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Clones Destiny

Schicksal zweier Mädchen
von

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Kapitel 1

Ich hab auch nicht mehr viele Fehler gefunden.

Aber in dem Kommentar habe ich rumgematscht! XDD
 

Titel: Clones Destiny

Autor: Silver-chan

E-mail: star-silver@web.de

Autor 2: Miriel

E-mail: miss-butterfly@lycos.de

Teil: Kapitel 1/?
 

Kommentar: Diese Story ist aus einem RPG von mir und Miriel entstanden.

Dadurch wirkt der Stil manchmal etwas merkwürdig, denn wir schreiben zwar im Roman-Stil, lassen aber die Personen abwechselnd reden.

Kommentare sind sehr Willkommen!
 

Kapitel 1
 

Karen Wealth unterhielt sich gerade mit ihrem Mann als ihr Blick auf die Uhr fiel.

"Miss Clay? Sagen Sie bitte meiner Tochter bescheid, dass der Zug in einer Stunde fährt.

Wir müssen noch zum Bahnhof!"

Mit nervöser Hand strich sich das Kindermädchen eine Haarsträhne aus dem Gesicht, die sich aus dem Knoten gelöst hatte.

"Ihrem Wunsch würde ich sehe gerne nachkommen, doch kann ich Ihre Tochter nirgendwo finden. Ich suche schon seit einer Viertelstunde nach dem Mädchen. Weiß der Himmel, wo sie sich wieder herumtreibt."

Karen seufzte.

"Das ist ja mal wieder typisch.

Wochen hat sie uns mit diesem 'Theater-Ferien-Lager'", sie rümpfte bei diesem Wort die Nase, "in den Ohren gelegen und jetzt verschwindet sie.

Kannst du mal nach ihr sehen, Kay?"

Kay, der Bruder des gesuchten Mädchens, verdrehte die Augen, "Jaja, schon okay.",

und ging aus dem Wohnzimmer in den Garten.

"Bist du hier irgendwo, Hailey?"

Hailey verließ gerade mit ihrer Freundin das riesige Grundstück der Wealth's.

Sie hatte total vergessen, dass sie an diesem Tag in das Theater-Ferien-Lager fahren sollte und machte sich nun auf den Weg ins Freibad.
 

Mit besorgter Miene las Ellen die Zeit vom Ziffernblatt ihrer Armbanduhr ab.

//Es wird knapp, wenn Hailey den Zug noch bekommen soll... sie hat ja noch nicht einmal ihre Koffer gepackt.//

"Wissen sie darüber bescheid, dass Ihre Tochter noch nicht begonnen hat, ihren Koffer zu packen?"

Karen sieht das Kindermädchen erschrocken an.

"Sie hat noch nicht?"

Nach einigen Momenten Überlegens fragte sie: "Wären Sie so nett und würden das machen?"

"Natürlich."

Ellen nickte eilig und verließ den Raum.

Auf dem Flur sagte sie zu sich selbst: "Sicherlich wird mir das Fräulein später vorhalten, was ich nicht alles vergessen und wie viele überflüssige Dinge ich doch in ihren Koffer gepackt habe! Dabei habe ich sie beim Frühstück schon das dritte Mal daran erinnert, dass sie noch immer nicht gepackt hat!"
 

Kay sah, wie seine Schwester das Grundstück verließ.

"Hailey! Jetzt wart doch mal!"

Hailey drehte sich um und sah ihrem Bruder fragend ins Gesicht.

Dieser sagte entnervt: "Hast du vergessen, dass du heute zu diesem Theater-Dings fährst?

Der Zug fährt in einer dreiviertel Stunde!"

Entsetzt riss Hailey ihre Augen auf: "Das ist heute?? Warum sagt mir das denn keiner?!"

Im nächsten Moment raste sie an ihrem Bruder vorbei.

Auf halben Weg blieb sie stehen. "Sorry Sarah, ich habe doch keine Zeit, ich muss zum Zug!"

Mit Schwung warf sie ihrer Freundin den Wasserball zu und rannte ins Haus.

Sarah wollte gerade zum Wort ansetzten, als ihr der Wasserball in die Arme flog.

Den Mund geöffnet starrte sie Hailey hinterher.

Ihr Bruder sah Hailey kopfschüttelnd nach.

"Also echt.... Dieses Mädchen bringt mich noch ins Grab...!"

Dann lächelte er die Freundin seiner Schwester an.

"Wenn du willst geh ich mit dir ins Schwimmbad. Ich wollte eh dahin."

Sarahs Wangen röteten sich und sie nickte.

"Gerne, Kay!"

Sie stand schon länger auf Haileys Bruder und war froh über diese Gelegenheit.

Er grinste fröhlich.

"Wart einen Moment ja?"

Damit lief er schnell ins Haus, um seine Tasche zu holen.

Er griff sie sich, rief seinen Eltern zu, dass er ging und verschwand durch die Tür.

Bei Sarah angekommen lächelte er.

"Gehen wir, ja?"

Die lächelte glücklich und nickte erneut.

"Cool..."

Damit machten sich die beiden auf den Weg ins Schwimmbad.
 

Hailey stieg schnell sie die Treppe hinauf.

"Verdammt! Packen muss ich auch noch!"

In ihrer Zimmertür blieb sie jedoch abrupt stehen, denn dort versuchte gerade eine ziemlich genervt aussehende Ellen, einen gepackten Koffer zu schließen.

In Ellens strengen Augen war eine erwartungsvolle Verständnislosigkeit zu erkennen.

Sie war nun wirklich gespannt, was Hailey sich dabei gedacht hatte.

Hailey überlegte angespannt. //Scheiße! Wie erkläre ich ihr das bloß?//

Sie hatte keine Ahnung: "Ähm... was... machen sie denn da, Miss Clay?"

Ellen kannte die Tochter der Wealth's schon lange.

Lange genug, um zu durchschauen, dass Hailey ganz genau wusste, was sie denn nun gerade machte. In einem spitzen Tonfall bekam das Mädchen ihre Antwort:

"Wie du dir sicher denken kannst, packe ich deinen Koffer, meine Liebe!"
 

Währenddessen in einem ganz anderen Haus.

"Sharon! Hast du meine Handschuhe gesehen?"

Charis war ziemlich panisch.

//Warum musste ich auch erst jetzt mit Packen anfangen?//

Sharon sah sie verständnislos an: "Handschuhe? Es ist Sommer, Kind..."

//Sie muss ja völlig durch den Wind sein!//

Grinsend und den Kopf schüttelnd antwortete Charis ihr:

"Aber Sharon, ich mein doch meine fingerlosen Handschuhe. Die schwarzen Dinger die ich immer trag!"

