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Für immer und ewig

Entscheidung
von

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EntscheidungFür immer und ewig

Für immer und ewig
 

Entscheidung
 

So , dass ist mein erster Fanfic und erhandelt von meinem Lieblingsthema: Herr der Ringe (natürlich, grins).Diese Geschichte spielt nach dem Ringkrieg und Galadriel , Elrond , Gandalf , Frodo und etc. sind in Mittelerde geblieben. Jaaaaa , Tolkiens Figuren gehören nicht mir (leider), Elanor , Niphredil , Andūus und natürlich die Hauptperson Varda und noch ein paar andere sind meinem Hirn entsprungen (grins). Anfangs handelt die Story mehr von der Liebesbeziehung zwischen der Elbe Elanor und den Menschenfürsten Andūus , später von der Romanze zwischen deren Tochter Varda und den bestaussehensten Elb Mittelerdes (jaa , wer kann das wohl sein ?!?). Natürlich Legolas (bekenne mich hiermit als Fan von Orlando Bloom , seufz)!!! O.K. , genug geschwafelt , hier ist das erste Kapitel (tätäää):
 

Entscheidung
 

" Ich habe mich entschieden". Die leise , sanfte Stimme hallte seltsam laut in der Kristallhalle wieder, schlug auf den glatten , im Mondschein glitzernden, Wänden auf und trug das Echo weit. Doch niemand außer den beiden Gestalten in langen Kapuzenmäntel war da , um ihn zu lauschen. Eine zweite Stimme ertönte , ebenfalls klar , doch tiefer. " Und wie hast du dich entschieden ?" Einen kurzen Moment war es vollkommen still. Eine angespannte Atmosphäre herrschte zwischen den beiden. Die Person in den silberblau durchwirkten Mantel wusste , dass ihre Antwort ihr Leben für immer verändern würde. Für immer und ewig. Und das sie viele , die sie liebte , damit verletzen würde. Sowie die Person die ihr gegenüber stand , im hellen Mondlicht , in einem silbergoldenen Gewand , dass wie Sternenstaub leuchtete. Es tat ihr leid. Unendlich leid. Doch die Sehnsucht nach ihm war stärker. Ein Feuer brannte in ihr , dass nur er löschen konnte. Das Mädchen warf ihre Kapuze nach hinten. Silbergoldenes Haar umfloss in weichen Wellen das runde , weiße Gesicht mit dem schöngeschwungenen Mund , die feingezeichneten Wangenknochen. Die großen waldgrünen Augen waren von dichten , langen , dunklen Wimpern umgeben. Verzweifelt umschlangen die schlanken Arme der jungen Elbenfrau die schmale Taille der anderen. "Oh , Schwester , versteh mich doch bitte ! Ich liebe ihn mehr als alles andere! Ich liebe ihn so sehr , dass ich ohne ihn nie mehr glücklich sein könnte. Ich muss zu ihm! Ich bitte dich , hilf mir Niphredil!" Die Angesprochene schwieg eine zeitlang. Dann warf auch sie ihre Kapuze zurück , bedächtig , als würde es sie große Kraft kosten. Das lange , dunkle Haar strich sie sich aus ihrem hellen Gesicht , hinter die Ohren , die wie bei allen Elben spitz zuliefen. Das silberne Diadem mit dem blutroten Kristall im Zentrum , leuchtete sanft auf und erhellte das Haupt auf dem es saß. Die selben dunkelgrünen Augen blickten das Mädchen mit den blonden Haaren ernst an. " Ist seine Liebe die so wichtig , wichtiger als das unsterbliche Leben mit uns Elben ? Bedenke , wenn du ihn das Versprechen gibst , wenn du ihn heiratest , gibt es keinen Weg zurück . Du wirst für immer an ihn gebunden sein , wirst sehen wie er altert und schließlich stirbt , während du weiterbestehen wirst, bis der Liebeskummer dich zu Grunde richtet. Und Elbereth , dein Geburtsort wird nie wieder deine Heimat sein , Elanor". " Ich weiß. Und mein Herz zerreißt es , dich , Vater , Mutter und all die anderen zu verlassen". Zur Bekräftigung schlug die Elbe ihre rechte Hand , zu einer faust geformt , auf die Brust. " Und trotzdem musst du gehen , kleine Schwester". Niphredils Stimme war ruhig und sanft. Doch ihre Augen , das selbe waldgrün wie ihre Schwester , zeigten wie aufgewühlt sie war und man hätte einen Augenblick glauben können , dass in ihnen Tränen schimmerten. Doch dieser Moment war so schnell vorbei wie er gekommen war. Die Jüngere versuchte den Kloß herunterzuschlucken , der sich in ihre Kehle gebildet hatte. Doch es gelang ihr nicht vollständig. Eine einsame Träne bahnte sich ihren Weg. Behutsam nahm Niphredil das Mädchen in ihr Arme und wiegte sie , während diese leise weinte. Ihre Augen waren trocken. Doch ihr Herz blutete , denn sie wusste , dass sie zum letzten Mal die Erbprinzessin des Silbernen Waldes lebend sehen sollte. In ihren Visionen hatte sie die Zukunft der Elbe gesehen. Elanor würde sich an den Mann binden und mit ihm glücklich sein. Doch nur für eine kurze Zeit, für die Elben kaum nennenswert. Und für diese lächerlich wenigen Jahre würde ihre Schwester ihre Unsterblichkeit opfern. Und selbst im Tod würde das Mädchen von den Elben getrennt sein. Für alle Zeiten. Sanft schob die Elbe die jüngere Schwester ein Stück von sich weg." Elanor , ich werde dich unbemerkt aus dem Silbernen Wald bringen. Aber du musst mir etwas versprechen!" Grünschimmernde , klare Augen sahen fragend zu ihr auf. " Du weißt , dass ich als Ältere eigentlich die Erbprinzessin bin. Doch ich habe mein Leben der Göttin der Sterne gewidmet. Ich darf und werde niemals Kinder zeugen. Und so liegt alles an dir , dass unsere Linie , die Linie der Hohen Elben vom Silberwald, fortbesteht , wenn unsere Eltern und schließlich auch ich in den Westen gesegelt sind!" Die Augen von Elanor trübten sich kurz , doch dann waren sie wieder wie funkelnde Sterne. " Ja. Wenn es soweit sein soll , werde ich mein Erstgeborenes zu euch schicken. Damit es bei euch lebt und eines Tages herrschen kann". Liebevoll nahm Niphredil das Gesicht ihrer Schwester in die Hände . "Es wird eine Königin sein. Und dir so ähnlich. Aber ob sie sich für die Menschen oder für die Elben entscheidet , dass liegt ganz allein bei ihr", flüsterte sie zärtlich, küsste Elanor auf die Stirn. Dann öffnete sie , nach kurzem Zögern , den Verschluss der silbernen Kette , die sie um ihren schlanken , elfenbeinfarbenen Hals hing. Der Anhänger , ein zierliches , silbernes Blatt , schimmerte sanft im Mondlicht und die kleine Perle , die mitten in das Herz des Blattes eingearbeitet war , leuchtet kurz auf. " Nein . Das kannst du mir nicht schenken. Es gehört nur der Erstgeborenen". In der Stimme von Elanor schwang Furcht und Erstaunen. Die Ältere lächelte. " Ich schenke sie dir nicht. Du sollst sie aufbewahren , für dein Kind , deine Tochter , die du gebären wirst. Ein Geschenk an mein zukünftiges Patenkind. Denn wem soll ich es sonst schenken , wenn ich nie ein Kind in mir tragen werde?" Bewegt nahm die Elbe das Geschenk behutsam entgegen. " Leg sie dir um , Elanor. Du weißt , sie hat magische Kräfte". Kaum hatte die junge Frau dem Befehl gehorcht , da streckte Niphredil ihre Arme dem Mond entgegen und rief leise: " Erhöre mich , Anhänger des Mondes , geschmiedet von der Göttin Varda selbst , aus einem Stern! Meine letzte Bitte an dich: Beschütze meine geliebte Schwester , bringe sie zu demjenigen , dem sie ihr Herz geschenkt hat!" Und während Elanor vom silbernen Licht umhüllt wurde , und die Konturen ihrer Gestalt immer verschwommener und durchsichtiger wurden , rief Niphredil noch ein letztes Mal: " Denk daran , Schwester ! Sobald deine Tochter 18 Menschenjahre zählt , muss sie zu uns in den Silbernen Wald , gelangen! Ich wünsche dir viel Glück und das sich so viele Träume von dir , wie nur möglich , erfüllen werden. Varda , sei mit dir!" Dann war die Elbe verschwunden. Selbst jetzt gestattete die Prinzessin , die zugleich Priesterin und Zauberin war , sich nicht, ihren Gefühlen freien Lauf zu lassen. Stumm und mit tiefer Trauer im Herzen , spürte sie , wie das Licht ihrer Schwester , sich für immer von ihr entfernte. " warum nur , oh warum nur Elanor?", murmelte sie leise , als sie den Palast Elbereth verließ , der mitten im riesigen Wald , dem Wald des Silbermondes, stand. Sie atmete die frische Luft ein und ließ es zu , dass der leichte Wind sanft mit ihrem ebenholzfarbenen Haar spielte. Bald musste sie zu ihren Eltern gehen , zu König Armus und Königin Ariadne. Sie würde ihnen erklären müssen , dass ihre jüngere Tochter ihre Unsterblichkeit aufgab. Weil sie einen Sterblichen liebte. Dass sie das geliebte Kind nie wieder sehen würden. Und das in einigen Jahren deren Tochter , halb Elb , halb Mensch , zu ihnen kommen würde. Mit welchen Gefühlen würden sie ihrem Enkelkind entgegentreten ? Mit Freuden oder aber mit Hass , denn in dem Mädchen würde ein Teil des Menschen sein , der damals ihre Tochter ihnen entrissen hatte. Die Trauer und die Angst vor dieser Begegnung schnitten ihr scharf ins Herz. Sie konnte ihre Gefühle nicht länger zurückhalten. Tränen schossen in ihre katzengrünen Augen. Sie schloss sie und ließ die tränen zu , die über ihre Wangen strömten. Seit Jahrhunderten hatte sie nicht mehr geweint. Und zum ersten und zum letzten Mal verfluchte Niphredil ihre Macht in die Zukunft zu sehen.
 


 

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Weit weg von Elbereth , im Reiche Rohans , flackerte die Gestalt Elanors auf. Mitten auf der Wiese , mit wehendem , silberschimmernden Haar , stand sie , in der Vollmondnacht. Der junge Mann , mit dem typisch blonden Haar für diese Gegend , schreckte auf. Er erhob sich von dem alten , knorrigen Baumstamm , auf dem er viele Stunden gesessen und gegrübelt hatte. Über sich und das zauberhafteste wesen , dass er je gesehen hatte. Und das nun vor ihm stand , im perlweißen Mondlicht. Das selbst wie ein Stern strahlte. Und das nun auf ihn zugerannt kam , mit diesem wundervollen , perlenden Lachen. Sie umarmte ihn stürmisch und er drückte sie zärtlich an seine Rüstung. Sein dunkler Mantel flatterte in der aufkommenden Brise und sein schulterlangen honigfarbenen Haare vermischten sich mit ihren silbergoldenen Locken. " Bist du dir sicher? Willst du für mich deine Unsterblichkeit aufgeben ?", fragte er sie sanft und schob sie ein Stück von sich. Ernst musterte er sie. " Andùus , was ist schon die Unsterblichkeit , wenn ich Tausende von Jahren lebe , aber ohne dich , ohne deine Liebe? Ich liebe dich , ich möchte nur mit dir leben. Ich möchte deine Frau werden , ich möchte von dir Kinder haben. Das ist soviel mehr als ein ewiges Leben. Du hast mir , mit deiner Liebe , bereits soviel mehr gegeben , wie ich in all den Jahrhunderten , die ich bereits erlebt habe, erhalten habe". Ihre Augen strahlen wie die Sterne über ihnen und ihre Haut schimmerte wie Mondstrahlen. " Dann heirate mich , Elbenprinzessin". Andùus , der Fürst , beugte sich zu ihr hinunter und ihre Lippen verschmolzen miteinander. Als er die nassen Tränenspuren auf ihren Wangen spürte , unterbrach er den Kuss und fragte verwundert , während er sanft die Tränen mit seinen schwieligen Daumen entfernte , warum sie weine. Das Mädchen lachte laut auf , warf den Kopf nach hinten und sah in den sternenreichen Nachthimmel. " Das ist nichts , Geliebter! Nur Tränen der Freude". Und mit einem Lächeln küsste die Elbe erneut den Erwählten ihres Herzens. Und der Mond und die Sterne schienen seit Beginn der Welt nicht mehr so hell und wunderbar geleuchtet zu haben .
 

Fortsetzung folgt
 


 

Sooooo , das war das erste Kapitel . Hoffe , dass es euch gefallen hatt! Bitte , bitte schreibt mir Kommis , freu mich auch über Kritik !!!!! Ich möchte Rouge ganz doll danken , mit deren Hilfe ich es doch noch geschafft habe , den Fanfic hochzuladen(knuddel dich ganz arg!!!).

Vorfreude

~ Für immer und ewig~
 

Vorfreude
 

" Ich will das nicht anziehen , Elené !" Die Arme vor der Brust verschränkt ,stampfte das 10- jährige Mädchen auf.

" Stell dich nicht so an !" Elené , die Amme , die die kleine Fürstin seit ihrer Geburt kannte , ließ sich nicht von deren Wutanfällen beeinflussen , die immer dann auftraten , wenn dem Mädchen etwas nicht passte. Unwillig schüttelte es den Kopf , so dass die honigblonden Locken nur so um den Kopf flogen , während Elené sich abmühte , das Kind in ein Kleid aus feiner grünen Seide zu stecken. Es war sehr hübsch , in vielen Grüntönen gehalten , von Türkis bis hin zum dunklen Waldgrün und ließ das Haar des Mädchens noch strahlender wirken und betonten die dunkelgrünen Augen , die sie von ihrer Mutter , einer Elbenprinzessin des Silberwaldes, geerbt hatte. Auch ihre Gesichtszüge ähnelten der , der Mutter , die nun in das Zimmer ihres einzigen Kindes trat. Doch während die Mutter die typischen Elbenohren besaß , hatten die Ohren der kleinen Erbfürstin die normale runde Form eines Menschenohrs , die sie als einziges , zusammen mit dem honiggoldenem Haar, von ihrem Vater , dem Fürsten Andúus , geerbt hatte. Elanor lächelte ihrer Tochter zu , die einen Schmollmund zog. "Schatz , wenn du nach Édoras mitgehen möchtest , zur Hochzeit von König Éomer und seiner Braut Theia ...." "Jaaaaaaaaa , ich weiß , ich muss gaaaaaanz hübsch aussehen". Varda , verdrehte genervt die Augen , was ihr einen tadelnden Blick von Seiten der Amme einbrachte .Elanor übersah geflissentlich die Grimasse , die ihre Tochter zog. Sie hob das zierliche Mädchen auf ihre Arme und deutete Elené mit einem leichten Nicken an sie alleine zu lassen. Die kleine pummelige Frau mit schwarzem Haar , dass zu einem Knoten gebunden war , nickte , machte einen kleinen Knicks , und schloss leise die Tür. Elanor wanderte mit ihrem Kind auf dem Arm zu einem der großen hellen Fenster. Nachdem sie vor beinahe 11 Jahren ihren Geliebten geheiratet hatte , war die Burg umgebaut worden. Sie war nun viel heller durch die vielen hohen Fenster , freundlicher und gemütlicher. Die Elbenfrau hatte sich in der vorher finsteren Burg Élin , wie sie hieß , nicht wohlgefühlt. Wie alle des schönen Volkes , mochte sie es nicht ganz und gar von Stein umgeben zu sein mit nur kleinen Fenster , die das Tageslicht nur gedämpft hineinließen. Hier im Reich Rohan , in der Gegend West Emnet , das an den Fangorn- Wald grenzte , lebte sie mit ihrem Mann , der über ein kleines Fürstentum herrschte , das wie die Burg Élin hieß.

Es war ein Land , dass fast nur aus Wiesen bestand , keine Berge besaß und nur kleine Wäldchen. Die einzige Ausnahme war der Fangorn - Wald , der in der Nähe der Burg lag. Elanor dankte Eru und Elbereth dafür , denn manchmal benötigte die Fürstin den Wald mit seinen Bäumen , die Schatten warfen und raunten und flüsterten. Der uralt und voller Geheimnisse war. In denen es noch Ents gab , die legendären Baumwächter. Sie benötigte ihn für ihre langen , einsamen Spaziergänge , die sie an ihren Geburtsort , den Silberwald , erinnerten.

Das einfache Volk fürchtete ihn , so wie es vieles fürchtete , das alt , geheimnisvoll und magisch war. Doch der Elbe machte das nichts aus. Denn gehörte sie nicht ebenfalls zu einem Volk , das all diese Eigenschaften hatte ? Sie seufzte und wandte sich vom Fenster ab. Wie gerne wäre sie jetzt dort , würde mit nackten Füßen lautlos über den Moosboden laufen , Bäche und Quellen , die munter sprudelten , aufsuchen. Dem Flüstern der Bäume lauschen.... Sie war einfach eine Waldelbe , und das würde sich niemals ändern. " Weißt du , Varda , du wirst bei der Hochzeit den König von Gondor , König Elessar und seine Frau Arwen , die wie du weißt , ebenfalls eine Elbe ist , sehen". "Echt ?"

Große grüne Augen staarten die Mutter neugierig an. Elanor nickte lächelnd. " Ja , und viele mehr. Der Zauberer Gandalf , Éowyn mit ihren Mann Faramir , die die Schwester von Éomer ist". "Die , die im Ringkrieg den König der Nazgûl getötet hat?" Als die Mutter es bestätigte , quietschte das Mädchen fröhlich und zappelte in ihren Armen. Eden Abend erzählten ihre Eltern von dem legendären Ringkrieg. Sie liebte diese Geschichte und hörte immer aufmerksam zu. Aber was war schon das Geschichten erzählen , wenn man einmal selber die Gefährten sehen konnte ?!? "Kommen auch der Ringträger Frodo und all die anderen Hobbits ?" "Das ist gut möglich. Auf jeden Fall wird der Elbenprinz Legolas und sein Zwergenfreund Gimli kommen und wenn mich nicht alles täuscht wird Arwens Vater Elrond , Herr von Bruchtal , erscheinen. Und vielleicht auch Galadriel , die Herrin von Lorien."

"So viele Elben ? Toll!" das Mädchen sprang begeistert aus den Armen der Mutter und drehte sich im Kreis , so das ihr Kleid sie umspielte. Die Kette mit dem Silberblatt hüpfte an dem Hals der Kleinen auf und ab, die sie seit ihrer Geburt trug und selbst im Schlaf nie abnahm. Ihr Talisman , ihr Beschützer. Das Geschenk einer Tante, die sie noch nie gesehen hatte. "Werden auch meine Großeltern und meine Tante vom Silberwald da sein?" Ein Schatten glitt über das schöne Anlitz der Fürstin von Élin. Sie schlug die Augen nieder und als sie eine Sekunde später in das Gesicht der Halbelbe blickte , lächelte sie wieder. " Leider nein , kleine Varda. Vom Silberwald nach Édoras ist es sehr weit. Und sie haben sicher sehr viel zu tun." "Werde ich sie denn jemals sehen?" Traurig sah das Kind ihre Mutter an. Diese nahm sie in ihre Arme. "Wenn die Zeit gekommen ist , wirst du sie alle und en Silberwald kennen lernen". Das kleine Mädchen schlang ihre Arme um den Hals der Mutter.
 

Instinktiv zog Elanor sie näher an sich. Ja , in 8 Jahren war es soweit. Dann musste sie ihr einziges Kind , ihre Varda , für immer dem Silberwald , übergeben. Ein teurer Preis. Ein Preis aber , den sie vor 11 Jahren akzeptiert hatte. Damit der Silberwald weiter existieren konnte , hatte sie ihr Schicksal an ihre Tochter weitergegeben. Doch was half es bekümmert zu sein ? Sie hatte sich damals so entschieden . Und so wie es kommen musste , würde es geschehen. Sie streichelte ihrer Tochter über das weiche Haar und fragte sie: " Varda , du wirst diese Kleid anziehen , ja ?" "Hmmm...jaaa.. aber erst wenn wir in Édoras sind. Ich will nicht auf der ganzen Reise das Kleid anziehen. Es ziept und ist doch nicht sooo bequem wie mein Reitkleid". "Ganz die Tochter des Rohirrim Volkes , nicht war Elanor?" Andúus war eingetreten und schlang lächelnd die Arme um seine Frau.
 

Diese schmunzelte. "Ja , genau wie ihr Vater. Wenn es nach dir ginge, ", sie lächelte und drehte sich leicht zu ihm um , während ihr rechter Zeigefinger auf seine Brust tippte , " würde sie den ganzen Tag in ihrem Reitkleid auf ihrem Pferd Tara verbringen. Ihr beide und das ganze Volk in Rohan seid pferdeverrückt!"

"Was du nicht sagst , Liebste" , erwiderte der Fürst grinsend , während seine graublauen Augen belustigt funkelten , und küsste sie auf die Nasenspitze. "Wohl oder übel musst du die nächste Woche auf einem Pferd verbringen , wenn du nach Édoras willst. Es sind nämlich knapp 120 Meilen." "Ich weiß , mein Herr. Aber ihnen zuliebe werde ich es aushalten , auch wenn ich mit hunderten blauen Flecken die Hauptstadt von Rohan erreichen werde." Schalk sprühte aus ihren grünen Augen. " Nun , ich werde das zu schätzen und zu belohnen wissen , edle Dame!", erwiderte er förmlich , während er ihr einen vollendeten Handkuss auf ihre Hand hauchte. Auch seine Augen lachten. Elanor nickte belustigt mit einer übertrieben zierlichen Kopfbewegung.
 

Erstaunt musterte Varda ihre Eltern und versuchte sich deren Verhalten zu erklären , als Elené wieder eintrat und das Mädchen zu einer großen Wanne aus Zinn , die mit heißem , nach Kräuter duftenen Wasser gefüllt war , führte. Während sie dem Mädchen kräftig die Haare wusch , in denen zu ihrem Ärgernis Stroh und Hafer hingen, und ihr kräftig den Rücken schrubbte , fragte sie die Amme, warum ihre Eltern sich so komisch verhielten. Denn trotz ihres resoluten Auftretens war Elené eine gute Freundin für die kleine Halbelbe. " Nun... sie sind ineinander verliebt", erwiderte die Amme während sie neues , heißes Wasser in die Wanne gab. Nachdenklich rührte die Halbelbe mit einem Finger im Wasser. " Verhält man sich immer so , wenn man sich verliebt?" Die Frau hielt kurz in ihrer Tätigkeit inne. " Nein. Nur wenn man sich sehr , sehr liebt". Verwirrt krauste das Kind die Stirn. Dann seufzte es laut resignierend , als ein Schwall Wasser sich über ihren Kopf ergoss. Verliebtheit schien eine sehr komplizierte Sache zu sein!
 

Fortsetzung folgt!
 

So , ich möchte mich im Vorraus für grammatik und Rechtschreibung entschuldigen. Es ist nämlich noch ein seeehr früher Sonntagmorgen (auf die Uhr guck , 8 Uhr und ein paar Zerquetschte...). Müssen alle Halbelben immer immer Elbenohren haben ? Bei mir ist es nicht so. Erst wenn sich Varda für die Unsterblichkeit entscheiden sollte (tja , wird sie das ? , grins), werden sich ihre Ohren verwandeln...O.k. , dass Kapitel war net so der Hammer (zugeb) , aber die nächsten 3 bis 4 Kapitel werden von ihrer Kindheit handeln , in der Dinge geschehen , die später einmal wichtig sein werden (verrat aber noch net warum , gemeines grinsen).Vielen , vielen Dank für die lieben Kommis (jaja , meine Schwester hat gleich 2 geschrieben ,und mein halbes Leben gleich miterzählt , grummel)!!!!!!!!!!!
 

Zu den einzelnen Kommis:
 

Shadow Gaia:

Freut mich das dir mein erstes Kapitel gefallen hat und das du ein Kommi geschrieben hast!!!! Hoffe , du hast dieses auch gelesen und hast deine Meinung auch nicht geändert (bbbbiiitttteeee niiicht!!!).Würde mich seeehr auf ein zweites Kommi freuen !!!! Kritik nehm ich gern in Empfang!!!!!! Knuddel dich ganz lieb!!! starwater/ Sternenwasser
 

Sunpad:

Liebes Schwesterchen! Ich finds ja ganz nett von dir , was du über mich sagst bzw. schreibst.... Aber , halt dich nächstes mal ein bisschen zurück , ja ? x)

Trotzdem Danke für dein Kommi!! starwater /sternenwasser
 

Rouge:

Dir hat es so gut gefallen? ich bin beinahe aus meinen Latschen gekippt , als ich dein Kommi gelesen hab!!Du hast so begeistert geklungen (rot werd).... Freue mich total , dass du es magst.... hoffe , dass dieses Kapitel auch in Ordnung war. In spätestens 4 Kapiteln, also im Kapitel 6, wird es wirklich spannend , ich versprechs!!! Würde mich auf ein weiteres Kommi von dir ganz arg freuen x) . Vielen Dank , dass du auch wirklich immer meine Fragen so super geduldig beantwortest!!!! Ein gaaanz lieber Knuddel , starwater /sternenwasser
 

Nillithiel:

Vielen , vielen Dank für dein Kommi!!!!!! Du warst die erste , die reingeschrieben und mir war am Anfang vor Angst ganz schlecht , weil ich Angst hatte , dass nur Kritik drinn stünde... War ich erleichtert , dass das Kapitel dir gefallen hat !! Hoffe , du schreibst wieder ein Kommi und wenn dir was nicht gefällt schreib es ruhig (muss doch aus Fehlern lernen x)). das gilt natürlich bei allen anderen auch!!! ein lieber Knuddel , starwater /sternenwasser

Begegnung

~ Für immer und ewig~
 

Begegnung
 

"Bei Durin , Herr Elb ! Können wir nicht endlich einmal eine Rast machen?!? Seit 10 Stunden sitzen wir schon auf diesem verdammten Gaul! Ich bin müde und hungrig! Von meinem Hinterteil ganz zu schweigen..." Legolas seufzte und drehte sich zu seinem Gefährten um , der hinter ihm auf seinem weißen Hengst Nahar saß.

Belustigt fragte er seinen Freund Gimli: " Ich dachte , ihr Zwerge seit so zäh und stark?!? Da muss ich mich wohl geirrt haben...übrigens , wir sitzen auf Nahars Rücken seit etwa 5 Stunden.... euer Zeitgefühl scheint auch nicht gerade das beste zu sein...." Gimlis dunkle Knopfaugen schienen Blitze zu schießen und sein mächtiger , rotbrauner Bart erbebte , als er knurrte: "Mein lieber Legolas ! Zwerge wurden nicht fürs reiten geschaffen , so wie ihr Elben vielleicht ,die sogar mit diesen ungestümen , sabbernden , riesigen Ungeheuer reden!!!! Und was mein Zeitgefühl betrifft..."
 

Nahar schnaubte empört und buckelte so stark , dass der Sohn Gloϊns fast heruntergefallen wäre , wenn dieser sich nicht instinktiv an den Elbenmantel festgehalten hätte. Und damit ganz nebenbei den Unsterblichen beinahe erdrosselt hätte.

Legolas würgte erschrocken , als sich der Verschluss des Mantels in die Haut seines Halses schnitt.

Als Gimli endlich den alten Freund aus seinem ungewollten Würgegriff befreite , keuchte der Blondhaarige erst einmal , bis er genug Luft hatte sich mit wütendblitzenden Augen umzudrehen und dem Täter ins Gesicht zu zischen: " Bei Eru , willst du mich umbringen?!? Du weißt doch , dass dich Elbenpferde verstehen können! Entschuldige dich gefälligst bei Nahar!! Sonst werden wir nie bis nach Édoras gelangen.

Und dorthin wollen wir doch , oder nicht?!? Oder möchtest du unsere Freunde etwa nicht wiedersehen?"
 

Starrköpfig brummte der Zwerg einige Zeit lang etwas in seinen Bart wobei einige Bruchstücke wie "elendes Mistvieh" , "hat keine Manieren" und "blöder Gaul" sich anhörten. Als aber das edle Pferd wieder anfing auszuschlagen und Gimli sich diesmal auf den Boden wiederfand, entschuldigte er sich doch noch , nachdem er geflucht und gewettert hatte , dass der Elb ein Schmunzeln nicht mehr unterdrücken konnte. Schließlich , nach zwei weiteren , versöhnlichen Reitstunden , gelangten sie zu einem Wäldchen.

Legolas schätzte , dass sie morgen am Nachmittag Édoras erreichen würden. Er freute sich bereits sehr , all seine Freunde aus dem Ringkrieg wieder zu sehen.

Zusammen mit Gimli waren sie von Düsterwald , seiner Heimat , aufgebrochen. Das war nun fast 2 Wochen her und obwohl Legolas den langen Ritt nicht wie sein Freund als anstrengend befunden hatte , so wollte er doch nun endlich da sein , am Ziel der langen Reise ,lange Gespräche mit all seinen Freunden , besonders mit Élessar , dem früheren Aragorn , und Gandalf , führen und sich entspannen.
 

Während Gimli das Nachtlager vorbereitete und Holz für ein Feuer zusammensuchte , schritt Legolas mit leichtem schritt tief in den kleinen Wald , auf der Suche nach wild. Er genoss die erholsame Stille , die nur durch das leise Zwitschern der Vögel und das Rauschen der Bäume unterbrochen wurde. Der Elbenprinz seufzte und atmete entspannt die Waldluft ein. Das hatte er bei dem langen Ritt vermisst.

Den Wald.

Und befreit von aller Last und voller Vorfreude auf die nächste zukunft sang er mit klarer Stimme:

"Schnee-Weiß! Schnee-Weiß!

O Herrin hold,

Fürstliche Fraue hochgestellt,

O Licht uns Pilger hier im Sold,

Inmitten der verworrenen Welt.

Gilthoniel !

O Elbereth!

Dein Auge klar, dein Atem rein!

Schnee-Weiß! Schnee-Weiß!

Wir denken dein,

Ferne bist du und wir allein.

O Sterne , ausgesäet von ihr

Im sonnenlosen Weltenjahr,

Wir sehen sie auch noch von hier

Wie Blumen blühen wunderbar

O Elbereth ! Gilthoniel!

Im Dunkeln leuchtest du uns hell

Noch aus der Ferne , ach , wir sehn...."
 

"...Dein Licht wie Trost am Himmel stehn".

Legolas Augen weiteten sich erschrocken , als er die junge Stimme vernahm , die das Lied beendete. Sein Kopf ruckte abrupt nach oben in die Baumkronen , von wo seine feinen Elbenohren die Laute vernommen hatten.

Und was er dort erblickte , ließ für eine Sekunde sein Elbenherz zum Stillstand bringen.
 

Hoch in den Zweigen einer Buche saß ein zierliches Mädchen.

Die goldenen Sonnenstrahlen , die sich ihren Weg durch das Blätterdach bahnten , zauberten silberhelle Lichtreflexe auf das lange goldlockige Haar , ließ die Haut sanft in einem Alabaster scheinen.

Das Mädchen lächelte vergnügt ihm zu und die waldgrünen Augen

strahlten smaragdfarben , die Zähne elfenbeingleich.

Legolas konnte eine Zeit lang nichts anderes tun , als diese Wesen stumm und fasziniert zu betrachten.
 


 

In seinen Gedanken aber , blickte er weit in die Vergangenheit , in seine Kindheit , vor vielen Jahrhunderten. Hatte er sie nicht damals bereits getroffen , an einem anderen Ort , in einer anderen Zeit? Damals im Silberwald... "Elanor?" Nur dieses eine Wort gelang ihm von seinen Lippen , die plötzlich so trocken wie Pergament waren.

Doch kaum hatte er diesen Namen genannt , erkannt er , dass er im Unrecht war. Zwar hatte sie wie Elanor , langes , lockiges Haar und die Gesichtszüge waren ihrer so ähnlich , ebenso die Augen.

Doch beim näheren Hinsehen erkannt er , dass ihre Haare nicht goldsilbern , sondern eher honigfarben schimmerten.

Und ihre Ohren , waren nicht der einer Elbin. Sie waren die , eines Menschen.
 

Da begriff der Elb. Und erlächelte das Mädchen aus seinen azurblauen Augen warm an. Das Kind lachte glockenrein auf und kletterte den Baum geschickt zu ihm hinab. Es trug ein Reiterkleid , das recht abgetragen war. Wieder ein weiterer Punkt , dass es Elanor nicht sein konnte.

Doch der Prinz spürte eine seltsame Kraft , die von diesem Kind ausging. Etwas was ihn unwiderstehlich anzog und gleichzeitig erschrecken ließ. Das Mädchen war der Beweiß dafür , dass die Liebe stärker war, als Gesetze und Verpflichtungen.

Es war aus Liebe geboren worden. Aus einer sehr seltenen Liebe.

Einer Liebe zwischen einem sterblichen und unsterblichen Wesen.

Er konnte es spüren. Die Vergänglichkeit eines Menschen und die Ewigkeit einer vom hohem Elbengeschlecht.

Dieses Kind war eine Halbelbe , die bis zum Erwachsenwerden genauso schnell alterte wie ein Mensch und sich aber dann für das ewige Leben entscheiden und somit für alle Zeit jung bleiben konnte.

Wie der Herr von Bruchtal , Fürst Elrond.
 

"Guten Tag , Herr Elb! Ich heiße jedoch nicht Elanor , sondern Varda , Tochter des Fürsten Andúus , der Herrn von Élin , ein Fürstentum von Rohan , ist. Aber meine Mutter heißt Elanor , die als eine der zwei Elbenprinzessinnen des Silberwaldes geboren wurde." Also doch! Tausend gedamken wirbelten in dem Kopf des Elben. Dies war also das Kind von Elanor , die aus Liebe zu einem Sterblichen , ihre Unsterblichkeit aufgegeben und somit ihr Anrecht auf den Thron verzichtet hatte. Das Mädchen machte einen kleinen Knicks und sah mit ihren strahlendgrünen Augen den Prinzen an. Dieser lächelte wieder leicht , deutete eine kleine Verbeugung an , während er seine rechte Hand , zu einer Faust geschlossen , auf sein Herz legte.
 

"Es freut mich euch kennen zulernen , Erbfürstin von Élin und des Silberwaldes. Mein Name ist Prinz Legolas , Erbe des Düsterwaldes. Verzeiht mir , dass ich euch für Elanor hieltet , aber ihr sieht eurer Mutter zum Verwechseln ähnlich". "Ihr kennt sie ?" Neugierig sah die Kleine zu ihm auf. Ein warmes Lächeln umspielten die Lippen von Legolas und er nickte während er weitersprach: " Als wir wenige Jahrhunderte zählten und noch Elbenkinder waren , trafen wir uns oft im Silberwald".

"Sie wird sich freuen , euch wieder zusehen. Wir rasten auf der anderen Seite des Wäldchens. Morgen wollen wir die Hauptstadt von Rohan erreichen , zur Hochzeit unseres Königs Éomer".

Erfreut hörte der Elbenprinz ihre Worte und erwiderte: " Ich werde sofort zu euch gelangen , sobald ich meinen Freund Gimli , Gloϊns, das Pferd und das Gepäck geholt habe. Auch wir wollen nach Édoras zu der hochzeit des Königs". Glücklich klatschte varda in die Hände. Dann jedoch wurde ihr Blick nachdenklich.
 


 


 


 

"Gimli , Gloϊns Sohn? War er nicht...." Sie runzelte die Stirn und plötzlich überkam sie die Erkenntnis. " Natürlich ! Er und ihr wart doch 2 der 9 Gefährten der Ringgemeinschaft , nicht war ?" Die Augen der Halbelbe

funkelten begeistert und wissbegierig auf. Legolas nickte , belustigt von der Eifer und Neugier des Kindes. "Werdet ihr mir von dem Ringkrieg später berichten?" Vardas Augen wurden kugelrund und sahen ihn bittend an. Wie hätte er da noch nein sagen können? So nickte er und erwiderte: " Das werde ich , wenn ihr es möchtet. Ich werde jetzt zum Lagerplatz zurückkehren und mit Gimli alles bereit machen. In einer Stunde werden wir zu euch und eurer Mutter stoßen". Er lächelte ihr zu und verschwand in den Bäumen.
 

Varda blieb noch einen Moment stehen , berauscht von dem , was sie eben erlebt hatte. Endlich hatte sie einen Elb , außer ihrer Mutter , gesehen , und dann war es noch der sagenhafte Prinz vom Düsterwald!

Das Mädchen machte vor Freude einen Luftsprung und lief tanzend und singend durch den Wald , sprang über knorrige Wurzeln und glatte Steine, beeilte sich so schnell wie möglich das Lager zu erreichen um ihre Nachricht von Legolas ihren Eltern und all den anderen mitzuteilen.
 


 

Fortsetzung folgt!
 

Soooo , das Kapitel ist geschafft!!!! Puuuuhh , war schon anstrengend , besonders wenn man noch Schule hat und den Lehrern nix besseres einfällt , als einen mit Tests und Klausuren zu zuschütten (knurr).

Jaja , das Gedicht ist net von mir , sondern von Tolkien und ist im ersten Buch " Die Gefährten" zu finden...bin keine große Gedichtsschreiberin x).

Und ich fand , dass das Gedicht zu der Stelle gepasst hat , weil Legolas von der Sternengöttin Elbereth singt , die noch einige andere Namen besitzt und einer davon ist Varda. Naja , und die noch kleine Heldin heißt eben so...^ ^!!! Das nächste Kapitel wird in ner Woche zu lesen sein!!!!! Ciao , starwater/Sternenwasser
 

P.S.: O.k. , bis jetzt ist es noch nicht gerade spannend , aber ich MUSS die Vorgeschichte erzählen!!!! Sonst wird das alles später total kompliziert ^^!
 

Sooooo und nun zu den liiiieeeeebbbbbeeeennnn Kommis , die mich fast um den Verstand bringen!!!!!!
 

Rouge: Wow , als ich dein Kommi gelesen hab , war ich natürlich wieder gaaaanz arg happy!!! Dich hat das Kapitel ganzschön mitgenommen?

Ich bin froh , dass die Gefühle Elanors so rübergekommen sind. Denn genauso sollten sie sein ^^ !!! Knuddel dich gaaaanz doll und warte übrigens sehnsüchig auf dein neues Kapitel !!!! Ä digger Schmatz!!!! Starwater / Sternenwasser
 

Sunpad: Danke für dein Kommi , Schwesterchen!!!!
 

Gaia: Jaja...die Varda ist noch gaaanz arg süß x)..... wart mal ab bis sie älter wird.......Viiiieeeellllen Dank für deine Kommis!!!!!! Freu mich , dass das Kapitel dir gefallen hat!!!! Hoffe wir sehn uns bald wieder , knuddel , starwater/Sternenwasser
 

Nilli: Waaah , ich hab auf deinen letzten Kommi gar net richtig geantwortet!!!!Wie werden die Eltern von elanor reagieren , wenn ihre Tochter nimmer da ist , das war doch deine Frage , oder? Wie du merkst , gibt es keine richtige Szene , in der Niphredil die Botschaft überbringt... Aber wie sie reagiert haben , wirst du in den nächsten Kapiteln bemerken.. hab aber vor,diese Szene, als Flashback von Niphredil irgendwann mal zu bringen...hmmmm... wie sich Varda mit gimli verstehen wird....mal gucken ^^ !!! äh digger Knuddel weil du mir immer Kommi schreibst und meine Story liest!!!! Starwater /Sternenwasser

Treffen

~ Für immer und ewig~
 

Treffen
 

Als Gimli und Legolas den Lagerplatz von der Reisegruppe aus Élin erreichten , stand die Sonne bereits tief und die wärmenden Strahlen wurden allmählich schwächer.

Legolas erkannte schnell ,dass es nicht viele waren: etwa ein Dutzend Soldaten , 3 Diener und Kammerfrauen begleiteten die fürstliche Familie , die ebenfalls on der Anzahl gering war: Der Elb erkannte sofort in Andúus den Fürsten. Mit seinen goldblonden Haaren , grauen Augen , seinen aristokratischen Gesichtszügen und seiner stolzen Haltung strahlte der Herrscher von Élin Autorität und Würde aus.
 

Die beiden Gefährten traten auf ihn zu und begrüßten ihn. "Wohl sei Euch , Fürst Andúus. Mein Name ist Prinz Legolas vom Düsterwald und dies ist mein Gefährte Gimli , Gloїns Sohn." Legolas Augen ruhten lange und intensiv auf dem Gesicht des Adeligen (jetzt aber nix falsches verstehn ^ ^). Und er erkannte erleichtert , dass Elanor gut gewählt hatte: Andúus war tapfer , stark und ehrlich.

Doch vor allem war sein Herz und seine Seele mit Liebe erfüllt , die er für die Elbe und seine Tochter empfand.
 

Auch der Herrscher sah Legolas voll ins Gesicht und spürte die stärke , Weisheit und Sanftmut , die die Elben auszeichneten.

Gimli schätzte er wie alle Zwerge ein: stur und launisch aber auch tapfer ,kriegsgewandt und gutmütig.
 

" Seid mir willkommen! Es ist mir eine große Ehre , solch hohe Gäste bei mir begrüßen zu dürfen. Dies ist meine Tochter Varda , die sie bereits zum Teil kennen gelernt haben." Andúus schob seine Tochter sanft vor sich , die fröhlich lächelte und rote , vom rennen erhitzte Bäckchen hatte.

" Und dies ist meine Frau Elanor , Fürstin von Élin."
 

Legolas blaue Augen strahlten , als er die Hand der Elbe ergriff und einen Kuss darauf hauchte.

" Mae govannen * ! lange haben wir uns nicht mehr gesehen Elanor , Tochter der Königin Ariadne und des König Armus. Ihr wart schon damals wie die Blume Elanor: bezaubernd. Aber jetzt strahlt ihr noch wunderbarer , wie einer der drei Silmaril , die einst Feanor erschuf."

Elanor erwiderte warm das Lächeln , antwortete aber: " Ich danke dir und freue mich dich und Gimli," ihr Blick schweifte freundlich zu dem Zwerg , der unter ihren strahlenden Augen leicht errötete , und seine niederschlug, " aber wir kennen uns nun schon so lange Legolas und einst, vor langer Zeit , duzten wir uns und sprachen wie Freunde und nicht wie Fremde miteinander. Und ich möchte , dass es wieder so wie damals wird. Also sollten wir uns nicht mehr siezen , das gilt auch für dich , Herr Gimli , obwohl ich dich erst jetzt kennen lerne. Doch die Freunde meiner Freunde sind auch meine Freunde."
 

Gimli wurde noch etwas röter und musste sich räuspern , bevor er erwidern konnte , dass es ihm ein Vergnügen und eine Ehre seie , Elanor als Freundin zu betrachten.

Legolas musste viel Kraft aufwenden sein Grinsen zu verbergen.

Bis jetzt hatte es nur eine Elbe geschafft , Gimli zum Erröten zu bringen und das war Galadriel , die Herrin des Goldenen Waldes .

Die kleine Varda hatte aber noch nicht sehr viel Disziplin und ein lautes Kichern entkam ihren Mund , worauf sie der Fürst tadelnd und Gimli wütend ansah.
 

" Setzt euch doch zu uns und berichtet uns , was ihr auf eurer Reise erlebt habt, on woher kommt ihr eigentlich?"

Elanor lächelte besänftigend und schließlich saßen alle auf weichen Decken um ein prasselndes warmes Feuer.

Gimli , der sich wieder beruhigt hatte , begann zu berichten: " Wir brachen vom Düsterwald auf , nachdem ich dort ein halbes Jahr lang mit meinem guten Freund Legolas verbracht hatte. Ein schöner Ort , wenn diese ganzen Bäume nicht da wären...." er warf den Elben einen schnellen , gehässigen Blick zu und erhaschte für den Bruchteil einer Sekunde das beleidigte Gesicht des Unsterblichen bevor es wieder zu der typisch elbischen Maske erstarrte.
 

Zufrieden mit dem Resultat fuhr er fort: " Nun ja... dieses Grünzeug mögen wir Zwerge einfach nicht..", geflissentlich und hoheitsvoll überhörte er das leise Gemurmel des Prinzen , dass sich wie: " Weil sie vor den Bäumen Angst haben" anhörte.

"Wir leben nun einmal lieber unter der Erde. Egal , auf eden fall sind wir seit einem Mond unterwegs...."
 

