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Liebe mit grünen Augen

von

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Konnichi wa!

Das ist ne Fanfiction von ner Freundin von mir. Sie hat mich drum gebeten es hier zu veröffentlichen.
 

Kapitel I:
 

Der Tag begann für unsere Freunde wie jeder andere. Die erste Stunde war gerade vorbei, und Yugi und Joey duellierten sich wie üblich. Joey hatte natürlich keine Chance.
 

«Ich werd' s vermutlich nie schaffen dich zu schlagen, Yugi», beschwerte sich Joey.
 

«Kopf hoch Joey, immerhin hast du mir einige Lebenspunkte abziehen können,» ermutigte Yugi seinen besten Feund. Es klingelte zur zweiten Stunde, und sie packten die Spielkarten ein.
 

«Alle hinsetzen! Wir schreiben einen Test», kündigte der Lehrer an. Die Klasse stöhnte.
 

* * *
 

«Der Test war ziemlich schwer», meinte Tristan. Er, Yugi, Tea und Joey warteten auf den Bus. Eine schwarze Limosine fuhr vorbei.
 

«Kaiba hat' s echt gut. Er kann sich fahren lassen», sagte Tea.
 

Endlich kam der Bus. Die vier stiegen ein, fuhren einige Stationen und stiegen wieder aus.
 

Joeys Vater war mit Freunden unterwegs. Also lud er seine Freunde zu sich nach Hause ein.
 

«Sieht zwar nicht sehr sauber aus, aber macht es euch bequem», sagte er. Sie holten ihre Spielkarten heraus und spielten einige Stunden, bis Joeys Vater zurück kam. Da er wieder angetrunken war, verabschiedeten Yugi und seine Freunde sich und gingen in den Spieleladen, der Yugis Großvater gehörte .
 

* * *
 

Eine gute halbe Stunde, nachdem sie gegangen waren, klingelte es an der Tür. Verärgert über die Störung riss Joeys Vater die Tür auf.
 

«Was ist?!» schrie er. Vor ihm stand ein Mädchen, dem Augenschein noch nicht ganz erwachsen und mit langen braunen Haaren und grünen Augen. Die weiße Bluse war an den Ärmeln mit Rüschen verziert und steckte in einer engen blauen Jeans.
 

«Ist Joey da?» fragte sie mit sanft-süßer Stimme.
 

«Nein!»
 

«Und... ähm... wo ist er?»
 

«Keine Ahnung! Irgendwo bei seinen Freunden!» Damit knallte er die Tür zu. Das Mädchen mit den grünen Augen wusste, dass Joey mit Yugi, Tea und Tristan befreundet war, und dass sich die Freunde oft im Spieleladen von Yugis Großvater aufhielten. Dorthin wollte sie jetzt. Sie wusste zwar nicht, wo der Laden war, aber sie traute sich zu, ihn zu finden. Also machte sich sich auf den Weg.
 

* * *
 

Mokuba betrat das Büro seines Bruders.
 

«Seto, du arbeitest jetzt schon seit Tagen. Du warst ein paar Tage nicht der Schule. Und ich hab' dich auch gerade mal zum Mittagessen gesehen. Kannst du deine Arbeit nicht einmal vergessen?»
 

Seto Kaiba sah in das trotzige Gesicht seines kleinen Bruders. «Wenn du so guckst, willst du doch bestimmt etwas.»
 

«Du hast mir vesprochen, dass wir in den Tierpark gehen!»
 

«Tierpark? Ich habe meinen Tierpark immer bei mir. Es ist ein Monster- und Drachentierpark.» Er blätterte eine Serie von Spielkarten-Entwürfen auf, die er gerade aus dem Drucker genommen hatte. «Mein neues Spiel muss im nächsten Vierteljahr auf den Markt. Die Konkurrenz schläft nicht.»
 

«Aber jetzt will ich in einen richtigen Tierpark gehen. Hast Du mir versprochen.» Mokuba ließ sich nicht ablenken.
 

Seto seufzte. Mit einigen Mausklicks sicherte er den Stand seiner Entwürfe und kopierte von seinem Bruder neugierig beobachtet einige Daten auf eine Speicherkarte, die er in sein Hemd steckte. Dazu kamen seine Spielkarten mit den weißen Drachen. Er war nicht nur stolz auf diese Trophäe, sondern trug sie auch ständig bei sich. Ein richtiger Duellant war immer zu einer Herausforderung bereit.
 

Schließlich stand er auf und öffnete die Tür zu seinem Büro. «Dann los, oder soll ich alleine gehen?»
 

Mokuba freute sich riesig, wunderte sich aber, warum Seto seinen Aktenkoffer mitnahm. Langsam wurde ihm klar, dass sein großer Bruder Arbeit mitnahm. Aber solange er seinen Spaß hatte, war es ihm egal.
 

* * *
 

Auf der Straße herrschte reger Verkehr. In Gedanken bereits wieder mit seiner neuesten Spielearena beschäftigt, stieß Seto mit einem Mädchen zusammen.
 

«Verdammt, kannst du nicht aufpassen?» fragte er im grobem Tonfall seiner typischen Seto- Kaiba- Arroganz.
 

«Tut mir leid, ich habe nicht auf den Weg geachtet», entschuldigte sich das Mädchen. Seto sah sie an und blickte direkt in ihre grünen Augen. Unter einem Helm aus braunen Haaren stieß eine Stupsnase keck in die Höhe. Aus dem überraschend schmalen Mund kamen einige Laute, die zusammengesetzt «Trottel» bedeuten konnten.
 

«Seto, du hast geträumt,» warf Mokuba ein, und fing sich einen strafenden Blick des Bruders ein.
 

Setos Aktentasche war aufgegangen. Hastig sammelte er die heraus gefallenen Gegenstände ein und half dem Mädchen auf. Sie hatte einige kleine Gegenstände in ihre Handtasche zurückgetopft.
 

«Schon gut. Ich hoffe, Sie haben sich nichts getan.»
 

«Oh... Nein, danke, mir ist nichts passiert.» Sie strich über ihre weiße Bluse. «Wissen Sie, wo ich den Spieleladen Schildkrötenspiele finde?»
 

«Sicher. Gehen Sie einfach gerade aus und bei der nächsten Kreuzung rechts», erklärte Kaiba hilfsbereit.
 

Sie bedankte sich und ging.
 

«Das Mädchen sah aus wie die Hauptfigur in dem Anime, den wir am Sonntag gesehen haben,» staunte Mokuba.
 

«Mmh,» machte Seto. Ihm war anzusehen, wie ihn dieses Gesicht mit den großen Augen und schwarzen Lidern und Wimpern beeindruckt hatte, die die Augenpartie wie vergrößert wirken ließen.
 

Ich habe Seto noch nie mit diesem Blick gesehen, dachte Mokuba.
 

Das Mädchen folgte Setos Erklärungen und fand den Spieleladen recht schnell. Yugi und Joey befanden sich mitten in einem Duell. Yugi war am Zug und zerstörte Joeys verdeckt gespielte Karte mit seiner Silberklaue- Karte. Joey spielte Garusis und vernichtete Silberklaue. Yugi konterte mit dem Felsenkrieger im Verteidigungsmodus. Das Duell ging in die heiße Phase, als die Türglocke erklang.
 

Yugi und seine Freunde drehten sich zu ihrem Gast um. Joeys Augen weiteten sich.
 

«Serenity?!?»

Kapitel II
 

Joey traute seinen Augen nicht. Was tat seine Schwester hier?
 

«Du siehst überrascht aus,» sagte sie. «Es freut mich, dass du mich wieder erkennst.» Langsam wurde sie unsicher.
 

