Zum Inhalt der Seite

Nur wer kämpft kann frei sein

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Das Treffen

Man merkte dass der Sommer sich langsam dem Ende neigte. Die Sonne schaffte es nur noch selten den Frost zurückzuhalten. Die Bäume hatten mit der Zeit schon fast die gesamten Blätter verloren. Die Tage wurden kürzer und langsam wurde es Zeit. Bald würde es losgehen. Doch bis dahin musste noch eine Sache erledigt werden. Sie wollte frei sein. Ihr eigener Herr sein. Und nicht länger benutzt werden von den Mistkerlen die sie nicht loslassen wollten.

Dass es nicht leicht sein würde, sich von dieser Organisation zu trennen, war ihr sehr wohl bewusst. Sie war nicht die erste die das erreichen wollte. Doch sie wusste leider auch nur zu gut was mit den anderen passiert war. So einfach würden sie niemand gehen lassen. Sie brauchte einen Plan. Einen richtig guten. Ria war nicht wirklich schwach, aber ihr war auch sehr wohl bewusst dass sie für diese Mistkerle kein wirklicher Gegner war. Sie brauchte also einen Plan, der nicht auf Kraft setzt, sondern auf Geschicklichkeit und Einfallsreichtum.

Doch der Plan musste etwas warten. Sie musste los. Die Sonne ging langsam aber sicher auf. Der Tag begann und somit auch ihre neue Mission. Wenn es gut läuft, dann sollte das hier die Letzte sein.

Sie erhob sich von dem dicken Ast auf dem sie die letzten Stunden gesessen hatte. Ihr dicker Mantel hatte sie perfekt vor der Kälte geschützt. Sie trug zusätzlich einen Schal. Sie reckte sich einmal ausgiebig und klopfte sich mit beiden Handflächen auf die Wangen. „ Los Ria, auf in die Höhle des Löwen!“. Sie sprang vom Ast und machte sich durch den dichten Wald auf zur geheimen Höhle.

Von außen gesehen war Ria ein ganz normaler 16 jähriger Teenager. Sie konnte sehr unschuldig aussehen und dass hatte ihr in der Vergangenheit auch schon öfters das Leben gerettet. Ihr Nachtschwarzes Haar trug sie meist offen. Es Reichte ihr bis unter die Schulterblätter. Gerne würde sie es auch länger tragen, doch in ihrem Beruf war das eher unpraktisch. Lediglich zwei feine geflochtene Zöpfe trug sie auf der rechten Seite. Ein etwas vor- und eine etwas nach ihrem Ohr. Sie war nicht das typische Mädchen das auf Kitsch oder Schmuck stand, doch am Ende ihrer Zöpfe trug sie zwei schmale Azurblaue Federn.Es war das gewisse etwas wie sie fand. Und sie passten gut zu ihren Azur blauen Augen. Wenn sie sich bemühte, dann konnte sie den Leuten glauben machen , dass sie kein Wässerchen trüben konnte. Doch in Realität sah es da ganz anders aus. Leider.

Ria hatte sich ihr leben immer anders Vorgestellt. Zumindest dachte sie sich das. Aber in Wirklichkeit war es sehr verworren und so anders, als das Leben von Gleichalten die sie bisher beobachtet hat. Aber ob das wirklich ein Leben für sie wäre? Jeden Tag das gleiche. Eltern die ihr sagen was sie darf und was sie zu lassen hat. Dann wäre sie auch jeden Tag in die Akademie gegangen. Sie stelle sich die Frage, ob sie dann vielleicht stärker wäre als jetzt. Vielleicht hätte es auch keinen Unterschied gemacht. Vielleicht würde sie dann aber auch schwächer sein als jetzt. Denn immerhin hatte sie bisher schon immer gekämpft. Seit sie denken konnte hatte sie immer um etwas gekämpft. Essen, trinken, einen Schlafplatz oder auch, ganz Grundliegend, ihr Leben.

Ria hasste solche Gedanken. Sie brachten sie nicht weiter. Was wäre wenn…. Das brachte sie nicht weiter und somit waren solche Gedanken nur Zweitverschwendung. Sie konzentrierte sich nun ganz auf das, was vor ihr lag. Schnell erreichte sie ihr Ziel. Wenn es nach ihr ging, dann zu schnell.

Sie stellte sich vor den Eingang und holte noch einmal tief Luft, dann trat sie ein. Die Luft war feucht und an den Wänden wuchs Moos. Dies war nicht das Hauptquartier, mehr eine Art Notlösung. Denn Normalerweise treffen und leben sie größtenteils zusammen in einem großen Gebäude dass gut geschützt in einem alten Steinbruch liegt. Ganz an der Steinwand liegend bietet die Umgebung perfekten Schutz vor Feinden. Durch den schmalem Steinbruch und den gut positionieren Wachposten auf den Felswänden, sind Feinde schon lange entdeckt, bevor sie auch nur annähernd in der Nähe des Gebäude sind.

Aber weil die Welt so groß war und sie überall agieren ,musste es eine Menge solcher Notlösungen geben.
 

Immer weiter ging sie in die Höhle. Nach ein paar Metern war das Licht der Sonne kaum noch so stark genug um die Höhle zu erhellen. So mussten Fackeln an den Wänden aushelfen. Nach ein paar weiteren Metern kam sie an ihrem Ziel an. Eine kleine Einbuchtung war das Ende der Höhle. Ria hätte gedacht, dass die Höhle um einiges Größer hätte sein sollen. Doch wie sie darauf kam war ihr schleierhaft. Dort am Ende standen zwei Gestallten. Eingehüllt in große Umhänge. Doch Ria kannte sie. Der linke nannte sich Ryoko. Er kam auf dem Wasserreich und für Rias Geschmack redete er einfach viel zu viel. Sie verstand auch nicht genau warum er Grüne Haare hatte. Sie waren so auffällig. Er hatte sich die Haare bewusst gefärbt. Sein Körper war sehr Schlank und groß. Sie musste immer an einen Baum denken. Ein sprechender Baum. Und manchmal wünschte sie sich mit einer Axt beherzt zu zuschlagen. Doch es war auch lustig. Besonders lustig fand sie es wenn er sauer wurde und anfing wie wild zu gestikulieren. Dann war es ein Baum der im Sturm hin und her tobte. Manchmal musste sie sich sehr am Riemen reißen nicht laut loszulachen. Einmal konnte sie es sich allerdings nicht verkneifen laut „ Baum Fällt!!“ Zu rufen, als Ryoko im Suff gestolpert und gefallen war. Unverständlich warum nur sie das lustig fand.

Der zweite allerdings machte Ria etwas Angst. Er nannte sich Zanthus und war der Leiter dieser Organisation. Ria konnte ihn nicht durchschauen. Er hatte eine böse Aura um sich herum. Er war nicht besonders groß. Ehr so normal, aber er war gut trainiert und unheimlich stark. Ria hatte noch niemanden gesehen der stärker war als Zanthus. Einmal war sie zusammen mit ihm unterwegs. Eine Woche waren sie durch den Norden gereist. Es war eine unheimliche Woche und Ria war zum ersten mal froh ein Teil dieser Gemeinschaft zu sein und nicht ihr Gegner. Sie haben gegen einen Ninja gekämpft der sehr stark war. Ria hatte ihn aufgespürt und in einen Kampf verwickelt. Es war ein schwerer Kampf und zog sich scho etwas hin, doch ein Ende war nicht in Sicht. Doch dann erschien Zanthus sehr genervt und tötete den Gegner mit nur einem Schwerthieb. Als wenn es nichts wäre. Das leichtere der Welt. In dem Moment wurde es Ria klar, wenn er jemals von ihren Plänen, die Organisation zu verlassen, erfuhr, war sie tot. Sowas von Mause tot.
 

#Es wunderte Ria dass ausgerechnet er hier ist. Das war eher selten. Grade bei einer einfachen Missionsübergabe am Arsch der Welt hätte sie ihn niemals erwartet. Warum war er hier? Doch das würde sie Heute nicht herausfinden können. Doch es machte sie etwas nervös. Es konnte nichts gutes heißes.

Beide sahen zu Ria als sie vor den beiden Männern stehen geblieben ist.

„Ria..“ Zanthus dunkle Stimme lies einen kalten Schauer über ihren Rücken laufen.

„ Heute bekommst du eine Wichtige Mission. Sie ist sehr wichtig. Ich brauche eine geheime Schriftrolle. Doch sie wird gut bewacht. Wenn du erwischt wirst..“ Er machte eine kurze Pause doch Ria wusste genau was dann ist. Sie wird sterben, so oder so.

„ Dann wird du das nicht überleben. Und solltest du gefangen werden, Ria, weist du genau was du zu tun hast?“

Eine rhetorische Frage, sie wusste genau was dann von ihr verlangt wird.

„ Ja, ich werde…. Verhindern dass sie Informationen aus mich herausbekommen. Sollte mir die Flucht nicht gelingen, dann werde ich das Gift nehmen dass ich bei mir trage.“ Sie sagte das so, als ob es das normalste der Welt sei. Doch in Wahrheit war sie sich selber nicht sicher, ob sie das tun könnte. Sie wollte nicht sterben. Doch wenn sie gefangen wird und sie bekommen wirklich Information von ihr, dann würde Zanthus kommen und sie Töten. Und dass nicht halb so schnell und schmerzlos wie es das Gift tun würde.

Zanthus ging einen Schritt auf sie zu ein Reichte ihr eine zusammengerollte Karte. Es war eine Karte von Konoha. Ein Gebäude wurde mit einem roten Stift umrandet.

Ein Roter Stift, wie Klischeehaft das war, dachte sich Ria. Warum nicht mal Blau oder Orange? Doch lange konnte sie diesen Gedanken nicht halten, denn die Stimme von Zanthus riss sie zurück in die Gegenwart.

„ Das ist das Gebäude vom Hokage. Dort im Keller lagert diese Schriftolle. Sie ist in eine Hülle aus Babmusfasern gewickelt und versiegelt. Umbunden von einer Goldenen Kordel. Der Keller wird gut bewacht und auch der Raum ist nie Schutzlos. Die Verteidigung und Bewachung dieses Raumes ist Lückenlos. Laut unseren Informationen ist es auch nicht einfach möglich dort mit Gewalt einzudringen. Die Türen lassen sich nicht sprengen oder knacken. Und das Gefängnis soll bisher niemanden entkommen lassen haben. Aber das ist eine Info, die für sich her unwichtig sein sollte. Du wirst da eh nicht landen. Denn entweder landest du im Hauptquartier mit der Rolle, oder du landest im Keller des Krankenhauses, kalt. Wir vestehen uns? Deine Mission startet jetzt gleich. Also geh los zum Feuerreich. Wie du das machst, ist mir einerlei.“

Mit diesen Worten ging er an Ria vorbei und Richtung Ausgang.

Solange er bekommen würde, was er wollte, war ihm alles Recht. Doch Ria wusste ganz genau dass er niemals kommen würde, wenn sie in der Klemme stecken würde. Und ausgerechnet ein so großes Dorf wie Konoha zu bestehlen war sehr schwierig. Wie sollte sie es nur anstellen an einen so Bewachten und geschützten Raum zu gelangen. Sie, eine 16 Jähre unbekannte. Sie hatte bereits schlimme Erzählungen gehört, was mit Leuten passiere, die von Konoha erwischt wurden. Was davon Stimmte und was nicht konnte sie nicht genau sagen. Doch es machte ihr Angst und sie war nicht grade scharf drauf dass herauszufinden.

Ryoko ging nun auch an ihr vorbei mit einem Breiten grinsen auf dem Gesicht. Was sollte dass denn schon wieder aussagen? Kurz durchzog sie ein kalter Schauer. Was wäre, wenn Zanthus von ihren Plänen erfahren hatte und sie so finden Tot schicken wollte ? Aber woher sollte er es wissen? Sie hatte niemandem davon erzählt. Egal, sie musste da jetzt durch. Und nicht nur das, sie musste es auch schaffen. Denn sonst wäre sie niemals frei. Er konnte es nicht wissen, es musste einfach ein Zufall sein. Sie schüttelte den Kopf und straffte die Schultern.

Dann machte sie such auf den Weg um möglichst schnell Konoha zu erreichen.
 

Dies ist meine erst Geschichte die ich schreibe. Ich freue mich immer über konstruktive Kritik.

Nehmt es mir nicht übel wenn ihr Rechtschreibfehler findet.

Danke dass ihr es bis hier gelesen habt : )

Ankunft

Ria beschloss noch einen kleinen Umweg zu nehmen. Auf dem Weg nach Konoha kam sie fast an dem kleinen Dorf Tanzaki vorbei. Dieser kleine Schlenker war nicht der Rede wert. Aber dort konnte sie ihre Vorräte aufstocken. Immerhin wusste sie nicht was genau sie in Konoha erwarten würde. Und wie lange diese Mission dauern würde. Und da haben bekanntlich besser als brauchen ist war es unumgänglich dort einen Halt einzulegen.
 

Nach einer gefühlten Ewigkeit wurde der Wald langsam lichter. Der kleine Pfad, der durch den Wald führte wurde etwas breiter je weniger Bäume es gab. Unterwegs begegnete Ria ein paar reisende Händler und Bauern die zu ihren Feldern wollten die sich am Weg aufreihten.

Alles in allem war recht viel los heute. Ria hoffte, dass es in Tanzaki nicht zu voll sein wird. Dann würden ihre Chancen sinken alle ihre Sachen kaufen zu können. Und außerdem konnte sie es nicht leiden wenn es so voll ist. So viele Menschen auf einem Fleck war ihr einfach zu viel. Das bedeutete auch immer, dass sie gut aufpassen musste. Denn Taschendiebe gab es überall. Und außerdem besteht immer die Gefahr dass jemand sie erkannte. Von den Dörfern würde sie niemand kennen, aber im Untergrund gab es einige Leute die ein Auge auf sie geworfen hatten. Einerseits hatte sie Information der Organisation in der sie war die für einige sehr interessant waren. Denn immerhin war sie kein unbeschriebnes Batt. Es gab auch einige die nichts lieber wollten wie Zanthus am Boden zu sehen. Dafür waren ihnen viele Wege recht. Es war jetzt auch nicht so, dass Ria sehr drauf bedacht war Zanthus zu retten, aber es währe besser da nicht mit rein zu geraten. Denn es kann schon echt grausam zugehen wenn zwei solcher Organisationen aneinander geraten. Einmal hatte Ria das bisher mitbekommen. Es war ganz am Anfang ihre Zeit in der Organisation. Jemand anderes hatte einen Streit angefangen. Worum es gingt wusste Ria nicht. Sie hatte auch nie gefragt. Sie kannte nur das Ausmaß der Schäden. Damals sind viele Leute gestorben. Die Schäden bei ihnen sind sehr gering gewesen, nicht zuletzt weil Zanthus da war. Er hatte die Gegner fast alleine ausgelöscht. Es machte ihn nichts aus diese vielen Menschen zu töten. Sogar unbeteiligte zog er mit rein und brachte sie um. Fast schien es Ria so, als hätte er einen heiden Spaß dabei. Das war auch der erste Moment in dem sie sich unsicher war, jemals wieder von dieser Organisation loszukommen. Denn wenn sie gegen Zanthus kämpfen müsste, dann würde sie verlieren. Und dass war sehr sicher. Denn gegen Zanthus konnte sie nichts ausrichten. Nach dem Kampf sind sie einfach gegangen, so als währe nichts außergewöhnliches passiert.

Sie kann sich zwar sehr gut wehren, aber wenn jemand es hier auf sie abgesehen haben sollte, dann müsste sie kämpfen. Und dann kann es immer passieren dass wieder Unschuldige mittreingezogen werden. Bei so einer Menschenmasse ist das unausweichlich. Doch bei allem was sie schon getan hat, dass Töten fiel ihr immer sehr schwer. Das mochte sie nicht. Sie hatte das Gefühl, jedes mal wenn sie jemanden Töten musste, starb ein Teil von ihr mir. Darum hatte sie es sich zur Aufgabe gemacht jeden Kampf zu vermeiden. Soweit das natürlich ging. Denn nur ein vermiedener Kampf war ein guter Kampf.

Aber heute hilft alles nichts, sie musste ins Dorf und einkaufen. Vielleicht war das Dorf ja garnicht so voll wie vermutet.

