ja, und warum bist du eigentlich ins Schlafzimmer gekommen?" Erschrocken strich sich die Schwarzhaarige eine Strähne aus den blauen Augen und wich seinem forschenden Blick aus. "Naja...", fing sie langsam an.
 

Draußen vor der Tür war die Navigatorin zitternd auf die Holzplanken gerutscht. Sie hatte ja bereits eine Vermutung gehabt, doch jetzt war es sozusagen amtlich. Dieses winzige Loch im Holz, das sie entdeckt hatte, als sie versucht hatte, ihr Ohr in eine bessere Position zu bringen, hatte ihr alles verraten, was sie wissen musste. Mit großen Augen hatte sie die beiden beobachtet, wie sie dort gestanden hatten, eng umschlungen, man vermochte fast gar nicht zu sagen, wo der Körper des einen endete und der des anderen begann. Und als sie sich dann auch noch geküsst hatten...! Auf eigenartige Weise brachte dies die Rothaarige total aus der Fassung. Nico Robin und Zorro... Die beiden ähnelten sich sehr, sodass es eigentlich nicht weiter verwunderlich war, dass sie sich mochten. Doch als Freunde passten sie nach Namis Meinung irgendwie besser zusammen. Und dieses zärtliche Verhalten Zorros und das gefühlvolle Nico Robins... Auch dieses kannte die Navigatorin überhaupt nicht. Würde diese Beziehung lange halten? Gab es nicht diesen Spruch, "Gegensätze ziehen sich an."? Waren sie sich nicht vielleicht etwas ZU ähnlich? Und dann war die Schwarzhaarige auch noch neun Jahre älter als der Schwertkämpfer!

All diese Gedanken schwirrten in Namis Kopf herum. Ihr Herz klopfte schnell. Warum überlegte sie so viel? Ja, warum eigentlich? Sie hatte doch bereits mit Nico Robin gesprochen und kannte somit deren Einstellung! Außerdem gönnte sie den beiden ihr Glück, den beiden, denen das Schicksal oft auf nicht allzu nette Weise mitgespielt hatte. Leise lachte sie. Verraten würde sie nichts. Es war mit Sicherheit lustig mit anzusehen, wie die beiden versuchen würden, ihre Beziehung zu verbergen. Und das würden sie tun, da war die Diebin sicher. Außerdem war da ja noch die Sache mit dem Rest der Mannschaft. Mal sehen, wann diese es herausfanden. Das würde bestimmt interessant.

Nun hatte die Navigatorin genug gesehen. Rasch stand sie auf, bevor die beiden den Raum verließen, da sie nicht beim Lauschen ertappt werden wollte. Und tatsächlich, kurz nachdem sie sich an den Bug gestellt hatte und die Umgebung betrachtete, trat das Pärchen aus der Tür. Nami wandte den Kopf und ihr Blick fiel auf einen belustigt dreinschauenden Zorro und eine glücklich lächelnde Nico Robin, Hand in Hand, was beide jedoch rasch änderten, als sie weiter an Deck gingen. Die Rothaarige seufzte und blickte wieder nach vorn. Die Flying Lamb segelte nun einen kleinen Flussarm entlang, der gerade breit genug war für ein Schiff dieser Größe. Die Seiten rechts und links waren von scharfen Felsen begrenzt, die in etwa so hoch waren wie die äußeren der Cliffs Of Mist. Seit knapp zwanzig Minuten bewegten sie sich nun schon auf dem ungefähr fünfzehn Meter breiten Strom. Sie kamen gut voran, dennoch veränderte sich das Bild nicht eindeutig. Lysop und Sanji leisteten gute Arbeit. Auf sichere Weise steuerten sie das Schiff an engen Kurven und Felsvorsprüngen vorbei, wofür Nami sehr dankbar war. Manchmal konnte man in den Felsen kleinere Höhlen erkennen, die momentan jedoch nicht weiter interessant für die Strohhüte waren.

Chopper saß währenddessen im Krähennest, wo es allerdings nur wenig zu sehen gab, der kleine Elch aber dennoch eine wichtige Aufgabe erfüllte, sollten sich feindlich gesonnene Menschen oder Tiere nähern. Bis zu dem Zeitpunkt, wo die Navigatorin verträumt auf das eigenartig dunkle Wasser starrte, hatte der Arzt aber noch nichts gemeldet, worüber alle ziemlich froh waren.

Eine eigenartig ruhige Stimmung herrschte nun vor. Ohne Käpt'n war es doch irgendwie anders, und da der Vize ja in den letzten Minuten mit anderen Dingen beschäftigt gewesen war, wussten alle nicht so recht, was sie mit sich anfangen sollten. Nico Robin trennte sich, wenn auch widerwillig, von ihrem Geliebten, und tat das, was sie immer tat, wenn sie Ruhe hatte. Innerhalb weniger Sekunden lag ein Buch in ihren Händen, sie selbst auf ihrer Liege, und sie begann mit undurchschaubarer Miene zu lesen. So sehr die Schwarzhaarige dem Grünhaarigen mittlerweile vertraut war, so wenig verstand dieser, warum sie sich andauernd mit diesen dicken Wälzern abquälte. Was brachte das denn? Wortlos ging er zu seinem Lieblingsschlafplatz, wo er das Königsschwert Wado-Ichi-Monji, Yubashili und das Kitetsu der 3. Generation so liebevoll, wie er sonst nur zu Nico Robin war, an den Mast lehnte und nach kurzer Zeit in der warmen Mittagssonne eingedöst war.

Plötzlich erschien der blonde Koch an Deck. Er trat zu der Rothaarigen, lehnte sich neben sie an die Reling und sah sie an, nicht verträumt oder verliebt, nein, auf seinem blassen Gesicht zeichnete sich Konzentration ab. "Nami!" Eine gewisse Schärfe lag für einen Moment in seiner Stimme, die bei seinen weiteren Worten aber verschwand. Stattdessen sprach er wieder in seinem üblich schmeichelnden Ton. "Auch wenn mein Engel es vielleicht noch nicht bemerkt hat, da er ja so verträumt aufs Wasser... Was zum -?" Der Koch lehnte sich weit über die Reling und starrte ins Wasser. Seine Zigarette fiel im aus dem geöffneten Mund. Nun wusste er den Grund, warum seine Liebste nicht auf seine Worte reagiert hatte, ihn nicht einmal angesehen hatte. Auch sie stand dort, mit weit aufgerissenen Augen und einem erschrockenen Ausdruck im Gesicht, als könnte sie nicht so recht verstehen, was dort vor sich ging. Die Archäologin hatte ebenfalls bemerkt, dass etwas nicht stimmte und trat an die beiden anderen heran. Die Rothaarige schaute ungläubig drein und sah dann endlich den Smutje an. "Was um Himmels Willen ist DAS denn?"
 

Und wieder mal so ein überaus intelligenter Cliffhanger meinerseits. Nyo...

Lob und Kritik sind immer erwünscht.

Sayonara,

Kaya

Unwanted meeting

Hallo ihr!
 

Tut mir leid, dass dieses Kap so lange auf sich hat warten lassen. Aber ich hatte in den letzten Tagen ziemliche Probleme mit Mexx, und daher ist es ohnehin ein Wunder, dass ich es endlich geschafft habe, es mal hochzuladen. ~~""

Aber nun ist es ja da.

Schön lesen und vor allem Kommis schreiben!
 

<Die Rothaarige schaute ungläubig drein und sah dann endlich den Smutje an. "Was um Himmels Willen ist DAS denn?">
 

Drei Augenpaare waren auf das dunkle und eigentümlich zähflüssige Wasser gerichtet, als die Personen, denen diese Augen gehörten, plötzlich einen lauten Schrei vernahmen. Ihre Köpfe schnellten nach oben zum Ausguck, wo Chopper, das Fernrohr herumschleudernd, einen wilden Tanz aufführte und kreischte: "Wir werden angegriffen! Sie kommen um uns zu holen! Hiiiiilfääääää!!!" Der Elch rannte im Kreis herum und war nicht in der Lage, sich zu beruhigen. "Deux fleurs!" Zwei Arme wuchsen aus der Holzwand des Krähennestes hervor und hielten ihn fest. "Nun beruhige dich mal, du Angsthase!", rief Nami zu ihm hoch. Für einen kurzen Augenblick war das Wasser, welches diese so merkwürdige Konsistenz aufwies, aus ihren Gedanken verschwunden. "Wer kommt?" Sie runzelte die Stirn und auch Sanji sah den Arzt weiter an. Nico Robin jedoch hatte ihren Blick auf die Ferne gerichtet, wo sie über den Felsen einige dunkle, jedoch unkenntliche Punkte ausmachen konnte. "Seht mal!" Nun wandten sich die Köpfe wieder dem Punkt zu, auf den die linke Hand der Schwarzhaarigen wies. Nami geriet vollkommen aus dem Häuschen. "Wa - was ist denn das? Chopper, was siehst du?" "Aber das meine ich doch", gab dieser wütend und zugleich auch ängstlich zurück. "Das sind die gleichen Vogelviecher, die Ruffy gefangen genommen haben!"

Stille.

Kurz darauf fing die Rothaarige an zu kreischen und brüllte: "Hättest du das nicht früher sagen können? Wir müssen hier weg!" "Ach, und wie willst du das anstellen? Das ,Wasser' ist zäh wie Öl, wir kommen keinen Zentimeter vom Fleck", brummte eine männliche Stimme neben ihr. Erschrocken wandte die Navigatorin sich um und sah in Zorros verärgertes Gesicht. "Warum müsst ihr immer so einen Krach machen? Kann man nicht einmal in Ruhe schlafen?" Er warf der Schwarzhaarigen einen flüchtigen Blick zu, als ob er sagen wollte: "Dich meine ich natürlich nicht." Kurz darauf wurde seine Aufmerksamkeit aber von anderen Dingen beansprucht, da Nami ihn ankeifte: "Ist mir doch egal! Dann rudert ihr eben!" "Du kannst mich mal kreuzweise, ich werde -" Doch weiter kam der Schwertkämpfer nicht, da er vom Schiffskoch unterbrochen wurde. "Du wagst es, Schwerterheini, Nami-Mäuschen zu widersprechen und sie zu beleidigen?" "Ja, tu ich, Topflappen!" "Duuu..." Und mal wieder war zwischen den beiden Jungs eine handfeste Prügelei im Gange. Chopper rannte nun wieder panisch umher und zu allem Überfluss erschien nun auch noch der verängstigte Lysop, der es unter Deck allein nicht mehr ausgehalten hatte, da er mitbekommen hatte, was los war, und bei den anderen Schutz suchen wollte. Nico Robin hielt sich bei dieser ganzen sich immer wiederholenden Geschichte dezent lächelnd im Hintergrund. So war Zorro eben. Im einen Augenblick noch total zärtlich, im nächsten in prügelte er sich mit Sanji. Aber was sollte sie machen? Nur hoffen, dass Nami die beiden wieder zur Vernunft brachte, war ihr Entschluss.

Und das tat diese auch. Die Schwarzhaarige musste nicht lange warten, bereits nach wenigen Sekunden hatten die beiden Streithähne eine dicke Beule am Kopf und zogen sich mit jedoch immer bösen Blicken zurück. Nami meckerte immer noch vor sich hin und bezog fast die gesamte Aufmerksamkeit der umstehenden Personen. Die Archäologin nutzte ihre Chance und ließ heimlich einen Arm aus Zorros Schulter wachsen, mit dessen Hand sie ihm mitfühlend über die Wange strich. Erschrocken wandte der Grünhaarige den Kopf in ihre Richtung, wo er in ein kess lächelndes Gesicht blickte. Er warf seiner Geliebten ein Grinsen zu und der Arm zog sich zurück.

Erneut stellte die Navigatorin ihre nicht gerade hilfreiche Frage. "Und jetzt?" Der Schwertkämpfer blickte sie nur geringschätzig an und meinte: "Bleib locker, Nami. Wir werden kämpfen, natürlich. Was bleibt uns anderes übrig?" Wieder erschien dieser wilde Ausdruck auf seinem Gesicht, wenn es ans Kämpfen ging. Und ausnahmsweise war der Blonde mit ihm einer Meinung. "Wir machen sie fertig, was denn sonst?" Auch er lachte. "Oh, ganz toll", zischte die Rothaarige säuerlich, "Ihr wisst noch, was mit Ruffy passiert ist, ja? Wollt ihr, dass euch das Gleiche passiert? Nee, oder? Dann würde ich mal schnell von hier abhauen!" Zorro konterte nicht weniger wütend: "Klasse, und wie willst du das anstellen? Aus dieser Suppe hier kommen wir nicht raus. Diese Viecher hier haben ihre ganz eigene Art, Gefangene zu machen, Miss Navigatorin." Sanji sah so aus, als wisse er nicht direkt, auf wessen Seite er sich schlagen sollte. Die drei gifteten sich noch eine Weile an, bis Nico Robin schließlich fast gelangweilt meinte: "Hm, ich will euch bei eurem intellektuell höchst anspruchsvollen und tief schürfenden Gespräch ja nicht stören, aber..." Ihre Stimme tropfte nur so vor Ironie. "...wir bekommen Besuch", fügte sie knapp hinzu. Alle, auch Chopper und Lysop, die sich schon fast in die Hose machten, sahen automatisch nach oben, da sie in ihrem Unterbewusstsein sowieso schon wussten, wen die Schwarzhaarige gemeint hatte.

Ein ganzes fliegendes Bataillon tauchte vor ihren Augen auf. Mindestens zwanzig dieser Vögel ließen sich auf der gesamten Flying Lamb nieder. Zorros Hand wanderte wie im Affekt zu seinen Katanas und auch der Koch nahm eine Kampfhaltung ein. Beide beherrschten sich jedoch, da die Wesen im Moment noch nicht sehr angriffslustig aussahen. Inmitten des konfusen Flügelwirrwarrs, wobei reichlich Federn flogen und ab und zu eine schimmernde Schuppe auf dem Holzboden landete, konnten die sechs langsam erkennen, dass es unter den Kreaturen so etwas wie einen Anführer gab. Ein besonders großer Vogel, dessen Kopf mit raschelnden Palmenwedeln und bunten Blättern geschmückt war, stellte sich auf den Kopf der Galionsfigur. Doch eigentlich konnte man ihn gar nicht als Vogel bezeichnen. Das Wesen hatte starke menschliche Züge, ähnelte diesen sogar mehr als einem Vogel. Er hatte lediglich breite gefiederte Schwingen, die in scharfen Klauen endeten, und, anders als bei den anderen Vögeln, schwarz waren. Außerdem konnte man bei genauerem Hinsehen erkennen, dass die Schuppen, die ihn umgaben, bloß ein Anzug waren, der sich eng an seinen Körper legte. Er lächelte hinterhältig und faltete die Flügel vor dem Körper. Seine schwarzen Augen blitzten gefährlich.

"Soso, die Piratenbande von Monkey D. Ruffy. Lerne ich doch auch den Rest endlich persönlich kennen." Abschätzend wanderte sein Blick über die reichlich verblüfft dreinblickenden Gesichter, die sich unter ihm befanden. Über Lysop, Chopper und Nami huschte dieser schnell hinweg, blieb an Sanji und Zorro länger hängen und verweilte schließlich auf Nico Robin, die ihn irritiert ansah. Der Vogelmann grinste. "Hmhm..." Er wiegte den Kopf hin und her, als überlegte er, was er nun sagen sollte. "Nico Robin, du bist das also." *Fühlt euch jetzt und auch im Weiteren bitte nicht an die Stelle in Band 34 erinnert, wo sie Blaufasan treffen. Die eventuelle Ähnlichkeit ist nicht beabsichtigt und ist mir auch erst später aufgefallen. Die Textabschnitte müssen so sein.* Zorro riss die Augen auf und legte die linke Hand an den Griff des Wado-Ichi-Monji. Sanji knirschte mit den Zähnen und die anderen drei glotzten entgeistert. Die Archäologin hingegen wirkte nur milde beeindruckt. Mit kühler Stimme und gerunzelter Stirn stellte sie ihre Fragen: "Ja, bin ich. Und wer bist du und woher kennst du mich? Was willst du von uns?" Ihre blauen Augen fixierten die schwarzen des sich vor ihr befindenden Wesens. Dessen künstliches Lächeln wurde breiter und verzerrte sich immer mehr zu einer Grimasse. "So viele Fragen auf einmal. Ob ich sie dir wirklich alle beantworten soll? Naja, ich weiß nicht... Obwohl..." Leichtfüßig sprang er von der Galionsfigur und landete direkt vor Nami, die kreischend in Sanjis Arme flüchtete, in denen sie auch sofort Schutz fand. "Na na, Mädchen, nun mal nicht so wild." Seine Stimme war betont gutmütig, was einen krassen Gegensatz zu seinem Äußeren bildete. Der Mann wandte sein Gesicht nun wieder der Schwarzhaarigen zu und schritt langsam auf sie zu. Zwei Meter vor ihr blieb er stehen und fing sich einen warnenden Blick des Schwertkämpfers ein. "Wer ich bin? Mein Name ist Serre Cruelle, womit ihr wohl kaum etwas anfangen könnt." Er grinste immer noch. "Was hast du gesagt, Robin?", fragte Zorro plötzlich, was ihm ein erstauntes Augenbrauen heben von Serre Cruelle einbrachte. "Grausame Klaue...", murmelte die junge Frau und sah gen Boden. "Exakt", meinte der Inhaber dieses Namens leicht beeindruckt. "Nun ja, wie auch immer, ich denke, deine erste Frage ist damit beantwortet." Seinem Ton nach zu schließen, würde er keine Widerworte zulassen und zu Zorros Beruhigung widersprach Nico Robin ihm auch nicht, obwohl sie nun nicht wirklich klüger war. "Tja." Serre Cruelle schien sich prächtig zu amüsieren. "Und die anderen beiden Fragen... Hm, wollt ihr nicht wissen, was mit eurem Käpt'n, Monkey D. Ruffy, passiert ist? Ich dachte, das fragt ihr zuerst." Auf das Gesicht des Smutjes trat ein verachtender Ausdruck. "Ich denke nicht, dass du dich dazu bequemst, uns das zu sagen, oder?" Der Angesprochene wirkte erfreut, angesichts der Tatsache, dass Sanji das so schnell begriffen hatte. "Exakt." Das schien sein Lieblingswort zu sein. * *Serre-Cruelle-Püppchen mit Sprechfunktion einschieb* "Exakt." * "Außer..." Erneut ließ er eine Spannung erzeugende Pause, wie es anscheinend seine Art zu sprechen war. Auf der Kajüte bewegte sich einer der großen Vögel und seine Krallen machten ein fürchterliches Geräusch auf dem Holz.

"...es sei denn, die Kleine da vorn kommt mit mir." Mit seiner gefiederten Schwinge wies er geradewegs auf Nico Robin.
 

Ich hoffe, es ist wenigstens ein bisschen Spannung drin. Ich will eure Meinung wissen! Also:

Lob und Kritik sind immer (!) erwünscht!
 

Bis dann,

Kaya
 

Edit: O.o Nur so kurz? Auf Word sah's länger aus... ^^" Tut mir leid.

Despised devil strength

Hi Leute!
 

Boah, ich danke euch, ich danke euch! Über FÜNFZIG Kommentare! *umfall*

Ich hätte nie gedacht, dass ich mal so viele bekommen würde. *erstaunt sei*

Und es sei jedem gesagt, dass ich mich über jede Art von Kommi freue, sei er nun lang und ausführlich oder kurz und einfach nur ein Zeichen, dass ihr dies hier lest. Ich find es toll. ^-^

Also, hier ist das neue Kapitel. Leider ist es wieder etwas kürzer. ^^"

Dennoch viel Spaß beim Lesen!
 

<"...es sei denn, die Kleine da vorn kommt mit mir." Mit seiner gefiederten Schwinge wies er geradewegs auf Nico Robin.>
 

Geschockt starrten alle zuerst auf die Schwarzhaarige und dann auf Serre Cruelle, welcher selbstgefällig lächelte. Offensichtlich genoss er es, die Strohhüte so aus der Fassung zu bringen. "Das wird sie NICHT!", brüllte Zorro und wollte sein Gegenüber angreifen. Dieser machte nur eine rasche Handbewegung und sofort huschte einer seiner Untergebenen auf den Grünhaarigen zu und hielt ihn auf, indem er ihm mit der Kralle hart ins Gesicht schlug und der Schwertkämpfer gegen die nächste Wand flog. "Zorro", flüsterte Nami. Mit weit aufgerissenen Augen starrte sie auf den am Boden Liegenden. Nico Robin zeigte keine Reaktion und sah nur mit leeren Augen auf Serre Cruelle. Erst langsam realisierte sie seine Worte, geschweige denn bemerkte, was gerade mit Zorro passiert war. "Was... Was soll ich?" Ihr anfängliches Unverständnis wich Wut. "Du spinnst doch, du Dreckskerl! Vingt fleurs!" *Uh, seit wann zeigt unsere liebe Robin denn solche Gefühlsregungen? Ô.o * Zwanzig Arme wuchsen an allen möglichen und unmöglichen Stellen aus dem Körper Serre Cruelles. In dessen Gesicht, das gerade noch so entspannt gewesen war, stand plötzlich der blanke Hass. Erneut machte er eine kurze Handbewegung, die diesmal weit ruckartiger kam, bevor sein Körper von den Kräften der Schwarzhaarigen gelähmt wurde. Ein weiterer Untergebener huschte wie ein schillernder Schatten auf diese zu, welche nicht schnell genug reagierte und von scharfen Klauen gepackt wurde. Sie schrie auf und sackte in sich zusammen. Kraftlos hing sie in den Krallen des Ungeheuers, unfähig sich zu bewegen. "Robin!", schrie Sanji und wollte ihr zu Hilfe eilen, wurde jedoch von zwei weiteren Vögeln aufgehalten.

Nun saßen sie ganz schön in der Klemme. Chopper, Lysop und Nami standen in einer Ecke und sahen fassungslos auf die Szenerie vor ihnen. Keiner der drei traute sich einzugreifen. Zorro lag bewusstlos an Deck. Obwohl ihn sonst so schnell nichts umhauen konnte, hatte es ihn diesmal ganz schön erwischt, da er sehr unglücklich aufgeprallt war. Sanji schaute wütend drein, es war ihm jedoch untersagt, etwas zu tun, da zwei Vögel seine Gliedmaßen festhielten und er sich nicht wehren konnte. Dennoch versuchte der Koch verbissen, seinen Körper zu befreien, was ihm aber nicht gelang. Und Nico Robin lag immer noch kraftlos in den Krallen des dritten Monsters. Ihr Blick verschwamm und wurde wieder klar, Nebel, Klarheit... Auch ihr Gehör spielte ihr Streiche. Mal hörte sie die Geräusche lauter, dann wieder leiser. Dieses Phänomen war ihr zu allzu gut bewusst.

Seestein... Die Krallen der Kreatur, die sie festhielt, waren daraus gemacht. Seestein, schon wieder. Wie ein leuchtender Schriftzug zog sich dieses Wort durch ihr ansonsten vernebeltes Gehirn. Warum begegnete ihr dieses Zeug immer dann, wenn es gerade am unpassendsten war? Warum gab es das überhaupt? Und warum hatte Ruffy unbedingt auf diesen Felsen klettern müssen? Dann wären sie nie in die missliche Lage geraten.

War dies das Ende?, fragte sich die junge Frau. Das konnte doch nicht sein. Dennoch... Was konnten sie denn ausrichten? Zorro war bewusstlos, Sanji konnte nicht angreifen, Nami, Lysop und Chopper waren eh nicht in der Lage, sich groß zu verteidigen und schon gar nicht gegen diese Monster, und ihre eigenen Teufelskräfte brachten sie auch nicht weiter. Plötzlich flammte ein kleine Erinnerung im Geist der Schwarzhaarigen auf, die sie verwirrte. Warum war Serre Cruelles Gesicht so voller Hass gewesen, als sie ihre Kräfte eingesetzt hatte? Seine ganze Selbstbeherrschung war dahin geschmolzen wie Eis in der Wüste. Gab es irgendeine ihr bisher unbekannte Verbindung? Und wenn ja, welche?

All dieses wirbelte in Nico Robins Kopf umher, während ihre Energie immer mehr schwand. Die Bilder wurden immer unklarer und auch ihre anderen Sinne verabschiedeten sich langsam aber sicher. Konnte eine zu lange Berührung mit Seestein bei Leuten, die Teufelskräfte hatten, eigentlich zum Tod führen? Interessante Überlegung, sie wäre es wert, erforscht zu werden, war das Letzte, was sie dachte, und auf eigenartige Weise amüsierte sie dieses.

Kurz darauf flammte vor ihren Augen ein greller Blitz auf und sie stürzte in bodenlose Schwärze.
 

Der Schwarzgefiederte sah mit kaltem Blick auf die bewusstlose Frau hinab. "Nimm sie mit." In seiner Stimme schwang keinerlei Gefühl mit. Sie war monoton, ganz anders als noch vor wenigen Minuten. Das blaugefiederte Wesen nickte unmerklich und schloss die Blauäugige fester in seine Krallen. Kurz darauf hob es geräuschlos ab und wurde von drei weiteren, die rote Federn hatten, begleitet. Nami und Sanji schrien. "Geht's noch?", brüllte der Blonde. "Ihr könnt sie doch nicht einfach mitnehmen!" Nami brachte nur ein "Robin!" hervor. Zu mehr war sie im Moment nicht im Stande. Schluchzend sank sie auf den Boden, wo sich Lysop sofort ihrer annahm und versuchte, die Rothaarige zu beruhigen. Doch auch ihm stand der Schock ins Gesicht geschrieben und er konnte nicht fassen, was gerade geschehen war. Am Morgen war noch alles so friedlich gewesen und jetzt... Schon wieder standen sie alle vor einem Scherbenhaufen.

Sobald die Gruppe aus den vier Vögeln, die Nico Robin wegbringen sollten, abgehoben hatte, hatten diejenigen, die den Smutje festgehalten hatten, diesen losgelassen. Doch auch er war nicht in der Lage, irgendetwas für die Archäologin zu tun. Somit konnte er nur schließlich stumm auf den Punkt am Himmel blicken, wo sich Nico Robin befand und sich immer weiter von ihnen entfernte.

All dies erschien unrealistisch und nicht des Glaubens wert. *<- Toller Satz. -.-"* Jetzt hatten sie nicht nur Ruffy, sondern auch schon Nico Robin verloren. Was lag den Kreaturen nur an diesen beiden? Plötzlich erschraken sie, da Serre Cruelle erneut sprach. Immer noch hatte er diese tonlose Stimme. "Nun, ich werde euch jetzt verlassen. Ihr könnt gehen, wenn ihr wollt. Uns liegt nun nichts mehr an euch. Nico Robin und Monkey D. Ruffy waren alles, was wir wollten." Und ohne eine weitere Erklärung abzugeben, drehte er sich rasch um, breitete seine Schwingen aus und stieg mit einem kleinen Sprung in die warme Luft. Seine Anhänger folgten ihm und das eigentümliche Gespann entfernte sich rasch, um die bereits Vorgeflogenen einzuholen.

Langsam kamen die Navigatorin, der Kanonier und der kleine Art hinter dem Mast hervor. Allen Dreien sah man ihre Fassungslosigkeit an. Sanji rappelte sich auf und nahm seine Liebste in die Arme. Diese heulte und große Tränen flossen ihre hellen Wangen hinunter. "Ru-Ruffy, okay, der sieht das ja alles ga-ga-gahanz locker... A-ahaber Robin nun au-auch noch..." Sie wurde von Schluchzern geschüttelt. "Da-has war eine systematische Entführung!" Langsam fasste die ehemalige Diebin sich wieder. Sie wandte sich den anderen zu. "Ihr habt ihn doch gehört. Er wollte Ruffy und Robin. Was hat dieser Kerl bloß vor?" Erneut rannen ein paar Tränen über ihr Gesicht und sie vergrub dieses an der Schulter des Blonden. Dieser strich Nami beruhigend über den Rücken und setzte ein ernstes Gesicht auf. "Sie hat Recht. Es war kein Zufall, dass Ruffy und Robin gefangen genommen wurden. Somit wird eine Befreiung nur um so schwieriger. Verdammt..." Verbissen starrte er auf den Boden. "Diese Viecher haben ungeahnte Kräfte, nicht einmal ich und Zorro konnten etwas ausrichten." Er stockte. "Shit! Zorro!" Er sah auf den Schwertkämpfer, der immer noch am Boden lag und sich nicht regte. Lysop kreischte plötzlich: "Tu doch was, Chopper!" "Jaja!" Der kleine Elch sprang auf und rannte zum Schwertkämpfer. "Keine Angst, er ist einfach nur ohnmächtig. Puls und Atmung sind stabil. Dauert nur ein Weilchen, bis er wieder aufwacht. Ach ja, seine Kopfwunde verbinde ich noch schnell." Er schmunzelte. "Sonst haut ihn doch so schnell nichts um. Warum jetzt? Na ja..." Dann stand er auf. "Was er wohl dazu sagt, dass Robin weg ist?" Er schniefte. Lysop meinte geringschätzig: "Ist ihm mit Sicherheit ziemlich egal. Er konnte sie doch sowieso nie richtig leiden." Darin stimmte der Arzt ihm zu. Die Rothaarige jedoch schüttelte den Kopf. "Ich glaube nicht...", deutete sie an, antwortete auf die fragenden Blicke der Langnase und des Elchs jedoch nicht.

Nachdem der Grünhaarige ins Bett verfrachtet worden war, setzten sich die verbliebenen Strohhüte in der Küche zusammen, um zu beratschlagen, was nun zu tun sei. "Eigentlich haben wir keine Möglichkeit, als die beiden zu suchen. Doch wir stecken hier immer noch in diesem komischen zähen Zeug fest und bewegen uns nicht", stellte Sanji sachlich fest, "Doch so hart ist es nun auch nicht, es ist nur so, dass der schwache Wind innerhalb dieser Felsen nicht ausreicht. Es bleibt also nur..." Er zog ein Gesicht, als ob er in eine Zitrone gebissen hätte. "...die Möglichkeit des Ruderns. Nicht toll, aber es geht leider nicht anders." Die anderen nickten. Nami sagte: "Ich frag mich, was die mit Ruffy und Robin vorhaben. Ich weiß nicht... Warum gerade sie? Warum nicht wir?" "Gibt es überhaupt einen Grund? Meint ihr nicht, dass das einfach nur so passte, dass sie die beiden mitgenommen haben?", warf Lysop ein, "Vielleicht lag es auch an dem Kopfgeld? Sie wollen einfach nur die Berry einstreichen?" Er seufzte. Der kleine Elch gab einen undefinierbaren Laut von sich. "Aber warum dann nicht auch noch Zorro? Ich frag mich wirklich, welche Verbindung da ist..." Er blickte niedergeschlagen auf die Holzplatte des Tisches. Sanji meinte nur: "Das fragen wir uns alle, Chopper..."
 

Lob und Kritik sind immer erwünscht.

Man sieht sich,

Kaya

Just sadness

Moin!
 

Tut mir super leid, dass es mit diesem Kap so elendig lange (für meine Verhältnisse) gedauert hat. Nun ja, wie ja inzwischen mit Sicherheit alle mitbekommen haben müssten, ist der Mexx-Server leider defekt, und aufgrund dieser Tatsache (vermute ich zumindest) funktionierte das FF-Hochladen bereits einige Tage vor dem Total-Absturz (bei mir) nicht mehr. ^^"

Aber egal, hör ich auf mich zu rechtfertigen.

Viel Spaß beim Kap. ^-^
 

<Er blickte niedergeschlagen auf die Holzplatte des Tisches. Sanji meinte nur: "Das fragen wir uns alle, Chopper...">
 

Der Tag zog sich, zäh wie das Öl, auf dem die Flying Lamb schwamm, in die Länge. Lysop, Sanji und Chopper ruderten, wenn dies auch nicht viel brachte. Doch die Strohhutbande wusste keinen anderen Weg, um vorwärts zu kommen, und da dies ihre einzige Möglichkeit war, mussten sie diese wohl oder übel nutzen. Nami prägte sich den Kurs und ihre Umgebung ein und nutzte ihre Fähigkeiten als Navigatorin, um das Schiff durch diverse Engpässe zu bekommen. Als der rote Feuerball schon fast den Horizont berührte, was die Strohhüte natürlich nicht sehen konnten, da sie sich innerhalb der Felsen befanden, wachte Zorro langsam auf. Immer noch befand sich der Schwertkämpfer im Krankenzimmer. Als er die Augen aufschlug, schoss ihm als erstes ein pochender Schmerz durch den Hinterkopf, der aber schnell wieder abklang. Vorsichtig setzte er sich auf. Diesen weißen Verband, der um seinen gesamten Kopf reichte, empfand er als sehr entwürdigend und auch die Tatsache, dass er im Krankenzimmer lag, war dem Grünhaarigen sehr peinlich. Wie war es dazu gekommen?

Stöhnend und mit schmerzenden Gliedern stand er auf und trat an Deck. Immer noch ließ ihn sein Gedächtnis im Stich. Anscheinend war es wirklich eine extrem ungünstige Stelle gewesen, auf die er gefallen war, als ihn Serre Cruelle geschlagen hatte, zumal er sofort ohnmächtig geworden war und vorübergehend eine Teilamnesie erlitt. Zorro fuhr sich durchs Haar und blinzelte in den Himmel, der sich zart rosa gefärbt hatte, ein Zeichen dafür, dass es früher Abend war. Dann entdeckte er die Navigatorin, die auf einer Liege an Deck lag und die Umgebung mit vor Anstrengung zusammen gekniffenen Augen die Umgebung betrachtete.

"He, Nami!" rief der Schwertkämpfer. Sie drehte sich um. "Oh, Zorro, schön, dass es dir wieder besser geht!" Sie grinste ihn an, stand auf und kam auf ihn zu um mit ihm zu reden. "Obwohl, eigentlich hab ich nicht wirklich Grund zum Grinsen..." Die Rothaarige guckte betroffen, da Zorro ja noch nicht darüber im Bilde war, was mit Nico Robin geschehen war, und die Navigatorin wusste, dass ihn dies sehr treffen würde. Sie sah ihr Gegenüber traurig an. "Serre Cruelle war doch stärker..." Eine Träne glitzerte in ihrem Auge. Nami erschrak vor sich selbst. Seit wann war sie so gefühlvoll veranlagt? Warum musste sie in den letzten Tagen wegen jeder Kleinigkeit heulen? Doch diese Gedanken schob sie beiseite und wandte sich Zorros verständnislosem Gesicht zu. "Serre... Wie bitte? Wer ist das?" Die Diebin stutzte. "Na, du warst doch dabei! Du - du hast doch gegen ihn gekämpft, weil du Robin beschützen wolltest!" Sofort danach hatte sie sich selbst die Zunge abbeißen können. Dieser letzte Teil war ihr einfach herausgerutscht, eigentlich hatte sie dies gar nicht sagen wollen. Um so mehr erstaunte sie Zorros Reaktion. "Warum wollte ich die denn beschützen? Das hast du mit Sicherheit falsch gesehen. Vielleicht ist es dir noch nicht aufgefallen", er schaute verärgert drein, "aber ich kann sie einfach nicht leiden." Nami erschrak. Sie hatte eigentlich erwartet, dass der Schwertkämpfer so reagieren würde, dass er leugnen würde, dass er Nico Robin mochte. Doch seine offensichtliche Gefühlskälte kam überraschend. Keine Spur eines Schreckens, als sie seine Beziehung zu der Schwarzhaarigen angesprochen hatte, kein Erröten, ganz so, als ob der Grünhaarige seine Worte voll und ganz ernst meinte. Wie konnte das sein?

"Du kannst sie nicht leiden? A-aber ich dachte..." Sie brach verwirrt ab. Jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt, um zu offenbaren, dass sie das intime Gespräch der beiden belauscht hatte. "Ach, ist schon gut", meinte sie schließlich und gab ihrer Stimme einen aufgeräumt wirkenden Klang. "Äh, weißt du, woher du diese Verletzung hast?" Sie deutete auf den verbundenen Kopf Zorros. Dieser hatte eine zweifelnde Miene aufgesetzt. "Nee, aber auf jeden Fall ist sie nicht schlimm. Ich weiß gar nicht, weshalb ihr mich deswegen ins Krankenzimmer stecken musstet. Das war doch wirklich übertrieben." Nun war Nami wirklich geschockt. Der Schwertkämpfer hatte wirklich alles vergessen, was vorgefallen war. Sie musste die Sache behutsam angehen. "Was ist das Letzte, an das du dich erinnern kannst?", fragte sie dennoch etwas forsch. Zorro hob die Augenbrauen. "Warum interessiert dich das so?" "Na ja..." Die Rothaarige ließ ihren Blick suchend über das Gesicht des Grünhaarigen wandern. Doch ihre Suche blieb ergebnislos. Kein Anzeichen dafür, dass er ihr nur etwas vorspielte. "Ich meine, du hast eine Verletzung und keine Ahnung, wo du sie her hast. Das gibt einem doch zu denken, oder?" Das war einleuchtend. Zorro überlegte sorgfältig, das erste Mal, nachdem er im Krankenzimmer aufgewacht war. "Äh, wir sind in diese Felsformation hineingefahren. Ich habe im Schlafzimmer geschlafen und dann..." Plötzlich wurde er weiß wie eine Kalkwand. "Oh Gott...", brachte er leise hervor und fasste sich an die Stirn. Dahinter arbeitete es hektisch. Einige Sekunden lang sagte keiner von beiden ein Wort und die Navigatorin sah ihr Gegenüber stirnrunzelnd an. Konnte er sich plötzlich wieder erinnern?

"Wo ist Robin?", brach es plötzlich aus ihm heraus. Nami erschrak. In seiner Stimme war eine verzweifelte Leidenschaft, wie sie eine solche selten erlebt hatte. "Sie ist -", fing sie an, wurde aber unterbrochen, da der Schwertkämpfer sie an den Schultern packte und sie eindringlich ansah. "Sag mir, wo Robin ist! Sag mir -" Er verstummte und ließ Nami los. "Sorry", nuschelte er, "Es ging mit mir durch." Die Rothaarige rieb sich die Oberarme und sah bedrückt drein. Langsam fing sie an: "Ich sollte dir die ganze Geschichte erzählen... Bis wohin kannst du dich erinnern?", fragte die zaghaft, in der Hoffnung, nicht gleich wieder angeschrien zu werden. Ihre Hoffnung erfüllte sich. Zorro war nun wieder ganz ruhig. Zu ruhig. Seine Augen waren seltsam leer und sein Blick irgendwie abgestumpft.

"Ich... Ich weiß nicht genau... Nur, dass Robin ins Zimmer kam, um mich zu wecken..." Stillschweigend beschlossen beide, über das dann Geschehene nicht zu reden. "Wir sind nach draußen gegangen und dann -" Er fluchte. "Dann ist alles weg!" Nami schaute mitleidig. "Nun gut... Um es kurz zu machen und dir die Wahrheit nicht länger vorzuenthalten: Wir sind angegriffen worden. Und -" Ihre Stimme stockte kurz, dann sprach sie mit einem Kloß im Hals weiter. "Sie - sie haben Robin mitgenommen." Rasch blickte sie vom Boden auf, auf den sie die ganze Zeit gestarrt hatte, und sah in das Gesicht des Schwertkämpfers. Wie erwartet war dies erstarrt, doch nur für einen kurzen Augenblick, der für die junge Frau dennoch ausreichte, um die Gefühle ihres Gegenübers eindeutig zu bestimmen.

"Sie haben sie mitgenommen?", kam es ungläubig aus seinem Mund, als ob er diese Worte nicht ganz realisieren konnte oder wollte. "Nein..." Doch dann hatte er sich wieder im Griff. Hatte er je Gefühle irgendeiner Art gezeigt? Hatte er Trauer jemals zugelassen? Nein. Warum sollte dies hier anders sein? Doch die Antwort konnte der Grünhaarige sich ohne groß nachzudenken selbst geben. Hier ging es nicht um etwas Materielles, wie es sonst immer gewesen war. Es war etwas Persönliches, nämlich Nico Robin, und er würde es sich nicht verzeihen, sollte ihr etwas zugestoßen sein. Warum war er bloß ohnmächtig geworden? Warum? Das war ihm so unverständlich. Er musste es herausfinden, doch Nami durfte nicht erfahren, wie es in seinem Innersten aussah. Eine kalte Fassade bewahren, das war seine Devise und er hatte nicht vor, das so bald zu ändern.

Zorro warf der Diebin einen bedeutungsschweren Blick zu und beide gingen zur Reling, woran sie sich lehnten. "Erzähl mir die ganze Geschichte", bat er sie. Nami nickte nur. Dann fing sie an, erzählte von Serre Cruelle, von seinen Untergeben, wie Zorro sie angegriffen hatte... Schließlich kam sie zu der Stelle, wo sie Nico Robin mitgenommen hatten und warf Zorro einen erneuten Seitenblick zu. Er hatte eine verschlossene Miene aufgesetzt, hörte jedoch aufmerksam zu, wenngleich er kein Wort gesagt hatte. "...und jetzt haben wir keine Ahnung, wohin und warum überhaupt sie weggebracht wurde." Hilflos rang sie die Hände und sah auf die grauen Felsen, die sich einige Meter vor ihnen erstreckten. Immer noch mühten sich die anderen drei unter Deck mit den Rudern ab. Nami empfand plötzlich einen zuvor nie dagewesenen Respekt vor dem Kanonier, dem Koch und dem kleinen Arzt. Den ganzen Tag hatten sie sich abgerackert, nur um möglichst schnell Ruffy und Nico Robin helfen zu können. Die Rothaarige beschloss, sich irgendwann zu revanchieren.

"Ich glaube, ich geh mal zu den anderen runter." Sie wandte sie von Zorro ab und ließ diesen betrübt an der Reling stehen.
 

Warum?, fragte er sich. Hatte er sich nicht geschworen, seine Geliebte zu beschützen? Warum hatte er diesen für ihn so wichtigen Schwur so schnell brechen müssen? Hoffentlich war ihr nichts passiert. *Hm, es tut mir Leid, sollte ich Zorro hier etwas verweichlichen. Ich glaube, dass ich das tu, aber das ist nun mal mein gefühlvoller Schreibstil und leider kann ich dagegen nichts tun. Ihr müsst euch damit abfinden. ^^"* Seestein! Warum war dieses Zeug nur so grausam zu den Teufelskräften? Und dieser Serre Cruelle hatte ja scheinbar ziemlich viel gegen besagte Kräfte... Auch dem Schwertkämpfer war es nun sehr wichtig, herauszufinden, warum dies so war und seine Freunde zu retten. *Oh Gott, jetzt kommt sogar schon bei Zorro dieser Ich-muss-alle-meine-Freunde-und-das-ganze-Land-retten-Komplex, den Vivi sonst immer hat, durch... *schock* Nya, shit happens! Gomen.* Doch was sollte er tun? Ihm blieb nicht wirklich ein andere Möglichkeit, als einfach abzuwarten, bis sie erst einmal irgendwo anlegen konnten. Und Warten hasste er. Diese innere Ungeduld durchströmte den Grünhaarigen ständig. Woher hatte er diese bloß?

Fragen über Fragen und keine eindeutige Antwort. Er hätte vor Ärger platzen können. Warum war die Welt nur so verdammt ungerecht? Warum, warum, warum... Dieses Wort sollte noch einige Zeit in seinem Gehirn herumgeistern.

Somit beschloss er, unter Deck zu Sanji und den anderen zu gehen und dort ein bisschen mitzuhelfen. Seine angestaute Wut und Trauer, die er sonst überhaupt nicht kannte, musste er irgendwie loswerden. Und gab es eine bessere Möglichkeit, als sportliche Betätigung, körperliche Arbeit? Nein, lautete die Antwort in seinen Augen. Also löste er seine Unterarme von dem harten Holz, auf welchem diese gelegen hatten, und begab zu den anderen Mannschaftsmitgliedern.
 

Kalte Nässe umgab sie. Ihr Rücken schmerzte fürchterlich, als sie sich aufsetzte und noch immer fühlte ihr Körper sich eigentümlich schwach an, als ob sie zu lang nichts mehr gegessen hätte.

Nico Robin rieb sich die Unterarme. In ihren kurzen Sachen fror sie, obwohl dies momentan noch das geringste Problem war. Alle Erinnerungen strömten plötzlich auf sie ein und mit einem Schock wurde ihr klar, dass sie keine Ahnung hatte, wo sie sich befand, geschweige denn, was mit den anderen war. Unwillkürlich musste sie trocken aufschluchzen, dennoch benetzten keine Tränen ihre Wangen. Schon lange konnte sie nicht mehr aus den Gründen solcher Trauer weinen. Die Liebe war die einzige Sache, wo sie sich dazu herabließ, solche, wie sie momentan der Meinung war, Schwäche zu zeigen. Hier war nicht der rechte Augenblick dazu.

Vorsichtig versuchte sie aufzustehen, was ihr aber nicht gelang. Warum war sie nur so schwach? Dem angewärmten Boden unter ihrem Körper zu schließen, lag sie schon eine ganze Weile hier. Doch dieses starke körperliche Unwohlsein war immer noch da. Es war doch nicht schon wieder...!

Doch als die junge Frau den Boden abtastete und eigentümliche, sich blank anfühlenden Erhebungen darin spürte, welche ihre Finger taub werden ließen, war sie sich sicher. Auch ihr Gefängnis war von Seestein umgeben. Anscheinend hatten ihre Entführer für Teufelskräfte aller Art vorgesorgt, überkam sie der bittere Gedanke. Wieder keine Chance zur Flucht. Wieder keine Möglichkeit, sich in irgendeiner Weise zu wehren.

Sie konnte nur hoffen, dass ihr bald wer helfen würde, sonst würde sie ihr Leben in diesem Loch beenden. Ganz nüchtern dachte sie dieses. Die mögliche Aussicht auf einen baldigen Tod erschreckte sie in keiner Weise. Hatte sie nicht ihr ganzes Leben immer schon damit rechnen müssen? Eigentlich schon. Das hier war nur eine Gelegenheit von vielen dazu, ins Gras zu beißen. Hätte sie jemand wörtlich mit dieser Möglichkeit konfrontiert, hätte sie nur die Schultern gezuckt.

Plötzlich erschrak sie und drehte den Kopf. Ein Knarren zog sich durch die feuchte Luft. Ein flackernder Streifen Licht erschien in Form eines Spaltes. Anscheinend hatte sich soeben eine Tür geöffnet, schloss die Schwarzhaarige. Wer war das?

Eine Person trat langsam herein. Die flackernde Kerze erhellte ihr Gesicht in unregelmäßigen Abständen. Nico Robin erschrak.

"Du?!"
 

*devil lach* Bin ich nicht gemein, dass ich hier aufhöre? Na, was meint ihr, wer ist dort reingekommen? Schreibt mir schön Kommis, dann geht's schnell weiter (Boah, was bin ich doch hinterhältig, ne? *ironisch*)!

Lob und Kritik sind immer erwünscht.

Cu,

Kaya

Humiliating agonies

Konnichi wa!
 

Puh, ich muss sagen, um dieses Kap zu schreiben, habe ich extrem lange gebraucht. Es steckt eine Menge gedankliche Arbeit dahinter, da ich, um das Kap entwickeln zu können, eigentlich schon 70% der gesamten restlichen Story ausarbeiten musste. ^^"

Also, sagt mir, ob es mir gelungen ist, ein bissel Spannung hineinzubringen. Würde mich sehr freuen. ^.^

Ansonsten: Have fun!
 

<Eine Person trat langsam herein. Die flackernde Kerze erhellte ihr Gesicht in unregelmäßigen Abständen. Nico Robin erschrak.

