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Narzissas Bitte

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Narzissas Bitte

Hi, hier ein One Shot für zwischendurch. Die Idee ist mir eingefallen und wollte nicht mehr verschwinden, bis ich sie aufgeschrieben habe.
 

Viel Spaß!
 

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Severus saß in der Bibliothek seines Manors. Es waren Sommerferien und dieses Jahr wollte es nicht in der Schule bleiben. Minerva war die neue Schulleiterin. Sie machte ihren Job gut, aber Severus brauchte einfach mal eine Auszeit. Einfach mal nicht in der Schule sein. Er hatte sich ein kleines Manor gekauft und verschanzte sich darin.
 

Er blickte auf die Uhr. Seufzend klappte er das Buch zu. Narzissa wollte heute zum Tee vorbei kommen. Heute war der erste Tag ihrer Freiheit. Nun im Grunde waren Narzissa und Draco auf freiem Fuß gewesen, doch nur auf Bewährung. Ihr Vermögen war ein Jahr eingefroren gewesen, Draco konnte nach seiner einjährigen Bewährung sich darum kümmern, doch nun war auch Narzissa wirklich frei. Lucius verrottete in Askaban, somit waren Narzissa und Draco auch von diesem Tyrannen befreit.
 

Severus begab sich in die Küche und befahl der Hauselfe Tee vorzubereiten, dann schritt er gemächlich in die Eingangshalle. Pünktlich auf die Sekunde traf die Malfoy ein. Narzissa begrüßte ihn herzlich.
 

Die beiden begaben sich in den Salon. Kaum saßen sie, erschien auch schon der Tee mit etwas Gebäck.
 

"Narzissa, es ist schön dich endlich mal wieder befreit zu sehen. So glücklich sah ich dich nicht mehr, seit Dracos Geburt."
 

"Tatsächlich fühle ich mich auch glücklich. Draco hat bald seine Ausbildung beendet und Lucius kann nicht mehr auf freien Fuß kommen. Er wird Draco nie wieder schmerzen zu fügen können. Ich selbst werde ab heute nicht mehr bewacht."
 

Leicht lächelte die Frau. Das erste Mal seit 20 Jahren erreichte es auch ihre Augen.
 

"Severus, mein heutiges erscheinen hat einen bestimmten Grund. Ich weiß, dass ich mit so einer Bitte nicht zu dir kommen sollte, aber es ist wichtig für mich. Ich möchte einen neu Anfang. Der Name Malfoy ist schwer beschmutzt. Selbst Draco hatte es damals schwer einen Heiler zu finden, der ihn ausbildet. Madame Pomfrey war die einzige, die ihn aufnahm und ich bin ihr noch immer unendlich dankbar."
 

Sie machte eine Pause und trank einen schluck Tee. Severus war gespannt was die Frau von ihm wollte und wartete darauf, dass Narzissa weiter sprach. Scheinbar war es nicht leicht für sie.
 

"Meine Bitte ist wahrscheinlich sogar anmaßend, aber ich bitte dich, kannst du mir sagen, wo Harry Potter ist?"
 

Das hätte Severus nicht erwartet. Er verschluckte sich an seinem Tee. Was wollte Narzissa von diesem Bengel? Sie war doch erst auf freiem Fuß, wollte sie ihrem Mann in Askaban Gesellschaft leisten?
 

"Versteh mich nicht falsch, aber Mr. Potter ist der einzig, der mir wirklich helfen kann. Eine Ehe in der Zauberwelt kann nur vom Oberhaupt gelöst werden, auch nur, wenn der Name des jeweiligen Partners den eigenen in den schmutz zieht. Mr. Potter ist der Erbe der Familie Black und das Oberhaupt. Ich möchte ihn bitten die Bindung zu lösen, zudem möchte ich mich bei ihm bedanken, dass er Draco aus Askaban hielt und Lucius für immer dort hin gebracht hat."
 

Severus hatte sich alles in Ruhe angehört. Er verstand ihren Standpunkt, aber er war nicht begeistert. Ein Tag nach ihrer Bewährung zum Helden der Nation zu rennen, war nicht wirklich vorteilhaft für sie.
 

"Narzissa, ich verstehe dich, aber ich glaube nicht, dass es gut ist, wenn du zu ihm gehst. Es könnte den Eindruck erwecken, dass du dich für Lucius rächen willst. Auch kann ich dir nicht helfen, da ich nicht weiß, wo sich der Junge aufhält. Nach seiner Rede im der Winkelgasse verschwand er spurlos. Nicht mal sein Anhang fand ihn. Das Ministerium wollte ihn schon für tot erklären, doch die Kobolde aus Gringotts bestätigten, dass er lebt."
 

Narzissa sank in sich zusammen. Sie saß wie ein häufchen Elend vor ihm und es brach ihm fast das Herz. Die Frau war seine beste Freundin und er wollte ihr wirklich helfen, doch er konnte es nicht.
 

"Vielleicht solltest du versuchen ihm eine Eule zu schicken, soweit ich weiß beantwortet er Briefe von einigen seiner engsten Freunden. Am besten erkläre deine Situation. Potter tut alles für Familie, wenn er erkennt, dass du und Draco dazu gehören, könnte sein Helferkomplex durchschlagen."
 

Ein schimmer Hoffnung glänzte in ihren Augen.
 

"Danke Severus."
 

Sie plauderten noch etwas, dann eilte Narzissa nach Hause und begann einen Brief.
 

Draco kam ins Arbeitszimmer und sah seine Mutter einen Brief schreiben. An den zerknüllten Pergamenten erkannte, dass seine Mutter wohl schon mehrere Versuche für diesem Brief gebraucht hatte.
 

"Mutter?"
 

Narzissa erschrak etwas, da sie ihren Sohn nicht bemerkt hatte.
 

"Draco, Liebling, ist es schon so spät?"
 

"Mutter, für wen ist dieser Brief? Wolltest du nicht zu Severus und ihn bitten, Harry zu finden?"
 

Natürlich wusste Draco, was seine Mutter vor hatte. Auch er wollte Harry finden. Lange hatte er sich selbst belogen, doch als seine Mutter vor zwei Jahren mit ihrer Idee zu ihm kam, gestand er sich ein, dass er Harry vermisste. Er machte zwar eine Ausbildung in Hogwarts, doch war die Schule ohne Harry nicht das Selbe. Es fühlte sich falsch an dort ohne ihn zu sein.
 

"Severus konnte mir leider nicht helfen, aber er riet mir einen Brief zu schreiben. Ich weiß nicht, ob Mr. Potter antwortet, doch es ist wohl die einzige Möglichkeit, die wir haben. Ich hoffe, dass ihn der Brief erreicht und er antwortet. Doch nach allem, was geschehen war, ist es sein gutes Recht, den Brief einfach zu verbrennen."
 

Narzissa seufzte schwer und legte die feder ordentlich zur Seite. Draco ließ sich kraftlos in den Sessel vor dem Schreibtisch fallen. Keiner hatte den Helden seit seiner legendären Rede gesehen. Zwar konnte sich kaum einer an den Anfang erinnern, doch der Schluss blieb jedem im Gedächtnis, wie eingebrannt.
 

"... Ihr feiert euch, obwohl ihr euch verkrochen habt! Schüler haben für euch ihre Leben gelassen und ihr feiert euch selbst! Ihr seid Feiglinge! Versteckt euch hinter mir! Ich war ein Kind und sollte euch retten! Ich habe genug von euch!"
 

Danach verschwand Harry für immer. Die Menge war geschockt und nach den Worten wollte keiner mehr wirklich feiern. Einige hatten nach diesen Worten Einsicht gezeichnet, doch andere beharrten darauf, dass es Harrys Pflicht war. Die Meinungen waren gespalten. Seit diesem Tag vor ungefähr drei Jahren hatte niemand mehr den Helden gesehen. Er war einfach von der Bühne appariert.
 