"Seit ihr Orks begegnet ?"

Wissbegierig sah die kleine Varda den Zwerg an , der von so viel Interesse ihrerseits geschmeichelt war.

" Nun ja...." Der Sohn Gloїns grinste unter seinem gewaltigen Bart und betätschelte seine Axt , als würde er ein kleines Kind liebkosen.

"Einige haben wir schon getroffen. Nicht viele...insgesamt ein Dutzend. Sie sind ja leider nach dem Ringkrieg sehr selten geworden."

Gimli seufzte bedauernd. "Wahrscheinlich werde ich in der nächsten Zeit eher meine Streitaxt für Holz fällen als für Kopfabschlagen von Orks benutzen."
 

"Trotzdem ... es scheinen wieder mehr zu werden. Es kommt mir vor , als würden sie wieder dreister und unerschämter werden."

Legolas blickte nachdenklich in die Ferne. " Nun ja , vielleicht erholt sich ihr Bestand wieder", brummte Gimli , doch unglücklich sah er bei diesem Gedanken nicht aus. "Man sollte dies König Éomer berichten. Gegen erneute Orkjagden hätte ich nichts."

Andúus hatte als junger Soldat von nur 18 Jahren gegen sie gekämpft und hasste die grausamen Bestien wie alle menschen , Elben und Zwerge.
 

"Wenn das so sein sollte , werden ich und mein Freund Legolas von ganzem Herzen gern an dieser Jagd teilnehmen ."

Gimli stand in seiner erstaunlichen Körpergröße von wenigen Fuß auf und verbeugte sich leicht während ein grimmiges Lächeln über den Mund huschte und seine kleinen dunklen Augen kampfeslustig funkelten.
 

Das Gespräch wurde zu einem gemütlichen Abendessen unterbrochen.

Der Abend war hereingebrochen , aber es fror niemand , denn es war heute ein ungewöhnlich warmer Frühlingstag gewesen.

Es wurde gescherzt und gelacht während man Feldhase ,Taube , und frisches Brot aß und dazu dunkelroten Wein trank.

Schließlich erhob sich Elanor um in dem angrenzenden Wäldchen ein Spaziergang zu machen.

Legolas schloss sich ihr an während Gimli und Andúus voller Eifer über Kriegslisten und Waffen diskutierten , wobei Gimli bereits für 3 erwachsene Männer getrunken hatte.

Seine dröhnende Stimme war noch bis in den Wald zu hören , indem die beiden Elben wandelten.
 


 

Elanor schlüpfte aus ihren Reitstiefeln und tauchte ihre schneeweißen Füße in das kalte , klare Wasser eines Baches.

Sie seufzte , als sie spürte , wie die Verspanntheit aus ihrem Körper wich, hörte die Nachtvögel und die Grillen , die leise im hohem Gras zirpten. Lächelnd drehte sie sich zu dem Prinzen um , der noch am Ufer stand und amüsiert ihr zusah.
 

Das wollte ich schon den ganzen Tag tun , bin aber einfach nicht dazu gekommen." Sie lachte leise auf , während sie geschickt von einem Stein zum anderen sprang. Ihr lindgrünes Kleid wurde vom Wasser dunkelgrün , aber das machte der Elbe nichts aus.

" Bist du glücklich , Faenhen* ?" Er nannte sie bei ihrem alten Kosenamen , den sie vor vielen Jahren erhalten hatte.

Sie hörte auf zu lachen und ruhig drehte sich die Prinzessin des Silberwaldes zu ihrem alten Freund um: " Mae *, trotz all dem neuen , was ich erlernen musste , bin ich so glücklich wie am ersten Tag. Ich liebe Andúus und meine kleine Varda mehr als alles andere auf dieser Welt."
 

"Sie wird einmal sehr schön werde. Wie ihre Mutter."

Die Elbe wurde sehr ernst. " Sie wird später einmal eine Königin sein."

Legolas setzte sich auf einen moosbewachsenen Stein und erwiderte ebenfalls ernst: " Sie wird es wohl sein müssen , denn hast du nicht DEIN Schicksal DEINER Tochter auferlegt? Es wird nicht leicht für sie sein , denn in ihrem Blut fließt auch das Erbe eines Sterblichen."

"Ich weiß. Und trotzdem muss sie es schaffen , denn wenn es keinen Erben für den Silberwald gibt ,wird er schwächer werden und schließlich verlöschen.... Das würde das Ende des 3. Elbenreiches bedeuten und die Dunkelheit wird sich , daran laben und stärker werden. Die Welt wird wieder aus den Fugen geraten . Meine Eltern... haben mir noch immer nicht verziehen...kein einziger Elb des Silberwaldes war in den vergangenen 11 Jahren in Élin."

Traurig sah die Elbe in das muntersprudelnde Wasser unter ihren Füßen. "Bald werden sie es aber müssen , wenn du deine Tochter zu ihnen schicken wirst."
 


 


 


 


 

Legolas sprach sanft und freundlich zu ihr während er ihr seine Hand reichte um ihr aus dem Wasser zu helfen.

Elanor versuchte ihre Sorgen , die auf ihrer Seele lasteten , zu verscheuchen und nahm dankend den helfenden Arm des Elben an.

Der düsterwäldische Elb sah in den Himmel , der von einem samtenen Dunkelblau war, und auf dem die ersten Sterne wie Juwelen farbenprächtig funkelten.
 

" Varda ist wirklich ein wunderschöner Name....deine Tochter scheint wahrhaftig die Herrin der Sterne zu sein , die mächtigste Göttin , denn in ihren Augen sind 2 Sterne verloren gegangen."

Legolas lächelte , als er an das erste Treffen mit Varda in Erinnerung zog. Elanor lachte leise: " Ja , das mag stimmen , aber ich dachte an meine Schwester Niphredil , die sich dieser einen Göttin mit Leib und Seele verschrieben hat und mit ihrer Magie so viele Wunder vollbringt."

Fasziniert erinnerte sich Elanor an den Tag , an dem sie den Silberwald durch die wundervolle Magie ihrer Schwester verlassen konnte.
 

"Du weißt ja , ich besitze nicht solch starke magische Fähigkeiten wie sie. Bei Andúus bin ich dazu noch etwas aus der Übung gekommen. Denn wofür brauche ich Magie bei meinem Liebsten?"

Sie lächelte verschmitzt und ihre Augen funkelten. "Aber dafür reicht es noch."

Und sie warf ihre Arme dem Sternenhimmel entgegen.

Ein sanftes , leises Rauschen glitt durch die Luft.

Und der Wind , warm und sanft wie die Liebe , tanzte um sie , spielte mit den langen goldenen Locken. Legolas kniff die Augen zusammen , denn die Elbe strahlte ein sanftes goldenes Licht aus , das sie wie ein Mantel umhüllte. Mit einer kurzen Geste schaffte Elanor es zu beenden und das Leuchen verschwand ebenso wie der Wind. Die Elbe lachte auf , als wäre sie von einer großen Last befreit , nahm den Prinzen bei der Hand und sagte: " Komm , lass uns zum Lager zurückgehen. Die Göttin Varda wacht bereits über uns." Sie sah hoch zu den Sternen und nach kurzer Zeit wieder in das Gesicht des Elben. "Du hast außerdem meiner Tochter ersprochen , über den Ringkrieg zu berichten und ich wette mit dir , dass sie noch immer wach ist und begierig darauf wartet , dass du zurückkommst." Die Beiden verließen leichten Schrittes den Wald und gingen auf das warme rotflackernde Feuer zu , von dem her das dröhnende Lachen des Zwerges zu ihnen herüberschallte.
 

Fortsetzung folgt!

· Mae govannen: Sei(d) gegrüßt!

· Faenhen: setzt sich zusammen aus faen= strahlend , hen= Auge , = Strahleaugen 8hab halt zwei elbische Wörter einfach zusammengesetzt ^^)

· Mae = Ja
 

Uuf ,das wäre geschafft!!! Diesmal war es wirklich anstrengend...Nicht weil ich net wusste was ich schreiben soll , sondern weil ich wegen dem blöden Schulkram kaum Zeit hatte (grummel). Deswegen kann ich auch leider net versprechen , das ich in ner Woche ein neues Chap haben werde (seufz). Seid bitte nicht böse , aber vielleicht geht es ja euch genauso!!!^^

VIELEN DANK FÜR DIE KOMMIS!!!!!! x)
 

AN MEINE "STUMMEN LESER " ^^:

Hab Dank der Statistik gesehen , dass ich eigentlich noch viel mehr Leser hab x) !!! Freu mich ganz arg , dass ihr meine FF liest und würde mich noch mehr freuen , wenn ihr einen klitzekleinen Kommi von 4 oder 5 Wörtern hinterlassen würdet. Denn je mehr Kommis ich bekomm , desto mehr bin ich angespornt schneller und besser zu schreiben!!!!!

Äh lieber Knuddel , starwater
 


 

Shadow_Gaia:
 

Freut mich das die Szene mit Gimli auf'm Pferd gefallen hat. Aber das musste doch wirklich sein , wir kennen doch unsern lieben Herrn Zwerg und seine Beziehung zu den bedrohlichen , sabbernden Un... autsch!! Nahar , lass mich doch weiterschreiben....o.k. , ähmm...seine Beziehung zu den edlen Pferden...besser so , Nahar?^^.

FREU MICH IMMER TOTAL ÜBER DEINE KOMMIS!!!!!! Äh gaaaanz digger Knuddel und äh Schmatzer!!!! Starwater
 

Sunpad:
 

Jaaaa, liebe Schwester!!!! ORLANDO FOREVER!!!!!!!!! Danke für deinen Kommi!!!!!
 

Rouge:
 

Hach , was soll ich da noch sagen?!? Fanfic ist wie eine Melodie...Legolas gefällt mir sehr gut in deine FF... Gimli kommt dem Orginal Gimli sehr nach.... super FF angefangen... Ich bin gerührt ( schneuzt ins Taschentuch).JA ; WAS SOLL ICH DENN DA SCHREIBEN?!? Ich liebe deine Kommis und wart schon gaaanz ungeduldig auf deine neuen Chaps!!!!!!!!! Knuddel dich ganz dolll!!!!!!!!! Und die Sache mit Eleiiell schaffst du lässig (enthusiastisch den Arm hochstreck)!!!!!!Starwater
 

Nilli:
 

Freut mich , dass das Chap dir wieder gefallen hat x)!!!!

Also , Legolas ist eigentlich noch net in Varda verliebt , aber er ist total fasziniert von ihr weil er ein Kind von einer Elbe und einem Menschen noch nie ( naja , mit Berücksichtigung auf Elrond) gesehen hat und er durch seine speziellen Sinne in ihr nun einmal mehr sieht als ein Mensch. Er ist von ihr begeistert wie.... ein Naturforscher , der eine seltene Tierart entdeckt hat ^^ (blöder Vergleich , besserer fällt mir aber net ein!!!)! Natürlich spielt ihre bereits sehr ausgeprägte Schönheit eine Rolle dabei , aber noch nicht sooo wie man denken könnte. War auch äh bissl blöd geschrieben.... Knuddel dich ganz lieb und VIELEN ; VIELEN DANK FÜR DEIN KOMMI !!!!!!!!!Starwater
 

Iarquellewen:
 

Neue Leserin (Fähnchen schweif)!!!!!! Danke für dein Kommi!!!!

Und ich wird net aufhören zu schreiben (solange ich Zeit und Ideen habe X) )!!!! FREU MICH GANZ DOLL AUF DEIN NEUES CHAP!!! Knuddel dich ganz doll , starwater ^^

Édoras

~Für immer und ewig~
 

Édoras
 


 

Die Sonne stand bereits hoch , als die Gruppe Édoras , die Hauptstadt Rohans , erblickte. Es war wieder ein wunderschöner Tag und varda genoss es nun, das grüne Kleid anzuhaben , denn es trug sich wunderbar auf der Haut und war aus so feinen Stoff , dass sie nicht schwitzte , was sie gewiss in ihrem Reiterkleid getan hätte.

Das ziepen , das sie noch vor Tagen empfunden hatte, war verschwunden und ihre waldgrünen Augen strahlten vor Ehrfurcht auf , als ein Gebäude von Édoras , das auf einem Hügel lag , golden aufblitzte.
 

"Die Halle Meduseld" , flüsterte sie bewundernd. Legolas , der hinter ihr ritt , hatte trotzdem verstanden was sie vor sich hingemurmelt hatte.

Den scharfen Elbenohren entgingen nun einmal so gut wie gar nichts.

" Ja , der königehof von Eorls Geschlecht", erwiderte er während seine strahlendblauen Augen auf Édoras gerichtet waren , die immer näher kam.
 

Wie immer wissbegierig , Neues zu erfahren , ließ die Halbelbe Tara zurückfallen , um an Legolas Seite durch das beinahe kniehohe , sattgrüne Gras zu reiten. " Erzählt ihr mir mehr davon?"

Legolas Mund verzog sich zu einen amüsierten Lächeln: " Ihr könnt einfach nicht genug wissen , nicht wahr?"

Vardas Wangen färbten sich rot , was den Prinzen aus Düsterwald köstlich amüsierte.

Gestern hatte er zwei Stunden lang von dem Ringkrieg berichtet und das Mädchen hatte alle Informationen wie ein Schwamm aufgesogen.

Sicher hätte er nach Vardas Meinung bis in die Morgenstunden hinein erzählen können , doch ihre Mutter hatte ihr einen Strich durch die Rechnung gezogen , indem sie sie kurzerhand ins Bett schickte.

Die Röte nahm zu und der Kopf der Fürstentochter erinnerte an eine reife Tomate. Es war unschicklich von ihr , einen Prinzen mit so vielen Fragen zu löchern und seine Zeit zu rauben. So benahm sich keine junge Dame. Varda öffnete den Mund um eine Entschuldigung hervorzubringen , doch der Elbenprinz kam ihr zuvor , indem er mit seiner sanften , melodischen Stimme anfing , zu erzählen:
 

"Die Halle Meduseld ist berühmt für ihr goldenes Dach , das sich über den Thronsaal spannt. Deshalb wird sie auch die Goldene Halle des Königs genannt. Der erste König , der in ihr herrschte war Eorl der Junge , der einer der tapfersten und edelsten Menschen war , die je in dieser Welt wandelten. Später residierte auch der Anführer Helm Hammerhand hier. Mit seinem Tod ging die 1. Linie der Könige der Rohirrim zuende.

Und die .Königslinie endete vor nicht langer Zeit mit König Théodens

Tod im Ringkrieg."
 

Legolas Stimme klang bedauernd . "Er war ein großer Sterblicher. Nun , nach seinem Tod , hat sein Neffe Éomer die Herrschaft angetreten , denn Théodens einziger Sohn Théodred war bereits einige Monde vor dem Tod des Königs in einer Schlacht gegen Orks gefallen. Und so beginnt nun , mit König Éomer , die 3.Königsfamilie. Möge sie noch lange Zeit fortbestehen! "

Schließlich neigte sich die lange Reise dem Ende zu.

Sie gelangten in die Stadt , die bereits für die morgige hochzeit prächtig geschmückt war. Hunderte verschiedene Blumenarten mit ihren individuellen Farben und Gerüchen schmückten die Häuser und auch den Palast.
 

Das Volk , dass sich neugierig an den Straßen gesammelt hatte, bejubelte die Neuankömmlinge , indem sie Beifall klatschten , Komplimente zuriefen und Blumen warfen.

Eine alte Frau steckte sogar Varda einen kleinen Korb mit süßem Gebäck zu , während sie bewundernd das kleine Gesicht mit den ungewöhnlich grünen Augen und das seidiggoldene Haar streichelte.

" S'is war , S 'is war. Das Blut der Schönen von Mittelerde fließt in ihr."

Verwundert sah das Kind die Alte an , die sich aber sofort wieder in die Menge zurückgezogen hatte.
 

Die Schönen war eine der vielen Bezeichnungen für die Elben. Varda lächelte , als sie genüsslich ein Stück Honigkuchen verdrückte.

Man sah ihr also an , dass ihre Mutter eine Elbe war?

Doch sie erwachte aus ihren Tagträumen schlagartig , als Tara plötzlich stoppte. Sie waren am Palast angelangt.

Die Wachen verbeugten sich tief , als sie ihre Namen hörten und ließen sie passieren. Besonders vor Legolas , dem Prinzen Düsterwalds und Gimli , Gloïns Sohn , hatten sie eine Menge Respekt.

Ohne ihr tun wäre der Ringkrieg wahrscheinlich ganz anders ausgegangen. Legolas wandte sich an einen von ihnen: "Sagt , sind bereits König Elessar , Gandalf der Weise , der Ringträger Frodo und die anderen Hobbits eingetroffen?"

Ehrfürchtig erwiderte der Rohirrim : "Ja , mein Herr. Vor zwei Stunden gelangten die Gefährten an die Tore."

"Ich danke dir" , erwiderte Legolas und ritt in einem leichten Galopp den anderen nach , die bereits ein Stück voraus waren.

Von höflichen Dienstmädchen bekamen sie Zimmer zugewiesen und die Höchste on ihnen , Hausmeisterin genannt , erklärte ihnen , dass sie in drei stunden zum Essen abgeholt werden würden.
 

Staunend besah Varda sich die Zimmer , die sie und ihre Eltern bekommen hatte.

Sie war einiges von Zuhause gewohnt , aber das übertraf alles was sie bisher gesehen hatte. Die Räume waren groß , hoch und geräumig. Fast alle Gegenstände bestanden aus Holz , doch sie besaßen wundervolle Schnitzereien und Muster , dass das Mädchen sich kaum vorstellen konnte , wie man so etwas mit Menschenhänden herstellen konnte.

Aufgeregt lief sie durch die Zimmer und sah sich an den vielem Neuem satt.
 

Wie ein Wirbelwind raste sie auf ihren Vater zu , umarmte ihm mit ihren noch kurzen Kinderarmen , während sie mit funkelnden Augen darauflos plapperte: " Oh , es ist hier sooo wunderschön ! Alles ist so prächtig und draußen , auf den riesigen Weiden stehen so viele und schöne Pferde , wie ich sie noch gesehnen habe. Darf ich sie mir anschauen?"

"Jetzt nicht , mein Schatz. Wir wollen uns etwas ausruhen und uns für das Bankett umziehen. Vielleicht später" , erwiderte Andúus sanft.
 

"Aber wir haben doch fast noch drei stunden bis dahin. Solange brauchen wir uns doch nicht auszuruhen und uns umzuziehen."

"Du könntest aber vielleicht ein kräftiges und langes bad brauchen, iell*."

Ihre Mutter war auf sie zugetreten und strich ihr lächelnd eine störrische Strähne aus dem Gesicht. Seufzend ließ Varda sich von ihr zu einer Wanne führen , indem gerade heißes Wasser und Kräuteröle gegeben wurden.
 

In der Zwischenzeit wanderte Legolas , der nicht all zuviel zeit in seinem Zimmer verbringen wollte , durch den Palast .

Interessiert besah er sich die kunstvollen Schnitzereien , die bereits Varda bewundert hatte.

Sie zeigten Ornamente , ineinander verschlungene Zeichen , die durch die Spätnachmittagssonne geheimnisvolle Schatten warfen.

Aber auch Schnitzereien von den verschiedensten Blumen und Tieren fand er . Natürlich tauchte das Pferd am Häufigsten auf , denn es war das Symbol des Reitervolkes.

Legolas bog in einen eher stillen Gang ein . dessen wände aber nicht weniger prächtig gestaltet waren. Große Bilder hingen an den Wänden, die meisten zeigten Schlachten zwischen Elben , Menschen , Zwergen und Orks , die vor vielen Jahrhunderten Mittelerde erschütterten.

Selbst Legolas , als unsterblicher Elb , hatte in diesen Schlachten nicht mitgefochten , denn er war entweder für einen Elben zu jung gewesen oder hatte sogar noch nicht das Licht der Welt erblickt.
 

Legolas überlegte gerade , ob er Gimli aufsuchen sollte , als seine Nase einen unwiderstehlichen Geruch vernahm. Es roch nach Wildbret ,nach frischen Äpfeln und Pfirsichen und Trauben. Der Elb , der nun doch etwas hungrig geworden war , folgte seiner Nase.

Er gelangte in einen neuen breiteren Gang , an dessen Ende eine große Eichentür war , die offen stand und seine wohlriechenden , verlockende Düfte ins Freie ließ.

Legolas überlegte schnell. Einen Happen vor dem richtigen Essen wäre nicht schlecht. Vielleicht einen Apfel. Oder einen Pfirsich.
 

Nachdenklich sah er den Gang zu der Küche hinunter.

Er konnte kein einziges Dienstmädchen entdecken , nur ein riesiger , schwankender Korb voller verschiedener Früchte und eine Pyramide von frischgebackenen Broten , die gerade verstohlen aus der Tür hinaustraten und sich wankend in seine Richtung begaben. Halt.

EIN SCHWANKENDER KORB VOLLER FRÜCHTE UND EINE PYRAMIDE VON BROTEN DIE AUF IHN ZUKAMEN?!?
 

Legolas Mund klappte vor Erstaunen weit auf und ließ seine elbische Maske für einige Momente lang fallen , bis plötzlich der Früchtekorb mit der Brotpyramide zu reden begann. "Bis du dir sicher , dass uns keiner sehen wird?", zischte der Früchtekorb. "Natürlich ...hab lange ausgekundschaftet...die meisten sind dabei die Ess -und Trinkvorräte im Keller zu überprüfen und die anderen kümmern sich um die anderen Hochzeitsvorbereitungen , du weißt schon , Dekorationen , Gästezimmer etc..." , kam es von der Brotpyramide zurück geflüstert.
 

Legolas Mund klappte wieder zu und ein Grinsen erschien auf seinem Gesicht .Die Elbenaugen hatten große , behaarte Füße, unter den riesigen Mengen on Nahrungsmitteln , hervorblitzen sehen.

Das Grinsen des Prinzen wurde breiter und seine Augen funkelten schadenfroh.

Laut räusperte er sich und sagte mit verstellter , tiefer Stimme: " Sieh an , sieh an , wo wollen denn die beiden kleinen Hobbits mit all dem Essen hin?"
 

Das saß. Die Wirkung war besser , als es sich der Unsterbliche erhofft hatte. Der Früchtekorb quietschte völlig erschrocken auf , strauchelte unter dem Gewicht der Früchte und versuchte sich an seinen Komplizen festzuhalten. Die Brotpyramide war dem aber nicht gewachsen und mit lautem Geschrei und Gepolter flogen Brote , Äpfel , Aprikosen und noch einige andere Köstlichkeiten durch die Luft. Legolas gelang es dem Lebensmittelbombardement auszuweichen.

Doch vor seinen Füßen lagen zwei Hobbits , fast vollständig unter all dem Essen begraben.
 

"Toll , Pippin! Wirklich toll! Ich weiß wirklich nicht , wie wir es früher geschafft haben , bei beim alten Maggat Kohl und Mohrrüben zu klauen.

Du bist der miserabelste Kundschafter , denn es je auf Mittelerde gegeben hat."

Eine Hand streckte sich aus einem großen Haufen Äpfel und pflügte sie zur Seite. Ein hellbrauner Lockenkopf tauchte auf und sah ärgerlich zu seinem Kameraden , der sich gerade aus einem Meer von Apfelsinen und Broten einen Weg bahnte.
 

"Also vorhin war die Luft wirklich rein...ich kann ja nichts dafür , wenn

du so langsam bist".

Dunkelbraune , krausige Haare umrahmten das Gesicht des anderen Hobbits , der missmutig zu dem hellhaarigen Hobbit sah , während er einige zerquetschte Trauben von seiner Kleidung pflückte.

"Langsam?!? DU bist doch so lahm , dass dich sogar der alte fette Hund von meinem Großvater mütterlicherseits , überholen würde!" , keifte Merry zurück , der böse funkelnd den anderen kleinen Mann ansah.

"Waaaaas?!?".

Pippins Mund stand weit offen vor Entrüstung und sprachlos sah er seinen Cousin an.
 

"Ihr habt euch nicht verändert , mellyn*."

Legolas , zufrieden mit seinem Werk , grinste die beiden Halblinge an.

Merry und Pippins Kopf schnellten in die Höhe.

"LEGOLAS!!!" Die beiden Hobbits sprangen auf den Elben zu und umklammerten seine Beine , denn mehr ließ ihre Größe von einigen Fuß nicht zu , obwohl sie als außerordentlich groß bei den Hobbits angesehen wurden.

Schuld daran war der Enttrank , den sie einst von dem Baumhirten Baumbart bekamen und der sie in kurzer Zeit ein gutes Stück wachsen ließ.
 

"Schön , dass wir dich wieder sehen". Strahlend ließen sie den Prinzen wieder los und ihre Blicke wanderten über das heillose Durcheinander on Lebensmitteln , die den halben Gang bedeckten.

Och...das schöne Essen".

Seufzend begann Pippin Äpfel ein zusammmeln.

"Legolas...warum musstest du uns auch so erschrecken?!? Schau , jetzt müssen wai alles wieder zusammenklauben und es dauert jetzt noch länger bis wir das Zimmer erreichen und essen können ".

"Ihr hättet einfach bis zum Abendessen warten können " , meinte Legolas , während er seine belustigt funkelnde Augen dem Treiben seiner Freunde verfolgten.
 

Empört sahen die beiden Hobbits auf.

"Wir haben JETZT Hunger also werden wir auch JETZT

essen!". Völlig synchron kam dies aus den Mündern der Halblinge.

Legolas Mund verzog sich zu einem breiten Grinsen. "Ihr werdet euch wirklich nie ändern. Einmal ein Hobbit , immer ein Hobbit."

"Was soll das wieder heißen?".

Drohend traten die kleinen Männer auf den Elben zu , jeder mit mehreren Äpfel bewaffnet und bereit sie auf den Unsterblichen , der nach ihrer Meinung zu viel schwätzte , zu werfen.
 

"Nichts , nichts. Ich meinte nur , was für ein freundliches Volk ihr seid und denke jetzt , dass wir unsere Freunde aufsuchen sollten", kam er von Legolas schnell .

Grinsend sahen Merry und Pippin ihren Freund und dann sich gegenseitig an. Ein stilles Einverständnis führte dazu , dass der Elbenprinz auf dem Weg zu den anderen Ringgefährten , immer wieder auf plötzlich unter seinen Füßen hervorrollende Äpfel stolperte und ihn einmal sogar eine Apfelsine am Hinterkopf traf , wofür die beiden Hobbits aber immer wieder eine scheinheilige Ausrede oder Entschuldigung fanden.
 

· Iell =Tochter

· Mellyn = Freunde
 

Fortsetzung folgt!
 

Jaaa geschafft!!!! Wollte eigentlich schon gestern das Chap aufm Com schreiben und dann hochladen. Hab dann aber leider Darmgrippe bekommen und war den ganzen Tag nicht ansprechbar^^.

Ich möchte mich diesmal ganz allgemein meinen eifrigen Kommischreiberinnen Rouge , Shadow_Gaia , Nilli , Iarquellewen u Siane, Mizuna bedanken.Was würde ich bloß ohne euch tun?!?

Nächstes Mal geh ich dann wieder auf jedes kmmo einzeln ein, versprochen;)!!!!!!!!!!!!!

Ach ja , bevor ich's vergesse: Meine kleine Schwester sunpad hat auch ne Fanfic hochgeladen. Sie heißt "Fairy" und ist ne eigene Serie von ihr . Könnt ja mal vorbeischauen ;).

Freue mich ganz doll über Kommis , dass gilt auch für meine stummen Leser!!!! Knuddeleuchallegaaaanzlieb , starwater

Hochzeit , fliegende Drachen und Rettung- ein kleines Weihnachtsgeschenk an meine Leser!!^^

~ Für immer und ewig~
 

Hochzeit , fliegende Drachen und Rettung
 

Sooo , hab's endlich geschafft!!!^^.

Tut mir echt leid , dass ihr solange warten musstet , aber irgendwie hatte ich immer Stress , auch wenn ich jetzt Ferien hab: Hab in den letzten drei Tagen zwei Geburtstage gefeiert , zuerst den meiner Schwester und dann meinen eigenen und ich kann euch nur sagen , dass alleine die Vorbereitungen mich beinahe um den Verstand gebracht haben *dropp *.

Trotzdem waren sie echt schön , die ganze Anstrengung hat sich echt gelohnt ;).

Ich hoffe , dass euch dieses Chap gefallen wird , ist nämlich mein Weihnachtsgeschenk an euch , meine braven Leser und Kommischreibern ;).

Den letzten Teil hab ich nicht wie sonst erst in mein Schreiberheftchen gekritzelt , sondern ist gleich am Comp enstanden....

Wünsche euch alle frohe Weihnachten und ein friedliches Fest mit der Family !!!!! Knuddel euch alle gaaaanz lieb und geh jetzt ,

wie versprochen , auf eure Kommis ein ^^.
 

Mitsuki 11:

Vielen , vielen Dank für dein Kommi !!!!

Hoffe , du bist net vor Sehnsucht gestorben ;)...

Das neue Chap ist endlich äh bissl spannender...

Freu mich jetzt schon auf dein Kommi !!!

Knuddeldichgaaanzlieb und wünsch dir frohe Wehnachten , deine starwater
 

Siane:

Jaa , jetzt ist die kleine Varda noch gaaanz süüüß...

Hoffe , dass sie dir später noch gefallen wird ^^.

Wünsch dir schöne Weihnachten und knuddeldichgaaanzlieb , deine starwater
 

Nilli:

Tja...hmmm , das Chap hier ist länger...hoffe genug lang ^^.

Freut mich , dass dir die Szene mit Legolas und den Hobbits gefallen hat :) .

Stimmt , eigentlich haben Elben schnelle Reflexe...aber ich glaub Legoli ...autsch...dass , war gemein...o.k. ich weiß ja , du magst es net , wenn ich deinen Namen verschandle , Legolas...aber du bist sooo süß!!!! ^^

Aaalso gut , ich glaub Legolas hat nen schlechten Tag gehabt und Elben können auch net alles vorher sehen....stimmt's , Legoli...äh Legolas?

Uppps , jetzt ist er weg! Beleidigte Leberwurscht!!!! ( nachbrüll).
 

Rouge:

Tja , leider ging'd net sooo schnell weiter...*dropp*.

Aber jetzt kannsch ja das neue Chap lesen ;).

Nochmals vielen vielen Dank für die Geburtstagswünsche!!!!

Hoffe , dass es bald wieder neue Chaps von dir gibt^^.

Schön , dass auch dir die Szene des wandelnden Essens dir gefallen hat :). Jaaa , bring immer äh paar Infos mit rein weil...ich weiß auch net....weil ich die Story dann "abgerunderter" finde...^^

Die liebe kleine Varda...ihr macht mir langsam Angst ... hoffe , dass ihr mit der "neuen" Varda klar kommen werdet!

Knuddeldichgaaaanzliebunddoll und wünsch dir äh frohes Fest , deine starwater
 

Iarquellewen:

Tja , wofür sind Hobbits gut? Eine interessante Theorie , die du da aufstellst...^^

Mit dem Besteck werfen ...kann aber ganz schön ins Auge gehen...siehe " Fluch der Karibik" ;).

Legolas haben sie in diesem Chap schon (leider) wieder verziehen.

Das heißt aber nicht , dass sie nix mehr anstellen werden (hehe , siehe diese Chap).

Hoffe , dass dir diese Chap wieder gefallen wird!!!

Frohe weihnachten und äh digger lieber Schmatz , deine starwater.
 

Gaia:

Na , bisch deine Austauschpartnerin endlich los ?;))

Cool , alle mögen die Stelle des " bewegenden Essens".

Tja , Legolas kriegt da äh bissl sein Fett weg , aber keine Angst , in diesem Chap ist er wieder der gutausehenden , starke und mutige Elb , net wahr Legolas?

Legolas?

Pfff , is noch immer net zurück...

Nur weil ich ihn Legoli genannt hab und weil ich ihn von den Hobbits äh bissl hab bombardieren lassen , ist er jetzt total beleidigt...

Aber heut Abend ist er garantiert wieder da ^^.

Knuddeldichggganzdoll und wünsch dir schöne Weihnachten und bedank mich gaaanz lieb für deine Geburtstagswünsche , deine starwater

Soooo und zum Schluss möchte ich noch Mizuna grüßen!! Weiß net , ob du meine Fanfic noch liest , wünsch dir aber trotzdem Frohe Weihnachten!!!!
 


 

Vorhang bzw. Geschenkpapier auf , das neue Chap!!!!!!
 

Hochzeit , fliegende Drachen und Rettung
 

" Schmeckt es dir nicht , Tochter?"

Völlig aus ihren Gedanken gerissen , sah das Mädchen zu ihrem Vater

auf , der links neben ihr , an dem prächtigen , scheinbar urlangen Speisetisch von der Halle Meduseld saß.

Elanor unterbrach das bis noch gerade eifrig geführte Gespräch mit einer hübschen blonden Elbe , als sie dies hörte.

Lächelnd beugte sie sich fragend zu ihrer Tochter hinunter.

Die Halbelbe sah ihre Eltern verdutzt an.
 

" Doch , doch . Natürlich...".

"Warum hast du dann noch nichts angerührt?"

Forschend und mit gerunzelter Stirn sah der Fürst auf sein Kind hinab , deren Haare golden im Kerzenlicht funkelten.

Bereits vor Stunden war die Sonne schlafen gegangen.
 

"Oder möchtest du auf dein Zimmer ? Geht es dir nicht gut?"

" Nein , nein. Ich bin weder krank noch müde..." , kam es schnell aus dem Mund des Mädchens geschossen und sie beeilte sich , schnell eine Kartoffel vom Teller aufzuspießen und sie sich in den Mund zu stopfen.

Sie kaute , während sie fieberhaft überlegte , was sie sagen sollte.
 

Schließlich war auch die Kartoffel runter geschluckt und die gnadenfrist war vorbei. Das Essen schmeckte ihr. Sogar sehr.

Aber all die Leute , die an dieser Tafel saßen , waren weitaus interessanter.

Ganz vorne saß Éomer , staatlich und gutaussehend.

Neben ihm saß seine Verlobte Lothériel , die langes , leicht gewelltes , hellblondes Haar und ein ebenmäßiges Gesicht mit schönen grauen Augen hatte.

Varda hatte gehört , dass sie eine Fürstentochter aus Amroth sei.

Die junge Frau war nicht nur schön , sie hatte auch etwas sehr Erhabenes und Graziöses an sich , was das Kind nicht zu deuten vermochte.
 

Etwas so ähnliches was die Frau mit dem langen , dunklen Haar und den strahlend blauen Augen neben Lothériel , besaß.

Diese war , das hatte Varda sofort bemerkt , eine Elbe hohen Geblüts.

Der Mann mit dem dunklen schulterlangen Haaren , den sturmgrauen Augen und den edlen Gesichtszügen , hatten ihre Vermutung bestätigt.
 

Dies waren König Élessar von Gondor und seine Frau Arwen Abendstern , Königin von Gondor.

Neben dem König saßen zwei Kinder , die sich gerade ausgiebig und voller Hingabe ärgerten.

Der Junge war , so schätzte sie , 11 Jahre alt , und seine dunklen Haaren fielen ihm immer neckisch ins Gesucht , während er sich zu seiner etwa ein Jahr jüngere Schwester , um sie zu kitzeln.
 

Der liefen schon Lachtränen über die Wangen und sie wehrte sich standhaft und tapfer gegen die Attacken ihres Bruders , während ihr ebenholzfarbenes langes Haar um den Kopf flog.

Beide hatten , wie Varda bemerkt hatte , strahlendblaue Augen , die sie ein wenig an Sterne , an blaue Sterne , erinnerten.

Die Kinder waren niemand anderes als der Kronprinz und die Prinzessin von Gondor.
 

Schließlich beendete Élessar den Streit , indem er seine Tochter auf den Schoß nahm und einen mahnenden Blick seinem Sprössling zu warf , während er sich wieder in ein Gespräch mit Legolas und Gandalf vertiefte.
 

Der Mann mit dem langen schlohweißem Haar und bart , dessen dunkle Augen geheimnisvoll , wie dunkle Brunnen , im Kerzenlicht schimmerten , konnte niemand anderes als Gandalf sein.

Varda spürte seine mächtige Aura , die den scheinbar hilflosen alten Mann mit dem zerfurchteten Gesicht , umgab und regelrecht erstrahlen ließ.
 

Neben ihm saßen vier kleine Männer , die alle mit krausigem Haar , teils dunkel , teils hell , mit lachenden Augen und freundlichen , teils gutmütigen als auch übermütigen Gesichter ausgestattet waren.
 

Einer on ihnen war , trotz aller Scherze und Geschichten die er erzählte , ernster.

Seine blauen Augen waren nicht nur die lebenslustigen Augen eines jungen Hobbits.

Sie waren voller Weisheit und spiegelten , so kam es der Halbelbe vor , einen Augenblick Sehnsucht und auch eine seltsame Müdigkeit wider.

Eine Müdigkeit , die von vielen Abenteuer und Gefahren , von Schmerz und Leid , herrührten .
 

Eine Sehnsucht , eine verzweifelte Sehnsucht , Ruhe und Frieden zufinden .

Und Heilung .

Varda schreckte auf . Was war das ? Hatte sie eben in seine Seele geblickt ? In die Seele des Ringträgers ?
 

Als hätte er ihre Gedanken bemerkt , blickte Frodo zu ihr .

Ein leichtes Lächeln umspielten seine Lippen und seine Augen schienen wieder die eines normalen Hobbits zu sein .

Er winkte ihr kurz zu und Varda erwiderte begeistert seine Geste .

Dann wandte er sich wieder zu dem zu , was Hobbits am liebsten mochten : Essen , reden und lachen .
 

"Varda ?". Das Mädchen blickte zu ihren Vater . Sie lächelte schüchtern und gestand leise : " Die Leute hier sind interessanter als das Essen".

Andúus sah seine Tochter eine Weile völlig erstaunt an .

Dann lachte er schallend und meinte , wenn sie das fände solle sie doch zu diesen interessanten Leuten gehen und sie ansprechen .
 

Doch das traute Varda sich doch nicht zu uns schließlich verließen Vater , Mutter und Tochter die Halle , nachdem sie sich bei Éomer verabschiedet hatten und gingen auf ihr Zimmer .

Bereits auf ihrem Rückweg wurde Varda von Träumen heimgesucht .

Vorsichtig legte Andúus die Halbelbe schließlich ins Bett und Elanor deckte ihre Tochter zu und gab ihr noch einen sanften Kuss auf die Stirn.
 

Der Mond , dick und gelb , stand hoch im Himmelszelt der Sterne . Sein Licht drang silberhell durch die Fenster herein und erhellten das Zimmer des kleinen Mädchens .

Fürsorglich zog die Mutter die Vorhänge zu und verließ leise und behutsam den Raum .
 

Sie sah in ihrem Schlafzimmer , nur erhellt vom Mondlicht , die Balkontür offen stehen und die dunklen Konturen der Gestalt des Fürsten , der dort stand und in den Nachthimmel blickte .

Selbst von hier , wo sie nichts als seine dunkle Gestalt sehen konnte , erkannte Elanor , das ihr Mann grübelte .

Es war seine Haltung die ihr das verriet . Die Elbe lächelte .

Sie kannte ihn so gut , jede einzelne seiner Gesten .

Schnell warf sie sich ein dünnes , weißes , seidenes Jäckchen über die Schultern , das durchsichtig war und schritt lautlos auf dem Balkon .
 

Schweigend stand sie neben ihm , in der nun kühlen Nacht und sah , genau wie er , in den scheinbar mit Juwelen bestickten dunklen Samt , hoch über ihnen .

Einträchtig und gedankenverloren standen sie da . Und wie von selbst wanderten ihre Hände aufeinander zu und umschlangen sich .
 

" An was denkst du gerade ?".

Elanors Stimme klang wie eine einzige Melodie.

" Wie wir uns damals kennen lernten . Damals war esso sternenklar wie heute."
 

Elanor lachte leise auf.

" Ja , ich erinnere mich. Du hast den Silberwald besucht , der damals erst vor kurzem die Pforte für Sterbliche geöffnet hatte.

Du gingst zu meinen Eltern , um die Erlaubnis zu bekommen , drei Tage lang in unserer Stadt Elbereth bleiben zu dürfen ."
 

"Ja. Und da sah ich dich".

Seine Stimme wurde träumerisch.

"Das schönste und edelste Wesen , dass ich je gesehen habe."
 

Wieder lachte Elanor.

"Ja , du hast in deinen damals noch recht wenig erlebten Lebensjahren nicht viele Elben gesehen , nicht wahr?".
 

"Das kann sein. Doch als ich den Silberwald betrat , erblickte ich viele zauberhaft schöne Elben und deine Mutter und Schwester waren so schön , dass ich furchtbare Angst hatte sie anzusprechen."
 

" Du und Angst? Ein Krieger der Angst hat?".

Ihre Augen funkelten.
 

" Ja , aber ich hatte später eine noch viel größere Furcht."
 

"Und wann war das?"

Ihre Stimme wurde zu einem leisen Wispern , als er seine Hände sanft auf ihre Schultern legte und sie näher zu sich heranzog: " Es war ebenfalls in einer Sternennacht wie dieser..."

Die Elbe legte ihren Kopf auf seine Brust , hörte seinen ruhigen , kräftigen Herzschlag , der sie einlullerte und sie sich sicher fühlen ließ.
 

" Ich hatte Angst , dass du mich abweisen würdest. Dass du dich für das Leben als Elbenkronprinzessin entscheiden würdest und nicht für das Leben mit einem kleinen , unbedeutenen und dazu noch sterblichen Fürsten. Ich hatte Angst , dass ich dann daran zugrunde gehen würde. Weil ich mein Herz für immer an dich verloren habe."
 

"Sag nicht , dass du unbedeutend bist! Das ist nicht wahr , denn du bedeutest mir alles , melethron* ! "

Zärtlich strich sie mit der rechten Hand durch seine Haare und legte sie schließlich auf seine Wange.

Andúus schloss voller Genuss die Augen.

Doch einen Moment später öffnete er sie wieder.
 

" Keiner von ihnen ist hier , nicht wahr? "
 

Die Elbenprinzessin hielt in ihrer Liebkosung inne.

" Was meinst du?" Doch ihr Herz wusste es bereits , und es schmerzte sie.
 

" Kein Elb aus dem Silberwald ist hier , nicht wahr Liebste? Sie haben die Pforte wieder geschlossen und lassen weder ein noch aus.

Und ich bin daran schuld , denn ich raubte sein Herz , den schönsten Diamanten , dem er je besaß."
 

" Der Diamant war nicht unschuldig. Denn er wollte nahe bei dem fremden aber schönsten Juwel sein , den er jemals gesehen hatte" , hauchte Elanor zurück und Tränen standen in ihren Augen , als sie ihre Arme fest um ihn schlang.
 

Zärtlich hob Andúus ihr Kinn an und begann sanft ihre Tränen , die sich losgelöst hatten , wegzuküssen , bis er schließlich auf dem Weg über ihr Gesicht ihre weichen Lippen fand und zärtlich an ihnen zupfte.

Sie erwiderte seinen Kuss voller Leidenschaft , spürte wie das nie zu Ende gehende Feuer wieder in ihr entfacht wurde.

Schließlich trennten sie sich keuchend voneinander und Elanors Augen strahlten schier vor Liebe und wie von selbst formten sich die Worte , die aus ihrem perfekt geschwungenen Lippen hervorkamen: " Elen síla lúmenn 'omentielvo! ".
 

Verwundert sah der Fürst zu ihr hinab.

" Was hast du gesagt?"

" Ach , nichts wichtiges " , erwiderte die Elbe spitzbübisch lächelnd.

" Ich möchte aber wissen , was du gesagt hast!"

Beinahe schon schmollend sah Andúus seine Frau an.

Diese musste bei seinem Anblick unwillkürlich lachen.

Sein Anblick war auch zu komisch , erinnerte sie an einen kleinen Jungen , der nicht bekam was er wollte.
 

" Ich verrat es dir aber nicht !"

Fröhlich lachend drehte sie sich um ihre eigene Achse , wobei ihre Haare und das schneeweiße Kleid , mit Silberfäden durchzogen , um sie flatterten und ihren Körper umschmeichelten.
 

" Nun...wenn das so ist , muss ich mein Prinzessin eben überzeugen es mir zu sagen ."

Nun war es an Andúus zu grinsen.

Und eher die Elbe etwas erwidern konnte , hatte er sie schon gepackt und auf die Arme genommen.

Ihr Protest verstummte als der Fürst ihr einen langen innigen Kuss gab und sie in ihr Schlafzimmer trug.

