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Grausamer Rátev (Winter)

Im Rátev begann es und hier wird es auch enden...
von

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Anerkennung?

Eisig fegten die Winde über den Planeten Vegeta. Rátev, der saiyanische Winter hielt die gesamten Welt in seinen kalten Klauen gefangen. Die Saiyajins stellten den Flugverkehr während der heftigen Stürme komplett ein, um Unfälle zu vermeiden.

Alle Saiyajins waren teilweise unter den Rüstungen und darüber mit dicken Fellen bekleidet.
 

Mitten durch die dichten Marktstände, die ebenfalls diesen Witterungen angepasst, aufgebaut wurden, schlenderte ein junger Mann und sah sich die angebotenen Waren an. Immer mal wieder ließ er sein pelziges Anhängsel zu einem der Köstlichkeiten schnellen und versteckte es dann schnell wieder unter seinem Umhang, in einem Beutel. Heimlich sah er sich immer wieder um, ob ihn auch niemand beim Stehlen gesehen hatte, ehe er nach einer Weile so einiges an Vorrat zusammen hatte.

Gerade stieß sich der Unterklassekrieger vom Boden ab, als er mit einem Mal einen kräftigen Schlag ins Kreuz bekam und auf dem verschneiten Asphalt der Straße landete.

„Hat dir niemand gesagt, dass es bei so einem Wetter verboten ist zu fliegen?!“, grollte ein stämmiger Elitärer und baute sich drohend vor dem jüngeren Krieger auf.

„Wenn sowieso keiner fliegt, was soll daran dann gef-“

Augenblicklich blieb ihm der Satz im Halse stecken, als der Elitekrieger ihn grob am weißen Umhang packte und zu sich auf Augenhöhe hinauf zog.

„Es wird gefährlich, wenn ich so jemanden dabei erwische! Und jetzt verpiss dich, Unterklasse!“

Grob wurde der dunkelhäutige Saiyajin weggestoßen und beinahe rutschte er auf den glitschigen Steinen aus, die die Straßen pflasterten. Doch gerade noch konnte er das Gleichgewicht halten und lief zu Fuß weiter.

Nachdem er die Stadt der Unterklasse Hemera hinter sich gelassen hatte, sah er sich noch mal heimlich um, ehe er vom Boden abhob und versuchte sich durch das schwere Schneegestöber zu kämpfen. Bloß schnell nach Hause.
 

Nach etwa über zwei Stunden kam er endlich an seinem zu Hause an, welches sich als eine dunkle Höhle entpuppte.

„Ich bin wieder da, Vater...“, rief er, ehe er sich den nassen Umhang auszog und den Beutel an einem Seil über seinem Kopf streifte.

Aus dem Dunkel der Höhle traten vier Gestalten. Eine etwas kleinere Frau und drei Männer.

Prüfend kniete sich der älteste Saiyajin zum prall gefüllten Beutel nieder, um sich den Inhalt anzusehen.

Eine lange Narbe zog sich einmal quer über das gesamte Gesicht des alten Kriegers und er sah mit einem ernsten Gesicht zu ihm auf.

„Na bitte... es geht doch, Tales!“
 

Die beiden anderen Männer traten zum Älteren heran und besahen sich ebenfalls den Inhalt des Beutels.

„Was denkst du, wie lange wir davon leben sollen? Jeder bekommt jeden Tag nur einen Krümmel zu fressen?!“

„Hey, beruhige dich Cumber... Wenigstens hat er diesmal überhaupt etwas Essbares besorgt.“

„Er sollte in nächster Zeit lieber aufpassen, dass ich ihn nicht auffresse! Wenn ich Hunger habe, hab ich sehr, sehr schlechte Laune!“, grollte der Langhaarige, der eine tiefe Narbe auf seiner linken Backe hatte und setzte sich zu seiner Mutter ans Feuer.

„Nun beruhige dich... Die Zeiten haben sich geändert, seit der neue König das Volk regiert“, versuchte sie die Laune ihres zweitältesten Sohnes zu besänftigen.

Peron, ihr Gefährte, brach ein Stück des Brotlaibs auseinander und drückte es Tales in die Hand, ehe er sich zu den anderen ans Lagerfeuer setzte.
 

Tales wagte sich zu seiner Mutter vor, doch sofort sprang Cumber auf und vertrieb den dunkelhäutigen Saiyajin mit einem drohenden Knurren und bleckte die Zähne. Da Tales wusste, dass er ihm Kräftemäßig weit unterlegen war, verzog er sich tiefer in die Höhle hinein. Die kleine Familie hatte es sich in vielen Nischen, die ein wenig vor dem eisigen Wind schützten, mit Felldecken gemütlich gemacht.

Ihre letzte Bleibe hatten sie bei einem Angriff von einer kleinen Gruppe Elitekriegern verloren, doch zu der Zeit war Tales noch ein Baby.

Nachdem alle Anwesenden ihr eher dürftiges Abendessen vertilgt hatten, half Cumbers älterer Bruder ihm seinen „Maulkorb“ in seinem Gesicht festzuschrauben. Seit er gerade einmal fünf Jahre alt war, besaß er diese Metallkonstruktion, die ihm die Wissenschaftler im Institut in Vlárgan angelegt hatten, weil er Tales Nachts immer gebissen hatte. Und nach seiner heutigen Bemerkung dem jungen Unterklassekrieger gegenüber, wegen des kläglichen Mahls, war das wohl auch besser so.
 

Runip, die Mutter der kleinen Gruppe, strich Cumber über die lange Mähne und wies ihm flüsternd an, lieb zu Tales zu sein. Woraufhin ein dumpfes Grollen ertönte, welches jedoch durch einen liebevollen Kuss ihrerseits auf die Stirn leiser wurde.

„Schlaf gut, mein Schatz und ihr beiden auch, Tales und Tovak“

Tovak, der älteste der drei Brüder nickte seiner Mutter zu, ehe er sich mit seinem jüngeren Bruder Cumber zu ihren Betten aufmachten. Tales, der schon auf seiner Felldecke saß und das trockene Brot irgendwie herunterbekommen hatte, sah auf, als seine Brüder an ihm vorübergingen und er Cumbers finsteren Blick auffing.

Die älteren Brüder schlossen sich kurz in die Arme, ehe sich Cumber in seine Schlafstätte zurückzog, die genau gegenüber von Tales lag.
 

Eine ganze Weile stierte der Ältere sein Gegenüber an, bis Tales ihm, den Rücken zudrehte. Er, als jüngster Bruder konnte dem eindringlichen Blick Cumbers nicht lange stand halten und das wurmte ihn gewaltig, denn dies signalisierte Cumber seine Schwäche.

Tales rollte sich auf den Felldecken zusammen und warf sich eine weitere über, den noch mit Fellresten überdeckten Körper, nachdem er sich die Rüstung ausgezogen hatte.

Schritte näherten sich dem dunkelhäutigen Saiyajin und instinktiv stellte er sich schlafend. Nie würde er sich seine Angst vor seinem älteren Bruder eingestehen, der seine Kindheit mit hasserfüllter Gewalt geprägt hatte.

Unmerklich zuckte Tales zusammen, als sich die sanfte Hand seiner Mutter auf seine bebende Schulter legte, nachdem sie sich zu ihm niedergekniet hatte.

„Schsch... Ich bin es nur mein Kleiner“

Sie setzte sich zu ihm, nachdem er sich auf den Bauch gedreht und sich mit den Unterarmen auf der Felldecke abgestützt hatte.

„Wieso hasst er mich so...?“

„Er ist eifersüchtig... Bevor du zu uns kamst, war er der Jüngste gewesen..., aber das braucht er nicht..., denn ich liebe euch alle drei gleich viel und euer Vater auch.“

Missmutig warf Tales einen Blick auf seinen älteren Bruder, der die beiden mit seinen stechenden Augen beobachtete, sobald er ihre Stimme gehört hatte.

Danach warf der jüngste Sohn einen Blick zum Eingang an dem das Feuer noch immer loderte, zu seinem Vater Peron.

In Gedanken versunken sah der Vater ins Feuer, ehe er wieder hinaus in den verschneiten Wald blickte.

„Ihr beide werdet euch schon noch vertragen... Nicht wahr, Cumber?“, rief sie ihrem Sohn zu, der den Blick mit einem dumpf klingenden Knurren in den metallenen Maulkorb, von ihnen abwendete.
 

Eher würde er Tales töten, als sich mit ihm zu vertragen.

Hätte er ihn damals bloß gefressen...

Unerwartete Hilfe

Runip erhob sich, nachdem Tales eingeschlafen war und ging zurück zu ihrem Mann.

„Glaubst du immer noch, dass es ein Fehler war Tales aufzunehmen?“, fragte sie ihn leise und lehnte ihren Kopf an seine breite Schulter.

„Ich weiß es nicht Runip... der Kleine versucht sich zu behaupten... aber seit er da ist, hat sich unser kleiner Cumber total verändert... er wäre nie so geworden, wenn-“

Kurz um wurde der alte Krieger von seiner Gefährtin unterbrochen.

„Ich konnte ihn doch nicht einfach der bitteren Kälte überlassen Peron!“, nach einem tiefen Seufzer fuhr sie fort, „Aber du hast Recht... hoffentlich vertragen sie sich irgendwann... das kann doch nicht so weitergehen...“

Peron drehte den Kopf zu seiner Frau und strich ihr zärtlich über den Rücken.

„Lass uns auch schlafen gehen, Liebste.“

Seine Gefährtin nickte ihm zu und beide erhoben sich, ehe sie sich zusammen in eine etwas größere Nische legten.
 

Am nächsten Morgen war die gesamte Familie bis auf Tales schon früh auf den Beinen.

„Hey Tales aufstehen! Du bist wieder dran, das Frühstück zu holen und bring diesmal etwas Fleisch mit, ich hab keine Lust nur Brot und Obst zu essen! Hey hörst du schlecht?!“, grollte Cumber und zog Tales die warme Felldecke vom Körper. Sofort rollte sich sein Leib zitternd zusammen, als ihm die wohlige Wärme entrissen wurde und mit einem grummelnden Murren, drehte er den Kopf und sah zunächst verschwommen durch den Schlaf in Cumbers ernstes Gesicht.

„Mrrh dann geh du doch selber und hol dir dein Fleisch, alter Fresssack!“

Blind wollte Tales nach der Felldecke greifen die sein älterer Bruder ihm weggenommen hatte, doch er berührte nur Cumbers Bein, der die Decke aus seiner Reichweite hoch hielt.

Noch beinahe im Halbschlaf kam ihm die Beleidigung über die Lippen, die er sich wahrscheinlich niemals gewagt hätte bei vollem Wachzustand auszusprechen.

Mit einem Mal packte Cumber seine Hand, die sein Bein berührte, zog sie nach unten und übte einen gewaltig schmerzhaften Druck mit seinem Stiefel aus. Tales biss die Zähne fest zusammen, drehte sich auf den Rücken und funkelte seinen Bruder finster an.

Cumber beugte sich zu ihm hinunter, schloss seine kräftige Hand um seine Kehle und zog ihn ein Stück zu sich hoch.

„Du solltest in nächster Zeit gut auf dein vorlautes Mundwerk aufpassen! Also beweg deinen Hintern jetzt sofort nach Hemera!“

Abrupt verschwand das schwere Gewicht auf seiner Hand und sein älterer Bruder schubste ihn grob von sich.

Im selben Moment kam auch Tovak wieder in die Höhle, der Sturm hatte sich fürs erste wieder verzogen und so nutzte der Älteste, die Gelegenheit zum trainieren.

„Hey, ihr beiden, wer holt das Frühstück? Ich habe mich schon fürs Mittagessen bereit erklärt.“

Schnell rappelte sich Tales auf die Beine und sah hektisch zu seinem älteren Bruder.

„I,ich mach das schon“, stotterte der dunkelhäutige Saiyajin und lief zum Eingang um sich den trockenen warmen Umhang über den Kopf zu ziehen. In der Eile hatte er seinen Brustpanzer ganz vergessen, doch nun nochmal zurückkehren wollte er nicht.

„Pass auf dich auf Tales“, rief ihm seine Mutter noch hinterher, doch er sah nicht mehr zu ihr zurück, sondern hob sofort vom Boden ab und schoss los.
 

„Was hast du nun wieder gemacht Cumber? Hast du sein Gesicht gesehen?“

„Gar nichts, ich habe ihm nur etwas die Entscheidung abgenommen... du weißt doch wie lange unser kleiner Tales immer bei Entscheidungen braucht...“

Mit ernstem Blick musterte Tovak seinen jüngeren Bruder eindringlich, ehe sie beide sich ans Feuer zu ihren Eltern setzten.
 

Immer wieder rieb sich Tales unter dem Umhang die noch schmerzende Hand. In dieser Nacht ist er schon wieder wach geworden, mit diesem kräftigen Pulsieren in der Brust, jedoch ohne Traum.

Schon seit einigen Wochen wurde er dadurch immer in der Nacht einmal wach.

Doch diesem Gefühl, ging er später auf den Grund, nun galt es erstmal etwas zu Essen zu besorgen. Hoffentlich konnte er diesmal auch ein Stück Fleisch ergattern, sonst würde er im nahegelegenen Wald auf die Jagd gehen.

Angespannt sah er sich die angebotenen Waren an. Insgeheim hatte er ein schlechtes Gewissen, während die Männer und Frauen, ihn freundlich begrüßten und ihm auch ab und an etwas zum probieren anboten und er trotzdem stahl. Ob er sich im Palast nach einer Anstellung als Palastwache umhören sollte?

Ein kleines Schmunzeln, breitete sich auf Tales' Gesicht aus, als er so drüber nachdachte. So tief in seinen Gedanken versunken, ging er weiter und stieß leicht gegen einen anderen Saiyajin.

Eine in einen Kapuzenumhang vermummte kräftige Gestalt, die gut einen Kopf größer war als er selbst.

„Entschuldigung ich habe Sie nicht gesehen“, sagte er leise und sah auf. Er wurde kreidebleich als er das markante Gesicht in der dunklen Verhüllung wenn auch nur schemenhaft erkannte. Denn gerade hatte sich seine Rute wieder eine Sagója geschnappt und in seinem Beutel verstaut.

„Habe ich das gerade richtig gesehen? Du stiehlst?“, erklang die tiefe raue Stimme.

„I, ich... bitte verzeiht mir Prinz hmpf-“, kam Tales nicht weiter, als ihm von der vermummten Gestalt der Mund zu gehalten wurde und er ihn herumdrehte und sie sich schnellen Schrittes vom Trubel auf dem Markt entfernten.
 

„Psst, es muss ja nicht jeder gleich wissen wer ich bin... an diese ganzen Förmlichkeiten werde ich mich nie gewöhnen... obwohl mein Vater schon seit gut 2 Jahren an der Macht ist... also nenn mich einfach... hm... Zadir okay?“

Ungläubig starrte der Dunkelhäutige sein Gegenüber an, der die Kapuze vom Kopf nahm und einen schwall langer Haare preis gab.

„A, aber... das... das kann ich doch nicht machen Hoheit...“

„Wenn ich sage, du nennst mich Zadir, dann nennst du mich so verstanden? Also was bringt dich dazu zu klauen? Eigentlich leben wir in einer Zeit, seit König Vegeta tot ist, in der kein Saiyajin mehr hungern muss...“

„Mein... meine Familie wurde nach meiner Geburt von der Eliteeinheit des Königs angegriffen... und unser Heim wurde zerstört seitdem hassen sie die Königsfamilie... wir ordnen uns nicht den Gesetzen unter... und leben im Exil wenn man so will... mehr oder weniger freiwillig... doch als jüngster Sohn muss man mitziehen... versteht Ihr?“

Nachdenklich fuhr sich der Prinz über das Kinn und sah in die Ferne.

Ein zustimmendes Brummen entfuhr dem Langhaarigen und er sah kurz unter den Umhang des jüngeren Kriegers.

„Scheint noch nicht viel drinnen zu sein hm?“

Als Antwort schüttelte Tales betrübt den Kopf, ehe er sich schnell erhob.

„Hey ganz ruhig, wie heißt du überhaupt? Du hast mir deinen Namen noch nicht verraten.“

„Tales... ich muss auch bald nach Hause... mein Bruder bringt mich um, wenn er nicht bald was zu Essen bekommt...“
 

Der Prinz erhob sich ebenfalls und legte einen Arm um den kleineren Saiyajin.

„So großen Hunger kann kein Saiyajin haben, dass er seine eigenen Geschwister tötet, aber gut, komm ich bezahle dir und deiner Familie ein ordentliches Frühstück.“

„A, aber... wie soll ich das Euch jemals danken Prinz Ra- äh Zadir?“

Der Langhaarige schlenderte mit Tales wieder auf den Markt und schüttelte mit dem Kopf.

„Vielleicht bietet sich eines Tages die Gelegenheit, in der du dich erkenntlich zeigen könntest... hm... ja ich glaube da fällt mir auch schon etwas ein, aber erst wollen wir dich und deine Familie satt bekommen.“

Schnell waren einige große Laibe Brot, viel Obst und verschiedenste Gemüsesorten und nicht zu vergessen eine ordentliche Portion edelstes Fleisch, welches sich zur Herrschaft Vegetas nur die Elite leisen konnte gekauft und in den Beutel gesteckt.

„Ich danke Euch vielmals, was es auch sei, ich werde mich erkenntlich zeigen.“

Leicht verbeugte sich Tales vor dem Prinzen, der ihm eine Extra Fleischkeule in die Hand drückte und ihm einen sachten Kuss auf die Wange hauchte.

„Ich werde bei Zeiten drauf zurückkommen Tales... es hat mich gefreut deine Bekanntschaft zu machen.“
 

Mit errötetem Gesicht und weichen Knien sah er dem Prinzen hinterher, der sich von ihm abwand und seiner Wege über den Markt schlenderte. Der Beutel auf seinem Rücken war ganz schön schwer, da würde sich seine Familie, einschließlich Cumber sicher freuen.

Beherzt biss er in die noch dampfende Fleischkeule und schloss genießend die Augen, während er das saftige Fleisch gut durch kaute.

Nachdem er sich leicht vom Boden abstieß, auch wenn es nur sehr leicht schneite, biss er immer wieder hinein. Was sollte er seinen Eltern und Brüdern erzählen, wenn sie fragten, woher er so viele Lebensmittel bekam? Von... einem guten Freund?

Er hatte keine Freunde... nur seine Brüder.

Nach gut einer Stunde, da er durch den leckeren Imbiss nun genug Energie zum fliegen hatte, landete er vor seiner Höhle und lächelte seiner Familie entgegen.
 

Er legte seinen Umhang abermals ab und den darunterliegenden Beutel, ehe sein Vater ihn öffnete und nicht schlecht staunte. Seine Mutter kroch auf allen Vieren an ihren Mann heran und besah sich all die Köstlichkeiten. Sie erhob sich und fiel ihrem jüngsten Sohn um den Hals.

„Oh Tales du hast dich selbst übertroffen, das dürfte sogar noch für das Mittagessen reichen.“

Auch sein Vater trat auf ihn zu und strich ihm das erste Mal, durch sein strubbeliges Haar.

„Gut gemacht, mein Sohn.“

Tales sah kurz lächelnd zu seinem Vater, ehe er an ihm vorbei lukte und in das finstere Gesicht Cumbers sah.

Auch der älteste der drei Brüder ließ ihm die Anerkennung zukommen, doch diesmal wich Tales ihr aus und schüttelte mit dem Kopf. Das war schon fast zu viel, außerdem stieg Cumbers Kampfkraft vor Wut immer weiter an.
 

Die Familie versammelte sich am Lagerfeuer und begann zu essen, doch bis auf Cumber.

„Nun komm schon, kleiner Bruder, du wolltest Fleisch, da hast du Fleisch... Tales hat sich extra die Mühe gemacht, dich zufrieden zu stellen, du kannst dich ja wenigstens damit bedanken, dass du etwas von dem isst, was er mitgebracht hat“, versuchte Tovak den Langhaarigen zu ermuntern. Doch der zweitälteste Sohn blieb stur, auch wenn ihm der Magen schon in den Kniekehlen hing und immer wieder laut nach Nahrung brüllte.

In einer geschmeidigen Bewegung, erhob sich Cumber und stampfte zum Ausgang, ehe er sich zu ihnen umdrehte und sagte:

„Ich geh mir selbst etwas jagen!“

Und schon schoss er wie ein geölter Blitz in den Wald und hielt nach der nächstbesten Beute Ausschau. Eigentlich saß sie direkt vor ihm. Kannibalismus unter Saiyajins war leider keine Seltenheit und meist wurden Schwanzlose auf diese grausame Art getötet.
 

Doch seine Gelegenheit würde sicher noch kommen... er musste nur auf sie warten.

„Mach dir nichts draus Tales... irgendwann wird er es verstehen und dich akzeptieren...“

„Hoffentlich...“, murmelte der Dunkelhäutige seine Antwort leise und sah hinaus in den dichten Wald, während die Schneeflocken immer größer hinab rieselten.

Es ist nicht leicht ein Prinz zu sein...

Ein lautes Klopfen ertönte und der junge Prinz, der gerade aus dem großen Panoramafenster sah, wandt sich zur Tür um.

„Ja? Herein“

Die Tür wurde geöffnet und ein gut gelaunter Raditz betrat das Gemach seines kleinen Bruders.

„Hey Kaki, ich hab dir was vom Markt mitgebracht hier, die Hórash isst du doch so gern“

Mit einem sanften Lächeln trat der Ältere auf ihn zu und drückte ihm die pinke Frucht in die Hand, ehe er seinen Arm um Kakarotts Nacken legte.

„Sieh dir das an Bruder... das gehört jetzt alles uns... inklusive Dienerschaft und den anderen Saiyajins die hier im Palast leben... also... ~“

Eine beachsichtigte Pause setzte Raditz ein, nachdem sein Bruder sich die Frucht nahm und wieder hinaus sah.

Doch dann fiel es Kakarott wie Schuppen von den Augen, was sein Bruder mit dem letzten Wort meinte und er sah verärgert auf.

„Glaubst du ich bin so dreist und nutze meine neue Position aus um Broly in mein Bett zu holen?!“

Beschwichtigend strich Raditz ihm über die schwarze Mähne mit den dunkelroten Spitzen.

„Ich hab doch garnichts gesagt, nur ein wenig angedeutet... hey all die Jahre wo du ihm hinterher gelaufen bist...“

Fest biss Kakarott die Zähne aufeinander und übte einen leichten Druck mit seiner Hand auf die kleine Frucht aus.

„Er darf dir nicht widersprechen... dann könntest du ihn in den Kerker sperren und foltern lassen... aber ich glaube in deiner neuen Position wagt er es nicht...“

Der Langhaarige drehte sich leicht zu einem kleinen Teenager um, der mit verängstigem Gesicht zu den Saiyajins rüber sah.

„Hey du! Bring Broly her!“, kam der strenge Befehl von Raditz über seine Lippen, als lebte er schon ewig als Prinz hier im Palast.

Sofort nickte der Junge, verbeugte sich in kniender Haltung, ehe er schnell aus dem Gemach Kakarotts verschwand.
 

„Wir sind keine Unterklassekrieger mehr Kaki... benimm dich endlich mal wie ein Prinz!“

„Ragatis... nenn den Jungen gefälligst beim Namen und nicht wie einen Gegenstand... dir scheint unser plötzlicher Reichtum ganz schön zu Kopf gestiegen zu sein, hast du vergessen wer du bist Raditz?“

Mit einem leisen Knurren, kommentierte Raditz die Antwort seines kleinen Bruders und verengte die Augen gefährlich zu schmalen Schlitzen.

„Nein so ist es nicht... ich habe mich nur schneller an meine neue Rolle gewöhnt als du... und es fühlt sich gut an... ich bin Prinz Raditz, Sohn des König Bardock von Vegeta!“, erwiderte er den letzten Teil des Satzes voller Stolz.

„Du wirst an meine Worte denken, wenn es bei dir soweit ist mein Kleiner, glaub mir... es dürfte ja nicht mehr all zu lange dauern...“

Nach diesem Satz verschwand Raditz langsam aus dem Gemach, seines Bruders, in das zur selben Zeit Kakarotts Diener Ragatis und Broly eintraten.
 

Ruhig und mit einem kleinen Lächeln stand der Hüne nun mitten im Raum, während er den Rücken seines Freundes betrachtete. Doch er spürte, dass er angespannt war.

„Ihr habt mich rufen lassen mein Prinz?“

Der Körper des jungen Prinzen spannte sich noch eine Spur mehr an und er schloss gequält die Augen, als er die Stimme seines langjährigen Freundes vernahm.

„Bitte lass uns allein, Ragatis...“

Der junge Diener nickte, verbeugte sich und verließ das Gemach schnellen Schrittes.
 

Mit einem tiefen Seufzer öffnete Kakarott die Augen wieder und sah aus dem Fenster.

„Wieso tust du das Broly?“

Langsam drehte er sich zum Legendären um und sah auf ihn herab, wie sein Freund in kniender Haltung vor ihm ruhte.

„Ihr seid der Prinz Kakarott, auch wenn unsere Freundschaft schon so lang besteht“

Verzweifelt zerdrückte Kakarott die Frucht in seiner Hand und sah wieder aus dem Fenster, während sein Schwanz unruhig durch die Luft schwang.

„Steh auf Broly!“

Ein kleines freches Schmunzeln erschien auf Brolys Lippen, ehe er nochmal zu seinem Freund aufsah.

„War das ein Befehl?“

„Ja... n-nein... ich... ich weiß auch nicht... ich möchte nicht, dass du dich mir gegenüber so verhälst... wir sind doch noch immer Freunde“, antwortete Kakarott, schritt schnell auf Broly zu und ließ sich zu ihm auf die Knie sinken, ehe er ihm um den Hals fiel.

Der Legendäre erwiderte die Umarmung fest und setzte Kakarott auf seinen Schoß.

„Jetzt weißt du wie ich mich gefühlt habe mein Kleiner... von allen bewundert aber andererseits auch durch die große Kraft gefürchtet... du warst der einzige neben meinem Vater und Lupi, der mich einfach nur Broly genannt hat... kein legendärer Super Saiyajin und keine Angst in deinen schönen Augen...“

Kakarott sah zu seinem Freund auf und lehnte den Kopf an seine Schulter.

„Ich möchte auch nicht, dass du zu meinem Vater oder meiner Mutter so bist okay? Und vor allem zu Raditz nicht... dem sicher einer abgehen würde, dich vor sich auf Knien zu sehen... tz...“

„Wie Ihr befiehlt Prinz Kakarott“, säuselte Broly gespielt und fing sich einen bitter bösen Blick von Kakarott ein.

„Lass das Prinz Kakarott bitte auch sein... du bist nicht mein Untergebener... jedenfalls will ich das nicht... und dutze mich gefälligst... und nenn mich Kaksi! Das ist ein Befehl!“, spielte Kakarott nun jedoch seine Rolle gewitzt aus und drückte seinem Freund einen dicken Kuss auf die linke Wange.

In einer geschmeidigen Bewegung erhob sich Broly und sein kleiner Freund hielt sich instinktiv an ihm fest, ehe er auf das Bett zu schritt.
 

Eng schmiegte sich der junge Prinz an seinen Freund heran, der ihm mit den Fingern federleicht über die Schulter strich.

„Deine neue Rüstung steht dir ausgezeichnet Kaksi, jetzt musst du nur noch ein etwas strengeres Gesicht machen, dann bist du das geborene Vegetadubel“, scherzte Broly und kurz darauf kniff Kakarott ihm spielerisch in die Nase.

„Ob es gewollt war, dass ausgerechnet ich die alten Gemächer von Vegeta bekomme? Ich fühle mich hier so unendlich fremd... Raditz genießt seine Position vollkommen... und anscheinend auch dein Vater als Leibwächter meiner Eltern... ich hätte so gern mein altes Leben zurück Broly... uns ging es blendend... wir hatten nicht viel aber wir hatten uns... und was haben wir jetzt? Prunk und Reichtum... aber uns haben wir verloren... oder tun es allmählich... Vater organisiert seine königlichen Geschäfte... und wir... sind uns selbst überlassen... wir scheuchen die verängstigten Diener von eine Ecke in die andere... sie sind zu sehr geprägt von der Boshaftigkeit ihres alten Prinzen... nagut vor Raditz kann ich es noch verstehen... aber vor mir?“

Kakarott stützte sich mit dem linken Arm auf dem Bett ab und sah Broly ehrlich in die Augen. Zärtlich strich Broly ihm über die Wange und zog seinen Kopf ein wenig näher an den seinen heran. Mit halb geschlossenen Augen berührten sich ihre beiden Lippen und im Körper des Prinzen begann es heftig zu kribbeln.
 