Viele vermuteten, dass Harry sich in die Mugglewelt zurück gezogen hatte und auch Draco war dieser Meinung. Dort war der Retter unbekannt und kannte sich aus. Keiner konnte ihn finden.
 

"Mutter, lass uns den Brief gemeinsam schreiben."
 

Narzissa lächelte und zerknüllte den nächsten Brief. Gemeinsam schrieben sie den ganzen Abend, bis sie zufrieden waren. Nun blieb nur noch zu hoffen, dass sie eine Antwort bekamen.
 

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Seit einer Woche warteten die beiden Malfoys auf eine Antwort, doch mit jedem Tag der verstrich, verschwand die Hoffnung. Oft stand Narzissa Stunden lang vor dem Fenster und blickte in den Himmel. Jeder Vogel, den sie dort erkannte, fachte die Hoffnung an, dass es die Antwort war und jedes Mal wurde diese Hoffnung zerschlagen.
 

Draco konnte sich kaum konzentrieren und so nahm er nach vier Tagen Urlaub. Madame Pomfrey war zwar etwas überrascht, über den kurzfristigen Urlaub, doch sie gewährte ihn. Sie sah, dass Draco etwas schwer beschäftigte und der junge Mann war sonst immer engagiert. Die paar Tage konnte sie ihm gönnen. Nach zehn Tagen hatten sie die Hoffnung gänzlich aufgegeben.

Harry hatte den Brief bestimmt verbrannt. Sie saßen zusammen beim Frühstück, das Fenster war immer geöffnet, doch keiner der beiden schaute nach draußen.
 

Daher merkte keiner, dass eine Eule elegant durch das geöffnet Fenster segelte. Sie setzte sich neben Narzissas Teller und streckte ihr das Bein hin. Es war ein edles Tier. Pechschwarz und grüne Augen.
 

Vorsichtig nahm Narzissa den Brief ab und starrte ihn mit zitternden Händen an. In fein geschwungenen Buchstaben stand ihr Name darauf. Zitternd drehte sie den Brief und schluchzte trocken. Das war auch der Moment, in dem Draco aufhörte die Eule mit Speck voll zu stopfen.
 

Seine Mutter hatte Tränen in den Augen, doch sie lächelte.
 

"Mutter?"
 

"Der Brief muss von Mr. Potter sein. Es ist das Siegel der Potters drauf."
 

"Dann öffne den Brief."
 

Nun war Draco selbst nervös und vergaß die Eule, die sich einfach den Speck von seinem Teller stahl.
 

Guten Tag, Mrs. Malfoy,
 

ich fürchte, ich weiß nicht, ob diese Eröffnung des Briefes angemessen ist, doch sah ich davon ab, ihn mit 'Liebe Mrs. Malfoy' zu eröffnen.

Zu Ihrer Bitte, möchte ich persönlich mit Ihnen sprechen. Ich muss gestehen, dass ich neugierig auf die Details bin. Natürlich darf ihr Sohn Sie begleiten. An der folgenden Adresse befindet sich ein Restaurant. Ich werde dort auf Sie warten.
 

Narzissa schluchzte noch einmal glücklich auf und las den Brief zu Ende. Genau prägte sie sich die Adresse und das Datum ein. Narzissa zog ihren Zauberstab und beschwor ein Pergament und Feder. Schnell schrieb sie ihre Zusage und schickte die Eule los.
 

An Hand der Reaktion seiner Mutter, wusste Draco, dass der Brief positiv war. Er lächelte sie an.
 

"Draco, wir treffen uns mit Mr. Potter in zwei Tagen."
 

-------
 

Die Zeit bis zu dem Treffen verging schleppend. An dem Tag des Treffens schien für die Malfoys die Zeit still zu stehen. Dann war es soweit. Narzissa und Draco apparierten in die Nähe der Adresse. Mr. Potter war so freundlich und hatte ihnen noch zusätzlich Koordinaten zum apparieren geschickt.
 

Nervös liefen die beiden zu dem Restaurant und waren überrascht, wie nobel es aussah. Erstaunt betraten sie das Establishment und standen in einer stilvollen Eingangshalle. Ein junger, braunhaariger Mann stand vor einem kleinen Pult und begrüßte sie.
 

"My Lady, haben Sie reserviert?"
 

"Ich persönlich nicht, doch müsste es auf den Namen Potter eine Reservierung geben."
 

Für den Bruchteil einer Sekunde geriet der Mann aus der Fassung. Natürlich bemerkten die Malfoys so etwas.
 

"Ich werde Sie zu ihm bringen. Tatsächlich ist Mr. Potter schon anwesend."
 

Sie wurden durch den Restaurantraum zu einer zweiten Tür geführt. Dahinter war ein Gang, von dem im regelmäßigen Abstand Türen hinaus führten.
 

"In diesem Bereich befinden sich die privaten Loungen für mehr Ruhe. Auch ist hinter jeder Tür ein anderes Thema. Mr. Potter hat für Sie den japanischen Raum reserviert. Er erwartet Sie mit Sicherheit schon."
 

Der Mann öffnete die Tür und die beiden Malfoys hatten in einem traditionellen japanischem Wohnzimmer in gehobener Klasse zu stehen. Das einzige, was nicht so ganz passen wollte, war der Tisch. An diesem saß schon eine Person.
 

Harry saß dort am Kopfende und grinste ihnen entgegen.
 

"Danke, Mr. Patel, den Rest schaffe ich allein."
 

Der Mann verschwand und Harry erhob sich. Er begrüßte Narzissa mit einem form vollendeten Handkuss und Draco mit einem einfachen Handschlag.
 

Er führte die beiden zum Tisch, rückte Narzissas Stuhl zurecht und setzte sich selbst.
 

Narzissa und Draco musterte den jungen Mann. Er sah nicht viel anders aus, als vor drei Jahren, nur seine Haare waren etwas länger, verdeckten die berühmte Narbe und Draco glaubte, dass Harry ein paar Zentimeter gewachsen war.
 

"Nun, ich bin mir sicher, dass Sie am liebsten sofort wissen wollen, ob ich Ihnen helfe. Dazu sage ich nur, dass ich Ihnen tatsächlich helfen will. Dennoch erlauben Sie mir einen Vorschlag zu machen. Lassen Sie uns erst in Ruhe essen, danach besprechen wir weiteres."
 

Harry blickte die Malfoys abwartennd an. Mit Narzissas Reaktion hatte er jedoch nicht gerechnet.
 

Narzissa hörte nur, dass der junge Mann ihr tatsächlich helfen wollte. Ihr liefen Tränen der Freude an den Wangen hinab. Sie stand auf und umarmte Harry.
 

Verlegen setzte sich die Frau wieder und lächelte. Das war weit mehr als sie sich erhofft hatte.
 

Es klopfte und nachdem Harry die Person herein bat, kamen zwei Kellner und brachten die Vorspeise. Diskret verschwanden sie wieder.
 

"Ich hoffe Sie haben nichts dagegen, dass wir japanisch essen, Mrs. Malfoy. Draco?"
 

Es war das erste Mal, dass Harry ihn direkt ansprach. Am Anfang war er noch wütend gewesen, weil Harry ihn nicht beachtet hatte, doch er schwieg, da er und seine Mutter mit einer Bitte kamen und etwas von ihm wollten. Als Harry ihn jedoch persönlich angesprochen hatte, machte sich ein warmes Gefühl in ihm breit. Schnell beantwortete er die Frage, dass er nichts gegen japanisches Essen hatte und auch seine Mutter antwortete das selbe.
 

