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gesamte fanfic

Draco Dormiens Zusatz
 

Kapitel 1
 


 

(DD Kap. 7)

Sie waren nun direkt vor den Bücherregalen, und Lucius legte eine Hand auf jede Seite ihres Körpers und fesselte sie damit sicher an die Wand. Sie war hin- und hergerissen zwischen dem verzweifelten Drang, ihn wegzustoßen, und dem genauso verzweifelten Willen, mehr darüber herauszufinden, was sie Harry anzutun gedachten.
 

"Warum Harry?", fragte sie und verbesserte sich schnell. "Warum Harry Potter? Warum tötet Voldemort Harry Potter nicht einfach und legt den Arm auf jemand anderen - jemand, den er nicht mit dem Imperius-Fluch belegen muss?"

"Den Lacertus-Fluch zu tragen ist tödlich", sagte Lucius. "Er saugt die Energie aus seinem Träger und tötet ihn langsam. Folglich wird Harry sterben, aber er wird es in den Diensten unseres Meisters tun. Eine Ironie, die dir sicher gefällt. Jetzt halt still, du dummes Ding. Ich versuche, dich zu küssen."
 

Hermine starrte ihn fassungslos an. "Aber Sie sind Dracos Vater", sagte sie.
 

"Und daher in einer ausgezeichneten Position, um dir zu versichern, dass du viel zu gut für ihn bist", sagte Lucius schwer atmend.

"Sie kennen mich nicht einmal", sagte Hermine und stieß seine Hände von sich.

"Das", sagte Lucius, "wird sich gleich ändern."
 

Und er griff erneut nach ihr. Dieses Mal schaffte er es, einen festen Griff um ihre Hüften zu legen. Hermine versuchte, ihn mit dem Ellbogen wegzustoßen, aber er wich ihr behende aus. Er war sehr schnell auf den Beinen für so einen großen Mann.
 

In diesem Moment hallte eine furchteinflößende Stimme durch den Raum
 

"Lass sie!"
 

Es war eine Frauenstimme, - nein es war eine Mädchenstimme - doch sie schien verzerrt, trotzdem kam sie Hermine ziemlich bekannt vor. Der Befehl zeigte Wirkung. Lucius lockerte seinen Griff um Hermine augenblicklich und schaute sich wütend um.
 

"Du kannst mich nicht davon abhalten! Du bist zu schwach, zu klein, zu jung, zu-..."
 

"ATTINEO!!"
 

Lucius wurde mit einem gewaltigen Ruck nach hinten gezogen, knallte gegen ein Bücherregal und schien damit zu verschmelzen. Er war nicht fähig sich zu befreien und schleuderte wieder wilde Schimpfwörter um sich.

Die Stimme von vorhin erklang wieder: "Du scheinst zu vergessen, dass mit meiner Gegenwart auch ein Teil des Dunklen Lords anwesend ist. Ich werde ihm wohl von deinem schwächlichen Benehmen erzählen müssen..."
 

Hermine stand immernoch ganz verwirrt an der Wand und lauschte den Worten.

Sie war unheimlich froh, dass Lucius nun von ihr abgelassen hatte, hatte aber gleichzeitig doppelt soviel Angst vor der, die anscheinend viel mächtiger war als Lucius und ihn mit Leichtigkeit außer Gefecht setzen konnte.

Jetzt hatte sich Lucius wieder gesammelt. "Nein, nicht..." Er sah fast verzweifelt aus, wie er da so halb aus dem Regal ragte und halb mit ihm verschmolzen war.
 

"Du meinst, ich soll dem Lord nicht berichten, wie leicht du zu beeinflussen bist, ich soll ihn anlügen wegen einem von deinen schwerwiegenden Fehlern um einen kleinen Arschkriecher (Hermine hatte ein solches Wort nicht erwartet, fand es aber durchaus angemessen) wie dir, Malfoy, zu helfen und damit meine Stellung riskieren?" Auf dem Wort helfen lag eine angewiderte Betonung.
 

Lucius schien aufgebrachter als zuvor, doch hatte er seine Strategie geändert und bettelte nun nicht mehr.
 

"Ich wusste gar nicht, dass Voldemort neuerdings Kindern wie dir so viel Macht gibt", sagte er und spuckte verächtlich auf den Boden.
 

"Ich bin kein Kind, wie du hoffentlich bald begreifst... Jedenfalls verhalte ich mich lange nicht so kindisch wie du!"
 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 

Kapitel 2
 


 

Hermine war immernoch dabei, herauszufinden, woher sie die Stimme kannte.
 

Ein greller Bitz blendete sie Sekunden später und sie brauchte einige Momente um wieder richtig sehen zu können. Aus dem grellen Licht schritt nun eine Gestalt, ungefähr von ihrer Größe und auch nicht älter als sie, ein Mädchen in einem schwarzen Kleid, mit langen Haaren, langen roten Haaren.

Hermine traute ihren Augen nicht.
 

"Ginny?!", japste sie.
 

Das Mädchen, dass immernoch ein heftiges Streigespräch mit Lucius führte, drehte sich zu ihr um und sie meinte einen Anflug eines leichten Lächelns erkennen zu können, sie kam auf Hermine zu.

Kein Zweifel, das war Ginny, allerdings hatte sie sich gründlich verändert. Sie war irgendwie ... reifer, in ihren grauen Augen (Ginny war übrigens die einzige Weasley mit grauen und nicht grünen Augen) spiegelten sich sämtliche Gefühle, von Angst und Wut über Trauer, Schmerz aber auch Freude in einer Dimension, wie sie Hermine noch nie bei jemandem erlebt hatte. Außerdem waren ihre Haare nicht mehr weasley-rot, sondert hatten ein unheimliches dunkelrot angenommen.
 

Hermine hatte auf einmal Angst. Als Ginny sich ihr näherte, fing sie an zu zittern. Ginny bemerkte das und schaute sie traurig an. "Hey, was hast du?", fragte sie und war der alten Ginny wieder ein bisschen ähnlicher.
 

"Angst", sagte Hermine leise und blieb damit bei der Wahrheit.
 

"Brauchst du nicht, Lucius ist erstmal unschädlich gemacht"
 

"Ich meine nicht Lucius - ich meine dich"
 

Ginny schaute verdutzt

und Lucius schrie von hinten: "Vor der kleinen Schlampe brauchst du keine Angst zu haben, eher vor mir, sobald ich mich hier befreit habe!"
 

"Ich hab dir gesagt, du sollst dein dreckiges Maul halten!", fauchte sie ihn an.
 

"Was machst du wenn ichs nicht tue? Lässt du mich dann für immer in meinem Bücherregal? Ich wette, dir wird sowieso nichts anderes übrig bleiben, weil du den Gegenfluch gar nicht kennst, oder? Der Dunkle Lord wird dir bestimmt nicht genügend Macht dafür gegeben haben, ich bezweifle sogar, dass er das was du hier machst gerne sieht."
 

"Halt dein Maul!"
 

Jetzt führte sich Lucius auf wie ein Kleinkind und begann zu singen. Anscheinend machte ihn die Vorstellung, dass jemand, der so viel jünger und dazu ein Mädchen war, wesentlich mehr Macht besaß als er und Voldemort anscheinend auch nicht fremd war, verrückt.
 

"...die kleine rothaarige Schlampe...eine von dem Weasleys...Voldemort wird deinen kleinen nichtsnutzigen Bruder gleich mit umbringen wenn er erstmal Potter hat...er benutzt dich doch nur zum..."
 

Jetzt riss Ginny der Geduldsfaden. Sie drehte sich um und rief: "CRUCIO!!"
 

Malfoy schrie auf und fing an zu keuchen. Anscheinend wirkte der Fluch mehr als er erwartet hatte. Und es wurde schlimmer. Lucius wandt seinen im Regal steckenden Körper so sehr vor Schmerz, dass er es fast umgeschmissen hätte. Er schrie und litt Todesqualen.
 

Doch Ginny zeigte sich unbeeindruckt und fügte noch ein: "Tace!" hinzu, sodass seine Schreie nicht mehr zu hören waren.
 

Hermine gefror das Blut in den Adern, als sie sah wie kaltblütig ihre Freundin war.
 

Die lächelte nur, zauberte zwei schwarze Ledersessel und bat Hermine sich zu setzen.
 

"Ich hoffe, ich habe das schlimmste verhindert, oder warst du an einem Schäferstündchen mit ihm interessiert? - Tee?"

Hermine saß ganz perplex in einem der Sessel und verarbeitete das gerade Geschehene. "Nein, danke. Du kamst genau im richtigen Moment."

Sie versuchte sich zu beruhigen und einen möglichst ruhigen Eindruck zu machen.

"ahm...Ginny, was machst du hier?", fragte sie schließlich.
 

"Nun ja, ich habe dich grade vor einem von Malfoys Anfällen gerettet"
 

"Nein, ich meine wieso bist du nicht auf diesem Zaubertrank Seminar zu dem dich Snape hingeschickt hat?"
 

"Ich bin eben stattdessen zu Tom gegangen"
 

"Tom?" Hermine schwante Böses, doch sie war sich nicht sicher.

"Gut, du nennst ihn wahrscheinlich Voldemort, Lucius würde Dunkler Lord sagen..."
 

"Was bitte machst du bei Voldemort?"
 

"Ich helfe ihm"
 

"Bei was? Dabei Harry zu finden und ihn dann umzubringen?"
 

Jetzt schaute Ginny wieder leicht ärgerlich.
 

"Hermine, das hat jetzt wahrscheinlich noch niemand zu dir gesagt, aber du hast keine Ahnung! Mach dir nichts draus, viele denken so wie du. Aber ich dachte, gerade du stehst Vorurteilen nicht sonderlich interessiert gegenüber"
 

Wenn sie sogar Voldemort verteidigt, stimmt was ganz gewaltig nicht mit ihr, dachte Hermine bei sich.

"Was denn für Vorurteile? Stimmt es etwa nicht, dass das einzige hinter dem er im Moment her ist, Harry und soviele Leute wie möglich umzubringen, die ihm in Weg stehen? Ist er etwa doch nicht der größte und schrecklichste schwarze Magier seit Salazar Slytherin?"
 

Ginny schüttelte abweisend den Kopf und schloss die Augen.

"Also gut, ich werde dir seine ganze Geschichte erzählen, aber du musst mir versprechen, niemandem etwas davon zu sagen, nicht einmal Ron oder Harry! Verstanden? Sonst macht womöglich jemand noch alles kaputt..."
 

Hermine nickte. Sie war gespannt, die Wahrheit zu erfahren.
 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 

Kapitel 3
 


 

"Also... Tom Riddle, der vermeindlich letzte lebende Zauberer mit echtem Slytherinblut, war ein ganz normaler Junge, der auf Hogwarts ging. Er wusste nichtmal von seiner Abstammung, natürlich gab es Legenden und alte Geschichten in seiner Familie, doch es war schon lange her, dass er eine davon gehört hatte und um ehrlich zu sein, glaubte er auch nicht wirklich daran.

Alastair Malfoy allerdings schon. Er wusste alles über Slytherin, das Haus und seine Traditionen. Kein Wunder, sein Vater hatte ihm alles eingebleut und er war stolz zum Haus des mächtigen Zauberers zu gehören. Das einzige, was er, und auch niemand anderes bis dahin wusste, war, dass auch in der Familie Malfoy Slytherinblut vertreten war.
 

Alastair redete Tom ein, er werde an die Macht kommen und zeigte ihm, wie viel Spaß es machen konnte unschuldige Muggelgeborene zu quälen. Irgendwann fand auch Tom Spaß daran. Die beiden wurden die besten Freunde.

Als Alastair jedoch schließlich ein Gryffindor Mädchen tötete, wachte Tom auf und wehrte sich dagegen. Doch Alastair, der eigentliche Erbe, hatte zuviel Macht und sperrte ihn in ein Zeitfenster, in dem er ihn für immer als 18jährige Gestalt festhielt. -Der Glaskasten befand sich übrigens im Labyrinth unter Malfoy Mansion, falls dir das etwas sagt...- Davor hatte er Tom sozusagen in zwei Teile geteilt, während er den guten Teil von Toms Geist in dem Zeitfenster gefangen hielt, schuf er aus Toms Hass, Wut und Machtverlangen eine neue Persönlichkeit und nannte sie Lord Voldemort. Sie war nichts weiter als eine kleine Nebelschwade in einer schwarzen Glaskugel, die Alastair immer bei sich hatte. Er wollte zu gegebener Zeit ein ausgewähltes Opfer damit vergiften und so einen neuen, ihm hörigen Erben Slytherins erschaffen. Auf keinen Fall jedoch wollte er Toms Geist in sich selbst aufnehmen, weil er selbst noch zu viele, allerdings unbegündete, Zweifel an seinem Plan hatte. Falls Toms Geist für das Opfer doch zu mächtig war und es umbrachte, konnte er immernoch mit alldem nichts zu tun haben, andernfalls wäre er ja selbst gestorben. Doch mit der Opferwahl musste er noch warten. Erst wollte er die Macht und die Bosheit des Nebels in der Glaskugel noch verstärken. Dafür scharte er die größten Slytherins um sich und forderte regelmäßig von ihrem Blut, das er in die Kugel gab.

Schließlich war der schwarze Glasanhänger voll und Nebel und Blut, die sich vermischten waren kurz davor mit ihrer Macht das Glas zu sprengen.

Inzwischen hatte Alastair seit einigen Jahren seinen Hogwartsabschluss und auch einen kleinen Sohn, Lucius. Der kleine war ihm doch (ähnlich wie Draco heute) ziemlich egal und genauso behandlte er ihn auch.

Er hatte nur Augen für eine Sache.

Es fehlte ihm mittlerweile nur noch ein geeignetes Opfer, dass zu schwach war, sich Toms Geist zu widersetzen und stark genug um nicht sofort zu sterben.

