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Dream of passion

von

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Restlessness - Rastlosigkeit

Dream of passion
 

Fandom: Dir en grey
 

Pairing: Shinya x Die
 


 

Kap. 1 Restlessness - Rastlosigkeit
 

Die ersten violett-goldenen Strahlen der Morgenröte kletterten weit in der Ferne über den Horizont und erhellten zunehmend die nach einer langen, dunklen Nacht langsam erwachende Landschaft.

Ein neuer Tag begann.

Erste Vögel zwitscherten vergnügt in den Zweigen der Bäume und Sträucher und jagten einander nach.

Ein paar Rehe huschten aufgeschreckt über ein weites vernebeltes Feld und tauchten bald daraufhin in den düsteren Wald.
 

Verschlafen und gähnend schaute Shinya den scheuen Tieren hinterher.

Er hatte in letzter Zeit nicht wirklich gut, geschweige denn viel geschlafen. Unergründlicher Weise wachte er in der Nacht ständig auf und fand dann so schnell keine Ruhe mehr.

Immer wieder wälzte er sich hin und her, doch er konnte die Unruhe in seinem Inneren nicht überwältigen. Verzweifelt versuchte er in die Welt der vollkommenen Umnachtung abzudriften, endlich einen Traum zu finden, der ihn für eine Weile gefangen hielt.

Doch es gelang ihm nicht. Jedes Mal, wenn er glaubte, ein paar Stunden geschlafen zu haben, enttäuschte ihn der Blick auf die Uhr, die ihm sagte, dass es höchstens ein, zwei Minuten gewesen waren.

Und das ging nun schon drei Tage so. Und er wusste einfach nicht warum.

Es war halb fünf Uhr morgens und die anderen Bandmitglieder verharrten noch genüsslich in ihren Träumen.

Nur er war wach und stand nun, eingehüllt ihn eine flauschige Decke, vor einem der großem Fenster in dem Ferienhaus mit Blick auf die scheinbar unberührte Natur.

Sie alle hatten gemeinsam beschlossen, dass es mal wieder Zeit für Urlaub wäre. Die ganzen Konzerte, Fotoshootings, und sonstige Auftritte waren auf die Dauer doch sehr anstrengend.

Und so hatte schließlich Kaoru für sie ein Ferienhaus auf Neuseeland gemietet, versteckt gelegen, von Wald umgeben und im Westen mit Blick aufs weite Meer. Allein schon die Umgebung glich einem verschollenen, idyllischen Paradies und auch das Haus wirkte sehr harmonisch. Es war halt ganz anders, als das hektische Japan. Es war viel erholsamer. Jedenfalls sollte es so sein.

Und doch fühlte sich Shinya nicht wirklich wohl.

Etwas fehlte ihm, auch wenn er nicht ergründen konnte, was das war. Vermisste er etwas das aufbrausende, stressige Leben, dem er doch eigentlich entfliehen wollte?

Er hatte so gehofft jetzt im Urlaub wieder richtig ausschlafen zu können und vor allen Dingen endlich Ruhe in der Nacht zu finden.

Was war bloß los mit ihm? Er war doch sonst nicht so.

Der Schlafmangel tat ihm gar nicht gut, dass war ganz offensichtlich. Ständig verspürte er Müdigkeit, hatte sich nur unter Anstrengung richtig konzentrieren können und auch ein langes Spiel am Schlagzeug hatte ihn nicht aufheitern können.

Aber er hatte versucht, dieses Gefühl der Rastlosigkeit und Müdigkeit zu unterdrücken. Er wollte nicht, das sich die anderen vier Jungs um ihn unnötige Sorgen machten; hatten sie doch genug andere Probleme, die sie belasteten.

Die Hoffnung in dieser einen Woche Urlaub Ruhe zu finden, wurde immer schwächer und in Shins Gedanken schon fast unerreichbar.

Nochmals gähnend ging er, samt Decke, die Treppe zur 1. Etage des Hauses hinab und steuerte die Küche an.

Fast lautlos nahm er sich eine Tasse aus dem Schrank und brühte sich anschließend einen Tee auf. Vielleicht würde er ihn beruhigen und vielleicht schlief er noch mal ein. Und wenn das nur für wenige Minuten wäre.

Sein Blick fiel noch kurz auf den Kühlschrank. Er wusste, dass dieser randvoll mit Verpflegung für diese Woche gefüllt war; und

Das mehr als genug.

Aber er verspürte keinen Hunger. Der Tee würde reichen.

Leise schlich er sich wieder aus der Küche hinaus bewegte sich geradezu ins Wohnzimmer. Dort kuschelte er sich auf die große, weiche Couch. Mit seinen zarten Fingern umschloss er das weiße Porzellan der Tasse und blicke zum Fenster hinaus.

Diesmal eröffnete sich vor ihm das weite, ruhig schäumende Meer, das sicht im Morgenlicht schimmerte.

Die Wärme des Tees durchströmte seinen Körper und tatsächlich: Es legte sich Ruhe um ihn, die ihn schläfrig machte.

Shinya stellte die mittlerweile halb leere Tasse beiseite, zog die Decke noch mal dicht an sich und schloss anschließend die müde flackernden Augen.

Nur ein paar Minuten Schlaf; das wäre es jetzt; nur etwas vor sich hindösen.