Schweigend begannen sie zu essen. Nach der Vorspeise hatten sie etwas Zeit. Diese wollte Narzissa nutzen.
 

"Mr. Potter, dürfte ich erfahren, wie Sie die letzten Jahre verbracht haben?"
 

Harry trank einen schluck Wasser, bevor er antwortete.
 

"Nun zu erst nennen Sie mich Harry. Soweit ich es verstanden habe, sind wir eine Familie und innerhalb der Familie brauchen wir nicht so förmlich sein."
 

Narzissa nickte zum Zeichen, dass sie einverstanden war.
 

"Also, am besten fange ich am Anfang an. Als ich damals nach der Rede verschwand, habe ich in Gringotts alles gesichert. Ich wusste, dass das Ministerium an das Vermögen wollte. Danach bin ich erst einmal in die Mugglewelt gegangen und habe mir eine Wohnung gekauft. Lange Zeit tat ich nichts. Ich genoss das Leben. Irgendwann wurde mir langweilig und ich überlegte, was ich tun konnte. Ein Jahr lang habe ich verschiedene Jobs ausprobiert, doch nichts passte. Dann kam mir eine Idee. Ich wollte mein eigener Chef sein und so eröffnete ich ein Restaurant."
 

Harry nahm erneut einen schluck Wasser und wartete ab. Bei Narzissa konnte er sofort erkennen, dass sie verstanden hatte, bei Draco dauerte es etwas länger, doch dann starrte er ihn mit offenen Mund an.
 

"Dieses noble Establishment gehört dir?"
 

Harry nickte und Draco starrte noch immer.
 

"Normalerweise koche ich für die Gäste, doch, obwohl dieses Restaurant nur etwa seit einem Jahr geöffnet hat, musste schon mehrere Köche einstellen. Tatsächlich ist es in der Mugglewelt sehr beliebt. Durch die verschiedenen Themenbereiche müssen sich die Menschen nicht entscheiden. Im Restaurant selbst werden die selben Speisen serviert wie hier in den privaten Zimmern. Natürlich sind die Zimmer sehr teuer, aber sie sind meistens ausgebucht. Dieses Zimmer konnten wir nur nutzen, weil ein Gast abgesagt hat."
 

Bevor noch jemand etwas sagen konnte, klopfte es erneut und so diskret, wie bei der Vorspeise, kam auch der Hauptgang.
 

Narzissa schluckte ihren bissen herunter, bevor sie sich noch einmal an Harry wandte.
 

"Nun, Harry, ich muss sagen, dass ich tatsächlich überrascht bin. So ein nobles Restaurant und solch geschultes Personal gibt es nicht überall. Verzeih mir wenn ich das sage, aber ich hätte es dir nicht zugetraut."
 

"Das denken bestimmt viele Menschen. Ich bin dir nicht böse. Die meisten dachten einfach, dass ich Auror oder Lehrer werden, aber ich wollte nicht mehr kämpfen und anderen was beibringen auch nicht. Ich würde immer beobachtet werden und das habe ich satt. Hier bin ich einfach nur ein junger Mann mit viel Geld und einem Restaurant. Mehr nicht."
 

Kurz schwieg Harry, dann wandte er sich an Draco.
 

"Was hast du die letzten drei Jahre gemacht, Draco?"
 

Draco schluckte seinen bissen herunter, während er seine Gedanken ordnete.
 

"Das erste Jahr war schlimm. Severus hat uns geholfen. Das Ministerium hat unser Geld eingefroren und das Manor geschlossen. Nach dem Jahr konnte ich wenigstens an das Vermögen, doch das Manor bleibt geschlossen. Wenn ich ehrlich bin, zieht mich auch nichts mehr dahin. Wir wohnen in einem Zweitsitz. Danach habe ich mir eine Ausbildung gesucht. Madame Pomfrey war so freundlich mich auszubilden."
 

"Die anderen wollten dich nicht, habe ich recht?"
 

Draco schüttelte mit verbissenen Gesicht den Kopf. Auch Harry schüttelte den Kopf und widmete sich wieder dem Essen. Den Rest des Hauptganges schwiegen die drei.
 

Nachdem die Teller abgeräumt wurden, beugte Harry sich vor und stützt seine Unterarme auf dem Tisch ab.
 

"Nun, die Nachspeisen kommen erst in einer halben Stunde oder so. Also haben wir etwas mehr Zeit. Ich muss gestehen euer Brief hat mich sehr überrascht. Zuerst dachte ich, dass ihr euch an mir rächen wollt. Ich habe den Brief auf sämtliche Zauber überprüft. Nun, ich fand natürlich keinen Zauber. Nachdem ich also keinen Zauber fand, wurde ich neugierig und las den Brief. Der Inhalt hat mich umgehauen. Ich besorgte mir Bücher zu dem Thema und habe die Bibliothek der Blacks durchsucht. Ihr fragt euch bestimmt, warum ich so lange nicht geantwortet habe, aber nachdem ich alle Bücher gelesen habe, musste ich mir erst selbst klar werden, ob ich das wollte. Versteht mich nicht falsch, ich habe nichts gegen euch, aber die letzten drei Jahre musste ich mich nur um mich kümmern und plötzlich kam der Brief und ich habe die Verantwortung über euch."
 

Es entstand eine kleine Pause, in der alle ihre Gedanken sortierten.
 

"Ich brauchte die paar Tage um nachzudenken. Als ich zu einem Entschluss kam, schrieb ich euch. Das lösen der Bindung sollte kein Problem sein, doch sobald ich es mache, wird bekannt, dass die Familie Black ein neues Oberhaupt hat. Eines jedoch muss euch klar sein, dieses Restaurant ist mein Traum und ich gebe es nicht auf. Sollten wir wirklich eine Familie werden, werde ich trotzdem hier bleiben. Natürlich steht es euch frei dort hin zu gehen wohin ihr wollt, doch ich komme nicht mit. Ihr könnt aber jederzeit gerne hier her kommen."
 

"Es ist weit mehr, als ich erwartet habe und ich danke dir für deine Hilfe. Es wäre vermessen von dir zu verlangen zurück zu kommen, vorallem, weil dieses Restaurant dein Traum ist und ich verstehe, wenn du genug von der Zauberwelt hast."
 

Damit war eigentlich alles geklärt und schon klopfte es. Der Nachtisch wurde gebracht und genüsslich aßen die drei. Nach dem auch das Geschirr abgeräumt war, bestellte Harry Wein für alle.
 

"Narzissa, ich denke morgen kann ich das Ritual durchführen. Komm einfach in den Grimauldplatz. Dort wohne ich. Draco, du kannst auch mitkommen. Ich denke das Ritual wird deine Mutter etwas schwächen, da ihre Magie mit der von Lucius verbunden ist. Eine gewaltsame Trennung wird für sie eventuell schwer. Als angehender Heiler kannst du dich mit Sicherheit um sie kümmern. Falls doch Komplikationen auftreten können wir immer noch Madame Pomfrey hinzuziehen."
 

Damit waren die beiden Malfoys einverstanden. Sie plauderten noch etwas, bis es erneut klopfte.
 

"Mr. Potter, ich bitte Sie um Verzeihung, aber gerade kam ein Gast, der nach Ihnen verlangt."
 

Harry runzelte die Stirn, entschuldigte sich bei den Malfoys und folgte Mr. Patel. Nur wenige Minuten später kam sie wieder, doch er war nicht alleine. Hinter ihm kam Severus Snape in den Raum. Nachdem die Tür geschlossen war, zog Harry seinen Zauberstab und murmelte einen Zauber. Narzissa begann leicht blau zu leuchten. Harry schüttelte den Kopf und setzte sich auf seinen Platz zurück. Severus setzte sich neben Narzissa.
 