Er erinnerte sich daran, dass ein Junge in seinem Jahrgang schon in Hogwarts ziemlich kränklich war und tatsächlich

Franklin Potter,

der inzwischen ebenfalls einen kleinen Sohn hatte, war Dauergast im St. Mungo Hospital. Alastair war der Meinung, wenn sich ein Schwächling wie dieser so lange am Leben gehalten hatte, würde er auch das überleben.

Als er Franklin schon gefesselt und alles vorbereitet hatte, vereitelte Ronya Stevens seinen Plan. Sie war schon in Hogwarts seine Schulfeindin gewesen, ähnlich mächtig wie er, doch weiße Hexe, und war peinlich kurz davor gewesen, die Sache mit Tom herauszufinden. Jetzt war sie beim Ministerium als Aurorin und kam mit vier Kollegen und einem Durchsuchungsbefehl nach Malfoy Mansion. Sie apparierte in den Raum, in dem das Ritual stattfinden sollte. Alastair, der die Glaskugel gerade über Franklins Kopf hielt, ließ sie vor Schreck fallen. Er hechtete hinterher, verfehlte sie knapp und das Glas zerbarst direkt vor seinem Gesicht und löste eine heftige Explosion aus. Ronya wurde von der Druckwelle gegen die Wand geschleudert und blieb bewusstlos liegen. Franklin starb an Erschhöpfung..."

Ginny machte eine Pause.

"Da Alastair, die nächste Person war, rauschte das Nebel-Blut-Gemisch auf ihn zu und verschwand in einer Platzwunde an seinem Kopf. Toms schlechte Eigenschaften und das Blut der schwarzen Magier vermischte sich mit Alastairs Größenwahn und negativer Ausstrahlung. Eine Gestalt war erschaffen, schlimmer als alles andere, so abgrundtief böse, dass sie Salazar Slytherin in nichts nachstand. Doch Alastair war noch bewusstlos.

In der Zwischenzeit war Ronya aufgewacht. Sie hatte immer etwas von Alastairs Vorhaben geahnt. Sie wollte Tom befreien und fand ihn auch in seinem Glaskasten.

Du weißt, wie man jemanden aus einem Zeitfenster holt, Hermine?"
 

Hermine nickte in Gedanken mit dem Kopf und sagte: "Um eine geteilte Gestalt aus einem Zeitfenster zu erlösen muss der andere Teil, das Fensterglas berühren und es so zum Schmelzen bringen..."
 

"Richtig", sagte Ginny "ich hatte vergessen, dass du die Bücher immer auswendig lernst..."

Sie lächelte und fuhr dann fort: "Ronya versuchte also, den immernoch schlafenden Alastair mit einem Transportzauber ins Labyrinth zu bringen. Nur leider wachte er zu früh auf, überwältigte Ronya, sperrte in eins von seinen Verließen und schaffte den Glaskasten in den geheimsten Raum Malfoy Mansions überhaupt. Diese Zelle liegt 666 Fuß unter dem Mittelpunkt des Labyrinths und kann nur von einem Magid oder ähnlich starken Geschöpf erreicht werden. Dort ist Tom heute immernoch eingesperrt und brennt darauf frei zu kommen und Voldemort endgültig zu zerstören."
 

Hermine fand die Geschichte unglaublich, doch sie machte Sinn. Also war es wirklich nicht Tom Riddle, der versuchte Harry zu töten...

"A-aber eine Frage hab ich noch", fiel es Hermine ein.

"Woher weiß Tom das und wie hat er es dir erzählt?"

"Das sind zwei Fragen, aber egal. Tom im Glaskäfig ist lang nicht so schwach wie Voldemort denkt. Er hat zum Beispiel verursacht, dass Harry einen Teil von seiner Macht abbekommt, als ihm Avada Kedavra misslang. Das war der Schlüssel zu seiner Rettung. Damit hat er Harry auch einen Teil von Toms schlechten Eigenschaften eingeflöst. Klingelt's jetzt?"
 

Hermine begriff. Er war damit auch ein bisschen der andere Teil von dem Tom, der seit fast 50 Jahren da unten in einem Zeitfenster eigesperrt war. Jetzt konnte Tom auch durch Harry befreit werden.
 

Ginny las wieder ihre Gendanken und nickte. "Deswegen war Voldemort danach so interessiert Harry umzubringen. Das mit James und Lily war übrigens die Rache an Franklin, dem er die Schuld daran gab, dass Ronya damals aufgekreuzt war. Sie hatte ihm unter Tränen erzählt, dass sie seit Ewigkeiten in Franklin verliebt war und ihn deswegen nie aus den Augen gelassen hatte.- Falls es dich interessiert...Ronya Stevens war später mit Richard Weasley verheiratet..."

Jetzt hatte sie Tränen in den Augen.

"Und zu deiner anderen Frage: Tom hatte auch leichten Einfluss auf die Erinnerung in seinem alten Tagebuch. Jedesmal, wenn Voldemort sich nicht so sehr darauf konzentrierte, versuchte er mich zu retten und mir zu helfen von dem Buch loszukommen. Manchmal erzähte er mir auch von sich. Um ehrlich zu sein, in den netten Tom hatte ich mich im ersten Augenblick verknallt und ich war bereit alles zu tun, um ihn wieder zu sehen, als Harry das Tagebuch zerstört hatte. Ich schleimte mich bei Draco ein, der, wie ich feststellte, gar nicht so übel war. Als er mich vor zwei Jahren in den Ferien auch noch mit hierher nahm, konnte ich mit dem, was ich noch von Tom wusste, bis unter das Labyrinth kommen. Seitdem bin ich jedesmal wenn keine Schule ist unter dem Vorwand meine Muggelbrieffreundin in Sligo zu besuchen, hier und kümmere mich um Tom. Dort könnten meine Eltern sowieso keinen Kontakt zu mir aufnehmen, weil es ein streng gläubiges Muggeldorf ist..."

In ihren Augen sah man nun doch, dass sie eine Weasley war...

"Aber hier denken alle ich bin wegen Voldemort da. Tom hat ihn mit all seiner Kraft so beeinflusst, dass er mich zu seiner treuesten ,Freundin' gemacht und allen Todessern verboten hat, über mich zu sprechen. Ich muss zugeben, es ist nicht schlecht von ihm so viel Macht zu bekommen. Ich bin sicher, dass ich Verwandlung und DADA Fortschritte machen werde.

Aber das meiste von der Macht versuche ich Tom zu geben... Er wird langsam schwächer.

Er muss so schnell wie möglich befreit werden!"

Und mit einem ernsten Blick sagte sie zu Hermine: "Hilfst du mir?"

Hermine überlegte und nickte schließlich.

Plötzlich sprang Ginny auf. Sie ließ die Sessel und den Tee verschwinden, schubste Hermine in ein kleines Nebenzimmer und schloss die Tür sicher ab.
 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 

Kapitel 4
 


 

Hermine klopfte an die Tür und schrie: "Hey was soll das? Lass mich hier wieder raus!! Verdammt was machst du da?"

Sie versuchte es mit "Alohomora" und anderen Sprüchen, doch sie blieb eingeschlossen.

Ihr war nicht bewusst, dass Ginny gerade ihr Leben gerettet hatte.

Einen Augenblick später hörte sie die eisige Stimme Voldemorts:
 

"Was hast du denn mit Lucius gemacht?"
 

Ginny antwortete ähnlich kalt: "Das was er verdient hat. Ich hab damit einen von seinen Anfällen unter Kontrolle gebracht."
 

"So?"
 

Hermine spürte förmlich wie sich Voldemorts Blick durch Lucius bohrte.
 

"Verstehe ich Virginia richtig? Hast du versucht dich an ihr zu vergehen?"
 

Von Lucius kam kein Ton. Er war ja auch immernoch mit dem Schweigezauber belegt.

Hermine sah das ganze durchs Schlüsselloch, und dass sich Lucius im Regal immernoch vor Schmerzen wandt.
 

"Antworte mir!", sagte Voldemort und Hermine und Ginny waren sich beide sicher, dass er ihn umbrachte, wenn er nicht antwortete.
 

Ginny nahm den Schweigezauber von Lucius. Doch er schrie immernoch vor Schmerzen.

Schließlich nahm Voldemort auch Crucio von ihm. Er brauchte einige Augenblicke um sich wieder zu sammeln.
 

"N-n-nei....JA!", stieß er dann hervor.

Er keuchte immernoch, doch sah er ohne schmerzverzerrtes Gesicht schon fast wieder normal aus.
 

Hermine war klar, dass er durch diese Antwort höchstwahrscheinlich vom Tod verschont blieb. Wenn Voldemort auch noch davon überzeugt war, dass er log, war er verloren.

Aber auch so hatte er seinen Meister wütend genug gemacht.
 

"Du weißt, was es bedeutet jemanden der unter meinem Schutz steht zu verletzten?"
 

"Avada...", sagte Lucius.
 

"Ja, Avada... Aber in deinem Fall lasse ich Gnade walten, schließlich bist du mein bester Todesser...Merk dir aber, falls du noch einmal..."
 

"Ja, Meister", jetzt klang er schon fast reumütig.
 

"Jetzt zu dir..." und er drehte sich zu Ginny.
 

"du solltest besser auf dich aufpassen... Schließlich brauche ich dich noch."

Voldemort sah schon schrecklich ekelhaft und angsteinflößend aus, wenn er böse war, doch wenn er lächelte.....
 

"Ich nehme Malfoy und McNair jetzt mit und will nicht gestört werden."
 

Es sah fast so aus, als würde er sie zum Abschied umarmen wollen, doch er strich ihr nur an der Schulter herunter.
 

"Übrigens, Attineo war nicht schlecht...", sagte er bevor er mit Lucius disapparierte.
 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 

Kapitel 5
 


 

Ginny stand noch einen Moment regungslos da, bevor sie zu Hermine lief und die Tür aufsperrte.
 

"Geht's dir gut?", fragte Hermine.
 

"Schon okay", antwortete Ginny und lehnte sich tief luftholend gegen die Wand.
 

"Für was braucht der dich?"
 

"Nichts wichtiges... Wir müssen Tonm retten! Wo steckt Harry?"

Im selben Augenblick kam er immernoch als Draco Malfoy ins Zimmer.
 

"Da bist du ja!", rief Ginny, die offensichtlich bescheid wusste.
 

Harry blieb wie angewurzelt stehen und traute seinen Augen genausowenig wie Hermine vorher.
 

"Ginny?!"
 

"Ja. Harry, sei mir nicht böse, ich erklärs dir später. Komm jetzt bitte einfach mit und mach, was wir dir sagen"
 

"Wir?" Er schaute Hermine an, die mit den Schultern zuckte.
 

Da erschien Draco in Harrys Gestalt.

Hermines Augen leuchteten auf.
 

"Bin ich zu spät?", sagte er.
 

"Nein, genau richtig. Komm jetzt mit."
 

Draco und Ginny liefen den anderen beiden voraus. Im Gehen versuchte Hermine Harry das Nötigste zu erklären, während Draco und Ginny sich über den genauen Ablauf der Befreiung unterhielten: "ich denke wir werden zumindest keine Probleme damit haben, wie wir in dir Kammer kommen, schließlich haben wir drei Magids..."
 

Hermine horchte auf. "Drei Magids?"
 

"Ja", erklärte Draco, "Harry, Ginny und ich"
 

"Seid ihr euch sicher? Ihr wisst, dass Magids nur äußerst selten..."
 

Doch Ginny und Draco hörten gar nicht mehr zu.
 

"Also wenn wir da sind - Ginny versprich mir, dass ihr eure Begrüßungsszene auf später verschiebt - dann..."
 

Für den Kommentar erntete er einen sehr bösen Blick...
 

"dann muss Harry das Glas berühren und"
 

"Ich bin mir nicht sicher. Jetzt wo er in deinem Körper steckt und du in seinem... Vielleicht müsst ihr gleichzeitig"
 

"Okay, wir werden sehen. Danach jedenfalls gehen wir so schnell wie wir können zu meiner Mutter"
 

"Narzissa ist auch eingeweiht?"
 

"Hermine, tu mir einen gefallen und sei ruhig!"
 

"Ja, deine Mutter hält dort unsere Besen bereit. Mit denen fliegen wir bis in den Garten"
 

"Dann führ ich uns raus aus Malfoy Mansion, wir nehmen den Zug um 23.00 Uhr von Chipping Sodbury zurück nach Hogwarts, wo wir zuerst zu Dumbledore gehen.
 

Und mit einem breiten Grinsen fügte er hinzu: "Danach kannst du die ganze Nacht ungestört mit deinem Tom verbringen..."
 

Ginny stellte ihm ein Bein und ließ ihn hinfallen.
 

"Hey, ich muss nicht deinen Lover retten! Ich kann auch gehen..."
 

Ginny warf ihm wieder einen finsteren Blick zu.
 

"Aber ich machs trotzdem. Dir zu liebe..."
 

"Ha ha..." Sie half ihm auf und alle hasteten weiter bis zur Falltür im Salon.
 

Draco, der einzige Malfoy im Raum, öffnete sie und nacheinander huschten sie die Treppe runter. Hermine und Harry waren noch nie hiergewesen, wie auch?

Draco schritt voraus und vor ihm entzündeten sich die Fackeln an den Wänden wie von selbst.

Die vier brauchten ungefähr 15 Minuten, bis sie auf schnellstem Weg in die Mitte des Labyrinths gelangten.

Über einer weiteren Falltür befand sich auf einem Ständer eine große Kristallkugel.
 

"Los Harry! Leg deine Hand auch drauf!"
 

Ginny und Draco hatten beide ihre rechte Hand auf der Kugel und schienen damit kleine Blitze in der Kugel zu erzeugen.

Zögernd legte auch Harry seine Rechte darauf und wartete gespannt, was passieren würde.

Nach ungefähr einer Minute begann die Luft um sie herum zu flimmern, Ginny packte Hermines Hand gerade noch rechtzeitig, bevor sie alle hineingesogen wurden. Sie wirbelten durch die Luft und kamen schließlich auf hartem Steinboden auf.
 

