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Aber ausgerechnet Potter?!

DMxHP ~ abgeschlossen^^
von

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Heiße Träume

... Draco kam immer näher ... und schließlich berührten seine zarten Lippen, die Harrys. Harry war zwar verwundert, doch er legte die Arme um Dracos Hals, Schloss die Augen und erwiderte den Kuss sanft. Langsam öffneten sich ihre Lippen, sodass ihre Zungenspitzen sich zum ersten Mal berührten. Draco war so sicher, in dem was er da tat, dass es Harry einfach mitriss und er es genoss. Der Kuss wurde immer leidenschaftlicher, es schein als würde sie nichts trennen können ...
 

Doch plötzlich wurde Harry aus seinem Traum geweckt. Sofort saß er kerzengerade im Bett und ließ einen erschreckten Schrei fahren. Ron, der ihn wachgerüttelt hatte, schaute ihn verwirrt an. "Was ist los ?? Sag schon, du hast so komische Geräusche im Schlaf gemacht ... hattest du einen wieder Alptraum??", fragte er besorgt.

Harry brauchte einen Moment um zu realisieren, dass alles nur ein Traum gewesen war .... Doch wieso verdammt träumte er so etwas ?!

"Alptraum? .. ja .. so was ... in der Art ...", stammelte er. Noch immer hatte er die Bilder genau vor sich ... als wäre es tatsächlich passiert...

,Nein Harry ... so etwas würdest du nie tun! Es war nur ein Traum!!!'

Nur ein Traum? Ja vielleicht ... doch plötzlich spürte Harry ein Kribbeln im Bauch, als hätte er gestern Abend Schmetterlinge gegessen...

Er war so in seine Gedanken und diesen Traum vertieft, dass er gar nicht mitbekam, wie Ron sich kopfschüttelnd anzog und ihn dann abwartend ansah.

"Harry ????"

"Ja was?!?", fragte der Angesprochene als er nun doch aus seinen Gedanken gerissen wurde. Als er sah, dass Ron bereits vollständig angezogen war, sprang er auf und suchte ebenfalls seine Klamotten zusammen. Ron beobachtete ihn skeptisch.

"Wirklich alles in Ordnung mit dir? ... der Traum muss es echt in sich gehabt haben ...", murmelte er nachdenklich, woraufhin Harry kurz auflachte.

"Oh ja .. das hatte er. Glaub mir, du willsts nich wissen!", fügte er hinzu, als er merkte, dass Rons Interesse geweckt war. Noch bevor Ron Fragen stellen konnte, war Harry bereits aus dem Schlafsaal verschwunden.
 

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Als Harry die große Halle betrat, waren die 4 langen Tische schon voll besetzt. Schnellen Schrittes ging er auf den Tisch der Gryffindors zu, wobei er stur jeden Blick zu den Slytherins vermied. Er hatte keine Ahnung, was dieser verdammte Traum sollte ... und doch ... irgendwie hatte dieser Traum etwas in ihm ausgelöst, dass irgendwie schon immer vorhanden war und nur auf den richtigen Augenblick zum rauskommen gewartet hatte ...

,Ach Blödsinn !!', versuchte er sich einzureden, als sich plötzlich Arme um ihn schlangen und Cho ihm einen zärtlichen Kuss auf die Lippen hauchte.

"Guten Morgen ... hast du gut geschlafen?", fragte sie ihn zuckersüß lächelnd.

Harry zuckte nur mit den Schultern, löste sich von ihr und setzte sich an den Tisch. Ihm war jetzt nicht danach zumute mit ihr zu turteln ... denn nichteinmal seine Freundin verscheuchte die Bilder der letzten Nacht.

Er war jetzt etwa ein ganzes Jahr mit Cho zusammen. Am Ende seines sechsten Schuljahres hatte es Harry endlich geschafft seinen Schwarm für sich zu erobern. Alle waren einer Meinung gewesen: Harry und Cho waren DAS Traumpaar. Und auch Harry war bis gestern noch glücklich gewesen ... jetzt war er sich nicht mehr so sicher, ob er Cho wirklich liebte. Und alles nur wegen diesem gottverdammten Traum!
 

"Harry? Halloooo ?!" Hermine fuchtelte wie wild mit der Hand vor Harrys Gesicht rum. Dieser realisierte es fiel zu spät. Er schüttelte den Kopf und sah Hermine fragend an. Doch noch bevor sie irgendetwas sagen konnte, wurde Harry bewusst, was oder besser gesagt wen er gerade angestarrt hatte: Draco Malfoy!

"Sag mal was träumst du so vor dich hin und starrst zu den Slytherins?", fragte Hermine skeptisch.

"Och .. ich ... überleg mir gerade nur, wie froh ich bin, wenn wir in ein paar Monaten Hogwarts verlassen und diese hässlichen Gestalten nie wieder sehen müssen!"

,Uh gut gerettet!', schoss es ihm nur durch den Kopf. Das einzige Problem war, dass er mit der Erkenntnis, Malfoy angestarrt zu haben, leicht rot angelaufen war. Doch niemand reagierte darauf...
 

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,Was starrt Potter mich eigentlich so an?! Hab ich irgendwas im Gesicht oder so?!', dachte Draco grummelnd. Er hasste es, wenn er nicht wusste was Harry über ihn redete.

,Natürlich hasst er dich ... wie könnte er auch nicht? Du tust ja alles um ihm zu zeigen dass du ihn hasst ...', dachte er, während er noch immer zum Gryffindortisch starrte. Wenn er wirklich ehrlich war, hätte er Harry ewig beobachten können. Es waren diese wunderschönen grünen Augen, diese verstrubbelten schwarzen Haare, die in Draco das Bedürfnis weckten Harry stundenlang zu beobachten.

,Nein Draco, hör auf so zu denken !!! Es ist Potter !! Mr. Super-arrogant. Wenn du schon auf Männer stehst, dann verdammte noch mal bitte nicht auf den da !!!'

Es war Blaise Zabini, der ihn aus seinen Gedanken riss.

"Was meinst du dazu Draco?", wollte er Dracos Meinung zu dem Thema hören, über das er sich gerade mit Pansy Parkinson stritt.

"Was ?? Ach lasst mich mit eurem Blödsinn in Ruhe !!"

Ohne noch ein weiteres Wort stand er auf und verließ die große Halle. Er musste einfach raus. Weg von den Idioten an seinem Tisch, weg von der Menschenmenge ... und noch viel wichtiger: weg von Potter!

Eingeständnis

Wieder wachte Harry schnell atmend auf. Es war wieder einer dieser Draco-Träume, die er seit Wochen fast jede Nacht hatte. Das Beängstigenste war jedoch, dass er dann mit einem Kribbeln im Bauch aufwachte und den ganzen Tag an nichts anderes denken konnte. Hermine, Ron und aber vor allem Cho hatten ihn schon mehrmals gefragt was los sei, da er nur noch verträumt durch die Gegend rannte und sich immer weiter zurückzog. Die einzige Antwort, die er bisher darauf geben konnte war: "Ich weiß selbst nicht ...."
 

Es wurde von Tag zu Tag schlimmer: überall schien aufeinmal Malfoy zu sein. Es war als würde dieser immer genau da auftauchen wo auch Harry war! Und jedes Mal verspürte Harry dieses Kribbeln im Bauch und hatte diese Bilder vor Augen (okay .. zugeben, er konnte eh schon an nichts anderes denken). Deshalb machte er sich so schnell es ging aus dem Staub.

Er wusste, dass es keinen Sinn hatte wegzurennen ... seinen Gefühlen kann man schließlich nicht wegrennen. Doch hatte er sich ernsthaft in Draco Malfoy verliebt?!?

,Nein!!! ... oder etwa doch?! Ach verdammte Scheiße !!'
 

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Draco war die Veränderung an Harry schnell aufgefallen.

,Wieso starrt der mich immer so an ?? Und wieso rennt er immer vor mir weg? ... der wird doch wohl nich ... nein achwas! Woher soll er denn wissen, dass du scharf auf ihn bist!' Bei diesem Gedanken nahm er das Buch, das vor ihm lag und schlug es sich gegen den Kopf. Wie konnte er nur auf Harry Potter stehen?!

Als er das Buch zurück auf den Tisch fallen ließ, bemerkte er, dass die ganze Klasse ihn anstarrte. Einschließlich Professor Flitwick und - wie konnte es auch anders sein - Harry!

Draco sagte jedoch nichts und ließ wie immer nur den Coolen raushängen. Wenn er etwas konnte, dann den Coolen spielen. Und in diesem Moment war er froh darüber. Denn wenn er überhaupt vor etwas Angst hatte, dann dass irgendjemand dahinter kommen könnte, dass er ausgerechnet auf den Gryffindor mit Weltretterkomplex stand.

Zusammenstoß

Endlich Mittagessen und anschließend keinen Unterricht mehr. Harry freute sich schon auf den Draco freien Gemeinschaftsraum. Er setzte sich mit dem Rücken zum Slytherintisch.

Draco dagegen war nicht ganz so schlau gewesen. Ständig starrte er in Richtung Harry, auch wenn er nur dessen Hinterkopf sehen konnte.

Eine Weile später setzte sich Cho neben Harry.

"Hey!", begrüßte sie ihn gut gelaunt, strich ihr kurz zärtlich durch die Haare und hauchte ihm einen sanften Kuss auf die Lippen. Dass Harry sie seit Wochen total abweisend behandelte, ließ sie sich nicht anmerken. Klar machte es ihr etwas aus ... vielleicht sogar mehr, als sie sich eingestehen wollte ... doch das wollte sie ihm nicht zeigen!

"Oh Hi!", meinte Harry knapp und erwiderte den Kuss nur kurz. Er hatte sich mittlerweile eingestanden, dass er auf Draco und nicht auf Cho stand. Doch das konnte er doch um Gottes Willen nicht laut aussprechen! Da er nicht wollte, dass irgendjemand auch nur den allerkleinsten Verdacht schöpfte, ließ er sich nun von Cho innig küssen und schloss sie dabei sogar noch in die Arme. Mit seinen Gedanken war er jedoch bei jemandem, der nur ein paar Meter weiter saß.

Der Magen dieses Jemand verkrampfte sich, als er sah, wie Harry und Cho sich innig küssten. Auf Dracos Gesicht war deutlich abzulesen, dass ihm irgendetwas nicht passte, was zur Folge hatte, dass Pansy ihn fragend ansah.

"Was is denn mit dir los? Hast du ein Gespenst gesehen, das dich irgendwie beleidigt hat?!", fragte sie ihn kichernd, wofür sie mit einem vernichtenden Blick Dracos gestraft wurde. Er sagte jedoch nichts, sondern stand einfach nur auf und verließ die große Halle.

Nur Sekundenbruchteile nachdem Draco die Halle verlassen hatte, löste sich Harry von Cho. Ihm kam es so falsch vor, ihr etwas vorzuspielen.

"Ich .. hab noch was zu erledigen. Wir sehen uns nachher oder so!", verabschiedete er sich von ihr und verließ fluchtartig die große Halle.

Wieso konnte er denn nicht normal sein? Noch vor 3 Jahren hätte er alles getan um Cho Chang seine Freundin nennen zu können! Und jetzt versuchte er alles um ihr aus dem Weg zu gehen...

Er wurde schließlich aus diesen Gedanken gerissen, als er gerade um eine Ecke biegen wollte und heftig mit jemandem zusammen prallte.

Die beiden hoben gleichzeitig verwirrt den Kopf und stellten erschrocken fest, mit wem sie da gerade zusammengeprallt waren.

"Draco?" "Harry?", kam es von beiden gleichzeitig. Und beiden schien auch gleichzeitig aufzufallen, dass sie den anderen gerade beim Vornamen genannt hatten. Draco war der erste, der den Schock überwunden hatte, und nun den Fiesling spielen konnte.

"Man Potter pass das nächste Mal auf, wo du hinrennst !!!", sagte er eiskalt und funkelte sein Gegenüber regelrecht an.

Nun fing auch Harry sich wieder: "Wieso ich?! Du bist in mich reingerannt Malfoy !!"

Noch bevor Draco irgendetwas darauf erwidern konnte, hatte Harry sich bereits umgedreht und war mit rasendem Herzen verschwunden.

Auch Dracos Herz schien fast zu zerspringen. Er hatte fast Angst, man könnte es hören, wie schnell sein Herz klopfte. Fluchtartig begab er sich auf den Weg in seinen Schlafsaal. Dort ließ er sich auf sein Bett fallen und starrte an den Saum seines Himmelbettes.

"Wieso ausgerechnet der?", murmelte er vor sich und fuhr sich mit den Händen durchs Gesicht.

,Gott sei Dank ist das mein letztes Jahr hier ... danach muss ich ihn nie wiedersehen !!!', redete er sich ein und atmete tief durch.
 

Auch Harry ging es in diesem Moment kein Stück besser. Er stand an eine Wand im dritten Stock gelehnt einfach da und starrte aus dem Fenster. Dieser eiskalte Ton von Draco hatte ihn zum aller ersten Mal verletzt. Doch wieso, immerhin kannte er seinen begehrten Erzfeind doch gar nicht! Und doch ... irgendwie hatte Harry das Gefühl, dass es eine Seite an Draco gab, die er noch nicht kannte, die er jedoch unbedingt kennen lernen wollte.

,Das kannst du dir wohl abschminken, Harry! Als würde diese arrogante, verzogene Schlange - die nebenbei bemerkt total süß ist - ernsthaft auf Männer und dann auch noch ausgerechnet auf dich stehen !!'

Er schlug wütend mit der Faust gegen die Wand. Er war sauer auf Draco, weil er ein Arschloch war ... weil er einfach bezaubernd war ... weil er nicht auf Männer stand !! Doch noch vielmehr war er auf sich selbst sauer. Er musste sich ja ausgerechnet ihn aussuchen!

Was ist nur mit ihm los?

Cho stand zusammen mit Ron und Hermine auf einem der Gänge im zweiten Stock. Sie war absolut ratlos was Harry anging und wollte unbedingt mit dessen besten Freunden sprechen.

"Was ist nur mit Harry los? Seit Wochen ist er total komisch ... ich weiß nicht mehr was ich tun soll!"

"Ich finde auch, dass er in letzter Zeit irgendwie zerstreut ist.", stimmte Hermine ihr zu.

Ron zuckte nur gleichgültig mit den Schultern. "Wird wahrscheinlich an diesen Träumen liegen. Von was er träumt, will er mir allerdings nicht sagen ... ich habs oft genug es aus ihm rauszukriegen!"

Hermine grübelte. "Und dann will er andauernd allein sein ... so kenne ich Harry gar nicht."

Cho seufzte. "Meint ihr, er hat ne andere?"

Ron schien ernsthaft einen Moment darüber nachzudenken, doch dann schüttelte er den Kopf. "Das hätte er mir erzählt!"

Cho nickte zögerlich. Ron hatte wahrscheinlich Recht ... doch woran lag es dann?

"Ich wird aus ihm nicht mehr schlau!", meinte sie verzweifelt und erhielt als Antwort nur ein zustimmendes Nicken von Hermine.

"Ach, der kriegt sich schon wieder ein! Du wirst sehen: in ein paar Tagen ist er wieder ganz der Alte!", sagte Hermine aufmunternd nach einem Moment des Schweigens.

"Ich will es hoffen ...", seufzte Cho.
 

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Zur gleichen Zeit ein paar Stockwerke tiefer standen Blaise, Pansy, Grabbe und Goyle.

"Was ist nur mit Draco los?", fragte Pansy total besorgt. Es war kein großes Geheimnis, dass sie Draco über alles andere anhimmelte und sein wohl größter Fan war.

Blaise zuckte kurz mit den Schultern und schüttelte nichtswissend den Kopf.

"Ich hab keinen blassen Schimmer! Er ist ja immer komisch, aber in letzter Zeit ..."

Grabbe und Goyle sahen erst sich, dann Pansy und Blaise fragend an.

"Wieso? Uns is nix aufgefallen!" "Genau ... der isch doch scho komisch wie immer!", stimmte Goyle seinem Freund mit vollem Mund zu.

"Man Goyle musst du schon wieder essen?!", fragte Pansy genervt und schaute ihn abfällig an.

Blaise ließ einen tiefen Seufzer von sich. ,Nur von Idioten umgeben...'

"Pansy hat Recht ... irgendetwas stimmt nicht. Aber es ist Draco: der wird einfach zu oft Granger über den Weg gelaufen sein! Der kriegt sich schon wieder ein!"

nächtliches Treffen

Es war mitten in der Nacht, als Harry sich anzog, sich seinen Tarnumhang schnappte und den Gemeinschaftsraum von Gryffindor verließ. Er wusste zwar nicht genau wohin er unterwegs war, doch er brauchte frische Luft. Ihm ging einfach viel zu viel im Kopf rum.

Plötzlich blieb er jedoch wie angewurzelt stehen und starrte zum Ende des Ganges. In einer kleinen Nische, auf der Fensterbank saß Draco. Auch Draco hatte nicht schlafen können. Also hatte er sich aus dem Staub gemacht um hier einfach nur nachzudenken.

Harry ging langsam rückwärts. Genau auf Draco wollte er eigentlich nicht treffen! Doch beim Rückwärtsgehen stolperte er kurz über seine eigenen Füße, was ein kurzes Poltern verursachte. Noch dazu ließ Harry keinen kurzen Fluch fahren, was Draco nichts daran zweifeln ließ, dass er nicht allein war. Er drehte sich um und schaute in die Richtung aus der das Geräusch gekommen war.

"Potter, ich weiß genau dass du es bist!", meinte er seufzend. Doch sein Ton war keineswegs kalt und fies, wie sonst immer ...

Vielleicht nahm Harry den Tarnumhang deshalb ab und schaute Draco eine ganze Weile schweigend an. Draco erwiderte Harrys Blick jede einzelne Sekunde lang. Schon wieder merkte er, wie sein Herz schneller zu schlagen begann ... Harrys Augen raubten ihm einfach den Atem.

"Woher weißt du, dass ich es bin?", brach Harry schließlich, wenn auch zögerlich die Stille. Er hoffte, dass man ihm die Nervosität, die ihn fast schon zittern ließ, nicht ansah.

"Ich hab dich und Weasley vor ein paar Jahren gesehen, als ihr dieses Ding abgenommen habt ...", meinte Draco schulterzuckend und sah ihn weiterhin an. Am liebsten hätte er weggeschaut, doch er konnte einfach nicht.

Ohne zu wissen warum, ging Harry langsam auf Draco zu, der sich mittlerweile aufgestanden war, sodass die beiden schließlich direkt voreinander standen.

"Was tust du hier? Oder besser gefragt: wie kommst du überhaupt ungesehen hier her?", fragte Harry, selbst verwundert über die Tatsache, dass die beiden gerade ein ganz normales Gespräch führten und sich seit Minuten in die Augen starrten.

"Ich konnte nicht schlafen ...", antwortete Draco wahrheitsgemäß. "Mag sein, dass ich nich so nen Umhang hab, wie du ... aber ich bin ein Animagus ..."

"Was? ... weiß das irgendwer?"

Draco schüttelte leicht den Kopf, jedoch ohne Harrys Augen auch nur eine Sekunde aus den Augen zu lassen.