"Professor Snape, können Sie mir verraten, warum Sie Narzissa mit einem Ortungszauber belegt haben? Dachten Sie, ich würde ihr etwas antun?"
 

Bevor Severus antworten konnte, wandte Narzissa sich entrüstet an ihn.
 

"Severus! Spionierst du mir nach?"
 

"Narzissa, versteh doch, ich habe mir Sorgen gemacht. Als du bei mir warst und mich gebeten hast Potter zu suchen, habe ich bevor du gegangen bist den Zauber gesprochen. Als du dann plötzlich nach zwei Wochen einfach aus dem Haus bist, dachte ich das du vielleicht eine Dummheit begehst. Ich bin dir gefolgt und war beruhigt, als ich das Restaurant sah. Aber, als du nach fast zwei Stunden noch immer hier warst musste ich nach sehen. Glaub mir, ich habe mir nur Sorgen gemacht."
 

Narzissa senkte ihren Kopf und dachte nach, währenddessen blickte Severus Harry an.
 

"Mr. Potter, ich hätte nicht gedacht, dass Sie Slytherin genug sind, um sich vor der Nase des Ministeriums zu verstecken und das auch noch so offensichtlich."
 

Harry wusste, dass es ein Kompliment war und neigte seinen Kopf zu Zeichen, das er verstanden hatte. Nun mischte sich Draco ein und wollte wissen, wie Severus die Aussage gemeint hatte.
 

"Das Restaurant heißt Viridi Lilium. Lateinisch bedeutet es Grüne Lily. Eine Anspielung auf die Augenfarbe meiner Mutter. Es ist zwar kein passender Name für ein Restaurant, doch viele Muggle interessieren sich weder für Latein, noch für den Namen eines Restaurants."
 

Harry zuckte mit den Schultern und trank sein Glas leer.
 

"Wir haben nicht mehr viel Zeit, in knapp einer Stunde ist der Raum für andere Gäste reserviert."
 

So verabschiedeten sie sich.
 

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Am nächsten Tag stand Narzissa beschwingt auf. Es waren ihre letzten Stunden als Malfoy. Endlich war sie wirklich frei und konnte ihr Leben genießen. Unter Lucius hatte sie immer nur gelitten und Draco ging es auch nicht besser. Oft hat ihr verhasster Ehemann Draco wegen Nichtigkeiten verflucht und sie konnte nur tatenlos zu sehen. Es brach ihr fast das Herz. Lucius versuchte Draco so kalt zu erziehen, wie er selbst, doch der junge hatte ihr Wesen geerbt. Draco war nicht so kalt, doch sie brachte ihm bei, dass er eine Maske tragen musste, anders hätte er nicht überlebt.
 

Sie begab sich zum Frühstück und nahm Platz. Ihr Sohn saß noch nicht bei Tisch, also wartete sie. Als er nach ein paar Minuten kam, begannen sie mit dem Frühstück.
 

Die Zeit bis sie zum Grimauldplatz reisten, nutzten sie, um sich zu beraten, wie es danach weiter ging.
 

Gegen Nachmittag brachen die beiden auf. Da Narzissa wusste, wo sich das Haus befand, weil sie früher oft dort war, kannte sie den Apperierpunkt.
 

Draco läutete an der Tür. Kaum war die Tür offen, standen sie einem Bekannten, aber unerwarteten Gesicht gegenüber.
 

"Severus! Was machst du denn hier?"
 

"Glaubst du, ich lasse den Bengel irgendwas machen ohne, dass ich im Notfall eingreifen könnte?"
 

"Der Bengel steht hinter Ihnen und kann Sie für Ihre Worte einfach raus schmeißen. Zudem ist es wirklich unhöflich Gäste vor der Tür stehen zu lassen! Narzissa, Draco kommt rein und ignoriert den Grießgram einfach."
 

Leise lachend trat Narzissa an Severus vorbei. Sie unf Draco folgten Harry in einen Salon und Narzissa musste den jungen Mann seinen guten Geschmack eingestehen. An früher erinnerte das Haus nur noch wenige. Die Räume waren hell und stilvoll eingerichtet. Nicht mehr so dunkel und düster. Es gefiel ihr. Sie setzte sich auf die Couch und nahm den Tee dankend an. Sie war wirklich nervös und der Tee würde sie bestimmt etwas beruhigen.
 

"Severus, es ist wirklich unhöflich seinen Gastgeber zu beleidigen."
 

Bevor Severus irgendetwas sagen konnte, fuhr Harry dazwischen.
 

"Ich habe ihn nicht mal eingeladen. Ich kam selbst er vor zehn Minuten nach Hause und da saß er hier und hat sich von Kreacher bedienen lassen! Der ist hier eiskalt eingebrochen!"
 

Nzn warf Narzissa einen tadelden und etwas entsetzten Blick zu Severus. Dieser rümpfte kurz die Nase und nahm einen schluck Tee. Darauf wollte er nicht antworten.
 

"Harry, wie sieht es mit den Ritual aus? Ich will ja nicht drängen, aber..."
 

Harry lachte leise.
 

"Keine Sorge, nach dem Tee gehen wir in einen Raum, den ich vorbereitet habe. Eigentlich ist es nicht wirklich ein Ritual. Ich muss nur als Oberhaupt fördern, dass du in den Kreis der Familie zurück kehrst."
 

Keine halbe Stunde später standen sie in dem besagten Raum. Auf dem Boden waren schwarze Kerzen, die Harry mit einem wink seines Zauberstabes entzündete.
 

"Narzissa, du stellst dich mir gegenüber. Mehr musst du nicht machen."
 

Stolz stand die Frau vor Harry und wartete. Der junge Mann war etwas neidisch, da man der Frau nun wirklich nicht mehr ansehen konnte, dass sie nervös war.
 

Harry schwang erneut seinen Zauberstab und murmelte ein paar Worte. Ein Dolch erschien und Harry schnitt sich in den Finger. Er malte Narzissa ein B auf die Stirn.
 

"Ich, Harry Potter, Oberhaupt der noblen Familie Black fordere die Magie auf, Narzissa in den Kreis der Familie zurück zu holen. Ich fordere die Magie auf, die Bindung mit Lucius Malfoy zu brechen!"
 

Ein Wind kam auf und löschte die Kerzen. Narzissa leuchte und sackte zusammen. Harry fing sie auf und ließ sich sanft mit ihr auf den Boden sinken. Er nickte Draco zu und dieser kam und sprach einige Zauber.
 

"Mutter ist nur bewusstlos. Ihr Magiehaushalt ist durcheinander, aber sonst fehlt ihr nichts."
 

"Gut, bringen wir sie in ein Gästezimmer. Wie geht es dir?"
 

"Alles in Ordnung."
 

Severus nahm Narzissa und brachte sie in ein anderes Zimmer. Harry hielt Draco nochmals zurück.
 

"Das Ritual schien keine Wirkung auf dich zu haben. So gesehen bist du immer noch ein Malfoy, aber da du volljährig bist, darfst du selbst entscheiden, ob du den Namen behälst oder den Namen Black wählst. Obwohl es denke, dass deine Mutter nicht lange den Namen Black behält."
 

Harry grinste und ließ Draco alleine. Dieser starrte ihm hinter, bis die Erkenntnis ihn traf. Auch er lächelte und ließ Severus sich um seine Mutter kümmern. Er folgte Harry in den Salon zurück.
 

"Was wollt ihr jetzt eigentlich machen? Mit einem neuen Namen?"
 

"Nun, ich werde meine Ausbildung fortsetzen und was Mutter machen wird weiß ich nicht. Aber ich denke, dass sie allein schon dadurch glücklich ist, dass sie nicht mehr mit meinem Erzeuger gebunden ist."
 