Ihr letzter klarer Gedanke war , wie seltsam es doch sei , dass sie innerhalb kurzer Zeit zweimal auf ihre Entscheidung , ein sterbliches Leben zu führen , angesprochen worden war....
 


 

Die Hochzeit am folgenden Tag war prächtig.

Hunderte von Menschen , Elben , Zwergen und Hobbits tummelten sich in der Goldenen Halle und es wurde nicht nur gelacht , getanzt , gegessen und gesungen , sonder auch dem Wein recht gut zugesprochen....
 

Gimli war schon bald mehr als angeheitert und erzählte , bald mehr lallend als sprechend , einer Schar von Menschen und Elben seine wildesten Abenteuer , die , je öfter er sie erzählte , größer , gefährlicher und wahnwitziger wurden.
 

Varda jedoch gefiel es in der Halle nicht mehr besonders.

Es war ihr eindeutig zu stickig und zu laut.

Nachdem sie ihre Eltern um Erlaubnis gefragt hatte , verließ sie den Palast und machte sich auf den Weg zu den Pferdeweiden um ihre Tara zu besuchen.
 

Das Mädchen atmete tief die frische Luft ein , lauschte dem Vogelgesang und sah in den strahlendblauen Himmel.
 

" Dir war es wohl auch in der goldenen Halle zu warm , kleine Halbelbe , nicht wahr?"
 

Erschrocken blickte Varda zur Seite und erblicke eine schöne Frau in einem weißem Gewand , die auf einer kleinen , moosbewachsenen steinernen Bank saß und sie ruhig aus ihren blauen Augen betrachtete.

" Augen wie der Himmel" , schoss es dem Mädchen durch den Kopf.

Das lange golden gewellte Haar fiel ihr schwer von den Schultern und wurde von einem zierliches , silbergeflochtenes Diadem abgehalten , in das schöne Gesicht zu fallen.

Sie sah jung aus , doch war sie es nicht.

Viele Zeitalter hatte sie bereits erlebt und viel Gutes als auch Schlechtes gesehen.
 

" Herrin der Goldenen Waldes ?" , stotterte Varda und sie spürte wie ihre Knie weich wurden.

" Ja , das bin ich .Und wie ist dein Name ? Setz dich doch zu mir!"

Einladend wies sie auf den freien Platz neben ihr.

" Gerne , My Lady. Mein Name ist Varda , Tochter von dem Fürsten Andúus und Elanor".
 

" Du kannst mich ruhig duzen , Varda. Ich tu das schließlich auch mit dir . Deine Mutter ist die Elbenprinzessin des Silberwaldes , nicht wahr?" Ihre unergründlichen Augen bohrten sich regelrecht in die ihrigen , als sie diese Frage bejahte.

" Ein schweres und hartes Schicksal wählte deine Mutter. Ihr Glück wird nicht mehr lange andauern ."

Erschrocken starrte Varda die Elbe an.

Ein Lächeln formte sich auf dem Gesicht der Herrin und sie erwiderte beruhigend: " Aber das Schicksal ist wandelbar und nie kann man sicher sein , was es für einen Weg nehmen wird. Die Zukunft ist nie gewiss , selbst meine Prophezeiungen mögen nicht immer eintreffen.

Und du hast ein sehr Ungewisses....".
 

Forschend betrachtete Galadriel das Mädchen.

" Doch dir brennen andere Fragen auf der Seele , die sich um das Vergangene und um das jetztige Sein handeln . Stell sie mir ruhig!"

Zögernd nickte Varda und fragte stockend: " Der Ringträger Frodo...warum hat er noch Schmerzen? Der Ringkrieg ist doch schon lange vorbei und seine Wunden sind doch schon längst verheilt , oder doch nicht?"
 

Überrascht blickt die hohe Elbe das Kind an.

Sie zögerte kurz , dann nickte sie nachdenklich und erwiderte mit ihrer sanften tiefen Stimme: " Nicht viele sehen das Leiden des Ringträgers. Nur wenige meines und deines Volkes und noch weniger Sterbliche.

Die Wunden , die körperlichen , sind so gut verheilt wie nur möglich.

Doch das Tragen des Ringes hat ihn nicht nur körperlich sondern auch psychisch verletzt. Seine Seele hat sehr darunter gelitten und sie wird nie in Mittelerde verheilen. Eines Tages , und dieser Tag ist nicht allzu fern , wird er mit vielen von uns Elben zu den Grauen Anfurten wandeln und von da aus in die Unsterblichen Lande gelangen."
 

Der Blick von Galadriel verschleierte sich kurz , es schien als würde sie in die ferne , ungewisse Zukunft blicken.

Dann waren ihre Himmelsaugen wieder klar und sie lächelte das Mädchen warm an: " Nur dort...nirgendwo sonst , kann er vollständige Heilung erfahren und wieder glücklich sein.Doch du hast noch eine andere Frage. Es geht um die Braut , nicht wahr?

Du fühlst dich zu ihr hingezogen und siehst in ihr etwas was du nicht verstehen kannst..."
 

Erstaunt sah Varda die großgewachsene Elbe an. Woher wusste sie das? Konnte sie etwa ihre Gedanken lesen?

" Ich kann viele Dinge in deinen Augen lesen. Sie verraten mir deine Gedanken und Wünsche."

Ihr Lächeln wurde breiter als die Halbelbe sie mit offenen Mund anstarrte.

" Nun...Lothériel ist die Tochter des Fürsten Imrahils von Dol Amroth....

Aber ich möchte ganz von vorne beginnen...

Vor langer Zeit geschah es , dass die Elbenmaid Nimrodel ihren Liebsten Amroth zu den Unsterblichen Lande folgen wollte...

Du kennst sicher die Geschichte:

Amroth wartete vergebens auf seine Geliebte und er fuhr alleine mit anderen Elben über das Meer.

Doch er konnte und wollte nicht alleine fahren.

Mitten auf der See sprang er ins Wasser und schwamm wieder auf das Ufer zu wobei er immer wieder Nimrodels Namen rief. Doch er gelangte nie mehr an die Küste , die Strömung war zu stark und er ertrank. Nimrodel fand nie an die Küste , verirrte sich in den unergründlichen Wäldern und wurde nie mehr gesehen".

Die hohe Frau seufzte kummervoll fuhr aber dann fort: " Nimrodel war nicht alleine unterwegs , sondern hatte andere Elbenmädchen dabei.

Eine von ihnen verlor Nimrodel aus den Augen und gelangte nach Belfalas. Ihr Name war Mithrella und sie lernte dort Imrazors kennen , den sie heiratete.

Sie gebar ihm zwei Kinder und nannte sie Galador und Gilmith .

Doch nach der Geburt ihres zweiten Kindes , verschwand Mithrella plötzlich und ihr Sohn Galador wurde der erste Herrscher von Dol Amroth.

Man sagt , dass das Haus und die Sippe der Herrn von Dol Amroth vom edlen Geblüt und ebenso schön vom Angesicht und reinem Herzen sei wie einst die Elbenmaid Mithrella.

So fließt auch noch heute elbisches Blut in ihnen.

Und deshalb ist Lothériel eine Schwester von uns und wir fühlen uns zu ihr hingezogen , denn ihre Urururgroßmutter war eine von uns."
 

Nachdenklich sah Varda in den Himmel.

Also floss in der Königin von Rohan das Blut der Menschen und Elben. So ähnlich wie bei ihr.

Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen , als sie knisterne Seide neben sich vernahm.

Galadriel war aufgestanden , neigte kurz ihr Haupt und sagte mit ihrem geheimnisvollen Lächeln auf den Lippen : " Ich werde dich und deine Gedanken nun alleine lassen. Viel Glück auf deinen weiteren Weg Varda , Sternenmädchen und mögen dich die Valar beschützen."

Schweigend verbeugte sich die Zehnjährige vor der Elbenkönigin , während tausend Gedanken durch ihren Kopf schossen.
 

" Ach übrigens: Heute ist ein schöner tag zum reiten. Dein Pferd wartet bereits auf dich."

Dann wandte sich Galadriel endgültig von ihr ab und schritt in den Palast zurück.

Verwirrt stand Varda eine Weile noch da.

Schon wieder hatte die Elbenfrau ihre Gedanken gelesen.

Sie schüttelte kurz den Kopf und rannte dann zu den weiden , wo bereits Tara sehnsüchtig auf ihren Ausritt wartete.

Doch nicht alleine.
 

Der kleine Prinz von Gondor stand dort und begutachtete Tara von allen Seiten , was dieser aber nicht besonders gefiehl.

" Schau Schwesterchen. Dieses Pferd hier ist gut. Sie hat kräftige , aber lange Beine. Dies zeigt , dass sie sowohl ausdauernd als auch schnell ist..."

Seine Schwester schien sich nicht besonders dafür zu interessieren.

Sie kaute an einen Grashalm und starrte mit ihren blauen Augen in den Himmel.

" Ihr Rücken ist gerade und die Stute hat auch ein feines Gesicht.

Sie ist von edler Herkunft."

" Das hoffe ich aber auch , denn sie ist mein Pferd!!"
 

Wütend stapfte die Halbelbe auf den Prinzen zu.

Sie mochte es nicht , wie er um IHR Pferd herumschritt , wie ein Verkäufer. Was fiel diesen Lümmel ein?!? Auch wenn er ein Prinz war...
 

" Deines ? Nicht schlecht " .

Der Junge gab Tara einen Klaps auf den rücken , was diese empört aufschnauben ließ.

Die Schwester war nun aus ihren Tagträumen aufgewacht und sah Varda neugierig an , sagte aber nichts.

Eingebildete Schnepfe. Kann nicht mal grüßen.

Die Stimmung der Halbelbe sank rapide ab.
 

" Wie gesagt , nicht schlecht. Für ein Mädchen".

Was?!? Wie bitte?!? Varda kochte nun förmlich. Dieser kleine , eingebildete Dreikäsehoch machte sich über sie lustig , weil sie ein Mädchen war?!?

Das konnte man vielleicht in Gondor tun , aber nicht in Rohan , wo Mann und Frau gleichberechtigt waren.

" Schau dir mal dieses Pferd an" , erwiderte der Prinz grinsend und ließ einen schrillen Pfiff ertönen.

Und wenige Sekunden später erschien ein angaloppierender Hengst , schwarz wie die Nacht und wunderschön anzusehen.
 

" Dies ist Gwilith , dass heißt Luft."

" Brauchst mir nicht zu sagen , was das heißt. Ich versteh Sindarin sehr gut. Meine Mutter ist die Elbenprinzessin Elanor vom Silberwald ".

Wütend und stolz kamen diese Worte aus ihren Mund.

" Deine Mutter ist eine Elbe? Unsere auch , nun ja , eigentlich nur eine Halbelbe. Mein Name ist Elen* und wie ist deiner?".
 

Das Mädchen kam auf Varda zu und streckte ihr freundlich die Hand hin.

Die Halbelbe sah in die blauen Augen die sie warm anblickten und sie spürte wie ihre Wut verrauchte.

Sie spürte , dass Elen es mit ihr ehrlich meinte und sie spürte wie ihre Abneigung sich in Sympathie verwandelte.

" Mein Name ist Varda."

"Freut mich dich kennenzulernen".

Elen lachte Varda an und zeigte dann auf ihren Bruder: " Und das ist Eldarion. Irgendwie ist er fremden gegenüber schüchtern und kann sich einfach nicht vorstellen. Schlechte Vorraussetzungen um König von Gondor zu werden , nicht wahr Brüderchen?".

Schalk sprühte aus ihren Augen und es gefiel ihr sichtlich als ihr Bruder zurückzischte: " Ich bin NICHT schüchtern".
 

Dann wandte er sich Varda mit seinem überheblichen Grinsen wieder zu bevor seine Schwester etwas erwidern konnte: " So. Das ist also dein Pferd".

Er wollte Tara noch einmal einen Klaps geben , doch diese wich seiner Hand aus und schnappte nach ihm , was die beiden Mädchen mit Genugtuung sahen.
 

Wütend starrte der Prinz die Stute an , doch dann grinste er wieder und sagte: " Wie gut kannst du reiten?"

" Mein Vater ist ein Fürst von den Rohirrim , dem Pferdevolk. Ich sitze jeden Tag im Sattel ", erwiderte Varda kalt.
 

" Wie wär's mit einem Wettreiten ?"

" Aber immer doch. Welche Strecke?". Vardas Herz pochte , als sie sich elegant auf ihr Pferd schwang.

Sie würde nicht verlieren. Nicht gegen einen so hochnäsigen Prinzen.
 

" Siehst du das Wäldchen dort hinten?"

" Das sind sicher 8 oder 10 Meilen bis dorthin" , meinte Varda , als sie den kleinen , verschwommenen , grünen Punkt am Horizont ausmachte.

"Probleme damit ?"

"Natürlich nicht" , fauchte das Mädchen.

Aber du hast bald welche , Prinzchen. Ich werde dich und deinen supertollen Hengst schlagen.

" Gut. Wir werden durch das Wäldchen reiten. Erst an seinem Ende ist unser Ziel."
 

"Ich werde das Zeichen für den Start geben" , rief Elen und packte schnell die Hand ihrer neuen Freundin , so dass diese sich zu ihr hinunterbeugte. " Du musst es schaffen. Sonst wächst seine Nase noch mehr in den Himmel."

" Das werde ich , verlass dich drauf!" , erwiderte die Tochter Elanors grinsend.
 

Dann trabte sie zu den Prinzen hinüber und die beiden ließen ihre Pferde zu den Startstrich laufen , den Elen mit einem Stock gezogen hatte.

" Auf die Plätze. Fertig . LOS!!!!!"

Die helle Stimme der Prinzessin aus Gondor war nicht zu überhören.

Und die beiden Pferde jagten los.

Anfangs waren beide gleich schnell und keiner schien im Vorteil.

Wie zwei Wirbelwinde brausten sie über die Felder , immer den Blick auf die Baumgruppe gerichtet.
 

Dann aber gewann Gwilith an Boden.

Hämisch lachend zog Eldarion an Varda vorbei.

Doch diese ließ sich nicht beeindrucken.

Im Gegenteil.

Ein grimmiges Lächeln zierte ihre Lippen.

Der Prinz vergaß , dass die Strecke noch lang wahr.

Er würde die Kräfte seines Pferdes bald verbraucht haben.

Und so kam es.

Eine Meile vor ihrem Ziel wurde Gwilith langsamer .

Weiße Flocken flogen um sein Maul und sein Galopp unsauberer.
 

Varda grinste als sie wieder auf einer Höhe mit war.

Ärgerlich starrte er sie an. Seine blauen Augen schienen Blitze zu

schießen , als Varda vor ihm in das Wäldchen eintauchte und auf einen kleinen Trampelpfad entlang jagte.

Äste peitschten ihr ins Gesicht und rissen und zerrten an ihrem Seidenkleid .

Doch das war Varda egal. Nur der Sieg gegen diesen ungehobelten Burschen zählte.
 

Und so kam es , dass die Halbelbe das Wäldchen als Siegerin erließ , gefolgt von einem grimmigen Kronprinz.

" Na , wer hat gewonnen?".

Eldarion ließ sein Pferd auf sie zutrotten und das Mädchen konnte erkennen wie er mit sich selbst rang und schließlich gutmütig erwiderte: " Du hast gewonnen. Du bist wirklich gut". Scheu musterte er sie und ein kleines Lächeln war auf seinen Gesicht zu sehen als er ihre Hand ergriff und sie schüttelte: " Du bist der beste Reiter den ich je gesehen habe."

" Das ich das noch erleben darf ".

Elen , die inzwischen eingetroffen war , wischte sich eine imaginäre Träne aus den Augenwinkeln.
 

" Sei still! "

Er war feuerrot im Gesicht geworden und Varda , noch überrascht von seiner großmütigen Geste , begann dem Prinzen zu verzeihen , was er noch vor kurzem gesagt hatte.

Schließlich saßen alle einträchtig auf einer kleinen Lichtung und redeten und scherzten miteinander , während Elen die zerzausten Haare Vardas kämmte und die kleinen Schrammen der Beiden mit Königskraut behandelte.

Elen hatte viel von ihrem Vater in Sache Kräuterkunde erlernt , obwohl sie erst 10 Jahre zählte.
 

Schließlich , als die Sonne dem Horizont entgegen strebte , machten sich die Freunde auf den Rückweg.

Elen ritt eine kleine Fuchsstute namens Lind * , dass sich eifrigst mit Tara anfreundete.

Auch mit dem Hengst von verstand sich Tara gut und schließlich ließ sie sich auch von dem Kronprinzen streicheln.
 

Die Kinder redeten von vielem , von Rohan und Gondor , von der Hochzeit mit dem überaus interessanten Zwerg Gimli , der besoffen gewesen und wahrscheinlich inzwischen seinen Rausch ausschlief.
 

" Was hast du da?" , fragte Varda plötzlich ihre neue Freundin , als sie auf deren Brust etwas silber aufblitzen sah. Elen zog die Kette aus und gab sie der Halbelbe , die interessiert den silbernen Anhänger betrachtet.

Er war sehr fein und es waren sicherlich viele Tage und Wochen benötigt worden um ihn zu schmieden.
 

" Er ist wunderschön". Varda reichte ihn vorsichtig zurück.

" Einst hat meine Mutter ihn meinem Vater als Zeichen ihrer Liebe geschenkt. Vor einem Jahr bekam ich ihn zu meinem Geburtstag."

" Ich habe zu meiner Geburt auch eine Kette mit einem Anhänger bekommen. Er stammte von meiner Tante aus dem Silberwald " , erwiderte Varda nachdenklich.
 

" Zeig sie mir doch mal!" , bat Elen.

" Moment , ich trag sie immer bei ....wo ist sie?!?"

Panisch griff sie an ihren Hals , doch sie fühlte nur kühle , nackte Haut.

" Oh nein! Ich hab ihn verloren!!!"

Völlig verängstigt starrte sie ihre Freunde an.

" Hattest du sie vor unserem Wettstreit noch?" , erwiderte Eldarion ruhig.
 

Varda überlegte , dann nickte sie.

" Ja , ich hab das kühle Metall auf meiner Haut noch vorhin gespürt."

" Dann musst du es erst jetzt verloren haben. Ich denke , dass du es bei dem wilden Ritt durch den Wald verloren hast."

Seine Schwester nickte zustimmend und auch Varda erschien dies gut möglich.
 

" Ich werde noch einmal zurückreiten und ihn suchen! Sagt meinen Eltern bitte nicht was ich verloren habe!! Sie werden sonst sicher sauer sein. Sagt ihnen nur ich hätte was vergessen."

" Sollen wir dir nicht helfen? Schau , die Sonne geht bald unter und im Dunkeln kann es gefährlich werden.." , schlug der Junge vor.

" Nein , nein. Keine Sorge. Ich werde schon bald zurück sein.

Geht jetzt und sagt meinen Eltern Bescheid , ja?"

Sie wirbelte Tara herum und jagte auf den Wald wieder zu. Er wollte ihr folgen doch Elen hielt ihn zurück. " Tu's nicht Bruder!! Sie will es alleine tun , also lass sie." Verwirrt blickte der Prinz zu seiner Schwester : " Ihr könnte doch was zustoßen...."

"Sie weiß es sich zu verteidigen. Sie ist eine Schildmaid von Rohan" , erwiderte Elen grinsend und die beide ritten schließlich alleine zum Fest zurück.
 

Inzwischen hatte Varda den Wald fast erreicht. Besorgt sah sie immer wieder in den Himmel , der sich bereits blutrot gefärbt hatte und es nur noch eine Frage der Zeit war , bis die Sonne sich schlafen gelegt hatte.

Sie stieg von Tara ab , klopfte ihr noch liebevoll auf den Hals und verschwand dann alleine zwischen den Bäumen.

Hier im Wäldchen war es bereits finster.

Nur wenig Abendlicht fand durch das dichte Kronendach der alten , knorrigen Eichen hindurch.

Und wenn einige Strahlen es doch schafften , dann war ihr Licht nur ein schwacher Schimmer , der blass auf den Waldboden schien und durch die Bäume und das Gesträuch seltsame , manchmal sogar bedrohliche Schatten warfen.
 

Angestrengt blickte das Mädchen durch den Wald , tastete den Boden ab. Doch außer Blätter und Wurzeln fand sie nichts.

Verzweifelt suchte sie weiter , bis sie erschrocken merkte , dass sie ihre eigene Hand nicht mehr vor Augen sehen konnte.

Die Sonne musste inzwischen untergegangen sein.

" Ich muss zurück , jetzt im Dunkeln finde ich es sowieso nicht" , dachte die Kleine bekümmert. Sie drehte sich um und begann mit tastenen Händen den Trampelweg zurückzulaufen.

Knack. Das Mädchen blieb wie erstarrt stehen. Ihr Herz klopfte wild.

Beruhige dich! Das ist völlig normal , das es im Wald ab und zu " knackt". Hier leben schließlich Tiere und die machen nun einmal Geräusche. Also wirklich ! Wegen so etwas zu erschrecken. Ärgerlich schüttelte sie den Kopf und lief weiter. Ihr Herz machte jedoch einen Moment später einen regelrechten Salto. Da war es wieder. Dieses Knacken. Und da. Und dort. Hatte sie nicht eben gemeint schleichende Pfoten zu hören? In der ferne hörte sie ein schauriges Heulen. Und es wurde immer lauter. Die Härchen auf ihren Armen stellten sich auf. Ein kalter Schauer zog sich über ihren Rücken hinunter. Wie erstarrt stand sie auf dem kleinen Weg und zitterte. Das Heulen nahm immer mehr an Lautstärke zu.
 

Es kam auf sie zu!!! Varda wirbelte herum und raste immer tiefer in das Wäldchen. Die Äste schienen nach ihr zu greifen , zogen blutige Striemen auf Händen , Beinen und Gesicht.

Sie schmeckte etwas eisenhaltiges .Blut. Ihr Blut.

Schon hörte sie das Geräusch der Verfolger hinter sich.

Tapsende Pfoten , heiseres Hecheln.
 

Varda konnte sogar ihren bestialischen Geruch riechen als sie auf die kleine Lichtung stolperte , wo sie noch vor wenigen Stunden friedlich mit ihren Freunden gelegen hatte. Ihre Freunde. WARUM hatte sie sie bloß weggeschickt?!? Der Prinz wollte sie sogar begleiten , doch sie war zu stolz gewesen seine Hilfe anzunehmen.
 

Sie verfluchte ihre Dickköpfigkeit und sah sich hastig nach einem Versteck um.

Mitten auf der Lichtung konnte sie die dunklen Umrisse einer noch recht jungen Eiche erkennen. Es war eine Eiche , dass hatte sie am Nachmittag erkannt.

Sie rannte darauf zu und schwang sich an einem unteren Ast hoch , kletterte flink und schnell immer höher , bis sie bemerkte , dass die höheren Äste sie nicht mehr tragen konnte.
 

Der Mond , vorhin noch von Wolken verschleiert , ließ sein mildes Licht auf die Lichtung scheinen.

Varda klammerte sich an den Ast und wartete auf ihre Verfolger.

Doch nichts geschah.

Erleichtert atmete sie aus und versuchte ihr Herz zu beruhigen.

Doch dann kamen sie.

Aus den Schatten der Bäume.

Das kalte Mondlicht schien auf ihren silbernen Pelz.

Große , weiße Zähne wurden sichtbar , als sie ihr allbekanntes Grinsen aufsetzten. Schneeweiße Zähne , lang und spitz. Zum Jagen und Töten erschaffen.

Sie umrundeten den Bum schlichen um ihn herum , wobei das Mädchen sie ängstlich beobachtete.

Doch sie versuchten nicht einmal auf ihren Baum zu klettern.

Erleichtert schloss die Halbelbe die Augen.

Sie konnten nicht zu ihr nach oben gelangen.

Die Wölfe zogen sich etwas zurück.
 

Vor Freude hätte Varda lachen und gleichzeitig weinen können.

Sie war sich sicher , dass die Wölfe sich bald endgültig aus den Staub machen würden.

Doch dann hörte sie es. Tapp , tapp. Knack.
 

Ihr Lächeln das sich auf ihre Lippen geschlichen hatte , erstarrte.

Die Wölfe hatten auf IHN gewartet.

Und als das Licht des Mondes auf ihn fiel , schrie das Mädchen vor Entsetzen laut auf.
 

Inzwischen war das Fest im vollen Gange.

Man hatte sich doch noch nach draußen gesetzt um die angenehm laue Frühlingsnacht und den Sternenhimmel zu genießen.

Die Stimmung war inzwischen mehr feucht als fröhlich.

Selbst einige Elben begannen zu torkeln und lustig zu werden , was äußert selten vorkommt , denn normalerweise vertragen die Unsterblichen einiges mehr an Alkohol als Menschen oder Zwerge.
 

Der kleine Prinz von Gondor flitzte durch die Gänge , nachdem er und seine Schwester ihren Auftrag , Varda bei ihren Eltern zu entschuldigen , ausgeführt hatte.

Er bog um eine Ecke als vor ihm plötzlich zwei kleine , vollbepackte Gestalten auftauchten. Rums.
 

Stöhnend lagen die nun zu dritt am Boden und rieben sich ihre Köpfe.

" He Eldarion , kannst du dich nicht wie ein Prinz benehmen und anständig durch die Gegend spazieren?". Stöhnend rieb sich Merry den Kopf.

" Tut mir leid , Merry. Irgendwann werd ich's schon lernen" , erwiderte der Junge schelmisch grinsend , während er den beiden Hobbits aufhalf.
 

Er kannte sie schon seit er ein Baby war , denn oft besuchten sie Élessar , den sie aber noch immer Streicher oder Aragorn nannten.

Er mochte sie , weil sie immer für ein paar Späße gut waren und zu dritt hatten sie schon manches angestellt....

Sein Grinsen wurde breiter , als er sich an ein paar erinnerte.
 

" Was habt ihr denn da?" , fragte er neugierig und streckte nach dem großen Sack , den die beiden geschleppt hatten.

Und ehe die beiden Hobbits etwas sagen konnte , hatte er sie geöffnet.

"Feuerwerkskörper? Wollt ihr damit die Gäste erschrecken? Euch ist aber schon besseres eingefallen" , meinte er.
 

Die beiden Hobbits grinsten ihn breit an.

" Das sind keine normalen Feuerwerkskörper. Wir haben sie von Gandalf gekl...äh....geliehen" , erklärte Pippin.

" Das ist natürlich was anderes. Wo wollt ihr sie los lassen?"

Die Augen des Prinzen funkelten begeistert.

Die Hobbits blickten sich kurz unschlüssig an , dann nickten sie jedoch und sagten : " Komm mit Thronerbe von Gondor".
 

Leise schlichen sie sich durch den Garten der nur so von Gästen , mehr oder weniger betrunken , wimmelte.

Etwas außerhalb stand ein großer und dicker Baum.

Lachend wiesen die Hobbits darauf und kletterte zuerst mit den Feuerwerkskörpern auf den Baum , die Auenlandbewohner folgten ihm.

Oben angekommen bogen sie einige Äste zur Seite und ließen den Prinzen nach draußen spähen. Annerkennend pfiff dieser.

Man hatte von hier einen guten Blick auf das gesamte Fest.
 

" Nicht schlecht" , gab der Prinz flüsternd zu.

Die Hobbits nickten und machten sich an die Arbeit , die Feuerwerkskörper startklar zu machen.
 

In der Zwischenzeit saßen Elanor und Andúus gemeinsam mit Sam , Frodo , Legolas und Gandalf an einem Tisch unter einer Linde.

Sie unterhielten sich gut und scherzten viel.

"Wir müssen euch unbedingt unsere Tochter Varda noch vorstellen. Sie ist ganz vernarrt darin euch alle kennen zulernen."

Alle lachten , doch plötzlich wurde Elanor wieder ernst und ein besorgter Ausdruck stand in ihren Augen.

" Wo ist sie eigentlich?"

" Sie ist inzwischen sicher wieder da und mit den Königskindern unterwegs " , erwiderte Andúus beruhigend.

Er war sehr stolz auf seine Tochter , denn die kleine Prinzessin hatte ihm erzählt , dass sie den Kronprinzen in einem Wettreiten geschlagen hätte.
 

" DRACHE ; EIN DRACHE!!!!".

Panische Schreie durchbrachen die Ruhe der Nacht.

Und tatsächlich: Rotglühend flog eine gewaltige Echse durch die Luft und stürzte sich schließlich auf die Gäste nieder die kreischend das Weite suchten.

Nur einer nicht: Ein Zwerg mit einen mächtigen roten Bart stand da , äußerst unsicher , aber er stand , und wartete mit einer Axt auf den heranstürmenden Drachen.

" Komm her , du....Aus...hips....geburt...hips....on....äh...wie hieß er gleich noch...äh..jaaa....Sauron!!! Ich...hips...warte..auf....dich...".
 

Im Schneckentempo hob er die Axt , was ihn aber auch nicht mehr so recht gelingen wollte.

Legolas sprintete blitzschnell los , packte den Zwerg , der sein bester Freund war und warf sich mit ihm aus der Schuss- bzw. Feuerlinie.

"LEGOLAS!!! WAS SOLL DAS ?!? LASS ....MIR DOCH MEINEN SPASS!!!!" , schrie der sturzbetrunkene Zwerg , doch der Elb entwandte ihm seine Axt. Plötzlich wurde der Zwerg wieder ruhig , starrte nur seinen Freund an .Und dann begann er zum Entsetzen von Legolas zu weinen : " Warum....hips...tust du das?!? Du magst mich nicht...niemand hat mich liiiiiiieb...".Heulend lehnte er sich an den nun völlig entnervten Elbenprinz.
 

Der Drache war schon lange vorbei gezischt und hatte sich zur Verwunderung vieler in goldene Funken aufgelöst.

Doch nicht aller.

Sam und Frodo , hatten dies schon einmal erlebt und in ihnen keimte ein Verdacht auf.

Suchend sahen sie sich nach den beiden anderen Hobbits um und als sie diese nicht entdeckten , bestärkte dies nur ihr Misstrauen.
 

Gandalf dagegen hatte gar keine Zweifel.

Seine Stimme , mächtig und zornig , ließ sogar die Erde für einen Moment erzittern : " MERRY UND PIPPIN!!!!!".

In der darauffolgenden Stille hörte man einen dumpfen Aufprall und Schmerzensschreie.

Alle blickten in die Richtung , aus der man die Laute vernommen hatte.
 

Drei rußgeschwärzte Gestalten lagen dort.

Schneller als man es je einen alten Mann zugetraut hätte , stand er nun drohend , wie ein Berg über den Übeltätern und seine stimme donnerte: " ich hätte es mir denken können!! Ihr werdet niemals erwachsen sein!! Zur Strafe werdet ihr wie damals im Auenland das Geschirr waschen !!

Oh , und wer ist der dritte Übeltäter?".
 

Er zog den Prinzen an einem Ohr in die Höhe , so dass dieser das Gesicht schmerzhaft verzog.

" Der Prinz aus Gondor!!! Was machen wir mit dir?"

" Er soll die selbe Strafe wie die Hobbits erhalten".

Élessar war hinzu getreten und besah seinen Sohn mit einem strengen Blick.
 

" Also ab , husch husch in die Küche!!!".

Und die drei zogen sich wie verprügelte Hunde in die Küche zurück.

Plötzlich hörte man Hufgeklapper und eine völlig verängstigte Stute erschien im Garten. Sie zitterte und Schaum tropfte von ihrer Schnauze.

" Aber das ist ja Tara". Weithin hörbar erschallte die helle Stimme Elens.
 

" Tara?!?".

Alarmiert sprangen Elanor und Andúus auf.

" Bei den Göttern , warum ist sie noch gesattelt?".

Bestürzt griff der Fürst nach dem Sattelzeug.
 

" Sie ist verletzt".

Legolas berührte vorsichtig die Wunde an der Hinterhand.

Gepeinigt wieherte Tara auf.

" Die Verletzungen stammen von einem Wolf".

Éomer war nun auch hinzugetreten und sah besorgt ebenfalls auf die Wunde.

" Bei Elbereth!!!! WO IST MEIN KIND?!?".

Elanor zitterte am ganzen Körper.
 

Beruhigend strich ihr Geliebter über ihre Arme und erwiderte: " Wir werden sie heil nach hause bringen , dass schwöre ich!"

Schnell lief er zu den Pferdeweiden , gefolgt von Legolas , Éomer , Élessar und einigen Soldaten.
 

Schluchzend brach die Elbe zusammen .

Arwen sprach beruhigend auf sie ein , doch in ihren Augen konnte man

große Sorgen erkennen.
 

Schnell wie der Wind ritt die Gefolgschaft los.

Doch bereits während dem Ritt entschieden sie sich zu trennen.

Éomer ritt mit mehreren Soldaten in die eine Richtung , Aragorn mit seinem Gefolge in eine andere.

Legolas entschied sich alleine zu Suchen.

Seine scharfen Elbenaugen erblickten in der ferne einen kleinen Wald und irgendwie sagte ihm sein Gefühl , dass er dort hin musste.
 

Nahar , sein treuer Hengst jagte durch die Nacht und der Elbenprinz blickte kurz zum Sternenhimmel auf und rief ein Stoßgebet an die Göttin Elbereth , sie möge doch das kleine Mädchen beschützen.
 

Nach schier einer Ewigkeit gelangte er zu dem Wäldchen.

Lautlos und elegant schwang er sich aus dem Sattel und blickte in den finsteren Wald.

Seine Augen , sonst ein strahlendhelles Blau , verwandelte sich in ein Meerblau , als er mit seinen Augen die Gegend abtastete.
 

Und dann hörte er es. Einen markerschütternden Schrei.

Der schrei eines zu Tode geängstigten Kindes.

Legolas gab Nahar ein Zeichen , dass er warten solle , dann verschwand er in der Dunkelheit.
 

Varda wollte ihren Augen nicht trauen.

Unter , nicht weit unter ihr , stand ein riesiger Wolf.

Mindestens dreimal so groß wie ein normaler.

Seine mandelförmigen Augen schienen aus lebendigen Flammen zu bestehen , färbten sich mal blutrot bis hin zum grellen Gelb.

EIN WERWOlF , ein Diener Saurons!!!!
 

Als hätte er ihre Gedanken gelesen verzog er sein Maul zu einer hässlichen Fratze , sodass sie seine riesigen Fangzähne im blassen Mondlicht aufblitzen sah. Und er begann ganz langsam den Baum zu ihr hochzuklettern!!!
 

Panisch versuchte Varda ihm auszuweichen.

Doch je höher sie stieg , desto mehr gaben die Zweige unter ihr nach.

Doch das Gewicht des Wolfes schien dem Baum nichts weiter auszumachen und er kam näher und näher .

Und sein Grinsen war diabolisch.
 

Legolas sah mit Erschrecken zu wie das riesige Ungetüm auf Varda zuschlich. Es gab keinen Zweifel.

Es war ein Werwolf , einer der wenigen die den Ringkrieg überlebt hatten.

Doch bald würde er wie seine anderen Gefährten , die er bereits vernichtet hatte , in der Hölle schmoren.
 

Mit einem grimmigen Lächeln stieg er auf einen Baum und nahm schnell und behutsam zwei Pfeile aus seinem Köcher.
 

Er war ihr nun so nah . Noch einen Schritt von ihm und er konnte ihren Kopf mit einem Biss zermalmen.

Varda spürte wie ihr wieder Tränen die Wangen herunter liefen.

Sie hatte das verzweifelte Wiehern von Tara gehört und das Knurren der Wölfe.

Sie hatten ihr Pferd gefunden.

Varda weinte lautlos.

Vielleicht werde ich in einer anderen Zeit , an einem anderen Ort sie wieder sehen.

Noch mehr Tränen strömten hinab.
 

Sie schloss die Augen und wartete auf den Todesstoss.

Doch er kam nicht.

Sie hörte ein seltsames Gurgeln und öffnete die Augen.

Der Werwolf taumelte und Blut schoss aus seinem Maul.

Er rutschte den Baum hinab und rollte sich schmerzverzogen auf den Rücken.
 

Und dann erkannte Varda den Grund seiner Schmerzen.

Aus seinem Hals ragten zwei Pfeile.

Die übriggebliebenen Wölfe fauchten wütend.

Ein Sirren erklang und wieder bohrte sich ein Pfeil in das Fell des Werwolfes.

Dieser streckte sich noch einmal jaulend ,dann entspannte sich jedoch sein Körper und seine Augen wurden matt und er löste sich in Rauch auf.
 

Die anderen Wölfe knurrten laut auf und begannen zu heulen.

Varda sah eine Gestalt geschickt von einem hohen Ast herunter springen.

Und bevor diese den Erdboden berührte waren zwei weitere Wölfe bereits tot.

Die Wölfe sprangen auf sie zu , doch die Gestalt hatte elegant einen Ast von Vardas Baumes ergriffen und einen Moment später landete er ganz in der Nähe von ihr.

" LEGOLAS?!?".

Ihre Stimme hörte sich dünn und ungläubig an.

" Ja. Komm , beeil dich!!!".
 

Er packte sie und sprang hinab .

Doch bevor ihnen ein Wolf zu Nahe kommen konnte , war er bereits wieder in einen neues Baum geklettert.

Schnell ließ er einen Pfiff ertönen und Nahar , der stolze weiße Hengst brach aus dem Dickicht hervor.

Verächentlich schlug er nach den angreifenden Wölfen aus und galoppierte zu dem Baum zu , aus dem die Stimme seines Herrn klang.

" Halte dich gut fest!".

Legolas sprang in die Tiefe und landete mit einer ängstlichen Varda sicher auf den Rücken seines Pferdes.
 

Nahar raste los , folgte dem Trampelpfad aus dem Wald , hinter ihm die geifernden Wölfen.

Varda drückte sich fest an Legolas , als sie plötzlich etwas silbern aufblitzen sah.

Gedankenschnell griff sie danach und überglücklich hielt sie ihren geliebten Anhänger in ihren Händen.

" Meine Kette !!".

Sie lächelte überglücklich.
 

" Deine Kette?" , ertönte Legolas Stimme fragend hinter ihr.

" Ich hab sie verloren und deshalb bin ich noch mal zurück geritten um sie zu suchen. Sie ist ein Erbstück aus dem Silberreich."

" Aha."

Sie spürte wie Legolas sich im Sattel leicht drehte und das leise Sirren des Bogens , als er auf die Verfolger schoss.
 

" Verdammt , sie kommen näher!!".

Legolas Pfeile schwirrten unermüdlich durch die Luft und die fanden immer ihr Ziel , doch es waren zu viele.

Sie ritten schon lange nicht mehr im Wald , sondern auf offenem Feld und Legolas war erschrocken , als er sah wie viele Wölfe ihnen noch immer folgten. Mindestens 20 Stück. Das konnte er nicht schaffen.
 

Nun schnappten sie bereits nach Nahars Beinen.

Nein , dass darf nicht sein!!! Varda spürte wie die Angst wieder in ihr hoch stieg. Das darf nicht geschehen ! Nicht hier und nicht jetzt!!

Instinktiv krallte sich ihre Hand um das silberne Blatt des Silberwaldes.

Und plötzlich begann es zu leuchten.

Erst schwach , dann immer stärker und klarer.

Erstaunt schnappte sie nach Luft und dem Elbenprinzen hinter ihr ging es nicht besser.
 

Der Anhänger pulsierte nun regelrecht und schwebte in ihren Händen.

Und als hätte sie es schon immer gewusst , hob Varda die Arme.

Die Wölfe begannen zu jaulen , sich zu winden.

Sie wurden langsamer und schließlich verschwanden sie wieder in Richtung Wald.

" Was war das?" Die Stimme des Elben hörte sich erstaunt und fasziniert an.

" Der Anhänger hat anscheinend magische Kräfte....Das wusste ich ja gar ni....".

Das Mädchen war vor Erschöpfung eingeschlafen.

Legolas beugte sich zu ihr vor und betrachtete sie mit einem leichten Lächeln.

Wie süss sie doch war.

Seufzend drosselte er das Tempo , was Nahar freudig schnaubend zur Kenntnis nahm.
 

Als sie in Édoras angelangten , wartete schon eine riesige Traube von Menschen , Elben , Zwerge und Hobbits auf sie.

Die anderen Suchtrupps waren erfolglos zurückgekehrt und als man sah , dass der Elbenprinz das vermisste Fürstenkind auf seinen Armen trug , war die Freude groß.

Vor Glück weinend schloss Elanor ihre inzwischen wieder wachgewordene Tochter in die Arme.

" Mach das nie wieder? Hörst du? Wir hatten eine solche Angst um dich!!".

" Ich werd's nicht wieder tun , Mama. Versprochen!!"

Und Varda schlief wieder ein.

Diesmal aber in den Armen ihrer überglücklichen Mutter.
 

Sooo , endlich fertig , ich hoff es hat eich gefallen und würde mich wahnsinnig über Kommis freuen!!^^

Das Geschenk einer Göttin

~ Für immer und ewig ~
 

Das Geschenk einer Göttin
 

Hallöchen!!^^

Kennt ihr mich noch?

Jaa , ich bin's die starwater , die noch im letzten Jahr versprochen hat so schnell wie möglich weiter zu schreiben...

Aber irgendwie hat das net so richtig geklappt weil 1.in den Weihnachtsferien doch nicht dazu gekommen bin , weil das Haus von Verwandten voll gestopft war und 2. die Schulzeit mit Klausuren und Tests gefüllt waren , 3. ich ne Zeit lang null Ideen hatte und dazu 4. keine Lust hatte weiter zuschreiben ;)...

Sorry!!!!!!!!!!!!!!

Aber jetzt hab ich's endlich geschafft , wobei stylistisch ich es hätte noch verbessern können , wollte euch aber echt nicht länger warten lassen * drop *.
 

Hab das Chap mit der Unterstützung der Filmmusik von HdR3

Kann sie nur wärmsten's empfehlen..

Besonders das letzte Lied " Into the West".

Zu diesem Lied hab ich eine Art Gedicht verfasst , das ich in dieses Chap eingebaut habe....aber wie gesagt , ich hab's net so mit Gedichten...obwohl es eher ein Songtext ist ^^.

Naja , könnt ja " Into the West " zu der eingebauten Geschichten hören , wenn ihr die Filmmusik habt...kommt vielleicht dann emotional besser rüber ;)
 

Ach ja , wenn ihr die Hauptperson der eingebauten Geschichte in diesem Chap sehen wollt , müsst ihr euch mein neuestes Fanart angucken ( ist das net Schleichwerbung ?!? :))).

VIELEN VIELEN DANK FÜR DIE LIEBEN KOMMIS!!!!!

Bin beinahe vor Freude auf den Tisch gehopst als ich gesehen hab wie viele und liebe ich bekommen hab...x)

Einen fetten Knuddel und dicken Schmatz an siane , Nilli ,Rouge , Spidey , Gaia , mitsuki11 ,sunpad , Iarquellewen , charlie12 und Kara000!!!!
 


 

Soooo , genug geredet das langerwartete 7. Kapitel:
 

Sie saß mit dem Rücken an die morsche Rinde eines alten Baumes gelehnt.

Hier , an Rande des Fangorn - Waldes , konnte sie weiter unter sich , den Abhang hinab , die Stadt mit der Burg Élin erblicken.

Ein leichter Wind kam auf , rauschte sanft in den Bäumen , ließ das Gras unter ihr hin und her schwingen.
 

Die Seiten des Buches , dass in ihrem Schoß lag , machten eifrig bei diesem Windspiel mit und verblätterten die Seiten , die noch gerade aufgeschlagen waren.

Doch es machte ihr nichts aus.

Im Gegenteil.
 

Ihre vollen Lippen verzogen sich zu einem Lächeln und sie schloss die Augen mit den dunklen , langen Wimpern.

Ihre honigblonden Locken umspielten sie und manch eine flog neckisch in ihr Gesicht.
 

Sie entspannte sich nun vollends und griff , wie so oft , nach ihrer Kette.

Und sie erinnerte sich an den tag , als sie vor langer Zeit von König Éomers Hochzeit zurückgelangt war und ihre Mutter sie in den Fangornwald genommen hatte.

Um die Frage zu beantworten , die ihr seit der Rettung durch Legolas , nicht mehr aus dem Kopf ging.
 

*Flashback*
 

Golden schien das Licht auf die kleine Lichtung mitten im Fangornwald , der sonst immer so dicht und düster war..

Nur hier nicht , am Lieblingsplatz von ihrer Mutter.

Es schien beinahe so , als hätte Elanor diesem Fleckchen Erde etwas von ihrer Liebe , Freude und Schönheit geschenkt.

Hätte ihm mit ihrer Zuversicht , ihren Träumen , ihrer Hoffnung und ihrem Glauben erfüllt
 

Saftig und grün war das Gras unter ihren Füßen.

