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Hôtel à la fantôme

von

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Le chercheur fantôme

Wie immer saß ich auf der Couch der Lobby. Der Tag war wie jeder andere still. Manche würden das langweilig finden, doch als Geist war die Ruhe sehr angenehm. Ich wusste auch nicht wie lange ich hier war aber Zeit machte als Geist, eh kein Sinn mehr. Auch wusste ich nicht wie ich herkam. Eigentlich wusste ich bis auf meinen Namen und ein paar zerrissen Erinnerungen nichts mehr. Das war aber mir relativ egal. Ich genoss das nach leben.

„Lucien guten Abend!" Ich öffnete leicht meine Augen. Vor mir stand ein kleines Mädchen mit schulterlangen weißen Haar und blauen Augen. Sie trag ihren knielangen schwarze Hoodie und kurze schwarze Shorts die man eh nicht sah. Passend dazu schwarz-weiße Sneaker. Ihr Name war Milène. Sie war eine eigentlich recht nette und positive Person. „Milène bitte schrei doch nicht direkt am Abend so herum." Neben Milène kam Julie hervor. Hatte mich schon gefragt, wo die ist. Milène und Julie sind ja sonst immer zusammen. Julie war ein mittelgroßes Mädchen mit Hintern, langen hellblonden Haaren und grau-blauen Augen. Wie immer trug sie auch ihren weißen Faltenrock und ihren großen schwarzen Hoodie mit weißen Turnschuhe. Wenn ich das so herüber nachdenken sollte ich mich nicht wunder, was die beiden trugen, immerhin hatten ja alle Geister das an was sie zu ihrem Tod anhatten. Sich umziehen war eine sehr schwere Angelegenheit.

Milène kratze sich am Hinterkopf „Sorry Ju. Es ist aber doch so ein schöner Abend, da konnte ich nicht anders." Julie schüttelte nur den Kopf aber sagte nichts weiter. Sie nahm Milène an die Hand, gab mir ein Zeichen, dass sie gingen und verschwanden. Kurz überlegte über Milènes Worte nach. War es wirklich schon wieder Abend? Ich schloss die Augen wieder und entspannte. Es gab viele Geister hier in diesem Hotel. Die meisten aber mochte oder kannte ich wirklich nicht. Nur Milène und Julie fand ich sympathisch. Die meisten Geister blieben in einem bestimmten Radius im Hotel und das Hotel war verdammt groß. Ich war oft in der Lobby oder im Keller. Manchmal auch mit Milène und Julie in ersten Stock des Hauptgebäudes. Den Garten oder die anderen Gebäude betrat ich nicht gerne. Da lauerten oft komische Gestalten. Abgesehen von dem netten älteren Ehepaar. Das Hotel war früher ein Luxushotel, daher gab es hier viel, jetzt ist es aber sehr heruntergekommen und verschmutzt. In der Bar fand man oft ältere Männer, die man besonders Abends laut lachten, hörte. Im großen Restaurant saßen viele fein gekleidet Damen und unterhielten sich über alles, was es gab. Ich war jedoch froh, dass es an meinen Lieblingsort der Lobby immer sehr leise war und außer mir oftmals niemand da war. Als ich mich wieder schlafen legen wollte, hörte ich eine Tür öffnen. Das fand ich dann schon sehr seltsam, da kein Geist, den ich hier kannte, eine Tür benutze. Könnte es sein?

„Jetzt mach hinne Elian! Du wirst hier schon nicht sterben!" Menschen! Ich sprang auf. Plötzlich war ich ganz aufgebracht, dann fiel mir aber ein das die mich eh nicht sehen können. Einige Sekunden später sah ich Lichter. Sehr wahrscheinlich von Taschenlampen. Da war schon die kleine Truppe lebender, die sich an meine Lieblingsorte niederließen. Hier waren schon sehr lange keine Menschen mehr. Sie sahen so aus als waren sie Teenager und nach ihrem Gepäck zur urteilen waren sie kleine Geister forscher. Ob deren Eltern das erlaubt haben, Abends hier in einem verlassen alten Hotel, das andenken könnte, schon zum Einstürzen bereit ist herumzuschnüffeln? Das Hotel lag dazu noch recht abgelegen Umgebungen von Land und Natur. Zur Zeiten wo das Hotel noch neu und in Takt war bestimmt schön aber jetzt eher gruslig. Ich schüttelte nur den Kopf und versuchte etwas räum zwischen denen und mir zu schaffen als die kleinen sich hinsetzten. Aus den Augen ließ ich sie aber nicht.
 