"Du?!">
 

"Ja, ich", antwortete die Person mit dem Strohhut und lächelte schief. Sie war nun vollends in den Raum getreten, in dem Nico Robin gefangen gehalten wurde. Die Kerze verbreitete warmes Licht, welches jedoch täuschte. Eine spürbare, nicht nur körperliche, Kälte herrschte vor und für einige Sekunden lag eisiges Schweigen zwischen beiden. Schließlich brach Ruffy dieses: "So erstaunt? Ich dachte, du wärest so intelligent, das hättest du dir doch denken können." Er lehnte sich gegen die Wand und sah die Schwarzhaarige immer noch mit diesem grimassenartigen Lächeln an. Diese blickte verständnislos zurück. Tausend Fragen warfen sich ihr auf. "Warum bist du hier? Du bist so... verändert!" Etwas Gescheiteres fiel ihr in diesem Moment nicht ein und das war ihr auch egal. "Oh oh, meine liebe Nico Robin... Das wüsstest du gerne, nicht wahr?" Er grinste. "Und du hast Glück. Ich werde es dir sogar erzählen. Aber im Nachhinein würdest du dir mit Sicherheit wünschen, nie gefragt zu haben." Er kam mit langsamen Schritten näher. Nico Robin war verwirrt. Ihm schien der Seestein gar nichts auszumachen. Der Junge mit dem Strohhut zeigte nicht das geringste Anzeichen von Schwäche. Was war da nur los?

"Ich bin mir da nicht so sicher. Und warum willst du überhaupt wissen, dass ich mir gewünscht hätte, nie gefragt zu haben?" In sachlichem Ton erhielt sie eine Antwort. "Weil du dann tot sein wirst."

Das saß. Mit einem breiten Lächeln im Gesicht setzte er sich vor die für kurze Zeit geschockt wirkende Archäologin. Er nahm eine entspannte Haltung ein und sah ihr direkt ins Gesicht, welches selbst im warmen Schein der Kerze bleich wirkte. Diese Worte aus Ruffys Mund? Da lief doch etwas ganz gewaltig schief. "Aha. Weil ich tot sein werde. Und... kannst du mir das auch genauer erklären?" Sie versuchte, sich ihren Schrecken nicht anmerken zu lassen. Ruffy gähnte hinter vorgehaltener Hand. Wenn man genau hinsah, konnte man dunkle Ringe unter seinen Augen ausmachen. Auch allgemein sah er irgendwie ungesund aus.

"Klar, deswegen bin ich doch hier. Meinst du, ich verschwende meine wertvolle Zeit damit, dich einfach nur zu besuchen? Nee. Da muss schon ein triftiger Grund her." Erneut gähnte er ausgiebig. "Doch wenn ich wieder verschwunden bin, wirst du es hassen, dass ich dich je besucht habe, da dein Dasein dann nur noch schrecklicher für dich sein wird. Du siehst..." Er sah sie aus unergründlichen Augen an. "...die Vergangenheit kann ein grausames Laster sein, nicht wahr?" Er lachte leise und wie zu sich selber meinte er: "Wie kann man sich nur freiwillig damit abgeben..." Die Schwarzhaarige, die sich von Berufs wegen mit gerade diesem Punkt beschäftigte, fuhr auf. "Sich damit abgeben? Unsere Vergangenheit hat uns zu dem gemacht, was wir sind. Und auch wenn sie nicht immer positiv war..." Sie blickte zerknirscht gen Boden, als sie für einen kurzen Augenblick an ihre Zeit als Miss Bloody Sunday zurückdachte, und suchte nach den richtigen Worten. "...wir können dennoch stolz darauf sein und dürfen sie nicht verleugnen. Das solltest gerade du verstehen, Ruffy." Dieser Name schien ihr so unpassend für die teilnahmslose Person, die sich vor ihr befand, dass sie es fast gar nicht schaffte, ihn auszusprechen. Und doch erschien es ihr unerlässlich, sich die Realität klar zu machen. Ruffy saß vor ihr, eben der Ruffy, den sie immer so fröhlich gekannt hatte und der ihr nun erzählte, dass sie sterben solle. War er verrückt geworden?

"Wenn du meinst... Nun denn, wolltest du nicht etwas wissen? Ich glaube schon, oder?" Er rückte seinen Strohhut so weit ins Gesicht, dass dieser gerade seine Augen verbarg und fing an zu sprechen. Als die ersten Worte seinen Mund verließen, erschrak die junge Frau ihm gegenüber. Sie klangen so ungewohnt monoton, als ob sie schon tausende Male gesprochen worden seien, immer wieder auf die gleiche Art und Weise und immer die gleiche Geschichte. Dies waren nicht die Worte Ruffys.

"Diese Felsen hier... Du hattest Recht, ihr seid tatsächlich in den Cliffs Of Mist gelandet... Sie bestehen bereits seit langer Zeit. So lange wie die Grand Line selbst. Ihr Alter ist ungeheuerlich, das kannst du dir nicht vorstellen..." Er schüttelte den Kopf und es schien fast so, als würde er mit sich selbst reden. "Ich glaube schon, dass ich mir das vorstellen kann", flüsterte Nico Robin, "Du ahnst nicht, zu was die Vorstellungskraft der Menschen fähig ist." "Sei still!", wurde sie angefahren, "Du hast hier nichts zu sagen. Wenn du den Mund hältst, geht es um so schneller. Also..." Das Satzende ließ er auf geheimnisvolle Art offen. "Ich will dir dies erzählen, weil es wichtig ist, dass du den Grund dafür kennst, warum du hier bist. Warum sie alle hier sind. Es soll dir eine Lehre sein und dich gleichzeitig dafür bestrafen für das, was du getan hast." Die Schwarzhaarige hatte keine Ahnung, wen Ruffy mit "sie" meinte, aber sie hatte das ungute Gefühl, dass sie dies bald herausfinden würde. "Sie alle haben das gleiche Verbrechen begangen, genau wie ich... und du auch. Sie alle kennen diese Geschichte und sie alle wissen, dass es falsch war, was sie getan haben. Doch sie bilden eine Ausnahme zu dir, was auch der Grund ist, warum sie am Leben sind und du schon bald nicht mehr. Du siehst -" Er wurde in seinem Monolog unterbrochen. Mit scharfem Unterton fiel Nico Robin ihm ins Wort. "Es wäre freundlich, wenn du mir erklären könntest, wer "sie" sind. Dann verstünde ich dich nämlich um einiges besser." Diese Unwissenheit und das Unverständnis. Das konnte sie nicht leiden. Sie liebte die Klarheit, reine Fakten, auf die man sich verlassen konnte. Doch der einst so aufgedrehte Junge, der Piratenkönig werden wollte, drückte sich äußerst gewählt in Rätseln aus, sodass er die ihm gegenüber Sitzende gründlich verwirrte.

Doch er schüttelte nur den Kopf, womit er verlauten ließ, dass er zu Kompromissen nicht bereit war und schon gar nicht auf irgendeine Weise mehr preisgeben würde, als nötig war. "Nein. Ich werde es dir nur soweit erklären, dass du es verstehst. Ihr Menschen..." Er sprach dieses Wort abfällig aus, als sei er selbst keiner, was Nico Robin nun endgültig klar machte, dass es jemand geschafft hatte, Ruffy auf sehr gründliche Weise zu verwirren. "...euer Denken und Handeln läuft äußerst primitiv ab. Immer wollt ihr nur euch durchsetzen. Ihr seht etwas, das euch nicht passt und zerstört alles und jeden, was euch im Weg ist. Das fängt auch hier an, genau hier in dieser Kammer." Er sah sich um. "Ich erzähle dir etwas, du unterbrichst mich, um deinen Willen einzubringen und zerstörst somit den wahren Inhalt." Als er in die vor ungläubiger Entrüstung verzogenen Miene der Archäologin sah, lächelte er. "Genau das meine ich. Also schweige jetzt, ansonsten wird die Qual für dich nur noch härter." Nico Robin sah, wenn auch etwas widerwillig, ein, dass es keinen Sinn hatte, Ruffy zu widersprechen. Sie beschloss, ihn einfach reden zu lassen.

"Doch wir beide haben etwas gemeinsam miteinander, genau wie mit ihnen. Überleg... Genau diese Gemeinsamkeit macht das Vergehen aus, obwohl manche von ihnen und ich eigentlich nichts dafür können." Er grinste, als ob er es besonders lustig fände, für etwas bestraft zu werden, das er eigentlich gar nicht getan hatte. "Wie dem auch sei, dies allein ist schon ein Verbrechen in seinen Augen, in ihren Augen, in meinen Augen. Und bald auch in deinen, wenn du verstehst. Und verstehen wirst du, dafür sorge ich." Zum ersten Mal, seit er das Gefängnis der Schwarzhaarigen betreten hatte, sprach er eine wirkliche Drohung seinerseits aus und der jungen Frau lief ein Schauer über den Rücken. Doch sie wusste, wenn sie ihn weiter anhören wollte, musste sie den Mund halten. "Was ist es?", rief Ruffy plötzlich und fuchtelte hektisch mit den Händen umher. "Sag es mir! Du musst es wissen!" Nico Robin wich irritiert zurück, als Ruffy auf allen Vieren auf sie zugekrabbelt kam. In seinen Augen stand der Wahnsinn. "Was - was willst du von mir?" Sie sprang auf und schnellte zurück. Gerade wollte sie ihre Teufelskräfte einsetzen, als ihr einfiel, dass sie ja immer noch von Seestein umgeben war. Sie hatte die körperliche Schwäche, von der sie immer noch befallen war, schon gar nicht mehr wahrgenommen. Doch sie war immer noch vorhanden und Nico Robins Knie zitterten leicht, als sie sich an die kalte Wand drückte. Der Schwarzhaarige war währenddessen aufgestanden und kam mit gleichmäßigen Schritten auf die Blauäugige zu. Diese konnte nur seine Silhouette erkennen, da er die vor Wachs triefende Kerze im Rücken hatte. Doch sie wusste, auch ohne sein Gesicht zu sehen, dass dort die blanke Wut stand. Als Ruffy sprach, war seine Stimme ungewöhnlich kalt und beherrscht, was einen krassen Gegensatz zu seinen vorherigen Worten bildete. "Du musst es wissen. Du musst es selbst erkennen, ansonsten hat das Ganze keinen Sinn..." Er stand nun genau vor ihr, hob seine Hand und legte sie an Nico Robins Kehle. Diese versuchte die Hand wegzustoßen, was jedoch misslang. Ruffy schien ungeahnte Kräfte entwickelt zu haben, obwohl er die des Teufels nicht einsetzte. Seine kalten Finger schlossen sich wie eine stählerne Röhre um den Hals der Schwarzhaarigen, waren jedoch so weit gelockert, dass diese ohne Einwände frei atmen konnte. In ihrem Kopf ging es drunter und drüber. Was tat ihr Käpt'n da? Wollte er sie etwa mit eigenen Händen umbringen? Würde sie jetzt und hier ihr Leben beenden, nur weil es ihr untersagt war, ihre Teufelskräfte einzusetzen?

An dieser Stelle durchfuhr es sie plötzlich messerscharf. Jetzt wusste sie, was Ruffy mit dieser ganzen Szenerie bezweckte, warum er so einen Aufwand machte und ihr nicht einfach sagte, was er von ihr wollte. Es war zwar nicht mehr als eine Vermutung, und doch war Nico Robin sicher, dass diese Vermutung zutraf. Sie musste es selbst erfahren, am eigenen Leib erleben, was die Absicht in Ruffys Worten war.

Und genau das tat sie gerade. Doch immer noch hatte sie keine Ahnung, warum er dies tat. Wer hatte den Strohhutjungen dazu gebracht, solche Taten zu vollbringen? Von allein würde er nie einem Mannschaftsmitglied solche Schmerzen zufügen. Und Schmerzen fügte er ihr zu. Er demütigte sie, wenn auch nicht unbedingt in ihren Augen, aber die Schwarzhaarige wusste, dass Ruffy es als solches ansah, was er gerade mit ihr machte, und daran seine Freude hatte. Mittels dieser Demütigung machte er ihr klar, was sie selbst erkennen sollte.

Obwohl diese Gedanken durch Nico Robins Gehirn wirbelten, hatten beide sich nicht geregt. Ruffys Finger waren weiterhin um den Hals der Schwarzhaarigen gelegt, den Tod verkündend und doch so unschuldig. Er könnte, wenn er wollte. Doch er tat es nicht. Er wollte sie seelisch leiden sehen, das wusste Nico Robin. Doch etwas anderes wusste sie auch, und zwar, dass nicht wirklich Ruffy sie leiden sehen wollte, sondern derjenige, der ihn dazu verleitete, sie zu quälen. Und immer noch war da diese schon fast gewisse Vermutung, derer sie sich, obwohl eine Sache dagegen sprach, doch schon fast sicher war...

"Ruffy...", würgte sie hervor. Es bereitete ihr Schwierigkeiten zu schlucken, da die Finger des Schwarzhaarigen auf ihren Kehlkopf drückten. Er sah unmerklich auf. "Ich - ich weiß, was du von mir willst... Obwohl nicht du es willst..." Der Angesprochene zeigte keine Gefühlsregung, sagte dennoch: "Und? Hast du verstanden, was ich dir zu vermitteln versuche? Alle machen dieses durch, ja, sie alle erfahren diese Demütigung, die ich dir zufüge... Schmerz ist schrecklich, nicht war?" Man konnte zügellose Freude in seiner Stimme erkennen. Dieses Gefallen des Jüngeren an ihrer Qual war das, was Nico Robin am meisten verschreckte.

"Es sind..." Sie stockte und hielt den Atem an, da sie nicht wusste, wie ihr Gegenüber auf ihre Worte reagieren würde. "...die Teufelskräfte, nicht wahr?"
 

Wah, irgendwie alles ziemlich kompliziert, oder? @__@ Ist es zu undurchsichtig? Nyo...

Lob und Kritk sind immer erwünscht.

Sayonara,

Kaya

Confessions at night

Hi Leutz!
 

Eigentlich hatte ich vor, dieses Kap erst später hochzuladen, aber naja... Ich tu's eben jetzt schon mal...

Boah, wer hätte das gedacht? Vielen Dank für die 9 (!!!) Kommis für das letzte Kap! Ich habe mich sehr gefreut.

Ach ja, viele haben geschrieben, das letzte Kap sei kompliziert gewesen. Das freut mich, denn genau so sollte es sein. *grins* Die Fragen werden natürlich alle irgendwann geklärt.

Ansonsten: Viel Spaß mit diesem hier, mir gefällt es ganz gut.
 

<"Es sind..." Sie stockte und hielt den Atem an, da sie nicht wusste, wie ihr Gegenüber auf ihre Worte reagieren würde. "...die Teufelskräfte, nicht wahr?">
 

Für Sekunden stand die Aussage unberührt im Raum. Unangetastet, bis schließlich ihre gesamte Wirkung zum Einsatz kam. Was würde die Wirkung sein? Daran, dass Ruffy bisher nicht reagiert hatte, konnte Nico Robin erkennen, dass sie Recht gehabt hatte. Doch immer noch sprach eigentlich etwas dagegen... Hatte der Strohhutjunge daran nicht gedacht?

Und wie würde er reagieren, wenn er es endlich tat?

Die Sekunden zogen sich in die Länge. Dann, ganz plötzlich, zog der Schwarzhaarige seine Hand zurück und sah gen Boden. Die Archäologin rieb sich die Kehle, wagte aber nicht zu husten. Die Stille war vollkommen. "Du hast Recht." Tonlos kamen diese Worte über die Lippen des Gummimenschen. "Ja, allerdings." Er wandte sich ab, ging zum anderen Ende des kleinen Raumes und setzte sich, den Rücken gegen die Wand gelehnt. Erneut zog er sich den Hut tief ins Gesicht. "Das ist das Vergehen, was sie alle, auch du und ich, begangen haben. Die Kräfte des Teufels zu nutzen ist ein schier unverzeihliches Verbrechen und die Bestrafung, nicht schwimmen zu können, ist nichts. Die wirkliche Strafe folgt immer erst später." Er hielt kurz inne um die Wirkung seiner Worte zu genießen. Die blauäugige Frau war währenddessen an der Wand entlang auf den Boden gerutscht und lauschte aufmerksam. "Und sie beginnt jetzt. Da du nun erkannt hast, um was es geht, kann ich dir auch den Rest mitteilen. Und dann beginnt deine Strafe." Keinerlei Gefühl war in seiner Stimme zu hören. Kein Anzeichen dafür, dass es ihn irgend berührte, was er sagte. "Serre Cruelle will, dass du verstehst."
 

Zum siebzehnten Mal drehte sich Zorro nun schon in seiner Hängematte um. Mit weit geöffneten Augen starrte er gegen die Holzwand des Jungenschlafraumes. Seit über einer Stunde lag er nun schon hier und konnte nicht einschlafen, was ihm total unbekannt war. Niemals zuvor hatte er Einschlafprobleme gehabt, nein, er hatte geschlafen, wo es nur ging. Doch nun lag er wach, in seinem Kopf drehte sich alles und er malte sich schreckliche Dinge aus.

Was war der Grund für seine Wachheit? Er verspürte nicht die geringste Müdigkeit, andauernd zuckten seine Gliedmaßen und er hatte den Drang, sich zu bewegen. Und obgleich er immer noch nach einem anderen Grund suchte, war ihm längst klar, warum er sich so seltsam fühlte. Natürlich war es wegen Nico Robin. Ihr konnte wer weiß was zu gestoßen sein. Nun wurde dem Grünhaarigen erst klar, wie sehr er sie wirklich liebte. Den ganzen Tag hatte er es irgendwie geschafft, seine Traurigkeit zu verdrängen, sich einzureden, dass schon nichts geschehen würde. Doch nun, als er ruhig dalag und eigentlich abschalten sollte, überkam es ihn mit voller Wucht. Er drohte zu ertrinken in Schuldgefühlen und redete sich ein, dass wenn er nicht so schwach gewesen und ohnmächtig geworden wäre, niemand seine Geliebte hätte entführen können. Natürlich wusste er tief in seinem Innersten und nach Namis Schilderung, dass auch er nicht viel hätte ausrichten können. Doch da Nico Robin mittlerweile zu einem der wichtigsten Dinge in seinem Leben geworden war, fühlte er sich unendlich schuldig und schäbig.

Schließlich hielt es ihn nicht mehr in der schaukelnden Matte. Er konnte es nicht ertragen, wie Lysop so friedlich dahinschnarchte, als wäre überhaupt nichts. Leise setzte Zorro sich auf und stieg über den ganzen Krempel, der im Zimmer herumlag, hinweg, wobei er fast auf Sanji, der auf dem Teppich schlief, getreten wäre. Ein leiser Fluch kam ihm über die Lippen, mit denen er noch vor einigen Stunden die blauäugige Frau so innig geküsst hatte. Sein Herz brannte und er öffnete langsam die Tür und trat an Deck. Keine einzige Wolke war am Himmel zu sehen. Abermilliarden von Sternen schienen auf die Flying Lamb hinab, die ruhig im zähen Wasser dümpelte und sich nicht bewegte. Eine kaum zu erkennende Mondsichel verbreitete ihr spärliches kaltes Licht über die Holzplanken, spendete nur wenig Trost in dieser kühlen Nacht.

Leise seufzend lief der Schwertkämpfer zur Reling, setzte sich darauf, ließ die Beine über Bord baumeln und blickte ins trübe Wasser hinab. Ihm wurde bewusst, dass er seine sentimentale Seite entdeckt hatte, von der er nie erwartet hätte, dass er sie besaß. Doch Nico Robin hatte ihm die Augen geöffnet. Auch sie ließ in seiner Gegenwart Gefühle zu, was sie sonst nie tat. Und warum sollte er dies nicht auch tun, auch, wenn er nur an sie dachte?

Hoffentlich konnten sie am nächsten Tag an einer kleinen Bucht anlegen, ansonsten würde er noch verrückt. Nur Abwarten ging einfach nicht. Zorro wollte etwas tun, mit eigenen Händen seinen Freunden helfen, denen es momentan sicherlich nicht sonderlich gut ging.

Eine dünne Brise strich ihm über die gebräunte Haut. Es tat gut, hier zu sitzen, seine Gedanken schweifen zu lassen und die Umgebung zu betrachten. Immer noch fuhren sie auf einem schmalen Fluss dahin, umgeben von grauen Felsen, die alle mehr oder weniger bizarre Formen hatten. Hatten diese Cliffs Of Mist eigentlich eine andere Aufgabe, als Reisende zu verwirren? Wie lange gab es sie schon? Und warum hatten sie alle, bis auf Nico Robin natürlich, noch nie etwas von ihnen gehört? Na klar, durchfuhr es Zorro bitter, weil fast nie ein Reisender zurückgekehrt war. Und somit erfuhren nur die Leute etwas von diesen Felsen, die sich wirklich damit befassten. Beim Gedanken an die Archäologin musste der Schwertkämpfer tief durchatmen. Was war nur los mit ihm? Sonst verspürte er doch nicht so eine andauernde Traurigkeit. Entwickelte er sich etwa zu einem liebeskranken Weichei? Er verzog das Gesicht zu einer Grimasse und legte den Kopf in den Nacken. "Verdammt Robin, ich liebe dich!", rief er mit schmerzerfüllter Stimme in die stille Nacht hinaus.

"Also doch." Eine tonlose Stimme hinter ihm ließ Zorro aufschrecken und panisch fuhr sein Kopf herum. Er erstarrte, als er direkt in die Augen, eigentlich nur in das rechte, Sanjis sah. Der Koch musterte ihn mit einer eigenartigen Mischung aus leichter Belustigung, Wehmut und es lag auch ein gewisses Verständnis in seinem durchdringenden Blick. Augenblicklich stieg Zorro eine unermessliche Röte ins Gesicht. Er war froh, dass fast Neumond war und der Smutje sein Gesicht wahrscheinlich nicht so gut erkennen konnte. Er sah das des Blonden ja auch nur, weil der Mond so stand, dass er direkt daraufschien. "W-was machst DU denn hier?", war alles, was er in den ersten Augenblicken atemlos herausbrachte. Da saß man einmal abends an Deck und genau an diesem Abend beschloss Sanji einen Mitternachtsspaziergang zu unternehmen.

Immer noch waren Zorros Augen schreckgeweitet und sein Kopf fühlte sich unangenehm heiß an. Sicherlich würde der Koch ihn auslachen. Oder er würde ihm eine verpassen, da er im Beisein seiner Ohren Nico Robin eine nicht allzu leise und recht leidenschaftliche Liebeserklärung gemacht hatte. Doch Sanji tat nichts dergleichen. Seine Reaktion fiel so aus, wie der Grünhaarige sie niemals erwartet hätte: Er senkte bloß den Kopf, stellte sich neben ihn und meinte nur: "Ich verstehe dich." Zorro wäre beinahe von der Reling gefallen. Solche Worte aus Sanjis Mund? Was war denn mit dem los?

"Äh, das eben, das...", fing er der Schwertkämpfer stotternd an, obwohl er keinen blassen Schimmer hatte, wie er seine doch sehr eindeutigen Worte erklären sollte. Hatte er mit diesen fünf Worten nicht alles gesagt, was Sanji wissen musste? Dennoch nahm er eine Abwehrhaltung ein! Obwohl, was hätte er auch sonst tun sollen? Doch der Blonde schüttelte bloß den Kopf. "Du musst mir nichts erklären. Deine Worte allein waren doch schon sehr aufschlussreich." An dieser Stelle konnte er sich ein kleines Grinsen nicht verkneifen. Zorro war dies alles in höchstem Maße peinlich, und er strafte Sanji mit einem sehr ärgerlichen Blick, was diesen jedoch nur noch weiter dazu brachte, zu grinsen. "Nee, mal ehrlich, ich versteh dich wirklich, Zorro." "Ach, und deswegen machst du dich auch über mich lustig, ja?", blaffte der Schwertkämpfer sein Gegenüber an. Der zog jedoch nur eine Augenbraue hoch und zündete sich eine Zigarette an. Schließlich meinte er: "Da kennst du mich aber schlecht. Wenn ich mich über dich lustig machen würde, sähe das ganz anders aus, und ich glaube kaum, dass du scharf darauf bist, das zu erfahren, oder?" Er sah Zorro von der Seite her an, welcher stur geradeaus blickte. "Na also. Ich kann sehr gut nachvollziehen, wie du dich fühlst. Und, nun ja, dass du Robin sehr gern hast, ist mir schon seit Längerem klar..." Der Kopf des Grünhaarigen schnellte nach links. "Das weißt du?" Der Smutje runzelte die Stirn. "Natürlich. Kannst du dich noch an unser Gespräch vor einigen Tagen in der Kombüse erinnern? Oder da, wo ich leider..." Er betonte das letzte Wort genüsslich. "...in euer kleines Spielchen im Ausguck geplatzt bin?" Zorros Kopf fühlte sich allmählich an, als müsse er platzen, da soviel Blut sich mittlerweile darin befand. Doch er wusste, es hatte keinen Sinn dazwischenzureden und so ließ er Sanji einfach weitererzählen. "Mir war klar, dass da etwas war. Von Robins Seite aus war es nicht zu übersehen. Sie kann Gefühle wie Angst oder Wut ansonsten sehr gut verbergen, aber in solchen Dingen ist es einfach offensichtlich, was sie denkt." Er musste kurz auflachen, bevor er weiterredete und zog an seinem Glimmstängel. "Auch du warst sehr niedlich mit anzusehen." Unwillkürlich machte sich ein Grinsen auf seinem Gesicht breit, welches er die ganze Zeit über zu verbergen versucht hatte. Zorro musste sich sehr beherrschen, um dem Koch nicht einen harten Schlag auf den Kopf zu verpassen. Er blamierte ihn total! Hätte er gewusst, dass es so offensichtlich gewesen war, dass er Nico Robin andauernd angestarrt und sich in ihrer Gegenwart seltsam benommen hatte, hätte er mehr versucht dies zu verbergen. Doch Geschehenes war geschehen und er konnte es nicht rückgängig machen.

"Die ganze Zeit seid ihr umeinander geschlichen und habt euch nicht getraut. Doch an diesem einen Abend, wo wir gefeiert haben..." Nebenbei warf er seine Zigarette ins Wasser und sah den Schwertkämpfer mit einem süffisanten Grinsen an. "Du hast sie geküsst, nicht wahr? Ich hab Lipgloss an deinem Shirt gefunden, wie nur Robin es manchmal trägt." Der Angesprochene blickte überrumpelt zurück. "Ich habe nie... Nein -" "Volltreffer." Sanji sah wieder geradeaus, hatte er doch schon vorher gewusst, dass er Recht haben würde. "Komm, das würde selbst der hinterletzte Dorfdepp erkennen, schon dann, wenn du eben nicht so auffällig reagiert hättest." Es machte ihm sichtlich Spaß, Zorro so vorzuführen, auch wenn sie nur zu zweit waren. Schon allein um des Steigerns seines Herzschlages Willen machte Sanji dem Grünhaarigen all seine peinlichen Vergehen bewusst, obwohl er wusste, dass er dies irgendwann mit einer Kopfnuss büßen würde. Doch das war es die Sache wert. Zorro jedoch konnte sich nun nicht mehr zurückhalten. Er sprang von der Reling, trat einen Schritt auf den Koch zu und packte ihn am Kragen. "Jetzt hör mir mal zu, Schnitzelklopfer", zischte er und klang dabei ganz anders als sonst, wenn er auf sein Gegenüber wütend war, was ja doch recht häufig passierte. "Es scheint dir ja mächtig Spaß zu machen, mich fertig zu machen, aber ich find das gar nicht lustig. Und ich glaube, dass du keine Ahnung davon hast -" An dieser Stelle wurde er von dem Blonden unterbrochen. "Wenn du's genau wissen willst: Ja, es macht mir Spaß. Aber daran bist du selbst schuld. Hättest du dich nicht so seltsam benommen, müsste ich mich nicht über dich lustig machen." Ein Kichern entfloh ihm. "Ach, hast du damit irgendein Problem, wenn ich mich seltsam benehme?", brüllte Zorro zurück. Er stieß Sanji von sich, sodass dieser auf den Boden fiel, und nun nicht minder wütend aussah als der Schwertkämpfer.

"Nein, hab ich nicht, aber ich kann nunmal nichts dafür, wenn du dich lächerlich machst." Er rappelte sich auf und sah Zorro genau in die Augen. "Du solltest mir eher dankbar sein, dass ich dich darauf aufmerksam mache!" "Dankbar?", rief Zorro ungläubig zurück. "Was erwartest du von mir? Hallo, Robin ist weg, sie ist weg, falls du das noch nicht bemerkt hast, und das ist ziemlich scheiße!" Sanji verschränkte die Arme vor der Brust. "Ach nee, ich habe das wohl eher bemerkt als du, du hast ja geschlafen." Damit hatte er den wunden Punkt des Grünhaarigen getroffen. Dieser sah den Smutje wutentbrannt, dennoch beherrscht, an, aber man sah ihm an, dass er augenblicklich explodieren konnte. "Jetzt reicht's...", flüsterte er. "Jetzt reicht es endgültig!", entfuhr es ihm in hoher Lautstärke und er versetzte seinem Gegenüber einen Faustschlag, da er ja seine Schwerter nicht dabei hatte. Sonst hätte er es sich nicht nehmen lassen, auch diese zu benutzen. Der Blonde flog zurück, konnte sich aber auf den Füße halten und ließ es sich nicht nehmen, ebenfalls auf den anderen loszugehen.

"Sagt mal, sind bei euch eigentlich alle Sicherungen durchgebrannt?!", unterbrach schließlich ein schriller Schrei die Prügelei der beiden. Schwer atmend ließen sie voneinander ab, um nachzusehen, wer diesen Schrei verursacht hatte. Als sie ihren Blick schweifen ließen, entdeckten sie Nami, die etwas verschlafen, aber dennoch mit hochrotem Kopf auf sie zugelaufen kam. Zorro und Sanji hatten beide Blutrinnsale im Gesicht und sahen auch ansonsten ziemlich lädiert aus. "Was glaubt ihr eigentlich, was ihr hier macht?", schrie die Navigatorin die Kämpfer an. "Ich glaube, es hackt! Hat es irgendeinen Sinn, sich einfach so, nachts, mitten an Deck, zu prügeln?" In ihren Augen loderte es und wutentbrannt blickte sie von einem zum anderen. Doch man sah ihr an, dass sie Tränen nicht lange zurückhalten können würde. "Ich glaube, ich spinne...", schluchzte sie schließlich, und Tränen liefen ihr über die Wangen. Zorro war immer noch völlig perplex, aber Sanji eilte zu der Rothaarigen, welche ihn aber nur wegstieß. "Lass mich...", herrschte sie ihn an, wischte sich über das Gesicht und starrte beide an. "Und?", meinte sie schließlich. "Was ist der Grund für euren Streit und somit die nächtliche Ruhestörung?"

Stille. Keiner wusste, wie er anfangen sollte, ohne allzu viel preiszugeben. Der Schwertkämpfer, hätte er den Streit erklären wollen, hätte seine Beziehung zu Nico Robin auffliegen lassen müssen, da er ja nicht wusste, dass Nami bereits darüber im Bilde war. Und der Smutje konnte nichts sagen, da sich die Rothaarige dann nur wieder über sein kindisches Verhalten aufgeregt hätte. Sie saßen in einer Zwickmühle.
 

Ich hoffe, es hat gefallen. ^^

Lob und Kritik sind immer erwünscht.

Liebe Grüße, Kaya

You have to understand!

Huhu! ^^
 

Ja, in der Tat, ich lade ein neues Kapitel hoch! *erstaunt*

Hat ja lange gedauert... *unauffällig auf Datum schiel* Nyo, hier ist es ja endlich. Kann aber wieder länger mit dem nächsten dauern.

Viel Spaß!
 

<Kein Anzeichen dafür, dass es ihn irgend berührte, was er sagte. "Serre Cruelle will, dass du verstehst.">
 

Nico Robin riss die Augen auf und konnte sich eine Bemerkung nicht verkneifen. "Serre Cruelle hat dir die Gehirnwäsche verpasst? Was -" Sie biss sich auf die Lippen und verstummte. Ruffy war unberechenbar. Doch er reagierte ganz ruhig. "Nein. Ich habe nur eingesehen, dass es falsch war, was ich tat. Und sie auch. Sie alle wollen, dass du verstehst, und sie wollen dich bestraft sehen." Ein irres Grinsen huschte über sein Gesicht, bevor es wieder im Schatten seines Hutes verschwand. "Ich möchte, dass du mir zuhörst." Ihr selbst unbewusst nickte die Schwarzhaarige. Nun war ihre Neugier entfesselt. Sie wollte hören, was ihr Gegenüber zu sagen hatte.

"Wie gesagt, die Cliffs Of Mist sind ungeheuer alt. Sie sind entstanden, als die Grand Line entstanden ist und waren ab da ein Teil von ihr. Und doch ein sehr besonderer Teil. Sie waren nämlich..." Er senkte seine Stimme zu einem bedeutungsschweren Flüstern, sodass Nico Robin näher heranrutschen musste, um etwas zu verstehen. "...unsichtbar!", rief Ruffy, ruckte mit dem Kopf, und die Archäologin schrak auf. "W-was?", brachte sie nur verständnislos hervor. "Unsichtbar?" Sie sah ihren Käpt'n durchdringend an. Dieser lächelte. "Ja. Aber nicht dieses banale unsichtbar, wie ihr Menschen euch das immer vorstellt." Die Schwarzhaarige ging auf diese eigentümliche Beleidigung nicht ein. "Natürlich, sie waren immer noch da, aber eben nicht zu erreichen. Jedenfalls nicht auf normalem Wege." Er betonte das "normale", setzte sich gerade hin und zog etwas aus der Tasche. Zum Vorschein kam ein Eternal Port, welchen er auf den Boden stellte und interessiert betrachtete. Die runde Glasform funkelte im Kerzenlicht.

"Ich hab es mir gedacht...", murmelte Nico Robin. "Ja, du hast Recht gehabt.", wurde ihr Murmeln von dem Schwarzhaarigen bestätigt. "Nur, wenn man einen Eternal Port besitzt, kann man zu den Cliffs Of Mist gelangen. Ansonsten beachtet der normale Lock Port das Magnetfeld dieser Felsformationen nicht und lotst ein Schiff daran vorbei. Tja..." Er lehnte sich zurück und verschränkte die Hände auf dem Bauch. "Feine Sache, nicht wahr?" Die blauäugige Frau wusste nicht recht, was sie darauf antworten sollte und ließ es deswegen einfach bleiben.

"Also, die Grand Line ist entstanden und mit ihr die Cliffs Of Mist. Nicht nur wegen der Unsichtbarkeit ein besonderer Teil. Sie enthalten Dinge... Dinge, die..." Er ließ den Satz ins Leere laufen und blickte an die einige Meter entfernte Decke, als ob sie besonders faszinierend wäre. Nico Robin wusste nicht, warum sie es tat, doch folgte sie seinem Blick. Und erschrak. An der Decke ihres Gefängnisses war ein Schriftzeichen eingraviert, nur eines, dafür aber ziemlich großes, sodass es trotz der Entfernung vom Boden zur Decke gut zu erkennen war. Und zwar in genau der Schrift geschrieben, in der auch die Porneglyphen verfasst waren. Es bedeutete...

"...euren Frieden..." Es war gleichzeitig Frage und Aussage. Die Archäologin war sich nicht sicher, was sie davon halten sollte. Ihr Herz schlug schneller. Ein Schriftzeichen in der Schrift der Porneglyphen? Hier? Was sollte das? Bedeutete das etwas, dass sich hier ein Porneglyph befand?

"Das also." Ruffys Worte unterbrachen ihre Gedankengänge und sie zwang sich, ihre Aufmerksamkeit ihrem Gegenüber zuzuwenden. Dieser sah etwas erstaunt drein. "Stimmt ja, du kannst ja diese Schrift lesen. Wie nützlich. Würde Serre Cruelle bestimmt gefallen. Doch wir haben keine andere Wahl, wir müssen -" An dieser Stelle unterbrach er sich und sah Nico Robin plötzlich erstaunt ins Gesicht. " ,Euren Frieden'? Was hat das zu bedeuten? Weißt du etwas darüber?" Die Angesprochene antwortete nicht, war sie doch immer noch sehr verwirrt. "Aber dann... Wenn eins, dann..." Langsam schüttelte sie den Kopf. "Ruffy, gibt es noch mehr von diesen Schriftzeichen?" Dieser nickte bereitwillig, was für die Schwarzhaarige schon eine Art Triumph war. Wenigstens konnte sie, wenn sie vorsichtig war, mit ihm ein vernünftiges Gespräch führen.

"Klar, überall, doch wir wissen nicht was -" Er brach ab, verzog das Gesicht und fasste sich an den Kopf, als ob er heftig schmerzen würde. Seine verkrampften Arme zitterten unkontrolliert, was der Archäologin eine gewisse Angst einflößte. "Nein... nicht -", brachte der Gummimensch stockend hervor. "Ich will -" Das Zittern verschwand und er ließ die Arme sinken. Er wandte sich kurz um, und es schien, als würde er sich etwas in den Mund stecken. Nach einigen Sekunden drehte er sich zurück und sah Nico Robin wieder an. Nun hatte sein Gesicht wieder den vorherigen teilnahmslosen Ausdruck. "Auf ihnen wird nur die Geschichte der Cliffs Of Mist erzählt. Nichts Besonderes also." Nico Robin stutzte bei diesen Worten. Hatte Ruffy nicht vorher noch mit großer Hingabe und Begeisterung von den Schriftzeichen gesprochen? War er nicht erstaunt gewesen, als sie erwähnt hatte, was das sich an der Decke befindliche Zeichen bedeutete? Und jetzt meinte er, es sei nichts Besonderes und gab sich, als habe er schon vorher gewusst, was dort geschrieben stand. Das passte ganz und gar nicht zusammen.

Dennoch nickte sie. Sie wusste, es hätte keinen Sinn, Ruffys Geduld noch weiter zu strapazieren, war sie doch ohnehin schon froh, dass sie normal mit ihm reden konnte. "Die Geschichte also... Kannst du sie mir erzählen?" Diese Frage wurde mit einem herablassenden Lächeln seitens des Strohhutjungen quittiert. "Du passt nicht auf. Sei einfach still, denn ich bin gerade dabei. Wenn du mich nicht andauernd unterbrechen würdest, wüsstest du sie schon längst." Er lachte kurz und gehässig auf. Tief im Inneren der Archäologin brodelte es. Wäre sie nicht so versessen darauf gewesen, die Geschichte, die Ruffy zu erzählen hatte, zu hören, hätte sie sich seine Behandlung nicht gefallen lassen und ihn zumindest mit Worten angegriffen. Doch wenn sie dies tat, hätte sie ihre einzige Chance verspielt. Und es würde sich mit Sicherheit keine weitere ergeben.

Erneut nickte sie und zwang sich, tief durchzuatmen. Langsam kam sie zur Ruhe und sah ihr Gegenüber an. Dieser meinte: "Du findest diese Zeichen hier überall. Ich habe sie selbstverständlich nicht alle gesehen, mir wurde nur die Geschichte von Serre Cruelle erzählt. Und von ihm habe ich auch den Auftrag bekommen, dir dies mitzuteilen. Bevor du stirbst, natürlich." Nico Robin fiel auf, dass immer, wenn er vom Tod redete, ein Lächeln über sein Gesicht huschte. Es schüttelte sie innerlich.

"Wie gesagt, es gibt sehr viele von den Schriftzeichen, auf denen in Bruchstücken die Geschichte der Cliffs Of Mist erzählt wird. Doch das ist jetzt egal. Ich habe dir in verkürzter Form die Entstehung klargemacht, das muss genügen." Sein Ton ließ keinerlei Widerworte zu. "Nun zu etwas Anderem. Zu dem, weshalb ich wirklich hier bin. Die Teufelskräfte." Nach seinen letzten Worten ließ er eine längere Pause, wie als ob er Nico Robin Zeit zum Nachdenken lassen wollte.

Es gab also die Porneglyphenschrift in den Cliffs Of Mist. Und angeblich stellten sie deren Geschichte dar. Das klang für die Schwarzhaarige jedoch sehr unglaubwürdig. Denn, woher sollte Serre Cruelle diese Schriftzeichen lesen können? Sie war die Einzige, die diese nicht sehr einfache Kunst beherrschte. Und selbst wenn der grausame Vogelmensch dies konnte, hieß das, dass er, was die Bedeutung der Zeichen anging, die Wahrheit sagte? Hätte er Ruffy nicht auch einfach ein Lügenmärchen erzählen können, damit sie, Nico Robin, nicht die Wahrheit erfuhr? Doch all dies waren nur bloße Vermutungen. Und dann war da noch die Sache mit den Teufelskräften...

"Du besitzte sie, ich besitze sie", wurde die Archäologin wieder in die Gegenwart zurückgeholt. Der Gummimensch wiegte den Kopf hin und her. "Und sie besaßen sie auch." Und dann, als ob es selbstverständlich wäre, fügte er endlich zu Nico Robins Verständnis hinzu: "Ich rede natürlich von den anderen Serres. Die anderen Vögel, die bei Serre Cruelle waren." Die Archäologin atmete bei diesen Worten auf. Endlich wusste sie, wen ihr Käpt'n die ganze Zeit mit "sie" gemeint hatte. Doch dieser war noch nicht fertig.
 

Beunruhigt und wütend zugleich blickte Zorro Sanji ins Gesicht. Dieser erwiderte den Blick nicht minder wütend und auch mit einem gewissen, vorübergehend immer wieder aufflammenden Hass. Sie waren Kontrahenten. Sie waren es gewesen, seit sie sich kennen gelernt hatten.

Die Beziehung, die zwischen den beiden jungen Männern bestand, war eigentümlich. Sie wussten nicht genau, warum, aber es gab Situationen, in denen sie sich abgrund tief verachteten. Diese war so eine. Zorro konnte es nicht verstehen, warum Sanji immer auf den Gemütern der anderen herumtrampeln musste. Insbesondere auf dem seinen. Früher hatte es ihm nicht besonders viel ausgemacht, hatte der Koch mal wieder eine seiner Launen, bei denen er die Gefühle der anderen missachtete. Doch nun, wo es um die Beziehung des Schwertkämpfers zu der hübschen Archäologin ging, wurde ihm bewusst, wie sehr ihm das missfiel. Und er hasste Sanji in Augenblicken wie diesen dafür, dass es ihn überhaupt gab. Der Blonde musste doch verstehen, dass auch er, Zorro, so etwas wie Gefühle besaß, auch wenn er dies nicht offen zeigte. Immerhin hechelte er jeder Frau hinterher. Doch anscheinend besaß er, Sanji, nicht genügend Feingefühl oder wollte einfach nur seinen Spaß am seelischen Schmerz des Grünhaarigen haben. Er war sich nicht sicher und wusste doch, dass es eine dieser Sachen sein musste. Warum sonst sollte ihn der Smutje so behandeln?

Doch auch dieser verstand nicht, warum Zorro sich so aufführte. In seinem Inneren zuckte es und er hätte seinem Gegenüber am liebsten die schlimmsten Flüche oder zumindest erneut ein paar saftige Tritte verpasst. Warum stellte er sich so an? Nur weil er, Sanji, seine Beziehung zu Nico Robin erwähnt hatte? Er wusste dies schon lange, hatte es am Verhalten der Schwarzhaarigen erkannt und sich dann den Rest zusammengereimt. Und nun hatte sich eine Situation ergeben, in der er es dem Schwertkämpfer hatte mitteilen können, zumal dieser so ausgesehen hatte, als hätte er ein "Gespräch unter Männern" gebrauchen können. Und doch war dieses so nach hinten losgegangen. Warum hatte Zorro sich wieder so schnell aufregen müssen? Sanji wusste, er hatte es vielleicht etwas übertrieben, und doch war der Grünhaarige nie so aus der Haut gefahren, schon gar nicht, wenn es um eine Frau ging. Warum jetzt? Und dann war auch noch Nami dazu gekommen und nun hatten sie ein wirkliches Problem, da beide keine Ahnung hatten, wie sie das Geschehene erklären konnten. Dieses Nicht-Wissen war so ziemlich das Einzige, was sie momentan irgend verband.

"Na?", wurden sie erneut von der wütenden Navigatorin angefaucht. Lose Strähnen hingen ihr wirr im Gesicht und ihre Hände waren zu Fäusten geballt. Andauernd mussten sich die beiden wegen jeder Kleinigkeit streiten. Andauernd auf ihren Nerven herumtrampeln und sie zur Weißglut bringen. Sie hatte Sanji sehr gern und wusste, er konnte unglaublich fürsorglich und verständnisvoll sein. Doch manchmal hielt auch sie es mit ihm einfach nicht aus. Dieser Persönlichkeitswechsel, sobald er mit Zorro aneinander geriet, war ihr einfach zu viel. Und der Schwertkämpfer war ihr sowieso ein Buch mit tausend Siegeln. Nie hatte sie enträtseln könne, wie es ins einem Inneren aussah. Er öffnete sich niemandem, und wenn, dann ließ er nur eine Art von Gefühlen zu, und das waren Wut oder Hass gegenüber anderen. Und genau dieser, das spürte die Rothaarige, bahnte sich gerade in hohem Maße zwischen den beiden Kämpfern an. Es war ein anderer Streit, keine Lappalie, wegen der sie sich ansonsten stritten. Und dies beunruhigte sie. War sie noch so sauer auf beide, dass sie sich sogar mitten in der Nacht schlagen mussten, eine gewisse Unruhe, die sich in ihrem Unterbewusstsein breit machte, konnte sie nicht leugnen.
 

Oh oh oh, ich habe viel Zeit mit dem zweiten Teil des Kaps verbracht und hing auch sehr lange daran fest... Deshalb gefällt es mir auch nicht wirklich, irgendwo alles so holperig... Naja, aber den ersten Teil mag ich. ^-^

Lob und Kritk sind immer erwünscht.

Cya, Kaya

Peace?

Hi Leutz!
 

Ja, ich weiß, es hat gedauert, aber hier ist das neue Kap. ^^

Ich würde mich echt über Kommis freuen, schließlich habe ich mir ganz schön den Kopf für diese Situationsabfolge und die Hintergründe zerbrochen - auch, wenn es momentan noch nicht so scheint.

Also, viel Spaß!
 

<War sie noch so sauer auf beide, dass sie sich sogar mitten in der Nacht schlagen mussten, eine gewisse Unruhe, die sich in ihrem Unterbewusstsein breit machte, konnte sie nicht leugnen.>
 

Nami zwang sich, tief durchzuatmen und blickte langsam vom einen zum anderen. Äußerlich schienen sich beide etwas beruhigt zu haben, doch es war ihr klar, dass es in ihrem Innern weit anders aussah. Wenn sie wissen wollte, wie es zum Streit gekommen war, was sie diesmal wirklich interessierte, musste sie beiden verständnivoll begegnen.

"Jungs..." Sie schüttelte den Kopf und rang die Hände. "Ich bitte euch, könnt ihr euch nicht einmal halbwegs normal benehmen? Wir sind in einer schwierigen Lage, das wisst ihr doch." Doch sie wurde von Zorro unterbrochen. "Sag mal, was geht es eigentlich dich an, warum wir uns streiten?", fauchte er sie an. Ihm war es egal, dass sie nichts dafür konnte, gar nicht in der Lage war zu wissen, warum er wütend war, und doch konnte er seine momentanen Emotionen nicht zurückhalten. Sein Hass auf Sanji wurde weiter genährt von dessen bloßer Anwesenheit, was den Schwertkämpfer nur weiter beflügelte, sich in seine vertrackte Lage hineinzusteigern. Doch er bedachte die Konsequenzen, welche dieses Verhalten für die bevorstehende Rettungsaktion, wenn man es denn so nennen wollte, hatten, nicht.

Auch Sanji schien es nichts auszumachen. Doch ihm war es aufgrund seiner tief im Gehirn verankerten Veranlagung, Mädchen und Frauen stets als Gentleman zu begegnen, untersagt, die Navigatorin zu beschimpfen. Doch irgendwie musste er seinem Ärger Luft machen, und da blieb als einziges Objekt nur noch der Grünhaarige, der wenige Meter neben ihm stand.

