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Einsame Herzen

Malik x Charon
von

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Einsame Herzen Teil 1

Yu-Gi-Oh!

Einsame Herzen
 

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Also das hier ist meine aller erste FF(also nicht so streng sein). Sie handelt davon wie Malik zu seinem Yami gekommen ist, nur auf einem ganz anderen Weg ~.^. Andere Charas werden gelegentlich auch noch auftauchen, wobei ich mich aber nicht so viel an die original Story gehalten habe.

Dann mal viel Spaß beim lesen....... (und verzeiht den schnulzigen Titel, mir fiel nix besseres ein *drop*)

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Es war Nachmittag, als die heiße Sonne auf ein kleines Versteck, das einer Grabkammer glich, schien. Die Grabkammer lag in der Nähe einer Palastruine von der nur noch ein paar Mauerstücke und umgestürzte Säulen übrig waren. Die beiden großen Türen aus Eichenholz öffneten sich langsam nach außen. Ein alter Mann mit silber-grauem Haar und einem gleichfarbenen Vollbart stieg langsam die Stufen, die in die Grabkammer hinein führten, empor, warf einen kurzen Blick auf seine Umgebung, wo nichts zu sehen war außer die Ruinen und sehr viel heißer Wüstensand. Der Mann stellte sich vor die Grabkammer, warf einen kurzen, prüfenden Blick hinein und schloss die Türen wieder. Einige Minuten später war er hinter einigen Sanddünen verschwunden.
 

Im Inneren der Grabkammer herrschte eine ungewohnte Stille. Ein junges Mädchen, etwa 16 Jahre jung, ging gemächlich durch ein, durch Fackeln, leicht erhelltes Gewölbe. Sie trug ein Tablett, mit einem Becher voll Eselmilch und einem Stückchen Brot mit sich. Sie blieb vor einer Tür aus Eichenholz stehen, horchte kurz, trat dann ein. Vorsichtig stellte sie das Tablett auf einem Tisch ab, blickte zu einem kleinen Jungen, der an einem steinernen Tisch saß, seinen Kopf in seinen Armen vergrub. Isis seufzte, als sie bemerkte, dass der kleine Junge, mit den schulterlangen platin-blonden Haaren, mit dem Kopf auf einem aufgeschlagenen Buch lag und selig am schlafen war. Mit ein paar schnellen Schritten, stand sie neben ihm, blickte kurz auf die Kritzelei, die der Kleine auf ein Stück Papyrus gemalt hatte und schüttelte sauer den Kopf. Langsam kniete sich Isis zu ihm herunter, rüttelte den kleinen Jungen unsanft, der daraufhin kurz zusammen zuckte. Der Junge öffnete verschlafen die Augen, wurde aber sofort hellwach, als er das Mädchen mit den hüftlangen schwarzen Haaren erblickte und auch keineswegs erfreut auf ihn herab blickte. Isis holte aus, gab dem Kleinen eine deftige Ohrfeige "Was soll das? Du sollst doch lernen und nicht dein Papyrus zukritzeln!" knurrte das Mädchen sauer, blickte ihn mit ihren blauen Augen an "Ver ....verzeih mir bitte..... ich....." piepste der Kleine mit schwacher und noch müde klingender Stimme "Komm mir jetzt nicht wieder mit deinen Ausreden!" sie drehte sich ruckartig um, sodass ihr schwarzes Haar der Bewegung folgte, ging zur Tür "Ich hab dir was zu Essen gebracht...." murmelte sie leise ohne ihn anzublicken "Malik! Ich würde dir raten mit den Hausaufgaben fertig zu sein, bis Vater wieder von dem Palast des Pharaos zurück ist" mit diesen Worten öffnete sie die Tür, verschwand nach draußen und ließ die Tür krachend ins Schloss fallen, was Malik zusammenzucken ließ. Mit großen, traurigen Augen blickte er seiner Schwester nach, schluckte leicht.
 

Er nahm das Papyrus, zerknüllte es und warf es gegen die Wand. Was seine Schwester und sein Vater von ihm verlangten war Malik im Moment zu viel. Immerhin war er erst zarte neun Jahre, musste laut seinem Vater den ganzen Tag damit verbringen vor den Büchern sitzen und zu lernen. Dabei interessierte es Malik nicht einmal was darin geschrieben stand. Wie gerne würde er einfach mal raus aus dieser Grabkammer, das wünschte er sich schon so lange. Das Einzige dass er zeit seines Lebens von der Welt gesehen hatte, war dieses alte Grabgemäuer, da er von Geburt an hier festgehalten wurde und bis jetzt kein einziges Mal nach draußen durfte. Er wusste nicht einmal genau was ihn außerhalb der Grabkammer erwartete. Malik wischte sich eine Träne weg, stand auf und ging zu dem Tisch, auf dem Isis das Tablett abgestellt hatte. Er trank einen Schluck der Milch, biss einmal in das Brot und ließ sich auf sein Bett fallen, vergrub den Kopf in dem Kopfkissen, das mit Stroh ausgestopft war. Was wäre, wenn er einfach mal versuchen würde von hier abzuhauen? Versucht hatte er es bis jetzt noch nicht, da sein Vater ihm davon abgeraten hatte und ihm alle möglichen schweren Strafen aufbrummen würde, wenn er es doch versuchen sollte. Aber da sein Vater erst spät in der Nacht zurückkommen würde, wäre das eine gute Chance. Immerhin ging er einmal in der Woche zum Palast des Pharaos um dort geschäftlichen Dingen nachzugehen. Seine Schwester wäre kein Problem, wenn er leise genug wäre und sich wegschleichen würde. Malik seufzte.
 

Irgendwie behagte ihm der Gedanke ganz und gar nicht. Aber für den Rest seines Lebens wollte er bestimmt nicht in diesem trostlosen Grab eingesperrt sein. Er dachte noch einmal kurz nach, setzte sich dann auf. Ein Versuch war es wert, egal welche Strafen sein Vater auch für ihn hatte, wenn er ihn finden und wieder zurücknehmen würde. Er blickte sich kurz um, nahm eine kleine Tasche, die er sich um die Schulter legen konnte, steckte das Stück Brot ein, ein Stück Papyrus und einen Federkiel samt Tintendöschen. Vielleicht brauchte er es ja für Etwas. Er ging zur Tür, legte die Hand auf den Türgriff, stockte kurz. Er nahm tief Luft. Diesmal würde er es versuchen und nichts würde ihn daran hindern. Auch nicht die Drohungen seines Vaters. Malik öffnete langsam und so leise es ging, die schwere Eichentür, trat langsam aus seinem Zimmer und blickte sich um. Weit und breit niemand, der ihm den Weg versperren würde. Mit schnellen Schritten ging er das düstere Gewölbe entlang bis zu einer großen Kammer, blickte sich aber immer wieder unsicher um. Er blieb vor einem steinernen Tisch stehen auf dem zwei goldenen Gegenstände auf roten Samttüchern lagen. Er betrachtete die beiden Gegenstände kurz. Das Eine, eine goldene Halskette und das Andere ein goldener Stab. Malik streckte die Hand nach dem Stab aus, drehte ihn vorsichtig in seinen Hände, sodass das Licht der Fackeln ihn ab und zu aufblitzen ließ. Da er nicht wusste, was ihn erwarten würde, wäre der Stab als Waffe sicher eine gute Hilfe. Er wickelte den goldenen Stab in das Samttuch ein, verstaute ihn vorsichtig in der Tasche, blickte sich dann erneut unsicher um. Als die Luft rein war, ging er schnell aus der Kammer, blickte nach allen Seiten. Seine Schwester schien wohl auf ihrem Zimmer zu sein. Umso besser. Er holte tief Luft, blickte zu der Treppe, die zu dem Ausgang der Grabkammer führte. Er schlich sich langsam zur Treppe, fing dann an die Stufen hinauf zu laufen, übersprang dabei eine, manchmal auch zwei Stufen, was ihn fast aus dem Gleichgewicht gebracht hätte. Er rannte einfach nur so schnell er konnte die Steintreppe empor, ohne auch nur einen Blick zurück zu werfen. An den riesigen Türen angekommen, schnappte er erst mal nach Luft, legte eine Hand auf sein Herz, dass sich so anfühlte, als ob es gleich zerspringen würde. Er blickte zurück , nichts zu sehen, bis auf sehr viele Stufen, die schier endlos in die Tiefe führten. Malik musterte die große Türen kurz, konnte nur hoffen, dass sein Vater sie nicht von außen abgesperrte hatte. Mit aller Kraft versuchte er die schweren Türen aufzudrücken. Als er bemerkte, dass es nichts brachte, versuchte der Junge es nur an einer Tür. Die schwere Eichentür, ließ sich langsam nach oben drücken, mehr und mehr "Es geht!" sagte Malik in einem freudigen, aber doch leisen Ton, schaffte es dann die Tür ganz zu öffnen. Langsam stieg er die letzten Stufen empor, spürte wie der lauwarme Wüstenwind, durch seine blonden Haare blies und sie leicht nach hinten wehen ließ. Glücklich wie ein junges Rehkitz sprang er aus dem Grab heraus, blickte sich erst mal um. Sand, Sand und nochmals Sand, na toll.
 

Aber besser als dieses düstere Gemäuer. Er warf einen unsicheren Blick in das Versteck, schloss die Tür langsam und leise, ging dann zu der Palastruine, setzte sich kurz auf eine umgestürzte Säule, blickte sich von dort in alle Himmelsrichtungen um. Wo hin sollte er eigentlich gehen? Zum Palast des Pharaos wäre nicht ratsam, obwohl es hieß, dass der Pharao sehr gutmütig wäre. Aber da Maliks Vater dort war, konnte er den Gedanken gleich vergessen. Also blieb ihm nur noch die Stadt, mit dem großen Marktplatz, von dem seine Schwester ihm immer vorgeschwärmt hatte. Aber wo genau musste er da hin? Er stand auf, klopfte sich den Sand von seinem weißen Leinengewand warf einen Blick zum Horizont, immerhin sah er zum ersten Mal einen Sonnenuntergang. Malik schüttelte den Kopf, sodass die blonden Haare leicht seiner Bewegung folgten "Ich darf hier nicht so rumsitzen....." murmelte er sich selber zu, tapste dann einfach mal los, vielleicht fand er den Marktplatz, immerhin konnte die Wüste doch nicht so groß sein.
 

Maliks Vater verneigte sich, wie üblich vor dem Pharao, zum Abschied, ging dann zur Tür des Trohnsaals. Der Pharao stand von seinem Trohn auf, ging die Stufen, die vom seinem Sitz aus, in den Saal führten, herab, blieb stehen " Eje warte!" Der Pharao rief ihn zurück. Eje drehte sich um "Ja großer Pharao?" sagte er ehrfürchtig "Die Tuareg sind seit kurzem wieder in dieser Provinz und meutern alles, was ihnen in den Weg kommt. Zu Fuß dauert es bis du wieder sicher bis deiner Familie bist." " Tuareg? Hier? Diese Wüstenräuber wagen sich ja sehr viel" Der Pharao nickte, blickte Eje aus hellblauen Augen an "Ich stelle dir ein Kamel zu Verfügung, dann kommst du sicherer und schneller nach Hause" Eje verneigte sich wieder "Vielen dank Pharao. Ihr werdet es nächste Woche wieder bekommen!" Der Pharao drehte sich um, setzte sich wieder auf seinen Trohn, strich sich ein Strähne aus dem Gesicht. Eje verschwand durch die Tür, ging in den Palasthof wo auch schon ein Diener, mit einem Kamel auf ihn wartete. Der Diener reichte ihm die Zügel, verschwand dann wieder in den Palast. Der Pharao wäre wohl nicht so Gütig, wenn er wüsste wie Eje seinen Sohn in der dunklen Grabkammer versteckte und ihn auch nicht besonders nett behandelte, dachte Eje für sich selber und stieg auf das Kamel auf. "Tuareg! So ein Unsinn.......die halten sich nur in der Nähe von Städten und Märkten auf, da es dort am meisten zu plündern gibt. Oder sie kundschaften die Handelswege von Karawanen aus um diese zu überfallen..." murmelte er leise vor sich hin, lenkte das Kamel durch das Palasttor nach draußen. Das eiserne Tor, schloss sich wieder, leise quietschend, hinter ihm. Eje seufzte, trat dem Kamel in die Flanken, was es zum schnellen Gang antrieb. Was sollte ihm schon passieren, immerhin würden sie den Weg, den er ritt nicht nehmen. Na ja zumindest musste er nicht mehr zu Fuß laufen " Es bringt doch viel wenn man sich beim Pharao lange genug einschleimt..." sagte er leise, lachte.
 

Inzwischen war Nacht geworden, Sterne leuchteten am klaren Himmel und der Mond warf seine Licht auf den Wüstensand, der dadurch leicht glitzerte. So fühlte man sich also, wenn man in einer Schatzkammer saß und um sich herum viele Edelsteine. So empfand es Malik zumindest, wenn er sich mit großen Kinderaugen so umsah und jedes Sandkörnchen ein wenig glitzerte, je nachdem was er für eine Bewegung machte. Zwischen zwei Sanddünen setzte er sich erst mal hin, immerhin war er schon ein gutes Stück gelaufen. Jetzt wo er so da saß, merkte er, dass es kälter geworden war. Malik verschränkte die Arme vor der Brust. Er hätte nicht gedacht, dass es bei Nacht in der Wüste so kalt werden würde. Zu allem Übel trug er nichts bei sich, was er sich über die Schulter legen konnte. Der Wind war auch nicht mehr angenehm warm, sondern kühl und ließ Malik kurz zusammenzucken, als ein Luftzug in seinen Nacken blies. Er zitterte leicht, nahm das Brotstück aus seiner Tasche, mümmelte ein wenig darauf herum, blickte sich dabei aber immer wieder unsicher um. Noch einen Bissen nahm er, steckte das Brot dann wieder in die Tasche zurück, immerhin wusste Malik nicht wie lange er noch durch diese Wüste wandern muss. Erschrocken fuhr er zusammen als er auf einer höhergelegenen Düne, die etwas weiter weg von ihm war, einen Reiter erblickte. Malik schluckte, kauerte sich zusammen. Der Reiter schien ihn nicht bemerkt zu haben, er blickte vor sich, die Sanddüne herab, wie ein Raubtier, dass seine Beute beobachtet und auf den richtigen Moment wartet. Sein Ross stand ebenfalls ruhig da ohne auch nur einmal den Kopf zu senken. Nur der lange schwarze Mantel und die Mähne und Schweif des Pferdes, war das einzige, was sich in durch den kühlen Wüstenwind bewegte. Malik strengte seine Augen an, um etwas von dem düsteren Reiter zu erkennen, was aber nicht der Fall war, da der Reiter völlig in Tücher verhüllt war. Soweit er es erkennen konnte, trug der Reiter ein schwarzes, bis zu den Füßen reichendes Gewand, einen schwarzen Umhang und ein Kopftuch, das über die Schulter lag und mit Goldschmuck befestigt war. Ein schwarzer Schleier bedeckte das Gesicht, des Fremden, bis auf die Augen. Maliks Herz schlug ihm fast bis zum Hals, zumindest fühlte es sich für ihn so an. Er hoffte innig, dass der unheimliche Reiter bald verschwinden würde und vor allem, ihn nicht bemerken würde. Der Fremde senkte leicht den Kopf, legte eine Hand an seinen Gürtel und zog langsam einen Säbel hervor, der kurz aufblitzte, als sich das Mondlicht darauf reflektierte. Malik starrte mit weit geöffneten Augen auf den Reiter, spürte wie sich Panik in ihm breit machte, er folgte dem Blick der Unheimlichen und entdeckte endlich, was er die ganze Zeit beobachtet hatte. Etwas weiter von dem Reiter und Malik selber entfernt, erkannte er die Umrisse eines weiteren Reiters, der hoch auf einem Kamel saß.
 

Malik blickte wieder zu dem Reiter auf, der immer noch ruhig da stand, in der einen Hand der Säbel, in der anderen die Zügel seines Pferdes. Aber immer noch machte der Reiter keine Bewegung, er blickte weiterhin auf den diesen Kamelreiter, der langsam näher und näher kam. Malik starrte gebannt auf den Kamelreiter, versucht zumindest etwas von diesem zu erkennen, was sich als sehr schwer herausstellte, mitten in der Nacht. Doch nach kurzer Zeit, war dieser so nahe gekommen, dass Malik es endlich gelang etwas von ihm zu erkennen........es war sein Vater. Malik zuckte zusammen, als ob ein Blitz gerade in seinen Körper gestoßen wäre, stand auf und wich zurück. Der sonst so gut gebräunte kleine Junge war plötzlich so kreideweiß im Gesicht, als er seinen Vater erkannte. Jetzt ist es aus. Dachte er für sich. Sein Vater würde ihn jetzt auffinden, ihn zurück bringen und bis ans Ende seiner Tage in dieser Grabkammer einsperren. Die schweren Strafen versuchte er zu verdrängen. Er sah, wie sein Vater näher kam, wich wieder etwas zurück. Dann fiel ihm wieder der unheimliche Reiter ein. Malik blickte zu diesem auf, wenn er es sich recht überlegte sah dieser nicht aus, wie ein Soldat des Pharaos, oder überhaupt eines Pharaos. Aber auch nicht wie ein Händler. Malik rümpfte die Nase, ein Händler, der so schwer bewaffnet war gab es nicht. Der Reiter setzte sich plötzlich in Bewegung, als sei er aus seiner Starre erwacht. Er trat dem Pferd in die Flanke, das daraufhin losgaloppierte, direkt auf Eje zu "Nein....." sagte Malik, leise, sah wie der schwarze Reiter auf Eje zugaloppierte, den Säbel hob und zuschlug, als sich ihre Wege kreuzten. Malik zuckte zusammen, als der Fremde zuschlug, schluckte, sah dann wie sein Vater wie ein Stein vom Kamel fiel, dass sich aufbäumt und zur Seite auswich und davon lief. Was Malik sah, ließ ihm einen kalten Schauer über den Rücken laufen. Der Kopf seines Vaters, lag etwas weiter von dem Körper weg. Der Fremde hatte Eje mit einem Schlag den Kopf abgeschlagen und war ein paar Meter weiter geritten, wendetet jetzt sein Araberpferd und ritt zu der Leiche zurück. Malik fing seine Gedanken wieder, ging näher an die Kampfstätte heran, was sich wohl gleich als großer Fehler erwies. Der Unheimliche war mit einem Sprung vom Pferderücken unten, kniete sich zu Eje herunter und nahm alles, was irgendetwas an Wert hatte. Goldstücke, die in einem kleinen Beutel untergebracht waren, den wenigen Schmuck, den Eje besaß und etwas, dass aussah wie eine Karte.
 