„Na dann haben wir alles? Elian jetzt hör auf so zu zittern!", sagte das Mädchen, das auch schon vorher am Anfang redet, hatte. Sie hatte lange hellbraune Haare und violetten Augen. Armer Elian bei dem Temperament von ihr musste er sicher viel einstecken.

„Dann lasst uns anfangen zu besprechen wie wir vorgehen.", meldete sich ein blauhaariger Junge mit Oliven grünen Augen zu Wort. Sie holten Zettel heraus und reichten sie herum. Diese Idioten werden hier keine stunde drinnen sein, wenn die anderen sie bemerkten.

„Inès würdest du uns vorlesen was auf den Zetteln steht?", sagte er blauhaarige und sah zu einem Mädchen mit mitklangen gräuliche haaren, die zu zwei geflochten Zöpfen war und braune Augen mit Brille hatte. Sie nickte „Hier steht, dass das Hotel 1985 geschlossen wurde und es eines der teuersten und luxuriösesten des Landes war. Es gab, keine offiziellen Belege, aber man sagt, dass dieses Hotel viel Dreck am Stecken hatte. Viele sagen, dass das Hotel illegale Geschäfte gemacht hat und Kinder- und Schwarzarbeit betrieben hat. Es geschahen auch einige ungeklärte Todesfälle hier. Unter anderen würden Leute verbrannt gefunden. Manche behaupten es hätte was mit Hexen zu tun gehabt." Das fing an mich zu interessieren und ich näherte mich den anderen um zu sehen, was sie so alles herausgefunden hatten.
 

Nach einiger Zeit wo sie sich abgesprochen hatten beschlossen sie in Teams weiterzumachen und sich zu trennen damit sie schneller das Hotel abklappern konnten. Die beiden Mädchen beschlossen erstmal eines der neben Gebäude zu untersuchen. Wie ich erführe, hieß das eine Mädchen Inès und das andere Talia. Der blauhaarige Junge, der sich als Nico herstellte, ging mit einem Jungen mit hellbraunen kurzen Haaren und blauen Augen, der Henri hieß mit ein den ersten Stock des Hauptgebäudes, das wir uns befanden. Am Ende blieb nur ein Junge mit schwarzen Haaren und Augen, der alleine in den Keller gehen sollte. Das war der Elian der am Anfang schon von Talia wegen seiner Ängstlichkeit angemeckert wurde. War es da den so gut ihn alleine in den Keller gehen zu lassen? Ich war mir nicht sicher. Der Junge tat mir leid und ich beschloss ihn zu folgen, denn wer weiß welche Gestalt sich da aufhielt. Normalerweise nicht so viele, aber jetzt sollten langsam die anderen die Menschen bekehrt haben und wenn dann einer noch alleine in den Keller ging, konnte nicht gut ausgehen. Es war nicht so das ich den großen Beschützer für jeden Menschen spielen wollte, aber ich wollte auch nicht das hier noch mehr Geister herumschwirren. Auch, wenn es deren dumme Idee war hier herzukommen.
 

Der streifte zitternd durch die Gänge des Keller, der aus mehrere Räume bestand. Des gab zum einen die Abteilung dir nur für Mitarbeiter bestimmt war und einen der auch damals für Besucher offen war. Elian erreichte den Küchenteil und für ihn sah es noch recht gut aus, den kein anderer außer mir war, in Sicht. Der Keller war dunkle und das kleine licht das seine Lampe machte, brachte ihn auch nicht viel und so stieß er sich öfters an den Möbel, die noch herumstanden. Ich musste lachen, denn er stellte sich nicht besonders geschickt an. Diese Amateure dachte doch nicht echt hier die großen Abenteuer zu sein.

„Was ist das hier unten den so kalt?" Oh das war wohl ich kleiner, tut mir leid. In der Nähe eines Geistes war es nun mal kälter als sonst. Als ich wieder aus meine Gedanken rauskam sah, ich wie der Junge in die Abstellkammer wollte und sich schwertat die Tür aufzubekommen.

