Hell on Earth
Manchmal wünschte man, man wäre weit fort...
...Schreie...
Die Welt um einen herum verschwimmt. Man sieht Trugbilder und hört Stimmen, die nicht da sind...
...erneute Schreie...
Das Herz stirbt, doch der Kopf wird weiterarbeiten. Das Gehirn lebt, gibt Befehle an den Körper...
...plötzlich Stille...
Doch manchmal siegt das Herz und beginnt wieder zu schlagen. Jeder Schlag ein Stich, jeder Stich unglaubliche Schmerzen...
...Tränen...
Man würde alles tun um diese Schmerzen los zu werden, doch das reicht oftmals nicht. Es gibt Schmerzen, die versiegen niemals...
...leises Wimmern...
Diese Schmerzen sind wie tiefe Wunden, es werden immer narben bleiben. Man wird niemals vergessen...
...Stimmengemurmel...
Auch du wirst nie vergessen, mein Herz. Du wirst lange bluten und irgendwann bleiben Narben. Können Gefühle sterben?
...Liebesgeständnisse...
Wenn ja, dann sterben meine Gefühle gerade. Aber das ist nicht schlimm, im Gegenteil. Es wird mir helfen...
...Entschuldigungen...
Vielleicht hast du es deshalb getan, um mich zu stärken. Vielleicht auch um mir zu zeigen, dass ich dich liebe... dich brauche...
...Stille...
Vielleicht, dass ich dich niemals vergesse....oder niemals mehr liebe...
...ein Schrei...
Du hast mein Herz getötet, jetzt töte ich deins. du hast mich befördert. Ich werde deinen Platz einnehmen und ich werde strahlen...
...rotes Blut auf weißen Laken...
Ich werde dir nicht nachtrauern, niemals. Du bist eine Erinnerung in meinem Kopf, obwohl dein Körper noch hier liegt...
...Stimmengewirr...
Gleich sind sie da. Sie haben es gehört. Noch nässen Tränen meine Wangen, doch das ist nur heute...
..das Knarren einer Tür...
Ich schaue auf, in eure entsetzten Augen. Ja, shaut nur. Ein neuer Stern wurde geboren...
...leise Stimnmen...
Arme legen sich um meinen Körper. Ich lehne mich an, weine, ein letztes Mal...
...Wärme...
Wir sehen uns im Himmel, denn in der Hölle bin ich schon.
Chimei Yuuwaku: Die Hölle auf Erden
Betrayal
"Erschieß ihn!" Eine kalte Stimme hallte durch den Raum.
Zögerlich sahen die Augen des angesprochenen in die seines Opfers. Was war es was sich in diesen Augen spiegelte? Sicherheit? Es war belustigend wie man ihm immer wieder vertraute.
Erneut diese kalte Stimme, erneut die Forderung. Diesmal schlossen sich seine Finger um die dargebotene Waffe. Seine Augen waren wieder ruhig auf seinen ehemaligen Leader gerichtet. Ja, jetzt war es da. Diese wunderschönen entsetzten Augen als sich die Waffe an seiner Schläfe befand.
Die lächelte den Kleineren an. Stille füllte den Raum. Diese Spannung brachte sein Blut zum kochen. Er genoss diesen Moment, sog die spürbare Angst ein, ließ sie sich auf der Zunge zergehen und drückte ab.
Ein knall gefolgt von einem dumpfen Aufprall. Es war vollbracht. Die hielt die Waffe immer noch in derselben Position. Seine Augen hingen an dem roten Fleck an der Wand. Langsam verzogen sich seine Lippen zu einem Grinsen. Dieses Entsetzen war einfach zu göttlich. Ob es irgendwann einmal Einen geben würde, der nicht so entsetzt sein würde?
Eine Hand griff nach der Waffe und nahm sie ihm ab. Die sah in die kalten Augen seines neuen Leaders.
"Gut gemacht, ab heute bist du dabei... Enttäusch mich nicht!" Gefühllose Worte. Vielleicht wäre dieser Mann nicht entsetzt... vielleicht. Er hatte noch viel Zeit das herauszufinden.
Später...