Er stand wieder auf, verstaute das Ganze in der Satteltasche, befestigte seinen blutverschmierten Säbel wieder am Ledergürtel. Malik war nun so nahe gekommen, sodass er das weiße in den Augen des Fremden sehen konnte. Das Schlucken fiel Malik schwer, er starrte auf den leblosen Körper seines Vaters, unterdrückte ein paar Tränen " Vater?......". Der Reiter bemerkte den kleinen Jungen, hob den Kopf. Malik hatte den Reiter fast vergessen, dann fiel es ihm plötzlich wieder ein. Er wirbelte herum und sah auch schon, wie der Fremde auf ihn zukam. Malik schrie panisch auf, wich rückwärts zurück, stolperte über einen spitzen Stein und fiel zu Boden "Aua...." schrie er auf, blickte auf seinen Unterschenkel. Blut floss aus der klaffenden Wunde, die der Stein in seinen Unterschenkel gerissen hatte. Der Kleine biss sich die Zähne zusammen, hielt eine Hand auf die Wunde. Tränen schimmerten leicht in seinen Augen, als er aufblickte und der Fremde nun wirklich sehr nahe war. Malik blickte in dessen saphirblauen Augen, die mit schwarzer Tusche umrandet noch bösartiger wirkten. Er war um einiges größer als Eje und vor allem als Malik, der sich wie ein kleines Würmchen gegen diesen Mann vorkam. Den schlanken und auch muskulösen Körperbau konnte man, trotz der Verschleierung, gut erkennen. Einige Stimmen unterbrachen die kurze Stille, in der sich die beiden einfach nur anblickten. Der Fremde wirbelte auf der Stelle herum, blickte gen Norden. Eine Gruppe von Reitern tauchte am Horizont auf. Erleichterung machte sich auf Maliks Gesicht breit, als er die Soldaten des Pharaos, erkannte, die wie jeden Tag um diese Uhrzeit, diesen Weg abritten und patrouillierten. Der Fremde pfiff seinen Araberhengst zu sich, der sofort angaloppiert kam. Er packte Malik mit einer Hand, riss ihn auf und schwang sich, mit kleinen Jungen in den Armen, mit einem eleganten Sprung auf den Pferderücken. Malik zappelte leicht, wurde dann von dem Fremden los gelassen und saß nun auch auf dem Pferderücken, der Fremde hinter ihm, die Arme so um Malik gelegt, dass dieser nicht herunterfallen konnte "Lass mich in Ruhe!" fauchte Malik in giftig an.
 

Der Fremde blickte ihn kurz an, warf dann einen Blick zurück auf die Verfolger, die schon etwas näher gekommen waren und ihre Lanzen auf den Tuareg gerichtet hatten "Los schnappt den Tuareg, tot oder lebendig ist egal. So will es der Pharao" "Jawohl" Die Soldaten trieben ihr Pferde noch etwas mehr an, holten langsam auf. Der Fremde, sprach mit seiner düsterer Stimme dem schwarzen Araberhengst etwas zu. Das Pferd wieherte, legte den Kopf mehr in den Nacken und fing an schneller zu werden. Malik fühlte sich im Moment überhaupt nicht gut, er blickte immer wieder zurück auf ihre Verfolger, überlegte sich, was wohl mit ihm passieren würde, wenn die Soldaten des Pharaos sie einbekommen würden. Wahrscheinlich, das was sie mit allen kleinen, Elternlosen Kinder anstellen. Ihn auf dem Sklavenmarkt verkaufen und den Tuareg auf der Stelle töten.......Malik schüttelte sich kurz. Was mit ihm passieren würde, wenn er bei dem Tuareg bleiben würde, wollte er erst gar nicht wissen. Am liebsten wäre er im Moment in dem Versteck, bei seiner Schwester, oder noch besser, am allerliebsten tot. Er verdrängte die Gedanken wieder, blickte nach vorne. Sie ritten direkt auf eine Schlucht zu. Malik schaute zu den Fremden auf "Da geht es nicht weiter! Vor uns ist eine Schlucht!" sagte er, mit respektvoll klingender Stimme, vor dem jungen Mann.
 

Der Tuareg, senkte kurz den Kopf starrte Malik kurz an, dann wieder nach vorne in Richtung Schlucht. Malik seufzte leicht, konnte er ihn nicht verstehen oder wollte er das nicht? Außerdem war die Schlucht so nahe, dass der Fremde sie sehen musste. Der Tuareg drückte Malik auf den Hals des Pferdes, beugte sich dann ebenfalls nach vorne. Malik zitterte. Der wollte doch nicht wirklich da hinüberspringen. Er holte noch einmal alles aus dem schwarzen Araberhengst heraus, trat ihm in die Flanke. Das Pferde schnaubte, beschleunigte noch einmal und setzte zum Sprung an. Malik petzte die Augen zusammen, wartete nur darauf, dass sie vom Pferd fielen und wenig später auf dem harten Boden aufschlugen und in einen ewig andauernden Schlaf fallen würden. Die Soldaten bremsten ihre Pferde vor der steilen Schlucht ab, fluchten dem Tuareg böse Worte nach. Malik spürte, wie er leicht nach vorne kippte, als das Pferd mit den Vorderhufen auf dem Boden aufschlug, dann mit den Hinterhufen und weiter lief. Der Tuareg setzte sich wieder auf, zog den Jungen ebenfalls wieder zurück und blickte nach hinten, genauso wie Malik, der es wagte wieder die Augen zu öffnen. Sie hatten es tatsächlich geschafft auf die andere Seite zu kommen. Das Pferd drosselte langsam seine Geschwindigkeit, verfiel nun in einen schnellen Schritt. Die Soldaten drehten sich um und ritten zu Eje zurück, von dort aus teilten sie sich. Die eine Hälfte in Richtung des Palastes, die Anderen ritten zu dem Versteck, aus dem Malik abgehauen war.
 

Eine halbe Stunde war inzwischen vergangen, in der die beiden langsam durch die Wüste ritten, ohne auch nur in Wort zu sagen. Malik kam der Ritt unendlich lange vor und er wagte es auch nicht irgendetwas zu dem Fremden zu sagen, dafür hatte er doch zu viel Angst vor ihm. Außerdem war er zu erschöpft um etwas zu reden. Sein Unterschenkel schmerzte, als ob jemand etwas ätzendes über die Wunde geschüttet hätte. Halsschmerzen bemerkte er, je öfter er schluckte, da er schon so lange ohne Wasser durch die Wüste gewandert war. Die Landschaft durch die sie ritten änderte sich nach einer Weile. Anstatt hohen Sanddünen und nur wenigen kleinen Steinen, wurde die Umgebung immer felsiger. Riesige Felsen ragten aus dem Boden und wären als Versteck sehr gut geeignet. Vor allem für einen kleinen Jungen. Malik nickte für kurze Zeit ein, wachte dann aber wieder auf, als der schwarze Araberhengst endlich zum stehen kam. Er fand sich in einem von Meter hohen Steinen umringten Platz wieder. Der einzige Eingang, war der, durch den sie gekommen waren und auch der einzige Ausgang. Der Tuareg schwang sich vom Pferderücken, führte sein Ross in die Mitte des kleinen Platzes und band es an einem verdorrten Baum fest. Dann wandte er sich an Malik, packte ihn unter den Armen und hob den kleinen Jungen vom Pferd. Malik lag kurz in den Armen des Mannes, bis er schließlich mit eigenen Füßen auf dem Boden stand "Hier übernachten wie erst einmal....." sagte der Fremde. Malik blickte ihn mit seinen großen, lavendelfarbenen Augen an. Der Fremde hatte tatsächlich mit ihm geredet, dabei dachte Malik, dass er ihn nicht verstand. Er musterte den Wüstenräuber etwas genauer, während dieser dabei war, sein Pferd abzusatteln. Jetzt wo Malik direkt neben dem Mörder seines Vaters stand, bemerkte er erst richtig wie groß dieser war. Malik schätze mal so um die 2,30 m oder 2,40 m. Dann fiel sein Blick auf seine Hüften um die er zwei Gürtel gebunden hatte. Der Eine sorgte dafür, dass das lange schwarze Gewand richtig an seinem schlanken und muskulösen Körper lag. An dem anderen waren Waffen befestigt, die er mit sich herum trug. Malik stutzte.
 

Wozu um alles in der Welt, brauchte der Mann drei Säbel und zwei Messer? Malik wollte es auch gar nicht weiter wissen, solange ihm der Fremde mit den Waffen fern blieb, war es ihm egal. Der Tuareg warf sich den Sattel, samt Satteldecke über die Schulter, blickte auf den kleinen Jungen herab. Er zeigte mit der Hand auf die steinerne Mauer, die am entferntesten vom Eingang lag. Malik schaute ihn immer noch mit großen Augen an, aber hatte auch zugleich Respekt und Angst vor dem Mann. Da er ihn nicht verärgern wollte, gehorchte er brav und ging dorthin wo ihn der Wüstenräuber hin verwiesen hatte. Malik setzte sich, legte seine Tasche ab, die er immer noch um seine Schulter trug, warf einen kurzen Blick zu dem Mann, der seinen Araber, lobend am Hals tächelte und dann ebenfalls zu Malik kam. Mit einem lauten Plumps landete der Sattel neben Malik. Der Tuareg setzte sich dem Jungen gegenüber, zog seinen langen Umhang aus "Ruh dich aus! Wir müssen kurz vor Sonnenaufgang weiter!" sagte er mit ungewöhnlich sanfter Stimme, was Malik sehr wunderte.

Er legte Malik den Umhang um, der sich erst nur über die nette Geste des Fremden wunderte, sich dann aber doch sichtlich dankbar in den wärmenden Umhang kuschelte. Diese Leinengewand hielt nicht besonders warm. Malik beobachtete wie der Mann eine Trinkflasche aus der Satteltasche hervor kramte und sie Malik entgegen hielt "Hier, nach der langen Reise durch die Wüste hast du sicherlich durst" Und ob er das hatte. Er streckte die Hände nach der Wasserflasche aus, beließ es dann doch "Warum seit ihr so nett zu mir? Ihr werdet mich doch sowieso bald töten...." sagte er plötzlich, mit schwacher Stimme, blickte dem Tuareg in sein verschleiertes Gesicht. Der Mann lachte, scheinbar amüsiert über diese Aussage "Wer sagt denn dass ich dich töte? Wenn ich das wollte, hätte ich es schon längst getan!" Malik senkte traurig den Kopf "Dann werdet ihr mich eben auf dem Sklavenmarkt verkaufen....." er schluckte, auch wenn es schmerzte. So gut es ginge versuchte er jetzt seine Tränen zu unterdrücken "Ach was. Keine Sorge, das werde ich auch nicht" Malik blickte wieder auf. Was sollte der Fremde denn sonst mit ihm anstellen wollen.
 

Malik wollte wieder eine Frage stellen, als der Fremde ihm wieder die Wasserflasche hin hielt und ihn wieder freundlich, mit sanftklingender Stimme ansprach "Na los, jetzt nimm schon Kleiner" Malik nickte, nahm die Flasche und trank erst mal, spürte wie es seinem Hals auch gleich wieder etwas besser ging, dafür aber seinem Bein nicht. Das schien auch der Tuareg bemerkt zu haben, riss ein Stück Stoff aus seinem schwarzen Gewand. Er nahm ein Beutelchen aus der Satteltasche in dem komisch aussehende getrocknete Blätter aufbewahrt waren und rückte dann näher zu Malik, hob das verletze Bein etwas an und begutachtete erst mal die Wunde. Dann nahm er ein paar Blätter, zerrieb sie zwischen den Hände zu feinem Pulver, schüttete etwas Trinkwasser aus der Flasche über die Wunde, was Malik leicht aufpiepsen ließ. Danach rieselte er das Pulver in die Wunde und wickelte das Stoffstück fest darum und verknotete es gut. Malik musste sich fest auf die Zähne beißen um nicht gleich aufzuschreien "Wenn wir morgen losreiten, ist es nicht mehr so schlimm" sagte der Fremde lieb, ließ wieder von dem Jungen ab, setzte sich neben ihn und lehnte sich gegen die Mauer. Malik blickte kurz zu ihm auf, senkte dann wieder den Kopf. Wenn er es sich recht überlegte, fand er den jungen Mann recht symphatisch, immerhin war er der erste der ihn so liebevoll ansprach und sich um ihn bemühte. Abgesehen von seiner Schwester, die er immer nur sah, wenn sein Vater zum Palast ging. Sozusagen als Wächterin, die auf ihn aufpasste. Malik schüttelte kurz den Kopf. Auch wenn der Wüstenräuber seinen Vater auf dem Gewissen hatte, irgendwie war das Malik gerade mal egal, immerhin hatte er seinen Vater nie richtig gekannt und er hatte seinen Sohn wie Abschaum behandelt. Vielleicht hatte Eje auch nichts besseres verdient.
 

Malik rieb sich leicht die Augen. Er konnte doch nicht schon wieder müde sein, immerhin hatte er in letzter Zeit so viel geschlafen. Der Fremde senkte den Kopf, blickte auf den Kleinen herab. Malik hätte sein Stückchen Brot verwettet, dass der Tuareg gerade lächelte, auch wenn er es unter dem schwarzen Schleier nicht erkennen konnte "Wie heißt du überhaupt?" fragte er und schon wieder mit dieser sanften, freundlichen Stimme. Der Angesprochene hob den Kopf "Ähm.......ich......ich, heiße.... Ma .......Malik..." Der Mann blinzelte "Hm?" "Malik!" sagte der Kleine hastig, starrte dem Mann fest in die Augen "Aha. Gut zu wissen, wie ich dich anreden darf" Malik wollte ihn gerade das gleiche fragen, hielt es aber für besser es zu belassen. Immerhin gehörte es sich nicht einen Erwachsenen nach seinem Namen zu fragen, wenn er es nicht selbst tat. So gut war Malik immerhin erzogen. Von wem? Das fragte er sich wohl gerade selbst. Nach einer Weile fielen ihm doch die Augen zu und er schlief langsam ein. Der Tuareg packte den kleinen Jungen vorsichtig, legte ihn mit dem Kopf auf den Sattel, damit er etwas bequemer schlafen konnte. Deckte ihn dann etwas besser zu und legte ihm zusätzlich die Satteldecke über den Oberkörper. Somit war es für Malik angenehm warm. Der Mann lehnte sich wieder gegen die Wand zurück schloss halb seine Augen und starrte wachsam auf den Eingang ihres Verstecks. Doch nach kurzer Zeit wurden seine Augen auch immer schwerer und er schlief ebenfalls langsam ein.
 

Der zweite Teil folgt in kürze ^.~

Black Dragon

Einsame Herzen Teil 2

So, hier der zweite Teil

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Als Malik wieder aufwachte, fand er sich auf dem Pferderücken wieder. Er lehnte leicht gegen den Oberkörper des Tuareg, der wieder die Arme um den Jungen gelegt hatte, damit er nicht während dem Schlafen herunter fallen konnte. Malik rieb sich verschlafen die Augen, blickte sich sichtlich müde um. Scheinbar waren sie schon sehr weit geritten, während er geschlafen hatte. Zumindest war die Landschaft nicht mehr so felsig wie vorher und die Sonne stand schon ziemlich hoch am Himmel "Na? Endlich wach?" fragte ihn ein dunkle Stimme. Malik drehte leicht den Kopf nach hinten zu dem verschleierten Reiter, nickte leicht und schaute sich dann weiter um "Wo bringt ihr mich hin?" fragte er vorsichtig "In mein Lager in dem wir uns im Moment aufhalten." Malik seufzte leise. Na toll, noch mehr Tuareg, die sicherlich sonst was mit ihm anstellen. Nach etwa einer Stunde machten sie an einer kleinen Oase halt.
 