«Haha, selten so gelacht. Na klar freue ich mich. Ich bin überrascht, dich hier zu sehen. Ich hätte nicht gedacht, dass Mutter es erlaubt.»
 

«Sie weiß nichts davon. Als ich sie gefragt habe, hat sie Nein gesagt.»
 

«Du bist abgehauen?» Joey traute seinen Ohren nicht. «Sie macht sich bestimmt riesige Sorgen um dich.»
 

«Aber ich wollte bei dir sein!»
 

Yugi, Tea und Tristan warfen sich fragende Blicke zu. Das war eine unangenehme Situation.
 

Serenity versuchte nur zu erklären, was sie bei ihm wollte. Aber er ließ sie nicht ausreden. Er empfand Freude, aber Serenitys Augenoperation war erst vor einer Woche. Sie sollte sich noch etwas ausruhen. Er hatte mit seiner Mutter abgemacht, dass Serenity erstmal für drei Wochen bei ihr bleibt. Danach könnte sie zu ihrem Bruder kommen. Joey versuchte es ihr nochmals zu erklären. In seinem Eifer merkte er nicht, wie sich Serenitys Augen mit Tränen füllten.
 

«Und außerdem...»
 

«Du willst mich gar nicht hier haben», flüsterte sie.
 

«Was?»
 

«Das ist es doch, oder? Du willst gar nicht, dass ich hier bin!» Tränen liefen ihr übers Gesicht. «Und ich dachte, du freust dich.» Sie rannte aus dem Laden.
 

«Serenity, warte!» Joey wollte ihr folgen.
 

«Joey, lass es,» meinte Yugi.
 

«Wieso?»
 

«Serenity sah nicht so aus, als ob sie weiter mit dir reden wollte. Lass mich gehen», bot sich Tristan an.
 

«Wir werden Tristan bei der Suche helfen», schlug Tea vor. Joey stimmte zu.
 

* * *
 

Serenity wusste nicht, wohin oder wie lange sie lief. Sie wollte nur allein sein. Irgendwann kam sie in einen Park. Sie setzte sich auf eine Bank und versuchte zu verstehen, warum ihr Bruder so reagiert hatte. Sie wollte ihn doch nur wiedersehen! Als sie in ihrer Tasche nach einem Taschentuch suchte, fand sie etwas sehr merkwürdiges. Eine Karte. Eine Spielkarte mit einem weißen Drachen.
 

«Weißer Drache mit eiskalten Blick», las sie. Wie kommt die in meine Tasche? Dann fiel es ihr ein.
 

«Die muss dem Typen von vorhin gehören. Sie muss in meine Tasche gefallen sein, als wir zusammen gestoßen sind.»
 

Serenity beschloss, den Jungen zu suchen. Sie befragte unzählige Leute, ob sie einen braunhaarigen Jungen mit blauen Augen, einem violetten Trenchcoat und einem silbernen Aktenkoffer gesehen haben.
 

«Oh, schade. Wissen sie vielleicht, wem diese Karte gehört?» Sie zeigte der Frau den weißen Drachen.
 

«Eine Karte mit einem weißen Drachen? Davon gibt es überhaupt nur drei Stück. Und alle gehören Seto Kaiba, dem Inhaber von der Kaiba Corp. Woher haben Sie die Karte? Haben Sie sie gewonnen?»
 

«Wir sind vorhin zusammen gestoßen. Er hat die Karte wohl verloren. Ich habe sie in meiner Tasche gefunden. Wo finde ich die Kaiba Corp.?»
 

Die Frau zeigte auf ein riesiges Gebäude. «Du kannst es gar nicht verfehlen.»
 

Serenity bedankte sich und ging in die gewiesene Richtung.
 

* * *
 

Kaiba hatte bereits sein ganzes Büro auf den Kopf gestellt. Aber er fand sie nirgends.
 

«Was suchst du, Seto?» fragte Mokuba.
 

«Meinen dritten Weißen Drachen mit eiskalten Blick», erwiederte er. «Hast du die Karte gesehen?»
 

Mokuba schüttelte den Kopf. Jemand klopfte an die Tür von Setos Büro.
 

«Herein.»
 

«Mr. Kaiba, entschuldigen Sie die Störung, aber ein Mädchen wünscht Sie zu sprechen. Sie sagte, es ginge um eine Spielkarte», sagte ein Angestellter von Setos Sicherheitspersonal.
 

«Ein Mädchen, was für ein Mädchen?» wollte Kaiba wissen.
 

«Ein junges Mädchen mit braunen Haaren und grünen Augen. Weiße Blue, Jeans.»
 

Seto überlegte kurz. Das muss das Mädchen von heute Nachmittag sein, dachte er.
 

«Bitte Sie herein. Ich komme gleich.»
 

Dann wandte er sich zu seinem Bruder. « Mokuba, das ist für dich. Sozusagen als Entschädigung dafür, das ich mich in letzter Zeit nicht um dich kümmern konnte.»
 

Damit gab Kaiba seinem jüngeren Bruder ein Videospiel. Mokubas Augen funkelten vor Freude. Er lief in sein Zimmer.
 

* * *
 

Serenity wurde in die Eingangshalle geführt. Geschmackvoll eingerichtet, dachte sie, und nicht gerade billig. Ein junger Mann betrat die Halle. Sie drehte sich um. Er trug jetzt keinen Trenchcoat mehr, dennoch erkannte sie ihn.
 

«Seto Kaiba, nehme ich an», sagte sie mit gewohnt süß-sanfter Stimme.
 

«Bei unserem Zusammenstoß haben Sie das, glaube ich, verloren.» Sie hielt die Karte hoch. Vor einem silbrig-blauen Planeten wand sich ein weißer Drache.
 

«Ich habe die Karte schon überall gesucht. Danke, ähm... wie war Ihr Name?»
 

«Serenity. Serenity Wheeler.»
 

«Wheeler? Sie sind nicht zufällig mit Joey Wheeler verwandt?»
 

«Sie kennen Joey? Er ist mein Bruder.»
 

So ein junges, nettes Mädchen ist die Schwester von diesem Trottel Joey? Seto konnte es kaum glauben.
 

* * *
 

«Seto, ich hab' Hunger!» beschwerte sich Mokuba, der in die Halle kam.
 

Obwohl er an der Entwicklung seines neuen Spieles weiterarbeiten wollte, war Seto die Zeit davon gelaufen. Erst hatte er Serenity einen Teil des Gebäudes gezeigt, dann bei einem Tee mit ihr geplaudert. Sie kannte sich nicht mit Duell-Spielen aus, aber ihr Allgemeinwissen und ihre Schlagfertigkeit beeindruckte ihn. Seit langem hatte er nicht mehr so viel Vergnügen an einem Gespräch gehabt. Und dann war da noch etwas an ihr, dass er nicht erklären konnte.
 

Er blickte überrascht auf die Uhr. «Wie? Oh, kein Wunder, es ist halb sieben. Möchten Sie mit uns Abendbrot essen?»
 

Das war ein guter Grund, um sich noch nicht von dem Blick aus den grünen Augen trennen zu müssen.
 

«Ähm... sicher.»
 

«Wer ist das?» fragte Mokuba seinen Bruder.
 

«Mokuba, das ist Serenity Wheeler, Joey Wheelers Schwester. Miss Wheeler, das ist mein jüngerer Bruder Mokuba.»
 

«Freut mich sehr, dich kennen zu lernen, Mokuba», sagte Serenity.
 

«Mich auch», antwortete Mokuba geistesabwesend.
 

Miss Wheeler? Sonst redet Seto nie so förmlich von seinen Gästen. Und dann eben dieser Blick, wunderte sich Mokuba.
 

* * *
 

Yugi, Tea, Tristan und Joey trafen sich vor dem Spieleladen.
 