Er war in seinem Zimmer. Es war äußerst lieblos und kahl eingerichtet, wie alles hier. Das Gebäude war von außen nicht mehr als ein Klotz aus Beton und Stahl. Die wenigen Fenster waren mit dicken Gitterstäben verriegelt, das Glas war dick und stabil. Die Tür, die das Ganze nach außen hin abschottete, war aus einfachem Stahl. Sehr stabil, sehr sicher und sehr hässlich. Es war das perfekt abgeschottete Gebäude.
Als sie in die Nähe des Gebäudes kamen, wurde ihnen die Türe geöffnet. Die war verwundert gewesen über den grotesken Gegensatz zu außen. Schöne Fließen säumten den ganzen Gang. Überall standen kleine Schränke. Auf einigen standen Blumen auf anderen Kerzen oder sonstige Skulpturen. Die vielen Bilder und Spiegel versuchten die Kälte zu vertreiben, was an diesem Ort aber nur halbwegs gelang. Das Licht war sanft, nicht dieses eklige, künstliche Licht, was Die so hasste. Nachdem sie wieder angekommen waren, hatte sich die Gruppe aufgelöst und Die folgte Hakuei, bis dieser vor einem Zimmer stehen blieb. Nun war er hier und diese spärliche Einrichtung war egal, er würde nur hier wohnen. Die war schlimmeres gewohnt.
Der Rothaarige wandte sich zur Tür als es klopfte. "Herein" Er wartete ab, gespannt wer was von ihm wollte.
Ein zierliches Wesen betrat den Raum. Was um Himmelswillen sollte das? Wieso schickte man ihm ein Kind? Die besah sich den Kleinen erneut. Er war vielleicht 18 Jahre alt. Orangebraune Strähnen fielen ihm ins Gesicht. Er war leicht geschminkt, eigentlich hatte er ein sehr schönes Gesicht. Kaum zu glauben, dass dieses Wesen vor ihm ein Mörder sein sollte.
"Hakuei-sama wünscht sie zu sprechen."
Dies Augenbraue stieg langsam in die Höhe, ehe er nickte "Okay, bring mich zu ihm"
Der Kleinere sah ihn freundlich an und verbeugte sich leicht als sich Die in Bewegung setzte. Schweigend brachte er ihn zu Hakueis Zimmer. Vor seiner Tür blieb er stehen und trat zur Seite als sie aufging und zwei Männer den Raum verließen. Zwischen ihnen hing ein lebloser Körper. Kleine Blutstropfen säumten den Weg.
"Was war hier los?" Dies Stimme war monoton, kalt wie immer. Ein bisschen Verwunderung konnte er jedoch nicht verbergen.
"Hakuei-sama hatte keine Lust mehr auf ihn"
Diese knappe Antwort ließ Die noch wenige Augenblicke bewegungslos verbringen.
"Keine Lust mehr?! Deshalb tötet er seine eigenen Männer?!"
"Nein, er tötet nur was er nicht mehr braucht." Yukito lächelte die an und verbeugte sich dann leicht. "Hier verabschiede ich mich von Ihnen, Die-sama" langsam wandte sich Yukito um und verschwand in dem Gang, den sie gerade noch entlanggekommen waren.
Die wandte sich der großen Tür zu und starrte sie an. "Dann wollen wir mal" Langsam hob er seine Hand und klopfte.
"Herein" Hakuei sah auf und blickte dem Rothaarigen kalt ins Gesicht als dieser eintrat "na endlich, wurde auch Zeit, dass du kommst" Er trank einen Schluck aus seinem Glas. "Du bist hier, weil ich eine Entscheidung will. Hier läuft alles etwas anders. Jeder, den ich für gut genug halte, bekommt ein Pet, das sich um ihn kümmert. Spezielle Wünsche?"
Die blickte ihn schweigend an. Er wollte kein Pet.
Pet or Master
Chimei Yuuwaku - Pet or Master
"Verstehst du was ich sage?" Hakuei herrschte ihn an "Entweder akzeptierst du es ein Pet zu haben, oder ich mache dich selbst zu einem! Willst du das?!"
Die blickte ihn hasserfüllt an. "Vielleicht wäre es einfacher Pet zu sein!"
Der Andere lachte auf. "Das meinst du nicht ernst! Ist dir bewusst, dass du als Pet nur Mittel zum Zweck bist? Keine Fragen stellen, tun was man dir sagt... wirklich ALLES tun!"