Der Tuareg stieg ab, half Malik ebenfalls runter und ging an das klare, kühle Wasser, fühlte zwei Wasserflaschen auf, während Malik sich neugierig umblickte. Er setzte sich an das Ufer des kleines Sees und ließ die Füße in das kühle Wasser hängen, was bei der Hitze richtig gut tat. "Wann reiten wir weiter?" Der Tuareg blickte zu ihm herüber "Sobald ich mein Pferd getränkt habe" gab er ihm als Antwort. Malik stand auf, legte sich das Gewand ab und ging ins Wasser und wenn der Tuareg mit ihm schimpfen sollte, war ihm gerade egal. Es war ihm einfach zu heiß, als nur die Füße im Wasser zu haben. Er tauchte kurz unter, warf dann einen Blick zu dem Tuareg, der leicht gegen eine Palme lehnte und zu ihm herüber blickte, wohl keine Anstände machte Malik aus dem Wasser zu holen. Er kam näher, setzte sich an das Ufer des Sees, behielt Malik im Auge. Jetzt wo Malik ihn so betrachtete fragte er sich, ob er nicht heiß unter den schwarzen Gewändern hatte. Na ja, wenn's ihm so gefiel. Nach ein paar Minuten kam er doch lieber aus dem Wasser um den Wüstenräuber nicht unnötig zu verärgern. Malik zog sich das weiße Leinengewand über ging dann zu dem Tuareg "Ähm...... reiten wir weiter?" fragte er leise, blickte ihm an "Wenn du endlich fertig bist" Malik nickte schnell "ja natürlich, ich dachte nur, solange ihr euch um das Pferd kümmert könnte ich mich abkühlen...." er senkte den Kopf, rechnete mit einem Donnerwetter. Der Tuareg stand wieder auf "Schon gut..... so sehr eilt es auch nicht" er kniete sich vor den Jungen " Du kannst mich ruhig mit meinem Namen anreden.....Charon." er stellte sich wieder in seiner vollen Größe auf, wobei Malik wieder ganz gewaltig zu ihm aufblicken musste, und ging zu seinem Araberpferd zurück.
 

Malik blickte sich kurz suchend um, fand dann endlich seine Tasche und legte sie sich um, folgte schließlich dem Tuareg, der sich zu dem Kleinen herunter beugte und ihn wieder auf das Pferd setzte. Dann schwang er sich selbst hinter Malik in den Sattel nahm die Zügel und trat dem Hengst in die Flanken. Immer weiter entfernten sie sich von der Oase, bis sie wieder einzig und alleine durch eine steinige, hügelige Ebene ritten, wo hier und dort mal ein verdorrtes Bäumchen stand. Malik seufzte, lehnte sich dann wieder leicht gegen Charon "Wie weit müssen wir noch reiten?" "Noch ne ganze Weile" Charon senkte den Kopf "Warum?" "Ähm...nur so..." er blickte sie weiter um "Wie kommt es eigentlich dass so ein kleiner Junge wie du, sich ganz alleine in der Wüste herum treibt?" Malik blickte wieder zu ihm "Nun ja..... ich bin von..." er stockte. Sein zu Hause konnte er diese Grabkammer beim besten Willen nicht nennen " ....ich bin abgehauen. Aus dem Versteckt in dass mich mein Vater, von Geburt an gesperrt hat" "So? Wieso denn das?" fragte der Tuareg schon fast neugierig. Malik schwieg kurz, entschied sich dann doch Charon-Seth die ganze Geschichte zu erzählen und das der, den er getötet hatte sein Vater war. Als der Wüstenräuber dazu etwas sagen wollte, war Malik etwas schneller "Es macht nichts....ich habe ihn sowieso kaum gekannt....und er hat es nicht anders verdient..." flüsterte Malik leise, wischte sich eine Träne weg, blickte dann wieder zu Charon auf und zauberte sogar ein süßes Lächeln auf die Lippen. Der Tuareg legte den Kopf leicht schief, strich Malik kurz durch die schulterlangen blonden Haare, konzentrierte sich dann aber weiter auf die Umgebung. Malik bekam immer mehr das Gefühl sich bei dem Tuareg wohl zu fühlen. Nach ungefähr einer Stunde wurde es Malik langsam zu viel.
 

Ihm tat vom Sitzen schon alles weh, außerdem war ihm langweilig "Charon, wie weit ist es denn jetzt noch?" fragte er lieb "Ich denke nach Sonnenuntergang sind wir in meinem Lager...." Malik seufzte. Das dauerte ja dann noch ewig. Er blickte sich mal weiter um, vielleicht sah er ja doch noch was interessantes, außer Steine und Sand, wobei ihm jetzt auffiel dass es kaum noch Steine in der Gegend gab sondern wieder mehr Sanddünen. Nach kurzer Zeit sah er von weite schon etwas am Horizont, was etwas höher gelegen auf einem kleine Berg zu sehen war "Was ist das?" fragte er neugierig, blickte Marik mit seinen großen Kinderaugen an "Der Stadt des Pharaos mit ihrem großen Marktplatz." bekam er auch gleich zur Antwort. Malik setzte sich leicht auf, versuchte etwas mehr zu erkennen. Wie gerne wollte er mal die große Stadt mit den vielen Menschen und den großen Marktplatz mit all den verschiedenen Ständen sehen. Doch zu seiner Enttäuschung musste er feststellen, dass Charon nicht näher an den Markt heran ritt, sondern nur Ausschau nach Karawanen hielt die vielleicht auf den Weg dorthin waren und die er hätte überfallen können. Malik ließ sich wieder in den Sattel zurück sinken, senkte enttäuscht den Kopf. Charon entging es nicht, dass Malik sich so sehr freute als er den Marktplatz erwähnte und nachdem was Malik ihm erzählte war er auch noch nie auf einem geschweige denn dass er einen jemals gesehen hatte.
 

Charon stupste den Kleinen kurz an "Na was ist? Sollen wir mal kurz über den Markt reiten?" fragte er lieb. Malik hob den Kopf, lehnte sich gegen Charon's Oberkörper und blickte so zu ihm auf " Au ja..... gerne doch" sagte Malik freudig und voller Tatendrang "Aber dann kommen wir ja noch später zurück...." Charon strich dem kleinen über den Kopf "Ach die eine Stunde, die wir später kommen macht da auch nichts." Er hielt sein Pferd zwischen zwei hohen Sanddünen an und stieg ab, während Malik es vor lauter Freude kaum noch auf dem Pferderücken aushielt. Charon packte den Kleinen und hob ihm von dem schwarzen Araber herunter und setzte ihn auf dem sandigen Boden ab. Charon kniete sich zu ihm, schnippte Malik sanft gegen die Nasenspitze, da er gleich wegtapsen wollte "Warte mal noch. Ich kann mich ja nicht in diesem Gewand in auf dem Markt zeigen, ohne gleich geköpft zu werden." Malik nickte. Da hatte er irgendwie recht, einen Tuareg würden die sicherlich nicht nett begrüßen. Charon stand wieder auf, drehte Malik den Rücken zu und kramte ein weiß-rotes Gewand aus der großen Satteltasche, legte es über den Pferderücken und legte sich seinen Umhang ab. Malik setzte sich in den Sand und wartete brav, während Charon sein schwarzes Gewand, das Kopftuch und den Schleier ablegte und sich die anderes Sachen überzog. Die beiden Messer befestigte er an seinem Gürtel, während er die drei Säbel in seinen schwarzen Umhang einwickelte und an den Sattel gürtete. Er drehte sich zu Malik um, blickte ihn an. Jetzt konnte Malik endlich das Gesicht des Tuareg genau erkennen. Er schätzte ihn auf gerade mal achtzehn Jahre. Gut gebräunt, ebenfalls blonde Haare, ziemlich lange nur dass sie leicht zersaust durch das Kopftuch waren und leicht hoch standen. Einige lange Strähnen lagen ihm über die Schulter und reichte knapp über das Schlüsselbein. Durch das ärmellose Gewand konnte Malik die muskulösen Arme gut erkennen. An beiden Ober- und Unterarmen trug er golden Armschmuck und ein paar Ringe an jeder Hand, auf die er vorher gar nicht geachtet hatte. Er kniete sich zu Malik, blickte ihn leicht fragend an "Ist was?" Malik schüttelte den Kopf, lächelte ihn lieb an "Nein! Es ist für mich nur ein ungewohnter Anblick dich ohne dein schwarzes Gewand zu sehen."

Er stellte sich auf, blickte Charon immer noch weiter an "Ich denke so wirst du mich noch öfter zu Gesicht bekommen" er grinste, stand dann ebenfalls auf, packte Malik und hob ihn hoch sodass der Kleine in seinen Armen lag, und trug ihn zu seinem Pferd zurück.

Malik kuschelte sich in der Zeit an ihn, schloss die Augen. Es gefiel ihm richtig gut von jemandem nett und zärtlich behandelt zu werden und nicht wie der letzte Dreck. Das schöne Gefühl einfach in seinen Armen zu liegen dauerte nur nicht lange und schon saß er wieder auf dem schwarzen Araberhengst. Charon stieg hinter ihm auf, ließ sein Pferd los traben in Richtung des Marktplatzes.
 

Wenig später standen sie auch schon vor dem riesigen Stadttor. Die Wachen schienen sich nicht sonderlich für die beiden zu interessieren und ließen sie, ohne sie weiter zu beachten, weiter reiten, durch das offene Tor hindurch durch ein Gasse in der sich einige Bewohner tummelten.

Malik blickte sich mit großen, glitzernden Augen um. Dann kamen sie endlich auf den Marktplatz. Malik staunte, so viele Stände mit so vielen verschiedenen Sachen hätte er nicht erwartet. Und im Gegensatz zu den Gassen, herrschte hier ein reges Treiben. Charon hielt an, band sein Pferd an einer Tränke bei anderen Pferde an, holte Malik runter und setzte ihn ab " Bleib in meiner Nähe, nicht das du dich verirrst." Malik blickte zu ihm auf "okay" Charon nahm sich noch ein Beutelchen mit Goldstücke aus der Satteltasche und ging dann los. Malik lief neben ihm her, blickte sich mit großen Augen um.

Vor einen Stand mit Gewändern blieben sie als erstes stehen. Malik betrachtete sich die vielen bunten Gewänder, Gürtel, Umhänge und passenden Brustschmuck dazu. Charon schaute zu ihm "Neue Kleider würden dir wohl nichts schaden." Malik horchte auf, kam dann zu ihm zurück "Such dir was aus..." Malik lächelte "Darf ich wirklich?" er konnte es kaum glauben, was Charon da sagte. Dieser nickte leicht.

Malik sah sich die Gewänder alle an, die ungefähr seiner Größe entsprachen, blieb dann bei einem weißen Gewand, das fast den gleichen Schnitt wie sein momentanes hatte, nur viel schöner, mit vielen Verzierungen und einem passenden Gürtel. Malik zeigte es ihm, hoffte das Charon das Ganze nicht zu teuer war. Charon sah es sich kurz an, nickte und ging zu dem Händler, der es kurze Zeit später Malik überreichte. Malik strahlte über das ganze Gesicht, blickte zu Charon, der wieder vor ihm kniete und gab ihm ein Küsschen auf die Wange, wobei wohl beide leicht rot wurden "vielen, vielen dank" Charon blinzelte "Nichts zu danken" Malik drückte das Gewand, das sicher in einer Tüte aufbewahrt war, an sich "Meinst du ich kann es gleich anprobieren?" Der Tuareg lachte leicht "Warte lieber bis vor der Stadt sind oder willst du dich mitten auf dem Markt ausziehen" Malik schüttelte hektisch den Kopf. Natürlich wollte er das nicht, nur konnte er es kaum erwarten es anzuprobieren. Charon richtete sich wieder auf, ging dann weiter.
 

Malik blinzelte, blickte ihm nach, warf einen Blick auf die Tüte "Na los komm..." rief Charon, der schon etwas weiter gegangen war und jetzt stehen blieb um auf den kleinen blonden Jungen zu warten. Malik, ging mit schnellen zu ihm, stellte sich an seiner Seite und blickte zu dem großen Jungen Mann auf, lächelte. Er fühlte sich gerade total fröhlich und war gut drauf.

Der Tuareg ging weiter, während Malik brav neben ihm her lief, die Tüte fest umklammert und blicke sich immer wieder nach rechts und links zu den Ständen um. Nur passte er für einen Moment nicht auf und war unachtsam, da er so fasziniert von eine Stand mit vielen bunten und reich verzierten Teppichen war, so was hatte er auch noch nicht gesehen.

Er spürte wie er gegen jemanden prallte und leicht zurückgeschleuderte wurde und unsanft auf seinem Po landete. Der alte Mann den er angerempelt hatte, blickte ihn sauer an "Kannst du denn nicht aufpassen?!" meckerte der Alte, fuchtelte mit seinem Spazierstock vor Maliks Nase herum " Es.....es tut mir leid, ehrlich. Ich wollte das nicht..." versuchte Malik sich rauszureden. Doch der Alte hielt ihm weiter eine Predigt. Der Kleine rappelte sich auf, nahm seine Tüte und ging einfach an dem Alten vorbei "Bleib gefälligst hier, ich bin noch nicht fertig!" Malik schüttelte leicht den Kopf und verschwand zwischen zwei jungen Frauen, dir munter mit einander plauderten. Malik blickte sich um "Charon?" er blieb stehen, drehte sich kurz in alle Richtungen um, irgendwo müsste der Wüstenräuber doch sein "Charon?" piepste er leicht ängstlich.
 

Nichts zu sehen. Er hatte ihn aus den Augen verloren. Malik fühlte wie Angst in ihm aufstieg. Er, ganz alleine auf diesem großen Platz, auf dem er sich überhaupt nicht auskannte. Malik versuchte sich selbst zu beruhigen, holte tief Luft und verkniff es sich gleich los zu weinen. Er ging einfach mal die enge Gasse mit den Ständen entlang, soweit konnte Charon ja nicht sein. Außerdem würde er ihn schon finden. Zumindest hoffte Malik das. Nach einer Weile konnte der Kleine sich seine Tränen doch nicht mehr verkeifen. Umgeben von so vielen Menschen, die sich kaum um den kleinen Jungen scherten und in manchmal fast über den Haufen rannten. Malik umklammerte die Tüte immer noch fest blickte sich leicht verzweifelt und suchend nach Charon um. Plötzlich blieb er wie angewurzelt stehen und starrte vor sich. Knapp sieben Meter von ihm weg standen Soldaten des Pharaos und ausgerechnet die, vor denen Charon abgehauen war und die sie an der Schlucht abhängt hatte. Malik schluckte und erst jetzt bekam er erst richtig Panik, als die vier Wachen auf ihn zu kamen.
 

Er ging ein paar Schritte zurück, vielleicht gingen sie ja an ihm vorbei. Aber im Gegenteil.

Sie kamen auf den Jungen zu und blieben vor ihm stehen "Bist du nicht der Kleine, der mit dem Tuareg davon ist?" fragte einer der Wachen. Malik wurde sichtlich kleiner. Diese Wachen hatten ja ein verdammt gutes Gedächtnis.

Ohne auch nur Antwort zu geben drehte er sich schnell um und rannte los, mitten durch die Menschenmenge durch "Bleib sofort stehen!" rief ihm einer der Wachen nach. Dann setzten sich diese auch in Bewegung und versuchte ihn einzufangen, wobei Maliks Größe hier ein Vorteil war. Er rannte so schnell er konnte und so gut es in diesem Menschenandrang ging einfach gerade aus, aber er schaffte es nicht wirklich von den Soldaten weg zu kommen. Er rannte so schnell er konnte, wurde aber plötzlich von jemandem gepackt und in eine dunkle Seitengasse gezogen und gegen die Wand gedrückt. Wer ihn da so unsanft packte sah er nicht, da dieser hinter ihm stand. Er sah aber dass die Soldaten an der Gasse vorbei liefen, weiter gerade aus.
 

Der Fremde packte ihn an der Schulter und zog Malik mit. Der Kleine wagte es nicht aufzublicken, außerdem sah er durch seine trüben Augen im Moment sowieso nicht viel. Er wischte sich mit einer Hand die Tränen weg, die dauernd seine Wange herab liefen, schluchzte leise. Der Fremde hatte einen sehr festen Griff, sodass es schon fast weh tat. Noch ein paar Gassen weiter verschleppte ihn der Fremde, dann kamen sie in ein altes verlassenes und schon leicht zerfallenes Häuschen. Malik blickte sich um, wurde aber sogleich in das Haus gezerrt und in eine Ecke verwiesen. Malik wagte es jetzt den Fremden anzublicken. Vor ihm stand ein junger Mann, mit kurzen, weißen Haaren und hellbraunen Augen. Gekleidet war in ein rotes Gewand mit langem Ärmeln, dass er aber offen trug, sodass man seinen nackten Oberkörper sehen konnte. Das andere Gewand, dass er um seine Hüften trug reichte gerade mal bis zu den Knien, dazu noch die passenden Sandalen. Aber etwas viel Malik ganz besonders ins Auge. Die goldene Halskette die der junge Mann trug. Der goldene Ring war rund, in seiner Mitte eine Pyramide mit dem Augen des Horus und an dem Ring selbst ein paar spitze Zacken. Malik schüttelte leicht den Kopf, er wusste nicht so recht was er sagen sollte und vor allem, was er von ihm halten sollte. War er ein Freund oder ein Feind. Malik entschloss sich doch, sich zumindest bei ihm zu bedanken "danke...." sagte er leise, blickte den jungen Mann an. Der nickte nur als Antwort musterte den Kleinen kurz "Was hat den so ein kleiner Junge wie du denn verbrochen, dass die Soldaten des Pharaos hinter dir her sind?" fragte er ihn mit seiner dunklen und leicht unheimlich klingenden Stimme.
 

Malik senkte den Kopf. Sollte er Charon wirklich erwähnen "Nun ja..........ich.....ich weiß es nicht.." log er schnell. Der junge Mann lachte "Das glaube ich dir nicht so recht.... das merke ich an deiner Stimme, dass du nicht die Wahrheit sprichst." Malik blickte ihn verdutzt an, schluckte dann "Ich habe jemand gesucht. Aber was die Wachen von mir wollten weiß ich wirklich nicht" piepste er leise. Der Mann blickte ihn an, fragte aber nicht weiter.
 