„Du bist zu gutherzig für diesen Planeten... aber du kannst deinen Untertanen diese Angst nehmen, Kaksi... dann würde es auch Raditz schwerer fallen, auf ihnen herumzuhacken, als wären sie der letzte Dreck“, flüsterte der Legendäre sanft und Kakarott strich sanft über seine Schulter.

„Aber du kannst dir sicher sein, Kaksi... wenn du irgendwann einmal König wirst, auch dann wirst du mich nicht verlieren... genauso wenig wie jetzt...“, lächelte Broly und drückte seinem kleinen Freund einen weiteren Kuss auf die Schläfe.

Ein zufriedenes Lächeln schlich sich auf Kakarotts Lippen, ehe er seinen Kopf auf Brolys Brust ablegte.

Er fühlte sich nun um einiges entspannter und sein Schweif legte sich über Brolys Oberschenkel, der sachte mit seinen Fingern über das weiche Fell strich.

„Danke Broly, du hast mir aus einer ernsthaften Krise geholfen was würde ich nur ohne dich machen?“, lächelte der junge Prinz und strich hauchzart über Brolys Brust.

„Ist schon gut Kaksi... wozu sind Freunde denn da... ich glaube... ich und meine Familie wären auch ziemlich überfordert mit solch einem plötzlichen Statuswechsel... vor allem Lupi...“

„Wie geht es ihm? Er müsste bald von seiner Mission zurück kommen oder?“

„Ja... die letzte Mission unter der damaligen Herrschaft König Vegetas... ich hoffe nur es geht ihm gut... über 2 Jahre ist er schon weg...“, murmelte Broly etwas besorgt und Kakarott rückte etwas zu ihm auf und bettete seinen Kopf auf seiner Schulter. Kleine Küsse hauchte der kleinere Saiyajin seinem Freund in die Halsbeuge.

„So lange kann eine Mission dauern?“, fragte Kakarott dann nach.

„Ja... manche Missionen sind in anderen Galaxien, dorthin ist der Weg viel weiter... und dann... kommt es natürlich drauf an, wie stark die Bewohner des Planeten sind... kurz bevor der König starb wurde Lupatis in die Elite erhoben... es machte ihn unheimlich stolz, sodass er auch sofort eine Elitemission annehmen wollte“

Mitfühlend sah Kakarott den Legendären an, richtete sich etwas auf und schmiegte seine Nase an der seines Freundes.

„Er wird wieder kommen... da bin ich mir ganz sicher... Lupi ist stark...“

Broly nickte ihm mit einem leichten Lächeln zu, ehe er das Gesicht seines Freundes in seine Hände nahm und ihm sanft über die Lippen leckte.

Kakarott erwiderte den zaghaften Kuss und stubste seine Zunge gegen Brolys weichen Mund, der ihm sofort Einlass gewährt wurde.
 

Während des innigen Kusses, zog Broly seinen Freund langsam auf seinen Bauch. Zunächst leicht, dann jedoch immer wilder schwang die Rute Kakarotts durch die Luft. Broly strich seinem Freund zärtlich über den Rücken, als er seine Hand unter den tannengrünen Umhang schob. Auch Kakarotts Hände blieben nicht untätig und fuhren immer wieder mit den Fingerspitzen über die Brustwarzen des Legendären, bis sie sich langsam aufrichteten.
 

Ein leicht süßlicher Duft, der eindeutig von Kakarotts Schwanz her kam, erfüllte die Luft des Gemachs allmählich.
 

Seine Hitze hatte nun begonnen und sein erster Bettgefährte lag direkt unter ihm...

Ab in den Palast!

Cumber kehrte nach einer ganzen Weile mit einem toten Rátephirsch über der linken Schulter wieder in die Höhle zurück. Plump ließ er den Kadaver hinter Tales auf den Boden fallen und sah finster auf seinen jüngeren Bruder herab.

„Das, nennt sich Fleisch!“

Die Familie war bereits fertig mit dem Frühstück und anstandshalber ließen sie dem Langhaarigen etwas Brot, Fleisch, Obst und Gemüse übrig.

Mit einem grimmigen Blick sah der dunkelhäutige Saiyajin zu seinem älteren Bruder auf, ehe er sich aufrichtete und eine Hand auf seine Schulter legte.

„Das hast du wirklich sehr gut gemacht, Cumber... guten Appetit“, spottete Tales mit einem kleinen Lächeln und schon im nächsten Moment sackte er stöhnend zusammen. Die Faust seines älteren Bruders hatte sich tief in seine Magenkuhle gebohrt und er riss sich zusammen, sein Frühstück nicht wieder hoch zu würgen.

„Cumber, lass ihn in Ruhe!“, schimpfte seine Mutter streng und war aufgesprungen. Tales wollte sich keine Blöße geben, packte mit einem Mal den Älteren an der Taille und rammte ihn mit seinem Kopf, wie einen Rammbock gegen die Felswand.

Hart kollidierte Cumber mit dem Rücken gegen die Wand und ein wildes boshaftes Knurren entwich seiner Kehle, als er sein Knie in Tales' Gesicht donnerte und ihn mit einem weiteren Schlag ins Gesicht von sich schleuderte.

Tales stolperte einige Schritte rückwärts, stolperte über den Tierkadaver und landete auf seinem Hinterteil. Beinahe wäre er mitten im Feuer gelandet, wenn Tovak nicht auf ihn zu gegangen wäre und ihn gestützt hätte.

Schneller als er gucken konnte, war Cumber auf ihn zu geschossen und drückte seinem jüngeren Bruder das Knie schwer auf den Bauch.

Verbissen kniff Tales die Augen kurz zusammen, ehe er ihn aus einem gequälten Gesicht ansah.

„Cumber es reicht!“, knurrte Tovak seinem jüngeren Bruder zu, ehe er seinem jüngsten Bruder aufhalf. Tales war der Appetit vergangen und so verzog er sich in seine Schlafnische.
 

Nachdenklich legte Tales seinen Kopf auf seine Unterarme, die auf seinen angewinkelten Knien ruhten. Gut eine Stunde saß er so da, ihm wollte die Begegnung mit dem Prinzen nicht mehr aus dem Kopf gehen. Ob er ihn eines Tages wieder sah? Wie er sich wohl bei ihm revanchieren würde?

Cumber beschloss, noch einen kleinen Rundflug zu machen um seine Wut auf Tales abzubauen.

Als der Dunkelhäutige ihn davon fliegen sah, überlegte er, zum Palast zu fliegen um sich persönlich für das Frühstück zu bedanken.

„Ich bin nochmal weg, bis später“, sagte er knapp und ließ seinen älteren Bruder und seine Eltern mit verwunderten Blicken zurück.

Tales beschloss, den Weg zu Fuß zum Palast zu gehen und nach gut 3 Stunden stieg er die hohen Klippen empor auf denen der Palast thronte.

„Warte, Bursche! Hast du eine Audienz bei König Bardock oder Königin Gine, geschweige denn den Prinzen Kakarott und Raditz?!“, fragte die Wache mit finsterem Blick.

„Also... wenn du es so ausdrückst ja, ich möchte gerne meine Schuld bei Prinz Raditz begleichen, denn er hat mir in einer großen Notlage geholfen“

Die Wachen sahen sich einen Moment lang an, ehe sie in schallendes Gelächter verfielen. Für einen Augenblick verfinsterte sich Tales' Gesicht, doch er versuchte gelassen zu bleiben auch wenn er nichts mehr hasste, als ausgelacht zu werden.

Er verschränkte die Arme vor der Brust und reckte mit geschlossenen Augen den Kopf nach oben.

„Wenn ihr mir nicht glaubt, dann geht ihn fragen!“

Während er diesen Satz aussprach, schwebte er langsam nach oben und gelang so mit Leichtigkeit über den Zaun auf das Palastgelände.

Während die beiden Wachen sich noch immer über den Grund amüsierten, nutzte Tales diese Situation eiskalt aus und stolzierte wie selbstverständlich auf den Palast zu.

Kurz bevor er das königliche Gebäude betrat sah er zu den hohen Türmen empor. Beeindruckend, wirklich beeindruckend!

Geradezu ehrfürchtig betrat er den komplexen Palast und sah sich in jedem noch so kleinsten Winkel um.

Doch plötzlich hörte er Stimmen und Schritte die sich im Laufschritt näherten.

„Ein Eindringling! Haltet ihn auf!“

Sofort nahm der Dunkelhäutige die Beine in die Hand und sprintete durch die verzweigten Gänge des Palastes.

Eine regelrechte Hetzjagd begann, in denen die beiden Elitesoldaten den Unterklassekrieger so lange verfolgten, bis sie hofften, ihn in eine Sackgasse zu treiben.

Nach einiger Zeit schossen die Wachen Ki-Kugeln auf Tales, denen er meist nur um haaresbreite ausweichen konnte.

Durch den lauten Lärm auf den Gängen wurde auch Kakarott aufmerksam und verzog mürrisch das Gesicht. Denn nach ihrem leidenschaftlichen Akt, wollte er nur noch entspannt neben seinem besten Freund liegen und die selige Ruhe genießen.

„Mrrh was ist denn da draußen schon wieder los?! Siehst du Broly, das meine ich... wäre ich doch lieber in Traké geblieben...“

Broly legte beide Arme um Kakarott und verteilte kleine Küsse auf seiner feuchten Stirn.

„Beruhige dich Kaksi, lass sie da draußen doch brüllen... in deinen Gemächern gelten nur wir und ich verspreche dir, deine erste Hitze wird unvergesslich werden... oder hat es dir eben gerade nicht gefallen?“
 

Blinzelnd schaute Kakarott zu seinem großen Freund auf, während er ihm mit den Fingern zart über die Brust fuhr und lächelte ihn an.

„Natürlich hat es mir gefallen, sehr sogar, aber ich kann mich nicht entspannen, wenn da draußen jeder macht was er will oder wenn einige Elitekrieger die Dienerjungen schikanieren wie...“

Broly wusste wie Kakarott den Satz beendet hätte und setzte sich langsam auf. Aufmunternd lächelte er ihm zu und nickte in Richtung Tür.

Behutsam näherte sich Kakarott seinem Freund und legte seine Lippen auf die des Legendären.

Sanft strich der Unterklassekrieger ihm über die Wangen und sah ihm tief in die Augen. Ein wohliger Schauer durchfuhr Brolys Körper, als er in die Iriden des Kleineren blickte, die soviel Herzenswärme ausstrahlten.

Kurzum hüpfte Kakarott aus seinem großen Bett, lief schnell ins Bad um sich notdürftig sauber zu machen und zog sich dann seine Shorts und Rüstung an. Etwas unbeholfen schlüpfte er erst in den einen Stiefel und rannte während er sich hüpfend den anderen überzog, nach draußen.
 

Broly konnte sich das Schmunzeln nicht verkneifen, als er seinen kleinen Freund aus der Tür stolpern sah und gemächlich lief er ins Bad um auch sich von den Spuren ihrer gemeinsamen Lust reinzuwaschen. Schnell zog sich der Hüne anschließend die weiße weite Hose über, wickelte sich die roten Tücher um die Hüfte und schloss den Gürtel, ehe er sich die Stiefel überzog und seinem Freund folgte.

„Bleib endlich stehen, du Bastard! Im Namen des Königs!“, brüllten ihm die beiden Wachen hinterher. Rasselnd stieß Tales den Atem aus seinen Lungen und bog immer wieder links an einer Weggabelung ein. Doch nach der nächsten Biegung, saß er in der Falle. Nichts weiter als eine verschlossene Eisentür bremste seine Flucht augenblicklich und panisch versuchte er die Tür zu öffnen und feuerte Ki-Bälle dagegen. Eine der Wachen preschte auf den Unterklassekrieger zu und rammte ihm die Faust in den Bauch, ehe ein weiterer Schlag in Gesicht folgte. Blut rann ihm aus der Nase und er wurde fest unter den Armen von der kräftigen Wache gepackt, während die andere sich ihm mit langsamen Schritten näherte.

Tales versuchte sich verzweifelt aus dem Griff zu befreien und zappelte was das Zeug hielt.

„Gnrrh lass mich los du verdammter Idiot, ich sagte doch ich will mich bei Prinz Raditz bedanken!“

„Ja,ja, da könnte ja jeder dahergelaufene Trottel kommen! Mal sehen ob der König dir deine Lügen auch abkauft!“
 

Doch im selben Moment bog Kakarott scharf um die Ecke und rief mit lauter Stimme:

„Lasst diesen Saiyajin sofort los! Was ist hier passiert?!“

Auch Broly kam nach einer kurzen Weile dazu und stellte sich neben seinen Freund.

Sofort ließen die Wachen ihn los und Tales schwankte zwei Schritte auf den jungen Prinzen zu, ehe er sich demütig auf die Knie fallen ließ.
 

„Eure Hoheit, dieser Eindringling hat es gewagt, den Palast zu betreten und tischt uns noch eine lachhafte Lüge auf, dass er gegenüber Prinz Raditz seine Schuld begleichen will“, erklärte einer der Elitesoldaten und verbeugte sich leicht.

„Sieh mich an, Fremder!“, rief Kakarott mit ernstem Tonfall und verschränkte die Arme vor seiner Brust.

Langsam hob Tales den Kopf und wischte sich das Blut von der Nase. Kakarott ernstem Gesicht wich augenblicklich Überraschung über diese verblüffende Ähnlichkeit und auch Tales dachte, dass er in einen Spiegel sehen würde.

„Ist das wahr?“

„Ja, Majestät... mein Name ist Tales und Prinz Raditz hat mir aus einer sehr ernsten Notlage geholfen, ich möchte mich gerne bei ihm revanchieren“, beteuerte der Dunkelhäutige und zog das Blut in seiner Nase mit einem Schniefen hoch.
 

„Hoheit, vielleicht sollten wir Euren Vater zu dieser Sache befragen!“, schlug der andere Wachsoldat vor und packte Tales an der Schulter um ihn hochzuhieven.

Sofort fing er sich einen bitterbösen Blick Kakarotts auf. Er wusste ja, dass einige Elitekrieger ihn sogar jetzt als Prinz verspotteten und seine Befehle in Frage stellten, doch so langsam ging ihm das gehörig gegen den Strich. Nur weil er, er selbst war?

„Willst du damit sagen, dass ich nicht fähig dazu bin, eigene Entscheidungen zu treffen?!“, knurrte der junge Prinz und peitschte wütend mit dem Schwanz auf, wodurch eine ordentliche Ladung seines Hitzeduftes freigesetzt wurde. Broly hielt sich notdürftig den Unterarm vor die Nase um noch klar bei Verstand zu bleiben, sonst würde er hier und jetzt wieder über die sündigen Lippen Kakarotts herfallen.

„Nein Majestät, aber... Ihr seid manchmal nicht streng genug und lasst zu oft Nachsicht walten“

„Ahja... ich verstehe... ich bin... zu nachsichtig... deshalb die Verhöhnung und das Gelächter hinter meinem Rücken...!“

„Wer wagt es Euch auszulachen? Den nehme ich mir eigenhändig zur Brust!“, antwortete die Wache und klopfte sich mit der Faust auf den Brustpanzer.

„Dann kannst du... bei dir gleich anfangen!“, zischte Kakarott und die darauffolgende Bewegung kam wie von allein. Er streckte den Arm nach dem Elitekrieger aus und schoss ihm einen Ki-Strahl durch den Bauch.

Broly weitete die Augen und blinzelte einige Male um zu prüfen, dass er das nicht gerade geträumt hatte. Fest hielt er seinen kleinen Freund am linken Schulterpanzer fest und sah ihn entsetzt an. Langsam sah Kakarott auf seine Handinnenfläche und ließ seinen Arm nach unten sinken.

„W, wie la, lautet Euer nächste Be, Befehl Pri, Prinz Ka, Kakarott?“, stammelte die andere Wache ängstlich und schielte immer wieder auf seinen noch röchelnden Kumpanen herab.
 

Ein schwerer Stein legte sich im selben Moment auf sein Herz, oder viel mehr, fühlte es sich wie eine kalte Eisenkette an, die sein Herz umschloss. Kakarott sah nochmal auf Tales herab, der ihn zitternd anstarrte.

„Steh auf, Tales... ich bring dich zu meinem Bruder... und du, entsorgst deinen Kumpel!“

Der Rückweg zu seinen und Raditz' Gemächern war still und bedrückend. In Kakarotts Kopf rauschte es unaufhörlich. Und auch Broly, befand das gerade gesehene Verhalten seines besten Freundes für höchst unnatürlich, jedenfalls für Kakarotts sensibles Gemüt.

Laut klopfte Kakarott am Gemach seines älteren Bruders an und nach einem lauten „Herein!“, öffnete er die Tür.

Grinsend und ungeniert lag der Langhaarige im Bett und ließ sich von einem seiner Diener mit dem Mund verwöhnen.

Angewidert verzog Kakarott das Gesicht und schob Tales vor sich in das Gemach.

„Hier, das ist Tales, er wollte dich unbedingt sehen...“, erklärte Kakarott, verbeugte sich aus Respekt vor seinem älteren Bruder kurz und wartete, bis Raditz ihn entließ.
 

Überrascht hob der Langhaarige eine Augenbraue, als er Tales wiedererkannte. Ruckartig erhob er sich aus den weichen Federkissen, gegen die er sich gerade noch gelehnt hatte und schob seinen Diener bei Seite.

„So schnell sieht man sich also wieder, hast du dich auf dem Weg hierher geprügelt?“

Tales ging auf die Knie und senkte den Kopf zu Boden.

„Die Wachen haben mir nicht geglaubt, dass ich meine Schuld bei Euch begleichen will, Prinz Raditz..., darum musste ich mich ins Innere des Palastes stehlen... wer weiß... wann ich Euch wiedergesehen hätte... nun ja und da haben mich die beiden Wachen erwischt“, antwortete der Dunkelhäutige ehrlich.

Kurz warf Raditz noch einen Blick auf seinen jüngeren Bruder ehe er die beiden abwinkte und sie sich in Kakarotts Gemach zurück zogen.

„Soso... du bist also einfach in den Palast gedrungen?“

Langsam erhob sich der langhaarige Prinz und schlenderte gemächlich um Tales herum, dem diese Situation nicht gerade geheuer war, denn er hatte noch keinerlei Erfahrungen mit so etwas.

„Das ist richtig, mein Prinz...“

Langsam hockte sich Raditz zu ihm hinunter und hob den Kopf mit den Finger unter dessen Kinn etwas an und sah ihm in die Augen.

„Ich würde sagen du nimmst jetzt erstmal eine heiße Dusche und dann... kannst du deine Schuld und deine Strafe gleich beides bei mir begleichen...“

Begleichst du deine Schuld?!

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Schwere Beichte...

Ein leises Klopfen ertönte an den Gemächern des ältesten Prinzen und nur langsam öffnete er seine schweren Lider.

„Komm rein!“, rief er laut, ehe sich die Tür öffnete und sein Diener mit dem Frühstück auf einem Wagen eintrat. Natürlich zog dem jüngeren Saiyajin der verdächtige Geruch, der vergangenen Nacht in die Nase. Als er einen schnellen Blick auf den dunkelhäutigen Saiyajin warf, dessen Rücken zahlreiche Striemen und Kratzwunden zierten, sog er erschrocken die Luft ein. Doch Tales schälte sich langsam unter den weichen Felldecken hervor und legte seinen Kopf auf der breiten Brust des Prinzen ab.

„Guten Morgen, Hoheit“

„Guten Morgen, Tales... hast du gut geschlafen?“

„Mhm... himmlisch, so gut wie schon lange nicht mehr“
 

Langsam langte Raditz nach einer der Früchte in der Schüssel und biss hinein, ehe er sie auch Tales anbot. Der jüngere Unterklassekrieger ließ sich nicht lange bitten und biss ebenfalls beherzt hinein.

Ernst warf Raditz seinem Diener einen finsteren Blick zu. Etwas eingeschüchtert, lief der junge Saiyajin ins Bad und begann es sauber zu machen, von Tales' Bad am Vorabend. Er war zwar schon wieder trocken, doch er wollte sich eine Beschäftigung suchen, um seinem Gebieter nicht schon wieder einen sexuellen Dienst zu erweisen. Gut, dass dieser dunkelhäutige Saiyajin eingetrudelt ist.
 

Zur selben Zeit in Kakarotts Gemächern
 

Broly drehte sich zu Kakarott herum und legte seinen Arm um seinen Oberkörper des Prinzen. Huchzart wanderten seine Lippen über die unschuldige Nacktheit der Schulter seines Freundes bis hin zum Nacken. Ein leises unverständliches Murmeln, verließ die Lippen Kakarotts, ehe er sich mit dem Rücken enger an die nackte Brust des Legendären schmiegte und wohlig aufseufzte. Zärtlich fuhr die große Hand des Hünen über Kakarotts Seite hinab bis zur Hüfte über den wohlgeformten Hintern. Deutlich spürte der junge Prinz die harte Erregung zwischen seinen Hinterbacken, die sich reizvoll an der weichen Haut rieb.

Langsam drehte Kakarott sich auf den Rücken, während sich Broly mit dem Oberkörper ein wenig aufrichtete und seinem kleinen Freund den ersten Kuss an diesem neuen Morgen stahl.
 

Der kleinere Saiyajin umschlang den Nacken seines Freundes mit den Armen und zog ihn ein wenig zu sich hinunter. Fest krallten sich seine Nägel in Brolys breiten Rücken, doch der Legendäre zuckte nicht eine Sekunde zusammen.

Plötzlich riss ein Klopfen die beiden Saiyajins aus ihren leidenschaftlichen Tun und missmutig knurrte Broly auf, ehe er zur Tür sah.

„Wer ist da?!“, rief Kakarott knurrend, ehe er sich langsam aufsetzte.

„Ich bin es Rachico, Majestät... Man erwartet Euch unten im Kerker, Euer Vater pocht darauf, dass Ihr endlich das Urteil vollzieht“

Kakarott weitete für einen Moment die Augen, während er scharf die Luft einsog.

Viel zu lange hatte er diese lästige Angelegenheit vor sich hergeschoben. Brummend nahm er sich seine Shorts vom Boden, zog sich die Stiefel über die nackten Füße, sowie Handschuhe und Brustpanzer.

Ein wenig wütend über diese Störung des Soldaten, zog sich nun auch Broly seine Shorts samt Hose und den roten Tüchern an, sowie die Stiefel und den Stirnreif. Schnell huschten beide Saiyajins ins angrenzende Bad und wuschen sich mit einer schnellen Katzenwäsche. Schnell wurde sich noch die Haare gebürstet und die Zähne geputzt, ehe sie die Gemächer verließen. Demütig verbeugte sich Rachico und sah dann zum Prinzen auf.
 

„Bring mich zu ihm!“, befahl Kakarott mit strenger Stimme und der Saiyajin ging voran. Nach einem langen Fußmarsch erreichten sie schließlich die Kellergewölbe des Palastes, die nur schwach von den Fackeln beleuchtet waren. Nun stieg Kakarotts Nervosität deutlich an und er ergriff die Hand seines Freundes, der ihm in diesem Moment eine große seelische Stütze war.

Rachico hielt an der hintersten Tür an und schloss sie auf. Quietschend wurde das schwere Eisen geöffnet und nur schemenhaft konnte Kakarott die an der Wand gefesselte Gestalt aus machen.
 

„Lässt... du dich immer so lange... Bitten...?“, fragte die tiefe kratzige Stimme. Kakarott ließ Brolys Hand los und schritt langsam auf den Gefangenen zu. Broly und Rachico sahen dem Szenario schweigend zu.

„Sieh mich an, wenn du mit mir sprichst!“

Langsam hob der Saiyajin vor ihm den Kopf und sah den jungen Prinzen aus einem erschöpften Gesicht entgegen.

Ihm wurde speiübel bei diesem Anblick, doch er unterdrückte den Reflex einfach hinauszurennen.

„Ich musste mir erst eine angemessene Strafe überlegen, die Deiner würdig ist... Vegeta...“, antwortete Kakarott leise und ballte die Fäuste fest zusammen.

„Hat ja ganz schön lang gedauert...“, spottete der ehemalige Prinz der Saiyajins, ehe ein kehliges Lachen seine Lippen verließ.

„Ich hoffe du hast deinen Aufenthalt hier genossen... denn-“

„Ich würde es immer wieder tun...“, unterbrach den Prinzen die heisere Stimme Vegetas und ein fast schon irrer Ausdruck spiegelte sich in seinen Augen wieder.

„Diese kleine Missgeburt hätte noch ganz andere Tode verdient...!“
 

Kakarott weitete die Augen entsetzt, hob die rechte Faust und schlug Vegeta so heftig ins Gesicht, dass sein Hinterkopf gegen die harte Mauer schlug. Kurz um machte Kakarott kehrt und verließ die Kerker.

Rachico verschloss die Tür wieder und folgte dem Prinzen zusammen mit Broly.

„Bereitet eine öffentliche Hinrichtung vor! Ich will dieses Dreckstück um Punkt 11 Uhr in den Horáz Gebirgen sehen! Auf einem Podest!“, befahl Kakarott Rachico, der nickte und sich einige Soldaten zusammensuchte.

Broly weitete ungläubig die Augen und sah seinen kleinen Freund an.

„Kaksi... bist du... dir sicher?“

Wütend wandt Kakarott den Kopf dem Legendären zu, nachdem er vor seinen Gemächern stehen blieb.

„Natürlich bin ich mir sicher! Was würdest du an meiner Stelle tun, Broly? Genickbruch? Ein schneller Schuss ins Herz? Für meinen Geschmack viel zu schnelle Tode... dieses Aas hat noch nicht lang genug gelitten... ich werde persönlich dafür sorgen, dass er nach seinem Tod Alkatar persönlich gegenübertreten wird! Er wird sich wünschen, er hätte Vel nicht umgebracht...!“, grollte Kakarott mit tiefer Stimme und ballte die Fäuste fest zusammen, ehe er die Türen aufriss und durch sein Schlafgemach auf den Balkon rauschte.
 

Broly lief es bei den Worten Kakarotts eiskalt den Rücken hinunter und er brauchte einen Moment, ehe er ihm folgte. Sanft legte er von hinten seine Arme um den Bauch des Prinzen und sah über den großen Vorplatz.

„Diese Art an dir... macht mir ein wenig Sorgen, Kakarott...“, murmelte Broly ihm leise zu. Kakarotts wütender Ausdruck machte augenblicklich eine erschrockenen Miene platz und besorgt legte er die rechte Hand an die Wange des Hünen.

„Du... du weißt, wie ich wirklich bin... aber um den würdigen Respekt zu bekommen, muss ich härter durchgreifen...“

„Und dafür musst du... einen Saiyajin bis zum Tode foltern?“, fragte Broly leise nach und vergrub seine Nase in den weichen schwarz rötlichen Haaren, während er die Augen schloss.
 

Einige Minuten schwieg Kakarott und schloss die Augen. Als er sie wieder öffnete, sah er entschlossen in die Ferne.

„Wenn er es nicht besser verdient hat... ja...“

Wieder herrschte ein Moment der Stille und Broly schloss die Augen, versuchte den letzten Satz des Prinzen zu begreifen.

„Wenn er... es verdient hat hm?“, wiederholte der Legendäre den letzten Satz, ehe er die Augen einen Spalt breit öffnete.

„Die Tat ist natürlich ausschlaggebend...“, antwortete Kakarott doch seine Stimme klang nun ein wenig unsicherer.
 

„Also ist es die Tat... aber egal welcher Saiyajin? Würdest... du auch bei mir so verfahren...?“

Ungläubig drehte Kakarott langsam den Kopf nach rechts und sah dem Legendären mit geweiteten Augen an.

Seine Lippen zitterten und er nahm langsam seine Hand vom Gesicht seines langjährigen Freundes.

„Was... was willst du damit sagen...? Hast du Vel etwa...?“

Geschockt schüttelte Kakarott langsam mit dem Kopf, ehe er sich ganz zu Broly herumdrehte.

„Nein Kaksi... ich... ich folgte nur seinem Befehl... und... habe den Jungen zu ihm gebracht... es gab keine weiteren Zeugen...“, antwortete Broly schweren Herzens und ein tiefer Seufzer entfloh ihm.

„Als... als ich deine Aura in der Nähe spürte... bin ich gegangen...“
 

Tränen füllten Kakarotts Augen und immer wieder schüttelte er ungläubig den Kopf. Fest ergriff der kleinere Saiyajin Brolys Oberarme.

„Die ganze Zeit über... hast du es gewusst... Broly... weißt du eigentlich was du da von mir verlangst?!! Auch wenn ich Vels Tod nicht mehr rückgängig machen kann! Ich... ich muss dich auch bestrafen!“

Broly schloss einen Moment die Augen, ehe er wieder in die schwarzen Irden seines Freundes sah.

