Kanojo

familiar friendship

Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten :P
 

bitte bitte gebt mir Feedback T-T sonst weiß ich ja nich wie cihs besser machen kann
 

Eine recht attraktive Frau, circa Anfang Dreißig, versuchte erfolglos ein kleines Mädchen, knapp zwei Jahre alt, auf ihrem Schoß zu füttern als jemand an die Tür klopfte. Die Frau zuckte zusammen "Das muss er sein!" rief sie aufgeregt "Hier Jun, halt sie mal kurz" Kurzerhand drückte sie ihm die Kleine in die Hand.
 

Jun, ein ernst dreinblickender 15jähriger, wischte seiner kleinen Schwester das Essen aus dem Gesicht. Seine Mutter öffnete derweil die Tür.

"Hallo Ari-chan" der Jugendliche begrüßte sie mit einer lässigen Handbewegung. Ari lächelte zurück "Hallo Toma, komm doch rein. Jun ist im Esszimmer." "Okay, ich hoffe ich störe nicht?" umständlich zog er seine Schuhe aus "Oh. Nein, nicht im Geringsten, aber seid heute bitte leise und passt auf Yana auf, ich erwarte wichtigen Besuch."
 

Jun, mit Yana auf dem Arm, trat aus dem Esszimmer und sah seine Mutter ernst an "du hast Kartoffelbrei auf der Bluse" "Iiiek" Ari zog entsetzt an ihrer Bluse und starrte den gelblichen Klecks auf ihrer Brust an "warum sagst du das jetzt erst?" eilig zog sie ihre Bluse aus und wühlte in dem Wandschrank nach einer frischen. Jun lief rot an "Mama! Kannst du dich nicht wo umziehen wo dich keiner sieht?" Ari sah ihn erstaunt an ""Wieso? Was ist denn dabei? Toma gehört doch sowieso fast schon zur Familie" sie wandte sich um und sah Juns Freund mit kokett schiefgelegtem Kopf und einem verschmitzten Lächeln an "oder macht dir das was aus?" Toma schüttelte grinsend den Kopf. Ari wandte sich mit hochgezogenen Augenbrauen wieder Jun zu "sieht du?" Jun drehte sich um und ging "komm Toma" Dieser deutete eine knappe Verbeugung vor Juns Mutter an "viel Erfolg!" und folgte Jun. "Danke! Und Hey, Jun! Schneid dir heute endlich eine dicke Scheibe von Toma-chan ab!" rief sie ihrem Sohn mit einem frechen Augenzwinkern zu
 

Behutsam setzte Jun seine kleine Schwester auf sein Bett und drückte ihr ihren Schnuller in den Mund. "Sie ist so peinlich!" Er versteckte sein Gesicht hinter seinen Händen "unmöglich die Frau" Toma lachte fröhlich "Alle Mütter sind unmöglich" Jun lies sich nach hinten auf sein Bett fallen "muss daran liegen dass sie Frauen sind..." Toma nickte zustimmend "sag Toma, warum wolltest du mich so dringend sehen? Ist irgendwas passiert?"
 

Toma setzte sich auf Juns Schreibtisch "Könnte man so sagen. Meine Mutter ist im Heiratswahn, weil ich letzte Woche 18 geworden bin meint sie ich muss mich endlich nach der ,Frau fürs Leben' umsehen. sie meinte ich soll bei einem Omiai teilnehmen, daraufhin hab ich behauptet dass ich eine Freundin habe! Aber die soll ich ihr jetzt vorstellen!" Jun setzte sich auf "du hast genug Verehrerinnen, such dir eine aus, bring sie ein paar Mal mit zu dir nach Hause und dann dürfte sich das für eine Weile erledigt haben"

Toma kratzte sich verlegen am Hinterkopf "stellst du dir das nicht ein wenig einfach vor? Ich kann ja nicht zu irgendeiner hingehen und fragen ob sie für eine Weile meine Freundin spielen will!" Jun zuckte mit den Schultern und meinte:"such dir eine aus die du auch mögen kannst und sei richtig mit ihr zusammen, dann spielst du niemandem ein Theater vor!?"