Vogelstimmen erfüllten die Luft und man hörte den kleinen Bach munter gurgeln , der sich am Rande der Lichtung hinzog.

Farbenprächtige Schmetterlinge gaukelten umher.
 

Voller Entzücken sah die kleine Varda , wie sich die Flatterwesen auf ihren Handteller und der ihrer Mutter niederließen.

Das glockenreine Lachen des Mädchens erfüllte die Lichtung.

" Mama , es ist wunderschön hier , warum hast du es mir nicht früher gezeigt?"
 

Elanor lächelte warm.

Sie setzte sich ins Gras und bedeutete ihrer Tochter , dasselbe zu tun.

Varda gehorchte und sah ihre Mutter fragend an.

" Die Zeit war noch nicht reif , Liebes . Aber nun ist sie es" , fügte sie schnell hinzu , als sie den neugierigen Blick ihrer Tochter auffing.
 

" Für was ist die Zeit reif?" , hackte Varda nach und ließ den Schmetterling davonfliegen , sah ihm nach , bis er im hohem Blätterdach der Bäume verschwunden war.

" Dir einiges zu erzählen , dir zu erklären , was es mit diesem Anhänger auf sich hat , der so alt ist , dass er sogar die Veränderung der alten Welt miterlebt hat".
 

********************** Beginn der Geschichte***********************
 

Zusammengekauert saß sie , in der sternenklaren Nacht , an dem stillen See , der silbern Mond und Sterne widerspiegelte .

Die Elbe blickte in den Himmel , betrachtete " Ithil" , der erst wenige Jahre seine Kreise zog .

Zusammen mit seiner Schwester , die Sonne , war er entstanden , nachdem Melkor die zwei Bäume Valinors zerstört hatte , die das reinste , schönste und älteste Licht gesendet hatten.

Aus ihrem Erbe , einer Frucht und einer Blüte , waren Sonne und Mond im Segenreich , der Heimat der Valar und Elben , entstanden.

Das Segenreich. Valinor.

Ihre Augen wurden wieder matt , glichen toten , blauen Teichen.

Ihr altes Zuhause. Oh , warum nur hatte das alles so kommen müssen?

Warum musste Feanor die Silmarill erschaffen?

Warum musste er den Fluch der Götter auf sich ziehen?

Warum musste Fingolfin , ihr König , ihm in die Verbannung mit seinem Volk folgen?

Warum musste ihr Vater , ein Vasall Fingolfins , ihm mit Frau und seinen beiden Kindern , sie und ihr Bruder Caliondo , begleiten?
 

Bitter erinnerte sie sich an den furchtbaren Sippenmord bei Alaqualonde.

Zum ersten Mal hatten Elben sich bekämpft.

Viel Blut war vergossen worden und der Fluch der Valar hatte sich zum ersten Male erfüllt.

Doch es sollte nicht bei diesem einzigen Male bleiben.

Wut stieg in dem Elbenmädchen hoch , als sie sich an den errat Feanors erinnerte , der sie dazu zwang den beschwerlichen und gefährlichen Weg über die Eisberge , über die Helcaraxe , zu nehmen.
 

Grausam und furchtbar war die Reise gewesen und viele Verluste erlitt Fingolfins Schar bei der Überquerung der Eisberge. Kalt , eisig.

Gefährliche und tückische Lawinen aus tödlichem Schnee kamen plötzlich und nicht selten.

Die Augen der Elbenmaid , blau wie der Himmel an einem strahlendschönen Tag , füllten sich mit Tränen.

Sie waren damals bereits viele Wochen unterwegs gewesen , als sich wieder einmal eine Lawine über ihnen gelöst hatte.

Sie war leichtfüßig vor ihren Eltern einher geschritten mit einem elbischen Lied auf den Lippen.

Ihr Bruder , dicht hinter ihr , hatte als erster die Gefahr bemerkt , und eine Warnung geschrieen.

Das letzte , was er noch hatte sagen können , war ihr Name gewesen.
 

" Eldalóte! "

Er hatte sie zur Seite gestoßen , an die kalte , raue Gesteinswand .

Doch dadurch ereilte dem Elb das Schicksal , was eigentlich seiner Schwester hätte zu Teil werden müssen.
 

Die Schneemassen rissen ihn davon , ebenso seine Eltern und einige weitere Elben.

Begruben sie in der riesigen Eis- und Schneewelle , verschlangen sie.
 

Und Caliondo , ihr geliebter Bruder , stürzte mit ihrer Mutter Celebros und ihrem Vater Carnil in die Tiefe , in die so unendliche Tiefe einer Schlucht.
 

Eldalóte spürte wie ihr Tränen über die Wangen liefen.

Ihre Schultern begannen zu beben , unkontrolliert zu beben.

Sie hatte ihre Familie nicht einmal richtig bestatten können.

Für alle Zeit würden ihre Körper , in den Eisbergen unter einer Schneedecke , in einer von tausend Schluchten , schlummern.

Eldalóte hatte mit tiefer Trauer in ihrem Herzen die Eisberge mit den Resten des Volkes Fingolfins überwunden und war nun in einem fruchtbaren , grünen Tal angelangt .
 

Doch morgen sollte die Reise weitergehen und das Elbenmädchen wollte und konnte nicht mehr weiterreisen.

Zuviel hatte sie bereits erlebt , zu müde um noch zu kämpfen.

Sie hatte Hab und Gut mit in den Wald hier genommen und beschlossen allein ihr Glück zu versuchen.

Doch nach was strebte sie überhaupt noch?

Was für einen Sinn hatte ihr Leben noch , ohne all diejenigen , die sie so sehr geliebt hatte?

Ihre Schultern begannen noch mehr zu zucken und ein schluchzen entrann ihrer Kehle.

Nach kurzer Zeit verlor sie völlig die Kontrolle über ihren Körper und wiegte ihren Oberkörper vor und zurück , als hätte sie große Schmerzen.
 

Und ihr Weinen wurde weit getragen , weit über die Eisberge , die ihr so grausam diejenigen genommen hatten , die ihr Herz gewesen waren , über das Meer , nach Valinor ,ihrer alten geliebten Heimat.

Und eine Göttin hörte ihr Klagen und ihr Leid und sie erbarmte sich ihrer.

Denn sie war keine weniger als Varda selbst , die schönste und mächtigste Göttin , die Sternenentfacherin und auch deren Königin.

So geschah etwas , was nicht vielen Elben in den folgenden Zeitaltern zuteil werden sollte:
 

Elbereth , Königin der Valar , gewährte einem Elbenmädchen ihre Gunst und stieg vom Himmel herab .

Und sie erfasste Zuneigung und Mitleid zu der Erstgeborenen .

" Weine nicht mehr , kleine Elbenjungfrau Eldalóte! Fasse Mut , du wirst deinen Weg finden! "
 

Erstaunt und erschrocken sah die Elbe auf die Göttin , die plötzlich vor ihr erschienen war

Ihr Gesicht war wundervoll mit Augen , die in allen Farben strahlten und wie die Gestirne funkelten.

Ihr Kleid schien aus Sternen zu bestehen , ebenso das Diadem , dass ihr Haupt zierte.

Die Haare schimmerten wie Mondstrahlen , leuchteten in den erschiedensten Weiß- und Silbertönen.
 


 

" Fürchte dich nicht , Tochter von Celebros und Carnil.

Ich habe dein Leid gehört und bin deshalb zu dir gekommen.

Ein großes Schicksal ist dir vorbestimmt."

Die hand der Valar strich kurz über die tränenbenetzte Wange der Unsterblichen und ihr Lächeln erwärmte das Mädchen und schenkte ihr neue Kraft.
 

Elbereth streckte einen schimmernden Arm in die Höhe und plötzlich pulsierte in ihrer Hand ein leuchtender Stern.

Sie schloss die Hand wieder und als sie sie wieder öffnete , lag eine silberne Kette mit einen wunderbaren Anhänger in Form

eines Blattes in ihr.

Eine schimmernde Perle war in das Herz eingearbeitet und leuchtete kurz auf.
 

Sie legte dem Mädchen die Kette um und küsste sie kurz auf die Stirn.

Es war nicht mehr als ein Hauch , aber ein unglaubliches Glücksgefühl durchflutete sie.

" Dies hier ist nicht das Ende , sondern der Anfang , Eldalóte.

Ich habe dich auserwählt . Diese Kette ist das Zeichen meines Gelübnis und sie wird dich und deine Nachkommen schützen.

Bewahre sie gut und sie soll immer an die Erstgeborene weiter gegeben werden."
 

" Aber...aber wofür bin ich ausgewählt worden? "

Fragend sah Eldalóte die Sternenkönigin an.

Doch diese lächelte nur geheimnisvoll und erwiderte: " Dies wirst nur du herausfinden können , Eldalóte.

Und eines Tages wird vielleicht das Schicksal von ganz Mittelerde an einer aus deinem Blute liegen.

Denke daran: Das Ende ist , wo der Anfang war , weil es nie ein Ende gibt. Lebewohl! "
 

Und dann war die Göttin verschwunden.

Ganz alleine stand die Elbe , wie bereits vorher , auf einer Lichtung , nahe an einem See .

Doch sie weinte nicht mehr wie zuvor.

Sie lächelte , sah in den Sternenhimmel .

" Danke! " , flüsterte sie leise und ein warmer , leichter Wind kam auf , spielte mit ihrem goldenen Haar und ließ die letzten Tränenspuren verschwinden.
 

Und so sah Lómion , Prinz der Waldelben , die in diesen Wäldern lebten , zum ersten Male Eldalóte.

Wunderschön fand er sie , als er die Elbe , so zierlich und zerbrechlich , in dem weißen Gewand erblickte.

Ihre Haare schienen aus gesponnenen Gold zu sein und ihre Augen die des Wassers.

Die Waldelben liebten das Wasser , denn ihr Schutzgott war Ulmo , der Herr aller Gewässer.
 

" Was tut eine so schöne Elbenmaid der Noldor hier allein im Wald ? "

Erst jetzt erkannte Eldalóte , dass ein Elb , ganz in Grün gekleidet und mit Dolch und Bogen bewaffnet , vor ihr stand.

Erschrocken wich sie zurück , doch der Prinz streckte beschwichtigend eine Hand nach ihr aus.
 

" Habt keine Angst , ich will euch nichts Böses tun " .

Seine Stimme war sanft und freundlich.

Die Elbe blieb unschlüssig stehen und sah zu , wie der Fremde die Kapuze seines dunkelgrünen Mantels zurückschlug , sodass sie einen Blick auf sein Gesicht erhaschen konnte.

Es war ebenmäßig schön und dichtes , schwarzes Haar fiel über seine muskulösen Schultern.
 

Doch das , was das Mädchen faszinierte , waren seine Augen.

Sie waren grün , so dunkelgrün wie die dichten Wälder , so grün wie das samtige Moos unter ihren Füßen.

Noch nie hatte sie solche Augen gesehen.

Der Unbekannte sprach weiter : " Ihr seid doch eine Noldor , oder etwa nicht ? ich habe gehört , dass nur die Noldor dieses goldene Haar besäßen ".
 

Sie nickte zögernd , noch immer im Bann seiner Augen gefangen. Lange sprach keiner ein Wort.

Sie standen sich einfach gegenüber und betrachteten sich scheu und staunend , gefangen von dem Anblick des jeweiligen andern.
 

Schließlich gelang Eldalóte es , den Blickkontakt zu unterbrechen und sagte mit leiser Stimme : " Mein Name ist Eldalóte , Tochter von Celebros und Carnil .

Ich stamme aus dem Volke Fingolfins , dem ich aber nun den Rücken zugekehrt habe. Ich möchte nicht mehr Reisen , denn mein Herz ist schwer , denn ich habe all die verloren , die ich geliebt habe ".
 

" Großes Unglück ist euch widerfahren , Eldalóte , Tochter Celebros und Carnils. Ich weiß nicht ob ich euren Schmerz damit lindern kann , doch kommt doch mit zu meinem Volke , den Waldelben , und ruht euch dort etwas aus.

Und wenn ihr wollt könnt ihr auch bleiben.

Mein Name ist Lómion , Erbe des Waldreiches ".
 

Eldalóte sah wieder tief in seine Augen und erkannte aufrichtiges Bedauern in ihnen.

Zögernd erfasste ihre zierliche Hand seine große und einladende.
 

" Euer Angebot nehme ich gerne an , Prinz Lómion , Erbe des Waldreiches ".

" Nennt mich doch einfach Lómion" ,meinte der Elb und ein Lächeln umspielte seine Lippen.

Die Elbe erwiderte es und der Prinz hauchte einen Kuss auf ihren Handrücken , was bei ihr ein angenehmes Kribbeln auslöste.

" Als ich euren Namen hörte , fand ich ihn sehr passend , denn ihr seit wahrlich so schön wie eine Elbenblume.

Doch wenn ihr lächelt , wird dieser Name euch nicht mehr gerecht , denn dann seit ihr schöner als alle Blumen , die es e gab und geben wird".

Eldalóte wurde rot , doch trotzdem entfuhr ihr ein leises Lachen , dass für den Elbenprinzen wie der Gesang eines Vogel oder das Plätschern eines Flusses klang.

Und so folgte die Tochter Celebros und Carnils dem Prinzen in das Elbenreich.
 

Und sie erholte sich wieder , doch wollte sie nicht mehr den Wald verlassen , denn ihr Herz schlug nun einzig und alleine für den schönen Elben.

Und schließlich hielt Lómion um ihre Hand an und sie heirateten.
 

Eldalóte besaß großes Wissen , sowohl in der Kunst der

Musik und Architektur , als auch in allen Wissenschaften , denn in Valinor hatte sie eine gute Erziehung genossen.

Die Waldelben holten oft und gerne Rat bei ihr und so wurde das Waldreich immer schöner und mächtiger.

Und Eldalóte schützte es mit Hilfe des Geschenkes der Sternengöttin und das Reich war erfüllt von Licht.
 

Viele Jahre vergingen und schließlich gebar Eldalóte ihrem Geliebten ein Töchterchen , das sie Elvea , die Sternengleiche , nannte.

Und so sollte es auch bei allen nachkommenden Königinnen sein : Das Erstgeborene war immer ein Mädchen und die Macht wurde somit immer an die weibliche Linie weitergegeben.
 

Durch die vielen Wunder und Fortschritte , die das Waldreich erlebt hatte , bekam das Land einen neuen Namen :

Der Silberwald , denn das Licht das die Elbe mit Hilfe der Göttin geschenkt hatte , leuchtete silberhell.

Eldalóte gebar noch zwei weitere Kinder.

Einen Sohn , den sie nach ihren geliebten Bruder Caliondo , Sohn des Lichts , nannte , und eine zweite Tochter , deren Name Duilin , die Schwalbe , lautete.
 

Die Zeit verging und die Welt wandelte sich.

Die Menschen erwachten und es kam der Tag , an dem die Vardar zum letzten Gefecht gegen Melkor aufbrachen und in Mittelerde auftauchten.

Nach einem langen und hartem Kampf unterlag schließlich der dunkle Gott und wurde verbannt.

Doch Mittelerde hatte sich durch die Schlacht sehr verändert :

Wo Land gewesen war , waren nun Meere , Flüsse , See und neue Berge waren entstanden und alte verschwunden.
 

Nur ein Land war verschont geblieben und das war das Silberreich , denn die Macht von Varda , der Sternentfacherin , hatte es durch die Kette geschützt.

Doch schließlich , nach vielen glücklichen Jahre im Silberreich , erreichte auch Eldalóte der Fluch der Valar , denn sie hatte damals Valinor verlassen und war an das Schicksal aller Noldor , die verbannt worden waren , gebunden.
 

Sie wurde dem Leben in Mittelerde überdrüssig und melancholisch.

Die Elbenkönigin sehnte sich zurück nach ihrer alten Heimat , nach dem Reich des ewigen Lichtes , nach dem Reich der Götter und Hohen Elben.
 

Eines Tages , als sie im Garten neben ihrem Gemahl saß , hörte sie die Schreie der Möwen , was ungewöhnlich war , denn diese Vögel gehörten dem Meer an und das war vom Silberwald weit entfernt.

Und da wusste Eldalóte , dass ihre Zeit gekommen war.
 

" Liebster , hörst du es , den klagenden Gesang der Möwen ?

Sie rufen mich , meine Zeit ist hier abgelaufen.

Ich muss zu den Grauen Anfurten ".

In ihren blauen Augen standen Tränen.

" Ich weiß , Geliebte. Und wenn du Mittelerde verlassen musst , werde ich mit dir gehen .Viele Jahrhunderte hast du im meiner Heimat gelebt. Lass uns die Ewigkeit in deiner Welt verbringen".
 

Zärtlich küsste er sie , doch sein Herz wurde schwer , denn der König wusste , dass er seine Heimat , an der er sehr hing , nie mehr sehen würde.

Und so zog er mit seiner Gattin und seinen Kindern mit einer Heerschar von Elben zu den Grauen Anfurten.

Und dort wartete bereits ein Elbenschiff auf sie und das Königspaar nahm Abschied von seinen Kindern und Freunden.
 

" Meine liebe Tochter , meine Erstgeborene , Elvea.

Bewahre das Geschenk der Sternengöttin gut , denn solange es besteht , wird das Licht von Varda in Mittelerde scheinen und den Silberwald erleuchten lassen".

In Elveas Augen , so grün wie die ihres Vaters , waren voller Tränen .

" Weine nicht mein Kind , dieser Abschied ist nicht für alle Zeit .

Irgendwann werden wir uns wiedersehen !"

Sie küsste das goldene Haupt ihrer Tochter .
 

Dann wandte sie sich ihrem Sohne zu , dessen Haare so dunkel wie die seines Vaters waren und seine Augen die Farbe der See hatten.

" Mein Sohn , verteidige unser Reich des Lichts gut , denn die Schatten schlafen nie. Auch wir werden uns wieder treffen , wenn dich die Sehnsucht nach Valinor ergreifen sollte".

Auch ihn gab sie einen Kuss und strich ihn aufmunternd über seine Wange.
 

Dann gelangte sie zu ihrem jüngsten Kind.

" Meine kleine Duilin. Deine Aufgabe wird sein , den Tempel unserer geliebten Göttin zu hüten.

Bewahre all die Erinnerungen und lasse nicht zu , dass je irgendetwas vergessen wird.

Und wenn dich nach vielen Jahren das Meer rufen sollte , werden wir uns wiedersehen".

Sie strich ihrem Kind durch das ebenholzfarbenen Haar

Und blickte in Augen , die ihren so ähnelten.

Dann gab sie ihr ebenfalls einen Abschiedskuss.
 

Das Königspaar stieg in das schlanke , elfenbeinfarbene Schiff und Cirdan , Herr der Schiffbauer , löste das Tau und das Schiff glitt davon.
 

Aber noch lange konnten die Zurückgebliebenen es erkennen , denn Eldalóte schimmerte wie ein heller Stern und ihre Stimme , klar und rein , schallte weit über das Wasser , als sie zu singen begann:
 

Hörst du es?

Das Schreien der Möwen?

Fühlst du es?

Den Sand unter deinen nackten Füßen?

Hörst du es?

Das mächtiger Rauschen des Königreiches von Ulmo?

Fühlst du es?

Die salzene Gischt auf deiner Haut?

Hörst du es?

Den Ruf deiner Ahnen auf der anderen Seite des Meeres?

Weißt du es?

Das die Zeit des Abschiednehmens für immer gekommen ist?

Lebewohl , lebewohl , geliebtes Land !

Die alte und zukünftige Heimat ruft !

Der Wind der Meere , möge deine Tränen trocknen !

Das kühle Wasser deinen Schmerz löschen !

Der Sand deine Zukunft festigen !

Lebewohl , lebewohl !

Namarie , Namarie !
 

*********************** Ende der Geschichte ************************
 

Elanor verstummte.

Die Geschichte war zu Ende.

" Das war schön , aber auch traurig" , flüsterte Varda und wischte sich eine Träne aus den Augenwinkel.

Elanor lächelte und erwiderte : " Die Rückkehr nach Valinor ist allen Elben vorher bestimmt.

Auch du wirst eines Tages dorthin ziehen , dann wirst du in die Heimstätte deiner Ururgrossmutter gelangen".

" Warum sollte ich? Ich liebe Mittelerde viel zu sehr , um es zu verlassen. Ich liebe die rauschenden Wälder , das Gras , die Flüsse..."
 

" Jetzt kannst du es noch nicht verstehen. Aber irgendwann wird es dich auch zum Meer ziehen , das ist dein Schicksal" , murmelte Elanor und strich durch das Haar ihrer Tochter , das golden war wie ihres und das ihrer Ahnherrin.
 

" Zieht es dich dahin , Mutter ?"

Grüne Augen sahen sie fragend an.

Elanors Lächeln wurde wehmütig.

" In meinem Herzen trage ich diese Sehnsucht und werde sie bis zu meinem Tode tragen. Denn nach Valinor werde ich nie gelangen , da ich mich für das sterbliche Leben entschieden habe".
 

Erschrocken starrte Varda ihre Mutter an : " Aber...wenn ich wirklich eines Tages nach Valinor ziehen sollte , werden wir uns nie wieder sehen !"

" Denke noch nicht an so eine ferne Zukunft. Bis dahin wird noch eine lange Zeit vergehen und wer weiß , vielleicht gewähren mir die Valar doch noch diese Gunst !"
 

Sie wischte liebevoll die letzte Träne ihrer Tochter aus dem Gesicht , schloss die Augen und konzentrierte sich.

Und plötzlich war die Lichtung voller schillernder Schmetterlinge , die eine wieder völlig begeisterte Varda umgaukelten.

Elanor schmunzelte.

Sie hatte ihr ziel erreicht : Eine wieder lachende und glücklichstrahlende Tochter
 

* Flashback Ende*
 

Varda , nun eine junge Frau , erwachte aus ihren Tagträumen.

Nachdenklich betrachtete sie den silbernen Anhänger , der nun fast 18 Jahre lang um ihren Hals lag.

Vorsichtig berührte die Halbelbe ihn , zeichnete die feinen Rillen von Blattadern nach.

War er wirklich einst aus einem Stern entstanden?

Von einer Göttin geschmiedet ?

Ruckartig ließ sie die Kette los , als sie ein Knacken hinter sich vernahm und plötzlich sich zwei starke Arme um ihre Taille legten.

" Hast du mich vermisst ?"

Sein Atem streifte sanft ihr rechtes Ohr , was einen wohligen Schauer bei ihr auslöste.

Ihr Herz klopfte wild und eine unbändige Freude stieg in ihr auf.
 

Fortsetzung folgt
 

Würde mich waaaaaaaahnsinnig über Feedback freuen!!!

Knuddelääääz , starwater

Schicksalsschläge , Teil 1

~Für immer und ewig~

8. Schicksalsschläge , Teil 1
 

Hallöchen , ihr da vor euren Computer!!!^^

Weil mein Chap EINDEUTIG zu lang wurde , hab ich beschlossen es in zwei Teilen auf zuteilen.

Den zweiten Teil muss ich noch abtippen , ihr müsst euch da also noch ein bisschen gedulden.

Waaaaah , ich HASSE diese ganze Abtipperei *sniff *.

Naja , was soll's , der zweite Teil ist leider auch viel spannender als der erste -.-

Werde mich also echt bemühen , den zweiten Teil so schnell wie möglich hoch zu laden.

Über Kommis , freu ich mich immer!!!!

Gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz viele Knnudelääääääääz gehen an: Spidey , Nilli,Rouge , Mitsuki11, Iarquellewen und Shadow Gaia.

Was würde ich ohne eure liebe Kommis tun????* ins Taschentuch schneutz*

Nur weil sie es gibt , schreibe ich diese Story!!!!!!!!!

Und nun genug gequatscht , Vorhang auf für das neue Chap!!!!^^
 

8.Schicksalsschläge , Teil 1
 

" Belthil !"

Vardas Stimme klang ungläubig und leise.

Sie drehte sich um und sah in das Gesicht des jungen Mannes.

Seine sturmgrauen Augen , wie die der aufgewühlten See , sahen sie zärtlich an.

" Meinst du etwa , ich hätte deinen 18. Geburtstag vergessen ?"

Sanft strich er über ihre Wange und in den Augen der Halbelbe bildeten sich Tränen.

Tränen der Freuden.

" Bei Eru , ich hab dich in diesen 3 Monaten so vermisst".

Vorsichtig , als befürchte sie , er wäre nur eine Erscheinung , berührte sie ebenfalls seine Wange und strich dann durch sein dunkles , fast schwarzes Haar.
 

Ja , damals vor 3 Jahren , als sie gerade 15 Jahre geworden war , war er ihr zum ersten Mal durch dieses Haar aufgefallen , das äußerst ungewöhnlich für die Menschen aus Rohan war.

Die Rohirrim hatten meist helle Haare und helle Augen.

Er glich eher jemanden aus dem Volke Gondors.

Belthils Mutter stammte zwar aus Rohan , doch sein Vater war ein Soldat aus Minas Tirith

gewesen , der Hauptstadt Gondors.
 

Er war 17 Jahre alt gewesen und hatte seine Ausbildung als Soldat in Élin begonnen.

Sie hatten sich auf einem Fest kennen gelernt und sich sofort gut verstanden.

Varda schloss mit ihm eine enge Freundschaft aus der schließlich an ihrem 16. Geburtstag Liebe geworden war.

Seit fast 2 Jahren trafen sie sich heimlich , meist im Fangornwald , denn Vardas Eltern missbilligten ihre Beziehung.
 

Das Mädchen verstand es nicht.

Früher , als Belthil nur ein Freund gewesen war , hatten ihre Eltern ihn gerne gesehen und nie hatten sie etwas auszusetzen gehabt , auch wenn er ihrem Stande nicht entsprach.

Doch als sie bemerkten , dass sich zwischen den beiden jungen Menschen etwas Ernsteres entwickelte , verboten sie Varda ihn weiter zu treffen.

Die Halbelbe war empört gewesen , doch ihre Eltern hatten ihre Entscheidung damit begründet , dass sie eines Tages einen von ihrem Stand , einen Adeligen, heiraten sollte und das sie keusch in diese Ehe eingehen müsse.
 

Doch die Fürstentochter , hitzig wie immer , hörte nicht auf ihre Eltern und so wurde bald ein recht offenes Geheimnis daraus , dass die beiden sich weiterhin trafen und viele warfen dem Mädchen mitleidige Blicke zu , da sie meinten , dass diese Beziehung nie eine Zukunft haben könne.

Als Andúus hörte , dass seine Tochter seine Worte missachtete , beschloss er Belthil an die Grenze zu schicken.

Er liebte seine Tochter und einsperren wollte er sie wirklich nicht , denn er wusste , wie sehr ihr ihre Freiheit und dass Leben auf dem Rücken ihrer Stute , am Herzen lag.

Andúus hoffte dadurch , dass ihre Gefühle geschmälert würden , doch nun schien es eher , als hätte er das Gegenteil bewirkt.
 

Schweigend sahen sich die Beiden an , einfach nur glücklich nah beieinander zu sein.

Varda legte ihren Kopf auf seine Brust , lauschte eine zeitlang seinen kräftigen Herzschlägen , bis er zärtlich ihr Gesicht in seine Hände nahm und seine Lippen mit ihren verschloss.

Varda schloss voller Genuss die Augen , ließ den sanften Kuss auf sich wirken und als sie seine Zunge an ihren Lippen spürte , öffnete sie bereitwillig den Mund und ließ ihn gewähren.

Oh , wie hatte sie dieses Gefühl , dieses wunderbare Gefühl , vermisst.

Ihr Kuss wurde immer stürmischer , leidenschaftlicher , bis beide sich keuchend voneinander lösten.
 

Glücklich setzten sie sich ins Gras und Belthil legte vertrauensvoll seinen kopf in ihren Schoß und während sie durch sein Haar fuhr , erzählte er , was er als Grenzsoldat in den letzten 3 Monaten erlebt hatte.

Schließlich kam er zum Ende und wieder brach ein Schweigen ein , das angenehm und friedlich war.
 

" Belthil , sag , wie bist du eigentlich vom Wachdienst weggekommen ?

Mein Vater hat dir sicherlich nicht zu meinen morigen Geburtstag frei gegeben , oder?"

Der junge Soldat grinste verschmitzt und sah zu seiner Geliebten auf.

" Bei Eru , nein! Aber ein Freund schuldete mir noch einen kleinen Gefallen.....Und so hat er meinen Dienst für die nächsten 3 Tage übernommen".

" Für die nächsten 3 Tage? Das ist ja wundervoll! Dann habe ich dich noch etwas länger für mich".
 

Varda strahlte ihn an und beugte sich zu ihm hinunter und tupfte ihm einen liebevollen Kuss auf den Mund.

Belthils Blick wurde wieder ernster.

Er seufzte leise und drehte eine locke seiner Geliebten um einen Finger.

Fasziniert sah er , wie das Haar wie sattes Gold im Sonnenlicht schimmerte und ab und zu durch ein helles Kupfer durchbrochen wurde.

" Ich musste die letzten Monate ununterbrochen an dich denken. Egal ob ich wache hielt , mit Kameraden geredet , gegessen oder getrunken habe.

Immer warst du in meinen Gedanken , in meinem Herzen".
 

Seine Stimme klang heiser vor Sehnsucht.

Gerührt blickte Varda auf ihn hinab.

Leise flüsterte sie : " Und mir schien es , als höre ich deine schritte , dein Lachen.

Ich glaubte , dich neben mir zu spüren , ja sogar dich riechen zu können.

Und in meinen träumen warst du stehts bei mir".

Sanft strich er über ihre rosigen Wange und fing eine Träne auf , die sich aus ihren Augenwinkel geschlichen hatte.
 

" Oh Varda , was sollen wir bloß tun ? so kann es doch nicht ewig weitergehen! Irgendwann werden sich deine Eltern vermählen und dann...."

Er brach ab , mühsam seine Tränen zurückhaltend.

" Belthil , sieh mich an !"

Vardas Stimme klang plötzlich fest und entschlossen , ihre Augen funkelten wieder klar.

Sanft aber bestimmt , drehte sie das Gesicht des jungen Mannes zu sich , der sich von ihr abgewendet hatte.

" Ich liebe nur dich! Das weißt du doch , oder nicht? Morgen , an meinem Geburtstag , wird sich alles ändern , das schwöre ich.

Dann werde ich volljährig sein und was auch geschieht , meine Eltern werden meine Entscheidung akzeptieren".

"Was hast du vor , Liebes ?"

Doch die Halbelbe lächelte nur geheimnisvoll.
 

Als Varda einige Zeit später in den Thronsaal trat , war dort bereits alles prächtig für den folgenden Tag geschmückt.

Tausende von Blumen waren zu ur langen Blumenketten verknüpft worden , die sich um die große Tafel und um die Wände mit den Waffen und Schildern wanden.

Auch der große , mit Schnitzereien verzierte und der feinere , etwas kleinere Thron aus hellem Holz , war über und über mit Blumen bedeckt.
 

Ein kleiner Zauber der Königin sollte die Pflanzen für die nächsten drei Tage frisch halten.

Auf dem großen Thron saß Andúus , immer noch schön und stattlich anzusehen , wobei sich jedoch inzwischen einige Fältchen um die Augen , noch immer so grau wie damals , gebildet hatten.

Neben ihm , auf dem kleineren Thron , saß seine Frau Elanor , wie eh und je wunderschön , in einem feinem goldenen Gewand , dass eng an der Taille anlag und zum Boden hin weit auseinander ging.

Die Ärmel fielen trompetenförmig aus und bei jeder Bewegung schimmerte das Kleid der Elbe im Licht.
 

Varda schritt zu ihren Eltern und ließ sich auf ein dunkelgrünes Samtkissen nieder , das links neben dem Thron ihres Vaters lag und so groß war , dass man sich bequem darauf ausstrecken konnte.

Dies war ihr platz , wenn jeden Morgen das Volk und die Adeligen sich in dem Thronsaal zu einer Audienz versammelten und das Herrscherpaar den Bittstellern lauschte.

Auch Varda , als Erbfürstin , musste zugegen sein und hörte sich von ihrem Platz aus die wünsche eines jeden an.
 

Seit ihrem 16. Geburtstag durfte sie auch bei den Urteilen mitentscheiden und manchmal führte die junge Frau ganz alleine eine Audienz , während ihre Eltern nur schweigend dasaßen und Vardas Entscheidungen wahrnahmen.

Dies war ein großes Zeichen des Vertrauens und Varda bemühte sich dementsprechend ihre Eltern nicht zu enttäuschen.

Die Halbelbe liebte sie sehr und hatte normalerweise so gut wie keinen Streit mit ihnen.

Normalerweise.
 

" Ihr habt mich rufen lassen?"

Fragend sahen waldgrüne Augen auf.

Andúus seufzte.

Vor diesem Tag hatte er sich schon immer gefürchtet.

Als seine Frau ihm erzählt hatte , dass ihr Erstgeborenes dem Silberwald gehöre , hatte er es nach einigem Zögern akzeptiert.

Er verstand die Elben des Silberwaldes.

Es musste eine Nachfolgerin für das Elbenreich geben , sonst würde er dahin schwinden und schließlich hatte er die Thronerbin geheiratet und somit erst das Problem ausgelöst.

Doch es bekümmerte ihn nun sehr , sein einziges Kind hergeben zu müssen.
 

Doch es half alles nichts.

Er musste es ihr nun sagen.

Er spürte die zarte Hand seiner Frau auf seiner Schulter.

Andúus sah in die dunkelgrün funkelnden Augen der Elbe und er erkannte , dass sie ihm mut zusprechen wollte.

Sanft berührte seine raue Hand ihre weiche und drückte sie kurz , bevor er sich seiner Tochter wieder zuwandte.

Verwirrt hatte Varda die Geste ihrer Eltern mitbekommen.

Was war bloß los? Ein ungutes Gefühl stieg in ihr auf .

" Varda , morgen ist dein großer Tag. Dann wirst du nicht mehr als Kind , sondern als Dame angesehen werden" , begann der Fürst.
 

Die Halbelbe stutzte.

Waren die Augen ihres Vaters für einen Moment feucht gewesen?

Nein , sie musste sich geirrt haben.

Seine Augen sahen wie eh und je aus.

Liebevoll und sanft.

Dieser Ausdruck hatte er immer gehabt , auch wenn sie etwas angestellt hatte , wie zum Beispiel als sie bei einem Ballspiel aus versehen eine Fensterscheibe zu Bruch gebracht hatte.

Er hatte sie nur milde getadelt und davon gemurmelt eine dickere Fensterscheibe einbauen zu lassen.
 

Varda lächelte leicht , als sie sich daran erinnerte und erwiderte verschmitzt : "Eine Dame? Nun ja , mehr oder weniger..."

Auch über die Züge ihres Vaters huschte ein Grinsen , während seine Augen über die Gestalt seiner Tochter glitten.

Sie trug keine feinen Damenschuhe sondern dicke , knielanger Lederstiefel , darüber ein einfaches beiges Reitkleid , mit einigen Grasflecken.

Ihre Haare , fielen den Rücken ungebändigt hinunter und sahen nicht besonders gepflegt aus

Daran hinderten die vielen Blätter und Ästchen , die sich in dem blonden Haar verfangen hatten.
 

Elanor seufzte leise.

Ihre Tochter war immer noch ein Wildfang , dass mit seinem Pferd durch die Gegend jagte.

Immerhin hatte sie mit Begeisterung schreiben und lesen gelernt.

Neben reiten war eines ihrer Lieblingsbeschäftigungen in der Bibliothek zu stöbern und das freute die Elbe sehr.

Auch wenn es sie bedrückte , dass ihre Kind weder Interesse an Kleidern noch am Sticken oder nähen hatte.

Nun ja , keiner konnte perfekt sein.

Varda spürte die nachdenklichen Blicke ihrer Eltern unangenehm auf sich.

Sie fuhr sich durch das goldene Haar und stutzte kurz , als sie Eichen- und Buchenblätter in ihnen fand.

Seufzend begann sie diese heraus zu klauben.
 

" Varda , du wirst in 2 Tagen Élin verlassen".

Das Mädchen hielt in ihrer Tätigkeit inne und starrte ihre Mutter irritiert an

" Was? Wieso das denn? Und wohin soll ich gehen?"

" Du wirst in den Silberwald reisen".

Die stimme ihres Vaters hörte sich müde und resigniert an.

" Aber das ist ja wundervoll! Dann werde ich meine Tante und meine Großeltern endlich kennen lernen .

Sie lachte und drehte sich um ihre eigene Achse.

Ihre Augen strahlten vor Freude und Abenteuerlust.

Endlich würde sie wieder etwas reisen können.

Sie liebte es , Neues und Aufregendes kennen zu lernen.

Schon lange hatte sie die Grenzen ihres Fürstentums nicht mehr hinter sich gelassen.
 

Als sie 14 Jahre alt gewesen war , hatte sie noch einmal Éomer in Édoras besuchen können , denn seine Frau hatte ihm einen kleinen Sohn namens Elfwein geschenkt.

Die nächste Reise erfolgte erst zwei Jahre späte , und zwar nach Minas Tirith.

Der Kronprinz Gondors , ihr alter Freund Éldarion , hatte seine Volljährigkeit mit einem rauschenden Fest gefeiert.

Vardas Herz schlug höher , als sie an die prächtigen , ungeheuer hohen Bauten dachte , die die Hauptstadt Gondors ausmachten.

Es war dort so ganz anders als in Rohan.

Nicht nur die Architektur und die Landschaft sondern auch die Sitten und Menschen.

Sie lächelte und beendete ihren kleinen Freudentanz.

Nun würde sie also die Geburtsstätte ihrer Mutter besuchen dürfen , das Elbenreich , das wieder ganz anders als Gondor oder Rohan sein würde.
 

Ihre Eltern sahen sie stumm an und Varda glaubte , in ihren Augen tiefe , unergründliche Trauer lesen zu können.

Verunsichert blickte sie ihre Eltern an.

Hatte sie etwas Falsches gemacht oder gesagt ?

" Was habt ihr denn? Ich werde doch in einigen Wochen wieder kommen. Ihr schaut so , als würde ich für immer verlassen."

Tröstend schritt sie auf Vater und Mutter zu und umarmte sie herzlich.

" Das wirst du auch , Liebes".
 

Die Stimme der Elbe war leise und etwas zittrig , doch dem Mädchen schien es , als würde ihre Stimme , wie ein Donnerschlag , im Saal nachhallen.

Das Lächeln gefror auf ihren Lippen und unendlich langsam löste sie sich von ihnen , erreichte so eine Distanz zwischen ihnen , die nicht nur körperlich war.

" Was soll das heißen?"

Andúus hatte sein Gesicht in den großen Händen vergraben und schien nicht bereit , darauf zu antworten.

Elanor schluckte kurz und setzte die Maske der Herrscherin , der Ruhigen und Bestimmten , auf , die sie vor Jahrtausenden erlernt hatte.

" Varda , du bist die Erbin des Silberwaldes , hast du das vergessen?"

" Nein , natürlich nicht , wie könnte ich?"

Verwirrte dunkelgrüne Augen blickten die Elbe an.
 

" Deshalb musst du in den Silberwald um als zukünftige Königin ausgebildet zu werden".

" Aber ich kann doch trotzdem , nach einer gewissen Zeit , zurückkommen , oder nicht?" Vardas Stimme klang verzweifelt.

Das konnte doch nicht wahr sein.

Sie sollte ihre Heimat verlassen? Wegen einem Thron , der ihr nichts bedeutete?

Angst legte sich um ihr Herz.

Was war mit Belthil?

Musste sie denjenigen aufgeben , den sie von ganzem Herzen liebte?
 

" Du kannst uns ja ab und zu besuchen kommen , wenn du Zeit hast" , brummte Andúus , der nun doch beschlossen hatte , seine Frau bei dieser schweren Aufgabe zu helfen.

Seine Augen schimmerten verdächtig feucht.

" Darf...darf ich jemanden mitnehmen?"

Vardas Stimme war nahe daran zu brechen.

Ein Zittern durchlief ihren Körper.

Verständnis- und Hilflosigkeit , gepaart mit der Angst , rangen um die Oberhand.

Ihr Vater sah sie verwundert an.

" Wen möchtest du denn mitnehmen?"

Varda gab sich einen Ruck. " Ich möchte , dass Belthil mich begleitet. Wir lieben uns so sehr.

Und eigentlich wollte ich es erst an meinem Geburtstag bekannt geben: Ich will mich mit ihm verloben. Das ist mein sehnlichster Wunsch und mein größter Begehr" , sprudelte es aus Varda heraus.

Stille. Eine unangenehme Stille breitete sich in der Halle aus.
 

Elanor rang mit dem Atem und musste sich am Thron abstützen um nicht zusammen zu brechen.

Mit der Hilfe ihres Gemahls ließ sie sich in den weichen Polster ihres Thrones nieder.

Ihre rechte Hand krallte sich in die reichverschnitzte Lehne.

Andúus hand legte sich beruhigend auf ihre , obwohl in seinen Augen die selbe Fassungslosigkeit zu lesen war , wie in denen seiner Frau.

Sie beide wussten schon lange , das ihre Tochter mehr als nur Freundschaft für den jungen Mann empfand , aber dass sie es so ernst damit meinte , hatten sie nicht geglaubt.
 

" Aber Kind , das geht doch nicht".

Elanors Stimme zitterte gefährlich.

" Warum denn nicht? Nur weil er kein Adeliger ist? Nur weil er nicht so hochgestochen wie diese spricht? Weil er nicht viele Güter und Geld besitzt ? Das kann doch nicht alles sein!

Ich liebe ihn nicht wegen seines Status , sondern wegen seines Charakters.

Er ist tapfer , ehrlich und liebt mich vom ganzen Herzen , genauso wie ich ihn..."

Zornig funkelten ihre Augen und ihre Hände hatte sie vor Wut zu Fäusten geballt.

" Darum geht es nicht. Er könnte von mir aus ein Schafhirte sein , wenn ihr euch beiden lieben würdet , würde ich euch meinen Segen geben" , erwiderte der Fürst beschwichtigend.
 

Andúus kannte seine temperamentvolle Tochter sehr gut.

Und nach seines Erachtens war sie kurz davor , einen ihrer berüchtigten Wutausbrüche zu bekommen.

" Ach ja? Was habt ihr dann an ihm auszusetzten?!?"

Vardas rechter Fuß tippte ungeduldig , ihre Arme hatte sie verschränkt.

" Er ist sterblich".

Varda hatte mit allem gerechnet , nur nicht mit dieser Antwort.

Fassungslos starrte sie ihre Eltern an.

" Na und?? Papa , du bist doch auch sterblich!!"

Der Fürst und seine Frau zuckten wie unter einem Peitschenhieb zusammen.

Schließlich gelang es Elanor als erste ihre Stimme wieder zu finden.

" Ja , das stimmt. Doch als ich mich an ihn band , musste ich vorher ein versprechen abgeben".
 

Den fragenden Blick ihrer Tochter auf sich spürend , begann sie nun die ganze Geschichte zu erzählen.

Von der Ablehnung der Eltern , die die Unsterblichkeit ihrer Tochter erhalten wollten , und von der Flucht mit Hilfe Niphredils , die aber von ihrer Schwester verlangte , ihr Erstgeborenes dem Silberwald zu überlassen , sobald diese 18 Menschenjahre zähle.

Stumm hörte die Halbelbe zu , während ihre Miene immer härter , abweisender , ihre Augen immer kälter wurden.

" Verstehst du uns jetzt , Varda? Als Erbin des Silberreichs musst du das unsterbliche Leben wählen um als spätere Königin über die Elben herrschen zu können.

Du musst dir einen Elben als Ehemann erwählen".

Elanors Stimme war am Ende beinahe schon flehend geworden.

Varda sah ihre Eltern kalt an.

Ihre Blicke schienen wie vergiftete Dolchstiche und gruben sich tief in die Herzen des Herrscherpaares.
 

" Ich bin also ein Pfand...ein Pfand , der euch erlaubt zusammen leben zu können. Bevor ich überhaupt geboren wurde , habt ihr mein Schicksal bestimmt , zu euren Gunsten.

Wie konntet ihr nur?!? Wie konntet ihr mir das antun?!? Ich bin kein Gegenstand , den man nach Belieben verschenken , weitergeben oder umtauschen kann.

Ich lebe , wenn euch das noch nicht aufgefallen ist".

Ihre Stimme klang kalt , gefühls- und tonlos.

Ruckartig drehte sie sich um und war schon aus der Halle , bevor einer ihrer Eltern reagieren konnte.

" VARDA!" Elanor , die sich als erste von dem Schock erholt hatte , wollte ihr folgen , doch Andúus hielt sie am Arm zurück.