"Mein Vater wollte, dass ich es für mich behalte ...", meinte er dann gleichgültig.

Wieder folgte eine Ewigkeit, in der die beiden sich einfach nur weiter ansahen. Und dann, als hätten sie gespürt, was im Kopf des jeweils anderen vorging, kamen sie sich noch näher, bis sich schließlich ihre Lippen in einem zärtlichen Kuss berührten. Sie hatten alles um sich herum vergessen, alles war jetzt noch zählte, war dieser Augenblick. Draco legte seine Hände an Harrys Hüften und zog ihn noch dichter zu sich, woraufhin Harry seine Arme um Dracos Hals legte. Vorsichtig öffneten sich ihre Lippen ... der Kuss wurde immer inniger und leidenschaftlicher. Harry kam sich vor, wie in einem seiner Träume, nur dass das hier mit nichts zu vergleichen war. Nicht mit einem Traum, nicht mit einem Kuss von Cho ... es war unbeschreiblich.

Nach einer Weile lösten sich die beiden voneinander und sahen sich an. Draco fehlten absolut die Worte. War das eben tatsächlich passiert?!

Harry fand als erstes die Sprache wieder: "...du stehst auf Männer?"

Draco schmunzelte leicht.

"Das gleiche könnte ich dich fragen ... immerhin bist du derjenige mit einer Freundin!"

In dem Moment, in dem er es ausgesprochen hatte, bereute er es schon wieder. Wieso musste er sich selbst an dieses Mädchen erinnern?

,Moment ... er hat dich geküsst ... und man küsst nicht einfach aus Langeweile seinen Erzfeind, wenn der noch dazu vom gleichen Geschlecht is!'

"Ach die ...", gab Harry nur von sich und zuckte mit den Schultern. "Bis vor ein paar Wochen wusste ich ja nichtmal selbst, dass ich auf Männer steh ...", gestand er kleinlaut.

Draco grinste jedoch erleichtert und strich ihm mit einer zärtlichen Geste ein paar Haare aus dem Gesicht. Harry schien dies offensichtlich zu gefallen...

Doch plötzlich hörten sie ein Geräusch. Sie hatten komplett vergessen, dass es mitten in der Nacht war und sie unerlaubt ihre Schlafsäle verlassen hatten. Harry nahm seinen Tarnumhang und zog ihn über sich und Draco. Danach zog er ein leeres Stück Papier aus der Hosentasche. Er hielt seinen Zauberstab darauf, murmelte leise "Ich schwöre feierlich, ich bin ein Tunichtgut" und auf der Karte erschienen die Umrisse von Hogwarts. Draco staunte nicht schlecht, was Harry ein Grinsen entlockte.

"Hier sind wir ...", flüsterte er und zeigte auf die Punkte ,Draco Malfoy' und ,Harry Potter'. Er sah sich in der näheren Umgebung der beiden Punkte um, entdeckte jedoch niemanden. So zog Harry den Tarnumhang wieder von sich und Draco und zuckte kurz mit den Schultern.

"Du steckst voller Überraschungen, Potter!"

"Hör auf mich so zu nennen, Malfoy!"

"Also gut ... Harry!"

Harry grinste und setzte sich auf die Fensterbank. Draco tat es ihm gleich und sah ihn einen Augenblick schweigend an.

"Was tust du hier?"

"Ich konnte nicht schlafen ... mir geht zu viel im Kopf rum."

Draco nickte. "Ja, geht mir genauso ..."

"Was geht dir denn im Kopf rum?"

"Um ehrlich zu sein du...", gab Draco vorsichtig grinsend zu, woraufhin Harry ihn anlächelte.

"Und ich träum seit ein paar Wochen Nacht für Nacht von ... na ja ... uns beiden ...", gestand nun Harry seinerseits.

"Ach deswegen bist du so komisch ..."

"Sagt der Richtige! In diesem Jahr bist du noch ein größeres Arschloch zu mir, als vorher !"

Draco wich seinem Blick aus und sah kurz aus dem Fenster. Dann seufzte er.

"Ich weiß. Aber was hätt ich den tun sollen, als ich gemerkt hab, dass ich ausgerechnet was von dir will?! Auf einmal nett sein und mich damit vor allen outen?"

Harry musste zugeben, dass er Recht hatte. Immerhin hatte Draco einen Ruf zu verlieren.

"Okay ... ich verstehs ..."
 

Bis in den frühen Morgen hinein saßen die beiden am Fenster und unterhielten sich. Die Karte des Rumtreibers ließen sie dabei nicht aus den Augen, falls jemand kam.

Die Sonne war gerade im Begriff aufzugehen, als Harry aufstand.

"Wir sollten zurück, bevor jemand aufwacht und merkt, dass wir weg sind."

Eigentlich wollte er noch nicht, dass diese Nacht zu Ende war. Er und Draco hatten über jede noch so belanglose Kleinigkeit geredet und sich besser kennen gelernt. Besser, als sie sich jemals hatten träumen lassen.

Draco stand nickend auf. "Du hast Recht ..."

Harry wollte sich gerade den Tarnumhang überziehen, als Draco ihn aufhielt:

"Harry?"

"Hm?"

Draco legte eine Hand in Harrys Nacken, zog ihn zu sich und küsste ihn zärtlich und doch leidenschaftlich. Harry erwiderte den Kuss sofort und lächelte den blonden Slytherin anschließend an. Draco lächelte ebenfalls und verwandelte sich schon in der nächsten Sekunde in einen silberfarbenen Falken, der in Richtung Kerker davon flog. Harry warf sich seinen Umhang über und verschwand grinsend in Richtung Gryffindor-Gemeinschaftsraum.

Und jetzt?

Als Ron an diesem Morgen in den Gemeinschaftsraum trat, traf er auf einen überaus gutgelaunten Harry.

"Guten Morgen, Ron! Endlich bist du auch mal wach, ich hab total Hunger!"

Sofort stand Harry auf und verließ ohne auf irgendeinen Kommentar von Ron zu warten, den Gemeinschaftsraum. Ron wunderte sich nur und folgte seinem besten Freund dann schulterzuckend.
 

In der großen Halle setzte sich Harry absichtlich so hin, dass er freie Sicht zum Tisch der Slytherins hatte. Er wusste, dass es albern und kindisch war, doch er konnte nicht anders: er musste Draco einfach sehen!

Auch Draco handelte nicht anders. Er setzte sich an die Seite des Tischs, von der er zu Harry schauen konnte. Als sich ihre Blicke das erste Mal trafen, huschte über beide Gesichter ein kurzes Lächeln. Klar wussten sie, dass sie hier nicht in aller Öffentlichkeit flirten konnten ... doch verkneifen wollten sie es sich auch nicht. Immer wieder nahmen sie Blickkontakt auf, auch wenn es nur für den Bruchteil einer Sekunde war. Doch keiner ihrer Freunde schien etwas davon mitzubekommen, vor allem da sie sich zum ersten Mal seit Wochen wieder gut gelaunt am Gespräch beteiligten.
 

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Den ganzen Tag über versuchten die beiden sich irgendwie über den Weg zu laufen, doch es sollte nicht sein. Langsam fragte sich Draco, wie das überhaupt etwas werden sollte, wenn sie sich nur vor allen anderen sehen konnten. Sie mussten sich treffen ... heimlich ... und am besten jeden Tag!

Am Abend fiel Harry seufzend in sein Bett. Seine Laune hatte sich im Laufe des Tages immer mehr verschlechtert. Er hatte nicht gedacht, dass das ganze so schwer sein würde! So konnte das auf jeden Fall nicht weitergehen...
 

Der nächste Tag war ein Samstag. Das hieß kein Unterricht und genug Zeit, um ihn zu treffen! Harry ging unauffällig runter in die Kerker und versteckte sich in der Nähe des Slytherin-Gemeinschaftsraums (in seinem 2. Schuljahr war er mal da ;)). Draco ließ auch nicht lange auf sich warten. Grabbe und Goyle gingen ein paar Schritte vor ihm, sodass Harry ihn dann ganz unauffällig wegziehen konnte. Er legte ihm die Hand auf den Mund, damit er nicht vor Schreck einen Schrei fahren ließ. Doch kaum hatte Draco erkannt, wer ihn da zu sich gezogen hatte, zog er Harry an sich und begann ihn innig zu küssen. Harry erwiderte diesen Kuss auf Anhieb, wenn auch nicht lang. Denn schnell löste er sich wieder von Draco und sah ihn an.

"Wir müssen ausmachen, wo wir uns treffen ... ich will dir nicht immer nur vor den anderen begegnen!"

Draco nickte zustimmend. "Ich weiß... nur wie sollen wir das anstellen? Das fällt auf, wenn wir immer einfach verschwinden!", sagte er leise, wobei er sich aufmerksam umsah. Zwar standen sie in einem kleinen Nebengang, doch die Gefahr, dass jemand sie entdeckte, war immer noch groß. Harry fühlte sich durch Dracos Verhalten an etwas erinnert und zog seinen Tarnumhang über sie beide, wodurch sie recht eng aneinander standen. Draco grinste. Harry grinste ebenfalls kurz, dachte dann aber nach.

"Wir könnten uns in den Geheimgängen treffen ... da ist das Risiko entdeckt zu werden gleich Nu......"

Das letzte Wort konnte er nicht mehr aussprechen, weil Draco ihm einen Finger auf die Lippen gelegt hatte. Sekunden später standen Grabbe und Goyle verwirrt an der Kreuzung der beiden Gänge.

"Wo ist denn Draco auf einmal hin?"

"...aber eben war er doch noch da!"

Sie drehte sich ein paar Mal um die eigene Achse. Als sie Draco so auch nicht sahen, zuckten sie mit den Schultern und gingen wieder in die Richtung, aus der sie zurückgekommen waren.

Draco und Harry atmeten erleichtert auf, als Grabbe und Goyle ganz verschwunden waren.

"Die Geheimgänge sind ne gute Idee ... und wann? Wir müssen uns irgendwie verständigen können."

Harry zuckte mit den Schultern und meinte grinsend: "Lass dir was einfallen!"
 

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Die nächsten Tage vergingen, ohne dass die beiden eine Gelegenheit fanden, sich ohne ihre Freunde zu begegnen. Zwar hatten sie es sich zur Gewohnheit gemacht sich beim Essen so hinzusetzen, dass sie sich anschauen konnten, doch mehr war irgendwie nicht drin.

Es war Freitagmorgen, erste Stunde in Geschichte der Zauberei, als ein Zettel bei Harry ankam. Sofort schaute er zu Draco, der kurz schmunzelte und ihn unauffällig aufforderte den Zettel auseinander zu falten. Unauffällig, damit weder Hermine noch Ron etwas mitbekam, entfaltete Harry den Zettel und war überrascht, als er feststellte, dass absolut nichts drauf stand. Er hob den Kopf und schaute zu Draco, doch dieser war damit beschäftigt etwas auf einen Zettel zu schreiben, der genauso aussah, wie der, den Harry gerade in Händen hielt.

Plötzlich zwickte es Harry im Finger und er sah wieder auf den Zettel, den er noch immer hielt. Doch jetzt stand auf einmal etwas drauf:

Ich bin gut, was?

Harry grinste breit, tunkte seine Feder in das Tintenfässchen und schrieb auf den nun wieder leeren Zettel:

Absolut! Das war genau das, was wir gebraucht haben!

Man sah Draco auf etwas in seiner Hand schauen und dann wieder etwas schreiben.

Lass heute Nacht das Fenster in deinem Schlafsaal offen und häng einen Schal raus, damit ich weiss, welches es ist.

Harry runzelte fragend die Stirn und wollte gerade etwas zurück schreiben, als Ron ihn plötzlich fragte, was er da eigentlich tat.

"Äh ich ... überleg mir ne neue Taktik für unser nächstes Quidditch-Spiel!", sagte er schnell. Doch Ron ließ nicht locker: "Oh cool! Darf ich mal sehen?"

Harry schüttelte den Kopf und brachte seinen Freund mit der Ausreden, dass er es ihm erst beim nächsten Training zeigen würde, zum Schweigen. Als er sicher war, dass Ron nicht heimlich auf den Zettel schielen würde, schickte er Draco eine Antwort:

Okay mach ich ... aber wieso?

Kaum war die Schrift verschwunden sah er zu Draco, der jetzt breit grinste.

Ich komm dich besuchen! Wozu bin ich denn ein Animagus?!

Kaum hatte er zu Ende geschrieben sah er abwartend zu Harry. Als er sah, dass dieser zu grinsen begonnen hatte, lehnte sich Draco zufrieden zurück.

Eigentlich war es absurd, dass er sich einen Zauberspruch von seinem Vater hatte geben lassen, damit er heimlich mit Harry Potter reden konnte. Wenn Lucius das erfahren würde, das wusste Draco, könnte er sich auf einiges gefasst machen. Doch niemand musste davon erfahren. Weder er, noch Harry würde das irgendjemand erzählen und sein Vater hatte sich mit der Erklärung zufrieden gegeben, dass er die Zettel brauchte, um ,den arroganten Narbenjungen' fertig zu machen.

was nachts nich so alles passiert...

Es war kurz nach Mitternacht. Harry hatte ein Fenster ihres Schlafsaals offen gelassen und einen Schal hinausgehängt. Nun saß er wartend auf seinem Bett, hoffte, dass die anderen alle tief und fest schliefen und starrte abwartend zum Fenster.

Draco hatte sich aus dem Gemeinschaftsraum geschlichen und sofort in den silberfarbenen Falken verwandelt. So hatte er keine Mühe voranzukommen und musste sich nicht immer nach Lehrern auf Kontrollgängen umschauen. Da er ungefähr wusste, wo der Turm der Gryffindors war, fand er relativ schnell das offene Fenster.

Als Draco in Form des Falken plötzlich ins Zimmer geflogen kam, sprang Harry sofort auf und schaute noch mal, ob wirklich alle anderen schliefen.

Draco wartete nicht auf Harrys OK, sondern verwandelte sich sofort in seine menschliche Gestalt zurück. Grinsend ging er auf Harry zu, küsste ihn innig und ging dabei in die Richtung von Harrys Bett. Harry erwiderte den Kuss grinsend. Dann löste er sich jedoch kurz von Draco, um auf allen 4 Seiten seines Bettes die Vorhänge zu zu machen. Anschließend legte er sich ins Bett und wartete darauf, dass Draco sich neben ihn legte. Dieser ließ sich nicht lange bitten, legte sich jedoch nicht neben Harry, sondern mehr oder weniger auf ihn drauf. Sofort begannen sie sich wieder verlangend zu küssen.

Eine ganze Weile lagen sie so da, bis Harry auf die Idee kam, Draco das T-Shirt aus zu ziehen. Natürlich ließ Draco es gerne mit sich machen, um sich dann an Harrys Schlafanzughose zu schaffen zu machen.

(*hust* an dieser Stelle muss ich leider aufhören, da es sonst nicht mehr jugendfrei wäre^^ aber ich denke ihr wisst eh, was hier eventuell noch passiert XD)
 

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Am nächsten Morgen wachte Harry durch Geräusche im Schlafsaal auf. Die anderen waren schon wach ... wenn Ron ihn wecken wollen würde, dann würde er die Vorhänge öffnen und sehen, wer da bei Harry im Bett lag! Schnell, aber so leise wie möglich rüttelte er Draco wach, der sich verwirrt umsah und offensichtlich im ersten Moment nicht wusste, wo er überhaupt war. Harry legte ihm einen Finger auf die Lippen und Draco verstand. Auch er hörte jetzt die Stimmen von Ron, Neville, Seamus und Dean.

Sofort sammelte er die Klamotten zusammen, die er und Harry einfach ans Fußende geworfen hatten, zog sich an und verwandelte sich nur Sekunden später in den Falken. Harry zog sich ebenfalls an, versicherte sich, dass es keine Spuren von letzter Nacht zu sehen gab und stieg dann aus dem Bett.

Draco, in Gestalt des Falken, war währenddessen unter Harrys Bett gestiegen, um darauf zu warten, dass der Schlafsaal sich leerte und er unbemerkt verschwinden konnte.
 

"Morgen Harry! Ich wollt dich gerade wecken...", meinte Ron sofort, als sein bester Freund aus dem Bett kam. Der Angesprochene grinste nur schief und war froh, dass Ron ihn nicht geweckt hatte.

"...was hast du da für ein T-Shirt an? Das hab ich ja noch nie bei dir gesehen...", meinte Ron plötzlich und musterte Harry.

Dieser schaute nur an sich runter und verkniff sich ein breites, gut gelauntes Grinsen: er hatte nicht sein, sondern Dracos T-Shirt an.

Kein Wunder, dass es so gut nach ihm riecht..., schoss es ihm durch den Kopf, ehe er Ron antwortete:

"Äh das hab ich im Sommer bekommen!", meinte er knapp und suchte seine Hose.

Normalerweise zog er das Shirt, dass er zum Schlafen an hatte aus, doch heute hatte er irgendwie Lust es an zu lassen. Für Ron schien so etwas das Normalste auf der Welt zu sein, denn er sagte nichts, sondern wartete nur darauf, dass Harry fertig war.

Bevor er mit dem Rothaarigen den Schlafsaal verließ, versicherte er sich, dass ein Fenster offen stand und schaute noch mal zum Bett.
 

Kaum waren alle aus dem Raum verschwunden, kam Draco unter dem Bett vor und flog aus dem Fenster. Er hatte zwar sowieso gute Laune, doch die Tatsache, dass Harry absichtlich sein T-Shirt anbehalten hatte, würde ihm den ganzen Tag ein zufriedenes Grinsen aufs Gesicht zaubern.
 

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Nicht viel später, als Harry und Co., betrat auch Draco die Große Halle. Zufrieden grinsend und äußerst gut gelaunt setzte er sich auf den Platz, der in der letzten Zeit zu seinem Stammplatz geworden war. Kaum saß er, schaute er gerade aus und fing Harrys Blick auf. Beide grinsten sofort noch breiter und schauten schnell woanders hin, bevor jemand ihr Geflirte womöglich noch mitbekam. Harrys gute Laune schien nicht so sehr aufzufallen, wie die von Draco. Verständlich, denn wann grinste der blonde Slytherin einfach mal, offenbar ohne Grund, vor sich hin? Blaise und Pansy sahen sich zwar fragend an, sagten jedoch nichts und Grabbe und Goyle schien nichteinmal etwas aufgefallen zu sein. Erst als Goyle etwas sagte, wurde Draco von Wolke 7 runter geholt:

"Und? Schon bereit für das Quidditch-Spiel heut?"

Draco verschluckte sich an seinem Kürbissaft und fing an zu husten. "Das is heute?? Mist, das hab ich komplett vergessen!"

"Vergessen? Ich bitte dich Draco...wie kann man das vergessen?", fragte Pansy leicht überrascht.

"Ich hatte eben andere Sachen im Kopf!", gab Draco knapp als Erklärung zurück und stand auf.

"Was für andere Sachen?", fragte das Mädchen weiter, doch sie bekam keine Antwort mehr, da Draco schon dabei war die Halle zu verlassen.
 