Sharon musste lächeln. "Auf der Anrichte im Flur."

Charis rannte in den Flur und zog die Handschuhe an.

"Ich muss nur noch Schuhe anziehen, dann bin ich fertig."

Sie stellte ihren Koffer in den Flur.

"Ich treff Heather und Leah am Bahnhof", erklärte sie der blonden Frau, bei der sie lebte.

Sharon antwortete: "Steig ins Auto, ich fahr dich hin."

Sie nahm Charis Gepäck und stellte es in den Kofferraum.

"Danke, Sharon! Du bist echt klasse!"

Das Mädchen ließ sich auf den Beifahrersitz fallen und gurtete sich an.

"Ist schon okay. Du bist schließlich eine ganze Weile weg..." Sharon grinste Charis an.

"Aber jetzt müssen wir uns beeilen!" Mit diesem Worten gab sie Gas.

"Trotzdem danke! Ich wüsste nicht was ich ohne dich machen sollte..."

Sie schaute aus dem Fenster und seufzte leise.
 

Unruhig sah Hailey dabei zu, wie Ellen sich abmühte den Reißverschluss des Koffers zuzubekommen.

//Sie wird die Hälfte vergessen haben!//

Sie sprang zum Kleiderschrank und schmiss einem Haufen von Klamotten auf ihr Bett. Dann zog sie eine Schublade auf und es landete noch ein Stapel Bücher obendrauf.

Sie wetzte ins Bad und kramte ein Paar Sachen zusammen, die sie auch unbedingt noch brauchte und zum Schluss sammelte sie noch Einiges vom Fußboden auf.

Ellen sah Hailey von der Seite an. "Was hast du mit den ganzen Sachen vor?"

Sie hatte es gerade geschafft, den Reißverschluss zu schließen und ahnte nun Böses.

Hailey lächelte vorsichtig. "Die haben sie noch vergessen..."

Doch als sie die verärgerten Gesichtszüge des Kindermädchens sah, fügte sie schnell hinzu: "... aber ich mache das kurz!"

Wortlos verließ Ellen den Raum. In ihr kochte es, doch sie beruhigte sich damit, ja jetzt eine ganze Zeit lang Ruhe zu haben.
 

Justus Coonce, der Butler der Familie Wealth, klopfte an Haileys Zimmertüre.

"Miss? Sind Sie fertig mit packen? Ich soll ihren Koffer zum Auto tragen."

Jetzt überschlug sich Hailey fast vor Eile. Sie riss den sorgfältig gepackten Koffer auf und schmiss alles, was sie wirklich brauchte wieder hinein. Sehr viel war es nicht. Der Haufen von ihrem Bett landete auch darin.

Hastig setzte sich das Mädchen auf den Koffer, der sich nun problemlos schließen ließ.

Der Butler lächelte.

"Ich hätte Ihnen beim schließen geholfen, Miss."

Er trat ein und griff nach dem Koffer. "Darf ich?"

Hailey grinste. "Klar!"

//Butler brauche ich, keine Kindermädchen!//

Sie rannte die Treppe hinunter zu ihrer Mutter.

Er sah ihr grinsend hinterher.

//Wenigstens hat sie ihre Fröhlichkeit in diesem Haushalt behalten.//
 

Hailey tat unten so, als wäre sie schon ewig fertig gewesen und würde nur darauf warten, dass sie endlich losfuhren.

Karen sah ihre Tochter streng an. "Wo warst du solange?"

Dein Vater sitzt schon längst im Auto und wartet auf dich!

Los jetzt! Ich komm auch gleich!"

Froh darüber, dass nicht mehr genug Zeit zum diskutieren war, lief Hailey zum Wagen und wartete darauf, dass ihr der Butler die Tür öffnete.

Dieser kam gerade mit dem Koffer an und stellte ihn vor dem Kofferraum ab.

Dann öffnete er ihr die Tür und gab ihr heimlich eine große Dose.

"Die ist von Magda (der Köchin); pass aber auf, dass deine Mutter die Dose nicht sieht.

Du weißt ja, was sie von den Süßigkeiten da drinnen hält."

Hailey lachte leise und versteckte die Dose unter dem Fahrersitz. Sie liebte es, wenn das Personal gemeinsam ihre Mutter hinterging!

Dem Butler Justus auf die Schulter klopfend flüsterte sie: "Vielen Dank an Magda..."

Er nickte lächelnd: "Ich werde es ihr ausrichten."

Damit ging er zum Kofferraum und verstaute den Koffer dort.
 

Zur selben Zeit fuhr Sharon Glows Auto auf einen Parkplatz vor einem kleinen Bahnhof.

Charis war hibbelig, sie war noch nie länger als einen Tag von zuhause fort gewesen.

"Wir sind am Bahnhof!"

Sharon hingegen war die Ruhe selbst. Sie hatte mit der rasanten Fahrt einige Minuten herausgeschlagen und konnte sich nun genug Zeit lassen, ihre Adoptivtochter zu verabschieden.

"Na dann steig mal aus."

Charis sprang fröhlich aus dem Auto und lief zum Kofferraum, den sie öffnete.

Plötzlich stockte sie und eine wenig Angst überkam sie.

Angst, dass etwas passieren könnte, während sie weg sei.

Die blonde Frau hatte es beobachtet und zog besorgt die Augenbrauen hoch.

"Stimmt was nicht, Charis?"

Die Angesprochene schüttelte den Kopf.

"Nein, schon okay.

Ich hab nur ein bisschen Angst, weil ich doch zum ersten Mal länger weg bin."

"Du hast dein Handy doch eingepackt. Wenn was sein sollte, dann kannst du mich immer anrufen. Zur Not sorge ich dafür, dass du abgeholt wirst.

Aber ich glaube wirklich, dass es dir gefallen wird. Das erste Mal lange von zu Hause weg zu sein ist immer ein Bisschen unheimlich.

Aber du wirst sehen, dass es eine tolle neue Erfahrung ist!", versuchte Sharon das Mädchen zu ermutigen.

Dieses nickte: "Wahrscheinlich hast du recht..."

Mit diesen Worten griff sie nach den beiden kleine Koffer und hob sie aus dem Auto. Nachdem Charis einer der Koffer abgenommen wurde, suchten die Beiden zusammen das richtige Bahngleis und setzten sich auf die letzte freie Bank dort.
 

Haileys Mutter hatte sich inzwischen auf den Beifahrersitz gesetzt.

"Bist du angeschnallt, Hailey?"

"Ja!", log diese und drückte auf den Knopf, der ihre Fensterscheibe hinunterfahren ließ.

Christopher Wealth startete den Wagen und fuhr Richtung Bahnhof los.