„Das solltest du nicht machen. Da kommt man nur schwer wieder raus", meinte ich, auch wenn er mich eh nicht hörte. Jedoch schaffte er es, doch keine Sekunde später fiel die Tür wieder zu und das hieß, dass er jetzt darin feststeckte.

„Nein nein nein nein! Hallo! Leute!" Er wurde ganz hysterisch aber hören würde ihn keiner. Irgendwo tat er mir schon leid. Die anderen hatte ihn alleine gelassen und nun steckte er hier fest. Plötzlich wackelte er Boden etwas und eine Druckwelle war zu spüren, die sich nach einigen Sekunden aber wieder legte. Ob einer der anderen Menschen einen Geist wütend gemacht hatte?
 

„Aua!", rief Elian aus. Er war während des Geschehens auf den Boden gefallen und mit dem Kopf gegen die Wand geknallt. Ich stand direkt vor ihn als er wieder Abstand und sich den Kopf rieb. Dann passierte, was das ich fast nicht glauben konnte. Als er seinen Kopf wieder hob und mich direkt ansah, erstarrte er. „Was hat der den?", fragte ich mich. Da wich ihn all die Farbe aus dem Gesicht und schrie.

„Alter sei mal leiser!" Elian schlug die Hände vor den Mund. Warte hatte er gerade auf mich reagiert. Jetzt wurde ich angespannt. „Kannst du mich sehen?", fragte ich ihn und kam etwas näher. Heftig fing er an den Kopf zu schütteln. Ich schlug die Hände über den Kopf „Ok. Also. Das muss bestimmt von den geschehen eben kommen. Ach verdammt, das kann dann aber nichts Gutes bedeuten!" Elian sagte immer noch nichts, sondern versuchte Platz zwischen uns zu bringen. Ich schüttelte den Kopf.

„Du solltest froh sein das du mit mir hier bist und nicht oben bei deinen Freunden und diesen aufgebrachten Geist!"

„Was meinst du? Bist du echt ein Geist?" Dafür das er größer als ich bin, bekam er sich wie der kleinere. Ich nahm meine Hand und streckte sie durch seinen Körper. Es sah so aus als würde er gleich umfallen.

„Ey reiß dich zusammen! Ich tut dir doch nichts und da hast du Glück!", meckerte ich. Er drehte sich wieder zur Tür „Ich muss zu den anderen." Lebensmüde. Er ist lebensmüde. Wieder schüttelte ich den Kopf doch ging durch die Wand wieder auf die andere Seite, nahm etwas kraft zusammen, um die Türknauf anzufassen und öffnet ihn die Tür. Perplex sah er mich, doch ging schnell raus. Ich folgte ihn als er auf den weg nach oben war.

„Wieso hast du mir geholfen?", fragte der schwarzhaarige mich.

„Du tatst mir leid. Als ihr das Hotel betreten habt und in die Lobby kam, war ich da. Ihr habt meinen Schlaf gestört. Ich hab gesehen wie das Mädchen mit dir geredet hat. Ich hab gesehen wie sie dich alleine hier runtergeschickt haben und bin dir gefolgt. In diesem Hotel war schon Jahre kein Mensch mehr. Ihr kleinen solltet hier nicht sein."

Er wurde rot als ich das sagte „Aber bist du nicht von uns der kleinste?" Ich antwortete nicht.

„Wenn du alles mit gehört hast, weißt du sicher wie wir alle heißen. Darf ich erfahren, wie du heißt und was du hier machst? Bist du hier gestorben?"

„Ich heiße Lucien. Was ich hier mache weiß ich nicht und auch nicht, ob ich hier gestorben bin. Ich kann mich nur an kaum was erinnern aber ich kann das Hotel Gelände nicht verlassen.", erklärte ich ihn. Irgendwie mochte ich ihn. Seine haare, waren genau das Gegenteil von meinen. Seine schwarz meine weiß. Seine Augen dunkelschwarz und meine hellblau. Seine haut so rein und gepflegt und meine voller verbände, Pflaster und der Augenklappe und meine Linken Augen.
 

