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Der Zauber des Vollmondes

von

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Im Licht des Vollmondes

Alle Charaktere gehören Rumiko Takahashi
 

Viel Spaß beim lesen!
 


 

-- 23. September 2010 21:00 Uhr --
 

Es ist bereits später Abend und irgendwo in Nerima steht in der Dunkelheit der Nacht eine kleines Mädchen unter einem Baum in einem Garten. Am Himmel scheint der Vollmond vereinzelt durch die Wolkendecke.

Mit feuchten Augen blickt sie in das daneben stehende Haus in dem noch reges Treiben herrscht.

Doch niemand in dem Haus bemerkt das kleine Mädchen, welches sich im Schein des Vollmondes heimlich aus dem Haus geschlichen hatte.
 

Die Tränen laufen ihr unaufhörlich über ihr kleines Gesicht. Das Gespräch der Erwachsenen, welches sie zufällig mitbekommen hatte hallte immer noch in ihrem Kopf.
 

„Sie ist ein Teil deines Fluchs...“ und „...unter anderen Umständen wäre sie nie geboren worden.“
 

Sie kneift die Augen ganz fest zusammen und presst sich ihre kleinen Hände ganz fest gegen die Ohren. So als könne sie jene Worte aus ihrem Gedächtnis vertreiben.

Es brach ihr das Herz. Wie konnte ihre Familie nur so über sie reden. Es schmerzt sie viel zu sehr.

Auf einen Schlag fühlt sie sich unerwünscht und ungeliebt. Besonders zu ihrem Vater hatte sie immer eine besondere Vater-Tochter-Beziehung. Er war ihr Held, ihr großes Vorbild und sie war immer seine kleine Prinzessin gewesen. Deswegen treffen sie diese Worte auch besonders hart.

Ihre Welt bricht in diesem Moment in sich zusammen. Heute morgen war noch alles in Ordnung. Sie war noch glücklich und konnte den nächsten Tag kaum noch abwarten.
 

„Mama, Papa, …! Ich verstehe es einfach nicht. Wieso ...?“ immer wieder flüstert sie es mit belegter Stimmer vor sich her.
 

Sie wollte einfach nur noch weg. Weg von zu Hause und ihrer Familie. Einfach nur weg von den Menschen die ihr nur was vorgemacht haben.
 

Sie ist zwar noch ein Kind, aber sie versteht schon sehr viel für ihr Alter. Deshalb ist ihr auch bewusst, dass sie nicht so einfach von zu Hause abhauen kann. Keiner würde so einfach ein fremdes Kind bei sich aufnehmen und man würde sie wieder zurück nach Hause schicken. Aber nach dem heutigen Abend konnte sie nicht mehr zu Hause bleiben. Nicht nach dem sie nun erfahren hat wie ihre Familie wirklich über sie denkt.

Wo sollte sie nur hin. Plötzlich spürt sie die Kraft aus ihrem Körper entweicht, ihre Beine nach geben und sie zu Boden sinkt. Immer mehr Tränen laufen ihre Wangen runter und benetzten den Boden unter ihren Fingern.

Allmählich lichtet sich die Wolkendecke, das Licht des Vollmondes scheint in seiner ganzen Pracht und erhellte die Dunkelheit der Nacht. Nur ihr Herz kann das Licht des Vollmondes nicht erhellen. Das Herz des sonst so unbeschwerten kleinen Mädchens ist umhüllt von Dunkelheit und Trauer.

Sie musst etwas tun um ihren Kummer irgendwie zu verarbeiten, denn nur von zu Hause wegzulaufen würde niemals ihren Schmerz lindern. Sie holt aus ihrem Rucksack ihr Tagebuch hervor. Als sie das kleine Buch in ihren Händen hält und es betrachtet erscheint ein wehmütiges Lächel auf ihren Lippen. Sie erinnert sich noch genau an den Tag als ihre Mutter ihr dieses Tagebuch geschenkt hatte. Es ist ein personalisiertes rosa Tagebuch mit einem harten Einband. Mit der rechten Hand streicht sie über ihren aufgedruckten Namen der sich auf der Vorderseite des Buches befindet. Mit dem dazugehörigen Schlüssel der als kleiner herzförmiger Anhänger an ihrem Handgelenk baumel öffnet sie das Buch. Dabei holt sie ein Foto heraus auf dem sie und ihr Familie abgebildet ist. Und erneut krampft sich ihr Herz schmerzhaft zusammen. Als sie an ihren letzten Geburtstag denken muss. Sie hatte das Buch letztes Jahr zu ihrem siebten Geburtstag bekommen und hatte sich so sehr darüber gefreut, dass sie es kaum abwarten konnte es mit ihren Geheimnissen und ihren ganzen Erlebnissen zu füllen. Ein Schluchzten entrinnt ihrer Kehle und sie drückt dabei das Buch ganz fest an ihre Brust als sie sich an jenen Tag erinnert an dem sie es bekam.

Plötzlich spürte sie etwas warmes an ihrer Brust und holte ein altes Amulett, welches sie um den Hals trug aus ihrem Ausschnitt hervor. Als sie das alte Schmuckstück in den Händen hält und es mit großen Augen dabei beobachtet wie das Amulett im Schein des Vollmondes plötzlich zu leuchten beginnt, merkt sie nicht wie sich unter ihr ein dunkler Abgrund auftut und die Dunkelheit sie Wortwörtlich zu verschlingen droht. Mit einem letzten Aufschrei verschwindet das kleine Mädchen in dieser mysteriösen Dunkelheit.
 

Eine hübsche Frau Anfang dreißig öffnet eine Schiebetür und blickt verwundert in den Garten.
 

„Komisch... war da gerade nicht jemand?“
 

Sie zuckte nur mit den Schultern und schließt wieder hinter sich Tür. Nicht ahnend, dass ihre Tochter soeben von einer mysteriösen Dunkelheit verschluckt wurde.

Ein Tag voller Überraschungen

Über zwei Jahre sind bereits vergangen seit Ranma Saotome und sein Vater Genma Saotome bei den Tendos eingezogen sind. Seit dem hat sich das Leben der Tendos grundlegend verändert. Die täglichen Herausforderungen und Kämpfe sowie Intrigen von Ranmas und auch Akanes Rivalen und Verehrer lassen seitdem keinen Platz für Langeweile. Kurz vor der verpatzten Hochzeit von Ranma und Akane zog auch Ranmas Mutter Nodoka Saotome in dem Hause der Tendos ein. Und seit einiger Zeit hat Ranma das Gästezimmer für sich alleine, da dieser nun Volljährig ist und es doch ziemlich eng in dem kleinen Gästezimmer wurde. Seine Eltern bekammen das alte Schlafzimmer von Soun und dieser zog zu Happosai ins Zimmer. Seit einigen Wochen streiten sich Ranma und Akane auch viel weniger, jedoch haben die beiden es bislang immer noch nicht geschafft über ihren Schatten zu springen und ihrer Gefühle dem jeweils anderen zu gestehen.
 

-- 24. September 1995 07:30 Uhr –
 

Es ist ruhiger Sonntag Morgen, als die ersten Sonnenstrahlen des Tages das Land erhellen. Kasumi Tendo steht fröhlich und mit einem Lächeln auf den Lippen auf der Veranda des Hauses blickt in den Garten und atmet die frische Morgenluft tief ein.

„Was für ein wunderschöner Morgen“ sagt Kasumi freudestrahlend und geht fröhlich summend in den Garten um die Wäsche, welche sie über Nacht hat trocknen lassen zu holen. Gerade als sie das letzte Teil von der Leine nimmt erblickt sie etwas einer ecke des Gartens unter einem Baum. Verwundert geht sie darauf zu und muss mit großem Erstaunen feststellen, dass es sich hierbei um ein kleines Mädchen handelt. Erschrocken blickt sie auf das Kind vor sich.
 

„Ach du meine Güte! Wie kommt dieses Kind nur in unseren Garten und wie lange liegt sie schon hier?“ sie kniet sich zu dem schlafenden Mädchen runter und versucht sie vorsichtig zu wecken um sie nicht zu verschrecken.
 

„Hallo...! Aufwachen Kleine!“
 

Vorsichtig rüttelt sie an ihrer Schulter. Die Augenlider des Mädchens fangen an zu zucken. Langsam öffnet sie ihre Augen und blickt dabei verschlafen in das verwunderte Gesicht von Kasumi.
 

°Komisch.... Was macht sie hier und wieso werde ich nicht wie sonst von Mama geweckt?° fragt sich die Kleine in Gedanken und plötzlich prasseln die Erinnerungen das letzten Tages auf sie ein.
 

„Guten morgen! Wer bist du? Ist alles in Ordnung mit dir?“ fragt Kasumi das Mädchen mit einem besorgten Unterton in der Stimme.

„Was...?“ verwundert blickt das Mädchen in Kasumis fragendes Gesicht.
 

°Was soll das? Wieso fragt sie mich wer ich bin? Soll das ein Scherz von ihr sein?° denkt sich die Kleine und fragt Kasumi ganz verunsichert „Wie..., aber weißt du denn nicht mehr wer ich bin?“
 

„Nein...! sollte ich?“ erwidert diese und sieht die Kleine misstrauisch an. °Sollte ich sie irgendwoher kennen? Aber irgendwo habe ich sie schon mal gesehen?° Kasumi betrachtet die Kleine nun etwas genauer. Sie hat ihr rabenschwarzes zu einem Pferdeschwanz zusammen gebunden und strahlend blaue Augen. Ihre Kleidung ist ungewöhnlich modern und modisch für ein Kind in ihrem Alter.
 

°Seltsam...! Wieso erkennt sie mich nicht mehr? Ich glaube ich sollte besser erst mal von hier weg. Das hatte ich letzte Nacht sowieso vor.° mit diesem Gedanken springt das Mädchen auf und läuft plötzlich davon. Kasumi ist im ersten Augenblick ganz überrascht und sieht dem Mädchen eine Weile verwundert hinter her.
 

„hmm... Seltsam!“
 

Sie steht auf klopft sich den Schmutz von der Kleidung und blickt noch einmal auf den Platzt an dem bis vor kurzem noch das seltsame Mädchen gelegen hat. An der selben Stelle erblickt sie auf einmal ein Buch, welches auf dem weichen Gras liegt.
 

„Oh-je ... jetzt hat sie doch vor Schreck ihr Buch hier vergessen.“
 

Sie hebt das Buch auf und betrachtet es einen Moment von allen Seiten. Ihre Augen werden auf einen schlag immer größer.

„Tagebuch von Ranko Saotome“ flüstert sie verwundert vor sich her und blickt erneut in die Richtung in die das Mädchen verschwunden ist.
 

°Das ist also ihr Tagebuch und ihr Name ist also Ranko.° stellt Kasumi erstaunt und immer noch verwundert fest.
 

„Ob sie wohl mit Ranma verwand ist? Sie sieht ihm sogar sehr ähnlich“ fragt sie sich selber „Naja … sie wird bestimmt wieder kommen, wenn sie erst einmal merkt das es weg ist.“ und so beschließt sie es erst mal an sich zu nehmen und geht wieder zurück ins Haus um das Frühstück vorzubereiten.
 

In der zwischen Zeit hat die kleine Ranko das Grundstück der Tendos verlassen und läuft nun seit bereits mehr als einer halben Stunde völlig in Gedanken versunken durch die Straßen von Nerima. „Und was mache ich jetzt? Nach alldem was passiert ist will ich erst mal nicht nach Hause.“ Als sie gerade an dem Schultor ihrer Schule vorbei geht fällt ihr dabei auf wie leer der Schulhof um diese Zeit ist und dass das Schultor immer noch geschlossen ist. °Komisch heute ist doch Freitag. Wieso ist dann die Schule geschlossen?° Verwirrt steht sie vor dem Schultor und überlegt wo sie jetzt hin soll. Sie beschließt also erst einmal ihre Schulfreundin Tomomi zu besuchen und biegt in die Straße ab in der ihre Freundin wohnt. Verwirrt bleibt sie vor einer Wiese stehen. °Seltsam …° denkt sich die kleine und sieht sich in der Gegend nochmal genauer um. °Müsste nicht genau hier das Haus von Tomomis Familie stehen?° Fragend blickt sie sich um und stellt fest, dass sie sich definitiv in der richtigen Straße befindet. °Die Häuser ihrer Nachbarn sind doch auch alle da.° Als gerade eine ältere Dame aus einem der Häuser kommt und an ihr vorbei geht beschließt sie die Frau nach dem Haus ihrer Freundin zu fragen. „Entschuldigen Sie, aber stand hier nicht bis vor kurzem noch das Haus der Familie Tanaka?“ Die Frau blickt sie irritiert an und Antwortet ihr „Nein, es tut mir sehr leid, aber ich kenne diese Familie nicht und ich lebe in dieser Straße bereits seit über 30 Jahren.“ Ranko bedankt sich noch bei der älteren Dame und geht weiter Richtung Park. °Komisch... was ist hier bloß los?° An einer Parkbank bleibt sie stehen und schaut traurig auf den See. °Na toll... Jetzt habe ich in der ganzen Aufregung doch glatt meinen Geburtstag vergessen. Dabei habe ich mich so sehr auf den heutigen Tag gefreut.° Als sie merkt, dass sich in ihren Augen Tränen sammeln blickt sie betrübt und mit einem stechen im Herzen zu Boden. °Ich muss stark sein. Ich bin doch eine Saotome und eine Kampfsportschülerin° Entschlossen wischt sie sich die aufkommenden Tränen weg und blickt nach vorne. Plötzlich fängt ihr Magen an zu knurren. °Auch das noch. Wo bekomme ich denn jetzt was zu Essen her?° sie setzt sich auf eine der umstehenden Bänke und sucht in ihrem Rucksack nach etwas essbarem oder ein bisschen Kleingeld. Dabei fällt ihr auf das etwas ganz wichtiges fehlt. °Oh nein! Wo ist es nur hin … wo ist mein Tagebuch?° erschrocken muss sie feststellen, dass sie es wohl im Garten hat liegen lassen. °Ich hoffe nur, dass es noch keiner gefunden hat.° Sie springt auf und rennt los um es zu holen.
 

Während dessen sind im Tendo Dojo bereits alle wach. Soun Tendo und Genma Saotome sitzen bereits als erste am Tisch. Soun liest dabei seine Zeitung und Genma sitzt noch recht verschlafen da und wartet aufs Frühstück. Während Kasumi zusammen mit Nodoka gerade dabei ist den Tisch für das Frühstück vorzubereiten. „Guten Morgen!“ begrüßt Akane alle Anwesenden und betritt zusammen mit P-Chan auf dem Arm den Raum. „Dir auch einen Guten Morgen Akane.“ erwiedert Kasumi wie immer mit einem Lächeln auf den Lippen. „Ist Ranma auch schon wach?“ fragt Nodoka sie.

„Ahhh!“ Genau in diesem Moment ertönt ein lauter Schrei durchs ganze Haus und eine wütende Ranma-Chan rennt hinter einem vergnügten Happosai her. „Na warte du alter Perversling dich kriege ich noch!“ „Hahaha! Du kriegst mich nicht! Du kriegst mich nicht!“ ruft dieser vergnügt und im nächsten Moment springt er genau auf Akane zu. „Guten Morgen Akane meine Süße.“ Diese verpasst ihm einen gezielten tritt, so dass er über die Dächer der Nachbarschaft fliegt. „Also wirklich... Jeden Morgen das gleiche Theater.“ sagt sie genervt und setzt sich an ihren Platz.

„Meine Güte was soll den der Lärm am frühen Morgen?“ fragt Nabiki und gesellten sich auch zu den anderen an den Tisch. Ranma setzt sich ebenfalls auf seinen Platz neben Akane und alle beginnen mit dem Frühstück.

„Sagt mal, was ist das denn für ein Buch neben dir Kasumi? Das sieht ja aus wie ein Tagebuch.“ fängt Nabiki das Gespräch an. „Ach das, das hat heute Morgen ein kleines Mädchen bei uns im Garten liegen gelassen.“ erwiedert sie. „Ein kleines Mädchen? Wieso war sie denn in unserem Garten?“ Soun schaut von seinem Essen auf und blickt Kasumi fragend an. „Keine Ahnung. Als ich vorhin im Garten war habe ich sie schlafend unter einem Baum vorgefunden.“ Nun blicken alle Anwesenden fragend zu Kasumi. „Aber ich glaube sie ist eine Verwandte von dir Ranma.“ irritiert sieht dieser Kasumi an. „Wie kommst du denn darauf?“ fragt nun Akane neugierig. „Naja... auf dem Tagebuch steht ihr Name drauf.“ antwortet Kasumi und hält das Tagebuch so dass jeder es sehen kann. „Ranko Saotome“ liest sie laut vor. Nun waren alle überrascht. „Haben wir denn hier Verwandte?“ fragt nun Ranma seinen Vater. „Das kann nicht sein. Wir haben keine Verwandten in Tokio.“ Antwortet er und widmet sich wieder seinem Frühstück zu. „Sie sieht dir sogar ziemlich ähnlich Ranma.“ meint Kasumi und beschreibt das Aussehen des Mädchens und legt das Buch auf den Tisch

„Es ist ja gar nicht abgeschlossen.“ sagt Nabiki, betrachtet das Buch neugierig und nimmt es an sich. Sie öffnet es und blättert darin herum. „Also wirklich Nabiki... . Man liest nicht einfach so ungefragt das Tagebuch von anderen.“ schimpft Akane aufgebracht. „Bist du denn nicht auch neugierig wer die Kleine ist? Vielleicht kriegen wir ja so heraus wer sie ist und wo sie wohnt.“ sagt diese und blättert weiter in dem Buch herum. Während sie weiter darin liest bekommen ihre Augen jedoch immer mehr und mehr einen fragenden Ausdruck.

Wer ist Ranko?

Nach einer Schreibblockade geht es mit der Geschichte endlich weiter.

Ich hoffe dieses Kapitel gefällt euch. Ich habe in den letzten Tagen noch eine weitere Geschichte angefangen und werde diese vermutlich parallel zu dieser hochladen.
 


 

Die kleine Ranko steht vor dem Eingang des Tendo Dojo's und blickt verunsichert auf das Schild am Eingang. „Wieso steht denn da nur Tendo Dojo?“ fragt sie sich und geht durchs Tor in die Richtung wo sie vorhin aufgewacht ist. Als sie an die besagte Stelle ankommt sucht sie den Platz nach ihrem Tagebuch ab. „Komisch...! Wo kann es nur sein?“ Plötzlich hört sie wie im Haus über sie gesprochen wird. °Was ist denn da los?° Neugierig wie sie nun einmal ist schleicht sie sich näher ans Haus heran um besser dem Gespräch folgen zu können. Um aber nicht entdeckt zu werden versteckt sie sich hinter einem Busch und schaut rüber zum Haus. Plötzlich erblickt sie ihr Tagebuch und muss mit Schrecken feststellen wie Nabiki in ihm herumblättert.

°Oh nein! Das kann doch nicht Wahr sein.°
 

Währen dessen blättert Nabiki immer noch in dem Tagebuch herum und bleibt bei einer ganz bestimmten Seite stehen. Der Grund dafür ist der, dass auf dieser Seite sich ein Foto befindet. Bei dem Anblick des Fotos erscheint ein wissendes Lächeln auf ihrem Gesicht. °Na sieh mal einer an. Das ist ja interessant.°
 

„Hey! Was soll das?“ ruft plötzlich jemand aus dem Garten und kommt auf das Haus zugelaufen.

„Wieso lest ihr in meinem Tagebuch“ alle schauen auf das kleine Mädchen, welches nun aufgebracht auf der Veranda steht.

„Gib es mir sofort wieder. Das ist privat.“ faucht sie Nabiki an und will nach dem Tagebuch greifen um es ihr aus der Hand zu reisen.
 

„Du bist also Ranko?“ fragt Akane das Mädchen mit großen Augen.

Die kleine blickt in die Runde und sieht in die fragenden Gesichter vor sich.
 

„Was soll den diese Frage?“ sie bleibt vor den am Tisch sitzenden Personen stehen und denkt angestrengt über den heutigen Morgen nach.

°Hier stimmt doch etwas nicht.° sie sieht sich in dem Raum einmal genauer um und dabei bemerkt sie, dass irgendwie alles ganz anders aussieht als am Tag zuvor.