Nach einer Weile fragte er: "Wo triffst dich mit deinen beiden Freundinnen, die dich begleiten?

"Sie werden am Bahngleis auf mich warten."

Eigentlich hatte sich Hailey darüber noch keine Gedanken gemacht, doch sie war sich ziemlich sicher, dass Morgan und Alina dort sein würden.

Wenn sie sich nicht gerade am Kiosk etwas zum Naschen oder Zeitschriften kauften.

Oder noch mal auf der Toilette waren... na jedenfalls würden sie irgendwo am Bahnhof zu finden sein.

Karen lächelte.

"Das ist schön!

Und es beruhigt mich zu wissen, dass du nicht so alleine dahin fährst....

Die beiden sind ja so liebe Mädchen."

Hailey verdrehte die Augen, aber sagte mit überzeugter Stimme:

"Nicht wahr? Sonst wären sie ja nicht meine Freundinnen!"

Ihre Mutter lächelte.

"Natürlich. Du würdest nie Kontakt zu komischen Leuten haben."

Dann seufzte sie.

"Auch wenn du manchmal etwas schusselig bist."

Um keinen Preis wollte Hailey jetzt näher auf die Sache mit dem Koffer eingehen. Ihre Mutter hatte ohnehin schon eine schlechte Meinung von den Theater-Ferien. Es hatte viel Überzeugungsarbeit gekostet, heute dorthin fahren zu dürfen.

"Ist es da hinten schon?"

Ihr Vater war ebenfalls dafür, dass Thema zu wechseln, allein schon, um eine längere Diskussion zu verhindern.

"Ja, da ist der Hauptbahnhof."
 

Zwei Minuten nachdem Sharon, sich mit ihrer Adoptiv-Tochter auf die Bank gesetzt hatte, rief Charis erfreut: "Leah, hier sind wir!", und winkte einem blonden Mädchen zu.

Deren suchender Blick richtete sich auf Charis.

Ebenfalls erfreut sie gefunden zu haben, rief sie: "Hi!", und rannte zur Bank.

Nachdem sie Sharon die Hand gegeben hatte, drückte sie ihre Freundin kurz und fragte: "Bin ich spät? Es war so voll hier... ich habe es nicht gleich gefunden."

"Soweit ich's gesehen habe, war der Zug noch nicht hier", Charis grinste: "aber Heather ist auch noch nicht da."

Erleichtert ließ sich Leah auf die Bank fallen und lächelte.

"Heather wird noch kommen, die kommt doch immer erst im letzten Moment..."

Doch während sie redete, stand Heather schon hinter ihr und sah grinsend auf ihre Uhr.

"Jep, aber sie schafft es immer noch trotzdem pünktlich zu kommen.

Manchmal hab ich das Gefühl, sie macht das extra.", entgegnete Charis.

"Meinst du, sie lässt gerne auf sich warten?", wollte Leah wissen.

Erwartungsvoll sah Heather Charis ins Gesicht und wartete auf deren Antwort. Sie grinste noch immer.

"Oder sie hat es gerne, dass wir uns Sorgen machen, ob sie es noch schafft..."

Auf einmal ertönte Krach.

"Der Zug fährt ein!"

Leah schnappte sich ihren Koffer, um zum Zug zu gehen, doch als sie sich umdrehte, ließ sie ihren Koffer wieder fallen. "H-heather! Seit wann..."

Charis drehte sich ebenfalls um.

"Blöde Nuss, hättest auch mal was sagen können!"

Dann meinte sie zu Leah: "Siehst du, ich hatte Recht!"

Heather grinste nun noch breiter. Sie nahm den Koffer, den ihre Freundin hat fallen lassen, legte einen Arm um sie und sagte leise: "Hast du nicht gehört, Charis sagte, der Zug ist da!" Daraufhin schob sie Leah zum Eingang.

Dann drehte sie sich noch mal um und grinste Charis an: "Ich konnte nicht anders!"

Charis selbst sah die beiden grinsend an. Dann umarmte sie Sharon. "Bis in vier Wochen dann!"

"Bis in vier Wochen, Charis! Wenn du wiederkommst, wartet eine kleine Überraschung auf dich.", sagte die sanft und strich Charis über den Rücken. "Viel Spaß!"

Das Mädchen gab ihr noch einen Kuss auf die Wange und griff nach ihren Koffern.

Bevor sie aber endgültig in den Zug stieg, maulte sie noch kurz: "Jetzt werd ich mich vier Wochen lang fragen, was für eine Überraschung es ist."

Dann drehte sie sich um und stieg in den Zug zu Leah und Heather.

Die hatten sich inzwischen ein Abteil ausgesucht. Besser gesagt Heather.

Leah wäre ein Nichtraucher-Abteil lieber gewesen, doch da ihre Freundin der festen Überzeugung war, dass hier die cooleren Leute einsteigen würden, sagte sie lieber nichts.

Charis folgte ihnen und sicherte sich schnell einen Fensterplatz.

Wenn sie schon in einem Raucherabteil sitzen müsste, dann wenigstens am Fenster.

Leah besetzte den Platz, der Charis gegenüberlag. Also war die Dritte gezwungen, sich auf einen der Plätze am Gang zu setzen.
 

Christopher Wealth fuhr mit dem Auto in das Parkhaus des Bahnhofs.

Er hielt an und stieg aus, um zuerst seiner Frau und dann seiner Tochter die Tür zu öffnen.

Hailey sprang aus dem Auto und blickte unruhig zur großen Bahnhofsuhr. //Der Zug muss schon da sein!!//

Sofort öffnete sie den Kofferraum, hievte ihren Koffer heraus und wetzte los.

Ihre Eltern folgten ihr schnell, aber immer noch nicht rennend.

Doch darauf wollte Hailey jetzt keine Rücksicht nehmen. Sie schaffte es schnell, sich an den Schildern zu orientieren und stieg wirklich in der letzten Sekunde in den Zug, als sich die Türen auch schon schlossen.

Als Karen und Christopher Wealth am Bahnsteig ankamen.

Waren die Türen schon geschlossen, aber der Zug stand noch.

Sie winkten ihrer Tochter noch einmal und bedeuteten ihr, anzurufen.
 

Das Mädchen nickte kurz, winkte und lehnte sich mit dem Rücken an die Zugtür.

Ihr Atem ging schnell und lies einige ihrer schwarzen Haarstränen in der Luft tanzen.

Nach einer Weile fiel ihr ein, dass ihre Freundinnen ja auf sie warten wollten. Hilflos schaute sie sich um.

In dem Moment trat ein Mädchen hinter Hailey. "Hi, grad noch so geschafft?"

Die Angesprochene zuckte zusammen und nickte erleichtert, als sie Alina sah. "Ja, ich hatte vergessen zu packen..."