Harry nickte und blickte auf die Uhr.
 

"Mist! Verflucht! Ich muss los. Ihr könnt natürlich bleiben, aber ich muss jetzt zurück ins Restaurant."
 

Eilig verschwand der Hausherr und ließ Draco perplex zurück. Er erhob sich und ging zu seiner Mutter und Severus.
 

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Severus legte Narzissa sanft ins Bett und setzte sich auf einen Stuhl daneben. Er wollte sitzen bleiben, bis sie erwachte. Nach einiger Zeit kam Draco und setzte sich schweigend dazu. Severus war zwar etwas verwundert, dass Harry nicht kam, doch interessieren tat es ihn nicht.
 

Nach etwa einer Stunde regte sich Narzissa und schlug langsam die Augen auf. Plötzlich kam die Erinnerungen zurück und sie setzte sich ruckartig auf. Stöhnend griff sie sich an den Kopf. War wohl keine gute Idee gewesen sich so schnell aufzusetzen.
 

"Narzissa! Mach langsam. Leg dich wieder hin."
 

Das tat die Frau auch. Ihr Kopf drehte sich noch.
 

"Severus, könntest du mir etwas zu trinken geben?"
 

Der Tränkemeister nickte und rief leise nach dem Hauself. Schnell hatte er ein Glas Wasser und half Narzissa beim trinken.
 

"Wo ist Harry? Ich muss ihm danken. Es war nicht selbstverständlich mir... uns zu helfen."
 

Das war der Moment, den Draco nutzte um auf sich aufmerksam zu machen.
 

"Harry ist ins Restaurant gegangen. Ich weiß nicht wann er wieder zurück kommt, aber wir dürfen hier bleiben."
 

"Der junge Mann ist einfach zu nett."
 

Narzissa schloss lächelnd die Augen.
 

"Wie geht es dir, Mutter?"
 

"Ich fühle mich schwach, aber ich bin glücklich."
 

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Am nächsten Morgen war Narzissa wieder fit genug um aufzustehen. Severus war die ganze Nacht nicht von ihrer Seite gewichen und sie fand es unglaublich süß. Irgendwann in der Nacht muss Harry gekommen sein, doch er war nicht mehr in ihr Zimmer gekommen. Er war wohl einfach zu müde gewesen. Nun wollte sie sich eben beim Frühstück bedanken.
 

Als sie davon anfing, winkte Harry gelassen ab.
 

"Du gehörst immerhin zur Familie und in einer Familie hilft man sich."
 

Der junge Mann gefiel ihr immer mehr und obwohl sie ihn nur ein paar Tage besser kannte, hatte ihr Herz ihn schon adoptiert. Sie schwor sich, wenigstens eine Mutterfigur für Harry zu sein, obwohl er wohl dafür schon zu alt war.
 

Sie machte Harry klar, dass er jeder Zeit zu ihr kommen konnte. Das ließ Harry strahlen.
 

"Narzissa, was möchtest du jetzt eigentlich mit deiner neuen Freiheit machen?"
 

"Nun ehrlich gesagt, weiß ich nicht, was ich machen soll."
 

Draco konnte sehen, wie Harry die Stirn runzelte und seine Mutter undeffinierbar musterte.
 

"Ich hätte eine Idee, aber du musst das nicht machen. Zwei Häuser neben meinem Restaurant ist ein leer stehendes Gebäude und ich möchte es kaufen und ein Hotel daraus machen. Wenn du möchtest kannst du mir dabei helfen. Vielleicht auch das Hotel übernehmen? Ich bin sicher, dass dein Stilgefühl mir helfen könnte."
 

Überrascht wurde er von drei Augenpaaren angesehen. Narzissa ließ sich den Vorschlag durch den Kopf gehen. Sie sollte ein Hotel leiten? Sie begann zu lächeln.
 

"Ich denke, dass ich das tatsächlich machen möchte."
 

Harry stand auf und hielt ihr seine Hand hin.
 

"Also auf gute Zusammenarbeit, Hotelbesitzerin Narzissa Black."
 

Lachend ergriff sie die Hand, die nicht nur die Besiegelung der Zusammenarbeit war, sondern auch ein Weg in ihr neues, freies Leben.
 

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Ich hoffe es hat euch gefallen!
 

LG krasawaza

Hotel Viridi Lectum

Es war ein Jahr vergangen, seit Harry Narzissa von ihrem Mann getrennt hatte. Narzissa lebte zusammen mit ihrem Sohn bei Harry. Severus kam gelegentlich am Wochenende vorbei. Narzissa konnte ihn erfolgreich überzeugen den Posten des Zaubertrank Professors zu behalten. In ihren Augen war es eine ehrenvolle Aufgabe den Kindern, die ihre Zukunft waren, das Wissen weiter zu geben. In Zaubertränke war niemand besser als Severus, also musste er diese Aufgabe übernehmen.
 

Sie saß gerade in der Küche und trank einen Tee, als ihr Sohn herein kam. Er war sichtlich müde. Nun, das konnte die Frau verstehen. Es war auch gerade mal 7 Uhr am Morgen.
 

"Guten Morgen mein Sohn."
 

"Guten Morgen Mutter. Harry wird gleich nachkommen. Wir können schon mit dem Frühstück beginnen."
 

Narzissa schürzte die Lippen. Jeden Morgen war es das selbe. Sie war keineswegs erzürnt, weil Harry sich erneut verspätete, es war eher, dass der junge Mann dachte, dass sie und ihr Sohn tatsächlich ohne ihn begannen zu frühstücken. Draco ahnte, was seine Mutter dachte und lehnte sich zurück. Er hatte nur weiter gegeben, was Harry ihm gesagt hatte.
 

"Er kam heute erst um 1 Uhr in der Früh nach Hause. Gut, dass er heute Abend nicht arbeiten muss. Er könnte mal eine Pause gebrauchen."
 

"Harry macht seine Arbeit gerne. Ich glaube das hilft über den fehlenden Schlaf hinweg. Vielleicht ist es auch eine Hilfe, dass du ihm eine Stütze gibst."
 

Draco lächelte leicht. Seit etwa fünf Monaten waren er und Harry ein Paar. Seine Mutter war mit seiner Wahl mehr als zufrieden gewesen, aber das wusste er vorher schon. Es war seine Mutter und sie hatte es bereits damals, bevor sie Harry getroffen hatten, geahnt. Tatsächlich hatte seine Mutter gelacht und gemeint, dass dies auch längst überfällig war. Immerhin waren er und Harry Monate lang umeinander her geschlichen. Selbst Severus war dieser Meinung gewesen, dies gab er jedoch sehr unwillig zu.
 

Leise Schritte waren zu hören und das Frühstück erschien. Nur Sekunden später öffnete sich die Tür zur Küche und Harry kam herein. Er hielt einen Brief in der Hand und schien vertieft darin zu sein.
 

"Guten Morgen, Harry."
 

Harry blinzelte und sah Narzissa an. Er lächelte verlegen, gab ihr einen Kuss auf die Wange und ließ sich neben Draco nieder. Draco zog ihn sanft an sich und gab ihm einen Kuss.
 

"Guten Morgen, Narzissa, Draco."
 

Sie begannen mit dem Frühstück. Nach dem ersten schluck Tee räusperte sich Harry und wedelte kurz mit dem Brief.
 

"Narzissa, bei unsere Besichtigung werden wir einen kleinen Gast haben. Ich hoffe das stört dich nicht."
 

Narzissa neigte ihren Kopf, da sie noch Essen im Mund hatte und deutete Harry so an, dass er weiter sprechen konnte.
 