"Und? Was wäre so schlimm daran?"
Hakuei schüttelte den Kopf "Ich war wohl nicht deutlich genug, oder? Emiru! Komm her!"
Aus einer Ecke war nun ein leises "Hai, Hakuei-sama" zu vernehmen. Kurz darauf konnte man einen äußerst abgemagerten, trotzdem äußerst weiblich wirkenden, jungen Mann aus der Ecke taumeln sehen. Er ging direkt auf Hakuei zu, hielt den Blick dabei gesenkt. Hakuei strich ihm über die Haare und flüsterte ihm, für Die, unverständliche Worte zu. Die war wie verzaubert von dem Anblick. Sowas hatte er noch nie gesehen. So etwas unschuldiges, niedliches und trotzdem anziehendes. Wie eine Märchengestalt.
Hakuei drehte Emiru zu Die um. "Schau ihn dir an! Das ist ein Pet!"
Er schob die Ärmel von Emirus Kleid hoch. Nun hatte man freie Sicht auf vernarbte Arme. Einige waren alt, einige ganz frisch. Die stockte der Atem. Hakuei starrte ihn nur weiter an. Dann drehte er Emiru um und öffnete ihm den Reissverschluss von seinem Kleid. Emiru begann zu zittern. Hakuei strich sanft über seinen verwundeten Rücken.
"Verstehst du nun was ein Pet ist?"
Die schluckte "Hai..."
"Und? Willst du immernoch eins werden?"
Die schüttelte den Kopf.
"Ich möchte, dass du ordentlich mit deinem Pet umgehst, nicht so wie sein ehemaliger Besitzer. Keine Entscheidungen, keine Gefühle! Du kannst alles verlangen! Essen, Kleidung, Sex... aber stell ihn nicht vor Entscheidungen und, ich wiederhole, keine Gefühle! Verstanden?!"
Die nickte.
Hakuei schloss Emirus Kleid und schickte ihn in die Küche. Die starrte Hakuei weiter an.
"Und? Wer ist dein Pet?"
Hakuei hob den Blick. "Meins? Ich bin kein Master, also hab ich kein Pet Ich werde eh bedient und bekomme was ich will."
"Und was willst du?"
Hakuei schaute ihn fragend an. Die setzte sich in Bewegung. Kurz vor Hakuei blieb er stehen und hob den Kopf, so dass er mit seinen Lippen knapp vor Hakueis Ohr war.
"Du weißt was ich meine... was willst du?"
Hakuei lief ein wohliger Schauer über den Rücken. Er lachte kurz auf, drehte sich um und ging zu Sofa "Ich bin vollstens zufrieden, danke..."
Die drehte sich um und starrte ihn an "Sicher?"
Hakuei schmunzelte "Ganz sicher!"
Schulterzuckend wandte sich Die zur Tür "Dann kann ich ja gehen."
"Es steht dir frei zu gehen. Also wenn du willst, bitte."
Die drehte sich abermals um und ging wieder auf Hakuei zu. Er hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen und sah ihn fragend an.
"Wolltest du nicht gehen? Ich dachte du findest meine Gesellschaft abstoßend?"
"Das hab ich nie gesagt!" Empörung war auf Dies Zügen abzulesen "Willst du oder nicht?"
Hakuei lachte auf "Die Frage sollte ich dir stellen, ne? Mir ist das gleich. Es steht dir frei zu bleiben oder zu gehen, aber entscheide dich jetzt! Und überlege gut, wenn du jetzt bleibst, ist es endgültig!"
Die seufzte, beugte sich über Hakuei und strich ihm durch sein weißes Haar. Er hauchte Hakuei zu, dass er wissen wolle, was ihm lieber wäre. Dieser wiederholte nur, dass es ihm gleich sei ob Die ginge oder bliebe, nur solle er sich nun endlich entscheiden.
Die begann Hakueis Hemd aufzuknöpfen. "Entscheidung genug?"
Hakuei konnte nicht anders als Die breit anzugrinsen "Dir ist bewusst worauf du dich einlässt?"
Die schüttelte den Kopf. "Aber ich werds rausfinden..."