Dann grinste sie: "Schön, dass du da bist! Aber wo ist Morgan?"

"Das mit 'vergessen zu packen' ist ja mal wieder typisch Hailey." Sie schüttelt den Kopf.

"Morgan ist in unserem Abteil. Komm mit."

Noch etwas von "gar nicht typisch" und "niemand Bescheid gesagt" murmelnd folgte Hailey ihr in das Abteil, in dem Morgen saß.

Morgan Brown saß grinsend im Abteil und hatte es sich über zwei Sitzplätze liegend bequem gemacht.

"Na endlich", meinte sie: "ich dachte schon, diesmal verpasst du den Zug wirklich...."

Hailey beschloss, die Bemerkung zu überhören und stieg auf einen Sitz, um ihren Koffer auf die Ablage zu verfrachten.

Alina ließ sich auf den Platz am Gang fallen und schloss die Augen.

"Weckt mich wenn wir da sind...!"

Dann hörte man nur noch ihr ruhiges Atmen.

Noch bevor Hailey protestieren konnte, war ihre Freundin eingeschlafen.

//Glückwunsch Hailey, Hauptgewinn!// Seufzend wendete sie sich zum Fenster um.

//Dann wollen wir uns mal auf eine reichlich langweilige Zugfahrt gefasst machen...//

Morgan lächelte.

"Und wie war dein Tag bisher?"

"Eigentlich wie jeder Andere. Der normale Wahnsinn. Aber ich bin ja neugierig wie es ist, wenn einem nicht alle reinreden wollen."

"Ja, und auf die Leute, die wir dort kennen lernen. Ich hoffe sie sind nicht so spießig!"

Haileys Freundin dabei verzog das Gesicht.

"Jedenfalls werden sie nicht versuchen, uns in irgendeine Bestimmte Richtung zu drängen!"

Morgan nickte. "Da hast du wohl recht..."

Dann nahm sie ein Buch raus und begann zu lesen.

Hailey starrte sie entgeistert an.

//Jetzt tu mir das nicht an!//

Verzweifelt nach Beschäftigung suchend, sahen sich ihre Augen im Abteil um. Vergeblich.

Es war deprimierend. Und sie wusste noch nicht einmal, wie lange die Fahrt überhaupt dauern würde. Das hatte sie sich anders ausgemalt.

Morgan blätterte unterdessen seelenruhig eine Seite um.

Damit lenkte sie Haileys Blick wieder auf sich.

Schließlich gab es nichts Anderes, auf das man hätte aufmerksam werden können. Es sah nicht so aus, als würde sie in näherer Zeit damit aufhören.

Deprimiert gab sich die Gelangweilte ihrem Schicksal hin und steckte sich die Stöpsel eines Discmans, den sie mitgenommen hatte, in die Ohren.

So verbrachten die Mädchen ihre Fahrt, bis zu der Ortschaft in der das Ferienlager war.

Kapitel 2

Titel: Clones Destiny

Autor: Silver-chan

E-mail: star-silver@web.de

Autor 2: Miriel

E-mail: miss-butterfly@lycos.de

Teil: Kapitel 2/?

Disclaimer: Alles unsers... Niemand kriegt sie!
 

Kommentar:

~ Sil: Hier ist das zweite Kapitel.

Vielen, vielen Dank, für die Kommis! Hat uns echt gefreut.

Ich möchte noch mal betonen, dass diese Story von zwei Autorinnen geschrieben wurde, weil das beim letzten Mal wohl nicht ganz so deutlich war ^,^

~ Miriel: Als erstes mal an die, die uns Kommentare geschrieben haben. Das hat uns sehr gefreut, Thanx! ^-^

Naja... Sil sagte es schon: das zweite Kapitel da! Es ist wie auch das Erste aus unserem RPG entstanden. Niemand muss es lesen, aber alle dürfen XD

Sollte hier jemand Anstoß dran finden oder aus irgendeinem anderen Grund das Bedürfnis haben, sich hierüber beschweren zu müssen, dann seid ihr bei mir an der richtigen Adresse.
 

Kapitel 2

Mehrere Stunden später fuhren sowohl der Zug von Hailey, Alina und Morgan, als auch der von Charis, Heather und Leah in den Bahnhof ein.

Alle sechs Mädchen griffen ihr Gepäck und stiegen aus ihren Zügen aus.

Endlich war Hailey erlöst von der langweiligen Zugfahrt und schnupperte nun neugierig die Luft der fremden Stadt.

"Wo ist dieses Lager eigentlich?", wandte sie sich an Morgan.

Diese zuckte mit den Schultern, zog dann aber aus einer Umhängetasche ein kleines Heftchen.

Dann deutete sie nach links.

"Wir müssen dort hin, an die Bushaltestelle. Dort werden alle Teilnehmer mit einem Reisebus vom Bahnhof abgeholt."

An der Bushaltestelle standen schon einige andere Jugendliche, die ihre Ferien im Theater-Lager verbringen wollten. Hailey grinste sie kurz an, als sie ihren Koffer abstellte.

Alina sah sich ebenfalls um.

"Die sehen nicht allzu schrecklich aus. Mal sehn wie die Leiter des Ferienlagers sind..."
 

Charis stand mit ihren Freundinnen am Bahnhof und suchte nach ihrem Heft.

Dabei murmelte sie vor sich hin. "Mist, wo ist das blöde Ding.... Hier auch nicht..."

Nach einigen Minuten fragte sie verzweifelt: "Hab euer Prospekt mit der Wegbeschreibung dabei?"

Leah schüttelte den Kopf und sah sich hilflos nach Heather um.

Die zog fragend die Augenbrauen hoch. "Was seht ihr mich so an?"

Charis sah sie entsetzt an. "Hast du es etwa auch nicht dabei?!"

Heather grinste amüsiert.

"Das brauchen wir auch nicht..."

Gelassen steckte sie sich eine Zigarette an.

"Da hinten an der Bushaltestelle stehen sie doch alle mit ihren Heftchen in der Hand."

Charis sah in die genannte Richtung.

"Oh...."

Dann sah sie leicht verlegen aus der Wäsche.

Leah konnte es, obwohl sie ja nun den Weg kannten, nicht so locker nehmen.

"Es hätte aber auch anders kommen können! Wir haben Glück gehabt... Wer weiß, was wir noch alles vergessen haben!"

Charis grinste.

"Wir sind halt eine Chaos-Truppe. Gehen wir?"

Seufzend tappte Leah hinter ihren Freundinnen her, auf zur Haltestelle.
 

Charis ging mit den beiden zur Bushaltestelle, wo sie Hailey sah.