" Lass sie , Melamin ( Geliebte) ! Sie braucht jetzt etwas zeit für sich".

Elanor nickte nach kurzem Zögern und weinte sich leise an der Brust ihres Geliebten aus.

Wenn sie jetzt noch einmal die Wahl hätte , wenn sie gewusst hätte , was passieren würde ...hätte sie noch immer die Sterblichkeit gewählt?
 

Varda raste wie eine Irre durch die Gänge , überrannte ein Dutzend Diener , die ihr kopfschüttelnd nachsahen und einige Dienstmädchen , die rechte Klatschbasen waren , überlegten bereits , wie sie das Verhalten der jungen Fürstin am besten unter die Leute bringen könnten.

Der Halbelbe war der Klatsch egal.

Es wurde sowieso viel über sie gemunkelt , sei es wegen ihres temperamentvollen Auftretens oder aber auch die ungehörige Burschenkleidung , die sie meist beim Reiten bevorzugte.

Hosen waren doch viel bequemer als Kleider , die man immer schicklich anheben musste

um nicht zu stolpern oder sich dreckig zu machen.
 

Das Mädchen hatte den Stall erreicht und lief zu der Box ihrer braven Stute Tara.

Sie öffnete sie und zog sich dort eine Reiterhose an , die eng anlag und deren undefinierbare Farbe zwischen grün und grau tendierte.

Elegant schwang sie sich auf den Rücken ihres Pferdes und galoppierte , ohne Sattel und Zaumzeug , über die weite Grasebene.

" Lauf so schnell du kannst , Tara!"

Vardas Stimme war heiser und unkontrolliert , als sie dies ihrer Stute ins Ohr flüsterte.

Und das Pferd gehorchte.

Es raste über die Ebene , seine Reiterin schien mit ihm zu verschmelzen.

Varda genoss den wilden Ritt , die scharfe Luft , die ihr ins Gesicht peitschte und ihre Haare wie eine Fahne hinter sich her flattern ließ.
 

Für einen Moment vergaß sie all ihren Kummer.

Sie fühlte sich plötzlich frei , so frei unter diesem stahlblauen Himmel.

Das Mädchen spürte , wie ihr Kopf wieder klar wurde und sie drosselte das Tempo.

Schnaubend blieb Tara schließlich stehen .

Varda tätschelte ihren schweißnassen Hals und flüsterte : " Ich danke dir , du hast mir sehr viel geholfen".

Tränen wollten sich in ihren Augen bilden , doch sie ließ es nicht zu , dass sie ihre Wangen benetzten.

Nein. Sie würde einen Weg finden , um mit Belthil zusammen zu sein.

Und sie würde sich nicht von einem Versprechen aufhalten lassen , das 18 Jahre zurücklag.

Sie würde ihr Leben selbst in die Hand nehmen .

Und ihr Schicksal selbst bestimmen.
 

" Bei Dúrins Bart , das kann doch nicht wahr sein!"

Gimli sprach das aus , was sie alle dachten.

Der Onodló ( Entfluss) , ein eher ruhiger Fluss , der in den Anduin floss , war zu einem reißenden , gefährlichen Strom geworden.

Die Brücke , die Gimli mit Legolas und ihren anderen Gefährten überqueren wollten , war durch den übertretenen Fluss nicht mehr begehbar.

Auch Éomer , Fürst und König von Rohan , fluchte leise und brachte sein Pferd an die Seite von König Élessar , der nachdenklich die nun völlig instabile Brücke betrachtete.
 

" Ich befürchte , dass wir einen großen Umweg machen müssen , damit wir nach Élin gelangen können".

Der König von Gondor nickte zustimmend und sah sich zu seinem Gefolge um , das aus seiner Frau Arwen , seinen beiden Kindern Éldarion und Elén und etwa 30 Soldaten bestand.

"Wir werden eine Rast einlegen und überlegen , wie wir am günstigsten nach Élin kommen könnten".

Die Soldaten stiegen ab und zündeten ein Feuer an und es gab ein kurzes Mahl.

Auch die Soldaten aus Rohan und die Elben des Düsterwaldes , die mit Legolas reisten , taten es ihnen gleich.
 

" Wir werden nicht rechtzeitig zu der Feier gelangen , Aragorn".

Legolas sah in die Ferne , seine Augen färbten sich in ein eisblau und es schien beinahe so , als könne er von dieser Entfernung Élin erblicken.

Der ehemalige Waldläufer klopfte ihn aufmunternd auf die Schulter.

" Ich denke , dass wir statt morgen Mittag eher morgen Abend eintreffen werden.

Aber keine Angst mein freund , da fängt die Feier erst richtig an!"

Ein leichtes Grinsen huschte über seine Züge und Gimli stimmte ihm knurrend zu.
 

" Ja , und dann wird gefeiert , bis in den Morgengrauen. Mit Hammelkeule und viel Bier!"

Legolas lächelte und blickte zu seinem Freund hinunter: "Aber pass mit dem Bier auf. Ich glaube , dass es in Édoras vor 8 Jahren , ein wenig zu viel war...."

Die dunklen Augen des Zwerges glitzerten unheilverkündend und er zischte: " Ach was...ich war nur gut gelaunt...ein Zwerg hält viel mehr Alkohol als ein Elb aus...das wäre ja gelacht..."

" Nun ja , wer konnte aber damals seine Axt nicht einmal mehr anheben , als ein vermeintlicher Drache herangeflogen kam?"
 

Legolas Grinsen wurde breiter , als Gimli hörbar nach Luft schnappte und nach Worten suchte.

Elegant schwang der Prinz sich aus dem Sattel und führte sein Pferd an eine etwas seichtere Stelle des Flusses , wo es trinken konnte.

Noch immer hatte Gloins Sohn keinen Ton herausgebracht.

Der Elb wollte sich gerade selber auf die Schulter klopfen , dass er es geschafft hatte , einen Zwerg zum Schweigen zu bringen , als Gimlis lautes Gebrüll die Luft erfüllte.

Sein Geschrei war sicher mehrere Meilen weit zu hören und die Elben zuckten unter der Lautstärke zusammen und hielten sich die Ohren zu.

" WIE KANNST DU ES WAGEN.......DU......DU....SPITZOHR....MICH SO BLOSSZUSTELLEN?!?......WAS...BIST....DU..FÜR...EIN...FREUND?!?

DU....BAUMAFFE , BLEICHGESICHT.....DUUUUUUUU...EEEEEEEEEELB!!!!"

Es folgten noch einige Flüche auf zwergisch , die nur Aragorn verstand , der aber nicht gewillt war sie zu übersetzten .

Ihm liefen bereits Lachtränen über das Gesicht.
 

Die Schimpfparade wurde durch einen Elben unterbrochen , der von seinem Erkundungsritt zurück kam.

Nach einer leichten Verbeugung vor Aragorn , Éomer und Legolas , berichtete er: "Hohe Herren...eine Gruppe von etwa 100 Elben nähert sich uns".

" Hast du ihr Banner erkennen können?" ,fragte Legolas , der mit seinen scharfen Elbenaugen nun ebenfalls eine Staubwolke ausmachen konnte , die ihnen nun schon sehr nah war.

Er konnte Rüstungen aufblitzen sehen.
 

"Prinz Legolas...ich meine , dass es der Banner der hohen Frau Galadriel gehört".

"Oh..."

Gimli räusperte sich und seine Augen schienen kurz einen träumerischen Ausdruck zu bekommen , doch Legolas konnte sich nicht mehr vergewissern , denn der Zwerg hatte seinen Kopf abgewendet.

Drei Elben , wahrscheinlich Späher von Galadriel , waren im Lager erschienen und sie stiegen von den Pferden , die ausschließlich weiß waren , und traten auf Aragorn und seine Freunde zu.
 

Sie legten ihre rechte Hand auf das Herz und verbeugten sich.

Die Gefährten taten es ihnen nach.

Legolas und Aragorn erkannten den Elb sofort , der nun vortrat.

Sein silbergoldenes Haar fiel sanft über die muskulösen Schultern und sein ebenmäßig schönes Gesicht wurde von den hellblauen Augen dominiert.

"Haldir!!"

Die beiden freunde sprangen auf ihn und begrüßten ihn herzlich.

" Es ist auch schön euch wieder zu sehen , Élessar , König Gondors , und Legolas ,Sohn des Thranduil".
 

Haldir war noch nie sehr offen gewesen , man sah ihn selten lächeln oder gar lachen.

Doch er war tapfer , klug und half seinen Freunden immer , wenn sie ihn benötigten.

Und das schätzten Aragorn und Legolas an ihm.

Haldirs blick fiel nun auf Gimli und er zog seine rechte Augenbraue elegant in die Höhe.

Er konnte sich trotz all den Kämpfen , die sie schon Seite an Seite bestanden hatten , nicht richtig mit dem Zwerg anfreunden.
 

" Und euch Herr Zwerg , habe ich bereits 5 Meilen vor dem Lager gehört!" , spöttelte er.

" Was kann ich dafür , wenn ihr solche Ohren habt? Hört ihr etwa auch das Gras wachsen?"

Breitbeinig , auf seine Axt gestützt , betrachtete Gimli mit böse funkelnden Augen den Elben.

"So gut sind unsere Ohren auch nicht. Aber wie gesagt , euer Geschrei war so laut , ein normaler Mensch hätte euch noch Meilen gehört.

Die Herrin Galadriel hat euch zuerst erkannt , wir anderen dachten , dass dieses Gebrüll von einer Orkherde stamme".

" Die Lady hat mich an meiner Stimme erkannt?"

Nun überzog ein kräftiger , roter Hauch die Wangen des Zwergen.

Sie hatte seine wüsten Beschimpfungen gehört und ihn auch noch daran erkannt.

Wie peinlich.

" Ja. Fragt mich nicht , wie ihr das gelungen ist" , erwiderte Haldir hoheitsvoll.

" Vielleicht müsstet ihr euch einmal eure Ohren putzen. Zwergisch und orkisch hat überhaupt keine Ähnlichkeit" , knurrte Gimli zurück.

"Wirklich? Für mich hören sie sich identisch an" , erwiderte der Elb.

" Wie bereits gesagt: Putzt euch einmal eure Ohren!" , konterte der Zwerg.
 

" Es freut mich , dich wieder zu sehen , Gimli , Gloins Sohn vom Einsamen Berg".

Galadriel , ganz in weiß gekleidet und mit golden wehendem Haar , war nun ebenfalls gekommen.

Lächelnd stieg sie von ihrer Stute ab und der Zwerg hauchte ihr linkisch einen leichten Kuss auf ihren Ring der Macht , namens Nenya , der Ring des Wassers.

" Der Morgen verblasst durch eure Schönheit , Herrin des Goldenen Waldes" , brummte er, wobei er vor Verlegenheit noch etwas röter wurde.

Galadriels blaue Augen richteten sich , nachdem sie den Zwerg noch ein lächeln geschenkt hatte , auf Legolas.
 

" Prinz Legolas...du siehst deinem Vater immer ähnlicher. Du wirst sicher ein ebenso guter und weiser König werden".

Der Elb sah sie kurz irritiert an , ihre Augen brannten sich in seine und er hörte ihre tiefe , sanfte Stimme in seinen kopf hallen.

" Deine Zeit wird bald kommen. Es gilt neue Wege zu beschreiten und du wirst noch große Aufgaben bewältigen , selbst dann noch , wenn ich in den Westen gesegelt bin.

Lass dein Herz nicht schwer werden , denn du wirst deinen Stern und dein Licht finden".
 

Die Elbe wandte sich nun an Éomer.

" König Éomer , wie ich höre geht es eurer Frau und eurem Sohn gut. Elfwein ist ein aufgeweckter Knabe . Er wird jedoch nicht euer einziges Kind bleiben".

Der Rohirrim starrte die Fürstin an und begann schließlich zu stottern : " Ihr meint...das meine Lothériel..."

Das Lächeln von Galadriel wurde breiter und sie nickte leicht: Ja , sie ist in Guter Hoffnung".

Éomer sah die blonde Elbe mit einen verträumten und gleichzeitig entzückten Miene an.

Er brauchte einige Sekunden um sich wieder zu fassen , während die anderen ihn belustigt betrachteten.

Schließlich gelang ihm doch noch eine tiefe Verbeugung.
 

Galadriel kam nun zu Aragorn und betrachtete ihn freundlich.

" Élessar , Stern der Hoffnung , Stern der Menschheit. Wie ich sehe , kümmerst du dich gut um die Tochter meiner Tochter."

Sie küsste Arwen leicht auf die Stirn.

" Du , die der Abendstern deines Volkes bist: Zwei wunderschöne Kinder hast du bekommen.

Doch auch ihre Wege werden sich voneinander trennen."

Ihr Blick fiel auf ihre Urenkel und ein sanfter Glanz war in ihren Augen , als sie diese begrüßte.

Dann wandte sie sich an alle uns sagte mit lauter , klarer Stimme : " Für euch alle habe ich noch eine kleine Überraschung".

Und plötzlich kam ein wunderschöner Schimmel angaloppiert , der König aller Pferde , mit wehendem Schweif und Mähne.

" Schattenfell" , flüsterte Legolas.

" Ja , das ist er".

Der Reiter warf seine Kapuze zurück und langes schlohweißes Haar kam zum Vorschein.

Gütige Augen blickten aus dem faltigen Gesicht.

Sie waren schon viel älter , hatten schon so viel mehr gesehen , als man es von der Gestalt des alten Mannes her erahnen konnte.

Bereits viele Jahrhunderte durchstreifte er Mittelerde unter den verschiedensten Namen.
 

" Gandalf!!" Legolas gelangte zuerst zu dem alten freund und umarmte ihn herzlich , die anderen folgten seinem Beispiel.

" Halt , halt...nicht so fest...ich bin doch nicht mehr der Jüngste.." , brummte Gandalf von dem stürmischen Empfang ganz überwältigt.

" Seht , wen ich mitgebracht habe!"

Mit seinem Stab deutete er hinter sich und 4 Ponys mit 4 Gestalten kamen herangetrabt.

Sie waren klein gewachsen , hatten krauses Haar und trugen keine Schuhe.

Ihre Füße waren auch stark behaart und ihre Gesichter strahlten pure Lebensfreude aus.
 

" Die kleinen Hobbits!".

Gimli rannte so schnell ihn seine stämmigen Beine tragen konnten.

Der herzliche , freundlich gemeinte Schulterschlag brachte Sam beinahe zum Sturz.

Éldarion wandte sich sofort an Merry und Pippin , mit denen er früher viel angestellt hatte.

Als sie nach kurzer Zeit zu tuscheln begannen , keimte in Aragorn sofort Misstrauen.

Ein tiefer Seufzer entwich ihm.

Éldarion war nun knapp 20 Jahre alt , benahm sich aber immer noch wie ein 10-jähriger.

Wenn das nicht wieder Ärger geben würde....
 

Kopfschüttelnd wandte er sich an Frodo.

" Wie geht es dir mein alter Freund?"

" Recht gut. Ich bin fast mit meinem Buch fertig."

Frodo lächelte breit und seine dunkelblauen Augen funkelten.

" Éldarion ist aber groß geworden...und Elén ist so schön wie ihre Mutter."

Frodos Blick galt dem lachenden Prinz , der sich angeregt mit Merry und Pippin unterhielt und Elén , eine nun schlanke junge Frau mit ebenholzfarbenen Haar und strahlenden Augen , die ihrer Mutter so ähnelten.

" Ja , die Zeit vergeht ..." , sinierte Aragorn und stopfte sich eine Pfeife.

" Gute Idee".

Frodo packte ebenfalls seine Pfeife aus und bald sahen die zwei , wie Rauchwölkchen den tiefblauen Himmel hinauf zogen.
 

Fortsetzung folgt
 

Muahahaha...wie viele haben von euch geglaubt , dass es Legolas ist der Varda umarmt???

Sooooo leicht mach ich es euch nicht...da müsst ihr noch warten * gggggg *

Schickssalsschläge , Teil2

~ Für immer und ewig ~
 

9.Kapitel : Schicksalsschläge , Teil 2
 


 

" Du siehst hinreißend aus!"

Elené , das alte Kindermädchen , betrachtete liebevoll ihren Schützling , während sie sich eine Träne aus den Augenwinkeln wischte.

Ihr kleiner Wirbelwind war jetzt eine richtige Dame geworden und würde morgen , nach ihrem Geburtstag Élin verlassen.

Sie seufzte.

Sie würde das Mädchen , das für sie wie eine eigene Tochter gewesen war , sehr vermissen.

Varda betrachtete sich im Spiegel und ihr gelang ein kleines Lächeln , mehr nicht.

Der Streit mit ihren Eltern und ihre ungewisse Zukunft bedrückten sie sehr , fühlten sich wie Hände aus Eis an , die sich um Herz legten.
 

Traurig strich sie über den wunderschönen Stoff des Kleides , das sie nun trug.

Es passte ihr perfekt , war aus weicher , weißen Seide und lag bis zur Taille eng an.

Dann "floss" es regelrecht , wie Wasser , auf den Boden und endete in einer kleinen Schleppe.

Auch an den Oberarmen war das Gewand eng geschnitten , wurde aber ab den Ellenbogen weiter.

Hier war der Stoff besonders fein gearbeitet und die Seide ließ es zu , dass etwas Haut durchschimmerte.

Das Kleid war nicht verziert , betonte aber durch seine Schlichtheit nur noch mehr die Schönheit Vardas.
 

Ihre goldenen , langen Locken fielen ihr frei über die Schultern und nur ein zierliches Diadem

hinderte diese in die Stirn zu fallen.

Ein Mondstein , der im Zentrum des Stirnreifes saß , schimmerte in allen Regenbogenfarben.
 

" Varda?"

Das Kindermädchen sah fragend zu der Erbfürstin.

Die Halbelbe seufzte und gab sich einen Ruck.

Das Feste würde gleich beginnen und sie musste es mit einer kleinen Rede eröffnen.

Und das , was sie sagen würde , würde für Aufruhr sorgen , sowohl beim Volk als auch bei ihren Eltern.

Aber Varda hatte sich entschieden.

Sie würde für ihre Liebe kämpfen.

Ihre Hand glitt ihren Hals hinab , zu dem Anhänger , den sie einst von ihrer Tante bekommen und ihr somit das Schicksal der Elben auferlegt hatte.
 

Die junge Frau schritt aus dem Zimmer und begab sich in den Schlosshof.

Weil das Wetter so wunderschön und mild war , hatte man beschlossen , draußen zu feiern.

Weit vorne standen die Throne , auf denen das Herrscherpaar bereits Platz genommen hatte.

Der Hof war gefüllt von noblen Herren und Damen.
 

Noch einmal atmete sie tief durch , dann schritt sie hoheitsvoll , wie es sich für eine Fürstin ziemte , auf ihre Eltern zu.

" Verehrter Fürst Andúus , verehrte Fürstin Elanor , Volk von Élin: Die Erbfürstin Varda , Tochter des Herrscherpaares von Élin , Erbin dieses Fürstentums und des Silberwaldes , des Celebren Tawar ( Silberwald)!"

Die Menschenmenge begann zu raunen und betrachtete neugierig die junge Frau.

Mit einem vollendeten Knicks begrüßte die Halbelbe lächelnd ihre Eltern , wobei jedoch das Lächeln ihre Augen nicht erreichte.

In ihnen konnte man Vorwürfe , Trauer und Angst lesen.
 

Dann wandte sie sich zum Volk , das ihre Fürstin laut klatschend begrüßte.

Und manch ein junger Edelmann vergaß seine guten Manieren und starrte voller Verzückung , mit offenen Mund , auf Varda .

In einer Ecke , weiter entfernt , erkannte die Halbelbe eine vermummte Gestalt , die Kapuze des Mantels tief ins Gesicht gezogen.

Varda lächelte leicht.

Sie hatte ihn sofort erkannt.

Unter Tausenden würde sie ihn entdecken.

Belthil.

Allein seine Anwesenheit gab ihr Kraft und Mut , das durchzuführen , was sie nun vorhatte.
 

So nahm sie die rechte Hand in die Höhe und der Lärm verstummte.

" Liebe Gäste! Ihr habt euch hier versammelt um meine Volljährigkeit zu feiern.

Und dem will ich auch nicht entgegen stehen und mache es deshalb so kurz wie möglich.

Es freut mich , das ihr meiner Einladung gefolgt seit obwohl ich sagen muss , dass noch nicht alleine eingetroffen sind.

Da diese Gäste aber von weit her kommen und ihre Reise durch die letzten Unwetter sicher beschwerlicher als angenommen wurde , werden sie erst später eintreffen.

Bevor ich nun das Bankett eröffne , möchte ich noch etwas bekannt geben.

Ich möchte mich hiermit verloben."
 

Die Leute begannen aufgeregt zu tuscheln und Varda spürte die brennenden Blicke ihrer Eltern im Rücken.

Die Halbelbe ließ sich dadurch aber nicht beirren.

Scheinbar kühl und gelassen hob sie wieder den Arm in die Höhe , obwohl ihr Herz vor Angst bis zum Hals pochte.

Mit lauter Stimme sprach sie weiter.

" Ich weiß , dass dies etwas plötzlich kommt , aber ich liebe diesen Mann von ganzem Herzen. Ich möchte mich mit..."
 

Weiter kam sie nicht.

Ein tiefes Röcheln neben ihr ließ sie unterbrechen.

Ein Soldat aus der Leibgarde sank in die Knie.

Seine Augen waren matt und leblos.

Varda erkannte sofort den Grund.

Ein schwarzer Pfeil steckte tief in seiner Kehle.

Blut sickerte aus der Wunde , benetzte den Boden.

Das Mädchen stand einfach nur starr da.

Zum ersten Mal in ihrem ganzen Leben sah sie einen Menschen sterben.

Sie hörte einen lauten Schrei , der nicht enden wollte.

Woher kam er ?

Erstaunt erkannte die Halbelbe , dass sie es selbst war.
 

Tränen liefen ihr über die Wangen.

Sie konnte es nicht stoppen , sie hatte völlig die Kontrolle über ihren Körper verloren.

Plötzlich spürte sie einen dumpfen Schmerz auf ihrer Wange.

Sie erwachte aus ihrem tranceartigen Zustand und blickte auf ihre Mutter , die vor ihr stand.

Instinktiv rieb sie sich ihre brennende Wange.

Zum ersten Mal hatte Elanor ihrer Tochter eine Ohrfeige gegeben.

Unsanft rüttelte die Elbe ihre Tochter.
 

" Komm zu dir , Varda! Wir müssen die Frauen und Kinder zum Geheimgang bringen , bevor die Orks über sie herfallen !"

Orks?

Orks!

Warum hatte sie die Kreaturen nicht eher bemerkt?

Man konnte sie sogar gegen den Wind riechen , so bestialisch stanken sie.

Ihre gelben , langen Zähne glitzerten im Sonnenlicht und ihre Augen , rote und gelbe , strahlten Mordlust und Hass aus.
 

"Warum...?", mehr bekam Varda nicht heraus.

Starr beobachtete sie , wie ihr Vater die Männer sammelte und sich gegen die Angriffe der Monster zu wehren.

" Komm".

Elanor zerrte sie mit sich und auf ein Mal gehorchten ihr die Beine wieder.

Sie rannte davon , in einen Seitenturm , während sie versuchten , die weinenden Frauen und Kinder zu beruhigen.
 

Sie gelangten nun in einen scheinbar unbedeutenen Raum , der mit Holz vertäfelt war.

Elanor begann , die eingeschnitzten Ornamente von links nach rechts abzuzählen.

Bei einer Blume , die wie jede andere aussah , verharrte sie und drückte fest darauf.

Leise knarrend öffnete sich die Wand und gab einen dunklen Tunnel frei.

Hastig tastete die Elbe die raue Wand innerhalb des Ganges ab.

Erleichtert seufzte sie nach kurzer Zeit auf und brachte einen ölbestrichenen Holzscheit zu Tage.

Mit einer beinahe schon lässigen Handbewegung brachte sie ihn unter erstaunten Blicken zum brennen.
 

" Elené , führe die Frauen und Kinder durch diesen Tunnel , er wird euch in den Fangornwald bringen".

" In den Fangornwald?" , krächzte eine Frau erschrocken.

Ein leichtes Lächeln umspielte die vollen Lippen der Elbe.

" Ja , habt aber keine Angst. Niemand wird euch etwas tun. Die Baumhirten werden euch beschützen. Jeder Ork aber , der es wagen sollte , ebenfalls diesen Wald zu betreten , wird ihn nie wieder verlassen. Nun geht!"
 

" Aber Herrin , was ist mit euch?" , fragte Elené besorgt , die am besten mit der Situation zurecht zukommen schien.

" Mein Platz ist an der Seite meines Mannes.

Ich werde ihm beistehen , so gut ich kann. Pass auf meine Tochter auf. Lebewohl , Namarie !"

Sie küsste die alte Frau leicht auf die Stirn und Elené verschwand zögernd in der Dunkelheit , gefolgt von einer Menschentraube.
 

Doch eine Person ging nicht.

Stumm und trotzig stand Varda vor ihrer Mutter , die Arme vor Brust verschränkt.

" Geh schon !" , forderte Elanor ihre Tochter auf.

Doch diese schloß das geheime Tor und schüttelte entschieden den Kopf.

" Nein. Niemals!"

" Kind , es wird hier sehr gefährlich werden".

" Du bleibst auch hier".

" Ich kann mich auch besser wehren".

" Ich mag zwar in der Zauberkunst nicht bewandert sein , so wie du , aber Papa hat mir gezeigt , wie man mit dem Schwert umgehen muss."
 

" Geh , bei Elbereth , geh!"

Die Stimme von Elanor klang nun flehend.

Sie hatte gestern geträumt.

Einen schlechten Traum.

Sie wollte ihr einziges Kind nicht verlieren.
 

" Du bleibst hier , weil du Vater liebst. Und ich bleibe für Belthil hier.

Er kämpft da draußen und ich werde ihn unterstützen , so gut ich kann.

Verstehst du das nicht? Wenn er stirbt...und ich einfach eingeflohen bin , wie ein Feigling, ohne ihn zu helfen....dann habe ich kein Recht auf ein Weiterleben.

Ich werde sterben. Früher oder später."

Varda schluckte hart.

Keine Träne durfte jetzt geweint werden.

Schweigend betrachtete Elanor ihre Tochter.
 

Es schien ihr , als flüstere ihr jemand zu , dass sie den Wunsch ihres Kindes respektieren solle.

Das dies ein Wink des Schicksals seie.

Schicksal.

Ein unmerkliches Lächeln huschte über die Züge der Elbe.

" Dann komm!"

Sie nahm einige Waffen von der Wand und warf ihrer Tochter nach kurzer Musterung Dolch und Schwert zu , welche diese geschickt auffing.

Sich selbst gürtelte sie sich ein langes Breitschwert und einen schmalen Dolch um .

" Bei den Valar! Mögen wir die nächste Morgendämmerung erleben!"

Und grimmig stürzten sich die zwei Frauen in den Burghof.
 

Der ganze Burghof war dunkel von Orks.

Und immer mehr strömten in die Burg , wie eine gewaltige schwarze Welle.

Es waren so viele von ihnen.

Viel zu viele.

" Wir haben keine Chance , dass sind bestimmt 200 Bestien", murmelte die Halbelbe leise.

Ihre Mutter schwieg grimmig und ging in Angriff über.

Dem ersten Ork rammte sie ihr Schwert bis zum Ansatz in den Magen.

Blut und Innereien sprudelten hervor , als sie es schwungvoll wieder hinauszog.
 

Angewidert wandte sich Elanor dem nächsten Ork zu , der versucht hatte sich von hinten anzuschleichen.

Der Dolch schnitt ihm blitzschnell und sauber die Kehle durch.

Varda sah fassungslos ihre Mutter zu.

Die Elbe war auf einmal so anders.

Ihre grüne Augen wirkten kalt , ihr Gesicht schien eine einzige Maske aus Stein zu sein.

Ihre Bewegungen erinnerten das Mädchen an eine Raubkatze , so geschmeidig und blitzschnell bewegte sie sich. Ganz ohne Magie.

So gut kann nicht kämpfen. Noch lange nicht , schoss es dem Mädchen durch den Kopf.
 

Doch sie hatte keine Zeit sich weiter Gedanken zu machen.

Ein Ork stand vor ihr.

Mit einem gierigen und höhnischen Blick betrachtete er das Menschlein vor sich.

Sicherlich war es sehr zart und würde ein hervorragendes Abendessen abgeben.

Wie es zitterte...er liebte es , wenn seine Opfer Angst vor ihm hatten.

Da machte es gleich noch mehr Spaß zu töten.

Speichel floss ihm aus dem stinkenden Mund und er leckte sich über seine gelben , scharfen Reißzähne.

Langsam , beinahe schon gemächlich hob er sein Schwert um der Beute den Kopf zu spalten.
 

Doch dazu sollte er nie mehr kommen.

Er sah noch ein silberhelles Aufblitzen in der Sonne , dann spürte er ein unsägliches Brennen in der Bauchgegend , das sich schnell in ihm ausbreitete.

Verwundert ertastete er die tiefe Wunde aus der Blut nur so sprudelte.

Der Schmerz nahm zu , er ging schnaufend in die Knie.

Der Schlachtlärm schien immer leiser zu werden.

Das letzte was der Ork erblickte , war das Menschlein , das seine Klinge am Gras abwischte.
 

Elanor kämpfte sich inzwischen zu ihrem Geliebten und dessen Männern durch.

" Was tust DU noch hier?!?".

Andúus wischte sich Blut aus dem Gesicht und sah seine Frau mit gemischten Gefühlen an.

" Dir helfen , ich lasse dich doch nicht alleine in einer Schlacht kämpfen".

Ein verschmitztes Lächeln lag der Elbe auf den Lippen.

Auch sie war mit dunklem Orkblut besudelt.

"Du solltest doch mit Varda und den anderen in den Fangornwald gehen!"

Seine Stimme klang streng und wütend.

Er wollte seine Geliebte nicht an so einem Ort haben , wo überall der Tod lauerte.
 

" Die Frauen und Kinder sind in Sicherheit. Aber Varda ist auch hier geblieben. Sie will bei Belthil sein."

" WAS? UNSERE TOCHTER IST AUCH NOCH HIER?!?"

Voller Entsetzen sah der Fürst seine Frau an.

" Ja , das bin ich".

Varda tötete einen Ork , indem sie sauber seinen Kopf vom Rumpf abtrennte.

Die anfängliche Befangenheit , Leben zu zerstören , war rasch verflogen.

Töten oder getötet werden.

Das war die einzige Regel , die hier zählte.
 

" Es sieht nicht gut aus. Wir haben zwar bereits viele getötet , doch auch wir haben schwere Verluste hinnehmen müssen. Haltet euch bitte im Hintergrund!", brummte Andúus und bereitete sich auf den nächsten Ork vor.

Er hatte keine Zeit , mit seiner Frau und Tochter zu diskutieren , wie sich hohe Damen zu benehmen hätten.
 

Inzwischen glitten die Augen der Halbelbe ruhelos über die Menge.

Wo war Belthil?

Sie sah viele Tote und Verwundete.

Sie betete zu den Valar , das er nicht zu den Erstgenannten gehörte.

Endlich sah sie ihn , nach einer schierbaren Ewigkeit

Er kämpfte gerade gegen 3 Orks gleichzeitig und war in starker Bedrängnis.
 

Varda spurtete auf ihn zu und jeder Ork , der es wagte sich ihr in den Weg zu stellen , mähte sie gnadenlos nieder.

Einen der Orks , die Belthil bedrohten , schnitt sie die Gurgel durch , den zweiten rammte sie ihr Schwert in den Rücken.

Den dritten erlegte der junge Soldat.
 

" DU?!?", keuchte er völlig überrumpelt.

" Ja , deine Beinahe-Verlobte".

Sie grinste ihn kurz an und Rücken an Rücken ließen sie ihre tödlichen Klingen durch die Luft sirren.

Elanor wusste schon lange nicht mehr , den wievielten Ork sie abschlachtete.

Sie hasste es zu töten. Hatte es schon immer gehasst.

Vor vielen Jahrhunderten hatte sie es jedoch im Silberwald von ihrem Onkel erlernen müssen.

Und jetzt dankte sie ihm im Stillen für seine vielen , harten Kampftrainingstunden , die er ihr erteilt hatte.

Inzwischen kämpfte die ehemalige Erbprinzessin auf der Burgmauer.

Diese Orks waren seltsam.

Ihnen schien das Tageslicht nichts auszumachen.

Doch waren sie keine Uruk-Hais , den ihr Körperbau war viel zu gedrungen,

Die Elbe konnte sich daraus keinen Reim machen.

Immer wieder drangen welche auf sie ein.

Sie hatte kaum Zeit zu atmen.
 

Doch plötzlich wichen die Orks zurück.

Sie schienen ängstlich zu sein , blickten um sich und zogen schnuppernd die Luft durch ihre verkrüppelten Nasen ein.

Einige verließen sogar den Burghof , rannten davon.

Ein kalter Wind blies durch die Luft , Wolken , dunkler als die schwärzeste Nacht , bedeckten die Sonne und ihre wärmenden Strahlen.

Elanors Nackenhaare sträubten sich.

Ihre feinen Elbensinne meldeten ihr eine große Gefahr , die unaufhaltsam auf sie zu kam.

Doch von woher?

All ihre Alarmsirenen schrillten.
 

" Elanor , pass auf!!"

Der Schrei ihres Gatten veranlasste sie einige Schritte zur Seite zu weichen.

Und das in letzter Sekunde.

Weinige Meter von ihr war ein Drache von etwa 6 Meter Länge gelandet!

Sein geschuppter Körper glänzte metallisch.

Er war gänzlich schwarz.

Nur in seinen Augen glimmte ein glutrotes Feuer.

Er riss sein Maul auf und entblößte riesige , nadelspitze Fangzähne.
 

Elanor schluckte.

Die Soldaten versuchten vom Burghof her den Drachen mit Pfeilen zu erlegen.

Vergebens.

Sie prallten wirkungslos an dem Panzer ab.

Beinahe schon träge wandte der Drache seinen Reptilienkopf zur Seite.

Bösartig funkelnde Augen betrachteten die vor Entsetzen gelähmten Bogenschützen.

Dann spie der Drache einen riesigen Feuerball aus , der auf die Männer zu raste.

" Nein!"

Elanor spreizte ihre Hände in den Himmel und konzentrierte sich.

Der Feuerbrunst wurde immer langsamer und langsamer.

Vor den Soldaten hielt sie inne und den Männern gelang es , aus der Schusslinie zu kommen.

Keuchend ließ die Elbe die Hände wieder sinken und der Feuerball zerschellte wirkungslos an der Mauer.
 

Für kurze Zeit wurde ihr schwarz vor Augen.

Magie in diesem Maße anzuwenden , war sie nicht mehr gewohnt.

Der Drache fauchte vor Wut und Enttäuschung.

Nun wandte er seine Aufmerksamkeit der Elbe zu.

Wieder stieß er seinen Atem als vernichtende Feuerstrahlen aus.

Elanor schloss die Augen , ihre Arme weit von sich gestreckt.
 

Leise stimmte sie ein elbisch magisches Lied an , während sie ihre Hände immer mehr dem Himmel entgegen streckte.

Warmer , sanfter Wind kam auf , spielte mit ihren goldenen Haar und dem Gewand.

Die Erde zitterte leicht unter ihren Füßen.

Und plötzlich leckten kleine Feuerzungen an ihren Händen , breiteten sich über ihren gesamten Körper aus.

Die Feuerfontänen des Drachen wurden von den herbeigerufenen Feuer absorbiert und richteten keinerlei Schäden an.
 

Der Gesang wurde immer lauter und plötzlich entlud sich die angestaute Energie und traf mit voller Wucht das Reptil , das mehrere Meter weit geschleudert wurde und regungslos liegen blieb.

Er war nicht tot , ganz sicher nicht.

Drachen waren zähe Burschen , doch immerhin war er nun bewusstlos und in den nächsten Minuten keine Gefahr mehr.

Elanor atmete erleichtert auf.
 

Sie spürte wie sich Andúus starke Arme um sie schlossen und sie erwiderte seine Umarmung.

Stumm standen sie da , genossen für wenige Sekunden ihr Glück.

Doch der Moment sollte nicht langer währen.

" Nicht schlecht. Ich hätte nicht gedacht , dass du so schnell mit ihm fertig wirst".

Für einen Moment setzte das Herz der Elbe aus.

Sie kannte die Stimme. Schon viele Jahre lang.

Aber das konnte nicht sein.
 

Langsam drehte sie sich um und erblickte IHN.

ER strich sich seine dunkle Kapuze vom Haupt und silbernes Haar quoll hervor.

SEINE Haut war sehr hell , wie bei allen Elben.

ER war muskulös gebaut und SEIN Gesicht wäre schön anzusehen gewesen , wären da nicht seine Augen gewesen.

Sie besaßen keine Pupillen , waren einheitlich rabenschwarz und eine dunkle Flamme loderte in ihnen.

" Cund", flüsterte sie heiser.

" Ja , ich bin es wirklich. Ich freue mich dich wiederzusehen , Erbprinzessin des Celebren Tawar".

Seine Stimme war tief und schien sanft , doch gleichzeitig wohnte in ihr eine eisige Kälte.

" Aber du...du bist doch in die Unsterblichen Lande gereist", stammelte Elanor , während sie sich schutzsuchend in die Arme ihres Gatten begab.

Etwas stimmte nicht mit ihm.

Kalt. Zu kalt.

"Ja , ich war auf dem Weg dorthin...doch dann traf ich jemanden der äußerst weise war.

Und mir wurde klar , dass ich Mittelerde noch nicht verlassen WOLLTE.

Es gab dort noch etwas was ich begehrte und das mir verweigert wurde..."
 

" Was wollt ihr hier?" , unterbrach ihn Andúus barsch.

Der Elb sah den Menschen an als bemerke er ihn erst jetzt.

Seine Augen verengten sich und die kalte Aura , die ihn umfing , wurde noch intensiver.

" Das was mir einst versprochen und mir so schmählich von DIR gestohlen wurde.

Elanor ist meine rechtmäßige Verlobte und meine zukünftige Frau. Du kleines Menschlein hast alles ruiniert , du hast sie mitgenommen , sie STERBLICH gemacht.

Und dazu noch mit ihr einen Bastard gezeugt!"
 

Seine kalten Augen blickten in den Burghof , in dem Varda mit Belthil , Hand in Hand , standen.

" Cund , ich habe die Verlobung gelöst , weil ich nie Liebe für dich empfunden habe.

Wir waren immer nur gute Freunde und meine Eltern meinten , dass dies eine ideale Voraussetzung für eine Ehe sei.

Und ja , vielleicht hätte ich dich geheiratet , wenn ich Andúus nicht kennen gelernt hätte.

Aber richtig glücklich wäre ich niemals geworden.

Nicht so glücklich wie ich es jetzt bin", erwiderte die Elbe mit leiser , aber klaren Stimme.
 

" Was? Du meinst mit diesem unwürdigen Menschen ein besseres Leben als mit mir führen zu können ?!?"

Seine Stimme vibrierte vor unterdrücktem Zorn.

Elanor trat entschlossen auf den Elben zu.

" Was ist mit dir geschehen , mellon? Was hat deine Sinne so getrübt , dass du meine Zufriedenheit nicht siehst? Warum stürmst du diese Burg mit Orks und Drachen? Warum willst du mein Leben zerstören? Wie kannst du diese Person weise nennen , die dich auf den Weg der Dunkelheit und des Chaos gebracht hat?"
 

Der Schlag traf sie unvermittelt.

Sie wurde mehrere Meter weit an die dicke Steinmauer geschleudert ,wo sie benommen liegen blieb.

Ein höllischer Schmerz durchzuckte sie , Sterne tanzten vor ihren Augen.

Sie öffnete ihrem Mund und sie schmeckte den eisenhaltigen Geschmack von Blut.

Ihre Lippen waren aufgeplatzt.
 

" Du Bastard!!"

Laut brüllend drang der Fürst von Élin auf den Fremden ein.

Der Elb parierte den Schlag des Menschen mit einem Schwert , das er scheinbar aus dem Nichts hervorgezaubert hatte.

Seine Klinge , schwarz wie die Nacht , traf die Silberhelle von Andúus.

Orks als auch Menschen sahen dem Zweikampf gebannt zu.

Der Elb , das sah man bereits nach kurzer Zeit , war im Vorteil.

Er war ausgeruht und so flink und behände , dass man seine Klinge kaum wahrnehmen konnte.

Andúus hatte einen bereits langen und harten Kampf hinter sich.

Seine Bewegungen wurden immer schwerfälliger und das Schwert des dunklen Elben hinterließ mehr als einmal eine Schnittwunde.
 

Doch Andúus gab nicht auf und sammelte immer wieder seine Kräfte.

Außer dem klirren der aufeinandertreffenden Schwertern , war nichts zu hören.

Die Welt schien den Atem anzuhalten.

Und dann stolperte der Fürst.

Das dunkle Schwert des Elben glitt tief in die Brust von Andúus.

Starr sah der Mann auf die Wunde , bevor er langsam zu Boden sank.

Der Unsterbliche grinste.

Mit einem höhnischen Lachen riss er sein Schwert aus der Brust des Gegners.

Blut strömte , floss über den Boden.
 

" Glaubtest du wirklich , du könntest mich besiegen? Du armer Narr!"

NEEEEEEEEIN !!! ANDÚUS !!!

Elanor taumelte mehr als das sie lief.

Schluchzend ließ sie sich neben ihren Geliebten auf den Boden sinken.

Verzweifelt presste sie ihre Hände auf seine Wunde , aus der unermüdlich der rote Lebenssaft

kam.

" Nein , nein!!"

Sie schüttelte energisch den Kopf , ihre tränen stürzten wasserfallgleich über ihre Wangen.

Dem Elben würdigte sie keines Blickes.

Einzig und alleine zählte der Mensch , den sie von ganzen Herzen liebte.
 

Andúus wurde erschreckend schnell bleicher und die Hand die sie hielt , kälter und kälter.

Doch ein leichtes Lächeln lag auf seinen Lippen.

Mit seiner anderen Hand strich er unendlich langsam durch ihr Haar.

" Pschhhht...weine nicht , Liebes. Wir werden uns wieder sehen , da bin ich mir sicher...irgendwann...irgendwo...", seine Stimme brach.

" Ich leibe dich und werde dies immer tun. Für alle Zeit" , wisperte Elanor und sie beugte sich zu einem letzten Kuss hinab , während weitere Tränen ihre Wangen hinunterliefen.
 

Zärtlich berührten ihre warmen seine kalten Lippen.

Als sie sich von ihm löste , schienen seine grauen Augen sie immer noch voller Liebe zu betrachten.

Und sein Lächeln wiederspiegelte all die Zärtlichkeit , die er für sie empfand.

Doch Andúus , Fürst von Élin , war nicht mehr.

" NEEEEEEEEIIIINNN!"

Elanors Hände krallten sich in ihre Brust.
 

Ein stürmischer Wind kam auf und sie glaubte noch einmal einen zärtlichen Kuss von Andúus zu erhalten.

Dann war alles vorbei.

Elanor hörte wie ihre Tochter wimmernd zusammenbrach und sah durch einen Schleier von Tränen , wie Belthil ihr Kind in die Arme nahm.

" Nun wie steht es Elanor? Kommst du mit mir mit und wirst du meine Frau werden?"

Elanor wirbelte herum , ihre Hände zu Fäusten geballt.

Ihre Augen blitzten vor Hass , unsagbarer Trauer und Wut.

" Du...du...MÖRDER!"

Sie zitterte am ganzen Körper.

" Na , na...ER hat mich angegriffen , ich habe mich nur gewehrt. Übrigens...du siehst bezaubernd aus , wenn du wütend bist".

Der Elb lachte und säuberte sein Schwert an dem Unhang des Toten.

Das war zuviel.
 

Blitzschnell sprang Elanor nach vorne und die Ohrfeige schallte weithin hörbar,

Einen kurzen Moment konnte man Erstaunen in seinen Augen aufflackern sehen als er sich die rote Wange rieb.

" Wage es nicht , das Andenken meines Mannes zu beschmutzen" , fauchte sie und warf ihre Arme in den Himmel.

In Sekundenschnelle tobte ein Sturm um sie.

Blitze zuckten , Donner grollte.

" Was soll diesen Spielchen , Elanor?", fragte der Elb gefährlich sanft.
 

" Ich will dich töten!"

" So?"

Cund hob ebenfalls seine Hände dem Himmel entgegen.

Funken sprühten , als die beiden so verschiedenen Mächte auf einander trafen.

Licht gegen Schatten.

Schatten gegen Licht.