An eine tiefen Schlaf glaubte er schon nicht mehr wirklich.
 

~~~~
 

Die richtete sich in seinem Bett auf, streckte sich noch schlaftrunken in alle Richtungen und gähnte herzhaft.

Er blickte sich um. Sein Zimmer war durch die Sonnenstrahlen schon hell erleuchtet.

Warum hatte er eigentlich das Ehebett zugeteilt bekommen? Und warum hatte Kaoru dabei so komisch gegrinst? Hatte er da irgendwas, was ihn anbelangte, nicht mitbekommen?

Na ja, war ja auch egal. So hatte er wenigstens ausgiebig Platz, konnte sich weit ausbreiten, ohne Angst zu haben, gleich aus dem Bett zu fallen.

Gemächlich stand er auf, streckte sich erneut der Sonne entgegen und ging, so wie er war; nur in Shorts gekleidet und mit verwuscheltem Haar, die Treppe hinunter, um schon mal das Frühstück fertig zu machen.

Dabei kam er an Kaorus Zimmer vorbei, wo noch leise Schnarchgeräusche herausdrangen. Auch bei Toshi und Kyo war noch alles ruhig; und bei Shinya ganz besonders.

Verwundert war der Rothaarige ja schon darüber, dass die Tür weit aufstand, er aber kein Bandküken entdecken konnte.

Vielleicht war Shin ja auch schon wach.

Unten angelangt haftete sein Blick sofort auf die engelsgleiche Gestalt, die dort ruhig atmend auf dem Sofa lag.

Leise schlich er sich an die schlafende Person heran und staunte nicht schlecht darüber, dass es Shinya war.

Warum lag ihr Drummer denn hier auf dem Sofa; war ein Bett doch viel bequemer.

Die Decke lag nur noch halb auf dem sanften, fast zerbrechlich wirkenden Körper.

Etwas blasse Haut strahlte unter dem dunklen Pyjama hervor.

Sein Gesichtsausdruck war ganz ruhig und viel sanfter, als sonst; wie ein kleines Kind; wie ein Engel.

Die erwischte sich bei diesem Gedanken und schüttelte leicht den Kopf. Aber es stimmte doch: Shinya glich einem sanften, unschuldigen Engel, dem niemand etwas böses konnte, auch wenn er den Blonden ab und zu neckte.

Die seufzte unhörbar und deckte Shinya erneut zu.

Es war nicht an ihm vorbeigegangen, dass es dem Küken in letzter Zeit scheinbar nicht gut ging.

Tagsüber glänzten seine sonst so aufgeweckten Augen kaum noch und zeigten nur noch einen erschöpften, müden Blick.

Er lachte weniger, driftete oft mit seinen Gedanken ab und versuchte dann wieder, sein Unwohlsein zu verbergen.

Vielleicht lag es an dem Stress der letzten Wochen.

Doch nun war erst mal Ruhe. Wenigstens eine Woche Pause. Hoffentlich erholt sich der Kleine da etwas.

//Das wird schon!//, dachte sich Die, obwohl ihm dieser Gedanke nicht wirklich beruhigte. Er machte sich wirklich Sorgen Shinya.

Sein Blick haftete auf dem friedlichen, blassen Gesicht des Jüngeren und wollte sich nicht abwenden.

Zu tief hatten sich schon die weichen Konturen, die zarte Nase und auch die roséfarbenen Lippen in seine Gedanken eingebrannt.

Doch er durfte hier nicht so verweilen. Er durfte Shinya nicht so begehrend betrachten, wie er es gerade tat.

Er durfte den Kleinen nicht noch mehr durcheinanderbringen, ihn verwirren oder gar verschrecken.

Warum nur hatte er ihn auch auf der letzten Party vor drei Tagen geküsst? Wieso hatte er sich nicht beherrschen können? Hatte der wenige Alkohol, den er da schon intus hatte, dermaßen seinen Verstand vernebelt, dass er sich nicht mehr zurückhalten konnte?

Und wenn er sich das so recht überlegte, dann ging es Shinya seit besagten Partyabend nicht gut. War er also an Shinyas physische Schwäche schuld? War es sein Verschulden, dass es ihm so schlecht ging, dass er nicht mehr schlafen konnte und somit mehr und mehr einem kranken Alten glich, der sein Leben schon hinter sich hatte?

Das würde er sich nie und nimmer verzeihen! Das hatte er doch nicht gewollt! Nicht so!

Ja, es war wahr. Er hatte schon eine ganze Weile, seinen Blick auf den Drummer gerichtet und etwas an ihm zog ihn magisch, verführerisch an.

Wie konnte dieser Mann ihn nur so verzaubern; ihn in seinen Bann ziehen?

Die sah, wie sich Shinya leicht drehte. Viel Freiraum hatte er ja auf der Couch nicht.

Vielleicht sollte er Shin nachher hinauf in sein Bett tragen. Vielleicht machte er sich gerade zu viele Gedanken und es lag wirklich am Stress.

Und doch blieb in seiner Kehle ein beklemmendes, unwohles Gefühl. Langsam und leise verließ er den Drummer wieder; aber nicht ohne ihm sanft eine blonde Strähne aus dem Gesicht gestrichen zu haben.

Er sah die Tasse mit dem bereits kalten Tee, ergriff sie und ging damit in die Küche, wo er möglichst lautlos das Frühstück fertig stellte.

Sollte Shin erst mal ruhig schlafen, damit seine Augen ihren wundervollen Glanz zurückbekamen und er wieder lachen konnte.
 


 

^^... jaja... zwei Wochen Urlaub im Nirgens... da kommt man schon auf die dumme Idee, mal wieder was neues zu schreiben... ^^

bis zum nächsten Teil; der kommt bald! versprochen!^^
 

affaire

Confusion - Verwirrung

Kap. 2 Confusion - Verwirrung
 

Mit einem Mal schreckte Shinya auf und blickte sich Orientierung suchend um.

