Zum Inhalt der Seite

Schicksal oder Bestimmung?

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich freue mich erstmal wahnsinnig, dass ihr euch hierher verirrt habt. Da ich schon länger nichts mehr geschrieben habe, hoffe ich das ich nicht allzu eingerostet bin. Würde mich natürlich über eure Meinung zur FF sehr freuen. Ich möchte euch auch gar nicht mehr lange aufhalten und wünsche euch viel Spaß beim lesen. :) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo meine Lieben,

erst einmal vielen lieben Dank für die tollen Kommentare zum ersten Kapitel, ich hab mich riesig gefreut xD
Da ich euch nicht allzu lange warten lassen wollte, folgt das nächste Kapitel direkt:)
Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim lesen, ich hoffe es gefällt euch.
Hinterlasst mir doch bitte eure Meinung dazu :)

Lg XxGirlyxX Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Da bin ich wieder :)
Ich hoffe das Kapitel gefällt euch und wünsche euch viel Spaß beim lesen.

lg XxGirlyxX Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Guten Tag alle zusammen,

erst einmal ein riesen Sorry, dass es so lange gedauert hat.
Ich habe aktuell leider nicht so viel Zeit zum schreiben, versuche dies aber nun wieder regelmäßiger zu tun. Einen kleinen Arschtritt, den ich vielleicht auch gebraucht habe, habe ich Kagome2010 und Rina-chan13zu verdanken.
Genauso hoffe ich, konnte ich den Rat von E-L-L-A etwas umsetzen, vielen Dank für die konstruktive Kritik.

Jetzt will ich gar nicht mehr weiter um den heißen Brei reden und wünsche euch viel Spaß beim lesen :)

Würde mich natürlich freuen, wenn ihr ein Kommentar da lasst, bin auch für Kritik immer offen.

glg XxGirlyxX Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo meine lieben,

erst einmal vielen Dank für die Kommentare zum letzten Kapitel.
Ich versuche auf alle fälle jetzt wieder öfter zu schreiben, wie auch neue Kapitel hochzuladen. *in den arsch tret*

Lasst mir doch ein kurzes Feedback alias Kommentar da, damit ich weiß, ob euch die FF bis jetzt gefällt. Auch Kritik ist wie immer gerne gesehen.

Jetzt viel Spaß beim lesen.

lg XxGirlyxX Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo meine lieben,

es geht weiter. :D
Wer hätte das nach der langen Pause gedacht :P

Bald schon erfahrt ihr, was Sesshoumaru Kagome zu Anfang der Reise verschwiegen hat. Vielleicht will jemand ja mal Vermutungen aufstellen :D Würde mich interessieren, was ihr denkt. :)

Ich hoffe es gefällt euch und wie immer würde ich mich über ein Kommentar, egal ob Kritik oder vielleicht auch Lob sehr freuen.

Lg XxGirlyxX

Vielleicht schaut ja auch der ein oder andere Schwarzleser herein und hinterlässt ein Kommentar :P Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo meine lieben,

ich bedanke mich erst einmal, für die lieben Kommentare zu dem letzten Kapitel. Ich habe mich sehr darüber gefreut. *.*

Dieses Mal, hat es leider wieder bisschen länger gedauert, da ich nicht wirklich zum Schreiben gekommen bin. Tut mir wirklich sehr leid :(

Ich habe erst lange überlegt, ob ich das Kapitel in zwei aufteilen soll, aber habe nicht wirklich, den passenden cut dafür gefunden. Daher ist es dieses Mal, etwas länge wie die anderen Kapitel geworden. Aber hoffe, dass das nicht schlimm ist.

Ich habe das letzte Kapitel, auch nochmal etwas abgeändert, dank der lieben Tipps von E-L-L-A.
Vielen Dank nochmal dafür :) :)

Ich hoffe, das Kapitel gefällt euch und ich würde mich natürlich wie immer, über ein Kommentar und auch konstruktive Kritik von euch sehr freuen.

Nun genug geredet und hoffentlich viel Spaß beim lesen :)

Glg XxGirlyxX Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo meine Lieben,

erst einmal ein riesen sorry, dass es mit dem neuen Kapitel so lange gedauert hat.
Ich wollte mich so oft dran setzen, doch ständig kam was anderes an dazwischen.

Das Kapitel war eigentlich schon eine Weile fertig, jedoch hat und hat es mir einfach nie wirklich gefallen. Hab hier und da immer wieder Fehler gefunden und was umgeschrieben. Und auch jetzt muss ich sagen, bin ich noch nicht 100% zufrieden damit :(

Ich werde aber hier und da noch etwas dran feilen ;)

Hinterlasst mir doch bitte ein Kommentar.
Bin wie immer für Verbesserungsvorschläge und Kritik offen.

Liebe Grüße Eure XxGirlyxX Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo meine Lieben,

dieses mal hab ich es zum Glück eher mal geschafft ein Kapitel zu überarbeiten.
Bin auch schon fleißig am weiterschreiben :)
Ich will auch gar nicht lange um den heißen Brei rum reden und wünsche euch viel Spaß beim lesen.
Vermutlich wird sich der ein oder andere aber über den Verlauf freuen :P

Würde mich natürlich auch sehr freuen, wenn ihr mir ein Kommentar mit Kritik und Verbesserungsvorschlägen da lasst, über positive Reviews würde ich mich natürlich auch sehr freuen ;)

Glg und viel Spaß eure XxGirlyxX Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Halli-Hallo,

ich hab mich dieses mal etwas beeilt, schneller ein neues Kapitel fertig zu stellen.

Hoffe es gefällt euch und ihr lasst mir ein Kommentar da, gerne auch mit konstruktiver Kritik.
Würde mich auch freuen, wenn der ein oder andere Schwarzleser mir seine Meinung da lassen würde :(

Viel Spaß beim lesen
Eure XxGirlyxX Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Für wen entscheidest du dich?

Kapitel 1: Für wen entscheidest du dich?
 

Wenn sie ehrlich zu sich selbst war, war ihr eigentlich schon seit längerer Zeit bewusst, dass er sich niemals für sie entscheiden würde.
 

Bereits in der Vergangenheit, gab es mehr als nur ein paar Anzeichen dafür.
 

Wie oft hatte sie sie dabei erwischt, wie sie sich heimlich, nachts im Wald getroffen hatten? Wo er im Nachhinein nicht einmal reue zeigte oder ein schlechtes Gewissen hatte?

War eher noch überrascht und wütend auf sie, das sie sauer auf ihn war und ihm die kalte Schulter zeigte?
 

Eigentlich hätte sie schon längst in ihre Zeit zurückkehren sollen, doch etwas, sie wusste jedoch nicht was, hielt sie hier.

War es vielleicht ihre Liebe zu dem Hanyou, der sie zwar mochte, jedoch anscheinend nicht liebte?

Die Hoffnung, er würde vielleicht doch noch seine Meinung ändern? Ihre Freunde?

Oder war es die Tatsache, dass sie das Gefühl hatte, dass sie auf eine komische Art und Weise hierher, in diese Zeit gehörte? Oder täuschte sie sich und es hatte vielleicht nur etwas mit der Seele ihrer Reinkarnation zu tun?
 

Sie wusste es nicht.
 

Könnte, wenn man sie fragen würde, auch keine Antwort auf das ganze geben.

Doch heute sollte sie ihre finale Abrechnung dafür bekommen. Ihre Quittung, weil sie es nicht eher getan hatte. Nicht aufgegeben hatte und in ihre Zeit zurückgekehrt war. Heute würde sich alles ändern.
 

Sie kehrte nach einer mehrtägigen Pause, in der sie einen Test in ihrer Zeit geschrieben hatte, wieder zurück in die Kriegerischen Zeiten. Schließlich mussten sie die wenig verbliebenen Juwelensplitter ja noch suchen, die wegen ihrer Schuld, überall verteilt waren.
 

Plötzlich jedoch blieb Inuyasha stehen und nahm den Geruch einer gewissen Person wahr.

Es war niemand anderes wie Naraku.

Der Himmel verdunkelte sich. Keine zehn Meter vor ihnen, tauchte er plötzlich, mit einem Haufen Dämonen und Insekten im Schlepptau, aus einem Strudel Miasma auf.
 

„Inuyasha! Wie schön dich wiederzusehen!“, begrüßte er amüsiert die Gruppe, welche bereits in Angriffsposition gingen.

„Naraku! Was willst du!“, schrie ihm der Hanyou direkt entgegen.

„Wie immer ein Hitzeblitz!“, antwortete er und kicherte dabei „Ich kann dir garantieren, dass du heute eine schwere Entscheidung zu treffen hast Inuyasha!“ und offenbarte dabei die gefangene Miko Kikyou in seinen Tentakeln. Eigentlich hätten sie aufgrund seiner Aussage schon misstrauisch werden müssen, hatten aber in dem Moment nicht verstanden, was das zu bedeuten hatte.

„Inuyasha, schau mal was ich hier habe?“ und schüttelte die Miko leicht, was sie aufstöhnen lies, wie um ihn damit weiter anzustacheln. Angesprochener fletschte natürlich die Zähne. „Lass sie sofort los du Bastard!“, schrie er, zog sofort sein Schwert Tessaiga und rannte wie von der Tarantel gestochen auf ihn zu. Wollt um jeden Preis, die gefangene Miko retten.
 

Es entstand ein Kampf um Leben und Tod. Naraku hatte diesmal sehr viele seiner Dämonen wie auch Insekten mitgebracht, was es für Miroku schwer machte, sein Kazaana einzusetzen. Miroku, Sango, Shippou und Kirara wurden zum Bedauern aller, immer weiter von der Gruppe weggedrängt, weshalb sich letztendlich nur noch Naraku, Inuyasha, Kikyou und Kagome mit den restlichen Dämonen auf der Lichtung befanden.
 

Kikyou befand sich nach wie vor in den Klauen Narakus, welcher es ihnen mehr als schwer machte, die tote Miko zu retten.

Doch Naraku wartete eigentlich nur einen gewissen Moment ab, um seinen Plan in die Tat umzusetzen. Er tat schließlich nicht ohne hinter Gedanken.

Als sich dann alle an dem von ihm vorgesehenen Ort befanden, griff er an.

Die Gruppe hatte leider zu spät bemerkt, dass sie wie schon so oft, in seine Falle getappt waren. Inuyasha hörte nur noch den plötzlichen Aufschrei Kagomes und blickte sich aufgrund dessen rasch zu ihr um.

„Kagome!“, rief er erschrocken ihren Namen und sah, dass sie wie Kikyou von Narakus Tentakeln gefangen genommen wurde. Verdammter Mist, dachte er sich und fletschte dabei die Zähne.

„Soo Inuyashaaa!“, angesprochener blickte Hasserfüllt zu dem Hanyou. „Wie wirst du dich denn nun entscheiden? Wer ist dir denn wichtiger?“ und deutete auf die gefangenen Frauen.

„Du kannst schließlich nur eine retten!“, rief er und lachte dreckig dabei. „Naraku! Du Arschloch, lass sie gefälligst los!“, schrie er und biss die Zähne aufeinander, schien zu überlegen was er nun tun sollte, wenn er retten sollte. Wusste schließlich, dass er sie nicht beide retten konnte.
 

Doch wenn er ehrlich zu sich selber war, wusste er bereits, wie seine Entscheidung aussehen würde. Er konnte einfach nicht anders.
 

Leider bestätigte das auch die Vermutung, die eine der Frauen bereits hegte. Es wäre letztendlich wirklich immer sie, wenn es um entweder oder ging, dachte sie traurig und lies den Kopf hängen.

„Inuyashaaa! Entscheide dich JETZT!“, schrie Naraku und startete bereits seinen Angriff, welchen er gleichzeitig auf beide Frauen los lies. Der Hanyou rannte sofort los, wusste, dass keine Zeit mehr für Überlegungen waren. Und wie sie bereits vermutet hatte, rannte er nicht zu ihr. Traurig darüber, dass sich ihre Vermutung leider bewahrheitet hatte, lies sie erneut den Kopf hängen. Es versetzte ihr einen Stich. Er würde sie tatsächlich sterben lassen, dabei dachte sie doch, dass sie Freunde waren. Doch liebe siegte nun mal über alles, wie sie wusste. Eine kleine Träne stahl sich aus ihrem Augenwinkel.
 

Bevor Naraku´s Angriff sie jedoch traf, konnte sie gerade noch sehen, dass Inuyasha die Attacke auf seine Auserwählte hat stoppen und sie befreien können. Ein gleißender Schmerz machte sich kurz darauf in ihrer Burst breit. Auf der Lichtung ertönte ein lauter Schrei und plötzlich war es totenstill um sie. Naraku zog die Tentakel kurz darauf laut lachend aus ihr raus, lies sie somit los und damit achtlos zu Boden fallen.

Sein lachen war das einzigste, was die Stille in dem Moment durchbrach. So schnell wie er aufgetaucht war, so schnell war er dann auch plötzlich wieder verschwunden, als wäre sein Ziel, genau dieses gewesen. Hatte er es tatsächlich, auf eine Miko weniger in ihrem Spiel abgesehen gehabt?
 

Inuyasha rannte nun auf die am Boden liegende Frau zu.
 

„Kagome!“, flüstere er schockiert, nahm ihren Kopf und hob ihn sachte auf seinen Schoß. „Kagome hörst du mich?“, rief er ihr verzweifelt zu, spürte dass sie nur noch ganz schwach atmete.

Ein Rinnsal Blut lief ihr bereits aus dem Mund. Er besah sich ihre Wunden rasch und versuchte die Blutungen zu stoppen.

Dabei stelle er fest, das Naraku sie mit zwei seiner Tentakeln an Schulter und Bauch durchbohrt und dabei große Löcher hinterlassen hatte.

„Kagome bleib bei mir hörst du?“, rief er erneut verzweifelt. Doch angesprochene reagierte nicht, schaute starr und geschwächt in den Himmel. Bekam kaum, was um sie herum geschah, noch wirklich mit. Sie wusste bereits, dass ihre Wunden, ihren Tot bedeuteten.

Erst als Shippou, total aufgelöst an ihrer Seite auftauchte und sich auf ihrer unverletzten Schulter ausweinte, drehte sie ganz leicht den Kopf und schaute den kleinen Kizunen an.

Sie würde ihm so gerne helfen, ihm seinen Kummer nehmen, doch konnte sie nur noch ihren Kopf auf seinen lehnen. Ihre Arme fühlten sich zu schwach und zu schwer an, um sie anzuheben. Ganz abgesehen, von ihrer Schulter, die durchbohrt war.

Die Schwarzhaarige versuchte ihm mit einem Lächeln etwas Mut zu machen, jedoch kam das eher einer Grimasse gleich, was den kleinen Kizunen nur noch mehr weinen lies.

Auch die anderen Freunde waren nun bei ihnen angekommen. Die Dämonen waren mit Naraku verschwunden, dienten sie wohl nur als Ablenkungsmanöver. Als ihre beste Freundin heraneilte und sah, was mit ihr geschehen war, wollte sie es zuerst nicht glauben. Hielt geschockt die Luft an. Jedoch realisierte sie schnell, dass das kein Spaß war und schmiss sich weinend in die Arme des Mönchs, welcher mit ihr zu Boden sank.
 

Kagome wurde immer schwächer, realisierte, dass ihre Lebensgeister sie langsam verließen. Für einen Moment schloss sie die Augen, wodurch nun auch ihre Tränen ihre Wange hinab flossen, hatte sie doch die ganze Zeit versucht, sie zurück zu halten. Wollte stark für ihre Freunde bleiben.

Sie hörte noch, wie Inuyasha mit erstickter Stimme sagte: „Kagome, bitte halte durch! Wir bringen dich zu Kaede.“ Er wollte sie gerade hochheben und mit ihr losrenne, jedoch schüttelte sie daraufhin, so gut ihr möglich war den Kopf und stoppte ihn in seinem tun.

Sie wusste, dass das keinen Sinn haben würde und richtete ihren Blick auf ihre Freunde. Inuyasha konnte sie jedoch nicht in die Augen schauen, zu groß war das Gefühl verraten worden zu sein.

Es war wohl ihr Schicksal hier und heute zu sterben. Wäre sie doch nur in ihrer Zeit geblieben oder schon eher in sie zurückgekehrt. Sie hatte es geahnt, aber nicht getan. Warum nur? Doch das war nun alles belanglos.
 

Kikyou indes schaute sich das ganze unbeteiligt von der Seite an. Man konnte sogar das Gefühl bekommen, dass sie sich freute, dass es endlich soweit gekommen war. Vermutlich würde sie nun ihren Platz in der Gruppe einnehmen, schließlich brauchten sie jemanden, der die Splitter des Juwels sehen konnte. Womit Inuyashas Traum, einer gemeinsamen Zukunft mit Kikyou, wohl nichts mehr im Wege stehen würde.
 

Kagome hatte keine Kraft mehr, sich darüber Gedanken zu machen. Die Entscheidung war schließlich gefallen. Sie merkte, dass ihre Augen immer schwerer wurden und schenkte ihren Freunden ein letztes ehrliches Lächeln, bevor sich ihre Augen wie in Zeitlupe schlossen. Zu gerne, hätte sie ihre Familie vorher nochmal gesehen, hätte gesagt, dass alles gut ist und sie sich keine Sorgen machen bräuchten. Das es ok war. Doch nun würden sie vermutlich nur noch ihre Leiche zu Gesicht bekommen. Es tat ihr leid. Ihre Mutter, ihr Opa, ihr Bruder. Hoffte, dass Inuyasha ihnen wenigstens sagen würde, was passiert war. Aber ohne Einzelheiten.

Als ihre Freunde sahen, dass die Augen der Schwarzhaarigen sich langsam schlossen, konnten sie nicht mehr länger an sich halten. Sango schrie in den Armen des Mönchs auf und krallte sich verzweifelt an ihm fest. Shippou drückte sich aufgelöst immer enger an Kagome Körper und auch Inuyasha schien den Tränen nahe zu sein. „Es tut mir so leid Kagome, ich konnte dich nicht retten“, sprach er mit brüchiger Stimme und drückte sie ganz fest an sich.
 

„Du meinst wohl, du wolltest sie nicht retten!“, hörten sie plötzlich eine ihnen sehr bekannte Stimme sagen. Der angesprochene lies daraufhin erneut seinen Kopf sinken und bis die Zähne zusammen. Er konnte es nicht mal Abstreiten, er hatte ja Recht, er wollte Kikyou retten, er hatte sich für eine von beiden entschieden. Hätte er sich nicht für Kikyou entschieden, wäre er erneut für ihren Tot verantwortlich gewesen. Das durfte einfach nicht passieren. Schließlich war sie seine große Liebe. Aber das was passiert war, wollte er natürlich auch nicht.
 

„Was willst du hier? Ich hab jetzt keine Zeit für dich!“, flüsterte er und blickte wieder auf den Leblosen Körper Kagomes hinunter. Wusste aber, dass er seine Antwort trotzdem gehört hatte.

Die Person kam mit langsamen schritten auf sie zu, blieb aber mit etwas Abstand zu ihnen stehen und blickte nun auch auf die Schwarzhaarige hinunter.

Diese fing plötzlich wie aus dem nichts an zu leuchten. Alle Blicke lagen nun wieder auf ihr.

Kleine gelb leuchtende transparente Kugeln flogen plötzlich aus ihrem Körper hinaus und direkt auf die tote Miko Kikyou zu und in sie hinein. Das hielt einen Moment an, bist das Licht erlosch und damit auch Kagomes Körper.
 

„Ich … Ich hab meine Seele wieder?!“, hörten sie Kikyou überrascht aufkeuchen. Die Freunde starrten sie einen Moment an und fingen erneut an zu weinen. Ihre Freundin war nun unwiderruflich tot.

Inuyasha welcher hin und her gerissen von dem eben geschehenen war, wusste nicht wie er darauf reagieren sollte. Auf der einen Seite, freute er sich für Kikyou und sich, bedeutete das doch, dass sie von vorne anfangen, sich ein neues Leben aufbauen konnten. Doch auf der anderen Seite, musste Kagome dafür ihr Leben geben. War es das den Wert gewesen?

Er ließ erneut seinen Kopf hängen. Er war einfach mit der ganzen Situation überfordert.

Der Neuankömmling schien jedoch nur auf diesen Moment gewartet zu haben.

„Lass sie los!“, befahl er dem Hanyou barsch. Inuyasha war zwar überrascht von dessen Aussage, jedoch dachte er gar nicht daran. Wieso sollte er das auch tun? Schon gar nicht, wenn er das verlangte. Sein Blick viel erneut auf seine nun tote Freundin. Der Ankömmling zog unterdessen sein Schwert. Alle Blicke vielen auf ihn.

„Was? Würdest du wirklich?“, stammelte Sango. Hatte sie doch gesehen, welches Schwert er aus der Scheide gezogen hatte. Ihr fehlten die Worte.

Er versuchte es erneut. „Ich wiederhole mich nur ungern!“, richtete er seine Worte nun mit Nachdruck an den weißhaarigen. Nachdem der Angesprochene nun auch sah, was er aus der Scheide gezogen hatte, tat er wie ihm befohlen wurde und legte sie behutsam auf dem bereits rot verfärbten Gras ab.
 

Plötzlich mischte sich nun auch Kikyou in das Geschehen ein.

„Bitte nicht! Meine Seele! Sie wird sie sich wieder holen. Sie braucht sie doch um Leben zu können. Inuyasha, das kann er nicht tun! Bitte halt ihn auf!“, verlangte sie und richtete sich fast schon hysterisch an den Halbdämon. Trat dabei näher auf die Gruppe zu.

Die Freunde konnten über das Auftreten der Miko nur den Kopf schütteln und mussten sich stark zusammenreißen nichts falsches zu sagen.

Inuyasha jedoch wusste nun nicht wie er handeln sollte. Wollte er die Chance auf sein altes/neues Leben wegwerfen? Doch der Neuankömmling klinkte sich zu aller Überraschung ein, bevor irgendeiner eine weitere Entscheidung treffen konnte. „Die wird sich nicht brauchen!“. Ohne weitere Kommentare oder Einwände abzuwarten schwang er einfach sein Schwert und lies es auf Kagome niedersausen. Als er dies erledigt hatte, steckte er dieses wieder weg und ging zu der Schwarzhaarigen runter auf die Knie. Sachte hob er ihren Oberkörper an und wartete ab. Alle hatten sie die Luft angehalten. Hoffte doch zumindest ein Teil der Gruppe, dass es funktionierte.

Sesshoumaru indes besah sich ihr Gesicht nun aus der Nähe. Sah und roch die getrockneten Tränen, auch wenn der Geruch des Blutes zu seinem Leidwesen überwog.

Sie hatte geweint und wie er vermutete nicht nur wegen ihrer körperlichen Wunden oder ihrem nahe stehenden Tot. Immerhin hatte er die Szene aus der Ferne beobachtet und wusste was vorgefallen war. Er hatte schließlich noch nie verstanden, wieso sie bei dem Hanyou geblieben war, dieser hatte ihr bereits mehrfach gezeigt, dass nicht sie es war, die er liebte. Auch wenn er von solchen Dingen nicht allzu viel Ahnung hatte, wie er zugab. Schließlich waren Gefühle ein Zeichen der Schwäche und er war alles andere als schwach.
 

Ungeduldig wartete er, dass sie ihre Augen öffnen und eine Reaktion von sich geben würde.

Was auch nach wenigen Sekunden der Fall war. Die anderen schauten dem Schauspiel wie gebannt zu. Nie hätten sie erwartet, dass ausgerechnet er so handeln und sie jemals retten würde.
 

Langsam öffneten sich ihre Augen. Sie musste etliche Male blinzeln schaute sich dann jedoch irritiert um. „Wo…Wo bin ich?“, fragte sie verwirrt und mit schwacher Stimme in die Runde. Blickte ihre Freunde an, welche sich noch ungläubig in den Armen lagen, jedoch kein Wort rauszukriegen schienen. Hätte sie nicht eigentlich tot sein sollen? Es hatte sie doch ein schwerer Angriff getroffen oder war das nur ein Traum gewesen? Fragte sie sich.

Sie blickte nun in das Gesicht des Mannes, in dessen armen sie lag.
 

Musste etliche male blinzeln und sich überzeugen, dass sie richtig sah. Sie musste doch träumen? Überrascht stellte sie fest, wer sie da im Arm hielt. Schwach flüsterte sie seinen Namen.
 

„Sess-Sesshoumaru?“.

Bestimmung?

 

 

Überrascht stellte sie fest, wer sie gerade in seinen Armen hielt und flüsterte noch zu schwach zum reden seinen Namen: „Sess-Sesshoumaru?“

 
 

Vollkommen überrascht und auch mit der Situation überfordert blickt sie ihn einen langen Moment verwirrt an. Hat er mich etwa zurückgeholt? 
 

Dieser schaute zur gleichen Zeit – wenn man das überhaupt über Sesshoumaru sagen konnte – neugierig zurück.
 

„Kagome“, flüsterten ihre Freunde ihren Namen - holten die beiden in die Gegenwart zurück - und schlugen sich ungläubig die Hände vor den Mund. „Du bist zurück!“ 

Ohne Sesshoumaru weiter zu beachten, welcher Kagome nach wie vor -zur Überraschung aller - hielt, schmissen sie sich ihrer Freundin in die Arme.

Der Weißhaarige übergab sie daraufhin an die Dämonenjägerin, erhob sich und ging ein paar Schritte zur Seite, verschwand jedoch nicht.

Sein Bruder, welcher das ganze noch nicht recht glauben konnte, bedankte sich, wenn auch wiederwillig bei ihm. Schließlich stand er nun mehr oder weniger in dessen Schuld.  

Angesprochener jedoch würdigte seinen Bruder keines Blickes.

 

Sein Blick war auf die schwarzhaarige gerichtet, welche von ihren Freunden gar nicht mehr losgelassen wurde.

„Das hab ich nicht für dich getan“, antwortete er ihm dann doch monoton, woraufhin Inuyasha sich auf die Lippe biss.

Kagomes Freunde ließen langsam von ihr ab und halfen ihr nun beim Aufstehen. Sie klopfte sich, noch etwas wackelig auf den Beinen, den Dreck von ihrer restlichen bzw noch vorhandenen Kleidung und blickte sich nach Sesshoumaru um.

Als sie diesen gefunden hatte, ging sie auf ihn zu. Sie blieb ihm gegenüber zuerst stehen, verneigte sich dann jedoch plötzlich.

„Sesshoumaru, ich verdanke dir mein Leben, vielen Dank!“, woraufhin nur ein „Hn“, zu hören war. Als die schwarzhaarige sich wieder aufrichtete und sich zu ihren Freunden wenden wollte, hielt er sie jedoch auf. „Wir müssen reden!“ hörte sie ihn plötzlich sagen. „Alleine!“ stellte er klar und sah sie direkt an. Kagome stutzte. Seit wann wollte er mit ihr reden, fragte sie sich. Kagome zögerte erst einen Moment, stimmte dann jedoch zu. Er würde ihr sicher nichts antun, sonst hätte er sich nicht die Mühe gemacht sie aus dem Reich der toten zurück zu holen, versuchte sie sich gut zuzureden.  

 

Bevor sie ging, sagte sie ihren Freunden noch bescheid, wobei Inuyasha bei dieser Mitteilung ziemlich blöd aus der Wäsche schaute. Jedoch interessierte sie das nicht. Sie musste zugeben, auch wenn sie ihn in einem gewissen Maße verstand, hatte er sie einfach sterben lassen, was ihr noch ziemlich schwer im Magen lag. Immerhin liebte sie ihn. Doch im Nachhinein musste sie sich fragen, konnte man jemanden noch lieben, nachdem er einen hat sterben lassen? Und dann auch noch für eine andere?!

Damit konnte sie sich jetzt jedoch noch nicht auseinander setzen, später würde sie sicher mal Zeit finden, sich genauer über das heute geschehene Gedanken zu machen.
 

Kagome folgte dem Lord nun ein ganzes Stück in den angrenzenden Wald hinein. Er schien wirklich nicht zu wollen, dass einer der anderen etwas mitbekam. Vor allem Inuyasha nicht wie sie vermutete.

Etliche Minuten später, hielten sie an einem umgefallenen Baumstamm an. Er deutete ihr, sich zu setzen, was sie auch nach kurzem zögern tat. Sie hätte ihm nicht solche "Nettigkeiten" zugetraut, vor allem gegenüber ihr, da sie doch sonst eigentlich aufgrund seines Bruders, der Feind war.

Zuerst sagte keiner ein Wort, doch dann durchbrach der Lord des Westens das Schweigen.

 

„Glaubst du an Schicksal oder Bestimmung?“, fragte er sie, welche ihn irritiert von der Frage anstarrte. „W-Was?“ Mit so einer Frage hatte sie nun wirklich nicht gerechnet. Er wiederholte sich jedoch nicht gerne, weshalb er nun etwas genervter klang. „Ob du an das Schicksal oder die Bestimmung glaubst?“

Kagome wusste zuerst nicht, was sie antworten sollte. „Ich weiß nicht. So genau hab ich mir darüber noch keine Gedanken gemacht. Aber ich denke schon das es sowas wie ein Schicksal oder eine Bestimmung im Leben aller gibt.“

„Hn.“ War alles was er dazu von sich gab, jedoch konnte sie damit nicht viel anfangen. „Wieso fragst du?“, versuchte sie nun etwas aus ihm herauszubekommen.

„Was wirst du nach heute tun?“ Kagome schaute ihn nach wie vor irritiert an, wieso interessierte ihn was mit ihr war oder was aus ihr wurde? Davon mal abgesehen, waren sie doch gerade bei einem ganz anderen Thema gewesen? „Wirst du weiter mit meinem Bruder reisen?“, verdeutlichte er seine frage, worauf sie so plötzlich keine Antwort parat hatte. Aber jetzt wo er es sagte, wollte sie das überhaupt?

Er hatte sie schließlich sterben lassen, seine Wahl getroffen und er würde Kikyou nach dem heutigen Tag sicher auch in Zukunft um sich haben wollen.

„Ist dir was aufgefallen?“ riss er sie aus ihren Gedanken.

Was meinte er nun damit schon wieder? „Deine Seele!“, setze er hinterher, nachdem er ihren verwirrten Blick sah. „W-Was meinst du?“

„Kikyous Seele hat deinen Körper verlassen!“ Was sagte er da? Sie schaute erst ihn und dann sich verdutzt an. Wann solle das gewesen sein?

„N-Nein das habe ich nicht gemerkt. Wann soll das denn passiert sein?“

„Der Teil von Kikyous Seele ist in ihren Körper als du starbst zurückgekehrt!“ Kagome schaute ihn irritiert an, aber wie konnte es sein, dass sie nun hier vor ihm stand? „Aber wie?“, begann sie zu stottern und wollte zu ihrer Frage ansetzen. „Was wäre wenn ich dir sage, dass du keine Reinkarnation bist, sondern du eine andere Bestimmung hast, welche dir von Anfang an auferlegt wurde?“

Die Schwarzhaarige schaute ihn verwirrt an. Was sollte sie denn sonst sein, wenn nicht das wovon sie die ganze Zeit ausgegangen war? „Kikyous Seele war doch aber in mir, was darauf schließen lässt, dass ich ihre Reinkarnation bin. Wie sonst sollte ihre Seele sonst in meinem Körper wiedergeboren worden sein?“

 

Dem Lord viel es schwer sich nicht die Hand auf die Stirn zu schlagen. Er wusste, dass das kein leichtes Gespräch werden würde und ein nerviges dazu. Wieso mussten Menschen auch nur so beschränkt sein? Wieso nochmal hatte er es keinen Untergebenen überbringen lassen?

Davon mal abgesehen, dass er das alles sowieso nie wollte. Weder als er davon erfuhr noch heute.

 

„In Wahrheit bist du eine Inu-Daiyoukai aus den westlichen Ländereien. Du beziehungsweise dein damaliges ich, wurde vor 52 Jahren von einem Hexer meines Vaters, wegen eines Krieges der aussichtslos zu sein schien, versteckt. Er schickte dich in die Zukunft, was ungefähr zum gleichen Zeitpunkt wie die Verbrennung der toten Miko Kikyou gewesen sein muss. Sie konnten es sich nur so erklären, dass es aufgrund der Kräfte und Mächte eine Verzerrung gegeben hatte, weshalb du einen Teil ihrer Seele bis heute inne hattest.“ Er leierte das eben gesagte praktisch runter und wartete nun die Reaktion der schwarzhaarigen ab. Sie schaute ihn indes an, als hätte er nicht mehr alle Tassen im Schrank und wie um das zu untermalen platze es plötzlich aus ihr heraus und sie begann zu lachen.

 

Der Weißhaarige kam sich nun leicht verarscht vor. Lacht das Menschenweib ihn jetzt allen ernstes aus? Fragte er sich und biss die Zähne stark aufeinander. Was fällt der ein?
 

„Der war gut, ich hätte heute sicher nicht mehr so gelacht“ und strich sich die Lachtränen aus dem Gesicht. „Aber nun ernsthaft!“ und forderte ihn erneut auf. Vom Lord hörte man nun jedoch bereits ein lautes Knurren, was ihren Lachanfall langsam abflauen lies.

Sie merkte, dass er das ganze wohl nicht so lustig fand wie sie. „Das kann doch aber gar nicht sein“, versuchte sie erneut ihn vom Gegenteil zu überzeugen. „Ich habe weder Youkai Kräfte, noch sehe ich aus wie eine!“ und zeigte auf ihr Äußeres um der Aussage Nachdruck zu verleihen.

 

Seine Augen folgten ihren Fingern. Er würde es nie zugeben, aber sie war hübsch für einen schwachen Menschen. Hatte eine schöne Figur. Doch in einer Sache hatte sie Recht. Weder sah sie so aus, noch war sie annährend so stark wie einer. Sie war noch ein schwacher Mensch.

 

„Das wird sich ändern, wenn du mich begleitest!“ Sie schaute ihn erneut überrascht an. Konnte das eben gesagte einfach nicht glauben. Es MUSSTE einfach ein Witz sein. Das ganze passte einfach nicht. Und dann kam sowas auch noch von Sesshoumaru persönlich mit so einem Vorschlag? Er mochte sie doch überhaupt nicht, wieso sollte er ihr mehr oder weniger helfen und auch noch wollen dass sie ihn begleitete?

 

Er sah ihren inneren Zwiespalt. Konnte ihr Gesicht lesen wie ein Buch. So waren nun mal Menschen, hielten ihre Emotionen nicht zurück.
 

„Aber warum? Warum würdest du das alles für mich machen? Ich mein wir haben uns sogar schon mehrfach versucht zu töten?“, stieß sie aus und versuchte ihn an die Vergangenheit zu erinnern, konnte nun auch nicht mehr ruhig sitzen bleiben und begann wie wild auf und ab zu laufen.

 

Sie schien wohl zu meinen, dass ER sie töten wollte. Sie hätte schließlich keinerlei Chance gegen ihn, zum jetzigen Zeitpunkt, doch das lies er erst einmal unerwähnt.
 

„Ich wusste die ganze Zeit wer du bist! Du musstest jedoch erst sterben, um die Seele der toten Miko loszuwerden, welche sich auf dich übertragen hatte.“ Kagome schaute ihn geschockt an. Sie MUSSTE sterben?! Das wurde ihr langsam zu viel.

