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wie sich alles ändern kann

von

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Es war ein langer Tag gewesen, an dem Harry mal wieder ununterbrochen im Garten seines Onkels Unkraut jähten musste.
 

Als er oben in seinem Zimmer saß, hungrig und dreckig wurde ihm wieder bewusst wie allein er doch war. Nicht nur, dass seine "Familie" ihn verachtete , ihm nichts zu essen gab oder ihn wie einen Hund behandelte, nein auch seine "angeblichen" Freunde hatten sich den ganzen Sommer noch nicht einmal gemeldet.
 

Harry war wütend. Nicht nur auf die Anderen. Nein vor allem auf sich selbst. Schliesslich hatte er den anderen vertraut... Sie wussten alles über ihn, kannten seine Gefühle, seine Probleme und jetzt? Jetzt war er allein, niemand der sich um ihn kümmerte , niemand der ihn in den Arm nahm auch ihm die Kraft gab weiterzumachen.
 

Da hörte er die Stimme von seinem Cousin " In der Küche steht noch ein halber Teller Suppe. Mehr hast Du Abschaum auch nicht verdient!"
 

Ein Lachen und poltern deutete darauf hin, dass Dudley sein fetter Cousin es wieder vorgezogen hatte die Treppe nach unten ins Wohnzimmer zu nehmen und ihn in Ruhe seinem tristen Dasein dahinvegitieren zu lassen.
 

Der Junge der lebte dachte nach, sicher hatte er Hunger, doch ein halber Teller würde das Gefühl sicher noch verstärken. So konnte er wie immer warten bis das ewige Knurren seines Magens einfach irgendwann verstummen und wieder die leisen Krämpfe einsetzten würden, welche ihn schliesslich in eine Art Bewusstlosigkeit fallen liessen.
 

Nachdem er sich kurz gewaschen hatte legte er sich auf sein uraltes durchgelegenes Bett und schon kamen auch die Schmerzen die er fast herbeigesehnt hatte. Er fühlte in sich hinein wie sie langsam anfingen ihm den Verstand zu rauben und er genoss es fast, wie er langsam in die Traumwelt abglitt.......
 

* Es ist so wunderschön hier. Alles ist so friedlich. Grosse Bäume umrahmten einen kleinen Bergsee in mitten eines grossen Bergmassivs.... Er hörte die Vögel singen und genoss es auf dem Steg zu sitzen und die Füsse im angenehm kalten Wasser baumeln zu lassen. Doch was war das? Aufeinmal hörte er ein Schreien.. Nein es war eher ein Flehen. Jemand rief seinen Namen, doch woher kam diese Stimme? Er stand auf und schaute sich um.

Niemand war zu sehen. Doch immer wieder hörte er die Stimme die ihn rief " Harry komm zu uns zurück bitte" bis er begriff.. diese Stimme die er hörte kam aus seinem Kopf. *
 

Der Schulleiter Albus Dumbledore und sein Kollege und Zaubertrankmeister von Hogwarts Severus Snape standen an Harry's Bett im Krankenflügel.
 

" Es sieht nicht gut aus Severus. Er ist völlig unterernährt. Es sieht aus als hätte er wochenlang nichts mehr zu sich genommen. Wie konnte das nur passieren" Prof. Dumbledores Stimme klang gepresst .
 

" Wir hätten ihn nicht wieder zu dieser Mugglefamilie schicken dürfen Albus. Du weißt ich habe meine Probleme mit Potter aber dennoch, dass kann man doch keinem Kind zumuten. Nochmal darf so was nicht passieren! Nur gut das seine Eule so umsichtig war und "Sie" solange pickte bis sie ihr gefolgt sind !"
 

"Ja Hedwig sei dank! Wir werden ihn dorthin auch nicht mehr zurückschicken. Er hat schon soviel durchgemacht. Sollte er durchkommen werden wir sehen wie wir ihn den restlichen Sommer über unterbringen. Bei den Weaslys geht es nicht.. Die sind alle in Rumänien bis zum Ende der Ferien und auch bei den Grangers besteht diese Möglichkeit nicht. Die Sicherheit wäre nicht gegeben."
 

" Mach dir keine Sorgen. Uns wird schon was einfallen".
 

Harry war inzwischen langsam wieder in die reale Welt zurückgekehrt und hatte das Gespräch der beiden Professoren mit geschlossenen Lidern verfolgt. Doch nun war es an der Zeit zu zeigen das er wieder da war . Wieder in der realen so harten wirklichen Welt.
 

" Professor." flüsterte er leise. Doch beide Professoren drehten sich erstaunt um " Harry , Harry oh Gott sei dank!" Professor Dumbledore erhob sich sofort von seinem Stuhl und ging auf Harry zu.
 

"Warum hast Du mir denn keine Eule geschickt das es Dir so schlecht geht ?" Harry wollte nicht reden. Viel zu enttäuscht war er das sich sonst keiner für ihn interessiert hatte. " Es war schon o.k.".
 

Selbst Prof.Snape sah ihn nun mehr als entsetzt an " O.K. Harry ? Beim Barte von Merlin! Du bist fast verhungert und sagst es ist o.k.?" Albus legte Severus beruhigend die Hand auf die Schulter.
 

"Ich glaube wir lassen den Jungen erstmal allein. Er braucht ein bischen Ruhe. Poppy wird ihm gleich einen neuen Schlaftrank bringen damit er sich noch ein bischen erholen kann."
 

Somit verliessen die zwei Lehrkräfte das Krankenzimmer und Harry lag allein. Seine Gedanken wanderten erneut ihren eigenen bitteren Weg

* Ja erholen, Hättet ihr mich doch einfach sterben lassen. Dann wäre ich jetzt nicht mehr allein. Wäre bei meinen Eltern. Müsste mich nicht mehr mit Leuten abgeben die behaupten meine Freunde zu sein.* All diese Gedanken trafen Harry bitter und ein paar einsame Tränen rollten über seine vollkommen ausgemergelte Wange.
 

Schottland
 

Drei Tage nachdem Harry auf der Krankenstation aufgewacht war, kam Prof. Dumbledore um mit ihm zu sprechen.
 

"Junge seit du hier bist hast du keine drei Worte gesagt. Ich weiss nicht was mit dir los ist. Aber Poppy sagt du bist zumindest körperlich wieder soweit genesen, das du aufstehen kannst."
 

Der Junge der lebte gab seinem Mentor nur einen eiskalten Blick zurück. Er wollte nicht aufstehen, er wollte nicht raus! Er wollte allein sein, nur allein sein.
 

" Also wie ich schon sagte. Du kannst nicht ewig hier bleiben und da sowohl ich als auch das andere Personal die letzten zwei Wochen nicht hier in Hogwarts verbringt mussten wir überlegen wie wir dich unterbringen.
 

Ich habe mit Severus Snape gesprochen und er hat angeboten dich mit zu ihm nach Snape Manor zu nehmen. Dort sollst du dich ein wenig erholen und wirst ausserdem noch etwas Gesellschaft von seinem Patenkind bekommen. Er ist dein Alter." Dumbledore grinste.
 

*Oh mein Gott. Das ist ja wohl der grösste Alptraum meines Lebens. Zu Snape. Seinem verhassten Zaubertranklehrer der keine Gelegenheit aussliess ihn zu tyrannisieren. Das konnte nicht sein. Nein*
 

" Ich weiss was Du jetzt denkst..." Dumbledore grinste " Aber das soll keine Strafe sein! Prof. Snape ist gar nicht so übel wie du vielleicht denkst. Sicher er ist manchmal etwas übel gelaunt. Aber in Wirklichkeit ist er ein echt super netter Kerl" Dumbledore zweifelte fast selbst an den Worten die er gerade sagte und doch wusste er tief im Innern das sein Zaubertränkelehrer einen viel weicheren Kern besass als er zugeben wollte.
 

Der schon nicht mehr so kranke Junge schaute seinen Lehrer fragend an. Nickte dann nur und begann sich anzuziehen.
 

Er hatte aufgegeben. Er hatte aufgegeben sich gegen irgendwas zu wehren. Er wollte keinen Widerstand mehr leisten. Wollte lediglich seine Ruhe. Wollte mit keinem sprechen und von keinem Mitgefühl oder ähnliches.
 


 

So kam es denn das Snape und Harry am nächsten Tag im Zug auf dem Weg in Richtung Schottland saßen. " Harry möchtest Du was trinken?" sein Zaubertranklehrer schien wirklich etwas verändert. Er was so nett.... Doch wer weiss bisher haben ihn alle enttäuscht. Also würde er ihm auf keinen Fall vertrauen und noch einer Person in die Falle gehen. Er schüttelte nur den Kopf und gab somit seine Antwort.
 

Severus Snape hinter seinem Buch versteckt saß grübelnd und warf ab und zu einen Blick auf seinen Schützling. Potter. Wie er doch eigentlich diesen Namen hasste, doch dieser Junge er war gebrochen. So wie er gebrochen wurde als er in demselben Alter war. Verlassen und verraten von seinen Freunden. Der Welt allein ausgeliefert.

In dem Moment schwor er alles für den Junge zu tun was in seiner Macht lag. Er sollte nur wieder der werden, der er war.
 

Stunden später kamen sie an einem kleinen Bahnhof an. "Komm wir sind da." sagte Snape ruhig und deutete Harry aufzustehen.
 

Dieser nahm teilnahmslos seinen Koffer und seinen Feuerblitz und ging hinter seinem Lehrer her, der direkt auf eine Kutsche zuging.
 

"In zehn Minuten sind wir da. Da mach ich uns erstmal was Richtiges zu essen." Erneut war Harry über die freundliche Art sehr überrascht. "Ach ja.. und morgen wird dann mein Patensohn kommen. Ich weiss nicht wie er auf dich oder Du auf ihn reagieren wirst" Severus dachte mit Schrecken an die Begegnung morgen " Aber ich denke schon, dass ihr euch im Grossen und ganzen gut verstehen werdet."
 

*Pah, der und einen vernünftiger Patensohn. Lasst mich einfach alle in Ruhe. Dann geht das schon in Ordnung.* dachte er sich als er die wunderschöne Landschaft betrachtete die an Ihnen vorbeizog.
 

*Wunderschön so wunderschön* dachte Harry als er vor sich auf einmal ein kleines Haus auf einer Klippe auftauchen sah. Die wilde Brandung viele Meter unter dem Haus klatsche wild an die Felsen. Der Wind wehte stark doch all das hatte einen gewissen Zauber auf ihn.
 

" Komm herein." Als Harry noch mehrmals den traumhaften Anblick genossen hatte und die salzige Seeluft eingeatmet hatte folgte er dem Zaubertränkemeister ins Haus.
 

Entgegen seinen Befürchtungen war das Haus nicht dunkel eingerichtet. Nein es war sehr gemütlich. Im Wohnzimmer befand sich eine grosse Ledergarnitur vor einem Kamin der schon heimelig knisterte.
 

Severus Snape führte seinen neuen Mitbewohner durchs Haus und ihm entging nicht, dass erstmals seit der Ankunft in Hogwarts wieder ein wenig Leben in Harrys Augen erwachte. " So das ist dein Zimmer für die Zeit des Aufenthalts hier. Ich hoffe es gefällt dir. Im Schrank sind ein paar sehr warme Sachen. Wie Du sicherlich draussen schon bemerkt hast ist das Klima hier selbst im Sommer sehr rau. Aber ich mag es sehr".
 

Und schon war Harry allein in dem kleinen Zimmer mit einem grossen Panoramafenster von dem er direkt runter aufs Meer schauen konnte.
 

Ohne sich dem restlichen Zimmer zu widmen setzte sich Harry auf das Fensterbrett und schaute auf die Wellen, die ihn mit seinen Gedanken weit weg trugen . Er merkte nicht einmal als Prof. Snape kurz hereinschaute ob alles in Ordnung sei.
 

Bei diesem stahl sich ein kleines Lächeln auf die Lippen als er Harry dort versunken in Gedanken sitzen sah. Er erinnerte sich nur zu gut daran wie oft er da , genau auf diesem Platz gesessen hatte und aufs Meer geschaut hatte um dort vielleicht die Antworten zu finden, die er suchte.
 

" Mr. Potter, Robby bringt ihnen etwas zu essen und ein Butterbier" . Die kleine Elfe rüttelte vorsichtig an Harrys Schulter.
 

Als er sich umdrehte sah die kleine Elfe Tränen in den Augen des Jungen. " Oh es geht ihnen nicht gut Mr. Potter." Sie sah ihn traurig an. " Hier Mr. Potter, essen sie dann wird es ihnen ein bischen besser gehen." Sie strich sanft über seinen Arm. Stelle das Essen zu seinen Füssen und verschwand mit einem leisen Plopp.
 

"Master Snape!" rief Robby aufgeregt . "Ich bin hier in der Küche Robby, was gibt's denn?" "Mr.Potter ist unglücklich Sir, er weint." Sie hüpfte vor Aufregung hin und her. " Ja ich weiss Robby, und das wird sich so schnell auch nicht ändern. Wir werden versuchen ihn etwas aufzubauen. Hat er gegessen?" " Nur einen kleinen Happen und ein halbes Butterbier." Severus sah ein wenig erleichtert drein. "Na wenigstens etwas. Danke Robby. Weck mich bitte morgen früh um 6 Uhr. Da kommt mein Patenkind am Bahnhof an und ich möchte ihn persönlich von dort abholen." "Sehr wohl Master Snape".
 

" Ach Robby wie oft hab ich dir schon gesagt das du mich Severus nennen kannst. So wie früher als Kind. Weißt du noch?" " Es ehrt Robby sehr. Aber damals war Master Snape noch ein Kind. Heute ist er Professor und mir steht es nicht mehr zu Sie zu dutzen." Und schon war Robby verschwunden.
 

Als Harry aufwachte fühlte er sich verspannt. Er war auf dem Fensterbrett eingeschlafen und merkte jetzt das es wirklich Zeit war das Bett aufzusuchen.
 

Ohne vorher noch einmal ins Bad zu gehen legte er sich gleich in das grosse Bett das an der Wand stand. Die weichen Kissen und die warme Decke umfingen ihn sofort und er wurde wieder in seinen traumlosen Schlaf zurückgerissen.
 

Der Patensohn
 

" Master Severus" rief Robby aufgeregt. " Es ist Zeit aufzustehen!" Severus streckte sich kurz, warf einen Blick auf den Wecker und war mit einem Sprung aus dem Bett.
 

"Danke Robby, bist Du so gut und deckst den Tisch für 3 Personen. Wenn ich mit meinem Patenkind zurückkomme möchte ich mit ihm und Harry frühstücken." " Sehr gern Sir. Wünschen sie etwas Besonderes?" " Hmh ja vielleicht ein paar Zitronendrops. Ich weiss das die Jungs diese lieben."
 

Als der Professor in seiner Kutsche saß war er am überlegen wie er es gleich seinem zweiten Gast beibringen sollte wer noch in seinem Haus residierte. Er kannte seinen Patensohn sehr gut und wusste das die Gefühle die sonst so von Hass geprägt waren nur Ausdruck von einer früheren Enttäuschung waren. Er hoffte, das sich die Jungs gegenseitig helfen konnten. Wenn es sicher auch nicht einfach werden würde.
 

Der Zug fuhr ein und Prof.Snape sah sich nervös auf dem Bahnsteig um. " Onkel Sev!" Ein Junge stürmte lachend auf ihn zu. " Wie ich ihn doch liebe meinen kleinen Jungen" lachte Sev als er ihn in den Arm nahm. "Schön, das Du hier bist!" Helle blaugraue Augen funkelten ihn fröhlich an. " Ich freu mich auch hier sein zu dürfen. Los, ich kann es kaum noch erwarten zum Meer zu kommen."
 

Nachdem sie in der Kutsche saßen wusste Severus das er langsam mit der Sprache rausrücken musste." Draco !" " Ja Onkel Sev" " Ich habe zur Zeit noch einen Gast. Und ich hoffe Du wirst dich gut mit ihm verstehen. Es geht ihm überhaupt nicht gut."
 