Wie war er denn wieder in sein Bett gelandet. Er war sich so ziemlich sicher, dass er nicht von allein die Treppe hinaufgegangen war.

Nein, stopp! Das war ja gar nicht sein Bett!

Wie konnte es sein, dass er hier in Daisukes Zimmer lag?

Shinya versuchte sich zu erinnern, doch irgendwie fehlte ihm der Weg, wie er in diesen Schlafraum gelandet war.

Es konnte doch nicht sein, dass ein Tee einem so die Sinne vernebelt. Vielleicht hatte da auch jemand was reingemixt, um ihn zu ärgern. Aber wenn das so war, dann war das überhaupt nicht lustig!

Kurz blickte er sich um, doch außer ihm war niemand in diesem Raum.

Lediglich Dies Duft lag in der Luft, der sich tief in Shins Sinne brannte. Er hatte diesen Geruch schon bei ihrem ersten Aufeinandertreffen gemocht und er tat es noch immer.

Sein Blick fiel neben sich aufs Bett, wo Die zuvor gelegen haben musste.

Hauchzart strich er über den Stoff des Kissens hinüber. Und obwohl der Stoff kalt war, wahr ihm, als spüre er trotz dem die Wärme des Anderen darin.

Sich selbst ertappt fühlend, zog er seine Hand blitzschnell zurück und wandte sich ab. Wie konnte er nur an so etwas denken?

Hastig schlug er die Decke zurück und erhob sich aus dem großen Bett.

Dann lauschte er.

Warum war es eigentlich so still im Haus? Sonst spielte doch immer einer von den Jungs verrückt und machte Krach. Aber im Moment hörte er nichts; rein gar nichts. Nur das Rascheln der Blätter und einige wilde Spatzen vernahm der Blonde durch das angekippte Fenster.

Auch, als er die Zimmertür öffnete, war immer noch kein Laut von den Anderen zu vernehmen. Die hatten ihn doch nicht etwa hier zurückgelassen?! Nein, das würden sie nicht tun.

Schnell huschte er in sein Zimmer und zog sich dort um. In seinem Pyjama brauchte er ja nun nicht mehr herumlaufen. Es schien bereits helllichter Tag zu sein.

Als er seine Schlafzimmertür öffnete, drang ihm plötzlich ein äußerst leckerer, verdammt nach Mittag riechender Duft in die Nase.

Hatte er wirklich so lange geschlafen?

Von dem Essensduft gelockt, schritt er die Treppe hinab und ging sogleich in Richtung Küche. Vorsichtig öffnete er die Küchentür und lugte neugierig hinein. Er erblickte sofort den rothaarigen Die, der gerade fast lautlos einen Teller auf dem Tisch platzierte.

Überrascht blickte er den Blonden an, lächelte ihm entgegen und sah, wie Shinya sofort den Blickkontakt unterbrach.

Etwas verkrampfte sich kurz in seiner Brust. Dennoch ließ er sich nichts anmerken.

"Oh, habe ich dich geweckt? Wenn ja, dann tut es mir leid...", sprach er und stellte dabei die restlichen Teller hin.

"Nein. Ich bin von alleine wach geworden. ... Wie spät ist es?", antwortete Shinya und trat weiter in die Küche hinein. Irgendwie fühlte er sich noch unwohler bei dem Gedanken, hier mit Daisuke allein zu sein. Irgendwie hatte er zu tun, ungedrungen zu atmen, da sich seine Luftröhre geradezu zuschnürte und sein Herz heftiger zu schlagen schien, als sonst. Warum fühlte er so gegenüber dem Rothaarigen?

"Es ist kurz nach halb drei. Wieso fragst du?", sagte Die und warf einen Blick auf die große Uhr an der Küchenwand.

//So lange habe ich geschlafen?//, dachte sich Shin und machte einen Schritt auf das lecker duftende Essen zu.

"Wie ich sehe, habt ihr noch nicht gegessen. Oder?... Was hast du da eigentlich gekocht?", fragte er und wollte gerade den Topfdeckel anfassen, als ihn Die schnell davon abhielt, indem er seinen Arm ergriff. Shinya sah ihn etwas verstört an.

"Vorsicht, heiß!", warnte er lächelnd und sah, wie Shinya leicht nickte und dann langsam seinen Arm aus Dies Griff zog.

"Ich hab schnell eine Reispfanne hergezaubert. Da die anderen erst so spät zum Frühstück gekommen waren, haben wir entschieden, das Mittagessen etwas nach hinten zu verschieben.", erklärte er und nahm ein Brett, dass er auf den Tisch platzierte.

Ein prüfender Blick über diesen verriet ihm, dass nun alles, bis auf das Essen selbst, vorhanden war.

"Wo sind die anderen?", erkundete sich Shin weiter und wunderte sich selbst darüber, warum er so viele Fragen stellte und was er alles wissen wollte.

Er sah, wie Die leicht den Kopf schüttelte und lachte und fragte sich schon, ob dieser ihn jetzt für ein wissensdurstiges Kind halte.

Bestimmt würde er ihn damit gleich wieder aufziehen.

"Toshi, Kyo und Kaoru sind hier gleich an unserem Strand und bauen wohl eine Sandburg. Wie die Kinder... Na ja... Passt du kurz hier auf? Ich geh sie schnell holen."

"Das kann ich doch..."

"Nein, setz dich mal schon. Ich mach das schon.", unterbrach er den Blonden und führte ihn zu einem Stuhl, auf den sich dieser setzte.

Etwas verwundert blickte er Die hinterher.

Irrte er sich, oder war da was anderes an ihm? Wo blieben denn die Sticheleien, die abfälligen Bemerkungen, die Neckereinen?

Die ließ doch sonst keine Gelegenheit aus, um ihn zu ärgern!

Aber wenn er sich das so recht überlegte, dann waren da schon lange keine Anspielungen mehr gewesen; jedenfalls nicht von seitens Die.