Nach ein paar Minuten Fußmarsch kam sie auf eine kleine Anhöhe. Ab hier ging der Weg etwas bergab und direkt ins Dorf Tanzaki. Sie blieb auf der kleinen Anhöhe stehen und sah sich das Dorf einen Moment von hier oben an. Leider wurden ihre Hoffnungen zerschmettert. Denn auch das Dorf war sehr voll. Das war ärgerlich. Aber ändern konnte sie nun nichts. Etwas wiederwillig setzte sich sich wieder in Bewegung und folgte dem Weg Richtung Dorf. Da es sich um ein etwas kleines Dorf handelte, zumindest im Vergleich zu Konoha oder eines der anderen großen Dörfer, gab es keine Wachen an Eingang. Jeder konnte das Dorf einfach betreten. Auch das barg wieder gefahren. Äußerlich lies sich Ria nichts anmerken, doch innerlich war sie sehr angespannt. Sie nahm sich vor hier nur das Nötigste zu kaufen und den Rest dann in Konoha. Das sollte schon klappen und dann konnte sie ihre Zeit in diesem Dorf begrenzen und war schnell wieder raus.
 

Im Dorf tummeln sich allerhand Menschen. Die meisten von ihnen waren Dorfbewohner, Bauern aus der Umgebung, Familien mit Kindern, Ninjas die eine Rast einlegten und einer Hand voll Menschen die mit Mänteln verdeckt waren. Aber aus ihrer Erfahrung wusste sie, dass selbst so harmlos wirkende Familien mit Kindern es durchaus Faustdick hinter den Ohren haben konnten.

Sie ging schnell, aber nicht zu schnell, denn sie wollte auch nicht auffallen, zum ersten Laden in dem sie sich erhoffte, etwas brauchbares kaufen zu können.

Es war ein etwas abgelegener Laden. Von außen schlecht einsehbar. Ria schaute sich von der gegenüberliegenden Seite das Schaufenster genau an. Sie wartete einen Moment und sah sich auch die umliegenden Menschen an. Dann ging sie gradewegs auf die Tür zu und betrat den Laden. Von innen wirkte er genau so dunkel und alt wie von außen. Die Regale waren vollgestellt mit allerhand Sachen. Es war ein eher kleiner Laden und die Regale machten ihn noch mal eine Ecke schmaler. Sie schlenderte durch den Laden und sah sich den Inhalt der Regale an. Doch etwas brauchbares sah sie nicht. Dann ging sie weiter zum Tresen der sich im hinterem Bereich des Ladens befand. Es war ein dunkler alter Tresen aus Holz. Auch auf ihm befand sich eine Menge Kram. Hinter dem Tresen stand eine kleine alte Frau. Sie hatte zerzaustes Haar und eine große Gnubbelnase. Ria war sich nicht ganz sicher ob ihr Kleid mal ein alter Vorhang war. Aber im Grunde war ihr das auch egal.

Die Frau begutachtete Ria von oben bis unten und sah sie anschließend skeptisch an. Ria stand kurz vor ihr und wartet auf eine Reaktion. Doch diese kam nicht. Leise seufzte Ria und kramte einen Zettel aus ihrer Hosentasche hervor. Dann gab sie ihn der Frau hinter dem Tresen. „ Ich brauche diese Sachen. Kann ich die hier kaufen oder nicht?“

Die Frau musterte Ria von Kopf bis Fuß und lies ihren Blick nicht von Ria ab. Es dauerte einen Moment bis sie langsam auf den Zettel, der sich zwischenzeitlich in ihrer Hand befand, schaute und ihn durchlas.

„Was möchte jemand wie du mit Schilling , schwarzes Bilsenkraut und Tollkirsche? Unter anderem…“ sie lies den Blick nicht vom Zettel und las weiter. Ria sagte nichts dazu. Sie hoffte nur inständig dass die Frau das einfach so hinnahm und es dabei belassen würde. Immerhin würde Ria ja auch zahlen. Also könnte es der Frau ja auch egal sein. Im Laden war es unterdessen still. Nur die Atemzüge der Frau waren zu hören. Obwohl der Laden sehr alt war hörte man auch die Menschen von außen nicht. Ob man sie wohl dann von außen auch nicht hören könnte? Ob die beiden wirklich alleine warten konnte Ria nicht sagen. Zumindest ging sie davon aus, denn sie konnte kein anderes Chakra spüren. Was aber auch nichts zu sagen hatte. Es gab immerhin einige Ninjas die ihr Chakra so unterdrücken konnten dass sie nicht mehr zu spüren waren. Und ein Sensorninja war Ria nun wirklich nicht. Sie konnte nur das grundliegende Aufspüren von Chakra. Nach einer gefühlten Ewigkeit sah die alte Frau nun Ria direkt in die Augen. Es fühlte sich sehr unangenehm an. Ria fiel es schwer den Blick zu halten. Sie fühlte sich durchbohrt. Langsam fing sie an zu schwitzen. Doch nun wurde Ria klar was die Frau von ihr wollte. Eine Antwort. Sie kam also doch nicht einfach so davon.

„ Ich brauche das nicht für mich. Ich hole das für meinen Großvater. Er ist Arzt und weis wie man Gifte in der Medizin einsetzen kann und“, weiter kam sie nicht denn die Frau Unterbach sie abrupt. „ Lass gut sein Mädchen. Lügen scheint nicht deine Starke zu sein. Ich hoffe dass du in deinem Leben nicht in eine Situation kommst in der du um dein Leben zu retten lügen musst. Also, ich habe alles da was du brauchst. Nun sag mir nur noch ob du es für dich kaufst oder ob sich jemand schickt?“

Verdutzt sah Ria zu der Frau und brauchte einen Moment sich zu fangen. Sie hatte ja mit vielem gerechnet, aber nicht mit einem plötzlichen Sinneswandel. Ob das jetzt gut oder eher schlecht war konnte sie nicht sagen.

„ Die sind für mich. Ich werde nicht geschickt, was für ein Unterschied macht das für euch ?“

Die Frau musste etwas schmunzeln. „ Einen Großen. Aber wenn du es für dich kaust dann suche ich es zusammen. Warte kurz.“ Mit diesen Worten verschwand sie hinter der kleinen Kammer die direkt hinter dem Tresen verbarg. Nur ein Tuch verdeckte dein Eingang. Da es keine feste Tür gab konnte Ria hören wie sie Glas bewegte und kleine Korken aus Flaschen gezogen wurde. Leise und immer noch verdutzt lauschte sie den Geräuschen. Irgendwie hatte es auch etwas Meditatives an sich wie Glas an Glas stieß. Plötzlich ging der Vorhang zu Seite und die Frau kam zurück mit einer kleinen Tasche in der sich ein paar Fläschchen und andere Kleinteile befanden. Sie liegt alles auf den Tresen und reihte alles ordentlich nebeneinander.

„ Das macht dann 8000 Ryo.“

Ria musste einmal kurz schlucken. Das war teurer als gedacht. 8000 Ryo für so ein paar Dinge. Aber da konnte man nichts machen.Wenn sie handelt würde, könnte es sein, dass die Frau nächstes mal nichts mehr verkauft. Leute in diesem…. Gewebe sind nicht selten sehr eigenartig und duschgeknallt. Es blieb ihr also nichts anderes über als zu zahlen. Zähneknirschend gab sie der Frau das Geld. Nun war sie fast pleite. Nur ein kleiner Notgroschen blieb ihr noch. Sie musste dringend wieder etwas Geld verdienen.

„Pass auf dich auf und wenn ich dir einen Tip geben darf, dann such dir lieber einen richtigen Job. Das ist doch nichts für einen jungen Menschen wie dich.“

„Warum auf einmal so redselig ?“ Wollte Ria verwundert wissen.

Doch die Frau lachte nur. Ria verstand das nicht. Es wäre wohl das beste schnell zu verschwinden. Sie nahm die Sachen vom Tresen und verstaute sie in ihrer Tasche die sie über der Schulter an ihrer Seite hängen hatte. Dann sah sie die Frau noch einmal kurz an und drehte sich um. Etwas in ihr zog sie schnell hinaus. Doch sie konnte den Drang unterdrücken augenblicklich loszurennen. Sie öffnete die Tür und ging wieder raus auf die Straße. Sie Folge den Menschen bis sie nach ein paar Metern in eine Seitenstraße einbog. Dort lehnte sie sich an die Hauswand und atmete einmal tief durch. Das war merkwürdig. Zum Glück musste sie erstmal nicht mehr dahin. Das Meiste von dem was sie brauchte hatte sie nun. Nun nur noch zu einem Schmied. Denn sie braucht noch ein paar Shuriken und dann ging es auch schon auf nach Konoha. Wenn alles gut lief dann wäre sie am Abend da. Sie ging weiter durch das Dorf und suchte einen Schmied. Dort angekommen kaufte sie schnell was sie brauchte und ging dann Richtung Ausgang des Dorfes.
 

Nachdem sie das Dort etwas hinter sich gelassen und kontrolliert hatte, nicht verfolgt zu werden, konnte sie einmal tief durchatmen. Jetzt hatte sie zwar alles was sie vorerst brauchen würde, doch leider war auch ihr Geldbeutel nun fast leer. Wenn die Kosten für eine Unterkunft in Konoha nicht zu teuer war, dann würde sie es wenigstens noch ein Paar Tage zahlen können. Vielleicht auch weniger. Sie ging weiter und überlegte sich unterwegs was genau sie in Konoha am besten machen sollte um an diese Schriftrolle zu gelangen. Am besten währe es wenn sie dort arbeiten könnte. Aber niemand wäre so doof und würde eine Fremde an einen solch gesicherten Ort arbeiten lassen. Und sie hatte auch keine Jahre zeit sich dort einzuschleichen. Doch wenn das stimmte was Zanthus sagte, dann war es nicht so einfach dort einfach einzubrechen. Wenn nicht sogar unmöglich. Sie hatte gehört, dass jetzt nach dem Krieg, viele Leute nach Konoha reisten um dort zu leben. Vielleicht würde ihr das erstmal helfen dort reinzukommen. Das war schonmal die halbe Miete. Wenn sie das geschafft hatte dann würde sie weitersehen können.

Sie war schon eine ganze Zeit unterwegs und es würde nicht mehr lange dauern, bis sie Konoha sehen konnte. Doch bevor sie sich auf den Weg, der direkt zum Haupttor Konohas führe, machen konnte hörte sie einen Schrei aus dem Wald rechts neben ihr. Es klang wie ein Kind. Sie brauchte nicht lange überlegen und rannte dem Schrei entgegen. Nach einem kurzen Sprint kam sie an einen Baum ,an derem Stamm ein kleines Mädchen klammerte. Auf dem Boden unter ihr war ein Windschwein dass immer wieder wütend versuchte an dem Baum hochzuspringen. Etwas musste Ria schmunzeln, denn das Bild das sich vor ihr abspielte sah schon etwas lustig aus. Sie nahm ein Kunai und warf es gezielt und mit viel kraft auf das Wildschwein. Die Waffe sauste an dem Wildschwein vorbei, verletzte es aber dabei leicht an der Schulter, und blieb mit einem lauten knock im Stamm des Baumes stecken. Das Wildschwein erschreckte sich dadurch und rannte wieder tief in den Wald hinein. Es war so mit dem Kind auf dem Baum beschäftigt, dass es Ria nicht wahrgenommen hatte. Das war wohl auch sein Glück, denn wenn es zu einem Kampf gekommen wäre, dann hätte es den Kürzeren gezogen.

Ria ging auf das Mädchen zu das immer noch an dem Baum hing. „ Du kannst jetzt runter kommen, aber sag mal… Kann es sein dass du das Wildschwein geärgert hast?“

Fragend sag sie das Mädchen an dass sich langsam vom Baumstamm runterrutschen lies. Dann kam sie auf Ria zu und sah ertappt zu Boden.

„ Naja nicht so richtig. Also weist du, das war so…. Ich wollte da eine Blume pflücken. Ich habe sie auf meinem Spaziergang gefunden und dann war da was Wildschwein und es wollte meine Blume fressen. Da habe ich gerufen es soll aufhören und habe einen Stein geworfen. Es war ja nur ein ganz kleiner… Aber ich habe leider getroffen und dann ist es auf mich zu gerannt. Ich konnte grade noch auf diesen Baum klettern.“

Schuldbewusst verschenkte sie ihre Arme hinter dem Rücken und malte mit dem rechten Fuß kleine Kreise auf den Waldboden.

„ Wo sind denn deine Eltern? Du bist dich erst wie alt? 5,6 Jahre? Du darfst doch bestimmt noch nicht alleine durch die Gegend spazieren oder? Immerhin sind sehr viele Leute hier und wer weis was die so alles treiben.“

Das Mädchen sah zu Ria auf und musste breit grinsen.

„ Doch ich bin alleine hier! Ich wollte ein Abenteuer erleben. Und meine Freunde haben gesagt, dass ich mich bestimmt nicht traue in den Wald zu gehen. Alleine. Und ich habe ihnen gesagt dass ich das sehr wohl kann. Und dann habe ich mich rausgeschlichen. War auch garnicht schwer. Sind alle so abgelenkt. Und dann habe ich diese schöne Blume gehen und dann..“

„ Und dann hätte dich fast ein Wildschein gefressen. Ich kenne das Ende der Geschichte.“

„Duhu? Können wir das Ende der Geschichte verändern? Oder einfach weglassen? Du kommst nicht aus Konoha oder ? Dann bist du nur auf einer Reise? Oder bist du hier um den Held anzugucken ?“ , fragte das Mädchen neugierig.

„Ich bin hier um etwas zu bleiben. Also komm, ich nehme dich mit ins Dorf, bevor das Wildschwein noch wiederkommt.“ , Ria musste dabei etwas schmunzeln.

Das Mädchen nickte und ging mit Ria mit. Ein paar Minuten gingen sie wortlos nebeneinander hier als Ria da etwas einfiel .

„ Sag mal, wie heißt du eigentlich? „

„Ich hieße Yui und du?“, wollte das Mädchen nun auch von Ria wissen.

Ria überlegte kurz, doch es war ihr zu gefährlich ihren richtigen Namen zu nennen, darum gab sie sich einen Decknamen. „ Ich heiße Rina“

„Danke Rina dass du mir geholfen hast. Aber zu Mama sagen wir einfach nichts von dem Wildschein ja? Sonst bekomme ich bestimmt Hausarrest“

„Mal sehen, lügen werde ich auf jeden fall nicht, das tut mir dann leid. Aber es war auch eine echt doofe Idee, die du und deine Freunde da hattest.“
 

Ria konnte Menschen nicht so gut leiden. Immer waren sie breit einander zu verraten oder gar zu töten. Das galt auch für Kinder. Grade jene, die auf der Straße aufgewachsen waren. Doch Ria konnte nie stehenbleiben wenn Kinder Hilfe brauchten. Zu sehr kannte sie das Gefühl als Kind dringend Hilfe zu brauchen und niemand kommt und hilft. Darum war es für sie auch keine große Frage dem Mädchen zu helfen. Dennoch würde sie ihre Deckung nicht vernachlässigen.
 

Nach ein Paar Minuten kamen sie an dem großen Hauptweg an der direkt durch das große Haupttor in das Dorf führte. Endlich war sie da. Doch ihr war auch etwas flau im Magen. Sie musste diese Mission machen, denn sonst hätte sie keine Zeit um sich aus der Organisation zu verziehen. Doch ist diese Mission vielleicht ihr Ende? Das Gefühl, Zanthus wusste von ihren Plänen und schickte sie deshalb hierher, lies sie einfach nicht los. Es würde nicht schaden etwas mehr aufzupassen. Als sie am Tor ankamen stockte ihr kurz der Atem. Noch könnte sie sich umdrehen und gehen. Doch ihre Beine trugen sie einfach weiter. Nach ein paar Schritten war es passiert. Sie stand im Dorf. Nun gab es kein Zurück mehr. Die Wachen haben nur geguckt und sich dann um eine kleine Reiberei auf der anderen Seite des Tores gekümmert. Das war wohl ihr Glück. Doch wenn sie hier schon aufgefallen wäre, dann hätte sie es eh niemals zur Schriftrolle und zurück zum Hauptquartier geschafft.
 

Yui zog sie mit sich weiter ins Dorf hinein.

„Duhu? Meine Mama hat hier eine Pension. Suchst du noch ein Zimmer zum schlafen? Oder kommst du bei Freunden unter?“

„Oh eine Pension, das ist ja mal ein Zufall. Ich suche noch ein Zimmer. Es kommt aber drauf an wieviel deine Mutter dafür haben möchte. Denn Zurzeit … Naja“

„Keine Ahnung. Da musst du Mama fragen. Komm! Es ist nicht mehr weit!“, Yui begann an Ria zu ziehen und sie gingen in Richtung Dorfmitte.

