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Epilegména paidiá anthrópon - Erwählte Menschenkinder

von

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Happy Birthday Harry Potter

Herzlichen willkommen bei meiner neuen Geschichte!
 

Nur kurz zu Beginn. Ich ignoriere die letzten beiden Bände. Es beginnt an Harrys 17 Geburtstag.
 

Wie die Updates kommen weiß ich noch nicht genau. Momentan sind 7 Kapitel vor geschrieben.
 

Beta gelesen von der lieben Xemi.

Mit dem Kapitel möchte ich ihr auch noch mal gute Besserung wünschen.
 

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Harry saß in seinem Zimmer und sah auf die Uhr. In zehn Minuten würde er volljährig werden. Er ließ seinen Blick über die Nachbarschaft gleiten. Auch in den Himmel sah er und suchte nach den Eulen seiner Freunde. Wieder blickte er auf die Uhr. Noch fünf Minuten. Er schloss die Augen und atmete tief durch. Sobald er am nächsten Tag erwachte, würde er verschwinden. Weg von den Dursleys. Eigentlich wollte er schon in der Nacht gehen, doch es war für ihn einfach zu gefährlich.
 

Es piepste. Ein Blick auf seine Armbanduhr verriet ihm, dass er Geburtstag hatte. Er war volljährig. Ehrfürchtig griff er nach seinem Zauberstab.
 

"Lumos."
 

Das leise flüstern ließ den Zauberstab leuchten. Glücklich sah er den Stab an. Endlich konnte er so viel zaubern, wie er wollte. Keiner machte ihm noch Vorschriften.
 

"Nox."
 

Das Zimmer blieb hell und Harry sah verwundert auf seinem Zauberstab. Das Leuchten der Zauberstabspitze war aus, doch hinter ihm war noch immer ein Licht. Geschockt drehte er sich um. Dort standen zwei Mädchen und ein Junge. Harry kannte sie. Sie waren in seinem Jahrgang. Samantha Parnin, Philipp Patel und Keira Pove.
 

"Was? Wie seid ihr hier rein gekommen?"
 

Der Junge trat einen Schritt vor. Harry wich zurück. Das gefiel ihm nicht. Trotzdem spürte er eine gewisse Anziehungskraft zwischen ihm und den dreien.
 

"Du gehörst zu uns. Du bist der Letzte. Du bist unser Feuer."
 

Harry hob seinen Zauberstab, doch er hatte nicht vor, einen Zauber zu sprechen. Er fühlte die Wahrheit in den Worten.
 

"Happy Birthday Harry Potter."
 

Keira hatte ein längliches Päckchen in den Händen und hielt es ihm schüchtern hin. Wenn Harry sich richtig erinnerte, war sie eine Hufflepuff. Zögerlich nahm er es entgegen. Er hob den Deckel an und sah hinein. Darin war ein roter Stab. Es sah aus wie ein Mönchstab. Er hatte Oben einen Ring aus Gold, an dem Glöckchen hingen. Der Stab selbst war mit goldenen Verzierungen graviert. Vorsichtig nahm Harry den Stab aus der Schachtel. Er fühlte die uralte Magie darin. Samantha trat einen Schritt auf ihn zu und hielt ihm ihre Hand hin.
 

"Harry Potter, begleite uns auf die Reise deines Lebens. Verändere mit uns die Welt. Bist du dabei?"
 

Harry brauchte nicht mehr zu überlegen. Fest entschlossen ergriff er ihre Hand.
 

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LG krasawaza

Zugfahrt

Einige fanden den Prolog zu kurz, daher habe ich mich entschlossen heute ein neues Kapitel hochzuladen. Ich plane dann alle zwei Wochen ein Kapitel hochzuladen.
 

Beta gelesen von Xemi
 

Viel Spaß!
 

LG krasawaza

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Leises Lachen war aus einem der letzten Abteile des Hogwarts Express zu hören.
 

"Harry, deine achso besten Freunde sind nicht gerade clever. Von dem Wiesel habe ich nichts anderes erwartet. Aber, dass das Schlammblut nicht auf die Idee kommt, die Abteile mit Zaubern zu durchsuchen, ist wirklich erstaunlich. Stattdessen denken die beiden, dass du nicht im Zug bist."
 

Harry setzte sich auf und streckte sich. Da er nicht mehr auf ihrem Schoss lag, nahm sich Keira ihr Buch wieder zur Hand. Der Gryffindor sah die Slytherin an. Es war von ihr zu erwarten gewesen, dass sie seine besten Freunde nicht mochte. Kein Slytherin mochte sie und Harry schwankte ihnen gegenüber auch.

Seine Einstellung hatte sich in den Sommerferien stark geändert und Harry war sich sicher, dass weder Ron noch Hermine seine Einstellung teilten.
 

"Wir sollten und lieber darüber unterhalten, wie wir das in Hogwarts machen. Was brauchen wir alles?"
 

Philipp ließ sein Buch sinken und blickte in die Runde.
 

"Wir brauchen dringend einen Ruhepol. Jemand der unsere zweite Seele kontrollieren kann. Es muss jemand sein, dem wir alle vertrauen, auch wenn ich der Meinung bin, dass jeder jemand anderen wählt. Dieser jemand sollte am besten auch unser Geheimniswarer sein."
 

Nachdenklich nickte Harry. Sam sah Keira an. Das Mädchen rutschte nervös und ungeduldig auf ihrem Sitz hin und her.
 

"Ich glaube unser niedliches Pflänzchen hat eine Idee."
 

Keira wurde rot im Gesicht, nickte aber dennoch.
 

"Also, ich habe schon jemanden. Ich vertraue ihm, aber ich weiß nicht, was ihr davon haltet."
 

Nervös rutschte sie auf dem Sitz herum. Es schien ihr peinlich zu sein. Harry legte ihr eine Hand auf die Schulter und lächelte sie aufmunternd an.
 

"Du musst es uns schon sagen."
 

"Neville."
 

Zwar hatte sie leise gemurmelt, doch die drei Anderen hatten es verstanden.
 

"Neville, wie in Neville Longbottom?"
 

Schüchtern nickte Keira und starrte auf den Boden. Es war ihr wirklich peinlich. Sam erhob sich.
 

"Ich gehe ihn holen. Momentan befindet er sich nicht bei den anderen Gryffindors."
 

Bevor jemand etwas sagen konnte, war das Mädchen verschwunden. Harry schüttelte den Kopf, während Philipp Keira beruhigte.
 

"Sam ist echt unmöglich. Neville würde nie mit ihr mit gehen. Ich hätte ihn holen sollen."
 

Diesmal schüttelte Philipp den Kopf.
 

"Du wirst von den anderen Gryffindors gesucht. Wahrscheinlich hat es sich schon herum gesprochen, dass der Goldjunge gesucht wird."
 

Harry rümpfte die Nase und lehnte sich seufzend zurück. Keira hatte sich beruhigt.
 

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Sam lief zielstrebig durch den Zug. Ganz genau wusste sie, wo sie den Jungen fand. Eigentlich wäre sie nie los gegangen, um ihn zu holen, doch dieser befand sich momentan bei jemandem, den sie ebenfalls gebrauchen konnte. Ohne Umschweife öffnete sie die Abteiltür.
 

"Longbottom, ich bin gekommen um dich zu holen."
 

Die Erstklässler und Neville zuckten bei dem scharfen Ton zusammen. Das Mädchen, welches ebenso im Abteil saß blickte nur verträumt auf.
 

Stotternd fragte Neville, warum er mitgehen sollte.
 

"Keira hat mich geschickt."
 

Neville sah Sam geschockt an, was hatte Keira mit der Slytherin zu tun?
 

"Lovegood, du wirst mich auch begleiten! Ich rieche, dass Mutter Axidos dich erwählt hat."
 

Luna nickte und ließ ihren Koffer von der Ablage schweben. Auffordernd blickten die Mädchen Neville an, dann gab er sich geschlagen und packte seine Sachen zusammen und schnappte sich seinen Koffer.
 

Auf dem Gang griff Sam nach seinem Kragen. Ihr Gesicht kam gefährlich nahe und Neville konnte eine Warnung in ihren Augen lesen.
 

"Solltest du Keira nur ein Haar krümmen, wirst du dafür bezahlen! Sollte sie nur eine einzige Träne vergießen, werden ich dich persönlich auseinander nehmen. Verstanden?"
 

Neville schluckte trocken und nickte. Sam sah ihn noch einmal durchdringend an, bevor sie voraus lief und die beiden in ihr Abteil führte.
 

Kaum hatte Neville es betreten, blieb er geschockt stehen. Zuerst sah er Harry, den Ron und Hermine suchten, dann einen unbekannten Ravenclaw, jedenfalls nach der Uniform zu urteilen und zuletzt Keira, die verschüchtert aufblickte. Ohne weiter auf die Anwesenden zu achten, ging er zu Keira.
 

"Ist bei dir alles in Ordnung?"
 

Keira nickte, ihre Schüchternheit war plötzlich verschwunden. Fest sah sie ihm in die Augen. Sie hoffte inständig, dass er ihr Vorhaben akzeptierte und unterstützte.
 

Plötzlich nahm Neville wieder die Umstehenden wahr. Selbst verschüchtert sah er Harry an. Bevor er jedoch etwas sagen konnte, kam ihm die Slytherin zuvor.
 

"Das Abteil ist gesichert. Nicht einmal der dunkle Lord kommt hier rein."
 

Sofort zog Neville seinen Zauberstab und richtete ihn auf die Slytherin. Aus dem Augenwinkel beobachtete er Harry, der sich keinen Millimeter rührte.
 

"Nur Anhänger von Du-weißt-schon-wem nennen ihn dunklen Lord. Harry, hast du dich IHM angeschlossen?"
 

"Ich würde mich niemals dem Mörder meiner Eltern anschließen. Ich bin jedoch auch kein Freund von Dumbledore."
 

Langsam erhob sich Harry und drückte sanft die Hand seines Hauskamaraden herunter. Neville blickte erneut zu Sam, sie funkelte ihn wütend an.
 

"Ich bin keine Anhängerin dieser Schlangenfratze! Ich kann mir in Slytherin kein Fehler erlauben! Niemals würde ich jemanden die Füße küssen! Mein Erzeuger ist ein speichellecker von diesem Bastard!"
 

Keira war aufgesprungen und hielt Neville fest. Bittend blickte sie ihn an. Neville seufzte und ließ seinen Zauberstab ganz sinken. Er griff nach der Hand des Mädchens und drückte sie beruhigend. Dann sah er zu Harry und bat stumm nach einer Erklärung.
 

"Ich vertraue ihr. So sehr wie dir. Um dir alles zu erklären bleibt keine Zeit. Ich bitte dich nur darum, dass du mir und Keira vertraust. Sam hasst Voldemort, wahrscheinlich noch mehr, als ich selbst. Wir stehen auf der selben Seite."
 

Weiterhin blickte Neville stumm in die Augen seines Freundes. Er konnte nur Ehrlichkeit erkennen. Bei Keira erkannte er das selbe. Diese Erkenntnis ließ ihn erneut seufzen und er steckte seinen Zauberstab weg. Neben Keira nahm er Platz.
 

Harry setzte sich wohl weißlich auf die andere Seite. Sam und Philipp nahmen Luna zwischen sich.
 

"Wenn das geklärt ist, habe ich einen Vorschlag."
 

Abwartend wurde Philipp angesehen. Nur Luna blickte verträumt durch das Fenster.
 

"Ich bin dafür, dass Luna unser Ruhepol wird. Für uns alle. Wenigstens am Anfang, bis jeder seinen eigenen Ruhepol gefunden hat. Neville sollte unser Geheimniswahrer werden."
 

Nachdenklich schwiegen alle. Nur Neville und Luna wussten nicht um was es sich handelt, doch sie warteten ab. Harry hatte ja schon gesagt, dass noch nicht die Zeit war, alles zu erklären.
 

Nacheinander nickten Harry, Keira und Sam. Dann blieb dennoch eine Frage und die stellte Keira.
 

"Wie sollen wir das in Hogwarts machen? Wir sind in verschiedenen Häusern. Einfach so können wir uns nicht treffen. Es würde auffallen."
 

"Ich bin für Samstag Nachmittag. Es fällt nicht auf, wenn am Wochenende Schüler durch die Schule laufen. Unter der Woche lernen viele Schüler und grade in Ravenclaw fällt es auf, wenn ich den Gemeinschaftsraum verlasse und nicht in Bibliothek gehe."
 

Harry nickte und fügte selbst noch etwas hinzu.
 

"Am Hogsmeadwochenende können wir uns noch früher treffen. Am Wochenende sind auch weniger Lehrer auf Patrouille."

Ankunft in Hogwarts

Beta gelesen von der lieben Xemi.
 

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Harry stieg aus der letzten Kutsche. Er konnte noch einige Schüler sehen, die das Schloss betraten. Vor dem Schloss blieb er kurz stehen. Neben ihm waren seine Mitschüler aus dem Abteil. Tief atmete er durch. Die Magie in dem Schloss umschmeichelte ihn und ließ ihn geborgen, sicher und zu Hause fühlen.
 

Nacheinander betraten sie das alte Gemäuer. Durch die Eingangshalle liefen sie in Richtung große Halle. Harry betrat die Halle zusammen mit Neville. Während die anderen vier draußen warteten. Philipp betrat mit Luna die Halle und kurz darauf lief Sam desinteressiert mit Keira herein.
 

Harry hatte sich ans Ende seines Haustisch gesetzt und hatte tatsächlich die Hoffnung, dass er unbemerkt blieb, doch das war natürlich nicht der Fall. Schnell sprach es sich herum, dass der Goldjunge anwesend war. Hermine und Ron hatten das Gerücht gehört und waren sofort auf dem Weg zu ihren besten Freund.
 

Hermine umarmte Harry kräftig. Ron begnügte sich damit seinem besten Freund auf die Schulter zu klopfen.
 

"Harry, wo warst du? Wir haben dich gesucht?"
 

Bevor Ron auch noch etwas sagen konnte, vertröstete Harry sie auf später. Professor McGonagall führte die Erstklässler herein und gab Harry damit etwas Zeit. Er brauchte eine glaubwürdige Ausrede. Im Zug hätte er sich eine einfallen lassen können, doch da hatte es schlichtweg vergessen.
 

Jedes Mal, wenn der sprechende Hut Gryffindor rief, stand Harry mit seinen Hauskameraden auf und applaudierte. Nach dem alle Schüler eingeteilt waren, erhob sich Dumbledore.
 

Der üblichen Rede folgte Harry nicht. Er suchte den Lehrertisch nach einem neuen Gesicht ab. Stirnrunzelnd stellte er fest, dass kein Professor für Verteidigung anwesend war. Der Platz neben Snape war leer. Plötzlich stieß ihn Hermine an. Sie hatte wohl mitbekommen, dass er nicht bei der Sache war.
 

"... und wie ihr sehen könnt, ist unsere Professorin für Verteidigung noch nicht angekommen. Sie wird am Wochenende eintreffen. Es gab wohl Probleme bei ihrer Anreise aus Griechenland. Aufgrund dessen und weil heute Donnerstag ist, wird der Unterricht erst nächste Woche beginnen."
 

Während die meisten Schüler jubelten, war Harry leicht blass geworden.
 

*Mutter Axidos wird doch nicht persönlich herkommen?*
 

*Nein, die Schüler würden unter ihrer reinen, mächtigen Magie zusammenbrechen. Sie wird Aristea geschickt haben.*
 

Harry runzelte die Stirn und sah zu Philipp.
 

*Halt dich aus meinen Gedanken raus. *
 

Ein Lachen erklang in seinem Kopf. Sam hatte wohl ebenfalls zugehört.
 

*Harry, Philipp kann nichts dafür. Du hast uns deine Gedanken förmlich entgegen geschrien.*
 

Der Gryffindor sah beleidigt weg, doch es brachte nichts. Keira kicherte über sein Verhalten in seinem Kopf.
 

*Du hast es noch immer nicht geschafft, deine Gedanken für dich zu behalten. Du benutzt immer noch die gemeinsame Ebene.*
 

Harry gab nun keine Antwort mehr, stattdessen stürzte er sich auf das Festmahl. Das Essen in Hogwarts war einfach das Beste. Neben ihm schaufelte Ron sich erstmal den Teller voll. Harry verzog unbemerkt das Gesicht. Wie konnte man so viele essen und er wusste ganz genau, dass der rothaarige noch einen zweiten Platz Teller aß. Harry sah auf seinen Teller. Ihm reichte einer und das war die Hälfte. Beim essen selbst konnte er Ron nicht zu sehen. Der benahm sich selbst im siebten Schuljahres noch wie ein Schwein.
 

Nach dem Festmahl wurden die Vertrauensschüler gebeten die Schüler in ihr Haus zu führen. Unauffällig wollte Harry mit Hermine und Ron verschwinden, doch der Direktor war schneller. Vor der großen Halle empfing Dumbledore sie.
 

"Guten Abend Miss Granger, Mr. Weasley, könnte ich mir Mr. Potter ausleihen? Harry, mein Junge, begleitest du mich ein Stück?"
 

Es war als Frage formuliert, doch Harry hörte die unterschwellige Aufforderung. Trocken schluckte er, doch nickte er dann.
 

Hermine wollte protestieren, sie hätte ihn am liebsten gleich ausgequetscht, doch schwieg sie. Es war immernoch der Direktor.
 

Schweigend folgte Harry dem Schulleiter. Verzweifelt suchte er nach einer Ausrede. Dumbledore wollte mit Sicherheit wissen, wo er die Sommerferien verbracht hatte. Das könnte Harry jedoch nicht sagen. Damit brachte er sonst zu viele in Gefahr.
 

*Ich bin bei dir.*
 

Die sanfte Stimme von Keira beruhigte ihn ein wenig. Er war nicht allein. Niemals mehr war er auf sich alleine gestellt. Sam, Philipp und Keira würden immer bei ihm sein.
 

Sie erreichten den Wasserspeier. Ohne ein Passwort konnten sie passieren. Der Direktor brauchte keines mehr. Harry fand es merkwürdig, da letztes Jahr, selbst für Dumbledore, noch ein Passwort von nöten war.
 

Im Büro nahm der Direktor auf seinem Stuhl hinter dem Schreibtisch platz und bot Harry den Stuhl davor an.
 

"Harry, mein Junge, möchtest du ein Zitronenbonbon?"
 

Nervös und höflich lehnte der Gryffindor die Süßigkeit ab. Als Dumbledore gerade den Mund öffnete um etwas zu sagen, klopfte es an der Tür.
 

Seufzend bat der Schulleiter die Person herein. Er dachte, dass er noch ein paar Minuten Zeit hatte, um den Jungen zu befragen, aber dem war wohl nicht so. Natürlich wusste er, wer das war. Er hatte ihn selbst zu sich bestellt.
 

Harry blickte zur Tür. Als Professor Snape herein kam drehte sich Harry wieder zum Direktor. Der Gryffindor ahnte, was Dumbledore vor hatte.
 

"Albus, Sie haben mich gerufen?"
 

"Severus, ich dachte eigentlich, dass du noch deine Schüler im Haus begrüßen würdest, bevor du kommst."
 

Snape zog nur eine Augenbraue hoch und wartete darauf, dass man ihm sagte, was er hier sollte. Spöttisch sah er Harry an. Snape dachte schon, dass der Bengel schon am ersten Tag Nachsitzen bekam.
 

"Nun gut. Harry, mein Junge, wo warst du in den Sommerferien?"
 

Fieberhaft überlegte Harry. Ihm fiel leider immer noch nicht ein, was er darauf antworten sollte.
 

*Sag du warst in Italien.*

*Warum?*

*Sag einfach, du warst irgendwo. Deine Verwandten haben dich mit in den Urlaub genommen und dort gelassen.*
 

Überrascht dachte Harry noch mal daran. Natürlich war das eine Ausrede. Seinen Verwandten war es zu zutrauen, ihn einfach zu vergessen oder mit Absicht irgendetwo auszusetzen.
 

"Sir, ich war in Italien. Meine Verwandten sind in den Urlaub gefahren und haben mich mitgenommen. Sie sagten zu mir, dass sie am 28 August zurück fahren, aber sie haben mich angelogen. Sie sind schon einen Tag früher gefahren und haben mich einfach dort gelassen!"
 

Dumbledore sah über seine Brille hinweg. Eindringlich betrachtete er den Jungen. Natürlich wusste er, dass Harry log. Er hatte die Dursleys schließlich selbst befragt, aber er wusste nicht warum. Vorsichtig versuchte er in den Kopf des Jungen einzudringen, doch schnell stieß er auf eine Wand. Ohne dass Harry etwas bemerkte, zog er sich zurück.
 

"Nun und wie bist du hier her gekommen?"
 

*Besen*
 

Dankbar antwortete Harry, was Keira ihm vorgesagt hatte. Der Schulleiter seufzte.
 

"Hast du Okklumentik geübt?"
 

"Ja, Sir."
 

Dumbledore deutete Snape an es zu prüfen und lehnte sich zurück. Sollte der Junge gelogen haben, würde Snape schon die Wahrheit herausfinden und er selbst musste sich nicht die Mühe machen.
 

Snape zog erneut eine Augenbraue hoch, doch tat er, was Dumbledore verlangte.
 

"Legilimentik."
 

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LG krasawaza
 

P. S. Habt ihr eine Idee, welche/n Partner/in für Harry? Es wird zu keiner Sex Szene kommen, da ich die nicht schreiben kann und lese sie auch nicht gerne.
 

Severus ist raus und mir fällt grade auch keiner ein. Draco passt auch nicht, für den habe ich anderes geplant.
 

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LG krasawaza

Im Kopf

Beta gelesen von der lieben Xemi.

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Snape stieß im Kopf des Jungen schnell auf einen Widerstand. Er verstärkte seine geistige Attacke, doch er kam nicht durch. Plötzlich wurde er unerwartet in den Geist des Jungen gezogen und fand sich in einem weißen Raum wieder. Nur vier farbige Sessel standen im Raum. Langsam sah er sich um.
 

Auf einem roten Sessel begann es zu flimmern und der Junge erschien. Bevor Snape etwas sagen konnte, flimmerten auch die anderen Sessel und drei weitere Schüler erschien. Snape erkannte aus jedem Haus ein Schüler und fragte sich was das sollte.
 

"Sam, warum hast du ihn in meinen Geist gelassen?"
 

"Ich möchte ihn prüfen. Er spioniert dir hinterher und wir können es uns nicht leisten, nicht zu wissen, für wen er wirklich ist."
 

Snape wollte schon etwas sagen, doch schwieg erst einmal, da der Bengel die beiden anderen Schüler ins Visier nahm. Jedoch waren beide auf der Seite der Slytherin. Ein spöttisches grinsen zierte seine Lippen.
 

"Miss Parnin, könnten Sie mir bitte sagen, was das hier soll?"
 

"Sir, Sie sind nicht vertrauenswürdig. Wir müssen prüfen, für wenn Sie arbeiten."
 

Wieder zog Snape eine Augenbraue hoch. Doch bevor er etwas sagen konnte, spürte er einen stechenden Schmerz im Kopf. Wie konnte das so weh tun, wenn er nur im Kopf des Bengels war? Er konnte nicht einschätzen, wie lange er den Schmerzen ausgesetzt war, als er plötzlich aufhörte. Snape öffnete seine Augen und besah sich die Schüler, die eine kalte Maske trugen. Selbst die Hufflepuff trug eine Maske.
 

Schnell zog Philipp Patel seinen Zauberstab und zielte damit auf seinen Lehrer. Snape brachte kein Wort mehr hervor. Das würden die Schüler ihm büßen! Die bekamen Nachsitzen für den Rest ihres Lebens!
 

"Sam?"
 

"Die Gedanken sind interessant. Er hasst Voldemort so sehr wie wir und er hasst Dumbledore für die Manipulation. Leider hält er Harry nur wegen seiner Mutter am Leben. Harry, er liebt deine Mutter noch immer. Nach all den Jahren. Sie war seine beste Freundin. Man kann auch viel Hass auf James sehen. Ich denke, wir sollten ihn am Samstag einladen. Erst sollten wir mit ihm reden, wenn wir Zeit haben und dann entscheiden. Philipp, deine Meinung?"
 

"Ich bin der selben Meinung, Harry, Keira?"
 

Während Keira zustimmte, haderte Harry mit sich. Snape war noch nie nett zu ihm gewesen, doch jetzt hatte er drei Befürwortungen. Letztendlich nickte er und Philipp erhob sich.
 

"Professor Snape, ich bin mir sicher, dass Sie uns am liebsten bestrafen würden, aber wir schlagen Ihnen vor, dass Sie am Samstag um 16 Uhr zum Raum der Wünsche kommen und wir erklären Ihnen alles. Sagen Sie Dumbledore, dass Harry noch nicht weit genug ist, um Voldemort aus seinem Kopf heraus zu halten. Haben Sie verstanden?"
 

Snape bewegte sich nicht. Er starrte nur seinen Schüler an und hoffte, dass dieser ängstlich weg rannte, doch daraus wurde nichts. Patel starrte nur zurück und wand sich an Parnin.
 

"Sam, ich denke er hat verstanden. Lass ihn gehen."
 

Snape wurde hart aus dem Kopf des Bengels geworfen. Kurz musste er sich orientieren, dann blickte er in die bittenden, grünen Augen von Harry.
 

Innerlich verfluchte er sich dafür, dass er tatsächlich neugierig darauf war, was diese Versammlung in den Gedanken des Jungen bedeutete. An dem Blick des Jungen erkannte Snape, dass etwas im Gange war und er es nicht aufhalten konnte. Egal ob er die Wahrheit sagte oder für die Schüler log. Er entschied sich dafür zu lügen.
 

"Potter scheint geübt zu haben, aber den dunklen Lord wird das nicht aufhalten."
 

"Gut gut, Harry, mein Junge, du wirst wieder üben müssen. Voldemort darf nicht in deine Gedanken kommen. Ich bitte dich daher den Unterricht bei Severus wieder aufzunehmen."
 

Dumbledore deutete Harry an zu gehen. Harry hatte nicht mal mehr die Chance zu protestieren. Missmutig ging er. Dass Snape ihm folgte, bemerkte er nicht, bis dieser ihn rief.
 

"Potter! Bleiben Sie stehen!"
 

Natürlich tat Harry dies. Er wollte Snape nicht weiter reizen. Die Aktion von Sam hatte den Tränkemeister wohl schon ziemlich gereizt.
 

"Sir?"
 

Snape blickte Harry mit einem stechenden Blick an.
 

"Erklären Sie sich! Was war das?"
 

"Sir, wenn ich wüsste, was die anderen drei sich dabei gedacht haben, hätte ich sie aufgehalten. Philipp hat Sie eingeladen, wir erklären Ihnen dann alles, aber hier ist das nicht möglich. Die Schule hat Ohren."
 

Natürlich verstand Severus, was sein Schüler ihm sagen wollte, doch damit wollte er sich nicht zufrieden geben.
 

"Zehn Punkte Abzug, weil Sie nach Sperrzeit nicht in Ihrem Hause sind."
 

Harry schnaubte wütend, doch drehte er sich wortlos um. Es hatte keinen Sinn, wenn er den Professor anging.
 

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Der Samstag kam schnell und Severus war auf dem Weg zum Raum der Wünsche. Als er in den Gang bog, sah er, dass einer seiner Schüler vor dem Wandteppich auf und ab lief. Schnell verschwand Snape in einer Nische und beobachtete den Schüler. Dieser schien unschlüssig zu sein. Nervös knetete er seine Hände.
 

Severus ahnte, warum der Schüler hier war. Er war der Verlobte von Samantha Parnin. Konnte es sein, dass sie Theodore Nott eingeladen hatte? Doch das Verhalten des Jungen passte nicht dazu. Als eine Tür erschien und der Junge nach der Klinke griff, aber seine Hand wieder zurück zog, rollte Snape mit den Augen. Der Professor trat aus seinem Versteck.
 

"Mr. Nott, gibt es einen Grund, warum Sie hier so nutzlos auf und ab gehen?"
 

Erschrocken wollte der Junge verschwinden, doch der Professor hielt ihn am Arm fest und zog ihn in den Raum der Wünsche. Dort erwartete sie kein Raum.
 

Sie standen auf einem Hügel. Weiter unten saßen die vier Schüler an einer Klippe im Kreis. Etwas abseits konnten sie Luna Lovegood und Neville Longbottom sehen, die wohl Karten spielten.
 

Severus zog Theodore neben sich her, damit er verstand, was die vier Schüler auf den edlen Sesseln besprachen. Keiner der sechs Schüler schien bemerkt zu haben, dass sie nicht mehr alleine waren. Snape konnte es nur recht sein, auch wenn er verwundert war, dass Theodore sich nicht bemerkbar machte. Als sie nah genug waren, konnte er dem Gespräch folgen und zog eine Augenbraue hoch. Die stritten sich tatsächlich um ihn.
 

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LG krasawaza

Im Raum Der Wünsche

Beta gelesen von der lieben Xemi.
 

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Keira sah von Harry zu Sam und zurück. Als Hufflepuff hasste sie Streit und die Beiden taten seit der Sache mit Professor Snape nichts anderes mehr. Philipp war ihr keine große Hilfe, denn dieser versteckte sich lieber hinter seinen Büchern. Ergeben lehnte sie sich in ihren grünen Sessel zurück und hörte den Streithähnen zu.
 

"Du kannst nicht entscheiden wer unser Geheimnis wissen darf und wer nicht! Das müssen wir zusammen entscheiden!"
 

"Ich habe seine Gedanken geprüft! Er ist der beste! Ein Spion auf beiden Seiten gleichzeitig! Wir müssen ihm nichts sagen!"
 

Ein räuspern unterbrach die beiden. Severus stand hinter ihnen und blickte sie eiskalt an. Das Schüler es wagten, so über ihn zu sprechen.
 

Plötzlich kam ein Wind auf und Snape und Theodore wurde nach hinten auf zwei Sessel gedrückt. Ein metallisches Geräusch war zu hören und die beiden waren gefesselt.
 

"Harry! Sieh dir das an! Deshalb hasse ich den dunklen Lord so sehr!"
 

Sam sprang auf und zerriss den linken Ärmel von der Schulrobe. Theodore wollte seinen Arm weg ziehen, doch die Fesseln saßen zu fest. Das dunkle Mal prangert auf der hellen Haut.
 

Verärgert sprang Harry aus seinem Sessel und besah sich das Mal. Tief blickte er danach dem Jungen in die Augen.
 

"Wolltest du Todesser sein?"
 

Heftig schüttelte Theodore seinen Kopf. Niemals wollte er Todesser sein, aber sein Vater hatte ihn im Sommer mitgenommen und er hatte keine Wahl.
 

Snape wollte etwas sagen. Es konnte doch nicht sein, dass er von Schülern gefesselt wurde! Doch kein Ton kam über seine Lippen. Das würden die Schüler büßen!
 

Keira erhob sich und kam auf Theodore zu. Ängstlich klammerte sie sich an Harry fest.
 

"Was machen wir jetzt? Du-weißt-schon-wer hat ihn gekennzeichnet."
 

"Wir müssen einen Weg finden, es zu entfernen!"
 

"Sam, das ist unmöglich. Es verschwindet nur, wenn Voldemort tot ist."
 

Philipp erhob sich nun ebenfalls und untersuchte das Mal.
 

"Voldemort kennt nur die Magie der Menschen. Unsere Magie ist anders aufgebaut. Vielleicht kann eine der vier Seelen etwas bewirken."
 

Nun sah Harry nachdenklich auf das Mal. Es stimmte, Voldemort kannte die alte und mächtige Magie nicht. Sollten sie jedoch das Mal entfernen, war es fraglich, ob es ohne das wissen von Voldemort geschah.
 

"Voldemort brennt die Male ein. Seine Magie ist in der eingebrannten Tinte. Salaidos benutzt heilendes Wasser. Vielleicht kann sie etwas bewirken?"
 

"Ich kann Salaidos hier nicht frei lassen! Alle würden es spüren! Die Magie wäre zu mächtig!"
 

Sam ließ ihren Sessel zu sich schweben und setzte sich. Das konnte Philipp nicht ernst meinen. Keira hatte sich mittlerweile von Harry gelöst und besah sich selbst das Mal.
 

"Philipp, wir müssen erst herausfinden, ob Voldemort das bemerkt. Nott wäre sonst tot."
 

Sie setzte sich auf den grünen Sessel und wartete auf die beiden Jungs.

Harry blickte noch einmal wütend auf Snape, bevor er auf dem roten Sessel platz nahm. Philipp untersuchte derweil weiter das Mal.
 

"Vielleicht sollten wir Professor Snape fragen, welche Auswirkungen das Mal hat?"
 

Philipp setzte sich auf den grauen Sessel. Severus verstand nicht, was mit diesen Schülern los war. Harry war der einzige, der sich dagegen entschieden hatte, Snape einzuwenden, doch die drei anderen hörten einfach nicht auf ihn.
 

Keira erhob sich erneut und beendete den Fluch von Philipp. Severus spürte, dass er wieder in der Lage war, zu sprechen und dies wollte er gleich nutzen.
 

"50 Punkte Abzug! Für jeden von Ihnen! Einen Lehrer zu fesseln! Das wird ein Nachspiel haben! Für Sie alle! Glaubt Ihr törichten Kinder tatsächlich, Ihr könnt den Zauber des dunklen Lords brechen? So eine Dummheit kann nur von Potter kommen! So arrogant wie Ihr Vater!"
 

Snape blickte Harry hönisch an. Doch anstatt, dass der Bengel explodierte, blickte er ihn ruhig an. Was war mit Potter los? Normalerweise würde dieser jetzt an die Decke gehen.
 

"Vielleicht sollten wir unserem Professor über die Grundlagen informieren. Sam das hier ist deine Schuld, mach was!"
 

Harry schloss die Augen und massierte sich die Schläfen.
 

"Eigentlich hatte ich vor, ihn mit Veritasserum zu befragen. Ich will wissen, wie der schwarze Dreck auf dem Arm meines Verlobten verschwindet!"
 

Philipp hob eine Augenbraue und Harry seufzte genervt. Manchmal konnte man Sam echt schütteln! Snape war der beste Tränkemeister den er kannte, wahrscheinlich war dieser immun gegen das Serum oder hatte ein Gegenmittel geschluckt. Genau das erklärte Philipp der Slytherin grade, die ihren Hauslehrer eigentlich besser kennen sollten. Wenigstens hatte Sam den anstand rot zu werden. Harry beobachtete Keira, die unschlüssig vor dem Professor stand und mit ihrem Zauberstab auf diesen zeigte. Der Gryffindor winkte sie zu sich. Er wollte nicht, dass sie alleine vor Snape stand. Sam riss ihn mit einer neuen Idee aus seinen Gedanken.
 

"Dann hole ich uns die Informationen aus seinem Kopf! Er kann mich nicht aufhalten."
 

Snape lachte spöttisch. Glaubten Die Schüler tatsächlich, dass sie erneut schafften in seine Gedanken einzudringen? Beim ersten Mal hatte er sich von den Fähigkeiten seiner Schülerin überraschen lassen, doch noch einmal würde ihm das sich nicht passieren. Wieder wollte Snape etwas sagen, doch wurde er daran von Potter gehindert.
 

"Das alles führt zu nichts. Sam, Nott ist dein Verlobter. Wir werden ihn so oder so von dem Ding befreien. Wir benutzen den Zauber von Mutter Axidos und lassen Salaidos frei."
 

Snape hob eine Augenbraue. Mutter Axidos? Lily war Potters Mutter. Hatte der Junge das bisschen Rest in seinem Gehirn nun auch noch verloren? Oder leugnete er seine Mutter? Er war doch sonst immer so stolz auf seine Eltern.
 

Diesmal konnte Snape erkennen, dass seine Schülerin ihren Widerstand aufgab. Vielleicht sah er jetzt, warum die Schüler sich gestritten hatten. Vielleicht kam diese ominöse Salaidos.
 

Die vier Schüler erhoben sich, stellten sich in den einem Kreis auf und riefen Luna zu sich. Das Mädchen musste sich in die Mitte stellen.
 

Nun konnte Snape ein Ritual beobachten, dass mit Sicherheit uralt war und keiner kannte, aber ohne jeden Zweifel sehr mächtig war. Er selbst hatte nie davon gehört oder gelesen. Woher kannten einfache Schüler ein solches Ritual? Seine Neugier wuchs.
 

Dort standen vier Schüler, die unterschiedlicher nicht sein konnten und sangen, in einer ihm wage bekannt vorkommenden Sprache, ein Text, der vermutlich so alt war, dass nicht mal der Direktor der Schule es kannte.
 

Die Magie im Raum der Wünsche wuchs an und erstickte die gefesselten und Neville fast. Luna in der Mitte der vier Schüler keuchte, als die Magie um sie herum in vier Farben tanzte. Schwindel erfasste sie, doch bevor sie in die Ohnmacht gezogen wurde, war es vorbei.
 

Philipp führte das Mädchen zurück zu ihrem Platz und begab sich wieder zu den anderen drei. Die Gesichter waren ernst und erneut sprachen die vier Schüler einen Zauber in dieser Sprache. Diesmal jedoch waren es nur drei Worte.
 

Harry nickte Sam ernst zu und die Slytherin nickte genauso ernst zurück.
 

Das was Snape nun zu sehen bekam, würde er so schnell nicht mehr vergessen.
 

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LG krasawaza

Die Seele des Wassers

Beta gelesen von der lieben Xemi.
 

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Potter kam auf Theodore und Snape zu und stellte sich schützend vor sie. Snape schnaubte nur. Zwar stand der Bengel in seinem Sichtfeld, doch sah er auch noch alles.
 

Philipp und Keira begaben sich zu Neville und Luna. Auch diese beiden standen vor den Schülern schützend da. Neville beobachtete das Geschehen mit gemischten Gefühlen, während Luna verträumt blickte. Das Mädchen war auch durch nichts aus der Ruhe zu bringen.
 

Sam stand ruhig da, sie hatte ihren Zauberstab an Harry weitergegeben.
 

Snape beobachtete seine Hausschülerin genau. Das Mädchen bewegte die Lippen, doch er verstand kein Wort. Plötzlich materialisierte sich ein Stab vor ihr. Der Stab war in einem tiefen blau. Severus kniff die Augen zusammen. Er konnte silberne Verzierungen erkennen. Nein, das waren keine Verzierungen, das waren griechische Buchstaben.
 

Sam nahm den Stab und stieß ihn kräftig in den Boden. Plötzlich bebte es kurz, bevor über den Rand der Klippe eine Fontäne Wasser hoch schoss und auf das Mädchen raste.
 

"Potter! Mach mich los! Sofort!"
 

Der Gryffindor drehte sich zu seinem Zaubertrank Professor und zog nur die Augenbraue hoch. Er wandte sich wieder um.
 

Snape wollte den Bengel erneut Punkte abziehen, doch wieder kam kein Ton mehr über seine Lippen. Die Wassermassen schossen weiter auf seine Schülerin zu und er konnte nichts machen. Man konnte nichts in seiner Mine erkennen, doch er war fassungslos. Bei der Menge Wasser und der Geschwindigkeit, die das Wasser drauf hatte, würde das Mädchen sterben!
 

Als das Wasser die Schülerin erreichte, wollte er die Augen schließen. Er hatte definitiv nicht den Bedarf, eine Schülerin sterben zu sehen. Bevor seine Augen ganz geschlossen waren, erkannte er, dass das Wasser sich teilte und die Schülerin umschmeichelte.
 

Plötzlich war die Schülerin darin gefangen und gleisendes Licht umgab sie. Snape konnte nichts mehr erkennen. Potter wand sich zu ihm um.
 

"Glauben Sie tatsächlich, ich schaue zu, wie eine Schülerin stirbt?"
 

Das Licht schien zu explodieren und gab ein Wesen frei, dass Snape noch nie gesehen hatte. Selbst gelesen hatte er darüber noch nichts.
 

Das Wesen hatte blaue Haare und war nur spärlich mit ebenso blauen Bänder gekleidet. Einige der Bänder schwebten, wie von Geisterhand, um sie herum. Snape konnte nicht viel erkennen, da das Wesen zu weit weg war, doch sah es so aus, dass über den Mund und die Nase des Wesens ebenfalls Bänder waren.
 

Theodore wollte entsetzt aufschreien, doch auch er wurde Stumm geflucht. Er konnte nicht fassen, was aus seiner Verlobten geworden war.
 

Harry trat einen Schritt vor. Seinen Zauberstab ließ er sinken. Das Wesen machte keine anstalten anzugreifen.
 

"Salaidos."
 

Kaum hatte Harry den Namen ausgesprochen wurde er von dem Wesen fixiert. In atemberaubender Geschwindigkeit stand das Wesen vor ihm.
 

Snape hatte dadurch einen guten Blick auf das Wesen. Die blauen Haare und Bänder hatte er ja schon erkennen können. Die Haare standen nach hinten und oben ab. Die Augen waren im selben blau, wie die Haare. Dieser stechenden Blick aus den Augen ließ sogar Severus erschaudern. Mund und Nase waren verdeckt, doch es sah so aus, als wäre keine Nase vorhanden. Von der Statur und dem Aussehen würde Snape das Wesen für Weiblich halten, doch die weiblichen Attribute waren nicht vorhanden.
 

"Salaidos, darf ich dir jemanden vorstellen?"
 

Die Körperhaltung verändert sich sich leicht, doch das Wesen gab keinen Ton von sich.
 

Philipp und Keira traten wieder zu ihnen, während Neville und Luna sich im Hintergrund hielten.
 

Harry trat einen Schritt beiseite und deutete auf den Professor und danach auf Theodore.
 