"Da lang!", Ginny hatte sich als erste wieder gesammelt und winkte die anderen zu sich.

Sie rannten durch einen niedrigen dunklen Gang, der sich immer tiefer in die Erde bohrte.

Schließlich standen sie vor einer massiven Eichentür.

Kapitel 6
 


 

Ginny fasste den Griff und sprach langsam: "Die Macht eines Magids befiehlt dir sich zu öffnen und uns eintritt zu gewähren."
 

Langsam schwang die Tür nach innen auf.

Sie gingen hinein und befanden sich in einem, von Fackeln schwach beleuchteten Raum, in dem sich nichts befand außer einem ungefähr 2x2 Meter großen Glaskasten, dem vermeindlichen Zeitfenster.

Darin stand ein schwarzhaariger Junge, die Handflächen an die Scheibe gedrückt und lächelte als er Ginny erkannte. Harry hatte diesen Jungen schoneinmal gesehen, in seinem zweiten Hogwartsjahr. Es war wirklich der junge Tom Riddle, er war nicht schwer wiederzuerkennen.
 

"Da seid ihr ja endlich!", sagte er und lächelte.
 

Ginny kam auf ihn zu und legte ihre Hände auf die Stellen, wo Toms auf der anderen Seite waren.
 

"Ich hab dich vermisst", flüsterte er leise.
 

"Wie romantisch...", warf Draco sarkastisch ein.
 

Ginny errötete leicht, dann sagte sie: "Ich dich auch. Aber dafür haben wir jetzt keine Zeit. Harry und Draco befreien dich jetzt und ab dann läuft alles nach Plan."
 

Tom nickte.
 

"Komm Harry. An die Arbeit!"; rief Draco fast vergnügt.
 

Er und Harry gingen ganz dicht an die Glasscheibe ran.
 

"Freut mich, dich wiederzusehen", sagte Tom lächelnd zu Harry.
 

"Mich auch", stammelte er.
 

Jetzt legten Draco und Harry beide Hände auf das Glas.

Es tat sich nichts.
 

"Ginny, es bringt nichts", sagte Draco nach einer Weile. "Lassen wirs...es hat keinen Sinn!"
 

"NEIN!", schrie Tom. Er hatte offensichtlich Schmerzen, denn er verzog das Gesicht und fasste sich ans Herz.
 

"Tom!!", schrie Ginny.
 

"NEIN!! Lasst eure Hände wo sie sind! Er hat es gemerkt, ihr entzieht ihm Kraft. Er wehrt sich nur noch dagegen. Er ist furchtbar wütend."
 

Ginny weinte fast. Sie konnte nicht mit ansehen, wie sich Tom quälte.
 

"Jemand muss ihn ablenken, sonst lässt er es nie zu. Er darf sich nicht zu sehr darauf konzentrieren."
 

Ginny wusste, was das hieß. Auch Draco begriff. "Ginny..."
 

"Schon gut, es geht nicht anders... Es ist für Tom."
 

Und sie disapparierte.

Für Draco und Harry wurde es immer schwerer, die Hände auf dem Glas zu lassen, denn es fing an heiß zu werden, was eigentlich ein gutes Zeichen war.

Nach ein paar Minuten beruhigte sich Tom wieder. Er dachte jetzt besorgt an Ginny, er wusste ganau, was da oben vor sich ging und es gefiel ihm gar nicht.

"Sie hat es geschafft", sagte er ohne Begeisterung. "gleich ist es vorbei"
 

"Was macht sie da oben", fragte Harry, der sich gegen den Kasten stemmte.
 

"Das willst du nicht wirklich wissen", sagten Tom und Draco gleichzeitig.
 

Jetzt schmolz das Glas schneller. Aber es wurde auch heißer.

Draco und Harry stöhnten unter der Hitze.
 

Bald entstanden an den Stellen , wo sie ihre Hände hatten , langsam Löcher.

Sie versuchten diese Löcher größer zu ziehen und miteinander zu verbinden.
 

Endlich war das Loch groß genug und Tom konnte hindurchklettern.

Doch er konnte sich nicht freuen, wenn er an Ginny dachte.

Harry und Draco ließen sich erstmal erschöpft auf den Boden fallen und kühlten ihre Hände am kalten Steinboden.
 

"Ich danke euch", sagte Tom, "aber wir müssen uns beeilen."
 

Draco und Harry erhoben sich wieder schwerfällig und zusammen mit Hermine liefen sie den Weg aus dem Labyrinth zurück.

Auf dem Weg aus dem Salon blieb Tom plötzlich stehen.

Dann sagte er: "Wir sollen am Bahnhof auf sie warten, sie wird rechtzeitig da sein"
 


 


 


 


 


 


 

Kapitel 7
 


 

"Nein! Ich lass sie nicht hier alleine mit diesem Scheusal!!", sagte Draco finster.

"Wir müssen!", antwortete Tom.

"Ginny wird es schaffen" Das war das erste, was Hermine nach langer Zeit wieder sagte.

"Kommt!"
 

Und sie rannten wie abgemacht in Narzissas Zimmer.

Es war ganz mit fliederfarbener Seide ausgekleidet, doch Hermine hatte keine Zeit darauf zu achten. Dracos Mutter stand, bildhübsch aber traurig, wie immer am offenen Fenster.

Neben ihr fünf Besen an der Wand.

"Beeilt euch", sagte sie und reichte jedem einen.

Sie bemerkte, dass Ginny fehlte. "Wo ist sie?"
 

Draco warf ihr einen vielsagenden Blick zu und ihr Gesichtsausdruck wurde noch trauriger.

"Ich hoffe, sie schafft es! Fliegt jetzt!"
 

Nacheinander flogen Draco, Tom, Hermine und Harry aus der Malfoy Villa hinaus in die dunkle Nacht. Harry stellte fest, das Tom ein ausgezeichneter Flieger war, trotz der Tatsache, dass er seit mindestens fünfzig Jahren nicht mehr auf einem Besen gesessen war.

Tom selbst war das gar nicht bewusst. Er flog nur so schnell wie möglich weg von diesem Haus und dachte dabei an seine Freundin.

Draco kommandierte sie runter und sie landeten auf einer kleinen Rasenfläche im Malfoy Park.

Sie schlichen sich durch einen Tunnel aus lautlosen Lauschpflanzen, wichen einem Tarantelnest aus und wagten sich schließlich über die bodenlose Grube.

Sie rannten durch die Gassen von Chipping Sodbury und kamen schließlich an den Bahnhof.

Es war 22. 45 Uhr und Tom und Draco wurde immer mulmiger zumute.

Harry und Hermine waren sich einig, die beiden nicht zu stören und unnötig aufzuregen. Ablenken hätte keinen Sinn gehabt.

Tom lief nervös den Bahnsteig auf und ab und schaute jede 20 Sekunden auf die große Uhr über dem Fahrkartenschalter.

Inzwischen war es 22.56 Uhr und von Ginny war immer noch nichts zu sehen.

Was die vier nicht wissen konnten, es war nicht so einfach gewesen wie es sich Ginny vorgestellt hatte. Sie musste sich richtig anstrengen, aber das einzige was jetzt für sie zählte, war rechtzeitig zum Bahnhof zu kommen. Sie hatte es nicht bis in Narzissas Zimmer geschafft. Sie war tatsächlich aus dem zweiten Stock gesprungen und ihr eigentlich verheilter Knöchel war wieder gebrochen, doch sie rannte weiter.

Immerhin hatte sie den Garten so gut wie überstanden. Die vielen Dornen und Giftspitzen der Pflanzen hatten ihr Gesicht zerkratzt und ihren Umhang zerfetzt.

Sie hatte eine geheime Abkürzung verpasst und das kostete sie verdammt viel Zeit und Kraft. Ginny wusste, dass sie nichtmehr lang ihr Tempo halten konnte.

Dann rutschte sie auch noch auf dem Weg über die Grube aus und musste sich erst wieder am Steg hochhangeln. Sie schaute nicht auf die Uhr oder zurück, sondern rannte weiter. Apparieren konnte man auf diesem Teil nicht. Er gehörte schon zu Sodbury und stand unter Muggelschutz.

Es war 22.58 Uhr und Ginny rannte nun durch die Gassen, durch die auch Tom, Draco, Harry und Hermine vorhin gerannt waren.

Nur noch ein kleines Stück... sagte sie sich.

Sie konnte das Schild am Bahnhof schon ganz winzig sehen.

Gleich würde sie da sein...Gleich hatte sie es geschafft...
 

Da wurde ihr schwarz vor Augen, sie stolperte über das Kopfsteinpflaster und fiel der Länge nach hin. Sie konnte nicht mehr aufstehen.
 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 

Kapitel 8
 

Sie wurde von einem gleichmäßigen Rattern und leisem Flüstern geweckt und als sie die Augen aufschlug schaute sie in Toms Gesicht. Sie lag mit dem Kopf auf seinem Schoß und er strich ihr über die Haare. Sie war zu schwach um Fragen zu stellen und wollte jetzt auch nicht. Sie lächelte ihn einfach an und er lächelte zurück. Dann schlief sie wieder ein.

Sie träumte wirres Zeug, mit dem sie nichts anzufangen wusste. Es ging um irgendwas mit einer großen schwarzen Fledermaus, die von etwas unsichtbarem zerfetzt wurde. Ziemlich unschön. Jetzt wurde das unsichtbare etwas sichtbar. Es waren schwarze, pferdeähnliche Geschöpfe mit Flügeln...Thestrale!

Plötzlich war Ginny hellwach. Das war die Lösung! Sie hatte Voldemort nicht lange außer Gefecht setzen können, bestimmt war er jetzt schon wieder hinter ihnen her und wenn sie Pech hatten, würde er den Zug schon bald eingeholt haben. Aber mit Thestralen...

Die anderen vier schauten sie an. "Was ist mit Thestralen?"

"Überlegt doch mal, die Viecher sind viel schneller als der Zug hier! Mit denen sind wir ganz sicher im Schloss, bevor Voldemort uns hat."

Die anderen hielten das auch für eine gute Idee, hatten aber so ihre Zweifel.

"Und wie bitte sollen die Thestrale wissen, dass sie kommen sollen und wo sie uns finden?"

"Mensch Harry! Streng doch einmal deinen süßen Kopf an, den dir Hermine verdreht hat..."

Harry und Hermine schauten sie böse an.

"Mann, echt! Harry, gibt das Thestralauge her, dass Hagrid dir geschenkt hat!"

Er kramte in seiner Tasche und fand es tatsächlich. Eigentlich war er fest davon überzeugt, dass es sicher verwahrt in seinem Koffer in Hogwarts lag. "Aber...wie?"

"Gib schon her. Hagrid hat gesagt, dass es immer da ist, wenn man es braucht und wir haben es bitter nötig. Ich möchte gar nicht wissen, wie nah uns Voldemort und die anderen schon sind. Und wenn sie uns erstmal haben..." Ginny wollte den Satz nicht zu ende sprechen.

Sie nahm Harry das Auge, in Form eines Miniaturthestrals ab. "Aperto!", sagte sie, den Zauberstab auf ihr Handgelenk gerichtet. Sekunden später fielen mehrere Tropfen Blut auf den Gegenstand, der sofort hell aufleuchtete. Ginny ließ noch ein bisschen mehr Blut tropfen, bevor sie mit "Claudo!" die Wunde wieder schloss. Sie sahen den Minithestral nicken und wussten, dass sie auf dem Weg waren.

"Wir sollten aufs Dach gehen", sagte Draco.

Und so machten sie sich auf den Weg zum Dach des Wagons. Ginny hatte zwar ihre Probleme, mit dem mittlerweile geschienten Fuß, die Leiter hochzuklettern, doch mit Toms Hilfe schaffte sie es schließlich auch.

Der Zug fuhr sehr schnell und sie mussten sich nahe am Dach festhalten, um nicht weggeweht zu werden. Bald schon sahen sie die geflügelten Pferde am Horizont auftauchen.

Harry und Draco fuchtelten beide mit dem Arm in der Luft herum um auf sich aufmerksam zu machen. Und es schien zu funktionieren, die Geschöpfe kamen immer näher, bald würden sie den Zug eingeholt haben. "Hört auf!! Hört sofort auf damit Harry und Draco! Nehmt eure Hände runter und duckt euch!", schrie Hermine panisch, "Das sind nicht die Thestrale! Die kommen aus der falschen Richtung!! Das sind Voldemort und seine Leute!!"

Jetzt bemerkten es die anderen auch. Die Thestrale müssten von Hogwarts kommen und demnach dem Zug entgegen fliegen. Diese hier aber flogen hinter ihnen her.

Es war zu spät. Die Todesser kamen auf riesigen Krähen angeflogen. Die scharfen Krallen brauchten sie nur zu streifen und sie wären entweder aufgespießt oder würden vom Zug fallen. Tom und Ginny hielten sich aneinander fest, Hermine hatte je eine Hand von Harry und eine von Draco bei sich. "Tom, es war alles umsonst...", sagte Ginny, "die Thestrale werden es nicht rechtzeitig schaffen und Voldemort hat uns auch gleich..."

Tom dachte genauso, doch er sagte nichts. Er zog Ginny weiter zu sich und küsste sie auf die Stirn.
 

Plötzlich kam ihm eine Idee, er schrie: "Ferra parere! Schnell, Draco, Harry zieht sie aus eurem Umhang!"

Die beiden wussten nicht, was er meinte, bis Tom selbst ein Schwert in der Hand hatte. "Macht euch bereit! Ihr müsst möglichst das Herz treffen, da sind sie verwundbar!"

Und tatsächlich, in ihren Umhängen waren zwei Schwerter aufgetaucht. Harry hatte sein Schwert schonmal in der Hand gehabt, in seinem zweiten Jahr in Hogwarts. Doch da hatte er es aus dem Sprechenden Hut gezogen. Von seinem Schaft aus blitze ein Rubin durch die Nacht. Er schaute zu Draco, anscheinend hatte er das Schwert Slytherins, denn der Stein war grün. Toms dagegen hatte eine weiße Klinge und leuchtete richtig.