Und da fällt ihr Blick auf die Zeitung die vor ihren Füßen neben Soun auf dem Boden liegt. Ihr Gesicht wird ganz blass und sie stürzt sich auf die Zeitung. °Was ist das...? 24ter September 1995? Das kann doch nicht wahr sein!°

„Was hast du denn? Geht es dir nicht gut Kleine?“ Ranko schaut auf und sieht direkt in das besorgte Gesicht von Nodoka. °Kann das denn wirklich wahr sein?° fragt sie sich und schüttelt mit dem Kopf. „Nein! Es geht schon wieder.“ „Setz dich doch zu uns. Du bist bestimmt hungrig.“ sagt Nodoka liebevoll und deutet auf den freien Platz neben ihr und Akane. Die kleine nickt und setzt sich mit an den Tisch. Sichtlich eingeschüchtert und überfordert, da sie nicht weiß wie sie mit der aktuellen Lage umgehen soll richtet sie ihren Blick starr auf die Tischplatte. So viele Fragen gehen ihr währenddessen gleichzeitig durch den Kopf. °Was mache ich jetzt nur?° Dabei merkt sie nicht wie sie immer noch von allen Anwesenden angestarrt wird.
 

°Es ist wirklich nicht zu leugnen, dass sie Ranma sehr ähnlich sieht.° überlegt Akane und reist die Kleine aus ihren Gedanken. „Sag mal heißt du wirklich Ranko Saotome?“ immer noch auf den Tisch starrend bringt Ranko nur ein leichtes Kopfnicken zustande. „Bist du eine Verwandte von Ranma?“ ihre Finger verkrampfen sich in ihrem Schoß und sie traut sich nicht auf zu schauen. °Was sage ich ihnen jetzt? Ich kann doch nicht sagen wer ich wirklich bin. Sie würden mir sowieso nicht glauben. Ich verstehe es doch selber nicht.° „Hey! Man redet mit dir.“ sagt nun auch Ranma-Chan und sieht Ranko ungeduldig an. °Ein seltsames Kind! Was hat die Kleine bloß?° „Ich... ich … ich weiß nicht was ich sagen soll!“ sie kneift dabei ihre Augen ganz fest zusammen.
 

Eine Hand legt sich sanft auf ihre Schulter und veranlasst sie die Person an zu sehen. „Du kannst uns vertrauen. Aber du musst darauf nicht antworten wenn du nicht willst.“ sagt Akane und lächelt das Mädchen aufmunternd an. °Ich kann es ihnen doch nicht sagen.° denkt sie ganz traurig. „Wenn du es uns nicht sagen willst, dann kann ich das auch machen.“ sagt Nabiki und hält dabei das Tagebuch der kleinen Ranko hoch. „Nein bitte nicht!“ dabei schaut sie Nabiki ganz ängstlich an.

„Ist das was in dem Tagebuch steht denn so interessant?“ fragt Ranma sie neugierig. „Das was drin steht ist nicht so interessant, wie das hübsche kleine Familienfoto welches ich darin gefunden habe.“ antwortet Nabiki mit einem geheimnisvollen Unterton in der Stimme.

„Nabiki! Das kannst du doch nicht machen.“ tadelt Kasumi ihre Schwester mit einem strengen Blick.

„Gib es mir bitte wieder zurück. Du darfst nichts sagen, bitte.“ fleht Ranko sie an und versucht erneut nach dem Tagebuch zu greifen. Jedoch schafft sie es aber wieder nicht, da Nabiki es noch rechtzeitig weggezogen hat und sieht Ranko mit einem durchdringenden Blick an. „Keine Angst! Ich werde nichts sagen, aber du solltest ihnen wenigstens sagen woher du kommst.“ „Also gut...!“ nervös schaut sie noch einmal in die Gesichter aller Anwesenden bevor sie zu erzählen beginnt. „Also... meinen Namen kennt ihr ja bereits. Und... ich... also ich...“ Sie wird immer nervöser. „Wie sage ich das am besten. Es stimmt ich bin mit Ranma verwandt, aber...“ °Wie sage ich das bloß?° „Also … ich … ähm … das ist so … ihr werdet mir doch sowieso nicht glauben.“ die erwartungsvollen Gesichter der beiden Familien machen es ihr immer schwerer die richtigen Worte dafür zu finden.
 

„Ich habe noch nie etwas von dir gehört. Soweit ich weiß war Ranma der letzte der in die Familie Saotome hinein geboren worden ist. Wer sind denn deine Elter?“ meldet sich nun Genma zu Wort, sieht fragend die kleine an und verschränkt seine Arme vor der Brust.

Nicht wissend was sie darauf antworten soll sieht Ranko hilfesuchend zu Nodoka. Diese merkt sofort, dass es der Kleinen schwer fällt die richtigen Worte dafür zu finden. „Siehst du denn nicht, dass sie ganz verunsichert ist?“ daraufhin funkelt sie ihren Ehemann tadelnd an. Verständnisvoll streicht sie Ranko übers Haar. „Keine Angst! Du musst darauf nicht antworten.“ durch diese liebevolle Geste schöpft sie den nötigen Mut und schafft es die folgenden Worte aus zusprechen. „Ihr könnt mich auch gar nicht kennen, denn ich... also das ist so, dass ich aus der Zukunft komme.“ nervös beißt sie sich auf die Unterlippe, senkt erneut ihren Blick und versucht dabei krampfhaft nicht aufzuschauen. °Es ist plötzlich so still. Will denn keiner etwas dazu sagen?°
 

°Aus der Zukunft?° Akane verspürt plötzlich ein seltsames Gefühl in der Magengegend welches sie in diesem Moment nicht richtig zuordnen kann. Sie hat eine Vorahnung was die kleine Ranko betrifft und unbewusst spannt sich ihr ganzer Körper an. Dabei drückt sie P-Chan etwas zu fest an sich, so dass dieser auf quieken muss. Dadurch wird sie aus ihren Gedanken gerissen und streicht P-Chan liebevoll über den Kopf.
 

„Und wie kommst du hier her?“ so ganz will Ranma-Chan dem ganzen noch nicht so recht Glauben schenken. °Die kleine will uns doch wohl auf den Arm nehmen.°daraufhin hebt sie ihren Blick und schaut Ranma-Chan fragend an. °Wer ist das? Ich habe sie noch nie gesehen.° „Das ich weiß leider nicht. Wer bist du eigentlich?“ eindringlich wird er von Ranko gemustert und so langsam hat sie das Gefühl als hätte sie sein Gesicht schon einmal irgendwo gesehen.°Ist das nicht das Mädchen von den Fotos die mir Mama mal gezeigt hat?° Ranko versucht sich daran zu erinnern was ihre Mutter ihr damals über das Mädchen mit den roten Haaren und dem Zopf erzählt hat. In diesem Moment kippt Ranma-Chan sich seinen noch heißen Tee über den Kopf und verwandelt sich in einen Mann zurück. Die Augen der kleinen Ranko werden immer Größer, dann kippt sie vor Schreck nach hinten weg und zeigt mit zitternden Finger auf ihn. °Was geht hier nur vor sich?° „Aaa... aber wie... Was? Wie hast du das gemacht?“ stottert sie vor sich hin und kann immer noch nicht glauben was gerade vor ihren Augen passiert ist. „Heißt das du wusstest nichts von Ranmas Fluch?“ fragt Nabiki sie verwundert. °Fluch? „... sie ist ein Teil deines Fluchs...“° Plötzlich muss sie an jene verletzende Worte denken.

„Weißt du Ranko. Ranma ist vor ein paar Jahren in eine verfluchte Quelle gefallen und muss sich seitdem bei Berührung mit kaltem Wasser in ein Mädchen verwandeln und bei Berührung mit heißem Wasser wird er wieder zum Mann.“ erklärt ihr Kasumi. °So ist das also.° „Das müsstest du doch eigentlich wissen, wenn du wie du sagst aus der Zukunft kommst.“ sagt Ranma und holt sie somit wieder aus ihren Gedanken. „Ich höre davon heute zum ersten mal. In der Zeit aus der ich komme verwandelst du dich nämlich nicht.“ erwidert daraufhin die Kleine ganz betrübt, da sie merkt wie abweisend und misstrauisch Ranma ihr gegenüber ist. „Und wer bist du nun genau für Ranma? Also wie seid ihr nun verwand?“ will Akane von Ranko wissen, denn sie hat die ganze Zeit schon so eine Vermutung. Gespannt warten alle auf ihre Antwort. Ranko sieht in die erwartungsvollen Gesichter und bekommt einfach kein Wort heraus. Was soll sie in so einer Situation denn antworten. Schließlich ist sie erst 8 Jahre alt und in diesem alter reist man ja schließlich nicht einfach mal so in die Vergangenheit. Wie soll sie sich da auch richtig verhalten und diese neugierigen Gesichter die auf eine passende Antwort warten machen es auch nicht gerade leicht etwas zu sagen. Dann war da ja noch die Sache mit ihrem Tagebuch, welches sich in den Händen von Nabiki befindet. Sie muss es unbedingt wieder haben, bevor diese den anderen noch das Foto aus ihrem Tagebuch zeigt.

Da wird sie auf einmal von Ranma aus ihren Gedanken gerissen. „Bist du vielleicht meine zukünftige Schwester oder Cousine?“ mit dieser Frage hat sie nun überhaupt nicht gerechnet.

Verwirrt über diese Frage schüttelt sie nur mit dem Kopf und hat dabei ihre Angst völlig vergessen. „Was? Nein! Ich bin nicht deine Schwester oder Cousine. Ich bin deine zukünftige Tochter.“

Verzeihst du mir?

Wie versteinert sitzt Ranma da und bewegt sich keinen Millimeter. Er kann es einfach nicht fassen was die Kleine da soeben gesagt hat. Sie soll seine Tochter aus der Zukunft sein. Das ganze klingt so absurd. Schließlich ist er erst 18 Jahre alt und hat sich um so etwas wie Kinder noch keine Gedanken gemacht. Ihm ist zwar klar dass es irgendwann einmal dazu kommen wird, dass er in ferner Zukunft welche haben wird, doch dass jetzt so ganz plötzlich dieses Mädchen vor ihm sitzt und behauptet seine Tochter aus der Zukunft zu sein hört sich einfach nur mehr als seltsam in seinen Ohren an. Natürlich ist auch ihm aufgefallen wie ähnlich die Kleine ihm rein äußerlich ist, doch fällt es ihm immer noch so schwer dies zu glauben. Rankos Hände verkrampfen sich erneut in ihrem Schoß. °Das zu sagen war jetzt bestimmt ein Fehler.° Dieser Ausdruck in Ranmas Augen sagt ihr, dass er nicht besonders begeister darüber ist.
 

Akane bemerkt den bedrückten Ausdruck in den Augen von Ranko. „Ich glaube ihr.“ sagt sie daraufhin. Doch Ranma hat immer noch gewisse Zweifel an der ganzen Geschichte. Es ist ja auch so absurd, dass ein Kind ganz alleine ohne zu wissen wie durch die Zeit reist. „Hast du denn irgendeinen Beweis dafür, dass du meine Tochter aus der Zukunft bist?“ fragt er sie daraufhin. °Soll ich ihr das wirklich so einfach glauben?° fragt er sich in Gedanken selber.

„Wieso sollte ich denn Lügen? Aber ihr müsst mir ja nicht glauben.“ da kommt Nabiki eine Idee. „Hier in dem Tagebuch hat sie einen Beweis.“ sie hält demonstrativ das Tagebuch in die Höhe. „Gib es mir bitte wieder. Es gehört euch nicht und ich möchte es gerne wieder haben.“ sie funkelt Nabiki böse an. Doch da legt diese das Tagebuch auch schon geöffnet auf den Tisch, so dass ein Foto zu sehen ist. Jedoch verdeckt sie die eine Hälfte des Foto mit ihrer Hand. Auf dem Bild sind Ranma und Ranko ganz deutlich zu sehen. °Das bin ja ich auf dem Bild.° stellt dieser erstaunt fest. „Nabiki, wieso verdeckst du denn die Hälft von dem Foto?“ fragt ihr Vater sie etwas enttäuscht, da er gehofft hat auf dem Foto auch die Mutter von Ranko zu sehen. „Ich glaube Ranko möchte nicht, dass ich den Rest des Fotos euch zeige, da darauf auch noch weitere Personen zu sehen sind.“ und zwinkert in Rankos Richtung. Diese nutzt jedoch die Gelegenheit, springt auf und schnappt sich nun endlich ihr Tagebuch.

„Ich habe doch gesagt das ich nicht lüge.“ beleidigt dreht sie sich um und will wieder verschwinden, als sie auch schon von Ranma aufgehalten wird. Dieser stellt sich ihr in den Weg und sieht ihr stumm in die Augen. „Was denn noch?“ fragt sie gereizt und will an ihm vorbei. °Die sind nicht besser als meine Familie in der Zukunft. Ich haue einfach wieder ab.° „Verrätst du mir wie ich meinen Fluch in der Zukunft los werde?“ als Antwort darauf streckt sie ihm die Zunge raus. „Bääh...! Das verrate ich dir nicht und jetzt lass mich durch.“ doch diese Antwort scheint Ranma aber so gar nicht zu gefallen. Deshalb packt er sie am Arm und erwidert darauf streng. „Ich bin in der Zukunft doch dein Vater. Also musst du das tun was ich dir sage.“ sie versucht sich los zu reisen doch sie schafft es nicht, da sein Griff viel zu stark ist. Akane die sich das ganze bis lang stumm mit angesehen hat mischt sich nun auch ein. „Ranma, du Vollidiot! Jetzt lass sie endlich los! Siehst du nicht, dass du ihr angst machst und wehtust?“ Akane ist außer sich vor Zorn. Was fällt dem Idioten ein die Kleine so zu behandel. Vor allem da sie doch jetzt alle wissen, dass Ranko seine zukünftige Tochter ist. Sie kann einfach nicht verstehen wie er die Kleine so behandeln kann. „Ich muss gar nichts, noch bist du nicht mein Vater und jetzt lass mich los du tust mir weh.“ in ihren Augenwinkeln bilden sich bereits Tränen. Noch nie hat ihr Vater so mit ihr gesprochen oder sie so behandelt.

Erschrocken bemerkt Ranma was er das tut und lässt ganz plötzlich ihren Arm los. „Ich … das wollte ich nicht. Tut mir leid.“ Völlig verängstigt von der Situation rennt die Kleine zu Akane und versteckt sich hinter ihr. „Also wirklich Ranma. Wie kannst du nur so gemein zu Ranko sein. Sie hat jetzt sogar angst vor dir.“ sie lässt P-Chan den sie bis eben noch auf dem Arm hält runter, nimmt Ranko in den Arm und versucht diese zu trösten. „Keine Angst ich beschütze dich vor diesem Idioten. Er wird dir nichts mehr tun. Komm wir gehen erst einmal in mein Zimmer.“ mit diesen Worten dreht sie sich noch einmal zu Ranma um und wirft ihm einen bösen Blick zu. Gemeinsam geht sie mit der Kleinen nach oben in ihr Zimmer, damit sie sich erst einmal von der ganzen Aufregung erholen kann.
 

Oben in Akanes Zimmer angekommen schaut sich Ranko zunächst einmal in dem Zimmer genauer um. °Es sieht ganz anders aus als mein Zimmer.° ein trauriges Lächeln umspielt ihre Lippen, als sie an ihr zu Hause denkt. Unschlüssig was sie machen soll bleibt sie einfach mitten im Raum stehen und sieht sich erst einmal neugierig um. Akane der das zurückhaltende Verhalten der Kleinen auffällt setzt sich auf ihr Bett und deutet ihr sich ebenfalls auf dieses zu setzen. Sie mustert Ranko zunächst ganz genau. Es ist ein seltsames Gefühl dieses Mädchen vor sich zu sehen. Schon als sie ihnen sagte, dass sie aus der Zukunft kommt hatte sie eine Vermutung was Ranko betrifft. Sie sieht ihm so unglaublich ähnlich. Die selben Augen und das gleiche Gesicht. Akane hat keine Zweifel daran, dass Ranko die Wahrheit gesagt hat. Welchen Grund sollte sie haben sie alle anzulügen. Doch Ranmas Verhalten gegenüber der Kleinen konnte sie nicht Verstehen. °Wie sie wohl hier her kam und wer ist ihre Mutter?° obwohl ihr diese Fragen schon die ganze Zeit durch den Kopf gehen will sie Ranko zunächst etwas Zeit geben um sich an die Situation zu gewöhnen.
 

Währenddessen gehen Ranko ganz andere Gedanken durch den Kopf. °Wo soll ich jetzt bloß hin? Ich möchte wieder nach Hause. Egal was die anderen gestern gesagt haben. Ich vermisse meine Eltern.° einige Tränen bahnen sich ihren Weg nach draußen und laufen ihr ungehindert über das kleine Gesicht. Da wird sie auch schon von Akane in den Arm genommen. Beruhigend streicht diese ihr über den Rücken und versucht sie zu trösten. „Ranma hat es sicher nicht so gemeint. Er war nur etwas überfordert.“ ihre kleinen Hände krallen sich ganz fest in Akanes Kleidung und ihre Tränen durchnässen diese unaufhörlich. Ranko scheint sich in diesem Moment gar nicht mehr beruhigen zu wollen. Sie versteht das doch selber alles nicht. Schließlich ist sie ja noch ein Kind und hinzu kommt, dass ihr Vater hier in der Vergangenheit sich ihr gegenüber ganz anders benimmt als in ihrer Zeit.
 

Es sind inzwischen schon einige Minuten vergangen und so langsam scheint Ranko sich ein wenig beruhigen. „Das ist ein wirklich blöder Geburtstag.“ flüstert sie und wischt sich dabei über das Tränen verschmierte Gesicht. Doch Akane hat ihre Worte sehr wohl gehört und schaut überrascht auf die Kleine. „Du hast heute Geburtstag?“ erschrocken schaut Ranko ihr in die Augen, da sie nicht gemerkt hat, dass sie diese Worte tatsächlich ausgesprochen hat. „Ja, aber ich wollte dieses Jahr eh nicht feiern.“ Da werden die beiden auch schon durch ein Klopfen an der Tür unterbrochen. „Wer ist da?“ fragt Akane und geht auf die Tür zu. Bevor sie diese jedoch öffnet ertönt eine ihr nur all zu bekannte Stimme. „Ich bin es, Ranma. Kann ich reinkommen?“ erschrocken schaut sie zunächst zu Ranko um zu sehen ob es für sie in Ordnung ist. Doch zu ihrer Verwunderung nickt diese mit dem Kopf sodass Akane daraufhin die Tür einen kleinen Spalt breit öffnet. „Was willst du, Ranma?“ fragt sie ihn gereizt, da sie ihm immer noch böse ist. „Mama und die anderen haben mir gesagt ich soll mich bei Ranko entschuldigen. Ich war wohl ein ziemlich großer Trottel.“ verlegen kratzt er sich am Hinterkopf und traut sich nicht Akane in die Augen zu schauen. Er weiß ja selber, dass er sich Ranko gegenüber nicht ganz Fair verhalten hat und nach dem ihm auch noch seine Mutter eine Standpauke darüber gehalten hat entschloss er sich dazu sich bei ihr zu entschuldigen. „Was ist jetzt? Lässt du mich rein, damit ich mich bei ihr entschuldigen kann?“ doch statt ihn ins Zimmer zu lassen ging sie zu im raus auf den Gang und schloss hinter sich die Tür. „Du bist so ein Vollidiot. Hast du nicht gemerkt wie sehr du ihre Gefühle verletzt hast?“ meckert sie ihn leise vor ihrem Zimmer an, da sie nicht möchte, dass Ranko etwas von dem Gespräch mitbekommt. „Es tut mir ja leid, aber ich war in dem Moment einfach nur überfordert. Wie hättest du denn an meiner Stelle reagiert?“ so langsam wird auch er wütend Ständig gibt sie immer ihm für alles die Schuld. „Wie meinst du das?“ fragt sie ihn im selben Ton. „Na wie hättest du denn bitte reagiert, wenn vor dir plötzlich deine Tochter aus der Zukunft steht?“ jetzt versteht sie auch was er damit meint. Er geht also davon aus, dass die Mutter der Kleinen jemand anderes ist und diese Tatsache versetzt ihr einen Stich ins Herz. Bis jetzt hat sie sich noch nicht viel mit dem Gedanken beschäftigt wer die zukünftige Mutter der kleinen Ranko sein könnte. Und dass er davon aus geht, dass es nicht sie ist macht sie das traurig. Doch sie versucht sich nichts anmerken zu lassen. „Wie kommst du darauf, dass ich nicht verstehe wie du dich in dieser Situation fühlst? Außerdem könnte auch genauso gut ich in der Zukunft ihre Mutter sein. Immerhin hätten wir beide vor nicht allzu langer Zeit fast geheiratet.“ mit großen Augen sieht er sie an und wird augenblicklich ganz rot. Sein Herz fängt an höher zu schlagen, da sie anscheinend mit dem Gedanken spielt, dass sie und er irgendwann einmal heiraten und Kinder kriegen könnten macht ihn ganz nervös. Dass sie nicht Rankos Mutter in der Zukunft sein könnte hat er nur gesagt damit sie nicht dahinter kommt was in ihm vor sich geht. Denn eigentlich fragt auch er sich die ganze Zeit ob sie Rankos Mutter in der Zukunft ist. Doch das würde er ihr gegenüber natürlich nicht zugeben.