«Habt ihr sie gefunden?» fragte Yugi. Die Drei verneinten.
 

«Wo kann sie bloss sein?» Joey war mit seinem Latein am Ende.
 

«Kopf hoch, Joey. Wir finden sie schon. Morgen ist immerhin auch noch ein Tag.» Yugi versuchte seinen Freund zu trösten.
 

«Wir fragen Mai, Bakura und Duke, ob sie uns helfen», munterte Tea Joey auf. Dieser war einverstanden.
 

Die vier gingen nach Hause. Yugi hatte Serenity noch nicht richtig kennen gelernt. Aber sie schien nett zu sein. Außerdem ist sie Joeys Schwester.
 

Wir müssen sie finden. Allein für Joey, ging es ihm durch den Kopf.
 

«Yugi, es ist spät. Wo warst du den ganzen Nachmittag?» fragte sein Großvater.
 

«Hallo Großvater. Wir haben Joeys Schwester gesucht. Die beiden hatten einen Streit, und sie ist weggelaufen», erklärte Yugi.
 

* * *
 

Mokuba war bereits schlafen gegegangen. Kaiba und Serenity unterhielten sich noch.
 

«Es ist fast um neun. Wenn du willst, lass ich dich nach Hause fahren.»
 

Serenity schüttelte den Kopf.
 

«Danke für das Angebot, Seto. Aber ich lauf lieber.»
 

«Es ist schon dunkel. Es ist für ein Mädchen viel zu gefährlich da draußen.»
 

Serenity erwiderte nichts. Sie wollte noch nicht zurück. Nicht, so lange sie nicht wusste, was mit ihrem Bruder los war. Sie fing an zu weinen. Seto wusste zwar nicht, was los war, aber er hatte das Gefühl, dass es an Joey lag. Wieder mal an Joey.
 

Er kniete sich zu Serenity, die in einer Ecke der Couch zusammen gesunken war. Dabei nahm er sie in den Arm. Kaiba wusste nicht, warum er sich solche Sorgen um sie machte, aber er wollte ihr helfen.
 

«Wenn du willst, kannst du heute Nacht hier schlafen», sagte er sanft.
 

«Danke.» Serenity hatte sich wieder etwas beruhigt.
 

Kaiba zeigte ihr eins seiner Gästezimmer.

Kapitel III
 

Joey hatte Schwierigkeiten, dem Unterricht zu verfolgen. Er machte sich Sorgen um seine kleine Schwester. Die ganze Nacht hatte er nicht besonders schlafen.
 

Serenity kannte sich in Domino nicht aus. Ihr konnte hier alles passiern, und er musste in der Schule sein. Ihren Koffer hatte Serenity auch bei Yugi vergessen.
 

Endlich klingelte es zur Pause. Für gewöhnlich duellierten Yugi und er sich in den Pausen. Aber beide hatten heute eine andere Sorge. Sie hatten Duke und Bakura erzählt, was passiert war, und diese wollten nun ihrerseits Yugi helfen.
 

«Wieso wolltest du nicht, dass Serenity bei dir ist? Hast du dich denn nicht gefreut?» fragte Bakura.
 

«Natürlich habe ich mich gefreut. Aber... es war eine Abmachung mit ihrer Mutter. Serenity bleibt bis drei Wochen nach ihrer Operation bei ihr. Wir haben nicht ahnen können, dass Serenity zu mir fährt.»
 

«Vielleicht hättest du das Spiel trotzdem unterbrechen und dich um sie kümmern sollen. Sie wollte dich überraschen, und du ignorierst sie. Das Spiel war dir wichtiger als deine Schwester.»
 

Der Vorwurf seines Freundes traf Joey schwer.
 

«Ja, nein, ich... ich konnte doch nicht wissen, wie sie reagiert.»
 

* * *
 

Heute war auch Seto wieder in der Schule. Er hatte viele Freiheiten, weil er seine Firma führen musste, das Computerkabinett der Schule großzügig ausgestattet hatte und einer der besten Schüler war. Tagelang ohne Grund der Schule fern bleiben durfte auch er nicht.
 

Das Gespräch zwischen Yugi und seinen Freunden hatte Seto mitbekommen. Jetzt war ihm klar, warum Serenity so traurig war.
 

Merkt er denn nicht, wie weh er ihr tut, dachte Kaiba. Das Wort Trottel unterdrückte er. Er war schließlich ihr Bruder.
 

«Kaiba, könntest du uns vielleicht bei einer Suche helfen?»
 

Joey war dagegen, Seto um Hilfe zu bitten, aber Seto wäre ihnen eine große Hilfe. Immerhin kannte er eine Menge Leute.
 

«Wieso sollte ich dir helfen, Yugi? Wenn du etwas verlierst, musst du zu sehen, wie du es wieder bekommst. Außerdem ist heute Freitag, und ich will mein Wochenende genießen.»
 

Damit war die Unterhaltung für Seto beendet.
 

«Ich hab' dir doch gesagt, dass er uns nicht hilft», bemerkte Joey. Er wollte noch etwas Gemeines über Seto sagen, aber es klingelte zur nächsten Stunde. Er konnte ja nicht ahnen, wo sich seine Schwester aufhielt.
 

* * *
 

Endlich war die Schule vorbei. Joey wollte weiter nach Serenity suchen, Duke schlug ihm vor, zunächst nach Hause zu gehen, falls Serenity dort auftaucht. Also ging er nach Hause.
 

Sein Vater stand in der Küche und bereitete ein Rührei zu.
 

«Sag mal, Dad, war Serenity hier?»
 

«Serenity?» Er wischte die Hände an einem Tuch ab und kam in das Wohnzimmer. Sein Gesicht zeigte immer noch die Spuren des gestrigen Alkoholrausches.
 

«Meine Schwester! Halloo!»
 

«Ich dachte, sie ist bei eurer Mutter.»
 

«Au Mann, du hast wieder nichts mitbekommen. Sie ist abgehauen. Jetzt ist sie hier irgendwo in Domino.»
 

«Gestern war ein Mädchen hier. Das war Serenity? Mein Gott. Ich glaube, ich habe sie vor sechs Jahren zum letzten Mal gesehen.»
 

«Nein, gestern. Gestern hast du sie zum letzten Mal gesehen. Schön, dass ich das schon erfahre. Was wollte sie?»
 

«Sie hat dich gesucht.»
 

Das muss also gewesen sein, bevor sie bei Yugi aufgekreuzt ist, ging es Joey durch den Kopf.
 

Es klingelte an der Tür.
 

«Vielleicht ist es Serenity?» hoffte Joey.
 

Er lief zur Tür und öffnete sie eilig. Ihm stockte der Atem. Er konnte nicht glauben, wer vor ihm stand.
 

«Mutter!?»
 

«Joey, war Serenity schon bei dir?» Joeys Mutter war in Sorge, das sah man ihr an.
 

«Weißt du, dass ist eine lange Geschichte. Komm doch erst mal rein.»
 

Sie befolgte seinen Wunsch. An der Küchentür vorbei - ihr ehemaliger Mann hatte an diesem Vormittag glücklicherweise bereits den Abwasch gemacht - gelangte sie in das Wohnzimmer. Rasch nahm Joey die schmutzigen Gläser und eine halbvolle Flasche Bier vom Tisch und stellte ihr einen Stuhl hin. Dann öffnete er das Fenster, denn der Geruch abgestandenen Tabakqualms vermischt mit Alkohol war auch ihm zuviel.
 

«Was ist nun mit Serenity?»
 

«Wir haben uns kurz gesehen. Und, wie soll ich sagen? Lange Rede, kurzer Sinn, wir haben uns gestritten, und sie ist abgehauen.»
 