Auf den Weg dahin begutachtete Ria alles. Wege die raus führten, Gebäude die günstig lagen um schnell auf ihnen zu springen um gut und schnell wegzukommen, potenzielle Verstecke. Auch die Leute die dort standen, gehen und in Bars und Lokalen saßen, wurden von ihr unauffällig gemustert. Trugen sie Waffen? Wenn ja welche, wie waren sie gebaut, was könnten wohl ihre Fähigkeiten sein? Es war schon ein normaler Ablauf den Ria immer durch denk Kopf ging wenn sie irgendwo neu war. Aber das war ja auch kein Wunder. Es konnte immerhin mal ihr Leben retten. Und das hatte es bereits auch schon getan.

Zu dem Zeitpunkt konnte sie noch nicht ahnen, dass sie bereits erwartet wurde.
 

Es war ein schönes Dorf. Ria war überwältigt vom Dorf und die Ruhe die es ausstrahlte. Es war so anders als die Dörfer, in denen sie sich sonst aufhielt. Auch wenn das Gewusel auf den Straßen ruhig hätte weniger sein gekonnt. Hin und wieder liefen Kinder spielend über die Straße. Plötzlich wurde Ria aus ihren Gedanken gerissen, als Yui stehen blieb und Ria am Ärmel zog.

„ Da! Guck mal ! Das ist unser Hokage. Er ist hier der Chef im Dorf. Er muss sich hier um alles kümmern. Mama sagt immer, ich soll besonders nett zu ihm sein. Aber dabei bin ich doch eh immer nett, oder? Kennst du ihn?“

Ria sah auf die andere Straßenseite hinüber. Das war also der Hokage, Kakashi Hatake. Ria hatte zwar bereits gehört, dass er sein Sharingan verloren hatte, doch sie war sich sicher ihn dennoch niemals unterschätzen zu dürfen. Sonst wäre er niemals Hokage geworden. Er ging ruhig die Straße entlang und hob hier und da kurz die Hand zum Gruß. Vorgestellt hatte sich Ria den Hokage dann doch immer etwas anders. Er hatte zwar weißes Haar, doch ganz so alt durfte er noch nicht sein. Zugern würde sie wissen warum er eine Maske trug. Die hatte der Hokage ja immer auf soweit sie das wusste. Ob es dafür wohl einen Grund gab? Doch lange drüber nachdenken konnte sie nicht, denn dann kam er auf sie zu. Ihr blieb kurz das Herz stehen. Ist sie denn jetzt schon aufgeflogen? Der Hokage würde ja wohl kaum zu jedem Neuen kommen und Hallo sagen. Sie wusste nicht was sie tun sollte. Sie viel in eine Art Schockstarre und konnte sich nicht rühren. Wie doof. Sie war doch eigentlich ein Profi. Wie konnte das denn jetzt passieren? Sie versuchte ihre Beide zu bewegen. Wenn sie jetzt einfach weitergehen würde, dann könnte sie es schaffen und einfach an ihm vorbei gehen, ehe er sie erreicht hatte. Doch ihre Beine blieben starr. Panik stieg in ihr auf. War sie gefangen und hatte es nicht bemerkt? Unmöglich. In diesem Moment kam sie sich vor wie ein totaler Anfänger. Doch jetzt wäre es eh zu spät. Doch grade als sie sich dem, was nun kommen würde hingab, passierte es. Ihr Beine machten einen Schritt nach vorne. Endlich, sie konnte sich wieder bewegen und hoffte nun , doch noch schnell wegzukommen. Dann bemerkte sie , dass sie ihn verpasst hatte. Den Moment in dem sie noch die Zeit hatte der Situation zu entkommen. Mit einem Ruck stieß sie mit dem Hokage zusammen. Sie konnte es nicht fassen. Sie ist grade Tatsache gegen den Hokage gerannt. Wie blöd war das denn?! Sie war sauer auf sich und die Situation. Was war denn nur mit ihr los?!

Durch den Zusammenstoß fiel sie zurück und landete auf ihren Hintern. Mist. Sie wartete kurz und sah dann nach oben zu dem Mann der nun etwas verwundert vor ihr stand. Kurz war sie wie gebannt. Er strahlte eine solche Ruhe aus wie sie es noch nie gefühlt hatte. Doch sie durfte sich nicht ablenken lassen. Vielleicht könnte sie das hier auch als Chance sehen. Immerhin musste sie ja eh mit ihm in Kontakt treten. Denn sonst käme sie nie in den bewachten Raum. Naja, vielleicht kam sie da eh nicht rein, doch das hier war garnicht so schlecht. Doch wie konnte man hieraus nur eine Chance machen? Doch noch bevor sie den Gedanken zu Ende denken konnte, wurde sie von einem immer lauter werdenden Quitschen zurück ins hier und jetzt gezogen.

Es war Yui die vor Freude, offensichtlich mal dem Hokage zu treffen, anfingt laut und vor allem, hoch, zu Quitschen.

„Yui! Aua meine Ohren! Bitte nicht so laut!“, war das erst, was Ria von sich geben konnte. Augenblicklich war Yui still und fing an rot zu werden. Peinlich berührt verbeugte sie sich und sah dann hinauf zum Hokage. „ Es tut mir sehr leid! Ich habe Sie nur noch nie persönlich gesehen und ich habe von meiner Freundin gehört dass Ihre Augen so schön funkeln sollen und ich wollte schon immer mal gucken ob das stimmt. Und nun treffe ich Sie wirklich und wissen Sie was? Ich finde meine Freundin hat da etwas untertrieben. Sie sind noch viel schöner als ich es mir je gedacht habe!“, fasziniert konnte sie ihren Blick nicht vom Hokage nehmen. Ria hingegen wusste nicht was sie nun tun sollte. Das war schon sehr komisch. Es klang ja fast wie eine dämliche Anmache von einem Kerl. Doch sie war ein 5 Jähriges Mädchen und er? Ria wusste garnicht genau wie alt der Hokage war. In Angesicht der Chancen von Yui , wenn sie älter gewesen wäre, hier etwas zu erreichen, war das eine echt schon traurige Nummer. Doch sie war auch so absurd dass Ria fast schon lachen musste. Doch das verkniff sie sich. Doch das verdutzte und etwas peinlich berührte Gesicht vom Hokage machten diese Situation nicht grade besser. Nun tat ihm Ria ja schon fast leid. Doch wie sie diese Situation nun noch zu ihrem Vorteil nutzen konnte wusste sie leider auch nicht. Es ist echt absurd geworden. Sie beschloss darum einfach schnell zu verschwinden.

„Hat deine Freundin das gesagt, ja? Nun ja..“, der Hokage kratze sich leicht verlegen am Hinterkopf und wusste erst nicht was er sagen sollte. Ria musste prusten vor lachen. Diese Situation war urkomisch. Erschrocken schlug sie die Hände vor den Mund. Doch in dem Moment wurde sie von den beiden angeguckt.

„Oh, tut mir leid. Das war nur weil, weil ich…“ , sie wusste ehrlich gesagt nicht was sie sagen sollte. Doch noch bevor sie weiter denken konnte wurde ihr eine Hand entgegen gestreckt. Sie sah die Hand an und glitt mit ihrem Blick weiter den Arm hinauf zu dem Menschen dem sie gehörte. Es war der Hokage. Sie hob die Hand um sie danken abzulehnen, doch da hatte der Hokage sie schon gepackt und mit einem Ruck wieder auf die Füße gezogen. Verdutzt sah sie den Mann an. „ Oh, Ähm.. Danke. Und tut mir echt leid in Sie reingerannt zu sein. Ich wollte nur….gehen.“

Ria nahm schnell die Hand von Yui und ding einen Schritt nach vorn, dann drehte sie sich noch einmal um zum Hokage und verbeuget sich, „ Auf Wiedersehen und ich bitte nochmals um Entschuldigung.“, dann zog sie Yui mit sich und um die nächste Ecke. Das war knapp dachte sie sich. Dann sah sie zu Yui die noch immer an ihrer Hand lief. „ Wo müssen wir denn hin? Du sagtest wir sind gleich da?“

„Oh ja! Aber wir müssen wieder auf die Straße zurück. Hierlang geht es nicht.“, Yui lies die Hand los und wurde etwas rot um die Nase herum. „Du Rina? War das jetzt sehr peinlich? Ich wollte das so garnicht sagen.Ich wolle was anderes sagen und dann… Naja….“

Ria musste etwas schmunzeln. „Ach ich denke das wird ihm nicht viel ausgemacht haben. Rennt er immer im Dorf herum?“

„Klar! Was denkst denn du? Irgendwie muss er ja von deiner Wohnung zum Hokageturm und zurück. Und einkaufen muss er doch auch. Manchmal soll er wohl auch einfach so spazieren gehen. Ich habe mich mal auf die Lauer gelegt, aber da kam er nicht. „

„Hm.. Ja ich dachte eine so wichtige Persönlichkeit des Dorfes geht nicht einfach so um Dorf umher. Oder wenigstens mit einer Eskorte oder so. Da habe ich mich wohl geirrt.“ , gespielt verlegen kratzte sie sich hinter dem Kopf, „ Ich bin noch nie einem so wichtigem Menschen begegnet. Ich dachte nicht dass er einfach so auf der Straße läuft. Gibt es denn keine geheimen Tunnel oder so?“

„Davon weis ich nichts. Aber er versteckt sich doch nicht!“, nun musste Yui etwas lachen über die Vorstellung wie der Hokage durchs Dorf schlich um nach Hause zu kommen.

„Na komm! Ich Zeige dir jetzt wo ich wohne und dann fragen wir Mama ob sie noch ein Zimmer hat. Und nicht vergessen, das mit dem Wildschein ist nicht passiert! Ja?“

„Na dann mal los.“ , insgeheim hatte Ria gehofft an wichtige Infos zu kommen, doch eigentlich war es ja klar dass eine 5 Jährige so etwas nicht wissen konnte.

Sie gingen zurück auf die Straße von der sie eben noch hastig abgebogen sind und gingen weiter in Richtung Dorfmitte. Zu Ria´s Erleichterung war der Hokage nicht mehr zu sehen. Nach ein paar Metern kamen sie an eine recht große Pension an. Ganz aus Holz gebaut mit vielen Fenstern. Vor jedem Fenster war ein kleiner Blumentopf mit blühenden Blumen. Vor der breiten Eingangstür standen auf der linken und auf der rechten Seite jeweils ein großer Blumenkübel mit kleinen Büschen darin. Es war ein harmonischer Anblick. Da hatte sich jemand viel Mühe gemacht. Zusammen mit Yui ging sie durch die Tür auf den Tresen zu. Die Eingangshalle war nicht sehr groß. Doch in der einen Ecke standen zwei Sofa über Eck und ein Tisch in der Mitte. Und auch hier überall kleine Deko Elemente und wieder Blumen. Durch die Fenster drang viel Licht in die Eingangshalle.

Als sie am Empfangstresen ankamen stand dahinter eine Frau und begrüßte Ria sehr freundlich.

Neue Bekanntschaften

Ihr hellbraunes Haar lag ihr glatt und lang über der linken Schulter. Sie sah erst Ria an und dann hinunter zu dem Mädchen dass sich etwas neben Ria genierte. Sie erkannte sie sofort und guckte Yui und anschließend Ria fragend an.

„Oh, entschuldigen Sie bitte, hat meine Tochter Ihnen etwa Schwierigkeiten bereitet?“, sie sah nun etwas beunruhigt aus. Immerhin kannte sie ihre Tochter gut und wusste, dass sie manchmal dazu neigte, in Schwierigkeiten zu geraten und damit auch oft andere hineinzog.

Ria winkte ab, „Nein alles ist gut. Sie hat mich nicht in Schwierigkeiten gebracht. Alles ist gut. Ich bin neu hier und suche ein Zimmer für eine Weile, und sie sagte, dass ihre Mutter eine Pension betreibt. Das ist natürlich gut für mich, dachte ich. Also bin ich mit ihr mitgegangen.“

Sichtlich erleichtert konnte Itami, die Mutter von Yui, ausatmen.

„Ja das stimmt. Da sind Sie genau richtig. Wielange wird das Zimmer gebraucht?“

„Naja, ich muss ehrlich sagen…“, leicht verlegen kratzte sie sich am Hinterkopf , „ Es kommt da ganz auf den Preis an. Zur Zeit ist es da etwas, naja, mau.“

„Normalerweise nehme ich 3000 Ryo am Tag. Doch Sie bekommen den Yui-Rabatt.“, Itami musste lächeln, „Darum sind es noch 2500 Ryo.“, sie blätterte etwas in einem Buch das vor ihr lag und schrieb doch etwas rein, dann sah sie in einer Liste nach, welches Zimmer für welche Zeit in Frage kommen würde.

„Oh danke, dass ist sehr lieb. Dann würde ich erstmal vier Tage nehmen.“

„Ja das ist kein Problem, aber darf ich Sie da mal was fragen?“

Ria sah sie an. Unsicher was genau jetzt passieren würde.

„Ja, was ist?“

„Möchten sie länger hier bleiben? Dann suchen Sie einen Job? Und Sie sehen noch sehr jung aus, wie alt sind sie? Bitte verstehen Sie mich nicht falsch. Ich frage das nicht, aus reiner Neugierde. Ich kenne mittlerweile einige Leute hier, und vielleicht kann ich da was vermitteln? Sie sind alleine, ohne Eltern hier, darum nehme ich an, dass sie bleiben möchten?“

Unsicher, was genau Ria davon beantworten möchte, überlegte sie kurz. Nichts zu sagen wäre wohl falsch. Denn auffallen wollte sie nicht und andererseits konnte das vielleicht eine Möglichkeit sein, einen Job zu finden der sie näher an ihr Ziel bringt.

„Stimmt, ich bin alleine unterwegs. Ich bin aber auch schon 16. Also keine Sorge. Und ja, ich suche wirklich einen Job. Ich habe gehört, dass man hier gut leben kann. Ich suche dann auch auf Dauer eine Wohnung. Aber erstmal muss ich Geld verdienen um das auch bezahlen zu können. Ich währe da für jede Hilfe dankbar“

„Hier“ Itami legte einen Zimmerschlüssen auf den Tresen und schob ihn etwas zu Ria. Dann blätterte sie wieder in dem Buch und holte dann einen Stift hervor. „Ich bräuchte nochmal deinen Namen bitte“

„Rina“

Itami trug den Namen in eine Spalte vor der die Zimmernummer und das heutige Datum stand. Dann wartete sie kurz und sah dann hinauf zu Ria. „Und weiter?“

Sollte sie die Wahrheit sagen? Sie hatte keinen Familiennamen. Zumindest kannte sie ihn nicht. Sie ist auf der Straße aufgewachsen. Wer ihre Eltern sind, dass wusste sie schließlich nicht. Doch jetzt einen kompletten Lebenslauf zu erlügen war nicht leicht. Darum entschied sie sich bei der Wahrheit zu bleiben.

„Ich habe keinen Familiennamen. Ich bin als Straßenkind aufgewachsen.“

„Oh, das tut mir leid“, sichtlich bedrückt legte Itami den Stift beiseite.

