Zum Inhalt der Seite

I wanna play with fire !

Tala x Kai, Bryan x Kai angedeutet
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Was ist nur passiert ?

Das hier ist die offizielle und von mir als diese zertifizierte Fortsetzung von

Blaues Feuer

Viel spaß damit ;)
 


 

I wanna play with fire !
 

Kapitel 1

Was ist nur passiert ?
 

Lautstark dröhnte schon seit Stunden Musik durch die Wohnung. Tala interessierte das meckern der Leute nicht, welche unter dem Fenster vorbeiliefen.
 

Er hatte ganz andere Sachen im Kopf.
 

4 Jahre waren seit der ersten intimen Begegnung zwischen Kai und ihm vergangen.
 

Die Blade Breakers hatte einen rechten Schock erlitten, als Kai vor 2 Jahren seinen Auszug bekannt gab und ihnen seinen Mitbewohner vorstellte, welcher eindeutig seine Beziehung zu dem Blader deutlich machte, als er diesen von hinten Umarmte.

Nur schwerlich konnte sie das akzeptieren und Anfangs blieb auch größerer Kontakt zwischen den ehemaligen Teamkameraden aus.

Erst vor einem Jahr hatte sich die Wogen etwas geglättet und es gab eine kleine Einweihungsparty.
 

Seit beide zusammen wohnten war das Verhältnis wesentlich entspannter zwischen ihnen, da Kai ja nun alles seinen Kameraden erzählt hatte.

Und trotz da Tala nun das Objekt seiner Begierde 24 Stunden um sich hatte, war das Feuer, welches dieser ihn ihm entfacht, hatte keinesfalls kleiner geworden.

Im Gegenteil. Da er nun 24 Stunden Kai Launen ausgesetzt war, loderte das Verlangen wie ein Waldbrand ihn ihm.

Kai hatte nämlich nicht von seinem bockigen Verhalten abgelegt, was immer wieder zu den typischen Wortwechsel zwischen den beiden führte. Was Talas sadistische Ader mehr als begrüßte.

Denn noch hatte sich etwas verändert:

Tala schaffte es nicht immer, gegen Kais Sturheit anzukommen und musste schon mal zurückstecken. In manchen Nächten bekam er nicht mehr, als die Nähe des Anderen zu spüren und musste sich mit etwas Kuscheln zufrieden geben.
 

Hin und wieder gab es deswegen auch mal heftigen Streit wenn beide mal wieder das Temperament packte. Doch war es nach einigen Stunden wieder vorbei und beide lagen friedlich nebeneinander im Bett.
 

Doch nicht diesmal.

Seit 3 Wochen hatte Tala sein unbändiges Verlangen nicht ausleben können und immer wieder gerieten beide deswegen aneinander.
 

Kai stellte sich komplett Quer was das Thema betraf und der Rothaarige wusste nicht warum. Alles fragen nutzte nichts, Kai blieb Stur. Vor 4 Tagen war es dann so weit, dass Kai sein Schlafzeug packte und seitdem auf der Couch schlief.

Gestern Morgen eskalierte das ganze:

3 Stunden schrien sich beide an. Warfen sich Beleidigungen und Vorwürfe an den Kopf welche schlimmer nicht sein konnten.

Tala konnte sich nicht mehr erinnern was genau er als letztes sagte, doch es war so heftig, dass Kai ihn bestürzt anstarrte und ohne ein weiteres Wort die Wohnung verließ. Seitdem war er nicht wieder gekommen
 

Heute Morgen war er bei den anderen Blade Breakers aufgetaucht, in der Hoffnung er wäre vielleicht dort.

Doch alles was er dort vorfand war ein blöd grinsender Tyson welcher sich den Kommentar: Na ? Habt wohl nen kleinen Ehekrach ?" nicht verkneifen konnte.

Talas Blick bohrte sich wie tausend Messer in Tyson. Dieser ließ sich davon nicht einschüchtern.

"Was denn ? Hast wohl Angst, jemand anderes könnte mit deinem Spielzeug spielen !"

Das hätte er besser nicht laut ausgesprochen.

Tala lies seinen ganzen Frust über diese Situation an Tyson aus und wenn die anderen nicht gekommen wären, hätte das für ihn schlimmer ausgehen können als ein paar blaue lecken und eine blutende Nase.

"WAG ES JA NICHT WIEDER, DICH DERART ÜBER MICH LUSTIG ZU MACHEN"

Es viel den anderen schwer, Tala wieder zu beruhigen.

Keiner von ihnen hatte Kai gestern oder heute gesehen.
 

Während der Rothaarige wieder auf dem Rückweg zu ihrer Wohnung war, ging ihm Tysons Bemerkung nicht aus dem Kopf: Hast wohl Angst, jemand anderes könnte mit deinem Spielzeug spielen !. Nun das war vielleicht etwas Niveaulos ausgedrückt, doch irgendwie wurde es Tala bei dem Gedanken ganz anders.

Und mit einem mal, viel ihm auch das wieder ein, was Kai so aus der Fassung gebracht hatte:

Tala hatte ihm vorgeworfen, er würde ihn betrügen und deshalb weigerte dieser sich, mit ihm zu schlafen.

Kaum hatte er dies Kai an den Kopf geworfen, tat ihm dieser Vorwurf leid.

Doch jetzt wo er darüber nachdachte kam ihm dieser Gedanke nicht mehr so abwegig vor. Wenn Kai nicht bei seinen Freunden Unterschlupf gesucht hatte, wo sollte er dann sonst sein, außer bei einem anderen Typ.

Im selben Moment erschrak er. Wie konnte er Kai nur sowas zutrauen ? Sowas würde er ihm doch nicht antun, oder vielleicht doch ?

Er war so in Gedanken das er gar nicht bemerkte, wie er mitten auf einer Kreuzung stehen blieb und die Fußgängerampel auf Rot schaltete.

Erst wütendes Hupen holte ihn zurück und er musste mit Verwunderung feststellen, dass er vor dem Einkaufszentrum gelandet war, wo er Kai in aller Öffentlichkeit auf dem Brunnen verführen wollte.

Er schmunzelte bei dieser Erinnerung, Kai sah damals aber auch zu niedlich aus.

"Hey Tala" Ian kam auf ihn zu. Sein Blick schweifte hin und her.

"...na sowas....wo ist den...?"

"...keine Ahnung..."

Ian sah in etwas verwirrt an.

"Oh....nun vielleicht frägst du mal Bryan"

Der Rothaarige zog fragend eine Augenbraue hoch.

"Wieso glaubst du er wüsste, wo Kai ist ?"

"Weil ich die beiden gestern gesehen habe" ein eindeutiges Grinsen umspielte seine Lippen.

Talas Augen verengten sich.

"Ach ja...?"
 

******************************************************************************
 

Gelangweilt zappte Kai durchs Fernsehprogramm.

Bryan saß's daneben und las in der Tageszeitung. Hin und wieder riskierte er einen Blick auf seinen Nebenmann.

Er war fasziniert von dessen Erscheinung und konnte Talas Schwärmerei für Kai durchaus nachvollziehen.

Seit es offiziell war, dass die beiden zusammen sind, hatte dies seinen Hass auf den Rothaarigen geschürt. Zu sehr schmerze ihn die Tatsache, dass dieser Kai bekommen hatte.

Als Tala das erste mal von Kai sprach, war es kurz nach dem 1. sinnlichen Treffen.

Bryan konnte sich Bildhaft vorstellen, welches Feuer damals in Kai gebrannt haben muss. Zu gern würde er dessen lustverzerrte Gesicht sehen, welches den Rothaarigen noch heute so in Ekstase versetzte.
 

Es war ihm ein richtiger Genuss, als er von dem Streit zwischen den beiden gehört hatte. Zudem kam es ihm mehr als gelegen, dass Kai nicht vorhatte, in nächster Zeit in die gemeinsame Wohnung zurückzugehen.

Nur zu gerne bot er ihm eine Übernachtungsmöglichkeit in seiner Wohnung an.

Zuerst sahen ihn die leuchtend roten Augen etwas irritiert an, dennoch nahm deren Besitzer das Angebot an.
 

Inzwischen war Kai die Blicke des anderen aufgefallen und er sah in fragend an.

"Ist was...?" er schien etwas genervt.

"Naja...ich hab mich gefragt...was Tala wohl gesagt hat um dich derart zu reizen...du warst gestern schließlich ziemlich sauer..."

Der Angesprochene antwortete nicht gleich.

Er hatte ihm nicht den Grund für den Streit erzählt, nur eben das es Streit gab.

Man konnte erkennen wie es hinter seiner Stirn arbeitete.

"...das geht dich nichts an..."

Bryan brauchte einige Zeit bis er sich aus seiner Trance löste. Kais Augen hatte eine so starke Ausstrahlung, dass er während des kurzen Schweigens in ihnen versunken war.

"...nun vielleicht fühlst du dich dann besser, wenn du es mir erzählst, schließlich bist du schon die ganze Zeit so angefressen..." er rutschte etwas näher.

"Auch wenn du mich netterweise bei dir aufgenommen hast, ändert es nichts an der Tatsache, dass dies eine Sache zwischen ihm und mir ist" er hatte einen mehr als bockigen Unterton.

Bryan rutschte noch etwas näher. Kai wich automatisch zurück, ohne sich dessen bewusst zu sein. Doch als der Andere sich leicht nach vorne beugte, schien Kai zu merken was hier vorging.

Bryan war nicht mal eine Handbreit von Kais Gesicht entfernt.

"...daran würde ich an deiner Stelle nicht mal denken..." sofort setzte Bryan sich wieder auf seinen Platz und hob abwehren die Hände. Er lächelte entschuldigend.

"...Sorry...war nur Spaß..."

Er sah das Misstrauen in Kais Augen. Dieses verlieh ihnen ein dunklen Schimmer und machte ihren Betrachter schier wahnsinnig.

Kommentarlos wandte Kai sich wieder dem Fernseher zu. Ein wenig war ihm von dem Verhalten seines Nebenmannes mulmig.

War er etwa an einen 2. Tala geraten ?
 

******************************************************************************
 

Der Rothaarige war sichtlich verärgert über des eben erfahrene. Sollte sich sein bisher unbegründeter Vorwurf doch bestätigen ? Unschlüssig saß er am Brunnen und versuchte seine Gedanken zu sortieren.

>Das würde er nicht wagen...< seine Augen verengten sich. Er wurde nachdenklich.

Er traute es Kai nicht wirklich zu so was dummes zu machen. Er war zwar zickig und würde es nie offen zugeben, doch er hatte eine menge Respekt vor Tala und würde derartig unvernünftige Sachen nicht machen. Oder doch ?

Tala war plötzlich so unsicher. Die lag hauptsächlich daran, dass er Bryans Neigung kannte. Er wusste genau, dass dieser ebenfalls einer gewissen Faszination Kai gegenüber verfallen war. Die Frage war nur: Ist Kai nun bei Bryan ? und würde Bryan es riskieren, sich Talas unbändigen Zorn aufzuerlegen ?

Auch wenn er sich im Moment nicht 100 % auf Kais Treue verlassen kann, ist er sich in einem Fall vollkommen sicher: Kais Untreue ginge hier von Bryan aus.

Dennoch machte sich pure Feindseligkeit in Tala breit, wenn er daran dachte.

>Na warte...ich werde dir zeigen was es heißt, sich an meinen Sachen zu vergreifen<
 

******************************************************************************
 

Verträumt betrachtete Bryan wie sich der Körper neben ihm immer mehr entspannte. Kai war eingeschlafen. Er hatte es sich auf der Couch bequem gemacht, dass diese von einer weiteren Person benutzt wurde, störte ihn nicht sonderlich.

Bryan beobachtete ihn schon seit einer Stunde und war sich sicher, dass dieser nun fest schlafen würde.

Langsam beugte er sich über den Schlafenden und strich ihm zärtlich einige Strähnen aus dem Gesicht. Sanft glitten seine Fingerkuppen über Kais Wangen, sie hatten eine etwas stärkere Rotfärbung als sonst.

Vorsichtig sammelte Bryans Zungenspitze eine süssliche Flüssigkeit von Kais Lippen.

"Kai, Kai...bist ja nicht sehr trinkfest..." er hatte etwas gespielt tadelndes in der Stimme.

"...nun das liegt wohl daran, dass es ziemlich geschmacksneutral war...zumindest in Zusammenhang mit Saft..." er nahm Kais Glas und trank den Rest. Mit dieser Spirituose hatte Bryan damals wirklich einen Glücksgriff gemacht. Es war eigentlich nur Zufall dass er diesen Snaps gekauft hatte. Er war grade im Angebot gewesen.

Er war kaum in süssen Getränken zu schmecken und so konnte man jemanden abfüllen, ohne das dieser er merkte.

So auch Kai. Er hatte gar nicht so viel davon getrunken, aber da normalerweise keinen Alkohol zu sich nahm, schlug dieser natürlich schon nach kurzer Zeit an.

Immer tiefer versank Kai in einen Alkoholrausch. Überrascht stellte Bryan fest, dass Kai immer ruhiger wurde. Bisher war es bei seinen Freunden wie auch bei im selbst, dass genau das Gegenteil passierte: Sie wurden laut und konnten über den größten Mist lachen.

Doch das hier kam ihm mehr als gelegen.

Gierig wanderte seine Hände über die Haut unter Kais Shirt. Was für eine weiche und zarte Haut er hatte.

Leise stöhnen strömte Bryan entgegen, doch er spürte auch leichte Gegenwehr als sich Kais Körper schwach gegen diese Berührungen sträubte und sich versteifte.

Dieser lies sich davon aber nicht irritieren, zu lange hatte er drauf gewartet. Er wollte ebenfalls diese Feuer spüren, mit ihm spielen, es brennen sehen.

Doch das einzige was im Moment brannte war seine Wut.

Ein nerviges Dauerklingel an der Haustür machte ihm einen Strich durch die Rechnung.

Er riss die Tür auf und wollte gerade zu einem >Ticks du noch richtig< ansetzten, als er ihn zwei hasserfüllte blaue Augen sah.
 

******************************************************************************
 

"...wo...ist...er...?" man merkte, dass Tala sich sehr zusammenreißen musste, um seinem Gegenüber nicht an den Hals zu gehen.

"...wen meinst du..?"

"....das weist du ganz genau..."

"....wenn du dein Schoßhündchen meinst, keine Ahnung wo der sich rumtreibt...das kommt davon, wenn man so einen Streuner nicht ordentlich erzieht..."

"....ich warne dich....treib keine Spielchen mit mir..."

"Mach mich nicht dafür verantwortlich dass du nicht in der Lage bist, mit deinem Freund umzugehen" Er wollte grade die Tür zumachen, als Tala diese mit seiner Hand verhinderte.

"...du solltest mich lieber nicht reizen..."

"...sowas würde mir doch nie in den Sinn kommen..." der Sarkasmus war nicht zu überhören. Fest packte er sein Gegenüber am Kragen.

"...Ta...Tala...?"

Beide sahen in nach rechts.

Kai stand etwas unsicher im Türrahmen. Sein Blick war glasig und seine Wagen gerötet.

Mit einem kräftigen Stoß beförderte Tala Bryan von der Tür weg und schritt an ihm vorbei.

Er stand vor Kai und wollte ihn stützen, als dieser seinen Arme weg schlug.

Er hatte einige Schwierigkeiten Kai zu verstehen, der Alkohol schlug sich auf der Zungenmotorik nieder.

Was er aber verstand war, dass Kai nicht gerade erfreut über seinen "Besuch" war.

Eine Hand packte ihn fest an der Schulter und drehte ihn zu sich um.

"Du solltest besser gehen...du siehst doch, dass du hier unerwünscht bist..."

Tala schlug die Hand weg.

"Ich werde gehen...aber nicht ohne ihn..."

"Das ist aber äußerst bedauerlich, denn er wird nirgendwo mehr hingehen....da wirst du deinen Heimweg alleine antreten müssen..." Bryan setzte eine gespielte Mitleidsmiene auf.

Tala wollte gerade etwas zu diesem mehr als verhöhnenden Kommentar sagen, als Kai ihn von hinten am Hemd zog.

"...verschninde enlisch...HAU....AB...." Kai stieß ihn gegen Bryan.

Der Rothaarige war mehr als irritiert und Bryan mehr als erfreut.

Er drängte den anderen zur Tür.

Ein fröhliches "Man sieht sich..." und er wurde ins Treppenhaus befördert.

Wutschnauben trat Tala gegen die Tür.

"DAS HAT NOCH EIN NACHSPIEL BRYAN !"

Dieser stand grinsend hinter der Tür.

"Ja sicher..."
 

******************************************************************************
 

Eine Zeitlang beobachtete Bryan, wie Kai bemüht war, auf den Beinen stehen zu bleiben und sich haltsuchend an dem Türrahmen festklammerte.

Ein stechender Schmerz im Kopf und das ständige drehen vor seinen Augen zwangen ihn letztendlich dennoch in die Knie.

Er lehnte sich gegen den Arme und verdeckte seine Augen. Ihm war ziemlich elend.

Bryan beugte sich zu ihm runter.

"Alles O.K. ?" die Frage war schon dreist. Doch er wollte sich ja nicht anmerken lassen, dass er durchaus wusste, wie es Kai nach dem Besäufnis gehen muss.

"Scheiße......"

"So siehst du auch aus" Was für eine Lüge. Der Anblick des hilflosen Kai, löste in seinem Betrachter eine Welle der Erregung aus.

Und die Tatsache das Kai sein Hemd hochzog um sich den Schweiß aus dem Gesicht zu wischen und somit den Blick auf seinen durchtrainierten Bauch freigab, machte es dem anderen noch schwerer, ihn nicht wie ein wildes Tier anzufallen.

"...tt...." Bryan schreckt aus seinen nicht ganz jugendfreien Gedanken hoch.

"Was...?"

"...Ich will ins Bett..." Kai mühte sich sichtlich ab wieder hoch zu kommen und sackte nach ein paar Schritten wieder zusammen.

"Komm...ich helfe dir..." Er wollte ihm gerade unter die Arme greifen, als Kai ihn wegstieß.

Er murmelte etwas von "Brauch ich nicht" und setzte den Weg zum Gästezimmer, welcher er seit seiner Ankunft bewohnte, alleine fort.
 

Als der Andere aus reiner Neugier nach 2 Stunden leise die Tür zu diesem Zimmer öffnete, lag Kai bereist tief schlafend auf dem Bett. Dieser war noch in seiner Straßenkleidung und Bryan nutzte die Gelegenheit, sich das Objekt seiner Begierde mal etwas genauer anzusehen.

Vorsichtig befreite er den Schlafenden von seinem Hemd. Zärtlich strichen seine Finger über die leicht gebräunte Haut. Hungrig saugten seine Fingerspitzen jeden Zentimeter des Oberkörpers in sich auf.

Wenn er sich vorstellte, dass Tala ihn bisher jeden Nacht so berühren dürfte, dessen Körper in seinen Armen halten konnte, diesen zu liebkosen und verwöhnen ihm erlaubt war, zog es ihm schmerzlich sein innerstes zusammen.

Langsam wanderte seine Hand zum Gürtel, als dieser offen war und er bei der Hosen gerade dabei war, diese auszuziehen, fasste etwas blitzschnell sein Handgelenk. Erschrocken blickte er auf und sah im Dämmerlicht des Zimmer zwei rote Augen die ihn misstrauisch anfunkelten.

"Was...machst...du...da...?" Kai konnte sich schon wieder recht gut artikulieren. Sein Körper schien den Alkohol schon ordentlich abgebaut zu haben.

Doch eine leichte Röte verriet, dass noch ein weniger von seiner Wirkung anhielt.

Bryan grinste entschuldigend.

"Man schläft doch nicht in den Straßenklamotten"

Ein letzter misstrauischer Blick und Kais Körper viel zurück auf die Kissen.

"Ich...warne dich...treibs nicht...zu weit..."

Das Grinsen hatte nun etwas hinterhältiges.

Kai bekam dies nicht mit, denn er schlief schon wieder.

Nachdem die Hose auf dem Boden lag, beugte der Andere sich über ihn.

"...keine Sorge...ich würde nichts tun, was er nicht auch tun würde..."
 

Ende Kapitel 1

******************************************************************************

Wer braucht hier wen ?

ALOA! Hier ist nun Kapitel 2.

Ich möchte mich ganz herzlich bei meinen treuen Lesern bedanken, die mich hier immer tatkräftig mit Kommis unterstützen (und das meist über mehrere FF's und Kapitel).

Ihr seit die Besten.
 

Kapitel 2

Wer braucht hier wen ?
 


 

Der nächste Morgen war für Kai der reinste Horrortrip. Ein Preßlufthammer schien in seinem Kopf zu Arbeiten, als er noch leicht schwankend in die Küche kam.

"....wo...hast...du.....Aspirin...?"

"Dir auch einen guten Morgen..."

Wortlos setzte Kai sich hin, immer noch drehte sich seine Umgebung leicht.

"...ich muss dich enttäuschen...sowas hab ich nicht...aber ich kann ja losgehen und..."

Kai winkte ab.

"Ich geh' selbst...ich brauche frische Luft..."
 

Unsicher stieg er die Treppe runter und zog scharf die Luft ein, als der Schmerz durch die Sonnenstrahlen seinen Kopf zu sprengen schienen.

Ein roter Lichtfleck fiel ihm ins Auge und er wandte seinen Blick nach links.

Lässig stand Tala an der Wand gelehnt und sah ihn aus dem Augenwinkel an. Seine Mimik war wie Stein. Vollkommen emotionslos.

Kommentarlos wandte Kai sich ab und setzte seinen Weg zur nächsten Apotheke fort. Gefolgt von Tala.

Sie sprachen kein Wort während der ganzen Zeit und der Rothaarige ging auch einige Schritte hinter ihm.

Genauestens beobachtete er jede Bewegung seine Vordermannes. Sein Körper brannte. Wie gerne würde er ihn berühren, doch nichts an Kais Haltung gab eine Anzeichen dafür, dass dieser es zulassen würde.

Er blieb draußen stehen, als Kai in die Apotheke ging und folgte ihm ebenso lautlos auf dem Rückweg. Wie ein Schatten schien er ihm an ihm zu hängen ohne die Blick von ihm zu wenden.

Abrupt blieb sein Vordermann stehen und drehte sich um.

"WAS..?"

Tala hielt den Abstand zu ihm aufrecht und sah leidenschaftslos in das verärgerte Gesicht vor sich.

"...das weißt du ganz genau..."

"...bist wohl sexuell frustriert, weil du schon lange keinen mehr im Bett hattest, was...?"

Talas Augen verengten sich zu Schlitzen.

"Du weißt genau, dass ich nicht deswegen hier bin..."

Kai stieß einen verächtlichen Laut aus.

"Na was denn...? Du wirst doch wohl nicht zu Kreuze kriechen...?"

Tala setzte ein fieses Grinsen auf.

"Vor dir werde ich niemals kriechen...wer hier kriechen wird, dass bist du...und zwar zurück zu mir...."

Kai überwand die Distanz zwischen ihnen mit schnellen Schritten.

"Nicht mal in deinen kühnsten Träumen mein Lieber...und wenn du auf Knien gebettelt kommst"

Tala nahm seine Chance war und packte Kai am Handgelenk.

"Ich bettle niemals...ich verlange...das solltest du mittlerweile begriffen haben..."

Wie Feuer brannten Talas Lippen auf den seinen, bis er sich schließlich losreißen konnte.

"Dreckskerl..."

Tala lachte laut auf.

"Na sowas...das hab ich auch schon lange nicht mehr von dir gehört..."

"Und so schnell wirst du das auch nicht mehr...."

Kai setzte seinen Weg fort und ließ Tala stehen. Dieser war sichtlich über den Verlauf dieses Gesprächs verärgert.

Doch so leicht würde er nicht aufgeben. Zu viele Nerven und Arbeit hatte es gekostet, Kai zu erziehen, als dass er ihn so schnell freigeben würde. Sein Körper schrie regelrecht nach dem Anderen, wollte ihn haben, ihn sich erneut unterwerfen.

>Warte nur Bryan...so leicht wirst du ihn nicht bekommen...<
 

******************************************************************************
 

Kai kochte vor Wut.

>Was nimmt der sich eigentlich raus...so was dreistes<

Kurz vor dem Treppenaufgang zu Bryans Wohnung blieb er stehen. Seine Fingerspitzen fuhren sanft über die Lippen.

Noch immer brannte die Berührung Talas auf ihnen.

Sein Magen zog sich zusammen und sein Blick wurde trüb.

"....du Mistkerl...."
 

******************************************************************************
 

Bryan war unterwegs gewesen und kam recht schnell, in einer Zeitschrift lesend, um die Ecke ins Treppenhaus gelaufen. Bei seiner Rückkehr rannte er den im Hauseingang stehenden Kai um, welcher gerade noch mal nach draußen gehen wollte.

"Pass doch auf...Idiot..." schmerzlich spürte Kai die Treppenstufen in seinem Rücken. Bryan war über ihn gebeugt und drückte sein Bein unbewusst in Kais Schritt.

Erst als er den Blick des Anderen auffing und diesem nach unten folgte, bemerkte er es.

"Nimm dein Bein gefälligst da weg..."

Als Bryan durch den Stoß zu Boden fiel und aufsah, bemerkte er eine leichte Röte an Kais Wangen.

Diese unterschied sich deutlich von der, welche durch den Alkohol gestern ausgelöst wurde, was Kai für seinen Betrachter noch wesentlich anziehender machte.

Er konnte sich nicht beherrschen und musste jetzt einfach was dazu sagen.

"...weißt du eigentlich, dass du unheimlich süß aussiehst, wenn du Rot wirst...?" das Ganze wurde von einem anzüglichen Lächeln untermalt.

"...ich bin mir nicht mehr ganz sicher....aber hatte ich dir nicht gesagt...du sollst es nicht zu weit treiben ?" die pure Verlegenheit stand ihm ins Gesicht.

>Gott wie niedlich<

"Nun...ich bin mir sicher, Tala sagt ständige solche Sachen zu dir...nicht wahr ?"

Kai schwieg. Tala sagte viel, bis der Tag rum war, nur leider war nicht allzu viel nettes dabei.

"...nicht...?" Bryan tat gespielt überrascht. "...na ja...reden ist ja nicht jedermanns Sache...bestimmt unternehmt ihr viel zusammen...!"

Schweigen.

"...nicht...?" wieder diese übertriebene Überraschung, er fühlte, er war auf dem richtigen Weg, die Ursache des Streits herauszubekommen. "...aber es wird doch etwas geben, das euch verbindet außer Sex...?"

Kais Augen verengten sich zu Schlitzen, dennoch schwieg er.

>Bingo<

"Ach komm...du willst mir doch nicht erzählen, dass bei euch die Beziehung rein auf Sex aufbaut"

"Das geht dich nen feuchten Dreck an" zischte Kai und stapfte wütend die Treppen hoch.

Damit hatte Bryan wohl einen wunden Punkt getroffen. Er lief ihm nach und schloss die Wohnungstür auf.

"Du hast recht, dass geht mich nichts an. Dennoch ging ich davon aus, dass, nachdem er soviel Zeit und Mühe in dich investiert hat, er sich etwas mehr um dich kümmern würde" Als eine Reaktion auf diesen Kommentar ausblieb, setzte er zu einem weiteren Gegenschlag an.

"Nun...ich würde nicht so Rücksichtslos mit meinem Lover umgehen"

Kai wurde hellhörig. Er sah Bryan ungläubig an.

"Ich bezweifle, dass dir du überhaupt einen "Lover" anschaffen würdest"

Ein Grinsen das ihm durch Mark und Bein ging traf ihn.

"Ich befürchte, du schätz mich vollkommen falsch ein..." er drängte Kai in die Wohnung und an die nächstbeste Wand "...mein lieber Kai..."

Auch jetzt kam wieder diese verführerische Röte in das Gesicht vor ihm.

"Ich habe mit Tala mehr gemeinsam, als man vermuten könnte"

Jetzt wurde es Kai etwas mulmig. Er versuchte sich aus dieser Bedrängnis zu befreien, doch der Andere lies ihm keine Chance dazu.

"...wie ich bereits sagte, ich würde mich mehr um dich kümmern, als er es je könnte..." in seiner Stimme schwanke eine Zärtlichkeit, welche Kai für einen Moment vergessen ließ, dass dies nicht Tala war, welcher ihn so sanft berührte.

Doch schon nach kurzer Zeit kam er wieder zur Besinnung. Er schlug die Hand weg.

"Du hast recht...du bist ihm sehr ähnlich..." wie tausend Nadeln stach sein Blick in die Augen seines Gegenübers. "...es war ein Fehler, deine Hilfe anzunehmen..."

Kai befreite sich von dieser Enge und hatte gerade die Tür einen Spalt geöffnet, als Bryan dieser wieder zuschlug.

"Du wirst nirgendwo hingehen mein Lieber..." er packte Kai am Kinn "...und ich werde dir zeigen, wie unterschiedlich Tala und ich dennoch sein können..." vorsichtig spürte er die Lippen des anderen auf seinen.

Anfangs schockiert und steif, unfähig etwas zu tun, erschlafften jedoch seine Glieder und eine unbändige Sehnsucht packte Kai.

Der Kuss Talas war, als hätte man Öl in das Feuer gegossen. Es hatte eine Glut zum brennen gebracht, was nun zu Bryans Vorteil in ein Feuer übersprang.

Doch etwas hielt dies noch zurück.

>Tala !<

Abermals wurde Bryan weggestoßen. Unsicher flackerte das Rot in Kais Augen auf.

"...du solltest dir nicht zu viele Gedanken um ihn machen....er würde das auch nicht tun..."

Abermals trat Bryan näher an Kai heran. Zaghaft strichen seine Finger über die erhitzte Wange während sich sein Gesicht immer weiter zum ihm rüberbeugte.

Unsicher lies Kai das alles gesehen, er war zu verwirrt über sein Verlangen welches jemand andern galt als Tala.

Er nicht bemerkte, wie die Hände des Anderen unter sein Shirt wanderten.

Ungewollte entlockte diese Berührung ein leises Stöhnen.
 

Ehe er es sich versah, war er in Bryans Schlafzimmer. Seine Vernunft war in Urlaub und so war nichts mehr, was Bryan wirklich abhalten konnte bzw. wollte dessen Begierde zu befriedigen.

Wie ein Traum schien es diesem Kai so zu sehen.

Der Blick glasig, der Atmen schnell und heiß, der Körper bebend vor Lust, seine Stimme, welche leises erregtes Stöhnen von sich gab.

Er konnte sich daran nicht satt sehen und gierig glitt Bryans Zunge über die gebräunte Haut.

Der Körper wand sich unter diesem Zungenspiel und Kais Finger krampften sich die Haare des anderen, als dieser mit der Zungenspitze sachte über dessen Erregung strich. Sanft umschlossen die zarten Lippen das verhärtete Glied.

Kai setzte sich auf und drückte Bryans Kopf weg. Sein Gesicht war errötet vor Erregung dennoch schien im das ganze für ihn nicht wirklich in Ordnung zu sein. Bryan lächelte.

"...denk nicht so viel nach....ich werde dafür sorgen, dass du ihn vergisst..."
 

Seine Ekstase drängte ihn immer tiefer in Kai und drückten ihn fest auf die Matratze.

Ungebremst lies er seine Verlangen nach dem Körper des anderen freien Lauf. Zu lange hatte dieses sich in ihm aufgestaut und wurde durch das lustverzerrte Gesicht vor ihm noch mehr angestachelt.

Kais Fingernägel krallen sich in dem festen Fleisch von Bryans Oberarme fest und rissen dort kleine blutige Wunden.

Der Rhythmus war hart und fordernd, starke Gefühle verwirrten Kais Verstand. Er war wie unter Drogen und schien nicht wirklich zu realisieren wer der Auslöser hierfür war. Er spürte bloß den Fremdkörper und die Lust, welcher dieser entfachte.
 

Kaum hatte sich Kais Gedankenwelt wieder geklärt war das erste was er tat, den schlafenden Bryan von sich zu stoßen.

"Was ist...?" verschlafen blinzelte er seinen Bettnachbarn an, welcher ihn wütend anfunkelte.

"Das fragst du noch ?" seine Stimme war bedrohlich leise.

Bryan setzte sich auf und musterte ihn.

"Ich weis nicht was du hast....hat es dir nicht gefallen...?" ein Grinsen lies Kais Wut nur noch mehr ansteigen.
 

Das laute Klopfen an der Tür unterbrach das Gespräch. Bryan zog sich nur seine Boxershorts an und ging eicht genervt zur Tür.

"Du schon wieder....hast du kein Zuhause....?"

Der Rothaarige war sichtlich überrascht, von den Aufzug seines Gegenübers es war schließlich erst Mittag.

Eine böse Ahnung stieg in ihm auf.

Dies wurde durch das Auftauchen Kais bestätigt, der ebenfalls nichts weiter als seine Boxershorts trug.

Ihre Blicken trafen sich.

Kais Herz raste während Talas stehen zu bleiben schien.

Es waren nur wenige Sekunden in dem sie sich ansahen, doch es kam ihnen vor wie eine Ewigkeit.

Der zuerst überraschte Gesichtsausdruck des Rothaarigen verdunkelte sich. Seine Hände ballten sich zu Fäuste und sein Körper zitterte.

Wie ein Dolch bohrte sich Talas Blick in Bryan.

Durch Kais Körper zog sich eine Eiseskälte und sein Magen zog sich zusammen.

Er wollte etwas sagen, doch seine Stimme versagte

Tala hatte genug gesehen, hastig drehte er sich auf dem Absatz rum und verschwand.

"....also sowas...." Bryan schloss Kopfschüttelnd die Tür und ging auf Kai zu, der immer noch stocksteif und erschrocken auf die Tür starrte.

"Vergiss ihn....der ist es nicht Wert...."

Kai löste sich aus seiner Starre, ging zurück ins Schlafzimmer und suchte seine Sachen zusammen, welche auf dem ganzen Boden zerstreut waren.

Dies alles tat er in einer Ruhe welche Bryans Aufmerksamkeit erregte.

"Was hast du vor...?"

Der Angesprochene zog gemächlich seine Schuhe an.

"Ich gehe..."

"Du willst wieder zu ihm....?"

"Ja...."

"Warum ? Er ist selbstsüchtig,..."

"Ich weis...."

"hinterhältig,..."

"Ich weis...."

"undankbar,..."

"Ich weis...."

"Ein absolutes Arschloch..."

"Ich weis...."

"Also was findest du an ihm...?"

Kais wandte seinen Blick zur Tür und hatte ein tückisches Grinsen auf den Lippen.

"....das hast du gerade eben aufgezählt..."
 

******************************************************************************
 

Einige Einrichtungsgegenstände haben ihr Leben lassen müssen, als Tala wieder zu Hause war. Blind vor Wut, warf er alles auf den Boden, was er fand.

Schrie sämtliche Schimpfwörter durch den Raum die erkannte. Stieß jede Menge Flüche und Verwünschungen aus

Er mutierte regelrecht zum Berserker.

Als sein Nachbar von unten empört gegen die Tür hämmerte und schimpfte, er solle endlich ruhig sein bekam er nur ein "Kümmer dich um deinen eigenen Dreck, alter Sack" ins Gesicht gebrüllt und die Tür vor der Nase zugeschlagen.

Gerade als Tala zurück in die Küche ging, klopfte es wieder.

"...ICH HATTE DOCH GESAGT, DU SOLLST DICH UM DEINEN EIGENEN DRECK KÜM....mer....n........................"

Zwei robinrote Augen sahen ihn etwas irritiert an.

"....So, hast du das ?.....das muss ich dann wohl überhört haben...."

Kai Schritt an Tala vorbei und betrachtete sich das Chaos.

Er ging in die Knie, hob eine größere Glasscherbe auf und betrachtet diese. Drehte und wendete sich in seiner Hand.

"Schade...ich mochte zwar dieses Zeug nicht, dennoch war es eine ziemlich schöne Vase..."

Tala stand noch immer an der Tür.

"......mag sein.....irgendwann hätte ich sie eh weggeworfen...."

"Woher hattest du die überhaupt....?"

"......ein Geschenk zum Einzug von der Nachbarin von oben...."

".....stimmt......ich erinnere mich.....sie ist 2 Monate später ausgezogen....war ne nette Dame..."

Tala stand noch eine kurzen Moment in dem kleinen Flur und ging dann in das Wohnzimmer.

Schweigsam lehnte er sich gegen die Wanderhebung, welche den Flur von dem Wohnzimmer trennte und betrachtet den immer noch knienden Kai.

"Ich gehe mal davon aus, dass du nicht hier bist um über unsere Nachbarn und Einzugsgeschenke zu reden " seine Stimme war ungemein ruhig und sanft.

Dafür, dass er noch vor nicht mal 3 Minuten einen Wutanfall hatte war er nun ziemlich gelassen. Kai wand seinen Blick zu ihm. Man sah das etwas in innerlich zu zerfressen schien.

"Du weist, warum ich hier bin...."

"...ich bin nicht in der Stimmung, um mit dir darüber zu sprechen..."

"...warum nicht ? Du solltest dich freuen....schließlich braucht du jetzt kein schlechtes gewissen mehr zu haben, weil du mir fälschlicherweise Untreue vorgeworfen hast"

Talas Augen verengten sich.

"Du macht mir Spaß ? Als ob ich mich über sowas freue....du hast manchmal wirklich einen abartigen Sinn für Humor "

"Findest du ?"

Kai hatte zwischenzeitlich die Scherben der Vase aufgehoben und in das Spülbecken gelegt.

"....gehst du wieder zurück zu ihm..?"

Kai hatte Tala den Rücken zugedreht und schaute aus dem Fenster.

".....willst du das ich gehe..?"

Tala schwieg. Kai drehte sich um und schaute ihn erwartungsvoll an. Sein Blick war undefinierbar. Man konnte nicht sehe, welche Antwort er erwartete

"....selbst wenn du gehen wolltest, würde ich dich das nicht zulassen und das weist du, demnach war deine Frage unnötig..."

Die Spannung zwischen den Beiden war unerträglich.

Langsam ging Tala auf ihn zu und plazierte seine Hände links und rechts von Kai. Er beugte sich vor, doch kurz bevor sich ihre Lippen berührten schreckte er zurück.

In seinen Augen spiegelte sich Ekel und Wut.

"Geh duschen.....du stinkst nach ihm...."
 

******************************************************************************
 

Das heiße Wasser lief über die schon leicht gerötete Haut.

Kais Körper schmerze schon.

Sobald er die Augen schloss, sah er den Ekel in Talas Augen und alles in ihm zog sich zusammen.

>Na das wird noch was geben.....<

Er bemerkte nicht wie die Tür zum Bad geöffnet wurde.

Vorsichtig strich etwas über seinen Rücken.

"Willst du dich kochen...?"

Talas Lippen umspielte ein freches Grinsen. Die Berührung schmerze, es fühlte sich an als würde an den Stellen, die der Rothaarige streifte, die Haut aufplatzen.

Kai verzog das Gesicht.

"Es wird dir vielleicht neu sein....aber man kann auch das kalte Wasser anstellen...."

Kai wurde gegen die Duschkabine gedrückt.

"Ich will von dir weder eine Entschuldigung noch eine Ausrede hören...ich will das du dich einfach deiner Bestrafung fügst mein Lieber..."

Fest packte er Kais Glied und begann fordernd auf- und abzustreichen während sich seine eigene Erregung gegen seinen Vordermann presste.

"Ich werde wohl mein Revier neu markieren müssen....." Recht rücksichtslos drang er in Kai ein.

Der Schmerz zog durch seinen ganzen Körper und löste eine Welle der Lust in Kai aus.

Seine Haut brannte immer noch leicht von der Heiß-Wasser-Therapie und ließen ihn die Berührungen Talas noch intensiver spüren.

Seine Nägel kratzten über das Glas und suchten vergeblich Halt. Unterdessen trieb Talas unerbittlicher Rhythmus ihn langsam in den Wahnsinn und alles begann sich um ihn herum zu drehen.

In Tala schien sich eine ganze Fülle von Gefühlen ineinander zu verstricken. Eh mehr er Kai spürte, desto stärker wurde sein Verlangen doch auch seine Wut.

Wut auf den Mann, welcher versucht hatte, ihm Kai auszuspannen.
 

Erschöpft rutschte Kai an dem Glas entlang. Das Rauschen des Wassers verstummte und Tala ging vor ihm in die Knie.

Zärtlich strichen seine Finger durch Kais nasses Haar und packten in plötzlich fest am Kinn.

Zufrieden sah er den müden Ausdruck in Kais glasigen Augen.

Gierig hefteten sich dessen Lippen an die des Rothaarigen.

"...warum muss ich immer erst grob werden, bevor du zur Vernunft kommst...."

Kai erwiderte das Lächeln seines Gegenübers.

"Weil ich weiß, dass dir das ziemlich viel Spaß macht....du elender Sadist"

Tala lachte.

"Als ob dir das nicht gefallen würde...."

Die Hand des Rothaarigen strich über Kais Brust nach unten und begann dessen Glied leicht zu massieren.

"...lass...lass das....aahhhh...."

"......das ist Teil deiner Strafe mein Lieber...." die Bewegungen wurden stärker.

"....Sa.....Sadist..."

"Du hast doch nicht geglaubt, dass ich dich so leicht davon kommst...immerhin hast du mich betrogen, dafür wirst du noch einiges ertragen müssen, bis ich dir das verzeihe..."

Fester und schneller massierte er Kais Erregung und betrachtete mit Genugtuung das von Lust verzerrte Gesicht des Anderen.

Spürte dessen Fingernägel die sich in seine Arme bohrten und sog das laute Stöhnen wie ein Schwamm auf.
 

******************************************************************************
 

Genüsslich leckte Tala die weißliche Flüssigkeit von seinen Finger und wollte gerade aus dem Bad gehen.

"Ist...das...alles...?" Kai saß immer noch schwer atmend in der Duschkabine

"Nun ich bezweifle, dass du heute mehr verträgst als das..." Tala setzte sein typisches Grinsen auf.

"....das...meine...ich nicht....." Kais Augen funkelten und sein finsterer Blick zog die Aufmerksamkeit des Rothaarigen auf sich. Das Grinsen war verschwunden.

"...was dann...?"

"Ist das...alles wofür...du mich...brauchst...?"

Auch Talas Blick verfinstere sich. Er verstand den Wink mit den Zaunpfahl und war sichtlich über diese Frage verärgert.

"Wer hat dir den die Flausen in den Kopf gesetzt....?....war er das etwa.....?"

"....die Flausen sind...auf...meinem eigenen...Mist gewachsen..."

Der Rothaarige zog eine Augenbraue hoch. Man sah wie es hinter seiner Stirn zu arbeiten begann.

".....ach so....warst du deswegen die letzten Woche so bockig.....?"

Kai schwieg und Tala seufzte.

".....ach Kai...was soll das jetzt...?...wie kommst du nur immer auf solche absurde Ideen...?"

Kai rang immer noch nach Luft und kämpfte gegen die Müdigkeit, dennoch lies er nicht locker, er wollte es jetzt wissen.

Tala kam wieder näher und hatte die Arme vor der Brust verschränkt.

"...also du glaubst, dass ich mir das Ganze hier nur antue, um meine sexuellen Bedürfnisse zu befriedigen....hab ich das jetzt richtig verstanden...?"

Kai nickte.

Ein abermaliges Seufzen und Tala lehnte sich nach vorne.

"...Gott Kai....ich gebe ja zu, ich bin ziemlich versessen drauf, aber bis du wirklich der Meinung würde ich mir hierfür dafür einen Lover zulegen und den ganzen Streß mit dir mitmachen ?....das kriege ich auch billiger mein Freund...."

Er packte Kai am Kinn.

"...4 Jahre....4 Jahre sind wir nun zusammen Kai....und ich bin immer noch so verrückt nach dir wie am Anfang.... ist das denn so schlimm...?....du solltest dir mal genau überlegen, was du da eben gesagt hast....."

Kurzes Schweigen. Nun war es Kai, der seine grauen Zelle in Bewegung versetzte.

"Weist du Kai....ich hab nachgedacht..."

Tala erhob sich, holte ein Handtuch und ging in seine Ausgangsposition zurück.