Seine Mutter musste sich setzen. Das hatte sie nicht erwartet. Ihre kleine Serenity war weggelaufen.
 

«Willst du etwas drinken?» fragte ihr Mann. Er reichte ihr eine Bierflasche und stopfte sein Flanellhemd in die Hose.
 

«Meine Tochter ist weggelaufen, und du denkst nur ans Trinken?»
 

«Das beruhigt die Nerven. Außerdem bleib mal auf dem Teppich. Deine Tochter ist Dir weggelaufen. Mein Sohn ist noch bei mir.» Er grinste. «Stimmt doch, Joey?»
 

«Ja, doch das kann sich ganz schnell ändern.» Joey hasste die kleinlichen Streitereien zwischen seinen Eltern, die er sonst am Telefon verfolgt hatte.
 

«Ihr könnt später streiten, wir sollten erstmal Serenity suchen», fügte er hinzu. «Lasst uns lieber überlegen, wie wir weiter vorgehen wollen.»
 

* * *
 

Seto kam von der Schule. Zu Mokubas Erstaunen ging er nicht wie üblich direkt in sein Büro.
 

«Hey Mokuba.»
 

«Hi Seto. Das Essen ist bald fertig», erklärte sein kleiner Bruder.
 

«Und, was gibts? Riecht lecker.»
 

«Keine Ahnung, Serenity hat gekocht.»
 

«Serenity hat gekocht?»
 

«Als kleines Dankeschön für Gestern. Freut mich, dass du schon zu Hause bist, Seto. Das Essen ist fertig. Ich habe Entenleber gemacht.» Serenity kam aus der Küche.
 

«Das wäre wirklich nicht nötig gewesen, Serenity», meinte Kaiba. «Vielen Dank. Du musst wissen, dass Entenleber mein Lieblingsgericht ist.»
 

Er warf einen Blick auf Mokuba. «Oder hat Dir das jemand verraten?»
 

Serenity antwortete mit einem Lächeln. Sie setzten sich an den Tisch und begannen zu essen.
 

Mokuba und Seto priesen Serenitys Kochkünste. Sie erklärte, dass sie das Kochen von ihrer Mutter gelernt habe.
 

«Mich wundert, dass meine Köchin dich in ihre Küche gelassen hast. Wie hast du das geschafft?» interessierte sich Seto.
 

«Ich habe einfach nur nett gefragt», antwortete Serenity.
 

«Dir und Deinen grünen Augen kann wohl niemand etwas abschlagen.»
 

Sie wollte abräumen, aber Seto meinte, dass sie heute schon genug getan hätte.
 

Mokuba war noch mit Freunden verabredet und machte sich auf den Weg.
 

Seto und Serenity gingen ins Wohnzimmer. Seto hatte ganz vergessen, dass er an seinem neuen Projekt weiterarbeiten wollte. Und Serenity war entfallen, ihrem Bruder und ihrer Mutter Bescheid zu geben, wo sie war.
 

* * *
 

Joey und seine Mutter trafen sich mit Yugi, Tristan, Tea, Mai, Bakura und Duke im Spieleladen. Sorge um Joeys Schwester stand auf ihren Gesichtern geschrieben.
 

«Ich schlage vor, gehen wir sie nochmal suchen. Vielleicht haben wir heute mehr Glück», war Yugis Vorschlag.
 

«Außerdem lassen wir ihr Bild auf Milchpackungen drucken, hängen Plakate auf, und Mai fährt stundenlang mit dem Auto durch die Stadt. Diese Kindereien hier bringt doch nichts.»
 

«Wir sollten die Polizei verständigen», schlug Joeys Mutter vor. «Die ist nicht nur dafür zuständig, sondern hat auch ganz andere Möglichkeiten.»
 

«Weißt du, Mutti, das ist mir einfach peinlich», druckste Joey herum. «Ich kann nicht einmal auf meine Schwester aufpassen. Ich höre Kaiba schon lachen...»
 

* * *
 

In der Kaiba Corp. sahen sich Serenity und Seto eine Dokumentation über den Grand Canyon an.
 

«Einen Sonnenuntergang über dem Grand Canyon stell ich mir richtig romantisch vor», schwärmte Serenity.
 

«Es ist auch sehr romantisch. Magst du die Berge?» fragte Kaiba.
 

«Ich mag die Natur allgemein, aber das Meer und den Strand liebe ich am Meisten. Joey hat mir den Strand kurz vor der Scheidung unserer Eltern gezeigt. Das ist schon Jahre her. Es war wunderschön, und habe das noch nicht vergessen, obwohl ich damals ein ziemlich kleines Mädchen war.» Sie deutete mit der rechten Hand über der Couch die Größe eines Turnschuhs an.« Warst du eigentlich schon mal am Grand Canyon?»
 

«Mein Stiefvater hat mich dorthin mitgenommen, bevor er mir die Corporation überschrieben hat und danach verschwunden ist.»
 

Das Fernsehbild vollführte einen Gleitflug durch einen Canyon, eingehüllt in den roten Glanz der untergehenden Sonne.
 

Seto hatte seinen Arm um Serenity gelegt und zog sie langsam an sich heran. Anfänglich verspürte er einen leichten Widerstand. Er wollte bereits seinen Arm wieder wegnehmen, als sie sich nach vorm beugte und ihm in die Augen sah. Auf ihrem Gesicht spiegelte sich die untergehende Sonne aus dem Fernseher und gab ihren Wangen einen zarten Hauch von Rot.
 

Die beiden sahen sich tief in die Augen. Seto neigte sich zu Serenity, sein Mund berührte sacht ihre Lippen. Serenity schien im ersten Moment überrascht, erwiederte dann den Kuss. Sie fühlte sich so unbeschwert und glücklich wie lange nicht mehr.
 

«Serenity, ich liebe dich», gestand Seto.
 

«Ich dich auch.»

Kapitel IV
 

Schließlich suchten Yugi und Bakura Serenity noch im Stadtpark. Sie fragten alle Besucher des Parks und zeigten ihnen ein Foto, daß Joey ihnen gegeben hatte. Niemand hatte sie gesehen. Nachdem sie den ganzen Park durchsucht hatten, nahmen sie noch die Umgebung unter die Lupe.
 

Nach einer Stunde machten sie eine Pause.
 

«Ich bin fix und fertig», sagte Yugi.
 

«Hast du eine Ahnung, wo wir sie noch suchen sollten, Bakura?»
 

«Keine. Vielleicht hatten die anderen mehr Glück», antwortete er.
 

* * *
 

Währenddessen suchten Tea und Tristan im Stadtzentrum nach Serenity. Sie waren eben so erfolglos wie Yugi und Bakura. An einem Freitag Nachmittag und nach dem Feierabend in dem meisten Unternehmen entwickelte sich die Suche zu Schwerarbeit.
 

«Ich war wirklich überzeugt, dass sie sich hier irgendwo aufhält», meinte Tristan enttäuscht.
 

«Entweder ist Serenity nicht mehr in der Stadt, oder sie hat ein sehr gutes Versteck gefunden.»
 

«Suchen wir weiter. Sonst versucht noch jemand, Serenity etwas an zu tun.»
 

«Du scheinst dir ja wirklich Sorgen zu machen, Tristan», meinte Tea sarkastisch.
 

«Hey! Ich mache mir nur Sorgen um die Schwester meines Freundes!»
 

Tea hätte Tristan geglaubt, wenn er nicht rot geworden wäre. Er hatte sich sichtlich in Serenity verknallt.
 