Und seit diesem komischen Abend kam da nicht mal ansatzweise etwas. Lediglich Toshi ließ es sich nicht nehmen und veräppelte ihn immer wieder aufs Neue.

Shinya konnte nicht beschreiben, mit welchen Gefühlen er an diesen Abend vor drei Tagen dachte. Anfangs war es eine ganz typische Party gewesen: laute Musik, jede Menge Alkohol und ein Haufen Leute.

An sich war es ganz lustig gewesen und jeder hatte seinen Spaß gehabt. Shinya erinnerte sich; er hatte mit Die getanzt, der ihn nach langer Überredung dazu gebracht hatte. Vielleicht beflügelte ihn der wenige Alkohol der zwei Rotweingläser, die er schon getrunken hatte, dazu. Dann war Die immer näher zu ihm vorgedrungen, tanzte ganz nah bei ihm und sah ihn zunehmend in die Augen.

Dann schien alles wie in Zeitlupe abzulaufen; und doch war es schnell vorbei. Die hatte ihn an sich gezogen und seine Lippen auf seine gedrückt. Kurz hatte er die Wärme des anderen ganz nah bei sich gespürt. Und auch wenn ihm diese Wärme gefiel, er sie sogar irgendwie genoss, so war er dennoch in diesem Moment total überfordert damit gewesen. Er hatte Die von sich gestoßen und ihn nur für wenige Sekunden mit schreckgeweitetem Blick angestarrt. Sein Herz raste, während seine Gedanken das gerade Geschehene, dem sich verdammt ernst anfühlenden Kuss, zu verarbeiten zu versuchten.

Was war da gerade nur passiert? Shins Atem drang nur noch gedrungen in seine Lunge und ihm kam der große Tanzsaal plötzlich unwahrscheinlich klein vor. Er hatte sich von den vielen Menschen geradezu eingeengt gefühlt. Und wenige Sekunden später hatte er sich auch schon draußen vor der Halle wiedergefunden.
 

Shinya schluckte schwer.

Immer wieder trat ihm diese Szene vor Augen. Immer wieder schien es ihm, Dies Lippen für einen kurzen Moment auf seinen spüren zu können. Was hatte der Rothaarige da nur getan? Was hatte er sich dabei gedacht? War das ein schlechter Scherz gewesen? Oder steckte da mehr dahinter?

War es gut gewesen, Die von sich zu stoßen und einfach wegzulaufen?

Shinya war vollkommen verwirrt. Er konnte es einfach nicht vergessen. Andererseits wollte er es auch gar nicht vergessen...
 

Plötzlich schreckte er aus seinen Gedanken hoch, da auf einmal eine Hand vor seinem Gesicht auftauchte und wild hin und her fuchtelte.

"Hey Shin, bist du noch im Land der Träume?", fragte Toshi und blickte dem Blonden über die Schulter. "Wohl noch nicht ausgeschlafen.", grinste er frech.

"Toshi, wasch dir gefälligst die Hände!", schallt Die ihn an und zog den aufgeweckten Bassisten an dessen Ohr zum Waschbecken, wo auch Kaoru und Kyo bereits standen und sich den Sandstaub von den Fingern wuschen.

Toshi protestierte heftig gegen Dies Methode, wie er ihn weggezogen hatte. Das ging ja mal gar nicht! Und Kaoru und Kyo lachten auch noch über ihn. Fies!

Aber das interessierte den Rothaarigen recht wenig. Er war bereits damit beschäftigt, die große Pfanne auf den Tisch zu stellen.

Schließlich fanden sich alle bei Shinya am Tisch ein.

"Na, Shin, geht's dir besser?", erkundete sich Kaoru auch gleich, während er sich etwas Himbeersaft eingoss.

"Äh ja.", antwortete der Drummer etwas stockend und knapp. Hatte sie etwa doch etwas gemerkt?

"Du musst nachher unbedingt das Wasser testen!", schaltete Toshi sich ein, der sich neben den Chibi gesetzt hatte und Die gerade seinen Teller reichte. "Es ist schön angenehm! Kyo, Kao und ich haben schon unsere erste Wasserschlacht hinter uns. Nur Die wollte nich."

"Du hast doch so oder so haushoch verloren...",kommentierte dies Die und setzte sich, nachdem er allen etwas aufgefüllt hatte, ebenfalls hin. "Itadakimasu!" [1]

Und man konnte gar nicht so schnell schauen, da wurde auch schon ordentlich beim Essen zugelangt.

Toshi machte sich den Spaß und füßelte mit Kyo, der das alles andere als lustig empfand und schließlich genervt seinen beiliegenden Löffel als Katapult umfunktionierte und Toshi eine Ladung Reis ins Gesicht schleuderte.

"Wähh, Kyo!", protestierte dieser und versuchte den klebrigen Reis wieder zu entfernen.

"Kyo, mit Essen spielt man nicht!", bemerkte Kaoru und sah den Blonden etwas erstaunt an.

"Mit Essenden aber auch nicht!", knurrte er und warf leicht finstere Blicke zu dem Bassisten. Aber eigentlich war das mehr komisch.

Die schlug sich vor den Kopf. Also dafür hatte er ja das Essen jetzt nicht gekocht.

Shinya hingegen war ganz in seine Portion vertieft und es schien, als hätte er von dem all nichts mitbekommen.

Und schon war auch die Reispfanne bis aufs letzte Reiskörnchen verteilt und alles aufgegessen.

Baden und Sandburgbauen machte eben hungrig.

Satt lehnte sich Toshi auf seinem Stuhl zurück. "Lecker!"

"Na dann geht es jetzt an den Abwasch.", sagte Die strahlend und freute sich schon, die Küche gleich verlassen zu können. Sollten die anderen doch auch mal was machen.

Doch da hatte er sich leider geirrt. So schnell hatte er gar nicht kucken können, da waren auch schon drei Mitglieder wieder verschwunden.

"War ja auch so was von klar gewesen!", seufzte der Rothaarige und stapelte die Teller übereinander.