Die Krähen hatten sie nun gleich erreicht. Harry, Draco und Tom machten sich bereit zum Angriff. Sie waren so weit gekommen und würden jetzt nicht kampflos aufgeben.

Sie machten es Tom nach, der sich mit einer Hand an einem der Rohre festhielt und sich so weit wie möglich aufrichtete. Eine Krähe steuerte direkt auf Tom zu, ihre Krallen waren nur noch einen halben Meter über ihm, doch Tom war schneller. Er zielte und stach dann kräftig unter die linke Schulter des Vogels. Dieser ließ einen ohrenbetäubenden Schrei hören und drehte dann seitlich ab, bevor er zu Boden ging. "Yeah!", schrie Draco, der gerade auch einen erledigt hatte. "Pass auf die Mädchen auf, Harry!", schrie Tom, als einer von den Vögeln auf Hermine und Ginny zusteuerte. Doch Harry war zuweit weg, Draco kämpfte noch und Tom wurde auch wieder angegriffen. Als er sich das nächste mal zu den beiden umdrehte, hielten Ginny und Hermine auch zwei Schwerter in den Händen und stachen auf eine Krähe ein.

Jetzt kämpften sie zu fünft gegen den Vogelschwarm. "Wow!", rief Hermine, als sie zum zweiten mal ein Tier abgestochen hatte, "wenn wir wieder in Hogwarts sind muss ich dringend über das Konzept von B.ELFE.R nachdenken..." Trotz ihrer derzeitigen Lage mussten Harry und Ginny lächeln. Harry konzentrierte sich einen kurzen Moment nicht und bekam prompt von einem der Viecher die Schulter aufgeschlitzt.

Sie hatten jetzt fast alle besiegt, doch da sahen sie aus einiger Entfernung fünf Krähen, die größer waren als die anderen und anscheinend jemanden auf dem Rücken hatten.

Je näher sie ihnen kamen, um so größe wurden sie. Nun konnten sie auch vermuten, wer die Gestalten, die auf den Vögeln saßen, waren. Ganz links sah Hermine lange Haare im Wind wehen und meinte das Gesicht von Bellatrix Lestrange erkannt zu haben; neben ihr flog ein großer Zauberer, dessen weißblondes Haar im Mondlicht reflektierte. "Dad...", sagte Draco voller Hass. Auf der rechten Seite, war die bullige Gestalt von McNair zu erkennen, und neben ihm vermutete Harry Peter Pettigrew, denn dieser saß geduckt und hatte erkennbar Schwierigkeiten sich festzuhalten. Wer in der Mitte saß, stand außer Frage. Obwohl Tom nicht gedacht hatte, dass er schon wieder stark genug dafür wäre.

Voldemorts langer Umhang wehte im Wind und man konnte ein langes Schwert erkennen, dass er in seiner Rechten hielt. Auch wenn es tiefschwarz war, konnte man es in der Nacht leuchten sehen. Es war ganz offensichtlich das Gegenstück zu Toms weißem.

Lucius Malfoy stürtzte sich als erster auf seinen Sohn. Er wich Dracos Stich gekonnt aus und flog erneut auf ihn zu. Draco traf zwar nicht das Herz des Vogels, aber immerhin trennte er einen Flügel vom Körper ab. Er sah zu wie sein Vater mit samt Krähe auf dem Boden aufschlug, bevor der Zug sie außer Sichtweite gebracht hatte und zeigte keinerlei Gefühlsregung für ihn. Peter Pettrigrew hatte sich unterdessen auf Hermine gestürzt und sie knapp verfehlt. Beim zweiten Anflug traf sie jedoch die Augen des Vogels, der jetzt geblendet hinter den anderen zurückblieb und durch die Luft schlingerte. Die anderen drei hatten noch nicht angegriffen, wahrscheinlich weil sie nicht mit so großer Gegenwehr gerechnet hatten.

Während die Kinder auf dem Wangondach jetzt zusammenrückten, formatierten sich die drei Vogelreiter neu und flogen dann zusammen mit einer Wand aus Flammen vor ihnen rasend schnell auf sie zu. Dagegen waren Tom und Co hilflos.

Weder die Flammemwand noch die drei Vögel erreichten sie aber. Kurz vorher wurden sie von einer unsichtbaren Macht zurückgedrängt. "Die Thestrale sind da", schrie Harry und sie schöpften wieder neuen Mut.
 

"Wie viele sind es?", wollte Hermine wissen.
 

"Acht", rief ihr Ginny zu.
 

"Du siehst Thestrale?"
 

"Immerhin war ich lange genug bei Voldemort..."
 

"Und drei nehmen es gerade mit Voldemort und seinen Freunden auf", fügte Tom hinzu.
 

Die anderen fünf steuerten auf Harry und die anderen zu.

Draco packte als erster den Flügel eines Thestrals und schwang sich darüber auf seinen Rücken. Harry, Tom und Ginny taten es ihm gleich. Nur Hermine hatte Schwierigkeiten, da sie die Tiere nicht sehen konnte. Schließlich vertraute sie auf Harry, der "Jetzt!", schrie und bekam auch einen Thestralflügel zu fassen.
 

Sie hatten es fast geschafft. Der Landschaft nach zu urteilen, waren sie nicht mehr weit von Hogsmeade und damit auch von Hogwarts entfernt. Ihre letzten Kräften verwedeten sie jetzt dafür, sich festzuhalten.
 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 

Kapitel 9
 

Das erste, was sie sahen waren die Lichter von Hogsmeade unter sich. Jetzt war es wirklich nicht mehr weit.

Die Thestrale setzten einen nach dem anderen auf dem Dach der Eulerei ab, von dem sie vorsichtig runter rutschten und auf den Balkon sprangen, bevor sie der langen Wendeltreppe folgten und schließlich vor Dumbledores Wasserspeier standen.
 

"Weiß jemand das Passwort?", fragte Hermine unsicher.
 

"Die Erben der Gründer", sagte eine vertaute, schmalzige Stimme hinter ihnen.

Der steinerne Greif begann sich zu drehen und gab den Weg zum Arbeitszimmer des Schulleiters frei.
 

Sie drehten sich um.

"Snape?", Harry und die anderen waren noch nie so Glücklich, seine Stimme zu hören.
 

"Professor Snape, immer noch", sagte Professor McGonagall, die nun auch zum Vorcshein kam.
 

Auf den Gesichtern der Kinder und zum Erstaunen auch auf denen der beiden Lehrer, breitet sich ein Lächlen aus.
 

"Auf, auf", sagte die Hausleherin Gryffindors schließlich.

"einen Mann wie Albus Dumledore lässt man nicht warten."
 

Und sie gingen zusammen in den großen, runden, mit lauter kleinen Instrumenten in den Schränken, ausgestatteten Raum, wo Dumbledore sie hinter seinem Schreibtisch sitzend aus seinen Halbmondgläsern heraus anblickte und ebenfalls lächelte. Doch als er Tom sah, wurde er wieder ernst.

Dann schaute er zu Ginny, die händchenhaltend neben ihm stand.
 

"Miss Weasley", sagte er langsam, "sind sie sich im Klaren darüber, wen sie hier mitgebracht haben."
 

Anscheinend zweifelte er an Tom. Ihr Gesicht nahm einen kämpferischen Ausdruck an.

"Ja, Tom Riddle. Und nicht Lord Voldemort. Und er hat niemandem etwas getan und wenn sie ihn nicht in Hogwarts aufnehmen, dann geh ich mit ihm..."
 

"Ginny...", versuchte Tom sie zu beruhigen, doch Dumbledore winkte ab.
 

"Ihre Reaktion ist durchaus angebracht. Ich muss zugeben, dass ich mir bis vor kurzem nicht sicher war, ob es wirklich gut ist, ihn hier zu behalten..."

"Doch sie scheinen ihn wirklich zu mögen und ich würde ungern -und ich weiß, dass ich hier auch für Prof. Snape spreche- auf eine so gute Zaubertrankschülerin verzichten. Also habe ich gar keine andere Wahl. Tom wird noch heute wieder in sein altes Haus aufgenommen. Er wird wie jeder Schüler am Ende des Schuljahres an den Prüfungen teilnehmen, was mit seinen Vorkenntnissen ja keine großen Schwierigkeiten bereiten dürfte."
 

"Herzlich Willkommen, zurück in Slytherin!", sagte Snape.

Ginny und Tom fielen sich in die Arme und küssten sich.
 

"Professor...", sagte Hermine zögerlich.
 

"Miss Granger, sie wollen vermutlich wissen, was die anderen Schüler davon halten werden?"
 

Hermine wurde verlegen.

"Das war ja wieder klar...", warf Draco ein. Doch er grinste dabei.
 

"Sie werden zu gegebener Zeit eine entschärfte Version der Geschichte hören und glauben sie mir, falls ihre Eltern etwas dagegen einzuwenden haben, werde ich die Schule auch mit nur sechs Schülern weiterführen."
 

"Sechs?" Hermine zählte nach. "Aber natürlich...Wo ist Ron?"
 

Sie hörten Schritte und sahen wie Ron die Treppe hochgerannt kam.

"Dumbledore... Professor... Ich kann nicht anders! Wo sind sie? - Hermine! Harry! Ginny! Da seid ihr ja! Oh, es war schrecklich unfair von euch, mich hier zurückzulassen."
 

Er freute sich, seine Freunde wiederzusehen, aber er war auch ein bisschen sauer. Er schaute sich um. Draco war auch da, und noch ein anderer Junge...
 

"Hey", sagte er und wich ein bisschen vor ihm zurück, "dich kenn ich doch! Harry und Ginny haben mir beide beschrieben, wie du aussiehst. D-du...du bist..."
 

"Tom Riddle", sagte Tom und reichte Ron lächelnd seine Hand.
 

Ron wurde blass. Er konnte nicht fassen, dass er wahrhaftig Lord Voldemort gegenüberstand.

Aber wieso war der hier? Und wieso kämpften Harry oder Dumbledore nicht mit ihm.
 

"Es ist keinesfalls Lord Voldemort, dem sie hier gegenüber stehen, Mr Weasley", sagte Professor Snape, sichtlich amüsiert.
 

"Professor, es tut mir leid", sagte Ginny gähnend. Und plötzlich fühlten sich die anderen auch müde. "Sie können Ron ruhig alles erzählen, aber ich werde jetzt schlafen gehen." Und sie rieb sich die Augen.
 

"Dazu werden sie morgen selbst genügend Zeit haben. Es ist schon weit nach der regulären Nachtruhe. Sie gehen jetzt alle schleunigst in ihre Betten. Miss Weasley, sie gehen vorher besser noch bei Madame Pomfrey vorbei und lassen ihren Knöchel versorgen.", meinte Prof. McGonagall mit einem Blick auf Ginnys Schiene.
 

Sie nickte und machte sich gähnend mit den anderen auf den Weg. Tom und Draco begleiteten sie noch in den Krankenflügel, wo Ginnys Fuß in Sekunden geheilt war. Dann gingen sie gemeinsam in den Schlafsaal der Slytherins...
 


 


 

VORLÄUFIGES ENDE

chapter 1

(DD Kap. 7)

Sie waren nun direkt vor den Bücherregalen, und Lucius legte eine Hand auf jede Seite ihres Körpers und fesselte sie damit sicher an die Wand. Sie war hin- und hergerissen zwischen dem verzweifelten Drang, ihn wegzustoßen, und dem genauso verzweifelten Willen, mehr darüber herauszufinden, was sie Harry anzutun gedachten.
 

"Warum Harry?", fragte sie und verbesserte sich schnell. "Warum Harry Potter? Warum tötet Voldemort Harry Potter nicht einfach und legt den Arm auf jemand anderen - jemand, den er nicht mit dem Imperius-Fluch belegen muss?"

"Den Lacertus-Fluch zu tragen ist tödlich", sagte Lucius. "Er saugt die Energie aus seinem Träger und tötet ihn langsam. Folglich wird Harry sterben, aber er wird es in den Diensten unseres Meisters tun. Eine Ironie, die dir sicher gefällt. Jetzt halt still, du dummes Ding. Ich versuche, dich zu küssen."
 

Hermine starrte ihn fassungslos an. "Aber Sie sind Dracos Vater", sagte sie.
 

"Und daher in einer ausgezeichneten Position, um dir zu versichern, dass du viel zu gut für ihn bist", sagte Lucius schwer atmend.

"Sie kennen mich nicht einmal", sagte Hermine und stieß seine Hände von sich.

"Das", sagte Lucius, "wird sich gleich ändern."
 

Und er griff erneut nach ihr. Dieses Mal schaffte er es, einen festen Griff um ihre Hüften zu legen. Hermine versuchte, ihn mit dem Ellbogen wegzustoßen, aber er wich ihr behende aus. Er war sehr schnell auf den Beinen für so einen großen Mann.
 

In diesem Moment hallte eine furchteinflößende Stimme durch den Raum
 

"Lass sie!"
 

Es war eine Frauenstimme, - nein es war eine Mädchenstimme - doch sie schien verzerrt, trotzdem kam sie Hermine ziemlich bekannt vor. Der Befehl zeigte Wirkung. Lucius lockerte seinen Griff um Hermine augenblicklich und schaute sich wütend um.
 

"Du kannst mich nicht davon abhalten! Du bist zu schwach, zu klein, zu jung, zu-..."
 

"ATTINEO!!"
 

Lucius wurde mit einem gewaltigen Ruck nach hinten gezogen, knallte gegen ein Bücherregal und schien damit zu verschmelzen. Er war nicht fähig sich zu befreien und schleuderte wieder wilde Schimpfwörter um sich.

Die Stimme von vorhin erklang wieder: "Du scheinst zu vergessen, dass mit meiner Gegenwart auch ein Teil des Dunklen Lords anwesend ist. Ich werde ihm wohl von deinem schwächlichen Benehmen erzählen müssen..."
 