* * *
 

Mai und Duke suchten alle Hotels in Domino ab. Das bot sich an, weil Mai mit dem Auto fahren konnte. Duke merkte bei den Nachfragen in den Hotels zum ersten Mal, dass Mai nicht nur älter war, sondern mit ihrem selbstsicheren Auftreten und in ihrem beigefarbenen Kostüm von dem Personal ganz anders behandelt wurde als er.
 

«Dass Joey es aber auch immer übertreiben muss. Die Kleine scheint sich richtig auf ihn gefreut zu haben. Und dann hatte er wieder nur sein Spiel im Kopf», meinte Mai.
 

«Du machst dir zu viele Geanken um Joey und seine Probleme. Die nächste Kreuzung links.»
 

Während Mai fuhr, las Duke die Karte.
 

«Duke, ich habe das Gefühl, dass du Joey nicht leiden kannst.»
 

«Manchmal ist er ist einfach ein Idiot. Jetzt rechts.»
 

Mai bremste hart und bog ab.
 

«Dann kannst du ja mit Kaiba einen Fanclub gründen. Mitglieder würdet ihr bestimmt bekommen. Hier geht es doch zur Kaiba Corp. Oder irre ich mich? Was wollen wir hier?»
 

«Ich will etwas Geschäftliches mit ihm bereden. Wenn wir schon in der Gegend sind, kann ich das eine Nützliche mit einem anderen Nützlichen verbinden. Und vielleicht finden wir Serenity bei ihm.»
 

Sie warf Duke einen Blick zu. In Jeans und T-Shirt sah er nicht aus wie auf einer Geschäftsreise. Auch wenn er bereits ein Spiel erfolgreich entwickelt hatte, wirkte er im Alltag immer noch wie ein großer Junge.
 

Trotzdem geht es dem Typ auch nur um sein Spiel und Geschäfte. Das hat er mit Kaiba gemein, dachte Mai.
 

* * *
 

Joey ist mit seiner Mutter zum Strand. Er hoffte, sie hier zu finden.
 

«Wieso bist du der Meinung, dass Serenity hier ist?»
 

Joey wandte seinen Blick vom Meer ab und blickte zu seiner Mutter.
 

«Kurz vor eurer Scheidung war ich mit ihr hier. Es war doch schon immer ihr Traum. Damals habe ich ihr versprochen, daß wir häufiger zum Strand gehen. Weil Du mit ihr weggezogen bist, ist daraus nichts geworden», erzählte Joey.
 

«Davon hat sie mir nie erzählt. Aber jetzt verstehe ich auch, warum sie das Meer so liebt.»
 

Joey nickte. Die Sorge um seine Schwester hatte die Oberhand über seine lockere Weltsicht gewonnen. Natürlich liebte er seine Schwester, aber das war eine Selbstverständlichkeit geworden und durch die Zeit, in der er sie nicht gesehen hatte, von anderen Ereignissen und Interessen verdeckt worden. Langsam wurde ihm das bewußt.
 

* * *
 

Seto Kaiba und Serenity Wheeler fühlten sich jetzt als unzertrennliches Paar.
 

«Unsere Beziehung wird deinen Bruder garantiert nicht erfreuen. Eher im Gegenteil», stellte Seto fest.
 

Er hatte die Kassette aus dem Videorekorder genommen und Gläser mit Cola gefüllt.
 

«Wie meinst du das, Seto?» seine Freundin war sichtlich irritiert.
 

«Er mag mich nicht, ich mag ihn nicht.»
 

«Vielleicht habt ihr ja mehr Gemeinsamkeiten als ihr denkt. Ihr spielt beide Duel Monsters.»
 

Eisstücke klickten in die Gläser.
 

«Ich spiele in einer anderen Liga als er.»
 

«Was er wohl gerade macht?»
 

«Du scheinst ihn sehr zu vermissen.»
 

Seto setzte sich zu Serenity und gab ihr ein Glas.
 

«Sicher. Aber ob er sich Sorgen um mich macht, das ist eine andere Frage.»
 

«Das macht er.»
 

Serenity sah ihn erschrocken an.
 

«Woher weißt du das? Was macht dich so sicher?»
 

«Das hat er heute in der Schule gesagt. Wenn du willst, kann ich dich zu ihm bringen.»
 

Kaiba konnte Joey nicht leiden. Hier ging es aber nicht um Joey, sondern um Serenity. Er sah, wie sehr sie sich freute. Und das machte ihn glücklich.
 

Es klingelte an der Tür. Seto war überrascht. Einer seiner Angestellte betrat nach einem Anklopfen das Wohnzimmer.
 

«Mr. Kaiba, ein Mr. Devlin und eine Ms. Valentine wünschen sie zu sprechen.»
 

«Ich komme.»
 

Kaiba folgte seinem Angestellten in die Halle. Den Namen Valentine kannte er noch einem Spielewettbewerb. Der Name Devlin sagte ihm auch etwas.
 

Das ist doch der Erfinder des Spiels Dungeon Dice Monsters, ging es ihm durch den Kopf. Die beiden hängen öfters in dem Spieleladen herum, in dem Joey immer zu finden ist. Bestimmt haben sie in Erfahrung gebracht, wo Serenity sich aufhält, und wollen sie überreden, zu ihrem nichtsnutzigen Bruder zu kommen.
 

«Guten Tag. Was wollt Ihr denn hier?» In Situationen wie dieser schirmte er sich mit seiner arrogant wirkenden Kälte ab.
 

«Bevor Duke dich mit geschäftlichen Sachen nervt, du weißt nicht zufällig, wo sich Serenity Wheeler aufhält?» fiel Mai mit der Tür ins Haus. Sie war sichtlich aufgeregt. Ihren Blaser hatte sie aufgeknöpft.
 

«Wieso fragst du?»
 

«Wir suchen sie. Ihr Bruder macht sich sorgen um sie», antwortete Duke.
 

«Verstehe. Wie kommt ihr darauf, dass Serenity hier ist?» Seto grinste innerlich. Seine Vermutung war falsch gewesen.
 

«Wir fragen einfach. Also, ja oder nein?» wollte Mai ungeduldig wissen. Sie stützte eine Hand in die Hüfte und wirkte kampfeslustig.
 

Seto warf seinem Angestellten einen Blick zu. Dieser verstand und ging. Wenige Augenblicke später kam er zurück, gefolgt von Serenity.
 

«Wow!» entfuhr es Duke.
 

«Also war sie doch hier», sagte Mai halb verärgert und halb erleichtert.
 

«Sind das Freunde von dir, Seto?» fragte Serenity.
 

«Serenity, das ist Mai Valentine.» Er zeigte auf die attraktive Blondine. Mai war nicht nur älter als die anderen Freunde von Joey. Sie wußte ihre natürlichen Vorzüge sehr gut zur Geltung zu bringen.
 

«Ich glaube, ich kenne Deinen Namen aus einigen E-Mails, die Joey mir geschickt hat. Du warst Finalistin in so einem Spielewettbewerb. Hast Du ihn nicht sogar gewonnen? Ja, Joey war von Deinen Fähigkeiten begeistert», bemerkte Serenity.
 

Mai lächelte überlegen.
 

«Ja, das hat seinem Ego sehr geschmerzt.» Mai liebte ausgefallenen Begriffe wie Ego.
 

«Und das ist...» setzte Seto an.
 

«Duke Devlin. Erfinder des Spiels Dungeon Dice Monsters. Freut mich, dich kennen zu lernen.» wurde er von Duke unterbrochen. Er kratzte sich verlegen in den schwarzen Haaren und wischte die Hand an seinem T-Shirt ab.
 

«Nette Idee mit dem Würfel als Ohrring», sagte Serenity.
 

Duke fühlte sich geschmeichelt. Dann wandte er sich zu Seto.
 