„Ich MUSSTE sterben?!“, fragte sie ihn schockiert und mit erhobener Stimme. „Und wieso, wenn es angeblich meine Bestimmung ist, hast du mich nicht die vielen anderen male selber getötet als du die Möglichkeit dazu hattest?“

 

Gute und berechtigte Frage, wie er zugeben musste. Die Möglichkeit hatte er zu genüge gehabt. Doch wäre das kein Guter Start für sie gewesen, wie er fand. Auch andere Gründe spielten eine Rolle, doch das solle sie wenn es nach ihm ginge, nie erfahren. Aufgrund dessen schwieg er sie was das anging an. Den Part durften ruhig andere übernehmen, erst recht, weil er gegen die damals getroffene Vereinbarung war.

 

„Wie entscheidest du dich?“, fragte er sie nun stattdessen und brachte sie aus dem Konzept.
 

Sie brauchte einen kleinen Moment um wieder einen ruhigen Gedanken fassen zu können und lies sich das eben gesagte durch den Kopf gehen.
 

Machte es Sinn herauszufinden ob er die Wahrheit sagte? Aber was war wenn er es wirklich tat? Würde sie ihre Familie dann überhaupt noch besuchen können? Und was war mit ihren Freunden? Und Inuyasha? Wobei sie sich über ihn gerade am wenigsten Gedanken machte, er hatte sich schließlich entschieden, wie sie schmerzlich feststellen musste. Fragen über Fragen, nur was war die richtige Antwort?

 

„Wenn ich auf das was du gesagt hast eingehen würde, besteht dann noch die Möglichkeit meine Familie besuchen zu können?“

„Das kann ich dir nicht beantworten!“ Kagome schaute traurig zu Boden. Diese Antwort hatte sie nicht hören wollen. „Kann ich sie bevor wir uns auf den Weg machen würden, denn noch einmal besuchen?“

Sie wollte nicht, sollte das alles wahr sein, dass sie sich sorgen machten, wenn sie nicht mehr wieder kam. Doch hatte sie eine schlechte Vorahnung, was seine Antwort angehen würde.

„2 Tage!“, war alles was er von sich gab. Die schwarzhaarige schaute ihn total verblüfft an. Mit dieser Antwort hatte sie nun wirklich nicht gerechnet.

„Ich bringe dich zum Brunnen und warte auf deine Rückkehr!“, sagte er und drehte sich um, in die Richtung, aus der sie vorhin gekommen waren.

Sie blinzelte ein paar mal schnell hintereinander. Ab und an hatte sie das Gefühl, dass er wenn sich das auch komisch anhörte, netter wie früher zu sein schien und folgte ihm zurück durch den Wald zu ihren Freunden.

 

Als sie wieder auf der Lichtung ankamen, kamen ihnen bereits Inuyasha und die anderen entgegen. „Kagome geht es dir gut?“, fragte der weißhaarige sie aufgebracht, umfasste ihre Arme fester als nötig und schien ihren Körper nach Wunden abzusuchen.
 

Sie fühlte sich bei seiner Berührung nicht wohl. Er sollte sie loslassen. Was auch der Grund war, weshalb sie sich aus seinem Griff löste und knapp antwortete „Es geht mir gut!“

Inuyasha schaute einen Moment verdutzt drein, dass hatte sie bis heute schließlich noch nie getan. Wie er eben war, dachte er sich aber auch nichts weiter dabei und löcherte sie stattdessen weiter mit fragen. „Was wollte er?“, fragte er daher und ignorierte dabei Sesshoumaru´s Anwesenheit einfach komplett.

Anstatt auf das Gespräch einzugehen, geht sie jedoch auf Sango, Miroku und Shippou zu, um sich ihren Rucksack zu holen, welcher sich bei ihnen befand.
 

Sesshoumaru musste über die Dummheit seines Halbbruders innerlich den Kopf schütteln. Dachte er wirklich, sie würde ihren heutigen Tod, welcher durch seine Entscheidung eingetroffen war, einfach hinnehmen? Letztendlich hatte er sie nicht nur sterben lassen, sondern auch noch offen gelegt, wie es in seinem Herzen aussah. Und nun dachte er wirklich sie würde das so hinnehmen? Unglaublich dumm wie der Lord fand, ließ sich jedoch äußerlich nichts anmerken.

 

Kagome schloss ihre Freunde ohne vieler Worte plötzlich nacheinander in die Arme. Diese nahmen das verwirrt hin und erwiderten diese.

Sie stellten zu ihrem bedauern fest, dass es sich irgendwie wie ein Abschied anfühlte.

„Kagome?“, flüsterte daher die Dämonenjägerin ihrer Freundin verwirrt zu. „Wir sehen und wieder, versprochen!“, antwortete angesprochene ebenso flüsternd und drückte sie noch näher an sich.

 

„KAGOME! Hörst du mir überhaupt zu? Ich rede mit dir, was hat der von dir gewollt und was hast du da bitte vor?!“, fragte er sie und wurde immer leiser, als er sah, dass sie ihren Rucksack schulterte.

„Ich werde in Zukunft nicht mehr mit euch reisen, ich werde nun Sesshoumaru begleiten!“, antwortete sie ohne den Hanyou anzusehen. Die Freunde hielten einen Moment schockiert die Luft an. „WAS?!“, rief Inuyasha aus.

Auch der kleine Kizune konnte es nicht glauben und hatte bereits wieder Tränen in den Augen und sprang ihr in die Arme. „Kagome nein, bitte verlass uns nicht!“, weinte dieser.

Sie drückte ihn näher an sich. „Es tut mir leid Shippou, ich will euch auch nicht verlassen, aber ich muss!“

Der kleine schluchzte nur lauter. „KAGOME! Das kann ja wohl nicht dein ernst sein! Vor allem mit ihm?“, hielt der Hanyou ihr aufgebracht vor und deutete auf seinen Halbbruder. Doch sie ignorierte ihn erneut und ging nicht weiter auf ihn ein.

Sie übergab Shippou schweren Herzens an Sango und lächelte jedem nochmal zu, lies dabei jedoch Inuyasha und Kikyou aus.

„Wir sehen uns bald sicher wieder!“, sagte sie und blickte daraufhin zu Sesshoumaru, welcher die Aufforderung dahinter verstand und sich in Bewegung setzte.
 

Sie wollte gerade ansetzen ihm zu folgen, als ein starker Griff um ihren Arm sie zurück hielt.
 

„Ich hab gesagt du sollt mit mir reden! Ich lasse nicht zu, dass du mit ihm gehst, hast du verstanden?!“, knurrte Inuyasha sie an und drückte immer fester zu. So kannte Kagome den Hanyou ihr gegenüber gar nicht und sie musste gestehen, dass er ihr gerade etwas angst machte.

„Inuyasha, lass mich los!“, bat sie ihn mit schmerzbelegter Stimme. „Du hast gefälligst hier bei mir zu bleiben, hast du gehört?“, befahl er ihr und knurrte. Wie im Wahn hielt er sie nach wie vor mit festem Griff fest.

In Kagomes Kopf jedoch wiederholten sich immer wieder diese beiden Worte. „bei mir“ sie sollte bei ihm bleiben? Wieso? Er hatte sich doch schließlich für Kikyou entschieden und nicht für sie.

Plötzlich brach es aus ihr heraus und sie konnte nicht mehr an sich halten.
 

„Ich soll bei DIR bleiben? Bist nicht du derjenige, der mich erst HEUTE hat STERBEN lassen? Der sich entschieden hat für eine, die eigentlich schon lange tot ist und von toten Seelen leben muss?!" und deutete dabei auf Kikyou. „Du hast mich GEOPFERT! Danke, aber NEIN danke ich ertrage dich aktuell einfach nicht in meiner Nähe! Ich bin es so leid!“, sagte sie mit bebender Stimme und glasigen Augen und schrie ihn praktisch an.
 

Mit der Ansage hatte Inuyasha wohl nicht gerechnet. Er schaute sie wie paralysiert an.
 

„Und nun lass mich los, oder ich vergess mich!“, betonte sie mit Nachdruck. Der Hanyou schaute sie total entgeistert an. Er schüttelte kurz seinen Kopf um sich wieder ins hier und jetzt zu holen. Jedoch wollte er keine Einsicht zeigen.

„Hör auf mit dem Scheiß! Du bleibst hier und Ende! Der hat dir doch irgendwas gegeben verdammt!“ und drückte ihren Arm noch fester zusammen. Sie verzog schmerzerfüllt ihr Gesicht.
 

Am liebsten hätte sie ihn zu Boden geschickt, allerdings hielt er sie gerade fest, was dazu führen würde, dass sie mit zu Boden gerissen worden wäre. Sie versuchte sich nun aus seinem Griff zu lösen. Auch ihre Freunde versuchten nun auf ihn einzureden. Sahen Kagomes schmerzerfülltes Gesicht und wollten dass er sie losließ.
 

Kikyou begann nun auch sich einzumischen. „Inuyasha, lass sie doch gehen. Ich habe meine Seele wieder, wir können wieder zusammen sein!“ und begann an seinem Oberteil zu zerren.

Dem Daiyoukai wurde das ganze jedoch langsam zu blöd. Mit einem Sprung war er bei Kagome, packte den Hanyou am Hals und hob ihn in die Luft. Aufgrund dessen musste er seinen Griff um Kagomes Arm lösen und umgriff stattdessen nun die Hände seines Bruders, welcher ihn am Hals gepackt hatte.
 

„Du nervst!“, sagte er mit Nachdruck und drückte fester zu. Die Anwesenden hielten die Luft an. Inuyasha versuchte sich weiter aus dem Griff seines Bruders zu befreien, jedoch ohne Erfolg. Zu aller Überraschung, quälte der Lord den Hanyou jedoch nicht weiter, sondern holte aus und schmiss ihn in einem hohen Bogen von sich.

Er landete mitten auf der Lichtung, blieb auf dem Boden liegen und musste erst einmal tief Luftholen. Kikyou rannte direkt zu ihm und versuchte ihm aufzuhelfen.
 

Kagome, welche sich das eben geschehene betrachtete, konnte sich einen trauriges aufseufzen nicht verkneifen. Verdrängte ihre Gedanken jedoch schnell, als sie sah, dass Sesshoumaru sich wieder in Bewegung setzte. Sie blickte nochmal zu ihren Freunden und winkte ihnen traurig zu. Sie würde sie unglaublich vermissen. Woraufhin ihre Freunde ihr ebenso traurig zurück winkten, ihre Entscheidung, nach dem heutigen Tag wie auch vorhin gesagtem, nur allzu gut verstanden.

 

Der Lord indes, regte sich innerlich über seinen vermaledeiten Halbbruder auf.

Wie konnte ein einzelner Parasit nur so unangenehm und dumm sein. Wieso hatte sein Vater sich für sowas eingesetzt? Und ist auch noch gestorben? Er hatte nicht mal gemerkt, dass er seiner eigenen Freundin und Wegbegleiterin fast den Arm gebrochen hätte. So ein …, doch der Lord sparte sich jeden weiteren Gedanken dazu. Das war er einfach nicht Wert!
 

Als sie ein bisschen gelaufen waren und Inuyasha ihnen nicht gefolgt war, konnte sie das erste mal wieder richtig Luft holen. Was hatte er sich denn bitte dabei gedacht? Und wie hatte er reagiert? So war er sie noch nie angegangen.

Wäre Sesshoumaru nicht eingeschritten, wer weiß was er noch getan hätte, dachte sie sich und es fröstelte sie ein wenig. Sie musste sich allerdings noch bei Sesshoumaru für seine Hilfe bedanken, doch das würde sie später machen. Sie hatte nicht das Gefühl, dass er jetzt mir ihr Reden wollte.
 

Der weißhaarige lief stur vorne weg, ohne darauf zu achten ob sie überhaupt hinterher kam oder nicht, doch das war sie nun mal gewohnt, immerhin war sein Halbbruder in der Sache kein deut besser.
 

Mittlerweile war es später Nachmittag und die Sonne begann bereits unter zu gehen.

Ob sie es noch rechtzeitig schaffen würden nach Musashi zu kommen? fragte sie sich.
 

So liefen sie weiterhin stillschweigend hintereinander her.

Sie hatten den ganzen Weg über nicht miteinander geredet. Sie musste ja schon sagen, er war ein sehr ungesprächiger Typ, wobei sie von ihm auf der anderen Seite auch nichts anderes erwartet hatte.

Als sie dann endlich in Musashi ankamen, war es mittlerweile schon dunkel. Kagome war fix und fertig, erst das laufen aus dem Dorf, dann der Kampf, das wissen dass sie heute bereits gestorben war, wie auch das zurücklaufen, forderten heute alle ihre Kräfte.
 

Als sie mit Sesshoumaru am Brunnen angekommen war, verabschiedete sie sich kurz angebunden bei ihm, woraufhin er ihr nochmal nachdrücklich verdeutlichte, dass sie in zwei Tagen wieder hier zu sein hatte und keinen Tag später.
 

Sie musste innerlich leicht schmunzeln. Auch wenn die Brüder abstreiten würden, je was gemeinsam zu haben, so hatten sie doch ein paar wenige Punkte, in denen sie sich ähnlich waren.
 

„Ich bin in 2 Tagen, auch wie jetzt abends wieder da, versprochen!“, versicherte sie ihm. „Und Sesshoumaru, ich wollte mich noch für die Hilfe vorhin bedanken, ohne dich würde ich vermutlich noch jetzt dort stehen und mit ihm diskutieren!“ sagte sie und griff sich verlegen lächelnd mit der rechten Hand auf den Hinterkopf. Dieser schaute sie einen Moment an, gab jedoch nur ein „Hn“ von sich, drehte sich um und sprang auf einen nahegelegenen Baum und lies sich dort nieder. Kagome, welche wie bestellt und nicht abgeholt dem Lord hinterher sah, regte sich nun doch leicht über seine Reaktion auf.
 

Sie hätte es sich ja denken können, da bedankt man sich und was bekam man? Ein „Hn“ Typisch Eisklotz! Sie versuchte sich ihre Verärgerung nicht ansehen zu lassen, drehte sich daher um, setzte sich auf den Rand des Brunnens und lies sich in diesen hineinfallen.

Ein blaues Licht erstrahlte und verschluckte sie wortwörtlich.

Am anderen Ende herausgekommen, musste sie sich nun doch nochmal Luft machen. „Hn Hn Hn, ein "kein Problem" hätte es auch getan, aber nein, der Lord der wenigen Wörter muss das nicht tun!“, sagte sie und kletterte motzend mit ihrem Übergroßen Rucksack aus dem Brunnen. Oben angekommen, drehte sie sich nochmal zum Brunnen um und streckte wie zur Verdeutlichung ihrer Laune die Zunge raus. Natürlich würde sie sich sowas vor Sesshoumaru nie wagen.
 

Oben angekommen holte sie noch einmal tief Luft. Das würden definitiv harte 2 Tage werden. Vor allem, da sie nicht wusste, ob sie je und überhaupt zurückkommen würde und konnte.

 

 

letzter Abschied?

 

Oben angekommen holte sie noch einmal tief Luft. Das würden definitiv harte 2 Tage werden. Vor allem, da sie nicht wusste, ob sie je und überhaupt zurückkommen würde und konnte.

 

 

 

Langsam verließ sie das Brunnenhaus und ging mit schweren Schritten auf das Wohnhaus zu. Vorher jedoch, stoppte sie nochmal vor dem großen heiligen Baum.
 

Wer hätte noch vor ein paar Tagen gedacht, dass sich das alles so entwickeln würde?
 

Sie hatte trotz allem die Hoffnung nie aufgegeben, dass er sich vielleicht doch irgendwann für sie entscheiden würde. Doch da hatte sie sich wohl geirrt. Letztendlich war und würde es immer Kikyou sein und nicht sie.

Sie hätte vermutlich die Erde auf den Kopf stellen können und trotzdem wäre es immer sie gewesen.
 

Die schwarzhaarige merkte, wie ihr langsam Tränen in die Augen schossen. Sie blinzelte etliche male, konnte jedoch nicht verhindern, dass sich eine einzelne Träne aus ihrem Augenwinkel löste.

Sie wischte sie schnell beiseite und schüttelte ihren Kopf um ins hier und jetzt zurückzukommen, schallte sich innerlich.

Zum weinen und trauern würde sie irgendwann noch genügend Zeit haben und wenn es heute Nacht im Bett wäre, doch jetzt musste sich sich erst einmal zusammen reißen.
 

Sie hatte vor, so viel Zeit wie möglich noch mit ihrer Familie zu verbringen. Wer wusste schließlich, wie sich das alles noch entwickeln würde. Sie wollte im nachhinein nichts bereuen müssen.
 

Die schwarzhaarige ging nun auf das Haus zu, öffnete die Tür, trat ein und rief laut „Mama, Opa, Sota ich bin wieder da!“, zog sich ihre Schuhe aus und legte den Rucksack auf die Seite.
 

Sie erhielt jedoch keine Antwort. Aus dem Wohnzimmer hörte sie jedoch den Fernseher und öffnete die dazugehörige Tür.
 

„Hey, habt ihr mich nicht gehört?“, fragte sie daraufhin ihren Opa, welcher den Fernseher lauter als sonst hatte. Er schien wohl doch langsam alt zu werden, dachte sie sich.
 

„Hey Opa, ich bin wieder da!“, sagte sie und ging auf den älteren Herrn zu, ging in die Hocke und drückte ihn an sich.

„Ah Kagome! Du bist ja wieder da! Wie schön!“

Sie stand wieder auf und ging nun zu ihrer Mama und ihrem Bruder in die Küche. „Hallo ihr zwei, ich bin wieder da!“ und drückte auch sie an sich. „Hallo Kagome, wie geht es dir?“, fragte ihre Mutter sie überrascht, hatte sie so früh doch nicht wieder mit ihrer Tochter gerechnet.

„Das sag ich euch später ok? Muss erst mal den Tag etwas verdauen!“, gab sie soweit zu.

„Was gibt es denn zu essen?“, fragte sie daraufhin und lunzte bei ihrer Mama in die Töpfe. „Ouh Gyudon“, rief Kagome erfreut aus, klatschte in die Hände und sprang erfreut vor sich hin.

„Wie lange dauert es denn noch? Kann ich vorher noch ein Bad nehmen?“, fragte sie ihre Mutter. „Wenn du nicht zu lange trödelst warten wir mit dem essen auf dich!“, antwortete sie und lächelte ihre Tochter an. Kannte sie schließlich und wusste wie sie war.

Kagome rannte direkt los und lief nach oben, zuerst in ihr Zimmer einen Schlafanzug und andere Sachen holen und dann ins Badezimmer.

Im Badezimmer angekommen, lies sie sich ein Bad ein.

Als die Wanne vollgelaufen war, stellte sie das Wasser ab, entledigte sich ihrer Kleidung und lies sich langsam ins dampfende Wasser sinken. Sie lehnte ihren Kopf an den Rand der Wanne und starrte auf die kacheln des Badezimmers.

Sie hatte sich tatsächlich eine schwere Aufgabe auferlegt. Wie sollte sie das ganze ihrer Familie beibringen? Sie wusste ja nicht, ob sie vielleicht nur viel Wind um nichts machte, schließlich konnte ihr niemand sagen, ob oder ob sie nicht zurückkommen konnte.

Aber fakt war, sie musste sich was einfallen lassen, sie konnte schließlich nicht einfach gehn, ohne zu wissen ob sie wieder kommen konnte.

Die schwarzhaarige überlegte wie sie es ihnen am besten und schonendsten beibringen könnte und legte sich wie sie hoffte die passenden Worte zurecht.

Nachdem sie hoffte diese gefunden zu haben, versuchte sie noch einen kleinen Moment ohne an etwas zu denken, in der Wanne zu liegen. Jedoch schien ihr das nicht gelingen zu wollen, weshalb sie begann sich zu waschen und stieg kurz darauf aus der Wanne, schließlich konnte sie sich nicht so viel Zeit lassen, ihre Familie wartete bereits mit dem Essen auf sie.
 

Sie trocknete sich ihre Haare mit einem Handtuch so gut wie möglich ab, zog dann ihren Schlafanzug an und machte sich auf den Weg nach unten in die Küche.

Alle saßen sie bereits beisammen und warteten auf sie.
 

Als Kagome´s Mutter sie kommen sah, holte sie das bereits fertige Essen an den Tisch. Alle setzten sie sich nun, wünschten sich noch einen guten Appetit und begannen zu essen.

Zuerst wurden die alltäglichen Themen besprochen, wie z.B. was Souta heute in der Schule passiert war, das Kagomes Opa wieder mehr Probleme mit dem Rücken hatte, die Preise in den Läden teurer geworden sind und und und. Schließlich fragte Souta seine Schwester: „Du Kagome, nicht das ich mich nicht freuen würde, aber was machst du eigentlich schon wieder hier? Bist du nicht heute Morgen erst in die andere Zeit gereist?“

Angesprochene fühlte sich etwas ertappt, auf der anderen Seite, bekam sie aber vermutlich keine bessere Chance wie diese.

„Du hast Recht, es hat auch einen Grund, wieso ich schon wieder hier bin.“, antwortete Sie schließlich, traute sich jedoch nicht, ihrer Familie dabei in die Augen zu sehen, weshalb sie stattdessen auf ihren Teller sah. Ihre Familie indes schaute sie abwartend an.

Nach kurzem zögern, begann sie zu erzählen, was heute vorgefallen und der Tag abgelaufen war. Erzählte ihnen jedoch nur, dass Sesshoumaru sie gerettet hatte, nicht das er sie wieder ins Leben zurück geholt hatte. Das wollte sie ihrer Familie nicht antun, das wissen, dass sie heute tatsächlich gestorben war.
 

Sie erzählte ihnen auch von seinem – Angebot? – wenn sie es so nennen konnte, auch das er behauptete, das sie eigentlich eine Inu-Daiyoukai sei, was sie selber - wenn sie ehrlich war - immer noch nicht so recht glauben konnte.
 

Als sie letzteres erzählte, lies Souta völlig erstarrt seine Stäbchen fallen.

Auch der Rest der Familie, schaute sie total irritiert an. Ihre Mutter fand zuerst ihre Stimme wieder. „Aber Kagome, das kann doch gar nicht sein?!“, wollte sie ihr widersprechen. „Der Meinung bin ich auch Mama, aber Sesshoumaru ist nicht der Typ, der sich eine Geschichte ausdenkt nur das ich mit ihm komme!“

„Und was hast du jetzt vor zu tun Kagome?“, fragte ihr Opa sie.

„Wenn ich ehrlich sein soll, hatte ich vor, mit ihm zu gehen. Ich will wissen, ob er tatsächlich die Wahrheit sagt, auch wenn meiner Meinung nach nichts an der Geschichte dran sein kann. Aber ich möchte wenn es doch so sein sollte, die Wahrheit erfahren!“

Ihre Familie schaute sie verstehend an. „Und wie lange wirst du weg bleiben?“, fragte nun ihre Mutter und jetzt wusste sie, würde es unangenehm werden.

„Das kann ich dir nicht sagen, ich kann auch nicht sagen, ob ich, sollte das wahr sein, je zurück kommen kann!“

 

Stille.

 

„Das kann nicht dein ernst sein!“ sprang nun ihre Mutter auf. Sie hatte geahnt, dass es deswegen Theater geben würde. „Aber Mama stell dir vor, ich würde es nicht versuchen und einfach ignorieren, ich würde mich mein Leben lang fragen, ob es so wäre oder nicht! Vielleicht ist es ja auch tatsächlich mein Schicksal?“, versuchte sie ihre Mutter umzustimmen.

„Das mag sein Kagome, aber hast du mal drüber nachgedachte, was das heißt? Vielleicht können wir uns nie wieder sehen, bist du dir dessen bewusst? Und dann wärest du auch noch ein Dämon!“, schrie ihre Mutter nun fast und lief wie ihre Tochter zuvor im Wald, in der Küche nun auf und ab.

Sie zögerte einen Moment. „Ja Mama, dessen bin ich mir bewusst, deshalb bin ich jetzt gerade hier! Ich wollte euch, sollte das wirklich der Fall sein, nicht im ungewissen lassen und zum anderen wollte ich es mit euch besprechen, was ihr zu der Sache sagt.“, antwortet sie ehrlich und schaute betrübt auf ihren Teller.

Ihre Mutter lies sich wieder langsam auf ihren Stuhl sinken. Sie wollte nicht, dass ihre Tochter nie wieder zu ihnen zurückkehrte, sie war doch schließlich ihre Tochter und wollte sie nicht verlieren.

„Ich weiß das ich viel verlange und glaubt nicht, dass mir das ganze leicht fällt, aber mir ginge sonst das -was wäre wenn- immer wieder durch den Kopf. Was ist, wenn es wirklich so ist? Ich würde es nie erfahren.“ Und lies dabei den Kopf hängen. „Außerdem wäre ich kein unkontrollierter Dämon, sondern wäre wie z.b. Inuyasha nur das ich kein halber Dämon wäre, sondern ein vollwertiger!“

Nun meldete sich ihr Opa zu Wort „Aber Kagome, Dämonen sind böse! Du könntest an keinen heiligen Ort mehr gehen!“

„Nicht alle sind Böse, es kommt nur drauf an, für was du dich entscheidest, Opa!“, antwortete sie und lies ihren Kopf leicht hängen.

 

Eine erneute Stille legte sich über den Raum.

 

Würde ihre Mutter es ihr erlauben? Klar sie könnte auch einfach mitten in der Nacht abhauen, doch das wollte sie ihrer Familie nicht antun.

Ihre Mutter ergriff plötzlich wieder das Wort. „Lass mich eine Nacht drüber schlafen, ok?“, fragte sie ihre Tochter und sah sie nun traurig an.

„Mhm“, gab sie nur von sich. Sie konnte ihre Mutter ja schließlich verstehen.
 

Ruhig machte sich nun auch der Rest wieder an sein essen, jedoch war die Stimmung definitiv im Eimer. Das war auch der Grund, weshalb sie sich sehr früh ins Bett verabschiedete. Sie half ihrer Mutter nur noch schnell beim Abwasch, welcher sehr Still erledigt wurde und ging nach einem kurzen „Gute Nacht“ auf ihr Zimmer.  

 

Als sie in ihrem Zimmer angekommen ist, lässt sie sich völlig erledigt auf ihr Bett fallen. Es war ein wirklich langer Tag gewesen, wie sie mit bedauern feststellen musste.

Ihr kam auch nochmal das Gespräch mit ihrer Familie in den Kopf. Sie konnte sie ja verstehen, so war das nicht, aber vielleicht konnten auch sie sie verstehen.

Sie kam gar nicht mehr dazu, weiter darüber nachzudenken, denn ihre Augen vielen, ohne das sie es merkte, nach kurzer Zeit zu und sie viel in einen Traumlosen Schlaf. Der Tag forderte nun mal doch mit seinen Ereignissen seine Tribute.

 

Am nächsten Morgen wachte sie erst gegen Mittag auf. Es war zwar unter der Woche, jedoch hatte sie nicht das Gefühl das es was bringen würde, wenn sie heute in die Schule gehen würde. Sie wollte viel lieber noch die Tage mit ihrer Familie genießen, sollten es wirklich die letzten beiden Tage sein, möchte sie sie im Nachhinein nicht missen wollen.

So zog sich um, ging ins Bad und machte sich dann auf den Weg nach unten in die Küche, wo ihre Mutter bereits dabei war, den Tisch abzuräumen.
 

„Na du Schlafmütze, bist du auch endlich wach?“, fragte sie ihre Tochter und trocknete gerade den letzten Topf ab. Die schwarzhaarige konnte nicht recht deuten, was für eine Laune ihre Mutter nach dem gestrigen Gespräch heute hatte. Sie nahm sich vor, erst mal so zu tun, als sei gestern nichts vorgefallen.
 

„Oh ja, das hat wirklich gut getan. Guten Morgen Mama!“, antwortete sie. „Ist denn noch was zum Essen übrig?“, fragte sie uns schaute sich in der Küche um. „Ich hab dir was in den Kühlschrank gestellt!“, gab ihre Mutter als Antwort und musste lachen, da sie ihre Tochter eben doch kannte.

Die Schwarzhaarige holte sich ihre Essen aus dem Kühlschrank, die Stäbchen aus der Schublade und setzte sich mit beidem an den Küchentisch und begann zu essen. Ihre Mutter räumte den letzten Topf in den Schrank und setzte sich dann ihr gegenüber an den Tisch.

„Kagome?“, sie schaute ihre Mutter an und kaute weiter ihr Frühstück. „Ich habe mir über das gestern gesagte nochmal meine Gedanken gemacht.“

Sie legte ihre Stäbchen nun beiseite und schaute ihre Mutter abwartend und ernst an. Ihr viel nicht leicht zufallen, was sie zu sagen hatte.

„Ich kann dich verstehen, du willst herausfinden, wer du bist beziehungsweise warst, aber es fällt mir wirklich schwer, dich vielleicht nie wieder zu sehen. Du bist immerhin meine Tochter!“, schluchzte sie.

Kagome stand auf, setzte sich neben ihre Mutter und nahm sie tröstend in den Arm.
 

Sie hatte bereits die verräterischen Tränen in ihren Augen gesehen und konnte es verstehen. Ihr viel es schließlich genauso schwer wie ihr. Sie hielten sich eine Weile in den Armen und auch Kagomes Augen blieben nicht trocken.
 

Als sie sich einigermaßen beruhigt hatten fragte Kagome ihre Mutter: „Heißt das also dass du mich gehen lässt?“ und schaute sie mit verweintem Gesicht an. „Hab ich denn eine andere Wahl?“, stellte sie die Gegenfrage. „Mama du bist die beste!“, rief sie aus und zog sie wieder in ihre Arme. Erneut liefen die Tränen.

 

Zusammen verbrachten sie noch den restlichen Tag, tätigten Einkäufe und bereiteten das Abendessen vor. Hauptsache zusammen sein, denn morgen Abend würde das ganze bereits vermutlich für eine lange Zeit anders aussehen.

Abends hatte sie sich dann wieder in ihr Zimmer zurückgezogen und packte ihre Tasche für ihre Abreise.

Alles was sie für die Zeit gekauft hatte und was sie benötigte Stopfte sie in den anscheinend unendlich großen Rucksack. Sie durfte nur nicht vergessen, dass sie das Teil auch tragen musste.

Was ihre Gedanken zurück zu Inuyasha führte. Früher hatte er ihr den Rucksack immer mal abgenommen, dass würde nun vermutlich nicht mehr der Fall sein. Das Sesshoumaru dies schließlich tun würde, war sicher nicht der Fall. Vorher ging die Welt unter.

Doch das brachte sie auch wieder dazu daran zu denken, was gestern vorgefallen war. Er hatte sie tatsächlich entschieden und sie obendrein sogar sterben lassen. Das hätte sie niemals von ihm erwartet.

Das seine liebe groß zu Kikyou war, wusste sie und musste sie sich auch eingestehen, hatte sie sogar auch erwartet. Eigentlich bereits gewusst, dass sie scheitern würde, aber nicht so.

Ihr liefen schon wieder die Tränen die Wange runter. Wieso weinte man so jemandem überhaupt hinterher? Schließlich hatte ER sie sterben lassen, er musste mit dem Wissen und auch Gewissen weiterleben. Hatte er überhaupt verdient, das sie ihm hinterher Trauerte? Er hatte sie schließlich schon so oft verletzt und hingehalten. Es musste einfach endlich mal ein Ende nehmen. Sie strich sich tapfer die Tränen aus dem Gesicht.

Er hatte es schließlich selber so gewollt und sie sollte ihm am besten auch nicht mehr nachtrauern. Sie hat schließlich auch ein Leben, sprach sie sich selber aufmunternd zu. Auf der anderen Seite freute sie sich auch bereits auf das neue Abenteuer, was ihr bevor stand. Selbst sollte sie nicht, wie Sesshoumaru behauptet das sein was er sagt, war sie zumindest abgelenkt und konnte mit dem einen Thema abschließen. Er würde sie schließlich nicht einfach töten, sollte sie es nicht sein. Er würde sie sicher wieder an den Brunnen zurück bringen, sodass sie in ihre Zeit zurück kann. Hoffte sie zumindest.
 

Inuyasha und Kikyou konnten nun zusammen auf die Suche nach den Juwelensplittern gehen. Jetzt hatte und bekam er auch mehr, als von ihr, dem Juwelendetektor.
 

So packte sie ihre Tasche noch bis spät in die Nacht und ging anschließend schlafen. Das letzte mal in ihrem Bett für wohl sehr lange Zeit, wie sie wehmütig feststellte.

 

Den kommenden Tag verbrachte sie wie den letzten. Mit ihrer Familie.

Zusammen spielten sie Karten, reinigten den Tempel, sie betete mit ihrem Opa am heiligen Baum und spielte mit ihrem Bruder Fußball, wobei ein Fenster zu Bruch ging, was sie jedoch auf die Katze schoben.
 

Ein letztes mal aßen sie zusammen zu Abend. Auch wenn es drückend ruhig am Esstisch war, genoss sie den Moment doch sehr. Letztendlich wusste sie doch alle, was später kommen würde.

Ihr Rucksack befand sich bereits im Flur und ihre Schuluniform hatte sie gegen Freizeitkleidung gewechselt. Die Uniform würde sie dort sowieso nicht brauchen. Daher trug sie eine langärmelige rosa Strickjacke, mit einem weißen Shirt drunter und einem blauen leicht gemusterten Rock.

Die Klamotten passten zwar nicht in die Zeit, doch wollte sie auch keine Miko Tracht tragen, dass hätte sie zu sehr an die vergangene Zeit mit Inuyasha erinnert.

 

Und so kam es wie es kommen musste. Immerhin wartete Sesshoumaru bereits auf der anderen Seite auf sie und seine schlechte Laune, sollte sie zu spät kommen, wollte sie sich nicht einfangen.

Ihre Familie hatte sich im Brunnenhaus versammelt.
 

In einer Reihe standen sie ihr gegenüber. Alle hatten sie Tränen in den Augen und schnieften leicht.

„Ich werde euch alle so schrecklich vermissen!“, stieß sie aus und drückte einen nach dem anderen fest an sich. „Wir werden dich auch vermissen Kagome! Solltest du aber nicht mehr zurückkommen können, … woher wissen wir dann ob es dir gut geht?“, fragte Kagomes Mutter sie besorgt und wischte sich mit einem Taschentuch eine Träne von der Wange.

„Ich habe mir da schon was einfallen lassen. Sollte ich nicht mehr durchkommen, werde ich euch im heiligen Baum, eine Nachricht zukommen lassen. Vielleicht eingeschnitzt oder irgendwo einen Zettel versteckt oder vergraben“, sagte sie und fing von vorne an nochmal jeden an sich zu drücken, aus Angst, es wäre vielleicht das letzte mal.

Sie sah durch die Brunnen Tür, dass die Sonne bereits am untergehen war, was hieß, das sie sich langsam auf den Weg machen musste.

Daher sattelte sie ihren Rucksack und setzte sich nun auf den Rand des Brunnens, sprang jedoch noch nicht hinein.
 