"Das ist Professor Snape und daneben ist Theodore Nott. Er ist der Verlobte deines Agapitós. Wegen ihm bist du hier. Siehst du das auf seinem Arm? Sam möchte das es verschwindet."
 

Das Wesen kniete neben Theodore und tippte vorsichtig den Arm an. Harry besah sich das Ganze genau.
 

Philipp trat zu seinen Zaubertrank Lehrer.
 

"Professor Snape, ich hebe den Fluch jetzt auf, aber sie dürfen nicht laut werden. Wir beantworten Ihre Fragen, nachdem Salaidos weg ist."
 

Philipp wartete schon gar nicht mehr auf die Zustimmung. Sollte der Professor tatsächlich laut werden, würde das Salaidos auf ihn aufmerksam machen. Dieses Wesen war unberechenbar und es war nicht das einzige, was existierte.
 

Plötzlich öffnete sich der Mund von Theodore zu einem stummen Schrei. Salaidos hatte in den Arm des Slytherins, mit einem der Bänder, einen Schnitt gemacht. Severus runzelte die Stirn. Was war das für ein Material? Stoff mit Sicherheit nicht, denn dass konnte nicht schneiden. Seine Augen weiteten sich, als er sah, dass die schwarze Farbe herausgezogen wurde. Das Mal verblasste und verschwand schlussendlich. Kaum war das Mal verschwunden schloss sich die Wunde und ließ makellose Haut zurück.
 

Das Wesen legte den Kopf schief und betrachtete ihr Werk.
 

Keira trat langsam auf den Professor für Zaubertränke zu und zog ihren Zauberstab.
 

"Professor Snape, ich hebe den Zauber auf und befreie Sie, aber Sie müssen sich ruhig verhalten. Bleiben Sie bitte hier sitzen. Wir haben einen Zauber auf Ihren Stuhl gelegt, der die Macht von Salaidos abschirmt, aber sie kann ihn trotzdem brechen. Salaidos darf nicht in ihre Gedanke eindringen. Es würde schmerzhaft sein."
 

Stumm hörte Severus sich die Anweisungen an. Zwar verstand er sie nicht wirklich, doch würde er sie befolgen. Snape fühlte, wie die Zauber von ihm genommen wurden.

Wieder blickte er zu seinem Hausschüler. Dieser saß mit schmerzenverzerrtem Gesicht da. Potter und Patel hatte je eine Hand auf die Schulter von Theodore gelegt und versuchten wohl die Magie des Wesens abzuschirmen. Das zeugte auch nur mäßigen Erfolg.
 

"Miss Pove, könnten Sie mir vielleicht sagen, was das hier alles soll? Warum sollte es Schmerzen, wenn dieses Wesen in meine Gedanken eindringt?"
 

"Nun, Salaidos und auch ihre Geschwister haben ein einnehmdes Wesen. Ihre Präsenz im Kopf ist erdrückend. Ironischerweise könnte Sam ihr etwas standhalten, aber das geht momentan schlecht. Ich weiß, dass Sie ein ausgezeichneter Okklumentiker sind, aber auch Sie kommen nicht gegen Salaidos an. Sie mag kindlich erscheinen, doch sie ist alt wie die Welt. Salaidos ist die Seele des Wassers."
 

Snape wollte etwas sagen, doch plötzlich stand das Wesen hinter der Hufflepuff. Eiskalte Augen starrten ihn an.
 

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LG krasawaza

Aristea

Na habt ihr schon auf das neue Kapitel gewartet?
 

Viel Spaß!
 

Beta gelesen von der lieben Xemi.
 

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Severus konnte seinen Blick nicht abwenden. Diese eiskalten Augen hielten ihn gefangen. Kindlich? Von wegen. Pove trat aus seinem Sichtfeld.
 

Plötzlich spürte er, wie das Schutzschild zerbrach und eine Macht ihn erreichte, die er noch nie gefühlt hatte.
 

Der Professor bekam kaum Luft und begann zu schwitzen. Diese Macht erdrückte ihn. Er versuchte sich weiter in seinen Stuhl zu drücken. Nur weg von diesem Wesen. Plötzlich spürte er einen stechenden Schmerz in seinem Kopf.
 

Seine Gedanken vernebelten und er konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen.
 

*Menschenkind!*
 

Dieses Wort peitschte durch seine Gedanken. Die Stimme dazu war eiskalt. Irgendwie erinnerte die Stimme an das Meer. Kalt, stürmisch und doch ruhig. Er wusste nicht, wieso er an das Meer dachte, aber es war das einzige, woran er denken konnte.
 

Plötzlich verschwand der Druck in seinem Kopf und er fühlte sich erleichtert. Was bei Merlin war das gewesen? Vorsichtig öffnete er seine Augen und sah in vier besorgte Gesichter.
 

Das Wesen war verschwunden und Parnin war wieder da. Seine Hausschülerin hob ihm eine Phiole hin. Es war ein Schmerztrank.
 

"Es tut mir leid, Professor Snape, aber das Treffen ist wohl etwas aus dem Ruder gelaufen. Eigentlich wollten wir es ihnen schonend beibringen."
 

Severus hörte zwar die Worte, doch verstand er sie nicht richtig. Er nahm den Trank und schluckte ihn, danach ließ er sich nochmal die Worte durch den Kopf gehen. Nachdem er endlich wieder klar denken konnte, sah er sich um.
 

Während Potter, Parnin, Pove und Patel bei ihm waren, kümmerten sich Lovegood und Longbottom um Nott. Der Slytherin sah erschöpft aus, aber gleichzeitig blickte er glücklich auf seinen makellosen Unterarm. Das Mal war weg.
 

Da Parnin keine Antwort bekam, ging auch sie zu ihrem Verlobten.
 

Potter setzte sich auf seinen Sessel und Pove und Patel gingen zu Lovegood und Longbottom.
 

Severus erhob sich und sah noch einmal in die Runde. Er war sich mittlerweile sicher, dass dies nur ein Streich des Potters war.
 

"Potter! 50 Punkte Abzug für den Angriff auf einen Lehrer. Dies wird ein Nachspiel für Sie haben. Ich werde den Direktor von diesem Vorfall berichten und diesmal wird ihm nichts anderes übrig bleiben, als Sie von der Schule zu werfen."
 

Snape sah den Jungen mit Genugtuung an. Er war sich sicher, dass dies nur ein Streich war und er wusste, dass der Bengel gleich an die Decke ging.
 

Doch nichts passierte. Der Junge sah ihn zwar wütend an, doch blieb er still sitzen. Dafür meldete sich Parnin zu Wort. Sie sah ihn ebenso wütend an.
 

"Professor Snape, Harry hat damit nichts zu tun. Wenn Sie einen Schuldigen suchen, dann müssen Sie mich nehmen. Ich habe Sie angegriffen."
 

"Miss Parnin, halten Sie sich daraus. Potter wird seine gerechte Strafe erhalten."
 

Ergeben seufzte das Mädchen Und zog ihren Zauberstab. Doch bevor sie einen Zauber sprechen konnte, kippte Snape schon nach vorne, weil ein Zauber von hinten getroffen hatte.
 

"Aristea!"
 

Keira war mit schnellen Schritten bei einer dunkelhaarigeb Frau, die hinter dem Zaubertrank Professor war. Harry erhob sich und tat es Keira gleich.
 

"Aristea! Du hast grade unseren Zaubertrank Professor Snape geschockt!"
 

"Dieser Tölpel soll ein Kollege von mir sein? Sam hat ihm doch gesagt, dass du nichts getan hast und er glaubt ihr nicht."
 

Harry seufzte schwer und blickte auf den Tränkemeister. Mit einem schlenker seines Zauberstabs löste er den Fluch der Frau. Snape erhob sich und blickte die Frau eiskalt an. Seinen Zauberstab richtete er auf die Frau.
 

"Wer sind Sie?"
 

"Ich bin die Professorin für Verteidigung gegen die dunklen Künste."
 

Severus beobachtete, wie die vier Schüler, die ihn hier her gelockt haben, sich vor der Frau positionierten.
 

"Sie kennen diese Schüler."
 

Snape senkte seinen Zauberstab. Er hatte gegen vier Schüler und die Professorin keine Chance. Die Schüler hatte es vorhin schon geschafft ihn zu verhexen und die neue Lehrerin hatte ihn tatsächlich geschockt, bevor er sie überhaupt bemerkte. Zudem waren noch drei Schüler hinter ihm.
 

"Die vier haben den Sommer bei mir verbracht."
 

"Nun, Potter, ich erwarte eine Erklärung!"
 

Snape setzte sich auf seinen Stuhl zurück und schien endlich bereit zu sein um zu zuhören. Die Schüler ließen ihre Sessel zu sich schweben und die Professorin beschwor sich einen.
 

Luna und Neville wagten sich auch endlich zur Gruppe. Der Zaubertrank Professor hatte sich wohl beruhigt, doch Neville nahm sich seinen Stuhl und plazierte ihn ziemlich weit weg von Snape. So saß die Gruppe mehr oder weniger in einem Kreis.
 

Plötzlich erschien ein Tisch, gedeckt mit dem Abendessen, welches wohl grade in der großen Halle stattfand.
 

"Aristea? Musst du nicht in der großen Halle sein? Dumbledore wird doch doch sicherlich vorstellen wollen."
 

Die Frau wand sich an Keira, die neben ihr saß und die Frage gestellt hatte.
 

"Nein, ich bat den Direktor darum, dass Morgen zu erledigen. Ich sagte ihm, dass ich mich zuerst von der Reise erholen möchte und mich einrichten muss."
 

"Müssen wir dich jetzt auch Professor Protekos nennen?"
 

Snape beobachtete, wie die Frau, Aristea, begann zu lachen. Momentan schwieg er, weil er sich erhoffte etwas zu erfahren.
 

"In der Öffentlichkeit bevorzuge ich tatsächlich den Professor, doch im privaten Rahmen müsst ihr mich nicht mit Professor ansprechen. So und nun würde ich gerne erfahren, wer diese vier, mir unbekannten, Personen sind."
 

Neville sah sich schüchtern um und versuchte sich kleiner und unsichtbar zu machen. Luna sah wie immer verträumt aus und lächelte, als sie sich vorstellte. Severus musste sich nicht vorstellen, da Potter dies ja schon übernommen hatte. Das Essen war mittlerweile vom Tisch verschwunden und vor jedem war eine Tasse Tee aufgetaucht.
 

"Potter, hätten Sie endlich die Güte zu erzählen, was hier los ist."
 

Am liebsten hätte Harry 'Nein' gesagt, doch er blickte nur stumm zu Sam.

Diese seufzte, als Aristea eine Augenbraue hochzog und wohl auch eine Erklärung verlangte.
 

"Professor Snape, ich habe in Ihren Gedanken gelesen, dass Sie nicht wirklich auf der Seite des dunklen Lords sind, aber hinter Professor Dumbledore scheinen Sie auch nicht zu stehen. Philipp und Keira haben Ihre Gedanke ebenso gesehen. Wir sahen, wie Sie eine Möglichkeit suchen, aus diesem Krieg zu entfliehen oder eine besser Option zu finden, als von einem alten Mann ausgenutzt zu werden oder einem Wahnsinnigen zu dienen. Gegen Harrys Willen haben wir entschieden Sie einzuladen und Ihnen eine Möglichkeit anzubieten. Leider hat Theo, durch sein Erscheinen, die Dinge etwas durcheinander gebracht. Der dunkle Lord hat ihn gezeichnet, dass hat mein Temperament durchgehen lassen. Eigentlich wollten wir Ihnen das mit den Seelen der Elemente schonend beibringen."
 

Sam trank einen schluck von ihrem Tee und sah hilflos ihre drei Mitstreiter an, doch diese dachten gar nicht daran etwas zu sagen. Sam war immerhin eine Slytherin und Snape glaubte diesen bekanntlich mehr.
 

"Dieses Wesen, was war das? Sie sagten etwas von Seelen der Elemente, was genau meinen Sie damit, Miss Parnin?"
 

Snape schenkte seiner Schülerin nun volle Aufmerksamkeit. Zwar war er wütend, weil sie in seinen Gedanken geschnüffelt hatte, aber sie hatte auch von einem Ausweg gesprochen. Vielleicht war es genau das, wonach er immer gesucht hatte.
 

"Nun, Salaidos ist die Seele des Wassers, sie beherrscht es. Wir, also Philipp, Keira, Harry und ich sind die Träger. Durch uns können die Seelen auf der Erde wandeln. Sie beschützen uns und wir leben nur für sie. Harry starb damals nicht, weil die Seele des Feuers in ihm schlummert.
 

Wir wurden erwählt, weil Mutter Axidos gezwungen war zu handeln. Der Krieg zerstört ihre Welt. Mutter Axidos ist die Mutter der Magie und der vier Seelen. Es gibt kein schwarz oder weiß. Es gibt nur die Magie der Elemente. Professor Snape, wir wollten Sie fragen, ob Sie sich uns anschließen. Wir wollen Gleichheit für alle Wesen. Mutter Axidos ist wütend, weil viele ihrer Wesen ausgerottet wurden. Die Seelen der Elemente sind hier, weil sie die Krieger der Mutter sind. Egal was Salaidos, Halaidos, Kalaidos und Palaidos machen, Mutter Axidos wird sie lieben. In der Geschichte der vier Seelen haben wir Aufzeichnungen gefunden und glauben Sie mir, die vier sind nicht zimperlich. Ganz im Gegenteil. Sollten sie es für nötig ansehen, haben sie kein Problem damit, Britannien auszulöschen und damit die Angst in der Welt zu schüren. Die vier würden hier ein Statement setzen und eine Verwüstung hinterlassen. Ich weiß, dass Sie Harry hassen, aber bitte, schlucken Sie den Hass runter und helfen Sie uns unsere Heimat und die Welt zu retten."
 

Gegen Ende wurde die Schülerin energisch und Snape erkannte den Ernst der Lage an. Eine Slytherin bettelte nicht und schon gar nicht für den Goldjungen aus Gryffindor. Dennoch konnte er dem arroganten Bengel, der genauso wie sein Vater war, nicht ausstehen und ihm graute es davor mit ihm zusammen zu arbeiten.
 

Eines jedoch ließ ihn anders denken, den Parnin hatte recht. Das war der Ausweg, den er jahrelang gesucht hatte. Die Professorin für Verteidigung riss ihn aus seinen Gedanken indem sie klatschte und alle ins Bett scheuchte.
 

Als die Schüler verschwunden waren, wollte auch er gehen, doch die Frau hielt ihn auf.
 

"Professor Snape, ich habe Ihnen eine Blockade eingepflanzt. Sie können mit niemanden über das gehörte reden. Es ist nur zur Sicherheit. Noch etwas, die vier waren den ganzen Sommer bei mir und ich habe einiges erfahren. Sollten Sie Harry weiterhin so behandeln, könnte es sein, dass die Seele des Feuers es Ihnen übel nimmt. Halaidos hat ein schwieriges Temperament und ich möchte ihm nicht in seiner Wut begegnen."
 

Die Frau verschwand, bevor sich Severus über die Blockade empören konnte.
 

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LG krasawaza

Eine Entscheidung treffen

Heute ist es wieder soweit, ein neues Kapitel kommt. Ich hoffe es gefällt euch!
 

Hier möchte ich nochmal kurz fragen, ob jemand eine Idee hat, wenn Harry als Partner/in bekommt. Vorgeschlagen wurden bisher Blaise, Daphne und Viktor.
 

Viktor klingt tatsächlich sehr interessant, was meint ihr?
 

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Eine Woche lang hatte Snape versucht etwas über diese Wesen herauszufinden, doch vergebens. Sie wurden in keinem Buch auch nur erwähnt. In keinem, dass aus der magischen Welt stammte. Nach dieser Woche hatte er angefangen in den Legenden der Muggle zu suchen, doch sich das war vergebens, denn dort wurden zwar viele Wesen beschrieben, doch keines war so beschriebenen, wie das Wesen, welches er gesehen hatte. Seit zwei Wochen recherchierte er und nun schmiss er das Buch frustriert auf den Schreibtisch.
 

Professor Protekos hatte mehrmals versucht ihn anzusprechen, doch er hatte sie abgeblockt. In den letzten zwei Wochen hatte er auch intensiv über das Angebot nachgedacht und fand keine andere Möglichkeit, als die Idee gut zu finden.
 

Diese Wesen waren ohne Zweifel mächtig und konnten den Krieg im Handumdrehen gewinnen, aber seine Schülerin hatte ihm vor ein paar Tagen auch erklärt, dass die Wesen auf gar keinen Fall auf einem Schlachtfeld frei gelassen werden dürfen.
 

Eine interessante Entdeckung hatte er am Vortag gemacht. Er war gerade auf dem Weg zum Mittagessen gewesen.
 

   ---Flashback---
 

Severus fluchte, weil der Direktor darauf bestand, dass er wenigstens beim Mittagessen dabei sein sollte. Als ob er nichts besseres zu tun hatte. Die Informationen über diese mächtigen Wesen fanden sich schließlich nicht von alleine.
 

Er wollte gerade in den Gang zur großen Halle abbiegen, als es einen Streit hörte. Unauffällig sah er um die Ecke und erkannte die Siebtklässler aus Gryffindor und Slytherin.
 

Parkinson kreischte irgendwas über die Eltern von Potter. Severus erwartete schon, dass der Bengel explodierte und Severus ihm dafür ein Haufen Punkte abziehen konnte, doch er stand nur ruhig da.
 

Potter reagierte nicht. Kurz sah Snape sich um und sah Parnin und Nott lässig an der Wand lehnen. In der zwischenzeit hatte Parkinson ihrern Zauberstab gezogen und sprach einen Fluch nach dem anderen. Seltsamerweise kam kein Fluch an und das obwohl der Bengel seinen Zauberstab nicht in der Hand hatte.
 

Plötzlich erkannte er, dass die Flüche auf etwas glitzerndes trafen. Was war das? Er blickte zu Parnin und sah, wie das Mädchen hoch konzentriert zu sein schien. Schnell untersuchte er sie nach ihrem Zauberstab, aber er fand ihn nicht. Stablose Magie? Unmöglich! Noch einmal sah er einen Zauber auf das kleine glitzern treffen und er war sich sicher, dass es Eis war.
 

Parkinson war erschöpft und senkte ihren Zauberstab. Nun mischte sich Parnin ein.
 

"Parkinson! Sind deinen Zauber zu schwach um ihr Ziel zu erreichen? Du bist eine Schande für Slytherin und für den dunklen Lord bist du auch nicht zu gebrauchen."
 

Parkinson fuhr herum und schoss einen Zauber auf ihre Hauskameradin. Auch dieser Zauber traf sein Ziel nicht, sondern schlug in die Wand neben den Kopf von Parnin ein. Während sich alle auf Parkinson und Parnin konzentrierten, verschwand Potter mit seinem Anhang.
 

"Parnin! Was erlaubst du dir! Ich werde dir zeigen, wie gut ich Zielen kann!"
 

Parnin deutete auf den schwarzen Fleck neben ihr.
 

"Das hat man gesehen. Ich habe mich nicht einen Millimeter bewegt und du hast nicht getroffen."
 

Nun war Parkinson fuchsteufelswild und schoss einen Zauber nach dem anderen auf Parnin, die sich noch immer nicht bewegte.
 

Snape sah nun die Zeit gekommen, sich zu zeigen. Nicht das er dachte, dass Parkinson Parnin traf, nein, er griff ein, weil er nicht wollte, dass Parnin ihr Wesen frei ließ.
 

"Parkinson! Seit wann greifen Slytherins sich in der Öffentlichkeit gegenseitig an, vorallem wenn der Gegner unbewaffnet ist. Nachsitzen! Heute Abend bei mir! Und nun begeben Sie sich in die große Halle!"
 

Snape wartete nicht mal mehr auf eine Antwort, sondern rauschte an den Schülern vorbei.
 

   ---Flashback Ende---
 

Es war tatsächlich interessant gewesen. Parnin brauchte keinen Zauberstab und er war sich sicher, dass die anderen drei auch keinen brauchten. Er blickte auf die Uhr. Es war Nachmittag. Die Schüler und Professor Protekos trafen sich wohl wieder im Raum der Wünsche.
 

Sollte er hingehen? Es war irgendwie absurd. Schüler machten ihm ein Angebot für seine Freiheit. Ohne Dumbledore, der ihn manipulierte und ohne den dunklen Lord, der ihn folterte. Schon sehr lange hatte er nach einer Möglichkeit gesucht beide loszuwerden und nun kommen vier Schüler daher, alle noch grün hinter den Ohren und wollten alle seine Probleme gelöst haben. Es war tatsächlich absurd.
 

Er erhob sich, seine Entscheidung war gefallen. Nun musste er nur noch in den Raum der Wünsche gehen, doch das war auch so ein Problem. So viel wie er wusste, musste er vor dem Raum auf und ab laufen und sich den Raum wünschen, aber er wusste nicht was er sich wünschen sollte.
 

Severus schüttelte den Kopf. Er machte sich eindeutig zu viele Gedanken. Auf dem Weg zum Raum der Wünsche traf er einige Schüler, doch ignorierte er sie und die Schüler blieben still, bis er vorbei war.
 

Vor dem Wandteppich blieb er stehen. Beim letzten Mal war die Tür schon da gewesen, doch dieses Mal nicht.
 

*Ich will zu Potter!*
 

Diesen Satz dachte er, als er mehrmals an der Wand auf und ab lief. Plötzlich erschien tatsächlich eine Tür. Vorsichtig öffnete er sie und erkannte den Raum oder besser gesagt den Ort wieder.
 

"Professor Snape, wie schön, dass Sie es einrichten konnten auch mal hier zu erscheinen. Wir haben Sie letzte Woche vermisst."
 

Severus verengte die Augen zu Schlitzen und fixierte seine Kollegin. So viel Sarkasmus hatte er seiner Kollegin nicht zugetraut.
 

"Ich bin lediglich hier, weil ich mit Mr. Potter reden muss. Was ist letzte Woche getan habe, geht Sie nichts an!"
 

"Sie haben recherchiert und die Recherche ist im Sand verlaufen. Nun sind Sie hier, um uns Ihre Entscheidung mitzuteilen."
 

"Miss Parnin, wie können Sie sich anmaßen zu wissen, was ich in meiner Unterrichtsfreien Zeit mache?"
 

Das Mädchen besaß die Frechheit mit den Augen zu rollen, bevor sie nach ihrer Tasse griff und nichts mehr sagte. Dafür meldete sich Patel zu Wort.
 

"Ich kann mich mit Harrys Idee immer mehr anfreunden. Oblivate und fertig, dann sind wir ihn los. Ich werde mir das nicht länger antun, als ich muss."
 

Plötzlich blickte Snape auf vier Zauberstäbe, doch diese interessierten ihn nicht, viel eher beobachtete er die Schüler. Die Zauberstäbe waren Tarnung. Scharf dachte er nach. Nonverbale, stablose Magie. Gab es einen Ausweg? Nein.
 

Vielleicht sollte er tatsächlich mit den Schülern vernünftig reden, ansonsten verlor er die Erinnerungen an das Geschehen von vor zwei Wochen.
 

"Ich bin tatsächlich hier um mit Mr. Potter zu sprechen. Wir brauchen eine neutrales Verhältnis, um vernünftig miteinander zu arbeiten. Der Krieg ist kein Kinderspiel und ich hoffe Sie wissen das."
 

Drei Zauberstäbe senkten sich und nur noch Potter zögerte. Plötzlich baute sich die Magie in dem Raum auf, die Sessel der Anwesenden schwebten und ordneten sich anders an. Zusätzlich erschien ein pechschwarzer Sessel. Nun senkte auch Potter seinen Zauberstab und grinste.
 

"Setzten Sie sich, der Tee wird kalt."
 

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LG krasawaza

Ein neues Gesetz

Also ich mache heute die Abstimmung für Harrys Partner/in
 

Blaise

Viktor

Daphne
 

Beta gelesen von Xemi.

Viel Spaß!
 

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Die letzten paar Wochen verliefen relativ ruhig und schnell. Harry und Severus hatten einen wackeligen Waffenstillstand geschlossen. Mittlerweile hatte Severus auch schon die drei anderen Seelen bewundern dürfen. Alle trugen Bänder, nur farblich unterschieden diese sich, aber auch die Augen- und Haarfarben war jeweils eine andere, aber ansonsten gab es kaum Unterschiede. Wobei er sich sicher war, dass die männlichen Wesen etwas muskulöser waren, aber nicht viel.
 

Von Aristea hatte er vor drei Wochen einen Trank bekommen. Dieser half ihm, die Magie der Wesen auszuhalten und er konnte mit ihnen reden, beziehungsweise er hatte keine Schmerzen mehr, wenn eins der Wesen in seinen Gedanken war. Reden konnten die Wesen nicht ohne einen Mund, nur Gedanke übermitteln.
 

Als Tränkemeister hatten ihn natürlich die Inhaltsstoffe interessiert. Diese erstaunten ihn noch immer. Es war das Blut der vier Wesen gemischt mit dem Wasser von Salaidos und einer, ihm unbekannten Pflanze, von Kalaidos, der Seele der Erde. Mehr war nicht in dem Trank.
 

Die Zubereitung hatte ihn auch überrascht. Palaidos, die Seele des Windes hatte aus Wind ein Gefäß geformt und Halaidos hatte darunter Feuer gemacht. Danach hatten Salaidos Wasser hinein gefühlt. Snape war erstaunt, dass das Wasser überhaupt dort blieb. Als nächstes schnitten die Wesen sich Nacheinander in die Finger und Kalaidos gab eine Pflanze hinzu.
 

Er empfand es als Ehre, dass er bei der Zubereitung dabei sein durfte. Der Trank war simpel. Aristea hatte ihm erklärt, dass er durch den Trank von den Wesen gesegnet wurde. Er war würdig und dies erfüllte ihn mit Stolz.
 

Er blickte auf die Uhr. Es war halb acht. Zeit zum aufstehen. Zwar würde in der großen Halle das Frühstück serviert werden, doch ging er nicht hin. Er bat später einfach einen Hauselfen ihm etwas zu bringen.
 

Kurze Zeit später stand er in seinem privaten Labor und braute Tränke für den Krankenflügel. Es dauerte nicht lange, da musste er schon seine Tätigkeit unterbrechen.
 

*Professor Snape! Bitte kommen Sie schnell in den Gedankenraum!*
 

Das war ein Nachteil des Tranks gewesen. Er war mit allen aus ihrer kleinen Gruppe gedanklich verbunden. Er schloss die Augen und konzentrierte sich auf den Raum in seinen Gedanken den jeder betreten konnte.
 

Schnell sah er sich in dem weißen Raum um und entdeckte ein wütende Parnin und einen apathischen Potter.
 

Parnin lief vor dem Goldjungen auf und ab, doch dieser reagierte nicht.
 

"Was ist hier los? Warum ist Mr. Potter so apathisch."
 

"Professor Snape, Merlin sei Dank! Der Minister hat ein neues Gesetz erlassen. Werwölfe dürfen ab sofort für die kleinsten Vergehen öffentlich hingerichtet werden. Jetzt raten Sie mal wen Dumbledore ausgeliefert hat."
 

Snape verlor jegliche Farbe. Das Ministerium wollte Remus Lupin hinrichten? Sind die verrückt geworden und warum hatte Dumbledore ihn ausgeliefert.
 

"Wann?"
 

Sam erkannte das ihr Professor auf die Lösung gekommen war.
 

"In vier Tagen. An Halloween."
 

Das war ein makaberer Scherz. Lupin sollte am Todestag seiner besten Freunde selbst hingerichtet werden? Potter sollte an Halloween die letzte Verbindung zu seinen Eltern und seinem Paten verlieren?
 

Das würde in einer Katastrophe enden. Kein Wunder saß der Junge hier so apathisch da.
 

"Professor Snape, heute ist Samstag, wir treffen uns direkt nach dem Frühstück im Raum der Wünsche. Das muss mit allen besprochen werden. Wir müssen das verhindern. Harry würde diesen Tod nicht verkraften. Halaidos würde ausbrechen und die Welt in Flammen tauchen. Er würde alles niederbrennen."
 

Snape wurde plötzlich hart aus den Gedanken geworfen. Das tat die Slytherin jedesmal. Zu seinem Leidwesen musste er der Schülerin ihr Talent in Geistmagie eingestehen. Er wusste, dass das Frühstück beendet war, doch braute er den Trank erst einmal zu Ende und füllte ihn ab.
 

Bevor er zum Raum der Wünsche ging, machte er jedoch noch einen Umweg. Vielleicht konnte er dem Direktor ein paar Informationen entlocken.
 

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Zwei Tage waren vergangen und die kleine Gruppe kam einfach auf keine Lösung. Harry hatte sich mittlerweile etwas aus seinem Schneckenhaus heraus getraut, doch als er von Ministerium eine Einladung bekommen hatte, war er zusammen gebrochen. Fudge hatte tatsächlich die Dreistigkeit besessen Harry zur Hinrichtung einzuladen.
 

Severus hatte den Brief vom Minister zerrissen. Waren Fudge und vorallem Dumbledore wahnsinnig. Was den Direktor dazu bewog Remus auszuliefern hatte der Tränkemeister leider nicht heraus gefunden.
 

Dumbledore hatte ihm eiskalt ins Gesicht gelogen und gesagt, dass Remus leider auf einer Mission geschnappt wurde. Severus schnaubte. Lupin war nie auf einer Mission gewesen! Niemals würde der Werwolf seinen Welpen zurück lassen. Nicht ohne ein Wort zu sagen, egal wie sehr Dumbledore auf Geheimhaltung bestand.
 

Jetzt waren nur noch zwei Tage Zeit und sie hatten keinen vernünftigen Plan! Parnin wollte tatsächlich eines der Wesen auf diese Dummköpfe loslassen. Diese Idee hatte Severus gleich unterbunden, doch langsam glaubte er, dass die Schwachköpfe aus der Politik es nicht anders verdient hatten, als von einem Wesen, welches sie nicht kannten, abgeschlachtet zu werden. Remus war dann zumindest gerettet und das Ministerium einige Idioten los.
 

Zwei Tage noch und keine Möglichkeit unbemerkt ins Ministerium zu kommen. Zwei Tage noch, bis Potter durchdrehte. Zwei Tage noch, bis Großbritannien sich selbst dem Untergang weihte.
 

"Professor Snape! Unsere einzige Chance! Wir müssen Palaidos auf die verbohrten Idioten loslassen!"
 

"Miss Parnin zum letzten Mal! Das können wir unmöglich verantworten!"
 

"Sie können es nicht verantworten, aber mir sind diese Idioten egal! Für mich zählt nur Harry! Sollen wir zu sehen, wie Mr. Lupin hingerichtet wird?"
 

Snape blickte seine Schülerin nur an. Sie verstand einfach nicht, dass er auch sie beschützen wollte. Unter keinen Umständen wollte er, dass seine Schüler zu Mörder wurden.
 

"Wir müssen eine andere Lösung finden."
 

Die Slytherin sprang auf und riss sich verzweifelt an den Haaren. Severus zog eine Augenbraue hoch. Es erstaunte ihn immer wieder aufs Neue, eine Slytherin mit solch unbeherrschten Temperament zu sehen. Das Mädchen ließ in dieser Gruppe ihren Gefühlen freien Lauf.
 

"Uns rennt die Zeit davon! Aristea! Sag doch auch mal was dazu!"
 

"Sam, wir können nicht einfach Menschenleben riskieren."
 

Das Mädchen funkelte die Lehrer wütend an und verschwand. Die Tür flog Krachend ins Schloss und hinterließ zwei Professoren, die sich seufzend ansahen.
 

"Wir müssen uns einen Plan überlegen, ansonsten könnte es sein, dass Miss Parnin ihren Plan durchzieht."
 

"Nein Severus, wird sie nicht. Sam würde das niemals tun, dafür hat sie zu viel Respekt vor uns. Das einzige was passieren wird ist, dass sie und auch die anderen beiden uns hassen werden."
 

"Ich hoffe du hast recht."
 

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LG krasawaza

Im Ministerium

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Halloween kam für eine kleine Gruppe viel zu schnell. Harry saß am Gryffindortisch und aß sein Frühstück. Seit der Ankündigung hatte er kein Wort mehr gesprochen. In seinen Gedanken war er weit weg, nur körperlich war er anwesend.
 

Hermine versuchte alles mögliche, um Harry wieder zurück zu bringen, doch nichts half. Sie hatten fast alles versucht, doch nichts half.
 

Auch hatte sie versucht herauszubekommen, wohin ihr Freund jeden Samstag verschwand. Das Thema blockte Harry jedoch rigoros ab. Dean und Seamus schoben es darauf, dass Harry wohl eine Freundin hatte.
 

Hermine glaubte das zwar nicht, doch ließ sie Harry damit in Ruhe. Womit sie ihn jedoch nicht in Ruhe ließ, war Remus. Sie konnte es einfach nicht verstehen, dass der Mann heute Abend nicht mehr leben sollte. Es würde in einer Katastrophe enden, wenn Remus starb, das wusste sie genau.
 

Harry hatte vor ein paar Tagen eine Einladung zur Hinrichtung bekommen und Hermine traf dieser grausamer Scherz schwer.
 

Am Mittag sollte er dort erscheinen und abends zum Fest? Sie bezweifelte, dass er an dem Fest teilnahm. Am liebsten würde sie ihn begleiten, doch aus irgendeinem ihr unerfindlichen Grund lehnte dies die neue Professorin ab. Hermine hatte schon bemerkt, dass Professor Protekos und Harry etwas verband, doch was, dazu schwieg ihr Freund. Es stimmte sie traurig, weil Harry einfach nicht mehr mit ihr sprach. Oft hatte sie versucht, ihn abens zu erwischen, doch er blockte sie immer ab.
 

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Minute um Minute verging die Zeit rann ihnen durch die Finger und keiner wusste, was er tun sollte. Es gab einfach keinen vernünftigen Plan!
 

Kurz nach dem Mittagessen zog Harry sich abwesend an. Sein Gehirn war wie leer gefegt. Nur ein Gedanke beherrschte ihn.
 

'Remus wird sterben.'
 

Er sollte bei der Hinrichtung dabei sein. Um 14 Uhr sollte sie durchgeführt werden. Eine Stunde vorher müsste er anwesend sein.
 

Auf dem Weg in die Eingangshalle begleiteten ihn Ron und Hermine. Dort angekommen sah er in einer Ecke Sam, Philipp und Keira stehen. Aristea wartete auf ihn. Sie sollte ihn begleiten, weil Dumbledore früher ins Ministerium musste.
 

Mitleidig sah Aristea ihn an und hielt ihm eine Zeitung hin.
 

"Mr. Potter, ich habe einen Portschlüssel geschaffen. Sie wollen doch sicher nicht in solch einem Wetter apparieren."
 

Anteilnahmslos griff Harry nach der Zeitung. Es war ihm egal. Er wäre auch durch den strömenden Regen gelaufen, wenn es Remus half.
 

Aristea nuschelte ein Passwort, dass Harry nicht verstand und sie verschwanden in einem Strudel aus Farben.
 

Im Atrium kamen sie an, doch waren sie nicht die einzigen. Neben Harry erschienen seine Freunde aus den anderen Häusern. Luna legte ihm verträumt eine Hand auf die Schulter.
 

"Du glaubst doch nicht, dass du da alleine durch musst."
 

Das aufmunternde Lächeln seiner Freunde drang jedoch nicht zu ihm durch. Er antwortete nicht und auch sein Gesicht zeigte keine Reaktion.
 

Eine Hand auf seiner Schulter schob ihn sanft, aber bestimmend in eine Richtung. Harry blickte sich nicht um und auch den Weg bekam er nicht wirklich mit. Alles war wie ein Alptraum und plötzlich stand er in einem Saal und erblickte Remus. Der Werwolf saß in sich zusammen gesunken und gefesselt auf einer Bank. Sein Blick sah geschockt aus und er starrte auf dem Boden. Die Kleidung, die der Werwolf trug, war teilweise zerfetzt.
 

Was hatte das Ministerium mit dem Mann gemacht?
 

Der Anblick weckte Harry aus seiner Lethargie. Solch einen Anblick hatte Harry bei weitem nicht erwartet. Es war der pure Schock.
 

"Remus."
 

Harry hatte nur leise geflüstert, doch der Werwolf hatte ihn scheinbar trotz des Lärmes gehört. Der Gryffindor erinnerte sich daran, dass der Vollmond bald war. Eine Berührung an seiner Brust holte ihn aus seinen Gedanken.
 

Er blickte auf einen braunen Haarschopf. Keira presste ihr Gesicht an seine Brust und schluchzte. Erschrocken, über ihr Verhalten, schlang er seinen rechten Arm um sie, da an seinem linken Arm Sam hing und starr zu Remus blickte.
 

"Keira? Was ist denn los?"
 

"Sie weint, weil sie deinen Schmerz spürt."
 

Philipp stellte sich hinter das Mädchen und strich ihr sanft über den Rücken.
 

"Harry, du fühlst dich vielleicht betäubt, aber Keira, Philipp und ich spüren deinen Schmerz unter der Oberfläche. Sie reagiert nur so heftig, weil sie eine Hufflepuff ist und dein Schmerz enorm gestiegen ist, seit du Mr. Lupin gesehen hast."
 

Harry sah sie verwirrt an, doch er wusste, was Sam meinte. Momentan spürte er nichts, doch er wusste es würde kommen und dann richtig schmerzen. Sam zog Keira in ihre Arme und blickte Harry entschlossen und hart an.
 

"Seit dem Zeitungsartikel habe ich mit Professor Snape und Aristea gestritten. Ich bin der Meinung, dass Palaidos hier helfen könnte. Er würde hier rein kommen, einen Sturm entfesseln und Mr. Lupin befreien. Aber Professor Snape und Aristea sind dagegen, weil sie nicht einschätzen können, ob Palaidos jemand tötet. Harry, für sich würden wir alle drei das ganze Ministerium in Schutt und Asche legen, nur damit Mr. Lupin für dich weiter lebt. Für dein Seelenheil würde ich mich auch mit Professor Snape anlegen. Es ist mir egal, ob er dagegen ist."
 

Harry brauchte einen Moment um das zu verarbeiten. Keira war die einzige, die ihn nicht anblickte, aber Sam und Philipp zeigten eine Entschlossenheit, die Harry Signalisierte, dass die beiden wohl schon Pläne hätten, das Ministerium zu zerstören.
 

Konnte er das zu lassen? Nur für ein Leben so viele Menschen opfern. Tief im Inneren wusste Harry, dass er das nicht konnte. Plötzlich wehte Lunas Stimme zu ihnen.
 

"Ihr vertraut euren inneren Wesen nicht ganz. Seit ihr euch regelmäßig verwandelt, können sich eure Seelen mit den Seelen der Elemente verbinden. Irgendwann werdet ihr euch eine große Seele teilen."
 

Harry blickte Luna Verstehens an.
 

"Mutter Axidos hat doch auch etwas von einer Vereinigung erzählt. Meint Mutter Axidos vielleicht das damit?"
 

Philipp blinzelte mehrmals hintereinander und schien das gesagte zu verarbeiten, während Sam leise mit Keira sprach. Wohl versuchte die Slytherin die Hufflepuff zu beruhigen. Solch ein harmonisches Bild wünschte Harry sich für ganz Hogwarts. Harry war zu abgelenkt gewesen von dem Bild, so dass er von Philipp erschreckt wurde, als dieser sprach.
 

"Sag mal Luna, hast du Aristea schlafen gelegt?"
 

Nun blickten auch Harry, Sam und Keira an dem verträumten Mädchen vorbei und sahen eine schlafende Verteidigungs Professorin.
 

"Ich war der Meinung, dass Professor Protekos euer Gespräch nicht mitbekommen sollte."
 

Harry lachte leise. Es war ein schöner Anblick, der seit Tagen undenkbar war.
 

"Sie ist Professorin für Verteidigung und lässt sich von einer Schülerin schlafen legen. Hat sie im Sommer nichts gelernt?"
 

Plötzlich ertönte ein klopfen. Harry blickte in Richtung des Geräuschs und sah, dass der Minister mit einem Hammer auf sein Pult schlug. Die Hinrichtung begann.
 

Schnell setzten sich die fünf Schüler. Harry lief es eiskalt den Rücken herunter, als der Henker den Raum betrat. McNair. Ein Todesser sollte die Hinrichtung durchführen?
 

"Sam, meinst du die Seelen der Elemente töten hier jemand oder können wir sie dazu bringen, dass sie nur Remus retten und höchstens jemand verletzt wird?"
 

"Ich weiß es nicht, aber für dich gehe ich das Risiko ein. Luna meinte wir sollen ihnen vertrauen, also tu ich genau das."
 

"Hast du einen Plan?"
 

Die Slytherin grinste und beugte sich zu Harry rüber. Natürlich sprach sie leise, aber grade so laut, dass Philipp und Keira verstanden worum es ging.
 

"Philipp, Keira und ich verwandeln uns. Du bist zu auffällig, deshalb wirst du dich nicht verwandeln können. Wenn du fehlst, wird jemand etwas bemerken. Lauf mit Luna und Aristea aus dem Raum. Wahrscheinlich werden das fast ae machen. Wenn wir drei in dem Chaos nicht gesehen werden, ist es nicht so schlimm."
 

Sam wartete auf die Antwort des Gryffindors. Solange dieser nicht zustimmte, würde sie nichts machen. Normalerweise berieten sie sich, wenn sie evor sie einen Schritt machten und planten so, dass sie sich alle einig waren. Snape war die einzige Ausnahme gewesen.
 

Harry durchdachte den Plan. Es gab immer noch das Risiko, dass die drei Seelen ein Massaker anrichteten, doch Luna meinte sie sollen vertrauen. Sollte er das Risiko eingehen? Sam hatte schon deutlich gemacht, dass ihr diese inkompetenten Politiker, die nur durch Beziehungen, Bestechung und Korruption an ihre Posten gekommen waren, egal sind.
 