Ganz in ihren Streit vertieft merken die beiden nicht wie Ranko die Tür öffnet und die beiden verwundert ansieht. „Bitte streitet nicht meinetwegen.“ in diesem Moment registrierten die beiden, dass sie vielleicht jedes Wort gehört hat. „Wir streiten doch gar nicht.“ sagt Akane und lächelt die Kleine an. Dann wendet sie ihren Blick wieder zu Ranma und stupst ihn mit dem Ellenbogen in die Seite. Dieser versteht sofort und geht in die Hocke. „Ranko, es tut mir leid was ich vorhin unten gesagt habe und ich hoffe du kannst mir verzeihen.“ dann lächelt er sie liebevoll an in der Hoffnung sie würde seine Entschuldigung an nehmen. Doch sie wirft sich ihm einfach in die Arme und nickt nur mit dem Kopf.

Geburtstagswunsch

Da ich die letzten Wochen sehr beschäftigt war kam ich nicht dazu dieses Kapitel hoch zu laden.
 

Hoffe ihr hattet alle schöne Feiertage und einen guten Start ins neue Jahr.
 

Lest auch mal meine andere Geschichte "Neuanfang in Kyoto" und schreibt mir eure Meinung dazu.
 


 


 

Akane ist von diesem Bild vor ihr ganz gerührt und automatisch umspielt ein Lächeln ihre Lippen. Und plötzlich erwischt sie sich bei dem Gedanken daran, dass Ranma in der Zukunft bestimmt ein toller Vater sein wird und dass sie gerne die Mutter diese süßen Mädchens vor sich sein möchte. Dabei wird sie ganz rot im Gesicht. Um wieder auf andere Gedanken zu kommen räuspert sie sich und macht somit auch die anderen beiden auf sich aufmerksam. „Also Ranko, du hast vorhin erwähnt, dass du heute Geburtstag hast. Nicht wahr?“ daraufhin sieht Ranma die Kleine mit großen Augen an. Und auf einmal wird sein schlechtes Gewissen Ranko gegenüber größer, denn nicht nur, dass er sie mit seinem unsensiblen Verhalten verletzt hat. Hat er dies auch noch ohne zu wissen an ihrem Geburtstag gemacht. Er hat auf einmal das Gefühl, dass er ihr etwas ganz besonderes als Wiedergutmachung zum Geburtstag schenken muss.
 

„Ja das stimmt, aber ich muss ihn nicht feiern.“ sagt sie und versucht das Thema wieder zu wechseln. „Was hältst du davon, wenn wir etwas ganz besonderes heute unternehmen?“ Akane möchte der kleinen unbedingt etwas gutes tun. Sie möchte dieses süße kleine Mädchen nicht mehr traurig sehen und hat auch schon eine Idee wie sie das anstellen möchte. „Wie würdest du es finden, wenn wir drei in den Freizeitpark gehen? Und als Wiedergutmachung wird Ranma dir alles kaufen was du möchtest.“ Ranma will schon protestieren als er in Rankos Augen ein funkeln entdeckt.

„Ich glaube, dass ist gar keine schlechte Idee. Was sagst du dazu Ranko?“ doch ihre Antwort darauf war ein eifriges Nicken. Sie war schon lange nicht mehr im Freizeitpark gewesen und die Idee hört sich richtig toll an. „Oh ja. Das wäre so toll.“ und wieder springt sie ihm in die Arme. Ein wohliges Gefühl breitet sich in seinem Körper aus und er sieht dankend zu Akane.
 

Gemeinsam gehen sie wieder nach unten zu den anderen. Während Ranma sich mit Ranko wieder an den Tisch setzt geht Akane zu Kasumi und Nodoka in die Küche um ihnen beim Abwasch zu helfen. Nebenbei erzählt sie ihnen von Rankos Geburtstag und dass sie vor hat mit ihr und Ranma in den Freizeitpark zu gehen. „Das ist eine tolle Idee. Dann bereiten wir in der zwischen Zeit alles hier für eine kleine Party vor.“ sagt Kasumi und fängt in Gedanken schon an alles zu planen.
 

Währenddessen im Wohnzimmer wird Ranko von Soun und Genma mit Fragen über die Zukunft gelöchert. „Jetzt erzähl uns doch mal etwas von dir. Wer ist denn deine Mutter und hast du noch Geschwister?“ „Wie läuft die Kampfschule in der Zukunft?“ „Lebt der Meister in der Zeit noch aus der du kommst?“ Ranko weiß einfach nicht auf welche dieser Fragen sie antworten soll oder was sie überhaupt sagen darf. Deswegen sieht sie hilfesuchend zu Ranma. Dieser sieht die Väter böse an und verpasst seinem Vater eine Kopfnuss. „Seht ihr beide denn nicht dass ihr sie mit euren Fragen überfordert?“ dann sieht er wieder zu Ranko und lächelt sie freundlich an. „Also Ranko in welchen Freizeitpark sollen wir mit dir gehen? Du kannst es dir aussuchen.“ bei dieser Aussage strahlen ihre Kinderaugen regelrecht. „Ich will ins Disneyland.“ ruft sie und sieht Ranma dabei bittend an. Dabei werden seine Augen riesengroß. Was hat er sich da nur wieder eingebrockt? Einerseits hat er es ihr ja versprochen, doch wie soll er das nur bezahlen. Soweit er weiß ist dieser Freizeitpark ziemlich teuer. Erst kürzlich hat er mitbekommen wie seine Freunde Daisuke und Hiroshi sich darüber unterhalten haben wie sie zwei Mädchen dorthin eingeladen haben. Daher wusste er auch, dass dieser sich außerdem noch am anderen Ende von Tokio befindet. Aber was soll er jetzt nur machen er hat ihr doch selber gesagt, dass sie sich einen Park aussuchen kann. „Weißt du Ranko, dieser Freizeitpark ist ziemlich teuer. Wie wäre es wenn du dir einen anderen aussuchen würdest?“ fragt er in der Hoffnung sie würde es verstehen und sich einen anderen aussuchen. Doch ihre Augen werden auf einmal ganz trüb und enttäuscht lässt sie ihre Schultern hängen. „Oh! Daran habe ich nicht gedacht. Ist schon gut. Also wir müssen auch nicht in einen Freizeitpark gehen.“ während sie das sagt versucht sie ein Lächeln auf zu setzen, damit er nicht merk wie enttäuscht sie ist.
 

„Ich leihe dir gerne das Geld dafür.“ sagt Nabiki die auf dem Boden liegt und dabei in einer Zeitschrift blättert. „So wie ich dich kenne machst du das aber bestimmt nicht umsonst.“ misstrauisch sieht er zu Nabiki rüber und kann sich nicht vorstellen, dass sie ohne Hintergedanken handelt. „“Du enttäuschst mich Ranma. Schließlich lebt ihr doch schon eine ganze Weile bei uns und ihr seid doch schon so was wie ein Teil unserer Familie und in einer Familie hilf man sich doch gegenseitig.“ dabei sieht sie ihn mit einem gespielt enttäuschten Blick an. Doch in ihren Augen

sieht er noch etwas anderes, dass er zu diesem Zeitpunkt noch nicht deuten kann.

Ratlos sieht Ranko zwischen Ranma und Nabiki hin und her. „Ich sagte doch schon, dass wir nicht in den Freizeitpark müssen. Wir können doch einfach in den Park und ein Picknick machen. Ins Disneyland gehe ich dann mit meinen Eltern in der Zukunft.“ immer noch lächelt Ranko ihn dabei an.
 

„Also gut Nabiki du hast gewonnen. Ich leihe mir das Geld bei dir egal was du später dafür haben willst. Ich habe es ihr schließlich versprochen und ich werde dieses Versprechen nicht brechen.“ er ahnt schon, dass er das später noch bereuen wird. Doch im Moment ist es ihm wichtig, dass Ranko einen schönen Geburtstag hat, denn immerhin hat sie heute seinetwegen so schon genug Kummer gehabt. Freudestrahlend springt ihm Ranko ein weiteres mal an diesem Tag in die Arme und gibt ihm ein Küsschen auf die Wange. „Oh danke, danke, danke.“
 

In diesem Moment kommen Akane, Kasumi und Nodoka ins Wohnzimmer und wundern sich was auf einmal los ist. Da kommt auch schon P-Chan um die Ecke. Erfreut ihn zu sehen nimmt Akane ihn auf den Arm. „P-Chan! Du hast mich bestimmt schon gesucht.“ dabei streichelt sie ihm liebevoll über den Kopf. Da wird auch schon Ranma auf das Ferkel aufmerksam und erst jetzt erinnert er sich daran, dass er vorhin alles mitbekommen hat. Dass bedeutet er muss bevor sie in den Freizeitpark aufbrechen unbedingt mit ihm reden, bevor er noch irgendjemanden von Ranko erzählen kann. Er will unter allen Umständen verhindern, dass irgendjemand von ihr erfährt. Denn sonst würde noch das Chaos ausbrechen. Deshalb geht er auf Akane zu und schnappt sich das Ferkel. „Leih ihn mir mal kurz.“ „Hey, was hast du mit P-Chan vor?“ sie guckt ihn böse an und will schon nach P-Chan greifen, doch Ranma ist schneller als sie und verschwindet schon in Richtung Garten. „Ranma, bring ihn mir sofort wieder zurück.“ sie rennt hinter ihm her, doch er ist bereits nicht mehr zu sehen, deshalb geht sie wieder wütend ins Haus zurück.
 

Ranma geht durch die Hintertür wieder ins Haus und schnappt sich aus der Küche einen Kessel mit heißem Wasser, welcher auf dem Herd steht. Dann macht er sich mit Ferkel und Kessel auf den Weg und versteckt sich hinter dem Dojo. Er schaut erst einmal nach ob ihm auch niemand gefolgt ist und gießt dann dass heiße Wasser über P-Chan. Jetzt sitzt er einem nckten Ryoga gegenüber. Dieser kann sich schon denken, wieso Ranma ihn mitgenommen hat und sieht ihn missgünstig an. „Also Ryoga, du hast leider vorhin alles mit bekommen und deshalb wirst du auch schön die klappe halten und keinem etwas von Ranko erzählen. Denn sonst verrate ich Akane wer P-Chan wirklich ist.“ „Keine Sorge Ranma. Ich werde Ranko zu liebe nichts sagen. Obwohl ich nicht verstehe wieso jemand wie du in der Zukunft so eine Tochter verdient hat. Rein äußerlich scheint sie dir ja ähnlich zu sein, doch vom Charakter her ...“ da hat auch schon Ranma den Gartenschlauch auf ihn gerichtet und das kalte Wasser verwandelt Ryoga wieder in ein Ferkel. „Also wenn wir das jetzt geklärt haben, dann brauche ich mir wegen dir keine Sorgen zu machen, dass du etwas verraten könntest.“ mit diesen Worten trägt er das zappelnde Ferkel wieder zurück zu den anderen.
 

Wieder bei den anderen angekommen drückt er Akane auch schon P-Chan in die Arme bevor sie es schafft ihn deshalb an zu meckern.Verdutzt darüber, dass Ranma ihr P-Chan wortlos zurück gegeben hat untersucht sie ihr Ferkel von oben bis unten, doch zu ihrer Überraschung scheint ihrem geliebten Haustier nichts zu fehlen. Neugierig sieht Ranko P-Chan an. „Der ist echt niedlich. Darf ich ihn auch mal halten?“ fragt Ranko in der Hoffnung auch mal mit dem kleinen Ferkel zu spielen. „Aber natürlich!“ sie setzt P-Chan auf Rankos Schoß ab und die Kleine fängt an ihm liebevoll über den Kopf zu streicheln. „Du bist also P-Chan. Ich habe schon viel von dir gehört.“ sagt sie und lächelt ihn dabei an.
 

Einige Zeit später machen sich die drei inklusive P-Chan wie geplant auf den Weg in den Freizeitpark. Auf den Weg dahin läuft Ranko mit P-Chan auf dem Arm vergnügt vor den beiden her. Während Ranma und Akane etwas weiter hinten nebeneinander hergehen und jeder seinen eigenen Gedanken nach geht.

Da hören sie plötzlich eine Fahrradklingen aus der Ferne und bevor Ranma reagieren kann landet bereits dazugehörige Fahrrad auf seinem Kopf. „Shampoo! Was soll das? Kannst du einen nicht normal begrüßen?“ doch besagte Person geht darauf gar nicht ein und im nächsten Moment schmiegt sie sich wie immer an ihn. „Nǐ hǎo Àirén! Ranma geht heute mit Shampoo aus?“ fragt sie ihn zuckersüß. „Lass das Shampoo. Ich habe heute keine Zeit.“ sagt er und versucht sich aus ihrer Umklammerung zu befreien.
 

Verwirrt steht Ranko da und beobachtet das ganze mit gemischten Gefühlen. Dann sieht sie zu Akane rüber und bemerkt ihren wütenden Gesichtsausdruck. „Wer ist das denn?“ fragt sie und versucht die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, da sie befürchtet, dass Akane sonst noch vor Wut explodiert. Diese sieht Ranko verwundert an. „Du weißt nicht wer das ist?“ zur Antwort schüttelt Ranko nur mit dem Kopf. Und sieht die Amazone welche sich an ihren zukünftigen Vater klammert argwöhnisch an. Da bemerkt auch Shampoo das kleine Mädchen neben Akane. „Wer bist du? Du siehst Ranma sehr ähnlich.“ fragt Shampoo und sieht von Ranko zu Ranma. Dieser hat eigentlich gehofft, dass Shampoo nicht fragt, denn jetzt muss er sich schnell etwas einfallen lassen. „Ich bin Ranmas Cousine.“ in diesem Moment Ranma fällt ein Stein vom Herzen. Er hatte schon angst, dass raus kommt, dass Ranko seine Tochter aus der Zukunft ist, denn dann würde hier das Chaos ausbrechen.

Geburtstag im Freizeitpark

Ich hoffe es gefällt euch und wünsche viel Spaß beim lesen.
 


 

„Also, was ist Ranma? Du gehst doch heute mit Shampoo aus?“ fragt ihn Shampoo auf ihre aufdringliche Art und schmiegt sich dabei ganz eng an ihn. Wütend betrachtet Akane die beiden. Während Ranko nur verwirrt über diese ihr fremde Situation von einem zum anderen blickt.

„Ranma!!!“ faucht ihn Akane bedrohlich an. „Hast du da nicht etwas vergessen? Wir hatten doch heute noch was vor.“ Beleidigt dreht sie sich von ihm um und nimmt Ranko dabei an die Hand. „Aber wenn du lieber mit Shampoo ausgehen willst, dann gehen wir eben alleine. Komm Ranko wir gehen.“ und mit diesen Worten geht sie weiter in Richtung Bahnhof um zum Freizeitpark zu kommen. „ Was? Aber ...“ verzweifelt sieht Ranko über die Schulter zu Ranma, da sie hofft, dass er mitkommt. „Hey Akane! Jetzt wartet doch mal.“ ruft er den beiden hinterher und versucht sich aus Shampoos Umklammerung zu befreien. „Shampoo, jetzt lass mich endlich los. Ich habe heute keine Zeit für dich.“ nach einer gefühlten Ewigkeit schafft er es doch noch sich zu befreien und stürmt hinter Akane und Ranko her. Zurück bleibt nur eine enttäuschte Spampoo, die sich wieder ihr Fahrrad schnappt um ihre Lieferung fortzusetzen.
 

„Hey Akane, wartet auf mich. Was bist du denn wieder so eingeschnappt?“ kurz vor dem Bahnhof hat er die beiden noch eingeholt. „Geh doch wieder zurück zu deiner Shampoo. Wir beide werden auch ohne dich viel Spaß im Freizeitpark haben.“ dabei beschleunigt sie ihre Tempo um ihn los zu werden. „Ich will aber mit euch beiden in den Freizeitpark gehen.“ meldet sich nun Ranko zu Wort. Daraufhin bleibt Akane stehen und wartet auf Ranma. Als dieser sie erneut einholt setzen sie ihren Weg nun wieder gemeinsam fort. Doch Akane würdigt ihn keines Blickes mehr und sieht stattdessen stur an ihm vorbei.
 

Einige Zeit später sitzen sie auch schon in der Bahn Richtung Disneyland. Eisiges Schweigen herrscht seit der Begegnung mit Shampoo zwischen Ranma und Akane. Ranko die auf dem Platz zwischen den beiden sitzt ist dies sehr unangenehm und so versucht sie die Stimmung wieder etwas aufzubessern. „Einmal hat Papa seinen Hochzeitstag vergessen und da hat Mama ihn durch die ganze Stadt gejagt. Das Gesicht das Papa dabei gemacht hat sah so komisch aus.“ sagt Ranko und muss bei dem Gedanken daran etwas lachen. „Achja?! Deine Mutter tut mir echt leid, dass sie so einen Idioten wie deinen Vater geheiratet hat.“ sagt Akane schlechtgelaunt. „Wen nennst du hier einen Idioten du Machoweib?“ „Na Rankos Vater, also dich du Idiot.“ während die beiden am streiten sind erzählt Ranko ihre Geschichte einfach weiter. „Aber dann hat er sich ganz lieb bei Mama entschuldigt und wir sind dann alle fünf zusammen in den Park gegangen und haben dort ein Picknick gemacht. Es war ein echt toller Tag.“ dabei lächelt sie die beiden an. „Wer war denn noch dabei?“ fragt Ranma sie neugierig. „Na Mama, Papa und wir Kinder eben. Wer denn sonst?“ „Wie meinst du dass Kinder? Soll das heißen du hast noch Geschwister?“ erschrocken hält sich Ranko die Hand vor den Mund. „Oh nein. Das solltet ihr doch gar nicht wissen.“ mit geweiteten Augen sieht Ranma auf das kleine Mädchen vor sich. Erst erfährt er an diesem Morgen, dass sie seine Tochter aus der Zukunft ist und dann erfährt er auch noch, dass sie wohl nicht sein einziges Kind in der Zukunft ist.
 

„Am besten ihr vergesst das wieder.“ nervös lächelt sie die beiden an. Als gerade die Durchsage ertönt und ihre Haltestelle angesagt wird springt Ranko von ihrem Platz auf und geht auf die Tür der Bahn zu. Gerade als Ranma sie noch etwas fragen will hält auch schon die Bahn und die Türen öffnen sich. Ranko eilt so schnell sie kann aus der Bahn und ruf den beiden noch hinterher. „Na kommt schon. Beeilt euch!“
 

Nach einer gefühlten Ewigkeit kommen die drei auch endlich beim Freizeitpark an. „Wow, ist der riesig.“ Akane und Ranma kommen aus dem Staunen gar nicht mehr raus. „Seit ihr beiden denn das erste mal hier?“ fragt Ranko die beiden. „Bist du denn etwa schon einmal hier gewesen“ überrascht sieht Ranma die Kleine an. „Ja schon ein paar mal.“ lacht Ranko und läuft fröhlich auf den Eingang des Parks zu.
 

Am Ticketschalter angekommen zahlt Ranma den Eintritt für alle. „Puh! Das werde ich mein Leben lang wieder abzahlen müssen. Nabiki wird sicher enorm hohe Zinsen dafür verlangen.“ seufzt Ranma und wird dabei von Akane angestupst. „Sei gefälligst leise, oder willst du dass Ranko ein schlechtes Gewissen deswegen kriegt?“ dabei deutet sie auf das kleine Mädchen, welches mit P-Chan auf dem Arm fröhlich vor den beiden her läuft.
 