Synchron beschworen sie ihre Mächte.
 

Elanor breitete ihre Arme weiter aus , als wolle sie die angerufenen Elemente umarmen.

Der Elb dagegen schien mit dem Sturm verschmolzen zu sein.

Seine Augen , so dunkel wie der Orkan selbst , blickten raubvogelartig und gierig auf die Elbenfrau.

Es kam zu einer gewaltigen Explosion , die den Boden erschüttern ließ.

Elanor wurde zu Boden geschleudert.

Ihr geschundener Körper schmerzte unglaublich , als sie sich an der Wand hochzog.
 

Cund stand lässig vor ihr.

Der Zauber schien in keiner weise geschwächt zu haben.

Scheinbar milde tadelnd schüttelte er den Kopf.

" Elanor , Elanor. Du kannst gegen mich nichts ausrichten. Sei doch vernünftig und komm mit mir. Zusammen werden wir Mittelerde erobern und ich werde dir alles schenken , was du begehrst".

" Alles? Wirklich alles?"

Ein leises , verächentliches Lachen entkam ihren Mund.
 

" Du hast mir das eben das genommen , was ich am meisten geliebt und geschätzt habe".

Zornig funkelte Cund sie an : "Meine Geduld ist langsam am Ende. Entweder du kommst freiwillig mit mir mit oder ich zwinge dich mit Gewalt dazu!"

" Du magst wirklich die Macht dazu besitzen. Du beherrschst die Natur und ihre Elemente.

Aber gegen eine Macht...kannst du nicht kämpfen..."

Elanor schwang sich auf die Mauer , ein bittersüßes Lächeln huschte über ihre Züge: " Weißt du welche ich meine?"

Und dann sprang sie.

In die Tiefe.
 


 

Was kannst du gegen die Macht des Todes ausrichten?

Du magst zerstören und töten können.

Aber kannst du jemanden wieder zum Leben erwecken?

Nein , diese Gabe ist allein den Valar bestimmt.

Und was bist du schon gegen die Götter?

Ein Nichts! Und wirst dies immer sein!
 


 

Sooooooooo , Ende von Chap Nr.9...hmmm , will eigentlich gar nix mehr dazu sagen , außer dass es mir leid tut , dass es solange gedauert hat , was einmal an einem technischen Problem als auch am Klausurenstress lag. Sorry!!^^Ich hoffe ihr verzeiht mir!!*ggggaaaanz große Augen bekomm*.

VVVVViiiiiiiiiiieeeeeeeeeeeeelen Dank für die motivierenden und vor allem total vielen Kommis!!!!
 

Siane : Jaja...leider nicht sehr schnell weitergeschrieben...aber immerhin besser als gar net weitergeschrieben ;) Danke für dein Kommi!!Knuddeläääääääzz!!
 

Nilli: Ähmmmmmmmmm..jaaaaaaaa , hab , glaub ich auf jeden fall , wieder an ner ziemlich fiesen Stelle aufgehört...sorry!!!!! Vergib mir!!! Ich freu mich doch immer über deine Kommis!!! Knuddeldichgaaaaaaaaaaaanzlieb!!
 

Gaia: Jaaaaaaaaaaah...blödes Ende für äh Chap...leider ist das hier nicht sooo lustig (eigentlich gar net) und in den nächsten Chap wird's auch net so lustig werden^^.

Ich freu mich immer über deine begeisterten Kommis!! Knuddeldichgaaaaaaaanzdollundfest!!
 

Spidey:Tja......hmmmmm* vor Verlegenheit roten kopf bekomm* , ging leider net gerade schnell *nervöses Lachen*....

Sorry!!!!!! Vieeeeeeeelen Dank für diene Kommis!!!! Knuddeldichgaanzliebundhoffdubistnetsauer!!
 

Sunpad: Tja...du fandest das Chap ja sowieso zu traurig und ich sollte es ja nicht ins Internet stellen...hab's aber doch getan , wie du siehst ;)...Knuddeldichgaaaaanzlieb für dein Kommi!!
 

Kara000: Legolas kam im diesem leider net vor...äh bissl Romantik war wieder drin...ich versprech dir aber , dass im nächsten Chap auf jeden fall wieder Legolas mit von der Partie ist!! Daaaaanke für dein Kommi , knuddeldichgaaaaaanzdoll!!
 

Rouge: DDDDDDDDDaaaaaaaaaaaaaaaannnnnkkkkkkke für die goldene Schreibfeder!!;)))

Fühl mich immer total geehrt , wenn du deine Kommis schreibst...bin dann immer sage und schreibe 5 Zentimeter größer , wenn ich sie lese.

Jaaaaa , Vardas Eltern...da kann man sich echt streiten...aber wie sagt man so schön ? Liebe macht blind!!^^ KnuddeldichgaaaaaaaanzdollundfreumichschonmächtigaufdeinennächstenKommi !!!

Mitsuki11: Wie du siehst...sind sie nicht rechtzeitig angekommen...sonst wäre es vielleicht gaaaanz anders ausgegangen...tja , so ist das Schicksal nun Mal..*seufz*.

Freut mich das es dir gefallen hat und nochmals einen gaaaaaaaaaaanz lieben und dollen knuddel für deinen Kommi!!!!
 

Bluefire: Jaaaaaaaaaaaah..*hüstl*...ich bin grausam...wie lange musstet ihr warten? 3 Wochen? 4 Wochen? Sorry!!!* Aufdembodenrumkriechundhundeaugenmach *

Freut mich dass dir mein Schreibstil gefällt!!!^^ Digger Schmatz und äh lieber Knuddel für dein Kommi!!!
 

Iarquellewen: Jaaaaaaaaaaa , das Problem mit der Schule kenn ich...hab ja auch lang gebraucht dir Kommis zu schreiben , net war* mit einem Auge zwinker *?.

Freu mich immer über deinen Kommi!!!!

Knuddeldichgaaaaanzdoll!!
 

Arwen_undomiel : Tätääääääääää..eine neue Kommischreiberin!!! Cooooool!!! *Vor

Freud herumhüpf*

Hoffe , dir hat das Chap wieder gefallen und knuddeldichgaaaaanzlieb!!!!

Der Flügelschlag des Schmetterlings

˜ Für immer und ewig ˜
 

10.Kapitel: Der Flügelschlag des Schmetterlings
 

Ich habe gebetet.

So nimm von der Sonne und geh.

Die Bäume werden belaubt sein.

Ich habe den Blüten gesagt , sie mögen dich schmücken.

Kommst du zum Strom , da wartet ein Fährmann.

Zur Nacht läutet sein Herz übers Wasser.

Sein Boot hat goldene Planken , das trägt dich.

Die Ufer werden bewohnt sein.

Ich habe den Menschen gesagt , sie mögen dich lieben.

Es wird dir einer begegnen , der hat mich gehört.

(anonym)
 


 

Varda sah starr zu ,wie ihre Mutter auf den harten , kalten Steinboden aufprallte.

Sie meinte zu hören ,wie Knochen wie Reisig zerbrachen.

Leblos blieb Elanor liegen.

Der Wind glitt durch ihr Haar und ihr Gewand.

Sanft ,als wolle er sie beschützen.

Der frühlingsgrüne Stoff färbte sich dunkel von dem vielen Blut.

" Nein ,nein", flüsterte Varda heiser.

Das durfte nicht wahr sein.

Das war ein Alptraum.

Sie spürte nichts mehr ,spürte nicht wie Belthil sie auf seine Arme hab und in die Burg rannte ,gefolgt von einer Scharr von Pfeilen.

Gleichgültig sah sie ,wie Orks sie verfolgten.
 

Belthil lief eine schmale Wendeltreppe nach oben ,in ihr Zimmer.

Vorsichtig setzte er seine geliebte auf das große ,weiche Himmelbett ab.

Dann verrammelte er mit allem was er finden konnte ,die Tür.

Varda sah ihm desinteressiert zu.

Alles ,die Schreie der Feinde ,die nun zu ihnen nach oben stürmten ,als auch der junge Soldat ,kamen ihr unrealistisch vor.

Wie Traumgestalten ,die nicht der Realität entsprachen.

All das hier war nur ein Traum.

Ein böser Traum.

Aber nicht die Wirklichkeit.

Und das war das Wichtige.

Dann wurde ihr schwarz vor Augen.
 

Wütend sah Cund auf die Elbe hinab.

Ihr Gesicht war kalkweiß ihre blutleeren ,aber immer noch wunderschön geschwungenen Lippen waren leicht geöffnet ,die Augen geschlossen.

Wenn nicht das viele Blut und die seltsame ,gekrümmte Körperhaltung gewesen wären ,hätte man glauben können ,dass sie nur schliefe.

Doch sie war tot , das sah er.

Einen kurzen Moment schien ein mitleidiger Ausdruck in seinen Augen zu schimmern.

Dann aber überwog sein Zorn ,seine Wut und seine Verständnislosigkeit.

" Dumme Elbe! Ich hätte aus dir eine Königin gemacht. Eine Königin ,die mit mir über ganz Mittelerde hätte herrschen können. Wie konntest du nur so etwas tun?", zischte Cund und schüttelte ungläubig den Kopf.

" Mein Herr..."

Ein Ork näherte sich dem Elben zitternd.

Die Angst vor seinem Herrscher war schon beinahe körperlich zu spüren.

Der kalte Blick Cunds traf die Kreatur und diese zuckte wie unter einem Peitschenhieb zusammen.

" Wir...wir haben das Mädchen gefunden...sie...sie hat sich oben in einem Zimmer verbarrikadiert."

" Brecht die Tür nicht auf! Das werde ich erledigen!"

Ein böses Grinsen verunstaltete seine schöne Züge als er mit geschmeidigen Schritten die Burg betrat.
 

" Varda...Varda...wach auf!"

Unsanft wurde die Halbelbe aus ihrem unfreiwilligen Schlaf geweckt.

Irritiert sah sie Belthil an.

Dann schlich sich jedoch ein leichtes Lächeln auf ihre Lippen und sie umarmte ihn stürmisch.

" Belthil...bei Elbereth und Eru ,ich danke dir ,dass du mich geweckt hast. Ich hatte einen furchtbaren Traum..."

Der Soldat sah sie stumm an ,mit einem undefinierbaren Ausdruck in den grauen Augen .

Dann strich er tröstend über ihre bleiche Arme.

Erst jetzt bemerkte Varda eine tiefe Schnittwunde in seiner rechten Wange und das blutbeschmierte Schwert an seiner Seite.

.Ungläubig sah sie auf die Tür ,die mit mehreren Sessel ihrem Schreibtisch und ihrem Bücherschrank blockiert war.

" Nein...das ist...ist...kein Traum ,nicht wahr?", fragte sie mit leiser ,tonloser Stimme.

Wortlos nahm der junge Mann sie in die Arme und sie krallte sich in den Stoff seiner blauen Uniform.

Weinen konnte sie nicht mehr.

Nur eine einzelne Träne rann ihre Wange hinab.
 

Belthil küsste diese sanft weg und erwiderte leise: "Es tut mir so leid ,Varda...ich...ich glaube deine Mutter ist auch tot..."

Varda schloss die Augen ,alles drehte sich um sie.

Einzig und alleine die warme Brust Belthils ließ sie glauben ,dass dies die Realität war.

Die furchtbare und grausame Realität.

" Die Orks wollten in dein Zimmer stürmen. Sie sind aber durch die Blockade aufgehalten worden und ich glaube ,sie haben aufgegeben hier her zu gelangen. Sie plündern inzwischen sicher den Thronsaal. Wenn wir Glück haben ,werden sie nicht mehr herkommen".

" Und wenn wir kein Glück haben sollten? Wenn sie wieder kommen werden?"
 

Vardas grüne Augen sahen ihn ausdruckslos an.

Sie spürte wie ihre Lebenszeit dahin rann ,wie Wasser ,das man mit gespreizten Fingern zu schöpfen versuchte.

Das Flehen an die Götter ,den nächsten Morgen erleben zu dürfen ,hatte ihrer Mutter nichts genützt , hatte sie aber mit ihrem Ehemann im Tode vereint.

Auch sie würde dieses Schicksal ereilen ,wenn nicht ein Wunder geschah.

Wunder. Ihre Lippen verzogen sich zu einem bitteren Lächeln.

Wunder gab es nicht und die Götter waren fern ,lebten in ihrem Zauberreich und überließen Mittelerde und seine Bewohner sich selbst.

Die Halbelbe hatte an diesem dunklen Tag den Glauben an ihnen verloren.

Sie erwachte aus ihren dumpfen Tagträumen als Belthil ihre kalten Hände in seine warme nahm und federleichte Küsse auf ihre Fingerkuppen setzte.

" Wenn dies der Fall sein sollte ,werde ich dich mit meinem Leben verteidigen".

Seine Augen ,grau wie der Sturm ,blickten sie ernst und fest an.

Der kleine ,abenteuerlustige Junge war völlig aus seinem Antlitz verschwunden.

Vor Varda kniete nun ein junger Mann der sich seinen Pflichten bewusst war und der alles in seiner macht stehende tun würde um sie ,die er liebte ,zu retten.
 

Sie wusste nicht warum ,aber wie sie ihn so sah ,jung ,voller Energie ,Mut und Selbstvertrauen ,kamen ihr die Tränen.

Er war so gut zu ihr ,so voller Liebe und Aufopferung.

Ein Stern ,der sie mit seinem Licht beschützen wollte.

Und doch nicht konnte.

Eine dunkle Vorahnung überkam sie und sie glaubte einen Moment ,dass dunkle Nebelfetzen

ihn umhüllten ,seine reine Seele verdunkelten ,beschmutzen.

Und Varda begriff.

Er war ein Stern ,der wahrscheinlich letzte Stern der für sie schien...und zum Untergang verdammt .

Ein Abendstern ,der nur wenige Stunden funkelte und dann der Nacht wich.

Sie wischte sich die Tränen aus den Augenwinkeln und versuchte tapfer zu lächeln ,was ihr mehr schlecht als recht gelang.
 

Sie wollte ihm danken ,ihm ewige Treue schwören ,als plötzlich eine gewaltige Explosion ihre Zimmertür und die Barrikade sprengten.

Holzsplitter flogen durch die Luft und die beiden hoben schützend ihre Arme vor ihre Gesichter.

ER stand im ehemaligen Türrahmen ,schön und grausam zugleich ,umhüllt von einem rabenschwarzen Mantel.

" Also hier hast du dich versteckt ,Tochter Elanors. Bringen wir es zu Ende!"

Mit einem raubtierhaften Satz sprang er auf die vor Angst erstarrte Halbelbe zu ,das unheilverkündende Schwert über seinen Kopf gehoben.

Dann ließ er es auf sie hinuntersausen.

Aber das Schwert schnitt nicht in Fleisch wie erhofft.

Metall klirrte ,als Schwert auf Schwert traf.

Belthil hatte sich vor Varda geworfen und den todbringenden Schlag abgewehrt.

Cund knurrte ungehalten.

" Dafür habe ich jetzt wirklich keine Zeit mehr ,mit kleinen liebestollen Menschen zu spielen!"

Und mit einem gewaltigen Schlag versuchte er seinen Widersacher außer Gefecht zu setzten.

Doch Belthil wich geschickt aus und parierte Schlag für Schlag.

Schweiß rann ihm über das Gesicht als er schließlich nach einem erneuten todesmutigen Angriff hervor stieß : " Warum verschwindest du nicht einfach , Teufel? Die Herrin Elanor und Fürst Andúus sind tot!"

"Oh ,dass ist noch lange nicht alles was ich will..."

Cund wirbelte elegant um seine Achse und sein Schwert traf endlich sein Ziel-
 

Der dunkelblaue Stoff färbte sich beinahe schwarz ,als das Blut aus der tiefen Wunde quoll ,und sich schnell ausbreitete,

Stumm ,ohne einen Schmerzensschrei ,sank Belthil in die Knie.

Varda ,die entsetzt an der Wand gepresst den Zweikampf beobachtet hatte ,stürzte sich zu ihm.

Lautlose Tränen rannen ihr über die Wangen ,als sie ,ungeachtet der Gefahr ,den Kopf ihres Geliebten in ihren Schoß bettete ,dessen Gesicht immer mehr Farbe verlor.

" Nein...bitte nicht! Bitte nicht auch noch du! Du bist doch der einzige der mir geblieben ist. Nicht! Lass mich nicht allein ,bitte...ich liebe dich doch...", flüsterte sie mit tränenerstickter Stimme ,während sie zärtlich durch sein Haar fuhr, die einzelnen Gesichtskonturen nachzeichnete.

" Es...es tut mir leid ,dass...ich dich nicht beschützen konnte...es tut mir so leid..."

Er brach ab ,als sie ihren linken Zeigefinger auf seine trockenen Lippen legte und mit der anderen hand seinen Puls suchte.

Sie fand ihn ,wenn auch schwach ,flatterhaft wie der Flügelschlag eines Schmetterlings.

" Ich liebe dich!"

Ein Lächeln zierte ihr Gesicht ,obwohl ihr die tränen sinnflutartig über die Wangen liefen.

Die Wunde war tödlich ,dass wusste sie.

Doch der Abschied würde nicht all zu lange dauern.

Bald würde sie ihm folgen. Da war sie sich ganz sicher.

Dann schlug der Schmetterling zum letzten Mal seine Flügel.

Sanft drückte Varda die Augen Belthils zu und küsste ihn zum letzten Mal.

Stumpfsinnig und langsam stand sie auf und sah Cund ins Gesicht.

" Damit wäre das auch geklärt".

Die Halbelbe erwiderte nichts als er bedrohlich an sie heran trat und mit seinem Schwert ihr Kinn anhob.

Nachdenklich musterte er sie.
 

" Du hast viel Ähnlichkeit mit deiner Mutter ,die selben Augen ,das selbe Haar ,das selbe hübsche Gesicht. Wie heißt du eigentlich?"

Das Mädchen erwiderte nichts ,sie war nicht mehr dazu fähig ,wollte es nicht sein. Warum tötete er sie nicht einfach und verschwand?

Sie wollte endlich ihre Ruhe haben ihren Frieden finden.

Und den konnte sie nur bei Belthil und ihren Eltern erlangen , im Tod.

Seine kalten Augen verengten sich als sie schwieg.

"Wie heißt du?" , wiederholte er mit eisiger Stimme.

Um seinen Worten Nachdruck zu verleihen ,drückte er das Schwert fester an ihren schlanken Hals.

Blut tropfte aus der aufgeritzten Haut.

Der kurze Schmerz holte das Mädchen wieder aus dem tranceartigen Zustand.

Hass und Wut lagen in ihrer Stimme als sie erwiderte: " Warum willst du das wissen? Töte mich endlich und hau ab!"

Seine Augen funkelten belustigt und seine Stimmer verlor etwas von ihrer Kälte: " Du bist eindeutig ihre Tochter...genauso wie ein Wildkätzchen wie sie es war...schade drum"

Einen Moment lag Bedauern in seiner Stimme ,dann wurde sie wieder kühler.

" Nun...ich weiß nicht ob ich dich töten soll ,wie du es wünscht ...vielleicht kann ich dich noch gebrauchen".

Sein Blick glitt gierig über ihren jungen ,wohlgeformten Körper und Varda wich ,vor Wut und Angst bebend , an ihr Nachttischchen zurück ,dass Belthil stehen gelassen hatte.

Krampfhaft hielt sie sich daran fest ,als ihre Haut auf etwas Kühles ,Metallenes stieß.
 

Vorsichtig tasteten ihre Finger weiter und sie erkannte ,dass es sich um einen schmalen Liliendolch handelte ,den ihr einst ,vor längerer Zeit ,ihre Mutter ihr geschenkt hatte.

Er war sehr leicht ,aus Mithril und von elbischer Hand gefertigt.

Kühl und sicher lag er nun in ihrer rechten Hand ,verborgen vor dem Feind.
 

" Ja ,warum nicht...du könntest gut den Platz einnehmen ,der eigentlich ihr gebührte" , murmelte er und trat noch näher an sie heran.

Vardas Herz klopfte wie wild und ihr Mund war staubtrocken ,doch der Wille Rache zu üben ,hielt sie aufrecht und ließ sie das verräterische Zittern verbergen.

" Nun...was meinst du?"

Seine Hand berührte nun leicht ihre Wange.

Sie war so kalt wie die eines Toten.

Das Mädchen erschauderte vor Angst und Ekel.

Sie schluckte kurz und erwiderte mit rauer Stimme: "Mein Name ist Varda...und was dein Angebot betrifft...scher dich zu Sauron!"

Blitzschnell stürzte sie sich mit dem Dolch auf den Elben.

In letzter Sekunde konnte Cund zurückweichen.

Anstatt seine Halsschlagader zu treffen, streifte die Waffe nur seine Wange und ließ eine schmale rote Spur zurück.
 

Wütend fauchte er, seine Augen glitzerten mordlustig.

Er packte ihre Handgelenke und hielt sie eisern fest.

Das Mädchen wandte sich, schrie vor Schmerz, doch ihr gelang es nicht sich zu befreien.

"Wie kannst du es wagen", zischte Cund, seine Stimme wie die des Donners.

Mit der einen Hand hielt er ihre schmalen Handfesseln, mit der anderen packte er sie an ihren Haaren und zog den Kopf schmerzhaft nach vorne, sodass sie seinen Atem auf ihrem Gesicht spüren konnte.

Seine schwarzen Augen bohrten sich in ihre dunkelgrünen.

"Wie... kannst... du... es... wagen? !?!",wiederholte er, den Druck seiner Hände verstärkend.

Vardas Herz führte sich wie ein Wildvogel in einem Käfig auf.

Was sollte sie tun? Trotz dem schmerzhaften Druck, den der Elb auf ihre Hände ausübte, hielt sie weiterhin den Dolch umklammert.

Er war ihre letzte Chance, ihre einzige Rettung.

All ihren Mut zusammennehmend, rammte sie ihr rechtes Knie in seinen Schritt.

Voller Genugtuung spürte sie, wie er unter einem Schmerzensschrei seinen Griff lockerte und Varda riss sich los, griff blind nach der nächste Türklinke... und landete auf ihren Balkon.

Eine Sackgasse.
 

Schnell sprang sie auf die Brüstung, den Dolch fest und sicher in ihrer Hand.

Cund war bereits hinter ihr, schwang sich ebenfalls auf die Mauer.

Den Dolch drohend vor sich hebend, wich sie Schritt für Schritt zurück.

Ihr Atem ging stoßweise.

"Komm mir nicht näher!"

Ihre Stimme, die eigentlich fest und überzeugend hätte klingen sollen, zitterte hörbar.

Sie hatte keine Chance gegen ihn, dass wusste sie sehr gut. Und er auch.

Mit einem eisigen Lächeln näherte er sich ihr, dass dunkle Schwert wieder aus der Scheide ziehend.

Ein Windstoß kam auf. Silbernes und goldenes Haar flatterten im Wind.

Die Welt schien den Atem anzuhalten.

Und Cund ging in den Angriff über.
 

Hart traf er auf den kleinen, schmalen Dolch, der gegenüber dem riesigen Schwert wie ein Spielzeug wirkte.

Vardas Hand erzitterte unter dem mächtigen Schlag.

Beinahe hätte sie die Waffe fallen lassen.

Der nächste Schlag erfolgte blitzschnell.

Varda taumelte, als sie ihn abwehrte.

Verzweifelt versuchte sie ihr Gleichgewicht auf der schmalen Brüstung zu halten.

Interessiert beobachteten Cunds dunkle Augen ihre kläglichen Versuche auf der Mauer zu bleiben.

Zum letzten Mal traf Schwert auf Dolch.

Varda strauchelte und mit einem gellenden Schrei fiel sie in die Tiefe.
 

Galadriels Kopf ruckte nach oben.

Ihre schneeweiße Kapuze fiel nach hinten, enthüllten goldenes, seidenes Haar.

Ihre blauen Augen waren weit aufgerissen.

Die Hände, bleich wie Elfenbein, verkrampften sich um die Zügel ihrer Stute.

"Herrin, geht es euch gut?"

Haldir blickte besorgt auf die Tochter Glorfindels.

Doch diese erwiderte nichts.

Ihr Atem ging schneller, ein Keuchen entrang ihren Lippen.

"Meine Herrin?! ?"

Der Hauptmann aus Lorien legte vorsichtig eine Hand auf ihre Schulter.

Die Elbenfrau blieb stumm.

"Frau Galadriel?"

Die Reisegemeinschaft versammelte sich um die aschfahle Elbe.
 

Ein kalter Wind kam auf, die Pferde wurden unruhig.

Gandalf blickte voller Sorge zu der Elbe.

Ein ungutes Gefühl beschlich ihn.

Der Wind ließ ihn erschaudern.

"Lauf Schattenfell,lauf!"

Der anmutige Hengst galoppierte los, gefolgt von Élessar, Legolas und Gimli.

Von dem nächsten Hügel aus sollte man Élin erblicken können.

Ein erneuter Windstoß fuhr über die Ebene.

Legolas Nackenhaare stellten sich auf.

"Aragorn... das Böse ist hier", zischte er seinem Freund zu, Pfeil und Bogen bereit zum Schießen.

Hinter sich hörte er, wie der Zwerg seine Axt prüfend durch die Luft schwang.

"Ich spüre es auch, mellon*!"

Andúril blitzte hell auf, als es von Aragorn ans Tageslicht gebracht wurde.

Dann erreichte sie die Anhöhe.

Das kleine Land war von dunklen Wolken bedeckt, kein einziges Zwitschern der Vögel drang an die feinen Ohren des Elben.

Es war still. Zu still.

Und dort, wo die Festung Élin hätte stehen sollen, schienen sich die dunkelsten Wolken und Nebelfetzen zu konzentrieren.
 

Entsetzt sahen sich die Gefährten an.

"Die Schatten haben das Land ergriffen...ich spüre wie helle Sterne erlöschen. Verrat, von unseren an unserem Volk! Nun wird sich alles ändern... das Schicksal nimmt seinen Lauf."

Galadriels Stute hatte sich an die Seite von Schattenfell gesellt. Die Elbe saß, eine leuchtende Lichtgestalt, von ihren Pferd ab. Sie hatte sich wieder einigermaßen gefasst, doch ihr Blick verriet Gandalf ihren Schmerz, ihre Angst und Verzweiflung.

" Vielleicht können wir noch mehr retten, als wir jetzt erahnen können..."

Gandalf hob seine rechte Hand leicht an. Rot funkelte der Ring des Feuers, Narya, auf und traf auf das blaue Licht Nenyas, den Ring des Wassers, den Galadriel hütete.

" Ein Ring fehlt... Aber auch zu zweit besitzen sie große Macht..." Gandalfs Blick traf Galadriels und die beiden hoben ihre Ringhand dem Himmel entgegen, während sie beschwörend zum murmeln begannen.

Und ein Licht umgab sie, das immer heller, reiner und pulsierender wurde.
 

Kalt sah der dunkele Elb in die Tiefe.

Wie ihre Mutter hatte sie sich für den Tod entschieden und war in die Dunkelheit gestürzt.

Sie war jedoch nicht in den Burghof wie Elanor gefallen, sondern in den tiefen, reißenden Entfluss, der in der Frühlingszeit bitterkalt war, dessen Temperatur kaum über den Gefrierpunkt lag.

Wenn das Mädchen nicht an den Schock des Eiswassers gestorben war, so würde die reißende Strömung das übrige getan haben.

Cund zuckte die Schultern.

Es war schade um sie, sie war hübsch gewesen und er hätte noch sicher mit ihr Spaß haben können, aber an ihrem Tod konnte er nichts ändern.

Noch nicht.

Vielleicht, wenn er die Valar in einigen Jahren besiegt hatte und die Kraft von Mandos übernehmen würde.

Dann sah alles ganz anders aus. Nichts würde mehr für ihn unmöglich sein. Selbst der Tod keine Schranke.

Er säuberte sein Schwert an den schneeweißen Vorhängen von Vardas Gemach und steckte es wieder in die Scheide.
 

Und dann spürte er es.

Ein unangenehmes, warmes Licht, das in seinen Körper Schauer auslöste.

Krampfhaft stützte sich der dunkle Elb an der Mauer ab, wartete bis der Anfall vorüber war.

Er konzentrierte sich, schloss die Augen, ließ seine dunkle Macht wie Spinnenfäden durch das Land fließen, bis er das behindernde Licht gefunden hatte.

Vorsichtig tastete er danach, aber die hellen Strahlen ließen seinen Geist schmerzhaft zurück zucken.

Vor seinen Augen entstand ein Bild, erst verschwommen, dann immer klarer.

Zwei Gestalten, ein Mann und eine Frau standen mit erhobenen Händen auf einer Anhöhe.

Rotes, glühendes Licht ging von der Hand des alten Mannes, mit dem schlohweißen Bart aus.

Die Macht, die ihn umgab, war die der Maiar, der Boten der Valar.

Cund zischte voller Wut. Gandalf, der Weiße.

Der alte Tattergreis war also einer der Störenfriede.

Nicht verwunderlich.

Sein Meister würde sich freuen, wenn er den Kopf des Zauberers brachte.

Mit dem hatte sein Herr noch eine Rechnung offen.
 

Die Frau... er konzentrierte sich nun völlig auf sie... blaues Licht, Licht des Wassers, umhüllte sie.

Goldenes Haar, wie gesponnene Seide, fiel ihr über den Rücken.

Und ihre Augen waren so blau, wie das schützende Licht. Wie zwei tiefe Teiche.

Er kannte die Macht, die in diesen Augen lag.

"Galadriel!"

Er spuckte den Namen hasserfüllt aus. Die Elbenhexe mit dem einen, der alte Mann mit dem anderen Ring der Unsterblichen.

Der dritte war nicht dabei, Sauron sein Dank!

Er hatte viel Energie aufgebracht um diese künstliche Dunkelheit und das Tor zu schaffen.

Am besten verschwand er jetzt schnellstens.

Cund riss sich aus der Trance und schrie in der dunklen Sprache einige Befehle, die er vor nicht allzu langer Zeit von seinem Herrn erlernt hatte.

Die Orks, bepackt mit einigen Schätzen, die sie gefunden hatten, sammelten sich.

Der Drache war inzwischen wieder aufgewacht und landete neben seinem Herrn, nachdem er einige Leichen, zum größten Teil die der Soldaten, verspeist hatte.

Cund tätschelte den gepanzerten Kopf des Reptils, stieg auf seinen Rücken und flog seinem Heer voraus, zur magisch erschaffenen Pforte.

Viel, sehr viel Zeit hatte es ihn gekostet es zu erstellen, es herauf zu beschwören.

Es würde ihn und seine Orks in sein Versteck, im tiefsten Mordor, führen.
 

Mit einer Handbewegung öffnete sich das dunkel glänzende Tor, beschmückt mit Totenköpfen und Runen aus dem ehemaligen Lande Saurons.

Kaum hatte er und seine orkischen Soldaten es durchquert, schloss sich die Pforte und löste sich in dunklem Staub auf, der vom Winde verweht wurde.
 

Auch die Dunkelheit, für die Orks erschaffen, verzog sich und machte einen nun wolkenverhangenen Himmel Platz, dessen Sonne ab und zu zaghafte Strahlen auf das Land sendete.

Doch die Vögel blieben stumm.

Das Grauen war noch zu präsent.

Zu viel Blut netzte das Gras, zu viele Unschuldige hatten ihr Leben gelassen.

Die Reisegemeinschaft preschte schließlich, als der Tag zur Neige ging, in den Burghof.

Élen schloss die Augen als sie die Toten wahrnahm, deren kalte Körper den Boden bedeckten, jung als auch alt, mit glasigen, starren Blick.

Die Todesboten, Raben und Krähen, hatten sich bereits eingefunden um ein Festmahl zu halten.
 

Voller Entsetzten stiegen alle von ihren Pferden und die Männer machten sich an die traurige Aufgabe, Gräber zu schaufeln und nach Überlebenden zu suchen.

Doch es war hoffungslos.

Alle Männer, die bei Andúus geblieben waren, hatten ihr Leben gegeben.

Verzweifelt, mit bleichem, ernsten Gesicht suchte Eldarion mit seiner Schwester, die all ihren Mut zusammen genommen hatte, nach der alten Freundin aus Kindestagen.

Sie fanden sie nicht, überhaupt waren alle Tote Männer. Frauen und Kinder waren nicht dabei.

Entweder sie waren verschleppt worden, oder aber sie hatten ein sicheres Versteck aufgesucht.

"Orks", knirschte Haldir, als er mit einem Fuß eine der bösartigen Kreaturen auf den rücken rollte.

Seine graublauen Augen blitzten vor Wut eisig auf.
 

"Ich glaube, dass Frauen und Kinder entkommen konnten. Seht her!"

Merry zeigte mit hoffnungsvollem Gesicht auf den Geheimgang, den er zusammen mit Pippin durch Zufall entdeckt hatte.

Pippin hatte nicht darauf geachtet, wo er hinlief, war gestolpert und hatte an der Holzvertäfelung versucht sich festzuhalten.

Dadurch hatte er den Mechanismus der verborgenen Tür ausgelöst.

Die Freunde starrten ins dunkle und Élessar gab einigen Männern den Befehl, den Gang zu erforschen.
 

"Legolas!"

Gimli, kalkweiß im Gesicht, berührte den Arm seines Freundes.

Seine dunklen Augen waren voller Entsetzten und Betroffenheit.

"Was ist Gimli?" Der Elb, noch völlig geschockt von dem Anblick, sah zu seinem Freund hinab.

Er hoffte von ganzem Herzen, dass Elanor und ihre Familie hatten flüchten können.

Gimli jedoch blieb stumm und zerrte seinen Elbenfreund durch den leichenübersäten Burghof.

Zwischen all den schmutzigen Toten sah Elanor wie eine goldene Flamme aus.

Ihre Locken tanzten sanft im Wind, ließen die Elbe trügerisch lebendig erscheinen.

Fassungslos ging Legolas in die Knie.

Alles begann sich um ihn zu drehen, Übelkeit stieg in ihm auf.
 

Seine Hände zitterten als er die Elbenfrau behutsam in seinen Schoß legte.

"Tinu*...", mehr brachte er nicht hervor.

Gimlis Augen waren verdächtig feucht.

"Sie war neben Galadriel die schönste und freundlichste Elbe die ich je getroffen habe."

Schweigend nahm dann der Zwerg seinen Helm ab.

"Ich danke dir... Gimli", flüsterte eine Stimme, ganz leise, kaum hörbar, wie ein leichter Windzug.

Gimli und Legolas rissen die Augen auf.

! Eru, sei Dank, du lebst!"

Legolas lächelte überglücklich, eine einzelne Träne hatte sich trotz seiner elbischen Maske gelöst und rollte seine Wange hinab
 

Elanor, weiß wie Schnee, erwiderte das Lächeln gequält.

Sie atmete langsam und geräuschvoll.

"Warte...ich hole Aragorn!"

Gimli wollte loslaufen, doch die Elbe packte erstaunlich fest die Hand des Zwerges.

"Nein... nicht!"

Sie begann zu husten, lehnte sich in die Arme Legolas zurück.

"Nicht... es ist zu spät!", Flüsterte sie.

Wieder musste sie husten und der Elbenprinz erkannte entsetzt, das Blut aus ihrem Mund rann.

"Ich... habe... nicht mehr viel Zeit... mellon, Legolas... bitte... die Frauen und Kinder sind im Fangornwald... die Geheimtür..."

"Ich weiß, Élessar hat ein paar Soldaten in den Geheimgang geschickt... die Hobbits haben ihn gefunden, du weißt ja, nichts entgeht ihnen."

Legolas versuchte ein beruhigendes Lächeln. Es gelang ihm nicht besonders.

Elanor schloss die Augen.

"Gut... Legolas... meine... meine Tochter... muss auch hier sein... sie lebt noch... ich spüre es... bitte... bitte finde sie!"
 

Mit Mühe öffnete sie wieder ihre Augen, dunkelgrün wie das Moos im Wald, die ihn flehend ansahen.

"Natürlich, natürlich werde ich das tun."

Legolas schluckte. Er spürte, wie das Leben au seiner Freundin unaufhörlich floss.

"Legolas... der Angriff... es ist Cund, erinnerst du dich? Du... hast ihn im Silberwald schon einmal gesehen... er wollte... in den Westen segeln. doch dann kam ein Schatten über ihn..."

Erneut hustete die Elbenprinzessin gequält.

"Er... er... kam mit Orks... und... und einem Drachen..."

Legolas Gedanken wirbelten durcheinander.

Cund... Cund... der Name kam ihm bekannt vor... ein Elb der Orks und Drachen anführte? !?

"Legolas... er hat... hat Andúus getötet..."

Eine einsame Träne rollte über ihre Wange.

Unsagbarer Schmerz stand in ihren Augen.
 

"Versprich mir... versprich mir... das du meine kleine Varda beschützen wirst..."

Der Körper der Elbe bäumte sich vor Schmerz gepeinigt auf.

"Ich verspreche es aber. Si dartho!* Amin anta Ile ! * "

Varda lächelte sanft, sie entspannte sich in seinen Armen.

"Ich muss... zu ihm... jetzt... ich glaube nicht, dass wir uns je wiedersehen werden... Lebewohl, Gimli!"

Ihre Augen wanderten zu dem Zwerg, der wie ein kleines Bündel Elend da stand.

"Sagt... sagt Varda, dass ich sie immer lieben werde, wo auch immer ich sein werde... Namarie*, Legolas!"
 

Noch einmal verkrampfte sich der Körper der Elbe, noch einmal sog sie die Luft ein.

Als sie ihre Seele aushauchte, begann der Himmel zu weinen.

Es goss in Strömen, der Himmel vergoss seine Tränen für die Elbe.

Legolas Tränen vermischten sich mit dem Regen und dann begann er zitternd ein Gebet auf Sindarin für die Seele Elanors zu sprechen.
 

Vorsichtig hob er den Leichnam der Elbe hoch, die er fast 3000 Jahre lang gekannt hatte und trug sie schweigend zu den Gefährten.

Über Arwens und Galadriels Wangen flossen stille Tränen.

Elén suchte weinend in den Armen ihres Bruders Trost.

Schweigend standen alle nun im Regen und nach und nach begannen sie Gebete für die Toten zu murmeln.

Legolas Blick war stumpf und in die Ferne gerichtet.

Sein sonst goldenes Haar klebte nass und dunkel an seinen Wangen.

Aragorn legte seine Hand behutsam auf die Schulter seines alten Freundes.

"Es ist gut so... sie hat nur noch gelitten... keine Medizin der Welt hätte sie noch retten können."
 

"Möge ihre Seele Frieden finden... und mit der von Andúus vereint werden!"

Gandalf sah sehr alt und müde aus.

Seine Augen ließen erkennen, wie betroffen er war.

"Ich habe noch ein Versprechen einzulösen... ich muss sie finden."

"Wen musst du finden?"

Frodo sah den Elben aus rotgeschwollenen Augen an.

Der Tod der schönen Elbe ging ihm sehr nah.

Der Elbenprinz begann daraufhin zu erzählen, was er von Elanor erfahren hatte.
 

"Elanor... Elanor... wach auf!"

Die Elbe schlug ihre Augen auf.

Erstaunt sah sie sich um. Gerade noch war sie doch tödlich verwundet in den Armen ihres alten Freundes gelegen. War sie nicht gestorben?

Sie tastete ihren Körper ab. Nichts, keinerlei Wunden. Keinerlei Schmerz. Was war geschehen?

Sie erkannte, dass sie ein weißes, einfaches Kleid trug, das ihr nur bis zu den Knien ging.

Doch die Elbe spürte verspürte keinerlei Kälte.

Ein strahlendes Licht näherte sich ihr. Warm und voller Güte.

Und dann war es bei ihr.
 

"Willkommen, Elanor!"

Die Sternengöttin, überirdisch schön, stand vor Elanor, mit einem liebevollen Lächeln auf den Lippen.

"Bin... bin ich tot?"

"Ja... aber dies ist noch lange nicht das Ende..."

Die Göttin Varda berührte sanft ihre Wange und der Elbe lief ein angenehmer Schauer über den Rücken.

"Aber... ich... ich muss zurück... meine Tochter!"

Die Göttin schüttelte den Kopf und erwiderte sanft: "Du hast dein Schicksal vollbracht, du hast sogar mehr getan als ich erwartet hatte... keine Angst, deine Tochter wird gut bewacht werden."
 

Langsam nickte Elanor.

"Ihr habt recht..."

"Ich möchte mich erkenntlich zeigen, denn du tatest wie gesagt mehr, als ich erwartet habe.

Du kannst dich entscheiden: Möchtest du zu den anderen Elben in Mandos Hallen oder aber, wie es dir eigentlich durch deine Wahl ein sterbliches Leben zu führen, vorbestimmt ist, in das reich der verstorbenen Menschen eingehen? Überlege es dir gut, einmal entschieden, kannst du nie mehr umkehren..."

Elanors Mundwinkel verzogen sich zu einem strahlenden Lächeln: "Ich danke euch, für die Gunst, edle Herrin, aber mein Herz gehört dem sterblichen Andúus und wohin seine Seele auch entschwunden sein mag, dorthin werde auch ich gehen."
 

Elbereth lächelte und nickte.

"So sei es, Elanor, Elbenprinzessin des Silberreichs".

Sie nahm die Hand Elanors und führte die Elbe zu einem strahlenden Tor, das plötzlich erschienen war.

Es schwang auf und Elanor sah in der Ferne eine Gestalt, die nun auf sie zuschritt.

"Elanor!"

Sein goldenes Haar wehte im Wind, seine grauen Augen strahlten.

"Andúus!"

Und voller Freude durchschritt die Elbe das Tor und schloss ihren Geliebten in eine stürmische Umarmung.

Tränen der Freude rannen ihr übers Gesicht.

Endlich.

Endlich wieder mit ihm vereint.

Für immer.

Und ihr Herz war von Frieden erfüllt.
 

* Freund

* Kleiner Stern

* Bleib hier!

* Ich brauche dich!

* Aufwiedersehen!
 

Verzeiht mir!!!!!!!!! Ihr habt jetzt sicher das Recht, mich mit Tomaten zu beschmeißen, aber bitte bevor ihr das tut, lasst mir die Chance mich zu verteidigen (wir leben ja in einem demokratischen Land!!^^): AAAAAllllllsssssooooooooo, ich hab in den Ferien sage und schreibe 3 neue Chaps geschrieben ,das ist erst das erste davon...nur, sie müssen leider noch auf den Comp getippt werden und bis jetzt kam ich net dazu, weil ich mit einer wahrhaftigen Klausurenflut überschwemmt wurde-.-...gebt meinen Lehrern die Schuld und lasst doch bitte einen kleinen Kommi zurück, ja? ;)Knuddeleuchallegaaaaaaaanzdollundliebundhoffdassihrmirverzeiht , starwater

An spidey, arwen_undomiel, siane, Rouge, mitsuki, Bluefire, Nilli, Kara000, Iarquellewen, Shadow Gaia und darknessfalls: DDDDDDDDDDDDDAAAAAAAAAAANNNKE FÜR EURE LIEBEN KOMMIS!!!!!!!!!!!!!!Knuddeleuchnochmalgaaaaanzliebundextralang , starwater:)))

Verblühte Mondblume

~ Für immer und ewig ~
 

11.Kapitel: Verblühte Mondblume
 

Ihr eigener Schrei hallte in ihren Ohren, als die Halbelbe in die Tiefe stürzte.

Das eisigkalte Wasser des Entflusses schlug über ihr zusammen und ihr Herz setzte einen Schlag lang aus.

Gebannt, mit aufgerissenen Augen, sah sie zu, wie das Tageslicht, das nahe an der Oberfläche noch durchschimmerte, immer matter wurde, als ein Strudel sie auf den Grund des Flusses sog.

Tausend Gedanken und Erinnerungen schossen durch ihren Kopf.

Sie sah ihre Eltern, Belthil und die strenge, aber herzensgute Amme vor sich, die sich seit ihrer Geburt um sie gekümmert hatte.

Varda erinnerte sich an den kleinen hochmütigen Prinzen Eldarion, den sie vor nun vor so langer Zeit schon in einem Pferderennen geschlagen hatte und ihn schließlich, zusammen mit seiner Schwester, ins Herz geschlossen hatte.

Dann, der erste scheue Kuss von Belthil und die vielen, glücklichen Stunden, die sie, trotz allem, miteinander verbracht hatten.

Kostbare Stunden, die mit keinem Gold oder sonstigen Geschmeide bezahlt werden konnten.

All das zog an ihr vorbei, ihre gesamte Kindheit, als sie tiefer und tiefer sank.
 

Die Kälte durchdrang sie und ihre anfänglichen Versuche an die Wasseroberfläche zu kommen, erstarben.