Sie stockte kurz, schüttelte dann aber den Kopf.

//Hirngespinst...//

Die unterhielt sich gerade mit ihren Freundinnen über die bevorstehenden Theaterferien. Charis Blick bemerkte sie nicht.

Morgan allerdings schon.

Sie fragte leise: "Hailey? Hast du vielleicht eine Verwandte in deinem Alter? Cousine oder so?"

"Cousine...?" Verständnislos sah Hailey Morgan ins Gesicht. "Wie kommst du jetzt auf sowas?"

"Schau mal das Mädchen da vorne an. Dann weißt du was ich meine."

Kopfschüttelnd stand Hailey da.

//Ich habe doch keine Cousine!//

Um ihre Freundin aber nicht zu beleidigen, blickte sie sich kurz um.

"Ich weiß nicht, was du da siehst, aber ich sehe n...."

Ihren Satz sprach sie nicht zu Ende. Stattdessen starrte sie irritiert in Charis Richtung.

Im gleichen Moment schaute Charis nochmals in Haileys Richtung und sah ihr direkt in die Augen.

Einige Sekunden blickten sie sich fassungslos an. Dann riss Hailey ihren Kopf herum und packte Morgan an den Armen. "Ich kenne dieses Mädchen nicht!"

In ihrer Stimme klang leichte Hysterie mit. "Sie sieht aus wie ich!"
 

Heather wurde nun auch aufmerksam. "Guck mal, Charis... die üben schon." Nach einer weile fragte sie: "Sag mal kennst du die?"

Charis wurde aus den Gedanken gerissen.

"Nein... aber.... Warum sieht sie so aus wie ich...."

Dann sah sie Heather an.

"Meinst du sie ist irgendwie mit mir verwandt? Ich meine, ich kenne meine echte Familie ja nicht..."

Heather grinste. "Wenn du eine Verwandte hast, dann sie!"
 

Alina griff Haileys Schulter. "Beruhig dich! Das kann Zufall sein..."

Doch man hörte ihrer Stimme an, dass sie das selbst nicht glaubte.

Hailey lockerte ihren Griff und sah sich nach Alina um. Kaum merkbar schüttelte sie ihren Kopf. In ihren Augen stand der pure Unglaube. Langsam lies sie ihre Hände sinken.

Plötzlich greift Morgan Haileys und Alinas Handgelenke und geht sie hinter sich herziehend in Richtung des merkwürdigen Mädchens.

Hailey wollte gerade protestieren, doch da stand sie schon vor Charis und wurde von deren Augen und denen ihrer Freundinnen gemustert.

Morgan grinste fröhlich und griff Charis Hand, die sie dann auch schüttelte.

"Ich bin Morgan Brown, das ist Alina Asis und das Mädchen, was dir merkwürdigerweise total ähnlich sieht, ist Hailey Wealth! Und ihr seid...?"

"Hi! Sie heißt Charis Glow und ich bin Leah Sharkey.", stellte Leah freundlich vor.

"Schön dich kennen zu lernen, Leah!" Sie blickte die anderen der Reihe nach an.

"Irgendwie scheint es mir so, als hätte jeder außer uns, die Stimmer verloren."
 

Heather stand gegen die gläserne Wand des Haltestellenhäuschens gelehnt und beäugte die drei fremden Mädchen skeptisch. Sie nahm einen letzten Zug von ihrer Zigarette und trat sie dann aus.
 

Leah nickte und lächelte Charis an. "Willst du deine Doppelgängerin nicht begrüßen?"

Charis blinzelte. "Wie...? Äh... Hi...."

Hailey starrte Charis noch immer fassungslos an und nickte ihr abwesend zu.

In dem Moment fuhr der Bus ein und Alina unterbrach die Stille indem sie meinte:

"Wir können uns ja im Bus weiterunterhalten, aber jetzt sollten wir einsteigen."
 

Morgan und Leah setzten Charis und Hailey nebeneinander auf eine Bank, Alina und Heather davor und sich selbst dahinter.

"Woher kommt ihr?" fragte Morgan interessiert.

Leah antwortete für sich und die anderen beiden: "Wir leben alle in Venice Beach."

"Ist es schön dort? Wir kommen aus Seattle..."

"Ich finde ja... sehr sonnig..."

Morgan nickt. "Schön."

"Hailey? Charis? Wollt ihr euch denn nicht unterhalten?"

"Wenn Charis reden wollen würde, dann würde sie es tun!", kam es genervt von Heather.

Morgan sah zu Heather.

Dabei murmelte sie was von "unglaublich freundliches Mädchen".

Laut fragte sie dann: "Wie heißt du eigentlich?"

Leah wollte Streit vermeiden. Sie kannte Heather gut und wusste, dass sie zu Fremden nicht immer die Freundlichste war. "Ich glaube, die brauchen erstmal ein wenig Zeit."

Doch Heather ignorierte Leah einfach und sagte vorwurfsvoll: "Du brauchst mich gar nicht so anzusehen! Es stimmt doch..."

Dann fiel Heather ein, dass Morgan ja etwas gefragt hatte. "Heather."

Morgan nickte Heather zu.

"Freut mich Heather. Und das eben war nicht so gemeint."

Charis grinste: "Jetzt weiß ich warum Sharon nie Angst um mich hat, wenn ich weggehe.

Du bist ein bessere Beschützer als ein..."

Sie dachte über einen guten Vergleich nach. "...als ein großer, böser Rottweiler!"
 

Hailey hatte sich inzwischen neugierig zu Heather umgedreht. Mit Charis, ihrer offensichtlichen Doppelgängerin, wusste sie absolut nicht umzugehen. Sie erschien ihr einfach zu unwirklich.

Dies war Heather aufgefallen und sie begann, Hailey ununterbrochen und ungeniert anzustarren. Es war, als würde sie Charis ins Gesicht sehen. Nur die unterschiedlichen Frisuren und die verschiedene Kleidung der beiden Mädchen ermöglichten es ihr, sie zu unterscheiden.

Im Gegensatz zu Charis schwarzen, schulterlangen Haaren, die durch eine Menge Haargel zu Seite abstanden, waren Hailey's Haare fransig durchgestuft, kinnlang und strubbelig frisiert.

Ähnlich war aber die Farbwahl ihrer Kleidung.

Charis trug eine schwarze, zu lange Hose, schwarze Schuhe, einen dunkelroten Rolli, eine schwarze Lederjacke und schwarze, fingerlose Handschuhe. Um ihren Hals hing eine Kette mit einem silbernen Kreuz.

Hailey war in einer schwarzen Satin-Pumphose, schwarzen Stiefeln, einem dunkelroten Oberteil mit einem asiatischen Drachen und einer glänzenden, schwarze Jacke, die sie offen darüber trug, gekleidet.