„Na dann, ich helfe dir. Oh, darf ich ruhig du sagen?“

„Ja natürlich, dann komme ich mit nicht so alt vor. Wie möchtest du mir denn helfen?“

„Zuerst mal ist es wichtig, wenn du hier wirklich wohnen möchtest, dass du dich anmeldest. Im Einwohnermeldeamt. Da füllst du einen Antrag aus und dann wird der eingereicht. Dann wird er entweder abgelehnt oder, was ich eher glaube, angenommen und du wird somit eingebürgert. Dann dürftest du eigentlich arbeiten. Aber das brauchst du so noch nicht. Da du erst 16 bist, bist du noch nicht volljährig. Es gibt hier im Dorf auch ein Hilfsprogramm für Minderjährige ohne Elternhaus. Nach dem Krieg haben leider einige Kinder ihre Eltern verloren. Und genau diesen Kindern wird nun auch geholfen.“

„Ich komme aber doch garnicht von hier. Und meine Eltern sind nicht im Krieg gestorben. Ich war schon immer ohne sie. Da ist das doch bestimmt etwas anderes? Ich habe auch wirklich kein Problem damit zu Arbeiten.“

„Das ist egal. Von hier oder nicht. Du bist Minderjährig und bekommst Hilfe. Da bin ich mir sicher. Weist du, ich komme auch nicht von hier. Ich komme aus einem Dorf dass zwischen zwei Reichen lag. Dem Sandreich und dem Reich der heißen Quellen. Doch es wurde leider fast zerstört. Plünderer haben es fast dem Erdboden gleich gemacht im Krieg. Alle Shinobis waren im Krieg. So bin ich mit meiner Tochter hierher gekommen und wie du siehst, wir sind geblieben. Daher bin ich mir sicher, dass auch du hier Hilfe erhalten wirst. Immerhin bist du noch ein Kind.“
 

Ein Kind. Das war sie schon lange nicht mehr. Aber es stimmte schon. Vor dem Gesetzt war sie mit 16 noch Minderjährig. Eigentlich wollte Ria hier keine Hilfe bekommen. Denn immerhin war es ihr Ziel hier Wichtige Information zu stehlen. Es ging gegen ihre Moralvorstellung das Dorf auch noch vorher in gewisser weise auszubeuten. Aber was die Moral angeht, da gehen die Meinungen ja auch auseinander.

„Wenn du magst, dann kann ich dir morgen zeigen wo genau du hinmusst.“

„Ok gerne. Dann gucke ich mir heute das Dorf schonmal an.“

Ria ging erst einmal in ihr Zimmer. Sah sich einmal um und ging dann zurück auf die Straße. Vor der Tür blieb sie stehen und sah einmal die Straße hoch. Immer noch war es viel los. Dabei neigte sich der Tag langsam dem Ende zu.

Sie beschloss erstmal durch die Straßen zu schlendern. Es gab viele kleine und größere Läden. In einem der kleineren Läden wurden viele Spielsachen verkauft. Von Bällen bis Teddy war alles dabei. Auch wenn sie schon lange aus dem Alter raus war, es war doch interessant was es heutzutage so alles gab. Ein Laden, ein paar Meter weiter, verkaufte allerlei Süßkram. Neugierig betrat sie den Laden. Sie hatte eine Schwäche für Süßkram. Der Laden war groß und Hell. Die Regale gefüllt mir Süßem aus aller Welt. Die Vielfalt überraschte Ria. Es hab alles, was man sich wünschte. Doch zur Zeit war das Geld recht knapp, daher beschloss Ria, sich diesen Laden zu merken und einanderes mal wieder zu kommen. Denn die ein oder andere süße Herrlichkeit wurde sie gerne probieren.

Sie verlies den Laden wieder und ging Richtung Pension. Die Sonne ist zwischenzeitlich unter gegangen und überall im Dorf brannten Lichter. Die beginnende Nacht hielt die Leute nicht davon ab, das Dorf mit leben zu füllen. Die Leute gingen durch die Straßen, durch die Läden und saßen in kleinen Bars an der Straße. Dass die Straßen relativ voll waren fiel garnicht so auf. Denn trotzdem war es ein harmonisches Miteinander. Voll, aber nicht gestresst. Es war ein schönes Gefühl sich dort aufzuhalten. Doch nach nur kurzer Zeit kam Ria an ihrem Ziel an. Die ging in das Gebäude, begrüßte kurz Itami, die noch immer hinter dem Tresen stand, ging kurz in den Speiseraum um sich dort etwas vom Buffet und ging dann hoch in ihr Zimmer. Der Tag war lang und jetzt musste sie sich überlegen wie es weiter gehen sollte.
 

Sie erwachte am nächsten Morgen überraschend spät. Die Nacht war ruhig. Sie hatte sehr gut geschlafen. Überrascht, von der schon recht späten Uhrzeit, stand sie auf und machte sich fertig. Anschließend ging sie runter und traf, wie erwartet, Itami am Empfangstresen. Sie Begrüßte Ria „Guten Morgen Rina! Wie hast du geschlafen? Wenn du nichts vor hast, dann kann ich dir heute morgen das Amt zeigen. Dann kannst du die Anträge ausfüllen.“
 

„Ja gerne, das ist gut.“
 

„Dann frühstücke doch erstmal, wenn du willst natürlich nur. Es gibt noch bis 10:30 Uhr Frühstück. Um 11:00 kommt meine Ablösung, dann kann ich dir auch etwas das Dorf zeigen.“
 

„Das klingt gut. Danke. Dann esse ich erstmal etwas. Dann bis gleich“, sie verabschiedete sich und ging in den Speisesaal. Es war 10.00 Uhr und Ria hatte mittlerweile echt Hunger.
 

Nach dem Essen traf sie sich mit Itami und sie gingen zusammen durch das Dorf Richtung Einwohnermeldeamt. Das lag in der Nähe des Hokageturms. Unterdessen zog sich der Himmel rasenschnell zu. Dicke Wolken zog auf und verdunkelten den Himmel. Ria sah besorgt zum Himmel. Bald würde es wohl ein Unwetter geben. Auch Itami sah besorgt zum Himmel.

„Na? Sieht sehr nach regen aus.“, sagte Itami besorgt.

Plötzlich kam eine Frau auf sie zugelaufen.

„Itami! Itami! Endlich habe ich dich gefunden!“ , als die Frau bei den beiden angekommen war stütze sie sich auf ihren Knien ab und rang nach Atem.

„Miri, was ist denn los? Ist etwas passiert?“, nun wirkte Itami sehr besorgt.

„Komm mit ins Krankenhaus, das Kind kommt! Schnell!“, noch immer außer Atem richtete sich Miri auf und rannte wieder in die Richtung, aus der sie gekommen war.

Ganz aufgeregt drehte sich Itami zu Ria um.

„Rina! Es tut mir leid, meine beste Freundin bekommt ihr erstes Kind. Ich habe ihr versprochen da zu sein. Ihr Mann ist leider verstorben. Ich sage dir noch schnell wo du hin musst. Wenn es ein Problem geben sollte, dann helfe ich dir da nachher gerne bei.“

Sie beschrieb Ria schnell die Richtung und eine grobe Beschreibung der Richtung. Dann verbeugte sie sich und entschuldigte sich noch einmal und rannte dann Miri hinterher.
 

Ria setzte sich nun alleine in Bewegung und folgte der Beschreibung von Itami. Doch noch bevor sie das Gebäude erreichen konnte, brachen die Wolken auf. Ein Riesen Regenschauer fiel nieder und durchnässte binnen weniger Sekunden den Boden. Die Leute rannten in die Läden und Restaurants um sich vor den Regen in Sicherheit zu bringe. Auch Ria rannte los. Doch viel gebracht hatte es nicht. Sie war in kürzester Zeit klitsch nass geworden. Endlich kam sie an dem Gebäude an und betrat es. Es war nicht viel los. Sie blieb kurz im Eingang stehen. Das Wasser tropfte ihr von den Haarspitzen. Sie zog ihre Jacke aus und hängte sie an die Garderobe. Leider hatte die Jacke nicht viel gehalten. Auch ihr Pullover war total nass geworden. Kurz Ärgerte sie sich, nicht ihren dicken Mantel angezogen zu haben. Aber nun war es zu spät. Sie ging ein paar Schritte und blieb wieder stehen. Am Empfangsschalter stand grade eine Frau und diskutierte mit dem Herrn dahinter. Etwas tat der Herr Ria leid. Er arbeitet hier und muss sich wahrscheinlich immer mal wieder mit solchen Leuten rumschlagen. Worüber die Frau so erbost war konnte Ria nicht hören. Aber der Mitarbeite der Behörde wirkte zunehmend genervt.
 

Plötzlich legte ihr jemand etwas über die Schultern. Erschrocken drehte sie sich um und sah einen Mann hinter ihr stehen der ihr lächelnd seine Jacke über die Schulter legte.

„Es tut mir leid, ich wollte sich nicht erschrecken. Ich habe dich nur zittern sehen und dachte mir, ich kann dir da vielleicht helfen.“, der Mann lächelte sie immer noch an. Ria wusste nicht genau was sie tun sollte. Wer bitte tut sowas einfach? Ist das hier vielleicht normal?

„Oh, ja… Danke. Wer bist du?“, sie sah sich die Jacke, die über ihre Schultern hing, etwas genauer an. Sie war grün und hatte ein Abzeichen am Arm. Der Typ musste also zu Konoha gehören und irgendwie hier arbeiten.

„Und du gibst jedem deine Jacke der friert?“

Er musste schmunzeln.

„Nein. Nur sehr selten. Und natürlich auch nicht jedem.“
 

„Oh. Das bedeutet jetzt ich habe Glück oder Pech gehabt, genau in dein Schema zu fallen?“
 

„Glück, ich denke du hast Glück“
 

„Na wenn du das sagst, dann glaube ich das mal. Und du? Du arbeitest hier? Wie heißt du überhaupt?“
 

„Stimmt! Wie unhöflich von mir. Ich habe mich ja noch garnicht vorgestellt.“, er trat einen Schritt zurück und verbeugte sich kurz. „Ich heiße Kato Nakamura. Und ja, ich arbeite hier. Und mit wem habe ich das vergnügen?“
 

„Ich heiße Rina. Und ich komme vom Arsch der Welt und suche hier ein Ort, an dem ich wohnen kann.“
 

Ria musterte ihn. Er hatte schwarzes Haar das er bis etwas länger trug. Er schien auch nur etwas älter zu sein als Ria selbst. Doch er war eine Ecke größer als Ria. Doch trotz seiner Größe war er sehr dünn.
 

„Und du bist ein Shinobi oder arbeitest du hier in der Behörde?“
 

„Also eigentlich bin ich grade beides. Normalerweise bin ich ein Shinobi, doch durch den Frieden der zu Zeit herrscht, gibt es nicht soviel zu tun. Doch das Wachstum der Bevölkerung steigt schnell an. Daher helfe ich hier aus. Und du? Du bist neu hier nicht war?“
 

„Ja genau. Ich bin hier um mich Einbürgern zu lassen. Sag mal, wenn du hier arbeitest, kannst du mich dann vielleicht etwas rumführen?“, Ria sah ihre Chance so an etwas Information zu kommen.
 

„Klar. Das meiste ist für die Allgemeinheit gesperrt, aber etwas kann ich dir trotzdem zeigen.“, er zeigte auf eine Tür und ging mir Ria los. Zusammen gingen sie einen gang lang an dem die Büros lagen. Alles in allem eher unspektakulär. Aber was hatte sie auch gedacht?
 

„Sag mal Kato, ich suche einen Job, kannst du mir da einen vermitteln?“
 

„Nein leider nicht. Aber sag mal, wie alt bist du? Wenn du noch keine 18 bist, dann musst du nicht zwangsläufig arbeiten.“
 

„Ich bin 16 und ja, dass habe ich schon gehört. Aber ich möchte trotzdem. Ich möchte nicht hier wohnen und nichts machen. Immerhin haben frühe ja auch schon Kinder gearbeitet.“
 

„Ja, früher. Aber das ist doch gut. Ich denke dann findest du einen Job. Wir können nachher mal im Hokageturm vorbei schauen. Dort arbeitet ein Kumpel von mir und der verteilt oft Jobs. Den können wir dann mal fragen.“
 

„Ja gerne. Das klingt doch gut. Ich dachte da an sowas wie ein Sicherheitsdienst oder so etwas.“
 

Doch Kato musste lachen. „Niemals! Niemand der neu ist bekommt einen solch wichtigen Posten. Ich dachte eher an etwas einfaches, wie Postzustellung oder auch als Hilfe im Einwohnermeldeamt.“
 

Etwas enttäuscht nahm Ria das so hin. Aber einen solcher Job würde sie nicht weiterbringen.

Auf dem Rückweg zum Empfangsraum rannten plötzlich einige Leute an ihnen vorbei. Es werde hektisch. Ria und Kato sahen sich nur planlos an. Sie rannten nun auch los und kamen liefen durch die Tür, durch die sie eben ihren Rundgang begonnen hatten, und auch dort wirkte es etwas hektischer als eben.
 

„Da!“, sagte Ria und zeigte auf die Ausgangstür. Vor der Tür rannten Shinobis Richtung Hokageturm. Noch immer war der Himmel von dicken Wolken bedeckt. Doch ein flackerndes Licht zog ihre Aufmerksamkeit auf sich. Die beiden rannten durch die Tür und standen mitten auf der Straße, wie viele neben ihnen auch.
 

„Es brennt! Der Hokageturm brennt!“, Kato stand wie angewurzelt da. Das Dach des Gebäude brannte lichterloh. Die dunkle Rauchsäule stieg weit in den Himmel. Das flackernde Licht der Flammen konnte man im ganzen Dorf sehen. Überall im und vor dem Gebäude rannten Leute umher. Viele versuchten wichtige Sachen aus dem Gebäude zu retten. Einige versuchten verzweifelt den Brand mit ihrem Wasser Element Justus zu löschen. Doch die Flammen wurden immer größer und drohten langsam aber sicher auf die umliegenden Gebäude überzugreifen. Der Wind, der noch immer vom Unwetter durch das Dorf zog, fachten die Flammen immer wieder an und trieben sie weiter.
 

Kato rannte zu dem Gebäude und Ria folgte ihm. Er nahm kurz auf einen Jungen der grade aus dem Gebäude rannte und einen Stapel Unterlagen dabei hatte. Er hatte seine braunen Haare zu einem Zopf gebunden der ihm vom Kopf Abstand.

„Hey Shikamaru! Was ist passiert? Braucht ihr noch Hilfe?“
 

„Kato, gut dass du da bist. Wir müssen soviel wie es geht aus dem Dachgeschoss retten. Da liegen noch einige wichtige Unterlagen. Wenn wir die durch den Brand verlieren und neu machen müssen, währe das echt lästig. Aber pass auf, die Flammen werden immer größer! Lange können wir nicht mehr in den Dachstuhl.“
 

„Kannst du auch mit helfen?“, Karo drehte sich um zu Ria. Ria nickte und die beiden rannten los um zu helfen.

Wenn die Stille kommt

Viele Shinobis rannten immer wieder in das Gebäude und holten Kisten mit Ordnern und allerlei anderem Zeug raus und brachten es in einem Gebäude, dass etwas schräg gegenüber lag. Dort Stand Skimamaru und versuchte, so gut es ging, die Kisten zu ordnen. So würde das Chaos nicht allzu groß werden. Er wies zwei Mitgliedern der Anbu an, sich um die Dokumente, die einen hohen Sicherheitsgrad haben, zu kommen und gut im Auge zu behalten. Denn durch den Brand herrschte nun ein Sicherheitsdefizit.
 

Ria rannte zusammen mit Kato in das Gebäude. Im Flur war es eng und überall rannten Leute durcheinander. Obwohl es hektisch und voll war, wirkte es doch organisiert. Vom Brand war hier noch nicht viel zu sehen. Das war gut. So konnte noch möglich viele Sachen gerettet werden. Am Ende des Korridors stand ein Mann der die beiden zu sich rief. „ Hey ihr da! Hier hier!“ , wild winkend machte er auf sich aufmerksam. Ria und Kato liefen zu ihm. Zusammen gingen sie in den Raum aus dem der Mann eben noch gekommen war.

„Hier! Das Regal muss leer. Lasst die roten Ordner liegen, aber die grünen und orangen sind wichtig!“, er nahm sich auch schnell noch einen Arm voll Ordner, Ria und Kato taten es ihm gleich. Zusammen rannten sie raus und lieferten die Ordner am Sammelpunkt ab. Dann rannten sie wieder zurück. Doch als sie sich wieder in dem Gang von eben befangen wurde es hektisch.

„Achtung! Die Decke kommt runter!“,rief jemand und schon im nachten Moment krachte direkt hinter Ria die Decke auf den Boden. Mit einem Hechtsprung nach vorne konnte sie schlimmes verbinden.
 

„Alles gut bei dir?“, jemand kniete sich zu Ria und stützte sie am Oberarm.

„Ja alles gut. Gab es verletzte?“, nach Orientierung suchend guckte sich Ria um. Überall hinter ihr lagen Trümmerteile rum.

„Nein ich glaube nicht. Kannst du aufstehen? Wir müssen hier raus, bevor noch mehr einstürzt. Komm hier gehts raus.“
 

Ria stand auf und klopfte sich den Staub von den Klamotten.