Es ist bereits Nachmittag als die drei beschließen eine kleine Pause in einem der Cafés zu machen und eine Kleinigkeit zu essen und zu trinken. „Das ist der beste Geburtstag den ich je hatte. Und diesmal muss ich meinen Geburtstag nicht einmal mal teilen.“ sagt Ranko fröhlich vor sich her. „Das freut mich, dass du so viel Spaß hast. Aber wieso muss du denn deinen Geburtstag mit jemandem teilen?“ fragt Ranma und sieht die Kleine dabei fragend an. Und zum zweiten mal an diesem Tag sieht Ranko die beiden ertappt an. „Ups... ähm... also... oh seht doch nur, da kann man ja lustige Fotos machen.“ um davon abzulenken zeigt Ranko aus dem Fenster und deutet dabei auf einen dieser neuartigen Fotoautomaten, der gegenüber vom Café steht. „Nichts da. Diesmal beantwortest du meine Frage.“ streng sieht Ranma sie an und wartet darauf, dass sie ihm antwortet. „Also gut. Ich teile ihn mit meinem Bruder.“ dabei sieht sie runter auf P-Chan und ihre Augen bekommen einen traurigen Ausdruck. „Ihr habt am selben Tag Geburtstag?“ fragt er und sieht Ranko dabei nachdenklich an. „Ja, aber das ist doch normal bei Zwillingen.“ flüstert sie ohne dabei aufzuschauen. Akane merkt, dass etwas nicht stimmt und versucht deshalb Ranma davon abzuhalten noch weitere Fragen zu stellen. Es muss irgendwas vorgefallen sein. Obwohl sie Ranko an diesem Tag das erste mal sah hat sie die Kleine schon richtig lieb gewonnen. Und auch wenn sie selber noch so viele Fragen an Ranko hat, so weiß sie, dass sie sich zurückhalten muss um ihr nicht noch mehr Schmerz zuzufügen. Sie gibt Ranma ein Zeichen jetzt besser nichts mehr zu sagen und versucht Ranko auf andere Gedanken zu bringen.
 

„Hey Ranko, was hältst du davon wenn wir beide da gleich rüber gehen und ein paar lustige Fotos von uns machen?“ als Ranko aufschaut sieht sie in das lächelnde Gesicht von Akane und stimmt dieser ebenfalls mit einem freudigem Lächeln zu. „Oh ja, das wäre super! Machst du auch mit?“ dabei sieht sie Ranma mit ihren strahlend blauen Augen bittend an. Obwohl sie beide die selben blauen Augen haben so sehen sie wie er feststellen muss bei ihr noch viel faszinierender aus als seine eigenen. Sie scheint ihn mit den Augen regelrecht zu hypnotisieren so dass er ihr einfach keinen Wunsch abschlagen kann. Deshalb bringt er nur ein Nicken als Antwort heraus. „Super!“ lachend als wäre eben nichts gewesen steht sie von ihrem Platz auf und eilt auch schon aus dem Café um sich auf den Weg zum Fotoautomaten zu machen. Seufzend zahlt Ranma die seiner Meinung nach überteuerte Rechnung im Café und begibt sich zusammen mit Akane nach draußen zu Ranko. Diese wartet schon ganz ungeduldig und zerrt anschließend die beiden hinter sich her geradewegs in die Fotokabine des Automaten. Da sie schon ein paar Münzen in den Automaten eingeworfen hat konnten sie auch schon sofort loslegen und einige Erinnerungsfotos schießen.
 

Die drei und natürlich auch P-Chan amüsierten sich großartig. Sie lachten alle viel und fuhren noch einige Runden mit der Achterbahn und dem Riesenrad. Und so neigt sich der Tag auch schon langsam dem Ende zu und sie machen sich wieder auf den Weg nach Hause. „Du, Ranma? Ich bin ziemlich müde. Würdest du mich vielleicht ein Stück tragen?“ jedes mal wenn sie ihn bei seinem Namen anspricht verspürt sie ein seltsames Gefühl. Es ist einfach nur ungewohnt ihn nicht mit >Papa< anzusprechen. Doch als Antwort darauf kniet Ranma sich mit dem Rücken zu ihr hin um sie Huckepack zu nehmen. Ohne zu zögern hält sie sich an ihm fest um nicht runter zu fallen. In der Zwischenzeit trägt Akane einen ebenfalls völlig erschöpften und schlafenden P-Chan auf dem Arm. Kaum sind sie einige Schritte weiter gegangen ist Ranko auch schon auf Ranmas Rücken eingeschlafen. „Sie muss ziemlich fertig sein.“ sagt Ranma und muss dabei schmunzeln. Der Tag mit ihr und Akane hat ihm so sehr gefallen, dass er schon etwas enttäuschst ist, dass dieser nun fast vorbei ist. Er fragt sich schon die ganze Zeit. Was er wohl in der Zukunft für ein Vater sein wird. Auf jedenfalls hofft er, dass er eines Tages nicht so ein Vater sein wird wie sein eigener.
 

Kichernd läuft Akane neben ihm her und holt ihn so aus seinen Gedanken wieder zurück in die Realität. „Was gibt es denn da so blöd zu kichern?“ fragt er sie etwas zu harsch. Doch zu seinem Glück antwortet sie nur lächelnd. „Es ist einfach nur ungewohnt dich so zu sehen. Du wirst bestimmt einmal ein toller Vater sein.“ daraufhin bleibt er abrupt stehen und wird auch augenblicklich rot im Gesicht. Nie hätte er gedacht solche Worte aus ihrem Mund zu hören. Und die Vorstellung daran, dass sie ihn als einen liebevollen Vater sieht lässt sein Herz höher schlagen. „Findest du? Ich hatte immer Angst davor einmal so zu werden wie mein Vater.“ nun bleibt auch Akane stehen und dreht sich zu Ranma um. Es vergehen zwar nur ein paar Sekunden, doch für Ranma kommt es vor wie eine Ewigkeit als er auf ihre Antwort wartet. So kommt es auch Akane vor und auch sie wird rot im Gesicht, weshalb sie ihr Gesicht leicht von ihm abwendet. „Ja, ich denke schon. Du warst die ganze Zeit über, abgesehen von heute Morgen so lieb zu ihr und hast ihr sogar jeden Wunsch erfüllt. Du bist in jeder Hinsicht anders als dein Vater.“ daraufhin dreht sie sich um und geht eilig weiter. Ihre Worte sind ihr im Nachhinein nun doch etwas peinlich geworden, weshalb sie sich nicht mehr traut ihm ins Gesicht zu sehen.
 

Einige Minuten steht Ranma einfach nur so da, bis er realisiert was Akane da eigentlich über ihn gesagt hat. Doch dann formen sich seine Lippen zu einem Lächel und seine Augen strahlen nur so vor Glück. Er kann es einfach nicht fassen wie süß sein von ihm ernanntes Machoweib manchmal sein kann. Und tief in seinem Herzen weiß er, dass eigentlich nur sie als Rankos Mutter in Frage kommt.

Ungebetene Gäste

Leider hat es auch diesmal etwas länger gedauert bis ich das Kapitel fertig habe. Ich hoffe es gefällt euch und wünsche viel Spaß beim lesen
 


 

Lächelnd steht er immer noch da bis er sich zusammen mit einer immer noch schlafenden Ranko auf den Heimweg macht. Kurz bevor er beim Haus der Tendos ankommt wacht Ranko auf. Gähnend reibt sie sich die Augen und sieht sich verwirrt um. „Wo sind wir?“ fragend schaut sie sich um. Die Sonne ist schon fast komplett untergegangen und die letzten Strahlen tauchen den Abendhimmel in einem angenehmen Rotton. „Wir sind gleich zu Hause.“ sagt er und biegt dabei um die nächste Ecke. Immer noch etwas verschlafen kuschelt Ranko sich noch mehr an Ranmas Rücken. Doch kurz vor dem Haus der Familie Tendo bleibt er abrupt stehen. Der Grund dafür ist eine vor dem Tor wartende Akane. Als sich die Augen der beiden treffen werden sie beide augenblicklich rot im Gesicht. Mit hochrotem Kopf geht Ranma weiter bis er direkt vor Akane stehen bleibt. Diese sieht mit geröteten Wangen zur Seite, da ihr die Situation von vorhin wieder ins Gedächtnis kommt und ihr Herz daraufhin wie verrückt zu schlagen beginnt. Verträumt betrachtet Ranma sie und stellt fest wie schön sie im Licht der untergehenden Sonne und mit diesem verlegenen Gesichtsausdruck aussieht.
 

Doch die beiden werden von Ranko wieder zurück in die Realität geholt. „Hey, ihr beiden wollen wir nicht reingehen?“ dabei rüttelt sie Ranma an den Schultern um ihn auf sich aufmerksam zu machen. Räuspernd wendet er sich an das Kind welches er immer noch Huckepack trägt. „Ja... kommt wir gehen besser rein. Die anderen warten sicher auch schon auf uns.“ Er lässt sie wieder runter und gemeinsam betreten sie das Haus. Doch schon beim öffnen der Eingangstür fällt den dreien auf, dass etwas nicht stimmt, denn aus dem Wohnzimmer sind laute und zum teil auch verärgerte Stimmen zu vernehmen. „Was soll das heißen sie sind nicht hier? Wo sind sie dann?“ fragt eine sehr verärgerte weibliche Stimme. „Jetzt beruhigt euch doch mal bitte.“ ertönt diesmal eine nervöse männliche Stimme, die Akane sofort als die ihres Vater erkennt.
 

„Was ist da bloß los?“ fragt sich Akane und geht neugierig in Richtung des Wohnzimmers gefolgt von Ranma und Ranko. Auf dem Weg dort hin begegnen sie Kasumi, die gerade mit einer Geburtstagstorte aus der Küche komm und die drei freudestrahlend begrüßt. „Oh hallo, ihr kommt gerade rechtzeitig. Das Essen ist schon fast fertig.“ „Sag mal Kasumi, haben wir Besuch bekommen?“ fragt Akane ihre große Schwester.
 

Im Wohnzimmer angekommen staunen sie zunächst darüber, dass alles liebevoll für Rankos Geburtstag dekoriert ist und über die recht wütend dreinblickenden >Gäste<. „Da sind sie ja!“ ruft Shampoo und deutet auf die drei immer noch in der Tür stehenden Personen. Keinen Moment später drängen sich Shampoo, Kodachi und Ukyo zu Ranma durch um diesen mit Fragen zu löchern. „Ranma mein Liebling ist das wahr? Hast du tatsächlich …..“ doch weiter kommt Kodachi, denn da wird sie auch schon von Ukyo unterbrochen. „Ist wirklich deine Tochter aus der Zukunft hier in unsere Zeit gereist?“ „Ranma, jetzt antworte schon!“ drängt ihn diesmal Shampoo. Da fällt Ukyos Blick auch schon auf das kleine Mädchen, welches ganz eingeschüchtert sich hinter Akane versteckt hat. „Ist sie das etwa?“ fragt sie und geht dabei näher auf Ranko zu. „Moment mal! Woher wisst ihr das?“ fragt Ranma die drei und sieht sich dabei nach Nabiki um. Er hat nämlich die Vermutung, dass diese dafür verantwortlich ist und die Informationen über Ranko an seine drei Verehrerinnen verkauft hat. Als er sie dann vollkommen ruhig am Tisch in einer Zeitschrift blättern sieht geht er auf sie zu und baut sich bedrohlich vor ihr auf. „Nabiki, was sollte das? Wieso hast du es ihnen gesagt?“ diese erwidert ohne dabei von der Zeitschrift aufzusehen. „Ich habe keinem ein Wort über Ranko gesagt.“ anschließend deutet sie auf einen in der Ecke sitzenden Gosunkugi. Dieser wird augenblicklich kreide Bleich als er Ranma auf sich zu kommen sieht. „Du warst das also? Woher wusstest du davon? Hast du uns mal wieder ausspioniert?“ Ranma packt ihn am Kragen und sieht ihn bedrohlich an. Da Gosunkugi Ranma noch nie so wütend erlebt hat wird er vor Angst ohnmächtig.
 

Doch was ist eigentlich geschehen?
 

Flashback:
 

Gemütlich macht Gosunkugi ausgestattet mit seiner Sofortbildkamera einen kleinen morgendlichen Spaziergang durch den Park. Er hofft, dass er diesen Morgen einige Fotos von Akane bei ihrer morgendlichen Jogging Runde machen kann. Als er auf einer Parkbank ein kleines Mädchen sitzen sieht welches ganz aufgeregt in ihrem Rucksack wühlt. Dabei merkt sie nicht wie ihr ein Stofftier aus der Tasche fiel und auf dem Boden liegen bleibt. Doch bevor Gosunkugi es aufheben und ihr wieder geben kann springt sie ganz panisch auf und läuft davon. Eilig geht er auf das Stofftier zu und hebt es auf. Er beeilt sich dem Mädchen zu folgen um es ihr wieder zugeben. Dabei fällt ihm auf wie ungewöhnlich schnell sie für ein Kind in ihrem alter ist. Er folgt ihr bis er sie vor dem Haus der Tendos stehen sieht. Ab diesem Moment beschließt er sie erst einmal zu beobachten und macht auch gleich einige Fotos von ihr. Es wäre ja möglich, dass er etwas interessantes herausfinden könnte. Er schleicht leise hinter ihr her und versteckt sich hinter einem der Bäume die im Garten der Tendos stehen. Von dort aus hat er einen guten Blick auf das Geschehen im Haus und kann so auch jedes Wort verstehen. Und mit jedem Wort welches er mitbekommt werden seine Augen immer größer und größer. Gelegentlich schießt er noch einige Fotos von dem Geschehen und anschließend schleicht er sich wieder unbemerkt vom Grundstück der Tendos.
 

Als er nachdenklich eine Straße entlang geht merkt er zunächst nicht wie er beim Anwesen der Kunos ankommt. Und so kommt es dann auch dass er in einen vor sich hin träumenden Tatewaki Kuno.hinein lief. Dieser ist nämlich gerade dabei mit einem Strauß Rosen sich auf die Suche nach seiner Göttin mit dem Zopf zu machen. „Du Schuft! Pass doch auf wo du hinläufst.“ faucht ihn ein aufgebrachter Kuno an. „Jetzt sieh dir nur mal die Rosen für meine Liebste mit dem Zopf an.“ dabei fuchtelt er mit seinem Holzschwert vor ihm herum und deutet auf die am Boden liegenden und zum größten teil zerstörten Rosen hin. „Kuno! Eeen...tschuldige.“ stammelt Gosunkugi vor sich her als ihm auch schon eine Idee kommt. „Vielleicht kann ich es ja wieder gut machen. Ich habe da nämlich ganz interessante Informationen und Fotos was Ranma Saotome betreffen.“ doch statt ihm zuzuhören wird Kuno nur noch wütender und schreit ihn auch sofort an. „Wie kannst du es wagen mich wegen diesem Unhold Saotome zu belästigen.“ „Aaa...ber Kuno, dass ...“ doch Kuno lässt ihn gar nicht erst aussprechen. „Hinfort mit dir bevor du das ausmaß meines Zornes zu spüren bekommst.“ als er gerade dabei ist eilig die letzten seiner Fotos vom Boden wieder aufzuheben taucht auch schon wie aus dem Nichts Kodachi Kuno auf und hebt eines der Fotos auf „Aber das sind ja Fotos von meinem geliebten Ranma.“ als sie sich das Foto genauer ansieht fällt ihr dabei ein kleines Mädchen auf welches ihrem Geliebten sehr ähnlich sieht. „Sag mir wer ist dieses Mädchen neben meinem Liebsten?“ dabei deutet sie auf das Mädchen auf dem Foto. „Welche Neuigkeiten hast du über meinen geliebten Ranma zu berichten?“ und so kommt es dann, dass Gosunkugi Kodachi von den Ereignissen bei den Tendos berichtet.

Erstaunt weiten sich auch ihre Augen, als sie Geschichte über das auftauchen der kleinen Ranko hört und in welchem Zusammenhang sie zu Ranma steht. „Ist das auch wirklich wahr?“ daraufhin nickt Gosunkugi nur. „Ich muss mich beeilen und meine Tochter aus der Zukunft Willkommen heißen.“ mit diesen Worten läuft sie auch schon mit einem grässlichen Lachen davon und hinterlässt dabei einen Wirbelwind an schwarzen Rosenblüten.
 

Kurze Zeit später geht Gosunkugi ins CatCafe um dort eine Kleinigkeit zu essen. Er setzt sich dort an einen der freien Tische als auch schon Shampoo kommt um seine Bestellung auf zu nehmen. Da kommt ihm auch schon eine Idee. Er hat Shampoo schon einige male in der Schule gesehen als diese Ranma besuchen kam. Also bestellt er sich zunächst einmal eine Nudelsuppe und holt während er auf sein Essen wartet die Fotos aus seiner Hosentasche heraus. Dann platziert er diese so auf dem Tisch, dass Shampoo diese auch sofort bemerkt. Als diese mit dem bestellten Essen wieder kommt fallen ihr natürlich sofort die Fotos von Ranma auf, weshalb sie ihn auch darauf anspricht. „Aja. Das sind ja Fotos von Ranma.“ sie greift nach den Fotos und schaut sie sich alle genauer an. Dabei fällt ihr Blick auf Ranko. Sie hat das kleine Mädchen heute schon einmal gesehen. Da war sie mit ihrem geliebten Ranma und dieser schrecklichen Akane unterwegs. Sie sagte, dass sie Ranmas Cousine sei, deshalb dachte sich Shampoo auch nichts weiter dabei. Doch wieso hat dieser komische junge Mann Fotos von ihnen? Skeptisch sieht sie Gosunkugi an. „Wieso hast du Fotos von Ranma und seiner Cousine?“ dieser wird daraufhin nervös, da er mit dieser Frage nicht gerechnet hat. „Aaa...aber... das ist nicht seine Cousine.“ sagte er nervös. Fragend hebt Shampoo eine Augenbraue und sieht ihn neugierig an. Neugierig darauf, was der seltsame Junge vor ihr über das kleine Mädchen auf den Fotos zu sagen hat wartet sie gespannt auf eine Erklärung. „Dieses Mädchen kommt aus der Zukunft und ist Ranmas Tochter.“ sagt er und tippt mit dem Zeigefinger auf das Foto. Shampoos Augen weiten sich und sie sieht sich das Foto noch einmal genauer an. „Aber wie kann das sein? Wer ist die Mutter von diesem Mädchen?“ jetzt packt sie ihn am Kragen und hebt ihn hoch. Erschrocken schreit Gosunkugi auf, da er nicht damit gerechnet hat. „Ich weiß es nicht. Das hat die Kleine nicht gesagt.“ „Das ist sehr interessant. Ich würde dieses Kind zu gerne einmal kennen lernen.“ wie aus dem Nichts taucht Cologne auf. Sie hat das Gespräch zwischen ihrer Urenkelin und diesem seltsamen Jungen mitbekommen.

Aufgeregt klatscht Shampoo in ihre Hände. „Aber, dann ist ja vielleicht Shampoo die Mutter von diesem Mädchen.“ sagt Shampoo mehr zu sich selber und ihre Augen bekommen einen freudigen Ausdruck. „Aber sag mal woher hast du diese Bilder?“
 

innerlich freut sich Gosunkugi, dass sein Plan auf zugehen scheint. Er hat nämlich vor Ranmas Verehrerinnen gegen ihn aufbringen. Denn würde Ranma wiedermal von seinen ganzen Verehrerinnen belagert werden, dann würde das Akane provozieren und es wäre dann nur noch eine Frage der Zeit bis sich die beiden dann wiedermal streiten würden. Seiner Meinung nach war das ein toller Plan um die beiden auseinander zu bringen. Und er ist sich ganz sicher, dass dieser auch aufgehen wird und er muss nicht mal viel dafür tun. Er muss nur allen >zufällig< die Fotos zeigen und schon würden sich alle Verehrerinnen von Ranma auf den Weg zu ihm machen.
 

„Aahhh!“ Da verspürt Gosunkugi plötzlich einen Schlag auf den Hinterkopf. Schmerzhaft reibt er sich die betroffene Stelle und dreht sich dabei zu der Person um die ihm den Schlag auf den Hinterkopf verpasst hat. „Träum hier nicht so herum! Ich will wissen woher du diese Fotos hast und woher du weißt wer dieses Mädchen ist.“ sagt Cologne und droht ihm mit ihrem Stock wieder eine zu verpassen. „Die habe ich heute Morgen gemacht. Ich habe die Kleine zufällig vor dem Haus der Tendos gesehen und bin ihr dann hinterher geschlichen.“ abwehrend hebt Gosunkugi dabei die Hände aus angst wieder einen Schlag abzubekommen. „Das ist ja sehr interessant. Du hast doch dann auch sicher nichts dagegen, wenn ich diese Fotos behalte?“ fragt Cologne und sammelt die auf dem Tisch liegenden Fotos ein. „Aber natürlich nicht.“ erwidert er daraufhin etwas ängstlich.
 