„Ich weiß... aber lieber du... als König Vegeta damals... wie... wie willst du vorgehen?“

Kakarott weitete die Augen und sah den Hünen entsetzt an.

„Das... das fragst du mich jetzt?!! Ich... ich weiß nicht ob ich-“

Broly unterbrach den Prinzen und nahm sein Gesicht sanft in seine Hände.

„Doch mein Prinz... das könnt Ihr... denkt an Euren Bruder...“, flüsterte er leise und legte seine Stirn gegen die Kakarotts.

„Lass mich nicht genauso lange warten wie Vegeta...bitte...“

Laut schluchzend warf Kakarott sich hemmungslos um den Hals des Legendären und vergrub sein Gesicht in Brolys Schulter.
 

Tröstend fuhr Broly ihm mit der linken Hand über den bebenden Rücken und seine Rute wickelte sich unter den roten Stoffen um Kakarotts Taille.

„Du wirst es gut machen... da bin ich mir sicher... oder soll ich Raditz bitten...?“, fragte Broly nach einer Weile. Heftig schüttelte Kakarott während seines Weinkrampfes den Kopf und krallte sich verzweifelt in den Rücken seines Freundes.

Noch lange standen die beiden Kindheitsfreunde auf dem Balkon doch sie kümmerten die neugierigen Blicke der Soldaten nicht, die über sie hinweg flogen.
 

Langsam sanken beide auf die Knie und Broly zog Kakarott auf seinen Schoß.

„Ich dachte... diese harte Seite an dir, würde jetzt auch für mich gelten... das hätte es mir ein wenig leichter gemacht... Denn so wäre ich nur dein Untergebener...“

„Broly bitte... ich... ich kann so nicht bei jedem Saiyajin sein... bei dir überwiegt einfach die Trauer und Verzweiflung mehr, als die Wut... bei Vegeta ist es anders...“, schluchzte Kakarott bitter, während sein Kopf auf der linken Schulter des Legendären ruhte.

Sanft fuhr Brolys Hand über Kakarotts Hinterkopf und er legte seine Arme schließlich ein wenig fester um den kleinen Prinzen.

Die Zeit verging allmählich und der Zeitpunkt der Hinrichtung war längst überschritten. Es war inzwischen 13 Uhr.
 

Das gesamte Volk hatte sich in den Horáz Gebirgen versammelt und wartete mittlerweile ungeduldig auf den jungen Prinzen.

„Sag mal wo bleibst du, Kakarott?! Alle warten nur auf dich!“, rief Raditz ihm zu, der nochmal zum Palast geflogen war.

Langsam hob der Jüngere den Kopf und sah zu seinem Bruder auf, der über ihm schwebte.

Broly leckte ihm das die Tränen aus dem Gesicht und erhob sich langsam mit seinem Freund.

„Ich bin unterwegs...“, antwortete Kakarott leise. Raditz drehte sich mit einem genervten Schnauben um und flog zum Gebirge zurück.
 

„Na komm... jetzt ist erstmal Vegeta dran...“, sagte Broly und nahm eine Hand Kakarotts in seine.

Knapp nickte der kleinere Saiyajin und hob gemeinsam mit seinem Freund in die Lüfte ab.

Kakarotts Urteil

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Ruhig Blut Broly!

Broly holte seinem kleinen Freund ein reichlich gefülltes Tablett mit den leckersten Speisen, die ihr Planet zu bieten hatte.

Keine 5 Minuten später trat Raditz zusammen mit Tales ins Gemach von Kakarott ein und gingen auf das Bett zu.

Einen Spalt breit öffnete der jüngere Prinz die Augen und sah zu seinem großen Bruder auf.

„Auch wenn ich den Grund, deiner Rache verabscheue, Sórek... hast du mich wirklich beeindruckt... du kannst also auch ganz anders, wenn du willst“, ein breites Lächeln zierte das Gesicht des Langhaarigen, ehe er sich auf das Bett setzte.

Tales sah sich im prunkvollen Schlafgemach um, ehe sein Blick an einem Spiegel haften blieb. Ein dicker Kloß erschwerte dem Dunkelhäutigen das Schlucken, als er wieder auf den jungen Prinzen herabsah.
 

„Ich konnte nicht anders, als ihn genauso leiden zu lassen, wie Vel gelitten hat... er besitzt auch noch die Frechheit, mir seinen Tod unter die Nase zu schmieren! Mmh... genug jetzt davon... der Mistkerl ist tot... was ist mit deinem Gast, Raditz? Er sieht mir etwas verschreckt aus“, bemerkte Kakarott und setzte sich langsam im Bett auf.

„Hey, alles in Ordnung?“, fragte Raditz und stützte ihn am rechten Oberarm, als Tales drohte nach hinten zu wanken. Der Unterklassekrieger wirkte geradezu blass fast gräulich im Gesicht, während kalter Schweiß seine Stirn hinab rann. Kurz um riss Tales sich aus Raditz' Griff los und stürmte nach draußen. Verwundert sah der ältere Bruder ihm hinterher, ehe er sich wieder Kakarott zu wandt und ihm anerkennend eine Hand auf die Schulter legte.

Kakarott zuckte zusammen, als plötzlich draußen auf dem Gang ein lautes Scheppern und das Klirren von zerbrochenem Glas oder Porzellan zu hören war. Raditz erhob sich und trat auf den Gang und sah Broly, der gerade um äußerste Beherrschung rang. Das Tablett mit den Köstlichkeiten lag vor dem legendären Krieger auf dem Boden.

„Was ist passiert?“, fragte Raditz ernst und ging auf Broly zu.

„Tales... ist mir entgegen gerannt... blind scheinbar... hole ihn sofort her, damit er den Unrat wegräumt, sonst suche ich ihn selber und dann weiß ich nicht was ich tue...“, antwortete Broly mit einer gefährlich ruhigen Stimme, während seine Rute unter den roten Tüchern gereizt hin und her schwang. Raditz hob die rechte Augenbraue an, während er auf den Hünen zu trat und auf Augenhöhe zu ihm schwebte.

„Du... hast mir keine Befehle zu erteilen! Du schaffst Tales jetzt hierher und das unversehrt! Und ein bisschen plötzlich!“, befahl der Thronfolger und verschränkte die Arme vor der Brust.

Broly verzog das Gesicht und ein Knurren entwich seiner Kehle. Wie er es hasste, wie Raditz sich ihm gegenüber jetzt aufspielte. Früher hatte er noch einen mords Respekt vor ihm gehabt.
 

Tales war etliche Gänge durchquert, ehe er um die nächste Ecke bog und sich schwer atmend mit dem Rücken gegen die Wand lehnte. Sein Herz raste schnell und kräftig in seiner Brust. Nach einigen Sekunden atmete er mehrmals tief ein und aus und wischte sich mit den Händen über das Gesicht.

„Das... das kann doch nicht... wahr sein... das... das muss ein dummer Zufall sein...“, murmelte er zu sich selbst und bekam in seinem Selbstgespräch nicht mit, wie das Licht durch einen großen Schatten verdunkelt wurde. Tales hob den Kopf und starrte den Hünen aus angstvoll geweiteten Augen an.

„Várak- uaaaah! Hey was soll das?! Lass mich sofort runter!“, gerade wollte sich der Dunkelhäutige entschuldigen, ehe er sich kurz darauf über Brolys rechter Schulter befand.

Der Legendäre schwebte mit ihm durch die Gänge, ehe er ihn wie einen nassen Sack vor sich in die Pfütze Beerensaft fallen ließ.

Raditz' Gesicht verzog sich daraufhin zu einer finsteren Grimasse, ehe sein Blick die Augen von Broly durchbohrten.

„Tales, steh auf! Und du, räumst den Mist hier weg und bringst meinem Bruder, dann ein neues Tablett!“

Broly sog hörbar die Luft ein, als er den Befehl des Prinzen hörte und ballte die Fäuste zitternd zusammen. Lässig lehnte Raditz sich gegen die Wand und beobachtete den Hünen beim zusammensammeln der zerbrochenen Scherben.

„Vergiss nicht den Wischmob zu holen“, grinste der Langhaarige und legte seinen Arm um Tales' Taille, der unsicher den Blick senkte.

Broly knirschte mit den Zähnen, ehe er sich mit dem Tablett erhob. Am liebsten hätte er es sowohl Raditz als auch Tales einmal quer ins Gesicht gedonnert.
 

„Vor dem Großkotz brauchst du keine Angst haben, ist nichts als heiße Luft! Er wird dich nicht mehr anrühren“, versicherte Raditz und seine Rute schwang fröhlich durch die Luft. Im selben Moment kam Kakarott aus seinem Gemach um selbst nachzusehen was los war.

„Was ist passiert?“

„Ach nichts wildes, Tales ist nur gegen Broly gestoßen... kann dein Bodyguard nicht die Augen auf machen? So klein ist er nun wirklich nicht“, antwortete der Langhaarige und wuschelte dem Dunkelhäutigen durch die wilde Mähne.

„Und wieso macht Tales es nicht sauber?“, fragte Kakarott und sah auf die Pfütze, ehe er auch schon einen mehr als schlecht gelaunten Broly mit einem Mob und einem Eimer Wasser zurückkommen sah.

Kakarott warf seinem Bruder einen ernsten Blick zu.

„Hast du das angeordnet?“

„Natürlich, wer denn sonst?“, erwiderte Raditz und sein gehässiges Grinsen wurde eine Spur breiter.

Broly musste sich ganz schön zusammenreißen um den Stiel nicht in zwei Hälften zu brechen. Die Luft knisterte und es brauchte nur einen Funken um Brolys Wut zu entfesseln.

„Ich weiß, dass du dich gerne am Leid anderer ergötzt, Sórek! Aber nicht, wenn es um meinen Freund geht!“, knurrte Kakarott und trat auf Broly zu, ehe er den Stiel in der Mitte von den Händen seines Freundes umfasste und ihm in die Augen sah.

„Lass gut sein, Kaksi... bitte...“

Trotzig schüttelte der kleinere Saiyajin mit dem Kopf und wollte den Mob an sich nehmen, als grüne Blitze um Brolys Hände zuckten. Sofort stieß sich Raditz von der Wand ab, packte seinen kleinen Bruder am Arm und zog ihn zu sich.

„Lass ihn weiter machen, er ist gerade so schön in Fahrt“

Das war der Tropfen, der das Fass zum überlaufen brachte!
 

Brolys Kampfkraft stieg soweit an, dass seine grüne Aura um ihn aufleuchtete. Er brach den Stiel in zwei Teile, nahm den Eimer Wasser in die Hand und trat auf Raditz zu. Grob packte er ihn an der Rüstung und zog ihn ein Stück von der Wand weg, ehe er ihm den vollen Eimer mit der anderen Hand über den Kopf stülpte. Keine Sekunde später flog seine Faust auf Raditz zu und der Prinz flog Meterweit durch den Gang.

„Ich unterstehe nur Kakaotts Befehlen, hast du mich gehört?! Ich wurde höchstpersönlich von König Bardock, Prinz Kakarott unterstellt!! Raaaaaahhhh!“, rief Broly ihm entgegen und ließ eine gewaltige Aurawelle durch den Gang fegen.

Raditz warf den Eimer zur Seite und schüttelte die Benommenheit ab, ehe er wütend auf den Legendären zupreschte.

Broly fing seine Faust ab und wickelte seine Rute um Raditz' Kehle.

„Du bist mir immer noch nicht gewachsen, Raditz! Nicht als Unterklassekrieger und schon gar nicht als Möchtegernprinz!“, knurrte Broly und funkelte den ältesten Königssohn aus pupillenlosen Augen an.

Raditz wandt sich in Brolys Griff, ehe er den Schwanz packte und eine ordentliche Menge Ki das Fell versengen ließ. Broly schrie vor Schmerz auf und ließ von ihm ab, ehe er wieder die Faust hob. Doch Kakarott stellte sich ihm in den Weg und sah ihn ernst an.

„Wachen! Bringt Broly in die Sicherheitszelle des Kerkers!“, rief der jüngste Königssohn und ein schmerzhafter Stich machte sich in seinem Herzen breit. Augenblicklich verrauchte Brolys Wut und seine schwarzen Pupillen waren wieder in der weißen Sclera zu sehen.

Keine fünf Minuten später kamen die Wachen und packten Broly unter den Armen, legten ihm vorher jedoch noch einen Ki-Dämpfer auf die Schwanzspitze.

„Kaksi...“, hauchte der Legendäre den Spitznamen seines besten Freundes und sah ihn hilfesuchend an.

Er merkte ihm deutlich am Gesicht an, dass ihm diese Entscheidung mehr als schwer fiel, doch er würde jetzt garantiert keinen Rückzieher machen. Vor allem in Raditz' Gegenwart nicht, der sein Urteil gegenüber dem Prinzen vorhin noch so gelobt hatte.

„Kaksi wann... wann holst du mich wieder raus...?“, fragte Broly verzweifelt und sträubte sich ein wenig im festen Griff der Elitesoldaten.

„Das weiß ich noch nicht... du... wirst genügend Zeit haben... um über deinen Fehler nachzudenken...“, kam es aus den zittrigen Lippen des jungen Prinzen und er musste sich tunlichst zusammenreißen um nicht zu weinen.

Raditz hatte sich wieder erhoben und unterstützend eine Hand auf Kakarotts rechte Schulter gelegt.
 

„Kaksi! Das kannst du nicht machen...! Váraktu!“, hörte Kakarott die verzweifelten Rufe, während sich Broly immer weiter von ihm entfernte.

Als Broly um die Ecke geführt wurde und nicht mehr zu sehen war, spürte Raditz deutlich, wie die Schultern unter seiner Hand bebten.

Er drehte seinen Bruder zu sich herum und drückte ihn an seine Brust.

„Es war richtig, Kakarott... du hast mir das Leben gerettet... aber seine Tat wird nicht ungestraft bleiben... aber lass uns Vater und Mutter davon nichts erzählen ja? Sie haben genug um die Ohren. Das hier klären wir unter uns...“, flüsterte der Langhaarige Kakarott zu und strich ihm immer wieder durchs Haar.

Der Jüngere hob den Kopf und sah Raditz verzweifelt an.

Raditz ließ seine Kampfkraft ansteigen und sich von seiner Aura trocknen, die sein langes Haar und das seines kleinen Bruders durch die Luft wehen ließ.

„Wir bestrafen ihn nur soviel, wie er es verdient hat, okay? Nicht mehr und nicht weniger...“, sagte Raditz sanft und leckte Kakarott die Tränen von den Wangen.

„Wir...?“

„Du kannst es von mir aus auch alleine tun, wenn du willst, Sórek“

Kakarott ahnte nicht, dass Raditz ihn gerade immens versuchte zu manipulieren, da er wusste, wie sehr Broly ihm am Herzen lag.

„Okay... mach du es... aber ich will einen Bericht sehen!“, sagte Kakarott bemüht ernst, ehe er schniefte und nochmal zu Tales sah.

Der Dunkelhäutige stand noch immer fassungslos da und wagte es nicht, sich zu rühren. Der Kampf hatte ihn beeindruckt und vor allem Raditz' Stärke, sich gegen den legendären Super Saiyajin zu behaupten.
 

„Ich werde ihn ausführlich und detailliert schreiben“, lächelte Raditz und küsste seinem kleinen Bruder die Stirn.

Kakarott wandt sich zum gehen in sein Gemach um, ehe er nochmal über die Schulter zu Raditz sah.

„Ich hoffe er ist nicht zu lang... bestrafe ihn gerecht, Raditz... nicht aus Hass...“, mahnte Kakarott ihn noch, ehe er sich die Tränen mit dem Unterarm aus den Augen wischte und die Tür hinter sich schloss.

„Oh, Keine Sorge... ich werde ihn gerecht bestrafen... wie er es nicht anders verdient hat...“

Gefangener

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Sag mir die Wahrheit!

Nach einer ausgiebigen Dusche um sich den Blutgeruch vom Körper zu waschen machte sich der älteste Prinz auf den Weg in die Gemächer seines Bruders.

„Kaki?“, rief er, nachdem er zweimal geklopft hatte. Tales folgte ihm auf Schritt und Tritt. Nachdem keine Antwort von Kakarott kam, öffnete er die Tür und betrat das Zimmer.

Kakarott war nicht da.
 

„Hm... sieht so aus, als könnte ich mir mit meinem Bericht noch ein wenig Zeit lassen“, brummte Raditz und sah mit einem breiten Grinsen zum Dunkelhäutigen rüber, der wieder in den gegenüberliegenden Spiegel an der Wand sah.

„Es ist wirklich verblüffend wie ähnlich du meinem kleinen Bruder siehst, bis auf die Hautfarbe... man könnte meinen du wärst mit uns...-“

„Verwandt...“, flüsterte Tales kaum hörbar und sein Herz schlug kräftig gegen seine Rippen.

Er drehte den Kopf zu Raditz und sah ihn unsicher an.

„Ich glaube ich wüsste, wenn ich noch einen Bruder hätte... aber deiner unverwechselbaren Frisur nach zur urteilen... wäre es wohl besser, wenn ich meinen Vater frage... bleib hier okay? Meine Mutter muss das nicht mitbekommen...“, mahnte ihn der ältere Prinz, ehe er das Gemach verließ und zum Arbeitszimmer seines Vaters marschierte.
 

Nach einem kurzen Klopfen trat er ein, doch anstatt seines Vaters fand er seine Mutter hinter dem Schreibtisch vor.

„Hallo, mein Großer... wie geht es deinem Bruder? Hat er sich von seinem Zusammenbruch erholt?“, fragte sie und erhob sich vom Stuhl, ehe sie sich einmal ausgiebig streckte.

„Hallo, Mutter... ja das hat er, er ist gerade unterwegs... ich wollte eigentlich Vater sprechen“

Sie trat auf ihn zu und legte ihre zierlichen Arme um seinen Rücken.

„Dein Vater ist gerade auf dem Raumhafen... Paragus ist gerade von einer Handelsmission wieder zurück“, erwiderte sie und lächelte ihn an.

Er zwang sich ebenfalls ein schiefes Lächeln auf, da er schon ein wenig Angst vor der Wahrheit hatte.

„Danke... ich komme nachher nochmal wieder, lasst uns doch heute wieder alle zusammen essen... bei eurer Arbeit bleibt euch ja kaum Zeit dazu... wie früher“, sagte er und beugte sich etwas zu ihr hinunter um ihr einen Kuss auf den Haarschopf zu drücken.

„Sehr gerne...“, doch ehe sie noch etwas sagen konnte, war ihr ältester Sohn schon aus dem Arbeitszimmer verschwunden, „Wie früher...“
 

Im Schnellschritt ging er durch die Gänge raus zum Raumhafen und ging auf seinen Vater zu.

„Vater, kann ich dich sprechen?!“

Nachdem Bardock seine Umarmung seines langjährigen Freundes gelöst hatte, sah er zu seinem ältesten Sohn und lächelte entschuldigend.

„Jetzt gerade nicht, mein Sohn, tut mir leid... Paragus soll mir erst Bericht erstatten wie es auf Gálraká gewesen ist... lass uns doch heuteabend zusammen Abendessen, wie früher“, erwiderte der König und trat an seinem Sohn vorbei in den Palast.

Fassungslos starrte Raditz ihm hinter her und öffnete den Mund einen Spalt breit.

„Aber es ist wichtig, Vater!“, rief er ihm hinter her und Bardock blieb für einen kurzen Moment stehen.

„Was ich mit Paragus zu besprechen habe ist auch wichtig, Raditz“, sagte Bardock milde lächelnd, nachdem er den Kopf über seine linke Schulter zu seinem Sohn gedreht hatte.

Raditz' Schwanz sträubte sich vor Wut darüber, dass sein Vater ihm nicht zu hörte! Tief holte er Luft und rief sein Anliegen über den Platz.

„Haben wir noch einen Bruder von dem wir nichts wissen?!“

Schlagartig blieb der Vater stehen und seine Fäuste ballten sich fest zusammen. Paragus sah seinen Freund aus großen überraschten Augen an.

„Geh schonmal in den Thronsaal, Paggie, ich komme gleich nach“

Der Leutnant nickte und ging schon vor.

Unangenehm lagen die Blicke der Techniker und Schiffslotsen auf ihm und sein Fell um seine Taille sträubte sich.

„Raditz, komm doch bitte einmal zu mir“, rief Bardock mit kalter Stimme und das Herz seines Sohnes schlug nun um einiges schneller in seiner Brust. Er wusste um diese Tonlage, die sein Vater gerade aussprach, dass es jeden Moment Ärger geben würde.

Langsam trat er näher und keuchte augenblicklich auf, als Bardock das Fell um seine Taille im festen Griff packte.

„Wir müssen uns einmal unterhalten, Sohn!“
 

Raditz stolperte seinem Vater hinterher, der ihn durch die Gänge zog und um die nächste Biegung zerrte.

Hart drückte er seinen ältesten Sohn mit dem Rücken gegen die Wand und funkelte ihn wütend und mit gebleckten Zähnen an.

„Sag mal was fällt dir eigentlich ein?! Willst du unser Ansehen kaputt machen?! Woher hast du diesen Schwachsinn überhaupt? Denkst du ich würde urgh-!“, kurzer Hand wurde Bardock unterbrochen als die harte Faust seines Sohnes ihn auf die Nase traf.

„Die Strafen sind vorbei, Vater! Ich bin kein Kind und kein Jüngling mehr! Also hör auf mich wie eines zu behandeln!“, knurrte der Langhaarige und seine Rute schwang kampfeslustig durch die Luft.

„Dann habe ich wohl versäumt, dir eine ordenliche Erziehung zukommen zulassen!“, knurrte Bardock und wischte sich über die blutende Nase.

„Nein danke, davon habe ich genug gehabt!“, erwiderte Raditz und wich der Faust seines Vaters aus.

Gerade noch rechtzeitig sprang Bardock zurück, ehe sein Sohn ihm das Knie in den Magen rammen konnte.

„Wie kannst du glauben, dass ich deine Mutter betrügen würde?!“

„Sag du es mir... in Kakarotts Gemach ist ein Kerl der genauso aussieht wie ihr! Nur seine Hautfarbe ist um einige Nuancen dunkler!“, knurrte Raditz und umklammrte die Handgelenke seines Vaters fest, während er ihn gegen die Wand drückte.

„Was?! Gnnrrr lass mich los!“, grollte Bardock und biss ihm mit einem Mal in die Nase.

Unter einem schmerzhaften Laut ließ Raditz von ihm ab und hielt sich die Hände vor die Nase.

„Komm mit, wenn du mir nicht glaubst!“

Ernst erwiderte Bardock den Blick seines Sohnes und seine Rute schwang unruhig hinter ihm her.
 

Raditz ging voran und der ältere Krieger folgte ihm zu Kakarotts Gemächern.

Als sie dort ankamen stand Tales noch immer an der selben Stelle vor dem Spiegel. Als er den anderen Saiyajin nach Raditz reinkommen sah, weiteten sich seine Augen und er drehte sich zu ihnen um. Er war verblüfft über die Frisur des Königs. So viele Zufälle konnte es doch garnicht geben... oder doch?

„Tales, das ist mein Vater, König Bardock“, stellte Raditz ihm seinen Vater vor und beinahe sofort verbeugte sich der Dunkelhäutige tief vor dem Herrscher.

Bardocks Kehle verengte sich als er den Namen dieses Saiyajin hörte. Langsam trat er auf ihn zu und kniete sich mit einem Bein hinter Tales. Vorsichtig nahm er den Pelz in seine Hand und führte ihn an seine Nase. Tales' Körper war zum zerbersten angespannt und er hielt den Kopf gesenkt.

Ernst beobachtete Raditz das natürliche Verhalten seines Vaters und wartete auf eine Reaktion. Bardock ließ vom Fell des Dunkelhäutigen ab und erhob sich wieder. Als er wieder vor ihm stand, verengte er die Augen zu schmalen Schlitzen.

„In 3 Tagen wird er in der Arena gegen 3 Soldaten antreten! Dann wird sich zeigen, wessen Blut in ihm fließt“, brummte der König und drehte sich um, um den Raum zu verlassen. Raditz sah ihn fassungslos an und auch Tales starrte mit weit aufgerissenen Augen zu Boden.

„Ist das alles was du dazu zu sagen hast?! Hast du Mutter betrogen oder nicht?! Soll ich sie fragen?!“, schrie er ihm wütend entgegen und ehe er sich versah, preschte Bardock auf ihn zu, nachdem er sich umgedreht hatte und drückte ihn auf das Bett.

„Ein Wort zu deiner Mutter! Und ich reiß dir den Schwanz ab!“, grollte sein Vater, ehe er von ihm abließ und nochmal einen finsteren Blick auf Tales warf, ehe er das Zimmer verließ.
 

Wütend peitschte Raditz' Schwanz durch die Luft, der Reaktion seines Vaters nach zu urteilen, war es also wahr. Erst jetzt wagte es Tales den Kopf zu heben und aufzustehen.

„Ich hoffe zu kannst kämpfen“, brummte der Prinz und sah dem Dunkelhäutigen in die Augen.

Tales nickte langsam, ehe er zur offenen Tür sah, aus der Bardock verschwunden war.

„Gut... ich will dich nicht von der Arena kratzen müssen!“

„Ich werde mir Mühe geben... Hoheit...“

Durch Umwege zum Ziel

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Widerstand ist Zwecklos

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Gescheiterte Rache

Tränen liefen Kakarott über die Wangen, während er seinen Bruder mit Wut verzerrtem Gesicht ansah.

„Rrrrruuaaaaaah!“

Laut schrie der jüngere Prinz auf und sein Ki explodierte. Der Zorn und die Verzweiflung brachten Kakarott über die Schwelle zum Super Saiyajin. Raditz schaute einen Moment überrascht drein, ehe auch er sich in Kampfstellung begab.

Das Herz warf er seinem Bruder vor die Füße, doch blitzschnell fing er es auf und legte es behutsam neben seinen toten Freund.

Mit einem wütenden Schrei preschte er auf seinen Bruder zu und wollte ihm die Faust ins Gesicht hieben, doch Raditz war ein gut trainierter Krieger und wich jedem Hieb aus.

Tales hielt sich im Hintergrund, doch er würde nicht zögern ebenfalls anzugreifen, wenn Raditz in Bedrängnis geraten sollte.
 

Cumber und die anderen kamen ebenfalls nach draußen und sahen sich den Kampf neugierig an. Doch das Interesse des Langhaarigen lenkte sich ziemlich schnell auf Brolys Leichnam, dem er sich näherte.

Aus den Augenwinkeln erkannte Kakarott die schemenhafte Gestalt bei seinem besten Freund und feuerte einen Ki-Strahl dicht neben Cumber ab.

„Wehe du rührst ihn einmal an! Dann bring ich dich um!“, rief der junge Prinz wütend und Cumbers Schwanz schlug durch die Luft.

„Als ob ich mir von dir kleinem Zwerg etwas sagen lasse“, grollte Cumber und mischte sich ins Kampfgetümmel.

Jetzt hieß es für Kakarott zwei gegen einen. Ein ziemlich unfairer Kampf, doch er würde alles geben. Er kämpfte hier nicht für sich... sondern für Broly. Schnell teleportierte er sich hinter Raditz, packte ihn am Schwanz und wirbelte ihn mehrmals um die eigene Achse, ehe er ihn auf den Boden schleuderte.

Raditz fing sich mit den Händen ab und schoss wieder auf seinen Bruder zu, der nun mit Cumber beschäftigt war.

Je länger Tales dem Kampf zusah, desto mehr geriet sein saiyanisches Blut in Wallung. Er wollte auch kämpfen.

Gerade als Cumber ihm einen Hieb mit der Faust verpassen wollte, duckte sich Kakarott unter dem Schlag hinweg, wodurch er Raditz erwischte.

„Grrrr verdammter Idiot, pass doch auf, wen du vor dir hast!“, grollte Raditz und hielt sich die blutende Nase.
 

Kakarott stand unten und bündelte sein Ki in beiden Händen. Mit einem Mal hob er die Arme und schoss es auf Raditz ab, der gerade noch auswich und zurück feuerte. Schützend hielt Kakarott sich die Arme über den Kopf.

„Das werde ich dir niemals verzeihen, Raditz! Hörst du NIEMALS!“, schrie er ihm voller Wut entgegen und schoss wieder auf ihn zu.

Doch diesmal mischte sich Tales ein und trat ihm mit dem linken Stiefel ins Gesicht.

Kakarott wurde einige Meter zurück geschleudert, ehe er sich da Blut vom aufgerissenen Mundwinkel wischte.

Die Augen des jüngeren Prinzen verengten sich gefährlich zu schmalen Schlitzen. Keine Sekunde später schoss er auf ihn zu, teleportierte sich hinter ihn und schlug ihm mit zusammengefalteten Händen in den Rücken.
 