Zusammen mit den anderen gingen sie auf den Ausgang zu, der sich am anderen Ende des Ganges befand. Nach ein paar Metern durchbrach plötzlich ein lautes Krachen die Stille. Noch bevor Ria verstand was passierte und woher der Lärm kam, lies der Boden nach und sackte in sich zusammen. Zusammen mit großen Trümmerteilen des Bodens und der Wände ,fielen Ria und die Anderen in das Loch dass sich unter ihnen auftat.
 

Ein lautes Klingeln in ihrem Kopf weckte sie auf. Wo sie war, dass wusste Ria grade nicht. Nach ein paar Minuten schaffte sie es sie Augen leicht zu öffnen. Es war dunkel und staubig. Überall lagen große und kleine Trümmerteile rum. Sie versuchte aufzustehen, doch es gelang ihr nicht. Etwas schien sie festzuhalten. Ihr tat alles weh und es viel ihr schwer zu atmen. Mit größter Mühe gelang ihr der Blick zu der Stelle, die sie daran hinderte aufstehen zu können. Und langsam fing sie an zu begreifen. Sie lag auf dem Rücken und ihr linkes Bein war unter einem der Trümmerteile eingeklemmt. Auch quer über ihrer Brust lag eine dicke Metallstange. Sie war nun fast Bewegungsunfähig. Es war so dunkel hier, dass Ria unmöglich jemanden der Anderen sehen konnte. In einer Ecke brannte ein kleines Feuer. Es muss sich wohl durch gerissene Stromleitungen entfacht worden sein. Das war schlecht. Denn das Feuer wurde den eh schon so knappen Sauerstoff verbrauchen. Wenn sie es hier nicht wieder raus schaffen würde, und das bald, dann würde sie sterben. Entweder würde sie ersticken oder einfach zerquetscht werden von den Trümmern. Das währe ihr die beste Variante gewesen. Zack und weg. So würde es nun ausgehen. Sie hatte sich ihr Ende immer anderes vorgestellt. Aber so ist das nunmal. Man weis nicht wann und wie es kommt. Sie fühlte sich schwach und verloren. Sie war müde. So entsetzlich müde. Langsam aber sicher fielen ihre Augen wieder zu.
 

„Hallo? Hört mich jemand?“, eine Stimme die Ria fremd war zog sie zurück.

Noch jemand hatte überlebt?
 

„Ich“, Rias Stimme war leise und schwach. Ob der andere es gehört hatte wusste sie nicht. Doch mehr Kraft hatte sie grade nicht. Und das Atmen fiel ihr immer schwerer.
 

„Ich versuche zu dir zu kommen. Halte durch.“, Ria hörte wie sich jemand bewegte und immer wider kleinere Trümmer zureite wuchtete. „Doch es könnte einen kleinen Moment dauern. Rede solange mit mir“

„Aber ich bin müde.“, es war anstrengen zu reden. So anstrengen.
 

„Du kannst gleich schlafen. Wir kommen hier raus und dann kannst du schlafen. Wie heißet du?“
 

„Ria“
 

„Ria, ein schöner Name. Wie alt bist du?“
 

„16“
 

„Du kommst nicht von hier, oder?“
 

„Nein“
 

Plötzlich krachte es laut und eine Staubwolke schob sich auf Ria zu und überdeckte sie. Der Staub reißt in ihren Lungen und sie musste husten. Es tat weh.

Dann war es leise. Kein Geräusch war zu hören. Lediglich das knistern der Flammen war zu hören. Ab und an hörte sie ein dumpfes knacken weit über sie. Rohre aus Metall die knarten. Bald würde wohl der Rest des Gebäudes einstürzen. Dieses mal würde sie ihre Mission nicht zu Ende bringen können. Sie wurde ihr Ziel, frei zu sein, nicht erreichen.
 

„Bist du Tot?“, Ria bemühte sich laut zu sein, doch mehr als ein leises flüstern gelang ihr nicht. Nichts. Stille. Nun war sie wohl alleine. Wer bis jetzt noch lebt und nur bewusstlos war, der würde auch bald zerquetscht werden. Es währe auch kein schlechter Tot. Im schlaf, ohne dass man etwas merkt.
 

„Ja. Mist. Tut mir leid, bist du in Ordnung?“
 

„Nein“, sie konnte ein leichtes lachen nicht unterdrücken. Natürlich ging es ihr nicht gut.
 

„Ja, was für eine dumme Frage. Ich komme jetzt gleich zu dir.“
 

„Was ist passiert?“
 

„Ich habe ein Tümmerteil zur Seite geschoben und nicht gesehen dass da oben etwas drauf lehnte. Aber jetzt ist der Weg frei. Ich sollte es gleich zu dir schaffen.“
 

Ria hatte etwas Hoffnung geschöpft. Konnte das hier doch noch gut ausgehen?

Doch sie konnte kaum noch sprechen. Der Druck, der auf ihrem Oberkörper lag, hinderte sie immer mehr am atmen.
 

„Sprach mit mir!“
 

Doch Ria konnte nicht.
 

„Kannst du ein Geräusch machen? Damit ich dich finden kann? Ria! Hey!“
 

Sie fühlte mit den Fingen ob sie etwas finden konnte. Doch sie konnte nicht. Dann spürte Ria wie sie wieder schwächer wurde. Ihr Blick wurde verschwommen und die Ränder in ihrem Blickfeld zogen sich immer weiter zu.
 

Doch plötzlich gab es einen Ruck und der Druck, der ihr entsetzlich auf der Brust lag, verschwand. Reflexartig holte sie tief Luft. Ein zwei mal und schaute in zwei dunkle Augen.

Mit einen lauten rumsen lies der Mann die Metallstange neben Ria auf den Boden fallen. Die schwere Stange wirbelte wieder etwas Staub auf.

Nach noch etlichen tiefen Atemzügen ging es Ria besser. Es schien als würde ihr Kopf nun wieder vernünftig arbeiten. Sie versuchte sich aufzurichten, doch bereute den Versuch gleich wieder. Es tat weh. So blieb sie vorerst liegen.
 

„Schön dass du noch lebst. Bleib lieber liegen. Du hast dir bestimmt eine Rippe gebrochen. Ich versuche solange dein Bein zu befreien.“
 

Ria musterte den Mann. Gnanz jung war er nicht mehr. Seine Braunen Haare trug er zu einem Zopf gebunden und quer über der Nase hatte er eine recht lange Narbe. Auch er war verletzte. Blutete an seiner linken Schläfe und hatte diverse Kratzer und Schürfwunden. Sie beobachtete ihn dabei, wie er versuchte ihre Bein zu befreien. Doch es geling ihm nicht. Das Trübberteil war zu schwer.

Er sah sich um und suchte nach einer Lösung. Dann blieb sein Blick an der Metallstange hängen. Zwischen den Trümmern war kaum platz. Stehen war unmöglich. So krabbelte er auf allen vieren auf die Stange zu. Ria beobachtete ihn dabei. Er Zog die Stange hinter sich her und legte sie zwischen die Trümmerteile.

„Versuch deinen Kopf etwas zu schützen. Ich hoffe dass es klappt. Wenn ich sehe dass es zu riskant ist, dann werde ich es lassen.“, er schaute sie an „Bereit?“

Ria nickte.

Er setzte an und drückte die Stange mit Kraft runter. Dabei blieb er jedoch sehr aufmerksam und beobachtete die Trümmer um sie herum.

Ria schrie auf. Sie hatte das Gefühl ihr Bein würde zerquetscht. Doch dann spürte sie wie sie ihr Bein bewegen konnte.

„Kannst du dein Bein ziehen?“

Ria lehnte sich auf ihre Unterarme und schaffte es ihr Bein nach vorne zu ziehen. Sie war frei.

Erschöpft lies sie sich wieder fallen. Schwer atmend lag auf dem Boden. Der Mann kam und setzte sich neben sie. Ria schaute ihn an. „Ich danke dir.“, er lachte sie an. Es war ein ehrliches Lächeln. Da war sich Ria sicher. „Gerne.“

„Wie heißt du eigentlich?“, nun fiel ihr auf, dass sie ihn noch garnicht gefragt hatte.

„Stimmt, es tut mir leid, ich habe mich noch garnicht vorgestellt“, verlegen kratze er sich mit einer Hand am Hinterkopf. „Iruka, Iruka Umino.“
 

„Irkuka, hast du noch jemanden von den Anderen gefunden?“
 

„Ja, doch“, er stockte, sprach dann aber weiter. „Sie haben es nicht geschafft. Drei habe ich auf den Weg zu dir gefunden. Doch sie waren bereits Tot. Ich dachte schon, dass ich der einzige bin, der es geschafft hat. Da war ich doch sehr droh deine Stimme gehört zu haben.“
 

„Oh nein. Das ist schrecklich. Vielleicht auch nicht, Denn sie sind nun Tot und haben es hinter sich. Wir warten hier noch auf den Tod.“
 

„Na, nicht so pessimistisch. Wir schaffen das schon. Wir müssen nur so lange durchhalten bis wir gefunden werden.“
 

„Meinst du echt, dass irgendjemand hierunter zu uns kommt, ohne dass über uns alles zusammen bricht und uns zerquetscht?“, Ria konnte ihre Skepsis nicht unterdrücken.
 

„Ja. Ich glaube da ganz fest dran.“
 

„Na dann. Wie kam es zu dem Brand?“
 

„Das weis ich leider nicht. Ich war grade mit der Bergung von Dokumenten beschäftig als der Boden nachgegeben hat. Du Kommst also nicht von hier, was hast du dann hier gemacht?“
 

„Helfen. Das war mein Plan, doch nun? Sterben.“
 

„Ah Ah! Nicht so pessimistisch! Du bist zu jung zum sterben. Das wird. Glaub mit. Ich verspreche dir das“, Ria versuchte zu verstehen wo der Kerl nur die Zuversicht nahm. Es sah alles andere als gut aus. Vielleicht sagte er das auch nur um sie zu beruhigen.
 

„Das ist schon doof gelaufen. Da kommst du in unser schönes Dorf, und dann landest du hier. Aber sag mal Ria, was wolltest du hier in Konoha machen?“
 

„Ich bin hier um zu arbeiten und eine Wohnung zu finden. Ich habe gehört, dass man hier“, plötzlich lief es ihr eiskalt den Rücken runter. Mist. Sie hatte sich verplappert. Ok, aber nicht schlimm. Das konnte man noch gut retten.
 

„Ihm, also, ich habe gehört, dass man hier gut leben kann. Aber du hast da meinen Namen falsch verstanden. Rina. Mit einem N in der Mitte.“
 

„Oh, das tut mir leid. Werde ich wohl falsch verstanden. Ich denke, du hast recht. Man kann hier gut leben. Ich hoffe, du kommst gut an.“
 

„Erstmal sollte ich hier raus kommen.“
 

„Siehst du? Das war schon besser. Jetzt denkst du wenigstens nicht mehr ganz so negativ.“, er musste schmunzeln.
 

„Lebst du schon immer hier, oder bist du auch zugezogen?“
 

„Ich lebe schon immer hier. Dass so viele Leute hier her ziehen wollen, das ist schon schön. Das Dorf wächst. Aber andererseits hoffe ich natürlich auch, dass Konoha sich dadurch nicht zuviel verändert.“
 

„Ja das glaube ich dir. Was hat es mit dem Helden von Konoha zutun? Ich höre ja immer viel.“
 

„Du meinst Naruto. Ja, er hat im Krieg sehr viel erreicht. Ich bin mit sicher, dass wir ohne ihn verloren hätten. Er hat sich wirklich gut gemacht. Er hat niemals aufgegeben.“
 

„Gibst du deshalb jetzt nicht auf? Hast du das von ihm?“
 

„Naja, in gewisser weise… könntest du da Recht haben.“, Irkuka musste lachen und faste sich wieder leicht verlegen an den Hinterkopf. „Naruto hat sich in die Herzen der Bewohner gekämpft. Weist du, am Anfang wurde er gemieden und verachtet, aber er hat sich davon nicht aufhalten lassen. Und eines Tages, da wird er Hokage sein:“
 

„Wenn du so von ihm redest, könnte man den Eindruck bekommen, ihr kennt euch sehr gut?“
 

„Naja. Irgendwie schon. Ich bin sein Lehrer gewesen, damals, auf der Akademie.“
 

„Oh, dann musst du ja auch richtig was auf dem Kasten haben.“
 

„Naja, ich bin mehr ein Lehrer und kein Kämpfer. Die Akademie endet mir 12 Jahren. Dann macht man die Prüfung und wenn man die besteht, dann ist man ein Genin. Und ab da hatte Naruto einen neuen Lehrer. Und zwar kein geringeren als unseren amtierendem Hokage. Kakashi Hatake.“
 

„Oh. Ja den habe ich schon kennengelernt.“, sie musste an das Treffen zurück denken. Das war schon peinlich gelaufen.
 

Sie unterhalten sich eine ganze Weile. Über dies und das, über das Dorf und ihre Bewohnter.

Ria bemerkte garnicht, wie sie sich immer mehr entspannte. Iruka hatte sie abgelenkt. Die Zeit verging wie im Flug. Doch noch immer konnte man nichts hören. Keine Geräusche die von oben kamen. Zumindest keine, die eine Rettung bedeuten würden.

Plötzlich krachte etwas über ihnen. Ria erschrak und zuckte zusammen. Doch dies bereute sie sogleich. Der Schmerz in ihrer Brust war unbeschreiblich. Doch zu ihrem Glück hielt er nur kurz an.
 

„Was war das?!“, Ria konnte nun ihre Unruhe nicht verbergen. Da war sie wieder, die Gewissheit sterben zu müssen.
 

Iruka sah hoch. Das klang nicht gut. Er hatte es geschafft, Ria die Angst zu nehmen. Doch nun das. Würde jetzt die Decke einstürzen? Wenn das passiert, dann könnten sie nichts mehr tun. Sollten sie jetzt wirklich sterben?
 

„Iruka! Da!“, Ria zeigte auf eine stelle weiter weg von ihnen. „Die Decke kommt runter!“, erschrocken sah Iruka auf die Stelle, auf die Ria mit ihrem Finger zeigt. Die Decke war gut 20 cm nach unten gerutscht. Er krabbelte rüber zu der Stelle und sah sich verzweifelt um.

„Was machst du da?! Spinnst du?! Komm da weg, oder willst du als erstes draufgehen?!“, sie war erschrocken. Was machste er da? Auch noch genau hinzulaufen, wie blöd war das denn?!
 

Iruka lies sich nicht irritieren. Er suchte weiter und fand was er suchte. Er krachte ein Stück weiter weg und setzte sich neben ein auf dem Boden liegendem Trümemrteil. Dann drückte er sich mit aller kraft dagegen.

Ria verstand. Das war blöd, mutig und wahrscheinlich genial. Doch vor allem blöd und leichtsinnig. Doch wenn es ihm gelingen würde, dann hätten sie vielleicht noch etwas mehr Zeit.
 

Es kostete Iruka viel Kraft. Er konnte bisher seine Scherzen gut verbergen. Doch grade jetzt waren sie sehr präsent. Er biss die Zähne zusammen und schaffte es, mit dem Trümmerteil die Decke zu stützen. Doch es war ihm klar, dass das nur eine Notlösung war. Sie mussten langsam gefunden werden. Iruka war sich nicht sicher wieviel Zeit sie noch hatten. Der Sauerstoff wurde weniger und mit jeder Minute die verging drohte die Decke einzustürzen.
 

Er kroch wieder zu Ria rüber und überlegte sich, wie er sie wieder etwas beruhigen könnte. Sie war sehr beunruhigt und voller Angst. Doch war das ein Wunder? Ihm ging es ähnlich, doch anmerken lassen wolle er es sich auf keinen Fall.
 

„Das wird erstmal wider halten. So haben wir wieder etwas Zeit. Du wirst sehen, bald sind wir hier raus. Weist du was? Wenn wir hier draußen sind, dann lade ich dich ein. Auf eine schöne Nudelsuppe. Es gibt hier in Konoha den besten Laden der Welt.“
 

Ria musste schmunzeln. Das klang schon sehr gut, Aber er war ein fremde Alter Mann. Vielleicht war das aber auch garnicht das schlimme daran. Sie durfte ihre Mission nicht vergessen. Sie kann es sich nicht leisten jetzt Freundschaften zu schließen. Der Gedanke daran machte ihr Angst.
 