Die Navigatorin wollte gerade Zorros Frage in einem nicht allzu netten Ton erwidern als - "Nami, bitte." Die Angsprochene erschrak und drehte sich zu dem Koch um. "Was ist denn?" Sie versuchte, die Wut aus ihrer Stimme zu verbannen. "Lass Zorro in Ruhe." Daraufhin riss die Rothaarige die Augen auf und auch der Schwertkämpfer konnte nicht anders, als den Blonden anzustarren. Selbiger wusste, was seine Worte für eine Reaktion auslösen konnten, doch es war ihm egal. Er sah nur eine Möglichkeit der Situation zu begegnen. Auch, wenn er dafür die Mauern seiner elementaren Grundsätze zum Einsturz bringen musste. "Ich bitte dich, kannst du uns nicht ein einziges Mal unseren Streit selbst beilegen lassen? Immer musst du dich einmischen! Wir sind erwachsen, wir können unsere Sachen selber regeln, auch ohne dass zu die Zwistigkeit nur noch weiter schürst." Nami sah aus, als hätte man ihr soeben eine Ohrfeige verpasst. Mit leeren Augen sah sie in das Gesicht Sanjis, welcher obgleich ihres leeren Blicks auswich und seltsamerweise Zorro ansah. Dieser runzelte die Stirn. An seinem Mienenspiel war Verständnislosigkeit abzulesen. Doch dann verstand er. Ja, Sanjis Idee war gut, wollte auch er, Zorro, es nicht zugeben, zumal Sanji derjenige war, der diesen Einfall gehabt hatte. Immerhin war er der Auslöser des Streits. Und nun sollte der Schwertkämpfer sich mit ihm gegen Nami verbünden, um ihren eigenen Streit zu lösen? Ungewöhnlich, aber ebenso einfach wie genial.

Der Grünhaarige war so klug, den Ball, den ihm der Koch zugeworfen hatte, aufzufangen. Sie hatten nur diese eine Möglichkeit, ihren eigenen Streit zu begraben und außerdem die Sache mit der Navigatorin zu lösen. "Ja, Nami, Sanji hat Recht." Es kostete ihn Überwindung, dies zu sagen, doch in seinem Unterbewusstsein wusste er, dass er richtig lag. Was brachte es, andauernd mit Sanji im Streit zu liegen?

"Warum versuchst du ständig, unsere Sachen zu lösen? Lass uns beiden das selbst regeln und du ersparst dir eine Menge Ärger." Die Worte waren hart, und beide, Sanji und Zorro, wussten es. Sie hatten keine Ahnung, wie Nami auf diese Anschuldigungen reagieren würde und doch hofften sie, dass ihr Plan aufginge. Langsam kehrte die Rothaarige aus ihrer Trance zurück. "Ihr sagt mir, was ich zu tun habe?" Ihre Stimme war ruhig und beherrscht, was die beiden jungen Männer mehr beunruhigte, als wenn sie geschrien hätte. "Ihr sagt mir, ich soll euch eure Sache allein lösen lassen? Mich nicht einmischen?" Eine Pause trat ein. Erneut trafen sich die Blicke der Kontrahenten, diesmal jedoch, um ihre Eindrücke über die Reaktion der Diebin auszutauschen.

"Jungs..." Nami flüsterte es eher, als dass sie es wirklich sagte. "Jungs, ich bin stolz auf euch." Sie sah auf und auf ihrem Gesicht breitete sich ein strahlendes Lächeln aus. Verstohlen wischte sie sich eine Freudenträne aus dem Augenwinkel. Immer noch konnte sie es nicht glauben, doch irgendwie war sie froh, dass Sanji sich gegen sie und auf die Seite Zorros gestellt hatte. Beide hatten anscheinend kapiert, dass sie nur darauf gewartet hatte, dass sie sich in einem Streit endlich einmal gegen sie stellten und so ihren Konflikt lösten.

Das war der ganze Plan des Blonden gewesen. Sich gemeinsam mit Zorro gegen Nami stellen, somit ihren Streit beenden und außerdem die Rothaarige glücklich machen.

Plötzlich sprang diese auf den Grünhaarigen zu und warf ihm stürmisch die Arme um den Hals. Er wusste gar nicht, wie ihm geschah, und ehe er sich versah, ließ Nami auch schon wieder von ihm ab, grinste ihn an und wandte sich Sanji zu. Auch er bekam eine Umarmung und zusätzlich einen Versöhnungskuss. Schließlich griff die Navigatorin noch einmal die Situation auf. "Ich finde es wirklich toll, dass ihr euch zusammengerafft habt und euch getraut habt, mir das so ins Gesicht zu sagen, Darauf habe ich, ehrlich gesagt, lange gewartet." Sie lächelte müde. Sanji jedoch warf Zorro einen leicht misstrauischen Blick zu. "Zorro -" Doch dieser blaffe ihn an: "Vergiss es." Ihm war es unbehaglich, plötzlich nicht mehr auf Kriegsfuß zu stehen. Rasch wandte er sich ab und sah aufs Wasser hinaus.

Der Smutje warf seiner Geliebten ein Grinsen zu, wussten doch beide, dass Zorro dies nicht so gemeint hatte. "Sanji, bleibst du für die restliche Nacht bei mir?", fragte sie und musste lachen, als sie sah, wie Sanji die Röte ins Gesicht stieg. "Ich? Ich, bei dir im Bett schlafen?" Es war nicht so, als wäre ihm dies unangenehm, es kam nur unerwartet von Seiten der Rothaarigen. "Genau. Na los. Bitte." Sie sagte dies in einem Ton, den der Smutje unmöglich übergehen konnte. "Natürlich." Er legte ihr den Arm um die Schultern und geleitete sie ins Mädchenzimmer zurück. Nichtsdestotrotz warf er noch einen letzten Blick auf den Schwertkämpfer, der, ihnen den Rücken zugewandt, an der Reling stand.
 

Nun stand er wieder hier. Wieder allein.

Der Streit mit Sanji hatte etwas in ihm gelöst. Er wusste, sie standen nun in einer anderen Art und Weise zueinander, was auch eigentlich ganz gut war. Dennoch missfiel ihm etwas an dieser Situation. Es war die Tatsache, dass es ihm immer noch schlecht ging, während der Koch jetzt wahrscheinlich mit der Navigatorin im Arm im Bett lag. Doch seine Geliebte war immer noch in den Fängen Serre Cruelles. Und immer noch kein Anzeichen auf eine Stelle, an der sie anlegen konnten.

Wütend spuckte er in das ölige Wasser und fluchte anschließend ausgiebig. Jetzt ging es ihm besser. Doch plötzlich vernahm er einen Knall, der von weit her zu kommen schien. Zorro schrak auf, da jedoch nichts weiter geschah, nahm er an, dass es wohl nichts Wichtiges gewesen sein konnte.

Er wusste, er konnte jetzt unmöglich schlafen. Zu heftig drehten sich seine Gedanken um Nico Robin und ihr Befinden, sodass er beschloss, am Heck, wo immer noch seine Hanteln lagen, ein wenig zu trainieren.
 

"Wie gesagt, auch die anderen Serres besaßen die Teufelskräfte. Hierbei liegt die Betonung auf 'besaßen', musst du bedenken." Ruffy sprach wie ein Lehrer, der versuchte, einem störrischen Kind etwas beizubringen. Nico Robin saß ihm immer noch gegenüber und lauschte aufmerksam. Alles, was in dieser Kammer gesagt wurde, konnte unerlässlich wichtig werden. Doch der Blick der Blauäugigen huschte ab und an auf das Zeichen für 'euren Frieden' an der Decke. Sie konnte sich keinen Reim darauf machen, war sich jedoch sicher, dass Ruffy mehr darüber wusste, als er momentan zugab.

"Zu meinem Gebieter Serre Cruelle und den Teufelskräften besteht eine besondere Verbindung. Ich weiß nicht, ob du es nicht schon bemerkt hast, aber -" Plötzlich stockte der Strohhutjunge und riss die Augen weit auf. Sein Körper versteifte sich, und auch seine Gesichtszüge nahmen eigentümliche Formen an, eine Mischung zwischen irrsinnigem Grinsen und starken Schmerzen. Langsam erhob er sich, schob sich dabei etwas in den Mund und sah anschließend auf die am Boden sitzende Archäologin hinab. "Sie wagen es...", flüsterte er vor sich hin. "Ein unverzeihlicher Frevel... Nein..." Er schlug Nico Robin mit der flachen Hand ins Gesicht, sodass diese zur Seite fiel und aufkeuchte. Schwer atmend hielt sie sich die schmerzende Wange und sah geschockt zu Ruffy hinauf. Dieser murmelte weiterhin Unverständliches.

"Sie wagen es!", sagte er nun deutlicher. "Unverzeihlich! Ich muss gehen!" Letzteres schrie er schon fast. Er drückte seinen Strohhut fester auf den Kopf, riss die Tür des Gefängnisses auf und verschwand nach draußen, nicht ohne die Tür vorher wieder gut zu verschließen.

Mit starrem Blick saß Nico Robin weiterhin auf dem kühlen Seesteinboden. Eine Spannung fiel von ihr ab, jetzt, wo Ruffy verschwunden war. Mit seiner Anwesenheit hatte er sie eingeschüchtert, was nur wenigen Personen gelang. Vielleicht war es die Tatsache gewesen, dass es ihr Käpt'n gewesen war. Diese Last war nun verschwunden, was Erleichterung bis zu einem gewissen Grad bedeutete.

Mittlerweile war die Kerze fast bis auf den Sockel heruntergebrannt.

Unbewusst machte sich in der jungen Frau eine neue Angst breit. Sie war allgegenwärtig, umklammerte ihren Brustkorb, schnürte sich fest, sodass ihr fast der Atem wegblieb.

Sie war nun allein. Allein in dieser Zelle.

Und es sah nicht so aus, als ob in nächster Zeit jemand vorbeikommen würde.
 

Joah, ich hab nichts mehr zu sagen. Ich hoffe nur, es hat euch gefallen.

Lob und Kritik sind immer erwünscht.

Man sieht sich,

Kaya

A third one?!

Hallooo!
 

Jaaa, endlich... endlich! Ich habe einen neuen Bildschirm!

Es tut mir echt super Leid, dass es so lange gedauert hat, aber jetzt habe ich, wie gesagt, endlich wieder ein Bild auf meinen PC. Natürlich bekommt ihr sofort ein neues Kap.

Also, obgleich das Update etwas Zeit in Anspruch genommen hat, lasst es euch nicht nehmen, ein paar Kommentare zu hinterlassen. Würde mich freuen. ^.-

Have fun everyone!
 

<Und es sah nicht so aus, als ob in nächster Zeit jemand vorbeikommen würde.>
 

Die beiden Gestalten standen nah beieinander, wirkten vertraut miteinander, und doch sah man den Standesunterschied zwischen ihnen. Die kleinere und äußerlich unscheinbarere kniete vor der anderen und verhielt sich still. Die anscheinend höher gestellte Person, geschmückt mit Palmwedeln und Blättern, saß etwas erhöht auf einer Art Thron und sah auf die kleinere Person herab. Um ihre Lippen spielte ein überlegenes Lächeln und an ihrer Körperhaltung konnte man erkennen; sie war sich ihrer Sache druchaus sicher und besaß ein gesundes Selbstvertrauen.

"Du weißt, was du zu tun hast?" Die Stimme war lebhaft, dennoch konnte man nicht umhin, eine leise aber gleichgültige Kälte herauszuhören. "Ja, Herr. Ich werde mich zur Flying Lamb begeben, Herr. Ich werde die Serres Sans Ame mitnehmen, sie werden mich hinfliegen und dann -" Die kindlich klingende Stimme verstarb, als die Person, zu der sie gehörte, aufsah und durch den Blick der ihr gegenübersitzenden zum Schweigen gebracht wurde. "Exakt." Serre Cruelle nickte erhaben, wobei seine tiefschwarzen Federn leise raschelten.

"Erledige sie langsam. Langsam, doch tödlich, und lass sie es spüren, lass sie die Qualen erleben. Die Qualen, die auch wir durchmachen mussten. Du verstehst?" Es war mehr Befehl als Frage. "Natürlich, Herr. Ich werden Euren Anweisungen selbstverständlich Folge leisten." Ruffy rückte sich seinen Strohhut weiter ins Gesicht, welches vor Konzentration verzerrt war.

"Langsam und tödlich."
 

Leise summend wanderte der kleine Arzt über das Deck. Ab und zu führte er Selbstgespräche, wusste er doch irgendwie nichts mit sich anzufangen.

Er, Chopper, war schon früh im Morgengrauen aufgewacht. Ein unbestimmtes Gefühl machte es ihm unmöglich, wieder einzuschlafen, obwohl er noch sehr müde war. Somit hatte er beschlossen, die letzte kühle Stunde vor dem Sonnenaufgang an Deck zu verbringen und die Umgebung ein wenig zu beobachten.

"Jetzt sind schon zwei von uns verschwunden... Ruffy und die arme Robin. Ich frag mich, was mit ihr passiert ist, Hoffentlich geht es ihr gut." Die Augen des kleinen Elches schimmerten feucht und er fuhr sich mit den Hufen über die Lider.

"Ach was, der geht's schon gut, sie kann sich doch immer durchsetzen. Ja, genau so wird's sein." Diese Zwiesprache mit sich selbst beruhigte ihn und er brauchte sie einfach, nicht zuletzt, um sich nicht so allein zu fühlen. Die anderen Strohhüte schliefen noch den Schlaf der Gerechten, doch Chopper plagte ein unergründliches Unbehagen, das er nicht loswurde und welches ihn dazu trieb, ruhelos am Bug auf und ab zu wandern.

Plötzlich ertönte ein leises Rauschen. Die guten Ohren des Arztes sagten ihm dies lange bevor die Verursacher dieses Geräusches eintrafen. Sich in seinem Unbehagen bestätigt wandte er ängstlich den Kopf gen Himmel, entdeckte jedoch nichts. Da er aber wusste, dass ihn weder seine Ohren, noch seine Nase, die ihm einen Geruch von vogelähnlichen Wesen übermittelte, je im Stich ließen, war er sicher, irgendjemand oder irgendetwas näherte sich der Flying Lamb. Doch ihm war nicht klar, ob er sich jetzt darüber besonders freuen sollte.

Das Rauschen schwoll an, wurde lauter und lauter, sodass mittlerweile auch ein Hörgeschädigter dies mitbekommen hätte. Panik stieg in Chopper auf, doch sein Körper versagte ihm den Dienst. Wie festgewachsen stand er auf den Holzplanken, und seine Augen waren an einen bestimmten Punkt am zartrosa gefärbten Himmel gerichtet.

Er konnte nicht glauben, was er da sah.

Ein Gespann aus mehreren gefiederten und beschuppten Wesen flog auf das kleine Schiff zu. Chopper erkannte, dass sie von derselben Art waren wie die, die sie am vorigen Tage besucht hatten. Es waren, wie der Arzt beim Näherkommen der Serres erkannte, fünf Stück. Vier, die einen äußeren Kreis bildeten und ein fünfter, der geschützt in der Mitte flog. Ihre Federn waren schmutzig-gelb und sie verfolgten eine bestimmte Richtung, es war kein planloses Umherirren, was den Elch nur noch mehr verängstigte. Sie schienen es wirklich ganz und gar auf die Flying Lamb abgesehen zu haben.

Das Geräusch von Schuppen an Federn verursachte das nun doch schon recht laute und unschöne Rauschen. Entsetzt wich Chopper einige Schritte zurück und riss die Augen auf, als die Serres genau an Deck landeten. Die raubvogelähnlichen Kreaturen schüttelten die Köpfe und falteten die Flügel an den Körper. Somit gaben sie das erste Mal den Blick auf den inneren Serre frei. Und der hatte etwas an sich, was den Arzt nur noch mehr erstaunte.

"Ruffy?", entfuhr es ihm ungläubig. Das war unmöglich. Wie kam sein Käpt'n hierher, dazu noch fliegend auf diesen Wesen? "Was machst du denn hier?" Neben diesem Erstaunen durchflutete den Arzt eine Welle der Erleichterung, dass der Strohhutjunge wohlauf war.

Doch vorerst erhielt er keine Antwort. Ruffy ließ sich Zeit. Er blieb kurz auf dem Serre sitzen, wobei er auf etwas herumkaute, und stieg dann langsam ab. Hierbei sah er sich um, es wirkte jedoch nicht, als ob er in Erinnerungen schwelgen würde, sondern eher, als versuchte er, die Örtlichkeiten an seinen Plan anzugleichen. Chopper ignorierte er total, als wäre er gar nicht anwesend. Erst als der kleine Elch sich erneut akustisch bemerkbar machte, wandte der Gummimensch ihm den Kopf zu.

"Ruffy, was ist passiert? Wo haben dich diese Viecher hingebracht?" Chopper sah kummervoll drein und war zugleich doch sehr aufgeregt. Aber seine Frage wurde nur mit einem gleichgültigen Blick seiten Ruffys quittiert. "Tony Chopper?", sagte er, als hätte er sein Gegenüber noch nie gesehen. Dieser war irritiert, hatte er doch eine solche Frage nicht erwartet. "Ja, aber -" Doch ihm wurde das Wort abgeschnitten. "Du besitzt Teufelkräfte?" Es war mehr Frage als Aussage.

Nun war Chopper erst recht verwirrt. "Natürlich, aber das weißt du doch. Ich habe von der Mensch-Mensch-Frucht gegessen. Doch -" Erneut wurde ihm über den Mund gefahren. Ruffys Stimme war kalt, als er die Worte sprach. "Sei still. Sag kein Wort mehr."

Der kleine Arzt riss die Augen noch weiter auf. "Ru-Ruffy? Was ist mi-mit dir?" Seine Beine zitterten unkontrolliert und trugen sein Gewicht nicht mehr, sodass er auf den Hintern fiel. Doch auch diese Worte wurden von dem Angesprochenen nicht beachtet. Er drehte sich zu den Serres um, die immer noch bewegungslos an ihrem Landeplatz verharrten. Ihre schwarzen Augen waren seltsam leer und abgestumpft.

"Nehmt ihn mit. Er besitzt Teufelskräfte. Bringt ihn in eine Zelle nahe der der Frau." Bei diesen Worten horchte Chopper auf. Was hatte Ruffy gesagt? '...der der Frau.'? War damit etwa Nico Robin gemeint? Doch sofort kam die Panik in dem kleinen Elch zurück. Sie sollten ihn mitnehmen? Wollten auch ihn gefangen nehmen? Das konnte er nicht zulassen. Mit einem Brüllen verwandelte er sich in ein großes angsteinflößendes Geschöpf...
 

Verschlafen rieb Zorro sich die Augen. Irgendetwas hatte ihn geweckt, er war sich nur nicht sicher was es gewesen war. Sobald er die schweren Lider hob, bemerkte er, dass er am Heck des Schiffes an Deck lag. Um ihn herum verstreut waren einige Hanteln aufzufinden. Anscheinend hatte er bis zum buchstäblichen Umfallen trainiert, bis er einfach nicht mehr gekonnt hatte und war dann eingschlafen. Ja, kam er zum Schluss, so musste es gewesen sein.

Erneut vernahm er ein Brüllen. Jetzt wusste er auch wieder, was ihn geweckt hatte. Doch wodurch wurde dieses Brüllen verursacht? Vorsichtig stand er auf, befestigte seine Katanas, die auf dem Boden lagen, an seiner Hüfte und trat aus dem Schatten der großen Kajüte. Was er da sah, verschlug ihm den Atem.

Mehrere Vogelwesen befanden sich am Bug der Flying Lamb. Eins hielt Chopper in den Krallen, der eben noch groß gewesen war, jetzt aber schon wieder seine normale kleine Elchform angenommen hatte. Zorro fluchte leise und verzog das Gesicht. Wie gewohnt wanderte seine linke Hand zu Wado-Ichi-Monji, wollte es schon aus der Scheide ziehen, doch plötzlich hielt der Schwertkämpfer inne. Sein Gehirn arbeitete hektisch. Außer den Serres und dem Schiffsarzt war niemand weiter zu sehen. Was hatte das zu bedeuten?

Es schien so, als machten sich die Vögel abflugbereit. Wahrscheinlich, so dachte Zorro, wollten sie Chopper mitnehmen. Selbiger hing eigentümlich schlaff in den Krallen des einen Serre, allem Anschein nach ohnmächtig. Doch die Kreaturen taten ihm nichts. Natürlich, schoss es dem Grünhaarigen durch dem Kopf. Es war das Gleiche wie bei Nico Robin. Die Krallen der Wesen waren aus Seestein.

Beim Gedanken an die Schwarzhaarige durchfuhr ihn ein Schmerz, welchen er jedoch rasch verdrängte. Es gab vorerst Wichtigeres und weiter über seine Geliebte nachzudenken brachte momentan auch nichts.

Er führte den Gedankengang weiter. Mit Sicherheit wollten die Serres auch Chopper gefangen nehmen. Warum, wusste Zorro zwar nicht, doch sie würden ihm nichts tun, da war er sich sicher. Ihre Bewegungen wirkten seltsam einstudiert, wie vorprogrammiert, als wären sie Roboter und konnten nicht über ihr Tun entscheiden. *An dieser Stelle wäre es nützlich, Französisch zu beherrschen. 'Serre sans âme' gleich 'Kralle/Klaue ohne Seele.' 'Serre', also 'Kralle/Klaue', ist ja der Oberbegriff für diese ganzen Wesen (Vielen Dank hierbei an Robin: 'Serre Cruelle' gleich 'grausame Klaue/Kralle'), doch sie spalten sich halt in mehrere Arten auf. ^^*

Er machte einige wohlüberlegte Schritte nach vorne, wobei er zwar nicht zwingend auf sich aufmerksam machte, ihn jedoch die Serres längst entdeckt haben müssten. Anhand dieser Tatsache fühlte der Grünhhaarige sich in seiner Vermutung bestätigt. Sie hatten einen Auftrag bekommen, und diesen würden sie ohne Überlegen ausführen. Sie würden ihn ausführen, ohne sich um eventuelle Störfaktoren zu scheren.

Und dies würde Zorro zu seinem Vorteil ausnutzen.

Er grinste. Plötzlich kam ihm alles so leicht vor. Er hatte eine Möglichkeit gefunden, mit der er vielleicht ganz einfach zu Nico Robin gelangen und nebenbei auch noch Ruffy helfen konnte. Denn mit großer Wahrscheinlichkeit brachten die Serres Chopper in die Nähe der beiden.

Zielstrebig ging er nun auf die Kreaturen, die schon die Schwingen auseinanderfalteten, zu, dennoch beobachtete er sie dabei weiterhin genau. Immer noch nahmen sie keine Notiz von dem Schwertkämpfer, der sich jetzt wenige Meter vor ihnen befand. Er überlegte ein letztes Mal. War es wirklich klug, dies zu tun, ohne den anderen Strohhüten davon zu erzählen? Doch solange er sich auch Gedanken machte, obwohl er wusste, er hatte nicht viel Zeit, kamen diese immer wieder an einem Punkt zusammen. Der einzige Punkt, der momentan sinnvoll erschien:

Er musste mit den Serres Sans Ame mitfliegen und so ins Quartier ihres Anführers eindringen.
 

Nyo, das war's erst mal.

Hm, ich finde das Kap nicht soo gelungen... Irgendwie kommt das Ende etwas komisch 'rüber.

Ich freue mich dennoch auf eure Kommis.

Lob und Kritik sind immer erwünscht.

Alles Liebe, Kaya

Creeping poison

Konban wa!
 

Hier ist mal wieder ein neues Kapitel (*kleine Stimme im Hinterkopf* "Nein, echt?" -.-' *gekonnt ignorier*). ^^

Bitte, schreibt doch ein paar Kommentare. Ich will wissen, ob das, was ich hier in mühevoller Arbeit fabriziert habe, auch Spannung enthält. ;_; Es ist bisher noch nie vorgekommen, dass ich mir über einen Handlungsverlauf solche Hintergrundgedanken gemacht habe. Also, schön auf den kleinen Button da unten klicken.

Nun möchte ich euch aber nicht weiter aufhalten. Viel Spaß!
 

<Er musste mit den Serres Sans Ame mitfliegen und so ins Quartier ihres Anführers eindringen.>
 

Es war das einzig Sinnvolle. Zorros Entschluss stand fest. Mit zügigen Schritten ging er auf den nächstbesten Serre zu und schwang sich auf dessen Rücken. Der Vogel zuckte zwar kurz zusammen, als er das ungewöhnliche Gewicht spürte, nahm aber ansonsten keine Notiz von dem Schwertkämpfer, der sich soeben auf seinem Rücken niedergelassen hatte. Die Katanas behinderten Zorro zwar ein wenig, doch wenn er sie etwas weiter nach hinten schob, würde auch dieses funktionieren. Nun gab es nur noch das Problem des Festhaltens. Verärgert suchte er in den Schuppen nach Halt. *Irgendwie erinnert mich das hier stark an Harry Potter und den Flug auf Seidenschnabel. -.-"* Schließlich platzierte er seine Hände kurz hinter den Flügelansätzen des Serres und krallte seine Finger in die harten Federn. Hoffentlich würde er diesen Flug unbeschadet überstehen.

Kurz darauf hoben die Kreaturen ab. Der Serre, der Chopper in den Krallen hielt, flog in der Mitte, geschützt von den anderen, die erneut einen Kreis bildeten. Doch als der Grünhaarige sich beiläufig umsah, stutzte er. Eben hatten doch noch fünf Serres an Deck der Flying Lamb gestanden. Doch nun flogen nur drei in der Luft, woraus folgte, dass zwei von ihnen an Bord des Schiffes zurückgeblieben waren.

Zum ersten Mal fiel ihm in hohem Maße die Unstimmigkeit des Ganzen auf. Warum waren die Serres überhaupt gekommen? Nur, um den kleinen Elch zu holen? Das hätten sie doch auch schon tun können, als sie das erste Mal zusammen mit Serre Cruelle da gewesen waren. Es hätte ihnen keine großen Probleme bereitet. Natürlich war Zorro froh, dass sie es nicht getan hatten, sodass er nun Gelegenheit hatte, mitzufliegen, dennoch kam es ihm sehr seltsam vor. Und warum waren jetzt noch zwei von ihnen zurückgeblieben? Als er sich umdrehte, fiel ihm auf, dass sich tatsächlich noch zwei der Wesen an Deck standen. Doch sie entfernten sich rasch von den Fliegenden, warteten wohl auf etwas. Doch der Grünhaarige hatte keine Ahnung, was dies sein könnte.

Mit hohem Tempo flog die ungewöhnliche Truppe über die grotesk geformten Felsen. Rasch stiegen sie höher. Zorro spürte, wie die Temperatur rapide sank und begann zu frieren. Außerdem wurde die Luftkonzentration immer geringer, sodass nur noch ein kleiner Sauerstoffanteil des Gesamtbedürfnisses in seine Lungen gelangte. Panisch werdend versuchte er so wenig und so flach wie möglich zu atmen. Dies ging auch eine Weile gut, dennoch reichte der Sauerstoff einfach irgendwann nicht mehr aus, sein Körper hatte keine Möglichkeit mehr, seine Funktionen aufrecht zu erhalten.

Mit einer letzten verzweifelten Anstrengung, einem kraftlosen Aufbäumen gegen das Unvermeidliche sank der Grünhaarige schließlich in eine Ohnmacht. Sie umfing ihn mit den Armen der Sanftheit und vollkommen umhüllender Schwärze.
 

Ein Keuchen entfloh ihr. Schweißperlen hatten sich auf ihrer Stirn gebildet, wodurch ihre schwarzen Haare an dieser klebten und langsam immer feuchter wurden.

Zitternd strich sich Nico Robin über die heißen Wangen. Ihre Finger fühlten sich eigentümlich schwach an, als sie die gerötete Haut berührten. Rasch zuckte die Schwarzhaarige zurück. Warum ging es ihr so schlecht? Schon seit geraumer Zeit spürte sie, dass sie immer schwächer wurde. Ihre Körperbeherrschung verlor sich durch die Berührung mit dem Seestein, ihre sinnliche Wahrnehmung nahm ab. Seit Ruffy sie verlassen hatte, war es immer schlimmer geworden. Starke Kopfschmerzen plagten die junge Frau. Sie saß immer noch in dieser Zelle, mit dem Rücken an die kalte Felswand gelehnt und die Augen geschlossen. Nur ab und zu sah sie auf, nur um wieder festzustellen, dass sich noch nichts verändert hatte. Die zunächst noch flackernde Kerzenflamme war mit fortschreitender Zeit kleiner geworden und schließlich ganz verloschen. Es war finster, kein Fünkchen Licht drang in die Zelle, in welcher Nico Robin gefangen gehalten wurde.

Hätte sie etwas zu ändern vermocht, hätte sie diese Möglichkeit sofort ausgenutzt. Zu anfangs hatte sie noch an ihren Kampfgeist appelliert, sich Vorwürfe gemacht, warum sie hier drinnen saß und die anderen Strohhüte, Ruffy einmal ausgenommen, da draußen ihr Leben für sie riskierten.

Und das würden sie tun, da war sich die Archäologin sicher. In dieser Bande von jungen Menschen, die uneingeschränkt zueinander hielten, war es eine klare Sache, einem Mannschaftsmitglied sofort zu helfen. Dennoch fühlte sie sich manchmal noch etwas fehl am Platze, obgleich sie wusste, dass diese Sorge unbegründet war. Die verrückten Piraten hatten schon allerhand durchmachen müssen, sie allerdings war erst später dazugestoßen und hatte sich sozusagen ins gemachte Nest gesetzt. Dennoch war sie mehr oder weniger mit offenen Armen aufgenommen worden. Einiges Misstrauen hatte es anfangs zwar noch gegeben, welches sie jedoch schnell gelegt hatte.

Ja, sie war glücklich, glücklich darüber, dass sie in so einer Gemeinschaft leben konnte. Alle vertrauten dem anderen ohne Vorbehalt, und auch die kleinen Zwistigkeiten zwischen Zorro und Sanji vermochten nichts an dieser Tatsache zu ändern.

Zorro... Was er wohl gerade tat? Ob er sich Sorgen um sie machte? Mit Sicherheit, denn, und bei diesem Gedanken musste sie lächeln, liebte er sie. Sie machte sich die Bedeutung dieser Worte, oder besser, dieses einen Wortes, klar. Er liebte sie.

Liebe... Es war nicht zu definieren, was genau dieses war, und auch sie selbst hatte keine Ahnung, ob Zorro es wohl zu leichtfertig ausgesprochen hatte. Wieder machte sie sich bewusst, dass der Schwertkämpfer neun Jahre jünger als sie war und sie bis vor einiger Zeit nicht hatte ausstehen können. Was hatte ihn dazu getrieben, diesen Gefühlswechsel zu vollziehen und sie plötzlich zu lieben? Bei ihr selbst war Nico Robin sich sicher, sie liebte Zorro von ganzem Herzen, hatte es schon immer getan, es sich jedoch nie eingestehen können oder wollen, denn was hätte sie erwarten sollen? Allein die ungewöhnlichen Vorkomnisse auf Saurius Island hatten sie dazu bewogen, sich ihre Liebe zu dem Grünhaarigen endlich bewusst zu machen und darum zu kämpfen. Und es hatte sich auf jeden Fall gelohnt. Er war kein Ersatz für sie, keine vorübergehende Befriedigung dafür, dass sie noch nie im Leben körperliche oder seelische Streicheleinheiten hatte erfahren können.

Nun wusste sie, es gab jemanden, der sich nicht nur als Freundin oder Kumpel um sie Sorgen machte, nein, jemanden, der seine Geliebte zurückwollte und alles dafür tun würde. Diese Vorstellung erfüllte sie mit Freude, gab ihr Kraft, noch ein wenig durchzuhalten und diese Tortur von einer Gefangenschaft mitzumachen.

Ein Schüttelfrost durchzog ihren gepeinigten Körper für einige Sekunden. Als dieser sich gelegt hatte, ging es der blauäugigen Frau noch schlechter als vorher. Ihr Atem ging pfeifend und unregelmäßig. Plötzlich verschwamm ihr Blick, als hätte man ihr eine getrübte Brille aufgesetzt. Voller Panik blinzelte sie ein paar Mal und ihre Sicht wurde wieder klar. Langsam machte sich eine kalte Angst in ihr breit. Ihr körperlicher Zustand wurde von Minute zu Minute schlechter. Sie wusste nicht, wie lange sie hier schon lag und wie lange sie es noch tun würde. Wann würde sie jemand finden, vorausgesetzt, es kam überhaupt jemals dazu, dass sie hier heraus geholt wurde?

Doch was brachte es, sich über diese Dinge Gedanken zu machen, auf die sie doch eh nie eine Antwort finden würde. Sie sollte ihre begrenzten Kräfte darauf verwenden, bei Bewusstsein zu bleiben, um etwaigen Besuchern im Wachzustand gegenüber treten zu können.

Mit diesem Beschluss im Hinterkopf sank Nico Robin wieder an die leicht angewärmte Wand zurück und schloss erneut die Augen. Doch die Hitze, die ihre Wangen durchzog, konnte sie nicht leugnen.
 

Mit leisen Schritten ging der junge Pirat über das Deck der Flying Lamb. Seinen markanten Strohhut hatte er in den Nacken geschoben, wo er mit einem um dem Hals befestigten Band gehalten wurde. Ruffy drehte das Gesicht gen Horizont. Gerade hatte die Sonne die Grenzlinie zwischen Himmel und Erde übertreten und ihre Strahlen fingen an, diese aufzuwärmen. Er hatte also viel Zeit.

Rasch schob der Gummimensch die Hand in die Tasche, holte ein kleines Blättchen hervor und nahm dieses in den Mund. Nach kurzem Kauen schluckte er. Kurz darauf riss er die Augen auf, packte sich ans Herz und verkrampfte seinen Körper. Doch nach wenigen Sekunden legte sich der Krampf wieder und Ruffy setzte seinen Weg über das kleine Schiff fort.

Als wäre es sein erster Erkundungsgang besah er die Umgebung mit größter Sorgfalt. Er schritt zunächst über das gesamte Deck, stattete dann der Kombüse einen kurzen Besuch ab und warf danach zuerst einen Blick ins Jungenzimmer, dann ins Mädchenzimmer. Alle schliefen sie, stellte Ruffy mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck fest. Doch dann fiel ihm etwas ein. Er vermisste etwas. Einen grünen Haarschopf hatte er nirgends gesehen...

Er schloss die Tür wieder und ging zurück in die Kombüse. Die an der Wand hängenden Töpfe und Pfannen sahen sehr einladend aus. Obwohl, auch der Kühlschrank hatte seinen Reiz. Der Strohhutjunge konnte sich nicht entscheiden. Und dann gab es da noch die Teller...

Doch er wusste, er hatte nicht viel Zeit. Bald würde dieser vermaledeite Koch aufstehen. Wie war sein Name doch gleich? Genau, Sanji. Ruffy biss sich auf die Lippen und setzte sich auf einen am Tisch stehenden Stuhl. War sein Gedächtnis schon so durchlöchert? Wie hatte Nico Robin es genannt, Gehirnwäsche? Ja, so etwas ähnliches war ihm wohl passiert. Mit einem wehmütigen Lächeln zog der Gummimensch zwei kleine Papiertütchen aus der Tasche seiner Hose. Doch irgendwie interessierte ihn nicht, was vor dieser Amnesie gewesen war. Das Jetzt zählte. Nicht die Vergangenheit, wie er auch schon der Archäologin hatte klarmachen wollen. Es störte ihn nur ein bisschen, dass ihm die Namen immer wieder entfielen.

Seine Entscheidung waren die Teller. Sie alle würden von ihnen essen, die Erfolgschance war am höchsten. Wenn er den Kühlschrank wählte, lief er Gefahr, dass die präparierten Lebensmittel nicht benutzt würden. Wählte er Töpfe und Pfannen, wäre vermutlich die Kochhitze zu groß, sodass die Wirkung des Giftes verschwand. Ja, am besten eigneten sich die Teller.

Vorsichtig, sodass das Porzellan nicht klirrte, zog Ruffy den Stapel schon reichlich ramponierten Geschirrs aus dem Schrank. Nachdem er dieses auf dem Tisch verteilt hatte, ordentlich, sodass er wusste, welche Teller schon drangewesen waren, streute er auf jeden ein sehr kleines Häufchen eines hellen Pulvers. Doch er wollte sich den Spaß nicht nehmen. Kurz spuckte der Strohhutjunge auf eine ebenfalls aus dem Schrank geholte Untertasse. Mit sichtbarer Freude ließ er ein winziges Korn besagten Pulvers darauffallen, nur eins. Sofort fing der Speichel an zu zischen, Blasen bildeten sich und nach wenigen Sekunden die gesamte Flüssigkeit verschwunden. Ruffy grinste selbstherrlich und besah die anderen Teller. Das staubartige Pulver war verwischt, sodass es nicht mehr zu erkennen war, zumal das Geschirr eine ähnliche Farbe hatte.

Nur ein ganz kleines bisschen, rief der Schwarzhaarige sich ins Gedächtnis, und bei diesem Gedanken musste er kurz auflachen.

Langsam und tödlich.
 

Ja, was plant Ruffy da wohl? Schreibt mir schön Kommis, dann geht's schnell weiter.

Ach ja, um euch dieses Pulver etwas näherzubringen: Stellt euch einfach vor, er streut Natrium auf die Teller. *gequält lächel*

Naja, Lob und Kritik sind immer erwünscht.

Sayônara, Kaya

Nearly destroyed...

Hi Leute!
 

Hier kommt das neue Kapitel!

Und ich bin gut drauf, denn ich habe *Trommelwirbel* meine Schreibblockade überwunden! *Beifall vom Tape einspiel* Danke, danke...

Viele werden von besagter Blockade vielleicht nichts mitbekommen haben, aber es fiel mir ziemlich schwer, die letzten Kapitel zu schreiben.

Umso mehr möchte ich mich für all die vielen lieben Kommentare bedanken, über die ich mich immer sehr gefreut habe und es noch tue!

Danke! ;____;

Aber nun viel Spaß mit diesem Kapitel hier! ^^
 

<Sie umfing ihn mit den Armen der Sanftheit und vollkommen umhüllender Schwärze.>
 

Mitsamt den beiden bewusstlosen Piraten Zorro und Chopper im Schlepptau setzten die Serres ihren Weg durch die Luft unbeirrt fort. Doch bereits nach kurzer Zeit verringerten sie die Flughöhe. Unter ihnen zogen weiterhin nur graue Felsen vorbei, keine großartige Landschaftsveränderung oder besondere Kennzeichen waren zu sehen. Doch die Untergebenen Serre Cruelles wussten anscheinend, wohin sie mussten. Von einem Moment auf den anderen drehten sich scharf bei, ließen sich viele Meter absinken und steuerten auf einen Höhleneingang zu. Außerdem verminderten sie ihre Geschwindigkeit. Dennoch war es nicht zu vermeiden, dass ihre Flügelspitzen mit dem scharfkantigen Gestein in Berührung kamen, sogar daran entlangschrammten, was ein unschönes Geräusch verursachte. Doch den Serres Sans Ame schien dies nicht auszumachen. Ohne das kleinste Anzeichen von Schmerz zu zeigen, schwebten sie nun langsam durch einen breiten Tunnel, der kunstvoll in das Gestein gehauen war. Es gab kleinere Gänge, die von ihm abzweigten, doch die Serres benutzten den großen Haupttunnel. Licht kam nur von einigen in weiten Abständen an der glatten Wand angebrachten Fackeln, die stark rußten und durch den Luftzug der Flügel der Serres flackerten.

Nach einigen Minuten des beinahe geräuschlosen Dahinsgleitens mündete der Tunnel plötzlich in eine weite Halle. Allerdings war diese, die ebenfalls so kunstvoll aus dem Stein gehauen war, um ein Vielfaches höher als der vorherige Tunnel. Auch hier gab es zunächst einige wenige Fackeln, die den vorderen Hallenbereich erhellten. Im hinteren Bereich jedoch befand sich das eigentlich Eindrucksvolle des gesamten unterirdischen Gebäudes.

Es waren Zellen. Gefängniszellen, die in den hinteren zwei Hallendritteln entlang drei kleineren Gängen gebaut worden waren. Wände aus massivem Stein ragten wie mit dem Lineal gezogen aus dem verdreckten Boden hervor. Besagte Zellenwände allerdings waren vollkommen sauber und befreit von jeglichen flächendeckenden Pflanzen, die, obwohl die Halle sich unter der Erde befand, doch noch hier und da aus dem Boden sprossen.

Ein druchdringender Geruch hing in der Luft und stach in die Nase, doch die Serres ließ er unbeeindruckt. Es war eine Mischung aus dem süßlichen Duft vergammelten Fleisches, dieses klar erkennbar, doch eine zweite Note schlich sich in den überwiegenden Gestank der Verwesung. Es roch pflanzenartig, exotisch, ein Geruch, der nicht vom hier wachsenden Moos stammen konnte. Man hätte es vielleicht entfernt mit dem Duft eines ätherischen Öls vergleichen können.

Die Serres warfen sich keinen Blick zu, betrieben keine Kommunikation, als sie sich geschlossen auf die Zellenreihe zur Linken hinbewegten. Ein weiteres Zeichen dafür, dass ihr Handeln vorprogrammiert war, sie keinen eigenen Willen hatten und somit nicht das Bedürfnis, sich irgend auszutauschen.

Da die Kreaturen aufrecht auf den muskulösen Hinterbeinen gingen und Zorro sich bei seinem Flug auf dem Rücken des einen Serres festgeklammert hatte, rutschte er nun hinunter. Sein Körper blieb bewegungslos am Boden liegen, die gefiederten Wesen kümmerten sich nicht weiter um ihn. Das eine trat vor eine Zelle, steckte seine große Daumenkralle in ein dafür vorgesehenes Loch, welches kurz aufglühte, und brachte somit die Tür dazu, mit einem leisen Klicken aufzugehen. Mit einer raschen Bewegung warf der Serre, der Chopper immer noch in den aus Seestein bestehenden Krallen hielt, selbigen in den nun vor ihnen zu sehenden Raum. Sofort wurde die Tür wieder geschlossen, der eine Serre zog seine Kralle aus dem Loch und an dem erneuten Klicken konnte man erkennen, dass die Tür nun wieder verschlossen war. Nachdem sie sich des kleinen Elchs entledigt hatten, drehten die Serres sich um, breiteten die Schwingen und flogen, nicht ohne vorher ein lautes Kreischen auszustoßen, von dem nicht klar war, was es bedeuten sollte, in Richtung Tunnel, wo sie nach wenigen Augenblicken verschwunden waren.
 

Zorro regte sich leicht. Jetzt bekam sein Körper wieder genug Sauerstoff, obgleich er sich unter der Erde befand. Doch im Vergleich zu der großen Flughöhe reichte dies auf jeden Fall aus. Mit einem leisen Stöhnen öffnete der Schwertkämpfer die Augen und blickte sogleich gegen den erdigen Boden. Da er keine Ahnung hatte, wo er sich befand oder sich zumindest befinden sollte, verwunderte ihn das auch nicht weiter.

Einige Minuten lag er bewegungslos dort. Langsam kehrten die Erinnerungen zurück. Bruchstückhaft, wie Puzzleteile, die zuerst in einem ungeordneten Haufen gesucht werden mussten, doch stetig fügte sich das Bild weiter zusammen. Dem Grünhaarigen kam der schreckliche Flug in den Sinn. Mit Erschrecken stellte er fest, dass er auch hätte tot sein können, erfroren und erstickt in der kalten, dünnen Luft über den Cliffs Of Mist. Mit einem abgrundtiefen Gähnen setzte er sich auf, rieb sich die Augen, als ob er lange geschlafen hätte, und besah dann seine Umgebung. Zuerst konnte er kaum glauben, wo er sich da befand. Was war das? Anhand der Zellen wurde ihm schnell klar, dass es wohl so eine Art Gefängnis war, eine Halle, wo sich die Gefangenen Serres Cruelles befanden? Chopper und, sein Herz schlug schnell, womöglich auch Nico Robin? Warum sonst hätte er sich hier befinden sollen, wenn nicht die Serres auch hier gewesen waren, um den Arzt wegzubringen? Zorro war sich sicher, sie waren hier gewesen. Wahrscheinlich hatten sie ihn einfach liegen lassen, ohne sich große Gedanken um ihn zu machen. Hätten sie ihn für gefährlich eingestuft, befände er sich nun mit Sicherheit auch in so einer Zelle. Glück im Unglück, dachte er bitter, und stand auf.

Nachdem er überprüft hatte, ob seine Katanas beim Fliegen Schaden genommen hatten, was nicht der Fall war, beschloss Zorro, sich die Halle etwas genauer anzusehen. Ein Problem war, dass kaum Licht vorhanden war. Allerdings steckten die Fackeln so lose in den Halterungen, dass er eine davon ohne Anstrengung herausziehen und als Taschenlampenersatz benutzen konnte. Mitsamt der rußenden Lichtquelle in der rechten Hand schritt er zunächst in Richtung des mittleren Ganges. Die sich gegenüberliegenden Gefängnisräume waren exakt symmetrisch angeordnet. Der Schwertkämpfer wunderte sich. Diese Halle war planmäßig angelegt worden, so, als hätte sie schon immer als Gefängnis dienen sollen. Doch warum, stellte Zorro sich die nun aufwerfende Frage, brauchten Serre Cruelle und seine Untergebenen solche Zellen? Es kam doch kaum jemand bei den Cliffs Of Mist vorbei. Und sich dann die Mühe machen und so ein kunstvolles, und das war es wirklich, Gewölbe, noch dazu unteridisch, mit ebenso perfekt aneinander grenzenden Zellen zu erbauen? Er schüttelte den Kopf. Spontan fiel ihm auf diese Fragen keine Antwort ein.
 

Zitternd drehte die immer noch an der Wand hockende Nico Robin den Kopf ein wenig. Was war das für ein Schrei gewesen? Kam jetzt endlich jemand, um sie hier herauszuholen? Sie hing am Leben, wollte nicht sterben, das wurde ihr nun zum ersten Mal richtig bewusst.

Doch rasch verwarf sie den Gedanken wieder. Im Grunde wusste sie, dass sie sich nur an eine kleine Hoffnung klammerte, eine Illusion, um nicht vollends zu verzweifeln. Auch wenn ihr klar war, dass es nichts bringen würde, wollte sie ihre Kräfte mobilisieren, um wenigstens an die Tür zu treten und zu lauschen. Vielleicht regte sich ja da draußen etwas und sie konnte diese Person, wer auch immer sie war, ob feindlich oder freundlich gesonnen, wenn sie auch eher das erste glaubte, auf sich aufmerksam machen. Ja, das war ihre einzige Chance.

Nach einigen Minuten der langsamen Vorbereitung, wobei sie erst merkte, wie schlecht es ihr wirklich ging, war sie imstande aufzustehen und die wenigen Schritte, die sie von der Tür trennten, in Angriff zu nehmen. Die paar Meter kamen ihr unendlich lang vor, und doch stand sie schließlich mehr oder weniger aufrecht an dem kühlen Gestein. Auch hier befand sich Seestein, aber die Schwarzhaarige versuchte, die betäubenden Wölbungen nicht zu berühren.

Einige Sekunden lauschte sie mit angehaltenem Atem, ihr Herz schlug schnell, obwohl doch alles so ruhig war. Die Augen starr auf auf den Stein gerichtet verharrte die Archäologin dort. Nach einiger Zeit löste sich ihre Anspannung, ihre verkrampften Schultern sanken herab und Nico Robin erlaubte ihren Lungen, die darin enthaltene Luft entweichen zu lassen. Es war nichts gewesen. Wahrscheinlich bekam sie jetzt schon Wahnvorstellungen durch den Seesteineinfluss.

Dennoch wusste sie nicht, ob sie jetzt glücklich oder traurig darüber sein sollte, dass sich dort draußen niemand befand. Sie würde es nie erfahren und vielleicht war es gut so.

Vielleicht aber auch nicht...

Schon wollte sie aufgeben, sich wieder an der Wand hinunterutschen lassen. So schlimm war es also schon um sie bestellt. Sie, die sich nie etwas hatte sagen lassen, sich selbst am nächsten gewesen war und sich stets allein durchs Leben gekämpft hatte, war nun so seelisch am Ende. Sie vertraute auf kleinste Zeichen der Außenwelt, war von ihnen abhängig wie ein Fisch auf dem Trockenen. Ein Schock durchfuhr die junge Frau, als ihr das bewusst wurde.