Hakuei legte seine Hand in Dies Nacken, zog ihn zu sich runter und küsste ihn. Kaum hatte der Kuss begonnen, begannen Die die Sinne zu schwinden. So wurde er noch nie geküsst. Es lag keine Liebe in dem Kuss, eigentlich kein Gefühl, außer Lust vielleicht, welche sich nun explosionsartig in Dies ganzem Körper auszubreiten schien. Eines war er sich sicher. Er begehrte Hakuei wie nie zuvor. Als Hakuei den Kuss abbrach, sah Die ihn enttäuscht und nach Luft ringend an. Hakuei grinste weiter, zündete sich ein Zigarette an. Er zog genüsslich daran und lies Die einfach da stehen.
Dieser starrte ihn einfach nur an. Was um Himmelswillen tat er hier? Er hatte schon oft mit einem Mann geschlafen, aber so begeht hatte er noch keinen. Er verfluchte Hakuei innerlich so sehr wie sich selbst. Erst jetzt fiel ihm auf, wie schön dieser eigentlich war. Sein rebellisches weißes Haar, dass ihm locker in die Stirn fiel. Seine tiefen braunen Augen, in denen man sich verlieren konnte. Dieser makellose Körper, wie von Götterhand geschaffen. Die Haut hell und glatt wie Porzellan. Die wohl geschwungenen Lippen, so sinnlich wie die Sünde selbst. Ja, er wollte dieses Wesen, und er wollte es jetzt!
Die nahm ihm die Zigarette aus dem Mund, zog selbst daran und drückte sie im Aschenbecher aus.
Hakuei schaute Die weiter mit gleichgültigem Blick an.
"Warum schaust du so? Ist es dir wirklich egal? Zeigt dein Gesicht eigentlich nie eine Regung?"
Hakuei grinste "Worauf willst du hinaus?"
"Du zeigst nie Gefühle, man kann nicht mal in deinem Gesicht ablesen woran du gerade denkst!"
Hakuei hob eine Augenbraue. "Sou... und was willst du dagegen tun?"
Seufzen des Anderen. Er beugte sich wieder zu ihm. "Auch keine Reaktion während dem Sex?"
Hakuei sah ihm weiter ernst in die Augen.
"Auch nicht wenn du genommen wirst?"
Hakuei lachte auf. "Wovon träumst du nachts? Ich und genommen werden? Das hat noch keiner geschafft! Und bei Gott, ich hatte schon einige im Bett!"
"Ach, dann lass mich der Erste sein!" Die fuhr sanft über seine Brust.
"Das schaffst du gar nicht!" Hakuei sah ihn herausfordernd an.
"Ach, du bist trotz allem nur ein menschliches Wesen..." Er beugte sich herab und küsste Hakuei. Dieser tat nichts, verharrte regungslos.
"Lass es mich versuchen." Mehr als ein säuseln war nicht zu vernehmen.
"Gib mir einen Grund es dich versuchen zu lassen!"
Die küsste ihn wieder "Weil ich es will."
Hakuei hob erneut eine Augenbraue. "Schlechter Grund!"
Dies Grinsen wurde immer breiter. Er beugte sich immer weiter vor, so dass sich Hakuei am Ende gegen die Lehne gedrückt fühlte.
"Und wenn ich mich wehre?" vernahm Die Hakueis flüsternde Stimme.
"Tust du aber nicht!"
"Warum?"
"Weil du es sonst schon längst getan hättest!"
Erneut gebot er Hakueis Lippen mit einem Kuss zu schweigen. Langsam lies er seine Hand nach unten zwischen Hakueis Beine wandern.
Erschrocken keuchte er in Dies Mund. Die brach den Kuss ab und lächelte ihn an. "Also doch Regungen..." er streichelte über Hakueis verblüffte Züge.
Kurz darauf hatte er sich wieder unter Kontrolle. "Das hat noch keiner gewagt, du solltest gehen bevor ich sauer werde!"
"Warum dieser Wandel so plötzlich? Wenn du ihn Gefahr gerätst ziehst du zurück, oder warum schickst du mich weg?"
Hakuei erhob sich und drückte Die somit wieder in eine stehende Position. Hakuei überragte die um etwa 5 cm und sah nun auf ihn herab.