Eine Zeit lang redeten sie wieder. Doch das Reden fiel ihnen immer schwieriger. Die Luft ging ihnen aus. Nach eine Weile konnte Iruka sich nicht mehr halten und lies sich neben Ria auf den Boden nieder. Es herrschte Stille zwischen ihnen. Iruka fragte sich, ob es das jetzt gewesen sein sollte. Wenn die Rettungskräfte nicht ganz Zeitnah erscheinen würden, dann würden sie ersticken.

Kurz schweifen seine Gedanken ab. Wenn das jetzt das Ende ist, hatte er was zu bereuen? Hatte er etwas nicht mehr gemacht, dass er noch machen musste? Er hatte sich so drauf gefreut zu sehen wie Naruto Hokage wird. Doch grade jetzt, jetzt wo das Ereignis so nah ist, genau jetzt sollte er sterben? Was war nicht fair. Aber war sterben das je? Er drehte den Kopf zu Ria und sah, dass sie die Augen zu hatte. Er konnte nicht erkennen, ob sie noch atmete oder nicht. „Rina?“, hauchte er mit seiner letzten Kraft. Doch Ria blieb still und bewegungslos. Womöglich war sie schon gestorben? Erstickt? Ihm wurde schwindelig. Er war sich sicher, nun war auch seine Zeit hier um. Er würde so nun nie erfahren wie dass Feuer ausgebrochen ist. War es Technisches Versagen oder doch Brandstiftung? Jetzt war ihm das auch egal. Sein Magen krampfte sich zusammen. Es zog durch den ganzen Bauch. Es war die Erkenntnis. Die Erkenntnis dass es jetzt aus war. Seine Augen wurden schwer und sein Blick wurde verschwommen und dann, dann war alles Schwarz.
 

Schwarz und still.

Es war einmal

Es war ein herrlich warmer Sommertag. Die Sonne brannte schon Tagelang vom Himmel. Die Felder der Bauern wurden so langsam geerntet und die Wiesen standen in voller Blüte. Herrlich bunte Blumen überall. Bienen und Insekten schwirrten überall umher und keine einzige Wolke schaffte es am Himmel zu bestehen.

Ria kam aus dem Wald gerannt. So schnell sie nur konnte. Auf einem kleinem Trampelpfad, der direkt vom Wald zu einem kleinen Haus führte, wurde sie immer schneller.

„Nani!! Naaaaaannniiii! Schau mal was ich gefunden haaaaabe!“, Ria hielt etwas in ihrer linken Hand hoch in die Luft und fing an damit zu winken.

„Ria nicht so schnell! Nicht das du gleich..“, weiter kam Nani nicht, denn schon ist es passiert. Ria war zu schnell und ist über ihre eigenen Füße gestolpert und ist der Länge nacht auf den Boden gefallen. Ria weinte laut. Nani kam schnell, hob sie hoch und drückte sie fest an sich.

„Oh nein, jetzt hast du dir weh getan. Komm wir gehen ins Haus. Und dann schaue ich mit mal deine Verletzung an, ok?“; doch Ria konnte nicht antworten. Zu sehr musste sie weinen.
 

Im Haus angekommen setzte Nani Ria auf den Küchentisch und setzte sich auf einen Stuhl davor. Dann schob sie Rias hellblaues Kleid etwas hoch und sah sich die Knie an.

„Oh Oh“; machte sie übertrieben besorgt und sah zu Ria hoch die schluchzend zuschaute wie ihre Knie begutachtet wurden.

„Musst du sie abnehmen?“, wollte Ria schluchzend wissen.

Nani musste sich ein lachen unterdrücken.

„Nein mein liebes, das bekomme ich wieder hin. Warte hier und ich hole schnell die Zaubermedizin und das Wundertuch, ok?“

Ria nickte und Nani stand auf und öffnete in der Küche eine Schublade, wühlte etwas und holte ein kleines Döschen raus und stelle es auf die Küchenzeile. Dann ging sie in einen Raum der neben der Küche lag. Ria schaute Nani aufmerksam zu.

Kurze Zeit später kam Nani mit einem weißen Tuch wieder auf dem viele kleine bunte Sterne aufgestickt waren.

„So, hier habe ich alles.“, sie nahm das Döschen von der Küchenzeile und legte es neben Ria auf den Tisch. Sie setzte sich wieder und rutschte näher an den Tisch, nahm das Döschen und schraubte es auf, nahm einen Finger und strich damit durch die Creme, die sich in dem Döschen befand. Anschließend rieb sie vorsichtig die Creme auf das Knie. Ria, die sich mittlerweile beruhigt hatte, schaute ihr wieder aufmerksam zu. Zum Schluss nahm sie das Tuch, faltete es zwei mal zusammen, so dass ein schmaler Schlauch entstand, und wickelt es um das Knie. Nachdem sie das Tuch gut festgeknotet hatte betrachtete sie ihr Werk nochmal von etwas weiter weg. Nun sah sie zu Ria auf „Und? Wie sieht es aus?“, wollte sie neugierig wissen. Ria strahlte übers ganze Gesicht. „Toll! Jetzt wird das wieder gut!“, dann sah sie zu ihrem zweiten Knie. Das hatte nicht soviel abbekommen. Lediglich ein kleiner Kratzer zog sich einmal Seitlich drüber. So entschloss sie, dass nun alles wieder gut war, sprang vom Tisch und rannte raus in den Garten.
 

Nani schmunzelte und legte das Döschen, in dem sich die Creme befand, wieder zurück in die Schublade. Nun folge sie Ria in den Garten. Ria lag im Gras und hielt ihr Knie in die Sonne und betrachtet sie Sterne, die auf dem Tuch eingestickt sind. Lächelnd ging Nani wieder ins Gemüsebeet und zupfte Unkraut zwischen den Nutzpflanzen raus. Ihr langes braunes Haar fiel ihr dabei immer wieder ins Gesicht. Es war sehr heiß heute und Nani musste ordentlich schwitzen bei der Arbeit. Sie nahm ein Band von ihrem Arm und band damit ihre Haare zusammen. So ging es leichter. Noch immer lag Ria im Gras und schaute sich den Himmel am, dann drehte sie sich um und sah zu Nani rüber. Ihre Blicke trafen sich und beide mussten lächeln. Dann drehte sich Ria auf den Bauch und sah einer Ameise zu, die vor ihr auf dem Boden grade langlief. Auch Nani widmete sich wieder ihrer Arbeit. Am Abend machte Nani eine leckere Suppe, dann las sie Ria noch eine Geschichte vor und kuschelte sich mit ihr ins Bett. Lange dauerte es nicht bis Ria tief und fest eingeschlafen war. Vorsichtig kroch Nani wieder aus dem Bett und ging zur Tür. Doch bevor sie raus ging drehte sie sich noch einmal um und betrachtete Ria. 3 Jahre war es nun her. Vor 3 Jahren nahm Nani die kleine neugeborene Ria auf. Ein leichter Schmerz zog sich durch ihre Margen Gegend. Es war ein Herzzerreißender Anblick gewesen damals.
 

Damals als sie Ria das erste mal gesehen hatte, hatte es geregnet. Nani war in einem kleinem Dorf unterwegs um Vorräte zu kaufen. Sie war damals 32 Jahre alt und hatte erst kürzlich ihr Dorf verloren. Banditen hatten es ausgeraubt und niedergebrannt. Einige Bewohne konnten entkommen und suchten sich nun ein neues Zuhause. So auch Nani. Das Dorf in dem sie durchkam war recht klein und die Bewohner sehr verschlossen und abweisend. Nani war froh da bald wieder raus zu sein. Sie stockte ihre Vorräte auf und machte sich wieder auf den Weg. Es schüttete wie aus Eimern. Den ganzen Tag war das Wetter gleich geblieben. Kurz vor dem Ausgang stieg ihr wieder der bestialischer Gestank in die Nase. Sie musste an der Müllkippe vorbei. Die Bewohner warfen ihren Müll einfach auf einen Haufen. Nani rümpfte die Nase. Es roch so widerlich. Schnell wollte sie dran vorbei sein. Fast geschafft sah sie im Augenwinkel eine Bewegung. Sie wollte weitergehen. Wenn jetzt auch noch die Ratten kommen, das währe zu viel. Ratten waren auf keinen Fall Nanis Tiere. Schnell rannte sie einige Schritte vor. Doch dann blieb sie stehen. Haderte mit sich selber und gab sich dann doch geschlagen. Sie drehte sich um und ging zurück zu der Stelle, an der sie eben noch die Bewegung sah. Doch nun rührte sich nichts. Erst wollte sie wieder zurück, doch wenn sie schon hier war, dann sah sie nochmal nach. Etwas in ihr lies sie nicht gehen. Als sie etwas näher zum Müll gegangen war stockte ihr Atem. Sie war fassungslos. Schnell ging sie auf den Müll zu, beugte sich und nahm etwas hoch. Es war ein Baby. Ein Neugeborenes. Schnell zog sie ihre Jacke aus und wickelte das Kind darin ein. Ein kleines Mädchen. Es musste grade erst geboren worden sein, denn die Nabelschnur war noch vorhanden. Doch wo war die Mutter? Ist ihr etwas passiert? Womöglich überfallen?

Nani drückte das Baby fest an sich und versuchte es, so gut es ging, vor dem Regen zu schützen. In einem Lokal, von dem sie wusste, dass es gut besucht war, fragte sie sich rum. Doch niemand nahm wirklich Notiz von ihr. Bis der Kellner kam und sie bat das Lokal zu verlassen. Sie würde die Gäste belästigen und das würde dem Geschäft schaden.

„Aber die Mutter! Sie braucht vielleicht Hilfe! Das Baby ist noch ganz jung!“

Doch der Kellner hörte nicht zu und schob sie vor die Tür.

Vor der Tür standen zwei ältere Männer und rauchten. Der eine sah Nani an „Wo hast du das her?“, wolle er emotionslos wissen, zog noch einmal kräftig an seiner Zigarette und drückte sie in dem Aschenbecher vor sich auf dem Tisch aus.

„Auf dem Müll! Ich habe sie auf dem Müll gefunden!“, Nani war immer noch fassungslos.

„Dann wird es da wohl hingehören“

Das Gefühl dass Nani nun hatte, nachdem sie diese Worte hörte, waren unbeschreiblich. Eine Mischung aus Wut, Trauer, Fassungslosigkeit und den Verlust an den Glauben an die Menschheit.

Nun meldete sich auch der zweite Mann zu Wort. „Das wird ein Kippen Kind sein. Kinder die keinen Wert haben und nicht gewollte werden kommen halt auf den Müll. Keiner hat Lust hier irgendwelche Kinder durch zu füttern. Vielleicht war die Mutter auch eine Nutte oder was was ich. Das ist nichts neues. Überall werden Kinder weggeschmissen.“, so emotionslos, so gleichgültig.

„Ein Müll Kind“, flüsterte Nani mit schwacher Stimme ehe sie ganz versagte. Die Männer gingen an ihr vorbei und zurück ins Lokal. Nani stand noch da, wie angewurzelt, und konnte ihre Tränen nicht zurückhalten. Was war nur mit den Menschen los? Wie konnte eine Mutter so etwas tun? Sein Kind neun Monate im Bauch tragen, die Schmerzen der Geburt ertragen, nur um es auf den Müll zu schmeißen. Es ging ihr schlecht. Sie konnte es noch immer nicht fassen. Verzweiflung stieg in ihr auf. Doch eine Bewegung, von dem kleinem Wesen auf ihrem Arm, brachte sie zurück in die Gegenwart. Bei allen Fragen die Nani durch den Kopf gingen, eins war für sie sicher, sie würde dieses Kind nicht im stich lassen. Niemals. Doch hier im Dorf wollte sie nicht bleiben. Sie brauchte Hilfe. Sie hatte keine Ahnung von Babys und vor allem musste jemand gucken, ob das Kind in Ordnung war. Wie lange sie kleine Maus im Regen lag wusste Nani nicht. Sie hoffte inständig, dass es dem Baby gut ginge. Sie setzte sich in Bewegung und lief so schnell se konnte raus aus dem Dorf und über die Felder bis sie plötzlich vor einem Abgrund stand. Sie war sich so sicher, dass sie hier zum Nachbardorf kommen würde. Doch nun musste sie sich eingestehen, dass sie sich verlaufen hatte. Grade jetzt. Die kleine Maus brauchte was zu essen und mehr Schutz als sie zurzeit zu bieten hatte. Was sollte sie nun tun?!

Auf einmal stand hinter ihr eine große Gestallt. Erschrocken drehte sich Nani um. Es war ein Großer Mann und er hatte eine Axt auf die Schulter gelegt. Kurz fragte sich Nani, ob nun alles aus ist. Sollte sie nun sterben müssen?

„Du siehst aus, als hättest du dich verlaufen?“, mit tiefer, doch aber auch besorgter Stimme fragte der Mann und sah Nani direkt an.

Nani verstärkte ihren Griff um das Baby und überlegte was sie nun sagen sollte.

„Nein, Ich warte hier nur auf jemanden. Die müssten auch gleich kommen.“

Der Mann musterte Nani. Sah erst auf ihre, vor Kälte zitternden Arme, dann auf das Bündel in ihrem Arm. Nun musste er leicht in deinen dicken Bart schmunzeln.

„ Oh es tut mir leid. Wie ich sehe habe ich dich erschreckt.“, er lies die Axt von deiner Schulter gleiten und stelle sie mit dem Kopf auf den Boden neben sich. „Ich bin hier um im Wald Feuerholz zu schlagen. Da habe ich dich hierher rennen gesehen und bin dir nach. Du hattest es eilig, ich dachte du braucht vielleicht Hilfe.“,er zog seine Jacke aus und legte sie Nani über die Schultern. Die dicke braune Jacke wärmte sie augenblicklich. Es war ein angehobenes Gefühl endlich der nassen Kälte zu entkommen. Mit einer Hand hielt sie das Baby auf dem Arm und mit der anderen zog sie die Zacke zusätzlich über das Baby. Dann sah sie zu dem Mann auf. Er war gut zwei Köpfe größer als sie. „Ich danke dir. Du hast mich wirklich erschreckt. Aber du hast Recht. Ich brauche dringend Hilfe. Ich muss das Baby zu einem Arzt bringen und zu jemandem, der sich mit Babys auskennt.“

„Dann komm mit. Auf der anderen Seite des Waldes ist mein Zuhause. Meine Frau ist Ärztin und Mutter.“

Dankend nahm Nani das Angebot an. Ob das jetzt eine Falle war oder die Wahrheit, dass würde sie bald herausfinden.
 

Auf dem Weg zu seinem Haus erzählte der Mann, dass er mit seiner Frau ein Waisenhaus führte. Und sie immer wieder Kinder aufnehmen, die ihre Familien verloren haben oder die einfach nicht gewollt wurden.

Es dauerte nicht lange, da sah Nani das haus. Es war ein recht großes Haus. Man konnte gut sehen dass dort mehrmals Angebaut wurde. Nichts passte wirklich zueinander und doch machte es zusammen einen sehr soliden Eindruck. Der Mann öffnete die Tür und die beiden traten ein. Es war ein tolles Gefühl dem Regen entkommen zu sein. Ein Feuer im Kamin wärmte das ganze Haus. Der Flur die Küche und das Wohnzimmer waren nur ein großer Raum der das gesamte Erdgeschoss einnahm. Im hinterm Bereich führte eine Holztreppe nach oben.

Kaum hate Nani das haus betreten kam auch schon eine Frau besorgt auf die beiden zu. „Liebling, schau mal was ich gefunden habe“, er trat etwas zur Seite und gab den Blick auf Nani frei „Sie braucht dringend Hilfe. Bitte schau dir mal ihr Baby an.“

Besorgt kam die Frau näher. „ Oh Natürlich! Schnell, komm her!“, sie winkte mit dem Arm und zeigte auf den Küchentisch. Nani war sich etwas unsicher, doch sie folge der Einladung und hoffte so sehr, dass es noch nicht zu spät war.

„Kiki schnell! Das rote Kissen“ und schon flitze ein kleines Mädchen los und holte das rote Kissen und brachte es zum Tisch, legte es drauf und sah gespannt zu. Einige Kinder hatten sich versammelt wie Nani nun sah. Es waren fünf. Zwei Mädchen und drei Jungen. Kiki, das Mädchen dass das Kissen gebracht hatte, Nani schätzte sie auf ungefähr sechs Jahre.