Er drehte sich um, nahm etwas aus einem Krug, es sah aus wie ein Seil. Er trat auf Malik zu, nahm ihm die Tüte und seine Tasche ab, packte ihn und drückte ihn auf den Boden, fesselte dann seine Hände und seine Füße "Lass das!" fuhr Malik ihn an "Ich will nur sicher gehen dass du mir nicht einfach davon läufst, immerhin könnte ich für dich etwas bekommen, wenn ich dich zurück bringe oder auf dem Sklavenmarkt verkaufe!" Sklavenmarkt, diese Wort ließ Malik leicht erzittern. Der Fremde blickte ihn noch kurz an ging dann zur Tür "Mal sehen wie viel mir die Händler für so einen kleinen Jungen wie dich zahlen..." Malik schluchzte, fing an zu weinen "Charon wo bist du?" flüsterte er ganz leise. Der Fremde blickte den Kleinen verdutz an, trat dann aus der Tür. Nach ein paar Sekunden kam er rückwärts die Tür wieder herein. Malik blickte wieder auf. Der junge Mann sah nicht sonderlich begeistert aus, vor allem da ihm jemand einen Säbel an die Kehle drückte "Oh....hi Charon!" Der Fremde lachte leicht. Charon trat ein, den Säbel aber immer noch an die Kehle des jungen Mannes gedrückt "Gibt es für dich nichts mehr zu plündern, wenn du schon unschuldige kleine Kinder auf dem Sklavenmarkt verkaufen willst....Bakura!"
 

Der Angesprochene legte den Kopf leicht schief, drehte mit einen Finger den Säbel etwas weiter weg von seiner Kehle "Irgendwie muss man ja an etwas Geld kommen!" versuchte er sich zu verteidigen "Charon...............warum höre ich so was ausgerechnet von dir?" Der Angesprochenen knurrte leicht, ließ den Säbel wieder in die Hülle, die an seinem Gürtel befestigt war, gleiten und ging mit schnellen Schritten an Bakura vorbei. Er kniete sich vor Malik, der immer noch leicht weinte und schluchzte, aber dafür erleichtert aussah, als Charon ihm ins hübsche Gesicht blickte "Alles klar bei dir?" fragte Charon mit sanfter Stimme, nahm eines seiner Messer und löste Maliks Fesseln. Der Kleine fiel Charon um den Hals, klammerte sich fest an ihn "Gehört der etwa zu dir?" fragte eine Stimme hinter den beiden. Er strich Malik sanft über den Rücken um ihn zu beruhigen, achtete auf Bakuras Frage erst gar nicht. Der Kleine wischte sich die letzten Tränen weg, kuschelte seine Wang kurz gegen Charons, drückte sich dann leicht von ihm weg sodass er in seinen Augen blicken konnte. Charon lächelte, wuschelte Malik durch die blonden Haare und richtete sich dann auf und drehte sich zu Bakura um "Du müsstest doch schon so viele Pharaonengräber ausgeraubt haben, dass es zumindest für eine anständige Unterkunft reicht, oder?" fragte ihn der Tuareg spöttisch. Bakura grinst auf die Frage nur und ließ sich von ihm nicht ärgern "Wenn die Pharaonen seit neuestem alle auf die Idee kommen länger zu leben, anstatt es in ihrem Grab, voll mit Schätzen bequem zu machen....." er zuckte mit den Schultern "... dann hat ein Grabräuber wie ich auch nichts zu plündern. Aber ich könnt' s ja mal wie du machen" Bakura lehnte sich gegen die Steinmauer, verschränkte die Arme vor der Brust und grinste dem Tuareg frech ins Gesicht "Wenn du meinst..." seufzte Charon blickte auf Malik herab, der neben ihm stand"Hast du alles? Dann können wir ja wieder..." Malik nickte, schnappte sich seine Sachen und ging zu Charon, versteckte sich leicht hinter ihm, immerhin fand er diesen Grabräuber nicht sonderlich sympathisch. Bakura musterte den kleinen blonde Jungen erneut "Wie bist du eigentlich darauf gekommen dir ein Kind anzuschaffen.." Charon seufzte "Das erzähl ich dir später mal. Ich muss jetzt wirklich weiter"
 

Bakura nickte kam auf die beiden zu und legte Charon eine Hand auf seine Schulter "Na dann......bis bald. Pass auf die Wachen auf, die suchen nach dem Kleinen..." sein Blick fiel kurz auf Malik, der leicht zusammen zuckte. Charon nickte "Keine Sorge, das werde ich" er lächelt mild, legte seine Hand auf Bakura und ging dann an ihm vorbei zur Tür. Malik folgte ihm brav "Warte mal!" rief Bakura ihn zurück "Du hast was vergessen!" Charon blickte ihn über die Schulter hinaus an "Ach und was?" Bakura streckte die Hand aus "Ich bekomme noch Finderlohn. Immerhin hab ich den kleinen Bengel hierher gebracht!" Bakura grinste triumphierend. Charon blickte ihn verdutz an, schüttelte dann unwillig den Kopf, nahm das kleine Säckchen mit den Goldstücken von seinem Gürtel ab und warf es Bakura zu "Halsabschneider!" grummelte Charon leise, ging dann entgültig "Vielen dank, du kannst jeder Zeit wieder kommen!" rief Bakura ihm freudig nach lachte dann. Malik musste sehr schnell gehen, wenn er mit Charons Schritten mithalten wollte.

Er hüpfte an seine Seite, hielt in der einen Hand die Tüte, mit der anderen nahm er Charons Hand, so konnte er immerhin sicher gehen ihn nicht noch mal zu verlieren. Charon blickte auf ihn herab, als dieser ihn an der Hand nahm, wobei Malik ihn mit seinen großen lavendelfarbenen Kinderaugen anblickte. Am Ende der Seitengasse angekommen, blickte der Tuareg sich in alle Richtungen um. Keine Wachen, weit und breit. Er zog Malik schnell mit sich und ging in Richtung des Platzes an dem er sein Pferd abgestellt hatte. Dort angekommen, band er den Araberhengst ab, setzte Malik auf und sprang dann selbst auf den Pferderücken. Malik wollte bestimmt nicht länger hier bleiben, nachdem was er mitmachen musste. Er lehnte sich einfach an Charons Oberkörper und schloss die Augen.
 

Nach einem kurzen Ritt durch die Wüste hielten sie zwischen zwei Sanddünen an. Charon zog sich seine schwarzen Gewänder wieder über und verschleierte sich wie vorher. Malik dagegen, zog sich sein neues Gewand über, dass ihm perfekt passte und ihm sehr gut stand. Charon kniete sich zu ihm runter, half ihm den Gürtel richtig und ordentlich umzubinden, da Malik sich dabei leicht verhedderte "Das steht dir wirklich sehr gut. So siehst du aus wie ein kleiner Prinz" Charon lächelte, während Malik leicht verlegen unter sich blickte und etwas rot um die Nase wurde.

Einsame Herzen Teil 3

Der Ritt dauerte mindestens noch eine Stunde, bis sie in der Nähe des Tuareg Lagers waren. Malik schlief die letzte halbe Stunde, irgendwie hatte ihn die Marktbesichtigung doch sehr mitgenommen. Charon warf ab und zu während dem Ritt einen prüfenden Blick auf den Kleinen. Bevor es ins Lager ging wachte Malik auf, gähnte kurz, blickte sich leicht verschlafen um. Vor sich erkannte er einen Palisadenwall, der in der Form eines Kreises aufgestellt war. Ein hölzernes Tor versperrte die Sicht ins innern des Lagers "Sind wir da?" fragte Malik neugierig. Charon nickte. Eine wenig Rauch drang aus der Mitte das Lagers, wahrscheinlich ein Lagerfeuer wie Malik annahm. Vor dem Tor angekommen erkannte er ein paar Wachen, die über dem Tor auf und ab gingen. Charon blickte zu ihnen auf, als die beiden Wachen ihren Angehörigen erkannten öffnete sie das Tor, das sich langsam und schwerfällig mehr und mehr öffnete.
 

Das erste was Malik sah waren viel Zelte, eine kleine Koppel in der die Pferde und Kamele untergebracht waren und ein Platz mit einem großen Lagerfeuer auf dem sich bis jetzt, wie Malik feststellen musste, die meisten Menschen befanden. Vor allem waren es nur Männer, die auf dem Platz um das große Lagerfeuer standen, keine Frauen. Malik legte den Kopf leicht schief, blickte sich um. Sie hielten vor einem etwas kleineren Zelt an. Charon stieg ab, half Malik vom Pferderücken "Geh schon mal ins Zelt, ich sattele nur noch Avatar ab" er lächelte leicht. Malik blinzelte "Avatar?!" "Mein Pferd!" Charon tächelte den schwarzen Araber lobend am Hals, der daraufhin leise schnaubte "Aha, so heißt er" Malik, blickte Charon nach, der das Pferd in eine kleine Koppel direkt neben dem Zelt brachte und anfing es abzusatteln. In dem Zelt war mehr Platz, als es von außen aussah, was wohl auch eher daran lag, dass es kaum etwas darin gab.
 

Ein paar Teppiche, Kissen, Tonkrüge mit Wasser und getrockneten Kräutern und eine Öllampe. Mehr gab es in dem Zelt nicht. Malik machte es sich auf einem Platz mit ein paar Kissen bequem, setzte sich und wartete brav bis Charon fertig war.

Der Tuareg, legte das Zaumzeug und den Sattel über den Zaun, brachte dem Hengst noch frisches Wasser und ging in das Zelt. Er legte den größten Teil seines schwarzen Gewandes ab, setzte sich Malik gegenüber " Willst du was zu essen?" Malik nickte eifrig "Und wie" sagte er freudig " Ich hol uns gleich etwas" Charon legte noch seinen Schleier und das Kopftuch ab, fuhr sich erst mal durch die blonden Haare. Malik konnte jetzt nicht anders und fiel dem Tuareg in die Arme, kuschelte sich leicht an ihn. Charon blickte ihn fragend an, strich ihm dabei sanft über den Rücken "Noch mal danke für alles Charon....." Charon lächelte "Kein Problem Kleiner..........und hör auf dich dauern zu bedanken, das brauchst du nicht " Malik hob den Kopf blickte ihn an, löste sich dann aus seinen Armen. Charon wuschelte ihm sanft durch die Haare, stand dann auf "Ich red noch kurz mit unserem Scheich und dann bring ich dir dein Essen" " Ja " Dann drehte er sich um und verschwand aus dem Zelt.
 

Nach gut einer halben Stunde, wurde es Malik doch zu lange, auf Charon zu warten. Also stand er auf, tapste aus dem Zelt und ging zu der kleinen Koppel, auf der Avatar stand. Der Hengst hob den Kopf, als er den Jungen erblickte, trabte auf ihn zu. Malik kletterte auf den Zaun setzte sich dort drauf und streichelte dem Pferd vorsichtig über die Nüstern als dieser den Kopf zu ihm streckte.
 

Charon dagegen, musste sich erst eine Predigt von seinem Obersten anhören, der alles andere als Begeistert über seine lange Abwesenheit und vor allem über diesen kleinen ungebetenen Gast war.

Charon versuchte ihn davon zu überzeugen Malik mitzunehmen. Der Scheich senkte leicht den Kopf "Es tut mir leid.....aber du weißt selber am besten, dass so ein kleiner Junge die lange Reise bis zu unserer Heimat zurück, nicht übersteht........." Charon wollte sich gerade äußern, doch der Anführer hob die Hand "......sonst hätten wir unsere Frauen und Kinder nicht zurück gelassen wenn dieser Raubzug so ungefährlich wäre, aber das ist er nicht." Charon biss sich die Zähne zusammen, senkte den Kopf "Ich werde meine Meinung auch nicht ändern. Es tut mir leid Charon......." der ältere Mann mit dem dunkelgrauem Haar legte seine Hand auf Charons Schulter "In fünf Tagen reisen wir wieder ab.........sieh zu dass du ihn bis dahin irgendwo untergebracht hast...." mit diesen Worten verschwand er in dem großen Hauptzelt.
 

Charon schüttelte leicht unwillig den Kopf, ging zu seinem Zelt zurück und erblickte Malik auch schon gleich auf dem Koppelzaun sitzend. Er ging zu ihm "Na? Hast du dich schon mit Avatar angefreundet?" fragte er mit sanfter Stimme, stellte sich hinter Malik. Malik blickte zu ihm auf, lächelte "Ja habe ich. Er ist ein tolles Pferd" Er strich dem schwarzen Hengst noch einmal über den Kopf, ließ sich dann in Charons Arm fallen und kuschelte sich an ihn und legte seinen Kopf an den Hals des Tuaregs. Charon lächelte leicht, trug den Jungen in Zelt, setzte sich im Schneidersitz hin, sodass Malik ihm auf dem Schoß saß "Das Essen ist noch nicht fertig, du musst dich noch etwas gedulden" Malik nickte leicht, grinste dann "Ist schon gut. Hast du was dagegen, wenn ich mir später das Lager ansehe?" "Nein, überhaupt nicht" Charon packte ihn sanft und setzte ihn von seinem Schoß " Ich schau mal wieder nach dem Essen" Er stand auf und ging wieder. Malik blickte ihm nach, legte sich auf den Teppich und streckte sich kurz, blickte sich wieder kurz in dem Zelt um.
 

Kurze Zeit später kam Charon endlich mit dem Essen. Malik setzte sich auf, musterte die Mahlzeit kurz. So was hatte er noch nie gesehen. Aber war ja auch egal, solange es gut schmeckte. Nach dem Essen zeigte Charon ihm das Lager. Die anderen Tuareg starrten ihn ein wenig seltsam an, aber das störte Malik kaum. Na ja, solange sie ihm nichts taten. Die große Pferdekoppel interessierte ihn am meisten, vor allem die Fohlen, die darin umhertobten.
 

Malik blickte die jungen Pferde groß an "Die nehmt ihr mit auf Reisen?" fragte Malik neugierig "Na ja, die meisten haben wir erbeutet. Ein paar andere sind schon alt genug um mit uns zu ziehen, oder zumindest um den Proviant zu tragen" Malik blinzelte, blickte wieder zu den jungen Pferden "Der Rappe da drüben ist schön" Charon folgte seinem Blick "Ach... Belial meinst du. Dass ist Avatars Sohn " Charon lächelte leicht, pfiff kurz. Belial hob den hübschen Araberkopf trabte zu den beiden an den Zaun, begrüßte sein Herrchen mit einem leisen schnauben. Malik streckte die Hand nach dem jungen schwarzen Hengst aus der ihn sanft mit der Schnauze anstupste.

Malik kicherte leicht, sah zu Charon auf, der sich leicht gegen den Zaun gelehnt hatte "Kann man auf ihm schon reiten?" "Nein, das geht noch nicht, dafür ist er doch noch etwas zu jung. Außerdem muss man ihn vorher erst mal zureiten" Malik senkte leicht den Kopf "Schade.."
 

Charon lachte leicht "Du kannst doch sowieso nicht reiten..." "Aber du könntest es mir beibringen, oder?" Malik legte den Kopf leicht schief, blickte ihn mit den großen Kinderaugen fragend an "Klar. Kann ich machen" Charon kniete sich zu ihm herunter "Aber erst mal auf Avatar" Malik nickte eifrig "Au ja" Malik fiel ihm wieder um den Hals, gab ihm ein Küsschen auf die Wange "Danke. Weißt du was.... ich hab dich richtig lieb" Das meinte er voll und ganz im Ernst, immerhin hatte er so was zuvor noch nie zu jemandem gesagt. Charon blickte ihn an, legte seinen Kopf an Maliks und legte die Arme um ihn "Hast du was?" fragte Malik vorsichtig, als er etwas Trauer auf dem Gesicht des Tuareg erkannte. Charon schüttelte leicht den Kopf "Nein, nein. Ich hab nichts......." er strich Malik mit einem Finger über die Wange "Ich hab dich auch lieb...." hauchte er ihm zu, ließ den Kleinen dann wieder los, wollte wieder aufstehen.

Doch Malik dachte gar nicht daran, wieder von ihm weg zu gehen, also hielt er sich einfach an ihm fest "Hey. Was wird das denn?" fragte Charon, grinste dabei. Malik blickte mir großen Augen zu ihm auf "Ich will jetzt nicht weg von dir!" "Du kleiner Sturkopf......na komm"

Charon packte ihn hob ihn hoch und trug ihn zum Zelt "Ich muss noch ein paar Sachen erledigen" "Und was soll ich solange machen?" Charon zuckte mit den Schultern "Hm...weiß nicht genau. Bleib ein wenig bei Avatar" schlug Charon ihm vor, während er Malik vorsichtig auf dem Boden absetzte "Wenn ich darf" "Na klar" Charon strich Malik über den Kopf, drehte sich dann um "Bis nachher...." Malik blickte ihm kurz nach, überlegte kurz was er so machen könnte.
 

Dann tapste er ins Zelt, nahm seine Tasche und kramte das Papyrus samt Tintengläschen und Federkiel heraus, ging dann wieder nach draußen. Er öffnete die Koppeltor, ging hinein, schloss es wieder und setzte sich auf den Sandboden im Schneidersitz. Avatar trabte an, machte neben Malik halt, stupste ihn mit dem Kopf gegen. Malik kicherte, strich dem Hengst über die Stirn.

Er fing an auf dem Papyrus rum zu kritzeln, was er ja sehr gerne tat und was sein Vater oder Isis gar nicht gerne gesehen hatten. Avatar ging etwas weiter von Malik weg, aber trotzdem nicht zu weit, knabberte an einem halb verdorrten Busch herum "Bleib so stehen Avatar, dann versuch ich dich abzumalen......" sagte Malik freudig.
 