Tales krachte ungebremst zu Boden und schälte sich Sekunden später aus dem Krater. Finster sah Kakarott auf den Dunkelhäutigen herab.

„Du und Cumber ihr haltet euch gefälligst aus diesem Kampf raus!“, knurrte der Jüngere und keuchte schwer.

Cumber verschränkte die Arme vor der Brust und landete auf dem Boden.

„Mit einem Schwächling macht es auch keinen Spaß zu kämpfen“, rief der Langhaarige ihm zu. Kakarott überhörte diese Beleidigung gekonnt und schoss wieder auf Raditz zu, der Tales unbemerkt von seinem Bruder ein Zeichen mit der Rute gab.

Tales schoss zu ihnen hinauf und packte Kakarott unter den Armen fest.

„Ganz toll, Raditz! Du bist sogar zu feige allein gegen mich zu kämpfen!“, grollte Kakarott und schlug mit einem Mal seinen Kopf nach hinten in Tales' Gesicht.

„Aaargh!“

Knurrend hielt er sich die schmerzende Nase, ehe er von Kakarott an den Haaren gepackt wurde und mit ihm in die Tiefe stürzte.

Tales ballte die Faust fest zusammen und donnerte sie ihm dem jüngeren Prinzen ins Gesicht.
 

„Schlag mir nie wieder ins Gesicht, hast du das verstanden?! NIE WIEDER!“, brüllte Tales und entfachte eine starke Druckwelle, ehe er Kakarott an den Haaren packte und ihn gegen die Felsen warf. Zum Glück blieb die Höhle unbeschädigt.

Raditz schmunzelte und staunte nicht schlecht und beschloss seinen Lakaien noch etwas mit Kakarott spielen zu lassen.

„Um dein Gesicht wirst du dir am wenigsten Sorgen machen müssen, wenn ich dich in Stücke gerissen habe! Wenn du nicht aufgetaucht und gegen Broly gerannt wärst, dann hätte ich ihn nie in den Kerker geschickt! Dann wäre ich von diesem Bastard nicht entführt worden und Broly wäre nicht ermordet worden!“, grollte Kakarott unter fletschenden Zähnen.

Tales schlug die Hände zusammen und formte einen großen Ki-Ring den er auf Kakarott feuerte.

Doch der junge Prinz flog durch ihn hindurch, packte Tales mit der rechten Hand im Gesicht und rammte ihm das Knie in den Magen. Der Dunkelhäutige rang nach Luft und ehe er sich versah, teleportierte sich Kakarott hinter ihn und trat ihm ins Kreuz. Im Sturzflug sauste der jüngere Prinz auf ihn zu, der sich zitternd erhob.

Doch ehe er ihm die Faust in den Rücken rammen konnte teleportierte sich Raditz schützend vor ihn und fing die Hand seines Bruders ab.
 

„Du wolltest Rache an mir üben, kleiner Sórek! Tales hat mit all dem nichts zutun!“, sagte der Langhaarige ernst und sah ihm direkt in die Augen. Kakarott knurrte wütend und kurz schielte er auf die blutige Hand des Älteren.

Brolys Blut...

Für einen kurzen Augenblick verlor er die Konzentration und sah die Faust nicht kommen, die sich in seine rechten Wangenknochen bohrte. Kakarott wurde einige Meter zurück geschleudert und versuchte sich unter dem rutschigen Schnee aufzurappeln. Raditz preschte ihm hinterher und schleuderte ihm etliche Ki-Salven entgegen.

Kakarott hatte kaum eine Chance ihnen auszuweichen und instinktiv hielt er sich die Arme überkreuzt vor das Gesicht.

Der Ältere bekam ihn am Fußgelenk zu packen packte mit der anderen Hand seinen Oberschenkel und trat ihm in die Kniekehle des rechten Beins.

„Uaaaaahhh!“, schrie Kakarott schmerzerfüllt auf und schlug wild um sich.

Ein stechender Schmerz explodierte in seinem Bein als sein Kreuzband riss. Raditz warf ihn zu Boden und landete einige Meter vor ihm.
 

Kakarott verwandelte sich zurück und biss die Zähne fest zusammen, ehe er die Augen flatternd öffnete. Er drehte den Kopf zur rechten Seite und sah einige Meter neben sich Broly liegen der beinahe vollkommen von einer dichten Schneedecke begraben wurde. Vorsichtig robbte er auf seinen toten Freund zu und schliff sein verletztes Bein hinter sich her, welches immense Schmerzen verursachte.

Als Kakarott bei Broly angekommen war, wischte er ihm den Schnee aus dem Gesicht und den Haaren. Die Augen des Legendären stierten ihm noch immer angstvoll entgegen und Kakarott zerriss dieser Anblick das Herz. Sanft schob er seine Hand über die Augenlider und schloss sie.

„War wohl nichts mit deiner Rache, hm?“, hörte er plötzlich die tiefe Stimme seines älteren Bruders über sich und krallte seine Hand in Brolys schwarzen Haarschopf.

„Verschwinde... du bist die längste Zeit mein Sórek gewesen...“, knurrte der jüngere Bruder bissig und lehnte seine Stirn gegen den Kopf seines Freundes.

„Oh... nagut wie du meinst... aber warte erstmal ab, bis ich König bin, dann kommst du schon wieder angekrochen, weil ich der Einzige bin den du aus unserer Familie noch hast“, erwiderte Raditz gespielt bedauernd und beugte sich mit dem Oberkörper über seinen Bruder.
 

Ruckartig drehte Kakarott den Kopf seinem Bruder zu und schleuderte ihm eine Ki-Kugel ins Gesicht.

„Niemals! Vor dir krieche ich ganz sicher nicht!“, schrie er ihn wutentbrannt an, ehe er sich wieder zu Broly drehte.

Raditz schüttelte mit dem Kopf und klopfte sich auf den Brustpanzer, ehe er mit zwei Schritten auf seinen Bruder zutrat und den rechten Stiefel auf seinen Schwanz stemmte.

Fest krallte sich der Jüngere in Brolys Haaren fest, als er den stechenden Schmerz spürte.

„Komm schon, Kaki... ist Broly diese Schmerzen wirklich wert?“
 

Peron hielt seine Gefährtin eng bei sich, die das Szenario voller Sorge betrachtete. Doch kurz darauf trat ihre ältester Sohn auf Raditz zu und kniete sich vor ihn nieder.

„Mein Prinz... ich bitte Euch inständig diese Grausamkeit an Eurem Sórek zu beenden...“, bat Tovak und hielt den Kopf gesenkt.

Überrascht sah der Ältere auf den Saiyajin herab und bog seinen Kopf mit festen Griff in seine Haare in den Nacken.

„Achja? Und wieso sollte ich das tun? Er wollte die Rache... und die bekommt er jetzt zu spüren...“, erwiderte Raditz mit breitem finsteren Grinsen.

„Außerdem... das soll Grausam sein? Das da ist grausam“, sagte er und deutete auf Brolys Leichnam, ehe er Kakarott einmal kräftig in den unteren Rücken trat.

Der jüngere Prinz schnappte nach Luft und riss die Augen weit auf, ehe er seine Rute schnell in Sicherheit brachte, die sich schützend um seine Taille wickelte.
 

Tales war an Raditz herangetreten und tippte ihm unschuldig auf den linken Oberarm.

„Hoheit... er ist es doch nicht wert... lasst uns zurück fliegen“, schlug der Dunkelhäutige vor und lächelte.

„Mh... ja du hast Recht... tja wenn ich nicht mehr dein Sórek bin, dann habe ich jetzt einen anderen kleinen Sórek... war nett dich gekannt zu haben, ich lass Mutter und Vater von dir grüßen“, grinste Raditz und legte seinen Arm um Tales' Nacken, der ihn verblüfft ansah und leicht errötete.

„Tales!“, rief Runip ihrem Sohn zu und lief auf ihn zu, ehe sie sich in seine Arm warf.

Der Dunkelhäutige erwiderte die Umarmung, ehe er sich bestimmt von ihr löste. Dieses Leben lag hinter ihm und ihn erwartete ein neues Leben.
 

Tovak schüttelte verständnislos den Kopf, er begriff nicht wie man seinen eigenen Bruder erst derart verletzen und dann so zurück lassen konnte.

„Bringt ihn doch wenigstens in einen Medi-Tank, Hoheit!“, rief Tovak ihm hinterher und Raditz blieb mit einem Mal stehen, ehe er sich zu den anderen Saiyajins umdrehte.

„Lieber nicht, nachher ist der Tank auch noch kaputt... er ist hier bei euch ja in guten Händen“, schmunzelte der ältere Prinz und Tales sog scharf die Luft ein, als er an Escars Tod dachte.

Schließlich hoben die beiden ab und flogen zum Palast zurück.

Runip seufzte schwer, ehe sie von drinnen eine der Felldecken holte und sie sachte über Kakarotts zitternden Körper legte.

„Kommt Ihr mit in die Höhle, Prinz Kakarott?“, fragte sie mit lieblicher Stimme und ihr Gefährte stellte sich neben sie.

Kakarott zuckte zusammen als ihm die Decke über den Rücken gelegt wurde und sah sie aus traurigen Augen an.

„Bringt ihr Broly auch in die Höhle?“, fragte er schniefend und sie sah kurz zu ihrem Mann, der ihm mit milden Lächeln zunickte. Tovak nahm Brolys Leichnam auf die Arme und trug ihn hinein. Peron legte Kakarott das kalte Herz in die Hand und hob ihn vorsichtig hoch.

Er legte ihn neben seinem Freund auf die Felldecken, wo früher Tales' Platz war, gegenüber von Cumber.

Kakarott drehte sich vorsichtig auf die Seite und legte die Felldecke die er über dem Körper hatte auch über den von Broly. Eng kuschelte er sich an seinen Freund und schloss unter zittriger Atmung die Augen.

Auch Götter haben Regeln

Grübelnd saß Raditz an seinem Schreibtisch und tippte sich mit dem Ende des Stiftes gegen das Kinn.

„Hm... was schreibe ich nur?“, brummte er.

„Wie wäre es mit der Wahrheit?“, warf Tales ein und augenblicklich versteifte sich sein gesamter Körper, als der Prinz sich zu ihm umdrehte. Raditz hob die linke Braue skeptisch nach oben, ehe er breit schmunzelte.

„Damit mich mein Vater auch in den Kerker wirft? Danke, mein kleiner Tales, darauf kann ich gut verzichten... ich meine es ist nicht so, dass ich nicht gegen ihn kämpfen würde, sollte er es versuchen! Ich habe ihm erst vor kurzem gesagt, dass ich kein Kind mehr bin und er mich nicht wie eines behandeln soll“, antwortete der Langhaarige und erhob sich, ehe er auf den Dunkelhäutigen zutrat.
 

Sanft strich er ihm die Ponystähnen ein wenig aus dem Gesicht und sah ihm in die Augen.

„Vergesst was ich gesagt habe, mein Prinz...“, lächelte Tales, „Meintet Ihr das vorhin ernst? Dass ich Eurer Sórek bin?“

„Natürlich... so etwas sage ich nicht einfach nur so... ich sage nie etwas, einfach... nur so... Sórek...“, raunte Raditz mit tiefer Stimme und küsste dem jüngeren Saiyajin auf die dunklen Lippen.

„Wollt Ihr nicht für heute Schluss machen? Es war ein langer Tag... den Bericht könnt Ihr morgen immer noch schreiben“, schlug Tales vor und beugte sich mit dem Gesicht ein Stück zum Prinzen nach vorne um diese weichen Lippen wieder zu kosten.

Doch Raditz zog den Kopf nach hinten zurück und grinste breit.

„Ja, da hast du wohl Recht... ich glaube ich sollte dich zu meinem Berater ernennen, wenn du den Kampf in drei Tagen bestehst sogar zu meinem Leibwächter“, antwortete er. Tales blinzelte ihn überrascht an ehe er das breite Lächeln erwiderte und sich einladend nach vorne beugte.
 

„Nichts lieber als das, Majestät... aber ich glaube nicht, dass Ihr beschützt werden müsst“

„Oh, da gebe ich dir vollkommen Recht, Sórek... aber ich genieße deine Gesellschaft zu sehr, als dass ich sie je wieder missen möchte, also sollst du Tag und Nacht an meiner Seite sein“

Tales errötete und schluckte schwer als er das hörte.

Mit so einer Antwort hatte er nicht gerechnet doch er fühlte sich glücklich darüber, dass seine Anwesenheit geschätzt wurde.

Zart legten sich Raditz' Lippen erneut auf die von Tales und er schob ihm seine Zunge in den Mund.

Als der Prinz den Kuss löste strich er dem Dunkelhäutigen über die Wange.

„Du hast ein hübsches Gesicht... und einen außergewöhnlichen Kampfstil“

Tales weitete die Augen ein Stück mehr und starrte sein Gegenüber an. So etwas hatte er bisher noch nie zu hören bekommen.

„Danke... ich hasse es, wenn man mir ins Gesicht schlägt... Schönheit ist verletzlich...“

Tales lächelte über seine eigenen Worte, die sich wohl ziemlich kitschig anhören mussten.

„Das stimmt allerdings... na komm, lass uns ins Bett“, schlug Raditz vor, drehte Tales an den Schultern herum und bugsierte ihn in sein Schlafgemach nebenan.
 

Er zog Tales den Brustpanzer über den Kopf und sich selbst gleich mit, ehe er Tales auf seine Arme nahm und über das Bett schwebte. Plump ließ er ihn in die weichen Felldecken fallen und Tales lachte leise, ehe er die Felldecke aufschlug.

Der Prinz legte sich neben ihn und legte einen Arm über Tales' nackten Oberkörper. Lächelnd schlossen beide Saiyajins aneinander gekuschelt die Augen und schliefen wenige Minuten später ein.
 

Einige Stunden später in der Höhle
 

Tovak saß auf seiner Schlafstätte und sah immer wieder zum jungen Prinzen rüber. Er fand jetzt gerade keinen Schlaf nach dem grausamen Kampf am Vorabend. Langsam erhob er sich und zog sich seine Rüstung über, ehe er sich einen langen Mantel aus einem Karúnfell überstreifte. Leise schlich er sich davon, doch Kakarott hatte seine Schritte gehört und den Kopf zu ihm gedreht.

„Wohin gehst du?“

Erschrocken sog der ältere Saiyajin die Luft ein und sah auf den Prinzen herab.

„Ich gehe zum Palast... Euer Vater sollte wissen wo Ihr seid... und... was passiert ist...“, erwiderte er ruhig und sah ihn ernst an.

„Kannst... kannst du Paragus Bescheid geben... damit er... ihn zu Sadur bringen kann...?“, fragte Kakarott traurig und Tovak nickte.

„Natürlich... mein Prinz...“

„Pass auf dich auf...“, erwiderte Kakarott.

Tovak nickte ihm zu und schlich sich leise aus der Höhle, ehe er abhob.
 

Tovak wies sich als er den Berg zum Palast hinauf gelaufen war als einfacher Soldat aus und wurde durch gelassen.

Schnellen Schrittes durchquerte er die Gänge und erkundigte sich bei einer der Wachen nach Paragus.

„Er ist geradewegs auf die Krankenstation gelaufen“, erwiederte Rota ernst und Tovak nickte ihm dankend zu.

Paragus wollte nochmal nach seinem Sohn sehen, doch als er das Blut auf den weißen Laken roch erstarrte er.

Leise öffnete Tovak die Tür zu Brolys Krankenzimmer und schloss sie hinter sich.

„Sind Sie Paragus? Der Vater von Broly?“, fragte er vorsichtig und trat näher an den älteren Saiyajin heran.

Vom Leutnant kam keine Antwort, starr und fassungslos ja beinahe sogar hilflos war sein Blick auf das blutige Laken gerichtet.

„Wo... wo ist mein Sohn?“

Verzweifelt biss sich Tovak auf die Unterlippe, ehe er eine Hand fest auf die rechte Schulter von Paragus legte.

„Er... er ist tot, Paragus... es tut mir leid...“

Langsam drehte ihm der Leutnant das Gesicht zu und sah ihn aus einem kreide bleichem Gesicht an.

„Das... das kann nicht sein... er... er war gestern noch hier... ich wollte noch mit dem König reden wegen...-“

Paragus stockte einen Augenblick und ballte seine Fäuste zitternd zusammen.

Mitfühlend sah Tovak ihn an und konnte nur erahnen wie er sich als Vater gerade fühlen musste, der sein Kind verloren hatte.
 

„Ich bringe dich zu ihm...“, schlug der Jüngere vor, dass er den Fremden vor sich nun dutzte tat er mehr unbewusst.

Paragus nickte knapp und folgte ihm. Er wollte noch immer nicht begreifen, dass Broly nicht mehr am leben war. Doch da er nicht die winzig kleinste Kisignatur von ihm spürte, bestätigte es seinen Tod umso mehr.

Schnell waren sie wieder an der Höhle angekommen und sofort stieg Paragus der Geruch des Todes in die Nase.

„Nein...!“, hauchte er und kniete sich vor Brolys Kopf nieder. Mit zittrigen Händen fuhr er ihm durch den schwarzen Haarschopf.

Kakarott sah mitfühlend zu Paragus auf und legte seine Hand auf die des Älteren.

Tränen stiegen dem Leutnant in die Augen und resigniert schüttelte er immer wieder mit dem Kopf.

Er sah kurz zu Kakarott rüber, ehe er vorsichtig die Felldecke von Brolys Körper streifte. Voller Entsetzen weiteten sich seine Augen als er das Loch in der Brust seines Sohnes sah. Sein Geist war in diesem Moment vollkommen leer. Doch es war eine bedrückende und schwere Leere.

Paragus erhob sich aus seiner knieenden Haltung und hob seinen Sohn auf seine Arme. Seine Rute griff nach dem Herz, welches neben Kakarott lag, ehe er sich zum Gehen umwandte.
 

„Paragus? Darf ich mitkommen?“, fragte Kakarott und stützte sich auf seine Unterarme.

Der Ältere blieb abrupt stehen und sah zur rechten Seite, ehe er nickte.

Tovak nahm Kakarott vorsichtig auf seine Arme und folgte Paragus nach Ravir.

Nach gut 15 Minuten landeten sie auf dem höchsten Berg des Gebirges. Hier wurden die meisten Vuráke vollzogen, denn hier waren sie dem Mond am Nächsten.

Jeder Tote würde dem Mond zu einem stärkeren Licht verhelfen, wenn sie in Sadurs Himmelspalast aufgenommen wurden.
 

Behutsam legte Paragus seinen Sohn in den Schnee und lehnte seine Stirn an die seines Sohnes. Tonlos murmelte er das Vurá-Gebet und drückte ihm einen Kuss auf die kalten Lippen. Seine Rute legte das Herz in seine Hände in das er ein wenig Ki fließen ließ.

Tovak hatte Kakarott vorsichtig neben Paragus gesetzt und entfernte sich einige Meter um die Zeremonie nicht zu stören.

Ein jeder Saiyajin kannte ihre wichtigsten Sitten und Bräuche und respektierte sie. Es galt als große Schande für das gesamte Volk, wenn eine ihrer wichtigsten Traditionen nicht geachtet wurde.
 

Kakarott legte seine Hände über die von Paragus und auch er ließ das warme Ki in seine Hände fließen. Nach einer Weile des Innehaltens legte der Vater das warme Organ in den kalten Körper.

„Wir werden uns bald wiedersehen... mein Sohn...“, flüsterte Paragus mit erstickter Stimme und eine betretene Stille herrschte. Nur der eisige Wind fegte über die Bergspitze hinweg.
 

Unter Schmerzen kroch Kakarott auf seinen Freund zu und strich ihm mit der Nasenspitze über die von Broly.

„Du warst immer für mich da... ich werde unsere gemeinsame Zeit niemals vergessen... und ich sorge dafür, dass auch du nicht vergessen wirst... ich hab dich lieb... Yáthak...“, flüsterte Kakarott mit bebender Stimme und nutzte zum Ende hin, das saiyanische Wort für Freund.

Auch der Prinz hauchte ihm einen Kuss auf die kalten Lippen und beinahe wünschte er sich, dass Broly ihn erwidern würde.

Er war ein herzensguter Saiyajin und hatte diesen grausamen und frühen Tod nicht verdient.
 

Paragus und Kakarott streckten die Handfläche nach dem Leichnam aus und ließen ihr Ki in Brolys Körper fließen, damit Sadur seine Seele bei sich aufnehmen konnte.
 

Doch das Ki erlosch augenblicklich, sobald es Brolys Körper berührte.

Erschrocken und Ratlos sahen sie sich an, ehe sie es nochmal probierten. Kakarott bekam Angst und Paragus erhob sich.

„Sadur! Wieso nimmst du meinen Sohn nicht zu dir?!“, rief Paragus aus Leibeskräften und seine Stimme hallte im weiten Echo durch das Gebirge.

Kakarott bettete seinen Kopf auf Brolys Haarschopf und kraulte ihm durchs Haar.

„Sadur muss dich aufnehmen... wir versuchen es gleich nochmal, Broly...“

Kakarott streckte abermals die Hand aus und ließ nun etwas mehr Ki in sie fließen, ehe er es an seinen Freund abgab.

Doch wieder erlosch es augenblicklich.
 

„Er... er will ihn nicht... wie... wieso? Er... er hat sich an den Ehrenkodex gehalten... war nie zu ängstlich als, dass Alkatar ihn-“

Doch augenblicklich sahen die beiden Saiyajins zum Himmel als die Stimme von Sadur persönlich zu ihnen sprach.

„Ich kann Broly nicht zu mir nehmen... ich weiß, dass er sich nie etwas hat zu Schulden kommen lassen... er war ein durch und durch reiner Saiyajin! Aber auch ich habe meine Gesetze die meine Eltern mir vor meiner Herrschaft mitgaben... und daran halte ich mich... ich kann einen Saiyajin ohne Herz nicht ins Himmelreich aufnehmen...“

Paragus weitete die Augen und sein Schwanz peitschte wütend auf.

„Und warum nicht?!“, rief er und hielt sich die Hände schützend vor die Augen, als ein heller Lichtstrahl durch die Wolkendecke brach.
 

Anmutig schwebte der saiyanische Kriegsgott herab und verharrte in der Luft vor ihnen.

Kakarott traute seinen Augen kaum, er hatte den Gott das erste Mal zu Gesicht bekommen.

„Was soll ich mit einem Saiyajin der keine Seele mehr besitzt? Wärt ihr früher hergekommen, als er sein Herz noch hatte... hätte ich ihn mit Sicherheit aufgenommen... ich kann verstehen, wie furchtbar das für euch sein muss... aber wie gesagt... auch ein Gott, kann nicht tun und lassen was er will...“, erwiderte der Gott und Kakarotts Hände gruben sich in die kalte Haut von Brolys Schulter.

„Du meinst... ihm wurde nach seinem Tod das Herz rausgerissen... er ist dadurch nicht gestorben?“, fragte Paragus ungläubig.

Sadur schüttelte zur Antwort mit dem Kopf.
 

Er hob die Hand mit den Fingern nach oben zeigend und das Herz schwebte in die Luft.

„Wahrheit, Mut und Stärke... all das steckt hier drinnen... die wahre Kraft eines Saiyajin kommt nicht allein durch Wut... oder der Größe seiner Muskeln... sie kommt aus dem tiefen seines Herzens... ein Super Saiyajin kann auch nur aus einem Saiyajin mit reinem Herzen geboren werden... Mit Macht, Gier und Unterdrückung erreicht man gar nichts... für denjenigen kommt es nicht so rüber... doch irgendwann, wird er dafür bezahlen...“
 

Eine goldene Aura erschien um das tote Organ und sachte berührte der Gott es mit seinem goldenen Pelz. Es zuckte und begann zunächst langsam zu schlagen.

Ruhig hörten Paragus und Kakarott ihm zu.

„Darum wird sich mein Bruder seiner annehmen...“

Paragus riss die Augen auf und seine Rute sträubte sich.

„Was?! Broly soll in die Hölle?! Was tut Alkatar mit ihm?!“, fragte Paragus panisch und Kakarott keuchte erschrocken auf als er das hörte.

„Das kann ich euch nicht sagen... er hat seine Gesetze in der Hölle und ich meine... nun denn... ich habe noch einiges zu tun... bewahrt meine Worte und unsere Traditionen immer bei euch...“, verabschiedete sich der Gott und schwebte langsam wieder ins Himmelreich.

Als er verschwand schwebte Brolys Herz jedoch noch immer in der Luft.
 

Paragus und Kakarott sahen sich ratlos an.

Plötzlich begann der Berg zu beben und riss in zwei Teile auseinander. Schnell zog Paragus seinen Sohn zu sich in Sicherheit und legte seine Rute um Kakarotts Taille.

Ehrfürchtig warfen Kakarott und Paragus einen Blick in die Tiefe und eine kochende Woge heißer Lava blubberte ihnen entgegen.

Ein unheilvoller Schatten kroch den Berg hinauf ehe er sich oben angekommen zu einer festen Gestalt manifestierte.

Schwarze wilde Haare grüne Augen und das schwarze Fell welches ihm von den Schultern über die Arme und den Rücken wuchs.

Ehrfürchtig starrten Paragus und der junge Prinz der finsteren Höllengestalt entgegen.

„Es ist ganz schön lange her... dass ich einen Seelenlosen mit mir genommen habe... und... wow...“, langsam trat der mächtige Saiyajin näher und begutachtete Brolys Leichnam.

„Der legendäre Super Saiyajin höchstpersönlich, das nenne ich mal Jackpot...“, grinste er und hob den Finger nach oben, ehe Broly aus den Armen seines Vaters schwebte.

Kakarott bleckte knurrend die Zähne.

Alkatar blieb das jedoch nicht verborgen und er sah den aufmüpfigen Saiyajin ernst an. Mit der rechten Hand errichtete er einen Kristall um Brolys Herz und nahm ihn an sich.

„Es ist nicht meine Schuld, Kakarott! Dein Bruder steht ganz oben auf meiner Liste! Die Familie zu missachten... einen fremden Saiyajin dem eigenen Bruder vorzuziehen... soetwas verachte ich! Er sollte sein verkümmertes Herz schnell wieder ins Gleichgewicht bringen! Sollte am Ende seiner Zeit seine Reinheit und Tugend gegenüber seiner Schandtaten überwiegen... sichert er sich einen Platz bei meinem Bruder... es sei denn... er stirbt auch als Seelenloser...“, brummte Alkatar und schloss Brolys Körper ebenfalls in einen großen Kristall, ehe er ihn mit dem Zeigefinger berührte.
 

Der Legendäre öffnete die Augen und legte beide Hände an die dicke Wand der Spähre.

„Broly!“, rief Paragus und auch der junge Prinz sah seinen Freund perplex an.
 

„Also dann... lebt wohl“, verabschiedete er sich und schwebte mit Broly nach unten ins innere des Berges zurück ins Höllenreich.

„Vaater! Kaksiii!“

„Broly! Warte! Alkatar warte!“, rief Kakarott, beugte sich nach vorne und wollte sich hinabstürzen.

Paragus packte ihn mit einem Mal am Schwanz und zog ihn gerade noch rechtzeitig wieder hoch.

„Bist du verrückt?! Selbstmörder bekommen zwar einen Platz in der Hölle, aber weißt du was für Qualen sie durchmachen müssen?! Dagegen ist der Kerker hier der reinste Spielplatz!“, knurrte Paragus mahnend und sah den Jüngeren ernst an.

Kakarott senkte den Blick traurig und wieder bebte das Gebirge, während sich der Berg wieder zusammenfügte.
 

„Sagmal... hab ich das gerade richtig verstanden? Hat Raditz ihn umgebracht?!“, fragte Paragus ihn ungläubig und legte beide Hände fest auf seine Schultern.

Kakarott nickte langsam und sah den Leutnant fast schon schuldbewusst an.

Der Ältere zog den jungen Prinzen an seine Brust und hielt ihn fest bei sich.

Schlechte Nachrichten

Deutlich hörte er die klappernden Zähne Kakarotts, der sich wärme suchend enger an den Körper seines Onkels drückte. Gut 2 Stunden saßen sie beide noch auf dem Berg und rührten sich nicht einen Millimeter. Aus glasigen Augen starrte Paragus in die Ferne, er konnte und wollte nicht wahrhaben, dass sein Sohn in der Hölle war. Wie Lupatis wohl reagieren würde, wenn er von seiner Mission zurückkehrte.

Tovak näherte sich langsam den beiden Saiyajins und landete neben ihnen.

„Kann ich etwas für euch tun?“

Langsam hob Paragus den Kopf und sah dem ihm fremden Saiyajin in die schwarzen Irden. Er war Aufrichtig.