Draco sah seinen Onkel verwirrt an." Wen denn?" einige blonde Strähnen fielen ihm ins Gesicht und er bemerkte die Unsicherheit seines Gegenübers.
 

" Es ist ..." Severus räusperte sich noch mal. " Nun sag schon" " Harry Potter" . Dracos Augen weiteten sich vor Schreck. " Sag das noch mal! Harry Potter?" " Ja Draco . Es ist wahr und ich werde dir die ganze Geschichte erzählen bevor wir da sind."
 

Draco war immer noch starr vor Schreck als der Prof. die ganze Geschichte erzählte. " Aber was soll ich denn machen. Ich kann doch auf einmal nicht nett zu ihm sein. Wir sind Feinde, seit der ersten Klasse und das weißt du auch!" Das Patenkind war immer noch vollkommen außer sich.

"Ich weiß. Und glaub mir auch für mich war es nicht einfach. Aber wenn Du einmal in seine Augen schaust wirst du sehen was ich meine mit - er hat sich aufgegeben -. Du Draco bist der einzige der die Chance hat an ihn heranzukommen. Und ich bitte die inständig nutze sie!"
 

Als die letzten Worte verhallt waren hielt die Kutsche vor dem Haus und die Unbeschwertheit mit der der junge Malfoy in die Ferien zu seinem Onkel gefahren war, war von einem Moment zum anderen verschwunden.
 

Er ließ seinen Blick zum Horizont schweifen. Wie er das doch liebte. Diese Brise die sein blondes Haar durcheinander wirbelte. Diese salzige Gischt die einen feuchten Film auf seiner makellosen Haut hinterließ. Ein Gefühl von Freiheit das er immer spürte wenn er hier auf der Klippe stand.
 

Die Tür ging auf und Robby kam ihm strahlend entgegen. "Master Draco. Ich freu mich so das sie mal wieder bei uns sind !" "Danke Robby, ich freu mich auch." Der sonst so kalte und berechnende Draco Malfoy hatte wie immer seine Maske abgelegt und war so wie er wirklich war. Ein liebenswerter junger Mann der wie alle, seine Fehler und Macken hatte und vor allem gezeichnet war von seinem Vater Lucius. Einem Todesser der ihm seit Kindheit an das Leben zur Hölle machte.
 

Hier durfte er Kind sein. Bei seinem Onkel. Ohne Einschränkungen albern sein, traurig oder auch mal aufmüpfig. Nicht für jedes Fehlverhalten wurde ihm hier gleich ein Fluch auf den Hals gehetzt oder er in den Kerker gesperrt. Ja er genoss es jedes Jahr zwei Wochen aus diesem furchtbaren Trott raus zu kommen. Er selbst zu sein.
 

Severus war bereits in der Küche. " Robby ist Harry noch nicht aufgestanden?" " Nein Master Severus" die kleine Elfe hatte nun einen Mittelweg in der Anrede gewählt. " Er will nicht aufstehen. Nicht essen. Er weigert sich strikt."
 

Ein trauriges Lächeln huschte über Snapes Gesicht. " Ich versuche mal mit ihm zu sprechen." er nickte Draco kurz zu und ging dann die große geschwungene Holztreppe nach oben....
 

" Harry, darf ich reinkommen?" Keine Antwort. " Harry wenn Du nicht aufmachst, dann tu ich es." Doch wieder kam keine Antwort. Severus öffnete die Tür und trat ein. Er sah Harry erneut im Fenster sitzen . Tränen liefen ihm die Wangen hinab.
 

"Ich möchte, das Du mit uns frühstückst." sagte er sanft. "Du brauchst nicht reden. Komm einfach nur mit runter. Wir gehen nachher ein wenig nach draußen. Da kannst Du das Meer spüren. Besser als hier".
 

* Warum können sie nicht einfach akzeptieren das ich nicht mehr da sein will? Ich will nichts mehr essen. Nein ich möchte keine Konversation.*
 

Und dennoch ließ Harry sich von Severus hochziehen und nach unten geleiten. " Schön Harry ich freue mich, das Du dich doch entschieden hast" sagte der Lehrer leise und strich ihm zärtlich über den Kopf.
 

So sehr Harry die Berührung auch genoss konnte er es nicht zulassen. Er schüttelte die warme Hand ab und gab so zu verstehen das er nichts und niemanden an sich duldete.
 

"Oh Mr. Potter ist auf." Robby rückte den Stuhl am Tisch zurecht. Draco der auch schon da saß wurde ganz bleich als er Harry erblickte. Er war so ausgemergelt, seine smaragdgrünen Augen ohne jegliches Leben. Er fühlte wie ihn eine tiefe Traurigkeit ergriff, sein sonst so verhasstes und doch geliebtes Streitobjekt so zu sehen.
 

Harry nahm zwar wahr, das sein Erzfeind der Patensohn von Severus Snape war, doch er beachtete ihn zu keiner Sekunde wirklich. Ihm war es egal wer da saß und selbst wenn es der dunkele Lord persönlich gewesen wäre . Das hätte er momentan vielleicht sogar noch begrüßt.
 

Die Stimmung am Tisch war schlecht. Selbst der andere Junge und sein Onkel vermochten es nicht ein wenig gute Laune zu verbreiten. Zu tief saß noch der Schock über diese fast leblose Kreatur die einmal der Held der neuen Welt gewesen war.
 

Als Harry sich wieder auf sein Zimmer verzogen hatte sagte Draco am Kamin zu seinem Onkel " Sev, er ist an dem zerbrochen was er ist. Er wollte nie ein Held sein. Jeder wollte, das er einer ist. Hat sich an ihn mit Hoffnung geklammert, aber niemand hat gesehen das dieser Junge gerade selbst noch ein Kind war, heute ein Jugendlicher. Oh Sev, wie können wir ihm nur helfen?"
 

" Ich wusste das du so reagierst" Sev lächelte warm." Ich wusste du wirst ihm helfen und du wirst es schaffen ihn wieder zurückzuholen." " Warum bist du dir da so sicher Onkel?" Die blaugrauen Augen blickten voller Unsicherheit . " Vertrau mir. Vertrau deinem Gefühl. Es wird dich leiten. Du musst es nur schaffen deine Maske unten zu lassen. Denn nur so wirst du seine entfernen können."
 

Die nächsten Tage vergingen erfolglos für alle Parteien. Severus versuchte noch mehrmals mit Harry zu reden, doch erntete er immer nur ein Kopfschütteln.
 

Er war schon völlig verzweifelt denn auch das Essen hatte der Junge fast vollständig aufgegeben.
 

" Wenn er nicht wieder anfängt zu essen. Dann...." Severus Stimme wackelte verdächtig. "Onkel Sev. Ich geh jetzt hoch und versuche mit ihm zu reden. Es kann so nicht weiter gehen."
 

Das Gespräch
 

Draco ging leise die Treppe hoch. Als er die Zimmertür öffnete saß Harry wie eigentlich immer im Fenster und starrte gedankenverloren nach draußen.
 

"Harry , ich möchte mit dir reden." sagte er sanft. Wie er schon erwartet hatte kam keine Reaktion. " Gut du möchtest nicht mit mir reden. Ich verstehe. Gut. Dann werde ich dir jetzt mal etwas erzählen. Glaube nicht mir fällt das hier alles leicht!"
 

Er setzte sich Harry gegenüber und schaute ebenfalls auf die stürmische Brandung.

" Ich kann mir vorstellen was Du durchmachst. Du fühlst dich einsam, verlassen, möchtest am liebsten tot sein." Er atmete tief ein.
 

"Wie oft hab ich mir das wohl im Leben auch schon gewünscht!" er merkte durch einen kleine Bewegung das Harry ihm zuhörte obwohl seine Augen immer noch abwesend die Wellen beobachteten.
 

" Ja Harry ich hab es mir oft gewünscht! Sicher kannst Du dir das nicht vorstellen. Ich weiß, alle denken der große Draco Malfoy aufgewachsen in einer der anerkanntesten und reichsten Familien in Gross Brittanien kann es ja nicht besser haben, doch was dahinter steckt, das sieht leider niemand . Genau wie bei dir!"
 

Draco räusperte sich kurz um die Fassung die er fast verloren hätte wieder zu erlangen.
 

Da sah er aufeinmal ein kurzes Aufblitzen in den Smaragden gegenüber. " Ja Harry ich hatte materiell alles was ich mir nur wünschen konnte. Solange ich funktionierte. Solange ich die Spielchen die mein Vater mit mir spielte mitmachte.
 

Bis zu meinem 11 Lebensjahr hab ich ihm auch bedingungslos alles abgenommen was er mir über den Dunkelen Lord erzählt hat und ich konnte es gar nicht abwarten so alt zu werden, um den Todessern beizutreten.
 

Doch dann. Dann kam ich nach Hogwarts und lernte die andere Seite der Medallie kennen. Das gar nicht alles positiv ist wie es Vater mir erzählte sondern das sowohl mein Vater als auch Lord Voldemord abgrundtief böse sind. Und ich auf dem besten Wege war genauso zu werden wie sie." Der blonde Junge schluckte und merkte nun, das das Gegenüber nun seine Augen auf ihn gerichtet hatte.
 

Auf der einen Seite war er froh endlich an Harry herangekommen zu sein. Anderseits aber schmerzte ihn die Erinnerung. Schwer war es gerade ihm seinem Erzfeind alles dieses einzugestehen was er selbst versuchte ewig zu verdrängen. Aber da wurde er wieder von seinem Gefühl übermannt dem Jungen helfen zu wollen und er zwang sich weiterzuerzählen.
 

" Als ich nach dem ersten Schuljahr wieder nach Hause kam sagte ich meinem Vater, das ich auf keinen Fall mehr Todesser werden wollte. Ab da begannen für mich die Höllenqualen. Mein Vater prügelte mich, verfluchte mich mit den Unverzeihlichen, sperrte mich in die Kerker und zwang mich dazu einen Muggel zu töten" seine Stimme erstarb in dem Moment und Harry sah, wie einige Tränen in den blaugrauen Augen des anderen standen.
 

" Ich hatte nie Freunde Harry. Keine wirklichen. Niemanden der mich wirklich mag und schätzt . Nur Severus. Der gerade mal zwei Wochen im Jahr für mich da sein kann. Glaubst du jetzt das ich verstehen kann wie es dir geht?".
 

Harry saß ein dicker Kloß im Hals. Er hatte verstanden, das es dem blonden arroganten Engel genauso ging wie ihm. Er hatte das Bedürfnis ihn zu trösten. Ihn in den Arm zu nehmen. Doch konnte er das? Er wollte doch keine Gefühle mehr zulassen doch stattdessen wurde er umarmt.
 

Der Blonde war aufgestanden und nahm Harry nun ganz fest in die Arme. Harry merkte wie salzige Tränen auf seinen Nacken tropften und fühlte die Wärme die von Draco ausging. Noch war er nicht in der Lage seinem Gegenüber zu vertrauen. Zu frisch waren noch die Wunden, doch Draco merkte das langsam das Licht in Harrys Augen zurückkehrte und ließ in los um ihn nicht zu sehr zu bedrängen.
 

Harry war verwirrt. Draco hatte ihm gerade von seinen Gefühlen erzählt. Und er hatte ihn umarmt. Ihn festgehalten und es hatte ihm gut getan. Ein leises "Danke" schlich Harry über die Lippen und er drehte sich zum Fenster und schaute erneut hinaus.
 

Draco musste trotz Tränen in den Augen lächeln " Harry ich danke dir. Das Du langsam ins Leben zurückkehrst. Morgen reden wir weiter o.k?!"
 

Er nahm das leichte Nicken am anderen Ende des Zimmers wahr und ging nach unten und setzte sich erschöpft vor den Kamin.
 

"Und wie ist es gelaufen?" fragte Severus der gerade eine heiße Tasse Tee einschenkte.

" Ich denke ich bin ein bischen an ihn rangekommen." Sein Onkel sah die Tränen in seinen Augen und wischte leicht über die rötlich gewordene Wange.
 

"Du hast ihm alles erzählt?" fragte er vorsichtig. " Noch nicht alles. Nur in groben Umrissen. Ich wollte ihn nicht noch zusätzlich damit belasten. Sev, ich hab ihn umarmt. Er hat es zugelassen. Und als ich gegangen bin hat er kurz - Danke- gesagt." Draco strahlte glücklich über den kleinen Etappensieg.
 

"Das ist Wunderbar! Ich bin so stolz auf Dich!!! Morgen müssen wir versuchen ihn dazu zu animieren das er etwas zu sich nimmt."
 

"Das werde ich tun. Ich möchte versuchen ihn dazu zu bringen das er morgen mit mir ausreiten geht."
 

"Warum. Was meinst du warum soll das gut sein?" der Prof. war etwas verwirrt. " Weil es den Kopf befreit und die Einheit mit dem Pferd. Das hat mir auch immer geholfen. Darf ich dein Pferd nehmen? Ich würde Harry gern Shadow überlassen."
 

" Du lässt ihn dein Pferd reiten?" Severus war vollkommen überrascht. Niemand, nicht mal ihm hatte Draco das erlaubt. "Ja werde ich . Er hat mir geholfen und wird auch ihm helfen. Ich weiß, das ich mich auf Shadow verlassen kann. Er wird ihn sicher tragen und ihm auch seine Zuneigung schenken."
 

So war es dann auch am nächsten morgen. Draco hatte sich schon seine Reitsachen angezogen. Eine dicke Daunenjacke rundete das Outfit ab. So ging er in Harrys Zimmer der gerade dabei war seine Brille zu zerlegen. Etwas vollkommen unnötiges und doch beruhigte Harry das auseinander und zusammenbauen.
 

" Hey guten morgen, was machst du denn da." Harry sah kurz auf und widmete sich dann wieder den vielen hundert Schräubchen."
 

"Moment mal. Okkulus Reparo" sagte Draco und Sekunden später war die Brille wieder wie neu.
 

" Ich wollte dich abholen. Du brauchst nichts zu sagen. Bitte, komm einfach mit mir mit. Zieh das an und folge mir ja?" sagte er beschwörend. " Ich verspreche dir dich nicht zu nerven. Ich will dir nur etwas zeigen was mir in den schweren Zeiten immer Halt gegeben hat."
 

Harry zog wie ihm geheißen die vollkommen fremden Klamotten an. Er fühlte sich ein wenig unwohl.
 

*er ist so nett. Ich muss einfach mit ihm gehen. Ich will ihn nicht auch vor den Kopf schlagen, wie die anderen es bei mir getan haben. Ihm geht es genauso wie mir.* dachte Harry immer wieder nach dem Gespräch von gestern.
 

Als die beiden Jungen draußen vor der Tür standen atmeten sie die wunderschöne Luft tief in ihre Lungen ein.
 

"Ich liebe es hier draußen zu sein. Besonders wenn es so stürmisch ist wie heute und die dunklen Wolken schneller fliegen als ich es jemals auf meinem Besen geschafft habe." Die blaugrauen Augen funkelten.
 

Da kam Robby mit zwei wunderschönen Pferden auf die beiden zu. " Master Draco. Hier sind Thunder und Shadow. Shadow konnte es kaum erwarten seinen Master wieder zu sehen"
 

"Vielen Dank Robby." Draco nahm ihr die beiden Hengste ab und schaute zu Harry hinüber der ungläubig auf die traumhaften Tiere starrte.
 

"Shadow, ich möchte das du Harry genauso hilfst wie mir ja?" flüsterte Draco leise in das Ohr des lupenreinen Schimmels.
 

Ein leises Wiehern reichte ihm als Antwort." So Harry. Du reitest Shadow. Keine Angst, er ist sich seiner Verantwortung durchaus bewusst. Du wirst nicht stürzen."
 

Doch davor hatte Harry keine Angst. War er doch schon jahrlang auf seinem Besen unterwegs konnte ihn doch ein Pferd nicht schrecken.
 

Als er Shadow das erste Mal berührte durchfuhr ein starker Energiestoss seinen Körper. " Ja Harry es sind magische Pferde. Sie geben uns Energie und Lebensfreude." Sagte Draco der das etwas erschreckte Gesicht von dem Jungen der lebte gesehen hatte.
 