Avatar blickte zu ihm, schüttelte leicht die Mähne und wieherte auf "So doch nicht....du musst schon still halten" Als ob Avatar genau verstanden hätte was Malik von ihm wollte, schnaubte er sanft, blieb dann ziemlich ruhig stehen und knabberte an einem Ast. Nach einiger Zeit, betrachtete er das Bild "Fertig!" Malik grinste, hielt den Papyrus hoch "Schau mal Avatar, ich hab dich doch gut getroffen..."

Der Araber hob den Kopf, kam zu Malik, schnupperte an dem Papyrus, knabberte dann leicht daran herum "Hey, na so schlecht ist das auch wieder nicht"

Er tächelte den Araberhengst am Hals, legte das Bild beiseite und nahm sich das nächste "Mal sehen, was kritzele ich jetzt?" Malik blickte sich um, aber da er nichts besonderes fand, malte er eben einfach so etwas. Zumindest konnte er sich so die Zeit vertreiben. Charon kam endlich wieder zurück, lehnte sich gegen den hölzernen Zaun "Na? Was machst du denn da Kleiner?" Malik hob den Kopf, nahm seine Papyrus, sprang auf und ging zu ihm, reichte Charon dann die Bilder über den Zaun "Hier schau mal!" Avatar trabte ebenfalls dazu, als er seinen Herr vernahm, blieb neben Malik stehen "Nicht schlecht" lobte Charon ihn "Na ja, Avatar findet sich nicht so gut gelungen" Charon lachte leicht "Der?! Der ist ja auch sehr kritisch" Charon reichte ihm wieder die Bilder, hob ihn dann über den Zaun. Malik kuschelte sich an ihn und ließ sich von ihm in das Zelt tragen "Was jetzt?" fragte Malik neugierig "Jetzt? Legen wir uns hin und schlafen..." Charon lächelte "Was? So früh?" Demonstrierte Malik. Charon setzte ihn auf dem Teppich ab und setzte sich zu ihm "Ja klar. Dafür stehen wir morgen sehr früh auf und fangen an zu üben. Früh morgens ist es noch nicht so warm" Malik grinste breit vor Freude "Echt, morgen schon? Toll!" Daraufhin legte sich Malik ohne weiteres hin. Charon machte es sich neben ihm bequem, deckte den Jungen zu, der sich verschmust an den Tuareg kuschelte und wenig später selig einschlief.
 

Am nächsten Morgen, war Malik der jenige, der als erster wach war. Er löste sich vorsichtig aus Charons Armen, setzte sich auf und rieb sich verschlafen die Augen, streckte sich kurz. Sollte er ihn wecken oder nicht. Er zuckte kurz mit den Schultern, stupste Charon dann sanft an.

Charon drehte sich nur zur Seite und schlief weiter. Malik beugte sich zu ihm, stupste ihn wieder an, drückte ihm ein Küsschen auf die Wange. Der Tuareg öffnete leicht die Augen, blickte zu Malik, der inzwischen putz munter war "Guten Morgen!" Begrüßte Malik ihn freudig, legte den Kop leicht schief und schmunzelte leicht "Was denn.......schon so früh wach?" fragte Charon noch mit müde klingender Stimme "Ja klar! Wann fangen wir an? Ich kann's kaum erwarten!" Malik beugte sich über ihn, blickte ihm in die Augen " Gleich ...." Charon streckte sich kurz, drehte Malik dann den Rücken zu.

Malik wartet einige Minuten, stupste ihn dann an "Hey, doch nicht wieder einschlafen!" sagte Malik neckisch, zog dem Tuareg am Gewand. Dieser drehte sich wieder zu Malik um, richtete sich dann auf "Ist ja schon gut....." Charon rieb sich mit der Hand über die Augen, nahm Malik von sich runter, der auf seinen Schoß gekrabbelt war um dafür zu sorgen, dass Charon sich nicht wieder hinlegte und einschlief.
 

Er stand auf, zog sich um "Du kannst ja schon mal nach draußen gehen" schlug er Malik vor, der darauf schneller draußen war als Charon hinsehen konnte. Malik ging in die Koppel wurde auch schon gleich von dem Araberhengst begrüßt, der ihn mit der Schnauze gegen die Schulter stupste "Hallo Avatar" Malik tächelte den schwarzen Hengst am Hals. Avatar hob den Kopf als sein Herr in die Koppel kam und trabte zu ihm. Charon strich dem Hengst als Begrüßung über die Nüstern, machte sich dann ihn zu satteln. Malik wartet brav, bis Charon fertig war " Okay fertig" Malik blinzelte, tapste dann zu Charon, der ihn auf den Pferderücken setzte "Bereit?" Malik nickte, nahm die Zügel in die Hand, hielt sich gut fest, als der Hengst losging.
 

Nach mindestens einer guten Stunde, tat Malik langsam doch alles weh. Vor allem diese ständige gerade Haltung zu Pferde, ließ seinen Rücken schmerzen, da er so was gar nicht gewohnt war "Klappt doch schon ganz gut" lobte Charon den Jungen. Malik seufzte "Mir tut nur so langsam alles weh....." sagte er leise.
 

Charon hielt das Pferd an, hob Malik herunter, setzte ihn auf dem Boden ab. Der Kleine taumelte erst mal etwas komisch, fing sich dann doch wieder, musste sich dann doch erst mal hinsetzten und kurz ausruhen. Charon kniete sich zu ihm herunter, strich ihm über den Kopf "Ich würde sagen, das reicht erst mal für heute" Malik nickte leicht, warf sich dann wieder die schulterlangen Haare zurück, als ihm eine frische Morgenbrise hindurch blies.
 

Nach dem Frühstück bettelte Malik solange an Charon herum, dass dieser endlich nickte "Danke" sagte Malik freudig, da Charon es ihm doch erlaubte eine Weile zu der großen Pferdekoppel mit den Fohlen zu gehen "Aber nicht so lange!" Malik nickte eifrig "Ja. Nur eine halbe Stunde oder so" Charon begleitete den Kleinen aus dem Zelt, packte ihn dann an der Schulter um ihn zurück zu halten. Malik blickte verwirrt zu ihm auf, folgte dann aber dem Blick des Tuaregs.

Einige Meter vor ihnen stand eine schwarze hundeähnliche Gestalt, die mit den Vorderpfoten in dem Sand scharrte, scheinbar auf der Suche nach Beute.
 

Charon ging ein paar Schritt vor Malik, musterte den schwarzen Schakal, der den Kopf hob und die Spitzen, hochstehenden Ohre in Richtung der beiden stellte "Bleib da stehen" wies er Malik darauf hin "Was ist das?" fragte Malik neugierig "Ein Schakal. Dazu noch ein ungewöhnlich Großer. Der könnte ganz schön Ärger machen" Er zog seinen Säbel aus dem Gürtel, während der Schakal sich plötzlich nur auf seinen Po setzte und Charon aus seinen bernsteinfarbenen Augen, die schon eher in Goldfarbe übergingen, anstarrte.
 

Irgendetwas unheimliches hatte dieses Wesen an sich, etwas das Charon einen leichten Schauer über den Rücken jagen ließ. Er wagte es auch nicht nähre zu gehen, sondern senkte seine Waffe, warf einen kurzen prüfenden Blick zu Malik, der sich wieder etwas mehr in das Zelt verzogen hatte. Dann drehte er wieder den Kopf zu dem Schakal, der aber plötzlich wie vom Erdboden verschluckt war. Charon blinzelte, blickte sich um. Nichts zu sehen von dem großen schwarzen Tier mit den goldenen Augen.
 

Inzwischen war es Abend. Malik lag neben Charon auf dem Bauch, malte irgendetwas auf das Papyrus. Zu der Koppel durfte er nach der Begegnung mit dem Schakal doch nicht, da es Charon zu riskant war Malik außerhalb vom Zelt zu lassen, solange das große unheimlich Tier hier einfach frei herumlief. Malik streckte sich kurz, legt dann den Kopf auf seine Arme, blickte zu Charon auf, der schon den ganzen Tag einen sehr traurigen Eindruck machte und bestimmt nicht nur wegen dem Schakal. Malik setzte sich auf, krabbelte auf Charons Schoß, blickte ihn leicht schief an.
 

Als der Tuareg nicht reagierte drückte Malik ihm ein Küsschen auf die Lippen. Charon zuckte leicht zusammen, blickte auf Malik herab "Hey. Erschreck mich nicht wieder so..." "Wo warst du denn mit deinen Gedanken?" fragte Malik besorgt, da er ihn bis jetzt so abwesend gar nicht kannte "Nirgendwo.." sagte er schnell. Malik blickte ihn etwas unwillig an, ging aber nicht näher darauf ein "Wann reisen wir denn ab, in euer Hauptlager?" fragte er neugierig "In vier Tagen..." antwortete Charon sehr leise und einer langen Pause nach Maliks Frage "Oh super. Ich bin schon gespannt wie euer richtiges Lager aussieht. Ich darf doch bestimmt mit in deinem Zelt wohnen, oder?" Malik blinzelte legte die Arme um Charon Hals und blickte ihm fest in die Augen.
 

Dieser lächelte leicht, legte die Hände auf Maliks Hüfte, antwortet aber nicht, sondern legte nur den Kopf an Maliks und schloss die Augen. Malik blickte ihn besorgt an. Irgendetwas hatte der Tuareg, nur Malik wusste nicht was. Er kuschelte sich an ihn, sagte nichts mehr, vielleicht würde er es ihm ja noch sagen, irgendwann.
 

Am nächsten Morgen war Charon der jenige der als erster wach war. Er rüttelte Malik sanft, der leicht die Augen öffnete, dann aber den Kopf ganz in der Decke vergrub und weiterschlief. Charon schüttelte leicht den Kopf, zog Malik mit einem Ruck die Decke weg. Dieser blickte verschlafen zu ihm auf " Was soll das? Ich will noch ein wenig schlafen...." sagte Malik leise, bevor er wieder die Augen schloss. Charon beugte sich zu ihm herunter "Tut mir leid Süßer. Aber wir müssen leider weg" hauchte er Malik sanft ins Ohr. Dieser gab keine Mucks von sich. Charon seufzte leicht fing an Malik zu kitzeln.

Der Kleine sprang plötzlich sehr schnell auf packte Charons Hände, sah zu ihm auf "Das ist fies" "Wenn du nicht wach werden willst, muss ich das eben so machen" Charon lächelte leicht, stand dann auf. Malik streckte sich, bemühte sich dann ebenfalls auf "Wohin denn?" fragte er, tapst zu Charon, der ihm darauf keine Antwort gab "Nimm deine Sachen mit!" nach diesen Worten verschwand er aus dem Zelt. Malik blickte ihm leicht verwirrt nach, zuckte mit den Schultern und machte dann was er ihm aufgetragen hatte. Er sammelte seine Kleinigkeiten vom Boden auf, verstaute alles in der Tasche und ging dann ebenfalls nach draußen, wo Charon schon mit dem fertig gesattelten Avatar stand.
 

Malik fiel dem Tuareg in die Arme, der ihn hochhob und in den Sattel setze. Dann blickte er noch kurz in die Satteltaschen, stieg dann ebenfalls auf. Wenig später waren sie auch schon aus dem Lager draußen und wieder in der sandigen Wüste.
 

Malik sah nach einer Weile zu Charon auf, der noch angeschlagener als den Tag vorher wirkte "Wie lange dauert der Ritt denn?" fragte Malik schließlich. Charon sah den Kleinen nur kurz an, gab wieder keine Antwort was Malik noch mehr Sorgen bereitete. Er legte den Kopf an Charons Oberarm schloss leicht die Augen. Später wachte er wieder auf "Oh, ich bin wohl eingeschlafen..." sagte leise, rieb sich die Augen, blickte sich um.
 

Irgendwie erkannte er vor sich Schemen eines Gebäudes, eines sehr großen Gebäudes " Was ist das denn?" fragte er Charon "Der Palast des Pharaos" antwortete Charon endlich "Den wollte ich schon immer mal sehen" Begeisterung lag in Maliks Stimme, dafür aber nicht auf Charons Gesicht. Es war kurz vor Sonnenaufgang als sie hinter den Palastmauern waren, dass für einen Wüstenräuber wie Charon auch kein Problem war sie zu überwinden ohne gesehen zu werden.
 

Er zog Malik an der Hand mit bis zu dem großen Palastgarten. Überall gab es dort exotische, blühende Pflanzen und viele Brunnen mit frischem klarem Wasser und Statuen der Götter die hier verehrt wurden. Malik kam aus dem Staunen nicht mehr heraus "Hier gefällt es mir. Den Palast wollte ich schon immer mal sehen" Charon blickte sich nervös um, brachte Malik an eine Stelle, von der er wusste dass der Pharao immer vorbeikam wenn der seinen abendlichen Spaziergang mit seiner Gemahlin machte.
 

Malik folgte ihm brav auch wenn er nicht verstand was Charon vor hatte. Er kniete sich mit Malik in das kleine Stückchen Wiese, direkt unter einer Palme "Malik...." Charon stockt, schluckte leicht "..... es tut mir leid Kleiner" Malik blickte ihn verwirrt an, doch dann verstand er endlich warum sie hier waren und der Gedanke traf ihn wie ein Stich ins Herz "Mein Anführer hatte was dagegen, dass ich dich mitnehme und ich hab alles versucht ihn zu überreden...." er senkte traurig den Kopf, während Malik langsam die Tränen in die Augen stiegen und er sich an Charon Gewand festkrallte "Nein ich will nicht...... hier bleiben! Ich will..... mit dir kommen!" schluchzte er, vergrub den Kopf in Charons Gewand und nun perlten wirklich einige Tränen seine Wangen herab.
 

Charon strich dem Kleinen sanft über den Kopf "Es tut mir unendlich leid......." sagte er leise "Malik....." Charon blickte sich um, als er näherkommende Schritte vernahm, dann drückte er Malik sanft von sich, was sich alles andere als einfach erwies "Nein ich will nicht!" demonstrierte Malik, während er versuchte die Tränen unter zu schlucken.

Charon nahm Maliks Hände in seine, blickte ihn fest an "Malik....ganz ruhig. Ich verspreche dir dass ich wieder komme. Klar?" Malik biss sich auf die Lippen, weinte weiter, schüttelte dann leicht den Kopf "Ich will nicht...hier bleiben.....Charon.." piepste er leise "Keine Angst dir wird niemand etwas antun." Versuchte der Tuareg ihn zu beruhigen. Er drückte Malik etwas in die Hand, gab ihm ein sanftes Küsschen auf die zarten Lippen, stand dann auf und ging von Malik weg.

Der Kleine richtete sich auf "Ich schwöre es dir dass ich wieder komme mein Kleiner..." sagte Charon mit sanfter Stimme und Malik konnte auch in seinen Augen ein Glitzern erkennen. Dann war er mit einem Sprung auf der Mauer, bliebe dort kurz stehen. Malik sank auf die Knie, vergrub den Kopf in seine Händen und weinte bitterlich. Zwei Personen tauchten hinter Malik auf. Der Pharao und seine Frau. Die Pharaonin beugte sich zu Malik herunter, nahm ihn vorsichtig in die Arme und versuchte ihn zu beruhigen, während sich der Pharao umblickte und sich nur wunderte wie der Junge hinein gekommen war. Malik schluchzte, sah dann zur Mauer auf der Charon noch vor ein paar Sekunden gestanden hatte, jetzt aber verschwunden war.

Einsame Herzen Teil 4

Zu dem Teil muss ich sagen dass Yami hier anfangs einen anderen Charakter hat (ja der kommt da auch drin vor ^^) der sich aber später ändert, so wie wir ihn kennen. Also nicht geschockt sein *schonmal vorwahrn*
 

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Inzwischen waren sechs Jahre vergangen als Charon den Jungen im Palastgarten abgesetzt hatte und Malik bei dem Pharao nach langem Besprechungen mit seiner Frau aufgenommen wurde. Malik war inzwischen ein stattlicher junger Mann, mit schulterlangen platin-blonden Haaren.
 

Er saß, wie jeden Abend auf der Terrasse, die an seinem Zimmer angrenzte und einen Blick in den Garten gewährte in dem er den Tuareg das letzt mal gesehen hatte.

Aber er hatte von hier aus auch eine tolle Aussicht über die Palastmauern hinweg zur Wüste. Malik stand an dem Geländer gelehnt da, sein rotes Gewand flatterte wie sein Haare leicht im Abendwind. Sein Blick hatte er fest auf die Mauer gerichtet und das was dahinter lag. Jeden Abend nach Sonnenuntergang und jeden Morgen vor Sonnenaufgang stand er hier, wartet auf den, den er als einzigen wirklich mochte oder gar liebte. Die Pharaonin trat in das Zimmer blickte sich kurz um, wusste aber genau wo sie Malik suchen musste.
 

Sie stellte sich an seine Seite " Malik.... willst du dich erkälten?" fragte sie mit ihrer sanften und hellen Stimme, als sie den Jungen gemusterte hatte. Immerhin stand er nur in dem knielangen Gewand und ziemlich freiem Oberkörper da. Über die Schultern hatte er nur goldenen Brustschmuck, den Pharaonen und Prinzen üblicherweise trugen. Malik registrierte die Frau erst gar nicht, erst als sie ihre Hand auf seine Schulter legte, zuckte er leicht zusammen "Oh.... entschuldige ich wollte dich nicht erschrecken..." sagte sie leise, blickte ihn leicht schief an "Mich würde immer noch interessieren warum du jeden Tag hier stehst und dass seit wir dich aufgenommen haben..." Malik blickte sie kurz an.
 