„Ich liebe euch!“, sagte sie schließlich mit brüchiger Stimme und schaute sich nochmal jeden genau an. Verinnerlichte ein letztes mal ihre Gesichter. „Wir dich auch!“, antworteten sie im Chor schluchzend und dann sprang sie in den Brunnen, in ihr neues Leben.

Start in ein neues Leben

 

„Ich liebe euch!“, sagte sie schließlich mit brüchiger Stimme und schaute sich nochmal jeden genau an. Verinnerlichte ein letztes mal ihre Gesichter. „Wir dich auch!“, antworteten sie im Chor schluchzend und dann sprang sie in den Brunnen, in ihr neues Leben.

 
 

Auf der anderen Seite, wartete bereits ein gewisser Lord ungeduldig auf die junge Frau.

Wie war er auch auf die dumme Idee gekommen, ihr zu erlauben, zwei volle Tage wegzubleiben?

Er hasste es zu warten, er war immerhin ein Lord. Normalerweise mussten andere, wenn er das wollte, auf ihn warten und nicht umgekehrt.

Doch gerade als er zu einem nächsten Gedanken ansetzen wollte, stieg ihm ihr Geruch bereits in die Nase.

Wurde ja auch Zeit, wie er fand.
 

Der Weißhaarige sprang von seinem Baum und hörte sie bereits den Brunnen hochkraxeln. Er hörte sie aufstöhnen. Es war wohl zu anstrengend für sie, wie er vermutete.

Menschen, dachte er sich. Sie waren eben doch einfach nur schwach.

Der Lord trat zum Brunnen und blickte leicht über dessen Rand. Sie hatte noch nicht einmal die Hälfte der Strecke hinter sich gebracht.

Innerlich verdrehte er die Augen. Doch wenn sie dachte er würde ihr helfen, hatte sie sich geschnitten. Wenn sie mit ihm mithalten wollte, sollte sie gefälligst stärker werden und wenn sie so viel mitnahm, musste sie es eben auch selber tragen.

 

Da sie dann doch ewig brauchte, den Brunnen mit ihrem Rucksack hochzuklettern, lehnte er sich schließlich doch, wenn auch wiederwillig, in den Brunnen und hob sie am Rucksack raus.

Die schwarzhaarige jedoch, wusste nicht das er überhaupt beim Brunnen stand und japste daher auf, als sie plötzlich herausgehoben wurde.

„Oh Sesshoumaru?“, rief sie überrascht aus, als sie erkannte, wer sie da aus dem Brunnen geholt hatte. Mit seiner Hilfe, hatte sie nun definitiv nicht gerechnet.

„Du bist zu langsam!“, war alles war er erwiderte, bevor er sie abstellte, sich einfach umdrehte und los lief.

 

Kagome blickte ihm genervt, wie auch sprachlos hinterher. Sein ernst? Zu langsam? Was erwartete der Werte Lord denn bitte von ihr? Das jeder einfach mal so, weil er es eben wollte, mehrere Meter hoch springen konnte? Sie dachte sich ihren Teil jedoch und lief ihm bereits jetzt, noch keine 5 Minuten in dieser Zeit, zerknirscht hinterher.

 

Dieser hatte durchaus die verärgerten Schwingungen seiner neuen Reisebegleiterin bemerkt, doch lies er sich davon nicht weiter beirren. Dann würde sie wenigsten die nächste Zeit, bis sie beim Rest der Gruppe waren, den Mund halt und ihm nicht auf die Nerven gehen, zumindest hoffte er das. Doch dass es anders als geplant ablaufen würde, wusste er bis dahin noch nicht.

 

So liefen sie, mal wieder schweigend, eine Zeit lang hintereinander her. Kagome jedoch hätte nicht erwartet, dass er tatsächlich heute noch vor hatte aufzubrechen. Schließlich wurde es bereits dunkel und sie hatte was die Dunkelheit anging, nicht so gute Augen wie der Lord. Sie war davon ausgegangen, dass sie bis zum Morgengrauen ein Lager in der Nähe des Brunnens aufschlagen und ihre Reise am nächsten Morgen antreten würden. Doch da hatte sie ihre Rechnung wohl ohne den Herrn der westlichen Länder gemacht.

 

Sie schaute sich das ganze noch eine Weile an. Aktuell befanden sie sich auf einem Feldweg welcher vom Halbmond etwas erhellt wurde. Sollte er jedoch Anstalten machen in einen Wald oder ähnlich düsteren Ort gehen zu wollen, würde sie definitiv Probleme bekommen.

Zu Kagomes Leidwesen, kam es leider wie es kommen musste. Er lief direkt auf einen Wald zu.

Sie wollte jedoch nicht gleich ihre Schwächen preisgeben und schaute sich stattdessen erst einmal an, wie hell bzw. dunkel es im Wald tatsächlich sein würde.
 

Das als sie im Wald angekommen waren, musste sie zu ihrem Leidwesen leider feststellen, dass der Halbmond nicht genügend Licht spendete, was ihr die Erkenntnis brachte, dass sie niemals unbeschadet aus diesem Wald hinauskommen würde.

Sie konnte kaum noch Sesshoumaru im dunklen ausmachen und das obwohl er ein helles Gewand trug und weißes Haar hatte. 

Sie wollte gerade etwas sagen, als sie bereits an einer Wurzel, die weit aus dem Boden ragte, mit ihrem Fuß hängen blieb. „Ah!“, schrie sie auf und viel der Länge nach auf den harten Waldboden. „Ah verdammt!“, schimpfte sie und stöhnte dabei schmerzerfüllt auf.

Sie konnte es zwar nicht sehen, jedoch ging sie davon aus, dass sie sich sowohl die Knie wie auch die Hände aufgeschürft hatte.

Verdammt, wieso muss sie auch immer so tollpatschig sein, ärgerte sie sich über sich selbst.

 

Der Lord indes hörte durchaus, dass sie sich gerade dem Waldboden genauer betrachtet hatte und musste sich ein grinsen verkneifen. Sie war schließlich schwach, was hatte er auch anderes erwartet? Doch konnte er sich nicht verkneifen, sie für seine lange Wartezeit ein wenig zu ärgern. Da kam ab und an zum Leidwesen anderer seine kindische Seite heraus, auch wenn er gegenüber anderen abstreiten würde, dass er so eine Seite besaß.

 

„Na los Miko!“, anscheinend war er zurückgelaufen. Zumindest konnte sie seine Stimme in ihrer Nähe ausmachen und ahnte seine umrisse zu sehen, hatte sie vorher nicht mal mehr seine Umrisse wahrgenommen.

„Ich bin wo drüber gefallen!“, stöhnte sie erneut schmerzhaft auf.

„Mach halt deine Augen auf!“ Kagome schaute über dessen Antwort, total perplex in die Dunkelheit.

„Was? Augen auf? Hallo hier ist es dunkel?! Ich hab leider nicht so super duper Augen wie der Werte Herr Lord sie hat. Entschuldige bitte vielmals!“, antwortete sie genervt wir auch sarkastisch und versuchte gerade wieder auf die Beine zu kommen, merkte jedoch leider nicht, dass sie mit dem eben gesagten, ein wenig zu weit gegangen war.

Plötzlich spürte sie wie sie an ihrem Hals hochgehoben wurde, was sie erneut aufschreien lies.

„Hab ich dir erlaubt frech zu werden Mensch?“, fragte er sie nun mit eiskalter Stimme.

Die schwarzhaarige war wie erstarrt. Sie hatte wohl einen Moment vergessen, mit wem sie hier redete und nicht auf ihre Wortwahl wie auch ihren Ton geachtet.

Auch wenn das was sie sagte, den Nagel auf den Kopf getroffen hatte.

 

Plötzlich bemerkte sie, dass er Druck auf ihren Hals ausübte und sie bekam es mit der Angst zu tun.

„Sesshoumaru!“, flehte sie ihn völlig hilflos an.

Er würde sie doch nicht etwa wirklich töten wollen? Verängstigt, versuchte sie sich von ihm los zu machen.

„Das wird nicht wieder vorkommen Mensch, sonst kommst du das nächste mal nicht so glimpflich davon!“ sagte er nun mit Nachdruck und stellte sie wieder auf ihren Füßen ab.

Kagome griff sich an die Stelle an ihrem Hals, an dem sich eben noch seine Hand befunden hatte und atmete schnell ein und aus. Er hatte sie zwar nicht verletzt, ihr jedoch ganz schön Angst gemacht.

 

Nachdem er auf sie zugekommen war, ihr angeboten hatte sie mitzunehmen, ihr ein neues Leben aufgezeigt hatte, hätte sie nicht gedacht, dass er da noch so eisig und so total Sesshoumaru-like reagieren würde.

Aber dann musste sie sich nun wohl in Acht nehmen, mit dem was sie sagte. Jedoch löste das nicht ihr aktuelles Problem, weshalb sie es nun mal so versuchte.

„Sesshoumaru-sama!“, sprach sie ihn nun stattdessen übertrieben freundlich an. Auch wenn sie wusste, dass das nach hinten losgehen könnte, konnte sie den gewissen Unterton in ihrer Stimme einfach nicht unterdrücken.
 

Und er merkte direkt, dass dieses „sama“ nicht wirklich ernst gemeint war und es auch etwas provokant rüberkam. Er blieb wieder stehen, drehte sich jedoch nicht um.

 

Die Miko hat vielleicht nerven! Aber gut, wenn sie spielen will, spielen wir.

 

„Mein Lord! Ich habe leider nicht wie ihr Gottes geschenkte Augen und Kräfte, mich so vorherragend im dunkeln zurechtzufinden. Wenn wir weiterlaufen, war das nicht die letzte Wurzel über die ich gefallen bin!“, sprach sie und verneigte sich dabei sogar etwas vor ihm.

Sesshoumaru zuckte leicht mit den Augen, was er aber auch nur tat, weil er wusste, dass sie ihn gerade nicht sehen konnte.

 

Freches Menschen Weib! Am liebsten würde ich ihre Stimmbänder durchtrennen, dass hätte sie für ihr freches Mundwerk verdient. Doch konnte er nicht wie er wollte, schließlich hatte es einen Grund, weshalb er sie mit sich nahm.

Jedoch musste er ihr leider Recht geben. Für ihn war es ein leichtes durch den dunklen Wald zu laufen. Rin hätte bei diesen Verhältnissen auch ihre Probleme gehabt, wobei diese auf Ah-Uhn geritten wäre, jedoch wollte er sie trotzdem nicht so einfach davonkommen lassen.

Bisschen Angst hatte noch niemandem geschadet, dachte er sich und schaute sich in seiner Umgebung etwas genauer um. Er entdeckte mehrere Steinchen, welche vor ihm auf dem Boden lagen. Er hob welche auf und warf diese nach und nach in verschiedene Ecken in ihrer Umgebung, was natürlich den Effekt hatte, das es knackste und raschelte und sich so anhörte, als würde sich an verschiedenen Orten in ihrer Umgebung Tiere, Dämonen oder ähnliches befinden.

 

Das gewünschte Ergebnis traf ein. Dadurch dass er auf ihre Provokante Frage nicht geantwortet hatte, war sie anscheinend davon ausgegangen, das er nicht mehr da war, was sie hysterisch aufschreien lies.

 

Er würde sie doch etwa nicht wirklich alleine gelassen haben? Hatte sie den Bogen nun etwa doch überspannt? Wieso konnte sie manchmal auch einfach nicht ihre vorlaute Klappe halten? Schellte sie sich innerlich. Sie hörte erneut etwas rascheln. Was war da? War es ein Dämon? Oder vielleicht doch nur ein kleines Eichhörnchen?

 

Sie versuchte in der Dunkelheit vor den Geräuschen zu fliehen und rief dabei mehrmals verzweifelt seinen Namen. „Sesshoumaru, wo bist du? Bitte lass mich nicht zurück!“

 

Er meinte auch, ein leichtes Zittern in ihrer Stimmte zu hören.  Das sollte ihr eine Lehre sein, dachte er sich.

Sie lief praktisch Blind, einfach weiter geradeaus. Wie er feststellen musste, knapp an einer weiteren Wurzel vorbei, jedoch diesmal ohne über sie drüber zu fallen.

Sie setzte immer einen Fuß vor den anderen und rannte schließlich genau auf ihn zu.

Er sah dies zwar, sagte jedoch erneut kein Wort, weshalb sie nun direkt in ihn hinein lief, was sie wiederum zu tode erschreckte.

„Sesshoumaru bist du das?“, stieß sie schrill und verzweifelt hervor.

Doch da er erneut nicht antwortete, tastete Kagome sich stattdessen vorsichtig an ihm nach oben. Sie hoffte nur er würde sie dafür nicht umbringen, war er doch auf der anderen Seite selber Schuld, wenn er nichts sagte.

Als sie auf dem Weg nach oben die Rüstung ihres Gegenübers ertastete, wusste sie jedoch Bescheid und atmete erleichtert aus.

Eines seiner blöden „Hn´s“ hätte es nach Kagomes Meinung diesmal auch getan, sich sogar ausnahmsweise darüber gefreut. Das Fummeln hätte sie sich dann auch sparen können, auch wenn sie zugeben musste, dass das was sie erfühlt hatte, definitiv nicht von schlechten Eltern war.

„Und nun?“, fragte sie ihn stattdessen und blieb an Ort und Stelle vor ihm stehen und versuchte nicht rot anzulaufen, was aber zu ihrem Leidwesen nicht so ganz gelingen wollte. Er konnte sie schließlich im dunkeln durchaus sehen, was die Sache nicht besser für sie machte.

Dieser besah sie sich einen Moment, nahm ihre leicht geröteten Wangen wahr und ging davon aus, dass das von seiner Rache Aktion kam. Nur was sollte er jetzt tun? Sie befanden sich nicht mehr allzu weit von seiner Gruppe entfernt, wie er roch. Hier eine Pause zu machen bis es Hell wurde, würde sich nicht lohnen.

Da musste er wohl oder übel in den sauren Apfel beißen und zog dabei eine Grimasse. Welche zum Glück sonst niemand sehen konnte.

 

Kagome spürte plötzlich etwas weiches an ihrem Handgelenk, konnte gerade so ein aufschreien unterdrücken und zuckte überrascht zusammen. „Nimm!“, befahl er ihr daraufhin. „W-Was?“, fragte sie irritiert und ertastete den besagten Gegenstand. Er hatte ihr doch nicht etwa sein Fell gegeben?

Sie hielt es in der Hand und lief, als Sesshoumaru los lief, auch los. Er hatte ihn ihr tatsächlich gegeben stellte sie immer noch verblüfft fest.

Die schwarzhaarige betastet besagtes Stück und fand, dass er richtig flauschig war, wovon sie niemals  ausgegangen wäre.

Allein weil Sesshoumaru eher der kalte Typ ist, hatte sie nicht mal damit gerechnet, dass sie ihn je berühren würde.

So knautschte und streichelte sie besagtes Fell noch eine ganze Weile. Was sie jedoch nicht wusste, der Lord spürte alles, was sie mit seinem Fell tat.

So fummelte sie daran weiter, bis es dem Lord dann doch zu bunt wurde.

Er blieb ohne Vorwarnung  einfach stehen, sodass Kagome erneut in ihn hineinlief.

„Ah!“, rief diese überrascht aus als sie diesmal gegen seinen Rücken prallte. „Lass das!“, forderte er sie zerknirscht auf. Kagome schaute verwirrt in die Dunkelheit. „Was meinst du?“, fragte sie verwirrt.

„Ich spüre was du da machst, lass das!“ Die Schwarzhaarige überlegte einen Moment, doch dann ging ihr ein Licht auf.

 

Er spürte wie sie ihn streichelte!

 

Kagomes Gesicht lief schlagartig knallrot an. „E-Entschuldigung!“, stammelte sie und verneigte sich leicht vor ihm.

Sesshoumaru jedoch reagierte nicht weiter darauf, drehte sich wieder um und ging weiter.

 

Das man den Menschen aber auch alles erklären musste, grummelte er in sich hinein, jedoch so leise, dass sie es nicht hörte. Ihr Gefummel hatte ihn völlig aus dem Konzept gebracht. Wobei, was dachte er sich denn da? Sowas brachte ihn doch nicht aus dem Konzept! Dann auch noch von einem Menschen, dass er nicht lachte. Die Warterei hatte ihn wohl etwas weich in der Birne werden lassen. Das musste sich sofort wieder ändern.

 

Indes, machte auch Kagome sich ihre Gedanken. Wieso passierte so etwas auch immer ihr? fragte sie sich und würde sich am liebsten ihre Hand auf die Stirn schlagen, wenn das nicht so auffällig wäre.

Kagome achtete nun penibel darauf, das Fell nicht mehr als nötig zu bewegen und hielt es sachte in ihrer Hand.

Sie liefen nicht mehr lange, bis Kagome bereits das flackern - wie sie vermutete von einem Lagerfeuer - erahnen konnte. Endlich waren sie angekommen.

 

Als sie wieder alleine laufen konnte, ohne die Angst haben zu müssen, über etwas zu stolpern, lies sie Sesshoumarus Fell wieder los und bedankte sich mit einem leisen „Danke“ bei ihm. Dieser hatte es mitbekommen, reagierte sonst jedoch nicht, was sie allerdings auch nicht erwartete.

Umso näher sie kamen, umso mehr vernahmen sie 2 Stimmen. Das mussten wohl Jaken und Rin sein und so wie es klang, meckerte der ältere gerade mit der jungen.
 

Am Lagerplatz angekommen, sahen sie Rin mit dem Drachen rumtollen und zwischendrin der kleine Gnom, der nicht Herr der Lage zu werden schien.

 

Wieso wusste ich, dass ich eine solche Szene vorfinden würde, fragte sich der Lord und schüttelte innerlich den Kopf. Man konnte dem Gnom aber auch nichts auftragen.

 

„Rin! Geh jetzt endlich schlafen, du gehst mir auf die Nerven!“, platzte dem Gnom wohl mittlerweile der Kragen. Wer wusste schon, wie lange das Spiel bereits ging.

„Wenn Meister Sesshoumaru-sama kommt und dich um die Zeit noch wach sieht, gibt´s Ärger!“, drohte er ihr, auch wenn das eher auf ihn zutreffen würde. Sie hatten anscheinend noch nicht die Anwesenheit ihres Meisters wahrgenommen.

„Sesshoumaru-sama!“, rief das Mädchen jedoch plötzlich aus, was den Gnom sich umdrehen und stottern lies.

„A-a-a-a-a Meister Sesshoumaru-sama ihr seid zurück!“, rief er glücklich und schmiss sich vor ihm auf den Boden.

Sesshoumaru kommentierte dies nicht weiter und setzte sich auf einen umgefallenen Baumstamm. Erst jetzt nahmen die beiden den Neuzugang war.

„Ah Kagome-sama!“, rief das Mädchen und rannte zu ihr. „Was machst du denn hier?“, fragte sie auch sogleich. Gerade als sie antworten wollte, sprach der Gnom dazwischen

„A-a-a-a Sesshoumaru-sama, was hat das Mädchen ihres Bruders hier verloren! Was willst du hier Weib?“, motzte er sie direkt an und hob seinen Stab in ihre Richtung. Kagome glaubte sich verhört zu haben, wie sprach der Zwerg eigentlich mit ihr?

Aber wie hieß es immer so schön, Ignoranz war die größte Strafe, deshalb ging sie gar nicht auf sein Genörgel und Gemecker ein, was ihn nur noch mehr ärgerte.

„Hallo Rin! Ich freue mich dich zu sehen! Ich werde euch eine Weile begleiten!“, beantwortete sie die Frage des Mädchen. „Was? Wirklich? Oh wie toll!“, freute sie sich und schmiss sich ihr in die Arme. Kagome freute sich, dass sie zumindest von Rin schon mal freudig empfangen wurde. Was Jaken jedoch anging, ging sie sowieso nicht davon aus, dass sie je Freunde werden würden, zumindest nicht in naher Zukunft.

Und Sesshoumaru war mal so mal so. Mal kalt wie Eis und dann wieder irgendwie nett? Wenn man sowas mit ihm überhaupt in Verbindung bringen konnte.
 

Das würde wirklich eine interessante Reise werden.

 

Plötzlich richtete Sesshoumaru sich an die kleine Rin. „Rin wieso bist du noch wach?“

Diese kratzte sich leicht verlegen am Kopf und wusste nicht genau was sie darauf antworten sollte.

Sie konnte schlecht sagen, dass man mit Jaken sowas machen konnte. Plötzlich eilte Kagome ihr jedoch zur Hilfe.

„Sie hat sicher darauf gewartet bis ihr wieder kommt, ist es nicht so Rin?“ und zwinkerte dem Mädchen kurz zu, welche daraufhin direkt mit dem Kopf nickte. „Ja klar, Kagome-sama hat Recht, ich habe nur auf euch warten wollen!“

Sesshoumaru schaute sich das Schauspiel, welches sie gerade ablieferten, skeptisch an.

Natürlich war ihm klar, dass es nicht so gewesen sein wird und Jaken sich vermutlich nur mal wieder nicht hat durchsetzen könnte. Aber nun gut, er hatte auch keine Lust dieses Thema heute noch weiter zu vertiefen.

„Dann lass uns jetzt schlafen gehen Rin. Sesshoumaru hat recht, es ist schon sehr spät!“ und legte dem Mädchen eine Hand auf die Schulter.

Diese sah zu Kagome hoch und nickte ihr schnell zu. Zusammen machten sie sich nun Bettfertig.

 

Als sie fertig waren, legte Rin sich zu Ah-Uhn ans Feuer. Kagome holte ihren Schlafsack aus dem Rucksack und rollte diesen auch in der Nähe des Lagerfeuers aus, schließlich waren die Nächte doch ziemlich kühl.

Sesshoumaru betrachtete sich seine Gruppe und musste feststellen, dass es vielleicht gar nicht so schlecht war die Miko nun bei sich zu haben.

Rin könnte sich nun hier und da ein Beispiel an ihr nehmen und sich bei ihr, was Zwischenmenschliche Angelegenheiten anging was abschauen. Er hatte das Gefühl, auch wenn die Schwarzhaarige manchmal aus der Rolle viel, sie eine gute Erziehung genossen hatte.

Jaken diente ja nun nicht wirklich gut in einer Erzieher Rolle. Er betrachtete sich den Gnom, welcher sich das Schauspiel der beiden Mädchen mit weit aufstehendem Mund angeschaut hatte.

So schnell hätte Jaken Rin sicher nicht dazu gebracht schlafen zu gehen, was auch dem Gnom gerade wohl aufgefallen war, da er ihn in seinen nicht vorhandenen Bart murmeln hörte.

Als alle lagen, machte Sesshoumaru es sich auf einem Baum in der Nähe bequem und schloss die Augen, doch an schlafen war nicht zu denken. Das tat er nie, wenn sie außerhalb des Anwesens unterwegs waren.  Er döste wenn überhaupt nur, hatte aber seine Sinne trotz dessen voll ausgefahren. Aber auch nur für den Fall, es würde jemand auf die dumme Idee kommen, sie anzugreifen.  Es stand schließlich jeden Tag ein dummer Mensch oder auch Dämon auf.

 

Ein neuer Tag

Als sich alle hingelegt hatten, machte Sesshoumaru es sich auf einem Baum in der Nähe bequem und schloss die Augen. Doch schlafen tat er nicht. Tat er nie, wenn sie unterwegs waren. Er döste lediglich. Seine Sinne jedoch waren voll ausgefahren, für den Fall, ein Irrer kam auf die dumme Idee sie anzugreifen.
 

Kagome erwachte am nächsten Morgen als erste. Sie blinzelte einige Male, um zu realisieren, wo sie sich befand. Sie war tatsächlich mit Sesshoumaru, Inuyashas älterem Bruder, eine Reise ins ungewisse angetreten und war bereits mehr oder weniger angenehm mit dem Lord der westlichen Länder zusammengestoßen.

Als sie an den Abend zuvor dachte, machte sich eine leichte Gänsehaut bei ihr bemerkbar. Sie hatte seine nerven wohl doch leicht strapaziert, aber immerhin zeigte ihr das auch, dass er, - wenn auch nur dezent- ihr gegenüber, Geduld besaß. Aber zum Glück hatte er sie am Leben gelassen. Wenn Inuyasha das an ihrer Stelle getan hätte, hätte er ihn vermutlich direkt töten wollen und vielleicht dieses mal sogar Erfolg gehabt?

Aber warum? Warum hatte er sie eigentlich nicht getötet? Oder zumindest verletzt? Klar er hatte ihr einen tierischen Schrecken eingejagt, aber sie hatte heute nicht mal schmerzen am Hals, was ihr zeigt, dass er nicht mal im Anzeichen ernst gemacht hatte.

Sie würde ihn ja zu gerne mal fragen, aber sie hatte bedenken, wieder irgendwelche Grenzen zu überschreiten. Hinterher würde er sie tatsächlich noch umbringen, was Kagome schaudern lies.

Also versuchte sie, zumindest fürs erste, sich keine weiteren Gedanken darüber zu machen. Vielleicht bekam sie, auch wenn sie das nicht vermutete, irgendwann antworten auf ihre ganzen Fragen.
 

Sie schälte sich gähnend aus ihrem Schlafsack, richtete sich langsam auf und rieb sich über ihre noch müden Augen. Als sie sich daraufhin im Lager umsah, bemerkte sie, dass alle noch zu schlafen schienen. Dies sah sie direkt als Möglichkeit, ihre Morgenwäsche in Ruhe hinter sich zu bringen.

So klatschte sie sich geistig in die Hände, stand auf und schnappte sich ein paar ihrer Sachen, die sie gleich brauchen würde, aus ihrem Rucksack. Sie schaute sich schnell nochmal im Lager um, ob auch wirklich alle noch schliefen und ging dann etwas in den Wald hinein.
 

Das sie dabei von einem goldenen Augenpaar beobachtet wurde, viel ihr jedoch nicht auf.
 

Was macht sie denn jetzt schon wieder, fragte sich ein gewisser Dai-Youkai, der nach wie vor auf seinem Baum saß. Die Frau konnte man aber auch keine fünf Minuten aus den Augen lassen. Nicht nur, dass sie zu schwach war, aus dem Brunnen zu klettern, nein tollpatschig war sie auch noch, wie sie gestern zu Genüge unter Beweis gestellt hatte. Wie sollte das noch weiter gehen? Ob sie sich als Dai-Youkai genauso anstellen würde? Er hatte sie damals, zu den alten Zeiten, noch nicht sehr gut gekannt. Hatte sie vielleicht hier und da mal gesehen, jedoch mit ihrem heutigen ich, so wie es schien, nichts mehr gemeinsam. Ob sich das durch den Zauber wieder lösen wird? Ob sie noch was von ihrem jetzigen Charakter in sich haben würde? Als er merkte, worüber er da gerade nachdachte, schüttelte er den Kopf. Was ging es ihn an, wie sie war, ist oder werden würde. Es würde trotz dessen an allem nichts ändern. ER konnte nichts ändern, zumindest noch nicht, vielleicht würde er noch einen Weg finden. Hoffte er zumindest immer noch und schaute wieder in die Ferne.
 

Wenig später kam sie wieder zurück. Mittlerweile war auch Rin aufgewacht. Sie saß vor der nur noch leicht dampfenden Feuerstelle von gestern Abend und schaute für ihre Verhältnisse traurig drein.

Als sie jedoch hörte, dass jemand näher kam, drehte sie sich zu der Person um.

„Ah Kagome-sama da seid ihr ja, ich dachte schon ihr wäret in der Nacht verschwunden!“ und schmiss sich der schwarzhaarigen direkt in die Arme. Angesprungene schaute irritiert auf den Hinterkopf des kleinen Mädchens. „Nein sowas würde ich niemals machen, keine Angst Rin! Ich hab mich nur eben bisschen frisch gemacht“ und deutete auf die wieder mitgebrachten Utensilien.

„Achso? Hm, darf ich denn das nächste mal vielleicht mitkommen Kagome?“, fragte sie und machte einen kleinen Schmollmund dabei.

Kagome konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. „Aber natürlich darfst du, soll ich dich dann morgen früh wecken?“, fragte sie sie und streichelte ihr sanft zur beruhigung über die Wange.

„Weck mich ruhig, bin eigentlich eh meistens als erste wach. Jaken ist da eher der Langschläfer!“, sagte sie und deutete dabei auf den Gnom, welcher immer noch auf dem Rücken lag und schnarchte.

Kagome konnte sich ein kichern nicht verkneifen. Es sah aber auch zu lustig aus.

Der Gnom hatte sich an seinen Stab gekuschelt und hatte eine Schnodderblase an der Nase, welche sich je nachdem wie er atmete aufblies oder wieder zusammenzog.

Auch Rin besah sich das nun genauer und fiel in Kagome´s kichern mit ein.
 

Plötzlich raschelte es hinter Kagome und Rin im Gebüsch, was die beiden Frauen zusammenzucken lies. Es stellte sich dann jedoch heraus, dass es sich bei dem Ankömmling um keinen anderen wie Sesshoumaru handelte.
 

Er stand bereits eine Weile in ihrer Nähe und hörte sich das Gespräch zwischen Kagome und Rin an.

Er musste zugeben, dass er es gut fand, wie Kagome sich um Rin kümmerte. Er wusste zwar, dass sie sich mochten, aber dass sie sich so gut verstehen würden, hätte er nicht gedacht. Wobei er es hätte ahnen müssen, Rin kam schließlich mit jedem gut aus, außer mit Jake wie man meinen könnte. Der weißhaarige fand es auch gut, dass die Miko Rin so gut mit einbezog. Sie lernte von ihr das, was sie von ihm oder Jaken nicht lernen konnte.
 

Als er zu ihnen stieß, wurde er von Rin direkt freudig begrüßt. „Guten Morgen Sesshoumaru-sama!“ und verbeugte sich leicht.

„Guten Morgen!“, begrüßte ihn auch Kagome, jedoch nicht ganz so überschwänglich und förmlich wie Rin es tat, doch das ignorierte er.

Die Schwarzhaarige nahm irritiert wahr, aus welcher Richtung er gerade kam. Hatte er nicht vorhin noch auf einem Baum auf der anderen Lager Seite gesessen? Er war ihr doch nicht gefolgt und hatte gespannt? Doch den Gedanken verwarf sie schnell wieder. Als ob er es nötig hätte ihr hinterher zu schauen. Er hielt schließlich nichts von Menschen, was ihr obwohl sie es genau wusste, einen kleinen Stich versetzte.
 

Sesshoumaru´s Blick viel nun direkt auf Jaken. Er hatte das Gespräch zwischen Kagome und Rin mitbekommen und musste der schwarzhaarigen ausnahmsweise und auch wiederwillig Recht geben. Er sah zu komisch aus mit seiner Schnodderblase. Äußerlich ließ er sich jedoch nichts davon anmerken.

Da der Gnom keinerlei Anstalten machte aufzuwachen, würde er nun ein klein wenig nachhelfen. Er ging auf ihn zu, wobei er dabei von vier neugierigen Augen beobachtet wurde und fischte sich Jaken´s Nintojo. Er lies den Stab über dessen Kopf pendeln, bis man plötzlich ein dumpfes Geräusch im Lager wahrnahm und man Jaken kurz darauf aufheulen hörte.

„Aber Sessoumaru-sama wieso habt ihr das getan?“, quäkte er und rieb sich seine schmerzende Beule mit Tränen in den Augen. Dieser ging jedoch in keinster weise auf die Aussage des Gnoms ein.

„Wir brechen auf!“, teilte er der Gruppe nur knapp mit und drehte sich um. „Packt zusammen!“, befahl er und verschwand daraufhin wieder im Wald. Die beiden Mädchen indess, konnten sich vor Lachen nicht mehr halten. Das sie nicht auf dem Boden lagen und sich kullerten war alles. Wer hätte gedacht, dass auch der Lord des Westens mal ein Späßchen macht? Ob das eine einmalige Sache war?

Als sie sich einigermaßen wieder eingekriegt hatten, packten sie wie befohlen, die noch herumliegenden Sachen zusammen.

Jaken derweil heulte immer noch und strich sich seine schmerzende Beule am Kopf. Man konnte nicht meinen, dass er zum einen ein Dämon und zum anderen auch noch um einiges älter war als die beiden zusammen.
 

Nach kurzer Zeit, tauchte der Lord wieder auf und der Gnom, sprach ihn direkt an.

„Meister Sesshoumaru-sama, darf ich sie fragen was nun unser Ziel ist?“

„Wir kehren zurück ins Schloss, wir haben dort etwas zu erledigen!“, antwortete er knapp und blickte ihn dabei nicht mal an, sondern sah den Frauen zu, wie sie die restlichen Gegenstände in den Taschen verstauten.

Der kleine Kappa schien sich damit jedoch erst einmal zufrieden zu geben, fragte nicht weiter nach und trieb die beiden Frauen an, noch schneller zusammen zu packen, damit er seinem Lord imponieren konnte.

Diese ließen sich zwar nicht von ihm unter Druck setzen, waren jedoch trotzdem ziemlich schnell fertig.

Der Kappa hätte Kagome mit seinen Sprüchen fast dazu gebracht, ihm irgendwas an den Kopf zu werfen oder auf seine noch vorhandene Beule zu schlagen, sie konnte sich jedoch gerade so noch davon abhalten. Viel hatte jedoch nicht mehr dazu gefehlt. Wenn sich das jedoch in Zukunft häufen würde, würde sie sich auf alle Fälle was einfallen lassen müssen.
 

So trat die Gruppe nun ihre Reise an.
 

Sesshoumaru lief, wie es sich für einen Lord gehörte, an der Spitze, dicht gefolgt von Jaken. Im Anschluss liefen Kagome und Rin, die sich hier und da unterhielten. Das Mädchen pflückte immer wieder vom Rand ein paar Blumen oder zeigte Kagome ein paar Kräuter, welche ihr gespannt dabei zuhörte. Das Schlusslicht bildete wie immer Ah-Uhn welcher eher hinter der Gruppe hertrottete.
 

Bis zum Mittag liefen sie ohne weitere Vorkommnisse durch, bis Rin fragte, ob sie denn eine Pause einlegen könnten, da dem kleinen Mädchen bereits der Magen in den Kniekehlen hing. Wie um die Aussage zu bekräftigen, knurrte ihre Magen laut auf. Sesshoumaru machte sich aufgrund dessen auf die Suche nach einem geeigneten Ort und fand einen Fluss, an dem sie rasten und Fische fangen konnten. Kagome musste feststellen, dass Rin das sehr gut beherrschte und bat sie daher darum, ihr das bei nächster Gelegenheit doch auch mal beizubringen, wo das Mädchen nur zu gerne zustimmte.

Sie indess hatte sich um das Feuerholz gekümmert und zu einem Stapel gestapelt, nun musste das Feuer nur noch angezündet werden, jedoch stellte sich der Herr mit dem Feuer-Stock zu Kagomes Leidwesen dabei quer.

„Jaken?“, sprach sie ihn direkt an. Doch auch jetzt zuckte er sich nicht. „Hallo? Jaken? Würdest du bitte das Feuer anzünden?“, bat sie ihn nun zum offensichtlichem und deutete auf ihre soeben errichtete Feuerstelle.