Er ging zum Tisch und füllte ein Glas zur Hälfte mit Wodka, trank einen Schluck und hielt es dann Die hin. Erwartungsvoll sah er ihn an. "Traust du dich zu trinken?"
"Lass mich raten. Tu ich es, gehöre ich dir, ansonsten darf ich gehen?"
Hakuei grinste ihn weiter an und hielt ihm das Glas entgegen. Die nahm es ihm aus der Hand und leerte es mit einem Schluck.
"Gute Entscheidung!" Hakuei legte seine Arme um Dies Hüfte und zog ihn zu sich. Er küsste ihn. "Aber über die Rollenverteilung, bestimme ich!"
Die nickte unfähig zu widersprechen...
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Sou, das war also meine erste Fanfic zu Chimei Yuuwaku...
Ich hoff sie hat euch gefallen und bitte um Kommentare. Vor allem würds mich interessieren wies den mitspielern des RPGs gefällt (es sind noch rollen frei ^_-)
Chibi
Possession
Wieso war das nur passiert? Ja wieso. Die lag auf seinem Bett und starrte die decke an. Seine Gedanken glitten zu den Ereignissen vor wenigen Stunden zurück. Er hatte sich tatsächlich ein Pet andrehen lassen. Und dann auch noch eins von der ganz besonderen Art. Wieso musste er Hakuei auch ins Netz gehen?
<< Er lag verschwitzt auf Hakueis Bett und starrte die Decke an, bis sich Hakueis ruhiges Gesicht in Dies Blickfeld schob.
"Du interessierst dich für Kaoru, oder?" Hakueis Züge waren vollkommen ruhig, seine Stimme monoton. Als Die nicht antwortete stand Hakuei auf und schlüpfte in seinen Morgenmantel, dann schickte er einen seiner Untergebenen weg. "Er wird in 5 Minuten hier sein..." Hakuei füllte sich ein Glas "willst du dass er dich in MEINEM Bett vorfindet?" Ein fieser Unterton hatte sich in Hakueis Stimme geschlichen.
Wie von der Tarantel gestochen fuhr Die hoch und schlüpfte ungeschickt in seine Klamotten. Er hatte alle Mühe die enge Lackhose über seine verschwitzten Beine zu bekommen und hüpfte auf der stelle. Hakueis Amüsierte Blicke folgten ihm. Als die Hose endlich an war schlüpfte er in das Oberteil. Während er den Reißverschluss schloss horchte er auf und blickte Hakuei ins Gesicht, welcher leise zu lachen begonnen hatte. Er glaubte es kaum. Jetzt machte sich dieser Bastard auch noch lustig über ihn. Die stieg die Zornesröte ins Gesicht. In dem Moment wo er was sagen wollte, wurde die Türe geöffnet und ein schlanker Mann betrat den Raum. Dies Augen klebten förmlich an Kaoru. Er konnte sich gar nicht an ihm satt sehen. Die schönen dunklen Augen waren auf Hakuei gerichtet und sein anmutiger Körper bewegte sich auf ihn zu. Seine Bewegungen ließen einen durchtrainierten, muskulösen Körper vermuten, welcher durch die engen Kleider bestätigt wurde. Die Haare hingen ihm locker ins Gesicht und die langen Haare trug er nun offen über den Schultern. Erneute Wut stieg in Die auf als Hakuei den schlanken Körper umarmte und Kaorus weiche Lippen küsste. Oder war es vielleicht Eifersucht?
Nachdem Hakuei von Kaoru abgelassen hatte, ruhten seine braunen Augen auf Die. Der Blick ließ Die zusammenzucken. Warum sah er ihn so abwertend an? Was hatte Die ihm getan?
Hakuei lächelte als er Dies Blick bemerkte. "Willst du ihn?" seine Stimme war ruhig, tonlos. Es klang fast so, als hätte er etwas Belangloses gefragt. Hakuei grinste innerlich als er die entglittenen Züge der Beiden betrachtete. "Also? Willst du ihn?"
Hakuei schien ungeduldig zu sein. Im Endeffekt wäre Dies Antwort klar gewesen. Natürlich wollte er ihn, immerhin war er nur wegen Kaoru hier. Er war schon vom ersten Moment an fasziniert von ihm gewesen. Seine tiefen Augen hatten ihn sofort in seinen bann gezogen. Er wollte diese weiche haut berühren, wollte ihn erschöpft in seinen Armen liegen haben. Er wollte dass Kaoru ihm gehört und zwar total.
