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Hautnah

RealPersonFiction mit Craig Parker - Kapiübersicht und Kap3+4 warten auf Freischaltung!
von

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Übersicht der Kapitel

Hautnah
 

Disclaimer:

Craig Parker gehört einzig und allein sich selbst. Alles, das er sagt, denkt, fühlt und mit ihm passiert, ist frei erfunden. Genauso ist alles andere in dieser Geschichte frei erfunden. Nichts ist persönlich, beleidigend und/oder bösartig gemeint und soll nur zum Spaß dienen.
 

Außerdem habe ich keinerlei Rechte an den in 3 Kapiteln für den Titel verwendeten Songpassagen. Die gehören Lacuna Coil "Swamped", Nightwish "Swanheart", und Xandria "Forever Yours".
 

Ich wünsche euch noch viel Spaß mit dieser Fanfic!
 

Kapitel 1: Romeo und Julia

Herzklopfen erfüllt ihren Körper. Sie kann es noch immer nicht glauben. Er hat sie wirklich gefragt. Gleich wird sie dem süßesten Jungen der Schule gegenüberstehen...
 

Kapitel 2: Sehnsucht

Laila ist allein. Warten. Noch ahnt sie nicht, welche Auswirkungen dieser Abend auf alle haben wird. Dann ist da noch dieser seltsame Junge.
 

Kapitel 3: Pure

Das Warten hat ein Ende. Er ist da.
 

Kapitel 4: Ein Kater kommt selten allein

Das Haus ist verwüstet. Draußen ist es kalt. Laila versteht die Welt nicht mehr und Craig hat ein schlechtes Gewissen.
 

Weitere Iinhaltsangaben kommen mit der Online-Stellung der entsprechenden Kapitel.

Romeo und Julia

Kapitel 1: Romeo und Julia
 

Laila kannte Craig schon seit der Highschool. Damals war ihre Familie nach Auckland in Neuseeland gezogen. Ihre Eltern planten einen Neuanfang und ihr Vater hatte dort endlich einen Job gefunden.

Anfangs war sie gegen einen Umzug gewesen. Sie war 13 Jahre alt und hatte überhaupt keine Lust ihre Freunde zu verlassen, um an das Ende der Welt zu ziehen. - Aber sie wurde überstimmt.
 

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Laila atmete tief durch und versuchte sich ihre Nervosität nicht anmerken zu lassen. Als Craig sie vor einer Woche nach dem Literaturkurs angesprochen und gefragt hatte, ob sie mit ihm gemeinsam den Text üben wollte, konnte sie ihr Glück nicht fassen. Ein Junge aus den oberen Klassen wollte mit ihr den Text durchgehen. Mit ihr, einer der Kleinen, der Zweitbesetzung der weiblichen Hauptrolle, die noch drei Klassen unter ihm war.

Als sie ihren Eltern davon erzählte, waren diese nicht sehr erfreut zu hören, dass ihre mittlerweile 15jährige Tochter mit einem fast 18jährigen jungen Mann lernen wollte.

Warum er nicht mit der Erstbesetzung den Text übe, sondern mit ihr, hatten sie gefragt. Weil die seit zwei Wochen nicht zu den Proben komme und vielleicht aussteige (weil sie sich mit Craig verkracht hatte), war Lailas Antwort gewesen.

Und jetzt stand sie bereits zum fünften Mal hier, mit dem Wissen, ihre Mutter würde sie in exakt 3½ Stunden wieder abholen.

Die Haustür öffnete sich.

"Hi!

"Äh...hi!"

"Komm rein!"

Laila hatte nicht erwartet, dass Craig ihr die Tür öffnete, sonst tat dies immer seine Mutter, während er oben in seinem Zimmer auf sie wartete.

"Meine Eltern sind nicht zu Hause", antwortete er, als er ihren überraschten Blick bemerkte. "Sie kommen erst morgen Abend wieder."