„Was denn, was denn? Kann das Menschenweib etwa kein Feuer machen?“, lachte er sie sogleich aus und zeigte mit seinem Stock auf sie. „Hast du das nicht von deinem Hanyou-Lover gelernt?“, stichelte er sie weiter an, was ihr einen kleinen Stich versetze. Der hatte gesessen, wie sie feststellen musste.

Der Schmerz saß einfach noch zu tief. Doch sie schluckte ihre aufkommenden Gefühle runter und konzentrierte sich auf den Gnom vor ihr. Sie lies ihm nicht die Genugtuung, dass er sie mit seinen Worten verletzt hatte.

„JAKEN! Wenn du nicht sofort das verdammte Feuer anzündest, schwöre ich dir, dass ich mich dir Schnappe, schüttele und quäle und dich anschließend mit deinem kleinen Leib in diesem verdammten Fluss ertränke. Haben wir uns verstanden?“, schrie sie den kleinen Gnom an, machte sich so Luft und musste feststellen, es tat gut!

Dieser wollte gerade etwas gehässiges erwidern, als sein Meister sich nun einmischte. Er musste tatsächlich nur leise dessen Namen sagen und angesprochener wusste, dass es nun kein „nein“ mehr gab und er tun musste, worum ihn die Menschen Frau gebeten hatte. Auch wenn es ihm nicht recht war, machte er sich sofort an die Arbeit.
 

Kagome musste sich echt zusammenreisen. Wieso diskutierte der Gnom erst eine gefühlte Ewigkeit mit ihr und der werte Herr Lord musste nur seinen Namen sagen und er hechtete direkt los ohne weiterer wiederworte?
 

„Wieso nicht gleich so!“, konnte sie sich das Kommentar dann doch nicht verkneifen, woraufhin Jaken sie nur mit mordenden blicken anblickte.

Doch sie interessierte das nicht und streckte ihm daraufhin sogar noch die Zunge raus, was ihn nur noch fuchsiger machte, konnte er doch nichts tun, da es sich um einen Befehl seines Meisters handelte.
 

Sesshoumaru betrachtete sich das Schauspiel. Temperament hatte die Frau ja, dass musste er ihr lassen. Und irgendwie fand er es auch gut, dass sie sich, wenn schon nicht körperlich, dafür aber sprachlich und charakterlich wehren konnte. Er hatte nach den Worten Jakens, bezüglich seines Bruders, doch tatsächlich gedacht, dass sie nun anfangen würde zu weinen, was sie jedoch nicht getan hatte. Stattdessen, hatte sie sich zur wehr gesetzt, auch wenn sie vermutlich auch gegen den Gnom nicht viel ausrichten konnte, sollte er seinen Stock einsetzen. Vielleicht würde das alles doch nicht so schlimm werden, wie er es vermutet hatte?! Doch was dachte er denn da gerade? Er war schließlich ein Lord, würde er einfach dem nachgeben?
 

Nachdem sie alle satt waren, machten sie sich wieder auf den Weg und liefen bis zum Abend ohne weitere Pause durch.

Zusammen schlugen Rin und Kagome wie besprochen ihr Lager auf, doch dieses mal musste sich Kagome nicht mit dem Kappa wegen dem Feuer streiten. Er hatte direkt einen strengen Blick von seinem Meister zugeworfen bekommen, was ihn wissen ließ, was er zu tun hatte.

Völlig erledigt von dem Tag, schlug Kagome vor, heute ausnahmsweise das mitgebrachte Essen aus der Neuzeit zu verspeisen, anstatt jetzt nochmal auf die Suche nach Beeren oder ähnlichem zu gehen.

Dem Lord schien das zuerst nicht sonderlich zu passen, doch als er das laute gähnen von Rin vernahm, schien er seine Meinung zu ändern und gab ein leichtes Nicken von sich, sodass die anderen verstanden.

Als alle satt waren, schlugen sie ihr Nachtlager auf und legten sich zur Ruhe. Sie hatten sowohl einen langen Tag hinter sich, wie auch einen genauso anstrengenden Tag vor sich.
 

Kagome wie auch die anderen, außer ein Gewisser Dai-Youkai, schliefen direkt ein. Der Lord machte es sich wie den Tag zuvor auf einem Baum in der Nähe des Lagers bequem und ließ den Tag revue passieren.
 

Was das überleben in dieser Zeit anging, musste Rin der Frau definitiv noch so einiges beibringen. Doch er musste sagen, sie als Mensch, hatte den ganzen Tag über, nicht einmal gemeckert und das obwohl sie sonst durchgelaufen waren und nur eine Pause gemacht hatten. Er hatte damit gerechnet, dass sie ihm bis zum Mittag das erste Mal ihr leid Klagen würde, doch da hatte er sich in ihr wohl getäuscht. Auf den Mund schien sie auf alle fälle auch nicht gefallen zu sein, was ihr allerdings auch zum Verhängnis werden könnte. Aber mit ein bisschen Arbeit würde das vielleicht doch was werden und sie überlebe mehr wie nur zwei Tage in seinem Schloss.

Er war gespannt, was die Miko wohl noch so auf Lager haben würde und richtete seinen Blick in die Ferne.
 

Der Nächste Morgen verlief wie am Vortag bereits abgesprochen.

Kagome wurde als erste wach. Bevor sie aufstand, rieb sie sich noch einmal Gähnend die Augen und schlich dann leise zu Rin, welche sie sachte weckte. „Rin?“, flüsterte sie ihr leise zu und tippte sie leicht an der Schulter an.

Angesprochene öffnete ganz langsam ihre Augen und blickte verschlafen in die von Kagome. „Kagome, guten Morgen!“, flüsterte sie zurück und rieb sich wie Kagome zuvor müde die Augen. „Ich wünsche dir auch einen guten Morgen. Kommst du mit? Wir wollten uns doch zusammen waschen gehen?“, plötzlich waren die Augen des Mädchens hellwach. „Ouh ja!“, schrie sie aus und war auch direkt auf den Beinen. Zusammen packten sie noch ein was sie benötigten und verschwanden zusammen im Wald.
 

Der Lord betrachtete das Ganze von seinem Baum aus. Rin hatte sich vorher noch nie wirklich Gedanken über Zähne putzen oder ähnlichem Gemacht. Sie hatte also doch wie er vermutet hatte einen guten Einfluss auf das Mädchen. Immerhin etwas gutes, wie er verstellte.
 

Als die beiden Frauen von der morgendlichen Wäsche zurückkamen, spielte sich das gleiche Szenario wie am Tag zuvor ab. Sesshoumaru befand sich diesmal nur bereits im Lager und betrachtete den Gnom, welcher noch immer schlafend auf dem Boden lag.

Kagome besah sich die Situation, bevor sie Rin leise zuflüsterte: „Jaken wird sich auch nie ändern, kann das sein?“

„Nein das ist hoffnungslos, jeden Morgen das gleiche Theater!“, flüsterte sie zurück. Sie sahen bereits Sesshoumaru auf den Kappa zugehen. Das konnte einfach nicht gut für den kleinen Kappa ausgehen.

Diesmal jedoch trat er ihn ohne jede Vorwarnung an den nächstgelegenen Baum. Es schien sich wohl tatsächlich jeden Morgen das gleiche Theater abzuspielen, nur immer in anderen Variationen. Enden tat es jedoch immer damit, dass Jaken eine fette Beule am Kopf hatte. Wieso schaffte Jaken es auch nicht, einfach mal rechtzeitig aufzustehen? Vielleicht stand er auch auf die Gewaltanwendung seines Meisters? So widmete er ihm wenigstens etwas Aufmerksamkeit?
 

Der Kappa erhob sich mittlerweile stöhnend und rieb sich, wie am Tag zuvor, seinen Kopf, sagte jedoch nichts weiter.

Er hatte sich anscheinend tatsächlich schon daran gewöhnt, wie sie feststellen musste. Doch mehr noch, wunderte es die Schwarzhaarige, dass der Lord des Westens das jeden Morgen mitmachte und den Gnom sogar alleine auf Rin aufpassen lies. Vielleicht hatte Jaken ja was drauf, was sich ihr noch nicht gezeigt hatte?
 

Die Frauen in der Runde, begannen nun langsam wieder ihre Sachen im Lager zusammenzupacken. Nicht das ein gewisser Mini-Dämon wieder auf die Idee kam, ihnen dabei auf die Nerven gehen zu müssen mit seinen befehlen.

Als alles zusammengepackt war, machten sie sich wieder gemeinsam auf den Weg.
 

Der Tag verlief auch fast, wie der Tag zuvor.
 

Aber nur fast …

Erste Komplikationen

Die Frauen in der Runde, begannen nun langsam wieder ihre Sachen im Lager zusammenzupacken. Nicht das ein gewisser Mini-Dämon wieder auf die Idee kam, ihnen dabei auf die Nerven gehen zu müssen mit seinen befehlen.

Als alles zusammengepackt war, machten sie sich wieder gemeinsam auf den Weg.
 

Der Tag verlief auch fast, wie der Tag zuvor.
 

Aber nur fast …
 

So liefen sie, bis sich Rin´s Magen, wie bereits am Tag zuvor, mit einem lauten Knurren bemerkbar machte.

Doch diesmal befand sich zum Bedauern aller, leider kein Fluss oder See in der Nähe, weshalb sie auf Beeren und andere Dinge aus dem Wald zurückgreifen mussten.

Zusammen mit Rin, schaute sich Kagome im Wald um. Es gab viele Sträucher, die mit reichlich Beeren behangen waren.

Hier und da wuchsen auch ein paar Blumen, welche Rin nur zu gerne pflückte und Kagome präsentierte.

Doch plötzlich nahm Kagome eine Veränderung wahr und blieb stehen, versuchte etwas wahrzunehmen, doch sie spürte nichts.

Es wurde auf einmal Mucksmäuschen Still um sie herum. Das Ganze war, wie Kagome feststellen musste, zu auffällig. Sie schaute sich genauer in ihrer Umgebung um, versuchte etwas zu hören.

Normalerweise hörte man immer kleinere Tiere und Vögel im Wald. Doch nichts.

Gerade als sie zu Rin sagen wollte, dass sie besser zu den anderen zurückkehren sollten, vibrierte plötzlich der Boden unter ihren Füßen.

„Oh nein, was ist denn das?“, hörte sie Rin panisch aufschreien, als plötzlich ein riesiger Yokai hinter den Bäumen hervortrat.

„Ahhh ein Dämon!“, schrie Rin. Verdammt dachte sich Kagome sofort, sie hatte weder Pfeil noch Bogen mitgenommen und konnte sich somit nicht gegen den Dämon zur Wehr setzen.

„Sieh mal einer an, was für Leckerbissen sich hier mitten im Wald rumtreiben! Das hatte ich ja schon lange nicht mehr!“ lachte er und hielt sich dabei seine riesig wirkenden Kugel, die wohl mal ein Bauch gewesen sein sollte. Der bekam eindeutig öfter was zu essen.

Rin welche neben Kagome stand, fing an wie Espenlaub zu zittern, was die schwarzhaarige voll und ganz nachvollziehen konnte. Auch ihr machte der Dämon Angst.

Nur was sollten sie jetzt tun? Wie konnte sie nur auch so dumm sein und ohne ihren Bogen in den Wald gehen, wo natürlich Dämonen auf sie lauern konnten? Schließlich waren sie nicht in der Neuzeit. Wieso war sie nur so Kopflos gewesen?

Jetzt konnte sie nur noch hoffen, dass Sesshoumaru sich in ihrer Nähe befand und ihnen zu Hilfe eilen würde.
 

Doch weitere Gedanken konnte sie sich über ihre aktuelle Situation schon gar nicht mehr machen, da der Dämon bereits auf sie zugestürmt kam.

Sie konnten seinem ersten Angriff gerade so ausweichen. Immerhin würden sie sich schließlich nicht einfach ohne Gegenwehr von diesem Yokai fressen lassen. Sie ließen alles was sie gesammelt hatten fallen und rannten nun in die Richtung, in der sie Sesshoumaru und den Rest der Gruppe vermuteten.

Sie würde sich sogar freuen, wenn ihnen der Gnom Jaken über den Weg laufen würde, der konnte den Dämon vielleicht mit seinem Stab in die Flucht treiben. Oder zumindest erst mal als Zwischenmahlzeit ausreichen.
 

Doch der Dämon ließ sich nicht abhängen. Er rannte ihnen, zuerst irritiert, doch dann wieder gefasst hinterer. Weder Bäume noch Äste oder Wurzeln konnten ihn aufhalten, was ihm in den Weg kam, rannte er einfach nieder.
 

Er hatte die beiden Frauen bereits fast eingeholt.
 

„Sesshoumaru-sama, bitte helft uns!“, begann Rin plötzlich zu schreien. Die schwarzhaarige sah einen Moment zu der jungen Frau hinab. Es war eigentlich keine schlechte Idee, dachte sie sich, immerhin konnte er etwas gegen den Dämon ausrichten. „Sesshoumaru!“, viel sie nun auch in die Rufe mit ein.

Kagome musste sich unbedingt etwas einfallen lassen. Sie musste zumindest Rin retten, doch nur wie?

Der Dämon hatte sie fast eingeholt, was die beiden Frauen immer lauter nach Sesshoumaru riefen lies.

Sie konnten erneut gerade so ausweichen, als der Dämon versuchte nach ihnen zu greifen. Als er immer näher kam, sah die Miko leider keinen anderen Ausweg. Sie rannten gerade auf ein dichtes Gebüsch zu, in welches sie Rin mit etwas druck schubste, sodass der Dämon, welcher gerade einen Baum umgerannt hatte nicht sah und somit die kleine Rin hoffentlich in Sicherheit war.

Was nun leider auch hieß, dass sie das einzige Angriffsziel des Dämons war, der sie, wie sie bereits vermutete, beim nächsten Angriff bereits erreicht hatte.

Dem Dämon schien es zu blöd geworden zu sein, nach den Menschenfrauen zu greifen, weshalb er nun nach Kagome schlug und sie mit einem Schlag an den nächsten Baum beförderte, in dem sie mit einem schmerzerfüllten Aufschrei aufprallte und anschließend herunterrutschte.

„Na meine hübsche? Ich hätte dir gleich sagen können, das fliehen keinen Sinn macht! Und jetzt fress ich dich! Ich hab sooo einen Hunger!“, sagte er und schmatze dabei voller Vorfreude.

Sie versuchte aufzustehen und zu fliehen, doch sie konnte sich einfach nicht bewegen. Der Schmerz wie auch der Aufprall an sich hatten sie wie gelähmt. Er musste ihr irgendwas gebrochen oder gestaucht haben. Sie kniff die Augen zu, wollte nicht sehen, was nun geschah. Wer konnte schon von sich behaupten, dass man innerhalb so kurzer Zeit, gleich zweimal starb.

Doch als mehrere Momente später nichts geschah, öffnete sie ganz langsam und vorsichtig ihre Augen. Sie konnte gerade noch sehen, wie der riesige Dämon, wie eben noch sie, an den nächsten Baum befördert wurde. Nur anders wie bei ihr, flog er gleich durch mehrere hindurch.

„Aber … Wie?“ sie schaute sich soweit sie konnte um. Plötzlich landete jemand knapp vor ihrem Gesicht, sie sah nur etwas weiß-schwarzes und erkannte nun auch, um wen es sich bei der Person handelte.

„Sesshoumaru?“ brachte sie krächzend hervor und versuchte sich leicht aufzurichten, was ihr jedoch nicht gelang.

„Wo ist Rin?“ fragte angesprochener und schaute nur kurz zu der am Boden liegenden Kagome und wieder in die Richtung des Dämons, der sich, den Geräuschen nach zu urteilen, wieder aufzurappeln schien.

„Ich hab sie da vorne in ein Gebüsch geschupst, sie müsste in Sicherheit sein!“, sagte sie und deutete unter Schmerzen auf die Richtung, aus der sie gekommen waren, bevor sie Ohnmächtig zusammen brach.
 

Sesshoumaru schaute in die angedeutete Richtung und sah Rin bereits auf sie zukommen. „Bleib wo du bist!“ befahl er ihr. Sie schrak leicht zusammen, tat aber wie ihr befohlen.

Er musste sich erst einmal um den großen ekligen hier kümmern. Dieser stand nämlich bereits wieder und war nun mehr als wütend. Doch das machte dem Lord nur wenig aus. Im Gegensatz zu ihm, war der nur ein kleines Licht. Quasi nicht der Rede wert.

„Duuu, was fällt dir ein mir mein fressen weg zu nehmen!“, schrie das kleine Licht bereits und rannte schreiend auf den Lord zu.

Dieser blickte stattdessen nochmal zu der schwarzhaarigen zu seinen Füßen, bevor er in die Höhe sprang, sein Schwert zog und knurrend auf den Dämon niedersausen lies. Er teilte ihn der Länge nach. Kurz nachdem die beiden Hälften des Dämons aufkamen, landete auch Sesshoumaru wieder auf dem Boden. Er besah sich sein Werk, er hätte es schließlich nicht besser machen können. Zur Sicherheit prüfte er jedoch mit seinen Sinnen, ob sich noch ein paar seiner Kumpels in der Nähe befanden, stellte jedoch fest, dass dies nicht der Fall war.

„Rin du kannst jetzt raus kommen!“ befahl er ihr. Als sie auf ihn zukam, sah er, dass sie wohl auch ein paar Kratzer abbekommen hatte.

Er vermutete, die kamen davon, dass die Schwarzhaarige zu seinen Füßen, sie in die Hecke gestoßen hatte, um sie zu retten.

„Bist du sonst unversehrt?“, fragt er sie trotzdem. Das kleine Mädchen blickte an sich hinab. „Ja, mir geht es gut, Kagome hat mich vor dem Dämon gerettet!“ Doch als sie nun ihre neugewonnene Freundin am Boden liegen sah, konnte sie die Tränen nicht mehr zurück halten.

Sie rannte zu ihr und ging vor ihr in die Knie. „Oh nein, arme Kagome! Kagome, hörst du mich?“, versuchte sie sie verzweifelt aufzuwecken, schüttelte sie sogar leicht, erhielt jedoch keine Reaktion.

Sesshoumaru betrachtete sich die beiden für einen Moment und stellte fest, dass die Menschenfrau sogar für Rin ihr Leben gegeben hätte, ein Mädchen, was sie eigentlich kaum kannte.

Sich geopfert hätte für sie, wenn er es nicht rechtzeitig geschafft hätte. Er musste sich eingestehen, sie hatte ihren Mann gestanden und rechnete es ihr hoch an. Er hätte niemals so, bei jemand eigentlich fremden gehandelt. Wieso sich schließlich die Hände schmutzig machen. Auf der anderen Seite, würde er jedoch auch nie in eine solche Situation kommen. Er war schließlich ein Dai-Yokai, der Herrscher der Westlichen Länder.

„Sesshoumaru-sama was können wir tun? Lebt sie noch?“, fragte sie ihn ganz aufgelöst und schaute ihn Tränenüberströmt an. Er blickte erst zu Rin und anschließend zu der Bewusstlosen Frau. „Sie lebt! Sie braucht Ruhe!“, antwortet er knapp, was Rin aber erfreut ausatmen lies.

„Kami sei Dank!“, stieß sie erleichtert die Luft aus.

„Geh zurück zum Lager und bereite ihr Nachtlager vor, die Umgebung ist sicher!“, befahl er ihr. Sie nickte und tat auch sofort was ihr gesagt wurde.
 

Der Lord wartete bis Rin nicht mehr zu sehen war und kniete sich zu der Schwarzhaarigen am Boden.

Er legte seine Hand leicht auf ihren Kopf, strich ihr ein paar Strähnen aus dem Gesicht und besah sie sich etwas genauer. Sie hatte wie Rin einige Kratzer im Gesicht und an den Beinen davon getragen, das kam wohl von den Bäumen und Sträuchern als sie davon gerannt sind.

Er holte einmal tief Luft und lies von ihrem Gesicht ab. Er ging nun richtig auf die Knie, um sie vorsichtig auf seine Arme zu nehmen. Als er seinen Arm weiter unter ihren Rücken schob, um sie aufzuheben, vernahm er ein leises keuchen ihrerseits. Er hielt kurz inne, ihre Augen blieben jedoch weiterhin geschlossen. Sie musste wohl heftig mit dem Rücken aufgekommen sein. Als er sie auf seinen armen hatte, machte er sich langsam mit ihr auf den Weg, zurück ins Lager. Dort hatte Rin wie er feststellte, alles für ihre Ankunft vorbereitet.
 

Er trat an ihr Lager und ging mit ihr auf den Armen in die Knie. Jaken indes schaute sich das Schauspiel verblüfft an. Das durfte doch nicht wahr sein, dachte er sich, sowas hatte der Lord bis jetzt nur für Rin gemacht. Aber für einen ehemalige Feind? Und dann auch noch einen Menschen?
 

Der Weißhaarige legte Kagome vorsichtig in ihrem Lager ab. Doch auch hier konnte er ein sehr leises aufstöhnen ihrerseits vernehmen. Wenn sie jetzt schon solche schmerzen hatte, würde die Nacht sicher kein leichtes für sie werden.

Als er fertig war, stand er wieder auf und trat von ihrem Lager weg. Ihnen den Rücken zugewandt, richtete er seine Worte an Rin. „Kümmere dich um sie!“ und sprang auf einen Baum. „H-Hai!“, antwortete sie und machte sich gleich an die Arbeit. Sie hielt die ganze Zeit bei ihrer neu gewonnenen Freundin wache. Sie fühlte sich auch schuldig, immerhin hatte sie die Schmerzen nur, weil sie sie retten musste. Wäre sie nur ein bisschen stärker und größer gewesen, dann wäre es ihr vielleicht nicht so ergangen.

Es war bereits mitten in der Nacht und Rin waren bereits mehrfach, wie es schien, auch in sehr ungemütlichen Positionen die Augen zugefallen, doch sie wollte einfach ihre Freundin nicht alleine lassen, bis jedoch Sesshoumaru ein Machtwort sprach. „Rin geh schlafen!“, angesprochene wollte gerade zu einem Widerspruch ansetzen, als er sie unterbrach. „Ich werde auf sie aufpassen!“ Rin konnte das gesagte zuerst nicht glauben, jedoch wollte sie ihren Meister auch nicht anzweifeln, weshalb sie sich mit gesenktem Blick zu Ah-Uhn begab.

Als sie sich endlich hingelegt hatte und er merkte, dass sich ihre Atmung verlangsamte, sprang er von seinem Baum und ging auf die schlafende Frau am Boden zu und beobachtete diese einen Moment.
 

Er bemerkte, dass ihre Atmung immer mal stockte oder auch kurz ausblieb, so als hätte sie starke Schmerzen. Wie zur Bestätigung, stöhnte sie leise auf.

Wenn das so weiter ging, dachte sich der Lord, würde er heute nicht mal in Ruhe dösen können. Also tat er nun etwas, was er sonst niemals in Erwägung ziehen würde und was er auch hoffentlich nicht mehr so schnell tun musste.

Er hob sie mitsamt dem Schlafsack hoch und setzte sich auf den Boden, doch bevor er sie ablegte, drapierte er seinen Mokomoko so, dass er sie samt Schlafsack auf diesem platzieren konnte. Als sie so ein paar Minuten saßen bzw. lagen, bemerkte er, dass sich ihre Atmung zu beruhigen schien und sie nicht mehr vor Schmerz ihr Gesicht verzog.

Zum Glück, würde das alles bald einfacher werden. Wenn sie erst mal ein Yokai war, wäre sie robuster und könnte selber auf sich aufpassen. Dann würde sie auch nicht so lange wegen ihren Verletzungen liegen müssen. Sie verloren allein deswegen jetzt schon wieder viel Zeit. Morgen konnte sie wie er die Menschen nun mal kannte, definitiv nicht losziehen.

Wie sie wohl reagieren würde, wenn sie erfuhr, dass etwas Erhebliches hinzukommen würde wenn sie erst einmal verwandelt war? Doch darüber wollte er sich erst mal keine Gedanken. Sie hatte es einfach zu tun und musste sich dem Ganzen fügen, wie auch er es musste, wie er sich grimmig eingestehen musste.

Wie geht es nun weiter?

Wie sie wohl reagieren würde, wenn sie erfuhr, dass etwas Erhebliches hinzukommen würde wenn sie erst einmal verwandelt war? Doch darüber wollte er sich erst mal keine Gedanken. Sie hatte es einfach zu tun und musste sich dem Ganzen fügen, wie auch er es musste, wie er sich grimmig eingestehen musste.
 

Am nächsten Morgen, war trotz aller Geschehnisse vom Vortag, Kagome die erste die im Lager erwachte. Sie öffnete ganz vorsichtig ihre Augen, wusste zuerst nicht, wo sie sich befand, merkte aber bereits, dass sie höllische Kopfschmerzen hatte. Sie wollte sich gerade erheben, als ihr ein unvergleichbarer Schmerz in den Rücken stach, was sie aufstöhnen und sich wieder auf den Boden sinken lies. Was war denn nur passiert? fragte sie sich und sah sich in ihrer Umgebung um.

Erst jetzt viel ihr auf, dass sie zwar auf dem Boden liegen musste, es sich jedoch nicht wie der harte Waldboden anfühlte. Es fühlte sich viel weicher an, hatte sogar was von einer Matratze?

Sie versuchte sich so gut wie möglich schmerzfrei umzuschauen und musste feststellen, dass sie tatsächlich auf etwas weichem lag.

Aber das kann unmöglich sein, dachte sie sich, sie lag doch nicht etwa auf dem was sie dachte wo sie lag? Unter Schmerzen, drehte sie sich leicht nach hinten. Tatsächlich! Da saß Sesshoumaru, knapp hinter ihr.

Sie blickte ihn einen langen Moment verwirrt und schockiert an. Er würde sie doch niemals auf seinem Schweif schlafen lassen?

Sie ließ sich, alleine von der kurzen Anstrengung ausgepowert, wieder nach unten sinken. Die Schmerzen im Rücken nicht länger ertragend. Auch die Kopfschmerzen wurden dadurch immer schlimmer.

„Gewöhn dich nicht dran!“, hörte sie plötzlich die Stimme des Lords. Kagome zuckte erschrocken zusammen.

Vor lauter Überraschung über ihren aktuellen Zustand und worauf sie da lag, hatte sie gar nicht darauf geachtet, ob der Lord sie dabei sah oder nicht. Hatte er sie etwa die ganze Zeit beobachtet? Und sogar mitbekommen, wie sie ihn angestarrt hatte?

Sie überlegte, ob sie irgendwas dazu sagen sollte, entschied sich dann jedoch die kühle Aussage Sesshoumaru´s zu ignorieren, immerhin konnte sie froh und dankbar sein, dass er ihr überhaupt geholfen hatte.

„Ist Rin in Ordnung?“, fragte sie ihn stattdessen. Ein einziges „Hn“ war jedoch mal wieder alles, was sie zu hören bekam.

Das er aber auch immer so Wortkarg sein musste, ärgerte sie sich über ihren Mitreisenden und verdrehte dabei ihre Augen. Zum Glück für sie, konnte er sie dabei nicht sehen.

So schwiegen sie sich eine Weile an, als sie plötzlich ein leises „Danke“ seinerseits hörte.

Die Schwarzhaarige, dachte erst sich geirrt und sich das eben gesagte nur eingebildet zu haben. Doch als sie sich unter Schmerzen zu ihm umdrehte, sah sie, dass sein Blick direkt auf sich gerichtet war.

Kagome war total perplex. Das ausgerechnet DER Sesshoumaru jemals „Danke“ zu ihr sagen würde, damit hätte sie im Leben nicht gerechnet. Sie wusste nicht, wie sie darauf reagieren sollte, weshalb sie sich nach einer gefühlten Ewigkeit mit einem nicken umdrehte und sich wieder hinlegte.

„Ich würde es immer wieder tun!“, gab sie nur noch ehrlich zurück.

Der Weißhaarige, betrachtete daraufhin die Frau die neben ihm lag noch einen Moment. Wie konnte ein so schwacher Mensch, auf der anderen Seite, doch so viel Stärke besitzen? Und das auch noch als Frau? Er musste sich eingestehen, sie war anders als die anderen Frauen, die er bis jetzt kennengelernt hatte. Und das waren in den vielen Jahren in denen er lebte, einige. Die Frauen der höheren Häuser, interessierten sich für niemand anderen außer sich selbst. Wollten Gold und Kleidung, doch das Wohl anderer, war ihnen egal.

Er musste zugeben, auch er war mal so gewesen, doch Rin hatte ihn dahingehen verändert. Sie war für ihn, wie eine Tochter geworden und dass die Frau zu seiner Seite sie gerettet hatte, rechnete er ihr hoch an.

Er wurde durch ein rascheln aus seinen Gedanken gerissen. Er blickte ins Lager. Das kleine Mädchen schien wohl langsam wach zu werden wie er feststellte. Sie drehte sich von einer auf die andere Seite, was hieß, dass er schnell handeln musste. Schließlich musste ja nicht jeder mitbekommen, dass er nett zum Menschenweib war.

Was ihn nun dazu verleitete, die Schwarzhaarige erneut samt Schlafsack, wie am Abend zuvor, aufzuheben, mit ihr aufzustehen und sie sachte wieder auf dem Boden abzulegen. Die hochgehobene überraschte die plötzliche Regung des Dai-Yokai und war verwirrt.

„A-Aber Sesshoumaru, was…?“, setzte sie an, doch er unterbrach sie direkt „Kein Wort zu niemandem!“, knurrte er nur und setzte sich wieder auf den Baumstamm.
 

Immer noch verwirrt über sein Handeln, bemerkte sie nun auch, dass sich Rin zu regen begann.

Ach daher wehte der Wind, stellte sie fest. Er wollte nicht, dass einer mitbekam, dass er nett zu ihr war. Doch sie entschloss sich ihm den Gefallen zu tun, immerhin hatte er sie gerettet und ihr mehr oder weniger durch die Nacht geholfen.
 

Wie vermutet, lies die kleine Rin nicht mehr lange auf sich warten. „Sesshoumaru-sama, guten Morgen!“, rief sie auch schon erfreut aus und verneigte sich leicht in seine Richtung bevor sie direkt zu Kagomes Lager ging um nach dieser zu sehen. „Rin, guten Morgen!“, wurde diese auch sogleich begrüßt. „Ah Kagome-sama guten Morgen, du bist ja schon wach? Wie geht es dir? Hast du Schmerzen? Soll ich dir was zu trinken holen? Brauchst du …“ „Rin! Nicht so viel auf einmal“ versuchte sie sie zu bremsen und musste dabei lachen, was ihr sogleich ihre Schmerzen zurück ins Gedächtnis rief. „Es geht mir soweit gut, ich habe allerdings ziemliche Rücken- wie auch Kopfschmerzen!“, gestand sie und rang sich ein lächeln ab.

„Das tut mir so leid Kagome-sama, hättest du mich nicht beschützt, wärest du vielleicht nicht so stark verletzt worden!“, sagte sie und ihr Augen füllten sich immer mehr mit Tränen.

Kagome schaute sie daraufhin schockiert an „Aber Rin, es ist doch alles gut, ich hätte mir nie verzeihen können wir dir etwas passiert wäre. Und so ein paar Rückenschmerzen kann ich ab haben, Hauptsache ist doch, dass wir beide noch leben! Also hör auf dir die Schuld für etwas zu geben wofür du nichts kannst!“, tadelte sie sie und tätschelte ihr soweit es ihr möglich war den Kopf.

„Oh Kagome!“, rief sie unter Tränen aus und schmiss sich ihrer Freundin in die Arme, welche ein aufstöhnen unterdrücken musste. Wollte sie Rin nicht noch ein schlechteres Gewissen machen. Sie war eben noch ein Kind. Sie nahm sie in die Arme legte ihre Hand erneut auf ihren Kopf und lies sie sich ausweinen, sprach ihr dabei gut zu.

Kagome konnte immer noch nicht glauben, dass sie sich für so etwas bei ihr entschuldigte. Was sie in früherer Zeit wohl erlebt hatte, dass sie dachte sie müsse das tun? Schließlich war sie die erwachsene und hatte auf ein Kind aufzupassen und nicht anders herum.

Sesshoumaru, welcher nach wie vor auf seinem Aßt saß, schaute sich das geschehen in Ruhe an. Er vermutete, dass Rin Kagome bereits wie eine Mutter ansah oder zumindest wie eine enge Freundin, weshalb sie so aus der Fassung geriet. Könnte allerdings auch sein, dass ihre Eltern bzw. die Leute aus dem Dorf, aus dem sie stammte, ihr für allesmögliche die Schuld gegeben hatten und sie das nach wie vor verfolgt. Vielleicht auch dachte, dass wir sie jetzt einfach hier lassen oder gar verstießen würden. So ein Schwachsinn, dachte sich der Lord.
 

Als Rin sich langsam beruhigt und wieder erhoben hatte, kam nun die Frage auf, was sie nun tun würden.

„Was werden wir jetzt tun Meister Sesshoumaru-sama? Gehen wir weiter? Oder warten wir bis es Kagome-sama wieder besser geht?“, fragte sie uns legte einen Finger an ihre Lippe, als würde sie dann besser denken können. Erneut vernahm man ein leises stöhnen, als die Schwarzhaarige versuchte, sich etwas zu drehen. „Weib, kannst du denn überhaupt laufen?“, warf nun Jaken die Frage in den Raum. Das war tatsächlich mal eine gute Frage des Gnoms.

Gesagt getan, versuchte Kagome nun aufzustehen. Jedoch vom liegen in eine stehende Position zu kommen, strengte ihren Rücken sehr an. Rin versucht dann ihr zu helfen, jedoch war sie nicht groß genug, weshalb man wieder ein schmerzerfülltes Stöhnen im Lager hörte.

Sesshoumaru schaute sich das Szenario eine Weile an, bis ihm das Ganze dann doch zu bunt wurde.

Er ging wie die Nacht zuvor auf die Knie und hob die Schwarzhaarige auf seine Arme, welche das mehr als überrascht registrierte, wo er doch vorhin noch den schein wahren wollte. Auch die anderen schauten nicht schlecht. Jaken hatte sogar aufgehört zu meckern, stattdessen viel ihm die Kinnlade runter.

Er stellte sie langsam auf ihren Beinen ab. Sie hielt sich dabi noch an Rin´s Schulter fest und versuchte sich so etwas aufzustellen. Was ihr mit leicht zittrigen Beinen auch gelang.

„Toll Kagome! Jetzt versuch mal zu laufen!“, schlug ihr Rin vor und klatschte in die Hände.

Zu Kagomes und aller Überraschung funktionierte das laufen auch ganz gut, jedoch konnte sie sich nur mehr schlecht als recht bücken, weshalb sich diesmal Rin um das zusammenpacken ihrer Sachen kümmern musste.

Das ganze hatte zwar heute länger wie gestern gedauert, aber dafür konnten sie immerhin weiterreisen. Hätte auch sein können, dass sie Tagelang an diesem Platz hätten rasten müssen. So konnten sie sich immerhin direkt wieder auf den Weg machen.

Jedoch musste Kagome sich nach einer Zeit eingestehen, dass sie doch nicht so fit war, wie es vorhin noch den Anschein gemacht hatte. Durch ihre Prellung am Rücken, konnte sie nicht das Tempo, welches Sesshoumaru vorgab mithalten.