Viel hielt er von diesen Mensch auch nichts, aber ihren Tod in Kauf nehmen, war schon etwas heftig.
 

"Ich nehme an, ihr seid euch schon einig?"
 

Wie Harry vermutet hatte, nickten die drei. So nickte auch Harry. Bevor er jedoch noch etwas sagen konnte, begann der Minister mit seiner Rede.
 

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P. S. Ich Daphne hat gewonnen.
 

LG krasawaza

Eine Hinrichtung verhindern

Beta gelesen von Xemi.
 

Viel Spaß
 

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"Guten Tag. Ich bin dankbar, dass so viele der Einladung gefolgt sind, Zeuge davon sein wollen und die Hinrichtung von Remus John Lupin, einem Werwolf zu verfolgen. Ab Heute gilt das Gesetz, dass Werwölfe die Todesstrafe erhalten, wenn sie ein Verbrechen begangen haben. Der Werwolf Remus John Lupin hat sich unter falschen Tatsachen in Hogwarts eingeschleust, um als Professor zu arbeiten. Durch das Handeln von Albus Dumbledore konnte schlimmeres verhindert werden und auch Albus Dumbledore ist es zu verdanken, dass wir diesen Werwolf gefangen haben... "
 

Nach diesen Worten schaltete Harry ab. Der Minister zählte unendlich viele Gründe auf, warum man Werwölfe ausrotten sollt und das schlimmste daran war, dass die anwesenden Hexen und Zauberer ihm zustimmten.
 

Nach zwei geschlagenen Stunden, machte der Minister eine Pause. Das war die Chance. Keiner würde merken, wenn Harry, Luna und Aristea alleine zurück kamen. Natürlich hatte die Professorin mitbekommen das etwas nicht stimmte, doch Sam hatte ihr erklärt, dass sie und Keira es nicht mehr ertrugen. Der Minister hetzte das Volk auf und sie wollte sich das nicht mehr anhören müssen. Philipp blieb bei den Mädchen, damit sie nicht alleine waren.
 

Als alle Hexen und Zauberer, nach dieser kleinen Pause, saßen, kündigte der Minister die Hinrichtung an.
 

McNair trat mit seinem Henkerwerkzeug auf Remus zu. Ein leichter Wind wehte durch den Saal. Harry wusste, dass es begann und hoffte, dass es nicht zu Toten kam.
 

Die Hexen und Zauberer dachten sich im ersten Moment nichts dabei, doch als der Wind stärker wurde und ihre Hüte vom Kopf flogen, wurden sie nervös. Gehörte das zur Show, die der Minister inszenierte?
 

McNair stoppte, als über seinem Opfer ein Gebilde aus Rosenranken wuchs und ihn einschloss. Sichtlich irritiert, blickte er zum Minister, doch dieser gab ihm zu verstehen, dass er den Todeskandidaten trotzdem hinrichten sollte. McNair hob seine riesige Axt hoch und ließ sie über dem Gebilde herab sausen.
 

Der gewünschte Effekt blieb jedoch aus. Die Axt durchstieß das Gebilde nicht, sondern blieb darin stecken. Die Ranken wuchsen über die Axt und der Henker konnte sie nicht mehr herausziehen.
 

Der Wind wurde erneut stärker. Ein Sturm entfesselte sich in dem Saal. Einige rannten schon panisch zum Ausgang. Auch Harry, Luna und Aristea versuchten den Saal zu verlassen. Sie wussten ihnen würde nichts geschehen, doch es wäre zu auffällig.
 

Nun wusste Aristea auch, dass sie sich in Sam geirrt hatte. Die Slytherin zog ihren Plan eiskalt durch und das, obwohl sie und Severus es ihr verboten hatten. Das Mädchen riskierte das Leben von mehreren dutzend Hexen und Zauberern.
 

Zu dem Sturm gesellte sich Wasser und durchnässte die noch anwesenden Hexen und Zauberer.
 

Plötzlich tauchten drei seltsame Wesen im Saal auf und positionierten sich um den Häftling herum. Die Magie im Saal schwoll an und einige hielten der Macht nicht stand. Harry sah, wie einige Hexen und Zauberer in die Knie gingen. Sie griffen sich an die Brust und schienen Probleme mit dem atmen zu haben.
 

McNair hatte das Pech zu glauben, er könne die Wesen aufhalten. Ein Windstoß später flog er durch den Saal und blieb an einer Wand regungslos liegen.
 

Luna packte kurz vor dem Ausgang nach der Hand von Harry und zog ihn zur Seite.
 

"Luna wir müssen hier raus."
 

"Sie haben Angst."
 

Das Mädchen starrte in die Mitte des Saals. Harry folgte ihrem Blick. Es stimmte die drei Wesen zuckten unruhig mit ihren Händen und liefen nervös auf und ab. Sein Blick scheifte weiter. Er suchte Dumbledore. Irgendwo musste der Mann sein.
 

Er bemerkte nicht, dass Luna seine Hand losgelassen hatte, erst als er sie in der Menge auftauchte und wohl auf dem Weg zu den Wesen war.
 

Er wollte ihr nach eilen, aber er wurde aufgehalten.
 

"Lass mich los!"
 

"Lass Luna gehen, es liegt in ihrer Natur ihnen zu helfe. Ihr wird nichts geschehen."
 

"Aristea! Wir müssen ihr nach! Ich weiß, dass nichts passiert, aber sieh mal! Dumbledore! Er greift Palaidos  an!"
 

Endlich hatte Harry seinen ehemaligen Mentor gefunden. Dieser schlich sich von hinten an den Meister des Windes an und hatte seinen Zauberstab in der Hand.
 

"Ihm wird nichts geschehen. Dumbledore kann Palaidos nichts anhaben."
 

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Dumbledore blickte sich im Saal um. Überall lagen Menschen und windeten sich. Im Saal waren nicht mehr viele, die meisten hatten es raus geschafft. Es interessierte ihn auch nicht, ob diese schwachen Menschen starben. Er spürte den Druck der Magie auch, aber er gab sich nicht die Blöße in die Knie zu gehen.
 

Viel zu interessant waren diese Wesen. Was waren sie? Wo kamen sie her? Hatte der Werwolf es geschafft Hilfe zu holen? Das konnte nicht sein. Vielleicht sollte er so ein Wesen gefangen nehmen. Vorsichtig schlich er sich an eins der Wesen heran.
 

Plötzlich erkannte er die kleine Lovegood. Sie rannte auf die Wesen zu. Dumbledore senkte seinen Zauberstab und beobachtete lieber.
 

McNair hatten die Wesen sofort angegriffen, doch das Mädchen lief einfach an ihnen vorbei und auf das Pflanzen Gebilde zu. Einige Ranken verschoben sich und gab ihr den Weg frei.
 

Dumbledore konnte einfach keinen Zusammenhang finden. Warum griffen diese Kreaturen Miss Lovegood nicht an? Was entging ihm?
 

Plötzlich fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Er konnte den Zusammenhang nicht erkennen, weil ein Geheimniswahrer eingesetzt wurde. Aber das hieß auch, dass er es sich abschminken konnte das Mädchen zu befragen.
 

Plötzlich schossen Flüche aus allen Richtungen auf die Wesen zu. Dutzende Auroren stürmten den Saal.
 

Dumbledore zog sich zurück. Er hatte viel, worüber er nachdenken musste und Lupin konnte er auch ein anderes Mal hinrichten lassen. Aus dem Kokon aus Pflanzen kam er sowieso nicht mehr raus. Die Auroren würden diese Wesen schon aus dem Verkehr ziehen.
 

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Die Auroren schossen einen Zauber nach dem anderen, doch keiner traf. Einige hatten probleme mit dem atmen, weil die Magie in dem Saal einfach zu erdrückend war.
 

Plötzlich kam ein erneuter Sturm auf. Der Wind peitschte den Auroren um die Ohren, doch so schnell er kam, so schnell legt sich der Wind wieder und die Wesen waren mit dem Häftling verschwunden.
 

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Aristea und Harry waren vor dem Saal und wussten nicht, was sie tun sollten.
 

"Wir sollten nach Hogwarts zurückkehren."
 

Harry schnellte herum und vor ihm stand Luna. Wie war das möglich? Sie war nicht raus gekommen aus dem Verhandlungsraum. Diese Frage sprach Aristea Laut aus.
 

"Es tut mir leid, aber sie wollte so sehr bei Mr. Lupin sein."
 

Harrys Augen weiteten sich, als er die Botschaft hinter den Worten verstand. Er wollte sich umdrehen und in den Saal zurück haste, doch Aristea hielt ihn fest.
 

"Harry, du hast Miss Lovegood gehört. Kehren wir zurück nach Hogwarts. Sie werden im Raum der Wünsche sein."
 

Kurz ließ er sich die Worte durch den Kopf gehen. Er nickte und die drei gingen zurück zur Schule.
 

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LG krasawaza

Zwei weinenden Frauen

Beta gelesen von der lieben Xemi.
 

Danke!
 

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Schnell waren die drei zurück in Hogwarts. Ohne auf irgendjemanden zu achten, rannten sie durch Hogwarts zum Raum der Wünsche. Keiner der drei bemerkte, dass sie seit ein paar Gängen einen Verfolger hatten. Ohne auf irgendjemanden zu achten kamen sie am Raum der Wünsche an.
 

Die Tür erschien, noch bevor Harry an den Raum dachte. Dort angekommen riss Harry die Tür auf.
 

"TONKS!"
 

Atemlos stürzte der Gryffindor in den Raum und sah, wie die falsche Luna an einen Stuhl gefesselt war. Philipp stand wütend mit erhobenen Zauberstab vor ihr, doch noch hatte er sie nicht verflucht.
 

"Harry, da bist du ja endlich! Wer ist diese Person? Das ist nicht meine Luna!"
 

Philipp fixierte das Mädchen auf dem Stuhl. Plötzlich legte sich eine Hand auf seine Schulter. Er wandt seinen Kopf um und erkannte hinter sich Luna. Sofort schloss er sie in seine Arme.
 

Harry trat nun auch näher und stellte sich vor Tonks.
 

"Verwandel doch zurück. Hier bist du sicher."
 

"Harry, was ist hier los? Ich wollte doch nur bei Remus sein. Dieses Mädchen hat mir geholfen, aber mit Remus stimmt etwas nicht. Er reagiert nicht mehr auf mich."
 

Die falsche Luna begann zu weinen. Langsam veränderte sich ihr Aussehen und Tonks saß in ihrer wahren Gestalt auf dem Stuhl gefesselt. Ihre Haare waren schwarz und passten zu ihrer Trauer.
 

Harry nickte Philipp zu und dieser ließ die Frau frei. Sie schlug ihre Hände vor ihr Gesicht und begann zu schluchzen. Hilflos nahm Harry sie in den Arm und sah zu Philipp.
 

"Remus wurde wohl vor der Verhandlung vergiftet, damit er ruhig bleibt. Professor Snape ist schon dabei ein Gegenmittel herzustellen. Sam hat ihm dafür ein Labor geschaffen."
 

Philipp deutete auf das kleine Gebäude hinter ihm. Das war Harry noch gar nicht aufgefallen.
 

"Salaidos?"
 

"Ihr Wasser half Mr. Lupin zwar gegen die Schmerzen, aber es kann ihn nicht heilen. Ich weiß nicht, wie das möglich ist. Salaidos war ziemlich niedergeschlagen. Sie und Kalaidos helfen Professor Snape."
 

Harry strich noch einmal über den Rücken von Tonks, bevor er ihr einen bequemen Sessel wünschte und sie sanft Zwang sich zu setzen. Aufmunternd lächelte er sie an und begab sich dann zu Remus. Der Werwolf sah blass aus.
 

"Was haben die ihm angetan?"
 

"Ich weiß es leider nicht. Es ist schon seltsam, dass Salaidos die Vergiftung nicht heilen kann."
 

Plötzlich kam Snape aus dem neuen Gebäude, zog seinen Zauberstab und mit einem wink schloss er die Tür.
 

"50 Punkte Abzug von Gryffindor, Mr. Potter, wegen Unachtsamkeit!"
 

Erschrocken sah Harry zur Tür. Es war ihnen jemand gefolgt! Philipp reagierte schnell und mit einem Windstoß war die Person auf einem Stuhl und bewegungslos.
 

Harry sah Snape nach, der wieder in sein Labor ging. Er schüttelte seufzend den Kopf.
 

"Snape ist so schwierig. Meinst du er kapiert irgendwann, dass er mir keine Punkte abziehen kann?"
 

Philipp zog die Schultern hoch und grinste.
 

"Dafür müsste er aus seinen Kerkern raus kommen und die Stundengläser sehen. Unmöglich für die Kerkerfledermaus. Kümmern wir uns lieber um den Eindringling."
 

Harry lachte und sah wieder zu der Person auf dem Stuhl. Er nahm sich Zeit sie zu mustern. Das buschige Haar war zerzaust und das Gesicht ängstlich. Sie sah auch etwas fülliger aus. Das fiel ihm erst jetzt auf. Wann hätte er sie das letzte Mal richtig angesehen und warum war Hermine ihnen gefolgt?
 

Eigentlich könnte er einfach ihre Erinnerungen löschen und sie raus werfen, aber irgendwas hinderte ihn daran. Er bemerkte nicht, dass Sam und Keira aus dem Labor kamem. Die Slytherin stellte sich zu Luna und Philipp, während Keira sich um Tonks kümmerte.
 

"Hermine, warum bist du uns gefolgt?"
 

"Ich wollte wissen, was du die ganze Zeit machst! Du redest nicht mehr mit mir! Seit Wochen! Warum gehst du mir aus dem Weg?"
 

Harry verzog das Gesicht. Sie hatte recht. Er hatte Sam verboten in die Gedanken seiner Freunde einzudringen und selbst vertraute er ihnen nicht mehr richtig. Die Sache mit den Seelen war einfach zu wichtig und er konnte sich keine Fehler leisten. Trotzdem störte ihn etwas an Hermine, doch er konnte es nicht benennen, nicht greifen.
 

"Es gibt momentan Dinge, die ich euch nicht anvertrauen kann."
 

"Seit Wochen versuche ich mit dir zu reden! Ich habe dich gebraucht!"
 

Harry runzelte dir Stirn und ließ sich den Vorwurf durch den Kopf gehen. Er dachte an die Momente, die Hermine meinte. Plötzlich weiteten sich seine Augen. Sie hatte recht. Oft kam sie abends zu ihm, wenn Ron schon im Bett war und fragte ihn ob er Zeit hatte, aber er war darauf immer ins Bett gegangen und in der letzten Woche, hatte er ohnehin mit niemandem gesprochen. Auch war Hermine kaum noch mit Ron unterwegs gewesen. Sie hatte ihn heute morgen zusammen mit Ron begleitet, doch ansonsten waren die beiden kaum noch zu zusammen unterwegs. Vor den Ferien war das noch nicht so gewesen.
 

"Hast du dich mit Ron gestritten?"
 

Hermine sah Harry mit großen Augen an und brach in Tränen aus. Erschrocken, über diese Reaktion, zuckte Harry zusammen. Kurz sah er über seine Schulter zu Philipp. Dieser nickte und löste den Fluch. Harry nahm seine Freundin in den Arm und und wiegt sie sanft.
 

"Ich... Ich wollte mit... Dir darüber reden... Aber du... Du... Du hast nicht reagiert..."
 

"Scht... Alles wird gut. Beruhigen dich und dann erzähl mir, was passiert ist."
 

Lange Zeit sagte Hermine kein Wort. Nur leises schluchzen war zu hören, doch das ebbte langsam ab. Harry führt Hermine zu den Sesseln, die noch immer im Kreis standen. Sanft drückte er sie auf seinen Sessel, während Luna, Philipp und Sam auf ihren Platz nahmen. Aristea half Keira mit Tonks, doch die drei hörten leise zu.
 

"Nun erzähl mir, was passiert ist und lass dir Zeit."
 

Auf dem Tisch erschien eine Kanne Tee und Tassen für alle. Luna goss jedem eine Tasse ein und gab Hermine eine Tasse, damit sie den Tee trank. Luna bezweifelte, dass Hermine von sich aus eine Tasse nahm. Diese bedankte sich und nahm einen schluck, bevor sie ihren Mut zusammen nahm und erzählte.
 

"Ich war in den Sommerferien die letzten beiden Wochen im Fuchsbau. Eine Woche, bevor wir nach Hogwarts gefahren sind, sind Molly und Arthur zwei Tage weggefahren. Fred und George haben das genutzt und eine Party veranstaltet. Ron hat mich überredet, dass ich auch mal Spaß haben sollte und nicht nur lernen soll. Ich... Ich kann... Mich an... An nichts mehr erinnern...Am nächsten Morgen wachte ich in Rons Zimmer auf...Ich war nackt... Er war auch da."
 

Harry erstarrte. Nein! Das konnte nicht wahr sein! Das hatte Ron nicht getan! Bevor er weiter nachdenken konnte, sprach Hermine weiter. Sie schluchzte wieder und Luna nahm ihr die Tasse ab und Strich ihr beruhigend über den Rücken.
 

"Vor drei Wochen... Mir ging es nicht gut... Ich bin zu Madame Pomfrey... Ich bin schwanger..."
 

Hermine brach in Lunas Armen zusammen und weinte.

Gruppenzuwachs

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Harry konnte sich keinen Millimeter rühren. Diese Nachricht schockte ihn und auch seine Freunde. Keira weinte leise und krallte sich an ihre Professorin. Aristea und Tonks starrten das Mädchen nur an. In ihren Augen konnten man unendliche Wut erkennen, die galt aber nicht Hermine, sondern Ron.
 

Snape kam wieder aus seinem Labor, da er Zutaten brauchte und diese er besorgen musste. Mit hochgezogener Augenbraue besah er sich die Situation.
 

"Mr. Potter, würden Sie erläutern, was hier los ist?"
 

Das riss den Gryffindor aus seiner starre.
 

"Hermine ist schwanger."
 

Snape sah zu dem Mädchen. Sie saß weinend in dem Sessel, der für Potter war.
 

"Miss Granger, haben Sie noch nie etwas von Verhütung gehört? Die Besserwisserin kennt keine Verhütung?"
 

Sam sprang augenblicklich auf und zielte mit dem Zauberstab auf ihren Hauslehrer.
 

"Sie haben doch gar keine Ahnung!"
 

Snape zog nun auch seinen Zauberstab, doch achtete er genau auf die Körpersprache seiner Schülerin. Diese Reaktion hatte er nicht erwartet. Seit wann sprang eine Slytherin für eine Gryffindor, eine Schlammblut Gryffindor, in dir Bresche? Aufmerksam blickte er in die Gesichter der Anwesenden und erkannte, dass seine Worte wohl unangebracht gewesen waren. Doch was war daran verwerflich gewesen? Vorallem die Frauen sahen ihn mit Hass an.
 

"Miss Parnin, lasses Sie ihren Zauberstab sinken."
 

Die Slytherin bewegte sich nicht. Langsam erhob sich auch Patel und richtete seinen Zauberstab auf ihn.
 

"Professor Snape, Ihre Worte waren mehr als unangebracht. Granger ist nicht freiwillig schwanger!"
 

Snape ließ seinen Zauberstab sinken und die Schüler taten es ihm nach. Das hatte er nicht erwartet. Hatte die Besserwisserin sich tatsächlich schwängern lassen. Doch als er die Gesichter erneut anblickte, erkannte er, dass Granger wohl gar nicht mit dem Beischlaf einverstanden gewesen war. Konnte es sein, dass sie vergewaltigt wurde? Unmöglich! Wer war zu so etwas in der Lage?
 

Plötzlich fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Weasley! Seit den Sommerferien waren die beiden kaum noch zusammen unterwegs gewesen. Nur wenn Potter dabei war. Zuerst dachte Severus, dass es daran lag, dass Potter sich von dem Rest des goldenen Trios distanzierte, doch vielleicht gab es nicht etwas, was zwischen Weasley und Granger vorgefallen war. War es tatsächlich eine Vergewaltigung? Warum ging Granger nicht damit zu einem Erwachsenen? Scharm? Angst?
 

Aristea schwang ihren Zauberstab und erschuf eine Blase um die Schüler, damit sie Severus alles erklären konnte.
 

"Severus, sie wurde von dem Weasleyspross vergewaltigt."
 

Schnell erklärte sie ihm, was Hermine gesagt hatte. Das schockte auch den sonst so gefühlslosen Professor. Seine Worte waren tatsächlich unangebracht gewesen. Aristea ließ ihren Zauber fallen und Severus ging auf Hermine zu. Sofort zogen die Schüler wieder ihre Stäbe. Er ignorierte sie.
 

"Miss Granger, meine Worte waren unangebracht und in anbetracht der Situation unangemessen."
 

Snape wandte sich um und verließ den Raum der Wünsche. Hermine schluchzte noch immer, doch sah sie ihrem Professor nach. Er hatte sich nicht wirklich entschuldigt, aber dass konnte man von Snape auch nicht erwarten.
 

Harry setzte sich auf die Lehnen und Strich Hermine über den Rücken.
 

"Es tut mir leid, dass ich in letzter Zeit nicht für dich da war. Ich war so mit mir selbst beschäftigt, dass ich nicht bemerkt habe, dass du leidest. Verzeih mir bitte."
 

Hermine sah zu Harry, dann schweifte ihr Blick zu den anderen. Sie konnte nicht verstehen, warum hier alle Häuser versammelt waren, doch fühlte sie sich hier wohl. Sie hatte es überrascht, dass Parnin sie verteidigt hatte und dass Keira mit ihr weinte. Die hier anwesenden Menschen waren Freunde und vertrauten einander, dass hatte sie schnell erkannt. Sie sah wieder zu Harry und nickte ihn lächelnd zu.
 

Plötzlich öffnete sich die Tür erneut und Theodore und Snape kamen herein. Nur kurze Zeit später kam auch Neville. Das verwirrte Hermine, doch als keiner sich darum kümmerte, erkannte sie, dass diese beiden auch zu dieser Gruppe gehörten.
 

"Hermine, trink doch noch etwas Tee."
 

Luna lenkte mit ihrer Aufforderung alle effektiv ab. Lächelnd nahm Hermine von Luna ihre Tasse entgegen.
 

Philipp erhob sich und begab sich ins Gebäude zu Snape. Er wollte wissen, wie lange der Trank noch brauchte. Luna hopste ihm verträumt hinterher. Sam und Theodore begannen eine Partie Schach und Neville sprach mit Tonks.
 

Hermine nahm das Verhalten verwirrt zur Kenntnis.
 

"Sie akzeptieren dich. Du hast Fragen, stell sie ruhig. Wir haben Zeit. Momentan können wir Remus nicht helfen."
 

Harry lächelte sie an und sah dann in die Ferne. Tonks gesellte sich zu ihnen. Sie wollte sich(er) auch erfahren, was hier los war. Natürlich machte sie sich unendlich viele Sorgen um Remus, doch sie konnte nicht machen. Vielleicht erfuhr sie, warum Luna ihr einen seltsamen Trank gegeben hatte und was das für Wesen waren.
 

Hermine war in ihrem Element. Fast zwei Stunden löcherte sie ihren Freund. Zwischenzeitlich kamen auch die anderen Schüler und Professor Protekos dazu und und beantworteten die Fragen. Hermine und Tonks kamen aus dem staunen nicht mehr heraus, als Hermine auch noch einen Trank bekam und Keira sich daraufhin verwandelte, waren die beiden vollkommen erstaunt.
 

Noch nie haben sie davon gehört und solche Wesen haben sie auch noch nicht gesehen.
 

Nachdem die beiden eingeweiht wurden, ließen beide zu, dass ihnen Blockaden eingesetzt wurden.
 

Sam runzelte die Stirn, als ihr plötzlich etwas einfiel.
 

"Wieso hat der Geheimhaltungszauber nicht gewirkt? Normalerweise hätte Granger uns zwar sehen können, doch keinen Zusammenhang erkennen dürfen."
 

Nun waren alle nachdenklich. Philipp schnippste mit seinen Fingern, als es ihm einfiel.
 

"Wir haben nur die Verbindung zu den Wesen unter den Zauber gesetzt, aber nicht unsere Freundschaft. Aber es ist auch nicht mehr möglich. Ich bin mit Luna zusammen und die Rawenclaws wissen das, wenn wir jetzt unsere Freundschaft unter den Zauber legen, dann können die anderen Schüler keine Verbindung mehr sehen. Auch Sam und Theodore hätten das selbe Problem. Wir dürfen uns einfach nicht außerhalb treffen. Wir müssen einfach vorsichtig sein."
 

Es gefiel Sam zwar nicht, aber sie stimmte ihm zu. Es war unmöglich ihre Freundschaft unter den Zauber zu legen, denn dann wäre auch ihre Beziehung unter dem Zauber. Die Slytherins würden misstrauisch werden und vielleicht sogar ihren Eltern schreiben.
 

Noch etwa eine Stunde blieben sie zusammen im Raum der Wünsche, Dann mussten sie sich zum Fest begeben. Tonks war die einzige, die bei Remus blieb. Snape braute weiter, doch der Rest musste gehen.
 

Das Fest war wie jedes Jahr wunderschön, doch dafür hatte keiner der Freunde einen Blick. Am liebsten wären sie wieder in den Raum der Wünsche gegangen und bei Remus geblieben.
 

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LG krasawaza

Kleiner Erinnerung

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Es vergingen fast zwei Wochen, bis die Gruppe wieder fast vollständig im Raum der Wünsche zusammen kam. Nur Harry war beim Quidditschtrainig. Remus ging es zum Glück wieder besser und er wurde in die Gruppe integriert. Einzelnd hatten die Schüler schon ihrern ehemaligen Professor besucht. Leider durfte der Werwolf den Raum nicht verlassen.
 

Sam hatte dafür jedoch eine Aufgabe für Remus. Sie hatte sich in den Raum gestellt und sich alle Bücher, die jemals im Raum der Wünsche ablegt oder vergessen wurden, gewünscht. Remus sortierte seit fast einer Woche diese Bücher.
 

Tonks musste leider zurück zur Arbeit, doch versprach sie, dass sie sobald wie möglich Urlaub nahm. Sie wollte diesen Schülern unbedingt helfen. Es hatte einige Gespräche gebraucht, bis sie verstand, dass auch Dumbledore falsch spielte. In diesen Gesprächen kamen ihr die Schüler nicht mehr wie Schüler vor, sondern wie Erwachsene. Mit Aristea verstand sie sich gut. Diese Frau kannte sehr viele Zauber, die Tonks auch als Aurorin nutzen konnte. Nur mit dem griesgram aus den Kerkern konnte sie einfach nicht umgehen, aber dieser zog sich ohnehin oft ins Labor zurück. Erstaunlicherweise ließ er die Schüler ohne murren ins Labor. Was auch erstaunlich war, dass Harry sich dort oft aufhielt und Nachhilfe von den anderen Schülern bekam.
 

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Hermine saß nervös in ihrem Sessel. Kaum war sie in die Gruppe integriert worden, erschien ein dunkelroter Sessel für sie. Es war nicht das selbe rot, wie bei Harry, doch ihr gefiel er.
 

Sie wartete auf Harry, da sie ihn bitten wollte, sie zu Madame Pomfrey zu begleiten. Dafür musste nur das Training enden und Harry endlich erscheinen. Die anderen hatten alle eine Beschäftigung, auch Hermine hatte versucht Remus zu helfen, doch sie konnte sich nicht richtig konzentrieren. Plötzlich erinnerte sie sich daran, was Harry einen Tag nach Halloween getan hatte, damit Ron sich vor ihr fern hielt.
 

Tatsächlich hatte er einen Streit provoziert, damit Ron Harry mied und solange Hermine bei Harry war, war sie sicher. Sie wurde leicht rot als sie sich daran erinnerte.
 

---FLASHBACK---
 

Harry erwachte nach dem Fest erst sehr spät. Gestern war er einfach nur noch fix und fertig ins Bett gefallen. Es war auch kein Wunder. Erst die Verhandlung, dann die Rettung, dann auch noch Tonks und Hermine mit ihrer Geschichte. Zum Schluss noch ein Fest. Harry fragte sich, ob der Tag tatsächlich nur 24 Stunden hatte, weil so viel konnte gar nicht in einen Tag passen. Vielleicht hatte jemand heimlich an der Uhr gedreht. Möglicherweise.
 

Schwerfällig erhob er sich und schleppte sich Müde ins Bad um zu duschen. Danach würde er sicherlich wieder fit sein und klar denken können.
 

Nachdem er das Bad wieder verlassen hatte, blickte er auf die Uhr. Leicht verzog er das Gesicht. Frühstück war schon vorbei und Mittagessen gab es erst in zwei Stunden. Er sollte in die Küche gehen.
 

Im Gemeinschaftsraum sah er Ron mit Dean Schach spielen und plötzlich erinnerte er sich daran, war dieser getan hatte. Wütend wollte er auf seinen ehemaligen besten Freund losgehen, doch Sam hielt ihn auf.
 

*Beruhige dich.*
 

*Dieser Bastard hat Hermine vergewaltigt! Wieso sollte ich mich beruhigen?*
 

*Glaube mir, ich würde ihn am liebsten ebenso töten, aber denk an Hermine. Wenn du jetzt etwas unbedachtes machst, wirst du nach Askaban kommen und sie wird ihm ausgeliefert sein. Ich denke nicht, dass er etwas von der Schwangerschaft weiß, aber was passiert, wenn er es erfährt und du NICHT da bist?*
 

Harry ballte seine Hände zu Fäusten. Sam hatte recht, aber nichtsdestotrotz war er stinksauer auf den Weasley. Doch was sollte er tun?
 

*Mach Weasley neidisch. In den letzten Jahren hat das doch gut funktioniert. Oder beginne einen Streit, damit er beleidigt ist.*
 

*Das hört sich leichter an als es ist.*
 

Harry dachte fieberhaft nach, doch ihm fiel nichts ein. Am liebsten wäre er einfach auf den Bastards los gegangen. Plötzlich kam ihm eine Idee.
 

*Weasley reagiert heftig eifersüchtig, wenn es um Hermine geht. Wenn sie und ich ein Paar spielen, meinst du, dass ihn das fern hält?*
 

*Interessanter Gedanke. Könnte funktionieren, aber auch richtig schief gehen. Diese mickrige Made könnte dich angreifen.*
 

*Als ob er eine Chance hat.*
 

Leises Lachen erklang in seinen Gedanken und er begab sich zu seiner besten Freundin. Er beugte sich zu ihr hinunter und flüsterte ihr seinen Plan ins Ohr. Hermine wurde rot.
 

Aus dem Augenwinkel sah Harry, dass Ron sie beobachtete. Schnell beendete der rothaarige seine Schach Partie und gesellte sich zu Harry und Hermine.
 

"Was macht ihr beide da?"
 

"Wir sind zusammen. Wir wollten es dir sagen, aber haben uns nicht getraut."
 

Harry musste sich zusammenreißen, damit der nicht doch noch auf Ronald los ging. Hermine krallte sich in seinen Ärmel und Harry strich ihr beruhigend über den Kopf.
 

Natürlichkeit verstand Ron diese Geste falsch, auch weil Harry lächelte. Er ballte seine Hand zu einer Faust und holte aus.
 

"Du hast mir meine Freundin ausgespannt! Dafür wirst du büßen."
 

Harry wich geschickt aus. Das ganze Haus konnte den Streit mitverfolgen. Ein paar Erstklässler rannten ängstlich hinter ältere Schüler. Ron griff irgendwann nach seinem Zauberstab, als er bemerkte, dass er Harry nicht traf.
 

---FLASHBACK ENDE---
 

Zum Glück war ein Schüler zu ihrer Hauslehrerin gegangen. Zwar musste Harry auch Nachsitzen, aber nur bei Professor McGonagall. Ron jedoch musste dafür bei Filch Nachsitzen.

Später hatte sie Harry gebeichtet, dass sie schon in ein Mädchen verliebt war und Harry hatte ihr gebeichtet, dass er auch nicht an ihr interessiert war. Er empfand für sie, wie für eine Schwester. Trotzdem hatten sie sich entschlossen, dass durchzuziehen, damit Hermine geschützt war. Harry hatte sich auch angeboten, dass Hermine ihn als Vater ausgeben konnte. Dankbar war sie ihm um den Hals gefallen. Irgendwann bekam Ron seine gerechte strafen und dann wollte sie nicht, dass er als Vater bekannt war.
 

Noch immer rührte sie die Reaktion der anderen, als Harry ihnen das mit der Vaterschaft erzählte. Sie alle wollten ihr helfen.
 

Hermine sah zur Tür, als diese sich öffnete. Harry trat herein und Hermine sprang auf.
 

"Harry endlich! Ich wollte dich fragen, ob du mit zu Madame Pomfrey kommst. Ich muss zu meiner Untersuchung."
 

Harry nickte ihr zu, doch dann fiel ihm noch etwas ein.
 

"Weiß Madame Pomfrey über den Vater Bescheid?"
 

Hermine blickte traurig auf den Boden und nickte.
 

"Ich habe es ihr erzählt. Sie hat mir geraten zu einem Auror zu gehen, aber ich will nicht, dass die Familie Weasley mich hasst. Sie würden alle hinter Ron stehen, auch...."
 

"Auch wer?"
 

Hermine schluchzte und schüttelte den Kopf. Sie wollte es nicht sag und Harry akzeptierte ihre Entscheidung.
 

*Sie ist in Ginervra Weasley verliebt.*
 

Wütend fuhr Harry herum.
 

"SAM! BLEIB VERDAMMT NOCH MAL AUS MEINEN GEDANKEN DRAUSSEN!"
 

"Hätte ich von Anfang an in die Gedanken gedurft, wäre Hermine schon lange in Sicherheit!"
 

"Du sollst aus allen Gedanken bleiben!"
 

Unbeeindruckt zuckte Sam mit ihren Schultern und drehte sich um. Harry wusste, dass Sam tat was er sagte, doch wusste er auch, dass die Slytherin nicht damit einverstanden war. Er strich sanft über Hermines Kopf und zog sie sanft aus dem Raum.
 

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Schon wieder ein neues Mitglied

Hey nach langer Zeit melde ich mich wieder, aber ich habe gute Nachrichten. Die Geschichte ist abgeschlossen. Da ich sie abgeschlossen habe, kommt jeden Tag ein Kapitel.
 

Viel Spaß.
 

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Höflich klopfte Harry an die Tür der Krankenstation. Hermine sah ihn zwar etwas befremdlich an, doch Harry zuckte nur mit den Schultern.
 

Hermine zog einfach die Tür auf und rief leise nach der Heilerin. Die Bürotür wurde aufgerissen und die Medihexe stürmte heraus.
 

"Miss Granger, schreien Sie hier nicht so rum. Ich habe Patienten und die brauchen Ruhe. Kommen Sie mit in mein Büro. Mr. Potter, Sie warten hier."
 

Resolut griff Pomfrey nach Hermine und schob sie in ihr Büro. Grinsend setzte Harry sich auf einen Stuhl und wartete.
 

Es dauerte nicht lange, da flog die Tür zur Krankenstation auf. Harry sprang erschrocken von seinem Stuhl. Sein Zauberstab lag unbewusst in seiner Hand.
 

Der Lärm lockte Pomfrey aus dem Büro, doch als Harry und sie erkannten, dass keine Gefahr drohte, wollte die Hexe schon zu einer Strafpredigt ansetzen.
 

Neville Longbottom sah die Medihexe erschrocken an, doch dann ignorierte er sie.
 

"Harry du musst sofort mit kommen. Ron dreht durch und hetzt Zauber auf jeden."
 

Harry zögerte keine Sekunde und verschwand mit dem Gryffindor.
 

Madame Pomfrey schüttelte nur ihren Kopf und begab sich in ihr Büro.
 

"Madame Pomfrey? Was ist da draußen los."
 

Hermine wurde ignoriert, da die Heilerin zu ihrem Kamin ging und Professor McGonagall kontaktierte.
 

"Minerva, Mr. Longbottom kam hier herein gestürzt und hat Mr. Potter abgeholt. Mr. Weasley scheint im Gemeinschaftsraum Schüler zu verfluchen."
 

"Ich werde mir das ansehen. Vielen Dank Poppy."
 

Hermine sah, wie ihre Hauslehrerin die Verbindung abbrach. Sie sah die Heilerin mit großen Augen an und wartete auf eine Erklärung, doch diese bekam sie nicht. Stattdessen setzte die Medihexe ihre Untersuchung fort.
 

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Harry und Neville Bogen gerade in den Gang zu ihrem Haus ab, als sie Professor McGonagall vor dem Portrait der fetten Damen sahen. Eilig traten sie in den Gang zurück und spähten um die Ecke.
 

"Wer hat die den geholt?"
 

"Keine Ahnung, aber es kann uns egal sein. Ron bekommt seine Strafe."
 

Plötzlich hörten sie Schritte hinter sich und Harry fuhr herum. Erleichtert atmete er auf, als er Hermine erkannte. Sie war ihnen wohl gefolgt.
 

"Was macht ihr hier?"
 

Sie wollte an den beiden vorbei gehen, doch Harry hielt sie fest.
 

"McGonagall wird das erledigen. Irgendwer hat sie gerufen."
 

"Das war Madame Pomfrey."
 

Harry blinzelte kurz bevor er sich wieder dem Geschehen widmete.

Professor McGonagall kam gerade aus den Gemeinschaftsraum und sah alles andere als begeistert aus. Hermine seufzte.
 

"Gryffindor wird dieses Jahr den Pokal wohl nicht mehr gewinnen können."
 

"Wir sollten uns um weit mehr als den Pokal Gedanken machen. Ron wird uns wenigstens nicht mehr im Weg stehen."
 

Harry wandte sich um und lief zum Raum der Wünsche. Er würde beim Abendessen erfahren, was genau passiert war. Neville folgte ihm, aber Hermine sah ihnen nur einen kurzen Augenblick nach, bevor sie in ihren Gemeinschaftsraum ging. Sie machte sich unendlich viele Sorgen.
 

Nach einigen Gängen sah sich Neville um und Hermine war nicht mehr bei ihnen.
 

"Äh, Harry? Hermine ist nicht mehr da."
 

Harry blieb ruckartig stehen und kehrte um.
 

"Sie wird in den Gemeinschaftsraum gegangen sein."
 

Eilig liefen sie zurück. Harry warf dem Portrait von weitem das Passwort entgegen. Böse blickend ließ die fette Dame sie eintreten.
 

Im Gemeinschaftsraum war die Hölle los. Zwar war kein Schüler verletzt worden, doch einige starrten geschockt ins Nichts. Schnell suchten sie den Raum nach Hermine ab, doch keiner der beiden konnte sie finden.
 

Harry griff sich einen Erstklässler und fragte ihn nach seiner Freundin.
 

"Hermine ist mit Ginny im Schlafsaal."
 

Harry raufte sich kurz die Haare, bevor er sich auf die Couch sinken ließ. Neville plumpste neben ihn. Jetzt hieß es warten, da sie nicht in den  Schlafsaal der Mädchen kamen.
 

Nach einer Weile kam Hermine herunter, stellte sich vor Harry und hatte einen entschlossenen Blick aufgesetzt.
 

"Ginny kommt mit uns."
 

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Sam und Remus standen vor einem großen haufen Bücher. Die Schülerin seufzte.
 

"Das sind einfach zu viele Bücher. 1000 Jahre vergessene und versteckte Bücher und einige davon sind doppelt."
 

"Dafür ist die Arbeit, die wir uns hier machen, lohnenswert. Das Wissen in diesen Büchern ist von unschätzbaren Wert."
 

Ergeben nahm Sam sich erneut einen Stapel Bücher und sortierte ihn in die herbei gewünschten Regale ein. Remus hatte ja recht. Sie besah sich jeden Buchtitel. Bei einem Buch rollte sie mit den Augen. Niemals würde sie das lesen, aber sie hatten einen in der Gruppe, der das mit Sicherheit interessant fand.
 

"Das Buch gefällt unserem Hufflepuff in Löwen Verkleidung mit Sicherheit."
 

"Du meinst Neville?"
 

"Sag ich doch. Legst du es ihm bitte auf seinen Sessel?"
 

Remus nahm das Buch entgegen und begab sich zu dem Sitzkreis. Unschlüssig stand er vor drei roten Sesseln. Der mittlere war Harrys, das wusste er. Dieser sah nämlich anders aus. Doch Neville und Hermine hatten die selbe Farbe.
 

"Sam, welcher Sessel gehört Neville?"
 

Die Slytherin drehte sich um und blickte Remus undefinierbar an.
 

"Interessant, dass du als Werwolf nicht riechst, welcher Sessel wem gehört."
 

Sie kam auf ihn zu und stellte sich neben ihn. Ihr Kopf wiegelte hin und her, dann seufzte sie und zuckte mit den Schultern. Sie zog ihren Zauberstab und schwenkte ihn ein paar mal hin und her.
 

Auf den Sitzgelegenheiten erschienen die Initialen. Plötzlich erschien ein vierter roter Sessel und Sam stöhnte frustriert.
 

"Noch mehr Gryffindors?"
 

Sie wandte sich um und sah zur Tür. Dort standen die vier Gryffindors. Ginny in der Mitte weinte.
 

"Ihr seid doch schon in der Überzahl."
 

Harry schüttelte nur den Kopf und setzte sich. Neville tat es ihm gleich und schmöckerte in dem Buch, welches auf seinem Sessel lag.
 

"Hermine hat entschieden, dass Ginny mitkommt. Ich sage das jetzt nicht gerne, aber bitte prüfe sie. Nicht nur darauf, ob sie tatsächlich vertrauenswürdig ist, sondern auch auf Blockaden. Ich fürchte, dass Ron sie verflucht hat. Vielleicht auch ihre Eltern oder Dumbledore."
 