Plötzlich war sie der Meinung, tappende Schritte wahrzunehmen, ein leises Echo auf dem Boden auf der anderen Seite der Tür. Waren auch das nur wieder Wahnvorstellungen? Egal, sie wollte es wenigstens versuchen. Ohne wirklich zu wissen, was sie tat, und ohne auch nur einen weiteren Gedanken zu verschwenden, hauchte sie ein leises "Hallo?" gegen die Tür. Und dann mit zittriger, aber lauter Stimme: "Wer ist da?" Ohne wirklich Hoffnung auf Antwort zu haben, war sie umso erstaunter, als die Schritte verklangen, die Person stehen blieb. Ihr Herzschlag setzte aus.

Wer war das?
 

Nachdem er die Teller wieder sorgfältig im Schrank verstaut hatte, war Ruffy wieder zu den beiden übrig gebliebenen Serres nach draußen getreten. Diese standen immer noch an Deck, hatten sich keinen Zentimeter bewegt. Mit ausdruckslosem Gesicht trat der Strohhutjunge auf seine Transportgeräte, die man wirklich nur noch als dieses bezeichnen konnte, zu und gab ihnen einen Befehl.

"Verschwindet von hier. Ich möchte nicht, betone nicht, dass auch nur einer der Piraten euch sieht. Wartet auf mich in einer der Höhlen. Ich werde euch dann Durch Den Geist rufen." Er versetzte dem ihm am nächsten stehenden Serre einen leichten Schlag auf dem schuppigen Körper. Die Vögel erhoben sich mit leisem Flügelrascheln und hielten auf eine nahe der Flying Lamb liegende Höhle in einem der kegelförmigen Felsen zu, in welcher sie kurz darauf verschwunden waren. Mit zufriedenem Lächeln kletterte Ruffy die Sprossen zum Ausguck hoch. Alles lief perfekt, sein Plan war dabei aufzugehen und er musste bloß warten, bis die restlichen Crewmitglieder aufwachten.

Reumütig seufzte der Gummimensch und sah hinab ins dunkle ölige Wasser.
 

Jup, natürlich sind Lob und Kritik wie immer erwünscht. ^.^

Bis dann, Kaya

First seeagain

Hey ihr alle!
 

Ich melde mich zurück mit einem neuen Kapitel.

Naja, ich glaube, es werden diesmal einige Fragen geklärt oder zumindest angekratzt... Aber lest einfach selbst. ^^

Viel Spaß!
 

<Ihr Herzschlag setzte aus. Wer war das?>
 

Mit schreckgeweiteten Augen sah Nico Robin auf die Tür. Was würde jetzt passieren? Doch dann erklang plötzlich von der anderen Seite ein ebenso unsicheres und fragendes "Hallo? Ist da wer?" Der Schwarzhaarigen fiel ein Stein vom Herzen. Da war jemand, und anscheinend war dieser Jemand nicht feindlicher Art oder wusste zumindest nicht, dass ausgrechnet sie sich hier befand. Doch sie hatte keine Ahnung, was sie jetzt sagen sollte. Schließlich entschied sie sich für das, was am angebrachtesten war, wenn man einer unbekannten Person gegenüber stand, auch wenn es womöglich in dieser Situation unklug war.

"Ja", brachte sie mit brüchiger Stimme hervor. Das Atmen fiel ihr immer schwerer. "Mein Name ist Nico Robin, und wer auch immer du bist, kannst du -" An dieser Stelle wurde sie jäh unterbrochen. "Robin?", kam es noch ungläubiger als vorher zurück, doch konnte die Archäologin einen Hauch Freude in der Stimme der Person erkennen. "Ja?", hauchte sie irritiert zurück. Wer würde sie unter solchen Umständen einfach nur 'Robin' nennen? Es sei denn...

Ihr Herz fing an zu rasen. Das konnte doch nicht sein. Es war nicht möglich. Oder war es einfach nur Wunschdenken, was sie zu dieser Annahme veranlasste? Mit fast schon einem Flehen fragte sie leise zurück: "Zorro? Bist du es?" In Erwartung einer Ablehnung machte sich ein unglaubliches Glückgefühl in ihr breit als sie die Antwort hörte. "Ja, Robin." Selbige konnte eine starke Erleichterung Zorros ausmachen, sie selbst konnte die ihre kaum beschreiben. "Oh Gott, Zorro...", schluchzte sie trocken gegen die Wand und ließ sich hinabsinken. Sie vergrub den Kopf in den Armen und ließ die Emotionen auf sich einwirken.

Sie konnte es kaum glauben. Von allen Personen, die jetzt hier hätten stehen können, war es genau dieser sture Schwertkämpfer, den sie so liebte. Wie war er hierher gekommen, an diesen Ort, von dem sie selbst nicht wusste, wo er sich befand? Doch das war jetzt zweitrangig. Schon erklang die besorgte Stimme des Grünhaarigen erneut. "Was ist mit dir? Geht es dir gut? Du hörst dich so seltsam an." Doch Nico Robin konnte nur langsam antworten. "Du glaubst gar nicht, wie glücklich ich bin, dass du hier bist, Zorro..." Selbiger draußen vor der Tür spürte, wie verzweifelt seine Geliebte war. Und doch durchflutete ihn unbändige Freude. Rasch fasste er einen Entschluss.

"Robin, geh von der Tür weg. Schnell." Er wartete kurz, zog dann eins seiner Katanas und zerschlitzte die Tür. Stoffe wie Stein oder Stahl waren schon seit längerem kein Problem mehr für ihn. *Man denke an diverse Kämpfe, wo er mal so mir nichts, dir nichts riesige Felsblöcke zerschlitzt hat! o_O* Nachdem die Steine mit einem leisen Poltern zu einem Haufen zusammengefallen waren, sahen beide den jeweils anderen an. Zorro erschrak und erstarrte für einen kurzen Augenblick. Die Schwarzhaarige bot einen nahezu erbärmlichen Anblick. Ihr Gesicht und ihre Haare waren schweißnass, ihre Kleidung schmutzig und sie zitterte am ganzen Körper. Noch immer stand der Schreck in ihren blauen Augen, da das Gestein nur wenige Zentimeter vor ihren Füßen lag. Doch dann rappelte sie sich auf, die Freude verlieh ihr unglaubliche Kräfte, und sie warf sich, nachdem sie über die kleinen Felsen gestiegen war, in Zorros Arme. Dort hing sie nun und krallte sich in das Hemd des Schwertkämpfers, der schützend die Arme um sie gelegt hatte, sie dicht an seinen Körper drückte und ihr so ein Gefühl der Sicherheit gab.

Beruhigend strich er ihr über den Kopf, der an seiner Schulter lag. Eigentlich war die Archäologin einige Zentimeter größer als er, doch diese Tatsache wurde dadurch außer Kraft gesetzt, dass sie längst nicht mehr aufrecht stand. Ihre Beine waren eingeknickt von der Anstrengung des ungewohnten Stehens. Schließlich konnten sie ihr Gewicht nicht mehr tragen und gaben ganz nach. Zorro sank mitsamt seiner Geliebten zu Boden, wo sie nun zwischen seinen Beinen saß, die Arme um seinen Hals schlang und ihm ein erschöpftes "Ich bin so glücklich, dass du da bist." ins Ohr hauchte. Dann zog sie ihren Kopf ein bisschen zurück, sodass beide einander in die Augen sahen.

In Zorros Blick lag eine Zärtlichkeit, welche die blauäugige Frau überwältigte, sie fast dazu veranlasste, sich erneut an ihn zu drücken, seine Wärme zu spüren. Doch bevor sie dies in Gedanken weiter ausfechten konnte, sprach ihr Gegenüber sie an. "Wie geht es dir? Ich... Ich bin fast wahnsinnig geworden..." Ein unterdrücktes Beben war aus seiner Stimme herauszuhören. Mit zittenden Fingern strich er ihr über die Wange und sah ihr in die Augen. "Ich habe gedacht, du -" Doch mit Worten konnte er seine Verzweiflung, die ihn durchflutet hatte, nicht beschreiben. Nico Robin spürte, wie ihr Tränen in die Augen traten, doch sie wischte sie weg, entschied sich, stark zu sein, ihrem selbstgesetzten Ideal nachzukommen. "Mir geht es gut." Sogar sie selbst merkte, wie fürchterlich falsch und fast lächerlich sich dieses anhörte. Doch der Grünhaarige sah sie nur mitfühlend an und schüttelte den Kopf. "Nein, dir geht es nicht gut. Du zitterst und -" Er fasste sich an den Kopf. "Ich bin so ein Idiot." Die Schwarzhaarige zog die Brauen zusammen. "Aber warum denn?" Sie nahm seine Hand von seiner Stirn weg und zwang ihn sie anzusehen. "Du bist kein Idiot." Nach diesen Worten schlich sich ein kleines Lächeln auf ihre Lippen, sie beugte sich vor und legte sie auf die Zorros. Der Kuss war zärtlich und betont. Beide schlossen die Augen und genossen die Nähe des anderen. Doch sie wussten, dieses konnte nicht lange währen. Ein bitterer Beigeschmack mischte sich in dieses Wiedersehen und sie konnten und durften diesen nicht außer Acht lassen.

Langsam lösten sie ihre Lippen nach einiger Zeit voneinander. Im Blick der Archäologin lag Wehmut, Bedauern über diese Umstände. Aber sie wusste, sie durfte sich jetzt nicht mit Gefühlsduseleien aufhalten. Wichtiger war es, Ruffy zu finden.

"Erzählst du mir, was seit meiner... Abwesenheit passiert ist?", bat sie Zorro. Selbiger sah sie ernst an. "Ich... Ich weiß auch nur im Ungefähren, was genau danach passiert ist, weil ich ja ohnmächtig geworden bin." Man sah ihm an, wie schwer es ihm fiel, dieses auszusprechen, da er seiner Ansicht nach so sein eigenes Versagen zugab. Doch diese Tatsache übersahen beide einmal großzügig. "Nami hat es mir nur berichtet. Du hast das doch mit Serre Cruelle noch alles mitbekommen, oder?" Nicken. "Also, diese Vögel -" "Sie nennen sich 'Serres'", unterbrach Nico Robin ihn, was ihr mit einem irritierten Blick quittiert wurde. Doch sie schüttelte nur den Kopf. "Später." "Na gut, auf jeden Fall haben dich diese... Serres mitgenommen. Serre Cruelle meinte, dem zufolge, was Nami mir erzählt hat, dass du und Ruffy die Einzigen seien, die er haben wolle. Doch wir konnten uns keinen Reim darauf machen." Ratlos brach er ab und erneut wunderte er sich, da die Frau, die ihm gegenüber saß, nur überlegen nickte. Er sah sie gespielt strafend an. "Was weißt du, was ich nicht weiß?" Die Angesprochene grinste. "Eine ganze Menge. Ich kann mir nämlich denken, was dies zu bedeuten hatte. Ich hatte in der Zwischenzeit ein nettes Gespräch mit unserem Käpt'n." Sie lächelte gequält. Zorro riss die Augen auf. Nun war er wirklich verblüfft. "Was? Du hast mit Ruffy geredet? Wie denn das?" Er kratzte sich an der Wange, was er häufiger tat, wenn er etwas nicht so recht verstand. "Er war hier", bekam er knapp zur Antwort. "Hat mich 'besucht', wie er es genannt hat. Um, nun ja, mir mitzuteilen, dass..." Sie machte eine Pause und sah zur Seite. "... dass ich sterben würde."

Wenngleich der Schwertkämpfer schon vorher mehr als erstaunt gewesen war, entgleisten ihm erst jetzt die Gesichtszüge. "Er - er hat gesagt, dass du sterben würdest? Und, wie jetzt, das machte ihm nichts aus?" "Ausmachen?" Nico Robin lachte kurz und freudlos auf. "Er fand es anscheinend ganz toll, man hat die Freude aus seiner Stimme richtig herausgehört. Ja, wirklich, Zorro", fügte sie in Bezug auf dessen Reaktion hinzu. "Auch wenn es sich unglaublich anhört, Serre Cruelle hat ihm durch irgendetwas mir bisher Unbekanntes eine Art Gehirnwäsche verpasst. Allerdings hatte dies auch sein Gutes. Durch ihn bin ich, obwohl eher unfreiwillig, an einige interessante Informationen gekommen."

Zorro rieb sich ungläubig die rechte Schläfe. Dies alles aus Nico Robins Mund zu hören war mehr als merkwürdig. Er hätte nie erwartet, dass ihr so etwas widerfahren war. Doch er war neugierig, wollte unbedingt wissen, was Ruffy ihr mitgeteilt hatte.

"Ähm, und worum ging es in diesen Informationen?", hakte er vorsichtig nach. Seine Geliebte sah ihm in die Augen. "Naja, zuerst hat er mir etwas über die Geschichte der Cliffs Of Mist erzählt. Von wegen, dass diese vor langer Zeit entstanden seien und man sie nur mit einem Eternal Port erreichen könne. Nicht unbedingt so wichtig. Allerdings gab es noch andere Sachen." Sie machte eine kurze Pause, als überlegte sie, wie sie das Gespräch am besten in Worte fassen könnte. Schließlich meinte sie: "Er hat mich, wie soll ich sagen, angegriffen. Hat mich beinahe erwürgt." Bei diesen Worten schnellten die rechte Hand und der Kopf des Schwertkämpfers reflexartig an den Hals der Schwarzhaarigen, um zu untersuchen, ob ihr etwas Ernsthaftes passiert war. Diese, mehr oder weniger gezwungen den Kopf in den Nacken zu legen, kicherte. "Zorro, es ist nichts..." "Ich wollte ja nur mal gucken...", murmelte selbiger. Er hauchte der Archäologin einen Kuss auf die Haut, was diese kurz zusammenzucken ließ. Sie entwand sich seinem Griff und sah ihn tadelnd an.

"Nicht jetzt. Und im Übrigen, ich war noch nicht fertig." Der Grünhaarige zog eine Schnute, setzte sich dennoch wieder normal hin. "Weißt du, es gibt eine Verbindung zu den Teufelskräften, Ruffy hat es mir nicht ganz gesagt, aber ich glaube, dass Serre Cruelle durch irgendeinen Vorfall nicht besonders gut auf die Teufelskräfte zu sprechen ist." Sie zuckte mit den Schultern. "Aber ich habe keine Ahnung, wovon das herrührt. So, und deshalb, was meine Vermutungen betrifft, die ich aus diesem Gespräch ableiten konnte, versucht er, Gefangene zu machen. Gefangene mit Teufelskräften." Zorro hob eine Augenbraue. "Klingt plausibel, wenn man davon absieht, dass ich das Gespräch nicht mitbekommen habe." "Ja, nur ich weiß nicht... Was ist dann mit Chopper? Ich meine, er hat doch auch Teufelskräfte!" Nico Robin setzte eine fragende Miene auf. Ihr Gegenüber schlug sich an die Stirn. "Natürlich, deswegen... Sag mal, wunderst du dich nicht eigentlich, wie ich überhaupt hier her gekommen bin?" "Doch schon, aber ich dachte, das hat Zeit." "Nein." Der Schwertkämpfer legte die Stirn in Falten. "Auf der Flying Lamb... Plötzlich tauchten diese Serres da auf. Sie haben Chopper mitgenommen. Und weil sie mich nicht bemerkt haben, frag nicht wieso, das weiß ich auch nicht, bin ich einfach mitgeflogen." Er grinste schuldbewusst. Doch sofort wurde sein Gesicht wieder ernst. "Aber dann hab ich mich gefragt: Warum haben sie ihn nicht gleich mitgenommen, als sie dich entführt haben? Was wollten sie auf dem Schiff?" "Serres... auf... dem Schiff..." sagte Nico Robin leise vor sich hin. Sie schien abwesend, bis Zorro sie am Arm berührte, und sie zusammenzuckte.

"Aber... nein!", entfuhr es ihr plötzlich. "Jetzt weiß ich, wohin er wollte! Verflucht." Sie biss sich auf die Lippen. "Was ist denn? Ist dir was eingefallen?", fragte der Grünhaarige. "Ja. Ich hatte mich schon gewundert, warum Ruffy mich so plötzlich verlassen hatte. Er benahm sich ziemlich eigenartig, als würde er von einer fremden Macht beherrscht und murmelte was von wegen 'unverzeihlicher Frevel' und 'Wie können sie es wagen?'. Ich wette mit dir, dass er mit den Serres zur Flying Lamb geflogen ist." Je länger sie sprach, desto lauter wurde ihre Stimme. "Nur..." Schlagartig sprach sie wieder in ruhigem Ton. "Er konnte das mit Chopper doch gar nicht wissen... Er hat es jedenfalls nicht verlauten lassen und es klang nur so, als dachte er, nur ich hätte außer ihm noch Teufelskräfte. Seltsam..." Auch Zorro überlegte und sah auf den Boden. "In der Tat eigenartig. Doch das bedeutet, dass Nami, Sanji und Lysop in Gefahr sind!", wurde ihm plötzlich klar. "Ja, eben das mein' ich doch!", rief Nico Robin, leicht verägert über so viel Begriffsstutzigkeit. "Und ich, und du auch nicht, wir haben keine Ahnung, wo wir uns befinden oder wie wir zum Schiff zurückkommen. Klasse." Die Archäologin seufzte. Der Schwertkämpfer hingegen rieb sich das Kinn. "Hat er noch etwas zu dir gesagt?" "Klar, aber nichts von Bedeutung. Obwohl, warte mal, natürlich! Wie konnte ich das vergessen?" Sie runzelte die Stirn. "Er hat mir was an der Decke der Zelle gezeigt. Es war undeutlich aber..." Sie stutzte. Eigentlich nur um ihren Worten mehr Überzeugung anzumaßen, hatte sie ebenfalls zur Decke geblickt. Doch dort zog etwas ihre Aufmerksamkeit in seinen Bann. Etwas, was ihr ziemlich bekannt vorkam...
 

Hm, ich glaube, es ist etwas kitschig ausgeartet. -.-' Ich rutsche bei solchen Szenen immer in diesen Bereich ab, irgendwie muss ich das mal ändern...

Nya, Lob und Kritik sind immer erwünscht, aber das wisst ihr ja. ^.^

Liebe Grüße, Kaya

Second seeagain

Huhu!
 

Hey, ich bin überwältigt! °o°v Acht, in Zahlen 8, Kommentare auf's letzte Kap! Leute, vielen, vielen Dank. u.u

Sorry, dass es hiermit etwas länger gedauert hat, aber ich hab irgendwie immer verplant, das neue Kap hochzuladen... ^^"

Nya, aber jetzt lest einfach. Viel Spaß. ^^
 

<Reumütig seufzte der Gummimensch und sah hinab ins dunkle ölige Wasser.>
 

Lange saß er dort, in dem kleinen von Holzbrettern umgebenen Krähennest. Die Flying Lamb dümpelte leise vor sich hin. Nur ab und zu warf sich eine träge Welle gegen die Planken. Ruffy hatte die Ohren gespitzt, lauschte auf das kleinste Geräusch und bewegte sich kein Stück. Einsame Sonnenstrahlen krochen über den Himmel und färbten diesen in allen erdenklichen Farben. Es war ein buntes Szenario der Freude und des Glückes, womit es einen harten Kontrast zum Gemütszustand des jungen Mannes bildete. Seine Seele war erfüllt von bitteren Erkenntnissen, die er sein Leben lang übersehen hatte. Nun lagen sie vor ihm, nackt, gaben sich die Blöße und zeigten ihr wahres Gesicht. Eine zähe Angst vor der vollkommenen Gefühlskälte drohte Ruffy zu überwältigen, aber er schob diese in den hintersten Winkel seines Bewusstseins ab, wusste er doch, wie sinnlos es war, sich damit zu beschäftigen.

Schließlich drang ein leises Klappern an seine Ohren. Zurückgeholt in die Gegenwart konzentrierte sich der Käpt'n des kleinen Schiffes nunmehr nur noch darauf, zu erkennen, wann jemand die Küche betrat oder, noch besser, wann gegessen wurde. Solange keine Nahrung von den Tellern zu sich genommen wurde, brauchte er sich nicht zu zeigen. Doch zum Glück würde dieser Koch bald für alle Frühstück machen.

Ruffy lehnte sich zurück, doch sein Gehör war immer noch auf kleinste Laute ausgerichtet.
 

Lysop schlug die Augen auf. Schlagartig war er hellwach, grad so, als hätte ihm jemand mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Kalter Schweiß rann ihm über die Stirn und hektisch sah er sich um. In der Hängematte liegend hatte er einen guten Überblick über das Jungenzimmer. Zunächst glaubte er, seine dunklen Vermutungen bestätigt zu sehen. Sogar im vorherrschenden Dämmerlicht konnte er ausmachen, dass weder Zorro noch Sanji oder Chopper anwesend waren. Doch nach und nach kam ihm der gar nicht so abwegige, sogar eher logische Gedanke, dass die drei wohl schon an Deck seien. Erleichterung machte sich in dem Kanonier breit. Wie hatte er dies außer Acht lassen können?

Dennoch war ihm klar, dass er nun nicht mehr einschlafen könnte. Somit stand er auf, den Beschluss fassend, nach den anderen zu suchen.

Als er durch die Tür trat, fielen der Langnase als erstes die vielen Federn auf, die gut sichtbar auf den Planken am Bug lagen. Verwundert nahm er eine von ihnen in die Hand. Warum lagen sie hier? Dann kam ihm in den Sinn, dass sie wohl noch von diesen Kreaturen stammen mussten. Doch, und erneut kam eine eigenartige Unruhe in ihm auf, Lysop war sich sicher, dass am Vortag nur blau- und rotgefiederte Wesen sich auf der Flying Lamb aufgehalten hatten. Und Serre Cruelle hatte schwarze Federn gehabt. Diese, die der Schwarzhaarige in der Hand hielt, war aber gelb. Gelb war kein Vogel gewesen, zumal dies nicht die einzige Feder dieser Farbe war. Einige andere befanden sich dazu noch an mehreren Stellen auf dem Holzboden. Es war ein schmutziges Gelb, niemand würde aus freiem Willen diese Gefiederfarbe haben wollen.

Ein Gedanke keimte in dem Kanonier auf, eine fixe Idee, die allerdings schreckliche Folgen haben würde, sollte sie sich bewahrheiten. Ruckartig richtete er sich auf, den Blick starr nach vorne gerichtet. Ihm unbewusst zerdrückte er die traurig anmutende Feder in der linken Hand. Kalte Schauer liefen ihm über den Rücken und sein Verstand drohte auszusetzen. Doch nun galt es, die anderen zu warnen, machte Lysop sich klar. Er durfte nicht versagen, und überhaupt war es nicht sicher, dass er mit seinem Einfall richtig gelegen hatte. Ohne weiteres Nachdenken drehte er sich auf dem Absatz um und stürmte in die Kombüse.
 

„Sag mal, Sanji, hast du eigentlich eine Ahnung, wo Zorro und Chopper sind?“ Nami saß neben dem Smutje am Tisch und sah ihn mit misstrauischem Blick an. Nebenbei aß sie ein Brötchen. Auf ihre Frage bekam sie allerdings eine sie nicht wirklich zufriedenstellende Antwort. „Woher soll ich das denn wissen? Meinst du nicht, dass sie einfach irgendwo 'rumlungern?“ Er schob sich sein Spiegelei in den Mund und schaute gelangweilt. Die Navigatorin schüttelte nur den Kopf. „Nein, wo denn auch? Langsam kommen mir wirklich Bedenken. Dir ist nicht aufgefallen, dass unsere Mannschaft kontinuierlich kleiner wird?“, fügte sie sarkastisch hinzu und stützte den Ellbogen auf den Tisch auf. „Wenn wir hier fertig sind, sollten wir die beiden wirklich mal suchen, nicht, dass sie uns auch noch abhanden kommen.“ Der letzte Satz, eigentlich als Scherz gemeint, verlor seine Wirkung, da plötzlich die Tür aufgerissen wurde und ein panisch dreinschauender Lysop im Rahmen stand. Sanjis und Namis Kopf schnellten herum und ihre Augen waren auf den zitternden Schwarzhaarigen gerichtet.

„Sanji... Nami...“, brachte dieser atemlos vor Schreck hervor. „Wa-was ist denn, Lysop?“, fragte die Rothaarige stark irritiert. Sie ging auf den Kanonier zu und geleitete ihn zu einem Stuhl, auf den er sich langam niederließ. „Ich... Ich habe Federn an Deck der Flying Lamb gefunden. Gelbe Federn, und das nicht zu wenige.“ Er verstummte und sah beiseite. Nami und Sanji sahen sich verständnislos an. „Und?“, fragte der Blonde schließlich unbeholfen. Lysop sah ihm geradwegs ins Gesicht. „Gelbe Federn! Woher stammen die, wenn nicht von diesen komischen Vögeln? Allerdings waren gestern, als sie...“ Kurz stockte er. „...Robin mitgenommen haben, keine mit dieser Gefiederfarbe dabei...“ Erneut versagte seine Stimme, sein Körper hingegen zitterte umso mehr. Langsam drang diese Information zu den anderen beiden durch, langsam entfaltete sich ihre wahre Bedeutung und die damit verbundenen Folgen. Fast gleichzeitig machte es bei Sanji und Nami 'Klick'.

Der Smutje fand seine Sprache zuerst wieder. „Willst du damit sagen, dass diese Mistviecher etwa nochmal hier waren? Ohne, dass wir es bemerkt haben?“ Ungläubig klang seine Stimme, ganz so, als wolle er diesen nicht auf andere Weise erklärbaren Fakt durch seinen Tonfall ungeschehen machen. Der Kanonier sah den Koch an, ein freudloses, seltsam panisches Lächeln machte sich auf seinen Lippen breit, eine gewisse Hysterie beinhaltend. „Was denn sonst? Ich meine, das waren 'ne Menge Federn, es sah nach Kampf aus.“ „Kampf?“, schrie die Navigatorin schon fast, und schlug sich die Hand vor den Mund. Ensetzt sah sie den Schützen an. „Bist du wirklich sicher?“ Doch dieser antwortete: „Natürlich nicht! Wie denn auch? Ich stelle nur Vermutungen an, solche, die naheliegend sind.“ Er rieb sich das Kinn. „Oder fällt dir etwas Besseres ein, Nami?“ Selbige verneinte niedergschlagen.

Sanji sprang plötzlich auf, sodass die beiden anderen, die gedankenversunken dagesessen hatten, zusammenzuckten. „Wir müssen Zorro und Chopper suchen. Nicht, dass sie auch noch verschwinden. Ich werde -“ Doch er brach ab, seine Stimme verklang zunächst, dann stieß er einen erstickten Schrei aus. Kurz darauf brach der Smutje zusammen. Auf dem Boden liegend hielt er sich den Bauch in der Magengegend und holte schnappend Luft. Ab und zu kam ein leiser Ton über seine Lippen, die Worte waren jedoch unverständlich. Die Navigatorin schrie auf, kniete rasch nieder hielt Sanjis Kopf fest. „Sanji, was ist mit dir? Was ist los?“ Tränen sammelten sich in ihren Augen und liefen schließlich ungehindert über ihre Wangen. Doch der Angesprochene antwortete nicht. Speichel floss in kleinen Rinnsalen aus beiden Mundwinkeln und färbte sich alsbald rot. Dann und wann kam ein röchelndes Husten tief aus seiner Kehle, doch weiter gab der Blonde kein Zeichen von sich.

Seine Arme waren immer noch verkrampft um seinen Bauch geschlungen, so als litte er starke Schmerzen. Nami rüttelte ihn an den Schultern, gab ihm widerwillig eine Ohrfeige, spritzte ihm kaltes Wasser, das ihr der geschockte Lysop reichte, übers Gesicht. Doch nichts half. Sanji lag bewusstlos auf dem Boden und hatte den leeren Blick starr zur Decke gewandt.

„Sanji, so sag doch was!“, schluchzte die Diebin. Verzweifelt wandte sie ihr geschwollenes Gesicht dem Schwarzhaarigen zu. Dieser, nicht minder verzweifelt, rang die Hände. „Ich glaub, ich suche Chopper.“ Nami nickte knapp. Lysop machte ein paar Schritte zur Tür, welche die Rothaarige zuvor hinter ihm geschlossen hatte. Gerade als er die Klinke hinunterdrücken wollte, wurde die Holztür aufgerissen. Mit einem Kreischen stolperte der Kanonier zurück. Bibbernd starrte er auf die verschwommene Silhouette, die im Rahmen stand, dort, wo er sich noch vor wenigen Minuten befunden hatte, aufgeregt und panisch. Doch diese Silhouette, verursacht vom Sonnenlicht im Rücken der Person, trat weit beeindruckender auf, sie war angsteinflößend, herrisch.

Auch Nami, die ja immer noch bei Sanji kniete, hatte aufgeschrien. Sie jedoch hatte eine günstigere Stellung zum Sonnenlicht als Lysop, somit konnte sie die Person erkennen, die sich da auf eine so ungewöhnliche Weise Eintritt in die Kombüse verschafft hatte.

„Hallo Leute. Schön euch wiederzusehen.“ Ruffy trat in die Küche, aufrichtig grinsend, und ging mit großen Schritten auf einen Stuhl zu, auf den er sich auch sogleich schwungvoll setzte. Nami und Lysop war die Kinnlade heruntergeklappt. Mit starren Gesichtszügen verfolgten sie den Gang ihres Käpt'ns. Selbst, als dieser sich bereits niedergelassen hatte, starrten sie ihn immer noch ungläubig an, als wäre er eine höchst seltsame Spezies.

„Was, kennt ihr mich nicht mehr? Was sollen die langen Gesichter?“ Erwartungsvoll sah sich der der Käpt'n der Flying Lamb die Mienen von Navigatorin und Schütze an. Dass der Koch ohnmächtig am Boden lag, schien ihn herzlich wenig zu stören. „Ru-Ruffy?“, war alles, was diese ungläubig hervorbrachten. „Wie seh' ich denn aus? Stellt doch nicht so dumme Fragen!“ Nami warf Lysop unbemerkt einen Blick zu und runzelte für den Bruchteil einer Sekunde die Stirn. Doch sie entschied sich, der eigenartigen Aussage des Gummimenschen nicht weiter nachzugehen.

„Was machst du denn hier? Wir dachten -“ Verwirrt brach Nami ab.

Keine zwei Sekunden kam ein abgehacktes Husten über ihre Lippen. Lysops Kopf schnellte herum und geschockt sah er die Rothaarige an, sie, die ihren Blick ungläubig auf ihren rechten Unterarm gerichtet hatte. Mit einem verwunderten Gesichtsausdruck betrachtete sie die rote Flüssigkeit darauf, die langsam herunterlief.

„Blut...“, stammelte der Kanonier leise. Nami nickte nur apathisch, nahm sie doch erst jetzt davon Notiz, dass bereits zwei Rinnsale desselben an ihrem Kinn entlangflossen und auf ihren Arm getropft waren. „Ja, Blut... Es ist mein Blut.“ Abermals hustete sie, wonach der Holzboden ebenfalls mit Blut bespritzt war. Vorsichtig, als ob sie sich gefährlich verletzen könnte, wischte die Diebin sich über die Mundwinkel und starrte danach auf ihre verschmierte Hand. Die Ironie des Ganzen zwang sie zu einem Lächeln.

Langsam sah sie auf und nach ihrem Erwarten hatte Ruffy nicht aufgehört zu grinsen. Mit einem belustigten Gesichtsausdruck bedachte er die ganze Szenerie. „Na, tut es weh?“, fragte er leise und ungewohnt ernsthaft. „Ja...“, kam es ebenso leise von Nami. Ein erneuter Hustenanfall schüttelte sie und von Krämpfen gepeinigt presste sie ihre blutverschmierten Hände an die Brust.

„Lysop...“ Die Navigatorin sah ihn, der er zitternd auf seinem Stuhl saß und keinen Laut von sich gab, wehmütig an. „Es liegt jetzt an dir... An dir -“ Sie spuckte ein letztes Mal rötlichen Speichel auf den Boden. „Wa-was? A-an mir? Was meinst du?“ Den Kanonier ergriff blinde Panik und er sprang auf, woraufhin der Stuhl nach hinten kippte, was Lysop einen kalten Blick von Ruffy einbrachte. Erstarrt drehte er den Kopf langsam zu Nami. „Was ist los mit dir?“ Er trat auf sie zu, doch bevor er sie erreicht hatte, war sie bereits vom Stuhl geglitten und lag ruhig auf dem Boden.

Das Blut tropfte immer noch leise von ihren Lippen.
 

Jo, mir gefällt's eigentlich ganz gut...

Lob und Kritk sind immer erwünscht.

Alsdann, Kaya

Realizations

Hey gyus!
 

Endlich mal ein neues Kapitel. Ich habe mir ganz schön Zeit gelassen, ich weiß... *sich schäm* Gomen. ^^"

Nun jedoch viel Spaß hiermit!
 

<Doch dort zog etwas ihre Aufmerksamkeit in seinen Bann. Etwas, was ihr ziemlich bekannt vorkam...>
 

In der Tat, dieses Zeichen kam ihr ziemlich bekannt vor. Nico Robin erschrak und riss die Augen auf, doch auch Zorro sah nun endlich nach oben. Er allerdings runzelte nur leicht unsicher die Stirn.

„Ist das nicht eines von diesen Zeichen...? Dieser Schrift, wie heißt es gleich -“ Die Schwarzhaarige sah ihm ins Gesicht und nahm ihm die schwere Arbeit des Nachdenkens ab. „Ja, es ist ein Zeichen der Schrift, in der die Porneglyphen verfasst sind, ganz recht.“ Um ihre Verwunderung zu verbergen lächelte sie leicht, konnte aber die Irritation nicht aus ihrer Stimme verbannen. „Es ist merkwürdig, Zorro.“ Selbiger warf ihr einen Blick inklusive hochgezogener Brauen zu. „In dieser Zelle befand sich auch ein Zeichen an der Decke. Es hatte die Bedeutung 'euren Frieden', Ruffy hat es mir gezeigt und gemeint, darauf stehe die Geschichte der Cliffs Of Mist. Natürlich hätte er auch lügen können.“ Ein Seufzer entfuhr der jungen Frau und sie legte eine Hand an die Stirn. Abermals sah sie nach oben.

„Soweit ich das von hier erkennen kann...“ Sie kniff die Augen zusammen. „bedeutet das hier 'des Gottes Werk'. Aber...“

Sie ließ ihren Blick nach links wandern, wohl eigentlich eher zufällig, und keuchte auf. „Was ist los?“, kam es von dem Schwertkämpfer, doch die Archäologin antwortete nicht. Dafür stand sie langsam auf, jedoch nicht wirklich auf ihren schlechten Gesundheitszustand bedacht, was zur Folge hatte, dass sie leicht taumelte. „He, Robin, bleib lieber sitzen!“, meinte Zorro mit tadelndem Unterton in seiner Stimme, doch natürlich hörte die Angesprochene nicht auf ihn. Somit sprang er Grünhaarige ebenfalls auf, um seine Liebste zu stützen. Diese sah ihn an, wies dann aber erneut nach oben.

„Siehst du sie nicht?“ In ihrer Stimme schwang Erregung mit und ihre blauen Augen glänzten vor Begeisterung. „Die Zeichen... Überall!“ Tatsächlich, und Zorro sah sie.

An der gesamten Hallendecke waren die Schriftzeichen verteilt, und jetzt, wo die beiden Strohhüte genau hinsahen, konnten sie diese obgleich des dämmrigen Lichtes auch erkennen. Eins neben dem anderen drängten sie sich an der Decke, begierig, die Nachricht derer, die sie dort hinein gehauen hatten, weiterzugeben. Nico Robin war ganz aufgeregt. Das war eine wahre Goldgrube für sie als Archäologin!

„Also verkündet diese Decke eine Nachricht. Wie lange die Zeichen da wohl schon stehen mögen...“, murmelte sie mehr zu sich selbst. Der Schwertkämpfer kratzte sich am Kinn. War die Schwarzhaarige erst einmal in den Bann der Zeichen geraten, war es schwer, sie wieder daraus zu lösen.

„Aber hier beginnt sie nicht!“, wurde er durch Nico Robins unwirsche Worte aus seinen Gedanken gerissen. „Der Satz fängt hier nicht an.“ Zorro kam sich etwas hilflos und dumm vor. Sie, intelligent und belesen, führte Selbstgespräche, wobei sie die Nachricht der Zeichen abwog und sich selbst Fragen stellte und wiederum die Antworten darauf gab. Da kam er sich etwas fehl am Platze vor.

„Kannst du sie einfach mal vorlesen, Robin? Ich verstehe ja sonst gar nichts.“ Der Grünhaarige sah sie Stirn runzelnd an. „Klar, Zorro. Ich muss nur erst einmal den Anfang finden“, war die gemurmelte Antwort auf seine Bitte. Langsam schritt die Archäologin die Höhle ab, nuschelte Zorro unverständliche Satzstücke vor sich hin. Er gab es auf und setzte sich auf den Boden. Doch sobald er sich niedergelassen hatte, wurde er durch ein freudiges „Ich glaube, ich hab's!“ aus seiner unfreiwilligen Starre gerissen.

Mittlerweile nicht mehr ganz so gut gelaunt, stand er auf. „Hast du den Anfang?“, fragte er laut. „Ja, jetzt kann ich dir die Nachricht vorlesen.“ Nico Robin lächelte, kam auf den Schwertkämpfer zu und schob ihn durch sanften Druck, den sie durch ihre Hand auf seine linke Schulter ausübte, in Richtung Halleneingang. Es war die Eichtung, aus welcher der bewusstlose Zorro einige Zeit vorher mit den Serres gekommen war.

„Siehst du.“ Die Schwarzhaarige stoppte in einer Ecke und wandte den Kopf gen Decke. „Hier fängt die Nachricht an. Dennoch, sie ist -“ Doch durch einen Blick in das ungeduldige Gesicht des Schwertkämpfers verstummte sie, lächelte leicht verlegen und schaute wieder nach oben.

„Also, ich lese jetzt einfach mal vor. Du kommst mir dann nach.“ Der Grünhaarige nickte leicht. „Also... <Nutzet die Kräfte, die Kräfte des Teufels, um des Gottes Werk zu vollbringen.>“ Nico Robin ging, während sie dies las, langsam die Halle entlang, schritt jeden Meter ab. „<Nutzt sie, um euch zu behaupten, euch euer Glück zu erkämpfen ->“ „Halt!“, rief Zorro dazwischen. Beide waren derweil zum zweiten Mal in der Mitte der Halle angelangt. „Was heißt das?“ Die junge Frau sah ihn missmutig an. „Das kann ich dir leider auch nicht sagen. Ich vermute allerdings...“, sie wies mit einer Hand nach oben, „...dass es hier um die Teufelskräfte geht. Diese Cliffs Of Mist scheinen irgendeine Verbindung mit den Teufelskräften zu haben, warum sonst sollten gerade hier diese Zeichen eingehauen sein?“ Das leuchtete dem Schwertkämpfer natürlich ein, und er wies Nico Robin an weiterzulesen. „ <...eure Seligkeit oder eure Verdammnis zu finden. Doch seid euch bewusst, es werden Folgen auftreten, Folgen, mit denen ihr nicht gerechnet habt, und die sich nicht verhindern lassen.>“

Sie verstummte. Nachdem beide ein paar Mal die Halle auf- und abgelaufen waren, kamen sie schließlich vor den Zellen zum Stehen.

„Hier ist Schluss“, meinte die blauäugige Frau schließlich. „Wir könnten die Nachricht nur weiterlesen, befänden wir uns innerhalb der Zellen...“ Zorro kratzte sich erneut an der Wange – ihm war das alles irgendwie ein bisschen zu hoch. Am liebsten hätte er sich Serre Cruelle sogleich gegenüber gestellt und ihn attackiert, aber so einfach war das ja wohl nicht.

„Es passt zu dem, was Ruffy gesagt hat. Du weißt, er hat sich ja mit mir unterhalten.“ Mit einem nachdenklichen Ausdruck auf dem Gesicht sah Nico Robin Zorro an. Sie wusste zwar, dass selbigen das alles recht wenig interessierte, dennoch musste sie es laut vor sich hinsprechen, um ihre Gedanken besser ordnen zu können.

„Er erzählte von Folgen, die schlimmer seien als das nicht-schwimmen-Können, wobei ich denke, dass es hier bei den Zeichen auch nicht um so etwas Banales geht. Allerdings hat unser Käpt'n dies nur angedeutet und mir nicht erzählt, um welche Folgen es genau geht.“ Erneut runzelt sie missmutig die Stirn und sah auf den erdigen Boden. „Diese ominösen Folgen scheinen der Schlüssel zu sein...“ „Schlüssel? Wofür denn?“, fragte Zorro irritiert. Er verstand die ganze Geschichte immer noch nicht so ganz. Nico Robin hatte scheinbar ihre Freude daran, dieses Rätsel zu lösen, er jedoch nicht, was allerdings nicht hieß, dass er nicht darüber aufgeklärt werden wollte.

„Naja, wenn ich mir das so recht überlege, scheint zumindest Ruffy ein Problem mit besagten Folgen zu haben, was auch immer er damit meinte. Und da er ja von Serre Cruelle -“ „- so etwas wie eine Gehirnwäsche verpasst bekommen zu haben scheint, somit nun seine Meinung vertritt, schließen wir daraus, dass dieser ebenfalls ein Problem mit diesen Folgen hat“, beendete der Schwertkämpfer den Satz. Sein Gegenüber sah ihn erstaunt an. „Du hast Recht.“ Die junge Frau grinste und setzte ihm einen leichten Kuss auf die Lippen, welcher den Schwertkämpfer erröten ließ. Dies brachte Nico Robin jedoch nur dazu, noch breiter zu lächeln.

„Und ich vermute, dies ist der Grund, weshalb er mich gefangen gehalten hat. Aber ich habe doch nichts getan!“ Hilflos rang sie die Hände. Zorro lächelte schief. „Du und nichts getan haben? Na, ich weiß ja nicht...“ Dafür bekam er einen gespielt tadelnden Blick ab. „Na danke. Aber es stimmt schon.“ Nun grinste sie.

Während beide ihre Neckereien fortführten, fing plötzlich der Boden langsam an zu vibrieren. Zorro, der soeben einen Schritt auf die Archäologin zugemacht hatte, spürte es zuerst.

„Robin?“ Seine Frage wurde mit gehobenen Brauen quittiert. „Merkst du das auch?“ „Was denn?“, kam es in irritiertem Tonfall seitens der Schwarzhaarigen. „Was meinst -“ Sie brach ab, nun auch die stärker werdenden Vibrationen bemerkend.

„Was ist das?“ Sie taumelte, da sie immer noch etwas wackelig auf den Beinen war, hatte sie doch so lange in einem Seesteingefängnis ausharren müssen, und wie der Zufall es wollte, in die Arme des Grünhaarigen. „Der Boden bebt!“, stieß dieser unsinnigerweise hervor, was ihm ein sarkastisches „Ach“ einbrachte, und schloss die Arme um seine Geliebte.

Plötzlich tat die Erde einen weiteren Ruck, der die beiden Piraten zu Boden warf. Nach einer unsanften Landung und der unfreiwilligen Bekannschaft mit dem Boden, wo sie sich nun erst einmal aklimatisieren mussten, wandten Zorro und Nico Robin die Köpfe automatisch nach links.

Nach links, wo sie auf ein Schauspiel blickten, was ihnen den Atem stocken ließ.
 

Ein stummer Entsetzensschrei entfloh Lysop, als er auf die am Boden liegenden Piraten starrte. Den Mund geöffnet, welchem jedoch immer noch kein Laut entwich, wanderte sein Blick über Sanjis in Schmerzen erstarrtes Gesicht, nahm das Blut wahr, was sich in Form einer Pfütze auf dem Holzboden gesammelt hatte. Das Blut, das von Nami stammte, der aufbrausenden Navigatorin, die nun schon zum zweiten Mal in kürzester Zeit schwer verwundet worden war.

Anscheinend war das nicht ihrer aller Woche...

Doch langsam änderte sich die Blickrichtung des Kanoniers. Fragend, fast schon ungläubig lachend, was wahrscheinlich auf seine momentane emotionale Betäubung zurückzuführen war, sah er Ruffy an. Dieser fläzte sich auf jenem Stuhl, auf dem er sich kurze Zeit vorher niedergelassen hatte, und belächelte die ganze Szenerie milde.

„Was anderes hast du dazu nicht zu sagen?“, wurde er von der Langnase plötzlich angeblafft. Erschrocken über seinen Gefühlsausbruch schlug selbiger sich sogleich die Hände vor den Mund. „Vorsicht...“, meinte der Strohhut nur dazu, doch diese Worte flößten Lysop mehr Angst ein, als hätte sein Käpt'n ihn angeschrien. Für ihn waren sie so... ungewohnt ruhig.

„Was ist nun? Willst du mich nicht angreifen?“ Fast schon provokativ sah Ruffy seinem Gegenüber in die Augen und lehnte sich vor. Der schwarzhaarige Kanonier jedoch presste seinen Rücken an die Stuhllehne und begann zu zittern. Ihm kamen Namis Worte in den Sinn: „Es liegt an dir“, hatte sie zu ihm gesagt. Aber er wollte es nicht, er wollte nicht, dass es an ihm lag. Er wollte, dass jemand kam, um ihm zu helfen, ihm die Arbeit der Entscheidungen abzunehmen...

Auf einmal durchzuckte es ihn wie ein Blitz. Natürlich, Chopper und Zorro waren ja noch hier. Er hätte mit dem Kopf auf den Tisch schlagen können, aber so schnell seine Euphorie Gestalt angenommen hatte, verschwand sie auch schon wieder, und zurück blieb eine nagende Unruhe. Wo zum Teufel waren die beiden? Warum waren sie noch nicht hier, bei dem Krach, den sie vier veranstaltet hatten? Da stimmte etwas nicht, normalerweise wäre Zorro schon längst mit gezückten Katanas hereingerauscht. Wo also blieb er?

Erneut breitete sich dieses Zittern in Lysop aus und er glaubte hyperventilieren zu müssen. Doch er zwang sich zur Ruhe, was ihm sonst nur selten gelang, und worauf er nun umso stolzer war. Dies flöste ihm neuen Mut ein, nun doch noch halbwegs ungeschoren aus der Situation entkommen zu können.

Er rang sich ein mühseliges Grinsen ab, was aber eher zu einer Grimasse degradierte. „Nun, Ruffy, warum sollte ich dich angreifen?“ Er lachte nervös und unbeholfen. „Du bist ohnehin stärker als ich, es würde gar nichts bringen.“ Sein Gegenüber sah ihn mit gehobenen Brauen und verschränkten Armen an. „Recht hast du, aber...“ Er langte mit einer Hand in die Hosentasche. „Wo bleibt denn da der Spaß“ Nachdem er diese Frage gestellt hatte, wandte er seinen Blick ebenfalls gen Hose und zog seine Hand wieder heraus. Der Gummimensch drehte sich kurz weg, schien sich etwas in den Mund zu stecken und sah dann wieder zu Lysop.

Dieser machte große Augen. Was aß Ruffy da eigentlich? Es schien etwas Pflanzenähnliches zu sein, soviel hatte der Kanonier erkennen können. Waren es etwa Drogen?

Die Langnase runzelte verwirrt die Stirn. Ruffy aß Pflanzen? Und dann konnte er sich auch noch beherrschen und gab sich mit so wenig zufrieden? Hier ging etwas gar nicht mit rechten Dingen zu... Aber da der Strohhutjunge so gesehen keine Anzeichen von Gewalt zeigte, schwand Lysops Angst langsam aber sicher.

Er war sich sicher; er würde schon herausfinden, was mit Ruffy los war.
 

Ich denke doch, dass ein paar Rätsel hier gelöst wurden. ^.~ Z.B. die ominösen Dinge, die Robin da an der Decke gesehen hat.

Wie auch immer, Lob und Kritik sind natürlich erwünscht.

Bye, Kaya

Look, he's flying!

Huhu!
 

Argh... >.<' Ich weiß, dieses Kapitel ist ziemlich kurz... Aber das Ende passte so schön, und deshalb wollte ich nichts anderes mehr reinquetschen. Verzeiht ihr mir?