Sie viel immer weiter zurück, was Rin natürlich auffiel, weshalb sie das Wort an Sesshoumaru richtete.

„Meister Sesshoumaru-sama, ich glaube Kagome geht es nicht so gut!“, sagte sie und deutete auf die weit zurückgefallene Schwarzhaarige, welche auch ziemlich außer Puste zu sein schien.

Dieser drehte sich nun zu Kagome um und besah sie sich genauer. Er sah, dass das Laufen sie anzustrengen schien, sie hatte einen leichten Schweißfilm im Gesicht und war total außer Atem. Hörte auch, dass ihr Herz schneller schlug. Da waren wir wieder beim schwachen Mensch, dachte er sich und machte sich an die Arbeit die Umgebung nach einem Rastplatz auszukundschaften.

Er nahm wahr, dass sich in nicht allzu weiter Ferne ein Teich oder Fluss befinden musste, wo sie rasten konnten. Er nickte der kleinen Schwarzhaarigen kaum merklich zu und lief weiter.

Ein bisschen musste sie eben noch durchhalten, dachte er sich.
 

Die um die es ging, hatte von alldem jedoch nicht viel mitbekommen, da sie doch sehr mit sich zu kämpfen hatte. Ihr Rücken machte ihr tatsächlich mehr zu schaffen, als sie eigentlich vor dem Lord zugeben wollte, wollte sich aus dem Grund auch nicht von ihrer schwachen Seite zeigen. Würde auch wenn nicht nötig auch nicht nach einer Pause fragen, sie musste nun mal jetzt die Zähne zusammenbeißen, redete sie sich bestärkend zu. Er dachte ja schon jetzt, das Menschen zu nichts zu gebrauchen waren.

Dadurch dass der Rest der Gruppe einen Moment stand, konnte sie den Abstand zu ihnen ein wenig wieder aufholen, welcher sich nach kurzem jedoch wieder vergrößerte.

Rin hatte sich etwas zu ihr zurückfallen lassen und lief nun wieder neben ihr her.

„Kagome geht es dir gut?“, fragte sie sie schließlich. „Ja, ja natürlich Rin, es ist alles gut!“, winkte sie ab. „Ich bin heute wohl nur nicht so fit!“, antwortete sie und versuchte sich ein Lächeln abzuringen.

Sie liefen noch ein bisschen, bis auch bald schon Wasserrauschen an ihre Ohren drang. Es dauerte nicht lange und sie sahen auch, wo das Rauschen her kam. Sesshoumaru hatte sie zu einem mittelgroßen Fluss geführt.

„Wir rasten hier!“, verkündete der Lord auch sogleich, was Kagome jedoch verwunderte. Sie waren doch noch gar nicht so lange unterwegs und Rin hatte schließlich auch noch nicht um eine Pause gebeten? Machten sie das etwa wegen ihr?

„Kagome, soll ich dich an den Fluss begleiten? Vielleicht können wir deinen Rücken ein bisschen kühlen?“, fragte sie das Mädchen. Sie musste gestehen, sie war nicht sehr angetan von der Idee, denn wer wusste schon, ob sie danach wieder hochkommen würde? Sie wusste schließlich nicht, ob der Lord des Westens ihr heute ein zweites Mal dabei helfen würde. Sie wägte einen Moment das für und wieder ab, entschloss sich jedoch, es zu riskieren. Die Abkühlung konnte ihr vielleicht wirklich helfen. Die schmerzen machten ihr doch sehr zu schaffen und wer weiß, vielleicht konnte sie dann wieder besser mit schritt halten. „Ok, dann lass uns zum Fluss gehen!“, sagte sie zu Rin bat sie jedoch vorher noch, ein Handtuch aus ihrem Rucksack zu holen, welcher Ah-Uhn heute für sie getragen hatte. Ihr war es vorhin nicht mal möglich gewesen, diesen überhaupt anzuheben.
 

So gingen die beiden zusammen zum Fluss. Da der Weg leicht geneigt war, stützte sich die Schwarzhaarige leicht an Rin ab, jedoch nicht zu stark, sie war ja schließlich noch ein Kind und wollte ihr nicht zu viel zumuten. Am Ufer des Flusses angekommen, setzte sie sich, mit Rin´s Hilfe auf einen umgefallenen Baumstamm. Das kleine Schwarzhaarige Mädchen, war so lieb und tunkte das mitgebrachte Handtuch in das kalte Flusswasser. Sie wrang das Handtuch etwas aus und half Kagome dann, dieses auf ihren Rücken zu legen. Dabei musste sie ihr Oberteil etwas anheben, wobei etwas ihrer Haut sowohl an Rücken wie auch Bauch zu sehen war. Der Gnom, welcher das aus etwas Entfernung beobachtet hatte, nuschelte mit leicht roten Wangen vor sich hin. „Tze was für ein dreistes Menschenweib! Tze tze tze! Und das vor meinem Meister!“ und drehte sich zur Seite. Kam aber nicht drum herum hier und da mal zu den Mädchen zu schmulen.

Auch ein gewisser Dai-Yokai hatte das bereits mitbekommen. Er versuchte zwar immer wieder wegzusehen, doch vielen seine Blicke immer wieder ganz zufällig zurück auf die Menschenfrau. Doch wieso zog ihn das bisschen Haut, was sie mehr oder weniger zeigte so an? Er war schließlich ein Lord ein Dai-Yokai und nicht wie sein dummer Halbbruder Inuyasha. Lag es vielleicht daran, dass sie eigentlich gar kein Mensch war? Er konnte sich auf das ganze keinen Reim machen. Länger dort bleiben, konnte er jedoch auch nicht, weshalb er von dem Ast auf dem er die ganze Zeit gesessen hatte sprang und in entgegengesetzter Richtung erst einmal verschwand.
 

Bei Kagome am Ufer, keuchte Rin indes erschrocken auf, woraufhin diese verwirrt fragt „Rin, was ist los?“.

„K-Kagome, dein Rücken, er ist komplett blau!“, stellte sie schockiert fest und traute sich nicht einmal das Handtuch dann aufzulegen.

Diese wunderte es jedoch nicht unbedingt. Sie hatte schon damit gerechnet, dass der Aufprall seine Folgen mit sich bringen würde.
 

Sesshoumaru, welcher mittlerweile durch den Wald spazierte, machte sich mittlerweile Gedanken, wie das ganze nun weiter gehen sollte. Da sie sich nach wie vor in der schwachen Hülle eines Menschen befand, kamen sie so, nicht schnell genug vorwärts und würden ewig bis zum Schloss brauchen.

Sie müssten ständig Pause machen um entweder zu verschnaufen oder aber ihren Rücken zu verarzten. Wieso zum Teufel hatte sie auch nicht besser aufgepasst, meckerte er in Gedanken. Wohlwissend, dass sie eigentlich nicht viel dafür konnte, aber einer musste nun mal Schuld sein.

Vielleicht sollten wir doch fliegen? Aber wie würde sie fliegen? Würde Ah-Uhn sie alle schaffen? Doch wäre da erst einmal die Frage, ob sie überhaupt sitzen konnte. In seine Gedanken vertieft, stellte er fest, dass er wieder am Fluss rausgekommen war, an dem Rin mit Kagome saß und sie nach wie vor ihren Rücken kühlten. Aber wie ihm auffiel, schien sie zumindest schon mal länger sitzen zu können, schließlich tat sie es ja jetzt auch. Sie müssten nachher mal versuchen, ob der Drache die 3 samt dieses blöden Rucksacks, den sie aus der Neuzeit mitgebracht hatte, tragen konnte. Wobei der Weißhaarige da bereits seine Bedenken hatte.
 

Sie kühlten ihren Rücken noch eine Weile. Währenddessen, machte Rin sich an die Arbeit, ein paar Fische aus dem Fluss zu fangen. Schließlich war es doch später geworden als gedacht und mittlerweile Knurrte den Anwesenden Menschen bereits der Magen.
 

Als sie alle gegessen und Kagome ihren Rücken genug gekühlt hatten, stand sie mit Hilfe von Rin von dem Baumstamm auf und zusammen gingen sie die Anhöhe wieder hinauf.

Oben angekommen, warteten bereits Jaken und Sesshoumaru auf die beiden, doch keiner begann sich in Bewegung zu setzen, weshalb sie sie verdutzt anschauten. Er schien ihre Blicke bemerkt zu haben und sagte mit einem anschuldigenden Blick „Das hat so keinen Sinn mit dir, wir sind nicht schnell genug!“.

Die Schwarzhaarige schaute ihn auf der einen Seite Hilflos, aber auch geschockt an. Schließlich konnte sie an der Situation ja auch jetzt nichts mehr ändern. Zuletzt war er noch dankbar, dass sie Rin gerettet hatte und jetzt war sie Schuld, dass sie zu langsam waren und nicht vorwärts kamen. Schließlich ginge es ihr auch besser, wenn sie keine Schmerzen hätte. Sie hoffte nur, dass er sie jetzt nicht zurücklassen würde, schließlich wäre sie dann zum einen Verletzt und zum anderen auf sich alleine gestellt und wer wusste schon, ob sie je den Weg zurück finden würde? Hinterher würde sie doch noch von einem Dämon gefressen werden. Bevor sie sich weiter Gedanken machen konnte, unterbrach er sie jedoch.

„Setz dich auf Ah-Uhn!“, befahl er ihr und blickte zu dem Drachen.

Sie schaute sowohl den Drachen wie auch den Lord total bedröppelt an. Er hatte Recht, darauf war sie ja noch gar nicht gekommen und sie tat direkt, wie ihr gesagt wurde.

Jedoch war das alles dann doch leichter wie gesagt. Als sie vor dem Drachen stand und ihr Bein zum Aufstieg heben wollte, machte ihr Rücken ihr wieder einmal einen Strich durch die Rechnung. Sie konnte aufgrund der Prellung ihr Bein nicht so hoch heben, wie sie es gemusst hätte um Aufsteigen zu können. Dabei hatte der Drache sich schon extra auf den Boden sinken lassen für sie.

Sesshoumaru betrachtete sich das Schauspiel. Sie war hartnäckig und das stellte sie immer wieder zur genüge unter Beweis, was aber auch ein gutes Zeichen war, da es zeigte, dass sie nicht so schnell aufgab.

Rin hatte sogar mittlerweile angefangen, ihrer Freundin zu helfen, jedoch wurde es so auch nicht besser und lies Kagome immer wieder vor Schmerzen aufstöhnen.
 

„Nun mach schon Menschenweib, kannst du denn gar nichts!“, rief der Gnom ihr nun auch noch meckernd und mit stampfenden Füßen zu, was dem ganzen noch die Krone aufsetzte.
 

„Was hast du gesagt, Gnom?“, fragte angesprochene und drehte ganz langsam ihren Kopf zu Jaken und stierte ihn an. Fast schon unheimlich wie Rin Empfand, sie kannte Kagome hauptsächlich als Liebe und Fürsorgliche Frau. „D-Du hast schon richtig gehört. B-Beweg dich endlich!“, fing der Gnom bereits das Stottern an. Hatte doch gerade ein klein wenig Angst vor der verletzten Frau.
 

Der Lord schüttelte mittlerweile nur noch innerlich mit dem Kopf. Was war das nur für ein Tag heute? Der war doch wie verhext. Ihm musste doch einer einen Streich spielen. Ihm wurde das alles mittlerweile zu Bund. Er wollte endlich vom Fleck kommen, doch so würde das anscheinend nie was werden.
 

So ging er auf Kagome, welche sich sowohl an Rin wie auch dem Drachen festhielt, zu. Opferte sich und half ihr endlich auf Ah-Uhn Platz zu nehmen. Er nahm sie unter den Armen und setzte sie auf dem Drachen ab, welcher sich sobald sie saß wieder erhob. Kagome blickte Sesshoumaru wieder nur verdutzt an, er hatte ihr heute bereits das zweite, sogar das dritte Mal geholfen, wenn man die Nacht mit einbezog. War das wirklich Sesshoumaru, der Lord des Westens vor ihr? Sie bracht nur ein leises und scheues „Danke!“, hervor, was er mit einem erneuten „Hn“ beantwortete. Nun konnten sie wenigstens endlich wieder weiter reisen. So setzte sich die Gruppe, zu Freuden Sesshoumarus, endlich wieder in Bewegung.
 

Die Schwarzhaarige stellte fest, dass es Ausdauer technisch angenehmer war auf Ah-Uhn zu reiten. Doch Schmerz technisch fuhr es ihr hier und da doch immer mal wieder rein. Doch sie wollte nicht meckern oder als Schwach erscheinen, es war immerhin besser als zu laufen, weshalb sie den Schmerz in Kauf nahm.
 

Sie machten bis zum Abend keine Pause mehr und liefen durch. Ein Anfang war, dass sie immerhin ohne Hilfe vom Drachen absteigen konnte.

Sie nahm sich auch für die Nacht vor, sich diesmal nicht von Sesshoumaru bemuttern zu lassen.

Als sie so auf Ah-Uhn saß, konnte sie viel nachdenken. Sie hatte sich vorgenommen, sich anstatt auf den harten Waldboden zu legen, sich stattdessen nur an einem Baum anzulehnen. Sitzend versteht sich.

Im Ansatz war das auch keine schlechte Idee wie Kagome fand, nur war das auch nicht wirklich eine angenehme Lösung. Sie verstand nicht, wie Inuyasha oder auch Sesshoumaru immer so “schlafen“ konnten. Ständig wurde man wach, da der Kopf immer wieder zur Seite viel oder man gar umfiel.

Sesshoumaru, welcher es sich auf einem Baum in der Nähe bequem gemacht hatte, besah sich das Ganze und musste hier und da doch innerlich mal schmunzeln.
 

So leicht wie es aussah, war es nun mal nicht.

Ankunft

Kapitel 8: Ankunft
 

Sesshoumaru, welcher es sich auf einem Baum in der Nähe bequem gemacht hatte, besah sich das Ganze und musste hier und da doch innerlich mal schmunzeln.
 

So leicht wie es aussah, war es nun mal nicht.
 

Am nächsten Morgen, wachte Kagome eher schlecht als recht auf. Die Nacht war mehr als nur bescheiden. Ständig war sie wach geworden, teilweise war die Position auch nicht angenehm gewesen und sie hatte Schmerzen im Rücken. Fazit war, sie hatte definitiv schon bessere Nächte hinter sich gebracht.
 

Grummelnd, versuchte sie nun langsam vom Boden aufzustehen, musste sich aber nach kurzer Zeit schon eingestehen, dass das so wie sie wollte nicht funktionierte.

Plötzlich erschienen vor ihr ein paar schwarzer Schuhe wie auch Anzeichen einer weißen Hose. Sie blickte nach oben und vor ihr stand niemand anderes als der Lord persönlich, welcher ihr bereits die Hand hinhielt.

Die Schwarzhaarige spürte, dass ihre Wangen leicht rot wurden. Hieß das etwa er half ihr schon wieder? Perplex besah sie sich seine Hand genauer, konnte nicht glauben, dass der große stolze Lord des Westens, ihr schon wieder zur Hilfe kam. Hatte man ihn bestochen? Verhext? Vergiftet?

Sie konnte sich kaum vorstellen, dass er das aus Nächstenliebe zu ihr tat, er hatte schließlich wie man ihn kannte, nicht besonders viel für Menschen übrig? Vor allem nicht für sie!, was sie wie sie feststellte, auch leicht enttäuschte. Zumindest war er generell dafür nicht sonderlich bekannt, außer es betraf Rin. Und auch da wunderte es sie eigentlich, dass er ein kleines Mädchen überhaupt aufgenommen hatte.

Vielleicht würde er auch nur so tun, als würde er ihr helfen wollen und sie dann wieder auf den Boden fallen lassen? Doch so schätze sie ihn nun wirklich nicht ein, dass konnte sie sich bei Sesshoumaru einfach nicht vorstellen.

Der Lord betrachtete sie sich in der Zeit etwas genauer, in ihrer anscheinend inneren Diskussion mit sich selbst. Nahm auch ihre rosigen Wangen wahr, was sie, wie er fand, schon irgendwie süß aussehen lies. Doch sowas würde er natürlich niemals nie laut aussprechen. Trotzdem schien sie wie er vermutete abzuwägen, ob sie die Hand ergreifen sollte oder nicht was ihn sichtlich nervte. Doch wieso nervte ihn das so? schließlich war sie doch nur ein Mensch? Atmete nun sogar leicht genervt aus. Wieso kam sie auf die Idee, ihn ausgerechnet jetzt anzuzweifeln? Schließlich half er ihr nicht das erste Mal, was wie er vermutete, der Fehler war. Er war nicht der Typ, der nett zu Menschen war und das wusste sie. Er musste sich anscheinend echt überlegen, dass in Zukunft besser zu unterlassen, hinterher gewöhnte sie sich vielleicht sogar wirklich daran und dann hatte er den Salat.

Auf der anderen Seite, blieb der Schwarzhaarigen, jedoch eh nichts anderes übrig, als seine Hand zu ergreifen, weshalb sie, wie er sah, endlich, aber auch zögernd ihre Hand hob und sie in die seine legte.

Dieser zog sie auch direkt, zwar langsam, aber auch bestimmend auf die Beine. Sie bedankte sich erneut leise und mit immer noch geröteten Wangen bei ihm, woraufhin sie wieder nur ein leises aber nun durchaus genervteres „Hn“, als sonst als Antwort erhielt. Ohne weiterer Worte, drehte er sich um und verließ den Platz.

Kagome konnte sich sein verhalten jedoch nicht wirklich erklären, er war doch schließlich nicht etwa sauer, weil sie nicht sofort reagiert hatte? Vielleicht war er auch sauer, weil er es satt war, ihr ständig helfen zu müssen?

Doch würde sie vermutlich, wenn sie ihn fragen würde, darauf eh keine Antwort bekommen, jedoch würde sie zukünftig versuchen, ein Auge auf den Lord zu haben. Vielleicht war er wirklich besessen und sie mussten einen Hexer aufsuchen?

Sie versuchte erst einmal nicht weiter darüber nachzudenken und machte stattdessen nun ein paar Schritte durchs Lager und stellte fest, dass es sich zumindest heute nicht mehr ganz so schlimm anfühlte, wie gestern. Sie vermutete jedoch, dass sie damit noch eine ganze Weile zu kämpfen hatte.
 

Die nächsten Tage verliefen ungefähr wie die bereits vergangenen. Sie standen auf, machten sich auf den Weg – wobei Kagome von Ah-Uhn getragen wurde- machten Pause, reisten wieder weiter und schlugen abends ihr Lager auf. So kam es, dass sie nun bereits 13 Tage unterwegs waren.

Kagomes Rücken ging es mittlerweile wieder besser und sie konnte selber wieder laufen, wobei Ah-Uhn noch ihren Rucksack trug. Was ihm aber nichts auszumachen schien. Auf ihrem Rücken sah man nur noch leichte Verfärbungen, nur beim Aufstehen vom Boden, benötigte sie hier und da noch etwas Hilfe. Wobei sich Jaken dabei immer wieder lustig über sie machte, das sie ja ein schwacher Mensch sei und demnach selber Schuld an dem ganzen Fiasko wäre. Wenn sie ihm hätte eine knallen können, wie sie es wollte, hätte sie das sicher schon unzählige Male getan.
 

Abends saßen sie zusammen ums Lagerfeuer, wie sie es auch in ihrer alten Gruppe getan hatten. Sogar der Kappa hatte sich zu ihnen gesellt. Sie erzählten sich Geschichten, auch wenn der Kappa da meist abfällig über Menschen redete oder manchmal auch nur über unwichtige Dinge sprach. So kam nun auch die Frage auf, wie lange sie denn überhaupt noch bis zum Schloss brauchten.

Die Schwarzhaarige wurde auch immer neugieriger, auf das was passieren würde und ob Sesshoumaru mit dem was er gesagt hatte, Recht behielt.
 

Rin hatte die Frage zwecks Reisedauer an den Lord gestellt. Dieser saß bereits auf seinem Baum und beteiligte sich eigentlich so gut wie nie an den Gesprächen, außer er wurde angesprochen. Zuerst machte es den Anschein, als würde er Rin keine Antwort auf ihre Frage geben, doch als keiner mehr damit rechnete, sagte er „Morgen Abend!“. Rin schien seine knappe Antwort nichts auszumachen, war es wohl schon gewohnt. Sie sprang stattdessen erfreut auf und hüpfte freudig auf und ab.

„Juhuu! Endlich!“

Kagome konnte über das Verhalten des Mädchens nur schmunzeln. Ihre gute Laune steckte einfach an. Sie musste sich sehr freuen, endlich ins Schloss zurückzukehren zu können. Aber auch sie musste zugeben, dass sie mehr als gespannt darauf war, was sie dort erwartete.

Sowohl ob was an der Geschichte dran war, dass sie eine Dai-Yokai sei, als aber auch wie der Lord dort so lebte.

Sie saßen nicht mehr lange beisammen und legten sich dann in ihre Lager. Morgen würde nochmal ein langer und anstrengender Tag werden, da sollten sie alle Fit und ausgeschlafen sein.
 

Am nächsten Morgen, hatte der Lord das Gefühl, dass sie zügiger wie die letzten Tage, ihre Habseligkeiten zusammen gepackt hatten. Sie hatten es wohl eilig. Als alles verstaut war, machten sie sich auf, auf den finalen Weg zum Schloss.
 

Der Tag verlief diesmal lauter als die letzten Tage. Nun da Rin wusste, dass sie nicht mehr lange unterwegs sein würden, konnte sie gar nicht mehr aufhören zu reden und zu schwärmen. Sie erzählte ihr, wie es dort so war und das sie eine ganz liebe Spielgefährtin dort hatte, auf die sie sich schon ganz dolle freute.

So ging das gefühlt den ganzen Tag. Auch als sie Pause machten, redete Rin ununterbrochen vom Schloss, wie sie es da findet und von ihrer Freundin. Sie überschlug sich fast vor Freude.

Natürlich gefiel das einem kleinen Kappa überhaupt nicht, dem war das alles zu laut und vor allem zu viel gerede. Weshalb man von ihm immer wieder Sprüche zu hören bekam. So Sachen wie „Könnte jemandem dem Gör mal das Maul stopfen?“, „Nicht noch eine Geschichte!“ oder „Mir bluten die Ohren, ich ertrage das nicht mehr!“, doch niemand ging wie immer großartig auf seine Kommentare ein. Sesshoumaru erst recht nicht.
 

Als es mittlerweile Abend wurde, war Kagome versucht bei Sesshoumau nachzufragen wie lange sie denn noch unterwegs seien würden, stoppte sich jedoch selber, als sie auf dem Hügel angekommen waren.

Was sie da vor sich sah, hätte sie sich in ihren Kühnsten Träumen nicht erträumen können. Das Schloss war gefühlt größer, wie 10 Fußballfelder, wenn das den überhaupt ausreichen würde.

Soweit sie sehen konnte, war das Schloss schön angelegt. Es befand sich auf einer leichten Anhöhe und war umringt von großen dicken Mauern. Es war weiß, hatte schwarze Dächer und verfügte teilweise über mehrere Etagen. Von wo sie standen, konnte sie sogar einen großen Teich in der Mitte erkennen, mit vielen Bäumen, Sträuchern und auch Blumen außenherum. Unter anderem, stachen ihr auch die bereits blühenden Kirchblütenbäume ins Auge. Es wäre sicher ein Traum, dort hindurch zu gehen. So viel Liebe zum Detail hätte sie dem Lord gar nicht zugetraut. Irgendwie, hatte sie, wieso auch immer, eher damit gerechnet, ein graues, kahles Anwesen vorzufinden, jedoch wurde sie mit dem genauen Gegenteil überrascht.
 

„Juhuuuu! Wir sind daaaa!“, jubelte Rin sogleich und rannte ohne zu zögern auf das Schloss zu. Vom Lord war bezüglich der Aussage nur ein leises „Hn“ zu hören und Jaken regte sich direkt wieder über Rin auf, da sie einfach losgestürmt war, wo der Lord doch immer vornweg lief.

So liefen sie nun hinter Rin her und kamen schon bald bei den hohen Mauern des Schlosses an.

Kagome kam aus dem Staunen gar nicht mehr raus. Sie hatte tatsächlich noch nie ein so imposantes Schloss gesehen wie dieses.
 

Rin war bereits am Schloss angekommen und rannte einfach durch das Tor, welches bereits von Bediensteten geöffnet worden war. Sie waren wohl bereits an das kleine Mädchen gewöhnt, stellte Kagome fest.
 

Als sie es Rin gleich tun und durch das Tor gehen wollte, wurde sie jedoch von den Wachen aufgehalten. „Halt!“, rief der eine, er schien ein Yokai zu sein. Er hatte zwei Hörner wie ein Teufel auf dem Kopf. Das machte ihr jedoch nichts aus, sie war die Dämonen immerhin gewohnt. Nun fragte sie sich jedoch, wieso sie aufgehalten wurde, schließlich wollte sie in Begleitung des Lord das Tor passieren. „Wer sind sie und zu wem wollen sie?“, fragte sie der besagte Wächter. Die Schwarzhaarige kam sich nun doch ziemlich verarscht vor. Wieso fragte er sie so etwas? „Ich bin Kagome Higurashi und in Begleitung eures Lords hier!“, antwortete sie und deutete auf deren Meister. „Das tut nichts zur Sache!“, sprach der Wächter weiter, zog sein Schwert und richtete seine Spitze auf sie.

So langsam wurde ihr dann doch mulmig zumute. Wollten die Wachen sie verarschen? Wieso sagte Sesshoumaru denn auch nichts dazu? „Eurer Lord hat mich mit hier her genommen!“ und deutete erneut auf diesen. War mittlerweile eher verärgert und von der Situation genervt. Was sollte den so eine dumme Frage?

Der Kappa indes kringelte sich bereits vor Lachen auf dem Boden. Ihm machte es, im Gegensatz zu Kagome, spaß das Schauspiel mit anzusehen.

Die Wächter blickten nun den Lord an, welcher nur ein minimales Nicken als Bestätigung von sich gab. Kagome indes atmete erleichtert aus, das wäre jetzt aber auch zu schön gewesen. Hatte sie sich erst bis hierher gequält und wäre kurz vorm Ziel noch getötet worden.

Aufgrund der Bestätigung des Lords, nahmen die Wächter ihre Plätze am Tor wieder ein und ließen die Schwarzhaarige nun passieren. Hätte der Herr von und zu Lord sich nicht mal ein wenig eher in die Diskussion einmischen können? Dann wäre ihr einiges erspart geblieben und sie hätte jetzt nicht den Wunsch Jaken Schmerzen zuzufügen. Von ihrer inneren Rage bekam jedoch niemand was mit, sie versuchte sich seit neustem an einem Pokerface, was jedoch nicht immer klappen wollte.
 

Zusammen liefen sie weiter auf das Schloss zu. Rin war schon ein ganzes Stück weiter vorne. Die Diskussion mit den Wachen hatte sie zurückfallen lassen.
 

Sie liefen noch etwas bis sie auch endlich beim Anwesen ankamen. Dort befand sich bereits eine Horde Diener, welche gebeugt auf ihren Lord zu warten schienen.

Einer der älteren wie es schien, trat einen Schritt nach vorne und verbeugte sich erneut. „Ehrenwerter Lord, sie sind wieder zurück!“. Dieser reagierte jedoch nicht, gab stattdessen Anweisungen, von denen er wusste, dass sie sofort erfüllt werden würden. „Richtet ein Zimmer für meine Begleitung her wie auch ein üppiges Abendessen im Saal!“

Die Bediensteten schauten ihn daraufhin etwas irritiert an. Sollten sie doch tatsächlich für eine Menschenfrau ein Zimmer herrichten? Und essen servieren? Bei Rin war es mittlerweile normal, doch eine andere Menschenfrau hatte er bisher nie mitgebracht. Generell kaum bis eigentlich keinen weiblichen Besuch. Die Diener nickten daraufhin jedoch verstehend und gingen zurück ins Anwesen, um wie befohlen alles herzurichten.

Von Rin fehlte jedoch jede Spur. Kagome vermutete, dass sie sich bereits bei ihrer Freundin befand.
 

„Jaken!“, der kleine Diener schaute unterwürfig hinauf zu seinem Lord. „Ja mein Meister?“

„Bring sie zu ihrem Zimmer!“, befahl er ihm, würdigte ihn keines Blickes und verschwand im Schloss.

„A-a-a-aber!“, setzte er an und versuchte zu widersprechen. Doch der Lord war bereits verschwunden. Schließlich hatte er einen Befehl ausgesprochen und erwartete dass dieser befolgt wird.
 

Er lies, enttäuscht von dem dessinteresse seines Lords, etwas den Kopf hängen und stieß einen langen seufzer aus. Fing sich jedoch gleich wieder. „Hm nun gut Menschenweib, dann beweg dich mal!“, befahl er ihr. Er war schon gespannt, ob er sie diesmal dazu bringen würde, auszurasten. Er merkte bereits, dass ihr seine Sprüche tierisch auf den Keks gingen, aber einen kleinen Spaß musste er sich ja auch machen. Außerdem war sie nun mal ein Mensch. Menschen waren es gewohnt das untere Glied der Nahrungskette zu sein.

„Hngh!“, stieß sie daraufhin nur wütend aus, wie redete die halbe Portion bitte mit ihr.

Die ganze Reise über, hatte er so Sprüche gebracht und so langsam, ging er ihr tierisch auf die Nerven. Sie atmete einmal, zweimal, tief durch und nickte ihm dann mit neuer Kraft zu. Es war bei dem Kautz einfach jedes Wort zu viel.

Er würde sie nicht mal, sollte die Welt untergehen, beim Namen nennen. Nicht mal nett wäre er sicher zu ihr. Eher noch würde er sie als Schutzschild nutzen, sollte es von Nöten sein.

Mit schlechter Laune, folgte sie dem Gnom schließlich ins Schloss.
 

Allein der Eingangsbereich war schon unglaublich. Alles war bis ins kleinste Detail durchgeplant. Hier und da Blumen, Vasen und andere Dekorationen wie Schwerter und Figuren. Jaken jedoch, dachte gar nicht daran, ihr Zeit zum umsehen zu geben und lief einfach schnurstracks weiter. Weshalb sie leider gezwungen war, ihm hinterher zu eilen.

Sie bogen so oft Links oder rechts ab, das sie schon jetzt wusste, dass sie sich sicher hier drinnen verlaufen würde. Davon mal abgesehen, dass sie das Gefühl hatte, das hier alles irgendwie gleich aussah.

Nach einer gefühlten Ewigkeit, wie es Kagome schien, hielt Jaken dann endlich vor einem Zimmer an.

Er deutete genervt mit seinem Kopfstab auf die Zimmertür. „Hier schläfst du, Mensch!“, doch zu Jakens Enttäuschung überhörte sie diesmal komplett seine Sticheleien. Sie war auf das Zimmer einfach zu sehr gespannt. Außerdem, hatte das ganze Reisen und auch die ganzen neuen Eindrücke sie müde gemacht.
 

Die Schwarzhaarige schob total neugierig die Tür auf und fand ein mittelgroßes Zimmer vor. Alleine mit dieser Größe hätte sie nicht gerechnet. Gerade weil sie ein Mensch war, hatte sie eher mit einer Abstellkammer gerechnet.

In der Mitte des Raumes, befand sich ein kleiner Tisch, mit vier Sitzkissen. Im Schrank, konnte sie bereits ihre Schlafmatte und das Zubehör dafür rausblitzen sehen. Endlich könnte sie wieder auf etwas bequemeren schlafen wie der Waldboden. Es war zwar nicht zu gemütlich wie das Bett in ihrer Zeit, aber besser wie der Boden im Wald allemal. Im Großen und Ganzen, würde sie sagen, dass sie ein Zimmer bekommen hatte, welches typisch für diese Zeit war. Sie vermutete, dass sie Zimmer der anderen, sicher anders -hochwertiger- aussehen würden, doch das machte ihr nichts aus. Das würde vollkommen ausreichen. Sie drehte sich zur Tür und sah Jaken noch in dieser stehen. „Wo und wie kann ich zu Rin wenn ich möchte?“, angesprochener grummelte kurz, antwortete jedoch „Sie nächtigt im Familienflügel, da darfst du aber nicht rein, Menschenweib!“, giftete er sie an und verschränkte die Arme vor sich. Es freute ihn, dass er ihr wieder eins hat reindrücken können.

„Und wie kann ich sie dann finden?“, fragte sie ihn leicht genervt und verschränkte genervt die arme. „Wenn sie es will!“, antwortete er, atmete genervt aus und wollte gehen „Halt!“, rief sie ihm hinterher „Was Weib?“, fragte er und drehte sich noch genervter zu ihr um. „Wo ist hier das Badezimmer?“, er schüttelte den Kopf. Mensch eben!

„Den Ganz entlang, rechts wieder rechts. Da ist das Badezimmer. Aber gut das du danach fragst, es würde mal langsam wieder Zeit werden!“ und hielt sich dabei die Nase zu und drehte sich wieder um, wodurch er nicht sah, dass er soeben das Tor zur Hölle geöffnet hatte.

Das hatte dieser kleine widerliche Gnom gerade nicht wirklich zu ihr gesagt. „JAAAAKEEEEEN!“, presste sie wütend hervor. Der Gnom, nahm plötzlich eine ganz unangenehme Aura hinter sich wahr. Er drehte sich ganz langsam, wie in Zeitlupe zu der Schwarzhaarigen um, welche mit geballten Fäusten und einem Gesichtsausdruck, welcher nichts gutes verhieß, auf ihn zukam.

„A-a-a-a-ah warte, das war doch so nicht gemeint!“, versuchte er sie noch zu stoppen, bzw. sich zu retten. Doch es war zu spät. Er hatte es einfach übertrieben und das war der Tropfen der das Fass zum überlaufen gebracht hatte. Die komplette Reise über, hatte er sie gestriezt und beleidigt.

Sie holte mit dem Bein aus und trat ihn meterweit den Flur entlang, bis er gegen die Wand knallte.

„Sag-sowas-nie-wieder!“, schrie sie ihm mit zusammengebissenen Zähnen hinterher und ging mit immer noch geballten Fäusten zurück in ihr Zimmer und schob die Tür knallend zu. Das die Tür dabei nicht Kaputt ging, war alles.

Der Gnom indes rutschte stöhnend die Wand herunter und blieb mit einer riesen fetten Beule am Kopf auf dem Boden liegen. Ein Diener, welcher gerade an ihm vorbei lief, schaute ihn zwar irritiert an, lies ihn jedoch am Boden liegen. Letztendlich kannten sie alle Jaken. Er würde es sicher verdient haben.

Orientierungslos

Der Gnom indes rutschte stöhnend die Wand herunter und blieb mit einer riesen fetten Beule am Kopf auf dem Boden liegen. Ein Diener, welcher gerade an ihm vorbei lief, schaute ihn zwar irritiert an, lies ihn aber am Boden liegen. Letztendlich kannten sie alle Jaken.
 

Er würde es, wie er vermutete, sicher verdient haben.
 