"Ich helf dir.", sagte Shinya, der als einziger sitzen geblieben war. Nun stand er aber auf und ging zum Waschbecken, wo er heißes Wasser einließ.

"Du musst nicht...", setzte Die noch an, wurde aber sogleich von Shinya unterbrochen. "Ich will aber!"

Gut, das war dann mehr als eindeutig gewesen.

Und so erledigten beide teamgerecht den Abwasch und räumten die Küche wieder auf.

Aber dies geschah recht schweigsam, weil keiner so recht wusste, was er dem anderen denn sagen sollte.

"Willst du nicht auch ein bisschen raus gehen?", fragte Die schließlich und beobachtete Shinya kurz, wie er ganz verträumt über die letzten Tropfen am letzten Teller abtrocknete.

Das weiße Porzellan lag leicht in seiner Hand und letztendlich stellte er den Teller in den Schrank zurück. Dann hang er das Handtuch zurück an den Haken.

"Hey, Shin?!..."

"Was?" Aus seinem Tagtraum erwachend blickte er den Rothaarigen an.

"Shinya, was ist bloß los mit dir?", fragte Die und schaute den Chibi besorgt an. Wo war er denn mit seinem Gedanken? Hatte er seine Frage denn nicht gehört?

"I...Ich ... Es ist nichts.", stotterte er zurück und drehte sich verlegen weg.

"Doch, ich merke es doch."

Da Shinya ihm nichts entgegnete, sondern nur etwas verloren aus dem Küchenfenster sah, fügte er noch hinzu: "Ist es wegen mir?"

Ein wenig entsetzt und zugleich verwirrt drehte sich der Blonde zu ihm um und blickte in die dunklen, alles verschlingenden Augen. Die stand ganz nah bei ihm und weit weg. Es schien, als wäre jeglicher Raum verloren gegangen.

Sein Herz klopfte; preschte regelrecht gegen die Brust. Wieder erschien ihm die Erinnerung an die letzte Party. Wieder war ihm, als könne er Dies Lippen auf seinen spüren.

"Ich... Ich weiß es nicht.", hauchte er und einzelne Tränen bildeten sich in seinen Augen, ließen alles um ihn herum noch mehr verschwimmen und dann alles wieder klar werden, als sich die salzigen Tropfen ihren Weg an der Wange hinab bahnten. Schnell wandte er sich von Daisuke weg. Er sollte seine Tränen der Verzweiflung nicht sehen.

"Shinya! Nicht! Bitte weine doch nicht! Das hab ich doch nicht gewollt! Es... Es tut mir leid!", flehte der Rothaarige und war hin und her gerissen mit dem Gedanken, ob er Shin jetzt in die Arme nehmen sollte, oder nicht.

"Shinya, es tut mir leid!", wiederholte er und ging einen Schritt zurück. "Ich hätte das neulich nicht tun dürfen, aber ich li... Bitte verzeih mir!" Und schon hatte er den Raum ruckartig verlassen.

Shinya blickte dem Rotschopf entgeistert hinterher und versuchte die letzten Brocken seiner Worte zu verstehen.

Wie "li...", was "li"?

Die schien ebenfalls etwas zu verbergen. Doch irgendwie musste Die ganz genau wissen, was er wollte. Aber etwas hielt ihn davon ab, es zu sagen. Und er? Shinya wusste nicht genau, was er wollte.

So rein gar nicht!

Alles war so unklar.

Vor ihm lagen die Gedanken in dichten, grauen Nebel gehüllt. Seine Gefühle waren abermals durcheinander.

Was wollte Daisuke? Und was wollte er von ihm?

Shinya schüttelte sich, wischte sich die Tränenspuren aus dem Gesicht und verließ daraufhin ebenfalls die Küche.

Vielleicht fand er draußen am Stand etwas Abwechslung. Das Wasser würde ihn bestimmt auf anderen Gedanken bringen. Jedenfalls hoffte er das.
 


 

^^ Bis zum nächsten Teil. (kurz und schmerzlos gesagt^^)
 

affaire

Happiness - Glück

Fandom: Dir en grey
 

Pairing: Shinya x Die
 

hab ich eigentlich schon mal nen declainer abgegeben??? nya... auch egal... is ja jedem klar, dass ich die Jungs nich hab... *heul* wäre ja auch zuuuuu schön um wahr zu sein!!!
 

Kap. 3 Happiness - Glück
 

Das Licht tausender Sterne erstrahlte die finstere, wolkenlose Nacht. Der helle, fast vollrunde Mond spiegelte sich im Meerwasser und hüllte den Strand in ein dämmerndes, schummriges Licht.

Ein leichter, lauwarmer Wind wehte über die dunklen, kleinen Wellen, die rauschend das Ufer erreichten. Und doch war es still.

Das linke Bein angewinkelt und den Kopf darauf bettend, saß Shinya allein wie ein Schatten der Nacht am Strand; ziemlich nah am Wasser und doch weit genug weg, um nicht vollkommen nass zu werden.

Lediglich die Füße tauchten ab und zu ins lauwarme Nass.

Seine Gedanken schweiften zum heutigen Nachmittag.

Seitdem Die die Küche abrupt verlassen hatte, hatte Shinya ihn nicht mehr gesehen. Er wusste weder, was der Rothaarige gerade tat, wohin er gegangen war, noch wann er wieder da sein würde.

Er musste zugeben, irgendwie vermisste er den Rothaarigen. Aber was dachte er da. Und doch, es stimmte ja.

Immer wieder war sein Blick den Strand entlanggewandert, in der Hoffnung, Die in der Ferne zu erblicken und ihn wieder anwesend zu wissen. Doch da war nichts.

Und warum sehnte er sich so danach, diesen Spaßvogel wieder bei sich zu wissen? Etwas in ihm schrie vollkommen danach, ihm etwas zu sagen. Doch was wollte er Die sagen? Fühlte er sich vielleicht so schlecht, weil ihm etwas auf dem herzen lag, was er einfach nicht loswerden konnte? War das der Grund für seine fast schlaflosen Nächte?

