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Erinnerung im Düsterwald

von

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Mereth Gil

Mereth Gil das Sternenfest.
 

Seid die ersten Elben die Sterne erblickten, liebten Sie diese.

Stets waren ihre Augen in der Nacht durch ihren Glanz erfüllt und inspirierten sie zu etlichen Liedern, Gedichten und anderer Kunstfertigkeiten.

Egal wohin es sie zog, was sie trennte oder sie schreckliches erleben mussten waren sie sich immer der Schönheit des Lebens bewusst und huldigten diesem in vielen Formen
 

Aus diesem Grunde herrschte heut in den Hallen des Königreiches Düsterwald dessen König Thranduil war eine heitere Aufregung. Es war das Sternenfest Mereth Gil und allerhand Vorbereitungen waren noch von den Bediensteten zu treffen. Man eilte umher um Blumen aufzustellen, die Geländer zu Schmücken, Kerzen auszuwechseln und frischen Wein bereitzustellen. Der König selbst war auf der Jagd für das heutige prächtige Fest. Ein paar Stunden waren noch Zeit bis zur Dämmerung und alle eilten sich, den der König hatte ihnen etliche Anweisungen hinterlassen um es perfekt und den Sternen würdig zu zelebrieren.
 

Desweiteren wurde eine interessante Ankunft in Thranduils Hallen erwartet. Schon vor einigen Wochen erhielt der König einen Rätselhaften Brief aus Imladris. Er lass diesen Brief etliche Male da er aus ihm einfach nicht schlau wurde. Elrond, Herr von Bruchtal bat Thranduil darin um Rat, allein diese Tatsache ließ den König beim Erhalt des Briefes stutzen. Sie hatten an den Ufern des Flusses ein seltsam fremdartiges Elbenwesen gefunden. Sie war verletzt und sprach ihre Sprache nicht, zudem sah ihr Haar anders aus als das der Elben Mittelerdes und ihre Haut war mit seltsamen Zeichen bedeckt. Man pflegt sie in Bruchtal gesund und brachte ihr auch die Grundlagen der gemeinen Sprache bei. Ein halbes Jahr verweilte sie in Bruchtal unter der Obhut Elronds selbst und lernte schnell die Gepflogenheiten und die Elbische Sprache. Man nahm an das sie aufgrund ihrer Verletzungen ihre Erinnerungen verloren habe und auch nach diesem halben Jahr schien noch keine Änderung ihres Gesundheitszustandes in Sicht. Sie litt anscheinend sehr unter diesem Verlust und die Elben hatten Mitleid mit ihr und waren stets darum bemüht das es ihr an nichts mangelte. Offensichtlich konnte man an ihr bemerkten das es sie immer wieder in die Wälder zog da diese ihr Linderung verschaffen konnten. Und so tat Sie den Elben Bruchtals kund es sei ihr Wunsch tiefer in die Wälder Mittelerdes zu reisen in der Hoffnung ihr alter Zauber könne ihre Erinnerungen anregen .Herr Elrond selbst hielt dies für des Rätzels einzige Lösung und so sollte sie unter dem Schutz von Bruchtal nach Düsterwald aufbrechen in der Hoffnung das Thranduil und seine weisen Berater ihr vielleicht helfen können.
 

Heut am Tag des Sternenfestes Mereth Gil wurde ihre Ankunft und Elronds mit entsandten Begleitschutzes erwartet und Thranduil ertappte sich schon einige Male wie seine Gedanken wieder und wieder über das rätselhafte Geschöpf nachsannen anstatt sich auf die Jagd zu konzentrieren.

Es war seiner Meinung nach einfach unmöglich das eine Elbenart in Mittelerde lebte die ihnen nicht bekannt war. Und dennoch konnte er den Abend kaum erwarten.
 

Nach der Jagt nahm er noch ein langes nachdenkliches Bad, so dass die Bediensteten noch die Restlichen Festvorbereitungen treffen konnten und ließ sich anschließend seine besten Kleider auslegen.

Er stutzte ein wenig über sich selbst das er das Bedürfnis hatte Elronds Gefolge so zu Beindrucken. Aber er hatte lang schon keine Gäste aus dem Hause Imladris empfangen und wollte sicherstellen das sie noch lang über die Herrlichkeit seines Reiches sprachen auch wen es doch niemals an Menegroth heranreichen würde.

Nach einer Weile entschied er sich für das Silberne Gewand das seine Gestalt besonders gut zur Geltung brachte, legte noch seinen imposantesten Schmuck an und begab sich in den Festsaal in den untern Baumhallen. Es wehten schon köstliche Gerüche durch die Gänge und die Lichter schillerten heut besonders wundervoll am Sternenfest.
 

Bei bester Laune betrat er die Halle, begrüßte seine Freunde und Gäste, ließ die Musik erklingen und feierlich wurden die Kerzen entzündet. Überall in des Königs unterirdischen Hallen wurde heut gefeiert, die Elben saßen unter den Bäumen oder auf den Stufen und Treppen mit ihren langen festlichen Gewändern und zupften die Harfe oder spielten mit den Kindern. Des Königs engste Vertraute aber nahmen Platz an der Tafel und genossen den besten Wein des Königs. Die Elben sangen herrliche Lieder über den Nachthimmel, ihre geliebten Sterne und in diesen Hallen klang es besonders schön. Wen man nach oben blickte konnte man durch die mächtigen Bäume hindurch die Sterne erblicken und ihr Licht wurde eingefangen und tausendmal gebrochen in den schönsten Juwelen die Thranduil zu Feier des Tages heute hatte ausstellen lassen.
 

Die Feierlichkeiten waren schon im besten Gange und Thranduil war schon beim dritten Glas Wein als das Hornsignal ertönte das die Wachen erklingen ließen wen sich Besucher dem Eingangstor näherten.

Thranduil erhob sich rasch, warf seinen Umhang schwungvoll hinter sich und sein Blick richtete sich gespannt auf das verzierte Eingangstor das zu seiner Festhalle führte. Das Tor wurde geöffnet und eine kleine Delegation von Elben betrat den Raum . Thranduil ließ seinen Blick rasch über sie schweifen, begierig darauf das Mystische Geschöpf zu erblicken. Doch unter al den dunkelhaarigen Elben konnte er sie nicht erblicken und so begrüßte er sie freundlich

„ Ich heiße euch Willkommen liebe Gäste an diesem Wundervollen Abend. Tretet ein und genießt Speis und Trank und habt teil an unserem geliebten Sternenfest.“

Die Delegation näherte sich Thron und Tafel und ein schwarzhaariger Elb trat hervor und verneigte sich

„ gegrüßt seid ihr Thranduil Orophers Sohn, wir danken euch für eure Gastfreundschaft, unsere Reise war lang und beschwerlich, gern nehmen wir an eurer Tafel Platz und genießen den Anblick eurer Hallen den diese sind wahrlich beeindruckend.“

Thranduil und der Elb nickten sich höfflich zu.

„Mein Name ist Elladan, Elronds Sohn und ich überbringe euch desweiteren noch Botschaft von Elrond und einen wertvollen Gast“ Thranduil horchte auf. Er erhob sich und Schritt den Elben elegant entgegen, Elladan überreichte Thranduil einen Brief mit dem Siegel Elronds dann wand er sich um , streckte die Hand aus und aus der restlichen Schar der Elben trat eine zarte Gestalt hervor. Ihr Blick war schüchtern gesengt als sie Elladans Hand nahm um vor den König geführt zu werden.

Elladan sprach erneut „ Dies ist O’dania wie wir sie tauften. Sie wünschte sich das Reich der Elben in den Wäldern zu besichtigen, in der Hoffnung es würde ihren Erinnerungen helfen“

O’dania blickte plötzlich zu ihm auf und als sich ihre Blicke trafen durchfuhr ihn plötzlich eine nie dagewesene Energie im ganzen Körper. Als er bemerkte wie verdutzt er sich anstarrte, allein nur gebannt durch ihre Augen, senkte nun er den Blick und verneigte leicht den Kopf. „ Es ist mir eine Freude euch als mein Gast willkommen zu heißen, gern dürft ihr hier verweilen solange ihr wollt. Und gehen und kommen wie immer es euch beliebt. Kein Raum sei euch verschlossen und ich hoffe ihr erlangt Genesung in meinen Wälder.“

O’dania blickte ihn freundlich an und lächelte. Sie machte einen etwas unbeholfenen Knicks und Thranduil nutzte diese Sekunde um sie genauer n Augenschein zu nehmen. Ihr Haar war tatsächlich anders als das aller Elben. Es war sehr lang und voller kleiner Locken, verziert mit vielen geflochtenen Strähnen und von einem glänzendem hellen Braun. Ihre Gestalt war etwas kleiner und sehr zierlich. Ihre Augen groß und neugierig und mit vollen langen Wimpern. Sie war zweifellos Wunderschön und doch unterschied Sie sich zu der Schönheit anderer Elben. Er konnte nur noch nicht genau benennen woran dies lag.

Waldfalter

Thranduil ließ die Musik wieder aufspielen und die neuen Gäste nahmen an seiner Tafel Platz.

Es wurden Geschichten und Legenden aus alter Zeit erzählt, fröhliche Lieder gesungen und allerhand Speisen genossen. Ódania hielt sich der Zeit des Festes über an Elladan und sprach sehr wenig. Doch waren ihre Augen voller Neugier und wanderten durch die beeindruckenden ,reich verzierten Hallen.

Nun war es Tradition an diesem Abend das sich alle nach draußen begaben um unter den Bäumen im Wald zu Tanzen und zu Singen. Zu diesem Anlass war eine kleine Lichtung in der Nähe des Höhlenpalastes geschmückt worden. Es gab ein Feuer und viel Blumenkränze. Thranduil führte sein Gefolge auf die Lichtung und alle waren erfreut über den Anblick der glitzernden Festwiese

„Bitte meine lieben Freunde genießt den Höhepunkt unseres Festes Mereth Gil . Lasset uns tanzen und den Wein genießen“

Es war ihm eine wahre Freude zu beobachten wie Ódanias Augen leuchteten bei dem Anblick der sich ihr Bot. Elladan führte sie zu einem Baum an der eine geschmückte Schaukel hing auf die sie sich sogleich niederließ und herzlich anfing zu lachen. Thranduil errötete bei dem Anblick und wandte sich rasch ab und tat sein erröten auf den Wein ab den er trank.

Einige Elben versammelten sich um das Feuer und tanzten fröhlich. Thranduil nahm auf seinem reich verziertem Stuhl Platz und unterhielt sich mit den Gefolgsleuten von Elladan.

„Was wisst ihr über dieses faszinierende Geschöpf und warum glaube Herr Elrond das wir ihr hier helfen können?“ erkundigte er sich bei einem der Elben. Die Elben warfen sich kurze Blicke zu. „Nun ja mein Herr, viel wissen wir nicht, jedenfalls nicht viel mehr als der Herr Elrond euch schon in seinen Briefen mitteilte. Sie scheint auf jeden Fall keine Elbin der uns bekannten Rassen zu sein. Sie Spricht keiner der bekannten Sprachen wie Quedi, Eldar, Vanyar oder Teleri.

Überhaupt unterscheidet sie sich in ihrer Wesensart und in ihrer Bewegung“

Der Elb erschrak sich als Elladan zu der Gruppe heran trat. Er nahm sich ein Glas Wein von einem Tablett „redet ihr über Ódania? „ erkundigte er sich und trank einen Schluck Wein „ ihr habt einen ausgezeichneten Wein Geschmack“ fügte er anerkennend hinzu. Thranduil nickte freundlich

„Ich gebe euch einen Rat“ sagte Elladan an Thranduil gewandt „ wenn ihr sie verstehen wollt müsst ihr sie eine Weile beobachten. Wir werden sie nicht enträtseln können solang sie ihre Erinnerung nicht wiedererlangt aber ihr werdet die kleinen feinen Unterschiede bemerken die sie von uns unterscheidet. Mein Vater ist der Meinung sie habe eine andere Art Magie in sich, eine Verbindung zur Natur die nur die ersten Elben innehatten. Deswegen war er der Ansicht der Düsterwald könne sie vielleicht an ihre Heimat erinnern. Als wir sie fanden, am Ufer des Flusses, waren wir von ihrem äußerem überrascht. Sie war mit seltsamen Farben am ganzen Körper bemalt. Ihre Kleidung war sehr kurz, verfilzt und voller Blätter, genauso wie ihr Haar. Sie trug Pflanzenranken am Körper und war ohne Schuhe. Das ließ uns darauf schließen Sie wohne im Wald. Sie hatte außer ein paar Kratzern und einer kleineren Kopfverletzung keinen weiteren Schaden genommen.“

Thranduil ließ seinen Blick zu ihr schweifen. Ódania saß noch auf der Schaukel und beobachtete die tanzenden Singenden Elben am Feuer. Sie schien in Gedanken zu sein und summte leise ein Lied.

Der König wandte sich wieder an Elladan „ Habt ihr sie je Magie wirken sehen? „ fragte er und musste sich zusammennehmen sie nicht die ganze Zeit anzustarren „ Mein Bruder Elrohir behauptet dies. Er erzählte wie er sie im Wald beobachtete wie sie einen gebrochenen Zweig wieder zusammenwachsen ließ während sie ein Lied sang. Gesungene Magie, eine alte Form der Wirkkraft“

Thranduil nickte und erhob sein Glas „ auf das wir diesem wundervollem Geschöpf eine Hilfe sein können“ Die anderen Elben erhoben ihre Gläser ebenfalls. Dann erhob sich der König um ein wenig über die Festwiese zu wandeln und sein Folk bei den Feierlichkeiten zu beobachten

Er spürte allerdings das er sich nicht vollends entspannen konnte, er liebte Feste und fand dauernd Gründe um in den Wäldern zu feiern damit sein Folk es sich gut gehen lassen konnte. Aber heut lag eine Unruhe in ihm und er trank mehr Wein als gewöhnlich. Er begann immer wieder Gespräche mit Freunden und Ratgebern die er aber bei Zeiten wieder verließ und so folgte er Ódania unbewusst über das Fest. Diese hatte sich nun an das Feuer zu den tanzenden Elben herangewagt.

Diese nahmen sie freundlich und neugierig auf und er munterten sie dazu mit ihnen zu tanzen. Elladan nickte ihr zu, denn er schien ihr Sicherheit zu geben und so wagte sie es sich ein wenig mehr zu Entspannen und fing an zu tanzen. Sogleich war es nicht nur der König der sie anstarrte sondern viele der Elben taten es ihm gleich. Sie bewegte sich so anders als die anderen. Wenn die Elben sich sacht in der Musik wiegten und sich langsam und verhalten bewegten um ihre Anmut nicht zu verlieren so war sie viel rauer und gelöster in ihrem Tanz, es lag eine andere Art der Leidenschaft darin was die Elben so noch nicht gesehen hatten. Einige tuschelten miteinander und waren überrascht wie schön ihr Tanz doch war. Sie freuten sich über ihre gelöste Schönheit und lachten mit ihr und baten sie darum mit ihnen zu tanzen. Die Elben reichten ihr die Hand und zusammen drehten sie um das Feuer zu Märchenhaften Gesängen aus alter Zeit.

Thranduil war von diesem Anblick ganz verzaubert und ließ sich auch dabei nicht weiter stören sie zu beobachten als Elladan neben ihn trat „ Seht ihr was ich meine Herr? Es ist alles anders an ihr und doch ähnlich, und so zieht sie jeden in ihren Bann“

„wie ein Hexenweib“ knurrte der König und drehte sich ab um sein errötendes Gesicht zu verbergen.

Er wollte sich vor Elronds Sohn keine Blöße geben und Stolzierte in den Wald hinein. Elladan zuckte nur mit den Schultern und reichte Ódania ein Glas Wein die vom tanzen ganz außer Atem war.

Ódania folgte dem König mit ihren Blicken und sah dann fragend zu Elladan. Dieser strich ihr zärtlich über die Wange und steckte ihr eine gelöste Haarsträhne hinter das Ohr „ Er rätselt nur über dich, mach dir keine Sorgen, du bist hier wirklich herzlich willkommen. Wie gefällt dir sein Volk?“

Ódania biss sich kurz überlegend leicht auf die Unterlippe.“ Es ist hier anders, anders als bei dem Herren Elrond“ sprach sie in gebrochenem Sindarin „ hier liegt eine Magie im Wald die mir gefällt. Ich glaube der Wald ist wunderschön, die Elben hier aber lieben mehr die Dinge die sie erschaffen. Aber sie sind herzlich und freundlich, ihre Lieder erfüllen mein Herz mit Freude. Ich denke ich kann hier für eine Zeit verweilen“

Durstig trank sie das Glas leer und Elladan schaute sie mit großen Augen an „ der Wein hier ist etwas anders als in Bruchtal, aber das wirst du schon noch bemerken „ sagte er schmunzelnd zu ihr.