» derweil in Kagome´s Zimmer «
 

Diese war immer noch auf 180. „Dieser dreckige kleine Gnom, was fällt dem überhaupt ein?! Ich und stinken, pah!“, wie um das zu bestätigen, vielleicht auch ein klein um sich selber zu vergewissern, roch sie an ihrer Kleidung und unter ihren Armen. „Sag ich doch, ich rieche ganz normal!“ und stampfte dabei wütend auf den Boden. Aber sie war stolz auf sich, immerhin hatte sie es sich diesmal nicht einfach so von ihm gefallen lassen, sondern ihm mal gezeigt, was sie von seinen Kommentaren wirklich hielt. Aufgebracht tigerte sie, wie um sich zu beruhigen, in ihrem kleinen Zimmer, auf und ab. So Sprüche, würde sie sich zukünftig definitiv nicht mehr von ihm gefallen lassen. Wenn er sich trauen würde, ihr sowas jeh wieder an den Kopf zu knallen, bekam er direkt wieder eine von ihr auf den Deckel, entschloss sie für sich selbst.
 

Auch wenn sie nun wusste, dass sie nicht stank, dachte sie nochmal genauer über seine Aussage nach. Vielleicht, war es gar keine so schlechte Idee ein Bad zu nehmen. Schließlich konnte sie vielleicht nun den Luxus einer Wanne wieder auskosten, zumindest hoffte sie das. Draußen die Seen waren immer kalt gewesen und man musste aufpassen, dass man nicht dabei beobachtet oder gestört wurde. So setzte sie es in die Tat um, packte ihre Sachen zusammen und öffnete die Tür zum Flur, als vor dieser plötzlich ein Diener stand und aussah, als wollte er ursprünglich gerade an ihre Tür klopfen.

Der Diener fing sich jedoch schnell wieder und räusperte sich nur kurz. „Der Lord wünscht, dass sie in einer Stunde im Saal erscheinen!“, teilte er ihr mit und verneigte sich leicht vor ihr. Damit hatte sie nicht gerechnet. Das ein Yokai, wenn auch nur ein Bediensteter, sich vor ihr verneigte, ist bis jetzt noch nicht vorgekommen. Selbst noch etwas von der Tatsache überrumpelt, nickte sie ihm jedoch bestätigend zu.

Gerade als der Diener wieder gehen wollte, viel ihr jedoch auf, dass sie ja gar nicht wusste, wie sie überhaupt zum Saal kommen sollte. Sie kannte sich hier schließlich überhaupt nicht aus.
 

„Ähm Entschuldigung?“, hielt sie den Diener auf, bevor er den Flur verlassen konnte „Wie komme ich denn eigentlich zum Saal?“. Der Diener drehte sich wieder zu ihr um. „Damit sie wissen, wo sie zukünftig hin müssen, werde ich sie später abholen kommen! Nicht dass sie sich verlaufen!“, antwortete er höflich, drehte sich daraufhin wieder um und verließ den Flur ohne weiterer Worte. Mit gar so viel Nettigkeiten ihr Gegenüber hatte sie im Schloss von Sesshoumaru nun wirklich nicht gerechnet. Eher noch hatte sie erwartet, angefeindet zu werden, da sie ein, in ihren Augen, schwacher Mensch war.

Ihr Blick viel in den Flur, in welchem sie den Gnom nach wie vor liegen und vor sich hin stöhnen sah wie auch hörte. Doch sie empfand nach wie vor kein Mitleid für ihn, schließlich achtete er ja auch nicht auf die Gefühle anderer. Nach den ganzen Gemeinheiten der letzten Tage, hatte er es einfach verdient dort zu liegen. Somit setzte sie den Weg, ohne schlechtes Gewissen, in die entgegengesetzte Richtung fort und machte sich auf den Weg ins Badezimmer.
 

Sie ging wie Jaken ihr beschrieben hatte, den Flur entlang, dann rechts und dann wieder rechts und kam vor einer Schiebetür zum stehen.
 

Der Raum schien leer zu sein, er war zumindest nicht beleuchtet, auch sah sie keine Kerze flackern, weshalb sie vorsichtig die Tür aufschob und den Raum betrat. Da sie nicht viel sah, zündete sie das mitgebrachte Feuerzeug aus der Neuzeit an und suchte erst einmal nach Kerzen, welche sie auch nach kurzer Suche fand und anzündete.

Als sie fertig damit war, betrachtete sie sich den Raum nun etwas genauer.

Zu ihrem Bedauern, verfügte dieser leider nicht wie erhofft über eine Badewanne. Allerdings war ein Bad in einem Raum mit eventuell warmen Wasser immer noch besser, als draußen in einem kalten See sich waschen zu müssen. Als sie sich weiter darin umsah, stellte sie jedoch fest, dass ein Hocker mit Krügen aufgestellt wurde. Sie steckte den Finger in einen der Krüge. „Hm! Schön warm!“, stellte sie fest.

Schnell entledigte sie sich ihrer Kleidung, nahm ihre Waschlotion samt Shampoo, setzte sich auf den Hocker und begann sich zu waschen.

Sie brauchte nicht lange bis sie fertig war, wieder aufstand und sich mit dem Handtuch die Haare trocken rubbelte.

Anschließend zog sie sich ihre mitgebrachten Klamotten an. Sie zog sich ein weißes Spaghettiträger Kleid, welches ihr bis zu den Knien ging, und eine dünne Jeansjacke an. Kämmte sich ihre Haare und betrachtete sich im Spiegel. So könne sie auf jeden Fall zum Abendessen erscheinen. Die Kleidung war zwar nicht Typisch für diese Zeit, doch fühlte sie sich in dem Miko Gewand, einfach nicht mehr wohl.

Sie packte ihre Sachen zusammen und machte sich wieder auf den Weg zurück in ihr Zimmer. Gerade als sie ihre Zimmertür geschlossen und ihre Sachen abgelegt hatte, klopfte es bereits an ihrer Tür. „Miss? Sind sie bereit für das Abendessen?“, hörte sie den Diener, welcher vor der Tür stand bereits sagen. „Moment, ich komme!“, rief sie zurück und eilte zur Tür. Da der Diener sie bereits abholte, hatte sie, wie sie feststellen musste, anscheinend doch länger wie vermutet im Badezimmer gebraucht.
 

Sie schob die besagte Tür auf und trat auf den Flur. Der Diener schaute sie, anscheinend aufgrund der Kleidung, zuerst etwas irritiert an, sagte dazu jedoch nichts. Zusammen gingen sie, wie Kagome fand wieder um etliche ecken, zum Saal. Sie würde sich sicher nie hier zu Recht finden.

Dort angekommen, bedankte sie sich mit einer leichten Verneigung beim Diener. „Nicht, sie müssen sich doch nicht bei mir bedanken!“, wollte dieser sie direkt aufhalten und verneigte sich vor ihr „Das ist doch selbstverständlich!“ und verneigte sich nun noch tiefer, kaum zu glauben, dass das überhaupt möglich war. Die Schwarzhaarige war vom Verhalten des Dieners total perplex, wieso sollte sie sich denn bitte nicht so bei ihm bedanken? Der Diener war bereits verschwunden, bevor sie den Saal betreten konnte. Das Verhalten irritierte jedoch nach wie vor. Yokais waren normalerweise nicht so nett zu Menschen, was ging hier nur vor sich, dachte sie sich und betrat den Saal.

Sie konnte jedoch nicht mehr länger darüber nachdenken, da sie bereits von einer schreienden Rin in empfangen wurde. „Kagome!“, viel ihr diese direkt in die Arme.

„Da bist du ja, wir haben schon auf dich gewartet!“ und japste glücklich dabei auf. Angesprochene sah sich im Raum um, es stimmte. Außer ihr fehlte nun nur noch der Lord, auch Jaken hatte es vom Flur in den Saal geschafft. Das Mädchen zog sie an der Hand hinter sich her bis zur Tafel.
 

Die Schwarzhaarige betrachtete sich den Tisch, wobei man diesen vermutlich mehr eine Tafel nennen konnte. So viel Platz. Bis auf ein paar leerer Schalen und unbenutzter Stäbchen, mit denen sie dann, wie sie vermutete, essen würden, befand sich noch nichts auf dem Tisch. Sie hörte ein entnervtes aufstöhnen und besah sich den kleinen Dämon welcher ihr bereits gegenüber saß.

Der hatte nerven, man könnte meinen, der Tritt vorhin hätte ihn nicht in seine Schranken gewiesen. Doch sie besah ihn sich näher, er schien tatsächlich noch einen Fußabdruck auf seiner Wange zu haben. Richtig so, solle er seine Schande zur Schau tragen. Ein Mensch hatte ihn in seine Schranken gewiesen und würde es definitiv wieder tun. Imaginär tätschelte sie ihre eigene Schulter.

Sie merkte auch, dass ihm die Situation wohl auch nicht ganz Wohl zu sein schien, er hatte zwar entnervt aufgestöhnt, doch sein Blick wie auch sein Verhalten, verriet ihr etwas anderes. Er hatte doch nicht etwa…Angst vor ihr?
 

Innerlich zitterte der kleine Gnom tatsächlich. Mit so einem Wutausbruch ihrerseits, hatte er sicherlich nicht gerechnet. Er hatte sie schließlich Tagelang gestrietzt und sie hatte nie so reagiert, egal was er sagte. Sie hatte ihm doch ganz schön angstgemacht. Er hatte vorhin sogar kurz gemeint, sie käme aus der Hölle? So hatte ihr blick auf ihn gewirkt. Er hatte kurzzeitig sogar das Gefühl, als würde sich ein Feuersturm hinter ihr befinden und ihr Kraft verleihen, sogar ihre Haare haben im Takt des Feuers geflackert. Aber vielleicht hatte er sich auch geirrt und sich das ganze nur eingebildet? Wobei er gestehen musste, dass sie saftige Tritte austeilen konnte. So schnell wollte er sich zumindest keine mehr einfangen.
 

„Wird Sesshoumaru nicht mit uns essen?“, fragte sie das schwarzhaarige Mädchen und besah sich den leeren Platz, am Kopfteil des Tisches, welcher vermutlich Sesshoumaru´s war. Sie merkte, das Jaken wohl entweder zu einer Antwort oder aber auch zu einem gehässigen Kommentar ansetzen wollte, dieses jedoch runter schluckte. „Er wird sicher gleich kommen!“, antwortete stattdessen die kleine Rin. Was auch wie sich herausstellte, tatsächlich der Fall war. Als hätten seine Ohren geklingelt, betrat er den Raum.
 

„Sesshoumaru-sama!“, begrüßte Rin ihn wie immer freudig, als hätte sie ihn tagelang nicht zu Gesicht bekommen. Auch der Kappa verneigte sich vor ihm überschwänglich. Der Lord erwiderte jedoch wie immer nur ein knappes „Hn“ und nahm, wie bereits vermutet, am Kopfteil des Tisches Platz. Als er saß, kamen auch schon die Diener, wie bestellt, mit dem essen herein, wie als hätten sie auf den Lord gewartet.

Die Schwarzhaarige staunte nicht schlecht. Die Diener tischten allerhand Speisen auf, was es der schwarzhaarigen nur umso schwerer machte, sich für etwas davon zu entscheiden. Bei so viel essen, wusste sie gar nicht, wo sie anfangen sollte.

Jedoch schien sich keiner was nehmen zu wollen, obwohl es bereits auf dem Tisch stand. Sie schaute sich in der kleinen Runde um. Keiner sagte oder tat etwas. Erst als Sesshoumaru zum Essen griff, bedienten sich nun auch Rin und Jaken, was für Kagome ein Zeichen war, dass sie sich nun auch etwas nehmen durfte.
 

Das essen verlief größtenteils ruhig. Wer außer Rin und Kagome, sagte auch schließlich großartig was aus der Gruppe? Sie fragte sich mittlerweile, wer sich sonst die ganze Zeit mit ihr unterhalten hatte, Sesshoumaru bestimmt nicht, er war eh kein Mann der Worte. Und wenn der Gnom was sagte, dann war es entweder etwas Gehässiges oder er kroch seinem Lord zu kreuze, doch was anderes tat er nicht unbedingt.

Als alle mit dem essen fertig waren und die Diener den Tisch bereits begannen abzuräumen, erhoben sich Rin und Jaken von diesem. Die schwarzhaarige wollte sich daraufhin auch in Bewegung setzen, wurde jedoch vom Lord aufgehalten. „Moment!“, sprach er und sah sie dabei direkt an. Angesprochene zuckte erschrocken zusammen. Hatte sie etwas verbrochen oder was falsches gesagt? Folgte jedoch seiner Anweisung und setzte sich wieder auf ihren Platz.
 

Rin besah sich die anwesenden. Die schwarzhaarige hatte doch nicht etwa was angestellt in der kurzen Zeit in der sie da waren? Und richtete einen genaueren Blick auf Kagome, welche sie irritiert wie auch hilflos anzuschauen schien. Doch sie musste sicher keine Angst vor ihrem Meister haben. Er tat ihr sicher nichts. Was auch der Grund war, wieso sie sich bei den anwesenden verabschiedete. Sie war Hundemüde. Rin hatte vorhin noch mit ihrer Freundin getollt und gespielt und sich total dabei verausgabt, weshalb sie das Bett bereits nach ihr rufen hörte.

„Sesshoumaru-sama, Kagome, ich wünsche euch eine gute Nacht!“ und verneigte sich leicht vor den beiden. „Ich wünsche dir auch eine gute Nacht Rin!“, antwortete Kagome erhob sich leicht und drückte das Mädchen an sich, welche das liebevoll, wenn auch müde erwiderte. Danach verließ das kleine Mädchen den Raum.
 

Kagome wusste nicht, was sie nun tun sollte und blickte ihr daher einen langen Moment hinterher. Es würde sicher wieder ungewohnt sein, sie Nachts nicht mehr um sich zu haben. Die Schwarzhaarige, wurde jedoch aus ihren Gedanken gerissen und konnte somit nicht weiter darüber nachdenken. „Jaken!“, sprach der Lord den Gnom mit Nachdruck an. „Ja mein Meister!“ und viel dabei erneut vor ihm auf die Knie. „Du kannst gehen!“. Damit hatte er tatsächlich nicht gerechnet.

„A-a-a-a-aber Meister? Wollt ihr mich nicht dabei haben, wenn ihr mit der da redet?“, fragte er mit belegter aber auch einem gewissen Unterton in der Stimme, als würde er bald anfangen zu weinen. Auf der anderen dachte er wohl, sie würde ihm nichts tun, wenn Sesshoumaru anwesend war, weshalb seine Aussage auch einen Hauch provokant war. Der Lord blickte ihn einen Moment an und antwortete eiskalt „Nein!“ und sah nun in Kagome´s Richtung und würdigte ihn keines Blickes mehr.

Für den Gnom brach die Welt zusammen. Wie konnte sein Meister ihn nicht dabei haben wollen, wenn er mit dem Menschenweib sprach. Das er sich überhaupt dazu erniedrigte, mit ihr zu reden war die Höhe. Worüber würden sie wohl reden? Das Weib war doch eh total gewöhnlich? Seiner nicht würdig, wie er fand.

Schniefend lief er auf den Ausgang zu. Kagome hatte sich das ganze angesehen, jedoch nichts dazu gesagt. Ein wenig Mitleid musste sie zugeben, hatte sie ja schon mit dem kleinen Kappa, der Lord war nicht wirklich nett zu ihm. Nachdem sie aber seinen Unterton, sehr wohl wahrgenommen hatte, sank das Mitleid für ihn ziemlich schnell wieder.
 

Nun waren nur noch Sesshoumaru und Kagome anwesend.
 

Letztere blickte den Lord abwartend an, welcher nach kurzem auch das Gespräch begann.

„Morgen werden wir uns mit dem Hexer und meinen Ratgebern treffen. Es wird besprochen und erklärt, wie das Ritual verlaufen wird!“

Morgen also schon, dachte sie sich und lies das gesagt auf sich wirken. Morgen würde sich zeigen, ob das was der Lord ihr gesagt hatte wirklich stimmte oder nicht. Wobei sie immer noch nicht glauben konnte, dass er Recht behalten würde. Doch war sie aufgrund der Gesamtsituation doch sehr nervös.

„Muss ich etwas beachten? Oder keine Ahnung, ich mein wie läuft das ab? Würde ich mich arg verändern?“, fragte sie etwas überfordert mit der Situation, blies Luft aus und schlug die Hände überm Kopf zusammen.

Er betrachtete sie daraufhin eingehender, was sie sehr wohl mitbekam. Doch schien es ihn nicht zu interessieren, dass sie es bemerkte. Er blickte sie weiter an, sein Blick machte sie jedoch nur noch nervöser.

Woher solle er das denn bitte wissen? Es war ja schließlich nicht so, dass er sowas jeden zweiten Tag erlebte? Er war schließlich kein Hexer!

„Ich habe einem solchen Ritual noch nicht beigewohnt, daher kann ich dir das nicht sagen. Der Hexer kann dir dazu morgen genaueres sagen!“, antwortete er daher leicht genervt. Was musste sie auch immer so viele Fragen stellen?

Die Schwarzhaarige lies daraufhin etwas den Kopf hängen. Diese Antwort hatte sie nun nicht wirklich hören wollen. Lieber wäre es ihr gewesen, wenn er ihr ihre Angst etwas hätte nehmen können.

Sie ahnte jetzt schon, dass sie sicher die ganze Nacht kein Auge zu machen könne, weil sie alle möglichen Szenarien im Kopf durchspielen würde.

Sie wurde jedoch aus ihren Gedanken gerissen, indem der Lord vom Tisch aufstand und sein Wort erneut an sie richtete. „Morgen nach dem Frühstück, treffen wir uns in meinem Arbeitszimmer!“, da für ihn das Gespräch beendet schien, machte er sich bereits auf den Weg zur Tür. „Warte noch, wie komme ich dahin? Also ich meine wo ist dein Arbeitszimmer?“, fragte sie ihn und hielt ihn zurück. Befand sich erneut vor dem Problem der Orientierungslosigkeit. Sie würde bei ihrem Glück sicher nicht mal in ihr Zimmer zurückfinden, prophezeite sie sich selbst.

Er schwieg sie einen langen Moment an. „Dann kommst du nach dem Essen mit mir mit!“, beantwortete er ihre Frage und verlies ohne weitere Worte den Raum.
 

Oh man, dass konnte ja noch heiter werden, dachte sie sich, blies die Backen auf und stieß entnervt die eingeatmete Luft aus und erhob sich nun auch, von ihrem Platz, um in ihr Zimmer zurück zu kehren.

Doch wie sie vorhin vermutet hatte, würde das nicht so leicht werden, wie gedacht. Sie hatte zurück in ihr Zimmer, ungefähr eine halbe Stunde gebraucht, dabei zwei fremde Zimmertüren aufgeschoben und nachdem ihr das zu Bund wurde, einfach einen Diener, der ihr auf dem Flur entgegengekommen war, angesprochen und ihn gebeten, sie zu ihrem Zimmer führen. Welcher ihr auch direkt geholfen hatte, was sie erneut verwunderte.

Vielleicht sollte sie sich am nächsten Tag einfach eine Schnur spannen, damit sie in den Saal und zurückkommen konnte, ohne sich auf ganzer Linie im Schloss zu blamieren.
 

Im Zimmer und etwas zur Ruhe gekommen, ging ihr jedoch wieder der kommende Tag durch den Kopf. Es beschäftigte sie noch eine ganze Weile, dass sie nicht wusste, was morgen auf sie zukommen würde. Würde sie sich tatsächlich in eine Inu-Daiyokai verwandeln? Hatte sie ein damaliges Ich? Und wenn ja, wie konnte es sein, dass sie es nie gemerkt hatte? Würde sie sich stark verändern? Hätte sie vielleicht sogar einen ganz anderen Charakter? Vielleicht auch solche Streifen wie Sesshoumaru im Gesicht? Würde ihr Haar auch so weiß und seidig werden wie seines? Moment, seidig? Was dachte sie denn da bitte? Woher solle sie auch beurteilen können, ob es seidig war oder nicht? Es sah zwar so aus, wenn die Sonnenstrahlen auf seine Haarpracht vielen, aber gleich davon auszugehen? Wieso machte sie sich da überhaupt Gedanken drüber, rechtfertigte sie sich vor sich selbst. Morgen standen ganz andere Sachen an, die waren sicher um einiges wichtiger, als Sesshoumaru´s Haarpracht! Schellte sie sich selber und schüttelte dabei, mit einem leichten Rotschimmer im Gesicht, den Kopf. Sie gab sich Mühe, den restlichen Abend, sich nur noch Gedanken, über den Anstehenden Tag zu machen. Wobei sie nicht abstreiten könne, dass sie immer mal wieder abschweifte.
 

» in einem anderen Zimmer des Schlosses zur selben Zeit«
 

Ein gewisser Lord, welcher auch noch keinen Schlaf finden konnte, stand auf seiner Terrasse und blickte auf seinen Garten herab. Er hatte direkten Blick auf den See, welcher sich in mitten des Gartens befand. Auch ihm, machte der nächste Tag zu schaffen. Wenn man dem ganzen glauben sollte, solle es sie wirklich sein. Dabei konnte er es einfach nicht fassen, dass es ausgerechnet sie war, die diese Bestimmung erfüllen sollte. Hatte man sich das damals auch wirklich gut überlegt? Er hatte sich von Bediensteten sagen lassen, dass sie heute bereits mehrfach, durchs Schloss geirrt war. Orientierungssinn, besaß sie überhaupt keinen. Was doch eigentlich erst recht hätte vorhanden sein müssen, wenn sie eine Inu-Daiyokai war? Aber wenn sie es wirklich war, würden sie sich, zu seinem Bedauern, tatsächlich miteinander arrangieren müssen. Dabei hatte er ihr von der schlimmsten Sache, noch nicht einmal was erzählt. Was er auch nicht vorhatte zu tun. Sollte sie es nicht sein, würde er sich die blöse vor ihr sicher nicht geben. Wobei er wirklich nach wie vor hoffte, dass sie es vielleicht doch einfach nicht war. Er wollte einfach nicht, der Handlanger seiner Familie sein, er war sein eigener Lord. Aber seine Mutter zwang ihn, mehr oder weniger, sein Schicksal anzunehmen. Und sie zu töten, um es zu verweigern, konnte er nun wirklich nicht tun. Sie hatten zwar kein inniges Verhältnis zu einander, aber sie war eben doch die Ranghöhere und eben auch seine Mutter. Wobei er zugeben musste, dass es ihn auf der anderen Seite doch interessierte, ob es diese Kagome wirklich war oder nicht. Er musste zugeben, sein Bruder der elende Hanyou war zwar ein Idiot, aber einen schlechten Geschmack was Frauen angeht, hatte er nicht. Auch wenn er ihm das niemals im Leben sagen würde. Auch wenn er nicht verstand, wieso er dieser Kikyou nach wie vor hinterher rannte. Was erwartete er denn? Sie konnte ihm auch keine Kinder schenken. Er konnte auch nicht verstehen, wie man die Tote und die Miko je vergleichen konnte. Sie waren Charakterlich grundverschieden, rein äußerlich, wiesen sie leichte Ähnlichkeiten zueinander auf, das war es auch schon. Doch würde sie ihren Charakter behalten? Er hoffte es, auf der einen Seite. Ihre impulsive Ader, erheiterte ihn doch, musste er sich eingestehen. Schließlich wurde ihm auch von ihrem kleinen Ausraster mit Jaken berichtet und zwar vom Gnom persönlich. Peinlich wie er fand. Schließlich war er ein Dämon und wurde so leicht ausgeknockt. Doch würde sich das alles morgen entscheiden. Am Tag der Entscheidung.
 

» am nächsten Morgen«
 

Wenn es hochkam, hatte sie vielleicht insgesamt zwei Stunden geschlafen. Auch wenn sie das ganze darüber nachgrübeln nicht weiter gebracht hatte, hatte sie es trotzdem nicht abstellen können. Also stand sie auf, da sie nicht das Gefühl hatte, dass das noch weiter Sinn machen würde und machte sich mit ihren Sachen im Handgepäck auf den Weg ins Badezimmer, um sich frisch zu machen.

Diesmal schien sie jedoch nicht so viel Glück, wie am Tag zuvor zu haben. Das Badezimmer war bereits besetzt, weshalb sie einen Moment warten musste, bis auch sie rein konnte. Als auch das erledigt war, kehrte sie in ihr Zimmer zurück, legte ihre Sachen ab und machte sich auf den Weg zum Speisesaal.

Diesmal viel es ihr sogar leichter den Weg zu finden. Sie hatte sich diesmal nur einmal verlaufen und war bereits nach 15 Minuten am Saal angekommen. Wieso war dieses Schloss auch so verdammt groß, grummelte sie in sich hinein. Da bräuchte man ja eine Karte, um sich zu Recht zu finden.
 

Als sie den Saal betrat, befand sich wie gestern, bereits Rin und Jaken am Tisch und schienen zu warten. „Guten Morgen Kagome!“, begrüßte das Mädchen sie freudestrahlend, als sie merkte, dass Kagome den Raum betrat. „Dir auch einen Guten Morgen!“, grüßte sie sie zurück und strich ihr dabei freudig durchs Haar und setzte sich wie am Abend zuvor neben sie. Jaken jedoch sagte kein Wort, lies seinen Blick durch den großen Raum schweifen. Er konnte sie nicht anschauen wie sie feststellte. Hatte wohl nach wie vor etwas Angst vor ihr. Sie war jedoch schon auf den Tag gespannt, wenn er sich wieder aufmüpfig zeigen würde.
 

Kurz darauf, betrat dann der Lord den Saal. Rin begrüßte ihn wie immer freudig und auch Kagome wünschte ihm einen guten Morgen, was er mit einem kurzen Nicken zur Kenntnis nahm.

Wie gestern deckten die Diener, nach dem Erscheinen Sesshoumaru´s, den Tisch. Auch heute, nahmen sich alle erst wieder etwas zu essen, nachdem der Lord sich zuerst etwas genommen hatte.

Nur Kagome schien nicht wirklich Appetit zu haben. Der schien ihr nach der Nacht vergangen zu sein. Außerdem musste sie zugeben, hatte sie so langsam schon ein bisschen schiss. Mehr als ein paar happen kriegte sie einfach nicht runter.

Rin machte ihr jedoch den Eindruck, als wäre sie heute Morgen noch gesprächiger als sonst. Sie erzählte ihnen, dass sie nachher mit ihrer Freundin wieder spielen gehen würde und dass sie sich ganz doll darauf freute. Sie wollten zusammen in den Garten und vermutlich etwas im Teich schwimmen gehen. Jedoch verlor die Schwarzhaarige bald das Gespräch aus den Augen und versank wieder in ihren Gedanken. Das Treffen mit dem Hexer und den Ratgebern rückte immer näher. Vermutlich in nicht einmal einer Stunde würde sich alles entscheiden.

So in Gedanken versunken, bekam sie auch nicht mit, dass sowohl die kleine Rin wie auch Jaken den Raum bereits verlassen hatten. „Miko!“, sprach der Lord sie nun lauter an. Überrascht blickte diese auf. Nach seinem Gesichtsausdruck zu urteilen, schien er sie bereits schon mehrfach gerufen zu haben. Sie war wie in ihrer eigenen Welt versunken gewesen. „Komm!“, befahl er ihr bereits etwas grober und wollte den Raum verlassen. Nun musste sich Kagome aber beeilen. Sie durfte den Anschluss schließlich nicht verpassen, sonst würde sie nie mehr aus dem Schloss raus finden.

So lief sie Sesshoumaru immer weiter hinterher. Konnte jedoch nicht vermeiden wieder in ihren Gedanken zu versinken. Sie hatte solch eine Angst vor dem was auf sie zukommen würde. Was wäre wenn sie wirklich nicht mehr in ihre Welt zurückkehren konnte? Und konnte sie überhaupt die Person sein, von der Sesshoumaru sprach? Was wäre dann eigentlich mit ihren Miko Kräften? Konnte das überhaupt harmonieren?

So in ihren Gedanken versunken, bekam sie natürlich mal wieder den Weg zum Arbeitszimmer nicht mit, was für sie jetzt jedoch nicht relevant war. So bemerkte sie auch nicht, dass die Flure nun etwas Edler gestaltet waren, als da wo sie untergebracht war.

Der weißhaarige blieb vor einem Raum stehen und öffnete die dazugehörige Schiebetür. Er trat ein und lies die Tür geöffnet, sodass sie nach ihm den Raum betreten konnte. Sie drehte sich um, Schloss die Tür hinter sich und betrachtete sich sein Arbeitszimmer etwas genauer. In der Mitte des Raumes, befand sich ein großer schwarzer Schreibtisch, auf welchem mehrere Dokumente und Schriftrollen lagen. Manche bereits geöffnet und andere noch zugebunden oder auch versiegelt. Auf dem Tisch befand sich außerdem ein Tintenfass mit einer weißen Feder darin. Auch befand sich eine Vase auf dem Tisch, in der sich ein kleiner Blumenstrauß befand. Sie vermutete schon fast, das Rin dahinter steckte und ihm diese dahin hat stellen lassen. Ansonsten war der Raum eher sporadisch eingerichtet.

„Setz dich!“, befahl er ihr, riss sie erneut aus ihren Gedanken und deutete auf einen Stuhl, welcher sich gegenüber des Schreibtisches befand. Nach kurzem zögern kam sie seiner Aufforderung auch nach.

Die Zeit schien nicht vergehen zu wollen, es kam ihr vor, als würden sie bereits ewig auf sie warten. Sesshoumaru indes schien seiner Arbeit nachzugehen und würdigte sie keines Blickes. So schien es zumindest.
 

Wie konnte er dabei nur so ruhig bleiben? Auf der anderen Seite, betraf es ihn ja auch nicht, wäre sie an seiner Stelle, würde sie sicher auch die Ruhe in Person sein.

Nervös knubbelte sie an ihren Fingern, was auch dem Lord nicht entging. „Beruhig dich, das ist alles halb so wild!“, sagte er leicht genervt, da er sich so nicht auf seine Arbeit konzentrieren konnte. „Du hast leicht reden!“, murmelte sie mehr zu sich, als zu ihm und schaute dabei weiterhin nervös aus dem Fenster. Er konnte ein leichtes knurren, knapp unterdrücken. Was bildete sich diese Frau nur ein? Gerade als er etwas erwidern wollte, klopfte es plötzlich an der Tür. Die Antwort, die er eben noch geben wollte, schluckte er runter und rief stattdessen nun etwas lauter „Herein!“ Kagome blickte erschrocken zu der Tür.
 

Jetzt würde es wohl ernst werden.

Das Ritual

Nervös knubbelte sie an ihren Fingern, was auch dem Lord nicht entging. „Beruhig dich, das ist alles halb so wild!“, sagte er leicht genervt, da er sich so nicht auf seine Arbeit konzentrieren konnte. „Du hast leicht reden!“, murmelte sie mehr zu sich, als zu ihm und schaute dabei weiterhin nervös aus dem Fenster. Er konnte ein leichtes knurren, knapp unterdrücken. Was bildete sich diese Frau nur ein? Gerade als er etwas erwidern wollte, klopfte es plötzlich an der Tür. Die Antwort, die er eben noch geben wollte, schluckte er runter und rief stattdessen nun etwas lauter „Herein!“ Kagome blickte erschrocken zu der Tür. Jetzt würde es wohl ernst werden.
 

Die Tür wurde wie vom Lord befohlen, aufgeschoben. In den Raum traten nun mehrere Männer, welche wie sie vermutete, hauptsächlich, wenn nicht sogar komplett aus Yokais bestand. „My Lord! My Lady“, sprachen seine Untergebenen ihn höflichst an, verneigten sich vor ihrem Lord und wiederholten das gleiche bei der Schwarzhaarigen. Diese schaute sich daraufhin verwirrt im Raum um. Sie konnten doch nicht etwa sie mit „My Lady“ meinen? War sie vielleicht so sehr in Gedanken versunken gewesen, dass sie nicht wahrgenommen hatte, dass sich noch eine weitere Frau im Raum befand?

„Du bist damit gemeint!“, beantwortete ihr der Lord, ihre unausgesprochene Frage, woraufhin sie ihn verwirrt anschaute. Wieso sollte man ausgerechnet sie mit diesem Titel anreden? Sie hatte doch gar keinen, geschweige denn einen höheren Stand in der Hierarchie?

„Sie müssen doch nicht so förmlich sein!“ versuchte sie den Beratern nun begreiflich zu machen. „Sie können mich ruhig Kagome nennen!“ und hob dabei peinlich berührt ihre Hände.

„Natürlichen müssen wir das, sie sind doch unsere Lady!“, antwortete ein älterer Herr und verbeugte sich erneut tief vor ihr.

„Nein, nein, nicht doch, sie irren sich! Ich besitze wirklich keinen Titel! Sehen sie doch, ich bin ein ganz normaler Mensch!“ und deutete nun mit Nachdruck auf sich selbst.

„Noch My Lady! Noch! Doch das wird sich schon bald ändern!“, antwortete nun ein anderer der Berater. Wie konnte sie ihnen denn nur begreiflich machen, dass sie vielleicht gar nicht die ist, von denen sie annahmen, dass sie es war? Das war alles so verwirrend wie sie fand.

Doch dann machte es bei ihr klick.

Sie waren sich zu hundert Prozent sicher, dass es sich bei ihr, um die „verschollene“ Inu-Daiyokai handelte. Doch hatte sie dann doch trotzdem immer noch keinen Titel? Sesshoumaru als Erbe des Westens besaß diesen, aber doch nicht sie!
 

Irritiert wie auch hilfesuchend, blickte sie zum Lord, welcher das ganze wohl nur von der zweiten Reihe aus beobachten wollte, anstatt die Dinge klar zustellen.

Er machte keinerlei Anstalten, sich bei dem Gespräch einzuklinken, weshalb sie aufgab und den Kopf leicht hängen lies. Sie würden ja schon bald eine Antwort erhalten, ob so oder so.

Auf der anderen Seite wunderte es sie nicht sonderlich, dass er sich aus dem Gespräch raus hielt. Zum einen war sie ein Mensch, zum anderen hatte er mit der ganzen Angelegenheit nichts zu tun. Wobei es sie schon irritierte, dass die Berater ausgerechnet sie mit „My Lady“ ansprachen. Sie nannten ihn ja schließlich „My Lord“. Sie konnten ihn doch schlecht mit ihr auf eine Ebene setzen? Es wunderte sie ehrlich gesagt schon, dass er sie nicht maßregelte. Bestand er doch sonst so auf Titel und Stand, ignorierte das jetzt jedoch komplett.
 

Im Raum war es still geworden. Keiner sagte ein Wort, was es Kagome ermöglichte, sich die Berater etwas genauer zu betrachten. Nun viel ihr auch auf, dass sich unter den Beratern ein Mann befand, welcher herausstach und anders als die anderen gekleidet war. Er trug einen weißen Kimono, welcher mit vielen roten kreisen versehen war. Über dem Kimono, trug er eine Art Cape, welches so rot wie die Punkte auf seinem Kimono war. Sie vermutete, dass es sich bei eben diesem, sicher um den Hexer handelte. Die Berater stattdessen, trugen ihre Kimonos eher in gedeckteren Farben, wie braun, ocker oder beige.
 

„Nun sprecht endlich!“, durchbrach der Lord genervt und mit einem leichten Knurren die Stille. Er stammte eben doch vom Hund ab, wie Kagome feststellte. Auch sein Bruder hatte damals schon immer die Angewohnheit zu knurren, wenn ihm etwas nicht passte.