Ich werde mich mit dem nächsten auch etwas mehr beeilen! ^^

Viel Spaß!
 

<Nach links, wo sie auf ein Schauspiel blickten, was ihnen den Atem stocken ließ.>
 

Nico Robin keuchte auf und Zorro verschluckte sich an den Worten, die er eben noch hatte sagen wollen. Beide konnten nicht so ganz glauben, was sie da sahen. Instinktiv griff die Archäologin den Arm des Schwertkämpfers. Erst nach ein paar Sekunden fand sie die Worte wieder.

„Zorro, was passiert da?“, brachte sie hervor und sah selbigen mit aufgerissenen Augen an. Ihre Fingernägel bohrten sich schmerzhaft in seinen Arm. Doch der Grünhaarige versuchte den Schmerz zu ignorieren. „Ich... Woher soll ich das wissen? Es sieht so aus, als würden die Wände in... den Boden gesenkt werden... oder so“, war alles, was über seine Lippen kam.

Und doch war es eine recht treffende Beschreibung dessen, was sich vor ihnen abspielte. Mit lautem Getöse und Gerumpel und einer Menge umherfliegenden Staubes sanken die Zellenwände tatsächlich ab, diese anscheinend mit dem Lineal gezogenen Steinmauern wurden in den grauen Fels hineingesogen. Die beiden Piraten konnten nur dasitzen und ungläubig glotzen, was Besseres kam ihnen, bis zu dem Zeitpunkt, wo die Mauern schließlich ganz versunken waren, nicht in den Sinn.

Schließlich ließ die Schwarzhaarige Zorros Arm los, welcher sich selbigen daraufhin verstohlen rieb, und stand auf. Mit vorsichtigen Schritten betrat sie den Ort des Geschehens und besah ihn mit nachdenklicher Miene. Nun konnte sie auch erkennen, dass die Mauern in extra für diesen Vorgang gefertigte Aushebungen im Boden gesenkt worden waren. Das Ganze hatte System, soviel war klar. Nur der Sinn dahinter lag für die Archäologin bisher noch im Dunkeln.

„Und was sollte das jetzt?“ Verständnislos sah sie nach hinten zu Zorro, der nun auch aufstand und langsam auf sie zukam. „Keine Ahnung. Aber sagtest du vorhin nicht -“ Er brach irritiert ab. „Was?“, fing die Schwarzhaarige an, doch sie verstummte sogleich wieder, hatte ihr Gegenüber doch einen Finger an die Lippen gelegt und die Stirn gerunzelt. „Sei mal kurz leise. Ich glaube, ich habe was gehört!“ Nico Robin warf Zorro einen ungläubigen Blick zu, doch tat wie ihr geheißen. Einige Sekunden lauschten beide in die Stille hinein und kamen sich dabei irgendwie etwas dämlich vor.

Gerade als die blauäugige Frau wieder zum Sprechen ansetzen wollte, hörte sie das Geräusch, was den Grünhaarigen so verwundert hatte. Es war ein leises Stöhnen und kam aus einer Ecke der recht großen Halle. Sie hob eine Braue. Was, oder besser wer, sollte sich denn noch hier befinden? Denn allem Anschein nach war es ja wohl ein lebendes Wesen, das sich mit ihnen hier in dem unterirdischen Verlies aufhielt.

„Jetzt habe ich es auch gehört. Es kommt...“ Vorsichtig und nachdem sie ein paar zusätzliche Hände hatte wachsen lassen – ihre Teufelskräfte funktionierten mittlerweile wieder einigermaßen – , welche diverse Felsbrocken aus dem Weg räumten, stieg die Archäologin über den dennoch unebenen Boden. „...von hier hinten links!“ Zorro schüttelte kurz den Kopf und machte sich dann auch auf den Weg, um der sich schon im Dämmerlicht befindenden Schwarzhaarigen zu folgen.

Schon nach wenigen Schritten ereilte ihn ein erschrockener Aufschrei seitens seiner Geliebten. Soweit er das erkennen konnte, hatte sich diese auf den Boden gekniet und begutachtete dort etwas. „Zorro, komm her, das ist -“ Sie brach ab, der Schwertkämpfer beeilte sich nun etwas mehr und war nach wenigen Augenblicken auch schon bei Nico Robin angelangt. Auch ihm entfuhr ein erstaunter Laut.

„Was zum... Chopper?!“
 

„Wir sollten gehen.“ Dieser kurze Satz kam unerwartet und Lysop zuckte zusammen. Er brachte nur ein gestottertes „W-was?“ hervor, doch Ruffy beachtete ihn nicht. Sattdessen stand er auf und verließ die Kombüse. Der Kanonier, zwar langsam nicht mehr ganz so ängstlich aber dennoch unschlüssig was zu tun war, folgte ihm einfach. Denn was hätte er tun sollen? Sich einredend, dass er wohl keine andere Wahl hatte, trat der Schwarzhaarige aus der Tür.

Und schrie auf. Nur wenige Meter vor ihm an Deck stand der Strohhutjunge, die Arme ausgebreitet, und zwei Serres flogen soeben auf ihn zu. Lysop schluckte und mühte sich, seinen rasenden Herzschlag zu beruhigen, was ihm nicht so recht gelingen wollte. Denn trotz ihres grauen und schmutzig-gelben Gefieders waren die Vögel imposante Geschöpfe, gerade jetzt, wo er, die Langnase, ganz allein, Ruffy einmal ausgenommen, an Bord war. Und allein war er, daran hatte er nunmehr keinen Zweifel mehr. Doch die Frage, wo Zorro und Chopper abgeblieben waren, trieb sich immer noch in seinem Kopf umher.

Nachdem die Serres mit einem empörten Knarren der Holzbohlen auf selbigen gelandet waren, klopfte Ruffy beiden kurz auf die Flanke und wandte sich dann dem irritierten Kanonier zu. Während er zügig an ihm vorbei wieder in die Küche ging, warf Lysop einen ungläubigen Blick auf die Serres. Sie schienen so friedlich, so gehorsam, so... willenlos. Eine kalte Angst legte sich um seinen Brustkorb.

Mit Nami und Sanji je über einer Schulter machte sich der junge Käpt'n der Flying Lamb wieder auf den Weg zu seinen Flugobjekten, wobei er eine feuchte Spur des heißen Blutes hinterließ, welches jedoch auf dem kühlen Deck rasch erkaltete, sein Leben verlor.

Nachdem er den Blondschopf über den Rücken des einen und die Navigatorin über den des anderen Serres gelegt hatte, machte er eine auffordernde Geste in Richtung des Schwarzhaarigen, der immer noch wie betäubt einige Schritte vor Kajüte stand. Durch eben diese Geste wurde er allerdings aus seiner Paralyse gerissen und ging nun eilig, aber ohne panische Hast, auf den Gummimenschen zu.

Doch gerade bei dem angekommen, wurden beide plötzlich inklusive eines lauten Knalls in eine Rauchwolke gehüllt, welche zudem noch sehr übel roch. Es schien Schwefelgas oder etwas ähnliches zu sein.

„Was zum -“, brachte Ruffy hustend und keuchend hervor und fuchtelte mit den Armen durch die zum Schneiden dicke Luft, was aber herzlich wenig brachte und ihn nur noch mehr in Rage geraten ließ. Auch Lysop war ein erschrockener Aufschrei entflohen und er schlug ebenfalls genauso heftig wie unnütz um sich, wobei er Ruffy einige Male nur um Haaresbreite verfehlte, was ihm nur zu Gute kommen konnte.

Nachdem sich der dichte Nebel nach einiger Zeit größtenteils verzogen hatte und beide wieder klar sehen konnten, bekam der zitternde Lysop einen obligatorischen Todesblick seitens des Strohhutjungen ab, was ihn immer kleiner werden ließ. Er wusste, Ruffy war wenn er wütend war zu viel fähig...

„Was war das?“, fragte der nur, wobei er in jedes dieser drei einfachen Worte jedoch eine übermäßige, bedrohliche Betonung legte. „Ich, ich...“, versuchte sich die Langnase aus der Affaire zu stottern, was ihm aber zunächst nicht so ganz gelingen wollte. Doch nach einigen Sekunden fand er die Sprache wieder. „Mir muss wohl eins meiner explosiven Geschosse aus der Tasche gefallen sein, du weißt schon, höllisch empfindlich die Dinger...“ Und während er sich bückte, um die zerfetzten Überreste aufzuheben, brabbelte er mit einem schiefen Lächeln auf dem Gesicht weiterhin nahezu unverständlichen Mist vor sich hin, aus dem ganz zum Schluss aber noch ein genuscheltes „Tut mir wirklich Leid...“ herauszuhören war.

Der Käpt'n hatte im Stillen wohl beschlossen, dass es nicht unbedingt notwendig war, noch weiter auf der mehr oder minder schwerwiegenden Lappalie herumzureiten. Somit stieg er auf den Rücken des Nami tragenden Serres. „Du nimmst den anderen“, bedeutete er Lysop knapp und machte mit der rechten Hand eine ruckartige Bewegung. Der Angesprochene, verängstigt ob des eben Geschehenen und somit nicht wirklich fähig, verbalen Widerstand zu leisten, folgte der Anweisung wortlos. Er erschrak über sich selbst; die Willenlosigkeit griff um sich und dies drängte sich mit erbarmungsloser Gewalt in sein Bewusstsein. Nun führte auch er schon gehorsamst Ruffys Befehle aus. Die Befehle der Person, die sich sonst nie ihrem Status wirklich bewusst gewesen war oder mehr die ihr verliehene Position ausgenutzt hatte.

Der Kanonier schüttelte unmerklich den Kopf. Wo sollte das hinführen? Er wusst es nicht und wollte es, wenn er ehrlich war, eigentlich auch nicht wissen. Dieser Albtraum sollte nur aufhören.

Doch er hatte keine Zeit sich weiter Gedanken zu machen. „Halt dich an den Flügelansätzen fest“, instruierte ihn der Gumimensch noch kurz in die Handhabung des lebenden Flugobjekts, bevor er selbigem und auch seinem Kumpanen mit einer stummen Anweisung bedeutete abzuheben. Ihre Schwingen spannten sich und ihre Krallen gruben Rillen in das Holz, verletzten die Flying Lamb und ihre Crew.

...zum vierten Mal in zwei Tagen.
 

Irgendwie mag ich den zweiten Teil des Kaps. ^^

Lob und Kritk sind immer erwünscht.

Cya, Kaya

Such as complicated

Hallooo!
 

Ich weiß, ich hatte versprochen, mich zu beeilen... ~~' Ich wollte das Kapitel auch am Mittwoch Abend noch hochladen, wurde dann aber durch eine nicht sehr nette Anweisung seitens meiner Mutter unterbrochen (es war halb elf), aus der ich dennoch entnehmen konnte, ich solle doch endlich ins Bett gehen -.-' Leider hatte ich über's lange Wochenende auch keine Zeit, da mein derzeitiger Aufenthaltsort auf dem netten aber kleinen (!!!) Inselkaff Langeoog lag => kein Internet. _ _V

Mensch... Dafür kommt's jetzt endlich... Habt Spaß beim Lesen!
 

<Ihre Schwingen spannten sich und ihre Krallen gruben Rillen in das Holz, verletzten die Flying Lamb und ihre Crew.

...zum vierten Mal in zwei Tagen.>
 

Schweigend schwebte das groteske Gespann, bestehend aus zwei Serres, zwei aufmerksamen und zwei doch eher abwesenden, um nicht zu sagen ohnmächtigen, Reitern, durch die kalte Morgenluft. Seit ihrem Aufbruch hatte Lysop kein Wort gesagt, nur die schmalen Hände in die widerspenstigen Federn geklammert. Ja, er hatte Angst, immer noch, wie auch nicht. Nur wollte er sie nicht wahrhaben. Irgendwo in seinem Unterbewusstsein schlummerte sie, ein nun gebändigtes Tier, gefangen gehalten in einem Käfig aus purem Willen.

Der Schwarzhaarige machte eine Veränderung durch. Dadurch, dass zum ersten Mal niemand anwesend war, um seinen Hals aus der Schlinge zu ziehen, wurde ihm bewusst, wie es den anderen Strohhüten sonst immer gegangen war. Zorro beispielsweise, oder Sanji, auch Ruffy. Sie waren, was körperliche Kraft betraf, am besten bedient und sonst immer zuständig gewesen, um die gesamte Strohhutbande aus irgendwelchen Schlamasseln zu retten. Er, Lysop, hatte meist nur am Rande gestanden und gehofft, oder eben seinen Kopf angestrengt. Die alleinigen Entscheidungen hatten bei den anderen gelegen. Nun jedoch musste er die Entscheidungen treffen, es war niemand, außer Sanji und Nami, die ja nunmal ohnmächtig waren, mehr anwesend.

Und er wusste, er durfte nun nicht die Kontrolle verlieren. Schmerzlich war ihm dies durch Namis Worte in der Kombüse bewusst gworden. „Es liegt jetzt an dir... An dir -“ Wie wohl hatte sie ihren Satz beenden wollen? Doch im Endeffekt war dies irrelevant, es änderte nichts an ihrer Situation.

Doch es stimmte, er allein war nun verantwortlich. Genau aus diesem Grund hatte er sein ihm wie ein anhängliches und doch hinterhältiges Hündchen folgendes Begleittier namens 'panische Angst' in einen provisorisch gezimmerten Käfig gesperrt. Der Kanonier hoffte, dass dieser halten würde...

Er warf einen bekümmerten Blick hinter sich und sah in Sanjis Züge, die sich nun wieder entspannt hatten. Doch seine Brauen waren immer noch in Irritation zusammengezogen, als würde er nicht begreifen oder begreifen wollen, was mit ihm geschehen war. Was war das gewesen? Ein Gift? Ein Stechen zog sich durch Lysops Brust und sofort ging sein Atem schneller.

Das Hündchen bleckte die Zähne und lief unruhig auf und ab.

Beide, die Navigatorin und der Koch, hatten dieselben Symptome gezeigt; blutigen Speichel, Krämpfe... Doch sofort wurde Lysop klar, dass er sich hier auf ungewohntem Terrain bewegte. Das war eher was für Chopper. Aber der war ja momentan nicht anwesend. Was die Langnase wieder zum Ausgangspunkt zurückbrachte: Wo waren der kleine Elch und Zorro? Vielleicht würde er dies ja erfahren, dort, wo die Serres ihn hinbrachten.

Eine plötzliche Böe fegte ihn beinahe von seinem Serre. Für eine Sekunde fühlte es sich an, als ob eine kalte Flüssigkeit durch seinen gesamten Körper laufen und mit zusammengebissenen Zähnen hielt sich Lysop wieder stärker an dem Vogel fest. Aus seinen Gedanken gerissen konzentrierte er sich jetzt wieder mehr auf den Flug. Doch plötzlich merkte er auf und auch Ruffy rutschte auf seinem Serre umher.

In nicht mehr großer Entfernung kamen einige übermäßig hohe Felsen in Sicht.
 

Mit geweiteten Augen sahen Nico Robin und Zorro einander an. Lange Sekunden vergingen, schließlich wandten sie ihre Blicke wieder auf dern kleinen Elch, der in den Armen der älteren Frau lag.

„Was macht der denn hier? Obwohl... Eigentlich logisch...“ Stöhnend fasste sich Zorro an den Kopf und schüttelte selbigen, bevor er sich ebenfalls niederkniete und Chopper betrachtete. „Was meinst du mit 'logisch'?“, hakte die Schwarzhaarige nach, während sie den Arzt leicht rüttelte. „Ich meine ja nur. Die Serres hatten ja Chopper mitgenommen und ihn dann wahrscheinlich hier in so eine Zelle gesteckt. Und mich haben sie wohl einfach liegen gelassen.“ Mit gespielt beleidigtem Gesichtsaudruck, welcher Nico Robin ein seltenes Kichern entlockte, setzte er sich auf den Boden.

„Sie hätten dich ja auch in der Luf abwerfen können...“, meinte sie schließlich grinsend. Ihr lief ein Schauer über den Rücken, als sich plötzlich zwei Arme um ihren Oberkörper schlossen und eine raue Stimme ihr ins Ohr flüsterte: „Das meinst du doch nicht ernst, oder?“ „N-nein...“, antwortete sie, wobei das Wort nur abgehackt über ihre Lippen kam, war es doch immer noch irgendwie ungewohnt, so beschützend und zärtlich umarmt zu werden. „Na, dann ist ja gut...“ Langsam ließ Zorro wieder von ihr ab und sie stieß die Luft aus, die sie unbewusst angehalten hatte. Der Schwertkämpfer musste auflachen, was ihm einen verärgerten Blick einbrachte.

„Ist ja schon gut. Aber meinst du nicht, wir sollten ihn hier“, er wies mit dem Daumen auf Chopper, „mal aufwecken? Der ratzt mit Sicherheit schon eine ganze Zeit.“ Doch dies fand seine Geliebte anscheinend nicht so lustig. „Er ratzt nicht, Zorro.“ Sie sah selbigen eindringlich an. „Er ist ohnmächtig wegen des Seesteineinflusses. Ihm geht's genauso dreckig wie mir vorhin.“ Der Grünhaarige sah ob dieser Worte betroffen drein und er fühlte sich schuldig. „Tut mir Leid, Robin, das -“ Doch sie schüttelte verneinend den Kopf. „Ist schon okay. Nimm das mit dem Seestein nur nicht so auf die leichte Schulter, ja?“ Sie sah ihn aus großen Augen an und der konnte nicht widerstehen einen Kuss auf ihren Lippen zu platzieren. Die Schwarzhaarige musste ein überraschtes Aufkeuchen unterdrücken, ließ sich dann jedoch auf den Kuss ein. Von den Gefühlen überwältgt, konnte und wollte sie den Schwertkämpfer nicht daran hindern, dies mit ihr zu veranstalten.

Langsam sank sie nach hinten und stützte sich mit dem linken Ellenbogen auf dem harten Boden ab. Zorro befand sich mittlerweile mehr oder weniger über ihr, insgesamt ergab dies eine äußerst zweideutige Pose.

„Äh, Leute?“, drang es plötzlich an die beiden wild Knutschenden. Unerwartet in ihrem Spiel unterbrochen, wandten Zorro und Nico Robin ihre Köpfe dem kleinen Elch zu, der sich von beiden unbemerkt aufgesetzt hatte und sie und nun geschockt anstarrte. „Was wird das?“ Choppers dunkle Augen waren riesengroß und sein Mund blieb nach seinen letzten Worten leicht geöffnet. „Ähm...“, war alles, was die Schwarzhaarige von sich geben konnte, Zorro sagte überhaupt nichts. Leuchtend rot angelaufen entschied er sich schließlich einfach für das Naheliegendste. „Nach was sieht es denn aus?“ Nun rutschte der kleine Elch peinlich berührt hin und her. „Ich, also... Äh...“ Er verengte die Augen, als erwarte er, gleich eine Schimpftirade abzubekommen. „Ihr knutscht herum? Und, ähm...“ Mit Blick auf die eindeutig zweideutige Haltung Zorros und Nico Robins lief auch er rot an.

„Ja, tun wir.“ Es waren nüchtern gesprochene Worte seitens der Schwarzhaarigen. Doch sie lächelte den blaunäsigen Elch warm an. „Ist das so schlimm?“ Der schaute immer noch verwirrt drein. „Äh, nein, selbstverständlich nicht, aber es ist so -“ „Ungewohnt, schon klar.“ Zorro erhob sich von der Archäologin und zog sie mit sich hoch. Er zuckte mit den Schultern. „Nun ja, die Dinge ändern sich eben.“ Rasch warf er Chopper ein Grinsen zu.

„Jetzt hab ich aber mal 'ne Frage, Chopper: Wie schaffst du es, dass die Serres so scharf auf dich sind. Auch Robin wollten sie unbedingt haben...“ Langsam kehrte der Angesprochene in die Gegenwart zurück. „Ich... Was? Wovon redest du überhaupt? Und wo zur Hölle befinden wir uns?“ Mit neugieriger Stimme stand er auf und sah sich in der Halle um, was zugegebenermaßen nicht viel brachte, da diese nunmal nur sehr spärlich beleuchtet war.

Der Grünhaarige sah wenig begeistert drein. „Wenn wir das mal wüssten, wären wir schon ein ganzes Stück weiter.“ Er kratzte sich gelangweilt am Kinn. „Wie du siehst ist es eine große dunkle Halle, und hier, wo wir sitzen, haben sich zuvor noch Zellen befunden. Ihre Wände sind in den Boden gesunken, als Robin und ich die Halle abgegangen sind.“ „Aber -“, setzte Chopper hastig an, wurde jedoch sofort durch Nico Robins erhobene Hände beschwichtigt. „Alles zu seiner Zeit, Chopper.“ Wieder lächelte sie, sodass dem kleinen Arzt ganz warm ums Herz wurde. Er mochte Nico Robin sehr gerne, war auch sie sehr intellektuell, was ihn natürlich ansprach, aber auch immer freundlich und etwas zurückhaltend. Ja, er hatte die Archäologin irgendwie richtig lieb und würde mit Sicherheit etwas missen, wäre sie nicht in ihrer Bande.

„Ich wollte ja nur fragen, warum ich eigentlich hier bin! Und was ihr hier so plötzlich macht. Zorro, warum bist du eigentlich hier, wo auch immer wir sind?“ Hilflos rang er die Hände – bei ihm wohl eher Hufe – und legte die Stirn in Falten. „Ich verstehe das alles nicht...“ „Kopf hoch“, fing die Schwarzhaarige an. „Zorro ist hier, weil er nach mir gesucht hat.“ Sie lächelte selbigem zu. „Er meinte, die Serres, also diese Vögel, hätten dich mitgenommen...“ Gepaart mit gerunzelter Stirn sah sie den Schwertkämpfer erneut an. „Ja, haben sie. Nachdem sie dich angegriffen hatten -“ „Ja genau, das Letzte, an was ich mich erinnern kann, ist, dass diese Viecher da auf einmal angeflogen kamen. Und mit ihnen Ruffy...“ Betrübt sah er zu Boden. „Ja, Ruffy... Aber das ist ein anderes Kapitel. Erst mal zurück.“ Der Arzt sah nun sehr verwirrt drein. Zorro seufzte auf und lehnte sich zurück. Auch Nico Robin machte es sich etwas bequemer auf dem Boden, jedenfalls soweit es irgend ging – es lagen trotz der säuberlichen Rillen im Boden noch eine Menge Geröll herum. Chopper allerdings sah immer noch gehetzt vom einen zum anderen. „Wir müssen dir wohl eine Menge erzählen...“, brachte die Blauäugige gequält hervor. Sie lächelte schief und sah Zorro an, welcher dieses Lächeln erwiderte.

„Es ist alles so kompliziert... Schon Robin und ich sind vorhin schon fast nicht mehr durch dieses ganze Wirrwarr aus merkwürdigen Porneglyphenzeichen, dem desorientierten Ruffy, diesem komischen Serre Cruelle und seiner Verbindung zu den Teufelskräften und diesern Zellen hier durchgestiegen.“ Ein allgemeines Aufseufzen ging durch die Runde. Der Arzt seufzte, weil ihn dies alles irgendwie deprimiert stimmte und er sich behrrschen musste, seine Gegenüber nicht mit Fragen zu löchern, der Schwertkämpfte tat dies, verstand er seine eigenen Worte doch schon fast nicht mehr, und die Archäologin schloss sich ihnen an, da sie nachdachte.

Ihr Gehirn rekonstruierte: Ruffy wird von Serres gefangengenommen, höchst angriffslustigen Vögeln, deren Krallen Teufelskräfte lähmen. Wenig später tauchen ebenjene noch einmal auf, diesmal allerdings mit ihrem Anführer, der sich Serres Cruelle nennt, und nehmen sie selbst, Nico Robin, wegen unglücklicher Umstände auch mit. Eingesperrt in eine Zelle aus Seestein sucht ihr Käpt'n sie auf, erklärt ihr, sie solle sterben, habe sie doch etwas Unverzeihliches getan. Er gebährdet sich höchst merkwürdig, hat, aufgrund der ihm scheinbar durch Serre Cruelle übertragenen Attitüden selbigens, ein Problem mit den Teufelkräften. In diesem Punkt allerdings war die Schwarzhaarige sich jedoch noch nicht vollkommen sicher. Sie führte die chronologische Abfolge weiter.

Doch plötzlich wird er durch irgendein Zeichen dazu beordert, zur Flying Lamb zu fliegen, trifft dort – wahrscheinlich eher unbeabsichtigt – auf den kleinen Elch, erkennt, dass dieser auch Teufelskräfte hat und, soweit sich Nico Robin an Zorros Worte erinnern konnte, schickt ihn mit drei Serres zurück, den Grünhaarigen als blinden Passagier dabei.

Auf selbigen trifft sie schließlich, zusammen finden sie eine mysteriöse Inschrift auf der Hallendecke, welche sie zur Hälfte entziffern...

Bei diesem Gedanken fiel es der Blauäugigen plötzlich wieder ein: Sie hatten ja die Porneglyphen noch gar nicht zu Ende gelesen!

„Zorro -“ „Robin -“ „Leute -“ Schlagartig herrschte wieder Stille. Dann erhellte ein kurzes Auflachen die Halle. Doch bereits wenige Sekunden später sah jeder der Strohhüte betroffen zum anderen. Sie hatten wohl eine Menge zu bereden.

In der Tat, ja; es würde ein langer Tag werden...
 

Ich muss sagen, ich mag das Kapitel. ^^ Mal etwas von mir Produziertes, das ich auch gut finde...

Lob und Kritik sind immer erwünscht.

Cyaaa, Kaya
 

P.S.: Ich würde mich sehr über ein paar Kommentare der Leser freuen, die bisher meine Story immer im Stillen gelesen haben. Wie gesagt, er muss ja nicht ellenlang sein, schreibt einfach kurz eure Meinung. ^.~ Wäre echt lieb. ^^ Und im Übrigen: Wer will, dass ich ihn informiere, wenn das neue Kap on ist, muss nur Bescheid sagen.

Let's sum up...

Huhu! ^.~
 

Sorry für das späte Kapitel-Update. ^^" Ich hatte in den letzten Tagen echt viel zu tun und kam nicht dazu, das Kapitel fertigzuschreiben...

Jetzt hatte ich endlich Zeit dazu, mich hinzusetzen und es zu beenden. Ich habe mich bemüht, hier mal ein bisschen Ordnung in das in den letzen Kapiteln entstandene Chaos (vermute ich zumindest) zu bringen. Ich hoffe, es ist mir gelungen. >>'

Nya, have fun everbody!
 

<In der Tat, ja; es würde ein langer Tag werden...>
 

Chopper seufzte auf. „Also, ihr beiden...“ An der eigentümlichen Art, mit der er das Wort betonte, ließ sich erkennen, dass er Zorro und Nico Robin immer noch nicht ganz traute – es war immerhin nicht alltäglich, dass die beiden sich küssten und überhaupt viel netter miteinander umgingen. „Was ist hier nun los?“, stellte er die doch irgendwie zweideutige Frage, runzelte die Stirn und verschränkte die kurzen Ärmchen.

„Tja, wenn wir das mal wüssten“, antwortete der Grünhaarige mürrisch und auch seltsam doppeldeutig. Dennoch war ihnen allen klar, in welche Richtung das Gespräch oder vielmehr die Aufklärung Choppers führen würde. Vermutlich in die eigentlich eher uninteressante, die der blaunäsige Elch zudem als zweites gewählt hätte, hätte er die Wahl gehabt, aber sie kamen nunmal nicht umhin, ihm ihre bisherigen Erkenntnisse zu berichten.

„Es ist so...“, fing die Schwarzhaarige plötzlich unvermittelt an und erhob sich. Schwertkämpfer und Arzt taten es ihr nach. „Meiner Vermutung nach hat all dies hier etwas mit den Teufelskräften zu tun.“ Sie lief wie eine eingesperrte Katze unruhig auf und ab, die beiden Jungs verfolgten ihre Schritte unbewusst. Dem größeren von beiden kamen dabei einige recht merkwürdige Gedanken, die er jedoch rasch wieder verdrängte *freigestellt zur Interpretation ^^*.

„Um es zusammenzufassen und dir, Chopper“, sie warf ihm einen kurzen Blick zu, „ein möglichst konkretes Bild zu geben: Zorro und ich vermuten, dass meine – und auch deine – Gefangennahme daher rührt, dass Serre Cruelle die Teufelskräfte nicht leiden kann. Natürlich...“, sie strich sich die Haare aus dem Gesicht, „können wir da nicht sicher sein. Aber anhand aller Hinweise und auch meinem Gespräch mit Ruffy nach zu schließen“, sie überging das erneute Aufmerken Choppers, „macht das Sinn. Wie ich bereits zu Zorro sagte, scheint ihm wohl so etwas ähnliches wie eine Gehirnwäsche verpasst worden zu sein.“ Doch nun konnte sie den verwirrten Gesichtsausdruck des Elches nicht mehr leugnen.

„Ich wurde durch die Serres hierher gebracht. Vor einiger Zeit waren hier noch Zellen...“ Sie wies auf die Halle. „Diese sind allerdings abgesunken, wodurch wir dich dann auch gefunden haben.“ Choppers Gesicht erhellte sich, wusste er doch nun endlich, warum sie alle drei hier waren.

Nico Robin fuhr fort. Sie berichtete, unterstützt von einigen Ergänzungen Zorros, nahezu ihre vorherigen gedanklichen Rekonstruktionen. Der kleine Elch erzählte von seiner Begegnung mit Ruffy, was natürlich der Archäologin und dem Grünhaarigen insofern half, als dass sie nun wussten, was die Serres auf der Flying Lamb zu suchen hatten.

Doch auch nach diesem die Logik strapazierenden Gedankenaustausch blieben Fragen offen: Warum genau war der Strohhutjunge zu ihrem kleinen Schiff geflogen, obgleich er – seiner, wie Chopper berichtete, erstaunten Reaktion nach zu schließen – höchstwahrscheinlich nicht gewusst hatte, dass ebenjener Teufelskräfte besaß? Aus welchen ominösen Gründen verachtete der Anführer der Serres diese Kräfte? War diese Halle, in der sich sich momentan befanden, einst eigens für die Zwecke des Einsperrens von Lebewesen, welche die Kräfte des Teufels beherrschten, gedacht gewesen? Und zu guter Letzt: Welcher Sinn verbarg sich dahinter, dass Ruffy, Nico Robin und schlussendlich auch noch Chopper gefangen genommen worden waren? Eben sie besaßen die Teufelskräfte, das war klar... Serres Cruelle hasste diese, auch dies sickerte bei den dreien durch... Doch warum?

Betrachteten die Strohhüte das Gesamtbild, so fiel ihnen auf, dass wohl alles bei diesen mysteriösen Kräften, verursacht von den gleichnahmigen Früchten, zusammenlief, von denen eigentlich niemand wusste, woher sie kamen und wann sie das erste Mal aufgetaucht waren in der Geschichte von North-, East-, South- und Westblue und der Grandline. Waren vielleicht die Cliffs of Mist der Schlüssel zu allem? Kamen die Teufelsfrüchte etwa von hier...?

Wohl ungefähr gleichzeitig realisierten die drei in Gedanken versunkenen Piraten diese Tatasache. „Euch ist schon klar, dass wir hier einem äh... großen Geheimnis auf der Spur sind, ja?“, gab Zorro plötzlich unbeholfen und mit leicht unsicherem Gesichtsaudruck zum Besten. Archäologin und Arzt nickten langsam, wussten sie doch, was in dem jeweils anderen vorging; ihre vorherige Unterhaltung hatte es ja deutlich gemacht.

„Eventuell dürfte dies sogar unseren Käpt'n... interessieren...“ Anfänglich lächelnd, wich das fröhliche Gesicht Nico Robins einem betroffenen. Sie, und auch ihre beiden Mitstreiter, wusste nicht, ob sich Ruffy je wieder normalisieren würde.

„Aber was hilft hier Trübsal blasen!“ Die plötzlich aufgeräumt wirkende Stimme seitens des Schwertkämpfers verwunderte Nico Robin und Chopper kurz, doch sagten sie nichts. „Wir sollten das Porneglyph zu Ende lesen.“ „Du hast Recht...“, erwiderte die Schwarzhaarige nachdenklich. „Wir werden sehen, was sie uns mitteilen wollten.“ Ja, wer waren 'sie'? Wenn die drei Piraten dies wüssten, wären sie schon um einiges weiter, das war ihnen klar...

Jedoch konnten sie sich momentan nur auf die ihnen gegebenen Informationen beschränken. Womit der nächste Schritt darin bestand, die merkwürdigen Zeichen zu entziffern.

„Ich hoffe nur, dass wir durch die restlichen Zeichen ein wenig schlauer werden, was unsere ganze Situation hier betrifft...“ Der Satz lief ins Leere, dennoch beschwerten sich weder Zorro noch Chopper, Nico Robin möge ihn doch beenden, da selbige sich bereits den Porneglyphen zugewandt hatte.

„<Doch dies ist euer Leben. Nutzt es, wie es euch beliebt, doch nutzt es irgend.> So geht es weiter...“ Über kleinere Gesteinsbrocken steigend bahnten sie die Piraten ihre Weg durch die dämmrige Halle, die Blicke an die Decke gerichtet. „Es ist eine Aufforderung an diejenigen, welche die Teufelskräfte innehaben, etwas aus ihrem Leben zu nutzen und es trotz der Folgen, wobei ich ja vermute, dass es sich hier ja nicht nur um das nicht-schwimmen-Können handelt, gut zu nutzen...“ „Und, Robin, was steht da noch?“, fragte Chopper mit unruhigem Unterton – auch er war nun von diesem Fieber gepackt, dieses ganze konfuse Puzzle zusammenzufügen.

„Ähm... <Wenn auch durch die Kräfte des Teufels, um des Gottes Werk zu vollbringen und euer Ziel, euren Frieden, endlich zu finden.>“ „Na, das hat es jetzt aber gebracht“, war der sarkastische Kommentar des mürrischen Zorros daraufhin. „Irgendwie mehr oder weniger eine Wiederholung des ersten Satzes, soweit ich mich richtig erinnere, oder?“ Sich mal wieder nachdenklich die Wange kratzend bedachte der Schwertkämpfer die dunkle Hallendecke, an der die Zeichen nur undeutlich zu erkennen waren, mit einem scharfen Blick. „Du hast schon Recht, wirklich viel haben wir durch das Studium der Porneglyphenzeichen auch nicht erfahren...“ Nico Robin legte die Stirn in Falten und sah sich um, als tauche plötzlich jemand auf, der ihnen dies alle gern erklären würde.

„Erkennen lässt sich nur, dass es wirklich eine Verbindung zwischen den Cliffs of Mist und den Teufelskräften gibt. Langsam glaube ich wirklich, dass sie von hier stammen.“ Sie seufzte laut auf und drehte sich zu den beiden Jungs um. „Obwohl... Warum nicht? Es spricht ja nichts dagegen.“ Der Grünhaarige warf dem kleinen Elch einen Blick zu, welcher ihn jedoch nicht erwiderte, da er wie gebannt auf die schwarzhaarige Frau starrte.

„Dann frage ich mich nur, warum Serre Cruelle und seine Gefolgsleute ihr Quartier – wenn man es so nennen will – genau hier aufgeschlagen haben. Hat es einen rationellen Grund oder ist es eher ein symbolischer Akt?“ „Ich glaube eher letzteres“, mischte der Arzt sich plötzlich unerwartet ein. „Wie wir glauben, wollen sie Lebewesen mit Teufelskräften vernichten, wenn ich das richtig verstanden habe?“ Seine unsichere Frage wurde ihm durch zweimaliges Nicken bestätigt. „Und... Wenn des Weiteren die Tatsache, dass die Teufelsfrüchte von hier stammen, zutrifft, ist es doch so, als würden sie das Übel – natürlich nur in ihren Augen – an der Wurzel packen, nicht wahr?“ Er legte den rechten Huf ans Kinn.

„Ja, das könnte durchaus sein...“, murmelte Zorro. „Aber was wollen wir jetzt machen?“ Er klang wütend. „Ich meine, jetzt haben wir haufenweise unbestätigte Vermutungen, die zwar schön kompliziert sind, aber im Endeffekt auch nichts helfen.“ In Rage blickte er zu Chopper und Nico Robin. „Eigentlich wollen wir doch nur unserer werten Käpt'n, der ja an der ganzen Miserie auch irgendwie schuld ist, finden und dann verschwinden, oder?“ Die Archäologin musste innerlich lächeln über die Einstellung Zorros. Obgleich sie zugeben musste, dass die Hau-ruck-Methode der Strohhutcrew in ihren vorherigen Abenteuern immer recht gut angeschlagen war.

„Lange Rede, kurzer Sinn: Was machen wir?“, brachte der Schwertkämpfer ihre Situation unsanft auf den Punkt. Allerdings beantwortete er seine nicht ganz so leichte Frage sogleich selbst. „Als einzige Möglichkeit bleibt uns eigentlich nur, dass wir erst mal von hier abhauen. Was bringt es uns, in dieser Halle weiter herumzuhocken?“ Da die Frage eher rhetorisch als informativ gedacht war, gab auch niemand eine Antwort darauf.

„Es stimmt schon... Diese ganzen Ahnungen sind nahezu, betone nahezu, unbestätigt, dennoch komme ich nicht umhin zu glauben, dass uns dies weiterhelfen könnte“, wandte die Schwarzhaarige ein. „Jedoch... Lasst uns von hier verschwinden, Zorro hat Recht, es bringt nichts. Was meinst du, Chopper?“ Sie drehte den Kopf selbigem zu, welcher sogleich nickte und schon mal einige Schritte in Richtung des dämmrigen, vor Fackellicht flackernden Tunnels tat.

„Zorro, du weißt nicht zufällig, wo es da lang geht?“, fragte Nico Robin eher vorsichtig. Ihre eher leise Hoffnung einer positiven Antwort wurde sogleich durch ein Kopfschütteln seiten Zorros zunichte gemacht. „Nee, ich war ja ohnmächtig. Mal wieder...“ Diese Tatsache nagte doch gewaltig an seinem Stolz, doch kam er nicht umhin, dies zu nennen. Seine Geliebte ging auch nicht weiter darauf ein, da sie ja wusste, wie eigen der Schwertkämpfer in diesem Punkt war.

„Ihr wollt schon gehen?“ Etwas zerstreut und noch an die Decke blickend, fragte die Archäologin: „Was hast du gesagt, Chopper?“ „Wie?“, war die einzige irritierte Antwort. Auch Zorro warf Nico Robin einen merkwürdigen Blick zu. Diese meinte daraufhin nicht minder irritiert: „Ich habe doch nur nachgefragt, was Chopper gesagt hat.“ „Ähm...“, brachte der Grünhaarige leise hervor, „Das – das war nicht Chopper...“ „Was...?“ „Es hat keiner von uns etwas gesagt...“ Die drei Piraten warfen sich einen misstrauischen Blick zu, bevor sie sich wie auf Kommando gleichzeitig langsam umdrehten und mit zusammengekniffenen Augen den Eingang des Tunnels anstarrten.

Als ob jemand einen Knopf gedrückt hätte, klappten ihnen die Münder auf. „Nee, oder?“, war die einzige Reaktion Zorros. Den anderen Piraten konnte man ansehen, dass ihnen genau das Gleiche durch den Kopf ging.

Kein Wunder angesichts dessen, was sie dort sahen.
 

Ein Cliffhanger... Wie ich an euren zahlreichen Kommis *euch alle dafür knuff* sehen kann, findet ihr, dass ich diese gut hinkriege. ^^ Das freut mich natürlich, aber ich glaube, dieser hier ist recht vorhersehbar... oder? Naja...

Lob und Kritik sind immer erwünscht. ^^

Cya, Kaya

Surprising

Salut!
 

Vielen, vielen Dank an alle, die immer so schön Kommis schreiben. U_U Ich hätte nie gedacht, dass so viele meine FF mögen würden... ^^" Also: Domo Arigatou! ^^

Viel Spaß mit dem neun Kapitel.
 

<Kein Wunder angesichts dessen, was sie dort sahen.>
 

Prächtig, ja, das war er schon. Ein König unter seinesgleichen, der absolute Herrscher, um nicht genau zu sein. Er hatte sich sein Volk zu Untertan gemacht, ihm seinen Willen aufgezwungen durch... Ja, wodurch eigentlich? Es war sein Geheimnis, bisher jedenfalls. Und er war bestrebt, dass diese Tatsache auch weiterhin so beibehalten wurde. Flankiert von treuen Dienern schritt er durch die Halle, eine aufrechte und durchaus Respekt einflößende Haltung eingenommen und den Gang eines Diktators innehabend. In den vielen Jahren hatte er seine Erscheinung nahezu perfektionniert. Und doch war da ein winziger Makel...

Serre Cruelle hob die Schwingen wie zu einer fröhlichen Begrüßung, nachdem man einander lange nicht gesehen hatte, doch wurde die vorgetäuschte Herzlichkeit dadurch zunichte gemacht, dass um seine Lippen ein eisiges Lächeln spielte. Die scharf geschnittene, schnabelähnliche Nase verstärkte den Ausdruck von Härte, auch, dass das Lächeln nicht auf seine Augen überging, trug einen großen prozentualen Anteil dazu bei. Seine Begleiter waren von verschiedenster Art: Ein blau- und ein rotgefiederter Serre, die beide nicht weniger kalt auf die drei versteinerten Strohhüte schauten, ein weiterer Vogel, welcher scheinbar – seiner Gefiederfarbe und seinen bleichen Augen nach zu urteilen – ein Serre sans Ame war, und ein weiterer Serre. Er hatte vollkommen weiße Federn und schien eher wenig an dem ganzen Geschehen interessiert.

„Was ist?“ Das Lächeln wurde breiter und geriet zu einem aufdringlichen Grinsen. „Begrüßt man so einen alten Freund?“ Es war eine Standard-Bösewicht-Frage, wenn sich ebenjener bei seinen Kontrahenten scheinbar beliebt machen wollte, doch offensichtlich gefielen Serre Cruelle Klischees, genauso wie er die alte Herrscher-Diener-Lebensweise ausgesprochen guthieß.

Trotz seiner beinahe freundlich gesprochenen Worte erhielt er keine Reaktion. Einzig Zorros linke Hand war zum Griff des Wado-Ichi-Monjis gewandert und hatte es mit einem leisen Klingen ein Stück aus der Scheide gezogen. Nico Robins Augen waren schmal geworden, sie bedachte den Feind mit einem leichten Stirnrunzeln – hinter der hohen Stirn arbeitete es, der Schwertkämpfer bemerkte dies sofort, als er seiner Geliebten einen schnellen Blick zuwarf und ließ die Waffen deshalb vorerst stecken, nicht zuetzt, weil die Schwarzhaarige unmerklich den Kopf schüttelte. Choppers große, dunkle Augen huschten hektisch zwischen allen Anwesenden hin und her, er konnte sich nicht so recht entscheien, ob er sich dezent im Hintergrund halten oder Serres Cruelle wüste Anschuldigungen an den Kopf schleudern sollte. Beides hatte seine Reize, doch schlussendlich beschloss der Arzt, doch eher ersteres zu tun, nicht zuletzt, weil dies – zumindest in absehbarer Zeit – weniger gefährlich sein würde.

Der Vogelmensch hob die sanft geschwungenen Brauen und mimte Erstaunen. „Warum so irritiert? Ihr habt doch nicht im Ernst geglaubt, ich würde euch einfach so ziehen lassen... Tsetse...“ Er schaute entrüstet drein und sah dabei besonders auf Nico Robin. „Du, die große Intellektuelle mit den Teufelskräften...“ Er betonte das letzte Wort eigenartig. „Von dir hätte ich doch ein bisschen mehr Weitsicht erwartet.“ Wieder verfiel er in dieses selbstgefällige Lächeln, das die blauäugige Frau im Inneren auflodern ließ. „Die Teufelskräfte haben damit wohl eher weniger zu tun“, brachte sie hervor und gab sich alle Mühe, kühl und desinteressiert zu wirken, was allerdings nicht so ganz gelingen wollte. „Oh doch, sie beschützen dich, nicht wahr? Ohne sie wärest du schwach, ein Nichts...“ Ein kleiner Funke Leidenschaft glimmte in seiner sonst so gleichgültigen Stimme auf. „Nur diese vermaledeiten Früchte geben euch... Menschen -“, er spie das Wort regelrecht aus, „Halt. Ohne sie könntet ihr gar nichts bewegen!“ Nico Robins rechter Arm zuckte in Richtung Zorro, er möge doch noch einen Moment Ruhe bewahren. „Wirklich?“, fragte die Schwarzhaarige leise. Insgeheim freute sie sich. Anscheinend war der Vogelmensch eher an einem Gespräch als einem Kampf interessiert. Dies sprach ihr natürlich zu, denn sie war ja auch an etwas interessiert, und zwar daran, das Geheimnis um die Cliffs of Mist wenigstens zum Teil zu ergründen.

Diese offenkundige Frage verwirrte Serre Cruelle doch einen kurzen Augenblick, da er eigentlich eine defensive Haltung erwartet hatte, jedoch hatte er sich nach einer Sekunde wieder gefasst. „Gut... wirklich gut. Du bist anscheinend doch nicht auf den Kopf gefallen...“ Er kam näher und stand nun nur noch wenige Meter vor den dreien. Ein Serre sans Ame ließ sich herab und sein Herrscher nahm auf seinem Rücken Platz, die Beine überschlagen und die Schwingen so gut es ging veschränkt; es erschien dem Serre sans Ame ganz selbstverständlich, seinem Herrscher solch einen Platz zu bieten. Innerlich erschauerte die Archäologin. Diese krasse Hierarchie, selbst auf solch einem unbekannten Ort wie dem Cliffs of Mist, war erschreckend – erschreckend grausam.

Sie kreute ebenfalls die Arme. „Was ist dein Ziel?“, fragte sie geradeheraus, wohl wissend, dass dies durchaus ein Fehler sein konnte, doch das Risiko war es wert. „Ich mag deine Art“, meinte Serre Cruelle daraufhin nur lächelnd. „Viel zu schade, solch ein junges Leben auszulöschen. Aber ich kann leider nicht anders.“ Bedauern schwang in seinen Worten mit. War es echt?

„Du würdest dich gut als Serre machen. Tritt zu mir über...“

Nico Robin reagierte zunächst mit jedoch kaum sichtbarem Erstaunen, überging dann aber die sich ihr aufwerfende Frage und hob nur geringschätzig die Augenbrauen. „Wenn du meine Art doch angeblich so gern magst, müsstest du sie doch ziemlich gut kennen Allerdings...“, sie ließ den Blick schweifen, „merke ich davon nicht wirklich viel.“ Ein mitleidiges Lächeln breitete sich auf ihren Lippen aus. Zorro und Chopper, beide mit ausdruckslosem Gesicht dastehend und ihre Augen sich stetig zwischen den beiden Sprechenden hin und herbewegend, sagten dazu gar nichts. Beiden ging jedoch das Gleiche durch den Kopf: Da hatte die Archäologin endlich die Situation, auf die sie so gegiert hatte; sie stand dem Vogelmenschen von Angesicht zu Angesicht gegenüber. Noch war es ruhig, beide tauschten nur belanglose und nicht weiter tiefgründige Phrasen aus. Doch ihnen allen war klar, dass sich dies bald ändern würde. Und dass die Situation ohne weiteres eskalieren konnte. Ein falsches Wort, eine falsche Bewegung konnte es ausmachen. Äußerlich sehr ruhige und gefasste Personen wie Serre Cruelle waren die gefährlichsten Gegener von allen – jahrelange Erfahrung hatte die Blauäugige dies gelehrt. Sie wusste, sie durfte es mit ihren doch schon reizenden Äußerungen nicht übertreiben...