Einige Zeit später ist Gosunkugi froh darüber das CatCafe wieder verlassen zu haben. Seufzend geht er eine Straße entlang und holt dabei das letzte Foto welches er von Ranko und Ranma übrig hat aus seiner Hosentasche heraus. Dabei stolpert er über seine eigenen Füße und landet direkt vor Ukyos Restaurant. Als diese gerade ihren Laden verlässt um den Müll raus zubringen stolpert auch sie fast über den am Boden liegenden Jungen. „He, was soll denn dass? Wieso liegst du hier direkt vor meinem Restaurant?“ dabei sieht sie sich den Jungen genauer an. „Aber dich kenne ich doch. Bist du nicht in meiner Klasse?“ dabei hilft sie dem immer noch am Boden liegenden auf. Nervös lacht Gosunkugi und reibt sich verlegen am Kinn. „Hehe...“ dabei fällt ihm sein Plan wieder ein. Ohne viel darüber nach zu denken reicht er Ukyo einfach das letzte Foto und wartet zunächst ihre Reaktion darauf ab. „Hier, das wollte ich dir geben.“ fragend nimmt sie das Bild entgegen und sieht es sich an. „Was ist das? Aber das ist ja ein Foto von Ranma!“ „Das Mädchen neben Ranma ist seine Tochter aus der Zukunft.“ dabei zeigt Gosunkugi auf das kleine Mädchen welches auf dem Foto neben Ranma zu sehen ist. Erschrocken weiten sich die Augen der Köchin. „Was sagst du da????? Ranmas Tochter aus der Zukunft, aber wie kann das sein????“ schreit Ukyo. Dabei packt sie den jungen Mann vor ihr an den Schultern und schüttelt ihn kräftig durch. Als sie ihn wieder los lässt fällt dieser zu Boden. Doch bevor Gosunkugi noch etwas dazu sagen kann ist Ukyo auch schon auf und davon. Dabei ruft sie ihm noch zu, dass sie es einfach selber herausfinden wird und im nächsten Moment ist sie nicht mehr zu sehen.

Ein chaotischer Abend

Entschuldigt die lange Pause. Nun geht es auch mit dieser Geschichte weiter.

Viel Spaß beim Lesen!
 


 

Die Sonne ist bereits untergegangen als die beiden Familie Tendo und Saotome, sowie deren ungebetene Gäste gemeinsam am Tisch sitzen und Happy Birthday singen. Als auch schon Kasumi und Nodoka den Geburtstagskuchen bringen und vor Ranko auf den Tisch stellen, damit diese die Geburtstagskerzen auspusten kann. Alle gratulieren ihr herzlich zum Geburtstag und beginnen mit dem Essen.
 

Genervt sitzt Ranma am Tisch von allen Seiten drängen sich seine Verehrerinnen an ihn. Seit Rankos Auftauchen scheinen sie noch aufdringlicher zu sein als üblich. Shampoo klammert sich besonders eng an hin, sodass er seinen Arm kaum noch spüren kann. Während Kodachi und Ukyo versuchen ihn zu füttern. Dabei werfen sich die beiden Rivalinnen giftige Blicke zu. Akane kocht vor Wut bei diesem Anblick und Ranko sieht verwirrt von einem zum anderen. °Was ist denn mit denen los?° Sie wird aus ihren Gedanken gerissen, als Akane wutschnaubend ihre Stäbchen auf den Tisch knallt und Ranma einen giftigen Blick zuwirft. °Dieser Idiot. Dass er sich auch immer wieder von denen um den Finger wickeln lässt.° denkt sich Akane und steht auf. „Ich scheine hier wohl überflüssig zu sein.“ als sie gerade gehen will merkt sie, dass Ranko sie an ihrem Rock festhält und sie mit einem flehenden Blick ansieht. „Bitte bleib hier.“ flüstert Ranko ihr zu und hofft inständig darauf, dass Akane nicht geht. Seufzend lässt diese sich wieder auf ihren Platz nieder. Dankbar lächelt Ranko sie an und reicht ihr ein Stück Geburtstagskuchen. Ranma der das ganze bemerkt hat, ist froh darüber, dass Akane geblieben ist. Warum müssen ausgerechnet heute seine ganzen nervigen Verehrerinnen auftauchen und ärger machen. Der Tag mit Akane und Ranko hat ihm bisher sehr gefallen und gerne würde er auch den Abend mit den beiden verbringen. Er muss die drei irgendwie los werden, doch wie soll es das nur anstellen. Da reist Ukyo ihn auch schon aus seinen Gedanken. „Sag mal Ranko. Deine Mutter kann sie gut kochen?“ verwundert über die Frage sieht Ranko zu Ukyo. „Ja, meinem Mama ist eine gute Köchin.“ erwidert sie, dabei bemerkt sie Akanes trüben Geschichtsausdruck nicht. °Ihre Mutter ist also eine gute Köchin, dann kann ich es ja gar nicht sein.° stellt Akane traurig fest. Auch Ranma hat ähnliche Gedanken. Triumphierend sehen sich die drei Rivalinnen an. Ihre größte Konkurrentin können sie somit als Rankos Mutter ausschließen. Denn sie gehen nicht davon aus, dass Akane in der Zukunft das Kochen noch erlernen könnte.

„Wieso fragst du ob meine Mutter gut kochen kann?“ fragt Ranko verwundert und zieht somit wieder die Aufmerksamkeit auf sich. „Ach nur so.“ erwidert Ukyo lächelnd. „Achso, bevor ich es vergesse.... Hier das ist für dich. Ich hoffe es gefällt dir.“ sagt Ukyo und reicht ihr ein kleines Päckchen. „Danke schön.“ freudig nimmt Ranko das Geschenk an und will es gerade auspacken, als Shampoo ihr das Geschenk weg nimmt und ein anderes Geschenk überreicht. „Aja, Shampoo hat auch ein Geschenk für dich.“ „Hey! Was soll das Shampoo?“ fragt Ukyo sie aufgebracht und begibt sich in Kampfstellung. „Ranko, sollte zu erst Geschenk von ihrer Mutter aufmachen.“ erwidert Shampoo überheblich und begibt sich ebenfalls in Kampfstellung. „Hahaha... hier mein liebes Töchterchen. Dies ist ein Geschenk von deiner geliebten Mutter.“ Kodachi schwing ihr Gymnastikband und befördert die Geschenke von Ukyo und Shampoo in den Gartenteich. „Meine Geschenke!“ ruft Ranko und sieht geknickt ihren Geschenken hinterher welche langsam auf den Grund des Teiches sinken. Obwohl das Licht des Hauses nur spärlich in den Garten dringt will sie schon hinterher und die Pakete aus dem Teich fischen, doch da überreicht ihr Kodachi auch schon ein riesiges Paket. Etwas skeptisch öffnet Ranko das riesige Paket und bekommt große Augen. Die anderen anwesenden treten hinter Ranko, um einen Blick auf das Geschenk zu erhaschen und können nicht fassen was Kodachi der Kleinen zum Geburtstag geschenkt hat. Sie alle starren fassungslos auf ein lebensgroßes Portrait von Kodachi höchstpersönlich. „Hahaha … das Portrait kannst du in deinem immer aufstellen, wenn du wieder zu Hause bist.“ nervös kratzt sich Ranko am Kinn und weiß zunächst nicht was sie zu diesem sonderbaren Geschenk sagen soll. „Ähm... also …. naja, es ist ziemlich groß.“ nun tritt Ranma an ihre Seit. „Das Gemälde ist ja riesig. Wie hast du das bloß hier her geschleppt?“ im selben Augenblick hören alle ein überhebliches Lachen aus einer Ecke des Gartens. „Natürlich habe ich ihr dabei geholfen. Schließlich ist dies ein Geschenk für meine Nichte aus der Zukunft. Denn, wenn du meine Schwester heiratest, dann bist du der Liebe zwischen Akane Tendo und mir nicht mehr im Weg.“ selbstgefällig strich er sich mit einer Hand durchs Haar und im nächsten Augenlick hat er auch schon Ranmas Fuß im Gesicht. „Wie kommst du eigentlich auf die Idee ich würde deine Schwester heiraten?“ theatralisch fängt Kodachi an zu weinen und verdeckt mit ihren Händen ihr Gesicht. „Aber mein geliebter Ranma. Wie kannst du nur so etwas vor unserer zukünftigen Tochter sagen?“

„Ich habe nie gesagt, dass ich dich heiraten werde.“ Im nächsten Moment wird Ranma von einem wütenden Kuno angegriffen. „Du wagst es mir ins Gesicht zu treten? Nimm das du Schuft!“ mit diesen Worten holt Kuno mit seinem Holzschwert aus und versucht Ranma zu treffen, doch dieser weicht seinen Schwerthieben gekonnt aus. Währenddessen beobachten die anderen gelangweilt das Geschehen von der Veranda aus.

„Sag mal Ranko. Wie ist Ranma denn so in der Zukunft? Ist er ein gute Vater?“ fragt Nodoka und sieht Ranko mit einem erwartungsvollen Blick an. Eifrig nickt sie. „Ja er ist der beste Papa den es gibt.“ ihre Augen fangen an zu strahlen als sie an die vielen und schönen Ereignisse mit ihrem Vater zurück denkt. Doch da drängen sich auch schon wieder Ukyo und Shampoo in den Vordergrund und stellen ihr jede Menge Fragen über ihre Mutter. „Und wie ist deine Mutter? Du sagtest ja, dass sie gut kochen kann. Macht dir deine Mutter oft Okonomiyaki? Hast du noch Geschwister?“ „Deine Mutter kocht bestimmt viel chinesisches Essen, oder? Was ist denn dein Lieblingsessen?“ etwas überrumpelt von den vielen Fragen über ihre Mutter weiß Ranko nicht auf welche der Fragen sie zuerst antworten soll. „Also.... Ähm....!“ Doch da mischt sich auch schon Akane ein um die Kleine vor den beiden zu beschützen. „Jetzt hört endlich damit auf Ranko so auszuquetschen. Merkt ihr nicht, dass ihr das zu viel ist?“ wütend funkeln die beiden Frauen Akane an. „Du bist doch nur eifersüchtig.“ sagt Shampoo an Akane gewandt. „Wieso sollte ich denn eifersüchtig sein?“ erwidert sie gereizt. Da spricht Ukyo auch schon das aus was sie vorhin schon gedacht hat. „Na darauf, dass du nicht Rankos Mutter sein kannst, da ihre Mutter anscheinend eine gute Köchin ist.“ das versetzt Akane erneut einen Stich ins Herz. Auch sie hatte diesen Gedanken vorhin schon gehabt. Doch es von jemandem auch noch ins Gesicht gesagt zu bekommen tut sehr weh. „Wer hat denn gesagt, dass ich überhaupt ihre Mutter sein möchte. Also ob ich jemals....“ doch da stockt sie plötzlich und sieht geschockt neben sich. Ranko hat alles mitbekommen und ist aufgestanden. Mit einem glasigen Blick sieht sie auf Akane nieder und wischt sich die aufkommenden Tränen weg. „Ich bin schon etwas müde. Kasumi kannst du mir zeigen wo ich schlafen soll?“ mit diesen Worten dreht sie sich um und geht in den Flur. Akane steht auf und will ihr hinterher und sich bei ihr entschuldigen. „Ich bin wirklich sehr müde und möchte gerne alleine sein. Danke, dass ihr alle mit mir meinen Geburtstag gefriert habt. Ich wünsche euch eine gute Nacht.“ mit diesen Worten folgt sie Kasumi nach oben.
 

Schuldgefühle machen sich in Akane breit. Wie konnte sie nur so etwas in Rankos Anwesenheit sagen. Sie muss die Kleine damit sicher sehr verletzt haben. Sie beschließt ihr doch noch hinterher zu gehen und sich bei ihr zu entschuldigen. Da spürt sie auch schon Ranmas Hand auf ihrer Schulter. „Was ist passiert und wo ist Ranko?“ fragt dieser als er endlich von seinem Kampf mit Kuno zurück gekommen ist. Schuldbewusst schaut Akane nach unten. „Ich habe etwas gesagt, was sie vielleicht sehr verletzt hat.“ bei diesen Worten ziehen sich Ranmas Augenbrauen etwas zusammen. Er packt Akane bei der Hand und geht mit ihr gemeinsam zu Ranko nach oben .
 

Vor dem Gästezimmer angekommen klopft er zunächst vorsichtig an die Tür. Als er keine Antwort erhält öffnet er diese vorsichtig. Da es in dem Zimmer dunkel ist kann er nur leicht die Umrisse von einer auf dem Futon liegenden Ranko erkennen. Doch mit jedem Schritt den er auf sie zugeht bemerkt er ein leises Schluchzten. „Ranko?“ diese Antwortet jedoch nicht. Diesmal versucht Akane ihr Glück und möchte sich bei ihr entschuldigen. „Ranko! Es tut mir....“ doch weiter kommt sie nicht, da Ranko sie unterbricht. „Ist schon gut. Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Mir geht es gut. Könnt ihr bitte wieder gehen?“ doch die beiden geben nicht nach und versuchen es erneut. „Ranko, ich habe ich nicht so gemeint. Ich....“ erneut unterbricht sie Akane, richtet sich dabei auf und kommt auf die beiden zu. „Hör bitte auf. Du brauchst nicht so zu tun, als ob du mich magst.“ dabei laufen ihr einzelne Tränen die Wange hinunter. Bei diesem Anblick verkrampft sich Akanes Herz. Sie hatte vorhin nicht nachgedacht und wie immer reagiert. Sie hatte nicht vorgehabt der kleinen Ranko weh zu tun. Doch nun steht vor ihr ein kleines und aufgelöstes Mädchen, welches sie gerade mal seit ein paar Stunden kennt, jedoch sofort in ihr Herz geschlossen hat. Sie streckt ihre rechte Hand aus und will Rankos Tränen wegwischen, doch diese schlägt Akanes Hand weg und tritt einige Schritte zurück. „Ranko...!“ ohne es zu merken laufen nun auch Akane Tränen über das Gesicht. „Ich wollte dir nicht weh tun.“

Stumm beobachtet Ranma das Geschehen. Er ist schon bei einem weinendem Mädchen überfordert, doch gerade stehen zwei davon vor ihm und er weiß einfach nicht was er in dieser Situation machen soll.

Doch plötzlich und völlig unerwartet läuft Ranko auf Akane zu und schlingt ihre Arme um sie. Diese erwidert die Umarmung der Kleinen und will sie am liebsten nie mehr loslassen.

Du hast es doch gesagt!

Schniefend löst sich Ranko langsam von Akane. Diese sieht sie mit einem verzeihenden Blick an und hofft, dass Ranko ihre Worte nicht zu ernst genommen hat. „Es tut mir ehrlich leid Ranko. Ich wollte das nicht sagen.“ sanft wischt sie ihr mit den Daumen die Tränen weg und drückt sie erneut an ihre Brust. „Ist schon gut. Ich bin dir nicht böse.“ dabei versucht sie zu lächeln. Erleichtert atmet Akane aus. Die beiden lösen sich voneinander und stehen auf. „Was meint ihr... Sollen wir wieder runter gehen?“ fragt Ranma um die Stimmung wieder aufzulockern. Die beiden Mädchen nicken jedoch nur und gemeinsam machen sie sich auf den Weg nach unten. Als sie im Wohnzimmer ankommen stellen sie fest, dass alle Gäste bereits gegangen sind. „Wo sind denn alle hin?“ fragt Ranma erstaunt. „Sie sind bereits nach Hause gegangen, nachdem ihr drei nach oben gegangen seid.“ meint Kasumi und räumt zusammen mit Nodoka den Tisch ab.
 

Erleichtert darüber, dass alle gegangen sind beschließen sie beim Aufräumen zu helfen und anschließend ins Bett zu gehen. Sie wünschen sich noch schnell eine gute Nacht und machen sich auf den Weg in ihre Zimmer. Kurz darauf kommt auch schon Kasumi und bereitet im Gästezimmer einen Schlafplatz für Ranko vor. Schnell nimmt sie noch P-Chan auf den Arm und legt sich mit ihm ins Bett. „Gute Nacht P-Chan!“ sie drückt ihm einen kleinen Kuss auf den Kopf und schon fällt sie in einen ruhigen Schlaf.
 

Ranma liegt in seinem Bett und kann einfach nicht einschlafen. Zu sehr beschäftigt ihn was an diesem Tag passiert ist. Erst taucht Ranko wie aus dem Nichts auf und behauptet, dass sie seine Tochter aus der Zukunft ist und dann verhalten sich seine Verehrerinnen noch aufdringlicher als sonst. Da er eh nicht einschlafen kann beschließt er ins Dojo zu gehen, um ein wenig zu trainieren und den Kopf wieder frei zu kriegen.

Auf dem Weg dorthin stellt er fest, dass im Dojo Licht brennt. °Komisch wer ist denn um diese Zeit noch wach?° er schiebt die Tür vorsichtig ein kleines Stück beiseite und lugt durch einen kleinen Spalt hinein. Mitten im Dojo sitzt Akane in ihrem Pyjama auf dem Boden. Er schiebt die Tür nun komplett auf und betritt ebenfalls den Dojo. Erschrocken zuckt Akane im ersten Moment zusammen und dreht sich dann zu ihm um. Erleichtert und etwas verwundert stellt sie fest, dass es Ranma ist, welcher anscheinend ebenfalls nicht schlafen kann. „Na kannst du auch nicht einschlafen?“ fragt er sie und setzt sich neben sie in den Schneidersitz. „Nein. Mir geht einfach zu viel durch den Kopf.“ sie schüttelt den Kopf und stützt ihren Kopf auf ihren Kienen ab.
 

Lange ist es ruhig zwischen den beiden. Bis Ranma die Stille durchbricht. „Dieser Tag war ganz schön verrückt. Findest du nicht auch?“ fragt er und schielt dabei leicht zu Akane rüber. „Da hast du wohl recht. Ich frage mich nur...“ dabei macht sie eine Pause und hebt dabei den Kopf. Neugierig sieht Ranma sie an und wartet darauf, dass sie weiter spricht. „... ich frage mich schon die ganze Zeit wie Ranko hier her kam. Ihre Eltern in der Zukunft machen sich bestimmt große Sorgen um sie.“ daraufhin nickt Ranma. „Ja das frage ich mich auch. Aber Ranko sagte ja schon, dass sie es nicht weiß.“ einen kurzen Moment denkt Ranma angestrengt über etwas nach. „Was hältst du davon, wenn wir morgen die alte Hexe mal fragen. Sie weiß vielleicht wie wir sie wieder zurück in die Zukunft schicken können.“ unsicher sieht Akane ihn an. „Ich weiß nicht ob das so eine gute Idee ist Shampoos Urgroßmutter auf zu suchen. Immerhin will sie doch, dass du Shampoo heiratest. Sie wird sicher nicht erfreut darüber sein, dass du in der Zukunft ein Kind mit einer anderen Frau hast.“ „Mir gefällt das auch nicht, aber wir haben wohl keine andere Wahl. Wir müssen es versuchen.“ sagt Ranma. Auch er hat angst davor was alles passieren könnte. Doch sie müssen es einfach versuchen, schließlich muss Ranko wieder zurück in ihre Zeit. „Also gut. Ich hoffe nur, dass alles gut geht. Ich mag Ranko und egal wer in der Zukunft ihre Mutter ist. Ich stehe hinter dir und werde dir dabei helfen, Ranko wieder in ihre eigene Zeit zu bringen.“ ein trauriger Ausdruck erschient auf ihrem Gesicht, da sie die Hoffnung bereits verlassen hat, dass sie und Ranma eines Tages ein Paar sein würden. Gerührt über ihre Worte nimmt Ranma Akanes Hand in seine. Erschrocken über diese Geste sieht sie ihn verlegen an. Die beiden schauen sich eine gefühlte Ewigkeit in die Augen und langsam kommen sich ihre Gesichter näher. Ihre beider Herzen schlagen wie verrückt. Ganz vorsichtig und schüchtern berühren Ranmas Lippen die von Akane. So verharren die beiden in einem ersten und schüchternen Kuss.
 