„Komm, Kakarott... versuche vorsichtig aufzustehen...“, bat er leise und der Unterklassekrieger reagierte erst Sekunden später. Vorsichtig versuchte er sich auf seinem gesunden Bein zu erheben, während er sich an Paragus' Schultern festhielt.
 

„Bring ihn bitte in einen Medi-Tank... und sage dem König Bescheid...“, bat der Mittelklassekrieger und bugsierte den jungen Prinzen in die Arme von Tovak. Kurz danach stieg seine Kampfkraft rapide an und er stieß sich kraftvoll vom Boden ab und flog davon.

Tovak nahm Kakarott auf seine Arme und flog mit ihm in Richtung des Palastes.
 

Paragus indes war schon früher an seinem Ziel angekommen und seine Aura stieg vor Wut kontinuierlich an. Er flog nach oben direkt auf Raditz' Gemach zu und schoss einen Ki-Strahl durch das Mauerwerk.

Erschrocken sahen der älteste Prinz und Tales auf und der Dunkelhäutige hustete, als der Staub durch den Schutt niederrieselte.

„Schon mal etwas von anklopfen gehört, Paragus?!“, fragte Raditz spöttisch und wollte sich gerade seine Rüstung nehmen und überziehen, da wurde er von Paragus mit einem gezielten Tritt gegen die nächste Wand befördert.

„Was ist dir denn für eine Laus über die Leber gelaufen?!“, knurrte der Langhaarige und befand sich im Würgegriff rücklings gegen die Wand gedrückt.

„Als ob du kleiner Scheißer das nicht wüsstest! Blut wird mit Blut gesühnt... und der Tod mit dem Tod, ich hoffe, dass weißt du...!“, grollte Paragus mit gebleckten Zähnen und funkelte den Prinzen aus wütenden Augen an.

Raditz lachte leise und griff mit einer Hand in den Haarschopf des Mittelklassekriegers.

„Soll ich dich zu ihm bringen?“

„Gnnrraaaaaah!“

Wütend warf Paragus Raditz über seinen Kopf und preschte hinterher, doch kurz darauf bekam er einen kräftigen Schlag von Tales ins Gesicht. Kurz schüttelte er den Kopf, ehe er die zweite Faust des fremden Saiyajin abfing und ihm seinen Ellenbogen mit einem kräftigen Hieb in die Armbeuge donnerte.
 

Schmerzerfüllt schrie Tales auf und wurde mit einem weiteren Schlag ins Gesicht durch die Tür in den Flur befördert. Raditz war draußen und wartete auf Paragus' nächsten Angriff.

Der ältere Saiyajin flog zu Bardocks ältestem Sohn hinaus und spannte seinen Körper zum zerbersten an.

„Grrrrr.... rrrrrrraaaaaaaaaaah!“

Paragus' Pupillen verkleinerten sich für eine Sekunde, ehe sie verschwanden und nach einigen weiteren Sekunden in hellblauer Farbe wieder in der weißen Sclera erschienen. Seine schwarzen Haare türmten sich golden auf und eine gewaltige Menge Ki durchströmte seinen Körper.
 

„Bei den Göttern, es ist mir gerade scheiß egal, ob Bardock mich dafür hassen wird... aber dein Tod ist so sicher wie Sadurs Schwanz golden ist! Du... hast... meinen Sohn umgebracht... WEGEN DIR IST ER BEI ALKATAR IN DER HÖLLE!“, schrie Paragus ihm voller Wut entgegen und powerte sein Ki noch einmal auf.

Tales hatte sich aus der Wand geschält, in die er gekracht war und fuhr sich mit der Hand über das Gesicht. Als er etwas Blut auf seinen Fingern entdeckte verengte er die Augen, ehe er es ableckte. Mit seiner Rute fixierte er seinen verletzten Arm, ehe er mit einem wütenden Schrei auf Paragus zu schoss. Mit erhobener Faust schlug der Dunkelhäutige dem Mittelklassekrieger gegen die rechte Wange, ehe er ihn kurz danach eine Ki-Kugel entgegen feuerte.
 

Paragus drehte den Kopf langsam Tales zu und bewegte seinen Unterkiefer einige Male in kreisenden Bewegungen, ehe er sich über die Lippen leckte. Kurzerhand teleportierte er sich hinter den Dunkelhäutigen, griff nach seinem Schwanz und raste ungebremst auf den Boden zu.

„Uuuaaaaaahhh!“

Raditz schoss ihnen hinterher und bündelte sein Ki in der linken Hand, ehe er einen Ki-Blast nach dem Mittelklassekrieger schoss.

Paragus knurrte wütend auf, als er das heiße Ki in seinem Rücken spürte. Mit der anderen Hand griff er ebenfalls nach Tales' Pelz und schleuderte ihn zu Boden.

Noch rechtzeitig konnte er seinen linken Arm vor sein Gesicht halten. Keine Minute später stürzte sich Raditz auf Paragus, der ihm wütend ins lange Haar griff und ihn um die eigene Achse schleuderte.
 

Er bündelte sein Ki und richtete seine Hand auf Tales. Doch ein leuchtender Sternenschweif lenkte seine Aufmerksamkeit auf sich. Er ließ seine Hand sinken und das Ki in ihr erlosch.

„Wir setzen unseren Kampf später fort!“, brummte der Mittelklassekrieger und sah über die rechte Schulter zu Raditz, der sich schwerfällig erhoben hatte.

Er beugte sich nahe zu Tales hinunter und packte ihn grob am Bart, während er ihn ein Stück zu sich hochzerrte.

Knurrend kniff der Dunkelhäutige die Augen zusammen, ehe er sie wieder öffnete und den Fremden über sich wütend anfunkelte.

„Ich hoffe du stirbst in der Arena...! Ich werde zu Alkatar beten dir einen Platz bereit zu halten!“, zischte Paragus finster, ehe er sich erhob und davon flog.
 

Raditz half Tales auf die Beine und stütze ihn.

„Komm, ich bringe dich auf die Krankenstation... dein Arm muss behandelt werden“, schlug der älteste Prinz vor und machte sich mit ihm auf den Weg auf die Krankenstation.

Plötzlich ließ ein herzzerreißendes Schreien Raditz und Tales zusammenzucken und für einen kurzen Moment warfen sich beide fragende Blicke zu, ehe sie den Geräuschen folgten.

Auf der Krankenstation angekommen stand ein kleiner langhaariger Junge der verzweifelt und laut weinend gegen den Tank hämmerte.

„Bókra! Bókraa! Jemand muss ihn da raus holen! Er bekommt doch keine Luft!“

Wild drückte er auf die Tasten der Armatur, doch es tat sich nichts.
 

Flehend warf der kleine Saiyajin einen Blick zum Prinzen, der mit Tales auf den Tank zutrat.

„Bitte, Prinz Raditz! Ihr müsst meinen Bókra rausholen!“

Der Prinz sah vom verweinten Gesicht des Jungen auf den leblosen Körper im Inneren des Tanks. Er und Tales durften sich jetzt nichts anmerken lassen.

Er hob die Hand an die Scheibe und übte ein wenig Druck darauf aus, sodass die Kuppe zerbrach. Die Heilflüssigkeit wurde mit großem Druck rausgeschwemmt und Raditz nahm den toten Körper von Escar auf seine Arme, ehe er ihn auf eine der Liegen legte.

Tales überkam ein immenses Schuldgefühl, während er vom Prinzen zu einer anderen Liege geführt wurde. Hatten sie es doch übertrieben?

Raditz holte einige Kühlpacks und saubere Tücher aus dem Schrank, ehe er sich Tales' Arm ansah.
 

„Gebrochen ist nichts, soweit ich es beurteilen kann... vielleicht sind einige Bänder gerissen, aber das sollte in den nächsten Tagen wieder verheilen“, sagte Raditz und legte ihm ein Kühlpack in ein Tuch gewickelt in die Armbeuge, die Tales anwinkelte. Unentwegt sah der Dunkelhäutige zum traurigen Jungen rüber.

„Hoheit? Haben wir es nicht etwas übertrieben?“

Raditz sah ihm in die Augen und hob überrascht eine Augenbraue an.

„Jedem was er verdient, Tales... und er hat sich meinem Befehl wiedersetzt! Das lasse ich mir garantiert nicht gefallen“, erwiderte er und kontaktierte über Scouterfunk einige Diener, die die Heilflüssigkeit vom Boden wischten.
 

Wenige Minuten später kamen 2 Diener mit Wischmop und Eimer und beseitigten die Überschwemmung.

Im selben Moment stiegen Brascar und Lupatis aus ihren Raumkapseln, die gerade auf dem Raumhafen gelandet waren.

„Das war eine tolle Mission, Lupi! Wenn du wieder losfliegst, sag mir Bescheid ja?“, lächelte Brascar seinen Kameraden an.

„Natürlich, mache ich! Wir sind ein super Team“, erwiderte der Mittelklassekrieger und sog die Luft seiner Heimat tief in die Lungen.

„Endlich wieder zu Hause“, lächelte Lupatis und winkte seinem Vater zu, der einige Meter vor ihm landete. Freudig lief er auf ihn zu und umarmte ihn überschwänglich.

„Bókra! Die Mission war ein voller Erfolg, jetzt haben wir einen weiteren Verbündeten mit wertvollen Ressourcen ich habe Broly auch etwas schönes mitgebracht“, strahlte der älteste Sohn und Paragus zwang sich ein schiefes Lächeln auf, ehe sein Körper sich wieder anspannte.

Als Lupatis ihm aus dem Reisesack einen silbernen Armreif und einen Schwanzring präsentierte, den er für Broly mitgebracht hatte sträubte sich das Fell seiner Rute und ein dicker Kloß verengte seine Kehle.
 

Lupatis hielt augenblicklich inne, als er das blasse Gesicht seines Vaters sah.

„Was ist passiert, Bókra?“, fragte er unsicher und ein ungutes Gefühl schlich sich in seinen Magen.

„Lupi... er ist tot...“, antwortete Paragus ihm mühsam und umarmte seinen Sohn nochmal.

Es dauerte eine Weile, bis die Schwere der Nachricht in Lupatis' Verstand ankamen, doch er wusste, dass sein Vater mit so etwas keinen Scherz machen würde.

Sie gingen langsam in den Palast und schwiegen. Jeder hing seinen Gedanken nach, bis sie den Turm hinauf zu Brolys Zimmer stiegen.

Innerlich hoffte Lupatis, wenn er die Tür öffnen würde, dass sein kleiner Bruder ihn überschwänglich begrüßen würde.

Mit einem Knopfdruck an der Wand glitten die Türen zu beiden Seiten auf und langsam schritten Vater und Sohn ins leere Zimmer.

Sicherheitshalber ging Lupatis vorsichtig ins Bad und sah sich auch dort um, doch als er zu seinem Vater zurückkehrte warf er sich um seinen Hals und krallte seine Finger in seine Haare.
 

Brascar folgte der Aura seines Sohnes und bog in die Krankenstation ein. Freudig wollte er ihn begrüßen, als er jedoch wie versteinert zu seinem Liebsten sah.

„Sázka!“, rief der Kleine und lief ihm entgegen.

Brascar kniete sich zu ihm hinunter und schloss ihn in seine Arme, ehe er sich langsam mit ihm erhob und auf die Liege zu schritt.

„Vákas... wie... ist das passiert?“, fragte der Langhaarige stockend.

„Ich... ich weiß es nicht... ich wollte nach Bókra sehen und ihm helfen... da habe ich ihn im Medi-Tank gefunden! Er... er hat keine Luft mehr bekommen...“, schluchzte Vákas und vergrub sein Gesicht in der Schulter seines Sázka.

Langsam drehte Brascar den Kopf zu Raditz und Tales.
 

„Wisst Ihr wie das passiert ist?“

Der Prinz drehte sich mit ernstem Gesicht dem Unterklassekrieger zu.

„Er war verletzt und musste in den Medi-Tank! Dabei schien es wohl einen Fehler gegeben zu haben... mehr kann ich dir leider nicht sagen“, erwiderte Raditz emotionslos und hielt Tales am anderen Arm, ehe er ihn mit sich nahm.
 

Einige Minuten stand Brascar mit seinem Sohn noch im Raum, ehe er seine Arme unter den Leichnam schob und ihn hoch hob.

Er verließ den Palast und flog nach Ravir, wo er und sein Sohn gemeinsam die Mond-Vurá abhielten.

Zum Glück hatte er sein Herz noch, doch dies war auch der einzige Trost den sie hatten.

Abendmahl

Paragus ließ seinen ältesten Sohn allein, nachdem dieser ihn darum bat. Lupatis saß mehrere Stunden teilnahmslos auf dem Bett seines Bruders. Sein Verstand konnte und wollte nicht begreifen, dass Broly tot war. Fest hielt er seinen Reisesack an sich gedrückt, ehe er ihn mit zittrigen Fingern öffnete und die Mitbringsel für seinen Bruder auf das Bett legte. Mehrere Minuten betrachtete er sich die silbernen Armreifen und den Schwanzring. Wütend fegte er sie zur Seite, sprang vom Bett und rannte ziellos durch den Palast.

Unbewusst trugen ihn seine Füße zur Säuglingsstation und er blieb vor der großen Scheibe stehen. Tränen rannen ihm über die Wangen, als er in Brolys leere Wiege sah und ihm kam es so vor, als wäre es gestern gewesen, als sein kleiner Bruder auf die Welt kam.

Doch mit einem Mal spukte ihm ein und dieselbe Frage durch den Kopf: Wer war dafür verantwortlich?

Sofort rannte er weiter und folgte Kakarotts Aura, der noch im Medi-Tank war.
 

Langsam trat der Mittelklassekrieger an den jüngsten Prinzen heran und besah sich auf dem Display seinen Gesundheitszustand.

Der Status lag bei 80%, das heißt, es würde noch gut eine Stunde dauern, bis der Heilungsprozess beendet war.

Solange wollte Lupatis nicht warten, er wollte Antworten! Jetzt!

Er hob den Finger und wollte die Notabschaltung einleiten.
 

„Lupatis? Was tust du da?“, erklang eine sanfte Stimme und der Angesprochen zuckte unwillkürlich zusammen. Langsam drehte er sich zu Gine herum und starrte sie aus weinenden Augen an.

„Wieso er, Gine? Wieso musste mein Sórek… sterben?“, fragte er mit zittriger Stimme und sank auf die Knie.

Schnell lief sie zu ihm und kniete sich neben ihn, ehe sie seinen Kopf an ihre Brust drückte und ihm sanft durchs Haar fuhr.

„Raditz sagte, dass es mit dem Arzt einen Unfall gegeben hatte… nachdem Broly im Kerker ausgerastet ist, ist er vor der Krankenstation zusammengebrochen… Escar hat ihm etwas zur Beruhigung gegeben… vielleicht… war es ein falsches Mittel… so etwas kann vorkommen… es tut mir so leid, Lupi…“, erzählte sie voller Mitgefühl, ehe sie zu ihm aufsah und ihm die Tränen von den Wangen leckte. Lupatis sah sie resigniert an, fast schon durch sie hindurch.

„Ausgerechnet er… als ob er in seinem jungen Leben nicht schon genug mitgemacht hatte…“, erwiderte er aus zittrigen Lippen und sah zur Seite.
 

„Mh… magst du heuteabend mit uns zusammen essen? Kakarott wacht auch bald auf…“, sagte sie leise und erhob sich langsam, ehe sie Lupatis auf die Beine half.

Kurz sah sie zu ihrem Jüngsten und legte besorgt eine Hand auf die Glasscheibe.

Der jüngere Saiyajin nickte ihr zögernd zu.

„Danke, Gine…“

„Keine Ursache, Lupi“, lächelte sie, ehe sie die Krankenstation wieder verließ.
 

Eine Stunde später holte Gine ihren Sohn ab und half ihm beim Einkleiden. Lupatis war noch immer auf der Krankenstation und beobachtete jede Regung in Kakarotts Gesicht.

Er sah aus, als wollte er jeden Moment über den Verlust seines Freundes weinen.

Schweigend geleitete Gine ihren Sohn zur Festtafel in einem herrlichen Empfangssaal. Große Kerzenleuchter und Wandhalter tauchten den Raum in ein dunkles warmes Licht, was aber auch eine gewisse Bedrücktheit ausstrahlte. Der Tisch war bereits mit herrlich duftenden Speisen wie Beránbraten, Coirá-Keulen oder gedämpften Gemüse gedeckt. Dazu gab es Wein, Yárap was man in der saiyanischen Sprache Tee nannte oder auch heiße Niriku, was Milch bedeutete.
 

Die Trauer der Anwesenden war hier so präsent wie sonst nirgendwo im Palast.

Bardock erhob sich und schritt auf seine Gefährtin zu, ehe er eine Hand an ihre linke Wange legte. Er nahm ihre Hand und führte sie zu ihrem Platz, nachdem er den Stuhl etwas zurückgeschoben hatte. Sie setzte sich mit einem kleinen Lächeln und sah ihrem Mann nach, als er Kakarott an seinen Platz neben Raditz führte.

„Setz dich, Kakarott“, bat er, als er merkte, dass sein Jüngster zögerte.

„Ich… Vater darf… ich mich bitte woanders hinsetzen?“, fragte Kakarott zögerlich, doch ehe der König seinem Sohn eine Antwort geben konnte, packte Raditz seinen Bruder grob am Handgelenk und drückte ihn auf seinen Platz.

Raditz hatte Tales gebeten ihn für das Essen ein wenig bei der Pflege seiner Haare zu helfen. Der Dunkelhäutige hatte ihm einige Strähnen mit einfachen schwarzen Haarbändern zusammen geflochten, die seiner wilden Mähne nun etwas Elegantes verliehen.

„Er sitzt, Vater… wir können anfangen“, sagte er mit mildem Lächeln zu seinem Vater, ehe er Kakarott einen finsteren Blick zu warf.

Kurz nickte Bardock seinem Ältesten zu, ehe er sich wieder an den runden Tisch neben seiner Gefährtin hinstellte.
 

„Wir haben uns heuteabend nicht nur zum Essen hier versammelt… wir wollen uns gemeinsam… von einem wunderbaren Freund und dem Dázaka meines jüngsten Sohnes verabschieden… Broly, kam mit einer unglaublichen Kampfkraft auf die Welt… zusammen mit Kakarott…“, begann Bardock seine Rede und nutzte die saiyanische Bezeichnung für Gefährten, während er in die Runde sah.

„Diese ganze Leier kennen wir doch schon…“, dachte sich Raditz im Stillen und schloss die Augen, Tales hielt den Blick auf Bardock gerichtet.

Kakarotts Beine zitterten und er kämpfte erneut mit den Tränen, wie auch Lupatis.
 

Der Stuhl neben Lupatis blieb frei, war aber ebenfalls für Broly gedeckt worden.

Was die Situation vor allem für Kakarott beinahe unerträglich machte.
 

„Er war nicht nur der legendäre Super Saiyajin… nein, er war weit mehr als das! So stark wie er war, so überaus sanft war er und liebte Kakarott bedingungslos… lasst uns Schweigen für einen gefallenen Krieger und Freund…“, endete Bardock und schloss die Augen, während seine Rute sich, wie bei einem Versprechen um seine beiden Handgelenke wickelte.
 

Nach etwa 3 endlos langen Minuten, öffnete Bardock die Augen wieder und setzte sich. Paragus öffnete als Zweiter seine Augen wieder und erhob sich. Seine schwarzen Augen wanderten rüber zu Raditz, ehe sie sich gefährlich verengten.

Nach kurzer Zeit, setzte sich der Mittelklassekrieger jedoch wieder und atmete tief ein und aus.

„Tázoku…“, eröffnete Bardock nach einer Weile des Wartens mit der saiyanischen Bezeichnung für „Guten Appetit“ das Abendmahl.
 

Raditz und auch Tales, langten tüchtig zu, während Kakarott sich nur einen Becher warme Niriku nahm. Traurig sahen seine großen Augen zum leeren Platz seines Liebsten, ehe er einen großen Schluck nahm, sich jedoch unter einem leisen Schmerzenslaut, die Hand auf die brennenden Lippen hielt.

Nach einer Weile es schweigsamen Essens richtete Bardock erneut das Wort in die Runde:

„Und wir wollen einen fremden Gast aus Ravir offiziell in unserem Palast willkommen heißen… Tales wird sich in drei Tagen, in der Arena beweisen… und wenn er gewinnt… darf er, Raditz' Leibwächter sein… Mein Sohn scheint einen Narren an dir gefressen zu haben…“, lächelte Bardock den Dunkelhäutigen milde an. Tales lächelte ein wenig scheu zurück und sein Herz klopfte schneller in seiner Brust, als er das hörte.

Besser konnte es ihm im Moment nicht gehen.
 

„Des Weiteren will ich wissen, wieso Kakarott vorhin im Medi-Tank war?!“, fragte der König nun mit etwas strengerer Stimme.

„Raditz… hat…“, begann Kakarott zögernd, doch sogleich fiel ihm sein großer Bruder ins Wort und ruffelte ihm durch die Haare.

„Ach, ich habe nur mit ihm ein wenig trainiert und es ganz leicht übertrieben, so ist das nun mal, wenn das Blut während eines Kampfes in Wallung gerät“, lachte Raditz amüsiert, ehe er in die Fleischkeule biss.

Lupatis‘ Blick blieb die ganze Zeit über an Kakarott haften, er ahnte, dass er mehr wissen musste.

„Pass das nächste Mal etwas besser auf… und Kakarott vernachlässige deine Deckung nicht, hörst du?“, erwiderte das Familienoberhaupt mit nun etwas entspannterer Miene.

„Ja, Vater…“, murmelte Kakarott leise und senkte den Blick auf seinen Schoß.
 

Wieder herrschte eine Weile stilles Essen.

Bis Lupatis die Faust auf den Tisch hieb und sich vom Stuhl erhob. Zitternd und angespannt stand er da und sah in die Runde.

„Wer hat meinen Sórek umgebracht?! WER?!“

Raditz und Tales zuckten bei dem lauten Knall zusammen und sahen ernst zum Mittelklassekrieger rüber.

„Lupatis, setzt du dich bitte?“, bat Bardock ihn ruhig.

„Nein, ich werde mich nicht setzen! Ich will wissen, wer meinen Sórek getötet hat?! Da komme ich von einer Jahrelangen Mission endlich wieder nach Hause, bringe ihm Geschenke mit und freue mich ihm von meiner Reise zu erzählen… und er ist einfach nicht mehr da…“, knurrte Brolys älterer Bruder und seine Stimme nahm zum Ende hin einen weinerlichen Unterton an.
 

Ruckartig erhob sich Kakarott von seinem Stuhl, ballte seine Fäuste fest zusammen und sah Lupatis entschlossen an:

„Raditz war es… ich wurde von einem fremden Saiyajin entführt und in eine Höhle gebracht… der übrigens Tales‘ Verwandschaft angehörte, wie ich es mitbekommen habe… und als ich nach draußen trat… fiel mir Broly sprichwörtlich vor die Füße… tot… und ohne Herz…“

Alle Anwesenden, bis auf Paragus und Tales, sahen den Langhaarigen entsetzt an.
 

„Das wirst du mir büßen, Kakarott…“, sprach er mental zum Herzen seines kleinen Bruders, der ihn ernst ansah.

„Wieso, weil ich die Wahrheit gesagt habe?! Die du nicht rausbekommen hast?!“

„Hört auf zu streiten!“, hallte Bardocks Stimme durch den Saal.

Lupatis‘ Lippen zitterten und mit geweiteten Augen, starrte er seinen Freund an.

„W, was? Ohne… ohne Herz…?“, fragte er, ehe er fluchtartig den Saal verließ.

„Ist das wahr, Raditz?! Antworte mir!“, befahl Bardock und sah seinen Sohn finster an.

Raditz hob den Kopf und sah seinen Vater an.

„Ich habe ihm nur das gegeben, was er verdient, wenn er sich dem Prinzen so respektlos gegenüber benimmt“, erwiderte der Langhaarige gelassen.

Gine erhob sich ruckartig und donnerte ihrem Ältesten ihre Rute ins Gesicht, was einer wüsten Beleidigung gleich kam.

„Ich bin maßlos enttäuscht von dir! Steh auf und geh! Du hast deinem kleinen Sórek den Gefährten genommen, ist dir das eigentlich klar?!“, zischte sie und peitschte mit der Rute auf.
 

Knurrend rieb Raditz sich über die Wange und erhob sich langsam, ehe er auf seine Mutter herabsah.

„Mach das noch einmal…- außerdem wird Kakarott schon einen anderen Saiyajin finden…“

„Sonst was, Raditz?! Ich würde dir nicht raten, deiner Mutter zu drohen!“, mischte sich Bardock lautstark ein und trat an die Seite seiner Gefährtin.

Kurz warf Raditz einen finsteren Blick Kakarott zu, ehe er wortlos den Saal verließ. Tales wollte sich ebenfalls erheben, wurde jedoch vom König an der linken Schulter gepackt.

„Und was ist mit dir? Du scheinst ja keine Teilnahme am Tod eines Saiyajin zu haben!“

„Nun… ich… ich kenne Broly nicht gut genug, Hoheit…“, murmelte Tales leise.

Gine und Bardock setzten sich wieder, ehe der König den Stuhl seines engsten Freundes zu sich heran zog und einen Arm um ihn legte..

„Du kannst gehen, Tales“, befahl der König und Tales erhob sich erleichtert und verließ den Saal.

Kakarott erhob sich und kniete sich neben seine Mutter, ehe er seinen Kopf auf ihren Schoß bettete und leise schluchzte.

Sanft fuhr sie ihm durchs Haar und starrte auf einen leeren Punkt auf dem Tisch. Sie konnte es immer noch nicht glauben, dass Raditz dazu fähig war.

Jedem, wie er es verdient!

Mehrere Stunden vergingen. Kakarott hatte sich weinend in sein Zimmer verkrochen und war seitdem nicht mehr rausgekommen.

Die Tür zu seinem Gemach öffnete sich und schloss sich hinter dem Rücken des ungebetenen Gastes wieder.

„Wie war die Vurá? Aber irgendjemand musste diesem Abschaum aufzeigen, dass Muskelkraft nicht alles ist um andere zu unterdrücken… insbesondere den ältesten Prinzen…“, erklang die spottende tiefe Stimme des Dunkelhäutigen.

Ruckartig hob Kakarott den Kopf und seine Rute peitschte wild durch die Luft, während er den Fremden aus verweint geröteten Augen wütend anfunkelte.

Er sprang auf und schoss mit ausgestreckter Hand auf Tales zu, den er grob am Gesicht packte und gegen die nächste Wand drückte.

„Ich hoffe du hast gesehen, was ich mit Vegeta getan habe! Ich hätte dich bei unserer ersten Begegnung nicht verschonen sollen! Wenn ich gewusst hätte, wie viel Ärger ein einzelner Saiyajin bringen kann…! Zwei Tote an einem einzigen Tag! Erst Doktor Escar und nun Broly!“, knurrte er und der Druck auf Tales‘ Gesicht wurde schmerzhaft stark.

Mit einem Mal hieb der junge Prinz seine Faust dicht neben Tales in die Wand, sodass der Dunkelhäutige zusammenzuckte.
 

Achtlos riss er ihn zur Seite und schleuderte ihn auf den Boden.

„Weißt du wie es ist, jemanden zu verlieren, der dir so nahe steht wie dein eigener Gefährte?!“

Mit langsamen Schritten ging Kakarott auf Tales zu, der auf seinem gesunden Unterarm gestützt am Boden kniete. Doch ehe er sich versah wirbelte die Aura des jungen Prinzen wild durchs Zimmer und seine Haare türmten sich golden auf.

Betont langsam beugte sich Kakarott nach vorne und nahm Tales‘ Pelz in seine Hände.

Verzweifelt schüttelte der Dunkelhäutige mit dem Kopf, als er ahnte, was Kakarott im Begriff war zu tun.

„Sag mir, wie das passiert ist…!“, forderte er mit kaltem Blick.

„Prinz Ra… aditz und ich waren auf der Krankenstation… der Arzt hat sich seiner Anweisung wiedersetzt und… gnnnh… aaaaaargh!“, ehe Tales weitersprechen konnte, schoss ein brennender Schmerz durch seinen Pelz.

Kakarott versenkte ihm das Fell mit seinem heißen Ki und der Druck wurde um einiges stärker.
 

In diesem Moment kam Raditz gerade von einem Intensivtraining zurück und spürte, wie Tales‘ Ki flackerte und immer niedriger wurde. Schnell rannte er durch die Gänge und stieß die Tür zu Kakarotts Gemächern auf, ehe er schlagartig stehen blieb.

„Kakarott, lass ihn sofort los!“, knurrte der Langhaarige und seine Rute schwang angespannt durch die Luft.