Bei diesen Worten schnürte sich Juns Herz schmerzhaft zusammen ° was ist das? °

Toma schüttelte aber den Kopf "Was soll ich mit einer Freundin? Ich hab keine Zeit für Mädchen"

Jun dreht sich zu seiner Schwester und zog an ihrem Schnuller um sie ein bisschen zu ärgern "Für mich hast du doch auch Zeit?" Toma legte überrascht den Kopf schief, mit einer solchen Aussage hatte er nicht gerechnet. Leicht verstimmt zog er die Augenbrauen zusammen "Stört dich das?" Jun schüttelte schnell den Kopf

"Nein! Im Gegenteil! Ich dachte nur, weil du meintest du hättest keine Zeit ... ich meine, wenn du für mich Zeit hast wirst du ja wohl auch Zeit für eine Freundin finden?" Toma hob resignierend die Schultern "Ich verbring meine Freizeit lieber mit dir. Ich kann mit Mädchen nicht umgehen" In einer übertrieben mädchenhaften Pose zwitscherte er "Tihihi, jetzt muss ich mir Farbe ins Gesicht pinseln und mir zu kurze Sachen anziehen um dann mit meinen Freundinnen albern rumzukichern und über Jungs und Lehrer herzuziehen." Jun lachte und sprang auf, er zog die Decke von seinem Bett (Yana hatte es sich auf dem Kissen gemütlich gemacht) und wickelte sie sich um die Hüften. Er wackelte kokett mit den Hüften und quietschte mit verstellt hoher Stimme:"Uuuh und dann muss ich beim Laufen unheimlich mit dem Hintern wackeln damit die Jungs nicht merken dass ich mir Socken in den BH getan hab" Yana, der das lustige Schauspiel gefiel quiekte vor Vergnügen und klatsche in die Hände. Toma streichelte dem kleinen Mädchen über ihr Köpfchen "so ist's recht." Jun legte seine Bettdecke wieder ordentlich aufs Bett und Toma beobachtete ihn dabei mit einem interessierten Blick. "Willst du nicht meine Freundin sein Jun?"

Jun hielt inne und sah fragend zu Toma hinauf "Was?"

changing

Chapter two: changing
 

In einem großen, sehr modern gestaltetem Apartment am Stadtrand. Eine Frau mittleren Alters mit strenger Mine, extrem gerader Körperhaltung und eventuell ein wenig zu viel Schminke für ein familiäres Abendessen stellte ihr Weinglas ab und fragte "Möchtest du deine Freundin nicht mal zum Essen einladen?" Toma legte das Besteck neben seinen Teller, sah ihr fest in die Augen und hoffte dass keiner bemerken möge wie seine Hände leicht zitterten "Wenn du darauf bestehst. An welchem Tag wäre es euch denn Recht?" Sein Blick wanderte nun auch zu seinem Vater. Dieser, durch und durch Geschäftsmann, mit streng zurückgekämmten, graumelierten Haaren und Nadelstreifenanzug, überlegte kurz "Wie wäre es mit nächster Woche Samstag?" Tomas Mutter nickte und die Sache war beschlossen
 

Toma klopfte energisch an die Haustür bis Jun schließlich öffnete. Jun war ganz offensichtlich eben erst aufgestanden, denn seine Haare standen in sämtliche Richtungen ab. "Was gibt's?" gähnte er fragend. "zieh dich um, wir müssen weg!" "Was?" Jun wischte sich mit dem Ärmel über die Augen "Ich kann nicht weg, Yana ist krank" Toma lies den Kopf sinken und Jun bekam Schuldgefühle. "Tut mir leid, was hattest du denn vor?" Toma winkte ab "nicht so wichtig... ich kann es auch alleine erledigen ... hmm ... ist eigentlich sogar besser!" Schlagartig war er wieder fröhlich. "Hast du heute Nachmittag eine Stunde Zeit für mich?" Jun nickte "okay, also dann bis heut' Nachmittag, und entschuldige die Störung!" rief Toma noch während er schon davon eilte. Jun rieb sich noch einmal über die Augen und schloss dann die Tür.
 