Kurze Zeit später waren die beiden auch schon unterwegs. Harry fühlte sich gut im Sattel und genoss die kraftvollen Bewegungen und die Seeluft die ihn umspielte. Als Sie durch die Gischt des Meeres galoppierten stahl sich ein kleines Lächeln auf Harrys Lippen.
 

Draco genoss seinen Anblick mit seltener Genugtuung. Er wusste er hatte das richtige getan. Erstmals im Leben hatte er von sich aus eine richtige Entscheidung getroffen. Er war so glücklich.
 

"Los Harry lass uns ein Wettrennen machen. Bis dahinten zur alten Hütte!" Das liess sich Harry und vor allem Shadow nicht zweimal sagen und schon stoben sie in atemberaubendem Tempo über die Wiese. Shadow war kaum langsamer als Thunder und doch schaffte es der Blonde schneller am Ziel zu sein als sein Konkurrent.
 

" Oh ich muss mich erstmal aufwärmen." Sagte Draco und sprang geschmeidig aus dem Sattel." Ich auch." Kam es von Harry der sich gleich danach auf die Zunge biss.

*Nein ich bin noch nicht soweit nein!*
 

Draco hatte die Antwort doch sehr wohl vernommen und grinste in sich hinein. Es konnte nicht mehr lange dauern. Dann würde Harry seine Maske vor ihm ablegen. Dann hätte er seine Mission erfüllt.
 

In der kleinen Jagdhütte
 

" Ich koch uns einen Tee. Diese Hütte gehört übrigens auch Severus. Ich find es echt traumhaft, das er hier soviel Land besitzt. Ich glaube ich habe noch nicht mal die Hälfte von dem erkundet was ihm alles gehört." Draco war ganz aufgedreht.
 

Schließlich erwartete er jeden Moment das Wiedererwachen des alten Harrys. Doch er sollte sich täuschen. So einfach wie er es sich dachte war es nicht. Denn nachdem der Junge mit dem Tee in der Hand wieder da saß war er in seine alte Lethargie verfallen.
 

"Hörst du mir zu?" Wieder keine Antwort. "Ach Harry." sagte er traurig stand auf und ging nach draußen zu Shadow.
 

"Shadow was soll ich nur tun. Vorhin dachte ich, ich hätte es endlich geschafft an ihn heranzukommen. Doch jetzt ist er wieder vollkommen verschlossen." Das Pferd schmiegte sich sanft an seinen Besitzer und ein leichter Energiestoss durchfuhr den Blonden.
 

"Ich weiß einfach nicht mehr weiter." Und schon rollten die Tränen die er versucht hatte so krampfhaft zurückzuhalten. "Ich dachte ich hätte einen Freund gefunden. Einen Freund fürs Leben verstehst du? Aber er, er will mich nicht." Sturzbäche verließen die blaugrauen Augen und nichts und niemanden schien ihn wieder beruhigen zu können.
 

"Komm rein Draco bitte." hörte er auf einmal eine unsichere Stimme sagen. " Es regnet." Harry war herausgetreten. Er hatte die letzten Worte mit angehört und diese waren der Schlüssel, der Schlüssel nachdem er so lange gesucht hatte. Der Schlüssel der es vermochte wieder sein Herz zu öffnen. Ihn wieder dazu brachte Gefühle zu zeigen und anzunehmen.
 

Draco ging weinend auf die Couch zu und vergrub sich in einem großen Kissen. Er ließ alle Schmerzen heraus. Es tat gut zu weinen. Er merkte wie sich eine Hand auf seine Schulter legte. "Ich weiß es tut gut zu weinen. Lass es zu." Draco hörte die Worte, war berührt und hingerissen. Harry war wieder er selbst. Der sensible Junge . Jetzt war es er, Draco der die Hilfe brauchte. Eine Hand die ihm zur Seite stand.
 

Als er sich aufrichte sah er wieder da Leben in den smaragdgrünen Augen leuchten. "Komm her Draco. Danke für das was Du für mich getan hast. Ich werde immer für dich da sein. Das verspreche ich dir." Er nahm den blonden in den Arm und sofort umschloss die beiden Jungen eine wohlige Wärme. Sie merkten, das sie zusammengehörten. In welcher Form auch immer. Aber sie gehörten einfach zusammen.
 

Als sich die beiden lösten sprach Draco als erstes wieder " Harry ich bin so froh. Ich bin so froh, das Du wieder da bist! Ich konnte es nicht ertragen dich so leblos, so traurig zu sehen. Es hat mir so wehgetan wie du es dir gar nicht vorstellen kannst!"
 

" Oh doch das kann ich. Denn auch ich hab dich gesehen." Da krachte auf einmal etwas im Kamin und drei schwarze Gestalten standen im Raum. Das Licht fiel aus und in der Dunkelheit sah man nur den Schein aus dem Zauberstab einer der Zauberer
 

"Draco mein Sohn!" schrie die eine Stimme hysterisch " Ich hätte es wissen müssen Crucio !" und schon wand sich der blonde Junge vor Schmerzen auf dem Boden.
 

Harry konnte die Schreie kaum ertragen. Er wollte zu ihm wollte ihm helfen doch auch da hörte er schon den Fluch auf ihn nieder regnen . "AVADA KEDAVA" . Als der Fluch ihn traf wusste er, dass er für ihn nicht tödlich war. Dafür hatte Voldemord damals gesorgt. Dennoch fiel er in einen Tunnel aus Dunkelheit und Schmerzen . Er wünschte sich nur noch endlich in die so erlösende Bewusstlosigkeit abzudriften doch Lucius Malfoy wusste genau wie er das verhindern konnte.
 

" Na Potter gefällt dir das?" fragt Crabbe der auf ihn eintrat während der große Malfoy kurz den Fluch von ihm genommen hatte.
 

"Bitte lasst... " doch weiter kam er nicht. Er spürte wie seine Rippen brachen und fiel dann endlich in die erlösende Ohnmacht.
 


 

Erwachen
 

"Mach dir keine Sorgen Draco, wir bekommen ihn schon wieder hin." hörte er Severus sagen der ihn vorsichtig vom Boden hob.
 

"Aber.." " Kein Aber. Du wirst jetzt sofort zu Hause den Stärkungstrank zu dir nehmen und dich dann anschliessend ins Bett legen. Ich kümmere mich um Harry. Und dann werde ich das Ministerium benachrichtigen. Dein Vater gehört endgültig hinter Schloss und Riegel."
 

Draco seufzte war aber zu schwach um noch irgendwas entgegen zu setzten.
 

Als Harry das nächste Mal aufwachte war er wieder in seinem Zimmer in Snape Manor. Er fühlte sich elend. Alles tat ihm weh und er hatte das Gefühl jemand hatte versucht ihm das Herz mit samt seinen Gefühlen aus zu reißen.
 

"Er kommt wieder zu sich" sagte Snape leise der an Harrys Bett gewacht hatte. " Professor?!" " Ja ich bin da Harry. Mach Dir keine Sorgen. Es wird dir bald wieder besser gehen."
 

Tränen stiegen in Harrys Augen auf. " Was ist mit...." Weiter kam er nicht denn seine Stimme versagte ihren Dienst.
 

"Keine Sorge. Ihm geht es gut. Er ist nur sehr müde und schläft nebenan. Du solltest auch schlafen mein Kleiner." Sagte Severus liebevoll. Und als Harry schon fast wieder eingeschlafen war war hörte er wie sein Zaubertränkmeister sagte "Ja Harry ich weiß, ich bin ein Ekel doch auch ich bin nur so geworden weil mich die Gesellschaft zu einem gemacht hat. Aber ich liebe dich und mein Patenkind und ich verspreche ichwerde immer für euch da sein." Damit strich er Harry sanft eine Strähne aus der Stirn.
 

Bevor Severus das Zimmer verlassen hatte sagte Harry noch leise " Prof. Snape ich hab sie lieb" und glitt sanft in das Land der Träume .
 


 

Zwei Tage später war Harry endlich erwacht. Solange hielt es Severus für nötig Harry in einem traumlosen Schlaf zu lassen damit er sich erholen konnte.
 

Draco der schon am nächsten Morgen wieder ganz fit war saß die beiden Tage neben Harry und wachte über ihn. Nie wieder wollte er das so etwas Schlimmes dem Jungen der lebte passierte. Schließlich war er sein Freund. Sein erster richtiger Freund.
 

" Hallo Draco" sagte der Junge im Bett plötzlich . " Harry du bist wach. Wie schön! Wie geht's dir?"
 

" Ich bin zwar noch etwas müde, aber sonst geht's mir ganz gut." "Oh das freut mich. Wir haben uns alle solche Sorgen gemacht! Warte. Jetzt musst du aber erstmal was essen."
 

Harry verzog das Gesicht. Schon beim Gedanken an Essen wurde ihm schlecht. " Nein danke." War seine nüchterne Antwort. " Doch Du musst Harry Du hast seit fast einer Woche nichts mehr zu Dir genommen und ich möchte nicht das Du mir hier verhungerst. Nur ein bischen Suppe. Dann bin ich schon zufrieden."
 

Da kam auch schon Severus ins Zimmer . " Hab ich schon machen lassen Draco." Sagte er grinsend mit dem Teller in der Hand. " Oh Du bist ein Schatz" sagte der blonde Junge lachend.
 

" Danke schön. Welch ein wunderschönes Kompliment. Na Harry . Schön das Du wieder unter uns bist!" Der Zaubertränkemeister lächelte Harry liebevoll an.
 

" Prof.Snape, ich habe das übrigens ernst gemeint bevor ich eingeschlafen bin." Sagte Harry leise als Draco gerade noch mal losging um noch ein Stück Brot zu holen.

In Severus Augen erschienen kleine Tränen. " Nenn mich Sev Harry o.k." antwortete er leise stand auf und drückte Harry vorsichtig an sich. "Danke, das Sie, ähm Du mich bei Dir aufgenommen hast. Ich weiß nicht was sonst mit mir passiert wäre. Die Todessehnsucht..." "Psst.... Red nicht weiter. Wir sind froh, das es nicht so gekommen ist. Und Du weißt jetzt das es Leute gibt die dich lieben."
 

"Ja das weiß ich jetzt. Aber alles wird anders sein wenn ich zurück zur Schule komme." " Ja das wird es wohl und es wird auch einiger Gespräche bedürfen. Aber habe keine Angst Harry das stehen wir zusammen durch. Draco Du und ich."
 

Schöne Ferien
 

Die nächsten Tagen verbrachten die drei fast unbeschwert indem sie lange Spaziergänge am Meer unternahmen oder einfach nur stundenlang über etliche Streiche erzählten die sowohl die Jungs als auch Severus im laufe der Zeit in Hogwarts erlebt hatten.
 

"Und du warst mit Ron wirklich im Gemeinschaftsraum der Slytherins?" sagte Draco immer noch kopfschüttelnd nachdem Harry ihnen die Geschichte mit dem Vielsafttrank in der zweiten Klasse erzählt hatte.
 

" Ja definitv. Aber ich war froh als ich dann endlich nicht mehr in Crabbes Haut stecken musste!" antwortete Harry grinsend.
 

"Mal gut das ich euch damals nicht erwischt habe ." mischte sich jetzt auch der Zaubertrankmeister ein. "Ich hätte euch glatt von der Schule verwiesen!" ein Blitzen war in seinen Augen zu sehen. Sicher hätte er das nicht wirklich getan, aber wer weiss....
 

"Ich möchte morgen gern noch mal einen Ausritt unternehmen." Brach der Blonde die Stille nachdem sich alle vom Kichern beruhigt hatten.
 

"Gute Idee. Wir könnten zum Riff " Lost Dreams" reiten. Es ist wundervoll dort. Und wir könnten unseren letzten Tag dort mit einem Picknick beschliessen." Severus war begeistert von der Idee.
 

"Was meinst du Harry?" blaugraue Augen blickten ihn gespannt an. Er war schon wieder in seine eigene Gedankenwelt versunken. Was würde bei der Rückkehr nach Hogwarts passieren. Was wäre mit seinen alten Freunden. Wie sollte er sich Draco und Severus gegenüber verhalten?
 

" Erde an Harry." Draco rüttelte an seiner Schulter. " Tschuldigung. Habe wohl nicht zugehört." " Offensichtlich" bemerkte der Lehrer mit einem kleinen Lächeln. " Wir wollten morgen einen Ausflug zum Kliff "Lost Dreams" unternehmen. Mit Thunder und Shadow. Du hast doch bestimmt auch Lust oder?"
 

Harry der inzwischen germerkt hatte wie viel Freude ihm das reiten bereitet strahlte. "Super gern!"
 

Am nächsten morgen standen die Jungs schon früh vollständig in zwei Reitdresse gekleidet im Wohnzimmer. " Onkel Sev ist aber auch so ein Langschläfer!" beschwerte sich der Malfoy Spross.
 

" Ach lass ihn doch. Es wird ihm auch mal ganz gut tun." " Na gut, komm dann machen wir schon mal die Pferde fertig. Dann können wir gleich los, sobald er aus dem Bad kommt und eine Kleinigkeit gefrühstückt hat."
 

Und so war es dann auch . Schon eine Stunde später sassen sie auf den Pferden. Draco und Harry ritten gemeinsam auf Shadow der sie mit ungeheurer Geschwindigkeit über die grünen Hänge trug.
 

"Draco, ich wünschte es würde ewig so sein." Flüsterte Harry leise und klammerte sich näher an den Blonden vor ihm.
 

"Ich weiss Harry. Ich wünschte mir nichts sehnlicher. Aber leider wird das heute unser letzter gemeinsamer Tag für lange Zeit. Wir sollten ihn wirklich in vollen Zügen geniessen." Er drehte sich kurz nach hinten um und nahm ein Nicken war das der schwarzhaarige unter den aufkommenden Tränen zustande brachte.
 

"So wir sind da." Ein majestätisches Riff tauchte vor den dreien auf. Wenn Harry dachte das Riff auf dem sich Snape Manor befand war gigantisch war das hier kein Vergleich.
 

Hundertmeter in die Höhe streckte sich ein von den Wellen über die Dauer ausgefressenes Massiv. Die Wellen die durch den starken Wind mit voller Kraft gegen die steinigen Wände geschleudert wurden erzeugten fast eine beruhigende Melodie.
 

Die drei setzten sich auf einen Felsvorsprung. " Warum wird dieses Riff "Lost Dreams" genannt?" fragte Draco seinen Patenonkel.
 

"Ganz einfach. Weil hier meist Menschen und Zauberer herkommen deren Träume zerplatzt sind. Sie suchen Trost im Spiel der Wellen. Einige vereinigen sich auch ganz mit dem Wasser."
 

Die beiden Jungen sahen sich ein wenig fragend an. " Das bedeutet sie gehen ins Wasser und kommen nie wieder hinaus. Sie geben sich dem Wasser hin und scheiden aus dem Leben. Eine besondere Art des Todes. Eine friedvolle Art." Endete Severus mit seinen Erklärungen und blickte hinaus.
 

" Aber wenn Du sagst, hier kommen hauptsächlich Leute hin, deren Träume zerplatzt sind, wieso bist du dann hier?" Der Zaubertranklehrer schluckte. Die Frage hatte er zwar erwartet aber gehofft, das sie ihm nicht gestellt würde.
 

Er legte sein Kinn auf seine aufgestütze Hand. " Ich weiss nicht ob es schon an der Zeit ist, euch von der Geschichte zu erzählen. Ich weiss nicht ob es jemals richtig sein wird das ihr sie hört, aber ihr habt mir soviel von euch anvertraut, vielleicht ist es nur richtig wenn ihr erfahrt warum ich immer so verbittert und böse gegen die meisten Leute bin."
 

Das alles hatte er sehr ruhig und gefasst gesagt, doch in seinem Innern war alles aufgewühlt. Er dachte an die Zeit zurück. An die schwere Zeit die er gehabt hatte. Die Enttäuschungen.
 

" Bitte Severus, erzähl es uns. Es wird dir sicher helfen darüber zu reden." Sagte Harry jetzt leise und strich sanft über die Schulter des langhaarigen Mannes.
 