Als er wieder zu Kaoru sah, stockte ihm der Atem. Zu sagen hass lag in Kaorus Zügen, wäre untertrieben gewesen. Der Rothaarige wusste nicht was er sagen sollte. Mit einem Mal war er wieder in die Realität geholt worden, Kaoru würde so bald nicht in seinen Armen liegen, ja im Moment hasste er ihn.
"Er kann dir gehören... du musst es nur sagen" Dies blicke folgten Hakueis hand über Kaorus Körper. Seine Gedanken verfingen sich wieder in demselben Netz wie zuvor. Er wollte ihn so sehr und Hakuei bot ihn ihm einfach so an. Wenn er jetzt nicht zugriff, würde er ihn wohl nie bekommen.
"Ja."
Hakuei grinste ihn an. Oh, warum wusste dieser Bastard was Die wollte? "So sei es. Kaoru, darf ich vorstellen? Die, dein neuer Master"
Der Kleinere senkte den Blick. Es war kaum zu übersehen, dass es Kaoru nicht leicht fiel seine Wut zu unterdrücken. "Hai" Seine Stimme klang äußerst gepresst und sein Körper bebte. Die wäre dafür gestorben ihn jetzt an sich drücken, seine Lippen beruhigen zu können, aber stattdessen wurde er von Hakuei verjagt. Und jetzt lag er hier in seinem Bett. >>
Kaoru war bei Hakuei geblieben. Manchmal hörte er Kaorus schöne Stimme durch die Türen. Wie es schien war er nicht sonderlich erfreut darüber Dies Pet zu sein und stritt nun deshalb mit Hakuei.
"Wieso hast du das getan?? Ich dachte du liebst mich!? Wie kannst du mich da verschenken?!" Kaoru war außer sich. Wieso ausgerechnet an diesen Neuen?
Hakuei legte ihm beruhigend einen Finger auf die Lippen "sht... sht mein Goldstück." Er lächelte ihn an "Natürlich liebe ich dich..."
"Und wieso dann?" Er funkelte seinen Leader an "Du hast mich zum Pet degradiert! Mich! Einen deiner Besten!"
"Oh nein... ich hab dich nicht degradiert. Du bist immer noch Chukoku und immer noch ein Master!"
"Dann hast du ihn über deinen rat gestellt???!!" seine Stimme war nicht mehr als ein überschlagenes Keuchen. "Spinnst du? Dieser...."
Keuchen sog Kaoru die Luft ein und sah den Weißhaarigen erschrocken an. "Wage es nie wieder mir so eine Frage zu stellen!"
Kaoru zuckte zusammen. So hatte er einen Leader selten erlebt. Seine Stimme ließ ihm das Blut in den Adern gefrieren. Der gesamte Raum um sie herum schien zu beben, die Luft zu vibrieren. Waren Hakueis Augen kälter als sonst oder schienen sie nur so? Kaoru spürte jeden einzelnen Schlag seines Herzens. Sein Atem entwich rasseln, der gesamte Raum war totenstill. Er blickte Hakuei immer noch in die Augen. Er konnte und wollte nicht nachgeben. Jetzt erst recht nicht. "Er wird dir das Genick brechen!"
"Wenn er das schafft, wurde es eh Zeit!" Hakuei knurrte Kaoru an und ließ von ihm ab "Jetzt geh! Und kümmere dich um deinen Master!"
Es hatte keinen Sinn sich weiter mit ihm zu streiten, Hakuei würde es nie rückgängig machen oder es zurücknehmen. Er würde sich nie entschuldigen. Schnaufend wandte sich Kaoru zur Tür.
"Und denk an die Regeln!"
Mit einem lauten Knall fiel Hakueis Tür ins Schloss. Langsam steuerte der Pinkhaarige auf Dies Zimmer zu. Seine Gedanken hingen immer noch bei dem Streit zwischen Hakuei und ihm. Hakuei hatte sich noch nie so benommen. Er hatte ihm noch nie wehgetan. Als er Dies Zimmer erreichte, klopfte er an die Tür. Als das ja ertönte, trat er ein.