Sam zog nur eine Augenbraue hoch. Vorhin klang das noch ganz anders. Immer wieder hatte Harry gesagt, dass sie nicht in die Köpfe anderer Menschen blicken durfte und nun sollte sie sogar eine Freundin von ihm durchsuchen. Sie zuckte mit den Schultern, ihr war es im Grunde egal.
 

Hermine führte die jüngste Weasley zu ihren Platz und setzte sich zu ihr auf die Lehne. Beruhigend strich sie Ginny über den Rücken. Plötzlich erkannte sie die Initialen auf dem Sessel und auf ihrem waren auch welche.
 

"Seit wann sind unsere Initialen auf dem Polster eingestickt?"
 

"Seit ungefähr fünf Minuten. Remus wollte ein Buch für Neville auf dessen Platz legen und wusste nicht welcher es war. Aber interessanterweise konnte er es nicht riechen. Ein Werwolf sollte das normalerweise können. Das sollten wir uns später mal genauer ansehen. Nun zu dir Weasley. Ich blicke gleich in deinen Kopf. Du wirst mich nicht spüren und aufhalten wirst du mich nicht können."
 

Verweinte, blaue Augen blickten zu der Slytherin auf. Zaghaft nickte das Mädchen und Sam begann.

Die Frau war Fahrlässig

Viel Spaß
 

LG krasawaza

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Sam lehnte sich in ihrem Sessel zurück. Sie hatte sich in den Gedanken des Mädchens Zeit gelassen. Gründlich hatte sie sich umgesehen.
 

"Also, in der Tat liegt auf ihr eine stümperhafte Blockade. Ich konnte einen Blick dahinter werfen. Sie hat ihren Bruder bei dem Verbrechen gesehen und ihn darauf angesprochen. Ihre Mutter hat die Blockade gesprochen. Ich kann sie brechen, aber es wird Schmerzhaft sein, da die Erinnerung sie aufgewühlt hat. Es sind keine schönen Erinnerungen. Ansonsten ist sie tatsächlich vertrauenswürdig. Die Blockade breche ich jetzt aber nicht, denn ich habe ein Date mit Theo. Harry, wenn du Zeit hast, kannst du mal schauen, was mit Remus nicht stimmt?"
 

Ohne eine Antwort verschwand die Slytherin. Harry raufte sich die Haare und blickte dann besort zu Ginny.
 

Remus packte eine Schokolade aus und gab dem Mädchen ein Stück davon. Danach begab er sich wieder zum Bücherhaufen.
 

Ginny aß die Schokolade und dachte nach. Ihr brannten so viele Fragen auf der Seele.
 

"Harry, Hermine? Wieso vertraut ihr einer Slytherin? Sie wird bestimmt eine Todesserin! Vielleicht ist es auch schon passiert!"
 

Die Rothaarige sprang auf und lief wild gestikulierend vor den beiden auf und ab. Nach einer Weile setzte sie sich wieder hin.
 

Darauf hatte Harry gewartet. Ruhig und geduldig erzählte er, was ihm seit seinem Geburtstag passiert war. Auch erklärte er seine Beziehungen zu den anderen drei Schülern aus den anderen Häusern. Nach fast zwei Stunden stand Harry auf und streckte sich.
 

"Hermine, gib Ginny den Trank. Kalaidos und Palaidos sind im verbotenen Wald und ich weiß nicht, wann sie zurück kommen."
 

"Spüren die Schüler nicht die Macht?"
 

"Nein, wir haben einen Zauber über einen bestimmten Teil des Waldes gesprochen. Vor ein paar Tagen hatte Philipp die Idee, die Karte der Rumtreiber zu vergrößern und zu verbessern. Sam hat von Remus den Zauber bekommen. Kalaidos und Palaidos erkunden seit gestern den Wald. Wir wollen den ganzen Wald mit auf die Karte zeichnen, damit sich Voldemort nicht unentdeckt nähern kann."
 

Kurz dachte die Gryffindor darüber nach. Es war tatsächlich eine hervorragende Idee.
 

Plötzlich erschienen ein paar Sandwichs auf dem Tisch. Verwirrt sah Hermine auf ihre Armbanduhr und erschrak. Es war schon Zeit fürs Abendessen. Schnell erhob sie sich und lief in das Labor, um den Trank zu holen.
 

Misstrauisch trank Ginny die Phiole leer. Sie konnte zwar nicht ganz glauben, was ihr Harry erzählt hatte, aber sie versuchte es zumindest.
 

"Neville, ich weiß, dass du das Buch interessant findest, aber du solltest trotzdem noch etwas essen."
 

Amüsiert sah Harry, wie Neville erschrak und das Buch ihm aus den Händen fiel. Peinlich berührt hob er das Buch auf und legte ein Lesezeichen dazwischen.
 

"Das Buch ist wirklich interessant. Ich muss Sam noch danken dafür."
 

"Warte damit noch ein paar Tage. Glaub mir. Sam und Keira haben sich letztens unterhalten und ich glaube, die beiden haben eine noch größere Überraschung für dich. Zwar hat Sam Hintergedanken, aber keine schlimmen."
 

Erheitert lachten die beiden Mädchen und Harry grinste geheimnisvoll. Nevilles Verblüffung war auch zu lustig anzusehen.
 

Der tollpatschige Gryffindor versuchte zwar mehr aus seinem besten Freund heraus zu bekommen, doch dieser schwieg.
 

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Ein paar Tage später hatte Neville schon wieder vergessen, dass er eine Überraschung bekam. Er kam gerade aus Hogsmead und hatte mehrere, volle Tüten aus dem Honig Topf dabei.
 

Für die vier Seelenträger hatte er extra etwas mitgebracht. Die vier opferten ihre gesamte Freizeit. Sobald einer ein oder zwei Stunden frei hatte waren sie im Raum der Wünsche und trainierten oder lasen Bücher und lernten. Wieder sah er auf die Tüten. Er hatte sogar seine Großmutter angeeult, damit er genug Geld hatte.
 

"Das wars wohl mit Weihnachtsgeschenken."
 

"Hey Longbottom! Warte!"
 

Neville drehte sich um und sah Theodore auf sich zu laufen. Frech griff der Slytherin in eine Tüte und zog ein Schokofrosch raus.
 

"Hey! Das ist nicht für dich, sondern für für die vier..."
 

Neville brach ab. Was sollte er sagen? Wenn jemand lauschte und er etwas von Seelenträger erwähnte waren sie in Schwierigkeiten.
 

"Ich verstehe schon. Hab ich grade richtig gehört? Du hast kein Geld mehr für Geschenke? Wie viel hast du dafür bezahlt?"
 

Seufzend lief Neville voraus. Sie mussten ja nicht mitten im Gang stehen bleiben.
 

"Ich habe extra meine Granni angeeult. Sie hat mir 1000 Gallonen geschickt, aber mit der Forderung, dass ich bis Ostern nicht mehr nach Geld fragen darf. Die 1000 Gallonen habe ich auch nur bekommen, weil ich schrieb, dass ich für Harry ein Geschenk kaufen werde. Naja... Das habe ich auch. Eine Tüte hat 200 Gallonen gekostet."
 

Theodore blieb abprubt stehen und starre Neville an.
 

"200 GALLONEN? Ist die Schokolade aus Gold?"
 

Schnell kramte der Slytherin in seiner Tasche und zog seinen Geldbeutel heraus. Flink zählte er die Gallonen und gab Neville 400. Neville war zwar verwirrt, dass Theo so viel Gold bei sich trug, aber er fragte nicht weiter nach.
 

"Damit hast du wieder etwas Geld. Nächstes Mal sag bescheid. Du musst für so etwas nicht alleine zahlen und ich bin sicher, dass Hermine, Luna und sogar die kleine Weasley dir etwas gegeben hätten. Aber mal was anderes, wieso musst du um Geld betteln? Soweit ich weiß, ist deine Familie ziemlich reich."
 

Neville funkelte Theodore wütend an, darüber wollte er nicht sprechen, aber in den Augen des Slytherins konnte er nichts als Wahrheit und ehrliches Interesse erkennen. Vielleicht sollte er mal darüber reden.
 

"Meine Granni ist der Meinung, dass ich ein Versager bin und meine Eltern sich für mich schämen würden. Deshalb glaubt sie, dass es unnötig sei, Geld in mich zu investieren. Als ich ein Kind war, dachten sie und mein Onkel, ich sein ein Squib. Ich habe nicht mal einen eigenen Zauberstab bekommen. Der hier gehört meinem Vater."
 

Theodore schluckte hart. War die Frau noch zu retten? Deshalb war Neville im Praxisunterrich so schlecht. Er musste einen alten, abgenutzten Zauberstab verwenden, der seine Magie nicht richtig unterstützte. Möglicherweise behinderte der Stab ihn sogar. Die Frau war fahrlässig!
 

"In zwei Wochen ist wieder ein Hogsmead Wochenende, dann gehen wir in die Winkelgasse und kaufen dir einen Zauberstab, der dir gehört und zu dir passt. Und jetzt gib mir zwei Tüten, damit du nicht alles tragen musst und wir gehen."

Umbau im Raum der Wünsche

Neville und Theodore kamen gerade vor der Mauer zum Raum der Wünsche an, als eine Tür erschien und Sam heraus spazierte. Sie sah auf und lächelte.
 

"Perfektes Timing. Ihr könnt hier momentan nicht rein. Deshalb kam ich raus. Wir bauen unsere Klippe etwas um. Remus und Professor Snape waren der Ansicht, dass eine Klippe zu gefährlich ist. Dabei war sie gut gesichert."
 

Sie rollte mit den Augen und zeigte somit, was sie davon hielt. Nur die vier Seelenträger konnten über den Rand der Klippe gehen.
 

Plötzlich erhellte sich ihr Gesicht. Sie hatte die Tüten entdeckt. Theodore hielt ihr eine hin. Das Mädchen sah hinein und gab ein überraschtes Geräusch von sich.
 

"Hat der Honigtopf jetzt überhaupt noch Ware?"
 

"Das ist ein Geschenk von Neville."
 

Neville wurde verlegen. Vorallem, weil Sam ihn umarmte und ihm einen Kuss auf die Wange gegeben hatte. Sam trat zurück und gab Theodore die Tüte zurück.
 

"Ich muss dir was zeigen, Theo."
 

Schnell sprach sie einen Verwirrungszauber und begann dann ihre Bluse von unten bis zur Mitte aufzuknöpfen.
 

"Sam, für Sex ist hier nicht der passende Ort. Vorallem will ich keine Zuschauer."
 

Sam schüttelte lachend ihren Kopf und schon ihre Bluse noch etwas hoch. Ganz schwach konnten die Jungs ein bläulichen Streifen erkennen. Vorsichtig strich Theodore darüber.
 

"Es fühlt sich nass an. Ist das ein Attribut von Salaidos?"
 

"Ja, ich habe es vor zwei Tagen bemerkt. Bei Keira ist es am deutlichsten, Harry sieht nur aus, als hätte er Sonnenbrand und Philipp wirkt blass. Aristea hat uns erklärt, umso öfter wir uns verwandeln, desto sichtbarer werden die Attribute. Ich hoffe nur, dass ich kein Band um den Mund bekomme, sonst kann ich nicht mehr atmen."
 

Plötzlich leuchtete die Tür hinter ihnen. Sam beeilt sich ihre Bluse zu schließen und führte die beiden Jungs rein.
 

Keiner merkte den Schatten, der sie beobachtete und dann eilig verschwand.
 

Neville und Theodore sahen sich um, aber so sehr hatte der Raum sich nicht verändert. Nur die Klippe selbst war verschwunden. Sam schnappte sich ihre Tüte
 

"Hey Leute! Seht mal, was Neville uns mitgebracht hat!"
 

Neville wurde erneut verlegen, weil plötzlich die ganze Aufmerksamkeit auf ihm lag. Er war es einfach nicht gewohnt.
 

Nachdem alle ihre Tüten hatten und die Süßigkeiten verteilt waren, sah Neville sich um. Seine Augen weiteten sich, als er zwei gläserne Gebäude erblickte. Harry neben ihm lachte leise.
 

"Du hast es also endlich gesehen. Das sind zwei Gewächshäuser für dich. Sam meinte, dass du einer der besten in Kräuterkunde bist. Keira sagte, dass du sehr gerne mal ein eigenes Gewächshaus hättest. Nun hier hast du zwei. Eins für Kräuter und Pflanzen, die wir für Tränke brauchen und das andere steht dir zur freien Verfügung."
 

Der schüchterne Junge war sprachlos. Tatsächlich hatte er seine Überraschung vergessen. Harry lächelte und hielt ihm die Hand hin. Neville ließ sich von seinem Hauskamerad auf die Füße helfen und ließ sich dann alles zeigen.
 

"Die Gewächshäuser sind fantastisch! Danke!"
 

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Severus beobachtete, wie die Schüler faul herum saßen und Spiele spielten. Natürlich fand auch er gut, dass sie nun ihre eigenen Pflanzen herstellten aber, dass ausgerechnet Longbottom die Leitung hatte, davor graute es ihm. Dieser spezielle Bengel schaffte es doch immer wieder Zutaten zu verwechseln und nun sollte er sie selbst züchten? Severus schnaubte. Er befürchtete, dass Longbottom die Gewächshäuser eher nieder brannte. Er schnaubte noch mal. Es war auch nicht wirklich sein Problem, er hatte ja noch genug Zutaten.
 

Sein Blick ruhte noch immer auf den jungen Erwachsenen, die zusammen saßen und Karten spielten. Nun ja, die vier speziellen Schüler saßen zusammen in ihrer Runde und hatten einen Stillzauber gesprochen. War es vielleicht ein Fehler gewesen, dass er ausgerechnet ihnen sein Leben anvertraute?
 

"Könnten die Damen und Herren sich endlich mal auf das wesentliche konzentrieren? Wir haben einen Krieg gegen zwei mächtige Anführer zu führen. Das ist kein Kinderspiel! Und ihr vier! Ihr sitzt jedes Mal im Kreis und lacht? Findet ihr den Krieg lustig?"
 

Es war plötzlich still. Keiner traute sich noch zu atmen, außer die vier Seelenträger. Ihre Sessel erhoben sich und sie reihten sich nebeneinander vor dem Professor auf. Das grinsen auf den Gesichtern ließ Severus misstrauisch werden. Seine Hausschülerin ergriff das Wort. Das tat sie immer. Damit wurde vermieden, dass er den anderen drei Punkte anzog.
 

"Sind Sie sich sicher? Sie selbst haben nie nach unseren Zielen gefragt, also sind Sie sicher, dass wir noch nichts getan haben?"
 

Das breite grinsen, sagte Severus, dass er sich irrte, doch sah er nicht, was diese Kinder geleistet haben. Leicht schüttelte er den Kopf.
 

"Dachte ich mir. Unser Ziel ist ganz einfach. Wir töten drei Personen. Den dunklen Lord, Albus Dumbledore und Cornelius Fudge. An Weihnachten, beziehungsweise kurz danach, wird der dunkle Lord angreifen. Es wird Ihre Aufgabe sein, dass er weiß, dass Hogwarts an diesem Tag ungeschützt ist. Warum der dunkle Lord angreifen wird, werden wir Ihnen nicht sagen. Sagen Sie der Schlangenfratze einfach, dass kaum Schüler und wenig Lehrer anwesend sind."
 

Severus dachte nach und plötzlich kam ihm die Erkenntnis. Die Lehrer hatten jedes Jahr um diese Zeit eine Konferenz im Ministerium! Das sollte Severus dem dunklen Lord erzählen.
 

Bevor er dazu etwas sagen konnte, sprach plötzlich Patel.
 

"Die Schüler dahinten spielen kein simples Kartenspiel. Die Karten sind lediglich verhext. Sie lernen sich vor Zaubern zu schützen. Nun ja, eigentlich lernen sie momentan den richtigen Gegenzauber und später geht es in die Praxis."
 

"Da Philipp nun fertig ist mit dem nebensächlichen, können wir uns wieder dem Hauptthema widmen."
 

"Harry, du bist mal wieder überaus freundlich. Aber da du so wild drauf bist es ihm zu erzählen, dann hast du das Wort."
 

Severus kam sich verarscht vor. Die Schüler alberten herum, bei einem Thema wie den Krieg.
 

"Wir selbst haben Informationen über alle relevanten Personen im Krieg gesammelt."
 

Potter erhob sich und zog seinen Zauberstab. Die anderen drei taten es ihm gleich, doch sie zielten nicht auf ihn sondern in den Himmel.
 

"Finite Incantatem!"
 

Es hörte sich an, als würde Glas zersplittern, als die Illusion des Raumes fiel und sie plötzlich in einer riesigen Halle waren.
 

Severus Snape traute seinen Augen nicht. In dieser Halle waren Informationen zu allen möglichen Menschen, die relevant für den Krieg sein konnten. An der Wand hinter den Schülern hingen Bilder von Dumbledore, Voldemort und Fudge. Darunter waren Informationen zu ihren jeweiligen Organisationen und Menschen, die dazu gehörten. Der Tränkemeister drehte sich und erkannte, dass jede Wand ein anderes Thema hatte. Überall standen Stellwände die voll geschrieben waren. An der Stirnseite war eine Karten und Snape erkannte sie. Die Karte der Rumtreiber. Doch diese war größer und präziser. Die Karte war auch nicht an die Wand gehängt worden, sondern schien die Wand selbst zu sein. An der Wand hinter ihm gab es Informationen zu den Schülern. Welche Stellung im Krieg ihre Eltern haben und welche Stellung sie für sich gedacht haben. Auch, welche Schüler sich als Verbündete eigneten. Die letzten Wand zeigte Szenarien, wie der Krieg bestritten werden konnte. Alle möglichen und unmöglichen Szenarien waren darauf geschrieben.
 

Severus nahm sich die Wand mit den drei Organisationen vor und musste feststellen, dass selbst er einiges nicht wusste. Woher hatten diese Schüler solch wichtigen Informationen?
 

"Professor, Sie sagten, dass wir nichts tun, doch sehen Sie, dass Sie sich geirrt haben. Jede freie Minute sind wir hier und arbeiten. Sei es eine Information, die wir ergänzen oder ein Trank der schnell gebraut wird oder ein Zauber der nützlich ist. Wir arbeiten teilweise die halbe Nacht durch. Nur damit wir den Krieg ohne große Opfer beenden können. Wir wollen auch, dass unsere Verbündeten nicht mit hinein gezogen werden, doch sind wir uns im klaren, dass das nicht wirklich realisiert werden kann. Wir werden alles in unserer Macht stehende tun, dass Voldemort noch vor Ende des Jahres Tod ist. Sollte es wirklich hart auf hart kommen, wird Sam die Schule abriegel. Ihr Eis wird Hogwarts in eine uneinnehmbare Festung verwandeln."
 

Severus Schritt durch die Halle und blieb an der Wand für die Schüler stehen. Dort waren einige Namen, die ihn erstaunten. Sie standen nämlich auf der Liste für die Schüler, die möglicherweise Verbündeten werden könnten.
 

"Professor Snape, schauen Sie sich in Ruhe um. Vielleicht sind einige Informationen nützlich für Sie."
 

Die vier Seelenträger setzten sich zurück in ihre Sesseln und errichteten eine Barriere.
 

"Wo waren wir stehen geblieben?"
 

"Ich wollte zehn Gallonen darauf wetten, dass der dunkle Lord nicht kommt."
 

Philipp verdrehte die Augen.
 

"Die Wette wird keiner annehmen, weil wir alle davon ausgehen."
 

Harry stimmte Philipp zu.
 

"Stimmt, Voldemort hatte genug Gelegenheiten in den letzten Jahren gehabt. Sogar im ersten Krieg wusste er davon. Viele vergessen, dass er selbst Schüler war und die Weihnachtsferiren in Hogwarts blieb."
 

Keira knetete nervös ihre Hände.
 

"Worauf stellen wir uns dann ein?"
 

Die vier schwiegen einige Minuten, bevor Harry erneut das Wort ergriff.
 

"Keira, du wirst den verbotenen Wald verhexen. Kein Todesser darf ihn ungehindert passieren. Sam, Philipp und ich werden einen Angriff von Voldemort abwarten oder je nach Situation selbst angreifen. Midwinter ist ein magisches Fest. Wahrscheinlich bereitet er irgendein Ritual vor."
 

"Nun gut, dann haben einen Plan. Wir brauchen auch noch zwei Hufflepuffs und jeweils einen Slytherin und Ravenclaw. Für den Anfang. Falls Voldemort wirklich angreift. Hat jemand Vorschläge?"
 

Sie diskutierten einige Namen. Keira holte die Liste mit den Schülern, welche potentielle Mitglieder sein könnten. Nach Stunden kamen sie jedoch noch auf kein Ergebnis.
 

"Machen wir Schluss für heute. Alle anderen sind schon gegangen und Morgen ist wieder Unterricht."

Midwinter Teil Eins

Es war dunkel und kalt. Lautlos rieselten einige Schneeflocken zu Boden. Dieses Jahr gab es wohl keine weiße Weihnacht. Es war für viele Menschen schade, doch für solche Kleinigkeiten hatte Harry keine Zeit. Er und seine drei Mitstreiter standen auf dem Astronomieturm. Sie wartete einen Angriff ab, der vielleicht kam.
 

"Keira, ist der Wald bereit?"
 

"Alles bereit. Niemand, der nicht in den Wald gehört, kommt dort je wieder heraus. Die Zentauren werden patrouillieren."
 

"Sehr gut. Sam?"
 

"Die Gemeinschaftsräume sind versiegelt. Daphne, Neville, Hannah und Luna bewachen sie. Theo hält die Todesserkinder in Schach, genauso wie Anthony. Susan kümmert sich um die Hufflepuffs und Ginny hält Hermine davon ab zu kommen."
 

"Wo ist Severus?"
 

"Er befindet sich beim Lord."
 

Harry nickte und sah weiter auf den verbotenen Wald herab. Der Wald war still und düster. In weiter Ferne hörte man das Rufen einer Eule. Die Stille und Ruhe wurde von Sam unterbrochen.
 

"Harry, wir hatten recht. Severus gerät in Panik. Irgendwas stimmt nicht. Er kommt. Severus kommt. Es ist etwas mit Narzissa. Seine Gedanken sind durcheinander. Ich kann nicht herausfinden was los ist!"
 

Alle vier starrten gebannt auf den Weg nach Hogsmead. Fast sofort kam eine schwarze Gestalt hastig Richtung Schloss gelaufen. Ohne nachzudenken sprang Harry und die drei anderen folgten ihm.
 

Severus erschrak, als plötzlich vier Gestalten vor ihm landeten, doch sofort erkannte, dass es die jenigen waren, zu denen er so dringend wollte.
 

"Der Lord will sie opfern! Sieben Hexen! Bitte, ihr müsst Narzissa retten!"
 

Philipp wandte sich an Harry.
 

"Er will bestimmt ihre Macht haben und da die meisten Hexen nicht kämpfen opfert er sie."
 

Harry nickte, das hatte er sich auch schon gedacht.
 

"Keira, geh wieder auf den Turm. Bewache das Schloss! Sam, Philipp wir gehen. Professor Snape, denken Sie fest an den Ort, an den wir müssen. Sam bringt uns hin. Ich denke ihre Tage als Spion sind gezählt."
 

Harry griff nach den Händen von Philipp und Sam, während Severus sich die andere Hand von Sam nahm. Er schloss die Augen und dachte fest an Malfoy Manor.
 

"Wir sind da. Wohin müssen wir jetzt?"
 

Severus öffnete seine Augen und erkannte die Eingangshalle. Sofort übernahm er die Führung und nach etlichen Gängen blieb er vor einer großen Tür stehen.
 

Harry zog sich die Kapuze ins Gesicht und trat vor. Die beiden anderen flankierten ihn. Sam und Philipp drückten je einen Flügel der Tür auf. In der Halle standen hunderte Todesser. Sie konnten Voldemort vor einem Altar stehen sehen. Er hielt einen Dolch in den Händen und starrte die Eindringlinge zornig an.
 

"Welcher Narr wagt es mich zu stören!"
 

Er legte den Dolch beiseite und trat auf die drei zu. Einige Todesser erhoben ihre Zauberstäbe und zielten auf die drei Gestalten. Die blaue Gestalt erhob dagegen ihre Hand und die Todesser waren durch eine Eiswand von ihnen getrennt. Die ersten Zauber flogen auf die Wand zu, doch keiner kam durch. Stattdessen prallten die Zauber ab und flogen unkoordiniert zurück und trafen wahllos die Todesser.
 

"Hört auf ihr Narren! Und ihr! Was erlaubt ihr euch! Spricht, dann werdet ihr schnell sterben!"
 

Die rote Gestalt trat einen Schritt nach vorne.
 

"Ich erlaube es nicht, dass du Hexen opferst!"
 

Voldemort zog seinen Zauberstab und wollte einen Fluch sprechen, doch ein Wind entriss ihm den Zauberstab. Plötzlich brannte die rote Gestalt und der Umhang fiel zu Boden.
 

Eine seltsame Gestalt kam zum Vorschein. Voldemort verengte seine Augen zu Schlitzen. So ein Wesen war ihm gänzlich unbekannt. Er erinnerte sich nur daran, dass einer seiner Kontakte von solch einem Wesen sprach. Deutlich spürte er die Macht. Sie versuchte ihn in die Knie zu zu gehen, doch er Widerstand. Seine Anhänger jedoch, diese Schwächlinge, stürzten teilweise bewusstlos zu Boden. Dieses Wesen musste er zum Verbündeten haben. Damit wäre sein Sieg sicher.
 

"Halaidos, töte ihn nicht."
 

Das Wesen reagierte auf die leise Stimme und neigte seinen Kopf. Die Hände des Wesen erhoben sich und Voldemort wurde von einem Ring aus Feuer eingekreist.
 

*Sam! Hol die Hexen.*
 

Die Todesser und Voldemort sahen, wie die blaue Gestalt sich nach vorne bewegte. Die Gestalt lief zu den Hexen und befreite sie. Nach und nach verschwanden die Hexen. Voldemort versuchte sich zu befreien, doch kam er einfach nicht aus dem Flammenring. Selbst apparieren funktionierte nicht. Seinen Zauberstab bekam er auch nicht, obwohl er definitiv genug stablose Magie beherrschte.
 

*Severus, hol die Auroren. Das Ministerium soll sich um den Todesser Abschaum kümmern.*
 

Severus blickte vorsichtig in die Halle, bevor er ins Ministerium apparierte und dort Shacklebolt zu suchen. Es dauerte seiner Meinung nach zu lange, doch schlussendlich fand er ihn und konnte ihm die Situation erklären.
 

Zusammen mit einer großen Anzahl Auroren kam Severus zurück ins Manor. Dort sah es etwas anders aus, als Severus es verlassen hatte. Die Todesser waren gefesselt und Voldemort saß in einem Käfig mit unmengen an Runen auf den Gittern.
 

"Severus, kannst du mir erklären, wer es geschafft hat die Todesser zusammen mit Du-weißt-schon-wer zu fesseln? Und wo sind die Hexen? Hier sind nur wenige."
 

"Ich fürchte, dass dir das jemand anders besser erklären kann. Die Hexen stehen allerdings unter dem Schutz sehr mächtiger Wesen. Zu diesen kann ich dich auch nur mit ihrer Erlaubnis führen. Diese Erlaubnis wirst nur du und eine auserwählte. Ich schlage dafür Tonks vor. Kingsley, du musst mich entschuldigen. Ich muss Albus davon berichten. Ich werde dich gegen Mittag kontaktieren."
 

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Kingsley war auf dem Weg nach Hogwarts. Das Gespräch mit Severus ging ihm nicht mehr aus dem Kopf. Der Tränkemeister wusste etwas, was Albus nicht wusste, denn dieser war erstaunt gewesen, als Kingsley ihn zu dem Einsatz in der Nacht befragte. Zwar hatte Albus vieles von Severus erfahren, war aber darauf ins Ministerium gestürmt und hatte diesen Sieg auf sich nehmen wollen. Nachdem Kingsley magische Wesen ansprach, hatte Dumbledore tatsächlich behauptet, dass er diese Wesen geschickt hätte. Das konnte jedoch nicht sein. Albus hatte im Orden niemanden etwas davon gesagt, noch nicht einmal angedeutet.
 

In der Eingangshalle stand Severus und hatte einen seltsamen Umhang dabei.
 

"Kingsley, zieh diesen Umgang an. Es ist ein Tarnumhang. Tonks verwandel dich in eine Schülerin. Der Direktor sollte nicht erfahren, dass sie hier sind."
 

Kingsley war misstrauisch, doch als Tonks tat was Severus sagte, tat er es auch. Severus führte sie durch Hogwarts in den siebten Stock. Kingsley sah, wie plötzlich eine Tür erschien. Vielleicht war sie unter einem Zauber gestanden, doch als Severus die Tür öffnete glaubte Kingsley das nicht mehr wirklich. Das war eine Wiese! Dunkel erinnerte er sich an einen Raum der Wünsche erfüllt. Das stand zumindest in der Geschichte Hogwarts.
 

Auf der Wiese standen vier Sessel, doch nur auf einem saß jemand. Kingsley sah genauer hin.
 

"Mr. Potter!"
 

"Mr. Shacklebolt, es freut mich, dass Sie so schnell Zeit gefunden haben zu kommen."
 

Harry schnippste mit den Fingern und drei Sessel erschienen. Tonks nahm automatisch auf ihrem Platz und auch Severus setzte sich auf seinen schwarzen Sessel. Kingsley nahm den Sessel in der Mitte und saß Harry direkt gegenüber.
 

"Professor Snape, haben Sie Mr. Shacklebolt vorbereitet?"
 

Der Professor hob nur eine Augenbraue an, sagte jedoch nichts dazu. Harry seufzte. Es war so klar, dass Snape es nicht tat.
 

"Mr. Potter, was hat das hier zu bedeuten? Warum sind wir nicht bei Albus?"
 

Harry lenhte sich zurück und erklärte die ganze Geschichte. Zwischendurch kam Remus vorbei und setzte sich dazu. Am Ende hatte Shacklebolt einen sehr ernsten Blick aufgesetzt.
 

"Mr. Potter, solche Anschuldigungen sind sehr ernst. Ich kann das ohne Beweise nicht nicht glauben. Es ist nicht so, dass ich Ihnen nicht glauben möchte, aber die Anschuldigungen gegen Albus sind äußerst ernst."
 

Harry gab erst Remus ein Zeichen, dann überschlug er die Beine und lenhte sich zurück.
 

"Sagen Sie mir bitte Mr. Shacklebolt, was ist das 'Höhere Wohl'."
 

Mit dieser Frage brachte Harry den Auror erfolgreich aus dem Konzept. Dieser dachte kurz nach.
 

"Albus will Frieden für uns alle."
 

"Das ist soweit korrekt, solange man die magischen Wesen nicht weiter dazu zählt. Bei Voldemort ist eher so, dass er die Muggelgeborenen nicht gleichberechtigt ansieht. Eines jedoch wollen beide und zwar die ganze Macht in diesem Land."
 

"Mr. Potter, sagen Sie mir lieber, wie Sie die Todesser besiegt haben."

Midwinter Teil Zwei

"Mr. Potter, sagen Sie mir lieber, wie Sie die Todesser besiegt haben."
 

Harry wartete bis Remus zurück kam. Er konnte es Kingslay nicht sagen, ohne wenigstens eine Seele zu zeigen.
 

Als Remus mit der Phiole zurück kam und sie dem Auror übergeben wollte, explodierte sie in seiner Hand. Durch den Schockmoment landete Remus unsanft auf seinem Hintern. Die vier Erwachsenen sahen geschockt auf die Scherben und den Trank, der im Boden versank.
 

"Sam, gibt es einen sinnvollen Grund, warum du dieses äußerst wichtige Treffen störst?"
 

Hinter Harry flimmerte die Luft und die Slytherin erschien. Umständlich umarmte das Mädchen Harry über die Lehne des Sessels.
 

"Ich war spazieren."
 

"Und dir hat die Aussicht nicht gefallen?"
 

"In der Tat."
 

Kaum waren diese drei kleinen Worte ausgesprochen, wurde der Auror an den Sessel gefesselt.
 

"Harry, ich mache hier weiter. Kümmere dich lieber um deine Freundin."
 

"Daphne ist nicht meine Freundin!"
 

"Ich habe Daphne nicht erwähnt, aber genau die meine ich. Sie steht noch immer unter Schock, weil ihre Mutter eine der Hexen war, die geopfert werden sollte."
 

Sam grinste Harry an und dieser verschwand leise fluchend über böse Slytherin Mädchen. Kaum war er mit einem flimmern hinter dem Schild verschwunden, wurde Sam wieder ernst. Ihre eiskalten Augen ruhten auf Snape.
 

"Ich bin tatsächlich enttäuscht von Ihnen, Professor Snape. Ausgerechnet Sie haben einfach ein Geheimnis ausgeplaudert. Mr. Shacklebolt ist kurz nach Ihrem Gespräch zum Direktor gegangen und hat dort berichtet. Sie waren unvorsichtig! Dieser Mann betrat den Raum der Wünsche und hatte einen Aufnahmezauber an sich. Zum Glück wurde dieser gebrochen, bevor er diesen Raum vollständig betrat. Durch Ihren Fehler haben wir ein ernsthaftes Problem und wir werden Konsequenzen ziehen müssen."
 

Snape erbleichte, dass ausgerechnet ihm solch ein schwerwiegender Fehler unterlaufen ist, war doch nicht möglich. Er hatte Kingslay immer als neutralen und fairen Mann gesehen, der Dumbledore etwas unterstützte.
 

"Professor Snape, der Direktor weiß nun, dass Sie ihm nicht treu sind. Der Direktor wird Sie streng beobachten. Wenn Sie mit Theo, Daphne und mir etwas mehr reden, wird er nicht wirklich etwas sagen. Sie können zur Not noch Harry Nachsitzen geben, aber ungehindert durch das Schloss werden Sie nicht mehr kommen. Sie können hier nicht mehr so oft erscheinen. Gehen Sie jetzt zu Mrs. Malfoy, die Frau ist völlig aufgelöst."
 

Severus erhob sich und nickte. Er war noch immer blass. Seine Gedanken kreisten noch immer um den Fehler, den er begangen hatte. Er hatte sich blenden lassen.
 

Sam sah ihrem Professor noch kurz nach, bevor sie sich zu Shacklebolt wandte.
 

"Ich werde Ihnen ihre Erinnerungen lassen, aber Sie werden niemals darüber sprechen können und Dumbledore wird auch durch Legilimentik nichts heraus bekommen. Der Zauber kann nicht gebrochen werden. Sie haben zwei Möglichkeiten, die erste wäre, wir töten Sie, die zweite ist, Sie tun was ich jetzt sage. Wählen Sie!"
 

Shacklebolt sah die Schülerin nur an. Natürlich wollte er nicht sterben und das wusste sie genau.
 

"Sie werden den dunklen Lord nicht hinrichten. Solange wir es nicht sagen, kann der dunkle Lord nicht sterben. Momentan wissen wir, wo er sich befindet, sollte er sterben, wird alles von vorne beginnen. Natürlich ist mir bewusst, dass der Minister Blut sehen will, aber wenn er das Ende des Krieges sehen will, muss er warten. Haben Sie mich verstanden?"
 

"Ja."
 

"Ich nehme jetzt den Zauber von Ihnen und Sie werden einfach gehen, sonst werde ich ungemütlich."
 

Shacklebolt spürte, dass der Zauber verschwand und erhob sich. Eilig lief er aus dem Raum. Die Nachricht, dass Voldemort nicht sterben darf, musste er sofort überbringen. Sein Weg führte ihn in das Büro von Dumbledore.
 

"Sam, war diese Behandlung nötig?"
 

"Tonks, heute ist Midwinter. Eigentlich sollten wir fröhlich zusammen sein, stattdessen haben wir den dunklen Lord geschnappt und haben dahinten sieben traumatisierte Hexen. Ich habe keine Zeit, um nett zu sein. Geduld habe ich auch keine mehr. Natürlich war ich hart zu Professor Snape, aber ich habe mich mit den anderen besprochen und das ist die beste Lösung. Das Problem ist, dass er jetzt von zwei Seiten mehr oder weniger gejagt wird und wir ihn nicht richtig schützen können, ohne dass er uns durch seine Anwesenheit verrät. Eine Möglichkeit gibt es noch. Wir könnten ihn aus der Schule entfernen. Dann würde er auch hier wohnen, aber nicht zurück ins Schloss können. Eine andere müssten wir uns noch überlegen, aber das werden wir mit Professor Snape besprechen."
 

Sam stand auf und streckte sich.
 

"Ich habe Professor Snape in die Runde gebracht und bin ein Fürsprecher, aber solch ein Fauxpas hätte ihm nicht passieren dürfen. Ich gehe jetzt zu den anderen."
 

Während Sam ging, dachten Tonks und Remus nach. Natürlich hatte die Schülerin recht, aber es war auch hart, jemanden einfach auszuschließen, ohne jeglichen Schutz? Sie erhoben sich und begaben sich in den hinteren Teil des Raumes. Kaum hatten sie eine unsichtbare Linie übertreten, sahen sie die sieben Hexen und einige Schüler, die hin und her liefen. Aristea führte einige Zauber aus und Severus tröstete Narzissa. Von Harry, Sam, Philipp und Keira war keine Spur. Tonks lief zu ihrer Tante.
 

"Tante Narzissa! Ist alles in Ordnung?"
 

Narzissa sah die junge Frau misstrauisch an. Severus rückte ein Stück weg.
 

"Nymphedora? Mir geht es den Umständen entsprechend."
 

Tonks verkniff es sich einen Kommentar wegen dem Namen und setzte sich neben Narzissa. Leise begannen sie sich zu unterhalten. Remus half derweil Aristea. Plötzlich erschien Harry und bat um Aufmerksamkeit.
 

"Alle Schüler, die offiziell die Ferien hier verbringen, sollten langsam zurück in ihren Gemeinschaftsraum. Wenn zu lange zu viele fern bleiben, könnte es auffallen."
 

Zwar murrten einige, doch fügen sie sich. Nach und nach leerte sich der Raum der Wünsche und es waren nur noch die vier Seelenträger und die Erwachsenen anwesend. Remus vermutete, dass Harry etwas zu sagen hatte und die anderen Schüler sich daher verzogen haben.
 

"Nun zuerst möchte ich wissen, wie es den Hexen geht, Aristea?"
 

Besagte Hexen hatten mittlerweile Beruhigungstränke bekommen, dennoch lagen sie sich haltsuchend in den Armen. Sie blieben still und hörten zu.
 

"Körperlich geht es ihnen soweit gut, aber seelisch nicht. Es wird dauern, bis sie das verkraften. Wenn ich anmerken darf. Es wäre von Vorteil, wenn die Frauen zusammen bleiben. Vielleicht hilft es ihnen das Trauma besser zu verarbeiten. Sie können so miteinander reden."
 

Harry nickte. Die Idee war gut, aber es gab ein Problem dabei.
 

"Ich kann sie nicht zwingen, aber ich befürworte die Idee."
 

Harry wandte sich an die Frauen und sah sie nacheinander an.
 

"Ich überlasse Ihnen die Entscheidung. Sie selbst sollten am besten wissen, ob Sie das wollen oder nicht."
 

Danach besprachen Sie noch, wie es nun weiterging. Irgendwie hatte Remus jedoch das Gefühl, dass Harry ihnen etwas wichtiges verschwieg. Immer wieder blickte er Tonks mitleidig an.

Zwei Wesen im Klassenzimmer

"Ich kann nicht glauben, dass Mr. Shacklebolt sich von so etwas ködern lässt. Er ist der Chef der Auroren und sollte dagegen vorgehen und nicht selbst das Gesetz brechen."
 

Keira war wütend. Die anderen drei nickten. Auch wenn man es bei Philipp nicht sah, da er ein Buch vor dem Gesicht hatte.
 

"Keira, du sagst das noch zu nett. Der Kerl gehört eingesperrt! Er will Tonks als Sexsklavin haben, wenn Dumbledore den Krieg gewinnt. Allein die Gesetze, die sich diese beiden Individuen ausgedacht haben, sind widerwertig. Wir müssen das stoppen, bevor Dumbledore auf die Idee kommt diese Gesetze dem Zaubergamot vorzuschlagen. Diese alten Männer würden sich gierig darauf stürzen."
 

Philipp klappte laut sein Buch zu.
 

"Susan könnte mit ihrer Tante sprechen. Soweit mir bekannt ist, ist Amalia Bones doch der Kopf der Strafverfolgung. Dann würde ich vorschlagen, dass Harry seine zwei Sitze im Gamot nutzt. Wenn Neville auch seinen übernimmt haben wir schon drei. Mit Harry Potter auf unserer Seite könnten wir vielleicht noch einige überzeugen."
 

Harry sah seine Freunde Nacheinander an, sie beachteten ihn gar nicht, sondern entschieden einfach. Genervt kreuzte er seine Arme vor der Brust und starrte missmutig vor sich her.
 

"Ich hasse Politik."
 

"Keine Sorge, wir werden dir helfen. Theo und Neville wurden so erzogen, dass sie in die Politik gehen können, aber nur Neville könnte seinen Platz einnehmen. Wir müssen nun mal Dumbledore auf der politischen Bühne denunzieren."
 

"Ich hasse Politik und dabei bleibe ich, aber ich verstehe die Wichtigkeit. Trotzdem, können wir das auf nächstes Jahr verschieben? In der zwischenzeit können wir die letzten drei Horkruxe suchen. Es fehlen noch das Medaillon von Slytherin, der Kelch von Hufflepuff und Nagini. Das Biest war nicht bei der Versammlung. Wahrscheinlich hat Voldemort gespürt, dass die Horkruxe nach und nach zerstört wurden. Nur gut, dass wir die Aufenthaltsorte der anderen kennen."
 