" Also gut. Es wird sicher Sachen geben, die ihr von mir noch nicht wusstet, was ihr nicht mal geahnt habt, und manches wird euch vielleicht nicht gefallen was ihr hört." Er stockte. Draco aber schüttelte nur den Kopf " Mach dir keine Sorgen Onkel Sev ."
 

So fing er an zu erzählen.
 

" Ich hatte schon keine besonders schöne Kindheit. Meine Mutter wurde von meinem Vater , ähnlich wie bei dir Draco, nur gehalten. Wie ein Spielzeug das man gebrauchte wenn man Lust hatte damit zu spielen und wenn nicht es in die Ecke zu werfen.
 

Meine Mutter war eine herzensgute Frau die immer versuchte mich vor ihm, meinem Vater zu beschützen, aber sie hatte keine Chance, sie war einfach zu schwach und so wurde ich von meinem Vater geschlagen und misshandelt bis ich vollkommen meinen eigenen Willen abgegeben hatte und wie eine Marionette wurde.
 

Dann kam mein 11. Geburtstag und meine Eltern mussten mich auf die Schule nach Hogwarts schicken.
 

Zum ersten Mal bekam ich keine Befehle mehr was ich zu tun und zu lassen hatte und war so vollkommen hilflos, da mir eigenes Denken wie gesagt vollkommen abgewöhnt worden war. Lucius seiner Zeit nahm sich mir gleich am ersten Tag an .
 

Ich begann Vertrauen zu ihm aufzubauen. Er stärkte mich. Und half mir ein wenig mich selbst zu finden.
 

Zur selben Zeit waren da auch Black, Lupin, und dein Vater Harry. Sie hatten es sich zum Spass gemacht mich zu trietzen wo immer sie konnten. Sicher ich gab ihn oftmals auch den Anlass dazu. Pflegte mich in keinster Weise und war immer ekelig zu jedem der nicht im direkten Slytherin Umfeld war . Das alles passierte aus reinem Selbstschutz aus Angst verletzt zu werden.
 

Lucius hetzte mich immer mehr gegen die anderen Häuser auf. Und ich gehorchte wie ich meinem Vater gehorcht hatte. Ich schlug mich oft mit Sirius und Deinem Vater. War immer nur die ausführende Kraft, denn Lucius machte sich nicht gern die Hände schmutzig.
 

Und obwohl ich zu dem Zeitpunkt meinte die drei Jungs über alles zu hassen merkte ich wie ich langsam, wie auch immer einen gewissen Draht zu Remus aufbaute."
 

Die beiden Jungen sahen sich erstaunt an.
 

" Ja Remus hatte sich immer bei den Hänseleien der beiden anderen rausgehalten. Hatte immer versucht zu schlichten und war mir gegenüber nie handgreiflich.
 

Irgendwann eines Abends war ich noch draussen am See. Ich war oft dort um den Kraken zu besuchen. Da hörte ich auf einmal Schritte hinter mir.
 

Review :
 

"Severus, was machst Du so spät noch hier draussen." Ich schaute mich verwirrt zu der Stimme um. Das musste Lupin sein.
 

" Severus, hey hör mal, ich will dir nichts böses komm vielleicht können wir jetzt wo die anderen alle dabei sind einfach ein bischen reden." Schlug der Junge mit den hellbraunen Augen leise vor.
 

" Ich soll mit dir reden?" versuchte ich in meiner arroganten Art zu sagen, doch meine Nervosität liess es eher sanft klingen.
 

" Ich würde mich freuen. Komm mit, lass uns hinten unter die Weide setzten, da kann uns keiner beobachten."
 

Severus liess sich mitziehen. Er hatte das Gefühl keinen eigenen Willen mehr zu haben.
 

Nachdem sie sich auf den Rasen gesetzt hatten fing Remus Lupin an zu sprechen: " Severus , ich weiss wie schlecht es dir eigentlich geht. Es tut mir leid immer zu sehen, wie dich Sirius und James beleidigen und ich weiss das Du nicht halb so böse bist, wie du immer tust.
 

Severus, ich mag dich sehr." Remus wurde rot und drehte den Kopf verschämt zur Seite.
 

Noch nie hatte jemand voher so etwas in meinem Leben gesagt. Sicher Lucius zeigte mir seine Anerkennung in dem ich in seiner Nähe sein durfte. Seinem Track angehörte. Aber so was.
 

" Wie meinst Du das Remus?" ich hatte ihn tatsächlich beim Vornamen genannt. " So wie ich es gesagt hab Sev. Ich würde wirklich gern den echten Severus Snape kennenlernen. Nicht seine Maske. Ich denke es würde mir wirklich sehr gefallen was ich dort sehen würde."
 

Der Werwolf war näher an den dunkelhaarigen rangerutscht und legte ihm vorsichtig einen Arm um die Schulter. "Ich möchte das Du es dir überlegst." Somit stand er auf, gab dem verdutzten Slytherin einen kurzen Kuss auf die Stirn und stand auf.
 

Review Ende
 

"Ja so war das damals. Kurz danach sind wir zusammengekommen. Natürlich heimlich. Wir trafen uns so oft es ging oben im Astronomieturm. Haben Nächte lang geredet, zusammen gelacht und geweint."
 

Harry schluckte schwer. Das war unglaublich, nie im Leben hätte er gedacht das sein Zaubertranklehrer Remus Lupin auch nur annähernd mögen könnten. Und jetzt das. " Aber was ist passiert? In unserem ...."
 

" Ja Harry ich weiss was du dich jetzt fragst. Es war so. Wir waren sehr sehr glücklich zusammen bis Lucius irgendwann raus fand wo ich mich Nachts immer aufhielt wenn ich nicht im Schlafsaal war.
 

Review:
 

" Severus, du brauchst es gar nicht zu leugnen, ich habe dich beobachten lassen. Du machst mit dem Abschaum der ganzen Schule Lupin rum." Severus wollte etwas erwidern.
 

" Crucio !" schrie Lucius in dem Moment und der junge Severus krümmte sich vor Schmerzen am Boden als ihn der unverzeihliche Fluch traf.
 

Als der grosse Blonde den Fluch wieder von ihm genommen hatte sagte er mit eiskalter Stimme :" Ich gebe dir noch eine Chance. Sollte ich noch mal sehen, das Du mit Lupin was zu tun hast wird er sterben. Verstanden ?"
 

Severus standen Tränen in den Augen. Nein das konnte er nicht verlangen, er war sein Freund. Wie konnte ein Freund von jemanden verlangen jemanden den man über alles liebte aufzugeben?
 

Review Ende :
 

" Jedenfalls verfasste ich noch an dem selben Abend einen Brief an Remus
 

Lieber Remus,
 

niemals ging es mir schlechter als jetzt. Wir können von jetzt ab nicht mehr zusammen sein.
 

Es geht einfach nicht ein Slytherin und ein Gryffindor. Das wurde mir heute wieder verständlich gemacht. Schmerzhaft.
 

Ich will nicht das dir was passiert, schliesslich bist du das einzige was ich jemals geliebt hab und ich hoffe du wirst das auch niemals vergessen. Wie sehr ich dich liebe und immer lieben werde.
 

Severus
 

Ab diesem Tag ignorierte ich ihn vollständig. Es tat so weh ihn so gebrochen zu sehen, doch ich schaffte es ab da eine Maske aufzubauen, die niemand durch dringen konnte. Niemand.
 

In der Nacht des Abschlussballs war mein Schmerz so stark das ich über das Schulgelände lief und versuchte mich mit der Dunkelheit zu trösten. Mc Nair fand mich verzweifelt auf und deutete mit ihm zu kommen.
 

Er nahm mich mit zu meinem ersten Todesser Treffen. Ja das war der Beginn meines Dienstes unter Voldemords Herrschafft.
 

Ich schloss mich ihm an und suchte anfänglich meinen Trost darin anderen Leuten genauso viel Schaden zuzufügen wie die Welt es mir bisher zugefügt hatte. Ich dachte es wäre richtig. Doch .... Den Rest der Geschichte kenn ihr ja bereits."
 

Kleine Tränen hatten sich in seinen Augen gebildet die er versuchte unauffälig mit seinem Umhang wegzuwischen. Dann fuhr er fort:
 

"Remus versuchte nach der Schule noch mal mit mir in Kontakt zu treten, doch ich fürchtete immer noch Lucius und seine Morddrohung gegen ihn und so entschied ich ihm nicht zu antworten ausserdem war ich schon viel zu sehr ein Anhänger des Dunkelen Lords.
 

An dem Tag als er dann als Lehrer wieder nach Hogwarts kam wurde mir alles wieder so schmerzlich bewusst, was ich die ganzen Jahre hatte verdrängen wollen. Er sprach mich nicht darauf an und das war gut so. So mussten wir uns beide nicht den Schmerzen stellen die wir schon über die Jahr gehabt hatten.
 

Und ich liebe ihn immer noch. Und ich bin heute immer noch Traurig darüber das ich nicht für unsere Liebe gekämpft habe. Besser wäre es gewesen ich wäre dafür zu sterben als sein ganzes Leben an das was man verpasst hat denken zu müssen."
 

Jetzt verlor er doch die Beherrschung aber wurde sofort von 4 starken Armen eingefangen die ihn fest in einer Umarmung hielten.
 

" Es muss so schrecklich sein für dich." Sagte Draco den die ganze Geschichte mitgenommen hatte. Zwar mochte er Prof. Lupin nicht besonders und dennoch.
 

Severus liess sich die kleinen Streicheleinheiten gefallen. Harry strich sanft seinen Rücken auf und ab und Draco strich ihm Strähne für Strähne aus seiner Stirn.
 

Als sie am Abend zurückkehrten war die Stimmung sehr gedrückt. Jeder dachte an das Schicksal des anderen und bedauerte wie sehr sie gelitten hatten.
 

Harry der emotional immer noch am labilsten war fing beim Abendessen aufeinmal an zu weinen.
 

" Ich möchte nicht von hier weg, von euch, es kann doch nicht falsch sein, mit den Menschen die man liebt zusammenzusein. Das hast Du heute selbst gesagt!" sagte er fast trotzig.
 

" Du hast ja recht Harry. Aber dennoch dürfen wir zu deinem und Dracos Schutz nichts überstürzen. Wir müssen erstmal so leben wie vor unserer Zeit hier. Ich werde mit Dumbledore sprechen und einen Weg finden damit wir zusammenseinkönnen."
 

An diesem Abend schlief Draco mit Harry in einem Bett. Die beiden waren sich so nah wie noch nie und brauchten die Wärme so sehr das sie sich im Schlaf aneinanderklammerten und erst so wieder erwachten.
 


 

Zurück in Hogwarts
 

Als sie mit dem Zug in Kings Cross ankamen waren die anderen Schüler noch nicht da. " Am besten ihr setzt euch jetzt schon mal in den Hogwartexpress in verschiedene Abteile. Die anderen Kinder kommen gleich." Sagte Severus fest und mit einer Stimme die keinen Widerstand duldete.
 

" O.k. Onkel Severus ." antwortete Draco gepresst und nahm ihn noch einmal fest in den Arm. " Du auch Harry." Der Zaubertränkemeister drückte den jetzt wieder so zerbrechlich wirkenden Jungen fest an sich und drehte sich um. Plopp machte es und schon war er nach Hogsmeade appariert.
 

Harry suchte sich ein kleines Abteil und setzte sich ans Fenster. Hermine und Ron würden bestimmt gleich kommen und dann würden sie fröhlich sein. Sagen sie freuen sich ihn wiederzusehen und all das Zeug. Doch war das wirklich war? Immernoch hatte er keine Post von ihnen erhalten. Den ganzen langen Sommer nicht.
 

Und so war es auch. Kurze Zeit später wurde die Abteiltür aufgeschoben und ein lockiger und roter Kopf schauten hinein." Harry , schön dich endlich wiederzusehen!" rief Hermine und lief auf ihn zu. " Ja schön euch auch zu sehen." Antwortete Harry sarkastisch . "Was ist denn mit dir los?" fragte Ron der etwas verwirrt aussah. " Schön das ihr euch so freut mich wiederzusehen, dass ihr euch einen ganzen langen Sommer nicht gemeldet habt."
 

Seine beiden Freunde liefen knallrot an ." Ähm Harry entschuldige, wir ähm wir habens irgendwie vergessen."
 

Harrys Traurigkeit wich nun der Wut. " Ihr habt mich vergessen? Ihr sagt ihr seit meine Freunde und vergesst mich?" eine lodernde Flamme war in ihm entzündet worden. " Ja Harry, Ron und ich , wir , wir sind." "Wir sind zusammen. Und da na ja.. du weißt schon." Beendete Ron Hermines angefangen Satz.
 

"Achso, da kann man sich dann nicht mehr um seine anderen Freunde kümmern. Ich bin fast verreckt, aber keiner von Euch hätte wahrscheinlich überhaupt gemerkt, wenn ich nicht zur Schule gekommen wäre. Ihr seit so egoistisch. Wie konnte ich nur auf eure falsche Art reinfallen? Warum war ich nur so blind?" er hatte Tränen in den Augen. Vor Wut.
 

"Aber ...." Versuchte es Hermine erneut, doch sie erntete nur einen bösen Blick. " Ich möchte das ihr dieses Abteil verlasst. Ich kann mit solch tollen Freunden kein Abteil mehr teilen." Er deutete auf die Tür und die beiden erschrocken über Harrys Wutausbruch drehten sich um und gingen.

Als sich die Tür geschlossen hatte wurde Harry erst richtig bewußt, dass er gerade seine, ja eigentlich besten Freunde rausgeschmissen hatte.
 

*Sie haben es einfach verdient! Wie können sie sagen sie sind meine Freunde und kümmern sich nicht um mich. Ich will mit ihnen nichts mehr zu tun haben, nie wieder*...
 

Da ging die Abteiltür auf und ein verwirrt dreinschauender George Weasly stand in Rahmen " Hi Harry, sag mal warum hast Du denn eben Hermine und Ron rausgeschmissen? Die beiden sind ja völlig aufgelöst" sagte er vorwurfsvoll.
 

" Die beiden sind aufgelöst?" antwortete Harry aufgebracht. " Ich sollte derjenige sein, welcher aufgelöst ist. Auf solch "tolle" Freunde wie die beiden kann ich gern verzichten. Sie wissen schon warum." Damit drehte er sich wieder zum Fenster und betrachtete die an ihm vorüber ziehende Landschaft, die anfing leicht hügelig zu werden.
 

" Aber Harry ?!" versuchte es George noch einmal, der noch immer nicht verstand was da zwischen den drei passiert war.
 

Doch er bekam keine Antwort und so verließ er das Abteil nicht ohne noch zu sagen:

"Egal was zwischen euch passiert ist, ihr seit Freunde und Freunde sollten einander verzeihen"

Der Junge der lebte hörte diese letzten Worte von dem rothaarigen Jungen schon nicht mehr, viel mehr war er wieder in eine andere Welt abgeglitten. Eine Welt, so wunderschön wie die letzten Tage am Meer. Nichts wünschte er sich mehr als wieder nach Snape Manor zurückzukehren und mit Draco und Severus auszureiten.
 

Mit diesen Gedanken schlief er ein.
 

Geräuschvoll glitt die Tür auf. Der schwarzhaarige zuckte erschrocken von seinem Sitz auf und sah drei Personen in sein Abteil treten.
 

"Na Potter, geschlafen was? Glaubst wohl, dass ein Schönheitsschlaf dir noch was bringen könnte was?!" die Stimme, die Harry hörte war die des etwas grösseren Blonden.
 

Nachdem er seine Brille wieder aufgesetzt hatte und nun auch erkannte konnte das Draco die beiden Gorillas bei sich hatte, fühlte er einen stechenden Schmerz in seinem Herzen, denn als er dem blonden Jungen in dessen eiskalte Augen sah, bermerkte er den alten Hass.
 

"Ach halt doch die Klappe Malfoy" brachte er nur mühselig heraus und das hörte sich nicht einmal wirklich überzeugend an.
 