Sie war so müde... sie wollte schlafen...

Der Atem ging ihr aus und sie sah, wie der letzte rettende Sauerstoff in Form von Luftbläschen ihren Mund entwichen.

Dann schloss Varda erschöpft die Augen.

Und plötzlich durchflutete ihr Körper eine Hitze, wie sie sie noch nie verspürt hatte.
 

Das Mädchen riss erstaunt die Augen auf, als eine Energiewelle sie durchfloss, sie zwang, Arme und Beine zu bewegen.

Ihre Brust brannte regelrecht und als die Halbelbe fahrig über ihren Oberkörper strich, erkannte sie, dass ihr Anhänger, das silberne Blatt, es war, von dem diese Wärme stammte.

In ihrem Kopf schien noch einmal die Stimme ihrer Mutter wiederzuhallen: "Diese Kette ist das Zeichen ihres Gelöbnis, das Gelübde der Sternengöttin. Und sie wird immer der Erstgeborenen unseres Hauses vermacht und wird diese schützen. "
 

Varda stieß sich mit aller Kraft von dem kiesigen Untergrund ab.

Nein, sie würde nicht sterben.

Nicht hier und nicht jetzt.

Noch hatte sie eine Aufgabe zu erfüllen.

Ihr Schicksal war noch nicht besiegelt.

Klar und deutlich sah sie es vor Augen.

Sie musste leben.

Und sie durchstieß die schäumende Wassermassen.

Luft. Leben. Gierig sog sie sie ein.

Sie blickte sich um.

Weit, sehr weit hatte der Fluss sie getragen.

Das Ufer war mit alten, scheinbar undurchdringlichen Bäumen und Gestrüpp bewachsen.
 

Sie war im Fangornwald, der von dem Entfluss durchflossen wurde.

Mit letzter Kraft kämpfte Varda sich ans Ufer.

Zitternd fiel sie dort in die Knie.

Spitze Steine schürften ihre Hände und Beine auf.

Doch das Mädchen spürte es nicht mehr.

Varda kroch zu einem der uralten Bäume und unter seiner schützenden Krone, bei einer mächtigen, knorrigen Wurzel, rollte sie sich wie eine Katze zusammen und war Sekunden später in einen tiefen, erschöpften Schlaf gefallen.
 

Wie sehr die Gefährten und all ihre Freunde und Angehörige auch um Elanor getrauert haben mochten.

Es war nichts im Vergleich dazu, was das Elbenreich des Silberwaldes verspürte.

Und Niphredil, Schwester Elanors und Priesterin des Reiches, sollte es als erste erfahren.

Die dunkelhaarige Elbe war gerade dabei gewesen, das silbrig schimmernde Mondwasser, geheiligt von der Sternengöttin, in eine flache Schale, als Opfergabe, zu schenken, als Elanors Seele für immer Mittelerde verließ.
 

Ein heftiger schneidender Schmerz durchfuhr in diesem Moment die erstgeborene Prinzessin.

Die Karaffe fiel ihr aus den Händen, zerbrach in Tausende kristallschimmernde Splitter.

Niphredils Hände ballten sich zu Fäusten als sie an ihr Herz griff.

Es tat so weh. Sie wimmerte vor Schmerz, ging in die Knie.

Alles drehte sich um sie, wurde zu einem Strudel von Farben.

Und dann sah sie es. Ein klares Bild. Ein schmerzhaft klares Bild.

Ein blonder Elbenkrieger kniete am Boden.

Niphredil erkannte ihn.

Legolas, Prinz des Düsterwaldes, ein alter Freund von ihr und ihrer Schwester.

In seinen Armen hielt er eine zierliche Gestalt.

Ihr Blick wurde wie magisch auf die zusammengesunkene Person angezogen, obwohl ein Teil ihrer Seele sich weigerte, näher hinzusehen, weil dieser bereits ahnte, wer es war.
 

Blonde, goldene Locken umschmeichelten das schneeweiße Gesicht, mit den dunklen Wimpern, den nun blassen Mund.

Und die Augen, einst strahlend funkelnd, wie zwei kleine Sterne, waren nun von einem matten grün und glanzlos.

Es regnete.

Sie sah, wie Legolas sich über ihre Schwester beugte, ihr sanft die Augen schloss, während Tränen mit Regen vermischt, über sein anmutiges Gesicht flossen.
 

" NEIN!!!"

Niphredil riss sich aus der Vision, der Schmerz nahm zu und sie schrie ihn und ihre Trauer aus sich heraus.

Tränen strömten über ihr schmales Gesicht und sie schüttelte alle helfende Hände von Elben ab, die scheinbar aus dem nichts aufgetaucht waren.

Sie stolperte mehr als das sie lief, ihre Hände an den Kopf gepresst, hinauf zum Tempel der Schutzgöttin ihres Volkes.
 

Dort fiel sie auf die Knie, am Altar der Valar.

Eine riesige, schneeweiße Statue stand hier, im Zentrum, hinter dem Opfertisch.

Viele Jahrhunderte hatten die kunstfertigsten Elben daran gearbeitet.

Die Augen geschlossen, den Kopf in den Nacken gelegt und mit ausgebreiteten Armen stand sie da, Elbereth, die Sternentfacherin und Gattin von Eru, König aller Valar.

Die feingezeichneten Gesichtszüge waren sanft und schienen voller Liebe, das wallende, lange Haar umgab sie wie ein schützender Mantel und das Gewand bedeckte keusch ihre Beine.
 

Niphredil stürzte sich nun vor dieses Standbild und ohne zu überlegen, ließ sie ihren Kopf auf einen der steinernen Füße sinken.

"Oh meine Göttin! Ich habe es vorausgesehen, das Schicksal, das meine Schwester ereilen würde, wenn sie ein sterbliches Leben wählen würde... aber Elbereth, in einem meiner Träume erschientest du doch mir und sagtest, dass ich sie ziehen lassen solle. Und ich tat es, sah ich doch die Liebe in ihren Augen, die sie für den Menschen empfand.

Aber jetzt... jetzt ist sie tot... nach so wenigen glücklichen Jahren.

Und ich frage mich, warum? Warum das alles?

Sie war dazu bestimmt über unser Volk zu herrschen und ich bin sicher, sie wäre eine gute Königin geworden.

Elanor war so gerecht, so weise.

Sie hatte ein unsterbliches Leben verdient, hätte Kinder geboren und wäre dann irgendwann in den Westen gesegelt.

Und jetzt... jetzt kommt alles auf ein inzwischen 18-jähriges Mädchen an, deren Blut nicht einmal reinelbisch ist.

Warum?

Warum das alles?

Ich weiß, dass das Geschick von euch Valar weit über uns steht, über mich, eine kleine Dienerin eurs Willens.

Aber gib mir doch ein Zeichen, Varda!

Schon so lange schenktest du mir keine klaren träume... meine Visionen sind düster und wild... die Zukunft ist so ungewiss!

Schick mir doch ein Zeichen, ich bitte dich!"
 

Niphredil kauerte sich schluchzend auf den kalten Marmorboden, der mit kunstvollen Sternen und Monden aus schimmernden Kristall durchzogen war.

So saß sie da, spürte wie mit dem Tod der geliebten Schwester, das Licht des Silberwaldes schwächer wurde.

Der Herzschlag des reiches langsamer wurde.

Die Vögel waren verstummt, kein einheimelendes Rauschen der Blätter der bäume war zu hören.

Alle Elben des Silberwaldes hielten in ihrer Tätigkeit inne.

Schmerz und Trauer erfassten sie, obwohl sie nicht genau wussten, warum diese in ihren Herzen waren
 

Doch dann erhob sich eine einzelne, klare und süße Stimme, die ein Trauerlied anstimmte.

Ein Lied, das von der goldenen Blüte des Silberreiches erzählte und die nun für immer verloren war.

Hoch aufgerichtet, schlank und überirdisch schön, stand die Königin der Elben auf einen der Balkone des Kristallpalastes, der sich um den ältesten aller Silberbäume wand.
 

Das goldene, glatte Haar reichte ihr weit über den Rücken.

Ein kunstvoll gefertigtes Diadem schmiegte sich silbern um ihre Stirn.

Ihr Gewand schimmerte ebenfalls in den Farben des Mondes und während ihre Stimme voller Klar- und Reinheit das Reich erfüllte, flossen ihre Tränen stumm über das anmutige Gesicht.

Schweigend, mit schmerzerfülltem Gesicht, stand König Armus neben seiner Gattin.

Nur eine einzige Träne vergoss er, doch seine Augen verrieten die unsägliche Trauer, die sein Herz bewegte.
 

Nach und nach, fielen immer mehr Elben in das Totenlied für ihre jüngst verstorbene Prinzessin ein und tiefe, unsägliche Trauer befiehl das Land.

Im Thronsaal begannen die sternenförmigen Mondblumen, die den vierten Thron umwanden, zu verblühen.

Und dieses Zeichen brachte selbst die noch verzweifelt Hoffenden dazu, zu resignieren, denn die Mondblume war ein Zeichen der königlichen Familie.

Diese pflanze war an die Lebensdauer eines jeden Elbenprinzen oder einer jeden Elbenprinzessin gebunden.

Wenn einer von ihnen aus dieser Welt schied, so folgte ihm die Mondblume und verwelkte.

Und so starb Elanors königliche Blume, die mit ihrer Geburt erblüht und mit ihrem Tod verschieden war.
 

Die Gesichter der Frauen von Élin waren erschöpft und von Gram gezeichnet.

Die Kinder hatten tränenverschmierte Gesichter und sahen ängstlich hinter den Röcken ihrer Mütter und großen Schwestern hervor.

Man hatte sie wieder hierher in die Burg gebracht, in der sie voller Entsetzen die vielen Tote erblickten.

Und viele Tränen wurden in der Nacht vergossen, denn es gab keine Frau, die nicht einen Ehemann, einen Geliebten, einen Vater, einen Bruder, einen Vetter oder einen Freund verloren hatte.
 

Von einen auf den anderen Tag hatte sich das leben aller Bewohner des kleinen Fürstentums für immer verändert.

Nur der Anblick der Elben linderte den Schmerz etwas.

Denn wenige hatten bis jetzt je einen Elben gesehen.

Die Schönheit, Anmut und Weisheit, die sie umgaben beruhigten die wunden Herzen und als einige Elben noch zu singen begannen, tauchten die Menschen in eine andere Welt und lauschten gebannt den Stimmen.

Und obwohl sie weder Sindarin noch Quenya verstanden, erfüllte eine süße Trauer und eine seltsame Wehmut sie, die sie nicht begreifen konnten und sie langsam in einen tiefen, friedlichen Schlaf einlullern ließen.
 

Legolas indessen konnte keinen Schlaf finden.

Unermüdlich hatte er nach Varda Ausschau gehalten, doch er fand nicht die geringste Spur von ihr.

Die Stirn in Falten gezogen, stand er auf der Burgmauer und sah in die Ferne.

Wo konnte sie nur sein?

Plötzlich hörte er ein Räuspern hinter sich und der Elbenprinz erblickte Gimli, der sich auf seine Axt abstützte und ernst seinen Freund musterte.
 

"Hast du sie noch immer nicht gefunden?"

Legolas schüttelte stumm den Kopf.

Ein Seufzen entwich ihm und wieder sah er in die Weite.

Dann begann er langsam und stockend zu sprechen: "Ich habe die Burg und die Ebene abgesucht... kein Zeichen, nichts..."

Seine Hände krallten sich in seinen Bogen, bis die Knöchel weiß hervortraten.

Seine sonst goldenstrahlenden Haare waren mit einer feinen Staubschicht bedeckt und ließen es stumpf aussehen.

Gimli schwieg eine Zeitlang, dann räusperte er sich und murmelte:"Und

der Fangornwald?"
 

"Wenn sie dort gewesen wäre, hätte man sie bei den anderen Frauen und Kindern gefunden".

Entschieden schüttelte der Elb den Kopf.

"Ich weiß ja nicht wie es bei Menschen oder bei euch Elben ist... aber bei uns Zwergen ist es üblich, mehrere Verstecke für die Wehrlosen zu haben, falls der Feind angreift...", brummte Gimli.

Legolas riss die Augen auf und für einen Moment hatte er keine Kontrolle über seine Gesichtszüge, was Gimli köstlich amüsierte.

Zufrieden holte er gemächlich seine Pfeife hervor und stopfte sie genüsslich, während er vor sich hin feixte.
 

"Nun... meine Idee scheint doch nicht so schlecht zu sein, Herr Elb, nicht wahr?

Bevor man redet, sollte man sich erst mal in seinem hübschen Köpfchen ein paar Gedanken machen, bevor man spricht. Hmmm... manchmal glaube ich, dass ihr Elben..."

Weiter kam er nicht.

Legolas schoss wie ein Pfeil an ihm vorbei, nach seinem Hengst Nahar rufend.

"Und unhöflich seit ihr Elben auch... lasst einen nicht einmal ausreden!", brüllte der Zwerg hinter ihm her, was Legolas aber nur am Rande wahrnahm und geflissentlich überhörte.

"Tsetsetse... benimmt sich wie ein junger Zwergenspund von 60 Jahren... dabei müsste er mit seinen über 3000 Jahren es inzwischen eigentlich besser wissen. nun, er ist ja ein Elb und Elben brauchen für alles etwas mehr Zeit!"

Der Sohn Gloins schüttelte ungläubig den Kopf und begann an seiner Pfeife zu saugen.
 

Warum war er nicht selber darauf gekommen?

Anscheinend hatte der Zwerg mehr Verstand als er, ein Elb. Wenn sein Vater von diesem Vorfall wüsste, würde er eine Hand auf die Stirn schlagen und ihn unter einem tiefen Seufzer fragen, warum er mit so einem Sohn als Thronfolger gesegnet worden seie.

Ein kurzes Lächeln huschte über Legolas Zügen.

Sein Vater konnte nach wie vor nicht so recht etwas mit einem Zwerg anfangen, die seiner Meinung nach laut, ungehobelt und gierig nach edlen Steinen waren.
 

Der Fangornwald war groß, er bot viele Verstecke.

Dieser Gedanke jagte ihn nun durch den Kopf, als er auf den rücken seines Hengstes zum Wald galoppierte.

Sanft strich er Nahar über die Nüstern, kraulte ihm hinter den Ohren, während er leise auf Sindarin mit ihm sprach, als er schließlich abstieg.

Dann verschwand er alleine in der Finsternis des Fangornwaldes.
 

Stockdunkel war es hier, nur ab und zu, verlor sich ein silbern schimmernder Strahl des fast vollen Mondes zum Boden.

Legolas verließ sich auf seine Instinkte, als er sich einen Weg durch das Unterholz bahnte.

Ab und zu hörte er ein Käuzchen schreien, oder hörte das Geraschel von kleinen Nagetieren, die sich auf Nahrungssuche befanden.

Je tiefer er in den Wald eindrang, desto stickiger wurde es und umso beschwerlicher einen Weg zu finden.
 

In ihm kam das seltsame Gefühl auf, beobachtet zu werden.

Immer öfter sah er sich um, suchte mit seinen scharfen Elbenaugen einen Verfolger in der Düsternis.

Doch nichts.

Er versuchte das steigende Unbehagen zu unterdrücken aber es gelang ihm nicht.

Im Gegenteil.

Kalter Schweiß brach auf seiner Stirn aus und er wirbelte schließlich herum, einen Pfeil auf seinen Bogen gespannt.
 

Nichts.

Nur Dunkelheit und sein unregelmäßiger Atem.

"Wer ist da? Bei Eru, antwortet mir!"

"Nun... ,wenn er Eru anruft, ist es auf jeden Fall kein Ork".

Und drei Baumgestalten tauchten vor ihm auf.

Dem Augenschein nach eine Esche, eine Weide und eine Eiche.

Uralte, goldene Augen blickten ihn nachdenklich an.

"Ents!", stieß Legolas hervor.

Seine Körperhaltung entspannte sich und er ließ den Bogen, den er einst von der Herrin des Goldenen Waldes geschenkt bekommen hatte, sinken.
 

"Das sind wir... und du... hmm. bist kein Ork... sonder ein...", brummte der Ent, der wie eine Eiche aussah.

"Ein Elb", beendete eine tiefe Stimme den Satz.

Ein vierter Ent tauchte aus den Schatten der Bäume.

Sehr, sehr alt erschein er und seine Augen sahen weise und gütig auf den Prinzen herab.

"Baumbart! Es ist schön dich wieder zu treffen...".

Erfreut legte der Elb seine rechte Hand auf das Herz und verbeugte sich nach Elbenart.
 

"Ahhh... der junge Elb, der bereits im Ringkrieg hier war und noch einmal später mit seinem Zwergenfreund... Gimli war sein Name, nicht wahr?", erwiderte der alte Ent bedächtig und musterte ihn.

"Ja, das ist sein Name. Doch ihn habe ich nicht mitgebracht, er weilt in der Burg Élin".

"Ihr seit in Élin? Dann kennst du sicherlich Lady Elanor. Sie besucht mich öfters und schenkt diesem Wald etwas Freude und Licht".

Die Augen Baumbarts erhellten sich bei dem Gedanke an die Elbe.
 

Legolas Augen verloren an Glanz und seine Stimme wurde tonlos. Zu tief saß noch der Schmerz.

"Ja, ich kannte sie".

Und er berichtete von dem tragischen Ereignis, das sich am Morgen dieses Tages abgespielt hatte.

Baumbart war zutiefst getroffen.Dann wurde er aber zornig.

"Ahh... deshalb waren heute wieder Orks hier... so lange hatte ich keine mehr gesehen... wir haben sie zerstampft... ihnen jeden einzelnen Knochen gebrochen... bis ihr Gequieke erstarb", spie er kalt hervor.

Seine Äste zitterten vor Wut.
 

"Aber Elanors Tochter muss noch leben, deshalb bin ich hierher gekommen.

Vielleicht ist sie ja irgendwo hier, im Fangornwald.

Hast du sie gesehen?"

Der Baumhirte überlegte eine Zeit lang schweigend.

Dann schüttelte er langsam den Kopf.

Ents waren nicht die Schnellsten.

Legolas war schon nahe daran zu verzweifeln, als Baumbart in seiner gemächlichen Weise weitersprach: " Aber...vielleicht hat ein anderer meiner Art sie gesehen".
 

Er wandte sich zu seinen Gleichgesinnten, doch diese schüttelten nur bedauernd den Kopf.

"Nun... dann eben anders".

Und Baumbart ließ einen tiefen, markerschütternden Schrei ertönen, sodass Legolas zusammenzuckte und sich seine Ohren zuhielt.

"Tut mir leid, junger Elb. Ich vergaß, dass ihr Elben so empfindliche Ohren habt. Aber nur so war es möglich, eine Nachricht an alle Ents zu senden.

Sie werden bald alle hier sein und wenn Elanors Kind tatsächlich im Wald sein sollte, wird wohl einer von ihnen sie gesehen haben... den Ents entgeht nichts".
 

"Und wie lange wird das dauern?", fragte der Elb, während seine Ohren sich langsam von dem Schock erholten.

"Wie lange es dauern wird? Seltsam, so etwas von einem Elben zu hören, der unsterblich ist. Was spielt da zeit schon für eine Rolle?", brummte Baumbart und seine Rinde verzog sich an der Stirn in Falten.

"Weil sie vielleicht verletzt ist und meine Hilfe braucht. Da spielt Zeit sehr wohl eine Rolle! ", konterte Legolas.

"Geduld, Geduld mein lieber Freund...sie werden bald da sein", versuchte Baumbart ihn zu besänftigen.
 

Nach 2Stunden unerträglichen Wartens, trafen die ersten Baumhirten ein und nach 3 Stunden schienen endlich alle da zu sein, die Baumbart erwartet hatte.

Etwa 60 Ents standen nun hier, große und kleinere, breite und dürre, manche mit knorriger, andere mit glatter Rinde.

Legolas Geduld wurde auf eine harte Probe gestellt, bis sein Entfreund sein Anliegen vorbrachte.
 

Aber ein Baumhirt nach dem anderen, schüttelte sein Haupt und die Hoffnung des Elben, Varda hier zu finden, sank von Befragten zu Befragten.

Bis schließlich eine Birke, so sah dieser Ent auf jeden Fall aus, gefragt wurde.

Zuerst schwieg er eine Zeit lang, wie alle Baumhirten, dann aber nickte er bedächtig, anstatt den Kopf zu schütteln.

"Jaaa... am Entfluss... einige Minuten von hier entfernt. Da liegt ein Menschenmädchen mit langen, sonnenfarbenen Haar....sie schläft dort...schon seit geraumer Zeit...ich wollte dir noch davon berichten, Baumbart, sobald ich dich gesehen hätte..."
 

Innerlich verdrehte der Elb die Augen.

Sobald ich dich gesehen hätte.

Das konnte bei einem Ent Stunden, aber auch Tage oder sogar Wochen später bedeuten.

Dann ergriff ihn aber die Angst. Sie schlief dort schon lange?

Was entsprach lange bei diesen seltsamen Lebewesen?

Der Elb konnte nicht mehr an sich halten.

"Schnell, wir müssen dorthin Baumbart!"
 

Mit all seinen Überredungskünsten gelang es ihm, dass Baumbart ungewöhnlich schnell, sich die Gegend beschreiben ließ, wo Varda zuletzt gesichtet worden war.

Dann setzte sich der Baumhirte brummend in Bewegung, gefolgt von einen mit Sorge erfüllten Elben.

Schließlich gelangten sie zum Fluss.

Hier konnte das Mondlicht ungehindert durchfließen und die Umgebung beinahe taghell erleuchten.
 

Legolas Blick fiel sofort auf die zusammengekauerte Gestalt zwischen den mächtigen Wurzeln einer Eiche.

Ohne weiter auf den Baumhirten zu achten, rannte er leichtfüßig zu dem Mädchen.

Ihre langen Locken, die im Licht des Mondes wie flüssiges Silber erschienen, verbargen ihr Gesicht.

Legolas schluckte.

Er hatte Angst, in kalte matte Augen, wie die von Elanor zu blicken, wenn er ihre Haare bei Seite schieben würden.
 

Langsam ging der Elb in die Knie und mit zittrigen Händen teilte er ihre schimmernde Haarpracht.

Voller Erleichterung seufzte er auf, als er auf eine schlafende Varda blickte, deren warmer Atem über seine eher kühlen Hände strich.

Behutsam hob er sie auf seinen Schoß, während seine scharfen Augen über ihren Körper glitten.

Ihr einstmals weißes Kleid war von braunen und grauen Schmutzflecken übersät und zum Teil zerfetzt.

Auch braunrote Stellen, die eindeutig von Blut stammten, waren vorhanden.

Ihre Beine und Knien waren regelrecht aufgefetzt.

Besorgt besah er sich die Wunden.

Wenn er sie nicht bald an einen sicheren und vor allem sauberen Ort brachte und behandelte, könnte es zu einer Blutvergiftung kommen.

Außerdem war Varda nur eine Halbelbe.

Ihre Abwehrkräfte waren daher geringer als die einer reinblütigen Elbe.
 

"Und... wie geht es ihr?", brummte Baumbart besorgt.

"Sie lebt, ihre Verletzungen sind nicht all zu schlimm. Ich muss sie aber trotzdem so schnell wie möglich in die Burg bringen".

Der Ent nickte verständnisvoll.

Plötzlich hielt er jedoch inne, seine Augenfarbe wurde intensiver, er sog schnuppernd die Luft ein.

"Weißt du den Weg um zurück zur Burg zu gelangen?", fragte er schließlich.

Legolas nickte, wenn auch überrascht.
 

"Gut. Ich muss dich nämlich leider verlassen, mein Freund.

Ich rieche Orks. 2oder 3 Meilen von hier entfernt.

Diese Biester müssen sich wohl auf der Suche nach Menschenfleisch verlaufen haben... sie werden diesen Wald nicht lebend verlassen. Dafür werde ich sorgen.

Nimm das Mädchen und geh! Sag ihr, wenn sie erwacht ist, dass sie im Fangornwald immer willkommen sein wird!"

Der Elb nickte und erwiderte dankbar: "Auf Wiedersehen, mellon*! Ohne deine Hilfe, hätte ich sie wohl niemals gefunden. Ich danke dir von ganzen Herzen und werde mich schon auf unser nächstes Treffen freuen... "

"Keine Ursache... das war meine Pflicht... und wenn du mit dem Zwerg mich wieder besuchen solltest... vergiss ihn nicht zu sagen, dass er seine Axt zu Hause, in den Tiefen der Erde, lassen soll..."

Ein Lächeln huschte über die Züge des Elbenprinzen, dann war Baumbart im Dickicht verschwunden.
 

Sofort konzentrierte sich der Elb wieder auf die Schlafende.

Um die Orks brauchte er sich keine Sorgen zu machen.

Baumbart würde sein Versprechen halten... ihn als Feind zu haben, bedeutete für einen früher oder später der Untergang.

Saruman, der einst mächtigste Istari, hatte es an seinem eigenen Leib vor mehr als 20 Jahren zu spüren bekommen.
 

Sanft strich der Elb eine störende Locke aus dem Gesicht der jungen Frau.

Sie war wunderschön mit ihren dichten, langen Wimpern, dem ebenmäßigen Gesicht und den feingezeichneten, vollen Lippen.

Die Halbelbe wirkte in seinen Armen aber auch so zerbrechlich, so hilflos.

Schutzbedürftig.

Er würde sie schützen.

Verwirrt stellte er fest, dass sein Herz aus ohne ersichtlichem Grund schneller schlug.
 

Plötzlich begannen ihre Augenlider zu flattern und nach einiger Zeit gelang es ihr, ihre Augen zu öffnen.

Benommen starrte Varda in das Gesicht, das sich über sie beugte.

Was war geschehen?

Warum tat ihr ganzer Körper weh?

Und wer vor allem starrte ihr, beinahe schon unverschämt aufdringlich, ins Gesicht?

Dann überfluteten ihre Erinnerungen sie regelrecht.

Der Tod ihrer Eltern und der ihres Liebsten, ihre Rettung und der Elb, der so kalt und tödlich seine Klinge geführt hatte.
 

Entsetzt riss sie die Augen auf.

Das war ER.

Hämisch grinsend sah er auf sie herab, seine Haare in einem eisigen Silber und in den dunklen Augen brannte ein Feuer aus Gier und Hass.

Sie schrie wie am Spieß, ihre Hände suchten nach einer Waffe.

Sie war doch dem Grauen nicht entkommen um JETZT zu sterben!

Sie kratzte und biss, als er nach ihren Handgelenken griff.

Plötzlich fühlte sie das kühle Metall ihres geliebten Dolches.

Selbst beim Sturz in den Entfluss hatte sie ihn nicht losgelassen, sondern sich an ihn geklammert, als wäre er ihre letzte Hoffung.

Erst als sie sich an das rettende Ufer geschleppt hatte, hatte sie den Dolch fallen gelassen und war dann eingeschlafen.

Und nun hatte sie ihn wieder in der Hand.

Varda packte den Dolch und kurz vor seiner Schlagader hielt sie inne.

Der Elb bewegte sich keinen Millimeter, sondern starrte sie nur an.
 

Legolas war bei dem erwachen von Varda auf vieles gefasst gewesen, nur nicht darauf, dass sie sich wie eine Furie auf ihn stürzte.

Alle Mittel sie zu beruhigen waren zwecklos.

Sie kreischte, versuchte ihn sogar zu beißen.

Schließlich griff er nach ihren Handgelenken, doch die Halbelbe war schneller als er.

Plötzlich spürte er den kalten Stahl eines Dolches an seinem Hals.

Verständnislos blickte er zu ihr hinab.

Was war bloß in sie gefahren?

Warum wollte sie ihn töten?

Die Erkenntnis traf ihn wie ein Schlag:

Varda wollte ihn, Legolas aus dem Düsterwald nicht töten, sondern Cund, den Elben aus dem Silberreich.

Sie dachte, er wäre Cund!

Legolas rührte sich nicht.

Nur seine Augen suchten Blickkontakt zu ihren dunkelgrünen, vor Panik geweiteten Augen.

Ruhig sah er sie an, nahm ihren Blick gefangen.

Ihr Atem ging stoßweise.

Dann entglitt ihr der Dolch.
 

Sie wollte dem verhassten Feind die kehle aufschlitzen, genau so wie sie es am Vormittag mit den Orks getan hatte.

Und nun konnte sie es doch nicht.

Sein ruhiger Blick irritierte sie.

Die Augen waren plötzlich nicht mehr kalt, sondern warm und voller Verständnis.

Mitgefühl.

Verwirrt blinzelte sie.

Seine Augen waren nicht schwarz, sondern blau wie zwei tiefe Bergseen.

Seine Gesichtszüge nicht hart, sondern weich.

Und seine Haare waren auch nicht silbern.

Nein, nur das Mondlicht, das herunter schien, ließ es in dieser Farbe glänzen.

Im Sonnenlicht würden sie Farbe reinen Goldes haben.

Sein Griff war auch nicht grob oder gar schmerzhaft, sondern fest und sanft zugleich.

Er war ein Elb, eindeutig.

Aber nicht Cund.
 

Sie kannte ihn.

Diese warmen azurblauen Augen, die sie einst ebenfalls voller Mitgefühl, vor 10 Jahren in einer solchen Nacht betrachtet hatten.

Und damals hatte er sie, wie auch heute, vor dem Tode bewahrt.

Der Dolch entglitt ihren Fingern.

"Legolas".

Ihre Stimme bebte.

Dann flossen die Tränen über ihre Wangen und er nahm sie fest in die Arme.
 

Hallöchen!!^^

Vieeeeelen Dank für eure lieben Kommis!!!;)

Dass das Chap erst jetzt kommt, ist nicht meine Schuld...Animexx hat sich gestern irgendwie geweigert, das Chap anzunehmen...das ist keine faule Ausrede...fragt Rouge, der ging's genauso, net wahr?;)

Egal, hier ist es jetzt ja und ich würde mich wieder wahnsinnig freuen, wenn ihr einen Kommi abgibt!!

Knuddeleuchallegaaaaaanzlieb, starwater

Abschiede und Berührungen

~ Für immer und ewig ~
 

12.Kapitel: Abschiede und Berührungen
 


 

Es ist vorbei und nichts in der Welt könnt es je wieder gut machen können

Es ist vorbei- wenn ich könnte, dann würde ich vor meinem Leben wegrennen

Würd die Augen verschließen und ich würde probieren

Meine Gefühle einfach zu ignorieren

Ich will so kalt sein, dass alle erfrieren

Will mich nie mehr verlieben, um nie mehr zu verliern
 

( "Nichts in der Welt", von "Die Ärzte")
 

Heiße, unbändige Wut kam in ihm auf.

Was hatte dieser Elb ihr angetan, dass sie so voller Furcht und Panik war?

Wie konnte ein Elb, ein Elb des Lichts, fähig sein, sich mit Orks zu verbünden und so ein Gemetzel anrichten?

Damit hatte Cund sein Schicksal besiegelt.

Nie würde er nach Valinor, in die Unsterblichen Lande gelangen.

Ewig würde er an Mittelerde gebunden sein und nichts in dieser Welt würde seine Sehnsucht stillen können.

Cund hatte sich vom Licht abgewandt und war zu einem Dunkelelb geworden, einem Verdammten.
 

Nur schwach erinnerte Legolas sich an den Elben.

Ab und zu hatte er mit Elanor, Niphredil und ihm gespielt.

Vor seinem geistigen Auge erblickte er einen Elbenjungen von mehreren hundert Jahren, mit silberfarbenem Haar und graublauen Augen, die nur so vor Lebensfreude und Schalk sprühten.

Was war bloß aus ihm geworden?
 

Varda beruhigte sich langsam.

Nur ab und zu entwich ihr ein Schluchzen.

"Pscht... schon gut. Ich bringe dich jetzt nach Hause".

"Ich habe kein Zuhause mehr... alle die ich geleibt habe, sind tot".

Ihre Stimme war noch heiser vom Weinen, trotzdem bemerkte Legolas den kalten, harten Unterton in ihrer Stimme.
 

"Nein, dass ist nicht wahr!"

Bestimmend hob er ihr Kinn an und sah in ihre ablehnenden Augen.

"Varda, du bist nicht allein... Eldarion und Elen sind mit ihren Eltern da.

Sie sind doch deine Freunde, oder nicht?

Gimli ist auch hier... und ich bin es ebenso. Und bin ich nicht auch ein Freund?"

Seine dunkelblauen Augen bohrten sich regelrecht in ihre, die so grün wie saftige Halme auf einer Wiese waren.
 

Varda senkte als erste den Blick.

"Aber... was wird jetzt mit mir geschehen?"

Ein aufmunterndes Lächeln lag auf den Lippen des Elben.

"Ich werde dich zu deinen Verwandten in den Silberwald bringen.

Dort wirst du sicher sein."
 

Die Halbelbe riss sich los. Wütend funkelte sie ihn an.

"Warum dorthin? Mein Vater hat einen Bruder, der ebenfalls in Rohan lebt.

Nach dem Gesetz des Pferdevolkes wird er bis zu meinen 21.Geburtstag Élin verwalten und es dann mit übergeben.

Ich kann solange bei ihm wohnen."
 

"Du weißt, dass das nicht geht. Dein Schicksal ist an den Silberwald gebunden.

Du bist die einzige und letzte Erbin des Elbenreiches. Versteh doch, du musst dorthin", erwiderte Legolas ruhig.

"Warum sollte ich? Was kümmert mich schon dieser Wald?

Es ist MEIN Leben und ich werde wohl noch entscheiden dürfen, was ich machen möchte und was nicht."
 

Vardas Stimmvolumen steigerte sich von Wort zu Wort.

Sie zitterte vor Wut, ihre Hände zu Fäusten geballt.

Der Elbenprinz wurde langsam aber sicher ungeduldig.

Er hatte eine nervenraubende Suche hinter sich, hatte sich vor einem Zwerg lächerlich gemacht, langwierige Gespräche mit Ents geführt und nun schrie das Mädchen ihn an, anstatt sich bei ihm zu bedanken, dass er sie gerettet hatte.
 

"Das Leben ist kein Spiel, jeder hat Verpflichtungen zu erfüllen, sowohl ich als auch du. Es ist deine Pflicht gegenüber DEINEM Volk!", erklärte er unwirsch.

"MEIN Volk? !? Ein Volk, dass ich überhaupt nicht kenne, dass nicht einmal SEINE Prinzessin, MEINE Mutter, besucht hat ?!? MEIN Volk...".

Varda stand nun kerzengerade mit verschränkten Armen direkt vor ihm und sah ihn herausfordernd an.

Der Gedanke an ihrer Mutter schmerzte sie furchtbar.

Nur mühsam konnte sie die Tränen zurück halten und ihre Trauer verwandelte sich in Wut.
 

"MEIN Volk...", wiederholte sie mit knirschenden Zähnen, " ist das Volk von Élin...nicht irgendein Volk von ELBEN".

Das Wort "Elben" spie sie regelrecht verachtend aus.

Legolas kochte vor Zorn, nur mit Mühe gelang es ihm, seine elbische Maske zu bewahren.

"Vergiss nicht, dass DEINE Mutter eine Elbe war.Und auch in dir fließt IHR Blut", zischte er.
 

"Was du nicht sagst!", erwiderte Varda, ihre Augenbrauen scheinbar erstaunt in die Höhe ziehend.

"Aber, du hast etwas vergessen: Ich bin eine HALBelbe. Ich kann mich zwischen dem sterblichen und dem unsterblichen Leben entscheidet.

Und bei Eru, wenn ich vor der Entscheidung gestellt werden sollte: Ich werde ohne lange zu Zögern mich für das Erster entscheiden!"
 

Das war zuviel des Guten. Er hatte genug Unsinn gehört.

Alles hatte ein Ende. Auch seine Geduld.
 

Wortlos hob der Elbenprinz das überraschte Mädchen hoch, warf es sich über die Schulter und machte sich auf den Rückweg.

Ein paar Sekunden hörte man nichts außer den leisen Schritte des Elben.

Zu verblüfft war Varda.

Dann verging aber der Überraschungseffekt.
 

Und als sie loszuschreien begann, fuhren die Vögel aus ihrem Nachtschlaf hoch und zwitscherten ärgerlich.

In den nächsten Minuten gab es kein Lebewesen im Fangornwald, das nicht auf der Nahrungssuche oder im Schlaf gestört wurde.

"LASS MICH SOFORT RUNTER!!", brüllte Varda, während ihre Hände auf seinen Rücken trommelten.

Doch nichts half, der Elb hielt sie eisern fest, reagierte auf ihre Schläge nicht einmal.
 

Wenn sie aber einen Blick auf sein Gesicht hätte erhaschen können, wäre ihr sein zufriedenes Grinsen sofort aufgefallen, das seine Lippen umspielte.

Schließlich gab Varda ihr Gestrampel auf und schloss mürrisch den Mund.

Es war zwecklos und außerdem entwürdigend die ganze Welt wie ein kleines Kind zusammen zu schreien.

Aber das er sie wie einen Sack Mehl trug, war auch nicht die feine elbische Art.

Wie sah das denn aus?

Röte schoss ihr ins Gesicht und schließlich räusperte sie sich.

Nun gut, sie würde es auf die diplomatische Art und Weise versuchen.
 

"Ähmm... Legolas... kannst du mich runter lassen? Ich werde nicht weg rennen, ich verspreche es, Ehrenwort!"

Wieder huschte ein zufriedenes Grinsen über das elbische Antlitz.

"Leider kann ich das nicht, Fräulein. Ihr seid verletzt und ich möchte nichts riskieren. Seid aber unbesorgt, wir werden bald in der Burg sein und König Élessar wird eure Wunden versorgen.

Obwohl, vielleicht sollte ich euch wirklich selber laufen lassen... Euch scheint es ja schon wieder viel besser zu gehen...", erwiderte er förmlich.
 

Mit Genugtuung hörte er ihre nun hastige, freundliche Stimme.

"Ja, ja. Mir geht es schon viel besser..."

"Hmm...".

Legolas ließ eine lange, für Varda nervenstrapazierende, Pause entstehen.

Dann schüttelte er jedoch entschieden den Kopf.

"Ich bedaure, Fräulein... es scheint mir doch zu riskant".
 

Und feixend schritt er weiter, eine vor Wut kochende Halbelbe über den Schultern.

Varda knirschte mit den Zähnen, ihre Augen vor Zorn zusammen gekniffen.

Schließlich, nach scheinbar unendlich schweigenden Minuten gelangten sie an den Waldrand.

Das Mädchen hörte, wie der verhasste, unverschämte Elb einen Pfiff ausstieß und ein schneeweißer Hengst angetrabt kam.
 

Er packte sie um die Hüfte und eine Sekunde später hatte er sie schwungvoll auf sein Pferd gesetzt und landete elegant hinter ihr.

Während er in die rechte Hand die Zügel nahm, umschlang seine linke ihre Taille, natürlich nur um sicher zu gehen, dass sie nicht runter fiele.

Varda begegnete

Sein Handeln mit einem giftigen Blick, wusste er doch, dass sie eine ausgezeichnete Reiterin war und keinerlei Hilfe brauchte, trotz der Verletzungen.
 

Der Elb hatte wohl eher Angst, dass sie Reißaus nehmen würde.

Das gleichsame Traben des Pferdes, das sanfte Schwanken auf dem Rücken Nahars, ließ sie schläfrig werden.

Müde erkannte sie, dass Sterne das Himmelszelt bedeckten.

Langsam lehnte sie sich zurück.

Die letzten Worte, die sie an der Brust des Elbenprinzen nuschelte, hörten sich wie: "Blöder Elb!" an.

Dann fiel sie ins Land der Träume.
 

Warme, angenehme Sonnenstrahlen kitzelten ihre Nase.

Varda dämmerte vor sich hin, lauschte dem Gesang der Vögel.

Sie blinzelte und sah wie der Wind mit den schneeweißen Vorhängen spielte.

Das Mädchen lächelte.

Sie reckte und streckte sich, hielt jedoch dann inne.

Ihre Hände, Unterarme und Knien fühlten sich merkwürdig an.

Varda war nun vollends wach und irritiert blickte sie auf die dicken Verbände, die ihre Arme und Beine bedeckten.
 

Zum zweiten Mal schlugen die Erinnerungen wie riesige, donnernde Wellen über sie ein.

Die Halbelbe begann am ganzen Körper zu zittern.

Ihr Herz wurde schwer und Tränen sammelten sich wieder in ihren Augen.

Nein. Sie würde nicht mehr weinen.

Nie wieder.

Sie schluckte den Kloß hinunter, der sich in ihrem Hals gebildet hatte.
 

Langsam kletterte sie aus dem Bett und schritt mit einigen Schwierigkeiten

ans Fenster, wo sie die Vorhänge teilte.

Der Himmel war stahlblau und bildete einen herrlichen Kontrast zu der weiten, wilden Grasebene, deren Halme in einem grüngelb leuchteten.

Ein angenehmer Wind fuhr rauschend durch das Gras und schuf dort, wo sich die Halme gerade bogen, eindrucksvolle, dunkelgrüne Schatten.
 

Es war so schön hier, so friedlich.

Dann erblickte sie jedoch in einiger Entfernung braune, langgezogene Erdhaufen.

Frische, unzählige Gräber.

Varda schloss die Augen.

Es tat so weh, das zu sehen.

Nie wieder würde es hier so sein, wie es war.

Von nun an, würde dieses Land, dass 18 Jahre ihre Heimat gewesen war, sie an den grauenhaften Tag erinnern, an dem sie all jene verloren hatte, die sie liebte.
 

Schweigend schaute sie in die Ferne.

Sie hatte sich entschieden.

Sie würde Élin verlassen.

Zuviel Schmerz hatte sie hier erlebt, zuviel verloren.

Varda konnte hier nicht mehr leben.

Sie würde zu ihrer Tante und ihren Großeltern in den Silberwald ziehen.
 

Und dann. eines Tages...würde sie sich rächen.

Doch bis dahin würde sie sich soviel Wissen wie nur möglich aneignen.

Im Kampf als auch in der Magie, denn wenn ihre Mutter hatte zaubern können, erschien es ihr doch sehr wahrscheinlich, dass auch in ihr diese Gabe schlummerte.

Eines hatte Varda gelernt: Gefühle würde sie nie wieder zu lassen.

Sie machten einen nur schwach und krank.

An dem Verlust ihrer Eltern und Belthil wäre sie beinahe zerbrochen und noch immer war ihr Herz ein einziger Trümmerhaufen, dass wahrscheinlich nie vollständig gekittet werden konnte.

Sie würde kalt sein.

Um nie mehr zu verlieren.

Denn noch so einen Verlust würde ihr Herz entgültig wie Glas zersplittern lassen.

Je länger sie darüber nachdachte, desto sicherer wurde sie sich, desto kälter ihre Augen.
 

"Varda, du bist wach? Aber was machst du da? Zurück in dein Bett!"

Elen hatte ihre ebenholzfarbenen Haare zu einem einfachen Zopf geflochten und ihre himmelblauen Augen sahen missbilligend zu der Halbelbe hin, die sie am Arm ergriff und zum Bett zurück zog.

Sie drückte sie zurück in die Kissen und musterte sie ernst.

Dann umspielte ein leichtes Lächeln ihre kirschroten Lippen und sie sah ihrer Mutter, Arwen Undomiel, der Abendstern der Elben, noch ähnlicher als es sonst schon der Fall gewesen war.
 

"Tut mir leid, aber es ist besser, wenn du liegen bleibst.

Obwohl du lange genug geschlafen hast..."

"Wie lange denn?", fragte Varda ruhig.

"2Tage. Du hattest Fieber. Aber Vater hat die schlimmsten Entzündungen vorbeugen können..."

Elen schlug die Augen nieder.

Zu sehr erinnerte sie das alles an die vielen, grausamen und verstümmelten Toten.

Sie war beim Identifizieren der Leichen dabei gewesen und hatte sich danach übergeben müssen.
 

Scheinbar geschäftig wuselte sie durch das Zimmer, suchte umständig nach einer tönernen Schale, die sie mit heißem Wasser füllte und einige zerkrümelte Athelasblätter hineinfallen ließ.

Sofort war die Luft der Kammer von dem Geruch von Wildblumen geschwängert.

Elen entfernte sanft und geschickt die Verbände und tauchte ein sauberes Tuch in die Flüssigkeit.

Vorsichtig tupfte sie auf die verbliebenen Wunden.

Varda spürte nichts.
 

"Es sieht schon viel besser aus, als in der Nacht, in der dich Legolas fand", plauderte Elen.

Das Gesicht ihrer Freundin wirkte so verschlossen, so kalt.

Als sie den Namen der Elbenprinzen nannte, glaubte sie kurz Wut in ihren Augen aufblitzen zu sehen.