Doch Heather stach noch ein Unterschied ins Auge. Im Gegensatz zu Charis roten Augen waren Hailey's goldbraun. Ihre Freundin trug nämlich immer rote Kontaktlinsen. Sie kannte sie gar nicht ohne.

Aber wahrscheinlich hatte Charis wohl ebenfalls hellbraune Augen.
 

Morgan wiederum starrte Heather an.

Dieses Mädchen war mit ihrem Benehmen in ihren Augen einfach unglaublich.

Sie verstand nicht wie man so mit beinahe fremden Leuten umgehen konnte.

Charis fand Heathers Benehmen allerdings ziemlich unhöflich, deshalb zischte sie: "Heather. Sowas gehört sich nicht! Man starrt Leute nicht so an!"

Damit hatte sie Heathers Blick von Hailey auf sich gelenkt und wurde nun mit hochgezogenen Augenbrauen angesehen.

"Warum nicht?" Heather passte es nicht, dass Hailey bis jetzt noch keinen Ton über die Lippen gebracht hatte. Nicht einmal ihr Blick hatte sie zu einem Wort bewegt.

Sie sah Hailey an und zuckte mit den Schultern. "Verstehst du, warum sie mir nicht erlaubt, dich anzustarren?"

Im Kopf hörte Hailey die strenge Stimme ihres Kindermädchens erklingen: //"Jetzt sieh doch diese Dame nicht so an!"// Sie musste grinsen.

Heathers eindringlicher Blick irritierte sie und ihr fiel in dem Moment wirklich keine vernünftige Antwort darauf ein. Sie fragte sich eher, warum sie alles, was Ellen ihr früher vorgeschrieben hatte, ohne nachzudenken übernommen hatte.

Haileys Grinsen verwirrte Morgan und lenkte sie davon ab Heather anzustarren.

"Was grinst du denn jetzt so?"

Bei Morgans verständnislosem Blick und Haileys Grinsen konnte Heather sich noch beherrschen, doch mit dieser Frage verlor sie die Fassung. Sie konnte ein breites Grinsen nicht mehr unterdrücken und stieß sich von der Sitzlehne ab, drehte sich wieder um und ließ sich haltlos lachend in ihren Sitz rutschen.

Alina, die neben Heather saß, blickte erst sie und dann abwechselnd Charis und Leah an.

"Ist die immer so?"

Leah konnte nur seufzen. Ihr war es unangenehm, wenn ihre Freundin sich bei Fremden so benahm.

Charis schüttelte grinsend den Kopf. "Nicht immer. Aber immer öfter. Heathtaler.

Heather war zufrieden. Sie hatte Hailey zwar noch immer nicht dazu gebracht, auch nur irgendetwas zu sagen, doch das war ihr egal. Sie hatte sich glänzend amüsiert. Genau auf die Art, wie sie es liebte.

Leah sah Morgan entschuldigend von der Seite an.

Sie befürchtete, dass diese reichlich angestunken war. Doch am meisten ärgerte es sie, dass Heather sich nie an sowas störte. Immer durften die anderen die Situation retten.

Morgan hatte inzwischen wieder von Hailey zu Heather gesehen.

Dann wandte sie den Blick ab. "Das ist mir jetzt zu hoch..."
 

Nach einigen weiteren Minuten hielt der Reisebus an einer kleinen Haltestelle an der eine rotgelockte Frau im Jeansoverall und eine eleganter gekleidete Frau mit rostfarbenem Locken standen.

Hailey nahm ihren Koffer und stieg als Erste aus dem Bus.

Das lange Sitzen war sie nicht gewohnt und sie war froh, endlich da zu sein. Etwas abseits wartete sie auf ihre Freundinnen.

Morgan und Alina folgten ihr, und auch Charis stieg schnell aus.

Leah fing Heather ab, die es am wenigsten eilig hatte.

"Das war ja mal wieder typisch. Kaum lernen wir neue Leute kennen, schon verärgerst du sie! Vergiss nicht, dass wir jetzt für vier Wochen mit ihnen auskommen müssen."

"Verärgert? Womit?"

Gelassen stieg die Angesprochene aus dem Bus und drehte sich noch einmal zu Leah um. "Und wen eigentlich?"

Leah musste einsehen, dass es nichts brachte, mit Heather zu reden und so gingen die beiden ohne noch ein weiteres Wort zu wechseln zu Charis.

Charis hatte vor der Tür gestanden um auf ihre Freundinnen zu warten und so ihr Gespräch mit bekommen.

"Na, diese Morgan und Hailey."

"Wirklich, hab ich das...? Hailey hat mir nichts davon gesagt...." Heather grinste.

//Nicht ein Wort hat sie gesagt...ich frag mich ja, ob sie genauso kling, wie du, Charis...//

"Und wenn diese Morgan denkt, du könntest nicht selber entscheiden, ob du jetzt mit Hailey redest oder nicht, dann soll sie sich nicht wundern!"

Charis lachte und hängt sich Heather an den Hals. "Mein goldener Ritter! Mein Beschützer!"

Ein Paar Jugendliche sahen sich nach Charis und Heather um und ein Junge kam auf die beiden zu. "Was wird das, wenn's fertig ist?"

Charis sah den Jungen an und dann zu Heather. "Beschütz mich vor dem da!" und deutete auf ihn.

"Sie hat sich gerade vorgestellt, wie es sein müsste, dich als Schauspielpartner zu haben und da hat sie einfach das Lachen gekriegt. Aber soll ich dir mal was verraten?"

Heather lächelte den Jungen ganz lieb an.

Der Junge nickte und trat grinsend an sie heran.

Daraufhin legte sie ihren Arm um seine Schultern und sagte leise an sein Ohr: "Mir würde es nicht anders gehen. Jede Schauspielerin sollte vor dir beschützt werden."

Dann schubste sie ihn kräftig zur Seite. Er geriet ins taumeln und schließlich stolperte er über Charis Bein und fiel hin. Charis kicherte leise als der Junge fiel, warf Heather dann aber doch einen missbilligenden Blick zu.

"Muss das sein? Kannst du nicht mal nett zu männlichen Wesen sein?"

"Du findest, der Typ hat Freundlichkeit von unserer Seite verdient?" Heather schüttelte entschieden den Kopf. "Von meiner bestimmt nicht."

"Das zwar nicht, aber wir legen hier grade wohl einen ziemlich schlechten Start hin", seufzte Charis.

Der Junge starrte Heather verblüfft an. Sowas hatte er noch nie erlebt. Sein Stolz war angegriffen und das machte ihn wütend.

"Mädchen, du hast sie wohl nicht mehr alle!" Er stand auf und funkelte sie drohend an.