" Sankt Potter hat noch nicht ausgeschlafen" meinte Goyle grinsend und tat so als ob er gähnen wolle.
 

"Tja Potter. Also, hätte ich heute nicht so einen gnädigen Tag, würde ich dich jetzt fertig machen. So fertig, daß Du nicht mehr aus dem Zug aussteigen könntest." Draco lachte zu Crabbe hinüber. " Aber wir sind heute ja mal nett.", fügte er dann hinzu.
 

"Lasst mich einfach in Ruhe...! Ich habe heute keine Lust auf eure Spielchen und wenn du schon so gnädig bist Malfoy, dann dreh dich jetzt um und geh. Wir kommen eh gleich in Hogsmeade an."
 

Die drei Jungen, die immer noch mitten im Abteil standen, sahen nach draußen in den Gang. Wirklich, dort standen schon viele Schüler mit samt ihrem Gepäck und ihren Umhängen und warteten sehnsüchtig auf die Ankunft.
 

"Crabbe,Goyle los holt meine Sachen und meinen Umhang, ich hab noch ein kleines Wörtchen mit Potter zu reden."
 

Die beiden Gorillas taten wie ihnen befohlen. "Oh schade Draco, wir würden gern sehen, wie Du Potter fertig gemacht hättest!" jammerte der etwas größere von ihnen.
 

"Später. Haut ab."
 

Nachdem die Leibwache des großen Blonden verschwunden war, schloss dieser schnell die Abteiltür.
 

"Mensch Harry, ich hätte nie gedacht, daß mir es einmal schwer fallen könnte, dich zu beleidigen." sagte dieser grinsend.
 

Der schwarzhaarige Junge sah in Dracos Augen nun wieder die Wärme, die er die letzten Minuten so vermisst hatte.

"Es tut ganz schön weh, das so von dir zu hören. Früher war es nicht so schlimm."
 

" Ich muss gleich wieder raus. Wollte dir nur noch schnell das hier geben. Hab ich vorhin irgendwie vergessen. Ich möchte, daß Du es nachher wenn Du im Bett bist auspackst. Nicht vorher verstanden? Keiner darf es sehen." Des Blonden Hand strich kurz über Harrys als der das kleine Päckchen entgegennahm.
 

"Was ist das Draco?" fragte Harry etwas verwirrt. " Wirst du schon sehen. So, ich muss jetzt gehen. Ich hoffe wir können es irgendwie schaffen uns ab und zu allein zu treffen. Pass auf dich auf ja?!" Draco näherte sich dem Gesicht des Gryffindors und Harry spürte den Hauch einer Berührung auf seinen Lippen.
 

Bevor er noch richtig realisieren konnte, was da gerade eben geschehen war, hatte der Blonde mit den eisgrauen Augen schon das Abteil verlassen.
 

Alles in Harry war völlig aufgewühlt. Er hatte gerade den ersten Kuß seines Lebens bekommen. Von einem Jungen, von Draco.
 

Er musste sich erst einmal setzten um den Schock in den Griff zu bekommen. Es hatte sich wunderschön angefühlt keine Frage, aber was hatte der Kuss zu bedeuten?
 

Sie waren Freunde ja, aber das Draco mehr als das empfand....
 

Als der Zug ruckte merkte der Gryffindor das jetzt keine Zeit mehr war, noch darüber nachzudenken, denn er musste in windes Eile seinen Umhang anziehen und den grossen Koffer nach draussen schaffen.
 

Immer wieder erwischte er sich dabei wie er sich mit seinen Fingern über die Lippen strich, versuchte das Gefühl noch einmal aufleben zu lassen, das nicht mehr als ein Hauch gewesen war.

In den Kutschen war kaum noch Platz, er war einfach zu spät gekommen und so musste er dann mit einigen ,ihm unbekannten Zweitklässlern aus Hufflepuff, zusammen fahren.
 

" Oh Harry, ich hätte nie gedacht das Du mir einmal so nah sein würdest!" sagte eines der Mädchen das neben Harry saß direkt.
 

" Ähm ich auch nicht." Antwortete dieser etwas verlegen und hoffte das er diese peinliche Unterhaltung nicht weiterführen musste.
 

Immer wieder dachte er an das kleine Päckchen das ihm Draco gegeben hatte. Wie gern würde er jetzt rein schaun, sehen was darin versteckt lag.
 

Das Festessen
 

Harry hatte sich beim Essen mit voller Absicht ganz weit von Hermine und Ron weggesetzt.
 

Nun saß er zwischen Dean und Seamus die immer noch versuchten herauszubekommen woran es lag das das eigentlich unzertrennliche Trio auf einmal anderer Wege ging.
 

"Seamus ich habs dir schon dreimal gesagt, ich möchte jetzt nicht darüber reden o.k.?" der Ire sah seinen Freund erstaunt an. Die Worte waren so energisch, wie er es sonst nur kannte wenn Harry mit Malfoy oder einem anderen Slytherin sprach.
 

"Schon gut schon gut. Ich sprech dich nicht mehr darauf an, versprochen."
 

Somit kehrte auch an ihrem Teil des Tisches langsam Ruhe ein. Und die Auswahl der Häuser begann.
 

Ständig glitt Harrys Blick zu Severus der wie immer böse dreinblickend am Lehrertisch saß.
 

Harry wusste im tiefsten Innern, daß er es einfach nicht erwarten konnte ein aufmunterndes Lächeln von ihm zu bekommen und dennoch hätte er es sich so sehr gewünscht.
 

Gerade jetzt nach dem Kuss, dem Streit mit seinen Freunden, es fehlte einfach jemand dem er sich anvertrauen konnte und die tiefe Traurigkeit die er bereits vor seinen Ferien in Snape Manor gespürt hatte stieg wieder in ihm auf.
 

"Du hast ja noch gar nichts gegessen." bemerkte Lavender Brown, die schräg gegenüber von dem Jungen der lebte saß.
 

" Ja hab einfach keinen Hunger." " Aber Harry!" ließ sie einfach nicht locker "Sonst kannst du doch nie genug bekommen. Geht's dir nicht gut?" " Doch doch, alles in Ordnung. Mach dir keine Sorgen, nur ne kleine Magenverstimmung."
 

Auf einmal merkte er wie er von hinten hochgezogen wurde. " Mitkommen sofort hier und jetzt" hörte er Rons Stimme befehlend.
 

Der Schwarzhaarige war zu erschrocken, um Widerstand zu leisten und ließ sich so von dem Rothaarigen aus der Halle ziehen.
 

Als sie vor der Tür des großen Saales angekommen waren fing Ron an zu schimpfen." Sag mal hast Du sie noch alle Harry? Weißt Du wie bescheiden es Hermine jetzt geht, weil du uns rausgeschmissen hast? Sie fühlt sich schrecklich."
 

" Wieso fühlt sie sich schrecklich?" Harry hatte seine Stimme wiedergefunden.
 

" Du kannst uns doch nicht einfach rausschmeissen. Wir sind deine Freunde. Du bist so egoistisch Harry Potter! Den Helden spielen, den Ruhm einheimsen und alle Leute wie seine Lakaien behandeln. Ja das kannst Du gut."
 

Harry merkte wie sehr ihm die Worte die Ron sprach weh taten. Es zeriß ihn fast und er musste sich beherrschen um die Tränen, die sich in seinen Augen bildeten, zurückzuhalten.
 

" Harry, wir wissen schon warum wir uns nicht gemeldet haben. Wir konnten dein Gejammer einfach nicht mehr hören. Du der Retter der Welt hast ja die schlimmste Last zu tragen. Na klar... es ist furchtbar von der ganzen Welt geliebt zu werden. Schlimm wenn die Lehrer ständig um einen besorgt sind."
 

"Aber Ron..." versuchte der Gryffindor zu erwidern. " Nein Harry, wir können schon verstehen, dass Du dich nicht mehr mit so unfeinen, unqualifizierten Kreaturen wie uns abgeben willst. Ich bereue es zutiefst so auf dich hereingefallen zu sein. Du nutzt die Leute nur aus."
 

Das war zuviel für Harry. Er drehte sich auf dem Absatz um und rannte, rannte einfach nur so schnell er konnte. Wie konnte Ron nur so etwas sagen? Er hatte immer alles für seine Freunde getan. Hat sie geliebt wie seine Familie. Die Tränen die er eben noch versucht hatte mühsam zurückzuhalten liefen jetzt unaufhaltsam.
 

Als er oben in seinem Zimmer angekommen war schmiss er sich aufs Bett zog den Baldrachin zu und weinte hemmungslos in sein Kissen hinein.
 

Nichts und niemand hätte ihn in diesem Moment wieder beruhigen können.
 

Zur gleichen Zeit sass Draco noch immer in der Halle.
 

Er hatte das Schauspiel mit angesehen, als Ron Harry aus dem Speisesaal gezogen hatte.
 

Der Blonde hatte gehofft, daß ein Gespräch zwischen den beiden vielleicht Klarheit schaffen könnte, doch als Ron wutentbrannt allein wieder in den Speisesaal gestürzt kam wusste er das es nicht so war.
 

Sein sonst schon vorhandener Hass auf den Rothaarigen wuchs von Minute zu Minute. Er hatte Harry sicherlich wehgetan. Das würde er bitter bereuen, schwor sich der junge Malfoy stand auf und ging.
 

Der schwarzhaarige Gryffindor hatte sich langsam wieder beruhigt und setzte sich auf. Er war so allein. Niemand war da für ihn, niemand er konnte weder zu Severus noch zu Draco. Zu Draco.....
 

Da kam ihm der Gedanke an das kleine Päckchen, das ihm der Junge mit den sturmgrauen Augen vorhin gegeben hatte.
 

Er kramte es aus seiner Umhangtasche und öffnete es vorsichtig.
 

Eine kleine Schachtel kam zum Vorschein. Und ein Brief von Draco. Als er ihn entfaltete sah er sofort die akkurate Schrift auf dem Pergament.
 

Lieber Harry,
 

sicher wirst du dich fragen, warum ich mich nicht richtig von dir verabschiedet habe vorhin.
 

Der Grund ist einfach, ich wollte es Dir und mir nicht schwerer machen als es ohnehin schon war.
 

Ich weiss, daß es dir jetzt sicherlich wieder schlechter geht, doch ich möchte das Du dich bemühst, dich nicht wieder in den Sog der Traurigkeit ziehen zu lassen. Bitte, ich möchte nicht, daß es dir noch mal so schlecht geht, wie in Snape Manor.
 

Denk immer dran, Severus und ich sind da, wir lieben dich, wir sind deine Familie.
 

Vielleicht bin ich noch ein Stückchen mehr.....
 

Ich weiss nicht wie Du fühlst Harry, auch ich bin mir noch nicht im ganz im Klaren darüber und dennoch weiss ich schon jetzt, daß Du das Wichtigste bist (für mich) was es auf dieser Welt gibt!
 

Ach ja, die Kette die ich dir hiermit schenken möchte, ist eine Kette die ich vor langen Jahren von meiner Mom bekommen hab. Sie sollte mich beschützen und mir Kraft geben wenn ich mir allein und verloren vorkam.
 

Ich möchte das Du sie trägst und an mich denkst wenn es dir schlecht geht.
 

Draco Malfoy

Hallo Ihr Süssen,
 

vielen Dank für Eure lieben Kommis!!! Natürlich geht es weiter*g*.. Viel Spass und ich hoffe, noch mehr werden mir Ihre Meinung schreiben!!
 

Liebe Grüsse Eure Dreamly
 

Harry legte verwirrt den Brief zur Seite. Auch nach dreimaligem Lesen, hatte er noch immer nicht alle Worte in Ihrer Tiefe verstanden. Jetzt wandte er sich dem kleinen Schmuckkästchen zu, das noch auf seinem Bett lag und wartete geöffnet zu werden.
 

Vorsichtig drückte er die kleine blaue Schatulle auf und ihm wurde der Blick auf eine wunderschöne, zart gearbeitete Kette freigegeben.
 

An dem feingliedrig gearbeiteten Schmuckstück hing ein kleiner Anhänger in Form eines Drachens der seine Flügel weit gebreitet ausstreckte. Die sturmgrauen Augen glitzerten wie Sterne im Schein einer Kerze.
 

*Wie Draco 's Augen * dachte sich Harry als er sanft die Konturen des Drachens nachzeichnete.
 

*Wie hatte Draco das nur gemeint mit.... " vielleicht sogar ein bischen mehr ?* Hatte er dieses auch auf den Kuß bezogen dem er den Gryffindor gegeben hatte?"
 

Harry war sich über all das nicht im Klaren. Sicher, ihm hatte der Kuß mehr als gefallen. Er hatte die Berührung, wenn sie auch nur ganz kurz war, genossen. Hatte die Wärme des Blonden gespürt.
 

Aber was, wenn das einfach nur eine Sache war, die Draco nicht wirklich ernst meinte ? Vielleicht war das alles nur ein Zeichen von Freundschaft und brüderlicher Liebe? Doch empfand der junge Gryffindor nicht mehr ?
 

Mit diesem Gedanken sank er zurück in seine weichen Kissen. Die Kette in den Händen haltend und an Draco denkend schlief er erschöpft ein.
 


 

Zur gleichen Zeit kam Draco mit seinen Anhängseln Crabbe und Goyle am Slytherinkerker an.
 

Er hatte sich die ganze Zeit, seit dem Ron mit Harry aus der grossen Halle verschwunden war, Gedanken um den etwas kleineren Gryffindor gemacht.
 

Er versuchte sein Gesicht zu wahren und mimte nach aussen hin den harten Malfoy, gefühllos und kalt, so wie er immer war.
 

" Geht schon mal rein, ich komme gleich nach, will noch kurz zu Prof. Snape. Muss ihn noch was wegen der Hausaufgabe fragen." log er sich davon.
 

Crabbe und Goyle, die in dem Moment noch etwas unschlüssig vor dem Eingang standen, da sie wie immer das Passwort vergessen hatten, riefen Draco noch schnell zurück bevor dieser um die nächste Ecke verschwand : "Warte , wir brauchen doch das Passwort!"
 

Genervt drehte sich der Junge mit den sturmgrauen Augen zu seinen beiden Leibwächtern um " Werdet ihr es euch denn nie merken können? Meine Güte, ,Snakes' ist das Passwort !"
 


 

Bei Severus
 

Als Draco dann endlich vor Severus Tür stand dachte er kurz nach, ob es wirklich richtig war, seinen Patenonkel jetzt zu stören. Dennoch entschied er sich dafür, denn sein Herz schmerzte bei dem Gedanken an Harry und mit niemand anderem konnte er seine Gefühle teilen.
 

TOCK TOCK
 

Severus der gerade einen Tee gekocht hatte stand am Kamin als es an der Tür klopfte.
 

*Wer zum Teufel wollte ihn jetzt in der Abendruhe stören? Dumbledore mit seinen blöden Zitronendrops? * überlegte er genervt
 

"Ja herein" antwortete er dann allerdings im neutralen Tonfall.
 

In dem Moment, als sein Patenjunge in die Tür trat, zog sich sofort des Zaubertrankmeisters Magen zusammen.
 

Er war noch blasser als sonst und sah aus, als wäre er vollkommen am Ende.
 

"Hey Draco, was ist denn los?" fragte er besorgt und goß dem Blonden auch eine Tasse Tee ein.
 

Dieser hatte sich bereits auf seinem schwarzen Lieblingssessel direkt am Kamin niedergelassen.
 

Während er ins Feuer schaute antwortete der Junge langsam : "Ich mache mir solche Gedanken, erst verwirre ich ihn, dann macht der Weasly ihm so eine Szene und ich habe keine Möglichkeit mit ihm zu sprechen um zu erfahren ob es ihm überhaupt gut geht. Und wenn er jetzt noch den Brief gelesen hat..."
 

Severus war verwirrt, was meinte der Junge bloss damit ? Warum hatte Draco ihn verwirrt und was war mit Weasly passiert? Eigentlich hatte er gar nichts mehr mitbekommen seit sie sich in Hogsmeade getrennt hatten.
 