Jun spielte gerade mit seiner Schwester, besser gesagt er ärgerte sie indem er ihr ihre Rassel gegen die Nase stupste und schnell wegzog bevor sie danach greifen konnte, als Toma wieder gegen ihre Haustür hämmerte. Jun überlies Yana die Rassel und lies seinen Freund in die Wohnung. In Juns Zimmer warf Toma seine Einkaufstüte auf Juns Bett "Hier! für dich!" lachte er fröhlich. Jun griff misstrauisch in die Tüte und zog ein Kleidungsstück nach dem anderen heraus. An Tomas Verstand zweifelnd fragte er "Was soll ich denn mit Mädchenklamotten?" Toma hob in einer hilflosen Geste die Hände "du hast heute ein Date mit mir, da musst du doch hübsch aussehen!" Jun war sich nun sicher das Toma seinen Verstand verloren hatte "hä?" war alles was er hervorbrachte um seine Verwirrung auszudrücken. Toma tat beleidigt "Meine Eltern wollen heute Abend meine Freundin kennen lernen! Du hast letzte Woche gesagt dass du meine Freundin spielst!" Jun fiel die Kinnlade auf die Knie "Was? Ich hab dich ausgelacht als du mich gefragt hast, weil ich es für einen Scherz hielt! Ich habe nicht zugestimmt!"
 

Aki schloss die Haustür hinter sich und brachte den Einkauf in die Küche, als ungewohnter Krach aus dem Badezimmer tönte. "Ach du heilige Scheiße!" hörte sie Jun fluchen und Toma lachte laut. "Jungs?" Aki klopfte an die Badezimmertür "Uah! Mama, bloß nicht reinkommen!" kreischte Jun entsetzt. "Kannst du uns was helfen Aki? Wir bekommen da was nicht hin!" bat Toma "Nein!" protestierte Jun laut, aber da riss seine Mutter auch schon die Tür auf.
 

Ein kurzen Moment lang starrte sie fassungslos auf die Szene die sich ihr darbot. Jun saß in verklemmter Haltung auf dem Klodeckel und trug Mädchenkleidung. Toma stand neben ihm und wurschtelte erbärmlich aussehende Zöpfchen aus Juns Haaren. "Was... Was macht ihr denn da?" Toma hob hilflos die Schultern. Ich wollte, dass Jun sich als meine Freundin ausgibt, weil ich sonst bei einem Omiai mitmachen muss. Ich dachte, weil er ohnehin recht mädchenhaft wirkt, brauch ich nicht irgendein fremdes Mädchen zu bitten..." Aki runzelte die Stirn, seufzte und kratzte sich kurz am Kopf. "Das sieht ja furchtbar aus was du da machst Toma... Jun wasch dir die Haare." Jun steckte gehorsam seinen Kopf ins Waschbecken und wusch sich die Haare. Aki wand sich derweil an Toma "Das ist eine kranke Idee, warum hast du kein Mädchen gefragt?" Toma, ein wenig geknickt, hob Hilfe suchend die Schultern "Ich kenne keine Mädchen die das nur so für ein mal mitgemacht hätten. Mädchen sind ungeeignet für solche Aktionen, die denken dann ich will wirklich was von ihnen..." Aki zog interessiert eine Augenbrauche hoch "willst du den nichts von Mädchen?" Toma schüttelte energisch den Kopf "versteh mich nicht falsch, ich steh schon auf Mädchen, aber nicht auf die albernen Gänse in meiner Schule. Wenn ich aus der Schule raus bin suche ich mir schon eine reife Freundin, aber die Kicherliesen in der Schule gehen mir nun wirklich sonst wo vorbei." Aki nickte verständnisvoll und griff nach dem Fön.
 

Während sie Jun mit Fön und Bürste den Kopf bearbeitete seufzte sie tief "Da wollte ich einen stattlichen jungen Mann heranziehen ... und nun ist er ein Mädchen..." Toma grinste schuldbewusst und Jun enthielt sich mit roten Wangen jeden Kommentars. Aki hielt plötzlich inne "sag Jun... was... hast du da unterm Hemd?" Jun lief puterrot an "Äh, wir haben uns einen BH von dir geborgt und mit Socken ausgestopft..." Aki fragte nicht weiter nach .'

introducing

Chapter three: Introducing
 

Jun, den man nun keineswegs mehr für einen Jungen halten konnte, stand nervös neben Toma und nestelte an seinen Ärmeln herum. Toma legte eine Hand auf seine Schulter um ihn zu beruhigen ohne zu merken dass er ihn damit nur noch nervöser machte "Ruhig Blut" flüsterte er Jun ins Ohr und stieß danach die zweiflügelige Tür ins Esszimmer auf.
 