„Kenntest du mich wirklich, wüsstest du, dass ich nie, betone nie, auf deine Seite übertreten würde.“ „Ach nein?“ Mit einem listigen Lächeln bedachte der Diktator das plötzlich zerknirschte Gesicht Nico Robins. „Warst du nicht einst... auf der anderen Seite?“

Die Schwarzhaarige wirkte geschockt. Ihr Atem ging auf einmal schnell und unregelmäßig, sodass der Schwertkämpfer Serre Cruelle einen mörderischen Blick zuwarf und das Wado-Ichi-Monji noch ein Stück weiter aus der Hülle gleiten ließ. Doch seine Geliebte bewegte den Kopf erneut. „Woher... Woher kennst du meine Vergangenheit?“ „Deine Vergangenheit... Erkennt du es endlich? Ruffy hat es dir bereits gesagt...“ Während er sprach, betrachtete er, an dem Gespräch scheinbar desinteressiert, seine schwarzen Schwingen. „Die Vergangenheit ist >ein grausames Laster<, um zu zitieren. Und sie wird dich einholen, irgendwann.“ Wieder dieses wissende Lächeln. „Es geht uns doch allen so. Wir, oder besser ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, die Menschen zu bestrafen, und zwar für ihre Vergangenheit.“

Er hatte sie gesprochen, die magischen Worte. Nun kannten die drei Piraten Serre Cruelles Plan, sein Ziel. Doch der Grund war ihnen noch verborgen. „Nun denn, auch Ruffy sagte dir, als er dich aufgesucht hat, dass er dir erzählen wolle, warum du hier seiest. Leider wurde er jedoch unterbrochen...“ Diesen Satz ließ er sich auf der Zunge zergehen. „Deshalb werde ich dies jetzt übernehmen. Ich hoffe doch, dass dies recht ist?“ Die Tatsache, dass er sich so gewählt ausdrückte, gefiel Nico Robin. Endlich hatten sie es mal nicht mit einen hirnlosen Muskelprotz zu tun, wie es in den meisten Fällen gewesen war. Und doch schaffte es dieser Vogelmensch, sie aus dem Gleichgewicht zu bringen. Die Tatsache, dass es ihre Vergangenheit so genau kannte und dies geschickt gegen sie ausspielte, jagte der Archäologin Angst ein. Doch sie konnte nicht umhin, eine gewisse Achtung zu empfinden.

„Keine Antwort, auch gut“, meinte Serre Cruelle nach einigen Sekunden des wortlosen Anstarrens und betrachtete nun wieder sein Gefieder – anscheinend war er sehr eitel. „Ihr alle werdet hier ohnehin sterben, da hilft es auch nichts, dass ihr den Zellen entkommen seid oder die Porneglyphen an der Decke entziffert habt... Und doch...“ Er sah wieder auf. „...komme ich nicht umhin, meiner Attitüde nachzukommen und euch vorher aufzuklären. Ansonsten wäre ich nicht besser als sie...“ Chopper kniff die Augen zusammen. Sagte er auch nichts, belauschte er das Gespräch, oder besser den Monolog Serre Cruelles, genau. Dieses Wesen war intelligent, ohne Zweifel, in gewisser Weise auch gerecht. Dennoch war da immer noch dieser Makel, der das gesamte Bild zerstörte...

Wer war hier nun wieder mit 'sie' gemeint? Der Arzt musste erneut zugeben, wie geschickt der grausame Herrrscher vorging. Durch die eingestreuten Andeutungen weckte er das Interesse seiner Gegner. Wahrscheinlich stellte er sein Verhalten eigens auf seine Opfer ein – in dem Fall auf Nico Robin, von der er, woher auch immer er die Information hatte, wusste, dass sie intelligente Gespräche mochte – um diese davon abzuhalten, sich mit Waffengewalt gegen ihn aufzulehnen. Nur so hatte er genug Zeit um seinem warum auch immer selbstgesetzten Ideal nachzukommen und den Grund für sein Tun zu erklären. Ja, das war in der Tat äußerst gut durchdacht. Chopper war beeindruckt, was wohl auch nicht unbeabsichtigt war.

Zorro allerdings bekam von den sprachlichen Gestaltungsmitteln wenig mit. Schon häufig hatte er sich über sich selbst geärgert, dass er nicht die feine Ader für zwischenmenschliche Beziehungen hatte und nicht wusste, wie sich bei Streitfragen korrekt zu verhalten war, wie man gute Argumente vorbrachte. Häufig war er auf die eigentlich nicht befriediegende Lösung ausgewichen, er sei wohl nicht mit dieser Gabe geboren worden. Eigentlich hatte es ihn auch nicht sonderlich gestört, doch seit er Nico Robin besser kannte, fiel ihm immer mehr auf, wie problematisch dieses bei ihm nicht vorhandene Gespür doch werden konnte. Sich immer nur auf Muskelkraft zu verlassen, brachte eben manchmal nichts – wie eben jetzt. Er, der Grünhaarige musste zweifelsohne versuchen, etwas an sich zu ändern. Ihm war klar, dass dies äußerst schwer würde...

„Was soll dieses Schweigen? Ich mag es nicht, wenn man nicht mit mir redet.“ Nun war bereits ein drohender Unterton zu hören. Doch die Schwarzhaarige hatte sich wieder beruhigt. Er würde sie drei nicht angreifen, nicht, bevor er nicht seine ach so wichtige Geschichte losgeworden war.

Und genau das war ihr entscheidender Vorteil. Sie würden ihn nutzen müssen. Wohlüberlegt.
 

Bin ich ins Poetische abgerutscht, am Anfang vielleicht? ~.~ Nya...

Lob und Kritik sind immer erwünscht.

Amicalement, Kaya

Just fight for yourself

Hey Leutz!
 

Ich hab's geschafft, das neue Kapitel hochzuladen... Fraglich bleibt nur, wann ihr das hier lesen könnt. *auf 953 auf Freischaltung wartenden FFs schiel* Naja. ~.~

Aktion? Mehr ZoxRo? Ja, ich weiß... u__u Ich habe bei dieser FF von Anfang an einen Fehler gemacht, und zwar, dass ich Beziehungen und Handlung voneinander getrennt habe. Danke, dass ihr eure Wünsche äußert, ich werde natürlich versuchen, darauf einzugehen. ^^

Nun... Habt Spaß!
 

<Und genau das war ihr entscheidender Vorteil. Sie würden ihn nutzen müssen. Wohlüberlegt.>
 

„Weißt du eigentlich, wie ähnlich wir uns sind? Das bemerke ich erst jetzt.“ Nico Robin hob sachte die Brauen. „Selten bin ich einer Person begegnet, mit der ich solch ein Gespräch führen konnte. Nur leider...“, ihre Stimme verhärtete sich, „liegen bei dir die falschen Absichten hinter den Worten. Schade, wie du bereits sagtest.“ Sie lächelte milde und besah ihre langen Finger. Aus den Augenwinkeln konnte sie erkennen, dass ihr Gesprächspartner keine Regung zeigte.

Zorro war langsam sehr verwirrt. Dieses merkwürdige Gespräch, in welches sich die Archäologin da verstrickte, behagte ihm immer weniger. Nicht, dass er in irgendeiner Weise Angst gehabt hätte – wäre ja peinlich gewesen für ihn, den großen Schwertkämpfer, Nein, es juckte ihn einfach nur in den Fingern. Schließlich hielt er es nicht mehr aus. „Robin, meinst du nicht-“ Doch selbige schnitt ihm das Wort ab. „Nein, Zorro.“ Für eine Sekunde sah sie ihn aus schmalen Augen an, bevor sie ihre Aufmerksamkeit wieder dem doch eher uninteressanten Geschehen vor ihr zuwandt. Doch der Schwertkämpfer wollte nicht aufgeben. Mit zwei langen Schritten war er bei der Schwarzhaarigen und fasste ihre Schultern. Sie errötete obgleich der schwierigen Situation und wollte Zorro mit einigen Worten abwehren, welcher dies jedoch nicht mit sich machen ließ. „Lass ihn mich kalt machen oder was auch immer, aber bitte! Ich kann dieses ewige Gerede nicht ab!“ Nico Robin riss die Augen auf und versuchte die Arme des Grünhaarigen abzuschütteln. „Nein, Zorro! Du siehst doch, wir sind der Lösung so nah, bitte-“ „So nah?“, warf plötzlich Serre Cruelle ein. „Glaubt ihr das wirklich?“ Das affektierte Grinsen brachte Zorro fast zur Weißglut. Er ließ von seiner Geliebten ab, wenn man es denn so nennen wollte, und wandte seine Aufmerksamkeit dem komischen Vogel zu. „Halt die Fresse!“, schleuderte er ihm zu, eine Ader an seiner linken Schläfe pochte beständig, seine linke Hand schloss sich krampfhaft um den Griff des heiligen Schwertes.

Choppers Kopf huschte mittlerweile fast panisch zwischen den Akteuren hin und her. So wütend hatte er Zorro selten gesehen. Doch wohl dieses Zusammenspiel aus einem höhnisch grinsenden und sich für etwas Besseres haltenden Serre Cruelle, einer sich mysteriös und auch irgendwie überlegen verhaltenden Nico Robin und einer im höchsten Maße komplizierten Unterhaltung zwischen beiden ließ bei ihm einen Großteil der Sicherungen durchbrennen. Der Arzt machte sich auf das Schlimmste gefasst, das dann eintrat, wenn der Schwertkämpfer sich, seine Waffen und seine Kraft nicht mehr unter Kontrolle halten konnte.

„Aber wieso denn? Deine Freundin ist doch sehr interessiert an meinen Worten.“ Ein aalglattes Lächeln traf den Grünhaarigen. Das war zu viel, eindeutig. Mit einem lauten Schrei, begleitet von einem „Nicht, Zorro!“, kommend von Chopper und Nico Robin, stürzte selbiger sich auf Serre Cruelle, die gezückten Katanas vorne weg. Die Schwarzhaarige war von dem Verhalten des Grünhaarigen so überrascht, ja, vielmehr geschockt, als dass sie noch ihre Teufelskräfte hätte einsetzen können, um ihn aufzuhalten. Auch Chopper stand da, als hätte ihm eben Mr 3 einen Besuch abgestattet. Es war vorhersehbar...
 

Der kalte Winde pfiff ihm stetig um die Ohren. Ihm war klar, dass er wohl in den nächsten Tagen mit einer Mittelohrentzündung im Bett liegen würde. Aber was gab es, was Chopper nicht wieder richten konnte? An dem Punkt breitete sich ein dumpfes Gefühl in Lysops Magen aus. Wie mochte es dem kleinen Arzt mit der blauen Nase gehen? War er vielleicht selbst zu verletzt, wo hingegen die sich ankündigende Mittelohrentzündung des Kanoniers eher unwichtig war? Er wollte es sich nicht ausmalen.

Sie verloren stetig an Höhe, die kegelförmigen Felsen kamen näher. Endlich, durchzuckte es ihn, so langsam wurde der Flug doch etwas langweilig. Doch wieder warf sich ihm eine quälende Frage auf: War nicht die Langeweile besser, als sich dem wohl oder übel kommenden Unheil zu stellen? Nein, war es nicht, befahl er sich selbst. Er hatte hier einen Ruf zu verteidigen als... Angsthase, wurde es Lysop peinlich bewusst. Innerlich errötete er. Nun gut, dann war es eben an der Zeit, seinen Ruf zu ändern, auch nicht schlecht...

Ein ungewöhnlich kalter Windzug – wohl herrührend von einer scharfen Linkskurve – rüttelte ihn aus seinen Gedanken. Wieder setzte der schnelle Herzschlag ein, bedachte der Schwarzhaarige das nun Kommende. Eine erneute Panikwelle überschwemmte ihn, als ihn kalte Finsternis umfing und seinen Körper bedeckte. Obwohl ihm vollkommene Finsternis, in der man überhaupt nichts erkennen konnte, wohl lieber gewesen wäre, als dieses Flackern an den Wänden, verursacht von schmierigen Fackeln, die an der unregelmäßig behauenen Wand hingen. Ruffy hingegen schien sich an all diesen Umständen nicht zu stören, beinahe fröhlich summend flog er vorneweg, dirigierte die Serres sans Ame ohne Worte – so schien es zumindest, wer weiß, ob der Strohhutjunge überhaupt Einfluss auf die Flugroute hatte – und sah ansonsten starr geradeaus. Kein einziges Mal sah er sich um, warf weder einen Blick auf die verängstigte Langnase, noch auf Nami oder Sanji, die beide immer noch unverändert reglos quer über den Rücken der Serres lagen. Auch um sie sorgte sich Lysop immer mehr. Noch nie waren er Koch und die Navigatorin so schwer verletzt gewesen, dass sie solch eine lange Zeit in Ohnmacht lagen, zumindest Sanji nicht. Und das Beängstigendste war, dass beide noch nicht einmal äußere Verletzungen zeigten. Was mochte ihnen innerlich zugestoßen sein?

Die Tatsache, dass er nicht wusste, voran er war, beunruhigte den Kanonier nur noch mehr, denn wie sollte man etwas bekämpfen, das man nicht kannte?

Wieder schob er es auf Chopper, der würde es schon richten, er selbst konnte eh nichts ändern... Es kam ihm egoistisch vor, doch besah er die Situation realistisch, war es wirklich so, als dass er für seine beiden außer Gefecht gesetzten Crewmitglieder nichts tun konnte, außer zu hoffen. Seine Fähigkeiten – mehr oder minder vorhanden – musste er darauf verwenden, wirklich etwas zu ändern für sie alle. Ein weiteres Problem ergab sich darin, dass er immer noch nicht wusste, wohin sein Käpt'n ihn führen würde. So konnte er sich auch nicht mental vorbereiten. Er wusste, wäre dem so gewesen, wäre es schon eine große Hilfe gewesen.

Aber nein; nicht gegebenen Chancen nachzutrauern brachte nichts, das musste sich der sonst so hysterische Lysop endlich klar machen. Er musste optimistisch auf das Kommende schauen.

Doch es fiel ihm auf einmal wieder um einiges schwerer, da plötzlich ein schmiedeeisernes Tor vor dem Flugtross auftauchte. Bei näherem Heranfliegen, wobei die Serres ihre Geschwindigkeit drosselten, fiel jedoch auf, dass es kein Metall war. Welches Metall schimmerte schon so seltsam blau-grünlich? Die Färbung ließ nur einen Schluss zu: Es schien sich um Seestein zu handeln.

Lysop wunderte sich, was die Bewohner der Cliffs of Mist immer mit ihrem Seestein hatten. Er war äußerst stabil und natürlich die einzige Möglichkeit Teufelkräfte abzuwehren... Doch warum war dieses Tor mal eben so in einen Tunnel eingehauen? Während der Schwarzhaarige noch überlegte, setzte Ruffys Serre auf dem Boden auf und führte eine lange Daumenkralle, die auch aus diesem besonderen Gestein bestand, in eine dafür vorgesehene Öffnung ein, und wurde dabei von den beiden geistig anwesenden Strohhüten aufmerksam, wenngleich auch etwas desinteressiert, beobachtet. Lysop grübelte immer noch über die Funktion dieses Tores nach. Doch allmählich schlich sich eine Idee in seinen Kopf.

Nachdem sich das Tor hinter ihnen mit einem unfreundlichen Krachen geschlossen hatte, bekam seine fixe Idee auch gleich einen Hauch mehr von Authentizität. Wo gab es solch riesige Tore, die stets verschlossen waren? Natürlich nur vor Orten, wo jemand gefangen gehalten wurde. Das behagte dem dem hinteren Serre Aufsitzenden gar nicht. Minimal positiv war, dass er jetzt einigermaßen sicher sein konnte, wo sie hinflogen, unsicher war er jedoch darin, ob dies nun gut war oder nicht. Denn dieses Tor konnte nicht einmal Zorro so einfach zersäbeln. Es würde schwierig werden, hier wieder herauszukommen, wenn sie es überhaupt bis hier her schaffen würden.

Sie... Immer, wenn Lysop dieses Wort vor Augen schwebte, lief ihm erneut ein kaltes Rinnsal der Furcht über den Rücken. Wie viele waren 'sie', wenn sie irgendwann vor diesem Tor standen? Seine Hoffnung bezog sich auf sieben, natürlich. Ob sie sich erfüllen würde, blieb fraglich.
 

Es war wirklich vorhersehbar gewesen. Was hatte Zorro bloß dazu bewegt, seine Zurückhaltung aufzugeben und sich so blind auf den Feind zu stürzen? Er hätte wissen müssen, dass er keine Chance hatte, ging es Nico Robin schmerzhaft durch den Kopf, als sie auf ihren Geliebten zustürzte, der nach einem kurzen Kampf stöhnend und blutend auf dem Boden lag. Verwunderlich war es. Zorro, er, der starke Kämpfer, war bereits nach wenigen Sekunden so zugerichtet, das konnte doch nicht sein! „Zorro...“, flüsterte sie, als sie sein Gesicht behutsam in die Hände nahm. Es war ihr egal, dass sie ihre Ideale des Versteckens von Gefühlen aufgab, egal, dass zwei Meter vor ihnen beiden Serre Cruelle mit Gefolge stand und grinste, dass es süffisanter nicht mehr ging. Es war ihr zwar nicht egal, dass da hinten Chopper stand und wahrscheinlich vor Angst fast verging, aber sie konnte nichts für ihn tun. Der Schwertkämpfer war momentan wichtiger, obwohl sie auch nichts für ihn tun konnte, wie sie sich eingestehen musste.

„Zorro, was war... denn das?“ Ihre Stimme zitterte. „Das war -“, setzte der Angesprochene an, wurde aber von einem Husten, das tief aus der Lunge zu kommen schien, aufgehalten. Nico Robin riss unwillkührlich die Augen auf und warf einen kurzen Blick auf Serre Cruelle. Doch sie konnte seinen Anblick nicht ertragen. „Ich weiß es nicht...“, brachte er mit pfeifender Stimme hervor. „Dieses Scheißviech“ – womit wohl der Herrscher der Serres gemeint war – „hat irgendeine merkwürdige Lebensquelle... Ich habe ihn bestimmt einige Male getroffen, er zeigt keine Wunden.“ Ein bedauernder Ton mischte sich in seine Worte, zum wiederholten Male war sein Stolz, der doch ein beachtliches Maß hatte, dezimiert worden. „Dafür ist er auch noch unglaublich schnell, ich hatte – keine Chance.“ Die blauäugige Frau war milde beeindruckt, es musste den Grünhaarigen eine Menge gekostet haben, dies zuzugeben.

„Du hattest Recht, es bringt nichts, gegen ihn zu kämpfen, nicht mit sturer Kraft.“ Ein schwaches Grinsen verdrehte die schmerzverzerrten Züge in eine Grimasse. „Ja, ich habe es dir doch gesagt.“ Nico Robin klang kummervoll. Plötzlich erschrak sie, als Zorro ihr Gesicht in seine Hände nahm und es mit einem kraftvollen Ruck herunterzog, sodass sie ihre Lippen auf die seinen gepresst sah. Weit geöffnete Augen blickten für einen viel zu kurzen Augenblick in schelmisch lachende, bevor sich letztere schlossen und der Druck auf Nico Robins Wangenknochen nachließ.

Verwirrt und verletzt wie sie für einen Moment war, bemerkte sie nicht, wie sich Serre Cruelle anscheinend in Schmerzen an die Brust packte und leise aufkeuchte. Der schneeweiße Serre regte sich kurz, ob dies eine tiefere Bedeutung hatte oder ob er bloß seine Flügel richten wollte, ließ sich schwer feststellen.

Der Schiffsarzt allerdings hatte das kurzweilige merkwürdige Verhalten der beiden Vögel bemerkt. Er konnte sich jedoch keinen Reim darauf machen. Vielleicht war es auch bloß Zufall gewesen, vielleicht hatte Serre Cruelle bei dem Kampf mit Zorro doch etwas abbekommen. Er würde es sich merken, da war sich Chopper sicher.
 

Ich wundere mich über mich selber... Mir gefallen die letzten Kapitel sogar! ôô Naja, ich hoffe euch auch.

Lob und Kritik sind immer erwünscht.

Alsdann, Kaya

Once

Hallihallo!!!
 

Ich bin wieder da! ^____^ *freudig im Pentagramm hüpf* Nach eeeeendloser Zeit funzt mein PC wieder (nicht jedoch das I-Net. ^^ *erstarrtes Pappgrinsen* *Vater deathglare* =.=), ich kann auf die FF zugreifen, in einem Anflug von Motivation das Kapitel auf eine Diskette kopieren, es nach unten an den PC schleppen und euch selbiges präsentieren!

*von allen dumm angeguckt werd* ~.~ Ist ja schon gut, ich sülze nicht weiter...

Viel Spaß!
 

<Vielleicht war es auch bloß Zufall gewesen, vielleicht hatte Serre Cruelle bei dem Kampf mit Zorro doch etwas abbekommen. Er würde es sich merken, da war sich Chopper sicher.>
 

Für ein paar kurze Momente war sie vollkommen abwesend, nicht einmal in Gedanken versunken, da sie gar nicht fähig war, einen solchen zu fassen. Es hatte sich alles schon schnell abgespielt; Zorro hatte Serre Cruelle angegriffen und kurz darauf verletzt am Boden gelegen, was er nun immer noch tat. Mit feuchten Augen sah sie auf ihn herab, doch so weit, dass sie Tränen vergoss, war sie nicht gesunken. Nein, diesen Triumph würde sie den Serres nicht gönnen, jenen, die ihre Persönlichkeit ja anscheinend ach so gut studiert hatten. Da wollte sie diese Erwartungen an sie auch erfüllen.

Nun war auch für Chopper der Punkt gekommen, wo er es auf seiner Hintergrundposition nicht mehr aushalten konnte und auf den Grünhaarigen zugestürmt kam. Seine großen Augen glänzten vor Tränen und diese fielen tropfenweise auf Zorros blutiges Hemd. „Zorro!“, drang es gequält aus seinem Mund. „Was hat er mit dir gemacht?“ Doch die ältere Frau zog den kleinen Elch sanft an der Schulter zurück. „Lass ihn... Lass ihn, Chopper, es bringt nichts“, brachte sie mit erstickter Stimme hervor. Ruckartig drehte der Angesprochene sich um und sah mit riesigen Glubschaugen in Nico Robins Gesichts, bevor ihm kurz darauf wieder Sturzbäche über die Wangen liefen. Mit einem lauten „Robin!“ warf er sich in ihre Arme und schluchzte an ihrem Bauch. Er fühlte sich hilflos, da auch seine ärztlichen Kenntnisse ohne die nötigen Utensilien nicht viel brachten. Die blauäugige Frau strich ihrem kleinen Freund beruhigend über den fellbewachsenen Kopf. Innerlich seufzte sie. Warum hatte Chopper nur so nah am Wasser gebaut? Freilich, er war ein äußerst fähiger Arzt, aber seine schwachen Nerven raubten einem selbst doch manchmal ebejene, was in solch einer schwierigen Situation mit Sicherheit nicht von Vorteil war.

„Na endlich“, meinte Serre Cruelle begleitet von einem befreienden Aufstöhnen. Die Archäologin sah auf und blickte in ein wohlwollendes Gesicht. Sie verstand nicht ganz. „Was meinst -“ „Was ich mit endlich meine?“ Er machte eine kurze Handbewegung gen Boden, wo Zorro lag. „Wir sind ihn los. Sei ehrlich, eigentlich hat er doch nur gestört, oder?“ Er sah genervt an die Hallenwand und strich sich über das Kinn. Diese Gesten verwunderten die Schwarzhaarige. Sie machten den gefiederten Diktator so offen, durch seine Körpersprache zeigte er seine momentanen Empfindungen doch recht deutlich, auch wenn er sie aus seiner Stimme zu bannen versuchte. War es absichtlich oder geschah es Serre Cruelle unterbewusst?

„Gestört?“ Leise kamen die Worte über ihre Lippen. „Was soll das werden? Psychologische Bearbeitung?“ Fast schon spöttisch klang es. Nico Robin verschränkte die Arme, nachdem sie sie aus Choppers Klammergriff befreit hatte. „Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich mich durch deine angeblich mitleidigen Worte von Zorro abwenden würde? Da braucht es schon ein wenig mehr.“ Misstrauisch sah sie Serre Cruelle an, der plötzlich lächelte. „Wie ich es erwartet habe. Du bist wirklich äußerst durchschaubar und verhältst dich genauso, wie ich es von dir erwartet hätte. Das gefällt mir, es ist leichter so....“ Die Archäologin war irritiert. Er kannte sie wirklich sehr gut. Warum hatte er sich so ein genaues Bild von ihr gemacht? Was brachte das alles?

„Du fühlst dich so stark, Nico Robin. Aber du wirst sehen, es ist alles nur Fassade. Und genau das ist es, was mich so stört, an euch allen.“ Jetzt wurde es interessant, das spürte sie. Serre Cruelle war kurz davor, einige wichtige Geheimnisse preiszugeben. Insofern war es schon vorteilhaft, dass Zorro ihm nicht mehr ins Wort fallen und sie, Nico Robin, sich ungestört mit ihrem Gegenüber unterhalten konnte. Doch den hohen Preis, den sie und ihr Geliebter dafür hatten zahlen müssen, wollte sie nicht billigen. Auch fiel es ihr schwer, diese offene Kritik hinzunehmen. Es war kein leeres Dahergerede, wie es sonst von einem Gegner zu erwarten war. Nein, Serre Cruelles Worte waren wohl durchdacht und stützten sich auf Fakten. Und doch fragte sie sich immer noch, was er mit seinem Verhalten bezweckte.

„Nun denn, ich hoffe, du langweilst dich nicht, aber bevor ich dein Leben beende – es ist mir leider nicht anders möglich – müssen ein paar Dinge geklärt werden... Dein kleiner Freund da -“ Chopper sah verängstigt hoch. „...er kann und soll es ruhig hören. Welch Zufall, ja, wirklich nett, dass auch er Teufelskräfte hat. Das wusste ich gar nicht, aber es ist durchaus eine angenehme Überraschung.“ Was sollte das nun? Warum -

Nein, sie würde nicht weiter nachdenken und sich erneut in endlosen unsicheren Gedankenverläufen verlieren. Nun würde es endlich Klarheit geben. „Dann sag es endlich und mach nicht solch lächerliche Andeutungen. Denn nur dadurch langweilst du mich und durch nichts weiter.“ Ihre Hände waren zu Fäusten geballt, zitterten jedoch nicht. Langsam erhob sie sich erneut – es war nicht von Vorteil vor dem Feinde zu knien. Selbiger schüttelte tief durchatmend und lächelnd den Kopf, wie ein Vater, der seiner kleinen Tochter etwas Schwieriges erklären will. „Vor langer Zeit kamen wir hier her“, begann Serre Ctuelle plötzlich ohne Umschweife. „Wir waren Schiffbrüchige, aber nicht vollkommen hilflos, falls du das jetzt denkst.“ Er lächelte, was Nico Robin nicht so ganz gefiel. Wer lächelte schon, wenn er von sich selbst als Schiffbrüchigem sprach? „Ja, wir hatten Teufelskräfte.“ Nach diesem Satz machte er eine bedeutungsschwere Pause.

Nachdem sein Gegenüber jedoch nichts sagte, sprach er weiter. „Auch ich war einst, vor langer Zeit der Kapitän eines Schiffes. Mein wahrer Name und auch der unserer Bande tut nichts zur Sache“, fügte er hinzu, als die Archäologin den Mund öffnete. Also schloss sie ihn wieder. Der Schiffsarzt hatte sich nun auch wieder aufgesetzt und blickte Serre Cruelle mit geröteten und auch entsetzten Augen an – er lauschte aufmerksam. „Wie dem auch sei, wir alle hatten Teufelskräfte, hatten sie durch Zufall aufgedrängt bekommen und nicht wie so viele heute danach gegiert und gelechzt, uns lief beim Gedanken an diese unwürdigen Früchte und ihre Folgen nicht der Speichel von den Lefzen, nein – wir verachteten sie. In unseren Augen hinterging man seine Brüder und Schwestern, sollte man sie anwenden.“ Eine verzweifelte Leidenschaft war in seiner dunklen Stimme aufgeflammt, die den beiden Piraten schon fast Angst machte. Dennoch blieben sie still – es wäre nicht klug gewesen, jetzt einzuschreiten. Nur Zorros keuchender Atem drang schwer durch die ruhige Halle, was dem Schwarzgefiederten einen unwirschen Laut entlockte.

„Doch die Cliffs of Mist halfen uns... Wir verwandelten uns mithilfe der heiligen Felsen.“ Nico Robin runzelte die Stirn. Wie konnten einem Felsen dabei helfen, sich von einem anscheinend normalen Menschen in solch einen merkwürdigen Vogel zu verwandeln? War es etwa eine uralte Magie? Aber nein, diese Erklärung, doch so oft angewandt, reichte ihr nicht. Sie vertraute nur auf klare Fakten. Doch vielleicht würde ihr Serre Cruelle diese noch preisgeben. Wenn nicht... dann würde sie eben nachfragen müssen.

Doch noch schien es nicht so, als wolle ihr Gegenüber den Verwandlungsvorgang näher erklären. „Nach langem Umherirren entdeckten wir diese Halle hier, in der wir uns momentan befinden. Ich weiß, du kannst die Zeichen lesen. Diese Schriftzeichen, die sonst nur auf den Porneglyphen zu finden sind.“ Sie nickte brav, so wie er es von ihr zu erwarten schien, sagte jedoch weiter nichts, was ihr mit fortschreitender Zeit stetig schwerer fiel. Es war genau wie in dem Gespäch mit Ruffy: Sie war dazu verdammt, den Mund zu halten, doch wollte dann umso lieber Fragen stellen. Doch sie war mit acht Archäologin gewesen, hatte sich stets allein versorgt und auch dort nicht viel gesagt. Sie würde sich unter Kontolle halten.

„Und... sie erzürnten uns. Ja, wundere dich nicht, dass du dies alles erfährst, es ist schon richtig so und gehört dazu. Nun ja, wir fassten einen Entschluss, den wir schon viel früher hätten fassen sollen. Zu viel dieser Welt war schon verunreinigt worden. Die Teufelsfrüchte hatten sich seit wer weiß wann über North-, West-, East- und Southblue und die Grandline ausgebreitet. Kein Wunder...“ Eine vorher nie dagewesene Bitterkeit lag in seiner Stimme. „Sie fanden perfekten Nährboden – welcher armselige Mensch aß nicht gerne von ihnen – und veränderten wie Viren das Erbgut die Seelen der Menschen. Nur noch Kampf stand im Vordergrund!“ Die Schwarzhaarige meinte ein wahnsinniges Glimmen in den Augen Serre Cruelle blitzen zu sehen. Er hatte scheinbar doch eine recht labile Persönlichkei, konnte sich entgegen seinem Auftreten nur schwer zügeln und die Ansichten anderer tolerien. Solche Charaktere waren die gefährlichsten; sie zeigten ihre Zerstörungskraft nicht offen, sondern versteckten sie so lange, bis sie schließlich komplett freibrach. Nur wann, das war dann die Frage.

„Nicht, dass wir etwas einzuwenden gehabt hätten, nein. Nur, wie ich bereits sagte, ein Kampf mit Teufelskräften ist unwürdig. Um es platt auszudrücken: Man mogelt und bringt damit sich selbst und den Gegner um die nötige Ehre, die in einem Kampf stets vorhanden sein sollte.“ Es klang etwas Abschließendes in seiner Stimme, doch die beiden Piraten wussten, dass dem nicht so war – Serre Cruelle hatte noch mehr in Petto.

„Wir haben uns damals eins geschworen: Wir würden die Teufelkräfte ausmerzen, koste es, was immer es wolle. Und das ist wörtlich gemeint.“ Mit durchdringendem Blick sah er Nico Robin in die intransparenten blauen Augen. Ihre Gedanken waren schwer zu lesen.

„Natürlich kam uns dies alles hier gerade recht. Wir hatten uns verwandelt und merkten: Wir waren stark, wir hatten Waffen gegen diese doch von vielen verehrten Früchte.“ Die junge Frau spürte, dass er stets in der wir-Form sprach, womit er mit großer Wahrscheinlichkeit seine Crewmitglieder meinte. Das zeugte von einem doch noch vorhandenen Gefühl der Verbundenheit. Da fragte sie sich, warum er sich zum alleinigen Herrscher gekührt hatte, wenn er seine Kumpanen noch so selbstverständlich nannte. Geschah dies alles willentlich oder unbewusst? Er war so schwer einzuschätzen, was ihn zu einem harten Gegner machte. Alles war so unvorhersehbar. Doch würde es ohne eine kleine Herausforderung Spaß machen? Nein. Dann fiel ihr ein: War es eigentlich noch Spaß?

Die Ablenkung auf diese schwierigen Fragen kam unverhofft. Ein montones Summen erfüllte plötzlich die kühle Stille. Es klang – ja, fast wie ein Flügelrauschen, als es lauter wurde. Die Köpfe des weißen Serres und Serre Cruelles schwangen langsam herum. Mit aufmerksamen Blicken bedachten sie den dunklen Halleneingang. Scheinbar hatten sie jemanden – oder etwas – erwartet. Auch die beiden Piraten waren neugierig geworden und versuchten etwas zu erkennen. Bereits nach wenigen Sekunden wurde ihre Neugierde befriedigt. Es war in der Tat Flügelschlagen gewesen: Mit einem mehr oder minder lauten Rummsen landeten ein schlotternder Lysop, zwei ohnmächtige Piraten namens Nami und Sanji und ein fröhlich grinsender Ruffy vor den sieben anderen.
 

Ich hoffe, es hat gefallen. Ich find's nicht schlecht...

Lob und Kritik sind immer erwünscht.

Bis dann, Kaya

Third seeagain

Heho!
 

Hier kommt endlich das 41. Kapitel (41 schon? o.O Boah...). Ich war in den letzten Tagen nicht oft zu Hause, weshalb es etwas länger gedauert hat. *drop*

Nyo, viel Spaß!
 

<Mit einem mehr oder minder lauten Rummsen landeten ein schlotternder Lysop, zwei ohnmächtige Piraten namens Nami und Sanji und ein fröhlich grinsender Ruffy vor den sieben anderen.>
 

Wenige Sekunden nach dem überraschenden Auftreten der vier Strohüte entgleisten drei Personen in der Halle die Gesichtszüge. Lysop sah aus, als würde er gleich in Tränen ausbrechen – ob vor Glück, weil er Nico Robin, Chopper und Zorro anwesend sah, oder vor Angst, weil ihm Serre Cruelle ins Auge fiel,war schwer festzustellen. Choppers Gesichtsausdruck ähnelte dem des Kanoniers, wohl aus ähnlichen Gründen. Nun hätte man meinen können, dass auch die Archäologin in ungläubiges Starren verfallen würde, doch sie blieb äußerlich unbeeindruckt. In ihrem Kopf wirbelten schon wieder zu viele Gedankenstränge und unausgesprochene Vermutungen umher, als dass sie auf die Konfrontation auch noch übertrieben emotional hätte reagieren können.

Nein, es war Ruffy. Eben noch grinsend, nahm sein Gesicht sofort einen demütigen Ausdruck an, als er den schwarzgefiederten Herrscher erblickte. „Mein Gebieter“, brachte er mit niedergeschlagenen Augen hervor, stieg langsam von seinem Serre und ging auf die Knie nieder. „Ich bin bereit, Eure Anweisungen zu erhören.“ Mehr war es nicht, doch diese wenigen Worte drückten die volle Untergebenheit des Strohhutjungen gegenüber Serre Cruelle aus. Nur dadurch und durch Ruffys Verhalten wurde die Schwarzhaarige aus ihrer Starre gerissen und ihr entwischte ein ungläubiges „Wie bitte?“ War das wirklich ihr Käpt'n, der da vor ihr stand, oder besser kniete?

„Ah, wie ich sehe, bist du eingetroffen und hast auch gleich den Rest unserer kleinen Piratentruppe mitgebracht.“ In Serre Cruelles Stimme lag sichtliche Freude – offenbar hatte er auf Ruffys Erscheinen gewartet. Das Wort 'Rest' irritierte Nico Robin. Dann müssten es doch auch noch – doch im selben Augenblick fielen ihr ein leuchtend roter und ein blonder Haarschopf ins Blickfeld. Sie erschrak erneut. Das waren Nami und Sanji, die da regungslos auf den Rücken der gelbgefiederten Serres lagen. Ein dumpfes Gefühl machte sich in ihrem Magen breit, drohte ihr Übelkeit zu bereiten. Zwei weitere Mitglieder der Strohhutbande waren außer Gefecht, und das wohl auch schon für eine lange Zeit, bedachte sie den Flug von der Flying Lamb bis zu der Halle, in der sie sich momentan befanden. Das schienen schwere Verletzungen zu sein.

Chopper reagierte mit einem entsetzten Aufschrei, erneut bahnten sich Tränen seine Wangen hinunter. Das seltsame Verhalten Ruffys – er hatte es zwar an Bord der Flying Lamb schon erlebt, doch jetzt erreichte ihn die volle Tragweite – und auch seine beiden Mitstreiter, die so hilflos waren, gingen ihm ans Herz. Das war einfach zu viel für ihn.

Serre Cruelle überging die Sekunden, in denen sich viele neue Fragen in den Köpfen der Mannschaft bildeten, galant, indem er dem weißen Serre einen raschen Blick zuwarf und sich danach ein sanftes Lächeln auf seine harten Züge legte. Er wartete.

„Was – was ist denn hier los?“, brachte Lysop endlich mit zittriger Stimme zustande. Sine Gliedmaßen schlackerten merkwürdig und ihn überkam eine Gänsehaut. Er hatte ja viel erwartet, aber gleich auf den gesamten Rest der Strohhutbande zu stoßen, und dann auch noch in der Konstellation mit Serre Cruelle, brachte ihn doch etwas aus der Fassung. „Was willst du... denn schon wieder hier? Lass-“ Doch sein überstürzter Wortschwall wurde jäh durch einen Blick aus schwarzen Augen gestoppt. Dem Kanonier ging ein Ruck durch den gesamten Körper und er verstummte, bestürzt darüber, wie er sich zu diesen Worten hatte hinreißen lassen können.

Serre Cruelle drehte seinen Kopf wieder der Archäologin zu. Sie war das Objekt, das momemtan von größtem Interesse, oder besser Wichtigkeit, war. Die anderen Strohhüte und ihre Sorgen waren ihm gleich, sollten sie sich doch ihren Teil denken. „Ich hoffe, ihr seid nun fertig mit eurer Begrüßungsorgie. Ich allerdings... Ich bin noch nicht fertig mit dir, Nico Robin!“ Er sah sie an und sie sah zurück, wieder voll konzentriert auf Serre Cruelle und seine Worte. Wieder verbannte sie die Umgebung und war bereit, seiner Geschichte zu lauschen, wenn diese sie und die anderen doch hier herausbrachte.

„Wo waren wir, als wir durch Ruffys Eintreffen unterbrochen wurden?“ Er warf einen schnellen Blick auf den Käpt'n der Flying Lamb, der immer noch mit gesenktem Haupt einige Meter von ihm entfernt kniete. „Genau!“ Er mimte Schusseligkeit, als sei es ihm gerade erst wieder eingefallen. „Ich erzählte dir, wir hätten uns verwandelt und besäßen nun die Stärke um die Teufelsfrüchte und die dazugehörigen Kräfte zu vernichten. Es war wirklich so.“ Er schlug für einige Sekunden die Lider nieder. „Natürlich waren wir nicht von Anfang an mit den uns gegebenen Mächten vertraut. Doch mit der Zeit verirrten sich einsame Seeleute auf die Cliffs of Mist. Sie hatten... Teufelskräfte!“ Beim langamen Aussprechen dieses Wortes glimmte in seinen dunklen Augen ein Funken. „Und wir stellten fest, wie leicht es war, sie zum Aufgeben zu zwingen, ja, sie zu einem der unsrigen zu machen.

Und so wuchs unsere Bruder- und Schwesternschaft über lange Zeit“, sinnierte er weiter. Mittlerweile hatte er – unfreiwillig – weitere gebannte Zuhörer gefunden. Lysops Augen waren riesengroß, in einer merkwürdig gebeugten Haltung saß er erstarrt auf dem Serre sans Ame und hörte dem schwarzgefiederten Diktator zu. Doch er war nicht allein.
 

Zwei leicht zusammengekniffene braune Augen ruhten auf dem schillernden Hinterkopf. Sie starrten ihn schon geraume Zeit an, genaugenommen seit ihr Besitzer, besser ihre Besitzerin, die große Halle betreten hatte.

Doch Nami hatte kein Wort gesagt und auch kaum einen Laut von sich gegeben, seit sie in einer äußerst unbequemen Lage hinter Ruffy liegend von dessen Serre durch den Tunnel und schließlich in die Halle mit den vielen Zellen geflogen worden war. Sie nahm die neuen Informationen auf, wie sie ihr gegeben wurden. Da waren Nico Robin und Zorro, sie gebannt lauschend, er aus bisher nicht bekannten Gründen blutend und schwer atmend am Boden liegend.

Da war Chopper, mit tränenverschmierten Wangen neben der Archäologin sitzend. Wahrscheinlich hatte ihn der Zustand des Schwertkämpfers so zum Weinen gebracht.

Sie ließ den Blick durch die Halle schweifen, über die merkwürdigen Zeichen an der Decke, das Geröll, das überall herumlag und brachte ihre dunklen Augen schließlich auf Serre Cruelle und seinem Gefolge zum Stehen. Da stand er, selbstsicher und erhaben und erzählte der älteren Frau der Strohhutbande irgendetwas über die Teufelsfrüchte und seinen Hass auf sie.

Dann gab es noch Lysop. Ihn hatte sie schon länger beobachten können. Nein, beobachten nicht, aber sie hatte sich schon länger in seiner Anwesenheit befunden, immerhin waren sie gemeinsam mit den Serres geflogen, sie und Ruffy allerdings vor Lysop.

Ja, ihr Käpt'n... Sein merkwürdiges Gehabe war ihr schon aufgefallen, als sie von einem Ziehen in der Lunge gepeinigt während des Flugs die Augen aufgeschlagen hatte. Zunächst hatte sie nicht gewusst, wo sie sich befand, was geschehen war oder wo sie hingeflogen wurde. Doch sie hatte die Serres erkannt. Ruffy auf einem von ihnen zu wissen, war ihr merkwürdig vorgekommen. So hatte sie sich still verhalten. Hatte sie auch sonst ein aufbrausendes Temperament konnte die Rothaarige sich zügeln, was manch einer sicherlich nicht von ihr gedacht hätte.

Doch eines bereitete ihrem nun so seltsamen kühlen Verstand Schmerzen. Zu wissen, dass Sanji nur wenige Meter neben ihr lag – allerdings immer noch ohnmächtig – bereitete ihr Kummer, von dem sie nicht gedacht hätte, dass sie ihn einmal erfahren würde. Natürlich machte sie sich Sorgen um ihre Mannschaftsmitglieder. Doch durch ihre neue, eigentlich noch vollkommen fremde Beziehung zu dem Smutje nahm sie sein Leid viel deutlicher wahr als sie es sonst getan hatte. Warum gab es nur so viele Wege, auf die Liebe weh tun konnte?

Sie wollte zu ihm hinhasten, ihn umarmen und so wenigstens bei ihm sein, auch wenn er momentan nicht bei Bewusstsein war. Denn sie war sich sicher, das hätte ihm mit Sicherheit geholfen – das Unterbewusstsein spielte schon eine beträchtliche Rolle bei einem Menschen. Doch Nami durfte es nicht, was sie nur noch mehr schmerzte. Sie konnte momentan alles nur so hinnehmen. Die letzten Minuten hatte sie genug mitbekommen, auch wenn nach ihrem Aufwachen zu Anfang alles auf sie geprallt und es ihr wirklich schwer gefallen war, keine Fragen zu stellen, warfen sich auch noch so viele in ihrem Kopf auf. Natürlich war ihr Serre Cruelles Gefährlichkeit klar, hatte er doch Rzffy und Nico Robin – die ja beide nicht schwach waren – vor ihren Augen entführt. Er wollte sie haben, die Schwarzhaarige sogar töten. Doch warum?

Langsam wurden ihr durch die Worte des Diktators die Zusammenhänge klarer, sie waren nunmehr fast interessant. Doch die Navigatorin machte sich keine Illusionen; sie war in diesem Plan unwichtig. Die Mitglieder ihrer Crew, welche Teufelskräfte hatten, waren interessant. Dies versetzte Nami einen leichten Stich, fühlte sie sich mal wieder übergangen, nicht ernst genommen. Dennoch... Sie konnte den Gedanken nicht leugnen, dass es von Vorteil war, dass sie nicht im Mittelpunkt des Interesses stand. Weder Serre Cruelle, noch seine Untergebenen würden groß auf sie achten, zumal sie sich dazu erst einmal hätten umdrehen müssen...

Erneut kamen ihre braunen Augen auf dem Strohhutjungen zum Stehen. Mit einem leichten Seufzen sah sie ihn an und hätte sie sich sofort dafür schelten können. Selbst dieser Laut hätte sie verraten können. Hatte nicht Ruffys Hand gezuckt, sich sein Kopf bewegt, als wolle er sich umdrehen? Nami hätte aufschreien können. Jetzt musste sie sogar schon vor ihrem eigenen Käpt'n Angst haben. Es verstärkte ihren Drang, sich aufzurichten und in das Geschehen einzugreifen. Ihr ganzer Wille war gefordert, um diesen zwangähnlichen Impuls niederzukämpfen.
 

„Bald entdeckten wir eine häufig auftretende Tatsache“, fuhr Serre Cruelle langsam fort. „Menschen – Wesen –, die Teufelskräfte besaßen, wurden in vielen Fällen von der Marine gesucht. Sie waren skrupellose Geschöpfe, die ihre Kräfte missbrauchten, und auch häufig Piraten.“ Nico Robin meinte eine Betonung auf dem Wort 'Piraten' erkannt zu haben. Sie konnte sich aber auch täuschen. „So sammelten wir Steckbriefe und wollten die Gesuchten systematisch zur Strecke bringen. Bald merkten wir, dass diese Methode äußerst effektiv war.“ Er lachte auf, wie im Freudentaumel.

„Wir zogen genaue Informationen über unsere, ja, vielleicht schon Opfer ein.“ Er zog die Brauen hoch und warf der Archäologin einen bedeutungsschweren Blick zu. Und sie verstand. Natürlich, deswegen war alles auf diese Weise passiert. Ihre Augen wurden glasig, als sie gedanklich rekonstruierte. Deswegen kannten die Serres ihr Verhalten, ihre Sichtweisen und auch ihre Art zu sprechen und widersprechen so gut. Das war wahrlich geschickt. So konnte unter guten Umständen sogar ein willentlicher Anschluss des 'Opfers' bei den Serres erreicht werden. Diese Vögel waren intelligent, sie verstanden es, mit allen Mitteln das zu bekommen, was sie wollten.

Doch es waren nicht nur diese Dinge, die Nico Robin jetzt klar wurden. Nein – ihr ging noch ein weiteres Licht auf, eines, das nicht unerheblich war.
 

Tja, was meint Robin hier? Habt ihr bisher aufmerksam gelesen, müsstet ihr es wissen...

Und da euch interessiert hat, was mit Nami und Sanji ist, habe ich dies hier - zumindest teilweise - hineingebracht. Ich hoffe, es hat euch gefallen. ^^

Lob und Kritik sind immer erwünscht.

Man sieht sich, Kaya

Last clarities

Hi Leute!
 

Hier bin ich mit dem nächsten Kapitel. Irgendwie hat es mir Spaß gemacht, dieses zu schreiben, ich hoffe, ihr habt auch Spaß beim Lesen. ^^

Bitte den Kommi nicht vergessen! ^.°
 

<Doch es waren nicht nur diese Dinge, die Nico Robin jetzt klar wurden. Nein – ihr ging noch ein weiteres Licht auf, eines, das nicht unerheblich war.>
 

Schon lange hatte sie sich gefragt, warum die Serres es nicht auf Chopper abgesehen hatten. Aus seinen Erzählungen hatte sie entnehmen können, dass Ruffy – ein Stich durchzog ihre Brust – wohl eher unabsichtlich die Teufelskräfte des kleinen Elches entdeckt hatte. Ein blöder Zufall war es gewesen, doch dieser ermöglichte ihr nun vieles klarer zu sehen. Der Schiffsarzt besaß keinen Steckbrief, wurde für seine Taten nicht von der Regierung gesucht, stand also auf der Abschussliste Serre Cruelles nicht auf den oberen Plätzen. Traurig, dass er es dennoch auf solch unschuldige Personen abgesehen hatte, die, in Choppers Fall, sogar anderen noch halfen, ja, gar Leben retteten anstatt sie zu zerstören.