In seinem Zimmer saßen sie wie immer auf der kleinen Couch und gingen den Text durch. Als Laila ihren Text in der romantischsten Szene vorlas, legte Craig sein Buch zur Seite, rutschte näher zu ihr und wartete geduldig bis sie den Vers beendet hatte. Dann nahm er es ihr aus den Händen und legte es zu seinem. "Genug gelesen für heute. Du beherrschst den Text schon fast blind." Er kam noch näher. "Zeit, um sich den Regieanweisungen zu widmen." Laila starrte ihn perplex an, wurde aber verlegen, als sie ihn neben sich spürte. Sie geriet ins Stottern: "A...aber ich da...dachte...", Craig berührte mit dem Zeigefinger ihren Mund und brachte sie zum Verstummen. Er lächelte sanft. Seine Hände strichen über ihr Gesicht. Ein Kribbeln ging durch ihren Körper. Craig beugte sich zu ihr und presste vorsichtig seine Lippen auf ihre. Als sich sein Mund öffnete und seine Zunge ihre Lippen liebkoste, schloss sie die Augen und überließ sich ganz seiner Führung.
 

Als Laila am Abend abgeholt wurde, war sie so glücklich wie noch nie zuvor. "Ich liebe dich." Das waren die ersten Worte, die er zu ihr sagte, als er den Kuss beendet hatte.

Zu Hause angekommen, lief sie sogleich in ihr Zimmer, ließ sich ins Bett fallen und schaute mit einem breiten Grinsen gedankenlos zur Decke.
 

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"Er hat dich geküsst?" Anna schaute ihre Freundin misstrauisch an. "Du nimmst mich auf den Arm!" Laila schüttelte den Kopf. "Aber er ist drei Jahre älter als du." "Na und?" "Na und!?! Laila! Kein älterer Schüler gibt sich mit kleinen Mädchen, wie sie uns nennen, ab." "Du bist nur eifersüchtig."

Auf dem Weg zu ihren Spinds durchquerten sie die belebten Gänge der Highschool. Sie kamen an einer Gruppe Jungs aus ihrem Jahrgang vorbei, die immer wieder zu Stephanie hinüberschauten. Stephanie war - nach Meinung des männlichen Geschlechts - an dieser Schule das Girlie, welches jeden, aber auch wirklich jeden Typ kriegen konnte und nebenbei die Erstbesetzung der weiblichen Hauptrolle spielen sollte. Natürlich ließ sie es sich nicht nehmen, zu ihnen rüberzuschauen und sie "provozierend" anzulachen.

Anna murrte. "Guck dir die an! Die Jungs schauen ihr scharenweise hinterher." Als keine Antwort von ihrer Freundin kam, stieß sie sie an. "Laila!" Laila wandte gedankenverloren das Gesicht zu ihrer Freundin. "Hm?" "Da ist Stephanie Mc Laverty." "Ja, und? Lass sie doch, wenn sie es nötig hat." "Wie?" Verwirrt sah Anna sie an. Schon als ihre Mom Laila heute Morgen abgeholt hatte, war sie ihr komisch vorgekommen. Überraschend gut gelaunt war sie aus dem Haus gelaufen und hatte sich mit einem sichtlichen Strahlen neben Anna gesetzt.
 

Es war ein sehr warmer Tag. Die Sonne brannte.

Vor ihrem offenen Spind zog Laila ihr blaues T-Shirt aus, unter dem sie ein weißes Top trug und packte es hinein.

Ein elektrisierendes Kribbeln ging durch ihren Körper und ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken. Für einen kurzen Moment lag eine warme Hand auf ihrer Schulter und glitt sanft ihren Arm hinab. Sie drehte sich um. Sein Lachen ist so süß! "Hi!", hauchte sie. "Hi!", grüßte er mit leiser Stimme zurück. Dann ging er weiter und verschwand wieder in der Menge.