Tomas Eltern standen vor dem Kamin, scheinbar in ein Gespräch vertieft und wandten sich nun der Türe zu. Toma schob Jun ein Stück in den Raum "Mutter, Vater, darf ich euch vorstellen, Mizuno Juna." Tomas Vater kam den beiden entgegen, nahm Juns Hand und gab ihm einen galanten Handkuss, Jun, pardon, Juna lief bis über beide Ohren rot an und Toma musste sich große Mühe geben nicht laut loszulachen. Juna rang sich ein verlegenes Lächeln ab und stammelte in einer knappen Verbeugung "Es ist mir eine Ehre sie kennen lernen zu dürfen." "mir ebenfalls" brummte Tomas Vater tief. Juna gab auch Tomas Mutter die Hand, wobei er darauf achten musste nicht allzu fest zuzupacken. "Willkommen in unserem bescheidenen Heim" begrüßte Tomas Mutter ihn und Juna antwortete artig "Vielen Dank für den freundlichen Empfang" und verbeugte sich wieder. Tomas Mutter wies einladend in eine Sofaecke "In einer halben Stunde wird das Essen serviert, wollen wir solange die Zeit nutzen uns ein wenig näher kennen zu lernen?" fragte sie mit einem freundlichen Lächeln, welches nicht wirklich in ihr Gesicht passen wollte.
 

"Sie besuchen also noch die Schule? Erkundigte sich Tomas Vater interessiert, Jun dem es unangenehm war gesiezt zu werden antwortete zögernd und achtete dabei unheimlich auf eine vornehme Wortwahl "ja, derweil besuche ich die 6 Klasse." "Gymnasium?" wollte die Mutter wissen und Jun nickte, er kam sich langsam vor wie bei einem Verhör. "Was für Interessen haben sie denn?" hakte der Vater neugierig nach, Juns Gesicht hellte sich auf "Sport und Musik..." Toma war kurz davor sich verzweifelt die Hand an die Stirn zu schlagen. "...Literatur, Philosophie und Geschichte." Beendete Jun de Satz souverän und Toma atmete erleichtert aus.

Jun wurde noch eine Viertelstunde darüber gefoltert was er alles in seine Schulische Laufbahn geplant hatte und unterhielt sich noch eine Weile mit Tomas Vater über große Philosophen bis es endlich Essen gab und für eine halbe Stunde herrschte Stille da es sich nicht geziemt bei Tisch zu sprechen. Jun fühlte sich die ganze Zeit sehr unwohl da ihn Tomas Eltern genau unter die Lupe nahmen, glücklicherweise passierte nichts peinliches und Juns manierliches Benehmen stimmte die Eltern von Toma friedlich. Nach dem Essen entließ Tomas Vater die beiden Jugendlichen. "Was meinst du Kanoe? Ist sie deiner Meinung nach eine gute Partie für unseren Jungen?" Kanoe sah ihrem Gatten fest in die Augen "Sie stammt aus einer gewöhnlichen Familie, wie willst du dir sicher sein dass sie sich nicht nur an Toma hängt aufgrund seines Geldes?" Tomas Vater lächelte gütig "In dem Alter kümmern sich Kinder nicht um das Geld des anderen, da geht es noch um Gefühle!" Kanoes Blick wurde ein wenig verächtlich, sie wusste worauf er anspielte.
 

Jun saß im Schneidersitz auf Tomas Bett und sah sich staunend um "so ein großes Zimmer, ich wusste gar nicht dass deine Familie SO viel Geld hat!" Toma war das ein wenig peinlich und er antwortete nichts. Er setzte sich zu Jun aufs Bett und eine Weile schwiegen sie. Toma dachte über irgendetwas angestrengt nach. Jun beugte sich vor uns sah Toma besorgt in die Augen "stimmt was nicht?" plötzlich griff Toma nach Jun und drückte ihn an sich. Jun schoss das Blut ins Gesicht "W-was machst du denn Toma?" stotterte er überrascht und er versuchte Toma von sich wegzudrücken "sht," flüsterte Toma in Juns Ohr und Jun bekam eine Gänsehaut "wehr dich nicht, nur ganz kurz." Jun schlug das Herz bis zum Hals °Oh, Gott, mein herz schlägt wie verrückt, hoffentlich merkt er nichts° dachten beide gleichzeitig "Schau dich jetzt nicht um, aber meine Eltern haben in allen Zimmern Kameras installiert, wissen aber nicht dass ich es auch weiß." Jun überlegte einen Moment "Also ist es damit sie das Schauspiel nicht aufdecken?" Jun schlang nun auch seine Arme um Toma. °Mein Herz schlägt so laut, er muss es hören! °