Sie lächelte nur und mischte sich unter die feiernden Elben. Durch den Wein und den Tanz schon viel mutiger. „Bald wird sie wieder fröhlich und frech sein wie in Bruchtal, sie muss sich nur an die neue Umgebung gewöhnen“ dachte sich Elladan fröhlich.
 

Ódania strich über die Westwiese und viele Blicke folgten ihr neugierig. Ihr lockiges hellbraunes Haar glänzte im Mond und sie stach hervor unter all den Elben mit glattem blonden oder schwarzem Haar. Dies schien sie nicht weiter zu stören und sie sammelte Blätter von der Wiese und steckte sich diese in Gewand und Haar und so vertieft in ihr tun ging sie immer weiter in den geschmückten Wald hinein.

Der Weg war beleuchtet von Fackeln und glitzernden Girlanden, wo sie schon einmal allein hier war wollte sie die Gelegenheit nutzen sich den Wald ohne Gefahren genauer anzusehen. Sie kletterte abseits des Weges auf eine Wurzel und betrachtete ihr Kleid das sie beim klettern behinderte. Kurzerhand riss sie mit ihren Zähnen ein großes Stück ab , sodass es nun kurz war.Die Schuhe streifte sie ab und ließ sie einfach liegen. Sie verstand dass die Elben diese Gewänder liebten weil sie schön waren, aber nützlich waren sie jedenfalls nicht. Sie kletterte erfahren auf den Baum und lächelte als sie mit ihren Händen über die Rinde strich. Aus reiner Freude kletterte sie so von Baum zu Baum und war so verzaubert von seiner Vielfalt und Rauheit das sie den kleinen Zeltbaldachin unter den Bäumen nicht bemerkte. Es war ein kleines Zelt für das Fest mit Kerzen, Kissen und Decken unter dem der König saß und sich mit einigen seiner Vertrauten Berater unterhielt während er sich von seinen Diener Wein und Obst reichen ließ .

Normalerweise nahm sie jedes Geräusch um sich war und war aufmerksam wie ein scheues Reh aber nun waren ihre Sinne getrübt vom Wein und sie war wie in einem Rausch endlich in Bäumen klettern zu können. Auch wenn sie ihre Erinnerung verloren hatte wusste sie um ihre Verbindung zur Natur.

Und so ließ sie sich in dem Baum danieder und sang ein kleines bisschen ihrer Freude hinaus in die Nacht.
 

Der König keineswegs in seinen gewohnten Sinnen getrübt erhörte ihren Gesang und gebot seinen Leuten durch ein Handzeichen zu schweigen und sie lauschten ihr eine Weile. Sie sang in ihrer Sprache und es klang wunderschön sodass die Elben ein Gefühl von Fernweh überkam .

Thranduil befahl seinen Leuten sich zu entfernen und diese zogen sich still zurück. Noch eine Weile lauschte er ihr allein bis er sich schließlich erhob und aus dem Baldachin hervor trat . Er erblickte sie wie sie da im Baum hockte und ihre Blicke trafen sich. Sie erschrak sich leicht und ihr Lied verklang.

Kurz bedauerte Thranduil sie unterbrochen zu haben doch er wollte sie sehen und zu ihr Sprechen.

„Eure Sprache…“ begann er zögerlich „sie ist mir fremd und doch spricht euer Lied zu mir, sagt mir erwecken meine Wälder in euch alte Erinnerungen?“

Ódania kletterte geschickt vom Baum herab, sie ging auf ihn zu und sprach „ Leider nicht, nicht direkt, es ist mehr ein Gefühl. Wenn auch ein gutes. Mit eurer Erlaubnis werde ich in diesem Wald viel Zeit Verbringen und lernen was immer er mir beibringen mag. Sie stand nun direkt vor ihm und alle Schüchternheit vom Beginn des Abends schien verflogen. „Ihr habt meine Erlaubnis so viel zeit wie ihr wollt in meinem Wald zu verbringen, aber diese Gefilde bergen auch Gefahren und es wäre mir wohler wen ihr Begleitschutz annehmen würdet, oder euch nicht zu weit von dem gesicherten Gelände entfernt“

Sie schaute ihn mit großen Augen an „ Begleitschutz? Wollt ihr mich nicht ein Stück führen? Ihr könnt mir sicher am meisten über euch und euer Folk erzählen“ sie strich zaghaft um ihn herum und schmunzelte keck als sie seinen Umhang ergriff und daran zog „ nur ist eure feine Kleidung dabei eher hinderlich“

Der König stutzte über ihr freches Verhalten, kein anderer hätte es gewagt so mit ihm zu sprechen aber es störte ihn nicht, ganz im Gegenteil , er lacht und warf seinen Umhang ab „Nun den, gehen wir ein Stück und morgen zeige ich euch die schönsten Orte in meinem Wald“

Ódania freute sich darüber, ergriff seine Hand und lächelte. Sie schaute bewundernd auf seine kunstvollgeschmiedeten Ringe und Juwelen. Ihre zarten Finger strichen über den weißen Stein und erneut überkam den König dieses Elektrisierende Gefühl. „Ihr seid ganz anders als Herr Elrond, alle Elben hier sind anders, aber ich bin es auch, ich verstehe es nicht“ sagt sie und ihr Blick wurde traurig

Er berührte ebenfalls ihre Hände um sie zu trösten .Er war überrascht von sich und seiner vom Gefühl geleiteten Handlung da er sonst eine vornehmere gezügelte Haltung an den Tag legte. Was sicher daran lag das er sich all König selten richtig entspannen konnte. So wusste er nun von diesem Moment an das er Ódanias Gesellschaft sehr genoss und er jede mögliche Minute mit ihr verbringen wollte.

So schnell ihre trübselige Stimmung aufkam so schnell war sie auch wieder erloschen . So standen sie da im Sternenlicht und berührten zärtlich einander ihre Hände das sie nicht bemerkten wie Elladan der schon sorgend nach Ódania auf der Suche war auf dem Waldweg um die Ecke trat. Er erblickte die Beiden und vermied sorgsam jedes Geräusch. Ein seltsames Gefühl stieg im in hinauf, eines der Ungewissheit ob es klug war Ódania in seine Hände zu geben . Er wusste die Elben des Düsterwaldes waren kühler und reservierter und weniger Klug. Geleitet von Begierde nach schönen Dingen. Er empfand ein Gefühl der Geschwisterliebe für sie und bangte von diesem Moment darum sie an den König zu verlieren.

Dennoch störte er ihr Beisammensein nicht und beobachtete wie sie gemeinsam noch ein Stück tiefer in den erleuchteten Wald gingen.
 

Thranduil erzählte Ódania von der Geschichte seines Volkes und wie seine Vorfahren in diesen Wald gelangten, er erzählte von Kriegen und von Heldentaten, von Kostbarkeiten und Errungenschaften und sie lauschte ihm aufmerksam und lief fröhlich wie ein junges Kind um ihn herum . Jedes Mal wen sie ein Irrlicht im Wald erblickte zupfte sie an seinem Gewand und rief „seht da, ich habe wieder eines entdeckt“ er lachte und fragte sich bei diesem Verhalten wie alt sie wohl sei. Sie springt herum wie ein junges Reh und doch…

Er ergriff ihren Arm, sorgsam und doch bestimmt und zog sie an sich heran. Sie ließ es geschehen und er blickte ihr tief in die Augen. Dies sind nicht die Augen eines Kindes dachte er sich, diese Augen haben schon viele Tage und Nächte erblickt. Einen kurzen Moment versank er in ihrem Grau dann sagte er „ ihr seid wahrlich ein wunderschönes Rätzel liebe Ódania, doch verratet mir eins, wer gab euch euren Namen?“

Ódania griff Gedanken versunken nach einer seiner Haarsträhnen und ließ sie zwischen ihren Fingern hindurch gleiten. Er fand durchaus Gefallen an ihrer offenen Art, so sorglos mit dem König umzugehen ließ sein eigenes Alter weniger auf ihm lasten.

„ Den gab mir Herr Elrond „ antwortete sie und blickte ihn wieder direkt an“ er bedeutet die Suchende. Das erscheint mir passend, deshalb erlaubte ich allen mich so zu nennen. Gefällt er euch?“

Die Frage überraschte ihn und er errötete erneut, allmählich ärgerte er sich darüber wie oft ihm das heut geschah „ oh, ja, durchaus passend“ insgeheim aber hatte er für sie in seinem Geiste einen schöneren Namen erkoren den er aber für sich behalten wollte.
 

„lasst uns nun zurück zu den Feierlichkeiten gehen, ich will eure Gesellschaft den anderen nicht vorenthalten, und gewiss seid ihr müde von der langen Reise.“

Sie nickte, ließ von ihm ab und gemeinsam gingen sie zurück zur Festwiese.
 

Elladan nahm Ódania freudestrahlend in Empfang und bat sie vor dem zu Bett gehen noch ein Glas Wasser zu trinken. Sie verabschiedeten sich mit einem Lächeln voneinander und Thranduils Diener brachten Elronds Gefolge in ihre Unterkünfte.

Thranduil selbst zog sich in seine Gemächer zurück und sein Volk ließ noch fröhlich das Sternenfest ausklingen lassen.

Von Sinnen

Am nächsten Morgen erwachte der König mürrisch. Zu lang noch hatte er keinen Schlaf gefunden da seine Gedanken immer wieder zu ihr zu gleiten schienen. Dieser Kontrollverlust in seinem Geiste grämte ihn und er nahm sich vor sich am heutigen Tage von ihr abzulenken. Zuerst suchte er Zerstreuung in seinen Königlichen Pflichten und sprach mit seinen Beratern, da aber zurzeit ein zarter Frieden herrschte gab es auch hier für ihn nicht genügend Ablenkung.

Seine zweite Wahl fiel auf die Jagt und so brach er mit 2 befreundeten Begleitern in den Wald auf. Bis jetzt hatte er den Tag herum gebracht ohne ihr zu begegnen und er schämte sich für sein gestriges unkönigliches verhalten. Er ließ dies dem Wein zu schulde kommen und versprach sich heut die Finger von diesem zu lassen.

Das Jagt vergnügen brachte ihm die erwünschte Ablenkung und so hatten sie schon bald eine vielversprechende Fährte aufgenommen. Sie verließen die befestigten Wege und pirschten sich lautlos an einen Hirsch heran.

Er liebte diesen Teil des Waldes, er war so gänzlich unberührt und ein kleiner Wasserfall zierte seinen Weg. So hocken sie am leise rauschenden Wasserlauf hinter den dichten Büschen und Thranduils Weggefährte gab das Zeichen zum Bogenschuß.

In seinen Gedanken tauchte plötzlich sie vor ihm auf. Wie er ihr im Mondlicht versprach ihr seinen wunderschönen Wald mit seinen liebsten Plätzen zu zeigen. Ein schlechter Moment war dies um die Konzentration zu verlieren.

Er erhob sich zum Schuss, den Pfeil in der Sehne gespannt doch sein Stand war nicht fest genug auf dem nassen steinigen Boden. Er erschrak, rutschte ab , der Pfeil verfehlte sein Ziel und schlug in einen Baum ein.

Der Hirsch ergriff die Flucht.

Thranduil aber verlor das Gleichgewicht und stürzte.

Sein Fluchen war laut in den Wald hinein zu hören. Welch Elbenkönig hatte solch schlechte Reflexe an einem Wasserlauf bei der Jagt zu stürzen. Seine Gefährten knieten sich rasch zu ihm hinab um ihm zu helfen, aber er schlug sie wütend beiseite „lasst ab von mir, es ist nichts geschehen“ als er aber versuchte aufzustehen schmerzte sein Fußgelenk sehr und er ließ sich wieder sinken. Barsch befahl er seinen Gefährten ihm sein Reittier zu bringen und ihm aufzuhelfen.

„Mein König, sollen wir nicht Hilfe holen oder das Bein schienen?“ fragte sein Gefährte vorsichtig „Nein“ blaffte ihn Thranduil herrisch an „ Es ist alles in Ordnung, lass uns zurück reiten, ich kümmere mich selbst darum.

Sein stolz war sehr in Mitleidenschaft gezogen worden das er sich so hatte ablenken lassen, den Hirsch verfehlte und sich auch noch verletzt. Schnell ritten sie zurück in seine Hallen. Er schickte eine Wache voraus man möge das hintere Eingangstor für ihn öffnen um ihn ungesehen in seine Gemächer bringen zu lassen. Seine Gefährten halfen ihn in sein Bett und er befahl ihnen Schweigen über den Vorfall .

Sie ließen ihn den Königlichen Heiler zukommen. Dieser legte einen stützenden Verband mit heilenden Kräutern an und verordnete 2 Tage Ruhe für das Bein. „ Mein König lasst die Pflanze wirken, in 2 Tagen könnt ihr wieder gehen. Wenn ihr wollt bekunde ich ihr seid ausgeritten, dann wird euch keiner stören“ der König aber entgegnete nur mürrisch „ lasst nur, erzählt nur keinem von meiner Verletzung, ich will mich nur etwas zurück ziehen.“ „sehr wohl mein Herr“ entgegnete der Heiler und ließ den König allein in seinen Gemächern zurück.
 

Ódania erwachte an diesem Morgen wie das blühende leben und voller Freude. Schnell eilte sie zu Elladan um ihn zu bitten mit ihr des Königs Hallen zu besichtigen und die Gärten, Keller eben alles. Ihre Neugier auf ihr neues Zuhause kannte keine Grenzen.

Sie fühlte sich hier wohl und der gestrige Abend mit dem König bestätigte sie in ihrem Glauben. Die Elben brachten ihr Frühstück und stellten ihr neugierig Fragen zu ihrem Befinden und wie es ihr hier gefiele. Sie antwortete stets freundlich und aß voller Freude das Obst das man ihr darbot.

„oh Elladan bitte lass uns hinaus gehen, oder lass Thranduil fragen ob er mich begleitet, er versprach mir alles zu zeigen, ich kann es kaum erwarten wieder in dem Wald zu klettern. Ich bin voller guter Hoffnung das der Wald mich heilt“ sie kniete vor ihm auf dem Fußboden und lächelte ihn bittend an

“Ódania, was sitzt du nur wieder auf dem Boden herum“

entgegnete er fröhlich über sie lachend „Ich lasse nach dem König fragen, ich selbst muss heut allerdings mit den anderen unsere Heimreise besprechen“

sie blickte ihn verdutzt an „Elladan, lässt du mich allein hier zurück?“ er wandte gegrämt den Blick ab „ Ich will dich ja nicht allein hierlassen aber mein Vater schickt nach mir. Ich werde ihm aber schreiben und ihn bitten noch etwas hier bleiben zu können“ auf diese Antwort hin wurde sie wieder versöhnlicher. „ Gut, so sei es mein Lieber Elladan, geh du zum Sprechen mit den Elben, ich werde schon ein wenig durch die Hallen wandern und auf dich warten“ es freute ihn das sie nun nicht mehr an den König dachte sondern lieber mit ihm seine Hallen erkunden wollte.

Sie gab ihm einen Kuss auf die Stirn und verließ den Raum allein.
 

So wandelte sie eine Weile umher und schwang fröhlich das graue Kleid das die Elben ihr heut Morgen geschenkt hatten hin und her. Ein paar freundliche Elbendamen schlossen sich ihr an und zeigten ihr die Großen Festhallen und den Thronsaal. Den eigentlichen Empfangssal des Königs hatte sie bis dahin noch nicht gesehen und sie war über die Maßen erstaunt wie tief die Felsenhallen reichten. Das riesige Bäume in ihnen wuchsen an dessen Geländern sie empor stiegen. Über schmale reich verzierte Felsenbrücken zum Größten aller Bäume auf dessen Höchster Etage ein Wurzelnder Thron emporragte . Auf dem roten Sitzkissen lag noch des Königs Krone und sein Umhang hing über der mit Blättern verzierten Lehne. Daraufhin fragte Ódania wo denn der König sei den sie hatte gehofft ihn hier zu sehen. Die Elbin Namens Imril antwortete „ Der König ist zur Jagt ausgeritten, es lässt sich schwer bestimmen wann er davon wieder zurückkehrt. „Wenn ihr es wünscht richten wir ihm bei seiner Rückkehr aus das ihr nach ihm gefragt habt.“ Ódania bestätigte ihren Wunsch und sagte sie wolle nun ein wenig allein umhergehen. Die Damen nickten ihr freundlich zu „ Wenn ihr hunger bekommt liebste Freundin kommt zu uns in die Westliche Halle“
 

So ging sie ziellos durch alle Hallen und erklomm jede Etage jedes Baumes, sie begegnete fielen Freundlichen Elben , hier und da wurde gekocht, oder einem Handwerk nachgegangen, in den unteren Gefilden fand sie eine schmiede und das Weinlager. Sie stahl heimlich eine Wollende Tasche und eine Flasche Wein. Sie lachte bei dem Gedanken was Elladan wohl davon halten würde.
 