Sehnsucht

Kapitel 2: Sehnsucht
 

Eine tiefe Männerstimme schallte durch das Haus hinauf ins erste Stockwerk und von dort weiter zu einer weißen Tür, hinter der Musik und kichernde Stimmen erklangen. "Anna, Darling! Wir fahren jetzt, lasst das Haus stehen und macht keine Dummheiten. Morgen früh sind wir wieder da."
 

Zum Glück hatte Annas Dad verzichtet die Mädchen zu stören und sich damit begnügt, sie zu rufen. Der Anblick von Annas Zimmer hätte ihn umgehauen. Ihr Bett war übersät mit ihren und Lailas Klamotten. Auf dem Boden waren diverse andere Dinge verstreut und ihr kleiner Spiegeltisch war übersät mit Kosmetika von Lipgloss über Nagellack bis zu Kajal.
 

"Ist er auch da?" "Craig? Ich glaube schon." "Du glaubst schon? Laila, ich dachte, er wäre dein Freund?" Anna hielt für einen Moment mit dem Tuschen ihrer Wimpern inne. "Er ist auch mein Freund. Aber er muss heute lange Arbeiten und weiß nicht, wann er dort weg kann. - Gibst du mir den Kajal?" Laila unterdrückte ein Zwinkern und führte den Stift entlang des Augenlids. "Wenn meine Eltern wüssten, in welchem Outfit ich zur Party gehe..." "Lass mich raten: Sie würden dich im Minutentakt anrufen und fragen wo du bist und was du machst", grinste Anna zynisch. Laila lachte auf. "Viel schlimmer. Sie würden mich nicht mehr aus dem Haus lassen. Sie beschweren sich schon, wenn ich ein Top anziehe. Würde ich dazu noch einen - für ihren Geschmack - viel zu kurzen Rock tragen, müsste ich mich sogar ganz umziehen oder dürfte nicht mal raus." Ihre Freundin seufzte. "Sie sollen endlich akzeptieren, dass du kein kleines Kind mehr bist. Immerhin hast du schon einen Freund." Leise fügte sie hinzu: "Im Gegensatz zu mir." Von Craig und mir wissen sie nichts. Doch diesen Gedanken verschwieg Laila ihrer Freundin.
 

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Die Party fand bei Steve statt, einem Jungen drei Klassen über ihnen. Er hatte dieses Wochenende sturmfrei und wohnte zu Annas und Lailas Glück nur wenige Straßen weiter.

Als die Mädchen dort ankamen, war die Party bereits im vollen Gange. Sie mischten sich unter die älteren Schüler, zwischen denen sich auch einige wenige Schüler ihres Jahrgangs tummelten.
 

Sehnsüchtig beobachtete Laila Anna, die von einem sportlichen, blonden jungen Mann, namens Brian, gerade zu den tanzenden Paaren entführt wurde und ihre Freundin auf der Couch zurückließ.

"Hi!"

Laila schreckte zurück, als unmittelbar vor ihr ein Gesicht auftauchte.

"Was dagegen, wenn ich mich setze?" Ohne eine Antwort abzuwarten ließ sich der Junge neben sie auf das Sofa fallen. "Bist du allein hier?" "Mit meiner Freundin." Sie deutete auf Anna, die eng umschlungen mit Brian zur Musik tanzte.

"Eifersüchtig?", kam es prompt von ihm. "Habe ich einen Grund dazu?" Sie sah ihn an. Auf einmal fühlte sie sich wie ein junger Vogel, der sein Nest verlassen hatte und sich nun zum ersten Mal in die Luft begab.

Ihre Blicke trafen sich.

Laila hatte plötzlich nur noch einen Gedanken. Seine braunen Augen...

Vor ihr verschwamm die Realität und eine Welt öffnete sich, in der alles viel einfacher war. Immer tiefer versank sie in seinem Blick, aus dem alles Schalkhafte und jegliche Fassade gewichen waren. Ihr Widerstand brach. Ein Geschöpf voller Sehnsucht, Gefühl und Leidenschaft offenbarte sich ihr. Es war als schwebe sie im Himmel. Etwas drang in sie ein, berührte ihr tiefstes Inneres und...verließ sie wieder.