Nach einer Ewigkeit die beiden dennoch viel zu kurz schien löste Toma endlich seinen Griff und Jun zog hastig seine Hände zurück. Immer noch mit roten Wangen lachte er verlegen und kratzte sich am Hinterkopf. Toma musste lächeln "wärst du ein Mädchen hätte ich dich gern wirklich als Freundin." Meinte er mit einem leichten Bedauern. Jun schreckte zusammen "was ist mit deinen Eltern?" Toma schüttelte sacht den Kopf "Nur Kameras, keine Mikrofone" es folgte eine peinliche Stille. Endlich brach Toma das Schweigen "Tut mir leid". Jun Hob abwehrend die Hände "ist doch okay, du brauchst dich nicht entschuldigen! Ich meine... ach ich weiß nicht..." wieder kratzte er sich am Hinterkopf "ich glaub ich geh dann besser mal..." enttäuscht nickte Toma und begleitete Jun bis vor die Tür.
 

"Also dann" verabschiedete sich Jun und wollte gehen als Toma unerwartet fragte "Hast du was dagegen wenn ich dich noch einmal umarme?" Jun zögerte kurz und hoffte das Toma im nächtlichen halbdunkel nicht sehen konnte wie er schon wieder rot wurde. "von mir aus..."

da schloss ihn Toma auch schon wieder fest in die Arme. Jun legte seine Arme ebenfalls um Toma, eine leichte Traurigkeit erfüllte ihn und er wusste nicht warum.
 

Als sie einander wieder losließen sahen sie sich tief in die Augen. Toma beugte sich langsam ein Stück tiefer und als Jun nicht zurückwich küsste er ihn sanft auf den Mund. Jun schloss die Augen und ließ es über sich ergehen, seltsamerweise hatte er überhaupt nichts dagegen. Als ihre Lippen sich wieder voneinander lösten schlug er die Augen auf und blickte Toma einfach nur tief in die Augen.

Völlig gegen seine Erwartungen packte dieser ihn plötzlich bei den Schultern und presste seine Lippen fest gegen Juns. Jun taumelte rückwärts, die Hauswand bewahrte ihn davor rückwärts umzufallen. Toma lies nicht locker und drängte nun sogar seine Zunge in Juns Mund. Er bekam weiche Knie und sein Herz schlug so schnell dass es schmerzte, dennoch machte er keine Anstalten sich zu wehren. Jun musste daran denken dass Toma es nur tat, damit seine Eltern dachten er hätte eine Freundin. Urplötzlich überwältigte ihn eine Welle aus Trauer, Neid und Bedauern. Sie war so stark dass sie in Form von Tränen aus seinen Augen brach. als Toma das salzige Nass schmeckte stieß er sich von Jun weg und sah ihn entsetzt an. Jun konnte Toma nicht in die Augen sehen, er wischte sich die tränen aus dem Gesicht "Tut mir leid Toma" flüsterte er und rannte dann davon. Toma sah ihm bestürzt nach.
 

Zuhause angekommen begann Jun sich die Klamotten im wahrsten sinne des Wortes vom Leib zu reißen. Die Tränen in den Augen erschwerten es ihm im halbdunklen Flur etwas zu erkennen und da er sich selbst das Gleichgewicht nahm als er am Pulloverkragen zerrte fiel er Gegen einen der Schränke im Flur. Durch das Poltern wachte seine Mutter auf. Mit wirrer Frisur und Nachthemd erschien sie im Flur "Jun? Alles in Ordnung?" fragte sie mit besorgter Miene und kniete sich neben ihren Sohn. Dieser sah ihr mit Tränenverschmiertem Gesicht entgegen "Mama" Akis Augen weiteten sich vor Schreck "Oh Gott, Jun! Was ist denn passiert? bist du überfallen worden?" Jun schüttelte den Kopf. Aki packte ihn an den Schultern "Bist du dir sicher? Deine Kleidung... sag mir doch was passiert ist!" Sie war nahe daran panisch zu werden. Jun riss sich einfach weiter den Pullover kaputt "ich wollte nur möglichst schnell aus den Sachen raus." Aki wischte ihrem Sohn liebevoll die Tränen aus dem Gesicht "Ist dir wirklich nichts passiert Schatz?" Jun schüttelte wieder den Kopf "Es ist nicht so gut gelaufen" er versuchte ein Grinsen "so was blödes mach ich nie wieder" Aki strich Jun durch die Haare "soll ich dir ein Bad einlassen?"