So hatte sie einen vergnüglichen Vormittag und schon beinahe einen gesamten Eindruck von Thranduils Reich. Nur fragte sie sich wo den wohl seine Gemächer seien da sie diese noch nicht entdeckt habe. So ging sie in die Einzige Richtung die sie noch nicht vollständig erkundigt hatte.

Auf dem Weg dahin war sie auf leisen Füßen unterwegs, zwar hatte ihr der König selbst gesagt ihr stehen alle Türen offen nur hatte sie das klamme Gefühl das könne nicht für seine Gemächer gelten. Es lag nur aber gar nicht in ihrer Art sich der al zu noblen Art dieser Elben anzupassen und so entschied sie sich weiter zugehen.

Durch das plötzliche aufschlagen einer Tür huschte sie Instinktiv in Deckung und verhedderte sich fast in ihrem neuen Kleid was sie innerlich schon wieder für seine unpraktische Art verfluchte. Sie hörte aufgebrachte stimmen und spähte vorsichtig um den Baumstamm herum. Es war Thranduil und ein Diener der ihn stützend in einen Raum geleitete, dies mussten seine Gemächer sein, aber was war mit dem König? Warum war er verletzt? Sie war in Sorge und lauerte noch eine Weile hinter dem Baumstamm als erneut stimmen heran eilten und ein Elb in die Gemächer huschte. Diesmal dauerte es eine Weile bis er wieder herauskam und sich entfernte.

Ódania grübelte hin und her was sie nun tun solle. Sie sorgte sich, aber wollte ihn auch nicht erzürnen, nicht das er sie wieder weckschickte, hinfort aus seinem wundervollen Wald.
 

Sie entschloss sich erst einmal abzuwarten , schließlich hatte sie die Elbendamen nach ihm fragen lassen. So ging sie in die Westliche Halle um zu Speisen und sich zu erkundigen was dem König wiederfahren war. Vorher aber versteckte sie noch die Flasche gestohlenen Wein in einem Baum.
 

Thranduil lag bei schlechtester Laune in seinen Gemächern und starrte auf die Wasserkaraffe die der Heiler ihm an Bett gestellt hatte. Solle er nach Wein schicken lassen? Karten lesen oder ein Buch?

Da erinnerte er sich an Elronds Brief. Sogleich rief er einen Diener der sofort herbei geeilt kam. „Bring mir Elronds Brief, und etwas frisches Obst“ der Diener nickte „Mein König die Dame aus Elronds Haus hat nach euch fragen lassen so wie Herr Elladan Imladris ob ihr ihnen heut Gesellschafft leisten könnt“ „ Sehe ich so aus als ob ich heut jemanden Gesellschaft leisten würde“ blaffte der König seinen Diener an „ Bring mir wonach ich verlangt habe“ der Diener zog sich gehorsam zurück.

Kurz empfand Thranduil Reue für seine Worte, er hatte Angst der Diener würde Ódania diese Antwort ausrichten lassen und nahm sich vor sich bei seiner Rückkehr zu korrigieren.
 

Ódania hatte inzwischen die Westliche Halle gefunden und wurde herzlichst Empfangen mit den hohen Elben zu Speisen, Wieder wurde gelacht und Musiziert. Alles in allem empfand Ódania die Elben des Düsterwaldes als viel fröhlicher und ein wenig Musikalischer als die Elben aus Bruchtal. Zwar gab es auch hier eine höffliche Etikette aber sie war weniger Steif als in Elronds Hause und es floss wesentlich mehr Wein. Die Tafel bestand aus meinem reich verzierten Baumstupf mit Blättern und Blüten verziert und an den Wänden waren kunstvolle Schnitzereien. Alles war voller Liebe zum Detail und die Natur war ein beliebtes Motiv. Das gefiel ihr sehr und es gab viel kunstwerkliches Handwerk zu bestaunen.

Vorsichtig fragte Ódania bei Imril nach dem König. Sie Antwortete etwas zögerlich „ Nun ja unser Herr ist manchmal nicht bei bester Laune, vor allem wenn er am Vorabend viel Wein getrunken hat, Er hat sich für heut in seine Gemächer zurückgezogen.“

„Geht es ihm gut“ hackte sie weiter nach und die Elben Damen kicherten sich zu „ Es geht ihm sicher gut, ihr wisst anscheinend noch nicht was passieren kann wen man zu viel vom Düsterwaldwein getrunken hat“

Ódania dachte verschmitzt an die Flasche die sie versteckt hatte und meinte über sich selbst das sie das sicher noch herausfinden würde.

Bestärkt in dem Wissen das es Thranduil an nichts fehle besann sie sich wieder ihres eigenen Charakters. Sie war nicht wie die Elben hier und für sie galten die Regeln des Hofes nicht, falls Thranduil erbost über ihr Verhalten sei hätte sie immer ein Heim in Bruchtal und so beschloss sie sich zurück zu des Königs Gemächer zu schleichen.

Sie bedankte sich bei den Elben für das Mahl und man bot ihr noch freudige Unterhaltung an doch sie lehnte dankend ab, sie wolle lieber in der Abenddämmerung die Gärten besichtigen und falls man Elladan sah solle man ihm ausrichten sie sei vergnüglich allein unterwegs.

Annäherung

Thranduil viel nichts mehr ein um sich zu seiner Zerstreuung zu unteralten, er hatte den Brief gelesen, gegessen, versucht ein Buch zu lesen und vor allem versucht keinen Wein zu trinken. Dank der Heilpflanze hatte er keine Schmerzen und schon bald sank er in der Abenddämmerung in die Kissen und in einen unruhigen Schlaf.

So bemerkte er nicht wie sich die Türen zu seinem Gemach vorsichtig öffneten und eine zarte graue gestallt hinein huschte.

Vorsichtig und auf leisen Füßen kam sie näher und beugte sich behutsam über ihn. Sie sah dass er schlief und lächelte, dann entdeckte sie den Verband an seinem Bein und ihr Lächeln verstarb.

Leise und darauf bedacht kein Geräusch zu machen entzündete sie eine Kerze uns stellte sie neben das Bett um ihn besser sehen zu können. Sie Kniete sich neben das Bett in Höhe seines Beines auf den Teppich und strich so zart es nur irgend möglich mit ihren Fingern über den Verband. Er gab kein Geräusch von sich und schlief leise Atmend weiter. Sie beobachtete wie sich seine Brust hob und wieder senkte und dieser Anblick gefiel ihr sehr. Auch trug er nicht wie gestern seine förmliche Königliche Gewandung sondern nur ein leichtes Hemd mit einem langen zarten Abendgewand. Verschlossen mit einem Band um seine Hüfte. Sein langes weißblondes Haar glänzte im Kerzenlicht und sie sog leicht die süße Luft ein die ihn Umgab. Sie überlegte kurz ob sie wirklich den Mut habe das nun gleich zu tun was ihr im Sinn stand. Nach nur einem Tag den sie ihn kannte würde sie so viel von sich Preisgeben. Aber sie entschloss sich kurzerhand ihm zu vertrauen und das er und sein Wald sie heilen würden, das sie ihm wann immer er dessen bedarf, das gleiche schenken würde.

Und so legte sie behutsam ihre Hand auf seinen Knöchel und die andere Hand auf ihr Herz und stimmte ein leises zartes Lied an. Ein Lied in ihrer Sprache und sie wusste nicht einmal mehr woher sie es kannte, aber es sprach von Heimat und den Kräften der Natur die in diesen Gefilden innewohnten wo immer sie auch seien. Sie sang erst leise und dann erstarkte ihre Stimme. Sie hielt die Augen fest verschlossen und ihre Hand begann Wärme auszustrahlen. Ein Wind blies durch das offene Fenster und ließ die Kerze flackern.

In diesem Moment erwachte Thranduil, er richtete sich verdutzt ein Stück auf und starrte überrascht auf Ódania. Diese schien zu erstrahlen, ein seltsamer Glanz umgab sie bei ihrem Gesang, ihre Haare wehten ihr zart um das Gesicht. Thranduil spürte die Wärme an seinem verletzten Knöchel, fast wollte er aufschreien da es zu heiß wurde, da war der Zauber auch schon wieder vorüber. Der Wind verzog sich, Ódanias magischer Glanz verschwand und die Wärme war hinfort.

Leise ließ sie ihren Gesang ausklingen von dem der König immer noch eine leicht Gänsehaut hatte.
 

Sie nahm die Hand von seinem Bein, öffnete die Augen und blickte ihn an. „ Bitte, mein lieber Thranduil, seid mir nicht böse. Ich sah das ihr verletzt seid und wollte euch Linderung verschaffen“ Sie legte die Hände flehentlich ineinander

. Thranduil aber war noch ganz perplex. Er tastete nach seinem Knöchel und als er ihn befühlte war da keine Schwelung mehr. Er setzte sich auf und belastete seinen Fuß. Es war alles in bester Ordnung, sein Knöchel war geheilt.

Er sah zu ihr hinab. Ódania biss sich nervös auf die Lippen „ meine liebe, eure Magie ist besser als jeder Heiler meines Reiches, ich muss euch wohl danken, nichts ist für mich unerträglicher als tatenlos in meinen Gemächern festzusitzen“ Er packte sie bei den Schultern und zog sie zu sich hinauf so dass sie nebeneinander auf seinem Bett saßen „ Ihr seid wirklich mit außerordentlichen Magischen Fähigkeiten Begabt. Wie in alte Sagen wirkt ihr durch euren wunderschönen Gesang“

Sie lächelte erleichtert „ dann seid ihr mir also nicht böse das ich in eure Gemächer kam?“ diesmal errötete sie und das schmeichelte des Königs Ego enorm „nun ja ein wenig eigenartig ist es schon, aber ich bin euch nicht böse, muss ich jetzt jede Nacht Acht geben das ihr mich im Schlafe verhext?“

Fragte er scherzeshalber, sie kicherte vergnügt und lehnte sich leicht an ihn.

„ich habe ein Geschenk für euch“ flüsterte sie ihm uns Ohr und wie sie sich so zu ihm beugte sog er ihren süßen Geruch ein und lächelte zufrieden „ ihr ehrt mich, meine schöne „ antwortete er und beobachtete sie neugierig wie sie nach etwas auf dem Boden suchte. Sie zog den Wollenen Beutel hervor. Als er die Flasche Wein sah die sieh aus ihm herausnahm fing er herzlichst an zu lachen, er lachte so fröhlich das sie mit ihm lachte. Er drückte ihr spontan einen Kuss auf die Stirn und rief erfreut aus „ihr habt meine Gedanken gelesen kleine Hexe, Wein ist meine Schwäche, so lasst ihn uns gemeinsam genießen (((oh man was für ein Klischee, ich Halts selber kaum noch aus)))))

Er erhob sich um zwei Gläser zu suchen und setzte sich an einen kleinen Tisch in seinem Zimmer. Sie allerdings stand auf und ging zu seinem Arbeitstisch, auf diesem lagen allerhand wichtige Dokumente uns Schreiben, aber diese beachtete sie nicht, er wusste nicht einmal ob sie lesen konnte. Sie griff nach einer Schere „ darf ich mich ganz frei und natürlich fühlen?“ fragte sie ihn schüchtern. Er war verwundert was dies mit einer Schere zu tun haben könnte aber antwortete „ dies ist mein Wusch, fühlt euch jederzeit frei und verstellt euch bitte niemals“

Darauf hatte sie gehofft, sie lachte kurz und dann zerschnitt sie abermals ihr kostbares Kleid, sie kürzte es, schnitt es an den Beinen ein und verknotete es geschickt. Sie entfernte außerdem den steifen Kragen und öffnete es am Rücken. „ Eure Art sich zu Kleiden ist schön und geschmackvoll, aber ich mag es nicht, es ist unpraktisch und ich möchte den Wind an meinen Beinen Spüren „ sagte sie Bestimmt. Er ging zu ihr und rechte ihr ein Glas Wein „ so sieht es an euch viel besser aus „ entgegnete er schmunzelnd. Sie tranken einen Schluck und er war überrascht welche Richtung seine Gedanken einschlugen , er hatte allen Dienern gesagt er habe sich zurück gezogen, sie würden also keine Störungen zu erwarten haben, wie lange war er mit einer Frau nicht mehr allein in seinen Gemächern gewesen. Er beobachtete sie im Stehen wie sie die Decken von seinem Bett aus dem Boden ausbreitete, hinzu drapierte sie noch alle Kissen darauf, zündete mehr Kerzen an Sodas er einfach fragen musste „was habt ihr vor?“ sein Herz schlug schneller, die Antwort erwartend. Sie dachte kurz über seine Frage nach, im Grunde genommen hatte sie nichts vor“ Mh..ich würde sagen nichts bestimmtes, ihr seht so aus als könntet ihr etwas Entspannung vertragen, ich möchte euch besser kennenlernen, ich soll mich frei und ungezwungen fühlen, ich glaube es ist meine Art so eine Verbindung einzugehen und Vertrauen zu fassen..auch wenn ich es nicht sicher weiß da ich mich nicht an meine Vergangenheit erinnern kann, setzt euch zu mir und wir verhalten uns ungezwungen und ohne höfische Etikette, ich glaube das würde euch gut tun“

Er lächelte weil es stimmte, das konnte er wirklich gebrauchen, er lehrte sein Glas Wein und schenkte ihn neuen nach .

Er legte sich zu ihr auf den Boden und sie unterhielten sich ungezwungen, sie lachten und rätselten über Ódanias Vergangenheit bis die Flasche zur Neige ging. Thranduil rief einen Diener herbei er solle neuen Wein bringen während Ódania sich in der Ecke versteckte, der Diener schaute verdutzt über den Boden und die Unordnung im Zimmer, stellte aber höfflich keine Fragen und brachte neuen Wein. Beide lachten und der König fühlte sich so frei wie schon seit Jahren nicht mehr, Ódania veränderte etwas an ihm. Er legte seinen Kopf in ihren Schoß und sie strich ihm sanft über die Stirn, er schloss entspannt sie Augen und sie summte leise eine kleine Melodie. Vor seinen Augen erschienen fremdartige Wälder mit unbekannten Bäumen und Gewächsen, bunten Vögeln und hohen Bergen. Er sah Blumen und Tiere vor seinem geistigen Auge wie er sie noch nie zuvor erblickt hatte, das alles löste ihr Gesang in ihm aus. Er öffnete verdutzt die Augen, richtete sich auf und sah sie an „ Du bist nicht aus Mittelerde“ sagte er bestimmt „ich erblickte eben dein Land, nichts in Mittelerde was so aus“ Sie legte ihm einen Finger auf die Lippen „shht“ machte sie leise „ ich weiß das es nicht Mittelerde ist, das ist aber auch schon alles das ich weiß. Ich sehe dieses Land auch vor meinem Auge, aber mehr auch nicht seit einem halben Jahr. Ich möchte nicht das alle wissen das ich nicht aus Mittelerde komme, ich will Zeit haben zu heilen und darüber nachzusinnen wer ich bin.“Sie blickte ihn entschlossen an „Ich werde für dich tun was ich kann“ sagte er und nahm seinem Mut zusammen und streichelte ihr Gesicht. Sie schloss genüsslich die Augen und seufzte. Er zog ihr Gesicht näher zu sich heran.

Erst berührte er mit seinen Lippen zärtlich ihre Wange, also sie dies geschehen lies glitten seine Lippen langsam zu den ihren. Als sie ihn ebenfalls küsste hielt er sich nicht mehr zurück, er vergrub seine Hand in ihrem Haar und zog sie fester zu sich heran.