Doch was die beiden nicht wissen ist, dass sie dabei beobachtet werden. Hinter der Tür zum Dojo steht Ranko mit P-Chan auf den Armen und beobachtet die beiden durch einen kleinen Spalt in der Tür. Sie muss ihre ganze Kraft aufbringen, um P-Chan fest zu halten, da dieser auf einmal wie verrückt anfängt zu zappeln. „Psssht, P-Chan! Du musst ganz leise sein sonst bekommen die beiden noch etwas mit.“ Mit gebrochenem Herzen beobachtet P-Chan wie seine geliebte Akane seinen größten Rivalen küsst. Kichernd schließt Ranko die Tür ganz vorsichtig und läuft mit dem niedergeschlagen Ferkel wieder zurück ins Gästezimmer. Dort angekommen schmeißt sie sich mit ihm auf ihren Futon. „Ach P-Chan! War das nicht romantisch?“ fragt sie das kleine Ferkel, welchem die Tränen unaufhaltsam aus den Augen laufen. „Aber P-Chan, was hast du denn?“ kurz überlegt sie wie sie das kleine Ferkel vor sich wieder aufmuntern kann. „Soll ich dir mal ein Geheimnis verraten? Bisher weiß es außer Nabiki noch keiner, aber dir kann ich es ja sagen. Schließlich wirst du mein Geheimnis nicht weiter erzählen.“ sie setzt sich auf und setzt P-Chan auf ihrem Schoß ab. Dabei streichelt sie ihm liebevoll über den Kopf. „Weißt du P-Chan, ich verrate dir jetzt wer meine Mutter ist. Es ist nämlich Akane. Aber du darfst es niemanden verraten. Versprichst du mir das?“ diese Worte versetzen dem kleinen Ferkel einen stich ins Herz. Regungslos sitzt es auf dem Schoß des kleinen Mädchens. Diese gibt ihm jedoch einfach erneut einen Kuss auf den Kopf und legt sich erneut schlafen.
 

Sich immer noch küssend sitzen Ranma und Akane im Dojo. Vorsichtig trennen sie sich von einander und schauen sich schüchtern in die Augen. Sofort sehen sie jeweils in eine andere Richtung, da es ihnen doch etwas peinlich ist den anderen nach dem Kuss an zu sehen. °Wir haben uns geküsst. Das war unser erster richtiger Kuss.° denk sich Akane und spielt nervös mit ihren Fingern. °Oh man! Was ist bloß in mich gefahren?° schüchtern sieht Ranma sie an und muss dabei grinsen. So wie sie nervös vor ihm sitzt scheint es ihr wohl genauso zu ergehen wie ihm. °Ob sie wohl das gleiche für mich empfindet wie ich für sie?° „Sag mal Ranma...?“ dieser sieht sie fragend an und wartet darauf was sie als nächstes sagen wird. „Ja...?“ fragt er. „Wieso hast du mich geküsst?“ nun sieht sie ihn erwartungsvoll an. Schlagartig wird er um einiges röter im Gesicht. „Aa... also... naja... ääähmm... ja... wii... wiiieso …. iii... ich.... naja...“ stotter er vor sich hin und bringt keinen vernünftigen Satz zustande. „Ja?“ fragt sie erneut und sieht ihn mit glänzenden Augen an. Die Art wie sie ihn ansieht macht es ihm nur noch schwerer etwas darauf zu erwidern. Deshalb schließt er die Augen und schluckt seine Nervosität herunter. „Naja... ich... ich weiß auch nicht was über mich gekommen ist. Wie konnte ich nur ein Machoweib wie dich küssen?“ sagt er und beginnt nervös an zu lachen. Akanes Blick verdunkelt sich und wütend funkelt sie ihn an. Sie zückt ihren Holzhammer und schlägt ihn mit diesem nieder. Wütend und verletzt verlässt sie den Dojo ohne sich noch einmal nach Ranma um zudrehen. Doch dieser liegt bereits bewusstlos auf dem Boden mit einer riesigen Beule auf dem Kopf.
 

Am nächsten Morgen ist Ranko schon sehr früh wach und läuft schlaftrunken nach unten. Wie jeden morgen geht sie nach unten, um ihre Mutter zu begrüßen, doch als sie die Küche betritt steht nicht ihre Mutter vor ihr, sondern Kasumi und lächelt Ranko liebevoll an. „Guten Morgen Ranko! Wieso bist du denn schon so früh wach?“ fragte sie und ist gerade dabei den Reis für das Frühstück zu waschen. Verwirrt steht Ranko in der Tür, doch plötzlich erinnert sie sich an die Ereignisse des vergangenen Tages und erwidert daraufhin Kasumis Lächeln zaghaft. „Guten Morgen Kasumi! Kann ich dir dabei helfen?“ diese nickt nur. Ranko stellt sich zu Kasumi, um ihr bei der Zubereitung des Frühstücks zu helfen. Stumm steht Ranko neben ihr schneidet das Gemüse klein und geht dabei ihren eigenen Gedanken nach. „Sag mal Kasumi... Ich habe da mal eine Frage.“ diese sieht das Kind neben sich von den Augenwinkeln aus kurz an. „Ja, was gibt es denn?“ Ranko holt einmal tief Luft. „Was sind Ein-Ei-Zwillinge?“ nun beendet Kasumi ihre Tätigkeit und sieht sie fragend an. „Was? Du meinst sicher Eineiige Zwillinge.“ Ranko nickt jedoch nur und wartet auf ihre Antwort. „Also wie erkläre ich dir das am besten.“ nachdenklich tippt sie sich mit ihrem Fingern ans Kinn. Wie sollt sie dies nur einem Kind erklären. „Naja, du weißt doch was Zwillinge sind.“ daraufhin nickt Ranko nur. „Es gibt nämlich Eineiige und Zweieiige Zwillinge. Eineiigen Zwillinge sehen genau gleich aus und sind eigentlich immer zwei Jungen oder zwei Mädchen. Zweieiigen Zwillinge sehen für gewöhnlich unterschiedlich aus und können ein Junge und ein Mädchen sein oder zwei Jungen oder zwei Mädchen.“ sagt sie und ist verwundert über Rankos Frage. „Bist du dir sicher? Können Eineiige Zwillinge denn nicht auch ein Junge und ein Mädchen sein?“ kurz denkt Kasumi darüber nach. „Aber wieso möchtest du das wissen?“ doch was soll Ranko ihr nur darauf antworten. Soll sie ihr vielleicht die Wahrheit sagen. °Mama hat mir mal gesagt, dass Kasumi ihr immer geholfen hat, wenn sie mal einen Rat brauchte.° kurz überlegt Ranko ob es eine gute Idee wäre sich Kasumi anzuvertrauen. „Also, ich habe einen Zwillingsbruder und ich habe mal gehört, wie jemand gesagt hat, dass wir beide Eineiige Zwillinge sind.“ kurz wartet Ranko ab was Kasumi dazu sagen wird. „Du hast dich bestimmt verhört. Das ist eigentlich nicht möglich.“ antwortet ihr Kasumi. „Nein ich bin mir ganz sicher. Ich habe gehört wie ihr alle darüber gesprochen habt.“ sagt sie leicht aufgebracht. „Wie meinst du das wir haben darüber gesprochen?“ „Na du, Nabiki, Mama und Papa. Ihr habt gesagt, dass es eigentlich unmöglich ist, dass ich existiere.“ nun schreit sie Kasumi regelrecht an, da die Erinnerung an den Abend vor ihrer Zeitreise wieder hochkommen. °Ich weiß doch was ich gehört habe.° nun legt Kasumi ihr eine Hand auf die Schulter, um Ranko wieder zu beruhigen. „Ranko! Wovon sprichst du?“ wütend schlägt sie Kasumis Hand wieder weg. „DU hast es doch an dem Abend, als ich weggelaufen bin gesagt. Ich habe es ganz deutlich gehört. DU sagtest, dass ich ein Fluch bin und eigentlich nicht existieren sollte.“ nun läuft Ranko aus der Küche und lässt eine verwirrte Kasumi zurück.

Fluch?

Niedergeschlagen läuft Ranko durch die Straßen von Nerima. Außer Atem bleibt sie vor einem kleinen Okonomiyaki-Restaurant stehen. Traurig schaut sie auf das Geschlossen-Schild am Eingang. Gerade als sie sich umdrehen will, um weiter zugehen taucht auch schon neben ihr eine junge Frau in Ninja-Kleidung auf. „Oh, Guten Morgen. Wolltest du zu uns? Wir haben leider noch geschlossen.“ „Nein, ist schon gut. Ich weiß auch nicht so genau wieso ich hier bin.“ sagt sie und will nun gehen. „Hey Konatsu, du hast den Müll vergessen mit zunehmen.“ sagt Ukyo und kommt aus dem Restaurant gelaufen.

„Ranko?“ erstaunt sieht Ukyo das Kleine Mädchen vor sich an. „Was machst du denn schon so früh hier?“ verlegen kratz sich Ranko am Kinn was sollte sie darauf denn jetzt antworten? Sie weiß ja selbst nicht so genau wieso sie hier her gekommen ist. „Möchtest du vielleicht reinkommen?“ fragt Ukyo sie freundlich und deutet auf ihr Restaurant. Daraufhin nickt Ranko und geht ohne etwas zu sagen mit ihr rein und setzt sich auf einen Stuhl am Tresen. Ukyo begibt sich auch schon hinter den Tresen, um einen Okonomiyaki vorzubereiten. „Du hast bestimmt hunger. Ich mache dir schnell einen Okonomiyaki.“ stumm sitzt Ranko auf ihrem Stuhl und sieht der Köchin dabei zu wie sie den Okonomiyaki zubereitet. °Was mache ich eigentlich hier? Vielleicht sollte ich wieder gehen. Es ist irgendwie komisch ohne Ryuji hier zu sitzen.° denkt sich Ranko und will gerade aufstehen als ihr Ukyo auch schon einen Teller mit einem köstlich duftenden Okonomiyaki hinstellt. „Es tut mir leid, aber ich habe kein Geld mitgenommen.“ entschuldigt sie sich und will den Teller gerade von sich wegschieben. „Der geht aufs Haus. Ich kann von meiner zukünftigen Tochter doch kein Geld dafür verlangen.“ sagt sie lächelnd und zwinkert Ranko zu. Diese nimmt den Okonomiyaki nur zögerlich an. „Ähm, danke.“ Ranko nimmt die Stäbchen neben sich in die Hand und beginnt den Okonomiyaki zu essen. Ukyo stützt ihren Kopf auf ihren Händen ab und sieht Ranko lächelnd beim essen zu.

„Verrätst du mir jetzt, wieso du so früh am Morgen vor meinem Restaurant standest?“ ertappt hält Ranko beim Essen inne und legt die Stäbchen neben dem Teller ab. „Ach weißt du... ich hatte einfach so einen Hunger auf Okonomiyaki.“ sie lächelt die junge Frau vor sich an und hofft darauf, dass diese ihre Unsicherheit nicht bemerkt. Doch Ukyo ist dies sehr wohl aufgefallen, doch statt Ranko darauf anzusprechen will sie es erst einmal dabei belassen.
 

Gleich nachdem Ranko aus dem Haus der Tendos gelaufen ist, läuft Kasumi zu Ranma, um diesen über Rankos Verschwinden aufzuklären. Doch Ranma liegt noch schlafend in seinem Bett und ist einfach nicht wach zu kriegen. „Ranma, wach auf! Ranko ist verschwunden.“ sie rüttelte an ihm doch er will einfach nicht aufwachen. Von dem panischen Geschrei angelockt taucht Akane hinter Kasumi auf. „Kasumi, was ist denn passiert?“ fragt sie diese und sieht das ihre Schwester den Tränen nah ist. „Akane! Ranko ist weggelaufen.“ Akanes Augen weiten sich vor Schreck über die Nachricht und sofort macht sie sich um das kleine Mädchen sorgen. Sie läuft auf Ranma zu, packt diesen an seinem Unterhemd und verpasst ihm einige Backpfeifen, um ihn endlich wach zu kriegen. „Sag mal spinnst du? Was soll den das du Machoweib?“ fragt Ranma sie aufgebracht. Doch Akane geht auf seine Beleidigung gar nicht erst ein. „Ranko ist verschwunden. Wir müssen sie suchen gehen.“ mit diesen Worten verlässt sie Ranmas Zimmer wieder und geht in ihr eigenes, um sich schnell umzuziehen. Auch Ranma springt sofort auf und zieht sich schnell an. Gemeinsam machen sich die beiden auf die Suche nach Ranko.
 

Währenddessen sitzt Ranko noch bei Ukyo und erinnert sich an die Ereignisse der letzten Tage. Sie war doch immer so glücklich gewesen und nun ist sie schon wieder weggelaufen.

Doch was ist vor Rankos Verschwinden in der Zukunft eigentlich geschehen?
 

Der Tag begann wie jeder andere auch. Fröhlich sitzt Ranko zusammen mit ihrer besten Freundin Tomomi in ihrem Zimmer. Die beiden unterhalten sich angeregt über die jüngsten Ereignisse in der Schule. „Hahaha. Hast du das blöde Gesicht von den Jungs gesehen, als ich Ryuji besiegt habe.“ lacht Ranko und hebt triumphierend die Faust in die Höhe. „Ja! Die konnten es nicht fassen, dass ein Junge von einem Mädchen besiegt worden ist.“ erwidert Tomomi ebenfalls lachend. „Das nächste Mal überlegt er es sich zwei Mal ob er mich in der Schule herausfordern will.“ das Lachen der beiden Mädchen verstummt jedoch als es plötzlich an der Tür klopft und Rankos Mutter ins Zimmer kommt. Wütend sieht sie ihre Tochter an, welche sich den Grund dafür schon denken kann. „Ranko! Ich habe so eben einen Anruf von Ryujis Mutter erhalten. Sie sagte mir, dass du ihn heute in der Schule verprügelt hast.“ Schuldbewusst sieht Ranko auf ihre Füße. „Entschuldige Mama, aber er hat angefangen. Ich habe ihn gewarnt, aber...“ sagt sie kleinlaut, wird jedoch von ihrer Mutter unterbrochen. „Kein aber! DU wirst dich heute noch bei ihm entschuldigen. Ich habe Frau Hibiki bereits beschied gesagt, dass du dich gleich auf den Weg machen wirst um dich bei Ryuji zu entschuldigen.“ mit diesen Worten dreht sie sich um und verlässt wieder das Zimmer ihrer Tochter. „Diese Petze kann das nächste Mal was erleben.“ erwidert Ranko. Gerade als sie sich auf den Weg machen will taucht auch schon Rankos Zwillingsbruder auf. „Du bist selbst Schuld. Wenn du dich wie ein richtiges Mädchen verhalten würdest, dann hättest du dieses Problem jetzt nicht.“ sagt er in einem belehrenden Tonfall, verschränkt dabei die Arme und lehnt sich am Türrahmen an. „Wieso mischt du dich da eigentlich immer wieder ein Tenma?“ antwortet ihm Ranko bissig. Ihr Bruder mischt sich ihrer Meinung nach viel zu oft in ihre Angelegenheiten ein. Es nervt sie jedes Mal, dass er vor allen das Musterkind spielt und sie somit vor ihren Eltern, sowie auch Lehrern als Unruhestifterin da steht. Nicht nur, dass Tenma die besseren Noten in der Schule hat, er ist im Gegensatz zu Ranko viel beherrschter was seine Gefühle angeht. Sie hingegen neigt immer wieder dazu schnell aus der Haut zu fahren, weshalb sie immer wieder in Situationen wie diese kommt. Sie ist das genaue Gegenteil ihres Zwillingsbruders. Nie schimpfen ihre Eltern mit ihm und nie muss er in der Schule nach dem Unterricht zum Nachsitzen. Ihm scheint alles leicht zu fallen. Auch beim Kampfsport scheint ihm alles viel leichter zu fallen. Sie hat schon lange den Eindruck, dass er mit seinem Training viel weiter war als sie. Ständig wurde sie mit ihrem Bruder verglichen. Egal worum es ging. Manchmal erwischte sie sich bei dem Gedanken wie es wohl wäre keinen Zwillingsbruder zu haben der in allem besser war als sie selbst
 

„Mit deiner brutalen Art vergraulst du jeden, der in unser Dojo kommt. Außerdem machst du ständig in der Schule ärger und dann muss ich immer dafür sorgen, dass der Ruf unserer Familie nicht in den zu Schaden kommt.“ genervt von der Standpauke ihres Bruders verdreht Ranko die Augen. Er tut fast so, als ob sie das alles mit Absicht machen würde. Schließlich kann sie nichts dafür, wenn sich die anderen Jungs mit ihr prügeln wollen oder wenn sie mal schlechte Noten mit nach Hause bringt. Ihr fällt das alles nun mal nicht so leicht wie ihm. „Ja ja! Ich habe ja schon verstanden. Das sagst du mir jedes Mal.“ sie streckt ihm die Zunge raus und schiebt ihn beiseite, um an ihm vorbei zu gehen. Tomomi folgt ihr und gemeinsam machen sie sich auf den Weg zum Haus der Familie Hibiki, um sich bei Ryuji zu entschuldigen.
 

Beim Haus der Hibikis angekommen bleibt Ranko zunächst vor der Tür stehen. Sie hat sich bisher keinerlei Gedanken darüber gemacht, was sie sagen soll. Doch bevor sie klingeln kann öffnet auch schon jemand die Tür. „Was macht ihr hier?“ fragt Ryuji die beiden Mädchen ganz erstaunt. Er hatte die beiden bereits von seinem Zimmerfenster aus gesehen. Doch statt zu Antworten mustert Ranko ihn erst einmal, denn sein rechtes Auge zierte ein Veilchen. Außerdem ist sein Gesicht leicht angeschwollen und unter seiner Nase klebte noch etwas Blut. Anscheinend hatte sie doch härter zugeschlagen als gedacht. Schuldbewusst schaut Ranko auf den Boden. „Ich... ich... also, naja ich wollte...“ neugierig wartet Ryuji auf ihre Antwort. „Naja also... es tut mir leid!“ verlegen spielt Ranko dabei mit ihren Fingern. „Ist schon gut. Irgendwie bin ich auch selbst daran schuld.“ eine leichte röte ziert sein Gesicht und verlegen kratzt er sich am Kinn. Verdutzt darüber, dass er ihr so schnell verziehen hat sieht sie ihn nun an. Ein kleines Lächel ziert nun ihr Gesicht und beide fangen plötzlich ohne Grund an zu lachen.
 

Schmunzelnd beobachtet Ryujis Mutter die beiden. Ihr war schon lange klar, dass ihr Sohn sich in Ranmas Tochter verknallt hat. Um so erleichterter ist sie, dass die beiden sich wieder vertragen haben. Denn eigentlich war es nicht unüblich, dass Ranko Saotome sich mal mit den Jungs in der Schule prügelt. Hin und wieder kommt es auch mal vor, dass ihr Sohn mit blauen Flecken von der Schule nach Hause kommt. Doch wie jede Mutter möchte sie ihr Kind nun mal beschützen und als Ryuji an diesem Tag niedergeschlagen und mit einem dicken und blauen Auge sowie einer blutenden Nase von der Schule nach Hause kam musste sie etwas dagegen tun.

„Was haltet ihr davon, wenn ihr alle reinkommt und ich euch ein paar Okonomiyakis mache?“ fragt Ryujis Mutter und sofort strahlen die Augen der drei Kinder. „Ja sehr gerne.“ antwortet Ranko aufgeregt.
 

So verging der Tag und es war für Ranko Zeit nach Hause zu gehen. „Wartet mal ich begleite euch.“ ruft Ryuji. Gemeinsam begleiten sie zu nächst Tomomi nach Hause und verabschieden sich von ihr. „Bis morgen Tomomi.“ sagt Ranko und geht in begleitung von Ryuji nach Hause. „Du musst mich nicht begleiten. Es ist doch nicht weit bis zu mir nach Hause.“ sagt sie und streckt ihm neckisch die Zunge raus. „Ich weiß, aber du bist doch schließlich ein Mädchen und es ist schon spät.“ dabei wird er leicht rot. Denn eigentlich begleitet er sie nur um so noch etwas Zeit mit ihr zu verbringen. „Ich kann doch auf mich selbst aufpassen. Außerdem wie willst du mich beschützen? Immerhin habe ich dich schon 100 Mal in einem Kampf besiegt. Wenn hier jemand von uns beiden beschützt werden muss, dann bist das wohl du.“ dabei pickst sie ihm mit dem Zeigefinger gegen sein leicht angeschwollenes Gesicht. „Hey, das tut doch weh.“ jammert er und hält sich die schmerzende Stelle. „Sag ich doch.“ grinst Ranko und beginnt zu lachen. Auch Ryuji beginnt nun zu lachen, da er ihr einfach nicht böse sein kann.
 