Gedankenverloren betrachtete er das blau-weiße Frottierhandtuch bevor er es Kai gab. Zögerlich nahm dieser es und wartete gespannt drauf zu erfahren, über was Tala nachgedacht hatte.

".....weist du noch, wie du mich mal Bösartigerweise mit der Tatsache konfrontiert hast, dass ich ersetzbar für dich bin...?" er grinste. Man sah im an, das er dies keinesfalls noch mal ernst nehmen würde, falls Kai ihm das noch mal an den Kopf warf.

Ein weiteres Nicken seines Gegenüber.

"......du hattest mich gefragt, wie es bei mir sei....ob du für mich ebenfalls ersetzbar wärst.....damals wich ich einer Antwort aus, da ich keine wusste und vor einigen Tage kam mir diese dreiste Fragen wieder in den Sinn......"

Er strich Kai über die Wange und packte ihn erneut fest am Kinn.

"......nun auch wenn ich es ungern zugebe...." er zog ihn näher an sich heran.

".........es wird nie jemanden geben der dich bei mir ersetzen kann...."

Kais überraschter und verlegener Blick ließ Tala die letzten Zentimeter überwinden und beide verschmolzen zu einem leidenschaftlichen Kuss.

"...du bist ein dummer junge Kai..." es war keinesfalls bösartig gemeint und rang dem Angesprochenen ein Lächeln ab.

Auch der Rothaarige lächelte und strich über die Schulter seines Gegenüber. Das Wasser war schon abgekühlt und hinterließ auf Kai eine Gänsehaut.

"...du solltest dich abtrocknen und anziehen...sonst wirst du noch krank" mit diesen Worten verschwand Tala aus dem Bad.

Kais Körper war müde und ausgelaugt. Er wollte zwar aufstehen doch seine Beine konnte ihn nicht halten.

Ehe er es sich versah, war er eingeschlafen.
 

Ende Kapitel 2
 

******************************************************************************
 

Fortsetzung folgt.....
 

So...ich hoffe der Teil gefällt euch :)
 

Sonnige Grüße

Loki-sama

Wenn zwei sich streiten, nervt das den Dritten

So hier Teil 3.

Ich hoff mal er ist gut geworden *ein wenig bedenken hatte*

*seufz*

Aber wie hat meine Beta-Readerin mal so nett gesagt, als sie Kapitel 3 zur Korrektur bekam und ich meine Skepsis, bezüglich des Inhaltes geäußert habe .
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Ich überlege immer, wer von beiden ich lieber wäre....derjenige der Kai verführen darf...oder derjenige der von Tala verführt wird...da kommt man bei deinen FFs immer so herrlich ins Grübeln ^^

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

solange es noch andere gibt die so denken, kann ich beruhigt weiterschreiben *lacht*
 

So lange Rede gar kein Sinn hier Kapitel 3...viel Spaß
 


 

Kapitel 3

Wenn zwei sich streiten, nervt das den Dritten
 


 

Kai wachte einige Stunden nach seiner Unterhaltung mit Tala auf. Draußen dämmerte es schon.

Zu seiner Überraschung fand er sich jedoch nicht im Bad, sondern im Bett wieder. Er trug eines seiner alten ausgeleierten Shirts.

Er drehte sich zur Seite. Tala war nicht da, doch sein Geruch hing in der Luft.

Kai wollte gerade wieder einschlafen, da hörte er lautes Streiten.
 

****************************************************************************
 

"....was hast du hier zu suchen....?"

Bryan hatte Tala in die Wohnung gedrängt und stand nun mitten im Wohnzimmer.

".....das weißt du doch..."

"Findest du nicht, dass du schon genug angerichtet hast...?"

"Ach...hat dein kleines Schoßhündchen etwa die Schnauze voll von dir...?"

Talas Augen verengten sich.

"Das hättest du wohl gern....!?"

Bryan lachte.

"....ich bewundere deinen Scharfsinn...das ist dann aber auch schon alles, was positiv an dir zu bemerken wäre...."

Der Rothaarige setzte ein fieses Grinsen auf.

"....danke....schade das ich dem nichts entgegenzusetzen habe...denn an dir gibt es überhaupt nichts Positives zu sagen"

Nun verdunkelte sich Bryans Gesicht.

"Ich konnte dich noch nie leiden, doch als du dir den kleinen Wildfang gekrallt hast, hab ich richtig angefangen dich zu hassen"

Tala schien dieses Geständnis weder zu überraschen noch sonderlich zu interessieren. Was ihn jedoch ein wenig störte war, wie Bryan über Kai sprach. Schoßhündchen, Streuner, Wildfang: Dreister gings wohl kaum noch.

Die Luft um sie herum schien wie elektrisiert und beide funkelten sich wütend an.

"...ich denke, du solltest jetzt verschwinden, bevor ich die Geduld endgültig verliere"

"Gib mir das, was ich will und ich gehe..."

Tala lachte.

"Wenn er zu dir wollte, wäre er nicht zu mir zurückgekommen...wovon träumst du nachts ?"

"....das möchtest du nicht wissen..."

"Pass auf was du sagt, sonst wirst du es bereuen...."

"Ist das eine Drohung oder ein Versprechen ?" Bryan lachte.

"Das reicht...raus..." Tala deutete auf die Tür "...sofort...und das ohne Kai..."

"Du benimmst dich wie ein Weib, weißt du das ?"

Das war nun zuviel. Tala packte seinen Gegenüber am Kragen und schlug ihn mit voller Wucht gegen die nächste Wand.

"Du bewegst dich auf sehr dünnem Eis, mein Freund...." zischte der Rothaarige und drückte Bryan die Luft ab. Dieser wehrte sich mit einen kräftigen Schlag in den Magen. Tala sackte zusammen.

Sein Kopf wurde gewaltsam zurückgezogen und er sah ein hämische Grinsen vor sich.

"...wie konntest du in der Verfassung mit Kai fertig werden...." er lachte laut los. "....nun vielleicht hat er sich ja auch nur aus Mitleid mit dir eingelassen..."

"......du elendes Stück Scheiße..."

Blitzschnell holte Tala mit seinem rechten Bein aus und riss Bryan von den Füßen.

Schwer lag das Gewischt des Rothaarigen auf dessen Brustkorb.

Ein Handgemenge begann.

Bryan musst den ein oder anderen harten Schlag einstecken, während seine meist ins Leere gingen.

Irgendwie schafften beide es wieder auf die Beine und Tala wurde gegen den Wohnzimmerschrank geschleudert, worauf Bücher und Videokassetten rausfielen. Auch die Glastür, hinter welche dem Fernseher stand, bekam durch den Aufprall einen Sprung.

Trotz der Schmerzen ging der Rothaarige abermals auf seinen Kontrahenten los, bekam dessen Haare zu fassen und schlug mit voller Wucht den Kopf gegen die Wand.

Bryan war leicht benebelt durch den Aufschlag und konnte sich nicht mehr wirklich wehren, als Tala ihn zur Tür schleifte und rauswarf.

Der Rothaarige war sichtlich außer Atem und sah seinen Gegenüber noch einmal mit vielsagendem Blick an.

"Lass dich hier nicht noch mal blicken..." er wollte schon die Tür zumachen, als ihm noch was einfiel.

"...oh und noch was:......lass deine Finger von Kai...sonst wird es das Letzte sein, was du mit deinen Drecksgriffeln berührst......und das ist ein Versprechen..."
 

***************************************************************************
 

Mit einem lauten Knall fiel die Tür ins Schloss. Mühsam rappelte Bryan sich auf, ein dumpfer Schmerz ließ in leise aufstöhnen.

Er spürte etwas warmes an seiner Stirn herablaufen. In einem der Fenster im Hausflur sah er sein Spiegelbild. Er hatte eine kleine Platzwunde an der Stirn.

>Ich hab ihn ziemlich unterschätzt....das passiert mir kein zweites Mal...<
 

**************************************************************************
 

Tala ging zurück ins Wohnzimmer und rieb sich die rechte Schulter, welche durch den Schrankaufprall ordentlich schmerzte.

Kai lehnte mit verschränkten Armen am Türrahmen zum Schlafzimmer.

"...sag mal....was war das eben.....?"

".....wir hatten nur eine kleine Diskussion...."

Kai zog eine Augenbraue hoch.

"Aha...könntet ihr das nächste Mal dann etwas leiser diskutieren...." Er sah zum Schrank "....und das ohne die Einrichtung zu ruinieren..."

Er ging an Tala vorbei, begann die Bücher und Kassetten aufzuheben und wieder einzuräumen.

"....tut mir leid, wenn wir dich geweckt haben..." der Sarkasmus in Tala's Stimme war nicht zu überhören.

Dementsprechend sahen ihn auch die dunkelroten Augen an, so, dass es ihm einen leichten Schauer über den Rücken jagte.

Doch schon wandte sich Kai wieder der Unordnung zu.

"...alles bei dir O.K.....?"

Verwirrt sah Tala seinen Gegenüber an.

"...bitte...?"

"...ob alles O.K. ist...?"

Der Rothaarige grinste.

"Na sowas....machst du dir etwa Sorgen..?"

"...sicher nicht....ich hab nur keinen Bock, mir dein Gejammer anzuhören..." Er wollte gerade eines der Bücher ins Regal stellen, als eine Hand sich auf seine legte und die Bewegung stoppte.

"...keine Sorge...die einzige Stimme, welche ich hier jammern hören will, ist deine..."

Talas Arm schlang sich um die Hüfte seines Vordermannes. Kai wurde Rot und schien etwas verärgert.

"...lass das..." er stumpste seinen Ellenbogen in Talas Magen, welcher daraufhin die Luft scharf einzog und los ließ.

Fragend sah Kai sich um. Schnell hatte er seine Hand an dem Shirt des Anderen und zog dieses hoch, um ungehindert einen Blick auf den Oberkörper werfen zu können

Schon jetzt sah man, dass sich hier ein schöner farbenfroher Bluterguß bilden würde.

"...da gab's wohl ein paar schlagkräftige Argumente, wie...?"

"....schon....nur meine werden wohl einen bleibenderen Eindruck hinterlassen..."

"....war ja nicht zu überhören...."

Kai wandte sich wieder dem Schrank zu. Seine Finger glitten über das gesprungene Glas.

"....ihr hab wirklich was gemeinsam....ihr seid beide Vandalen..."

Talas Blick verfinsterte sich.

"....Vergleich' mich nicht mit dem....."

Genervt schlug Kai ihm die letzten Bücher vor die Brust und bedachte ihn mit einem ebenso genervten und verärgerten Gesichtsausdruck.

"...ich geh' ins Bett....mir reicht's schon wieder für heute......"
 

*****************************************************************************
 

Laut stöhnend ließ sich Bryan in das heiße Wasser seiner Badewanne sinken. Sein ganzer Körper schmerzte.

Nie hätte er gedacht, dass Tala so zuschlagen konnte. Eigentlich nahm er an, dass nachdem was zwischen ihm und Kai passiert war, Tala zumindest emotional geknickt sein sollte. Doch das Gegenteil war der Fall.

Er schien alles zu versuchen, Kai bei sich zu behalten und das Blödeste was er machen konnte, wäre in dessen Gegenwart Schwäche zu zeigen.

Was Kai brauchte, war eben eine "starke" Hand die ihn in seine Schranken wies, ihn zügelte in seinem Wesen.

Mit jemanden, der charakterlich Schwach war, würde er den Boden aufwischen und genau das war es, was ihn für Bryan so kostbar machte.

Er wollte ihn haben, ganz für sich allein.

Eine Hitze stieg in seine Lenden, als er an Kai vor sich dachte.

Wie hilflos und erregt er ihn angesehen hatte. Sein lustvolles Stöhnen war wie ein immer wiederkehrendes Mantra (1), welches Bryan in seinen Bann gezogen hat.

Noch immer spürte er die heiße Haut auf seiner und die ekstatische Enge des Anderen.

Gott wie sehr er sich nach dem Heißsporn sehnte.

Er wollte ihn berühren, ihn küssen und von einem Höhepunkt zum Nächsten treiben.

Er wollte das Betteln nach mehr hören, Schreie der Lust, welche die Luft um sie herum schwängerten.

Kai hatte seine tiefsten Bedürfnisse vollstens befriedigt und seine Gier nach mehr geweckt. Bryans Blut schien zu kochen und er verspürte eine unbändige Lust zurückzugehen und sich Kai zu holen.

>Mein armer Tala...bald wirst du dir wohl ein neues Schoßhündchen zulegen müssen...<
 

***************************************************************************

"Hey...hast du keinen Hunger....?"

"Nein....und jetzt lass' mich schlafen..."

Schulterzuckend schloss Tala die Tür.

"Dann eben nicht..."

Tala sah etwas frustriert zur gesprungenen Glasscheibe.

>Du bist ja ganz schön undankbar, mein Lieber...<

Noch immer spürte er einen starken Schmerz in der rechten Schulter und langsam breitete sich ein ebenso starker Druck auf seinen Rippen aus und verursachte jedesmal ein unangenehmes stechen beim Atmen.

Ihm war der Appetit vergangen.

Lustlos schlenderte er zum Herd und stellte alles auf die Arbeitsplatte, was er zum Kochen brauchte.

Einer der Töpfe rutschte aus seiner rechten Hand und landete geräuschvoll auf der Platte. Das Nudelwasser schwappte heraus.

"Scheiße..."

"Geh' zum Arzt...." Kai lehnte im Türrahmen.

"Ach was...so weh tut es nun auch nicht..."

Er bemerkte nicht, wie Kai ausholte und ihm recht schwungvoll auf die verletzte Schulter schlug.

"AAHHHH....sag mal, spinnst du....?"

"Soviel zum Thema: Es tut nicht so weh...." sagte Kai trocken.

"Ist ja gut....ich geh' ja morgen...zufrieden....?"

"Mach, was du willst...."

Tala war nun etwas verwirrt.

"....was jetzt ?....erst soll ich gehen dann ist es dir egal...."

"Genau..."

Tala seufzte und griff sich an die Stirn.

"....und da sagt man: Frauen seien kompliziert...."

Kais Augen verdunkelten sich.

"....dann such dir doch ne Frau, wenn ich dir zu kompliziert bin..."

Das letzte was Tala hörte, war das Knallen der Schlafzimmertür.

"OOOOOKKKKK irgendwas lief hier jetzt mal ganz schief....."

Kai war wesentlich launischer als sonst, dass sah ein Blinder mit 'nem Krückstock. Wäre er jetzt eine Frau, würde Tala jetzt sagen: Die wird wohl ihre Tage haben, doch bei Kai zog dieses Argument nicht so ganz und für die Midlife - Crisis war er noch viel zu jung.

>Du machst es mir wirklich nicht leicht....<
 

**************************************************************************
 

Kai lag wieder im Bett und starrte zur Decke. Ihn nervte das Ganze langsam. Doch vor allem nervte ihn sein schlechtes Gewissen Tala gegenüber.

Dieser hatte ihn weder angeschrien noch sonst eine Szene gemacht.

Dafür schob Kai hier Stress und so sehr er sich auch versuchte zusammenzureißen, schnauzte er Tala immer wieder an.

Nachdem was passiert war, hatte er seiner Meinung nach dazu kein Recht und das hatte zur Ursache, dass er sich noch schlechter fühlte.

Er lachte leise.

"Gott ich werd langsam weich...."

"...nein....nur vernünftiger..."

Tala legte sich zu Kai auf Bett.

"Ach ja...? und wie vernünftig muss ich sein, um dich los zu werden ?"

Tala lachte.

"Mach dir da mal keine Gedanken...ich lass nicht zu, dass du zu vernünftig wirst"

"Ich hasse dich..."

"Ich weiß....sonst wärst du ja nicht hier...."

Kai seufzte. Hier war der Spruch: Was sich liebt, das neckt sich wohl mehr als passend.

Auch wenn keiner von Beiden das Wort "Liebe" jemals gegenüber dem Anderen ausgesprochen hatte.

Als Kai sich zur Seite drehte, spürte er, wie sich Tala an ihn schmiegte.
 

**************************************************************************
 

Tala war sehr früh aufgestanden. Er hatte ziemlich schlecht geschlafen. Die Schmerzen waren doch etwas heftiger, als angenommen.

Zu seinem Glück war der Arzt heute Morgen noch recht offen, was Termine anging und so konnte er gleich zu ihm kommen.

Kai war mit ihm aufgestanden und saß noch beim Frühstück, als der Rothaarige ging.

Er genoss die Ruhe und schrieb einen Einkaufszettel.

Einkaufen gehen war zwar nicht gerade einer seiner Lieblingsbeschäftigungen, doch von Tala brauchte er heute wohl nichts mehr zu erwarten, wenn dieser vom Arzt kam.
 

Schon als er auf dem Treppenabsatz stand, bereute er seine Entscheidung.

Als er an Bryan vorbeiging, beschloss er, ihn dezent zu ignorieren. Dies' fiel jedoch ziemlich schwer, wenn der zu Ignorierende einen in eindeutiger Weise an sich zog und küsste.

Es war soviel Leidenschaft und Zärtlichkeit in dem Kuss, dass es Kai kurzzeitig die Sinne raubte.

Doch schon hatte er seinen Griff fest um Bryans Hals gelegt und funkelte ihn wütend an.

"....das gestern hat dir wohl noch nicht gereicht ?!....oder hat Tala auch noch das letzte bisschen Verstand aus dir rausgeprügelt ?"

Bryan lächelte.

"Du bist ja ganz schön frech..."

Er packte Kai's Handgelenk und drückte fest zu. Dieser verzog das Gesicht und lockerte seinen Griff um Bryan's Hals.

"....lass....los...."

"....und was, wenn nicht...? Hetzt du mir dann dein Herrchen auf den Hals ?....da muss ich dich enttäuschen...ich weiß ganz genau, dass er nicht in der Nähe ist...."

"....was willst du...?"

".....oh nicht viel...nur dich...."

Kai zog eine Augenbraue hoch.

"Ach ?...das ist alles ?...du bist ja richtig anspruchslos..." Kai riss sich los. "...doch ich denke, du kennst die kleine Problematik, die vor deinem Vorhaben steht...."

"..durchaus....doch für mich ist das weniger ein Problem...." er lief Kai nach, welcher sich in Richtung Supermarkt bewegte. "...als eher die Tatsache,....dass ich deinen Körper in meinem Bett sehen will"

Sie liefen durch die Regal.

"Sag schon..." er schlang seine Arme um Kai's Taille, als dieser gerade eine Flasche Milch aus dem Kühlregal holte. "....warum er und nicht ich....?"

Schweigen. Bryan beugte sich etwas vor und stellte überrascht fest, dass Kai ernsthaft zu überlegen schien.

Warum klammerte Kai sich so an Tala ?

War es, weil er der Erste war, welcher es geschafft hatte, ihn im Zaun zu halten ?

War es, weil er der Erste war, der in Kai eine derartige Leidenschaft entfacht hatte ?

War es, weil er der Erste war, der er ihm gezeigt hatte, was tiefstes Begehren ist ?

Oder war es einfach nur die Tatsache, dass er der Erste war.

Würde er denn auch so z.B. an Bryan hängen, wenn dieser es damals gewesen wäre ?

Es dauerte noch einige Zeit, bis Kai schließlich seinen Ellenbogen fest in die Magengrube seines Hintermannes stieß.

"...lass den Quatsch...."

Als Bryan sich von seinem Hust- und Würgeanfall erholt hatte, lief er ihm schnell nach und hielt ihn am Handgelenk fest und zog ihn wieder in seine Arme.

"......nicht so schnell, du kleines Biest......."

Die Leute um sie herum begannen das Ganze interessiert zu beobachten. Das kam Kai so bekannt vor. Tala und Bryan hatten doch mehr gemeinsam, als sie sich eingestehen wollten.

"Lass' mich los.....ich will jetzt nach Hause...."

Er spürte, wie Bryan die Situation zu erregen schien. Kai wurde das Ganze peinlich.

"Bist du noch ganz dicht....lass mich los....." Ein weiteres Mal versenkte Kai seinen Ellenbogen und diesmal sank Bryan auf die Knie. Kai hatte unbewusst einen ziemlich empfindlichen Nerv getroffen.

Ohne sich noch einmal umzudrehen, ging er zur Kasse und machte sich wieder auf den Weg nach Hause.

Tala war inzwischen wieder zurück. Er saß auf der Couch und rieb eine Salbe auf den Bluterguss, welcher sich über den Bauch zu den Rippen zog. Auch die Schulter war ordentlich blau und musste höllisch schmerzen.

"....und was sagt er...?"

Tala sah auf.

"Wer...?"

"....der Arzt, wer sonst...?"

"...na na...warum so aggressiv....Prellungen, Blutergüsse ect....in ein paar Wochen dürfte das Schlimmste wieder verheilt sein...." Er grinste "...wie siehts aus, würdest du mir helfen...?"

Kai bewegte sich kein Stück.

"...komm schon...."

Kai's Blick wanderte von Tala auf den Tisch.

"Was willst du mit dem Werkzeugkasten...?"

"Ich will nachher die Tür abschrauben und neues Glas besorgen....vorausgesetzt jemand würde mir die Schulter einreiben und das Ganze dann bandagieren, sonst geh' ich heute nirgendwo mehr hin..."

Er zögerte noch kurz, doch dann nahm Kai ihm die Salbe ab.

Er drückte wohl einen Moment zu fest auf die Haut, denn Tala zuckte zusammen und zog scharf die Luft ein.

"...hey...bitte etwas sanfter....nur weil du drauf stehst, wenn ich dich etwas härter anpacke, muss mir das noch lange nicht gefallen....AU..."

Kai hatte absichtlich direkt auf den Bluterguss geschlagen.

".....fertig......"

Als er den Rothaarigen fertig verbunden hatte, wurde er fordernd auf die Polster gedrückt. Sofort erwiderte er den Kuss und genoss die Hände, welche seinen Oberkörper liebkosten.

Doch schon drückte er ihn wieder weg.

"...was...?"

Kai deutete auf den Werkzeugkasten. Tala lachte.

"Das hat Zeit....noch viel Zeit....."

Doch Kai schien das nicht ganz so zu sehen und stemmte sich gegen Tala, welcher trotz der Blessuren wesentlich stärker war, als er. Der Rothaarige liebte es, wenn er sich so zierte.

Gierig zog seine Zunge ihre Bahnen auf Kai's erhitztem Körper und seine Finger spielten mit dem Hosenverschluss.

Vorsichtig glitt Tala's Hand in Kai's Shorts, als dieser ihm tief in die meeresblauen Augen sah.

"...du...wirst dich........nie...ändern....aahh" die Finger des Rothaarigen umschlossen fest Kai's Erregung.

"....warum sollte ich etwas ändern, dass dir gefällt...?"

Kai warf seinen Kopf zurück und stöhnte laut auf, als die Lippen des Anderen seine Männlichkeit umschlossen.

".Drecks......kerl...."

Der Rothaarige beugte sich über das Objekt seiner Begierde.

"....ich liebe es, wenn du das sagst..."

In Kais Körper übernahmen Hormone nun die Herrschaft und alles was er jetzt wollte, war, diese unbändige Lust in sich zu spüren, welche von Tala ausgelöst wurde, sobald dieser sich um ihn "kümmerte".

Er war regelrecht süchtig nach diesem Gefühl. Es war wie eine Droge, die seine Sinne ohne schädliche Nebenwirkungen in einen Rauschzustand versetzte.
 

Wesentlich zärtlicher, als in der Dusche bestimmte Tala seinen Rhythmus und fiel in den selben Rausch wie Kai. Er konnte sich nicht mehr zurückhalten und biss sich an Kai's Hals fest. Das süße Blut lief über seine Zunge und das schmerzliche aufstöhnen seines "Opfers" fachte ihn noch mehr an.

Ihnen lief der Schweiß über den Körper, wie kleine Bäche und beide rangen nach Luft.

Fester saugte Tala an der blutenden Wunde und ebenso fester begannen seine Bewegungen zu werden, bis beide erschöpft auf der Couch, nach der Wärme des Anderen lechzend und in einen leichten Dämmerzustand, fielen.
 

Als Kai wieder langsam zu sich kam, hockte Tala vor der Schranktür und schraubte sie eifrig los.

"...na...? Auch endlich wach...?"

Der Angesprochene setzte sich auf und fuhr sich durch die zerzausten Haare, bevor er sich ausgiebig streckte.

"....Was ist....? Hast du Lust, mitzugehen....." Tala begutachtete den Anderen "...oder fühlst du dich noch nicht dazu in der Lage, aufzustehen...?" sein Blick hatte so etwas Zweideutiges.

Kai schnappte sich seine Hose.

"....dann sieh zu, dass du fertig wirst....du hast eh schon genug Zeit vertrödelt..."

"...mit dir ist jede Minute sehr sinnvoll angelegt..."
 

Ende Kapitel 3
 

******************************************************************************
 

Fortsetzung folgt
 

(1) Mantra (in Bezug auf die FF)

Bezeichnung für eine hinduistische oder buddhistische mystische Zauberformel.
 


 

bis zum nächsten Kaiptel

Mit sonnigen grüßen von euerer

Loki-sama

Vom Regen in das Badewasser

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Krankenpflege à la Tala

So und hier ist schon Kapitel 5............

Ich wünschte bei anderen Sachen wär ich auch so schnell
 


 

Kapitel 5

Krankenpflege à la Tala
 


 

Tala hatte dem Kranken nach dem Bad diverse Medikamente eingflößt, damit dieser ruhig schlafen konnte. Dennoch verlief die Nacht für beide recht unruhig.

"....Kai ?...hey Kai....?" Der Rothaarige stupste seinen Bettnachbarn an.

Ein heiseres Grummeln entwich dessen Kehle, gefolgt von einem starken Husten.

"...ich seh schon....jetzt hat's dich voll erwischt...." er seufzte und zog sich an. "...ich geh dann mal ein paar Sachen besorgen....und du bleibst schön liegen...."
 

**************************************************************************
 

Kai hörte die Haustür und setzte sich auf. Ihm war heiß und er fühlte sich ziemlich elendig zu Mute.

>Liegen bleiben, was ?....und was soll ich dann die ganze Zeit machen.....?"

Etwas unsicher machte er sich auf den Weg ins Wohnzimmer und ließ sich auf die Couch sinken.

>Und jetzt....?< er suchte die Fernbedienung und saß schließlich zappend schon seit einer halben Stunde vor der Kiste, als Tala wieder kam.

".....hatte ich nicht gesagt, du sollst liegen bleiben....?" er war sichtlich verärgert. "Dich kann man aber auch keine 5 Minuten aus den Augen lassen...:"

Sein Patient wollte gerade zu einem Kommentar ansetzen, als ein Krächzen und ein Hustenanfall sein Vorhaben stoppten.

Tala musste unweigerlich lachen."...na so schlecht scheint es doch nicht zu sein, dass du mal etwas krank bist.....so kannst du mir wenigstens nicht immer widersprechen...."

Kai grummelte vor sich hin.

"...das wird eine schöne, ruhige Woche werden.....ist ja fast wie Urlaub....."

Kai's Blick hätte eine ganze Elefantenherde tot umfallen lassen können.

>Gott wie ich dich hasse.......<

Doch dann sah der Rothaarige seinen kranken Mitbewohner etwas entschuldigend an.

"...naja...aber ich denke...ich werde dich wohl wieder gesund pflegen müssen....schließlich ist das ja auch ein bisschen meine Schuld...."

>.....Ach... haben wir ein schlechtes Gewissen ? Wem willst du das bitte schön weiß machen...du hast ja nur Angst, dass du dich 2 Wochen und mehr nicht mehr austoben kannst...<

Der Tala zog eine Augenbraue hoch.

"...ich kann mir schon denken, was in deinem Kopf vorgeht....du glaubst, mir geht's nur um Sex.....nicht war...?"

Kai's überraschter Blick bestätigte seine Vermutung und er grinste.

".....da muss ich dich leider enttäuschen....oder glaubst du ernsthaft, so eine kleine Erkältung würde mich von dir fernhalten..."

Sicher brauchte sich Tala diesbezüglich wohl keine Sorgen zu machen. Er war ja schließlich der Einzige von ihnen beiden, der wohl, seit sie sich kannten, nicht mal eine kleine Erkältung bekommen hatte, während Kai meist in der Übergangsphase von Herbst auf Winter mit mindestens einer laufenden Nase kämpfen musste. Und immer wieder bekam er deshalb ein liebevolles, aber dennoch bissiges "Weichei" an den Kopf geworfen.

Ganz nah beugte sich der Rothaarige plötzlich zu Kai runter, ihre Nasenspitzen berührten sich fast.

"....da müsstest du schon mit schwereren Geschützen auffahren, als einer Grippe...." und um seiner Aussage Ausdruck zu verleihen, küsste er ihn leidenschaftlich.

"...so...." zufrieden grinsend lehnte sich Tala wieder zurück "...dann wollen wir mal sehen, ob die in der Apotheke von ihrem Job was verstehen und mir was Passendes für dich mitgegeben haben...."

Er stellte eine große Tüte auf den Wohnzimmertisch und leerte sie aus. Duzende von Salben für Prellunge, Schürfwunden und Verbrennungen rollten zusammen mit den zahlreichen Mullbinden über die Glasplatte. Geräuschvoll kamen Tabletten und Gesundheitssäfte auf dem Tisch zum liegen.

>Will der ein Krankenhaus aufmachen....?< Fragend sah er sein Gegenüber an, welcher es ein wenig überging.

"...ich hab irgendwie den Überblick verloren, als sie das Zeug aufreihten....." Das war nur die halbe Wahrheit.

Recht nervös stand er in der Apotheke und wollte eigentlich nur schnell wieder zurück. Er kannte seinen Partner und wusste, wie unvernünftig er sein konnte, wenn man ihn alleine ließ.

Immer noch hatte Kai's Blick etwas fragendes.

"....was ist...?" Dieser machte eine ausschweifende Handbewegung.

"...naja...als ich dir gestern Sachen zusammen gesucht hatte, viel mir auf, wie leer unsere Hausapotheke war, also hab ich einen kleinen Großeinkauf gestartet..."

>...."kleinen"...Großeinkauf...wie?< Seine Augen wanderten über die ganzen Medikamente, während Tala sich bereits die ersten Verpackungesvermerke durchlas.

>Also so oft bin ich nun auch wieder nicht krank...." er nahm ebenfalls eine Tablettenschachtel in die Hand. Die enthaltenden Tabletten waren gegen starke Übelkeit. >....und selbst wenn, habe ich das auch ohne den ganzen Krempel überlebt...<

Ein plötzliches Geräusch zog seine Aufmerksamkeit auf sich. Eine der Tuben war über den Rand der Glasplatte gerollt und dumpf auf dem Teppich aufgeschlagen.

Kai laß sich den Anwendungsbereich durch, als er sie aufhob. Die Salbe war gegen Prellungen und sein Blick wanderte zu Tala, welcher immer noch angestrengt die Schachtel begutachtete und sich an einem bestimmten System zu ordnen schien.

Unter seinem linken Auge hatte sich ein ziemliches Hämatom(1) gebildet und seine Armen waren zerkratzt und von blauen Flecken überseht.

So extrem ist dem Kranken das gestern Abend gar nicht aufgefallen.

Der Rothaarige bemerkte den prüfenden Blick des Anderen und wusste auch diesmal sofort, was durch dessen Gedankengänge schwirrte.

"...du brauchst erst gar nicht versuchen abzulenken,...ich weiß wie sehr du Tabletten hasst,....um meine Blessuren kümmern wir uns später, verstanden...." er lachte und selbst Kai konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen.

Dies war so selten geworden, dass es Tala einen erregten Schauer durch den Körper jagte. Meist konnte man dieses "Phänomen" beobachten, wenn Kai, wie in diesem Fall, nicht ganz auf der Höhe war. In solch einer Phase war er ziemlich umgänglich.

Mit einem Mal ließ sich der Kranke mit einem schmerzlichen Stöhnen längs auf das Sofa fallen und bedeckte seinen Augen mit dem rechten Arm. Sein Kopf fühlte sich an, als wäre er in einem Schraubstock gefangen, der sich langsam zudrehte.

Durch diese plötzlich aufgetretene Schmerzattacke bemerkte er nicht, dass sein Gegenüber aufgestanden war.

Ein Druck auf seinen Lenden ließ ihn aufsehen.

Tala saß auf seinem Becken und hatte etwas Hinterhältiges in seinen Augen.

"...dann wollen wir mal..."

Ruck Zuck hatte der Rothaarige seinem Patienten das Hemd ausgezogen und strich über die heiße Haut.

"...hey...*hust, hust, hust*...." Kai hatte Tränen in den Augen und bekam nur schwerlich Luft.

"Hey hey....nicht das was du denkst,....du Ferkel...." Tala lachte "...also bloß keine Aufregung. Ich hab was ganz anderes mit dir vor...."

Er beugte sich zum Tisch rüber und schnappte sich eine blaue Dose. Langsam glitten seine Finger durch die Salbe, während Kai sich wieder von seinem Hustenanfall erholte.

Eine Gänsehaupt überzog seinen Körper, als die kalte Creme seine Haut berührte und der Schmerz in seinen Lungen begann, langsam abzuklingen.

Genüsslich schloss er die Augen, als die zarten Hände des Rothaarigen über seine Brust strichen und die Salbe verteilten.

Tief drang wohltuender Duft des Balsams in seine Lungen und die Rotfärbung auf seinen Wangen wurde dunkler.

Leises Seufzen untermalte angenehm die Behandlung und ließ Tala intensiver seine Finger über die heiße Haut gleiten.

Eine leichte Müdigkeit überkam Kai und die angenehmen Berührungen ließen ihn langsam in einen erholsamen Schlaf gleiten.
 

**************************************************************************
 

Leider war dieser Schlaf nicht von langer Dauer, als ihn ein erneuter Hustenanfall wieder aufweckte.

Tala saß auf dem Sessel neben der Couch, hatte den linken Arm auf der Lehne aufgestellt, lehnte seinen Kopf dagegen und war in einem Buch vertieft.

Seine blauen Augen richteten sich auf, ohne den Kopf zu bewegen.

"....na...? Fühlst du dich schon etwas besser....?"

Kai zog eine Augenbraue hoch und versuchte einen bissigen Kommentar abzulassen, doch noch immer versagten seine Stimmbänder.

"...sieh' mich nicht so an....schließlich könnte es ja sein,..." er stand auf und legte das Buch auf den Tisch. Seine linke Hand stütze sich an der Rückenlehne des Sofa's ab und die Rechte lag direkt neben Kai's Kopf.

"....dass du nur simulierst, um dich mal ein bisschen verwöhnen zu lassen...."

Der Kranke schlug dem Rothaarigen vor die Brust und stand sich sichtlich empört auf. Das erwies sich jedoch als Fehler, denn ein starkes Schwindelgefühl überkam ihn und er fiel zurück auf die Couch.

"...das hast du nun davon....warum musst du dich immer gleich so aufregen...." der Spott war nicht zu überhören.

>Wenn ich könnte, würde ich dir zeigen, wie es aussieht, wenn ich mich aufrege<

Unbewusst begann er zu schmollen.

Tala musste unweigerlich lachen.

"....Gott Kai...du bist einfach ein Original...."

>...jaja...mach dich nur über mich lustig...das kriegst du ALLES wieder zurück...<

Der Rothaarige setzte sich auf die Tischplatte, direkt gegenüber von seinem Patienten.

"...nun...du bist bestimmt wieder mal tierisch angefressen was...?"

Es war erschreckend, wie gut Tala seinen Gegenüber zu kennen schien.

Er fühlte sich wie ein Buch, in welchem der Andere schamlos las. Dies fand er sehr bewundernswert, denn für Kai war Tala ein Buch mit sieben Siegeln.

Egal wie sehr er sich auch bemühte, nie konnte er erkennen, was in dessen Gehirnwindungen vorging und wurde des öfteren regelrecht überrumpelt.

Es überraschte ihn immer wieder auf's Neue, so wie bei dieser Krankenpflege.

Während er noch so in Gedanken war wurde er von seinem Pfleger am Kinn gepackt und etwas zu sich herangezogen. Skepsis war in dessen Blick. Die roten Augen hatten einen leicht fiebrigen Glanz.

Und ehe sich's der Kranke versah, hatte er ein Fieberthermometer im Mund. Er wollte es schon wieder rausnehmen, als sein Gegenüber mit dem Zeigefinger gegen das Ende des Thermometers drückte.

"...das bleibt drin..."

38,8 °C und schon war Tala auf dem Weg ins Bad. Während Kai schlief, hatte er nämlich die ganzen Medikamente etc. in die Hausapotheke geräumt.

"...hier..." er drückte seinem Patienten eine Tablette in die Hand und ein Glas Wasser. Dieser verzog den Mundwinkel und setzte ein 'Muss-das-sein-?'-Blick auf.

"...stell dich nicht so an...du bist schlimmer, als ein Kind..."

Ein Klingeln war aus der Küche zu hören und der Rothaarige war schon verschwunden. Kai hingegen legte die Tablette auf den Tisch, fiel zurück auf die Polster und schloss die Augen. Er war immer noch ziemlich müde.
 

**************************************************************************
 

>Also sowas....< Tala stemmte die Hände in die Hüfte >...gut wenn nicht freiwillig, dann eben mit Gewalt< und ehe sich's der Kranke versah, hatte Tala ihm die Tablette durch die Lippen geschoben und seine fest auf dessen gedrückt.

Eine klare Flüssigkeit lief aus Kai's Mundwinkel und er schluckte aus Reflex die Tablette samt Wasser runter.

Er war sichtlich verärgert über diesen Überfall.

Sein Pfleger leckte sich über die Lippen.

"Tu nicht so, als ob es dir nicht gefallen hätte...."

Tala schien es wirklich nicht sonderlich zu stören, dass Kai krank war. Er benahm sich genauso "rücksichtsvoll" wie immer.

"...wie sieht's aus ?...könntest du dich vielleicht, trotz deines recht angeschlagenen Gesundheitszustandes, nun ein wenig um mich kümmern......?"

Er nahm die Hand seines Gegenübers und führte sie unter sein Shirt, genau an die Stelle, wo sich der Bluterguss auf seinem Bauch befand.

Dieser hatte durch die gestrige Begegnung noch einiges an Farbintensität zugenommen und schmerze höllisch.

"....nun.....was ist...?"
 

**************************************************************************
 

Der Rothaarige stand im Zimmer und labte sich an den zarten Händen, welche Creme auf seine Verletzungen verteilte. Die leicht massierenden Bewegungen machten die Schmerzen wesentlich erträglicher und entspanntes Seufzen entrann seiner Kehle.

Ein wenig hatte sich der Kranke gesträubt, doch ein bissiger Kommentar, welcher in Richtung: 'Bist damit wohl überfordert ?' ging, hatte seine Meinung schließlich geändert. Anfangs war Kai noch recht skeptisch und brachte es kaum fertig, direkt die verletzten Stellen zu berühren. Erst als die Hände des Rothaarigen seine führten und ihn dazu brachten ruhig etwas fester zu zudrücken begann er, alles richtig einzumassieren.

Eine harmonische Spannung war zwischen den Beiden entstanden, welche für diese recht neu war.

Sanft fuhren Talas Finger durch Kai's Haare und vorsichtig begann er, dessen Lippen zu liebkosen.

Ihm gefiel die gefühlvolle Behandlung und bei seinem lädierten Körper waren ein paar Streicheleinheiten genau das, was er brauchte. Und vor allem, wenn diese von seinem bockigen Lebenspartner kamen.

Dessen Krankheit stellte ihn in gewisserweise ruhig und bot Tala die Chance, ihn mal von der etwas zutraulicheren Seite zu genießen.

Und so gern der Rothaarige das hier noch etwas genossen hätte, musst er doch einsehen, dass es für Kai besser wäre, wenn er diesen jetzt ins Bett steckte.

Die Lippen des Erkrankten waren heiß, ebenso wie dessen Hände, welche noch immer über den Bauch Talas strichen.

Er schien wie in Trance und war, nachdem sich der Andere von ihm gelöst hatte, von seiner eigenen Zahmheit überrascht.

Und dementsprechend aufgewühlt ging er, von Tala begleitet, ins Bett. Er hatte fast den ganzen Tag verschlafen, fühlte sich aber immer noch ziemlich erschlagen, als er sich auf die Matratze fallen lies.

Zwar hatte er nichts gegessen, wurde aber dafür von Tala mit Tee, Saft und Wasser abgefüllt. Dieser zwang Kai bei jeder Gelegenheit was zu Trinken auf.

Sein Partner hasste es, so bemuttert zu werden und ließ ebenso keine Gelegenheit aus, das den Rothaarigen spüren zu lassen, was diesen aber nicht sonderlich interessierte.

So zahm Kai's Körper war, so bockig war auch dessen Verstand, selbst wenn dieser hin und wieder durch das Fieber einen kleinen Aussetzter hatte.

Das Einreiben mit dem Hustenbalsam von heute Morgen schien er jedoch mehr als zu nur dulden. Und auch wenn er das eigentlich selbst konnte, ließ es sich sein Pfleger nicht nehmen, ihn zumindest auf diese Weise körperlich zu verwöhnen.

Mit Genugtuung sah Tala das genießerische Gesicht unter sich und hatte mehr als seinen Spaß dabei.
 

**************************************************************************
 

Der Ablauf der folgenden Tage war nun fast immer der selbe.

Während Kai am liebsten den ganzen Tag im Bett liegen wollte und schlafen, wurde er immer wieder von dem dreisten Stören des Anderen in seinem Vorhaben unterbrochen.

"...jetzt hör endlich auf dich zu beschweren...." Tala stemmte de Hände in die Hüfte und sah mehr als wütend aus. "...sei doch froh, dass ich mich um die kümmere....wär's dir lieber, wenn ich dich einfach hier rum liegen lasse....?"

Von beschweren konnte eigentlich nicht die Rede sein, denn noch immer brachte Kai nicht mehr als ein heiseres Krächzen raus.

Doch sein Gebaren ließ kein anderen Schluss zu, als das ihm das Ganze hier ziemlich auf die Nerven ging.

Tala setzte ein fieses Grinsen auf. "......oder ziehst du eine andere Behandlung vor....?....ich bin mir sicher, dass etwas Bewegung genauso heilsam sein wird...."

Kai hatte diesen 'Das-war-jetzt-so-klar'-Blick drauf und schon war Tala's Wut wieder ein wenig verfolgen.

Er setzte sich auf's Bett und sah seinen Gegenüber erwartungsvoll an.

"...also was ist...? Schließlich..." ganz nah' rutschte er zu Kai. Eine handbreite Lücke trennte sie beide "....hab ich dich bisher diesbezüglich verschont...."

"...das darfst du auch ruhig weiterhin......" nur mit sehr viel Mühe, konnte der Rothaarige diesen Einwand dechiffrieren und konnte auch nur erahnen, was Kai nun wollte. Zu sehr war die Stimme entstellt.

Er seufzte resignierend und lehnte sich etwas zurück.

"....also wenn man dich so sieht und "hört", könnte man ja glauben, dir würde nicht gefallen, was wir machen...."

Beschämt blickte sein Partner zur Seite.

>Also so ist das ja nun auch nicht....< und seine Rotfärbung wurde kräftiger, als er registrierte, was er da gerade eben gedacht hatte.

Sein Gegenüber bemerkte es und lächelte.

"....wusste ich's doch...." zufrieden stand er auf und ging zur Tür "...also schön,...weil du krank bist, werde ich deinen Einspruch zur Kenntnis nehmen und mich ausnahmsweise nicht darüber hinwegsetzten...."

Bevor er das Zimmer verließ, drehte er sich noch mal um "...doch ich hoffe, du wirst mir das später entsprechend honorieren...." das Grinsen war eindeutig und ließ Kai's 'Das-hat-ja-jetzt-kommen-müssen'-Blick auf den Anderen niederprasseln, welcher mehr als nur amüsiert die Tür hinter sich schloss.
 

**************************************************************************
 

Es war schon spät, als Tala zu ihm ins Bett kam.

Kai war gerade in einer Dös-Phase, da er vor einigen Minuten von einem Hustenkrampf aufgewacht war.

Er spürte die kühle Hand des Bettgenossen auf seiner Stirn und wie sachte über seine Wange strich.

Sie roch angenehm nach Duschgel.