" Ich verstehe nicht so ganz, erzähl mal von ganz von Anfang an" sagte der Zaubertranklehrer sanft und drückte Draco dabei eine dampfende Tasse Tee in die Hand.
 

"Also," fing dieser an zu erzählen " im Zug, da konnte ich nochmal kurz mit Harry allein reden. Ich habe ihm einen Brief und eine kleine Schachtel gegeben." Severus sah seinen Patenjungen fragend an. " kommt gleich.........Onkel Sev. Jedenfalls haben sich da kurz unsere Hände berührt und ich hatte das Gefühl das mein ganzer Körper anfing zu kribbeln. Jedenfalls habe ich ihn dann kurz bevor ich das Abteil wieder verlassen hatte," er stockte

"ihn kurz geküsst."
 

Severus musste lächeln. Ihm war nicht entgangen, dass sich da etwas zwischen den beiden anbahnte. Die Blicke die sie einander zuwarfen, auch wenn sie es bis jetzt noch nicht recht einordnen konnten.
 

"Und?" fragte Severus nach " Nichts und." meinte der blonde Junge traurig. "Es war nur ganz kurz und dann war ich auch schon aus dem Wagen verschwunden."
 

Es herrschte kurz Stille. Draco nahm einen Schluck vom Tee und fuhr dann fort.
 

" Ich habe ihn dann gesehen, wie verwirrt er war. Er ist in eine Kutsche mit 2. Klässlern eingestiegen, zu Hufflepuffs." dieses betonte Draco extra, um der wirren Situation noch mehr Gewicht beizumessen.
 

" Ja und dann in der Halle, ich habe gemerkt, wie Harry vollkommen abwesend da sass. Er wurde von seinen Gryffindorfreunden scheinbar gefragt was los war, doch richtig unterhalten hat er sich nicht. Ja und dann irgendwann hat ihn dieser Weasly lautstark mit aus der Halle gezogen. Seitdem hab ich Harry nicht mehr gesehen. Weasly kam zurück aber Harry nicht."
 

Kleine Tränen hatten sich in seinen Augenwinkeln gesammelt.
 

"Und ich konnte ja auch nicht aufstehen und hinterhergehen. Das wäre viel zu auffällig gewesen. Tja und als ich ihn dann nachher noch mehr oder weniger unauffällig gesucht hab, hab ich ihn nicht gefunden. Ich mache mir solche Sorgen. Und wenn er jetzt auch noch den Brief liest." Er schluckte und kleine silberne Tränen rannen ihm die Porzellan farbigen Wangen hinab.
 

" Was stand denn in dem Brief?" fragte Severus vorsichtig.
 

"Ich habe ihm geschrieben, das er sich auf keinen Fall wieder so in die Traurigkeit fallen lassen darf, und das er nicht vergessen soll, daß wir drei eine Familie sind, und das ich für ihn." er stotterte leicht " vielleicht sogar mehr bin als nur Familie."
 

Der Zaubertrankmeister fing an zu begreifen. " Ja aber Draco, das ist doch nicht schlimm. Ich bin mir sicher, daß Harry genauso fühlt wie Du." Er strich ihm sanft über den Rücken um den vollkommen aufgelösten Jungen zu beruhigen.
 

"Aber er war so verwirrt. Wie soll er das alles verstehen und verarbeiten? Er hat im Moment niemanden mit dem er reden kann. Ich kann zu dir kommen, aber er nicht. Ich habe solche Angst, das er wieder in seine Lethargie verfällt. Er hat heute Abend auch wieder nichts gegessen."
 

" Und was war in der Schachtel ?" hakte sein Patenonkel noch mal sanft nach, ohne auf die letzten gesprochenen Sätze einzugehen.
 

"Ich habe ihm die Kette gegeben, die ich vor langen Jahren von meiner Mutter geschenkt bekommen habe." Er hob seinen Kopf und sah direkt in die schwarzen Augen seines Onkels, die lächelten.
 

"Die Kette mit dem Drachen?" Severus wusste wieviel diese Draco immer bedeutet hatte. Das war das einzige Geschenk von seinen Eltern gewesen, das ihm wirklich wichtig war.
 

Er nickte nur. " Ja das ist sie. Ich hoffe sie wird Harry genauso Kraft schenken wie mir. Was soll ich nur tun? Ich habe keine Möglichkeit noch mal mit ihm über alles zu reden, ihm zu helfen, sich über seine Gefühle im Klaren zu werden."
 

"Mach Dir nicht so viele Gedanken, ich habe da auch schon einen Idee. Morgen um 20 Uhr werdet ihr hier allein sein können."
 

" Wie?" fragte der Blonde erstaunt. " Wirst Du sehen. Geh jetzt ins Bett. Ich werde noch kurz zu Prof.McGonagall gehen und fragen ob Harry im Schlafsaal angekommen ist."
 

Er erhob sich und schob seinen Patensohn zur Tür. " Schlaf gut und träum süss."

Hallo Ihr Lieben,

erst einmal einen riesigen Knuddel an Euch für die lieben Reviews!!! Hoffe Ihr bleibt auch weiter mir und der Story treu und reviewed kräftig weiter!!!
 

Viel Spass Eure Goldshadow

PS : Sollten bis morgen 5 Reviews zusammen kommen *flehendlich schau*, lade ich morgen gleich zwei Pitel hoch.....
 

Am nächsten Morgen waren sowohl Harry als auch Draco überpünktlich in die Kerker zum Zaubertrankunterricht gekommen.
 

Harry weil er hoffte, vielleicht kurz ein paar Worte mit Severus reden zu können und Draco um diesen zu fragen, was er denn nun eigentlich vor hatte.
 

"Guten morgen Jungs." sagte Severus leise und schaute zur Tür, um nicht eventuell reinstürmenden Schülern ein Schauspiel zu bieten, was die ganze Tarnung hätte auffliegen lassen können.
 

" Hallo Onkel Severus." antwortete der Blonde. "Wie geht's Dir Harry?" "Ähm na ja, ganz gut glaub ich." verstohlen blickte er zu dem Blonden hinüber um eine Gefühlsregung von ihm wahrnehmen zu können, doch nichts dergleichen geschah.
 

"Setzt euch hin, die anderen kommen gleich." bat der Zaubertränkemeister und drehte sich zur Tafel um die Zutaten des Trankes, der heute durchgenommen werden sollte, aufzuschreiben.

Der junge Gryffindor stand noch immer unschlüssig in der Mitte des Klassenraums und überlegte was er zu Draco sagen konnte.
 

Dieser jedoch, hatte schon auf seinem angestammten Stuhl Platz genommen und fing an seine Unterrichtsutensilien auf den Tisch zu räumen.
 

Die Stunde verlief wie immer. Harry der zusammen mit Seamus am Kessel arbeitete, war sich sicher alles richtig gemacht zu haben. Doch da rauschte Severus vorbei, lenkte den Iren durch einen Punkteabzug eine Sekunde ab und schmiss eine nicht zu definierende Zutat in die brodelnde Masse.
 

"Aber Professor!" wollte Harry sich ereifern der die Aktion gesehen hatte, doch ein wütender Blick von Severus deutete ihm, bloss den Mund zu halten.
 

"Oh schau doch Harry! Der Trank, er färbt sich blau, ich hatte gedacht wir haben alles richtig gemacht." Seamus schien in Verzweifelung auszubrechen. Auch seine Note war ähnlich wie die von Harry.Gerade gut genug, um noch die Versetzung zu erreichen.
 

"Ich weiss auch nicht wie das passieren konnte." nur wenige Sekunden nachdem der Dunkelhaarige dieses ausgesprochen hatte, explodierte auch schon sein Kessel und die blaue Flüssigkeit ergoss sich über den Klassenzimmerboden.
 

" Potter!" schrie Severus in seiner alt bekannten Snape Art. " Sind sie denn völlig unfähig? Ich erwarte sie heute Punkt 20 Uhr zur Reinigung des Klassenzimmers, das das klar ist! Und vergessen sie alles andere, denn das ganze ohne Magie! "
 

Die gesamte Seite der Slytherins lachte. Auch Draco amüsierte sich köstlich. *So sollte es also klappen den beiden einen gemeinsamen Abend zu ermöglichen* dachte er sich, immer noch grinsend.
 

"Ausserdem Potter. 10 Punkte Abzug für Schlampigkeit bei der Zutatenzugabe." schnauzte Snape nun weiter, der wieder voll in seinem Element war.
 

"Ja Professor." sagte Harry kleinlaut und fühlte sich einen Moment wieder so, wie vor seinen Ferien. Während er noch darüber grübelte was das denn zu bedeuten hatte, hörte er seine Klassenkameraden flüstern. " Ach der Arme. Der erste Schultag und gleich lässt ihn dieser Schleimbeutel von Snape nachsitzen.'"
 

Der Rest des Tages verlief ereignislos. Harry hatte erneut keine Möglichkeit bekommen, auch nur ein Wort mit Draco zu reden. Der Brief lag ihm noch immer schwer im Magen und so brachte es Harry auch nicht fertig, mehr als ein halbes belegtes Brot zu essen.
 

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Draco, der vom Slytherintisch einen hervorragenden Blick auf den der Gryffindors hatte, bemerkte dieses natürlich sofort. Doch auch ihm war heute nicht nach einem ausgiebigen Abendessen.
 

Sein Onkel hatte ihm beim Kontrollgang durch die Klasse einen kleinen Zettel zugesteckt, auf dem stand er solle sich ebenso wie Harry, um 20 Uhr im Klassenraum einfinden.
 

Was sollte er nur sagen? Wie würde der andere Junge reagieren? Würde er mit seinem Geständnis alles kaputt oder vielleicht auch noch schlimmer machen?
 

Was wäre wenn der Gryffindor wirklich seine Gefühle erwidern würde? Wie könnten sie zueinander finden ?
 

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"Harry!" hörte er Hermine rufen, als dieser die grosse Halle verliess. "Kann ich kurz mit dir reden?"
 

"Ja aber nur ganz kurz, ich muss gleich zu Snape, den Kerker sauber machen. Du weißt die Explosion heute morgen."
 

Ein nervöses Kopfnicken von Hermine bestätigte ihm, dass sie wusste von was sie redete.
 

"Also, ich wollte dich bitten, kannst du uns nicht verzeihen? Das was dir Ron gestern nach dem Essen an den Kopf geschmissen hat, war nicht so gemeint. Du kennst ihn doch, er redet immer erst bevor er denkt. Es tut im total leid und fühlt sich grausam wegen dem was er da von sich gegeben hat. Glaub mir Harry er leidet wirklich.

Wir versprechen auch nie wieder so egoistisch zu sein. Wirklich nie wieder. Es war falsch von uns dich so hängen zu lassen!"
 

" Bitte Hermine." sagte er in einem fast wieder freundschaftlichem Ton. "Lass noch etwas Gras über die Sache wachsen, bitte. Ich bin einfach noch nicht soweit, euch wieder so zu vertrauen, wie ich es davor getan hab. "
 

Sie sah in seinen Augen das er dieses ernst meinte. " Harry, wir geben die alle Zeit der Welt. Aber bitte, ich möchte meinen besten Freund nicht verlieren."
 

Damit drehte sie sich um und lief die Treppe hinauf.
 

Er sah ihr noch einen Moment nach und machte sich dann auf den Weg zu den Kerkern. Er war zu früh.
 

*Tock Tock*
 

Als niemand öffnete betrat er das Klassenzimmer leise. Er sah sich um und bemerkte, das Severus bereits den ganzen Dreck, den der explodierte Kessel angerichtet hatte, wieder aufgeräumt hatte.
 

Da ging die Tür zu den Gemächern vom Zaubertrankmeister auf.. " Harry, schön das Du schon ein bischen früher da bist. Komm erst mal rein. Ich hoffe ich habe dich heute morgen nicht allzu sehr erschreckt." sagte der grosse schwarzhaarige Mann mit den dunkelen Augen grinsend.
 

" Na ja ein wenig hab ich mich schon an die alten Zeiten erinnert gefühlt." antwortete Harry wahrheitsgemäss.
 

" Ich weiss, es ist nicht schön für dich, wenn ich dich so behandeln muss. Aber es würde halt auffallen. Aber komm doch erst mal rein, ich möchte dir noch kurz etwas sagen."
 

Die beiden betraten durch die grosse Eichentür erst das Büro und gingen dann weiter in ein kuschelig eingerichtetes Wohnzimmer. " Schön hast Du es hier!" meinte Harry und setzte sich, just in dem Moment auf den Lieblingssessel auf dem Draco auch immer saß.
 

" Schön das es dir gefällt. Du sitzt da gerade übrigens auf Dracos Lieblingssessel." kicherte Severus und goss zwei Tassen Tee ein.
 

" Oh echt? Hmh" " Schöne Kette hast Du da übrigens um." der Lehrer deutete auf den kleinen Drachen der aus dem T-Shirt von dem Jungen herausgerutscht war.
 

" Hab ich geschenkt bekommen." Harry war rosa um die Nasenspitze geworden." " Ach ja? Ich weiss schon, es braucht dir nicht peinlich zu sein. Draco hats mir gestern abend schon erzählt. Ich habe für euch beiden ein Treffen arrangiert. Er wird gleich da sein denke ich."
 

Der Junge der lebte wusste nicht ob er lachen oder weinen sollte. Einerseits war er froh, endlich die Aussprache zu bekommen und dennoch fühlte er sich hilflos, so vollkommen unvorbereitet.
 

"Mach dir keine Sorgen." sagte Severus, der die plötzliche Unruhe von dem Jungen gespürt hatte.

" Ihr werdet einfach in Ruhe miteinander sprechen und alles klären was euch auf dem Herzen liegt."
 

Da klopfte es erneut an der Tür. Der Zaubertrankmeister stand auf und öffnete." Komm rein Draco. Harry ist schon da."
 

Der sonst so selbstsichere Malfoy, war wieder dem schüchternen Draco gewichen. Mit etwas wackeligen Schritten ging er auf den zweiten Sessel am Kamin zu.
 

"Hi, möchtest Du hier auf diesen?" fragte Harry vorsichtig und deutete auf den schwarzen Sessel auf dem er saß. " Nein, bleib nur sitzen. Ist schon o.k."
 

" So ihr beiden, ich lass euch dann mal allein. Ich gehe nach Hogsmeade und werde vor 24 Uhr nicht zurücksein. Also nutzt die Zeit gut."
 

Damit legte er sich seinen Umhang um die Schultern und verliess fast geräuschlos das Zimmer.
 

Die Stille, die zwischen den beiden jungen Männern herrschte, war schier unerträglich. Keiner der beiden traute sich, den anderen anzuschauen.
 

Nach gut einer Viertelstunde, in der die beiden nur ins Feuer gestarrt haben, glitten Harrys Finger unbewusst und sanft über den Anhänger an der Kette und Draco der aus den Augenwinkeln beobachtete wie zärtlich Harry dies tat, fasste sich ein Herz. " Ich hoffe sie gefällt dir!"
 

Der dunkelhaarige Junge atmete tief ein, f,ühlte sich ertappt und dennoch auch erleichtert, dass endlich die Stille gebrochen wurde.
 

" Ich finde sie wunderschön ! Ich habe sie die ganze letzte Nacht in der Hand gehalten." antwortete er leise. "Vielen Dank Draco!"
 

Er schaute vorsichtig herüber und erwischte den blonden Slytherin dabei, wie er ihn beobachtete. Die eisgrauen Augen blinzelten verlegen und sahen wieder zu Boden.
 

" Das freut mich, dass sie Dir gefällt." flüsterte der Blonde leise " Aber eigentlich ist die Kette viel zu kostbar für mich. Schau, Deine Mutter hat sie dir geschenkt. Und ..." weiter kam er nicht, denn Draco unterbrach ihn sanft " Etwas besonderes für jemanden besonderen. Harry Du bist mehr wert als alles Gold dieser Welt!" ein kleines Lächeln umspielte die Mundwinkel des Blonden Jungen.
 