----
 

Severus hatte schlechte Laune und ließ diese an den Schülern aus. Mittlerweile hatte der Unterricht wieder begonnen, trotzdem konnte er sich nicht richtig darauf konzentrieren, da er immer noch an seinem Fehler zu knabbern hatte. Miss Parnin hatte ihm genau erklärt, wie schlecht seine Situation tatsächlich aussah. Er blickte durch die Klasse. Ihm war sofort aufgefallen, dass Hermine fehlte und noch viel wichtiger, Weasley war auch nicht anwesend. Innerlich schüttelte er den Kopf. Der Direktor hatte den Bengel nach den Winterferien von allen Strafen frei gesprochen. Selbst Minerva war der Meinung, dass dies ein Unding war.
 

Sein Blick glitt weiter und ruhte auf Miss Parnin. Sie wirkte angespannt. Sicherlich lag es nicht am Unterricht. Wahrscheinlich beobachtete sie aus der Ferne Hermine. Sein Blick schnellte zu Potter. Dieser hielt das Messer völlig verkrampft. Severus bekam ein mulmiges Gefühl im Bauch. Er begann sich zu konzentrieren.
 

*Miss Parnin.*
 

*Nicht jetzt!*
 

*Das ist mir völlig bewusst, doch bedenken Sie, es ist Unterricht.*
 

*Ich kann Hermine nicht finden! Sie scheint nicht bei Bewusstsein zu sein.*
 

Plötzlich schepperte es. Harry hatte sein Messer fallen lassen und sah blass aus.
 

"Mr. Potter! Sind Sie nicht mal mehr fähig ein Messer zu halten?"
 

"Verzeihung, aber mir geht es nicht gut."
 

"Erfinden Sie keine Ausreden für Ihr Unvermögen. 10 Punkte Abzug."
 

Mit einem kleinen, fiesen Grinsen wandte sich Severus um und lief weiter durch die Reihen. Harry hob das Messer wieder auf und arbeitete weiter. Irgendwann hörte er ein leises plopp. Erschrocken blickte er in seinen Kessel und sah noch die kleinen Wellen, als wäre etwas reingeworfen worden. Schnell blickte er sich um und blieb bei böse funkelnden Augen hängen. Malfoy!
 

Bevor Harry noch etwas machen konnte, explodierte der Kessel. Der heiße Inhalt übergoss ihn, doch Harry gab keinen Mucks von sich, sondern stand einfach schweigend da.
 

Severus sah den jungen Mann nur an, er wusste, dass Draco dafür verantwortlich war, aber die Reaktion von Potter war ungewöhnlich.
 

Harrys Körper begann zu dampfen, bis er Feuer fing. Das war der Moment, als Severus begriff, dass hier gleich die Hölle los brach.
 

Sein Blick schnellte zu Parnin, doch diese tat nichts! Sie musste es doch verhindern, dass Potter sich verwandelte! Warum tat sie nichts? Er wusste, dass er nichts tun konnte, doch er eilte auf Harry zu und packte ihn an der Schulter. Schnell zog er die Hand wieder zurück, da er sich an dem Jungen verbrannt hatte. Mit Schrecken sahen alle im Klassenzimmer, wie die Flammen immer höher schlugen. Einige mutige Gryffindors versuchten die Flammen zu löschen, doch es war unmöglich.
 

"ALLE RAUS!"
 

Erst verwirrt, doch dann taten die Schüler, was Professor Snape sagte. Wer wusste schon, warum der Trank explodierte.
 

Als alle Schüler, bis auf Parnin das Klassenzimmer verlassen hatten, verschloss Severus die Tür magisch und legte einen Stillzauber auf den Klassenraum, damit die Schüler nichts mehr hörten.
 

"Miss Parnin, würden Sie jetzt etwas unternehmen?"
 

Während er dachte, dass das Mädchen sich nun erhob, zog sie lediglich eine Augenbraue hoch.
 

"Sie meinen tatsächlich, ich würde Ihren Mist korrigieren? Wissen Sie eigentlich, warum Harry sich verwandelt? Hermine hat ihr Bewusstsein wiedererlangt, aber sie ist in keiner guten Situation. Ich fürchte, dass ich die Verwandlung nicht aufhalten kann, aber ich werde Halaidos beruhigen."
 

Zu kleinen Schlitzen verengten sich die Augen von Severus. Wagte sich das Gör doch tatsächlich ihm zu widersprechen und ihn zurecht zu weisen. Währenddessen hatte sich Harry vollständig zu Halaidos verwandelt. Parnin stellte sich genau vor ihn hin und streichelte zärtlich seine Wange.
 

Severus hörte von außerhalb des Klassenzimmers einige schreie, doch er war zu gefesselt von dem Schauspiel vor sich, dass er nicht reagierte.
 

Plötzlich geschah etwas, womit keiner gerechnet hatte. Halaidos packte Sam am Hals und hob sie in die Luft.
 

"Halaidos!"
 

Severus erkannte seinen Fehler zu spät, denn plötzlich hatte er die ganze Aufmerksamkeit von Halaidos. Dieser hatte Parnin aber nicht losgelassen, sonder sich mit ihr zusammen umgedreht.
 

"Pro.. fess.. or. We.. g."
 

Severus verstand das Mädchen schwer, aber er bezweifelte, dass er aus dieser Nummer heraus kam.
 

Plötzlich wurde Sam von Wasser umgeben und Severus trat bis zur Wand zurück. Waren die beiden noch zu retten? Kaum war Salaidos verwandelt, wurde die Tür aufgerissen und der Direktor kam herein. Die erdrückende Macht Zwang Dumbledore in die Knie und Severus erkannte, wie heftig diese Macht eigentlich war. Unter großer Anstrengung stand der Direktor wieder auf und zog seinen Zauberstab.
 

Die beiden Wesen sahen sich an, doch als der Direktor seinen Zauberstab auf sie richtete, hatte er die ganze Aufmerksamkeit. Severus dachte scharf nach, sollte er jetzt etwas machen, verriet er sich, doch wenn er nichts tat, könnten Schüler zu Schaden kommen.
 

Der Direktor nahm ihm die Entscheidung ab, als er einen Stupor auf die Wesen schickte. Der Fluch traf, aber zeigte keine Wirkung. Stattdessen kamen die Wesen in atemberaubender Geschwindigkeit auf Dumbledore zu.
 

Bevor noch etwas schlimmeres passieren konnte, wurde die Tür erneut aufgerissen und Pove und Patel kamen mit der kleinen Lovegood herein. Die beiden Siebtklässler schoben die Blonde vor sich her.
 

Salaidos reagierte erfreut und Halaidos wurde sichtbar ruhiger.
 

Severus beobachtete das mit hochgezogener Augenbraue. Deshalb war das Mädchen in der Gruppe. Zwar wurde es ihm erklärt, aber so recht glauben konnte er es damals nicht. Wer würde auch glauben, dass die kleine Lovegood mit ihrer bloßen Anwesenheit diese unvorstellbar mächtigen Wesen beruhigen konnte. Sie dirigierte die Wesen aus dem Klassenraum und verschwand.

Der Direktor auf der richtigen Fährte

Dumbledore saß in seinem Büro und dachte noch immer an den Vorfall am Morgen nach. Es waren die selben Wesen, wie damals im Ministerium gewesen, doch wie kamen sie unbemerkt in die Schule? Dummerweise musste er den Vorfall im Ministerium melden, da sämtliche Schüler zusammengebrochen waren. Den Schülern gab er hier nicht die Schuld, auch er hatte Probleme sich auf den Beinen zu halten. Interessant war jedoch, dass einige Schüler vor dem Klassenzimmer putzmunter waren, während andere bewusstlos auf dem Boden lagen. Auch Professor Snape schien keinerlei Probleme mit dieser erdrückenden Macht zu haben. Severus konnte ihm die Fragen nicht beantworten, aber Dumbledore wusste, dass der Tränkemeister etwas mit diesen Wesen zu schaffen hatte. Kingslay konnte ihm zwar keine Details nennen, aber zum Glück hatte er ihn vorher kontaktiert. Desweiteren war es seltsam gewesen, dass die kleine Lovegood wohl beruhigend auf die Wesen wirkte. Die Schüler Patel und Pove mussten wohl auch darüber Bescheid gewusst haben, da diese beiden Lovegood ins Klassenzimmer brachten.
 

Aber eins machte ihn stutzig. Woher wussten sie, dass die Wesen im Klassenzimmer für Zaubertränke waren? Konnten sie diese Wesen spüren? Gut diesen Gedanken ließ er besser fallen. Spüren konnte sie jeder, vielleicht konnten sie die Wesen lokalisieren? Das war vermutlich die einzige Lösung. Vielleicht konnte er mit ihrer Hilfe die Wesen auf seine Seite ziehen. Laut Kingslay hatten mächtig Wesen Voldemort gefangen. Seiner Meinung nach mussten es diese Wesen sein. Dummerweise konnte er ihnen nicht folgen, da er selbst Probleme hatte sich auf den Beinen zu halten. Kaum war er aus dem Klassenzimmer gekommen, waren sie verschwunden gewesen.
 

Etwas anderes war ihm im Nachhinein aufgefallen. Potter war nicht vor den Klassenraum gewesen, aber auch nicht darin. Er war nicht anwesend gewesen, doch die anderen Schüler hatten ihm versichert, dass Potter zum Unterricht erschienen war. Auch hatten sie ihm von dem Erlebnis kurz vor den Rauswurf erzählt. Irgendwas passte einfach nicht zusammen. Parkinson hatte ihm netterweise erzählt, dass die Slytherin Parnin ebenso nie aus dem Klassenzimmer kam, aber darin hatte er sie auch nicht gesehen. Vielleicht war sie bewusstlos unter einem Tisch gelegen, doch das wäre ihm mit Sicherheit aufgefallen.
 

Snape, Parnin, Potter, Pove, Patel, und Lovegood hatten alle etwas miteinander zu tun, aber er konnte ihnen keinen Kontakt nachweisen. Wenn er diesen Gedanken weiter verfolgte, war auf jeden Fall noch Nott dabei. Er war immerhin der Verlobte von Parnin. Nott war auch einer der Schüler, die kein Problem mit dieser erdrückenden Macht hatten. Laut seinem kleinen Spion hatte sich  Longbottom vor Monaten mit Parnin und Nott getroffen, also gehörte er dazu.
 

Vielleicht sollte er sich die Erinnerung noch einmal ansehen. Dumbledore setzte seinen Zauberstab an seine Schläfe und zog die Erinnerung daran raus und ließ in sein Denkarium sinken. Schritt für Schritt sah er sich alles an.
 

Longbottom und Greengras standen auch putzmunter vor dem Klassenzimmer. Ihre Gesichter zeigten keine Angst, sondern Sorge. Um was oder um wen? So genau konnte Dumbledore das nicht sagen. Er setzte sich an seinen Schreibtisch und schrieb einige Einladungen zu einem Gespräch. Er hatte alle, dieser kleinen Verschwörung aufgeschrieben und jeder sollte kurz zu ihm kommen und Fragen zu dem Vorfall beantworten. Damit die Gruppe nichts bemerkte, schrieb er auch den anderen Schülern.
 

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"Harry, schön, dass Sie es einrichten konnten zu kommen. Ich weiß, dass Sie momentan Unterricht hätten, aber ich fürchte, dass ich keine Wahl habe. Das Ministerium möchte eine Lückenlose Aufklärung der Ereignisse."
 

Harry saß vor Dumbledore und wartete auf die Fragen. Dumbledore dachte doch tatsächlich, dass sie dumm waren. Sie hatten natürlich sofort erkannt, warum der Direktor diese Befragung durchführte. Er hatte gedacht, dass Keira am schwächsten war, doch das Mädchen war alles andere als schwach. Nachdem die Briefe bei ihnen ankamen, hatten sie sich abgesprochen. Dumbledore hatte eine kleine Kleinigkeit nicht bemerkt. Ihre gedankliche Verbindung. So konnten sie alles hören und sehen und Dumbledore konnte ihnen nichts nachweisen. Es beunruhigte Harry nur, dass Dumbledore so präzise Schlüsse zog.
 

"Also Harry, ich möchte mit dir über den Vorfall sprechen, kannst du mir aus deiner Sicht erklären, was genau passiert ist?"
 

"Malfoy hatte meinen Trank manipuliert und Snape hat alle Schüler rausgeworfen. Ich weiß nicht, warum er das getan hat. Ich bin dann zum Waschbecken gegangen, danach spürte ich eine erdrückende Macht und dann wurde alles schwarz."
 

Während Harry erzählte, spürte er, dass Dumbledore seine Gedanken lesen wollte. Da hatte der alte Mann aber Pech gehabt, Harry ließ ihn nicht in seinen Kopf.
 

"Nun, aber einige Schüler berichteten, dass du in Flammen gestanden bist. Kannst du mir das erklären?"
 

"Sir, ich weiß leider nicht, was die anderen gesehen haben, aber ich habe keine Flammen gespürt. Vielleicht waren das die Nebenwirkungen von dem explodierten Trank? Möglicherweise hat Snape die Schüler deshalb aus dem Klassenzimmer verwiesen."
 

Dumbledore nickte nachdenklich, das passte gut zusammen und auch Severus hat so ziemlich das selbe gesagt.
 

"Nun gut, dann danke ich dir. Du kannst gehen."
 

Harry erhob sich und verließ das Büro.
 

*Erst bleibt der alte Sack höflich und sagt Sie, dann sagt er du. Kann der sich mal entscheiden?*
 

*Hach Harry, lass diesen senilen Mann machen was er will, lange wird das nämlich nicht mehr der Fall sein.*
 

Harry schnaubte, von wegen Keira war nett und schwach. Sam und er selbst färbten wohl zu sehr ab. Andernfalls konnte Harry sich nicht erklären, warum Keira so etwas sagte.
 

Vor dem Büro wartete schon der nächste Schüler.
 

"Viel Glück Neville."
 

"Danke Harry."
 

*Harry, geh auf die Krankenstation. Hermine wartet dort... Es ist ernst... *
 

Harry zögerte keine Sekunde, da rannte er los. Nachdem Halaidos und Salaidos verschwunden waren, war an Unterricht nicht mehr zu denken. Harry hatte sich mit Neville sofort auf die Suche gemacht. Zum Glück war der Weasley durch die Macht der Wesen zusammengebrochen. Hermine konnte sich befreien. Sie saß teilnahmslos auf der Couch im Gemeinschaftsraum. Die beiden Jungen hatten das Mädchen sanft in den Krankenflügel gebracht. Natürlich hatte Madame Pomfrey sie sofort rausgeschmissen. Jetzt jedoch hatte Harry Zeit und dankte Sam, dass sie ihn daran erinnerte.
 

Vor dem Krankenflügel stoppte er kurz und holte erstmal Luft. Nachdem er wieder zu Atem kam öffnete er die Tür. Der Krankenflügel war ein großes durcheinander. Es waren noch viele Erstklässler und Zweitklässler hier. Vereinzelte Schüler aus höheren Klassen konnte Harry auch sehen. Er kämpft sich durch den Saal, sah in jedes Bett, bis er einen roten Haarschopf erblickte. Ginny? Für Ronald war diese Person jedenfalls zu klein. Harry eilte zu dem Bett und tatsächlich saß Ginny am Bett von Hermine.
 

Ginny war jedoch nicht auf Hermine konzentriert, sie blickte wütend in eine andere Richtung. Harry folgte ihrem Blick und Ron tauchte auf. Darum wollte Harry sich jetzt nicht kümmern.
 

"Hermine, sag mir bitte was passiert ist. Ist alles in Ordnung mit dir?"
 

Hermine hatte bisher den Kopf gesenkt gehabt, doch nun hob sie ihn. Harry erschrak. Hermine hatte rote Augen und weinte unaufhörlich, doch das war es nicht, was ihn schockte. Es war der Ausdruck. Hermine sah ihn mit einem Ausdruck an, der puren Horror ausdrückte.
 

Harry revidierte seine Meinung und wollte Ronald ins nächste Jahrhundert fluchen. Nur die Hand von Hermine, die seine gegriffen hatte, ließ ihn an Ort und Stelle bleiben.

"Es ist weg."

Hermine zitterte, bevor sie ihre Hände auf ihren Bauch legte.
 

"Es ist weg."
 

Harry starrte sie an, als hätte sie ihn geohrfeigt. Das hatte sie jetzt nicht gesagt!
 

"Hermine, bitte, sag mir was genau passiert ist."
 

Harry setzte sich neben sie auf das Bett, doch Hermine antwortete nicht. Stattdessen erhob Ginny sich und baute sich vor Harry auf.
 

"Harry! Lass Hermine in Ruhe. Sie braucht Ruhe und Zeit. Gib ihr bitte die Zeit. Erzähl Lieder, warum Halaidos und Salaidos im Klassenzimmer waren."
 

Harry sah Ginny prüfend an. Ganz klar konnte er die Sorge um Hermine sehen. Es war wahrscheinlich nur Hermine zu verdanken, dass Ginny ihrern Bruder noch nicht getötet hatte. Er nickte und begann zu erzählen.
 

"Hermine kam nicht zum Unterricht, von daher hatte Sam die ganze Zeit nach ihr gesucht, aber sie fand sie nicht, weil sie wohl bewusstlos war. Dabei war ich auch die ganze Zeit im Gedankenraum und habe gewartet. Irgendwann fand Sam sie, aber Hermines Gefühle waren durcheinander und voller Schmerz und Angst. Es stürzt in Bruchteilen einer Sekunde auf uns ein. Im selben Moment warf Malfoy eine Zutat in meinen Kessel. Naja Sam hatte die Verbindung sofort wieder geschlossen und mich ausgesperrt. Erst hatte ich die Gefühle Hermine gespürt und im nächsten Moment war nichts mehr da. Das war der Moment, an dem ich Halaidos nicht mehr halten konnte."
 

Hermine schluchzte leise. Sie war Schuld? Diese Gedanken sahen die beiden anderen ihr an und beruhigten sie gleich wieder.
 

"Warum hat Sam die Verbindung unterbrochen?"
 

"Es war auf eigene Verantwortung. Hätte sie es nicht getan, wäre Halaidos mit Sicherheit zu Hermine gegangen und hatte Ronald getötet. Es war egal, was sie tat, verwandelt hätte ich sowieso. So konnte sie Halaidos stoppen."
 

Harry blieb noch eine Weile, doch lange konnte er nicht bleiben. Auch wollte er Hermine und Ginny Zeit für sich geben, aber der Hauptgrund war, dass er die Nähe zu Ronald nicht ertrug. Sein Weg führte ihn in den Raum der Wünsche. Kaum öffnete er die Tür sah er auch schon den Trubel.
 

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Sam war im Raum der Wünsche und suchte Philipp. Sie fand ihn bei Narzissa. Er und Keira kümmerten sich hauptsächlich um die Frauen. Natürlich half Remus, doch dieser hatte noch mit dem Entzug zu kämpfen. Sie hatten herausgefunden, dass Remus den Banntrank nicht vertrug, eher das Gegenteil der Trank hatte ihn über 20 Jahr langsam vergiftet.
 

Tonks stand ihm so oft sie konnte bei und es half Remus ungemein. Sein Wolf sah schon besser aus und er konnte sich Bruchstückhaft an die Vollmondnächte erinnern. Vorher war einfach nichts da.
 

Sam trat zu Philipp und Narzissa. Die vier Seelenträger hatten entschieden, dass die Frauen hier bleiben sollten. Es war zu ihrer Sicherheit und es gab ja genug Platz, zur Not wünschte man sich mehr Platz.
 

"Philipp? Wo hast du die Beweise hin?"
 

"Ich habe im Tränkelabor einen weiteren Raum erschaffen. Nur wir können dort rein. Was hast du da?"
 

"Die Erinnerungen von Hermine. Natürlich habe ich ihre Erlaubnis bekommen."
 

Philipp nickte und zog eine Pergament aus dem Stapel, den er trug und schrieb etwas darauf.
 

"Wie geht es ihr?"
 

"Schlecht. Ginny ist bei ihr und Harry auf dem Weg. Es ist weg."
 

Philipp ließ den Stapel geschockt fallen. Das war doch ein Scherz! Doch Sams Gesichtsausdruck war bitterernst.
 

"Deshalb ist Halaidos durchgedreht!"
 

Sam nickte nur und wollte gehen,, wandte sich aber noch mal kurz um.
 

"Hast du Theo gesehen?"
 

"Vorhin war er hier, aber frag ihn doch, wo er ist."
 

"Mach ich, wollte nur wissen, ob er hier ist."
 

Sam ging und ließ Philipp geschockt stehen. Narzissa und Winona Greengras hatten dem Gespräch zwar gelauscht, doch nicht wirklich verstanden worum es ging. Narzissa fasste sich ein Herz und fragte nach. Philipp sah sie erst undiffinierbar an.
 

"Nun, alles kam ich nicht sagen, da Hermine das selbst entscheiden muss, aber ich kann erzählen was am Morgen passiert ist. Hermine kam durch, ich nenne es jetzt einfach mal ungewollte Umstände, nicht zum Unterricht. Sam und Harry haben sie ganze Zeit gesucht. Sie muss bewusstlos gewesen sein. Naja, dann hat Harry Hermines Zustand mitbekommen und Halaidos brach durch. Sämtliche Schüler hielten dem Druck der Macht nicht stand und brachen zusammen. Mrs. Malfoy, was Hermine passiert ist, musst du sie selbst fragen."
 

"Nicht nötig. Hermine würde es nicht erzählen. Sie steht unter Schock weil es weg ist."
 

Harry war bei den drei aufgetaucht und hob die Pergamente auf. Philipp hatte das völlig vergessen. Dankend nahm er die Schriftstücke an und sortierte sie dann. Narzissa und Winona sahen die beiden jungen Männer nacheinander an. Winona war zufrieden mit der Wahl ihrer Tochter. Noch vor ein paar Wochen hätte sie sich dagegen ausgesprochen, aber nicht wegen Harry, sondern weil sie ihrer Tochter schützen wollte. Jetzt jedoch war es ihr egal. Ihre Tochter war sicher und sie selbst auch. Ihr Mann war in Askaban und wartete auf seine Verhandlung und Winona hoffte, dass er lebenslänglich bekam. Nie wieder wollte sie diesen Mann sehen! Eine Frage von Narzissa holte sie aus den Gedanken.
 

"Was ist ES?"
 

Unter den Blicken von Harry und Philipp wurde Narzissa nervös. Was konnte ES sein? Was hatte die junge Frau verloren, was alle so aus der Bahn warf?
 

"ES ist das Baby von Hermine. Durch einen Trank wurde Hermine ungewollt schwanger. Sie wollte noch nicht mal den Beischlaf! Dennoch hatte sie das Baby geliebt. Jetzt hat sie es verloren."
 

Narzissa keuchte und Winona krallte sich an ihr fest. Was musste die junge Frau eigentlich noch ertragen? Die Vergewaltigung hatte Severus beiläufig erwähnt, aber sie nicht, dass die junge Frau dabei schwanger wurde. Narzissa konnte es fast schon nachempfinden, da auch sie eine Fehlgeburt hatte, aber damals war Lucius noch ein richtig zuvorkommender Mann gewesen. Erst nachdem Draco geboren wurde, hatte er sich verändert. Hermine jedoch wollte nicht schwanger werden und trotzdem hatte sie das Baby geliebt und jetzt hatte sie es verloren. Es war grauenhaft. Das Schicksal war so grausam zu dem Mädchen.
 

"Harry, Sam hat die Erinnerungen von Hermine bekommen. Frag Hermine ob du sie sehen darfst. Vielleicht fällt es ihr leichter zu reden, wenn du es schon weißt. Reden muss sie auf jeden Fall, ob mit dir, Ginny oder jemandem anders, egal, sie sollte darüber reden."
 

Harry nickte, dass wusste er und diesmal würde er zuhören, nicht so wie damals, als er sie ignorierte.

Narzissas Gedanken

Die Stille wurde von Philipp unterbrochen. Er hatte es sich zur Aufgabe gemacht, sich um das Wohl der Frauen zu kümmern, während Keira die Gesundheit übernahm. Sam und Harry hatten für beides keine Geduld, von daher übernahmen sie die Koordination von allen und suchten die Horkruxe.
 

"Narzissa, brauchst du noch etwas?"
 

"Wenn ihr mir eine Feder und Pergament geben könntet? Ich möchte im Ministerium einen Antrag auf Scheidung stellen."
 

"Wieso musst du eine Scheidung beantragen? Ihr seid doch magisch gebunden, das Ministerium kann da nicht viel tun."
 

Philipp setzte sich kurzer Hand auf den Boden und durchsuchte die Pergamente. Er fand das Gesuchte und gab es Harry. Dieser sagte nichts dazu, sondern las und hörte sich Narzissas Antwort an.
 

"Das Ministerium hat spezielle Fluchbrecher dafür. Jedoch müssen besondere Voraussetzungen erfüllt werden. Lucius ist im Gefängnis und hat mich opfern wollen, ich hoffe das reicht. Mit wäre es natürlich lieber gewesen, wenn Sirius noch leben würde. Als Oberhaupt verfügte er über diese Magie. Jedes Oberhaupt hat das Recht eine Bindung zu lösen, wenn er der Meinung ist, dass die Verbindung nicht gut für das Familienmitglied oder den Familiennamen ist."
 

Harry runzelte die Stirn und sah Philipp bedeutungsvoll an. Er bekam den selben Blick zurück.
 

"Harry kann es sein, dass es niemand weiß?"
 

"Ich habe es nicht öffentlich gemacht, ich dachte das Ministerium macht das oder Gringotts. Immerhin gehören die Schwestern zur Familie. Sie hätten informiert werden müssen."
 

"Das Ministerium muss geschlampt haben. Bei Gringotts liegt es etwas anders. Die Kobolde geben nichts ohne Aufforderung preis, weil sie sonst ihre berühmte Geheimhaltung verlieren."
 

Harry nickte nachdenklich. Narzissa hatte dem Gespräch still gelauscht. Winona war in der Zwischenzeit gegangen, um nach den anderen Frauen zu sprechen. Sie hatte sich entschlossen den jungen Erwachsenen und Kindern zu helfen.
 

Narzissa sah Harry und Philipp mit großen Augen an, als sie die Erkenntnis traf.
 

"Sirius hat einen Erben eingesetzt. Sirius hat Sie, Mr. Potter, als Erben eingetragen."
 

"Ja, ich habe die Verantwortung für die Familie Black. Natürlich werde ich Ihnen helfen, ich kenne ja die ganzen Umstände."
 

Tränen glitzerten in Narzissas Augen, als sie verstand. Sie erhob sich und umarmte Harry sanft. Sie überschüttete Harry mit Danksagungen.
 

"Narzissa, es ist selbstverständlich, dass ich Ihnen helfe. Sie haben das alles nicht verdient."
 

"Vielen Dank."
 

Harry wandte sich an Philipp und sah ihn auffordernd an. Dieser hob jedoch nur eine Augenbraue. Während Narzissa sich wieder setzte, seufzte Harry.
 

"Hätte der allwissende Ravenclaw die Güte, mir zu sagen, was ich tun muss oder mir das richtige Buch dafür geben?"
 

"Der allwissende Ravenclaw fühlt sich etwas beleidigt."
 

Philipp zog seinen Zauberstab und rief ein Buch zu sich. Er gab es Harry.
 

"Dort müsste das Miezekätzchen alles finden."
 

Das sogenannte Miezekätzchen überlegte ernsthaft, Philipp das Buch über den Kopf zu ziehen und grummelte vor sich hin.
 

"Narzissa, ich werde mir das genau durchlesen, ich fürchte so lange wirst du noch warten müssen."
 

Narzissa sah Harry an und nickte, dann wurde sie nervös. Irgendwas stimmte nicht, dass sahen die beiden jungen Männer und Harry fragte natürlich nach.
 

"Meine Schwester, Bellatrix, ist es möglich sie zu retten?"
 

Harry versteifte sich. Leise hauchte er ein Nein und Narzissa sackte zusammen. Philipp, Ravenclaw wie er war, behielt einen kühlen Kopf und fragte nach dem Grund.
 

"Narzissa, würden Sie uns erläutern, warum wir diese Frau retten sollten. Verstehen Sie mich nicht falsch, aber Bellatrix ist ein deutlich anderes Kaliba, als Sie. Wie gesagt, verstehen Sie mich nicht falsch, aber es muss einen wirklich guten Grund dafür geben. Zudem wird es definitiv nicht einfach sie aus der Zelle im Ministerium zu holen."
 

Harry beruhigt sich und die Erinnerungen an Sirius, wie er durch den Schleier fiel, verblassten wieder. Er war auf die Antwort gespannt. Gab es einen Grund, warum er diese Verrückte retten sollte? Oder war es nur Narzissa, die ihre Schwester bei sich haben wollte?
 

"Meine Schwester leidet. Bellatrix war schon immer ein Wildfang, das war ihr Verhängnis. Ich kann es nicht wirklich erklären, aber ich möchte, dass ihr meine Erinnerungen daran anseht."
 

Harry wandte sich suchend um, doch erfand nicht, wonach er suchte.
 

*Sam, komm sofort hier her!*
 

"Narzissa, ich kann nicht so gut in Gedanken eindringen ohne Schaden anzurichten. Sam wird das übernehmen und wir werden alle vier sehen müssen, was passiert ist. Es könnte von Vorteil sein."
 

Narzissa nickte.
 

Sam tauchte fast sofort auf. Ihre Haare waren zerzaust und ihre Kleidung unordentlich. Sie sah nicht glücklich aus, eher sogar wütend.
 

"Ich hoffe es ist wichtig. Theo wartet im Besenschrank auf mich."
 

Harry errötete, so genau wollte er es nicht wissen. Ein Besenschrank! Slytherin hatte Einzelzimmer! Philipp gluckste und wandte sich an Sam, nicht ohne Harry etwas zu ärgern.
 

"Harry du denkst schon wieder laut und manchmal ist der eigne Schlafsaal eben zu weit. Sam, Narzissa möchte, dass wir ihre Schwester retten, dafür sollen wir ihre Erinnerungen ansehen."
 

Sam sah erst ungläubig aus, dann nickte sie, währenddessen holte Philipp Keira. Um die Privatsphäre der Frau zu schützen, sprach Harry einen Zauber über den Bereich. Nachdem alle bereit waren, wandte sich Sam nochmal an Narzissa.
 

"Narzissa, Sie müssen nichts machen, es ist nicht so wie bei Legilimentik. Sie werden die Erinnerungen nicht erneut durchleben und Sie brauchen uns auch die Erinnerungen nicht in den Vordergrund schieben."
 

Sam konzentrierte sich und zog ihre drei Freunde im in Narzissas Kopf.
 

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Es war ein seltsames Gefühl durch die Gedanken eines anderen zu schweben. Harry, Philipp und Keira taten dies ja nie, während Sam ständig in den Köpfen anderer Menschen spazieren ging. Schnell und sicher navigierte sie die anderen drei durch Narzissas Gedankenwelt.
 

"Wir sind gleich da, Harry, Philipp, ich bitte euch, dass ihr Keira zur Seite steht. Die Geschichte von Bellatrix Lestrange ist in Slytherin nicht wirklich ein Geheimnis. Sie wird Erstklässler bei der Einweihung erzählt, damit diese sich benehmen. Natürlich kann die Geschichte ausgeschmückt worden sein, aber selbst, wenn nur der kleinste Wahrheitsgehalt dabei ist, könnte Keira einen Schock erleiden."
 

Harry und Philipp nahmen die Hufflepuff in ihre Mitte und folgten Sam weiter. Irgendwie hatten die drei jetzt Angst etwas zu erfahren, aber sie mussten es tun.
 

"Wir sind da. Ich habe uns an den Anfang gebracht."
 

Die vier sahen sich die Erinnerung an. Dort war eine Bellatrix, die höchstens acht Jahre alt war und fröhlich im Garten spielte, zu sehen. Sie trug ein niedliches, lila Kleidchen, dass durch das Spielen im Garten schmutzig geworden war. Plötzlich kam jemand zu ihr in den Garten. Es war ein Mann. Harry vermutete, dass dies der Vater war.
 

"Bellatrix!"
 

Sichtlich erschrocken, wandte sich das Kind um und noch bevor sie etwas sagen konnte, sprach der Mann einen Fluch.
 

"Crucio!"
 

Harry wollte eingreifen doch Sam hielt ihn fest und schüttelte traurig den Kopf.
 

"Harry, das ist eine Erinnerung. Narzissa hat alles von der Terrasse aus gesehen und hatte solch eine Angst, dass sie nichts als Gehorsam zeigte. Das war erst der Anfang von den Leiden der  Bellatrix Black."
 

Sam wandte sich ab und brachte die anderen zu einer anderen Erinnerung.
 

"Bellatrix wurde weiter gefoltert, für jedes noch so kleines vergehen, welches für Kinder normal war. Narzissa hat nicht alles mitbekommen, aber es gibt noch ein paar Erinnerungen."
 

Sam hielt und nahm Keira in den Arm.
 

"Woher weißt du so genau was passiert?"
 

"Ich habe mir die Erinnerungen der Frauen schon einmal flüchtig angesehen. Natürlich mit ihrer Erlaubnis. Ich musste ausschließen, dass die Hexen sich freiwillig geopfert hätten oder spionieren."
 

Harry wollte Sam schon wieder anfahren, weil die nichts gesagt hatte, aber die nächste Erinnerung begann.
 

Bellatrix war diesmal deutlich älter wohl gerade erst 17 Jahre alt geworden und hatte ihren Abschluss gemacht. Sie und Narzissa kamen zu Hause an und dort wartete schon ihr Vater. Der Ausdruck im Gesicht vom Bellatrix zeigte deutlich was die Folterungen bewirkt haben. Von dem aufgeweckten, kleinen Mädchen war nichts mehr zu sehen.
 

"Bellatrix, da du jetzt volljährig bist und deinen Abschluss hast, wird es Zeit zu heiraten. Ich habe auch schon einen Kandidaten. Mit seinen Eltern ist alles abgesprochen. Geh in den kleinen Salon und begrüße deinen zukünftigen Ehemann. Die Hochzeit wird in zwei Wochen stattfinden."
 

Ssm brach die Erinnerung ab, da nichts mehr über Bellatrix zu sehen war.
 

"Jetzt beginnt der Horror erst richtig. Bellatrix wurde zwangsverheiratet."
 

Sam führte sie weiter. Ohne Worte zeigte sie die nächste Erinnerung. Mittlerweile hielten sich die vier an den Händen. Sie wollten Trost spenden und bekommen.
 

Es war wohl nicht viel Zeit begangen. Bellatrix musste zu diesem Zeitpunkt wohl schon geheiratet haben, den sie trug einen Ring. Narzissa musste wohl zu Besuch sein. Die beiden jungen Frauen tranken wohl einen Tee. Plötzlich wurden die Frauen unterbrochen, weil Rudolphus herein kam.
 

"Narzissa, danke für deinen Besuch, aber der ist jetzt beendet."
 

Rudolphus packte Bellatrix an den Haaren und schleifte sie raus. Man hörte nur kreischen. Narzissa machte sich Sorgen und schlich, gegen ihre Erziehung, hinterher. Ihr Weg führte sie wohl zum Schlafzimmer. Narzissa nahm wohl ihren ganzen Mut zusammen und öffnete die Tür einen spaltbreit.
 

Bevor die vier sehen konnten was darin war, zog Sam Keira in ihre Arme und versperrt ihr den Blick. Die Jungs waren sich nun nicht mehr sicher, ob sie sehen wollten, was dort geschah.
 

Sie sahen, wie Rudolphus ein paar Zauber sprach, sodass Bellatrix gefesselt und nackt auf dem Bett war. Man konnte Narben auf ihrem Körper sehen. Genau in dem Moment zog Rudolphus ein Messer und Schnitt der Frau in die Arme.
 

Sam stoppte und zog sie aus den Gedanken. In ihrem Gedankenraum setzten sich die vier.
 

"Bellatrix wurde systematisch zerstört. Ich bin zwar dafür sie zu retten, aber Rettung für Bellatrix Black wird es wohl nicht geben."
 

Harry stimmte Sam zu. Wahrscheinlich hatte Askaban bei dieser misshandelten Frau den Rest erledigt.

Eine Lösung gefunden

Narzissa wartete geduldig. Tatsächlich spürte sie noch nicht einmal, dass ihre Schilde durchbrochen wurden und auch sah sie nicht, welche Erinnerungen die vier sahen. Stattdessen konnte sie nur die vier vor sich sehen und ihre Gesichtsausdrücke. Es dauerte schier eine Ewigkeit, bis sich die vier regen, doch sprachen sie noch immer nichts. Soweit sie wusste, konnten die vier in Gedanken miteinander sprechen und wahrscheinlich taten sie genau das.
 

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Philipp massierte sich die Schläfen.
 

"Auf jeden Fall müssen wir auf sie vorbereitet sein. Sam, eine andere Frage, kannst du die Erinnerungen von Bellatrix versiegeln?"
 

"Du meinst komplett? Bellatrix würde sich an nichts erinnern. Als Erwachsene Frau wäre das eine Katastrophe. Aber um deine Frage zu beantworten, im Prinzip kann ich alle ihre Erinnerungen versiegeln, aber dann wäre alles, was Bellatrix Lestrange ausmachte weg."
 

Keira hörte nur zu, sie war blass um die Nase und fürchtete sich zu übergeben. Sie hatte zwar dank Sam nicht alles gesehen, aber sie konnte es doch denken und das war nicht besser.
 

"Das wäre eigentlich das beste, aber kannst du auch nur die schlechten Erinnerungen versiegeln?"
 

Sam nickte nachdenklich.
 

"Auch das wäre im Prinzip möglich, jedoch gibt es auch hier ein Problem. Bellatrix würde die Lücken füllen wollen."
 

"Das sollten wir mit Narzissa zusammen besprechen. Keira, geh zu Neville. Er dürfte die Befragung hinter sich haben. Wer ist eigentlich als nächstes dran?"
 

"Theo."
 

Sie verließen den Gedankenraum.
 

Narzissa konnte erkennen, wann die Schüler ihr wieder ihre Aufmerksamkeit schenkten. Bevor jedoch jemand etwas sagen konnte, drehte sich Keira um und er brach sich. Harry löste den Zauber und rannte los zum Labor, während Sam und Philipp sich um Keira kümmerten. Harry kam mit einer Phiole und Neville zurück.
 

Keira nahm die Phiole von Harry entgegen, trank das Gebräu und ließ sich dann von Neville trösten. Über ihren Kopf hinweg blickte er die anderen drei böse an. Er wollte eine Erklärung haben, aber zuerst musste er sich um Keira kümmern. Er zog sie weg und die anderen drei Seelenträger wandten sich wieder zu Narzissa.
 

"Ich entschuldige mich für die Reaktion von Keira, sie hat zwar nicht alles gesehen, aber ich fürchte sie hat das nicht so ganz verkraftet. Gleichzeitig bewundere ich Sie für Ihre Stärke. Sie leben mit solchen Erinnerungen und wir haben nur die mit Bellatrix gesehen."
 

"Ich mache der jungen Dame keinen Vorwurf. Mir fiel schon zu Beginn auf, dass ihr sie vom schlimmsten abschirmt."
 

Während Harry sich mit Narzissa unterhielt, hatten Sam und Philipp Bücher herbei gehext und besprachen die Theorie von vorher.
 

"Keira ist zart besaitet und verkraftet nicht so viel. Bei eurer Befreiung haben wir sie auch hier gelassen. Zwar färben wir auf sie ab, aber ihre Seele ändert sich dadurch nicht. Sie ist unser Gewissen. Sollten Sam, Philipp und ich zu skrupellos werden hält sie uns zurück. So und nun sprechen wir über Bellatrix."
 

Harry sah kurz zu den beiden anderen und sprach danach erst weiter. Er erklärte Narzissa alles, auch das versiegeln der Erinnerungen. Narzissa dachte nach. Es war weit mehr, als sie sich erhofft hatte.
 

"Das mit den Erinnerungen wird zwar ein Problem, aber ich stimme euren Überlegungen zu. Bellatrix würde ihr halbes Leben verlieren, aber sie wäre nicht mehr verrückt. Vielleicht könnte Bella wieder richtig lachen?"
 

Harry nickte, mehr konnten sie einfach nicht tun.
 

"Hey ihr zwei, habt ihr etwas gefunden?"
 

"Eine Menge. Zuerst, unsere Liste wird immer länger, wir brauch mehr Verbündete und zweitens haben wir hier einen Zauber gefunden. Er wirkt leider nur Temponär, aber er könnte sehr nützlich sein."
 

Philipp gab Harry das Buch und zeigte ihm den Zauber
 

"Er würde ein Jahr anhalten. Es hat aber einen Haken."
 

Harry las sich alles genau durch. Der Haken war nicht zu übersehen, aber dieser wäre ziemlich klein, man würde ihn in Kauf nehmen. Dazu musste auch noch ein echt komplizierter Trank gebraut werden.
 

"Nun, das ist wirklich der perfekte Zauber und zusammen mit den versiegelten Erinnerungen sollte das machbar sein. Narzissa, hier ist ein Zauber, der würde Bellatrix für ein Jahr verjüngen. Sie würde zu einen Baby und nach einem Jahr ihr richtiges Alter erreicht haben. Der einzige Haken ist, es würde Bellatrix unfassbar Schmerzen, die Wandlung in ein baby. Dieser Zauber ist deshalb verboten, aber das ist uns egal. Den Trank dazu werden wir Professor Snape überlassen."
 