Bis jetzt hatte er nie ein Wort über Charon erwähnt und wie er genau hier her gekommen war. Er log sich immer etwas zusammen und erzählte das er nicht wüsste wie er hierher gekommen war. Die Pharaonin gab es auf, ihn weiter auszufragen. Sie blickte ihn wieder an "Bleib nicht mehr so lange hier draußen..." sagte sie leise, ging dann von der Terrasse herunter und verschwand aus dem Zimmer.
 

Malik senkte den Kopf, hob die linke Hand an der er einen silbernen Ring mit einem Ankh darauf trug. Das kleine ägyptische Kreuz glänzte leicht in dem Schimmer des Vollmondes.

Malik musste wieder ein paar Tränen unterschlucken als er an den Tag dachte, als ihm Charon dieses Schmuckstück in die Hand gedrückte hatte. Langsam wurde er doch müde und immer öfter fielen ihm die Augen zu.

Malik seufzte leise, warf einen letzten Blick über die Palastmauern und ging wieder in sein Zimmer. Dort ließ er sich auf das riesige Himmelsbett fallen auf dem Dutzende von verschiedenen seidenen Kissen lagen. Er zog die seidenen Vorhänge zu, kuschelte sich in das große Kissen, brauchte aber noch ein ganze Weile bis er doch einschlief.
 

Am nächsten Morgen wurde er von dem Wiehern eines Pferdes wach gemacht. Malik setzte sich auf, legte sich seinen Umhang über und trat auf die Terrasse. Unten im Hof sattelte die Soldaten ihre Pferde um wie immer um diese Stunde, die Grenzen entlang zu patrouillieren.

Malik stützte seinen Kopf mit einem Arm ab blickte sich kurz um. Die Sonne lag noch versteckt hinter dem Horizont. Malik strich sich ein paar Strähnen beiseite, setzte sich auf das Geländer. Auf dem Marktplatz herrschte auch schon ein munteres Treiben.

Die Händler bauten ihre Stände auf und ein paar Schaulustige standen rund herum, schauten ihnen dabei zu oder unterhielten sich. Malik tat es wie jeden Morgen. Er wartete bis sich die Sonnenstrahlen hinter dem Horizont zeigte, dann ging er wieder in das Zimmer zurück, zog sich seine passenden Gewänder über und machte sich auf den Weg zum Speisesaal.
 

Da er mal wieder der Erste war und keine Spur von der Pharaonenfamilie zu sehen war, setzte er sich an die große Tafel und wartet. Wahrscheinlich würde er heute Bakura wieder mal besuchen, beschloss er gerade, als die Diener damit anfingen die große Tafel für das Frühstück her zu richten. Zu Essen gab es ja in Fülle und Bakura freute sich jedes Mal wenn Malik ihm etwas von den Speisen mitbrachte und er nicht nur trockenes Brot und alte Früchte verspeisen musste. Außerdem war Bakura mittlerweile ein guter Freund von ihm, auch wenn es bei der ersten Begegnung nicht danach aussah. Wahrscheinlich war der Wüstenräuber auch der Einzige.
 

Dem Sohn es Pharaos ging Malik lieber aus dem Weg, da dieser ihn wohl nicht sonderlich gut leiden konnte und das musste Malik nun schon öfter spüren. Die einzige Person die sich in diesem Palast um ihn kümmerte war immer noch die Gemahlin des Pharaos, was Malik zumindest etwas aufmunterte. Nach eine für Malik lange Dauer des Wartens gesellte sich endlich der Rest der Familie dazu. Malik stand auf, verneigte sich vor jedem Einzelnen.
 

Der Pharao winkte nur leicht ab und setzte sich an das Kopfende auf den großen Trohn. Sein Sohn warf Malik nur einen kurzen Blick zu, dann beachtete er den jungen mit den blonden Haaren gar nicht mehr, sondern setze sich an die lange Seite des Tisches, neben seinen Vater.

Die Pharaonin, begrüßte Malik lieb, setzte sich dann neben ihn, warf Yami, ihrem Sohn nur einen warnenden Blick zu. Nachdem sich auch die Priester und andere adlige Personen an der Tafel versammelt hatten, begann endlich das Mahl. Malik hatte heute wirklich großen Appetit, aber er wartete wie jeder andere bis sich der Pharao und seine Gemahlin zuerst den Teller voll gelegt hatten. Dann wartet er noch auf Yami, sonst würde es wieder Ärger nach dem Frühstück geben wenn Malik wieder schneller war als er. Aber das war Malik eigentlich mittlerweile egal.
 

Er konnte sich auch schon sehr gut gegen Yami in wehr setzten, dank Bakura, da dieser ihm ein paar Griffe gezeigt hatte, wie er am besten jemanden zu Boden warf und außer Gefecht setzten konnte. Aber Yami wagte es ja hin und wieder doch Malik eins auszuwischen, nur dass er das genauso von ihm zurück bekam.
 

Nach dem Frühstück ließ Malik heimlich ein paar leckere Dinge unter dem Tisch in eine Tasche verschwinden, was der Pharaonin aber nicht entging, sie aber auch nichts dazu sagte. Dann stand Malik auf, verabschiedete sich erst mal für ein paar Stunden von der Familie und ging mit schnellen Schritten aus dem Saal. Malik warf sich eine dunkles Gewand über unter dem er seine edle Kleidung verstecken konnte und machte sich dann auf den Weg zum Marktplatz.
 

Dort angekommen musste er noch ein paar Minuten umherstreifen bis er an Bakuras Versteck angelangen war. Er klopfte leicht an die hölzerne Tür, blickte sich kurz um. Wenige Sekunden später öffnete ihm auch jemand. Bakura schien gerade erst aufgestanden zu sein, so schien es fast "Oh Malik...schon so früh hier?" fragte der Grabräuber mit müder klingender Stimme "Guten Morgen Bakura" begrüßte Malik ihn erst mal, dann bat Bakura ihn ins Haus.

Malik nickte, trat dann auch ein und stellte die Tasche mit dem Essen auf dem Tisch ab und setzte sich auf den Teppichboden. Bakura streckte sich kurz, warf sich sein rotes Gewand über, setzte sich neben Malik und begutachtet erst mal den Inhalt der Tasche "Mal sehen was es ihm Königspalast heute wieder feines gab. Oh... nicht schlecht..." sagte er freudig, stellte alles auf den Tisch "Sogar ne ganze Flasche Rotwein. Vielen dank mein Freund" Bakura grinste breit, stellte die Flasche auf den Tisch, kramte sich einen Kupferbecher aus einem Schrank und schüttete sich etwas von dem Wein hinein "Wirklich sehr gut" lobte er.

Malik lächelte "Lass es dir schmecken" Bakura nickte "Keine Sorge, dass werde ich. Man das reicht ja für drei Tage, was du da mitgebracht hast" Malik zuckte mit den Schultern, legte sich dann auf den weichen Teppich "Besser bringe ich es dir mit, als dass sie es nachher entsorgen, oder?" Bakura nickte, fing dann endlich an zu essen, wobei er gar nicht wusste mit welcher Leckerei er zuerst anfangen sollte.
 

Nach ein Zeit des Schweigens brach Bakura endlich die Stille "Na? Hat dir der Prinz mal wieder eine verpasst, oder wagt er es jetzt nicht mehr?" Malik seufzte "Bis jetzt nicht. Aber nach seinem Blick heute zu urteilen, kann es nicht mehr lange dauern. Ich weiß gar nicht was er gegen mich hat. Ich hab ihm nichts angetan" Bakura warf ihm einen kurzen und besorgten Blick zu "Ach... mach dir nichts aus dem eingebildeten und verwöhnten Muttersöhnchen.... der mag dich wohl nur nicht weil du von der Straße kommst......angeblich....." Malik lächelte leicht "Ich geh ihm einfach weiterhin so gut es geht aus dem Weg und dann wird das schon..."

Bakura nickte "Das denke ich auch. Hast du Lust nachher mit über den Markt zu gehen?" fragte Bakura trank dann noch einen Schluck von seinem Rotwein "Warum nicht..." antwortet Malik, setzte sich auf "Ich geh schon mal vor und warte auf dem großen Platz auf dich" "Ja. Bis gleich"
 

Malik stand auf und machte sich auf den Weg zum Platz, dabei streifte er durch ein paar kleine Seitengassen in denen es auch ein paar kleine Stände gab. Malik tapste ein wenig umher, blickte ich etwas um, blieb dann aber stehen. Irgendwie hatte er das Gefühl verfolgt zu werden. Er ging ein paar Schritte weiter und vernahm hinter sich ebenfalls Schritte, oder eher das Geklapper von Pferdehufen, von einer kleinen Gruppe.

Sobald er stehen blieb, hörten die Schritte hinter ihm ebenfalls auf. Malik holte tief Luft, drehte sich schnell um.
 

Etwas weiter weg von ihm stand Yami, mit ein paar anderen Jungen in seinem Alter und die ebenfalls von hohem Ansehen waren "Yami du? Was willst du?" Der Pharaonensohn grinste breit "Ich will mich für das letzt mal rächen. Du hättest mir fast den Arm gebrochen, meinst das lasse ich auf mir sitzen Malik?" Malik schluckte, ging ein paar Schritte rückwärts, als Yami und die anderen auf ihren Pferden näher kamen. Malik holte tief Luft, rannte dann auf Yami zu und schaffte es gerade so unter dem steigenden Pferd durch zu kommen, wobei er doch ein paar Kratzer durch die Hufe bekam. Yami riss sein Pferd herum, genauso wie seine Freunde und folgten ihm.
 

Malik rannte so schnell er konnte zu Bakuras Versteck zurück, der gerade vor der Tür stand und sich auf den Weg zum Platz machen wollte, als Malik ihn fast umrannte "Hey Malik! Pass doch auf!" fuhr Bakura ihn leicht an "Der Prinz er....." Malik schnappte erst mal nach Luft, doch Bakura kapierte was er sagen wollte "Ach, mit dem werden wir schon fertig" Bakura winkte mit der Hand ab, blickte Malik fest in die Augen. Malik schüttelte den Kopf "Er ist nicht alleine da" "So ein Feigling!"

Bakura packte Malik an der Hand und zog ihn mit zur Hauptstraße auf der reges Treiben herrschte "Die sitzen auf Pferden, dass schaffen wir doch nicht" Bakura grinst "Na und? Dann holen wir uns auch eins..."
 

Bakura schleppte ihn zu dem Stand an dem man junge Reitpferde kaufen konnte. Bakura löste von einer jungen dunkelbraunen Stute die Zügel, schwang sich mit Malik auf den Rücken des Araberpferdes. Der Händler blickte die beiden entsetzt an "Diebe! Haltet sie!" In diesem Moment kam auch der junge Prinz samt Gefolge um die Ecke, direkte auf Malik und Bakura zu "Du brockst mir jede Menge ärgern ein!" sagte Malik klammerte sich dann an Bakura fest "Meine Güte! Du könntest dich ja mit ihm anfreunden, dann hatte ich weniger Stress und du auch!" "Der will mir ja nicht zu hören, als wenn ihn jemand beeinflussen würde......." Malik stockte leicht "Das hätte mir ja auch früher einfallen können..." "Was?"
 

Bakura lenkte das Pferd in eine enge Gasse hinein, ließ es dann noch einmal schneller werden, während die Verfolger schon aufgeholt hatten "Die Priester waren nicht damit einverstanden dass der Pharao jemanden aufnimmt der nicht vom gleichen Stammbaum war, deshalb haben sie Yami gegen mich aufgehetzt, immerhin war er die ersten Wochen ja nicht so zu mir. So denke ich es mir, bin mir aber nicht sicher" Bakura nickte zustimmend "Das wird es wohl sein" Bakura lenkte das Pferd in einer scharfen Kurve in eine etwa breitere Gasse mit einer sauberen gepflasterten Straße. Eindeutig ein Zeichen dass sie in der Nähe des Palastes waren.

Der Grabräuber drosselte die Geschwindigkeit des Pferdes, sah dann zu Malik zurück, der hinter ihm saß und sich leicht gegen Bakura drückte um nicht runter zu fallen "Wir warten jetzt und dann redest du mit ihm. So kann das doch nicht weiter gehen!" knurrte er leicht genervt. Malik seufzte "Als ob der mir zuhört!" piepste Malik leise "Probieren geht über studieren, oder? Also tun wir das doch mal!" Bakura hielt das Pferd an und stieg ab, genauso wie Malik, der nur etwas unsanft auf den Füßen aufkam da Bakura sich nicht die Mühe machte dem kleineren Jungen zu helfen.
 

Kurze Zeit später trafen auch Yami samt Gefolge ein. Yami hielt seine weißen Araberhengst an, der unruhig auf der Stelle tänzelte "Yami! Ich...... ich möchte mit dir reden...." Maliks Blick schweifte an Yami vorbei zu den andern jungen Männern hinter ihm "Aber nur wir beide" Yami blickte hoch zu Ross misstrauisch auf Malik herab, nickte dann doch und schwang sich aus dem Sattel ging auf Malik zu. Dieser zeigte auf einen kleinen Platz mit einem Brunnen und einer Statue des meist verehrten Gottes in diesem Reich, Horus. Yami verneigte sich ehrfürchtig vor dem Gott mit dem Falkenkopf, sah dann wieder zu Malik, der es ihm aber keinesfalls gleich tat.

Er verehrte andere Götter und verneigte sich vor diesen. Vor Horus hatte er nur sehr großen Respekt wie ihn ein Gott verdient hatte, nicht mehr und nicht weniger. Yami verschränkte die Arme vor der Brust, schlug seinen dunkelroten Umhang zurück und blickte Malik fragend und zugleich auch etwas mürrisch an "Rede! Was willst du?" fragte Yami schließlich.
 

Malik holte tief Luft, versuchte diese Angelegenheit zu klären, dass er keinen Grund habe ihn so zu behandeln und dass Malik ihm sicherlich nicht den Rang abnehmen würde was Yami wohl auch befürchtete. Malik konnte sehr wohl darauf verzichten die Pflichten eines Pharaos erteilt zu bekommen, dafür war er nicht geschaffen und er wollte es auch niemals (bis jetzt noch nicht). Er hatte nur einen Wunsch, der nichts damit zu tun hatte. Nach mindesten einer guten halben Stunde schien Yami sich doch von Maliks Worten überzeugt gelassen zu haben, wenn auch nur ein wenig. Zumindest reichte es, ihn nicht dauernd zu verprügeln und ihn wie das Allerletzte zu behandeln.
 

Yami blickte Malik tief in die lavendelfarbenen Augen, drehte sich dann zu der goldenen Statue des Horus um, verneigte sich noch einmal leicht und drehte dann vollends Malik den Rücken zu und ging wieder zu seinem Pferd zurück, stieg auf und ritt zurück in Richtung des großen Palastes, sein Gefolge hinter ihm.

Malik atmete erleichtert auf und setzte sich kurz auf den Rand des Brunnens, strich einmal mit der Hand durch das klare kühle Wasser, das leicht glitzerte je nachdem wie die Strahlen der angehenden Mittagssonne sich reflektierten. Bakura gesellte sich zu ihm, der das Gespräch die ganze Zeit genau verfolgt hatte und stets ein wachsames Augen auf Yami hatte.

Er legte Malik die Hand auf seine Schulter "Na geht doch" Bakura setzte sich neben ihn. Malik schluckte leicht, wischte sich eine Träne weg, immerhin musste er doch einige fiese Dinge während der Auseinandersetzung mit Yami über sich ergehen lassen.

Einsame Herzen Teil 5

Malik wanderte dann doch noch mit Bakura über den Marktplatz, wobei sie einen sehr großen Bogen um den Pferdehändler machten. Gegen Abend verabschiedete sich Bakura von Malik und verschwand in die Richtung seines Verstecks.
 

Malik blickte dem Grabräuber kurz nach und machte sich dann auf den Weg zum Palast. Malik ging gerade die Frage durch den Kopf warum zum Teufel jeder so gemein zu ihm war, dem er begegnete, immerhin hatte er niemandem irgendetwas angetan. Ein fieses Gekicher riss Malik aus seinen Gedanken.
 

Er drehte den Kopf zur Seite und erblickte drei Jungen, etwa drei oder vier Jahre älter als er und ihm keineswegs freundlich gesinnt, wie er gleich feststellen musste. Der größte von ihnen ein sehr schmaler Junge, mit breiten Schultern ein einem schon ekelhaften schmalen Rattengesicht, kam auf Malik zu "Na sieh mal an, du bist bestimmt der junge Pharao, nicht war?" fragte er mit seiner krächzenden Stimme, trat bis auf ein paar Schritte vor Malik, der sich an eine Hauswand gezwängt hatte "Nein, da irrt ihr euch, dass bin ich nicht!" sagte Malik in einen recht leisen Tonfall. Der Junge lachte "Ja klar....." und riss Malik den Umhang weg, sodass die edlen Gewänder darunter sichtbar wurden "Lüg uns nicht an!" knurrte er ihn an und inzwischen standen auch die anderen beiden hässlichen Gestalten bei ihm "Los rück deine Goldstücke raus und dir wird nichts passieren!" befahl ihm der größte und wahrscheinlich auch der Anführer der Drei.
 

Malik legte den Kopf leicht in den Nacken "Ich.... ich habe nichts bei mir!" gestand er, was die reine Wahrheit war. Der Kleinste von ihnen ein etwas kräftigeres Kerlchen nahm ein Messer hervor "Wir haben dir gesagt was passiert, also...." "Aber es stimmt!" Malik schluckte und befreite sich aus dem Griff des Anführers mir einem kräftigen Tritt an das Schienbein.

Das war die Chance für Malik abzuhauen, was er zugleich auch tat. Die drei Jungen knurrten sauer, liefen ihm dann nach.