Auch sie packte ihn fester und strich durch sein glattes Haar während ihre andere Hand sich in sein Gewand krallte. Sie küssten sich leidenschaftlich und intensiv wie er es noch nie erlebt hatte.

Mit klopfenden Herzen und schnellem Atmen blickten sie einander an und lächelten schweigend.

An diesem Moment gab es nichts zu verbessern oder hinzuzufügen.

Es galt dieses einfach nur zu genießen. Die Hände ineinander verschlossen schliefen sie diese Nacht nebeneinander ein und ihren Träumen gab es weder Kummer noch Leid.

Apfelblüte

Am nächsten Morgen stahl Ódania sich leise aus Thranduils Gemächern und begab sich sogleich zu den Elbenfrauen um nach einem Frühstück und einem warmen Bad zu bitten. Man führte sie sogleich zu einem und ließ ihr heißes Wasser bringen. Nachdem die Wanne reichlich duftend gefüllt war ließ man sie allein.

Zufrieden streifte sie ihr Kleid ab und ließ sich langsam in das warme Wasser gleiten. Sie reckte sie sich und blies lachend ein Paar Seifenblasen in die Luft. Sie grinste als sie an ihre Nacht mit Thranduil dachte, das hatte sie wirklich nicht im Sinn gehabt als sie ihn besuchte, aber sie bedauerte es keineswegs. Sie fühlte sich seit sie ihn das erste Mal erblickte zu ihm hingezogen (((das war vorgestern …)))) obwohl sie die steife Förmlichkeit der Elben nicht mochte fand sie es an ihm besonders aufregend zu sehen wie er seine Fassade fallen ließ .Sie musste sich eingestehen das sie sich von ihm bereits mehr erhoffte als nur ihre geistige Heilung.

Nachdenklich sank sie tiefer in das Wasser hinab. Ob diese Elben aus Mittelerde sich nur einfach der Körperlichkeit hingaben oder steckte mehr Gefühl dahinter?

Sie erinnerte sich an Thranduils Zurückhaltung ihr gegenüber, wusste aber nicht wie sie dies einordnen sollte. Sie kannte ihn einfach noch nicht genug. Dennoch war diese Nacht mit ihm die reinste Wohltat. Sich nach diesem anstrengendem halben Jahr in dem sie nun schon ihre Erinnerungen verloren hatte endlich bei jemand entspannen zu können war Balsam für ihre Seele.

Zwar war Elladan stets an ihrer Seite und gab ihr Sicherheit in einer Welt die sie nicht kannte aber das war nicht dasselbe.

Sie wurde rot und kicherte als plötzlich jemand schwungvoll die Tür aufriss und sie aus ihren schönen Gedanken gerissen wurde. Elladan stürmte herein und lief nachdem er sie in der Wanne erblickte schnell auf sie zu „ Ódania, ich hab dich überall gesucht, wo warst du die ganze Nacht, ich hab mir Sorgen gemacht, ich hatte schon die Befürchtung du seist allein in den Wald gegangen nachdem der König sich nicht hat blicken lassen

. Ich wollte schon einen Suchtrupp aussenden aber Imril sagte mir dann du seist allein in den Höhlen unterwegs.“ Er starrte sie erwartungsvoll an.

Sie war noch zu perplex um sofort zu Antworten, beziehungsweise nicht so schnell das ihr gleich eine Ausrede einfiel. Sie erhob sich aus der Wanne und stieg vorsichtig hinaus.

Sie deutete in Richtig eines Wollenen Handtuches neben Elladan. Dieser starrte sie an, dann das Handtuch, dann Ódanias nackten Körper.

Er öffnete überrascht den Mund und wurde puterrot.

Er reichte ihr eilends das Handtuch und drehte sich rasch herum „Ódania , verzeih ich wollte nicht, ich wusste nicht..“ er stotterte verlegen „ ganz schön verwegen von einem Elbenprinzen eine Elbin nackt in der Badewanne zu überraschen“ scherzte sie, Sie wusste genau das ihm das noch peinlicher sein würde, ihr jedoch war es im Grunde egal, ist doch nur nackte Haut. Und in diesem Moment sah sie vor ihrem inneren Auge ein Lagerfeuer um das viele braunhäutige Elben herum saßen und sangen während sie sich mit Farbe bemalten.

Ódania erschrak, denn dieses Bild war neu, war das eine alte Erinnerung von ihrem Volk. Ihr kam es bekannt vor und nicht wie eine Fantasie.

Gendanken verloren schlüpfte sie in ihre frisch bereit gelegte Kleidung und ließ die nassen Haare einfach offen herab allen. Sie berührte Elladan an den Schultern und drehte ihn zu sich herum, er lächelte immer noch verlegen „ du siehst schön aus in dem weißen Kleid, zerschneid es doch nicht bitte wieder, nun sag doch aber endlich. Wo warst du?“

Sie schickte sich an den Raum zu verlassen und Elladan folgte ihr „ ich zog durch die Hallen bis ich müde wurde, letztendlich habe ich mich ein wenig verlaufen und schlief dann einfach in einem leeren Zimmer das ich gefunden habe ein.

Mach dir bitte keine Sorgen um mich, ich bin doch hier in Sicherheit“ log sie ihn an. Eigentlich störte es sie ihn so anzulügen, lieber hätte sie ihm die Wahrheit erzählt nur wusste sie nicht ob es besonders klug sei jemandem zu erzählen sie habe die Nacht bei dem König verbracht. Vielleicht wollte es Thranduil geheim halten.
 

Nachdem Ódania seine Gemächer verlassen hatte ließ Thranduil sich noch einmal verträumt in die zerwühlten Kissen sinken. Sein Geist war so wach und angeregt wie schon seit langem nicht mehr. Den heutigen Tag würde er mit einer weitaus besseren Laune beginnen als den vorigen. Er ließ sich zugleich ein Bad bereiten und wollte danach in die Gärten gehen um etwas frische Luft zu schnappen
 

Auch seine Gedanken glitten immer wieder zur gestrigen Nacht, aber dieses Mal grämte es ihn nicht, er ließ es zu und genoss es sogar.

Im Grunde dachte er jetzt schon nur noch daran sie gleich wiederzusehen, sie zum Lachen zu bringen und ihr mit Freuden jeden Wunsch zu erfüllen den sie begehre.

Erfrischt und gestärkt und in bequemer Kleidung begab er sich in seine Gärten. Er striff zwischen seinen geliebten Bäumen umher und berührte ihre Rinde. Einige der Bäume trugen Blüten, seine Augen suchten zwischen ihnen nach der schönsten Blüte von allen, diese Brach er vorsichtig von ihrem Zweig ab, bedankte sich leise flüsternd bei dem Baum und ließ sie vorsichtig in seine Tasche gleiten.

Wie lang war es her das er einfach nur der Freude halber durch seine Gärten zog, der König lachte vergnügt als ein paar junge Elbenkinder um ihn herumtollten. Sie Jagten nach Bienen und Schmetterlingen und spielten Bogenschützen nach.

Die Eltern der Jungelben nickten ihrem König freundlich zu . Und auch sie erfreuten sich an dem Anblick ihres heiteren Königs. Wo sie ihn doch zumeist grimmig und in schlechter Laune erlebten. Verschmitzt lächelten sie einander zu.
 

Thranduil sann wieder über Ódania nach und überlegte sich wie er sie wohl in seine Gärten entführen könne, sicherlich würde sie sich über den Anblick der Blütenpracht freuen.

Nun, da er der König ist müsse er dies gar nicht tut.

Er ließ einen Diener kommen und ordnete an das heut Abend in den Gärten ein kleines Bankett stattfinden solle. Nur für Elronds Delegation, seinem Ehrengast und ein paar Hofelben die für schöne Musik sorgen, an Lichtern und Glanz sei nicht zu sparen. Insbesondere auf eine geschmückte Schaukel legte er wert

Mit dieser Idee war er selbst sehr zufrieden mit sich, während die Vorbereitungen für dieses abendliche beisammen sein von seinen Dienern erledigt wurden könnte er sich bei bester Laune seinen heutigen königlichen Pflichten widmen
 

Elladan und Ódania saßen in den oberen Hallen neben einen kleinen Wasserlauf beieinander und ließen kleine Schiffe gefaltet aus Blättern auf ihm hinab schwimmen.

Auch zu ihnen Gesellten sich ein paar junge Elben und gemeinsam bastelten sie an bunten Schiffen und sie erzählten den beiden von Märchengeschichten die sie von ihren Eltern kannten. Ódania lauschte diesen gespannt und immerzu fragte sie sich welcher dieser furchtbaren Schreckgestalten aus den Märchen wohl in Mittelerde wirklich existierten

. Noch hatte sie keine von ihnen zu Gesicht bekommen, immerzu war sie gut behütet unter den Elben gewandelt. Elladan erzählte den Kindern nun Märchen die ihm seine Mutter erzählte als er noch ein kleiner Elb war und die Kinder lauschten ihm gespannt.

Auch sie hörte ihm aufmerksam zu und erkannte doch in seinen Augen die Traurigkeit die er empfand als er die Geschichte erzählte.

Er hatte ihr in Bruchtal schon von dem Grauen erzählt das seiner Mutter wiederfahren sei und das ihr Leiden unerträglich wurde und sie das Land verließ.

Das Land in das sie fuhr nannten die Elben Valinor. Und dies hielt Ódania für das größte Rätzel unter den Elben.

Vielleicht sprach sie ihre Sprache noch nicht gut genug um es zu verstehen. Die alten Elben verlassen das Land, sie Reisen zu diesem Mysteriösen Ort ihrer Götter. War dies eine Metapher für den Tod und den Übergang dahin?

Ódania traute sich nicht danach zu fragen. Sie wollte Elladan nicht noch mehr an das Leiden seiner Mutter erinnern.

Sie schenkte ihm einen liebevollen Blick und spielte weiter mit den Elbenjungen.

So verstrichen die Vormittäglichen Stunden und schon bald verlangte es die kleine Schar danach zu Speisen und sich an die frische Luft zu begeben.

Nach einer wohlschmeckenden Stärkung gingen sie hinaus und die Kinder des Waldes baten Elladan und Ódania sie zu begleiten, Sie wollten ihnen die Reittiere zeigen und die Mädchen wollten sie Striegeln. Gern kamen sie dieser Bitte nach

Sie freute sich darauf die Tiere zu sehen, auch dies war etwas das sie anscheinend schmerzlich vermisste, sie sehnte sich nach einem Freund in der Tierwelt.

So verbrachten sie noch einige Zeit in den Stallungen und waren sehr vergnügt.

Nach einer Weile entfernte sich Ódania etwas von der Gruppe und ging außen um die Stallungen herum in Richtung des Waldrandes . Hier befand sich eine kunstvoll geschnitzte Futterstelle die sie von hier aus beobachten konnte, es gab aber keinen Zaun .

Ihre Ohren zuckten leicht, als sie ein Geräusch aus dem Wald vernahm und eben auch in jenem Moment sah sie jemanden an die Futterstelle treten.

Sie hockte sich hinter den Baum um beim Beobachten nicht entdeckt zu werden. Ihre Augen erreichte ein Lächeln als sie Sah das es der König selbst war. Er trug grüne bequeme Reitkleidung und er lachte und streckte die Hand nach dem Tier aus was nun aus dem Wald auf ihn zukam.

Ihr war diese Art von Reittier nicht bekannt. Von den Elben aus Bruchtal kannte sie die schönsten Pferde, aber dieses Wesen war kein Pferd, es war zudem auch viel Eindrucksvoller

Es schien wie ein Hirsch, nur um einiges größer und viel majestätischer.

Zutraulich ging es auf Thranduil zu und er begrüßte es freudig und Streichelte über sein glänzendes braunes Fell. Sein Reittier hatte eine andere Art von Geweih, es war riesig und sehr beeindruckend.

Außerdem bemerkte sie war es mit Blumen und Blättern verziert. Sie beobachtete den König wie er eine frische Blume aus seiner Tasche zog und sie seinen Tier damit anscheinend erneut schmückte.

Das Tier strich mit seinen Nüstern über sein Gesicht um ihm seine Zuneigung zu zeigen und Thranduil flüsterte ihm ins Ohr. Er schien dieses Tier wahrlich zu lieben und Ódania erfüllte dieser Anblick mit großer Freude.
 

Nun schwang sich der König elegant auf seinen Gefährten und führte es in den Wald hinein.

Ódania trat hinter den Baum hervor und lächelte. So stand sie da noch eine Weile unter den Bäumen bis sie zu den anderen zurückkehrte.

Bei den Stallungen hörten sie von einem Diener von der Einladung zum heutigen Abend und als sie erfuhren das dieses in den Gärten stattfinden solle freuten sie sich umso mehr.
 

Ódania teilte Elladan mit das sie vor dem Abend sich noch in ihren Gemächern passend umkleiden wolle und man solle ihr doch sogleich die Schneiderin zur Hilfe schicken damit sie nicht wieder eines der Kostbaren Kleider zerschneiden müsse. Er lachte und so trennte sich die kleine Gruppe auf.

Ódanias Lied

Thranduil begutachtete ausgeglichen den geschmückten Garten, seine Diener hatten es fast zu seiner Zufriedenheit gestaltet, nur hier und da ließ er noch ein paar Blumengirlanden aufhängen und Ketten aus glitzernden Steinen. Außerdem hatte er sich an Ihr Inspiriert und so gab es ein paar kleine Zelte , bequem mit Kissen und Decken gestaltet. Und die Speisen wurden auf einen niedrigen Tisch auf dem Boden serviert. Dies war sehr unkonventionell aber den Elben schien es zu gefallen. Die Elbendamen die an diesem Abend musizieren würden machten ihm Komplimente für seinen schön gestalteten Garten und erhofften sich bald mehr solcher Feierlichkeiten in der Natur. Er lächelte zufrieden und ließ noch mehr verzierte Obstschalen aufstellen und der Wein solle gebracht werden da seine Gäste bald eintreffen würden. Die Dienerschaft warf sich verschmitzte Blicke zu. Was war nur mit ihrem König geschehen, so hatten sie ihn seit Jahren nicht erlebt.

Sie waren voller Freude und Eifer dabei ihm seine Wünsche zu erfüllen da er ihnen so viel besser gefiel.

Thranduil zupfte nervös an seinem Gewand und drehte die Ringe an seinen langen schmalen Fingern zurecht.

Es würde nur eine kleine Abendgesellschaft werden, da sich in Elronds entsandtem Gefolge nur 10 Elben befanden darunter einer seiner Söhne. Vermutlich würden sie auch nicht mehr allzu lang in seinem Reiche verweilen da sie ihre Aufgabe ja erfüllt hatten. Eigentlich wen er so darüber nachsann grenzte es schon fast an ein Wunder das diese kleine Gruppe es unbemerkt quer durch ganz Mittelerde geschafft hatte ohne in größere Gefahren zu geraten. Er nahm sich vor sich nach ihrer Reise zu erkundigen. Anscheinend stand ihre Unternehmung auch unter dem Schutz eines Schicksalhaften Sternes. Diese Glaubensart war Typisch für das Volk der Elben.

Schon bald trafen die ersten seiner Elbengäste ein und so fand er sich zeitnah in angeregten Unterhaltungen mit Elronds Männern wieder. Sie erzählten einander über die Lage ihrer Länder, die aktuellen Gefahren die sie bargen und die erfolgreichen Kontakte die sie über die Jahre geknüpft hatten .

Als letzte trafen Elladan und Ódania ein, er hielt ihre Hand und führte sie in die Gärten und sie sah einfach umwerfend aus. Sie lächelte so herzlich und erfreut als sie den schönen Garten erblickte und den gemütlichen Platz den er hatte für sie errichten lassen.

Sie trug ein neues Kleid das sie anscheinend selbst genäht hatte. Es war grün und mit Perlenden Blättern verziert, hatte eine lange schleppe und reichte vorn nur bis zu ihren Knien. Sie trug wie immer keine Schuhe und hatte ihr lockiges Haar geflochten und mit einem Blumenkranz verziert.

Nicht nur er, auch die anderen Elben lächelten bei ihrem strahlenden Anblick und es schien wirklich so als würde sie ein wenig leuchten als sie sich so freute. Sie blickte Thranduil, wie sie da so stand tief in die Augen und er verstand in seinem Geiste was sie ihm sagte.

Die beiden ließen sich zu der Gesellschaft auf den Boden nieder und man Unterhielt sich angeregt oder lauschte den Harfenspielerinnen.