"Das hat sich echt noch keine gewagt! Und aus gutem Grund!"
 

Kimberly Jason, die rotlockige Leiterin sah ihre Freundin Shirley Leclair verunsichert an.

In ihren Augen lag die Frage ob sie eingreifen sollten.

Shirley schüttelte ärgerlich ihren Kopf. Sie verstand nicht, aus welchem Grund schon bei der Ankunft ein Konflikt entstehen konnte. "Nein, aber ich werde es nachher in der Gruppe ansprechen. Wer sich nicht zu benehmen weiß, der ist hier fehl am Platze!"
 

Charis wurde wütend.

Sie mochte zwar nicht, wenn ihre beste Freundin sich so benahm, aber niemand hatte sie zu bedrohen.

"Natürlich hat es keine gewagt. Andere sind ja bei deinem Aussehen vorher schreiend weggerannt!"

Auch Heather ließ sich nicht beeindrucken. "Und uns sollte man aus gutem Grund nicht so bescheuert anlabern! Was ist dein Problem? Warum kümmerst du dich nicht um deinen eigenen Scheiß! Damit müsstest du doch eigentlich genug zu tun haben!"

"Der Junge erwiderte wütend: "Guck dich doch mal an! Glaubst du, dich würde je ein Typ leiden mögen? Euch beide kann man ja gar nicht ignorieren! Glaubt mir, ich hätte es getan! Und wenn ihr denkt, ich lasse das einfach so mit mir machen, dann habt ihr euch geirrt! Freut euch auf angenehme vier Wochen, ihr Schlampen!"

Damit machte er kehrt.
 

"In Ordnung", antwortete Kimberly nur leise, bevor sie die Stimme erhob.

"Hört mal alle her!"

Sie wartete darauf, dass Ruhe einkehrte.
 

"Das ist doch unglaublich!", zischte Heather empört. "Was fällt dem ein, sowas zu uns zu sagen!?"

Das andere Mädchen nickte flüsterte aber dann.

"Schh! Gleich, ja?"

Heather nickte und setzte sich auf die Stufe im Ausgang des Busses.
 

Als Ruhe eingekehrt war sprach die junge Frau weiter.

"Willkommen im 'Théâtre de jeunesse', für alle die kein Französisch können, so wie ich -", sie grinste leicht. "- das heißt 'Theater der Jugend'. (Sil: Oder so ähnlich... Hoffe ich... Word hat's mir übersetzt....)

Mein Name ist Kimberly Jason, aber ihr könnt mich ruhig Kim nennen, und das ist Shirley Leclair." Sie deutete junge Frau neben sich.

"Wie leiten das 'Camp'. Wenn ihr Fragen hab, wendet euch an uns."

Ein Mädchen hob ihre Hand und rief: "Gibt es hier irgendwelche Regeln? So' ne Art Hausordnung?"

Kimberly schwieg einen Augenblick, griff sie sich an den Kopf und grinste.

"Die hätte ich jetzt doch beinahe vergessen..."

Nach einem Augenblick Pause sprach sie weiter: "Also, um 8 Uhr gibt es Frühstück, das heißt, wenn ihr frühstücken wollt, solltet ihr dann aufgewacht sein...

Mittagessen ist von 11-15 Uhr, das macht ihr euch nämlich jeder selbst.

Ihr könnt dazu natürlich die Küche und die Vorräte mit benutzen...

Und um 19 Uhr gibt es Abendessen.

Ihr müsst an keiner dieser Mahlzeiten teilnehmen, also wenn ihr nicht frühstückt, könnt ihr länger schlafen...Die Proben sind von-"

Sie kramte eine Zettel aus der Tasche.

"Ach ja, genau. -von 9 bis 12 sind Theaterproben und Schauspiel-Übungen. Natürlich nicht alle auf einmal, wenn jemand also früher fertig ist, kann er schon mal Mittagessen, wenn er will.

Von 12 bis 16 Uhr habt ihr frei, wenn ihr fragt, könnt ihr auch hier in den Ort fahren, aber bitte wirklich Bescheid sagen.

Jeden zweiten Tag wird aber von 14 bis 15 Uhr etwas gemeinsam unternommen, eine Radtour oder ähnliches.

Und von 16 bis 19 Uhr wird an den Kostümen und Kulissen gearbeitet."

Wieder schwieg Kim einen Moment.

"Ab 19 Uhr ist für euch frei, um 21 Uhr ist Nachtruhe, das heißt, ihr habt in euren Zimmer zu sein und um 23 Uhr hat das Licht aus zu sein.

Ich glaub das war's, oder Shirley?"

Sie sah ihre Freundin und Kollegin fragend an.

Diese nickte zustimmend.

"Doch eines möchte ich mir noch von euch wünschen. Es wäre schön, wenn ihr euch vertragt. Dies sind schließlich die Ferien von uns allen und da wollen wir doch das Beste draus machen, und sie uns nicht mit Streitereien vermiesen, okay?"

Sie lächelte.
 

Die Jugendlichen nickten alle, auch wenn Charis leise murmelte.

"Er hat doch angefangen..."

Heather funkelte den Jungen, der sich anscheinend angesprochen fühlte- und mit Recht, wie sie fand- und sich zu ihr umblickte, einen grimmigen Blick zu.

Charis kicherte leise.

"Ich glaube da fühlt sich jemand angesprochen...!"

"Ich würde auch an dem letzten Bisschen seines Verstandes zweifeln, wenn es nicht so wäre!"
 

Charis wollte grade etwas erwidern, als Kimberly nochmals die Stimme hob.

"Habt ihr sonst noch Fragen?

Weil, wenn nicht, können wir die Zimmert einteilen und Shirley und ich können euch das Gebäude zeigen."

Die Jugendlichen schwiegen und so führten Kimberly und Shirley sie ins Haus.

Shirley schritt über den roten Teppich, der vom Eingangsbereich zu einer breiten Treppe führte.

Dort wartete sie, bis sich alle im Flur versammelt hatten.

"Hier geht es hoch zu den Zimmern. Bei den Jungs sind die im zweiten und bei den Mädchen im dritten Stockwerk, aber ich bin mir sicher, ihr helft den Mädchen beim tragen, nicht wahr, Jungs?"

Kim grinste innerlich. Auf sowas kam nur Shirley.

Sie sah abwartend auf die Reaktionen der Jungen.

Und die war, sich erstmal prüfend umzusehen, ob denn die anderen auf Shirleys angedeutete Aufforderung eingingen. Einige ließen dann wirklich ihre Koffer auf den roten Boden fallen und nahmen mit einem höflichen Lächeln das Gepäck eines Mädchens entgegen. Ein paar weitere machten es ihnen nach.