Tales drehte den Kopf zu Radditz und sah ihn hilfesuchend an.

„Ich will erst hören, wie das mit Broly passiert ist…“, erwiderte der jüngere Prinz mit einem gefährlichen Unterton in der Stimme und wendete seinen Blick nicht von dem fremden Saiyajin ab.

„Ich habe ihn erwürgt! Tales hat damit nichts zu tun, er stand nur daneben!“, rief Raditz ihm zu.

Kakarotts Augen weiteten sich und er ließ den Pelz ein kleines Stück durch seine Hände gleiten.

Plötzlich wurde sein Griff wieder fester und er riss dem Dunkelhäutigen die Steißverlängerung mit einem kräftigen Ruck aus dem Rücken.

Vor unendlichen Schmerzen, die Tales so noch nie gespürt hatte, schrie er aus Leibeskräften auf und schlug verzweifelt immer wieder auf den Boden.

„Bist du verrückt geworden?!“, rief Raditz ihm zu und sah ihn entsetzt und wütend zugleich an.

Achtlos warf er ihm den noch zuckenden Schwanz hin und richtete seinen Blick nun auf seinen älteren Bruder.

Wie in Zeitlupe schoss Kakarott auf Raditz zu und drückte ihm seinen Unterarm hart gegen den Kehlkopf.

„Du warst die längste Zeit mein Bruder gewesen! Ich hoffe Vaters Urteil für Tales wird gnadenlos! Er verdient keine Gnade, genauso wenig wie du! Bis morgen früh um 6:00 Uhr ist er verschwunden! Ich will ihn nie wieder im Palast sehen, geschweige auf dem Gelände oder sonst wo! Was für eine festliche formelle Begrüßung… für unseren Téskum aus Ravir!“, grollte Kakarott mit gebleckten Zähnen und packte mit der anderen Hand den Pelz seines Bruders fest.
 

„Ich werde mit Vater und Mutter sprechen! Deine Lüge war übrigens eine hervorragende Glanzleistung! Schämst du dich eigentlich nicht dem König ins Gesicht zu lügen?! Und Tales kann den Job, als deine Leibwache… hahaha… hahahahaah Leibwache… gleich vergessen! Sieh ihn dir an, der kann ja nicht mal mehr aufstehen!“, sagte er zunächst wütend, doch seine Tonlage triefte zum Ende hin nur so vor Spott.

Raditz sah an Kakarott vorbei zu Tales, der immer wieder versuchte sich aufzuraffen.

„Pass auf was du sagst, Kaki… es könnte eines Tages auf dich zurückfallen…“, brummte der Ältere und packte den Unterarm seines Bruders mit der linken Hand, ehe er ihn zurück stieß.

„Achja? Das was du getan hast auch… Brüderchen…“, erwiderte Kakarott höhnisch und legte den Kopf schief, ehe er zurück in sein Gemach trat.

Provozierend ließ er seine goldene Rute hinter sich hin und her schwingen und fuhr damit über Tales‘ Gesicht.

„Aaaw… vermisst du etwas, kleiner Tales? Fühlt sich ganz schön scheiße an, etwas zu verlieren was einem überaus wichtig war, oder?“, fragte der junge Prinz und Tales wendete den Kopf zur Seite ab.

Hilflos griff er mit zittriger Hand nach seinem leblosen Schwanz und presste Ober und Unterkiefer aufeinander.
 

„Oh… der kann dir jetzt auch nicht mehr helfen… aber keine Sorge… er wird nachwachsen… im Gegensatz zu Broly… er wird nie wieder zurückkehren! Nicht mal an Vollmondnächten! Aber weißt du was? Ich werde dir zeigen, wie es sich anfühlt… etwas zu verlieren was nicht einmal an Vollmondnächten zurückkommt…“, säuselte Kakarott und strich dem Dunkelhäutigen über den bebenden Rücken.

Raditz trat einen Schritt auf ihn zu und ballte die Fäuste fest zusammen.

„Wag es auch nur daran zu denken, Kakarott! Ich schwöre dir bei Sadur… ich-!“, doch die Drohung blieb dem Langhaarigen im Halse stecken, als er Tales panischen Blick auffing.

„Zu spät, Sórek… wegen ihm… und dir trauert eine ganze Familie und enge Freunde und sein Gefährte, der nebenbei dein leiblicher Bruder ist um einen Angehörigen! Um seinen Schwanz, trauert nur er selbst… sein Leben lang…“, antwortete der jüngere Bruder mit ruhiger emotionsloser Stimme.

Langsam wanderte er mit der Hand zum unteren Rücken des fremden Saiyajin und legte seinen Mittelfinger direkt auf das Steißbein.

Tales zuckte reflexartig zusammen, als er den nur leichten Druck verspürte.

Kakarott ließ seinen Status fallen und konzentrierte sein Ki in seinem Finger. Der Dunkelhäutige spürte die ansteigende Wärme und ballte seine Fäuste fester zusammen, während er den Kopf zu Boden senkte.

Raditz war unfähig sich zu rühren und zitterte vor unterdrückter Wut.

„Kakarott… bitte, tu ihm das nicht an…“

Der Jüngere hob den Kopf und sah seinem Bruder ernst in die Augen.

„Du bittest mich darum ihn zu verschonen?! Hat Broly um sein Leben gefleht, Raditz?!“, fragte er mit lauter Stimme.

„Er… er hat nicht gefleht aber…“

„Aber?!“

„Er hatte Todesangst… er hat geweint…“, erwiderte Raditz mit brüchiger Stimme.

Kakarott weitete die Augen und keuchte auf, ehe sein Gesicht sich wieder vor Wut verzerrte.

Grob riss er Tales mit der anderen Hand am Haarschopf den Kopf in den Nacken und erhöhte sein Ki.

„Und was macht Tales? Heult er?!“, schrie der junge Prinz wütend und krallte seine Finger in Tales‘ Kopfhaut.

Tränen rannen über Tales‘ Wangen, während er mit panischem Blick in Raditz‘ Augen sah.

Raditz ließ seine Kampfkraft ansteigen und peitschte mit dem Schwanz auf.

„Was spielt das für eine Rolle?! Du als barmherziger Samariter, könntest nie einer Fliege etwas zu leide tun!“, schrie der Ältere ihn an.

„Kann ich auch nicht… nur denen, die es verdienen! Die einen Tod durch einen wichtigen Saiyajin zu verschulden haben!“, erwiderte Kakarott ruhig und ließ sein Ki noch auf dem Level des halbwegs erträglichen.

„Broly hatte wahrscheinlich noch mehr Tode zu verschulden, als er es dir je erzählt hat!“

„Ja, ich weiß… aber ich rede von Saiyajins, Raditz! Nicht von anderen Völkern, die nicht zu meiner Familie gehören!“

Ruckartig erhob sich Kakarott und zerrte Tales auf die Beine, ehe er ihm ins Gesicht sah.

Ein Ausdruck der Genugtuung legte sich auf seine Züge und fest drückte er ihn mit dem Unterarm gegen die Kehle an sich, während er ihm sanft die Träne des rechten Auges mit dem Finger auffing.

Kakarotts Blick wurde jedoch wieder ernst und er erhöhte schlagartig sein Ki, während er sich wieder in einen Super Saiyajin verwandelte.

Tales stieß einen gellenden Schrei aus und weitete die Augen, während sein gesamter Körper sich verkrampfe.

Bis in die hintersten Winkel des Palastes war sein Schrei zu hören und mit einem kräftigen Stoß schubste er den Dunkelhäutigen Raditz in die Arme, nachdem er ihm seinen abgerissenen Schwanz abnahm.
 

„Nimm den Müll mit! Und jetzt verschwindet!“, knurrte Kakarott drohend.

Raditz fing seinen Schützling auf, der sich fest in seine lange Mähne krallte.

„Das büßt du mir, Kakarott!“, grollte der Langhaarige und funkelte seinen Bruder wütend an.

„HAUT AB, MORGEN IST DER ABSCHAUM AUS DEM PALAST!!“, schrie der jüngere Prinz ihn an und sein Bruder setzte sich in Bewegung, das Gemach zu verlassen.

Innere Leere

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Lust und Todessehnsucht

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Wut und Verzweiflung

Kakarotts Körper wurde abermals von heftigen Weinkrämpfen durchgeschüttelt. Er hatte sich nach dem er Tales bestraft hatte wieder weinend in sein Bett geworfen.

Er wischte sich über die brennenden Augen, ehe er auf den Balkon trat und seinen ernsten Blick in die Ferne schweifen ließ.

Seine gesamten Muskeln spannten sich zum bersten an und seine Aura setzte eine heftige Druckwelle frei.
 

Aus voller Kehle schrie er seine Trauer und seine Wut in die Welt und seine Kampfkraft stieg immer weiter an.

Seine schwarzen Pupillen verkleinerten sich für einen Moment, ehe sie die Farbe ins hellblaue wechselten.

Seine schwarzen Haare mit den rotgefärbten Spitzen türmten sich auf und nahmen eine goldene Farbe an.

Kraftvoll stieß er sich vom Balkon ab und zerstörte das Mauerwerk durch seine Energie, ehe er ziellos mehrmals den gesamten Planeten umrundete.

Sein Verstand wurde leer gefegt und nur die Wut in seinem Herzen bestimmte sein Handeln.

Je öfter er über den Palast hinweg flog, desto wütender wurde er.

Als er zum zwanzigsten Mal über den Palast flog, bremste er seinen Flug abrupt ab und sah finster auf die weißen Königsmauern herab.
 

„Das habe ich nicht… gewollt… dieses Leben… habe ich nie… gewollt! Uuuaaaaaaah!!!“, schrie er und feuerte etliche Ki Salven auf den Palast.

Seine Haare veränderten sich wieder, bis nur noch zwei Ponysträhnen in sein Gesicht fielen.

Und seine Kampfkraft stieg unaufhörlich an.
 

Die Wachen rannten aus dem Palast auf den Vorplatz und sahen nach oben.

„Prinz Kakarott! Beruhigt Euch!“, riefen sie ihm zu und flogen zu ihm hinauf.

Kakarotts goldener Schwanz peitschte gesträubt durch die Luft.

Auch Gine, Paragus und Bardock, ja sogar Radditz und Tales flogen aus dem Palast, um nachzusehen wer sie angriff.

Radditz knurrte finster, als er seinen kleinen Bruder sah.

Bardock hielt seine Frau am Handgelenk fest, als sie zu ihm hinauf schweben wollte.

„Lass mich mit ihm reden, bitte Bardock“, bat sie inständig und sah ihren Gefährten ernst an.

Nur zögernd ließ der König seine Gefährtin los, die kurz darauf zu ihm nach oben schwebte.
 

Offenherzig und zugleich traurig sah sie ihn an und schwebte in sein Blickfeld.

Seine Pupillen waren nicht zu sehen, sein Blick war leer!

„Kakarott! Bitte beruhige dich!“, rief sie ihm mit lauter Stimme zu, doch kurz darauf hielt sie die Luft an, als ihr Sohn sie drohend anknurrte.

Seine Wut verrauchte augenblicklich und er verwandelte sich zurück, ehe er sich weinend seiner Mutter um den Hals warf.

Fest drückte sie ihn an ihre Brust und strich ihm durchs Haar.

„Wie… wieso… ist das alles passiert, Mutter?“, fragte er mit erstickter Stimme.

Auch ihr kamen die Tränen, während sie versuchte ihn zu beruhigen.

„Ich weiß es leider nicht, mein Kleiner…“, erwiderte sie fast schon hilflos und sah ernst auf Raditz herab.

Langsam landete sie mit ihrem Sohn wieder und kam leichtfüßig auf dem Boden auf.

Zärtlich leckte sie ihm die Tränen aus dem Gesicht, ehe er sich mit den Handschuhen über die Augen rieb und ernst zu Raditz aufsah.

„Ich hasse dich! Für immer!“, knurrte er und seine wütende Miene wurde wieder tief traurig, während er an ihm vorbei in den Palast ging.

„Ich weiß“, erwiderte Raditz trocken und sah ihm finster hinterher.

Gine seufzte schwer und Bardock legte seinen Arm um seine Gefährtin, während sie Kakarott mitfühlend nachsahen.

„Können wir denn gar nichts für ihn tun?“, fragte sie nach einer Weile leise und lehnte ihren Kopf gegen seine Brust.

„Wir können nur für ihn da sein, wenn er uns braucht… er wird darüber hinweg kommen… es wird schwer für ihn und Paragus sein… aber leichter, als wenn sie sich gegenseitig gebissen hätten…“, erwiderte der König leise.
 

In seiner eigenen Trauer über den Suizid von Lupatis gefangen schlurfte Paragus die Treppen zum Kerker nach oben.

Kakarott kam ihm entgegen und blieb kurz stehen, als er den Mittelklassekrieger bemerkte.

Aus einem leichenblassen Gesicht starrte er ihn an.

„Paragus… ist… etwas passiert?“, fragte Kakarott unsicher, ehe er mit einem Mal fest an den Schultern gepackt und gegen die Wand gedrückt wurde.

Der Leutnant war völlig aufgelöst und schüttelte den jungen Prinzen etwas, da er es selbst noch nicht begreifen konnte.

„Er ist tot! Lu… Lupi ist tot, Kakarott!“, schrie er verzweifelt und hing kurze Zeit später dem Jungen in den Armen.

Kakarott starrte in den dunklen Eingang der zu den Kerkern des Palastes führte und legte zögerlich die Arme um Paragus‘ bebenden Körper.

Der ältere Krieger schluchzte laut auf und bekam sich kaum wieder ein.
 

Bardock erkannte die Stimme seines langjährigen Freundes und folgte ihr zusammen mit Gine, ehe er abrupt stehen blieb, als er ihn weinend bei seinem Jüngsten vorfand.

Aus glasigem Blick starrte der junge Prinz noch immer auf den dunklen Eingang, ehe er den Kopf zu seinen Eltern drehte.

„Lupi ist… auch tot…“, sprach es Kakarott mit brüchiger Stimme aus, was Paragus noch trauriger machte und er drückte den Jungen fester an seine Brust.

Bardock löste sich von der Hand seiner Gefährtin und schritt auf seinen Freund zu, ehe er ihm eine Hand fest auf die Schulter legte.

Nur zögerlich löste sich Paragus von Kakarott und drehte sich schluchzend zu seinem Freund um, der ihn nun seinerseits fest an seine Brust drückte.

„Váraktu… Váraktu…“, entschuldigte sich Bardock ehrlich in saiyanischer Sprache und strich dem Älteren durchs schwarze Haar.

Gine stand fassungslos da und sah immer wieder von Bardock zu Kakarott rüber.

„Wie… ist das passiert?“, wagte es Gine nach einer langen Weile zu fragen.

Langsam öffnete Paragus seine verweinten Augen und sah zu ihr rüber.

Fest krallte er sich in Bardocks Rücken, ehe er sich kurz darauf mit zusammengepressten Lippen gegen die linke Halsbeuge seines Freundes drückte.

„Suizid…“

Gine und Kakarott keuchten entsetzt auf als sie das hörten, Bardock schloss betreten die Augen, ehe er ernst zu Boden sah.

Abrupt löste sich Paragus von Bardock und sah ihn mit einem Blick aus Wut und Verzweiflung an.

„Und das alles nur weil DEINEM SOHN seine Macht über den Kopf gewachsen ist! Wäre er mein Sohn, hätte ich ihm mehrere Knoten in seinen Schwanz gemacht!!“, schrie der Leutnant dem König entgegen und peitschte mit dem Schwanz auf.
 

„Ich weiß, Paggie… ich hätte… mehr auf ihn achten müssen… aber“, erwiderte Bardock leise und sah seinem Freund reumütig in die Augen.

„ABER?! Es gibt kein Aber, Bardock! Meine beiden Söhne sind tot! Meine Frau ist tot! Und du hast dieses Turnier für diesen Téskum veranstaltet, für was?! Und was bleibt mir jetzt noch?! Mein eigenes Leben? Wie soll ich ohne meine Kinder weiterleben, sag mir das?! Es ist beinahe genauso schlimm, wie als ich damals Parika verloren habe!! Kannst du dir das vorstellen?! Oh, nein ich vergaß… du hast ja noch deine Familie! Bist sogar König! Bist du zufrieden mit deinem Leben?!“, knurrte der Leutnant seinem Freund mit gefletschten Zähnen entgegen und ballte drohend die Fäuste.
 

Bardock blieb ruhig, er konnte seinen alten Freund verstehen, auch wenn er nicht annähernd so viel Schreckliches hatte durchmachen müssen. Gine stand etwas hilflos neben ihrem Gefährten und sah Paragus traurig an.

Der Leutnant drehte sich ohne ein weiteres Wort um und ging den Gang entlang.

Betreten sah der König ihm nach und hoffte, dass sein Freund keine Dummheiten machte.
 

Kakarott löste sich langsam aus seiner Starre und sah kurz zu seinen Eltern rüber, ehe er mit hängendem Schwanz durch den Gang trottete.

Fahrig fuhr er sich durch den roten Pony und konnte es immer noch nicht glauben.

Das wirkte alles so unwirklich, wie in einem furchtbaren Albtraum.
 

Tales hatte Raditz indes gebeten ihn für einige Stunden in den Medi-Tank zu stecken, damit sein gebrochenes Handgelenk schneller heilt.

Langsam zog der Dunkelhäutige sich aus und legte seine Sachen auf den Tisch, ehe er in den Medi-Tank stieg.

In ihm keimte immer mehr Reue auf, diese negativ traurige Stimmung machte ihm mehr zu schaffen als er gedacht hatte.

„Ich glaube… wir haben wirklich große Scheiße gebaut…“, sagte er leise und sah zu, wie Raditz ihm die Elektroden auf die Brust klebte.

„Mach dir keine Gedanken, Tales… ich sagte doch… jedem was er verdient… sie werden schon drüber hinweg kommen“, beruhigte der Langhaarige ihn und strich ihm sanft über die Wange, ehe er ihm die Atemmaske aufsetzte.

„Ich werde etwas Narkosegas einleiten, dann ist es leichter… ich hatte beim ersten Mal totale Platzangst als ich im Tank war“, grinste er und schloss mit einem Knopfdruck die Kuppel.
 

Anschließend aktivierte Raditz die Verriegelung und im Innern baute sich ein Druck auf, der ein manuelles Öffnen von außen verhinderte.

In Tales‘ Ohren knackte es, doch er atmete ruhig weiter und konzentrierte sich auf Raditz. Sein Kopf dröhnte ein wenig und nach einem kurzen Piepen, was ihn etwas zusammenzucken ließ wurde das Narkosegas eingeleitet.

Der Dunkelhäutige atmete es mehrmals ein, ehe seine Augen langsam zufielen und er nach hinten kippte.

Kurz danach ertönte ein weiteres Piepen der Maschine und die Heilflüssigkeit wurde eingelassen.

Raditz schmunzelte als er den Kleinen etwas schief liegend im Tank sah. Doch kaum war der Tank voll, schwebte Tales in der wabernden Flüssigkeit.

Raditz stellte den Timer auf 3 Stunden und lehnte sich mit dem Rücken gegen den Tank, ehe er sich hinsetzte und etwas döste.

Neue Hoffnung und das Gefühl von Reue

Paragus blieb einige Stunden bei der Säuglingsstation stehen. Die linke Hand hatte er auf die dicke Scheibe gelegt, hinter der die Babys lagen.

Ein trauriges Lächeln legte sich auf das Gesicht des alten Kriegers und wieder liefen ihm Tränen über die Wangen, als er Brolys alte Wiege ansah.

Seine Lippen zitterten etwas, ehe er seine Stirn gegen das kalte Glas lehnte und die Augen schloss.

Er ballte die Hand zur Faust und es dauerte einige Sekunden bis Paragus die Augen wieder öffnete.

Er wischte sich die Tränen von den Wangen, ehe er den Gang entlang rannte.

Er lief auf die Krankenstation und sammelte Brolys Kleidung zusammen, ehe er das Fenster öffnete und zu sich nach Hause flog.
 

Innerhalb 20 Minuten landete er im verwilderten Garten und betrat sein altes Heim, in dem seine Kinder aufwuchsen.

Langsam öffnete er die Haustür und trat in den dunklen Flur.

Er erschuf eine Ki-Kugel die ihm folgte und etwas Licht spendete.

Instinktiv schnupperte er, ehe er den Flur langsam mehrmals auf und ab ging.

Wie, als würde er sein Haus das erste Mal sehen.

Erinnerungen wurden in ihm wach.
 

Wie seine Kinder wild durchs Haus tobten und sich mit Kissen eine Kissenschlacht lieferten.

Wie sie drei, denn seine geliebte Frau, war leider schon nach Brolys Geburt gestorben, im Wohnzimmer saßen und mehrere Runden Tazó spielten, welches ein beliebtes Kartenspiel auf ihrem Heimatplaneten war.

Oder wie sie es sich oft im Wohnzimmer auf dem Boden gemütlich gemacht hatten, besonders als es draußen stürmte und gewitterte.

Broly hatte sich in seiner Nähe immer sehr schnell beruhigt, wenn er Angst bekam.
 

Zitternd ballte Paragus die Hände zu Fäusten, als er ins Wohnzimmer starrte.

Diese verfluchte Angst…!

Sie hat Alkatar all die Jahre über genährt…

Er brachte seinen Kindern immer bei, dass es auch für einen Saiyajin nicht schlimm war, Angst zu haben, es sei ganz natürlich.

Doch manchmal, schien er Alkatar zu sehr verdrängt zu haben…

Das machte Broly für den mächtigen Gott zur idealen Trophäe.

So richtig konnte der Mittelklassekrieger noch nicht begreifen, dass seine gesamte Familie, alles was er je geliebt hatte nun ein für alle Mal verschwunden war.
 

Nach seiner Starre ging Paragus durch alle Räume seines Hauses und überall sah er Szenen seiner geliebten Familie.

Schluchzend kniete er eine Weile vor Brolys Bett und benetzte die roten Tücher seines Sohnes mit seinen Tränen. Doch plötzlich durchzuckte seinen Körper ein Blitz eine ungeahnte Kraft die ihn neue Hoffnung schöpfen ließ, ein Geistesblitz der sich in seinem Kopf formte.

Abrupt wischte sich der Krieger die Tränen aus dem Gesicht und wickelte sich Brolys Tücher um die Hüfte, ehe er aus dem Haus rannte und sich kraftvoll in die Luft stieß.
 

Er würde Niemanden in seinen Plan einweihen… außer… Kakarott vielleicht.

Ja, Kakarott hatte es verdient!

Ein breites Grinsen legte sich auf Paragus‘ Züge als er auf die andere Seite seines Heimatplaneten in ein wildes vulkanisches Biom flog.

Er nahm seinen Scouter und kontaktierte Bardocks jüngsten Sohn.

„Kakarott? Ich bin es Paragus… bitte komm so schnell du kannst zu den Sarákh-Vulkanen“

Der junge Prinz war mit seinen Gedanken gerade ganz wo anders und hatte sich weinend in seinem Bett verkrochen.

Er zuckte zusammen als sein Scouter piepste und ging, nachdem er sich die Tränen aus den Augen gewischt hatte ran.

„Ja?“, fragte er etwas verschnupft.

„Mh… okay… ich bin gleich da…“, erwiderte Kakarott und zog sich seinen Brustpanzer wieder über, ehe er zum Balkon hinaus ging und los flog.
 

Nach gut 2 Stunden war Kakarott bei den drei brennenden Vulkanen angelangt und sah Paragus auf dem höchsten Berge stehen.

„Was machst du hier?“, fragte der jüngere Saiyajin.

Der Leutnant sah in die kochende Lava.

„Ich habe dein brodelndes Ki vorhin gespürt, als du wütend warst… du bist viel stärker als du denkst, Kakarott… trainierst du mit mir?“, fragte Paragus und sah den Jungen mit einem väterlichen Lächeln an.

„Ich… ja, gerne… aber wieso ausgerechnet hier? Ist es nicht viel zu heiß für ein Training? Wir werden dehydrieren und in Ohnmacht fallen, wenn wir uns verausgaben“, erwiderte Kakarott besorgt und sah ebenfalls in die kochende Lava hinunter.

„Ein Saiyajin hält mehr aus, als du denkst… auf manchen Planeten herrschen kontinuierlich solch harte Bedingungen… aber ich habe keine Zeit um mich auf den Weg zu einem Nachbarplaneten zu machen, der die geeigneten Bedingungen für dieses Spezial-Training hat… glaub mir… auch du wirst davon profitieren, mein Junge…“, antwortete der Leutnant und sah ihm direkt in die Augen.

Kakarotts unsicherer Ausdruck wich einem kampflustigem Lächeln.

„Also gut… lass uns trainieren“, erwiderte er und ging in Kampfstellung.
 

Zwei Stunden später auf der Krankenstation
 

Ein kontinuierliches Piepen riss den Langhaarigen aus seinem dösenden Schlaf und er tastete blind auf der Konsole nach dem Knopf der dieses Geräusch ausschaltete.

Er brauchte einen Moment um seine Sinne zu sammeln, ehe er sich streckte und seinen Körper auf die Beine raffte.

Er betätigte einen weiteren Knopf, der die Heilflüssigkeit abließ.

Das Narkosegas wurde reduziert und wenige Minuten später öffnete der Dunkelhäutige Saiyajin die Augen.

Er brauchte einen Moment um sich zu orientieren, doch als er zu Radditz aufsah lächelte er schwach.

Der Prinz holte ihm ein Handtuch und betätigte einen weiteren Knopf, damit sich die Glaskuppe öffnete.

Eine leichte Kälte durchfuhr Tales‘ nackten Körper und er erhob sich langsam.

Er bemerkte nicht, dass er sich mit seiner zuvor gebrochenen Hand zum aufstehen abgestützt hatte, die er danach überrascht musterte.

Er drehte seine Hand und ließ sein Handgelenk vorsichtig kreisen.

„Der… Der Schmerz ist weg…“, hauchte er und sah Radditz ungläubig an.

„Natürlich… das sind Heiltanks eine Erfindung eines… ausgestorbenen Volkes… wie geht es dir?“, erwiderte der Prinz mit einem frechen Lächeln und reichte ihm das Handtuch.

Tales nahm es an sich und trocknete sich zunächst Schultern und die Arme ab.

„Ich fühle mich etwas müde… wahrscheinlich von der Narkose… warst du die ganze Zeit bei mir?“, fragte er und trocknete sich nun den muskulösen Oberkörper trocken.
 

„Natürlich… ich lasse dich garantiert nicht allein… Sórek“, erwiderte Radditz und trat auf den Dunkelhäutigen zu, ehe er sein Gesicht sanft in seine Hände nahm und seine Stirn gegen die seines Gegenübers lehnte.

Er sah Zweifel in Tales‘ dunklen Irden und Angst.

Er spürte den zittrigen Atem auf seinen Lippen.

Ein unangenehmes Ziehen machte sich in Tales‘ Brust breit, als er in saiyanischer Sprache als Bruder angesprochen wurde.

Tales senkte die Augenlider und sah betreten zu Boden.

„Radditz ich… ich habe Angst… wir haben ziemlich großen Mist geba-„, Tales wurde durch zwei Finger auf seinen Lippen augenblicklich unterbrochen und der Prinz sah ihn ernst an.

„Das haben wir nicht, Tales! Ich war früher ein Unterklassekrieger und so hätte man mich auch behandelt! Ich lasse mir nicht mehr alles gefallen! Und jetzt will ich nichts mehr davon hören, hast du mich verstanden?! Das ist ein Befehl!“, erwiderte Radditz ernst und hob Tales‘ Kopf etwas nach oben, sodass er gezwungen war ihn anzusehen.

Der Jüngere starrte ihn fast schon entsetzt an.

„Natürlich… mein Prinz…“, erwiderte er und sein Kopf wurde langsam losgelassen.

Trotzdem vertrieb der Befehl nicht das Gefühl von unendlicher Schuld in Tales‘ Herzen.
 

Er trocknete sich weiter ab und hatte Radditz den Rücken zugedreht.

Er hatte einen Saiyajin getötet. Und bei einer grausamen Ermordung zugesehen.

Zugegeben es faszinierte ihn auf eine gewisse Art und Weise, doch als er den kleinen Jungen sah, der nach seinem Vater rief und weinte, verwandelte sich die Faszination für den Tod in Reue.

„Es gibt nichts, weswegen du ein schlechtes Gewissen haben musst, Tales… gleich werden wir beide trainieren du musst fit sein für das Turnier“, brummte Radditz und sah auf die Kehrseite des Jüngeren.

Der Dunkelhäutige zog sich den Brustpanzer über, reinigte seinen Unterleib, Beine und Füße von der Heilflüssigkeit und zog sich die knappe Shorts über die Hüften.