Oben angekommen war es ruhig. Nach dem Vorfall eben beruhigend. Elian machte sich sofort auf in den ersten Stock zu gehen. „Bist du dir sicher, dass du dahin möchte und nicht lieber einfach gehen?" Er sah mich kurz an und schüttelte dann den Kopf „Ich kann sie doch nicht hier lassen. Tut uns leid, dass wir gestört haben." Er sagte es und gab mir, eine schuldigen blick. Ah! Was ist das?! Wieso ist er so süß! Man ich kann ihn da doch nicht alleine lassen. Wenn ihm was passiert...Was macht der bloß mit mir. Ich schwebte leicht zu ihm. „Oh kommst du mit?", fragte er mich und ich nickte, dann fing er an zu lächeln. „Das ist aber sehr nett von dir aufzupassen. Eigentlich müsste ich dir danken, den ohne dich würde ich immer noch in der Abstellkammer festsetzen." jetzt wurde ich rot.
 

Kein Licht gab es im ersten Stock, ob wohl die Freunde von ihm doch Bier sein sollten. Langsam unterrichten wir alle Räume bis wir Nico und Henri ohnmächtig auf den Boden liegen sahen. „Nico, Henri!", schrie Elian als er sich zu ihm begab. Jetzt bekam ich noch ein schlechteres Gefühl als vorher.

„Elian wir sollten gehen."

„Wieso ic-" Elian kam gar nicht dazu seinen Satz zu Ende zu bringen, den da war, er schon da.

„Lucien seit wann hast du den einen kleinen Menschen als freund?"

„Noel das einzige Gesicht, das ich jetzt nicht sehen wollte. Hätte mir ja vorstellen können, dass du das warst.", zischte ich. Noel sah zu Elian der wieder anfing zu zittern, deswegen stellte ich mich vor ihn. Noel war ein großer Junge mit schwarzen Haaren und grauen Augen. Gut aussehend war er ja leider war sein Charakter dafür schlechter. „Na sieh mal einer an. Hat Lucien ein Schwachpunkt für den kleinen?"

Ich ging auf ihn zu und packte ihm am kragen „Sag mir lieber was du hier machst! Ungewöhnlich für die tiefer als bis zum zweiten Stock zu gehen. Verschwinde wieder ja!" da packte Noel mich am kragen „Na na ich bin noch nicht fertig. Ich will mit deinem kleinen Freund noch spielen. Außerdem bin ich nur hier, weil die beiden so laut waren, dass ich sie bis in den fünften Stock gehört habe!" Er wurde langsam immer wütender und nahm mich dann auch am kragen. „Aber dann so eine Show abzuziehen hilft auch nicht, dann kommen ja später nur mehr Leute, wenn sie merken hier passiert viel!", schrie ich ihn an.
 

„Lucien!" Ich drehte mich um und sah wie Julie und Milène kamen. „Noel hau ab, das ist nicht dein Gebiet hier. Verpiss dich wieder in deine Stockwerke!", meinte Julie. Noel ließ mich los und ich ihn. Kurz überlegte er aber machte sich dann wieder auf den weg nach oben.

„Dies mal lasse ich es aber das nächste Mal sicher nicht!"

Ein Seufzen entließ meine Lippen. „Julie, Milène ein Glück seid ihr gekommen. Das hätte sonst ganz hässlich geendet.", bedankte ich mich bei den beiden. Elian schien noch ganz verwirrt zu sein und so waren es die anderen beiden Geister neben mir. „Da hast du uns aber was zu erklären, Lucien.", meinte Julie. Mit einem nicken ging ich näher zu Elian „Elian das sind Julie und Milène die einzigen beiden die ich hier wirklich als meine Freunde bezeichne. Julie, Milène das ist Elian. Ihr habt sicher diese Rücken und die Druckwelle gespürt eben seit den kann er jetzt anscheint Geister sehen. Es ist immer Noel er Schwierigkeiten macht."

Milène fing an zu springen „Yeah ein neuer Freund. Wie schön ich hab so lange nichts mehr aus der Welt der lebend gehört. Was passiert da so gerade, sind Tamagotchis immer noch in?" Julie musste sie bremsen.

„Also wenn es dich interessiert die beiden Mädchen sind in Nebengebäude 2 und wenn es so weiter geht treffen sie noch auf Manon." Ich schluckte. Man wollte nicht auf Manon treffen, vor allem nicht als Menschen in ihrem Gebäude. Ich zog Elian hoch „Dann sollten wir uns beeilen. Passt ihr beide, solange auf die Freunde von Elian auf?" „Du schuldest uns was.", sagte Julie mit einem leichten Lächeln. „Immer!", gab ich zurück. 