Narzissa hatte erneut Tränen in den Augen. Bellatrix bekam Hilfe und eine neue Kindheit. Das war wirklich zu viel des Guten. Sie begann hemmunslos zu weinen. Das lockte Winona zu ihnen. Sie tröstete ihre Freundin, während die jungen Erwachsenen sich dezent zurückzogen.
 

"Die Liste wird wirklich immer länger. Wir müssen noch immer Nagini und das Medaillon finden, Bellatrix muss brfreit werden, Dumbledore abgesägt und der Minister ausgetauscht werden. Und das sind nur die wichtigsten Punkte. Wir müssen uns dann noch um Bellatrix, Hermine und die Frauen kümmern. Natürlich muss jemand mit Professor Snape sprechen, wegen dem Trank. Ronald müssen wir auch loswerden. Die Öffentlichkeit muss irgendwie informiert werden und nebenbei ist noch Unterricht. Achja! Voldemort muss getötet werden und wir dürfen nicht auffallen. Hände hoch, wessen Tag ist noch zu kurz."
 

Drei Hände wurden erhoben und Harry seufzte.
 

"Zu Beginn wollten wir uns nur jeden Samstag treffen. Wie naiv waren wir denn? Mittlerweile sind wir jede freie Sekunde hier."
 

"Ich schau mal, ob wir alle Zutaten haben, dann gehe ich zu Professor Snape."
 

Sam schnappte sich das Buch und verschwand Richtung Labor.
 

"Also Harry, ich würde dir raten zu Daphne zu gehen. Ich für meinen Teil gehe jetzt zu Luna und lasse mich trösten."
 

Harry blinzelte kurz und sah dann das lachende Gesicht.
 

"Ich habe nichts mit Daphne!"
 

"Rede dir das nur weiter ein. Bis dann."
 

Harry blickte seinem Freund nach und schüttelte nur den Kopf. Die Hormone schlugen bei seinen Freunden viel zu sehr durch. Besenschrank! Er konnte es noch immer nicht fassen.
 

Er sah sich um. Irgendwann sah er in den Himmel. Die Sonne war warm, obwohl sie nicht echt war. Harry legte sich auf den Boden. Sie hatten es bei einer Wiese belasse, deshalb war der Boden nicht so hart. Eigentlich müsste er Hausaufgaben machen, aber dazu hatte er keinen Nerv mehr. Plötzlich schob sich ein Schatten über ihn. Er blinzelte mehrmals, dann erkannte er blonde Haare. Daphne. Ihre feinen Gesichtszüge waren sorgenvoll verzogen.
 

"Ich habe von Philipp gehört was passiert ist. Möchtest du darüber reden?"
 

"Bleibst du einfach bei mir?"
 

Daphne nickte und legte sich neben ihn. Sie lagen mit dem Gesicht zueinander gewandt. Daphne hob ihre Hand und streichelte sanft Harrys Wange. Genießerisch schloss er seine Augen. Sie rückte ein wenig näher und schmiegt sich vorsichtig an ihn.
 

Es stimmte, sie waren noch kein Paar, aber sie waren auf dem besten Weg dahin. Irgendwann nahm sie die regelmäßigen Atmenzüge war und besah sich sein Gesicht genau. Er musste eingeschlafen sein, denn die Anspannung war weichen Gesichtszügen gewichen. Irgendwann wurde auch sie müde und schlief ein.
 

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"Luna hast du ein Foto gemacht?"
 

Luna nickte Sam grinsend zu und steckte die Kamera weg. Sie standen zu sechst um das schlafende Paar herum. Philipp grinste in die Runde.
 

"Sollen wir sie noch etwas verhexen?"
 

Sam grinste zwar zurück, aber schüttelte den Kopf.
 

"Nein, es wird Schock genug sein, dass wir davon ein Foto haben. Dieses Erpressungsmaterial ist erstklassig."
 

"Slytherin!"
 

Sam lachte, als Neville sie versuchte mit ihrem Haus zu beleidigen.
 

"Und stolz darauf!"
 

"Sollen wir sie wecken?"
 

Keira sah fragend in die Runde und bereute ihre Frage gleich wieder. Sam und Philipp zoges nämlich ihren Zauberstäbe und warteten auf ihre Zustimmung. Die beiden sahen aus, wie Katzen, die die Sahne gefunden haben.
 

"Philipp, was meinst du? Hier drin ist es doch warm genug und ich bin sicher, dass die beiden eine kleine Dusche vertragen. Luna ich glaube, du solltest deine Kamera noch einmal raus holen."
 

Nachdem Luna ihre Kamera bereit hatte grinsen Sam und Philipp sich noch einmal zu und nickten dann.
 

"Aquamenti."
 

Harry und Daphne schreckten unter dem Gelächter ihrer Freunde hoch, dann blitzte es. Orientierungslos sahen sich die beiden um, bevor sie sich einander ansahen. Daphne wurde rot und sah schnell weg. Harry jedoch war mit seinem Zauberstab in der Hand aufgesprungen und verfluchte Sam und Philipp. Danach versuchte er vergeblich Luna die Kamera abzunehmen.
 

Die Erwachsenen sahen lächelnd zu der Gruppe. Nach so einen Tag brauchten sie das.

Hermine

"Gefunden."
 

Harry hatte leise geflüstert und grinste. Endlich hatte er Nagini gefunden. Wie erwartet war sie zum Manor der Malfoys zurück gekehrt. Es hatte tatsächlich bis zwei Wochen nach dem katastrophalen Tag in Hogwarts gedauert. Er hob seinen Zauberstab. Er hatte nicht gedacht die Schlange heute Nacht vorzufinden, deshalb war er nicht vorbereitet, aber einfangen konnte er sie.
 

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Sie standen zu viert um ein bruchsicheres Terrarium und blickten auf eine ziemlich wütende Schlange.
 

"Harry, was sagt das Vieh?"
 

"Sie will uns töten und ihren Meister rächen. Das Tier ist völlig von Hass zerfressen. Nur ihr Meister und Hass beherrschen sie."
 

"Dann bringen wir es hinter uns."
 

Harry nickte. Während Sam Keira in den Arm nahm und ihr erneut die Sicht versperrte, gossen Harry und Philipp einen hochgiftigen Trank über das Tier. Es zischte und die Schlange wandt sich hektisch hin und her, aber das Gift zersetzte sie vollständig.
 

"Jetzt noch einer. Wo könnte das Medaillon sein?"
 

"Ich glaube ich habe es gefunden."
 

Keira wandte sich unter den Blicken ihrer Freunde. Es war ihr unangenehm, dass sie so offen angestarrt wurde.
 

"Wo ist es?"
 

"Also ich weiß nicht ob es wirklich das Medaillon ist, aber Umbrige hat ein Interview über die Frauenquote im Ministerium in der Hexenwoche gegeben. Ihr lest diese Zeitung nicht, deshalb konntet ihr es nicht sehen, aber sie hatte zumindest ein Medaillon um den Hals gehabt, dass dem, welches wir suchen ähnlich sieht."
 

"Hast du den Artikel dabei?"
 

Keira seufzte erleichtert. Ihre Freunde sagten nichts dazu, das sie die Hexenwoche las. Bisher hatte sie das immer heimlich gemacht. Es war ihr peinlich, weil die anderen drei es als Schundblatt sahen, aber manchmal waren wirklich gute Artikel darin zu finden. Sie zog die Zeitschrift hervor und blätterte die richtige Seite auf.
 

"Das ist es! Woher hat die Ziege das Medaillon?"
 

"Das ist egal! Wie kommen wir daran?"
 

"Wir sollten sie zu Hause aufsuchen."
 

"Weißt du wo die Kröte wohnt?"
 

"Tonks könnte es wissen oder herausfinden."
 

Keira sah von einem zum anderen und zurück. Das ging ja schnell. Sam sprang auf und umarmte sie glücklich.
 

"Es ist ein Ende in Sicht!"
 

Dieser euphorische Ausbruch lockte die anderen im Raum der Wünsche zu ihnen. Remus sah die vier glücklichen Gesichter und die Hexenwoche auf dem Tisch. Er nahm die Zeitschrift und besah sich den Artikel, der war jedoch weder inhaltlich korrekt noch interessant, aber dafür das Bild. Seine Augen weiteten sich, als er das Medaillon erkannte, dass damals noch im Grimmauldplace war.
 

"Aristea! Lass uns feiern! Wir haben den letzten gefunden und Tonks wird uns helfen ihn zu finden!"
 

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Hermine fühlte sich auch nach drei Wochen schrecklich. Es war wie damals, als Ron sie vergewaltigt hatte. Diesmal jedoch hatte sie Freunde auf die sie sich stützen konnte, dennoch, sie fühlte sich einfach nicht besser. Sie hatte schreckliche Angst vor Ron. Der lief tatsächlich noch immer grinsend durch das Schloss. Egal wie sehr ihre Freunde wollten, dass sie zum Ministerium ging, sie konnte es nicht. Sie fühlte sich beschmutzt, gedemütigt und dreckig. Es war unmöglich zu jemanden zu gehen, auch wenn Tonks schwor, dass sie den Fall übernehmen würde, wollte Hermine nicht, dass das Ministerium etwas erfuhr. Sie musste sonst die ganze Geschichte wildfremden Menschen, teilweise Mugglehassern, erzählen. Diese Menschen kamen bestimmt auf die Idee, sie hätte Ron verführt, dann betrogen und war zu dumm ein Kind auszutragen. Hermine war nicht dumm, solche Gedanken kamen nicht einfach so, aber sie hatte von einem ähnlichen Fall gelesen. Das Opfer musste schlussendlich ihren Vergewaltiger heiraten.
 

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"Hermine sitzt nur noch da und ist völlig teilnahmslos. Sie vergräbt sich in die Bücher und zuckt ständig, wenn sie Rons Stimme hört. Könnt ihr Hermine helfen?"
 

Ginny stand verzweifelt vor ihnen. Sie war mit ihrem Latein am Ende. Sie hatte alles versucht. Hatte Hermine Spielraum gegeben, sie darauf angesprochen, sie nach Hogsmead eingeladen, ihr Geschenke gemacht, sie versucht abzulenken, aber nichts half.
 

"Also ich bin dafür, diesen rothaarigen Bastard zu töten, aber ich glaube ihr seid dagegen."
 

"Sam,wir können ihn nicht ermorden. Hermine wäre damit nicht geholfen!"
 

"Sie müsste ihn zumindest nicht mehr fürchten!"
 

Ginny sah zwischen Harry und Sam hin und her. Keira zupfte an ihrem Ärmel.
 

"Ginny, wir versuchen eine Lösung zu finden, aber das könnte etwas dauern."
 

Ginny nickte und ging zurück zu Hermine. Die braunhaarige hatte nicht einmal bemerkt, dass Ginny weg war.
 

"Könnt ihr zwei euch mal nicht streiten? Sam, wir töten ihn nicht!"
 

"Was sollen wir sonst machen? Ist ja nicht so, dass Ginny noch nichts versucht hätte!"
 

"Können wir uns jetzt mal wieder beruhigen!"
 

Tee erschien auf dem Tisch, dann errichteten sie eine Barriere. Jeder nahm sich eine Tasse und hing in den eigenen Gedanken nach. Sam seufzte.
 

"Ihr habt doch alle die Erinnerung von Hermine gesehen. Irgendwas daran störte mich. Weasley schien zu wissen, dass Hermine schwanger ist, aber vor seiner Suspendierung wirkte er nicht wissend."
 

Keira schüttelte sich. Hermine musste wirklich viel durch machen.
 

"Wir sollten uns erstmal auf den Horkrux konzentrieren. Morgen ist Samstag und Tonks wollte uns die Adresse der Pest bringen. Seien wir doch mal ehrlich, wir sind nicht dafür gemacht, psychische Probleme zu heilen. Selbst Aristea weiß nicht mehr weiter. Sam, wir können Ronald nicht töten, aber vielleicht kannst du die Erinnerung von Hermine erst einmal versiegeln?"
 

Sam dachte über Philipps Worte nach. Harry hielt sich raus, eigentlich war er der jenige, der Hermine am meisten helfen wollte, aber er wusste einfach nicht wie.
 

"Im Prinzip wäre das möglich, aber Hermine muss es verarbeiten. Ich könnte natürlich die Versiegelung nach und nach lösen. Dies würde jedoch bedeuten, dass Hermine den Vorfall über Wochen oder Monate nach und nach erneut erlebt. Ich hätte noch eine andere Idee, die wird euch bestimmt nicht gefallen. Devon Zabini ist ein Geistheiler. Sein Sohn, Blaise, will in seine Fußstapfen treten. Blaise will sich auf Kinder spezialisieren."
 

Harry wollte sofort intervenieren. Zabini war der beste Freund von Malfoy, dass konnten sie nicht machen. Philipp hielt ihn jedoch davon an. Dieser schien tatsächlich darüber nachzudenken.
 

"Ein Geistheiler ist eine gute Idee, aber wir können Blaise nicht vertrauen. Zudem ist dies nicht gerade einfach und für einen Schüler, der noch nicht mal die Lehre macht, unmöglich."
 

"Das dachte ich mir schon. Er ist einfach zu sehr mit Malfoy befreundet. Da ist es egal, dass er sich neutral stellt. Theo soll sich trotzdem mit ihm unterhalten und vielleicht ein paar Tipps abholen."
 

Sam löste die Barriere und winkte Theo zu sich.
 

"Theo, kannst du Blaise vormachen, dass du dich für  die selbe Berufswahl interessierst und dann ein paar Tipps holen? Es geht um Hermine und wir wissen nicht mehr weiter. Blaise her bringen ist unmöglich."
 

"Das könnte ich machen. Dafür zahlst du aber in zwei Wochen mein Butterbier in Hogsmead."
 

Philipp und Harry lachten, als sie den Gesichtsausdruck von Sam sahen. Typisch Slytherins, nichts ohne Gegenleistung machen. Philipp wandte sich dann selbst an Theo.
 

"Wenn uns die Tipps tatsächlich helfen, spendieren wir dir alle ein Butterbier."

Hororrhaus

Harry, Philipp und Sam standen auf einer Lichtung nahe Little Burstead. Dieses kleine Städtchen lag knapp 60 Kilometer von London entfernt und war der Wohnsitz von Umbrige. Das Haus der Hexe war ein wenig außerhalb des Ortes. Keira hatten sie zu Hause gelassen, das Mädchen braute Tränke für den Notfall. Keiner wusste wie das ausging. Jedoch war das im Grunde nur eine Ausrede gewesen, sie wollten einfach Keira nicht in Gefahr bringen. Die Hufflepuff hatte noch immer an den Erinnerungen von Narzissa zu knabbern.
 

"Gehen wir zu ihrem Haus."
 

Harry wollte schon los laufen, wurde aber von Philipp aufgehalten. Dieser sprach schnell einen Illusionszauber auf sie, damit sie nicht erkannt wurden. Danach liefen sie gemeinsam los. Vor einem Haus blieben sie stehen und blinzelten mehrmals.
 

"Die Frau ist echt nicht mehr zu retten. Die armen Katzen tun mir echt leid."
 

Da sagte Sam etwas wahres. Überall waren Katzenfiguren, die meisten davon in pink. Das Haus selbst sah aus wie Puppenhaus von Mugglemädchen. Weiß mit pinken Fenstern und einer pinken Tür.
 

"Zum Glück können die Muggle das nicht sehen. Die wären für immer geschädigt."
 

Harry schüttelte ist noch immer den Kopf und wollte nicht wahr haben, dass jemand tatsächlich in so etwas wohnen konnte. Während Harry und Sam sich über das Haus ausließen, sprach Philipp einige Zauber.
 

"Harry, nach dem Anblick bin ich für immer geschädigt! Das wird mich in meinen Alpträumen verfolgen! Merlin sei dank, haben wir Keira zu Hause gelassen!"
 

"Okay, habt ihr beide euch von dem Schock erholt? Die Frau hat ein Haufen Schutzzauber, einen Muggleabwehrzauber, mehrere Zauber gegen magische Wesen. Einige Zauber davon sind illegal. Der eine Zauber ist die Antwort auf die Katzenfiguren. Der Zauber verwandelt jeden, der unbefugt das Grundstück betritt in eine dieser Figuren. Sollte dieser Zauber nicht wirken, greift ein Verwirrungszauber ein. Ich habe keine Ahnung, was dieser bewirkt."
 

"Heißt das, das waren Menschen?"
 

"Sam kreisch nicht so laut! Und ja! Das waren Menschen!"
 

Harry und Sam sahen sich geschockt an. Das würde ein Alptraum werden, die Menschen zurück zu verwandeln.
 

"Ziehen wir uns etwas zurück und besprechen wir, wie wir vorgehen. Ich weiß nicht ob der Zauber bei uns auch wirkt."
 

Weder Sam noch Harry sagten etwas dagegen. Plötzlich hatte Harry einen Einfall.
 

"Philipp, hast du die Zauber aufgelistet?"
 

"Natürlich!"
 

"Gut, dann holen wir das Medaillon, dann zeigen wir die Liste Tonks. Sie kann vielleicht ein paar strippen ziehen, damit sich das Ministerium um die Zauber und Figuren kümmert."
 

"Harry, ausgerechnet du glaubst das Ministerium schreitet dort ein?"
 

Harry blieb abrupt stehen und schlug sich die Hand auf die Stirn. Irgendein Zauber musste ihn getroffen haben, dass er so einen Mist annahm.
 

"Vielleicht sollten wir Mr. Zabini entführen. St. Mungos hat nicht die Kapazität, so viele Menschen aufzunehmen. Das waren doch sicher 100 Figuren. Wir wissen nicht mal, ob alle noch leben!"
 

"Harry, ich verstehe dich, aber wir haben nicht die Möglichkeit so vielen Menschen zu helfen. Wir brauchen dafür viel mehr Verbündete."
 

Harry ließ den Kopf hängen. Sein Helferkomplex wollte unbedingt etwas unternehmen. Es war frustrierend nicht helfen zu können.
 

"Sam, nimm Kontakt zu Aristea auf und frag sie, ob wir Hilfe aus Griechenland bekommen. Wir nehmen alle Figuren mit, dann finden wir heraus, wann Mr. Zabini Dienst hat. Er wird nicht der einzige Geistheiler sein, aber der einzige den wir kennen. Gehen wir mal davon aus, dass wir Hilfe bekommen, sagen wir, 30 Personen, die auf Pflege spezialisiert sind, dann können die unter der Leitung von Mr. Zabini bestimmt helfen. Wir dürfen unsere Zeit nicht mit pflegen verschwenden, nicht solange wir unser Ziel nicht erreicht haben."
 

Harry strahlte Philipp an, diese Idee war die beste! Sam derweil konzentrierte sich. Auf so eine Distanz hatte sie noch nie Kontakt aufgenommen, von daher dauerte es schier ewig.
 

Philipp und Harry ließen ihr die Zeit. Immerhin war es erst Vormittag gewesen, als sie los gegangen sind. Irgendwann öffnete Sam ihre Augen und bekam ein Brötchen vors Gesicht gehalten. Dankend nahm sie das Brötchen und aß.
 

"Da wir etwa 30 Pfleger brauchen, kann es etwa eine Woche dauern, aber Aristea sagte, dass ihr Volk alles für uns macht. Gut, das wussten wir, aber diese bitte ist schon etwas größer."
 

Gemeinsam aßen sie ihr Mittagessen, bevor sie sich wieder dem eigentlichen Grund ihrer Anwesenheit widmeten. Philipp hatte aus seiner Tasche ein Haufen Bücher geholt und suchte die Gegenzauber raus. Sam und Harry spielten derweil Schach. Philipp würde sie nie im Leben an seine persönlichen Bücher lassen. Nach etwa zwei Stunden und einem Berg Süßigkeiten, hatte Philipp die Zauber zusammen.
 

"Das ging erstaunlich schnell."
 

"Ich hatte Bücher für die gängigsten Schutzzauber dabei und auch ein paar für illegale Zauber. Den Verwirrungszauber kann ich nicht lösen und den Verwandlungszauber auch nicht, ich denke jedoch, dass dieser uns nichts ausmacht. Harry hast du einen Plan?"
 

Kurz dachte Harry nach, dann nickte er.
 

"Wir lösen alle Zauber, die wir können. Dann werde ich testen, ob der Verwandlungszauber bei uns wirkt, wenn nicht, folgst du, Philipp, mir. Sam bleibt außerhalb der Zauber und schützt uns vor den Verwirrungszauber."
 

Sam stand auf und streckte sich.
 

"Einverstanden, dann muss ich dieses Hororrhaus nicht betreten."
 

Sie begaben sich zurück zu dem Haus. Philipp löste einen Zauber nach dem anderen, dann nickte er Harry zu. Dieser nahm einen tiefen Atemzug, bevor er das Grundstück betrat. Er wartete ab, aber nichts passierte. Philipp nickte und ging auf Harry zu. Zusammen liefen sie zum Haus.
 

Plötzlich verschamm das Haus und sie standen einer großen Hecke gegenüber. Das erinnerte Harry an das Trimagische Turnier. Die Hecke flackerte und verschwand wieder.
 

*Das war der Verwirrungszauber. Jetzt seid ihr dagegen geschützt.*
 

*Danke Sam!*
 

Harry öffnet die Tür, während Philipp hinter ihm breit stand. Harry hob seine Hand an die Klinke, dann nickte er Philipp zu. Er stieß die Tür auf und ging in Deckung. Nichts passierte, die Frau hatte nicht nicht bemerkt, dass jemand eingebrochen war. Sie betraten das Haus, dann kam der nächstes Schock.
 

Alles war pink! Harry war kurz davor zu flüchten. Überall mauzten ihnen die Katzenteller zu. Auch hier standen einige Figuren.
 

"Suchen wir erst diese Kröte, dann durchsuchen wir das Haus."
 

Philipp hatte sich zu Harry gebeugt und sehr leise geflüstertet. Harry nickte und schlich voraus.
 

*Sie ist bestimmt in einem Salon und schlürft Tee. Etwas anders kann ich mit nicht vorstellen.*
 

*Wo ist ein Salon wahrscheinlich?*
 

*Irgendwo unten. Die meisten Hexen und Zauberer wollen nicht, dass Gäste durch das ganze Haus lief. In den oberen Stockwerken sind meist private Zimmer und die eigene Bibliothek.*
 

Harry sah sich um und deutete auf eine Tür. Philipp nickte. Diesmal öffnete er die Tür und Harry stand bereit. Schwungvoll sprang die Tür auf und jemand kreischte. Ein Zauber flog aus der geöffneten Tür, doch dies hatte Harry erwartet und blockte ihn. Philipp winkte mit der Hand und Umbrige wurde von einem starken Wind erfasst. Sie wurde zurück in ihren Stuhl gezwungen.
 

Harry grinste sie an. Philipp hatte wie immer sehr gut gearbeitet. Die Frau war gefesselt und stumm auf dem Stuhl gefangen. Natürlich konnte sie ihre fesseln nicht sehen. Luft war nun mal unsichtbar. Er schnippste und der Zauberstab auf dem Boden verbrannte.
 

"Miss Umbrige, wir sind eigentlich hier, wegen diesem Medaillon, aber die Zauber auf ihrem Haus haben unsere Aufgabe etwas erweitert."
 

Harry Schritt auf die Frau zu und riss ihr das Medaillon vom Hals. Philipp zog eine Phiole aus seiner Tasche und goss den Inhalt darüber. Das Medaillon zischte und zitterte und plötzlich gab es eine kleine Explosion. Nur noch ein Brandfleck auf dem Tisch blieb übrig.
 

"Was machen wir jetzt mit diesem Individuum?"
 

"Ich würde sie gerne dem Ministerium übergeben, aber Fudge wir sie nicht bestrafen. Vielleicht sollten wir sie in Gewahrsam nehmen und Aristea mit ihr nächste Woche nach Griechenland schicken."
 

"Mir gefällt die Idee nicht, sie mitzunehmen."
 

"Mir ehrlich gesagt auch nicht."
 

"Sam wird sie töten wollen."
 

"Bei dieser Frau wäre ich nicht mal dagegen."
 

Philipp sah Harry leicht geschockt an, doch irgendwie konnte er es verstehen. Diese Frau hatte ihn ein Jahr lang gefoltert. Plötzlich hörten sie Schritte und Remus, Tonks und Aristea betraten den Raum.
 

"Sam hat uns gerufen. Ihr scheint hier ein Problem zu haben. Wir haben auch schon erfahren, was das Problem ist."

Hauselfen

Remus sprach ein paar Zauber.
 

"Jetzt sind wir gegen die Verwirrungszauber geschützt."
 

"Wieso seid ihr eigentlich keine Katzenstatuen geworden?"
 

Jetzt wo Philipp es erwähnte sah auch Harry neugierig zu den drei Erwachsenen.
 

"Wir vermuten, dass der Trank der Seelen uns schützt. Zumindest ist nichts passiert, als Tonks auf das Grundstück stolperte."
 

Harry konnte sich das richtig vorstellen. Sam erklärte die Zauber und Tonks stolperte dabei über einen Kieselstein. Er lachte und nach ein paar Sekunden stieg Philipp mit ein.
 

"Ihr scheint ja Spaß zu haben. Und das in einem Haus, bei dem man sich hinterher die Augen ausstechen will."
 

Harry beruhigte sich und Philipp schnappte schwer nach Luft.
 

"Jetzt mal wieder ernst. Was machen wir mit dieser Frau? Sam du schlägst nichts vor."
 

Sam setzte sich schmollend auf einen Stuhl und schwieg. Was war schon schlimm daran solchen Abschaum verschwinden zu lassen? Diese Hexe wurde bestimmt nicht vermisst und damit taten sie der Welt sogar einen Gefallen. Nach und nach setzten sich alle und dachten nach. Die Frau mitnehmen war keine Option, aber in Griechenland vor Gericht stellen war eigentlich gut. Sam lenhte sich zurück. Sie hatte noch eine etwas radikale Idee.
 

"Amnesia. Wir hexen ihr den Fluch an den Hals, dann setzen wir sie vor dem St. Mungos ab."
 

Die Gruppe diskutierte diese Idee. Damit war die Frau zwar für immer geschädigt, aber am Leben. Es würde ihr auch recht geschehen, da sie viele Menschen mit der Verwandlung ein Leben lang traumatisierte.
 

Umbrige derweil versuchte sich bemerkbar zu machen. Doch sie wurde vollkommen ignoriert. Angst stand ihr im Gesicht, sie wollte nichts verflucht werden.
 

"Wer führt den Zauber aus?"
 

"Ich mach das, dann werden die Heiler ihn nicht lösen können, weil ich die griechische Variante benutze."
 

Aristea erhob sich und sprach einen Zauber, den weder Remus noch Tonks verstanden. Tonks erhob sich und nahm die Tasse der Frau. Mit einem Zauber reinigte sie die Tasse, dann sprach sie einen anderen Zauber.
 

"Die Tasse ist ein Portschlüssel. Wir schicken sie damit zum St. Mungos, dann entfällt das Risiko gesehen zu werden."
 

Harry nickte Tonks zu und sah dann Remus nachdenklich an. Remus wartete, bis Harry etwas sagte, doch anscheinend besprach er sich erst mit den anderen beiden. Irgendwann fokussierte sich der Blick von Harry wieder auf ihn.
 

"Remus, du kannst doch sicher den Fideluszauber. Sprich ihn über das Grundstück und setze dich selbst als Geheimniswahrer ein, dann verschwindet die Adresse von Umbrige aus dem Ministerium. Dadurch haben wir mehr Zeit für die Menschen hier. Wir müssen sie nicht sofort heraus holen, sondern können sie hier lassen und das Gebäude umfunktionieren. Das dürfte mit einigen Zaubern erledigt sein. So wird der Platz im Raum der Wünsche nicht zu knapp."
 

Remus nickte nur und machte sich an die Arbeit. Er verließ dafür den Salon, damit er Ruhe für den Zauber hatte. Den Fideluszauber hatte er zwar noch nie ausgeführt, aber das sollte er hinbekommen.
 

Nachdem Umbrige verschwunden war, atmete alle auf. Die Anwesenheit dieser Frau, ertrugen sie einfach nicht. Eine Stunde später kam Remus zurück und lächelte leicht verlegen. Er hatte den Zauber zwar geschafft, aber das hatte richtig Zeit gekostet.
 

"Leute! Wir haben etwas vergessen! Hauselfen! Hatte die Frau welche?"
 

Philipp wurde teilweise schockiert angesehen. Sollte die Frau eine Hauselfe haben, könnte diese sie verraten. Sam stand auf und tippte in einer unregelmäßigen Reihenfolge mit ihrem Zauberstab auf den Tisch. Sie wurde verwirrt angesehen, doch dann erschienen zwei Hauselfen. Sie verbeugten sich. Harry ging auf sie zu.
 

"Wie heißt ihr?"
 

"Tilly und das da sein Tally. Wir seien Elfen für Meisterin Umbrige."
 

"Hört mal zu. Miss Umbrige ist im St. Mungos, weil ihr Gedächtnis gelöscht wurde. Seid ihr dieser Frau noch immer verpflichtet?"
 

Die Hauselfe, die als Tally vorgestellt wurde, dachte intensiv nach. Sie spürte tatsächlich keinen drang mehr dieser schrecklichen Meisterin zu dienen. Tally schüttelte den Kopf, danach wurde sie erst entsetzt von Tilly angesehen, doch auch diese schüttelte dann den Kopf.
 

"Harry, diese beiden können uns eine große Hilfe sein, aber sie müssen sich an einen von uns binden."
 

Harry verzog das Gesicht und sah dann durch die Runde und blieb mal wieder bei Remus hängen.
 

"Remus, dass solltest du übernehmen. Bei dir fällt es nicht auf und du bist der einzige, der ungehindert hin und her reisen kann."
 

Tally und Tilly sahen den Werwolf an. Plötzlich ging ein ruck durch die Beiden. Sie kniete sich vor ihn und nahmen jeder je eine Hand, dann murmelten sie etwas. Harry wandte sich derweil zu Sam und wollte wissen, wieso die Hauselfen frei waren.
 

"Ich habe es nur vermutet, aber diese beiden waren nicht freiwillig die Diener von Umbrige. Das hat uns in die Hände gespielt. Früher wurden Hauselfen in den Dienst von Hexen und Zauberern gezwungen. Einige Hauselfen wurden dort schwer misshandelt. Auch früher wurden vereinzeld Hexen und Zauberer wütend deswegen. Daraufhin hat irgendein Zauberer herausgefunden, dass wenn das Gedächtnis eines Zauberers gelöscht wurde, somit auch die Erinnerung an die Bindung verloren ging und für die Hauselfen nicht stattgefunden hat und das, obwohl sie sich selbst daran erinnern konnten.

Das ist der Grund warum in Reinblutfamilien es üblich ist, dass mehrerer Hauselfen sich an mehrere Personen binden. Jeder hat seine private Hauselfe. Ein Gedächtnisverlust des Oberhauptes heißt dann nicht, dass man alle Hauselfen verliert. Eine Hauselfe kann aber nur einen Meister haben. Viele Reinblüter oblivieren dann die Erinnerung an die Bindung und geben sie ihrem Nachwuchs. Also, gehen wir davon aus, dass diese beiden die Bindung nicht wollten, Umbrige niemanden hatte und nun ihr Gedächtnis verloren hat, hat die Bindung für diese beiden nicht stattgefunden. Der Tod oder Kleidung schenken sind die anderen Gründe einen Hauselfen zu verlieren."
 

"Das Wissen aber nur alte Reinblutfamilien."
 

Sam nickte. Es war etwas, was von Generation zu Generation weitergegeben wurde, damit die Familien ihre Diener nicht verlieren konnten. Das wäre ein Skandal.
 

"Gut, da das geklärt wurde, was machen wir jetzt mit den ganzen Figuren?"
 

Philipp wandte sich diesmal an die Hauselfen. Er erklärte ihren Plan und bat sie um Hilfe. Die beiden kleinen Wesen waren natürlich Feuer und Flamme und sie waren später für die Heiler und Pfleger eine Hilfe. Bevor jedoch irgendwer etwas machen konnte, knurrte einige Mägen. Es war bereits weit nach Mittag, fast schon Abend und am nächsten Tag war Schule.
 

"Remus, wir überlassen dir das hier erstmal. Wir kommen natürlich so oft wie möglich her, aber morgen ist Schule."
 

Remus nickte, aber brachte die Schüler und die Professorin noch dazu, dort zu essen. Sam weigerte sich, solange der Saal so schrecklich pink war, doch auch das war schnell behoben. Tally schnippste lediglich mit den Fingern und das pink wichen einem hellen Beigeton.
 

Nach dem Essen verabschiedeten sich die Schüler und Aristea. Harry wandte sich nochmals an die Hauselfen.
 

"Wir kommen nächstes Wochenende wieder. Könnte ihr bis dahin schon was vorbereiten?"
 

Überschwänglich nickten die Hauselfen.
 

"Achja, Tonks, du kannst Kingsley sagen, dass Voldemort getötet werden kann."

Eine Hinrichtung durchführen

Harry und seine Freunde verließen das Haus und reisten zur Schule zurück.
 

"Sam ich habe deine Erklärung nicht ganz verstanden. Heißt das, dass man Hauselfen einfach mit einem Amnesia befreien kann? Ich dachte, dass sie durch die Magie an ihre Meister gebunden sind."
 

"Das stimmt, aber die Magie selbst ist nicht so grausam einer ungewollten Bindung zuzustimmen. Jedenfalls nicht ohne Hilfe für diese Wesen. Für Mutter Axidos ist jedes Wesen kostbar und sie würde nicht wollen, dass Wesen zu solchen Dingen gezwungen wird, deshalb hat sie ihnen diese Hintertür gewährt."
 

"Ich verstehe es immer noch nicht ganz, aber egal. Woher weißt du das?"
 

"Aus dem Unterricht im Sommer."
 

Harry nickte, sie hatten im Sommer viel gelernt, aber auch teilweise unterschiedliche Dinge. Vielleicht hatte er es deshalb nicht gelernt.
 

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Seit drei Tagen lernte Theo fleißig von Blaise. Nachdem Theo Blaise die Lüge aufgetischt hatte, sprach Blaise ununterbrochen davon. Die beiden saßen gerade in der Bibliothek und lasen in einem Buch für Heilung, als Theo seinen Plan umsetzen wollte. Er hatte es mit den vier Seelenträgern und Daphne abgesprochen. Das Mädchen saß leicht versteckt in der Nähe und wartete auf ihren Einsatz. Unauffällig nickte Theo in ihre Richtung. Sie zog ihren Zauberstab und sprach einen Zauber. Theo legte sein Buch weg und sah Blaise nachdenklich an.
 

"Blaise, ich habe da etwas gehört, von Philipp. Wir haben uns über Granger und ihr seltsames verhalten unterhalten. Naja, er hatte dann Luna gefragt und diese hat Ginny gefragt und das glaubst du mir nicht. Granger wurde vergewaltigt und wurde dabei schwanger und bei dem Blackout letzte Woche hat Ronald Weasley ihr das Kind rausgeprügelt. Naja ich gebe nicht so viel auf diese Geschichte, aber mal theoretisch gesehen, was macht man in so einem Fall?"
 

Blaise machte große Augen. Natürlich war ihm die Veränderung an der Besserwisserin aufgefallen, jedem war das aufgefallen, schrieb sie doch nicht mehr die besten Noten, aber das solch ein Grund dahinter steckte, hätte er nie gedacht. Eigentlich wollte er mehr darüber erfahren, aber wahrscheinlich wusste Theo auch nichts genaueres. Dennoch, über so ein Thema musste man sich unterhalten!
 

"Also, wenn wir mal von so einem Fall ausgehen und Granger retten sollen, dann müsste sie erstmal darüber reden und es verarbeiten. Ich könnte dir jetzt keinen genauen Ansatz nennen, aber ich kann meinen Vater fragen. Einige der Methoden, die ich dir gezeigt habe, könnten helfen, aber es könnte gewaltig schief gehen. Mein Vater würde jetzt sagen, dass er anhand deiner Erzählungen keine Diagnose stellen kann, ohne das Opfer gesehen zu haben und ich verstehe jetzt auch warum. Zum Glück müssen wir uns nicht um sie kümmern."
 

Blaise sah noch etwas nachdenklich aus und Theo seufzte innerlich. Dieser Plan war wohl für die Katz gewesen. Hier kamen sie wohl auch nicht weiter. Zum Glück hatte Daphne einen Zauber gesprochen, der es Blaise unmöglich machte das zu erzählen. Nun ja, Heiler Zabini fragen taten die anderen bestimmt, sobald sie ihn entführt haben.
 

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Harry saß beim Mittagessen, als eine Eule auf ihn zugeflogen kam. Sie ließ den Brief einfach fallen und flog wieder davon.
 

Mr. Potter,

Hiermit werden sie aufgefordert am 5. Februar im Ministerium, Gerichtssaal drei, zu erscheinen
 

Mit freundlichen Grüßen der Minister für Magie.
 

Cornelius Fudge.
 

Harry konnte keine Hinweise darauf erkennen, weshalb er ins Ministerium gerufen wurde. Plötzlich erschien ein Schatten über ihm. Es war Dumbledore, der ihn aufforderte ihn in dessen Büro zu begleiten.
 

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"Wollen die mich verarschen! Ich soll Voldemort hinrichten, weil es meine Aufgabe ist! Das ist am Samstag!"
 

"Harry beruhig dich. Besser kann es gar nicht sein, so sind wir sicher, dass dieses Monster tot ist."
 

"Ich muss ihn aber nicht töten! Jeder kann ihn jetzt töten!"
 

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Sam war angepisst, sie durfte nicht mit ins Ministerium. Keira hatte von einem schlechten Gefühl gesprochen und das verschlechterte ihre Laune noch weiter. Selbst Philipp konnte sich auf kein Buch konzentrieren und lief neben ihr auf und ab.
 

"Ich kotz gleich! Wann beginnt diese Farce?"
 

"Sam, du warst doch erst dafür, du bist nur angepisst, weil du nicht dabei sein kannst. Um 13 Uhr, also in einer Stunde wird Harry Voldemort töten, dann ist dieses Übel nicht vorbei. Wir sollten jetzt erstmal etwas essen."
 

Sam murmelte wütend vor sich hin, dennoch setzte sie sich an den Tisch und aß etwas.
 

"Philipp, Theo erzählte, dass Blaise erwähnte, dass sein Vater heute Spatdienst hat. Wir können ihn heute Abend entführen."
 

Philipp nickte nachdenklich. Dann schüttelte er den Kopf.
 

"Wir entführen ihn jetzt, die Schicht müsste doch bald beginnen. Heute Abend könnten wir durch Harry abgelenkt sein. Keira, du wirst uns im Haus von Umbrige mit Remus erwarten."
 

Sam zuckte nur mit den Schultern und erhob sich. Philipp und sie gingen zu der Tür, die in den verbotenen Wald führte. Von dort apparierten sie zum St. Mungos.
 

"Er wird von Zuhause aus direkt ins St. Mungos gehen, wie hast du dir das vorgestellt?"
 

Philipp hatte jedoch schon seinen Zauberstab gezogen und richtete ihn auf Sam. Die ließ ihn machen. Er sprach einen Zauber, doch es passierte nichts.
 

"Dieser Zauber simuliert eine Krankheit. Wir haben nicht viel Zeit, weil so ein Zauber schnell entdeckt werden wird, aber es reicht, damit erstmal ins St. Mungos zu kommen ohne aufzufallen."
 

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Harry stand Voldemort gegenüber und hatte seinen Zauberstab fest umklammert. Er sollte doch tatsächlich den Todesfluch sprechen. Seine Augen waren geschlossen nahmen die roten Augen des dunklen Lords gefangen. Voldemort konnte nicht sprechen, aber Harry brauchte keine Worte um den Hass zu spüren.
 

"Mr. Potter, würden Sie jetzt bitte beginnen."
 

Harry sah sich wütend um, dann zielte er mit dem Zauberstab auf seine Feind. Hier waren viele hochrangige Politiker und Reporter.
 

"Avada Kedavra!"
 

Der grüne Fluch traf seinen Feind. Es war am Ende tatsächlich zu einfach gewesen, aber vielleicht musste das sein, weil seine eigene Aufgabe noch lange nicht beendet war. Es gab noch viel zu tun. Plötzlich schrie der Minister etwas und Harry wurde entwaffnet. Ein Auror fesselte ihn.
 

"Harry Potter, hiermit sind Sie festgenommen wegen Mordes. Bringt ihn nach Askaban!"
 

Fudge grinste selbstgefällig. Harry ließ geschehen. Er konnte sich hier nicht verwandeln, das wäre nur ein weiterer Grund, ihn nach Askaban zu bringen, egal ob er alle am Leben ließ oder Halaidos alle tötete. Irgendwer würde die Toten rächen wollen und das Geheimnis würde auffliegen. Es hieg zu viel daran.
 

Grob wurde er gepackt und fortgebracht.

Askaban und Heiler

Philipp und Sam hatten es geschafft den Heiler zu entführen. Es hatte auch gar nicht lange gedauert. Viel mehr war es lächerlich einfach gewesen. Nachdem sich die Heiler um Sam kümmerten verschwand Philipp und fand Heiler Zabini in der Umkleide. Das einzige Problem war, dass er nicht alleine war. Philipp nutzte einen Zauber und ließ den Fremden einschlafen, dann nutzte er die Kraft des Windes und fesselte Zabini.
 

Nun saß dieser im Haus von Umbrige und tobte still vor sich hin. Jedoch beachtete ihn keiner, weil Sam vor ein paar Minuten ziemlich blass geworden war und laut zu fluchen begann.
 

"Sam, würdest du uns erklären, was passiert ist? Warum hast du die Verbindung zu Harry unterbrochen?"
 