Hermine stand immernoch ganz verwirrt an der Wand und lauschte den Worten.

Sie war unheimlich froh, dass Lucius nun von ihr abgelassen hatte, hatte aber gleichzeitig doppelt soviel Angst vor der, die anscheinend viel mächtiger war als Lucius und ihn mit Leichtigkeit außer Gefecht setzen konnte.

Jetzt hatte sich Lucius wieder gesammelt. "Nein, nicht..." Er sah fast verzweifelt aus, wie er da so halb aus dem Regal ragte und halb mit ihm verschmolzen war.
 

"Du meinst, ich soll dem Lord nicht berichten, wie leicht du zu beeinflussen bist, ich soll ihn anlügen wegen einem von deinen schwerwiegenden Fehlern um einen kleinen Arschkriecher (Hermine hatte ein solches Wort nicht erwartet, fand es aber durchaus angemessen) wie dir, Malfoy, zu helfen und damit meine Stellung riskieren?" Auf dem Wort helfen lag eine angewiderte Betonung.
 

Lucius schien aufgebrachter als zuvor, doch hatte er seine Strategie geändert und bettelte nun nicht mehr.
 

"Ich wusste gar nicht, dass Voldemort neuerdings Kindern wie dir so viel Macht gibt", sagte er und spuckte verächtlich auf den Boden.
 

"Ich bin kein Kind, wie du hoffentlich bald begreifst... Jedenfalls verhalte ich mich lange nicht so kindisch wie du!"

chapter 2

Kapitel 2
 


 

Hermine war immernoch dabei, herauszufinden, woher sie die Stimme kannte.
 

Ein greller Bitz blendete sie Sekunden später und sie brauchte einige Momente um wieder richtig sehen zu können. Aus dem grellen Licht schritt nun eine Gestalt, ungefähr von ihrer Größe und auch nicht älter als sie, ein Mädchen in einem schwarzen Kleid, mit langen Haaren, langen roten Haaren.

Hermine traute ihren Augen nicht.
 

"Ginny?!", japste sie.
 

Das Mädchen, dass immernoch ein heftiges Streigespräch mit Lucius führte, drehte sich zu ihr um und sie meinte einen Anflug eines leichten Lächelns erkennen zu können, sie kam auf Hermine zu.

Kein Zweifel, das war Ginny, allerdings hatte sie sich gründlich verändert. Sie war irgendwie ... reifer, in ihren grauen Augen (Ginny war übrigens die einzige Weasley mit grauen und nicht grünen Augen) spiegelten sich sämtliche Gefühle, von Angst und Wut über Trauer, Schmerz aber auch Freude in einer Dimension, wie sie Hermine noch nie bei jemandem erlebt hatte. Außerdem waren ihre Haare nicht mehr weasley-rot, sondert hatten ein unheimliches dunkelrot angenommen.
 

Hermine hatte auf einmal Angst. Als Ginny sich ihr näherte, fing sie an zu zittern. Ginny bemerkte das und schaute sie traurig an. "Hey, was hast du?", fragte sie und war der alten Ginny wieder ein bisschen ähnlicher.
 

"Angst", sagte Hermine leise und blieb damit bei der Wahrheit.
 

"Brauchst du nicht, Lucius ist erstmal unschädlich gemacht"
 

"Ich meine nicht Lucius - ich meine dich"
 

Ginny schaute verdutzt

und Lucius schrie von hinten: "Vor der kleinen Schlampe brauchst du keine Angst zu haben, eher vor mir, sobald ich mich hier befreit habe!"
 

"Ich hab dir gesagt, du sollst dein dreckiges Maul halten!", fauchte sie ihn an.
 

"Was machst du wenn ichs nicht tue? Lässt du mich dann für immer in meinem Bücherregal? Ich wette, dir wird sowieso nichts anderes übrig bleiben, weil du den Gegenfluch gar nicht kennst, oder? Der Dunkle Lord wird dir bestimmt nicht genügend Macht dafür gegeben haben, ich bezweifle sogar, dass er das was du hier machst gerne sieht."
 

"Halt dein Maul!"
 

Jetzt führte sich Lucius auf wie ein Kleinkind und begann zu singen. Anscheinend machte ihn die Vorstellung, dass jemand, der so viel jünger und dazu ein Mädchen war, wesentlich mehr Macht besaß als er und Voldemort anscheinend auch nicht fremd war, verrückt.
 

"...die kleine rothaarige Schlampe...eine von dem Weasleys...Voldemort wird deinen kleinen nichtsnutzigen Bruder gleich mit umbringen wenn er erstmal Potter hat...er benutzt dich doch nur zum..."
 

Jetzt riss Ginny der Geduldsfaden. Sie drehte sich um und rief: "CRUCIO!!"
 

Malfoy schrie auf und fing an zu keuchen. Anscheinend wirkte der Fluch mehr als er erwartet hatte. Und es wurde schlimmer. Lucius wandt seinen im Regal steckenden Körper so sehr vor Schmerz, dass er es fast umgeschmissen hätte. Er schrie und litt Todesqualen.
 

Doch Ginny zeigte sich unbeeindruckt und fügte noch ein: "Tace!" hinzu, sodass seine Schreie nicht mehr zu hören waren.
 

Hermine gefror das Blut in den Adern, als sie sah wie kaltblütig ihre Freundin war.
 

Die lächelte nur, zauberte zwei schwarze Ledersessel und bat Hermine sich zu setzen.
 

"Ich hoffe, ich habe das schlimmste verhindert, oder warst du an einem Schäferstündchen mit ihm interessiert? - Tee?"

Hermine saß ganz perplex in einem der Sessel und verarbeitete das gerade Geschehene. "Nein, danke. Du kamst genau im richtigen Moment."

Sie versuchte sich zu beruhigen und einen möglichst ruhigen Eindruck zu machen.

"ahm...Ginny, was machst du hier?", fragte sie schließlich.
 

"Nun ja, ich habe dich grade vor einem von Malfoys Anfällen gerettet"
 

"Nein, ich meine wieso bist du nicht auf diesem Zaubertrank Seminar zu dem dich Snape hingeschickt hat?"
 

"Ich bin eben stattdessen zu Tom gegangen"
 

"Tom?" Hermine schwante Böses, doch sie war sich nicht sicher.

"Gut, du nennst ihn wahrscheinlich Voldemort, Lucius würde Dunkler Lord sagen..."
 

"Was bitte machst du bei Voldemort?"
 

"Ich helfe ihm"
 

"Bei was? Dabei Harry zu finden und ihn dann umzubringen?"
 

Jetzt schaute Ginny wieder leicht ärgerlich.
 

"Hermine, das hat jetzt wahrscheinlich noch niemand zu dir gesagt, aber du hast keine Ahnung! Mach dir nichts draus, viele denken so wie du. Aber ich dachte, gerade du stehst Vorurteilen nicht sonderlich interessiert gegenüber"
 

Wenn sie sogar Voldemort verteidigt, stimmt was ganz gewaltig nicht mit ihr, dachte Hermine bei sich.

"Was denn für Vorurteile? Stimmt es etwa nicht, dass das einzige hinter dem er im Moment her ist, Harry und soviele Leute wie möglich umzubringen, die ihm in Weg stehen? Ist er etwa doch nicht der größte und schrecklichste schwarze Magier seit Salazar Slytherin?"
 

Ginny schüttelte abweisend den Kopf und schloss die Augen.

"Also gut, ich werde dir seine ganze Geschichte erzählen, aber du musst mir versprechen, niemandem etwas davon zu sagen, nicht einmal Ron oder Harry! Verstanden? Sonst macht womöglich jemand noch alles kaputt..."
 

Hermine nickte. Sie war gespannt, die Wahrheit zu erfahren.

Kapitel 3
 


 

"Also... Tom Riddle, der vermeindlich letzte lebende Zauberer mit echtem Slytherinblut, war ein ganz normaler Junge, der auf Hogwarts ging. Er wusste nichtmal von seiner Abstammung, natürlich gab es Legenden und alte Geschichten in seiner Familie, doch es war schon lange her, dass er eine davon gehört hatte und um ehrlich zu sein, glaubte er auch nicht wirklich daran.

Alastair Malfoy allerdings schon. Er wusste alles über Slytherin, das Haus und seine Traditionen. Kein Wunder, sein Vater hatte ihm alles eingebleut und er war stolz zum Haus des mächtigen Zauberers zu gehören. Das einzige, was er, und auch niemand anderes bis dahin wusste, war, dass auch in der Familie Malfoy Slytherinblut vertreten war.
 

Alastair redete Tom ein, er werde an die Macht kommen und zeigte ihm, wie viel Spaß es machen konnte unschuldige Muggelgeborene zu quälen. Irgendwann fand auch Tom Spaß daran. Die beiden wurden die besten Freunde.

Als Alastair jedoch schließlich ein Gryffindor Mädchen tötete, wachte Tom auf und wehrte sich dagegen. Doch Alastair, der eigentliche Erbe, hatte zuviel Macht und sperrte ihn in ein Zeitfenster, in dem er ihn für immer als 18jährige Gestalt festhielt. -Der Glaskasten befand sich übrigens im Labyrinth unter Malfoy Mansion, falls dir das etwas sagt...- Davor hatte er Tom sozusagen in zwei Teile geteilt, während er den guten Teil von Toms Geist in dem Zeitfenster gefangen hielt, schuf er aus Toms Hass, Wut und Machtverlangen eine neue Persönlichkeit und nannte sie Lord Voldemort. Sie war nichts weiter als eine kleine Nebelschwade in einer schwarzen Glaskugel, die Alastair immer bei sich hatte. Er wollte zu gegebener Zeit ein ausgewähltes Opfer damit vergiften und so einen neuen, ihm hörigen Erben Slytherins erschaffen. Auf keinen Fall jedoch wollte er Toms Geist in sich selbst aufnehmen, weil er selbst noch zu viele, allerdings unbegündete, Zweifel an seinem Plan hatte. Falls Toms Geist für das Opfer doch zu mächtig war und es umbrachte, konnte er immernoch mit alldem nichts zu tun haben, andernfalls wäre er ja selbst gestorben. Doch mit der Opferwahl musste er noch warten. Erst wollte er die Macht und die Bosheit des Nebels in der Glaskugel noch verstärken. Dafür scharte er die größten Slytherins um sich und forderte regelmäßig von ihrem Blut, das er in die Kugel gab.

Schließlich war der schwarze Glasanhänger voll und Nebel und Blut, die sich vermischten waren kurz davor mit ihrer Macht das Glas zu sprengen.

Inzwischen hatte Alastair seit einigen Jahren seinen Hogwartsabschluss und auch einen kleinen Sohn, Lucius. Der kleine war ihm doch (ähnlich wie Draco heute) ziemlich egal und genauso behandlte er ihn auch.

Er hatte nur Augen für eine Sache.

Es fehlte ihm mittlerweile nur noch ein geeignetes Opfer, dass zu schwach war, sich Toms Geist zu widersetzen und stark genug um nicht sofort zu sterben.

Er erinnerte sich daran, dass ein Junge in seinem Jahrgang schon in Hogwarts ziemlich kränklich war und tatsächlich

Franklin Potter,

der inzwischen ebenfalls einen kleinen Sohn hatte, war Dauergast im St. Mungo Hospital. Alastair war der Meinung, wenn sich ein Schwächling wie dieser so lange am Leben gehalten hatte, würde er auch das überleben.

Als er Franklin schon gefesselt und alles vorbereitet hatte, vereitelte Ronya Stevens seinen Plan. Sie war schon in Hogwarts seine Schulfeindin gewesen, ähnlich mächtig wie er, doch weiße Hexe, und war peinlich kurz davor gewesen, die Sache mit Tom herauszufinden. Jetzt war sie beim Ministerium als Aurorin und kam mit vier Kollegen und einem Durchsuchungsbefehl nach Malfoy Mansion. Sie apparierte in den Raum, in dem das Ritual stattfinden sollte. Alastair, der die Glaskugel gerade über Franklins Kopf hielt, ließ sie vor Schreck fallen. Er hechtete hinterher, verfehlte sie knapp und das Glas zerbarst direkt vor seinem Gesicht und löste eine heftige Explosion aus. Ronya wurde von der Druckwelle gegen die Wand geschleudert und blieb bewusstlos liegen. Franklin starb an Erschhöpfung..."

Ginny machte eine Pause.

"Da Alastair, die nächste Person war, rauschte das Nebel-Blut-Gemisch auf ihn zu und verschwand in einer Platzwunde an seinem Kopf. Toms schlechte Eigenschaften und das Blut der schwarzen Magier vermischte sich mit Alastairs Größenwahn und negativer Ausstrahlung. Eine Gestalt war erschaffen, schlimmer als alles andere, so abgrundtief böse, dass sie Salazar Slytherin in nichts nachstand. Doch Alastair war noch bewusstlos.

In der Zwischenzeit war Ronya aufgewacht. Sie hatte immer etwas von Alastairs Vorhaben geahnt. Sie wollte Tom befreien und fand ihn auch in seinem Glaskasten.

Du weißt, wie man jemanden aus einem Zeitfenster holt, Hermine?"
 

Hermine nickte in Gedanken mit dem Kopf und sagte: "Um eine geteilte Gestalt aus einem Zeitfenster zu erlösen muss der andere Teil, das Fensterglas berühren und es so zum Schmelzen bringen..."
 

"Richtig", sagte Ginny "ich hatte vergessen, dass du die Bücher immer auswendig lernst..."

Sie lächelte und fuhr dann fort: "Ronya versuchte also, den immernoch schlafenden Alastair mit einem Transportzauber ins Labyrinth zu bringen. Nur leider wachte er zu früh auf, überwältigte Ronya, sperrte in eins von seinen Verließen und schaffte den Glaskasten in den geheimsten Raum Malfoy Mansions überhaupt. Diese Zelle liegt 666 Fuß unter dem Mittelpunkt des Labyrinths und kann nur von einem Magid oder ähnlich starken Geschöpf erreicht werden. Dort ist Tom heute immernoch eingesperrt und brennt darauf frei zu kommen und Voldemort endgültig zu zerstören."
 