Bei ihr selbst konnte sie es ja noch einsehen. Auf vielerlei Art hatte sie ihre Kräfte schon im Kampf eingesetzt und das zugegebenerweise nicht immer fair. Ein Stück weit konnte sie Serre Cruelle sogar verstehen, zumindest seine Beweggründe, die ihn zu dem trieben, was er tat. Doch wie er versuchte, seine Ansichten durchzusetzen, dies konnte sie nicht billigen. Der Zweck heiligte die Mittel zwar oft, aber nicht immer.

„Du verstehst?“ Der Raubvogel lächelte breit. „Ich wusste es. Der da -“, er zeigte auf Chopper, „-ist eigentlich äußerst unwichtig. Allerdings wird auch er sterben, sozusagen als Vorsichtsmaßnahme.“ Er lachte über sich selbst, als wolle er sich für diesen wundervollen Ausdruck loben.

Auf diese letzten Worte war dem kleinen Elch ein tiefer Schluchzer entflohen. Mit aufgerissenen Augen starrte er Serre Cruelle an. War er ohnehin sehr ängstlich und hatte wenig Vertrauen in seine Fähigkeiten, so überkam ihn nun eine neue Welle der Angst, da ihm so direkt der Tod versprochen wurde. Und nicht einmal seine Teufelskräfte konnten ihm dabei helfen. Er würde einfach wieder schrumpfen, zack!, durch eine einfache Berührung. Diese panischen Gedanken entlockten ihm nur weitere Schluchzer, bis ihm schließlich wieder ganze Tränenbäche über die immer noch feuchten Wangen liefen und er sich wieder an Nico Robins Bein drückte.

Serre Cruelle hatte für ihn nur einen abfälligen Blick übrig. „Obwohl ich kaum glaube, dass er eine Gefahr für uns darstellt... Aber, wie gesagt, was nicht ist kann ja noch werden. Wir werden ihn trotzdem verschwinden lassen. Immerhin besitzt er die Teufelskräfte, das genügt.“

Die Schwarzhaarige fragte sich, ob er jetzt wohl mit sich selber redete oder den anderen noch anwesenden Serres dies erzählte. Doch letzteres schien eher unwahrscheinlich, hatte sich der Erzählende doch keinem von ihnen zugewandt. Sie zweifelte an der Theorie, doch es schien, als sei seine Persönlichkeit merkwürdig gespalten. Nicht direkt schizophren, sondern eher aus mehreren Gesichtern bestehend, mehreren Charakteren, die untereinander konkurrierten. So waren auch seine immer wieder auftretenden Gefühlsausbrüche zu erklären. Auf jeden Fall – dies war nicht zu leugnen – hatte er eine äußerst labile Persönlichkeit, welche durch die richtigen Worte oder Taten mit Sicherheit zum Kapitulieren gebracht werden konnte. Das Problem bestand jeodch darin, dass niemand der anwesenden Strohhüte wusste, was zu tun war, um Serre Cruelle zu vernichten.

Alle Piraten hatten mittlerweile – ob bewusst oder mehr unbewusst – dies festgestellt und machten sich so ihre Gedanken darüber. Doch war die Lösung einfach nicht greifbar. So hieß es weiter ausharren. Irgendetwas würde geschehen, wenn Serre Cruelle mit seiner netten Geschichte fertig war, dann konnte immer noch etwas unternommen werden. In diesem Punkt waren sie sich alle einig, auch wenn sie sich nicht abgesprochen hatten.

„Nun, Nico Robin, du fragst dich sicherlich, warum wir deinen und den Tod dieses kleinen Elches wünschen, wohl aber nicht den eures Schiffskapitäns, nicht wahr?“ Er sah sie mitleicht erhobenen Brauen an. „Jetzt wo du es sagst...“, fing die Schwarzhaarige langsam an. „Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht, aber wo du schon damit anfängst, wirst du es mir ja sicherlich gleich sagen, nicht wahr?“ Sie lächelte ihn offen an, was ihn für einen Moment aus der Fassung zu bringen schien. „Vorsicht...“, flüsterte er leise, doch riss sich dann wieder zusammen.

„Doch du hast Recht. Auch dieses müsst ihr – du – wissen, weil ich es so will.“ Er sagte es, als gäbe es nichts daran zu rütteln. „Na, dann sag es. Langsam kann ich deine ach so wichtige Geschichte nicht mehr hören.“ Ihr Gesicht nahm einen entnervten Ausdruck an und sie verschränkte die Arme in abwehrender Haltung. Dies war gefährlich, und sie wusste es. Doch nun war wohl langsam alles gesagt, da musste sich der Diktator nicht noch weiter in Geheimniskrämerei geben. Die Archäologin wollte dies beenden – dass sie noch nicht wusste, wie, schob sie kurz beiseite –, sie wollte allein sein, und - Nein, nicht ganz allein, Die Gesellschaft einer bestimmten Person hätte sie nur zu gern gehabt.

Ein spitzbübisches Grinsen huschte über ihr Gesicht, war Zorro und ihr doch noch keine richtige Minute in Ruhe nur zu zwei vergönnt gewesen. Sie bedauerte dies und wunderte sich gleichzeitig, wie sie in solch einer Situation über ihre Beziehung zu dem Grünhaarigen nachdenken konnte, wo es doch momentan so viel Wichtigeres gab. Vielleicht war es die Tatsache, dass ihr Zorro wohl am wichtigsten von allem war. Dennoch konnte man nicht verleugnen, dass sie und der Rest der Strohhutbande immer noch in einer gewaltigen Klemme steckten.

„Ich möchte aber, dass du sie hörst.“ Gekünstelter hätte Sere Cruelle Lächeln nicht sein können. Die Schwarzhaarige und der Serre gingen übertrieben freundlich miteinander um – vielleicht gefährlicher, als wenn sie sich gegenseitig offen bdroht hätten. „Du kannst nicht anders, ich kann nicht anders, ich muss es dir erzählen. Keine Sorge, es wird auch das letzte sein, was ich dir zu erzählen habe. Danach...“ Er ließ das Ende offen und sah zur Decke, als könne ihm das Porneglyph helfen, die richtigen Worte zu finden.

„Nun ja, wir haben vor – oder sind schon dabei –, Ruffy zu einem der unseren zu machen. Der Grund dafür ist recht banal, doch solltest du ihn wissen. Es ist uns Serres wichtig, dass Wesen wie du, Nico Robin, Einblick in unsere Pläne haben.“ Der Raubvogel grinste. „Es ist uns wichtig, wir halten dies für ein Tribut an der Tatsache, dass wir jeden mit Teufelskräften ausmerzen, sozusagen eine Rechtfertigung.“ Nico Robin fand dies recht eigenartig und auch nicht gleichwertig. Aber was würde es bringen, nachzufragen, es würde ihr immer ein Rätsel erscheinen.

„Um jedoch auf die eigentliche Geschichte zurückzukommen: Ruffy hat die Cliffs of Mist berührt. Er hat sie mit seinen Händen besudelt, nicht wahr, Ruffy?“, warf er grob über die Schulter und sah den Strohhutjungen mit hartem Blick an. Dieser nickte in Demut. „Ja Herr, Ihr habt Recht. Es war ein Frevel von mir, die heiligen Steine mit meinen unwürdigen Fingern zu berühren.“ Breit lächelnd sah Serre Cruelle wieder die Schwarzhaarige an.

„Somit schuldet er ihnen und uns ebenfalls einen Tribut, und zwar die ewige Jagd auf andere Unwürdige. Du und der Elch, ihr habt sie nicht berührt. Deswegen habt ihr das Vergnügen, einfach nur vernichtet zu werden.“ Er fand dies alles scheinbar sehr amüsant. Die junge Frau hingegen war einfach nur angewidert. So einfach zu töten, aus solch niederen Gründen, dies erschien ihr unwirklich. Es war einfach eine Verschwendung.

„Nun...“ Etwas Abschließendes lag in seiner Stimme. Allen Piraten im Raum lief es eiskalt den Rücken hinunter. Sie wussten, was jetzt geschehen sollte, zumindest ahnten sie es.

„Halt. Was auch immer du vorhast, lass es noch einen Augenblick warten.“ Nico Robins Stimme klang beherrscht, obgleich sie wusste, dass der Schwarzgefiederte vorhatte, sie auf irgendeine Art und Weise umzubringen. „Eines will ich noch wissen: Wie verwandelt ihr euch in Serres? Was ist der Grund dafür?“ Ihre Frage ward nicht aus bloßem Interesse gestellt, nein, sie verfolgte eine Absicht damit, hatte ein Ziel. Doch Serre Cruelle lächelte nur ob ihres scheinbaren Wissensdurstes. „Es stimmt, ich überging dies bei meinem Bericht vorhin. Aber es ist in der Tat so, dass die heiligen Steine uns bei der Verwandlung halfen. Sie boten Nährboden für den Stoff der Verwandlung...“ Er hielt inne. Der Gesichtsausdruck der jungen Frau veränderte sich von nachdenklich ins Ungläubige, bis hin zur Abfälligkeit. „Also ist es bloß eine Pflanze?“ Sie war irritiert. So etwas Banales hatte sie sich nicht vorgestellt. Doch Serre Cruelle nickte bloß. „Ja, eine Pflanze. Nicht mehr und nicht weniger. Wir entdeckten sie hier in den Cliffs of Mist, sie wächst in dunklen Felsspalten und sieht äußerst interessant aus.“ Er lachte amüsiert auf. „Und einen eigentümlichen Geschmack hat sie dazu. Wie geschaffen von den heiligen Steinen, um jemanden zum Essen zu verführen und ihn somit zu einem Jäger der Teufelskräfte zu machen. Die Steine schützen sich also selber.“

Das mochte seine Interpretation der Dinge sein, Nico Robin war einfach nur verblüfft, dass eine kleine Pflanze so viel anrichten konnte. Sie hatte sich etwas Spektakuläreres vorgestellt. Obwohl... Hätten die einst vor langer Zeit Menschen gewesenen Serres sich dann so zufällig verwandelt? Wahrscheinlich nicht.
 

Eine weitere Person in der Halle war verblüfft, doch auch wurde ihr einiges klarer.

Lysop wusste nun endlich, was es gewesen war, was Ruffy da die ganze Zeit gegessen hatte. Serre Cruelle hatte ihm die Pflanze wohl zunächst gewaltsam verabreicht und ihn dann auf die gleiche Weise, mit welcher er seine Gedanken manipuliert hatte, dazu gezwungen, regelmäßig dieses Kraut zu sich zu nehmen. So würde sein Käpt'n langsam aber sicher auch zu solch einem Raubvogel werden.

Der Kanonier war angeekelt und meinte plötzlich, schon die ersten Federn im Nacken des Strohhutjungen sprießen zu sehen. Freilich wusste er, dass dies Einbildung war, doch hatte ihn die neue Erkenntnis so überrumpelt, dass er nicht anders konnte, als es sich bildlich vorzustellen.

Auch bei den anderen Strohhüten breitete sich Ekel aus. Wohl alle vier stellten sich gerade bildlich vor, wie Ruffy sich in einen Serre verwandelte. Auch lief dies mit Sicherheit nicht schmerzfrei ab. Es wurde dringender, einen Ausweg aus der misslichen Lage zu finden, in der sie sich befanden. Immerhin wusste niemand von ihnen, wann die Verwandlung von statten gehen würde. Würde es ein monate-, wenn nicht sogar jahrelanger Prozess sein oder ganz plötzlich nach der Einnahme des richtigen Maßes des namenlosen Krautes geschehen? Diese Unwissenheit bedrückte sie nur noch mehr.
 

Plötzlich ging ein lautes Aufstöhnen – mehr ein wütendes Grunzen – durch die Halle. Alle sahen erschrocken zu den Füßen Nico Robins hinab. Zorro regte sich, versuchte sogar sich aufzurichten. Die Augen der Schwarzhaarigen waren mit Schrecken gefüllt obgleich des Ausdrucks in den Augen des Schwertkämpfers.

Seine Verletzungen schien er vergessen zu haben, zumindest verdrängte er sie irgendwie, auch wenn keiner wusste, wie er das tun sollte. Nur ein drohender Glanz lag in seinen tiefschwarzen Augen, sein Gesicht war zu einer mörderischen Grimasse verzogen, mit der er Serre Cruelle bedachte. Seine drei Schwerter wortlos greifend wandte er sich dem Diktator zu, sah keinen der Strohhüte an. Sie wussten nicht, was nun passieren würde.

Eines war sicher, die nächsten Minuten würden nicht angenehm werden – für keinen von ihnen.
 

Nya, was soll ich sagen... Eins verrate ich: Das endlose Gelabere, was ja bei manchen nicht so gut ankam, ist hiermit beendet. Ab jetzt wird es wieder handlungsschwerer (<- kreative Wortschöpfung ^^) werden. u.u

Lob und Kritik sind natürlich immer noch erwünscht, auch von denjenigen, welche die FF bisher stumm gelesen haben. *grin*

Mata yo, Kaya

Game over

Huhu Leutz!
 

Gomen nasai! Eigentlich wollte ich das Kapitel schon viel früher hochladen, nur fehlten mir noch der Schlussabsatz und einige Änderungen. Und da ich in den letzten Tagen nur auf Achse war, habe ich keine Zeit zum Schreiben gefunden. ~.~

Nya, jetzt geht's auf jeden Fall weiter. ^^

Have fun everyone!
 

<Eines war sicher, die nächsten Minuten würden nicht angenehm werden – für keinen von ihnen.>
 

Was war mit Zorro geschehen? Wie hatte er diesen schweren Verletzungen trotzen können? Keiner der Strohhüte wusste es, sie waren sich nur dieser unglaublichen Wut, die sich jetzt auf dem Gesicht des Grünhaarigen abzeichnete, bewusst. Wenige Augenblicke vergingen, in denen niemand ein Wort sagte, nur Zorros schwerer, schnaubender Atem zu hören war. Serre Cruelle wirkte leicht beeindruckt, wieder waren seine fein geschwungenen Brauen sacht erhoben. Merkwürdig, dass sie noch nicht diese Form beibehalten hatten, so häufig, wie der Diktator in diese Mimik verfiel.

Nico Robins Kopf war leer gefegt, wie wusste nur eins: Sie hatte Angst. Angst um Zorro, wie sie ihr noch nie bekannt gewesen war. Mit seinen blutigen Wunden konnte er nicht gegen den Serre bestehen – welcher ja auch noch seinen blaugefiederten Kämpfer hatte –, er war einfach zu schwach, zu langsam dafür. Dennoch brachte sie kein Wort hervor, war ihr doch klar, dass sie ihn ohnehin nicht hätte aufhalten können. War ihre Beziehung auch erst wenige Tage alt, so war sie sich dessen bewusst, immerhin hatte sie den Grünhaarigen in zahllosen Kämpfen davor gesehen und seinen unbrechbaren Kampfgeist zu Gesicht bekommen. Sie sollte ihm einfach vertrauen, da sie selbst – und sie hasste sich dafür, auch wenn sie wusste, dass es unsinnig war – ja nichts tun konnte. Ihre Teufelskräfte hinderten sie am Handeln.

Innerlich musste sie bitter über Serre Cruelles Worte lächeln. Ja, nun musste sie seiner Ansicht nach dafür büßen, dass sie so lange Zeit diese unwürdigen Kräfte genutzt hatte. Es war in der Tat so, dass alles Positive auch irgendeine negative Seite hatte, welche sie nun einmal zu spüren bekam.

„Zorro, nicht...“, brachte sie schließlich leise hervor, obwohl es ihr einfach lächerlich schien. Diese Worte konnten – erst recht, da sie selbst nicht an ihre Überzeugungskraft glaubte – den Schwertkämpfer einfach nicht abhalten. Doch er drehte sich um. Die Archäologin war zunächst erschrocken ob der Kälte in seinem Blick, doch dieser nahm, als er ihre Augen traf, sofort eine Sanftheit an, die sie entspannen ließ und ihr so viel sagte wie: „Mach dir keine Sorgen.“

Beinahe hätte sie aufgelacht. Wie sollte sie sich in solch einer Situation keine Sorgen machen? Doch diese auch wirklich zu zeigen wäre fatal gewesen, Serre Cruelle sah ohnehin schon wieder äußerst belustigt drein, als er den Blickkontakt der beiden Piraten beobachtete.
 

Lysop wunderte sich nur. Was machten Zorro und Nico Robin da? Warum wirkte sie so erschrocken und besorgt, warum hatte er sich nach ihr umgedreht? Die Sorge der Schwarzhaarigen konnte der Kanonier ja noch verstehen. Immerhin war Zorro ein Mannschaftsmitglied, und schwer verletzt wollte er sich scheinbar gegen Serre Cruelle stellen. Da war Sorge auf jeden Fall berechtigt – auch er selbst empfand sie natürlich, wenngleich er Zorro auch bewunderte für seinen Mut –, zumal sie, Nico Robin, den Schwertkämpfer offensichtlich schon immer gemocht hatte.

Doch dessen Verhalten war merkwürdig. Er scherte sich scheinbar darum, was die Schwarzhaarige über ihn dachte, wie sie sich angesichts seiner 'Auferstehung' verhielt. Und nun war da, als er sich wieder zu Serre Cruelle gewandt hatte, ein Bedauern in seinen Augen zu lesen, das Lysop nicht einzuordnen vermochte. Warum das alles? Hatte Zorro Nico Robin nicht immer verachtet, ihr kaum Vertrauen entgegengebracht und sie am liebsten vom Schiff gehabt? Natürlich hatte er mit der Zeit, die sie nun schon anwesend war, gelernt, sie zu akzeptieren. Doch dass er auch irgendwie schützend vor ihr stand, verunsicherte die Langnase stark.

Da kam ihm wieder das Verhalten des Grünhaarigen in den Sinn, als die blauäugige Frau entführt worden war. Auch da war er schon so stark um ihr Wohl besorgt gewesen, hatte Serre Cruelle angegriffen und Verletzungen in Kauf genommen, auch wenn dies nicht viel gebracht hatte. Doch allein der Wille Zorros, Nico Robin zu beschützen warf in Lysops Kopf viele Fragen auf.

Sollte sich seine Einstellung ihr gegenüber geändert haben? Brachte er ihr nun so etwas wie Freundschaft entgegen? Der Schwarzhaarige war ratlos, denn wann und warum sollte dies geschehen sein? Er hätte noch lange darüber nachdenken können, doch wurde ihm dies nun versagt, da seine Aufmerksamkeit auf etwas anderes gelenkt wurde: Zorro hatte sich offenbar entschlossen, etwas zu tun; er wollte Serre Cruelle angreifen.
 

Mit einem lauten Aufschrei stürzte sich der Schwertkämpfer auf den Schwarzgefiederten. Selbiger hatte seinen ungestümen Angriff natürlich vorausgesehen und war bereit, ihn zu vereiteln. Schon war seine Hand erhoben um den blaugefiederten Serre loszuhetzen, als Zorro sich mit einem kraftvollen Sprung hinter Serre Cruelle katapultierte, nicht weit entfernt von Sanji, Nami, Lysop und Ruffy, die ja immer noch dasaßen und dem Schauspiel zusahen, Sanji einmal ausgenommen. Wer ohnmächtig war, konnte ja schlecht schauen.

Trotz seiner Verletzungen war der Schwertkämpfer immer noch schnell, das mussten die anderen Piraten ihm lassen. Für einen kurzen Augenblick von seiner Schnelligkeit überrascht, verlor Serre Cruelle die Orientierung, wohin er nun seinen Kämpfer schicken sollte. Schließlich entschied er sich doch und dirigierte ihn hinter sich, wo er auch mit einer rasanten Bewegung in der Nähe von Zorro ankam. Dieser wiederum versuchte ihn mit allen Mitteln abzuwehren. In einem Gefecht aus Seesteinkrallen und Angriffen von drei Schwertern konnte man keinen Vorteil von einem von beiden heraussehen. Natürlich hatte Zorro es jetzt einfacher als damals auf der Flying Lamb, immerhin war es jetzt nur ein Serre. Dieser Gedanke beruhigte Nico Robin ein wenig, doch dann fiel ihr ein, warum Serre Cruelle nur einen mitgebracht hatte und nicht sein ganzes Gefolge. Die Panik überkam sie wieder, als sie dahinter einen tieferen Grund wie beispielsweise einen Überraschungsangriff vermutete.

Doch war der Grünhaarige auch verletzt, womit sich das Ganze wieder weitesgehend ausglich. Nein, es ließ sich wirklich kein Überlegener erkennen, aber ob dies daran lag, dass sie einfach zu schnell waren für ein Gehirn, das sinnvolle Bilder erkennen wollte, oder ob es keinen besseren Kämpfer gab, blieb fraglich.

Wieder änderte Zorro plötzlich seine Position, geriet in einer rasenden Bewegung rechts neben Serre Cruelle, der auch dieses Mal eine kurze Zeit brauchte, um den blauen Serre anzuleiten, dem Piraten zu folgen. Dies war der Schwachpunkt an der ganzen Angelegenheit, dass er andere für sich kämpfen ließ: Es dauerte einfach länger, beim Positionswechsel einem kämpfenden Sklaven klar zu machen, dass er folgen sollte; ohne Anleitung würde er sonst nichts tun. Diese Dinge wurden den Piraten in der Halle klar und sie schöpften ein wenig Hoffnung. Selbst Chopper hörte auf zu schluchzen, und ein konzentrierter Ausdruck erschien auf seinem Gesicht, als wolle er weitere Nachteile in Serre Cruelles Kampfweise herausfinden.

Nach kurzer Zeit geschah es: Zorro schaffte es, in einer kurzer Bewegung Serre Cruelle einen Schnitt am rechten Flügel zu versetzen. Wie gebannt starrten alle Strohhüte auf den Diktator, der ja von so einer Wunde nicht unbeeindruckt bleiben sollte. Doch wider Erwarten krümmte er sich weder in Schmerzen, noch brachte er durch unkontrollierte Bewegungen den blauen Serre dazu, von Zorro abzulassen. Nein, im Gegenteil: Er blieb eher recht unbeteiligt, zuckte nur kurz zusammen und konzentrierte sich weiter auf seinen Sklaven. Der Schwertkämpfer, überrascht darüber, dass seine Attacke nichts gebracht hatte, wurde überrumpelt, hatte er doch für einen kurzen Augenblick ruhig verharrt, um wieder zu Kräften zu kommen. Kommentiert von einem lauten Aufschrei seiten Lysops versetzte der Blaugefiederte dem Piraten einen heftigen Schlag, der ihn unsanft an die Hallenwand beförderte.

Die Strohhüte waren geschockt. Warum hatte Zorro so versagt? Der Schnitt an Serre Cruelles Schwinge war schon fast vollständig verheilt, lediglich getrocknetes Blut war zu sehen. Nami musste sich bändigen, damit sie nicht anfing zu heulen. Laute Schluchzer hätten sie nur verraten.

In den folgenden Minuten fügte der Grünhaarige, getrieben von seinem Ehrgeiz, Serre Cruelle noch einige Wunden zu, doch keine währte besonders lange, erst recht nicht hielt sie den Verwundeten von weiteren Taten ab.

Zunächst trat die Ungläubigkeit hervor; man konnte sie auf den Gesichtern fast aller Mannschaftsmitglieder lesen. Mit Berechtigung fragten sie sich, warum Serre Cruelles Wunden so schnell verheilten. War diese Pflanze etwa solch ein Wundermittel, dass sie sogar schwere Schnittwunden zu schließen vermochte, ja, vielleicht sogar Schmerzen verhinderte? Doch das konnte nicht sein, aufgrund der simplen Tatsache, dass der blaugefiederte Serre schon aus zahlreichen kleineren Schnitten blutete – Zorro hatte seine Kraft nicht an ihm verschwenden, sondern für Serre Cruelle aufsparen wollen, dennoch war es ihm natürlich nicht möglich gewesen, ihn vollkommen zu verschonen, wenn man es so sagen wollte.

Doch nach kurzer Zeit verwandelten sich Überraschung und Unglaube in Verzweiflung. Ihnen allen, den Zuschauern, sowie dem Schwertkämpfer selbst, wurde klar, dass es so nicht ewig weitergehen konnte. Dieser Kampf war aussichtslos, wenn sich der Diktator stets wieder regenerierte. In einer apathischen Starre betrachteten sie die blitzenden Schwerter und Krallen vor sich. Wild wirbelten sie durch die Halle, dennoch war abzusehen, dass auch der Grünhaarige es nicht mehr lange machen würde, dazu spritzte zu viel seines kostbaren Blutes durch die Halle.

Als Nico Robin schließlich einen warmen Spritzer selbigens auf ihrer linken Wange spürte, hätte man sie genauso gut ins Gesicht schlagen können, es wäre der gleiche Schmerz gewesen. Nur eins wurde ihr in diesem Augenblick klar: Es war genug, Zorro konnte so nicht mehr weitermachen.

Erstaunt über sich selbst, registrierte sie, wie schwach und verletzbar sie selbst sich plötzlich fühlte. Ja, Liebe machte wirklich blind, wie man es immer sagte, sie machte einen angreifbar, man fühlte sich gelähmt...

Und dennoch wusste sie nichts zu tun, wofür sie sich auf seltsame Weise schämte. Sie, eiskalte Assassine, zerbrach nun innerlich fast an der Unfähigkeit zu agieren. Doch was machte sie sich Gedanken über ihre momentane Situation, die ohnehin niemand beachtete... Es ging hier um ihrer aller Lage, sie würde wohl wieder einmal zurückstecken müssen.
 

Auch Nami beobachtete die ganze Szenerie mit bangem Blick, auch sie hatte Angst um Zorro. Das konnte er doch nicht mehr durchstehen! Auch nicht sehr hilfreich war, dass Lysop plötzlich austickte und – sei es in einem Anflug aus Mut und Zuversicht, oder bloß aus schierer Verzweiflung – sich in den Kampf einmischte, indem er Serre Cruelle ein paar gezielte Treffer durch seine Tabasco-Kugeln, gelenkt von der charakteristischen grünen Zwille, verpasste.

Selbst schien er ganz verwundert über seinen Auftritt, wie man an dem überrascht-erstickten Schrei hören konnte, als die Kugeln sich in das Fleisch des Schwarzgefiederten bohrten. Auch die anderen Piraten schienen nicht minder geschockt.

Bereits kurze Zeit später rutschte ein aus einer Brustwunde blutender Lysop Chopper und Nico Robin vor die Füße. Der kleine Elch keuchte auf und beugte sich zitternd zu seinem Freund hinunter, um sich die zerfetzte Haut und die austretende rote Flüssigkeit anzusehen. Es war nicht sehr ernst, reichte nur, um den Kanonier außer Gefecht zu setzen.

Hasserfüllt waren sie nun alle. Man sah es an ihren vor Wut verzogenen Gesichtern, mit denen sie den spöttisch lächelnden Serre Cruelle ansahen. Er sonnte sich im Licht ihres Abscheus, denn er wusste: Keiner konnte etwas gegen ihn ausrichten, der Kampf war nicht zu gewinnen.

Und darin waren sich Strohhüte und Diktator auf seltsame Weise leider einig.
 

Argh, irgendwie wollte mir der Text kurz nach der Mitte gar nicht mehr von der Hand gehen, sodass es alles etwas holprig klingt. -.-" Naja, gegen Ende ging's dann wieder...

Lob und Kritik sind immer erwünscht.

Bye, Kaya

Searching the light

Hi!
 

So, jetzt bekommt ihr endlich das neue Kapitel. ^^

Ich werde die nächste Woche (bzw. diese Woche, weil wahrscheinlich dann das Kapitel erst on ist) auf Klassenfahrt fahren (bzw. sein). Somit habe ich vorerst wenig Zeit zum Schreiben, weshalb es mit dem nächsten Kapitel dann wieder etwas dauern wird.

Viel Spaß mit diesem hier!
 

<Keiner konnte etwas gegen ihn ausrichten, der Kampf war nicht zu gewinnen. Und darin waren sich Strohhüte und Diktator auf seltsame Weise leider einig.>
 

Panik kroch in ihre Nacken – so aussichtslos war es selten gewesen. Da war stets Ruffy gewesen, dieser verrückte Kerl, der sie mit seiner unglaublichen Motivation immer wieder vor dem Aufgeben bewahrt hatte, und hatte es noch so schlecht gestanden. Nicht zuletzt war auch er derjenige gewesen, der mit seinem Kampfgeist und auch seiner Kraft ihren stärksten Gegner besiegt hatte. Dennoch war es keinesfalls so gewesen, dass die anderen Piraten nichts getan hätten, im Gegenteil: Sie alle hatten schon lange zusammen gewirkt und auch gewonnen.

Doch ohne diesen immerwährenden Antriebsmotor – immerwährend zumindest so lange, wie es Essen gab – in ihrer Mitte war es einfach nicht das gleiche. Es fehlte so etwas wie eine ätherische Kraft, auf die man sich verlassen konnte. Bestritt der Gummimensch auch immer, wie ein Kapitän wirken und seiner Mannschaft Befehle erteilen zu wollen, so hatte er seine Position doch zu recht inne, das sah man nun. Ohne ihn waren sie alle aufgeschmissen.

In einer weniger brenzligen Situation hätte man ihn auf lustige Weise mit einem Plazebo vergleichen können: Man bildete sich die Wirkung, die einem vorgekaukelt wurde, ein, auch wenn es bei Ruffy nur zum Teil zutraf, und war so stärker. Doch für diese Gedankenspielereien blieb den Strohhüten keine Zeit. Sie mussten schleunigst etwas unternehmen, denn wenn Zorro seine Kraft verbraucht hätte, wäre da niemand mehr, der auch nur so tun konnte, als ob sie noch eine Chance hätten. Der wenn überhaupt noch vorhandene Siegeswille wäre drastisch dezimiert worden.
 

Nami klammerte sich mit kalten, starren Fingern in die Federn des Serres, auf dem sie saß. Schon lange herrschte in ihrem Kopf Leere, sie starrte nur geradeaus in die Luft, nicht mal mehr Zorro folgte ihr Blick.

Sie würden verlieren, in dieser Halle elendig verrecken, aus ganz unwichtigen Gründen. Warum konnte ihr Käpt'n das nur zulassen? Was fiel ihm eigentlich ein, seine Mannschaft so im Stich zu lassen? Die so lange verdrängten Tränen traten in ihre braunen Augen, ob aus Wut oder Trauer oder wegen beider Gründe, und flossen, so sehr sie sich auch Mühe gab, sie zurückzuhalten, über ihre Wangen. Bedrückt gab sie sich ihnen hin, leise hinterließen sie nasse Spuren und tropften schließlich in das schmutzig-gelbe Gefieder. Es war Namis persönliches Aufgeben – sie konnte nur hier sitzen, nichts tun, und wenn sie jetzt auch noch anfangen musste zu heulen, dann war es wohl endgültig mit ihr vorbei.

Vorsichtig senkte sie den Kopf, hob die rechte Hand, wischte sich dann kurz über die Lider und blickte wieder auf. Durch das Weinen etwas wiederbelebt, ließ sie ihren Blick kurz wandern. Auf der Suche nach etwas, was sie nicht definieren konnte, glitten ihre Augen über die Wände, den Boden, die beiden Kämpfenden, den knienden Ruffy, ihre anderen Mannschaftsmitglieder, auch Sanji... Sie schluckte hart; er war immer noch ohnmächtig.

Doch dann riss sie sich von den Gedanken an ihn weg. Bei ihrem Weg mit den Augen durch die Halle hatte sie etwas irritiert. Merkwürdigerweise wusste sie nicht, was es war – vor einigen Minuten war es noch nicht da gewesen. Verwirrt, aber irgendwie auch mit einem Hoffnungsfunken in der Brust ließ sie den Blick erneut schweifen, wieder störte sie irgendetwas, doch vermochte sie den Unterschied zu dem Vorherigen nicht genau zu benennen.

Die Rothaarige zog die Brauen zusammen. Auf eigentümliche Weise wurde sie den Gedanken nicht los, dass dieses störende Detail wichtig war...

Kurz sah sie wieder auf Zorro und den Serre, die sich nach wie vor ein heftiges Duell lieferten. Federn flogen wild umher, wurden aus der Haut des kämpfenden Vogels gefetzt...

Und dann fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. Sie riss selbige in Erschrecken, aber auch eigentümlicher Freude auf und sah an die Stelle, an der das ominöse Detail sich befunden hatte. Und sie wurde belohnt, wenngleich sie mit der neuen Information zunächst noch nichts anzufangen wusste. Aus ihr nicht näher bekannten Gründen stand der weiße Serre nicht mehr da, wo er am Anfang des Kampfes gestanden hatte. Es wirkte, als ob er sich aus der Schusslinie hätte bewegen wollen, und befand sich nun einige Meter links von Chopper und Nico Robin. Leise und heimlich hatte er dies getan und sie alle hatten nichts mitbekommen, hatten sie doch wie die Blöden auf ihren Schwertkämpfer geglotzt, obgleich sie wussten, dass Anstarren auch nichts bringen würde. Dies hatte sich der hübsche – und das war er wirklich – Vogel zunutze gemacht und sich von seinem alten Platz entfernt.

Doch der Grund dafür war der Navigatorin unbekannt. Allerdings hatte sie nun wieder ein Ziel, nämlich besagten Grund herauszufinden. Und das war besser, als Trübsal blasend herumzusitzen und nichts zu tun.

Blieb nur zu hoffen, dass sie noch etwas Zeit dafür hatte.
 

„Scheiße, verdammte!“ Mit einem lauten Fluch flog dem Schwertkämpfer das Wado-Ichi-Monji aus der Hand und knallte scheppernd gegen die Hallenwand. Nur für einen Augenblick war er wohl unaufmerksam gewesen, ein Fehler, den er sich hier nicht leisten konnte. Zu einer unfreiwilligen Pause verdonnert, merkte er erst jetzt, wie schlecht es um ihn bestellt war. Sein ganzer Körper schmerzte und wurde schwer, so schwer, dass es ihm fast unmöglich wurde, nicht einfach die Augen zu schließen und umzufallen. In der Ekstase des Kampfes waren ihm seine Blessuren nicht bewusst gewesen, sein Augenmerk hatte allein der Vernichtung des blauen Widersachers gegolten. Doch nun war der Rausch vorbei, die öde Realität traf ihn mit voller Wucht. Und das war ihm wahrsten Sinne des Wortes äußerst schmerzhaft.

„Kannst du nicht endlich krepieren?“ Seinem Ärger Luft machend versuchte er, sich zu seinem heiligen Schwert zu bewegen. Nico Robin musste unfreiwillig lächeln, auch wenn sie sich dabei irgendwie schlecht fühlte. Auch in der miesesten Situation verlor der Grünhaarige nicht seinen schwarzen Humor. Doch leider brachte das hier nichts mehr, nicht mal als moralische Unterstützung.

Der Schlag kam unvorbereitet. Wie hatte er auch erwarten können, dass ihn der Serre einfach in Ruhe lassen würde? Im Nachhinein fragten sie sich dies alle und fanden keine Antwort darauf. War Zorro so überrumpelt worden von dem Verlust seines wertvollsten materiellen Besitzes, dass er die Mauern der Vorsicht hatte fallen lassen? Warum sonst war er der scharfen Kralle des versklavten Serres nicht ausgewichen?

Ein lauter Schrei gellte durch die Halle, als der Grünhaarige, ohne vorher noch einen Laut von sich zu geben, neben dem Schwert mit der weißen Scheide zusammensackte. Nico Robin hatte aufgeschrien. Nun sah man ihr an der Art, wie sie sich auf die Lippen biss, an, dass ihr das ganze etwas unangenehm war. Auch sie besaß Gefühle, das war nicht zu leugnen, auch wenn sie selbige nur selten offen zeigte.

Die Hand noch zum Zugreifen ausgestreckt, war er von dem gespitzten Seestein hart erwischt worden. Quer über den Rücken ging nun ein blutiger Streifen, der rasch breiter wurde. Schwer atmend stand der Auslöser dieser Verletzung daneben und betrachtete sein Werk mit ausdruckslosen Augen. Das hätte Zorro nicht gefallen, sein Gegner war nicht einmal wirklich stolz auf seinen Sieg. Doch der Grünhaarige war nun seinen Verletzungen endgültig unterlegen, konnte nichts mehr denken, nichts mehr fühlen. Allein bei dieser Vorstellung wurde der Archäologin eisig kalt vor Angst.

Nun war es also wirklich geschehen. Die Wirklichkeit war nur schwer zu realisieren, auch wenn in den letzten Minuten schon das Meiste daraufhin gedeutet hatte: Zorro hatte verloren, sie alle hatten verloren. Ohne einen einzigen fähigen Kämpfer in ihrer Mitte konnte sie nichts mehr tun. Denn wie sollte man Serre Cruelle besiegen, wenn nicht mit roher Gewalt? Nicht einmal dies schien zu funktionieren, doch etwas anderes fiel ihnen beim besten Willen nicht ein. Der wortgewandte Diktator ließ keinen Hint in seinem Masterplan erkennen. Freilich, über seine Persönlichkeit hatte Nico Robin eine Menge herausfinden können, doch für eine Vernichtungsstrategie hatte es nicht gereicht. Sie fand dies sehr betrüblich und konnte es kaum glauben, dass sie all diese Andeutungen nicht verwenden können sollte.

Zum ersten Mal ließ sie ihr logisches Denken hier im Stich.
 

Wie wild auf der Unterlippe herumkauend, beobachtete Nami die Szenerie. Ihre Augen huschten über die Anwesenden. Serre Cruelle sah triumphierend drein, wenngleich er sich eher ruhig verhielt und die Situation abschätzte. Sie selbst jedoch konnte nicht ruhig bleiben.

Eine leise Vermutung machte ihr dies unmöglich. Aber eine Vermutung? Mehr war es eine letzte verzweifelte Hoffnung, ein Halm, an den sie sich nun klammerte, um nicht in den Abgrund der Resignation zu stürzen.

Doch sie wusste nicht, wie sie diese Vermutung überprüfen sollte, der Grund dafür, dass sie so hibbelig auf dem Vogel saß, ihre Finger umeinander spielen ließ und sich nebenbei wunderte, warum ihre Sitzgelegenheit immer noch keine Reaktion verlauten ließ. Fahrig blinzelte sie umher, die Nervosität wurde immer stärker. So nah dran an der eventuellen Rettung – wenn denn nun ihre Hoffnung sich bewahrheiten würde – , da konnte sie kaum mehr klar denken, was das ganze nicht einfacher machte.

Doch plötzlich stutzte sie. Schon wieder fiel ihr etwas bei ihrer Wanderung mit dem Blick auf. Anscheinend hatte solch eine eher unbeteiligte Hintergrundposition doch etwas Positives an sich. Man sah Dinge, die denen, die mitten im Geschehen standen, nicht auffielen.

Es war ihr Käpt'n, über den sie sich vorhin noch gedanklich aufgeregt hatte, dass er das alles einfach so hinnehmen konnte, auch, wenn er natürlich nicht wirklich etwas dafür konnte. Doch nun sah es gar nicht mehr so aus, als wolle er einfach weiter unbeteiligt daknien und seinem Herren huldigen. Nein, sein Gesicht war wutverzerrt. Nami sah sein Profil genau, die Brauen nach unten gezogen, Augen zusammengekniffen, und auch seine Lippen waren aufeinander gepresst. Es schien, als überlege er, könne sich jedoch vor Wut kaum noch halten. Die schwarzen Pupillen fixierten nur ein Ziel – und zwar den höhnisch grinsenden Diktator. Der Hass sprühte förmlich durch die kalte Luft und wenn Blicke wirklich hätten töten können... Nun ja, dann hätte der Ruffys mehr gebracht als Zorros Schwerter.

Die Navigatorin war im ersten Augenblick einfach nur schockiert. Diesen Ausdruck auf dem Gesicht des Schwarzhaarigen zu sehen, erschreckte und faszinierte sie jedes Mal wieder, die Tatsache, wie er, dieser Kindskopf, doch zu solch abgrundtiefem Hass fähig war. Und gerade jetzt war ihr nicht klar, warum er Serre Cruelle hassen sollte. Immerhin war doch durch diese ominöse Pflanze angeblich sein Hirn vernebelt worden...

Es war ein Hadern mit sich selbst. Nami wusste, dass sie nur diese eine Chance hatte, und genau war ihr auch noch nicht klar, was sie eigentlich machen wollte.

Unglücklicherweise sah sie nur einen einzigen Weg, jetzt etwas zu tun, eine Chance wahrzunehmen. Der Weg, den sie hierbei zu gehen hatte, konnte am lichterhellten Ausgang des Tunnels enden -

oder aber auch an einem offenen Abgrund.
 

Ich find's ganz okay. Nya, vielleicht ein bisschen schmalzig... ^^"

Cucu, Kaya *wink*

One wrong decision... And whose?

Halloho! ^^
 

Argh, die Kapitel-Hochlad-Abstände werden auch immer länger... Aber ich habe einfach keine Zeit! >.< Ich bin in der Woche kaum zu Hause, und wenn, dann mache ich auch anderes, außer zu schreiben...

Es tut mir wirklich leid, dass es so lange dauert, aber es geht nicht anders.

Naja, viel Spaß dennoch.
 

<Der Weg, den sie hierbei zu gehen hatte, konnte am lichterhellten Ausgang des Tunnels enden -

oder aber auch an einem offenen Abgrund.>
 

Doch nun, wo es keine andere Ausweichmöglichkeit mehr gab, musste sie diese einfach wahrnehmen. Nami versuchte, sich zu beruhigen. Doch was zögerte sie noch? Serre Cruelle würde nicht mehr lange fackeln, um sie auf eine bisher unbekannte Art und Weise zu erledigen, da konnte sie es sich nicht leisten, noch lange Pro und Contra dessen, was sie tun wollte, abzuwägen.

Ein Geräusch ließ sie aufschrecken. Der Blaugefiederte hatte sich mit quietschenden Krallen auf dem geröllübersähten Boden um die Hälfte gedreht und sah nun mit tödlichem Blick Nico Robin und Chopper an. Die Navigatorin stieß ein erschrecktes Geräusch aus, eine Mischung zwischen Keuchen und Aufstöhnen. Das war ein Fehler. Einige Köpfe flogen zu ihr herüber, allen voran der des Diktators, dessen Mimik von überrascht über wütend zu hämisch grinsend wechselte. Er hob die Hand – Nami wusste, warum.

„Ruffy, der weiße!“ Der Schrei gellte durch die Halle, wohl aus Verzweiflung und Handlungszwang. Kaum jemand außer Nami und Serre Cruelle wusste etwas damit anzufangen, und das sah man den irritierten Gesichtern der anderen Strohhüte auch an. Der angesprochene Käpt'n jedoch schaltete schnell, sehr schnell, und langsamer hätte er auch nicht sein dürfen. Es war das Überraschungsmoment, in dem er aus seiner Hockstellung aufsprang, einern kuriosen Sprung über die Anwesenden hinlegte und den Weißen in den Schwitzkasten nahm. Es war ein Zeichen der langen Freundschaft zwischen der Rothaarigen und dem Gummimenschen: Erstere hatte gewusst, dass der Schwarzhaarige ihrer Anweisung Folge leisten würde, hatte auch er keine Ahnung, was zu tun war und würde jede Hilfe, die sich ihm bot, wahrnehmen. Und auf seine Navigatorin konnte er immer vertrauen, das wusste er.

„Was zum -“, stieß der Diktator überrascht aus. Es war das erste Mal, dass er vollkommen überrumpelt war. Dies galt auch für die anderen Piraten. Die Archäologin und der Arzt warfen sich verwirrte, aber auch hoffnungsvolle Blicke zu. Ruffy war anscheinend wieder normal, immerhin war er auf den kleinen Befehl Namis eingegangen. Nur – warum?

„Wie kannst du es wagen, meinen Untergeben anzugreifen? Zurück auf deinen Platz, sofort!“ Speichel sprühte aus dem aufgerissenen Mund des Schwarzgefiederten, die bunten Wedel auf seinem Kopf raschelten wütend hin und her. Sie hingen ihm ins Gesicht, doch es schien ihn nicht zu stören. Mit blitzenden Augen sah er den jungen Kapitän an, der, die Muskeln angespannt, den sich kaum rührenden weißen Serre umklammerte. Doch Ruffy störte sich nicht daran. Beinahe belustigt nahm er die Situation an.

„Das hättest du wohl gerne, was?“, gab er lachend zurück. „Zu lange habe ich unter deinem Befehl gestanden, das liegt nicht in meiner Natur. Du weißt gar nicht, wie unwohl ich mich in meiner Haut fühle...“ Mit einem wütenden Geräusch spuckte er aus. „Wirst du deinen Herrscher wohl angemessen angsprechen?“, kam es nun wieder beherrscht aus Serre Cruelles Mund. Er schien nicht wahrhaben zu wollen, dass Ruffy – warum auch immer – nicht mehr seinem Befehl unterstand.

„Ich spreche dich angemessen an“, meinte selbiger, nun wieder lächelnd. Doch daran, seinen Griff um den Hals seines Gefangenen zu lockern, dachte er nicht einmal. „Ich kann gar nicht verstehen, wie ich mich dazu herablassen konnte, deine grausamen Anordnungen auszuführen. Doch zum Glück...“ Er griente in Richtung Lysop, der allerdings immer noch ohne Bewusstsein auf dem Boden lag, sah dann wieder zurück. „...wurde mir geholfen. Du siehst, auf meine Mannschaft kann ich mich immer verlassen.“ Und wie er das sagte, klang seine Stimme mächtig stolz. Einen besseren Hoffnungsträger hätte es im Moment nicht geben können. Auf den Gesichtern ausnahmslos aller Strohhüte erschien ein warmes Lächeln, eine neue Zuversicht machte sich in ihnen breit und bedingungslose Loyalität flammte wieder auf. Mit dem immerwährenden Zentrum, das sich sich nun wieder an seinem angestammten Platz befand, sah die ganze Situation nun schon wieder viel erfolgsversprechender aus. Dass dem nicht unbedingt so war, wussten sie unbewusst natürlich alle, aber auch die Illusion reichte manchmal aus. Der verrückte Gummikerl war eben wirklich auf merkwürdige Art und Weise wie ein Plazebo.

„Wie – dir wurde geholfen?“ Serre Cruelle erschien leicht sprachlos, was insbesondere Nico Robin verwunderte. In der letzten Stunde hatte er wie ein Wasserfall Interessantes und Uninteressantes von sich gegeben, und nun warf ihn Ruffys Aktion so aus dem Konzept. Sie war sich nicht sicher, woran seine Reaktion darauf lag. Vielleicht war er einfach nur zu sehr in seinen Plan verstrickt gewesen, hatte sich so sicher gefühlt, dass er nicht wusste, wie er sich nun verhalten sollte. Eine gemeine Freude stieg in ihr auf, die sie nur zu gern weiternährte.

„Ja, geholfen...“ Der Käpt'n der Flying Lamb lachte kurz auf. „Ich muss meinem Kanonier wirklich danken, dass er mich davon und aus diesem Kram hier befreit hat“, meinte er mit einem kindlichen Grinsen. „Ohne den drogenartigen Einfluss dieses Krautes kamen meine Erinnerungen langsam zurück. Wie genau er mir geholfen hat, weiß ich nicht. Vielleicht war es allein Lysops Anwesenheit, wer weiß.“ Erneut grinste er. Nami liefen Tränen der Freude übers Gesicht. Wie sehr hatte sie dieses charakteristische Grinsen vermisst...

Doch selbiges machte sich auch auf dem Gesicht des Diktators breit. „Es ist ja alles schön und gut, aber was willst du jetzt tun? Nun stehst du hier, hast meinen Untergebenen umklammert – und dann? Was soll dir dies bringen?“ Ein Schmunzeln legte sich auf seine Lippen, er verschränkte die schwarzen Schwingen vor der Brust und sah den Strohhutjungen interessiert an. „Deine Navigatorin scheint ja schon eine ganze Weile wach gewesen zu sein – schade, dass ich das nicht mitbekommen habe, sonst hätte ich sie schon viel früher in unsere Konversation mit eingebunden.“ Bei Namis erschrockenem Gesichtsausdruck lachte er kurz auf. „Naja, es stört sie scheinbar nicht so sehr... Wie dem auch sei, ich glaube kaum, dass sie eine Ahnung hat, was sie gerade getan hat.“

Die Rothaarige warf ihrem Käpt'n einen verzweifelten, aber auch entschuldigenden Blick zu. Zwar wusste sie nicht, was sie so Falsches getan haben sollte, aber eine Flucht nach vorn war hier wohl eher angebracht. „Durch ihre unüberlegte Handlung hat sie sich und dich verraten. Willst du ihr wirklich dafür danken?“ Wieder lachte er – die Überheblichkeit hatte ihn wieder. „Es steckt keine Struktur in euren Handlungen. So unüberlegt, wie ihr vorgeht, werdet ihr euch nie behaupten können. Wie ich bereits sagte, Teufelskräfte bringen einen dazu, sich den anderen überlegen zu fühlen, sodass man meint, man müsse nicht mehr auf Struktur achten. Doch das ist schlichtweg falsch.

Du kannst ihn nicht töten“, meinte der Diktator schlicht. „Er wird sich nicht wehren, das ist nicht seine Natur, aber durch deine Teufelskräfte, die immer noch in dir verankert sind, kannst du ihm nichts anhaben.“

Mit ausdruckslosem Gesicht starrte Ruffy Serre Cruelle an und verfolgte seinen Monolog. Es war schwer zu erkennen, was hinter den schwarzen Augen ablief, Namis Gefühle jedoch äußerten sich weitaus stärker. An ihrer Mimik ließ sich eine Menge ablesen.

Das Problem, das beide hatten, war, dass sie wirklich keine Ahnung hatten, was zu tun war. Die Rothaarige hatte allein die Tatsache ausgenutzt, dass es mit dem weißen Serre wohl irgendetwas auf sich haben musste, hatte er sich doch auf mysteriöse Weise vom Schlachtplatz entfernt. Doch was genau – das wusste sie nicht. Hätte ihr Käpt'n ihn umbringen sollen? Doch warum? Im Nachhinein schalt sie sich innerlich für diese unüberlegte Aktion.
 

Die Strähne störte. Vielleicht sollte er sich wirklich irgendwann mal zu einer anderen Frisur entscheiden. Doch – sähe er dann noch so gut aus? Er bemerkte, dass diese Gedanken hier nicht her passten, strich die blonden Haare beiseite und heftete die blauen Augen wieder auf das Geschehen. Er konnte die heftige Reaktion Namis gut verstehen – heißblütig wie sie war, konnte sie so lange einfach nicht stillsitzen, ohne irgendetwas zu tun. Zu gern hätte er sie in die Arme genommen und ihr gesagt, dass alles gut werden würde. Doch er konnte nicht, einmal, weil er nicht wusste, ob alles gut werden würde, und das andere Mal, weil er sich dann verraten hätte.

Auch er, Sanji, war seit geraumer Zeit wieder wach und beobachtete. Nur fiel ihm das Atmen um einiges schwerer als der Rothaarigen, die ja auch etwas von Ruffys Gift abbekommen hatte, sonst hätte er schon längst eingegriffen und Zorro unterstützt. Wie er so fast wie gefesselt auf seinem Serre hocken musste, das missfiel ihm doch gehörig. Doch seine Beine versagten ihm den Dienst, es war äußerst schwer, sie zu bewegen, geschweige denn ein paar schwungvolle Drehungen hinzulegen, um so den Kampf zugunsten der Strohhüte zu entscheiden. Er biss sich wütend auf die Lippen. Da lag der dumme Kaktuskopf, verletzt und besiegt küsste er beinahe den Boden vor den Füßen des Schwarzgefiederten. Wie konnte man auch nur so schwach sein und sich von ein paar Kratzern halb umbringen lassen? Der Koch hätte Zorro am liebsten ein paar heftige Tritte versetzt. Immerhin hing von dem Schwertkämpfer eine Menge ab, da konnte er sich doch nicht einfach besiegen lassen. Und wie konnte er Nico Robin das überhaupt antun? Vielleicht wusste er, Zorro, selbst es nicht, aber die Schwarzhaarige konnte nur noch schwer ohne ihn, auch wenn sie dies nie zugegeben hätte.

Der Blonde las es in ihrem Gesichtsaudruck, der unterdrückten Schmerz, aber auch einen gewissen Stolz verriet. Vor Serre Cruelle wollte sie sich nicht noch mehr die Blöße geben, als sie es schon getan hatte. Empfand Sanji für sie auch keine Liebe so wie er es für Nami tat, konnte er doch nicht umhin, die Archäologin irgendwie zu bewundern. Vielleicht hatte er dies schon immer getan, wurde ihm nun, da die Navigatorin und er endlich zueinander gefunden hatten, klar. Nico Robins nahezu unbeugsamer Wille war das, was er an ihr schätzte. Auch das früher war definitiv keine Liebe gewesen, nein, einfach nur aufrichtige Bewunderung.

Und für sie – und natürlich auch für Nami, aber auch die anderen Strohhüte – musste er sich aufraffen und etwas tun. Zorro hatte versagt, doch er konnte immer noch den weißen Serre töten. Wie auch Chopper war es ihm nicht entgangen, dass der Weiße sich merkwürdig benommen hatte. Dieses Anzeichen von Schmerz, als Zorro Serre Cruelle das erste Mal angegriffen hatte – als wäre er mit dem Diktator auf eine unsichtbare Art und Weise verbunden. Die genauen Zusammenhänge waren für den Smutje nicht erkennbar, doch sie interessierten ihn momentan auch eher weniger.

Sein konzentriertes Nachdenken wurde jäh zerstört, als Zorro zum wiederholten Male ein Stöhnen von sich gab, sich dabei jedoch versuchte aufzurichten. Erschrocken fiel Sanjis Blick auf seinen Kameraden, aber auch der Serre Cruelles lastete schwer auf dem blutigen, schmerzgebeugten Rücken des Grünhaarigen. Die blauen Augen des Koches weiteten sich in Begreifen. Nun war schnelles Handeln angesagt, sonst würde -

Die Chance, dass es klappen würde, war gering, dennoch vorhanden. Mit einer raschen Bewegung sprang er auf – einen Augenblick lang glaubte er, seine Muskeln würden ihm den Dienst versagen, dann wäre es umsonst gewesen. Doch Sanji konnte seine verbliebenen Kräfte soweit mobilisieren, dass er in kurzer Zeit zu Ruffy samt dem weißen Serre förmlich katapultiert wurde. Ein Grinsen legte sich auf sein Gesicht – seine Beine hatten ihn eben noch nie im Stich gelassen.

Verwirrt sah ihm Serre Cruelle hinterher. Auch seine Geliebte sah ihn mit großen, vor Tränen immer noch feucht schimmernden Augen an – sie konnte es nicht wahrhaben, dass er da so kraftvoll neben seinem Käpt'n stand, ihn nur mit einem Augenkontakt dazu brachte, den Weißen loszulassen und selbigem einen kraftvollen Tritt verpasst, sodass er ein paar Meter weiter hart auf den Boden prallte. Emotionslos versuchte der Serre sich aufzurappeln, die interessanteste Reaktion kam jedoch von seinem Herrscher. Selbiger schrie auf und krümmte sich in Schmerzen. So etwas ähnliches hatte Sanji sich schon gedacht. Und er hatte einen Plan...
 

Ich gebe zu, ich habe dieses Kapitel etwas unter Druck geschrieben, weshalb es mir auch nicht so sehr gefällt. Wie gesagt, mit dem nächsten könnte es auch wieder etwas länger dauern...

Nya, Lob und Kritik sind immer erwünscht.

Bis dann, Kaya

Long hidden, suddenly found

Tach, oder besser - n'Abend! *auf Uhrzeit schiel*
 

Freut mich, dass euch das letzte Kapitel trotz meiner persönlichen Zweifel dennoch gefallen hat. ^^ Hoffentlich ist es mit diesem genauso... Ich mag es recht gern.

Viel Spaß!
 

<Selbiger schrie auf und krümmte sich in Schmerzen. So etwas ähnliches hatte Sanji sich schon gedacht. Und er hatte einen Plan...>
 

Mit verbissenem Gesicht sah Serre Cruelle Sanji an, in seinen Augen die pure Mordlust geschrieben. Es war vorhersehbar, dass er kaum zögern würde, den Blaugefiederten wieder auf die versammelte Mannschaft loszuhetzen. Hatten sie auch noch so lange allesamt ausgeharrt und waren geduldig gewesen, jetzt war schnelles Handeln unvermeidbar, ja, sogar überlebenswichtig.

Der Koch machte einen weiteren Satz, wobei er Zorro einen überprüfenden Blick zuwarf. Der Körper selbigens glänzte überall blutrot, teilweise war dieses auch schon angekrustet in dem grünen Haar. Doch der Schwertkämpfer stand wieder, wenn auch auf sein Wado-Ichi-Monji gestützt, aber er konnte sich halten. Aus den Augenwinkeln sah Sanji während dieser Sekunde, in der er flog, dass Nico Robin sich eine Träne von der Wange wischte und brüchig lächelte.

Auch der Koch konnte nicht umhin, ein warmes Lächeln auf seinen Lippen zuzulassen, welches sich jedoch sofort wieder verzerrte, als seine Fußsohle in das linke Schultergelenk des weißen Serres krachte. Sein Opfer brachte wiederum keinen Laut hervor, öffnete nur den Schnabel in Erstaunen, Wut oder was immer es war ein bisschen.

Spätestens hier jedoch bemerkte der Blonde, dass er nicht schnell genug gewesen war. Zu lange hatte er sich damit begnügt, die Reaktion Serres Cruelles genugtuend zu betrachten, dass dieser während Sanjis Sprung noch Zeit gehabt hatte. Diese überschüssige Zeit führte dazu, dass er sich plötzlich mit einem stechenden Schmerz am linken Oberarm konfrontiert sah. Hastig fuhr er herum und fand sich angesicht zu angesicht mit dem Blaugefiederten. Für einen Moment war er ob dieser überraschenden Aktion gelähmt, konnte wieder nur auf den sich in Krämpfen windenden Diktator stieren.

Ein Fluch glitt ihm leise über die schmalen Lippen. Jetzt musste er sich entscheiden: Wollte er mit weiteren Angriffen den Weißen weiter niederstrecken, dabei jedoch riskieren, dass ihm sein blauer Widersacher stets in die Quere kommen würde? Oder wollte er lieber diesen attackieren, auch wenn er von Zorros Kampf mit ihm wusste, dass das kaum etwas bringen würde? Beides erschien wenig sinnvoll, und obwohl er wusste, dass es sonst keinen Ausweg gab, zögerte er, eine Entscheidung zu treffen. Sein logischer und stets auf die Zukunft bedachter Verstand verbot es ihm, einfach so etwas zu tun, ohne die Folgen des Jeweiligen zu bedenken.

Die Entscheidung wurde ihm abgenommen, und zwar schneller als er dachte. Irgendwie hätte er diesen Weg nicht gewählt, aber nun war es zu spät. Die Geschwindigkeit der Schläge, ausgeführt durch die harten Krallen aus Seestein des Serres, war atemberaubend, und Sanjis von der Ohnmacht noch so geschwächter Körper war dabei sicher keine große Hilfe. Doch es war nun an ihm, sein Bestes zu tun.
 

Mit leisen, aber bestimmten Schritten machte Ruffy sich auf den Weg. Er schämte sich vor seinen Kameraden, wie er es noch nie getan hatte. Den Hut tief ins Gesicht gezogen, blieb er nach kurzer Zeit vor Zorro stehen.

„Na... Käpt'n?“, brachte dieser mit einem mühsamen Grinsen hervor. Serre Cruelle schenkte beiden nicht viel Beachtung, musste er sich doch auf seinen Kämpfer konzentrieren, und außerdem wusste er ja, dass weder der Gummimensch, der ja Teufelskräfte hatte, noch der fast zu Tode geschwächte Grünhaarige etwas ausrichten konnten.

„Hallo Zorro...“, antwortete der Angesprochene mit leiser Stimme. „Du weißt gar nicht, wie leid es mir tut...“, murmelte er. „Was soll... der Scheiß?“, gab der Schwertkämpfer trotz seiner Verletzungen äußerst verärgert zurück. „Fang... jetzt nicht an, sentimental... zu werden.“ Grüne Augen sahen in ein Paar schwarzer.

„Na gut. Ich wollte dich nur um etwas bitten, Zorro.“ Seine Pupillen waren immer noch auf die seines allerersten Kameradens gerichtet. „Ach. Erst... rumschleimen und dann... was wollen“, grinste Zorro leicht und versuchte, sich aufrecht hinzustellen. Ruffy musste ebenfalls grinsen. „Natürlich. Doch denk dran, wir haben keine Zeit.“ Leise und eindringlich sprach er es aus. Der Grünhaarige nickte seinem Käpt'n in Verstehen mehrmals zu, wobei ein paar Blutstropfen den Boden zu seinen Füßen trafen.
 

Er spürte die Kraft aus seinem Körper weichen. Jetzt tat es ihm irgendwie etwas leid, dass er seinen Kameraden vorhin so verurteilt hatte, dass er den blauen Serre nicht hatte besiegen können. Dieser war wirklich unglaublich schnell, sodass Sanji schon einige Schläge hatte einstecken müssen. Er machte sich dennoch eher selber kaputt, indem er einfach zu viel Kraft darauf verwandte, dem Blauen immer wieder auszuweichen. Irgendwie musste er die Tatsache, dass der Sklave mehr schnell als stark war, doch zu seinem Vorteil ausnutzen können...

Ein Schrei hallte durch die Halle. Sanji, der gerade zum wiederholten Male hatte ausweichen wollen, hielt inne. Dieser Schrei, er war so markerschütternd gewesen, sodass man nicht sagen konnte, ob er von Mensch oder Tier ausgestoßen ward. Nur ein kurzer Ton war es gewesen, nun herrschte wieder Stille. Der Blonde duckte sich in Erwartung eines Angriffes nach seiner kurzen Abstinenz den Kampf betreffend, doch es kam nichts. Ein ungläubiger Blick auf den auf einmal reglos am Boden liegenden blaugefiederten Serre brachte Sanji dazu, sich umzudrehen. Und was er sah, erschütterte ihn, denn es kam so plötzlich, so unerwartet nach all diesen vorangegangenen Schwierigkeiten.

Ruffy stand da. Sein Gesicht war nicht zu sehen, weil es durch seine nach vorne gebeugte Haltung unter dem Strohhut verborgen war. Doch auch ohne es zu sehen, hätte jeder Pirat in der Halle sagen können, dass es vor Wut verzerrt war. Und dass auch ein gewisses Bedauern darauf lag. Sie kannten seinen Gesichtsausdruck, wenn er einen Kontrahenten zur Strecke gebracht hatte. Und genau das war jetzt der Fall.

Das Wado-Ichi-Monji steckte tief im Oberkörper des weißen Serres. Es musste ihn beinahe am Boden festgenagelt haben, so sehr hatte der Schwarzhaarige, der nun schwer atmend davor stand, es in ihn hineingestoßen. Blut besudelte die einst so glänzende Klinge, doch war es nicht das des weißen Serres. Es war auch nicht das des blauen. Nein, es war einzig und allein das Zorros.

In dem heftigen Kampf viele Minuten zuvor hatte der Schwertkämpfer nicht umhin gekonnt, Verletzungen einzustecken, und sein Blut war natürlich auch auf die Schneide seines wertvollsten materiellen Besitzes gelangt. Geradezu getränkt war sie darin. Und auf Gedeih und Verderb hatte sein Käpt'n dies nun ausgenutzt. Zorro hatte keine Teufelskräfte, konnte den Weißen also theoretisch – Serre Cruelle zufolge – töten. Vielleicht war ja auch sein Blut, das dann in Ruffys Plan als Abschirmung fungierte, genug. Und wie es sich bestätigt hatte, es war genug. Ein fast übermenschlicher Schrei war dem Diktator entfahren, als sich die Klinge in seinen Sklaven gebohrt und in ihm ihr tödliches Werk gewirkt hatte. Die schwarzen Augäpfel waren aus den Höhlen getreten, bis die roten Adern an den Ränden sichtbar geworden waren. Auch die klauenartigen Hände hatten sich verkampft, hatten sich in dem so bösartigen Gesicht verfangen, bis es fast bis zur Unkenntlichkeit zerkratzt war. Das Beeindruckendste jedoch war der Schwall dunklen Blutes, der sich beim Auftreffen des heiligen Schwertes auf dem Körper des Weißgefiederten aus einer imaginären Wunde vor Serre Cruelle auf den Boden ergossen hatte. Nun lag der Herrscher da, sein Wille gebrochen, in seinem eigenen Körpersaft, der so schwarz war wie einst sein Handeln. Doch warum? Ohne die Sauerstoff transportierenden Erythrozyten mit ihrem Hämoglobin – das ja dem Blut die rote Farbe gab – war dieses nicht mehr als nutzlose Flüssigkeit, die sich bei jedem Herzschlag durch die Adern bewegte. Warum also...?

Plötzlich ging der Archäologin ein Licht auf. Nun verstand sie, warum es Nami und Ruffy so sehr um den weißen Serre gegangen war, warum dieser sich vom Kampfplatz ferngehalten hatte, warum des Diktators Blut so schwarz war und warum der Weiße nie einen Ton gesagt hatte. Man musste nur zwei und zwei zusammen zählen... Doch den Grund, warum Serre Cruelle es getan hatte, wie er es getan hatte, war ihr unverständlich.

Doch es war egal. Denn es war vorbei. Zumindest schien es so. Der ehemalige Herrscher verhielt sich nicht so, als würde er schnell wieder aufstehen.

Die ganze Zeit hatte er nichts bemerkt. Warum auch? Sein egozentrisches Verhalten hatte ihm die wahren Tatsachen vorenthalten. Stets auf sich selbst und den einen Handlungsstrang fixiert, hatte er die Möglichkeiten, welche die befreundeten Piraten hatten, nicht in Betracht gezogen. Für ihn hatte es nur eine Lösung der ganzen Angelegenheit gegeben. Und in dieser waren Monkey D. Ruffy und seine Crew am Ende tot. Die Möglichkeit, dass auch er selbst dabei draufgehen konnte, hatte in seinem Gehirn nicht existiert.

Nico Robin musste amüsiert auflachen. Es kam einfach über sie, und war sie selbst auch noch so angewidert von diesem zufriedenen Lachen, blieb es ihr nicht im Halse stecken. Alle ihre insgeheimen Studien über Serre Cruelles Charakter hatten ihr zwar im Kampf an sich nichts gebracht, doch belegten sie genau das, was jetzt eingetreten war. Durch seine labile Persönlichkeit, sein – äußerst überzeugend – vorgetäuschtes Selbstvertrauen, das sich jedoch nur auf den Blaugefiederten gestützt hatte, hatte er schlussendlich versagt.
 

„Ist er – tot?“, klang plötzlich Choppers naive Stimme leise in die Halle hinein. Seine Worte lösten die Spannung aus den bewegungslosen Körpern der Strohhüte. „Ich... ich glaube, schon... Chopper...“, meinte die Schwarzhaarige leise. Plötzlich stürzte der Elch auf sie zu, Tränen flossen seine Wangen hinab. Nico Robin beugte sich hinab und umarmte ihn fest, auch in ihren geschlossenen Lidern schimmerte es feucht. „Und um mich kümmert sich keiner?“, klang es plötzlich schwach, aber dennoch verärgert von dem Platz, wo Zorro stand. Oder besser lag. „Oh mein Gott, Zorro!“, rief der Schiffsarzt und stürzte mitsamt der Archäologin auf den Schwertkämpfer zu. Die junge Frau ließ sich auch von dem Elch nicht abbringen, ihren Geliebten zu umarmen, ja, ihn fast zu erdrücken. Und dieser tat das gleiche.

Ein Stöhnen drang durch die Halle – Lysop regte sich und setzte sich langsam auf. Doch als sein noch getrübter Blick auf Nico Robin fiel, die ihre Lippen gerade auf denen Zorros platzierte, stieß der Kanonier einen erstickten Laut aus und fiel sogleich wieder nach hinten, wo er leicht zuckend liegen blieb.

Nami bemerkte, wie sie schon wieder anfangen musste zu heulen. „Scheiße, warum denn...“, entfuhr es ihr, wütend über ihre ständigen emotionalen Ausbrüche, die sie ungewollt überkamen. Hastig wischte sie die Tränen weg, doch konnte sie ein stetiges Weiterfließen nicht verhindern. Irgendwann sah sie durch den Schleier, wie sich etwas auf sie zubewegte und sie kurz darauf mit warmen Armen umschloss. Sofort fühlte die Rothaarige sich sicherer, schmiegte sich an den Körper Sanjis und genoss es, einfach wieder bei ihm zu sein. Irgendwie fühlte sie sich auch etwas undankbar, wie sie da noch auf ihrem Serre saß und Sanji da verletzt vor ihr stand, ihr über die Haare strich und sie selbst gar nichts tat. Doch es schien dem Blonden nichts auszumachen, und so sagte die Navigatorin auch nichts, was die Situation hätte zerstören können.

Gerade hatte sie noch darüber nachgedacht. Und wurde gleich darauf mit einem Störfaktor konfrontiert. Ein unheilvolles Knacken durchlief die Halle, vernichtete die gerade wieder entspannte Stimmung unter den Piraten. Angstvolle Blicke wurden ausgetauscht und eine Frage lag darin: War es immer noch nicht zu Ende?
 

Jaja... Wieder so ein Pseudo-Cliffhanger. XD"

Lob und Kritik sind immer erwünscht.

Bye, Kaya

Home

Hallo, ihr lieben Leser! ^____^
 

Man mag es kaum glauben, aber mich gibt es auch noch, und das hier ist endlich das letzte Kapitel dieser FF. Es tut mir wirklich leid, dass es so lange gedauert hat, aber ich hoffe, dass ihr mir deswegen nicht böse seid, es trotzdem gern lest und vielleicht auch einen Kommentar verfasst. ^^
 

Ich möchte mich hiermit auch einmal ausdrücklich bei allen bedanken, die an dieser FF 'mitgewirkt' haben. Zunächst einmal Animexx für nicht immer schnelles, aber kontinuierliches Hochladen. ^.~ Dann natürlich mir selbst. u.u~ Ich habe durch diese FF wirklich eine Menge gelernt, was ich vorher nicht gedacht hätte, und denke, was das Schreiben und auch Lesen anbelangt, über vieles jetzt anders.

Und natürlich zuletzt meinen überaus fleißigen Kommentarschreibern, den Gelegenheits-Kommentarschreibern und auch all denen, die die FF 'stumm' gelesen haben. Vielleicht lasst ihr euch beim letzten Kapitel ja zu einer abschließenden Meinungskundgabe hinreißen. ^.~
 

Nun aber kein Gerede mehr, viel Spaß beim letzten Kapitel von 'Is there any love in your heart?'!
 

<Angstvolle Blicke wurden ausgetauscht und eine Frage lag darin: War es immer noch nicht zu Ende?>
 

Nami fing an zu kreischen und entwandt sich erschrocken Sanjis Armen. Dieser sprang verblüfft ein Stück zurück, als der Vogelkörper, auf dem seine Geliebte sich befand, plötzlich anfing, zu zittern und weitere Knacktöne von sich zu geben. Panisch kletterte die Rothaarige von dem Serre herunter und bestaunte das Schauspiel mit großen Augen.

Auch bei dem in schwarzem Blut getränkten Körper Serre Cruelles lief der gleiche Vorgang ab, sowie bei dem blauen Serre. Die Blicke der Piraten huschten von einem zum anderen – überall passierte das gleiche – und an dem weißen blieben sie hängen. Verwundert schlug sich Nami eine Hand vor den Mund als sie sah, wie die weißen Federn sich langsam auflösten und in einem feinen Staub in die Halle verweht wurden, obgleich kein Wind herrschte. Nach wenigen Sekunden war der weiße Serre vollständig verschwunden, nicht ein Fetzen Haut, Knochen oder ähnliches war zurückgeblieben.

„Wa-was war das denn?“, klang plötzlich Sanjis Stimme durch die Halle. Irritiert blickte er die anderen an, die jedoch genauso unwissend zu sein schienen – mit Ausnahme von Nico Robin. Verbissen starrte sie auf den Fleck, an dem sich vor kurzem noch der Weiße befunden hatte. Zorro hatte seine Augen in Überlegen zusammengekniffen und sah die Schwarzhaarige an, die sich neben ihm befand. Er wusste, sie heckte etwas aus und war wohl die einzige, die mit dem eben Geschehenen etwas anfangen konnte. Doch bevor er fragen konnte, wurde seine Aufmerksamkeit auf etwas anderes gelenkt.

Ein Knacken, lauter als zuvor, zerschnitt die abgestandene Luft. Es kam vom dem Diktator. Ungläubig auf seinen Körper glotzend sahen die Piraten, wie sich in dem blutverschmierten Gesicht ein Riss auftat. Dieser zog sich immer weiter über den gesamten Körper, teilte sich in kleinere Schnitte, die so dünn waren wie Narben. Als die Haut schließlich von einem feinen Netz überzogen war, fiel sie einfach ab, wie eine Schale. Man hätte es mit einer sich häutenden Schlange vergleichen können. Der wieder aus seiner Ohnmacht erwachte Lysop stieß ein angewidertes „Irgh!“ aus. Das war berechtigt, denn unter den Federn kam ein Mann zum Vorschein. Der Vorgang war erschreckend mit anzusehen, denn wer erwartete schon, dass sich unter der Haut eines Raubvogels ein normaler Mensch verbarg? Doch das Beeindruckendste fand erst jetzt statt: Wie im Zeitraffertempo veränderte sich die schwarzhaarige Gestalt – sie alterte in unglaublichem Tempo. Eben noch anfang dreißig, war der Diktator nach wenigen Sekunden um die achtzig. Und auf einmal alterte er nicht mehr, nein, das Fleisch löste sich auf, verweste in genauso hoher Geschwindigkeit, bis nur noch blanke, weiße Knochen zurückblieben. Mit offenen Mündern verfolgten die Strohhüte den Vorgang, bis sie bemerkten, dass mit den beiden übrigen Serres genau das gleiche von statten gegangen war.

„Das also war das Tribut, das sie zahlen mussten...“, murmelte Nico Robin vor sich hin. „Wie meinst du das?“, fragte Chopper leise. Ihm war bewusst, dass die anderen lauschten. „Nun ja, ich habe ein Theorie, was das ganze hier angeht“, gab die Angesprochene zurück. „Serre Cruelle selbst hat mich darauf gebracht. Er sagte, vor langer Zeit habe seine Mannschaft Schiffbruch erlitten. Und als sie dann von dieser Pflanze gegessen hätten, hätten sie sich in die Serres verwandelt.“ Sie hob den Kopf und sah von einem zum anderen. „Wir – oder vielleicht auch eher ich – kennen Serre Cruelle. Ihm ist der Einbezug der Gemeinschaft wichtig, dennoch hat seine eigene Sicherheit höchste Priorität. Denn wenn er als Anführer getötet wird -“ „- dann ist das schlecht für die anderen Serres“, führte der Schwertkämpfer nachdenklich den Satz der erstaunten Archäologin weiter. „Ich vermute, dass er sein Leben und seine Verletzbarkeit irgendwie auf diesen weißen Vogel übertragen hat. Denn ich habe ja am eigenen Leib gemerkt, dass man ihn selbst nicht verletzen kann“, fügte er bitter an. Nico Robin nickte kaum merklich. „Ja, das denke ich auch.“ Und nach einer Pause: „Er ist merkwürdig. Zum einen tut er das zu seiner eigenen Sicherheit, zum anderen scheint er das Risiko zu lieben und bringt den Weißen mit hierher. Warum, weiß ich auch nicht... Wie dem auch sei, nach seinem Tod sterben die anderen Serres auch. Sie verlassen ihre Raubvogelform und kehren in ihren Menschenkörper zurück. Doch eines ist wichtig.“ Sie sah auf die hellen Knochen. „Mittlerweile schulden sie der Zeit so viel, wie sie kaum noch abbezahlen können. Der Alterungsprozess wurde durch die Pflanze aufgehalten, doch ohne ihren Einfluss sind sie ganz normale Menschen, die dem Lauf der Zeit nicht entfliehen können.“ Sie lächelte. „Das mussten sie der Zeit zurückzahlen. Und zwar wortwörtlich mit ihrem Leben.“

„Das... ist genial, Robin“, meinte Ruffy plötzlich. Demütig sah er seine Mannschaftsmitglieder an. „Leute... es tut mir echt leid, dass ich euch solche Schwierigkeiten bereitet habe.“ Die sechs Piraten waren verblüfft. Wann hatte sich Ruffy jemals für etwas, das er getan hatte, wirklich entschuldigt? „Kein Problem, Käpt'n“, grinste Lysop und griff ins eine Hosentasche. „Das hier war schuld.“ Er hielt ein paar zerknitterte Blätter einer Pflanze hoch. „Wo hast du das denn her?“, fragte Zorro misstrauisch. Der Kanonier schien mächtig stolz auf das dunkelgrüne Zeug zwischen seinen Fingern. „Tja, der große Käpt'n Lysop hat euch mal wieder gerettet!“, lachte er, unbeeindruckt von den wenig begeisterten Blicken der anderen. „Ich habe gemerkt, wie du, Ruffy, als du uns auf der Flying Lamb einen Besuch abgestattet hast, dauernd dieses Zeug gegessen hast. Irgendwas musste es damit auf sich haben, dachte ich mir, und habe es in einer großen Rauchwolke kurzerhand mal entwendet. Erinnerst du dich?“, fragte er zweifelnd an den Gummimenschen gerichtet. Dieser grinste nur. „Ach, das meinst du.... Wovon redest du eigentlich?“, setzte er fragend hinzu. Dieser Satz führte dazu, dass der Blutdruck der Langnase schon wieder in die Höhe schnellte und er sich plötzlich nicht mehr so sicher war, ob es gut gewesen war, dass er den Strohhutjungen aus der geistigen Gefangenschaft Serre Cruelles befreit hatte. Immerhin durften sie sich jetzt wieder mit ihm herumschlagen. „Du Depp!“, rief er wütend und verpasste Angesprochenem eine Kopfnuss. Und das darauffolgende Lachen der anderen ließ sie schon fast vergessen, dass sie alle zusammen schwer verletzt in einer unterirdischen Höhle festsaßen.

„Ich wüsste nur gerne, wie wir jetzt hier wieder rauskommen...“, warf Sanji, der sich mit Nami, um deren Schultern er den rechten Arm gelegt hatte, mittlerweile zu den anderen gesellt hatte, plötzlich ein, als hätte es das vorige Gespräch nicht gegeben. Sofort wurden sie wieder ernst. „Ich hätte da eine Idee“, meinte Lysop vorsichtig. Er langte nach einer der Seesteinkrallen, die nach dem Verwesungsvorgang von den Klauen der Serres abgefallen waren. „Auf dem Hinweg haben die Viecher eine Kralle in ein dafür gefertigtes Loch eingeführt, sodass sich ein Tor aus Seestein geöffnet hat.“ Er zuckte mit den Schultern und lächelte. „Ich denke mal, es ist okay, wenn wir uns diese eine Sache abgucken.“
 

„Seid ihr... eigentlich zusammen oder sowas?“, fragte Lysop, der hinter Zorro und Nico Robin ging, schüchtern. Der Schwertkämpfer lachte auf. Es musste wirklich reichlich merkwürdig anmuten, dass sie beide plötzlich bildlich gesprochen Hand in Hand gingen. „Ja, Lysop“, gab er grinsend zum besten. „Aha...“, kam es bloß von selbigem zurück, der wohl mit einer ausführlichen Erklärung, Rechtfertigung oder dergleichen gerechnet hatte.

„Nebenbei, Zorro“, kam es plötzlich nachdenklich von der Archäologin, die ihren Arm um die Hüfte des Grünhaarigen gelegt hatte. „Was ist eigentlich mit dem Schiff? Das... müsste doch theoretisch immer noch einsam in dieser Suppe herumtreiben, in der wir festhingen, als uns die Serres überraschten, oder?“ Sie lächelte schief, Zorro jedoch fand das gar nicht lustig und machte seinem Ärger mit einem gekonnten „Verdammte Scheiße!“ auch gleich Luft. „Du hast Recht, Robin! Wie sollen wir da wieder hinkommen?“ „Genau das ist das Problem“, gab diese mit gehobenen Brauen zurück. Doch auch dieses Hindernis verflüchtigte sich, als sie nach wenigen weiteren Metern und einer scharfen Kurve am Tunnelausgang ankamen. Mit großen Augen sahen die Srohhüte die Flying Lamb an, die zwar mit ein paar Kratzern mehr, aber sonst in ihrer vollen Pracht sich auf dem kleinen Fluss, der vor dem Ausgang entangfloss, befand. „Äh, ja“, war das einzige, was Zorro sagen konnte, so irritiert war er. Nico Robin jedoch hatte sich schnell wieder gefangen und auch sogleich den Grund für diesen merkwürdigen Zufall erkannt.

„Es scheint mir, als sei die Strömung innerhalb dieser Cliffs of Mist so angelegt, dass ihrer Mannschaft entwendete Schiff genau hier vor diesen Höhleneingang treiben, um dann von den Serres noch einmal genauer unter die Lupe genommen zu werden.“ Sie lächelte. „Und selbst wenn dies nicht der Grund sein sollte, würde ich sagen, dass wir diese glückliche Fügung einfach nutzen. Oder Käpt'n?“, fügte sie mit einem Seitenblick auf Ruffy hinzu. „Klaro, Robin! Ich bin ja auch mächtig froh, dass wir unser Lämmchen wiederhaben.“ „Und ich erst“, warf Lysop heulend dazwischen und sprang sogeich an Bord, um einmal den Mast zu umarmen. Der Rest konnte nur den Kopf schütteln, ließ sich aber nichtsdestotrotz nicht davon abhalten, sich ebenfalls an Deck zu bewegen.
 

„Robin?“ „Mhm?“ „Sag mal, was hat dass jetzt eigentlich alles gebracht? Ich meine, dass du das mit dem Porneglyph an der Decke herausgefunden hast, und so...“

Zorro klang konzentriert, wie er da so mit der Schwarzhaarigen im Krähennest saß und die Sterne ansah. Sie drehte den Kopf, sodass er ihr Gesicht nicht sehen konnte. „Weißt du, ich glaube, das war gar nicht so wichtig. Jedenfalls war es für uns nicht von essentiellem Nutzen, um es so zu sagen. Mir hat es eine Menge gebracht – ich konnte die Beweggründe Serre Cruelles einfacher nachvollziehen. Er hat aufgrund des Porneglyphs so gehandelt, da er sich durch das Geschriebene einfach in seiner verstockten Ansicht bestätigt fühlte.“ Sie spürte, wie eine Hand ihren Oberschenkel hinaufkroch und war genötigt, den Schuldigen anzusehen. „Du kannst es nicht lassen, oder?“, meinte sie in gespieltem Ernst. „Nein, wie auch“, gab ein breit grinsender Zorro zurück, bevor er seine Geliebte küsste.

„Ach ja, ich denke dadurch, dass wir das alles herausgefunden haben, ist eigentlich auch eine Absicht von Serre Cruelle erfüllt: Nämlich die, dass wir den Grund für unsere Gefangenschaft erfahren sollten. Das haben wir, sein Motiv blieb also nicht versteckt.“ Sie lachte auf. „Naja, ich nehme allerdings an, dass er sich das Ende ein wenig anders vorgestellt hat“, meinte der Schwertkämpfer.

„Mhm...“ Ein Schrei – „Ruffy, lass das gefälligst liegen!“ – gellte zu ihnen hoch, gefolgt von einem unangenehmen Schlag von Faust auf Schädel. Lysop und Chopper lachten, Sanji gab nur ein genervtes Stöhnen von sich. Kurz darauf konnte man Nami hören, die wütend nach draußen stapfte, sich an die Reling stellte und in das nun wieder klare Meereswasser sah.

Zorro legte einen Arm um Nico Robins Schultern und zog sie an sich. Beide konnten die Wärme des anderen spüren, aber auch das harte Holz im Rücken, die kühle Luft im Gesicht, die raue Decke auf ihren Knien.

Einfach nur spüren, sonst nichts.

Sie waren wieder zu Hause.
 

Ich hoffe, es hat euch gefallen. u.u Würde mich freuen, euch bei einer anderen FF wiederbegrüßen zu dürfen (JA, das sollte eine Andeutung sein, dass bald mehr von mir kommt.)

Alles Liebe, Kaya
 

*verbeug*

*Raum verlass*



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Von: abgemeldet
2016-04-27T10:55:00+00:00 27.04.2016 12:55
Wow, die FF war wirklich klasse! Großes Lob :-)
Von:  Zorobin
2012-11-06T22:32:59+00:00 06.11.2012 23:32
der kommi zu deiner ff kommt vielleicht sehr spät :/ ich hab sie schon mal vor längerer zeit bis zur hälfte gelesen aber dann iwie aus den augen verloren .. und bin soo glücklich das ich sie wiedergefunden habe :)

bloß schade das die ff schon vorbei ist :(
ich lese ja sonst nie .. ich hab auch noch nie freiwillig ein buch gelesen :D
also ist das schon mal ein sehr großes kompliment an dich :)

und da ich ja sowieso zorro und robin zusammen liebe ♥ .. war die ff einfach nur der hammer !!

und ich muss zugeben die beste ff die ich bisher gelesen habe :)

danke für die tolle ff ♥

lg nancy


Von:  cherrylime
2010-03-30T18:41:23+00:00 30.03.2010 20:41
Hey ^^
Ich bin vor einigen Tagen ganz zufällig auf diese FF gestoßen und ich mag sie wirklich gern. ^^
Ich finde du hast die Beziehungen der unterschiedlichen Charas ziemlich gut getroffen und es gab kaum Stellen wo ich das Gefühl hatte jmd wäre OOC.
Einige Stellen sind mir zu langatmig gewesen, z.b. jegliche Kapitel die voll waren mit Ausführungen des Serre-Anführers.
Trotzdem war ich ein bisschen traurig als ich die letzte Seite gelesen habe, weil die FF vorbei war.
Dein Stil ist wirklich gut & ich werde mir auch noch deine anderen FFs zu Gemüte führen.

lG
Von:  Norexan
2007-07-05T14:45:44+00:00 05.07.2007 16:45
Ich bin ein wenig spät aber egal.
Die FF hat mir gut gefallen. Diese hatte nur einen Haken, dass sie an manchen Stellen etwas zu langatmig war. Desweiteren hätte ich mich über ein paar Szenen mehr von Robin und Zorro und Nami und Sanji gefreut.

mfg Norexan
Von: abgemeldet
2007-06-10T10:57:37+00:00 10.06.2007 12:57
Hey, der Kommi kommt zwar spät aber dennoch^^ die FF war voll cool udn um ehrlich zu sein ich hätt dich an den Stellen wos so aussichtslos erschein fast killen können weil dus so spannend gemacht hast- Auch das mit Robin und Zorro war voll süß und toll geschreiben, also alles, die ganze FF is genial. Irgendwie, so finde ich unterscheidet sich dein Charakter(soweit ich das im Laufe der FF einschätzen konnte) doch sehr von deinem Schreibstil aber irgendwie is es doch ähnlich...seltsame Beschreibung sorry. Was ich eigentlich damit sagen wollte: DIE FF IS EINFACH NUR GENIAL!!!! glg byebye Ryoko*knuff*
Von:  Carnidia
2007-02-18T13:45:31+00:00 18.02.2007 14:45
Die FF hat mir wirklich gut gefallen, vor allem wie du Ruffy als 'Placebo' bezeichnet hast, aber auch so die lustigen und romantischen Stellen. XDD
Du hast es geschafft diese FF wirklich spannend zu gestalten und die Ideen z.B. mit den Serres haben mir sehr gut gefallen, das ist super ^.^b
Gut, es war mir etwas zu viel Gelaber, aber das musste wohl sein um den Charakter des Anführers besser rüber zu bringen. ^.^
Eine Frage hätte ich aber noch: Was sind jetzt diese Folgen, welche die Besitzer der Teufelsfrucht ertragen müssen und die in den Porneglyphen beschrieben wurden?? Weil die Serres können es ja kaum sein, die kamen ja erst später auf die Insel. <.<
Danke nochmal für diese FF, ich habe sie gern gelesen :)
Von:  Kikoro
2007-02-12T17:55:42+00:00 12.02.2007 18:55
Also das war wirklich eine der besten FFs die ich je gelesen habe.Dein Schreibstil ist einfach phänomenal,auch wenn ich einige Wörter nicht verstand.Die Beziehung zwischen Robin und Zorro*Wie ich dieses Pärchen doch liebe*schnurr** fand ich sehr schön.Auch dass Lysop eine ziemlich entscheidene Rolle gespielt hat-einfach genial.Allerdings hätte ich es besser gefunden,wenn der weiße Serre ein Freund der Strohhutbande gewesen wäre und Serre Cruelle getötet hätte.Nun gut,letztendlich hat der Weiße das ja auch getan,wenn eher unbeabsichtigt,aber ich hätte es trotzdem toller gefunden,wenn er friedlich gesinnt gewesen wäre und sich auf die Seite der Strohhutbande geschlagen hätte.Denn ich mochte diesen Serre am allermeisten.Und weiß*weiße Taube anschiel* verkündet ja auch den Frieden.Auch die Beziehung zwischen Sanji und Nami hast du sehr gut beschrieben.Respekt.Das einzig schwierige war,sich Serre Cruelle vorzustellen.Ich hab immernoch nur so ein ganz ungefähres Bild von ihm im Kopf,aber so recht kann ich ihn mir dann doch nicht vorstellen*Sich ein Vogelkörper mit Komodowaran-Kopf und Kopfschmuck und Schnmabel vorstell-.- Ich und meine Fantasie XD* Auch blick ich immer noch nicht so ganz durch diese mysteriöse Geschichte durch.Aber das liegt wahrscheinlich daran,dass ich eh so begriffstutzig bin und kompliziertes nicht verstehe.Wiederum gut hat mir gefallen,dass die FF so lang war und auch jedes Kapitel sehr viele Wörter hatte.Es war immer so spannend und ausführlich beschrieben,einfach echt genial.Ich bin so froh,auf diese FF gestoßen zu sein.Man muss sie gelesen haben!Sie ist echt super!*1 geb* Ich werde sie aufjeden Fall weiterempfehlen!
Wow,mein bisher längstes Kommi überhaupt^^.Und sorry,dass ich ein wenig kritisch war,liegt aber nicht an dir,sondern eher an mir.

Fazit:Eine megacoole und genial gelungene FF für alle One Piece und insbesondere ZorroxRobin Fans!!

Lg,

CC01
Von:  Kikoro
2007-02-12T17:54:09+00:00 12.02.2007 18:54
Also das war wirklich eine der besten FFs die ich je gelesen habe.Dein Schreibstil ist einfach phänomenal,auch wenn ich einige Wörter nicht verstand.Die Beziehung zwischen Robin und Zorro*Wie ich dieses Pärchen doch liebe*schnurr** fand ich sehr schön.Auch dass Lysop eine ziemlich entscheidene Rolle gespielt hat-einfach genial.Allerdings hätte ich es besser gefunden,wenn der weiße Serre ein Freund der Strohhutbande gewesen wäre und Serre Cruelle getötet hätte.Nun gut,letztendlich hat der Weiße das ja auch getan,wenn eher unbeabsichtigt,aber ich hätte es trotzdem toller gefunden,wenn er friedlich gesinnt gewesen wäre und sich auf die Seite der Strohhutbande geschlagen hätte.Denn ich mochte diesen Serre am allermeisten.Und weiß*weiße Taube anschiel* verkündet ja auch den Frieden.Auch die Beziehung zwischen Sanji und Nami hast du sehr gut beschrieben.Respekt.Das einzig schwierige war,sich Serre Cruelle vorzustellen.Ich hab immernoch nur so ein ganz ungefähres Bild von ihm im Kopf,aber so recht kann ich ihn mir dann doch nicht vorstellen*Sich ein Vogelkörper mit Komodowaran-Kopf und Kopfschmuck und Schnmabel vorstell-.- Ich und meine Fantasie XD* Auch blick ich immer noch nicht so ganz durch diese mysteriöse Geschichte durch.Aber das liegt wahrscheinlich daran,dass ich eh so begriffstutzig bin und kompliziertes nicht verstehe.Wiederum gut hat mir gefallen,dass die FF so lang war und auch jedes Kapitel sehr viele Wörter hatte.Es war immer so spannend und ausführlich beschrieben,einfach echt genial.Ich bin so froh,auf diese FF gestoßen zu sein.Man muss sie gelesen haben!Sie ist echt super!*1 geb* Ich werde sie aufjeden Fall weiterempfehlen!
Wow,mein bisher längstes Kommi überhaupt^^.Und sorry,dass ich ein wenig kritisch war,liegt aber nicht an dir,sondern eher an mir.

Fazit:Eine megacoole und genial gelungene FF für alle One Piece und insbesondere ZorroxRobin Fans!!

Lg,

CC01
Von: abgemeldet
2007-01-06T23:13:14+00:00 07.01.2007 00:13
Hoi ^^ö


Man möge es nicht glauben, aber angesichts der Tatsache dass ich es endlich mal geschafft habe mir deine FF vorzuknöpfen, geschehen wohl doch noch Zeichen und Wunder XD~ Wollte eigentlich selbst mal wieder kreativ werden, da ich mich aber in einem rießigen Kreatief befinde und irgendwie nicht den geringsten Drang nach Bett verspüre, hier bin ich ^^"

Und ich muss sagen, kein schlechter Anfang! Das ist vielleicht nicht ganz so euphorisch wie es klingen soll, aber das könnte daran liegen dass ich ehrlich gesagt besseres von dir gewöhnt bin, mit den OneShots hast du mich echt verwöhnt XD~ Aber gut, schließlich ist das dein erstes Kapitel zu deiner "kleinen" *Hustanfall* OP-FF und dafür ist das Ganze echt gut! Auch wenn dein Schreibstil noch im Anfangsstadium ist, wenn ich das mal so sagen darf, so bin ich doch der Meinung dass man da schon dein ganz großes Talent erkennt *nod nod* Schon in diesem ersten Kapitel muss ich sagen, dass du die Charaktere, so weit man sie denn bis hierher kennen lernt, klasse getroffen hast! Ich könnte hier jetzt jede Einzelheit aufzählen, aber angesichts von 47 Kapiteln oo (Nein, ich bin nicht faul XP) Wie auch immer, was ich sagen will- es sind all die kleinen Kleinigkeiten die du über die Charas schreibst, wie z.B. Sanjis Ausruf am Anfang, die eine gewisse OP-Stimmung aufkommen lassen!

Und auch wenn es eine höchst mysteriöse Kanonenkugel ist, die es schafft in schwimmendem Zustand ein loch on die Merry zu schlagen, es sei dir angesichts hoffentlich kommender Ereignisse verziehen ^^ö ... Irgendwie hab ich gerade das Gefühl völligen Schwachsinn zu schreiben oO

Was ich sagen will, gelungenes erstes Kapitel, damit machst du wirklich Lust auf mehr! TC holt sich jetzt einen Kaffee und dann wird der nächste Kommi hoiffentlich sinnvoller, in so fern- großes Lob!!!


~TC


PS: Und ein noch größeres Lob dafür, dass du deine Zuneigung zu Robin "leicht" zum Ausdruck bringst ^_~ Die Beschreibung mit dne Haaren, whai ;P
Von:  PiratengirlRobin
2007-01-04T17:39:49+00:00 04.01.2007 18:39
schade, dass die fanfic zuende ist =( aber ich denke mit einer neuen kann ich mich auch zufrieden geben xD
das letzte kapitel fand ich genauso wie die gesamte fanfic einfach nur super, die erklärungen waren aber wirklich mal nötig, da es am ende etwas schwierig war, dem ganzen zu folgen^^
echt eine klasse fanfic!


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