Noch nie in seinem Leben war er in so einer Situation gewesen. Noch nie war er so verzweifelt gewesen, wie jetzt. Noch nie hatte er solch komischen Gefühle in sich gespürt, die er einfach nicht einordnen konnte, die er einfach nicht verstand und die ihn zusehends verwirrten.

Schon die Nähe des Rothaarigen brachte ihn dazu, nicht mehr klar denken zu können. Und dann trat ihm immer wieder dieser Moment vor Augen, als er Dies warme, zarte und leidenschaftliche Lippen auf seinen gespürt hatte.

Was war da nur passiert? Hätte das passieren dürfen?

Denn gleichzeitig fürchtete er sich; vor Die; vor dessen Gefühlen; vor sich selbst und vor seinen Gefühlen zu dem Rothaarigen, die sich immer weiter in seine Gedanken brannten und seine Sinne verzauberten.

Wie lange würde er noch fliehen können? Vor Die, vor sich selbst?
 

Plötzlich hörte er von weit her, zunehmend näherkommende Schritte und er wusste sofort, wer sich ihm da näherte.

Sein Herz sagte es ihm, denn es begann ungewollt schneller zu schlagen und Shinya hätte geglaubt, sein Blut durch die Adern rauschen zu hören, hätte er nicht gewusst, dass es das Meerwasser war, dass seine Füße umspülte.

Ohne seinen Kopf zu drehen, oder sich sonst in irgendeiner Weise zu bewegen, richtete er seinen Blick auf die näher kommende Person, die auch ihn anzusehen schien.

Schließlich stand er vor ihm. Das rote Haar erstrahlte selbst im fahlen Mondlicht. Doch die Gesichtskonturen waren verdunkelt. Die luftige Kleidung wehte leicht ihm Wind und die Füße wurden vom Wasser umspült.

"Darf ich mich zu dir setzen?", ertönte plötzlich die bekannte, vertraute Stimme des rothaarigen Gitarristen. Und nachdem Shinya bejahend nickte, setzte sich Die direkt neben den Blonden.

"Wo warst du?", fragte Shin nach einer Weile ohne Die anzusehen und wunderte sich selbst über sein Selbstvertrauen.

"Wenn ich ehrlich bin, dann weiß ich das selber nicht so genau.", antwortete dieser und richtete seinen Blick auf die Mondspiegelung im Wasser. "Ich bin einfach den Strand entlang gelaufen. Irgendwann bin ich dann auf eine kleine Bucht gestoßen, wo ich mich eine Weile aufgehalten habe..."

"Z... Zeigst du mir die Stelle... irgendwann?" Ganz leise, fast flüsternd drang diese Frage aus Shins Kehle, der sich nun aufrichtete und Die in die dunklen Augen sah. Und gleichzeitig dachte er: //Warum hast du das jetzt gefragt?!//

"Ähm... ja, gerne." Die war ziemlich überrascht von Shins Frage. Das hätte er ja nun nicht erwartet. Sonst wich er ihm doch auch aus.

"Warum sitzt du hier eigentlich so allein rum?", fragte er anschließend; auch, weil ihm nichts besseres einfiel.

"Ich... na ja. Das Wohnzimmer ist schon ganz schön verqualmt. Da musste ich einfach mal raus. Und..." //Und ich musste über dich nachdenken. Und über mich...// "Und der Himmel ist heute besonders schön."

Shinya lehnte sich, die Arme hinter dem Kopf verschränkend, zurück in den weichen Sand und ließ seine Augen über die vielen Sterne wandern.

Die schluckte schwer, denn er sah den Blonden direkt an. Merkte dieser denn nicht, wie unwiderstehlich und verführerisch er gerade aussah? Das Licht der Himmelskörper spiegelte sich in seinen Augen. Und neben ihm lag dieser fahl leuchtende, schlanke, fast schon zerbrechlich wirkende Körper, der ihn geradezu magisch anzog.

Wie gern hätte er den Kleinen jetzt geküsst und gestreichelt. Wie gern hätte er jetzt seine Lippen gespürt und seine Haut berührt.

Doch er durfte es nicht wagen, nicht riskieren. Und dennoch war es so verdammt schwer, zu widerstehen. Und das machte diese weiche Zunge, die gerade kurz über Shinya Lippen strich, auch nicht gerade leichter. Er hatte sich geschworen, dem Chibi nie wieder weh zu tun!

Er wollte ihn wieder lachen sehen. Er wollte wieder Späße mit ihm machen. Er wollte wieder ganz normal mit ihm umgehen.

Er wollte...

"Die, was denkst du grad?", fragte Shin plötzlich und schaute zu dem anderen auf.

"Ich?... Äh... nichts. ... Ich... warum fragst du?"

Shinya richtete seinen Blick wieder in den weit entfernten Himmel. Seine Gedanken kreisten jedoch nur um Die. Sollte er es wagen? Sollte er ihm einfach das anvertrauen, was ihm heute schon den ganzen Tag im Kopf schwirrte? Und wenn er es nicht wagte, würde es ihn dann weiterhin plagen und ihm erneut eine schlaflose Nacht bereiten?

Seine Augen wanderten wieder zu Dies, die ihn erwartungsvoll und irgendwie verlangend ansahen.

Shinya sog die Luft unhörbar tief ein und dann drangen die Worte, die nicht mehr als ein Flüstern waren, wie von selbst aus ihm heraus.

"Ich habe dich heute vermisst... Ich habe deine Nähe vermisst, Die."

Dies Augen zuckten überrascht auf und Shins Worte brannten sich tief in jede Zelle seines Körpers. Sein Herz verkrampfte sich leicht. Shinya hatte ihn vermisst. Immer wieder wiederholte er diesen Gedanken in seinem Kopf.