"Hey Josh!", drang es aus weiter Ferne. "Hör auf zu flirten und beweg dich. Chester hat mit dir noch eine Rechnung offen."

Der Junge neben Laila warf Peter einen tödlichen Blick zu.

"Bis später! War nett deine Bekanntschaft zu machen. Man sieht sich." Er lachte ihr noch kurz zu, schwang sich dann über die Lehne und ging mit säuerlicher Miene durch die Gartentür nach draußen.

Laila versuchte den Nebel, der sich auf ihre Sinne gelegt hatte, abzuschütteln und wieder zu Verstand zu kommen. Er hätte mich fast geküsst, dachte sie entsetzt, aber auch auf eine ihr unerklärliche Weise berührt. Dieser Junge, Josh hat ihn der Eine genannt. Er... Laila fehlten die passenden Worte. Er strahlte etwas aus, das sie noch nie bei jemandem gesehen hatte. Er weckte Gefühle in ihr, wie sie noch nicht einmal Craig heraufbeschwören konnte. Auf eine seltsame Weise fühlte sie sich mit ihm verbunden. - Was es auch war, sie würde es später herausfinden müssen. Craig war in der Tür erschienen.
 

Schreibt ihr mir Reviews? Würde mich freuen. :)

Pure

Kapitel 3: Pure
 

"Hi!"

Beim Anblick von Craigs Gesicht konnte sich Laila ein Lachen nicht verkneifen. Mit offenem Mund stand er da und starrte seine Freundin angenehm überrascht an. So hatte er sie noch nie zuvor gesehen.

"...hi!", sagte er, nachdem sie ihn geküsst und er die Sprache wieder gefunden hatte. "Wartest du schon lange?" "Nö. Wir sind auch noch nicht allzu lange hier." Craig kuckte leicht verwirrt. "Wir? Ach, du meinst Anna." Habe ich mich doch nicht getäuscht. Dann war sie tatsächlich das Mädchen, mit dem Brian verschwunden ist.

"Craig, stimmt etwas nicht?"

Stirnrunzelnd schaute er sie an. "Hm?"

"Ist alles in Ordnung?", wiederholte sie ungeduldig.

"Natürlich." Er zwang sich zu einem gekonnten Lächeln. "Hör mal. Was hältst du davon, wenn wir uns nach ganz Oben verziehen? Hier ist mir heute zu viel los und Oben haben wir unsere Ruhe." - Vor allem kannst du dort nicht sehen, was Brian hier mit deiner so unschuldigen Freundin für eine Show abzieht.
 

Nachdem Craig Laila über die Treppen in die zweite Etage gelotst hatte, betrat das Paar endlich das, wie erwartet, freie Zimmer. Die hier herrschende Stille war bei der unten dröhnenden Musik eine Wohltat für die strapazierten Sinne.
 

Laila ließ sich auf das gemütliche Bett fallen. Ihr Freund legte sich zu ihr und für eine Weile lagen sie sich wortlos gegenüber und genossen die vollkommene Ruhe.

"Du siehst müde aus", sie betrachtete ihn, "völlig fertig."

Sie führte ihre Hand entlang seiner Schulter. Langsam glitten ihre Fingerspitzen den muskulösen Oberkörper hinunter, der sich ruhig hob und senkte. Doch seine Atmung konnte das Gefühl, welches ihre Berührung hinterließ, nicht verbergen.

"Du sahst noch nie so sexy aus."

Bei diesen (seinen) Worten hielt sie kurz inne. Ihre Hand ruhte nun auf seinem Bauch. Sie spürte, wie sich unter ihren Fingern die Muskeln anspannten und seine Atmung schneller wurde. Dann wanderte er über ihren Arm zum Rücken und zog sie zu sich. "Darling, ich liebe dich." Während sie in seinen blauen Augen versank, strich er verführerisch ihr Dekolleté entlang. "Ich dich...auch", keuchte sie.