Thranduil erkundigte sich wie er es sich vorgenommen hatte bei Elladan nach der Reise und welche Pläne sie für die Zukunft hatten.

Elladan antwortete“ Meine Freunde werden in den nächsten Tagen zurück nach Bruchtal reisen, ich allerdings schrieb meinem Vater und bat ihn in meinem Brief noch eine Weile auf mich zu verzichten, ich möchte Ódania noch nicht allein lassen bis ich mir nicht sicher bin ob sie sich hier eingelebt hat, ich bin ihr engster Vertrauter und ich will nicht das sie sich allein gelassen fühlt“ er ergriff ihre Hand die neben seiner lag und sie tauschten einander liebevolle Blicke aus .Thranduil beobachtete die beiden genau und antwortete vielleicht ein wenig schroffer als er es beabsichtigt hatte „Nun an mir soll es nicht liegen, ihr könnt solang ihr wollt in meinem Reich verweilen“ Er gab einem Diener das Zeichen dazu das Abendmahl abzuräumen und sie ließen sich süße Nachspeisen servieren .

Nach einer Weile ließ einer der Elben vermerken das der Anblick dieses Wundervoll gestalteten Gartens viel zu schade sei um sie nur untereinander zu genießen, und es würde ihm und seinen Freunden durchaus gefallen wenn sie die Gesellschaft einiger schöner Elbenfrauen und Thranduils Freunden genießen könnten. Die anderen Pflichteten ihm bei und Thranduil fühlte sich geschmeichelt.

Ódania verlangte nach Imril und noch anderer Elben deren Bekanntschaft sie schon gemacht hatte und so geschah es das aus dem kleinen Abendmahl wieder ein lustvolles schönes Fest wurde.

Thranduil behinderte dies keineswegs bei seinem Plan Ódania einen Moment für sich allein zu haben, unter den vielen Gästen konnte er sich unbemerkter in ihre Nähe begeben und legte vor allem Wert darauf das Elladan ihn nicht dabei beobachtete.

Er vergewisserte sich das jener abgelenkt war und schritt von hinten an Ódania heran die auf der Schaukel saß und ein Apfel verspeiste. Er berührte sacht ihren Hals und strich ihren Nacken entlang. Sie erschrak sich nicht sondern erkannte seine Berührung, sie drehte sich langsam zu ihm herum und blickte zu ihm hinauf.

„Ich habe mich schon gefragt wann du zu mir kommst „ sagte sie und grinste ihn frech an.

„ Gefällt dir mein Garten? „ fragte er sie und kniete sich neben ihre Schaukel „ Oh er ist wunderschön, es gefällt mir außerordentlich, ich freue mich das du alle Eingeladen hast und so gerne teilst was dir gefällt“ Sie nahm ein schönes Blatt aus ihrem Schoß und steckte es ihm in sein langes weißblondes Haar, sie lächelten einander an und sie Streichelte seine Wange

„ich glaube du liebst schöne Dinge, du hast so viele Schätze und Juwelen, in Farben die ich nie zuvor erblickte, sag mir Thranduil, wen du eine wunderschöne Blume erblickst, möchtest du sie brechen um sie zu besitzen oder würdest du sie hegen und Pflegen?“

Kurz Sann er in sich nach dann antwortete er entschlossen „ vergleich meine durchaus vorhandene Begier nach Schätzen und Juwelen nicht mit der Natur, die schöne Blume ließe ich hegen und pflegen und sie mit Sonnenlicht bescheinen, handelt es sich aber um uralte Schätze, geschliffen noch von meinen Ahnen aus dem ersten Zeitalter so begehrt es mich durchaus sie zu besitzen.“

Das verstand Ódania, und zufrieden mit seiner Antwort schenkte sie ihm ein Lächeln.

So hockten sie da noch eine Weile beisammen und tuschelten miteinander als ein paar junge Elben an Ódania heran traten. „Wir hörten soeben von den Elben Düsterwaldes von eurem Wundervollem Gesang, wir bitten euch, musiziert mit uns, es begehrt uns danach eure uns unbekannte Sprache zu hören“

Die Elben baten so freundlich und inzwischen hatte sie auch all ihre anfängliche Schüchternheit abgelegt das sie dieser Bitte einfach nachkommen musste. Thranduil nickte ihr ermutigend zu und so erhob sie sich und ging mit den anderen zu den Harfenspielerinnen.

Ódania setzte sich in ihre Mitte auf das Gras unter den Blüten trächtigen Baum.

Auch die anderen Elben traten näher oder setzten sich im Kreise herum auf die Wiese

Ein leiser Wind kam auf und ließ die Lichter flacken, leise klingelten die silbernen Glöckchen in den Bäumen und die Elbinnen schlugen die ersten Töne auf ihren Harfen an.

Ein paar Damen sangen mit leisen stimmen eine chorische Melodie und Ódania lauschte eine Weile mit den Händen am Herzen der Musik bevor sie mit ihrer Stimme einstieg.

Schon in dem Ersten Moment als ihre Stimme noch zu dem Chor erklang schien sich die Atmosphäre in des Königs Garten zu verändern
 

Sie begann erst leise und zart, nur eine Melodie, noch ohne Worte da spürten die Elben eine Elektrizität über ihre Haut gehen.

Keiner rührte sich oder Sprach. Sie hielt weiterhin die Augen geschlossen und sang nun eindringlicher als zuvor und mit ihrer Stimme erhob sich auch der abendliche Wind noch stärker.

Ihr Lied war nicht traurig sondern Hoffnungsvoll wie der beginnende Frühling der vom erblassenden Winter erzählt.

Sie begann mit ihrer Sprache nun zu malen und obwohl die Elben ihren Gesang nicht verstanden, hatten sie die schönsten Bilder vor ihrem geistigen Auge.

Selbst die Vögel schienen zu lauschen und Ódania öffnete die Augen und blickte zu den Sternen hinauf , sie sang nun laut und eindringlich und fröhlich war ihr Gesicht dabei.

Die Elben erblickten ihre Heimat die so anders war als die ihre.

Die Natur und seine Vegetation schienen allesamt magisch zu sein. Viel tiefer und undurchdringlicher die Wälder und höher ihre Bäume.

Sie sahen bunte Vögel und Raubkatzen in des Waldes Dickicht.

Sie verstanden ihre Sprache nicht und fühlten dennoch in ihren Herzen was Sie an ihrer Heimat vermisste. Desto lieblicher und lauter sie sang desto mehr schien sie zu erstrahlen. Nun konnten ausnahmslos alle die Magie spüren die ihr innewohnte und die Kraft die damit einher ging.

Das Licht das Ódania umgab hüllte die Elben in Wärme und Geborgenheit, wie das Gefühl als ihre Mütter sie noch in ihren Armen hielten.

Ódania erhob sich langsam und breitete die Arme aus und besang den Höhepunkt ihrer Gefühle. Jeder spürte wie sich seine Haare im Nacken und auf den Armen aufrichteten

Zum Erstaunen aller erwuchsen wunderschöne kleine Blumen aus dem Boden dort wo Ódania stand.

Alle Starrten sie gebannt an und als ihr Lied langsam verklang und der aufkommende Wind sich wieder senkte standen und saßen sie da noch eine Weile in den glitzernden Gärten beisammen.

Ein Aufatmen und ein Raunen ging durch die Runde wie als hätten einige vergessen beim lauschen des Gesanges zu Atmen.

Ódania blickte auf die Elben und errötete leicht.

Sie verneigte sich höflich und trat aus dem Kreis heraus.

Sie wirkte nun wieder eingeschüchtert und klammerte sich an Elladan der ihr um sie zu beruhigen den Kopf streichelte. „ das war das schönste Lied das ich je gehört habe „ flüsterte er zu ihr.

Sie kicherte schüchtern.

Die Aufmerksamkeit die sie nun bekam war ihr sichtlich unangenehm, alle waren überschwänglich dabei ihr Komplimente zu machen und schwärmten noch von dem Einblick ihrer Heimat die sie ihnen gewährt hatte. „ Ihr solltet viel mehr singen um eure Erinnerungen zurück zu erlangen, ihr solltet in die Wälder gehen und all eure Gefühle besingen die ihr in euch tragt, ich bin mir sicher dann kehren eure Erinnerungen zurück“ schlug Imril vor und Ódania gab zu das dies vielleicht wirklich eine gute Idee war.

Thranduil stand immer noch wie angewurzelt neben der Schaukel, ein leeres Glas Wein in den Händen.

Zwar kannte er schon die Kraft ihres Gesanges als sie seine Wunde heilen ließ , aber was er eben gespürt hatte überstieg dieses bei weitem . Wozu war dieses Geschöpf noch in der Lage, was konnten ihre Kräfte alles bewirken?

Was wenn diese Kräfte jemand Falschen in die Hände geriet. Er dachte an seine Ahnen zurück und an Menegroth und Thingol, dies war Tausende Jahre her .

Doch erinnerte er sich an seine prachtvollen Hallen denen seine eigenen Nachempfunden waren. Er erinnerte sich an Melian deren mächtiger Zauber ihr Reich tausend Jahre lang schützte.

Auch sah Thranduil die magischen Schätze vor seinem geistigen Auge die mit diesen Kräften erschaffen wurden. Mächtige Schwerter und Kraftvolle Juwelen gemacht für Könige. Mit Ódania an seiner Seite, was könne er da alles erreichen, wenn er über ihre Kräfte verfügen könne… nachdenklich zog er sich das Blatt aus den Haaren mit dem Sie ihn geschmückt hatte.

Erinnerung

Ódania hatte die ganze Aufmerksamkeit nun Überdrüssig und zog sich zurück. Angeregt durch ihren Gesang stimmten die Elben nun wieder ihre eigenen Lieder an . Ihr Blick suchte nach Elladan den sie nicht finden konnte und von hier aus gelangte Sie nicht allein in den Wald.

Auch den König hatte sie schon eine Weile nicht gesehen und so begab sie sich auf die Suche nach ihm .

Sie entdeckte ihn schließlich am Rande seiner Gärten, er suchte ihren Blick und fand ihn. Nachdem er sich vergewissert hatte das sie ihm folgte verschwand er tiefer in dem dunklen Grün der Bäume .

Unter einem Baum stand er da allein im Sternenlicht und wartete auf Sie.

Sie streckten einander die Hände entgegen und sogleich zog er sie näher an sich heran.

„ Dein Gesang war Wundervoll und ich bin der Überzeugung er wird dich zu deiner Heilung führen“ er nahm ihre Hand und hielt diese sacht an sein Gesicht„ Ich werde dich morgen in meinen Wald führen und erzähle dir die Geschichte meines Volkes, in deinem Lied erblickte ich viel von dir und ich will das auch du mich besser verstehst“

„ das würde mir gefallen „ entgegnete sie und ein lächeln huschte über ihr Gesicht.

Eine Weile verharrten sie so Schweigend unter dem Baum Stirn an Stirn geneigt und Ódania fühlte sich hier bei ihm, in seinen Wäldern fast schon frei von Kummer und Sehnsucht. Nur einen Kuss wollte sie ihm heut noch Stehlen bevor sie sogleich keine Zweisamkeit mehr finden würden. Doch Thranduil war es diesmal der Sie näher an sich zog um mit seinen Lippen die ihren zu berühren.

Mit dem Versprechen einander sich am Morgen bald zu sehen um in den Wald zu Reiten gingen sie getrennt zurück zu dem wundervollen Gartenfest wo sie noch Vergnügt bis in die Nacht Gesang, Wein und Gesellschaft genossen.
 

In Mittelerde wird der Düsterwald unter den Menschen und Zwergen meist gemieden da eine bedrückende Aura ihn Umgebe. Jedermann rate seinem nächsten diesen Weit zu Umgehen anderenfalls würde man in seine Irreführenden Fänge geraten und nie zurückkehren. Er sei bewohnt mit allerhand unangenehmen Getier, alten Schrecken und einem Fluss der einen falls man von ihm Trank in ewigen Schlaf versetzen könne.

Diese Geschichten und Reiseempfehlungen führten dazu das sich selten jemand tiefer oder abseits der bekannten Pfade in den Düsterwald begab. Handel mit den Elben ,von denen Bekannt war das sie darin lebten, führte man meist über die größeren Flusswege.

So kam es dazu das sich einige landschaftliche Herrlichkeiten im Wald versteckten die nie ein Mensch erblickte, lediglich die Elben kannten diese Orte und die Wege die dahin führten.
 

Thranduil durchsann sich seiner liebsten Plätze im Wald um zu entscheiden welchen er mit Ódania am heutigen Tag erkunden wolle.

Desweiteren ließ er ihr Reitkleidung bringen und sein getreues Begleittier satteln. Er besprach sich soeben noch mit seinem Befehlshaber der Wachen was zu tun sei solange er Ausritt als Elladan an ihn heran trat und um eine Unterredung bat.

„ Sprecht ohne Zurückhaltung mein junger Freund, was kann ich für euch tun?“ entgegnete der König an Elladan gewandt. Dieser Schritt nervös im Raum auf und ab und schien sichtlich mit sich zu hadern ob er sein Plagen zum Ausdruck bringen sollte oder nicht „ Mein Herr, ich hörte davon das ihr in Kürze mit Ódania in den Wald zu Reiten gedenkt“ begann er zögerlich „ Ohne Begleitschutz erscheint mir dies unnötig Riskant und der Reitkunst ist sie außerdem nicht mächtig. Sicher hegt ihr nur die Absicht ihrem dringendem Wunsch nachzukommen in den Wäldern zu singen. Ich verstehe jedoch nicht warum ihr dafür allein mit ihr …“ kurz brach er ab, blieb jedoch gleich darauf stehen und blickte Thranduil entschlossen an „ Ich halte es für ein unnötiges Risiko dessen ich sie nicht aussetzen will“ endete er schließlich entschlossen.

Thranduil allerdings befahl zuerst noch seinen Wachen die heutige Aufstellung zum Schutze der Hallen bevor er Elladan zu einer Antwort verhalf. Als diese die Räumlichkeiten verlassen hatten stellte sich Thranduil in voller Größe vor Elladan auf, die Hände an den Hüften abgestützt und entgegnete „ Eure Sorge ist hier fehl am Platz mein lieber Elladan, ihr unterschätzt meine Fähigkeiten ,meine Kenntnisse über meinen eigenen Wald und vor allem die Größe meines eigenen Wunsches eurer geliebten Ódania zur Heilung zu verhelfen, aber ich vergebe euch dies den schließlich sind wir einander fast unbekannt, also seid ohne Sorge um sie , es wird ihr an keinem Schutz mangeln“

Er drehte sich schwungvoll herum und schickte sich daran den Raum zu verlassen „ Ich lasse euch als erstes von unserer Rückkehr in Kenntnis setzten damit ihr euch ihrer Unversehrtheit versichern könnt“. So ging er mit großen Schritten davon ohne Elladan die Chance zu geben etwas darauf zu entgegnen.

An den Stallungen angelangt erwartete Sie ihn bereits vorfreudig.

Sie war in ausgelassener Stimmung und vollführte vor ihm einen höfischen Knicks. „ Mein lieber König Thranduil“ scherzte sie, den offensichtlich machte sie sich über ihn und die hoffischen Gepflogenheiten lustig „ es ist mir eine Ehre euch heut zu Begleiten und ich danke euch für die Reitgewandung, ich hoffe ich werde euch nicht enttäuschen den meine Fähigkeiten zu Reiten sind sehr beschränkt“ .

Thranduil lachte über ihre ungezwungene Frechheit „ Scherzt nur über uns Elben wie es euch beliebt, dies stört mich keineswegs den mir ist es viel lieber eure Natürliche Art zu betrachten, vielleicht sollten wir uns etwas bei euch abschauen und würden so viel mehr Spaß haben, aber ich stelle fest das eure Sprachliche Begabung groß ist, wie habt ihr es nur geschafft unsere Sprache in so kurzer Zeit so zu beherrschen?“
 

Gemeinsam gingen sie an die Futterstelle wo sie Ihn am Tage zuvor schon beobachtet hatte,

einer leiser Pfiff vom König genügte und schon bald betrat das herrliche Tier erneut die Lichtung und schritt langsam auf seinen Herren zu.

Er begrüßte es wie gewohnt und schmückte sein prächtiges Geweih mit einer frischen Blüte.