«Ich hab eine Idee für einen neuen Satz Spielwürfel, die sich auch als Computerspiel umsetzen lassen. Ich brauche einen Geschäftspartner für die praktische Umsetzung. Da habe ich an dich gedacht, Seto.»
 

«Klar, warum nicht.»
 

Mai nahm Serenity zur Seite.
 

Sie flüsterte: «Lass die Beiden über ihre Arbeit sprechen. Ich kann dich zu deinem Bruder fahren.»
 

Serenity nickte. Seto hatte die Mädchen aus einem Augenwinkel beobachtet.
 

«Willst du mit Mai zu deinem Bruder fahren?»
 

Serenity nickte. Mit einem langen Kuss verabschiedeten sie sich.

Kapitel V
 

Es war ein rühendes Bild, dass sich Yugi und seinen Feunden bot. Serenity war froh, wieder bei ihrem Bruder zu sein. Joey ging es nicht anders.
 

«Wo hast du Duke gelassen, Mai?» fragte Tristan leise.
 

«Der wollte noch etwas mit Kaiba besprechen», erwiderte Mai.
 

«Wieso mit Kaiba?» mischte sich Tea ein.
 

«Weil Serenity bei Kaiba war», gab Mai zur Antwort.
 

«Bei Kaiba?» fragten Yugi und seine Freunde im Chor.
 

Mai nickte nur kurz. Joey und Serenity ließen sich endlich los. Doch schon kam das nächste Unglück. Mrs. Wheelers Gesichtsausfruck schwankte zwischen Sorge und Wut. Sie war einerseits froh, dass Serenity wieder da war, andererseits verstand sie immer noch nicht ganz, wie Serenity auf diese dämliche Idee gekommen war, abzuhauen.
 

«Wo warst du eigentlich?» fragte Joey seine kleine Schwester.
 

«Seto war so nett, mich aufzunehmen.»
 

«Seto?»
 

Joey hoffte, dass Serenity nicht diesen Seto meint.
 

«Seto Kaiba. Präsident von der Kaiba Corporation. Ich dachte, du kennst ihn,» erwiderte Serenity.
 

Joey wusste nicht, wie er reagieren sollte. Einen Streit wollte er nicht gleich wieder anfangen. Aber musste es ausgerechnet Seto Kaiba sein?
 

«Wer ist Seto Kaiba?» wollte Mrs. Wheeler wissen.
 

«Seit wann bist du hier?» Serenity war sich nicht sicher, was sie dazu sagen sollte. Mit ihrer Mutter hatte sie nicht gerechnet.
 

«Seto Kaiba ist, wie Serenity gesagt hat, Präsident der Kaiba Corp. und ein Mitschüler von uns», erklärte Yugi hilfsbereit.
 

«Ich bin seit gestern hier. Meinst du, wenn du wegläufst, bleibe ich zu Hause?»
 

«Tut mir leid, ich wollte dir wirklich keine Sorgen machen. Ich wollte nur meinen Bruder wiedersehen», bereute Serenity. Sie umarmte ihe Mutter. Eine Träne kullerte aus ihrem Augen und an der Wange ihrer Mutter herunter.
 

* * *
 

Duke und Kaiba unterhielten sich immer noch über ein neues Duellsystem für Dungeon Dice Monsters. Kaiba versprach Duke, dass er sich darum kümmern werde. Sie verabschiedeten sich voneinander, und Duke ging zurück zum Spieleladen.
 

Seto machte sich wieder an seine Arbeit. Solange Serenity bei ihm war, hatte er kaum einen Gedanken dafür gehabt. Jetzt hatte er einiges aufzuholen.
 

Er setzte sich an seinen Computer und schaltete ihn ein. Wo hatte er die Daten seines letzten Entwurfs? Aus Angst vor neugierigen Fingern und Augen speicherte er bestimmte Arbeiten nicht im Rechner, sondern auf Speicherkarten, die er ständig bei sich trug.
 

Er griff in seine Tasche - doch die Karte war nicht dort. Alle Hosen- und Hemdtaschen wurden durchsucht, dann die Schubkästen des Büros. Nichts. Die Speicherkarte war nicht aufzufinden.
 

Vielleicht weiß Mokuba, wo sie ist, dachte er.
 

Er nahm sein Telefon und rief bei einem von Mokubas Freunden an.
 

«Hallo?» hörte er am anderem Ende.
 

«Hier ist Seto Kaiba. Ist Mokuba bei dir?»
 

«Einen Augenblick bitte.»
 

Seto musste nur kurz warten, schon hörte er die Stimme seines Bruders.
 

«Seto, hi, was gibt' s?» fragte sein kleiner Bruder neugierig.
 

«Hey Mokuba. Sag mal, weißt du, wo meine Speicherkarte ist?»
 

«Nein, tut mir leid. Vielleicht hat Serenity sie. So wie deinen weißen Drachen.»
 

«Könnte sein. Ich frag sie mal.»
 

«Seto? Kann ich heute Nacht hier schlafen?»
 

«Ok, ausnahmsweise. Aber dass das nicht zur Angewohnheit wird! Bis dann.»
 

«Danke, bis dann.»
 

Seto legte auf und verließ sein Büro. Die Limousine stand immer vor der Tür.
 

«Zum Spieleladen Schildkrötenspiele.»
 

Der Chauffeur nickte und fuhr los.
 

Es war Berufsverkehr. Nach einer halben Stunde stieg Seto aus und öffnete die Tür zum Spieleladen. Er war einer inneren Stimme gefolgt.
 

«Kaiba? Entschuldige, aber wir haben bereits geschlossen.» sagte Yugi.
 

«Ich will nichts kaufen. Ich wollte nur fragen, wo Serenity Wheeler ist.» erwiderte Seto.
 

«Was willst du von ihr?»
 

«Das dürfte dich nichts angehen, Yugi. Also wo ist sie?»
 

«Sie ist mit Joey und ihrer Mutter nach Hause gegangen.»
 

«Und wo ist dieses nach Hause? Lass dir doch nicht jedes Wort aus der Nase ziehen.»
 

Seto notierte sich im Geist die Adresse, die Yugi ihm nannte, drehte sich um und verschwand. Yugi überlegte, ob es wirklich eine gute Idee war, Kaiba die Anschrift zu nennen. Aber er hätte ihn auch nicht anlügen können.
 

Etwas später kam er vor der Wohnung der Wheelers an. Die Haustür war offen, so dass er nur nach der Wohnung suchen musste. Er klingelte.
 

Joey öffnete die Tür. Überrascht betrachtete er den Besucher. Bevor er irgend etwas sagen konnte, begann Seto das Gespräch.
 

«Ist Serenity da?»
 

«Wie? Was willst du von Serenity?»
 

«Ich möchte sie einfach etwas fragen. Hast du damit Probleme?»
 

«Ja, das habe ich. Seit wann bist du so förmlich, Kaiba? Du kannst Serenity nicht sehen.»
 

«Ach, und wieso nicht?»
 

«Hör zu, ich bin froh, dass es Serenity anscheinend gut bei dir ergangen ist, aber du kannst sie trotzdem nicht sehen.»
 

Er wischte seine feucht gewordenen Hände an der Hose ab.
 

«Joey, mit wem unterhältst du dich, großer Bruder?» mischte sich Serenity in das Gespräch der Beiden ein. Sie kam zur Tür. Ihre grünen Augen blitzten freudig auf, als sie ihren Freund erkannte.
 

«Seto? Schön dich zu sehen. Willst du nicht reinkommen?» fragte sie höflich.
 

Bevor Joey etwas sagen konnte, kam Seto ihm zuvor.
 

«Danke, gern.»
 