Au revoir petits chercheurs fantômes

Ich zog Elian hinter mir her, da jede Sekunde bei Manon zählte. Wenn die Mädchen Glück hatten, wären sie ihr noch nicht begegnet oder Manon hatte sie noch nicht bemerkt. Als wir vor dem Ausgang des Hauptgebäudes waren blieb ich kurz stehen. „Ähm Lucien ist etwas?", fragte mich Elian. Leicht schüttelte ich den Kopf „Nein ich weiß nur nicht mehr wann ich eigentlich, das letzte Mal das Hauptgebäude verlassen hatte." Kurz zögerten ich noch, doch dann trat ich aus dem Gebäude. Eine leichte kühle Brise wehte durch Elian, denn kurz zitterte er. „Man echt kalt hier", meinte er. Leider konnte ich ihn nicht nachvollziehen. Die Erinnerung an Kälte war weg. Ich musste aber zugeben, dass die Nacht schön war. Klarer Himmel und viele Sterne. Vielleicht sollte ich öfters mal wieder herausgehen. „Dort ist das 2 Nebengebäude?", fragte Elian mich und zeigt mit seinen zeige Finger darauf. Leicht nickte ich. Die Tür sollte offen sein, wenn die beiden Mädchen drinnen waren. Und das Beste war, dass es ruhig war. Also schien alles noch gut zu sein.

Schnell schlichen wir uns in das Gebäude. Elian wollte schon losschreien nach den beiden als ich ihn aufhielt. „Spinnst du! Wenn du hier schreist, wird uns Manon doch erst recht hören!" Er sah mich schuldig an.

„Tut mir leid…" Sieh mich nicht so an Elian, da bekomme ich noch Mitleid!
 

Wir machten uns auf den Weg. Zwischen verfallen Möbel und wänden, drangen wir oder eher Elian sich durch. Es war zwar ruhig, aber nach meiner Erkenntnis zu ruhig. Man sollte wenigstens die Stimmen der Mädchen hören, aber das tat man nicht. Doch als wir immer weiter in das Gebäude hineingingen fing man an etwas wahrzunehmen. Es war das leise laufen von Musik. Sanft hörte man von weiter weg Musik aus dem Jahr 1920. Manons Lieblingsmusik. Ich griff nach Elian Arm, um ihn zum Stehen zu bringen. Er wollte was sagen, doch ich hielt meinen Finger auf die Lippen und meinte leise: „Manon scheint Musik in der kleinen Bar hier zu hören. Ich weiß nicht, ob es das Beste wäre danach deinen Freunden zu suchen, jedoch höre ich kein Stück von denen, was mir etwas Unruhe bringt. Ich kann mir kaum vorstellen, dass die beiden Mädchen, ohne nur etwas zu sagen, auch das Gebäude hier gehen. Also entweder sind sie nicht mehr hier im Gebäude oder ich befürchte Manon hat sie schon entdeckt." Elian schluckte und blieb still. Ich sah noch mit einem schnellen Blick zu ihm und seufzte. Um ehrlich zu sein hatte ich keine Lust mich mit Manon anzulegen oder mit ihr zu interagieren. Müssen, musste ich hier eh nichts. Ich könnte Elian auch hier einfach alleine lassen und gehen. Wir hatten eh nichts mit aneinander zu tun. Bei all den hier war ich schon viel zu weit gegangen! Mit Noel hatte ich mich angelegt und nun wollte ich das echt noch mit Manon tun. Es wäre einfacher, wenn ich Elian nehme und ihn sage er solle gehen, aber ich hatte ihn gesagt ich werde ich mit seinen Freunden helfen. Seine ängstlichen Augen sahen schon fast wieder süß aus, wie sie immer hin und her sahen, um sicher zu sein, dass alles in Ordnung war. Ich hielt das, was ich sagte und was Besseres hatte ich eh nicht zu tun. Ob ich überhaupt was Besseres zu tun haben wollte, ist eine andere Sache.