Die Drei holten schneller auf, als es Malik lieb war, was wohl auch daran lag, dass er vor jeder Gasse langsamer wurde um zu überlegen, das er nicht in eine Sackgase hinein geriet, da er sich hier nicht besonders gut auskannte, dafür aber diese drei Straßenflegel.
 

Malik keuchte vor Erschöpfung, spürte wie seine Beine immer schwerer wurden und für jeden Schritt, den er langsamer wurde, kamen die andern Drei langsam näher, obwohl ihnen auch schon langsam die Puste ausging. Ausgerechnet passierte dass, was Malik am wenigsten gebrauchen konnte. Er blieb mit einem Fuß in einem losen Pflasterstein hängen und viel der Länge nach auf die gepflasterte Straße, erlitt dabei ein paar Schürfwunden.
 

Die drei Jungen lachten spöttisch darüber, verfielen nun in einen schnellen Gang, da Malik sowieso nicht mehr so schnell aufstehen und weglaufen konnte, dafür waren sie schon zu nahe. Malik stützte seinen Oberkörper auf, blickte zu den Dreien zurück, wollte um Hilfe schreien als der Anführer auf ihn zu kam. Doch dieser keuchte plötzlich vor Schmerzen auf, ließ ein ersticktes Röcheln von sich hören, bevor er tot nach vorne umkippte.

Malik schrak, genauso wie die beiden Komplizen des Toten, auf. Er blickte auf seinen Körper der nur ein bis zwei Meter von Malik entfernt lag, das Gewand auf seinem Rücken schon über und über mit Blut verschmiert. Dann erkannte Malik dass dem Anführer ein Messer aus dem Rücken heraus ragte. Malik zitterte leicht, sah dann zu den anderen Beiden. Sie schauten sich panisch um, wollte dann wieder in die Richtung abhauen, aus der sie gekommen waren.

Kaum das sie ein paar Meter weit gerannt waren, versperrte ihnen ein Reiter den weg.
 

Der Reiter war völlig in schwarze Gewänder gehüllt, sein Gesicht verschleiert, bis auf die Augen, hoch auf einem schwarzen Araberhengst sitzend. Malik hob erschrocken den Kopf, als er den Reiter erblickte, rieb sich verwunderte die Augen, während die beiden Komplizen aufschrieen, kehrt machten und wieder abhauen wollten, jedoch nicht weit kamen, als der Tuareg seine Säbel hervor nahm und beide mit einem einzigen Schlag in den Nacken tötete.

Malik hatte sich inzwischen aufgerappelt, sah zu dem Tuareg, der ein paar Meter weiter weg von Malik, auf seinem Pferd saß und nun zu Malik rüber blickte, aber keineswegs den Säbel senkte.
 

Malik schluckte, als der Tuareg auf ihn zu ritt "Charon?!" piepste Malik in einem etwas leisen Ton, für den Tuareg jedoch hörbar. Der Angesprochene legte den Kopf leicht schief, brachte sein Pferd dann zum stehen, senkte den Säbel. Malik schossen gerade ein paar Tränen in die Augen, aber Charon schien ihn auf den ersten Blick nicht zu erkennen.
 

Dann fiel ihm der wieder Ring ein. Malik nahm ihn von seinem Finger, ging ein paar Schritte auf ihn zu, hielt aber immer noch respektvoll Abstand solange er den Säbel gegen ihn erhoben hatte. Charon zog den Säbel plötzlich zurück, als er den Ring erblickte, stieg vom Pferd ab "Malik?!" Der Junge nahm tief Luft, konnte die Tränen jetzt aber nicht mehr unterdrücken und viel Charon dabei in die Arme, was den Tuareg fast umgeworfen hätte.
 

Malik vergrub seinen Kopf in Charons Gewand, musste sich erst mal ausweinen. Er konnte überhaupt nicht beschreiben, wie glücklich er im Moment war, das Charon wieder bei ihm war und dem Tuareg ging es wohl nicht anders. Charon wischte sich ein paar Tränen weg, legte die Arme um Malik und sank mit ihm auf die Knie, kuschelte den Kopf an den des Jungen, der sich langsam wieder beruhigt hatte "Malik verzeih mir bitte. Aber ich konnte nicht eher kommen...." sagte Charon leise, während er Malik über den Rücken strich "Macht....macht doch nichts............ich....bin froh dass du.......überhaupt gekommen bist........und mich nicht .....vergessen hast...""brachte Malik unter einigen Schluchzern zur Antwort heraus. Charon lächelte mild, drückte Malik an sich und wartete erst mal bis er sich wieder beruhigt hatte "Das hab ich doch versprochen, oder?" Malik legte seinen Kopf gegen Charons Brust "Ja ich weiß.............. aber fünf Jahre sind eine lange Zeit..." er blickte zu Charon auf, in dessen saphirblauen Augen "Es tut mir wirklich leid.........ich wäre schon früher bei dir gewesen wenn es mir die Zeit erlaubt hätte. Aber es ging nicht.."

Malik wischte sich mit dem Ärmel seines Gewandes die restlichen Tränen weg und drückte Charon einen Kuss auf die Lippen "Schon gut.........jetzt bist du ja wieder bei mir" Malik lächelte, nahm Charons Hand und wollte ihn zum Palast mitnehmen "Na los komm, mein Zimmer wird dir sicherlich gefallen... und dann bring ich dir noch etwas leckeres zu speisen...." dann blieb er stehen, als er bemerkte dass Charon sich nicht von der Stelle bewegte "Ach? Und du bist dir sicher die lassen einen Tuareg so einfach in den Palast?" fragte er in einem fast schnippischen Tonfall.
 

Malik seufzte, drehte sich zu Charon um "Du hast recht.........die würden dich in den Kerker werfen..." Malik fuhr sich mit der Hand über die Schläfe "Na ja.........dann übernachtest du heute bei Bakura und morgen besorge ich dir passende Kleider. Dann werden die Wachen die sicherlich hinein lassen!" sagte Malik entschlossen, sah zu Charon auf, der nur leicht lächelte " Nein lass mal........ich muss nicht an den Wachen vorbei." Malik blickte ihn verdutz an "Nein? Nicht?"

Charon schüttelte den Kopf, ging an Malik vorbei zu den Palastmauern, winkte in mit einer Handbewegung zu sich. Malik blinzelte, gehorchte dann aber und kam zu ihm "Es reicht doch wohl wenn ich in dein Zimmer komme und nicht durch den ganzen Palast gehe" Er nahm Malik an der Hand und war mit ihm wenig später auf der Mauer oben "Zeig mir wo dein Zimmer ist und ich komme nachher zu dir, sobald ich Avatar bei Bakura begeben habe und mit ihm noch ein paar Dinge geklärt habe." "Ähm.......... na gut" Malik hatte zwar immer noch keine Ahnung was das sollte, aber Charon musste ja wissen was er tat "Da drüben.........siehst du die runde Terrasse, über dem großen Teich? Dort ist mein Zimmer. Durch den Eingang kommst du ja einfach immerhin hängt davor ja nur ein seidener Vorhang."
 

Charon nickte "Ja das sehe ich" Nachdem sie wieder von der Mauer herunter waren, schwang sich Charon in den Sattel, wendete sein Pferd und ließ es noch einmal neben Malik stehen "Geh als mal vor, ich komme bald nach" er beugte sich herunter und drückte Malik einen Kuss auf die Stirn "Ich frag mich immer noch wie du dort hinein kommen willst..." Charon zwinkerte "Vergiss nicht, dass ich ein Dieb bin und Diebe kommen so gut wie überall hin" Mit diesen Worten, trat er Avatar in die Flanken, wodurch das Pferd mit einem Wiehern losgaloppierte und in einer dunklen Gasse verschwand. Malik blickte ihm noch nach und machte sich dann ebenfalls davon, auf den Weg zum Palast.
 

Malik sorgte dafür, dass sein Zimmre ordentlich war, obwohl er eigentlich nicht viel aufräumen musste. Immerhin gab es nicht so viel in seinem Zimmer. Ein Kleiderschrank, in dem er seine Gewänder untergebracht hatte, eine Truhe in der er seinen Brutschmuck und jeden anderen Körperschmuck verstaut hatte, sein riesiges, runde Himmelsbett, mit den vielen seidenen und mit Gold verzierten Kissen auf dem mindestens vier Personen platz hatten. Dann noch ein paar Teppiche auf dem boden, ein paar goldene und silberne Ketten mit Edelsteinen, die an der Decke und an den Wänden hingen und das Zimmer so etwas dekorativer und schöner gestalteten, vor allem wenn die Sonne durch seine Fenster schien und alles zum funkeln und glitzern brachte. Zwei Statuen standen an beiden Seiten seiner Zimmertür, die Abbildungen von dem Gott Anubis, den Malik von allen Göttern wohl am meisten verehrte, auf seinen Wunsch hatte der Pharao sie für ihn anfertigen lassen, obwohl hier im Palast andere Götter mehr Vorrang hatten. Zum Beispiel Horus und Osiris.
 

Jeweils zwei Fackeln standen neben den Fenstern, und loderten ruhig vor sich hin. Zu guter letzt standen noch zwei schöne Palmen, eingepflanzt in einen Topf aus Elfenbein, an den Seiten des Durchganges, der zur Terrasse hinaus führte.

Malik kniete sich auf den Boden herab und hob ein paar Kissen auf, die er bei einem seiner kleinen Wutanfälle auf den Boden geschleudert hatte. Malik stellte sich in die Mitte seines Zimmers und sah sich um. Dann verlies er für kurze Zeit sein Zimmer und kam mit einer aus Elfenbein und Gold verzierten Schale, gefüllt mit vielen tropischen Früchten zurück.

Er stellte die große Schale auf das kleine Schränkchen neben seinem Bett, auf dem eine Vase mit Lilien stand und sein goldener Stab, den er damals aus der Grabkammer mitgenommen hatte lag. Malik sah sich wieder um. Jetzt musste er nur noch warten.

Charon tächelte Avatar am Hals, reichte dann Bakura die Zügel "Danke dass du dich solange um ihn kümmerst" Bakura nickte "Kein Problem!" Bakura brachte das Pferd in eine kleine Kammer neben dem alten Haus, kam dann wieder zurück "Ich verschwinde dann mal" Charon drehte sich um "Ach ja, es wird dich sicher freuen, dass ich meine Stiefschwester auch mitgebracht habe" Bakura wurde bei diesen Worten hellhörig "Revana?! Sie ist hier?" sagte er freudig, rannte zu Charon und hielt ihn am Arm fest "Wo ist sie?" Charon lächelte "Auf jeden Fall nicht hier in der Stadt, ich habe sie sicher untergebracht. Morgen früh hole ich sie ab" er befreite sich aus Bakuras Griff "Warum denn erst morgen früh? Ich bin ihr Verlobter und ich würde sie gerne schon heute sehen. Immerhin warte ich schon so lange sie wieder zu Gesicht zu bekommen!" protestierte Bakura, verschränkte die Arme "Ist ja gut..........ich weiß wie sehr du sie vermisst. Aber jetzt geht es nicht, da alle Stadttore geschlossen sind. Aber ich werde sie morgen früh gleich abholen."

Bakura seufzte. Es brachte ja sowieso nichts, mit Charon zu diskutieren. Also sagte er nichts weiter, sondern ließ den Tuareg gehen und verschwand selber in seinem Haus.

Malik ging auf die Terrasse wo ihm gleich eine kühle Abendbrise ins Gesicht schlug, was aber bei der Hitze die Tagsüber hier herrschte mal erfrischend auf der Haut war. Er ging zum steinernen Terrassengeländer, stütze sich mit den Armen darauf ab und starrte in den klaren Sternenhimmel an dem ab und zu ein paar Sternschnuppen vorbei huschten.
 

Malik seufzte, sah dann auf den Teiche, der unter seiner Terrasse lag. Da Vollmond war und dessen Lichtstrahlen sich auf der Wasserfläche reflektierten sah es so aus al ob viele kleine Diamanten im Teich lagen und vor sich hin glitzerten. Malik schloss bei der nächsten frischen Brise die Augen. Er war zwar erst ein paar Minuten im Palast, aber ihm kam es schon wie ein halber Tag vor. Aber so schien es wohl jedem zu gehen wenn man sehnsüchtig auf jemanden wartet.
 

Malik drückte sich vom Geländer ab, wollte gerade wieder in sein Zimmer gehen als Charon plötzlich neben ihm auf dem Geländer stand und mit einem Sprung an seiner Seite war "Nanu? Wo kommst du den her?" fragte Malik verwundert, immerhin war er vor drei Sekunden noch nicht da. Charon grinste leicht "Von der Stadt?" "Das meine ich doch nicht? Wie bist du so schnell hier hinauf gekommen?" Malik blinzelte verwundert. Charon winkte nur gelassen ab "Ich hab's dir doch eben erklärt. Als Dieb bekommt man so was locker hin...." sagte er gelassen. Malik zuckte mit den Schultern und fragte auch nicht weiter, immerhin war er so froh dass Charon wieder da war, dass er an so was keine Gedanken verschwenden wollte.

Er nahm Charons Hand und legte seinen Kopf an den muskulösen Oberarm des Tuareg "Ich weiß dass ich es jetzt schon oft genug gesagt habe.......... aber ich habe dich wirklich so sehr vermisst, das glaubst du mir wahrscheinlich nicht..." Charon packte Malik sanft und zog ihn vor sich, sodass er mit dem Kopf an seinem Oberkörper lag, mitten in seinen Armen "Das weiß ich doch Malik...... mir ging es nicht anders..." sagte er als Antwort, mit leiser Stimme.

Charon beugte sich etwas zu Malik herunter und näherte sich leicht seinen Lippe die wohl nur darauf wartete geküsst zu werden. Malik blinzelte verlegen, drückte sich von ihm weg und spürte wie er leicht rot wurde. Dann drehte er Charon den Rücken zu. Was bei Sachmets Namen tat er bloß. Er würde sich doch nicht in den verliebt haben, der ihn bei sich aufgenommen hatte, als er aus der Grabkammer entflohen war. Malik hatte ja schon länger die Vermutung dass er anderes war. Immerhin hatten ihn die Mädchen an Hof nie interessiert , auch wenn sie sich immer um den hübschen blonden Jungen bemüht hatten.
 

Er schüttelte leicht den Kopf. Aber doch nicht Charon. Er strich sich nervös ein paar Strähnen aus den Augen holten dann nach Luft. Außerdem wusste er ja nicht ob es dem Tuareg genauso ging. Charon stellte sich hinter ihn, legte eine Hand auf Maliks Schulter. Malik zuckte kurz zusammen "Malik? Ist irgendetwas? Hab ich vielleicht etwas falsches gesagt oder getan?" fragte Charon besorgt.

Malik schüttelte den Kopf "Nein, nein, das hast du nicht. Nicht du" Er drehte sich wieder um, nahm Charons Hände in seine. Vielleicht sollte er es einfach mal testen, ihm das was er für ihn empfand einfach gestehen. Er blickte Charon in die Augen "Was............würdest du sagen................wenn ich" er nahm seinen Blick von Charons Augen, die ihn erwartungsvoll anblickten "..wenn ich dir sage, dass ich dich liebe............aber nicht nur........als Freund und der, der mich aufgenommen hat..." bei den letzten Worten wurde seine Stimme leiser. Charon legte den Kopf leicht schief, fuhr mit einer Hand unter Maliks Kinn, hob so seinen Kopf an und drückte ihn einen sehr sanften, aber auch leidenschaftlichen Kuss auf die zarten und verführerischen Lippen.
 

Malik erwiderte den Kuss genauso, blickte Charon , nachdem er sich wieder von seinen Lippen gelöst hatte in die Augen. Dieser strich Malik mit dem Handrücken sanft über die Wange, senkte leicht den Kopf zu ihm herab "Reicht dir das als Antwort. Oder verlangst du noch eine andere...." hauchte er ihm leise ins Ohre. Malik drückte seinen Körper an Charons "Das reicht mir voll und ganz..." sagte er mit zufriedener Stimme, lächelte und legte den Kopf an Charons Schulter.

Malik legte seine Hände auf Charons Hüfte "Sollen wir nicht in mein Zimmer gehen? Auf Dauer wird es hier draußen doch etwas kühl" sagte Malik leise. Charon nickte, obwohl er, als Sohn der Wüste solche Bedingungen unter heißer Sonne und kaltem Mond ja gewohnt war. Malik nahm seine Hände in seine und zog ihn sanft mit ins Innere. Charon blickte sich verblüfft um, er hatte ja schon viele Zimmer gesehen, die wohl besser eingerichtet waren, als sein Zelt oder das Versteck von Bakura aber, das übertraf wohl seine Erwartungen.
 

Malik ließ seine Hände los und ging zu dem kleinen Schränkchen mit der Fruchtschale. Er nahm ein Traubenbündel zupfte sich eine ab und aß sie "Bist du hungrig?" fragte er den Tuareg, der seine Augen nun von der prunkvollen Einrichtung wandte und auf Malik zu trat "Na ja. Eigentlich nicht sonderlich viel..." Malik legte den Kopf leicht schief, zupft noch eine Traube ab und hielt sie Charon vor die Lippen.

Charon nahm sie ihm sanft mit den Lippen ab und aß sie, während Malik den Traubenklotz wieder in die Schale zu den andere Früchten legte. Dann trat er auf Charon zu, legte Hand an dessen Umhang, den er über den Schultern trug und zog ihn aus, ließ den Umhang dabei ziemlich unachtsam auf den Boden fallen. Dann packte er Charons Hand und zog den Tuareg mit zum Bett "Schon mal auf so einem Bett gelegen?" fragte Malik mit sanfter Stimme und legte sich ihm wieder in die Arme, wobei er Charon sanft mit den Handflächen über die Brust auf und ab strich. Charon schüttelte leicht den Kopf "Nein.........ich bin nur ein Teppich als Bett gewohnt..." er lächelte leicht, ließ sich dann wieder von Malik mitziehen. Malik ließ seine Hand los und ließ sich dann rücklings auf das Bett fallen, deutete dann mit der Hand auf den Platz an seiner Seite. Charon gehorchte brav, und legte sich neben Malik, wobei man ihm wirklich an sah, dass er so einen weichen Schlafplatz wirklich nicht gewohnt war, was aber schnell nach ließ.
 