„ Dies ist wahrlich ein beeindruckendes Geschöpf, nie sah ich etwas vergleichbares, sagt mir hört es auf einen Namen?“ fragte Sie ihn und streckte die Hand nach dem Tier aus um sein glattes Fell zu berühren. „Sein Name ist Kélvarion , er begleitet mich auf meinen Reisen schon viele Jahre und ist mir dabei ein treuer Freund“ er streichelte ihn liebevoll und Kélvarion scharrte Aufgeregt mit den Hufen. Er freute sich darauf mit seinem Herren auszureiten und beschnupperte auch Ódanias Hand mit großer Neugier „ Ich dachte mir schon das ihr beide euch verstehen würdet, er lässt niemand außer mir auf ihn sitzen aber ich denke bei dir wird er eine Ausnahme machen, er spürt sicher deine Verbindung zur Natur“

Thranduil packte Ódania um die Taille und hob sie mit Leichtigkeit auf seinen Gefährten , dieser ließ es ohne Probleme zu und Thranduil schwang sich hinter sie . Ein einfaches Schnalzgeräusch mit der Zunge befahl Kélvarion sich in Gang zu setzten und mit ein paar wenigen Hufschlagen ging es hinein in den Wald.
 

So ritten sie eine Weile tief in den Wald hinein und Thranduil lenkte Kélvarion geschickt über alle Hindernisse, Ódania fragte nicht wohin er sie brachte den sie Vertraute ihm und seinem Wissen über den Wald.

Thranduil vermied sorgsam all die gefährlichen Gefilde wo die Spinnen oder anderes Schreckliches Getier hausten. Er kannte die friedlichen Plätze seines Waldes den oft zogen sie ihn in seiner Einsamkeit an.

Sein Ziel war ein wunderschöner Wasserfall der sich aus den Felsen eines Berges ergoss und sich unten angelangt in mehreren Becken sammelte. In diesen Wasserbecken schwammen Blüten und Seerosen wuchsen zahlreich darin. Die Bäume standen hier in ihrem satten Grün nicht all zu dicht beieinander so dass die Sonne ungehindert auf das Wasser scheinen konnte. Nachtschillerfalter flogen zwischen den Bäumen herum, die Vögel sangen zahlreich und das Wasser rauschte beruhigend.

Als sie an der rauschenden Lichtung ankamen stieg er sogleich von Kélvarion ab um Ódania herunter zu helfen. Sie sprach kein einziges Wort. Mit weit geöffneten Augen Schritt sie sacht über das Gras auf das Wasser zu. Sie kniete sich an eines der Becken und berührte das klare Wasser auf dem die Sonne glitzerte mit ihren Fingern.

Eine Weile bewegte Sie sich so schweigend auf der Lichtung hin und her, sie befühlte die Blumen und Bäume, verfolgte die Vögel mit ihren Blicken und schien auch vergessen zu haben das sie nicht allein war. Sie war über die Maßen vertieft in allem was sie hier sah .

Thranduil verharrte regungslos und beobachtete jede ihrer Bewegungen, er traute sich auch nicht zu Sprechen um sie nicht aus ihrem Traum zu erwecken. Er bemerkte abwechselnd Freude und große Trauer auf ihrem Gesicht und vermochte nur zu erahnen was in ihrem Kopf vor sich ging.

Ódania ging auf den Wasserfall zu und sah Thranduil plötzlich in die Augen und lachte heiter „ Das war eine wundervolle Idee von euch“ rief sie ihm zu und ehe er noch etwas entgegnen konnte entledigte sie sich ganz zwanglos und ohne Scham ihrer Kleidung.

Für einen kurzen Moment schickte er sich an sie daran zu hindern hielt jedoch inne und ließ sie gewähren, sie würde nur über ihn und seine Feine Art spotten. Ein seltsames Lächeln huschte über des Königs Gesicht als er sie nackt am Wasser stehen sah.

Ódania stellte sich unter das Rauschende Wasser und quietschte laut und Vergnügt auf, sicher war es Eiskalt.

Thranduil setzte sich in die Sonne an das Wasserbecken und Kélvarion graste friedlich auf der Wiese.

Genüsslich schloss er die Augen, genoss die Wärme und die Geräusche die ihn umgaben und dachte dass es durchaus nicht schaden könne mehr solcher Tage in seinem Leben zu haben. Dieser Genussmoment währte nicht lang den eine Vielzahl kalter Wassertropfen holten ihn aus seinen Gedanken. Ódania war zu ihm herangeschwommen und bespritzte ihn kichernd mit Wasser „ Was ist mit euch? Wollt ihr nicht Schwimmen? Ihr braucht keine Angst zu haben, so kalt ist das Wasser nicht“

Er drehte sich zu ihr herum und musste sogleich herzlich lachen. Auf ihrem Kopf lag eine Seerose und sie spuckte einen Strahl Wasser aus ihren gefüllten Backen. Thranduil spürte in sich erneut den dringenden Wunsch sie innig zu küssen hielt sich aber zurück. Hier ging es nur um sie und ihre Bedürfnisse.

Ódania schwamm noch eine Weile im Wasser herum dann kletterte sie zu ihm hinaus und legte sich neben ihn zum trocknen in die Sonne. Nacktheit schien etwas vollkommen natürliches zu sein den sie bemerkte wie er sie anschaute und grämte sich dennoch nicht.

Sie sprachen so beieinander viel über den Wald und seine Legenden und Ódania stellte wissbegierig Fragen zu seinem Leben. Die Geschichte seines Volkes, die seines Vaters Orophers und ihre lange Reise versetzte sie erneut in Erstaunen. Und als er ihr von den Valar erzählte und den Geschichten um den Schöpfungsakt war sie sehr verwirrt. Nichts davon kam ihr bekannt vor oder gab ihr ein Gefühl der Vertrautheit. Waren dies den nicht auch ihre Götter und Schöpfer? Von wo komme Sie wen nicht von Mittelerde. Warum kamen ihr ganz Mittelerdes Götter, Tiere und Landschaften nicht bekannt und Heimatlich vor? Wie weit entfernt müsse ihre Geschichte liegen? Unerreichbar von hier aus. Mit diesen Trübseligen Gedanken im Herzen begann sie leise zu Weinen und Thranduil erschrak sich sehr. Dies hatte er gewiss nicht gewollt, ganz im Gegenteil. Er machte Anstalten Sie zu trösten und wollte Sie in den Arm nehmen, kurz schreckte er vor ihrer Nacktheit zurück, dann besann er sich und drückte sie fest an seine Brust.

„ Bitte verzag nicht schönes Kind, auch wenn wir es noch nicht verstehen können gibt es wohl einen höheren Grund warum du hier bist, darauf musst du nur Vertrauen. Und vergiss nicht warum wir hier sind. Du wolltest in den Wäldern singen und deinen Gefühlen freien Lauf lassen und genau das solltest du auch tun“

Sie blickte ihn mit nassen Augen an und stützte sich auf „ Du hast Recht, diese Trauer gehört zu mir wie meine Freude, ich sollte ihnen beiden Raum in mir gewähren“ flüsterte sie, erhob sich und legte wieder ihre Kleidung an.

Sie nahm seine Hand und führte ihn weg von dem Wasserfall tiefer zwischen die Bäume hindurch in das Dickicht. Um sie herum wurde es dunkler und die Bäume höher, umschlossen von dichtem Blätter und Rankengewirr. Mit einem Satz sprang sie auf einen tiefer gelegenen Ast und kletterte höher hinauf „ was ist mein lieber? Könnt ihr nicht klettern oder geziemt es sich nicht für Könige?“ rief sie zu ihm herab. Er schenkte ihr einen trotzigen Blick, nur weil er der König war hieße dies nicht er sitze nur in seinem Palast herum und zähle seine Schätze, er war ein begnadeter Kämpfer, Jäger und durchaus athletisch. Kein Baum war ihm in seinen Prinzen Jahren zu hoch kein Weg zu weit, er wollte ihr beweisen das er durchaus in der Lage war beim klettern eine ebenso gute Figur zu machen wie sie. Er sprang ebenfalls hinauf und in ein paar raschen Zügen stand er dicht neben ihr und lächelte in seiner vollen Größe zu ihr hinab „ Keineswegs“ entgegnete er kurz und kletterte rasch höher hinauf

Oben angekommen ließen sie sich im Baumwipfel nieder und rochen den frischen Wind der angereichert war mit Kiefern und Eichengeruch, Erde und Wasser. Dieser Teil des Waldes war gesund und rein.

Sie tranken beide einen Schluck Wasser und dann lehnte sie sich neben ihn an den Baumstamm an und begann zu summen. Er lauschte ihr erregt und war gespannt darauf was sie ihm in diesem Lied würde offenbaren und vor allem ob es seinen Zweck erfüllen würde.

Dieses Lied war schwer und traurig, sie legte all ihren Kummer und ihre Sehnsucht darin hinein und keine schönen Bilder vermochte dieses Lied in ihren Geiste zu erwecken. Thranduil aber musste an seine Mutter denken und den Verlust und den Schmerz den er erlitt als sie von ihnen schied, darauf hin sah er seinen Vater vor sich auf dem Schlachtfeld im letzten Bündnis sterben. Diesen Anblick hätte er sich gern erspart, er vermied es meist daran zu denken. Das waren schreckliche Tage für das Volk der Elben. Viele Verluste hatten sie durch die Schlacht am Schicksalsberg zu beklagen und sein Volk wurde zu einer kleinen Zahl dezimiert. Er schwor sich sie nie wieder so einer Gefahr und so einem Leid auszusetzen damit sie die Zeiten überdauern. Voller Schmerz zwang er sich die Augen zu öffnen und blickte zu Ódania deren Augen wieder mit Tränen erfüllt waren.
 

Ódania zwang sich weiter zu singen. Der Schmerz war groß und sie sah nichts als die nackte Dunkelheit. Sie sammelte ihre Kräfte und konzentrierte sich auf ihre Stimme, und so ganz langsam nun erschien ein schwaches Licht in ihrem Geiste. Sie sang in ihrer Sprache von Vätern und Müttern und deren Ängste um ihre Kinder .Egal wo sie herkamen, dies war universell überall gleich auf der Welt. Und in dem Licht erkannte Ódania eine dunkelhaarige braun gebrannte Frau mit spitzen Ohren die schützend einen Säugling in den Armen hielt. Sie hatte dichtes lockiges Haar und ihre Haut war bunt bemalt, sie trug Schmuck aus Holz und Blättern und liebkoste ihr Baby. Es waren nur Bruchstücke und zum Teil nur Bilder, aber diese Elbin war Heimat und Geborgenheit in einem. Ódania empfand Liebe und spürte eine sofortige Linderung ihrer Verzweiflung. Als sie begriff dass sie ihre Mutter sah rannen ihr Tränen über das Gesicht, sie öffnete die Augen und ihr Lied erstarb um Platz mit der Stille zu tauschen.

„ Warum hast du aufgehört?“ durchbrach Thranduil diese und Ódania sah ihn mit offenem Mund an.

„ Ich habe meine Mutter gesehen“ entgegnete sie mit zitternder Stimme.

Seine Miene erhellte sich sofort „ Aber das ist ja Wundervoll, sag was hast du noch gesehen?“ erkundigte er sich erfreut. Ódania rappelte sich auf und begann langsam den Abstieg vom Baum “ nur sie, nichts weiter, aber ich habe Gespürt das es meine Mutter war. Ich freue mich darüber das das Singen seine Wirkung zeigt, ich bin dem Wald dankbar dafür aber jetzt bin ich unglaublich müde und erschöpft , ich möchte gern zurück zum Palast um zu Ruhen“

Thranduil folgte ihr hinab und schweigend gingen sie zum Wasserfall zurück zu Kélvarion der da sorglos kauend auf sie wartete.
 

Als sie zurück ritten spürte Ódania Thranduils Nervosität, er wollte zu ihr sprechen um sie aufzumuntern wusste aber nicht womit, sie wollte ihn eigentlich nicht in diesem ungewissen Zustand lassen war aber viel zu müde um zu sprechen. Und so schlief sie noch auf dem Heimritt auf Kélvarion ein. Das Singen oder das Erinnern schien auf irgendeine Art und Weise an ihren Kräften zu zehren und Thranduil hatte kurze Zweifel ob sie sich überhaupt erinnern sollte, schob diese jedoch sogleich beiseite.

Zurück gekehrt an seine Stallungen hob er sie sacht um sie nicht zu wecken von seinem Gefährten herab und trug sie in die Hallen hinein. Als die Elben dies sahen kamen sie herbei geeilt um sich nach ihr zu erkundigen, sie befürchteten es sei etwas zugestoßen so wie der König sie hereintrug.

Er beschwichtigte sie und versicherte ihnen sie schlafe nur und er bringe sie in ihre Gemächer damit sie sich ausruhen könne. Er veranlasste auch sogleich wie versprochen das man Elladan Bescheid gab Ódania sei unversehrt zurückgekehrt.

Thranduil legte sie in ihr weiches Bett und sie seufzte zufrieden. Er wollte eine Weile so bei ihr sitzen und streichelte ihr über das lockige Haar. Ódania war nun eben erst den vierten Tag in seinem Reich Zuhaus und schon war ihm der Gedanke ein Graus sie würde ihn verlassen um ihr Schicksal anderweitig zu erfüllen. Er wollte derjenige sein der ihr zu ihren Erinnerungen verhalf und blickte Stolz auf sie herab, da sie nach nur so kurzer Zeit schon etwas zu erreicht haben schienen.

Der König hatte die Tür zu Ódanias Gemächern nicht verschlossen und so bemerkte er die Gestalt im Schatten nicht die ihn beobachtete.

Bevor er sie verließ beute er sich über sie und betrachtete ihr friedliches Gesicht, ihre Haut war hell Makellos und ihre Lippen voll. Er hielt sich nun nicht zurück und küsste sie sanft. Beruhigt darüber das sie nicht erwachte erhob er sich um zu gehen da zog sich die Gestalt im Schatten geräuschlos zurück um nicht entdeckt zu werden. Thranduil bemerkte nichts von alle dem , verließ Ódanias Gemächer und machte sich auf um sich seinen königlichen Pflichten zu Widmen.

Gestäntnis

Ódania schlief bis in den nächsten Morgen hinein und ein Sonnenstrahl der ihre Nase kitzelte holte sie aus ihren Träumen. Erfrischt wie durch das reinste Quellwasser setzte sie sich auf. Sie entsann sich kurz ihrer Träume um deren Bedeutung zu entschlüsseln aber alles war viel zu verworren und ohne Zusammenhang. Sie träumte von alten Göttern, vom Herren des Meeres und seinen Dienern. Von Hörnern geschliffen aus tausenden Muscheln die die schönsten Melodien erzeugten. Sie dachte nur das habe sie sich sicherlich ersponnen, nachdem sie gestern Thranduils Geschichten über Mittelerdes Schöpfung lauschte.

Beim Frühstücksmahl traf sie auf einen schlecht gelaunten Elladan. Er war sehr kurz angebunden und aß auch nur wenig. Sie erkundigte sich, was Ihm den fehle aber er wich ihr nur aus.

„Lass uns heute zu dem Ort gehen wo all die Bücher sind“ sprach Sie zu Ihm um in Abzulenken „ Du könntest mir sicher helfen bald besser lesen zu können. Oh, bitte bitte“ bettelte Sie und zog an seinem Ärmel „ Ich möchte so gern mehr Geschichten kennen und besonders die Valar wie Ihr sie nennt interessieren mich sehr“

Elladan konnte nun ein Lächeln nicht länger unterdrücken, und Ihr einen Wunsch auszuschlagen dazu war er sowieso nicht in der Lage. „ Es heißt Bibliothek und ja, ich werde dich dahin begleiten wenn du nur Ruhe gibst, lass mich nur noch ein wenig hier sitzen dann zeige ich dir die Bücher. Sowieso habe ich da schon den gestrigen Tag verbracht während du im Wald herum gesprungen bist“ entgegnete er etwas erhitzt und vielleicht auch etwas strenger als er es beabsichtigt hatte. Ódania hob die Augenbrauen verdutzt über seinen Tonfall, sagte aber nichts. Ihr tat es Leid das sie ihn die letzten Tage so vernachlässigt hatte,in Bruchtal hatten sie viel Zeit miteinander verbracht und er war immer geduldig mit ihr wenn es darum ging ihr etwas beizubringen.

Nach dem Essen gingen sie gemeinsam in die Bibliothek. Ódania staunte nicht schlecht als sie die hohen hölzernen Regale erblickte, die Sonne schien leicht hinein und Staub glitzerte in der Luft. Es gab kleine Tische mit gemütlichen Kissen drumherum die zum Lesen einluden. An einigen Platzen saßen Elben tief in einige dicke alte Bücher vertieft oder machten Abschriften und waren mit Tinte beschmiert.