Der Weißhaarige erweckte den Eindruck, als wollte er die Sache endlich hinter sich bringen, damit er seiner Arbeit wieder nachgehen konnte und sie, wie sie vermutete, endlich wieder loswurde. Sie richtete ihren Blick Richtung Tisch. Der Papierkram häufte und stapelte sich bereits darauf. Schreibarbeiten schienen nicht zu seiner Lieblings Aufgabe zu gehören.
 

„Entschuldigt My Lord!“, antwortete einer der Berater stotternd. Wusste er schließlich, zu was sein Meister Fähig war.

„Alle Vorbereitungen wurden getroffen. Wenn ihr wünscht, können wir das Ritual heute schon durchführen!“.

Es herrschte einen Moment schweigen im Büro, bis der Lord seine Stimme erhob. „Nun gut!“, sprach er, stand von seinem Stuhl auf und ging um den Tisch herum. „Wo wird es stattfinden?“, fragte er monoton.

Innerlich sah es in ihm jedoch etwas anders aus. Er würde natürlich nach außen hin niemals zugeben, dass ihm das ganze nicht geheuer war. Denn sollte sie die sein, wovon er leider ausging, hatte er schon bald ein riesen Problem am Hals. Ob sie wohl bereits was ahnte?
 

„My Lord! My Lady! Folgen sie mir bitte!“, ergriff der Hexer nun zum ersten Mal das Wort und deutete in den Flur.
 

Sie taten worum sie gebeten wurden und folgten dem Hexer, wie auch den Beratern durchs Schloss. Auch hier musste Kagome mal wieder feststellen, war sie eine Niete, was die koordinationsfähigkeit betraf. Doch irgendwie würde sie später schon wieder zurück zu ihrem Zimmer finden. Ein anderes, vielleicht weitaus größeres Problem, lag jetzt erst einmal vor ihr.

Je länger sie gingen, desto mulmiger wurde ihr zumute. Alleine die Vorstellung, dass sie wirklich die, von der sie geredet hatten sein könnte, machte sie schier verrückt.

Sie richtete ihren Blick auf den Lord, welcher etwas vor ihr Lief. Er machte ihr nach wie vor nicht den Eindruck, als würde ihn das ganze interessieren. Jedoch wusste sie auch, dass er ein ziemlich gutes Pokerface besaß. Auch, dass er nicht immer so kalt war, wie er tat. Das hatte sie schließlich schon am eigenen Leib erfahren, auch wenn sie nicht wusste, wieso er seit neuestem so zu ihr war.
 

Was sie nicht wusste, sie lag mit ihrer Vermutung bezüglich des Pokerfaces nicht allzu falsch. Er ließ sich nach außen hin zwar nichts anmerken, jedoch beschäftigte ihn das ganze doch mehr, als er zugeben würde. Schließlich hatte das Ritual mehr zu heißen, als er Kagome bis jetzt gesagt hatte. Wie hätte er ihr das auch bitte sagen sollen? Und sie konnte ihm glauben, wenn er eine andere Chance gehabt hätte, hätte er sie ergriffen. Doch es wurde bereits vor langer Zeit beschlossen und er war nun mal der Lord, also musste er sich fügen.
 

So liefen sie, die meisten in ihre Gedanken versunken, dem Hexer hinterher. Zuerst in den Garten und von da in eine Art Altar Raum. Als sie hinein kamen, viel ihr sofort auf, das die Wände und Säulen mit Zeichnungen versehen waren. Als sie genauer hinsah, stellte sie fest, dass es sich bei den Zeichnungen um Inu-Yokai, in Menschlicher, wie auch tierischer Gestalt handelte. Ob Sesshoumaru oder auch Toga an den Wänden verewigt wurden? Fragte sie sich, hatte jedoch keine Zeit, sich den Raum länger anzuschauen, da sie bereits ungeduldig von den anderen erwartet wurde.

Sie holte sie wieder auf und schaute sich den Raum vor ihr erneut an. In der Mitte befanden sich mehrere kerzenartige Säulen. Diese standen um einen eingezeichneten und verschnörkelten Kreis, in welchem sich, ein sich überschneidender Stern befand. Dieser wurde wie sie vermutete, nachträglich auf den Boden gemalt. Das musste wohl für das Ritual extra vorbereitet worden sein.

Die Berater, stellten sich nun mit etwas Abstand zu dem ganzen in Reih und Glied auf und schauten sich das Schauspiel aus einer gewissen Entfernung an.
 

„My Lady, ich müsste sie nun bitten, sich dieses Amulett umzulegen und sich in die Mitte des eingezeichneten Kreises zu legen!“, bat der Hexer sie und deutete auf besagten.

Bevor sie sich jedoch in Bewegung setzte, schaute sie sich das besagte Amulett etwas genauer an. Es bestand anscheinend aus zwei zusammenhängenden Teilen. Einmal handelte es sich um einen Halbmond, welcher mit schnörkeln verziert worden zu sein schien und einem Kreis, in dem sich ein Stern befand, welcher in verschiedenen Farben schimmerte wenn man ihn bewegte.

Wunderschön, wie sie fand, doch so etwas, sollte tatsächlich eine solche Magie erzeugen?

Sie konnte das Schmuckstück jedoch nicht weiter betrachten, da sie erneut aus ihren Gedanken gerissen wurde.

„Bitte legen sie sich nun die Kette um und begeben sich zu dem Stern, welcher auf den Boden gezeichnet wurde und legen sich in diesen!“, wiederholte der Hexer erneut, nun jedoch mit etwas Nachdruck. Er machte ihr einen zum einen Ungeduldigen, aber auch angespannten Eindruck. Hatte er etwa Angst vor dem Ritual? Oder glaubte er nicht an sich selber? Was ihr jedoch nicht unbedingt mehr Mut machte.

Wie befohlen, legte sie sich nun die besagte Kette um, ging auf den Stern zu und legte sich in die Mitte.
 

Sesshoumaru hatte sie, seit dem sie den Altar Raum betreten hatten, nicht einmal aus den Augen gelassen. Mit etwas Abstand zu seinen Berater, verfolgte er alles mit Argus Augen. Er hätte schwören können, dass sie einen Moment anfing zu zweifeln. Wollte sie etwa einen Rückzieher machen? Doch noch während er das dachte, hatte sie sich bereits in Bewegung gesetzt und ging auf den eingezeichneten Stern zu.
 

Als sie lag, klatschte der Hexer einmal laut in die Hände. „My Lord! My Lady! Ich werde dann nun mit dem Ritual beginnen! My Lady, bitte schließen sie ihre Augen und rühren sich ab jetzt nicht mehr von der Stelle! Wer weiß was das sonst für Folgen mit sich bringen würde.“, letzteres murmelte er eher zu sich selbst, der Lord hörte es jedoch sehr wohl. Er traute dem Hexer seine Arbeit nicht zu, doch war er leider der Einzige Hexer in seinem nahen Umfeld, weshalb sie keine andere Wahl hatten, als auf ihn zurückzugreifen.
 

Kagome tat wie ihr befohlen wurde und versuchte sich so gut wie möglich nicht mehr zu bewegen. Jedoch viel ihr das vor Aufregung gar nicht so leicht. Doch sie redete sich gut zu, schließlich würde sie hierbei ja nicht sterben. Oder? Gerade viel ihr ein, dass sie über eine solche Eventualität gar nicht gesprochen hatten? Aber es war sicher nicht möglich, sowas hätte man ihr sicher gesagt. Oder? Aufgrund ihrer Gedanken wurde ihr nun noch mulmiger zumute.
 

Um sie herum war es mittlerweile mucksmäuschenstill geworden. Man hätte eine Stecknadel fallen hören können, als dann der Hexer endlich anfing und ihr unbekannte Wörter vor sich hin murmelte. Mal war er dabei leiser, mal lauter.

In den ersten Momenten, hatte sie nicht das Gefühl, als würde sich was ändern, was zuerst ihre Meinung bestätigte. Sie hatte ihnen ja schließlich gesagt, dass sie nicht die war, für die sie sie hielten. Wobei sie auch zugeben musste, dass sie die Tatsache etwas enttäuschte.
 

Doch bereits im nächsten Moment, hatte sie das Gefühl, als würde von ihrem Körper eine Art Vibration ausgehen, die sie noch nie gespürt hatte. Ob die anderen im Raum das auch wahrnahmen? Oder hatte sie sich das nur eingebildet?

Was sie jedoch nicht wusste, sie bildete sich die Vibrationen nicht nur ein, auch die anderen nahmen die Veränderung wahr.

Sie hatte das Gefühl, als würden die Vibrationen immer stärker werden, doch durfte sie sich nicht bewegen.
 

Die anderen schauten nach wie vor gespannt auf die junge Frau, welche bis vor kurzem noch auf dem Boden gelegen hatte, mittlerweile jedoch in der Luft schwebte. Wie von Geisterhand, hatte sie sich in die Luft erhoben.

Sesshoumaru vermutete, dass sie nicht mitbekam, dass sie schwebte. Wüsste sie das, würde sie, wie sie nun mal war, sicher hysterisch schreien. Leider bestätigte die Tatsache, dass der Zauber zu wirken schien auch, dass sie die war, nach der er mehr oder weniger gesucht hatte.

Der Hexer wurde nun in seinem Gemurmel immer lauter, ging sogar in ein leichtes Singsang über.

Die Säulen die sie umgaben, fingen plötzlich an, wie eine Art Dunst abzusondern, sodass sie von diesem umhüllt wurde.
 

Sie hatte das Gefühl, als würden ihre Kleider plötzlich an ihr zerren, musste sich jedoch zur Vernunft rufen, ihr wurde schließlich strickt befohlen, sich nicht zu bewegen.

Die anderen nahmen nun ein Licht aus dem Dunst wahr. Das Amulett, welches ihr um den Hals hing, erhob sich von ihrer Brust und begann Hell zu strahlen, sodass sogar Sesshoumaru, welcher das ganze genau beobachtete, seine Augen etwas zusammenkneifen musste.

Nun schrie der Hexer beinahe und wedelte mit seinen Armen wild in der Luft umher, bis Plötzlich ein lauter Knall ertönte.

Ein starker Windstoß rang die Anwesenden zurück und plötzlich, von einer auf die andere Sekunde, wurde es um sie herum wieder dunkel.

Alle bis auf den Lord, hatten zum Schutz ihre Arme vor ihre Gesichter gehoben um sich zu schützen und lugten nun vorsichtig durch die Finger hindurch.

Vorsichtig ließen sie ihre Arme wieder sinken. Die Blicke richteten sich wieder auf die junge Frau, welche wieder zurück auf den Boden gesunken war und sich nun nicht mehr weiter rührte. Sie würde doch noch leben?
 

Dem Hexer stand nach Beendigung des Zaubers, der Schweiß auf der Stirn und rang nach Atem. Es schien ihn mehr Kraft gekostet zu haben, als er erwartet hatte. Erschöpft sank er zu Boden und richtete seinen Blick abwartend auf die Schwarzhaarige.
 

„Ihr könnt nun zu ihr!“, forderte der Hexer Sesshoumaru immer noch schnaufend auf. Der Lord setzte sich in Bewegung und ging auf die am Boden liegende Frau zu. Er blieb vor ihr stehen und besah sie sich nun etwas genauer. Sie atmete noch. Sie hatte sich tatsächlich verändert, stellte er direkt fest. Ihre Ohren ähnelten den seinen und liefen spitz zu, machten nur einen nicht so kantigen Eindruck wie es seine taten. Sein Blick wanderte nun von ihren Ohren zu ihrem Gesicht. Direkt vielen ihm ihre Male auf den Wangen auf. Auf jeder Backe einen magentafarbener streifen. Sie hatte auch ein blauviolettes Mal auf der Stirn, jedoch ähnelte es nicht dem seinen. Ihr Mal hatte zwar die gleiche Farbe, allerdings war es kein Halbmond, sondern ein Kreis. Ob es einen Mond darstellen sollte?
 

Sie war es also wirklich!
 

Er ging in die Knie und hob wie damals auf der Lichtung, ihren Kopf leicht an. Zuerst zeigte sie keinerlei Regung, doch langsam begannen sich ihre Augenlider zu bewegen und zu zucken. Und dann war es endlich soweit. Sie öffnete ihre Augen, wenn auch etwas zögernd. Gold traf auf Gold.
 

„Se-Sesshoumaru?“, flüsterte sie und blickte zu dem weißhaarigen hinauf, welcher ihr direkt in die Augen sah. Sie versuchte aus seiner Mimik etwas zu lesen. Hatte das Ritual nun funktioniert oder nicht?

Sie fühlte sich auf der einen Seite, als würde sie vor Energie nur so strotzen, doch auf der anderen Seite könnte sie gerade keinen Finger krumm machen.
 

Der Hexer, welcher sich wohl wieder etwas von den Strapazen erholt hatte, trat nun auf die beiden zu und besah sich sein Werk genauer. „Es ist vollbracht, es hat geklappt!“, jubelte er als er sie sah und sprang freudig durch den Raum, wodurch nun auch die restlichen Anwesenden sich trauten näher zu treten.

„My Lady!“, wurde sie direkt mit einem Knicks begrüßt. Was sie jedoch nur vermuten konnte, da Sesshoumaru, nach wie vor, bei ihr kniete und ihr die Sicht versperrte. Sie ahnte jedoch, dass sie das taten, da sie hier und da die Knochen der bereits älteren Generation knacksen hörte.

Unter großer Anstrengung, beugte sie sich leicht nach vorne und besah sich die Männer etwas genauer. Hatten sie mit ihrer Aussage wirklich Recht? War sie nun wirklich die Inu-Daiyokai, von der sie die ganze Zeit gesprochen hatten?

Sie lies sich vor Erschöpfung wieder nach unten sinken und blickte dem Daiyokai ins Gesicht. Suchte dort nach Antworten oder viel mehr nach einer Bestätigung.

Da er sie jedoch nach wie vor ohne Regung anblickte und nichts sagte, musste sie sich ihre Frage wohl selbst beantworten. Soweit es ihr möglich war, blickte sie an ihrem Körper hinab. Sie hatte sich tatsächlich verändert. Sie hatte sogar ganz andere Kleidung an, wie sie feststellte. Nun trug sie ein Rosafarbenes Kleid, welches aus mehreren dünnen Lagen Stoff bestand.
 

Ihre Sinne waren wie ihr nun auch auffiel, viel ausgereifter wie sie es vorher waren. So hörte sie den Hexer, welcher immer noch jubelnd durch den Innenhof rannte, trotz der großen Entfernung.

Erst jetzt viel ihr auch auf, dass sie immer noch auf dem Boden lag und wie sie feststellte, wieder in den Armen Sesshoumaru´s. Wieso das eigentlich? Das kam in letzter Zeit öfter vor wie sie fand. Doch konnte sie sich nach wie vor keinen Reim daraus machen, schließlich mochte er sie nicht mal. Ihm wurde befohlen, sie hierher zu bringen, mehr aber auch nicht. Auch wenn sie nicht drum herum kam, dass sich auf ihren Wangen ein leichter rotschimmer bildete. Da ihr das ganze jedoch etwas zu intim wurde, versuchte sie nun aufzustehen, jedoch wollten und wollten ihre Beine nicht so wie sie wollte, weshalb zu ihrer Verwunderung, erneut Sesshoumaru ihr half. So hob er sie wie ein Gentleman hoch und stellte sie langsam auf ihren Füßen ab.

Wieso war er so nett zu ihr? Sie wurde und wurde einfach nicht schlau aus ihm.
 

Das gleiche fragte sich auch ein gewisser Lord in dem Moment. Wieso half er ihr denn bitte? Sie war schließlich Schuld an dem ganzen Fiasko, hatte sie nicht einfach da bleiben können wo sie war? In der anderen Zeit? Jetzt musste er sich tatsächlich wieder mit ihr rumschlagen. Und das schlimmste stand ihm noch bevor! Vielleicht hätte er sie doch lieber töten sollen, als er noch die Möglichkeit dazu gehabt hatte, doch jetzt war es zu spät!
 

Sie war zwar zuerst noch etwas wackelig auf den Beinen, fand dann jedoch schnell ihr Gleichgewicht wieder. Als er das Gefühl hatte, dass sie sicher stand, trat er einen Schritt zur Seite. Da sie nun wieder sicher stand, hatte sie nun die Möglichkeit, neue Eindrücke von sich selbst zu gewinnen. Sie hob ihre Hände und blickte diese an, stellte fest, dass sie nun schlanker zu sein schienen. Ebenso ihre Nägel waren nun länger, ähnelten Sesshoumaru´s. Auch kam sie sich nun größer vor, was sich bestätigte. Sie blickte den Lord an, dem sie nun bis zum Kinn reichte. Ihr Blick viel nun auf die restlichen Anwesenden im Raum.

„Ich hab mich tatsächlich etwas verändert, oder?“, fragte sie und blickte diese an.

„Ja My Lady, wie wir es ihnen bereits prophezeit haben!“, antwortete ihr ein Diener und nickte ihr lächelnd zu. „O…ok. Und jetzt?“, fragte die nun Inu-Yokai etwas hilflos, total mit der Situation überfordert. Hatte sie nicht wirklich dran geglaubt, die zu sein, die sie wohl tatsächlich war.

„Nun My-Lady, werden wir alles Weitere in die Wege leiten, damit das Fest nun endlich stattfinden kann!“, antwortete der Berater und klatschte dabei, erfreut in die Hände.

Kagome jedoch irritierte diese Aussage, was gab es denn zu feiern? „Fest? Was für ein Fest wird denn gefeiert?“, fragte sie verwirrt.

Die Berater schauten nun ihrerseits sie verwirrt an. Hatte man sie vorher etwa nicht informiert? Vielleicht hatte sie es auch nur vergessen?

„Nun, also zum einen feiern wir, dass sie nun, nach so langer Zeit, endlich wieder zu uns zurück gefunden haben.“, sagte er und musste sich leicht räuspern, sprach aber weiter. „Zum anderen, feiern wir natürlich …“, doch der Berater wurde unterbrochen. Der Lord hatte ihn mit seiner erhobenen Hand zum Schweigen gebracht. Es breitete sich totenstille im Raum aus. Die Anspannung war praktisch zu spüren.

Kagome war nun total verwirrt. Was war denn auf einmal los? Wollte man ihr etwas nicht sagen, was gefeiert werden würde? Wollte er sie vielleicht nicht dabei haben? Wieso reagierte er so aggressiv bei so einer lapidaren Frage?

„Was ist los? Darf ich es nicht wissen? Also wenn ich nicht eingeladen bin ist das ja kein Problem, aber man kann es mir doch wenigstens sagen oder nicht?“, fragte sie und schaute dabei fragend in die Runde. Zuerst traute sich niemand auch nur ein Wort zu sagen, bis der vermutlich älteste Berater einen kleinen Schritt hervor trat und sein Word an den Lord richtete.

„My Lord, haben sie es ihr etwa noch nicht gesagt?“, fragte er und ging daraufhin leicht in eine Art Schutzhaltung über. Hatte Angst vor der Reaktion des Lords. Dieser knurrte wie zur Bestätigt auf.
 

Ja verdammt, er hatte es ihr noch nicht gesagt und zwar aus einem einfachen Grund! Er hatte gehofft, dass sie eben NICHT die Richtige war und er sie später einfach wieder nachhause hätte schicken können. Doch da hatte er leider zu seinem Bedauern falsch gedacht. Nun musste er sein elend antreten und war kein bisschen erfreut darüber!
 

„Lasst uns alleine!“, befahl er an die Berater gerichtet und blickte Richtung Ausgang. Wenn sie es nicht besser wusste, hätte sie den Eindruck gewinnen können, dass er über irgendetwas mächtig angefressen war. Jedoch konnte sie unter keinen Umständen sagen, was ihn plötzlich so sauer gemacht hatte. War er nun wütend, dass sie eine seinesgleichen war? Aber wieso hatte er sie dann überhaupt erst hierher gebracht? Oder hatte sie etwa was falsches gesagt?
 

Die Berater verneigten sich vor dem Lord und der Inu-Yokai und verließen wie ihnen befohlen wurde den Altar Raum. Einige Zeit lang, herrschte eisiges Schweigen im Raum, bis die Schwarzhaarige es einfach nicht mehr aushielt und ihr Wort an den Lord richtete.
 

„Und? Was will man mir nicht sagen?“, fragte sie daher geradeheraus. Nichts ahnend, was sie erwarten würde.

Versprochen?

Die Berater verneigten sich vor dem Lord und der Inu-Yokai und verließen wie ihnen befohlen wurde den Altar Raum. Einige Zeit lang, herrschte eisiges Schweigen im Raum, bis die Schwarzhaarige es einfach nicht mehr aushielt und ihr Wort an den Lord richtete.
 

„Und? Was will man mir nicht sagen?“, fragte sie daher geradeheraus. Nichts ahnend, was sie erwarten würde.
 

Der Lord lies sich natürlich nicht anmerken, dass auch ihm dieses Thema, alles andere als leicht fiel. Um nicht zu zeigen, das ihm das nun kommende sehr wohl was ausmachte, richtete er seinen Blick gen Ausgang, aus welchem helles Sonnenlicht in den Raum strahlte.
 

„Zu dem Ritual gehörte eine Art Verpflichtung!“, begann er zu erzählen. Die Schwarzhaarige hörte ihm aufmerksam zu. „Ok! Und von welcher Art Verpflichtung reden wird?“, bohrte sie weiter nach. Sie merkte, dass er einen Moment zu zögern schien, doch wartete sie ab, bis er wieder zur sprechen begann. „Du bis durch das Ritual jemandem versprochen worden!“, sprach er weiter und versuchte sein inneres Beben zu unterdrücken.
 

Kagome rührte sich nicht vom Fleck, wusste auch ehrlich gesagt nicht, ob sie ihn da gerade wirklich richtig verstanden hatte.

„Bitte? Was hast du gesagt?“, fragte sie mit schwacher und zweifelnder Stimme, hoffte inständig, sich verhört zu haben.

„Du hast richtig gehört!“, schnaufte er und lies kaum ersichtlich den Kopf etwas hängen. Blickte dabei weiter Richtung Tür. An ihrem Herzschlag, den er ganz leise wahrnahm, konnte er ausmachen, dass sie langsam zu begreifen schien.

„Was soll das heißen? Wieso hat man mir das nicht gesagt? Wieso werde ich hier vor vollendeten Tatsachen gestellt? Hab ich hier nicht auch ein Wörtchen mitzureden? Und wem zum Teufel wurde ich bitte versprochen?“, fragte sie aufgebracht, wusste nicht welche Frage sie zuerst stellen sollte.

Fragen über Fragen gingen ihr durch den Kopf. Sie kam auch nicht drum herum, gegen Ende, immer lauter zu reden, bis sie fast schrie. Sie schlug sich die Hände über den Kopf. Das durfte doch einfach alles nicht wahr sein. Wie war sie nur hier gelandet?

Der weißhaarige richtete nun seinen Blick auf die Schwarzhaarige. Schaute sie dabei intensiv an. Auch ihm viel das nicht so leicht. Immerhin betraf das Ganze nicht nur sie.

„Mir!“

Die Aussage schlug ein wie eine Bombe. Bitte was?! Das musste sie erst einmal sacken lassen. Sie war allem Anschein nach, in ihrem Alptraum gefangen und wachte und wachte einfach nicht auf. Sie und ER?

Sie wusste nicht, ob sie weinen oder in Panik ausbrechen sollte. Beide sahen sie sich einen langen Moment in die Augen. Was Kagome zwar überraschte, allerdings mehr in den Hintergrund rutschten lies. Viel mehr noch stieg die Enttäuschung. Enttäuscht davon, die ganze Zeit an der Nase herumgeführt worden zu sein.

„Wieso erfahre ich das erst jetzt, wo du es anscheinend schon die ganze Zeit gewusst hast?“, fragte sie ihn und versuchte ihre Tränen zu unterdrücken. War enttäuscht wie auch wütend, überfordert mit der ganzen Situation. Nicht nur, dass sie anscheinend tatsächlich die war, von der sie nicht gedacht hatte, dass sie sie war. Nein, nun wurde sie auch nach an der Nase herumgeführt und hatte nicht mal was gemerkt.
 

Ja wieso tat er das? Auch er konnte es sich nicht so recht erklären. Hatte er Angst vor der Zurückweisung gehabt, dass wenn sie erfahren hätte, was das Ritual mit sich bringt, sie abgelehnt hätte?

Hatte er gehofft, dass sie es gar nicht war und wolle sich die Demütigung vor seinem Halb-Bruder ersparen? Viel schlimmer noch, hatte er vielleicht sogar gehofft, dass SIE es war und wollte ihr keinen anderen Ausweg lassen?

Aber nein, sowas würde er nicht tun, er war schließlich der Lord! Er hatte keine Angst vor Zurückweisung! Letztendlich hätte sie sich dem Ritual früher oder später sowieso fügen müssen ob sie wollte oder nicht. Ihr blieb keine Wahl. Letztendlich gehörte sie nun mal in die Zeit und zu seinem Bedauern, auch an seine Seite.
 

„Es früher zu wissen, hätte an der Ausgangssituation nichts geändert! Die einzige Möglichkeit wäre gewesen, nicht SIE zu sein!“, antwortete er ihr kühl und blickte wieder zur Tür.

Und mit der Aussage sollte sie sich nun zufrieden geben? Das war es gewesen?

„Und damit ist die Sache für dich also erledigt? Ich soll mein Schicksal antreten und mich nicht beschweren?“, fragte sie aufgebracht, den Tränen immer näher.

„Mh!“, war alles was er daraufhin von sich gab.

Sie konnte seine Anwesenheit nicht mehr länger ertragen, drehte sich daher um und ging auf den Ausgang zu. Als sie dabei an ihm vorbei rauschte, nahm er eine kleine glitzernde Träne im Augenwinkel wahr, roch die frischen Tränen die folgten. Doch ging er ihr nicht nach.
 

Er konnte es nun mal nicht ändern. Es war wie es war und so wurde es damals nun mal vereinbart. Auch wenn ihm ihre Reaktion einen kleinen, für ihn kaum merklichen Stich versetzte. Was er natürlich niemals zugeben würde. Er konnte sich jedoch nicht erklären, wieso ihm ihre Reaktion etwas ausmachte, schließlich hatte er keinerlei Gefühle für diese Frau.
 

Kagome rannte und rannte. Wusste und sah anhand der Tränen jedoch nicht wo sie hin rannte. Aufgrund ihrer neugewonnener Kräfte, befand sie sich bereits nach kurzer Zeit außerhalb des Schlosses. Sie machte erst halt, als sie an einem See angekommen war. Wie lange und wie weit weg vom Schloss sie gelaufen war, hatte sie nicht registriert.

Um sie herum war es still. Nicht einmal die Vögel schienen sich gerade in ihre Nähe zu trauen. Sie lief an den Rand des Sees, wischte sich so gut es ging die Tränen aus dem Gesicht und blickte in das Stille Wasser.

Zum ersten mal, sah sie ihr neues Spiegelbild.

Zu allererst, vielen ihr die Zeichen in ihrem Gesicht auf, sie sahen fast wie Sesshoumarus aus, allerdings hatte sie nicht wie er zwei Streifen auf jeder Seite, sondern nur einen pro Seite. Auf ihrer Stirn, prangte anstatt eines Halbmondes, wie es bei Sesshoumaru der Fall war, ein blauvioletter Kreis, was wie sie fand etwas gewöhnungsbedürftig war. Ihre Haare hatten sich auch verändert. Sie hatten zwar die gleiche Farbe behalten, allerdings waren sie nun um einiges länger und voller, sie glaubte sie waren fast so lang wie die von Kikyou. Um sich genauer zu betrachten, ging sie auf die Knie. Sie strich sich ihr schwarzes langes Haar zur Seite, um nun ihre Ohren zu begutachten. Auch diese ähnelten nun Sesshoumarus. Sie waren an der oberen Seite nun nicht mehr abgerundet sondern liefen spitzer zu. Sie versuchte an sich herab zu sehen. In der Neuzeit mit einem Spiegel, wäre sowas um einiges einfacher gewesen.

Sie versuchte sich nun ihren Körper genauer zu betrachten, was ihr nicht so leicht viel. Ihre Kleidung hatte sich tatsächlich verändert. Sie trug nun ein Rosafarbenes Gewand. Vielleicht trug sowas ihr damaliges Ich?

Wie ihr damaliges Ich wohl war? Erst jetzt viel ihr überhaupt auf, dass sie gar nicht wusste, wie sie hieß? Würde sie sich, nachdem sie nun wieder erweckt wurde, an das damalige Leben erinnern? Was war eigentlich ihre Aufgabe hier? Wieso und was für eine Rolle spielte Sesshoumaru dabei? Er mochte sie doch anscheinend nicht mal! Was hatte ihr erscheinen hier eigentlich für einen Sinn? Und wieso zum Teufel, hatte er das kleingedruckte in diesem Vertrag nicht erwähnt? Wieso rückte er erst dann mit der Sprache raus, als sie keine Chance mehr hatte abzulehnen?

Gefühlte Stunden saß sie da, weinte und zerbrach sich ihren hübschen Kopf über das heute geschehene. Letztendlich, kam sie zu dem Ergebnis, dass sie vermutlich nur von einem eine Antwort bekommen konnte, doch den wollte sie aktuell definitiv nicht sehen, geschweige von in ihrer Nähe haben.
 

Es dämmerte bereits, als sie sich auf den Weg zurück zum Schloss machte. Etwas abgeregt und nicht mehr allzu sehr in ihre Gedanken versunken, nahm sie nun auch ihre Umgebung wieder wahr. Sie konnte die Vögel zwitschern hören, wie auch die Blätter rascheln. Allerdings machten sich auch allerhand Gerüche in ihrer Nase breit, die sie jedoch nicht so ganz zuordnen konnte. War das der Geruch des Waldes? Sie nahm einen tiefen Atemzug. Es roch frisch, aber auch erdig. Einfach himmlisch, wie sie feststellte. Sie konnte Inuyasha nun besser verstehen, wieso er diese Welt schöner und besser riechend fand. Auch wenn sie den Vergleich nicht hatte. Aber die Abgase findet man ja schon ohne feine Nase nicht angenehm.
 

Der Weg zum Schloss viel ihr zu ihrer eigenen Überraschung nicht schwer. Das Ritual schien zumindest ein Problem in ihrem Leben gelöst zu haben, auch wenn dafür umso mehr aufgeworfen hatte.

Letztendlich stand sie wieder an den Mauern des Schlosses, doch nahm sie nicht den Haupteingang. Sie wusste zwar nicht mehr, wie sie vorhin aus dem Schloss gekommen war, doch ihr Interesse war geweckt, was sie mit ihren neuen Kräften, alles schaffen könnte. Sie wollte versuchen, über die Mauern, in das Schloss zu gelangen.

Die Wachen würden sie vermutlich sowieso nicht reinlassen, dann würden sie Sesshoumaru oder Jaken rufen und darauf hatte sie überhaupt keine Lust.
 

Ok Kagome, reiß dich zusammen, du bist nun eine Inu-Daiyokai, du kriegst das hin! Sprach sie sich gut zu. Sie blieb etwas abseits der Mauer stehen und versuchte im stehen erst einmal gerade nach oben zu springen. Was ihr gar nicht so schlecht gelungen war. Sie hatte die Hälfte der Mauer, höhentechnisch, geschafft. Allerdings, hatte sie sich auch noch etwas zurück gehalten. Sie hatte nicht mit einem Sprung zum Mond gerechnet, aber man musste sich ja ein bisschen herantasten. Beim dritten Versuch, hatte sie es dann über die Mauer geschafft.

„Gar nicht so schlecht für den ersten Tage!“, redete sie sich gut zu. Wenigstens ein Highlight am Tag musste sein.

Auf der anderen Seite sprang sie hinunter, auch wenn sie zuerst etwas Respekt vor der Höhe hatte.

Schließlich hätte sie die Höhe früher sicher ihren Tot bedeutet. Heute merkte sie es beim auf kommen auf dem Boden nicht mal in den Beinen. Als wäre sie nur leicht gehopst und wieder gelandet.
 

Die schwarzhaarige machte sich nun auf den Weg in ihr Zimmer. Als sie davor ankam, machte sie einen Diener vor ihrer Tür aus, welcher bereits auf sie zu warten schien. „Entschuldigung, kann ich ihnen helfen?“, fragte sie höflich den Diener. Dieser schreckte über die plötzliche Frage auf. „Ah, Entschuldigen sie My Lady, ich habe sie nicht kommen hören!“ und verbeugte sich Entschuldigend vor ihr. Kagome hob beschwichtigend die Hände „Ach nein, nicht doch, es ist doch nichts passiert, alles in Ordnung!“. Der Diener, überrascht von so viel Nettigkeit, richtete sich wieder auf. Bevor dieser noch etwas sagen konnte, richtete die schwarzhaarige ihr Wort an ihn. „Es ist lieb von ihnen, dass sie auf mich gewartet haben, aber ich habe heute glaube ich keinen Appetit!“ und wollte die Hand Richtung Tür wenden, als der Diener sie daran hinderte. „My Lady, ich hole sie nicht zum Abendessen ab, sondern ich bin hier, um sie in ihr neues Gemach zu führen!“. Angesprochene stockte. Wieso ein neues Gemach?

„Aber wieso? Ich bin doch mit meinem vollauf zufrieden?“ und deutete dabei auf ihre Zimmertür. „Ich habe die Anweisung von Lord Sesshoumarus erhalten, dass ich ihnen ihr neues Zimmer zeigen soll, welches sich im Familienflügel befindet.“, verkündete der Diener voller Zufriedenheit, was Kagome allerdings nicht sehr glücklich machte. Sie müsste doch nicht mit Sesshoumaru bereits ein Zimmer teilen, geschweige denn ein Bett teilen? Sie brach fast in Panik aus. Der Diener schien dies zu bemerken. „Keine Angst, sie haben ein eigenes Zimmer, neben dem der kleinen Prinzessin!“ und setzte sich mit diesem Satz und einem Lächeln auf den Lippen in Bewegung. Kagome atmete kurz erleichtert aus, was den Diener zurückblicken lies. Sie riss sich zusammen. Es musste ja nicht jeder von ihrer Verlobung – insofern das hoffentlich noch nicht bekannt war - und der eingehenden Abneigung dazu wissen und setzte daher auch ein Lächeln auf, was den Diener zu beruhigen schien.
 

Sie folgte ihm quasi durch das ganze Schloss. Erst jetzt stellte sie fest, dass sie sich tatsächlich am anderen Ende befunden haben musste. Gefühlt eine Ewigkeit später, blieben sie vor einer Zimmertür stehen. Allein der Flur sah hier schon viel aufwändiger gestaltet aus. Hier und da hangen an den Wänden Gemälde. Teuer wirkende Vasen standen auf einem teuer wirkenden Tisch, Blumen waren hier und da drapiert, wobei sie vermutete, dass das Rins Werk war. Nirgendwo anders standen sonst Vasen mit Blumen darin.