Beim Haus von Rankos Familie angekommen verabschiedet er sich noch von ihr und ehe Ranko ins" Haus geht gibt sie ihm einen kleinen und flüchtigen Kuss auf die Wange. Rot wie eine Tomate steht Ryuji vor dem Haus und hält sich die Wange, welche Ranko soeben geküsst hat. „Hast du aber ein Glück.“ sagt plötzlich eine Stimme und erschrocken dreht Ryuji sich in die Richtung seines besten Freundes. „Tenma? Hast du mich erschreckt?“ Tenma geht auf ihn zu und legt ihm beide Hände auf die Schultern. „Man tust du mir leid. Du hast dich ganz schön in meine Schwester verknallt.“ sagte dieser und kann sich ein grinsen nicht verkneifen, da sein Gesicht um einige Nuancen dunkler wird. „Iii...iist das... ist das denn so offensichtlich?“ stottert Ryuji vor sich hin. „Keine angst, Ranko hat keine Ahnung davon, dass du sie magst.“ lacht Tenma und winkt ihm zum Abschied. „Wir sehen uns dann morgen in der Schule.“ seufzend dreht der acht jährige sich um und macht sich auf den Weg nach Hause.
 

Draußen ist es bereits dunkel geworden. Ranko und Tenma liegen schon seit einer Stunde im Bett, doch Ranko kann einfach nicht einschlafen. Sie ist viel zu aufgeregt, da morgen ihr Geburtstag ist. Unten herrscht noch reges treiben, denn ihre Eltern und Tanten bereiten alles für den morgigen Tag vor. Neugierig schleicht Ranko sich aus ihrem Zimmer und geht auf Zehnspitzen den dunklen Flur entlang. Aus dem Wohnzimmer dringen die Stimmen ihrer Familienmitglieder durch die dünnen Trennwände bis in den Flur hindurch. Lauschend bleibt Ranko vor diesen stehen, um zu erfahren worüber die Erwachsenen sich unterhalten.
 

„Ich kann es gar nicht glauben wie schnell die beiden groß werden.“ sagt Akane und befestigt eine Papiergirlande an der Wand. „Es kommt mir so vor, als wäre es erst Gestern gewesen, als der Arzt mir sagte, dass ich Zwillinge bekomme.“ ein Lächeln erscheint bei dieser Erinnerung auf ihrem Gesicht. Zufriedenes mustert sie die Geburtstagsdekoration. „Findest du es nicht auch seltsam, dass du erst im achten Monat erfahren hast, dass du Zwillinge bekommst.“ fragend sieht Akane zu ihrer Schwester Nabiki hinüber und versteht nicht worauf diese hinaus möchte. „Wie meinst du das?“ „Normalerweise hätte der Arzt das doch schon viel früher sehen müssen. Die ganze Zeit hieß es, dass du mit einem Baby schwanger warst und dann tauchte auf einmal ein zweites Kind auf.“ Akane zuckt nur mit den Schultern. „Das kann schon mal vorkommen, dass der Arzt das zweite Kind übersieht.“ ihrer Meinung nach hat sich das Thema damit erledigt. „Das ist nur eine Theorie, aber was ist, wenn du die ganze Zeit nur mit Tenma schwanger warst.“ verwirrt sieht Akane Nabiki an und versteht nicht worauf diese hinaus will. „Ranma war seinen Fluch zu dem Zeitpunkt als du schwanger geworden bist noch nicht los. Vielleicht hat sich dieser Fluch auch auf Tenma ausgewirkt. Doch statt den Fluch zu übernehmen hat sich daraus ein zweites Kind gebildet.“ erschrocken über Nabikis Theorie sieht Kasumi Ranma an. „Das heißt, dass sie ein Teil deines Fluchs ist. Aber dann wäre Ranko ja unter anderen Umständen nie geboren worden.“ stellte sie auch fest und Nabiki stimmt ihr nickend zu. „Das ist doch völliger Unsinn. Und selbst wenn es so wäre Es würde nichts daran ändern, dass es Ranko gibt.“ protestiert Akane aufgebracht. Für sie spielt es keine Rolle, ob Nabiki mit ihrer Theorie recht hat oder nicht. Egal ist ihr egal, dass möglicherweise ein Fluch dafür verantwortlich ist, dass ihre Tochter existiert, denn sie liebt ihre Kinder und das ist das wichtigste für sie.
 

Doch was sie alle zu diesem Zeitpunkt nicht wissen ist, dass Ranko das Gespräch zum Teil mitbekommen hat. °Was... ich soll ein Fluch sein?° sie läuft in ihr Zimmer, zieht sich um und packt sich ihre Tasche. Aufgelöst läuft sie aus dem Haus, doch wo sollte sie jetzt nur hin? Zunächst bleibt sie unter einem Baum im Garten ihrer Familie stehen und kann die Tränen nicht mehr zurückhalten. Ihre Knie geben nach und sie sinkt auf den Boden. Immer mehr Tränen laufen ihre Wangen runter und benetzten den Boden unter ihren Fingern. °Warum sagen sie denn so etwas? Lieben sie mich denn nicht mehr?°

Allmählich lichtet sich die Wolkendecke, das Licht des Vollmondes scheint in seiner ganzen Pracht und erhellte die Dunkelheit der Nacht. Nur ihr Herz kann das Licht des Vollmondes nicht erhellen. Das Herz des sonst so unbeschwerten kleinen Mädchens ist umhüllt von Dunkelheit und Trauer.

Sie musst etwas tun um ihren Kummer irgendwie zu verarbeiten, denn nur von zu Hause wegzulaufen würde niemals ihren Schmerz lindern. Sie holt aus ihrem Rucksack ihr Tagebuch hervor. Als sie das kleine Buch in ihren Händen hält und es betrachtet erscheint ein wehmütiges Lächel auf ihren Lippen. Sie erinnert sich noch genau an den Tag als ihre Mutter ihr dieses Tagebuch geschenkt hatte. Es ist ein personalisiertes rosa Tagebuch mit einem harten Einband. Mit der rechten Hand streicht sie über ihren aufgedruckten Namen der sich auf der Vorderseite des Buches befindet. Mit dem dazugehörigen Schlüssel der als kleiner herzförmiger Anhänger an ihrem Handgelenk baumelt öffnet sie das Buch. Dabei holt sie ein Foto heraus auf dem sie und ihr Familie abgebildet ist. Und erneut krampft sich ihr Herz schmerzhaft zusammen. Als sie an ihren letzten Geburtstag denken muss. Sie hatte das Buch letztes Jahr zu ihrem siebten Geburtstag bekommen und hatte sich so sehr darüber gefreut, dass sie es kaum abwarten konnte es mit ihren Geheimnissen und ihren ganzen Erlebnissen zu füllen. Ein Schluchzten entrinnt ihrer Kehle und sie drückt dabei das Buch ganz fest an ihre Brust als sie sich an jenen Tag erinnert an dem sie es bekam.

Plötzlich spürte sie etwas warmes an ihrer Brust und holte ein altes Amulett, welches sie um den Hals trug aus ihrem Ausschnitt hervor. Als sie das alte Schmuckstück in den Händen hält und es mit großen Augen dabei beobachtet wie das Amulett im Schein des Vollmondes plötzlich zu leuchten beginnt, merkt sie nicht wie sich unter ihr ein dunkler Abgrund auftut und die Dunkelheit sie Wortwörtlich zu verschlingen droht. Mit einem letzten Aufschrei verschwindet Ranko in dieser mysteriösen Dunkelheit.
 

Währen dessen hört Akane ein Geräusch aus dem Garten und öffnet daraufhin Schiebetür. Verwundert blickt sie in den Garten. Doch sie kann nichts außergewöhnliches im Garten erkennen. „Komisch... war da gerade nicht jemand?“ sie zuckte nur mit den Schultern und schließt hinter sich Tür. Nicht ahnend, dass ihre Tochter soeben von einer mysteriösen Dunkelheit verschluckt wurde.

Das Geheimnis des Amulettes

Hallo ihr Lieben, entschuldigt, dass ihr so lange auf ein neues Kapitel warten musstet. Ich hoffe, dass euch dieses Kapitel gefällt und wünsche euch ganz viel Spaß beim Lesen.
 

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Sie ist es leid vor allem wegzulaufen. Wie sehr wünscht sie sich in diesem Augenblick wieder zu Hause bei ihren Eltern zu sein. Vielleicht ist es alles gar nicht so schlimm und es war nur ein Missverständnis. Haben ihre Eltern ihr nicht immer das Gefühl gegeben, dass sie von ihnen geliebt wird? °Mama, Papa.... ich vermisse euch so sehr.°, eine stumme Träne kullert ihr die Wange hinunter, gefolgt von weiteren Tränen. °Ich will nach Hause.°, hastig wischt sie sich die Tränen weg, dies hat auch Ukyo bemerkt, weshalb sie sofort um den Tresen läuft, um das weinende Kind vor ihr in den Arm zu nehmen. „Ranko! Was hast du? Wieso weinst du denn auf einmal?“, zärtlich streicht sie ihr über den Rücken, um sie zu beruhigen. Im selben Augenblick betreten Ranma und Akane erleichtert Ukyos Restaurant. „Ranko, so ein Glück! Endlich haben wir dich gefunden.“, sagt Akane und geht auf das weinende Mädchen in Ukyos Armen zu. Als sie bemerkt, dass Ranko wieder weint, versetzt es ihr einen Stich. °Ranko...?! Was ist nur wieder geschehen, dass du weinen musst?°, die Sorge um das kleine Mädchen macht sich in Akane breit. Seit sie gestern bei ihnen aufgetaucht ist, ist Ranko ständig am Weinen. Akane fragt sie, was wohl der Grund dafür ist, dass dieses liebenswerte und zauberhafte Mädchen erneut weinen muss. Sie kann sich nicht vorstellen, dass Ranko so nah am Wasser gebaut ist, dass sie generell schnell anfängt zu weinen. Es muss etwas passiert sein, was sie so sehr verletzt hat. „Ranko, was ist passiert? Wieso bist du weggelaufen?“ fragt Akane und geht vor ihr in die Hocke, um mit ihr auf Augenhöhe zu sein. „Ma.... Ma...Mama!“ schnieft Ranko und wirft sich in Akanes Arme. Alle Anwesenden sehen Ranko und Akane schockiert an. „Www... wwaaa... Was? Mmaa... Mama?“, Akanes Augen werden groß und sie wird augenblicklich knallrot. „Ich will zu meiner Mama!“, ruft Ranko und sieht sie mit verheulten Augen an. „... und zu meinem Papa. Ich will wieder nach Hause, aber ich weiß nicht wie. Bitte bringt mich wieder zurück in meine Zeit.“, flehend sieht Ranko die drei jungen Erwachsenen an. °Achso, sie meinte wohl nicht mich.°, denkt sich Akane enttäuscht. Doch Ukyo sieht Akane mit einem hasserfüllten Blick an. Sie ist sich sicher, dass Ranko sehr wohl Akane meinte. Die Art wie sie immer wieder Akanes Nähe sucht und sich Halt suchend in Akanes Arme gestürzt hat zeigen ihr, dass wovor sie die ganze Zeit über angst hatte. °Wieso nicht ich?°, schmerzhaft zieht sich Ukyos Herz zusammen. Für sie ist dies der Beweis, dass Ranmas Herz nie für sie schlagen wird. Denn, wäre dem so, dann hätte Ranko nicht so reagiert. Dann wäre sie es, an die sie sich Halt suchend wenden würde und nicht ihre größte Rivalin. °Ich habe so sehr gehofft, dass er sich doch noch eines Tages für mich entscheiden würde, aber ich sollte es wohl endlich einsehen, dass dies immer nur eine einseitige bleiben wird.°, seufzend dreht Ukyo sich um. Letztlich wusste sie es doch schon immer, dass Ranma sich schon längst in Akane verliebt hat. Langsam kommen ihr die Tränen hoch und sie kann diese nur schwer zurückhalten. Auf keinen Fall soll sie so jemand sehen und schon gar nicht Akane. Denn sie weiß ganz genau, dass Akane sich dann auch um sie Sorgen machen würde und das Letzte, was sie will, ist das Mitleid der Frau, welche ihr den Verlobten weggeschnappt hat.

„Ich glaube ich weiß, wer uns dabei helfen kann dich wieder nach Hause in die Zukunft zu schicken.“, sagt Ranma und zieht somit die ganze Aufmerksamkeit auf sich. „Was... wirklich?“, Hoffnung keimt in Ranko auf. Sie wischt sich über das Tränen verschmierte Gesicht, löst sich aus Akanes Umarmung und geht auf Ranma zu. „Ja! Ich bin mir zwar nicht sicher, ob diese Person uns helfen kann, doch wenn jemand weiß, wie du wieder nach Hause kommst, dann ist es Cologne.“, Ranko ergreift seine Hände und zieht ihn auch schon hinter sich her. „Na dann los! Worauf warten wir dann noch? Wir müssen diese Cologne finden und sie bitten mir zu helfen.“, sagt Ranko nun ganz enthusiastisch. Die beiden verlassen Ukyos Restaurant und machen sich auf den Weg zu Shampoos Urgroßmutter. „Hey, jetzt wartet doch auf mich!“, ruft Akane ihnen leicht verärgert hinterher. Sie richtet sich auf und folgt den beiden. Zurück bleibt eine junge Frau mit einem gebrochenem Herzen.
 

Schnellen Schrittes holt Akane die beiden ein. „Bist du dir wirklich sicher, Ranma?“, fragt Akane ihn etwas unsicher. „Wir müssen es versuchen, denn Ranko kann nicht für immer hier bleiben. Sie muss wieder zurück in ihre Zeit und ich bin mir sicher, dass sie eine Lösung finden wird.“, erwidert Ranma zuversichtlich. Skeptisch sieht Akane ihn dabei an, denn sie hat kein gutes Gefühl dabei Shampoos Urgroßmutter um Hilfe zu bitten. Ein seltsames Gefühl macht sich in ihr breit, wenn die daran denkt. Sie kann nur hoffen, dass Ranma mit seiner Vermutung recht hat und die alte Frau ihnen wirklich dabei helfen wird.
 

Und so kommen die drei mit gemischten Gefühlen beim CatCafe an. „Ich wusste gar nicht, dass es hier mal ein Chinarestaurant gab.“, sagt sie staunend und betritt neugierig das Restaurant. „Soll das heißen, dass es das CatCafe in der Zukunft nicht mehr gibt?“, fragt Ranma sie verwundert. Doch bevor Ranko ihm darauf eine Antwort geben kann, fällt ihm auch schon eine überglückliche Shampoo um den Hals. „Nǐ hǎo Àirén! Wie schön, dass du hier bist. Shampoo hat gerade an dich gedacht.“, dabei schmiegt sie sich immer enger an ihn. Wutschnaubend packt sich Akane den erstbesten Gegenstand, denn sie greifen kann und wirft diesen Ranma an den Kopf.

„Sag mal, spinnst du? Was sollte denn das schon wieder? Wir haben für so etwas keine Zeit.“, schreit er seine wütende Verlobte an. „Das musst ausgerechnet du sagen. Statt mit Shampoo zu schmusen, solltest du lieber nach ihrer Urgroßmutter suchen.“, wirft ihm Akane beleidigt vor. „Blödes Machoweib! Ich habe doch gar nichts gemacht.“, versucht er sich zu verteidigen. „Wen nennst du hier ein Machoweib, du Perverser?“, doch bevor Ranma etwas darauf erwidern kann, wird der Streit der beiden auch schon unterbrochen. „Hallo, zukünftiger Schwiegersohn! Was schreit ihr beiden denn hier so herum?“, sofort ist der Streit vergessen und die Aufmerksamkeit wird auf Cologne gerichtet, welche auf ihrem Stab auf die beiden zu gehüpft kommt. „Du kommst genau zur richtigen Zeit, alte Hexe!“, sagt Ranma an die alte Frau gewandt und erhält auch schon eine Kopfnuss von Cologne. „Etwas mehr Respekt, wenn ich bitten darf!“, sagt Cologne und wendet ihren Blick auf das kleine Mädchen neben Akane. „Du bist also Ranko.“, dabei ist ein vielsagender Unterton herauszuhören.

Nervös sieht Ranko die kleine, alte Frau vor sich an. Etwas an ihr schüchtert das kleine Mädchen ein und sie greift dabei unbewusst und Halt suchen nach Akanes Hand. Dies bemerkt auch Cologne. °Dieses Mädchen ist, so ungerne ich es auch zugeben will, ganz sicher nicht die Tochter von Shampoo.°, unzufrieden mit dieser Erkenntnis wendet sie sich an wieder an Ranma, welcher sich die schmerzende Stelle an seinem Kopf reibt. „Was kann ich für euch drei tun?“, fragt sie ihn und hüpft auf ihrem Stock an ihm vorbei. „Kommt mit, dies ist nicht der richtige Ort um zu reden.“, meint sie und verschwindet in der Küche. Fragend sieht Ranma sich um und stellt fest, dass sie von einigen Gästen des Restaurants beobachtet werden. „Wartet hier! Ich werde erst einmal alleine mit ihr sprechen.“, wendet er sich an Akane und Ranko. Entschlossen folgt er Cologne in die Küche. Diese hat auf einem Tisch in der Mitte der Küche Platz genommen. „Also Ranma! Was willst du von mir wissen.“, er sieht sie kurz verwundert darüber an, dass sie ihn nicht wie sonst Schwiegersohn nennt. Gerade als er den Mund öffnet, um etwas darauf erwidern, kommt ihm Cologne zuvor. „Ich habe es gleich gemerkt, dass sie nicht Shampoos Kind sein kann.“, beantwortet sie ihm seine nicht ausgesprochene Frage. „Du weißt also wer Ranko ist und woher sie kommt?“, „Nachdem dieser seltsame Junge gestern hier war und uns die Fotos gezeigt hat, kann Shampoo seitdem von nichts anderem mehr sprechen. Sie ist so sehr davon überzeugt, dass Ranko ihre Tochter ist, dass es ihr das Herz brechen wird, wenn sie die Wahrheit erfährt.“, dabei wendet sie ihren Blick von ihm ab und blickt durch die Durchreiche auf ihre Urenkelin, welche lächelnd die Gäste im Restaurant bedient. Doch dann wendet sie sich wieder an Ranma, um zu erfahren, was er von ihr möchte. „Wir sind hier, weil wir einen Weg finden müssen, wie wir Ranko wieder zurück in die Zukunft schicken können. Wir haben gehofft, dass du weißt, wie wir das schaffen können.“, erneut sieht Cologne durch die Durchreiche, doch dieses Mal wandert ihr Blick auf Ranko, welche gemeinsam mit Akane an einem der Tische im CatCafe platz genommen hat. Cologne scheint sein Anliegen nicht zu wundern und auch sie hat sich bereits Gedanken darüber gemacht, wie das kleine Mädchen es geschafft hat durch die Zeit zu reisen. „Da muss ich dich leider enttäuschen Ranma, denn ich kann es mir selbst nicht erklären, wie sie es geschafft hat durch die Zeit zu reisen. Ich sollte mich mal mit Ranko unterhalten und vielleicht finden wir so heraus, wie sie es geschafft hat hier herzukommen.“, sie hüpft vom Tisch rüber zur Durchreiche. „Shampoo, sag Akane und Ranko doch bitte, dass sie zu uns in die Küche kommen sollen.“, Shampoo nickt und tut worum sie von ihrer Urgroßmutter gebeten wurde. Kurz darauf betreten auch schon Akane, Ranko und Shampoo die Küche. „Du wolltest uns sprechen Cologne?“, fragt Akane sie neugierig. Doch statt auf Akanes Frage einzugehen, springt Cologne direkt vor Ranko und sieht ihr in die Augen. „Sag Mädchen, was ist passiert, bevor du durch die Zeit gereist bist?“, kurz zuckt Ranko zusammen, da sie sich erneut an die jüngsten Ereignisse in ihrer Zeit erinnert hat. Doch statt erneut in Tränen auszubrechen, atmet sie einmal tief durch und beginnt davon zu erzählen, dass sie abends im Garten ihrer Familie saß und in ihrem Tagebuch schreiben wollte, als sie plötzlich von etwas eingesaugt wurde. „Das Nächste, an das ich mich erinnern kann, ist, dass ich von Kasumi geweckt wurde.“, Cologne verengt ihre Augen zu Schlitzen. „Das war sicher noch nicht alles. Irgendetwas verschweigst du uns doch.“, dabei geht sie einen Schritt auf sie zu, weshalb Ranko einen Schritt zurückgeht und dabei nicht bemerkt, dass hinter ihr Mousse als Ente vorbei watschelt. Sie stolpert über ihn und fällt auf ihren Hintern. Dabei rutscht ihr Amulett aus ihrer Kleidung, was sofort dazuführt, dass Colognes Augen sich weiten. „Woher hast du das?“, fragt sie Ranko, welche sie erschrocken ansieht. „Woher hast du dieses Amulett?“, fragt sie erneut und deutet mit ihrem Stab auf das Schmuckstück. Verwirrt sehen alle von Cologne auf Ranko, welche das Amulett mit ihren Händen verdeckt. „Das war ein Geschenk von meinem Vater. Er hat es mir von seiner Reise aus China mitgebracht.“, langsam wird Ranko wütend. Was bildet sich diese alte Schachtel ein so auf sie loszugehen. Sieht sie denn nicht, dass sie ihr einschüchtert? „Was? Ich habe dieses Ding noch nie gesehen.“, sagt Ranma plötzlich. „Natürlich nicht! Das wirst du erst in einigen Jahren tun, wenn Mama schwanger ist.“, rutscht es Ranko raus und sofort hält sie sich die Hand vor den Mund. Das hätte sie nicht sagen sollen. „Darf ich mir das Amulett einmal genauer ansehen?“, fragt Cologne sie, denn sie hat den Verdacht, dass dieses Schmuckstück etwas damit zu tun hat, dass Ranko durch die Zeit gereist ist. Ranko zieht zunächst eine Augenbraue fragend hoch und blickt dann zu Ranma, welcher ihr zustimmend zunickt. °Die ist echt komisch.°, denkt sich Ranko und sieht wieder misstrauisch zu Cologne. Widerwillig nimmt sie das Amulett ab und reicht es Cologne. Diese nimmt es ihr entgegen und betrachtet es ganz genau von allen Seiten.