„Darf ich?“, fragte die Frau und nahm zugleich das Baby aus dem Arm und legte es samt Jacke auf das Kissen. Vorsichtig deckte sie das kleine Mädchen auf und sah es an, tastete es ab und sah dann eins der Kinder an. „Ok, Jano, du holst eine große Schüssel warmes Wasser, Yato, du holt Handtücher, Mimi, such du bitte die Babyklamotten aus dem Schlafzimmer.“, dann sah sie zu Nani und lächelte leicht, sah aber gleich wieder besorgt aus. „Wir schaffen das schon ok? Es geht ihr nicht so gut, aber das ist noch weit weg von wirklich schlecht.“

Ihr Mann ging unter dessen in die Küche und kochte Wasser auf.

Gefühlt dauerte es eine Ewigkeit bis die Frau lächelnd zu Nani sah. „Ok, das wird wieder. Aber es war Rettung in letzte Sekunde. Was hast du mit ihr gemacht?“

Nani erzählte alles was sie erlebt hatte. Wie fassungslos sie war und dass sie das Kind nicht wieder hergeben wollte. Unterdessen stellte der Mann eine Flasche auf dem Tisch, goss das warme Wasser rein und Fülle es mit Milchpulver auf. Dann verschloss er das Gefäß und schüttelte kräftig. Er drehte die Flasche um lies einen Tropfen auf seinen Handballen tropfen. Kurz nickte er und hab dann Nani die Flasche.

Nani war überwältigt und unendlich dankbar. Schnell nahm sie das Kind auf dem Arm und gab ihr die Flasche mit Milch. Suka, die Frau die ihr so viel geholfen hat, korrigierte noch kurz ein bisschen die Haltung von Nani und zeigte auf das Sofa. „Komm, auf dem Sofa geht das gemütlicher.“, zusammen saßen sich die beiden Frauen auf das Sofa. Erschöpft seufzte Nani lauf auf.

„Weist du“, fing Suka an, „Das was du heute erlebt hast, leider gibt es das immer wieder. Wie du es schon von den beiden Männer gehört hast, das ist in vielen Teilen dieser Welt normal. Schrecklich, dass ein Leben oft keinen Wert hat. Aber um so schöner, dass es Menschen wie dich gibt, die solche Kinder retten und aufnehmen. Unsere Mimi hier“, sie umarmte das Mädchen, dass sich zu ihnen gesetzt hatte, fest und küsste sie auf den Kopf. „ Ist auch so ein Kind. Meine kleine Maus hier. Das war liebe auf den ersten Blick, nicht war du keine Maus?“

Mimi lachte und küsste Suka auf die Wange. Dann stand sie auf und rannte mit den anderen Kindern durch das Haus und sie spielten zusammen Verstecken.

„Ich danke dir. Ich weis nicht wie ich dir danken soll. Ohne dich wäre die kleine verloren gewesen.“, Nani konnte es nicht verhindern dass ihr leise Tränen die Wange runterliefen. Suka rückte etwas mehr an Nani und nahm sie in den Arm. „Wir können nicht alle retten, hörst du?! Das schaffen wir nicht. Aber wir können ein die retten, die uns vom Schicksal gebracht werden. Wenn du willst, dann kannst du solange hier bleiben wie du magst. Ich zeige dir, wie du mit der kleinen umgehen musst und worauf du achten musst. Und ich kann dir etwas Grundliegendes über Medizin beibringen. Für die kleinen Notfälle die du mal haben wirst.“
 

Nani konnte nicht aufhören zu weinen. Tiefe Dankbarkeit würde sie für immer für diese Familie haben. „Gerne. Ich danke dir. Ich danke euch.“

„Sag mal, wie heißt die kleine eigentlich?“, wollte Suka wissen. Nani sah auf. Darüber hatte sie sich keine Gedanken gemacht. Wie sollte sie die kleine Nennen?

„Sie hat noch keinen Namen? Wie wäre es mit Suki, Yui, Lani oder.:“, sie wurde abrupt unterbrochen. „Ria. Ich nenne sie Ria.“

„Ria, ja welch wunderschöner Name.“, Saki sah Ria an und streichelte ihr sachte über den Kopf.“Hallo Ria. Herzlich Willkommen auf der Welt. Auch wenn sein Start sehr schwierig war, ich bin mir sicher, ab jetzt, da läuft es anders! Jetzt hast du eine ganz ganz tolle Mami gefunden.“ Und wieder lächelten sich beide Frauen an.

Suka stand auf und bereitet das Abendessen zu. Nani saß auf dem Sofa und konnte ihren Blick einfach nicht von dieses kleinem, wunderschönem Geschöpf, abwenden. In diesem Moment war es völlig egal, ob sie mit dem Kind verwand war oder nicht. Denn nun war sie ihre Mutter und Ria für immer ihr Kind. Früher sagte Nanis Mutter einmal, dass Familie nicht beim Blut anfängt, und heute verstand Nani das.

Alle aßen zusammen Abendbrot. Nani hatte Ria solange in ein kleines Beistellbett gelegt, dass Rou, der Mann des Hauses, ihr gebracht hatte.

„Bei soviel Kindern hat man immer alles was man braucht, und man weis ja nie, wann das nächste vor der Tür steht und wie alt es ist,“, scherzte er.

„Hört das je auf?“, fragend guckte Nani zu Suka rüber. Diese musste lachen als sie verstand. „Nein, so ist das als Mutter. Doch wenn sie erstmal älter wird, dann ändert sich das,“, dann fügte sie noch hinzu, „habe ich gehört.“

Nani musste lachen. „Aha, hast du gehört, also kannst du auch noch nicht deinen Blick abwenden? Ich sehe sie da liegen, das kleine Wunder und ich schaffe es nicht wegzusehen. Warum?“

„So ist das meine liebe. Jetzt bist du eine Mutter. Ab jetzt stellt sich deine Welt auf den Kopf. Und Mutter sein ist nicht leicht, das sage ich dir gleich. Überall lauern gefahren die es jetzt noch nicht gibt in deiner Welt. Wenn sie anfängt zu laufen, dann ist jede Tischecke, jedes Kabel auf dem Boden oder jede Teppichecke eine Gefahr.“, Suka musste lachen wurde aber zugleich wieder ernst.“Und eines Tages, da kommt wohl der schwerste Tag in deinem Leben. Denn dann musst du sie ziehen lassen. Dann ist dein kleines Mäusekind eine wunderschöne junge Frau. Und dann möchte sie ihr eigenes Leben leben und wenn erstmal der erste Freund kommt. Ich bin froh das mein Ältester erst 13 ist. Aber nicht mehr lange, dann wird aus dem kleinem süßem Junge ein Pubertierendes Monster und macht was er will. Und wer weis? Vielleicht bin ich ja dann froh wenn er endlich Erwachsen ist und ausziehen will“, wieder musste sie herzhaft lachen.“ Vielleicht gibt es die Pubertät nur für uns Eltern, um uns den Abschied einfacher zu machen.“, nun musste auch Nani lachen. „Ich habe die kleine erst ein paar Stunden, aber wenn du mir das so sagst, dann bekomme ich jetzt schon angst vor dem Tag.“

„Ja ich verstehe das. Aber nun lass und aufhören von Abschieden zu sprechen. Denn Heute ist ein Wunderbarer Tag. Du hast deine Tochter gefunden und das ist super.
 

Nach dem Essen halfen die Kinder beim Aufräumen. Es war wuselig, aber sehr harmonisch. Nani fühlte sich wohl.
 

„Rou, Schatz? Kannst du die Kinder ins Bett bringen? Dann bereite ich für Nani das Sofa vor.“
 

„Ja mache ich. Auf Kinder. Ihr habt eure Mutter gehört!“

Nachdem die Kinder im Bett waren unterhielten sich die drei noch kurz und dann hingen auch sie zu Bett. Die erste Nacht als Mutter. Wie würde sie wohl verlaufen? Suka hatte Nani alles gezeigt. Wo sie alles findet um Wasser warum zu machen und wo das Milchpulver war. Wie sie das alles zusammen mischte und woran sie erkennen konnte, ob die Milch die richtige Temperatur hatte.

Noch lange sah Nani zu, wie ihre Tochter Ria schlief. Wie sich der kleine Brustkorb sich hob und senkte. Doch dann wurde ihr bewusst, dass sie nun nicht nur für sich selber sorgen muss, Sonden jetzt auch für Ria. Sie musste dringen ein Zuhause finden. Wo sie sicher war. Doch sie beschloss jetzt erstmal zu schlafen. Und morgen machte sie sich weiter Gedanken über die Zukunft.

Eine zeit lang musste betratet sie Ria, die wieder im Bettchen lag. Nun aber neben dem Sofa. Doch dann vieles ihr die Augen zu. Der Tag war anstrengt und aufregend. Nun konnten sich die beiden erstmal erholen.

Ein Ende mit Schrecken

Wer Probleme mit dem Thema „Verlust und Tod“ hat, sollte dieses Kapitel überspringen
 

(Allerdings weis ich nicht genau ob diese Warnung so richtig notwendig ist. Aber ich dachte mir, Sicher ist Sicher :) )
 

Ich danke vielmals für den ersten Stern =)

_______________________________________________________________________________________‚
 


 


 


 


 

Nani stand noch immer im Türrahmen. Ja, so war das damals als sie das erste mal Ria sah. Ein schöner Tag. Aber auch ein sehr schrecklicher. Doch seither lief ihr Leben super. Ein paar Tage blieb sie damals bei Suka und Rou, bis sie aufgebrochen war. Sie fühlte sich nun sicher im Umgang mit Ria und machte sich auf den Weg ein Zuhause zu finden. Und das tat sie ca zwei Wochen später. Mitten im Erdreich lag ein kleines Dorf. Die Bewohner waren sehr freundlich und nahmen sie bei sich auf. Etwas auerfalb des Dorfes war ein leerstehendes Haus. Dort zog Nani ein. Mit der Hilfe einiger Dorfbewohner renovierte Nani das Haus. Anschließend mache sie den Garten schön. Kürzte das Gras, zupfte das Unkraut und legte Beete an. Sowohl Zierbeete als auch Gemüsebeete für ihre Versorgung. Mit einem Baby war das alles andere als leicht, doch die Dorfbewohner halfen ihr dabei. Es war ein friedliches miteinander und Nani wünschte sich, dass es für immer so weitergehen könne.
 

Doch leider blieb dieser Frieden ihr verwehrt. Zwei Jahre war alles gut, doch dann zog im Dorf ein Sturm auf. Ein Sturm in Form eines Mannes. Youro war ein junger Mann der großes Interesse an Nani zeigte. Davon abgesehen, dass Nani an ihm keinerlei Interesse zeigte, störte ihn nicht. Er ließ nicht von ihr ab. Er konnte auch Ria nicht leiden. Dabei war es ihm egal, ob Ria nun Nanis echtes Kind war oder nicht, er konnte kein Kind akzeptieren, dass nicht von ihm war.

Mehrmal bad er drum, dass Nani Ria in ein Heim abgeben sollte. Sie war erst zwei Jahre alt und würde Nani schnell vergessen.

Nani blieb dabei, niemals und für niemandem würde sie Ria abgeben.

Youro konnte gut mit Wörtern umgehen und war in kürzester Zeit zum Dorfoberhaupt ernannt worden. Und damit war für Nani der Frieden vorbei. Youro hatte nun ein neues Ziel. Rache. Dafür, dass Nani ihn abgewiesen hatte. Er verbreitete Lügen und es dauerte nicht lange, da hat sie das Dorf von ihr abgewannt. Auch Ria, die nun angeblich das Kind des Teufels war, wurde nun zum Ziel des Hasses.

Bald verlies Nani ihr Grundstück kaum noch. Für dringende Besorgungen ging sie zusammen mit Ria in die nächste Stadt. Obwohl sie nie sicher war, ob ihr Haus noch steht wenn sie wieder kommt, oder ob es vielleicht schon niedergebrannt wurde. Doch diese Grenze schienen die Dorfbewohner nicht überschreiten zu wollen.

So blieb das bis heute. Sie hatten sich damit abgefunden und das Beste aus der Situation gemacht. Beide Seiten mieden sich und ließen sich in Ruhe. Soweit so gut. Nani hoffte, dass es erstmal so bleiben würde. Solange es so bliebe, wollte sie nicht umziehen. Ria mochte das Gelände. Das Haus den Garten und den angrenzenden Wald. Stundenlang saß sie am Waldrand, der sich direkt neben dem Garten befand und lauschte den Geräuschen des Waldes. Beobachtete immer wieder Käfer und suchte schöne Blumen. Sie war sehr zuverlässig und ging nie weiter in den Wald rein. Aber natürlich war Nani klar, dass sie eine Dreijährige ist. Daher ließ sie Ria nie aus den Augen.
 

Leise lehnte Nani die Tür an und ging zurück in die Küche. Dort räumte sie auf und machte alles sauber. Dann machte sie es sich auf dem Sofa gemütlich. Sie las etwas in einem Buch bis kurz vor Mitternacht. Dann legte sie erschrocken das Buch zur Seite. So spät schon! Sie hatte total die Zeit vergessen. Schnell flitze sie ins bad, machte sich Bettfertig und schlich ins Schlafzimmer, in dem auch Ria schon schlief. Sie ging noch einmal zur ihr ans Bett und lauschte kurz ihrem Atem. Zufrieden und mit einem frohen Kribbeln im Bauch legte sie sich in ihr Bett und deckte sich zu. Es dauerte auch nicht lange bis sie einschlief.

Am nächsten Morgen ging es Nani nicht gut. Sie fühlte sich gerädert und hatte husten. Sie drehte sich im Bett hin und her, doch sie kam nicht zur Ruhe. Sie beschloss aufzustehen. Mit einem Blick vergewisserte sie sich, dass Ria noch schlief. Trotz dass sie so jung war, schlafen konnte sie gut. Ria war eine wahre Langschläferin. Das war grade jetzt gut. Nani schlich aus dem Schlafzimmer und begann in der Küche leise einen Tee zu machen. Es nervte sie, grade jetzt Erkältet zu sein. Obwohl, wenn sie so drüber nachdachte, dann gab es wohl keinen guten Zeitpunkt um krank zu werden. Sie musste seufzen. Mit dem fertigem Tee ging sie aufs Sofa und kuschelte sich mit einer Decke ein. Sie hoffte, das es gleich wieder besser werden würde. Auch heute war wieder ein herrlicher Sommertag. Die Sonne schien schon hell und es war bereits früh am Morgen sehr warm. Dennoch war es Nani kalt. Sie hielt sich die Hand an die Stirn und war sich sicher Fieber zu haben. So ein Mist. Sie beschloss schon einmal das Frühstück vorzubereiten bevor es ihr schlechter gehen würde. Sie quälte sich hoch und begann in der Küche schonmal das Frühstück für Ria vorzubereiten. Es fiel ihr immer schwere. Ihre Arme und Beine taten ihr weh und schienen schwer wie Blei zu sein. Eine Ewigkeit dauerte es, dann war sie fertig. Sie stellte alles auf den Tisch und setze sich dann wieder auf das Sofa. Als sie plötzlich ein klirren hörte schreckte sie hoch. Sie bemerkte garnicht, dass sie eingeschlafen war. Sie sah rüber zur Küche und sah Ria in mitten von Scherben stehen. Erschrocken sah sie ihre Mutter an.

„Nicht bewegen!“, rief Nani und bedeutet ihr mit der Hand stehen zu bleiben. Schnell stand sie auf, dabei hatte sie das Gefühl, ihr Beine würden gleich abreißen. Sie ignorierte den Schmerz und ging schnell zu ihrer Tochter rüber und nahm sie auf dem Arm, drehte sich um und setzte sie in sicher Entfernung ab. Ria schaute betrübt zu Boden. Sie wollte nur ihrer Mutter helfen, jetzt war die Schüssel kaputt.

„Tut mir leid Mama“, sagte sie leise. Nani nahm den Handfeger und fegte die Scherben zusammen und warf sie in den Müll.

„Das macht nichts, was hattest du denn vor? Hast du dir wehgetan?“

„Ich wollte nur helfen. Du hast geschlafen und ich dachte ich mache die Sachen sauber.“, sie zeigte auf den Tisch auf dem noch das restliche Geschirr stand.

Nani lächelte ihre Tochter an, ging vor ihr in die Hocke und umarme sie.

„Das ist lieb meine kleine, aber das musst du nicht.“

„Mama? Bist du krank?“

Überrascht sah sie Ria an. Sie hatte es gleich bemerkt.