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[font size=1]sooooo *gg* Kapitel 7 is jetzt auch online^^ ich weiss es hat lange gedauert und dafür möchte ich mich bei allen entschuldigen, die darauf gewartet haben^^"

die nächsten Kapitel werden etwas schneller folgen ^_^ Versprochen![/font]

Freund und Feind

In etwa einer halben Stunde würde das Quidditch-Spiel losgehen. Harry, Ron, Hermine und Cho wollten gerade hinunter zum Feld gehen, als sie in der Eingangshalle auf eine Gruppe Slytherins stießen. Doch es waren nicht irgendwelche Slytherins, sondern Draco und Anhänger. Harry schluckte leicht. Sie waren, seit sie zusammen waren, noch nie mit all ihren Leuten aufeinander getroffen. Draco schien das Selbe zu denken, denn als er Harry und Co. sichtete, fluchte er kurz vor sich hin.

"Ah will Gryffindors Sucher von unserem Sucher noch was lernen, oder wollt ihr nur zusehen, wie leicht unsere Mannschaft Hufflepuff fertig macht?", fragte Blaise spöttisch und stellte sich den Gryffindors in den Weg. Ron war natürlich wieder der erste, der darauf hitzig reagierte: "Pah! Harry was von dem da lernen! Dass ich nicht lache!"

Draco wusste, dass die anderen Verdacht schöpfen würden, wenn er einfach nebendran stehen und nichts tun würde. So atmete er kurz tief durch und stellte sich mit einem fiesen Grinsen direkt vor Harry.

"Dein Wiesel-Freund hat eine viel zu hohe Meinung von dir, Potter! Wie kommt er bloß auf so komische Ideen?"

Harry stieg ohne zu zögern auf die ganze Sache ein. Es wäre einfach zu auffällig gewesen, wenn er Draco so etwas hätte sagen lassen.

"Wenigstens ist er nicht so eingebildet, wie du, Malfoy!"

Um sie herum war es still geworden, wie eigentlich immer. Wenn Harry Potter und Draco Malfoy aufeinander trafen, waren alle zu gespannt, wie sie sich diesmal fertig machen wollten.

Draco und Harry sahen sich direkt in die Augen. Auf Dracos Lippen hatte sich ein leichtes Lächeln gebildet, dass wohl für alle anderen ringsherum wie ein selbstsicherer Gesichtsausdruck aussehen musste. Doch Harry hatte Draco in den letzten Tagen oft genug genau so lächeln sehen, um zu wissen, was es bedeutete.

"Du kommst zu spät zum Spiel, Malfoy! Du willst doch nicht, dass dein Team wegen dir disqualifiziert wird, oder?"

Harry war selbst verwundert über seine schauspielerischen Fähigkeiten, doch sein Ton war genauso kalt und hasserfüllt, wie er es früher immer gewesen war. Und auch Draco klang so, als wäre die letzte Zeit überhaupt nicht gewesen ... die anderen konnten also rein gar nichts bemerken.

Wortlos drehte sich Draco schließlich um und machte sich mit allen anderen Slytherins auf den Weg zum Quidditch-Feld. Die 4 Gryffindors folgten ihnen in einigem Abstand und setzten sich dann auf die Zuschauertribüne.

Kaum als sie saßen, kramte Harry einen kleinen Zettel und seinen Zauberstab aus der Tasche. Hermine hatte ihm mal vor ein paar Jahren gezeigt, wie man den Zauberstab zum schreiben benutzte. Und so schrieb er - ohne, dass einer seiner Freunde es mitbekam - "Viel Glück!" auf den kleinen Zettel. Nur Augenblicke später war die Schrift wieder verschwunden.

Zur selben Zeit zwickte etwas in Dracos Hosentasche. Er holte den kleinen Zettel aus der Tasche und las lächelnd, dass Harry ihm Glück wünschte. Schnell steckte er das Stück Papier wieder ein, bevor irgendjemand aus seinem Team etwas mitbekam.
 

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Das Spiel war in vollem Gange. Es stand 80 zu 50 für Slytherin. Draco schien gerade den Schnatz gesehen zu haben, der er raste auf einen Punkt am anderen Ende des Feldes zu, als plötzlich: Ein Klatscher traf ihn mit voller Wucht genau am Kopf. Sofort kippte er bewusstlos von seinem Besen und fiel 20 Meter tief auf den Boden. Die Zuschauer auf den Tribünen waren alle vor Schreck aufgestanden und Madam Hooch rannte zu dem bewusstlosen Draco.

Harry war wie gelähmt. Er konnte sich weder bewegen, etwas sagen, noch einen klaren Gedanken fassen. Er starrte einfach nur auf das Feld, wo Draco gerade hochgehoben und ins Schloss hoch getragen wurde. Um ihn herum fing es an zu tuscheln. Ein paar der Gryffindors waren sogar schon wieder so weit, dass sie ein paar Witze über Draco machten. Doch Harry hörte gar nicht hin. Er war mit den Gedanken immer noch bei Draco, er hoffte, dass alles mit ihm in Ordnung war. Den Rest des Spiels über - was Hufflepuff nebenbei bemerkt gewann - saß Harry einfach nur stumm da und starrte auf irgendeinen Punkt weit weg. Keiner um ihn herum nahm Notiz davon, nichteinmal als sie alle wieder hoch zum Schloss gingen, nochnichteinmal, als sie Stunden später zum Abendessen gingen. Immer wieder schaute Harry zu den Slytherins und hoffte Dracos Gesicht unter ihnen zu sehen ... vergebens. Er glaubte ab und zu sogar zu hören, dass Draco noch immer bewusstlos war.

"Harry? Was bist du heut eigentlich so still?", unterbrach ihn Cho irgendwann spät abends im Gemeinschaftsraum in seinen Gedanken.

Verwirrt blickte er sie an und zuckte schließlich mit den Schultern. "Keine Ahnung ..."

Hermine war jetzt auch auf Harrys sonderbares Verhalten aufmerksam geworden: "Cho hat Recht, du bist wirklich schon den ganzen Tag so still ... und so blass. Geht's dir nich gut?" "Vielleicht solltest du mal in den Krankenflügel..."

Die beiden Mädchen sahen ihn so besorgt an, dass er es für das Beste hielt ihnen einfach zuzustimmen.

"Mir is total schlecht ... ich geh ins Bett."

Und noch bevor irgendwer ihn aufhalten konnte, verschwand Harry in seinen Schlafraum. Er zog seine Schuhe, den Umhang und seine Jeans aus. Erst jetzt fiel ihm auf, dass er noch immer Dracos T-Shirt anhatte. Seufzend ließ er sich ins Bett fallen und schloss die Augen.

Warum? Warum ausgerechnet Draco? Und warum ausgerechnet jetzt? Jetzt wo sich das zwischen ihnen so gut entwickelte ... wo sie eine so traumhafte Nacht zusammen verbracht hatten!

Harry legte seine Brille auf den Nachttisch und fuhr sich mit der Hand durchs Gesicht. Er hatte sich noch nie in seinem Leben solche Sorgen um jemanden gemacht. Und das schlimmste war: er konnte Draco nichteinmal im Krankenflügel besuchen gehen, um zu sehen wie es ihm ging.

Und dann bekam er die Idee! Cho und Hermine hatten ihn darauf gebracht: die einzige Möglichkeit in den Krankenflügel, zu Draco, zu kommen war, selbst krank zu sein!

Er sprang auf, setzte seine Brille wieder auf und begann in seinem Koffer zu wühlen. Schließlich fand er die Pillen aus Fred und Georges Scherzartikelladen, die mit durchschlagendem Erfolg Nasenbluten verursachten.

Blitzschnell zog er sich Jeans und Schuhe wieder an und nahm dann die Pille in den Mund. Es dauerte keine Minute, bis das Blut nur so aus seiner Nase herausgeflossen kam. Er hielt sich die Nase und ging wieder hinunter in den Gemeinschaftsraum, wo Cho und Hermine sofort besorgt aufsprangen und auf ihn zu kamen. Harry grinste innerlich, die Idee war einfach genial. Mit einem mitleidigen Blick meinte er zu den Mädchen, dass er wohl doch besser in den Krankenflügel gehen würde. Cho bestand darauf ihn zu begleiten und so machten sie sich auf den Weg.

Im Krankenflügel angekommen steckte Madam Pomfrey Harry gleich in ein Bett und bat Cho zu gehen, die widerwillig gehorchte. Madam Pomfrey stoppte Harrys Bluten sofort, aber wollte ihn nach dem was Cho erzählt hatte doch lieber da behalten. Harry verkniff sich wirklich ein breites Grinsen ... doch das Bedürfnis danach verging sofort, als er zu dem einzigen belegten Bett im Raum sah: Draco war offensichtlich noch immer ohne Bewusstsein.

Erwischt

Wenig später war Pomfrey in ihr eigenes Bett verschwunden, da es nun schon fast auf Mitternacht zuging. Zwar hatte sie Harry angewiesen zu schlafen und im Bett zu bleiben, doch der dachte nichteinmal daran. Als er sich ganz sicher war, dass die Krankenschwester nicht wiederkommen würde, stieg er aus seinem Bett und ging zu Draco. Vorsichtig setzte er sich auf die Bettkante und strich dem blonden Slytherin sanft ein paar Haare aus dem Gesicht.

Wie er so dalag...so ruhig, blass und hilflos.... So hatte er den einstigen Erzfeind noch niemals gesehen und er hätte wirklich darauf verzichten können.

Seufzend nahm er Dracos Hand und drückte diese leicht. Es vergingen zwar einige Minuten, doch irgendwann erwiderte Draco den Händedruck. Sekunden später öffnete er dann auch die Augen und blinzelte Harry verwirrt an. Harry lächelte nur erleichtert.

"Was...was ist passiert?", stammelte Draco leise. Ihm war der besorgte Gesichtsausdruck, der noch eben auf Harrys Gesicht gelegen war, nicht entgangen, genau wie die Tatsache, dass er im Krankenflügel lag.

"Du wurdest von einem Klatscher getroffen...genau am Kopf. Seitdem warst du bewusstlos.", erklärte Harry ruhig, woraufhin sich Draco umständlich aufsetzte.

"Was tust du hier? Es ist mitten in der Nacht und..."

Harry legte einen Finger auf Dracos Lippen, damit er nicht weitersprechen konnte.

"Ich hab mich unter einem Vorwand auch hier einliefern lassen...wie hätte ich denn sonst nach dir sehen sollen?"

Draco lächelte. So etwas hatte noch nie jemand getan, nichteinmal annähernd. Wenn er ehrlich war, hatte sich - bis auf seine Mutter - noch nie jemand ernsthaft Sorgen um ihn gemacht. Er war dankbar, dass es bei Harry anders war ... denn wenn er jemand bei sich haben wollte, dann den Gryffindor mit Weltretterkomplex, wie er ihn früher gern genannt hatte.

Ohne ein Wort zu sagen, zog er Harry zu sich und küsste ihn zärtlich. Und in diesem Moment drängten sich ihm 3 kleine Wörter auf, die er Harry zu sagen hatte. Doch er verkniff es sich, denn vielleicht war es noch etwas zu früh für diese 3 kleinen Wörter. Er wollte auf gar keinen Fall damit etwas kaputt machen.

Ironie war nur, dass Harry genau das Selbe durch den Kopf ging. Auch seine Gefühle waren in der letzten Zeit unheimlich stark geworden ... so stark, dass diese 3 kleinen Wörter wirklich angebracht waren. Aber sie waren doch gerade mal eine Woche zusammen ... eine Woche, in der sie sich zwar gesehen, aber nur wenig gesprochen hatten. Draco verfluchte sein Dasein als Malfoy. Sein Vater würde ihn töten, wenn er jemals etwas von der Sache zwischen Draco und Harry mitbekommen würde. Harry konnte ihn in dieser Hinsicht auch nicht verstehen ... denn er hatte keine Eltern, dessen hohe Erwartungen er erfüllen musste. Eigentlich beneidete er Harry darum, auch wenn es blöd klang. Das Leben ohne die Erwartungen von Lucius schien für Draco das Paradies zu sein.

Nachdem sich die beiden Jungs langsam voneinander lösten, legte sich Harry einfach zu Draco ins Bett. Draco protestierte nicht, sondern legte im Gegenteil sogar noch seinen Kopf auf Harrys Brust. Keiner von beiden sprach ein Wort, so genossen einfach den Augenblick. Irgendwann schliefen sie dann auch so zusammen ein.
 

Am nächsten Morgen hatte Madam Pomfrey ein Tablett mit Medizin für Draco gerichtet und war gerade auf dem Weg zu ihm. Als sie jedoch Harry und Draco kuschelnd in einem Bett erblickte, ließ sie total perplex das Tablett fallen.

Sofort schlug Draco die Augen auf. Er brauchte nichteinmal eine Sekunde um zu realisieren, was los war und so stummte er Harry schnell aus dem Bett und sah die Krankenschwester fast schon panisch an.

"Sie haben nichts gesehen!!!", sagte er ihr in wirklich ernstem Ton, woraufhin Pomfrey nur hastig nickte und das Tablett aufhob. Währenddessen rappelte sich Harry langsam auf und grummelte irgendwelche Schmerzenslaute vor sich hin. Draco schaute zu ihm runter und lächelte verlegen. "Tut mir Leid ... ich bin erschrocken..."

Harry setzte sich auf sein Bett und schaute unsicher zu Madam Pomfrey. Die ihn mittlerweile nachdenklich musterte und schließlich sagte: "Du hast also gar nichts ... du bist wegen ihm hier, nehme ich an."

Harry nickte leicht. "Sonst hätte ich nicht nach ihm schauen können..."

"So geht das aber nicht. Ich schlage vor du gehst jetzt frühstücken und wir vergessen das ganze."

"Aber...kann ich ihn zumindest nachts besuchen? Bitte!"

"Nein, das kann ich nicht erlauben!"

Sie hatte noch gar nicht ausgesprochen, als Draco die Decke zurückschlug und die Beine aus dem Bett schwang. "Entweder er kann zumindest nachts kurz zu mir kommen, oder ich bleibe auch nicht hier!"

Madam Pomfrey schien nicht daran zu zweifeln, dass Draco es ernst meinte und sie wollte nicht riskieren, dass es hinterher auf ihre Verantwortung ging, wenn ein verletzter Schüler rumlief, statt im Bett zu liegen. "Also gut...aber wenn ihr von irgendwem erwischt werdet, weiss ich davon nichts!", sagte sie schließlich, woraufhin die beiden Jungs leicht grinsten.

"Und sie erzählen nichts von dem was sie wissen!" Draco ließ nicht locker, denn er hatte fast schon panische Angst, dass sein Vater etwas mitbekommen könnte.

Die Krankenschwester nickte und sagte: "Von mir erfährt niemand etwas. Und jetzt gehen sie bitte Mr. Potter.

Harry nickte und ging zu Draco. Eigentlich hatte er vorgehabt ihn zu küssen, doch er ließ es besser. Natürlich wusste Madam Pomfrey jetzt bescheid, doch vor ihr Zärtlichkeiten auszutauschen, musste dann doch nicht sein. Und so lächelte er Draco nur an.

"Gut, dann sehen wir uns heute Abend ... oder heute Nacht. Je nachdem, wann die anderen ins Bett gehen."

Draco nickte. "Ja okay ... bis dann." Als Harry sich dann umdrehte und den Krankenflügel verlassen wollte, fügte er noch hinzu: "Und Harry? Danke..."

Harry wusste, dass er sich nur dafür bedankte, dass er sich Sorgen gemacht hatte. Für so etwas Selbstverständliches hätte sich Draco in seinen Augen niemals bedanken müssen, doch dass er es tat, fand Harry einfach süß von ihm.

"Du hättest umgekehrt auch nicht anders reagiert!", meinte er nur und verließ dann endgültig den Krankenflügel.
 


 

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tataaaaa XDD nein er hat sein Gedächtnis nicht verloren O.ô obwohl ich auch mit dem Gedanken gespielt hatte!

Also ich freu mich schon auf eure Kommis^^ das 10 Kapitel kommt bald, denk ich

*winkz* Azrael

3 kleine Wörter

In der nächsten Woche musste Draco noch immer im Krankenflügel bleiben. Madam Pomfrey meinte, dass solch eine Kopfverletzung nicht innerhalb von 2 Tagen von Tisch sei, nichteinmal mit Heiltränken. Aber eigentlich machte diese Tatsache weder Draco, noch Harry etwas aus, denn jede Nacht sahen sie sich: Harry schlich sich, wenn alle schliefen, mit seinem Tarnumhang in den Krankenflügel und besuchte dort Draco. Manchmal redeten sie einige Stunden, ein anderes Mal saßen sie einfach nur zusammen im Bett und genossen die Stille.
 

An einem Donnerstagmorgen, Harry hatte gerade Geschichte der Zauberei, schrieben die beiden mit ihren wirklich nützlichen Zetteln. Eigentlich taten sie das schon die ganze Woche über, in der Draco im Krankenflügel lag.

Pomfrey meint, ich könnte hier bald raus. Spätestens Samstag!

Harry sah wie immer, bevor er antwortete, kurz zu Ron und Hermine um sicher zu gehen, dass sie keine Notiz von dem nahmen, was er tat.

Super! Dann müssen wir uns nicht mehr die Nächte um die Ohren schlagen ... obwohl... *g*

Als Draco das las, konnte er nur bis über beide Ohren grinsen. Ja, die Nacht letztens war wirklich absolut nicht schlecht gewesen, sondern ganz im Gegenteil. Er wollte gerade etwas antworten, als noch eine Nachricht von Harry erschien:

Aber nur, wenn du bis dahin wieder fit bist!

Draco lächelte. Er wusste genau, wie das gemeint war: Harry machte sich Sorgen um ihn. Das hatte er schon mehr als einmal diese Woche zu spüren bekommen. Immer wieder hatte sich Harry erkundigt ob es ihm schon besser ging, hatte ihm vorsichtshalber bei den leichtesten, alltäglichen Sachen geholfen. Und ehe Draco es sich versah, hatte er 3 kleine Wörter auf den Zettel geschrieben. 3 kleine Wörter, die eigentlich absolut alles sagten, die keine weitere Erklärung brauchten:

Ich liebe dich!
 

Harrys Augen weiteten sich, als er diese 3 kleinen Wörter las. Irgendwie war ihm jeder Ausdruck aus dem Gesicht gewichen, er war einfach nur komplett fassungslos. Meinte Draco das ernst? Und wenn ja, wieso sagte er es ihm auf diese Weise?

Plötzlich sprang er auf. Die komplette Klasse drehte sich zu ihm um und Professor Flitwick schaute total verwirrt.

"Ich ... also .. äh ... mir is schlecht!", stammelte Harry knapp und war schon in der nächsten Sekunde aus dem Klassenzimmer verschwunden. Seine Mitschüler fingen an zu tuscheln, was das wohl sollte. Schließlich kamen sie, genau wie Flitwick zu dem Schluss, dass Harry sich wohl übergeben müsse.

Okay, das war in Wirklichkeit sehr, sehr weit von der Wahrheit entfernt. Harry rannte so schnell er konnte in Richtung Krankenflügel. Unterwegs rannte er einige Erstklässler über den Haufen, die sich lauthals beschwerten. Keine 5 Minuten nachdem er die 3 kleinen Worte auf seinem Zettel gelesen hatte, stand er im Krankenflügel vor Dracos Bett. Der Slytherin sah ziemlich überrascht aus, als Harry so ganz plötzlich vor ihm stand und nach Luft ringend meinte:

"Sag das noch mal!"