Elladan striff durch die Regalreihen und traf eine kleine Auswahl an Geschichtsbüchern die er für geeignet hielt. Ódania setzte sich an einen Tisch und eine junge Elbendame trat an sie heran.

„ liebe Herrin, darf ich ihnen etwas bringen um ihnen einen angenehmen Aufenthalt zu bereiten? Vielleicht eine Kanne Wasser oder etwas Obst „ fragte sie schüchtern und lächelte zu Ódania herab „ Das ist sehr freundlich von dir, Wasser wäre glaube ich gut. Ich bin mit meinem Freund Elladan hier. Wenn du 3 Gläser bringst können wir uns zusammen setzten und die Geschichten durchblättern. Wie heißt du denn? „ entgegnete sie offenherzig und war erpicht darauf mehr weibliche Kontakte zu knüpfen. „ Mein Name ist Rhovanel, Herrin. Ich halte hier Ordnung in der Bibliothek und helfe euch gern weiter wen ihr bestimmte Bücher sucht“ entgegnete sie mit lieblicher Stimme. Rhovanel war schon ausgewachsen, schien aber noch sehr jung zu sein und etwas unsicher. Sie zuckte zusammen als Elladan an sie heran trat und die Bücher auf den Tischen plumpsen ließ. „ Ich habe hier einige Legenden und Geschichten, aber zu den Valar konnte ich nichts finden“ berichtete Elladan und Blickte dann zu der nervösen Rhovanel die auf ihre Schuhe zu starren schien „ Herr, ich weiß wo die Bücher zu finden sind „ stotterte sie und machte sich sogleich daran diese Bücher zu suchen.

Elladan und Ódania schmunzelten sich an und es dauerte auch nicht lang da kehrte die junge Elbin wieder zu ihnen zurück. Sie hatte ein in Silber gewirktes Buch das sehr alt zu sein schien in den Armen. Sie setzte sich zu den beiden an den kleinen Tisch und schlug es auf.

Elladan beugte sich wissbegierig darüber und lass „Telperion él Laurelin“ sein Blick wurde strahlend. „ Davon hat mir mein Vater erzählt, schon viele viele Male. Die Bäume des Lichtes, wie schön müssen sie gewesen sein. Das wird dir sicher gefallen Ódania.“

So saßen sie da gemeinsam und Elladan lass ihnen ohne Rast aus dem Buche vor. Ódania schloss die Augen und stellte es sich im Geiste vor wie mächtige wunderschöne Wesen Dinge von reinster Schönheit aus purem Licht erschufen. Wie die Erde die einst noch in Dunkelheit lag durch die Bäume Telperion und Laurelin erhellt wurde. Auch Rhovanels Blick war verträumt, nur schien dieser nicht dem Buch zu gelten sondern Elladan. Sie hing an seinen Lippen voller spannender Erwartung.
 

So vergingen die Stunden in der Bücherei und Elladan half der ungeübten Ódania bei ihren Lesekünsten die es eindeutig zu verbessern galt. Wenn sie zwischendurch Hunger bekamen versorgte sie Rhovanel stets Aufmerksam.

Sie lachten und staunten zusammen über vieles was sie gemeinsam lasen und wen Ódania ein Stück allein in der Bibliothek wandelte, suchend nach neuen aufregenden Dokumentationen der alten Zeit, unterhielten sich Elladan und Rhovanel angeregt zu zweit.

Sie lass den beiden grade ein altes Gedicht über Elu Thingol vor als sie in ihren Träumereien unterbrochen wurden . Ein persönlicher Bediensteter Thranduils räusperte sich vornehmlich um der kleinen Gruppe Aufmerksamkeit zu erhalten.

Er reckte sein schlankes Kinn in die Höhe als er zu ihnen Sprach.

„ Der König lässt wissen das er wünsche heut Abend mit der Herrin Ódania zu speisen, desweiteren lässt er mitteilen das er die kommenden Tage nicht im Palast zu sprechen sei.

Ich soll dem König umgehend Antwort überbringen“

Er blickte mit angehobenen Brauen auf sie hinab. Ódania aber bekam große Augen „ Was heißt er ist nicht im Palast? Wo geht er denn hin? Was hatt er vor?“ plapperte sie drauf los und Elladan starrte grimmig auf den Fußboden

Des Königs Bote reckte sein Kinn noch höher „ Das ist allein des Königs Angelegenheit, was für eine Antwort darf ich überbringen?“

Ódania biss sich auf die Lippe „ Oh…natürlich werde ich ihm Gesellschaft leisten, es wäre doch über die Maßen unangebracht unserem geliebten König diesen Wunsche auszuschlagen, ich schäme mich natürlich zutiefst nach seines königlichem Privatleben gefragt zu haben.“ Ódania erhob sich „ Ich muss kurz nicht ganz bei Sinnen gewesen sein. Bitte übermitteln sie ihm meine besten Wünsche und das ich nichts lieber täte als mit ihm zu Speisen „ sie machte einen viel zu tiefen Knicks und konnte sich nun das Lachen nicht mehr verkneifen. Sie kicherte drauf los und der Bote verzog verärgert das Gesicht. Er drehte sich auf den Fersen um und stürmte wütend hinaus.

Alle drei lachten über Ódanias Spaß und sie ließ sich fröhlich zurück in die Kissen plumpsen

„ Ihr seid so Mutig, sowas würden sich hier nur die Kinder erlauben, habt ihr keine Angst das der König euch scheltet „ fragte sie Rhovanel die vom Lachen ganz rote Wangen bekommen hatte.

„Nein, ganz und gar nicht, ich fühle mich hier sehr entspannt und alle scheinen meine Andersartigkeit willkommen zu heißen“ entgegnete diese und goss sich frischen Tee in ihr Glas.

„ Mir gefällt eure Art auch sehr, ich wäre gerne mehr wie ihr, mutiger zu sagen was ich denke“ gestand Rhovanel und die erst noch zarte röte auf ihren Wangen war nun klar zu erkennen.

„ Ihr seid noch jung, ihr müsst eure Erfahrungen im Umgang mit anderen noch vertiefen dann kommt dies ganz von selbst. Vor 100 Jahren erging es mir noch ähnlich, aber meine Freunde halfen mir dabei mich zu behaupten. Desweiteren schadet das Reisen nie, es bildet und macht einen mutiger. Habt ihr schon einmal die Waldlandhallen verlassen Rhovanel? „ erkundigte sich Elladan und hielt ihren Blick fest damit sie ihm nicht ausweichen könne.

„ Nein , noch nie mein Herr. Ich bleibe meist bei den Büchern, und viele Dinge gar kenne ich nur aus ihnen, wahrscheinlich mangelt es mir noch an eigenen Eindrücken von der Welt“ offenbarte sie den beiden und spielte nervös an einer ihrer Haarsträhnen. Ódania lächelte ihr aufmunternd zu, sie hatte die Idee, Elladan könne seinen Vater fragen ob Rhovanel eines Tages Bruchtal besuchen könne.

Elladan hielt dies für einen guten Vorschlag und bestätigte das, doch Rhovanel war dies ein wenig unangenehm. Sie entschuldigte sich immer noch puterrot im Gesicht bei den Beiden und meinte sie müsse noch etwas Arbeiten aber sie würde sich sehr darüber freuen wen die beiden sie wieder besuchen würden. So verabschiedeten sich die drei von einander und Elladan ging mit Ódania hinaus in die Hallen.

Sie liefen gemeinsam ein Stück über steinerne Brücken und alles war schon erfüllt von Kerzenlicht und Feuerschein. Die Zeit verging wie im Fluge und so war die Sonne schon untergegangen und Elladan fasste sich ein Herz.

Unter einem steinernen reich verzierten Baldachin blieb er mit ihr stehen und nahm ihre Hand.

Sie bemerkte das er ihr etwas wichtiges Mitteilen wollte und blieb stumm und wartete bis er den Mut hatte. Er sog tief die Luft ein und begann „ Ich habe Antwort von meinem Vater erhalten, ich habe die Erlaubnis so lang bei dir zu verweilen wie es mir beliebt „ darauf hin schenkte sie ihm ein Lächeln , er fuhr weiter fort „ Ich bin mir nur nicht mehr so Sicher ob ich das auch kann, bitte meine liebe , versteh mich nicht falsch ich möchte dich auf jeden Fall in Sicherheit wissen, nur weiß ich nichts um die Sicherheit meines Herzens. „

Sie drückte seine Hände zart um ihm den Mut zu geben weiter zu Sprechen auch unterbrach sie ihn nicht, zu zerbrechlich war dieser Moment zwischen den beiden.

„ Als ich dich mit Thranduil sah..so unbeschwert, da fürchtete ich schon dich an ihn zu verlieren, auf einer Ebene in der ich dir scheinbar nicht begegnen kann. Ich sah wie er dich küsste und stürzte in eine tiefe Verwirrung. Ich empfinde so viele Dinge für dich, ich weiß nicht von welcher Art genau. Aber das ich voller Neid gegenüber ihm bin ist eine Seite an mir die ich nicht fördern möchte. Du bist nicht die meine und es steht dir frei zu lieben wenn du willst.

Vielleicht bist du mir auch wie eine Schwester. Ich hätte auch Angst um Undomiel wen jemand um sie wirbt der sie nur ausnutzen wolle. Ich denke ich brauche etwas Zeit um zu wissen Welcher Art meine Gefühle für dich sind. Sonst könne ich es nicht ertragen hier bei dir zu sein und zu Neiden was der König mit dir hatt.

Doch sag mir, falls du es in dir ergründen kannst, welcher Art deine Gefühle für mich sind?“

So blickten Sie einander an.

Graue Augen in Grüne.

Ódania seufzte tief und sann einen Moment in sich nach „ Elladan. Mein liebster Elladan, auch meine Gefühle für dich sind reichlich, kaum könne ich sie alle benennen. Du bist mein wichtigster Bezug in Mittelerde, ohne dich wäre ich in die Verzweiflung gesunken. Ich bin voller Dankbarkeit für dich, auch bist du so Rein und Gutherzig, keinen Makel lässt du an dich, auch nicht den des Neides. Ich möchte dich in meinem Leben nicht mehr missen…aber..“ sie wollte schon den Blick senken, hielt sich aber zusammen, er verdiene all ihren Respekt „ aber es sind doch nicht die romantischen Gefühle die zwei einander dazu bringen sich zu küssen. Wie einen Bruder, ich kann nicht sagen ob ich dich wie einen Bruder liebe, ich kann mich nicht erinnern ob ich Geschwister habe, noch kann ich mich auf alte Erfahrungen beziehen die ich gemacht habe. Es ist sicherlich Liebe was ich für dich empfinde, nur nicht diese Art der Liebe die….“ Sie stockte und ihre Augen füllten sich mit Tränen . „ die zwei Elben dazu bringen sich zu küssen“ vollendete Elladan ihren Satz. „ Also liebst du den König?“ wollte er von ihr wissen und Ódania schluckte.

„ Elladan, bitte..“ sie blickte ihn flehentlich an „ ich möchte dir nicht wehtun. Ich weiß es nicht, ich habe keine Erfahrungen mit der Liebe oder kann mich nicht an sie Erinnern. Es ist alles so verworren für mich, wie soll ich es da vermeiden die die mir Nahe stehen nicht zu verletzten wenn es in meinem Leben keine Erfahrung gibt auf die ich mich beziehen kann“ sie schluchzte in ihre Hände und schämte sich zutiefst. Sie wollte doch nicht von seinem Kummer ablenken und so nahm sie sich zusammen, wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und blickte ihn wieder an.

„ Ódania ich bin dir nicht böse wenn du die Liebe in jemandem findest. Ich möchte dass du Glücklich bist, aber ich befürchte der König ist eine schlechte Wahl. Du kennst die Waldelben nicht, sie können sehr gierig sein. Aber ich würde dir nie etwas vorschreiben“ Elladan richtete ihr Gesicht mit dem Zeigefinger wieder auf „ Du bist eine Stolze Elbin und ich glaube daran das du dich Wehren wirst wen dir jemand unrecht zufügen will“ er nahm sie in den Arm und war froh drüber sein eigenes Gesicht verbergen zu können. Er würde heut Nacht zu den Sternen wandern um Trost in Varda Elentáris Schöpfung zu finden.

Abendmahl

Unterdessen in viel Höher gelegenen Räumlichkeiten Schritt der König, tief in seinen Gedanken versunken auf und ab. Dieser Raum befand sich am äußersten Rand des Berggemäuers weshalb er einer der wenigen war der eine Art Balkon hatte. Mondlicht schien auf ihn herab den die Nacht war Sternenklar. Man konnte das rauschen des Waldes hören, und seine grünen Blätter riechen.

Der König war zu dieser Stunde sehr zerstreut in seinen Gedanken, es gab potentielle Bedrohungen für sein Reich um die er sich zu Kümmern hatte, Diplomatische Angelegenheiten die seiner Aufmerksamkeit bedurften und Ódania der er eigentlich seine Aufmerksamkeit schenken wollte. Da es aber galt seine Königlichen Pflichten zu erfüllen hatten die ersten Punkte natürlich Vorrang. Er sog bewusst und langsam die abendliche Luft ein und blickte über die Wipfel der Bäume zu den Sternen.

Es wäre doch nur zum Besten aller wen sich diese Punkte verbinden ließen. Zum Schutze seines Volkes… Er verknüpfte seine Gedanken und verwob sie zu einem Plan. Etwas unwohl war ihm dabei allerdings schon, er wollte Sie nicht vergrämen, er hoffte sie würde es verstehen.

Er hatte einen Diener nach Ódania schicken lassen um heut Abend mit ihr hier unter den Sternen zu Speisen und ihr mitzuteilen warum er in den nächsten Tagen nicht anwesend sein würde.

Er ließ den Tisch Decken und Getränke bringen.

Thranduil genehmigte sich schon ein Glas Wein als Ódania eintraf und beide Gesichter erhellten sich sofort vor Freude als sie einander erblickten.

„Komm meine Liebe, nimm Platz und trink etwas, mir stand sehr der Sinn danach den heutigen Abend mit dir zu verbringen und mit dir zu reden.“ Er reichte ihr sogleich ein gefülltes Glas und sie setzte sich zu ihm. Er betrachtete ihr Gesicht und erschrak innerlich als er bemerkte dass ihre Augen gerötet waren. Hatte sie etwa geweint?

„Kann ich dir noch etwas Gutes tun? Du bist so still und viel weniger ausgelassen als gewöhnlich“ erkundigte sich Thranduil bei ihr und versuchte ihre Miene zu enträtseln.

Ódania trank hastig ihr Glas leer und seufzte einmal tief aus. Dann blickte sie sich um und bewunderte die Aussicht auf den Wald.“ Ich bin ein wenig betrübt, du hast recht. Ich möchte nur nicht darüber sprechen, bitte verzeih. „ ihre Finger spielen nervös an ihren Locken und sie ließ es zu das er ihr mehr Wein eingoss „ Es ist sehr schön hier, die steinernen Hallen sind wundervoll aber es tut gut den Wind zu spüren und die Sterne zu sehen. In Imladris hab ich meist draußen geschlafen und der Wind hat Zugang in beinahe jeden Raum. Aber ihr habt hier dafür den schöneren Wald“ verträumt blickte sie auf deren Wipfel.

„Nun wenn du glaubst mein ganzes Volk lebe in steinernen Gruften dann werde ich dir nach meiner Rückkehr die Baumbehausungen zeigen. Da wohnen die meisten Elben und gehen ihrem Tagwerk nach. Wenn du es wünschst kannst du sicher ein paar Tage da zu Gast sein, ich werde das für dich Arrangieren“. Entgegnete er und hoffte sie damit zu erheitern. „ Das klingt wirklich gut, warum hast du mir das nicht gleich gezeigt“ sie machte große Augen, dann fuhr sie fort „ Aber was meinst du mit deiner Rückkehr, wohin gehst du?“

Thranduil räusperte sich und setzte sich aufrecht hin. „ Es gibt dringliche Angelegenheiten zum Schutze meines Reiches die meiner Aufmerksamkeit bedürfen. Ich werde mit meinen besten Männern ausreiten um meine Grenzen zu sichern und mir einen Überblick über die Lage zu verschaffen. Dies wird sicher ein paar Tage in Anspruch nehmen.“ Berichtete er ihr . „ Ist das gefährlich? Was ist an den Grenzen deines Reiches?“ fragte sie neugierig wie sie nun mal war „ es ist immer gefährlich an den Grenzen, in ganz Mittelerde, du wurdest bisher sicher geleitet und hast keine Ahnung von den dunklen Seiten dieses Landes. Aber das Volk der Elben ist erfahren im Kampfe und weiß sich zu verteidigen. „ er goss ihnen in die Gläser nach und reichte es ihr. „ Euer Armes Volk, stets habt ihr Krieg und Kampf zu erdulden, und eure Vergangenheit ist voller Tod und Leid, dabei seid ihr gutmütig und rein, und erschafft so wundervolle Dinge. Aber wo Licht ist wird wohl auch immer Schatten sein“ sie blickte ihn traurig an und er überlegt in viele Richtungen gleichzeitig wie er das Gespräch nun in die richtige Richtung lenken könne.