Dann zog er sich die Stiefel und Unterarmschoner über, ehe er Radditz in einen der Trainingshallen des Palastes folgte.

Gemeinsames Training

Raditz drückte auf einen Knopf vor der großen Trainingshalle und die Türen öffneten sich mit einem lauten Zischen zu beiden Seiten.

Ohne zu zögern betraten die Saiyajins das riesige Areal und kaum, dass sie eingetreten waren erhellten sich einige Neonröhren mit einem kurzen Flackern.

Ehrfürchtig sah sich Tales den Raum an und trat in die Mitte, ehe er hinter sich sah, als der Prinz die Türen verriegelte, sodass sie in ihrem Training nicht gestört werden konnten.
 

„Gut, dann wollen wir uns mal etwas aufwärmen“, schmunzelte der Langhaarige und begann mit dem Strecken seiner Arme, während er den Körper einige Sekunden jeweils nach links und dann nach rechts reckte.

Auch Tales wärmte seine Muskeln auf und lockerte seine Gelenke, ehe er sich in Kampfstellung begab.

Doch keine Minute später sauste Raditz auch schon auf ihn zu, bremste nur wenige Zentimeter vor ihm, als Tales zurückwich und teleportierte sich kurz danach hinter ihn.

Der Prinz hob die Faust mit einem kampflustigem Grinsen, ehe er ihm kräftig in den Rücken schlug.

Der Dunkelhäutige wurde nach vorne geschleudert und fing sich gerade noch mit den Händen an der gegenüberliegenden Wand ab, bevor er mit ihr kollidierte.

Tales wartete auf den nächsten Angriff und schloss konzentriert die Augen, um seine Sinne zu schärfen.

Als der Prinz mit erhoben geballter Faust auf ihn zuraste, sprang der Dunkelhäutige im letzten Moment nach oben, drehte sich einmal um die eigene Achse und donnerte Raditz seinen Stiefel ins Gesicht.

Sein Nasenbein knackte bedrohlich unter der Wucht des Angriffs an, brach jedoch zum Glück nicht durch.

Tales riss seinen Arm nach oben und bündelte Ki in ihr, während er über dem Prinzen schwebte.

Dann schoss er eine Ki-Salve auf ihn ab und schnell hatte Raditz die Arme schützend über seinen Kopf gehoben.

Das Ki verbrannte seine Arme, doch es war nichts was er nicht aushielt.

Tales schwebte mit großem Abstand Raditz gegenüber und landete leichtfüßig.

„Gut, dass du deine Taktiken während des Kampfes änderst, das könnte dir im Turnier einen Vorteil verschaffen, da dein Gegner nie weiß, was du als nächstes vor hast“, lobte der Prinz ihn anerkennend.

Der Dunkelhäutige nickte ihm mit einem Grinsen zu, ehe er wieder in Kampfstellung ging und sich bereit für die nächste Runde machte.
 

Zur selben Zeit bei den Sarákh-Vulkanen
 

Verbissen trainierten Paragus und Kakarott ebenfalls miteinander. Doch nach etwa einer Stunde bemerkte der junge Prinz, dass sich die Intensität der Angriffe vom Vater seines Freundes immens verstärkte. Das Gesicht wutverzerrt auf seinen Sparrings-Partner gerichtet drängte der Ältere Kakarott immer weiter zurück.

Kakarott bemerkte schnell, dass er Handeln musste, bevor Paragus sich in seinem Wutrausch verlor und ihn nicht mehr erkannte. Mit einem Mal schlug der Leutnant ins Leere und wurde kurz darauf von hinten unter den Armen gepackt.

Verbissen wehrte er sich gegen den starken Griff und fand sich kurze Zeit später am Fuße des Vulkans wider, wo er seine Gegenwehr aufgab.

Schwer keuchend wischte sich Paragus den Schweiß von der Stirn und sah mit mildem Lächeln zu Kakarott rüber, der vor ihm landete.

„Danke, Kakarott…“

Kakarott sah ihn ernst an und schüttelte mit dem Kopf.

„Diese innere Wut… die hat Broly auch oft gehabt… und ich konnte ihn zum Glück immer wieder zurückholen, bevor er sich verlor…“, erwiderte der junge Prinz und seine angespannte Haltung gab er auf, ehe er in den Himmel sah.

Paragus schmerzte das Herz, als er den Namen seines Jüngsten hörte und seine Finger krallten sich in die roten Tücher um seine Hüfte.

„Raditz wurde nicht einmal von Bardock bestraft… eine kurze Ansage… und das wars… kein rechtskräftiges Urteil…“, murmelte Paragus und starrte an Kakarott vorbei, während Tränen über sein blutiges Gesicht liefen.
 

„Ich habe vor nicht allzu langer Zeit das Urteil des alten Prinzen Vegeta vollzogen… jeden Tag… seit Broly nicht mehr da ist… wünsche ich mir auch Raditz' Urteil zu vollstrecken… und das von diesem Tales gleich mit…“, erwiderte Kakarott und sah auf seine blutige und verrußte Hand, die er zur Faust ballte.

„Damals war diese kalte Grausamkeit… zu viel für mich… die Emotionen kochten in mir hoch… er verhöhnte mich noch… und ich sah nur Vels blasses Gesicht vor meinem inneren Auge… als Vegeta tot war, fiel ich in Ohnmacht und wachte in meinem Gemach neben… Broly wieder auf… jetzt würde ich… mehr Genugtuung dabei empfinden… ich hasse Raditz!“

Ruhig hörte Paragus ihm zu und legte ihm mit einem stolzen und väterlichem Lächeln eine Hand auf die Schulter.

„Ich bin stolz auf dich, Kakarott… du brauchst keine Angst vor dem Gefühl des Hasses und der Wut haben… sie ist ein wichtiger Teil unseres saiyanischen Charakters… nur der Angst… solltest du dich stellen… das hätte ich Broly und Lupi damals auch beibringen sollen…“, antwortete der Leutnant ihm, ehe er ihm langsam über die Schulter strich.

„Jetzt sind sie nicht einmal bei Sadur… die Vollmonde werden vorüberziehen… und ich darf Parika erklären wo unsere Kinder sind…“, murmelte er leise, ehe er schwer aufseufzte.

Betreten sah der junge Prinz ihn an und umarmte den älteren Saiyajin, der den Trost dankbar annahm.

Grande Finale

Der Morgen dämmerte bereits, doch die königlichen Gemächer waren noch sehr abgedunkelt.

Tales‘ schweißnasser Körper zuckte zusammen, als er den Pelz von Raditz über seinen Oberschenkel streifen spürte.

Im selben Moment pochte die Steißbein-Region in seinem Rücken und er setzte sich langsam auf.

Er legte sich beide Hände auf das Gesicht und presste seine Kiefer so fest aufeinander, dass seine Zähne knirschten.

Langsam erhob er sich vom Bett und schlurfte ins angrenzende Badezimmer. Ein warmes Bad wird ihm jetzt etwas gut tun.

Er drehte das Wasser auf und trat auf das große Fenster zu, welches er weit öffnete.

Mit ernster Miene sah er über die Weite der Hauptstadt und spürte wie ihm Tränen die Wangen hinab liefen.

Er hatte sich bei seiner Familie schon immer ein wenig verloren gefühlt, sein Vater war ein strenger und verbitterter Mann. Seine älteren Brüder duldeten ihn. Tovak war nett und hielt Cumber im Zaum, doch er hatte nie seine Nähe gesucht. Nicht einmal um seine Angst vor Cumbers nächtlichen Angriffen zu lindern, ihn zu trösten oder in den Arm zu nehmen.

Einzig seine Mutter Runip suchte öfter das Gespräch mit ihm und war für ihn da.
 

Der eisige Wind peitschte dem Dunkelhäutigen ins Gesicht und seine Miene verfinsterte sich noch mehr. Für Raditz war er jetzt ein kleiner Bruder und doch fühlte er sich immer noch wie ein Untergebener, wenn er ehrlich zu sich selbst war.

Er warf einen Blick zur Badewanne die schon halb voll war und drehte das Wasser ab, ehe er hineinstieg.

Langsam tauchte er mit dem ganzen Körper hinab und öffnete seine Augen.

Ein dunkelbrauner Pelz schlängelte sich seicht durchs Wasser und Tales hob langsam den linken Arm um ihn zu berühren.

Innerlich wusste er natürlich, dass es nicht sein eigener Schwanz war. Doch es war in diesem Augenblick so real.

Seine Finger strichen sanft durch das weiche Fell und ruckartig holte er Luft und sah hinter sich.

Enttäuscht stellte er fest, dass ihm das bedeutendste Merkmal der Saiyajins immer noch fehlte.

Langsam setzte er sich wieder ins schon abgekühlte Wasser, ehe er eine Bewegung aus den Augenwinkeln wahrnahm und Richtung Tür sah.

„Phantomschmerzen?“, fragte der Langhaarige und sah ihn mitfühlend an.

Tales wendete den Kopf beschämend ab und ballte die Fäuste wütend zusammen.

„Er wird dir wieder nachwachsen, Tales…“

„Tz… spätestens beim nächsten Vollmond in einigen Jahren… bis dahin darf ich mir angewiderte Blicke und Beschimpfungen gefallen lassen…“, brummte der Jüngere zurück, ehe er sich anfing zu waschen.

„Heutzutage ist es nicht mehr so schlimm wie früher… es passiert immer wieder, dass Saiyajins ihren Retáza bei Missionen verlieren…“, versuchte Raditz ihm etwas Hoffnung zu geben.

„Diese Saiyajins haben auch etwas dafür geleistet! Was habe ich erreicht?! Ich habe bis vor einigen Wochen noch in einer Höhle gehaust, musste meine Familie und mich als Dieb über die Runden bringen und bin in den Palast eingedrungen…“, erwiderte der Dunkelhäutige schnippisch und funkelte Raditz wütend und fast schon verzweifelt an.

Langsam trat der Langhaarige auf ihn zu und hockte sich vor die Badewanne, während er die Unterarme auf den Rand abstützte.

„Solange ich bei dir bin… Sórek… wird dich keiner beleidigen… geschweige denn schief angucken! Und auch Kakarott wird seine Strafe für seine Schandtat bekommen… und dass weiß er…“

Sanft strich der Prinz Tales durchs nasse Haar, der ihm daraufhin stürmisch um den Hals fiel.
 

Zur gleichen Zeit in einem Temrák
 

Kakarott saß ruhig mit geschlossenen Augen im Schneidersitz auf dem Boden der Gebetsstätte Sadurs.

Der intensive Kampf mit Paragus hatte ihn durch die hohen und wechselnden Temperaturunterschiede ganz schön Kraft gekostet.

Doch er fühlte sich trotz des starken Muskelkaters gut.

Langsam öffnete er die Augen und sah auf seine Hände, die flach ausgestreckt vor ihm auf den kalten Steinen ruhten.

„Ich weiß, irgendwann wirst du mich prüfen… Sadur…“, sagte er leise und sah zur imposanten Statue des saiyanischen Gottes auf.

„Und ich weiß auch… dass Rache nicht unbedingt immer der Richtige Weg ist um… den Verlust eines geliebten Saiyajin zu sühnen… ich war blind vor Wut… ich… ich hätte Tales am liebsten selbst… und Raditz gleich mit…“, sprach er weiter und erhob sich langsam.

„Wie hättest du gehandelt, wenn dir jemand deinen Geliebten genommen hätte?! Hätte ich es einfach so hinnehmen sollen?!“

Kakarotts Ruhe verschwand und wieder herrschte die Wut in ihm, die er hier hatte eigentlich bändigen wollen.
 

Eine gleißende Lichtkugel brach von der zerstörten Decke in den Tempel und manifestierte sich allmählich zur Gestalt des Kriegsgottes.

Perplex starrte der junge Prinz Sadur an, ehe er sich tief auf Knien verneigte.

„Sicher hätte ich wissen wollen, wieso mein Geliebter gestorben wäre… aber wie du weißt, töten Saiyajins aus verschiedenen Gründen heraus und meist sind es Gefühle, die sie dazu verleiten…“

„Würdest du dich besser fühlen wenn du deinen Sórek tötest, Kakarott? Auch wenn Raditz nicht immer das Herz am rechten Fleck hat… du liebst ihn… genau wie eure Eltern… und das würde immer so weitergehen… Blut wird mit Blut gesühnt… es gibt noch mehr Tote und wer ist am Ende glücklich? Verstehst du was ich dir damit sagen möchte, mein Junge?“, erwiderte der Kriegsgott und legte behutsam seine behandschuhte Hand auf Kakarotts Kopf.

Langsam hob der junge Prinz den Kopf und sah in Sadurs hellblaue Augen, ehe er nickte.

„Jeder Saiyajin wird am Ende seines Lebens das bekommen was er verdient…“, hauchte Kakarott und erhob sich langsam.

„Richtig… und dieser Gedanke ist doch viel angenehmer, als irgendwann völlig allein auf der Welt zu sein oder?“, fragte Sadur und lächelte ihn warmherzig an.

„Ja… da hast du wohl recht… es tut trotzdem ziemlich weh…“, murmelte der Prinz leise und legte seine rechte Hand auf die Brust über dem Herzen.

„Das irdische Leben ist nicht immer leicht… aber durch die Herausforderungen durch die ihr geht, lernt ihr dazu und werdet stärker, Kakarott… ich habe etwas für dich… komm bitte nach dem Turnier nach Ravir… wo du Broly verabschiedet hast“

Kakarotts Augen wurden groß und er sah Sadur gebannt an.

Der saiyanische Gott lächelte nur geheimnisvoll und nickte ihm zu. Er ließ seine goldene Rute aufschwingen und die Zónega-Glöckchen erklangen hell, ehe Sadur wieder in seinen Himmelspalast zurückkehrte.
 

Kakarott sah nochmal zur großen Statue auf, legte sich die Faust auf die linke Brust und ließ seinen Pelz 3 Mal aufschwingen, ehe er den Témrak verließ.

Dann zog er sich seinen Brustpanzer wieder über und hob langsam ab.

Gemächlich flog er über eine Stadt herab und beobachtete die Saiyajins unter sich. Für sie ging das Leben weiter, sie hatten noch ihre Freunde… ihre Familien… ihre Gefährten.

Plötzlich hielt er an und sah einen jungen Mann auf dem Marktplatz am Brunnen mit einem kleinen Jungen sitzen.

Leichtfüßig landete er auf der Straße, die überraschten Blicke der Bewohner ignorierend.

Als Brascar zufällig in seine Richtung sah, wollte er zu einem Lächeln ansetzen, doch es blieb ihm im Halse stecken. Sein alter Kasernenkamerad sah alles andere als glücklich aus.

Langsam trat er auf ihn zu und setzte sich neben ihn.
 

„Es ist so verdammt unfair, Kakarott…“

„Was meinst du?“

Brascars Hände zitterten, ehe er sie fest zu Fäusten ballte und sie auf seine Knie legte.

„Hast du nicht auch… von Escars Tod gehört?“

Schweigend nickte Kakarott und legte eine Hand auf die Faust seines Freundes.

„Es hat einen Fehler im System des Medi-Tanks gegeben… hat Raditz gesagt…“, flüsterte er mit zittriger Stimme und nahm Vákas auf seinen Schoß.

Kakarotts Griff wurde fester um Barscars Faust und er sah finster zu Boden.

Ungläubig schüttelte der Langhaarige mit dem Kopf.

„Ich kam gerade von einer gelungenen Mission mit Lupi zurück… ich freute mich so Escar wieder in die Arme zu schließen… wieder bei meiner Familie zu sein… wieso nimmt Sadur uns die, die uns am meisten bedeuten…?“, wimmerte Brascar und Tränen liefen über seine Wangen, die sein Sohn ihm liebevoll wegleckte.

„Vielleicht will er uns prüfen… wie wir… mit so einem Schicksalsschlag umgehen… ob wir… daran wachsen oder… zerbrechen… Lupi ist auch tot…“, erwiderte Kakarott fast schon emotionslos.

Fassungslos starrte Brascar ihn an.

„Was?! Aber wieso?! Wie… Was ist passiert Kakarott?“, fragte er ihn eindringlich.

„Raditz… hat Broly ermordet… und als Lupi das erfahren hat… ich habe ihm erzählt wie das passiert ist… er vertraute mir Brolys Stofftier Saná an… danach habe ich schon so ein ungutes Gefühl gehabt und Paragus Bescheid gesagt… ich habe mich in meinem Zimmer verkrochen… ich war so wütend wie noch nie in meinem Leben… meine Mutter hat mich etwas beruhigt… dann lief ich den Gang entlang und Paragus kam mir weinend entgegen… ich konnte es nicht glauben… ich wollte es nicht glauben… Raditz ist unsere Emporsteigung vom Unterklassekrieger ins Königshaus gänzlich über den Kopf gewachsen… er ist genauso wie die Elite, die uns immer mit Füßen getreten hat… Raditz ist kein Stück besser…“, beendete Kakarott seine Erzählung und legte einen Arm um Brascars Rücken, als Jener sich tröstend an ihn lehnte.
 

„Es ist kaum auszuhalten… ich fühle mich gerade so hilflos wie noch nie… ich… ich habe das Gefühl als wenn die Hälfte meines Herzens abgestorben wäre und meinen Körper nur noch mit letzter Kraft mit Sauerstoff versorgt…“, murmelte Brascar und nahm Kakarott fest in die Arme.

„Ich tue alles nur noch instinktiv… Essen… Schlafen… Trinken… ich versuche nur für meinen Sohn da zu sein…“, erzählte der Ältere und strich Kakarott über den Rücken.

Der junge Prinz kniff die Augen zusammen während ihm Tränen über die Wangen liefen, als er hörte wie sein Freund sich gerade fühlte.

Doch dann löste Kakarott seine Umarmung und sah Brascar entschlossen an.

„Nachher ist dieses Turnier für diesen Tales… der diesen ganzen Mist erst verbockt hat! Wäre er nicht in den Palast gekommen, wäre das alles nie passiert… kommst du nachher mit und siehst es mit mir an? Ich kann es kaum erwarten zu sehen, wie er für alles büßen wird… du weißt, ich bin normalerweise nicht so… aber diesmal werde ich diese Genugtuung genießen“, ein fast schon kampflustiges Lächeln erschien auf Kakarotts Lippen.

„Das ist eine gute Idee… ich kann etwas Ablenkung gebrauchen, danke mein Freund…“, erwiderte Brascar und lehnte seine Stirn gegen die seines Freundes.
 

Einige Stunden später im Kolosseum
 

Aufgeregt und mit klopfendem Herzen betrat Tales die Arena und ein riesiges Kolosseum erstreckte sich als Rondell vor seinen Augen. Das aufgeregte Gerede der Zuschauer verstummte und sämtliche Augenpaare lagen auf ihm.

Natürlich hatten viele von Prinz Raditz‘ neuem „Betthäschen“ gehört, vereinzelte Wachen hatten ihn auch gesehen.

„Ist das der Kerl? Der einfach in den Palast gedrungen ist?!“

„Ich glaube schon, ich habe ihn hier noch nie gesehen!“, murmelte es von den Zuschauerrängen.

Bardock und Gine erhoben sich von einer Empore aus und der König hob die Hände, um das Volk zum Schweigen zu bringen.
 

„Wir haben uns heute hier zusammengefunden, um unserem Gast aus Ravir die Chance zu geben sich zu bewähren und wieder ein Teil unserer Gesellschaft zu sein! Öffnet das zweite Tor für den ersten Herausforderer: Hauptmann Nappa, aus Onrá!“, rief Bardock ernst und erntete kurz nach seiner Rede einen fassungslosen Blick seines ältesten Sohnes und einen besorgten Blick seiner Gefährtin.

Kakarott saß mit verschränkten Armen neben Raditz und sah ernst auf Tales herab.

Rechts von ihm saß Brascar und schielte immer wieder zum älteren Prinzen rüber.
 

„Aus Ravir ist dieser Tales?! Seht mal der hat keinen Schwanz mehr!“

„Téskum! Téskum! Téskum!“, erschall ein lauter überwiegend männlicher Chor der Zuschauer, dem saiyanischen Wort für Abschaum.

„Der soll bloß dahin gehen wo der hingehört! Dreckspack!“
 

Mit schweren Schritten betrat Nappa die Arena und erntete lautes Jubeln.

Tales drehte sich zum geöffneten Tor herum und musterte den bulligen gut über 2 Meter großen Mann und straffte seine Gestalt. Er war ziemlich nervös, seine Hände kribbelten, die er hilflos zu Fäusten ballte. Nappa genoss es seine Eindrucksvolle Erscheinung feiern zu lassen und kam mit einem mordlustigem Grinsen auf den Dunkelhäutigen zu.

Gut 2 Schritte vor ihm blieb er stehen.

„Mach ihn fertig, Nappa!“

„Reiß ihn in Stücke!“

„Reiß ihm das Herz raus!“, erklangen Anfeuerungen gegenüber dem Hauptmann, was Tales zusehens nervöser machte.

Kalter Schweiß stand ihm auf der Stirn und lief in einzelnen Perlen sein Gesicht hinab.

Der Dunkelhäutige wusste nicht einmal was mit ihm passieren würde, sollte er verlieren. Würde er wieder nach Ravir vertrieben werden?

Oder vielleicht sogar in den Kerker gesperrt und zu Tode gefoltert oder öffentlich hingerichtet, wohlmöglich mit Raditz als Scharfrichter?!

Er schluckte den dicken Kloß in seiner Kehle hinunter und ertrug den Spott des Elitekriegers.
 

Raditz starrte seinen Vater ungläubig an.

„Ist das dein verdammter Ernst?! Du lässt ihn gegen Nappa antreten?! Wann hast du seinen Gegner entschieden?!“, fragte der Langhaarige und bleckte die Zähne.

Ernst sah Bardock zu seinem Sohn rüber.

„Sicher ist das mein Ernst… seit ich entschieden habe, dass er in der Arena kämpfen wird… ich will es ihm schließlich nicht zu leicht machen… hm… wo ist sein Schwanz?“, erwiderte Bardock und sah prüfend auf Tales‘ unteren Rücken.

„Da kannst du dich bei Kakarott bedanken! Er hat ihn rausgerissen und die Schwanzwurzel verbrannt… das verzeihe ich dir niemals, hast du gehört?!“, spuckte Raditz giftig aus und knurrte seinen kleinen Bruder bissig an.

„Jedem was er verdient, Raditz… waren das nicht deine Worte? Mit dir hätte ich noch ganz andere Sachen gemacht… aber der liebe Lupi hat dir schon ein schönes Andenken geschenkt…“, erwiderte Kakarott emotionslos und lächelte innerlich.

Wütend verzog Raditz das Gesicht und sah wieder in die Arena.
 

„Fangt an!“, rief Bardock den Kontrahenten zu und sofort preschte Nappa auf Tales zu.

Der Dunkelhäutige machte einen großen Satz nach hinten, duckte sich unter dem Schlag des Kahlkopfs hinweg und donnerte ihm dann seine Faust unter das Kinn.

„Glückstreffer für dich, Kleiner!“, grollte der Hüne und rieb sich unter das Kinn, ehe er erneut auf Tales zu schnellte, sich kurz vorher hinter ihn teleportierte und ihm einen kräftigen Schlag mit dem Knie ins Kreuz gab.

Der Dunkelhäutige fing sich am Rand der Arena ab und stieß sich kraftvoll ab, ehe er mit erhobener Hand einen Ki-Ball erzeugte.

Nappa blieb stehen um den Angriff abzufangen und griff die Hand mit dem glühenden Ki.

Kurz um schleuderte der Riese seinen Gegner auf die andere Seite in den harten Sand.

Und wieder und wieder und wieder.

Raditz zuckte innerlich zusammen, als er sah, dass sein Schützling zu einem lebenden Sandsack wurde.

Laute Jubelschreie erklangen als Nappa den Jungen gerade zu fertig machte und bluten ließ.

Der Geruch des Blutes stachelte die Saiyajins zu lauteren Rufen an.
 

Keine Sekunde später ließ Nappa von ihm ab, um ihm mit dem linken Stiefel den Schädel zu zertrümmern.

Raditz schlug das Herz gerade bis zum Hals und er ballte die Fäuste so fest zusammen, dass er sich mit den Nägeln die Haut aufriss.

Tales sah auf, schmeckte die kleinen Sandkörner in seinem Mund geflutet mit Blut.

Doch in letzter Sekunde rollte er sich zur Seite und sah für den Bruchteil einer Sekunde zum älteren Prinzen rüber.

„Váraktu…“, dachte er im Stillen und erhob sich langsam, ehe er sein Augenmerk wieder auf seinen Gegner richtete.

Wie ein lauerndes Raubtier umrundete Nappa sein Opfer in weiten Seitwärts Schritten und ließ ihn nicht eine Sekunde aus den Augen.

Tales rannte mit einem Mal auf Nappa zu, rutschte jedoch zwischen die gespreizten Beine des Hünen durch und ergriff seinen Pelz. Ein siegreiches Lächeln erschien auf dem Gesicht des Dunkelhäutigen und sein Gegner hielt für einige Sekunden in seiner Bewegung inne.

Raditz studierte die dreckige Fratze des Elitekriegers und er ahnte, dass er nicht wie erwarten jeden Moment zusammenbrechen würde.

„Tales pass auf! Lass ihn los!“, rief der Langhaarige ihm zu, doch es war zu spät.

Fest wickelte sich Nappas Pelz um Tales‘ Handgelenke und der Hüne sprang in die Luft und riss den Jüngeren mit sich.

„Na und was macht unser kleiner schwanzloser Téskum jetzt? Denkst du ich hätte ihn nicht trainiert? Das ist mit die erste Lektion die wir Elitekrieger lernen!“, lachte Nappa gehässig und ließ seinen Schwanz hin und her schwingen wie ein Pendel.

Nappa machte einige schnelle Vorwärtsrollen und löste seinen Pelz dann von den Handgelenken seines Gegners.

Ungebremst stürzte Tales in die Arena, doch im letzten Moment fing er sich mit den Händen ab und sammelte ein wenig vom feinkörnigen Sand in seiner rechten Faust.
 

Mit einem bebenden Rumms landete Nappa wieder in der Arena und lockerte sich den Nacken.

Triumphierend schrie Nappa auf, um Tales seine Stärke zu demonstrieren und wurde von allen Seiten angefeuert.

Der Dunkelhäutige drehte sich langsam zu Nappa um und sah ihn ernst an.

Langsam begann ihm der Kampf Spaß zu machen.

Tales teleportierte sich immer wieder für den Bruchteil einer Sekunde in eine andere Richtung und schien Nappa so verwirren zu wollen.

Als der Elitekrieger für einen Moment zur linken Seite sah, tauchte Tales unmittelbar vor ihm auf und warf ihm den Sand in die Augen.

Knurrend brüllte Nappa auf, doch keine Sekunde später bekam er einen kräftigen Tritt von Tales‘ Stiefel gegen den Kopf der ihn einige Meter durch die Arena schleuderte.

Raditz lächelte stolz und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Du verdammter Sápok! Kämpfe verdammt nochmal wie ein richtiger Saiyajin!“, knurrte Nappa verächtlich und rieb sich immer wieder über die Augen.

„Das tue ich doch… ich muss meine Schwäche dir gegenüber doch irgendwie ausgleichen!“, erwiderte Tales mit einem frechen Grinsen und schoss auf ihn zu, ehe er auf dem Rücken vor ihm zum liegen kam und ihm beide Stiefel in die Weichteile.

Stöhnend und jammernd sackte der Riese zusammen und konnte sich für einige Minuten kaum rühren.
 

Zur selben Zeit im Ravir Gebirge
 

Paragus schwebte hoch über dem Berg, wo er und Kakarott Broly verabschiedet hatten.

Ernst sah er hinunter und spürte sein Herz bis zum Hals schlagen.

Einen Moment lang schloss er die Augen und rief sich die Verabschiedung und Lupatis‘ letzte Minuten ins Gedächtnis.

Sein Körper zitterte, sein Pelz stellte sich angstvoll auf und ihm liefen Tränen über die Wangen.

Der Leutnant öffnete seine Augen wieder und straffte seine Schultern.

„Alkatar – Wächter des Mondes, ich fordere dich zu einem Todeskampf heraus!“, rief er aus voller Kehle und seine Angst verwandelte sich in pures Adrenalin.

Einige Sekunden war es still, doch dann begann der ganze Planet zu beben.

Der gigantische Berg öffnete sich und der Höllengott schwebte langsam mit zwei Sphären links und rechts von ihm empor.

In der einen war Broly und in der anderen Lupatis.

„Noch eine bedauernswerte Seele, die es nicht erwarten kann zu sterben? Sehr schön, ich habe mich schon ewig nicht mehr richtig ausgetobt… meine Trophäensammlung wird immer größer“, schmunzelte Alkatar und schloss einen Moment die Augen, ehe er sich in die Gestalt von Broly verwandelte.