"Irgendwelche Wünsche, .... .... Master-sama?" Das letzte Wort war mehr fauchen als reden. Ja, er war wirklich nicht sonderlich froh darüber ein Pet zu sein.
Die sah ihn ruhig an "Nein..."
Kaoru stand weiter da. "Kann ich gehen?!"
"Wenn du willst..." Die richtete den Blick zu Boden. Es würde schwer werden, aber er würde nicht aufgeben. Er würde weiter um ihn kämpfen. Immerhin konnte Kaoru so nicht mehr vor ihm weglaufen. Der Rothaarige zuckte zusammen als die Tür ins Schloss fiel.
Kaoru bahnte sich seinen Weg durch die Korridore und stürmte in ein Zimmer. Ihm war nach heulen zumute. "Toshiya?"
Langsam kam ein leises Tapsen auf ihn zu. "Kaoru?" Er blickte ihn erschrocken an "Was ist passiert?!"
Cry my dear
Kaoru starrte den Größeren aus leeren Augen an. Tränen ließen sie glasig wirken. Es sah beinahe aus, als würde eine Puppe vor Toshiya stehen.
"Was hat Hakuei jetzt schon wieder getan?" Totchi's Stimme war leise, fast schon zu freundlich. Der Pinkhaarige wusste, dass langsam Wut in dem Jüngeren hervorbrodelte. Ebenso wie er das wusste, wusste er auch, dass diese Wut nicht ihm galt. Hakuei war der Empfänger.
"Ich bin wertlos..."
Erschrockene Augen blickten dem ausdruckslosen Gesicht entgegen. "... wert...los?"
Zittern. Kaoru konnte es nicht fassen. Toshiya's Stimme zitterte. Er musste leicht lächeln, als er bemerkte, wie sehr sich der Jüngere um ihn sorgte.
"Wie kannst du lächeln, während du mir das sagst?!" blankes Entsetzen spiegelte sich in Toshiya's Zügen. "Oh Gott, Kaoru! Was hat er mit dir gemacht?" Tränen spiegelten sich in den klaren, dunklen Augen.
"Nichts, er hat mich nur verschenkt."
Wieder dieser verwirrte, entsetzte Blick.
"Er hat mich Die geschenkt... ich habe jetzt einen Master..." Wieder lächelte er. Kaoru spürte wie Tränen seine Wangen nässten.
"Nein, sag mir dass das nicht stimmt!" Ein Blick in Kaoru's Gesicht reichte dem Blauhaarigen jedoch als Bestätigung.
Der Kleinere spürte noch wie sich warme Arme um ihn legten. Er spürte Toshiya's Atem an seiner Halsbeuge ehe der fremde Körper langsam an seinem hinab glitt. Langsam durchnässten Toshiya's Tränen sein Oberteil. Kaoru legte die Arme um seinen Liebsten und begann ihn zu kraulen. Schließlich sank auch er zu Boden und ließ sich schweigend von dem Jüngeren in die Arme nehmen, ließ sich trösten.
Hakuei saß in seinem Zimmer. Kaoru war schon immer aufbrausend gewesen, aber so heftig war es noch nie. Hakuei musste bei dem Gedanken grinsen. Endlich hatte er es geschafft, Kaoru komplett aus der Ruhe zu bringen. Als es klopfte blickte er auf. Seine Augen verfinsterten sich, sein Blick wurde starr.
"Ja?"
Die Tür öffnete sich und eine zierliche Gestalt trat ein. Hakuei nahm den Brief entgegen und verscheuchte den Jungen. Langsam öffnete der Weißhaarige den Umschlag. Nebenbei füllte er sich ein Glas, mit der kristallklaren Flüssigkeit, die er so liebte. Er zog das fein säuberlich gefaltete Blatt aus dem Umschlag und ließ selbigen achtlos zu Boden fallen. Der süße Geruch, der ihm in die Nase stieg, ließ ihn schmunzeln. Es kam ihm fast vor, als hielte er einen Liebesbrief in der Hand. Immer die Frauen.
Hakuei schüttelte amüsiert den Kopf und trank einen Schluck. Das Papier wurde leise entfaltet und der groß gewachsene Mann überflog den Text. Er konnte sich vorstellen was darin stand... und Tatsächlich. Er sollte Recht behalten.