Sam sah Keira erst an, bevor sie die Hufflepuff in den Arm nahm.
 

"Harry wurde nach Askaban gebracht, wegen Mordes an dem dunklen Lord."
 

Keira keuchte geschockt auf und begann zu zittern. Askaban? Wie konnte das Ministerium das tun? Harry hat doch nur getan, was die wollten. Das war grausam.
 

"Ich habe schon mit Harry gesprochen. Die Dementoren lassen ihn zwar in Ruhe, aber er weiß nicht wie lange noch. Wir holen ihn heute Abend noch daraus. Er will sich nicht in Halaidos verwandeln, weil er sonst auffliegen könnte. Wir machen erst hier weiter und dann holen wir ihn und Bellatrix. Mr. Zabini, beruhigen Sie sich bitte. Wir wissen, dass Sie sich fürchterlich aufregen und das dürfen Sie natürlich auch, aber wir haben hier einen Notfall und dieser erfordert Sie."
 

Mr. Zabini tobte zwar noch kurz, aber hörte dann zu. Sollte hier tatsächlich jemand seine Hilfe brauchen, band sein Heilereid ihn daran.
 

"Gut, Sie hören mir jetzt zu. Wir sind hier im Haus von Umbrige und haben schon begonnen umzubauen, aber wir brauchen Ihre Hilfe bei dem Umbau. Sie müssen uns sagen was Sie brauchen. Jetzt fragen Sie sich bestimmt, warum. Nun die Frau war wahnsinnig. Sehen Sie die katzenfiguren? Das waren Menschen. Wir haben 63 Figuren gezählt, noch wissen wir nicht ob das alle waren und ob auch alle Menschen sind. Wir brauchen Sie, weil die Menschen hier Sie brauchen. Können wir Ihnen die fesseln abnehmen, ohne, dass Sie uns angreifen?"
 

Devon dachte kurz nach. Dies schien tatsächlich ein Notfall zu sein, dennoch rechtfertigte es keine Entführung. Er nickte dem Mädchen zu. Er wusste wer sie war. Samantha Parnin, sie war mit seinem Sohn auf Hogwarts im selben Jahrgang.
 

"Ich höre Ihnen zu, aber ich möchte anmerken, dass egal wie schlimm es ist, es noch keine Entführung rechtfertigt."
 

Das Mädchen besaß die Frechheit ihn anzugrinsen.
 

"Doch, weil das Haus nicht uns gehört. Wir haben es sozusagen gestohlen."
 

Devon blinzelte mehrmals, bevor er aufstehen und gehen wollte. Mit Sicherheit blieb er nicht in einem gestohlenen Haus. Er würde sie alle Anzeigen.
 

"Mr. Zabini, diese Gedanken brauchen Sie gar nicht weiter verfolgen. Sie sind unsere Geisel und kommen hier nicht raus."
 

Sam nickte Philipp zu und dieser nahm sich eine der kleinsten Figuren und stellte sie auf den Tisch, danach winkte er kurz mit der Hand und die Figur verwandelte sich. Es war ein Schock für alle, als sie ein kleines Mädchen von vielleicht fünf Jahren vorfanden. Sofort ging der Heiler mit Devon durch und er untersuchte sie. Dann sah er mit ernsten Blicken die drei Schüler an. Diese hatten hier wohl das Sagen, denn Remus Lupin stand nur im Hintergrund und wartete.
 

"Ich werde euch helfen. Diese Menschen brauchen wirklich Hilfe. Ihr habt doch sicher einen Plan von dem Grundstück."
 

Philipp holte alles was sie brauchten und sie begannen. Natürlich würden sie nicht fertig werden. Das konnte sich locker eine Woche hinziehen, aber zum Glück dauerte es nicht so lange wie bei Muggle. Irgendwann kam Aristea und half.
 

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Sie standen zu dritt an der Küste und blickten abseits von den Reportern auf Askaban. Philipp lief etwas an der Küste entlang, um sich weiter von den Reportern zu entfernen. Sie wollten ihnen nicht noch mehr Stoff für ihre Klatschblättern geben. Philipp schwang seinen Zauberstab, damit man sie nicht mehr sehen könnte.
 

"Sam gehst du zuerst?"
 

"Hm... Ja mach ich. Salaidos hat verstanden worum es geht, also wird es keine Probleme geben."
 

Sam sprang in das eiskalte Wasser. Sofort begann die Verwandlung. Salaidos schwamm in atemberaubender Geschwindigkeit zur Insel. Philipp sah zu den Reportern. Einige waren schon in die Knie gegangen und andere kämpften noch. Das würde sich jedoch gleich ändern. Philipp und Keira nickten sich zu und verwandelten sich.
 

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Die Reporter spürten eine unfassbar erdrückende Macht. Nach und nach gingen sie in die Knie. Keiner wusste, woher diese Macht so plötzlich kam, doch dann sahen sie etwas seltsames. Diejenigen die noch bei Bewusstsein waren und im stande waren ein Foto zu schießen taten das. Vor ihnen lag Askaban und davor schwebten drei Wesen. Blau, Grün und Grau. Mehr konnten sich nicht wirklich erkennen.
 

Plötzlich flog das grüne Wesen in das Gefängnis und dann konnten sie nichts mehr sehen. Askaban wurde von einem Wirbelsturm erfasst. Der Wirbelsturm zog das Wasser in die Höhe. Die noch kämpfenden Reporter wussten, dass dies kein normaler Sturm war. Das komplette Gefängnis wurde von dem Wind und Wasser eingehüllt. Einige Kameras liefen ohne Besitzer weiter. Nur noch eine handvoll Reporter war fähig das Schauspiel zu sehen.
 

So plötzlich wie der Sturm kam verschwand er wieder und die Macht ließ nach. Askaban war nicht mehr da. Es war weg! Nachdem die Macht verschwunden war und die Reporter nach und nach erwachten, traute keiner seinen Augen.
 

"DER HELD IST TOD!"
 

Irgendein Reporter hatte diesen Bedeutungsvollen Satz geschrieen. Der Minister hatte Harry Potter auf dem Gewissen.
 

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Harry wurde zum Haus von Umbrige gebracht. Er war erstaunt, was sich hier schon verändert hatte, nur der Name noch nicht.
 

"Harry, Ginny hat deine Sachen gerettet und im Raum der Wünsche versteckt, wir bringen sie dir morgen. Du wirst wohl erstmal tot bleiben. Bellatrix ist bei Narzissa und wird den Trank und den Zauber bekommen. Morgen werde ich ihre Erinnerungen versiegeln. "
 

Harry winkte nur ab, es war vielleicht besser, totgeglaubt zu sein.
 

"Solange die Kobolde das Ministerium nicht an meine Verließe lässt ist alles in Ordnung. Ich werde hier wahrscheinlich eher gebraucht, als in der Schule. Aber können wir dem Haus einen Namen geben?"
 

Alle dachten über einen Namen nach, bis Keira den Kopf schief legte. Sie sah sich das Haus genau an und bedachte die Veränderungen und ihre Position.
 

"Axidos Voítheia, das heißt Axidos hilft. Also ich finde es passend."
 

Da stimmten ihr die anderen drei zu. Das war ein hervorragender Name.

Axidos Voítheia

Devon war begeistert, seid drei Tagen wohnte Harry mit im Haus und war die bisher größte Hilfe. Er konnte alleine mehr am Haus ändern, als Remus und Devon zusammen. Sie hatten schon fast das ganze Haus umgebaut und vergrößert. Nachdem alle Statuen gezählt und vorsichtig zur Seite gestellt wurden, haben sie die Stationen gebaut. Insgesamt vier Stockwerke sind es geworden und jedes hatte 25 Zimmer. Jetzt fehlten nur noch die Behandlungszimmer.
 

Die Pfleger aus Griechenland hatten am Gebäude Unterkünfte für das Personal angebaut. Sie hatten zusätzlich drei Wohnungen gebaut. Harry wohnte bereits in einer, die für ihn und die anderen drei war.
 

Devon verstand nicht, warum die Griechen so unterwürfig gegenüber Harry waren, doch ihm war es im Grunde egal, da sie ihre Arbeit erledigten. Momentan machten sie Pause und aßen zu Mittag. Devon las wie immer den Tagespropheten. Noch immer drehten sich die Berichte ausschließlich um den Tod des Helden, das verschwinden von Askaban und den Minister, der die Schuld daran bekam. Selbst Dumbledore kam nicht wirklich gut weg, weil er nichts unternommen hatte, sondern Harry auch noch als gefährlich eingestuft hatte. Seine Entführung wurde auf der letzten Seite kurz erwähnt. Zum Glück wurde ihm erlaubt je einen Brief an seine Frau und seinen Sohn zu schreiben.
 

"Schreiben sie noch immer über mich?"
 

Devon nickte Harry zu und dieser seufzte. Er erhob sich.
 

"Wir haben noch einiges zu tun, aber wenn wir uns ran halten, können wir morgen beginnen den Menschen zu helfen."
 

Die Griechen sprangen auf und taten, was sie vor der Pause getan hatten. Harry verließ auch den Raum, während Devon und Remus sich Zeit ließen.
 

"Meinst du, wir können eine weiter Unterkunft für sieben Hexen bauen? Natürlich muss das dann nicht sofort geschehen."
 

Devon legte die Zeitung beiseite und dachte nach.
 

"Solange es die Behandlung nicht verhindert, ist es möglich. Sprich mit Harry, als Pfleger wird er nicht gebraucht."
 

Remus nickte und erhob sich. Er hatte schon mit Harry gesprochen, aber dieser wollte die Erlaubnis des Heilers haben.
 

Remus fand Harry und gab ihm das von Devon weiter. Harry nickte und ging in den Garten um dort mit den Unterkünften zu beginnen. Die Hauselfen halfen ihm tatkräftig dabei. Sie waren begeistert davon, was aus diesen schrecklichen Haus wurde. Es sollte zuerst eine Unterkunft für die Menschen werden, die zu katzenfiguren wurden, danach sollte es wohl ein Heim werden. So hatte Meister Harry es entschieden und Tilly und Tally durften sich dann um die Kinder kümmern.
 

Die beiden Hauselfen kümmerten sich schon um das kleine Mädchen, welches vor Tagen zurück verwandelt wurde. Sie hatte schon ein Zimmer bezogen und Devon nahm sich täglich Zeit für sie. Selbst Harry hatte schon mit ihr gesprochen.
 

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Am Abend lag Harry geschafft im Bett und starrte die Decke an. Momentan hielt er sich in seinem Gedankenraum auf und unterhielt sich mit den anderen.
 

"Wie weit seid ihr gekommen?"
 

"Fast fertig. Das Tränkelabor und die Behandlungszimmer fehlen noch, aber das haben wir morgen schnell erledigt. Wenn es möglich ist, sollte Snape sich das Labor ansehen. Vielleicht fehlt ja noch was."
 

Drei Augenpaare lagen auf ihm und er rollte mit den Augen.
 

"Er ist nun mal der beste."
 

"Es ist nur erstaunlich, dass du ihn freiwillig in das Haus lässt. Ich rede mit ihm, aber vor Samstag wird er nicht kommen können."
 

"Sophie macht sich gut. Ich denke als Kind hat sie es gut weg gesteckt. Für sie ist keine Zeit vergangen, aber sie weint Nachts, weil ihr Vater nicht bei ihr ist. Ich denke eine der Statuen ist der Vater, aber bis wir ihn finden?"
 

Philipp tippte sich ans Kinn.
 

"Hast du den Nachnamen? Ich würde gerne wissen, wann sie verschwunden ist."
 

"Nein, aber ich werde sie Morgen fragen. Mal sehen ob ich dafür überhaupt noch Zeit finde."
 

Philipp schrieb mit, das war etwas, was Harry nicht verstand, warum schrieb er in Gedanken mit? Vielleicht weil er es immer tat? Es war aber auch nicht wichtig. Philipp hatte ein neues Thema gefunden.
 

"Wir müssen uns überlegen, ob die Menschen, sobald sie geheilt sind, noch im Axidos Voítheia bleiben müssen. Sie könnten Harry verraten. Alternativ können wir auch jeden unter einen Zauber setzten."
 

Sam streckte sich und gähnte.
 

"Das brauchen wir jetzt noch nicht entscheiden. Lassen wir es drauf ankommen. Harry könnte zu dem Zeitpunkt schon zurück in der Öffentlichkeit sein."
 

Harry verzog das Gesicht und verabschiedete sich bald. Der Tag war anstrengend gewesen und morgen würde es schlimmer werden. Vielleicht nicht körperlich, aber psychisch.
 

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Harry war gewiss kein Frühaufsteher, aber diese Sache war ihm wirklich wichtig, deshalb stand er auch schon um sieben Uhr im Salon. Die Hauselfen ließen Frühstück erscheinen und er aß. Kaum war er fertig begab er sich in den Keller und begann damit das Labor fertigzustellen.
 

"Meister Harry, Tally hat fertig was aufgetragen war."
 

Harry wandte sich an die Hauselfe und runzelte die Stirn.
 

"Wer hat dir was aufgetragen?"
 

"Meister Remus, Sir, Tally muss wissen ob alles richtig."
 

Harry nickte und ließ sich von der Hauselfe durch das Gebäude führen. Seine Gryffindornatur war neugierig und er fragt sich den ganzen Weg, was Remus ihr aufgetragen hatte. In seinen Überlegungen versunken bemerkte er nicht, dass sie ihn auf das Dach führte. Erst, als die kalte Luft ins Gesicht wehte sah er sich wieder um und war erstaunt.
 

"Ein Dachgarten! Wahnsinn! Der sieht toll aus."
 

"Tally haben Schnee entfernt und Bänke und Pflanzen aufgestellt, aber Pflanzen nicht gut für Kälte."
 

"Tally, kannst du das verglasen? Sowie in einem Gewächshaus? Dann könntest du mehr Pflanzen hier her bringen und sie wären geschützt, genauso wie die Patienten."
 

Tally nickte begeistert. Ihre Ohren flogen nur so durch die Luft.
 

"Tally wird machen."
 

Harry ging wieder nach unten und ließ die Hauselfe allein. Der Dachgarten war eine großartige Idee gewesen. Im Labor stand Remus und hatte schon weiter gearbeitet.
 

"Guten Morgen, Remus, Tally hat mir eben den Dachgarten gezeigt. Das war eine großartige Idee und der Garten sieht jetzt schon wunderbar aus."
 

"Guten Morgen, Harry, ich wusste, dass es dir gefällt. Lass und das fertig machen."
 

Mit einem nicken, machte Harry sich wieder an die Arbeit. Nach einer Stunde waren sie fast fertig und Harry ließ Remus alleine und suchte Devon.

Avada Kedavra

"Devon, wie machen wir das am besten? Alle auf einmal zurück verwandeln oder einzeln?"
 

"Mir wäre es lieber, wenn keiner länger als nötig in dieser Gestalt wäre. Von Annabelle wissen wir, dass sie nichts mitbekommen, aber es ist dennoch Folter."
 

"Gut, ich sage den Griechen bescheid und wir bereiten alles vor. In etwa einer Stunde kann es losgehen."
 

Harry wandte sich ab und ließ Devon alleine. Es war schon verwunderlich, wie viel Macht dieser Schüler hatte. Devon war auch von dem Verantwortungsbewusstsein überrascht. Insgeheim wünschte er sich, dass Blaise auch ein bisschen wie die vier seltsamen Schüler war. Am Vortag hatte er erfahren, weshalb die Schüler überhaupt zu Umbrige gegangen sind und ihn schauderte es noch immer.
 

Eine Stunde später hatten die Hauselfen alle Figuren in einen Salon gebracht. Die Griechen warteteten vor dem Raum. Harry, Devon und Remus verwandelten die Figuren nacheinander zurück und einer der Griechen brachte die Person auf ein Zimmer. Devon wollte sich eigentlich alle Namen geben lassen und die Patienten untersuchen, aber das sollte er, laut Harry, später machen. Harry wollte dabei sein und alles in Ruhe mit den Patienten besprechen.
 

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Sam lehnte sich seufzend zurück und konzentrierte sich. Das Mittagessen war gerade vorbei gewesen und sie saß im Gemeinschaftsraum. Jemand ließ sich neben sie sinken.
 

"Alles in Ordnung mit dir?"
 

Sam tauchte aus ihren Gedanken auf und blickte geradewegs in Theos Gesicht.
 

"Ja, aber die Verantwortung wird immer größer. Wir müssen noch so viel machen. Dumbledore, der Minister, die 87 Patienten im Axidos Voítheia. Hermine konnten wir auch noch nicht helfen. Es ist frustrierend."
 

Plötzlich schoss ein Zauber auf sie zu. Sam konnte ihn noch rechtzeitig stoppen und sah sich dann um.
 

"Malfoy? Was soll das?"
 

"Wir haben euch beobachtet. Parnin, du und Nott sind Verräter. Ihr habt den Lord verraten. Wegen euch ist mein Vater in Askaban und meine Mutter verschwunden! Dafür werdet ihr jetzt bestraft."
 

Sam und Theo erhoben sich langsam. Die junge Frau schob sich etwas vor ihren Verlobten und visierte Malfoy an. Er war nicht alleine. Crabbe, Goyle, Parkinson standen bei ihm.
 

"Warum sollte ich den Lord verraten?"
 

"Wir haben dich oft genug mit Potter und Longbottom gesehen."
 

"Und wenn schon, der Lord ist Tod und kommt nicht mehr zurück. Dafür haben wir gesorgt."
 

Jetzt war es auch egal, Malfoy wusste schon bescheid, dann konnte er ruhig auch gleich noch wissen, dass sein Lord nicht mehr zurück kam.
 

Parkinson hatte wohl genug, denn sie begann Flüche auf sie zu schleudern.
 

"Parkinson, dass hatten wir doch schon. Du kannst nicht treffen, also lasse es lieber, sonst verletzt du dich noch."
 

Anstatt aufzugeben, feuerte Parkinson nur noch mehr Flüche ab. Malfoy und seine Gorillas halfen nach kurzer Zeit, doch kein Fluch kam durch. Theo stand locker hinter seiner Freundin und konnte die Situation perfekt überblicken. Plötzlich jedoch sah er, dass ein ein Erstklässler den Gemeinschaftsraum betrat. Bevor er eingreifen konnte, hatte Parkinson den Jungen gepackt.
 

"Parnin, lass dein Schild fallen oder der kleine stirbt und du wirst dafür verantwortlich sein!"
 

"Parkinson, bist du komplett verrückt geworden! Lass den Jungen gehen!"
 

Parkinson jedoch hob nur ihren Zauberstab an den Kopf des Jungen. Sam knurrte und warf einen Blick auf ihren Verlobten.
 

*Bleib genau hinter mir. Ich werde dein Schild sein.*
 

"SAM! LASS DEN SCHEISS!"
 

Sie hörte jedoch nicht und ließ ihre Wassermagie fallen. Sofort trafen die Zauber. Das nahm Malfoy mit einem grinsen zur Kenntnis. Die Flüche wurden gefährlicher. Sam hatte ihre Arme zum Schutz erhoben. Die Arme hatten schon Schnitte und bluteten stark. Theo sah auch schon Schnitte an der Hüfte. Das Blut tropfte auf den Boden und er konnte nichts dagegen tun. Wenn er sich bewegte, war er eine Gefahr für Sam.
 

"Avada Kedavra!"
 

Theo hörte den Fluch mit Schrecken und sah nur das grüne Licht, welches seine Verlobte einhüllte. Sam sackte zusammen. Theo griff zitternd nach ihr, das war der Moment, in welchem Snape den Gemeinschaftsraum betrat. Er erfasste die Situation sofort und entwaffnete die Schüler.
 

"Sam! Wach auf! Bitte!"
 

"Nott, heul nicht so rum. Parnin wird uns nicht mehr verraten!"
 

Das waren Malfoys letzten Worte, bevor Snape ihn mit einem Stillzauber belegte.
 

"Mr. Nott, bringen Sie Miss Parnin auf die Krankenstation. Sofort!"
 

Unter Tränen nahm Theo Sam hoch und lief zum Krankenflügel. Snape hatte sich die vier Schüler geschnappt und zog sie an einem unsichtbaren Seil hinter sich her zum Direktor. Dort erklärte er die Situation und überließ dem Direktor die Bestrafung. Er tat dies ungern, aber Sam hatte nun mal Vorrang und wenn der Malfoy Bengel von der Schule flog war es auch nicht wirklich schlimm. Er sollte Narzissa davon berichten, als Dracos Mutter, musste sie bescheid wissen.
 

Vor dem Krankenflügel sah er Patel und Pove. Beide sahen unsicher aus.
 

"Was stehen Sie beide hier so nutzlos rum?"
 

"Sir, wir warten auf Luna. Sie kann Sam helfen. Können Sie uns sagen, was genau passiert ist?"
 

Snape hob eine Augenbraue und ging einfach in den Krankenflügel. Keira und Philipp sahen sich kurz an dann folgten sie. Sie mussten herausfinden, was passiert war. Harry fragte auch schon die ganze Zeit und es war extrem anstrengend die Verbindung zu nutzen, wenn Sam sie nicht stabilisierte.
 

Keira sah die blasse Sam und den weinenden Theo und ihr kamen sofort die Tränen. Sie warf sich Philipp in die Arme. Irgendwann kamen die anderen aus den Gruppe und Luna zog die Vorhänge um Sams Bett zu. Snape sprach einen Stillzauber und wollte endlich von Theo alles wissen. Bevor er jedoch etwas sagen konnte, kam Poppy und wollte alle raus scheuchen. Snape verhinderte dies jedoch und so ließ Poppy Pomfrey das erste Mal so viele Besucher zu.
 

"Poppy, wie geht es Miss Parnin?"
 

"Sie ist im Koma. Ich habe schon sämtliche Zauber ausprobiert und dieser Trank ist die letzte Möglichkeit, die mir einfällt, welche sie wecken könnte. Die Schnitte und Wunden waren leicht zu heilen. Mir könnte es helfen die Ursache dafür zu erfahren, aber Mr. Nott war zu aufgewühlt."
 

Severus fixierte seinen Hausschüler. Unter Tränen und von Schluchzern geschüttelt erzählte er alles. Poppy gab einen leisen Schrei von sich und schwang erneut ihren Zauberstab.
 

"Sie hat den Todesfluch überlebt, aber dafür ist sie im Koma. Ich fürchte sie muss von alleine aufwachen."
 

"Poppy, könntest du Albus davon nichts berichten, Miss Parnin würde nicht wollen, dass der Direktor das weiß."
 

Langsam nickte die Heilerin und verschwand.
 

"Mr. Patel, können Sie mir sagen, warum Miss Parnin noch lebt und weshalb sie im Koma ist?"
 

"Die Seelen sind unsterblich. Sam dürfte nicht lange im Koma bleiben, wenn man bedenkt, dass Harry das auch schon hinter sich hatte. Er war ein Baby und wurde noch in der selben Nacht wieder wach. Sir? Was passiert mit Malfoy?"
 

"Das kann ich nicht sagen. Ich habe ihn samt Anhang zum Direktor gebracht."
 

Severus wandte sich um und ging wieder. Hier gab es nichts zu tun für ihn und vielleicht fand er etwas über die Strafe heraus.
 

Keira ging zu Theo und umarmte ihn. Luna machte es ihr nach und plötzlich hatte Theo alle Mädchen um sich. Sie weinten mit ihm und trösteten ihn.

Keine Verbindung

Harry hatte alle Hände voll zu tun, obwohl Devon ihn nicht brauchte, half er. Hauptsächlich beschäftigte er sich mit den Kindern. Harry war geschockt, als er tatsächlich 13 Kinder unter 17 Jahren vorfand. Harry sprach gerade mit einem zwölfjährigen Jungen, als er einen Schmerz in seinem Kopf spürte und die Verbindung zu den anderen drei abbrach.
 

"Harry? Harry!"
 

"Alles in Ordnung Tony, aber ich muss jetzt gehen. Einer Freundin von mir muss was geschehen sein."
 

Harry verabschiedete sich und verließ das Zimmer und ging auf das Dach. Dort setzte er sich hin und konzentrierte sich. Es dauerte eine schiere Ewigkeit, bis er eine Verbindung zu Keira bekam, aber diese konnte ihm seine Fragen nicht beantworten.
 

Harry ging in den Salon und traf dort auf Remus. Fahrig goss er sich den Tee ein, der erschienen war.
 

"Harry, ist alles in Ordnung?"
 

"Irgendwas ist in Hogwarts passiert. Irgendwas ist mit Sam passiert. Die Verbindung ist vorhin zusammengebrochen und Sam scheint nicht fähig zu sein, sie wieder herzustellen oder zu stabilisieren."
 

"Soll ich in die Schule gehen und nach sehen?"
 

"Es wäre gut, wenn du das tun könntest. Keira wird mir später sagen können, was passiert ist, aber vielleicht kann sie die Verbindung auch nicht lange genug aufrecht erhalten. Sam war in dieser Magie schon immer ein Naturtalent und sie hat die meiste Übung. Ist es doch sie, die die Verbindung kontinuierlich aufrecht erhält."
 

Remus nickte und machte sich sofort auf den Weg.
 

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Severus war stinksauer. Der Direktor hatte Malfoy tatsächlich nicht bestraft, weil dieser angeblich einer illegalen Organisation auf der Spur war. Da Sam nicht Tod war, wurde Malfoys Zauberstab nicht überprüft. Severus lief eilig in den Raum der Wünsche. Natürlich war ihm das Risiko bekannt, aber er musste Narzissa davon berichten.
 

Kaum angekommen, bat er Narzissa um ein Gespräch und erklärte ihr die Situation. Die Frau weinte. Nicht um ihren Sohn, sondern um Sam. Narzissa wusste schon lange, dass ihr Sohn wie sein Vater war. Sie gab sich selbst dafür die Schuld, aber sie wusste auch, dass sie nichts dagegen hätte unternehmen können.
 

"Severus!"
 

Snape wandte sich um und erkannte Remus.
 

"Harry hat die Vermutung, dass hier etwas passiert ist, kannst du mir etwas genaues sagen?"
 

So erzählte Severus die Geschichte erneut. Remus nickte geschockt und verschwand wieder. Das musste er Harry berichten.
 

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"Luna, kannst du ihr helfen?"
 

"Ich würde gerne, aber sie wird es bald schaffen."
 

Theo nickte und war schon etwas erleichtert. In paar den Monaten hatten sie alle gelernt auf Lunas Intuition zu vertrauen. Madame Pomfrey konnte sagen, was sie wollte, für ihn zählten nur Lunas Wort. Das dachten auch die anderen, denn Keira hörte auf zu weinen.
 

"Eigentlich können wir von Glück reden, dass der Fluch nicht Theo getroffen hat. Das Ausmaß der Katastrophe wäre gar nicht vorstellbar. Nicht nur, dass Theo Tod wäre, nein, Salaidos hätte alle im Umkreis getötet."
 

Theo dachte über die Worte von Philipp nach. Er war zuerst wütend, weil Philipp es tatsächlich wagte, von Glück zu sprechen, aber Philipp war noch immer ein Ravenclaw und dachte daher mehr theoretisch oder es lag daran, dass er wusste, dass Sam nichts geschah.
 

"Als Parkinson den Erstklässler bedroht hatte, hat Sam befohlen, dass ich immer genau hinter ihr bleiben sollte. Sie hat bestimmt nicht an den Todesfluch gedacht, aber sie wusste, dass sie nicht stirbt. Sie muss es gewusst haben. Kein Slytherin würde sich ohne Plan B auf solch eine Situation einlassen. Der Selbsterhaltungstrieb ist zu groß bei uns. Aber wieso hat sie sich nicht gewehrt? Noch bevor die Bastarde ein Kind mit reingezogen haben?"
 

"Ja, sie wusste, dass sie nicht stirbt, aber ich bin sicher, dass sie mit dem Todesfluch gerechnet hat. Sie konnte sich nicht wehren, weil sie dich schützte. Wäre sie nur eine Sekunde von deiner Seite gewichen, hätte einer der vier bestimmt auf dich gezielt. In dieser Gestalt sind wir zwar mächtig, aber können auch nicht so viel wie die Seelen. Die drei konnte sie mit ihrem Eis von euch trennen, sie griff nicht an, weil die Situation, bis zum Erscheinen des Erstklässlers unter Kontrolle war. Es war ein Wunder, dass Professor Snape kam, bevor sie dich noch angreifen konnten. Sam wird wieder aufwachen, wir sollten zum Abendessen. Theo, du bleibst am besten hier."
 

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Theo durfte im Krankenflügel übernachten, da Sam seine Verlobte war. Er lag wach im Bett neben ihr und sah sie an und irgendwann schlief er ein.
 

Theo blinzelte und sah die Decke an. Verwirrt sah er sich um, dann fiel ihm wieder ein wo er war und warum. Etwas hatte ihn geweckt. Er sah sich weiter um und erkannte einen Schatten über Sam gebeugt. Das Mondlicht, welches durch das Fenster schien, erleuchtete nur die hellen Haare. Das Gesicht blieb im Dunkeln.
 

Blitzschnell ergriff er seinen Zauberstab.
 

"Malfoy!"
 

"Nott, was tust du denn hier? Einer Toten Händchen halten?"
 

"Geh sofort weg von ihr!"
 

Malfoy hob seinen Zauberstab in Richtung Theo, aber der stand so ungünstig, dass Theo keine Fluch sprechen konnte, ohne Sam vielleicht zu treffen. Malfoy begann Flüche auf ihn zu schleudern und Theo blieb keine Wahl, er konnte nur Blocken. Theo stolperte und Malfoy grinste, dass war seine Chance.
 

"Sectusempra!"
 

Der Fluch traf, aber nicht Theo. Malfoy erstarrte und sah auf das Bett, aber es war leer. Sam hatte sich vor Theo geworfen und hatte den Fluch abgefangen. Sie hustet und spuckte Blut.
 

"Malfoy, es ist ein Wunder, dass du nicht von der Schule geworfen wurdest. Immerhin hast du den Todesfluch gesprochen."
 

"Ich habe lediglich ein gefährliches Mitglied einer illegalen Organisation zur Strecke gebracht."
 

Wieder der selbe Fluch, doch diesmal verpuffte er im Nichts.
 

*Sam! Du bist wach!*
 

*Ich kann jetzt nicht, Harry. Malfoy greift an!*
 

Sam warf einen Zauber auf Malfoy, doch traf sie nicht. Stattdessen klirrte es. Malfoy lachte.
 

"Parnin, du wirfst doch Parkinson immer vor nicht zielen zu können, aber selbst du triffst nicht."
 

"Wer sagt, dass ich dich treffen wollte?"
 

Malfoy verstummte und blickte verwirrt auf die Schüssel die herunter gefallen war, dann kam ihm die Erkenntnis. Parnin hatte Madame Pomfrey geweckt. Bisher hatten sie fast alle Flüche Stumm gesprochen und geflüstertet, aber die Schüssel hatte extrem laut geklirrt. Er knurrte wütend und wollte den Krankenflügel verlassen, doch die Heilerin hatte ihn schon entdeckt. Er hob seine Zauberstab und feuerte einen Fluch ab, doch auch diesmal fing Sam ihn ab. Malfoy verschwand und Sam brach zusammen.
 

Poppy überblickte die Situation. Sie war sich sicher, dass Mr. Malfoy einen Fluch gesprochen hatte, aber darüber konnte sie sich gerade nicht den Kopf zerbrechen, da Miss Parnin blutend vor ihr lag und nur noch röchelte. Mit dem ersten Schlenker ihres Zauberstabes, machte sie das Licht an und mit dem zweiten Schlenker ließ sie die Schülerin zurück zum Bett schweben.
 

"Mr. Nott, bringen sie mit Blutbildungstränke und die stärksten Heiltränke im Schrank. Welchen Fluch hat sie abbekommen?"
 

"Sectusempra."
 

Theo sah, wie Madame Pomfrey sich versteifte und dann plötzlich zum Kamin rannte. Theo holte in der Zwischenzeit die Tränke.
 

"Wir müssen Miss Parnin stabil halten. Severus wird die Wunden heilen."
 

Plötzlich flogen die Flügeltüren Krachend auf. Poppy dachte es sei Severus und sah deshalb nicht hin. Theo jedoch sah hin und dort stand nicht Severus sondern Philipp und Keira.
 

"Philipp? Keira? Was macht ihr hier?"
 

Nun wandte sich Poppy ebenfalls um, nur um eine ziemlich seltsame Situation vorzufinden. Die beiden Schüler kamen näher. Hinter ihnen schwebte ein gefesselter Malfoy.
 

"Wie geht es ihr?"
 

Theo wusste, dass die Situation gar nicht so harmlos war, wie es schien. Philipp musste stinksauer sein und Keira blickte auch nicht gerade freundlich. Theo erklärte ihnen, was passiert war und was Sam hatte. Philipp wandte sich zu Malfoy. Theo sah mit Schrecken dabei zu, wie der Wind Philipp einhüllte.

Palaidos im Krankenflügel

Malfoy beobachtete, wie sich Patel in ein Monster mit unglaublicher Macht verwandelte. Pove kam auch ihn zu und Zwang ihn einen Trank zu schlucken.
 

"Wir wollen ja nicht, dass du das Bewusstsein verlierst."
 

Diese erdrückende Macht, wie vor ein Paar Wochen aus dem Klassenzimmer, verschwand nach und nach. Malfoy sah sich die Gestalt genauer an und bekam Angst. Die Macht erdrückte ihn zwar nicht mehr, aber er spürte sie dennoch. Pove stand daneben und grinste leicht. Die war doch in Hufflepuff, einem Dachs sollte unmöglich sein so zu grinsen, so gehässig.
 

"Palaidos ist sehr wütend und keiner kann ihn jetzt noch aufhalten. Du hast Sam erneut angegriffen und diesmal wirst du die Konsequenzen tragen."
 

Keira trat auf das Bett zu und nahm Sams Hand.
 

Palaidos zog Malfoy am Hals in die Höhe. Er baumelte in der Luft und röchelte. Severus betrat genau in dem Moment den Krankenflügel. Malfoy sah in ihm seine Hilfe, doch der Mann hob lediglich eine Augenbraue und wandte sich an Poppy. Sie war geschockt und konnte nicht antworten, so erklärte Theo die Situation.
 

Palaidos schüttelte Malfoy ein wenig und plötzlich klirrte es. Keira wurde darauf aufmerksam und begab sich wieder zu ihnen. Auf dem Boden lag eine zerbrochene Phiole. Sie sammelte die Stücke mit einem Zauber ein.
 

"Palaidos, fessel ihn nur, wir brauchen noch Antworten."
 

Das Wesen ließ ihn tatsächlich runter und Malfoy wollte sofort fliehen. Aber er konnte sich nicht bewegen!
 

Palaidos ging nur ebenfalls zum Bett und sah den Träger der Seele des Wassers.
 

"Professor Snape, ich habe das bei Malfoy gefunden."
 

Severus sah sich die Phiole an, dann blickte er zu Sam. Mit einem Zauber nahm er ihr Blut ab und ging in das kleine Analyselabor von Madame Pomfrey. Keira sah ihm nach, sie hatte ein ungutes Gefühl.
 

"Madame Pomfrey? Wie geht es ihr?"
 

"Irgendwas stimmt nicht, alle Wunden sind geheilt, aber der Diagnosezauber zeigt noch immer Lebensgefährlich. Wir müssen warten, was Severus heraus bekommt."
 

Die Frau setzte sich auf den Stuhl neben dem Bett und sprach noch einige Zauber.
 

"Keira, wieso ist Madame Pomfrey nicht zusammengebrochen?"
 

"Wir haben ihr den Trank untergejubelt. Für Notfälle sollte zumindest die Heilerin bei Bewusstsein sein."
 

Poppy blinzelte kurz, dann fuhr sie die Schülerin an, wie sie es wagen konnte ihr einen Trank zu geben. Sie wollte genau wissen, was darin war und welche Wirkung er hatte und so erklärte Keira alles. Als Severus dazu kam, bestätigte er die Geschichte und auch die Wirkung des Trankes.
 

"Miss Parnin hat ein Gift in ihrem Blut. Ich habe die Rückstände untersucht. Es ist der Corrumpuntur Trank. Er zersetzt nach und nach die inneren Organe. Poppy, du hast bestimmt Lebensgefahr entdeckt, aber nicht heraus gefunden, warum. Das liegt daran dass der Trank im Blut ist aber noch nicht begonnen hat zu wirken. Das dauert und kommt schleichend."
 

Severus ging zu Malfoy und bat Palaidos den Zauber auf dem Mund zu lösen. Der Tränkemeister zog eine Phiole aus dem Umhang und flöste den Inhalt Malfoy ein. Nach kurzer Zeit wurden die Augen glasig.
 

"Name?"
 

"Draco Lucius Malfoy."
 

"Alter?"
 

"17."
 

Severus nickte zufrieden. Keira kam näher und zog eine Feder und Pergament hervor. Palaidos hatte sich wieder beruhigt und verwandelte sich langsam zurück. Philipp war noch immer sauer, aber er hatte sich nun unter Kontrolle. Er wollte mitbekommen, was Malfoy sagte.
 

"Warum greifen Sie Samantha Parnin an?"
 

"Sie ist Schuld an dem Tod des dunklen Lords. Sie war an dem Tag der Gefangennahme dabei."
 

"Woher wissen Sie das?"
 

"Ihr Vater hat ihre Stimme erkannt und hat es meinem Vater gesagt. Vater berichtete es mir, als ich ihn im Ministerium besuchte."
 

"Also wollen Sie Rache, weil ihr Vater verhaftet wurde?"
 

"Ja."
 

Severus schwenkte seinen Zauberstab und belegte Malfoy mit einem Stillzauber. Philipp verzog das Gesicht. Zum Glück war Harry nicht da. Hogwarts würde sonst schon lange lichterloh brennen.
 

"Dann wissen wahrscheinlich auch alle Todesser davon und werden Sam und Harry jagen."
 

"Das wird nicht passieren. Der Minister wird keinen Todesser je wieder frei lassen. Ihre Kinder sind das Problem. Wahrscheinlich war Mr. Malfoy nicht der einzige Junior, der es wusste. Ich muss jetzt einen Trank brauen."
 

Keira und Philipp sahen Severus nach und dann auf Malfoy. Was sollten sie jetzt mit ihm machen? Am Ende entschieden sie sich ihn einfach liegen zu lassen.
 

"Philipp, dass ist doch die Situation von der wir geahnt haben, dass sie geschieht."
 

"Ja und das bedeutet, wir verlassen die Schule, sobald Sam fit für die Reise ist. Luna, Theo Daphne und Neville werden uns begleiten. Bei Hermine, Ginny Hannah Anthony und Susan Fragen wir einfach. Die Frauen werden sowieso Morgen evakuiert. Aristea und Professor Snape werden bleiben."
 

Philipp hatte plötzlich die Idee Malfoy los zu werden. Er zog seinen Zauberstab und sprach einen Zauber.
 

"Jetzt kann er wieder mit Umbrige gemeinsame Sache machen."
 

"Du hast-"
 

"Genau den selben Zauber, wie Aristea angewandt? Ja, das habe ich gemacht. Pack deine Sachen und sag den anderen bescheid. Wir sollten bereit sein."
 

Keira nickte und verschwand eilig aus dem Krankenflügel.
 

"Theo, wir haben beschlossen, dass wir Hogwarts verlassen, sobald Sam dafür fit ist. Ich werde jetzt gehen und meine Sachen packen. Du musst das spätestens morgen früh auch machen. Und sag Daphne Bescheid."
 

"Warum fliehen wir? Ihr seid mächtig genug!"
 

"Keira ist der Grund. Glaubst du sie würde so einen Angriff überstehen. Ich meine seelisch? Sie kommt nicht mal damit klar, dass Sam angegriffen wurde. Uns war von vornherein klar, dass wir irgendwann fliehen müssen und hatten dafür auch schon Pläne. Sie werden jeden in unserer Gruppe angreifen, wir können nicht alle schützen."
 

Philipp wandte sich um und ließ Theo alleine bei Sam und Madame Pomfrey. Die Heilerin hatte ganze Zeit nur zugehört und sich um ihre Patientin gekümmert. Nachdem Severus bei dem Wesen und bei Mr. Malfoy nicht eingegriffen hatte, brauchte sie es gar nicht versuchen.
 

"Severus wird eine Weile brauchen. Momentan können wir nichts tun."
 

Theo dachte nach. Er hatte momentan Zeit, also kam er zu der Entscheidung, seine Sache jetzt zu packen. Danach könnte er zu Snape gehen und dort vielleicht helfen.
 

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Harry lief auf und ab und fragte sich einmal mehr, was in Hogwarts geschah. Warum griff Malfoy Sam an. Er musste doch denken, sie sein Tod. Er selbst hatte den Todesfluch gesprochen. Plötzlich spürte Harry die Verwandlung von Palaidos. Das war nicht gut, aber er konnte nichts unternehmen. Zum Glück war Luna noch in der Nähe. Er machte sich schwer damit nicht eingreifen zu können, aber er war ein Trumpf, laut Sam und Philipp, und als solcher durfte er erst zum Schluss gespielt werden. Die Situation in der Schule machte es ihm aber fast unmöglich nicht einzugreifen.
 

*Wir fliehen..... So.... Möglich*
 

*Philipp? Was?*
 

Die Verbindung war wieder weg. Harry hatte fliehen verstanden, also kamen die anderen wohl her. Harry seufzte. Morgen kämen die Hexen und Bellatrix. Langsam würde es voll werden, aber zum Glück hatte er schon Wohnungen für die anderen bauen lassen, beziehungsweise sie wohnten bei ihm. Aber Harry wusste nicht, ob auch die Partner und die anderen Verbündeten kamen.
 