"Was...?"

"Das was du eben geschrieben hast!!", meinte Harry nun leicht grinsend.

Draco sah zwar noch immer leicht verwirrt aus, doch schließlich sprach er diese 3 kleinen Wörter einfach aus:

"Ich liebe dich!"

Er hatte es kaum ausgesprochen, da saß Harry schon auf seinem Bett, zog ihn an sich und küsste ihn innig. Draco war zwar über so eine Reaktion vollkommen überrascht, doch er erwiderte den Kuss sofort. Nach einer Weile löste sich Harry dann von dem Blonden, lächelte ihn an und sagte: "Ich liebe dich auch!"
 


 

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Okay, das war ein recht kurzes Kapite^^" aber mehr is mir irgendwie nicht eingefallen. Ich hoffe es gefällt eich trotzdem!

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Eifersucht

Ein paar Tage später wurde Draco endlich aus dem Krankenflügel entlassen. Harry wäre am liebsten zu ihm gegangen, als er ihn eines Morgens einfach wieder in der großen Halle sah. Natürlich tat er es nicht! Wäre wohl ein bisschen arg auffällig gewesen...

Harry rührte grinsend seinen Kaffee um. Er stellte sich die Blicke aller hier vor, wenn er einfach zu Draco gehen würde und die beiden sich küssten. Wahrscheinlich würden die alle komplett einfach in Ohnmacht fallen.

Er schüttelte den Gedanken ab, als Cho zu ihm kam und ihm einen sanften Guten-Morgen-Kuss gab. Harry erwiderte diesen zwar - genau wie sonst auch - doch er fühlte sich von Tag zu Tag schlechter dabei. Er wollte sie nicht anlügen ... und er wollte niemand anderen küssen, als Draco. Doch es wäre einfach zu auffällig, wenn er ausgerechnet mit Cho Chang Schluss machte.
 

Draco verschluckte sich an seinem Kürbissaft, als er Harry und Cho sah. Irgendwie war er davon ausgegangen, dass Harry mit ihr Schluss gemacht hatte ... spätestens nach ihren Liebesgeständnissen vor ein paar Tagen. Deshalb war er jetzt umso überraschter die beiden beim Küssen zu sehen. Der Kuss schien in seinen Augen eine Ewigkeit zu dauern ... und er spürte, wie die Eifersucht in ihm aufkam. Er war sowieso ein sehr eifersüchtiger Typ, also war es nur eine Frage der Zeit, bis er überkochte. Und tatsächlich tat sich in ihm ein Abgrund unendlichen Hasses gegen Cho auf. Was fiel dieser Schlange eigentlich ein Harry zu küssen?! Ja okay, sie war offensichtlich noch immer mit ihm zusammen ... doch Harry gehörte doch jetzt Draco!

Kopfschüttelnd stand Draco einfach auf und verließ die große Halle. Seine Laune war plötzlich so mies, dass er einfach seine Ruhe haben wollte.

Dies änderte sich auch in der darauf folgenden Woche nicht. Jeden verdammten Morgen musste er Harry und Cho dabei zusehen, wie sie Zärtlichkeiten austauschten. Und jeden Tag kochte die Wut in ihm mehr. Er war sauer auf Cho, weil sie Harry küsste. Und er war sauer auf Harry, weil der es nicht fertig brachte diese Schnepfe endlich abzuservieren!

Irgendwann wurde es dem Slytherin dann aber einfach zu viel: Cho hatte sich beim Mittagessen auf Harrys Schoß gesetzt und ihn leidenschaftlich geküsst. Und das schlimmste war, dass Harry genauso innig mitmachte.

Draco zückte seinen Zauberstab. Dieses für ihn so typische fiese Grinsen hatte sich auf seinen Lippen gebildet.

"Hey Leute, passt mal auf!", meinte er zu den Slytherins um sich herum.

Mit einer sanften Bewegung seines Zauberstabs ließ er 2 Pasteten in Richtung Harry und Cho schweben. Als sie genau über den beiden waren, grinste Draco noch hasserfüllter und ließ sie herunterfallen. Ergebnis: Harry und Cho bekamen je eine Pastete genau auf den Kopf und wurden dadurch bei ihrem Geknutsche gestört. Der gesamte Slytherintisch brach in lautes Gelächter aus, während Draco zufrieden grinste.
 

Cho war aufgesprungen und hatte laut fluchend angefangen die Pastete aus ihrem Haar zu kratzen. Einige Gryffindormädchen, unter ihnen war auch Hermine, halfen ihr dabei. Währendessen hatte sich Harry stink sauer umgedreht und funkelte Draco wütend an.

"WAS SOLL DER MIST, MALFOY!?!"

Das Malfoy betonte er besonders, da er Draco seit Wochen nicht mehr so genannt hatte. Man merkte, dass er wirklich sauer war.

Das Grinsen war mittlerweile von Dracos Gesicht gewichen. Er merkte, dass er einen Fehler gemacht hatte. Dennoch hielt er Harrys Blick stand, denn immerhin war er auch sauer auf ihn. Er hatte schließlich nicht mit wem anderen rumgeknutscht!

Harry funkelte Draco einen Augenblick weiter an, ehe er einfach aus der großen Halle stürmte. Draco wusste, dass der Gryffindor wollte, dass er ihm folgte. Doch noch konnte er es nicht tun. Es wäre zu auffällig gewesen.
 

Eine halbe Stunde später trafen sich die beiden unter den Tribünen des Quidditchstadions. Draco wusste, dass er sich auf einiges gefasst machen musste, denn so sauer hatte er Harry noch nie erlebt. Als sie dann aufeinander trafen, ging Harry wirklich stinksauer auf Draco zu.

"Verdammte Scheisse was sollte der Mist????", zischte er noch immer total wütend.

Diesmal wich Draco Harrys Blick aus. Er wusste, dass er das nich hätte tun dürfen ... oder nur bei Cho. Und jetzt im Nachhinein tat es ihm auch irgendwie Leid, doch die Eifersucht in ihm war einfach stärker. So sah er Harry nun ebenso wütend an.

"Du hattest es verdient, genau wie dieses kleine billige Miststück! Gott es macht mich krank euch Tag für Tag zusammen zu sehen und selbst nicht an dich ran zu können!!!"

Harry öffnete schon den Mund um etwas zu erwidern, doch dann überlegte er es sich anscheinend anders, denn er schwieg. Sein Blick wurde wieder normal, als er Draco jetzt einfach nur ansah.

"Ich ... ich wusste nich, dass du ... dass es dich so stört...", sagte er leise.

"Das tut es aber!!! Ich kann es wirklich nicht mehr sehen! Und genau deswegen hattest vor allem du das eben verdient!"

Ganz im Gegensatz zu Harry sprach Draco noch immer recht laut und aufgebracht.

Harry fühlte sich in diesem Moment irgendwie schuldig. Wie hatte er auch so dämlich sein und annehmen können, dass es Draco nichts ausmachte? Er an seiner Stelle hätte wohl nicht anders reagiert ... und genau deshalb fühlte er sich richtig mies. Er senkte den Blick und murmelte ganz, ganz leise:

"Es tut mir Leid...wirklich."

Draco atmete einmal tief durch, hob Harrys Kinn, sodass sie sich direkt in die Augen sahen und küsste den Schwarzhaarigen einfach.

"Mach mit ihr Schluss ...bitte!"

Seine Stimme klang fast flehend.

Harry nickte und lächelte ganz leicht.

"Ja werd ich tun. So schnell es geht ... wollte ich eh schon, nur ..."

Draco sah ihn fragend an, als er nicht weiter sprach.

"...nur sie werden Fragen stellen, wenn ich das mach. Ich wollte immer mit ihr zusammen sein und es wird ihnen komisch vorkommen, wenn ich sie jetzt abserviere!"

Draco seufzte und zuckte dann kurz mit den Schultern.

"Das ist mir aber mittlerweile egal. Ich will einfach nich, dass du mit irgendwem anderen zusammen bist!"

Harry grinste jetzt. Es gefiel ihm unheimlich, dass Draco wegen ihm so eifersüchtig war.

"Irgendwie mag ich es, wenn du so eifersüchtig bist."

"Na dann!", meinte Draco nun ebenfalls grinsend und küsste Harry einfach wieder, diesmal inniger und länger. Er war heil froh, dass sie das geklärt hatten und Harry endlich mit diesem Mädchen Schluss machen würde.
 

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Vor dem Abendessen an diesem Tag hielt Harry Cho vor der grossen Halle auf. Er sagte ihr, dass er unbedingt mit ihr reden müsse, dass es aber besser sei, wenn sie dabei allein wären. Cho jedoch, die natürlich mit nichts schlimmen rechnete, meinte, dass das nicht notwendig sei und bestand darauf, dass sie jetzt beim Essen reden sollten. Harry versuchte noch sie umzustimmen, doch er hatte keine Chance. Gut, dann musste er eben vor allen anderen mit ihr Schluss machen ... sie hatte es so gewollt!

Sie setzten sich zu Ron und Hermine, ehe Cho fragte: "Also, wegen was wolltest du mit mir reden?"

Harry atmete tief durch. Er wollte gar nicht erst um den heißen Brei herum reden, sondern sofort sagen, was Sache ist.

"Ich...mach Schluss! Das mit uns funktioniert nicht mehr!"

Ron neben ihm verschluckte sich und fing an zu husten, Hermine sah ihn mit offenem Mund an und Cho's Blick war vollkommen ausdruckslos.

"Was ????", fragte sie total fassungslos.

"Ich hab schon seit einer Weile nicht mehr als freundschaftliche Gefühle für dich und ich wollte dir nicht länger was vorspielen..."

Ron schien fast zu ersticken, so sehr hustete er. Hermine sah Harry noch immer mit offenem Mund an, klopfte Ron aber nebenbei auf den Rücken.

Es dauerte eine Weile, bis Cho reagierte, doch dann holte sie aus und verpasste Harry eine Ohrfeige. Ein paar Schüler schauten bereits zu ihnen, doch das interessierte weder Harry noch Cho. Diese war mittlerweile aufgestanden und verließ schnellen Schrittes die Halle.

Einige Minuten später tat Harry es ihr gleich. Nicht etwa um ihr zu folgen, sondern um einem Gespräch mit Ron und Hermine zu entgehen.
 

Draco saß breit grinsend am Tisch der Slytherins. Er hatte das ganze eben natürlich beobachtet und war heilfroh, dass Harry es endlich getan hatte. Jetzt gehörte er nur noch ihm!

Kurz nachdem Harry die grosse Halle verlassen hatte, stand Draco nun auch auf.

"Ich hab keinen Hunger!", gab er knapp als Erklärung ab, als Pansy schon fragen wollte, wohin er ging. Natürlich war das nur eine Ausrede, denn in Wirklichkeit wollte er nur zu Harry. Dass dieser wirklich mit Cho Schluss gemacht hatte, hatte Draco irgendwie...na ja...angemacht. (<.< *hust* es is halt n Kerl !!)

Kurz darauf fand er Harry an eine Wand im 2. Stock gelehnt. Sofort ging er zu ihm und küsste ihn.

"Du warst toll!"

Harry lächelte leicht, zuckte jedoch mit den Schultern. "Findet Cho wohl nicht..."

"Hey...die wird sich wieder einkriegen. Außerdem hast du es für mich getan, oder nicht?", bevor er weiter sprach küsste er ihn wieder. "War es das nicht wert?"

Nun grinste der Gryffindor. Er zog Draco enger an sich und küsste ihn innig, dann sagte er: "Doch das war es!!"

Wieder küssten sie sich, wobei Draco Harry jetzt in ein leeres Klassenzimmer zog.
 

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Ron sah Hermine fassungslos an. Er hatte endlich aufgehört zu husten, doch was hier gerade passiert war, konnte er noch immer nicht fassen!

"Hermine...hab ich mir das gerade nur eingebildet?!?"

"Nein...ich glaube...er hat das ernst gemeint! Hat er bei dir sowas angedeutet?"

"Nö...wir haben überhaupt nicht über Cho gesprochen!"

Hermine schüttelte leicht den Kopf und stand auf. Sie zog Ron ebenfalls hoch und verließ mit ihm die grosse Halle. Sie wollte Harry zur Rede stellen. Als sie gerade die Halle verlassen hatten, kam ihnen Cho entgegen.

"Ist Harry noch da drin? Ich...ich muss mit ihm reden...", sagte sie mit zitternder Stimme, woraufhin Ron den Kopf schüttelte. "Ne, wir suchen den auch gerade!"

So machten sie sich zu dritt auf die Suche.
 

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Pansy stand vom Slytherintisch auf und schupste Blaise leicht.

"Komm mit, ich will jetzt gucken, wohin Draco immer verschwindet!"

Seufzend stand Blaise auf. "Also gut...."

Zusammen verließen sie die Halle und machten sich auf die Suche nach Draco.
 

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Im 2. Stock standen sich Hermine, Ron und Cho dann plötzlich mit Pansy und Blaise gegenüber.

"Was wollt ihr denn hier?", fragte Pansy verachtend.

"Wir suchen jemanden!", gab Ron gereizt zurück.

Hermine war unterdessen zu einem Klassenzimmer gegangen und lauschte an der Tür. Sie hörte zwar keine Stimmen, doch ein kurzes Quietschen eines Stuhles, verriet, dass dort jemand drin war. Sie winkte die anderen zu sich.

Ron und Cho kamen ihrer Aufforderung sofort nach, genau wie Pansy und Blaise (fragt mich nich warum O.o sonst geht nur dass was ich machen will nich *kicher*)

Als sie nun alle vor der Tür standen, öffnete Hermine diese und alle 5 stürmten in das Zimmer. Jedoch blieben sie sofort wie angewurzelt stehen.... Das Bild das sich ihnen bot war einfach zu verrückt...
 


 

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soooo *fg* hier unterbrech ich mal ^___^ ich weiss es ist fies...aber irgendwie muss ich ja die Spannung aufrecht erhalten, oder?!? hrhr

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zwischen Fassungslosigkeit und Interesse

Draco und Harry betraten küssend das leere Klassenzimmer. Sie schlossen die Tür und gingen dann auf einen der Tische zu, auf den Harry sich dann setzte, während Draco sich vor ihn stellte und ihn innig küsste.

Harry wollte jetzt nicht an die Sache mit Cho denken, da er sich in gewisser Weise schuldig fühlte ... und so zog er Draco das T-Shirt aus. Draco grinste dabei leicht und öffnete den Knopf und den Reißverschluss von Harrys Jeans.

Und dann, ganz plötzlich ging die Tür auf und ehe sie sich versahen, standen Ron, Hermine, Cho, Pansy und Blaise fassungslos vor ihnen.

Sofort wichen Draco und Harry auseinander, was aber eigentlich nicht viel brachte ... ihre Situation war einfach zu eindeutig. Schnell machte Harry seine Hose zu, doch es war zu spät: Alle starrten die beiden an und die beiden starrten zurück. Keiner von ihnen sagte auch nur ein Wort. Ohne Vorwarnung kippte Ron dann einfach ohnmächtig um. Hermine hätte ihn vermutlich leicht auffangen können, doch sie konnte nichteinmal den kleinen Finger rühren. Harry und Draco kam es wie eine Ewigkeit vor, bis Cho als erstes die Sprache wieder fand:

"Du .. du ... du machst wegen Malfoy mit mir Schluss???????"

"Nunja ... ich ...", stammelte Harry und sah kurz hilfesuchend zu Draco. Dieser war allerdings selbst wie gelähmt. Seine Gedanken überschlugen sich: was wenn einer der beiden Slytherins es seinem Vater erzählen würde?! Was wenn alle anderen Slytherins es erfahren würden?!? Das wäre sein Ende....

"...Draco?", fragte Pansy mit zitternder Stimme. Jeder wusste, dass sie bis über beide Ohren in Draco verknallt war, es musste ihr also gerade das Herz brechen.

"...ist das ... dein Ernst?"

Der blonde Slytherin sah sie und Blaise abwechselnd an und nickte dann langsam. Blaise schien das zu genügen.

"Bist du wahnsinnig ??? Wenn du schon ... na du weißt schon ... aber ausgerechnet Potter???", fragte er vollkommen verständnislos. Doch Draco schien wieder zu sich zu kommen, denn sein Blick wurde drohend.

"Verdammt noch mal ich habs mir auch nich ausgesucht!!!", er machte eine kurze Pause und meinte dann in entschuldigendem Ton zu Harry: "War jetz nich so gemeint, wies geklungen hat, du weißt was ich mein!"

Harry nickte, woraufhin Draco an den Slytherin vor ihm gewandt fortfuhr: "Wenn du, oder sie", er nickte zu Pansy, "ein Wort hiervon erzählt seid ihr tot! Weder den anderen, noch meinem Vater!"

"Aber..", begann Pansy.

"Nichts aber! Wisst ihr eigentlich was es für mich bedeuten würde? Erstens würden mich hier alle Slytherins fertig machen und mein Vater würde mich wahrscheinlich umbringen!!!!"

Es vergingen etliche Minuten des Schweigens, doch dann nickte Blaise.

"Von uns erfährts niemand..."

Draco war irgendwie überrascht gerade von ihm so etwas zu hören, doch er gab sich damit zufrieden.
 

Cho allerdings sah Harry noch immer fassungslos an. Hermine war mittlerweile damit beschäftigt Ron wieder zu Bewusstsein zu kriegen.

Harry senkte den Blick. "Es tut mir Leid Cho, wirklich! Draco hat Recht, wir haben uns das ja nicht ausgesucht. Ich wünschte ich hätte dich nicht angelogen..."

"Wie lange schon?"

"Etwa... 1 Monat?!"

Cho schüttelte fassungslos den Kopf. Man sah ihr an, dass sie im Augenblick wirklich verletzt war. Naja, verständlich, wenn man überlegt, dass Harry sie schon einen Monat lang anlog. Wortlos drehte sich einfach um und verschwand.

Kaum war sie weg, öffnete Ron die Augen.

"Was ...was ist passiert? Ich hatte nen Albtraum ... Harry macht mit Mal...", da er bemerkt hatte, wo er sich befand, sprach er nicht weiter.

"Das war gar kein Traum????"

Hermine schüttelte den Kopf und sah nun zu Harry.

"H...H...Harry? Sag mir, dass das nich wahr is!", keuchte Ron und sah den Schwarzhaarigen fast flehend an. Harry grinste entschuldigend, schaute kurz zu Draco, dann wieder zu seinen beiden besten Freunden.

"Ist es aber ..."

Ron wollte gerade etwas sagen, als Draco sich jetzt einmischte.

"Okay Leute hört mal zu!" Er sah die 4, die außer ihm und Harry noch hier im Raum waren, der Reihe nach an. "Wir meinen das ernst und werden uns da nicht von euch reinreden lassen! Es geht euch nämlich verdammt noch mal nichts an! Es geht weder dich was an, Weasley ... noch dich Parkinson!"

Als er sich an Pansy wandte wurde sein Ton etwas schärfer. Nicht nur, dass sie was von ihm wollte, sie war auch eine der größten Klatschtanten auf Hogwarts. Um sie musste man sich also am meisten Sorgen machen.