" Oh Draco, ich bin so verwirrt." platze es jetzt aus Harry heraus. " Der Kuss, der Satz der in dem Brief stand. Ich weiss ich könnte hiermit jetzt alles kaputt machen. Aber ich muss es wissen, wie hast du das alles gemeint? Ich kann kaum noch schlafen, mich nicht konzentrieren." er stockte und holte tief Luft.
 

"Pssst." Draco war aufgestanden und hatte sich neben den Sessel von Harry gekniet. Dieser war augenblicklich verstummt, als er die kalte aber dennoch sanfte Hand auf seiner fühlte, die ihn vorsichtig drückte.
 

" Harry, alles was ich in dem Brief geschrieben habe, meine ich ernst. Das mit dem Kuss, ich weiss ich hätte dich nicht so überrumpeln sollen. Oh gott, ich wollte dir doch nicht noch mehr Probleme bereiten."

In den eisblaunen Augen bildeten sich kleine Tränen, der Blonde bemerkte das es um seine Fassung nicht mehr so gut bestellt war und machte eine kurze Pause, bevor er weiterredete.
 

" Ich habe keine Ahnung wie Du fühlst Harry, aber ich , ich , ich habe mich in dich verliebt!" Nun war es raus.
 

Harry hatte sich all diese Worte ganz ruhig angehört und dennoch konnte er noch nicht recht glaube was ihm der Junge, mit den wunderschönen Augen gerade gesagt hatte.
 

" Meinst Du das wirklich ernst?" fragte er noch mal vorsichtig und tat einen weiteren Schritt, legte seine andere Hand ebenfalls auf die des anderen.
 

" Und wie ernst ich es meine. Ich kann es dir nicht erklären. Es kam einfach so. Früher haben wir uns immer gehasst, aber jetzt in der Zeit bei Severus, ach Harry ich will dich doch nicht noch mehr belasten, aber ich hielt es einfach nicht mehr aus. Ich war einfach nicht mehr in der Lage klar zu denken. Überall sehe ich deine smaragdgrünen Augen leuchten wie wir am Strand entlang galoppieren. Spüre deine Wärme die mich umgab in der letzten Nacht in Snape Manor. Ich musste dir einfach die Wahrheit über meine Gefühle sagen. "
 

Draco hatte nun endgültig die Fassung verloren und verbarg seinen Kopf in der Sessellehne um Harry seine Tränen nicht zu zeigen.
 

"Hey, was sagst Du denn da?" er strich dem anderen zärtlich über die wunderschön seidigen blonden Haare. "Wie könntest Du mich damit belasten? Es ist so wunderschön das von Dir zu hören, dass es wahr ist!" Draco schaute verwirrt auf.
 

" Ich hätte mich es niemals getraut auch nur daran zu denken, dass so jemand wie Du Gefallen an mir finden könnte. Unter keinen Umständen wäre ich auch nur auf die Idee gekommen eine Chance für mich zu vermuten."
 

" Du Dummkopf! Ich sagte doch schon das Du mir das wertvollste auf der Welt bist Harry Potter. Ich bin so glücklich."
 

Draco war inzwischen aufgestanden und hatte Harry nach oben gezogen sodass es ihm jetzt ein einfaches war den Gryffindor in eine liebevolle Umarmung zu ziehen.
 

" Ich liebe Dich." hauchte er ihm zärtlich ins Ohr. " Ich dich auch!" langsam näherten sich ihre Gesichter. Harry spürte Dracos heissen Atem auf seinem Gesicht und schloss die Augen.
 

Es folgte ein erster scheuer Kuss. Nicht mehr als ein Hauch der den jungen Gryffindor an den Kuss im Zug erinnerte.
 

Draco strich ihm sanft über den Rücken und intensivierte den Kuss langsam sodass ihre Lippen vollkommen miteinander verschmolzen und ihre Zungen anfingen ein eigenes Spiel zu spielen.
 

Sie wussten nicht wie lange sie so zusammen vor dem Kamin gestanden hatten als der Blonde Aufeinmahl innehielt.
 

" Ich bin so glücklich! Ich wünschte wir müssten uns nie wieder trennen. " damit zog er den schwarzhaarigen Jungen mit auf die Couch und kuschelte sich an ihn.
 

So schliefen die beiden vor Erschöpfung von der neuen Erfahrung ~ der Liebe~ ein.

Als Severus aus Hogsmeade zurückkehrte wunderte er sich, als er keinerlei Laute aus seinen Gemächern hörte.
 

* Waren die beiden schon gegangen? Gab es Streit? Warum hatten sie die Zeit nicht genutzt?* all dies ging ihm durch den Kopf, als er die Tür zu seinem Wohnzimmer öffnete.
 

Doch der Anblick der sich ihm bot, wischte alle Fragen, die er sich eben gestellt hatte, beiseite.
 

Sein Patensohn und Harry lagen eng aneinander geschmiegt auf seinem Sofa und schliefen mit einem Lächeln im Gesicht.
 

Ein leises Seufzen entwich ihm, als er die beiden betrachtete. Es machte ihn glücklich, die zwei wichtigsten Menschen in seinem Leben so zu sehen.
 

Ganz vorsichtig ging er zum Sofa um die beiden zu wecken. Eigentlich lag ihm in diesem Moment nichts ferner als dieses, doch er konnte sie nicht die ganze Nacht hier lassen. Die Gryffindors fragten sich sicher schon, wie lange das Nachsitzen noch dauern sollte.
 

" Harry, Draco." vorsichtig rüttelte er an den Schultern der beiden Jungen.
 

"Hmh?" machte der Blonde verschlafen. " Ich wünschte ich müsste euch nicht wecken, aber ihr müsst leider in eurer Haus zurückkehren."
 

"Oh , wie spät ist es?" fragte der junge Gryffindor und wischte sich den Schlaf aus den Augen. " Schon nach 12 Uhr. Kommt steht auf. Ich bringe euch hin."
 

Die beiden Jungen schauten sich kurz an. " Wann kann ich dich wiedersehen?" fragte Harry den anderen. " Ich weiss nicht. Onkel Sev? "
 

" Ich lass mir schon was einfallen. Ich freue mich so für euch. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen was ihr mir für eine Freude macht!" der Zaubertrankmeister lächelte glücklich.
 

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In den nächsten Tagen passierte nicht viel. Die beiden mussten sich damit begnügen Blicke auszutauschen, wenn es gerade keiner sehen konnte.
 

Severus hatte noch keine zündende Idee gehabt, wie er den beiden gemeinsame Zeit ermöglichen konnte.
 

Harry unterhielt sich gerade mit Seamus in der grossen Halle beim Abendessen, als sich Prof. Dumbledore erhob.
 

" Meine lieben Schüler, wie ihr sicherlich schon gemerkt habt, geht es Prof. Nester nicht besonders gut. Madame Pomfey besteht darauf, dass sie sich auf einer Kur in Schottland für zwei bis drei Monate erholen soll. Das bedeutet aber wieder eine Neubesetzung für den Posten ~ Verteidigung gegen die dunkelen Künste~. " er blickte durch die grosse Halle und alle Augen waren auf ihn gerichtet.
 

" Somit kann ich hiermit freudig verkünden, dass ein Lehrer den ihr bereits alle kennt erneut diese Aufgabe übernehmen wird." die Augen des alten Professors blitzten belustigt auf, als er die Spekulationen der Schüler von überall her hörte.
 

"Also, um euch nicht länger auf die Folter zu spannen. Genauso wenig wie das Lehrerkollegium, die noch nichts von der Neubesetzung wissen," er holte tief Luft.
 

" Prof. Lupin wird die Stelle erneut übernehmen."
 

Fast die ganze Halle - bis auf die Slytherins brachen in frenetischen Jubel aus. Severus der gerade einen Schluck von seinem Kürbissaft nehmen wollte, verschluckte sich augenblicklich und fing fürchterlich an zu husten.
 

Harry und Draco, die gar nicht wirklich fassen konnte was sie da gerade gehört hatten, warfen sich vielsagende Blicke zu.
 

Severus war inzwischen aufgestanden und aus der Halle geeilt. Die anderen Schüler hatten dieses nicht bemerkt, wohl aber Dumbledore, der sich sofort hinter ihm her auf den Weg in die Kerker machte.
 

" Severus warte doch eine Sekunde!" rief er hinter dem wehenden Umhang her, der schon hinter der nächsten Ecke verschwunden war. " Was ist denn bloss los, ich weiss ja das ihr euch nicht wirklich mögt, aber so überzureagieren ist ja wohl ein bisschen albern. Findest Du nicht auch?"
 

Der Mann mit den schwarzen Augen hatte jetzt seine Gemächer erreicht und wollte nur schnellstmöglich hinein um sich hinter der schweren Eichentür zu verbarrikadieren.
 

Doch so sollte es leider nicht kommen. Albus hatte die Tür erreicht bevor Severus diese zuschlagen konnte. " Nun mach aber mal einen Punkt." sagte dieser nun schon etwas ungehaltener, was für den alten Zauberer sehr untypisch war.
 

Severus wusste das er einem Gespräch mit dem Schulleiter nicht entgehen konnte und öffnete resigniert die Tür.
 

"Gut so . Was ist bloss los mit dir?" fragte Prof.Dumbledore wieder in seiner sanften Art und legte dem mit dem Rücken zu ihm stehenden Zaubertrankmeister eine Hand auf die Schulter.
 

Er schluckte, wollte ihm eigentlich alles erzählen, aber dennoch machte sich Angst in ihm breit, daß es Dumbledore nicht verstehen würde.
 

"Komm schon Severus, wir kennen uns jetzt so lange, erzähl es mir. Lass dir Zeit, aber ich möchte dich verstehen."
 

Er drückte den schwarzhaarigen auf den einen Sessel und begann für die beiden einen Tee zu kochen.
 

* wenn ich es ihm erzähle, was passiert dann? Helfen kann er mir auch nicht bei dem Problem, damit muss ich allein fertig werden* dachte er sich immer wieder als er die Flammen züngeln sah.
 

Nach langer Zeit drehte er sich um. "In Ordnung Albus. Es wird dir sicher nicht gefallen und ich hoffe es hat nicht zur Folge das ich Hogwarts verlassen muss. Aber du wolltest es ja unbedingt wissen."
 

Albus zog gespannt eine Augenbraue nach oben." Wieso solltest Du Hogwarts verlassen sollen? Schau, du bist ein Ex-Todesser. Gibt's noch was schlimmeres?" fragte er schmunzelnd.
 

" Nein." Severus musste ebenfalls leicht lächeln als er verstand, wie der alte Zauberer dieses gemeint hatte.
 

Und so erzählte er dieselbe Geschichte, die er den beiden Jungen die ihm soviel bedeuteten vor kurzem erzählt hatte.
 

Als er geendet hatte, liess er sich erschöpft in die Rückenlehne sinken und schloss die Augen.
 

"Jetzt kann ich deine Erschütterung verstehen. Es war sicherlich nicht einfach schon vor zwei Jahren mit der Situation umzugehen. Und jetzt kommt es wieder auf dich zu."
 

"Ja, ich bin immer noch so voll Schmerz. Nicht mal der Cruciatus konnte das vermögen mich so zu bestrafen."
 

" Severus. Ich will mich nicht einmischen, aber ich finde du solltest dich Remus stellen und das Gespräch mit ihm suchen. Ihr habt noch immer eine Chance. Ihr seit beide erwachsen. Seit nicht mehr so den gesellschaftlichen Banden unterworfen. Gib euch noch eine Chance. Im Übrigen kommt seine Kutsche übermorgen an."
 

Damit stand er auf und verliess die Gemächer von dem Zaubertrankmeister.
 

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Harry war klar, dass er dringend mit Draco reden musste. Er ging hoch in die Eulerei, denn Hedwig würde zu viel Aufsehen erregen, wenn sie den Brief zu Draco bringen würde.
 

Als er gerader der Schuleule das Pergament am Bein befestigte ging die Tür zur Eulerei auf und Hermine stand im Türrahmen.
 

"Oh hallo Harry," sagte sie vorsichtig. " Das ist gut das ich dich treffe Hermine, ich wollte sowieso mit dir reden."
 

Sie stand ganz perplex noch am selben Fleck wie eben. Nie hätte sie damit gerechnet das er mit ihr reden wollen könnte.
 

"Komm lass uns hoch gehen, auf den Astronomieturm." sagte er im vorbeigehen und griff nach ihrer Hand.
 

Sie folgte ihm willig, froh endlich Initiative von ihm zu sehen, wieder mit ihr ins Gespräch zu kommen.
 

Er jedoch hatte alles irgendwie geplant. Sicher wollte er auch wieder die alte Freundschaft zurück, dennoch wollte er sie auch ein bisschen dafür benutzen, sich mehr mit Draco treffen zu können.
 

Oben angekommen setzten sie sich beide auf zwei kuschelige rote Sessel.
 

"Hermine, ich denke es ist an der Zeit, von mir aus das Schmollen aufzugeben." sie nickte zustimmend.
 

" Das betrifft aber nur dich. Und ich meine auch nur dich! Ron hat mir mit seinen Worten am Ankunftsabend so sehr wehgetan, dass ich mich noch nicht in der Lage fühle, wieder normal mit ihm umzugehen."
 

"Ich kann dich verstehen. Aber er hat es wirklich nicht so gemeint. Du weißt ja wie hitzköpfig er immer ist."
 

" Ja ich weiss, aber trotzdem brauche ich noch etwas Zeit."
 

" In Ordnung. Magst du mir denn jetzt erzählen was in den Ferien vorgefallen ist?" fragte sie vorsichtig und ohne ihm in die Augen zu schauen.
 

Er fragte sich in dem Moment ob er ihr alles erzählen sollte was passiert war. Sicher würde es ihm helfen und auch ihr ihn zu verstehen.
 

"Also gut. Wie immer bin ich greusslich behandelt worden . Nichts neues also. Aber dieses Jahr bekam ich fast nichts zu essen." er kürzte die ganze Story ein wenig ab.
 

"Jedenfalls hat Dumbledore mich nach Hogwarts geholt weil ich kurz vor dem Verhungern war ~ Hedwig hatte ihn geholt~. "
 

Er sah wie sich Hermines Augen mit Tränen füllten. Sie fühlte sich so schuldig, sich nicht um ihn gesorgt zu haben.
 

"Ich war sauer, auf die ganze Welt, weil sich bis dahin niemand um mich gekümmert hatte. Ich wollte einfach nur tot sein und weigerte mich etwas zu essen und auch mit jemanden zu reden.
 

Eines morgens kam dann Prof.Dumbledore auf die Krankenstation und verkündete das ich jetzt wieder stark genug wäre diese zu verlassen und da alle Lehrer aus Hogwarts noch Urlaub machen wollten, müssten sie mich unterbringen."
 

"Und was passierte dann? Sie haben dich doch hoffentlich nicht wieder zurück zu den Dursleys geschickt oder?" sagte sie unsicher.
 

"Nein. Ich dachte zwar es konnte nicht schlimmer kommen, aber als Dumbledore mir dann verkündete das ich zu Prof. Snape sollte, dachte ich alles wäre zu spät."
 

Sie schüttelte nur den Kopf und konnte kaum glauben was sie da hörte.
 

"Jedenfalls sind wir dann zu seinem Haus nach Schottland gefahren. Ich war immer noch total deprimiert und sprach kein Wort. Doch man mag es kaum glauben, aber Sev hat sich total um mich bemüht!"
 

"Sev?"
 

"Ja Sev. Er hat sich die ganze Zeit um mich gekümmert und versucht mich zum essen und zum reden zu bringen. Ich war aber noch nicht bereit mit jemanden zu sprechen und hab mich in mein Zimmer auf Snape Manor zurückgezogen. Es ist wunderschön dort! Sein Haus steht auf einer Klippe über dem wilden Meer und in meinem Zimmer war ein riesiges Fenster von dem Mann direkt hinaus blicken konnte." er verlor sich kurz in der Erinnerung bevor er fortfuhr.
 

"Am nächsten Tag kam dann sein Patensohn an." " Snape hat einen Patensohn?" fragte Hermine verwundert.
 

"Oh ja, und du wirst dir kaum träumen lassen wer das ist." er sah sie mit einem verschmitzten Lächeln an.
 