Ich riss mich aus meinen Gedanken wieder heraus. Das sollte ich alles so schnell wie möglich hinter mich bringen. „Elian blieb kurz mal hier, ja. Ich werde alleine zu Manon gehen und mit ihr reden und für dich wäre es besser und sicherer hier zu bleiben. Falls aber doch was passieren sollte, dann renn je nach Möglichkeit zurück ins Hauptgebäude zu Julie und Milène oder zu mir." Ich ließ seinen Arm, den ich bis dahin noch fest in meiner Hand hielt los und machte mich ohne was seine Fragen oder Ängste zu antworten auf zu Manon. Unschön würde das werden.
 

Nervös stand ich da nun vor der kleinen Bar, die laute Musik drang unweigerlich durch. Ich klopfte und ging hinein. Manon saß an der Bar und trank mit einem Lächeln auf dem Gesicht. Es dauerte fünf Sekunden bis sie mich bemerkte und sich zu mir umdrehte. „Lucien?! Ach du Heiliger Geist, wir sehen uns ja nicht oft. Was führt dich her?" Manon brabbelte herum, man merkte den Alkoholschleier. Ich sollte auf ihre Frage antworten, doch reden ließ sie mich nicht „Wie auch immer komm her und setzte dich zu mir Lucien! An so einem schönen Abend sollte man feiern!" Sie drang mich auf den Hocker neben ihr und hob die linke Hand. „Ein Ciroc für meinen Freund, ja." Eigentlich trank ich gar kein Alkohol doch aus irgendeinen Grund was sie heute gut darauf und das wollte ich lieber nicht kaputt machen. Manon summte und trank immer wieder Schlucke ihres Ciroc, Manons wohl Lieblingsalkohol. Ciroc ist ein erfrischendes Wodka-Getränk, das unter Verwendung von destillierten Trauben und Vanillegeschmack zubereitet wird. Der Barkeeper gab mir mein Glas und zwischen Manon und mir wurde es ruhig.

„Sag mal Lucien..." Ich hob den Kopf zu ihr und sah wie sie tief ihn ihr Glas sah. Einen kühlen Blick hatte sie, was mir einen Schauer gab „Wieso bringst du einen Menschen mit?" Elian! Sie hatte es dann doch bemerkt, verdammt! Ich sprang auf und wollte gehen, als sie mich festhielt und mich mit einem bösen Blick ansah. Schnell verflog das Gesicht und ein eher um beruhigend lächeln legte sich auf ihre Lippen. Mit einem schnipsen kamen zwei Geister, die sich hier oft ihn dem Gebäude ihr unterwarfen, mit Elian im Gepäck rein. Ich sollte was tun! Ich wollte was tun! Ich konnte aber nichts tun! Mein Körper wollte sich nicht bewegen. Manon kicherte, was sie aufstand und zu Elian ging. Sekunden musterte sie ihn. In Elians Augen konnte man sehen, dass er Angst hatte. Sie hob sein Gesicht am Kinn an „Sicherlich seid ihr wegen der Mädchen hier.", fing sie an. „Hmm ich kann schon verstehen, wieso Lucien dir hilft, zum einen bestimmt, weil es spannend ist, dass du uns sehen kannst und zum anderen bist du ja schon ganz süß." Manon drehte sich zu mir „Menschen Lucien hast ja einen guten Geschmack. Hast du was dagegen, wenn ich den kleinen bei mir behalte?"

Rot im Gesicht und leicht zittern wollte ich was sagen, doch kein Ton verließ meinen Mund, während Elian mich Hilfe suchend ansah. Mir gefiel es nicht wie sie mit ihm umging und als sie aller Anschein nach zu einem Kuss anlegend wollte wurde mir alles zu viel. „Fass ihn nicht an! Ich hab ihn gefunden, also gehört er ja wohl auch mir!", schrie ich sie an. Kurz wurde alles still, als Manon dann jedoch mit festen Schritten auf mich zu kam und mich am Kragen nahm. Ihre rosa Augen funkelten mich an, die sich unter einzelnen Strähnen des langen dichten blonden Haar versteckten. „Was glaubst du eigentlich, wie du mit mir redest. Ich hab dir hier gute Gastfreundschaft gezeigt, aber das ist jetzt vorbei! Bis eben hatte ich vor dich im Austausch gegen den süßen gehen zu lassen." Sie redete weiter und weiter. Wurde lauter und lauter. Da musste ich all meinen Mut zusammen nehmen. Meinen ruhigen Alltag für immer Lebewohl sagen. Also holte ich aus und schlug sie direkt ins Gesicht. Manon sah es nicht vorher und taumelte nach hinten, hielt sich das Gesicht fest und wurde ruhig. „Hast du mich gerade geschlagen? Sag mal, hast du sie noch alle du kleiner-!"
 