Hermine fand die Geschichte unglaublich, doch sie machte Sinn. Also war es wirklich nicht Tom Riddle, der versuchte Harry zu töten...

"A-aber eine Frage hab ich noch", fiel es Hermine ein.

"Woher weiß Tom das und wie hat er es dir erzählt?"

"Das sind zwei Fragen, aber egal. Tom im Glaskäfig ist lang nicht so schwach wie Voldemort denkt. Er hat zum Beispiel verursacht, dass Harry einen Teil von seiner Macht abbekommt, als ihm Avada Kedavra misslang. Das war der Schlüssel zu seiner Rettung. Damit hat er Harry auch einen Teil von Toms schlechten Eigenschaften eingeflöst. Klingelt's jetzt?"
 

Hermine begriff. Er war damit auch ein bisschen der andere Teil von dem Tom, der seit fast 50 Jahren da unten in einem Zeitfenster eigesperrt war. Jetzt konnte Tom auch durch Harry befreit werden.
 

Ginny las wieder ihre Gendanken und nickte. "Deswegen war Voldemort danach so interessiert Harry umzubringen. Das mit James und Lily war übrigens die Rache an Franklin, dem er die Schuld daran gab, dass Ronya damals aufgekreuzt war. Sie hatte ihm unter Tränen erzählt, dass sie seit Ewigkeiten in Franklin verliebt war und ihn deswegen nie aus den Augen gelassen hatte.- Falls es dich interessiert...Ronya Stevens war später mit Richard Weasley verheiratet..."

Jetzt hatte sie Tränen in den Augen.

"Und zu deiner anderen Frage: Tom hatte auch leichten Einfluss auf die Erinnerung in seinem alten Tagebuch. Jedesmal, wenn Voldemort sich nicht so sehr darauf konzentrierte, versuchte er mich zu retten und mir zu helfen von dem Buch loszukommen. Manchmal erzähte er mir auch von sich. Um ehrlich zu sein, in den netten Tom hatte ich mich im ersten Augenblick verknallt und ich war bereit alles zu tun, um ihn wieder zu sehen, als Harry das Tagebuch zerstört hatte. Ich schleimte mich bei Draco ein, der, wie ich feststellte, gar nicht so übel war. Als er mich vor zwei Jahren in den Ferien auch noch mit hierher nahm, konnte ich mit dem, was ich noch von Tom wusste, bis unter das Labyrinth kommen. Seitdem bin ich jedesmal wenn keine Schule ist unter dem Vorwand meine Muggelbrieffreundin in Sligo zu besuchen, hier und kümmere mich um Tom. Dort könnten meine Eltern sowieso keinen Kontakt zu mir aufnehmen, weil es ein streng gläubiges Muggeldorf ist..."

In ihren Augen sah man nun doch, dass sie eine Weasley war...

"Aber hier denken alle ich bin wegen Voldemort da. Tom hat ihn mit all seiner Kraft so beeinflusst, dass er mich zu seiner treuesten ,Freundin' gemacht und allen Todessern verboten hat, über mich zu sprechen. Ich muss zugeben, es ist nicht schlecht von ihm so viel Macht zu bekommen. Ich bin sicher, dass ich Verwandlung und DADA Fortschritte machen werde.

Aber das meiste von der Macht versuche ich Tom zu geben... Er wird langsam schwächer.

Er muss so schnell wie möglich befreit werden!"

Und mit einem ernsten Blick sagte sie zu Hermine: "Hilfst du mir?"

Hermine überlegte und nickte schließlich.

Plötzlich sprang Ginny auf. Sie ließ die Sessel und den Tee verschwinden, schubste Hermine in ein kleines Nebenzimmer und schloss die Tür sicher ab.
 


 

Kleine Zwischeninfo: Kommies fänd ich net schlecht... ;-)

~*Miri

chapter 4

Kapitel 4
 


 

Hermine klopfte an die Tür und schrie: "Hey was soll das? Lass mich hier wieder raus!! Verdammt was machst du da?"

Sie versuchte es mit "Alohomora" und anderen Sprüchen, doch sie blieb eingeschlossen.

Ihr war nicht bewusst, dass Ginny gerade ihr Leben gerettet hatte.

Einen Augenblick später hörte sie die eisige Stimme Voldemorts:
 

"Was hast du denn mit Lucius gemacht?"
 

Ginny antwortete ähnlich kalt: "Das was er verdient hat. Ich hab damit einen von seinen Anfällen unter Kontrolle gebracht."
 

"So?"
 

Hermine spürte förmlich wie sich Voldemorts Blick durch Lucius bohrte.
 

"Verstehe ich Virginia richtig? Hast du versucht dich an ihr zu vergehen?"
 

Von Lucius kam kein Ton. Er war ja auch immernoch mit dem Schweigezauber belegt.

Hermine sah das ganze durchs Schlüsselloch, und dass sich Lucius im Regal immernoch vor Schmerzen wandt.
 

"Antworte mir!", sagte Voldemort und Hermine und Ginny waren sich beide sicher, dass er ihn umbrachte, wenn er nicht antwortete.
 

Ginny nahm den Schweigezauber von Lucius. Doch er schrie immernoch vor Schmerzen.

Schließlich nahm Voldemort auch Crucio von ihm. Er brauchte einige Augenblicke um sich wieder zu sammeln.
 

"N-n-nei....JA!", stieß er dann hervor.

Er keuchte immernoch, doch sah er ohne schmerzverzerrtes Gesicht schon fast wieder normal aus.
 

Hermine war klar, dass er durch diese Antwort höchstwahrscheinlich vom Tod verschont blieb. Wenn Voldemort auch noch davon überzeugt war, dass er log, war er verloren.

Aber auch so hatte er seinen Meister wütend genug gemacht.
 

"Du weißt, was es bedeutet jemanden der unter meinem Schutz steht zu verletzten?"
 

"Avada...", sagte Lucius.
 

"Ja, Avada... Aber in deinem Fall lasse ich Gnade walten, schließlich bist du mein bester Todesser...Merk dir aber, falls du noch einmal..."
 

"Ja, Meister", jetzt klang er schon fast reumütig.
 

"Jetzt zu dir..." und er drehte sich zu Ginny.
 

"du solltest besser auf dich aufpassen... Schließlich brauche ich dich noch."

Voldemort sah schon schrecklich ekelhaft und angsteinflößend aus, wenn er böse war, doch wenn er lächelte.....
 

"Ich nehme Malfoy und McNair jetzt mit und will nicht gestört werden."
 

Es sah fast so aus, als würde er sie zum Abschied umarmen wollen, doch er strich ihr nur an der Schulter herunter.
 

"Übrigens, Attineo war nicht schlecht...", sagte er bevor er mit Lucius disapparierte.

chapter 5

Kapitel 5
 


 

Ginny stand noch einen Moment regungslos da, bevor sie zu Hermine lief und die Tür aufsperrte.
 

"Geht's dir gut?", fragte Hermine.
 

"Schon okay", antwortete Ginny und lehnte sich tief luftholend gegen die Wand.
 

"Für was braucht der dich?"
 

"Nichts wichtiges... Wir müssen Tonm retten! Wo steckt Harry?"

Im selben Augenblick kam er immernoch als Draco Malfoy ins Zimmer.
 

"Da bist du ja!", rief Ginny, die offensichtlich bescheid wusste.
 

Harry blieb wie angewurzelt stehen und traute seinen Augen genausowenig wie Hermine vorher.
 

"Ginny?!"
 

"Ja. Harry, sei mir nicht böse, ich erklärs dir später. Komm jetzt bitte einfach mit und mach, was wir dir sagen"
 

"Wir?" Er schaute Hermine an, die mit den Schultern zuckte.
 

Da erschien Draco in Harrys Gestalt.

Hermines Augen leuchteten auf.
 

"Bin ich zu spät?", sagte er.
 

"Nein, genau richtig. Komm jetzt mit."
 

Draco und Ginny liefen den anderen beiden voraus. Im Gehen versuchte Hermine Harry das Nötigste zu erklären, während Draco und Ginny sich über den genauen Ablauf der Befreiung unterhielten: "ich denke wir werden zumindest keine Probleme damit haben, wie wir in dir Kammer kommen, schließlich haben wir drei Magids..."
 

Hermine horchte auf. "Drei Magids?"
 

"Ja", erklärte Draco, "Harry, Ginny und ich"
 

"Seid ihr euch sicher? Ihr wisst, dass Magids nur äußerst selten..."
 

Doch Ginny und Draco hörten gar nicht mehr zu.
 

"Also wenn wir da sind - Ginny versprich mir, dass ihr eure Begrüßungsszene auf später verschiebt - dann..."
 

Für den Kommentar erntete er einen sehr bösen Blick...
 

"dann muss Harry das Glas berühren und"
 

"Ich bin mir nicht sicher. Jetzt wo er in deinem Körper steckt und du in seinem... Vielleicht müsst ihr gleichzeitig"
 

"Okay, wir werden sehen. Danach jedenfalls gehen wir so schnell wie wir können zu meiner Mutter"
 

"Narzissa ist auch eingeweiht?"
 

"Hermine, tu mir einen gefallen und sei ruhig!"
 

"Ja, deine Mutter hält dort unsere Besen bereit. Mit denen fliegen wir bis in den Garten"
 

"Dann führ ich uns raus aus Malfoy Mansion, wir nehmen den Zug um 23.00 Uhr von Chipping Sodbury zurück nach Hogwarts, wo wir zuerst zu Dumbledore gehen.
 

Und mit einem breiten Grinsen fügte er hinzu: "Danach kannst du die ganze Nacht ungestört mit deinem Tom verbringen..."
 

Ginny stellte ihm ein Bein und ließ ihn hinfallen.
 

"Hey, ich muss nicht deinen Lover retten! Ich kann auch gehen..."
 

Ginny warf ihm wieder einen finsteren Blick zu.
 

"Aber ich machs trotzdem. Dir zu liebe..."
 

"Ha ha..." Sie half ihm auf und alle hasteten weiter bis zur Falltür im Salon.
 

Draco, der einzige Malfoy im Raum, öffnete sie und nacheinander huschten sie die Treppe runter. Hermine und Harry waren noch nie hiergewesen, wie auch?

Draco schritt voraus und vor ihm entzündeten sich die Fackeln an den Wänden wie von selbst.

Die vier brauchten ungefähr 15 Minuten, bis sie auf schnellstem Weg in die Mitte des Labyrinths gelangten.

Über einer weiteren Falltür befand sich auf einem Ständer eine große Kristallkugel.
 

"Los Harry! Leg deine Hand auch drauf!"
 

Ginny und Draco hatten beide ihre rechte Hand auf der Kugel und schienen damit kleine Blitze in der Kugel zu erzeugen.

Zögernd legte auch Harry seine Rechte darauf und wartete gespannt, was passieren würde.

Nach ungefähr einer Minute begann die Luft um sie herum zu flimmern, Ginny packte Hermines Hand gerade noch rechtzeitig, bevor sie alle hineingesogen wurden. Sie wirbelten durch die Luft und kamen schließlich auf hartem Steinboden auf.
 

"Da lang!", Ginny hatte sich als erste wieder gesammelt und winkte die anderen zu sich.

Sie rannten durch einen niedrigen dunklen Gang, der sich immer tiefer in die Erde bohrte.

Schließlich standen sie vor einer massiven Eichentür.
 


 

Soll ich aufhören hochzuladen??? ......nein, ich glaube noch nicht! ;-)

chapter 6

Kapitel 6
 


 

Ginny fasste den Griff und sprach langsam: "Die Macht eines Magids befiehlt dir sich zu öffnen und uns eintritt zu gewähren."
 

Langsam schwang die Tür nach innen auf.

Sie gingen hinein und befanden sich in einem, von Fackeln schwach beleuchteten Raum, in dem sich nichts befand außer einem ungefähr 2x2 Meter großen Glaskasten, dem vermeindlichen Zeitfenster.

Darin stand ein schwarzhaariger Junge, die Handflächen an die Scheibe gedrückt und lächelte als er Ginny erkannte. Harry hatte diesen Jungen schoneinmal gesehen, in seinem zweiten Hogwartsjahr. Es war wirklich der junge Tom Riddle, er war nicht schwer wiederzuerkennen.
 

"Da seid ihr ja endlich!", sagte er und lächelte.
 

Ginny kam auf ihn zu und legte ihre Hände auf die Stellen, wo Toms auf der anderen Seite waren.
 

"Ich hab dich vermisst", flüsterte er leise.
 

"Wie romantisch...", warf Draco sarkastisch ein.
 

Ginny errötete leicht, dann sagte sie: "Ich dich auch. Aber dafür haben wir jetzt keine Zeit. Harry und Draco befreien dich jetzt und ab dann läuft alles nach Plan."
 

Tom nickte.
 

"Komm Harry. An die Arbeit!"; rief Draco fast vergnügt.
 

Er und Harry gingen ganz dicht an die Glasscheibe ran.
 

"Freut mich, dich wiederzusehen", sagte Tom lächelnd zu Harry.
 

"Mich auch", stammelte er.
 

Jetzt legten Draco und Harry beide Hände auf das Glas.

Es tat sich nichts.
 

"Ginny, es bringt nichts", sagte Draco nach einer Weile. "Lassen wirs...es hat keinen Sinn!"
 

"NEIN!", schrie Tom. Er hatte offensichtlich Schmerzen, denn er verzog das Gesicht und fasste sich ans Herz.
 

"Tom!!", schrie Ginny.
 

"NEIN!! Lasst eure Hände wo sie sind! Er hat es gemerkt, ihr entzieht ihm Kraft. Er wehrt sich nur noch dagegen. Er ist furchtbar wütend."
 

