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Fanfiktion-Adventskalender 2020

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Vorwort zu diesem Kapitel:
Morena Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Ein alternatives Ende der dritten Staffel Komplett anzeigen

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12.12. Wenn der Schnee sich verfärbt

Sam liegt im knietiefen Schnee. Die Kälte setzt seinem sowieso schon geschwächten Körper sehr zu. Er weiß, dass Dean irgendwo nicht weit von ihm entfernt mit Morena - der Göttin des Winters, der Nacht und des Todes - kämpft, doch bekommt er von dem Kampf selbst nicht wirklich etwas mit. Zu geschwächt ist er bereits. Sein Bewusstsein ist kaum mehr vorhanden, aber Sam versucht um jeden Preis wach zu bleiben. Verliert er jetzt das Bewusstsein, wird er erfrieren.

Mehrere Schnittwunden, verursacht durch ihre Sense, zieren seinen Körper. Er übt schon lange keinen Druck mehr auf sie aus. Das ganze Blut, das er bereits verloren hat, hat den Schnee ringsum ihn herum rot gefärbt. Der metallische Geruch und Geschmack seines Blutes liegt Sam in Nase und Mund. Er schmeckt es, er riecht es. Es ist das einzige, das er noch wahrnehmen kann. Selbst die Kälte dringt nicht mehr zu ihm durch, zu ausgekühlt ist sein Körper bereits. Sein Denken ist kaum mehr vorhanden. ‘Wach bleiben’ ist das einzige, das er noch denken kann, doch auch dieser Gedanke verschwindet immer mehr. Dumpf hört er eine Stimme - einen Schrei vielleicht. Der Geruch nach verbranntem Fleisch erfüllt die Luft, vermischt sich mit dem Geruch des Blutes. Ruß steigt in die Luft, wirbelt herum und sinkt schließlich wieder zu Boden, verfärbt den Schnee schwarz.
 

Weiß.

Rot.

Schwarz.


 

Nur am Rande bekommt Sam mit, dass sich jemand neben ihn kniet, mit ihm redet und ihn schließlich auf den Rücken dreht. Unfokussiert schaut Sam nach oben. Da ist jemand bei ihm, berührt ihn, doch Sam bekommt das kaum mehr mit. Alle Gedanken sind ausgelöscht. Langsam schließen sich seine Augen. Seine Kraft ist versiegt und langsam, aber sicher versinkt er in der Dunkelheit.

25.12. Weltuntergang: 25. Dezember XXXX

Castiel zuckt zusammen und fasst sich an den Kopf. Sie sind zu spät. Dean kann es spüren. Die Apokalypse - Sie hat begonnen. Lucifer hat es geschafft. Er hat Michael getötet. Ihr Plan war so töricht. Dean hätte es verhindern müssen, hätte verhindern müssen, dass Sam ‘ja’ zum Teufel sagt. Als Lucifer ihnen offenbart hat, dass er weiß, was sie vorhaben, hätten sie es abbrechen müssen. Ihr Plan war von diesem Moment, nein, sogar schon davor, zum Scheitern verurteilt.

Sam hat sich umsonst geopfert, hat umsonst dieses große Opfer erbracht - und wieder mal konnte Dean ihn nicht beschützen. Er ist der Auslöser von allem, wäre er standhaft geblieben, wäre das erste Siegel nie gebrochen worden und Sam hätte nie das letzte brechen können. Das Wissen darum bringt ihn nun um. In diesem Moment fühlt er die Schuld mehr denn je. Doch jetzt ist es vorbei. Es ist alles vorbei. Lucifer hat gewonnen.

Castiel richtet sich wieder auf. Er muss nichts sagen. Sie alle wissen es.

Dean schluckt. “Ist Sam noch da drin?”, fragt er, obwohl er sich die Antwort bereits denken kann.

“Nein”, antwortet Castiel nüchtern. Seine Mundwinkel zucken.

Dean schließt seine Augen für einen kurzen Moment und atmet tief durch, ehe er sie wieder öffnet. “Dann lasst uns den Teufel töten. Das sind wir Sam schuldig.”

“Nichts für ungut, Junge, aber wie sollen wir das anstellen? Das ist Lucifer - der verdammte Teufel!”, fragt Bobby.

“Wir finden einen Weg. Das haben wir bisher doch immer.” Sie müssen. Das sind sie der Menschheit schuldig - und vor allem sind sie es Sam schuldig.



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