"Alles was wir von euch erwarten is, dass ihr die Klappe haltet!!! Und wer sich verplappert weilt nich mehr lang unter uns!" Genauso energisch und laut fügte er dann noch hinzu: "Harry gib mir mein T-Shirt!"

Der Angesprochene grinste. Er liebte es, wenn Draco so bestimmt und bevormundend wurde.

Vielleicht sollte er mal so im Bett mit mir reden..., schoss es Harry durch den Kopf, doch schnell schüttelte er diesen Gedanken grinsend ab und reichte Draco sein Shirt.

Doch als hätte er Harrys Gedanken gelesen meinte Draco plötzlich grinsend: "Beim nächsten Mal!"

Harrys Grinsen wurde noch breiter. Er musste nicht fragen, woher Draco wusste, was in seinem Kopf vorging, denn erstens hatten sie sich in der letzten Zeit sehr gut kennen gelernt und zweitens hat man es wohl an Harrys Grinsen gesehen.

Als er sein T-Shirt angezogen hatte, schaute Draco nun wieder zu Pansy, Blaise, Ron und Hermine.

"Noch Fragen?"

Alle schüttelten gleichzeitig und vollkommen brav den Kopf.

"Okay und wer sich noch nicht bereit für den Anblick, wie wir uns küssen, fühlt, schaut jetzt weg..."

Ron und Pansy drehte sich schnell um und verließen fluchtartig den Raum. Hermine und Blaise dagegen blieben stehen und schauten weiterhin zu Draco und Harry. Die zuckten mit den Schultern, küssten sich dann.
 

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Etwas später saßen Harry, Hermine und Ron im Gemeinschaftsraum der Gryffindors. Ron hatte schon die ganze Zeit nichts mehr gesagt und war ganz offensichtlich noch immer fassungslos. Hermine allerdings schien sich wirklich für die Beziehung zwischen Harry und Malfoy zu interessieren.

"Harry?"

"Hm?"

"...liebst du ihn?"

"Ja!", antwortete Harry ohne auch nur den Bruchteil einer Sekunde zu zögern ... was Ron jedoch kurz erschauern ließ.

"Und glaubst du er fühlt das Gleiche für dich?", fragte Hermine weiter.

Harry lächelte und nickte. "Ich glaubs nich nur, ich weiss es. Soweit waren wir schon es uns zu sagen..."

"Und habt ihr auch ... na ja du weißt schon!"

"Hermine!!!", meldete sich jetzt Ron schockiert. "Erstens geht uns das gar nicht an ......... und zweitens will ich's gar nicht wissen!"

"Ach! Bei Cho wolltest du auch jedes Detail von ihm wissen!"

"Das war auch was anderes..."

"Nein war es nicht! ... also Harry?"

Der Schwarzhaarige grinste und nickte. "Ja haben wir ... und bevor du fragst: ja es war besser als mit Cho. Aber mehr Details kriegst du aus mir nicht raus."

Hermine schien das allerdings auch schon zu genügen, denn auch sie grinste jetzt irgendwie.

"Naja ... ich mach mir nur Gedanken um Cho...", seufzte Harry dann irgendwann.

"Ich mein mir tut es wirklich Leid, dass ich sie so lange angelogen hab ... und dass das Ganze so auseinander geht ... aber zur Zeit hab ich eher Angst, dass sie irgendwem erzählt, dass...ihr wisst schon."

Hermine schüttelte den Kopf. "Sei nicht albern. Sie wird es niemandem erzählen. Überleg mal: es ist eine riesen Demütigung, dass du sie für einen Jungen - noch dazu deinen eigentlich größten Feind! - verlässt. Sie wird alles tun, damit es niemand erfährt, glaub mir!"

"Ja, stimmt. Du hast Recht. Ich sollte trotzdem noch mal mit ihr reden ... in ein paar Tagen, wenn sie sich beruhigt hat oder so."
 


 

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uuuund? O.o ich hoffe euch sind die Reaktionen nich zu ... langweilig und vorhersehbar^^" naja, ich freu mich auf eure Kommis ^.^

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Weihnachten

Es waren einige Wochen nach dem unfreiwilligen Coming-Out unserer Lieblinge vergangen und es ging jetzt auf Weihnachten zu. Nur noch 2 Tage Schule, dann würden endlich die Weihnachtsferien beginnen, alle würden nach Hause zu ihren Familien fahren und im Schloss würde Ruhe einkehren.

"Hey Harry, meine Mum möchte, dass du über Weihnachten mit zu uns kommst!", meinte Ron als sie die große Halle zum Mittagessen betraten. Er war klatsch nass, was von der Schneeballschlacht kam, die sich die Gryffindors noch vor wenigen Minuten gegen die Slytherins geleistet hatten. Harry, der natürlich Draco zu seinem Lieblingsopfer erklärt hatte und von diesem auch einiges hatte einstecken müssen, setzte sich neben den Rothaarigen an den Gryffindortisch.

"Also ... eigentlich ... wollte ich über die Ferien hier bleiben."

"Wasch? Wiescho?", gab Ron überrascht und mit hörbar vollem Mund von sich.

"Draco ... er kann über Ferien nicht nach Hause. Ich will ihn an Weihnachten nicht allein lassen." Harry sah Ron mit einem entschuldigenden Blick an, doch Ron schaute noch blöder, als vorher, schüttelte dann den Kopf.

"Wenn du meinst. Ich weiss aber nicht, wie ich das meiner Mum beibringen soll!"

Man hörte ihm deutlich an, dass er ersten beleidigt und zweitens überhaupt nicht einverstanden mit Harrys Entscheidung war. Dennoch sagte er nichts weiter zu dem Thema - um genau zu sein überhaupt zu gar keinem Thema - und schwieg den Rest des Mittagessens. Kaum war er fertig verschwand er dann einfach. Harry war es Recht, denn er wollte Draco sehen ... also von nahem ... sehr nah. (O.o nich das was ihr jetzt denkt!) Und so schaute er, als er mit essen fertig war, erwartungsvoll zum Tisch der Slytherins. Draco, der sowieso die ganze Zeit immer mal wieder zu ihm gesehen hatte, fing Harrys Blick sofort auf und deutete dessen Nicken in Richtung Ausgang auf Anhieb richtig.

Schon 10 Minuten später standen die beiden in einem der vielen Geheimgänge Hogwarts und küssten sich sanft zur Begrüßung.

Grinsend musterte Draco anschließend den schwarzhaarigen Gryffindor und stellte triumphierend fest, dass dieser Klatsch nass war.

"Na Potter? Haben dich etwa ein paar Schneebälle getroffen?!"

"Was willst du denn Malfoy? Du bist doch genauso nass!"

Dracos Hand glitt im nächsten Moment zu Harrys Brust.

"Ich wär dir nur zu gern behilflich die nassen Sachen auszuziehen...", hauchte er leise, wobei er Harry so nahe kam, dass er dessen Atem auf seinem Gesicht spüren konnte.

"Weswegen ist Weasley eigentlich so beleidigt abgedampft?"

"Ach ... ich hab ihm nur gesagt, dass ich über Weihnachten hier bei dir bleib, statt mit zu seiner Familie zu fahren."

"Ich glaub wir sind so gut wie die Einzigen, die hier bleiben. Von Slytherin bleiben nur 2 Mädels."

"Von Gryffindor bleibt gar keiner! Das heißt wir haben den ganzen Turm für uns."

Draco sah Harry mit großen, funkelnden, stahlgrauen Augen an. "Das is nich dein Ernst!" Harry nickte grinsend. "Doch!"

"Na dann Gott sei Dank, dass meine Eltern lieber durch die Welt apparieren, als mit mir Weihnachten feiern zu wollen!"

Harry grinste nur und fragte dann: "Kommst du nachher zum Quidditchfeld? Ron und ich wollen noch ein bisschen trainieren ... wenn du kommst, macht er sich aber sicher schnell aus dem Staub!"

Der Blonde zögerte zwar kurz, nickte dann aber. "Okay mach ich. Aber vergiss nicht, was ich dir gesagt hab, Potter: wehe uns erwischt noch jemand!"

Um seinem drohenden Ton den Nachdruck zu nehmen, küsste er Harry allerdings kaum, dass er ausgesprochen hatte.

"Mhm...mmmmhhh...", kam es nur genüsslich von Harry. "Natürlich Malfoy..."

Warum sie sich in letzter Zeit öfter so ansprachen, wie früher, wussten sie selbst nicht. Irgendwann hatte Draco plötzlich damit angefangen und seitdem war es wie ein Spiel zwischen den beiden.

"Gut dann bis nachher!", sagte Draco fies grinsend, als er sich vollkommen unerwartet von Harry löste. Die enttäuscht wirkenden, smaragdgrünen Augen, die ihn daraufhin ansahen, ließen ihn allerdings weich werden, sodass er Harry noch einmal sanft küsste, ehe er verschwand.
 

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Draco ging schnellen Schrittes zum Quidditchfeld. Zwar suchten Blaise und die anderen, jetzt da sie es wussten, nicht nach ihm, doch er wollte nicht unbedingt, dass ihn irgendjemand anderes sein Treffen mit Harry bemerkte.

Kaum, dass er auf das Feld kam, erblickte er die feuerroten Haare von Ron, der komischerweise allein war. Harry wollte die Bälle holen, was Draco natürlich nicht wissen konnte und so ging der blonde Slytherin geradewegs auf Weasley zu. Als Ron etwas hinter sich hörte, drehte er sich um und war sichtlich überrascht ausgerechnet Draco Malfoy ins Gesicht zu blicken.

"Was willst du denn hier?", fragte er unfreundlich.

Draco überhörte diese Frage ganz einfach und fragte seinerseits: "Wo ist Harry?"

Dass er keine Antwort bekam, machte Ron wirklich sauer und als Draco sich auch noch nach Harry erkundigte, funkelte Ron ihn nur wütend an.

"Ich wüsste nicht, was es dich angeht, Malfoy!"

"Nanu, ist das etwa Eifersucht, was ich da höre, Wiesel?"

Nein war es absolut nicht, doch Ron musste sich eingestehen, dass er sich tatsächlich verhielt, als wäre er eifersüchtig.

"Ach! Da hab ich doch glatt vergessen, dass der ach sooo tolle Prinz von Slytherin auf Männer steht. Was sagt eigentlich dein Vater dazu?"

Ron war selbst überrascht über seine Schlagfertigkeit, doch nach Dracos Blick zu urteilen, ging er langsam zu weit.

"Oder bist du gar nicht schwul und hast dir das nur einfallen lassen um Harry dann fertig zu machen?", stichelte Ron rücksichtslos weiter, wobei er wohl nicht bemerkte, dass er gerade sehr weit unter die Gürtellinie gegangen war.

Draco war stink sauer. Er hatte sich schon gefragt, wann man ihm wohl solche Dinge vorwerfen würde, doch er hatte nicht erwartet, dass es so hart sein würde. Noch bevor Ron irgendwie reagieren konnte, schlug Draco ihm mit der geballten Faust direkt ins Gesicht. Ron stolperte zwei Schritte rückwärts und hielt sich das Auge. Nach der Wucht von Dracos Schlag zu urteilen, würde es nicht lange dauern, bis Ron ein knall buntes Veilchen haben würde.

Gerade als Draco ihn abfällig ansah, fasste sich Ron wieder und schlug jetzt seinerseits zu und wenig später war eine ausgewachsene Schlägerei zwischen den beiden ausgebrochen. In genau diesem Augenblick tauchte Harry auf. Sofort ließ er die Kiste mit den Quidditchsachen fallen und rannte zu den beiden Jungs.

"Verdammte was soll das?!", brüllte er die beiden an, trennten sie voneinander und stellte sich dann jedoch neben Draco und sah nur Ron sauer an. Dieser setzte schon dazu an etwas zu sagen, sich zu verteidigen, überlegte es sich dann jedoch anders und verschwand einfach vor sich hin grummelnd.

Als Ron außer sichtweite war, drehte sich Harry zu Draco. Erst jetzt bemerkte er, dass dieser stark aus der Nase blutete.

"Shit ... alles in Ordnung?"

Draco wischte sich das Blut ab und schaute etwas entgeistert auf das Blut an seinen Händen, dann nickte er. "Ja geht schon ... hört schon auf zu bluten..."

Tatsächlich hörte es kurze Zeit später auf, aus seiner Nase zu tropfen. Harry zog ein Taschentuch hervor und gab es Draco, der damit das Blut abwischte.

"Was war das eben?", fragte Harry nach einer Weile, in der er Draco nur zugesehen hatte.

"Nichts..."

"Das sah aber nicht so aus!"

"Der hat sein Maul zu weit aufgerissen, also hat er ein paar verpasst gekriegt!"

Harry sah den Slytherin einen Augenblick schweigend an. Natürlich war es noch der gleiche, fiese Draco Malfoy von früher, doch nicht zu ihm. Er hatte sogar Abstand zu Ron genommen, damit er nicht mit diesem streitete. Harry wusste genau, dass er dieses Opfer nur brachte, damit er mit ihm keinen Ärger bekam. Also musste es schon etwas Heftiges gewesen sein, was Ron gesagt hatte.

"Was hat er gesagt?"

"Nichts..."

"Draco!"

"Verdammt Potter, nerv mich nicht! Der hat gemeint ich wäre nur mit dir zusammen, damit ich dich dann fertig machen könnte!"

Harry lächelte, zog Draco einfach zu sich und küsste ihn kurz, woraufhin er ihn weiter anlächelte. "Nimm das nich ernst, ich weiss, dass es nicht so ist und was Ron denkt is doch scheiss egal, oder?"

Draco nickte leicht. Ja, Harry hatte Recht! Er wusste ja selbst nicht, wieso er das so ernst nahm, wahrscheinlich hatte er Angst, dass Harry genauso dachte, was natürlich Blödsinn war!

"Ich liebe dich, Harry!", sagte er leise und strich ihm sanft über die Wange.

"Ich liebe dich auch!", antwortete Harry lächelnd, woraufhin er Dracos Hand nahm und ihn in Richtung Schloss zog.

"Komm wir gehen hoch ... und denk dran: Morgen fahren alle heim! Der ganze Gryffindorturm gehört dann uns!"

Grinsend ließ sich Draco mitziehen.
 

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3 Tage später, am 24. Dezember, saßen die wenigen Schüler, die über die Ferien auf Hogwarts bleiben zusammen an einen Tisch. Draco und Harry sahen dies als ihre Chance endlich einmal zusammen zu essen und saßen so direkt nebeneinander. Was die restlichen Schüler darüber dachten, war ihnen egal.

Harry, dem aufgefallen war, dass Draco seit dem Frühstück schlecht gelaunt und verdächtig still war, sah seinen Freund besorgt an und beschloss einfach zu fragen, was los sei.

"Alles in Ordnung? Du bist heut so komisch..."

"Hm?", gab Draco fragend von sich, da er gerade in seine Gedanken versunken war und er nicht damit gerechnet hätte, dass Harry ihn aus diesen herausreißt.

"Achso ... na ja ... wie mans nimmt..."

Harry schaute nur noch fragender.

"Heute morgen ist ein Brief von meinen Eltern gekommen...", begann Draco zu erklären, "sie ...ich ... ich soll ... heute Nacht soll ich zu ihnen kommen."

Draco sah sich kurz um, stand dann auf und zog Harry einfach aus der großen Halle. Er wollte nicht, dass irgendjemand davon etwas mitbekam. Es war schon schwer genug Harry davon zu erzählen.

"Mein Vater will mich heute Nacht mit zu Du-weißt-schon-wem nehmen. Ich soll endlich zu einem von ihnen werden...", flüsterte er.

Harrys Augen weiteten sich, als er Draco vollkommen fassungslos ansah.

"Aber ... aber ... du willst doch da etwa nicht hingehen?!"

Draco wich den Blicken des Schwarzhaarigen aus. "Ich muss. Ich hab gar keine andere Wahl..."

"Na und ob du die hast!", schrie Harry ihn an. "Das kannst du doch nicht tun!!!"

"Ich kann nicht anders. Du verstehst es nicht, du kannst es gar nicht verstehen!"

"Aber du..."

Draco unterbrach ihn, indem er die Hand hob.

"Nein verdammt! Ich muss, ich hab keine Wahl versteh das doch!"

Als er noch immer diesen verständnislosen Blick in Harrys Augen sah, schüttelte er wütend den Kopf, drehte sich einfach um und verschwand. Wie hatte er auch annehmen können, dass Harry ihn verstand? Harry wusste nicht wie es war, von seinem Vater unter Druck gesetzt zu werden. Draco musste der Einladung seiner Eltern folgen, ob er wollte oder nicht.
 

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An diesem Abend saß Harry niedergeschlagen auf einer Fensterbank in seinem Schlafsaal. Er hatte Draco den ganzen Tag über nicht mehr gesehen und machte sich jetzt Vorwürfe. Wie hatte er im Streit mit ihm auseinander gehen können? Wenn Draco das tun würde, was sein Vater von ihm erwartete, dann hatte Harry Draco heut zum letzten Mal wirklich mit Draco geredet. Wie könnte er denn auch mit jemanden zusammen sein, der ein Anhänger desjenigen ist, der ihn umbringen will?!

Er vergrub das Gesicht in den Händen und fluchte leise vor sich hin.

"Verdammt ... wieso ist er da hin? Und wieso hab ich ihn gehen lassen?"

Immer wieder blitzen Bilder vor Harrys Augen auf, in denen Draco vor Voldemord stand. Wie Draco das dunkle Mal verpasst bekam, und wie Lucius Malfoy seinen Sohn stolz in die Arme schloss.

Sollte es das wirklich gewesen sein? Sollte er Draco wirklich ausgerechnet an Voldemord verloren haben?

Seit Wochen hatte sich Harry darauf gefreut mit Draco Weihnachten zu feiern, ihm sein Geschenk zu geben ... einfach endlich mal ein schönes Weihnachten zu erleben, mit der der Person, die ihm am meisten bedeutete. Wenn er jetzt darüber nachdachte, kam ihm dieser Gedanke lächerlich vor. Wie hatte er auch nur so naiv sein und glauben können, dass er einmal Glück haben könnte.

Mit leerem Blick starrte Harry auf die verschneiten Wiesen um Hogwarts herum. Zeit spielte keine Rolle mehr, ganz allein Draco beherrschte seine Gedanken.
 

Und dann kurz nach 1 Uhr nachts, für Harry vollkommen überraschend, färbten sich die Flammen im Kamin grün und ganz plötzlich stand Draco im Schlafsaal. Mit Tränen in den Augen, die ungehalten über seine Wangen rannen, sah er Harry an. Dieser sprang sofort auf und stellte sich vor den Slytherin mit dem so wundervoll platinblonden Haar. Keiner von beiden sprach ein Wort. Alles was zu hören war, war das Prasseln des Feuers.

Eine Träne nach der anderen kullerte über Dracos Gesicht, als er unaufgefordert den Ärmel seines linken Ärmels hochkrempelte und Harry den blanken Arm zeigte. Als Harry mit einem nur flüchtigen Blick festgestellt hatte, dass das dunkle Mal nicht auf Dracos Arm trohnte, schloss er ihn fest in die Arme. Draco legte die Arme um Harrys Hals, vergrub sein Gesicht in dessen Hals und brach noch mehr in Tränen aus. Eine ganze Weile standen sie so fest umschlungen da, ohne dass irgendjemand ein Wort sprach.

Langsam schien sich Draco zu beruhigen und als er endgültig aufgehört hatte zu schluchzen, durchbrach Harry die Stille.

"Was ist passiert?", fragte er leise.

Draco löste sich nun von Harry und sah ihm in die smaragdgrünen Augen, die offensichtlich in den letzten Minuten auch einige Tränen vergossen hatten, die jedoch schon versiegt waren.

Nachdem der Gryffindor Draco die letzten Tränen weggewischt hatte, find dieser an zu erzählen, was passiert war:
 

Draco trat aus dem Kamin im Wohnzimmer von Malfoy Manor. Lucius und Narzissa warteten bereits auf ihn, denn sie standen erwartungsvoll vor dem Kamin. Narzissa strahlte, als ihr heißgeliebter Sohn aus den Flammen trat. Lucius legte ihm stolz eine Hand auf die Schulter und führte ihn nach draußen. Bisher hatte Draco kein Wort gesprochen, was sich auch nicht änderte, als sie hinaus in den Garten traten. Lucius blieb schließlich stehen und schaute erst auf einen kleinen Springbrunnen im Garten, dann zu seinem Sohn.

"Du wirst bereits erwartet. Der Brunnen ist der Portschlüssel. Du gehst zuerst, wir werden dir dann folgen."

Draco hatte die ganze Zeit stur auf den Springbrunnen gestarrt. Die Gedanken in seinem Kopf überschlugen sich. Er war nicht gekommen um ein Anhänger des Dunklen Lords zu werden, doch er wusste nicht, wie er das seinem Vater beibringen sollte.

Das, was er zu Harry gesagt hatte, nämlich, dass er hierher kommen musste, war nicht gelogen. Er musste es allerdings nicht für seinen Vater, oder Voldemord. Nein, er musste es für sich selbst tun. Er wollte kein Feigling sein, seinem Vater offen ins Gesicht sagen, dass er einen anderen Weg gehen wollte.

Draco schüttelte leicht den Kopf, drehte schließlich den Kopf und sah seinem Vater direkt in die Augen. Mit festem und sicherem Ton sagte er dann ganz schlicht und einfach: "Nein!"

Man konnte Lucius und Narzissa deutlich ansehen, dass sie mit so etwas nicht gerechnet hatten, denn sie sahen ihren Sohn nun nicht mehr stolz, sondern vollkommen entgeistert an.

"Was?"

"Ich werde das nicht tun!", sprach es Draco nun endgültig aus. "Ich will nicht so werden wie ihr. Ich will nicht so einem alten, schwächlichen Zauberer folgen, ich brauch so etwas nicht!"

"Wag es nicht, so über den Dunklen Lord zu sprechen!", fuhr Lucius seinen Sohn an.

"Du wirst jetzt sofort den Portschlüssel benutzen! Es ist dir vorbestimmt ein Todesser zu werden. Du solltest es zu schätzen wissen, dem Dunklen Lord dienen zu dürfen!"

Kopfschüttelnd ging Draco rückwärts. Er schluckte schwer, denn auch wenn man es ihm nicht ansah, er hatte Angst vor seinem Vater.

"Ich werde es nicht tun!", wiederholte er ruhig, wobei er seinem Vater weiterhin fest in die Augen sah. Das darauf folgende Schweigen von Lucius, kam Draco wie eine Ewigkeit vor.

"Dann verschwinde!! Du bist nicht länger mein Sohn!", sagte Dracos Vater schließlich verächtlich, während seine Frau Narzissa weinend zusammen brach. Was für eine Schande ihr Sohn ihnen doch bereitete, doch es war Draco egal. Er blieb weiterhin ruhig und schaute seine Eltern einfach an. Wie viel Leid hatten sie ihm doch gebracht, wie er unter ihnen hatte leiden müssen. Nein, es war nicht schade, dass sie ihn jetzt nie wieder würden sehen wollen.

"Damit ihr wenigstens etwas von eurem einzigen Sohn wisst, bevor ihr ihn immer verliert ... auch wenn es in eurem Augen nur eine weitere Schande ist:

Ich stehe nicht auf Mädchen, sondern auf Jungen. Und ratet mal, mit wem ich zusammen bin... richtig: Harry Potter!"

Den zugleich schockierten und wütenden Blick seiner Eltern, sah Draco schon nicht mehr, da er sich einfach umdrehte und zurück ins Haus verschwand. Als er sich etwas Flohpulver nahm, rannen ihm bereits die Tränen über die Wangen. Er stieg ins Feuer, warf einen letzten Blick auf sein Zuhause, um dann für immer zu verschwinden.
 

Harry, der sich mittlerweile zusammen mit Draco auf sein Bett gesetzt hatte, schloss den Blonden, nachdem er mit seiner Erzählung war, wieder fest in die Arme.

"Das hast du toll gemacht!", hauchte er leise, wodurch Draco wieder ein paar Tränen in die Augen traten.

"Ich hab es für dich getan ... wärst du nicht, hätte ich wohl das getan, was meine Eltern all die Jahr für mich vorgesehen hatten."

"Danke Draco. Ich verspreche dir, du wirst es nicht bereuen, dass du dein altes Leben für mich geopfert hast!"

Harrys Stimme zitterte, doch Draco lächelte ihn das erste Mal in dieser Nacht an. Er war froh, dass er es getan hatte. Wie hätte er auch ein Anhänger desjenigen werden können, der seiner einzigen Liebe den Tod wünscht?

Schließlich zog er sich bis auf die Boxershorts und das T-Shirt aus, was Harry ihm dann gleich tat und zusammen legten sie sich in Harrys Bett. Eng umschlungen und sich gegenseitig wärmend schliefen sie wenig später ein.
 

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Als Harry am nächsten Morgen aufwachte, lag er mit dem Kopf auf Dracos Brust. Der Blonde schlief noch, was Harry leicht zum Lächeln brachte. Draco sah so unschuldig aus, wenn er schlief...

Vorsichtig setzte er sich auf, beugte sich über Draco und küsste diesen immer wieder sanft auf die Lippen. Es dauerte nicht lange, bis sich ein zartes lächeln auf Dracos Lippen zu erkennen gab. Als er schließlich die Augen öffnete, war das erste was er erblickte, wunderschönes Smaragdgrün, das ihn fröhlich anstrahlte.

"Fröhliche Weihnachten!"

"Dank dir werd ich das endlich einmal haben...", murmelte Draco leise und zog Harry an sich, um ihn zärtlich zu küssen. Harry erwiderte den Kuss zwar, löste sich jedoch recht schnell von Draco, um dann grinsend aus dem Bett zu steigen.

"Los komm, die Geschenke warten!"

Das ließ sich Draco natürlich nicht zweimal sagen und so ging er händchenhaltend mit Harry nach unten in den Gemeinschaftsraum. Unter dem großen Weihnachtsbaum, der dort stand, lagen einige Geschenke, über die sich die beiden Jungs sofort her machten.

"Unsere geben wir uns als letztes okay?", fragte Harry grinsend, woraufhin Draco ebenfalls grinsend nickte und zu einem seiner Pakete griff. Es war von seinen Eltern ... sie hatten es wohl schon vor der letzten Nacht abgeschickt. Zögerlich öffnete er es und hielt dann einen nagelneuen Festumhang in dunkelgrün in den Händen.

"Cool ... den wollte ich haben!"

Harry lachte und öffnete jetzt seinerseits das Päckchen von Hermine. Neben einem ellenlangen Brief in dem sie sich dafür entschuldigte, dass Ron ihm nichts schenkte und ein paar selbstgemachten Weihnachtskeksen enthielt es ein Buch: ,Die Aurorenausbildung und ich'. Etwas schräg schauend legte Harry es zur Seite und machte sich an die restlichen Geschenke. Wenige Minuten später hatte Harry außer dem Buch noch einen Strickpullover von Mrs. Weasley, Scherzartikel aus deren Laden von Fred und George und sehr eigensinnige, irgendwie lebendige Hausschuhe von Hagrid.

Draco hatte außer dem Festumhang und Geld von seinen Eltern, noch offensichtlich selbstgemachte - im Klartext: die Dinger sahen nicht besonders lecker aus - Weihnachtskekse von Pansy Parkinson, einen neuen Besen und unglaublich viel Süßigkeiten von seiner Tante bekommen. Alles in allem hatten beide mehr als genug geschenkt bekommen.

"Okay und jetzt bist du dran!", meinte Draco, als er plötzlich von einem lauten ,Plopp' unterbrochen wurde und ein kleines, hässliches, in Lumpen gekleidetes Wesen vor ihm stand: ein Hauself. Doch nicht irgendein Hauself; es war der, dessen Herr Harry Potter war: Kreacher.

Ohne Harry auch nur einen Blick zu schenken, hielt der Hauself Draco eine Pergamentrolle hin, wobei er verkündete: "Eine Nachricht von Professer Dumbledore an Mr. Draco Malfoy!"

Kaum hatte Draco ihm das Pergament abgenommen, kam Harry auf eine Idee: "Kreacher, bring Draco und mir Frühstück!"

Mit einem verärgerten Blick verschwand Kreacher daraufhin. Währendessen hatte der platinblonde Slytherin das Pergament geöffnet und las laut vor:
 

Lieber Draco,

ich möchte dich darauf hinweisen, dass es Schülern des Hauses Slytherins ohne besondere Erlaubnis nicht gestattet ist, sich in den Räumen von Gryffindor aufzuhalten.

Da es jedoch Weihnachten ist und ich dir meine Anerkennung für deine Handlungen in der letzten Nacht geben möchte, erteile ich dir hiermit die Erlaubnis für den Rest der Ferien im Haus der Gryffindors zu wohnen.
 

Frohe Weihnachten,

Albus Dumbledore
 

P.s. viele Grüße auch an Harry.
 

Draco blickte zu Harry auf. "Woher weiss er...???"

Harry zuckte nur mit seinen Schultern. "Frag ich mich auch oft. Aber ich glaub der weiss alles!" Der Schwarzhaarige hatte es schon aufgegeben sich über solche Dinge zu wundern, denn anscheinend gab es nichts, was Dumbledore nicht mitbekam.

"Aber is doch gut: jetzt darfst du offiziell hier schlafen!"

In diesem Moment ertönte wieder ein 'Plopp' und Kreacher stand mit einem Tablett voller Frühstück im Gemeinschaftsraum. Er stellte das Tablett ab und verschwand ohne auf Harrys Erlaubnis zu warten sofort wieder.

"Bevor wir frühstücken will ich erst das Geschenk von dir!", meinte Draco grinsend und zog seinerseits eine kleine Schachtel unter dem Weihnachtsbaum hervor, in der sein Geschenk an Harry war.

"Okay, dann kriegst du meins zuerst!"

Harry ging zum Weihnachtsbaum und zog ein recht großes Paket mit auffälligen Löchern darin hervor. Draco blickte verwirrt drein und begann das Geschenkpapier abzureißen. Schließlich öffnete er den Deckel der Schachtel und stellte überrascht fest, dass etwas Lebendiges in der Schachtel war: eine etwa einen Meter lange, wunderschöne Schlange. Grinsend nahm er sie heraus und sah Harry an.

"Du schenkst mir ne Schlange?"

"Ja ... irgendwie is mir aufgefallen, dass du kein Haustier hast. Und ne Schlange passt am besten zu dir find ich!" Während er sprach, setzte sich Harry neben Draco auf den Boden und streichelte die Schlange.

"Danke! Die is wirklich schön. Wollte schon immer ein Haustier!", meinte Draco grinsend und griff jetzt zu den kleinen Schachtel, um sie Harry zu geben.

Dieser öffnete sie und strahlte richtig, als er einen Ring an einer Halskette darin fand. Bevor Harry etwas sagen konnte, erklärte Draco: "Wenn du genau hinguckst sind da unsere Namen eingraviert. Und das Datum von der Nacht, in der wir zusammen gekommen sind.

Granger hat mich ein bisschen beraten ..."

Harry strahlte noch mehr, machte sich die Kette um und fiel Draco einfach um den Hals, sodass dieser umkippte und mit dem Rücken auf dem Boden, genau unter Harry lag.

"Das ist das beste Geschenk, was ich jemals bekommen hab!"

"Freut mich, dass es dir gefällt!"

"Natürlich tut es das!"

Bevor der Slytherin weiter sprechen konnte, hatte der Gryffindor dessen Lippen mit einem innigen Kuss verschlossen.
 

Ja, es war das schönste Weihnachten überhaupt, sowohl für Harry, als auch für Draco. Beide hatten endlich jemanden gefunden, mit dem sie die Festtage richtig genießen konnten. Draco konnte die Gedanken an die vergangene Nacht und seine Eltern fast vollständig verdrängen. Er wollte nicht an diese Dinge denken, wenn er doch so viel Spaß mit Harry haben konnte.

Den Rest der Ferien waren die beiden kaum voneinander zu trennen, überall traf man sie zusammen an. Was die wenigen anwesenden Schüler und Lehrer dachten, war ihnen egal, sie wollten sich nicht auch an weihnachten heimlich treffen müssen.

Erst als ihre Mitschüler aus den Ferien kamen, musste Draco nach 2 wundervollen Wochen zurück in seinen eigenen Schlafsaal....
 


 

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^___^ aaaalso: bei diesem Kapitel hab ich mir wirklich Mühe gegeben und mich voll reingehängt. Is auch 4 mal so lang, wie die anderen Kapitel davor *hihi* Deshalb hoff ich, dass es euch gefällt!

Ich freu mich auf eure Kommis *gg*

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...

Einige Tage, nachdem alle aus den Ferien zurück waren, ging Ron seinem eigentlich besten Freund noch immer aus dem Weg. Eigentlich hatte Harry an die ganze Sache mit Ron überhaupt nicht mehr gedacht, die Wochen mit Draco waren einfach zu schön gewesen, um sich dabei den Kopf über Rons Verhalten zu zerbrechen. Jetzt, da Ron wieder da war und weiterhin die beleidigte Leberwurst spielte, beschäftigte es Harry schon. Und so saß er an einem verregneten Nachmittag mit Hermine im Gryffindorgemeinschaftsraum und fragte sie aus.

"Weißt du, warum sich Ron so komisch benimmt? Seit er das von Draco und mir weiss, ist er noch komischer als sonst!"

"Ich hab auch schon versucht es aus ihm heraus zu bekommen. Doch er meinte nur, da ich ja so hinter eurer Beziehung stehe, geht es mich nichts an."

"Ja aber warum? Warum hat er da so ein Problem damit?"

Hermine hob ratlos die Schultern. "Ich weiss es wirklich nicht, Harry. Ich denke du solltest einfach mal mit ihm reden!"

Harry wusste zwar nicht genau wie er das anstellen sollte, doch er hatte absolut keine Lust dazu immer aufzupassen, dass Draco und Ron sich nicht die Köpfe einschlugen!
 

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Am nächsten Tag traf sich Harry wieder einmal mit Draco. Seit den Ferien taten sie wirklich alles, um sich so oft zu sehen wie möglich. Manchmal trafen sie sich auch mehrmals am Tag. Natürlich gingen diese Treffen nie lang, doch es musste ihnen reichen.

"Heute Morgen im Tagespropheten stand, dass mein Vater verschwunden ist...", erzählte Draco gerade, doch der Gryffindor schien ihm überhaupt nicht zuzuhören. Harry starrte in seine Gedanken versunken an eine Wand und reagierte nicht auf das, was Draco ihm da erzählte. "Meinst du Ron hat was gegen Beziehungen zwischen Männern?"

Doch jetzt reichte es dem Slytherin. Seit die Schule wieder begonnen hatte, ging es so. Jetzt war das Maß jedoch voll!

"Verdammt Potter! Ich erzähl dir hier was und du? Seit Tagen redest du nur noch von diesem rothaarigen Wiesel! Ron hier, Ron da. Es nervt!!!! Man könnte fast meinen du stehst auf den, so oft wie du von dem redest!"

Er war sauer und auch die Eifersucht war seinem Ton deutlich anzuhören. Er konnte es einfach nicht haben, wenn Harry von morgens bis abends von einem anderen Kerl redete und ihm überhaupt nicht mehr zu hörte. Wenn Harry nur halb so oft von ihm reden würde, wäre Draco überglücklich.

Harry schien Draco aber nichteinmal gehört zu haben, denn er seufzte kurz und fragte dann immer noch in seine Gedanken vertieft: "Er ignoriert mich einfach!"

Gut, das war zu viel! So ließ sich ein Draco Malfoy nicht behandeln!

Sauer stand der Blonde auf und schaute wütend auf Harry, der immer noch an der Wand saß, herab.

"Dann eben nicht, Potter!" und schon drehte er sich um und verschwand sauer in Richtung Kerker.

Erst als Draco aufstand, wurde Harry aus seinen Gedanken gerissen. Und schon tat ihm sein Verhalten der letzten Zeit unheimlich Leid. Er wusste selbst, dass er nur noch von der Sache mit Ron sprach und Draco dadurch irgendwie...ja, vernachlässigte.

Er schlug mit dem Hinterkopf gegen die Wand.

Ach verdammt. Ich machs noch kaputt wegen dem Mist!

Das mit Ron musste so schnell wie möglich geregelt werden, denn Harry wollte das mit Draco auf gar keinen Fall aufs Spiel setzten! Also musste er noch heute mit Ron reden und sich anschließend bei Draco entschuldigen!

Er nickte und stand auf. Je schneller desto besser, also machte er sich sofort auf die Suche nach Ron.
 

Letztendlich sah Harry seinen besten Freund erst beim Abendessen. Er ging geradewegs auf ihn zu, setzte sich neben ihn und tat sich etwas auf den Teller.

"Hey Ron ... können wir nach dem Essen mal reden? Unter 4 Augen..."

Der Angesprochene zuckte nur mit seinen Schultern. "Ich wüsste nicht, wieso!"

"Ron, bitte!"

"...also gut...", seufzte der Rothaarige schließlich. Er hatte sich eh schon gefragt, wann Harry ankommen und reden wollen würde.
 

Einige Meter weiter, wurde Draco noch wütender auf Harry, als er es sowieso schon war. Warum? Na ganz einfach: Harry hatte sich doch tatsächlich mit dem Rücken zu ihm gesetzt, nur damit er neben diesem Wiesel sitzen konnte! Seit sie zusammen waren, hatten sie sich immer so hin gesetzt, dass sie sich ansehen konnten, und deshalb machte es Draco so sauer, dass Harry diese Gewohnheit jetzt so mir nichts, dir nichts brach.

Einige Minuten später, verließ Harry auch noch mit dem Wiesel die Große Halle. Ohne Draco auch nur ein einziges Mal anzusehen! Wütend schlug er mit der Hand auf den Tisch, woraufhin Blaise neben ihn erschrocken zusammenfuhr.

"Was is denn jetz kaputt?"

"Gleich das Wiesel!", brummte Draco und stand auf. Als er Harry und Ron aus der Großen Halle folgte, ließ er einen ziemlich verwirrten Blaise Zabini zurück, der jedoch nur den Kopf schüttelte und sich dann wieder seinem Essen zuwendete.