Ihr Körper stand unter Strom. Ein Schwarm Schmetterlinge flog von ihrem Bauch in jeden Teil ihres Körpers und erfüllte ihn mit einem unbeschreiblichen Kribbeln. Er schob die Träger ihres Tops von den Schultern und legte sich auf sie. Ihre Zungen spielten miteinander, neckten sich. Sanft zeichnete er die Rundungen nach und strich über die Spitzen ihrer Brust.

Seine Hände lagen an ihren Schenkeln. Als er ihren Rock hochschob, spürte sie sein erregtes Glied...

Sekunden später: Ein kurzer stechender Schmerz und sie schwebte zum ersten Mal im Himmel.

Ein Kater kommt selten allein

Kapitel 4: Ein Kater kommt selten allein
 

Craig fuhr sich über das Gesicht und blinzelte den Schlaf aus den Augen.

Noch war es draußen auf den Straßen still. Kein Laut war zu hören.

Er streckte sich und sog die frische Luft ein, die durch das geöffnete Fenster in das Zimmer strömte. In ein paar Stunden würde sie wieder stickig und heiß sein.

Neben ihm raschelte es. Laila, die den Wind auf ihrer Haut spürte, verkroch sich mit einer Gänsehaut weiter unter der Decke.

Liebevoll strich er ihr die Haare aus dem Gesicht. Die ersten Lichtstrahlen fielen durch das Fenster und kitzelten sie aus dem Traum. Verschlafen öffnete sie die Augen.

"Morgen. Hast du gut geschlafen?", fragte Craig sie hellwach und gut gelaunt. Brummend vergrub Laila ihr Gesicht im Kissen. "Zu wenig." Dann sah sie ihn mit kleinen Augen an. "Wie spät ist es?" "Kurz vor Sechs." "Was so früh!?!", stöhnte sie und zog sich die Decke bis zum Kinn.

"Na komm", Craig schlug die Decke zurück. "Aufstehen. Sonst kriegen wir gleich Besuch von Steve, wenn er die Zimmer inspiziert." Schnell, um der morgendlichen Frische zu entkommen, kletterte er aus dem Bett und schlüpfte in seine Sachen. "Schlaf nicht wieder ein", sagte er, als er sie müde und mit fallenden Augen im Bett sitzen sah. "Ich stehe schon auf. Keine Sorge."

Fertig angezogen wandte er sich zur Tür. "Ich gehe schon einmal runter."

"Tu das", kam vom Bett ihre Antwort.

Als sich die Tür hinter ihm schloss, fiel sie wieder zurück in die Kissen. Müde, erschöpft, aber glücklich ließ sie die Erinnerungen an die vergangenen letzten Stunden vor ihrem geistigen Auge Revue passieren. Ein hartnäckiger Gedanke drängte sich ihr auf. Ein Gedanke, weshalb sie das kuschelige Bett verlassen und hinunter gehen sollte.

"Anna!"

Jetzt fiel es ihr wieder ein. Annas Eltern würden so gegen halb Acht, Acht wieder zu Hause sein.

"Verdammt!"

Laila entledigte sich der Decke, sprang aus dem Bett und begann ihre Klamotten zu suchen.
 

Auf der Treppe begegnete ihr Steve, der, als er sie sah, das Gesicht zu einem seltsamen und schamlosen Grinsen verzog, bevor er seinen Weg fortsetzte und die Zimmer unter die Lupe nahm.

Im Flur herrschte Katerstimmung. Diejenigen, die über Nacht geblieben waren, räumten auf oder saßen mit bleichem Gesicht an der Wand gelehnt.

Von ihrer besten Freundin fehlte jedoch jede Spur.