Der Diener öffnete ihr die Tür und sie erblickte einen Traum. Sie fand das andere Zimmer schon toll, aber das übertraf es bei weitem. Mittig am Ende des Raums, befand sich ein riesen Himmelbett, dort hätten sicher locker 4 Personen Platz gefunden. Rechts an der Wand, befand sich ein großes Bücherregal mit diversen Büchern darin. Sie hatte nicht gedacht, dass es sie in der Zeit schon gegeben hätte und schon gar nicht in der Masse. In der Mitte befand sich eine Art Sitzlounge in hellen Farben mit einem Tisch in der Mitte. Neben dem Bett befand sich eine Tür, welche sie, während der Diener immer noch in der Tür wartete, öffnete. Zum Vorschein kam ein wie sie vermutete Ankleidezimmer, in dem sich ein großer Schrank befand wie auch eine weitere Tür, welche sie öffnete. Sie staunte nicht schlecht, sie hatte tatsächlich ein eigenes Badezimmer? Das hatte sie nun wirklich nicht erwartet. „My Lady?“, hörte sie von der Zimmertür rufen und begab sich zurück ins Hauptzimmer. „Wenn es genehm ist, würde ich sie nun verlassen!“, sagte er und verbäugte sich vor ihr. „N-Natürlich kein Problem, ich finde mich zurecht!“, antwortete sie verwirrt. Hatte sie doch tatsächlich vor lauter Bewunderung vergessen, dass er noch in der Tür stand. „Und sie wollen wirklich nichts essen?“, fragte er sicherheitshalber noch bevor er ging nach. „Danke, das ist lieb, aber ich habe keinen großen Appetit!“, der Diener verneigte sich. „Verstanden, ich werde es dem Meister berichten, schönen Abend noch.“ und verschwand.
 

Pff der Meister, dachte sie sich, gerade er war der Grund, weswegen ihr der Appetit überhaupt erst vergangen war. Sie musste das alles erst einmal verdauen, bevor sie an essen überhaupt denken konnte.
 

Die Nacht verlief leider auch nicht wie erhofft. Anstatt des erhofften Schlafs, machten sich nur wirre Gedanken in ihrem Kopf breit. Sie dachte viel an den geschehenen Tag zurück, musste auch an Inuyasha und die anderen denken. Wie der Weg seinen Lauf genommen hatte, ob es wirklich ihre Bestimmung war, hier zu sein? Worin steckte der Sinn ihrer Anwesenheit? Ihr wollte und wollte allerdings keine Antwort einfallen. Um sich abzulenken, hatte sie sich das Zimmer nochmal genauer angesehen. Ihre Sachen, hatte wohl ein Diener in die neue Unterkunft gebracht. Sie wollte einen Teil ihrer Klamotten, in den Schrank hängen, wobei sie vermutete, dass sie vermutlich nun eh nicht mehr passen würden. Schließlich hatte sich ihr Körper wie sie feststellen musste mit der Verwandlung doch sehr verändert. Aber da man ja nie wusste und die Klamotten vielleicht irgendwann Rin passen könnten, wollte sie sie erst einmal in ihrem Schrank unterbringen. Als sie die Schranktür öffnete, vielen ihr jedoch fast die Augen aus dem Kopf. Der ganze Schrank hang voll mit Kleidungsstücken. Sie legte ihre Klamotten erst einmal zur Seite und besah sich den Inhalt des Schrankes etwas genauer. Es hangen zig Kimonos, sowohl für feine, wie auch alltägliche Anlässe im Schrank. Unter anderem stach ihr auch ein Kleidungsstück entgegen, welches wie sie vermutete, vermutlich eher für Trainingsstunden geeignet waren. Wenn das wirklich so war, muss sie sagen, würde sie sich sogar darauf freuen. Es hat ihr immer schon missfallen, schwach und hilfsbedürftig im Kampf zu sein, so hätte sie jetzt endlich die Stärke und die Möglichkeit etwas zu bewirken. Nur wer würde sie Trainieren? Sicher nicht ihr neuer angetrauter, dem wäre sowas sicher zu lästig. Zumindest schätze sie ihn so ein. Und schon war sie wieder bei Sesshoumaru und den ganzen aufgeworfenen und noch unbeantworteten Fragen. Das durfte doch nicht wahr sein, wieso landeten ihre Gedanken nur immer wieder bei dem Herr von uns zu Mistkerl.
 

Nicht allzu weit entfernt, in einem Büro auf dem Anwesen, ging es einem gewissen Dai-Youkai nicht anders. Er dachte viel über das heute geschehene nach. Hatte sie wirklich Recht, hätte er es ihr früher sagen sollen? Doch wollte sie nicht verstehen? Es hätte einfach nichts am Ergebnis geändert?! Sie wären trotzdem jetzt und hier und müssten sich ehelichen. Und wieso? Weil sein vermaledeiter Vater, Gott hab ihn Selig, das damals angeleiert hatte. Und da er der Lord des Westens war, hielt er sich an Abmachungen, auch wenn es ihm zuwider war. Was wollte er schließlich, wenn man es realistisch sah, mit einem Menschen der zwar eine Dai-Youkai war, aber an sich nichts drauf hatte? Sie könnte nicht mal ihre Welpen beschützen, wenn es drauf ankäme.

Moment! Dachte er gerade wirklich über Junge mit dem Weib nach?!? Man könnte meinen, auch für ihn war an dem Tag einfach zu viel passiert. Er schüttelte den Kopf und versuchte somit, den Gedanken loszuwerden. Sein Vater wollte zwar eine solche Ehe, aber da sie eh länger ans Leben gebunden waren als Menschen es waren, hatte das keine Eile und würde sicher so schnell nicht passieren, nur über seine Leiche. Dachte er sich und knurrte dabei leicht.

Seine Gedanken kreisten nur um das Weib. Was hatte sie getan oder auch an sich, dass er sich Gedanken über sie machte? Schließlich war er der Mann und er bestimmte, wie es ablief. Sie hatte sich zu fügen und fertig!

Er hielt es einfach nicht mehr in seinem, gerade viel zu kleinen Büro aus, weshalb er dieses durch die Balkontür verlies.
 

Heute Nacht würden sie wohl beide nicht sehr viel Schlaf finden.

Klare Worte

Seine Gedanken kreisten nur um das Weib. Was hatte sie getan oder auch an sich, dass er sich überhaupt Gedanken über sie machte? Schließlich war er der Mann und er bestimmte, wie es ablief. Sie hatte sich zu fügen und fertig!

Er hielt es einfach nicht mehr in seinem, gerade viel zu kleinen Büro aus, weshalb er dieses durch die Balkontür verlies.
 

Heute Nacht würden sie wohl beide nicht sehr viel Schlaf finden.
 

Kagome hatte, wie bereits vermutet, bis zum Morgen, kein Auge zu machen können. Ihr schwirrten so viele Gedanken durch den Kopf, sodass sie sich freute, als die Sonne anfing aufzugehen. Sie war bereits aufgestanden, hatte sich im Badezimmer frisch gemacht und sich angezogen. Hatte jedoch für sich entschlossen, auch heute nicht zum Frühstück zu erscheinen. Ihr Magen hatte zwar hier und da ein knurrendes Geräusch von sich gegeben, doch hatte sie das Gefühl, würde sie jetzt etwas essen, sich dann sicher übergeben zu müssen. Sie musste gestehen, es wunderte sie ja schon, schließlich hatte sie ein solches Ritual über sich ergehen lassen und sie hatte weder Nebenwirkungen noch ähnliches davon getragen. Sie war tatsächlich Top Fit und fühlte sich körperlich super, wäre da nur nicht der Klos im Bauch, welcher schwer wie ein Stein wog. Die ganze Situation bekam ihr nicht gut.
 

Gerade als sie das Gefühl hatte, erneut den dunklen Gedanken nachzugeben, klopfte es an ihrer Zimmertür, was sie hochschrecken lies. Da sie sich auf ihrer Sitzgruppe niedergelassen hatte, stand sie nun auf und ging an die Tür. Sicher war es einer der Diener, welcher sie zum Frühstücken abholen wollte. Doch als sie die Tür öffnete, stand zu ihrer Überraschung, der Lord höchst persönlich vor ihrer Tür. Was ihre Laune jedoch nicht unbedingt hob und den Stein in ihrem Magen nochmal schwerer werden lies.
 

Sie sahen sich einen langen Moment schweigend an, bis Sesshoumaru die Stille durchbrach.
 

„Du warst nicht beim Abendessen!“

„Ich komme auch nicht zum Frühstück!“, antwortete sie ebenso kühl wie er und blickte ihn weiter an.

„Und ob du das wirst!“, befahl er ihr, worauf sie bissig aber auch perplex erwiderte. „Will man mir das jetzt auch vorschreiben? Wie und wann ich zu essen habe?“ und starrte ihn dabei wütend an.

Sie machte ihn mit ihrer Reaktion gerade mehr als nur wütend. Da meinte, er als Lord, es mal gut und wurde so angeblafft?

„Du solltest mich besser nicht wütend machen Weib!“, brachte er, nur noch einigermaßen ruhig heraus. Kämpfte um seine Selbstbeherrschung. Was nahm sich dieses Weib den bitte heraus? Er wusste und verstand, dass sie wütend war, er war es schließlich auch. Doch würde er sich solch ein Verhalten von ihr sicher nicht gefallen lassen.
 

Kagome indes hatte eine ganz andere Meinung davon. „Wie bitte? ICH soll DICH nicht wütend machen? Du hast mir verschwiegen, dass ich mit dem Ritual nicht nur dem Ritual zugestimmt habe, sondern auch einer Vermählung mit dir! Und ich soll DICH nicht wütend machen?“, schrie sie ihm nun entgegen.

Er wusste, dass er sie mit der Verlobung ins kalte Wasser geschmissen hatte, doch so lies er nicht mit sich reden. Er umfasste innerhalb eines Augenschlags ihren Hals und sie bekam nur noch mit, wie sie gepackt und gegen etwas hartes im Rücken gestoßen wurde. Sie öffnete leicht ihre Augen und fand sich an der gegenüberliegenden Wand neben ihrem Bett wieder. Ihr blick viel auf den Lord, welcher böse blickend vor ihr stand und seine Hand immer noch fest um ihren Hals geschlossen hatte.

Da sie noch nicht ganz einig mit ihrem Körper, wie auch ihren Kräften war, konnte sie ihn lediglich erst einmal nur daran hindern, fester zuzudrücken, jedoch nicht von ihrem Hals losmachen.
 

„Ich hab dir gesagt du sollst mich nicht wütend machen!“, presste er kühl hervor und wie um das zu unterstreichen, leuchteten seine Augen für einen Moment rot auf. Angesprochene knurrte auf. So ein Arschloch nutze er seine Überlegenheit doch glatt aus.

„Wenn ich dich jetzt runter lasse, will ich keine wiederworte hören. Hast du verstanden?“ und wie um der Sache Nachdruck zu verleihen drückte er nun doch noch ein klein wenig fester zu.

Kagome, welche einen Moment zu überlegen und abzuwägen schien, gab schließlich ein kleines kaum merkliches nicken von sich und merkte, wie sie daraufhin wieder festen Boden unter den Füßen bekam.
 

Sie rührte sich nicht, und blieb an Ort und Stelle stehen. Rieb sich leicht keuchend den Hals, welcher durch den festen Griff Sesshoumarus, nun leicht gerötet war.

Als sie sich einigermaßen wieder erholt hatte, begann der Weißhaarige zu reden.

„Hättest du das Ritual den vollzogen, wenn du gewusst hättest, mit welcher Bedingung es verknüpft gewesen wäre?“, fragte er sie und blickte zur Terrassentür hinaus. Von seiner Frage überrascht, schaute sie ihn nun irritiert an. Wenn sie es nicht besser wüsste, hätte sie den Eindruck gewinnen können, dass ihm das was auszumachen schien. Doch schließlich redeten sie hier vom Lord, also war das sicher nicht der Fall und sie täuschte sich.

„Das eine hat doch mit dem anderen nichts zu tun. Es ist schließlich eine große Entscheidung gewesen und ich bin nicht einmal gefragt worden.“

Schließlich stand mit ihrem neuen bzw. alten ich, auch direkt eine Hochzeit im Raum. Da hätte man lieber vorher mal das kleingedruckte gelesen.

„Denkst du etwa, ich habe das alles so gewollt?“ Sie blickte ihn schweigend an. „Die Verbindung hat mein Vater damals mit deinem Vater arrangiert, noch bevor du weggebracht wurdest. Sie wollten das Nachkommen für die Zukunft gesichert waren. Der Hexer hatte dich noch vorm Krieg weggebracht, doch war es ihm nicht mehr möglich, dich wieder zurück zu holen. Er vermutet, dass das was mit der Seele der Toten Miko auf sich hatte. Daher konnten wir dich weder anscheinend finden, noch das Ritual durchführen. Glaub mir ich bin selber auch nicht besonders heiß auf eine Ehe mit dir und allem drum und dran! Aber da du nun gestorben warst und dem Hexer es somit möglich gewesen wäre, deine Seele aufzuspüren, blieb mir keine andere Wahl als dich direkt hierher zu holen!“, führte er seine Geschichte aus. Sie glaubte, Sesshoumaru noch nie so viel an einem Stück reden gehört zu haben und lies das erzählte erst einmal sacken.

„Ob es was geändert hätte oder nicht, du hättest es mir trotzdem vorher sagen müssen.“

Der Lord gab nur ein kaum hörbares „Hn“ von sich. Hätte sie jetzt kein besseres Gehör, hätte sie es vermutlich nicht einmal gehört. Er wusste nun, - auch wenn er es nicht zugeben, gar sich dafür entschuldigen würde - dass er Mist gebaut hatte, dass machte sie ihm nun allzu deutlich klar.

„Wann?“, fragte sie schwach, den Kopf an die Wand hinter sich lehnend, doch der Lord verstand was sie meinte. Er schwieg zuerst, doch antwortete schließlich. „Es steht noch kein Datum fest!“

Zuerst schwieg sie, versuchte es dann trotzdem nochmal. „Und es gibt wirklich keinen anderen Weg?“

Sie merkte, dass sein Blick, erneut in den Garten viel. „Der einzige Ausweg wäre, wenn einer von uns beiden sterben würde!“, das war eine ernüchternde Nachricht wie Kagome fand. Sterben wollte sie nun wirklich nicht und rutsche nun an der Wand herunter. Doch war ihn zu heiraten die bessere Alternative? Eigentlich wunderte es sie viel mehr, dass er sie nicht einfach getötet hatte, zumindest hatte er dann ja eigentlich einen Ausweg gehabt und ihn nicht genutzt?

Nach einer ganzen weile, in der niemand etwas sagte, durchbrach der Lord die Stille. „Hast du dich beruhigt?“, fragte er sie. „Hn“
 

Es war nicht so, dass er sie nicht verstehen konnte. Auch er wollte diese Ehe schließlich nicht, doch hatte er es seinem Vater nun einmal versprochen.

Der Lord ging auf sie zu und hielt ihr seine Hand hin. Zuerst blickte sie sie irritiert an, anstatt die Hand zu ergreifen, schaute sie ihm fragen in die Augen. „Nun steh schon auf!“, befahl er ihr nun mit Nachdruck. Hielt ihr aber immer noch seine Hand entgegen. Doch sie konnte sie nicht annehmen, zu tief saß noch ihre Wut. Stattdessen erhob sie sich aus eigener Kraft, auch wenn es ihr vorkam, als würde sie tonnenschwer wiegen, und trat an ihm vorbei.
 

Er wusste, dass sie ihm damit mehr oder weniger auf den Schlips trat, konnte sich jedoch ein hauchdünnes Schmunzeln nicht verkneifen. Da war sie ja wieder, die stolze Frau und Kämpferin. Moment, hatte er das gerade wirklich Gedacht? Sie und Stolze Frau? Kämpferin? Jetzt gingen seine Gedanken aber mit ihm durch.
 

„Wie wird es nun weitergehen?“, fragte sie ihn und blickte nun anstatt Sesshoumaru´s aus dem Fenster. Es schien wohl die beste Art zu sein, um den anderen nicht anschauen zu müssen. „Schritt für Schritt!“, antwortete er und stellte sich neben sie. „Aber erwarte nicht zu viel meinerseits, für mich hat das ganze keinerlei Bedeutung!“, sagte er nun kühler, wich von ihrer Seite und wollte ihr Zimmer verlassen, jedoch nicht ohne zu sagen „Ich erwarte dich beim Frühstück!“.
 

Das hatte gesessen. Keinerlei Bedeutung also. Was hieße das dann für ihre Zukunft? Womit musste sie rechnen? Keine Liebe? Wobei, könnte sie das überhaupt für ihn empfinden? Keine Zuneigung? Konnte er sowas überhaupt zeigen? Es war ja schließlich nicht so, als hätte sie sich hals über Kopf in den Lord verliebt, aber so wie das klang, würde es auch nie eine rosige Zukunft für sie geben. Geknickt lies sie ihren Kopf erneut sinken. Wo war sie da nur reingeraten? Gab es wirklich keinen Ausweg? Vielleicht könnte sie so wie sie nun war, ja doch in ihre Zeit zurückkehren? Würde der Lord ihr dann folgen? Sollte sie es vielleicht versuchen?
 

Doch erst einmal kam sie nicht drum herum. Ob sie wollte oder nicht, sie musste heute beim Frühstück auftauchen. Daher ging sie in ihr Ankleidezimmer und zog sich erneut um. Erst jetzt viel ihr aufgrund des Lichteinfalls auf, dass sich im hinteren Teil ihres Zimmers noch ein Gegenstand zu befinden schien. Sie trat an das Ende des Zimmers und stellte fest, dass es sich dabei um einen Spiegel zu handeln schien. Wenn auch nicht ganz so scharf wie in der Neuzeit, aber es tat seinen Zweck. Sie entkleidete sich vor dem Spiegel und konnte erst jetzt sehen, was sich wirklich alles an ihrem Körper verändert hatte. Sie hatte das Gefühl, straffer, wie auch geformter zu sein. Ihre Brüste, schienen auch etwas größer wie vorher, zwar nicht viel, aber etwas. Die Schwarzhaarige drehte sich etwas zur Seite. Auch ihr Popo schien straffer und auch etwas runder geworden zu sein. Und ihre Beine erst, sie hatte das Gefühl, gut zehn Zentimeter größer zu sein. Ihre Klamotten, welche sie aus der Neuzeit mitgebracht hatte, würden ihr so definitiv nicht mehr passen, stellte sie fest.

So wühlte sie also in ihrem neuen Kleiderschrank und fand alle möglichen Kleidungsstücke.

Ob fein oder normal, es war alles vertreten. Selbst den einfachsten Kimono fand sie noch wunderschön. Ob das womöglich alles die Klamotten ihres damaligen Ich´s waren? Oder hatte etwa Sesshoumaru sich die Mühe gemacht, ihr extra Kleidung zu besorgen. Wobei letzteres würde sicher nicht der Fall sein, schließlich hatte er ihr vor gar nicht allzu langer Zeit, nur zu deutlich klar gemacht, dass er sich keinerlei Mühe geben würde.
 

Sie entschied sich, für einen wie sie fand, schlichten aber doch süßen Kimono. Er hatte eine Lilapinkfarbene Hose, auf der sich im unteren Teil weiße Kirschblüten befanden, welche zu Boden zu fallen schienen und ein weiß-lila gemustertes Oberteil welches mit Blüten und schnörkeln verziert war.

Sie besah sich einen langen Moment in ihrem Spiegel und erachtete sich als angemessen gekleidet. Sie schloss den Schrank und machte sich, wie ihr befohlen wurde, auf den Weg in den Frühstückssaal.

Wie sie feststellen musste, hatte sie doch länger zum Ankleiden gebraucht, als gedacht. Als sie im Speisesaal angekommen war, saßen bereits Rin, Jaken und sogar Sesshoumaru an ihren Plätzen und hatten bereits angefangen zu essen. Na schau an, auf sie wartete man also nicht. Dabei wusste der Lord, dass sie kommen würde, schließlich hatte er es ja auch befohlen.
 

Als sie auf den Tisch zulief, unterbrachen Jaken und Rin ihr essen. Den Kappa hörte man nur noch stottern. „A-a-a-a-a-a-aber, w-w-w-w-wer sind denn sie? Haben wir Besuch erwartet? Setzen sie sich doch!“, rief er aus und sprang erfreut auf, bot ihr seinen Platz an.

Und der Gnom nannte sich tatsächlich einen Dämon, dachte sich der Lord. Eine Schande für alle Dämonen war er.

„Du Dummerchen, das ist doch Kagome!“, schrie Rin erfreut aus. „Kagome, du siehst ja super aus, du hast dich ja total verändert!“, rief sie und rannte freudig um sie herum.

„Danke Rin!“, sagte sie und lächelte sie liebevoll an „Ich fühle mich nur noch etwas unwohl in meiner Haut, aber das wird sich sicher noch legen.“

Sie wurden jedoch jäh unterbrochen. „Rin, setz dich hin und iss weiter!“, befahl der Lord ihr, blickte dabei aber nicht auf. Er wusste zwar nicht, ob sie nach seiner Aufforderung wirklich kommen würde, doch hatte er sie gerochen, als sie dem Speisesaal immer näher kam. Er hatte sich ihren Geruch schließlich bereits eingeprägt.

„J-Ja Meister Sesshoumaru!“, gab Rin nun kleinlaut von sich und setzte sich wieder auf ihren Platz. Jedoch tat sie das nicht, ohne für Kagome vorher Platz neben sich zu machen und auf ihren leeren Platz zu deuten, damit sie sich setzen konnte.

Erst als sie saß, blickte auch Sesshoumaru sie an. Er stellte fest, dass sie sich umgezogen hatte und nun einen traditionellen Kimono trug. Er wusste, dass sein Personal, teils neue Kleidung, wie auch ältere von früher für sie im Kleiderschrank vorbereitet hatte. Der Kimono stand ihr gut, wie er fand, dabei handelte es sich nur um einen alltäglichen. Woran dachte er da nur schon wieder? Er hatte ihr doch nur zu deutlich klar gemacht, woran sie bei ihm war, wieso dachte er dann an sowas?
 

Alle hatten sie sich nun wieder ihrem Frühstück gewidmet. Auch Kagome begann sich nun zu bedienen, auch wenn sie nach wie vor eigentlich keinen Hunger hatte. Aber wie sagte ihr Opa immer zu ihr? Der Hunger kommt beim essen. Also fing sie an, sich etwas auf den Teller zu tun.
 

Jaken war der einzige, der sich ärgerte. Sowohl über sich, wie auch die Frau vor sich. Hieß das also wirklich, dass die da, die verschollene Daiyokai war, nach welcher sie Jahrzehnte lang gesucht hatten? Sie musste doch sicher hierbei betrogen haben. Aus einem so schwachen Menschen, konnte doch im Leben nicht eine Inu-Yokai geworden sein. Und dann auch noch eine so hübsche? Moment, Hübsch? Jaken, wir hassen sie. Vergiss nicht, von wem hier die Rede ist, rügte er sich innerlich.
 

„Du Kagome, was bedeutet das jetzt eigentlich alles?“, fragte Rin und schaute sie dabei an. Was sollte sie darauf nun antworten? Also ich bin die verschollene Verlobte Sesshoumaru´s und wurde durch das Ritual zu einer Inu-Daiyokai? Sie konnte das ganze schließlich selber noch nicht einmal verstehen. Rin schien ihr zögern zu bemerken. „Ist alles ok?“, fragte sie sie daher besorgt.

„J-Ja, es ist alles ok. Ich überlege gerade nur, wie ich das am besten erklären soll!“ und schaute nun etwas betrübt auf den Tisch.

„Sie ist Kagome!“ Alle schauten ihn an, als hätte er seinen Verstand verloren. Schließlich wussten sie ja, dass sie Kagome war, daher redete er weiter. „Sie ist meines Vaters Freund´s, Tochter. Sie ist Kagome!“, antwortete er nun für sie. Wie als wäre ein Siegel gebrochen worden und ihr Name das Zauberwort, hatte sie das Gefühl in eine andere Welt gezogen zu werden.

Als würde ihr Geist aus ihr herausgerissen und in eine andere Zeit gezogen. Als sich der Nebel lichtete, befand sie sich in ihrem Palastzimmer wieder. Zumindest dachte sie das. Gerade als sie sich den Raum etwas näher betrachten wollte, wurde plötzlich die Zimmertür aufgerissen und eine Frau trat hinein. Sie schien Trainingsklamotten zu tragen, zumindest hatte sie Schwert wie auch Bogen in den Händen und einen Köcher auf dem Rücken.

Bei näherem Betrachten, stellte sie fest, dass die Frau ihr ziemlich ähnlich sah. War das etwa? War das ihr damaliges ich? Wie versteinert stand Kagome mitten im Raum.

Konnte ihr damaliges ich sie vielleicht auch sehen? Um das zu testen, hob sie ihre Hand und sagte „Hallo!“, doch zeigte sie keinerlei Reaktion.

Die Frau, welche nun vor ihr stand, legte Schwert und Bogen auf den Kissen ab und stieß ein angestrengtes seufzen aus. „Was für ein Tag!“, sagte sie und klang ausgelaugt. Sie ging auf ihr Bett zu und lies sich vornüber hineinfallen.

Kagome ging nun auf die im Bett liegende Frau zu und besah sie sich genauer. Ihre Kleider machten den Eindruck, als sei sie heute mehrfach im Dreck gelandet. „Bei ihm kann man aber auch nicht mit Gnade rechnen!“, stieß sie müde aus und richtete sich stöhnend wieder auf. Kagome ging näher an sie heran und stellte fest, dass sie wirklich wie sie aussah. Doch gerade, als sie sich weiter mit ihr befassen wollte, wurde sie wie durch eine unsichtbare Hand nach hinten gezogen. Dann war da wieder dieser Nebel und plötzlich saß sie mit den anderen wieder am Esstisch.

„Kagome? Kagome, hörst du mich? KAGOME!“, rief die kleine Rin sie immer und immer wieder, bis sie aus ihre Art Trance aufgewacht war.
 

Was war das? Wo war sie nun? War sie wieder zurück? Irritiert schaute sie sich um. Sesshoumaru saß nach wie vor an seinem Platz und schaute sie unbeteiligt an. Wusste er ja schließlich, dass das passieren würde. „Was war…“, begann sie zu reden, wurde jedoch unterbrochen. „Ein Rückblick!“, beantwortete der Lord ihr ihre nicht zu Ende gestellte Frage. „Was soll das heißen?“, fragte sie ihn verwirrt.

„Das was es heißt! Du wirst sie immer wieder haben, also stell dich darauf ein!“. Mehr sagte er nicht dazu und As sein Frühstück weiter.

Kam es ihr nur so vor, oder war er plötzlich noch kühler als er es sonst schon war? Doch sie wollte es nicht auf sich beruhen lassen.

„Und wieso werde ich die haben?“, fragte sie nun etwas genervt. Wenn er nicht reden wollte, musste sie ihn eben dazu zwingen. Zuerst dachte sie, würde sie keine Antwort erhalten, doch dann sagte er „Du bist sie, also ist es nur normal, dass ihre also deine Erinnerungen schritt für schritt wieder kehren, mehr ist das nicht.“

„Achsooo, mehr ist das nicht!“, äffte sie ihn leise kaum hörbar nach, wusste sie doch ganz genau, dass er sie hören konnte, konnte sich ihr Kommentar jedoch trotzdem nicht verkneifen.

Direkt spürte sie seine ansteigende Dämonenenergie, was auch die anderen anwesenden mitbekamen. „Entschuldige dich, Weib!“, krächzte der Kappa sie hysterisch an. Wusste er doch, wie sein Lord manchmal sein konnte.

Man konnte die Luft praktisch vibrieren hören. Rin packte ihre Schüssel, da diese sonst vom Tisch gefallen wäre und schrie ängstlich auf. Eigentlich wollte sie sich nicht entschuldigen. Es konnte doch nicht sein, dass der werte Lord sich alles erlauben durfte und andere nichts. Doch für Rin, da diese bereits ängstlich auf dem Boden kauerte, sprang sie über ihren Schatten.

„Ist ja gut, mein Gott! Es tut mir leid!“, schrie sie ihm entgegen. Direkt merkte man, wie die Vibrationen immer weniger wurden und bald schon ganz aufhörten. Im Raum machte sich nun drückende Stille breit.

„Ich hab dir nicht erlaubt, mir gegenüber frech zu werden, Weib!“, rügte er sie nach kurzem schweigen immer noch wütend.

Sie hatte ihm zwar nachgegeben, allerdings würde sie ihm nicht den Gefallen tun und seine Aussage jetzt kommentieren. Letztendlich hätte es nur für sie Konsequenzen, vermutlich wartete er nur darauf, damit er seine Krallen wieder an ihr wetzen konnte, doch den Gefallen würde sie ihm jetzt und hier nicht tun. Daher entschied sie sich, ihn mit schweigen zu Strafen und ignorierte ihn das restliche Frühstück über. Auch die anderen gingen wieder ihrem Frühstück nach.
 

Rin war nach der Auseinandersetzung, die erste, die wieder ihre Stimme erhob. „Du Kagome, magst du nachher was mit mir spielen? Meine Freundin kann heute leider nicht und da du dich hier noch nicht so auskennst könnten wir das kombinieren?“, sagte sie mit halbvollem Mund und blickte sie freudestrahlend an. Wie würde sie da nein sagen können? Mit Rührei aus dem Mund hängend und glänzenden Augen? „Gerne würde ich das mit dir tun!“, antwortete sie daher lachend und tätschelte ihr den Kopf, hielt ihr im nächsten Atemzug jedoch die Servierte hin, um sich den beschmierten Mund sauber zu machen. „Jaaaa!“, rief sie aus und nahm die angebotene Servierte entgegen, froh heute Mittag Beschäftigung zu haben, aber natürlich auch Zeit mit Kagome verbringen zu können.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich weiß es ist nicht viel passiert, jedoch hoffe ich, dass das Kapitel euch trotzdem gefallen hat.
Hinterlasst mir doch ein Kommentar, auch für Kritik bin ich immer offen ;)

glg XxGirlyxX Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
PS: Lasst mir doch bitte ein Kommentar da, damit ich weiß ob sie euch gefällt oder nicht ;) Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (58)
[1] [2] [3] [4] [5]
/ 5

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Vigeta_Lord_d_T
2020-02-22T05:59:20+00:00 22.02.2020 06:59
Ob es einen Unterschied gemacht hätte wenn Sesshomaru, Kagome vorher alles erzählt hätte???? Ich glaube JA . Hätte Kagome sich anders entschieden.???? Keine Ahnung.

Was ist mit Sesshomaru los???
Moment, hatte er das gerade wirklich Gedacht? Sie und Stolze Frau? Kämpferin?
Er hat sich ihren Geruch gemerkt.
Der Kimono stand ihr gut, wie er fand. Woran dachte er da nur schon wieder? 🤔🤔🤔🤔

OOOOOO🤭🤣😂 ich habe einen kleinen Verdacht.
Trainingsklamotten zu tragen, hatte Schwert, Bogen in den Händen und einen Köcher auf dem Rücken.
Cooooooolllll
Ein besonderes Schwert!!!!!!?????

Kagome konnte früher eiso auch mit einem Schwert umgehen das hört sich super an.

😈😈😈😈
Von:  Vigeta_Lord_d_T
2020-02-06T01:03:35+00:00 06.02.2020 02:03
Jetzt tun mir beide leid. Keiner der beiden ist mit der momentanen Situation zufrieden. Tot unglücklich. Na das sind ja super vorraus setzungen. Für eine Beziehung/ Ehe. Ob die zwei sich zusammen raufen können???? Da habe ich meine Zweifel.
Mich würde es super freuen und wäre absolut Happy wenn zwei ein glückliches Paar werden.
Aber momentan schaut es eher scheise aus.

Sich haben keine Gemeinsamkeiten. Keine Gemeinsamen Interessen. Wo sollte man da anfangen eine Beziehung aufzubauen.
O man das wird spannend.


Kleidungsstück für Trainingsstunden geeignet da habe ich eine nööö gleich mehrere Ideen. 🤔🤔🤔🤔 das wäre 🤔🤔🤔🤔 ja genau ich habs😁😁😁😁

Ein schönes Kapitel freue mich riesig auf das Kapitel. 😈😈😈😈

Antwort von:  Yuna_musume_satan
18.02.2020 23:41
Du nimmst mir die Worte aus dem Mund. Hach wieder ein tolles Kapitel
Von:  Endlesslove
2020-01-27T12:45:57+00:00 27.01.2020 13:45
Jetzt wird es interessant. Kagome ist nun ein Dämon und für Sesshomaru läuten die Hochzeitsglocken 😂😂
Von:  Endlesslove
2020-01-27T01:32:23+00:00 27.01.2020 02:32
Sehr gutes Kapitel. Die Familie weiß Bescheid und jetzt ist Sesshomaru im Mittelpunkt 😍😍
Von:  Endlesslove
2020-01-27T00:56:21+00:00 27.01.2020 01:56
Der Anfang ist dir super gelungen 😍😍. Ich mag jetzt schon dein Schreibstil! Ich Liebe SesshoumaruxKagome 😍😍
Von:  Sakura_Sira
2020-01-23T10:14:45+00:00 23.01.2020 11:14
Na eines ist sicher. Auf einanderstehen tun sie :)
UND die "Ehe" wird definitiv nicht öde 😂😂😂
Aber ich mag die story und auch das Paaring😍
Von:  Yuna_musume_satan
2020-01-22T13:11:36+00:00 22.01.2020 14:11
OMG bist du gemein bei Kami-sama das kannst du uns doch nicht antun jetzt zu cuten. Ich will wissen ob es stimmt das sess und kago arrangiert in die ehe gehen. Sie ist also eine dai yokai wie es wohl weiter geht
Von:  Vigeta_Lord_d_T
2020-01-20T19:40:32+00:00 20.01.2020 20:40
Das ist jetzt gemein will wissen was jetzt kommt 😡.

Hurra Kagome ist die Verlobte von Sesshomaru hihihi. Sesshomaru ist überhaupt nicht erfund . So ein arsch.

Kagome ist eiso die richtige und ist jetzt eine inu- Dayjokay. Na das wird eine Überraschung für Kagome werden wenn sie erfährt das sie verlobt ist.
ABER ob Kagome das überhaupt will ???? Begeistert wird sie darüber auch nicht sein.????!!!!! Sie kann ja die Verlobung mit Einverständnis mit Sesshomaru lösen??? ODER nicht . ????

Bin auf Jaken Gesicht Äußerungen gespannt wenn er Kagome begegnet.

Hat sich Kagome nur äußerlich verändert oder auch von ihrer Kraft Fähigkeiten her???
( Sesshomaru gift/Lichtpeitsche)
Was hat Kagome für Fähigkeiten Talente????

Wie geht es weiter hoffe ich muss nicht so lange auf das nächste Kapitel warten. Bitte schreib schnell weiter. 😈😈😈😈
Von:  SakuraHatake90
2019-10-22T22:09:55+00:00 23.10.2019 00:09
Bitte bitte schnell weiter schreiben freue mich auf ein neues Kapitel

Von:  EngelNyria
2019-08-15T16:38:19+00:00 15.08.2019 18:38
Sehr toll geschrieben. Aber ein sehr mieser Cliffhänger! Böse böse. Schnell weiterschreiben!


Zurück