„ Es gab auch lang anhaltende Zeiten des Friedens. Dann entfaltete das Volk der Elben seine wahre Schöpfungskraft. Im verborgenen Königreich Doriath, in den prächtigen Hallen von Menegroth. Komm meine liebe, lass uns Speisen und ich erzähle dir davon“ Er ließ das Abendmahl auftischen

Und ließ sich viel Zeit beim erzählen und schwelgen in alten Erinnerungen. Seine Beschreibungen waren ausführlich und Ódania malte sich die Pracht des Königreiches in ihrem Geiste aus. Er berichtete von Elu Thingol und Melian und zufrieden stellte er fest dass sie sich wie erhofft besonders für Melians Kräfte interessierte.

„ Dieser Schutzwall von dem du mir erzählst“ erkundigte sie sich „ wie hat sie diesen geschaffen? Wie wirkt man solche Magie?“

Thranduil war zufrieden, genau das war das gewünschte Thema über das es ihn zu Sprechen begehrte.

„ Melian sang. Genau wie du liebe Ódania und noch viele andere Mächtige meines Volkes . Gesang war und ist eine mächtige Waffe, anscheinend nicht nur in Mittelerde wie es scheint“ er blickte ihr tief in die Augen „ Ich kann dir nicht sagen was sie sang, davon verstehe ich nichts, aber ich spüre das dieselbe Art der Magie in dir innewohnt sowie ihn diese mächtige Maja hatte. „ erzählte er ihr Angeregt. Er nahm einen kräftigen Schluck und holte noch einmal tief Luft dann fuhr er fort „ Stell dir nur vor, in diesem heutigen Kriesenreichem Zeitalter, ein Königreich geschützt wie Doriath wo das Elbenfolk sich wieder zu alter Größe Entwickeln könnte , welch Pracht und Herrlichkeit, erfüllt von glücklichem Gesang und Gelächter, frei durch die Wälder streifen ohne Gefahren“ seine Augen glänzten bei dieser Vorstellung und Ódania lächelte bei diesem Anblick seines erhellten Gesichtes.

„ Das ist nur allzu verständlich das du dir das für dein Volk ersehnst, nach all den Rückschlägen der letzten Jahrhunderte, nur wen ich das richtig verstanden habe ist Melian gestorben und auch alle anderen mächtigen des ersten und zweiten Zeitalters, eben wegen jener schlimmen Gefahren und Kriege die man doch nie Aufhalten kann“

Es bekümmerte sie das sie diese Blase zerplatzen lasen musste.

Thranduil erhob sich und trat hinter sie . Er legt die Hände sacht auf ihre Schultern und Blickte hinauf zum Mond. „ Ich glaube nicht das diese Kräfte verschwunden sind, ich denke sie sind nach Mittelerde vom Schicksal oder den Valar selbst zurückgesandt worden“ er beugte sich zu ihr hinunter „ Ich glaube du hast diese Kraft inne meine liebe Ódania“

Ódania drehte sich zu ihm herum und nahm seine Hand in die ihre „ Thranduil …“ begann sie und ihre Stimme zitterte leicht

„ bitte mach dir keine falschen Hoffnungen, ich weiß so gut wie Garnichts was mir innewohnt. In mir ist nichts zurückgeblieben. Ich habe alles verloren. Ich hoffe es bald zu finden aber ich bezweifle das solche Mächte in mir verborgen sind“

Er hockte sich neben sie und strich ihr sacht über die braunen Locken „ Nimm dir alle Zeit die du brauchst um zurück zu erlangen was du verloren hast, aber ich bin mir sicher du wirst mehr entdecken als du glaubst. Ich denke du solltest zu den Bäumen gehen während ich fort bin. Singe jeden Tag und wer weiß was du erfahren hast bis ich zurück gekehrt bin. Solange lassen wir das Thema vorerst Ruhen. Bevor ich morgen in den Kampf reite möchte ich noch gern deine Nähe genießen. „ erwiderte er beruhigend.

Sie seufzte noch einmal, dieses Mal allerdings zufrieden.

Rückkehr

Als Ódania in ihre Gemächer zurückkehrte war sie etwas gelöster und ihr Herz fühlte sich weniger schwer an in ihrer Brust. Der Abend mit ihm war schön gewesen und hatte sie erfolgreich abgelenkt an Elladan zu denken. Zum Abschied hatten sie noch eine Weile in enger Umarmung verbracht und immer noch hatte sie seinen Geruch in der Nase, gern hätte sie auch die Nacht neben ihm gelegen jedoch schienen beide Verunsichert was ihre Gefühle zueinander anging und waren behutsam miteinander.

Ein paar Tage an der Frischen Luft in den Bäumen wohnen, darauf freute sie sich schon ,und vielleicht würde Thranduil recht behalten und sie gewann bis zu seiner Rückkehr mehr an ihren Erinnerungen zurück.

Zum Einschlafen summte sie für sich leise ein Lied und dachte an ihren ersten Kuss zurück und so versank sie im Schlaf.

Ebenso erging es dem König der noch immer Wach in seinem eigenem Bett lag. Er dachte gleichfalls an ihren Kuss aber auch an ihren Gesang und malte sich aus was er alles bewirken könnte.

Sicher würde es ihnen beiden guttun sich eine Weile nicht zu sehen um in sich selbst den Ursprung ihrer Gefühle zu erforschen. Ihr Kennenlernen war so stürmisch, so etwas hatte er bisher mit noch keiner Elbin erlebt.
 

Ein paar Tage waren seitdem für die beiden ins Land gezogen und Ódania war in den Baumhäusern eingezogen. Es war ein Paradies für sie, hier war alles viel Natürlicher und die Elben viel entspannter und freier ohne die Höfische Etikette, sie sangen zusammen bis in die Nacht hinein und kletterten gemeinsam durch die Wipfel und die Waldtiere waren ihre Begleiter.

Auch schlief sie in den Wipfeln viel besser, stets umgab sie frische Luft und das Rauschen der Blätter. Die Elben hier hatten sie schnell sehr lieb gewonnen und verwöhnten sie wo sie nur konnten. Ebenso bewunderten sie ihren Gesang und beobachteten sie fasziniert wie sie Blätter und Blumen wachsen ließ und verletzte Bäume heilte.

Ódania konnte sich nicht sattsehen an der filigranen Schöpfungskraft der Waldelben. Die Baumhäuser mit ihren langen Treppen die sich um die Stämme wanden waren wunderschön verziert und es sah aus wie eine leuchtende Stadt in den immergrünen Wipfeln der hohen Bäume, abends schien ein leuchten von ihnen auszugehen was Wärme und Geborgenheit ausstrahlte. Es gab auch allerhand Talentierte Elben in vielen Gebieten, Tuchweberinnen die feinstes Geschmeide sponnen, Schmieden die filigran verzierte Waffen fertigten, Künstler die Wundervoll detailreiche Bilder mit Geschichten aus alter Zeit fertigten. Hier erlebte sie die wahre Natur der Waldelben die alles liebten was wuchs und lebt, die unglaublich begabt waren und stets bester Laune um zu feiern und zu singen. Ódania war in dieser Zeit so fröhlich und unbeschwert das auch Elladan, der meist an ihrer Seite war, wieder unbedrückt und fröhlich war.

Froh war Ódania auch endlich die langen Kleider ablegen zu können, hier im Wald hatte sie von den Elben Stiefel bekommen und ein bequemes Ledergewand mit einem schönen silbernen Gürtel. Ihr Haar band sie als einzige zusammen und trug eine Efeuranke oben auf dem Haupt. Elladan meinte sie sehe so aus wie eine Waldprinzessin, das gefiel ihr und sie behielt es so.

Trotz aller Fröhlichkeit erkundigte sie sich jedoch regelmäßig bei den Steinernen Königlichen Hallen nach der ausgerittenen Delegation und ob es ihnen gut ginge. Bei des Königs Rückkehr wolle sie auf ihn warten und ihn Empfangen da sie gute Nachrichten für ihn bereithielt.

Wie er es ihr vorhersagte hatte sie beim alleinigen Singen im Wald weitere Erinnerungen zurückerhalten, nur Bruchstückhaft aber für sie von unglaublichem Wert.

Ihren liebsten Freunden hier unter den Waldlandelben und auch Elladan hatte sie davon erzählt und so sang sie für die kleine Gruppe des Abends ein Lied um es ihnen zu zeigen. Erstaunt sahen sie bei geschlossenen Augen, und ihrer Stimme lauschend, Ódanias Heimatwald und auch Bilder von ihrem Dorf und der Elben die dort wohnten. Sie erinnerte sich an ihre Mutter und das sie einen Halbbruder hatte der das Dorf anführte. Zuerst nahm sie an das alle in ihrer Heimat ihre Fähigkeiten besaßen, nun wusste sie aber das sie auch in ihrem Heim die Einzige war die mit Gesang solch Dinge bewirken konnte.

Die Elben waren fasziniert von ihrer Welt und konnten sich keinen Reim daraus machen. Diese Wälder waren ihnen nicht bekannt und die Vegetation war eine andere. Auch hatten die Elben da etwas dunklere Haut und ihre Kleidung war rau und sie waren nur leicht bekleidet als ob es da sehr warm sei.

So unterhielten und diskutierten sie noch den ganzen Abend lang über das Erlebte bis Ódania irgendwann in Elladans Armen einfach einschlief. Sie war immer sehr erschöpft wen sie sich an etwas erinnert hatte.

Nachdem sie diese Erinnerung zurück erhalten hatte dachte sie natürlich oft Sehnsuchtsvoll an ihre Familie, des Nachts quälten sie nun vermehrt Ängste ob es ihnen gut ginge oder ob etwas Schlimmes geschehen war das sie verdrängt hatte.

Nach ganzen 2 Wochen nun erhielt Ódania endlich Antwort. Ein Bote kam direkt zu ihr und Kündigte die Rückkehr des Königs für den nächsten Tage an, auch versicherte er ihr seine Unversehrtheit da es keine Verluste gegeben habe.

Sogleich war Ódania in vorfreudiger Erwartung und schickte sich an in die steinernen Hallen zurückzukehren, sie versicherte ihren hier gewonnenen Freunden das sie bald zu ihnen zurückkehren würde aber es verlangte sie sehr danach den König zu sehen.

Auch Elladan wollte in den Baumhäusern bleiben und hier auf sie warten, Ódania verstand seine Beweggründe und war einverstanden.

Mit vielen Umarmungen und noch einigen Geschenken verließ Ódania nun vorerst die Waldelben aus den Baumkronen. Im inneren wünschte sie sich heimlich die Fähigkeit wie durch Zauberei reisen zu können, in ihre Heimat, hier zu den Waldelben, nach Imladris und zu ihrem König…
 

Die Rückkehr des kleinen Heeres wurde lautstark angekündigt und die Signale erklangen überall in den Hallen. Seit einigen Stunden herrschte schon geschäftiges Treiben in der Küche und in den Stallungen um ihre Ankunft vorzubereiten, zum Dank und für ihre Tapferkeit ließ der König nach solch Kriegerischen Ausritten gern ein Festmahl für seine Kämpfer ausrichten, zum Dank das sie an seiner Seite waren und damit sie auch gerne wieder für ihren König ausritten, Er wusste dafür zu Sorgen das sein Volk ihn liebte , das hatte er von seinem Vater gelernt. Die Soldaten waren zwar erschöpft aber freuten sich auf die Feierlichkeiten und den Wein ihn zu Ehren. Alle waren guter Dinge da es keine Verluste gab und nur wenig Verletzungen, ihr König hatte sie gut geführt und sie hatten die meisten Orcs an ihren Grenzen getötet und die Restlichen waren Weit geflohen. Auch hatten sie etliche Spinnen und anderes gefährliches Getier im Wald getötet um auch die Menschen von der andern Seite des Waldes zu schützen, schließlich Handelten sie mit jenen um Lebensmittel wie Getreide. Der König bestand darauf ihnen einen politischen Besuch abzustatten um neue Lieferungen auszuhandeln und die Gebiete abzustecken die jeder zu ihrer Sicherheit von Gefahren bereinigen musste.

Alles geschah nach seiner Zufriedenheit weswegen Thranduil mit seinen Männern in heiterem Gelächter zurückkehrte. Doch nicht nur deshalb war seine Erscheinung heut besonders Strahlend, er dachte daran Ódania sogleich wiederzusehen und ihre Stimme zu hören.

In den Hallen angekommen eilte er sich um in seine Gemächer zu kommen, er hoffte sie würde seine Ankunft bereits erwarten und er wollte sich noch Baden und frisch bekleiden. Er lobte seine Bediensteten die schon alles vorbereitet hatten und diese waren sehr verwundert über ihren König in Höchststimmung.

Endlich den Schmutz von der Reise losgeworden legte er sein liebstes Gewand an und warf noch einen prüfenden Blick in den Spiegel, fast hätte er seine Krone vergessen.

Er wollte grade seine Gemächer verlassen als es an der Tür klopfte, Thranduil bat herein. Es war sein Kammerdiener „ Mein Herr, die junge Dame Ódania bittet um Einlass. Was darf ich ihr ausrichten?“ erkundigte er sich steif und förmlich „ Um Himmels willen, lasst sie herein, sie braucht keine Erlaubnis von mir“ lachte er und sogleich trat der Diener beiseite und sie stürmte herein.

Ohne Hemmungen wie sie nun mal war rannte sie ihm direkt in die Arme und lachte wie der helle Morgen. Ach wie hatte er ihre ungezügelte Art vermisst, er drückte sie an sich und küsste ihr lockiges Haar.

Der Diener schloss leise schmunzelnd die Tür und die beide Blickten sie freudig in die Augen. Er schob sie etwas von sich zurück „ Lass dich Anschauen mein schönes Kind, du Strahlst ja wie das blühende Leben“ Sie vollführte eine kleine Drehung vor ihm um sich ihm ganz zu präsentieren. Ihm zuliebe trug sie ein Silber grünes langes Kleid aber das lockige braune Haar noch hochgesteckt mit der Efeu Ranke darin . „ Mein König“ sagte sie und machte einen kleinen Knicks „ auch ihr Strahlt heut ganz wundervoll“ lächeln trat sie wieder näher an ihn heran. „ Ich habe dich vermisst muss ich gestehen, ich war stets in Sorge aber ich sehe du bist unversehrt, das freut mich“ ließ sie ihn wissen und nahm seine Hände in die Ihren. Thranduil überlegt sie nach ihren Vorschritten zu fragen, beließ dies Klugerweise aber. Er wollte einfach ihre Anwesenheit genießen und keine Diskussion beginnen.

„ Deine Sorge um mein Wohlbefinden schmeichelt mir, unser Unterfangen war ein voller Erfolg, niemand wurde verletzt. Ich lasse für meine Männer ein Festessen und jede Menge Wein auftischen, wen euch diese Runde beliebt kannst du dich uns gern anschließen, anderenfalls besuche ich dich nachher in deinen Gemächern falls du es wünschst.“ Entgegnete er und Ódania überlegt kurz.

„Feiert ihr nur mit euren tapferen Männern, sie freuen sich sicher darauf mit ihrem König anzustoßen, ich warte im Garten auf euch, ich bin es Momentan so gewöhnt draußen zu schlafen das ich mir die Freiheit nahm mir ein kleines Zelt im Garten aufstellen zu lassen“ Thranduil lachte auf „ Ach meine liebe, das ist Typisch für dich, ihr seid so erfrischend anders als jede andere Elbendame, aber nur zu gern nehme ich deine Einladung an und besuche dich in meinen Gärten.“

Er gab ihr noch einen Kuss auf die Stirn und dann trennten sie sich vor seinen Gemächern



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