Dieser Moment war aber so schnell vorbei wie er gekommen war.

Varda sprach kaum, schien mit den Gedanken weit weg zu sein.

Elen wusste nicht wie sie darauf reagieren sollte, also beschloss sie mit möglichst lustigen oder banalen Themen Varda zu unterhalten.

Ein Gespräch über die Toten oder gar über Elanor oder Andúus vermied sie.
 

"...und dann sagte der Hobbit Pippin doch tatsächlich, dass 7 Butterbrote, 5 Äpfel und drei Eier mit Speck kein Frühstück, sondern eher ein schneller Imbiss für dazwischen sei!! Das muss man sich einmal vorstellen!"

"Ich möchte sie sehen", unterbrach die Halbelbe sie, mit leiser Stimme.

"Und ich sagte ihm: Pippin... wen möchtest du sehen?"

Irritiert sah die Prinzessin Gondors zu ihrer Patientin, die sie aus kühlen, grünen Augen musterte.
 

"Meine Eltern. oder sind sie schon begraben?", fragte Varda tonlos.

"N-Nein... sie... sind in den Kellergewölben aufgebahrt... morgen sollen sie beerdigt werden..."

Elens Augen füllten sich mit Tränen: " Es... es tut mir leid, Varda.

Du trauerst um deine Eltern und ich dummes Kind habe nichts besseres zu tun, als dich mit meinen langweiligen Gesprächen zu nerven.

Verzeih mir, aber ich wusste nicht wie ich reagieren sollte..."

Verzweifelt verschränkte die Gleichaltrige ihre Finger ineinander, ein Zeichen der Bitte.
 

"Schon gut... du wolltest ja nichts Böses".

Die smaragdfarbenen Augen Vardas schimmerten etwas wärmer und sie brachte sogar ein kleines Lächeln zustande, dass über ihre Züge huschte.

Langsam schwang sie sich aus dem Bett und zog sich mit Elens Hilfe ein einfaches, dunkelgrünes Kleid an, das ihre Bandagen so gut es ging, verbarg.

Elen bürstete schließlich schweigend ihr goldenes Haar und ließ es offen über ihren Rücken fließen.
 

"Soll ich mitkommen?", bot Arwens Tochter schüchtern an, doch ihre Freundin schüttelte den Kopf und machte sich alleine auf den Weg.

Sie traf unterwegs einige Diener, die sie wie einen Geist anstarrten, schließlich sich dann aber doch noch hastig verbeugten.

Varda nahm es nur am Rande wahr.

Ihr war es egal was sie dachten.

Schon bald würde sie diese Burg für immer verlassen, in der sie knapp 18 Jahre eine glückliche Kindheit verlebt hatte.

Schließlich stand sie vor einer schweren, eisenbeschlagenen Tür.

Sie war am Ziel.

Sie schluckte, schloss kurz die Augen und sammelte all ihre Kräfte.
 

Mit einem leisen Ächzen öffnete die Tür sich.

Warmes, flackerndes Kerzenlicht erfüllte den Raum.

Hunderte von dicken Wachskerzen standen auf dem Boden und markierten einen langen Weg, den sie nun beschritt.

Es war unglaublich still hier.

Varda hörte nur ihre weithallenden Schritte auf dem Steinboden.

Sie spürte, wie dieser Ort, mit seiner Ruhe, ihrem Herz etwas Frieden schenkte.
 

Hier, in diesem Raum, wurde seit 400 Jahren die Toten des Fürstentums einbalsamiert.

Schließlich endete der Weg vor einem riesigen Marmorstein, der sorgfältig eingravierte Musterlinien aufwies, die sich umeinander wanden, sich schlängelten.

Und kein Ende fanden.

Sie symbolisierten die Unsterblichkeit der Seele, das ewige Glück und den nicht enden wollenden Frieden, den man nach dem Tod erfuhr.
 

Und hier, auf der Marmorplatte, umgeben vom goldenen Licht der Kerzen, lagen Elanor und Andúus.

Ihre Gesichter waren friedlich und das Licht ließ ihre Haut honigfarben erstrahlen.

Beinahe konnte man glauben, dass sie nur in einen tiefen, friedlichen Schlaf entschlummert seien.

Doch als Varda ihre Gesichter berührte, waren diese kalt und leblos.
 

Nie wieder würde sie ihre Augen öffnen, ihr Kind anlächeln.

Nie wieder würde die sanfte, melodiöse Stimme der Mutter, nie mehr die kräftige, klare Stimme des Vaters erklingen.

Hier, auf der Platte lagen nur zwei leblose Körper, in ihren Festtagskleidern gehüllt:

Elanor in einem langen, silberweißen Kleid mit einem Diadem, in dessen Zentrum ein grüner Saphir leuchtete und Andúus in seiner prächtigen Rüstung, das goldene Pferd Rohans auf seiner Brust, sein kunstvoll geschmiedetes Schwert in den Händen.
 

"Ich hoffe, dass ihr wirklich euren Frieden gefunden habt.

Und das ihr jetzt in alle Ewigkeit miteinander verbunden seid.

Ich liebe euch und werde euch immer lieben, solange ich lebe", flüsterte sie leise und küsste dann ihren Vater und ihre Mutter auf die Stirn.

"Auf Wiedersehen, Namarie!"

Dann drehte sie sich ruckartig um und verließ schnell die Kammer.

Sie rannte so schnell sie konnte die Treppe nach oben, lief ungestüm ins Freie.
 

Der Wind der sie umspielte, trocknete die Tränen in ihren Augenwinkel, die verstohlen versucht hatten, ihre Wangen hinunter zu fließen.

Schweigend ging sie zum Stall und holte ihre geliebte Stute aus der Box.

Ohne diese Aufzusatteln, schwang sie sich auf deren Rücken und ritt im rasanten Tempo aus der Burg, hinaus auf die Ebene.
 

Noch einmal wollte sie den herben Duft von Elin einatmen, noch einmal mit ihrem Pferd über die Grasfläche ihrer Heimat preschen.

Noch einmal das Gefühl von Freiheit spüren.

Sie wusste nicht, wie lange sie und wie weit sie geritten war, als sie plötzlich die frischen Gräber erspähte, umgeben von wiegenden Grashalmen.
 

Das Mädchen stieg ab und begann Blumen aller möglichen Farben und Größen zu pflücken.

Langsam wanderte sie durch die Reihen der Erdhügel und auf jeden legte sie eine dieser Blumen.

Sie waren alle für ihren Vater, für ihre Mutter und nicht zuletzt, auch für SIE gestorben.
 

Nun stand sie vor SEINEM Grab.

Eine kleine Steinplatte zierte es, auf der geschrieben stand:

Hier ruht Belthil, Beorns Sohn

Geliebter Sohn und Bruder

Verlobter der schönsten Maid Élins

Möge dein Stern für immer leuchten!
 

Der Grabstein verschwamm vor Vardas Augen.

Verlobter der schönsten Maid Élins.

Belthils Eltern hatten sie gemocht.

Nicht des Standes wegen, sondern weil sie in Varda das fröhliche Mädchen sahen, das ihr Sohn geliebt hatte.

Für Beorn und seine Frau Rawenna war sie wie eine Schwiegertochter gewesen.

Seine zwei jüngeren Geschwister, Cala*, ein 15.jähriges Mädchen und Carnil *, ein zehnjähriger Junge, hatten in ihr ihre große Schwester gesehen.
 

Varda blinzelte ihre Tränen weg.

Es half alles nichts, es war vorbei.

Sie konnte es nicht mehr rückgängig machen.

Sie musste lernen zu vergessen, es hinter sich zulassen.

Belthil gehörte zu ihrer Vergangenheit.

Varda kniete vor seinem Grab und legte einen Strauß sternenförmiger, goldener Blumen darauf.

Die Blume Elanor, die nichts anderes als Sonnenstern bedeutete.
 

"Belthil... ich weiß nicht ob du mich hören kannst, aber... ich danke dir.

Für alles. Für die glücklichen Tage, die du mir geschenkt hast.

Du warst immer da, wenn ich dich brauchte.

Du warst mein Schutzstern..."

Sie schluckte.

"Ich liebe dich und werde dich niemals vergessen, mein Stern".
 

Ein warmer Wind kam auf, fuhr ihr sanft durch das Haar.

Als sie die Augen schloss, glaubte sie seinen Atem auf ihrer Haut zu spüren, seine sanften Hände auf ihren Wangen.

Dann flaute der Wind ab, so schnell wie er gekommen war.

Mit aufgerissenen Augen starrte die Halbelbe in den Himmel.

Ihr Herz klopfte schnell, ihre Hände zitterten.

War das Belthil gewesen?

Ein seltsames, bittersüßes Gefühl kam in ihr auf, denn sie kannte bereits die Antwort.

"Danke, vielen Dank!"

Sie stand auf, ihre Hände offen, dem Himmel entgegen.

Ein letztes Gebet für die Toten, in der Hoffnung, dass auch sie sie hören mögen.
 

"Mache dein Herz nicht unnötig schwer, Varda!"

Erschrocken wirbelte das Mädchen herum.

Legolas stand vor ihr, in Rüstung, wie immer bewaffnet.

"Ich verabschiede mich von meiner Heimat und somit auch von den Toten, wenn du nichts dagegen hast", erwiderte sie schnippisch.
 

Gerade noch war ihr Herz von Hoffung und Frieden erfüllt gewesen.

Mit dem Auftauchen des Elben aber, war all das verschwunden und Wut pochte und rauschte in ihr, als sie sich an die Nacht zurück erinnerte, in der er sie so schmachvoll behandelt hatte.
 

Legolas sah die Halbelbe eine Zeit lang schweigend an.

Varda konnte in seinen Gesichtszügen nichts lesen, weder Wut noch Sorge.

Zu Sauron mit der elbischen Maskerade!

Zornig drehte sie ihm den rücken zu und hoffte, dass er dieses Zeichen verstehen und verschwinden würde.

Sie sah auf Belthils Grabstein und wartete. Umsonst.

Die 18-jährige spürte, wie er neben sie trat und sah, wie sein Blick die Grabplatte traf.
 

"War das ein Freund von dir?"

Seine Stimme war plötzlich sanft und als Varda aufsah, erkannte sie, dass Betroffenheit und Mitleid in ihnen schimmerten.

Sie schluckte.

Verdammt, sie wollte doch sein Mitleid nicht!

Aber wenn er sie so ansah, mit seinen Augen, wie der tiefe Ozean, dann...

Verwirrt schüttelte sie den Kopf.

Warum schickte sie ihn nicht einfach fort? Warum konnte sie es NICHT?
 

Der Elb indessen hatte ihr Kopfschütteln missverstanden.

" Wenn er kein Freund von dir war, warum schmückst du sein Grab mit so vielen Elanor-Blumen?"

Verständnislos sah er auf die gut einen Kopf kleinere Halbelbe.

Varda wich seinem Blick aus.
 

"Ich habe ihn geleibt", erwiderte sie mit tonloser Stimme schlicht.

Sie wollte jetzt nur noch weg von hier.

Das Mädchen hatte sich geschworen, nie wieder jemandem ihre Gefühle zu zeigen.

Aber dieser Elb brachte sie schon fast wieder dazu in Tränen auszubrechen.

Ohne es richtig zu registrieren, sprach sie stockend weiter: "Ich... ich wollte mich mit ihm verloben... an... an meinem 18.Geburtstag"
 

Schützend schlang sie die Arme um ihren Körper, als sie eine Gänsehaut gewahrte.

Es war nicht kalt.

Aber der Schmerz, den sie trotz aller Kontrolle verspürte, ließ sie erschaudern.

"Es tut mir leid".

Varda hob ihren Blick und ihre waldgrünen Augen trafen auf seine dunkelblauen.
 

Er hob seine Hand und strich zärtlich und tröstend über ihre Wange.

Hitze stieg in ihr auf und dort wo er sie berührte kribbelte ihre Haut angenehm.

"So leid".

Seine Stimme wühlte sie auf und war doch wie Balsam für ihre Seele.

Für einen Moment ließ sie sich fallen, genoss seine Berührungen.

Doch nicht lange.

Wie aus einem Traum gerissen, starrte sie ihn irritiert an, wich wie ein scheues Reh zurück.

Und rannte davon.

Einen Moment später, schwang sie sich auf Tara und preschte so schnell wie der Wind zurück zur Burg.
 

*Cala: "Licht"

*Carnil: "Rot glänzend"
 

Puuuh, geschafft!!^^

Hat dismal net soo lange gedauert net war?

Hmm...wenn ich das Chap so lese, dann find ich's..na ja, ein bisschen zu kitschig, oder?;)

Vielen, vielen Dank an mein lieben Konnischreiberinnen Rouge, Shadow Gaia, Iarquellewen, Arwen-Undomiel, darknessfalls, Bluefire, siane...

Knuudeleuchgaaaaanzliebunddoll, starwater

Gefühle

~ Für immer und ewig ~
 

halloooooooo, kennt ihr mich noch?

Die meisten haben sicher gedacht: Hach, von DER kommt garaniert nix mehr!!

Pech gehabt, nach langer Wartezeit bin ich wieder da um euch mit Kitsch zu nerven ;)).

Warum ich solange nicht geschrieben hab?

1. Keine Zeit

2. Keine Lust, oder besser gesagt, keine Ideen

Hmm...mal sehen wie das Chap euch gefällt, ich bin da nämlich geteilter Meinung, wäre also nett wenn ihr wieder einen Kommi dalassen würden *zwinker*.

Ein gaaaaanz großes Dank und einen lieben Knuddel geht an alle meine lieben Kommischreiberinnen Iarquellewen,Shadow_Gaia,Siane,Darknessfalls,Mitsuki11,Sunpad,Spidey,Arwen_undomiel,Thashira und natürlich an Rouge und Kara000!!!!!

Knuddeleuchallegaaaaaaaaanzlieb, starwater^^
 


 


 


 

Gefühle
 

Die wildesten Gedanken schossen ihr beim Rückritt durch den Kopf.

Nur langsam erlangte sie wieder die Kontrolle über sich.

Im Burghof angekommen, konnte sie nur noch unwirsch den Kopf über ihre regelrechte Flucht schütteln.

Legolas hatte sie nur trösten wollen, das war alles.

Aber anstatt abweisend zu reagieren, hatte sie sein Mitleid zuerst genossen und war dann, erschrocken über ihre eigene Reaktion, weggelaufen.

Völlig unkontrolliert und überhaupt nicht erwachsen, wie sie es inzwischen wohl war.

Trotzdem... seine Hans auf ihrer Wange, seine azurblauen Augen, die samtene Stimme...

Für einen Moment hatte sie geglaubt, dass da mehr als nur Anteilnahme war... etwas Unerklärliches, was in seinen Augen schimmerte, in seiner Stimme und nicht zuletzt in seiner Berührung lag.
 

Sie strich mit ihrer Hand über ihre Wange, wo sie seine, erstaunlich weiche Haut, gespürt hatte.

Wieder trat eine gesunde Röte in ihr Gesicht.

Wenn sie es nicht besser wüsste, würde sie glauben, dass er magische Kräfte besäße und sie verzaubert hätte.

Entschieden schüttelte die Halbelbe ihren Kopf.

Ihre Tagträume wurden immer fantastischer.

Sie interpretierte viel zu viel in kleine Gesten.

Er hatte nur Mitleid mit ihr gehabt. Punkt, Schluss, Aus.

Nicht mehr. Und aber auch nicht weniger.
 

Sie wollte keinen Trost.

Uns auch keine Liebe, die sie in ihren Fantasien gesponnen hatte.

Nie wieder.

Sie hatte einmal geliebt und die Fähigkeit zu lieben schien in ihr ausgelöscht zu sein.

Ihre Augen wurden wieder kälter, entschlossener, ihre Haut wieder bleich.

Niemand, keine einzige Person würde sie je wieder erreichen können.

Dafür würde sie selbst sorgen.
 

"Varda, können wir dich sprechen?"

Gandalf hatte die Halbelbe aus der Ferne beobachtet und machte sich seine eigenen Gedanken über die Reaktionen der jungen Frau.

Wie sie erst aufgewühlt von ihrer Stute gestiegen war, dann ein träumerischer Glanz in ihre Augen trat, ihre Wange abtastete während eine gesunde Röte in ihr Gesicht schoss, dann den Kopf schüttelte und wieder zur einer kühlen, distanzierte Dame wurde.
 

Der alte Zauberer erinnerte sich, vor nicht allzu langer Zeit Legolas auf Nahar losgeschickt zu haben, um Varda zu suchen.

Und nun war sie hier, emotional völlig durcheinander, Legolas aber nicht an ihrer Seite.

Doch nach ihren Reaktionen zu schließen, war er bei ihr gewesen.

Der Istari schmunzelte.

Vor drei Tagen, als der Elb die schlafende Erbprinzessin nach Elin gebracht hatte, hatte er es zuerst gemerkt:

Ein seltsames Leuchten in seinen blauen Augen, sonst eher emotionslos, seine Lippen zu einen unmerklichen Lächeln verzogen.
 

Er hatte sie vorsichtig, als wäre sie aus Glas, ins Bett gelegt, sie zärtlich zugedeckt, war jeden Tag an ihrer Schlafstätte manchmal stundenlang gesessen.

Nun... seine Gefühle schienen nicht unerwidert zu bleiben, auch wenn das Mädchen noch nicht recht wusste, wie sie reagieren sollte.

Es tat ihr aber, nach all den Verlusten, auf jeden Fall gut.

Vielleicht würde sie nun doch noch ihr Glück in der Liebe finden, obwohl diese wahrscheinlich nicht viel leichter werden würde als die vorherige, wenn auch aus anderen Gründen...
 

Gandalf hatte von ihrer unglücklichen Beziehung zu dem Soldaten Belthil gehört.

Tragisch, was sie mit ihren erst 18 Jahren durchleiden musste.

Aber er wusste auch, dass die Götter nichts Unbegründetes geschehen ließen.

Und mit der kleinen Varda hatten sie anscheinend noch einiges vor...

Der Zauberer hatte die zunehmende Gefühlskälte des Mädchens bemerkt.

Doch er war sich sicher, dass Legolas dies ändern würde...wenn er konnte.

Er betrachtet Varda, die nun vor ihm stand.

Sie sah ihrer Mutter sehr ähnlich:

Goldene Locken, große, grüne Augen, umgeben von dunklen Wimpern.

Auf ihrer bleichen Haut, waren jedoch einige winzige, lustige Sommersprossen und sie war nicht ganz so schmal wie ihre Mutter.
 

Ein kleines Lächeln huschte über seinen Mund.

Er verstand, warum Legolas sich zu ihr hingezogen fühlte.

"Komm doch bitte mit mir mit, in den Audienzsaal.

Hast du Legolas getroffen? Er sollte es dir ausrichten..."

Dem alten Mann entging nicht das Zusammenzuckend des Mädchens, als sie den Namen des Elbenprinzen hörte.

Sie zögerte einen Moment und erwiderte: " Ich traf ihn... aber nur kurz. Er muss es vergessen haben, mir zu sahen".

" Soso...".

Gandalfs scharfe Augen durchbohrten sie regelrecht und Varda meinte schon, dass er ihre kleine Lüge durchschaut hätte.

Dann wurde sein Blick aber wieder milde und er schüttelte langsam sein Haupt.

"Jaja...der Herr Elb ist seit einigen Tagen schon nicht mehr ganz bei der Sache...komm mit!".
 

Varda folgte ihm in den Saal, wo bereits alle Gefährten, als auch Galadriel mit Haldir, König Éomer und die Herrscherin von Gondor mit ihren beiden Kindern Platz genommen hatten.

Außer Legolas.

Der stand höchstwahrscheinlich noch auf dem Feld und wunderte sich über ihr Benehmen.

Wie peinlich.

Aber warum hatte er sie auch SO berühren müssen?

Energisch verbannte sie diese Gedanken weit weg, in die ferne, und nahm neben den Zauberer Platz.
 

"Nun...erzähl uns, was passiert ist, Varda".

Die Stimme des Königs von Gondor durchbrach klar und sanft die Stille.

Und zögernd begann Varda zu erzählen.

Von dem plötzlichen Überfall, den Orks und dem Drachen.

Der Versuch Andúus seine Frau zu schützen.

Wie Elanor ihre magischen Kräfte beschworen hatte, um Cund wegen seines Mordes an ihrem geliebten, zu strafen.

Nüchtern, mit kühler, distanzierter Stimme, berichtete sie von dem Selbstmord ihrer Mutter.

Gimli wurde unruhig, wollte sie unterbrechen, doch der warnende Blick Gandalfs ließ ihn schweigen.

So kam Varda zu dem Zeitpunkt, an dem sie in den Entfluss gestürzt war und ihre Kette sie beschützt hatte.
 

Die weißen Augenbrauen des Magiers gingen in die Höhe.

"Aaah...ja...der Anhänger, der dich damals auch vor den Wölfen schützte..."

Varda nickte und zögernd öffnete sie den Verschluss der Kette.

Die Perle schimmerte geheimnisvoll und sagenumwoben im einfallenden Licht.

Gandalf nahm sie vorsichtig entgegen, betrachtete den Anhänger von allen Seiten.

"Das Geschenk von Elbereth an das Elbenmädchen Éldalote, die Begründerin und erste Königin des Silberreiches".

Wieder nickte die halbelbe, beeindruckt von seinem Wissen.
 

"Von was für einem Elbenmädchen?", platzte es schließlich aus Merry heraus.

"Éldalote war ihr Name. Und die Geschichte ist lang, ich werde sie dir ein anders Mal erzählen", erwiderte Gandalf dem enttäuschten Hobbit.

"Wichtig ist nur, dass dieser unscheinbare Anhänger magische Kräfte besitzt und immer die Erbin des Silberwaldes schützt...in diesem Falle Varda".

Gandalf reichte das Schmuckstück wieder der Halbelbe und begann gedankenverloren an seinen Elbenring, dessen blutroter Rubin im Licht funkelte.
 

In diesem Moment ging die Tür auf und alle drehten erschrocken den Kopf zu dem Eindringling, jeder aus seinen Gedanken gerissen.

Legolas nickte allen kurz zu und nahm den leeren rechten Platz neben Eldarion ein.

"Verzeiht, ich hatte noch etwas zu erledigen...".

Sein Blick schweifte kurz zu Varda hinüber, die ihren Blick gesengt hielt.

Sie spürte seinen bohrenden, fragenden Blick, doch die Tischkante mit den vielen Holzmaserungen war weitaus interessanter als ein irritierter Elb.
 

"Nun. Dann sind wir ja jetzt alle zusammen. Du hast Vardas Bericht verpasst, was jedoch nicht so schlimm ist, sie kann es dir später selber erzählen".

Die Hände der Halbelbe hielten verkrampft die Kante des alten Eichentisches fest.

Warum immer ich?

Verzweifelt weiter den Blick gesengt, lauschte sie den weiteren Ausführungen Gandalfs.

"Wichtig ist, wer hinter Cund steht, wer das aus ihm gemacht hat, was er jetzt ist.

Legolas kennt ihn zwar aus seiner Jugend, aber nur flüchtig.

Wenn Legolas aber Varda in den Silberwald bringt, werde ich mitgehen.

Niphredil, Elanors Schwester, muss Cund auch noch aus ihren Kindertagen kennen.

Vielleicht weiß auch das Elbenherrscherpaar des Silberreiches über ihn, seine Eltern oder Geschwister, falls er welche hate.

Auf jeden fall müssen alle freien Völker in Alarmbereitschaft gesetzt werden.

Wir wissen nicht, wann und wo er zuschlägt.

Er benutzt ein magisches Tor, mit dem es ihn möglich ist in Sekunden seinen Standort zu wechseln. Wir haben nicht viel Zeit..."
 

Gandalf stand auf, wanderte unruhig auf und ab, die Hände auf den Rücken verschränkt.

"Jeder einzelne muss sein Vol warnen und somit schützen, das heißt Aragorn das reich Gondors, Haldir wird bevor er in den Goldenen Wald zurückkehrt, nach Bruchtal zu Elrond reisen..."

Das, was Gandalf noch sagen sollte, hörte Varda nicht mehr.

Die Stimme des Zauberers wurde mehr und mehr zu einem stetigen rauschen von Wörtern, die für sie keinen Sinn ergaben.

Wie durch einen Schleier blickte sie zu Gandalf, versuchte seine Gestalt klar und deutlich zu erkennen...doch es gelang ihr nicht.

Panisch versuchte sie gegen die hervorbrechenden Schatten anzukämpfen.

Doch alles wurde von der Dunkelheit verschluckt...bis sie IHN sah.
 

Seine Augen, in einem mysteriösen Blau getaucht, blickten sie klar und ungetrübt an.

Sie bemerkte nun, dass er sprach während seine Augen die ihrigen fixierten.

Von einem auf dem anderen Moment wurden sie dunkel.

Sorgenumhüllt...

Machte er sich um sie sorgen?

Sprach er zu ihr?

Sie verstand nichts, sosehr sie sich auch bemühte.

Die blauen Augen, an deren Intensität sie sich wie an einen Felsen in der Brandung geklammert hatte, verschwanden.

Und mit ihnen der Wille gegen die Dunkelheit Widerstand zu leisten.

Sie spürte nur noch, wie starke Arme sie umfingen, als sie zu Boden gleiten drohte.

Dann war alles in Schwarz getaucht.
 

Während Gandalf sprach, schweiften Legolas Gedanken weit weg, in der Ferne.

Immerzu musste er an das Geschehen vor wenigen Minuten denken.

An jedes Detail konnte er sich erinnern.

Wie sie vor den Gräbern gestanden hatte, mit hängenden Schultern.

Wie plötzlich aus dem Nichts ein warmer Wind aufgetaucht war, mit den Haaren, so golden wie flüssiger Honig, gespielt hatte.

Den Körper mit ihren eigenen Armen umschlungen, hatte sie ihr Gesicht zur Seite gedreht, sodass er einen Blick auf ihr Profil erhaschen konnte.

So wunderschön, so friedlich, so sanft.

Wie die Sternengöttin selbst.
 

Als er sich dieses Bild in Erinnerung rief, spürte er wie sich ein Kloß in seinem Hals bildete, sein Herz schneller schlug.

Und er wollte nichts sehnlicher als sie in die Arme zu nehmen, über ihr seidiges Haar zu streicheln, ihre Wangen, ihre schimmernde, samtene Haut zu berühren...

Bei Eru!

Hatte er sich, nach all den Jahren, wirklich und wahrhaftig verliebt?

Fakt war, dass allein ihr Anblick ihn aufwühlte, ein Gefühl in ihm auslöste, das er nicht kannte und dessen Intensität ihn zugleich erstaunte als auch Furcht einflösste

Wie gerne würde er sie nun wieder berühren...

Doch Legolas brachte sich wieder mit aller Kraft zur Besinnung, schalt sich selbst für seine Gedanken.
 

Da war noch etwas gewesen, etwas Seltsames...

Dieser Wind, der aus dem Nichts aufgekommen war, sich an die zierliche Gestalt vardas angeschmiegt hatte...wie ein Geliebter.

Der Elb hatte damals, auf dem Feld, schnell erkannte, dass dieser sanfte Wirbelsturm kein Naturereignis gewesen war.

Seine feinen Sinne hatten ihn etwas ganz anders offenbart:

Warme, überschwängliche, aber auch traurige Gedanken, Gefühle.

Bittersüß.

Eine Seele eines Wesens, die Varda so sehr liebte, das sie diese noch einmal besuchte.

Panik und Angst ergriff sein Herz.
 

Er hatte von diesem Phänomen gehört, jedoch bei Elben.

Wenn ein Partner starb, so besuchte er seine zurückgebliebene Liebe, tröstete sie.

Und weckte oft in ihm oder ihr eine Sehnsucht, die kein Lebender mehr stillen konnte.

Immer mehr siechte man dahin, in eine immer grauer werdende Welt, die weder Licht, noch Hoffnung einem bot.

Bis man schließlich seinem Gefährten oder seiner Gefährtin folgte.

In die andere Welt.

Als die Seele das Mädchen umfangen hatte, war eine Angst über ihn gekommen, die mit keiner zu vergleichen gewesen war, die er bis dahin erlebt hatte.

Erleichterung hatte ihn wie ein goldener Sonnenstrahl durchflutet, als der Wind abflaute, die Seele Varda los ließ.

Eine immer noch lebende junge Frau.

Doch erneut schauderte es ihn, als er an ihr Gesicht dachte.

So kalt, gefühlslos.

Alle Freude und Wärme war aus ihr gewichen, als sie ihn erblickt hatte.
 

Legolas sein nicht töricht!

Wieso sollte sie sich freuen, dich zu sehen?

Du hast dich ihr gegenüber nicht gerade sehr höflich verhalten, als du sie auf dem Rücken, wie ein Sack Mehl, durch den Wald getragen hast.

Und sie zu lieben ist hoffnungslos.

Du kannst ihr dein Herz schenken.

Sie wird es dir jedoch nicht gleich tun, denn ihr Herz hat sie bereits vergeben.

Eine unerfüllte Liebe.

Boshaft und aber auch auf seltsamer Weise vernünftig erschien ihm diese Stimme, die in seinem Kop widerhallte.

Aber demjenigen, dem sie ihr Herz schenkte, ist tot!

Und wer sagt denn, dass er nicht ihr Herz wieder gab, in der Hoffnung, dass sie wieder es verschenken würde?

Sie ist noch so jung, protestierte eine andere, innere Stimme heftig.
 

Narr, sie hat so viele Wunden an ihrem herzen...so viele Menschen verloren, die sie liebte, meinst du, sie ist noch dazu fähig Gefühle zu erwidern? Oder ob sie es auch noch möchte?

Die erste Stimme wurde schierbar unerträglich.

Und was ist mit mir? Habe ich nicht vor langer Zeit es ebenfalls geschafft, nicht dahin zu siechen?

Habe ich nicht den Schmerz überwunden, der mich nach IHREM Tod quälte?

Die zweite Stimme wehrte sich tapfer.

Das stimmt.

Du hast es damals geschafft.

Bedenke aber, in ihr fließt sterbliches Blut, sie ist nicht so stark wie du, ein reinblütiger Elb!

Und wenn du tatsächlich ihr Herz erobern solltest und sie dann jedoch enttäuschst, dann wird sie entgültig sterben.

Und du?

Du wirst...

Doch die zweite Stimme unterbrach voller Zorn die andere.

Schluss damit!

Ich werde alles tun, um sie vor dem Sterben zu bewahren.

Ich werde sie schützen und lieben.

Mit all meiner Kraft! Wenn sie ihr Herz mir schenken sollte, werde ich es hüten, als wäre es mein Leben.

Und keiner wird uns je trennen können!

Die inneren Stimmen beendeten ihren Kampf, verstummten.

Legolas gelang es wieder allmählich sich auf den Vortrag Gandalfs zu konzentrieren.
 

"... und Gimli wird das Volk der Zwerge aufsuchen.

Ich glaube, dass wir nun lange genug geredet haben.

Wir sollten uns bald reisefertig machen. Die Zeit, die wir haben, ist knapp bemessen".

"Du hast recht. Erweisen wir jedoch Fürst Andúus und Elanor die letzte Ehre und bestatten sie".

Aragorn stand in einer einzigen fließenden Bewegung von seinem Stuhl auf, die anderen, auch Legolas, folgten seinem Beispiel.

Nur eine Person blieb zusammengekauert sitzen.

Vardas Haut war aschfahl, ein Zittern durchlief ihren Körper-

Die smaragdfarbenen Augen blickten matt und ausdruckslos in die Ferne.

"Varda? Kind, was ist mit dir?"

Sorgenvolle Runzeln standen auf dem Gesicht des alten Zauberers.

"Varda? Varda! Hörst du mich?"

Bestürzt sprang Legolas zu ihr, zwang sie in seine Augen zu blicken, als er sie sanft an den Schultern packte und schüttelte.

Langsam klärten sich ihre Augen.
 

Die Halbelbe lächelte schwach.

Dann kippte sie zur Seite.

Der Elb fing sie auf und nahm sie vorsichtig auf die Arme.

Ihre haut war heiß wie Feuer, Schweißperlen hatten sich über ihrer Oberlippe und auf der Stirn gebildet.

Trotzdem zitterte sie wie Espenlaub und ihre Lippen hatten die ungesunde Farbe eines Violetts angenommen.

"Legolas, bring sie in ihr Zimmer! Gandalf und Elessar werden sehen was sie tun können".

Galadriels strahlendblaue Augen blickten sorgenumhüllt auf das zierliche Mädchen in den Armen des Prinzen.
 

Der Elb nickte nur, sein Herz raste.

Nein, sie durfte nicht gehen! Er würde es nicht zulassen! Sein Herz würde es nicht zu lassen...

So schnell er konnte trug er Varda auf ihr Zimmer und legte sie sanft auf das Laken nieder, deckte sie fürsorglich zu.

Kurze Zeit später erschien Galadriel mit dem Zauberer und dem König Gondors.

Schweigend zerrieb der ehemalige Waldläufer Athelasblätter in eine Schüssel mit dampfenden Wasser.
 

Währenddessen untersuchten Gandalf und die hohe Elbenfrau die junge Frau.

Der beruhigende Duft von Athelas durchzog bald den ganzen Raum, der auf den

Elbenkrieger kaum eine Wirkung hatte.

Die Arme verschränkt sah er ihnen bei der Behandlung zu, während sein Herz sich nicht beruhigen wollte.

Schließlich murmelten Gandalf und die Hohe Frau einen, für ihn völlig unverständlichen, Spruch.

Die Atmung Vardas, vorhin schnell und unkontrolliert, beruhigte sich allmählich.

"Wir können nicht mehr als dies hier tun. Vardas Seele ist schon sehr weit entfernt", murmelte Gandalf ernst.
 

Legolas Herz drohte einen Moment lang auszusetzen.

Es tat weh, fürchterlich weh.

Seine rechte Hand verkrampfte sich in der Stoff seiner Tunika .

Dort, wo sein Herz schlug.

"Sie ist eine Halbelbe und hat diesen Sterblichen geliebt.

Ebenso wie ihre Eltern, die sie verloren hat. Das hat alles ihre Seele sehr geschwächt, ganz zu schweigen von den körperlichen Strapazen, die sie durchmachen musste.

Varda ist müde. Sehr müde", sprach Galadriel mit leiser, aber dennoch klaren, ernsten Stimme.
 

Ihre Augen bohrten sich in die des Elben.

"Ihr Stern wird schwächer und schwächer. Sie schwindet. Es zieht sie in Mandos Hallen".

Legolas Gesicht glich einer einzigen, steinernen Maske.

Alles schien in weite Ferne zu rücken.

Nur die fiebernde Halbelbe lag klar und deutlich vor seinen Augen, Haut, so hell wie das Weiß des Lakens, eingefallene Wangen und blutleere Lippen.

Der Tod hatte sie bereits gestreift und würde sie bald mitnehmen, eine sterbliche Hülle zurücklassend.
 

Sie würde gehen.

Und somit sein Herz aus Glas zerbrechen lassen.

Varda würde ihn in die andere Welt mitziehen.

Doch wenn es so sein soll, dann möge es geschehen.

Wenn ich nicht hier mit ihr glücklich werden kann, dann eben zusammen mit ihr in Mandos Hallen.

Er spürte eine warme Hand an seiner Wange und blickte in die tiefgründigen Brunnen Galadriels.
 

"Doch noch gibt es Hoffnung, Legolas Grünblatt. Und wenn du es nicht schaffen solltest, sie zurück zum Licht zu führen, wer dann?"

Die hohe Herrin des Goldenen Waldes verließ angemessenen Fußes die Kammer, gefolgt von Gandalf und Aragorn, der einen letzten aufmunternden Blick seinem Freund schenkte.

"Die Hoffnung stirbt als letztes, mellon!"

Legolas Lippen verzogen sich zu einem schmalen Lächeln.

Als die Tür ins Schloss fiel, trat er langsam an das Bett der Halbelbe uns sah auf sie hinab.
 

Unruhig wälzte diese sich auf dem Lager, Worte vor sich hinmurmelnd, die für ihn keinen Sinn machten.

Vorsichtig setzte der Elb sich auf die Bettkante.

Mit einem weichen Lappen, den er in die dampfende Schüssel mit den Athelasblättern tauchte, tupfte er ihr sanft den Schweiß von ihrem blassen Gesicht.
 

"Ich weiß, dass du eine sehr schwere Zeit hinter dir hast und noch haben wirst, wenn du zu uns zurückkehrst.

Aber bitte...bitte komm zurück! Du bist nicht alleine.

Du hast Freunde hier, die alles in ihrer Macht stehende tun würden, um die zu helfen. Und ich, ich bin auch für dich da...".

Legolas wispernde Stimme stockte.

Seine Hände verkrampften sich in das nasse Tuch.

Eine heiße Träne rollte seine Wange hinab.

Er wischte sie sich langsam weg, verwundert.

Wann hatte er das letzte Mal geweint?
 

Der Elb schloss die Augen.

Er erinnerte sich noch gut an jenen Tag, vor vielen Jahrhunderten.

Der schmerzlichste Tag seines Lebens.

Der Tag, an dem er die Liebste Person seines Daseins verloren hatte...
 

Doch Legolas hatte keine Zeit weiter in düsteren Gedanken zu versinken.

Vardas Atem war unregelmäßig geworden.

Sie begann zu husten, warf sich wild in dem Bett herum.

"Mama, Papa!".

Ihre Stimme klang zaghaft, ängstlich und so hoch, wie die eines kleinen Mädchens.

Der Elbenprinz nahm sie sanft in seine Arme, drückte ihren Körper gegen seinen, wiegte sie sanft wie einen Säugling um sie zu beruhigen.

Flüsterte zärtliche, beruhigende Worte auf Sindarin.
 

"Belthil", murmelte sie, was ihn einen schmerzhaften Sich versetzte, doch er ließ sie nicht los sondern löste ihre verkrampften Finger.

Sanft und mit klopfenden Herzen, küsste er ihre Fingerkuppen.

Ihre Haut war so weich und roch sogar jetzt noch betörend nach einer Mischung aus Pfirsich, Honig und Frühlingsblüten.

Varda entspannte sich langsam in seinen Armen.

Ihr Atem wurde ruhiger, gleichmäßiger und sie glitt in einen tiefen Schlaf über.
 

Sanft bettet Legolas sie nieder.

Nachdenklich betrachtete er ihr nun friedliches Gesicht, das langsam wieder an Farbe gewann.

Diesen Kampf um Leben und Tod hatte sie gewonnen.

Vorläufig.

Legolas beugte sich über die Schlafende und gab ihr einen zärtlichen Kuss auf die Stirn.
 

Seine Augen fielen auf ihre vollen, geschwungenen Lippen, die ihn verführerisch anzulächeln schienen.

Der Elb schluckte.

Vorsichtig berührte sein Zeigefinger ihre samtenen Lippen, fuhren deren Konturen nach.

Wie würden sie sich wohl auf seinen anfühlen?

Und wie herrlich intensiv würden sie schmecken, wenn allein Küsse auf ihre Hand ihn schon um den halben Verstand brachten?

In diesem Moment, drehte Varda sich im Schlaf auf die Seite, das Gesicht nun von dem Prinzen abgewandt.

Enttäuscht ihr schönes Antlitz nicht mehr zu sehen als auch erleichtert nicht mehr in Verführung zu geraten, die Halbelbe zu küssen, stand er auf und verließ leisen Schrittes ihr Gemach.
 

Sooo...gelesen? Wie fandet ihrs? Bitte, bitte Kommis!!!!!!!!!!!!!^^

starwater;))



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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Katha007
2004-11-20T13:38:31+00:00 20.11.2004 14:38
*schwärm*
Süüüüüß!!!
Total klasse!
Diese Beschreibungen... und alleine die Tatsache, dass Legolas mitspielt! *seufz*
Aber warum hörst du mitten in so einer Szene auf?
(Steckt in dir vielleicht ein kleiner Sadist? ... *kicher*)
Ok ok ich freu mich auf jeden Fall auf die Fortsetzung!
*grins*
Kara
Von:  mitsuki11
2004-11-16T16:01:09+00:00 16.11.2004 17:01
Mensch Mäusel,
das war einfach ... Klasse, Umwerfend, Genial und so weiter! Du siehst mir fehlen die richtigen Worte um dir zu sagen wie schön es war! Freue mich schon auf das nächste Kapitel!

HDL
*dichknuddel*
Mitsuki
Von:  arwen_undomiel
2004-11-15T18:15:37+00:00 15.11.2004 19:15
*auchschnief* ach das Pitel hat mich so mitgenommen *imMomentDepri-Phasehat* ach wunderschööön und spannend geschrieben... jaja die Wartezeit hat sich wirklich gelohnt.....
Dein Schreibstil hat sich irgendwie verbessert in der Pause, ich konnte mich viel besser in alles hineinversetzen! Mach weiter so und lass dir fürs nächste Pitel nicht mehr so viel Zeit *mitZaunpfahlwink* >^.^<

*knuddel* *scihverbeug* *raushoppel* Arwen
Von:  Illythia
2004-11-13T20:45:57+00:00 13.11.2004 21:45
*schnief*
Ich bin sooo gerührt*heul*
Weiter, weiter!^^
*hustenkrampf* Sorry, verkackte Lymphknoten, du verstehst*seufz*
Das längere Warten hat sich gelohnt^^
Ach ja, das kleine düsterwäldische Prinzilein ist verliebt*eg*
Bin gespannt wie das weiter geht.
*dichknuddel*

Dragilein - das unter Medis-stehende Teufelchen (deswegen war mein Mathe-Kurs so lustig am Freitag*ggg*)
Von:  Shadow_Gaia
2004-11-11T15:37:39+00:00 11.11.2004 16:37
Hey du!!

Juppieeeeeeh, endlich mal wieder ein neues Kapitel!!! ^______^ Hab echt schon befürchtet, da käme nix mehr... hab mich aber zum Glück doch getäuscht ^^

Hatte allerdings auch überhaupt keine Probs, mich wieder in der Story "zurechtzufinden", ohne nochmal nachzulesen, was nach der Pause bei mir schon was heißen will. XD
Ist wie immer toll geschrieben, mag deinen Schreibstil echt ^_^

Story ist auch super, Vardas Gefühle kommen echt sehr realistisch rüber, genau wie die von Legolas... aber er ist ein Mann, ich versteh Frauen halt besser XD

Mir hat vor allem gleich die Anfangsszene gefallen, in der Varda da hin und her überlegt wegen Legolas, rot anläuft etc und Gandalf das beobachtet *lol* war ja klar, dass der doch wieder irgendwie über alles informiert ist ^.~

Naja, also dann hoff ich mal, dass du jetzt wieder mehr Zeit und Lust hast und freue mich schon auf das nächste Kapitel!! ^____________^
(Das hoffentlich bald kommt, also WEITER!!! XD)

*knuff*
Gaia ^^
Von: abgemeldet
2004-11-11T15:05:06+00:00 11.11.2004 16:05
es war sehr schön. das ende gefiehl mir sehr.
darknessfalls
Von:  Katha007
2004-08-23T11:38:45+00:00 23.08.2004 13:38
Überhaupt nicht kitschig... *Taschentuch aus der Tasche hol*
Ich muss mich schämen ich ahbe schon lange nicht mehr was geschrieben...
Ist toll geworden!
Hach Legolas *schwärm* *seufz*
Kannst du nicht mit dem Finger schnippen und sie glücklich werden lassen? <-- *hält das für eine gute Idee*
Ich freu mich auf die Fortsetzung!!!
Bis denne
Kara
Von:  Rouge
2004-08-16T18:16:13+00:00 16.08.2004 20:16
Huch. Ich habe hier ja noch gar kein Kommi'verfasst. Potz BLitz!!

Nun, ich kann eh nicht viel sagen außer; dass es mich wieder mal gepackt hat. Dass mir Varda so leid tut - weil Du sie so leiden lässt und wenn es sich auch iditoisch anhört, du lässt sie gut leiden. Damit meine ich Deinen Stil. Jedesmal krieg ich nen fetten Klos in die Kehle, wenn ich ein Kapitel von der FF hier lese.

Ich will auch wieder mal lachen können - das gehört doch auch zum Leben!

*Umknuddel* Rouge.
Von: abgemeldet
2004-08-02T11:46:35+00:00 02.08.2004 13:46
So... bin endlich dazu gekommen, deine FF zu lesen ;) Ich find sie echt einfach nur klasse!!! Schreib gaaaanz schnell weiter, ok? ^^
Von:  arwen_undomiel
2004-07-18T16:22:08+00:00 18.07.2004 18:22
War wie immer super! Gut gemacht und weiter so!
*knuddel* Arwen


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