" Am nächsten Tag kam Draco Malfoy nach Snape Manor."
 

Hermine atmete hörbar ein. " Nicht wahr oder?"
 

"Oh doch. Und du wirst mir nicht glaube, es war mir so was von egal, Selbst wenn Du weißt schon wer gekommen wäre. Mir wäre es gleich gewesen."
 

"Und was hat er gesagt als er gemerkt hat das Du bei seinem " sie schüttelte immer noch ungläubig den Kopf," Patenonkel bist in den Ferien?"
 

"Ich weiss natürlich nicht was er zu seinem Onkel gesagt hat. Er hat mich nur total erschüttert angeschaut, als ich den ersten Abend an dem er da war, zum essen runterkam. Kein böses Wort kam von ihm. Im Gegenteil. Am zweiten Abend kam er zu mir ins Zimmer. Meinte wir müssten reden. Als ich mich nicht regte fing er an zu erzählen." er hielt inne und überlegte erneut, ob er das alles Hermine erzählen sollte.
 

"Du weißt nicht ob du mir sagen sollst, was er gesagt hat oder?" fragte sie verständnisvoll.
 

"Ja genau. Es ist ihm nicht leicht gefallen. Nur so viel, er hatte es im Leben genauso schlecht wie ich."
 

Sie zog die Augenbrauen hoch und schaute ihn ungläubig an. " Wirklich? Ich dachte immer er ist ein kleiner verwöhnter Schnösel!"
 

"Glaub mir Hermine, es geht ihm mindestens genauso schlecht wie mir. Wie auch immer, jedenfalls hat er mir alles erzählt und ich habe gemerkt, das wir uns ähnlicher sind, als ich und er wahrscheinlich jemals vermutet haben." dabei musste er grinsen.
 

"Wir haben wunderschöne Tage bei Severus verbracht. Sind viel am Meer spazieren gegangen, ausgeritten und haben einfach geredet." er liess absichtlich die Situation mit den Todessern aus, um ihr keine Angst zu machen.
 

"Und du meinst jetzt, Du bist mit Malfoy," das Mädchen stockte als Harry sie leicht böse anschaute. "Ich meinte du bist jetzt mit Draco und Prof. Snape befreundet?"
 

"Ja. Mit Draco sogar..." sie drehte ihr Gesicht weg. "Sag das das nicht wahr ist Harry." kam es fast panisch.
 

"Doch Hermine, es ist die Wahrheit. Severus ist so was wie eine Art Vaterperson für mich geworden. Tja und mit Draco, bin ich zusammen und wenn wir uns regelmässig sehen könnten wäre ich der glücklichste Mensch auf der ganzen Welt!"
 

Ihr standen Tränen in den Augen. Es war einfach zu viel für sie zu erfahren, dass ihr bester Freund neuerdings Sympathie zu ihren grössten Erzfeinden hatte. Zu dem, für einen sogar noch mehr als Freundschaft.
 


 

" Harry es tut mir leid, dass ich so reagiere! Es ist nur unheimlich schwer für mich."
 

Ohne ein weiteres Wort zu sagen schloss er sie einfach fest in die Arme." Für mich ist es auch nicht einfach. Glaube mir, niemand weiss davon, mit einer Ausnahme. Du!"
 

Sie seufzte und wischte sich die Tränen, die sich ihren Weg über ihre Wange gebahnt hatte mit einem Taschentuch weg.
 

" Euer Geheimnis ist bei mir sicher. Versprochen! Und Snape und Draco sind wirklich nett?"
 

"Und wie." sagte er lachend und erzählte ein paar seiner Geschichten die sie zusammen in Schottland erlebt hatten.
 

"Oh ich muss weg. Kannst Du die anderen irgendwie ablenken? Ich muss mich dringend mit Draco treffen. Es geht um ein Problem von Severus." er sah sie bittend an.
 

"Na klar, du kannst dich auf mich verlassen. Ich bin froh, dass Du mir wieder vertraust!"
 

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Harry musste sich jetzt beeilen, um noch rechtzeitig zum vereinbarten Treffpunkt zu kommen.
 

Draco stand bereits mit dem Blick auf den See an einen grossen Baum gelehnt.
 

"Sorry Draco, ich hab eben noch mit Hermine geredet." " Wie mit Hermine? Du sprichst wieder mit ihr?" fragte er überrascht.
 

"Ja, ich denke das ist das beste. Ich habe ihr auch von uns erzählt."
 

Die Augen des Blonden weiteten sich erschrocken. " Bist du verrückt?" brüllte er jetzt fast.
 

"Du kannst doch dem Schlammblut nicht erzählen das wir zusammen sind. Wenn das jemand rausbekommt !"
 

"Draco, du kannst dich auf Hermine verlassen." versuchte Harry die Situation zu retten.
 

"Wir hatten gesagt wir sagen es niemanden. Niemanden verstanden?" die sturmgrauen Augen blitzen wütend.
 

"Potter, ich wusste immer das ich mich nicht auf dich verlassen kann." kam es von ihm in Malfoy Manier , drehte sich um und lief zum Schloss zurück.
 

*Das kann alles nicht wahr sein* versuchte sich der Gryffindor einzureden, während er sich ins Gras fallen liess. Er konnte nicht glauben was da eben passiert ist. Draco hatte ihn angschrien. Ihn wieder Potter genannt.
 

Er hatte das Gefühl sein Herz würde zerbersten, nie wollte er seinen Freund damit hintergehen. Nein, es sollte doch nur eine Hilfe sein, sich öfter treffen zu können. Aber er konnte es ihm ja noch nicht mal erklären.
 

Tränen schlichen sich jetzt über sein Gesicht. Wieder war er allein.
 

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Zur selben Zeit war Draco fast im Gemeinschaftsraum angekommen. Vor dem Portraitloch traf er Goyle. " Lasst mich heute bloss alle in Ruhe!" schrie er den verdutzt dastehenden Jungen an.
 

Stürmte an ihm vorbei uns schmiss sich aufs Bett. Die erste Wut war einem unguten Gefühl gewichen. Er wusste das er Harry eben Unrecht getan hatte. Er dachte daran, wie der andere sicher gerade am See sitzten würde und nicht verstehen, was er falsch gemacht hatte.
 

*Verdammt. Warum muss ich nur immer so aufbrausend sein? Ach Harry es tut mir leid* dachte er und überlegte wie er sich entschuldigen konnte.
 

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Zur selben Zeit fiel der schwarzhaarige Junge wieder in sein altes Denkmuster zurück. Zu labil war er noch gewesen. Sicher man hatte es ihm nicht mehr so angesehen, doch im Innern war immer noch diese gefährliche Unsicherheit.
 

Negative Gedanken überfluteten seine Sinne. Gefühle von Trauer, Einsamkeit, Hass.
 

* Immer mache ich alles falsch. Ich hätte es nie Hermine erzählen dürfen. Jetzt ist aus. Ich habe immer gewusst, dass ich nicht gut genug für ihn bin.* Diese Sätze sagte er sich immer wieder.
 

Wie von jemanden an Fäden geleitet, machte er sich auf den Weg in die Besenaufbewahrungskammer.
 

Er griff nach seinem Feuerblitz und strich einige Male sanft über den glänzenden Stil.

"Komm." sagte er leise, öffnete die Tür und schwang sich auf den Besen. " Auf uns wartetet sowieso keiner mehr."
 

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Am nächsten Morgen war bereits der gesamte Gryffindortisch versammelt. Nur einer fehlte : Harry!
 

Hermine blickte sich fragend zu Seamus um." Sag mal, hast Du heute morgen Harry schon gesehen? Er hat bestimmt verschlafen oder ?" "Ähm, nein sein Bett war gemacht als ich aufgestanden bin, vielleicht ist er ja schon raus trainieren und lässt das Frühstück aus."
 

Ja das war eine gute Erklärung. Damit versuchte sich Hermine zu beruhigen, doch als sich die fast unsichtbaren, besorgten Blicke vom Slytherintisch sah, war ihr klar, dass die Antwort sicher nicht so einfach war. Sie musste mit Draco reden.
 

Auf dem Weg zu Hagrids Hütte, suchte sie erneut seinen Blick, doch er erwiderte nicht wirklich. Ihr war klar, dass er das auch nicht konnte, schließlich waren seine Kameraden bei ihm.
 

Deshalb hatte sie vorgesorgt. Auf einen kleinen Zettel hatte sie geschrieben: "Ich weiss von Euch. Keine Angst! Weißt du wo Harry ist? Niemand hat ihn gesehen!"
 

Die Situation eben war geradezu prädestiniert aus Versehen Draco anzurempeln und ihm so den Zettel in die Hand zu drücken.
 

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Draco war den ganzen morgen schon nervös gewesen. Wie würde Harry morgens auf ihn reagieren? Auf sein Benehmen von gestern?
 

Er sah noch öfter als sonst zum Gryffindortisch hinüber und musste erschreckt feststellen, dass Harry nicht zum Frühstück erschien und Hermine Granger schrecklich besorgt aussah.
 

Er hatte keine Chance, er konnte ja nicht einfach hingehen und fragen, doch in dem Moment wurde er unsanft umgerannt und er fühlte wie auf einmal ein kleines Stück Papier in seiner Hand raschelte.
 

Hermine die ihn umgerannt hatte zwinkerte kurz und stand dann mit einem wütenden Keifen auf :" Du Idiot! Kannst du nicht aufpassen?"
 

"Wiederliches Schlammblut, wer hat mich denn umgerannt?" reagierte er gleichsam um niemanden auf die etwas komische Situation aufmerksam zu machen.
 

Während die anderen schon zu den neuen Tieren hinstrebten, die Hagrid für den Unterricht ausgesucht hatte, blieb der Blonde hinter einem Baum zurück und entfaltete den Brief.
 

Wie er befürchtet hatte, wusste sie auch nicht, wo Harry steckte.
 

* Verdammter Mist. Wenn ihm was zugestossen ist. Er war immer noch labil. Oh Draco du Idiot!* schollt er sich immer und immer wieder, während er nur mit einem Ohr dem Unterricht folgte.
 

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"Granger!" sagte er leise und zog sie in eine kleine Niesche in den Kerkern. Während des ganzen Unterrichts hatte er dieses geplant. Er hatte abgewartet und sie dann kurzer Hand am Umhang gepackt.
 

"Malfoy, Draco."sagte sie gleich entschuldigend. "Ja Hermine." er betonte ihren Namen komisch. Schliesslich hatte er sie noch nie so genannt.
 

"Wo ist Harry?" fragte er, obwohl er wusste das sie darauf keine Antwort hatte.
 

"Ich weiss es nicht. Was war denn gestern abend noch los?" sie war sehr direkt, doch in der Lage musste sie dieses sein, um herauszufinden was passiert war.
 

Draco erzählte von ihrem Streit, von den Worten die er seinem Freund an den Kopf geschmissen hatte.
 

"Er war doch so labil Draco, wie konntest Du nur?" fragte sie halb vorwurfsvoll.
 

" Ich mach mir doch auch solche Vorwürfe! Ich habe solche Angst um ihn!" Tränen stiegen ihm in die eisgrauen Augen, die Hermine sofort milde stimmten.
 

"Ist ja auch egal wie es passiert ist. Wir müssen ihn unbedingt finden!"
 

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Severus war gerade dabei ein paar Zutaten in die Regale zurückzuräumen, die er nicht mehr benötigte und dachte wieder und wieder über die Worte nach, die ihm Albus am Abend zuvor gesagt hatte.
 

Sicher war es lange her, sie waren erwachsen, aber würde auch Remus..?
 

Weiter kam er in seinem Gedanken nicht mehr, denn die Tür zum Kerker wurde aufgeschmissen und sein Patenjunge mitsamt der jungen Granger standen im Raum.
 

"Draco was?" fragte er erstaunt. " Onkel Sev!" kam es von dem Blonden verzweifelt. Severus der das Bedürfnis hatte, Draco den Hals umzudrehen, da er sein Geheimnis ausgeplaudert hatte, wurde sofort ruhig als er in die besorgten Augen von Hermine Granger sah.
 

" Was beim Barte Merlin ist denn los?" fragte sanft.
 

Hermine, die noch bei Fassung war, erzählte die Geschichte kurz und sah ihn dann erwartungsvoll an.
 

" Na wunderbar. Er könnte überall sein!" gab Severus von sich, während er einige Überlegungen anstellte.
 

"Draco, Hermine ich möchte das ihr jetzt zu euren Häusern geht und denen sagt, dass ihr heute Nachmittag eine Sonderaufgabe von mir bekommen habt.
 

Ich werde schnell eine Eule an Dumbledore schicken. Dann machen wir uns auf die Suche."
 

Die beiden taten sofort wie ihnen geheissen.
 

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Harry war müde. Nun war er schon bald 8 Stunden geflogen. Bald müsste er doch ankommen.
 

Als er von weitem die ersten Küstenausläufer sehen konnte, beruhigte sich sein Kopf ein wenig. Er wusste, er war bald da. Da wo er hin wollte. Allein.
 

Er setzte zum Landeanflug an.
 

Genau da hatten sie noch vor ein paar Tagen gesessen. Lost Dreams. Ja genau das passte zu diesem Kliff.
 

Er kletterte langsam hinunter bis er schon die Gischt auf dem Gesicht spürte, die durch die grossen Wellen die an die Felsen schlugen entstanden war.
 

Ja bald würde er eins sein mit dem Meer. Wild, wunderschön, unbändig.
 

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Kommentare zu dieser Fanfic (13)
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Von:  Azu
2004-09-14T21:07:03+00:00 14.09.2004 23:07
Das ist mal ein DMxHP Pairing, das mir auch gefällt!!!!(passiert bei mir eher selten^^)
Einfach klasse! Schreib bloss weiter!

Azu
Von:  Escaf
2004-05-13T18:37:47+00:00 13.05.2004 20:37
was war denn los??? Hat ja lange gedauert, dachte du hättest se schon fast fertsch..... naja, freu mich riesig dass esw endlich weiter ging, ich fands toll, freu mich aufs nächste, hoffe es kommt schneller........
Von:  Deedochan
2004-05-05T21:29:10+00:00 05.05.2004 23:29
Moi!! *schmelz*
Ich finde das so herzig!! Du musst unbedingt bald neue Kapis updaten!! Ich will unbedingt wissen, wie es weitergeht!! *hundeblickausetz*...

Bussal
Deedochan
Von:  Escaf
2004-04-16T08:58:32+00:00 16.04.2004 10:58
ich kann den anderen beiden nur recht gebn und es wäre echt toll, wenn du das nächste Pitelchen up datest, auch wenn nich so viel Kommis kommen *ganz doll knuddel*
Von:  WillowSilverstone
2004-03-30T17:05:42+00:00 30.03.2004 19:05
ohhhhh
das sit ja sooo süß
du musst unbedingt schnell weiterschreiben ^^
das ist so nielich ^^

by
Willowbuffy
Von: abgemeldet
2004-03-29T19:23:17+00:00 29.03.2004 21:23
ok, nachdem du ja nur weiterschreibst oder laedst hier ein kommentar. ich finde die story immer ncoh grossartig und freue mich auf weitere teile

scar-eva
Von:  Vaku
2004-03-28T17:32:16+00:00 28.03.2004 19:32
ich habe fast angefangen zu weinen das sit so süßßßßßß.
Ich bin normalerweise nicht soo sensibel aber das ist echt gut.
Update schnell weiter ich will wissen wie es weitergeht. Hast du das irgendwo denn schon weiter veröffenenlicht. Ich will wissen wie es weitergeht.
Von:  teufelchen_netty
2004-03-27T18:34:20+00:00 27.03.2004 19:34
och der is ja so süß. bin gespannt, was du jetzt schreibst. bis zum nächsten kapi.
Von:  teufelchen_netty
2004-03-25T16:27:23+00:00 25.03.2004 17:27
weiter. aber bitte schnell. das ist so gut.
Von: abgemeldet
2004-03-25T15:38:12+00:00 25.03.2004 16:38
was erlaubst du dir hier einfach aufzuhören. schreib schnell weiter.


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