"Andromeda kommt vorbei und bringt Teddy mit. Sie und ihr Mann möchten heute Abend ausgehen. Sie würde Teddy so in drei Stunden her bringen. Ich habe ihr gesagt, dass du hier sein wirst. Tatsächlich schrieb sie in ihrem Brief, dass sie sich freue dich wieder zu sehen, deshalb kommt sie auch früher. Ich hätte dir gerne früher Bescheid gegeben, aber der Brief erreichte mich erst vorhin."
 

Harry konnte sehen, dass Tränen in Narzissas Augen schimmerten. Er erhob sich und umarmte sie.
 

Narzissa hatte ihm verraten, dass sie ihre Schwester vermisste und es sie verletzte, dass Andromeda auf ihre Briefe zu beginn nicht geantwortet hatte. Nach einiger Zeit kamen wenigstens Antworten und es hat Harry viel Kraft und Zeit gekostet Andromeda zu einem Gespräch zu überreden. Die ehemalige Black war ziemlich wütend auf ihre Familie und das schloss Narzissa mit ein. Nur, weil sie Harry mochte, war sie bereit ihre Wut und den Hass zu unterdrückten.
 

"Vielen Dank. Ich weiß gar nicht, wie ich mich bei dir dafür bedanken kann. Du tust so viel für mich."
 

Harry sah Draco hilflos an. Dieser zuckte nur mit den Schultern und grinste leicht. Es war wirklich erstaunlich, dass seine Tante geschrieben hatte, dass sie sich auf das Wiedersehen freute.
 

"Mutter, lass uns zu Ende frühstücken. Ich muss gleich nach Hogwarts."
 

Narzissa sah ihren Sohn an und nickte. Ein schneller Zauber ließ sie wieder präsentabel aussehen. Kurz errötete sie. Sie hat sich tatsächlich gehen lassen. So etwas durfte ihr normalerweise nicht passieren, nur gut, dass sie nicht in der Öffentlichkeit war. Das wäre ein Skandal.
 

Draco war der erste, der fertig war mit frühstücken. Da es schon spät war, sagte niemand etwas, als er Harry einen Kuss gab und durch den Kamin verschwand.
 

"Andromeda wird so etwa um 10:30 Uhr da sein, kannst du mich um 10 Uhr wecken? Ich fürchte, dass meine momentane Verfassung den Tag nicht überstehen wird."
 

"Ruh dich aus, Harry. Draco hat mir gesagt, wann du heute Nacht nach Hause gekommen bist. Du hast den Schlaf sicherlich nötig."
 

"Vielen Dank, Narzissa. Du bist die beste!"
 

Harry gab der Frau wieder einen Kuss auf die Wange und verließ die Küche. Narzissa überließ es den Hauselfen, den Tisch zu säubern und begab sich in die Bibliothek. Sie fühlte sich aufgeregt und wusste nichts mit sich anzufangen. Damals, als sie auf eine Nachricht von Harry wartete, war es das selbe Gefühl.
 

Wahllos griff sie nach einem Buch und setzte sich in einen bequemen Sessel. Kaum war das Buch aufgeschlagen, wanderten ihre Gedanken zu ihrer Schwester. Die Worte auf den Seiten nahm sie nicht wahr. Die Buchstaben verschwammen. Tief in ihren Gedanken versunken bemerkte sie nicht, wie die Zeit vergang. Ein leises Klopfen riss sie aus ihren Gedanken. Harry kam mit einem besorgten Gesichtsausdruck auf sie zu und nahm ihr das Buch behutsam aus den Händen.
 

"Narzissa? Ist wirklich alles in Ordnung?"
 

"Ich bin so glücklich. Aber ich habe auch etwas Angst vor der Reaktion von Andromeda. Nach all den Jahren kann ich sie nicht einschätzen."
 

Harry setzte sich auf die Lehne und legte einen Arm um die Frau.
 

"Sei unbesorgt, Narzissa. Wenn Andromeda nicht bereit wäre dir zuzuhören, würde sie nicht kommen. Ich werde die ganze Zeit bei dir sein."
 

Er strich die Tränen von ihrer Wange.
 

"Mach dich fertig. Du möchtest doch sicher nicht mit einem tränenverschmierten Gesicht deiner Schwester gegenüber treten."
 

Narzissa nickte und erhob sich. Harry seufzte und begab sich in sein Zimmer. Er musste raus aus diesen Klamotten. Die waren nun wirklich nicht Vorzeigbar.
 

Im kleinen Salon saß die blonde Frau in ihrer besten Robe. Ein klingeln ertönte und Harry begab sich zur Haustür.
 

"Hallo Andromeda, hallo Teddy!"
 

"Onkel Harry!"
 

Der Junge sprang an Harry hoch. Momentan waren seine Haare grün. Das waren sie immer. Teddy mochte die Augen von Harry und begrüßte ihn immer mit dieser Farbe. Lachend nahm der Held seinen Patensohn auf den Arm und begrüßte Andromeda mit einem Kuss auf die Wange.
 

"Harry schön dich mal wieder zu sehen. Ich danke dir dafür, dass du heute auf Teddy aufpasst."
 

"Ich habe dir doch gesagt, dass ich das jederzeit gerne mache. Komm rein. Narzissa wartet im kleinen Salon. Sie erwartet dich sehnsüchtig."
 

Andromeda verzog kurz schmerzvoll das Gesicht, bevor sie Harry folgte. Im Salon angekommen wurde Teddy ganz ruhig und seine Haare wurden braun. Oma Andy und Onkel Harry haben ihm immer gesagt, dass er seine besonderen Fähigkeiten nicht einsetzen darf, wenn jemand da war, den er nicht kannte.
 

"Teddy, darf ich dir deine Großtante Narzissa vorstellen? Sie ist die Schwester von Oma Andy."
 

Narzissa hatte sich erhoben, als Harry eintrat. Lächelnd hob sie ihre Hand dem Jungen entgegen. Teddy sah sie aus großen Augen an.
 

"Hallo Teddy. Ich bin Narzissa. Später lernst du auch deinen Großcousin kennen. Draco ist momentan in Hogwarts und macht dort eine Ausbildung."
 

"Hallo."
 

Schüchtern verbarg der Junge sein Gesicht und ließ Narzissa leicht lächeln. Ihr Blick glitt an Harry vorbei und direkt in die Augen ihrer Schwester. Wieder sammelten sich Tränen in ihren Augen.
 

Andromeda schluchzte leise. Ihre Wut war verraucht. Narzissa war ihre Schwester! Wie konnte sie nur wütend sein? Sie hatte den falschen Weg nicht selbst gewählt. Es waren ihre Eltern gewesen.
 

"Zissa?"
 

Es brauchte keine Worte mehr. Die beiden Schwestern schritten aufeinander zu und lagen sich kurz darauf schluchzend in den Armen.
 

"Onkel Harry? Was haben Oma Andy und Tante Zissa?"
 

Harry setzt sich auf einen Sessel und nahm Teddy auf seinen Schoss.
 

"Narzissa und Andromeda haben sich Jahre lang nicht gesehen."
 

Teddy drehte sich auf dem Schoss zu Harry um und sah ihn mit großen Augen an. Er verstand nicht, warum die sich nicht gesehen haben.
 

"Warum?"
 

"Der Mann von Narzissa war ein böser Mann. Er hat es nicht erlaubt."
 

"Aber das ist gemein."
 

"Ja und deshalb hat sich Narzissa von ihm getrennt. Es hat nur lange gedauert, damit das funktionierte."
 

"Warum?"
 

"Das erklären wir dir, wenn du größer bist. Jetzt genießen wir einfach, dass deine Oma Andy glücklich ist."
 