Er drehte sich auf die Seite und Tala den Rücken zu. Ein warme Körper schmiegte sich an ihn und ein Arm schlang sich um seine Taille.

Eindeutig war zu spüren, dass der Rothaarige gern etwas mehr gehabt hätte, dennoch hielt er sich an sein Versprechen.

>....auch Dreckskerle scheinen mal eine humane Phase zu haben....<

"...Kai...?" Eine verschlafene Stimme flüsterte ihm ins Ohr. "...du solltest meine Zurückhaltung genießen, solange es geht. Denn sobald du wieder einigermaßen gesund bist, ist es mit den ruhigen Zeiten für dich vorbei...." Tala strich die Haare etwas zurück und küsste ihn in den Nacken. "...das verspreche ich dir...." Verlangen schwankte in der Stimme mit und jagte Kai ein angenehmes Gefühl durch den Körper.
 

Ende Kapitel 5
 

******************************************************************************
 

Fortsetzung folgt.....
 

Sonnige und heiße Grüße

Loki-sama
 


 

*drop* @ lavanja: Danke das du mich drauf aufmerksam gemacht hast

Die ist wohl beim rüberkopiren verloren gegangen:
 

(1)Hämatom: für alle dennen dieser Begriff nicht so geläufig ist.

Das ist nur ein anderes Wort für blauen Fleck...hört sich nur etwas krasser an *lach*

Wundersame Genesung

Gut hat jetzt etwas länger gedauert...und ist auch etwas kürzer als sonst, aber ich wünsch euch trotzdem viel Spaß mit
 

Kapitel 6

Wundersame Genesung
 

Der Winter war eingekehrt und die Stadt sah unter dem Schnee so friedlich und sauber aus.

2 ½ Wochen waren nun seit der Schlägerei vergangen und die Spuren begannen zu verblassen.

"...na toll...kaum bin ich wieder etwas fit....schon kann ich mich auf die nächste Erkältung freuen...." kam es heiser von hinten.

Der Rothaarige drehte sich um.

Die roten Augen hatten einen leicht trotzigen Ausdruck.

Den Mund unter dem weinroten Schal verborgen und die, in die schwarzen Lederhandschuhe gehüllten, Hände in den ebenso schwarzen Mantel vergraben erwiderte Kai Tala's Blick.

"....Weichei...."

"...was heißt hier Weichei ? *hust, hust* Daran bist doch nur du Schuld...*hust*"

Tala stemmte die Hände in die Hüfte.

Sein schneeweißer Mantel und dessen Stehkragen machte aus ihm eine recht imposante Erscheinung.

"...ich hab nicht gesagt, du sollst im ströhmenden Regen auf mich warten....du hättest dir genauso gut den Schlüssel von mir geben lassen und Heim gehen können..."

"Und warum hast du mir dann nicht den Schlüssel gegeben....?"

"...ich hatte eben was ganz Anderes in dem Moment im Kopf....im Gegensatz zu dir...also wäre es wohl an dir gewesen, diesen zu verlangen mein Lieber....sowas schimpft sich Mitdenken....aber damit hattest du ja schon immer deine Probleme...."

Eine näher kommende Gestalt erweckte plötzlich seine Aufmerksamkeit. Kai war viel zu angefressen, als das er es bemerkt hätte.

Als Tala den Mann erkannte, packte er Kai am Handgelenk und zog ihn grob zu sich heran.

Fragend sah dieser zuerst zu seinem Partner, dann in die Richtung, in welcher dieser starrte.

>Muss das jetzt sein...?<

" Guten Morgen. Lang, lang ist es her was....?"

Die Augen des Rothaarigen verengten sich.

"....nicht lang genug...."

Bryan lachte. Die Spuren des Kampfes waren bei ihm wesentlich schneller verheilt, als bei seinem Kontrahenten.

"...ich freue mich auch dich wieder zu sehen...Tala..."

Unbewusst verstärkte dieser seinen Griff um Kai's Handgelenk, dieser schlug ihm fest gegen die Schulter und riss sich los.

"...hey...willst du mir den Arm brechen....?*hust, hust*"

Schon hatte er Bryans Aufmerksamkeit erregt.

"Na sowas....bist du etwa kra...."

"Das geht dich gar nichts an" Zischte der Rothaarige.

"Oho...warum denn gleich so aggressiv....es war mir klar, dass es so kommen musste, nachdem du ihn im kalten Regen hast auf dich warten lassen..."

"...wen ich wo und wie warten lasse, geht dich 'nen feuchten Dreck an...."

Kai verdrehte die Augen.

>Geht das denn schon wieder los...?<

"....und ob mich das 'nen feuchten Dreck angeht, wenn du IHN so behandelst....schließlich habe ich ja auch ein gewisses Interesse an unserem Wildfang...."

Tala's weiße Lederhandschuhe knirschten, als er seine Hände zu Fäusten ballte.

"...sag mal Tala....willst du nicht endlich aufgeben...ich hab's satt deine Visage in seiner Nähe zu sehen..." Bryan's Blick verdunkelte sich

"....glaub mir...deine Fresse ist auch das Letzte, was ich mir reinziehen will....also wieso sucht du dir nicht einen Anderen ? Ich werde mir sicher keinen Neuen zulegen...."

Kai wandte sich von Tala ab und ging. Sein Nebenmann sah ihm überrascht nach.

"Wo willst du hin...?"

"...nach Hause....ich hab' die Schnauze voll...."

Nachdem Kai aus ihrem Blickfeld verschwunden war, kam Bryan näher.

"...mach' nur so weiter...dann wird er sich endgültig von dir abwenden...und dann wird meine Zeit kommen..." Er lachte gehässig.

"Hör auf so dämlich zu lachen....das ist doch alles deine Schuld..."

Er packte seinen Gegenüber am Kragen.

"...na hör mal...ich kann doch nichts dafür, wenn du ihn mit deinem Geschwätz soweit bringst...das hast du ganz alleine zu verantworten. Es wundert mich sowieso, dass er es so lange mitgemacht hat..."

Tala's Griff wurde fester.

"...seit du aufgetaucht bis, machst du nichts als Ärger. Du setzt ihm immer irgendwelche Schwachheiten in den Kopf und ich kann sehen wie, ich das wieder ausbügele..."

"Das was du so netterweise als "Schwachheit" bezeichnest, ist nichts anderes, als die Wahrheit und es wurde mal Zeit, dass unser lieber Kai die mal erfährt. Für dich ist er doch nicht mehr als ein Ablaßventil für deine sexuellen Phantasien"

"Du scheinst gern ein paar auf's Maul zu kriegen, was....?"

Bryan riss sich gewaltsam los.

"Ach weißt du, ich möchte dir nicht den Spaß nehmen, deine sadistische Ader an deinem Streuner auszuleben. Das wird dich wesentlich mehr befriedigen, als wenn du deine Zeit an mir verschwendest...." er grinste anzüglich "...mich würde es jedenfalls befriedigen..."

Er zupfte seinen Mantel zurecht.

"Es dürfte dir ja wohl nicht entgangen sein, dass ich das Vergnügen hatte, Kai's anbetungswürdigen Körper in meinem Bett gehabt zu haben..." einige Passanten um sie herum wurden hellhörig. Tala's Augen verengten sich. "...und ich weiß durchaus, dass das, was mir dort geboten wurde, nur die Spitze des Eisberges oder besser, des Vulkans war...." Bryan's Blick bohrte sich provozierend in den Körper seines Gegenübers. "...und ich habe vor, auch den Rest des Berges zu erkunden....um mit dessen Feuer zu spielen"
 

**************************************************************************
 

Mit einem lauten Seufzen ließ Kai sich auf das Sofa fallen.

"Wie die kleinen Kinder..."

Er hörte das Schließen der Tür.

"...du färbst eben langsam auf mich ab..."

Tala kam breit grinsend in's Wohnzimmer.

"...das findest du mal wieder sehr komisch, was ?"

"...das könnte man so ausdrücken, ja "

Eine Zeit lang beobachteten sich die Beiden und man hatte das Gefühl, sie würden nach einem passenden Gesprächseinstieg suchen.

".Du bist mal wieder viel zu verkrampft...weißt du, was du jetzt brauchst..?" brach Tala das Schweigen.

"Was...? Einen neuen Lover...?"

"Das will ich mal nicht gehört haben"

Kai wollte es gerade wiederholen, als der Rothaarige ihm den Mund zuhielt.

"Nein das brauchst du nicht. Du wirst Keinen finden der es besser versteht, deinen Bedürfnissen vollkommen gerecht zu werden, als ich. Das mal zum Einen, zum Anderen brauchst du etwas viel spaßigeres.....Urlaub"

Kai zog fragend eine Augenbraue hoch.

"Urlaub ?"

"Ganz genau. Wir haben noch nie zusammen Urlaub gemacht"

"Wozu auch. Du wirst mir, so wie hier, 24 Stunden auf die Pelle rücken und mich nerven. Das kann ich auch hier haben und es ist wesentlich billiger *hust hust*"

Tala zog seinen Mantel und die Handschuhe aus und legte sie neben sich auf den Tisch, welchen er gerade als Sitzgelegenheit missbrauchte.

"...aber man würde mal ein paar interessante Sachen sehen....."

"Mal eine andere Zimmerdecke, oder was ?"

Immer wieder war der Rothaarige überrascht, wie trocken sein Partner solche eindeutigen Zweideutigkeiten aussprach.

Er lächelte anzüglich.

"Nun, dass auch. Und auch wenn es eine mehr als anreizende Vorstellung ist, wochenlang nicht das Bett zu verlassen, hatte ich eigentlich vor, auch ein bisschen was außerhalb des Zimmers zu erleben"

"Und was hat sich der Herr vorgestellt, wo es hingehen soll ?"

Die Perspektive eines Urlaubs, weit weg von allem und endlich mal zur Ruhe zu kommen, schien Kai nun doch zu gefallen.

"Nun ich dachte an Sonne und Strand"

"Sonne und Strand ?" Kai sah aus dem Fenster. Der Schneefall hatte stark zugenommen. "Hört sich zwar interessant an, aber, *hust hust hust* im Moment wird wohl nichts daraus"

Tala's Augen wanderten prüfend über den Körper ihm gegenüber. Dann lächelte er.

"Nun...ich denke, dass haben wir in sehr kurzer Zeit wieder in Ordnung gebracht"

Das Funkeln in den blauen Augen gefiel dem Anderen nicht.

"Das schlag' dir gleich mal wieder aus dem Kopf"

Immer näher rutschte sein Partner auf der Glasplatte zu ihm hin und ließ seine Hände an der Innenseite von Kai's Oberschenkel auf- und abstreichen.

"Warum denn ? Du hast mich gut 3 Wochen auf dem Trockenen sitzen lassen...."

"Und wenn du vorhast, in Urlaub zu fahren, wirst du noch eine kleine Durststrecke aushalten müssen oder du kannst alleine gehen"

Tala beugte sich vor und stütze sich an der Lehne der Couch ab. Sein Blick schien Kai regelrecht festzunageln, während dessen Herz ihm bis zum Hals schlug.

"Du drohst mir ?"

"Ga...ganz recht..."

"Du wirst auch immer dreister...."

Deutlich spürte der Angesprochene das Verlangen seines Gegenübers, welches dessen Körper zum Zittern brachte.

Immer kleiner wurde der Abstand zwischen den Beiden, bis der Rothaarige mit den Lippen sanft das linke Ohr seines Partners berührte. Seine Stimme war sehr leise und leidenschaftlich.

"....das gefällt mir...."

Seine Zunge begann ihre Kreise auf Kai's Hals zu ziehen und kleine Spuren zu hinterlassen, während seine Hände sanft unter dessen Hemd wanderten.

Die immer schneller werdenden Bewegungen des Brustkorbs und das gedämpfte Stöhnen seines Gegenübers ließen Tala's Erregung bis ins Unermeßliche ansteigen.

Kai versuchte ihn wegzudrücken, doch er hatte keine Chance.

Dieser Widerstand machte Tala schier wahnsinnig.

".....ich halt das nicht mehr aus....."

Erschrocken weiteten sich die roten Augen, als zwei Lippen sich grob auf seine pressten und gleichzeitig eine Hand forsch in seiner Hose begann, sein Glied zu massieren. Kai's Finger krallten sich in das Hemd des Rothaarigen und zogen daran, bis es auf den Boden landete, wo kurze Zeit später auch seine Hose zum Liegen kam.

Sein Körper begann unter den Stößen zu brennen, welche im wechselnden Rhythmus seine Gier nach mehr steigerte.

Seine Hände krampften sich in die Lehne hinter ihm und seine Lippen saugten sich an denen Tala's fest.

Die Berührungen wurde intensiver und der Rothaarige erkundete jeden Winkel des Körper unter ihm. Die seidige Haut fühlte sich an, als wäre sie mit feinem Stoff überzogen und strahlte eine unbändige Hitze aus. Das feste Fleisch zog sich bei jedem Stoß zusammen und ließ Tala in einen exzessiven Rausch verfallen.
 

**************************************************************************
 

Müde lagen Beide auf dem Sofa. Wegen des Platzmangels hatte Tala Kai auf sich gezogen, welcher ruhig atmend auf seiner Brust schlief.

Der Rothaarige strich ihm einige schweißnasse Strähnen aus dem Gesicht.

Plötzlich klangen ihm Bryan's Worte im Ohr.

"...mach nur so weiter...dann wird er sich endgültig von dir abwenden..."

Die blauen Augen verengten sich.

"....keine Sorge...das werde ich nicht zulassen...."
 

**************************************************************************
 

Am Abend, als Kai aufwachte, hatte er gehörige Kopf- und Nackenschmerzen von den Polstern. Er schnappte sich seine, am Boden zerstreuten, Kleider und schwankte ins Schlafzimmer.

Auf dem Weg dorthin, bemerkte er den aufmerksamen Blick seines Partners aus der Küche, welcher leichten Spott in seinem Grinsen hatte, als er den unsicheren Gang bemerkte.

"Jaja...mach dich nur lustig über mich, du musst ja immer so übertreiben..."

Starke Arme schlangen sich um seinen Brustkorb.

"Wenn du mich immer so hinhälst, brauchst du dich nicht zu wundern"

Er versuchte sich heraus zu winden, doch er kam nicht frei.

"Weißt du was...?"

"Was?" Kai war sichtlich genervt.

"Deine Stimme ist nicht mehr so heiser, wie vorhin....ich würd glatt behaupten....sogar so gut, wie neu..."

Sein Lover stutzte kurz.

>Er hat recht....> Sein Hintermann lachte.

"Siehst du, ich sagte doch, Bewegung ist gesund...."

Er drängte ihn zum Küchentisch und nahm einen bunten Prospekt von dem darauf liegenden Stapel.

"Sieh' mal....da fahren wir hin..."

Ein trükisfarbenes Meer mit goldgelbem Sand vor einem schneeweißen Hotel, mit Palmen umrandet, prangte von dem Titelbild.

"So...fahren wir...?"

"Ja...hab' es gebucht, als du geschlafen hast..."

"Und was ist, wenn's mir nicht gefällt ?"

"...dann werd ich dafür sorgen, dass es dir gefällt..." fordernd spürte Kai Tala's Hand in seinem Schritt.

"...du...Dreckskerl..."
 

Ende Kapitel 6
 

******************************************************************************
 

Forsetzung folgt......
 

Sonnige Grüße

Loki-sama

Sonne, Strand und Meer

So das letzte war Kapitel war etwas kurz, dafür ist das etwas länger.

Lest es und danach dürft ihr frei über meinen Geisteszustand entscheiden.
 

Und ich knuddel mal alles treuen Leser *gruppenknuddel*
 


 

Kapitel 7

Sonne, Strand und Meer

( Das soll Urlaub sein ? Teil 1)
 


 

Keine drei Tage später saßen beide im Flieger nach Teneriffa.

Kai war etwas grummlig über diesen Überfall.
 

**************************************************************************
 

"Wie jetzt...?...das sind ja nicht mal mehr 3 Tage bis zum Flug..."

"Zweieinhalb Tage um genauer zu sein"

".....findest du das nicht "etwas" früh....?"

Tala verschränkte die Arme vor der Brust.

"Je länger ich das hinausgezögert hätte, desto größer wäre die Gefahr gewesen, dass du dir irgendeinen Vorwand gesucht hättest, um den Urlaub zu verhindern"

Kai schien nun etwas verstimmt.

"Sowas kindisches traust du mir zu..."

Der Rothaarige beugte sich weit nach vorne.

"Ja"
 

**************************************************************************
 

"Kai....hey Kai..."

"Was ?" genervt drehte sich Kai zu seinem Nebenmann.

"Jetzt guck' doch nicht so grimmig....man könnte gerade meinen, ich hätte Sex von dir verlangt...dabei weiß ich doch, wie kaputt du noch von heute Morgen bist"

Die junge Dame neben Tala hatte einen recht interessierten Blick drauf und auch das Männer-Trio vor ihnen lauschte gespannt ihrem Gespräch.

Der Angesprochene lief rot an.

"Geht das noch etwas lauter, ich glaube die da hinten haben dich nicht gehört"

"Doch haben wir..." kam es von den drei Reihen hinter den Beiden.

"Na toll...musst du immer damit anfangen...das geht doch keinen was an..."

Die Dame kicherte leise und von vorne kam ein erstauntes Raunen. Sie hatte es bis eben für einen Scherz gehalten und waren nun doch ziemlich perplex darüber, dass es der Wahrheit entsprach, was der Rotschopf von sich gegeben hatte.

"Ich wette mit dir, wenn du ein Mädchen wärst, wäre es dir nicht so peinlich, wenn ich über unser Sexleben rede..." Abermals kicherte die Dame und nun hatten sich in einem größeren Umkreis Zuhörer gescharrt.

Kai war überrascht, wie viele sich gerne am Privatleben Anderer "aufgeilten".

"Wenn ich ein Mädchen wäre, würdest du dich für mich nicht interessieren und ich hätte meine Ruhe" Er sah aus dem Fenster und weidete seine Augen an dem schönen Ausblick auf die Wolkendecke unter ihnen.

"Glaubst du wirklich, ich interessiere mich nur für dich, weil du ein Kerl bist...?"

Kai wandte sich um und sah prüfend die blauen Augen.

"Nun ich drücke es mal so aus, seit ich dich kenne hast du noch keiner Frau hinterher gesehen oder gesagt das eine gut aussah"

Tala grinste.

"Das ist dir aufgefallen ?" Sein Gegenüber wurde leicht rot und wandte beschämt den Blick ab.

"Nun, du hast mich erwischt..." Tala lehnte sich entspannt zurück "Doch zu meiner Verteidigung: Bei Kerlen habe ich das auch nicht gemacht"

"Wie beruhigend"

Sein Partner packte Kai am Kinn und küsste ihn leidenschaftlich.

Als die Dame begann, entzückt zu quietschen, war das Männer-Trio aufgesprungen und sah nach hinten, während die Passagiere von hinten über die Lehne sahen.

Selbst die Stewardess blieb neben ihrem Sitz stehen und beobachtete mit offenem Mund und geröteten Wangen das Schauspiel, wobei sie die Leute von der Nachbarreihe leicht verärgerte, da sie den Blick versperrte.

Erst als sie vor lauter Faszination ihr Tablett mit vollen Gläsern fallen ließ, löste sich Tala von Kai's Lippen, welcher nach Luft rang.

Alle Augen waren nun auf den Störenfried gerichtet. Die Flugbegleiterin lachte nervös und entschuldigte sich mehrmals. Wobei die Entschuldigung mehr an den Rothaarigen gerichtet war und die Störung, welche sie verursacht hatte, als für die Sauerei auf dem Boden und die daraus resultierende Wartezeit auf neue Getränke.

Anfangs war Tala doch recht verärgert, doch als er das nervöse Tun der Dame beobachte und das peinlich berührte Gesicht sah, lächelte er freundlich, als sie einen letzten Blick zu den Beiden warf.

Kaum war sie weg, wandte sich der Rothaarige dem leicht fragend dreinblickend Kai zu.

"Was ist ?"

"Ich hätte jetzt erwartet, dass du einen gemeinen Spruch ablässt"

Tala grinste abzüglich.

"Das heb' ich mir für dich auf, wenn wir alleine sind"

Die roten Augen funkelten leicht sauer.

"Na danke"
 

**************************************************************************
 

Erschöpft ließ sich Kai auf die Couch im Foyer fallen, während sein Partner an der Rezeption die Sache mit dem Zimmer regelte.

Nachdem er seine Personalien in den Computer eingab, erschien die Reservierung.

"Sie hatten ein Doppelzimmer mit Meerblick und Bad reserviert. Ist das korrekt ?"

"Ja, ganz genau"

Der Hotelangestellte sah an Tala vorbei und auf Kai.

"Sie hatten ein Doppelbett bestellt. Nun ich nehme doch aber an, sie wollten zwei Einzelbetten"

Die eisblauen Augen folgten dem Blick.

"Nein. Ein Doppelbett entspricht genau meinen Vorstellungen"

Kurzes Schweigen trat ein, doch dann schien dem Angestellten ein Licht aufgegangen zu sein.

"Ooohhh....verstehe....nun dann" er drehte sich zum Schlüsselbrett um, schnipste und ein Page kam angerannt. "Bringe die Herren auf Zimmer 305"

Der Junge nickte und flitzte davon, um einen Gepäckwagen zu holen.

"Hey Kai....nicht einschlafen." Der Rothaarige zog seinen dösenden Lover auf die Beine.

"Lass mich. Ich bin müde"

Draußen war es bereits dunkel. Ein Blick auf die Uhr und Tala verstand Kai's Zustand. Es war schon nach Mitternacht.
 

**************************************************************************
 

Im Fahrstuhl hatte Kai Mühe, wach zu bleiben und wurde von Tala ständig angeschubst.

"Komm schon...reiß dich zusammen"

Kaum waren sie im Zimmer, lag Kai auch schon im Bett. Der Rothaarige schüttelte nur amüsiert den Kopf und drückte dem Pagen ein Trinkgeld in die Hand, welcher mit vielsagendem Blick die Beiden begutachtete. Eindeutig war dem jungen anzusehen, dass er genau wusste, wie die beiden zueinander standen und verließ grinsend das Zimmer.

Der Rothaarige musste bei diesem Anblick lachen.

"Sowas....für sein Alter ganz schön pfiffig..."

Er ging zum Bett und begann, an Kai's Hose zu zerren.

"Was...machst...du....da....?"

"Ich zieh' dich aus"

"....warum...?"

"Weil es sich vermutlich ohne Hose besser schlafen lässt"

".....ich....warne....dich,.....lass....deine....Finger....von....meinem....Hintern...."

Der Rothaarige stoppte und sah ziemlich überrascht drein. Dann lachte er.

"....du denkst ja aber auch nur an das Eine.....bist ja ein ganz schönes Ferkel, mein Lieber...."

"...........ich................kenn.............dich..........."

Amüsiert betrachtete Tala das entspannte Gesicht des Schlafenden und warf die Hose in eine Ecke.

Vorsichtig beugte er sich über den erschöpften Körper.

"Ich wäre auch auf's Außerste enttäuscht, wenn es nicht so wäre"
 

**************************************************************************
 

Ein schrilles Klingeln riss Tala aus dem Schlaf. Er hatte etwas Mühe. sich zu orientieren. Verschlafen blinzelte er den, unter ihm liegenden, Körper an und ließ sich dann auf seine Seite des Bettes falle.

Träge angelte er nach dem Telefonhörer.

".......ja....... ?"

"Guten Morgen. Sie hatten um einen Weckruf für 8:00 Uhr gebeten" erklang eine freundliche Damenstimme.

"....hatte ich.....?" angestrengt dachte er nach und fuhr sich mit den Fingern durch die zerzausten Haare.

" - Zimmer 305 wecken um 8:00 Uhr - steht in unserem Computer"

".....ach ja....stimmt....."

"Wünschen sie das Frühstück auf ihr Zimmer oder soll ein Tisch in unserem Restaurant für sie Beide gedeckt werden ?"

Tala sah kurz nach rechts. Kai schlief noch immer.

"Nun.....decken sie bitte einen Tisch für uns....wir werden gegen 9:00 Uhr dann runterkommen"

"Gut. Ein Tisch für 2 Personen für 9:00 Uhr. Es wird alles vorbereitet. Ich wünsche ihnen noch einen angenehmen Aufenthalt bei uns"

"Den werden wir haben....danke"

******************************************************************************
 

Mürrisch rutschte Kai auf seinem Stuhl hin und her. Er hatte, seit sie beim Frühstück saßen, nicht einen Ton gesagt

"Was ist denn ? Du bist doch sonst nicht so muffelig"

"Sonst werde ich auch nicht SO geweckt"

"Ach komm....ich hab ihn doch nur sanft gestreift..."

"Mein Hintern brennt, als hätte ich mich auf eine Herdplatte gesetzt und das nennst du 'nur sanft gestreift' ?"

"Ja" Er beugte sich zu Kai rüber. "Wenn dem nicht so wäre, könntest du nämlich nicht mehr sitzen"

Kai erinnerte sich an die Auseinandersetzungen zwischen seinem Partner und Bryan und schien, angesichts dessen, was Tala dort an den Tag gelegt hatte, ein wenig besänftigt aber auch beunruhigt.

"Soweit würdest du nicht gehen....oder?"

Der Rothaarige stand auf und packte seinen Gegenüber am Kinn. Die leichte Verunsicherung in den blutroten Augen war ihm nicht entgangen.

"Nicht, solange du dich anständig benimmst" der Ernst in seiner Stimme ließ seinen Tischnachbarn erschaudern.

Und da war sie wieder. Eine von Tala's weniger vorteilhaften Eigenschaften: gebieterische Dominanz.

Kai hasste das und dem entsprechend begegnete er auch dem Blick des Anderen. Noch nie hatte Tala im Zorn seine Hand gegen seinen Lebenspartner erhoben, dennoch sollte man dies' als ernste Warnung betrachten.
 

**************************************************************************
 

Der Tag verlief recht unspektakulär.

Erst mussten sie mal die Koffer auspacken. Dazu waren sie gestern nicht mehr gekommen. Dann erkundeten sie ein bisschen die Einkaufspassagen und den Strand.

Als es dunkel wurde, gingen sie zurück in's Hotel und setzten sich an die Bar.

Sie kannten sich hier ja nicht aus und Tala wollte sich bei den Kellern und Barmixern erkundigen, wo denn hier gute Bars wären.

Kai saß gelangweilt auf dem Barhocker neben ihm und ließ seinen Blick durch den Raum wandern.

Dabei fiel ihm ein Junge auf, welcher auffällig lange in ihre Richtung sah und irgend etwas sagte ihm, dass es nicht wegen der jungen, gutaussehenden Kellnerin war, mit welcher Tala gerade sprach.

Als der Junge seinen Blick bemerkte, sah er schnell weg.

Tala schien das nicht zu bemerken, sondern erzählte gerade der Kellnerin, das er mit dem etwas mürrisch dreinblickenden Jungen neben ihm hier Urlaub machte und sie eine nette, beschauliche Bar, außerhalb des Hotels, suchten.

Ein paar exotisch klingende Namen sprudelten aus ihrem Mund, während Kai diesen aufdringlichen Jungen keine Sekunde aus den Augen ließ.

Er war recht schmächtig. Nicht sonderlich groß. Trotz des Dämmerlichtes konnte man erkennen, dass er blond war und er noch recht jung aussah.

Er musste aber mindestens 18 sein, um hier reingelassen zu werden und die Angestellten achteten peinlichst darauf. Selbst die Hotelpagen durften hier nicht rein, wenn sie nicht das entsprechende Alter hatten.

"....halloho...Erde an Kai..."

Der Angesprochene schreckte auf.

"Was....?"

"Ich sagte....ich geh mal zur Toilette und dann gehen wir ins Zimmer...."

Kai sah ihn fragend an.

"Es ist schließlich schon 2:00 Uhr, ich will Morgen nicht den ganzen Tag im Bett liegen.....obwohl...." Er bedachte seinen Gegenüber mit einem anzüglichen Funkeln in den Augen.

"....das könnte wohl auch mal ganz nett werden...." Als er die Reaktion seines Partners sah, begann er zu lachen.

"Glaub mir...so einen Tag würdest du sicher nicht bereuen..." Er küsste ihn fordernd und verschwand zur Toilette.

Sofort verdunkelte sich Kai's Gesicht, als er den blonden Jungen Tala hintergehen sah. Er war nah' dran, ebenfalls nachzugehen, doch dann schnaubte er nur und setzte sich wieder.

>Ich lauf ihm doch nicht auf's Klo nach. Wo kommen wir denn da hin ?!<
 

**************************************************************************
 

Tala kam gerade aus der Kabine und wusch sich die Hände, als er im Spiegel das verschüchterte und leicht erregte Gesicht des Jungen sah, der ihm eindeutig auf den Hintern sah.

"Das solltest du dir lieber aus dem Kopf schlagen. Das ist nichts für Anfänger"

"Dann zeig' mir doch, wie es ein Profi macht "

Der Rothaarige lachte.

"Gott kleiner...brech' dir nichts ab" Er drehte sich um und ging auf den Jungen zu. Prüfend glitten seine blauen Augen über den leicht zitternden Körper. "Kein Interesse"

Deutlich war die Enttäuschung und auch etwas Wut zu sehen.

"Warum nicht...?" keifte sein Gegenüber.

"Du hast keine Kondition und würdest keine Runde durchhalten. Ich pack' dich nicht so nett an, wie Andere. Bei mir musst du schon eine gewisse Schmerzensgrenze besitzen, um mich zu ertragen"

"Du weißt doch gar nicht was ich aushalte"

Blitzschnell packte Tala den Jungen am Arm und presste ihn fest gegen die Wand. Schmerzlich verzog dieser das Gesicht.

"Und das....ist gerade mal der Anfang des Vorspiels, mein Freund" So tat, drückte er ebenso fest, wie bei Kai sein Knie in den Schritt des Blonden, welcher darum bettelte, er solle ihn loslassen. Er rutschte an der Wand runter und sah seinen Gegenüber mit leicht glasigem Blick und, trotz dieser mehr als groben Vorführung, immer noch verlangend an.

Tala war ziemlich überrascht, entweder hatte er ein absolutes Weichei vor sich oder Kai konnte doch mehr ab, als er geglaubt hatte.

Der Junge schien nun an Mut zu gewinnen.

"Für dich würde ich lernen, es zu ertragen"

Langsam wurde es dem Rothaarigen zu blöd.

"Sag mal, hast du den Jungen gesehen, mit dem ich hier bin ?"

Der Blonde nickte.

"Wenn du so aussiehst wie er, spricht wie er und dich benimmst wie er, dann können wir gerne noch mal darüber sprechen. Aber im Moment..." Er fasste den am Boden sitzenden am Kinn. "....spielst du nicht in meiner Liga, Kleiner......"

**************************************************************************
 

"War ja 'ne lange Sitzung, was ?" giftige Blicke taktierten den Rothaarigen.

"Du hast den Jungen bemerkt ?"

"Kann man so ausdrücken..."

>Na, da ist aber jemand ganz schön sauer<

"Komm schon...lass uns gehen...."

Er zog Kai am Handgelenk mit sich, welcher sich etwas zierte.

Kaum standen sie vor dem Fahrstuhl, musste Kai wieder zur Bar zurück. Er hatte seinen Geldbeutel liegen gelassen.

Tala fuhr zwischenzeitlich alleine zum Zimmer hoch. Er hatte keine Lust, dem blonden Jungen über den Weg zu laufen.
 

**************************************************************************
 

An dem Platz, wo er gesessen hatte, lag der Geldbeutel nicht mehr.

>Scheiße>

"Suchst du das hier ?"

Kai blickte in zwei giftgrüne Augen. Sofort erkannte er den blonden Jungen.

"Ich dachte mir schon, dass du noch mal kommen würdest"

Er drückte seinem Gegenüber sein Eigentum in die Hand.

Kai's Blick bohrte sich geradezu tödlich in den Körper des Jungen.

"Du hast schöne Augen....ich liebe Rot"

"Das merkt man..."

"Naja...leider ohne Erfolg....aber...." seine Augen hefteten sich an Kai's Körper "....du gefällst mir auch. Leider sind wir beide eher der Typ, der lieber unten liegt wie ?"

Er wich etwas zurück. Kai strahlte etwas Bedrohliches aus.

"Er ist ziemlich grob, nicht war ?"

Keine Antwort.

"Ich kann mir vorstellen, dass es ganz gut sein kann, wenn man es mag. Nicht wahr ?"

Immer noch keine Reaktion.

Langsam bekam der Blonde ein flaues Gefühl im Magen. Der Junge vor ihm schien wesentlich gefährlicher zu sein, als sein Liebhaber. Doch er verstand nun so einiges.

"Ich seh schon. Ein wildes Tier zu zähmen, liegt ihm wohl mehr, als ein braves Schoßhündchen, wie ich"

Immer größer wurde der Abstand zwischen ihnen Beiden, bis der Junge an einem Mann, Mitte 30 zum Stehen kam.

"Weißt du...es ist ja nicht som dass ich niemanden hätte" Der Mann legte den Arm um den Blonden. "Er wäre übrigens mehr dein Fall, als ich....er ist der Dominante in unserer Beziehung und hätte nichts gegen ein bisschen Abwechslung. Auch wenn er vermutlich nicht so grob sein wird, wie dein Freund. Aber vielleicht würde es dir ja gefallen" der Junge strich über Kai's Wange und hielt ihn am Kinn fest "Ich bin mir sicher, deine Augen werden noch schöner, wenn du etwas "Spaß" hast....das würde ich gerne sehen"

Kai schlug die Hand weg. Ihm wurde langsam schlecht. Nun setzte sich der Mann in Bewegung und wollte Kai am Arm packen, als ihm dieser einen kräftigen Schlag in den Magen verpasste.

"Fass...mich...nicht...an"

Eingeschüchtert von diesem Gewaltausbruch beließen es die beiden dabei und hielten ihn nicht weiter auf.
 

**************************************************************************
 

Als Kai in das Zimmer kam, hatte Tala sich gerade auf das Bett gesetzt.

Wasser perlte von seinem Körper und nur ein Handtuch um seine Hüften verhinderte, dass das Bettzeug nass wurde.

"Und war er noch da ?"

Gemächlich schraubte er eine Sodaflasche auf und nahm einen kräftigen Schluck.

"Der Geldbeutel oder die blonde Bohnenstange ?"

Der Rothaarige verschluckte sich und bekam einen Hustenanfall. Als er sich wieder beruhigt hatte, heftete sich sein Blick auf seinen Gegenüber. Die roten Augen funkelten ihn kühl an.

"Was glaubst du denn, was mich mehr interessiert ?"

"Das möchte ich gerade von dir wissen"

Tala beschlich ein komisches Gefühl und er begann zu grinsen.

"Na so was....wir werden doch nicht eifersüchtig sein, oder ?"

Kai's Wangen verfärbten sich leicht, doch seine Augen behielten ihre kühle Ausstrahlung.

"Das hättest du wohl gerne.....ich bin nicht eifersüchtig. Wenn dir dieses.....Gestell.....gefällt, bitte, dann hätte ich wenigstens mal meine Ruhe"

Der Rothaarige nahm diese Worte nicht wirklich ernst und saß weiterhin grinsend auf dem Bett.

"Also würde es dir nichts ausmachen ?"

Kai's Körper versteifte sich merklich.

"Warum sollte es ?"

"Du bist immer noch ein miserabler Lügner"

"Es stört mich nicht"

Das Grinsen wurde breiter.

"Es - stört - mich - nicht"

"Ich hab's dir schon mal gesagt, im Bett bist du 'ne Wucht, doch beim Lügen versagst du jedes Mal"

"Was fragst du dann, wenn du doch eh alles besser weißt....und wisch dir endlich das dämliche Grinsen aus dem Gesicht"

Sein Partner stand auf und strich im sanft über die Wange.

"Du wirst auch immer launischer. Eigentlich hatte ich gehofft, du würdest etwas ruhiger werden, jetzt, da er dir nicht ständig auf die Pelle rückt"

"Dafür sind es jetzt perverse Bohnenstangen mit ihrem Lover"

Fragend zog Tala eine Augenbraue hoch.

"Was war denn?"

"Nichts....ich geh duschen"
 

**************************************************************************
 

Tala war bereits weggedöst, als er wieder aus der Dusche kam.

Ein Blick auf die Digitaluhr auf dem Nachttisch sagte ihm, dass er etwas mehr als 2 Stunden geduscht hatte.

Mit einem Seufzen ließ er sich auf das Bett sinken.

Er hasste es zu duschen.

Durch die angenehme wärme des Wassers, seine massierende Berührungen auf der Haut und seinem monotonen Rauschen wurde er immer in seine Gedankenwelt getrieben, in der er all seine Eindrücke und Gefühle überdachte.

Ein wenig abwesend beobachtete er die ruhigen Bewegungen des Brutkorbes des neben ihm Liegenden.

Er zweifelte zwar daran, dass das blonde Gestell Tala's Interesse geweckt hatte, dennoch wurde er unruhig bei dem Gedanken, ein Anderer könnte dies' vielleicht schaffen.

Er hatte über 2 Stunden in der Dusche nachgedacht und kam letztendlich zu dem Schluss, egal wie sehr er sich dagegen auch sträuben mochte, er konnte es sich nicht mehr vorstellen, allein zu sein.

Sie hingen wirklich fast 24 Stunden aufeinander, da weder Kai, noch Tala bei ihren Bankkonten gezwungen waren, zu arbeiten.

Anfangs nervte ihn das ziemlich, da er den Eigenarten des Rothaarigen ständig ausgesetzt war und keine Nacht seine Ruhe hatte.

Doch wie heißt es so schön: Der Mensch ist ein Gewohnheitstier.

Was sollte er also machen ?

Er musste sich eingestehen, an einigen Holpersteinen in ihrer Beziehung war er durchaus alleine Schuld und vor allem an Denen, welche in den letzten Wochen ihren Weg kreuzten.

Die Faszination und das Begehren, welche Tala für ihn empfand, entzog sich einfach seiner Logik.

Nicht nur, weil diese Gefühle länger anzuhalten schienen und sogar noch stärker wurden, als bei jeder ihm bisher bekannten Beziehung dieser Art, sondern vor allem nachdem, was mit Bryan passiert war.

Während er so seinen Gedanken nachhing, war er unbewusst immer näher an den Rothaarigen gerutscht.

Auch bemerkte er nicht, wie seine Finger über den schlafenden Körper glitten, bis ihn ein Poltern, gefolgt von Lachen, aus seiner Trance riss.

Blitzschnell zog er die Finger weg.

>.....muss man so einen Krach machen....<

Kaum hatte er das gedacht, wanderten seine Fingerkuppen abermals über die zarte Haut. Hin und wieder drang leises Stöhnen an sein Ohr, doch Tala machte keine Anstalten, aufzuwachen.

Ohne seine Liebkosungen zu unterbrechen, kniete er sich vorsichtig auf allen Vieren über seinen Partner.

Das weckte ihn schließlich auf. Verschlafen blinzelte er ihn an.

"Kai...?"

"...wer sonst...oder hast du eine blonde Bohnenstange erwartet ?"

Immer tiefer rutschte Kai's Hand. Der Rothaarige schien recht überrascht.

"...und was wird das, wenn's fertig ist....?"

"Das wirst du schon sehen...."

Doch bevor Kai in Tala's Schritt angekommen war, packte dieser fest sein Handgelenk.

"Das würde ich mir noch mal überlegen...es ist nicht jedermanns Sache, was du da vor hast"

"Ich bin alt genug, um das selbst zu entscheiden"

Der Rothaarige rutschte unter Kai hervor, um sich aufzusetzen und ließ dabei das Handgelenk los. Dafür hielt er ihn am Kinn fest, zog ihn zu sich und grinste provozierend.

"Wenn das so ist...dann zeig' mir doch mal, ob du in all den Jahren was von mir gelernt hast"

Sanft drängte sich Tala's Zunge in den Mund seine Lovers, während dessen Hand ihr Ziel erreicht hatte und vorsichtig das erregte Glied umschloss.

Nur zögerlich begann er, die ihm so vertrauten Bewegungen nachzuahmen.

Langsam lösten sich ihre Lippen und Kai ließ seine Zunge, so wie es sein Partner immer tat, über dessen Oberkörper nach unten wandern.

Plötzlich stockte er und die Finger des Rothaarigen strichen zärtlich durch seine Haare.

"...nun...hat dich der Mut doch verlassen...."

Das nicht wirklich, doch eine gewisse Hemmschwelle war da.

Sicher: Tala kannste so was wie Hemmungen nicht. Im Flugzeug hatte er Kai ohne zu zögern in den Schritt gefasst, woraufhin dieser aufstöhnte und erneut ein Tablett mit Gläsern seinen Dienst versagte.

Doch der leicht spöttische Ausdruck in den blauen Augen bestärkte ihn nur in seinem Vorhaben.

Prüfend ließ er die Zungenspitze über den Schaft streichen und er spürte, wie sich die Finger in seinen Haaren verkrampften.

Behutsam umschlossen seine Lippen das heiße Fleisch, es war ein seltsames Gefühl, doch keinesfalls unangenehm.

Tala warf seinen Kopf in den Nacken und stöhnte laut auf. Immer fester verkrampften sich seine Hände in den Haaren und er begann, seinem Partner einen Rhythmus vorzugeben. Der Rothaarige hatte eine immense Geduld mit Kai, welcher sich etwas schwer mit der ungewohnten Situation tat.

Er begann an dem Glied zu knabbern und intensiv daran zu saugen. Starke Emotionen durchflossen beide Körper. als sich ihre Blicke trafen.

Ein letztes Mal warf Tala den Kopf in den Nacken und Kai spürte die warme Flüssigkeit über seine Zunge und seine Kehle hinablaufen.

Er wurde hoch gerissen und der Rothaarige versiegelte seine Lippen mit seinen und zog ihn auf seinen Schoß.

Genüsslich schloß Kai die Augen und gab sich ganz Talas Rhythmus hin.

Immer wieder trafen sich ihre Lippen und die erhitzen Körper schlangen sich ineinander.
 

**************************************************************************
 

Erschöpft hing Kai in Tala's Armen, der ihm sanft über den Rücken strich.

"Gar nicht mal so schlecht....für einen Anfänger" flüsterte dieser ihm ins Ohr und spürte, wie Kai sich näher an ihn presste.

"Gewöhne dich nicht dran.....das wird keinesfalls zu schnell wiederholt......es sei denn, du findest die blonde Bohnenstange.....die würde das ohne zu zögern machen"

Der Rothaarige lachte.

"Ich glaube kaum, dass er es so könnte, zudem...." Er sah tief in die rubinroten Augen. Verlangend leuchtete das eisblau Seiner auf. "....stehe ich nicht auf blond...."
 

*************************************************************************
 

Ende Kapitel 7
 

Fortsetzung folgt........

Wo sind wir hier nur gelandet ?

So hier Kapitel 8.

Ich weis...wirkt wohl etwas unrealistisch...aber in einer FF ist eben alles möglich um auch nur einen Hauch von Story zu schaffen, welche die leute Interessieren könnte
 

und ich hoff mal, ihr interessiert euch dafür...

Hoff mal es ist nicht zu OOC
 


 

Kapitel 8

Wo sind wir hier nur gelandet ?

(Das soll Urlaub sein ?Teil 2)
 

Abermals weckte Tala das schrille Klingeln des Telefons.

Er nahm den Hörer ab.

"......ja....ich weis....8:00 Uhr......danke"

Ohne seinen Gesprächspartner zu Wort kommen zu lassen, legte er wieder auf.

"Wenn du nicht dafür sorgst, dass die damit aufhören, ist aber was los",

kam es verschlafen von seinem Bettnachbarn.

Der Rothaarige drehte sich auf die Seite und schlang seinem Arm um Kai's Taille.

"...später...."
 

**************************************************************************
 

"Jetzt zier' dich nicht so....ein bisschen Farbe tut dir gut"

"Ich hab aber keinen Bock auf Strand..."

Tala zupfte an Kai's Hose.

"Was denn...? Wenn du keine Badehose hast, kein Problem....mich stört das nicht..."

"Lass das..." Er schlug die Hand des Rothaarigen weg. "Das könnte dir so passen..."

Nun packte Tala fester und zerrte regelrecht an dem Hosenbund.

"Wenn du keine Badehose anziehst, wird diese hier dran glauben müssen"

"Das würdest du nicht wagen"

Man hörte den Stoff unter dem festen Ziehen knarzen.

"Ich würde alles tun, um dich an den Strand zu kriegen" Ein hinterhältiges Grinsen und ein provozierendes Funkeln in den Augen, festigte seine Aussage. "Und wenn ich deine kompletten Klamotten ruinieren müsste"

Noch einmal zog er fest am Bund.

"Au...Ok, ok...ich komm ja mit.....doch ich warne dich....halt deine Hormone im Zaun..."

Mit wachsamen Blick verfolgte der Rothaarige, wie sich Kai seine Badeshorts anzog und eine etwas weitere Hose drüber.

"Du verlangst aber viel von mir..."
 

**************************************************************************
 

Das Hotel besaß einen Privatstrand, weshalb Kai das erste Mal, seit die Sache mit dem Urlaub feststand, nachfragte, was der ganze Spaß eigentlich kostete.

"....das sollte dich nicht kümmern...."

"Wieso nicht....du wirst das doch wohl nicht alles alleine bezahlen wollen...?"

"....du solltest nicht über solche Nebensächlichkeiten nachdenken......"

"...aber..." Tala legte ihm einen Zeigefinger auf den Mund.

"Wenn du jetzt nicht aufhörst, werde ich wohl oder übel andere Maßnahmen ergreifen müssen, um dich auf andere Gedanken zu bringen"

Tala zerrte Kai weiter, da er nun ein wenig grummelig war.

"Sitz !"

Der Rothaarige deutete auf eine Liege, doch sein Gegenüber weigerte sich, der Aufforderung nachzukommen.

Ein Schubs beförderte ihn auf den Sitz.

"Jetzt werd bloß nicht zickig.......wir haben Urlaub, also entspann dich"

Während Tala den großen Sonnenschirm aufspannte, zog Kai seine Sachen aus und seine Sonnenbrille auf.

Der Rothaarige warf ihm die Sonnenmilch rüber.

"Soll ich dir helfen...?"

Mit einem nichtssagendem Blick reichte Kai die Milch zurück.

Eine Gänsehaut überzog seinen Körper, als die kalte Milch seinen Rücken berührte.

Er genoss es mittlerweile richtig, wenn Tala ihn massierte. Dieser wusste, wo er zupacken musste, damit er Kai's Muskeln vollkommen zum Entspannen brachte.

"Du musst aber gut aufpassen...." er spürte den heißen Atmen des Rothaarigen an seinem Ohr ".......sonst bekommst du noch einen Sonnenbrand....."

"Nicht wenn du deine Arbeit ordentlich machst...." kam es trocken von seinem Vordermann, dennoch schwang eine leichte Sinnlichkeit in seinen Worten.

Als Tala fertig war, tat Kai es seinem Partner gleich.

Nachdem die Sonnenmilch eingezogen war, legten sich beide hin und ließen ihre Blicke über den Strand wandern.

Es waren viele Ehepaare da, teilweise mit Kindern im Gepäck.

"Vielleicht ist das ja ein Zeichen"

Tala lachte, als er den Blick auffing, dem ihm sein Partner, über den Rand seiner Sonnenbrille hinweg, zuwarf.

Auch einige Singels tummelten sich hier, vor allem Männer.

"Kommst du mit ?"

Der Rothaarige deutete auf das Wasser.

Der Angesprochene schüttelte der Kopf.

"Dann benimm dich bloß anständig.......und lass dich nicht von fremden Männern ansprechen"

Kai bedachte ihn mit einem genervten Blick.

Dieser lachte und machte sich gemächlichen Schrittes auf den Weg zum Wasser.
 

**************************************************************************
 

Eine Stunde war vergangen, als Kai sich nach seinem Zimmergenossen umsah. Als er ihn entdeckte, saß er kerzengerade auf seiner Liege und was er sah, gefiel ihm überhaupt nicht.

Tala stand an einem der Getränkebars und war in einer Unterhaltung mit einem braungebrannten Strandbodybilder.

Der Mann hatte lange schwarze Haare, zu einem Zopf zusammengebunden, und er stand ziemlich nahe an seinem Freund. Beide Körper glänzten in der Sonne vom Meerwasser.

Nachdem ihn der Schwarzhaarige etwas gesagt hatte und lächelte, deutete Tala mit einem Kopfnicken Richtung Kai.

Sein Gesprächspartner folgte mit den Augen, sah ihn an und begann zu lächeln.

Er sagte etwas zu seinem Gegenüber, welcher daraufhin nickte.

Der Mann beugte sich vor und flüsterte Tala etwas ins Ohr, woraufhin dieser lächelte und den Kopf schüttelte. Der Schwarzhaarige wirkte etwas enttäuscht.

Es gab noch einen kleinen Wortwechsel, bevor Tala sich zu Kai aufmachte, welcher ihn mit wütenden Blicken taktierte.

"Was ist ?" Dieses unschuldige Lächeln verstärkte Kai's Wut.

".....du weist genau, was......" er deutete dezent in eine Richtung.

Der Rothaarige drehte sich um und blickte in die nussbraunen Augen des schwarzhaarigen Bodybilders, der einige Meter entfernt stand, ihm freundlich zulächelte und die Hand zum Gruß hob. Er grüßte zurück.

"Ach das...."

Er wandte sich dem Liegenden wieder zu.

"Nun...er hätte mich beinahe mit seinem Surfbrett "überfahren"....und da sind wir in's Gespräch gekommen"

"....so....?"

" Er wollte wissen, ob ich alleine hier bin...."

"....ach...?"

"Und da hab ihm dich gezeigt....und er fragte, ob du mein "Freund" bist...."

"....und.....?"

"Was und....nichts und....ich habe es natürlich bejaht"

Man sah seinem Partner an, dass er noch nicht ganz zufrieden war.

Tala setzte sich auf das Becken des Anderen und lehnte sich weit nach vorne. Kaltes Wasser tropfte von seinem Körper auf Kai's aufgeheizte Haut. Er strich mit seinem Finger über den trockenen Oberkörper.

"Du willst wissen, was er mir zugeflüstert hat, nicht war ?"

Die roten Augen fixierten ihn und er stieß einen verächtlichen Laut aus.

"So wie der aussah, kann das ja nicht allzu intelligent gewesen sein"

Tala lachte.

"Also ich fand es ziemlich intelligent.......er sagte: Dein Freund ist genauso hübsch, wie du...."

Die Augen verengten sich.

"Über die Intelligenz dieser Aussage kann man streiten"

"Mag sein, doch sie zeugt von gutem Geschmack......findest du nicht...?"

"Was noch...?"

"Oh, er meinte, es wäre bestimmt sehr angenehm bei einem beschaulichen Beisammensein zu dritt..."

Das kam Kai bekannt vor. Er hatte langsam ganz schöne Bedenken über den Ort, an welchen ihn sein Lover geschleppt hatte.

Sein Kopf wandte sich nach rechts zu einer fünfköpfigen Jungengruppe. Sie beobachteten die Beiden und hatten etwas Angewidertes im Blick. Die Jungen war so zwischen 16 und 10 Jahre, sportliche Figur aber nicht wirklich gutaussehend.

"Ihr seid ja pervers..." brummte einer von ihnen. Er trug eine Baseballmütze und seine Nase sowie sein Kinn sahen aus, als wären sie schon mehr als einmal gebrochen gewesen.

"Und du bist ein Rotzlöffel mit Segelohren und O-Beinen.....aber das reibe ich dir ja auch nicht unter die Nase"

Giftig funkelten die eisblauen Augen des Rothaarigen.

Kai ließ mit einem gewissen Desinteresse seinen Blick über die Gruppe schweifen und blieb an zwei blaugrauen Augen hängen, welche interessiert seine blutrote Augenfarbe begutachteten. Eine Zeit lang sahen sie sich an, während um sie herum ein Wortgefecht entbrannte.

Plötzlich tippe er Tala an.

"Was ist....?"

Kai gab ihm ein Zeichen, dass er sich weiter runterbeugen sollte.

"Sag mal....ist das hier ein Schwulentreff', oder was....?....das wird mir nämlich langsam zu blöd" keifte er leise.

Irritiert begutachtete er die fünf Jungs, bis er an dem selben Augenpaar hängen blieb.

"Würdest du mir glauben, wenn ich sage, dass mich das ebenso überrascht, wie dich.....?"

Entschuldigend lächelte er seinen Lebenspartner an.

"Mit dir fahr ich nie wieder in Urlaub...."

"Aber das ist doch nicht meine Schuld......"

"DU hast den Flug und das Hotel gebucht...wessen Schuld wird das demnach dann sein....?"

Nun grinste Tala.

"Du bist aber ganz schön undankbar..."

"Nenn' mir nur einen Grund, weshalb ich dir dankbar sein sollte...?"

"Nun bisher hattest du keinen Grund, dich zu beschweren, wir hatten doch eine Menge Spaß...."

Er wurde immer leiser und legte zärtlich seine Lippen auf die von Kai.

"Hey Schwuchteln.....das ist ja Körperverletzung, was ihr hier treibt...."

Tala hatte jetzt genug und stand auf.

"Also ich halte das jetzt für keine gute Idee"

"Ich hab doch vor solchen Rotzbengeln keine Angst"

"Uuuuhhhhhhhh....unsere Schwuchtel ist ja richtig taff.......pass nur auf, dass du dir keinen Fingernagel abbrichst"

Vier lachten, einer sah beschämt zu Seite. Der Junge mit den blaugrauen Augen. Er war der jüngste von ihnen.

Blitzschnell hatte Tala den Mützenträger am Kragen und drückte fest zu.

Die Anderen wichen zurück.

"Oh keine Sorge....ich glaube, deine Knochen werden eher brechen....."

Kai setzte sich auf und beobachte das Ganze mit einem gewissen Interesse, während seine Augen genau das Gegenteil ausstrahlten.

Dem Jungen knickten die Beine zusammen und fiel Tala vor die Füße, als dieser ihn losließ.

"Na, was denn...? Erst die Klappe aufreißen und dann jammernd zusammenbrechen, wenn es darauf ankommt...wer, bitte schön, ist denn hier die Schwuchtel....?"

Der schwarzhaarige Bodybilder gesellte sich zu ihnen.

"Na, was ist denn das hier ?" er lachte. "Bist du nicht etwas zu alt, um im Sand zu spielen...?"

Diese geballte Muskelmasse war nun doch zuviel für die Halbstarken.

Drei von ihnen packten ihren Freund, stießen noch einige Beleidigungen aus und verschwanden.

Der Junge bedachte Tala mit einem bewunderten und Kai mit einem leicht schmachtenden Blick und dackelte seinem Freunden hinterher.

Sein roten Augen bohrten sich feindselig in den braunen Muskelkörper, als sich dessen Hand auf Tala's Schulter legte.

Der Schwarzhaarige bemerkte es und erwiderte den Blick und kam plötzlich näher.

"Wow....du hast ja wahnsinns Augen, mein Freund. Rot wie Blut, faszinierend. Von weitem war das nicht zu erkennen" Er lächelte "Das gefällt mir....ihr beide seit echt beneidenswert. Jetzt, nachdem ich ihn hier näher betrachten konnte und dich mal in Aktion erlebt habe, bedauere ich es noch mehr, dass du meine Einladung abgeschlagen hast"

Tala lächelte ebenfalls.

"Sorry...aber ich teile grundsätzlich nicht.....und vor allem nicht den Körper meines Freundes"

>Das würdest du auch nicht überleben<

"Aber vielleicht habt ihr Jungs Lust, heute Abend was trinken zu gehen...ich würde euch einladen...so hübsche Kerle trifft man schließlich nicht jeden Tag, dass muss ich doch ausnutzen"

"Nun...." Tala sah zu Kai. Er schien wenig begeistert, sagte aber nichts. "......heute nicht...vielleicht ein anderes Mal...."

"Gott bist du grausam..." eine Welle der Enttäuschung überkam den Schwarzhaarigen ".....du quälst deine Umgebung gerne, nicht ?"

"...das hat du gut erkannt....."

"Wir hätten uns früher treffen müssen, vielleicht hätte ich ja das Glück gehabt"

"Wer sagt, dass er hier ein Glückstreffer ist ?" zum ersten Mal hatte Kai sich zu Wort gemeldet und wurde mit einem faszinierten Blick aus den nussbraunen Augen bedacht.

"Aber, aber.....du bist ja ein ganz böser Junge...gestern Abend warst du wesentlich zutraulicher...."

Kai stieß einen verächtlichen Laut aus.

"Was für ein Biest....ist der immer so...?"

Tala nickte.

"....er sah so richtig harmlos aus....stört dich das nicht, wenn er sowas sagt...?"

"Nein..." der Rothaarige grinste seinen Gegenüber anzüglich an "....das ist es ja gerade, was mir so an ihm gefällt"

Erst ein wenig überrascht, ließ er die Augen über Kai's Körper wandern, dann grinste er.

"Ich hab mich schon gefragt, wer wohl die Dominanz in eurer Beziehung ist, nachdem du ihn mir gezeigt hast. Ihr beide seht nicht so aus, als würde einer von euch seinen Arsch herhalten. Doch wenn ich das so höre......."

Er wandte sich von dem vor Wut kochenden Kai ab und seinem Partner zu, welcher sich ein Lachen verkneifen musste.

"....scheinst ein ziemlich guter Liebhaber zu sein, wenn du ihn bändigen konntest..."

Kai sprang auf.

"Jetzt ist aber schluss.....wer ihr wem den Arsch hinhält geht dich einen feuchten Dreck an..."

"Hey..." Tala packte ihn am Kinn und zog seinen Kopf zu such rüber "....ganz ruhig....."

"Aber er...." Der Rothaarige presste seine Lippen auf die seinen, wandte sich an den Schwarzhaarigen und sah etwas verärgert aus.

".....das war wohl doch etwas zu intim......wir gehen jetzt......."
 

**************************************************************************
 

Beide saßen in einem Café und schwiegen sich schon seit einer guten Stunde an.

Kai war immer noch ein wenig grießlig, dennoch ertrug er die Stille nicht mehr länger.

"Sag mal...seit wann stört dich das, wenn jemand intim über uns spricht....du machst das doch ständig...."

Tala nahm einen Schluck von Kai's Cola.

"....bei mir regst du dich aber nicht so auf .."

".....und ob ich mich da aufrege....."

"Aber nicht in so einem Ton.....deine Stimme hat gezittert...."

"Ach...?" Das war ihm nicht aufgefallen. Er war wohl einfach zu wütend, um darauf zu achten.

"....außerdem mag ich es nicht, wenn Fremde das tun...."

Er trank noch einmal von der Cola.

"...sag mal....willst du nichts Eigenes bestellen...die war eigentlich für mich...."

"Sei doch nicht so...."

"Ach du darfst egoistisch sein, ich aber nicht, oder wie...?"

"Egoistisch bin ich aber nur Anderen gegenüber....meine Phantasien und Gelüste teile ich schließlich auch mit dir..."

"Na toll...davon geht mein Durst aber auch nicht weg....."

"Das kommt drauf an, in welchem Element ich diese Sachen mit dir teile..."

Kai's Wangen färbten sich rot und er sah sich in dem Café um. Wieder hatte Tala es geschafft, so laut zu reden, dass es in einer natürlichen Lautstärke rüber kam, aber es dennoch jeder gehört hatte.

"Du bist unmöglich....kannst du mal aufhören...?......das ist ja megapeinlich......"

"Finde ich jetzt eigentlich nicht..."

"Dessen bin ich mir bewusst...sonst würdest du ja nicht davon reden...."

Tala bestellte bei der Kellnerin ein Eis.

"Ganz genau..."

"Wieso tu ich mir das nur jedes Mal mit dir an....?"

Der Rothaarige beugte sich weit über den Tisch.

"Weil du mich brauchst..." das Eis wurde rechts von Tala abgestellt, welcher gleich einen Löffel voll aufnahm "...nicht wahr, Kai...?" sanft aber bestimmt schob er ihm den vollen Löffel durch die Lippen.

"Ich weis, warum du das Gestern gemacht hast....."

"Ach ja...?"

"Du hattest Angst, eines Tages wieder alleine dastehen zu müssen....." ein zweiter Löffel folgte.

"Du glaubst...ich würde dich für den Nächstbesten verlassen und dich alleine lassen....stimmts ?"

Wieder zeigte sich die erschreckende Fähigkeit Tala's, er schien in der Gedankenwelt seines Partners ein- und auszugehen.

Sein Partner schwieg.

Ein dritter Löffel berührte seine Lippen.

"Was soll ich bloß mit dir machen...?"

Immer weiter verfütterte er das Eis an Kai und nahm hin und wieder selbst eine Portion.

In einer dieser Pausen brannte Kai etwas auf der Zunge.

"Würdest du das denn tun....?"

Tala sah sich um. Seine Eis-Aktion hatte Aufmerksamkeit erregt. Positive wie Negative und er grinste.

"Willst du das wirklich hier besprechen...?"

"Wenn ich gewartet hätte, bis wir wieder im Hotel sind, hättest du mir eh nicht zugehört"

Sein Gegenüber tat gekränkt.

"Du hast ja eine schöne Meinung von mir.....dabei freue ich mich immer, wenn du ein ernsthaftes Gespräch mit mir führen willst......" er machte eine Pause ".....es sei denn, du würdest das machen während wir uns ein wenig amüsieren. Da bräuchtest du nicht zu hoffen, dass ich dir dann zuhöre" Das Grinsen wurde breiter.

Ein sanftes Lächeln zog sich über Kai's Lippen.

"Also wenn ich dabei versuchen würde, ein Gespräch mit dir anzufangen, würde ich mir an deiner Stelle ernsthaft Gedanken machen"

Tala's Augen weiteten sich.

"......was für ein ungezogener und frecher Bengel du doch bist......"

Doch dann begann er zu lachen, während die Kellnerin eine Obstplatte brachte, welche er zusammen mit dem Eis bestellt hatte.

Mit der beiliegenden zweizackigen Gabel schob er ungefragt Kai ein Stück Mango in den Mund, welcher es kommentarlos aß.

Tala war darüber mehr als erfreut, denn dafür hatte er schwer arbeiten müssen.

Es hatte ihn ziemlich überrascht, dass er gerade wenn es um Lebensmittel ging, es so schwer bei seinem Freund hatte.

Ganz am Anfang gab es immer endlose Debatten deswegen.
 

*************************

"Warum stellst du dich immer so an ?....das ist nur Essen.....ich werd's schon nicht vergiften....."

"Weis man's..."

"Jetzt hör aber auf.......sag mir lieber, warum du so rumzickst deswegen...."

"Ich trau dir nicht....."

Das war für Tala wie ein Schlag in's Gesicht.

"Aber in anderen Dingen machst du doch auch nicht so einen Aufstand......"

"........das ist auch was anderes...."

"Ach komm.....du schläft mit mir und wir liegen dann zusammen in einem Bett...meinst du nicht, dass ich da schon mehr als einmal die Gelegenheit hatte, dir etwas anzutun ...........?"

"Ich trau deinen "Kochkünsten" eben nicht..........."

**************************
 

Nie war er in der Lage, sein Misstrauen zufriedenstellend zu begründen und so kam es, dass Tala in der Essensfrage mit Kai 3 Vertauensphasen durchlief.
 

1. Phase: Das absolute Misstrauen:

In den ersten Monaten, nachdem sie zusammen gezogen waren, hatte Kai nichts gegessen was Tala selbst kochte.

Diesen hatte das etwas gekränkt.
 

2.Phase: Vertrauen bis zu einem gewissen Maß.

Diese stellte sich nach einem guten halben Jahr ein.

Diese Phase unterteilte sich in verschieden Stufen.

a.) Nichts essen, bevor der Koch selbst sein Zusammengerührtes zu sich nahm.

b.) "Ich will wissen, was da drin ist" mit entsprechender Ausführung.

c .) Aussage wie bei b.) mit der Antwort "Eß es, dann wirst du es wissen"
 

Vor mehr als einem Jahr hatte Tala die 3. und letzte Phase erreicht:

Anstandsloses Essen von allem, was Kai von sein Partner vorgesetzt bekam, in dem Vertauen, dass es ess- und genießbar war und seinem Geschmack entsprach.
 

Der Rothaarige war mehr als stolz, auf seinen Erfolg gewesen und ist es auch heute noch.

"Glaubst du denn, dass ich dich für einen Anderen sitzen lasse...?"

Tala stütze das Kinn auf seine Hand, während er seinem Gegenüber ein Stück Apfel hinhielt. Dieser lehnte sich etwas vor und zog das Stück von der Gabel.

Blitzschnell hatte der Rothaarige ihm am Kinn gepackt und beugte sich ihm entgegen.

"Denkst du, nach so viel Zeit und Nerven, die du mich gekostet hast, wäre ich so dumm, dass alles aufzugeben und wieder von vorne anzufangen ?"

Kai schwieg, doch sein Blick reichte Tala als Antwort.

"Na, siehst du......also...." er schob ihm noch mal ein Stück Mango in den Mund "......kein Grund zur Panik......." dann setzte er sich wieder, nachdem er leicht die Lippen des Anderen berührt hatte.

"Ich hab keine Panik......" Er stand auf und ging Richtung Toilette

Der Rothaarige leckte sich den süßlichen Saft von den Lippen, welchen er von denen des anderen aufgesammelt hatte, und grinste.
 

**************************************************************************
 

"Jetzt hör doch mal auf zu meckern"

"ich meckere so viel ich will....ich kann schließlich meine Sachen selbst bezahlen, dazu brauche ich dich nicht......."

Tala hatte sich die Rechnung bringen lassen, als Kai auf der Toilette war und hat auch dessen Bestellungen mitbezahlt.

"Mir reicht es schon, dass du eine finanzielle Beteiligung an dem Urlaub von mir ablehnst......."

Der Rothaarige schlang seine Arme um die Hüften seines Freundes.

"Für dich hab ich eben eine besondere Beteiligung vorgesehen....die ist für mich mehr wert als Geld...."

Er küsste ihn in den Nacken.

"Ich hasse es, Leuten was schuldig zu sein..."

"Oh keine Sorge....wenn du dich geschickt anstellst, wirst du mir nichts schuldig bleiben"
 

Ende Kapitel 8
 

*************************************************************************
 

Fortsetzung folgt......
 

Hoff ich doch mal, nicht das ihr jetzt schreit "verschon uns" und "Erlöst sie von ihren Qualen" *lach*
 

sonnige Grüße

Loki-sama

Das wird ja immer besser

So hier nun das nächste Kapitel.

Uff....das ganze wird doch länger als geplant....bin selbt überrascht was ich und meine Beta-Leserin alles für ideen zusammengebracht haben und noch immer zusammen bringen *drop*

Also keine Sorge....hier wird es noch etwas weitergehen.....und weil ich das schon gefragt wurde, ich habe nicht vor, jemals eine FF abzubrechen....was ich anfange bring ich auch ordnunggemäß zu ende...doch das ende seh ich hier noch nicht.
 

Aber mal eine Knuddelrunde für alle, die mir hier brav ihre Kommis schreiben und mich damit spitzenmäßig motivieren *alle mal der Reihenach knuddelt*

Ihr seid ja so toll *quitsch*
 

Und um die Frage von Kichererbse zu beantworten *musste die ganzen 9 Kapitel extra nochmal lesen* ich denke Kai braucht die gebieterische Dominanz einfach *lach*......es muss einfach jemanden geben, der ihn ein bisschen im Zaun hält und das ist wohl der einfachste und interessanteste Weg *lol*
 

So nun viel spaß damit
 

Kapitel 9

Das wird ja immer besser

(Und das soll Urlaub sein ? Teil 3)
 


 

Der Tag verlief recht ruhig und deshalb wollten sie den Abend mit einem ebenso ruhigen Essen ausklingen lassen.

"Ich hab' keine Lust, groß wo hinzugehen"

"Dann essen wir hier...."

Er zog Kai aus dem Zimmer und in den Fahrstuhl.

"Muss das sein....?"

"Ja...."
 

*************************************************************************
 

Das Hotelrestaurant war recht zwanglos. Einige saßen noch in ihrer Strandbekleidung, Andere nur mit Hosen und Sandalen an den Tischen.

Tala und Kai trugen beide ebenfalls recht legere Klamotten.

Schwarze enganliegende Jeans' und enge Oberteile. Tala in weinrot, Kai in schwarz.

Und während der Rothaarige mal kurz zur Toilette verschwand, wartete sein Partner am Tisch auf das Essen und trank ein Glas Wasser.

"Du hattest recht....das ist unser kleiner Heißsporn von gestern" Kai drehte sich um und sah Bohnenstange mit Anhang.

"Ist dein Freund nicht da...?"

"Geht dich nichts an"

"Das fände ich aber ziemlich schade, wenn er nicht hier wäre...er bietet bestimmt einen genauso schönen Anblick, wie du..."

"Willst du dir auch Eine einfangen, wie dein Freund ?"

Der Blonde wandte seinen Blick zu der Person neben ihm. Dieser hatte gestern ziemliche Schmerzen gehabt, weswegen ein besinnlicher Abend ausfallen musste.

"Ich glaube, dass ist eher dein Geschmack....wir mögen sowas nicht...."

"Euch Beiden würde es sicher gefallen, mal einen Abend mit uns zu verbringen..." zum ersten Mal hatte der Mann gesprochen. Seine Stimme war tief und rauh.

"Im übrigen...wir hatten uns noch nicht vorgestellt..." fügte er hinzu "....das ist Alex und ich bin André.....und wie heißt du ?"

"Das hat dich, glaub ich, nicht zu interessieren"

Drei Augenpaare sahen nach rechts.

Tala baute sich vor den Beiden auf und verschränkte die Arme vor der Brust.

"Du bist ja doch hier...." fröhlich grinste der Blonde.

"Sicher bin ich hier....ich würde ihn nie alleine irgendwo hin lassen, wenn solche Typen ,wie ihr, hier rumlaufen"

Kai war sichtlich genervt von diesem Auflauf.

"Ich dachte wir machen Urlaub....das ist ja schon wie zu Hause"

"Du tust ja gerade so, als wäre ich daran Schuld, dass du so begehrenswert bist..." er beugte sich runter "...du bist einfach zu gut für diese Welt..." er lachte während sein Gegenüber etwas missmutig schaute.

"....und warum bin ich dann mit dir gestraft...?"

Tala lachte abermals.

"Weil du eben ein böser Junge bis....und böse Jungs kriegen immer das, was sie verdienen...."

er küsste ihn leidenschaftlich.

Alex sah den Rothaarigen schmachtend an.

"Würdest du mir verraten, wie du heißt ?"

"....nein...."

"Warum wollt ihr uns nicht eure Namen sagen ?" er schmollte und lehnte sich an seinen Freund, welcher seine Arme von hinten um ihn schlang .

"Warum sollten wir...es besteht keinerlei Interesse unsererseits...also sollten du und dein Freund sich nach zwei Anderen umsehen...."

Tala setzte sich an den Tisch und beäugte die Beiden genervt. Eigentlich hatte er sich einen netten Abend zu zweit vorgestellt, doch so wie Kai's Gesicht aussah, konnte er das wohl vergessen.

"....aber ihr seit so schön....wir waren schon oft hier...aber noch nie haben wir so schöne Jungs, wie euch, gesehen....wir wollen euch doch nur was Gutes tun"

Alex schmiegte sich in die bärigen Arme. Sie sahen mehr aus wie Vater und Sohn, als wie Lover.

Kai lehnte sich zurück, verschränkte die Arme vor der Brust und schlug das linke Bein über das Rechte. Er war mehr, als nur verstimmt.

"Und für so einen beschissenen Urlaub verlangst du von mir eine derartige "Bezahlung"..." die beiden Störenfriede sahen Kai an. In den Augen des Älteren waren eindeutige Absichten erkennbar. Doch auch der Junge machte keinen Hehl daraus, dass ihm dieser Junge ebenso gut gefiel, wie dessen Freund. "....wenn das die ganze Zeit so weitergeht, wirst du mir dafür bezahlen" er warf seinem Gegenüber einen giftigen Blick zu. ".....und das wird keinesfalls so angenehm für dich, wie dass, was du für mich vorgesehen hast. Das schwör' ich dir"

Tala seufzte. Er hatte sich das Ganze auch etwas anders vorgestellt und war ebenso verärgert über diesen Verlauf wie er.

"Jetzt mach mich doch nicht für deren abgedrehtes Sexleben verantwortlich"

Der Blonde schmollte wieder.

"Das ist nicht abgedreht.....ihr wärt nicht das erste Paar, welches sich mit uns die Zeit vertreibt und bisher hat sich noch niemand beschwert"

Der Rothaarige musterte die beiden.

"Das ist ja schön für euch. Doch es gibt bei der Sache ein Problem. Ich bin ein Egoist und sehe es nicht ein, meinen Freund zu verleihen, nur damit ihr euren Spaß habt"

"Und was ist mit dir ?" erwartungsvoll funkelten die grünen Augen.

"Ich bin weder jemand, der den Arsch hinhält, noch sich mit einem Anderen beschäftigt, als mit seinem"

Kai, der gerade das Glas Wasser angesetzt hatte und trank, bekam plötzlich einen starken Hustenanfall.

"SAG MAL, SPINNST DU....?"

Er war sichtlich aufgebracht und seine Wangen hatte eine leichte Röte angenommen. Amüsiert registrierten Alex und André es. Sie fanden diese Färbung ziemlich niedlich.

"Was denn ?.....ich sage doch nur, wie es ist......."

"DU HAST SIE DOCH WOHL NICHT ALLE........DENKST AUCH MAL NACH, BEVOR DU DEINE KLAPPE AUFMACHST ?"

Tala war mehr als unbeeindruckt von dem Aufstand des Anderen.

"Anders als bei dir, ist bei mir alles durchaus überlegt. Ich habe dir schon des Öfteren gesagt, dass es mich einen feuchten Dreck schert, wenn jemand etwas davon mitbekommt, was wir tun"

"DU HAST KEINEN FUNKEN SCHAMGEFÜHL "

"Sicher hab ich das..."

"....davon merke ich nichts..." Es war recht unbefriedigend, jemanden anzuschreien, der nicht darauf einging und einem mit Ruhe und Argumentationen aus dem Tritt brachte.

"Natürlich hab ich das, sonst könnte ich ja in der Öffentlichkeit mehr tun, als nur davon reden"

"Und ob du schon mehr gemacht hast"

Er redete von Situationen, wie die im Flugzeug, wo Tala ihm unverhofft in den Schritt gegriffen hatte, und somit eine Erregung provozierte.

Der Rothaarige verstand den Wink und grinste.

"Ach komm....das geht ja nicht mal als Vorspiel durch"

Ein wenig irritiert schienen nun die beiden Zuhörer über dieses Gespräch.

"Sag mal....." Alex drückte sich näher an seinen Hintermann "...stört dich das nicht, dass er dich so anschnauzt ?"

"...nein......das macht er ständig......"

"Oohhh....." Er warf einen Blick zu Kai und lächelte. "....das wird ja immer besser.....nicht ?" er drehte den Kopf nach oben und nahm die Lippen seines Freundes in Empfang.

"Durchaus....es wäre zumindest mal was Anderes..."

Alex wandte sich wieder den Beiden zu.

"Ihr könnt ja darüber nachdenken....wir würden euch jederzeit zu uns lassen"
 

*************************************************************************
 

Kai starrte auf das Essen vor ihm, welches die Kellnerin vor nicht mal 10 Minuten gebracht hatte.

Tala stocherte etwas abwesend darin rum und beobachtete dabei seinen Tischnachbarn.

"Was ist....? Keinen Hunger....?"

"Mir ist der Appetit vergangen..."

"Naja es war doch....recht...."interessant"...."

"Ich fand es geschmacklos....."

"Schon....."

Der Rothaarige streckte den Arm mit der Gabel aus und fischte ein Stück Fleisch von Kai's Teller.

"Du solltest es wenigstens probieren.....schmeckt ziemlich gut...."

"Dann ess es doch..."

Er schob den Teller näher zu dem Rothaarigen.

"....ich hätte nicht gedacht, dass dein Magen so empfindlich ist..." Er lachte.

"Ich hab einfach genug für heute und will nur noch in's Bett....."

"Ist etwas mit dem Essen nicht in Ordnung ?" ein Kellnerin kam an ihren Tisch.

Tala winkte ab.

"Alles ok....er braucht immer etwas Anlaufzeit" Kai knurrte leise und erleichtert kümmerte sich die Kellnerin um die anderen Gäste.

"Jetzt mach schon....dann gehen wir in's Zimmer, ja ?"

"Ihr wollt schon gehen, dass ist aber schade"

Zwei nussbraune Augen leuchteten die Beiden vergnügt an.

Kai seufzte genervt.

"Nicht der auch noch....bleibt mir denn heute nichts erspart......?"

Der Strandschönling hatte an einem Nebentisch Platz genommen und beäugte das Essen der Beiden.

"Sagt mir jetzt nicht, ihr göttlich schlanken Wesen nehmt Nahrung zu euch"

"Und sag mir jetzt nicht, du hast vor, da sitzen zu bleiben....."

Tala musste lachen. So angefressen hatte er Kai schon lange nicht mehr gesehen und das Beste war, ihn traf diesmal keine Schuld.

Der Schwarzhaarige schien von dieser Aussage ein wenig verärgert.

"Dein Freund sollte lieber mal etwas Alkoholisches trinken, dass macht ihn vielleicht genießbar"

"Deine Abwesenheit wäre wesentlich effektiver...."

Dem Bodybilder fiel die Kinnlade runter und Tala bekam einen Lachkrampf, während sein Freund mürrisch auf dem Stuhl saß, Arme vor der Brust verschränkt und die Beine übereinandergeschlagen. Mit bösen Blicken taktierte er den muskelbepackten und braungebrannten Körper.

"Gott, wie genial....." Tala hatte schon Bauchschmerzen vor Lachen "......du bist einfach eine Wucht...."

Der Schwarzhaarige stand auf und zog Kai vom Stuhl.

"Dir sollte man mal richtiges Benehmen beibringen........" Ein verlangendes Funkeln in den nussbraunen Augen taktierte ihn.

".....wenn du weist, was gut für dich ist, lässt du ihn am Besten los....."

Der Angesprochene wollte gerade zu einem Kommentar ansetzen, als er in zwei kalte eisblaue Augen sah. Der Junge vor ihm hätte bei einer Schlägerei keinerlei Chancen, dennoch lies er dessen Freund los und lächelte entschuldigend.

"Sorry....war ein anstrengender Tag...." er fuhr sich mit den Fingern durch die Haare, welche er diesmal offen trug und strich Kai's Hemd glatt "Ihr Jungs schafft mich einfach.....es macht mich noch verrückt, dass ich keinen von euch überreden kann...tut mir wirklich leid"

Kai schlug die Hand, welche ihm zur Entschuldigung gereicht wurde, weg und verließ mit ruhigem Schritt das Restaurant.

Es dauerte etwas, bis Tala es registriert hatte und ihm nachlief.

Sein Freund war bereits im Fahrstuhl.

"Hey, warte doch mal...."

Doch schon schlossen sich die Türen. Er ging zum zweiten Fahrstuhl, direkt daneben. Er wollte auf den Knopf drücken, doch er zögerte.

Er sollte besser noch zwei oder drei Stunden warten, bevor er in ihr Zimmer ging. Er befürchtete, das alles, was er heute noch bekam, ein handfester Streit war. Sein Freund war nun mal jemand, der seinen Frust und Ärger gerne an Anderen ausließ.

Also ging der Rothaarige zurück und sah gerade, wie der Strandschönling einer Kellnerin Geld gab.

Überrascht sahen ihn die braunen Augen an.

"Du bist noch hier.....?"

"Sieht so aus..."

"Es tut mir wirklich leid.....aber ich hab noch nie einen solchen Korb bekommen....das war doch recht hart von ihm...."

Tala ging nicht darauf ein.

"Was war das eben....?" Er deutete auf die Kellnerin.

"Oh....ich hab' euere Rechnung bezahlt....als Entschuldigung...."

Der Jüngere nahm die Rechnung vom Tisch und nachdem er sie begutachtet hatte, zerknüllte er sie.

"Und du glaubst, alles ist wieder in Ordnung, ja ?" Er warf das Stück Papier auf den Tisch, stopfte die Hände in die Taschen und ging an dem verdutzt dreinblickenden Bodybuilder vorbei.

Dessen Augen hefteten sich an den Rücken des Rothaarigen und wanderten immer weiter runter, bis sie an seinem Hintern hängen blieben. Was er dort sah, gefiel ihm ziemlich.

Er wartete einige Minuten, bis er dem Objekt seiner Begierde nachlief.
 

*************************************************************************
 

Der Rothaarige brauchte etwas frische Luft und setzte sich nach draußen an den Hotelpool, der, ihm Gegensatz zum Privatstrand, mehr für die jüngeren Gäste gedacht war.

Er machte es sich auf einer Liege bequem und schloss die Augen.

Genießerisch ließ er die kühle Luft über seine Haut streichen und begann seine Gedanken zu beruhigen und zu sortieren.

So bemerkte er nicht, dass sich der Störenfried ihm näherte.
 

*************************************************************************
 

Bisher waren die Bettgenossen des Strandschönlings, welcher sich Brad nannte, nicht so dominant gewesen und es reizte ihn, mal auszuprobieren, wie es wohl wäre, so jemanden unter sich zu haben.

Es wunderte ihn zwar, dass er derartige Gelüste hatte, doch schnell erkannte er, dass sie nur gegenüber dem Rotschopf waren.

Sicher, dessen Freund war ebenfalls nicht zu verachten und trotz des kleinen Disput eben, war er doch genau das, was er im Bett normalerweise hatte.

Aber im Moment war es doch der Junge vor ihm, welcher seine gesamte Aufmerksamkeit auf sich zog.

Der eiskalte Blick, als er seinen Freund "bedroht" hatte, war derart faszinierend gewesen, dass er unbedingt sehen wollte, wie sie leuchtenden, wenn er mit ihm schlief.

Schon am Strand hatte er dieses Bedürfnis, als er ihn neben seinem Surfbrett auftauchen sah und ihn die blauen Augen perplex begutachteten.

Er war nicht sonderlich überrascht darüber, dass der Rothaarige einen Freund hatte, aber ein wenig enttäuscht, dass keiner der Beiden Interesse an ihm zu zeigen schien.

Das Temperament der Beiden war neu für ihn und er verstand meist nicht so ganz, was sie aneinander fanden.

Die Erklärung des Jungen, ihm gefiel die aufbrausende Art seines Freundes, wollte er nicht so recht glauben.

Wem konnte es gefallen, von seinem Freund so angefahren zu werden ? Ihm war das kleine Gespräch von ihnen vorhin keinesfalls entgangen, als ein blonder Junge und ein älterer Mann dabei standen.

Der Kleine hätte nur mal versuchen sollen, ihn in aller Öffentlichkeit so anzuschreien, dann hätte es ein Donnerwetter geben.
 

*************************************************************************
 

Immer näher kam er der Liege und bisher hatte Tala nichts gemerkt.

Vorsichtig ging er zum Fußende und stützte sich rechts und links an der Lehne ab. Er beugte sich vor und plötzlich funkelten ihn wieder diese eisblauen Augen an.

"Was wird das, wenn es fertig ist.......?"

Tala setzte sich etwas auf.

"Nach was sieht es denn aus....?"

".....das ist für mich die eindeutig falsche Position...."

"Hast du es denn schon mal versucht......?"

"Nein und ich habe auch keinerlei Ambitionen [1] es auch nur mal anzutesten.......und schon gar nicht mir dir........"

"Hast du dich denn nie gefragt, wie sich dein kleiner Gefährte fühlen muss, wenn du ihn nimmst....?"

Die blauen Augen verengten sich.

"Ich würde dir raten, jetzt mal ganz schnell zu verschwinden.....du hast heute mehr als genug angerichtet......."

Sanft strich die braungebrannte Hand über Tala's Wange.

"Du kannst dir auch vorstellen, ich wäre dein Freund.....mir macht das nichts aus........"

Vorsichtig berührte er die Lippen des Anderen, welcher blitzschnell seine rechte Hand um Brad's Kehle gelegt hatte und zudrückte.

Mit einem kräftigen Stoß beförderte Tala ihn auf den kalten Steinboden und stand auf.

"Da müsste ich schon geistig umnachtet sein, damit ich mir sowas vorstellen könnte" er war trotz allem ungemein ruhig. "Mein Arsch bleibt Jungfrau.....damit das klar ist"
 

*************************************************************************
 

"Kai....?"

Tala betrat das Zimmer und sah sich um.

Sein Zimmergenosse stand auf dem Balkon und spielte mit Etwas in seiner Hand.

Immer wieder wanderte es von einer Hand in die Andere. Sein Blick war auf das Wasser gerichtet, in welchem sich der Vollmond spiegelte.

Er schien sich wieder beruhigt zu haben und Tala trat auf den Balkon.

"Sind das Zigaretten....?" der Rothaarige nahm ihm die Schachtel ab.

"Ja....."

Genauer begutachtete Tala die Pappschachtel. Sie war noch verschlossen.

"....ich hab gehört....das soll beruhigend sein......"

"Soll es, ja..." er lachte " ....doch dazu sollte man sie rauchen und nicht nur ansehen...." er steckte die Schachtel ein. "...und mal abgesehen davon, ist es ziemlich ungesund......" er schlang seine Arme um den Körper vor ihm.

"....das hab ich auch gehört....."

"Wenigstens scheint deine Vernunft im Zorn noch zu funktionieren....sonst würdest du wohl jetzt qualmen wie ein Schlot"

"Selbst wenn ich wollte, könnte ich mir keine anstecken....ich hab kein Feuer"

Tala griff in seine Hosentasche. Er hielt Kai seine Faust vor die Nase, dieser vernahm ein leises "Zip" und blickte direkt in eine kleine Flamme.

"....das wäre wohl weniger das Problem..." er zog ihn näher an sich heran ".....und..? willst du's versuchen....?"

Etwas irritiert sahen ihn die roten Augen an.

"Wenn du es wirklich machen willst, kann ich dir das nicht verbieten. Du bist alt genug"

".......ach was...?"

" Es würde mich zwar ziemlich stören und ich würde dir jedesmal eine Standpaucke halten, aber wenn du meinst, du brauchst das...."

Kai blies das kleine Feuer aus.

"Lass mal gut sein....."

Er drehte sich um, lehnte seinen Kopf an Tala's Brust und schmiegte sich an ihn.

"Na, was denn.....? Seit wann so anhänglich...."

"Lass mich doch....darf ich das etwa nicht...?"

"Sicher...du darfst fast alles...."

Er nahm Kai's Kopf in seine Hände und küsste ihn. Sanft glitt seine Zunge zwischen dessen Lippen.

Nach einiger Zeit lösten sie sich und gingen ins Bett.
 

*************************************************************************
 

Es war 2:00 Uhr morgens, als Tala aufwachte. Irgend jemand hatte dem Alkohol ziemlich zugesprochen und torkelte grölend durch den Flur.

Verschlafen richtete er sich etwas auf und sah sich um. Kai schien der Krach nicht zu stören, denn dieser schlief tief und fest.

Der Rothaarige fiel in die Kissen zurück, saß aber gleich wieder aufrecht darin und suchte etwas.

Er stand auf und hob seine Hose auf. Immer noch hatte er die Zigarettenschachtel in der Tasche.

Er drehte sie in seiner Hand hin und her und warf noch einmal einen Blick auf den Schlafenden.

Geräuschlos zog er sich an und ging aus dem Zimmer.

Das Licht auf dem Flur wurde von Bewegungsmeldern ausgelöst und blendete ihn.

Vorsichtig tastete er sich halb blind über den Flur bis zu einer Müllklappe.

Diese waren mehrfach auf den Hotelgängen verteilt und boten den Gästen die Möglichkeit, Dinge zu entsorgen, die zu groß für die kleinen Müllbehälter, welche auf den Zimmer standen oder verderblich waren, und somit aus hygienischen Gründen dort entsorgt wurden.

Noch einmal begutachtete er die kleine Schachtel in seiner Hand und lächelte.

>Wir wollen ja nicht, dass du doch noch auf dumme Gedanken kommst mein Lieber......<

Im tiefen Dunkeln des Schachtes ließ Tala das kleine Übel verschwinden und ging zufrieden wieder ins Zimmer zurück.
 

*************************************************************************
 

Ende Kapitel 9
 


 

[1] Ambitionen:

Den Wunsch nach etwas haben
 


 

Forsetzung folgt....
 

Sonnige Grüße

Loki-sama
 

P.S.

Geht ihr einer der Leser auf die Connichi ?

Ich bin nämlich da und fänds toll wenn man sich mal da sieht ;)

Eine Fahrt in's Blaue

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Wie kannst du es wagen?

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Strafe und Sünde

Sorry das es momentan etwas schleppend vorangeht, aber leider fehlt mir des öfteren die Zeit zum Schreiben.

Gomen *sich verbeugt*
 

Aber ihr braucht keine Angst zu haben.

In meinem Kopf schwirren noch so einige Idee, weshalb hier das ein oder andere Kapitel folgen wird. ;)
 

Kapitel 12

Strafe und Sünde

(Das soll Urlaub sein ? Teil 6)
 

Es war schon weit nach Mitternacht.

Brad saß an der Bar und kippte sich das 6. Bier rein und da er nicht viel an Essen zu sich genommen hatte, schlug der Alkohol schon relativ schnell an.

Aus dem Augenwinkel sah er, wie sich jemand auf den Hocker direkt neben ihn setzte. Die Stimme, welche einen Sunset, eine Spezialität des Hauses, welche aus hochprozentigem Alkohol bestand, bestellte, kannte er nur zu gut.

"...na...wie geht es deinem Freund....?" er grinste den Rothaarigen breit an.

Dieser würdigte seinen Nachbarn keines Blickes sondern betrachtete fasziniert das Farbenspiel vor ihm im Glas, welches dem Getränk seinen Namen gab.

"Ich hoffe nicht allzu schlecht....ich habe ihn ja doch etwas hart angepackt....." Sanft strichen Tala's Finger über den Glasstab in der Flüssigkeit, welches mit den Früchten an der leicht angespitzten Spitze wohl eher der Dekoration galt, als zum Umrühren. Im selben Moment spürte er eine Hand zart über seinen Oberschenkel streifen. Doch auch dies ließ ihn kalt.

"Es interessiert dich doch nicht wirklich, wie es ihm geht, nicht wahr ?" diesmal wandte er sich halb zu Brad. Ein seltsames Lächeln zierte sein Gesicht.

"Nun es interessiert mich in der Hinsicht, wie es seinem schönen Gesicht geht. Es wurde ja leider in Mitleidenschaft gezogen"

"Für mich würde es keinen Unterschied machen, wenn Narben zurückbleiben würden. Er wird immer schön sein. Doch um dich zu beruhigen, es werden keine Spuren sichtbar sein"

"Das beruhigt mich wirklich. Doch solltest du ihn nicht pflegen, anstatt hier zu sitzen und zu trinken ?"

"Er schläft. Dafür hab ich gesorgt"

Ein lüsternes Grinsen umspielte Brad's Lippen.

"Das kann ich mir vorstellen" er ließ seinen Blick über die Gestalt Tala's wandern. "Wie gerne wär ich dabei gewesen und hätte dich unterstützt"

Der Rothaarige lachte leise und ging mit dem Glas in der Hand nach draußen zum Pool, gefolgt von dem Strandschönling.

Tala spürte den heißen Atem des Anderen in seinem Nacken.

"Du wünscht mir doch jetzt bestimmt die exotischen Krankheiten an den Hals, oder ?" Der Rothaarige entfernte sich wieder einen Schritt, blieb dann aber stehen.

"Keinesfalls......" er drehte sich um und seine Augen blitzten bedrohlich auf "....ich wünsche dir den Tod" mit einer schnellen Bewegung hatte er Brad sein Getränk in's Gesicht geschleudert, welcher daraufhin aufschrie.

Der Alkohol brannte in seinen Augen und hilflos taumelte er näher in Richtung Pool.

Tala hob den Glasstab auf, welcher in seinem Glas gesteckt hatte und folgte dem Anderen mit ruhigem Schritt.

Dieser suchte halt an einer der Palmen die um den Pool standen und rieb sich vergeblich die Augen. Verschwommen sah er Tala's Gestalt, die nur wenige Zentimeter von ihm entfernt war und plötzlich spürte er einen stechenden Schmerz in seiner linken Hand, welche sich an der Palme abstützte.

Er wollte sie wegziehen doch die bewegte sich nicht vom Fleck. Der Glasstab hatte sich durch seine Hand in den Stamm gebohrt.

Entsetzt erwiderte er den Blick des Rothaarigen, welcher ihn herablassend angrinste.

"Am liebsten würde ich sie dir ja abschlagen" er ließ seine Finger durch das Blut auf Brad's Hand streichen. "Mit ihr hast du ihn schließlich verletzt" mit einem kräftigen Ruck zog er den Glasstab wieder raus. "Doch ich befürchte, dass würde ihm nicht gefallen......nicht an unserem letzten Abend hier" Er warf den Stab in's Gebüsch neben der Palme. Ohne weiteren Kommentar ging Tala zurück in Richtung Bar.

Der Schwarzhaarige war erst etwas irritiert und konnte das eben passierte nicht so ganz verarbeiten als er sich wie aus Reflex auf Tala stürzte. Eine Rangelei entbrannte und beide drängten sich gegenseitig zum Pool.

Mit einem kräftigen Stoß beförderte Tala den Strandschönling in's Wasser. Es ging ihm etwas über die Hüfte was den Rothaarigen jedoch nicht davon abhielt hinterher zu kommen und Brad unterzutauchen.

So wie bei der Soße heute morgen tauchte er ihn immer wieder für kurze Zeit unter, zerrte ihn jedoch zum Rand, holte aus und ließ dann Kopf in Richtung Beckenrand niedersausen. Kurz vor dem Auftreffen stoppte er. Es waren nicht mal mehr 2 cm zwischen Brads Nase und dem Rand.

Ungewollt zitterte sein Körper und mit weit aufgerissenen Augen starrte er auf die Fliesen vor ihm. Sein Kopf wurde zurückgerissen und er starrte in ein eiskaltes Gesicht.

Die sonst so strahlend blauen Augen waren düster und ausdruckslos.

"Ich sage es nur noch einmal: Lass deine Finger von ihm. Solltest du ihn auch nur noch einmal anfassen, wirst du nicht mehr in den Spiegel sehen können, wenn ich mit dir fertig bin"

Er ließ ihn ruckartig los und stieg aus dem Wasser.

Seine Kleider klebten an ihm und ließen keine Phantasien mehr, welche seinen Körperbau betrafen.

Er drehte sich zu dem immer noch im Pool stehenden und zitternden Brad um.

"Du bist nicht der Erste, der es bereuen würde, ihn berührt zu haben. Das schwöre ich dir"
 

******************************************************************************
 

"Ähm....Sir....wollen Sie sich nicht lieber abtrocknen"

Der Teppich sog das Wasser wie ein Schwamm auf.

Böse funkelte Tala den Hotelangstellen an, welcher erschrocken zurückzuckte.

Kommentarlos ging der Rothaarige zum Aufzug. Am liebsten hätte er den Schönling im Pool ertränkt, doch das wäre taktisch doch recht ungeschickt gewesen.

Ein riesiger Wasserfleck bildete sich in dem Fahrstuhl und dadurch das er sich gegen die Kabinenwand lehnte lief es tropfenweise an ihr herab. Immer wieder strich er sich die nassen Haarsträhnen aus dem Gesicht und ignorierte die fragenden Blicke der Gäste, welche hinzustiegen.
 

******************************************************************************
 

"Ist es nicht etwas spät zum Schwimmen ?"

Als Tala die Tür zu ihrem Zimmer öffnete, sah er den Schatten eines Körpers auf dem Balkon gegen die Brüstung gelehnt.

Er schaltete das Licht an.

"Es kann nie zu spät sein"

Kai zog eine Augenbraue hoch.

"Du hattest schon immer seltsame Hobbys"

Tala begutachtete den Jungen. Sein Freund trug nur Boxershort und ein Muskelshirt. Schon jetzt konnte man blaue Flecken erkennen.

Seine Wange war leicht geschwollen und stark gerötet.

Minutenlang lehnte er an der Tür und erwiderte den Blick der blutroten Augen. Das Mondlicht spiegelte sich auf der sonst so marklosen Haut.

Talas Herz raste und das kalte Poolwasser auf seinem Körper begann sich zu erwärmen.

"Das nächste mal..." Der Rothaarige schreckte aus seinen Gedanken "...solltest du dir einen anderen Ort suchen, um deine Aggressionen abzubauen"

Tala lächelte.

"......ich wusste, es war ein Fehler, ein Zimmer mit Meer- und Poolblick zu buchen...."

"Wenigstens hier könnest du dich zusammenreißen......das ist ja schlimmer, als zuhause"

Der Rothaarige stieß sich ab und ging gemächlich zu seinem Partner. Sanft strich sein Hand über die geschwollene Wange. Er packte ihn am Kinn und zog ihn zu sich heran.

"Ich könnte wesentlich ruhiger schlafen, wenn ich dich in Ketten legen und einsperren würde"

Gierig wanderte seine Zunge zwischen Kai's Lippen. Nur kurzweilig ließ dieser es zu und stieß dann Tala von sich.

"Und einen trockeneren Ort könntest du dir auch suchen........"

"Ich werde nächstes Mal dran denken"

Kai schien das nicht halb so lustig zu finden, wie sein Freund. Er gab seinem Gegenüber einen Schubs, so dass er in's Zimmer stolperte. Seine Beine waren zu erschöpft, um ihn noch zu tragen und er landete auf dem Teppich. Kai lief an ihm vorbei in's Bad.

Tala brauchte einen Moment, um das alles richtig einzuordnen und ehe er es sich versah, wurde etwas über seinen Kopf geworfen und versperrte ihm die Sicht. Als er das Etwas anhob sah er direkt in zwei leuchtend rote Augen.

Sein Freund kniete vor ihm hin und begann seine rote Mähne zu trocknen.

Ein wenig überrascht, wagte Tala es nicht, seinen Blick abzuwenden. Kai's Gesicht hatte eine ruhige und leicht besorgte Ausstrahlung. Seine Augen verrieten, dass er trotz großer Müdigkeit aufgeblieben war, bis der Rothaarige zurückkam.

Auch wenn das Verhalten Kai's mehr als ungewöhnlich war, genoss Tala die Behandlung. Seine Gliedmaßen waren schwer und erschöpft.

Als Kai fertig war, wollte er gleich aufstehen, doch etwas hielt ihn fest.

Durch die Übermüdung war er leicht gereizt.

"...was denn.....?"

Tala konnte ihn nur mit viel Anstrengung zu sich ziehen. Sein Körper machte langsam schlapp. Dennoch saugten sich seine Lippen gierig an denen seines Freundes fest.

Kai war zu erschöpft, um sich loszureißen und so ließ er sich geduldig auf die Zärtlichkeiten ein.

Tala's Zunge drängte sich in seinen Mund und seine Knie wurden weich.

Erst nach einigen Minuten entließ er seinen Freund wieder, welcher nach Luft ringend aufstand und sich auf's Bett fallen ließ.

"......aber...ausziehen.....kannst du dich selbst, oder.....?"

".....von mir aus kannst du schlafen gehen....."

Sein Freund machte dazu aber keinerlei Anstalten.

"Du brauchst nicht wach bleiben....ich gehe eh erst mal duschen....."

Mit diesen Worten stand Tala auf und verschwand im Bad.

Als er nach 20 Minuten zurückkam und trockene Klamotten anhatte, saß Kai immer noch wach auf dem Bett.

"...hab ich nicht gesagt, du sollst schlafen ?....ich komm mir vor, wie im Kindergarten..." er lächelte.

Kai setzte ein grimmiges Gesicht auf.

"Ich gehe in's Bett, wann ich will"

"Sicher.....darum bist du auch wach geblieben, bis ich wieder hier war....stimmst ?"

Die Wangen seines Gegenübers färbten sich leicht Rot. Er war ertappt.

".....du....du musst schließlich ja noch den Rest des Hotels bezahlen....." er war immer noch ein miserabler Lügner. Er legte sich hin und drehte Tala den Rücken zu.

Dieser schmiegte sich an seinen Partner und küsste ihn in den Nacken.

"Du kleiner Sturkopf"
 

******************************************************************************
 

".....den kriegst du doch im Leben nicht zu......" mit hochgezogener Augenbraue beobachtete Kai, wie Tala alles in seinen Koffer warf, ohne Sinn und Verstand.

Seit er heute aufgestanden war, schien er etwas gereizt.

Mit einem kräftigen Tritt beförderte der Rothaarige seinen Koffer in das nächstgelegene Eck.

Er stemmte die Hände in die Hüfte und hatte Kai den Rücken zugedreht.

"Aber ansonsten geht's dir noch gut, oder ?"

"Es kotzt mich so an "

"Du darfst dein ganzes Zeug auch gerne hier lassen"

"Das mein ich nicht....es kotzt mich an, dass ich seine Visage bald wieder sehen muss"

"...dafür kann aber der Koffer nichts..."

"...er ist aber leider nicht da, sonst würde ich ihn treten....."

"Hättest ihn ja einladen können" Kai setzte sich auf das Bett lehnte sich etwas zurück.

"Das hätte dir gefallen, was ?" ein leichter strenger und mehr als vielsagender Ton ließ Kai's Magen sich verkrampfen.

"....mach dich nicht lächerlich...." Kai wirkte etwas unsicher. Was sollte das jetzt ?

"Na, was denn ?" Der Rothaarige beugte sich zu seinem Freund runter ".....gefällt es meinem kleinen Streuner etwa besser, mit mir alleine zu sein ?"

Sanft strichen seine Fingerkuppen über Kais' Gesicht, welcher die Augen schloss und ein leises Brummen von sich gab. Es war keinesfalls neu für Tala, doch er hörte es zu wenig um nicht etwas überrascht zu sein. Er konnte nicht sagen, was dieses Geräusch auslöste doch der Rothaarige bedauerte es ein wenig, dass er es so selten zu hören bekam.

"Sag mal...." er packte seinen Freund am Kinn und zog ihn etwas an sich heran. ".....bereust du es eigentlich, dich mit mir eingelassen zu haben ?"

Kai zog einen Augenbraue hoch.

"Was soll denn die blöde Frage"

"So blöd find ich das gar nicht......schließlich hättest du hier die Auswahl gehabt...und das nicht nur aus den drei Nervensägen...."

".....ich ertrage dich jetzt seit 4 Jahren, findest du nicht, dass deine Frage etwas spät kommt ?"

"Bisher hatte ich auch nie Zweifel daran"

"Woher sollten die auch bitte kommen ?"

"Ich weis nicht....eigentlich dachte ich immer, derjenige von uns, welcher von dem Anderen abhängig ist, wärst du....." er beugte sich weiter runter "......doch was würde ich wohl tun, wenn du mich plötzlich sitzen lassen würdest ?"

Kai grinste.

"Das würdest du gar nicht zulassen"

Tala erwiderte sein Grinsen.

"Nein...das würde ich nicht....." er drückte ihn fest auf die Matratze während sich seine Lippen an denen seines Freundes fest saugten
 

******************************************************************************
 

Der Rückflug gestaltete sich noch nervenaufreibender, als der Hinflug. Kai war den eindeutigen Zweideutigkeiten seines Partners schutzlos ausgeliefert und wurde auch von tätigen Aktivitäten nicht verschont.

"Kannst du endlich mal damit aufhören ?"

Tala strich schon seit einigen Minuten über Kai's Oberschenkel und erregte so die Aufmerksamkeit der etwas älteren Dame neben ihm.

Fest krallte der Angesprochene seine Finger in das Fleisch seines Freundes und beugte sich weit rüber.

"Als ob dir das nicht gefallen würde....."

Immer wieder hatten die blauen Augen einen Blick zur Seite geworfen und das entspannte Gesicht seines Nebenmannes begutachtet.

"Bilde dir ja nichts ein....."

Der Rothaarige verkniff sich jeglichen Kommentar, dass würde sein Nebenmann zu Hause noch mehr als nur zurück kriegen.

"......sag mal...ich hab den Strandschönling heute Morgen beim Auschecken gesehen.................das du immer so übertreiben musst"

"Ich fand das mehr, als angemessen........"

"Du hast ihm die Hand durchbohrt....."

"Das war das Mindeste...."

"Mit einem stumpfen Glasstab...."

"Leider war kein Messer als Verzierung im Glas....ich werde aber das nächste Mal was Passendes mitnehmen........"

"Was heißt hier: nächstes mal.....?" Kai zog eine Augenbraue hoch.

"Na, beim nächsten Urlaub....."

"Ich werde keinesfalls noch einmal mit dir in Urlaub fahren.....das ist ja stressiger, als daheim zu bleiben"

Tala lachte.

"......glaub mir.....nächstes Mal wird es wesentlich ruhiger werden...."
 

******************************************************************************
 

Den Rest des Fluges schliefen Beide und auf der Fahrt vom Flughafen zu sich nach Hause schwiegen Beide.

Mühsam schleppten die jungen Männer die schweren Koffer den engen Hausflur nach oben, da mal wieder der Lift kaputt war. Dass kam hier öfters vor.

Kai kramte die Schlüssel aus seiner Hosentasche und kaum waren sie in ihren eigenen vier Wänden, spürte er auch schon die kräftigen Arme Tala's um seine Hüfte.

"Da wären wir wieder.....in der stinkenden Stadt, mit ihren verschmutzten und überfüllten Straßen und ihren Bewohnern, für die es niemand wichtigeres gibt, als sich selbst"

"Du solltest deiner sadistischen Ader nicht so viel Auslauf lassen....das tut dir nicht gut"

"Mag sein....doch es gibt da etwas, was meine Gedanken wieder in geordnete Bahnen lenkt"

Sanft hauchte er Küsse auf Kai's Nacken, welcher davon eine Gänsehaut bekam.

"Wir sind noch nicht richtig zuhause und schon geht das wieder los......"

"Ich kann nichts dafür..........du bist einfach zu viel für meine Hormone"

Tala's Finger wanderten unter das Shirt seines Freundes, dessen Haut war erhitzt und sein Atem ging schneller.

Sein Körper rieb sich an dem des Rothaarigen und bald fand er sich unter diesen wieder. Er bekam gar nicht richtig mit, wie ihm die Hose ausgezogen wurde und Talas Zunge seine Erregung liebkoste.

Erst, als er das steife Glied in sich spürte, nahm er die Welt um sich herum wieder in klaren Linien wahr.

Wie von selbst wanderten seine Finger über das ebene Gesicht vor ihm, sein Blick saugte sich an den von Gier und Lust durchzogenen Augen fest. Er verspürte ein angenehmes Kribbeln im Magen und sein Herz schlug schneller. Es schien seine Brust sprengen zu wollen.

Seinem Freund ging es nicht anders. Der vor Ekstase sich windende Körper unter ihm machte ihn so wahnsinnig als ob er ihn zum ersten Mal so sah und spürte.

Das schweißnasse Gesicht, die glasigen Augen. Das alles kam ihm manchmal vor, als wäre es nur ein Traum, so gut fühlte sich das Ganze an.
 

Anfangs war es für Tala nur ein Spiel.

Das Verlangen, was er für Kai verspürte, war schon sehr lange da, bevor er entschloß, diesem Gefühl nachzugeben.

Er dachte, damit würde es vorbei sein, doch es war, als hätte man Öl in's Feuer gegossen. Tala genoss das Zettern und Zieren des Anderen und begann mit dessen Emotionen zu spielen. Es hatte ihn selbst fasziniert, wie ihn dieses Verhalten erregte und langsam aber sicher wurde ihm eines klar: Er musste diesen Jungen haben.
 

Beide schien es nicht zu stören, dass sie schon seit fast einer Stunde auf dem Boden lagen und leicht vor sich hindösten.

Der riesige Stapel an Post, welcher ihnen von ihrer Nachbarin beim Kommen in die Hand gedrückt wurde, war unbeachtet in der Ecke gelandet.

Die Koffer standen im Flur und auch das hektische Blinken des Anrufbeantworters störte sie nicht im geringsten.

Erst, als es draußen schon dunkel wurde, waren die Koffer ausgepackt, der AB abgehört und die Post zumindest sortiert nach: Wichtig und Müll.

Kai hatte zum dritten Mal die Waschmaschine voll gestopft und kam etwas verärgert ins Wohnzimmer.

"Kannst du dein Zeug nicht selber waschen ?.....ich bin doch keine Hausfrau.....und deine schon gar nicht"

"Stell' dich nicht so an........" Tala riss gerade den 5 Umschlag auf und war schon leicht angenervt. "....du darfst gern das hier machen....." er hielt ihm den Brief unter die Nase, welcher er gerade aufgemacht hatte. Die Gasrechnung.

Kai schlug die Hand weg.

"Sonst noch Wünsche ?"

"Dann hör auf zu Meckern" er warf das Blatt auf den Stapel zu den Anderen.

Sein Freund kümmerte sich um solche Dinge nicht, so dass es immer an Tala hängen blieb.

Das Geräusch der Hausschlüssel ließ ihn aufsehen.

"Wo gehst du denn jetzt noch hin ?"

"Ich hab hunger und der Kühlschrank ist leer"

Mit den Worten war Kai auch schon aus der Tür.
 

******************************************************************************
 

Ende Kapitel 12
 

sonnige grüße

Loki-sama

Intoleranz, Eifersucht und andere Spielchen

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Fitness und Alkohol

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Weihnachten.....muss das denn sein?

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Weißes Sylvester

Kapitel 16

Weißes Sylvester
 

Ein wenig mürrisch saß Kai neben seinem Freund im Mietwagen auf dem Weg zu ihrer Ferienhütte.

Die Straßen waren verschneit und sie kamen nur schwerlich voran.

"Sag mir doch noch mal, warum wir hier sind."

"Weil ich glaube, wir könnten wieder mal eine Auszeit von zu hause brauchen."

Kai rutschte weiter in den Sitz. Im Innenraum des Autos war es zwar warm, doch sobald er nach draußen sah, begann ihm kalt zu werden.

"Aha.....und warum kann man das nicht dort machen, wo es warm ist ?"

"Ich weiß, dass du eine Abneigung gegen Schnee hast. Aber es wird dich nicht umbringen und Skifahren ist wirklich ziemlich spaßig,"

"So ?" Er machte das Radio an. "....das werden wir ja sehen....."

Kurz nach Weihnachten hatte beide wieder eine recht hitzige Auseinandersetzung, wobei Worte fielen, welche beide tief verletzt hatten. Dies war einer der Gründe, warum Tala dachte, es wäre gut, mal wieder raus zukommen und etwas Abwechslung zu haben. Doch schon die ganze Fahrt über redeten sie kaum ein Wort und wenn, war es nicht zu überhören, dass Kai noch immer mächtig sauer war. Seine Antworten waren kurz und recht unterkühlt.

Er riskierte einen Blick zur Seite. Kai hatte die Augen geschlossen und lauschte der Musik. Der Schnee wurde immer höher und langsam bekam der Rothaarige Probleme, dass Auto in der Spur zu halten.

Unter dem Schnee kam das pure Eis zum Vorschein und schließlich stoppte der Wagen.

"Fängt ja schon mal gut an."

"Sorry. Hier ist aber mit dem Auto kein Durchkommen."

"Und jetzt ?"

Der Rothaarige lehnte sich zurück und Atmete tief durch.

"Tja...keine Ahnung."

Keine Reaktion Kais. Kein Meckern, kein Zicken, kein Aufmucken. Nur das Radio lief noch.

So saßen sie mehrere Minuten, bis es plötzlich klopfte.

Zuerst sahen sie sich an und dann drehte Tala die Scheibe runter.

Ein junger Mann lächelte sie freundlich an.

"Kann ich ihnen helfen ?"

Tala lächelte gequält zurück.

"Schon irgendwie. Das Wetter hier übersteigt meine Fahrkünste."

"Was für Fahrkünste ?.........das könnte ein Blinder besser."

Die giftgrünen Augen fixierten den mürrischen Beifahrer und wandte sich dem Fahrer wieder zu.

"Nun....ich könnte sie mitnehmen.......ich gehe davon aus, dass sie in eine der Ferienwohnungen wollen."

Er bekam nur ein Nicken als Antwort.
 

***************************************************************************
 

*
 

"Nun..." Sie fuhren seit ca. 20 Minuten durch die Landschaft und außer der Nummer ihrer Ferienhütte, war kein weiteres Wort bis eben gefallen. "Ich bin Alexander Siberius. Skilehrer aus der Schweiz. Und sie machen hier Urlaub ?"

>Was für eine einfallsreiche Art, ein Gespräch zu beginnen< dachte Tala sarkastisch, doch er ging drauf ein. Schließlich mussten sie nicht in der Kälte sitzen.

"Ja....er will Skifahren lernen......" Er deutete auf Kai, welcher ein grimmiges Gesicht aufsetzt es jedoch kommentarlos im Raum stehen ließ. Ein weiterer Punkt, der in Tala Unbehagen auslöste. Immer hatte sein Freund einen giftigen Kommentar abgelassen, doch immer öfter schwieg er.

Alexander warf einen Blick auf den Rücksitz.

"Sie sind Anfänger ? Da könnten sie in meinen Kurs kommen, ich beginne mit einem neuen Kurs für die Anfänger."

Die blauen Augen hefteten sich plötzlich etwas misstrauisch an den Fahrer.

"Ich glaube nicht, dass......."

"Oh keine Sorge.....das ist nicht so teuer, wie man denkt......"

"Das ist nicht ganz das, was ich........"

"Ich will Unterricht nehmen.......", kam es plötzlich vom Rücksitz. Wie aufs Stichwort sahen Alexander und sein Beifahrer in den Rückspiegel, und während bei Tala sich ein böser Blick in Kai bohrte, leuchteten die grünen Augen auf.

"Kai, ich glaube wirklich nicht, dass......."

"Ich glaube, dass ich meine Entscheidungen selbst treffen kann.....wann fängt die Lehrstunde an ?"

"In zwei Tagen.....ich würde sie auch abholen, da es nicht so aussieht , als ob sie ihr Auto in den nächsten Tagen bekommen werden. Die Abschleppdienste sind ziemlich ausgelastet hier."
 

***************************************************************************
 


 

"Was soll das jetzt ? Du wolltest doch, dass ich Ski fahre oder hab ich das vorhin falsch mitbekommen ?"

"Das war ein Witz......."

"Toller Witz.........ich geh ins Bett"

"Kai....."

Rumms, die Tür schlug ihm direkt vor der Nase zu.

>Was ist denn wieder ? <

"Du bist in letzter Zeit wirklich ungenießbar."

Zwei rubinrote Augen starrten ihn durch die eben geöffnete Tür an.

"Wundert dich das ?"

"Was ist dein Problem ?"

"Was mein Problem ist ?........du bist mein Problem.........ständig meinst du, deine Triebe ausleben zu können, wann es dir passt und mir vorschreiben zu müssen, was ich zu tun habe......"

Tala wusste nicht, was er sage sollte. Nach Minuten des Schweigens, schlug Kai die Tür wütend zu.
 

***************************************************************************
 


 

Die Nacht verlief recht unruhig für Tala. Er hatte die Couch ausgezogen und bezogen, da Kai die Tür zum Schlafzimmer abgeschlossen hatte.

Seine Gedanken kreisten ständig nur um ein Thema. Kai.

Es war wirklich viel schief gelaufen, doch er hatte gehofft, dass es sich wieder eingerenkt hätte. Das war wohl ein Irrtum.
 

***************************************************************************
 


 

Am Morgen klopfte es an der Tür.

"Guten Morgen. Ich weiß das der Unterricht eigentlich Morgen beginnen sollte, doch vielleicht würde es ihrem Freund auch heute recht sein." Alexander lächelte unschuldig während Tala ihn nicht sonderlich freundlich ansah. Er wollte gerade antworten, als Kai hinter ihm auftauchte.

"Das kommt mir gelegen.......hier wird es mir langsam zu stickig."
 

***************************************************************************
 


 

Die Fahr verlief ziemlich schweigsam, nur ab und an sah der Mann zu Kai.

"..ich möchte nicht indiskret erscheinen, aber....ist dieser Mann ihr "Freund" ?"

"....noch ja...", brummte Kai.

Interessiert musterten ihn die grünen Augen, doch schwieg Alexander.

".So wir sind da....dann lassen sie uns mal anfangen."

Der Blauhaarige stieg aus und bekam ein paar Skier in die Hand gedrückt.

"....kommen sie...dahinten ist die Trainingspiste.." Er folgte dem Mann und ließ sich erstmal zeigen, wie man die Skier richtig anzog.

Etwas unbeholfen stand er in diesen und versuchte erstmal das Gleichgewicht zu halten. Plötzlich griff ihn jemand an der Hüfte und zog ihm die Beine etwas auseinander

"...so stehen sie viel sicherer...", flüsterte Alexander ihm ins Ohr.

"...schön....dann können sie mich auch wieder loslassen..."

Der Skilehrer sah ihn leicht enttäuscht an.

"...aber natürlich....", er entließ den Jungen aus seinem Griff. "...dann zeig ich ihnen mal die Grundbewegungen....."

Es verging eine halbe Stunde, bis Kai nun begann, einigermaßen sicher zu fahren.

Jedoch unterschätzte Kai die Geschwindigkeit, welche man bei diesem Sport erreichen konnte und er legte sich auf die Nase.

Alexander fuhr zu ihm und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.

"....das passiert allen Anfängern..." Er streckte ihm die Hand entgegen, um ihm aufzuhelfen, als er von einer "Schneewehe" überrumpelt wurde. Als er wieder sehen konnte, stand ein Mann in einem engen, schwarz-weinroten Skianzug vor ihm. Die Mütze und verspiegelte Schneebrille machten es unmöglich, zu erkennen, wer es war.

Erst nach einer ganzen Weile zog der "Unbekannte" seine Brille aus und zwei eisblaue Augen funkelten den Skilehrer an, doch schwieg er und hielt nun selbst Kai seine Hand hin und lächelte.

"...na komm schon....ich glaub, du hast genug für heute...."

Der Angesprochene grummelte zwar, doch ergriff er Talas Hand.

"..und was machst du wieder hier ?"

"....das hier ist ein Skiurlaub......was glaubst du, sollte ich sonst tun....?"

Etwas skeptisch zog der Blauhaarige eine Augenbraue hoch.

"...das hat jetzt aber nichts mit einem Anwesenden hier zu tun, oder...?"

Tala grinste ihn an.

".....wie kommst du darauf ?...ich wollt nur mit dir Skifahren......ist das verboten ?"

Mit diesen Worten zog er Kai an sich heran und küsste ihn schon provokant vor den Augen des Skilehrers.

"...na komm....lass uns was trinken gehen....." Er half dem Jungen, die Ski auszuziehen und schob ihn leicht Richtung Skihütte.
 

***************************************************************************
 


 

"...es tut mir leid, wegen gestern......", sagte Tala schließlich, als er die heiße Schokolade vor Kai abstellte, die er für ihn geholt hatte.

"...ach ?......seit wann so einsichtig ?"

"Ach Kai, komm schon...du weißt, dass das ein Witz war mit dem Skifahren."

"So? Weiß ich das ?"

Der Rothaarige seufzte

".Jetzt sei doch nicht so zickig........wenn ich gewusst hätte, dass du dann gleich mit dem Typen abziehst, hätte ich das nicht gesagt."

"...was heißt hier "mit dem Typen abziehen" ?....du tust ja gerade so, als würde ich mich mit ihm gleich im Schnee wälzen."

"Es hätte mich nicht gewundert, wenn er sich auf dich gestürzt hätte, als du am Boden lagst."

"...jetzt tu nicht so, als wäre Gott und die Welt an mir interessiert."

"...das nicht, aber...", seine Augen verengten sich leicht "..es sind mehr als genug...."

".....dann pass nur auf.....ich hab die freie Wahl, also benimm dich....sonst werde ich mich anderweitig umschauen...."

Tala griff über den Tisch zu Kais Hand, welche darauf lag. Seine Finger strichen zärtlich über dessen Handrücken.

"...das würdest du nicht tun...."

"....was hält mich davon ab ?"

"....du kannst nicht ohne mich.....und ich nicht ohne dich, also red nicht so einen Unsinn..."

"...na, wenn du das glaubst..."

Tala legte nun seine Hand komplett auf die des Blauhaarigen und beugte sich über den Tisch.

"....das glaub ich nicht.....", er war ganz nah an seinen Lippen "...das weiß ich...", hauchte er gegen diese und küsste ihn.
 

***************************************************************************
 


 

"Komm schon, Kai....jetzt schmoll doch nicht so."

Schon seit einer halben Stunde liefen sie durch die schöne Schneelandschaft und schwiegen sich an.

"....warum sollte ich aufhören.....du meinst ja, mir ständig nachrennen und so einen Aufstand machen zu müssen, wenn ich mal mit jemand anderen rede, als mit dir."

".....muss ich mich jetzt dafür rechtfertigen, dass ich eifersüchtig bin ?"

".....als ob du dazu einen Grund hättest...."

".....mein Kopf weiß das...." Abrupt blieb Kai stehen und drehte sich zu Tala um. Er machte ein paar Schritte auf ihn zu und drückte mit den Zeigefinger auf die Stelle, an welcher Talas Herz saß.

"....dann mach das dem gefälligst auch mal klar......"

Damit wandte er sich wieder um und marschierte davon. Ein leichtes Lächeln stahl sich über die Mundwinkel des Rothaarigen und schnell war er direkt hinter dem anderen und schlang seine Arme um dessen Hüfte.

"...ich versuch ja schon mein möglichstes, aber es will nicht auf mich hören...", hauchte er seinem Freund ins Ohr.

"...das....ist dann.....dein Problem....", er versuchte sich aus dem Griff zu winden. Doch unter der dicken Schneedecke war es glatt. Kai rutschte aus und riss Tala mit sich in den Schnee. Beiden blinzelten sich verdutzt an, dann grinste Tala

"....also, wenn du mit mir im Schnee liegen willst, musst du das doch nur sagen..."

Der Blauhaarige grummelte und sah sich um. Sein Freund kniete über ihn und "nagelte" ihn somit fest. Der Schnee auf seiner Wange schmolz und Tala strich dem Unterliegenden das Wasser von der Haut.

".....das ist nicht komisch....", knurrte dieser "...du weißt, ich hasse Schnee......"

".....ja.....darum freue ich mich auch wie ein Schnitzel, dass du mit mir hier bist....."

"....ja, ganz toll......gewöhn' dich nur nicht zu sehr dran, denn so schnell fahren wir nicht mehr ins Kalte.......", gab er schmollend zurück.

".....das war aber meine Bedingung dafür, dass ich dich nächstes Jahr mit einem Weihnachtsbaum verschone....."

Kai knurrte. Hätte er gewusst, wie das hier laufen würde, hätte er nächstes Jahr den Baum lieber ertragen. Leicht lächelte sein Freund ihn an und strich ihm wieder über die Wange.

"Nun stell dich nicht so an....es ist doch nur bis Silvester....das ist in 2 Tagen.......das muss es dir doch wert sein........nein....das muss ich dir doch wert sein, oder ?"

Eine leichte Röte schlich sich über die Wange des anderen und er drehte verlegen den Kopf zur Seite. Der Rothaarige packte ihn am Kinn, sah ihm kurz in die Augen und küsste ihn leidenschaftlich. Ohne zu zögern, wurde diese Geste erwidert und damit hatte Tala seine Antwort.
 

***************************************************************************
 


 

"....Kai...?", leise flüstere Tala den Namen des Schlafenden in dessen Ohr und bekam ein Brummen zurück. "...weißt du was ?"

"....was....?", fragte der Angesprochene leicht genervt.

".......heute Abend um 12 Uhr beginnt unser 5. Jahr......"

".....ach was?......ist das so?....", auch wenn es sich nicht so anhörte, Kai wusste das genau und es war nicht so, das es ihn nicht interessierte.

".soll ich.....uns was zum Anstoßen für heute Nacht besorgen ?"

"......mach was du willst....."

Tala lächelte und stand auf, um eine Flasche Sekt aufzutreiben. Sein Freund blieb noch im Bett liegen und döste leicht vor sich hin, als es an der Tür klopfte.

Leise knurrte er, ehe er aufstand und zur Tür ging.

"....kannst du nicht mal den Schlüssel.......oh......sie sind es....." Kai blickte direkt in zwei grüne Augen.

"...guten Morgen...." Sein Blick wanderte über den freien Oberkörper seines Gegenüber. "....ich wollte nicht stören, nur....sie sind nicht mehr zum Unterricht gekommen und ich wollte mal nachsehen, ob alles in Ordnung ist bei ihnen......"

".es ist alles bestens.....ich hab nur gemerkt, dass nichts für mich ist." Gab er leicht unterkühlt zurück. Der Typ konnte seiner Oma erzählen, dass dies der einzige Grund für sein hier sein war.

"......schade......sie waren ein guter Schüler....", lächelte er und scharrte etwas verlegen in dem Schnee vor der Tür.

"......kann ich sonst noch was für sie tun....?"

"..nun ja......was haben sie denn heute Abend vor......?"

Leicht irritiert zog der Blauhaarige eine Augenbraue hoch

"......na, was wohl.....Silvester feiern mit meinem Freund......"

"...so?....ich dachte, sie verstehen sich nicht so.....?"

"....so dachten sie?....da haben sie falsch gedacht......", sagte er trocken "...sonst noch was....?"

"..............ja......was haben sie hier zu suchen.....?", fragte eine Stimme recht verärgert hinter dem Skilehrer, welcher sich abrupt umdrehte und mit großen Augen Tala ansah.

"...oh ähm....ich wollte nur........ach nicht so wichtig......" Alexander drückte sich an dem Rothaarigen vorbei.

"..............ich sollte dir wohl doch ein Halsband kaufen........langsam sind mir das zu

viele, welche glauben, dich mir wegnehmen zu können.....", er schob Kai wieder in die Hütte und schloss die Tür.

"....sieh mal.......", er hob eine Sektflasche hoch ".....du wirst doch mit mir heute Abend einen trinken, oder ?"

".muss das sein.....?"

".....ja muss es....", gab Tala grinsend zurück und legte einen Arm um Kais Schultern "....nur ein Glas um Mitternacht.....mehr verlange ich nicht von dir......."

"........na schön...aber nur eins......"

Tala nickte zufrieden, schob Kai in den Wohnraum auf die Couch und machte Feuer in dem Karmin an.
 

***************************************************************************
 


 

Sie saßen fast den ganzen Tag davor und faulenzten vor sich hin. Kai spielte mit einem Rubikwürfel, während Tala die aktuelle Zeitung las und Kreuzworträtsel löste. Als sein Freund mit der Zeitung fertig war und sich ein Buch nahm, nutze er die Tatsache, dass er es mit einer Hand halten konnte und kraulte mit der freien Hand leicht Kais Nacken. Dieser ließ sich davon nicht sonderlich "stören" und drehte weiter an dem Würfel.

"......wie spät ist es eigentlich......?", fragte er plötzlich und Tala schreckte leicht auf.

"...oh....ähm....", er sah sich um ".....schon 23:30 Uhr......."

"......schon?...", er sah von dem Würfel auf und seinen Nebenmann an "...die Zeit vergeht schneller als man denkt, oder ?" Eine Zeit lang schwieg der Angesprochene und lächelte dann. Kai meinte nicht die Zeit bis Mitternacht, sonder ihre Zeit zusammen.

"....ja.....unheimlich schnell.......", flüsterte er und versiegelte Kais Lippen.
 

***************************************************************************
 


 

Kais Finger verkrampften sich in Talas Haaren und er zog dessen Kopf zu sich, um mit dessen Lippen zu verschmelzen, während ein leises lustvolles Stöhnen das Knistern des Feuers übertönte. Zärtlich glitten die Hände des Rothaarigen über den Körper vor sich und liebkosten die samtweiche Haut, welche von einem leichten Schweißfilm bedeckt war und das Feuer reflektierte. Leidenschaftlich trieb er sich in Kai und genoss die Verbundenheit der Beiden mit jeder Faser seines Körpers.
 

***************************************************************************
 


 

Eng aneinander gekuschelt lagen sie in dem Fell vor dem Karmin und betrachteten das Feuer. Tala hinter Kai und er streichelte sanft über seinen Oberarm, als ein lautes Krachen die Stille zerriss und er leicht lächelte. Vorsicht ergriff er sein Glas mit Sekt.

".....auf ein schönes neues Jahr, Kai.....", flüsterte er, nahm einen Schluck und aus Kais Mundwinkel lief ein kleines Rinnsal aus Sekt als er den Kuss leidenschaftlich erwiderte.
 

***************************************************************************
 

Ende Kapitel 16
 

***********
 

Anhang:
 

Endlich waren sie wieder Zuhause und Kai konnte es kaum erwarten in die Wanne zu gehen um sich richtig aufzuwärmen.

Tala wäre am liebsten mit rein, doch er wollte erst mal was zu essen holen.

".....ich komm gleich wieder...." rief er von der Haustür zu seinem Freund und verschwand.
 

******************************************************************************
 

Kai hatte sich gerade angezogen und sah aus dem Fenster. Auf der Straße er blickte er Tala welcher gerade um die Ecke bog und an der Ampel wartete bis diese für ihn grün wurde.
 

******************************************************************************
 

Der Rothaarige sah sich noch einmal um ehe er über die Straße ging als er ein lautes quietschen vernahm und plötzlich wurde alles schwarz um ihn.

Die Dunkelheit schien eine Ewigkeit anzudauern, doch plötzlich hörte er eine Stimme die seinen Namen rief und als er die Augen öffnete schloss er sie gleich wieder, da dass Kunstlicht ihn blendete. Leicht irritiert sah er sich um und blickte direkt in zwei rubinrote Augen, welchen in leicht besorgt musterten.

".....Tala?........ist alles OK?"

es dauerte bis der Angesprochene reagierte und leicht lächelte.

"....leichte Kopfschmerzen ansonsten alles im grünen Bereich....."

innerlich Amtete Kai auf und wollte gerade ihn anmotzen, weil er ihm so einen Schrecken eingejagt hatte, als er den Prüfenden Blick des anderen bemerkte.

".....nun da wir geklärt hätten wies mir geht habe ich nun auch eine kleine Frage......"

Sein Gegenüber zog fragend die Augenbraue hoch

"..........und die wäre.....?"

Ernst funkelten in das Eisblau der Augen Talas an.

"......wer bist du.....?"
 

******************************************************************************

Ein neuer Anfang?

17. Kapitel

Ein neuer Anfang?
 

Mit großen Augen sah er Tala an

"....das ist.....ein mehr, als....schlechter Witz.", presste er hervor

"....Witz?.....ich mache keine Witze, Junge.....also?"

Kai wandte sich an den Arzt.

"....das ist doch....ein Scherz....oder?"

Leicht schüttelte der Mann den Kopf und zog den Jungen sanft mit sich.

".....er hat eine Gehirnerschütterung.......das kann zur Folge haben das er einen zeitlich begrenzten Gedächtnisverlust hat"

"....und wie zeitlich begrenzt?"

"....Tage, Woche, Monate,..................Jahre........das weiß niemand so genau."

Kai linste zu Tala auf dem Krankenbett.

"....und....was soll ich jetzt mit ihm machen.....?"

".....das müssen sie entscheiden.....wir können versuchen seine Familie zu finden, damit diese sich um ihn..."

"Nein.....", unterbrach Kai ihn "....das mach ich schon selbst....", damit ging er wieder zu dem Kranken und sah ihn eine Zeit lang schweigend an.

"....also.......ich bin Kai.....und wir....................................wohnen zusammen......"

Der Angesprochene musterte den Anderen genauestens.

"..so, tun wir das?........und ich hab mir schon Sorgen gemacht, dass ich nicht mehr wusste, wo ich wohne....", lachte er.

//Na wenigstens einer, der seinen Spaß dabei hat//
 

***************************************************************************
 

***
 

Kai brachte Tala vom Krankenhaus zu ihrer Wohnung und dieser sah sich neugierig um.

".......nett...."

"sollte es auch sein. Das hast du alles ausgesucht."

Tala drehte sich zu Kai um und lächelte

"Hab ich das?.....ich hab Geschmack."

"..ich finde das nicht komisch...." Kai zeigte ihm das Schlafzimmer und holte sich bei der Gelegenheit Bettzeug aus dem Schrank

"..................was machst du da?"

"Mein Schafzeug holen."

"......aha.......und warum ist das hier und nicht bei dir im Zimmer?"

"Weil ich auf der Couch penn."

"............und warum tust du das?", fragte Tala sichtlich irritiert.

"....weil ich eben tue.", sagte Kai trocken und ging ins Wohnzimmer, zum Sofa. Er würde es vermutlich nicht aushalten, neben dem Rothaarigen zu liegen mit der Gewissheit, dass dieser nichts mehr von dem wusste, was einst zwischen ihnen war.

Die blauen Augen musterten ihren Gegenüber, dann zuckte Tala mit den Schultern.

"....wenn du meinst...."
 

***************************************************************************
 

***
 

Die halbe Nacht konnte Kai nicht schlafen. Es war ungewohnt alleine zu schlafen, wenn er nicht auf den Rothaarigen wütend war.

//Na, das wird noch was werden mit ihm.//
 

***************************************************************************
 

***
 

Es war gerade 2:00 Uhr morgens, als der Junge auf die Digitaluhr des Videorecorders linste, weil ein Geräusch ihn geweckt hatte. Mühsam stand er auf und ging in die Küche, dort machte er Licht.

".....was treibst du hier mitten in der Nacht?", fragte er verschlafen, als er die Uhrsache des Kraches sah.

".....ich hab Hunger.". sagte Tala knapp und stöberte im Kühlschrank umher.

"Und warum hast du nicht mal vorher was gesagt?"

"Warum sollte ich ? Ich bin alt genug, um mich darum selbst zu kümmern.", kam es trocken.

"Ja und das zur nachtschlafender Zeit was ?"

"Ich hab nicht geschlafen."

"Was du nicht sagst, darauf wäre ich nicht gekommen."

"Bist du immer so sarkastisch?"

"........................im Normalfall ja".

"Wie hab ich das nur ausgehalten ?"

Einige Zeit schwieg Kai, lehnte im Türrahmen und sah ihn recht emotionslos an.

"Das frag ich mich auch."
 

***************************************************************************
 

***
 

Der Blauhaarige fand sich im Wohnzimmer wieder, als er am Morgen aufwachte. Das Letzte, woran er sich erinnerte war, dass er mit seinem Wohnpartner am Küchentisch saß, wo sie sich mehr angeschwiegen, als geredet hatten.

Leise stöhnte er auf, als er sich an den Tisch setzte. Sein ganzer Rücken schmerzte.

"......solltest du dich nicht an die Couch gewöhnt haben, wenn du immer dort schläfst?" erkundigte sich Tala, während er sein Frühstück aß.

Kai ließ sich seine Verwunderung über diesen "Scharfsinn" nicht anmerken.

"...kann sein....", gab er knapp zurück und schenkte sich einen Kaffee ein.

"Du bist ein komischer Vogel, weißt du das?", lachte sein Gegenüber

".....na danke, das hab ich gebraucht.", knurrte der Angesprochene und verzog das Gesicht. Er hatte den Zucker vergessen.

"Mir scheint, du bist ein wenig verwirrt.", grinste der Rothaarige und schob ihm die Zuckerdose hin.

"Nur übermüdet.", kam es zurück, während er sich Zucker in die braune Flüssigkeit schüttete.

Der Andere sagte nichts mehr darauf und beobachtete ihn aus den Augenwinkel.

Das dieser müde war, war ihm nicht entgangen, schließlich war er am Tisch heute Morgen eingeschlafen und Tala hatte ihn wieder auf seine Couch gebracht.

"..sag mal...wie lange wohnen wir eigentlich schon zusammen?" Es dauerte, bis Kai reagierte.

".....Vier Jahre"

".......................................................Vier Jahre ?.....sicher?"

"Ja sicher....warum sollte ich das nicht sein?"

"....ach.....nur so.", nuschelte er in seine Tasse und sah überlegend aus den Fenster. 4 Jahre wohnte er mit dem Jungen zusammen ? Das konnte nicht stimmen. Er linste ihn wieder an.

"....was ist?"

"Nichts........ich versuch nur was für mich zu erklären."

Kai zog eine Augenbraue hoch

"So? Und was?"

"Nichts besonders...........ich geh duschen.", sagte Tala und verschwand im Bad.
 

***************************************************************************
 

***
 

Bei seiner Fressorgie heute Morgen hatte Tala seinen Gegenüber ein wenig ausgefragt. Also, er hatte keine Freundin, aber ein Doppelbett. Auch, als sie zusammenzogen waren, hatte er keine Freundin gehabt. Nun erfuhr er, dass er schon seit vier Jahren mit diesem Jungen zusammenwohnte. Vier Jahre, in denen er mit diesem...........Gott zusammen wohnte. Irgendwas konnte doch da nicht stimmen. Doch so abweisend und bockig, wie der Blauhaarige war, konnte ja wohl schlecht was gelaufen sein und das irritierte Tala ein wenig.
 

***************************************************************************
 

***
 

Kai rührte schon seit Minuten gedankenverloren in seinem Kaffee. Diese doch recht "unterkühlte" Stimmung war er morgens nicht mehr gewohnt.

Wie würde das jetzt weiter gehen ?

Sollten die vier Jahre umsonst gewesen sein ?

War nun alles endgültig vorbei ?

Bei dem Gedanken, dass sich sein "Freund" nun anderweitig umsehen würde, durchzog ihn ein Schmerz.

Er würde dies nicht zulassen. Kai hatte nicht vier Jahre mit ihm zugebracht, um das jetzt alles enden zu lassen. Dennoch wollte er es dem Rothaarigen nicht sagen, um ihm nicht den Eindruck zu vermitteln, dass dieser sich zu etwas verpflichtet fühlen müsste.

"...erzähl mir nicht, du trinkst deinen Kaffee lieber kalt.", hauchte plötzlich jemand an sein Ohr und nahm die Tasse vom Tisch um davon zu trinken. Der Angesprochene schreckte auf und drehte sich um.

"....spinnst du, dich so anzuschleichen ?", knurrte er Tala an.

Dieser nahm einen großen Schluck und grinste.

"Bist du morgens immer so gut gelaunt ?"

"....wenn man mir meinen Kaffee klaut, ja."

"Nun sei nicht so egoistisch.", gab er immer noch grinsend zurück

"Das ist auch MEIN Kaffee da darf ich das auch sein......deinen trink ich ja auch nicht."

"Ja, weil der schon leer ist."

"Du weißt, wie ich das meine."

"So?....weiß ich das?"

Es gab eben Dinge, die sich nie änderten und Talas Art Gespräche zu führen und ihn auf die Palme zu bringen, gehörte dazu.

".....ach, mach doch was du willst.", damit drehte er sich wieder um und aß sein Brot.

//Was für eine Zicke.//

"....so?......was ich will?", er besah sich den Rücken des Anderen. Ein seltsames Gefühl überfiel ihn. Etwas war komisch an dem Ganzen.

"....du solltest mir nicht solche Angebote machen.", lachte er, trank die Tasse leer und stellte sie vor Kai.

".......................................na, danke.................."

"Bitte. Koffein ist schädlich."

"Darum säufst du es?"

"Nein ich habe es nur vernichtet, damit es kein Unbescholtener mehr trinken kann."

"Du hälst dich wohl für komisch."

"Nein. Ich bin es."

"Komm, geh raus, hier ist nicht genug Platz für dich und dein Ego."

"Dann fahr mal dein Ego ein, dann hat meines auch Platz."

Kai wollte noch etwas darauf erwidern, da klingelte es an der Tür. Er riss diese auf und blaffte den Davorstehenden an.

"WAS ?"

Leicht zuckte Bryan zusammen.

"Ich freu mich auch dich, wieder zu sehen, mein Lieber.", sagte er jedoch freundlich lächelnd.

"......du......was willst du wieder?"

"Ich hörte, er hatte einen Unfall und wollte mich nur mal erkundigen, wie's ihm geht......"

"Als ob dich das interessiert."

Tala kam hinzu.

"...........wer ist das?", fragte er Kai ungeniert und erntete einen fragenden Blick von dem Anderen vor der Tür.

"Niemand, den du kennen solltest."

"Aber Kai, was redest du da.", kam es plötzlich frech grinsend von der Tür

".....du solltest doch deinen Freund nicht so verleugnen."

Der Angesprochene zog eine Augenbraue hoch.

".......bist du bekloppt ?"

"Ich weiß ja, dass ich Mist gebaut habe, aber das ist doch kein Grund, mich so zu ignorieren."

Die roten Augen verengten sich leicht

"Nicht schlecht.", flüsterte er leise "...verzieh dich endlich, bevor ich meine Geduld verliere."

"Aber Kai...sei doch nicht so abw....", noch bevor Bryan den Satz beenden konnte, hatte ihm der Andere die Tür vor der Nase zugeschlagen. Wutschnaubend starrte er die Tür an.

"........war das dein Freund?", erkundigte sich der Rothaarige sichtlich verwirrt von dem Ganzen.

"Nein."

".....aha.....und warum sollte er das dann behaupten?"

Oh ha. Was sollte Kai jetzt antworten ?

".......er hat eben einen Schaden......"

"So so.", es war nicht zu überhören, dass Tala nicht im Geringsten glaubte. Leicht linste dieser zur Tür. Was fand Kai bloß an dem ?

"Ich will dir ja nicht rein reden, aber du hast was besseres, als den da, verdient."

"Er......ist.......nicht......mein ...........Freund.", sagte er langsam und eindringlich. Sicher, wäre er jetzt an Talas Stelle, würde er das nach dem Auftritt vermutlich auch denken.

"Ich mein, das ist ja deine Sache, aber du musst mich da jetzt nicht anlügen."

"VERDAMMT, ER IST NICHT MEIN FREUND! RAFF DAS ENDLICH. ICH HASSE DEN TYPEN! ER IST DUMM UND ABSOLUT NERVÖTENDEND UND WENN ICH ES SO NÖTIG HÄTTE, MIT DEM IN DIE KISTE ZU STEIGEN, LASS ICH MICH EINLIEFERN!"

Nun grinste sein Mitbewohner.

"Was schreist du denn so?.....ich leide unter Amnesie....nicht unter Taubheit."

Ein wenig perplex sah er ihn an und schüttelte dann den Kopf. Er schaffte ihn doch immer wieder mit seiner unmenschlichen Ruhe.

Kai setzte sich ins Wohnzimmer und schaltete den Fernseher ein, während sich der Rothaarige neben ihn setzte

"...also er ist nicht dein Freund ?"

"Nein."

"...hast du einen Freund ?"

//Musst du so dämliche fragen stellen ?// würde Kai jetzt "Nein." sagen, wäre das gelogen, im engsten Sinne, würde er "Ja" sagen, wäre die Möglichkeit, dass Tala dann sich wirklich anderweitig umsah, weil er dachte, Kai wäre vergeben.

Also entschied er sich für die Antwort, welche zumindest im Moment am Vorteilhaftesten wäre.

"Nein, hab ich nicht."

".....nicht ?....aber du hast doch sicher eine menge Typen, welche versuchen, bei dir anzubändeln oder?"

"Und wenn schon."

"Keiner dabei, der dir gefällt?"

"Ich bin eben anspruchsvoll......so nötig könnt ich's nie haben, damit ich mit einem von denen freiwillig was anfange.", er zappte durch die Kanäle. Die Unterhaltung war ihm leicht unangenehm.

Tala grinste innerlich, würde er doch damit im Moment leben können. Die Frage war nur, wie lange ? Denn dieser Junge reizte ihn doch ziemlich.
 

***************************************************************************
 

***
 

Die Couch wurde nun doch auf die Dauer unbequem und Kai hatte morgens immer mehr mit Nackenschmerzen zu kämpfen. Eines Morgens, als er vor Tala in der Küche saß und bei jeder Bewegung leise die Luft scharf einzog, spürte er plötzlich zwei kräftige Hände, welche sanft seine verspannten Muskeln massierten.

"Du solltest vernünftig sein.....wir wohnen seit vier Jahren zusammen, da müsste man doch denken, dass man zusammen in einem Doppelbett schlafen kann, oder?"

Er sagte nichts dazu. Kai würde das gern. Sein Schlaf war alles andere, als gut. Immer weniger konnte er das auf dieser Couch und das sah man ihm auch an.

"....ich will das einfach nicht und fertig.", kam es müde.

"Du bist ganz schön bockig......ich will dir doch nur helfen. Auf Dauer machst du dich noch kaputt.", kam es etwas leiser und er hatte etwas seltsames im Blick, was der Andere nicht bemerkte. Auch wenn es ein wenig widerwillig war, wand sich der Blauhaarige aus der gut tuenden Massage.

"Ich geh etwas ein kaufen.", damit verschwand er.

Tala seufzte leise und setzte sich ins Wohnzimmer.

"Dann eben nicht."

Eine Zeit lang starrte er auf den Fernseher, doch leider lief nichts wirklich spannendes und so ließ er seinen Blick durchs Zimmer schweifen. Etwas im Regal zog seine Aufmerksamkeit auf sich. Ein Fotoalbum.
 

***************************************************************************
 

***
 

Ein wenig Gedankenverloren streunte Kai durch den Supermarkt, musste die Wege bis zu dreimal laufen, weil er nicht darauf geachtete hatte, was in den Regalen stand.

Es war ein merkwürdiges Gefühl, mit Tala in zusammen zu sein und doch wieder nicht. Er war sich immer so sicher bei den Gefühlen des Rothaarigen gewesen, ihm gegenüber, dass er sich darum nie groß gekümmert hatte.

Kai konnte es sich nicht mehr so wirklich vorstellen, wie es wäre, ohne den Rothaarigen und bei dem Gedanken, dieser könnte sich einen anderen anlachen, hätte er am liebsten das Glas mit Gemüse in seiner Hand an die nächste Wand geworfen.

Vielleicht sollte er es ihm doch sagen.

Oder doch nicht ?
 

***************************************************************************
 

***
 

Die Leute auf den Fotos kannte er nicht, dennoch war er da teilweise mit drauf.

"Wohl Freunde.", murmelte er leise, während er eine Seite nach der anderen umblätterte. Doch plötzlich stockte er.

Es kamen seit drei Seiten nur noch Bilder von ihm und Kai. Auf dem einem hatte er seine Arme von hinten um den Blauhaarigen geschlungen, auf dem anderen lehnte dieser dösend an Talas Schulter.

"...................was zum......?" Fasziniert und gebannt sah er sich die Bilder immer und immer wieder an. So ganz konnte er es nicht verstehen und auf einmal sah er in einer Lasche des Albums ein Foto, bei welchem er große Augen bekam und ein bereites Grinsen seine Lippen zierte.

"Sieh mal einer an"
 

***************************************************************************
 

***
 

Kai räumte seine Einkäufe in die Schränke, während ihm sein Mitbewohner von der Tür aus zusah.

"Hast du es dir überlegt ?", fragte dieser nach einer Weile.

"Was denn ?"

"Das mit dem Bett."

"Da gibt es nichts zum Nachdenken."

".........dann lass uns wenigstens eine vernünftige Couch kaufen, wenn du schon so verbohrt bist."

"Nicht nötig. Danke."

Die blauen Augen verengten sich leicht und er ging auf den Anderen zu.

"Was ist dein Problem ?"

Etwas überrascht sah Kai ihn an.

"Ich hab kein Problem."

"Warum willst du dir dann nicht von mir helfen lassen ?"

"Du solltest dich lieber darum kümmern, dass du dein Gedächtnis wiederbekommst, nicht darum, wo und wie ich schlafe."

Damit drückte sich der Blauhaarige an seinem "Freund" vorbei, um ins Bad zu gehen.

Tala sah ihm nach, blieb aber in der Küche. Das, was er auf den Bildern gesehen hatte und das, was er hier live vorgespielt bekam, biss sich aufs Entschiedenste. Dennoch musste er lächeln.

"Das wird ja noch ziemlich spaßig werden, mein lieber Kai."
 

***************************************************************************
 

***
 

Als er aus der Dusche kam, war Tala nicht da und er setzte sich ins Wohnzimmer. Als der Rothaarige bereits im Bett war, hatte Kai nochmals mit dem Arzt telefoniert und dieser sagte immer dasselbe: Abwarten.

"...aber wie lange ?"

Er war doch recht "verzweifelt". Wenn Tala sich nie wieder erinnern würde, was dann ?

Wenn er nun weg war, um sich nach jemandem umzusehen ?

Der Blauhaarige stand auf und lief etwas unruhig im Wohnzimmer umher, bis er die Tür hörte und er in den Flur sah.

Dort stand der verschwundene Mitbewohner

".....wo....warst du?", fragte er leise

"....frische Luft schnappen...."

Damit verschwand er im Schlafzimmer. Kai seufzte leise.

//Na dann.//
 

***************************************************************************
 

***
 

Kai war gerade eingeschlafen, als jemand ins Wohnzimmer kam. Die Gestalt strich ihm einige Haarsträhnen aus dem Gesicht. Eine ganze Weile stand sie nur da und sah den Jungen an, dann nahm sie ihn auf den Arm und trug ihn vorsichtig ins Schlafzimmer, um ihn dort aufs Bett zu legen.

Der Blauhaarige war zu müde, als das er davon was mitbekommen hätte.
 

***************************************************************************
 

***
 

An seinem Rücken war es warm und instinktiv rutschte er nach hinten zu dieser Wärme. Doch plötzlich legte sich ein Arm um seine Hüfte und er wachte auf.

Seine Augen wanderten nach hinten und als er den Rotschopf erblickte, sprang er regelrecht aus dem Bett. Leider war er noch nicht ganz wach und somit fiel er mehr, als das er aufstand.

Irritiert blinzelte Tala über den Rand des Bettes.

".....Kai?.....alles ok?....."

Der Angesprochene rieb sich den Kopf.

".....mehr oder....weniger.", brummte er und sah den Anderen tadelnd an. "....was soll das denn ?"

"Das wollte ich fragen....also, wenn du immer so aufstehst, ist es kein wunder, dass dir alles weh tut.", sagte er ernst, doch dann konnte er sich ein Grinsen nicht verkneifen.

"Das meinte ich nicht.....warum bin ich hier ?", fragte Kai leicht schmollend

"Warum ?.....ich dachte, ich tu dir mal was gutes."

"Ich sagte, ich will das nicht."

"Das du immer gleich zickig werden, musst, wenn man dir was gutes will."

"Ja weil du das ignorierst was ich sage" schmollte der am Boden sitzende.

"Aber doch nur zu deinem besten.......du benimmst dich wie ein kleines Kind"

"Und du bist ein kleines Kind"

Kurz stutzte Tala. Das kam ihm bekannt vor, doch er sagte nichts.

"Nun stell dich nicht so an" der Rothaarige rutschte an die Bettkante und setzte sich "...nach 4 Jahren des Zusammenlebens kann man doch meinen wir könnten uns ein Bett teilen.........du kannst mir nicht erzählen das du seit unseres Zusammenzugs auf der Couch pennst"

"Kann ich nicht ?"

"Ich bin nicht mal eine Woche hier und dein Kreuz ist so hart wie eine Steinmauer.......das hättest du nich mal ein halbes Jahr ausgehalten"

Kai fühlte sich leicht in die Ecke gedrängt und überlegte sich schnell eine Ausrede.

"Die Couch ist neu"

Tala verdrehte die Augen, packte ihn am Handgelenk und zog ihn zu sich aufs Bett.

"Und da bleibst du jetzt"

knurrte er leicht angesäuert und drehte ihm den Rücken zu um weiter zu schlafen.

Das Kai sich so anstellen würde, hätte er nicht gedacht nach dem Bild, aber.......vielleicht war es ja auch nur Spaß gewesen und das Bild war "getürkt".

Kurz sah er sich über die Schulter und stellte mit Genugtuung fest, dass sein Wohnpartner im Bett blieb um dort zu schlafen.

Es gab so vieles was er nicht verstand vor allem was es mit diesem anderen Typen auf sich hatte.

//Vielleicht sollte ich mich mit dem mal unterhalten//

Waren seine letzten nicht ganz positive Gedanken bevor er einschlief. Der Rothaarige war sich sicher das er mit diesem noch einige Probleme bekommen würde.
 

Ende Kapitel 17

Bryan und Kai O.o?

Kapitel 18

Bryan und Kai? O.o
 

So vergingen die Tage und es machte nicht den Anschein, dass Tala sich auch nur ein kleines bisschen wieder erinnern konnte. Kai hatte allen verboten, ihn auf ihre Beziehung hinzuweisen.

"Ich regle das schon.", war alles, was er zur Antwort gab, wenn man ihn nach dem Grund fragte.

Nur leider wusste Kai nicht, was es zu regeln gab.

Tala wusste kaum etwas von seinem bisherigen Leben und Kai konnte ihm auch nicht viel erzählen, denn zu seiner Schande bemerkte er, dass er so gut wie nichts von Tala wusste.
 

***************************************************************************
 

***
 

"Das ist ja wirklich tragisch.", kam es leicht sarkastisch von Mamuro, als seine Frau ihm das erzählte.

"Du bist ja wirklich ein Ekel, weißt du das?"

"Warum? Vielleicht wird er ja wieder normal und sucht sich eine Frau."

"Und was ist mit Kai?... die Beiden waren ein so schönes Paar."

"Ach, was...", winkte er ab.

"Es wird Zeit, dass denen mal jemand, sagt wie unnatürlich das ist."

"Ich denke, sie wissen, dass es das ist und es ist ihnen, wie du siehst, egal. Die Liebe interessiert sich nicht dafür, welches Geschlecht man hat.", kam es von ihr leicht angesäuert.

"Das sollte sie aber interessieren... was, wenn jeder das so macht, dann sterben wir aus."

"Und wenn jeder so ist wie du, auch."

"Bitte? Ich habe eine Frau geheiratet."

"Aber du willst keine Kinder."

"Wir haben im Moment einfach nicht das Geld dafür."

"Wir haben beide eine gute Arbeit und anstatt uns diese Wohnung zu kaufen, hätten wir in unserer Mietwohnung bleiben können und dann hätten wir Geld und Platz gehabt für eines."

"Ja, das hätten wir besser machen sollen, dann müssten wir uns nicht mit diesem Schwulenpack rumärgern."

Plötzlich fühlte er einen kräftigen Schlag im Gesicht.

"Wie kannst du nur so was Gemeines sagen?"

Etwas perplex sah er seine Frau an, doch sofort verengten sich seine Augen.

"Da sieht du, wegen denen streiten wir uns sogar."

"Nein, wir streiten uns wegen deiner Intoleranz."

Sie wandte sich von ihm ab und ging ins Schlafzimmer. Leicht zuckte er zusammen, als die Tür zuschlug.

"Na toll."
 

***************************************************************************
 

***
 

Kai war beladen mit Taschen voller Lebensmittel und Drogerieartikel. Da Tala sich nicht erinnerte, würde er vermutlich auch nicht wissen, wo alle Märkte waren, also zog er es vor, in der ersten Zeit selbst einkaufen zu gehen.

Er wollte gerade zur Haustür rein, als jemand von hinten kam und seine Arme um Kais Hüfte legte und ihn zu sich heran zog.

"Na, mein Hübscher, wie läuft es denn mit deinem Sorgenkind?", hauchte Bryan ihm sanft ins Ohr. Der Blauhaarige versuchte, sich aus dem Griff zu befreien.

"Blendend!", fauchte er und stieß dem Anderen seinen Ellenbogen in die Rippen.

Dieser hustete und ließ los.

"Du bist immer noch so biestig.", lachte er leise und hielt sich die getroffene Stelle.

"Und du immer noch so dreist."

"Aber Kai, natürlich bin ich das."

Nun lächelte Bryan. "Eine bessere Chance bietet sich mir nicht. Denn vielleicht passiert es ja und er sucht sich einen Neuen......dann stünde uns nichts mehr im Weg, nicht wahr?"

"Doch....und zwar die Tatsache, dass ich mit dir nicht mein Leben verbringen will und wenn Tala meint, das mit einem Anderen tun zu müssen, werde ich das zu verhindern wissen."

"Ach Kai, komm schon, Tala ist was das betrifft stur und wenn er sich einen anderen Lover sucht, wirst du das nicht ändern können."

"Das werden wir sehen."

"Mach dich doch nicht selbst unglücklich mit deinem Dickschädel! Wenn du willst, dass er bei dir bleibt, sag ihm doch, was war.......aber das willst du ja nicht damit er sich zu nichts verpflichtet fühlt, nicht wahr?"

Es war manchmal erschreckend, wie Bryan in seinen Gedanken lesen zu können schien.

"Und wenn es so wäre, was dann...?"

"Dann nimmst du den falschen Weg, Kai.....oder glaubst du ernsthaft, er wird sich noch mal in dich verlieben? Wie naiv bist du eigentlich?"
 

***************************************************************************
 

***
 

Abwesend stocherte Kai in seinem Essen herum und wurde etwas skeptisch von zwei eisblauen Augen beobachtete.

"Schmeckt es nicht?"

Der Angesprochene schreckte auf.

"Wie?"

"Ob es nicht schmeckt.", wiederholte der Rothaarige und legte den Kopf leicht schief. "alles ok bei dir?"

Eine ganze Weile sagte Kai nichts und dachte nach. Die Worte Bryans hatten ihn unsicher gemacht.

"Ja.....alles ok."

"Und jetzt noch mal, sodass ich es glauben kann, ja?"

Kai rollte leicht mit den Augen.

"Es ist wirklich alles ok..."

Damit stand er auf, um zu gehen.

"Wohin willst du denn jetzt, um die Uhrzeit?"

Es war spät und schon ziemlich dunkel draußen.

"Spazieren... Ich brauche frische Luft." Und schon war der Blauhaarige weg.
 

***************************************************************************
 

***
 

Eine Weile ging Kai den Kanal entlang, bis er zu der Stelle kam, an welcher Tala sich einst mit Bryan geprügelt hatte.

Vor seinem geistigen Auge lief das Geschehen nochmals ab und er setzte sich seufzend ins Gras.

Auch wenn's ständig Reibereien gegeben hatte und er Tala manchmal am liebsten an die Gurgel gegangen wäre, vermisste er doch die Zeit etwas. Das Kuscheln und Versöhnen, die kleinen Liebkosungen und die Vertrautheit.

Das alles fehlte ihm irgendwie.

Kai rupfte Grashalme ab und drehte sie in seinen Fingern. Sollte er es Tala vielleicht doch sagen?

Aber wenn er so plötzlich damit kommen würde, würde dieser ihm das überhaupt glauben?

Das hatte jetzt ja auch kommen müssen.

Alles war so "perfekt", dass hatte nicht gut gehen können. Mussten sie denn jetzt wieder ganz von vorne anfangen?

Da war ja wieder die Frage, ob der Rotschopf überhaupt noch Interesse an ihm hatte.

Bryan machte das Ganze noch schlimmer, indem er solchen Müll verzapfte.

Irgendwie lief alles schief, was schief laufen konnte.
 

War es wirklich naiv, zu denken, Tala könnte sich nochmals in ihn verlieben?

Und falls dem nicht so wäre, was würde passieren, wenn Tala einen Neuen hätte und sich wieder erinnerte?

Er seufzte erneut und starrte aufs Wasser. Es gab so vieles, was er nicht bedacht hatte, als er sich entschied, dem Rotschopf nichts zu sagen.
 

***************************************************************************
 

***
 

Tala saß auf der Couch und sah Nachrichten, als es klingelte.

"Hast du deinen Schlüssel ver... gessen...?", fragte er, weil er der Meinung war, es wäre sein Mitbewohner. Doch jemand anderes stand vor der Tür.

"Leider habe ich keinen Schlüssel, aber das lässt sich ja ändern.", grinste Bryan.

"Das glaube ich nicht......was willst du?"

"Wo ist Kai?"

"Spazieren, warum?"

"Wir waren verabredet aber er kam nicht.", Bryan hatte keine Skrupel und drückte sich an dem anderen vorbei in die Wohnung.

"So, wart ihr das...?" Ein leicht scharfer Ton war zu hören.

"Ja, wir wollten uns aussprechen.", kam es zurück und das Grinsen bohrte sich in Tala.

"Na dann...", der Rothaarige schloss die Tür "Davon weiß ich nichts, aber mit dir wollte ich sowieso mal sprechen."

"Na dann, schieß los."

"Du willst mir erzählen, dass du mit Kai zusammen bist, ja?"

"Ja, das will ich."

Tala kam immer näher und schubste den Anderen etwas unsanft an die Wand.

"Was für Märchen versuchst du mir aufzutischen und vor allem warum?"

"Wer erzählt hier Märchen? Ich glaube nicht, dass du so was beurteilen kannst, in deiner Momentan Verfassung."

"Warum spricht er dann nicht von dir und streitet es ab, dass ihr zusammen seit?"

"Ich sagte dir doch, dass wir Streit haben."

Tala grinste und drückte ihn mehr an die Wand.

"Wenn es so wäre........dann sieh zu, dass du Land gewinnst."

Er stieß Tala von sich und verengte die Augen.

"Lass bloß deine Finger von ihm.", knurrte er ungehalten und der Rothaarige grinste.

"Seltsam... das Gleiche wollte ich dir eben auch raten. Ich mag mein Gedächtnis verloren haben... fürs Erste. Doch sobald ich mich wieder genau erinnere, wirst du dir wünschen, mich nie belogen zu haben, mein "Freund"."

"Woher willst du wissen, dass ich lüge?"

Er ging auf Bryan zu, presste ihn an die Wand und funkelte ihn bedrohlich an.

"Verkauf mich nicht für dumm.", kam es leise.

"Das... das mach ich... nicht....was bildest du dir eigentlich ein, dich derart in sein Leben einzumischen ?"

"Weil ich nicht will, dass du ihm weiter mit deinen Lügen auf den Zeiger gehst."

"Ich lüge nicht.", beharrte der Andere und stieß den Rotschopf von sich. Er baute sich vor diesem auf und grinste breit.

"Du bist doch nur eifersüchtig, weil er zu mir gehört."

Tala grinste breit zurück und sah ihn von oben herab an.

"Auf was soll ich eifersüchtig sein? Auf deine Spinnerei und deinen Wahnvorstellungen?"

"Du weißt doch nichts mehr von dem, was vor dem Unfall passiert ist.....wie kannst du mir dann sagen, dass ich lüge?"

"Ich weiß es eben und jetzt......RAUS !"
 

***************************************************************************
 

***
 

Als Kai wieder kam, saß Tala wieder gemütlich auf der Couch und kam dann in die Küche zu ihm. "Ich hoffe es macht dir nichts, aus dass ich für uns was zu essen bestellt hab'.", sagte er lächelnd, als sein Mitbewohner irritiert die Packungen des Lieferservics' sah.

"Öhm, nein, schon ok."

Sie setzten sich und aßen gemütlich zu Mittag.

"Dein "Freund" war vorhin da.", sagte Tala plötzlich, um die Stille zu unterbrechen.

"Er ist nicht..."

"... dein Freund, ich weiß ja.", grinste der Rothaarige seinen Mitbewohner an.

"Aber er scheint ziemlich an dir zu hängen, oder?"

"Kann sein.......er ist aber nicht mein Typ."

"So? Was ist denn dann dein Typ?"

"Das genaue Gegenteil von ihm.", nuschelte der Angesprochene in sein Glas und trank, während sein Gegenüber zu überlegen schien.

"Wäre ich dein Typ?", fragte Tala und sah Kai ernst an. Dieser verteilte den Inhalt seines Glases durch einen Teil der Küche und hustete, als er sich bei dieser Frage verschluckt hatte.

"Was?!", kam es leise. Hatte er sich da jetzt vielleicht verhört?

"Ob ich dein Typ wäre?", fragte er nochmals und sah ihn ernst an.

"Wa... warum willst du das wissen ?"

"Neugierde."

"Lass den Unsinn.", kam es nur und Kai trank erneut. Tala wollte ihn sicher aufziehen oder so was.

"Warum? Angst ich könnte dich auslachen, wenn es so wäre?"

Seine Gedankenleserei scheint nicht nachgelassen zu haben, zu Kais Verdruss. Leise seufzend stellte er die Tasse weg und sah ihn an.

"Ich versteh nicht, warum dich das interessiert."

"Muss ich einen Grund haben, um zu wissen, ob ich jemandes Typ wäre, gesetzt den Fall dass.", grinste er leicht und wartete noch immer auf eine Antwort. Es verging eine ganze Weile schweigend und Kai sah seinen Gegenüber an.

"Also... ich... naja... irgendwie... irgendwie schon, denk ich.", kam es leise und unsicher.

"'Irgendwie schon', denkst du, ja?"

Er nickte knapp und merkte, dass diese Antwort mehr als ungenügend für seinen Mitbewohner war.

"Schade, dass du nur so denkst.", grinste dieser plötzlich und stand auf, um ins Wohnzimmer zu gehen, wobei er einen etwas perplex dreinblickenden Kai zurückließ.

"Wie meinst du das jetzt?", fragte der Blauhaarige, als er in der Tür zum Wohnzimmer stand.

"Genau so, wie ich es gesagt habe."

"Sehr witzig.", kam es schmollend und er ließ sich neben ihm nieder. Sicher trieb Tala nur wieder einen seiner Scherze, doch plötzlich fühlte er eine Hand auf seinen Oberschenkel und er sah irritiert in zwei blaue Augen.

"Findest du?", hauchte der Rothaarige leise.
 

Ende Kapitel 18

frotsetzung folgt

Kais Strafe

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Wäsche, Shopping und andere Kleinigkeiten

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Kai, Keime und kein Entkommen

So lang lang ist es her XD

Da gabs eine Autorin die hier eine FF über BB schrieb XD

Und die war ne gaaaanze Weile weg...nu isse wieda da und mit ihr das Kapitel 21 \^0^/

Und einigen Ankündigungen:
 

1. Is das letzte Kapitel ich hab keinen Bock mehr -.-.......................-.o *PRUUUUUUUUST* kleiner verspäteter Aprilscherz am Rande XDDDD

Das würd ich euch doch JETZT noch net antun ~.^

Sorry an alle die nen Herzinfarkt bekommen haben x3

*räusper*
 

Also nochmal ernsthaft ne Ankündigung:
 

1. Ich wurde schon öfters von den lesern darauf angesprochen, ob ich nich diese FF und den Vorgänger "Blaues Feuer" mal als Buch rausbringen will. Naja war nich so begeistert davon, da BB mir ja leider nich gehört XD Aber nachdem es doch wieder verstärkt kam in letzer Zeit hats Kai einen entschluss gefasst.

Blaues Feuer wird es als Taschenbuch geben. Allerding in etwas abgewandelter Form da mir BB leider immernoch nicht gehört XD. Was genau von den Änderungen betroffen ist, könnt ihr in meinem Weblog nachlesen. Ich werd die Story auch ausweiten um auf 80 Doppelseiten bzw 160 Einzelseiten zu kommen, das entspricht ungefähr den Umfang eines Mangas.

Preis läge bei 6,50€ Inklusive Porto (Buchsendung). Wer interesse an dem Buch hat, kann mir ne ENS schreiben, Ein Kommi im Weblog hinterlassen oder es in seinem Kommi hier beim Kapitel schreiben. Vorraussichtlich wird das Buch mitte/ende Juni erscheinen in kleiner Auflage. Ja ch hab dafür bereits einen verlag was mich zur
 

Ankündigung Nr. 2 bringt XD:

Ich hab seit ende April einen Kleinverlag in welchem dieses Buch dann auch erscheinen wird. Bisher hat mein Verlag eine Anthologie als EBook und ein Poster veröffentlicht. Nähere Infos zu beidem gibs in meinem Steckbrief. Ich habe in dieser Anhologie ebenfalls 2 Storys veröffentlicht wens interessiert XD
 

So das wars von mir und nun viel Spaß mit dem 21 Kapitel x3
 

Kapitel 21

Kai, Keime und kein Entkommen
 

Leicht gähnte Kai und ließ sich tiefer in den Sitz gleiten. So ganz verstand er nicht, warum, aber sein Sitznachbar hatte nicht bis nach Las Vegas den Flug direkt gebucht, sondern sich einen Mietwagen genommen, um fast 7 Stunden mit dem Wagen dorthin zu fahren.

Es war bereits dunkel und der Jüngere sollte Ausschau nach einem Motel halten

„Warum machst du das?“

„Mach ich was?“

„Das mit der Fahrerei...wir wären schon längst da.“

„Ja wären wir...........aber ich bin im Moment lieber mit dir alleine.“

„Warum?“

„Weil ich mich eigentlich in Ruhe mit dir unterhalten wollte.......ist das schlimm?“

„.................Motel.“

„Was?“

„Da...ein Motel...an dem du gleich vorbeifährst.“

„Das war keine Antwort auf meine Frage...“

„Nein,...“ gab Kai zu „...aber ich habe keine Lust, im Wagen zu pennen und mich von diesem furchtbaren Gedudel, das du Musik zu nennen pflegst, weiter berieseln zu lassen.“

„Hey, ich kann nichts dafür, dass man hier nichts anderes empfängt, als Country Music.“

„Mag sein, aber das Radio hättest du trotzdem auslassen können.“

Vor ca. einer Stunde hatte es ein heftiges Duell gegeben, in welchem Kai das Radio ausschalten wollte, Tala es aber immer wieder angemacht hatte.

„Wenn du dich nicht mit mir unterhalten willst, dann musst du dir das antun.“, war alles was der Rothaarige nach einer Weile sagte und seitdem herrschte Funkstille.

„Selbst Schuld.“

Der Ältere fuhr auf den Parkplatz und nahm ein Zimmer für sie.
 

*******************************************************
 

„Hab ich schon mal erwähnt, wie eklig ich es hier finde?“

Kai verzog das Gesicht, als er de Flecken auf der Matratze sah bei einer kleinen Inspektion.

„Gleich, als ich die Tür aufgeschlossen hatte.“

„Gut wollte nur wissen ob das ankam.............“

„Na ja, kostet ja fast nix das Zimmer.“

„Die sollten eher uns was dafür zahlen, dass wir hier absteigen.“

Das grummlige Kleinjungengesicht Kais war zu drollig und Tala musste sich zusammen reißen, um nicht zu lachen.

„Wir können gerne im Auto schlafen, wenn dir das lieber ist auf dem harten unbequemen Ledersitz.“

Natürlich musste ausdrücklich betont werden, wie unbequem das war, denn im Bett kuschelte es sich einfach schöner, egal wie „eklig“ das war.

„Das Lacken an für sich ist sauber, nun stell dich nicht so an, wir verbringen in diesem Motel nicht unsere 2 Wochen Urlaub.“ Er linste seinen Freund aus den Augenwinkeln an „Du darfst auch gerne auf mir schlafen, wenn es dir besser geht.“

Das Grinsen verhieß nichts Gutes.

„Vergiss es, du Hormonschleuder, deine Finger und andere Körperteile bleiben bei dir.“

„Warum denn...vielleicht hat das eine desinfizierende Wirkung...“

„Klar und Sperma ist das Antiseptikum oder was...spinn nicht rum. Die ganzen Keime und Schädlinge hier tun dir nicht gut.“

„Seit wann bist du so ein Sauberkeitsfanatiker?“

„Seit ich gesehen hab, was man für ein versiftes Loch wie hier zahlen muss.“ Er rümpfte die Nase „Da zahlt man wohl für jeden Keim extra.“
 

*******************************************************
 

Leider war wirklich nichts mit kuscheln oder gar mehr heute Nacht. Als Tala es versuchte, endete es damit, dass er den Rest der Nacht auf dem Boden verbrachte, nachdem Kai ihn raus getreten hatte.

So was Unhöfliches.

Das würde dieser noch büßen, sobald sie angekommen waren. Der sollte nicht glauben, dass er sich so was gefallen lassen würde.
 

*******************************************************
 

Das Frühstück ließen sie ausfallen, da Kai keine Sekunde länger bleiben wollte und auch das Duschen ließ er aus. Das hob er sich für das richtige Hotel auf, wo das Wasser auch wirklich sauber war. Hier kam so eine braune Brühe raus, ehe das klare Wasser kam. Ziemlich eklig und das durfte sich Tala auch noch eine Weile im Wagen anhören.

„Nächstes Mal buche ich und zwar den Direktflug zum Hotel. Noch so eine Fahrt mache ich nicht mit.“

Tala grinste leicht

„Och, ist doch ganz witzig... Country Music bis zum Abwinken, ein Kakerlaken Motel...“

Wie sein Freund schmollend im Sitz saß war schon putzig.

„Mach dich nur über mich lustig.“

„Bin dabei.“
 

*******************************************************
 

Ihr richtiges Hotel war einfach traumhaft.

Im Eingangsbereich stand ein Brunnen mit schönen Pfauenfiguren, die Wasser spieen. Überall Mamorböden und alles war mit einem schlichten Weiß und Beige gehalten. Und das wichtigste: Es war sauber!

„Schönen guten Tag die Herren, was kann ich für Sie tun?“, grinste ein schmieriger Anzugaffe hinter dem Service Pult.

„Wir hatten reserviert auf den Namen Iwanov.“

„Augenblick bitte.“

Ein kurzes Tippen im Hotelcomputer und er nickte.

„Ein Doppelzimmer.“ Er sah an Tala vorbei zu Kai, der schmollend am Brunnen stand „Mit Doppelbett?“

„Ganz recht.“

„Wir hätten auch noch eines mit 2 einzelnen Betten, derselbe Preis.“

„Das nehmen wir!“, rief Kai von da hinten

„Ruhe auf dem billigem Platz! Wir nehmen das Doppelbett.“

„Ich will mein Eigenes!“

„Und ich wollte Sex heute Morgen, da müssen wir beide wohl mit dem zufrieden sein, was wir kriegen.“

Der Blauhaarige grummelte etwas Unverständliches und sah verlegen zur Seite, als sich einige Blicke auf sie richteten.

„Also ein Doppelbett.“, lächelte er den Mann an und nahm den Schlüssel entgegen. Schon kam ein Hotelboy und schnappte sich das Gepäck, schaffte alles auf einen Wagen und schob diesen dann den beiden jungen Männern nach in den Fahrstuhl...

„Ich weiß immer noch nicht, was du dir davon versprichst...“ grummelte Kai und lehnte sich an die Fahrstuhlwand.

„Ich auch nicht, aber das wird sich sicher noch ergeben.“, grinste sein Gegenüber und zog ihn aus dem Fahrstuhl zu ihrem Zimmer.

Der Boy bekam etwas Trinkgeld und dann waren sie endlich alleine und konnten sich umsehen.

Es war eher eine Art Appartement, als ein normales Hotelzimmer. Wenn man rein kam, sah man direkt auf eine Sitzecke mit Sesseln und einer Couch mit Tisch, eine Kommode, auf welcher ein Fernseher stand und eine Minibar. Das Schlafzimmer war mit zwei Regalwänden von dieser Sitzecke abgetrennt. Alles in hellen Farben gehalten und das Panoramafenster war das Highlight des ganzen, von wo aus man in die Wüste sehen konnte, ohne störende Gebäude im Blickfeld. Das Schlafzimmer bestach ebenfalls mit hellen Farben und einem schönen Ausblick mit kleinem Balkon. Das Bett war unheimlich groß, da hätten locker 4 Leute drin Platz gehabt und war unheimlich bequem, wie Tala beim Probeliegen feststellte. Ein großer Kleiderschrank mit einem Ganzköperspiegel und einem kleinen Fernseher.

Tala schob Kai direkt in Richtung Bad

Dort gab es neben einer großen Duschkabine auch eine kleine Wanne mit Whirlpoolfunktion. Auch hier bestach das Bad mit Marmorböden in Schwarz mit weißem Muster, weißer Sanitäreinrichtung mit etwas Gold und Silber an den Hähnen und Knöpfen, sowie einen schönen großen Spiegel der über beide Waschbecken ging und mit Lichtern umrahmt war. Wie es sich gehörte, gab es die hoteleigenen Handtücher und ein Zettel, in dem Badschränkchen machte für jeden Analphabeten durch Bildchen verständlich, dass man die Handtücher auf den Boden werfen sollte, wenn man neue wollte.

Sogar Zanhnputzbecher, noch verpackte Zahnbürsten, Zahnpasta, Duschgel und Shampoo gab es hier inklusive.

Das war ganz was anderes, als in dem Motel, wo man 10$ Kaution pro Handtuch hinterlegen musste und man nur verkalkte Plastikbecher hatte im Bad. Oh und die alte sifige Seife nicht zu vergessen, die Kai das verdreckte Klo heruntergespühlt hatte, damit sie neue bekamen.

Gut, wenn man beide so im Vergleich sah, wurde es Tala auch ganz anders.

„Da haste dein sauberes und keimfreies Bad, nun dusch dir deine miese Laune weg. Wir sind im Urlaub und da hat man normalerweise Spaß.“

Das brachte ihn auf eine Idee und er schob Kai breit grinsend weiter ins Bad.

„Was soll das jetzt?“

„Hier ist es keimfrei und sauber.“, raunte er und riss Kais Hemd auf, dass die knöpfe nur so durch das Bad sprangen.

„He...hey lass den Unsinn.“

Doch die Gegenwehr seines Freundes stachelte ihn nur noch weiter an und er drängte ihn unter die Dusche, während er Kai leidenschaftlich küsste.

„Ich bin...nicht in...Stimmung.“, keuchte er in den Kuss und erntete nur leises Lachen dafür.

„Oh nein heute zieht das nicht, du kleine Zicke.“

Schon drehte er Kai um und presste ihn bäuchlings an die Wand. Irgendwie kam ihm das bekannt vor, seinen Freund so zu sehen...nur vorher?

Sanft glitten seine Hände über den straffen Oberkörper, fuhren die leichten Muskelansätze von Kais Sixpack nach und noch bevor dieser sich verbal wehren konnte, entfleuchte ihm schon ein Stöhnen, als sich Talas Hand fest in seinen Schritt legte und ihn sanft durch den Stoff der Hose massierte.

Dezent linsten die eisblauen Augen zu den Hähnen in der Dusche und er drehte sie einfach mal auf. Tala war noch in voller Montur, welche schnell das Wasser aufsogen und schwer an ihn hingen, doch das störte ihn nicht und auch, dass Kais Hose sich voll saugte, war eher recht als schlecht, denn durch das Gewicht rutschten sie leichter nach unten und lagen schon bald in einer Ecke des Bades, zusammen mit dem nassen Hemd, und bildeten eine Wasserlache.

Der Blauhaarige spürte, wie ihn starke Hände begannen einzuseifen und der fruchtige Duft des Duschgels ließ ihn das Ganze doch etwas mehr genießen, als er vorhatte.

Sanft strichen die Finger über die glatte Haut, suchten nach gewissen Stellen, die wohlige Klänge aus dem Kleineren entlockten, wenn man sie berührte und liebkoste.

Tala genoss diese Erkundungstour, leckte über den schönen Hals, knabberte am Ohrläppchen und strich über das heiße Organ zwischen Kais Beinen. Das Stöhnen vermischte sich mit dem leisen Rauschen des Wassers und war wie Musik für die Ohren des Russen. Kai bekam davon wenig mit, wie gut oder wie schlecht sein Freund etwas fand. Alles, was er mitbekam, war ein stechender Schmerz, wo der Hals zur Schulter überging und er keuchte leicht schmerzlich. Da sich in seinem Kopf Unmengen an Dingen abspielten dank der Hormonüberflutung, entging ihm, wie Talas Sachen in einer anderen Ecke nun eine Wasserlache bildeten und dieser sich nun eng an ihn presste.

Das Stöhnen wurde lauter, als Tala begann, sich langsam in den heißen Körper zu drängen, während der stechende Schmerz in der Schulter schlimmer wurde und sich Kai in die rote Mähne hinter sich krallte.

Ihm wurde schon fast schwarz vor Augen und er suchte vergeblich halt in der Duschkabine. Doch an den Kacheln rutschte er immer wieder ab, bis sich eine Hand auf seine legte, die Finger sich zwischen seine schoben und sie fest umklammerte, während die andere Hand sich stützend um seine Hüfte legte.

Kai wusste nicht, wie lange es wirklich dauerte, wie oft sich Tala in seinen Körper trieb und wie lange er diesen schon mit lustvollem Stöhnen „belohnte“. Für ihn schien es eine Ewigkeit und sein Körper brannte schmerzlich, als es vorbei war und er den heißen Saft seines Freundes spürte, der kurz nach ihm gekommen war und mit Kai langsam auf den Boden der Duschkabine sank.

„Na bist du...jetzt in...richtiger Stimmung?“, fragte Tala grinsend und etwas außer Atem.

„Idiot!“
 

*******************************************************
 

Nach dieser belebenden Dusche hatte es sich Tala auf dem Bett bequem gemacht und blätterte in einem Buch, das er von Zuhause mitgebracht hatte, während er darauf wartete, das Kai endlich aus dem Bad kam.

Doch so schnell konnte er gar nicht registrieren, wie Kai aus dem Bad gestürmt kam und ihm ein Kissen ins Gesicht warf

„DU ARSCH!“, wetterte es gleich nach und der Angesprochene linste leicht über das Kissen. So recht verstand er den Wutausbruch nicht, bis sein blick auf Kais Hals fiel und ihn das breit grinsen ließ.

„Was denn?“

„DU weißt genau WAS!“

An Kais Hals, da wo er den stechenden Schmerz gesprüht hatte, prangte eine deutliche Bisswunde.

„Ich find, es sieht gut aus.“

„Ich zeig dir gleich, wie zwei geschwollene Augen gut aussehen an dir!“

„Was regst du dich denn so auf?“

„HALLO...du hast mich GEBISSEN!“

„Ja und?...ich bin gegen Tollwut geimpft, also mach nicht so ein Drama.“, grinste er nur noch breiter und sah wieder in sein Buch.

„Ich hasse dich so dermaßen!“

„Hab dich auch unendlich dolle lieb.“, lachte Tala. „Und jetzt zieh dich endlich an, ich hab Hunger.“

„Geh doch alleine.“

Nun war Kai wieder bockig wegen so einem kleinen Fleck. Na gut, es war ein großer Fleck und hatte auch etwas geblutet, aber trotzdem.

„Zieh dich an!“

Schon war Kai wieder ins Bad verschwunden mit ein paar Klamotten.

>Geht doch.<
 

*******************************************************
 

Mit sanfter Gewalt zerrte der Rothaarige seinen Lover nun zum Fahrstuhl und von dort in das Hotelrestaurant. Hier legte man viel Augenmerk auf das Buffet und nur auf Nachfrage gab es eine Speisekarte. Wozu brauchte man das auch, am Buffet gab es alles, was man wollte. Steak, Schnitzel, Hühnchen, Fisch, Schrimps, Salat und andere Beilagen.

Kai haute sich gleich den Teller mit Schrimps, Hummer und Salat voll. Außer einem Burger auf dem Weg zum Hotel hatte er heute noch nichts gegessen und es war schon später Mittag.

Tala hielt sich da ein wenig mehr zurück und kümmerte sich vorrangig um die Salate.

„Willst du das alles essen?“

„Nein, ich wollte es mir nur ansehen und dann wegschmeißen...“

„Gott sei Dank, dachte schon, ich dürfte dich heute Nacht zum Klo tragen, weil du dich überfressen hast.“ Dafür bekam er einen Schrimp an den Kopf.

„Schnauze da drüben, du hast dir schon mehr als genug geleistet.“

„Hey, das Motel hast du ausgesucht...“

„Aber nicht, das du mich beißt.“

„Muss ich mir das jetzt die ganzen 2 Wochen anhören von dir?“

„...und noch länger.“

„Ich hab nur mein Eigentum markiert, das ist keine Straftat sondern mein gutes Recht.“

„Aber nicht SO!“

„Okay, okay, nächstes Mal kleb ich dir so einen Streifen von diesem reflektierenden Tesaband auf die Stirn und schreib „MEINS! MfG Tala“ drauf.“

„Ich hätte dich im Krankenhaus lassen sollen.“

„Das hättest du gar nicht übers Herz gebracht, dafür magst du mich viel zu sehr.“

„In deinem Träumen vielleicht.“

„Nein, im Bett.“, grinste er frech und bekam dafür eine Hummerschere zwischen die Augen. „Soll das eine versteckte Anspielung sein, dass du drauf stehst, mich mit essen zu garnieren?“

„Nein, das soll eine ganz offensichtliche Anmerkung sein, dass du nur Müll redest und du die Klappen halten sollst.“

„An deiner Ausdrucksweise solltest du noch etwas üben, diese Metapher wird kaum jemand verstehen.“

Es war doch zum Haare ausrupfen. Der Typ schaffte es immer, wieder ihn auf die Palme zu bringen und das nicht mit wüsten Beschimpfungen, sondern mit seiner ekelhaften Art, immer einen dummen Spruch parat zu haben, der vor Sarkasmus nur so strotzte.

„Es macht dir Spaß, mich als völligen Idioten hinzustellen oder?“

„Das würde ich nie machen......das schaffst du ohne mich genauso gut.“

„Hätte dich im Motel lassen sollen.“

„Was dir wenig gebracht hätte, du hast keinen Führerschein und weißt gerade mal, wie man das Radio an und ausmacht.“

„Ich sehe gut genug aus, um Trampen zu können.“, schnaubte er und schob sich einen der geschälten Schrimps in den Mund.

„Du glaubst doch nicht, ich sehe zu, wie du zu einem dickbäuchigen, schmierigen und notgeilen Lastwagenfahrer in die Karre steigst, mein Lieber.“

„Wie hättest du es denn verhindern wollen?“

„Ich hätte ‘n Molotowcocktail in seine Karre geschmissen und zugesehen, wie er als lebendige Fackel durch die Wüste jumpt.“, kam es kalt und der Blick verriet Kai, das es keinesfalls Spaß war.

„...du bist krank, weißt du das?“

„Ich würde eher sagen, ich benutze recht unorthodoxe Methoden, um mein Eigentum vor allem und jedem zu beschützen.“

„Ich weiß nicht, ob es dir vielleicht entgangen ist: ich bin kein Ding.“

„Du gehörst mir und das wird sich nicht ändern. Und keiner hat das Recht, dich irgendwie anzufassen. Ende!“

Wenn man Tala so sah mit dem ernsten Gesichtsausdruck, der keinen Widerspruch duldete, den zu purem Eis gewordenen Augen, der dominanten Ausstrahlung und der tiefen Stimme, die Kais Körper zum Vibrieren brachte.

Kai schwante Übles, aber vielleicht würde Tala sich hier etwas zusammenreißen. Hoffen durfte man ja, nicht?
 

*******************************************************
 

Nach dem Essen begaben sich beide auf eine kleine Erkundungstour durch die Casinos. Kai hatte dazu eigentlich keine Lust gehabt, doch nach dem Vortrag beim Essen wollte er sich nicht noch mal einen anhören, weil er wieder aufs Zimmer wollte.

Tala hatte sich eigentlich recht schnell für Black Jack begeistern können und so gelang es seinem Lover, sich etwas abzusetzen und sich einfach gelangweilt vor einem einarmigen Banditen die Zeit zu vertreiben. Kleingeld hatte er ja genug und man musste dabei nicht viel denken sondern einfach nur den Hebel ziehen. Was für eine schöne, stumpfsinnige Art, sich den Abend zu vertreiben. Egal, ob Obst, Zahlen oder sonstige Bildchen den Automaten schmückten, das Spiel war immer dasselbe und machte auch nicht mehr Spaß, wenn man lauter Kirschen sah oder lauter 7er.

Aber er war eben auch kein Spieler und so wirklich wusste er nicht, warum hier einige Casinobesucher schon wie apathisch vor diesen Automaten saßen und ihn mit ihren hart verdienten Münzen fütterten, nur um einen Bruchteil wieder zurückzubekommen, der eh wieder in den Schlitz wanderte.

Kai warf die...ja...keine Ahnung wievielte Münze in den Schlitz und zog den Hebel, als plötzlich lauter Lichter bei ihm zu leuchten begannen und es nur so Münzen regnete.

„Oh....“

Er zählte die Münzen durch. 50$ bei einem Einsatz von nicht mal 15$, denn er hatte noch einiges an Kleingeld. Okay, das war wirklich nicht schlecht und er rutschte vom Hocker, steckte die Münzen ein und ging zwei Schritte. Dann wandte er sich wieder zum Automaten um, überlegte eine Weile und setzte sich dann wieder. Tala würde eh noch eine Weile spielen und schon wanderte wieder eine Münze in den Automatenschlitz.
 

*******************************************************
 

Ende Kapitel 21

If my love is blind

So...also das is jetzt ein kleines Trostpflaster für alle diejenigen die auf das Buch warten Xx

Es dauert leider noch etwas ich hab grad voll den black out was diese Geschichte bestrifft. Liegt wohl am Stress ich kann mich konzentrieren und es soll ja gut werden Xx

Aber keine Sorge es kommt Q_Q

Darum kriegt ihr als kleines Guterle das Kap. 22 das ich extra geschrieben hab um euch zu besänftigen XD

Zudem seh ich grad das ich nah an der Marke zum 400. Kommi bin und ich freu mich wirklich das ihr das möglich gemacht habt Q___Q
 

So genug Bla Bla XD

Jetzt gehts los ~.^
 


 

Kapitel 22: If my love is blind
 

„Noch eine Karte, bitte.“

Sachte strichen filigrane Finger über das bunte Muster auf der Rückseite der Spielkarte. Blau, Rot und Schwarz, angeordnet in einem Barockmuster. Tala hatte nicht lange gebraucht, die Regeln des „Black Jack“ zu verstehen, alleine durch das Zusehen bei anderen Spielern.

Ziel des Spiels war schnell geklärt: Man musste mit dem Wert der Karten so nahe an die 21 kommen, wie möglich. Der Gegner war der Croupier, also der Kartengeber.

Die Werte der Karten waren festgelegt: Zweier bis Zehner zählten entsprechend ihren Augen zwei bis zehn Punkte, das klang logisch, denn anders machte es ja wenig Sinn. Die Bildkarten, sprich Buben, Damen, Könige, zählten je zehn Punkte. Das war auch noch leicht zu merken, doch die Asse zählten je nach Belieben ein oder 11 Punkte. Nach Belieben? Konnte man sich das etwa aussuchen? Leider nicht ganz.

Das Ass hatte einen Wert von 11, solange der Wert unter 21 blieb, würde man 21 überschreiten, zählte das Ass nur einen Punkt. Aber auch das konnte man sich mit etwas Übung schnell merken. Die weiteren Regeln waren da manchmal doch etwas komplexer. Es gab zum Beispiel das Siebener-Drilling. Drei Karten auf der Hand, welche den Wert 7 hatten, ergaben genau 21, womit der Spieler automatisch gewonnen hatte, egal, welche Karten der Kartengeber hatte. Das Gewinnen mit genau 21 Punkten nannte man „Black Jack“. Doch es gibt das Insurance oder auch „Versicherung gegen den Black Jack“. Hatte der Croupier am Anfang des Spiels ein Ass, konnten die anderen Spieler einen Einsatz auf der Insurance Line machen. Wurde nun eine 10 oder eine Bildkarte gezogen, wurde die Versicherung gegen den Black Jack im Verhältnis 2:1 ausbezahlt, kam es nicht zu einem Black Jack, wurde die Versicherungsprämie eingezogen. Das Insurance war mehr eine Nebenwette im Black Jack. Dann gibt es noch den Split und das Double. Beim Splitten konnte der Spieler seine „Hand teilen“, dabei schnitt er nicht seine Hand in zwei Hälften, sondern teilte die Karten auf seiner Hand auf. Dies ging jedoch nur am Anfang, wenn er ein Paar auf der Hand hatte - zwei Sechsen, zwei Damen etc. Somit konnte er nun mit zwei Stapeln spielen, musste jedoch auch zweimal seinen Einsatz erbringen. Nun konnte er für beide Stapel so viel Karten bekommen, wie er benötigte, um auf 21 zu kommen. Ausnahmen bilden hier die Teilung von zwei Assen. Wer zwei Asse teilte, bekam für jedes Ass nur jeweils eine Karte und hier galt, ein Ass und eine 10 oder eine Bildkarte sind kein „Black Jack“, sondern 21 Punkte. Der Unterschied lag in der Gewinnausschüttung. Ein Spieler bekam bei einem normalen Gewinnen in der Regel einen Gewinn in der Höhe seines Einsatzes, heißt 1:1, bei einem Black Jack war der Gewinn 3:2.

Das Double war gegenüber den anderen Regeln wieder recht simpel zu verstehen. Ein Spieler konnte nach den ersten beiden Karten seinen Einsatz verdoppeln und erhielt nun genau noch eine Karte. Diese entscheidet dann den Gewinn oder den Verlust des Spiels.

Damit hätte man eigentlich die wichtigsten Regeln für das Spiel verstanden und schon konnte es losgehen.

Tala drehte seine Karte um und grinste. Ein Siebener-Drilling.

„Black Jack.“

Die Damen jubelten und die Mitspieler stöhnten genervt über den erneuten Gewinn des Rothaarigen.

Dieser liebte das Spiel richtig. Anders, als bei Roulette und den Einarmigen Banditen, hatte das Glück hier nur einen geringen Anteil über Sieg oder Niederlage, Taktik gehörte auch dazu, wie bei Poker. Sicher, es war Glück, was für Karten man bekam, doch man konnte das Spiel noch für sich entscheiden mit dem richtigen Spielzug. Der Russe fand das Ganze ungeheuer amüsant, auch wenn die Damen in ihren hautengen, knappen Kleidern, dick geschminkten Gesichtern und süffisanten Lächeln, ziemlich nervig wurden auf die Dauer. Sie erhofften sich, der Glückspilz würde ihnen was zu trinken ausgeben oder einen Chip in den üppigen Ausschnitt wandern lassen.

Leider geschah nichts von beiden. Nicht, dass Tala knauserig war, aber warum sollte er ihnen was ausgeben? Alles, was sie dafür boten, war Sex und er stand nun mal nicht auf Nutten.

Obwohl...Kai würde er gerne mal den einen oder anderen Dollar in den Slip stecken. Bei dem Gedanken musste er unwillkürlich grinsen: Seine kleine Kratzbürste würde das in Leben nie tun, aber gerade der Gedanken hatte etwas Verlockendes. Wo er gerade dabei war...sein Blick schweifte durch das Casino. Wo war denn sein „Herzblatt“?
 

*****
 

Sein „Herzblatt“ saß noch an seinem Automaten und warf schon fast monoton eine Münze nach der anderen in den Schlitz. Unbemerkt war er in diesen Sog geraten, welchen diese so harmlos aussehende Automaten zu einem der gefährlichsten Spiele machten in einem Casino. Die Aussicht, mit wenigen Münzen und somit minimalem Einsatz, einmal den großen Jackpot zu knacken, fesselte die Leute und der Gedanke: „Ach, nur noch Eine.“, wurde zu einem hypothetischen Satz, der einen vorantrieb und aus einer Münze wurden zwei, aus zwei wurden fünf und aus fünf wurden schnell zwanzig. In wenigen Minuten hatte Kai alles verspielt, was er gewonnen hatte und den Rest seines Kleingeldes. Dies merkte er allerdings erst, als seine Finger vergeblich nach einer Münze suchten in dem Pappbecher, welcher auf seinem Schoß war.

Ein Blick nach unten bestätigte seine Vermutung und er seufzte leise. Zu schade, vielleicht wäre die nächste ja ein Gewinn gewesen. Gerade, als er vom Hocker rutschen wollte, um nach Tala zu suchen, streckte sich ein Arm an seinem Kopf vorbei, und jemand steckte eine Münze in den Schlitz. Verwundert sah Kai sich um und in das leicht grinsende Gesicht von Bryan.

Dieser zog am Hebel und die Lichter begannen zu blinken.

„Was machst du denn hier?“

„Ich mache Urlaub.“, lächelte Bryan und der Automat klingelte, woraufhin sich der Blauhaarige umdrehte. 20 $ in Münzen.

„Wer’s glaubt.....“

„Hey, ich mache auch mal Urlaub...gut, ich gebe zu, ich bin nicht von alleine drauf gekommen, hierher zu fahren.....nimm nur....ist deines.“

„Es war deine Münze.“

„Ich schenke es dir, nun nimm schon.“, kurz zögerte Kai, schob dann aber die Münzen in den Becher und wollte wieder eine in den Schlitz stecken, als Bryan seine Hand festhielt.

„Möchtest du nicht etwas essen?“

„Nein, möcht ich nicht.“ Er zog seine Hand aus Bryans Griff und stand auf. „Ich werde Tala suchen gehen.“ Schon wandte Kai sich ab und ging Richtung Spieltische, gefolgt von dem ungebetenen Besucher.

„Warum lässt er dich denn hier alleine rum sitzen?“

„Lässt er nicht, ich hab nur kein Interesse an Kartenspielen.“ Sein Blick schweifte umher und er entdeckte seinen Rotschopf schon bald in der Menge.
 

*****
 

Tala vergnügte sich ziemlich beim Spielen, auch wenn die Damen mit jedem Gewinn aufdringlicher wurden, bis eine sich schließlich dreist an seinen Arm hängte. Eigentlich würde er sie von sich stoßen, aber irgendwie hielt er es nicht gerade für diplomatisch, hier Ärger zu machen, wo er mit Kai doch einen schönen Urlaub machen wollte.

Allerdings...noch nie hatte er das Rot mit einem derartigen Hass brennen sehen, wie in diesem Moment, als sich Kais und sein Blick trafen, während die leicht bekleidete Dame an seinem Arm hing und mit einer Haarsträhne spielte.

Das brachte selbst Tala kurz zum Schlucken und leider konnte er Kai nicht an seinem Abgang hindern, nachdem er den Becher auf dem Boden gepfeffert hatte.

Auch, dass Bryan dem Jüngeren folgte, konnte er nicht verhindern, da sich nun noch zwei Damen dazu gesellten, um ihn vom Gehen abzuhalten.

„KAI!“
 

*****
 

>Dieser elende...miese...arschgesichtige Vollidiot< Sollte Tala doch mit den Weibsbildern glücklich werden, die ihn anscheinend erfolgreich bezirzten. Wütend schlug Kai auf den Knopf für den Fahrstuhl und stand grummelnd vor dessen Tür, wartend, dass sie endlich aufging.

„Wo willst du denn hin, Kai?“, fragte Bryan interessiert, der sich lässig neben den Knopf lehnte.

„In mein Zimmer.“

„Du meinst in Talas und dein Zimmer, nicht?“

Die Tür ging mit einem „Ping“ auf und Kai starrte in den leeren Aufzug.

„Heißt, du musst dir seine fadenscheinige Entschuldigung anhören und mit ihm in einem Bett schlafen, ob du willst oder nicht....habe ich Recht?“

Kais Blick wandte sich ihm zu und die Tür schloss sich wieder, um alleine wieder nach oben zu fahren, zum nächsten Fahrgast, der ihn gerufen hatte.

„Und weiter?....“

„Wie wär’s, wir Beide gehen etwas an die frische Luft und was essen, ich hab Hunger.“, grinste sein Gegenüber und die blutroten Augen verengten sich leicht.

„Du willst Tala doch nur ärgern damit.“

„Keineswegs....ich habe wirklich Hunger und du doch sicher auch, immerhin hast du einige Stunden am Automaten gesessen.“

Nun wandte sich Kai ihm gänzlich zu.

„Du hast mich beobachtet?“

„Einer muss ja aufpassen, dass du nicht zum Spieler wirst und wenn dein Freund das nicht macht, muss das jemand anderes....also gehen wir essen?“

Das Schweigen des Blauhaarigen interpretierte Bryan als etwas Positives, da er ihn sonst immer gleich anfauchte und so hätte er beinahe das schlichte und leise „Okay.“ verpasst, das ihn zu einem Abendessen mit Kai verhalf, der sich bereits umwandte und das Hotel verließ. So konnte er Tala wenigstens noch etwas ausweichen.
 

*****
 

Dieser hatte nach seiner Befreiungsaktion von den Damen den Weg direkt in ihr Zimmer genommen, in der Hoffnung, Kai wäre dort. Doch leider Fehlanzeige und er ließ sich mit einem Seufzer in den Sessel sinken. Wo könnte er denn hin sein?

„...Bryan....“

Schon sprang er wieder auf und fuhr mit dem Fahrstuhl nach unten zur Rezeption.

„Schönen guten Abend, Herr Iwanov, wie kann ich Ihnen helfen?“, lächelte der junge Mann freundlich.

„Wissen Sie, ein alter Freund von mir wollte auch herkommen...können Sie mir sagen, ob er schon da ist?“

„Aber sicher, der Name Ihres Freundes ist..?“

„Bryan Kuznetsov.“

„Ja, er ist heute angekommen.“

Warum wunderte ihn das jetzt nicht?

„Können Sie mir vielleicht sagen, auf welchem Zimmer ich ihn finde?...irgendwie erreiche ich ihn auf seinem Handy nicht.“, lächelte er.

„Ich könnte ihn anrufen, dass sie hier auf ihn warten.“

„Nein, nein, sagen sie mir, wo ich ihn finde, das reicht schon.“

Er sah kurz noch mal in seinen Computer

„Oh tut mir Leid, er ist außer Haus.“

„Wie?“

„Ja, er hat sich einen Tisch reservieren lassen in einem Restaurant außerhalb...soll ich ihm eine Nachricht hinterlassen?“

„Nein, danke...“ Restaurant...da würde er sicher mit seinem Kai hin sein. Oh wenn er ihn erwischte, drehte er ihm den Hals um, dass war ein Versprechen. „Wo hat er denn reservieren lassen?“

“Im ‚Top of the World’ im Stratosphere Tower.“

„Okay, danke.“

Erst würde er ihm die Luft abdrücken, bis er kurz vor der Ohnmacht war, dann würde er ihm mit der Gabel die Augen ausstechen, die Zunge abscheiden und ausweiden, nachdem er ihn kastriert hatte. Das Ganze machte er dann schön langsam, damit Bryan noch Zeit hatte, sich zu wünschen, Kai niemals auch nur angesehen zu haben. Für jedes Mal, wo er Kai angefasst hatte, würde er ihm einen Knochen brechen. Waren ja genug dafür da.
 

*****
 

„Hey, Kleiner, trink nicht so viel.“, schmunzelte Bryan, nachdem Kai sein zweites Glas Wein geleert hatte

„Sei still!“, zischte dieser nur. „Das geht dich einen feuchten Dreck an und nenn mich nicht Kleiner, wenn du den morgigen Tag noch erleben willst, klar!?“

Oh man, war er sauer. Das mit Tala und diesen Frauen schien ihn ganz schön zu wurmen. Bryan hob beschwichtigend die Hände und lächelte.

„Schon gut, entschuldige.“ Am besten blieb er etwas auf Versöhnungskurs, ehe er es sich hier versaute. Wer weiß, wozu es gut sein konnte. Also sah er zu, wie sein Gegenüber sich den Hummer schmecken ließ, den er sich auf seine Rechnung bestellt hatte, erst dann wandte er den Blick aus dem Fenster. Von diesem Restaurant aus konnte man über Las Vegas blicken und es war atemberaubend und auch ziemlich romantisch.

„Sag mal, Kai, was findest du an Tala noch mal?“

„Das frage ich mich auch gerade.“, grummelte er und ließ seine Aggressionen an dem toten Schalentier vor sich aus. Man hörte das Knacken der Schale und der Ältere musste schmunzeln. So ein aufbrausendes Temperament. Ja, das war genau das, was ihm an Kai gefiel.

„Na ja, wenn dir nichts einfällt...warum machst du dann nicht Schluss?“

Der Jüngere hielt inne und sah auf. Ja warum nicht?

„Weil....“

„Weil?“

„Weil du mir gehörst.“, knurrte es und Tala trat an den Tisch.

„Was soll der Scheiß, Bryan, setz ihn keine Flausen in den Kopf!“

„Würde ich nie tun, ich habe nur rein aus Neugierde nachgefragt.“

Der ganze Tisch wackelte und Gläser fielen um, als der Rothaarige mit der Faust auf den Tisch schlug.

„Lass den Scheiß, ich bin echt nicht für Späße aufgelegt! Los, Kai, wir gehen!“

Er wandte sich um und wollte gerade losmarschieren:

„Nein.“

Tala stockte und drehte sich wieder um.

„Was?“

„Ich hab ‚nein’ gesagt.“

Kais Stimme war ruhig, aber mit einer gewissen Kälte.

„Red’ keinen Blödsinn und komm jetzt.“

„Nein, ich bleibe und du gehst alleine.“

„Früher oder später musst du so oder so kommen....“

„Ich schlafe heute bei Bryan...ich muss nachdenken.“

Bryan grinste breit und trank von seinem Wein. Das war doch mal was.

„Und über was denn bitte?“

„Ob ich die falsche Wahl getroffen habe.“
 

***
 

Kai stand etwas unsicher in Bryans Hotelzimmer. Irgendwie war ihm jetzt gar nicht mehr so wohl, denn dieser Entschluss kam eigentlich mehr aus dem Trotz-Reflex, da Tala ihn drängen wollte, zu gehen.

Genau wusste er auch nicht, warum ihn das mit dem Weib da so störte....vielleicht, weil Tala sich nicht gegen dieses Bezirzen gewehrt hatte, was er sonst immer tat.

Er hasste es hier so sehr....Las Vegas, wie kam man auf diese dämliche Idee?

Seufzend sank er aufs Bett und sah aus dem Fenster. Vielleicht sollte er zu Tala gehen und sagen, dass er Heim wollte. Dann würde sicher alles einigermaßen wieder seinen geregelten Gang nehmen...irgendwie. Während er so seinen Gedanken nach hing, schlich sich von hinten jemand über das Bett an ihn heran und strich sachte über seinen Rücken nach vorne auf den Bauch.

„So ruhig, heute.“, schnurrte ihm Bryan ins Ohr

„Nimm deine Finger weg...““

„Wie wär’s denn mit einem Dankeschön, dafür, dass ich dich hier pennen lasse?“

Ruckartig stand Kai auf „Du bist genauso ein Arsch, wie Tala!“ Nur bei dem Rothaarigen machte ihm das irgendwie weniger aus. Immer diese komischen Gefühle, was Tala anging.

„Reg’ dich ab, Kai.“, lächelte er beschwichtigend und stand wieder auf, um zum Telefon zu gehen. Dort bestellte er etwas, das Kai leider nicht hören konnte, da Bryan recht leise sprach.

„...hast du ’ne Packung Kondome bestellt und ne Flasche K.O.-Tropfen?“

Das brachte den Anderen zum Lachen

„Ach bitte, das ist absolut stillos.“ Er deutete auf das Bett. „Du darfst dich gerne wieder setzten...bin auch brav.“ Also nahm er wieder Platz, ließ aber Bryan nicht aus den Augen. Schon klopfte es und Bryan holte den Servicewagen rein, auf dem eine Schale Erdbeeren prangte und ein Kübel Eis mit einer Flasche Champagner.

„Bryan, was soll das?“

„Ich hab Lust auf Erdbeeren und da gehört das dazu, also nur die Ruhe.“

Leicht schüttelte er den Kopf und stand auf.

„Ich gehe.“ Doch bevor Kai die Tür durchschreiten konnte, schlug Bryan sie ihm vor der Nase zu.

„Du bleibst schön hier.“, kam es bestimmt, aber lächend „Iss ein paar Erdbeeren und trink was, dann geht’s dir gleich wieder besser.“ Und schon ob er Kai eine Erdbeere zwischen die Lippen „Also, sei ein braves Kai und leiste mir Gesellschaft.“

„Na schön, aber ein Handschlag zu viel und ich bin weg, klar?“

„Glasklar.“ Er goss dem, noch misstrauischen, jungen Mann etwas Champagner ein und reichte ihm das Glas. „Komm, lass uns einfach etwas die Ruhe vor diesem roten Teufel genießen und wenn’s dir nicht gefällt, kannst du immer noch gehen.“

Tief atmete Kai durch und sah in das Glas, in welchesBryan eine Erdbeere versenkte.

„Na schön....versuch aber keine dummen Dinger, ja?“

„Ich niemals....mache nur ernste Sachen.“, grinste er und der Andere fragte sich wieder, warum er sich nicht einfach durchsetzte, wie er es sonst auch machte.

>Kai, du wirst langsam weich....daran musst du arbeiten...<
 

***
 

Es war faszinierend, wie viel Spaß man mit Bryan haben konnte. Sie hatten die ganze Schüssel mit Erdbeeren verdrückt, zwei Flaschen Champagner und drei Tüten Chips vernichtet, während sie sich die miesen Filme im Fernsehen ansahen. Irgendwie war das angenehm, so was hatte er mit Tala lange nicht mehr gemacht. Vielleicht flaute es deshalb auch wieder etwas ab....diese ruhigen Momente fehlten irgendwie. Einfach sitzen und nicht ständig mit Sex konfrontiert werden.

Unbewusst schloss Kai müde seine Augen und lehnte sich auf dem Bett zurück, der Alkohol war doch etwas viel heute...erst der Wein im Restaurant und jetzt hier. Er lernte es aber auch nicht und ebenso wenig lernte er nicht, sich nicht in Bryans Nähe aufzuhalten, wenn er mit Alkohol in Berührung kam, denn schon spürte er, wie ihm das Glas aus der Hand genommen und das Hemd aufgeknöpft wurde.

Bye Bye Bye

Sehr lange ist es her und es tut mir aufrichtig leid m(_ _)m

Ich hoffe so sehr das euch das Kapitel ein bisschen gefällt, ich befürchte es ist etwas langweilig XD

Viel Spaß beim lesen und freut euch kapitel 24 is schon in Arbeit ^^
 

Möchte mich auch nochmal herzlichen bei allen treuen Lesern bedanken ;_;

Ohne euch wäre diese FF vielleicht nie entstanden :3
 

Ich hab die Korrektur selsbt gemacht...leider bin ich nich sonderlich gut in Rechtschreibung darum hoffe ich ihr könnt meine fehler verzeihen ^^"

ich brauche dringen wieder Betaleser Xx
 


 

Kapitel 23: Bye Bye Bye
 

„Was soll das?“

fragte er leicht beschwipst und Bryan schmunzelte.

„Ich mach es dir nur etwas bequemer“

„Ist bequem genug“ mit diesen Worten schlug er Bryans Hand weg. „Ich sagte...keine Dummheiten“

„Ich finde es kein bisschen dumm, was ich hier tue mein Lieber“

„Aber ich finde das!“

knurrte er leise und wollte vom Bett rutschen

„Du bist genauso ein Arsch wie er“

plötzlich wurde sein Kopf zurück gerissen und Bryan sah ihn wütend von oben herab an

„Vergleiche mich nie wieder mit ihm!“

Seine Augen funkelten bedrohlich

„Nie wieder hörst du?! Er kotzt mich an! Und es kotzt mich an, dass er alles kriegt, was er will, während ich nur dumm in die Röhre glotze! Er hat es nicht verdient! Er hat dich nicht verdient!“

Kai blinzelte ein wenig verwirrt, ehe er seine „Fassung“ wieder fand.

„Du bist eben ein Loser“

kam es kalt. Ein fassungsloser Blick traf ihn und im nächsten Moment spürte er, wie ihm der Kopf gegen die Wand geschlagen wurde.

„Du riskierst eine dicke Lippe Kleiner, das treib ich dir noch aus“

brummte ihm Bryan leise ins Ohr, bevor er ihn mit sich riss.
 

***
 

Tala lief inzwischen in dem Zimmer, das eigentlich für seine Zicke und ihn war, wie ein Tiger auf und ab. Bei jedem Geräusch draußen, öffnete er die Tür und spähte den Gang aus.

Er wollte nicht so ganz glauben, dass Kai nicht kommen würde, immerhin war es sein Kai, der sollte es nicht wagen, hier nicht auf zu kreuzen.

Doch je später es wurde, desto leiser wurde es auf dem Flur und desto lauter schlug Tala die Tür zu, wenn er seinen Lover nicht im Gang sah.

Gegen Mitternacht zog es ihn nach draußen auf den Balkon. Er brauchte frische Luft und während eine kühle Brise seine Wangen streifte und durch sein blutrotes Haar strich, lauschte er dem Trubel, der sich vor dem Hotel abspielte.

Las Vegas, eine Stadt die niemals schlief. Tja die Prospekte hatten nicht gelogen. Die Stadt war Taghell durch die ganzen Neonlichttafeln. Überall blinkte und leuchtete es. Selbst die Straßen waren noch gut befahren, trotz der späten Stunde.

Das war wohl doch keine so gute Idee gewesen, her zu kommen, schon nach wenigen Minuten war Tala genervt von dem hektischen Geblinke und dem Krach.

Wie hielten die Leute es hier bloß aus zu leben?

Hier kam man doch nie zur Ruhe.

Es schepperte auf dem Hotelgang, das ließ den Russen aus seinen Gedanken hoch schrecken und er wandte sich zur Tür um.

Kurz zögerte er, doch dann ging Tala zur selbigen um zu schauen, was das war.

Er riss sie auf und blickte in zwei vor Wut funkelnden rubinrote Augen und er zuckte erst leicht zurück.

Gerade wollte er was sagen, da hielt Kai ihm den Mund zu

„Du! Sofa!“

Damit stieß er ihn weiter ins Zimmer und folgte. Die Tür fiel ins Schloss und er machte das Licht an. Erst jetzt sah man richtig Kais Gesicht, das leider nicht mehr ganz so anziehend war, wie noch vor ein paar Stunden. Ihm lief Blut aus einer Wunde auf der Stirn, über das Gesicht. Sein rechtes Augen war jetzt schon leicht bläulich und die Wange dazu geschwollen.

„Was zum...?“

„Klappe! Sofa!“

damit warf er Tala ein Kissen und eine Decke vom Bett zu, bevor er im Bad mit laut knallender Tür verschwand, um sich zu verarzten.

Tala wusste erst gar nicht, was gerade passiert war. Sein Blick ging ein paar mal von der Zimmertür zum Bad und wieder zurück. Was war denn passiert?
 

***
 

Es dauerte fast eine Stunde bis sein Lover mit einem Pflaster auf der Stirn wieder raus kam. Abermals verhinderte dieser, dass sein Gegenüber irgendetwas sagen konnte

„Kein Wort! Und Morgen fahren wir heim! Haben wir uns verstanden!?“

Der Rothaarige blinzelte verwirrt und nickte, ohne sich groß darüber im klaren zu sein.

„Gut“

Und Kai verschwand hinter den Regalen, die das Bett vom Wohnraum abgrenzten.

„Licht aus!“

Normalerweise würde er es sich nicht gefallen lassen, wie der Kleine hier mit ihm redete, aber irgendwie war Tala noch ein wenig „irritiert“, von Kais Aussehen, das er es einfach mal fürs erste hinnahm und schweigend das Licht löschte.

Was für ein Tag und dann konnte er nicht mal seine Nerven beruhigen mit einer Runde Sex. Das Leben konnte manchmal so ungerecht sein.
 

***
 

Tala war unheimlich mürrisch am Morgen. Die Couch war nicht zum schlafen geeignet und ja, er war mehr als einmal von dieser runter gefallen in der Nacht. So mies hatte er lange nicht mehr geschlafen.

Das Frühstück ließen sie ausfallen und machte sich gleich auf den weg zum nächsten Flughafen. Zurück flogen sie auf den direkten Weg, ohne großen Umweg mit dem Auto.

Kai sprach kein einziges Wort während des ganzen Fluges.

Er sah ziemlich geschunden aus im Gesicht. Das Veilchen war ziemlich deutlich, die Wange immer noch geschwollen, mit roten und blauen Schattierungen und die Stirn...es sah sehr schmerzhaft aus. Tala musste sich deswegen einige Blicke gefallen lassen. Es wusste ja niemand, dass er nicht daran Schuld war. Der Flug war unheimlich anstrengend für ihn. Er versuchte alles um Kai zum sprechen zu kriegen, doch nichts ließ seinen Partner auch nur ein Wort entlocken. Es war beängstigend diese Stille und Kälte.
 

***
 

„Kai nun sag doch was“

Seufzte er resignierend, als sie endlich wieder Zuhause waren, und lehnte sich gegen die Haustür während er beobachtete, wie sein kleiner in Schlafzimmer verschwand.

„Ich gehe“

Hörte man etwas gedämpft von dort.

„Was?“

„Du hast richtig gehört“

Kai streckte den Kopf raus und sah ihn ernst an.

„Ich gehe“

„Wo...wohin denn?“

„Werd ich dir sicher nicht auf die Nase binden“ Er verschwand wieder im Schlafzimmer, um seine restliche Sachen in eine Reisetasche zu packen. Kurz zögerte Tala, doch dann kam er näher und stand nun im Schlafzimmer, sah beim Packen zu.

„Du kannst nicht gehen“

„Sicher kann ich das“

„Warum?“

„Das habe ich dir in Vegas bereits gesagt“

„Sch komm das....Kai nun lass diese Packerei!“ er schnappte sich dessen Handgelenk und hielt ihn festgehalten, doch Kai riss sich los.

“Fass mich nicht an!“ Damit schnappte er sich die Tasche und seine Koffer.

„Ich brauch Abstand von dir. Ich ertrag dich nicht mehr“

Seine Stimme war kalt und sein Blick hätte Wasser gefrieren können.

„Kai nun werde vernünftig“

Der Russe lächelte etwas unsicher.

„Ich mein, wir sind immerhin nicht erst seit gestern zusammen...wir können doch über alles reden“

„Ehen sind schon nach wesentlich längerer Zeit geschieden worden....reden? Ich könnte der Wand was erzählen die würde das eher interessieren und sich mal durch den Kopf gehen lassen als du“

Tala wurde nun langsam Sauer.

„Du gehörst mir Kai!“

„In deinen Träumen“

Noch bevor Tala ihn aufhalten konnte, hatte er die Tür vor der Nase.

Das war alles sicher bloß ein ein Traum. Bestimmt lag er noch auf dieser schrecklichen Couch im Hotel, oder vielleicht machte Kai ja nur einen bösen Scherz und er käme jeden Augenblick wieder zurück.

Während er so dastand, mit der Stirn gegen die Tür gelehnt und die Hände leicht über die kalte Oberfläche gleitend, vergingen die Minuten, wurden zu Stunden, ohne das sich sein Lover...oder nun Ex-Lover?, meldete.

Er konnte ihn doch jetzt nicht so einfach sitzen lassen. Er hatte nichts falsch gemacht. Kai wusste auf was er sich eingelassen hatte und nun jammerte er deswegen rum.

Das konnte er doch jetzt nicht so von jetzt auf nachher machen, diese elende Zicke. Was bildetet der Kerl sich nur ein?!

Seine Faust schlug mit voller Wucht gegen die arme Tür, immer und immer wieder, bis er sich die Knöchel schon blutig geschlagen hatte.

„Glaub nicht, dass du einfach deine Sachen packen kannst und die Sache wäre erledigt...ich lass dich nicht gehen Kai. Niemals!“
 

***
 

Besagter Kai, schleppte seine Habseligkeiten in ein Hotel und nahm sich dort ein Zimmer. Fürs erste würde das reichen.

Dort angekommen, ließ er sich erstmal in das Bett fallen. Ein Bett ganz für sich alleine. Ohne grabschende Hände und nerviges ankuscheln oder schweinische Sachen, die man ihm ins Ohr flüsterte. Ja ganz für sich alleine...alleine.

Es war ein komischer Gedanke, Kai war seit Jahren nicht mehr alleine gewesen. Also so richtig alleine.

Er setzte sich auf und sah sich im Zimmer um. So still und unpersönlich.

Einen kurzen Moment war sich der Junge nicht sicher, ob die Entscheidung richtig gewesen war, einfach zu gehen, aber nach der Sache im Hotel mit Bryan, brauchte er Zeit für sich.

Er hatte es wirklich nicht mehr ertragen, in Talas Nähe zu sein und nun war er hier, in einem Hotel, sah aus wie ein weich geklopftes Steak und wusste gerade nichts mit sich anzufangen.

Mit dem Russen, der ständig um ihn rum gehobst war, war eigentlich immer irgendwie was los. Naja eigentlich schleppte er ihn nur einfach irgendwo hin oder ärgerte ihn den ganzen Tag oder beides.

Nun bemerkte er, das er seit seine Beziehung mit Tala begonnen hatte, er irgendwie gar kein Hobby mehr hatte. Bisher hatte er dafür keine Verwendung mehr gehabt, denn sein Lover hatte alle Zeit beansprucht.

Tja und...was nun? Seit 10 Minuten saß er nun hier und sah dem Sekundenzeiger der kleinen Uhr auf dem Nachtisch zu, wie er langsam und zufrieden seine Runden drehte, als gäbe es sonst nichts auf der Welt.

Fernsehen war nie wirklich interessant gewesen. Da kam eh immer nur das selbe und Fernsehen ohne Ta...ohne Popcorn und anderes ungesundes Knabberzeug spät nachts, war ohnehin mehr als langweilig. Vielleicht sollte er was lesen? Das letzte Buch das Tala ihn hat lesen lassen, war eine schwule Version des Kamasutras, nachdem er ihn genötigt hatte, das Original erstmal durchzublättern. Er hatte sich dabei köstlich amüsiert, wenn Kai die Schamesröte im Gesicht gestanden hatte, als er die Zettelchen sah, die Tala rein geklemmt hatte bei den Sachen, die er machen wollte.

Bisher hatten sie allerdings nicht mal die Hälfte geschafft.

Kai strubbelte sich durch die Haare. Woran er da nur wieder dachte. Er wollte doch nur ein harmloses Buch lesen, wenn ihm einfiel über welches Thema. Die Minuten gingen vorbei in denen er die weiße Wand anstarrte.

Wenn er ehrlich war, Lust hatte er keine, ein Buch zu lesen, war am Ende das, was bei seinem nachdenken über ein Thema raus kam. Nach draußen wollte er auch nicht, nicht mit diesem Gesicht. Es war geschwollen und zeigte fast alle Regenbogenfarben.

Also dann wohl doch Fernsehen. Die Fernbedienung lag griffbereit neben dem Weckerchen, mit dem fleißigen Sekundenzeiger und Kai zappte sich durch die vielen Kanäle. Leider war, wie befürchtet, nichts sehenswertes in der Flimmerkiste zu finden, bis auf einen PayTV Kanal. Ob vergessen wurde, ihn nach der Freischaltung vom Gast vorher, wieder zu codieren? Naja warum nicht nutzen? Also sah er sich eine Weile einen schweinischen Film an, in dem es wohl um eine Sekretärin ging, die von ihrem Chef eine neue Art der Schreibtischarbeit gezeigt bekam. Ob sie dafür wohl eine Gehaltserhöhung bekam, so wie sie sich verrenkte?

Kai blinzelte kurz ehe sein Blick sich verfinsterte.

„Na vielen dank Tala! Wegen dir, kann ich nicht mal so was genießen....ich hasse dich so....“ Tatsächlich tat sich bei Kai absolut gar nichts, er fand es nicht sehr anregend, wie diese viel zu künstlich aufgeblasenen Milcheuter herum wackelten, oder sich diese ekligen Plastikfingernägel mit glitzeroten Nagellack in den Rücken des alten Sacks bohrten, der wohl dank seines „Fells“ dort, keine Probleme im Winter haben dürfte.

Er verzog das Gesicht. Das war wie ein Autounfall: man konnte nicht wegsehen, egal wie eklig das war.

So einem Kerl würde er nicht mal erlauben seine Toilette zu benutzen.

Tala dagegen...kein Haar, wo nicht eins hingehörte, durchtrainiert und er gab keine Geräusche von sich, die an einen sterbenden Hund erinnerten.

Dieses Hecheln und Brummen, fehlte nur noch, das die Zunge raus hing und er zu Sabbern begann. Das war doch zu viel animalische Triebe, für sein empfinden. Er fand es auch sehr befremdlich, dass sie so viel redeten dabei. Es war nervig und stärkte nicht gerade den Eindruck, dass es beide sehr Genossen. Wenn er und Tala...er zumindest, brachte keinen wirklich vernünftigen Satz heraus, nun ok einen oder zwei vielleicht, aber die laberten sich ja richtig zu. Kai würde sich da echt Gedanken machen, wenn Tala plötzlich anfangen würde, während des Sex, mit ihm ein Gespräch zu führen.

Aber nicht nur über irgendwelche Diktate oder Arbeitszeiten wurde gesprochen nein, auch dieser mehr als sinnfreie, lästige und total abtörnende Dirty Talk kam mehr als zu genüge vor, genauso wie Anweisungen und das sehr oft auftauchende Wort „Chef“, die Macher dachten wohl, ihre Zuschauer würde innerhalb von 20 Sekunden vergessen, dass hier gerade eine Sekretärin von ihrem locker 30 Jahre älteren Chef, auf dem Schreibtisch vernascht wurde? Oder das es diesen groß interessierte, während er sich einen von der Palme schüttelte?

Ja manchmal musste sich Kai nicht ganz jungendfreie Sachen anhören beim Vorspiel oder auch mal beim Sexakt, aber zumindest hatte das Niveau. Das hier war reinste Vulgärsprache.

„Du kleine Schlampe liebst es doch richtig hart durchge“biep“ zu werden“

„Na los saug an meinen „biep“ du Nutte“

Wenn es Tala auch nur einmal gewagt hätte, so mit ihm zu reden, hätte dieser im Knabenchor singen können.

Leises seufzen hallte durch das einsame Hotelzimmer. Ja manchmal war es schon schön gewesen.

Der Russe nervte ihn unheimlich, aber zumindest war er da gewesen. Man hörte so oft, dass Beziehungen zwischen gleichgeschlechtlichen Partner, in der Regel, nicht sehr beständig waren, oder sie sehr freizügig mit Sex umgingen und alles ansprangen, was bei drei nicht auf den Bäumen war.

Warum zum Teufel konnte dann Tala nicht in dieses Klischee passen? Dann wäre es nie soweit gekommen und Kai wär nicht so an diese Nervensäge und unmöglichen Kerl gewöhnt.

„Du bist doch echt eine Weichwurst!“

schimpfte er mit sich selbst

„Keine Stunde ist der Auszug her und schon fängst du zu jammern an...der soll ruhig mal sehen das du dir nich alles gefallen lässt...ich bin nicht sein Hund, der brav nach dackelt und tut, was Herrschen will“

Schmollend verschränkte er die Arme vor der Brust, während er weiter dem haarigen Affen bei besteigen der Milchkuh, mit dem künstlichen Eutern, zusah. Man waren die nicht mal bald fertig? Das ging schon 25 Minuten so. Da konnte die Milchkuh einem richtig Leid tun, dass sie sich das so lange über sich ergehen lassen zu musste.

Sie hätte den Gnadenschuss verdient und da Kai sich das leiden nicht länger ansehen konnte, schaltete er um.

Eine Tierdokumentation und irrwitziger weise sahen die kopulierenden Wildschweine, den beiden Darstellern nicht sehr unähnlich. Er konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen, ehe er weiter schaltete.

Sport, zumindest wenn man Syncronschwimmen so nennen konnte. Politik, Sitcoms, Talkshows, Musik, Musik, Musik und Handywerbung mit? Ganz richtig Musik. Minutenlang schaute er sich die blinkende Handywerbung an und lies sich berieseln, bevor er völlig genervt die Kiste ausmachte.

„Ok kein Fernsehen, dann doch lesen“

Schon machte er sich auf die Suche nach dem geschrieben Wort und fand neben einer Bibel ein paar Zeitschriften. Und nach einem kurzen Vergleich, hatte die Zeitschrift gewonnen.

Ein „Männermagazin“, wie es sich zumindest selbst schimpfte. Und worum ging es da? Nackte Frauen, Sport und Autos. Na da konnte man ja jubeln, vorausgesetzt man interessierte sich für eines von den dreien, was leider auf Kai ganz und gar nicht zu traf.

Schon nach den ersten fünf Seiten hatte er sich fast tot gelangweilt und er begann mit einem der hoteleigenen Kugelschreiber, die jungen Damen mit Bärten, Brillen, schwarzen Zähnen und anderen künstlerischen Accessoires zu verschönern. Einer malte er sogar männliche Geschlechtsorgane zwischen die Beine.

Dabei versuchte er das unaufhörliche Klingeln seines Handys zu ignorieren, welches nun seit geschlagenen 20 Minuten seine Nerven strapazierte.

Er hätte doch die Mailbox nicht abmelden sollen.

Ohne auf das Display zu sehen schnauzte er ins Telefon

„Lass mich in Ruhe!“

Es gab eigentlich nur einer, der seine Nummer hatte und das war Tala, so dachte er zumindest.

„Du bist sehr nachtragend, vor allem, da du mich fast ins Krankenhaus befördert hättest“

Kais Augen verengten sich

„Woher hast du meine Nummer...?“

„Die hast du mir geben?“

„Im Leben nicht!“

„Na gut, ich habe zufällig dein Handy gefunden, als du im Bad warst“

„Du hast meine Jackentasche durchwühlt!“

„Das klingt irgendwie so gemein...ich würds eher Taschenkontrolle nennen, ob du auch nix gefährliches dabei hast“

Ohne einen weiteren Kommentar, legte Kai auf, kaum das Bryan seinen Satz zu Ende gesprochen hat. Er hätte ihn besser doch vom Balkon geworfen. Er war nah dran gewesen, als die körperliche Auseinandersetzung so richtig in Gang war. Zwar war Bryan größer und stärker als Kai, dieser hatte aber, dank des Alkohol, eine höhere Schmerzgrenze gehabt und hatte so noch ordentlich austeilen können, was vor allem auch einer der Champagnerflaschen zuzuschreiben war, die er auf Bryans Kopf zertrümmert hatte. Der konnte sich seine Entschuldigung sonst wo hinstecken. Dabei hatte er die Hoffnung diesen Klotz endlich los zu sein.
 

***
 

Schmunzelnd sah Bryan auf sein Handy, nachdem Kai aufgelegt hatte. Das bereute er allerdings gleich wieder, denn das zog an seinem, doch deutlich geschwollenem, Kiefer hoch und pochte unangenehm.

Der Kleine hatte einen ziemlichem Wums drauf gehabt. Sein Gesicht war mit Pflastern gespickt und auf seinem Kopf lag eine Packung Eis. Er hatte sich nach Hause bringen lassen, in ein Krankenhaus, die ihn allerdings bald wieder nach Hause geschickt hatten, da er keine Verletzungen aufwies, die Aufsicht bedurften.

So lag er nun auf der Couch und überlegte sich , wie er Kai dazu bringen konnte, ihn ein bisschen zu pflegen, am liebsten in einem schicken Krankenschwesternoutfit. Bei diesem Gedanken wurde ihm richtig warm und er musste grinsend, was sich wieder durch schmerzen im Kiefer rächte.

Als er die Augen schloss, um sich ganz in dem Gedanken zu vertiefen, wies wohl wäre, von seinem kleinen Rambo gepflegt zu werden, hörte er nur noch das knacken von Holz, als Tala sich gewaltsam Zugang zu seiner Wohnung verschaffte.

Bryan konnte kaum reagieren, als er plötzlich von der Couch gerissen und an die nächste Wand gedrückt wurde

„Wo ist er?!“

„Wo ist wer?“

„Kai! Wo ist er!?“

Geschissen auf den Schmerz, Bryan musste einfach breiter Grinsen, als die liebe Grinsekatze es je hätte tun können.

„Er ist dir weggelaufen?“

„Grins nicht so blöd, dass weißt du ganz genau! Immerhin ist es DEINE Schuld!“

„Woher denn? Kai ist nicht hier...ich hatte ihn aber vorhin am Handy“

„Du hast seine Handynummer?!“

nun wurde Bryan doch langsam die Luft etwas knapp

„Jap er hat sie mir gegeben gestern....das war vor unserer kleinen Meinungsverschiedenheit,...aber vorhin haben wir telefoniert. Er hat sich entschuldigt und gefragt, ob wir nicht mal zusammen was essen gehen wollen. Er ist ja so ein lieber Kerl“

das war besser wie jede Schmerzdroge, und Bryan genoss es in vollen Zügen.

Talas entgleiste Gesichtszüge, schade das er keinen Fotoapparat dabei hatte, das wäre ein Panoramaposter wert. Leider gewann der Rothaarige bald seine Fassung wieder

„Du lügst doch!“

„so?..schau doch nach...“

Bryan deutete auf sein Handy auf dem Boden. Das lies sich Tala sich nicht zweimal sagen. Er blätterte durch Bryans Adressbuch.

„...Kais Nummer....“

„Sag ich doch“

grinste der Andere frech, auch wenn sein Kopf hämmerte, als wäre eine ganze Baustelle da drin zu Gange, aber Gott das tat so gut! Da konnte er fast einen Orgasmus kriegen. Sofort hatte Tala sein Handy zur Hand und drückte die Kurzwahltaste für Kai.

Leider hatte er kein Glück, denn er wurde einfach weggedrückt, wieder und wieder. Insgesamt fünf mal versuchte er es.

„Aaww...will dein Kleiner nich mit dir reden? Ein Jammer. Ich ruf dich gerne an und erzähl dir wie unser Essen gelaufen ist“

„Den Teufel wirst du tun! Du rufst an und sagst ab!“

„Warum sollte ich? Kai gehört dich nicht mehr, also sein ein braves Tala und lass den Kleinen in Ruhe, denn jetzt bin ich dran“

„Nur über meine Leiche!“

Bryans Handy zerschellte an der nächsten Wand, bevor Tala wütend davon stapfte.

Amüsiert sah ihm der Andere nach

“Lässt sich bestimmt einrichten“
 

***
 

Inzwischen war Kai die Langweile zu Kopf gestiegen und nachdem er das Magazin auseinander genommen hatte, um Flugzeuge aus den Seiten zu basteln und damit den Boden des Zimmers bedeckt hatte, lag er dösend auf dem Bett, als es klopfte.

„Mh....ja?“

„Zimmerservice“

Schwer wie Blei waren seine Glieder, als er sich zur Tür kämpfte.

„Ich hatte nichts bestellt“

meinte er noch, bevor er die Tür öffnete und ihm ein großer Strauß Rosen die Sicht auf den „Zimmerservice“ verdeckte. Das allerdings nur einen Augenblick, dann zeigte sich das lädierte Gesicht Bryans, der ihn frech angrinste.

„Hey mein Kleiner, siehst gut aus“
 

**********************
 

Ende Kapitel 23

Payback

So, ja ihr seht richtig, Kapitel 24 ist da XD

Ich hab euch solange warten lassen und nu gehts schlag auf schlag :3

Erstmal danke an die Kommischreiber, es sind nicht viele, aber ich hatte auch nicht mehr damit gerechnet, das meine Stammleser alle noch da sind XD

Aber vielleicht kommen die ja noch :3
 

Auf jedenfall freu ich mich, das denen die ein kommi geschrieben haben, das Kapitel gefallen hat =^.^= von den anderen ca. 70 Schwarzleser, jaha ich seh euch dank der TOFU-Statistik ò.Ó XD weiß ich es leider nicht...aber hey, sogar "Blaues Feuer" wurde 9 mal angeklickt und gelesen das is doch was :3

Also ich geh jetzt nur von den Visits aus, angeklickt wurden die beiden öfters XD Blaues Feuer 19 mal und diese hier, seit das neue kapitel da ist immerhin 151 mal...fast so oft wie ich in favlisten stehen mit dieser FF.

159 leute scheinen diese FF immerhin noch in den Favs zu haben das find ich toll :3
 

Und wie man vielleicht sehen kann, nehme ich Kritk auch ernst.

Mir wurde öfters gesagt in meiner FF wäre zu viel Sex und siehe da ich habs geschafft ><v

3...in worten DREI Kapitel OHNE Sex...ich bin so stolz auf mich T^T
 

So aber lange rede, gar kein Sinn: hier Kapitel 24 und freut euch,. 25 ist auch schon in arbeit :3
 

Alle Rechtschreib- und Interpunktionsfehler sind rechtlich geschütz XDD
 


 

Kapitel 24: Payback
 

Kais Augenbrauen schnellten kurz nach oben, bis sein Blick Finster wie die Nacht wurde.

„Wie....?“.

„Weißt du, Technik ist schon was feines. Im Internet gib es eine nette Seite, dort gibt man eine Handynummer ein und dann zeigt einem diese, wo sich ungefähr das Handy befindet. Lustig nicht?“

„Siehst du mich lachen?“

„Da dein Sinn für Humor so vorhanden ist, wie Flügel bei Schweinen, würde es mich wundern, wenn du lachen würdest.“

„Seh ich auch so und Tschüss.“

Kai versuchte die Tür zuzuschlagen, doch Bryan hatte sich schnell in das Zimmer gedrängt.

„Warum bist du immer so abweisend? Ich will dir doch nix böses.“

„Nein sicher nicht...darum hab ich ein blaues Auge, Kopfschmerzen und lauter blaue Flecken.“

„Wir hatten beide einen über den Durst getrunken.“

„ICH hatte getrunken DU hast nur immer fleißig nachgefüllt, glaub ja nicht, ich hätte nicht mitbekommen, dass du mich nur abfüllen wolltest!“

„Und warum hast du dann fleißig getrunken?“

„Du hast gezahlt.“

„Das...ist alles?“

„Klar, oder hast du gedacht, ich lass mich absichtlich volllaufen, damit du mich flachlegen kannst? Du bildest dir zu viel ein, also nimm dein Gemüse wieder mit und verschwinde aus meinem Blickfeld.“

„Oh nein, nein, nein, du hast mich ausgenutzt wie ein Geldautomaten und dafür noch mit einer Flasche zusammengeschlagen, du schuldest mir was Süsser.“

„Ich schulde dir gar nichts und jetzt raus!“

Er wollte Bryan einen kräftigen Schubs geben und die Tür schnell zuschlagen, leider kannte Bryan den kleinen Giftzwerg zu gut und hatte mit so was gerechnet.

Er fing die „Attacke“ gefangen, um sie für sich zu nutzen. Der Blumenstrauß fiel zu Boden, verteilte dabei rote Rosenblätter auf dem hellgrauen Teppich und man hörte das Papier knistern, als Kai mit dem Fuß dagegen stieß, während er von dem ungebetenem Gast zurück in das Zimmer gedrängt wurde. Dabei trafen sich ihre Lippen und Bryan zog den Jungen an den Handgelenken eng an sich, bevor sie auf den dem Boden landeten.

Dies lies einige Blütenblätter aufwirbelte, welche wie ein kleiner Regen auf sie herab rieselte.

Kai war davon ziemlich überrumpelt. Bis er Begriff was gerade passierte, lag er schon unter Bryan und ein Blatt segelte auf seine Stirn.

Allen Schmerzen zum trotz, ließ der Ältere erst nach Minuten locker und grinste Kai breit an, hielt dabei seine Handgelenke fest auf den Boden gedrückt.

„Du musst mir eine Menge zurückzahlen“

Kam es raunend und wenn Blicke töten könnten, wäre er auf der Stelle tot umgefallen.

„Lass mich los!“

„Sonst was?“

„Wenn ich es dir verrate, würde es gar keinen Spaß mehr machen, also runter von mir und raus!“

Bryan konnte es nicht verhindern und auch wenn der Kiefer schmerzte, musste er auflachen.

„Du bist einfach zu niedlich, du kleiner Giftzwerg.“

„Ja, ja, du hattest deinen Spaß, also runter!“

Kai versuchte sich zu befreien, aber irgendwie war das nicht mehr ganz so einfach, wie in Vegas.

„Wir beide wissen doch, dass du es genauso willst, wie ich Kai..warum hättest du dich sonst von Tala getrennt?“

„Ich hab mich nicht getrennt. Wer hat dir den Quatsch denn erzählt?“

Eine Braue wanderte nach oben, hatte er was verpasst?

„Tala war bei mir und hat es mir erzählt.“

„Ja klar. Als würde er freiwillig zu dir kommen, um dir so was zu erzählen“.

„Stimmt. Er hat gesagt, er hätte Schluss gemacht...er war bei mir, weil er dachte, du wärst da und er wollte dir noch irgendwas geben. Keine Ahnung. Da ist ihm das so rausgerutscht...er meinte, er hätte dir deine Koffer gepackt und dich vor die Tür gesetzt, weil er die Nase von dir voll hätte. Du hättest dich unmöglich in Vegas benommen.“

„Das ist eine Lüge!“

„Na, na warum denn so aggressiv?“

„Bin ich gar nicht!“

„Neiiin du bist die Harmonie und Ruhe in Person....stört es dich etwa, dass er so was sagt? Ich meine...ist natürlich ein starkes Stück, wenn das nicht stimmen würde, er das aber herum erzählt....naja jedenfalls hat er dich Offiziell freigeben, darum bin ich hier.“

„Freigeben? Was soll der Quatsch?! So was würde er nie tun!“

„Ach nein?“

„Nein!“

„Bist du sicher?“

„...Ja,...ja ich bin sicher!“

„Du klingst aber nicht so.“

„Halt deine blöde Klappe, geh von mir runter und aus den Augen!“

„Kai sei doch vernünftig...ich bin hier, weil ich dir helfen will.“

„Ich brauch keine Hilfe!“

Bryan legte den Kopf schief und auch wenn man es ihm nicht ansah, innerlich grinste er breit. Es war nicht zu übersehen, dass der Kleine unsicher wurde.

„Wirklich?“, sein Blick schweifte durch das Hotelzimmer. „Du bist hier ganz alleine...gefällt dir das denn?“

„Ich find es herrlich!“

„Das glaub ich dir nicht,...wie wärs, ich geh von dir runter und du dafür mit mir Essen? Nur Essen.“

„Nein!“

„Dann bleib ich hier sitzen, denn ich find es sehr bequem und genieße die Aussicht. Ich weiß nicht wie es bei dir ist, aber ich hab nichts weiter, vor heute und somit sehr viel Zeit.“

„Na wie schön für dich“, knurrte es ihm entgegen. „Ich schwör dir, dass wirst du noch bereuen, sobald du mich los lässt.“

„Das ist aber taktisch sehr ungeschickt zu drohen, wenn man in einer solchen Lage ist.“

Bryan lachte wieder und beugte sich danach weit runter, bis ihre Nasenspitzen sich berührten.

„Aber mach nur so weiter, ich steh drauf, wenn du so zickig bist.“

„Ich bin nicht zickig!“

„Du solltest dich nicht immer so aufregen, das macht nur hässliche Falten und begünstigt Magengeschwüre. Wir wollen doch nicht das du krank wirst....weißt du, wenn du etwas netter zu mir wärst, wär ich auch netter zu dir...unser kleiner Disput im Hotel war immerhin deine Schuld.“

„Meine Schuld! Du hast wohl den Arsch offen!“

„Du hast mich gereizt, weil du immer gleich so hitzig bist...oder glaubst du etwa, dass Tala die Schnauze von dir voll hät, wäre nicht deine Schuld? Ständig hast du ihn angegiftet, irgendwann ist das Fass eben voll und klein Kai ist alleine. Aber ich kann verstehen, dass du dich bei ihm immer so aufregst...er war ja im Prinzip auch nicht sehr nett zu dir, hat dich behandelt wie ein Ding, dass ihm gehört und an dem er seine hormonellen Triebe ausleben kann...und nun hat er dich einfach fallen gelassen...ohne dir was davon zu sagen...armes Huschel.“

Ok nun musste er doch schmunzeln, diese vor Wut glitzernden Augen und das Knurren waren zu drollig

„ICH GEB DIR GLEICH EIN ARMES HUSCHEL!“

„Na, na nun schrei doch nicht gleich so...was werden denn die Nachbarn denken? Immerhin sitz ich hier ganz brav und versuche mich nur mit dir zu unterhalten. Aber wies scheint, hast du dank dieses Idioten schon vergessen, wie man sich normal unterhält, ohne gleich ausfallen zu werden. Ich tut dir doch gar nichts...naja..zumindest nichts schlimmes. Also sei ein braves Kai und nimm meine Einladung zum Essen an....du hast doch bestimmt Hunger“

„Hab ich nicht!“ Doch leider verriet Kais Magen, das dem nicht so war.

Schmunzelnd beugte sich Bryan wieder tief runter.

„Ach wirklich?...“

„Nur etwas...klein wenig“, kam es Minuten später ein wenig Kleinlaut. „Du zahlst.“

„Mit vergnügen...wie wärs mit griechisch? Ich kenn da einen tollen Laden.“

„Von mir aus...aber geh endlich runter ich, muss ins Bad!“

„Schon gut, schon gut...“

Bryan ließ, wenn auch nur sehr ungern, von Kai ab und stand auf. Zwar bot er ihm die Hand an, um ihm aufzuhelfen, aber Kai schlug diese weg und rappelte sich alleine auf, verschwand im Bad. Grinsend sah er sich erneut im Zimmer um und fand Kais Handy auf dem Boden wieder. Es war bei Dösen heruntergefallen.

Hinter seiner Stirn begann es zu arbeiten. Leicht biss er sich auf die Unterlippe, als er zur Badtür sah, doch dann schnappte er sich das Handy und klickte sich durch das Menü zu den SMS.

Schnell tippte er eine der praktischen Kurznachrichten und schickte sie ab, kam war diese weg, warf er das Handy aufs Bett. Keine Minute danach, kam Kai aus dem Bad.

„Fertig?“

„Ja, ja. Nun hetzt nich so...kannst dein Geld nicht schnell genug ausgeben was?“

„So ungefähr“, antwortete Bryan mit einem Grinsen und hielt Kai die Tür auf.

„Werd nicht übermütig.“, knurrte der Jüngere ihn an. „Das ist nur Essen und das seh ich als Entschädigung für deinen infantilen Auftritt.“

„Schon gut, schon gut.“

Bryan schaute nochmal kurz zum Handy, welches noch immer auf dem Bett lag und schloss mit einem zufriedenen Grinsen die Tür.
 

***
 

Tala hatte nach dem Besuch bei Bryan begonnen, einige Plätze ab zu klappern, von denen er glaubte, das Kai vielleicht dort sein konnte. Leider blieb diese Suche erfolglos und er setzte sich seufzend auf den Rand des Brunnens im Einkaufszentrum. Hier hatte er im Sommer oft mit Kai gesessen und ihn mit dem Tierladen gegenüber geärgert bezüglich eines Halsbandes, wenn Kai nicht brav sein würde.

Wo könnte Kai sich nur verkrochen haben?

Hier gab es etliche Hotels, da würde er Tage suchen können.

Dieses sture, kleine Kind!

Es zerrte an seinen Nerven, dass Kai ihn so überrumpelt hatte mit dem Auszug und dann noch die Sache mit der Handynummer. Keiner hatte ein Recht auf Kais Nummer, außer ihm, wie kann er es wagen, diese an Bryan weiter zu geben?

Er hätte diesem Arsch den Hals umdrehen sollen, dann wäre er das Ärgernis endlich los.

Ein sanftes vibrieren in seiner Hosentasche ließ ihn aus den Gedanken schrecken.

„Eine SMS?“

Auf seinem Display prangte das Bild eines schmollenden Kais. Das tauchte jedes mal auf, wenn dieser ihn anrief oder eine SMS schrieb.

Ein wenig zögernd öffnete er die Mitteilung, denn er konnte sich nicht so recht vorstellen, was Kai ihm wohl schreiben würde, nach dieser Aktion.

>Hey, das mit dem griechischem Essen geht klar,<

„......Häh?....Essen?“

>aber du zahlst Bryan. Bis dann, Kai.<

Sein Blick verfinsterte sich. Kai hatte ihm versehentlich eine SMS geschickt, die für Bryan gewesen war? Das Plastikgehäuse seines Handys knackte bedrohlich, während sich die Wut in Tala aufbaute. Dieser elende Scheißkerl, dieser Arsch mit Ohren, diese Fehlgeburt der Nation ging mit SEINEM Kai griechisch essen?!

Das Gehäuse wehrte sich tapfer, doch am Ende, verlor es den Kampf und bekam ein paar ziemlich hässliche Sprünge.

Und SEIN Kai machte das auch noch mit? FREIWILLIG?

„Na wartet, das werdet ihr Beide noch büßen!“
 

***
 

Nichts ahnend von Talas Wut, genoss Kai das Essen in vollen Zügen. Er hatte es sich natürlich nicht nehmen lassen, die teuersten Sachen zu bestellen.

„Du lässt es dir auf meine Kosten ja ziemlich gut gehen...“

Bemerkte Bryan schmunzelnd, während er an seinem Wein nippte

„Das is ja auch das Mindeste, so wie du mich zugerichtet hast!“

„Ei, ei, ei. Schon wieder dieser aggressive Ton. Ich lasse mich eben nicht gerne als „Loser“ beschimpfen. Du scheinst manchmal leider nicht zu wissen, wann es besser wäre, ruhig zu sein.“

„Doch weiß ich...beim Essen, also Klappe!“

„Du bist immer so charmant.“

„KAI!“, tönte es plötzlich durch das Restaurant und alle Gäste wandten sich Richtung Tür.

Auch Kai, welchem das Essen fast im Halse stecken blieb. Allerdings nur kurz, dann widmete er sich desinteressiert wieder seine Mahlzeit. Bryan hingehen lehnte sich leicht vor, stütze die Ellenbogen auf den Tisch und schob seine Finger ineinander, damit er bequem seinen Kopf auf diese legen konnte. Nun wurde es lustig.

„Was zum Teufel machst du hier!?!“

Talas Kopf war fast so rot, wie seine Haare, während er ohne Rücksicht auf Verluste, sich zu Kais und Bryans Tisch vor kämpfte.

„Die Frage ist doch eher, was du hier machst? Ich dachte, ich hätte mich klar ausgedrückt“

„WERD NICHT FRECH!“

„SCHREI MICH NICHT AN!“

„ICH SCHEI SO VIEL WIE ICH WILL!!“

„Meine Herren bitte...“ versuchte ein Kellner sie zu beruhigen

„SCHNAUZE!!“, kam es im Chor und Kai stand auf

„Was glaubst du eigentlich wer du bist?! Tauchst hier einfach auf und machst mir eine Szene!“

„Ich hab ja wohl das Recht dazu!“

„Nen Scheißdreck hast du!“

„Ach ja?! Wer ist denn Hals über Kopf ausgezogen und wirft sich schon dem nächstbesten Penner an den Hals, der ihm über den Weg läuft! Ich geb dir einen Tipp: Er steht vor mir!“

„Ich kann Essen gehen mit wem ich will!“

„Das kannst du eben nicht!“

„Und ob ich kann! Ich gehöre dir nicht mehr und jetzt verschwinde!“

Tala fiel regelrecht die Kinnlade runter. Hatte Kai eben mit ihm Schluss gemacht? So richtig ernst und überhaupt? Doch schnell fand er seine Fassung wieder.

„Ich hab mich wohl verhört...“

„Nein du hast ganz richtig gehört!“

Der sollte gar nicht anfangen, hier einen auf unschuldig zu machen. Kai ließ sich auf seinen Stuhl plumsen

„Und jetzt entschuldige mich, ich hab keine Lust, mein Essen kalt zu genießen“, damit drehte er Tala demonstrativ den Rücken zu und schenkte seine Aufmerksamkeit voll uns ganz seinen Gericht.

„Du! Das ist alles deine Schuld!“

Er riss Bryan am Kragen vom Stuhl, der gelassen grinste.

„Hey, wenn du nicht weißt, wie man seinen Lover behandelt, ist das nicht meine Schuld. Sei lieber froh, dass ich mich um den armen Kerl kümmere, den du so psychisch misshandelt hast.“

„Ich hab niemanden misshandelt, egal in welcher Form!“

„Na, wenn du das sagst.“

„Schieb dir deinen Sarkasmus sonst wohin!“

„Kein Wunder, das Kai sich nur in dem selben aggressiven Ton artikulieren kann. Du bist das beste Beispiel, für schlechten Einfluss“

Talas Faust hob sich bedrohlich, um zuzuschlagen, bis der Inhaber des Restaurant kam.

„Mein Herr, ich muss Sie bitten zu gehen, ehe wir die Polizei rufen.“

Höflich, aber bestimmt, war sein Ton und Tala knirschte mit den Zähnen

„Kai steh auf!“

„Ich bin nicht nicht fertig mit Essen.“

„KAI!“

„Mein Herr bitte! Gehen Sie jetzt!“

Talas eisblaue Augen bohrten sich wie ein Schwert in Bryans, als er diesen näher an sich heranzog.

„Das wird noch ein Nachspiel haben!“
 

***
 

„Siehst du Kai, war doch gar nicht so schlimm“

Lächelte Bryan, als er vor Kais Hotelzimmertür stand, mit vollem Magen und voller Hoffnung.

„Ja, war erträglich.“, kam es allerdings ziemlich genervt und Kai knallte ihm die für vor der Nase zu.

Nun, das war nicht ganz so, wie er sich das gedacht hatte.

„Ähm Kai?“

„Was denn?“

„Wie wärs, wenn wir das wieder mal machen?“

„Nein“ was für eine undankbare Kröte!

„Und warum nicht?“ Die Tür ging wieder auf.

„Du bist genau wie Tala, nur nett, weil du was willst, darauf kann ich verzichten.“

Und „rumms“, die Tür war wieder zu und Bryan schnaufte leise. Das war wirklich eine harte Nuss und ein bisschen zu clever für seinen Geschmack. Er lehnte sich mit dem Rücken an die Tür und dachte nach.

„Ich versteh nicht, warum du mich so abblitzen lässt, wenn ich Tala doch so ähnlich bin. Immerhin seit ihr 4 Jahre ein Paar gewesen.“

„Sind wir noch!“ schnauzte Kai durch die verschlossene Tür.

„Ja, sicher doch.....“ der Sarkasmus war nicht zu überhören „Wie gesagt, es ging 4 Jahre. Was hat er, was ich nicht habe? Da muss es ja was geben, wenn wir uns so ähnlich sind...bin ich zu nett?“

Fragte er schmunzelnd „Stehst du mehr auf dieses dominante Alpha-Wolf Gehabe? Oder auf rote Haare?.......“

Minuten vergingen, ohne das was hinter der Tür zu hören war.

„Kai?....was ist?.....“

„Nix!“

Nun grinste Bryan wieder.

„Du weißt es nicht, nicht wahr? Tala war dein erster Freund, das ist aber auch schon alles, was ihn besonders macht und vielleicht war das auch einzig und alleine der Grund, weshalb du mit ihm zusammen warst.“

Abermals schien sich Kai in schweigen zu hüllen, das spornte an.

„Er hat deine Naivität, was Beziehungen angeht, ausgenutzt und dich dahingehend manipuliert, dass du dachtest, das er wohl der Richtige für dich wäre mh? Ziemlich armselig, dass er zu solchen Mittel gegriffen hat, findest du nicht? Immerhin wäre dir ohne ihn einiges an Stress und Ärger erspart geblieben...so hast du 4 Jahre deines Lebens damit verbracht, dem Herrn den Hintern hin zu halten, wenn er wollte und musstest dich seinen Launen ausliefern. Ich bezweifle, dass er je darauf gewartet hat, dass du mal von dir aus zu ihm kommst. Hat man ja gesehen, wie besitzergreifend er ist und wie er dich rumkommandiert. Also ich würde mir so was ja nicht gefallen lassen, aber da kann man dir wohl keinen Vorwurf machen...du weißt es einfach nicht besser. Du bist nur ein armer kleiner Junge, der nichts ahnend in eine Beziehung gedrängt wurde, in der er nie wirklich glücklich war....hab ich recht?“

Oh dieses Schweigen war wie Musik, denn es schien, als wäre er auf einen wunden Nerv getroffen.

„Weißt du...jetzt hast du die Chance, was besseres aus deinem Leben zu machen, als es an diesen undankbaren Kerl, der es nicht zu schätzen wusste, was er an dir hatte. Du bist ein wundervoller, wenn auch sehr impulsiver Mensch, doch wie hat er es dir gedankt? Er blamiert dich in der Öffentlichkeit, mit seinen sexuellen Anspielungen und scheint keinerlei Vertrauen zu dir zu haben...sonst würde er dich nicht auf Schritt und Tritt überwachen. Wie sonst hätte er gewusst, wo wir Essen? Du, mein Hübscher, bist viel zu gut für so einen Klotz, ich kann dir viel mehr bieten...unter anderem Respekt...“

Abermals legte er eine Pause ein und lauschte. Es dauerte einen Moment, doch dann hörte er das Türschloss klicken und löste sich ehe die Zimmertür langsam aufging.

Kais rubinrote Augen funkelten, wie kleine Reflektoren im schwachen Dämmerlicht des Hotelflurs.

„Respekt mh?“
 

****************************************
 

Ende Kapitel 24

Schuld und Sühne

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (457)
[1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8] [9] [10] [11...30] [31...40] [41...46]
/ 46

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Phoenix-of-Darkness
2019-08-19T05:41:51+00:00 19.08.2019 07:41
Wird es irgendwann weiter gehen?
😥
Von:  Phoenix-of-Darkness
2015-06-07T14:21:25+00:00 07.06.2015 16:21
Soooo zum 1.000.000 Mal gelesen....und ich wünschte es würde nach (HOLY SHIT) 6 Jahren!!!!!! weiter gehen.
Noch hab ich die Hoffnung nicht aufgegeben...es wäre einfach zu schade...
Ich hoffe du liest dies hier und noch mehr hoffe ich, dass du weiter schreiben wirst.
Für mich ist diese Fanfiction einfach die beste zu Tala x Kai.
Hach ich heul' gleich wieder...
Also...ich würde mich wahnsinnig freuen, wenn es in Zukunft weiter gehen würde.

Beim Lesen ist mir auch wieder die Frage aufgekommen ob sich Tala wieder 100% erinnert.
Immerhin hat er Plätze aufgesucht an denen er in der Vergangenheit (vor dem Unfall) mit Kai war oder z.B. das mit den Hundehalsbändern...
Desweiteren....irgendwie reden die immer von 4 Jahren Beziehung...aber laut dem Silvester Kapitel...befinden sie sich doch im 5. Jahr...na ja egal...

BITTE BITTE BITTE MACH WEITER~
Von: abgemeldet
2012-11-05T12:57:25+00:00 05.11.2012 13:57
Hallo erstmal,
"Diese Fanfiction ist echt super!"
Das denke ich nach jedem Kapitel von Dir aufs Neue.
Ich mag dieses ganze Chaos an Emotionen und diese gelungene Mischung von gerade dem und dann doch wieder diese "zärtlichen"(sofern es eben bei Kai und Tala möglich ist) Momente.
Wirklich schön, danke!
Ich hoffe wirklich sehr, dass Du noch weiter schreibst.
Es wäre sehr schade, wenn es nun Zuende wäre.

Liebe Grüße,
Lala
Von:  MikaChan88
2011-03-01T22:34:25+00:00 01.03.2011 23:34
ich weis ein bisschen spät
aber ich dachte die ganze zeit ich hab hier schon ein kommi hinterlassen
naja... dann schreib ich eben jetzt noch schnell eins.
ich liebe diese ff und hoffe du kannst dich irgendwann dazu durchringen, vl doch noch weiter zu schreiben
wär echt toll ^-^

cu,
MikaChan
Von:  schmalti
2009-06-28T22:23:18+00:00 29.06.2009 00:23
oh gott..
ich hab gar nicht gesehen das du weiter geschrieben hast !!
aber verdammt ist das geil *__*
ich bin richtig süchtig nach dieser FF von dir.
und auch mal wieder richtig gut geschrieben.
ich hoffe es geht noch lange so weiter.
am besten sollte es gar nicht mehr aufhören >___<
Von:  Zefiiel
2009-06-23T15:43:20+00:00 23.06.2009 17:43
Wahhh Kaiii *umknuddel*
>/////<
Ich liebe dich für diese FF und bin so froh das du weiter schreibst.
Ich bin so verdammt happy das du wieder angefangen hast hier weiter zu schreiben und Kai und Tala sind einfach heiß zusammen.
Wobei ich Bryan gelegentlich mal die Kugel geben würde. hehehe
Mach bitte so weiter. Die FF ist einfach der absolute hammer ^^
Grüße
Zefi ehem. Hitokiri_Taichi
Von:  Juliie_
2009-04-14T16:57:02+00:00 14.04.2009 18:57
omg... ich liebe diese FF einfach und mit jedem chap will ich einfach nur mehr...
zudem ich bin eigentlich ganz anderer meinung als Schneekatze weil ich finde das genau dieses hin und her diese FF so ausmacht und sie besonders macht. Außerdem find ich diese Situation zwischen den dreien interessant, weil es zwischen Kai und Tala nicht diese Liebesgeturtel herrscht sondern mal eine ganz andere Art der Beziehung. Die beiden haben einfach ihre eigene Art sich zu zeigen, dass sie von einander abhängig sind und sich lieben *-*
also ich finde auch dieses kapitel einfach klasse. und na eeeeendlich hat Bryan mal wieder sein fett weggekriegt ^^ so gehört sich das hehe
ooooh ja... bisse und knutschflecke... in dem einem moment toll und dann hat man die kacke am hals... im wahrsten sinne des wortes xD
Ich bin gespannt wie es weiter geht und ob die beiden sich jetzt endlich wieder so richtig vertragen... *hibbel*
bis zum nächsten kommi ^^
Von: abgemeldet
2009-04-09T21:49:32+00:00 09.04.2009 23:49
Oehm.... joar... ich bin wenig begeistert ueber den Adult Inhalt, da ich es schwer nachvollziehbar finde, dass man nach so einer Sache die zwischen einem steht einfach mal so voegelt und alles is wieder gut.
Ich versteh den Sinn einfach nicht und bin vom Inhalt ziemlich enttaeuscht und ich denke, ich werde die FF wahrscheinlich doch von meiner Favoliste nehmen, du schreibst nicht schlecht aber langsam langweilt mich dieser staendige Kreislauf aus Ficken und Eifersucht, und Eifersucht und Ficken und weder ein roter Faden, noch ein Ende in Sicht.
Is nich boese gemeint, aber mir persoenlich reicht das nicht mehr, ich habe gemerkt, dass in den eineinhalb Jahren meine Ansprueche ein wenig gestiegen sind.
Mal sehen, also ich werd vll noch das naechste Kapitel abwarten und dann entscheiden - versteh mich nicht falsch, es faellt mir nicht ganz leicht mich von dieser FF zu trennen, da es die erste war die ich gelesen hab, deshalb hoffe ich noch auf eine ueberraschende Wendung...

LG, Katze
Von: abgemeldet
2009-04-09T20:53:53+00:00 09.04.2009 22:53
Also, Bryan ist wirklich ein intrigantes Miststueck... dennoch kann ich nicht umhin ein wenig schadenfroh zu sein, ich meine da sieht Tala endlich mal, was er an Kai hat und dass er ihn verlieren kann, wenn er so weitermacht... Ich weiss gar nicht warum alle Bryan so hassen, immerhin bringt er nur Tatsachen zur Sprache Oo.
Demnach fand ich das Gespraech von Kai und Byan sehr... tiefgruendig... was mich positiv ueberrascht hat, da deine FF bisher wirklich ihren Schwerpunkt auf Sex hatte und joar... is jetz nich boese gemeint, nich falsch verstehen...
Hm... naja Bry weiss Kai wenigstens zu wuerdigen also waere es vielleicht wirklich gar nicht so verkehrt XD...

Ich hab da allerdings nochwas anzumerken - ich finde es ehrlich gesagt mehr als undankbar und dreist sich zu beschweren, dass so wenige Leute Kommis schreiben, wenn man schon 450 hat (und damit liegst du schon UEBER dem Durchschnitt) und zudem noch eineinhalb Jahre sich mit einem neuen Kapitel zeitlaesst (Is eigentlich logisch, man kommt als Leser aus dem Konzept und irgendwann ebbt das Interesse ab, wenn so lange Zeit nichts Neues kommt, ich persoenlich hab auch laenger ueberlegt ob ich die FF noch weiterverfolgen soll). Ausserdem finde ich die Bezeichnung Schwarzleser ziemlich unhoeflich - waere ich zu dem Zeitpunkt in der Zentrale gewesen, haette ich das Kapitel so nicht freigeschaltet, nur mal als kleinen Hinweis.

LG, Katze
Von:  Cyborg18
2009-04-05T15:57:53+00:00 05.04.2009 17:57
Ja, ja, die Beiden... ^^

freu mich schon auf die nächsten Kappis ;p


Zurück