In der Küche traf sie auf ihren Freund und Jeffrey, der mit einem Schwamm bewaffnet an den Kacheln des Herds zu Gange war.

"Morgen."

"Na, endlich wach?", feixte Craig, der neben ihm an der Anrichte lehnte.

"Morgen Laila. In der Kanne auf dem Tisch ist Kaffee. Kannst du dir ruhig nehmen. Tassen stehen hinter Craig."

"Danke, im Moment nicht. - Habt ihr Anna gesehen?"

Jeff hielt mit dem Putzen inne und warf ihrem Freund einen viel sagenden Blick zu. "Anna ist vor...", fragend sah er Craig an. "Vor drei? Vier? - Jedenfalls vor ein paar Stunden mit Brian draußen verschwunden."

Laila starrte die beiden mit einem Blick der Marke "Das ist nicht euer Ernst" an.

"Möchtest du nach Hause? Ich bin mit dem Auto hier. Ich kann dich bringen."

Als sie angedeutet nickte, stellte Craig seinen Becher Kaffee auf den Tisch und sie machten sich auf den Weg.
 

Während der ganzen Fahrt sprach sie mit ihm kein Wort.

Er erzählte ihr von Jeff, Steves jüngeren Bruder. Doch Laila hörte ihm nicht zu und reagierte auf seine Fragen nur mit einem abwesenden Nicken.

Zwei Straßen vor ihrem Haus, hielt er plötzlich an.

"Laila." Die Sorge, welche in seiner Stimme schwang, machte sie stutzig. Endlich hörte sie auf zerknirscht aus dem Fenster zu starren und sah ihn an.

"Laila." Er machte eine Pause. "Habe ich irgendetwas missverstanden und etwas getan, das du nicht wolltest?"

Sie schenkte ihm einen grimmigen, fragenden Blick.

"Letzte Nacht. Habe ich dir wehgetan?"

Erst jetzt dämmerte ihr, worauf er hinaus wollte.

"Ich versteh, dass du sauer bist, aber, weißt du, ich dachte..."

"Du hast mir nicht weh getan."

"Bitte?"

"Du hast mir nicht wehgetan und du hast auch nichts getan, was ich nicht wollte. Ich bin nicht sauer auf dich." Sie zwang sich zu einem Lächeln, das ihr aber gründlich misslang.

Ihr Blick wanderte wieder aus dem Fenster. "Ich bin sauer auf Anna. ...mache mir Sorgen. Sie ist in letzter Zeit so komisch. Andauernd lässt sie Bemerkungen fallen. - Wenn sie nicht zu Hause ist, wenn ihre Eltern zurückkommen, machen sie ihr die Hölle heiß...und meine Eltern mir auch." Ein Seufzer entrang sich ihrer Kehle und sie starrte auf den Boden.

"Es wird ihr schon gut gehen," versuchte Craig sie aufzumuntern. "Brian weiß, was er tut. - Normalerweise", fügte er leise hinzu.
 

Vor ihrem Haus stand der blaue Pkw ihrer Eltern. Als Laila ihn sah, sog sie scharf die Luft ein. Als sie die Tür öffnete und aussteigen wollte, hielt er sie zurück. "Wir telefonieren heute noch, okay?" Er beugte sich vor, küsste sie sanft. "Sollten deine Eltern an die Decke gehen, du kannst mich immer anrufen. Für dich bin ich immer zu erreichen."

Nachdem sie sich zum Abschied ein weiteres Mal geküsst hatten, stieg sie aus und betrat den versteckten Hauseingang.

Ihr klopfte das Herz bis zum Hals. Als sie vor der Tür stand und nach ihrem Schlüssel suchte, den sie zu ihrem Entsetzen in der Tasche bei Anna vergessen hatte, öffnete sich die Haustür und ein breitschultriger Mann, Ende Dreißig, hielt ihr ein weißes, breites Band vor die Nase an dessen Ende ihr Haustürschlüssel baumelte.



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