Teddy legte die n Kopf schief. Er fand es gemein, dass Harry es ihm nicht erzählte. Die Ablenkung funktionierte, denn Teddy drehte sich wieder um und sah auf die beiden Schwestern.
 

Auch Harry sah wieder auf. Narzissa und Andromeda waren dazu übergegangen sich gegenseitig mit Entschuldigungen zu überschütten.
 

"Andromeda, Narzissa, wie wäre es mit einem Tee? Ich bin sicher, im Sitzen redet es sich leichter."
 

Die zwei Frauen hatten Harry fast vollkommen vergessen. Verlegen lächelte Narzissa und führte ihre Schwester zu einem Sessel. Sie selbst nahm gegenüber Platz.
 

Stundenlang sprachen die Frauen miteinander. Harry war irgendwann mit Teddy in den Garten gegangen und spielte mit ihm oder führte ihm Zauber vor. Teddy kreischte begeistert, als Harry einen Schwarm Vögel beschwor, die in glitzernden Regen explodierten.
 

Harry kratzte sich am Hinterkopf. Eigentlich war dieser Zauber ziemlich barbarisch. Als er jedoch das lachende Gesicht seines Patenkindes sah, zuckte er nur mit den Schultern.
 

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Teddy stand staunend vor einem großen, luxuriösen Gebäude. Harry zog ihn lächelnd weiter. In der Eingangshalle blieb Harry stehen und blickte sich fachmännisch um. Das Gebäude gehörte immerhin ihm, auch wenn er bezweifelte, dass Narzissa nicht an alles gedacht hatte.
 

Narzissa deutete auf eine Tür.
 

"Dort befindet sich das Restaurant. Natürlich gibt es eine buchbare Option, damit die Gäste in deinem Restaurant Essen gehen können, aber wenn das Hotel tatsächlich so gut läuft, wie angenommen, könnte es deine Kapazität übersteigen. Du hast noch Stammgäste und andere Gäste. Du kannst mit Sicherheit nicht alle Hotelgäste verköstigen."
 

"Für wie viele Personen ist dort Platz?"
 

"Im Hotel haben wie 30 Zimmer. Auf jeder Etage 10. Wir könnten noch mehr Zimmer bauen und die jetzigen verkleinern, doch davon rate ich ab. Auf jeder Etage gibt zwei Einzelzimmer. Also könnten wir ausgebucht 54 Gäste beherbergen. Für 30 Gäste ist das Restaurant Platz. Im Untergeschoss befindet sich noch eine Sauna und ein beheiztes Schwimmecken."
 

Geschäftstüchtig nickte Harry. Teddy stand noch immer staunend in der Eingangshalle. Harry wuschelte ihm durch die blonden Haar.
 

"Wollen wir uns alles ansehen?"
 

Der Junge strahlte Harry an und rannte in Richtung Restaurant.
 

"Pass nur auf, dass du nichts kaputt machst."
 

"Versprochen Onkel Harry!"
 

"Also Narzissa, die Eingangshalle sieht großartig aus. Sollte der Rest nur annähernd so stilvoll sein, wird es sehr gut laufen. Ich wusste, warum ich dich bat, dieses Hotel einzurichten. Dein stilgefühl ist schon hier unverkennbar."
 

"Vielen Dank Harry. Es war endlich mal eine Herausforderung für mich. Ich konnte mich verwirklichen und dafür danke ich dir."
 

Harry winkte ab und lief Teddy nach.

Im Türrahmen blieb er stehen und bestaunte den Raum. Er hatte viel Ähnlichkeit zu seinem Restaurant, da das Hotel zum Restaurant gehört, sollte das wohl so sein. Jedenfalls kam die selbe Atmosphäre auf und das würde die Gäste noch neugieriger auf sein Restaurant machen.
 

"Großartig! Narzissa, wirklich großartig. Das ist perfekt. Wie sieht es mit den Speisen aus? Vielleicht hätte ich dafür sogar eine Idee."
 

"Ich hatte vor eine kleine Auswahl aus deinem Restaurant zu servieren, natürlich nur, wenn das möglich ist."
 

Harry strahlte Narzissa an und ließ sie wissen, dass er die selbe Idee hatte und ihr einen seiner Köche, der wenn möglich eine Vielzahl an Speisen beherrschte, zu Verfügung stellte.
 

Danach gingen sie Etage für Etage durch das Hotel. Jede Etage hatte ein eigenes Thema. In der ersten Etage waren die Zimmer im japanischen Stil, in der zweiten war es mehr der afrikanische Stil, wobei dort drei Zimmer einen ägyptischen Stil hatten und die letzte Etage war europäisch. Das Bad sparten sie sich, da Harry und Narzissa ahnten, dass Teddy nicht davon abzubringen war ins Wasser zu gehen.
 

Harry war begeistert und Teddy bestaunte die vielen Sachen aus den anderen Ländern. Vieles hatte er noch nie gesehen, davon musste er Oma Andy erzählen. Nach einer Weile, zupfte der Junge an Harrys Shirt.
 

"Onkel Harry? Ich habe Hunger."
 

Harry sah auf seine Uhr. Es war tatsächlich Zeit für das Mittagessen.
 

"Narzissa, wie wäre es mit einem Mittagessen in meinem Restaurant? Wir können die Besichtigung hier beenden. Du hast meine Erwartungen bei weitem übertroffen. Nächste Woche kommt noch ein Muggle von den Behörden, um das Hotel zu bewerten, damit wir eröffnen können."
 

"Ich hätte nichts gegen eine Mahlzeit."
 

So begaben sich die drei ein paar Häuser weiter in Harrys Restaurant. Klugerweise hatte Harry vorab schon reserviert, nur hatte er keine Uhrzeit angegeben, doch so war ein Tisch die ganze Zeit frei, bis er kam.
 

Teddy bekam eine Kinderkarte und versuchte die Speisen selbst zu lesen. Harry und Narzissa sahen ihm schmunzelnd dabei zu. Irgendwann nahm Narzissa ihm die Karte ab und las sie vor. Bei vielen Speisen musste Teddy nachfragen, was das war. Am Ende bestellte Harry Teddy etwas, wovon er wusste, dass der Junge es aß.
 

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Harry hatte Teddy gerade ins Bett gebracht und ging nun in den kleinen Salon. Draco hatte die letzten paar Stunden mit Teddy und ihm gespielt. Der Junge hatte seinen Großcousin gesehen und schon waren seinen Haare hell Blond. Der erstaunte und doch stolze Blick war Harry nicht entgangen.
 

"Der Junge ist wirklich etwas Besonderes. Der Sohn einer Metamorphmagierin und seines Werwolfes. Zum Glück gibt es keine geborenen Werwölfe. So muss der Junge weder Schmerzen erleiden, noch diesen scheußlichen Trank trinken."
 

Draco sah vom Türrahmen zum Bett des kleinen. Harry lenhte sich leicht an ihn.
 

"Ich könnte es nicht ertragen, wenn er so leiden müsste."
 

"Danke Harry. Du hast Mutter heute ein großes Geschenk gemacht."
 

"Deine Mutter ist eine großartige Frau. Manchmal habe ich das Gefühl, sie sei meine Mutter. Ich werde Mutter nie vergessen, aber es ist ein tolles Gefühl, dass sich jemand so sehr um mich kümmert. Ich hoffe du bist nicht sauer deshalb."
 

Drqco drehte Harry zu sich um und gab ihm einen Kuss.
 

"Du hast lange Zeit gelitten und Mutter braucht jemanden zum betüddeln. Ich fühle mich zu alt dafür und in dir hat sie ein Opfer gefunden."
 

Draco grinste Harry an und gab ihm noch einen Kuss bevor er lachend davon lief. Kopfschüttelnd löschte Harry das Licht im Gang und lief Draco nach.
 