Je länger sie es sich ansieht, desto ungeduldiger werden die anderen. „Sag schon, alte Hexe, hat dieses Ding etwas damit zu tun, dass Ranko hier ist?“, fragt Ranma als Erstes. „Ich bin mir nicht ganz sicher.“, sagt sie während sie eingehend die Schriftzeichen auf dem Amulett betrachtet. „Was soll das heißen, du bist dir nicht sicher?“, fragt Ranme aufgebracht und schlägt mit der Faust auf den Tisch. So langsam macht ihn das ganze wütend. „Jetzt beruhige dich Ranma. Die Schriftzeichen auf diesem Amulett sind sehr alt. Es ist eine über 3000 Jahre alte chinesische Schrift, welche ich nicht entziffern kann.“, dabei hält sie das Schmuckstück in die Höhe und deutet auf die alten Schriftzeichen. „Ich muss erst einmal herausfinden, was diese Schriftzeichen bedeuten, bevor ich euch sagen kann, ob dieses Amulett dafür verantwortlich ist, dass Ranko durch die Zeit gereist ist und vor allem wie sie es geschafft hat.“, sie nimmt ihren Stab und hüpft mit dem Amulett auf die Tür zu. An der Tür angekommen bleibt sie kurz stehen. „Ich kenne jemanden, der diese Schriftzeichen lesen kann, deshalb werde ich ihm dieses Amulett zeigen und um Hilfe bitte.“, mit diesen Worten verschwindet Cologne aus der Küche.

Verschwunden

Frustriert und leise vor sich hin fluchend balanciert Ranma auf dem Zaun. „Jetzt sei doch nicht so mies gelaunt. Cologne sagte doch, dass sie uns helfen wird. Wir müssen nur etwas Geduld haben. Ich bin mir sicher, dass sie einen Weg finden wird, wie wir Ranko helfen können.“, sagt Akane, welche zusammen mit Ranko neben ihm auf dem Gehweg geht und versucht Ranma zu beruhigen. „Mir gefällt das ganze irgendwie nicht.“, Akane sieht Ranma von der Seite an und betrachtet sein von Sorgen gezeichnetes Gesicht. Die ganze Sache scheint ihn wirklich sehr zu beschäftigen und macht sich wirklich große Sorgen um Ranko. „Wie meinst du das?“, fragt sie ihn. Ranma springt vom Zaun und landet vor Akane auf dem Gehweg. Diese bleibt ebenfalls stehen und wartet seine Antwort ab. „Was ist, wenn Colognes Bekannter uns auch nicht helfen kann. Wie soll Ranko dann je wieder nach Hause kommen.“, Akanes Blick schweift zu Ranko, welche ebenfalls neben ihr stehen geblieben ist. „Wir müssen jetzt darauf hoffen, dass Colognes Bekannter die Schriftzeichen entziffern kann.“,
 

Nicht weit von Nerima entfernt betritt Cologne in einer Seitenstraße einen keinen Antiquitätenladen. Beim Öffnen der Ladentür ertönt ein Glöckchen und kurz darauf hört Cologne eine ihr sehr bekannte Stimme. „Hallo Cologne, was führt dich zu mir?“, sagt ein kleiner Mann in etwa Colognes Alter. Er hat dieselbe Körpergröße wie sie und seine Haare langen weißen Haare, welche er zu einem Zopf geflochten hat, reichen ihm bis zum Boden. Sein Gesicht ziert ein kleiner Schnurrbart und ein Spitzbart. „Hallo Bao!“, begrüßt Cologne ihren Bekannten.
 

„Es freut mich sehr, dich wieder zusehen. Setz dich doch und trink mit mir eine Tasse Tee.“, Bao deutet auf einen Tisch in der Ecke des Zimmers. Cologne nimmt dankend an und setzt sich an den Tisch. Bao nimmt ihr gegenüber am Tisch Platz und sieht sie erwartungsvoll an. Er ahnt bereits, dass es um etwas Wichtiges geht, da Cologne ihn nur selten besucht. „Ich habe hier ein Amulett, welches du dir ansehen musst.“, Cologne holt das Amulett hervor und legt es auf dem Tisch ab. „Die Schriftzeichen auf dem Amulett sind aus der Qin-Dynastie und soweit ich weiß, bist du der einzige, den ich kenne, der diese Schriftzeichen lesen kann.“, mit seiner Hand streicht er sich immer wieder nachdenklich durch seinen Bart. „So etwas habe ich noch nie gesehen. Das sieht wirklich sehr interessant aus.“, er hebt das Amulett hoch und betrachtet es von allen Seiten. „Heißt das, du kannst diese Schriftzeichen nicht lesen?“, fragt Cologne ihn und trinkt einen Schluck von ihrem Tee. Der Mann legt das Amulett auf dem Tisch ab und hüpft auf ein Bücherregal in der Ecke des Raumes zu. Aus diesem holt er ein altes und längst vergilbtes Buch hervor. „Keine Sorge, die Schriftzeichen kann ich innerhalb eines Tages entziffern. Sobald ich das Geheimnis dieses Amulettes entschlüsselt habe, werde ich dir davon berichten.“, sagt er und blättert in dem Buch herum. Cologne nickt ihm zu und springt von ihrem Platz auf. „Also gut, ich überlasse dir das Amulett und erwarte dich dann.“, mit diesen Worten verlässt Cologne den Raum und macht sich auf den Weg nach Hause. Der alte Mann wendet sich erneut dem Amulett zu. Etwas Geheimnisvolles geht von diesem Schmuckstück aus. Etwas, dass er noch nie vorher gesehen hatte. Jetzt will auch er hinter das Geheimnis dieses Amulettes kommen. Seit langem hatte nichts Vergleichbares in den Händen gehalten, weshalb es seinen Ehrgeiz weckt. Er nimmt erneut das vergilbte Buch in die Hand. Auf einer der Seiten hatte er vorhin dieselben Schriftzeichen wie auf dem Amulett gesehen. Er ist sich sicher, dass dieses Buch ihm beim Entschlüsseln der uralten Schrift helfen wird. Schließlich beschließt er sich erst einmal einen Tee zu machen, denn es steht ihm eine lange Nacht bevor.
 

Derweil liegt Ranma nervös auf seinem Futon. Seine Gedanken drehen sich immer wieder um Ranko und er fragt sich, wie sie es schaffen konnte ihn so sehr aus der Ruhe zu bringen. Die letzten beiden Tage drehten sich ausschließlich um sie. Er macht sich seit ihrem Auftauchen ständig Sorgen um sie, dabei kennt er sie doch kaum. Natürlich glaubt er ihr inzwischen, dass sie seine Tochter aus der Zukunft ist, doch er weiß rein gar nichts über sie. Zudem fragt er sich auch immer wieder, wie wohl seine Zukunft aus sieht. Wird er ein guter Vater sein oder ein guter Ehemann. Bei diesem Gedanken legt sich ein leichter roter Schimmer auf seine Wangen. Vor allem fragt er sich, wer wohl seine Frau sein wird. Immerhin hat er viele Verehrerinnen und auch Verlobte, die ihn auch gerne heiraten wollen, doch er selbst hat sein Herz schon vor langer Zeit einer ganz bestimmten jungen Frau geschenkt. Er dreht sich auf die Seite und sofort wird sein Gesicht um einiges röter. Wie es wohl wäre mit ihr verheiratet zu sein? Ist sie vielleicht auch seine zukünftige Frau und Rankos Mutter? Unweigerlich schweifen seine Gedanken immer mehr in eine ganz bestimmte Richtung ab, weshalb er sein Gesicht tief in sein Kissen drückt.

In letzter Zeit hatte er immer wieder dieselben Fantasien. Wie er und Akane sich küssen und er ihren Körper mit seinen Händen erforscht. Er stellt sich immer wieder vor, wie es sich wohl anfühlen würde sie zu küssen und intim mit ihr zu werden. Ob es sich in der Realität auch so gut anfühlen würde wie in seiner Fantasie? Was wohl passieren würde, wenn er sie einfach packen und küssen würde? °Akane darf nie erfahren, woran ich gerade wieder gedacht habe. Sie bringt mich sonst noch um.°, frustriert stellt er fest, dass all dies vielleicht erst in einer weit entfernten Zukunft passieren wird. °Ach Akane! Siehst du nicht, wie sehr ich dich liebe und mich nach dir sehne?°, gerade als er dies gedacht hat, öffnet sich ganz leise das Fenster hinter ihm. Leise schleicht sich eine zierliche Gestalt an Ranma heran. Doch dieser ist noch so sehr in seine Gedanken vertieft, dass er es nicht mitbekommt. Vor seinem Futon bleibt die Gestalt stehen. Vorsichtig beugt sie sich zu ihm hinunter und schmiegt sich an seinen Rücken. In diesem Moment schreckt Ranma hoch und weicht von dieser Gestalt zurück. Erschrocken sieht er die Person vor sich an. „Shampoo! Was willst du hier?“, fragt er seinen ungebetenen Gast. „Shampoo wollte dir etwas Gesellschaft leisten.“, sagt sie und nähert sich erneut ihrem Liebsten. „Bleib wo du bist!“, sagt Ranma etwas zu laut. Er hofft nur, dass ihn keiner im Haus gehört hat. „Aber Ranma! Shampoo hat sich für dich besonderes hübsch gemacht.“, haucht sie in einem verführerischen Ton. Im Schein des Mondlichtes kann Ranma nur schemenhaft etwas sehen. Und das, was er erkennen kann ist, dass Shampoo nicht wie üblich ihre chinesische Kleidung trägt, sondern in sehr aufreizender Unterwäsche gekleidet ist. Bei dem Gedanken, was diese Frau mit ihm vorhat, muss er nervös schlucken. °Was soll ich nur machen? Wenn Akane uns hier so erwischt, dann ist es aus mit mir.°, gedanklich schließt Ranma bereits mit seinem Leben ab. „Ääähm... Ssshhammpooo! Du solltest wieder gehen, bevor Akane hier auftaucht.“, sagt er und versucht dabei gefasst zu klingen. „Aber wieso? Wir können doch heute Nacht viel Spaß haben.“, während sie dies sagt, versucht sie ihre Arme um seinen Hals zu legen, doch Ranma ist schneller als sie und kann ihr noch rechtzeitig ausweichen. „Nein! Geh jetzt bitte, bevor dich noch jemand hier so sieht.“, doch statt seiner Bitte nachzukommen, versucht Shampoo es erneut, sich ihm an den Hals zu werfen. Erneut schafft es Ranma ihr auszuweichen. „Ranma du kannst Shampoo doch nicht so zurückweisen. Wir sind für einander bestimmt. In der Zukunft werden wir schließlich auch Mann und Frau sein.“, sagt sie etwas lauter, da es ihr nur ganz recht ist, wenn Akane sie beide so erwischt. „Pssst! Sei doch ruhig!“, versucht Ranma sie zum Schweigen zu bringen und hält ihr jetzt den Mund mit der Hand zu. Und wie sollte es nicht anders sein, genau in diesem Moment öffnet sich Ranmas Zimmertür. Geschockt sieht Akane die beiden vor sich an. Sie kann nicht viel erkennen, doch das, was sie sehen kann reicht ihr. Ohne ein Wort zu sagen, dreht Akane sich um und läuft davon. „Akane, bitte bleib stehen! Ich kann das erklären. Es ist nicht so wie du denkst.“, versucht Ranma sie aufzuhalten. Er schubst Shampoo von sich und läuft seiner Verlobten hinterher.
 

°Wie konnte er nur? Und ausgerechnet mit Shampoo. Das werde ich ihm nie verzeihen.°, denkt sich Akane und läuft mit Tränen in den Augen aus dem Haus. Der Schmerz, welchen sie verspürte, als sie Ranma und Shampoo beide leicht bekleidet in seinem Zimmer erwischt hatte, gab ihr den Rest. Sie will nur noch so weit weg, wie es nur geht. Doch Ranma ist schneller als sie. Er greift nach ihrem Handgelenk und bringt Akane gerade noch bevor sie das Grundstück ihrer Familie verlassen kann zum Stehen. „Akane! Bitte hör mir zu. Das, was du gesehen hast, dass ...“, und schon dreht Akane sich zu ihm um und verpasst ihrem Verlobten eine saftige Ohrfeige. „Lass mich in Ruhe, Ranma! Geh zurück zu Shampoo und lass mich ein für alle Mal in Ruhe!“, mit einem Ruck befreit Akane ihr Handgelenk aus seinem Griff und möchte erneut davonlaufen, doch Ranma greift erneut nach ihrer Hand. „Akane, ich bitte dich! Du musst mir glauben! Da war nichts zwischen mir und Shampoo.“, erneut versucht er sich zu erklären. „Achja! Und warum wart ihr beide nur leicht bekleidet in Unterwäsche in deinem Zimmer?“, das ist eine gute Frage. Doch wie soll er ihr diese beantworten. Er weiß ja selbst nicht, wieso Shampoo nur in Unterwäsche bei ihm aufgetaucht ist. „Woher soll ich das denn wissen. Sie tauchte plötzlich so in meinem Zimmer auf.“, versucht er sich zu rechtfertigen. „Und warum hast du sie nicht einfach weggeschickt?“, fragt ihn Akane wütend. Immer versucht er sich aus allem herauszureden. „Das habe ich doch versucht, doch sie wollte nicht auf mich hören und dann kamst du ins Zimmer und hast und so gesehen.“, sagte er etwas lauter. Immer muss sie ihm für alles die Schuld geben. Nie hörte sie ihm zu und glaubte nur das, was sie sich selbst einredet. Wieso kann sie ihm denn nicht vertrauen? „Ranma!“, sofort richteten Ranma und Akane ihre Aufmerksamkeit auf die Person, welche vom Weiten gerufen hat. Shampoo ist ihnen gefolgt. Inzwischen trägt sie wieder eines ihrer chinesischen Kleider. „Ranma, wieso läufst du weg?“, fragt Shampoo ihn unschuldig. „Lass mich in Ruhe, Shampoo! Ich habe dir vorhin schon gesagt, dass du gehen sollst.“, doch statt Ranma zuzuhören funkelt Shampoo Akane wütend an. „Das ist alles deine Schuld. Wenn du nicht gekommen wärst, dann hätte ich jetzt schöne Stunden mit Ranma gehabt.“, mit diesen Worten greift Shampoo Akane an, doch Ranma stellt sich schützend vor Akane. „Shampoo, es reicht jetzt!“, doch die hübsche Amazone reagiert nicht auf seine Worte. Stattdessen stößt sie ihn zur Seite und greift Akane erneut an. „Bitte tu ihr nichts!“, ertönt Rankos verängstigte Stimme. Erschrocken läuft die Kleine zu Akane und klammert sich an ihre Seite. „Bitte, du darfst ihr nicht weh tun!“, mit großen Augen sieht Ranko zu Shampoo auf und hofft darauf, dass diese ihrer Bitte nachkommt. Wie angewurzelt bleibt Shampoo stehen. Ausdruckslos sieht diese auf das Kind und ihre Rivalin vor sich. Ihre Augen werden glasig und stumme Tränen laufen ihr übers Gesicht. „Wieso?“, ganz leise und kaum hörbar flüstert Shampoo diese Worte vor sich her. „Wieso? Wieso? Wieso … immer beschützt du sie!“, Shampoos wird immer lauter und wütender. „Wieso Ranma? Sie ist unserer Liebe immer im Weg gewesen. Wieso beschützt du sie immer?“, ihre Stimme überschlägt sich beinahe als sie sich plötzlich zu Ranma umdreht und verzweifelt beginnt auf ihn einzuschlagen. Ranma weicht ihren Schlägen gekonnt aus, als er über etwas am Boden stolpert und daraufhin rückwärts zu Boden geht. Diese Gelegenheit nutzt Shampoo und packt den am Boden liegenden Ranma am Kragen. „Wieso kannst du mich nicht so sehr lieben, wie du sie liebst?“, flüstert sie so leise, dass nur er es hören kann. Überrascht sieht Ranma in Shampoos von Tränen benetztes und trauriges Gesicht. Er spürt wie einige ihrer Tränen auf seine Wange tropfen als sie sich seinem Gesicht nähert und ihn unerwartet küsst. Doch bevor er reagieren kann, lässt Shampoo auch schon von ihm ab und verschwindet in der Dunkelheit der Nacht. „Ranma!“, erschrocken springt dieser auf und sieht zu seiner Verlobten rüber. °Ob sie den Kuss eben mitgekriegt hat?°, fragt er sich und hofft inständig darauf, dass Akane nichts gesehen hat. „Geht es dir gut? Was hat Shampoo dir gesagt?“, erleichtert atmet Ranma auf, da seine Verlobte anscheinend den Kuss der Amazone nicht mitbekommen hat. „Ich glaube wir werden Shampoo für eine lange Zeit nicht mehr wieder sehen.“, während er dies sagt, sieht er kurz zur Gartenmauer rüber und wendet sich erneut an seine Verlobte. „Wir sollten besser wieder ins Haus gehen. Es ist ganz schön frisch hier draußen.“; dabei packt er Akane an den Schultern und möchte sie gerade ins Haus führen als hinter ihm eine Stimmer ertönt. „Guten Abend! Bist du Ranma Saotome?“, besagter junger Mann bleibt stehen und dreht sich zu der ihm unbekannten Stimme um. „Ja, der bin ich. Wie kann ich Ihnen weiter helfen?“, der alte Mann hüpft leichtfüßig von der Mauer des Tendo-Anwesens, auf der bis eben noch stand und landet wenige Meter entfernt von Ranma, Akane und Ranko stehen. „Darf ich mich vorstellen, mein Name ist Bao, ich bin ein alter Freund von Cologne. Sie bat mich vor einigen Stunden darum, ein altes Amulett für euch zu entschlüsseln.“, diese Worte lassen Ranmas Herz schneller schlagen. Gibt es doch noch Hoffnung? Können sie Ranko vielleicht doch wieder in ihre Zeit zurückschicken? „Haben sie das Amulett entschlüsseln können?“, fragt er den Fremden, doch die nächsten Worte des alten Mannes lassen Ranmas kurz aufkeimende Hoffnung wieder zunichte werden. „Es tut mir sehr leid, doch das Amulett wurde während meiner Recherche gestohlen.“



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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Von:  Shimasa
2021-10-13T18:38:34+00:00 13.10.2021 20:38
Sehr coole Idee, bin gespannt wie es weiter geht 🥰
Antwort von:  xXxAriesxXx
16.10.2021 15:03
Vielen Dank für dein Kommentar.
Von:  Pureya
2020-08-14T22:53:36+00:00 15.08.2020 00:53
Oh man, da kommen mir fast die Tränen! Sehr einfühlsam geschrieben und ich mag wie du nur kleine Andeutungen machst was passiert ist. Bin sehr gespannt wie es weitergeht!
Antwort von:  xXxAriesxXx
15.08.2020 07:50
Danke. Es ist echt nicht leicht das alles so zu schreiben wie ich es in meinem Kopf habe. Ich gebe mir aber große Mühe und hoffe dass mir auch die nächsten Kapitel gelingen.


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