Damit trat Seto ein. Mit einem Nicken grüßte er Serenitys Vater, der in der Kücher hantierte. Serenity bot Seto etwas zu trinken an, er lehnte aber ab.
 

Serenity bot ihm einen Stuhl im Wohnzimmer an, und setzte sich ihm gegenüber.
 

«Weswegen ich hier bin», begann Seto, «hast du eine Speicherkarte in deiner Tasche gefunden?»
 

«Speicherkarte? Nein, ich glaube nicht. Ich hatte nur deinen weißen Drachen.»
 

«Serenity, du musst sie haben. Sonst ist sie nirgends. Da stecken Wochen von Arbeit drin.» Seto wurde langsam ärgerlich. Seine Finger trommelten auf dem Tisch.
 

«Seto, wenn ich sage, dass ich sie nicht habe, habe ich sie auch nicht.» Sie spürte Setos Erregung und versuchte seinen Ärgern mit dem Klang ihrer Stimme zu mildern.
 

Das war zu viel für den jungen Mann. Er sprang auf.
 

«Wenn du mir die Karte nicht gleich gibst, passiert ein Unglück.»
 

Serenity wusste nicht, was sie davon halten sollte. So kannte sie ihren Seto nicht. Wie konnte er ihr bloß so etwas unterstellen? Eine Träne rann über ihr Gesicht. Das sah Joey. Er wusste genau, was für ein Widerling Kaiba war, und nun das! Joey nahm Seto am Kragen und stieß ihn unsanft zur Tür hinaus.
 

«Wenn du dich noch einmal hier blicken lässt, dann vergess ich mich.» Damit knallte Joey Seto die Tür vor der Nase zu.
 

«Joey, es ist nett, dass du dir Sorgen um mich machst, aber Seto ist eine Nummer zu groß für dich. Außerdem hat Seto bestimmt einen Grund für seine Behauptung.»
 

«Mach dir keine Sorgen um mich. Wieso nimmst du ihn eigentlich in Schutz?»
 

«Weil ich mich ihn verliebt habe, und wir zusammen sind.»
 

Joey war geschockt. Serenity und Kaiba waren ein Paar!?

Kapitel VI
 

Joey hätte zwar mit allem gerechnet, aber damit bestimmt nicht. Jetzt war er derjenige, der sich setzen musste. Auf den Stuhl, auf dem Seto gesessen hatte.
 

«Joey, alles ok?» fragte Serenity.
 

«Mir geht' s bestens. Und dir? Ich meine, hast du Fieber? Oder nimmst du Drogen?»
 

«Wie kommst du darauf, das ich Drogen nehme?» Serenity war entsetzt.
 

«Wie kannst du dich mit jemanden wie Kaiba einlassen?»
 

«Er ist nett, charmant, höflich, liebevoll und zuvorkommend. Eben ganz das Gegenteil von dir.» Sie konnte sich diese spitze Bemerkung nicht verkneifen.
 

«Reden wir über den selben Kaiba? Serenity, versteh doch, ich will nur nicht, dass dir jemand weh tut. Und Kaiba spielt gern mit den Gefühlen anderer.»
 

«Vielleicht müsst ihr euch nur mal richtig kennenlernen. Mit deinen Gefühlen wird er wohl nicht gespielt haben. Schon eher mit deinen Duell-Karten.»
 

Serenity blickte ihren großen Bruder an. Diesen Blick hatte sie schon als Kind gut beherrscht. Sie wusste, dass Joey diesem Blick nichts entgegenzusetzen hatte. Er versprach ihr, sich aus der Beziehung zwischen Kaiba und ihr heraus zu halten, auch wenn ihm das missfiel.
 

* * *
 

Seto konnte es nicht glauben. Einerseits wurde er von diesem Trottel vor die Tür gesetzt, andererseits hatte er seiner geliebten Serenity gedroht! Er saß mittlerweile wieder in seiner Limousine.
 

«Soll ich Sie nach Hause fahren?» fragte der Fahrer.
 

Seto überlegte.
 

«Nein, zur Kaiba Corp», gab er kurz zur Antwort.
 

Während der Fahrer losfuhr, tippte Seto schon wieder auf seinem Laptop. Ihm war klar, dass er, was Serenity betraf, einen Fehler gemacht hatte. Er wollte sich wie bei ihr entschuldigen. Das Problem war, dass er Hausverbot hatte. Und um Serenitys Willen wollte er sich nicht mit diesem Schoßhund Joey anlegen. Aber er hatte eine Idee, wie er sich entschuldigen konnte.
 

* * *
 

Die fünf Freunde Yugi, Tea, Tristan, Bakura, Joey unterhielten sich noch vor der ersten Stunde. Yugi und Joey spielten nebenbei Duel Monsters.
 

Duke kam in das Klassenzimmer geschlendert und stellte sich neben den Tisch, auf dem die Duell-Karten lagen.
 

«Wisst ihr, wer gestern Abend bei mir war?» begann Joey das Gespräch. Er spielte den Flammenschwertkämpfer und griff Yugis Elfenschwertkämpfer an. Damit beendete er seinen Zug.
 

«Keine Ahnung.» Yugi konterte mit seinem Fluch des Drachen.
 

«Kaiba.» Joey zog eine neue Karte und legte sie. Das war seine beste Karte, der Schwarze Rotaugendrache.
 

«Kaiba? Ach ja, er war gestern bei mir und hat nach deiner Schwester gefragt. Wieso eigentlich?» Yugi legte eine Karte verdeckt im Verteidigungsmodus.
 

«Das ratet ihr nie! Serenity und Kaiba sind zusammen!»
 

Yugi und seine Freunde staunten nicht schlecht.
 

«Du machst Witze! Was findet sie an ihm? Ich verstehe die Welt nicht mehr.» Tristan verzog sein Gesicht.
 

«Serenity sagt, er sei nett.» Joey zerstörte Yugis Karte.
 

«Und, was wollte er bei dir?» Yugi legte zwei Magiekarten und Gaia, Ritter der Finsternis im Angriffsmodus.
 

«Er wollte zu Serenity. Er war der Meinung, dass sie eine Speicherkarte von ihm hat. Dieser Schleimbolzen hat ihr sogar gedroht! Ich hab ihn dann kurzer Hand aus der Wohnung geworfen.» Joey spielte Axträuber im Angriffsmodus und ließ ihn angreifen. Daraufhin aktivierte sich Yugis Fallenkarte, die Macht des Spiegels. Der Angriff vom Axträuber wurde zurück geworfen und der Axträuber wurde zerstört. Joey beendete den Zug.
 

«Das hätte schief gehen können. Kaiba weiß sich zu verteidigen.» meinte Tea.
 

Yugi deckte Monsterreanimation auf und belebte Fluch des Drachen wieder. Er spielte Fusion und erschuf Gaia, den Drachenchampion. Damit gewann er. Duke ging zurück in seine Klasse.
 

Eine halbe Minute vor Beginn der Stunde erschien auch Seto im Klassenzimmer.
 

* * *
 

Serenity wollte sich mit ihrer Mutter treffen. Ihr Vater schlief noch. Es sollte ein heißer Tag werden, sie zog sich deshalb ein gelbes T- Shirt und eine kurze Jeans an. In ihrer Handtasche befanden sich die Augentropfen, die sie wegen ihrer Augenoperation nehmen musste. Da sie die Tropfen nicht so schnell fand, kippte sie ihre Tasche auf dem Bett aus. Dabei fiel auch ein kleines Streichholzheftchen heraus. Sie sah es sich genauer an. Nein, das war kein Streicholzheftchen. Rechteckig und aus Plastik. Eine Speicherkarte hatte sie zwar noch nie gesehen, aber das musste wohl die bewusste Speicherkarte sein, die Seto suchte.
 