Shins Lider schlossen und öffneten sich wie in Zeitlupe. Die Zunge verließ erneut ihr Reich und wanderte wieder kurz über die trockenen Lippen.

Was tat der Blonde nur da mit ihm?

Daisuke kämpfte arg mit seinem Verstand und biss sich unbewusst sachte auf die Lippen.

Was sollte er jetzt antworten? Wie sollte er reagieren? Er durfte den Kleinen nicht verletzen. Er wollte es nicht.

"Die?" Shinya richtete sich, ohne den Blick abzuwenden, leicht auf.

Warum sagte Daisuke nichts? Hatte er ihn verschreckt? Nein, das konnte nicht sein. Denn Dies Augen schauten immer noch verlangend zu ihm hinab, doch er schien gegen etwas ankommen zu wollen. Was hielt ihn zurück? Und was ihn selbst zurück? Ihm brannte eine Frage im Kopf. Seine ganzen Gedanken waren darauf gerichtet. Er öffnete die Lippen, doch es erklang kein Laut. Und doch war das Verlangen, diese eine Frage zu stellen, so groß. Er musste es wagen, oder er würde es auf ewig bereuen!

"Shin?...", hauchte Die ganz leise, ganz zart und doch irritiert, vielleicht sogar verwirrt.

"Darf ich... darf ich noch einmal deine Lippen spüren?", erklang daraufhin ganz zittrig die helle Stimme.

Der Rotschimmer um seine Nase konnte selbst die Dunkelheit nicht verbergen. Sein ganzer Körper bebte leicht vor Anspannung und sein Herz raste mehr denn je. Er hatte es getan. Er hatte es gewagt. Er hatte ihn gefragt. ... Was würde Die darauf antworten?

Dies Gefühle begannen nun vollkommen verrückt zu spielen. War er wirklich wach? War das wirklich die Realität, in der er sich befand? Oder war das ein Traum?

So ein Angebot hatte er nicht erwartet, nicht einmal erahnt.

Nicht von Shin!

Das konnte er doch nicht ablehnen. Nicht, wenn Shinya ihn so verlangend darum bat! Und seine Augen sprachen Bände!

Er drehte sich ihm etwas entgegen und strich mit einer Hand über den zarten, engelsgleichen und leicht zitternden Arm.

Ein liebevolles Lächeln erreichte Shinyas Blick und ein leises "Hai.", drang in seine Ohren.

Dies Finger wanderten den Arm hinauf und streichelten alsbald über die glühende Wange zum Kinn. Mit hauchzartem Druck dirigierte er den Kopf leicht nach oben, brachte sein Gesicht selbst etwas näher an Shinyas und fühlte bald den heißen Atem des anderen ganz nah bei sich. Der Blonde schloss genießerisch die Augen und wartete sehnsüchtig auf Dies Berührung.

Als er dann die erhitzten Lippen endlich auf seinen spürte, durchschoss ihn ein sanfter Blitz, der sich in seinen ganzen Körper ausbreitete, sodass es überall in ihm prickelte.

Er gab sich dem Rothaarigen vollkommen hin.

Vorsichtig drückte dieser ihn zurück in den weichen Sand. Das Wasser spülte rauschend um ihre Füße und weit entfernt zirpten einige Grillen.

Zart ließ Die seine Hand über die Brust des anderen hinabstreichen und ihren Weg unters sommerliche Shirt bahnen. Die feinen Finger berührten die glühende Haut und Shin zuckte leicht unter dem kühlen und dennoch atemberaubenden, prickelnden Kontakt zusammen.

Plötzlich spürte er eine weiche Zunge über seine Lippen entlang streifen. Nur zögerlich gab er ihr Einlass. Das spritzige Gefühl schien sich jedoch dann ins Unmessliche zu steigern, als sich beider Zungen berührten, einander tasteten, einander erforschten und einander schmeckten.

Und auch nur sehr unwillig löste sich Die von dieser Innigkeit, die sie allein bei diesem Kuss schon umgab.

Heftig atmend schaute er in die glitzernden Augen des Blonden, aus denen sich eine Träne des Glücks über seine Wange stahl, die er schnell mit seinen Lippen umschloss und wegküsste.

"Die... Ich glaube... ich liebe dich.", sagte Shinya ganz schüchtern und glaubte gar nicht, was er da gerade ausgesprochen hatte.

"Dann glaube es. Denn ich tue es auch.", antwortete der Rothaarige lächelnd und begann dem Chibi über den Bauch zu kraulen.

Plötzlich fing dieser aber an sich unter ihm lachend zu winden.

"Nicht!... Die, das kitzelt!...", lachte er strampelte um sich.

"Ach was.", entgegnete dieser ebenfalls lachend und Shinya weiterkitzelnd. Wie schön war es, den Kleinen wieder lachen zu hören.

Dieser wandte sich nur noch mehr und konnte gar nicht mehr aufhören zu lachen. Auch die Versuche, Die von seinem Tun abzuhalten, scheiterten.
 

"Kyo, Kaoru! Kommt schnell. Das müsst ihr sehen!", ertönte plötzlich Toshiyas Stimme, der mal nachsehen wollte, was da für Geräusche draußen waren. "Shinya lacht wieder!"

Die beiden angesprochenen lugten aus der Tür.

"Da ist ja Die.", sprach Kyo und lehnte sich draußen an die Hauswand.

"Ich will mitmachen!", rief Toshi auf einmal aus und wollte schon losstürmen.

"Finger weg!", erklang Dies Stimme darauf und damit es sich nicht all zu sehr eifersüchtig anhörte, fügte er noch hinzu: "Er kriegt ja sonst keine Luft mehr!"

das war dann auch Shinyas Rettung gewesen, denn Die entfernte schnell; fast schon zu schnell; seine vorwitzigen Finger unter dem Shirt, sodass sich Shin wieder allmählich beruhigen konnte.