Grinsend zerknüllte er das Blatt und warf es achtlos in eine Ecke. Er ließ sich auf seinen Sessel nieder und begann zu schreiben.
Toshiya strich sanft durch die Haare des Älteren und musterte ihn besorgt. Er war sich sicher, Kaoru würde das überstehen, aber wie lange würde es dauern bis die Wunden verheilt waren? Würden sie jemals verheilen? In solchen Momenten verabscheute er den Mann, der von Vielen nur "Monster" oder "Bastard" genannt wurde. Aus tiefsten Tiefen seines Herzens verdammte er diesen Menschen, der ihn selbst und Kaoru am Leben erhielt. Der Preis war hoch, manchmal zu hauch, aber was sollte der Blauhaarige schon tun? Er konnte sich nur um seinen Liebsten kümmern und hoffen, dass dieser ebenso für ihn da war.
Seine Lippen berührten Kaoru's weiches, duftendes Haar als er ihn küsste. Wie konnte Hakuei ihm nur so wehtun?
Vorsichtig hob er die schlafende Gestalt hoch und trug sie zum Bett. Er entledigte den Kleineren den nervigen Klamotten und zog die Decke über den schlanken Körper. Dann verließ er das Zimmer.
Schnellen Schrittes eilte er den Gang entlang auf die Küche zu. Als er Emiru erblickte musste er lächeln.
"Hey... ist noch was zu essen da?"
Die zierliche Gestalt blickte auf und sah Toshiya fragend an. "Ja, dein Essen. Und Kaoru's auch."
Toshiya lächelte und erklärte Emiru die Umstände, dass Kaoru bei ihm war und kein Grund zur Sorge bestand.
"Das Essen von Kaoru's Master ist auch noch da."
Toshiya zuckte bei diesen Worten zusammen und blickte Emiru fassungslos an. Die Neuigkeit hatte sich ja echt schnell verbreitet. Mit finsterer Miene nahm er Die's Teller und machte sich auf den Weg zu diesem. Er klopfte an und trat ohne zu zögern ein. Er stellte Die's Essen auf den Tisch und blickte ihn dann kalt an " Kaoru ist momentan nicht in der Lage dir dein Essen zu bringen."
Die blickte ihn fassungslos an, kam jedoch nicht dazu etwas zu erwidern ehe Toshiya weg war.
Der Blauhaarige machte sich auf den Weg in die Küche, schnappte sich die zwei übrigen Teller und verschwand damit wieder zu Kaoru.
Grinsend faltete er das Blatt zusammen, an dem er bis eben noch geschrieben hatte, schob es in den Umschlag und verschloss die Hülle. Blutrotes Wachs tropfte auf den Umschlag, gefolgt von Hakuei's Siegel.
Er schickte einen seiner Untergebenen zu einem Boten. Einen Anderen schickte er Die holen.
Der Rothaarige hatte sofort von seinem Essen und seinen Gedanken abgelassen und war zu Hakuei geeilt. Er war gespannt was es so wichtiges gab.
Er klopfte an die Tür und trat ein. Die blickte in das grinsende Gesicht vor sich und zog die Augenbraue in die Höhe. "Was gibt's?"
"Wir gehen morgen aus! Ich will, dass du einen Mantel sowie einen Hut trägst. Dein Deckhaar ist bis morgen schwarz!"
Die spürte einen Finger auf seinen Lippen, noch ehe er antworten konnte. "Ich dulde keine Widerrede! Verstanden?!"
Ein Grinsen machte sich auf Die's Gesicht breit als er nickte. Das war der Mann, den er irgendwann verraten würde und der es mit Fassung aufnehmen würde.
"Ich schicke nachher Jemanden, der sich um deine Haare kümmert."
Wieder nickte Die nur. Er nahm Hakuei's Handgelenk, zog seine Hand weg und blickte ihn weiter grinsend an. Langsam streckte er sich, küsste den Anderen und verschwand dann einfach durch die Tür ohne ein weiteres Wort von sich zu geben. Die hatte geahnt, dass man wieder keine Regung sehen würde, aber dass er Hakuei's Zucken bemerkt hatte, reichte ihm.
Er freute sich auf morgen, was auch immer ihn erwartete.