Ginny weinte fast. Sie konnte nicht mit ansehen, wie sich Tom quälte.
 

"Jemand muss ihn ablenken, sonst lässt er es nie zu. Er darf sich nicht zu sehr darauf konzentrieren."
 

Ginny wusste, was das hieß. Auch Draco begriff. "Ginny..."
 

"Schon gut, es geht nicht anders... Es ist für Tom."
 

Und sie disapparierte.

Für Draco und Harry wurde es immer schwerer, die Hände auf dem Glas zu lassen, denn es fing an heiß zu werden, was eigentlich ein gutes Zeichen war.

Nach ein paar Minuten beruhigte sich Tom wieder. Er dachte jetzt besorgt an Ginny, er wusste ganau, was da oben vor sich ging und es gefiel ihm gar nicht.

"Sie hat es geschafft", sagte er ohne Begeisterung. "gleich ist es vorbei"
 

"Was macht sie da oben", fragte Harry, der sich gegen den Kasten stemmte.
 

"Das willst du nicht wirklich wissen", sagten Tom und Draco gleichzeitig.
 

Jetzt schmolz das Glas schneller. Aber es wurde auch heißer.

Draco und Harry stöhnten unter der Hitze.
 

Bald entstanden an den Stellen , wo sie ihre Hände hatten , langsam Löcher.

Sie versuchten diese Löcher größer zu ziehen und miteinander zu verbinden.
 

Endlich war das Loch groß genug und Tom konnte hindurchklettern.

Doch er konnte sich nicht freuen, wenn er an Ginny dachte.

Harry und Draco ließen sich erstmal erschöpft auf den Boden fallen und kühlten ihre Hände am kalten Steinboden.
 

"Ich danke euch", sagte Tom, "aber wir müssen uns beeilen."
 

Draco und Harry erhoben sich wieder schwerfällig und zusammen mit Hermine liefen sie den Weg aus dem Labyrinth zurück.

Auf dem Weg aus dem Salon blieb Tom plötzlich stehen.

Dann sagte er: "Wir sollen am Bahnhof auf sie warten, sie wird rechtzeitig da sein"

chapter 7

Kapitel 7
 


 

"Nein! Ich lass sie nicht hier alleine mit diesem Scheusal!!", sagte Draco finster.

"Wir müssen!", antwortete Tom.

"Ginny wird es schaffen" Das war das erste, was Hermine nach langer Zeit wieder sagte.

"Kommt!"
 

Und sie rannten wie abgemacht in Narzissas Zimmer.

Es war ganz mit fliederfarbener Seide ausgekleidet, doch Hermine hatte keine Zeit darauf zu achten. Dracos Mutter stand, bildhübsch aber traurig, wie immer am offenen Fenster.

Neben ihr fünf Besen an der Wand.

"Beeilt euch", sagte sie und reichte jedem einen.

Sie bemerkte, dass Ginny fehlte. "Wo ist sie?"
 

Draco warf ihr einen vielsagenden Blick zu und ihr Gesichtsausdruck wurde noch trauriger.

"Ich hoffe, sie schafft es! Fliegt jetzt!"
 

Nacheinander flogen Draco, Tom, Hermine und Harry aus der Malfoy Villa hinaus in die dunkle Nacht. Harry stellte fest, das Tom ein ausgezeichneter Flieger war, trotz der Tatsache, dass er seit mindestens fünfzig Jahren nicht mehr auf einem Besen gesessen war.

Tom selbst war das gar nicht bewusst. Er flog nur so schnell wie möglich weg von diesem Haus und dachte dabei an seine Freundin.

Draco kommandierte sie runter und sie landeten auf einer kleinen Rasenfläche im Malfoy Park.

Sie schlichen sich durch einen Tunnel aus lautlosen Lauschpflanzen, wichen einem Tarantelnest aus und wagten sich schließlich über die bodenlose Grube.

Sie rannten durch die Gassen von Chipping Sodbury und kamen schließlich an den Bahnhof.

Es war 22. 45 Uhr und Tom und Draco wurde immer mulmiger zumute.

Harry und Hermine waren sich einig, die beiden nicht zu stören und unnötig aufzuregen. Ablenken hätte keinen Sinn gehabt.

Tom lief nervös den Bahnsteig auf und ab und schaute jede 20 Sekunden auf die große Uhr über dem Fahrkartenschalter.

Inzwischen war es 22.56 Uhr und von Ginny war immer noch nichts zu sehen.

Was die vier nicht wissen konnten, es war nicht so einfach gewesen wie es sich Ginny vorgestellt hatte. Sie musste sich richtig anstrengen, aber das einzige was jetzt für sie zählte, war rechtzeitig zum Bahnhof zu kommen. Sie hatte es nicht bis in Narzissas Zimmer geschafft. Sie war tatsächlich aus dem zweiten Stock gesprungen und ihr eigentlich verheilter Knöchel war wieder gebrochen, doch sie rannte weiter.

Immerhin hatte sie den Garten so gut wie überstanden. Die vielen Dornen und Giftspitzen der Pflanzen hatten ihr Gesicht zerkratzt und ihren Umhang zerfetzt.

Sie hatte eine geheime Abkürzung verpasst und das kostete sie verdammt viel Zeit und Kraft. Ginny wusste, dass sie nichtmehr lang ihr Tempo halten konnte.

Dann rutschte sie auch noch auf dem Weg über die Grube aus und musste sich erst wieder am Steg hochhangeln. Sie schaute nicht auf die Uhr oder zurück, sondern rannte weiter. Apparieren konnte man auf diesem Teil nicht. Er gehörte schon zu Sodbury und stand unter Muggelschutz.

Es war 22.58 Uhr und Ginny rannte nun durch die Gassen, durch die auch Tom, Draco, Harry und Hermine vorhin gerannt waren.

Nur noch ein kleines Stück... sagte sie sich.

Sie konnte das Schild am Bahnhof schon ganz winzig sehen.

Gleich würde sie da sein...Gleich hatte sie es geschafft...
 

Da wurde ihr schwarz vor Augen, sie stolperte über das Kopfsteinpflaster und fiel der Länge nach hin. Sie konnte nicht mehr aufstehen.
 


 

Tragisch... ;-)

~*Miri

chapter 7

Kapitel 7
 


 

"Nein! Ich lass sie nicht hier alleine mit diesem Scheusal!!", sagte Draco finster.

"Wir müssen!", antwortete Tom.

"Ginny wird es schaffen" Das war das erste, was Hermine nach langer Zeit wieder sagte.

"Kommt!"
 

Und sie rannten wie abgemacht in Narzissas Zimmer.

Es war ganz mit fliederfarbener Seide ausgekleidet, doch Hermine hatte keine Zeit darauf zu achten. Dracos Mutter stand, bildhübsch aber traurig, wie immer am offenen Fenster.

Neben ihr fünf Besen an der Wand.

"Beeilt euch", sagte sie und reichte jedem einen.

Sie bemerkte, dass Ginny fehlte. "Wo ist sie?"
 

Draco warf ihr einen vielsagenden Blick zu und ihr Gesichtsausdruck wurde noch trauriger.

"Ich hoffe, sie schafft es! Fliegt jetzt!"
 

Nacheinander flogen Draco, Tom, Hermine und Harry aus der Malfoy Villa hinaus in die dunkle Nacht. Harry stellte fest, das Tom ein ausgezeichneter Flieger war, trotz der Tatsache, dass er seit mindestens fünfzig Jahren nicht mehr auf einem Besen gesessen war.

Tom selbst war das gar nicht bewusst. Er flog nur so schnell wie möglich weg von diesem Haus und dachte dabei an seine Freundin.

Draco kommandierte sie runter und sie landeten auf einer kleinen Rasenfläche im Malfoy Park.

Sie schlichen sich durch einen Tunnel aus lautlosen Lauschpflanzen, wichen einem Tarantelnest aus und wagten sich schließlich über die bodenlose Grube.

Sie rannten durch die Gassen von Chipping Sodbury und kamen schließlich an den Bahnhof.

Es war 22. 45 Uhr und Tom und Draco wurde immer mulmiger zumute.

Harry und Hermine waren sich einig, die beiden nicht zu stören und unnötig aufzuregen. Ablenken hätte keinen Sinn gehabt.

Tom lief nervös den Bahnsteig auf und ab und schaute jede 20 Sekunden auf die große Uhr über dem Fahrkartenschalter.

Inzwischen war es 22.56 Uhr und von Ginny war immer noch nichts zu sehen.

Was die vier nicht wissen konnten, es war nicht so einfach gewesen wie es sich Ginny vorgestellt hatte. Sie musste sich richtig anstrengen, aber das einzige was jetzt für sie zählte, war rechtzeitig zum Bahnhof zu kommen. Sie hatte es nicht bis in Narzissas Zimmer geschafft. Sie war tatsächlich aus dem zweiten Stock gesprungen und ihr eigentlich verheilter Knöchel war wieder gebrochen, doch sie rannte weiter.

Immerhin hatte sie den Garten so gut wie überstanden. Die vielen Dornen und Giftspitzen der Pflanzen hatten ihr Gesicht zerkratzt und ihren Umhang zerfetzt.

Sie hatte eine geheime Abkürzung verpasst und das kostete sie verdammt viel Zeit und Kraft. Ginny wusste, dass sie nichtmehr lang ihr Tempo halten konnte.

Dann rutschte sie auch noch auf dem Weg über die Grube aus und musste sich erst wieder am Steg hochhangeln. Sie schaute nicht auf die Uhr oder zurück, sondern rannte weiter. Apparieren konnte man auf diesem Teil nicht. Er gehörte schon zu Sodbury und stand unter Muggelschutz.

Es war 22.58 Uhr und Ginny rannte nun durch die Gassen, durch die auch Tom, Draco, Harry und Hermine vorhin gerannt waren.

Nur noch ein kleines Stück... sagte sie sich.

Sie konnte das Schild am Bahnhof schon ganz winzig sehen.

Gleich würde sie da sein...Gleich hatte sie es geschafft...
 

Da wurde ihr schwarz vor Augen, sie stolperte über das Kopfsteinpflaster und fiel der Länge nach hin. Sie konnte nicht mehr aufstehen.
 


 

Tragisch... ;-)

~*Miri

chapter 8

Kapitel 8
 

Sie wurde von einem gleichmäßigen Rattern und leisem Flüstern geweckt und als sie die Augen aufschlug schaute sie in Toms Gesicht. Sie lag mit dem Kopf auf seinem Schoß und er strich ihr über die Haare. Sie war zu schwach um Fragen zu stellen und wollte jetzt auch nicht. Sie lächelte ihn einfach an und er lächelte zurück. Dann schlief sie wieder ein.

Sie träumte wirres Zeug, mit dem sie nichts anzufangen wusste. Es ging um irgendwas mit einer großen schwarzen Fledermaus, die von etwas unsichtbarem zerfetzt wurde. Ziemlich unschön. Jetzt wurde das unsichtbare etwas sichtbar. Es waren schwarze, pferdeähnliche Geschöpfe mit Flügeln...Thestrale!

Plötzlich war Ginny hellwach. Das war die Lösung! Sie hatte Voldemort nicht lange außer Gefecht setzen können, bestimmt war er jetzt schon wieder hinter ihnen her und wenn sie Pech hatten, würde er den Zug schon bald eingeholt haben. Aber mit Thestralen...

Die anderen vier schauten sie an. "Was ist mit Thestralen?"

"Überlegt doch mal, die Viecher sind viel schneller als der Zug hier! Mit denen sind wir ganz sicher im Schloss, bevor Voldemort uns hat."

Die anderen hielten das auch für eine gute Idee, hatten aber so ihre Zweifel.

"Und wie bitte sollen die Thestrale wissen, dass sie kommen sollen und wo sie uns finden?"

"Mensch Harry! Streng doch einmal deinen süßen Kopf an, den dir Hermine verdreht hat..."

Harry und Hermine schauten sie böse an.

"Mann, echt! Harry, gibt das Thestralauge her, dass Hagrid dir geschenkt hat!"

Er kramte in seiner Tasche und fand es tatsächlich. Eigentlich war er fest davon überzeugt, dass es sicher verwahrt in seinem Koffer in Hogwarts lag. "Aber...wie?"

"Gib schon her. Hagrid hat gesagt, dass es immer da ist, wenn man es braucht und wir haben es bitter nötig. Ich möchte gar nicht wissen, wie nah uns Voldemort und die anderen schon sind. Und wenn sie uns erstmal haben..." Ginny wollte den Satz nicht zu ende sprechen.

Sie nahm Harry das Auge, in Form eines Miniaturthestrals ab. "Aperto!", sagte sie, den Zauberstab auf ihr Handgelenk gerichtet. Sekunden später fielen mehrere Tropfen Blut auf den Gegenstand, der sofort hell aufleuchtete. Ginny ließ noch ein bisschen mehr Blut tropfen, bevor sie mit "Claudo!" die Wunde wieder schloss. Sie sahen den Minithestral nicken und wussten, dass sie auf dem Weg waren.

"Wir sollten aufs Dach gehen", sagte Draco.

Und so machten sie sich auf den Weg zum Dach des Wagons. Ginny hatte zwar ihre Probleme, mit dem mittlerweile geschienten Fuß, die Leiter hochzuklettern, doch mit Toms Hilfe schaffte sie es schließlich auch.

Der Zug fuhr sehr schnell und sie mussten sich nahe am Dach festhalten, um nicht weggeweht zu werden. Bald schon sahen sie die geflügelten Pferde am Horizont auftauchen.

Harry und Draco fuchtelten beide mit dem Arm in der Luft herum um auf sich aufmerksam zu machen. Und es schien zu funktionieren, die Geschöpfe kamen immer näher, bald würden sie den Zug eingeholt haben. "Hört auf!! Hört sofort auf damit Harry und Draco! Nehmt eure Hände runter und duckt euch!", schrie Hermine panisch, "Das sind nicht die Thestrale! Die kommen aus der falschen Richtung!! Das sind Voldemort und seine Leute!!"