Kaoru atmete erleichtert auf. Na dann war ja alles wieder in Ordnung. Die war wieder da und Shin lachte wieder. Sie alle hatten schon geglaubt, der Chibi wäre unheilbar krank.

Und auch wenn er sich immer noch darüber wunderte, warum Die so mir nichts dir nichts und ohne einen Ton fluchtartig das Haus verlassen hatte, so war er doch froh, ihn wieder da zu wissen.

"Kommt doch rein. Ihr erkältet euch sonst noch.", rief Kaoru den beiden zu und winkte ihnen zu.

Kyo nickte bejahend und ging mit Toshi und Kaoru zurück ins Wohnzimmer.

Die schaute kurz zu Shinya und flüsterte: "Morgen zeig ich dir die Bucht!"

Dann zwinkerte er ihm noch zu und half ihm kurz darauf auf die Beine.

Die Müdigkeit in Shins Augen war wie weggeblasen.

Der vollkommene Glanz kehrte wieder zurück. Du dieses heitere Lächeln verriet, dass er gerade sehr glücklich war.

Und das war es, was auch Die in diesem Moment unwahrscheinlich glücklich machte und ihn innerlich aufatmen ließ.

Das Versteckspiel hatte somit ein Ende.

Jetzt würde er wohl seine Gefühle gegenüber Shin nicht mehr verbergen müssen. Und das erleichterte ihn doch zusehends.
 

Dann liefen sie gemeinsam ins Haus, wo Kyo schon mit einem japanischen Scrabble wartete und Kaoru gerade einen Rotweinkorken knallen ließ.

Na das würde ja noch einen Abend geben.
 


 

^^ ... ja, ich weiß, ich bin fies^^
 

aber so bin ich halt. ^^
 

bis zum nächsten und wahrscheinlich letzten Teil^^
 

affaire^^

Love - Liebe

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Kommentare zu dieser Fanfic (25)
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Von: abgemeldet
2008-05-14T18:05:15+00:00 14.05.2008 20:05
Nicht toll???
*dich hau*
Hai, Schlge bekommst du >///<
Weil du dein Werk nicht zu würdigen weißt!

Ich liebe diese FF, ich finde Die und Shin eh schon so knuffig zusammen aber du hast das einfach nur superschön umgesetzt und ich mag deine Lemon.
Ich hoffe, dass da noch mehr kommt! Also mehr FFs ^___^
*flausch*
*FF in Favos pack*
Gomen, dass mein Kommi so kurz ist, ich bin grad so unkreativ...
*seufz*
Aber ich hol das beizeiten nach^^
Von: abgemeldet
2007-10-29T21:03:01+00:00 29.10.2007 22:03
Einfach nur toll~ *-*

Was soll ich großartig sagen? Ich mag es sehr~~~~~~ *knuddel*
Deswegen gibt es auch keine konstruktive Kritik von meiner Seite aus! ^^
Von:  Kanoe
2006-08-18T21:43:06+00:00 18.08.2006 23:43
eine sehr schöne ff.. vomr schreibstil her schön auch von der darstellung obwohl es nich tmein lieblingsparing ist eine wundervolle ff kompliment
Von:  Kanoe
2006-08-18T21:42:33+00:00 18.08.2006 23:42
eine sehr schöne ff.. vomr schreibstil her schön auch von der darstellung obwohl es nich tmein lieblingsparing ist eine wundervolle ff kompliment
Von:  -akame-
2006-04-11T12:57:29+00:00 11.04.2006 14:57
Waaa, wie geil!!!^^
Die FF is der Hamma, voll genial!!!!
Schade, dat se schon zu Ende is, aba nya... vielleicht machste ja noch ne Fortsetzung!*lach*
Nyo, dankö, dat de mir dat kappi geschickt hast! ^^ *umflausch* *sichtiefverbeug* *kicher*
Von: abgemeldet
2006-03-23T11:48:37+00:00 23.03.2006 12:48
*zur gesammten FF etwas sag* ÔO
GEILO *________* *miep* *hup* *komische geräusche von sich geb*
Ich finde die sooooo waaaaa~ii *niggu*
DaiXShin *umkipp* wie ich das Paar liebe und die FF trägt noch dazu bei *nickt*
Armes Shin *paufel* Hat erst schlafstörungen und dann noch dieser Kuss, der ihm nicht aus dem snn gehen wollte, was ich mal so am Rande bemerken total Süß find... und jah Ô.o Dann wo sie da in/an dieser Bucht sind das ist dann auch schon das Ende... ich war tot... du kannst voll genial sowas schreiben *niggu* Weiter soooo~ *brüll*
Die FF ist echt sehr schön ^o^

Baibai das RaniX ^^
Von:  Chibi-Shin
2005-11-23T19:17:31+00:00 23.11.2005 20:17
blll...
*akima-sama-chan Zunge raussteck*
Mein Schatz....
*knurr*
Hast du toll gemacht Schatz... bin stolz auf dich.. und den Lemon^^
*ggg*
*sich wieder troll*
mata ne^^
Von: abgemeldet
2005-10-08T15:47:18+00:00 08.10.2005 17:47
Eins noch *seufz* Dann ist aber wirklich Schluss!^^
Du hast "Schin" statt "Shin" geschrieben... also, DAS fid ich bissl peinlich...^^
Von: abgemeldet
2005-10-08T15:39:16+00:00 08.10.2005 17:39
Doch, mir ist noch was aufgefallen!^^
"[...] küsste sich bereits auf dem leicht berstenden Körper hinauf [...]" - berstend? Ich schätze, du meinst bebend, denn berstend bedeutet, er zerspringt.^^
Und dann war da noch dieses wundervolle Wort: "Harr" - meintest sicher "Haar" ^____^

Ansonsten... alles wunderbar!^^
Ich liebe deine Fanfic einfach. Hab sie ja auch bereits gefavt!^^
Nun aber endgültig:

*kisu* das aki! (kukki desu.)
Von: abgemeldet
2005-10-08T15:32:29+00:00 08.10.2005 17:32
So, hier geht's dann mal fröhlich weiter mit Kritik!^^
"Das Die ihn so gesehen hatte..." - In diesem Fall 'dass' mit doppeltem S-Laut!^^

So und am Rest der Fanfic gibt es nichts mehr zu kritsieren... nur noch Lob!
Wow... wunderschön beschrieben und... naja... hab daraufhin erstmal ne kalte Dusche nehmen müssen...^^

*kisu* das aki! (kukki desu.)


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