Es klingelte an der Tür.
 

«Verdammt! Joey, mach du auf!» grummelte Mr. Wheeler nebenan.
 

Serenity öffnete die Tür.
 

«Serenity Wheeler?» fragte ein Mann.
 

«Ja?»
 

«Seto Kaiba sendet Ihnen diese Aufmerksamkeit.»
 

Er reichte ihr ein Strauß roter Rosen.
 

«Danke.» Serenity war gerührt. Sie gab dem Mann Trinkgeld und ging in ihr Zimmer. Die Rosen stellte sie in eine Vase und las die Karte.
 

* * *
 

Liebe Serenity,

ich weiß, dass ich Dir unrecht getan habe. Nimm bitte mit den Rosen meine Entschuldigung entgegen.
 

Ich hoffe, Du verzeihst mir. Ich würde Dich gerne zu einer Tasse Kaffee einladen. Wenn du meine Einladung annimmst, dann komm heute um 16 Uhr zum Café Imperial im Stadtpark.
 

Gruß Seto
 

* * *
 

Sicher verzieh Serenity ihm. Sie würde ihn gerne sofort sehen, aber er war leider in der Schule. Und sie hatte die Verabredung mit ihrer Mutter fast vergessen. Sie packte alles schnell in ihre Tasche und ging.
 

* * *
 

Yugi und seine Freunde gingen wieder zum Spieleladen. Joey wollte seiner Schwester Duel Monsters beibringen, und Yugis Großvater hatte die größte Auswahl an Karten.
 

«Bist du wirklich der Meinung, dass sie sich für Duel Monsters interssiert? Und dass du es ihr wirklich beibringen kannst?» fragte Duke.
 

«Duel Monsters interessiert sie warscheinlich mehr als Dungeon Dice Monsters. Und immerhin war ich Finalist im Königreich der Duellanten», konterte Joey.
 

Die Freunde hatten sich an den kleinen Tisch in einer spärlich beleuchteten Ecke des Ladens gesetzt.
 

In diesem Augenblick kam Serenity zur Tür hinein. Zu Joeys Überraschung war sie sogar geschminkt.
 

«Wow. Hast du heute noch was vor?» wollte Joey wissen.
 

Serenity setzte sich auf einen etwas wackligen Stuhl, dem einzigen freien Platz neben ihrem Bruder.
 

«Geheimnis», antwortete sie knapp.
 

«Also Joey, was wolltest du mir zeigen?»
 

«Ich wollte dir zeigen, wie man Duel Monsters spielt. Fangen wir an?»
 

Sie nickte.
 

«Das ist ein Duelldeck.» Er zeigte auf ein Stapelkarten.
 

«Ein Deck besteht aus mindestens 40 Karten. Man unterscheidet zwischen Monster-, Magie- und Fallenkarten. Die Monster haben eine Angriffs- und Abwehrzahl», erklärte Serenity.
 

Yugi und seine Freunde staunten über Serenitys Duel Monsters Wissen.
 

«Du scheinst ja schon einiges über das Spiel zu wissen. Frage: Was ist eine Fallenkarte?» versuchte Joey seiner Schwester doch noch etwas beizubringen.
 

«Eine Fallenkarte wehrt den Angriff des Gegners ab.»
 

«Wer hat dir das beigebracht?» fragte Yugis Großvater, der die Szene von seinem Verkaufstisch aus beobachtet hatte.
 

«Verrate ich euch später, ich muss weg. Joey, wir sehen uns heute Abend.» Damit verschwand Serenity.
 

Ihr Bruder sah ihr noch eine Weile nach. Versteh einer die Frauen, dachte er. Und die kleinen Schwestern erst.
 

* * *
 

Seto wartete ungeduldig, ob Serenity kommen würde. Die Tür öffnete sich, und seine Traumfrau betrat das Café. Sie sah wie immer bezaubernd aus.
 

«Tut mir leid, dass du warten musstes», entschuldigte sie sich.
 

«Macht nichts. Ich bin froh, dass du überhaupt hier bist. Du siehst einfach bezaubernd aus.»
 

Serenity lächelte scheu.
 

«Möchten Sie bestellen?» fragte die Kellnerin.
 

«Ein Kaffee. Was möchtest du?»
 

«Ein Kirschtee.»
 

Die Kellnerin notierte sich die Bestellung und ging. Wenig später kamen die Getränke und zwei Stück Schokotorte.
 

Serenity war sichtlich überrascht.
 

«Ich hoffe, du magst Schokotorte.»
 

«Der Ring ist wunderschön.»
 

Seto hatte vorher gesagt, dass der Ring, den er gekauft hatte, auf der Torte wünscht. Seine Idee schien vollen Erfolg zu haben.
 

«Da fällt mir ein, das hier gehört dir, oder?» Serenity gab Seto die Speicherkarte.
 

«Die Speicherkarte. Danke.»
 

Bei der Übergabe der Karte beugte sich Serenity über den Tisch. Seto drückte ihr einen flüchtigen Kuss auf die Wange.
 

«Was machen wir mit deinem Bruder?»
 

«Wir sagen ihm, dass wir wieder zusammen sind. Er muss es einfach akzeptieren. Er ist ja schon groß. Da muss er durch.»
 

Seto grinste über ihre freche Bemerkung.
 

* * *
 

Yugi und Joey duellierten sich. Momentan herschte Gleichstand. Beide hatten noch 750 Lebenspunkte. Nach ein paar Zügen hatte Yugi gewonnen.
 

«Selten ein langweiligeres Duell erlebt.»
 

Yugi und die anderen erkannten die Stimme sofort.
 

«Willst du Ärger, Kaiba, oder weswegen bist du hier?»
 

Während Joey das sagte, drehte er sich um. Seine Augen weiteten sich.
 

«Serenity!?»
 

Wütend über das, was er sah sprang er auf. Sein Stuhl kippte nach hinten.
 

«Joey, bevor du etwas Unüberlegtes tust, hör mir zu. Seto und ich sind zusammen. Oder wieder zusammen, wenn dir das lieber ist», erklärte Serenity.
 

«Wenn du es wagen solltest, Serenity etwas anzutun, wirst du dein blaues Wunder erleben, Kaiba. Da ich meine kleine Schwester aber nicht schon wieder verlieren möchte...»
 

Er hielt Seto seine Hand hin, der sie kräftig drückte.
 

Ende
 

Und wie gefällts euch? Ich freu mich über jedes Feedback ^.^



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Kommentare zu dieser Fanfic (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2005-04-21T18:06:29+00:00 21.04.2005 20:06
Also was gibts da noch großartig zu sagen außer...
weiterschreiben! ^^'

bye
Von: abgemeldet
2004-12-05T16:55:38+00:00 05.12.2004 17:55
o.O ich hab noch kein Kommi geschrieben??!!!!
ich hab doch das Kap schon vor Ewigkeiten gelesen...
passt gar net zu mir, normelaerweise kommentiere ich immer alle Kaps, sorry *verneig*
also im Nachhinein noch ein dickes Lob, das Kap ist echt gut geworden, ich hoffe es gibt bald eine Fortsetzung?!!
na denne, mach weiter so!!!
deine Mija
Von: abgemeldet
2004-04-24T19:53:45+00:00 24.04.2004 21:53
Oh, hab noch was vergessen:

STRIKE!!!! ERSTÖÖÖÖÖÖÖ!!!!!

Kare-san^^
Von: abgemeldet
2004-04-24T19:53:00+00:00 24.04.2004 21:53
Also ich find die FF klasse.
Auch wenn Seto ein bissel OOC geraten ist. Naja, ist ja ne FF.
Aber endlich mal wieder ne FF mit meinem Lieblingspairing!!!

Bye Kare-san


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