Malik richtete sich auf, krabbelte zu ihm und legte seinen Kopf auf Charons Oberkörper "Du musst doch zu geben dass man sich daran doch sehr gerne gewöhnen könnte" Malik strich ihm sanft mit den Fingerspitzen über den Hals, wodurch Charon leicht aufzitterte "Und ob...... ich muss sagen dir scheint es ja trotzdem gut ergangen zu sein" er legte einen Arm um Malik, der sich mit Freuden bei ihm einkuschelte "Na ja............so gesehen schon. Aber trotzdem war ich tag für tag einsam und verlassen" Trübsal lag in Maliks Stimme als er diese Wort aussprach, die aber gleich wieder wie davon geweht war "bis jetzt" er lächelte, setzte sich auf und legte den schweren Brustschmuck, der auf Dauer doch lästig wurde ab "Schon besser..." seufzte Malik und ließ das Schmuckstück einfach neben dem Bett fallen genauso wie den restlichen Schmuck sodass er nur noch das Schurz samt dem verzierten Gürtel um die Hüfte hatte.
 

Dann beugte er sich zu Charon runter "Willst du nicht auch deinen Waffengürtel ablegen, den brauchst du doch in meiner Gegenwart nicht..." flüsterte Malik ihm sanft ins Ohr "Da hast du auch wieder recht" Charon setzte sich auf, legte die beiden Gürtel mit den Waffen ab, reichte sie Malik, da er ja nicht wusste wo dieser die Sachen verstauen wollte.

Malik nahm die Gürtel an sich und merkte welche schweren Lasten der Tuareg da mit sich herum schleppte. Er ließ den Gürtel unter dem Bett verschwinden, legte sich dann wieder auf das Bett und streckte sich leicht. Charon beugte sich über Malik, legte eine Hand auf Maliks Wange, die andere auf seine Hüften und küsste ihn wieder auf die verführerischen Lippen, diesmal etwas länger.
 

Der dritte Teil ist auch schon fertig, sage nur dass es nur Hentai ist und wer es nicht lesen kann, wenn ich es hochgeladen habe, verpast da nicht viel ~.^

Einsame Herzen Teil 6

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Einsame Herzen Teil 7

Warme Sonnenstrahlen kitzelten auf Maliks nacktem Körper und nahmen ihn sanft aus seinem Schlaf. Malik öffnete die Augen, stütze seinen Oberkörper auf und rieb sich den Schlaf aus den Augen.

Er streckte sich und musste feststellen dass er lange nicht mehr so gut geschlafen hatte.

Eigentlich war es das erste Mal, seit er in diesem Palast lebte. Er senkte seinen Kopf auf Charons Brust zurück, blickte ihm ins Gesicht und strich ihm mit den Fingerspitzen sanft über den Hals. Der Tuareg zitterte kaum spürbar durch die Berührungen auf und schlief selig weiter. Malik lächelte süß, kuschelte sich dann an ihn.

Einschlafen konnte er jetzt nicht mehr, also musste er warten bis sein Angebeteter aus seinen süßen Träumen aufwachte. Oder vielleicht konnte er bis dahin ein Bad nehmen. Malik schüttelte den Kopf, das wäre keine so gute Idee, vor allem wenn einer seiner Dienerinnen das Zimmer betreten würde und nicht Malik sondern jemand anders vorfinden würde.

Was dann geschehen würde, wenn sie zum Pharao gehen würden oder zu den Palastsoldaten, daran wollte er nicht weiter denken. Er setzte sich auf, senkte den Kopf zu Charons herab und küsste den Schlafenden zärtlich auf seine Lippen und ihn somit sanft aus seinem Schlaf zu nehmen.

Der Tuareg öffnete müde und etwas wiederwillig die Augen, aber da es für Malik ein leichtes war, jemanden nicht mehr einschlafen zu lassen, drückte er Charon gleich den zweiten Kuss auf die Lippen "Guten Morgen Liebster..." hauchte er ihm sanft ins Ohr legte beide Hände auf Charons Wange und die Stirn gegen seine "Morgen...." antwortete

Charon genauso leise und immer noch etwas müde.
 

Malik schlang seine Arme um Charons Hals "Was willst du essen? Ich bring dir.... was du willst" Charon lächelte, legte seine Hand auf Maliks "Na ja........ich kenne die königliche Küche nicht........also........überrasch mich einfach" Malik nickte "Ganz wie du es willst........ Liebster" er setzte sich auf, krabbelte von Charon herunter und suchte unter dem Bett nach seinem Schurz und dem Gürtel, was er schließlich fand.

Er band sich den roten, königlichen Stoff um die Hüften, setzte sich dann auf die Bettkante und strich Charon ein paar seiner blonden Strähnen aus dem Gesicht "Ich beeil mich. Aber pass auf, dass du dich nicht sehen lässt, es könnte immerhin sein, dass eine Dienerin in mein Zimmer kommt" "Alles klar......"

Charon lächelte mild, küsste Maliks Handrücken, der durch den Kuss leicht errötete. Malik legte sich seinen Schmuck an und verschwand dann mit schnellen Schritten aus dem Gemach. Charon zog sich ebenfalls sein Schurz wieder über, zog es dann aber vor noch ein wenig auf dem un-gewohnt weichen Bett liegen zu bleiben und kuschelte sich dann in die vielen Kissen.
 

Malik kehrte mit einem Tablett voller Leckereien zurück, setzte sich auf das Bett. Charon setzte sich auf, krabbelte zu ihm und legte verschmuste den Kopf zwischen Maliks Schulterblätter und die Arme um Maliks Mitte.
 

Malik nahm einen Becher von dem Tablett und nahm einen großen Schluck "Das musst du mal probieren, ich schätze so etwas hast du noch nicht getrunken.........sehr erfrischend" Charon rieb seinen Kopf sanft an Maliks Rücken "Ja gleich.." Malik lachte leicht "Na schön...." und nahm einen weiteren Schluck. Charon setzte sich hinter ihn, sodass seine Schenkel dicht an denen von Malik lagen. Mit einer Handflächen strich er sanft über Maliks Rücken und betrachtete leicht die Eingravierungen "Du wolltest mir doch erklären, woher sie stammen..."

Malik seufzte leicht "Nun ja...." dann erzählte er, was es damit auf sich hatte "Kennst du diese Zeichen vielleicht?" fragte Malik schließlich "Nun ja.............mit einigen kann ich schon etwas anfangen" Malik drehte den Kopf soweit nach hinten, dass er Charon anblicken konnte "Ach ja?" Charon nickte leicht, lächelte dann "Dann muss ich dir nachher etwas zeigen..." Malik blinzelte "Hat es mit den Eingravierungen zu tun?" "Ich denke schon.......eher mit den drei Göttermonstern, die ebenfalls hier abgebildet sind" Malik nickte stumm, während Charon ihm das Tablett abnahm, es auf seinen Schoß stellte und Malik sanft auf die Kissen runter drückte "Heute nacht hast du mich verwöhnt....... also tue ich das jetzt auch mit dir..." schnurrte er ihm sanft ins Ohr, nahm eine Kirsche und hielt sie Malik an die Lippen.
 

Malik lächelte, nahm ihm die Kirsche ab und aß sie während Charon eine Apfelsinne nahm, ihren Saft über Maliks Oberkörper tropfen ließ. Dann legte er die ausgequetschte Frucht beiseite und leckte Malik den Saft von der Brust was diesen lustvoll aufzittern ließ.

Malik streckte sich mal leicht und vergrub eine Hand in Charon's blonder Mähne "Jetzt weiß ich also wie du es bevorzugst zu frühstücken...." flüsterte er ihm leise zu und schmunzelte leicht. Der Angesprochene lächelte "Na ja... aber nur bei dir..." gab er lieb als Antwort "so schmeckt es eben am besten..." er zwinkerte Malik zu, nahm eine Erdbeere zwischen die Lippen und hielt sie Malik hin. Dieser versiegte Charon's Lippen mit den eigenen und biss die Erdbeere im Mund in zwei Teile, schob Charon seinen Anteil mit der Zunge in den Mund. (aller Sweet-Kiss XD)

Malik legte die Arme um seinen Geliebten nachdem beide es aufgefuttert hatten und drückte ihn sanft an sich "hm... so könnte ich den ganzen Tag liegen bleiben..... nur wir beide..." flüsterte Malik leise und bekam von Charon ein leichtes Nicken als Antwort.
 

Noch eine Weile blieben sie so zusammen liegen bis Charon plötzlich aufschreckte. Malik sah ihn verdutz an "Was ist denn jetzt los?" "Verflucht! Ich wollte doch meine Stiefschwester zu Bakura bringen... und zwar zu Sonnenaufgang.... Bakura reißt mir den Kopf ab!!!" Malik blinzelte, zog ihn wieder leicht zu sich runter "ach was.... Bakura doch nicht!" Charon lachte leicht gespielt "Doch! Vor allem der!!" Er drückte Malik einen leidenschaftlichen Kuss auf die Lippen, ging von ihm runter, nahm seine Sachen unter dem Bett hervor und zog sich, soweit es nötig war, wieder an. Dann ging er auf die Terrasse des Zimmers.
 

Malik folgte ihm "Hey... willst du mich etwas wieder verlassen?!" Charon schüttelte hastig den Kopf "Ach was.... ich komm sofort zurück, sobald ich sie zu Bakura gebracht habe...." er lächelte lieb und war mit einem Sprung auf dem Geländer der Terrasse.

Malik passte das ganze überhaupt nicht, also hielt er Charon einfach am Gewand fest "Nimm mich mit!!!!" Charon drehte sich leicht zu ihm herum "ich bin doch bald wieder da... außerdem wäre es für dich nicht so gut, wenn du dabei gesehen wirst, wenn du mit einem Tuareg durch die Gegend streifst..." "Mir doch egal!!!" demonstrierte Malik mal in einem etwas strengeren Tonfall "ich komm sowieso wieder mit dir zurück, also!! Und außerdem...." Charon seufzte "ja ja... ist ja gut... ich nehme dich ja schon mit....." Malik lächelte zufrieden, wurde dann von Charon hochgehoben und lag nun in seinen Armen. Dann sah er die Terrasse herab als Charon zum Sprung ansetzte und stockte "du willst doch nicht darunter springen!?" "Doch... warum?!" "Oh Gott!!!"

Charon grinste schelmisch "Ach keine Panik, solche Sprünge bin ich gewöhnt, da passiert nix, vertrau mir!" Malik schluckte "ich vertrau dir ja...... aber... das ist so hoch..." "Na und? Wir landen doch weich..." Jetzt sah Malik noch etwas verwirrter aus, aber bevor der noch fragen konnte, war Charon auch schon gesprungen. Malik krallte sich fest an ihn und schloss fest die Augen, wartete nur darauf dass sie gleich hart auf dem Boden aufschlugen.
 

Dem war aber nicht so, sondern sie landeten mit einem Platscher im kühlen Wasser des Beckens das direkt unter der Terrasse von Maliks Zimmer war. Malik hielt die Luft an und klammerte sich noch etwas mehr an ihn fest, bis sie endlich wieder auftauchten und er nach Luft schnappen konnte und das nicht zu wenig "Sag.... sag beim nächsten mal....bescheid.... bevor du wieder... in Wasser reinspringst... " Charon schnappte ebenfalls nach Luft "Sorry, hatte ich vergessen zu sagen... " Er strich Malik ein paar nasse Strähnen aus dem Gesicht und schwamm dann mit ihm zum Beckenrand und half ihm zuerst aus dem Wasser. Malik schüttelte sich kurz etwas und drehte die feuchten Gewänder aus "Einen Vorteil hatte das.... jetzt hab ich zumindest eine Abkühlung gehabt!"

Charon lächelte, drehte ebenfalls mal die Gewänder aus "Na siehst du..." dann packte er ihn am Handgelenk "Na komm schon, wir müssen und beeilen..." er zog ihn mit sich aus dem Palast, sogar ohne gesehen zu werden, da Malik einige Geheimwege kannte. Charon warf Malik seinen Umhang um, sodass er verdeckt war "Man soll dich ja nicht gleich erkennen junger Prinz..." lächelte er sanft. Malik nickte, ging dann, mit leicht gesenktem Kopf neben ihm her, in Richtung Bakuras Hütte.



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Kommentare zu dieser Fanfic (82)
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Von:  Dragon88w
2006-03-27T16:49:51+00:00 27.03.2006 18:49
kannste mir das kap schicken bitte???
Von:  Cicy
2006-02-08T14:18:32+00:00 08.02.2006 15:18
*schmacht*
Von: abgemeldet
2005-09-13T19:11:40+00:00 13.09.2005 21:11
Höhö, ich bin durch ein Zufall auf deine FF gestoßen und muss sagen, super geschrieben.
Echt Respekt *Hut abzieh*
Also ich finde ja das 2,30m n bisschen sehr groß ist.
Der passt ja in keine normale Wohnung *lol*
Aber es ist deine FF und ich will dir da nicht reinreden.
Oh, ich fands voll traurig, wo Charon den kleinen Malik alleine gelassen hat.
Aber er ist ja wieder zurückgekommen ^-^

Hey, voll doof, das ich des 6. Kapitel net lesen kann.
Kannst du´s mir nicht schicken *lieb blinzel*
*lol* Des haste wohl scho oft gehört.
Also meine e-mail addy is nuss-@web.de
büdde büdde, würde misch froin

Danach les ich des 7.Kapi auch und schreib dir garantiert noch ein Kommi. Versprochen! ^-^
ciao
kaoshita
kannst dich ja ma melden
tschö
Von:  AkikoKudo
2005-03-28T12:50:46+00:00 28.03.2005 14:50
Kannst du mir deine FF schicken?*ganz lieb frag*
wär echt lieb von dir
schick an Angelina.Gabriel@gmx.de oder als ENS
vielen Dank
AkikoKudo
Von:  Cicy
2005-03-05T18:31:42+00:00 05.03.2005 19:31
*schluchz* die story is so toll geschrieben. ich könnte heulen, weil das ende eben so traurig war.
Von: abgemeldet
2004-06-05T21:05:13+00:00 05.06.2004 23:05
wann machst du endlich weiter???Bitte mach weiter
Von: abgemeldet
2004-05-16T16:00:03+00:00 16.05.2004 18:00
Also ich steige noch nicht ganz durch. Stimmt es soweit, dass Charon = Yami-Marik? Dann finde ich, dass das Verhalten von ihm etwas abnormal ist, so lieb und zärtlich. Nichts desto trotz hast du es allerdings ur süß beschrieben, wie die zwei miteinander umgehen.
Die Vorstellung, Atemu könnte erst ein verzogenes Gör gewesen sein, find' ich richtig gut! Meiner Meinung nach ist es auch abwegig, dass man als Pharaosöhnchen von Anfang an ur bescheiden, gerecht etc. ist. Cool, dass jemand wagt eine solche Überlegung umzusetzen.
Da war doch nochwas... ach so.. ja genau. Manche Dinge fand ich, passen nicht so ganz ins alte Ägypten, beispielsweise der Begriff 'Tüte'. Sicher meintest du keine Aldi-Tüte *gg* aber genau dieses Bild hatte ich unweigerlich vor Augen, ich glaube auch nicht, dass man damals die Waren mit einem Behältnis zum Tragen bekommen hat. Dann war da noch die Weinflasche. Ich weiß zwar nicht genau, ob die Glas schon kannten, aber selbst wenn, war das sicher zu kostbar um daraus Flaschen zu machen. (Ich nehme mal an, die Flasche sollte aus Glas sein) Ein Tonkrug oder so wäre wohl stimmiger.
Will mich jetzt nicht als Kennerin oder so aufspielen, aber das ist mir eben so aufgefallen!

LG
Creditor
Von: abgemeldet
2004-03-29T19:37:32+00:00 29.03.2004 21:37
Nein das darf nicht wahr sein! *sniff*
SO eine tolle FF und dann ein Adultkap! hm.. kannst du mir dat 6. Kapitel bitte bitte bitte *auf knien rumrutsch* *fleh* an BW_Dobifan@T-online.de schicken? Ich wäre dir wirklich auf ewig dankbar! *quängel* Ich halt das net aus, so eine wirklich geniale (und dann auch noch mit meinem momentanen lieblingspairing ^__^) FF zu lesen und dabei ein Kapitel auslassen zu müssen! Das ist so schrecklich! T__T Ich wäre dir auf ewig dankbar!
~Nebelfalke
Von: abgemeldet
2004-03-24T00:22:06+00:00 24.03.2004 01:22
Echt cool.Besonders die ersten Kapitel mit Marik und Cheron.Es gefiel mir wie du ihre zweisamkeit beschrieben hast.Cheron ist so lieb zu Malik.Und wie du beschrieben hast wie Malik in der Grabkammer wohnte war auch sehr toll.Ich freue mich schon auf die fortsetzung!
Von: abgemeldet
2004-02-17T17:20:51+00:00 17.02.2004 18:20
danke das du mir den teil geschickt hast!!

Der teil war einfach klasse und der 7te teil is auf einfach genial!
Musst unbedingt schnell weiter schreiben!! bbbbbiiiitttteeeeee
lg deine nico


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