„Man was das komisch." Manon stockte. Man hörte Stimme vor der Tür. Schlagartig drehte sich Manon um „Diese Bälger. Sie sollten doch noch schlafen!" Elians Gesicht nach zu urteilen waren das Inès und Talia. „Was steht ihr beiden denn da so herum! Geht sie holen!", schrie Manon die beiden Geister, die Elian festhielt, an. Aufgeschreckt machten sie sich auf den Weg zu den Mädchen. Das war unsere Chance! Durch Manon Verwirrung und den Schlag ins Gesicht rannte ich an ihr vorbei, schnappte mir Elians Hand uns rannte aus der Tür mit ihm. Zum Reden war jetzt keine Zeit! „Elian ruf die beiden!"

„Inès, Talia seid ihr hier?", schrie er.

„Elian?"

„Talia!"

Nur ein Stück später sah man sie und sie sahen Elian, doch von den beiden geistern keine spür. „Was machst du denn hier?", fragte Talia ihn. „Wir müssen alle zurück ins Hauptgebäude, sofort! Nico und Henri gehts nicht gut. Lasst uns nach Hause!" Verwirrt sahen sie Elian an doch ich meine zu ihm das er ihnen keine Zeit geben sollte und sie mit nach draußen drängen sollte so lange noch Zeit ist.
 

Heute hatte sie alle Glück. Sicher kamen sie wieder am Hauptgebäude an, wo Julie und Milène noch auf die beiden Jungs aufpassten. Sofort kümmerten sich die drei um die Jungs und ich ging ein Stück mit den beiden Mädels weg, um zu reden.

„Es ist schön zu sehen, dass es dir gut geht Lucien.", meinte Julie.

„Ja, ich und Ju hatten schon Angst, dass Manon, was dir angetan hätte. Ich hätte nicht gedacht, dass du so weit für einen Menschen gehts."

„Ich auch nicht Milène.", meinte ich.

Die beiden verabschiedeten sich und ich ging zurück zu den Menschen. Die beiden Jungs waren aufgewacht, konnten sich jedoch an kaum was erinnern.

„Es war komisch. Nico und ich waren gerade auf dem Weg nach oben, da spürten wir einen komischen druck und wackeln und dann wurde alles schwarz."

„Ihr auch? Talia und mir ist das im anderen Gebäude auch passiert." Sie sahen zu Elian und er schüttelte mit dem Kopf.

„Geister oder übernatürliches waren das mit Sicherheit. Ihnen gefiel unsere Anwesenheit nicht. Elian hatte da ja Glück, dass ihm nichts passiert ist.", meinte Nico.

„Der Schisser hätte das auch nicht überlebt.", sagte Talia.

„Dann lasst uns für heute erstmal gehen.", schlug Inès vor und die anderen stimmten zu.
 

Als sie fertig mit dem Packen ihrer Sachen waren, wollte sie gehen, als Elian noch kurz was sagte „Ich hab da hinten was vergessen, ich komm gleich nach."

„Wenn du meinst, aber mach schnell", sagte Talia.

Elian nahm und ging mit mir ein Stück weg.

„Danke, dass du mir heute, auch wenn du es nicht tun musste, geholfen hast!" Ich wurde rot und schüttelte den Kopf. Idiot.

„Hör mal das was ich vorhin zu Manon über dich gesagt habe das..." ich wusste nicht wie ich das in Worte fassen sollte. Elian stattdessen nahm mein Gesicht in die ganz und gab mir einen Kuss auf die Wange. Dieser Idiot, was macht er den! Nun konnte ich die röte nicht mehr verstecken.

„Es wäre besser, wenn du nicht mehr in das Hotel kommst, jedoch denke ich, dass ich dich davon eh nicht abhalten kann. Also versuch wenigstens deine Freunde nicht mitzubringen, ja?" Elian lachte mich und hob die Hand zu Abschied.

„Bis dann kleiner Geister Forscher."



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