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Zwei Wochen später eröffneten Harry und Narzissa das Hotel mit einer Gala.

Harry war eigentlich dagegen gewesen, doch gegen zwei Malfoys hatte er keine Chance. Draco der Verräter fand die Idee nämlich genauso fabelhaft, wie seine Mutter. So stand ein geschlagener Held im Anzug vor dem Spiegel und richtete seine Krawatte. Leise meckert er über die Ungerechtigkeit der Welt, bis Draco ihn einfach mit zog. Glücklicherweise hatte Narzissa seiner Bitte nachgegeben und keine Zauberer eingeladen, stattdessen hatten sie Andromeda um Hilfe gebeten und so kamen tatsächlich hohe Beamte und Prominenten der Mugglewelt. Natürlich war Harry klar, dass dieser Abend das Ende seines Versteckspiel war. Die Zauberer waren nicht so dumm. Einige lasen natürlich die Zeit der Mugglewelt, vorallem im Ministerium.
 

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Harry stand abseits und beobachtete die Menschen. Narzissa hatte den Saal hervorragend dekoriert und ihre Rede war wirklich gut gewesen. Er selbst hielt sich schon die ganze Zeit im Hintergrund. Draco begleitete seine hübsche Mutter und knüpfte bekanntschaften. Zwar wollte der blonde zurück in die Zauberwelt, aber es konnte nicht schaden, Kontakte in der Mugglewelt zu haben.
 

Harry beobachtete weiter und war sich bei einigen sicher, dass es Hexen oder Zauberer waren. Nur gut, dass Andromeda seine Narbe überschminkt hatte. Sonst würde er wohl erkannt werden. Es war schon lächerlich, dass er nur seine Narbe verstecken musste und schon fast unerkannt war.
 

"Du kannst solchen Veranstaltungen immer noch nichts abgewinnen?"
 

Harry sah Draco an, der sein Glas schwenkte, einen Schluck nahm und sich neben ihn an die Wand lehnte.
 

"Es ist diesmal halbwegs erträglich. Ich werde nicht erkannt und habe eine äußerst reizende Begleitung."
 

Leise lachte Draco und Harry nahm einen Schluck aus seinem Glas.
 

"Ich kann dich wohl nicht dazu überreden mit mir zu tanzen?"
 

"Darauf kann ich verzichten. Deine Mutter würde sich auf einen Tanz jedoch sicher freuen. Severus musste ja leider in der Schule bleiben. Ich denke, er wollte nur nicht tanzen."
 

"Nun gut. Ich denke, es ist besser, wenn wir nicht tanzen. Einige Hexen und Zauberer haben sich auf diese Veranstaltung geschlichen. Du würdest wohl noch erkannt werden. Ich hörte Mutter mit einem Reporter aus der Zauberwelt sprechen. Dein Name ist nicht gefallen. Ich denke, sie versucht deinen aus der Presse zu halten."
 

Harry nickte, bevor er einen weiteren schluck nahm. Hoffentlich war diese Feier bald vorbei.
 

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Drei Wochen später war das Hotel schon ausgebucht. Immerhin lag es ziemlich Zentral. Narzissa hatte alle Hände voll zu tun. Zum Glück war sie eine Hexe. So konnte sie vieles schneller erledigen, als normale Hotelbesitzer. Dennoch, etwas Hilfe könnte sie gebrauchen.
 

"Guten Morgen, Tante Zissa."
 

Narzissa blickte verwirrt von ihren Akten auf und sah einen blonden kleinen Jungen. Teddy. Neben ihm stand Andromeda.
 

"Guten Morgen, Teddy, Andromeda. Sagt mir bitte nicht, dass ihr hier übernachten wollt."
 

Bevor einer der beiden Antworten konnte, trat jemand hinter Andromeda hervor.
 

"Ich dachte mir, dass du Hilfe gebrauchen könntest. Ich sehe, dass du hart arbeitest und Andromeda hat sich angeboten zu helfen. Teddy wollte nur mitkommen und die frohe Botschaft verkünden."
 

Narzissa nahm glücklich den kleinen Teddy in die Arme.
 

"Tante Zissa bekommt Hilfe!"
 

"Narzissa, das Hotel läuft besser als erwartet und trotz Magie hast du kaum freie Zeit und ich habe Andromeda davon erzählt. Sie hat sich sofort angeboten und ihr Mann war auch begeistert. Wir müssen nur noch ein Spielzimmer für Teddy einrichten. Am besten hinter der Rezeption."
 

Harry drehte sich zu Andromeda um und reichte ihr die Hand.
 

"Willkommen im Team, Hotelbesitzerin Andromeda Tonks. Narzissa, ich hoffe du kommst mit deiner neuen Hilfe zurecht. Ich muss ins Restaurant."
 

Grinsend ging Harry aus dem Hotel, nachdem Andromeda eingeschlagen hatte.
 

"Der junge Mann ist unmöglich! Andromeda komm, wir richten das Zimmer für Teddy ein und dann zeige ich dir alles."
 

Die Schwestern lächelten sich an, bevor sie sich an die Arbeit machten. Insgeheim schworen sie sich, dass sie sich nie wieder streiten wollten und niemals mehr so lange getrennt sein wollten.
 

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Ich denke ich mache hier Schluss. Das passt auch. Ich hoffe es hat euch gefallen.
 

LG krasawaza



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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Von:  strega79
2019-04-14T13:36:35+00:00 14.04.2019 15:36
Total coole fic bin gespannt wie es weiter geht
Antwort von:  Krasawaza
16.04.2019 16:18
Vielen Dank. Ich weiß selbst noch nicht, wann es weitergeht, aber es sind auch eigentlich nur One Shots, die aufeinander aufbauen.

LG krasawaza
Von:  SlytherinPrincess
2018-09-27T20:12:32+00:00 27.09.2018 22:12
Ich habe deinen Oneshot gerade durch puren Zufall auf meiner Startseite entdeckt und muss ehrlich sagen, dass ich begeistert bin. Die Vorstellung, dass Harry ein Restaurant leiten könnte, ist mir wirklich noch nie in den Sinn gekommen, aber es passt wahnsinnig gut^^ Jaa.... der Gedanke gefällt mir. 
In meiner Vorstellung sehe ich Harry nach dem Krieg auch in der Muggelwelt und du hast das klasse gemacht. Draco als Heiler kann ich mir auch immer sehr gut vorstellen^^
 
Ich finde dein Oneshot ist erfrischend anders. Aber gut... ich lese auch nicht mehr so viel, was nach den Büchern spielt, von daher kann ich das wohl gar nicht so beurteilen.
Schade eigentlich, dass es nur ein Oneshot ist, denn wenn du mich fragst ist da noch eine ganze Menge Potenzial für gute Ideen. Also ich würde mich freuen, falls du dich entschließen solltest, dass da vielleicht noch mal was kommt.
 
Liebe Grüße und noch einen schönen Abend
 
SlytherinPrincess
Antwort von:  Krasawaza
28.09.2018 05:17
Vielen Dank! So was lese ich gerne. Ich hatte einfach die Idee, dass Harry mal etwas anderes machen könnte
Sonst ist fast immer Aurore oder Lehrer, aber ich dachte mir, dass er bestimmt zu viel vom kämpfen hat. Bei Draco war es ähnlich. Durch seinen Vater lernte er das Ministerium kennen und durch den Krieg das kämpfen. Draco könnte zwar ins Ministerium, aber das passt einfach nicht, weil ich nicht glaube, dass es einfach ist in der magischen Welt Fuß zu fassen, wenn man die meiste Zeit des lebens auf der falschen Seite des Krieges war.

LG krasawaza


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