„Nur ein bisschen, aber keine Sorge, bald gehr es mir besser.“

„Dann leg dich hin Mama, ich mache dich wieder gesund! Schnell.“, sie drückte ihre Mutter Richtung Sofa und Nani folgte der Aufforderung ihrer Tochter und ging zum Sofa. Dann setzte sie sich hin und Ria setzte sich auf ihren Schoß und drückte sie runter. Nun lag Nani wieder auf dem Sofa. Ria legte sich kurz auf Nanis Brust, drückte sie einmal ganz fest und gab ihr ein Kuss auf die Stirn. Dann sprang sie von ihrer Mutter und deckte sie zu.

„So, und jetzt hier bleiben.“

„Ria, mache keine wilden Sachen ja? Und du weist, nicht alleine,“ Nani wurde durch ihre Tochter unterbrochen die Zeitgleich mit ihr, „Nicht alleine vom Haus weggehen, Jaha ich weis. Ich bin schon groß!“

Nani lächelte, doch sie merke die Müdigkeit wieder aufkommen. Hoffentlich würde es nicht noch schlimmer werden. Ria ging zur Tür und ging in den Garten. Zugern würde Nani ihr nachgehen. Es machte sie nervös, nicht zu sehen wo ihre Tochter war. Wenn die Dorfbewohner ihre Einstellung jetzt ändern würde, dann könnte sie nicht auf Ria aufpassen. Es währe ihr lieber gewesen, Ria würde einfach im Haus bleiben, doch das würde nicht klappen. Dafür war Ria zu surr. Sie wollte helfen, also tat sie das auch.

Wie lange Nani geschlafen hatte wusste sie nicht als wie aufwachte. Erschrocken sah sie sich um. Ria war nicht zu sehen und die Tür nach Draußen war auf. Oh nein.

„Ria!?“, rief Nani. Nichts rühre sich. In Nani stieg Panik auf. „Riiaaaa!!??“, schrie sie nun schon. Grade wollte sie aufstehen als Ria vor ihr stand. Ohne Hose und guckte Nani erschrocken und fragend an. „Ja? Ist was? Geht es dir schlechter?“

Verwundert sah sie ihre Tochter an. Es fiel ihr ein Stein vom Herzen. Sie hatte kurz mit dem Schlimmsten gerechnet.

„Oh Ria, du hast mich erschreckt. Wo warst du und vor alles… Warum hast du keine Hose an?“

Ria sah beschämt zu Boden.

„Ich habe Pipi gemacht.“, kurz zögerte sie ehe sie fortfuhr „In meine Hose“, ihre Stimme wurde immer leiser. „Aber ich kann das selber! Du brauchst nicht helfen. Ich habe die Pipihose in die Wäsche gelegt und hole grade neue Sachen aus dem Schrank.“, wieder zögerte sie, „Ich weis.. Eigentlich bin ich schon groß aber..“

„Unfälle passieren Ria, alles ist gut. Du bist meine große! Und du kannst das schon alles alleine?“
 

„Ja! Alles alleine. Und dann komme ich und zeige dir was ich dir geholt habe!“ , mit diesen Worten rannte sie wieder ins Schlafzimmer. Nach einer kleinen Weile kam sie wieder und hatte sich angezogen. Dann rannte sie in die Küche zum Tisch und holte etwas davon und rannte zu Nani rüber. Sie versteckte ihre Hände hinter ihrem Rücken und stellte sich direkt vor Nani. Mit einem breitem Lächeln sah sie Nani an. „Einmal, damit es dir bald wieder besser geht.“, sie hole eine Hand hervor in der sie eine dicke rote Tomate hatte. „ Aus dem Garten. Vitamine sind gesund und machen, dass es dir besser geht. Sagst du immer.“

Dann zog sie die andere Hand hervor und hielt eine kleine Sonnenblume vor Nanis Gesicht. „Hier, damit du den Garten sehen kannst. Auch wenn du auf dem Sofa bist.“ Sie lächelte nun über das ganze Gesicht.

Nani, die nun auf dem Sofa saß, nahm ihre Tochter in den Arm und drückte sie.

„Ich danke dir mein Schatz!“.

So ging es die nachten zwei Tage weiter. Ria versuchte so viel wie möglich zu helfen und Nani gab sich viel Mühe, nicht ganz auszufallen. Doch ihr ging es immer schlechter.

In ihrer Verzweiflung hatte Ria sogar versucht, Nani mit der Heilcrfeme aus dem Döschen einzureiben. Doch am Abend es zweiten Tages reagierte Nani nicht mehr. Sie lag auf dem Sofa und schlief. Sie schwitze sehr und atmete immer flacher. Ria zog und rüttele an ihr, doch sie reagierte nicht. Was solle sie nun tun? Sie wusste es nicht. Sie rannte raus in den Garten, in der Hoffnung dort etwas zu finden dass helfen kann, doch sie fans nichts. So ging sie zurück ins Haus. „Maaaammmaaa!“, rief sie schon von der Tür aus. „Jetzt wach doch bitte auf. Ich brauche doch! Was kann ich machen? Wie kann ich helfen?“, als sie bei Nani ankam blieb sie etwas vor ihr stehen. Etwas war anders, war komisch. Sie fühlte die stille in dem Raum. SIe fühlte sich alleine. Doch das war sie nicht, denn ihre Mutter war doch da.

Warum fühlte sie sich, als währe sie alleine im Haus?

„Mama?“, ihr Stimme war leise und ängstlich. „Mama? Sag was.“, langsam ging sie auf ihre Mutter zu.

Nani lag noch immer auf dem Sofa. Sie rührte sich nicht. Ria kniete sich vor das Sofa und nahm Nanis Hand in ihre Hände.

„Mama?“, flüsterte sie nun nur noch. „Mama! Mach was, du machst mir Angst!“

Doch Nani rührte sich nicht. Ria wusste sich nicht zu helfen. Sie nahm die Hand von Nani und legte sie in ihr Gesicht und kuschelte sich fest an die Hand. Dann weinte sie. Sie weinte lange und konnte nicht aufhören. Sie weinte so lange, bis sie vor Erschöpfung einschlief.
 

Als sie aufwachte war es schon spät am Abend. Die Sonne fing an, langsam unter zu gehen. Sie sah auf Nanis Hand, die noch immer in ihrer lag. „Mama bitte! Wach endlich aaaauuuuuf!!“, sie sah ihre Mutter an und erschrak. „Mama?“, wieder schaffte sie nur ein Flüstern. Sie stand auf und sah ihre Mutter an. Nani war blass geworden. Ria fasste ihrer Mutter ins Gesicht und streichelte langsam die Wange. Dann lies sie ihre Hand fallen und stand nun einfach so da. Ihre Mutter hatte keine Wärme mehr an sich. Sie war kalt geworden. Kalt und Blass.

Ria wusste in ihrer Verzweiflung nur zwei Dinge. Zum einen, ihrer Mutter ging es grade garnicht gut, und zum anderen, sie brauchte Hilfe. Alleine konnte sie nichts machen. Ihre Mutter hatte sie immer gewarnt alleine vom Grundstück zu gehen, doch sie musste Hilfe holen.

Also rannte sie los, durch die Haustür in den Garten. Am Rand des Grundstücks blieb sie kurz stehen. Sie überlegte kurz, drehte sich um und rief so laut sie konnte „Mama, ich hole Hilfe ! Ich bin gleich wieder da, versprochen! Mach dir keine Sorgen!“, dann drehte sie sich wieder um und rannte los. So schnell sie konnte und ihre Beine sie tragen konnte rannte sie den Weg entlang Richtung Dorf. In ihrer Eile hatte sie keine Schuhe angezogen, doch den Schmerz der kleinen Steinchen unter den Füßen merke sie garnicht.
 

Im Dorf angekommen rannte sie zum Arzt. Es war bereits sehr spät und die Tür zur Praxis war abgeschlossen. Sie hämmerte gegen die Tür und rief nach Hilfe. Es dauerte nicht lange, da erschien ein älter Mann vor der Tür und öffnete sie.

„Mama! Sie braucht Hilfe! Bitte, ich habe Angst!“

„Was hat sie denn?“, fragte der Mann, doch sein eigentliches Desinteresse konnte er nicht verbergen.

„Sie schläft! Und ist ganz warm! Aber jetzt ist sie kalt und ganz hell geworden! Sie redet nicht mehr mit mir! Ich weis nicht was ich machen soll! Bitte, schnell!“ , Ria musste aufpassen, nicht zu schnell zu sprechen um noch verstanden zu werden.

„Oh, das klingt ja …naja,“, er drehte sich um und ging ein paar Schritte wieder zurück in die Praxis. „Nein Bitte! Ich mache auch alles was du willst! Meine Mama!“

„Jetzt brüll hinreicht so rum, ich gucke mal was deine Mama hat.“, er hatte eine Tasche geholt und ging nun zusammen mit Ria Richtung Dorfausgang. Für Ria ging das nicht schnell genug.

„Ich renne schon mal vor und sage Mama dass du kommst!“

„Hört sie dich denn noch?“, doch die Frage konnte Ria nicht mehr hören. Sie war schon losgerannt. Der alte Mann wurde am Rand des Dorfes aufgehalten. Ein andere Dorfbewohner sag ihn fragend an. „Was ist los? Wer ist krank?“

„Nani wohl. Aber so wie das klingt werde ich wohl nicht mehr helfen können.“

„Das hat uns jetzt noch gefehlt. Wer soll sich denn jetzt um das Balg kümmern?“

Der Arzt zuckte mit den Schultern. Dann ging er weiter.

Es dauerte etwas bis er am Haus angekommen war. Er ging durch die Tür und sah sich in dem Raum um. Dann ging er rüber zu Ria sie wieder bei Nani am Sofa kniete. Er legte seinen Tasche auf den Boden und ging zu Ria und Nani. Auf dem ersten Blick wusste er was los war. Doch was nun? Er nahm seine Hand und legte sie an Nanis Hals. Ria sah gespannt zu.

Plötzlich kam noch jemand in das Haus. Ria erschrak, oder erkannte ihn. Es war einer der Dorfbewohner. „Und?“, fragte dieser.

Der Arzt drehte sich um und sah ihn an, dann sah er zu Ria runter. Er war kein großer Freund der Familie, aber ich hatte auch nichts gegen sie. Um im Dorf weiterhin gut leben zu können, hatte er sich gegen Nani entschieden. Er musste wählen, und entschied sich für sich. Doch einem Kind eine solche Nachricht zu überbringen, war schwer. Auch für ihn. Vor allem weil er sich denken konnte, was nun passieren würde.

„Steht auf Mädchen.“, er packte sie an die Schulter und kniete sich vor sie hin. Nun waren sie auf Augenhöhe. Mit beiden Händen fasste er Rias Schultern an. „Hör gut zu. Deine Mama ist gestorben. Sie kommt nicht wieder. Du musst jetzt eine neue Mama suchen. Pack ein paar wichtige Sachen zusammen und dann solltest du jemanden suchen, der dich aufnimmt. Kennst du jemanden der das tun würde?“

Der andere Mann hörte zu und ging wieder raus.

„Was? Machst du Mama nicht wieder Gesund?“

„Sie ist gestorben Mädchen. Sie ist jetzt im Himmel.“

„Nein! Sie ist doch hier!“, verzweifelt zeigte sie auf ihre Mutter. Warum sagte der Arzt sowas. Ria verstand das nicht. Sie wollte nur eins, ihre Mutter. Warum sollte sie weggehen? Ohne ihre Mutter? Niemals!

„Kennst du jemanden anderes wo du hingehen kannst?“

„Nein. Ich kenne nur Mama! Ich gehe nicht weg!“, sie wurde wütend.

„Mama! Er sagt ich soll weg! Sag dass er lügt! Wach auf und sag ich ihm dass ich bei dir bleibe!“

Der Arzt stand auf und ging zu seiner Tasche. Unterdessen stand der Mann von eben wieder in der Tür. Doch dieses mal nicht alleine. Drei weitere Männer und eine Frau waren dabei. Sie kamen in das Haus und sahen sich um. Die Frau ging zum Arzt und stellte sich näher zu ihm um leise mit ihm zu sprechen,. .“Ist sie wirklich tot?“, der Arzt sah sie an. „Ja. Ich weis, wir haben mit Nani nicht viel zu tun und wir mussten uns alle entscheiden, aber ich möchte jetzt auch nicht, dass dem Mädchen Leid angetan wird! Sie wird noch genug leiden müssen.“

„Niemand im Dorf wird sie aufnehmen. Was wird sie machen?“

„Erstmal hier bleiben. Denke ich.“

„Das kann sie nicht. Wir müssen sie fortbringen! Wenn sie bleibt, wird sie getötet. Das weist du. Er wird da kurzen Prozess machen!“

„Ja da hast du Recht. Jemand muss sie wegbringen.“

„Ich mache das“, sagte einer der Männer, der sich zu ihnen gestellt hatte.

„Ich bringe sie weg. Doch wir müssen verhindern, dass sie zurück kommt.“

„Aber wie?“, die Frau überlegte.

„Lass das meine Sorge sein“, wieder kam einer der Männer dazu. „Wir schlachten das Haus aus und werden es warm abreißen.“

Die drei nickten. Die Frau ging los und suchte das Schlafzimmer. Sie fand es und trat ein. Kurz schaute sie sich um und fand einen kleinen Rucksack. Sie nahm ihn und packte ein paar Klamotten von Ria darein. Grade als sie wieder rausgehen wollte sah sie eine blaue Perlenkette auf dem Nachttisch liegen. Das war wohl Nanis. Sie packte diese auch noch ein. Zurück in der Küche durchsuchte sie die Schränke. Auch hier packte sie einbar Lebensmittel in den Rucksack und verschloss ihn. Ria rannte los und schupste einen der Männer gegen die Wand.

„Nein! Das gehört Mama!“, sie griff nach dem Buch, dass der Mann fallen lies und nahm es an sich. „Mama sagt, man darf nicht stehen!“

Der Mann schubste sie beiseite und ging zurück zu den anderen. Sie waren Schwarmartig im Haus verteilt. Nun trafen sie sich wieder an der Tür.

„Du bist dir sicher?“, fragte einer der Männern zum Arzt. Dieser nickte traurig. Alle sahen sich an, dann ging einer der Männer los und packte Ria, hob sie hoch und klemmt sie sich unter den Arm. Sie protestierte lauf und schrie nach ihrer Mutter. Alle gingen aus dem Haus. Und an den Rand des Grundstückes. So sehr Ria sich auch Mühe gab, es gelang ihr nicht sich zu befreien. Einer der Männer ging zum Haus zurück und entfachte ein Feuer. Dann ging er zurück zu der Gruppe.

Ria schrie wild auf. „Mama! Sie ist noch im Haus!! Ihr macht das Haus kaputt! Meine Mama!!“

Diese Situation lies die Menschen nicht unberührt. Doch sie zeigten es nicht. Sie kannten die Vorgeschichte von Ria und nun würde sie alleine überlegen müssen. Doch die Welt war gefährlich und die Menschen verkommen. Doch helfen konnten sie nicht. Die Gefahr, dann selber alles zu verlieren war zu groß. Niemand wollte das riskieren.

Es war kurz vor Mitternacht, das Haus stand nun in Vollbrand. Noch immer schrie Ria, versuchte sich zu befreien, doch es gelang ihr nicht. Langsam aber sicher verlor sie die Kraft. Sie wurde immer leiser. Wimmerte nur noch und lies sich schließlich hängen. Langsam begann sie zu verstehen. Ihr Mutter würde nicht mehr Teil ihres Lebens sein. Sie hatte sie verloren. Nun ist sie alleine. Ganz alleine auf der Welt. Doch was sollte sie nun tun? Was würden die Dorfbewohner machen? Würden sie sich nun um sie kümmern? Doch ihre Mutter hatte sie immer vor ihnen gewarnt. Ihre Mutter… Bei dem Gedanken an ihre Mutter musste sie wieder weinen. Leise, Tonlos, kraftlos. Eine Zeit standen sie noch da, doch als das Feuer langsam begann kleiner zu werden drehte sie sich um und gingen fort. An einer Kreuzung trennten sie sich. Die vier Männer und die Frau gingen zurück ins Dorf, einer der Männer mit Ria unterm Arm ging den Weg weg vom Dorf. Er hatte den Rucksack, den die Frau gepackt hatte, über der Schulter. Ein letzter Blick und sie verabschiedeten sich von einander.

„Ich bin bald wieder da, sagt ihr das meiner Frau?“

„Ja, bitte, pass auf euch auf.“

Er nickte und ging los.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück