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the darkness and the light

von

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Prolog - Ankunft in Konoha

Mit zusammengezogenen Augenbrauen fixierte Tsunade ihren Gegenüber. „Chiyo hat mir schon viel über dich erzählt.“
 

„Sie war eine sehr gute Lehrerin.“ Ertönte eine sanfte freundliche Stimme.
 

„Hat sie dich zu mir geschickt?“
 

„Chiyo ist tot.“ Die Stimme war zu einem Flüstern geworden. „Ich konnte sie nicht retten.“
 

Die Hokage sah zu der jungen Frau, die vor ihr stand. „Das Alter holt jeden irgendwann einmal ein. Daran kann auch der beste Medic-nin nichts ändern.“ Sie lehnte sich in ihrem Stuhl zurück. „Ich glaube, dass du gut hierher passen würdest.“ Gab sie zu. „Aber es sind auch Auflagen mit einer Einbürgerung verbunden.“
 

Sie nickte. „Natürlich. Vertrauen muss man sich verdienen. Und ich denke nicht, dass sie schlimmer sind als in Amegakure.“
 

„Weiß der Amekage, dass du bei mir Hilfe ersuchst?“
 

„Nein. Es ist auch egal… Er hat schon lange keine Macht mehr.“ Zischte sie wütend. „Er ist eine Spielfigur von Orochimaru geworden.“
 

Tsunade runzelte die Stirn. „Was sollte er denn von Amegakure wollen?“
 

„Es ist nicht nur Amekagure… auch Kirigakure und einige andere stehen auf seiner Liste. Orochimaru weiß, dass er Konoha und Suna nicht alleine besiegen kann und verbündet sich nun mit viele kleinen Dörfern, die schon lange eifersüchtig auf eure Vormachtstellung sind.“ Erklärte sie.
 

„Woher weißt du das?“
 

Sie schluckte kurz und zögerte für einen Moment. „Ich war einige Zeit seinen Launen ausgesetzt.“ Gab sie zu.
 

Erschrocken riss Tsunade ihre Augen auf. „Wie….?“
 

Sie schloss kurz die Augen. „Ich weiß nicht wie ich überlebt habe. Es… war eine schwierige Zeit.“
 

„Darüber können wir auch noch später reden.“ Die Hokage wusste um die Methoden von Orochimaru.
 

Dankbar nickte sie.
 

Tsunade griff nach einem Band, wo das Zeichen von Konohagakure auf einer Metallplatte eingraviert war. Sie legte es ihr hin. „So etwas wirst du hier nicht finden. Das kann ich dir versprechen. SHIZUNE!“
 

Sofort trat die Gerufene ein. „Bring doch bitte unseren neuesten Bürger erstmal in ihre Wohnung und besorge ihr das Nötigste.“
 

Shizune reichte ihr die Hand. „Willkommen bei uns in Konoha…?“
 

„Sakura. Sakura Haruno.“ Sie griff zu und lächelte ihr entgegen. Dann führte Shizune Sakura aus dem Büro der Hokage heraus.
 

Nachdenklich beobachtete Tsunade diese Szenerie. Sakura strahlte etwas aus, dass sie noch nie gesehen hatte. Sie hatte lange blassrosa Haare, die ihr bis zur Hüfte gingen und wie Seide zu glänzen schienen. Ihre grünen Augen, die zierliche Nase und der sanft geschwungene Mund ließen sie sanft und zerbrechlich wirken. Die Hokage würde einige Erkundigungen über sie einholen, aber dabei mit Vorsicht vorgehen müssen. Sie sah auf ihren Schreibtisch und entdeckte dort das Ninjaband. Sie griff danach. Sie hatte es vergessen….
 

In dem Moment klopfte es an der Tür. „Herein.“ Es traten zwei ihrer besten Ninja ein.
 

„Hokage?“
 

„Wir haben einen Neuzugang.“ Informierte sie beide. „Ich möchte sie direkt in euer Team stecken. Sie ist eine der besten Medic-nin, die ich je gesehen habe und da ihr immer wieder schwere Missionen bekommen werdet, soll sie euch begleiten.“
 

„Woher kommt sie?“ Wollte Naruto wissen.
 

„Amegakure.“
 

„Und was soll ich dann hier?“ Kam es kalt von dem zweiten Mann.
 

„Uchiha. Sie hatte schon Kontakt zu Otogakure und ich möchte wissen ob du bei deiner Racheaktion etwas von ihr mitbekommen hast. Sie heißt Sakura Haruno. Rosa Haare.“
 

Nachdenklich sah er sie für einen Moment an. „Nein.“
 

„Falls dir doch noch etwas einfällt, dann erwarte ich dass du mir Bericht erstattest.“ Befahl sie ihm scharf. „Hier.“ Sie warf ihm das Band zu. „Bring es zu ihr. Sie hat es liegen gelassen. Vielleicht hilft es deinem Erinnerungsvermögen, wenn du einen Blick auf sie wirfst.“
 

Mit einem kalten Blick fing er es auf. „Warum sollte ich ihr hinter her laufen wie ein räudiger Hund.“
 

„Weil sie in Zukunft für deine Gesundheit verantwortlich ist!“ Tsunade wusste wie sie mit ihm umgehen musste. Es war ein Risiko Sakura und ihn in ein Team zu stecken, aber schon aus Pflichtbewusstsein würde er sie schützen.
 

„Ich werde keiner Krankenschwester auch nur ein Fünkchen mein Leben anvertrauen! Sie hat bei uns nichts zu suchen! Wir können uns nicht …!“
 

„UCHIHA ES REICHT!“ Fuhr Tsunade dazwischen. „Du kennst sie nicht also erlaube dir ja nicht sie vorschnell zu beurteilen!“
 

Naruto klinkte sich ebenfalls ein. „Aber Sasuke könnte Recht haben. Es ist gefährlich für jemanden, der nicht kämpfen kann.“
 

Tsunade grinste spöttisch. „Wer sagt denn, dass sie nicht kämpfen kann! Von mir aus nehmt sie morgen zum Training mit und testet sie. Und jetzt geht! Sasuke du hast einen Auftrag zu erfüllen!“
 

Mit einem Schnauben drehte er sich um und verließ ohne ein weiteres Wort das Büro. Naruto folgte ihm, doch dann drehte er sich noch einmal um. „Ich hoffe du weißt was du tust, Hokage.“
 


 

Shizune brachte sie in eine kleine Wohnung gegenüber des Hokageturms. Es war die oberste Etage und Sakura hatte einen schönen Ausblick auf das ganze Dorf. Entspannt hatte sie sich auf das Balkongeländer gelehnt und sah in den blauen Himmel. Die ganze Atmosphäre im Dorf war etwas anderes als sie gewohnt war. Zum ersten Mal in ihrem Leben war sie fast so etwas wie entspannt. Niemand schien sie zu verfolgen oder brechen zu wollen.
 

Doch dann stellten sich ihr die Nackenhaare auf. Sie schloss die Augen und konzentrierte sich auf ihre Umgebung. Ein Chakra bewegte sich in ihre Richtung, aber viel zu schnell. Dann spürte sie einen Luftzug nur ganz leicht. Ein anderer hätte es als zarte Brise wahrgenommen. Gerade noch rechtzeitig packte sie ihr Katana, machte eine 180° Drehung. Dann spürte sie sofort den Angriff, Metall schlug auf Metall, und blickte in kalte schwarze Augen. Mit einem kleinen Lächeln zog sie ein verstecktes Messer aus ihrem Gürtel. Sie würde ihn nicht ernsthaft verletzen, aber er schien auf einen Kampf zu brennen. Dann stach sie zu, doch er wandte ihr das Messer aus der Hand indem er es einfach an der Klinge packte und drehte. Ein kleiner Bluttropfen floss an der Klinge entlang ehe er es zu Boden warf. Er schien noch wütender zu werden. Dann leuchteten seine Augen plötzlich rot auf. Sharingan! Jetzt endlich wusste sie auch wer hier vor ihr stand: Sasuke Uchiha! Er war einst ein Günstling von Orochimaru gewesen. Er wollte ihr die Faust ins Gesicht schlagen, doch diesmal wehrte sie ihn ab. Sakura duckte sich, packte seinen Arm und warf ihn über ihre Schulter. Dabei schnitt ihr das Katana leicht in den Oberarm. Ein kleiner Tropfen Blut floss auch bei ihr hinunter. Ohne mit der Wimper zu zucken sprang sie hinauf aufs Dach. Sasuke schien für einen Moment verblüfft.
 

Sie lachte laut auf. „Nun komm schon! Fang mich doch.“ Doch das schien ihn erst richtig auf die Palme zu bringen.
 

Mit einem animalischen Knurren ging er erneut auf sie los. „Feuerversteck! Jutsu der flammenden Feuerkugel!“
 

Sie wich der ersten Kugel aus, doch dann lief sie über die Dächer weiter bis sie auf eine Wiese traf. Immer wieder verfolgten sie die brennenden Bälle. Dort stellte sie sich ihm erneut. Entspannt legte sie sich das Katana auf ihre Schultern. Er schien jetzt mittlerweile innerlich zu kochen. Sie dagegen fand immer mehr Gefallen daran mit ihm zu kämpfen.
 

„Sasuke!“ Rief auf einmal jemand. Sie beobachtete einen weiteren Ninja, der ihn an der Schulter packte. „Bist du verrückt geworden?“ Er hatte kurze blonde Haare und drei kleine Narben auf jeder Gesichtshälfte, die wie Schnurrhaare aussahen. „Du weißt was die Hokage gesagt hat!“
 

„Halt dich da raus Naruto!“ Knurrte er und schob seine Hand weg. Seine Augen aber wurden wieder schwarz.
 

„Was ist eigentlich dein Problem?“ Fragte sie. Wenn Blicke töten könnten, würde sie schon lange unter der Erde liegen. „Hör auf den Kühlschrank raushängen zu lassen!“ Ermahnte sie ihn leicht. „Mit Typen wie dir habe ich mein ganzes Leben zu tun gehabt! Du machst mir keine Angst, Uchiha!“ Sie steckte ihr Katana ein und ging an ihm vorbei.
 

Naruto aber folgte ihr. „Warte! Ich komme ein Stück mit dir.“ Er warf seinem Freund einen wütenden Blick zu und riss ihm das Stirnband aus der Jackentasche.
 

„Solltest du nicht lieber auf deinen Freund aufpassen!“ Fragte sie ihn.
 

„Ach was.“ Er grinste sie an. „Normalerweise ist er die Ruhe selbst.“ Er verschränkte die Arme hinter dem Kopf. „Soll ich dir vielleicht ein wenig das Dorf zeigen?“
 

„Gern.“ Beunruhigt sah sie noch einmal zurück zu Sasuke Uchiha, doch er war mittlerweile verschwunden. Nur die leere Wiese blickte ihr entgegen. Der Wind frischte auf und Sakura fröstelte für einen Moment, doch dann konzentrierte sie sich auf den jungen Mann neben sich. Sie hielt ihm die Hand hin. „Sakura Haruno.“
 

Lachend nahm er sie an. „Freut mich. Naruto Uzumaki!“ Dann hielt er ihr das Stirnband hin. „Hier. Das sollte er dir eigentlich geben.“
 

„Dankeschön.“ Sie band es sich zunächst einmal in die Haare.
 

Es wurde noch ein schöner Nachmittag. Er führte sie ein wenig durch das Dorf und erklärte ihr wie die Dinge so liefen. Am frühen Abend dann brachte er sie zurück zu ihrer Wohnung und versprach sie morgen zum Training abzuholen und sie ein paar Freunden vorzustellen.

Kapitel 1 - Erkenntnis

Die Nacht hatte ihr gut getan. Frisch ausgeruht und gestärkt mit einem leckeren Frühstück hatte sie sich ihre Wohnung angeschaut. Sie war gemütlich eingerichtet und erfüllte ihren Zweck. Es war alles da, was sie brauchte. Am Abend war sogar nochmal Shizune vorbei gekommen und hatte ihr Kleidung gebracht. Sie war ähnlich derer die sie an hatte, als sie ankam. Sie würde aber wohl heute noch einmal einkaufen gehen müssen.
 

Dann klopfte es auch schon an der Tür. Sie öffnete und ein strahlender Naruto erwartete sie. Neben ihm etwas versteckt lehnte sogar Sasuke Uchiha mit verschränkten Armen an der Hauswand. „Guten Morgen.“ Begrüßte sie aber nur Naruto. So lange sie keine Erklärung für sein Verhalten hatte, würde sie ihn erst einmal ignorieren.
 

Zusammen gingen sie zurück zu der Wiese von gestern. Es stellte sich heraus, dass etwas weiter weg hinter einem kleinen Wäldchen versteckt der Trainingsplatz lag. Dort standen auch ein paar Ninja. Einige trainierten, andere lümmelten im Gras oder unterhielten sich. Auf Sakura wirkte das alles sehr entspannt…. fast schon leichtsinnig.
 

„Ist das Training immer so….?“ Ihr fehlten die Worte ohne dass es überheblich klang.
 

Naruto kratzte sich verlegen am Kopf. „Naja…“ Doch dann entdeckte er ein paar bekannte Gesichter. „Hey Leute!“ Sie wollte erst stehen bleiben, doch er nahm sie einfach an der Hand und zog sie mit sich.
 

„Wurde ja auch mal Zeit!“ Eine Frau mit blondem Pferdeschwanz ließ ihn einfach stehen und trat direkt zu ihr. „Soso du bist also diejenige, die sich unbedingt mit Sasuke anlegen wollte.“
 

„Er hat angefangen!“ Verteidigte sie sich.
 

„Wurde aber auch mal Zeit, dass ihm jemand mal die Leviten liest!“ Ein Arm legte sich ihr um die Schulter und etwas feuchtes berührte sie am Ohr. Erschrocken zuckte sie zusammen, musste aber lachen als sie einen Hund erkannte, der fast so groß war wie sie selber. Auf der anderen Seite stand der Besitzer und hielt ihr freundschaftlich die Hand hin. „Kiba.“
 

„Freut mich.“ Sie lachte. „Sakura.“ Dann begann sie den Hund unterm Kinn zu kraulen, der das sichtlich genoss.
 

„Du gefällst mir! Du hast ein Händchen für Hunde!“ Teilte ihr Kiba völlig unvermittelt mit.
 

„Wo sind denn die anderen?“ Fragte Naruto.
 

„Nejis Team ist gestern noch auf eine Mission gegangen, aber eigentlich müssten sie längst zurück sein.“ Informierte sie ein Junge, der im Gras lag und scheinbar die Wolken beobachtete.
 

„Ah. Und du bist….?“
 

„Shikamaru unser kleines Supergenie.“ Beantwortete Ino ihre Frage.
 

Er nickte ihr nur kurz freundlich zu und widmete sich dann wieder seinen Wolken.
 

„Sag mal Sakura was hast du denn heute noch so vor?“ Fragte sie dann Ino.
 

„Eigentlich wollte ich noch trainieren. Und danach …. Vielleicht ein paar Klamotten…“
 

„Na da bin ich dann sofort dabei!“ Jubelte die Blondine. „Ich hol dich dann später ab.“ Und rannte davon.
 

Sakura war von so viel Elan recht verdutzt. „Aber trainiert sie denn nicht mit?“
 

„Ino hat das Ninjadasein vor langer Zeit aufgegeben. Sie arbeitet im Blumenladen ihrer Eltern und wird den irgendwann mal übernehmen.“ Erklärte ihr Naruto.
 

Nachdenklich sah sie der jungen Frau hinterher, aber dann forderte Kiba erneut ihre Aufmerksamkeit. „Lass uns zusammen trainieren.“ Er packte sie an der Hand und zog sie ein Stück mit sich. Sakura war zu verblüfft, um sich aus seiner Hand zu ziehen. Und noch seltsamer wurde es, als auf einmal Sasuke da war. Ohne Vorwarnung pfefferte er Kiba seine Faust ins Gesicht. Reflexartig ließ er sie los und flog ein paar Meter weit. Sein Hund begann zu knurren.
 

„Uchiha!“ Knurrte nun auch Kiba. „Was sollte denn das?“
 

„Training.“ Er zuckte mit den Schultern.
 

„Na warte…“
 

Und dann waren die beiden schon in ihren Trainingskampf vertieft. Sakura beobachtete beide stillschweigend. Es war interessant zu sehen wie Hund und Mensch aufeinander eingespielt waren und sich blind verstanden. Doch auch zu zweit konnten sie Sasuke Uchiha nicht das Wasser reichen. Er schien sich fast etwas zurückzuhalten und aktivierte auch seine Sharingan nicht. Ihre Gedanken schweiften ab. Sie erinnerte sich sehr wohl an den Uchiha. Damals tat er ihr leid. Auch wenn er freiwillig nach Otogakure gekommen war, um stärker zu werden. Das hatte er nicht verdient. Ständig hatte Orochimaru ihn seinen Launen und Experimenten ausgesetzt. Und Sakura hatte schließlich ihr eigenes Leben aufs Spiel gesetzt, um ihm zu helfen. Sie kannte die tragische Geschichte des Uchiha-Clans und wollte dass er die ganze Sache überlebte, um seine Familie rächen zu können. Sie hatte also begonnen sich in seine Zelle zu schleichen und ihn zu heilen. Dabei kamen sie miteinander ins Gespräch und sie entwickelte Gefühle für den jungen Uchiha. Sie wusste nicht ob es auf Gegenseitigkeit beruhte, aber er wehrte ihre Annäherungsversuche auch nicht ab und so gaben sie sich gegenseitig Halt in dieser dunklen Zeit bis…
 

„Als ob er eine Chance gegen ihn hätte.“
 

Sakura wurde aus ihren Gedanken gerissen und drehte sich zu Shikamaru, der immer noch im Gras lag und in den Himmel starrte. „Solltest du nicht auch eher trainieren, als hier die ganze Zeit herumzuliegen?“ Fragte sie.
 

„Wie mühsam…“ Seufzte er aber nur und schloss die Augen.
 

Verblüfft sah Sakura zu Naruto, der sich ein Grinsen nicht verkneifen konnte. „Ist der immer so?“
 

„Mach dir über ihn keine Gedanken.“ Dann lockte er sie gen Trainingsplatz. „Komm lass uns dorthin gehen. Tsunade wollte, dass wir uns ein Bild von dir machen. Du bist jetzt schließlich unser drittes Teammitglied.“ Gab er offenherzig zu.
 

„Was? Mit dir und…?“
 

„Na Sasuke, du und ich. Wir bilden ab sofort Team 7.“
 

Das überraschte sie jetzt aber nun doch. Jetzt allerdings ahnte sie, dass es vielleicht genau das war, was den Uchiha so in Rage versetzt hatte? Sakura kannte die Vorurteile, die den Medic-nin beiwohnten. „Aber sie sagte doch ich müsse Auflagen erfüllen? Ist das nicht zu riskant? Ihr kennt mich doch kaum?“
 

Naruto sah sie einen Moment nachdenklich an. „Tsunade hat eigentlich immer ein feines Gefühl für Menschen. Und ganz ehrlich ich glaube nicht, dass du ein Spion oder so bist.“
 

Das zauberte ihr ein Lächeln aufs Gesicht. „Na dann los.“
 

Es dauerte den ganzen Vormittag, dass Naruto sie auf Leber und Nieren prüfte. Er griff immer mal wieder an oder es war umgekehrt. Irgendwann stießen dann noch weitere Ninjas dazu. Darunter auch die Gruppe um Neji, die aus demselben, Tenten und Lee bestand. Besonders Lee ein schwarzhaariger Junge mit zusammen gewachsenen Augenbrauen hatte eine Menge Spaß dabei gegen sie zu kämpfen. Er nutzte so gut wie nur Taijutsu. Es war für sie eine schöne Abwechslung mal nur die Muskeln spielen zu lassen und sich körperlich anzustrengen. Irgendwann übernahm Tenten. Ein braunhaariges hübsches Mädchen, dass vor allem auf Waffen spezialisiert war. Sakura aber wich ihr auf Anweisung von Neji nur aus. So wollten sie sehen wie gut ihre Reflexe waren.
 

„Das war super Sakura.“ Lobte sie schlussendlich Naruto. „Wie bist du so gut geworden? Wo hast du trainiert?“
 

Ein zögerliches Lächeln bildete sich auf ihren Lippen. „Ich bin viel herumgekommen.“
 

Gerade als Lee nachfragen wollte, erschien in ihrer Mitte ein unbekannter Ninja. „Die Teams von Naruto Uzumaki und Neji Hyuuga sollen sich sofort im Krankenhaus einfinden.“ Dann war dieser wieder in einer Rauchwolke verschwunden.
 

Alarmiert folgte sie sofort Naruto, der sie mit zerrte. „Was ist los?“
 

„Keine Ahnung. Komm!“
 

Tenten schloss zu ihr auf. „Das passiert eigentlich nur, wenn es Verletzte auf einer Mission gab.“
 

Beunruhigt beschloss sie nicht weiter nachzufragen. Keine 5 Minuten erreichten sie das große weiße Gebäude. Am Empfang erwartete sie Shizune schon. Ihr Blick verriet Sakura nichts Gutes.
 

„Kommt!“ Sie führte sie in einen langen Gang. Hektik überall wohin man sah war ausgebrochen. Sakuras Gefühl verschlechterte sich immer mehr.
 

In einem kleinen Raum vor einer gläsernen Scheibe blieben sie stehen. Dahinter erkannte sie die Hokage, die verzweifelt um das Leben einer Frau kämpfte.
 

„HINATA!“ Brüllte auf einmal Naruto von der Seite. Er donnerte mit der Hand gegen die Scheibe. Lee und Sasuke zogen ihn zurück.
 

„Shizune? Was zum Teufel ist hier los?“ Verlangte auch Neji zu wissen.
 

„Sie wurden auf dem Weg nach Konoha angegriffen. Nur wenige haben es überlebt und noch weniger sind unverletzt. Hinata…. Es sieht sehr schlecht aus.“ Ihre Stimme brach.
 

„Nein. Tsunade bekommt das hin! Sie ist die Beste!“ Hoffte Tenten.
 

Doch Sakura sah, dass etwas nicht stimmte. Tsunade brüllte hektisch Befehle und dann kamen sie mit dem Dephibriliator. Ihr lief es kalt den Rücken hinunter. In der Regel bedeutete es das Todesurteil, wenn dieser bei solch schwer blutenden Verletzungen angewendet werden würde. Ohne sich um die erschrockenen Ausrufe der anderen zu kümmern, riss sie die Tür zum OP auf. Mit einem kalten „Raus!“ entriss sie der Schwester das Gerät. Es umgab sie eine bedrohliche Aura.
 

„Sakura! Du störst!“ Tsunade wollte sie rauswerfen.
 

„Wenn du das tust, wird sie dir unter den Händen wegsterben!“ Zischte sie wütend und hielt ihr das Gerät hin. „Es sieht ein Blinder, dass das ihren Zustand nur verschlimmern würde!“
 

Die Hokage betrachtete sie verblüfft, sah dann hinaus zu Shizune und den anderen. Naruto und Neji waren nahe daran durchzudrehen. „Also schön! Was brauchst du?“
 

Sakura band sich die Haare zu einem Zopf. „Platz und keinen der sich ungefragt rein hängt.“
 

„Schön. Alle raus hier!“ Befahl die Hokage den übrigen Schwestern.
 

Dann schloss die Haruno für einen Moment die Augen. „Du hältst ihr Herz im Takt. Ich kümmer mich um den Rest.“
 

„Sakura! Das schaffst du nicht!“
 

„Doch. Sorge du nur dafür, dass ihr Herz nicht aufhört zu schlagen.“ Konzentriert begann sie die ganzen inneren Verletzungen zu heilen. Am schlimmsten war es an der Lunge. Etwas Scharfes hatte den rechten Lungenflügel durchbohrt. Sie vermutete ein Katana oder Kunai. Es war sehr mühsam die ganzen Zellen wieder miteinander zu verschmelzen. Gleichzeitig musste sie das Blut und andere Flüssigkeiten herausholen. Sie hatte jegliches Zeitgefühl verloren. Schweißperlen traten ihr auf die Stirn.
 

„Mein Chakra reicht nicht mehr aus!“ Rief auf einmal Tsunade.
 

Gerade als die Lunge fertig hatte, verlor Tsunade die Kontrolle über das Herz. Sakura spürte, dass sie kein Chakra mehr übrig hatte. Sie hatte die OPs vorneweg zu viel Chakra gekostet. Sie warf einen Blick zu den Zuschauern vor der Scheibe. Gebannt starrten sie zu ihnen herüber. Dann übernahm sie die Aufgabe von Tsunade zusätzlich. Sie würde die junge Frau nicht sterben lassen. Dafür musste sie noch mehr Chakra aktivieren als üblich. Unter anderen Umständen wäre Hinata längst nicht mehr unter Ihnen, aber sie würde nicht aufgeben.
 

Die Anderen sahen ihr gebannt zu. Tsunade hockte noch immer in der OP. Sie hatte zwar kein Chakra mehr, konnte aber noch immer alles über die Bildschirme beobachten. Zum Erstaunen aller begann Sakura am gesamten Körper grün zu leuchten. Selbst durch die Glasscheibe konnte man eine angenehme Wärme spüren. Sie hielt ihre Hände still in der Luft über den Körper von Hinata schwebend.
 

Sasuke sah, dass Sakura mittlerweile eine Stunde bei Hinata stand und sie noch immer heilte. Das Licht von ihr strahlte ihn an und spendete ihm Wärme. Er fühlte sich beinahe wie damals an, als er noch ein kleiner Junge war. Als er noch eine Familie hatte. Instinktiv schaute er auf seine Hand. Selbst aus dieser Entfernung hatte sie seinen Schnitt in der Hand geheilt… einfach so nebenbei.
 

Gestern noch hatte er seinen Frust an ihr auslassen wollen und heute zog sie ihn unweigerlich in ihren Bann. Aber nicht so wie die anderen Frauen, die ihn umschwärmten, sondern einfach nur durch ihre natürliche Art. Zumal es auch nicht seine Art war einfach so auf jemanden loszugehen…. Vor allem nicht auf Frauen. Aber wie sie da gestern so da stand: so völlig zufrieden mit sich und der Welt… da war ihm einfach eine Sicherung durchgebrannt. Im Nachhinein schien ihr das alles wie ein Spiel vorgekommen zu sein. Sie hatte gelacht und scheinbar beinahe Spaß gehabt. Die ganze Nacht hatte er den Kampf Revue passieren lassen. Das schlimme daran war, dass er sie durchaus verletzen wollte. Heute bereute er es zu tiefst sie angegriffen zu haben.
 

Und nach dem Kampf, als er sie mit Naruto beobachtete, fiel ihm auch wieder ein, woher er sie kannte. Cherry! Das war sie. Sie hatte ihm damals in Otogakure geholfen. Dank ihr hatte er überlebt. Daraufhin hatte er sich beinahe beschämt aus dem Staub gemacht und war in sein Haus geflüchtet. Mehr als einmal hatte er sich Vorwürfe gemacht sie angegriffen zu haben.
 

Sein Blick fiel wieder auf Sakura. Das Schimmern schien langsam nachzulassen. Da sie mit dem Rücken zu ihnen stand, konnte er erst nicht viel erkennen, aber dann fiel ihm auf, dass sie leicht schwankte.
 

„Sie hat es geschafft. Hinata ist über dem Berg.“ Erleichterung überflutete sie, als Neji Entwarnung gab. Auch Tsunade setzte sich erleichtert auf einen Stuhl, vergrub das Gesicht in ihren Händen.
 

„Sie kippt gleich um!“ Warnte Neji die anderen. Er hatte sein Byakugan aktiviert, um die Situation im Blick behalten zu können.
 


 

Endlich hatte sie es geschafft. Fast wäre sie an ihre Grenzen gekommen. Es war aber auch ein sehr heimtückischer Angriff gewesen. Fast zu spät hatte sie bemerkt, dass sich irgendein Gift bei ihr im Körper befand. Vorsichtig drehte sie die Frau ein Stück zur Seite. Dort war sie: eine Einstichstelle im Nacken fast am Haaransatz. „Tsunade…“ Flüsterte sie. Sakura traute ihrer eigenen Stimme nicht mehr, so ausgelaugt fühlte sie sich.
 

„Dort.“ Sie zeigte ihr die Stelle.
 

„Gift?“ Verblüfft sah sie zu der Stelle. „Sie hatte überhaupt keine Anzeichen dafür gezeigt.“
 

„Orochimaru.“ Es war ihr sofort klar gewesen. „Dieser Angriff war geplant…“
 

Tsunade legte ihr die Hand auf die Schulter. „Nur der Ausgang ist ein anderer als er dachte. Es hätte Konoha schwer getroffen die zukünftige Erbin des Hyuuga-Clans zu verlieren…“
 

Sakura lächelte zufrieden. „Ich bin sofort dabei, wenn es darum geht ihm eins auszuwischen. Das weißt du. Er hat es mehr als nur verdient.“ Wut grollte in ihrem Magen. Das Adrenalin stärkte ihr für einen Moment die Beine. Sie verließ den Op Raum, um sich das Blut von den Händen zu waschen. Erst dann fielen ihr wieder die Zuschauer ein, als sie quasi in diese hinein lief.
 

„Das war Wahnsinn!“ Naruto stürmte auf sie zu und fiel ihr um den Hals. „Danke! Danke! Danke!“
 

Auch Tenten und Kiba waren sofort bei ihr. Stolz lächelten beide sie an. „Bei dir kann ja auch Tsunade einpacken!“ Korrigierte Tenten ihre Meinung noch von vorhin.
 

„Tsunade ist und bleibt eine Koryphäe.“ Wehrte Sakura ab. Es war nicht richtig so jemand erfahrenen mit ihr zu vergleichen.
 

Dann legte sich eine Hand auf ihre Schulter. „Ich danke dir.“ Neji nickte ihr zu. „Du hast meine Cousine gerettet.“
 

So viel Dankbarkeit war ihr schon fast etwas zu viel. „Ich bin eine Medic-nin.“ Zuckte sie mit den Schultern.
 

„Eine verdammt Gute!“
 


 

„WAS SOLL DAS HEIßEN?“ Brüllte auf einmal jemand von draußen. „WIE KANN ES SEIN, DASS SICH JEMAND UNBEFUGT ZUTRITT VERSCHAFFT HAT?“
 

Dann wurde die Tür aufgerissen und ein älterer Mann mit langem dunkelbraunem Haar betrat den Raum. Er kochte vor Zorn und Wut und suchte mit seinem Blick den Raum ab. Dann fiel sein Blick auf Hinata, die gerade durch eine andere Tür hinausgeschoben wurde. Für einen Moment wurde sein Blick eine Spur weicher, doch fast im selben Moment war der Augenblick auch schon wieder vorbei. Dann blieben seine Augen an Sakura hängen. Erkenntnis flackerte auf. „DU!“ Bedrohlich ging er auf sie zu, doch es war Neji, der sich zwischen sie beide schob.
 

„Onkel. Sakura hat ihr das Leben gerettet.“
 

„Kein anderer als die Hokage persönlich hat sich meiner Tochter zu nähern!“
 

„Hören sie mal! Wäre Sakura nicht gewesen, wäre Hinata schon lange unter der Erde.“ Ergriff nun auch Naruto für sie Partei.
 

Verblüfft beobachtete die Haruno das Schauspiel. Sie war es nicht gewohnt von so vielen Menschen Unterstützung zu bekommen.
 

„Eure Meinung interessiert hier niemanden!“ Bellte er. „Als ob ihr den Zustand meiner Tochter einschätzen könnt. Es ist schon eine Zumutung, dass sie überhaupt mit euch Zeit verbringt.“
 

Damit hatte er bei Sakura einen Nerv getroffen. „Hören Sie Mr. … ?“
 

Mit blitzenden Augen sah er sie an. „Hiashi Hyuuga.“
 

Die Rosahaarige schob sich vor.
 

„Saku! Nein!“ Tenten wollte sie aufhalten, doch es war nicht ihre Art andere ihre Schlachten kämpfen zu lassen. Sasuke machte unbemerkt von den anderen ebenfalls einen Schritt in ihre Richtung. Hiashi Hyuuga konnte sehr schnell gewalttätig werden.
 

„Ich kann ihnen versichern, dass ihr Leben am seidenen Faden hing und es durchaus nicht verwunderlich gewesen wäre, wenn sie den heutigen Tag nicht überlebt hätte, aber darum geht es mir hier gar nicht! Sie können ihrer Tochter den Umgang mit ihren Freunden nicht verbieten Hyuuga-Erbin hin oder her! “ Zischte sie und ging dabei weiter auf ihn zu. Herausfordernd streckte sie ihren Kopf in seine Richtung. Da er ein wenig größer war als sie selber, musste sie nach oben sehen, um ihn in seine Augen blicken zu können. Ein Nachteil, den sie oft durch Auftreten und Haltung wieder wett machen musste, denn Sakura war nun mal mit ihren 1.65 nicht die größte.
 

Jetzt bekam der Mann einen hochroten Kopf. „Sag mal wie sprichst du denn mit mir? Respekt hat dir wohl keiner beigebracht!“
 

„Respekt muss man sich verdienen! Ebenso wie Vertrauen bekommt man es nicht einfach so geschenkt!“
 

„Ich bin das Oberhaupt des mächtigsten Clan hier!“
 

Sie verschränkte abweisend die Arme und drehte sich leicht weg, um zu zeigen, dass ihr Interesse an dieser Auseinandersetzung mittlerweile abflachte. „Na das Zuhören gehört scheinbar nicht zu den Aufgaben eines Oberhauptes! Es ist mir völlig egal wer oder was sie sind! Und wenn sie Gott persönlich wären: kein Vater hat das Recht den Umgang seiner erwachsenen Tochter zu bestimmen und schon gar nicht andere Leute als minderwertig zu bezeichnen!“
 

Seine Hände ballten sich zu Fäusten. „Ich werde dafür sorgen, dass du sofort wieder rausgeworfen wirst! Du brauchst also gar nicht erst auspacken!“ Bedrohlich näherte er sich ihr.
 

Die Haruno verdrehte genervt die Augen. „Ich kann mich nicht erinnern ihnen das Du angeboten zu haben! Und ihre Drohungen können sie sich sparen, aber wenn sie nur immer weiter machen, vielleicht glaubt es ihnen ja irgendwann mal jemand.“ Dabei grinste sie ihm frech ins Gesicht.
 

Das war dann der sprichwörtliche Tropfen, der das Fass Hiashi Hyuuga zum Überlaufen brachte. Bedrohlich aktivierte er sein Erbe: das Byakugan. Schneller als sie vermutet hatte wollte er sie angreifen und zielte auf einen ihrer Chakrapunkte. Sakura konnte durch ihren Chakramangel nicht schnell genug reagieren. Sie hörte nur noch das Aufschreien von mehreren Stimmen, doch dann schob sich eine schwarze Wand vor sie. Dann war die Szene wie erstarrt.
 

„Hiashi!“ Ertönte da auf einmal die Stimme der Hokage. „Es reicht! Sie hat deiner Tochter das Leben gerettet.“
 

Kommentarlos deaktivierte er sein Byakugan und wollte seine Hand einziehen, doch eine andere hatte sich um sein Handgelenk geschlossen. Erst jetzt erkannte Sakura, dass es Sasuke war, der sich vor sie geschoben hatte. Er hatte ebenfalls sein Sharingan aktiviert und ihn an seinem Handgelenk gehalten und somit gestoppt.
 

„Vergiss nicht Hyuuga.“ Knurrte der junge Uchiha. „Es gibt mehr als einen mächtigen Clan in Konohagakure. Und sie steht ab sofort unter meinem Schutz. Wenn du also noch einmal versuchen solltest sie anzugreifen oder sie beleidigst bekommst du es mit mir zu tun!“ Drohte er nun dem wesentlich älteren Mann. Dann ließ er ihn los. Ohne Worte verließ Hiashi das Zimmer und folgte Tsunade. „Du solltest froh sein, dass sie es geschafft Hinata zu retten.“ Rief Naruto ihm noch hinterher.
 

Verblüfft sah Sakura zu ihrem Retter. Mit solch einer Reaktion von Sasuke Uchiha hatte sie überhaupt nicht gerechnet. „Was …?“ Doch gerade als sie ihn zur Rede stellen wollte, machte sich der Chakramangel nun endgültig bemerkbar. Mit einem Mal wurde es dunkel und ihr knickten die Beine weg. Sie wartete auf den Aufprall, doch etwas hielt sie. Sanft glitt sie in die Dunkelheit hinab.
 

Sasuke hatte sofort zugegriffen, als ihr Chakra zu flackern begann. Mit einem Arm fuhr er ihr unter die Kniekehlen und der andere hielt sie an ihrem Rücken. Irgendwie machte ihn ihr Zustand nervös auch wenn er wusste, dass sie nur ihr Chakra komplett aufgebraucht hatte. Shizune trat zu ihnen und untersuchte sie für einen kurzen Moment. „Es ist alles in Ordnung. Es war nur alles etwas viel.“ Bestätigte sie seine Vermutung.
 

„Komm. Wir bringen sie in eines der Krankenzimmer.“ Sie wollte vorgehen.
 

„Ich nehme sie mit zu mir.“
 

„WAS!“ Gleichzeitig sahen alle geschockt zu ihm.
 

„Du hast doch noch nie jemanden mit zu dir genommen! Wir durften dich ja nicht mal besuchen!“ Konterte Kiba.
 

„Hiashi wird keine Ruhe geben. Es ist besser, wenn ich sie bei mir unterbringe.“ Dann lief er auch schon los. Keine fünf Minuten später hatte er mit ihr das Krankenhaus verlassen. Es war bereits dunkel geworden. Und im Schutze dieser Dunkelheit sprang er mit ihr über die Dächer in Richtung des Uchiha- Anwesens. Sie war federleicht und fiel in seinen Armen kaum auf. Nachdenklich sah er in ihr Gesicht. Sie war eindeutig Cherry. Nur ihre Haare waren damals schwarz wie die Nacht. Doch ihm gefielen die rosanen Haare eindeutig besser. Es passte zu ihr. Dann sah er wieder nach von und entdeckte sein Zuhause.

Kapitel 2 - Vergangenheit und Gegenwart

Ihr brummte der Schädel als sie endlich wieder zu sich kam. Mit einem leisen Stöhnen erhob sie sich und sah sich verblüfft um. Sakura hatte erwartet in einem Krankenzimmer aufzuwachen, aber dafür war es hier viel zu dunkel. Ihre Hand fühlte einen weichen Stoff unter sich. War das Seide? Sie lag in einem breiten Bett und der Sonnenuntergang schien durch ein großes Fenster herein. Er beleuchtete den Raum und spendete ihr genug Licht um ihre Umgebung zu erkennen. Es standen nur noch eine Kommode und ein großer Kleiderschrank in dem Raum. Vorsichtig schwang sie ihre Beine über die Bettkante.
 

„Du solltest liegen bleiben.“
 

Sie brummte nur missmutig als sie den Uchiha sah wie er mit verschränkten Armen im Türrahmen lehnte. Sie hatte ihn nicht bemerkt. Dieser Umstand gefiel ihr überhaupt nicht. „Wo bin ich?“
 

„Im Uchiha- Viertel. Bei mir zu Hause.“ Eine leichte Gänsehaut überzog sie, als sie daran dachte wie sie hierher gekommen war. Mühsam und mit wackligen Beinen erhob sie sich und wollte den Raum verlassen, doch er versperrte ihr den Weg.
 

„Warum hast du mich nicht einfach im Krankenhaus gelassen…“ Flüsterte sie. Er trat einen Schritt zur Seite und sie ging an ihm vorbei. Doch dann packte er sie an der Hand und wirbelte sie herum. Dabei verlor sie das Gleichgewicht und prallte gegen ihn. „WAS…?“ Sie wollte sich von ihm lösen, doch er drückte sie mit festem Griff an sich. „Lass mich los Uchiha!“ Forderte sie.
 

Sie erstarrte als sie seinen Atem an ihrem Ohr spürte. Er begann zu flüstern. „Es hat eine Weile gedauert Sakura, aber mir ist wieder eingefallen woher ich dich kenne.“ Sie schluckte nervös. „Du hast mir damals mehr als einmal das Leben gerettet, als Orochimaru das Mal an mir ausgetestet hat. Du hast das Mal versiegelt und mir so geholfen zu fliehen!“
 

„Ich….“
 

„Ich bin nicht gut in solchen Dingen. Deswegen wirst du es von mir nur einmal hören: Es tut mir leid, dass ich dich nicht beschützen konnte, Cherry.“
 

Sakura verlor sofort ihre Anspannung und Tränen schossen ihr in die Augen. Sie griff ihm in den Nacken und zog ihn ein Stück näher. „Ich bin froh dass du fliehen konntest, Sasu.“
 

Er schnaubte frustriert. „Hör auf mich so zu nennen.“ Er vergrub seine Nase in ihren Haaren. Sie rochen immer noch nach Kirsche.
 

Sie lächelte entspannt. „Er ist aber so niedlich.“
 

„Dir gefällt es doch nur mich zu ärgern.“ Behauptete er.
 

Ihre Hände fuhren in seine Haare und begannen sanft hindurch zu fahren. Er hatte schon immer gut gerochen. Sie quietschte überrascht auf, als er sie in den Hintern zwickte. „HEY!“
 

Er sah ihr in die Augen. „Gleiches Recht für alle.“ Er legte seine Stirn gegen ihre und zum ersten Mal konnte sie so etwas wie Trauer in seinen Augen erkennen. „Es …“
 

Sie legte einen Finger auf seine Lippen. „Es war nicht deine Schuld. Ich bin froh, dass du entkommen konntest. Und euer Angriff hat mir geholfen zu fliehen.“
 

Er nahm ihre Hand und gab ihr einen sanften Kuss auf den Handrücken. Ihm gefiel es als ihre Wangen daraufhin rot anliefen. „Du bist damals verschwunden? Ich bin wegen dir zurückgekommen.“ Gab er zu. Sie lehnte sich ein Stück von ihm weg an den Türrahmen in dem sie noch immer standen. Das gefiel ihm nicht.
 

„Es war nicht einfach danach und ich brauchte Zeit für mich.“
 

Er beobachtete wie ihre Gesichtszüge sich veränderten. Sofort flammte Wut in ihm auf. Schmerz zeichnete sich in ihrem Gesicht ab und ihre Augen verdunkelten sich. „Cherry…“ Schützend verschränkte sie ihre Arme vor der Brust und sah zu Boden. „Ich konnte deine Schr…“
 

„Ich möchte wirklich nicht darüber reden.“ Unterbrach sie ihn aprubt.
 

Seine Hand hob ihr Gesicht wieder an und sie schaute in seinen dunklen Augen. Für einen Moment schien er zu überlegen, doch dann gab er ihr einen zarten Kuss auf die Stirn. „Ich werde ihn töten.“ Versprach er ihr dunkel und Sakura glaubte ihm. Sie lächelte ihn dankbar an.
 

Ein schrilles Klingeln störte sie in ihrer Zweisamkeit. Sasuke ging auf Abstand und knurrte unzufrieden. „Was will der Dobe denn jetzt?“ Sakura sah ihn besorgt an.
 

„Alles in Ordnung?“
 

Er schenkte ihr noch ein kleines Lächeln. Er nahm ihre Hand und führte sie eine Treppe hinunter. Unten an der Haustür ließ er sie los und vergrub eine seiner Hände in seiner Hosentasche. Die andere legte er an die Türklinke. Doch anstatt diese zu öffnen, wartete er ab.
 

„SASUKE!“ Ertönte da von draußen. „Ich weiß, dass du da bist! Mach auf!“
 

Sakura hob überrascht eine Augenbraue. „Willst du nicht aufmachen?“
 

„3“
 

„TEME! MACH DIE TÜR AUF!“ Naruto schrie immer lauter und klingelte jetzt mehrmals hintereinander. „Sonst trete ich deine Tür ein!“
 

„2“
 

„ICH HABE DICH GEWARNT!“
 

„1“ Und in dem Moment als Sasuke das sagte, öffnete er in einem Ruck die Tür und Naruto, der gerade dabei war die Tür einzurennen, hatte viel zu viel Schwung.
 

„AAAAAH…“ Er hatte keine Möglichkeit zu stoppen und knallte gegen die gegenüberliegende Wand. „Autsch.“ War sein einziger Kommentar. Er hielt sich die Nase, die jetzt kräftig blutete. „Du blöder Idiot.“ Fluchte Naruto.
 

Sakura musste über diese Situation lachen, als sie sah wie Naruto seinen Freund beschimpfte wie ein Rohrspatz. Sasuke schien das ganze kalt zu lassen. Stattdessen beobachtete er Sakura. Er hatte sie noch nie lachen gehört. Und er stellte fest, dass es mit das Schönste war, was er je gehört hatte.
 

„Komm Naruto. Ich mach das.“ Sie ging zu ihm und keine fünf Sekunden später war seine Nase wieder geheilt. Nur ein paar einzelne Tropfen Blut, die auf seinem Shirt gelandet waren, erinnerten noch an das Unglück.
 

„Wenigstens einer ist hier vernünftig!“ Bedankte Naruto sich bei ihr.
 

„Das sagt der Richtige….“ Brummte Sasuke nur.
 

Naruto warf ihm noch einen beleidigenden Blick zu. Doch dann ergriff er ihre Hand. „Tsunade sagt ich soll dich zum Hauptquartier der Anbu schaffen. Wir haben morgen eine Mission und dafür brauchst du noch deine Ausstattung und dein Tattoo.“ Er bemerkte nicht den eiskalten Blick, den Sasuke auf ihre Hände warf.
 

„Ähm…“
 

„Ich mach das dann mit ihr.“ Stellte der Uchiha klar.
 

„HÄÄÄ?“ Naruto schaute ihn verdutzt an.
 

„Schon vergessen? Hiashi Hyuuga hat es immer noch auf sie abgesehen. Sie steht unter dem Schutz des Uchiha Clan. Also geht sie mit dir nirgendwo hin.“ Sasuke wimmelte seinen Freund eiskalt ab.
 

Sakura versuchte es diplomatischer. Sie wollte nicht, dass sie wegen ihr stritten. „Geh du doch zu Hinata. Sie freut sich bestimmt über deinen Besuch. Und Sasuke kann mir dann alles zeigen.“
 

„Sicher, dass du sie nicht wieder angreifen willst?“ Zischte nun auch Naruto.
 

Sasuke schnaubte nur. „Tse.“
 

Sakura entzog ihm seine Hand, was Sasukes Aura ein klein wenig weniger dunkel wirken lies und schob Naruto aus der Tür hinaus. „Geh schon Naruto. Mit ihm komme ich klar und du willst bestimmt eh viel lieber bei deiner Freundin sein.“ Lächelte sie.
 

Sofort lief er knallrot an. „Woher? Wir sind nicht zusammen.“
 

„Dann frag sie doch mal ob ihr miteinander ausgehen wollt. Es sieht doch ein Blinder mit dem Krückstock, dass du auf sie stehst.“ Stellte sie fest.
 

Dann schloss sie die Tür. „Bist du immer so abweisend zu deinen Freunden?“ Fragte sie ihn belustigt.
 

„Nein.“
 

Sie sah ihn fragend an.
 

„Zu dir nicht.“
 


 

Circa eine halbe Stunde später hatten sich beide auf den Weg gemacht. Er brachte sie ins Hauptquartier zu einer Frau, die Sakura die spezielle Anbukleidung gab. „Und ich muss dieses Ding wirklich tragen?“ Sakura hielt sich die Maske vor das Gesicht.
 

„Es ist Vorschrift. Miss.“
 

„Also praktisch sieht anders aus.“ Stellte sie fest. Sasuke rollte belustigt mit den Augen. „Darf ich sie ein wenig ändern lassen?“ Fragte Sakura.
 

„Komm ich bring dich dann zu Sai.“ Flüsterte er ihr zu. „Er kann das machen.“
 

Er brachte sie in ein weiteres Zimmer. „Neji.“ Er nickte dem Hyuuga nur kurz zu. Sie betraten einen kleinen Raum. Er wirkte etwas wie ein OP-Zimmer. Es befanden sich eine Liege und ein Stuhl darin. Eine helle Lampe, die an der Decke hing und beliebig bewegt werden konnte. Auf einem kleinen Schreibtisch lag eine Tattooausrüstung und daneben befand sich ein Schrank, der vermutlich die Farbe beherbergte.
 

„Du machst hier die Tatoos?“ Fragte sie erstaunt.
 

Er nickte. „Meine Byakugan sind dafür perfekt geeignet.“
 

„Kann ich mir eins aussuchen?“ Fragte sie freudig.
 

„Tut mir leid. Aber Vorschrift ist Vorschrift.“ Neji zog den Ärmel seines Shirts hoch. „Du wirst dich damit zufrieden geben müssen.“
 

Sakura schnaubte leicht. „Kein Sinn für Stil oder Individualität.“
 

„Naja du kannst dir die Stelle aussuchen.“
 

Sakura sah ihn verblüfft an. Dann drehte sie sich zu dem Uchiha. „Wo hast du deins?“
 

Er griff den Saum seines Shirts und zog es sich über den Kopf. Dann drehte er ihr den Rücken zu. Sakura erkannte, dass er das versiegelte Mal mit dem Anbutattoo verbunden hatte. Er trug es also nahe auf dem rechten Schulterblatt. Sie schnalzte nachdenklich mit der Zunge. Arm und Schulter kamen für sie nicht in Frage. Es sollte nicht jeder sehen, dass sie zur Anbu gehörte und bestimmte Stellen fielen raus, weil sich sonst nur Sasuke aufregen würde, wenn er ihre alten Narben sah.
 

„Hier.“ Sie tippte sich auf die Innenseite ihres rechten Oberschenkels.
 

Beide waren verblüfft. Bei Sasuke verwandelte es sich aber ganz schnell zu Wut. „Vergiss es.“
 

Sakura sah ihn böse an. „Das hast du nicht zu entscheiden.“
 

„Er wird dich dort nicht anfassen! Such dir eine andere Stelle.“ Verlangte er kalt.
 

Jetzt mischte sich auch noch Neji ein. „Es ist nur ein Tattoo.“ Versuchte er ihn zu beruhigen.
 

„Es mir egal. Du wirst sie da nicht berühren.“ Er ballte seine Hände zu Fäusten.
 

„Uchiha. Sie ist nicht dein Eigentum.“ Er stand auf. „Verlass den Raum.“
 

„Vergiss es!“ Knurrte er.
 

„STOPP! Alle beide!“ Plötzlich stand Shizune in der Tür. „Ich würde sagen ihr verschwindet beide von hier! Ich werde mich um sie kümmern.“
 

Neji und Sasuke folgten ihrem Befehl. Sakura folgte ihnen mit ihrem Blick. Erst als die Tür zu schlug, wandte sie sich an Shizune. „Danke.“ Lächelte sie freundlich.
 

Shizune setzte sich hin und deutete auf die Liege vor sich. „Du hast ordentlich Eindruck hinterlassen. Das halbe Dorf hat von dir gehört und vor allem der männliche Anteil würde dich gern kennen lernen.“
 

Sakura schnaubte nur. „Nein danke.“
 

„Wohin willst du dein Tattoo haben?“
 

Sie zeigte wieder auf die Innenseite des Oberschenkels. Sie zog sich ihre Hose aus und legte sich vor Shizune.
 

„Jetzt ist mir auch klar, warum sich Sasuke so aufgeregt hat.“
 

Sakura sah sie fragend an.
 

„Ich würde ja sagen, dass er nicht möchte dass dich andere Männer dort berühren.“ Sie machte die Tattoonadel fertig und zog sich die Lampe hinunter.
 

„Warum sollte er? Es ist ja nicht so, dass wir eine Beziehung haben.“ Sakura zuckte kurz, als Shizune anfing, gewöhnte sich aber schnell an das Stechen. Ein gleichmäßiges Brummen erfüllte den Raum.
 

„Weißt du Sakura. Sasuke ist nicht der gesprächigste oder gefühlsmäßig ausdrucksvollste, aber selbst ich habe mitbekommen, dass er für dich mehr empfindet als für alle anderen. Er kann uns auch oft genug erzählen, dass er dich nicht kennt… nur sehr glaubwürdig ist es nicht. Tsunade und ich vermuten, dass ihr euch aus der Zeit von Orochimaru kennt.“ Sie nahm kurz neue Farbe auf. „Ist doch so, oder?“
 

Sie nickte nur kurz, doch Shizune hat es deutlich gesehen. „Ich vermute einfach mal weiter, dass er die Experimente von Orochimaru nur deswegen überlebt hat, weil du ihm geholfen hast?“
 

„Kann schon sein.“ Flüsterte sie.
 

„Als er damals zurück kam hat er uns von dir erzählt. Er hat uns zwar nicht verraten wie du heißt, aber er hat alles in Bewegung gesetzt, um dich da raus zu holen. Es war schon fast gespenstig wie viel er reden konnte. Und als dich dann keiner gesehen oder gefunden hatte, wollte er dich schon selber suchen gehen, aber Tsunade hat ihn zurück gehalten. Sie dachte, dass du zu uns kommen würdest, wenn du dich bereit fühlst. Schließlich kannte sie Chiyo.“
 

Jetzt fiel es auch Sakura wieder ein, dass sie Sasuke von ihr erzählt hatte. Shizune strich noch einmal kurz mit einem Tuch über das Tattoo und holte eine Salbe aus dem Schrank. „Creme dich damit die nächsten Tage an der Stelle ein.“
 

„Danke.“ Sakura zog sich die Hose an. „Shizune?“
 

„Ja?“
 

„Er hat mich erst nach einer Weile erkannt.“ Sakura hatte das Gefühl ihn verteidigen zu müssen. „Er hat euch nicht wirklich belogen.“
 

Shizune nickte nur lächelnd. „Geh du mal zu ihm. Er ist ganz schön angespannt da draußen.“

Kapitel 3 - du wirst mich nicht los

Sakura sah ihn sofort als sie den Raum verlassen hatte. Er lehnte mit einem angewinkelten Bein und verschränkten Armen an der gegenüberliegenden Wand. Sein Blick war eisig auf sie gerichtet. Doch davon ließ sie sich nicht einschüchtern. Sakura ging auf ihn zu und stellte sich vor ihn. „Was sollte das?“

Doch der Uchiha gab ihr keine Antwort. Stattdessen ging er einfach los und ihr blieb nichts anderes übrig als ihm zu folgen. Er trug noch immer ihre Ausrüstung in einem Beutel mit sich. „Hey! Sasuke!“

„Rede mit mir! Es war nur ein Tattoo!“ Fluchte sie.

Doch sie bekam keine Antwort. Wortlos verließen sie beide das Gebäude. Irgendwann hatte sie keine Lust mehr auf eine Antwort zu warten und versuchte ihm den Beutel aus der Hand zu reißen. Doch wieder überraschte er sie. Er packte ihr Handgelenk und zog sie mit sich in eine Seitengasse. Dort drückte er sie gegen eine Wand und kesselte sie mithilfe seiner Arme rechts und links von ihrem Kopf ein.

Erschrocken und fast ein wenig eingeschüchtert sah sie ihn an. Sein Gesicht war noch immer emotionslos. „Du gehörst zu mir.“ Knurrte er. „Kein Mann wird dich dort berühren oder an anderen Stellen deines Körpers.“

„Aber…“

„Nein kein aber! Es macht mich wahnsinnig wenn ich auch nur daran denke!“

Sakura schluckte nervös. „Wir sind kein Paar Sasu…“ Flüsterte sie.

Er blickte ihr ernst in die Augen. „Doch sind wir.“

Über so viel Dreistigkeit blieb ihr für einen Moment der Mund offen stehen. „Ach und meine Meinung zählt hier nicht?“ Fragte sie kampfeslustig nach.

Plötzlich war sie wie erstarrt als er seine Lippen auf ihre drückte. Es dauerte einen Moment, doch dann entspannte sie sich und umschlang mit ihren Armen seinen Nacken. Seine Arme drückten sie fest an sich. Anfangs war er vorsichtig, fast um zu testen ob sie auch wollte, wurde aber schnell verlangender. Seine Zunge stupste an ihre Lippen und bereitwillig öffnete sie ihm. Eine Gänsehaut überzog ihren Körper und tausende von kleinen Schmetterlingen schwirrten in ihrem Bauch umher.

Irgendwann dann, Sakura hatte jegliches Zeitgefühl verloren, unterbrach er den Kuss. Jedoch entließ er sie nicht aus seiner Umarmung. „Ich kenne deine Meinung.“ Flüsterte er ihr zu.

Sie lächelte unsicher. „Trotzdem. Ich weiß nicht ob ich für eine Beziehung bereit bin. Vor allem bei dem körperlichen Teil…“

Sasuke sah sie ernst an. Er wusste worauf sie anspielte. Ihre Hilfe hatte ihr einen hohen Preis abverlangt. Er konnte sich zwar nur noch schemenhaft daran erinnern, weil er damals mehr tot als lebendig war, aber ihre Schreie würde er niemals vergessen. „Ich werde dich zu nichts zwingen. Nimm dir die Zeit, die du brauchst.“

Sakura gab jetzt ihm einen flüchtigen Kuss auf den Mund. „Ich danke dir.“ Sie nahm ihren Beutel mit den Sachen. „Bringst du mich nach Hause?“

Er nickte nur. Und dann gingen sie nebeneinander los.
 

„Das meinte ich aber nicht.“ Gab sie eine Viertelstunde später von sich.

Abwartend sah Sasuke sie an.

„Du solltest mich in meine Wohnung bringen.“ Erklärte sie.

Wortlos ging er zur Tür und schloss sie auf.

„Sasuke!“ Rief sie.

Er hielt ihr die Tür einladend auf. „Das ist ab jetzt dein Zuhause.“ Wie selbstverständlich sagte er diesen Satz.

„Aber…“

Er kam wieder zu ihr. „Kein aber.“ Und zog sie mit sich. Drinnen schloss er die Tür wieder und führte sie in die Küche. Angespannt beobachtete sie ihn als er tatsächlich begann Tee zu kochen. „Es gibt hier genügend Zimmer. Such dir eins aus.“

Mit verschränkten Armen lehnte sie sich an die Küchenzeile. Es schien dem Uchiha wirklich ernst zu sein. „Du hast die Wahl: entweder ich beobachte Tag und Nacht deine Wohnung oder du ziehst hier bei mir ein.“ Stellte er klar.

„Es wird mich schon keiner angreifen. Niemand aus Otogakure kennt meinen Namen. Ich war dort immer nur Cherry.“

„Ich werde kein Risiko eingehen.“ Befahl er ihr kühl. „Ich konnte dich dort nicht beschützen, aber hier kann ich es. Du wirst nicht noch einmal in seine Hände geraten. Die Schlange wird versuchen dich zu finden.“

Die junge Haruno blickte sich nachdenklich um. Die Küche war modern gehalten und hell. Es gab eine kleine Bartheke zum Essen, große Fenster und dahinter erkannte sie sogar ein paar Blumenbeete in einem Garten. Nervös fuhr sie sich mit den Händen durch ihre Haare.

„Ist das eigentlich deine echte Haarfarbe?“ Kam es unvermittelt von ihm.

„Ähm ja.“ Gab sie zögernd zu. „Ich weiß schon, rosa ist bestimmt nicht dein…“

Er nahm eine Strähne in die Hand. „Es steht dir und mir gefällt es.“

Das ließ sie wieder zart rot anlaufen. „Also schön.“ Gab sie nach. „Versuchen wir es.“ Was die Schlange anging hatte er Recht. Das konnte sie nicht bestreiten. Aber noch viel mehr Angst machte ihr Kabuto…

„Gute Entscheidung.“ Er drückte ihr den frisch gemachten Tee in die Hand.
 

Er zeigte ihr dann noch das restliche Haus und Sakura war wirklich beeindruckt. In der unteren Etage gab es noch das angrenzende Wohnzimmer zur Küche und ein Bad mit einer Dusche. Eine Terrassentür führte in einen gemütlichen Garten. Der Garten wurde von hohen Koniferen umrandet. In der oberen Etage gab es neben dem Schlafzimmer von Sasuke in dem sie tatsächlich aufgewacht war noch 3 weitere Gästezimmer. Und zu jedem Gästezimmer gab es noch ein kleines angrenzendes Badezimmer. Sasuke empfahl ihr das Gästezimmer direkt neben seinem Schlafzimmer. Sakura dagegen entschied sich für das Eine, welches einen kleinen Balkon hatte, von dem sie aus in den Garten schauen konnte. Diesmal setzte sie sich durch. Zu Sasukes Leidwesen war es das, welches am weitesten von seinem Schlafzimmer entfernt war. Doch die Haruno wollte außerdem nicht, dass er ihre unruhigen Nächte mitbekam. Es war selten, dass sie durchschlief. Meistens wachte sie mitten in der Nacht schweißgebadet auf. Und sie war sich nicht sicher ob sie nicht auch manchmal während dieser Träume schrie oder andere Geräusche von sich gab. Auch diese Nacht träumte sie wieder von der Schlange und … Kabuto. Dieser war fast schlimmer als Orochimaru selbst.
 

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Sie rannte und rannte. Sie erkannte nichts in der Dunkelheit. Nur Schatten griffen nach ihr finsterer als die Nacht selbst.

„Cherry…“ Er rief nach ihr.

„Nein…“ Sie keuchte vor Anstrengung. „Verschwinde!“ Obwohl sie manchmal wusste, dass die Träume nicht echt waren gelang es ihr doch nur selten aufzuwachen. Ihre Panik war zu groß.

„Meine kleine Cherry…“

Seine Stimme kam immer näher. Die Schatten packten sie an den Beinen und sie fiel zu Boden. Hände griffen nach ihr. Zerrissen ihr die Kleidung.

„Du hast uns betrogen!“ Flüsterten sie in ihr Ohr. Es waren viele tausend Stimmen gleichzeitig und der Satz hallte wie ein Echo nach.

Tränen flossen ihr über die Wangen. Sie schluchzte unkontrolliert. Dann kam der Schmerz. Es war als ob Rasierklingen über ihre Haut fuhren.

Ein kalter Finger fuhr über ihre Kehle und etwas metallig kaltes fuhr über ihre Hüfte.

„Ich finde dich…“ Dann drückte die kalte Hand zu und ein scharfer Schmerz durchzog ihre Seite.
 

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Sie schoss nach oben und würgte entsetzt. Sakura rannte ins Bad und übergab sich auf der Toilette. Ein Blick in den Spiegel genügte ihr. Sie sah schrecklich aus. Und sie sah wie immer die roten Male am Hals. An ihrer Hüfte floss das Blut hinunter. Es waren keine lebensbedrohlichen Verletzungen und sie hatte sie binnen einer Minute geheilt, aber sie erinnerten sie jedes Mal an Kabuto. Es war ihr ein Rätsel, warum sie jedes Mal die Verletzungen aus den Träumen auch beim Aufwachen an ihrem Körper hatte. Sie riss sich die Kleidung vom Leib und stieg in die Dusche. Tränen rannen ihr über das Gesicht und vermischten sich mit dem erst kalten Wasser. Es dauerte eine Weile bis sie sich beruhigt hatte und sie die Dämonen ihres Traumes abgeschüttelt hatte. Dann drehte sie das Wasser wärmer und nahm sich die Zeit, um sich komplett abzuschrubben.

Eine gute Stunde später saß sie in der Küche. Sakura kaute lustlos auf einer Scheibe Brot herum. Hunger hatte die Haruno nicht, aber vor einer Mission nichts zu essen, konnte leicht nach hinten losgehen. Sie hatte sich die Anbukleidung angezogen und einen kleinen Rucksack zusammen gestellt für die Mission. Sasuke hatte ihr gestern noch sein riesiges Arsenal an Waffen gezeigt und sie aufgefordert sich zu bedienen. Sakura hatte sich für ein Katana und mehrere Kunai entschieden. Eines hatte sie in einem ihrer Stiefel versteckt. Ihre langen Haare waren zu einem Zopf geflochten, der ihr seitlich über die rechte Schulter hing und in dem hatte sie ein paar giftige Haarnadeln versteckt. Ein tödliches Gift, welches sofort wirkte versteht sich.

„Du bist schon fertig?“ Sasuke stand angezogen in der Tür.

Überrascht sah sie ihn an. „Du kannst das wirklich gut mit dem Chakra verbergen.“ Dann fiel ihr der Dreck an ihm auf. „Warst du trainieren?“

„So in etwa.“ Er griff nach ihrer Kaffeetasse.

„HEY!“

Er grinste sie nur an als er ihr die ausgetrunkene Tasse wieder hin stellte. „Danke für den Kaffee.“ Dann wich er gekonnt ihrem halbherzigen Schlag aus. „Bin gleich wieder da.“

Keine 5 Minuten später stand er wieder vor ihr und hielt hier die Maske hin. Erstaunt nahm Sakura sie ihm ab. Er hatte sie ändern lassen. Die Mundpartie fehlte komplett. Stattdessen bedeckte sie nur noch ihr halbes Gesicht einschließlich ihres Nasenrückens.

„Ernsthaft?“ Fragte sie. Jemand hatte eine Katze herausgearbeitet.

Er öffnete die Tür und sie folgte ihm. Dabei befestigte sie die Maske an ihrer Hüfte.
 

Zusammen kamen sie am östlichen Tor an. Naruto wartete schon auf sie.

„Also was ist das für eine Mission?“ Fragte Sakura ihn neugierig. Er gab ihnen daraufhin die Schriftrolle.

„Zwischen Suna und Konoha wurden mehrere Gruppen feindlicher oder unbekannter Ninjas registriert. Unsere Aufgabe ist es sie zu finden und zu eliminieren.“ Fasste er die Mission dennoch zusammen. „Wir haben fünf Tage Zeit. Dann erwartet Tsunade zumindest einen Zwischenbericht.“

Sasuke nahm ihr die Rolle aus der Hand und verbrannte diese mit seinem Feuerjutsu. Eine einfache Methode, dass die Schriftrolle nicht in falsche Hände gelangte. Dann zogen sich alle drei die Masken über das Gesicht und verschwanden mit einem Sprung im angrenzenden Wald.

Kapitel 4 - heißes Wasser

„Also irgendwie hab ich mir das schwerer vorgestellt.“ Sakura säuberte ihr Katana an der Kleidung ihres toten Gegners.

Naruto stand grinsend neben ihr. „Die sind einfach viel zu schwach.“ Gab er an.

Seit drei Tagen waren sie nun schon unterwegs und hatten sich bis zur Grenze von Suna-Gakure vorgearbeitet. Ihre Taktik war denkbar einfach: immer wenn sie einen Trupp Feinde ausgemacht hatten, hielt sich Sakura zunächst im Hintergrund. Sasuke und Naruto übernahmen den Großteil der Kämpfe, falls Sakura doch einmal ihre Heilfähigkeiten einsetzen musste. Ein paar vereinzelte Ninja kamen auch zu ihr durch, aber mit diesen wurde sie problemlos fertig. Das Einzige was sie bisher vermieden hatte, war das Schlafen. Und so langsam machte sich Müdigkeit und Abgespanntheit in ihrem Körper bemerkbar. Zu ihrem Bedauern fiel das auch Naruto und Sasuke auf.

„Ich denke das wars für heute.“

Sakura sah fragend zu ihrem blonden Teamleader und steckte sich nebenbei ihr sauberes Katana wieder ein.

„Hier in der Nähe ist eine kleine Pension. Lasst uns dort hingehen und morgen geht’s zurück nach Konoha.“

Sasuke nickte nur wortlos und zusammen folgten sie ihm.

„Wir können doch auch gleich…“ Versuchte sie das Unvermeidbare abzuwenden. Diese eine Nacht im Freien würde sie auch noch schaffen. Aber in einem warmen kuscheligen Bett?

„Wir sind alle müde. Du ganz besonders.“ Damit war es entschieden und sie musste sich dem Ganzen fügen. Aber sie musste sich ja nicht unbedingt in das Bett legen?!

Es waren noch zwei Zimmer frei. Zumindest behauptete das Sasuke. Aber irgendwie glaubte sie ihm nicht. Nach einer längeren Diskussion bekam sie das Einzelzimmer und ihre beiden Teamkameraden würden sich das andere teilen. Überraschenderweise ließ Sasuke ihr ihren Willen, sodass sie nur Naruto überzeugen musste.

Und jetzt stand sie hier: ein gemütliches kleines Hotelzimmer, dass eine angenehme Atmosphäre verbreitete. Und ein Bett, welches sie anklagend ansah. Mit einem schwerfälligen Seufzen legte sie ihre Weste, Rucksack und Maske zur Seite. Worauf hatte sie sich denn da eingelassen?

Ein Klopfen ertönte plötzlich.

Vorsichtig öffnete sie die Tür.

„Bist du soweit?“ Sasuke und Naruto standen davor und erwarteten sie.

„Ich denke nicht, dass ….“

Doch der blonde Chaot war gnadenlos und zog sie mit sich. „Nun sei kein Frosch!“ Er hatte sie vorhin schon überreden versucht: es gab hier auch eine heiße Quelle, die er ihnen unbedingt zeigen wollte. Doch das bedeutete heißes Wasser und viel nackte Haut. Zu viel für ihren Geschmack. Sie schluckte nervös, als sie den Eingang sah.

„Naruto… wirklich ich …“

Doch er bemerkte ihre aufkommende Panik nicht. „Papperlapp!“

Hilfesuchend sah sie zu dem Uchiha. „Sasuke…“ Ihre Stimme war nur noch ein leises Flehen.

Das schien bei Sasuke anzukommen. Er zog ihre Hand aus der des Uzumakis. Empört drehte der sich um. „HEY!“

Doch nur mit einem kleinen Schnauben, zog er Sakura mit sich wieder in entgegengesetzte Richtung. Erleichtert ließ sie sich mitziehen. „Danke!“ Flüsterte sie, aber er hatte es gehört. Nur wusste er nicht, ob es ihn beruhigte. Was hatten die mit ihr gemacht, dass sie solch eine Angst vor so etwas banalem wie einer heißen Quelle hatte? Er zog sie in das Zimmer, dass er mit Naruto bewohnte. „Du schuldest mir eine Erklärung.“

Geknickt stand sie etwas verloren in der Mitte des Zimmers. Damit hatte sie gerechnet, obwohl sie gehofft hatte, er würde es nicht verlangen.

„Es …“ Sie stockte und ihr versagte die Stimme. Mit hängenden Schultern ging sie an das einzige Fenster im Raum und schaute traurig nach draußen. Dabei verlor sie sich in ihrer Beobachtung von spielenden Kindern und fröhlich lachenden Menschen auf der Straße. Ihre Kindheit war anders gewesen… und wie oft wünschte sie sich ein normales langweiliges Leben von dem manche Mädchen jammerten?

„Sakura…“ Seine Umarmung, als seine Hände sie von hinten umarmten und an seine Brust zogen und sein Kopf auf ihrem eigenen, weckten sie aus ihrer Starre. „Rede mit mir.“ Bat er.

„Ich … ich war fast mein ganzes Leben in Otogakure. Erst lebte ich eine Weile auf der Straße, dann irgendwie zog ich die Aufmerksamkeit von Orochimaru und Kabuto auf mich… Er liebte es Experimente an mir durchzuführen und Orochimaru verfolgte einen eher praktischen Ansatz, um mir Fähigkeiten und Fertigkeiten zu vermitteln.“

Ein Zittern durchfuhr ihren Körper. Haltsuchend griff sie nach seinen Händen, die auf ihrem Bauch lagen und zog sie weg. Sie spürte das Brennen wie Säure auf ihrer Bauchdecke. Dann führte sie eine seiner Hände unter ihr Shirt. Genau über ihrem Bauchnabel berührte er sie. Erst wusste Sasuke nicht, was sie meinte doch dann spürte er eine veränderte Hautpartie. Die Stelle war rauer und etwa handtellergroß. „Was…“ Doch seine Frage verhallte im Nichts.

Gequält schloss sie ihre Augen, als die Erinnerung wieder hoch kam. „Es war das erste Mal, dass … . Ich war etwa 6 glaube ich als… Kabuto… sollte mir das Heilen beibringen und ich … also ich war wohl etwas zu schwer von Begriff…“ Auf einmal fühlte sie sich wie ein kleines Kind, dass einen Fehler zu gab.

Plötzlich knurrte etwas neben ihrem Ohr. „Was hat er gemacht Sakura?“ Sasukes animalische Stimme erschreckte sie so sehr, dass sie sich losreißen wollte, doch sein Griff war eisern.

„Es… Kochendes Wasser…“ Gab sie schließlich zu. Zwei Worte, die Sasuke beinahe um den Verstand brachten. Sie hatten einem 6jährigen Mädchen kochendes Wasser auf Bauch und Bauchnabel gegossen?!

Er musste sich unbedingt zügeln! Sie war so schon verstört genug. Und dann spürte er ihre Tränen. Sie tropften unerbittlich auf seinen einen Arm, der sie fest hielt. Vorsichtig drehte er sie zu sich um und hielt die junge Frau einfach nur fest an sich gedrückt. „Es ist vorbei…“ Was anderes wusste er nicht zu sagen. Er konnte ihr das Leid nicht mehr nehmen… „Nie wieder können sie dir etwas tun.“ Versprach er.

Es hatte eine Weile gedauert bis sie sich beruhigt hatte. Damals konnte sie nicht weinen. Zu groß war der Schock und der Schmerz gewesen, als sie ihr zum ersten Mal Leid angetan hatten. „Aber weißt du was?“

Mittlerweile lagen sie nebeneinander auf dem großen Bett. Sasuke drehte sich zu ihr und stützte seinen Kopf neben ihr ab. Seine Freundin hatte die Augen geschlossen und lag ebenfalls ihm zugewandt da. Ihr Kopf lag auf ihrem angewinkelten Arm.

„Danach konnte ich kleinere Verletzungen heilen.“ Ihre Stimme war nur noch ein Flüstern.

Er ging auf ihren Satz nicht ein. Und dann endlich hörte er endlich ihre gleichmäßige Atmung. Erleichtert beobachtete er sie. Ihm war klar, dass sie vermutlich Albträume hatte, doch auch sie musste schlafen. Für einen Moment gestattete er sich sie zu beobachten, doch dann erhob er sich langsam und warf eine Decke über sie. Vorsichtig trat er vor die Tür. Naruto erwartete ihn bereits.

„Und?“

Er nickte nur. „Sie schläft.“

Erleichtert fuhr sich der Blonde durch die Haare. „Endlich.“ Doch dann bemerkte er die eiskalte Aura seines Freundes. „Was ist? Hat sie dir …“

Wortlos ging er ins Nebenzimmer, dass eigentlich Sakura bewohnte und sein Freund folgte ihm. „Was?“

Sasuke sah ihren Rucksack und nahm sich ihre Maske. „Sie haben vermutlich Experimente an ihr ausprobiert … ich weiß nicht…“

Seine Aura nahm mittlerweile immer bedrohlichere Züge an.

„HEY! Beruhige dich!“ Naruto packte ihn an der Schulter.

„Verpiss dich!“ Sasuke schlug seine Hand weg. Und seine Sharingan blitzten auf.

„Nein! Wenn du jetzt hier ausrastest, dann war diese ganze Aktion umsonst und sie wacht wieder auf! Willst du das?“ Stellte er klar. Sie hatten sich diesen Plan gemeinsam ausgedacht, da sie sie unterwegs einfach nicht zum Schlafen überreden konnten. Der Uchiha hätte noch seine Sharingan einsetzen können, doch das sollte nur die Notfalllösung sein, um nicht gleich ihr Vertrauen zu missbrauchen.

Aber seine Ansage zeigte Wirkung. Er bemühte sich um Beherrschung. Wo gerade noch seine Augen rot aufgeblitzt waren, zeigten sie wieder ihr gewohntes Schwarz. „Nein.“

„Also was ist passiert?“

Und dann erzählte er ihm die Story über ein kleines verletzliches Mädchen, dass mit purer Absicht mit kochendem Wasser übergossen worden war, damit es lernt Heiljutsus einsetzen zu können.

„Das ist irre…“ War Narutos einigster Kommentar dazu. Wortlos saßen sie sich gegenüber auf dem Boden. Sasuke lehnte mit geschlossenen Augen an der Wand und Naruto lehnte an dem Bett. Warum? Weil es in dem Raum keine Stühle geschweige denn ein Sofa gab. Und zusammen würden sie sich nicht auf ein Bett setzen. „Da haben wir ja unbewusst in ein kleines Wespennest gestochen…“

„Dobe…“

Fragend sah dieser ihn an. „Was Teme?“

„Da ist noch mehr. Viel mehr… und ich weiß nicht, ob sie bereit ist mir das alles zu erzählen… oder ob ich es mir anhören kann.“

Einen Moment kam keine Antwort, doch dann polterte Naruto auch schon los: „DU BIST JA VERKNALLT!“

Etwas verlegen sah Sasuke in eine andere Richtung.

„ICH GLAUBS JA NICHT!“ Naruto begann im Dreieck zu springen. „Seit wann?“ Er beugte sich zu ihm hinunter und der Uchiha verpasste ihm eine Kopfnuss.

„Halt die Klappe, Dobe!“ Zischte er.

Doch da besann sich der Uzumaki und setzte sich im Schneidersitz auf das Bett. Ernst sah er ihn an. „Weißt du: Hina-chan sagt immer, dass Erzählen hilft. Es ist wie eine Therapie. … Und ich denke, sie muss es ja nicht nur dir erzählen sondern auch uns anderen.“

Sasuke dachte darüber nach: sicherlich hatte er Recht. Viele würden sich da bestimmt anbieten. Aber es gefiel ihm nicht, dass Sakura damit ihre Schwäche auch anderen verraten würde. Er kannte Orochimaru und Kabuto und deren krankhafte Phantasien zumindest ansatzweiße. Und außerdem je mehr Leute wussten, dass sie in Otogakure war, desto höher war die Gefahr, dass es auch die falschen Leute erfahren würden und es umso schneller bei den Beiden ankommen würde. Nein… Er würde ihr da durch helfen. Sie hatte es erlebt, gefühlt und empfunden. Da würde er diese kleine Bürde übernehmen können. Schließlich hatte sie auch schon mehrmals ihr Leben für ihn riskiert.

So hing jeder seinen Gedanken nach und die Nacht brach herein. Von Naruto war nur noch ein leises Schnarchen zu hören. Er hatte es sich dann doch noch im Bett bequem gemacht und war quasi sofort eingeschlafen. Sasuke dagegen dämmerte im Sitzen nur immer wieder leicht weg. Zu aufwühlend waren seine Gedanken.

Ein plötzliches Geräusch durch die Wand, ließ ihn aufhorchen. „Hey Dobe!“ Rief er. „Hörst du das auch?“

Sofort war der Angesprochene war, sah ihn aber nur verdutzt an. „Was?“ Er brauchte einen Moment um richtig wach zu werden. Doch auch wie der Schwarzhaarige aktivierte er seinen Chakraspürsinn. Aber da war nichts.

Noch einmal hörte Sasuke etwas, konnte es aber nicht zuordnen.

Unruhig und voller Sorge stand der Uchiha auf. Naruto tat es ihm gleich. „Komm wir gehen rüber. Nur zur Sicherheit.“

Sasuke unterdrückte sein schlechtes Bauchgefühl.
 

Erleichtert aber stellten sie fest, dass nichts war… zumindest auf den ersten Blick nichts Sichtbares. Es war alles noch unberührt und so wie er das Zimmer verlassen hatte. Nur Sakura lag ziemlich zerwühlt in dem Bett. Sasukes Gefühl wurde immer schlimmer. Etwas stimmte hier nicht.

„Sag mal merkst du das auch? Diesen Druck?“ Naruto brachte es auf den Punkt.

Die Luft fühlte sich schwer an. Sie schien umher zu wabern in kalten und heißen Wellen. Besorgt bemerkte der Uchiha, dass es von Sakura zu kommen schien. Je näher er kam, desto schwieriger wurde es zu ihr zu kommen. Sie war unruhig und schien zu träumen. Die Decke lag zerwühlt halb auf Bett halb auf Fußboden. Und dann sah er das Blut. Genau an der Stelle, die sie ihm heute gezeigt hatte, klaffte eine Stichverletzung. „Scheiße!“ Er nahm das erstbeste Stück Stoff, dass er finden konnte und drückte es auf die Wunde. Es war das andere Kopfkissen.

„Was ist hier los?“ Naruto sah sich mit gezücktem Kunai noch einmal genauer um. „Weck sie auf!“ Riet er ihm. „Sie muss sich heilen!“

Er begann sie zu rütteln und rief ihren Namen, doch ihre Augen blieben geschlossen. „Es funktioniert nicht!“ Fluchte er. „HEY! Sakura!“ Vorsichtig gab er ihr ein paar Klapse auf die Wangen. Doch auch da reagiert sie nicht auf ihn. Ihr Gesicht glänzte vor Schweiß und ihre Hände verkrampften sich in die Matratze unter ihr. Und dann fiel ihm noch eine letzte Möglichkeit ein. Er drückte ihr seine Lippen auf den Mund und tatsächlich kam sie zu sich.

Erschrocken schlug sie die Augen auf. „Was…?“ Und dann konnte er gerade noch ihrer Faust ausweichen. Mit der zweiten Faust wollte sie nachlegen, doch er bekam auch die gepackt.

„Sakura. Ganz ruhig.“ Er ließ seine Sharingan kurz aufblitzen und sie schien ihn zu erkennen.

„Sasu…“

Erleichtert sah er sie an und ließ auch ihre Hand wieder los. Naruto war sofort an ihrer anderen Seite. „Du…“

Doch dann krümmte sie sich und schlug sich die Hand vor den Mund. Geistesgegenwärtig hielt ihr der Blonde einen Abfalleimer hin und sie erbrach Blut und Galle. Sasuke drückte immer noch so gut es ging das Kissen auf ihren Bauch, was sich als relativ schwierig erwies, da sie halb über dem Bett hing. Naruto und er wechselten einen besorgten Blick.

„Saku?“ Mit rümpfender Nase nahm er ihr den Abfalleimer weg und Sasuke drückte sie zurück ins Bett.

„Heil dich!“ Forderte der Uchiha. Für Sensibilität war danach noch genug Zeit. Er zeigte ihr die Wunde. Sie schien nicht überrascht. Ein Umstand der ihn noch mehr besorgte. In aller Seelenruhe legte sie sich ihre Hände darauf und keine zehn Sekunden später war die Wunde verschlossen.

„Dein Hals…“ Naruto wies auf rote Male, die Sasuke gar nicht wahrgenommen hatte. Gerade als sie sich auch dort heilen wollte, hielt er sie auf und besah sich die Male. Ein deutlicher roter Handabdruck zierte ihre Kehle. Dann entzog sie ihm ihre Hand und beendete auch dort die Heilung.

Danach war es mehrere Minuten totenstill. Beide Shinobi mussten das Szenario erst einmal verarbeiten, während Sakura wortlos aus dem Bett stieg und das Zimmer verlassen wollte.

„Wo willst du hin?“ Sofort stand der Uchiha zwischen ihr und der Tür.

„Duschen.“ Ihre Stimme war ton- und kraftlos.

Daraufhin schaltete sich der Uzumaki ein. „Ich hole deine Sachen. Ich glaube es ist besser, wenn du so nicht das Zimmer verlässt.“ Dabei deutete er auf ihr weißes Shirt, dass fast zur Hälfte blutrot gefärbt war. „Ach und noch was… du schuldest uns eine Erklärung.“ Fast anklagend sah er sie an. Dann zog er die Tür hinter sich zu.

Schweigend sah sie ihm nach und suchte dann Sasukes Blick, der nicht weniger vorwurfsvoll auf sie herab sah. Mit einem leichten Seufzer setzte sie sich auf die saubere Seite des Bettes und starrte ein paar Minuten auf die Decke. Draußen war es dunkel genauso wie hier drinnen. „Wie lange habe ich geschlafen?“

„Ein paar Stunden.“

Dann spürte sie seine Gegenwart neben sich. Er zog sie an seine Schulter und sie legte bereitwillig ihren Kopf darauf. „Bist du böse?“ Wollte sie wissen.

Für den Moment war er sprachlos. „Nein. Besorgt.“

„Ich weiß nicht was das ist.“ Und das wusste sie wirklich nicht. In manchen Nächten hatte sie nur die Alpträume und in manchen trug sie Verletzungen wie diese davon. „Es hat begonnen, als ich entkommen konnte. Alpträume hab ich oft und manchmal auch solche Verletzungen.“

„Warum hast du uns nicht gewarnt?“ Fragte Naruto, der plötzlich wieder im Raum war. Er hockte sich vor sie mit ihrem Rucksack in der Hand. „Wir sind ein Team, Sakura. Du musst uns vertrauen können und wir müssen das auch bei dir können.“

„Ich…“ Sie seufzte laut auf. „Ich wollte euch kein Klotz am Bein sein.“ Gab sie beschämt zu.

„Warum solltest du das sein?“ Wollte Naruto wissen.

„Pff. Ich kenne die allgemeine Meinung was Medic-nins angeht.“ Kam die Antwort schärfer als von ihr beabsichtig.

Auffordernd sah der Blonde daraufhin seinen Teamkameraden an. Sakura bemerkte dessen Blick. „Was?“

„Vielleicht sagst du mal was dazu?“ Forderte er ihn nun auch noch mit Worten auf. Sasuke schnaubte nur genervt. Deutlicher ging es ja wohl nicht.

Misstrauig sah sie zwischen beiden hin und her und rückte dabei etwas von Sasuke ab. „Sollte ich da was wissen?“

Naruto stand auf, stellte ihr den Rucksack vor die Füße und verließ mit einem „Das klärt ihr mal schön untereinander.“ den Raum.

Gestresst stand der Clanerbe auf und vergrub seine Hände in den Hosentaschen.

„Sasuke?“ Zögerlich beobachtete sie sein Verhalten. Er schien sich sichtlich unwohl zu fühlen. „Was ist denn los?“

„Kann schon sein, dass ich da mal was verlauten habe lassen.“ Gab er zu. Er hatte scheinbar ein schlechtes Gewissen.

Das enttäuschte sie nun doch etwas. Sie hatte gedacht er wäre da nicht so. „Wieso?“

„Bezieh das bitte nicht auf dich. Du bist anders.“ Bat er sie, sah ihr aber nicht in die Augen.

„Was hast du denn gesagt?“ Bohrte sie nach.

„Ach Cherry….“

Sie gab aber nicht nach. Nun war auch ein wenig ihre Neugier geweckt. „Nun sag schon. Biiiiiiiitte!“ Drängte sie.

„Ich finde es einfach nicht richtig, dass Medic-nin mit in den Kampf ziehen.“ Versuchte er das Ganze etwas versöhnlicher zu gestalten.

„Denkst du nicht wir sind genauso wichtig wie alle anderen auch.“

Er schnaubte nur kurz. „Ich sagte doch du sollst das nicht auf dich beziehen.“

„Das muss ich aber. Ich bin ebenfalls eine Medic-nin wie Tsunade, wie Chiyo, wie … Kabuto.“ Bei diesem Namen stockte sie für einen Moment. Sofort kam der Schmerz zurück. Ihr war klar, dass es jetzt rein psychische Schmerzen waren. Dennoch presste sie ihre Hand auf ihren Bauch.

Eine warme Hand umschloss ihre eigene.

„Ich bin ein Krüppel.“ Kam es tonlos von ihr.

„Das bist du nicht!“ Widersprach der Uchiha scharf.

„Meine Träume werden… es hört einfach nicht auf!“ Sie fühlte sich in diesem Moment unglaublich schwach. „Egal wo ich hingehe … er verfolgt mich!“

„Erzähl mir davon.“ Bat er sie. „Es muss einen Grund geben, wie das funktioniert. Und es muss einen Grund geben, dass es nicht jede Nacht vorkommt.“

Sie nahm seine Hand und strich vorsichtig über seine Finger. „Nicht jetzt.“ Bat sie leise.

„Dann gehen wir gemeinsam zu Tsunade.“ Befahl er ihr.

Der Gedanke war ihr auch schon gekommen, aber … . „Also schön. Sobald wir wieder in Konoha sind gehen wir gemeinsam zu Tsunade.“ Versprach sie. „Aber jetzt würde ich wirklich gern duschen gehen.“

Sie hatte dann eine lange ausgiebige Dusche genossen, froh darüber, dass die ganze Sache relativ glimpflich ausgegangen war. Sasuke hatte sie überreden können vor der Tür zu warten. Noch sollte er ihren entstellten Körper nicht sehen. Viel zu sehr schämte sie sich dafür. Sie wusste, dass es weder logisch noch nachvollziehbar war, aber sie konnte sich ja kaum dazu überwinden sich ihre Narben selber im Spiegel anzusehen. Also wie konnte sie das jemand anderen zumuten. Lediglich ihre Unterschenkel und Unterarme waren halbwegs narbenfrei geblieben. Sie seufzte laut auf und begann sich ihre nassen Haare zu bürsten und danach zu einem seitlichen Zopf zu flechten.

„Sakura? Geht es dir gut?“ Sasuke hatte sie gehört.

„Alles gut.“ Rief sie und beeilte sich fertig zu werden. „Ich bin gleich fertig.“ Mit einem letzten Blick auf ihren freien Oberkörper zog sie sich einen dünnen Pullover aus ihrem Rucksack über und eine schwarze Leggings. Beide Kleidungsstücke eigneten sich perfekt zum Kämpfen.

Kapitel 5 - Unterirdisch

Die Rückreise verlief dann relativ harmlos. Sie hatten in der Pension noch gefrühstückt und waren noch vor der Morgendämmerung im Schutze der Dunkelheit aufgebrochen. Nur das blutbefleckte Kissen erinnerte noch an ihren Aufenthalt.

Genau in dieses Zimmer traten zwei Stunden später zwei Männer. Beide waren verhüllt in graue Umhänge. Einer davon trat an das Bett und griff nach dem Kissen. „Sie war hier.“ Er schnüffelte daran und presste es sich an den Oberkörper. „Cherry ich habe doch gesagt, dass ich dich überall finden werde!“ Die Stimme war heißer und triefte nur so nach Verlangen. „Dein Verrat wird dir teuer zu stehen kommen!“

„Es waren zwei Konoha-nins bei ihr.“ Sagte der zweite Mann.

Unzufrieden knurrte der Erste etwas. Dann nahm er sich die Kapuze vom Kopf und zog ein Messer. Damit schnitt er sich den blutbefleckten Stoff heraus und ließ den Rest achtlos liegen.

„Was hast du denn jetzt damit vor, Kabuto?“

Dieser grinste nur unheimlich. „Das wird mir meine Eintrittskarte in ihre Träume sichern.“

„Du bist krank…“

Und schon stach das Messer im Kopf seines Partners. Zielsicher hatte er das Auge getroffen. Blut spritzte heraus und der Mann lag tot am Boden. „Das war deine Meinung!“ Achtlos stieg er über den Körper und verließ ohne weitere Spuren zu hinterlassen die Pension. „Ich will lediglich meinen Besitz zurück haben!“ Hallte es in dem Raum nach.
 

Eine Gänsehaut überzog Sakura als sie gerade mit dem Uchiha zum Trainingsplatz ging. Es war jetzt drei Tage her seit sie wieder in Konoha waren. Ohne weitere Zwischenfälle konnten sie Tsunade Bericht erstatten. Auch ihre nächtlichen Probleme hatte sie geschildert. Tsunade hatte dazu noch sämtliche Fragen gestellt, aber keine davon konnte sie beantworten. Sie konnte sich kaum an ihre Kindheit in Otogakure erinnern. Und Kabuto hatte ihr nie erzählt was und warum er eigentlich etwas tat. Sie bekam immer nur die Folgen zu spüren.

„Hallo Sakura!“ Rief ihr da auch schon die Yamanaka entgegen. Noch immer stöhnte sie über den gestrigen Tag mit Ino, als diese mit ihr shoppen gegangen war. Der war anstrengender als jede Mission gewesen und Sasukes Vermögen, der ihr nur allzu gern so viel sie brauchte gab, hatte das ganze noch gefördert. Vermutlich kannte sie jetzt jeden Laden in Konoha.

Prompt wurde sie in eine herzliche Umarmung gezogen. „Das müssen wir unbedingt noch einmal wiederholen!“ Ino war begeistert gewesen.

„Hey Saku.“ Auch die schwarzhaarige Hyuuga war mit von der Partie und eher auf Sakuras Wellenlänge gewesen.

„Hina.“ Sakura zog sie in eine herzliche Umarmung. Hinata war ihr unendlich dankbar gewesen, dass sie so viel für sie getan hatte ohne sie auch nur zu kennen. Für Sakura war das etwas unangenehm gewesen als diese sich überschwänglich bedankt hatte und jederzeit ihre Hilfe angeboten. Auch Hiashi Hyuuga ließ seine Entschuldigung übermitteln. Sasuke hatte das ohne Regung zur Kenntnis genommen, als er sie kurz vor der Dämmerung bei Ino abgeholt hatte. Sakura war das fast ein wenig peinlich gewesen, aber Ino hatte nur unverschämt gegrinst, als er ihre Hand genommen hatte. Dabei war die Haruno leicht rot angelaufen.

„Erstmal lieber nicht Ino. Mir tut von gestern noch alles weh.“ Beklagte sie sich.

„Sag mal….“ Ino zog sie von Sasuke weg. „Seit wann seit ihr beide denn ein Paar?“ Neugierig sah diese sie an und auch das Interesse von Hinata und Tenten, die ebenfalls gekommen war, war geweckt worden.

Sakura schwieg, lief aber rot an.

„Ich weiß seit wann!“ Rief da Tenten aus. „Unser Eisblock hat sie damals aus dem Krankenhaus getragen, als sie nach deiner Behandlung zusammen gebrochen war!“

Und schon wurde ihr Gesicht noch röter. Sie musste mittlerweile einer überreifen Tomate starke Konkurrenz machen.

„Ach wie romantisch!“ Seufzte Ino.

„Hey Mädels ihr solltet mal langsam trainieren gehen.“ Naruto hatte über den ganzen Platz gebrüllt und somit hatte er die ganze Aufmerksamkeit auf die Gruppe gelenkt. Das lenkte auch Sakura von ihren roten Wangen ab. Ino aber brüllte zurück: „Fang doch selber an!“

„Na los kommt bevor das hier noch in einem Schreikonzert endet.“ Tenten zog Hinata und Sakura mit sich.

„Bis später Mädels!“ Rief Ino ihnen noch hinterher.

Das Training war anstrengend, aber machte ihr auch sehr viel Freude. Sie genoss es mit anderen zu kämpfen ohne Angst zu haben, dass ihr jemand bewusst nach dem Leben trachtete. Sie verbachten gemeinsam mehrere Stunden auf dem Platz. Und irgendwann saßen sie nur noch als Gruppe zusammen und unterhielten sich über alles mögliche bis auf einmal ein Bote zwischen ihnen auftauchte: „Alle Anbu und Jonin haben sich morgen 8 Uhr zu einem Treffen mit der Hokage einzufinden. Desweiteren werden die Wachposten verdoppelt und Gefahrenstufe 3 ausgerufen.“ Dann war der Unbekannte auch schon wieder verschwunden.

Sofort hatte sich die zunächst gelöste Stimmung angespannt. Neji und sein Team erhoben sich zuerst. „Wir müssen dann jetzt los. Die Wache ruft.“ Auch Hinata schloss sich ihnen an.

Fragend sah Sakura ihnen nach. „Es gibt einen strikten Plan bei jeder Gefahrenstufe. Jeder weiß dann, was er zu tun hat. Und gerade die Hyuugas sind da sehr gefragt.“ Erklärte ihr Shino ein ruhiger junger Mann, der ihr gegenüber saß. Seine Stärke lag in seinen Insekten vor denen sich Sakura etwas gruselte.

„Was denkt ihr? Ein Angriff?“ Fragte Kiba etwas nervös.

Shikamaru, der bis jetzt nur wie immer den Himmel beobachtet hatte, saß auf einmal neben Kiba. „Es hat sich schon lange so etwas angedeutet. Orochimaru wird unseren Angriff und die Zerstörung seines Hauptquartiers damals nicht vergessen haben.“

Sakura kraulte gedankenverloren immer noch Akamaru. Er hatte sich hinter sie gelegt und die Haruno lehnte an seiner Seite. Sasuke saß zu ihrer Rechten und Naruto links von ihr. Die anderen vollendeten den Kreis.

„Wie auch immer. Wir sollten schlafen gehen. Uns werden anstrengende Zeiten bevor stehen.“

„Sakura Haruno?“ Hinter ihr stand auf einmal ein weiterer unbekannter Mann.

Verblüfft sah sie in ein Gesicht, dass von einer schwarzen Maske halb verdeckt war. Nur sein rechtes Auge war zu erkennen. „Ja?“ Seine weißgrauen Haaren standen ihm sprichwörtlich zu Berge. Aber sie erkannte auf den ersten Blick, dass er mindestens zu den Jonin wenn nicht sogar zur Anbu zählte.

„Die Hokage wünscht dich und dein Team zu sehen.“ Er wirkte freundlich und hielt ihr seine Hand hin.

„Äh…“

„Sakura darf ich vorstellen unser ehemaliger Sensei. Kakashi Hatake.“ Erklärte ihr Naruto grinsend. „Der Beste überhaupt.“

„Da werden dir Asuma und Kurenai widersprechen.“ Widersprach er belustigt.

Sakura nahm seine Hand also dankend an und ließ sich von ihm hochziehen. „Nett sie kennen zu lernen.“

„Du bitte. Ich hoffe doch du kriegst diese beiden Hitzköpfe etwas unter Kontrolle?“

Naruto neben ihr plusterte sich auf. „Als ob wir so schlimm gewesen sind.“

Die beiden gingen voraus, während sie selber mit dem Uchiha kurz hinter ihnen lief. Er hatte ihre Hand genommen. „Denkst du sie hat etwas heraus gefunden?“

„Wollen wir es hoffen.“
 

Keine zehn Minuten später hatte sie der ehemalige Sensei ins Krankenhaus geführt. Tsunade erwartete sie im Kellergeschoss. Dabei waren auch Shizune und ein ihr unbekannter Mann, der mit dem Rücken zu ihr stand. „Sakura das hier ist Danzo einer der Ältesten von Konoha.“ Sie wollte ihn noch freundlich grüßen, doch als sie vor ihm stand, drehte dieser sich zu ihr um. Und die Haruno erstarrte als sie in das altbekannte Gesicht sah. Sie keuchte erschrocken auf.

„Hallo Cherry!“ Er wollte sie packen, doch sie sprang reflexartig zurück. Ein Arm schlang sich um ihren Bauch, der sie von ihm weiter weg zog. Erleichtert erkannte sie Sasuke.

„WAS IST HIER LOS?“ Brüllte die Hokage.

Naruto stellte sich leicht vor die Haruno mit einem Katana in der Hand, während Kakashi als Puffer wirkte.

Dann sprang die Tür auf und noch drei weitere Ninja drangen in den Raum. Alle waren verhüllt in schwarze Mäntel. Sasuke schob sie hinter seinen Rücken, sodass sie selber die Wand im Rücken und ihre beiden Teamkollegen vor sich hatte.

„Gebt sie uns.“ Zischte einer von ihnen.

„Was wollt ihr?“ Den ersten Schreck hatte sie Gott sie Dank überwunden, aber sie würde sich nicht nur beschützen lassen.

Es war Danzo, der sich zu den drei Anderen stellte und ihre Frage beantwortete. „Du hast Verrat begangen, als du damals geflohen bist, Cherry. Und nun verlangen dich unsere Anführer zurück.“

Eine Gänsehaut überzog ihren Körper. „Ich gehöre niemandem.“

Er zuckte nur die Schultern. „Das sehen sie anders.“

„Ich hätte es wissen müssen, dass du dich mit Otogakure zusammen geschlossen hast, Danzo!“ Spie Tsunade ihm entgegen.

„Was weißt du schon! Dort werde ich respektiert und kann mich frei entfalten.“

Sakura schob sich ein Stück an Sasuke vorbei, der sofort seinen Arm nutzte, um sie zu hindern sich ihm weiter zu nähern. „Was wollen Orochimaru und Kabuto von mir?!“

„Dann weißt du es also immer noch nicht?“ Er begann zu lachen und es klang wahnsinnig und … irre. Misstrauig beäugten die Übrigen das Szenario bis er plötzlich aufhörte. „Holt sie euch!“

Und dann brach das Chaos aus. Danzo stürzte sich auf den Uchiha. Zwei andere griffen auch sofort an, doch Naruto und Kakashi gingen dazwischen, während der Dritte blitzschnell ein Justu formte. „Erdversteck: Jutsu der sich bewegenden Erde.“ Und dann brach unter ihr die Erde ein. Sie verlor sprichwörtlich den Boden unter den Füßen, als sich ein riesiges schwarzes Loch unter ihr auftat.

„SAKURA!“ Tsunades Schrei hallte in ihren Ohren als sie hinab fiel. Geröll und Stein fielen mit ihr und auf sie. Überraschend schloss sich der Boden über ihr wieder und sie landete in einer kleinen Höhle von der sich mehrere Gänge lösten. Benommen hielt sie sich den Kopf.

„Na großartig! Ich hasse Tunnel!“ Brummte sie vor sich hin.

„Ach und ich dachte, dassssss essssss alte Erinnerungen wecken würde!“

Und das war der Moment wo die altbekannte Panik überkam, denn vor ihr erschienen plötzlich Orochimaru und Kabuto höchstpersönlich. Sofort schoss ihr das Adrenalin in den Körper. „Wie…“

Kabuto kam gemächlich auf sie zu gelaufen. „Ach das war nicht schwer meine kleine süße Cherry.“ Er begann sie zu umrunden. „In Wirklichkeit bist du von Otogakure nie los gekommen.“

Sie ahnte was er meinte. „Also warst du das mit den Träumen.“ Stellte sie fest.

Er nickte nur. „Gut, was?“ Er berührte sie an der Schulter und sie ging reflexartig auf Abstand.

„Wie hast du das gemacht.“ Wollte sie wissen. Sollte sie aus dieser Situation wieder raus kommen, war es wenigstens gut zu wissen wie er das bewerkstelligen konnte. Vielleicht würde sich da auch eine Lösung auftun.

„Es gibt verschiedene Jutsus und Flüche, die sich mit deinem Blut und Chakra auch auf eine große Entfernung bewerkstelligen lassen.“ Er berührte sie mit einem Finger unter dem Kinn. „Und da habe ich eben meine Mittel und Wege.“

Sie trat einen Schritt von ihm weg. Übelkeit stieg in ihr auf. „Dass du krank bist, war…“ Und da kam der Schlag von Kabuto. Eigentlich hätte sie damit rechnen müssen, aber sie war zu sehr damit beschäftigt gewesen ihn auf Abstand zu halten. So knallte sie mit dem Rücken schmerzhaft gegen die Steinwand. Dennoch setzte sie ihre Frage fort: „..aber warum du Orochimaru? Was genau willst du von mir?“

„Weißt du Cherry. Unsere Experimente hatten einen höheren Zweck. Wir haben in dir etwas versiegelt, was stärker als alles andere ist.“

Sie hatte sich beim Aufprall auf die Zunge gebissen und sie spuckte das Blut aus, welches ihr in den Mund lief. „Davon hätte ich etwas bemerkt.“ Widersprach sie. Sie richtete sich auf.

„Schluss jetzt! Wir gehen.“ Bestimmte auf einmal Kabuto und kam auf sie zu. Er wirkte plötzlich nervös und gestresst.

Sofort ging die Haruno auf Abwehrhaltung. „Fass mich nicht an!“ Zischte sie und behielt seine Hände argwöhnisch im Blick. Diese hatten ihr so viel Leid, Schmerz und Kummer beschert. Nie wieder würde er sie berühren. Es begann eine Art Tanz in der er versuchte sie zu packen und sie ihm immer wieder mehr oder weniger knapp entkommen konnte. Verwundert bemerkte sie, dass Orochimaru sich das Ganze nur ansah… ohne Regung.

Blitzschnell warf sie ein Kunai in dessen Richtung und er verpuffte auf einmal. „Schattendoppelgänger!“

„Du warst ja eigentlich immer recht clever. Aber heute hat es ja wirklich lange gedauert.“ Bemerkte Kabuto höhnisch. Dann löste er sich einfach in Luft auf.

Stattdessen traten 3 weitere fremde Shinobi vor sie. „Du hast die Wahl!“ Ein bulliger Typ mit Halbglatze trat vor. Er hielt zwei Äxte in den Händen und war gut zwei Köpfe größer als sie. „Entweder kommst du freiwillig mit uns oder …“ Er drehte seine Waffen in den Händen und ließ die Drohung im Raum stehen.

Kritisch beäugte sie die 3 neuen Gegner. „Wer seit ihr?“ Rechts von dem Berg, wie ihn innerlich taufte, stand ein Mann mit lila Haaren und grünen Augen. Er trug einen Beutel mit sich und war fast komplett vermummt. Er wirkte nicht sehr stark und die Haruno vermutete, dass er auf Gift spezialisiert war. Der Dritte, der ganz links stand, sah eher etwas gelangweilt aus. Er hatte rote lange Haare und außer einem langen weiten Mantel fiel ihr nichts weiter an ihm auf.

„Das geht dich nichts an.“ Antwortete der Anführer der 3. „Du wirst erwartet!“

Sie musste nicht lange überlegen. „Ich muss leider ablehnen. Eher sterbe ich!“

Überheblich grinsend erhob der Gift-Typ seine Stimme: „Leider fällt diese Möglichkeit flach!“ Und dann flogen auch schon die erwateten Giftnadeln auf sie zu. Ohne Mühe wich sie ihnen mit einem Salto zur Seite aus, wo sie schon der Berg erwartete. Er zielte auf ihre Beine und sie wehrte mit ihrem Katana ab. Hinter ihrem Rücken tauchte der Dritte im Bunde auf. Er warf ein Kunai auf sie. Sakura ließ sich zu Boden fallen und rutschte zwischen den Beinen des Berges durch. Doch er hatte schneller reagiert als sie gehofft hatte, erwischte sie noch am Knöchel und warf sie heute zum zweiten Mal gegen die Höhlenmauer.

„Gib auf Mädchen!“ Forderte er.

Ein unangenehmes Knacken in ihrem Rücken beim Aufstehen ertönte als sie aufstand. „Nein. Entweder als Leiche oder gar nicht.“

Kapitel 6 - Lösung?

Dann stand auch schon der Langhaarige vor ihr und wollte sie mit der Faust ins Gesicht schlagen, doch Sakura war darauf vorbereitet. Mit einem leichten Lächeln verschwand sie in einem Blütenwirbel, tauchte hinter dem Berg auf und stach ihm ein vergiftetes Kunai in die Seite. Er brüllte vor Schmerz auf, packte sie und warf die junge Frau in die Luft. Plötzlich umwickelten sie mehrere Chakrafäden und machten sie bewegungsunfähig ehe sie auf den Boden knallte. „Schluss jetzt!“ Es war wieder der Langhaarige. Er trat ihr nochmal ordentlich in den Magen, sodass sie sich krümmte.

Derweil sackte der Berg auf die Knie. „Was hast du mit mir gemacht!“

Sein Freund der Giftmischer war bei ihm, erkannte aber selber nicht um was für ein Gift es sich handelte. Er packte sie an den Haaren und zerrte sie zu ihm. „Welches Gift?!“ Zischte er.

Ohne Mitleid sah sie den dreien ins Gesicht. „Verpisst euch!“

„Ich denke ein paar schmerzhafte Erfahrungen bringen auch dich zum Reden!“ Knurrte der Langhaarige und stach ohne Vorwarnung zu.

Es war ein altbekannter Schmerz, der sie in der Hüfte traf, doch sie würde nicht schreien. Sie zuckte nur kaum merklich zusammen und spuckte dem Übeltäter stattdessen ins Gesicht.

„DU DUMME KUH!“ Er entfernte sich die Spucke mit seinem Ärmel. Schon hatte er den zweiten Kunai bei der Hand, doch diesmal war sie schneller. Sie drehte sich auf den Rücken und trat mit aller Kraft zwischen seine Beine. Er ging jaulend zu Boden. Nur leider lösten sich die Chakrafäden nicht. Trotzdem konnte sie sich ein böses Lächeln nicht verkneifen.

„Atsu! Reiß dich zusammen!“ Rief auf einmal der Berg.

Enttäuscht sah sie zu diesem. Das Gift …

„Nicht nur du kennst du mit Gift aus. Das Gegengift sollte reichen bis wir sie abgeliefert haben. In Amega….“

„Halt die Klappe!“ Unterbrach er ihn schroff.

Aber Sakura hatte genug gehört. „Amegakure und Orochimaru machen also gemeinsame Sache. Ich wusste es!“

Der Hüne trat zu ihr. Er hockte sich neben sie und zog ein Messer aus seinem Gürtel. „Weißt du Mädchen…“

„Hör auf mich so zu nennen!“ Zischte sie.

Ohne Regung im Gesicht fuhr er mit einem Kunai über ihren Körper. „Kabuto meinte ihm wären alle Mittel Recht, dass wir dir deine Aufmüpfigkeit austreiben.“ Und dann zerschnitt er ihr den Pullover und die Hose. Dabei zerstörte er auch die Chakraseile, doch gleichzeitig drückte ihr jemand ein Tuch vors Gesicht. Notgedrungen atmete sie ein und der stechende Geruch von Chlorophorm ließ sie fast würgen.

„Was…!“ Wütend bäumte sie sich auf, doch ihre Sinne waren benebelt und ihr Körper ließ sie im Stich. Sie spürte noch die kalten Luftzüge als immer mehr Stoff fiel, doch dann blieb nur noch die Angst… die Panik. Halb bei Bewusstsein liefen ihr die Tränen übers Gesicht, als sie fremde Hände überall an sich spürte.

Sasuke…

Sie versuchte an ihn zu denken.

Wo bist du…

Wollte er sie nicht beschützen?

Hatte er es nicht versprochen?

Und dann kam der Trotz, der Zorn und … der Hass! Hass auf die Männer, die ihr wieder weh tun wollten. Sie spürte Hitze und … Macht. Nein! Nicht Heute! Nicht Jetzt! Und nicht HIER! Und vor allem nicht Sie! Sie griff nach ihrer letzten Chance. Sie würde sich nicht noch einmal gegen ihren Willen anfassen lassen. Etwas staute sich in ihr auf und dann ließ es raus. Eine Explosion ertönte, sie hörte mehrere Schreie. Und dann war es vorbei… Die Dunkelheit empfing sie schützend wie eine Mutter.
 

Es kam ihm wie eine Ewigkeit vor bis sie es endlich geschafft hatten die Angreifer zu töten und Danzo zu überwältigen. Tsunade bestand darauf ihn am Leben zu lassen, um eventuell auch Sakura so helfen zu können. Klang für ihn logisch, aber es kostete umso mehr Zeit.

Und noch viel länger dauerte es bis sie endlich in den unterirdischen Höhlen von Konoha waren. Mithilfe von Pakkun dem vertrauten Geist von Kakashi rannten er und Naruto durch die Gänge.

„Sie blutet!“ Knurrte der Hund plötzlich. Sasuke hatte schon länger bemerkt, dass noch drei weitere Chakra bei ihr waren. Was war da los?

Und keine 5 Minuten später spürte der Uchiha einen gewaltigen Chakraanstieg, aber es war nicht wirklich das von Sakura. Es wirkte etwas anders … .

„Dort in der Höhle muss sie sein!“

Mit gezogenem Katana hechtete er in die Höhle, aber es schien bereits alles vorbei zu sein. Es lagen drei männliche Shinobi auf dem Boden. Keiner lebte scheinbar mehr und etwas weiter in der Mitte sah er sie. Die Haruno lag ebenfalls auf dem Boden, hatte aber eine langsame und stetige Atmung. Sasuke sah sofort die vielen Verletzungen. Schürfwunden und Kratzer, blaue Flecken und blutende Wunden. Er kniete sich neben sie. „Saku?“ Er drehte sie vorsichtig auf den Rücken, doch dann riss er vor Schock die Augen auf. Ihre Kleidung war zerrissen… sie war mehr nackt als angezogen. Naruto trat zu ihm. „Einer von denen… also einer hat … seine Hose ist offen.“ Der Uzumaki deutete auf den größten der Drei. „Denkst du…“

Sasuke zog sich sein Shirt aus und Naruto half ihm dabei es über die bewusstlose Haruno zu ziehen. Auch ihr Slip war nicht mehr dort, wo er eigentlich hingehörte. Derweil schwelte in dem Schwarzhaarigen eine ungeheure Wut. Es war ein offenes Geheimnis, was weiblichen Shinobis blühte, wenn sie in Gefangenschaft gerieten, aber das machte die Sache nicht besser. Und dann spürte Sasuke das Aufflackern eines fremden Chakras. Sofort war er bei dem feindlichen Shinobi. Er hatte lange Haare und schien gerade wieder zu sich zu kommen. Sasuke packte ihn an der Kehle. „Was habt ihr Schweine mit ihr gemacht?“

Röchelnd versuchte er aus seinem Griff loszukommen und strampelte mit den Beinen, doch Sasuke war unerbittlich. Er nahm ein herumliegendes Kunai von dem noch Blut tropfte und stach es ihm in seinen Genitalbereich. Ein markerschütternder Schrei ertönte. Danach nutzte er seine Sharingan und beschwor ein Genjutsu herauf. In diesem würde er immer und immer wieder die letzten Sekunden von seinem Aufwachen bis zum Schmerz seiner Attacke erleben. Und das solange bis er vor Qualen wahnsinnig werden würde. Dann ließ er ihn einfach zu Boden fallen.

Naruto sah ihn finster an, nickte aber kaum merklich. Das hatten sie verdient. Zu deren Glück waren die anderen beiden aber wirklich tot.

Danach hatte es noch 5 Minuten gedauert bis die Hokage erschienen war. Sie wurde von dem Geschrei des ehemaligen Angreifers empfangen. Sofort hatte sie die offensichtlichsten Verletzungen der Rosahaarigen geheilt. Als sie verwundert bemerkte, dass der Uchiha ihr sein Shirt angezogen hatte und er vor unterdrückter Wut jeden voller Hass ansah, der auch nur schief zu der Haruno schaute, wurde Tsunade klar was los war. Da bat sie ihn dann auch nicht mehr das Gen-Jutsu zu lösen, sondern tat einfach so als bemerke sie es nicht. Noch vor Ort nutzte sie ihr Heilfähigkeiten und untersuchte mithilfe von Shizune ihre inneren Organe auf Verletzungen. Nachdem sie mehrmals nachgeprüft hatten, konnten sie allerdings Entwarnung geben und Sasuke konnte erleichtert aufatmen. Irgendwie hatte sie es geschafft es diesen grausamen Akt zu verhindern. Vorsichtig hob er seine Freundin hoch. Diese kam durch die Bewegung kurz zu sich.

„Sasu.“ Sie erkannte ihn sofort. „Du bist hier.“

Er gab ihr einen leichten Kuss auf die Stirn.

„Sie … sie wollten…“ Schmerzhaft und voller Qual verzog sie ihr Gesicht.

„Es ist vorbei. Du hast sie getötet.“

Sie wirkte erleichtert, doch sorgenvoll blickte sie sich um. „Kabuto und Orochimaru… sie… waren…. hier…“ Das letzte Wort war mehr ein Hauch, doch es erreichte alle sofort. Dann hatte sie wieder das Bewusstsein verloren und so bekam Sakura von der aufkommenden Hektik nichts mehr mit.
 

Die nächsten Tage lag Sakura noch im Krankenhaus unter ständiger Beobachtung. Die meiste Zeit schlief die Haruno allerdings. Die Hokage hatte immer zwei Wachen vor ihrer Tür beordert. Nur auserwählte Shinobi oblag diese Aufgabe. Darunter fielen vor allem die Teams von Neji und Kiba.

Danzo verhörte sie zunächst persönlich, stieß aber schnell an ihre Grenzen. Sasuke bot sich an diese Aufgabe zu übernehmen und unter Beobachtung durch Kakashi und Shizune, die vor allem die medizinischen Fragen stellte, stieß der Verräter dann doch schnell an seine Grenzen. Der Uchiha nutzte dafür vor allem sein Sharingan und schlussendlich hatte er ihnen alles verraten, was sie wissen wollten. Leider blieben dennoch noch einige Fragen ungeklärt.

Sakura bekam oft Besuch im Krankenhaus. Tagsüber war sie kaum alleine nur nachts hatte sie ihre Ruhe. Niemand wusste so genau, wer sie da angegriffen hatte, da die Haruno bisher schwieg. Außer den Worten in der Höhle kurz nachdem Sasuke und Naruto sie gefunden hatten, hatte sie noch kein Wort gesagt. Stumm sah sie in die Augen der Anderen. Naruto und Ino versuchten sie mit Erzählungen abzulenken und aufzuheitern, doch nur selten konnte sie darüber lachen. So erfuhr sie auch, dass es einen Fehlalarm gegeben hat. Es war eine Ablenkung gewesen, um die Hyuugas möglichst weit weg zu locken, damit sie mithilfe des Byakugans nicht sehen konnten was in den unterirdischen Tunneln geschah.

Wenn sie ihre Ruhe hatte und nur draußen noch die zwei Wachen standen, kletterte die Haruno bei Dunkelheit hinauf auf das Dach des Krankenhauses, setzte sich dort im Schneidersitz hin und schloss die Augen. Sie wähnte sich dort oben im Allein-sein, doch Sasuke hatte immer ein Auge auf sie. Seit er es einmal zufällig bemerkt hatte, versteckte er immer kurz vor Sonnenuntergang auf einem der nahegelegenen Dächer und beobachtete sie.

Sakura versuchte währenddessen herauszufinden, was Orochimaru und Kabuto mit ihrem Körper angestellt hatten. Die Worte, dass sie etwas in ihr versiegelt hatten, gingen ihr nicht mehr aus dem Kopf. Seit dem versuchte sie dieses Etwas in sich zu finden, aber so wirklich weiter kam sie nicht. Nun saß sie schon wieder mehrere Stunden hier und es passierte wie immer rein gar nichts. Frustriert ließ sie sich nach hinten fallen und schaute in die Sterne. Dabei dachte sie wieder einmal an den Kampf zurück mit dem Trio…. Diese Ohnmacht und Hilflosigkeit… es war wie damals in Otogakure als sie sich fast aufgegeben hatte, wenn da nicht ein gewisser Uchiha in ihr Leben getreten wäre, der ihre Hilfe so dringend gebraucht hatte.

„Wie lange willst du mich eigentlich noch beobachten?“ Fragte sie unvermittelt in die Nacht hinein. Natürlich war ihr sein Chakra aufgefallen. Schon die letzten Abende beobachtete er sie und sie hatte sich gefragt warum ER sie nie besuchen kam.

Schon stand der jüngste Uchiha neben ihr. „Du hast es also bemerkt. Warum hast du nichts gesagt…“

„Warum besuchst du mich nicht am Tag?“ Konterte sie mit einer Gegenfrage.

Er setzte sich neben sie. „Ich wollte nicht aufdringlich sein.“ Dann spürte sie eine Jacke auf sich. Hatte er bemerkt, dass sie fror? War ja eigentlich nicht verwunderlich in diesem dünnen Krankenhausstoff.

Sie sah auf seinen Hinterkopf. Er wirkte … frustriert? „Wärst du nicht.“ Flüsterte sie. „Weißt du ich habe es dir nie erzählt, aber ich stand einmal kurz davor mich selber aufzugeben. Aber als ich dich dann in der Zelle gesehen habe und du sonst keinen hattest, der dir geholfen hatte, da habe ich zu mir selber zurückgefunden.“ Sie lächelte bei dem Gedanken. „Du hast mich damals schon gerettet. Du wusstest es nur nicht.“

Für ein paar Minuten war es still zwischen den Beiden. „Wie geht es dir jetzt?“ Fragte er.

„Ich kann morgen wieder nach Hause.“

Er sah sie finster an. „Das war nicht meine Frage.“

„Aber es ist die einzige Antwort, die ich dir geben kann.“ Ihre Stimme brach am Ende.

Er seufzte und legte sich neben sie. Kopf an Kopf. Zusammen sahen sie in den Himmel.

„Kabuto hat mir erzählt, dass er es ist in meinen Träumen.“ Es fiel ihr gerade wieder ein. „Er nutzt irgendein Jutsu mit meinem Blut und Chakra.“

Nachdenklich runzelte der Uchiha seine Stirn. „Danzo konnte uns da nichts dazu sagen. Aber wenn es von deinem Blut und Chakra abhängig ist vielleicht kann man dass da so stoppen.“

„Was meinst du?“

„Hey. Du bist hier die Iryonin.“ Er knuffte sie in die Seite.

Sie zuckte kurz weg und ein Lächeln stahl sich auf ihre Lippen. „Theoretisch: wenn mein Chakra oder mein Blut sich verändern würde, dann könnte er vielleicht keine Verbindung mehr herstellen.“

„Durch Chakraübertragung vielleicht?“ Fragte er nach.

Sie nickte nur kurz. „Ich müsste mit Tsunade sprechen.“

„Dann komm!“ Er erhob sich sofort. Der Gedanke, dass sie endlich ohne drohende Verletzungen schlafen könnte, beflügelte ihn.

„Aber ich darf das Krankenhaus erst morg… HEY!“ Erschrocken hielt sie seine Jacke fest.

Und da hatte er sie auch schon hochgehoben. „Ich mach das!“ Und zusammen mit ihr sprang er zum Hokageturm. Dabei fiel ihm auf, dass sie noch ein Stück leichter war als das letzte Mal. „Sag mal isst du eigentlich auch mal?“

Ihre Wangen liefen rot an. „Ich habe momentan einfach nicht so großen Hunger.“ Gab sie zu.

Äußerlich ging der Uchiha darauf nicht weiter ein, aber innerlich machte er sich eine Notiz ihr Essverhalten im Auge zu behalten.

Dann erblickten sie auch schon den Hokageturm und Sasuke landete einfach direkt im Büro von Tsunade indem er durch das Fenster sprang.

Diese war sofort auf den Beinen. „Sasuke, Sakura ist was passiert?“ Sie ging zu ihnen, während der Schwarzhaarige die junge Frau auf das Sofa absetzte.

„Nein nicht direkt Hokage.“ Entschuldigte sie sich.

„Was machst du dann hier? Du gehörst diese Nacht noch ins Krankenhaus!“

„Das geht auf mich.“ Sasuke stellte sich neben das Sofa. „Sie hat vielleicht eine Idee was ihre Albträume angehen.“

Die Hokage setzte sich neben sie und nahm ihre Hand. „Also gut. Ich höre.“

Und dann erzählte Sakura der Hokage, was Kabuto zu ihr bezüglich ihrer Träume gesagt hatte. Nachdenklich hatte Tsunade ihr zugehört.

„Eine Chakraübertragung kann dein Chakra für einen gewissen Zeitraum verändern…“ Stimmte sie ihr zu.

Der Uchiha spürte, dass en riesengroßes Aber im Raum stand. „Wo ist der Haken?“

Tsunade sah die Haruno auffordernd an.

„Also…“ Doch dann schwieg sie nur.

„Saku?“ Fragte er nach.

Als sie immer noch nicht antworten wollte, übernahm es dann doch die Hokage. „Es kann sehr schmerzhaft sein, wenn zu viel mit einmal übertragen wird. Und nicht jedes Chakra verträgt sich mit jedem.“ Gab sie zu Bedenken.

„Wie finden wir das raus?“

„Durch Ausprobieren.“ Gab Sakura zu.

„Das heißt du wirst zum Versuchskaninchen?!“ Der Uchiha griff nach ihr. „Nein!“ Dann verschwand er mit ihr. „Es muss einen anderen Weg geben!“

„Uchiha!“ Rief Tsunade ihm hinterher, doch Sakura lächelte ihr nur beruhigend über dessen Schulter zu, als er sie forttrug.
 

Die nächsten Tage vergingen relativ entspannt. Das Thema hatten sie bisher nicht noch einmal angeschnitten. Die Haruno verbrachte die meiste Zeit bei Sasuke zu Hause. Alpträume blieben bisher aus, aber sie machte sich nicht die Illusion, dass es ewig so bleiben würde. Von Kakashi hatten sie die Information bekommen, dass demnächst wieder eine Mission anstehen würde. In ein paar Tagen würden sie eine Schriftrolle mit geheimen Informationen zum Kazekagen bringen. Manchmal saß sie nachts auf dem Dach und sah nachdenklich in die Sterne. Auch zu dem Uchiha hatte sie einen gewissen Abstand aufgebaut. Sie wusste mit seinem Beschützerinstinkt im Moment nicht umzugehen. Ständig beobachtete er sie oder war in ihrer unmittelbaren Nähe.
 

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„Cherry!“

Sie rannte und rannte… Schwarze Schatten verfolgten sie.

Dann lag sie auf einmal auf einem Tisch. Ihre Hände waren über ihrem Kopf festgebunden, und auch ihre Beine waren bewegungsunfähig. Sie versuchte sich loszureißen. Daraufhin schnitten ihr die Fesseln enger in Hand- und Fußgelenke. Ein Keuchen entkam ihr.

„Meine kleine Cherry!“ Links stand auf einmal Orochimaru und rechts Kabuto. Er hielt ein Gefäß in der Hand. Dampf stieg empor.

Tränen stiegen ihr in die Augen.

„Nein!“ Panisch zerrte sie noch mehr an den Fesseln, doch es brachte ihr nichts außer noch mehr Schmerz. Ein unwillkürliches Wimmern entfloh ihr.

In Zeitlupe kippte er den Behälter in ihre Richtung. Sakura kniff die Augen zu. Erstaunlicherweise kam erst das Zischen als das heiße Wasser auf ihre Kleidung traf und dann kam der Schmerz.
 

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Kapitel 7 - gefühlvoller Morgen

Sasuke wurde von einem qualvollen Schrei geweckt. Sofort war er wach. Er sprang mit einem Katana aus seinem Zimmer. Sofort war er bei der Haruno in ihrem Zimmer, doch da war sie nicht…. Nichts deutete auf einen Kampf hin. Unberührt war auch das Bett. Stirnrunzelnd versuchte er ihr Chakra zu spüren. Doch noch bevor er durch die Balkontür getreten war, fiel etwas krachend vom Dach auf den Boden vor seine Füße. Ihr rosa Haarschopf stach ihm als erstes ins Auge. Er hörte ein klägliches Wimmern. Kampfbereit war er sofort bei ihr, suchend nach Angreifern… doch da war nichts.

Es dauerte einen Moment bis er begriff…. Er hockte sich neben sie und stellte fest, dass sie immer noch schlief. Er roch verbranntes Fleisch und Übelkeit stieg in ihm hoch. Derweil war ihre Kleidung kochendheiß und aus einer Platzwunde an ihrer Schläfe floss Blut. „Sakura!“ Wieder rüttelte er sie. Und wieder brachte das nichts. Der Uchiha beugte sich zu ihr hinunter und gab ihr einen vorsichtigen Kuss auf den Mund. Das zeigte Wirkung. Ihre Lider begannen zu flattern, aber scheinbar war sie nicht sofort bei Sinnen. Sie keuchte schmerzerfüllt auf, als er sie ins Zimmer trug und auf ihr Bett legte. Er riss ihr die immer noch nasse und heiße Kleidung vom Körper. Als er sie daraus schälte, fielen ihm zunächst die erhitzten und geröteten Hautstellen an ihrem Oberkörper auf. Sie platzten bei den Bewegungen auf und begannen zu bluten. Nur den Slip ließ er wo er war. Dann sah er ihre Hand- und Fußgelenke. Sie waren blutig gescheuert.

„Sakura!“ Er rief ihren Namen, doch sie hatte Mühe zu sich zu kommen. Es war schlimmer als das letzte Mal. Er gab ihr noch einen Kuss, den er diesmal länger andauern ließ. „Komm zurück zur mir.“ Dann endlich öffneten sich ihre Augen. Verstört sah sie ihn an. Ein altbekanntes Würgen entkam ihrer Kehle, aber er hatte schon einen Eimer parat. Beruhigend strich er über ihren Rücken. „Es ist vorbei. Du bist in Sicherheit.“ Mühsam unterdrückte er seine Wut. „Du musst dich heilen.“ Sakura nickte nur mechanisch. Dann erglühte ihr ganzer Körper und alle offensichtlichen Verletzungen verschwanden. Als sie fertig war, hob er sie hoch.

„Was…?“

„Dein Bett ist nass.“ Erklärte ihr leise. Dann brachte er sie in sein eigenes Schlafzimmer und setzte sie auf die Bettkante. Die Ellenbogen auf den Knien mit den Händen in den Haaren vergraben saß sie dann vor ihm wie ein Häufchen Elend. Sasuke sah sie nachdenklich an und bemerkte ihr Zittern. Er holte ein Shirt von sich. „Möchtest du…“ Er hielt es ihr hin. Bis gerade eben war es für ihn völlig nebensächlich, dass sie nackt war. Doch jetzt färbten sich auch ihm die Wangen langsam rot. Sakura bemerkte davon allerdings nichts.

Dankbar griff sie nach dem Shirt. „Danke.“ Und zog es sich über. Dankbar ihre Blöße zu bedecken.

„So kann es nicht weiter gehen.“ Gestresst fuhr er sich durch die Haare.

Unsicher blickte sie zu ihm auf. „Ich … ich kann auch geh…“

Plötzlich drückte er seine Lippen auf ihre. Der Kuss war fordernd und grob. „Wag es ja nicht auch nur daran zu denken!“ Knurrte er. „Ich gebe dir mein Chakra. Ich habe es satt, dass er dich immer und immer wieder in deinen Träumen quält.“

Sie sah ihn nachdenklich an. „Es muss nicht klappen.“ Gab sie zu Bedenken.

Der Uchiha setzte sich neben sie. „Aber wir versuchen es, wenn du es möchtest.“

Sie nickte zustimmend. Sie nahm seine Hand. „Es reicht ein einfacher Körperkontakt. Du leitest dein Chakra in deine Fingerspitzen so als würdest du ein Jutsu ausführen wollen.“

Und dann begann der Prozess auch schon. Konzentriert versuchte die Haruno sein Chakra aufzunehmen. Es bahnte sich seinen Weg wie Säure durch ihren Körper und sie spürte jeden Millimeter. Sasuke zu Liebe und um endlich von Kabuto loszukommen, riss sie sich zusammen und kein einziger Laut verließ ihre Lippen. Nach zehn Minuten brach der Uchiha ab, als er bemerkte, dass sie immer mehr zitterte.

„Das muss reichen.“

Die Haruno bekam kaum noch etwas mit. Sie zitterte am ganzen Körper wie Espenlaub. Sie war erleichtert, als der Clanerbe die Chakraübertragung abgebrochen hatte. Ihr wurde auf einmal kalt und warm zu gleich. Sie spürte den plötzlichen Temperaturanstieg ihres Körpers. Irgendetwas stimmt nicht. Das konnte sie spüren.

Auch Sasuke bemerkte, dass etwas nicht stimmen konnte. "Was ist los?"
 

"Ich ... ich weiß nicht." Sie griff nach seiner Hand. Es fühlte sich an, als würde sie gleich explodieren.

Schweiß lief ihre Stirn entlang. Und dann begannen ihre Augen zu tränen und zu pulsieren. "Meine... Meine Augen!" Sie presste ihre Fäuste dagegen.

Es dauerte nur ein paar Minuten und dann ließ der Schmerz plötzlich nach. Gleichzeitig sank ihre Körpertemperatur wieder und es war als wäre nie etwas gewesen.

Dafür kam die Müdigkeit zurück. Sakura atmete tief aus.

"Geht's wieder?"

Sie leckte sich kurz über die trockenen Lippen. "Ich denke schon." Und musste ein Gähnen unterdrücken. Von einer Sekunde auf die Nächste fühlte sie sich schwach und ausgelaugt.

Der Uchiha erhob sich. "Leg dich hin."

"Was ist mir dir?"

"Ich finde ein anderes Bett. Gästezimmer gibt es hier genügend."

Sie sah nach. Und gerade als er die Tür fast geschlossen hatte: "Bitte bleib!" Es war nur ein Flüstern, aber er hatte es gehört.

"Sicher?"

Die Haruno legte sich unter die Decke und klopfte neben sich. Sasuke kam ihrer Bitte nur zu gern nach und begab sich zu ihr. Vorsichtig legte er seine Arme um sie und zog sie zu sich heran. "Okay?"

Doch da war die junge Frau in seinen Armen bereits eingeschlafen.
 

Am nächsten Morgen erwachte die Rosahaarige durch die Sonne, die ihr ins Gesicht schien. Zu bequem war das Bett. Und dann spürte sie die Präsenz des Clanerben neben sich. Zögerlich schlug sie die Augen auf und blickte in zwei tiefschwarze, die sie aufmerksam beobachteten. „Guten Morgen.“ Flüsterte sie.

Der Uchiha strich ihr die Haare aus dem Gesicht und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Ein wohliger Schauer überkam sie und ihr Gesicht rötete sich leicht.

„Ich mag es wenn du rot wirst.“ Gab er zu.

Sie brummte nur und verbarg ihr Gesicht an seiner Brust, die völlig unbekleidet war. Und da fiel ihr auf, dass er bis auf seine Boxershorts völlig nackt war. Die letzte Nacht hatte sie gar nicht darauf geachtet. Und auch er hatte zahlreiche Narben. Sie waren nicht so groß und so reichlich wie ihre. Sie fuhr mit ihrem Finger einige nach.

„Was denkst du?“ Fragte der Mann neben ihr.

Sie blickte wieder in sein Gesicht. „Bereust du deine Entscheidung zu Orochimaru gegangen zu sein, um stärker zu werden?“

Er nahm ihre Hand in seine. „Nein.“

„Aber war es nicht dein Ziel deinen Bruder zu töten? Zumindest hab ich das gehört.“

Sasukes Blick wurde für einen Moment eine Spur kälter. „Manchmal ändern sich die Prioritäten. Itachi werde ich schon irgendwann umbringen, aber momentan gibt es Dinge, die wichtiger sind. Zumindest das habe ich in meiner Zeit bei der Schlange gelernt.“

„Wie kam es eigentlich dazu, dass du im Kerker gelandet bist? Ich dachte er wollte deinen Körper übernehmen.“ Sie hatte damals nur Gerüchte gehört.

„Er hat mich herein gelegt und ich hatte beschlossen ihn zu verlassen und meinen Bruder zu suchen, doch er war nur an meinem Körper interessiert. Doch es gelang ihm nicht und er dachte wohl ein paar Spielchen würden meinen Willen brechen.“

Sakura schnaubte nur laut auf. „Da hat er falsch gedacht.“

Und dann kam plötzlich Bewegung in ihn. Er drehte sich über sie und die junge Frau lag auf einmal unter dem Schwarzhaarigen. Er stützte sich rechts und links von ihr ab. „Das habe ich auch dir zu verdanken.“

Und wieder errötete sie. Verlegen schaute sie ihn von unten heran an. Noch nie hatte sich ihr ein Mann auf diese Art und Weise genähert. Sonst hatten Schmerz, Demütigung und Zwang dominiert.

„Du weißt, dass du mich an meine Grenzen bringst?“ Wollte er wissen und strich ihr mit der Hand über die Wange.

Sakura wusste nicht sofort was er meinte und sah ihn fragend an. Er verdrehte daraufhin nur die Augen und drückte ihr seine Lippen auf ihre. Sofort schwirrten tausende Schmetterlinge in ihrem Bauch herum und eine Gänsehaut zog sich über ihren Körper. Sein Kuss war zunächst sanft, doch schnell legte er seine Zurückhaltung ab, als er keine Gegenwehr spürte. Der Schwarzhaarige wurde fordernder und forderte sie mit seiner Zunge heraus. Sie öffnete nur zu gern und genoss das Spiel. Dann begann er kleine Küsschen an ihrem Hals zu verteilen. Erst hinauf zum Ohr und dann hinunter bis zum Schlüsselbein. Zunächst genoss es Sakura auch, doch als er seine Hand unter das Shirt schob und sie sanft berührte, zuckte sie erschrocken zusammen. Dennoch ließ er seine Hand an ihrer Hüfte liegen. Dann suchte sein Blick ihren. „Ich tue dir nichts.“

Sie schloss ihre Augen und begann sich an seine sanften kreisenden Daumbewegungen an ihrer Hüfte zu gewöhnen. Dasselbe begann er dann an der anderen Seite. Unsicher lächelte sie ihn an, als er sie genau beobachtete. Dann wurde sein Griff fester und er drehte sich wieder mit ihr. Jetzt saß sie auf seiner Hüfte und er lag unter ihr. Seine Hände aber blieben wo sie waren. Sakura zog sich reflexartig das übergroße Shirt zurecht. Sasuke registrierte das mit dem Hochziehen einer Augenbraue, kommentierte das aber zu ihrer Dankbarkeit nicht.

Sakura fühlte sich nicht ganz wohl. Unsicher rutschte sie hin und her, was der Uchiha dazu veranlasste ihre Hüfte fester zu packen. „Halt still!“ Fordert er.

Sakura begriff erst wieder nicht, doch dann spürte sie etwas Hartes an der Innenseite ihres rechten Oberschenkels. „T…t..tu…tut mir leid!“ Mittlerweile war ihr Gesicht knallrot angelaufen.

„Mir nicht.“ Gab Sasuke offen zu. „Aber ich halte mein Versprechen.“ Dann hob er sie hoch als ob sie nichts wiegen würde und setzte sie neben sich. Er richtete sich auf und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Er zeichnete wieder eine Spur aus Küssen ihr Gesicht hinunter und endete an ihrer Halsbeuge. Da begann er auf einmal leicht zu saugen und ehe Sakura begriff hatte er ihr da einen klaren Knutschfleck verpasst.

„So sieht jeder, dass du zu mir gehörst.“ Dann stand er auf und ging ins Bad. Seine Freundin blieb verdutzt auf dem Bett sitzen, eine Hand lag auf der Kennzeichnung.

Kapitel 8 - Was jetzt?

Zwei Tage später sprangen Naruto, Sasuke und Sakura wieder einmal gemeinsam durch den angrenzenden Wald in Richtung Suna-Gakure. Zunächst war vor allem Sasuke nicht einverstanden gewesen, dass sie diese Mission übernehmen sollten, doch die Hokage bestand darauf.

Und Sakura konnte es ihr durchaus nachvollziehen. Keiner würde damit rechnen, dass sie die Haruno auf Mission schicken würden und sie demzufolge außer Reichweite war. Außerdem hatte sie dank der Chakraübertragung keine Albträume mehr. Noch hatten sie diese nicht wiederholt. Sakura war sich sicher, dass der Schutz noch eine Weile anhalten würde.
 

„Was ist das eigentlich für eine Schriftrolle?“ Wollte Naruto wissen. Sie hatten jetzt ein gemächlicheres Tempo angeschlagen, um genügend Kraft zu haben, falls sie angegriffen würden.

„Aber ist das nicht der Sinn einer geheimen Schriftrolle? Deswegen müssen sie wir ja dem Kazekagen bringen.“ Sakura lief zwischen den beiden Männern. Naruto flankierte sie links und Sasuke rechts. Außerdem trug sie auch das Schriftstück bei sich.

„Die hätten wir auch gleich bei unserer letzten Mission abgeben können.“ Fluchte der Blondhaarige. „Wir waren so gut wie bei Gaara.“

„Kennst du den Kazekagen persönlich?“

Naruto grinste. „Klar. Wir sind Freunde und Sasuke hat sogar bei der Chuunin-Auswahlprüfung gegen ihn gekämpft.“

Jetzt wurde sie neugierig. „Wer hat gewonnen?“

„Willst du es ihr sagen?“ Gab Naruto das Wort weiter.

Der Schwarzhaarige ignorierte beide.

„Unentschieden.“ Gab Naruto nur zu gern Preis. „Und das nagt heute noch an ihm.“

„Tse!“

„Ach komm schon Sasu. Er ist ein Biju-Träger.“ Versuchte seine Freundin ihn aufzumuntern. Doch er reagierte nicht auf sie. Und da sie alle drei ihre Masken trugen, konnte sie ihm auch nicht ins Gesicht sehen. Es war zwar nicht so, dass sie in seiner Mimik lesen konnte wie in einem Buch, aber es erschwerte die Sache auch nicht so wie die Anbu-Maske.

Doch dann stoppten alle drei auf einem Ast. Argwöhnisch lauschten sie in den Wald. Mehrere Chakraquellen näherten sich ihnen. Auf Sasukes Zeichen hin versteckten sie sich alle drei. Sakura sprang in eine dichte Baumkrone und beobachtete die Umgebung von dort indem sie sich flach auf einen breiten Ast legte. Naruto machte es ihr ähnlich ein paar Meter weiter weg. Aber wo der Uchiha war, wusste sie nicht so genau zu sagen. Mit unterdrücktem Chakra warteten nun alle drei ab, als sich ihnen die unbekannten Shinobi näherten.

Es dauerte auch nicht lange als 10 Shinobi in ihr Blickfeld huschten. Sie alle unterdrückten ihr Chakra, doch der feine Spürsinn der Anbus hatte sie zum Glück doch erspürt. Angespannt beobachtete Sakura die fremden Ninja. Alle trugen einen Umhang, die sich farblich allerdings unterschieden und Kapuzen auf dem Kopf. Mehrere Stimmen drangen zu ihr hinauf.

„Wo sind sie?“

„Verdammt!“

„Vielleicht hat der Spion sich auch geirrt?“

„Der Befehl des Mizukage war eindeutig. Sie müssen hier irgendwo sein!“

„Wir brauchen diese Schriftrolle. Wir können es uns nicht leisten, dass Konoha und Suna zusammenarbeiten!“

„Sucht weiter!“

„Wir versuchen es östlich.“
 

Erst als sie sicher waren, dass keiner mehr in der Nähe war verließen die Männer jeweils ihr Versteck und trafen sich bei ihrer Teamkollegin.

„Was jetzt?“ Fragte Naruto.

Sakura sah nachdenklich in die Richtung in die sie mussten. Es war nicht genau die, die ihre Verfolger nutzten aber auch nicht unbedingt weit weg. „Wir haben keine Wahl. Wir müssen dem Kazekagen die Schriftrolle bringen. Tsunade wusste, dass es gefährlich werden würde. Nicht ohne Grund wollte sie, dass wir es machen.“ Überlegte sie laut.

Sasuke nickte zustimmend. „Aber wir teilen uns auf. Sakura deine einzige Mission ist es die Schriftrollen nach Sunagekure zu bringen. Naruto und ich geben dir Rückendeckung.“

„Hai!“

Und dann sprangen sie weiter. Naruto lief ein paar dutzend Meter vor ihr und kundschaftete die Gegend aus. Sakura orientierte sich an seinem Chakra und Sasuke übernahm die Nachhut. Er lief ungefähr zwanzig Meter hinter ihr. Die Schriftrolle war sicher in ihrer Weste versteckt.
 

Mehrere Stunden sprangen sie so durch den Wald. Und dann hatten sie endlich die Grenze von Sunagakure erreicht. Eine Wüstenebene breitete sich vor ihnen aus. Naruto erwartete seine beiden Teamkollegen im Schutz der Bäume.

„Bisher ist alles ruhig.“

Doch sie waren nicht blöd. Wenn sie sie bisher nicht gefunden hatten, spätestens auf der Wüstenebene waren sie ein gefundenes Fressen. Denn von Schutz konnte hier keiner sprechen. „Wir haben keine Wahl.“

„Zusammen?“ Fragte der Uzumaki nach.

„Ist wohl besser.“

Und dann sprangen sie alle drei los. Dennoch blieben Sakuras Teamkollegen ein paar Meter hinter ihr zurück. Sie vermuteten, dass ihre Feinde eher aus dem Wald hinter ihnen kamen als von vorne.

Doch da hatten sie sich geirrt. Sowohl von vorne als auch von hinten näherten sich ihnen die Shinobi und es waren gut und gerne doppelt so viele wie auf der Waldlichtung. Sakura verließ sich auf ihr Team ihr Rückendeckung zu geben. Derweil zückte sie ihr Katana und schlug den Ersten, der ihr den Weg versperrte den Kopf ab. Blut spritzte, doch mit Ekelgefühlen konnte sie sich jetzt nicht aufhalten. Mehrere Kunais flogen in ihre Richtung. Sie wich ihnen geschickt aus, sprang zur Seite und duckte sich. Dabei war sie flink wie ein Wiesel. Die Iriyonin zog mehrere Giftnadeln aus ihrem Zopf und warf sie auf die beiden Angreifer, die sie mit fliegenden Kunais und Shuriken angriffen. Den einen traf sie, der andere war schneller gewesen. Der Getroffenen fiel sofort tot um. Dabei zuckte sein Körper wie wild.

„Hinter dir!“ Sakura hörte Narutos Warnung, drehte sich um ihre eigene Achse und wehrte einen Angreifer mit ihrem Katana ab. Es knallte als sein Katana auf ihres traf. Diesen Moment nutzte sie, um sich einen Überblick zu verschaffen. Es lagen fast ein dutzend Tote im Sand verstreut. Naruto hatte es mit drei gleichzeitig zu tun und Sasuke schlitzte einem die Kehle auf, als sich schon der nächste näherte. Von hinten schlich sich der andere Kunaiwerfer an sie heran, während der mit dem Katana sie nur siegesgewiss ansah, doch davon ließ sie sich nicht beeindrucken. Gerade als sie der andere packen wollte, sprang sie in die Luft und landete auf dessen Schultern. Sie griff nach der letzten Nadel und schoss diese auf den Vordermann. Dann stach sie ihr Katana von oben in den Kopf des Shinobis auf dessen Schultern sie gerade stand. Mit einem Satz landete sie wieder auf der Erde. Zwei Leichen lagen zu ihren Füßen.

Und damit war der Kampf dann auch beendet.

Ihre beiden Teamkollegen kamen zu ihr. Sakura strich das Blut ihres Katanas am Umhang eines Gefallenen ab bevor sie es wieder einsteckte. „Irgendwelche Verletzungen?“

„Nope.“ Naruto sah an sich herunter.

„Bei dir?“ Fragte der Uchiha.

„Nichts.“

„Dann kommt wir sollten Gaara endlich unsere Aufwartung machen und ihm wegen den Toten Bescheid geben.“ Naruto ging voran und seine beiden Teamkollegen folgten ihm.
 

„Ich denke nicht!“ Überrascht, dass sie das fremde Chakra nicht bemerkt hatte, drehte sich die Rosahaarige um.

„WAS!“

Gute zehn Meter entfernt stand ein blauhaariger Mann. Auf seinem Stirnband prangte das Zeichen von Amegakure. Er hielt ein Katana an die Kehle eines kleinen Jungen, der verängstigt zu ihnen rüber sah. Sie schätzte ihn auf vier Jahre.

„Lass den Jungen los!“ Rief Naruto sofort.

„Die Schriftrolle!“ Forderte er.

Sakuras Hand zuckte unwillkürlich. Was jetzt?

Kapitel 9 - Unstimmigkeiten

Unzufrieden beobachtete sie die Szene. Zu dem Blauhaarigen gesellten sich noch drei weitere. Alle trugen das Zeichen von Amegakure.

„Was erhofft ihr euch davon?“ Fragte sie nach.

Dabei zog sie die Aufmerksamkeit und Blicke aller auf sich.

„Das geht euch nichts an.“ Der Griff des Mannes wurde fester. Der Junge wimmerte.

Aber konnte sie das Leben eines Jungen riskieren für eine Schriftrolle? Sicher waren darin wichtige Informationen enthalten, aber die Hokage könnte zur Not eine neue schicken. Das Leben des Jungen konnte nicht einfach neu geschaffen werden.

Sasuke erkannte ihren Entschluss sofort, als sie den Reisverschluss ihrer Westentasche öffnete. Er trat zu ihr. „Das können wir nicht machen…“

Entsetzt sah sie ihm in die schwarzen Augen. „Sasuke! Das Kind…!“

„Gefühle, Sakura! Du musst es objektiv sehen. Wer garantiert dir das Leben des Jungen? Er kann ihn auch dann noch töten!“ Beschwor er sie.

Sie begriff, was er meinte. Ein Shinobi musste seine Gefühle außen vor lassen können und stets objektiv sein. Doch mit dieser Regel war sie noch nie einverstanden gewesen. „Das ist mir egal. Sollte man die kleinste Chance haben einen Menschen … ein Kind retten zu können, sollte man diese nutzen!“ Sie griff nach dem Schriftstück und zog es heraus.

„Ich mach das!“ Naruto stand plötzlich neben ihr.

Erstaunt sah sie in dessen Gesicht. Er schien misstrauig.

„Was denkst du?“ Wollte auch der Uchiha wissen.

„Mir gefällt das nicht.“ Gab er zu. „Amegakure… sagtest du nicht Orochimaru hätte da seine Finger im Spiel.“ Er nahm ihr die Rolle aus der Hand.

Jetzt fiel es ihr auch wieder ein. Für den Moment war sie zu abgelenkt gewesen.

Doch als sich der Blonde den beiden näherte rief der plötzlich: „Nein. Ich will sie!“ Er deutete mit dem Katana auf Sakura. „Sie soll mir die Schriftrolle bringen.“ Verlangte er.

Und das roch jetzt auch für sie selber nach einer Falle, aber er hatte immer noch den Jungen.

„Du bringst sie mir oder der Junge stirbt!“

Gerade als sie einen Schritt nach vorne machen wollte, schoss Sasuke an ihr vorbei. Sie war zu geschockt, um sofort darauf reagieren zu können ebenso ihre Gegner.

„Chidori, tausend Vögel!“ Und dann schoss der Blitz auf die Ninja von Amegakure zu. Naruto, der näher dran war, machte zwei große Sprünge und zerrte den Jungen weg, doch es war bereits zu spät.

„Deine Schuld!“ Zischte Blauhaarige und sah Sakura dabei direkt ins Gesicht. Dann schlitzte er dem Kind die Kehle auf. Keine Sekunde später trafen ihn die Blitze des Uchiha.

Die Haruno schloss wehmütig die Augen, wandte sich ab und zog die Maske vom Gesicht. Achtlos fiel sie in den Sand. Die Chakraquellen der Angreifer erloschen. Sie konnte sich nicht dazu überwinden das Schlachtfeld anzusehen. Also führten sie ihre Füße ein Stück weg davon und sie setzte sich auf einen kleinen Felsen. Sie roch verbranntes Fleisch, hielt den Blick aber stur in den Sonnenuntergang gerichtet.

Das Bild würde sie nie wieder los werden. Ein blauhaariger Mann der einem kleinen Jungen gnadenlos die Kehle aufschlitzte. Ein kleiner Junge, der jetzt im Sand lag, und diesen rot färbte.

„Sakura?“ Ihr schwarzhaariger Teamkollege trat neben sie. Er hielt ihr Schriftrolle und Maske hin.

Sie würdigte ihn keines Blickes. „Behalte sie.“

„Wir haben immer noch eine Mission!“ Seine Stimme war kalt und distanziert.

Wütend sah sie ihn an und richtete sich auf. Mit verschränkten Armen und erhobenem Kopf stand sie vor ihm. Dann griff sie nach Schriftstück und Maske und warf beides auf den Boden. „Diese Mission hat einem unschuldigen Kind das Leben gekostet!“ Sakura erkannte den Uchiha nicht wieder.

„So ist das halt im Leben…“

Und dann schlug sie ihn. Ihre flache Hand traf ihn auf die rechte Wange. Und ohne Gegenwehr ließ er das zu. „Besser?“ Sein kalter Blick traf sie bis ins Mark.

„Arschloch!“ War das einzige was sie ihm noch entgegen hauchte und den Weg ohne ihn nach Sunagakure antrat.

Doch für ihn war die Auseinandersetzung noch nicht beendet.

„Was denkst du was die mit dir gemacht hätten?“ Rief er ihr hinterher. „Das Arschloch hat dich davor bewahrt als Geisel zu enden. Vermutlich hätten die dich zu Orochimaru und Kabuto gebracht!“

Über die Schulter sah sie zurück zu ihm. „Und wenn nicht? Der Junge…“ Tränen flossen ihr übers Gesicht und Sakura fühlte sich so hilflos. „Was wenn sie wirklich nur die Schriftrolle wollten?“ Fragte sie leise. Doch eine Antwort wollte sie gar nicht erst hören. Sie ging weiter ihres Weges.
 

Sakura sprach mit ihren Teamkollegen kein Wort mehr. Naruto übergab Gaara die Schriftrolle, der vermutlich die angespannte Stimmung bemerkte, aber nichts dazu sagte. Der Blondhaarige umarmte seinen Freund herzlich, während Gaara nicht gleich wusste wie er reagieren sollte. Die junge Frau bemerkte sofort, dass er es nicht so mit Gefühlen hatte und etwas überfordert war. Dann wurden ihnen in Sunagakure drei Zimmer in einer kleinen, familiären Herberge nahe vom Büro des Kazekages zugewiesen.

Sakura beobachtete für einen kurzen Moment auf den Weg dorthin unbemerkt ihren schwarzhaarigen Teamkollegen, doch der wirkte unverändert. Vergessen konnte sie seine Reaktion nicht und so ignorierte sie ihn schließlich weiter. Ohne ein Wort oder sich noch einmal umzusehen, verschwand sie in ihrem Zimmer. Dabei entging ihr der Blick ihres schwarzhaarigen Teamkameraden. Naruto klopfte ihm auf die Schulter und dann gingen auch die beiden in ihre Zimmer.

Sichtlich geschafft genehmigte sich Sakura eine Dusche und fiel schließlich todmüde ins Bett. Kurze Zeit später war sie eingeschlafen.
 

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„Miststück!“ Eine flache Hand prallte auf ihre Wange und sie stürzte zu Boden.

Erschrocken sah sie in das zornige Gesicht von Kabuto Yakushi, der vor Wut schäumte. Er packte sie an den Haaren und zerrte sie durch die Dunkelheit. Als er sein Ziel erreicht hatte, ließ er sie los. „Was hast du gemacht? Wie hast du dich meiner Kontrolle entzogen? SAG ES MIR!“ Er schrie sie regelrecht an und zog ihr Gesicht zu sich. Sakura verstand erst nicht, doch als er Kontrolle sagte, wusste sie was er meinte. Also war es tatsächlich Sasukes Chakra in ihrem Körper, dass sie geschützt hatte und das Jutsu unwirksam werden ließ.

„Kabuto.“ Sie spie seinen Namen aus wie Gift. „Du wirst mich nicht wieder quälen können!“ Versprach sie ihm und schlug seine Hand weg, die ihr Gesicht hielt.

„Dassssss ssssssseh ich anders meine Liebe!“ Und dann erschien neben ihm auch noch Orochimaru höchstpersönlich. Abrupt erhob sie sich. „Unssssssere Experimente ssssssind noch lange nicht abgessschlossssssen!“

Jetzt kam die Wut in ihr hoch. „Was für verdammte Experimente! Ich bin ein Mensch geboren mit Gefühlen und einem eigenen Willen!“

„Falsch, meine kleine Cherry!“ Kabuto grinste sie an. „Du wurdest geschaffen, um Orochimaru zu dienen.“

„Was soll das heißen? Geschaffen? Ihr habt mich auf der Straße gefunden als ich fünf Jahre alt war!“

Orochimaru grinste sie an. „Deine Mutter war eine der letzten Harunos. Ein aussterbender Clan mit hervorragenden Fähigkeiten. Wir nahmen sie gefangen und ich zeugte dich!“

In diesem Moment zerbrach die Welt von Sakura. Orochimaru sollte ihr Vater sein? „Das ist unmöglich! Sag, dass das nicht wahr ist!“ Schrie sie entsetzt.

„Muss ich dir das wirklich erklären wie das mit den Bienchen und Blümchen ist?“ Fragte Kabuto belustigt. Ihr Entsetzen machte ihn glücklich. Sie sah es ihm an.

Sie stolperte ein paar Schritte weg. „Warum… Wie… Wo?“

Doch Orochimaru schien in Plauderlaune zu sein. „Meine Liebe…“

„Nenn mich nicht so!“

„Deine Mutter war unsere Quelle für eine Eizelle vom Clan der Haruno und sie hatte eben keine besonders große Wahl und stimmt mehr oder weniger zu.“

Sakura verstand nicht recht und das schien ihr die Schlange anzusehen. „Wer … wer ist mein Vater?“

„Die Eizelle war unsssssere Basis. Wir haben verschiedene DNA- Informationen gesssssssammelt und hinzugefügt. Du mussssssssstest ssssstark genug werden…“

„Heißt dass ihr habt mich in einem verdammten Reagenzglas gezüchtet?“ Sakura war erschüttert und entsetzt. „Ich habe keine Eltern… ?“ Stellte sie fest. Noch nie hatte sie großartig darüber nachgedacht und es hatte ihr auch nie besonders viel ausgemacht, aber sie hatte immer den Glauben, dass sie irgendwann einmal liebende Eltern hatte, die durch eine Krankheit oder ein anderes Unglück gestorben sind. Jetzt zu wissen, dass sie sprichwörtlich ein Experiment von Orochimaru und Kabuto war, riss ihr den Boden unter den Füßen weg. Sie hatte nie eine echte Chance gehabt…. Das wurde ihr nun klar. „Was…Was habt ihr in mir versiegelt?“

Kabuto fuhr fort. „Nun du solltest unser Meisterstück werden. Wir haben die DNA von drei Biju-Geistern miteinander gekreuzt und diesen neuen Geist in die versiegelt. Es war selbst noch nicht voll entwickelt, … nur leider hat es sich bisher nicht gezeigt.“

„Ihr seit doch krank!“ Sakura wurde fuchsteufelswild und eine unbändige Wut erfüllte sie.

„Zzzzzügle deine Zzzzunge!“ Zischte Orochimaru.

„Nein! Und jetzt raus aus meinem Kopf.“ Forderte sie. Und wieder begannen ihre Augen zu pulsieren und in ihrer Hand begann es zu knistern. Kabuto wollte sie attackieren, doch sie sah seine Bewegung voraus. Es war als würde sie ein paar Sekunden in die Zukunft sehen. Ohne Mühe wehrte sie ihn ab und stieß mit der anderen Hand zu. Entsetzt erkannte sie das Chidori von Sasuke wieder. Blitze zischten über den Boden und trafen auch den Anführer von Otogakure. Ihre Angreifer verschwanden.
 

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„Das ist unmöglich!“ Naruto starrte auf seine Teamkollegin.

Er und Sasuke hatten bemerkt, dass etwas nicht stimmte und es war unschwer zu erraten was. Beide waren in ihr Zimmer gestürmt. Wieder war die Luft so schwer, aber diesmal schien sie keine Verletzungen zu haben. Sasukes Versuch sie zu wecken verpuffte im Nichts. Also warteten sie ungeduldig ab. Irgendwann wurde sie unruhig. Auch ihr Chakra änderte sich wieder um eine Nuance. Plötzlich erkannten sie beide, dass sich in ihrer rechten Hand Blitze bildeten und dieses unverwechselbare Geräusch eines entstehenden Chidoris ertönte. Es klang wie das Zwitschern von tausenden Vögeln.

„Sie kämpft!“ Erkannte der Uchiha. Auf der einen Seite freute ihn das, aber auf der anderen Seite, konnten sie sie nicht hier lassen, wo sie andere Menschen in Mitleidenschaft ziehen würde. Also hob er sie hoch und zusammen verschwanden sie hinauf aufs Dach. Gerade als er sie abgelegt hatte, entfaltete die Attacke ihre volle Stärke. Dabei schossen die Blitze glücklicherweise in den Himmel.

Kapitel 10 - Rivalität

„Was ist hier los?“ Es war der Kazekage, der neben ihnen landete.

„Gaara was machst du denn hier?“ Fragte Naruto.

„Euer Feuerwerk war ja nicht zu übersehen.“

Naruto kratzte sich beschämt den Hinterkopf. „Was das angeht….“

„Ich denke ihr seit mir eine Erklärung schuldig!“ Gaara sah zu der Rosahaarigen, die jetzt seelenruhig da lag.

„Was das angeht…“ Naruto zuckt mit den Schultern. „Da hat Otogakure seine Finger im Spiel.“ Gab er zu.

Der Kazekage näherte sich ihr, aber Sasuke trat dazwischen. „Rühr sie nicht an!“ Knurrte er.

Belustigt sah er ihn an. „Als ihr angekommen seit, wirkte es nicht so, dass sie besonders viel von dir hält Uchiha!“

„Das geht dich nichts an!“

Der Rothaarige verschränkte die Arme. „Wenn ihr mir eine Frau anschleppt, die ihre Kraft nicht unter Kontrolle hat, dann geht mich das in meinem Dorf sehr wohl etwas an! Wenn du also nicht willst, dass ich sie einsperren oder sogar töten lasse, dann erwarte ich von dir Kooperation!“

„Wenn du das tust, bist du der nächste!“ Kam die Drohung postwendend zu ihm zurück.

„Jetzt beruhigt euch mal!“ Griff der Uzumaki ein, als das Chakra beider bedrohliche Züge annahm. „Gaara: Ich kann dir versichern, sie ist das Gute in Person… das Licht in der Dunkelheit. Und dieses ganze Chaos hier verdanken wir nur Orochimaru und Kabuto!“ Dann wandte er sich an seinen Teamkameraden: „Und du hörst auf in Gaara eine Gefahr zu sehen!“

„Wir können euch helfen und nur weil ihr zwei euch nicht leiden könnt, muss Cherry nicht darunter leiden!“ Ertönte da eine helle Stimme. „Und tu du gefälligst nicht so, als würden wir sie nicht kennen!“ Es war Temari Sabakuno, die Schwester des Kazekagen. Sie ging an den Beiden vorbei und ohne Umschweife zu der Rosahaarigen. Sie hockte sich neben die Schlafende. „Ich bin ja kein Experte für ihr Schlafwandeln, aber das sieht mir doch sehr nach einem Jutsu der Gedankenkontrolle aus. Gaara dein Biju machte doch so etwas Ähnliches?!“

Nachdenklich stellte er sich neben seine Schwester. „Du hast Recht. Akatsuki hat ihn von mir extrahiert.“

„Jetzt sagt mir nicht, dass auch noch Akatsuki da mit drin steckt!“ Stöhnte der Uzumaki leidvoll auf.

„Es kann aber auch mit deinen Sharingan zusammenhängen, Uchiha!“ Kam da noch eine dritte Stimme zum Vorschein.

„Hier muss irgendwo ein Nest sein!“ Stöhnte der Schwarzhaarige über das Auftauchen des dritten Sabakunos. Er ging zu seiner Teamkollegin und hob sie hoch. „Wenn ihr uns entschuldigt…“

„Wir begleiten dich.“ Sofort folgte ihm Temari und auch ihre Brüder. Das Schlusslicht bildete Naruto.
 

Eine Stunde herrschte Schweigen im Zimmer der Rosahaarigen. Sasuke und Gaara standen sich einander gegenüber. Beide stützten sich dabei an eine andere Wand. Beide mit angewinkeltem Bein und verschränkten Armen. Und beide gaben vor die Augen geschlossen zu haben, bekamen aber von ihrer Umgebung alles mit. Temari kommentierte das nur mit: „Gleich und gleich gesellt sich gern.“ Sie selber saß auf der Bettkante der Haruno. Naruto saß rückwärts auf einem Stuhl und Kankuro stand nahe am Fenster. Ab und zu sah er hinaus in die Nacht.

„Also kennt ihr euch?“ Fragte Naruto verblüfft nach.

Temari schnaubte kurz auf. „Als Suna euer Dorf angegriffen hat, habe ich sie ab und zu bei Orochimaru gesehen. Sie hat eigentlich jeden geheilt, der in irgendeiner Weise verletzt war. Ich habe mich damals schon gewundert… Sie passte einfach nicht dorthin. Nur ihr Haare…“

„In Otogakure fiel sie so weniger auf.“ Warf der Uchiha ein.

„Damit könntest du Recht haben.“ Gab die Blonde zu.

„Hast du sie mal gesprochen? Damals?“ Fragte Naruto neugierig nach.

„Tema nicht aber ich.“

Und Sasuke musste über diese Aussage fast kotzen. Es passte ihm so überhaupt nicht in den Kram, dass es ausgerechnet Gaara war, der das zugab. Mit einem kalten Blick fixierte er seinen Gegenüber. Dieser sah genauso emotionslos zurück und ließ sich von dem Uchiha in keinster Weise einschüchtern.

„Sie hat mir damals Orochimarus Hauptbasis gezeigt und wir sind so miteinander ins Gespräch gekommen. Cherry warnte mich sogar einmal vor dem Kampf vor Otogakure und speziell Orochimaru und Kabuto.“ Gab er ebenfalls offen zu.

„Gehört hast du nicht auf sie!“ Zischte Sasuke. Er mochte den Kazekagen einfach nicht und wie er sie immer wieder ansah, passte ihm noch weniger.

„Als ob du es besser gemacht hättest!“ Knurrte dieser zurück. „Du bist doch zu ihm hin gekrochen, um nach Stärke zu betteln! Du hast dein Dorf verraten und was hat es dir gebracht? Dein Bruder lebt noch und du…“
 

„Hört auf….“ Ein Flüstern unterbrach die Beiden. Und dann endlich öffnete sie ihre Augen und kam zu sich. Sie setzte sich auf. „Vergangenheit ist nicht so wichtig wie Zukunft.“ Dabei sah sie den Uchiha an und ihr Blick traf ihn bis ins Mark. Wut in ihrem Blick hätte er verstanden, aber sie schien eher resigniert.

„Wie geht es dir?“ Wollte Temari wissen.

Verwirrt schien sie erst jetzt die übrigen Personen wahrzunehmen. Dann erkannte sie Gaara Sabakuno. „Ich bin froh, dass es dir gut geht.“

„Ich hätte damals auf dich hören sollen, dass hätte meinen Leuten viel Leid erspart.“

„Entschuldige dich nicht. Orochimaru war schon immer gut im Manipulieren. Und außerdem bist du doch nun ein ganz hervorragender Kazekage, habe ich mir sagen lassen.“ Dabei zwinkerte sie ihrem blonden Teamkameraden zu. Sasuke hatte Mühe ein Knurren zu unterdrücken.

„Wie geht es dir?“ Wiederholte die Sabakuno noch einmal und legte ihre Hand auf die von Sakura. „Es geht schon.“ Dann sah sie entschuldigend in die Runde. „Sasuke?“

Er sah sie aufmerksam an. Wollte sie jetzt, dass er den Raum verließ?

„Kann ich mit dir alleine sprechen?“ Er sah wie sie nervös mit den Fingern spielte. Erleichtert nickte er.

„Okay, aber wenn was ist…“

Sasuke begleitete die anderen hinaus und wollte dem Kazekagen die Tür vor der Nase zu knallen. „Irgendwann werde ich meine Chance bekommen.“ Drohte ihm der Rothaarige.

Doch der Uchiha ließ sich davon nicht einschüchtern. „Nicht du warst es durch den sie aus Otogakure fliehen konnte, Sandmännchen! Bis morgen!“ Dann schloss er mit einem Knallen die Tür.

Fragend sah ihn seine Freundin an. „Alles okay mit euch beiden?“

„Eine Sache zwischen Männern.“ Gab er zu. „Aber das kriegen wir schon hin.“

„Wenn du das sagst.“ Sie war immer noch nervös.

Sasuke schloss für einen Moment die Augen, setzte sich dann auf den Stuhl von Naruto und sah sie aufmerksam an. „Also was ist los?“

„Bevor ich dir das erzähle… warum hast du den Tod des Jungen in Kauf genommen… Und jetzt sag mir nicht wegen dieser dummen Regel!“ Verlangte sie.

Es war ja klar, dass sie mit diesem Thema noch nicht durch war, doch die Erklärung war so simpel wie glasklar. „Ich liebe dich, Sakura Haruno! Für deine Sicherheit und für dein Leben würde ich jeden Tod in Kauf nehmen!“

Geschockt weiteten sich ihre Augen. „Aber…“

Er griff nach ihren Händen. „Nein! Kein Aber. Du wirst immer an erster Stelle stehen… nicht ohne Grund jage ich Itachi nicht nach!“

„Aber dafür den Tod anderer…“

„Und das ist allein deine Meinung.“ Dann beugte er sich vor und küsste sie fordernd.

Erst ließ sie sich von ihm überwältigen und mitziehen, doch irgendwann zog sie sich zurück und legte ihm ihren Zeigefinger auf den Mund. „Das letzte Wort ist da noch nicht gesprochen.“ Ernst sah sie ihn an, doch er rollte nur mit den Augen. „Sasuke ich meine das ernst!“

„Wenn es dir damit besser geht, von mir aus.“ Knurrte er heißer. Dann zog er ihre Hand am Handgelenk weg und drückte sie mit einem weiteren langen Kuss ins Bett zurück. Sie spürte sein Lächeln als sie sich ihm fügte. Und diesmal hatte er auch mehr Haut zum Berühren. Sie trug ein kurzes Top und kurze Shorts. Schließlich war es in Sunagakure immer warm und die junge Frau wollte beim Schlafen schließlich nicht schwitzen. Seine Hände fuhren ihre Arme entlang, streifte sogar ab und an mal ihre Brüste und legten sich unter ihr Top an die Hüfte. Dafür zog er das Kleidungsstück ein Stück hoch, sodass nur noch ihre Oberweite bedeckt war. Und Sakura genoss seine vorsichtigen und sanften Berührungen. Sie selber hat ihm sein Shirt ausgezogen und fuhr seine Muskeln nach. Er war warm und durchtrainiert. Seine weiße Alabasterhaut stand im Kontrast zu seinen schwarzen Augen und seinen schwarzen Haaren. Das wurde ihr wieder einmal mehr bewusst. Mittlerweile hockte er wieder über ihr. Vorsichtig spürte sie wie er unter einen der Träger fuhr und diesen vorsichtig zur Seite schob. Dasselbe tat er auf der anderen Seite. Dabei sah er ihr immer fest in die Augen. Er suchte nach einem winzigen Widerstand, doch Sakura fühlte sich sicher. Sie vertraute dem Uchiha. Dann zog er den Stoff noch ein Stück weiter hinunter. Sein heißer Atem streifte die freigelegte Haut und für eine Millisekunde zuckte sie zusammen, doch er hatte es sofort bemerkt. Er hauchte nur einen kleinen Kuss auf ihre fast nackte Brust und dann zog er den Stoff wieder nach oben. Er schien… nicht enttäuscht? „Es …“

Jetzt drückte er ihr einen Finger auf die Lippen. „Nein. Ich liebe dich! Und ich kann warten!“ Dann ließ er sich zur Seite fallen und sie kuschelte sich an ihn. Wortlos hielt er ihr eine Hand hin, Chakra begann zu pulsieren und Sakura legte ihre Fingerspitzen auf seine. Dann begann der schmerzhafte Prozess der Chakraübertragung. Doch diesmal war es anders: es tat bei weitem nicht so weh und brennen wie beim ersten Mal. Sasuke unterbrach wieder nach zehn Minuten und legte die Decke über sie beide. „Was war in deinem Traum? Haben sie dir weh getan?“

„Körperlich nein…“

„Was hast du erfahren?“

Sie holte tief Luft. „Ich bin ein Experiment. Sie haben eine Eizelle genommen und verschiedene Geninformationen hinzugefügt. So wie es ihnen passte. Ich wurde in einem verdammten Reagenzglas gezüchtet.“

Sasuke schwieg kurz. „Ich liebe dich! Es ist mir egal wie du gezeugt wurdest. Du bist einer der reinsten Menschen, die ich kenne!“

Sie wurde wieder einmal rot. „Ich liebe dich auch.“

„Haben sie dir erzählt was genau in dir steckt?“

„Nein. Ich habe sie aus meinem Kopf geworfen.“ Gab sie grinsend zu.

Sasuke war erleichtert, dass sie scheinbar endlich auch ein wenig Kontrolle in diesen Träume ausüben konnte. „Das Chirdori nehm ich an?“

„Woher…?“

Sasuke begann ihr den Rücken entlang zu streichen. „Naruto und ich haben dich aufs Dach gebracht bevor du hier alles zum Einsturz gebracht hättest.“

„WAS? O Gott!“ Sie spannte sich sofort an. „Dann … ich hätte unschuldige töten können! Ich werde das nie wieder…“

„STOPP!“

Erschrocken hob sie ihren Blick.

„Eins musst du mir versprechen. Wenn du nur so aus deinen Träumen rauskommst, dann darfst du … nein warte, dann befehle ich dir jede verdammte Attacke einzusetzen!“

„Aber…“

„Nein kein aber! Ich werde schon dafür sorgen, dass du hier keinen verletzt!“

„Aber was wenn dir was passiert?“

„Tze. Als ob! Dann flickst du mich einfach wieder zusammen!“
 

Irgendwann waren beiden eingeschlafen. Am nächsten Tag hatten sie den Kazekagen in seinem Büro aufgesucht. Naruto war schon dort und hatte mit ihm die Schriftrolle besprochen. Es ging nicht nur um taktische Fragen bezüglich des Krieges, sondern auch um die Haruno selbst. Tsunade hatte von dem einst mächtigen Harunoclan gehört, konnte aber nur in Erfahrung bringen, dass sie in Sunagakure die letzten Jahre verbracht hatten. Daraufhin bat sie um Unterstützung bezüglich der Recherche über Sakuras Familie.

„Hier.“ Gaara überreichte ihr ein Buch. „Darin stehen die Informationen, die wir letzte Nacht sammeln konnten. Ich werde aber noch Nachforschungen anstellen lassen zur Not mach ich das auch selber.“ Versprach er ihr.

„Vielen Dank.“ Und dankbar war sie wirklich. Vielleicht gab es ja doch noch Hoffnung. Es war ihr immer noch unklar, warum sie von einer Vergangenheit als Straßenkind wusste, wo sie doch angeblich immer bei Orochimaru und Kabuto gelebt hatte.

Und dann stand der Kazekage plötzlich vor ihr. „Hier.“ Er gab ihr ein altes schwarzweißes Foto.

„Was ist das?“

„Das ist die aktuellste Aufnahme vom Harunoclan… vor circa 20 Jahren.“

Darauf sah sie einen Mann und zwei Frauen. Eine war älter, die andere wesentlich jünger. Und die jünger der beiden hatte ein kleines Mädchen auf dem Schoss sitzen. Sie hatte strahlende Augen und schulterlange Haare.

„Sakura! Das bist du!“ Freute sich Naruto.

Skeptisch betrachtete sie das kleine Mädchen. „Woher willst du das denn wissen?“

„Die Augen…“ Sasuke flüsterte nur perplex. „Das sind deine Augen!“

„Na ich weiß nicht…“ Widersprach sie. „Wo hast du das her?“

Der Kazekage sah sie ernst an. „Bist du dir sicher, dass die beiden…?“

„Sie bleiben hier.“ Bestimmte sie. „Wo…?“

Er zog ein halb zerfallenes Buch hervor. Es war entweder alt oder hatte schon einiges mitgemacht, und schien einmal rot gewesen zu sein. Jetzt war es mehr braun und einige Seiten hingen nur noch lose darin. Der Rothaarige gab es ihr. Sakura wollte es öffnen, doch es ging nicht. „Wir haben alles probiert. Vermutlich ist es versiegelt worden.“ Dann drehte er es um und zeigte ihr die Rückseite.

„Sakura Haruno.“ Stand da.

Verblüfft fuhr sie über die Schrift. „Aber ich … ich hab nie ein Tagebuch geschrieben…“

Sasuke sah ihr über die Schulter. „Es muss kein Tagebuch sein ….“

„Wir vermuten eher, dass Orochimaru oder Kabuto über dich geschrieben hat.“ Erklärte ihr der Rothaarige. „Wir haben all diese Sachen gefunden, als wir begonnen haben verlassene Verstecke von Otogakure zu durchsuchen.“

Sakura nickte dankbar und packte alles in ihren kleinen Rucksack. „Ich weiß gar nicht wie ich dir danken soll…“ Setzte sie an, doch wurde sofort unterbrochen.

„Bleib hier. Bleib in Sunagakure.“ Bat der Anführer sie.

Geschockt sah sie ihn an. „WAS?“

Sasuke packte sie an der Hüfte und zog sie hinter sich. „Du wagst es…“

„Hör auf dich zu benehmen als wäre sie dein Eigentum, Uchiha!“ Die Luft wurde sofort spürbar kälter. Beide standen sich gegenüber und blickten sich zornig in die Augen.

Naruto ging wieder zwischen beide. „Jetzt hört auf euch aufzuführen wie zwei kleine Kinder, die um einen Lolli streiten!“ Fuhr er beide an.

„Halt dich da raus!“ Wurde der Uzumaki abgewiesen.

Sakura wusste gar nicht, wie sie reagieren sollte. Verblüfft beobachtete sie die beiden Männer. Hatte der Uchiha das gemeint mit Problem unter Männern? „Gaara.“ Bat sie um Aufmerksamkeit und die war ihr sofort sicher. „Wie kommst du darauf, dass ich hierbleiben würde?“

„Hier bist du sicherer! Uchiha wird irgendwann wieder nur an sich selber denken!“ Er wollte zu ihr gehen, doch der Schwarzhaarige dachte nicht daran ihn durchzulassen. „Lass mich durch!“

„Verpiss dich!“ Knurrte dieser nur. „Wenn du denkst ich lass sie irgendwann einmal im Stich, dann liegst du falsch!“ Er packte den Kazekagen am Kragen. „Ich liebe sie!“

„Als ob! Du weißt doch nicht einmal was Liebe ist!“ Gaaras Faust flog auf sein Gesicht zu. Sasuke wich aus und stieß seine Freundin ein Stück weg, damit auch sie nicht getroffen wurde. Sakura stolperte überrascht nach hinten.

„Das nennst du beschützen Kazagkage?“ Sasukes Stimme triefte nur vor Sarkasmus.

„Hört auf!“ Rief die Rosahaarige.

Daraufhin wurde die Tür aufgerissen und eine gehetzte Temari stürmte herein. „Wagt es euch hier zu prügeln! Gaara du bist der Kazekage und du Sasuke solltest es besser wissen!“

„Du bist nicht gut genug für sie!“ Gaara ignorierte seine Schwester einfach.

Sasuke zog sein Katana. „Aber du oder was!“

„HEY!“ Temari ging zu ihrem Bruder.

„Geh mir aus dem Weg, Schwester!“

„Jetzt beruhige dich doch mal! Du kennst sie doch kaum.“

Sakura griff nach Sasukes Arm. „Bitte Sasu.“ Flehte sie.

Der Uchiha sah ihr in die Augen. Für Sakura war es ungewohnt, dass sie rote anstatt schwarze Pupillen ansahen. Er wirkte hin- und hergerissen. Doch dann ließ er seine Waffe sinken und umarmte sie mit dem anderen Arm. Er drückte ihr seine Lippen auf den Mund und spürte wie seine Ruhe zurückkam. Nein, sie würde ihn nicht verlassen.

„FASS SIE NICHT AN!“

Es knallte, Sasuke sah mit seinem noch aktivierten Sharingan zu Gaara, ließ seine Waffe fallen und drehte sich mit ihr, sodass er mit dem Rücken zu dem Kazekage stand und nicht Sakura. Für die Haruno war das zu schnell. Sie spürte wie er mit seinem Körper abschirmte. Dann prallte etwas gegen den Shinobi und es riss sie beide von den Füßen. Sie flogen durch die Luft, fielen durch ein offenes Fenster. Im freien Fall fielen sie kopfüber vom fast höchsten Stockwerk in die Tiefe. Doch Sasuke behielt die Kontrolle. Er schaffte es ihren Schwerpunkt zu verlagern und drehte sie beide im Flug, packte sie mit einer Hand an der Hüfte, behielt sie so bei sich. Dann zog er ihr Katana aus der Scheide und rammte es in die Mauer neben sich. Es glitt anfangs durch die Mauer, wurde aber immer langsamer. Er hielt sich und seine Teamkameradin fest und irgendwann kamen sie so sicher auf dem Boden an. Er zog die Waffe heraus und so erinnerte nur noch ein meterlanger, kerzengerader Schnitt an den Vorfall.

„Sasuke?“ Sakura sah sofort auf seinen Rücken, doch es schien alles in Ordnung. Seine Kleidung war intakt.

„Alles gut. Ich bin unverletzt.“ Beruhigte er sie.

„Was ist passiert?“

„Das Sandmännchen hat irgendwas aus Sand auf uns geschossen.“ Knurrte er nur. „Muss ich da irgendwas wissen?“

Sakura sah ihn fragend an. „Was meinst du?“

„So wie der da reagiert, könnte man meinen ihr das Paar und nicht wir.“

Nachdenklich sah sie nach oben wo sie gerade her kamen. „Nein. Ich habe ihn immer nur kurz in Oto gesehen. Und das ist Jahre her. Wir hatten keinen intensiven Kontakt.“

Sasuke rief: „Hey Naruto! Wir verschwinden!“

Dann kam auch schon ihr drittes Teamkollege angesprungen. „Seh ich auch so. Temari will ihn beruhigen. Ich kenne ihn so gar nicht.“ Er hielt Sasuke das verloren gegangene Katana hin.

Er steckte es sich auf den Rücken. „Unsere Mission ist beendet. Wir verschwinden nach Konoha!“ Dann nahm er ihre Hand und sie machten sich auf den Rückweg.

Nachdenklich warf Sakura einen Blick über die Schulter nach oben zum Kageturm. Was war denn nur in ihn gefahren?

Kapitel 11 - Mission

Auf der Rückreise kam es zu keinerlei Zwischenfällen. Sie erstatteten Bericht. Tsunade war über das durchaus auffällige Verhalten des Kazekagen mehr als irritiert, sagte aber nichts weiter dazu.

Die nächsten Wochen verliefen dann ruhig. Sie verbrachten fast jeden Tag mit ihren Freunden und Training. Sasuke versuchte ihr zu helfen, dass Chidori zu kontrollieren, aber noch einmal brachte sie es nicht zu Stande. Aller drei Tage vollzogen sie die Chakraübertragung und seit dem schlief sie immer besser. Manchmal schlich sie sich nachts ins das Bett des Uchiha. Dieser hob immer nur die Decke und sie krabbelte darunter. Auch am frühen Morgen sagte er nichts dazu, sondern nahm es scheinbar gelassen hin.

Die Schriftstücke hatte Sakura erst einmal Tsunade gegeben. Diese nutzte Mittel und Wege, um das Foto auf ihre Echtheit zu überprüfen und weitere Informationen bezüglich des Harunoclans zu erforschen. Nur das ehemals rote Buch behielt Sakura selber. Kam dabei aber nicht weiter. Und auch, die Verschmelzung der drei Bijus erwähnte sie zunächst nicht.
 

Dann wurden sie ins Büro des Hokage gerufen.

„Der Kazekage wird uns einen Besuch abstatten.“ Informierte die Hokage das Team. Sakura bekam daraufhin ein mulmiges Gefühl.

„Warum?“ Sasuke war sofort angefressen. Das konnte jedes Kind sehen.

„Ich denke nicht, dass ich euch über das Warum informieren muss.“ Tsunade saß an ihrem Schreibtisch und erledigte nebenbei ein paar Schreibarbeiten. Sie hatte noch nicht einmal aufgesehen.

„Ich denke nicht, dass das so eine gute Idee ist.“ Sasuke schien es nicht zu kümmern, dass er gerade der Hokage von Konohagakure Vorschriften machen wollten.

Die Blondhaarige hielt beim Schreiben inne und ließ den Stift fallen. Dann sah sie ihn mit unterdrückter Wut an. „Jetzt hör mir mal ganz genau zu mein lieber Sasuke!“ Sie lehnte sich in ihren Stuhl zurück. „Nur weil du mit ihm deine Differenzen hast und ihr ein vorpupertäres Verhalten an den Tag legt, weil ihr euch um das bezaubernde Geschöpf streitet, was ganz zufällig noch deine Teamkameradin und Freundin ist, kann ich nicht so einfach die Bitte eines Kagen ablehnen, uns einen Besuch abstatten zu wollen. ES GEHT HIER UM DEN FRIEDEN DER WELT!“ Und dann flog ihre Faust auf den Schreibtisch und dieser zerfiel in zwei Teile. „Solange er keinen Konoha-nin angreift, werde und kann ich da gar nichts tun!“ Zischte sie aufgebracht.

Sakura schluckte erschrocken.

„Tsunade ganz ehrlich. Ich denke nicht, dass wir Sakura mit ihm alleine lassen können.“ Gab auch Naruto zu Bedenken. „Seine Gefühle scheinen tiefer zu gehen… er wirkte fast verrückt nach ihr.“

Sie griff sich an die Stirn. „Das alles habe ich bedacht und ihr habt auch keine weitere Mission nach Sunagakure bekommen, oder? Aber wie gesagt ich muss an das Wohl des Dorfes denken. Und nur weil er hier ist, muss sie ihm ja nicht gleich über den Weg laufen.“ Dann holte sie aus einem Fach hinter sich eine Schriftrolle raus. „Hier.“ Sie warf diese Sakura zu.

Langsam öffnete sie den Missionsauftrag. Das erste was ihr auffiel war der Ort: Otogakure. „Nach …?“

Tsunade nickte. „Es geht darum alte verlassene Verstecke auszukundschaften und zu durchsuchen. Es ist deine Entscheidung. Kakashi und Sasuke würden dich begleiten.“

Sakura sah noch einmal auf das Dokument. „Was wenn ich nein sage?“

„Dann macht es wer anders. Mir wäre es lieber, wenn du dorthin gehen würdest. Du kennst dich aus.“ Gab Tsunade offen zu. „Als wir damals das Hauptquartier angegriffen hatten, war es nicht weiter interessant für uns gewesen. Nun denke ich, wird es Zeit dass sich ein Team dort umsehen sollte. Und du kennst vermutlich viele wenn nicht sogar alle Geheimverstecke.“

Nachdenklich sah sie Sasuke und Naruto an. Letzterer sah sie aufmunternd lächelnd an. Sasuke zeigte keine Reaktion. Er wartete nur ab.

„Also schön. Ich machs.“

„Sehr gut. Ihr trefft euch heute noch am Tor. Kakashi weiß Bescheid.“

„Woher?“

Tsunade grinste sie an. „Wir hätten dich schon sehr falsch eingeschätzt, wenn du gekniffen hättest. Und so hast du die perfekte Entschuldigung, um Gaara aus dem Weg zu gehen. Naruto du wirst ihn aber öfters begleiten.“

Dieser nickte grinsend.
 

Und nun saß die Rosahaarige mit den beiden Männern in einer Höhle mehrere Stunden von Konoha entfernt. Es war bereits Nacht geworden. Sie hatten ein kleines Lagerfeuer entzündet und hatten sich in einem Kreis drum herum gesetzt, darauf bedacht, dass keiner den Eingang der Höhle im Rücken hatte. Zwar hatten sie keine fremdem Chakrasignaturen wahrgenommen, doch sie wollten auf Nummer sicher gehen.

Ein wenig mulmig war es Sakura aber schon, dass sie dorthin zurückkehren sollte, wo sie fast ihr ganzes Leben verbracht hatte. Sie sah ein wenig nachdenklich in die Flammen, ließ aber gleichzeitig ihre Umgebung nicht aus den Augen. Sie hatte im Moment Wachdienst, während sich ihre beiden Teamkollegen ausruhten. Das Knacken des Holzes holte sie zurück. Mit steifen Gliedern erhob sie sich und trat an den Eingang der Höhle. Es war eine sternenklare Nacht und der Wald empfing sie mit absoluter Stille. Sakura streckte sich.

Eine kleine Lichtquelle erzeugte ihre Aufmerksamkeit. Hin und hergerissen überlegte sie dieser zu folgen. Entschlossen ging sie in die Höhle zurück. Sie weckte den Grauhaarigen, weil Sasuke sie nicht gehen lassen würde und eh die Schicht von dem Hatakte gleich beginnen würde. „Ich geh mir kurz etwas anschauen. Ich bin gleich zurück.“ Ohne auf eine Reaktion von ihm zu warten, machte sie sich auf den Weg durch dickes Gebüsch und die laue Nacht. Langsam wurde das Licht größer. Es war auch eine Feuerstelle. Sakura hüllte sich in ihren schwarzen Mantel ein und zog sich die Maske über das Gesicht. Hinter einem Baumstamm versteckt erkannte sie zwei Gestalten. Einer hatte lange blonde Haare und der andere blaue schuppenartige Haut. Sie trugen schwarze Mäntel ähnlich wie ihrer aber mit roten Wolken darauf. Sakura sah noch eine lange breite Klinge neben dem blauen Fischmann. Nur besonders wortreich schienen beide nicht zu sein. Es herrschte Totenstille. Sakura wusste, wen sie da vor sich hatte. Es waren Deidara und Kisame von den Akatsuki. Und sie wusste auch, dass Itachi ebenfalls den Akatsuki angehörte. Sasukes geschworener Todfeind. Der Mörder seiner eigenen Familie. Dennoch passte das für sie nicht zusammen: warum hatte er Sasuke als Einzigsten verschont? Am liebsten würde sie ihn fragen…

Plötzlich spürte sie eine Klinge an ihrer Seite. „STILL!“ Jemand stand ganz nah bei ihr. Er griff nach ihrem Arm und zerrte sie weg. In Sakuras Kopf überschlugen sich die Gedanken. Es war weder Sasuke noch Kakashi, aber das Chakra kam ihr wahnsinnig bekannt vor. Auf einer Lichtung ließ der Fremde sie los. Für Sakura war das völlig unlogisch. Nur zögernd machte sie ein paar Schritte von ihm weg. Der Unbekannte setzte sich auf einen Stein. Sein schwarzer Mantel mit den roten Wolken hüllte ihn fast komplett ein. Dann sahen schwarze kalte Augen zu ihr. „Du solltest vorsichtig sein, Kleine, an wen du dich da heran schleichst.“ Seine Stimme war … überhaupt nicht angsteinflößend eher neutral.

„Itachi Uchiha!“ Flüsterte sie entsetzt. Jetzt wusste sie auch wem das Chakra ähnelte: Sasuke!

Er begann mit einem Kunai zu spielen. „Hast dich also von ihm befreien können?“ Fragte er ohne ihr ins Gesicht zu blicken.

„Von wem?“

„Mir brauchst du nichts vormachen, Cherry!“

Sakura schluckte nervös und zog sich die Maske vom Gesicht. „Woher…?“

Er ließ das Kunai zwischen seinen Händen hin und her wandern. „Du erinnerst dich also nicht mehr?“ Itachi schien darüber etwas melancholisch zu sein.

Misstrauig verschränkte sie die Arme. „Woran soll ich mich erinnern?“

Der Uchiha sah ihr in die Augen. „Akatsuki und Otogakure haben ein paar Jahre zusammen gearbeitet.“ Gab er offen zu. „Pain und Orochimaru wollten die ultimative Waffe entwickeln. Wir extrahierten also einige Bijuu. Kabuto gelang es von dreien die Gene zu kopieren und miteinander zu verschmelzen. Das haben sie dann dir eingesetzt. Da warst du ungefähr 6.“ Er deutete auf ihren Bauch.

„Selbst wenn ich dir glauben sollte, dort ist nichts außer verbrannte Haut.“

Itachi warf den Kunai in einen nahen Baumstamm. Er bohrte sich bis zum Griff hinein. „Das ist der Trick an der Sache. Sie haben dich in ein künstliches Koma versetzt und dann als du wach warst… naja ich glaube DAS muss ich dir nicht erzählen.“

Sie schnaubte nur.

„Jedenfalls…“ Er holte sich das Kunai zurück und lehnte sich an den Baumstamm. „… kurz danach beendete Orochimaru diese Partnerschaft und verschwand mit dir von der Bildfläche. Pain lässt seit dem nach dir suchen.“

„Und was genau will er von mir?“

Er warf das Messer in die Luft und fing es wieder auf. „Das was Orochimaru in dir versiegelt hat. Pain will Krieg. Wir haben schon andere Geister extrahieren können und Pain möchte nun diesen Bijuu bestehend aus drein.“

Sakura verschob ihre Füße ein wenig, um einen festen Stand zu bekommen. „Und ich nehme an du und deine Freunde seit hier, um euren Auftrag zu erfüllen.“

„Kluges Mädchen.“ Ertönte da eine weitere Stimme. Der blonde Mann stand neben ihm und auch der blauhäutige Fischmann kam dazu.

„Deidara und Kisame werden den Auftrag erfüllen.“ Dann verschwand der Uchiha lautlos in der Nacht.

Sakura ließ die Maske unbemerkt fallen und zog unter ihrem Mantel ein Kunai. Das hatte sie nun von ihrem Alleingang. Zwei Akatsuki-Mitglieder, die auf einen Kampf brannten und ein dritter würde auch nicht weit sein. Denn, dass Itachi wirklich verschwunden war, daran glaubte sie nicht im Geringsten.

„Sieh mal einer an.“ Deidara sah sie interessiert an. „Die kleine Cherry ist erwachsen geworden.“

„Und so bildhübsch…“ Knurrte Kisame. „Ein Jammer, dass…“

Deidara machte ein paar Dehnübungen, denen Sakura argwöhnisch zuschaute. „Denk dran. Wir sollten uns beeilen und lass sie leben.“

„Ganz einfach.“ Kisame schoss auf sie zu und schwang sein riesiges Schwert. Ihr Kopf begann plötzlich zu schmerzen und ihre Augen tränten. Dann kam diese Vorausschau wieder. Sie sah ungefähr drei Sekunden in die Zukunft und konnte seinem Schwert ohne Mühe ausweichen. Stattdessen packte sie ihr Kunai fester und rammte es ihm in die Seite. Er schrie auf. Deidara warf etwas auf sie. Sie machte einen Satz zur Seite. Das Ding explodierte, sobald es auf dem Boden aufkam.

„Das Sharingan!“ Fluchte Deidara. „Woher hast du das?“

Irritiert ging sie nicht weiter darauf ein, da schon wieder Kisame auf sie zu rannte. Seine Waffe bedrohlich auf sie gerichtet. Wieder wich sie aus, doch als es an ihr knapp vorbei rauschte schien es ihr Chakra zu entziehen.

„Natürlich. Ein Chakraspeicher!“ Begriff sie.

Er drehte sich um seine eigene Achse und erwischte sie am Bein. Er warf sie in Richtung Deidara. Sakura flog auf ihn zu. Und ganz automatisch schoss es ihr: Ganz automatisch aktivierte sie „Feuerversteck! Jutsu der flammenden Feuerkugel!“ Mehrere Feuerbälle schossen nun voran auf ihren Gegner zu, der daraufhin ausweichen musste. Kurz bevor sie aufschlug machte sie einen Salto mithilfe ihres Armes, den sie zum Abstützen nutzte. Ihm hinterher schoss sie drei vergiftete Nadeln. Eine davon traf den Blonden im Arm. Sofort verfärbte sich seine Haut lila. Er fluchte. „Du Miststück!“

Kisame kam ihr hinterher. Die Rosahaarige sah ihn wieder voraus: „Chidori tausend Vögel!“ Dann legte sie ihre Hand auf das Schwert. Das Chidori wanderte entlang, gleichzeitig entzog es ihr aber auch eine Unmenge an Chakra. Der Shinobi musste sein Schwert loslassen, ehe er von der Attacke getroffen wurde. Er sprang einen Satz nach hinten, um Abstand zu bekommen.

„HEY Süße!“ Sie wirbelte herum. Der Blondhaarige stand grinsend hinter ihr. Dann trafen sie zwei Geschosse und explodierten. Sie hörte ein ohrenbetäubendes Knallen und wie Kleidung riss. Der Schmerz trieb sie fast in die Bewusstlosigkeit. Die Wucht schleuderte sie nach hinten. Sakura prallte hart auf dem Boden auf.

„Na das wurde jetzt aber auch mal Zeit!“ Deidara kam auf sie zu.

Schemenhaft erkannte sie ihn. Mühsam versuchte sie sich aufzurichten, doch seine Bomben hatten zu viel Schaden angerichtet. Er hockte sich vor sie und sah sie fast ein wenig mitleidig an. „Das kommt davon…“ Er wollte ihr eine Strähne aus dem Gesicht streichen, doch ein Kunai hätte ihm fast den Finger gekostet.

„Finger weg!“ Ein heranfliegendes Katana zwang ihn wieder auf Abstand zu gehen. Zwei Gestalten landeten vor ihr. Erst erkannte sie nur Schatten, doch dann blickte sich einer nach ihr um. Zwei rote Augen sahen sie an. Er kniete sich zu ihr. „Sakura?“ Jetzt erkannte sie die Stimme des jüngeren Uchiha. „Kannst du dich heilen?“

Mühsam versuchte sie ihr Chakra zu aktivieren, doch außer einem schwachen Aufleuchten passierte nichts.

„Tja eure kleine Cherry ist wohl doch etwas sehr in Mitleidenschaft gezogen.“ Grinste sie der blauhaarige Shinobi an.

Sasuke hatte Mühe sein Wut zu kontrollieren! Nicht nur, dass ganz Otogakure hinter ihr her war! Jetzt hatte es auch noch Akatsuki auf sie abgesehen!

Die junge Frau dämmerte zwischen Bewusstsein und Bewusstlosigkeit hin und her. Sie hörte das aufeinanderschlagen von Waffen, das Keuchen der Kämpfer und spürte erste Sonnenstrahlen auf ihrem Gesicht. Manchmal standen Kakshi oder Sasuke vor ihr, um einen Angriff abzuwehren. Doch irgendwann waren es nur noch drei, die auf der Lichtung standen. Kisame lag geköpft irgendwo im Wald, während Sasuke und Kakshi ihre liebe Not mit Deidara hatten. Während dieser Zeit heilten ihr Wunden. Jedes bisschen Chakra nutzte sie zur Heilung. Sakura erhob sich unbemerkt von den Kämpfenden. Noch konnte sie nicht helfen, dafür hatte sie zu wenig Chakra im Körper. Aber sie hatte die Waffe von Kisame unweit von ihr liegen sehen. Es hatte vermutlich immer noch eine beträchtliche Menge an Chakra in sich. Sie schleppte sich langsam in dessen Richtung. Ein widerliches Geräusch erlangte ihre Aufmerksamkeit. Deidara stand oberkörperfrei vor Kakashi und Sasuke, die sich nur noch schwer auf den Beinen halten konnten. Sakura sah einen offenen Mund auf der Brust des Blondhaarigen. Er schien zu kauen… Angewidert wollte sie das Ganze ignorieren, doch dann: „Ihr werdet hier sterben. Noch 18 Sekunden und dann werde ich von innen heraus explodieren.“ Drohte er grinsend. „Die Detonation erreicht an die 10 Kilometer.“ Er ließ sich ins Gras fallen.

Sakura reagierte blitzschnell. Sie griff nach dem Griff des Schwertes. Wie sie es dich dachte, wurden ihre Reserven zum Teil wieder aufgefüllt. Dann rannte sie zu den Beiden:

„NEIN!“ Ihr Schrei erreichte alle drei Männer. „Erdversteck! Jutsu der sich bewegenden Erde!“ Rief sie und ihre Hand berührte die Erde vor sich. Ein gewaltiger Knall ertönte und sie nutzte ihr restliches Chakra, um unter Deidara die Erde zum Einstürzten zu bringen. Dieser war zu verblüfft davon, dass sie sich überhaupt noch bewegen konnte. Fast zu spät erkannte er ihre Absichten. Er erzeugte Chakrafäden, die sich um ihren Knöchel schlangen. Als er fiel, zog er sie mit sich.

„SAKURA!“ Sie erkannte die Stimme des jüngsten Uchihas wieder, doch sie konnte nicht auf ihn reagieren. Sie keuchte erschrocken auf, als sie den Abgrund sah. So gewaltig hatte sie ihn sich gar nicht vorgestellt.

Durch den gewaltigen Ruck fiel sie ebenfalls mit in die Schlucht, doch gerade als sie über die Kante glitt, spürte sie einen Griff um ihren Arm. Sakura sah nach oben und blickte in schwarze Augen. Doch es war nicht Sasuke, der sie da hielt. „Itachi?“ Fragte sie leise erstaunt.

Kapitel 12 - Liebe vs. Hass

Er zog ein paar Shuriken und trennte ihre Fesseln. Dann zog er sie mit einem kräftigen Ruck nach oben. Gerade als sich die Erde schloss, glitt sie mit ihrem rechten Fuß an die rettende Oberfläche. Dann keine 2 Sekunden später bebte die Erde unter ihren Füßen. Ihr Körper wurde durchgeschüttelt. Es hielt ungefähr eine halbe Minute an, dann war es vorbei. Besorgt sah sich die Rosahaarige um und entdeckte Sasuke und Kakashi ein paar Meter entfernt. Die Augen des Jüngsten glühten rot in ihre Richtung. Sie wollte sich erheben und die zahlreichen Verletzungen der Beiden heilen, doch der Clanmörder ließ sie nicht los. Noch immer hielt er ihren Arm. Fragend sah sie zu ihm.

„Prinzessin.“

Ein wenig war ihr dieser Spitzname schon peinlich, doch sie hatte seinen Auftrag nicht vergessen. „Was passiert jetzt?“ Sie befürchtete, dass er sie einfach packen würde und zu den Akatsuki bringen würde…

Nachdenklich sah er in die Richtung seines Bruders. Dieser kam jetzt langsam auf sie zu. Seine Aura war dunkel vor Hass.

„Lass sie los!“ Sein Blick auf seine Hand gerichtet.

Nur langsam folgte er diesem Befehl.

Dann zog Sasuke sie zu sich. „Verschwinde! Du hast ihr zwar das Leben gerettet, aber für unseren Clan wirst du noch büßen.“

„Ich haben einen Auftrag, kleiner Bruder!“

„Hör auf mich so zu nennen!“ Schrie er ihn an.

Sakura zuckte richtig zusammen. Noch nie hatte sie Sasuke derart die Beherrschung verlieren sehen.

„Blut ist dicker als Wasser!“ Verdeutlichte er ihm ihre Verwandtschaft.

„Du bist in dieser Nacht ebenfalls für mich gestorben! Ich habe niemanden mehr außer Sakura!“

Dieser Satz ließ sie erröten und ein warmes Gefühl stieg in ihrem Bauch auf.

Itachi grinste sie böse an. „Du bist kaum in der Lage aufrecht zu stehen! Wie willst du sie so beschützen? Ich kann sie dir einfach entreißen und du könntest nichts dagegen tun!“

„Und warum tust du es dann nicht einfach, Itachi?“ Kakashi stand an ihrer anderen Seite.

Auch Sakura sah ihn abwartend an. Sie glaubte nicht daran, dass er an seinen Auftrag festhalten würde. Der Uchiha sah sie an. „Du beherrschst das Sharingan.“ Mit hochgezogener Augenbraue blickte sie ihn ihrerseits an. „Ich bin kein Uchiha!“ Widersprach sie.

„Wir haben es alle gesehen!“ Stimmte ihm Kakashi zu.

„Das ist unmöglich…. Ich habe noch nie in meinem Leben das Sharingan genutzt.“

Itachi wollte zu ihr gehen und den Abstand zu ihr verkleinern, doch Sasuke zog sie sofort ein Stück nach hinten. „Kein Schritt näher!“

„Was ist mit dem Chidori oder dem Feuerjutsu?“ Fragte er nach.

Doch die Haruno schüttelte nur den Kopf.

„Doch … das Chidori damals in Sunagakure.“ Erinnerte sie der Schwarzhaarige.

Auf Itachis Gesicht legte sich ein leichtes Lächeln. „Du hast ihr von deinem Chakra gegeben?“

Sie nickte nur leicht.

Itachi drehte sich weg und begann loszulaufen. „Dann werde ich euch begleiten!“

„WAS?!“ Sofort war jüngste Uchiha auf 180.

„Uchiha Itachi! Du bist ein gesuchter Nuke-nin. Wir können nicht einfach mit dir zusammenarbeiten!“ Stellte der Grauhaarige klar.

„Ihr habt die Wahl: entweder ich begleite euch ein Stück und keiner braucht etwas davon zu erfahren oder ich genieße allein die Gesellschaft eurer kleinen Freundin und setze meinen Weg mit nur ihr fort Denn so werdet ihr kaum in der Lage sein, weitere Angriffe abzuwehren.“
 

Und damit war es entschieden. Zielstrebig ging der Älteste auf ihr Lager in der Höhle zu und entzündete das Feuer wieder. Dann hielt er der Rosahaarigen seine Hand hin. Zunächst wusste sie nicht, was er wollte, doch Sasuke schlug diese weg.

„Sei vernünftig. Sie muss euch heilen und das geht nun mal nicht ohne Chakra.“

Doch Sasuke war stur. Sakura zog ihn etwas weg. „Er hat Recht.“ Gab sie zu Bedenken.

„Nein. Du wirst ihm nicht zu nahe kommen.“ Sein Blick war wütend in den Wald gerichtet.

Sie nahm ihr Gesicht in beide Hände und lenkte seine Aufmerksamkeit auf sich. „Ihr seit verletzt und ich am Ende meiner Kräfte. Wir brauchen jede Hilfe, die wir kriegen können!“

Sasuke knurrte.

„Ich weiß du willst das jetzt nicht hören! Aber hast du dich nie gefragt, warum er ausgerechnet dich am Leben gelassen hat und was ihn dazu gebracht hat euren GANZEN Clan umzubringen?“ Sprach sie ihn darauf an.

„Dafür gibt es keine Erklärung!“ Unsanft packte er sie an den Schultern. „Und hör auf dich da reinhängen zu wollen!“ Unbemerkt wurde sein Griff fester. „Hast du mich verstanden?!“ Zischte er wütend.

„Lass mich los.“ Forderte sie ganz ruhig. Sie wusste vielleicht welchen Schmerz ihn der Gedanke bereitete durch seinen älteren Bruder seine ganze Familie verloren zu haben, aber es musste einen Grund dafür geben.

„Hast du mich verstanden?!“ Sasuke überhörte ihre Bitte einfach. Mittlerweile tat er richtig weh.

Doch Sakura sah ihn nur ruhig an. „Dein Hass…“

Seine schwarzen Augen wurden rot. „Ich werde ihn dafür töten! Und wenn ich dafür mein eigenes Leben opfern müsste!“ Versprach er ihr leise ins Ohr flüsternd.

„Lass sie los, Sasuke.“ Kakashi stand hinter ihm. „Du tust ihr weh.“

Seine Stimme unterbrach ihn. Erst schien er nicht zu begreifen, doch dann ließ er sie los, als hätte er sich verbrannt. „Du wirst kein Chakra von ihm nehmen.“ Befahl er ihr.
 

Müde und ausgelaugt lag sie auf einer Decke in der Nähe des Feuers. Ihr war kalt und heiß zu gleich. Sakura akzeptierte Sasukes Wunsch, hatte es sich aber nicht nehmen die schlimmsten Verletzungen von Kakashi, den es deutlich schlimmer erwischt hatte als den jungen Uchiha, zu heilen. Und nun war ihr Chakra vollends verbraucht. Nur am Anfang hatte sie die beiden Uchihas beobachtet wie sie sich anstarrten. Irgendwann hatte ihre Konzentration auch dafür nicht mehr ausgereicht. Die junge Haruno dämmerte am Lagerfeuer immer mal wieder weg. Ihr Atem ging viel zu schwer. Das bemerkte sie schon eine Weile und ihre Glieder begannen zu schmerzen, obwohl sie lag und diese nicht beanspruchte.

Mit etwas Chakra versuchte sie herauszufinden was genau los war, aber der Verdacht einer Vergiftung war wohl naheliegend. Einen anderen Patienten hätte sie längst behandelt oder in ein Krankenhaus verwiesen, aber sie wollte auch die Mission nicht gefährden.

Eine kühle Hand legte sich auf ihre heiße Stirn. Fast war sie enttäuscht, dass es doch nicht unbemerkt blieb. Kakashi sah sie mit sorgenvollem Blick an. „Du hast Fieber.“

Sie nickte schwach. „Vermutlich eine Abwehrreaktion oder eine Reaktion auf das fehlende Chakra.“ Erklärte sie ganz die Iriyonin.

Kakashi zog sich ihren Rucksack heran. „Was brauchst du?“

Sakura erkannte, dass es bereits wieder Abend geworden war. „Wo… ?“

Der Grauhaarige wandte für einen Moment den Kopf ab. „Itachi wollte die Gegend erkunden und … naja Sasuke… er misstraut ihm und ist hinterher.“

„Ist schon okay.“ Dann griff sie in ihren Rucksack und holte eine Spritze und zwei kleine Glasampullen heraus. Sie befüllte die Spritze mit dem Inhalt. Dann rammte sie sich diese in den Bauch und drückte ohne zu zögern zu.

„Das eine ist ein Antibiotikum und das andere fördert die Chakraherstellung. Eine Art Aufputschmittel.“ Erklärte sie dem Älteren. Und sofort ging es ihr auch besser. Das Fieber sank bereits und die Gliederschmerzen ließen nach. Nur die Tatsache, dass es zeitlich begrenzt war, verschwieg sie. Sakura schätzte die Wirkung auf 48 Stunden, je nachdem wie viel sie ihrem Körper in dieser Zeit abverlangen würde.

Dennoch regte sich etwas Enttäuschung über das Verhalten des jüngeren Uchiha. „Wie ist der weitere Plan?“

„Morgen erreichen wir das Versteck und dann sehen wir weiter.“
 

Das Weiter kam dann doch sehr bald. Sakura ging auf dem Weg zum Versteck beiden Uchihas aus dem Weg. Dieser angespannten Stimmung konnte sie nichts abgewinnen und Sasuke schien es auch nicht wirklich zu stören. Er hatte nur noch Augen für seinen großen Bruder, während sie sich dann eher an Kakashi hielt. Als sie an dem Eingang ankamen war schnell entschieden, dass Sakura mit dem Hatake gehen würde und die beiden Uchihas Wache halten würden. Die junge Frau hätte sich zwar gewünscht, dass eher ihr Teamkollege sie begleiten würde aber sie sagte nichts mehr dazu. Vermutlich würde sie es einsehen müssen, dass sie hinter seine Rache anstand. Ein beklemmendes Gefühl bereitete sich in ihr aus. Seine Worte an Itachi ein paar Tage zuvor, bedeuteten anscheinend nichts mehr.

Es hatte sich nicht viel verändert im Versteck. Sakura folgte einem Gang, ließ die angrenzenden Türen aber links liegen.

„Wohin gehen wir?“ Fragte Kakashi nach einer Weile. Bislang war er ihr stumm gefolgt und trug lediglich die Fackel.

Sakura schob sich ihre Maske vom Gesicht. „Am Ende des Ganges gibt es eine versteckte Tür. Die führt zu Orochimarus Geheimlabor… oder wie ich es nenne: seine Folterkammer.“ Sie musste aus ihrer Stimme ihre Emotionen heraushalten. Vermutlich hätte er sonst ihre Angst bemerkt.

Nach einer ganzen Weile erreichten sie das Ende des Tunnels. Vor einer Wand blieb sie stehen und suchte mit ihren Augen nach dem versteckten Öffnungsmechanismus. In der oberen linken Ecke war ein Riss in einem der Steine. Sie nahm den Ziegel heraus und offenbarte dem Grauhaarigen eine Einbuchtung. Dort drinnen war ein Siegel zu sehen. „Halt das mal.“ Dann zog sie ein Kunai und ritzte sich in einen Finger. Zwei Tropen Blut perlten heraus und sie ließ diese auf das Siegel tropfen. Es leuchtete kurz auf. Dann steckte sie den Stein wieder in das Loch und vor ihnen offenbarte sich der Eingang.

„Ein Genjutsu?“

Sakura nickte leicht. „So was in der Art. Orochimaru hat ein Faible für Blutsiegel.“

„War ja klar…“

Vorsichtig kletterten sie hindurch und vor ihnen offenbarte sich ein riesiger Raum. Überall waren Eisenketten zu sehen. An den Wänden befestigt oder hingen von der Decke herab. Sakura entdeckte eine Streckbank und zwei Tische. Einer war mit allerlei Schriftrollen, Mixturen und Werkzeug belegt. Der andere war leer aber hatte viele rote Verfärbungen auf der Tischplatte. Um diesen machte sie einen großen Bogen.

Kakashi bemerkte ihre Nervosität. „Wenn du willst, dann warte vor dem Eingang. Ich kann das auch machen.“ Bot er ihr an.

„N…Nein. Schon okay.“ Sakura wandte sich dem Tisch mit den Schriftrollen und dem angrenzenden Regal zu. Auch dieses platzte fast aus allen Nähten. „Das wird eine Weile dauern….“

„Schauen wir uns die Schriftrollen an und nehmen die mit, die wichtig sein könnten.“ Kakashi stellte seinen Rucksack zu Boden und studierte grob die Schriftrollen auf dem Tisch. Sakura begann zwei Haufen zu machen. Den Einen würden sie mitnehmen, den anderen verbrennen.
 

Nach zwei Stunden hatten sie alle Schriftrollen durchsucht und sortiert. Kakashis Rucksack platzte aus allen Nähten. „Geh du schon vor.“ Schlug sie vor.

„Bist du dir sicher?“

Sakura setzte sich ihre Maske wieder auf. „Ja. Ich will mich nur noch kurz in eine paar anderen Räumen umsehen. Bring du die Schriftrollen hier raus.“

Sie sah ihm nach als er durch das Loch schlüpfte. Sakura setzte ihren Weg in die gegenüberliegende Richtung fort. Es gab noch einen Eingang bzw Ausgang. Sie öffnete diesen wieder wie den Ersten und trat in einen weiteren langen Gang. Wieder ignorierte sie mehrere Türen. Vor einer blieb sie dann stehen. Diese war nur angelehnt. Mit dem Fuß stieß sie diese auf und blickte in das private Schlafgemach von Orochimaru. Auch hier lagen Schriftrollen herum. Zielstrebig ging sie zu einem weiteren Schreibtisch. Aus einer Schublade entnahm sie einen zweiten Boden. Eigentlich rechnete sie damit das Geheimfach leer vorzufinden, doch das Gesuchte lag darin. Es waren zwei Schriftrollen aus Konoha-Gakure. Einmal hatte sie ihren ehemaligen Anführer dabei erwischt wie er diese gelesen hatte. Danzo war auch dabei und sie hatte in der oberen Ecke das Uchihaemblem gesehen. Damals konnte sie mit ihren sieben Jahren nichts anfangen, aber jetzt…? Sakura entnahm die Schriftrollen vorsichtig und rollte eine davon auf. Ihre Maske legte sie auf den Tisch.

Wort für Wort laß sie den Text und mit jeder Zeile wuchs ihr Entsetzen. Gleichzeitig bestätigte es ihren Verdacht. Es war nicht Itachis Schuld. Zumindest nicht im direkten Sinne. Danzo und Orochimaru hatten den Untergang der Uchihas beschlossen. Sie hatten ihn kontrolliert und einen Sündenbock gebraucht. Zunächst ließen sie ihn alle Freunde und Bekannte des Clans töten zum Schluss seine Eltern. Doch als schlussendlich nur noch sein kleiner Bruder übrig war, hatte er sich von der Kontrolle lösen können. Beiden schien unklar warum. Doch Sakura kannte den Grund: Bruderliebe. Das diese beiden nicht darauf kamen, war für sie nicht verwunderlich. Die Haruno steckte beide Schriftrollen ein. Die Zweite würde sie später lesen.

Sie verließ den Raum wieder und wollte schon zurückgehen, doch zwei weitere Türen erweckten ihre Aufmerksamkeit. Die Eine führte in ihr ehemaliges Zimmer. Sie drückte die Klinke hinunter und stieß sie auf. Ein lauter Knall ertönte, der im Gang nachhallte. Es war dunkel und in der Mitte stand ein Bett. Die Bettwäsche lag zerwühlt am Fußende. An einer Wand stand ein riesiges Regal mit allerlei Büchern und gegenüber einem Schrank für Kleidung. Es war ein tristes und trauriges Zimmer, aber hier war sie immer am Sichersten gewesen. Keiner war ihr hier zu nahe gekommen. Es gab ein Siegel an der Tür, sodass nur sie das Zimmer betreten konnte. Einmal hatte sie sich fast eine Woche nur hier drinnen aufgehalten, doch das tat sie nie wieder. Die Strafe dafür war unerträglich gewesen und hatte sie fast in den Wahnsinn getrieben. Für jeden Tag, den sie sich hier versteckte und nicht heraus kam, musste sie zwei Tage bei Kabuto verbringen.

Die Rosahaarige ging einen Raum weiter, blieb aber vor der Tür stehen. Zorn wallte in ihr auf. Sie versuchte sich zu beruhigen, schloss die Augen und machte ein paar Atemübungen, die ihr Chiyo einmal gezeigt hatte, doch es half nichts. Mit einem Tritt trat sie die Tür und damit das Tor zu ihrer persönlichen Hölle ein. Es war ein großer Raum.

Ein silberner Käfig zog ihren Blick auf sich, gerade groß genug für einen Menschen. Blutflecken auf dem Boden.

An der Wand hingen Eisenketten. Blutflecken an der Wand.

Eine Liege stand gegenüber. Blutflecken auf und ringsherum von der Liege.

Ein schwarzes Bett mit weißer Bettwäsche. Blutflecken auf Laken, Kissen und Decke.

Sie begann die Ketten herauszureißen, die Liege mit einem Katana in zwei Hälften zu zerteilen und gerade als sie an dem Bett stand…

Plötzlich leuchtete ihr Chakra rot. Verblüfft sah sie auf ihre Hände. Was war das? Und dann ertönte eine Stimme in ihrem Kopf.

„Du bist wütend Shôjo!“ Die Worte brannten in ihrem Kopf. Es war eine dunkle Stimme. „Lass mich dir helfen! Sie sollen alle dafür sterben! Sie haben uns Unmengen Schmerzen zugefügt!“

„Wer bist du?“

„Mein Name ist Ikari no Seishin!“

Dann fiel es ihr ein. „Natürlich der Biju!“ Begriff sie.

„Wir sind eins Shôjo!“ Seine Stimme war seidenweich. „Lass mich raus und ich werde alles niederbrennen!“ Es war ein verlockendes Angebot.

Kapitel 13 - Der Geist in dir

Es war ihr noch nie aufgefallen, dass sie etwas in ihrem Körper, in ihrem Kopf… nein in ihrer Seele einschloss. Und dann ließ sie ihre innere Mauer fallen. Macht schien sie zu überschwemmen, schien sie mitzureißen. Ihr Körper wusste nicht wohin damit, wusste nicht damit umzugehen…

Sie torkelte zwar geschwächt. Ihr Kopf begann zu pulsieren. Sakura wusste sie musste hier sofort raus. Die Steinwände begannen nachzugeben und einzeln fiel das Geröll um sie herum auf die Erde. Mühsam zwang sie sich vorwärts. Nebenbei platzte ihr immer noch fast der Kopf. Dunkle bösartige Gedanken streiften ihre eigenen. Etwas versuchte sie einzunehmen und zu beeinflussen. Mit ihrer Schulter drückte sie sich durch einen anderen Ausgang nach draußen. Sonnenstrahlen streiften ihr Gesicht.

Etwas kämpfte mit ihr um die Vorherrschaft in sich. Rotes Chakra glühte an ihrem ganzen Körper. Geschockt erkannte sie, dass sie einen Fehler gemacht hatte. Sakura hatte ihrem Zorn nachgegeben und etwas frei gelassen, dass sie nicht kontrollieren konnte. Sie versuchte ihren Fehler wieder gut zu machen, doch es war zu spät. Tränen flossen ihr übers Gesicht. Dann umfing sie Schwärze.
 

Argwöhnisch hatte Sasuke die ganze Zeit seinen großen Bruder im Blick, doch dieser schien die Ruhe selbst zu sein. Er saß mit geschlossenen Augen im Schneidersitz vor dem Eingang des unterirdischen Versteckes. „Hoffst du ich falle tot um, wenn du mich weiter so ansiehst?“ Seine Stimme war gefühlsneutral.

„Ich bekomme meine Rache!“ Schwor er.

Itachi sah ihn immer noch nicht an. Er schwieg zu dieser Aussage allerdings.

Dann näherte sich ihnen das Chakra des Hatake. Er stellte einen vollbepackten Rucksack neben dem Jüngeren ab.

„Wo ist Sakura?“

Doch Kakashi schnaubte nur. „Schön, dass du dich wieder für deine Teamkollegin interessierst!“

„Was soll das heißen?“

Doch es war der Clanmörder, der ihm antwortete: „Du hast das Feingefühl eines Trampeltieres! Selbst ich habe gesehen wie viel Überwindung sie es gekostet hat, da rein zu gehen!“

Und da fiel es auch dem Jüngeren auf. Er hatte nur noch Augen für Itachi gehabt. „Das ist alles deine Schuld!“ Warf er diesem vor.

„Es ist einfach jemanden zu beschuldigen, was?! Darin seit ihr alle gut!“ Giftete dieser zurück. Zorn und Wut sprach jetzt aus seinen Augen als er ihn ansah.

Nicht nur Kakashi kam das Seltsam vor. „Sollten wir da was wissen?“

„Ist egal!“Der Schwarzhaarige stand auf und wollte gehen. „Ihr seit jetzt stark genug. Sagt Sakura einen schönen Gruß!“ Schon drehte er sich gen Wald.

Doch da hatte er die Rechnung ohne Sasuke gemacht. Dieser hatte ihn am Kragen gepackt. „Wag es dir jetzt zu verschwinden!“ Dann flog seine Faust in dessen Gesicht. „Mörder!“ Knurrte er. Wieder und wieder schlug er ihm ins Gesicht. Und Itachi ließ das ohne Gegenwehr über sich ergehen. Irgendwann ließ Sasuke ihn los und er fiel durch einen weiteren Schlag in den Staub. Gelassen stand er auf und klopfte sich den Dreck von den Sachen. „Wenn das dann alles….“

Und dann bebte plötzlich die Erde. Alarmiert sah Sasuke zum Eingang zurück. Was war da los? Er wollte schon hinein rennen, doch Kakashi hielt ihn auf. „Warte! Das sind keine Feinde…“

Itachi stand wieder neben ihnen. „Das ist sie!“

„Das ist unmöglich ihr Chakra!“ Knurrte Sasuke.

„Das ist der Geist… sie hat ihn erweckt.“

„Was meinst du? Was für ein Geist?!“

Etwa zwanzig Meter von ihnen entfernt, quälte sich seine Freundin aus einem versteckten Ausgang, umgeben von rotem Chakra. Sasuke wollte zu ihr gehen, doch sein Bruder hielt ihn auf.

„Warte.“

Erst wollte er ihn von sich stoßen, doch sein ernster Blick ließ ihn seine Wut hinunter schlucken. Mit einem flauen Gefühl im Magen sah er wieder zu der Haruno. Das Chakra pulsierte um sie herum, während sie sich den Kopf hielt. Ein Keuchen entkam ihr.

„Ein Biju!“ Flüsterte der ältere Uchiha.

„WAS?“

„Jetzt sag mir nicht du weißt nichts davon!“

„Da ist er nicht der Einzige!“ Erwiderte Kakashi mit einer Spur von Galgenhumor. „Aber das sieht nicht aus wie ein Biju.“ Zweifelte er.

Sasuke musste ihm Recht geben, doch dann hob sie ihren Blick und ihre Augen waren pupillenlos schwarz. Ihr rosafarbenes Haar färbte sich bis zu den Spitzen pechschwarz und eine Art dunkler Nebel umfing sie.

„Itachi!“ Knurrte Sasuke wütend darüber, dass er nicht begriff was hier vor sich ging.

„Naja…. Also das ist auch kein gewöhnlicher… Kabuto und Orochimaru haben aus dreien quasi einen gemacht und in ihr versiegelt.“

„Haben die denn überhaupt keine Hemmschwelle!“ Fluchte der Grauhaarige.

Sasuke würde sich später noch darüber Gedanken machen, woher das sein Bruder alles wusste, aber jetzt zählte nur noch Sakura. Denn wenn das wirklich ein Biju war, dann hieß das sie hatte keine Kontrolle mehr und entweder was das Siegel gebrochen oder sie hatte ihn herausgelassen auf welche Art und Weise auch immer.

Ihr suchender Blick fuhr um her. Dann hatte sie die drei Männer entdeckt. Mit einem diabolischen Grinsen verschwand sie von der Stelle und tauchte kurz vor ihnen mit ihrem Katana in der Hand wieder auf. Sie stoben auseinander als sie unwillkürlich ihre Waffe auf sie niederfahren ließ. Jeder sprang in eine andere Richtung.

„Sakura!“ Er rief ihren Namen in der Hoffnung, dass sie darauf reagieren würde, doch das lenkte nur ihre Aufmerksamkeit auf den jungen Uchiha. Sie rannte auf ihn zu mit erhobener Waffe. Er wich ihr aus. Es widerstrebte ihm gegen sie zu kämpfen. Dann formte sie Fingerzeichen und ohne ein Wort zu sagen schoss sie mehrere Feuerbälle auf ihn. Er musste sein Sharingan aktivieren, um ihnen ohne Schaden ausweichen zu können. „Hör auf!“ Plötzlich stand sie wieder vor ihm, wollte zustechen. Er war geschockt sie nicht gesehen zu haben. Doch sein Bruder tauchte hinter ihr auf. Mit der einen Hand hielt er ihre Hand mit dem Katana auf, mit dem anderen Arm umfing er sie mit festem Griff um die Hüfte.

„Prinzessin!“

„Eure Freundin ist nicht mehr.“ Es war merkwürdig eine Männerstimme aus ihrem Mund zu hören. „Sie hat sich der Rache hingegeben.“

„Was hast du mit ihr gemacht?“ Knurrte der junge Uchiha wütend.

Noch immer stand sie in der Umklammerung von Itachi, doch es wirkte nicht so als würde ihr das etwas ausmachen. Doch seine Frage schien ihn wütend zu machen. „Nicht ich habe sie die ganze Zeit gequält und eingesperrt wie ein Tier!“ Knurrte die Stimme sie an. „Sie haben uns weh getan!“

Kakashi stand auf einmal neben Sasuke. „Wer bist du?“

„Ikari no Seishin.“

„Warum greifst du uns an?“ Fragte der Hatake weiter und legte ihm eine Hand auf die Schulter, als Sasuke immer wütender wurde.

„Nicht euch! IHN!“ Dann umfingen ihren Körper Blitze. Das Chidori hatte sich auf ihrem ganzen Körper gebildet und zwang Itachi dazu sie loszulassen. Geschockt beobachtete Sasuke die Situation. Ihre Waffe fuhr auf ihn nieder, doch diesmal war es Kakashi, der sie abwehrte.

„Warum Sasuke?“ Wollte er zeitgleich wissen.

Schwarze Tränen flossen aus den schwarzen Augen. „Er hat sie im Stich gelassen!“

„Niemals!“ Entfuhr es ihm sofort.

Plötzlich blitzte das Sharingan in ihren Augen auf. „Du hast dich deiner Rache hingegeben. Sie war dir völlig egal.“

Auch wenn er es nur ungern zugab, hatte der Bijuu Recht. „Es wird nicht wieder passieren!“ Versprach er.

„Menschen sind schwach! Versprechen zählen nichts!“

Gerade als Sasuke widersprechen wollte, sprach er weiter. Das Katana fiel zu Boden. „Du wirst enttäuscht werden, Shojo! … Er ist wankelmütig….Liebe wird nicht ausreichen…“ Ihre Haare begannen sich zu verfärben. Einzelne Strähnen kehrten ins Rosa zurück. Sasuke schluckte nervös und schob seinen ehemaligen Sensei zur Seite. „Ich liebe sie.“ Er nahm ihre Hand. „Komm zu mir zurück Sakura.“

„Halte dein Versprechen!“ Dann schlossen sich die Augen des Sharingan und als sie wieder geöffnet wurden, sah er in die bekannten grünen Smaragde.

Schwarz traf Grün.

Grün traf Schwarz.

Sie lächelte für einen Moment … kraftlos. Dann verließen sie ihre Kräfte und ihr Körper fiel nach vorne. Sasuke machte einen Schritt nach vorne und fing sie auf. „Ich hab dich.“ Er drehte sie so, dass er ihr ins Gesicht schauen konnte.

„Es tut mir Leid.“

Er gab ihr einen Kuss auf die Stirn. „Nicht du musst dich entschuldigen. Ich habe dich im Stich gelassen.“

Sie lächelte ihn an. Dann schlossen sich ihre Augen.

Es schmerze Sasuke sie so zu sehen.
 

Als sie wieder zu sich gekommen war, trug sie der Schwarzhaarige flankiert von den beiden anderen durch die Nacht. Ihr künstliches Aufputschmittel hatte nachgelassen. Sie hatte sich zu viel zugemutet. Das spürte die Iriyonin sofort und keuchte schmerzerfüllt auf. Seinen besorgten Blick auf sich spürend, hatte sie ihn nur beruhigt angelächelt. Oder zumindest hatte sie es versucht. Trotz ihrer Schmerzen aber überwog die Erleichterung wenigstens etwas über den Bijuu in sich zu wissen. Sie spürte, dass er genauso schwach und müde wie sie selbst war.
 

Und nun lag sie hier in Konoha im Krankenhaus… mal wieder. Sie starrte durch ein Fenster in den Nachthimmel. Schlafen konnte sie nicht. Stattdessen streiften ihre Gedanken wieder ab. Sasuke hatte sie bis kurz vor Konoha getragen. Dann hatte sie ihn weggeschickt. Er sollte mit Itachi die Schriftrollen lesen und sich die Zeit nehmen die er brauchte. Sie hatte ihm fest in die Augen geschaut und beiden jeweils eine Schriftrolle in die Hand gedrückt. „Lest das! Zusammen!“

So richtig einverstanden war er nicht gewesen. Aber sie bestand darauf, dass wenigstens er die Wahrheit erfuhr. Kakashi hatte sie dann zurück begleitet und ins Krankenhaus gebracht. Tsunade kam vorbei und sie erzählten ihr von dem Fund der Schriftrollen. Über den Uchiha sagten sie nur, er wolle sich noch weiter umsehen und später nachkommen. Kakashi übernahm auch die Erzählung über den Biju, der in ihr wohnte. Tsunade hatte still zugehört und sich Notizen gemacht. Sie versprach erst einmal alles für sich zu behalten. Von der Hokage erfuhr sie, dass der Kazekage nur zwei Tage geblieben war und danach wieder nach Suna-Gakure zurück gekehrt ist. Damit war dieses Problem erst einmal aufgeschoben.
 

Es war jetzt fast zwei Wochen her, dass sie wieder in Konoha war und Sasuke war bislang noch nicht wieder aufgetaucht. Die Haruno vermisste ihn zwar, aber sie wusste, dass er Zeit brauchen würde. Sie war auch wieder in ihre alte Wohnung gezogen. Sie war sich nicht sicher, ob sie in seinem Haus willkommen war, wenn er nicht da war. Es fühlte sich für sie nicht richtig an. Bislang hatte sie sich auch sehr zurückgezogen. Nur Naruto und Hinata ließ sie herein. Mittlerweile waren sie ein Paar und das freute sie sehr.

Ihnen hatte sie auch die komplette Geschichte der Mission erzählt. Naruto konnte mit ihr mitfühlen, da er selber einen Biju in sich trug, und Hinata versuchte mit ihren Byakugan in ihr den Geist zu sehen, doch sie fand nichts. Wenn sie manchmal allein war, setzte sie sich in die Mitte ihres Wohnzimmers und begann zu meditieren. Manchmal erblickte sie in ihrem Inneren eine weiße Kugel mit schwarzen Linien. Sie schien aus Licht zu bestehen und pulsierte immer etwas wie ein Herzschlag. Sie versuchte mit ihm zu kommunizieren, doch er schien sie entweder nicht zu hören oder er ignorierte sie mit Absicht.

Ein Klopfen ließ sie aufhorchen und riss sie aus ihren Gedanken. Kiba hing kopfüber bei ihr am Fenster. Mit einem Lächeln öffnete sie und sprang ihm folgend über die Dächer des Dorfes. Auch der Inuzuka wusste Bescheid und heimlich trafen sie sich zum Training. Er hatte sich angeboten ihr zu helfen den Biju zu kontrollieren. Als trafen sie sich immer nachts im angrenzenden Wald versteckt auf einer Lichtung. Dabei umgingen sie immer geschwind die Wachen. Einmal hatte sie Naruto gesehen, doch er hatte geschwiegen und sie hatte es ihm am nächsten Tag erklärt. Es war zwar nicht ganz einverstanden gewesen, aber behielt ihr Geheimnis für sich.
 

„Und bist du weiter gekommen?“ Fragte der Braunhaarige sie.

Frustriert ließ sich auf das weiche Gras fallen. „Nein. Nicht wirklich.“ Sie hatte ihm erzählt, dass sie versuchte mit ihm in Kontakt zu treten, aber es gelang einfach nicht.

„Und wenn du das Ding einfach mal berührst?“ Schlug er vor.

„Na ich weiß nicht ….“

„Du hast doch gesagt es fühle sich warm an und als würde ein Herz pulsieren.“ Er kraulte Akamaru unter dem Kinn. „Vielleicht schläft er ja.“

Sie schloss die Augen und besann sich auf ihre Meditation. Dann erschien die Kugel vor ihr. Vorsichtig streckte sie einen Finger aus.

„Saku!“ Der erschrockene Ausruf des Braunhaarigen lenkte sie ab und sie öffnete alarmiert die Augen. Rotes Chakra hatte sie umhüllt. Fasziniert betrachtete sie ihre Finger und Arme. Es schien zu fließen wie Blut und nicht stillzustehen.

„Darf ich?“

Sakura nickte und hielt ihm eine Hand hin, doch als er sie berührte durchzuckte sie an der Stelle ein leichter Schmerz. Erschrocken keuchte die Rosahaarige auf. Alarmiert zog Kiba zeitglich seine Hand wieder weg. „Was…?“ Sofort war der Schmerz verschwunden.

„Merkwürdig.“ Sie hielt ihm noch einmal die Hand hin.

„Bist du dir sicher?“

Sie griff selbst nach seiner Hand, aber da war nichts. Doch als Kiba nach ihrer Hand griff, kam der Schmerz zurück. So als würde das rote Chakra nicht wollen, dass sie angefasst werden würde.

Sie flüsterte leise. „Feuerversteck! Jutsu der flammenden Feuerkugel.“ Ein einzelner kleiner Feuerball bildete sich in ihrer Hand. Sie ließ die Flamme ihre Finger entlang wandern. „Das kann ich durch Ikari no seishin, denke ich.“

Kiba beobachtete sie dabei. Dann warf er ein Stück Holz in die Luft. Schon reflexartig schoss sie ihre Flamme zu dem Ziel. Sie traf ohne Probleme und zurück blieb nur schwarze Asche, die vom Wind weggeweht wurde. Das wiederholten beide insgesamt noch vier Mal und jedes Mal war das Ergebnis das Selbe.

„Okay ich denke das reicht für heute.“ Sie konzentrierte sich, fand sich in ihrem Inneren wieder, löste ihren Finger von der Kugel und dann erlosch das Chakra von selbst.

„Ich muss schon sagen mit dir wird es nie langweilig.“ Lachte der Inuzukua los.

Sakura ließ sich auf das Gras fallen. „Wäre mir manchmal lieber so ein stinklangweiliges Leben.“ Lächelte sie ihn an. Akamaru streckte sich neben ihr aus und gähnte herzhaft.

„Na ich glaube das würde zu dir nicht passen.“ Kiba legte sich auf die andere Seite zu ihr.

Irritiert beobachtete sie ihn. Es war ihr schon ein paar Mal aufgefallen, dass er immer wieder ihre Nähe gesucht hatte. Es waren unbedeutende Momente eigentlich Kleinigkeiten. So wie auch jetzt.

„Sag mal… das mit dem Uchiha und dir…?“ Fing er plötzlich an.

Und da kam die Bestätigung auch schon. Sakura versuchte ruhig zu bleiben und abzuwarten. Vielleicht täuschte sie sich ja.

„Ja?“

Kiba schien etwas rot zu werden. „Ist das was Ernstes?“

Sakura erhob sich wortlos. So langsam wurde ihr das Alles zu viel. Warum krochen plötzlich von überall solche Verehrer? „Ja. Wir sind zusammen.“ Gab sie nur zu gern zu. „Warum willst du das wissen?“ Sie versuchte sich dumm zu stellen, um ihm die Möglichkeit zu geben eine elegante Lösung aus diesem Dilemma zu finden.

Zunächst schwieg er, doch dann: „Ich habe mich verliebt!“

Sie entfernte sich ein paar Schritte von ihm. „Oh Kiba tu mir das nicht an!“ Flehte sie fast.

Zunächst sah er sie nur irritiert an, doch dann lief er knallrot an. „WAS? Nein… Nein… O Gott nein!“

Pure Erleichterung durchströmte sie. „Gott sei Dank!“ Von einer kiloschweren Last befreit ließ sie sich wieder ins Gras fallen.

„Wie kommst du darauf, dass ich in dich… na du weißt schon?“

Die Rosahaarige winkte ab. „Vermutlich hat Sasukes Paranoia auf mich abgefärbt. Und Gaara war auch nicht gerade subtil, was das anging.“

„WAS?“ Kreischte der Braunhaarige fast wie ein Mädchen los. „Der Kazekage ist in dich verliebt?“

„Eher besessen…“ Plötzlich stand Naruto bei ihnen auf der Lichtung.

Innerlich verfluchte sich Sakura für ihre Unaufmerksamkeit, aber äußerlich ließ sie sich nichts anmerken. Sie musste lernen wieder besser aufzupassen und auf ihre Umgebung besser Acht zu geben. „Was machst du denn hier?“ Fragte sie ihn.

Der Blonde grinste sie an. „Ein gewisser Uchiha erwartet dich im Dorf und bevor er dich hier allein mit Kiba findet und uns eine Umweltkatastrophe biblischen Ausmaßes ereilt, hol ich dich doch lieber selber zurück.“

„Wow! Uzumaki, dass du solche Worte kennst!“ Lachte sich der Inuzuka schlapp. „Wie wärs? Wir provozieren ihn ein wenig und wir reiten gemeinsam auf Akamaru ins Dorf?!“ Schlug er vor. Seine Augen leuchtete bei dem Gedanken daran dem Uchiha so eine reindrücken zu können.

Doch Sakura lehnte lieber ab und erhob sich leichtfüßig. „Ich möchte wirklich nicht verantwortlich für ein Massaker sein.“ Sie beugte sich aber noch einmal zu ihm herunter. „Aber ich komme vielleicht mal darauf zurück.“ Versprach sie ihm. „Möchtest du darüber reden?“ Sprach siie noch einmal das Thema an.

„Ein anderes Mal. Geh du mal.“ Er klopfte ihr auf die Schulter.

Dann verschwand sie in einer Rauchwolke und stand keine fünf Minuten später vor den Toren von Konoha. Eine gewisse Nervosität ergriff sie. Langsam ging sie den Weg zum Haus des Uchihas. Schon von weitem sah sie ihn auf dem Dach sitzen. Seine Emotionen hielt er verborgen. Die junge Frau landete mit einem Sprung neben ihm. Es trennten sie noch gute fünf Meter. Schweigend sah sie ihn an. Bisher hatte er sie noch keines Blickes gewürdigt.

„Wo warst du?“ Fragte er sie schließlich.

Eine Gänsehaut bildete sich auf ihren Armen und ein gewisser Widerwillen bestimmte ihr Denken. „Im Wald. Kiba hat nur versucht mir zu helfen.“ Instinktiv nahm sie ihren Freund in Schutz.

Ein paar Sekunden schwieg der Clanerbe, doch dann sah er sie endlich an. Und zu ihrer Erleichterung war es nicht die Kälte sondern die Wärme in seinen Augen, die dominierte. „Das meinte ich nicht.“ Er deutete neben sich und sie folgte seiner Aufforderung nur zu gern. „Warum bist du in dieses Mauseloch zurückgegangen und nicht hier geblieben?“ Er legte seinen Arm um ihre Schultern und zog sie zu sich.

Sie biss sich kurz auf die Unterlippe. „Ich wusste nicht ob dir das Recht ist.“ Gab sie kleinlaut zu und senkte ihren Blick verschämt zur Seite. Sasuke sagte nichts dazu. Stattdessen bildete sich ein wissendes Lächeln. Seine Hand griff unter ihr Kinn und hob so gleichzeitig ihren Blick in seine Augen.
 

Dann drückte er ihr einen zärtlichen Kuss auf die Lippen. Sakura schmiegte sich eng an ihn. Er hob sie mit sich hoch. Auf dem Weg in sein Schlafzimmer unterbrachen sie kein einziges Mal den Kontakt ihrer Lippen. Erst als er sein Bett erreicht hatte, ließ er sie vorsichtig hinunter. Verlangend fuhren seine Hände ihren Körper entlang.

Sakura packte den Saum seines Shirts und zog es ihn über den Kopf. Er tat dasselbe mit ihrem Pullover und zum ersten Mal ließ ihn sie wirklich gewähren. Verlangend streckte sie sich ihm entgegen und forderte seine Zunge zu einem Kampf heraus. Nur zu gern ließ er sich darauf ein. Vorsichtig öffnete er den Knopf ihrer Hose und zog ihr den lästigen Stoff von den Beinen. Verlegen schaute sie zur Seite, als sie nur noch in Unterwäsche unter ihm lag. „Du bist wunderschön.“ Hauchte er ihr ins Ohr. Prompt lief sie rot an. „Ich liebe es wenn du rot wirst.“ Und wieder versiegelte er ihre Lippen mit seinen. Diesmal wurde er verlangender und entlockte ihr so ein leises Stöhnen. Der Schwarzhaarige sah das als sein Stichwort. Er griff unter sie und öffnete mit einem geübten Handgriff den BH. Doch er hatte ihre Ängste nicht vergessen. Stattdessen unterbrach er den Kuss und ließ sie kurz zur Besinnung kommen und verharrte so lange. Fragend sah er sie an und entfernte nur sehr langsam das letzte Stück Stoff, dass ihre Brüste bedeckte. Er wollte ihr so die Gelegenheit geben etwas dagegen zu unternehmen, doch sie ließ es zu. Er beugte sich vor und küsste ihren Hals. Zog eine Linie aus Küssen hinunter zu ihren Brüsten. Seine Hände erkundeten zärtlich ihren restlichen Körper als er viele kleine Küsse auf ihren Brüsten verteilte. Ab und zu hörte er ein leises Stöhnen seiner Freundin. Seine lang unterdrückte Sehnsucht nach ihr wuchs immer mehr. Er wusste welches Opfer es für sie bedeutete sich ihm so auszuliefern. Er griff nach dem allerletzten Stück schwarzen Stoff und zog es ihr vorsichtig aus. Der Uchiha zog eine sanfte Spur an ihrem linken Bein hoch bis er wieder an ihrem Gesicht ankam. Sein Blick suchte ihren. Er wollte auf Nummer Sicher gehen ob sie wirklich bereit dafür war. Sakura biss sich auf die Unterlippe und … nickte.

„Ich bin vorsichtig.“ Versprach er ihr. „Es wird nicht weh tun.“

Kapitel 14: Angriff

Der nächste Morgen weckte sie mit einem fürchterlichen Donnergrollen. Sakura zuckte kurz zusammen, als er über ihr krachte. Ein greller Blitz folgte prompt. Missmutig vergrub sie sich wieder unter die Decke. Dann stieg ihr der vertraute Geruch von Wald und Schnee in die Nase. Es war die unverwechselbare Note des Uchihas. Er hatte sie zu sich gezogen und mit seinem Arm ihre Hüfte umschlungen. Sein Atem kitzelte sie im Nacken.

„Wie lang bist du schon wach?“ Flüsterte die Haruno.

Sein Griff wurde unwillkürlich fester. „Eine Weile.“ Gab er zu.

„Warum weckst du mich nie?“ Sie drehte sich in seiner Umarmung, um ihm ins Gesicht sehen zu können.

„Ich genieße gern noch ein wenig die Aussicht.“ Gab er sich geheimnisvoll.

Für den ersten Moment wusste sie nicht, was er meinte, doch als sie seinem Blick folgte, entfuhr ihr ein Quietschen. Sie zerrte sich die Decke vor ihren Körper.

„Da gibt es nichts, was ich letzte Nacht nicht ausführlich begutachtet habe.“ Er griff nach der Decke und warf sie hinter sich zu Boden. „Hör auf dich für deinen Körper zu schämen. Du bist wunderschön.“ Er schob sich wieder auf sie, packte ihre Hände und hielt sie mit einer Hand über ihrem Kopf gefangen. Mit der freien zweiten Hand fuhr er unzählige Narben nach, strich ihr wie zufällig über bestimmte erogene Zonen. „Jede dieser Narben gehört zu dir. Sie machen dich stärker nicht schwächer! Sie zeigen was für eine starke Frau du bist!“ Ernst und eindringlich sah er sie an. Sakura war es immer noch etwas unangenehm als er nackt über ihr lag und sie seinem Blick bei Tageslicht ausgeliefert war. Letzte Nacht war es dunkel gewesen….

„Ich liebe dich.“ Er gab ihr einen zärtlichen Kuss und entließ sie aus seinem Griff.

Die Haruno lächelte ihn verlegen an. „Ich dich auch.“

„Bereust du letzte Nacht?“

Ein warmes Gefühl durchströmte sie, als er ihr diese Frage stellte. „Nein… es war wunderschön.“ Gab sie zu. Sie errötete als sie daran dachte. Er war sehr vorsichtig gewesen und liebevoll und zärtlich und …„Und du?“

„Niemals.“

Das Läuten der Türklingel unterbrach ihr Gespräch. Sakura erkannte das Chakra von Naruto.

„Ich mach das.“ Der Clanerbe schlüpfte in Boxershorts und Hose. Dann hörte sie ihn die Treppen hinunter laufen.

Flink huschte sie in ihr Zimmer und wollte gerade unter die Dusche steigen, als er schon wieder im Raum stand. „Tsunade will mich sprechen.“ Er zog sich ein schwarzes Shirt über.

„Geht es um Itachi?“

„Vermutlich will sie wissen was los war. Bleib du hier.“ Er zog sie in eine Umarmung. „Ich beeile mich. Dann reden wir.“
 

Sakura hatte sich eine ausgiebige Dusche gegönnt und sich dann in Anbukleidung geworfen. Es war nur so ein Gefühl, aber sie hatte gelernt auf ihren Instinkt zu hören. Es kam nur selten vor, dass sie falsch lag. Sie hatte sich auch ihre Kampfausrüstung angelegt. Nervös schaute sie auf die Uhr. Der Uchiha war seit über einer Stunde weg. Unruhig sprang sie auf das Dach und besah sich in einer Umdrehung um die eigene Achse ihre Umgebung. Irgendetwas störte sie gewaltig. Leider kam sie nur nicht darauf was genau. Da es noch immer regnete, flossen die Tropfen überall an ihrem Körper entlang. Es blitzte und donnerte. Letzterer war ungewöhnlich laut und oft. Der Rhythmus zwischen Blitz und Donner passte nicht. Dann begriff sie… jemand oder etwas erzeugte diesen Lärm.

Zeitgleich bildete sich plötzlich eine Staubwolke am östlichen Tor. Sofort sprang sie los. Sie nahm den Weg über die Dächer. Leider verschleierte der Regen ihr die Sicht. Unterwegs sah sie aus dem Augenwinkel heraus Tenten und Hinata, die gerade aus einem Haus rannten. Fragend sah beide sie an. Sakura rief nur „Wir werden angegriffen!“ über ihre Schulter und lief weiter.

Und dann vernahm sie erstes Geschrei. Zivilisten rannten vom Ort des Angriffs weg. Frauen und Kinder, Alte und Menschen, die nicht wussten wie man kämpfte. Ein erneuter Knall ertönte gefolgt von einem Zweiten und Dritten ohne das Aufleuchten des Blitzes. Sie nutzte ihren Chakraspürsinn und erkannte mehrere feindliche Chakren.

Auf einem nahen Dach versteckt blieb sie für einen Moment stehen. Zu ihrem Entsetzen gab es kaum Widerstand. Mehrere Angreifer drangen gerade in das Dorf ein. Die Wachen waren für sie kein Problem gewesen. Überall lagen sie verstreut zwischen Schutt und zerstörten Häusern. Die Haruno sah eine riesige Ansammlung fremder Angreifer auf das Dorf zu stürmen. Aber warum hatten sie die Mauer zerstört? Warum nicht im Geheimen angreifen und sich die Dunkelheit und den Regen zu Nutze machen? Warum waren sie nicht einfach so über die Mauer gekommen nachdem sie die Wachen ausgeschaltet hatten?

Wieder eine Explosion und kurz danach ein Aufschrei. Sakura suchte nach der Quelle. Und dann sah sie dort einen Konoha-nin stehen, der diese Explosionen verursachte. Sie kannte ihn nicht, aber sie erkannte seine Absicht: er hatte gehofft, dass jemand auf den Angriff aufmerksam werden würde. Ein Eindringling stieß ihm aber gerade eine Art Lanze durch den Magen. Resigniert musste sie feststellen, dass ihm nicht mehr zu helfen war. Er spuckte Blut und hatte auch schon zahlreiche andere Verletzungen. Aber sie würde seine Aufgabe fortführen.

Und welche Attacke erzeugte mehr Aufmerksamkeit als ein Chidori? Außerdem waren noch keine Verteidiger weiter da und so würde der Blitz nur die Angreifer treffen, welcher durch das Wasser weitergeleitet werden würde. Die Rosahaarige konzentrierte sich, griff nach dem roten Chakra in ihrem Inneren. Sie formte die bekannten Fingerzeichen. „Chidori tausend Vögel!“ Dann sprang sie mitten hinein in ihre Feinde und entließ die Attacke mit voller Wucht. Schmerzensschreie waren die Folge und Ninjas, die tot zu ihren Füßen fielen. Dann zückte sie ihr Katana und begann so viele Eindringlinge wie möglich zu töten.
 

Der Kampf dauerte jetzt bereits mehrere Stunden. Sakura kämpfte gemeinsam mit zahlreichen anderen Konoha-nin gegen ihre Widersacher. Mittlerweile konnten sie den Angriff auf außerhalb des Dorfes verlagern. Ihre Gegner kamen aus mehreren Dörfern: Amegakure, Kirigakure und ein paar Vereinzelte aus anderen Dörfern. Auch Otogakure war zahlreich vertreten.

„Sakura?“ Lee stand plötzlich neben ihr.

Gerade zog die Rosahaarige ihr Katana aus ihrem letzten Gegner.

„Was ist?“

„Neji wurde verletzt. Es sieht nicht gut aus.“ Er trat einem Ame-nin gegen den Kopf, der daraufhin bewusstlos zu Boden ging.

„Dann los!“ Alarmiert folgte sie ihm. „Was ist passiert?“ Wollte sie unterwegs wissen.

Für einen Moment schien der Dunkelhaarige zu zögern. Das bemerkte sie sofort. „LEE!“ Fuhr sie ihn an.

„Kabuto und ein paar andere ... sie mischen uns ganz schön auf.“

„WAS? Warum sagt mir das keiner!“

„Die Hokage hat darauf bestanden.“ Gab er zu.

Sie liefen noch ein paar Minuten querfeldein. Und bald schon verwandelte sich Sakuras Wut in Entsetzen. Als Erstes erblickte sie ihre persönliche Hölle: Kabuto. Er stand mit einem siegesgewissen Grinsen da und schien die Kämpfe nur zu beobachten. Einige Shinobi aus Konoha kämpften gegen zwei Angreifer. Sakura erkannte sie sofort. Ein flaues Gefühl suchte sie heim. Doch jetzt war zunächst Nejis Gesundheit wichtiger. Er lag etwas abseits. Hinata und Tenten saßen bei ihm. Beide waren angeschlagen, aber bei weitem nicht so schlimm wie der junge Hyuuga. Aus zahlreichen Verletzungen lief Blut und aus seiner Schulter ragte ein Messer. Er war bewusstlos. Sakura griff danach und zog es ohne Hemmung heraus.

„Wo ist die Hokage?“ Fragte sie leise nach.

Tenten antwortete: „Sie wurde am südlichen Tor gebraucht.“

Die Iriyonin nutzte ihr Chakra, um die Stichwunde zu heilen. Umsichtig überprüfte sie seine inneren Organe und fand noch drei gebrochenen Rippen. Sie behob den Schaden, damit sein Herz nicht in Mitleidenschaft gezogen werden würde.

„Na sieh mal einer an.“ Die Stimme jagte ihr einen eiskalten Schauer über den Rücken. Sofort unterbrachen die Kämpfe. Kabuto hatte sie entdeckt und schien erfreut…

Sakura ließ ihre medizinische Ausrüstung bei den beiden Frauen und Neji zurück. Stattdessen ging sie zu Sasuke und Naruto hinüber.

„Ich dachte ja nicht, dass du dich hierher traust, meine kleine Cherry!“

„Du sollst mich nicht so nennen!“ Fuhr sie ihn an. Ein weißhaariger Mann zog ihre Aufmerksamkeit auf sich. „Warum lasst ihr euch das gefallen?! Suigetsu!“ Rief sie. Und auch den anderen Mann mit orangenen Haaren erkannte sie wieder. „Juugo! Ihr habt besseres verdient!“

„Du kennst sie?“ Fragte Naruto nach.

Die Haruno nickte. „Natürlich! Ihr wurdet auch misshandelt! Warum lasst ihr euch das gefallen?“ Fragte sie wiederholt.

Doch Kabuto schnaubte nur belustigt. „Spar dir die Mühe!“ Er ging zu Juugo hin. Er war groß und bullig gebaut. Dann rammte er diesem ein Kunai mitten durchs Herz.

Entsetzt beobachtete sie, dass Juugo nicht einmal zuckte. „Was hast du gemacht? VERDAMMT!“

„Weißt du. Deine Flucht damals hat uns vor Augen geführt wie unloyal die Menschen doch sind.“ Er warf ein Kunai durch die Luft und fing es wieder auf. „Eigentlich müsstest du von meinen Versuchen, was Jutsu der Wiederbelebung angeht, etwas mitbekommen haben.“ Grinste er sie an.

Sakura zuckte zusammen. „Das ist nicht wahr!“

„Ich mache keine Scherze, Cherry! Das solltest du doch eigentlich am besten wissen!“

Plötzlich spürte Sakura eine Hand an ihrer eigenen. Reflexartig griff sie danach. „Was meint er, Saku?“ Wollte der Uchiha wissen.

„Kuchiyose: Edo Tensei.“ Sagte sie tonlos. „Das Jutsu holt die Seelen von Verstorbenen zurück und gibt Ihnen einen Wirtskörper.“ Erklärte sie. „Die da vorne sind nicht echt… also ich meine sie sind bereits tot.“

„Weißt du Cherry… wärst du damals nicht geflohen, wären sie noch am Leben.“ Warf er ihr vor. Und dieser Satz traf sie hart. War sie Schuld am Tot der Zwei?

„Das ist nicht wahr.“ Widersprach ihm sofort der Uchiha. „Du darfst ihm das nicht glauben. Nicht du hast sie umgebracht!“

„Wie auch immer Cherry. Du hast die Wahl: entweder du begleitest mich jetzt nach Hause oder du bist für den Tod deiner ach so tollen Freunde verantwortlich!“

„Ihr Zuhause ist in Konoha.“ Es war Hinata, die jetzt neben ihr stand.

Kabuto ignorierte die junge Hyuuga. „Deine Entscheidung.“ Drohte er noch einmal.

„Niemals.“ Flüsterte sie.

„Ich habe dich gewarnt.“ Und dann stürzten sich seine beiden Marionetten auf sie. Gefolgt von einem weiteren Dutzend Shinobi.

Sakura wirbelte herum, verließ sich auf die Rückendeckung ihres Teams und zog Tenten und Lee mit sich. „Schnell bringt Neji hier weg!“

„Aber…“ Tenten wollte widersprechen.

„Kein Aber. Wir schaffen das! Aber Neji ist so ein gefundenes Fressen!“

Lee und Tenten nickten. Der junge Mann warf sich seinen Freund auf die Schulter. „Wir schicken Hilfe!“ Und zusammen verschwanden sie in Richtung Konoha.

„Hina!“ Der Ruf des Uzumakis ließ sie abermals herumfahren. Die Hyuuga war in arger Bedrängnis, aber ihr Freund kam nicht zu ihr durch. Sakura fluchte innerlich. Sie griff in ihren Rucksack und beförderte mehrere Giftnadeln heraus. Geschickt warf sie diese in Richtung der sechs Männer, die die Schwarzhaarige eingekesselt hatten. Zwei trafen. Die anderen vier hatten ihren Angriff zuvor bemerkt. Sakura sprang mit ihrem Katana los und schnitt einem die Kehle durch und den zweiten stach sie in den Magen. Mit einem Ruck zog sie die Waffe heraus und Blut spritzte in alle Richtungen.

„Runter!“ Sakura duckte sich unter Hinatas Ruf weg und die junge Frau stieß einen Angreifer von ihr weg. Dabei setzte sie eine kleine Menge Chakra frei und schädigte so seine inneren Organe. Zusammen gelang es Sakura und Hinata die Shinobis zu besiegen.

Dabei verlor sie für einen kurze Zeit den Überblick und gerade als sie alle besiegt hatten, begann Kabuto zu klatschen. „Sehr schön. Sehr schön.“ Er schob seine Brille hoch und sah sie grinsend an. „Und was nun?“

Dabei fiel ihr Blick auf das Schlachtfeld. Naruto und Sasuke waren beide schwer verletzt und die beiden Untoten wirkten trotz zahlreicher Shuriken und Kunais in ihrem Körper lebendiger als ihre Freunde. Suigetsus halber Körper war sogar von einem Feuerjutsu getroffen worden und schwarz verkohlt.

Innerlich war die Haruno hin und her gerissen. Wenn sie die beiden retten wollte und Suigetsu und Juugo besiegen wollte, musste sie wohl oder übel auf den Bijuu in sich zurück greifen. Die Frage war nur ob ihr das gelang und selbst wenn: war es nicht das, was Kabuto und Orochimaru immer wollten? Sie biss sich auf die Unterlippe. Um die Untoten besiegen zu können war es am Einfachsten ihren Beschwörer zu töten. Das war ihr durchaus bekannt. Doch sie würde es nicht alleine schaffen und auf die Hilfe ihrer Freunde konnte sie nicht bauen.

„Ich hasse dich!“ Knallte sie ihm an den Kopf.

Der Yakushi lachte daraufhin laut los. „Und dennoch bist du immer wieder meiner Gnade ausgeliefert.“

„Ab jetzt nicht mehr!“ Und dann griff sie auf das rote Chakra in sich zurück.

Kabuto fielen fast die Augen raus und seine Kinnlade fiel ihm vor einen Moment runter. „Endlich!“ Flüsterte er.

Sakura befürchtete immer noch, dass es ein Fehler war, dass sie es ihm zeigen musste, aber sie hatte keine Wahl. „Hina? Hilf Naruto.“ Bat sie.

„Willst du allein gegen ihn kämpfen?“ Fragte sie erschrocken.

„Ich habe etwas Hilfe!“ Versicherte sie ihr. „Und jetzt GEH!“ Diesem Befehl folgte sie sofort. Sakura verließ sich auf die zusätzlichen Kräfte durch den Bijuu.

„Ich wusste es! Orochimaru wird begeistert sein!“ Die Augen des Grauhaarigen glühten vor Begeisterung. Seine Freude ignorierend, wandte sie ihre Aufmerksamkeit einen kurzen Moment ihren Freunden zu, die noch immer gegen ihre beiden ehemaligen Leidesgenossen kämpften.

Sakura spürte den beginnenden Widerstand in sich, den Drang des Geistes seinen eigenen Willen durchzusetzen. Ihr Kopf begann schmerzhaft zu pochen. Die Rosahaarige kannte das Ziel und hörte seinen Gedanken wie ihre eigenen. Doch sie konnte darauf jetzt keine Rücksicht nehmen. Sie wollte ihre Kameraden erst in Sicherheit wissen. Mit einem wütenden Knurren verschwand sie in einer Staubwolke und wehrte einen Angriff auf den Uchiha ab. Metall knallte auf Metall.

„Was tust du?“ Sasuke war sichtlich erschrocken über ihr Auftauchen.

Mit einem kräftigten Schlag schlug sie dem Juugo-Doppelgänger einen Arm ab. Doch auch das kümmerte ihn nicht. Ohne beeindruckt zu sein, griff er sie weiter an. „Ich lasse euch nicht alleine kämpfen.“

Sasuke stieß diesen Suigetsu von sich und fluchte innerlich. Diese beiden waren einfach nicht zu besiegen. Naruto und Hinata versuchten ihr Glück bei dem bulligeren von beiden, aber auch sie hatten keine Chance. Außerdem waren sie so gut wie am Ende ihrer Kräfte.

Die Kunoichi bearbeitete ihren Gegner weiter bis sie ein Gedanke streifte. Instinktiv folgte sie seinem Befehl: „Drachenvene: Mächtiges Drachenfeuer!“ Und dann bildete sich ein lilafarbener Flammenstrahl aus ihrem Mund heraus und ließ den Körper von Suigetsu zu Asche zerfallen. Verblüfft besah sie sich das Ergebnis.

Auch der Uchiha war erstaunt über das Resultat. Eine Bewegung aus den Augenwinkeln heraus, zog seine Aufmerksamkeit auf sich. Er sah wie Kabuto auf seine Freundin zu schoss. Sie bekam davon viel zu spät etwas mit aber auch er war fast nicht schnell genug um die Attacke abzuwehren.

Sakura fuhr herum, sah den Grauhaarigen keine zwei Meter vor sich, sein Chakraskalpell in der Hand auf sie zu schießen, doch etwas riss sie mit sich. Hände packten sie und zogen sie an einen warmen Körper. Das Geräusch von Metall, dass in einen Körper eindrang ließ sie erschrocken in das Gesicht ihres Retters schauen. Der Schwarzhaarige verzog vor Schmerzen das Gesicht. „SASUKE!“ Sie krachten beide auf den Waldboden und während Sakura keine Probleme hatte sich aufzurichten, blieb der Clanerbe liegen. „Nein! Sasu!“ Sie kniete vor ihm. Griff sofort nach der Waffe, die an seiner Hüfte herausragte und zog sie mit einem Ruck heraus. Zeitgleich aktivierte sich ihr Heilchakra. Genau drei Sekunden konnte sie ihn heilen, doch dann packte sie Juugo von hinten an den Haaren und zerrte sie mit sich. „Sakura!“ Naruto versuchte ihr zu helfen, doch mit einem kräftigen Fußtritt beförderte ihn der Orangehaarige gegen den nächsten Baum. Sakura sah noch einen kurzen Moment zu ihrem Freund. Dann schloss sie entschlossen die Augen. Sie ergriff das Handgelenk des Angreifers und aktivierte erneut das Drachenjutsu. Sie bog ihren Kopf nach hinten, zerrte seine Hand. mit gen Boden und erneut schoss die lilafarbene Flamme aus ihrem Mund. Und wieder zerfiel ihr Gegner zu Asche. Sofort war sie wieder bei dem Uchiha und beendete die Heilung seiner Stichwunde.

„Dir scheint ja recht viel an dem Verräter zu liegen!“ Stellte Kabuto missmutig fest. Er näherte sich ihnen, doch Sakura ließ sich davon nicht aus der Ruhe bringen. Sie behielt ihn im Blick, unterbrach aber nicht das Heilen. Die Iriyonin nutzte das rote Chakra zum Aufladen der Chakrareserven von Sasuke. „Das geht dich nichts an.“

Kabuto schien diese Antwort nicht zu gefallen. „Du gehörst mir.“

„Ich sagte es dir schon einmal: ich gehöre niemandem.“

Kapitel 15 - Freund oder Feind?

Sie bemerkte wie sich der Schwarzhaarige leicht regte. Sie hatte die Schmerzen verringern, die meisten Verletzungen heilen können und auch sein Chakra war wieder etwas hergestellt.

„ICH habe dich zu dem gemacht was du heute bist!“ Fuhr er sie an. Dann schnipste er mit zwei Fingern und hinter ihm erschienen weitere Ninja. Wo kamen die denn nur alle her? Sakura lief es eiskalt den Rücken herunter. Das waren gut drei Dutzend! Sie warf einen Blick auf Naruto und Hinata. Der Blonde lag bewusstlos am Boden und die Dunkelhaarige hatte seinen Kopf auf ihrem Schoß gebettet. Das würden sie nicht schaffen.

„DU hast mich gefoltert!“ Schrie sie ihn an. „Ihr habt Experimente mit mir gemacht noch bevor ich überhaupt geboren war!“

„Und deswegen habe ich jedes Recht dazu mein Eigentum einzufordern! Also kommst du jetzt gefälligst mit oder ich werde deine Freunde hier und heute dem Erdboden gleich machen!“

Vorsichtig stand sie auf. Wut grollte in ihr. „Wie kann man nur so…“ Ihr fehlten direkt die Worte. Sie näherte sich ihm langsam und vergrößerte so den Abstand zu Sasuke und den anderen beiden. „Denk nicht mal dran!“ Hörte sie den Uchiha auf einmal zischen. Sie sah nach hinten, doch sie konnte ihn beruhigen. „Im Leben nicht!“ Lächelte sie.

Dann suchte sie in ihrem Inneren nach dem Bijuu. Gedanklich bat sie: „Rette meine Freunde.“ Bekam seine Antwort aber nicht mehr mit. Stattdessen verlor sie das Bewusstsein, als sie Ikari no seishin nachgab.
 

„Unsere Experimente sind geglückt!“ Jubelte der Grauhaarige verzückt. Er beobachtete die Veränderung ihrer Augen und ihrer Haare. Beides färbte sich wieder schwarz, aber diesmal fiel sie bewusstlos zu Boden. Dann begann sich das rote Chakra zu materialisieren. Neben ihr entstand eine riesige Gestalt.

Sasuke beobachtete das Schauspiel mit Schmerzen. Zwar hatte seine Teamkollegin hervorragende Arbeit geleistet und sein Chakra war wieder etwas aufgefüllt, doch noch immer protestierte sein Körper unter den Schmerzen. Er ging zu Hinata und Naruto.

„Wir sollten verschwinden.“ Er schulterte sich seinen Teamkollegen und zusammen mit Hinata traten sie den Weg in Richtung Konoha an.

„Was wird aus Sakura?“ Wollte Hinata wissen. „Wir können sie doch nicht einfach hier lassen.“

„Ich bringe euch nur ein Stück von hier weg.“ Antwortete ihr der Schwarzhaarige kurz angebunden. Sasuke war selber viel zu nervös, aber er musste auch zunächst die Beiden aus der Schusslinie bringen. Er war sich sicher, dass Sakuras Biju es mit Kabuto und seinem Anhängsel aufnehmen konnte. Die Frage war, wie er sich verhalten würde, wenn die Gefahr vorüber war. Er hatte dabei nicht unbedingt das beste Gefühl.

„Das muss reichen.“ Er legte Naruto in Sichtweite des zerstörten Tores von Konoha ab. Dabei kamen ihnen Tsunade, Shikamaru, Shino, Kiba mit Akamaru und einige andere entgegen.

„Sasuke? Was ist passiert?“

„Kabuto ist ungefähr 500 m östlich von hier. Er hat Verstärkung mitgebracht. Sakura kämpft gegen ihn!“ Er ratterte diesen Bericht völlig emotionslos herunter und drehte sich schon wieder um, um zu ihr zurückzukehren.

„WAS?“ Die Hokage war geschockt und besorgt zu gleich. „Bringt Naruto und Hinata ins Krankenhaus!“ Anschließend folgte sie dem Uchiha. „Hatte ich nicht gesagt, dass wir es vermeiden müssen, dass sie auf Kabuto trifft?“

„Wir hatten keine Wahl. Neji war verletzt und wäre ohne sie drauf gegangen und ehrlich gesagt hätte uns dieses Schicksal wohl allen geblüht.“

Sie hatten die Hälfte des Weges geschafft als sie in der Ferne einen riesigen lilafarbenen Feuerstrahl sahen, der sich durch alles fraß, was ihm im Weg war.

„Ist das Sakura?“ Wollte Kiba wissen.

Sasuke nickte nur. Was ging da nur vor sich?
 

Als sie angekommen waren, bot sich ihnen ein Bild der Verwüstung. Die meiste Erde war verbrannt. Keine Pflanzen oder Bäume waren noch zu sehen. Es war alles schwarz verrußt. Einige mussten sich die Nasen bedecken, weil ein bestialischer Gestank von verbrannten Menschen die Umgebung verpestete.

„Ach du sch…“ Doch Kiba blieb der Ausdruck im Halse stecken.

Wind kam plötzlich auf und vertrieb zwar den Geruch, aber vor ihnen setzte ein schwarzes riesiges Tier zur Landung an. Auf vier Füßen landete vor ihnen ein schwarzer Drache?

„Was zum…“ Sasuke musste unwillkürlich schlucken. Das sollte ihr Biju sein? Seine Haut war pechschwarz und er blickte mit roten Augen zu ihnen herunter. Sasuke aktivierte sein eigenes Sharingan und erkannte, dass auch der Geist eines hatte. Aber wo war seine Teamkollegin? Wo war Sakura?

„Ikari no seishin?“ Fragte er mit fester Stimme.

Sein Blick heftete sich auf ihn.

„Der Uchiha…“ Seine Stimme war mehr ein Knurren, als er richtiges Sprechen, doch Sasuke ließ sich davon nicht einschüchtern. „Wo ist Sakura?“

„In Sicherheit.“

Das genügte ihm vorerst.

„Kabuto?“

„Weg. Davon gelaufen wie ein ängstliches Schaf nachdem ich seine angebliche Armee weggepustet habe.“

Tsunade stellte sich neben Sasuke. „Und dafür danken wir dir. Ganz Konoha liegt in deiner Schuld.“ Sasuke erkannte die wohlüberlegten Worte der Hokage.

„Mir seit ihr egal. Sakura wollte es so.“ Der Drache beobachtete sie noch immer aufmerksam.

„Können wir sie sehen?“ Kiba war beeindruckt. Das hörte man ihm an. Wenn nicht sogar etwas eingeschüchtert.

„Ach der Hundejunge. Du stinkst! Und der Hund auch.“

Sasuke hätte beinahe losgeprustet, als er es ihm einfach so trocken entgegnete. Leider war die Situation doch recht ernst.

Er ging langsam auf den Drachen zu, blieb nur ein paar Meter ihm stehen.

„Du hast sie beschützt. Hast dein Versprechen gehalten.“ Dann hob er eine Vorderpranke an und offenbarte den bewusstlosen Körper seiner Freundin.

Sasuke wollte zu ihr gehen und schauen ob es ihr gut ging. Doch gerade als er die Hälfte des Weges überwunden hatte, ertönte seine knurrende tiefe Stimme. „Bleib weg Mensch!“ Eine Druckwelle aus Chakra ließ ihn zurück taumeln.

Er hörte das Klirren von Metall hinter sich. Doch Sasuke konzentrierte sich nur auf den Drachen vor sich.

„Ihr denkt ihr könnt mich aufhalten? Menschen?“ Er öffnete seine Flügel. Der Uchiha wusste er war kurz davor abzuheben, doch genau das wollte er verhindern.

„Lass mich zu Sakura. Sie ist verletzt und braucht vielleicht Hilfe.“

„Natürlich ist sie verletzt! Doch nicht ihr Körper muss heilen. Es ist ihre Seele, die Narben hat. Aber ihr Menschen seht immer nur den Körper! Menschen verstehen nicht, dass eine gesunde Seele wichtiger ist!“ Er senkte seinen Kopf zu der Rosahaarigen. Dann verharrte er ein paar Minuten. Keiner sagte ein Wort in dieser Zeit. „Wusstest du eigentlich Uchiha, dass du teilweise Schuld an unseren Fähigkeiten hast?“ Diese Behauptung erstaunte ihn jetzt doch. Ikari sah es ihm an. „Du warst derjenige, der ihr sein Chakra gegeben hat, um sie vor Kabuto zu schützen.“ Erklärte er. „Dadurch habe ich die besonderen Fähigkeiten des Uchihaclan übernommen und ich muss sagen, ich hätte es weitaus schlechter treffen können.“ Damit trat er ein paar Schritte zurück und erlaubte ihm sich seiner Freundin zu nähern. „Wir sehen uns wieder.“ Dann löste er sich in einem roten Chakranebel auf, der sich auf ihren Körper legte und in Sakura verschwand.

Sofort kam Bewegung in die Umstehenden. Der Schwarzhaarige war sofort neben ihr und stellte erleichtert fest, dass sie zwar bewusstlos, aber es ihr den Umständen so weit ganz gut ging. Da hatten sie nochmal jede Menge Glück oder besser gesagt einen schwarzen Drachen gehabt.
 

Sakura hatte es sich auf dem Dach von Sasukes Haus gemütlich gemacht und beobachtete am Himmel die vorbeiziehenden Wolken. Sie war vor einer Stunde im Bett des Uchihas aufgewacht. Sie war froh darüber, dass Ikari no seishin sein Versprechen gehalten und ihren Freunden geholfen hatte. Sie wollte nicht Schuld daran sein, falls einer von ihren Freunden aufgrund ihrer Geschichte getötet werden würde. Vielleicht sollte sie doch…

„Hier bist du.“ Sasuke saß plötzlich neben ihr.

Sie zog sich die Bettdecke fester um den Körper. Es war ziemlich windig. „Ich brauchte einen Moment für mich.“ Erklärte sie leise.

„Soll ich…?“

„Nein! Bleib ruhig. So ist es auch schön.“ Sie lehnte ihren Kopf auf seine Schulter.

„Wie geht es dir?“ Wollte er wissen.

„Sollte ich das nicht dich fragen? Obwohl du schwerer als ich verletzt warst, bist nicht du es, der vor einer halben Stunde aufgewacht ist.“

„Tsunade hat den Rest geheilt. Ich soll dir übrigens sagen, du hast hervorragende Arbeit geleistet. In so einer Situation schaffen das nur die Wenigsten.“

Sie schnaubte kurz. „Dennoch hab ich es satt, dass am Ende ich die Schwache von uns beiden bin!“

„Sei nicht dumm. Wahrscheinlich bist du stärker als wir alle zusammen. Viele wären an deinem Leben zerbrochen. Du bist alles andere als schwach!“

Das war allein seine Meinung. Nachdenklich bettete sie ihren Kopf auf ihre Knie. „Kabuto wird nicht aufgeben…“ Stellte sie fest.

„Ich auch nicht. Ich habe dir versprochen, dass sie dich nicht noch einmal kriegen!“

Sie glaubte ihm.



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Kommentare zu dieser Fanfic (34)
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Von:  Julia281419
2023-07-23T22:16:10+00:00 24.07.2023 00:16
Bin auch gespannt auf die Fortsetzung! Tolle Geschichte (:
Von:  MissBlackBloodSakura
2022-02-17T00:24:01+00:00 17.02.2022 01:24
Wann geht es weiter??😊
Bin total gespannt😊
Von:  MissBlackBloodSakura
2021-05-02T14:19:00+00:00 02.05.2021 16:19
Super Kapitel 🥰
Freue mich, wenn es weiter geht😍
Von:  Scorbion1984
2021-03-17T20:36:39+00:00 17.03.2021 21:36
Ein schwarzer Drache ,super .
Sein Auftauchen war bestimmt sehr furchteinflößend für die Otos .Kabuto schade das es ihn nicht erwischt hat .
Irgendwie kommt der mir vor als wäre er Irre .
War jedenfalls wieder sehr spannend, aber auch schön geschrieben.
Von:  Minki223
2021-03-17T14:04:16+00:00 17.03.2021 15:04
Juchhu endlich ist ein neues Kapitel da. Freu mich immer mega
Von:  Scorbion1984
2021-03-14T20:04:05+00:00 14.03.2021 21:04
Kabuto ist genauso durchgeknallt wie Oro .
Sie haben eine sehr Menschen verachtene Ader ,Leben zählt für sie nicht .
Hoffentlich kriegen sie bald ihre Quittung.
Spannend geschrieben, konnte nicht aufhören zu lesen.
Von:  mucki_jana
2021-03-14T19:48:00+00:00 14.03.2021 20:48
Sry es hat etwas gedauert, aber es war eben eine verrückte Zeit.
Von:  Noiree123
2020-07-18T18:18:43+00:00 18.07.2020 20:18
Tolle FF. Gefällt mir sehr gut. Freue mich wenn es weitergeht.
Liebe Grüße :)
Von:  Cuddlytoy
2020-07-12T16:12:20+00:00 12.07.2020 18:12
Hmm, das kapitel ist gut. An ein paar stellen etwas schleppend, aber immer noch gut.
Was mir die letzten kapitel etwas abging waren die narben von sakura. Da du am anfang mal geschrieben hast, sie will nicht, dass er diese sieht, wundert es mich etwas, dass diese nicht mehr zur sprache kommen.
Von:  Scorbion1984
2020-07-11T18:38:43+00:00 11.07.2020 20:38
Süss, nun weiß er endlich die Wahrheit und gleich gelöster .
Wird er ihr erzählen ,was er und Itachi herausgefunden haben ,ich meine die Schriftrollen.
Bin aber auch neugierig ,in wen ist Kiba verliebt ?!


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