Es dauerte nicht lange, bis Draco die beiden Gryffindors fand: sie standen in einem Gang nahe der Großen Halle. Sofort blieb Draco stehen, verhielt sich ruhig und hörte einfach zu.
 

"Also, was willst du Harry?", fragte Ron genervt, wobei er die Arme vor der Brust verschränkte.

"Ich will wissen, warum du so komisch zu mir bist! Du redest nicht mehr mit mir, hast mir nichtmal Frohe Weihnachten gewünscht und gehst mir so gut es geht aus dem Weg."

Er machte eine kurze Pause, in der er Ron ansah, dann fuhr er fort: "... es ist wegen Draco, hab ich Recht?"

Ron schwieg beharrlich, doch Harry war das Antwort genug.

"Was ist dein Problem? Wieso kannst du nicht akzeptieren, dass ich mit ihm zusammen bin?"

"Verdammt, Harry! Als wär es nich genug, dass du ganz plötzlich auf Männer stehst. Ich kann damit nich umgehen, is trotzdem deine Sache. Aber ausgerechnet Malfoy? Der Typ, der uns seit dem ersten Jahr hier fertig macht! Der so oft wie nur möglich über meine Familie, die dich bei sich aufgenommen hat, herzieht! Du weißt, dass ich sauer werd, wenn es um meine Familie geht. Und du ... du fällst ihr einfach in den Rücken und machst was weiss ich mit dem größten Arschloch, das diese Welt zu bieten hat!"

Daher wehte also der Wind. Eigentlich hätte Harry es sich ja auch denken können, doch dass Ron sich wirklich so viel daraus machte...

"Hör zu Ron: Draco hat sich geändert! Er würde nichts mehr gegen deine Familie sagen ... ganz einfach weil er weiss, dass ich das nicht will. Natürlich war er früher ein Arschloch ... zu anderen ist er das ja noch ... aber zu mir nicht! Verstehst du? Hör auf ihn als Monster darzustellen, denn das ist er nich!"

"Harry, er verarscht dich doch bloß. Als könnte Draco Malfoy tatsächlich Gefühle für jemanden haben! Sei nicht blind! Alles was der im Kopf hat, is dich fertig zu machen. Das war immer so und wird immer so sein!"

"Nein, Ron! Und ich werd mir sowas auch nicht von dir einreden lassen! Du bist noch immer mein bester Freund ... aber wenn du damit nicht aufhörst die Sache schlecht zu machen, dann ist es mir egal, was mit dir is!"

Der Rothaarige sah Harry schweigend an. Er war sich sicher, dass es stimmte, was er Draco vorwarf. Aber er hatte auch noch nie einen Freund wie Harry gehabt. Er seufzte.

"Mir bleibt nix anderes übrig, als damit klarzukommen oder? ... ich kann dir aber nich versprechen, dass das schnell geht..."

Harry genügte das jedoch schon und so lächelte er.

"Danke!"

"Jaja, jetz mach da nich so ne große Sache draus! Äh ich bin mit Hermine in der Bibliothek verabredet. Kommst du mit?"

"Nein, hab meine Hausaufgaben vorhin gemacht."

"Okay, dann bis nachher."

Keine 10 Sekunden später, war Ron dann auch schon verschwunden.
 

Draco, der sich das Ganze ziemlich interessiert angehört hatte, versicherte sich, dass Weasley weg war, um dann aus seinem Versteck zu kommen. Mit verschränkten Armen und nicht gerade freundlichem Blick stand er hinter Harry, etwa einen Meter von ihm entfernt.

"Was soll bitte heißen ich bin zu anderen ein Arschloch???"

Erschrocken drehte sich Harry um und sah Draco überrascht an.

"Drac? ... wie lange stehst du schon da?"

"Lange genug..."

"Heisst das du...hast mir nachspioniert und mich belauscht?", fragte der Schwarzhaarige nun mit hochgezogener Augenbraue.

Hinter Dracos Stirn fing es an zu arbeiten. Wenn er es abstreiten würde, würde Harry ihm sowieso nicht glauben ... wenn er es zugab, dann wäre Harry sauer.

"...was wenn es so wäre?"

"Dann ... würde ich erstens hoffen, dass du genau zugehört hast, was ich über dich gesagt hab. Und zweitens würde ich dich fragen, wieso du mir nachspionierst!"

Draco grinste leicht. Natürlich hatte er genau verstanden, dass Harry ihn eigentlich eben verteidigt hatte. Harry deutete Dracos Grinsen auf Anhieb richtig und schmunzelte leicht.

"Okay, warum belauschst du mich?"

"Weil ... na ja ...". Das Grinsen war aus Dracos Gesicht verschwunden. Jetzt im Nachhinein kam er sich so unglaublich dämlich vor. Wie hatte er ernsthaft auf Weasley eifersüchtig sein können?! Einfach zu lächerlich...

Er seufzte. "Weil ich dachte du würdest auf ihn stehen..."

"Was???" Okay, damit hätte Harry jetzt eher weniger gerechnet. Seine Überraschung machte aber schnell einem Lachanfall platz. Er lachte so sehr, dass er sich an einer Wand abstützen musste, um nicht umzufallen.

"Auf ... auf Ron? Du ... bist eifersüchtig auf Ron?!?"

Der Blick des Slytherins wurde in höchstem Grade beleidigt.

Potter hör verdammt noch mal auf zu lachen. Findest du das lustig, Goldjunge?!, dachte er grummelnd, doch langsam fing auch er an zu lachen. Das liebte er so an Harry ... er hatte irgendetwas an sich, dass es ihm unmöglich machte diese Maske aufzubehalten, die er sich über die Jahre hinweg aufgebaut hatte. Eine Maske aus Kälte und Arroganz, hinter der er seine wahre, sensible, verletzliche Seite versteckte.

"Ja, verdammt! Jetzt hör auf zu lachen Potter ... das is nich lustig!", lachte er und ging näher an Harry heran. Dieser beruhigte sich langsam, grinste Draco an und fragte schließlich: "Wie kommst du auf so einen Blödsinn?!"

"Du redest seit er wieder da is nur von diesem Typen! Selbst wenn wir zusammen sind, hast du den im Kopf. Wie soll ich da nicht eifersüchtig werden?" Draco war nun wieder ernst. Er sah seinem Gegenüber direkt in die Augen, sodass stahlgrau auf smaragdgrün traf.

Harry zog Draco an dessen Krawatte näher an sich. "Tut mir Leid. Ich weiss, dass es blöd war. Ich wollte nich, dass du sonst was denkst."

"Gut!", antwortete Draco knapp und schon im nächsten Moment hauchte er Harry einen sanften Kuss auf die Lippen, der sich jedoch sofort intensivierte, da sich die Lippen beider leicht öffneten und ihre Zungen jeweils die des anderen suchten.

Etwas später lösten sie sich jedoch widerwillig voneinander. Sie wollten ja immerhin nicht noch einmal in so einer Situation gesehen werden.
 

Nachdem sie sich umgesehen und sich versichert hatten, dass niemand in der Nähe war, fiel Harry wieder etwas ein:

"Achja, was war das heute Mittag? Dein Vater ist verschwunden?"

Draco nickte. "Seit Weihnachten. Du weißt was das heisst..."

"Machst du dir Vorwürfe deswegen?"

"Nein. Ich hatte nie gesagt, dass ich dem Dunklen Lord folgen will. Wenn Dad dem was weiss ich was zugesagt hat, dann war es sein Problem." Der Hass in seiner Stimme war nicht zu überhören. "Ich hoffe sogar, dass er ordentlich was abkriegt."

"Draco..."

"Nein, ich mein das ernst! Ich hab mit dem Mann nichts mehr zu tun ... als ich es hatte ging es mir nur dreckig. Also was solls? Ist mir egal, was aus dem wird!"

Harry seufzte. Er hätte gern einen Vater ... na gut, nicht wenn dieser Lucius Malfoy hieß. Auf so einen konnte er dann doch verzichten. Er verstand Draco nur zu gut, vor allem nach dem, was Draco ihm erzählt hatte. Natürlich hatte Harry Lucius schon immer verabscheut, doch nachdem er gehört hatte, was dieser seinem eigenen Sohn angetan hatte, war die Verachtung noch um einiges gestiegen.

Da er das Thema nicht weiter vertiefen wollte, fragte Harry dann ganz einfach:

"Kommst du heute Nacht zu mir?" Die Art, wie er es fragte, nämlich so ganz unschuldig und nebenbei, ließ Draco breit grinsen. Und natürlich nickte er.

"Fehlt mir richtig bei dir zu schlafen! Mitternacht?"

"Okay. Ich lass wie immer das Fenster offen!"

Draco zog Harry noch einmal an sich und küsste ihn. "Gut, bis später!"

Harry nickte und beide gingen in verschiedene Richtungen davon ... wobei sie sich allerdings beide noch mal kurz umdrehten und sich anlächelten, bevor der erste von ihnen um eine Ecke bog.

big coming-out

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Hey^^ also es tut mir waaaaaaaahnsinnig leid, dass ihr so lange warten musstet, aber ich hatte einfach keine Zeit. Bei mir war schulisch einfach zu viel los, dass ich erstens kaum Zeit gefunden habe und zweitens nicht klar denken konnte, wenn ich tatsächlich mal nen Moment frei hatte. Ich hoffe ihr seid nicht böse und euch gefällt das neue Kapi^^

ich freu mich schon auf eure Kommis *gg*

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Die nächsten Monate vergingen ohne größere Vorfälle. Klar, Draco und Harry stritten sich ab und zu mal, doch es war nie etwas Ernstes. Ron gewöhnte sich mit der Zeit an ,Harrys komische Sache', wie er es gerne nannte, auch wenn er Malfoy noch immer nicht traute.

So verging die Zeit und ehe Harry sich versah, stand der große Abschlussball bevor. Er würde das Ende ihrer Zeit auf Hogwarts bedeuten, doch zugleich auch den Anfang des eigentlichen Lebens. Sowohl Harry als auch Draco hatten bereits eine Bestätigung vom Ministerium, dass sie nach der Schule die Ausbildung zum Auror antreten durften. Zwischenzeitlich hatte Harry schon gedacht, er würde sich diesen Traum nie erfüllen können, doch wie man sieht, hatte er es geschafft.

Es waren nur noch wenige Stunden vor dem Ball, als Draco und Harry sich in einem der Geheimgänge trafen. Die Familien der Schulabgänger traf so langsam aber sicher ein, bald würde die Große Halle aus allen Nähten platzen.

"Denkst du deine Eltern kommen?", fragte Harry den Blondschopf, der ihm gegenüber stand. Dieser schüttelte nur den Kopf. "Mit Sicherheit nicht. Und du weißt genau, dass ich froh darüber bin."

Der Gryffindor nickte und kuschelte sich schon im nächsten Moment an Draco. Er war irgendwie aufgeregt.

"Wir ziehen das so durch, wie besprochen, ja?"

Harry nickte. "Ja und keinen Rückzieher!"

Draco grinste. "Mich haben selbst vorhin noch ein paar Mädchen gefragt, ob ich mit ihnen auf den Ball gehe. Du hättest ihre Gesichter sehen sollen, als ich abgelehnt hab."

"Haben sie dich nicht gefragt, wieso nicht?", fragte Harry bis über beide Ohren grinsend.

"Natürlich. Aber ich hab gesagt, dass sie das noch früh genug sehen werden!"

"Malfoy!! Bist du wahnsinnig die vorzuwarnen?! Das versaut doch noch alles!!"

Draco lachte und küsste den Schwarzhaarigen einfach.

"Los, wir gehen. Sonst sind wir die einzigen, die noch nicht fertig sind. Also bis nachher." Der Slytherin atmete einmal tief durch, ehe er noch mal wiederholte: "Und genauso wie besprochen."

Harry nickte. Als Draco sich umdrehen wollte, meinte er dann noch: "Dray?"

"Hm?"

"Und denk dran: Ich liebe dich!"

"Na na na Potter, sind wir etwa weich geworden?!", gab er fies grinsend zurück, fügte allerdings nach einer winzigen Pause sanft lächelnd hinzu: "Ich liebe dich auch Harry!" dann verschwand er.
 

--------
 

Der Ball war in vollem Gange. Die Abschlusszeugnisse waren gleich zu Anfang vergeben worden und jetzt feierten alle. Einige aßen, andere tanzten. Wieder andere gingen sich Punsch holen, unter ihnen auch Draco. Kaum hatte er ein Gefülltes Glas in der Hand, kam Harry dazu. Es war so weit. Kurz lächelten sie sich nocheinmal an, dann rempelte Harry Draco leicht an, sodass dieser ,aus Versehen' sich den Punsch über den Festumhang kippte.

"BIST DU WAHNSINNIG POTTER?!", brüllte er sofort so laut, dass es sogar die Musik übertönte und es jeder, wirklich jeder in der Halle hören konnte.

"Wieso ich?? Was kann ich dafür, dass du im weg rumstehst und zu blöd bist deinen Punsch zu halten!!", schrie Harry zurück. Die beiden funkelten sich jetzt tötlich an und immer mehr Leute schauten zu ihnen. Sogar die Musik hatte gestoppt ... genau wie Draco und Harry es geplant hatten.

"Ach ja! Gryffindors Goldjunge darf natürlich anrempeln so viel er will !!!"

"Solang es so eine miese Ratte ist wie du, dann ja!"

Sie hatten es geschafft. Alle Augen waren auf sie gerichtet. McGonagall wollte schon aufstehen und dazwischen gehen, doch Dumbledore hielt sie mit einem vergnügten Lächeln zurück. "Warten sie Minerva!", sagte er beschwichtigend auf ihren empörten Blick hin.

Es herrschte gnadenlose Stille, alle sahen Draco und Harry an, wie sie da standen und sich anfunkelten. Ein leichtes Grinsen huschte über das Gesicht des Slytherins und auch Harry kämpfte damit nicht zu grinsen. Und dann, urplötzlich und gegen die Erwartung aller, fingen sowohl Harry als auch Draco laut an zu lachen. In der Halle wurden ratlose Blicke getuscht, ehe sich alle wieder auf die beiden Erzfeinde richteten, die offensichtlich gerade jede Menge Spaß hatten, doch wieso?

Und dann geschah das Unglaublichte überhaupt: Harry Potter und Draco Malfoy kamen sich grinsend näher und küssten sich!

Ihr Plan war genau aufgegangen. Es hatte genau so geklappt, wie sie es wollten. Doch während sie sich vor aller Augen innig küssten, waren beide noch immer nervös. Wie würden die Reaktionen sein?

Um sie herum herrschte jedoch immer noch schweigen. Ungläubig und mit teilweise offenen Mündern starrten sie alle an, egal ob Gryffindors, Slytherins, Lehrer oder Eltern. Nur Ron war in Gelächter ausgebrochen, sodass er sich sogar schon an Hermine festhalten musste, um nicht umzufallen.

"Gib dir die Gesichter! Man gucken die dämlich!", lachte er.

Hermine hob skeptisch eine Augenbraue. "Ron ... als du es erfahren hast, bist du umgekippt !!!"

Sofort hörte Ron auf zu lachen. "Ja aber ich .. ich bin doch auch... aaach lass mich doch in Ruhe!" Beleidigt verschränkte er die Arme vor der Brust und drehte sich schmollend von Hermine weg.

Währendessen lösten sich Draco und Harry langsam voneinander. Was würde jetzt kommen? Beleidigungen? Weiterhin tödliches Schweigen? Langsam drehte sie sich zu den Leuten und sahen sie abwartend an. Niemand sagte etwas oder reagierte irgendwie. Und dann fingen Hermine und Blaise einfach an zu klatschen. Harry warf ihnen ein dankbares Lächeln zu. Erst stimmte Ron in das Klatschen mit ein, dann Dumbledore dann die restlichen Gryffindors und schließlich die ganze Halle. Natürlich gab es auch Ausnahmen, die ausschließlich aus Slytherin zu sein schienen. Doch Draco störte es nicht. Er hatte ab Morgen nichts mehr mit diesen Leuten zu tun, also was kümmerte es ihn, was die von ihm dachten.

Wenig später setzten Harry und Draco sich zusammen an einen Tisch. Überall in der Halle wurde nur über die beiden geredet. Ein paar Mädchen hatten sich sogar um sie versammelt und durchlöcherten sie mit Fragen, wie "Wie lange seid ihr schon zusammen?" und "Wie konnte das passieren? Ihr habt euch doch gehasst!"

Draco und Harry beantworteten jede einzelne dieser Fragen, wobei hauptsächlich Harry sprach, da Draco sich zurückhielt. Er war zu sehr damit beschäftigt daran zu denken, wie sehr sich sein Leben doch verändert hatte. Die Veränderungen waren jedoch ausschließlich positiv gewesen, stellte er fest.

Im Laufe des Abends war wieder Ruhe eingekehrt. Nach der anfänglichen Aufregung über die Geschehnisse, war die Feier nun wieder fast so, wie zu Anfang. Harry und Draco tanzten sogar miteinander, was die Mädchen von vorhin zum Dahinschmelzen verleitete. Sie betonten immer wieder, was für ein süsses Paar die beiden doch abgaben.

Als die Feier zu Ende war und alle ihre Schlafsäle aufsuchten, ging Draco natürlich mit Harry nach oben. Sie hatten jetzt nichts mehr zu verstecken. Es war von Monat zu Monat lästiger geworden sich heimlich zu treffen, darauf Acht zu geben, dass sie niemand sah. Und jetzt waren sie davon befreit. Und da es ihre letzte Nacht auf Hogwarts war, würde niemand etwas dagegen sagen, wenn einfach ein Slytherin mit ihnen in den Turm kam.
 

-----
 

Am nächsten Morgen im Zug, hatten Draco und Harry ein ganzes Abteil für sich. Dracos Kopf lag auf Harrys Schoß und Harry streichelte ihm durch die blonden Haare.

"Ich freu mich, dass ich nie wieder bei meinem Onkel wohnen muss."

"Ich finde wir sollten ihn und deine Tante aber mal besuchen..."

"Was? Nein, nie und nimmer!" Harry schüttelte schnell den Kopf.

"Überleg doch mal: wir dürfen jetzt offiziell auch außerhalb der Schule zaubern, du hast einen großen, starken Mann an deiner Seite!" Bei diesen Worten grinste Draco selbstsicher.

"Eigentlich hast du Recht. Bis auf die Sache mit dem großen, starken Mann..."

"Was? Bin ich etwa nicht größer als du Potter!"

"Kommt drauf an, welche Größe du meinst!", lachte Harry los und steckte Draco wenig später mit dem Lachen an. "Ich rede gerade von der Körpergröße! Außerdem...in anderer Hinsicht bist du auch nicht größer! Allenfalls gleich groß!"

(-.- wozu gibt's Lineale, Jungs? .......hups, hab ich das laut gesagt? ^^"")

In diesem Moment betraten Hermine und Blaise das Abteil. "Hey ihr beiden!", kam es sofort gut gelaunt von Hermine.

"Der ganze Zug redet über euch!", meinte Blaise, als er sich Harry gegenüber setzte und ihn und Draco abwechselnd ansah. Hermine setzte sich verdächtig dicht neben Blaise, was Harry natürlich nicht entging. "Sagt mal ... läuft da was zwischen euch?"