Und schließlich ließen sich auch die Letzten dazu erweichen, einen Koffer zu nehmen, da sie am Ende nicht allein unter den vielen Mädchen bleiben wollten.

Kim konnte sich diesmal das Grinsen nur schwer verkneifen.

Shirley hatte es tatsächlich geschafft, dass alle Jungen brav die Koffer der Mädchen trugen.
 

Doch verhängnisvoller Weise ließ sich der Streithahn von vorhin am meisten Zeit damit, einem Mädchen ihre Taschen abzunehmen und so hatte er keine Wahl, was das Mädchen anging.

Die einzige, die ihre Sachen noch bei sich hatte war Heather. Und das war kein Wunder, denn sie stand mit selbstbewusster und leicht aggressiver Miene da und dachte nicht daran, ihren Koffer abzustellen.

Charis kicherte und auch einige andere Mädchen, unter ihnen Morgan und Alina, konnten sich das Grinsen nicht verkneifen.

Das ließ ihn natürlich dumm dastehen. Jeder andere hatte sich schon mit dem Gepäck eines Mädchens auf den Weg nach oben gemacht, nur 'sein' Mädchen wollte ihm ihre Sachen nicht überlassen.

Aber genau das war es, was Heather wollte. Sie ignorierte sein hilflos geflüstertes "Bitte...!" und folgte den Jungs in den dritten Stock. Sogar ihr Zimmer konnte sie sich nun als Erste aussuchen.

Aus Morgans Grinsen, wurde daraufhin ein Kichern und dann ein Lachanfall.

Auch wenn sie Heather nicht besonders gut leiden konnte, der Gesichtausdruck des Jungen war einfach zum Schießen.

Leah konnte sich ein Lachen nicht verkneifen, als Shirley ihrer Freundin, die offensichtlich kein Junge war, verwundert hinterher schaute.

Charis lachte ebenfalls und hielt sich an Morgan fest, damit sie nicht umkippte.

Das Dumme war, das selbige sich vor Lachen ebenfalls kaum auf den Beinen halten konnte, was damit endete das beide auf dem Boden saßen und nach Luft schnappten.

Kim sah von Heather über den Jungen, bis zu den lachenden Mädchen und zuckte dann die Schultern.

Zu Shirley sagte sie: "Ich glaube, dieses Mädchen, mag den Jungen nicht besonders...."

Shirley schüttelte wieder nur den Kopf, als sie ihren Blick auf den Jungen richtete, der mit einer doch recht unnatürlich roten Gesichtsfarbe zwischen all den Mädchen stand und damit beschäftigt war, sich bis auf die Knochen zu blamieren.
 

Auch Hailey grinste breit und in ihr machte sich eine gespannte Neugierde breit, was Heathers unmögliches aber doch irgendwo bewundernswertes Benehmen noch so bringen würde.

Morgan und Charis saßen immer noch auf dem Boden und machten nicht den Eindruck, als wenn sie vorhätten heute noch mal aufzustehen.

Immerhin hatten sie es schon geschafft sich zu beruhigen und aufzuhören nach Luft zu schnappen.
 

Nun kamen auch schon die ersten Jungs wieder die Treppe runtergestolpert. Die Tatsache, dass sich ein Mädchen mit einem Koffer und einem amüsierten Grinsen im dritten Stock ganz in Ruhe ein Zimmer suchte, machte sie stutzig. Da die Anzahl der Jungen der der Mädchen entsprach, wussten sie, dass einer von ihnen noch unten stehen musste. Und den wollten sie jetzt gerne sehen!

Das erste was sie sahen, als sie runterkamen war ein Haufen lachender, kichernder oder zumindest grinsender Mädchen, von denen sogar zwei am Boden saßen.
 

Shirley seufzte. Die Wahl des Volldeppen für diese Ferien, der nun leider feststand, hatte sie eigentlich nicht bezwecken wollen.

Kim allerdings fand das Ganze ziemlich amüsant, schließlich hätte der Junge sich beeilen können oder noch besser das Mädchen von Anfang an in Ruhe lassen können.

Ihrer Meinung nach war er somit selbst Schuld.
 

"Okay", rief Shirley, um dem Ganzen ein Ende zu machen, "da die Koffer oben sind, können die Mädchen ja jetzt ihre Zimmer beziehen. In einer halben Stunde könnt ihr euch dann von Kimberly die Zimmerschlüssel abholen. Jungs, ihr dürft euch jetzt um euer eigenes Gepäck kümmern. Eure Schlüssel habe ich."

Nach diesen Worten gingen die Mädchen zusammen mit Kimberly in den dritten Stock.



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Kommentare zu dieser Fanfic (7)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Xell
2005-02-08T18:55:43+00:00 08.02.2005 19:55
Interesante FF. Mach weiter.
Von:  Bluemchenblatt
2004-04-19T19:50:01+00:00 19.04.2004 21:50
Also... ich glaube ich habe alles in der eMail gesagt, oder? Nur hier nocheinmal meine beiden Daumen, Das Miriel sich baldmöglichst wieder melden kann!
Von: abgemeldet
2004-04-15T22:41:05+00:00 16.04.2004 00:41
Kommentar: Sehr gut! Die Geschichte gefällt mir:-) Ich freue mich schon auf das nächste Kapitel.
Von: abgemeldet
2004-01-27T18:20:24+00:00 27.01.2004 19:20
Jetzt bin ich aber wirklich mal gespannt,wie's weitergeht. Kann mir die Namen noch net so gut merken und zuordnen,aber des wird schon noch hoffe ich. Freu mich schon,wenn dann Shojo Ai dazukommt.
Bis dann,
-Chibi-Nabiki-
Von: abgemeldet
2004-01-27T18:18:31+00:00 27.01.2004 19:18
Jetzt bin ich aber wirklich mal gespannt,wie's weitergeht. Kann mir die Namen noch net so gut merken und zuordnen,aber des wird schon noch hoffe ich. Freu mich schon,wenn dann Shojo Ai dazukommt.
Bis dann,
-Chibi-Nabiki-
Von: abgemeldet
2004-01-01T18:38:58+00:00 01.01.2004 19:38
Hi,
die FF gefällt mir schonmal gut, schön geschrieben und die Charactere find ich interessant.
Lass dir bitte nicht so viel Zeit mit der Fortsetzung, bin schonmal gespannt.
Bye,
Sandra
Von: abgemeldet
2003-12-31T14:14:41+00:00 31.12.2003 15:14
Ich warte schon auf den nächsten Teil. Bin mal gespannt,was sich noch so entwickelt. ^^" Also schreib schnell weiter!
Bis dann,
-Chibi-Nabiki-


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