Jetzt bemerkten es die anderen auch. Die Thestrale müssten von Hogwarts kommen und demnach dem Zug entgegen fliegen. Diese hier aber flogen hinter ihnen her.

Es war zu spät. Die Todesser kamen auf riesigen Krähen angeflogen. Die scharfen Krallen brauchten sie nur zu streifen und sie wären entweder aufgespießt oder würden vom Zug fallen. Tom und Ginny hielten sich aneinander fest, Hermine hatte je eine Hand von Harry und eine von Draco bei sich. "Tom, es war alles umsonst...", sagte Ginny, "die Thestrale werden es nicht rechtzeitig schaffen und Voldemort hat uns auch gleich..."

Tom dachte genauso, doch er sagte nichts. Er zog Ginny weiter zu sich und küsste sie auf die Stirn.
 

Plötzlich kam ihm eine Idee, er schrie: "Ferra parere! Schnell, Draco, Harry zieht sie aus eurem Umhang!"

Die beiden wussten nicht, was er meinte, bis Tom selbst ein Schwert in der Hand hatte. "Macht euch bereit! Ihr müsst möglichst das Herz treffen, da sind sie verwundbar!"

Und tatsächlich, in ihren Umhängen waren zwei Schwerter aufgetaucht. Harry hatte sein Schwert schonmal in der Hand gehabt, in seinem zweiten Jahr in Hogwarts. Doch da hatte er es aus dem Sprechenden Hut gezogen. Von seinem Schaft aus blitze ein Rubin durch die Nacht. Er schaute zu Draco, anscheinend hatte er das Schwert Slytherins, denn der Stein war grün. Toms dagegen hatte eine weiße Klinge und leuchtete richtig.

Die Krähen hatten sie nun gleich erreicht. Harry, Draco und Tom machten sich bereit zum Angriff. Sie waren so weit gekommen und würden jetzt nicht kampflos aufgeben.

Sie machten es Tom nach, der sich mit einer Hand an einem der Rohre festhielt und sich so weit wie möglich aufrichtete. Eine Krähe steuerte direkt auf Tom zu, ihre Krallen waren nur noch einen halben Meter über ihm, doch Tom war schneller. Er zielte und stach dann kräftig unter die linke Schulter des Vogels. Dieser ließ einen ohrenbetäubenden Schrei hören und drehte dann seitlich ab, bevor er zu Boden ging. "Yeah!", schrie Draco, der gerade auch einen erledigt hatte. "Pass auf die Mädchen auf, Harry!", schrie Tom, als einer von den Vögeln auf Hermine und Ginny zusteuerte. Doch Harry war zuweit weg, Draco kämpfte noch und Tom wurde auch wieder angegriffen. Als er sich das nächste mal zu den beiden umdrehte, hielten Ginny und Hermine auch zwei Schwerter in den Händen und stachen auf eine Krähe ein.

Jetzt kämpften sie zu fünft gegen den Vogelschwarm. "Wow!", rief Hermine, als sie zum zweiten mal ein Tier abgestochen hatte, "wenn wir wieder in Hogwarts sind muss ich dringend über das Konzept von B.ELFE.R nachdenken..." Trotz ihrer derzeitigen Lage mussten Harry und Ginny lächeln. Harry konzentrierte sich einen kurzen Moment nicht und bekam prompt von einem der Viecher die Schulter aufgeschlitzt.

Sie hatten jetzt fast alle besiegt, doch da sahen sie aus einiger Entfernung fünf Krähen, die größer waren als die anderen und anscheinend jemanden auf dem Rücken hatten.

Je näher sie ihnen kamen, um so größe wurden sie. Nun konnten sie auch vermuten, wer die Gestalten, die auf den Vögeln saßen, waren. Ganz links sah Hermine lange Haare im Wind wehen und meinte das Gesicht von Bellatrix Lestrange erkannt zu haben; neben ihr flog ein großer Zauberer, dessen weißblondes Haar im Mondlicht reflektierte. "Dad...", sagte Draco voller Hass. Auf der rechten Seite, war die bullige Gestalt von McNair zu erkennen, und neben ihm vermutete Harry Peter Pettigrew, denn dieser saß geduckt und hatte erkennbar Schwierigkeiten sich festzuhalten. Wer in der Mitte saß, stand außer Frage. Obwohl Tom nicht gedacht hatte, dass er schon wieder stark genug dafür wäre.

Voldemorts langer Umhang wehte im Wind und man konnte ein langes Schwert erkennen, dass er in seiner Rechten hielt. Auch wenn es tiefschwarz war, konnte man es in der Nacht leuchten sehen. Es war ganz offensichtlich das Gegenstück zu Toms weißem.

Lucius Malfoy stürtzte sich als erster auf seinen Sohn. Er wich Dracos Stich gekonnt aus und flog erneut auf ihn zu. Draco traf zwar nicht das Herz des Vogels, aber immerhin trennte er einen Flügel vom Körper ab. Er sah zu wie sein Vater mit samt Krähe auf dem Boden aufschlug, bevor der Zug sie außer Sichtweite gebracht hatte und zeigte keinerlei Gefühlsregung für ihn. Peter Pettrigrew hatte sich unterdessen auf Hermine gestürzt und sie knapp verfehlt. Beim zweiten Anflug traf sie jedoch die Augen des Vogels, der jetzt geblendet hinter den anderen zurückblieb und durch die Luft schlingerte. Die anderen drei hatten noch nicht angegriffen, wahrscheinlich weil sie nicht mit so großer Gegenwehr gerechnet hatten.

Während die Kinder auf dem Wangondach jetzt zusammenrückten, formatierten sich die drei Vogelreiter neu und flogen dann zusammen mit einer Wand aus Flammen vor ihnen rasend schnell auf sie zu. Dagegen waren Tom und Co hilflos.

Weder die Flammemwand noch die drei Vögel erreichten sie aber. Kurz vorher wurden sie von einer unsichtbaren Macht zurückgedrängt. "Die Thestrale sind da", schrie Harry und sie schöpften wieder neuen Mut.
 

"Wie viele sind es?", wollte Hermine wissen.
 

"Acht", rief ihr Ginny zu.
 

"Du siehst Thestrale?"
 

"Immerhin war ich lange genug bei Voldemort..."
 

"Und drei nehmen es gerade mit Voldemort und seinen Freunden auf", fügte Tom hinzu.
 

Die anderen fünf steuerten auf Harry und die anderen zu.

Draco packte als erster den Flügel eines Thestrals und schwang sich darüber auf seinen Rücken. Harry, Tom und Ginny taten es ihm gleich. Nur Hermine hatte Schwierigkeiten, da sie die Tiere nicht sehen konnte. Schließlich vertraute sie auf Harry, der "Jetzt!", schrie und bekam auch einen Thestralflügel zu fassen.
 

Sie hatten es fast geschafft. Der Landschaft nach zu urteilen, waren sie nicht mehr weit von Hogsmeade und damit auch von Hogwarts entfernt. Ihre letzten Kräften verwedeten sie jetzt dafür, sich festzuhalten.

chapter 9

Kapitel 9
 

Das erste, was sie sahen waren die Lichter von Hogsmeade unter sich. Jetzt war es wirklich nicht mehr weit.

Die Thestrale setzten einen nach dem anderen auf dem Dach der Eulerei ab, von dem sie vorsichtig runter rutschten und auf den Balkon sprangen, bevor sie der langen Wendeltreppe folgten und schließlich vor Dumbledores Wasserspeier standen.
 

"Weiß jemand das Passwort?", fragte Hermine unsicher.
 

"Die Erben der Gründer", sagte eine vertaute, schmalzige Stimme hinter ihnen.

Der steinerne Greif begann sich zu drehen und gab den Weg zum Arbeitszimmer des Schulleiters frei.
 

Sie drehten sich um.

"Snape?", Harry und die anderen waren noch nie so Glücklich, seine Stimme zu hören.
 

"Professor Snape, immer noch", sagte Professor McGonagall, die nun auch zum Vorcshein kam.
 

Auf den Gesichtern der Kinder und zum Erstaunen auch auf denen der beiden Lehrer, breitet sich ein Lächlen aus.
 

"Auf, auf", sagte die Hausleherin Gryffindors schließlich.

"einen Mann wie Albus Dumledore lässt man nicht warten."
 

Und sie gingen zusammen in den großen, runden, mit lauter kleinen Instrumenten in den Schränken, ausgestatteten Raum, wo Dumbledore sie hinter seinem Schreibtisch sitzend aus seinen Halbmondgläsern heraus anblickte und ebenfalls lächelte. Doch als er Tom sah, wurde er wieder ernst.

Dann schaute er zu Ginny, die händchenhaltend neben ihm stand.
 

"Miss Weasley", sagte er langsam, "sind sie sich im Klaren darüber, wen sie hier mitgebracht haben."
 

Anscheinend zweifelte er an Tom. Ihr Gesicht nahm einen kämpferischen Ausdruck an.

"Ja, Tom Riddle. Und nicht Lord Voldemort. Und er hat niemandem etwas getan und wenn sie ihn nicht in Hogwarts aufnehmen, dann geh ich mit ihm..."
 

"Ginny...", versuchte Tom sie zu beruhigen, doch Dumbledore winkte ab.
 

"Ihre Reaktion ist durchaus angebracht. Ich muss zugeben, dass ich mir bis vor kurzem nicht sicher war, ob es wirklich gut ist, ihn hier zu behalten..."

"Doch sie scheinen ihn wirklich zu mögen und ich würde ungern -und ich weiß, dass ich hier auch für Prof. Snape spreche- auf eine so gute Zaubertrankschülerin verzichten. Also habe ich gar keine andere Wahl. Tom wird noch heute wieder in sein altes Haus aufgenommen. Er wird wie jeder Schüler am Ende des Schuljahres an den Prüfungen teilnehmen, was mit seinen Vorkenntnissen ja keine großen Schwierigkeiten bereiten dürfte."
 

"Herzlich Willkommen, zurück in Slytherin!", sagte Snape.

Ginny und Tom fielen sich in die Arme und küssten sich.
 

"Professor...", sagte Hermine zögerlich.
 

"Miss Granger, sie wollen vermutlich wissen, was die anderen Schüler davon halten werden?"
 

Hermine wurde verlegen.

"Das war ja wieder klar...", warf Draco ein. Doch er grinste dabei.
 

"Sie werden zu gegebener Zeit eine entschärfte Version der Geschichte hören und glauben sie mir, falls ihre Eltern etwas dagegen einzuwenden haben, werde ich die Schule auch mit nur sechs Schülern weiterführen."
 

"Sechs?" Hermine zählte nach. "Aber natürlich...Wo ist Ron?"
 

Sie hörten Schritte und sahen wie Ron die Treppe hochgerannt kam.

"Dumbledore... Professor... Ich kann nicht anders! Wo sind sie? - Hermine! Harry! Ginny! Da seid ihr ja! Oh, es war schrecklich unfair von euch, mich hier zurückzulassen."
 

Er freute sich, seine Freunde wiederzusehen, aber er war auch ein bisschen sauer. Er schaute sich um. Draco war auch da, und noch ein anderer Junge...
 

"Hey", sagte er und wich ein bisschen vor ihm zurück, "dich kenn ich doch! Harry und Ginny haben mir beide beschrieben, wie du aussiehst. D-du...du bist..."
 

"Tom Riddle", sagte Tom und reichte Ron lächelnd seine Hand.
 

Ron wurde blass. Er konnte nicht fassen, dass er wahrhaftig Lord Voldemort gegenüberstand.

Aber wieso war der hier? Und wieso kämpften Harry oder Dumbledore nicht mit ihm.
 

"Es ist keinesfalls Lord Voldemort, dem sie hier gegenüber stehen, Mr Weasley", sagte Professor Snape, sichtlich amüsiert.
 

"Professor, es tut mir leid", sagte Ginny gähnend. Und plötzlich fühlten sich die anderen auch müde. "Sie können Ron ruhig alles erzählen, aber ich werde jetzt schlafen gehen." Und sie rieb sich die Augen.
 

"Dazu werden sie morgen selbst genügend Zeit haben. Es ist schon weit nach der regulären Nachtruhe. Sie gehen jetzt alle schleunigst in ihre Betten. Miss Weasley, sie gehen vorher besser noch bei Madame Pomfrey vorbei und lassen ihren Knöchel versorgen.", meinte Prof. McGonagall mit einem Blick auf Ginnys Schiene.
 

Sie nickte und machte sich gähnend mit den anderen auf den Weg. Tom und Draco begleiteten sie noch in den Krankenflügel, wo Ginnys Fuß in Sekunden geheilt war. Dann gingen sie gemeinsam in den Schlafsaal der Slytherins...
 


 


 

VORLÄUFIGES ENDE
 

sehr zweideutig, ich weiß... ;-)

ich hab jetzt einfach mal beschlossen, die story meiner kleinen anni *lol* zu widmen, weil die solche geschichten ganz doll mag! *g* und als ansporn! schreib deine "melanie james" fertig, ich will die fortsetzung veröffentlichen!! :-P

dann noch snitch und mariasantara, weil ich praktisch süchtig nach "where is the love" und "der raum" bin... schreibt fleißig kommies und erzählt mir, wenn ihr andere Ginny X Draco FFs findet!!

HEAGGGGGGGDL

~*Miri



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von: abgemeldet
2004-04-23T17:44:07+00:00 23.04.2004 19:44
Also ich finde die Geschichte echt gut und ich kann nicht verstehen warum ich so alleine hier bin mit meinem Kommi. Ich finde dein Schreibstil echt klasse und es ist die ganze zeit über spannend!!Ich bin echt gespannt wie es weitergeht. Aber ich habe auch gesehen das du seit einiger zeit nicht mehr weiterschreibst. Büüttte schreib weiter, deine Geschichte ist gerade so Interesant.*bettel* *mithundeblickanschau* Du kanns ja auch mal bei meinen FFs vorbeischauen.

Bye bye Renesati


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