Hermines Gesicht nahm die Farbe einer Tomate an und nickte schüchtern.

"Aber egal jetzt. Ich wollte euch nämlich was fragen. Wo wollt ihr wohnen?"

Draco setzte sich seufzend auf und sah das Mädchen an. "Erstmal im Tropfenden Kessel, bis wir ne eigene Wohnung gefunden haben."

"Ach so, weil sonst hätte ich euch angeboten mit zu mir zu kommen. Und Mrs. Weasley würde euch sicher auch gerne aufnehmen."

Harry schüttelte den Kopf. "Danke, aber wir bleiben lieber unter uns. Wir üben schon mal wie es ist, zusammen zu wohnen."

An Dracos Grinsen konnte man deutlich erkennen, an was er wohl gerade dachte. Harry verpasste ihm deshalb eine leichte Kopfnuss. "Du denkst auch nur an das eine, Malfoy!"

"Na und? Jetz tu doch nich, als würdest du dich nicht drauf freuen Potter!"

"Jungs?", unterbrach Blaise, "würdet ihr bitte eure Privatgespräche nicht vor anderen Leuten führen? Herm und mir ist es nämlich recht egal, wann wo wie und wie oft ihr es tut!"

Draco wollte gerade etwas darauf erwidern, als die Abteiltür aufging und sich Ron nun auch zu ihnen gesellte. Dessen Blick fiel sofort auf Hermine und Blaise, was ihm ein lautes Aufstöhnen entlockte. "Mine! Du nich auch noch! Erst krallt sich Harry nen Slytherin und jetzt auch noch du!! Soll ich jetzt etwa auch noch?!"

"Hey Weasley, soweit ich weiss ist Parkinson noch solo!", gab Draco fies grinsend von sich, woraufhin Ron nach Luft schnappte. "Bevor ich mit der was anfange, nehm ich lieber nen Troll!"

"Hm...wenn du n Troll willst, nimm Crabbe oder Goyle. Die sind Trollen sehr ähnlich.", mischte Blaise sich nun ein. Alle lachten auf diesen Kommentar hin, na ja alle außer Ron. Der setzte sich nur beleidigt ans Fenster und schaute grummelnd nach draußen. Ab und zu verstand man mal ein Wort wie "Idioten" oder "eklich".

Doch keiner hörte ihm noch zu. Hermine und Blaise waren in ein Gespräch vertieft und Draco und Harry ... na ja ... Draco hatte Harry zu sich gezogen und flüsterte ihm Dinge ins Ohr, die Harry entweder grinsen, lachen oder scharf die Luft einziehen ließen.

"...oder stell dir vor die wären jetzt alle nicht hier. Erst würde ich dich ganz leicht küssen, dann immer gieriger, bis dir so heiß wird, dass du dein T-Shirt ausziehen musst!"

Harry wurde in diesem Moment tatsächlich warm. Besser gesagt war ihm das sowieso schon, nach der letzten Vorstellung, die ihm Draco ins Ohr geflüstert hatte.

"...und kaum hast du dein T-Shirt ausgezogen, höre ich auf dich zu küssen und gleite mit meiner Hand gaaaaaanz langsam über deinen Oberkörper. Und bevor du weißt, was dir geschieht spürst du auch schon meine Zunge auf deiner Brust. Während ich dir so den Schweiss vom Körper lecke, fährt meine Hand tiefer und tiefer, öffnet den Knopf deiner Jeans und gleitet einfach so in deine Boxershorts hinein..."

"Dray!", keuchte Harry an dieser Stelle leise . "Hör auf, bevor hier Dinge stehen, die hier eigentlich nicht stehen sollte!"

Draco grinste nur und fuhr ungerührt fort: "...und kaum merkst du meine kalte Hand an deinem besten Stück, macht es prompt Männchen...so wie es das immer tut, wenn ich in seine Nähe komme...Oh ja, du genießt es, wie dich meine Hand immer wieder sanft und quälend langsam dort streichelt, wo es dich fast wahnsinnig macht..."

Plötzlich war von Harry ein tiefer Seufzer zu hören. "Prima, jetzt hast dus geschafft Malfoy...", sagte Harry in normaler Lautstärke, wodurch Ron, Hermine und Blaise fragend zu ihnen schauten.

"Wirklich?", fragte Draco nun ebenso laut, wobei er jedoch sehr breit grinste. Als Antwort bekam er von Harry nur ein beleidigtes Nicken.

"Von was redet ihr da eigentlich?", wollte Ron wissen.

"Willst du das wirklich wissen Weasley?"

"...ich glaub wohl eher nicht...wenn du schon so komisch guckst Malfoy..."

"Gut. Könntet ihr jetzt mal alle woanders hin gehen?"

"Nein, in den anderen Abteilen ist kein Platz mehr.", antwortete Hermine.

"Tja, Potter. Und jetzt?"

Harry verpasste Draco mit seinem Ellenbogen einen Stoß in die Rippen. "Was heißt hier und jetzt? Du bist Schuld!"

"Ja und? Ich will dir ja bei diesem Problem helfen, aber die wollen nicht abhauen!"

Der Blonde schaute kurz in die Runde, ehe er wieder leiser zu Harry sagte: "Denk einfach an was anderes. Nicht an meine Hand, die in deiner Hose..."

"MALFOY!"

"Ja, is ja gut! Denk an...meinen Vater! Wie er vor Voldemort im Dreck kriecht und versucht zu entschuldigen, dass sein Sohn ein Feigling ist! Oder an ... an ... Weasley!"

"Bitte? Der soll an mich als Abtörner denken???"

"...du weißt ja doch, worum es gehst..."

"Fällt schwer es nicht mitzubekommen..."

Harry seufzte wieder und versuchte krampfhaft an irgendetwas anderes zu denken, was ihm irgendwann dann auch gelang.
 

(XDDDD hatte gerade eine extrem lustige Phase *gg*)
 

-------
 

Einige Stunden später schleppten Draco und Harry ihre Koffer in ihr gemeinsames Zimmer im Tropfenden Kessel. Bis sie eine Wohnung fanden, würden sie erstmal hier wohnen, beide hatten immerhin genug Geld.

Draco ließ seine Sachen einfach mitten im Raum stehen und ließ sich auf das Doppelbett fallen. Der Wirt hatte schon komisch geguckt, als sie meinten sie hätten gern ein Doppelzimmer, aber weder den Ex-Slytherin noch den Goldjungen störte das. Sie hatten sich immerhin am Abend davor, vor ihren ganzen Mitschülern geoutet!

"Wir sollten uns ne Zeitung kaufen, damit wir nach Wohnungen gucken können. Von Muggeln auch, oder hast du was dagegen Dray?"

Der Angesprochene schüttelte den Kopf und schloss die Augen.

"Nein, mir ist das absolut egal. Ich wohn auch in nem Keller, wenn's sein muss ... Hauptsache ich wohn mit dir zusammen!", meinte er leicht grinsend, woraufhin sich Harry einfach auf ihn drauf setzte.

Dann gab er ein leises "Gut zu wissen..." von sich und küsste den Blonden einfach. Dieser erwiderte den Kuss leicht grinsend, aber unglaublich sanft. So hätte Draco den ganzen Tag verbringen können. Diese warmen Lippen, die Süße der Küsse, Harry auf ihm ... Moment...Harry auf ihm? So rum ging das doch nich!

Mit einer schnellen Bewegung hatte er das Ganze umgedreht: jetzt lag Harry auf der Matratze und Draco saß auf ihm. Jaja, Dray wollte einfach immer wieder aufs Neue dominieren. Doch Harry störte das absolut nicht. Im Gegenteil, es machte ihn unheimlich an, wenn Draco die Richtung angab. Sie ergänzten sich einfach perfekt!

Schnell öffnete Draco die Jeans des Schwarzhaarigen unter ihm und ließ nun seine Hand in dessen Boxershorts gleiten, ganz so, wie er es ihm im Zug beschrieben hatte.

"Ah, verdammt Draco! Du hast eiskalte Hände!!!", schnappte Harry.

"Na und?"

"Nix na und, das is ja grausam! Überall sonst sind mir deine kalten Finger egal, aber doch nicht da!!!!"

"Jetzt stell dich nich so an Potter!"

Ehe Harry noch weiter protestieren konnte, hatte Draco schon wieder seine Lippen mit einem fordernden Kuss verschlossen...und Harry ließ es brav mit sich machen. Langsam wurde Dracos Hand sowieso warm...und das was sie da tat.

Er gab ein zufriedenes Stöhnen von sich und zog dem Jungen auf ihm dann einfach das T-Shirt und öffnete dessen Hose.

Draco grinste. Seit den letzten Ferien hatte sie sich nicht mehr wirklich Zeit bei dieser Sache gelassen, einfach aus Zeitdruck oder weil sie Angst hatten, erwischt zu werden. Ab jetzt hatten sie alle Zeit der Welt ... von morgens bis abends ... und die ganze Nacht durch!
 


 

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XP weiter schreib ich an dieser Stelle nich^^ is viel schöner, wenn sich das jeder selbst vorstellen kann *.* ... außerdem krieg ich das nich harmlos hin und von adult-teilen halte ich nichts^^

ein Kapitel wird jetzt aber noch kommen

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the happy end

"Hey Dray, wie sieht das aus?"

Harry stand auf einem Stuhl vor dem Weihnachtsbaum in ihrem Wohnzimmer und hatte gerade einen Stern auf die Spitze gemacht.

"Ein bisschen nach rechts...ja so is gut, jetz ist er gerade!"

Es war kurz vor Weihnachten, also schon einige Zeit nach ihrer letzten Heimfahrt von Hogwarts. Die beiden hatten recht lange im Tropfenden Kessel gewohnt, da sie keine Wohnung gefunden hatten. Vor einigen Wochen war ihnen dann diese hier durch Zufall in den Schoß gefallen. Sie war nicht groß, aber gemütlich und in einer schönen Gegend. Viele Muggel wohnten hier, doch das störte selbst Draco nicht.

Für diesen Tag hatten sie ihre Freunde eingeladen und wollten so etwas wie eine Einweihungsparty machen ... die eigentlich auch Weihnachtsfeier war. Harry hatte die ganze Wohnung festlich geschmückt, während Draco ein paar Weihnachtskekse gebacken hatte.

Als es an der Tür klingelte, gingen sie zusammen aufmachen. Draußen standen Hermine, Ron, Blaise und - wer hätte das gedacht - Cho! Nachdem sie sich alle begrüßt hatten, saßen sie zusammen im Wohnzimmer und unterhielten sich.

"Groß ist die Wohnung ja nicht gerade...", gab Ron mit einem musternden Rundumblick von sich.

"Ron es kommt nicht auf die Größe an!", belehrte ihn daraufhin Hermine ... natürlich brachte diese Zweideutigkeit Ron zu einem Dummen grinsen.

"Naja, ich kann mirs eben nicht vorstellen sowas Kleines zu haben."

"Haha Ron!" Harry grinste ihn fies an. "Du vergisst, dass ich weiss, dass du mit der Größe so deine Probleme hast.."

"Aber... aber...", stammelte Ron mit hochrotem Kopf, was die anderen nur noch mehr zum Lachen brachte. Nur Draco fand das nicht lustig. Misstrauisch sah er abwechselnd Harry und Ron an.

"Woher willst du wissen, dass Weasley einen Kleinen hat, Potter??"

"Wie groß ist der von Zabini?"

"..och joa es geht!"

"Siehste! Du weißt es auch!"

"Ja aber doch nur wegen diesen beschissenen Gemeinschaftsduschen...... oh..."

Hermine, die noch immer mit Blaise zusammen war, schüttelte nur den Kopf.

"Jungs werdet erwachsen!! ... Oder erzählt uns mal, wie ihr bestückt seid!", grinste sie.

Draco und Harry grinsten, schüttelten aber den Kopf. "Hermine, alle anderen wissen zumindest von einem von uns bescheid...nur dich interessiert das jetzt.", meinte Harry, woraufhin Draco hinzufügte: "Außerdem heißt das Motto schweigen und genießen."

Plötzlich kam das Klingeln einer Eieruhr aus der Küche, weswegen Draco aufstand und in die Küche ging, um seine Weihnachtskekse aus dem Ofen zu holen.

Cho, die die ganze Zeit eigentlich recht still gewesen war, durchbrach die daraufhin eingetretene Stille.

"Ich finde, ihr habt es wirklich gemütlich hier. Vor allem mit dem der ganzen Weihnachtsdeko."

Hermine nickte zustimmend.

"Dray war eigentlich nicht so dafür hier großartig zu schmücken, aber ich wollte unser ersten Weihnachten hier schon richtig machen.", erklärte Harry, wobei wohl keinem das glückliche Funkeln in seinen Augen entging. Ja, so glücklich war Harry noch nie gewesen!

Als Draco das Zimmer wieder betrat, sagte Harry ihm plötzlich, dass er stehen bleiben sollte. Verwirrt gehorchte er und sah Harry fragend an, als dieser breit grinsend auf ihn zukam.

"Was...?"

"Guck mal nach oben!"

Über ihnen hing ein Mistelzweig.

Auch Draco grinste jetzt, zog Harry wortlos an sich und küsste ihn leidenschaftlich. Auch er war glücklicher, als eh und je. Hätte er doch nur früher gemerkt, dass Harry dieses wundervolle Kribbeln in ihm auslösen konnte, das ihn unheimlich glücklich machte...

"Ich liebe dich!", strahlte der Blonde, als er sich von Harry löste.

"Ich liebe dich auch!", gab Harry das Augenrollen von Ron ignorierend zurück und zog Draco aufs Sofa, wo er sich dann auf seinen Schoß setzte.

"Ich sehs schon kommen, ihr sagt uns demnächst dass einer von euch schwanger ist...", seufzte Ron.

Kaum hatte er es ausgesprochen, rutschte Hermine nervös auf ihrem Platz hin und her. Ihre Wangen hatten eine leichte Rosa-Färbung angenommen und sie schaute hilfesuchend zu Blaise. Dieser grinste nur von einem Ohr, bis zum anderen.

"Ja, also ... da gibt's was, was ich euch sagen muss...", begann Hermine vorsichtig.

Harry und Ron starrten sie mit großen Augen an.

"...Blaise und ich bekommen ein Kind...!"

Hermine? Hermine Granger? Miss Vorbild? Mit 18 Jahren schwanger?

"...boah ich tick aus...", murmelte Ron vollkommen fassungslos und starrte die Brünette weiterhin an. Harry dagegen grinste jetzt, genau wie Draco, wenn auch nicht ganz so dreckig wie dieser.

"Hey Zabini, gut gemacht! Der Granger ein Braten in die Röhre zu schieben!"

Für diesen Spruch bekam er natürlich auf Anhieb Harrys Ellenbogen in den Bauch gerammte - natürlich nur leicht! - doch alle lachten. Keiner von ihnen hätte wohl je gedacht, dass so ihr Leben nach der Schule aussehen würde. Draco und Harry, die ehemals größten Feinde, zusammen in der ersten gemeinsamen Wohnung und überglücklich. Hermine schwanger von einem ehemaligen Slytherin. Cho solo, was eigentlich gar nicht zu ihr passte. Und Ron ... na ja ... was will man zu Ron schon großartig sagen? Er hatte jeden Monat eine neue Freundin und arbeitete bei Fred und George im Laden. Das Leben hielt eben jede Menge Überraschungen auf Lager, von denen keiner wusste, wie sie wohl aussehen würden. Doch in einem waren sich Harry Potter und Draco Malfoy sicher: sie würde nichts mehr trennen können. Egal was kam!
 

~ T H E E N D ~
 


 

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So...das wars^^ ich finde irgendwann muss auch mal Schluss sein und diesen Punkt habe ich bei dieser FF erreicht. Ich glaube, dass es in der Story auch keine Fortsetzung bedarf, denn wir haben alle was wir wollten: Harry und Draco glücklich zusammen^^

Ich möchte mich hiermit bei allen treuen Lesern dieser FF bedanken. Es war unheimlich schön eure Reaktionen auf die einzelnen Kapitel zu lesen. Ihr seid super^^

Ich hoffe ich werde von dem ein oder anderen auch in anderen FF's Kommis bekommen, denn das hier war vielleicht meine erste, aber definitiv nicht meine letzte FF.
 

bye,

darth-azrael

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Kommentare zu dieser Fanfic (218)
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Von:  seiyerbunny20
2013-04-07T14:40:44+00:00 07.04.2013 16:40
Das wahr ja der hamma und dann auch das Malfoy sich in Harry verliebt und dann auch umgert auch so wahr hast du schön gemacht und dann noch mit dem weinachten in Hogwarts hast du echt gut hin bekommen und dann noch am Abschluss von alle hast du gut hin bekommen und dann auch noch das mit Hermine und Blaise auch zusammen gekommen und dann noch das hemine auch noch ein Kind bekommt hast du gut gemacht und bin auch froh es gelesen zu haben mach wieder so
Von:  toya-chan
2008-10-21T13:23:02+00:00 21.10.2008 15:23
*_______*
wah~
die fanfic is einfach klasse
*total hin und weg is*
*alles auf einmal gelesen hat*
XD
*favo*
Von: abgemeldet
2008-03-12T11:16:22+00:00 12.03.2008 12:16
richtig geil deine ff
hehe hab sie in einem zug verschlungen *erfreut lach*
ich hoffe du schreibst weiter so gute sachen und behälst deinen guten schreibstil ^^
ganz liebe grüße
dein k-girl-chan
Von:  MuckSpuck
2008-03-02T14:25:40+00:00 02.03.2008 15:25
süße story :D
Von:  Kiii-chan
2008-02-23T17:54:27+00:00 23.02.2008 18:54
Ich hab mir jetze mal deine ff durch gelesen und ich muss sagen sie gefällt mir supi :]
und ron is klasse xDDDDDD

baba MiuHaruko
Von:  miha-chan
2008-01-09T18:58:49+00:00 09.01.2008 19:58
hey deine story gefällt mir richtig gut!!
vor allem das draco eifersüchtig ist *gg*
aber der rest ist auch sehr gut gelungen!!
deine art zu schreiben gefällt mir gut!
lg
miha
Von: abgemeldet
2007-08-11T17:33:40+00:00 11.08.2007 19:33
hey!!!
deine FF ist echt geil!!!
dein schreibstil gefällt mir!!!
und schreib bitte ein fortsetzung, okay?!?!?
würde mich freuen!!
Von: BlaiseZabini
2007-07-01T00:40:13+00:00 01.07.2007 02:40
also ich hab deine Geschichte heute durch zufall gefunden und ich fand sie total süß!
die war richtig schön geschrieben und die idee Hermine mit Blaise zu verkuppeln fand ich auch super!
ich fand jedes einzelne kapitel echt einfach hammer geil!
jetzt weiß ich nicht was ich noch sagen soll, auser mach weiter so!
lg cherrri
Von:  DonquixoteRosinante
2007-06-30T18:04:08+00:00 30.06.2007 20:04
Wie süüüüüüüüüüüüüüß!
Dazu fällt mir nichts anderes ein.
*ach*
Von:  DonquixoteRosinante
2007-06-30T17:43:29+00:00 30.06.2007 19:43
Klasse Geschichte.
Bin schon auf das nächste Kapitel gespannt.


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