Paragus ging in Kampfstellung, sah kurz zu seinen Söhnen in den Sphären rüber, die ihn besorgt ansahen, ehe er sein Augenmerk wieder auf den Höllengott richtete.

Er wusste, dass es nicht Broly war!

„Na dann zeig mal was mein alter Vater noch drauf hat!“, schrie Alkatar ihm mit Brolys Stimme entgegen und kurz darauf preschte Paragus zum Angriff auf ihn mit einem lauten Kampfschrei zu.

Ihre Fäuste prallten aufeinander und sie lieferten sich einen heftigen Schlag und Trittabtausch.

„Dann ist unsere Familie ja fast komplett bei Alkatar, außer Mutter… sollen wir sie auch zu uns holen, wenn ich dir das Herz rausgerissen habe?“, lächelte Alkatar mit einem irren Grinsen im Gesicht und holte wieder zum Schlag aus.

Paragus wich aus, nahm das Gesicht seines Gegners und donnerte ihm immer wieder das Knie gegen die Brust.

Wütend packte der Krieger ihn an den langen Haaren und schleuderte ihn mehrere Runden um die eigene Achse, ehe er ihn in die Luft warf und ihm nachjagte.

Als Alkatar Paragus an sich vorbei fliegen sah, winkte er ihm verspielt zu.

Doch der Elitekrieger faltete die Hände über dem Kopf zusammen und donnerte den Höllengott mit einem gewaltigen Schlag auf den Oberkörper wieder zu Boden.

Ein gewaltiger Krater erschien unter der Wucht des Aufpralls und eine Schneewehe nahm Paragus die Sicht auf seinen Gegner.

Doch er weitete für einen kurzen Moment die Augen, als Alkatar aus dem Krater stieg.

Nun in der Gestalt seines jüngsten Sohnes Broly, der zu dem Zeitpunkt etwa 7 Jahre sein musste.

„Was bezweckst du mit dieser Show, Alkatar?!“, fragte Paragus spöttisch und ein leichtes Grinsen erschien auf seinem Gesicht.

„So ist es doch viel lustiger, Papa!“, erwiderte der Höllengott, ehe er mit wahnwitziger Geschwindigkeit auf den Saiyajin zu preschte.

Paragus verwandelte sich in seinen Super Saiyajin, wieder liefen ihm Tränen über die Wangen, ehe er die Faust hob und seinem Gegner kräftig ins Gesicht schlug.

Lupatis warf einen besorgten Blick zu seinem kleinen Bruder rüber.

„Du weißt, dass Vater nie so zu dir war… Sórek…“, sagte er leise.

Broly kämpfte mit den Tränen und nickte, ehe er sich über die Augen wischte.

Trotzdem beschlich ihn ein unangenehmes Gefühl, wenn er seinen Vater gegen sein jüngeres Selbst, auch wenn es nur ein Trugbild war, kämpfen sah.

Alkatar schoss nun von sämtlichen Seiten auf Paragus zu und attackierte ihn.

Der Krieger schloss für einen kurzen Moment die Augen und lokalisierte die Aura des Gottes.

Er bündelte in je einer Hand eine große Menge Ki, ehe er sie gezielt in die nächste Richtung kam, aus der Alkatar ihn attackierte.

Einen Treffer konnte Paragus landen, da sein Gegner sich gerade noch hinter ihn teleportiert hatte, bevor das Ki ihm schaden konnte.

Alkatar schüttelte mit der Hand den Rauch fort und war nun in der Gestalt des kleinen neugeborenen Broly.

Paragus schoss auf ihn zu, doch als er ihn in dieser Gestalt sah hielt er inne. Aus unschuldigen großen Augen sah das Baby zu ihm auf und streckte ihm mit leisen wimmern die Ärmchen entgegen.

Vorsichtig nahm Paragus das Baby auf seine Arme und strich ihm sanft über den weichen Pelz.

Doch mit einem Mal umfasste er ihn grob und lächelte.

„Erneut ein netter Versuch… eine raffinierte Trickkiste hast du, Alkatar…“, sprach Paragus dem Höllengott zu hielt ihn am Schwanz kopfüber vor sich und schlug aufs brutalste auf ihn ein.

„Du… bist… nicht… Broly!! Und es ist mir scheiß egal in welchen Gestalten du dich noch verwandelst! Die Rache für meine Söhne gehört mir!!“, schrie er seinem Gegner entgegen.

Alkatar schrie laut auf, ehe seine Pupillen verschwanden und eine grüne Barriere um seinen kleinen Körper erschien.

Alkatar riss sich los in dem er Paragus mit einer enorm starken Druckwelle zurückstieß.

Doch kurz bevor der Krieger nochmal angreifen konnte schoss der Gott auf ihn zu und durch seinen Oberkörper.

Das Brustbein zertrümmerte Alkatar und riss ihm auf dem Weg aus dem Rücken noch das Herz heraus.

„NEIN!“, riefen Broly und sein älterer Bruder wie aus einem Munde und weiteten entsetzt die Augen.

Mit einem hellen fröhlichen Lachen flog das Baby durch die Luft und hielt das blutige Herz wie einen Schatz eng an sich gedrückt.

Kurz danach verwandelte sich der Gott jedoch in seine ursprüngliche Form zurück und sah wie sein Gegner leblos zu Boden stürzte.

Paragus schaffte es gerade noch den Kopf zu seinen Söhnen zu drehen und lächelte minimal, ehe er zu Boden fiel.

„Und das war dir die Rache tatsächlich wert? Dein eigener Tod?! Wie erbärmlich… ihr wisst das Leben gar nicht mehr zu schätzen…“, grollte Alkatar und verschwand mit Broly und Lupatis schon fast lautlos wieder im Berg in sein Höllenreich.
 

Zur selben Zeit wieder in der Arena
 

Kaum hatte Tales sich zu voller Größe erhoben landete ein anderer Saiyajin in der Arena und sah ihn finster an.

„Du bist der größte Verräter der mir je untergekommen ist! Du machst dir im Palast ein schönes Luxusleben und lässt deine Familie in der Höhle versauern! Dafür… werde ich jetzt… das tun… was ich schon als Kind hätte machen sollen als du als Baby zu uns kamst… hätten Mutter und Tovak sich nicht immer eingemischt! Jetzt gehörst du mir!“, grollte der Saiyajin und schraubte sich den Maulkorb vom Gesicht, ehe er ihn fallen ließ.

Sein Schwanz peitschte wild durch die Luft.

Vor Tales‘ innerem Auge blitzten Bilder der vergangenen Jahre auf.

Die derben Schikanen und körperlichen Angriffe von Cumber… Das Gefühl der Einsamkeit inmitten einer Gruppe die sich seine Familie nannte.

Das Gefühl von Todesangst.

Eine Gänsehaut breitete sich auf seinen nackten Armen und Beinen aus.
 

„Dieses Leben wolltet ihr… Niemand zwingt euch in einer Höhle zu leben… ich wollte mehr von der Welt sehen… du machst mir keine Angst mehr… Cumber…“, erwiderte Tales äußerlich ruhig.

Langsam hatte sich Nappa auch wieder im Griff und erhob sich schwerfällig.

„Hey du! Stell dich gefälligst hinten an! Er gehört mir, hast du verstanden?!“, brüllte der Hauptmann durch die Arena und Cumber verengte seine roten Augen gefährlich.

„Du hast mir gar nichts zu sagen! Rrraaaaah!“, mit einem lauten Kampfschrei stürzte sich Cumber auf Nappa und beide rangelten sich im Staub der Arena.

Nach nur wenigen Minuten lag der Kahlkopf mit starrem Blick bäuchlings im Sand.

Ernst sah Bardock dem Kampfgeschehen zu und schüttelte mit dem Kopf als seine Gefährtin ihre Hand auf seinen Unterarm legte und ihn bittend ansah.
 

Cumber trat einen Schritt auf Tales zu, ehe er sich kurz um hinter ihn teleportierte und gegen die nächste Wand beförderte.

Er packte den Dunkelhäutigen grob im Nacken und drückte ihm das Knie gegen die Schwanzwurzel.

Ein schmerzhaftes Stöhnen verließ Tales‘ Lippen.

„Ich habe recht gehabt… du bist ein Verräter… nicht einmal deinen Rétaza hast du noch… also wäre der Tod eine wahre Gnade für dich…“, raunte der Langhaarige ihm ins Ohr.

Drohend hob Cumber die Hand und legte sie auf Tales‘ Rücken ehe er eine große Menge Ki hineinfließen ließ.
 

„TARÉSU!“, schrie eine weibliche Stimme voller Angst und die tosende Menge verstummte.

Kakarott und Raditz starrten mit geweiteten Augen ihre Mutter an, die sich erhoben hatte und die Fäuste zitternd geballt hatte.

Tales‘ Augen suchten nach ihr und fanden sie neben dem König stehend.

Tränen standen ihr in den Augen und sein Herz klopfte schneller in seiner Brust.

„Mutter?! Bist… du es wirklich?“, dachte er sich im Stillen.

Ein tiefes Grollen entfuhr Tales‘ Kehle und seine Hände krallten sich in die Mauer, während seine Kampfkraft stetig anstieg.

Innerhalb vom Bruchteil einer Sekunde packte er Cumbers Handgelenk und riss es nach oben, sodass der Langhaarige nach vorne stolperte.

Doch Tales schrie mit einem Mal laut auf, powerte sein Ki hoch und seine schwarzen Haare türmten sich golden auf.

„Uuuaaaaaaaaah!!!“
 

Eine Druckwelle riss Cumber von den Füßen und ehe er sich wieder aufrappeln konnte schwebte Tales über ihm und trat ihm ins Gesicht.

Vor Wut schnaubend schälte sich der Langhaarige aus der Mauer und stürmte erneut auf Tales zu.

Kakarott teleportierte sich plötzlich zwischen Tales und Cumber.

„Warte!“, rief er mit fester Stimme und der Langhaarige hielt in seiner Bewegung inne.

Langsam drehte der junge Prinz sich zu Tales um, der ihn verwirrt ansah, seinen Super Saiyajin Status fallen ließ und sich tief verbeugte.

„Es wurde genug Blut vergossen! Es soll kein Bürgerkrieg entstehen!“, sprach Kakarott und legte seine Hand sanft auf den Kopf des Dunkelhäutigen.

„Ich kann und werde dich nie leiden können, Tales… und für das was du getan hast… wirst du irgendwann büßen… wie wir alle… aber ich habe dieses Leben als Prinz niemals gewollt… du scheinst dich gut in… meine Familie integriert zu haben… sie akzeptieren dich… sogar Raditz hat dich als Sórek akzeptiert… ich… ich will, dass du meinen Platz einnimmst…“, beendete Kakarott seinen Monolog und zog sich den Brustpanzer aus, ehe er ihn Tales reichte.

Perplex starrte der Dunkelhäutige auf die königliche Rüstung und erhob sich langsam, ehe er sich seine über den Kopf zog.

„Seid Ihr Euch sicher?“, fragte er nochmal nach, woraufhin Kakarott ihm ernst zu nickte.

Langsam zog Tales sich den Brustpanzer über und sah an sich herab.
 

Bardock, Raditz und Gine konnten kaum glauben was sie da sahen.

Kurz darauf erschall ein gewaltiger Chor des Publikums:

„Lang lebe, Prinz Tarésu! Lang lebe, Prinz Tarésu!“

Es fühlte sich gut an, wie Tales fand, ja fast berauschend.

Auch Brascar war überrascht über Kakarotts Handeln.

Raditz lächelte milde und war zum ersten Mal stolz auf Kakarott, doch Reue für Brolys Tod empfand er nach wie vor nicht.

Der jüngste Sohn Bardocks nahm Cumber am Arm und winkte Brascar zu sich.

„Ich hoffe du hast nichts gegen noch ein Familienmitglied… keine Sorge, wir werden euch nicht verraten…“, lächelte Kakarott unschuldig, was den Langhaarigen nur missmutig brummen ließ.

„KÁKAROTTÓ!“, rief Gine herzzerreißend, doch ihr Sohn drehte sich nicht mehr zu seiner alten Familie um.
 

Auf etwa der Hälfte des Weges hielt Kakarott plötzlich an.

„Fliegt doch schon einmal vor… ich komme später nach, ich muss noch etwas erledigen“, bemerkte der Jüngere und schlug die nördliche Richtung ein, nach Ravir.

Brascar nickte seinem Freund zu und flog mit seinem Sohn auf dem Rücken, Cumber hinterher in seine Höhle.
 

Nach etwa 30 Minuten war Kakarott im Tal des Ravir Gebirges angekommen und sah nach oben zum Berg.

Doch im Schnee sah er eine lilafarbene behandschuhte Hand und einen schwarzen Haarschopf der im Wind wehte.

Ein schmerzhafter Stich zog sich durch Kakarotts Herz und er landete schnell.

Hatte Paragus sich in seinem Training etwa verausgabt und war ohnmächtig geworden?

Schnell befreite er seinen selbst ernannten Onkel vom Schnee und entdeckte das klaffende Loch im Oberkörper.

„Nein… oh nein…“, hauchte er erstickt und nahm den kalten Leichnam des Kriegers auf seine Arme, ehe er nach oben flog und auf dem Berg landete.

Behutsam legte er den toten Körper rücklings in den Schnee und kniete sich zu ihm.

„Du hast wahrscheinlich… keinen anderen Ausweg mehr gewusst, hm? Für wen oder was… sollte ich noch weiter leben… ich kann dich verstehen… sehr gut sogar… aber du hast mich davor gewarnt… Suizid zu begehen… ich wäre Broly ohne zu zögern gefolgt…“, erzählte er leise und strich Paragus sanft durchs Haar.
 

Es fing wieder an zu schneien und ein eisiger Wind wehte über Kakarotts Oberkörper hinweg.

Die dunklen Wolken am Himmel brachen durch einen gleißenden Lichtstrahl auf.

Der junge Saiyajin hob den Kopf und erwartete Sadurs Erscheinen.

Doch dann weiteten sich seine Augen und sein Geliebter Broly landete vor ihm.

Ohne Umschweife kniete sich der Legendäre zu seinem Liebsten hinunter und drückte ihn fest an sich.

Kakarott konnte es nicht glauben, fest krallte er sich in das lange Haar des Hünen fest und schluchzte sehnsüchtig auf.

„Broly! Wie bist du… ich dachte…?“, stammelte er seine Frage.

„Sadur hat mit Alkatar gesprochen und solange auf ihn eingeredet bis er mich gehen ließ… aber nicht für lange… er sagte… dass wir beide… noch einiges zu klären hätten…“, erwiderte Broly und lächelte sanft.

Traurig sah der Legendäre auf seinen toten Vater herab.

„Er hat sich nicht selbst das Leben genommen… er hat für die Rache an Alkatar gekämpft… es war ein grauenhafter Kampf…, wenn ich wieder… zu Alkatar zurück gehe, werde ich Vater mitnehmen…“, erzählte Broly und beugte sich über das Gesicht des Älteren.

„Danke, Vater…“, hauchte er ihm gegen die kalte Stirn und küsste sie sanft.

Betreten strich Kakarott seinem Liebsten über den nackten Rücken.

„Was haben wir denn zu klären?“, fragte Kakarott dann leise nach.

Ein kleines Lächeln erschien auf dem Gesicht des Hünen.

„Ich kann dich doch nicht alleine auf unserem schönen Planeten versauern lassen…“, flüsterte er ihm zu und strich ihm betont langsam über die Bauchmuskeln.

Kakarott keuchte erschrocken auf als ihm bewusst wurde, was sein Geliebter ihm damit sagen wollte und überschwänglich warf er sich um seinen Hals.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallihallo Hallöchen :)

Lange lange ist es her, dass ein Kapitel zu dieser FF raus kam :)

Aber hier ist es ^^ Ich will diese FF nun endlich beenden, mir ist da aber noch die eine oder andere Idee gekommen, die zu einer waghalsigen Heldentat von einem unserer Saiyajins führt :)

Ich wünsche euch ganz viel Spaß mit diesem neuen Kapitel :)

Eure Kaksi^^ Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Nach einer etwas längeren Pause kommt wieder ein neues Kapitel :)

Manchmal will die Muse nicht so wie ich ^^ Aber die werde ich mir noch erziehen XD

Ich wünsche euch viel Spaß beim lesen des neuen Kapitels :)


Eure Kaksi Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Und wieder ist ein neues Kapitel dieser FF fertig, wenn auch etwas kürzer als die vorherigen :)

Ich wünsche euch viel Spaß beim lesen ^^


Eure Kaksi Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallihallo Hallöchen ihr Lieben :)

Ein Kapitel mit Überlänge! :D
Endlich! Das letzte Kapitel dieser Fanfiktion ist fertig!
Ich kann es eigentlich noch gar nicht glauben ^^

Aber ich muss sagen, dass ich doch sehr froh bin, weil diese FF immer mein missratenes Stiefkind war!
Ich entschuldige mich, für die langen Pausen zwischen den Kapiteln!

Trotzdem hoffe ich, dass euch dieses kleine nun abgeschlossene Werk euch gefallen hat und ihr mit mir und unseren Saiyajins genauso gelitten habt ^^

Bis zur nächsten Fanfiktion :)

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Kommentare zu dieser Fanfic (20)
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Von:  Tales_
2023-02-01T15:42:57+00:00 01.02.2023 16:42
Hallo meine Liebe,

ich muss sagen, ich war sehr aufgeregt.
Das letzte Kapitel!
Das macht mich traurig, aber glücklich zugleich.
Vielen Dank für diese wundervolle Geschichte *knuddl

Tales tut mir leid.
Das er seine Rute verloren hat, ist sicher nicht leicht.
Aber ich fand es schön, dass Radditz ihn aufgebaut hat.
Tales schien den Beistand zu brauchen.

Ich fand das Gespräch mit Sadur sehr intressant.
Kakarott muss gerade auch erst wieder zu sich finden.

Und oh Gott!
Ich habe gar nicht an Brascar gedacht.
Der Arme tut mir so leid...

Bardock ist echt...
Ich habe mit vielen gerechnet, aber nicht mit Nappa!
Der Kampf wird echt schwer.
Aber Tales ist ein Kämpfer ^^

Oh mein Gott!
Warum... Paragus!
Jetzt er auch noch...

Gott und dann mischt sich auch noch Cumber ein!
Und Gine!
Endlich sagt sie damit quasi, dass Tales ihr Kind ist.

Kakarott.
Ich kann es kaum in Worte fassen.
Das er geht und seine Familie für immer verlässt.
Damit habe ich nicht gerechnet.

Das war ein ziemlich heftiger Moment.
Ich freu mich für Tales.
Aber ich bin auch traurig, weil Kakarott geht.

Dennoch freue ich mich für Kakarott, dass er seinen liebsten nochmal sehen durfte.
Und das er ein kleines geschenk von ihm hat :)

Eine wahnsinig tolle geschichte, meine Liebe! *knuddl
Von:  Tales_
2022-05-13T19:43:10+00:00 13.05.2022 21:43
Hallo meine Liebe,

ich habe mich total über das Kapitel gefreut.
Die Geschichte liebe ich einfach sehr!
Obwohl ich alle deine Geschichten liebe und ich weiß nicht, welche am meisten.
Sie sind alle der Wahnsinn! *_*

Oh mein Gott!
Mir tut Kakarott so unendlich leid.
Aber das er den Palast in seiner Verzweiflung angreift, hätte ich nicht erwartet 0o

Das war ziemlich mutig von Gine!
Aber schön das sich Kakarott von ihr beruhigen ließ.
Oh Radditz trockene Antwort!
Das war so kaltherzig, aber auch typisch für ihn.

Gott, Paragus Trauer muss echt grenzenlos sein.
Das ist wirklich sehr schlimm.
Ich hoffe wirklich, dass Paragus keine Dummheiten macht!

Und es ist schön, dass Tales reue zeigt.
Aber Radditz läßt das alles ziemlich kalt 0o

Ich bin gespannt, was dir eingefallen ist!
Und ich freue mich auf das nächste Kapitel *knuddl.
lg Tales
Von:  Tales_
2021-08-02T07:19:40+00:00 02.08.2021 09:19
Tales ist also fasziniert vom Tod.
Und Radditz hat die Situation völlig falsch verstanden XD
Süß das Tales so zickig reagiert hat.
Radditz hätte ihn dafür umbringen können ^^

Ich war überrascht, dass er Rinka gerufen hat.
Süß, dass sie einen kleinen Gastauftritt bekommen hat.

Es war irgendwie knuffig, wie unschuldig Tales wirkte.
Er hatte ja wirklich keinerlei Erfahrung.
Rinka hingegen, wusste genau, was sie zutun hatte.

Und es war irgendwie klar, dass Radditz sich Tales noch schnappt.
Es hätte mich gewundert, wenn er wirklich nur zugeschaut hätte XD
Der Biss!

Das muss für Tales wirklich beängstigend gewesen sein.
Vor allem, wenn er nicht wusste, da gerade mit ihm passierte.
Radditz Drohung am Ende, hat total zu ihm gepasst XD
Von:  Tales_
2021-08-02T07:01:38+00:00 02.08.2021 09:01
Guten Morgen meine Liebe,

ich habe richtig Gänsehaut bekommen, als Radditz Lupatis da so stehen sah.
Das war... puhh.
Ich kann sehr gut verstehen, dass Lupatis seinen ehemaligen Freund dafür bestrafen wollte.
Aber krass, dass Radditz sich nicht einmal wehren konnte.
Jetzt ist sein Gesicht verbrannt 0o

Aber man muss sagen, dass sowohl Radditz, als auch Tales eine Strafe verdient haben.
Auch wenn ich sofort Mitleid mit ihnen habe XD

Mir tat Kakarott auch leid.
Lupatis hat natürlich recht und wenn Kakarott vorher gewusst hätte, was passieren würde, hätte er sicher anderes reagiert.
Ich hoffe, dass er sich deswegen nicht die Schuld gibt.

Lupatis' letzte Minuten waren sehr... ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll. Traurig? Intensiv? Von Schmerz erfüllt?
Er tut mir so unheimlich leid.
Aber Paragus auch! Er hat jetzt niemanden mehr und musste das auch noch mit ansehen...

Noch schwerer war, dass Alkatar Lupatis in der Gestalt von Broly getötet hatte.
Das war... Wow!

Ein sehr intensives Kapitel meine Liebe!
Sehr gut geschrieben, aber tief traurig...
Ich liebe deinen Schreibstil *knuddl
Von:  Tales_
2020-06-11T11:32:36+00:00 11.06.2020 13:32
Das Kapitel beginnt schon so traurig ;__;
Ich bin sehr gespannt wie Bardock auf Tovak reagiert 0o
Und wenn er erfährt, was sein Ältester getan hat...
Ich zweifele nicht eine Sekunde daran, dass Radditz nicht schon einen Plan hat, um seine Tat zu rechtfertigen.

Paragus' Reaktion kann ich vollkommen verstehen...
Aber ich fand es krass, wie er einfach durch die Wand kam XD
Und Radditz' frecher Spruch ^^

Der Kampf war wirklich episch.
Paragus als Super Saiyajin *_*
Ich hatte total Angst um Tales irgendwie 0o
Paragus hat wirklich eisern gekämpft.

Gut, dass Lupi in dem Moment von seiner Mission zurückkehrte.
Die Szene zwischen vater und Sohn war wirklich herzzereißend.
Aber auch die Szene mit Escars und Brascars Sohn!
Och Gott, sie tun mir alle so leid...

Besonders Brascar.
Da kommt er zufrieden von seiner Mission zurück und dann sowas...

Aber Radditz hat mich beeindruckt 0o
Wie eiskalt, aber trotzdem glaubwürdig er gelogen hat 0o

Ein wahnsinnig intensives und trauriges kapitel meine Liebe *knuddl
Ich liebe diese Geschichte *_*
Von:  Tales_
2020-03-01T11:29:56+00:00 01.03.2020 12:29
Hey meine Liebe,

ich liebe dieses Kapitel ganz besonders *_*
Mir gefiel diese Szene zwischen Tales und Radditz richtig gut.
Welch aufrichtige Worte von Radditz *_*
Die beiden sind wirklich süß zusammen!

Die Szene mi Paragus und Broly war wirklich sehr herzzereißend.
Ich habe richtig mit ihm und Kaksi mitgefühlt!
Wie schrecklich, dass Sadur Broly nicht zu sich mitnehmen kann 0o
Oh man...
Das ist wirklich hart!

Und als Broly "aufgewacht" ist.
Oh mein Gott, das war so dramatisch!

Ich liebe diese Geschichte und deinen wundervollen Schreibstil *_*
Ich freu mich auf mehr :D
Von:  Tales_
2020-02-24T04:06:06+00:00 24.02.2020 05:06
Ich gebe zu, als ich heute morgen aufgewacht bin, habe ich sofort nachgeschaut, ob es ein neues Kapitel von dir gibt XD
Das Kapitel war so episch!
Wie Cumber und Radditz gegen Kakarott gekämpft haben!

Allein der Gedanke daran, dass Cumber Broly anfasst, hat mich erschaudern lassen 0o
Oh und als Tales sich eingemischt hat *_*
Das war sp episch!!!
Auch als er Kakarott angeschrien hat, dass er ihn nicht ins Gesicht schlagen soll *_*

Und Radditz hat Tales beschützt!
Das fand ich richtig toll *_*

Ich weiß, das Kapitel ist wirklich traurig.
Vorallem da Kakarott so viel verloren hat.
Es ist kein Wunder das er mit Radditz bricht... nachdem was sein großer Bruder ihm angetan hat.

Aber trotzdem bin ich froh, dass Radditz Tales beschützt hat.
Auch wenn das was er am Ende gesagt hat, gemein zu Kaki war, gönne ich es Tales von ganzen Herzen.
Zumal Tales Radditz wirklich etwas zu bedeuten hat.
Das finde ich schön XD

Ich fand es mutig, das Tovak sich eingemischt hat!
Und Tales, am Ende.

Runip tut mir leid.
Aber ich kann Tales verstehen.
Auch wenn er sie liebt, hatte er doch eine sehr harte Vergangeheit.
Klar, dass er an Radditz' Seite bleibt, auch wenn er sich in drei Tagen beweisen muss.

Nun haben Tales und Kakarott den Platz getauscht 0o
Wow!

Ich freu mich wahnsinnig auf mehr, meine Liebe!
Diese Geschichte ist einfach so wundervoll *_*
Damit habe ich nie gerechnet, was alles passieren würde!

Ich liebe sie!
Von:  Tales_
2020-02-24T03:56:47+00:00 24.02.2020 04:56
Wow!
Dieses Kapitel ist der hammer!
Radditz kann echt fürchterlich grausam sein.
Ich gebe zu, ich finde es faszinierend.

Aber das er Broly und Escar auf so niederträchtige Art getötet hat...
Das Tales Escar die ganze Zeit in die Augen dabei gesehen hat 0o
WoW!

Und das Radditz auch noch eiskalt Brolys Leichnam vor Kakarotts Füße geworfen hat...
Das ist so grausam!
Und naütrlich auch, dass er ihm das Herz aus der Brust gerissen hat!
Auch wenn Broly gelogen hatte, so ist diese Strafe viel zu hoch...

Aber ich muss es nochmal erwähnen, ich mag es wie Tales auf Radditz hört XD
Ich liebe deinen Schreibstil und auch deine Geschichten *knuddl
lg Tales
Von:  Tales_
2020-02-23T06:44:16+00:00 23.02.2020 07:44
Was für ein Kapitel!
Also ich hätte an Kakis Stelle etwas Angst vor Cumber XD
Aber es ist ganz gut, dass er da auch diesen Ton anschlug.
Auch wenn er es selbst nicht mochte wenn er das tat.

Und Broly!
Er tat mir total leid 0o
Aber heftig, wie er einfach anfing Kodak zu essen.
Gänsehaut pur!

Mir macht Broly etwas Sorge.
Ich will gar nicht wissen, was er als nächtes tut 0o

Aber richtig gut, meine Liebe!
Das macht total Lust auf mehr XD
Von:  Tales_
2020-02-22T17:24:04+00:00 22.02.2020 18:24
Ich freu mich so, dass es weiter geht ^^
Ich saß die ganze eit mit offenen Mund da!
Es ist soooo spannend!

Oh man...
Ich war so gespannt auf Bardocks Reaktion.
Radditz war so cool!
Wie er sich einfach nichts gefallen hat lassen ^^

Boah, aber so mies!
Tales muss gegen drei Soldaten kämpfen?
Bardock weiß doch schon was los ist ^^

Das wird spannend.
Aber ich mache auch sorgen.
Ich hoffe Tales schafft das 0o

Ein tolles Kapitel meine Liebe!
Ich liebe diese Geschichte *knuddl


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