"Ich sollte wohl noch einige Unterkünfte bauen."
 

Harry sah aus dem Fenster und erhob sich seufzend. Er konnte sowieso nicht mehr schlafen. Nicht solange er sich sorgte.

Wiedersehen

Zwei Tage später, war Harry noch nervöser. Heute sollten die anderen Schüler kommen. Sie wollten in der Nacht anreisen, damit sie bei ihrer Flucht nicht gestört werden konnte. Die sieben Hexen waren am Vortag angekommen und waren zufrieden mit ihren Unterkünften. Jedoch, als sie die Geschichte des Grundstückes hörten waren sie erschüttert. Die Hexen hatten sie heute den ganzen Tag über mit den Kindern beschäftigt. Ihnen etwas beigebracht oder mit ihnen gespielt. Narzissa war vorhin bei ihm und bat, die Kinder über elf in Zaubererei unterrichten zu dürfen. Den Kindern unter elf wollte sie lesen, schreiben und rechnen beibringen. Natürlich hatte er zugestimmt und so waren drei Hexen zu Lehrerinnen geworden.
 

Remus saß in einem Sessel und beobachtete Harry. Er hatte schon längst die Anwesenheit der Schüler auf dem Grundstück bemerkt. Seit die vier Seelenträger herausgefunden hatten, dass der Wolfsbanntrank ihn vergiftete, und er ihn abgesetzt hatte, fühlte er sich besser. Er hatte sogar schon bessere Sinne bekommen. Der Geruch hatte die Schüler verraten und der Geruch wurde stärker.
 

"Meister Harry, Gäste seien da."
 

So schnell konnte Remus gar nicht gucken, da war der junge Mann schon aus dem Zimmer. Er ließ ihm Zeit und lehnte sich zurück.
 

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Harry begrüßte zuerst Daphne. Sie hatte er am meisten vermisst. Er gab ihr eine Kuss und ließ das dämliche gepfeife über sich ergehen. Ja, alle hatten recht gehabt. Er hatte sich in das blonde Mädchen verliebt, hoffentlich nahm sie es ihm nicht übel, dass er ihr einen Kuss vor allen gab. Harry löste sich und besah sich ihre Reaktion genau. Ihre Wangen waren gerötet, aber sie war glücklich. Harry umarmte sie nochmal und blickte dann zu den anderen. Dabei ließ er Daphne nicht los. Er begrüßt alle per Handschlag, dann sah er Sam an.
 

"Sam?"
 

Die Slytherin grinste ihn schief an.
 

"Mir geht es gut, meine Organe zersetzen sich nicht mehr."
 

Harry konnte nicht anders. Er ließ Daphne kurz los und umarmte Sam.
 

"Wäre ich nur da gewesen."
 

Sam lachte und schob Harry etwas von sich um ihn in die Augen zu sehen.
 

"Hogwarts wäre bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Palaidos war zum Glück zurückhaltend."
 

Harry nickte, schnappte sich Daphnes Hand und führte die Gruppe zu ihren Zimmern. Philipp stand zuerst in seinem Zimmer und sah es kurz an.
 

"Harry, du hast unsere Partner vergessen."
 

"Nicht wirklich. Remus' Nase ist gegen zu viele Hormone. Das Zimmer gegenüber gehört Luna, so ist es bei jedem."
 

"Können wir die Werwolfsnase nicht blockieren?"
 

Alle lachte, bei Theos Gesichtsausdruck. Seine Gedanken waren deutlich auf seinem Gesicht abzulesen. Auch Philipp, Ginny und Neville sahen gequält aus.
 

"Ihr seid alle samt notgeil!"
 

"Aber er hat doch Tonks! Und wir dürfen das nicht?"
 

Lachend begaben sich alle in ihre Zimmer und richteten sich ein. Es war egal, ob sie im selben Zimmer schliefen, sie waren beieinander und nur das zählte.
 

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Devon sah sich am nächsten Morgen vier mächtigen jungen Erwachsenen gegenüber und hörte sich ihr Anliegen an.
 

"Das hört sich nicht gut an, aber ich kann keine Diagnose erstellen, wenn ich mir Miss Granger nicht angesehen habe. Ich werde im laufe des Tages mit ihr reden. Die Griechen machen ihre Arbeit so gut, dass ich Zeit habe."
 

"Vielen Dank. Ich möchte mich noch einmal aufrichtig bei Ihnen entschuldigen, weil wir Sie entführt haben, aber Sie sind eine wichtige und unersetzliche Hilfe."
 

Devon sah Miss Parnin an, er hatte natürlich erfahren, was in der Schule passiert ist. Sein Sohn hatte es ihm geschrieben. Zwar kontrollierte Remus seine Post, aber Devon durfte Briefe schreiben und erhalten. Er durfte lediglich nichts über seine Arbeit hier schreiben und das würde er sowieso nie tun. Harry hatte ihm sogar einen Lohn für seine Arbeit in Aussicht gestellt und das Angebot konnte Devon nicht ausschlagen. Es war weit mehr als er im St. Mungos bekam.
 

"Wie geht es Ihnen, Miss Parnin. Ich hörte von den Zwischenfällen in Hogwarts."
 

"Mir geht's es gut, Madame Pomfrey und Professor Snape haben gute Arbeit geleistet."
 

Als Heiler konnte Devon nicht anders und sprach selbst noch schnell ein paar Zauber.
 

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Harry saß mit seinen drei Freunden im kleinen Salon. Er wollte ihnen etwas wichtiges erzählen.
 

"Wir haben 87 Menschen zurück verwandelt, aber irgendwas stimmt nicht. Zum Beispiel ist Annabelle mit ihrem Vater gekommen, aber wir konnten ihn nicht finden. Unter den anderen Patienten ist er auch nicht. Bei einigen konnten wir die Begleitung finden, jedoch bei fünf nicht. Annabelle ist 13 und das einzige Kind ohne Begleitung. Der Rest sind Erwachsene."
 

Harry sah in drei ernste Gesichter.
 

"Ich ahne es."
 

Nun hatte Philipp die Aufmerksamkeit. Sam konnte es sich auch denken und als Keira plötzlich keuchte, war klar, dass auch sie es wusste.
 

"Remus und ich haben das ganze Grundstück durchsucht, aber die Figuren sind weg. Dann haben wir Tally und Tilly gefragt. Die Figuren wurden zerstört und weggeworfen."
 

Keira weinte und krallte sich an Philipp. Er Strich ihr beruhigend über den Rücken. Er war stinksauer und wahrscheinlich ging es Sam und Harry nicht anders.
 

"Hat die kleine Annabelle noch jemanden?"
 

Harry sah Keira an und es schmerzte ihn diese Frage beantworten zu müssen. Er schüttelte den Kopf und ließ ihn dan hängen. Keira nahm die Antwort nicht gut auf. Sie krallte sich fester an Philipp und vergrub ihr Gesicht in seinem Pullover.
 

"Philipp, du hast doch die Zeitungsartikel gefunden, in denen von den verschwundenen berichtet wurde. Tonks hat sich im Ministerium die Akten dazu angesehen. Umbrige hatte jede Suche behindert oder eingestellt."
 

Sam ballte ihre Hände zu Fäusten. Dieses Stück Dreck!
 

"Es gibt noch eine schlechte Nachricht. Die fünf verschwundenen sind nicht die einzigen. Umbrige hat in insgesamt 108 Fällen die Untersuchung blockiert. Wenn wir davon ausgehen, dann sind 23 Personen tot."
 

Sam sprang auf und raufte sich die Haare. Das konnte doch nicht wahr sein.
 

"Es geht noch weiter."
 

"Harry mach mal einen Punkt! Wie viel soll da noch kommen! Das kann doch nicht wahr sein!"
 

"Sam! Beruhig dich! Remus hat das Tagebuch der Frau gefunden. Wir haben es gelesen. Als sie vor zwei Jahren in der Schule war, hat sie MIT Dumbledore gearbeitet. Er wusste alles!"
 

Sam plumpste geschockt auf ihren Sessel zurück und starrte blicklos vor sich hin. Jeder hing eine Weile seinen Gedanken nach.
 

"Wir müssen das ganze Ministerium auseinander nehmen."
 

Harrys Blick schnellte zu Sam. Sie sah ihn entschlossen an. Die Temperatur im Raum sank. Harry, Keira und Philipp fröstelten. Sam war eigentlich die jenige, die ihre Gefühle am besten unter Kontrolle hatte und nun dieser Ausbruch. Sie musste wohl wirklich wütend sein.

Heilmethode Okklumentik

"Miss Granger, ich weiß, dass Sie nicht hier sein wollen, aber mir sind einige Dinge aufgefallen. Möchten Sie mir davon erzählen?"
 

Hermine sah ihn trotzig an. Sie wusste, dass Harry das arrangiert hatte und sie wollte ihm den Hals umdrehen. Eine Weile schwieg sie und dachte nach. Irgendwann kam sie zu dem Schluss, dass Harry sich nur Sorgen machte und sie begann dem Heiler alles zu erzählen. Schweigen brachte nichts und ihre Freunde sorgten sich um sie. Wahrscheinlich war das der Grund gewesen, warum sie mitkommen sollte.
 

"Darf ich einen Zauber sprechen?"
 

Hermine sah den Mann misstrauisch an, doch nickte sie. Keiner ihrer Freunde würde es zulassen, dass ihr noch mehr passierte. Ginny würde den Mann kastrieren, wenn er etwas tat, was sie nicht wollte. Das hatte ihre Freundin schon deutlich genug gesagt. Sie nickte und ließ den Zauber zu.
 

"Nun, Miss Granger. Sie beherrschen keine Okklumentik oder nur sehr gering. Ihre Gedanken werden von Miss Parnin geschützt. Vielleicht sollten Sie es lernen. Sie müssen es sich so vorstellen. Okklumentik schützt Ihre Gedanken nicht nur vor fremden. Man kommt auch besser mit solchen Situationen klar. Natürlich spricht nichts dagegen, dass Miss Parnin ihre Gedanken von der Außenwelt abschirmt, aber sie kann ihre Gedanken nicht vor Ihnen schützen. Für Okklumentik braucht man einen leeren Geist, dass könnte Ihnen helfen. Aber bedenken Sie, dass kann Wochen oder Monate dauern. Ich würde mich anbieten es Ihnen beizubringen. Keine Sorge, durch meinen Eid bin ich zum Schweigen verpflichtet. Ich KANN gar nichts aussprechen, was Patienten mir anvertrauen."
 

Hermine brauchte nicht lange um zu entscheiden. Sie konnte etwas neuen lernen und es half ihr. Jedenfalls war das besser, als gar nichts zu versuchen. Sie nickte und der Heiler begann ihr sie Grundlagen beizubringen. Sie hatte nie gedacht, dass sie Okklumentik lernen musste, Sam schirmte ihre Gedanke ab. Niemand hatte daran gedacht, dass sie Okklumentik zum heilen benutzen könnte.
 

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"Harry James Potter! Wieso hast du mir nichts gesagt!"
 

Harry wich Hermines halbherzigen Schlägen aus. Die Verräter von Freunden standen nur lachend um sie herum. Alles Verräter!
 

"Hermine, bringt es dir etwas?"
 

Hermine stoppte den Versuch, Harry zu verprügeln und sah Ginny an. Ihr Gesicht zeigte deutlich Erleichterung. Nach und nach sah sie ihre Freunde an und alle zeigten sich erleichtert. Sie hatten sich wohl wirklich riesige Sorgen gemacht.
 

"Heiler Zabini hat mir Okklumentik vorgeschlagen. Ich werde es auf jeden Fall versuchen."
 

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Eine Woche später war eine Sitzung vom Zaubergamot. Da Harry nicht hingehen konnte musste ihn jemand vertreten. Philipp übernahm die Sitze. Sam hatte sich den Sitz ihres Vaters geschnappt und Neville hatte den seiner Großmutter bekommen. Es war nicht einfach gewesen, diesen Sitz zu bekommen, aber er hatte es geschafft. Theo hatte den Sitz seines Vaters, aufgrund der Verhaftung bekommen. Zu viert standen sie in der kleinen Eingangshalle und zogen ihre Mäntel an.
 

"Ihr kommt klar?"
 

"Natürlich. Ich werde es genießen, die Gesichter zu sehen, wenn vier der verschwundenen Schüler mit den zwei Sitzen von Harry Potter auftauchen. Es wird ein fabelhaftes durcheinander geben."
 

"Sam, du genießt das wohl zu sehr."
 

"Ja, aber nur, weil ich mir die Gesichter schon bildlich vorstellen kann."
 

Harry wandte sich an die drei jungen Männer.
 

"Ihr drei passt auf, dass Sam nicht zu sehr übertreibt und lasst euch bloß nicht mitreißen."
 

Sam zog eine nicht ernst gemeinte Schnute und harkte sich bei Theo ein.
 

"Es wird alles gut, wir gehen jetzt."
 

Sam und Theo verschwanden zuerst und Neville und Philipp folgten. Harry wandte sich zu seinen Freunden um.
 

"Ich habe kein gutes Gefühl, Sam auf das Gamot los zu lassen."
 

Seine Freund lachten nur. Er war gar nicht so besorgt, denn auch sein Gesicht zierte ein Grinsen. Das Gamot hatte getan was sie wollten, das würde ein Ende haben.
 

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Die vier kamen in ihren besten Roben im Atrium an.
 

"Kommt mit, wir müssen uns anmelden und dann können wir zur Sitzung. Mein Erzeuger hat mich mal mitgenommen."
 

Die drei jungen Männer folgten der jungen Frau. Die Anmeldung verlief problemlos, die Frau hatte nichts gesagt. Sam führte sie zu dem Fahrstuhl und drückte einen Knopf.
 

Als die vier vor dem Saal ankam, begann das getuschel. Es hatte echt gedauert, bis sie erkannt wurden. Wie sollte das Ministerium jemanden finden, wenn die Person unbekannt durch das volle Atrium laufen konnte?
 

"Ein Armutszeugnis dieser Laden."
 

"Vollkommen."
 

Sam harkte sich wieder bei Theo ein und sie warteten auf den Aufruf. Unauffällig sahen sie sich um. Dumbledore war noch nicht da. Kam er nicht? Doch. Kurz vor dem Beginn kam er und sah seine ehemaligen Schüler geschockt an. Er wollte ein Wort mit ihnen wechseln, aber sie wurden aufgerufen. Im Saal war das erstaunen groß, als sich die vier zusammen etwas abseits setzten. Kaum war die Sitzung eröffnet erhob sich Dumbledore.
 

"Minister Fudge, ich möchte wissen, was Kinder hier zu suchen haben! Die hier anwesenden Schüler wurden als vermisst gemeldet."
 

Sam erhob sich. Innerlich rieb sie sich die Hände.
 

"Professor Dumbledore, ich habe den Sitz meines Vaters bekommen, nachdem er verhaftet wurde. Auch Mr. Nott bekam dadurch den Sitz. Mr. Patel hat den Sitz der Potters und Blacks von Harry Potter bekommen. Mr. Longbottom hat ihn von seiner Großmutter bekommen. Sie sehen, wir sind berechtigt die Sitze zu nutzen. Desweiteren sahen wir uns gezwungen Hogwarts zu verlassen, weil wir mit der Politik der Schule nicht mehr einverstanden sind."
 

Der Minister wollte nicht weiter darauf eingehen, da er nach der Sitzung die Schüler in Gewahrsam nehmen wollte, aber Dumbledore machte ihm einen Strich durch die Rechnung.
 

"Mr. Patel, wie kommen Sie an die Sitze von Mr. Potter? Soweit ich weiß, hat Mr. Potter kein Testament hinterlassen und Sie standen ihm nicht so nahe."
 

Diesmal erhob Philipp sich mit einem grinsen.
 

"Professor Dumbledore, es ist momentan nicht die Zeit, dass zu diskutieren, von daher bitte ich Sie, die Sitzung nicht weiter zu stören. Soweit ich weiß, geht es heute um Einschränkung für magische Wesen."
 

Dumbledore wollte jedoch nicht aufgeben, aber diesmal wurde er tatsächlich vom Minister unterbrochen, der die Sitzung nun richtig eröffnete und die Gesetzevorschläge vorlas.
 

"Nun, kommen wir zum Punkt eins. Vampire sollen aus England verbannt werden. Die Diskussion ist eröffnet."
 

Sofort erhob Sam sich.
 

"Minister Fudge, wir sollten die magischen Wesen nicht weiter einschränken. Viele haben sich Du-weißt-schon-wer angeschlossen, weil dieser ihnen versprach, die Gesetze für sie zu ändern. Natürlich war das gelogen, aber wenn wir jetzt beginnen Sie zu jagen und zu töten, werden sie vielleicht angreifen. Kann das Ministerium sich gegen hunderte magische Wesen verteidigen?"
 

Wieder erhob sich Dumbledore und nun war klar, wer so ein Gesetz wollte.
 

"Vampire sind gefährlich und müssen ausgerottet werden. Wenn es keine Vampire gibt, können sie nicht angreifen."
 

"Professor Dumbledore, wollen Sie tatsächlich alle Vampire töten? In Rumänien gibt es keine Probleme mit Vampiren und dort leben genug. Nicht nur, dass sie dort leben, dort arbeiten welche im Ministerium. Wollen Sie mir tatsächlich sagen, dass Sie in Erwägung ziehen, Beamte aus anderen Ländern zu töten?"
 

Sam setzte sich und grinste. Dumbledore stand unschlüssig da. Es war ausgeschlossen Beamte zu töten, aber Vampire sind schwarzmagische Kreaturen, die gefährlich waren.

Gruselkabinett

Der Punkt eins war schnell beiseite geschoben. Im nächsten Punkt ging es um Werwölfe. Sam verzog das Gesicht. Das war schwierig. Werwölfe wurden in Afrika gejagt und in Asien nicht gerne gesehen, aber Amerika war in dieser Hinsicht wenigstens tolerant. Dort lebten sie in ihren eigenen Reservaten, aber das war auch keine dauerhafte Lösung. Diesmal erhob sich Philipp.
 

"Wir haben den Beweis, dass Werwölfe keineswegs gefährlich sind. Remus Lupin war ein Lehrer in Hogwarts, einer der besten und es ist nichts passiert, bis Sirius Black erschien. Dumbledore hat Mr. Lupin benutzt, aber das steht auf einem anderen Pergament. Wir, also Miss Parnin und ich haben herausgefunden, dass der Banntrank die Werwölfe aggressiv macht. Wir haben Remus Lupin zu einer Studie eingeladen und ihn seit November auf Entzug gesetzt. Seitdem hat er drei Vollmonde ohne Banntrank verbracht und kann sich immer besser kontrollieren. Natürlich gibt es auch hier, wie bei den Menschen, gut und schlechte Wölfe."
 

Philipp kramte in seiner Tasche und zog ein Pergament und eine Akte heraus.
 

"Wir haben sogar ein Attest von einem Heiler dabei, das belegt meine Aussage. Miss Parnin und ich gingen sogar so weit, dass wir die Angriffe in eine Statistik eingetragen haben. Diese habe ich hier. Daraus geht hervor, dass, seit es den Trank gibt, die Vorfälle von angriffen sich häuften. Der Trank vergiftet die Werwölfe und wenn sie den Trank etwa 50 Jahre nehmen wird der Wolf sterben und der Wirt wird nicht lange danach selbst sterben."
 

Philipp setzte sich und Sam beugte sich leicht zu ihm um zu flüstern.
 

"Der letzte Satz ist gefährlich."
 

Neville und Theo nickten zustimmend. Der Geräuschpegel stieg im Raum an, während die Ergebnisse von Philipp durch die Hände der Hexen und Zauberer ging.
 

Der Minister klopfte mit einem Hammer auf sein Pult.
 

"Wir stimmen ab. Sprechen Sie jetzt Ihren Zauber."
 

Sam hatte ein ungutes Gefühl und das bewahrheitete sich als das Ergebnis feststand. Die Mehrheit wollte die Werwölfe ausrotten.
 

"Mr. Patel, da Sie und freundlicherweise darauf hingewiesen haben, dass der Trank die Wölfe tötet, kommen wir zu dem Entschluss, dass der Trank Pflicht sein wird."
 

Sam verzog das Gesicht und langte nach Philipp. Das war seine Schuld! Diesmal beugte er sich zu ihr rüber. Erst wich er ihrem Schlag aus, dann begann er zu flüstern.
 

"Keine Sorge, Harry und Hermine haben damit gerechnet. Auch mir war das klar. Wir haben einen Plan."
 

"Wir sollte es uns abgewöhnen Pläne ohne alle anderen zu machen."
 

Philipp nickte zustimmend, das sagte genau die richtige, sie machte ständig Pläne alleine. Gut, ihre Pläne waren ohnehin meist nicht durchführbar, beziehungsweise alle töten war nun mal nicht die Lösung.
 

"Kommen wir nun zum nächsten Punkt. Veela. Mir liegt ein Vorschlag vor, der Veelas verbietet nach draußen zu gehen und sich an alle auserwählten Bindungspartner zu binden."
 

Sam schnellte geschockt nach vorne. Waren die noch zu retten? Veelas als Sexsklaven? Das konnte doch nur von einem abgelehnten Bindungspartner kommen. Ihre drei Begleiter waren ebenfalls geschockt und konnten es nicht fassen. Sam sprang auf.
 

"Mit Verlaub Minister Fudge, dass kann kein ernsthafter Vorschlag sein!"
 

Dumbledore erhob sich mit einem miesen grinsen.
 

"Der Vorschlag sollte ernsthaft diskutiert werden. Immerhin hat eine Veela bisher entscheiden dürfen an wen sie sich bindet, aber magische Kreaturen sollten uns dienen."
 

"Sie sind doch alle nicht mehr zu retten! Ich hoffe, dass ihr alle die Konsequenzen bekommt! Das hier ist das reinste Gruselkabinett! Ein Vorschlag absurder als der andere! Die magischen Wesen sind nicht weniger wert als Menschen! Diejenigen die ausgelöscht werden sollten seid ihr!"
 

Philipp versuchte alles um Sam zu bremsen, aber irgendwie wollte er es auch nicht, da er mit seiner eigenen Wut zu kämpfen hatte. Theo und Neville waren überfordert. Harry musste so etwas geahnt haben.
 

Der Minister rief Auroren, welche Sam verhaften sollten. Die Auroren feuerten Flüche ab, aber keiner traf.
 

"Philipp, erlaube mir das Zaubergamot zu reinigen. Diese Monster haben es nicht anders verdient."
 

"Du weißt gar nicht wie sehr ich da zustimmen möchte, aber das geht nicht."
 

Die Zauber der Auroren wurden heftiger, aber noch immer kam keiner durch. Stattdessen standen Parnin und Patel da und debattierten über die Vor- und Nachteile eines Mordes.
 

"Ihr Nichtsnutzigen Auroren, schnappt sie endlich!"
 

Sam und Philipp hörten nicht auf die anwesenden zu schockieren. Theo und Neville wussten einfach nicht mehr weiter und sanken tief in ihre Stühle zurück. Philipp und Sam waren zusammen echt beängstigend.
 

"Der Minister wird ungeduldig."
 

"Scheinbar hat er Angst. Vielleicht sollten wir ihn töten, dann bekommt jemand fähigeres den Posten."
 

"Bloß nicht, sonst sitzt noch der Direktor auf diesem Posten und die magischen Wesen sind dem Untergang geweiht."
 

"Vielleicht sollten wir beide töten. Ich meine Hogwarts verkümmert unter diesem Mann nur und der Minister ist auch nur eine Marionette des Direktors."
 

"Hast du dich in Askaban nicht genug ausgetobt?"
 

"Es war nicht wirklich befriedigend. Sie haben sich nicht wehren können."
 

Einige Auroren wollten näher an die vier ehemaligen Schüler heran, doch bis auf vier Meter kamen sie nicht. Zudem stand der gesamte Saal unter Schock, weil die Worte der beiden einschlugen wie eine Bombe. Diese beiden hatten Askaban angegriffen? Das konnte nicht sein.
 

"Schnappt sie endlich! Das sind doch nur Schüler!"
 

Dumbledore war ebenso dazu übergegangen die Schüler anzugreifen. Auch seine Zauber trafen nicht. Das konnte doch nicht wahr sein. Kein Schild hielt dem stand und ihren Zauberstab hatten sie auch nicht in den Händen. Wie um zu beweisen, dass sie keinen Stab hatte sah Sam sich ihre Fingernägel an.
 

"Nun, vielleicht sollten wir das hier beenden, aber ohne jemanden zu töten. Morgen schon stehen wir auf der Fahndungsliste."
 

"Als ob diese unfähigen und dummen Kopien von Menschen uns gefährlich werden könnten."
 

"Was für Wesen seid ihr?!?"
 

"Ich kann es euch zeigen."
 

"Das wird lustig."
 

Sam und Philipp grinsten wie verrückt, dann setzte die  Verwandlung bei Sam ein. Kaum war die Verwandlung vollendet, gingen schon einige schwache Hexen und Zauberer in die Knie. Der Minister war einer der ersten. Dumbledore sah mit Schrecken die Gestalt an. Parnin hatte sich in eins dieser Wesen, welche er haben wollte, verwandelt. Er musste das Mädchen in die Finger bekommen. Plötzlich kam Dumbledore die Erkenntnis. Potter war ebenfalls ein solches Wesen und Patel und Pove womöglich auch, aber wie stand es um die anderen? Wenn er davon ausging, dass Parnin, Nott, Longbottom und Patel hier zusammen aufgetaucht sind, sind die anderen sechs Schüler bei ihnen und wenn Potter auch so ein  Wesen war, dann lebte er noch. Dumbledore ging in die Knie. Er brauchte diese Macht, dann würde er sich die ganze Welt untertan machen.
 

Nachdem Sam sich verwandelt hatte und sämtliche Hexen und Zauberer bewusstlos waren, verwandelte sie sich zurück.
 

"Das hier ist reine Zeitverschwendung. Dieses Gamot ist eine Zumutung und sollte komplett ausgetauscht werden. Kommt Jungs, bevor ich das tatsächlich übernehme."

Trip nach Griechenland

Harry schüttelte verzweifelt den Kopf. Er hatte es doch gewusst, dass diese Sitzung in einer Katastrophe endete.
 

"Dumbledore wird sofort darauf kommen, dass ich noch lebe."
 

"Ja und? Wer glaubt schon einem alten, senilen Sack. Es gibt Askaban nicht mehr und keiner sah dich fliehen. Die Kameras haben alles aufgezeichnet. Dumbledore kann behaupten, was er will. Momentan jedoch kann er dich nicht zum Leben erwecken, weil er nichts gegen deine Inhaftierung unternommen hat."
 

"Was hat das miteinander zu tun?"
 

"Überleg doch mal. Dumbledore hilft dir nicht, du stirbst und plötzlich setzt er sich für dich ein? Seine Glaubwürdigkeit würde komplett schwinden."
 

Harry blickte Hermine an. Es war fast schon ein Wunder. Devon half ihr seit einer Woche und es zeigte schon Wirkung. Hermine sprach immer öfter von selbst und lachte auch wieder. Nur ihre Augen blieben traurig und stumpf. Laut Ginny übte Hermine jede freie Minute Okklumentik.
 

Sie wurden unterbrochen, als eine Eule den Tagespropheten brachte. Philipp schnappte ihn sich zu erst und begann zu lachen.
 

"Sam, wir beide werden als Duo des Bösen betitelt!"
 

"Zeig her! Tatsächlich! Und wir sind auf der Fahndungsliste ganz oben."
 

"Duo des Bösen? Teufelszwillinge vielleicht!"
 

Sam und Philipp grinsten Harry an. Sie hatten doch nur Spaß gehabt. Philipp hob die Zeitung so, dass alle die Titelseite sehen konnten. Dort grinsten die beiden ihnen entgegen. Dazu die Überschrift.
 

"Mal ehrlich Harry, was sollen sie machen? Gehen wir mal davon aus, dass sie das unmögliche schaffen und einen von uns schnappen, wie sollen sie uns festhalten? Wir brauchen uns keine Sorgen machen."
 

"Gut, im Prinzip ist es egal. Momentan läuft es hier super und ich habe eine Idee. Wie wäre es, wenn wir nach Hause gehen?"
 

Diesmal zeigte Keira eine untypische Reaktion. Sie sprang auf und bettelte wie ein kleines Kind, dass Philipp und Sam zustimmten. Neville war total überrascht, als Keira kreischte, weil Sam und Philipp nickten.
 

"Gut, dann schreibe ich Aristea einen Brief, nur damit sie bescheid weiß. Ihr anderen könnt packen. Wir gehen Morgen früh."
 

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Remus sah die zehn ehemaligen Schüler nacheinander an. Er wäre am liebsten mitgekommen, aber er musste hier bleiben und auf das Haus aufpassen. Durch die Fahndung mussten die Schutzzauber verstärkt und verbessert werden.
 

"Remus, zum 100 mal, es wird nichts passieren."
 

Remus nickte und ließ die ehemaligen Schüler gehen. Devon stand daneben und sprach noch einmal kurz mit Hermine. Sie sollte auch im Urlaub ihre Okklumentik nicht vernachlässigen.
 

Als die jungen Erwachsenen mit einem Portschlüssel verschwanden, sahen sich Devon und Remus an.
 

"Die Zeit wird ihnen gut tun. Sie brauchen etwas Abstand."
 

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Als sie in Griechenland ankamen sahen sie erstmal nur die Küste. Sie waren direkt an einem Strand gelandet.
 

"Philipp, wohin müssen wir?"
 

"Einen Kilometer die Küste rauf, dann sind wir da."
 

Alle folgten Philipp und waren froh, dass sie ihr Gepäck Klein gezaubert war. Am Strand mit großen den Koffern war es bestimmt anstrengend. Irgendwann blieb Philipp stehen und fast alle waren verwirrt. Hier gab es nichts. Nur Sand und Meer.
 

Philipp stellte sich einfach mitten auf den Strand und wedelte kurz mit der Hand. Ein Wind kam auf und wehte den Sand teilweise davon. Unter dem Sand war eine Steinplatte mit einem Ornament versteckt gewesen. Die vier Seelenträger stellten sich drum herum. Alle vier murmelte etwas und die großen Mönchstäbe erschienen. Das Ornament reagiert und begann zu leuchten. Der Boden bebte und die Steinplatte löste sich auf. Eine Treppe führte nach unten.
 

"Also, Sam gehst du vor? Der Rest folgte."
 

"Philipp, du kannst so herrisch sein, aber ja, ich gehe voran."
 

Sie lief die Treppe hinab und die anderen folgten ihr. Zum Schluss standen nur noch Philipp und Harry oben.
 

"Der kleine Urlaub wird ihnen gut tun."
 

"Vorallem Hermine gewinnt endlich mal Abstand."
 

Sie sahen sich kurz um, bevor sie selbst die Treppe hinab stiegen. Unten warteten alle auf sie. Sam öffnete eine große Tür. Der Gruppe blieb der Mund offen stehen. Hinter der Tür war ein Gang aus Glas, der unter dem Meer durch führte. Gemeinsam gingen sie weiter.
 

"Hermine kannst du dir denken wohin es geht."
 

Hermine sah Sam verwirrt an, woher sollte sie das wissen und genau das fragte sie.
 

"Nun ich gebe dir einen Tipp. Die Muggle fanden eine Stadt an der Küste von Griechenland. Jetzt die Frage. Welche Stadt glauben die Muggle ist es?"
 

"Oh Merlin! Atlantis!"
 

"Richtig. Die Muggle fanden den Teil, der beim versenken zerstört wurde. Atlantis war eine reine Magier Stadt, aber irgendwie hatten die Muggel das herausgefunden und die Hexen und Zauberer entschlossen sich die Stadt im Meer zu versteck. Damals waren solche Zauber extrem schwierig und deshalb ist ein Teil von Atlantis zerstört worden. Heute ist die Magie stärker und auch die Magier, aber dennoch ist so ein Zauber Kräfteraubend. Der nicht zerstörte Teil ist unter schweren zaubern versteckt."
 

Die Gruppe war aufgeregt. Atlantis! Das war Wahnsinn. Hermine dachte nur kurz nach, bevor sie mit Fragen begann.
 

"Heißt das, dass Professor Protekos und die Griechen im Axidos Voítheia sind eigentlich Bewohner von Atlantis?"
 

"Richtig. Aber mittlerweile sind die griechischen Hexen und Zauberer alle Nachfahren von den damaligen Bewohnern Atlantis. Alle griechischen Wesen die nur ein Fünkchen Magie in sich tragen, haben Zutritt zu Atlantis. Dort selbst wohnen nur die mächtiges, da sie diesen Ort schützten. Naja Priester leben auch hier. Insgesamt beherbergt die Stadt rund 1000 Bewohner."
 

Langsam kam die Stadt in Sicht und Hermine begann zu schwärmen. Sie hatte tatsächlich die Möglichkeit Atlantis zu sehen. Das konnte sie noch immer nicht fassen.
 

Sie erreichten den Stadtrand. Erneut passierte etwas, womit sechs der zehn ehemaligen Schüler nicht gerechnet hatten. Einige Bewohner hatten sie erblickt und sanken auf die Knie. Das erregte natürlich noch mehr Aufmerksamkeit. Nach und nach kamen immer mehr Bewohner und sanken auf die Knie. Harry trat vor und sprach etwas in einer anderen Sprache und die Bewohner erhoben sich. Harry deutete seinen Freunden an ihm zu folgen.
 

"Das war griechisch. Seit wann kannst du das?"
 

"Wir haben es im Sommer gelernt."
 

Sie kamen nur bedingt gut voran, da immer wieder Bewohner auf die Knie sanken und einer der vier Seelenträger etwas sagte, bevor sich die Menschen erhoben.
 

"Da vorne werden wir wohnen."
 

Sam deutete auf das größte und luxuriöseste Gebäude. Theo konnte nicht anders und es platzte aus ihm raus.
 

"Das ist ein Palast!"
 

"Der Palast von Mutter Axidos und unser zu Hause."
 

Hermine sah die vier nacheinander eindringlich an.
 

"Ihr habt uns viel zu erklären. Diesmal könnt ihr euch nicht drücken. Jetzt will ich alles wissen."
 

Harry nickte, aber verschob das Gespräch auf den nächsten Tag, weil sie erst eine Führung machen wollten und danach sollte es Abendessen geben.

Kleine Geschichte

Nach einer Führung durch den prunkvollen Palast war es schon Zeit für das Abendessen. Die ehemaligen Schüler waren begeistert. Der Palast war riesig und wunderschön. Nach dem Abendessen fielen sie müde und geschafft ins Bett. Diese Führung war anstrengend gewesen. Die Gruppe war so aufgeregt, dass sie die Fragestunde auf den nächsten Tag legten.
 

Hermine lag in ihrem Bett und lächelte. Dieser Ort war durch und durch magisch und sie liebte ihn. Zufrieden schloss sie die Augen. Sie konzentrierte sich auf ihre Okklumentik Schilde und schlief ein.
 

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Sie saß alle nach dem Frühstück weiterhin am Tisch. Sam hatte demonstrativ die Arme vor der Brust verschränkt und wartete, bis Harry begann. Keira hatte sich an Neville gelehnt, auch sie wartete. Harry sah zu Philipp und hoffte, dieser würde ihm helfen, aber falsch gedacht, er las in einem Buch. Harry seufzte. Tolle Gefährten hatte er da.
 

"Also ich beginne einfach beim Anfang. Axidos, das ist die Mutter der Magie und des Lebens. Ohne Magie ist kein Leben möglich. Selbst die Muggle sprechen von dem Wunder der Geburt, dabei ist es nur ein Funken Magie. Die ersten und einzigen biologischen Kinder von Mutter Axidos sind Halaidos, Palaidos, Salaidos und Kalaidos. Diese vier hatten aber keinen unsterblichen Körper und so starben sie nach einiger Zeit. Mutter Axidos jedoch band ihre Seelen an die Elemente. Mutter Axidos selbst behielt die dunkle und helle Magie. Die Seelen nährten sich von den Elementen und so wurden sie irgendwann zu dem, was wir von ihnen kennen.

Von Zeit zu Zeit hat Mutter Axidos Visionen und diese erlauben ihr ihre Krieger zu schicken. Die letzten Krieger vor uns waren die Gründer. Alle Krieger haben etwas unscheinbares gemeinsam. Bei den Gründern war es, dass der Vorname und der Nachname mit dem selben Buchstaben begann. Bei uns beginnt der Nachnamen mit einem P und unsere Geburtsdaten. Philipp hat am 1.7, Keira am 11.7, Sam am 21.7 und ich am 31.7. Mutter Axidos hat uns die Seelen geschenkt, weil etwas schlimmes passiert, wenn wir nicht eingreifen. Dadurch, dass Dumbledore und Voldemort Krieg führten und nur einen Zweig der Magie nutzen wollten, stirbt die Magie. Mutter Axidos wurde dadurch schwächer. Luna ist unser Wächter, sie hat einen Teil der Seele von Mutter Axidos geschenkt bekommen, um die vier Elemente zu beruhigen.

Dieser Palast wurde für Mutter Axidos und die vier Elemente gebaut. Wir werden hier wie Götter behandelt. Warum Mutter Axidos unsere Generation gewählt hat, weiß ich nicht. Hätte sie die Generation meiner Eltern genommen, wären sie noch am leben."
 

Harry schloss die Augen und atmte tief durch. Eigentlich wusste er den Grund genau, aber er konnte und wollte ihn nicht nennen. Auch die anderen drei kannten den Grund, aber keiner wollte ihn nennen. Noch nicht jedenfalls. Vielleicht sagten sie es auch erst wenn es zu spät war. Er dachte noch einmal an das Gesagte zurück. Irgendwie hatte er alles durcheinander erzählt, aber es war egal.
 

"Hermine, du bist nicht zufällig eine Hexe. Mugglegeborene Hexen und Zauberer sind niemals Zufall. Philipp konnte deinen Stammbaum recherchieren. Deine Großmutter war in einem Heim. Soweit ich weiß, wurde sie davor ausgesetzt."
 

Hermine hörte still zu. Sie wusste das alles. Ihre Großmutter hatte es ihr mal erzählt. Sie wusste nicht wer ihre Eltern waren und auch nicht woher sie kam. Als Hermines Vater alt genug war, wollten sie es herausfinden, aber es gab nichts. Nicht mal einen Namen hatte sie gehabt, als sie vor dem Waisenhaus abgelegt wurde.
 

"Vater hat versucht etwas herauszufinden, aber fand nichts."
 

"Es ist auch schwierig für Muggle etwas herauszufinden, wenn Magie alle Spuren verwischt."
 

Harry schnippste mit den Fingern und hatte eine Pergamentrolle in der Hand. Er übergab sie Hermine. Sie entrollte das Pergament mit zittrigen Fingern. Ginny strich ihr beruhigend über den Rücken. Langsam las sie den Stammbaum.
 

"Meine Großmutter war eine Black? Eine Squib!"
 

"Ja Hermine und das nicht nur bei dir. Alle Mugglegeborenen haben Vorfahren, die Hexen und Zauberer waren. Früher sollten Squibs getötet werden, doch Mütter konnten ihre eigenen Kinder nicht töten und gaben sie daher oft in Waisenhäuser. Deine Großmutter ist die Cousine von Walpurga. Sirius Mutter."
 

Hermine schluchzte und warf sich in Ginnys Arme.
 

"Hermine, dadurch, dass das Blut der Familie Black in deinen Adern fließt und du eine Hexe bist, hast du die Möglichkeit den Namen Black anzunehmen. Da ich das Oberhaupt bin, erlaube ich dir, dass du den Namen Potter annehmen kannst. Philipp und Devon kamen auf die Idee. Deine Eltern werden immer deine Eltern bleiben, aber Devon war der Meinung, dass du eine magische Familie gebrauchen könntest, damit du jemanden hast, der dich absolut versteht. Zudem hat mein Name noch enorm viel zu Gewicht."
 

Harry sah Hermine genau an. Sie warf sich ihm plötzlich die Arme und bedankte sich. Harry sah Philipp bedeutungsvoll an. Diese Ablenkung war geglückt. Als er Hermine über den Rücken Strich, sah er sich die Gesichter der anderen an. Theo und Luna waren wohl nicht so ganz abgelenkt gewesen, da sie ihre Partner misstrauisch anblickten. Bei Luna hieß das schon etwas, da sie sonst immer verträumt blickte. Sam sah sich das ganze kurz an, bevor sie begann zu sprechen.
 

"Desweiteren hat das griechische Ministerium das britische kontaktiert. Sie haben die Prüfungsunterlagen bekommen. Wir können also hier unsere Abschlussprüfung zu machen. Ginny, bei dir ist das auch möglich. Dadurch, dass du seit Monaten mit uns lernst, bist du deutlich weiter, als alle in deinem Jahrgang, außer Luna. Wir haben die Genehmigung bekommen, dass auch ihr euren Abschluss ein Jahr früher machen dürft."
 

Ginny sah nicht glücklich aus, dafür aber Hermine. Sie konnte ihren Abschluss machen!
 

"Ginny, keine Panik. Wir helfen dir. Deine Prüfung wird auch etwas leichter sein, aber als Abschlussprüfung gewertet werden. Wir können schon nächste Woche die Prüfung ablegen, dann kann uns niemand mehr etwas sagen."
 

Nun stieg auch in Hermine Panik auf. Das war viel zu wenig Zeit zum lernen! Die junge Frau sprang auf und wollte unbedingt ihre Bücher haben.
 

"Hermine, keine Panik! Von allen wirst du die Prüfung am beste abschneiden. Die Unterlagen sind bereits im Haus und ein Lehrer wird alles mit uns durchgehen."
 

"Moment! Weiß das britische Ministerium, dass wir hier sind?"
 

Sam grinste Neville an. Da stellte tatsächlich jemand die richtigen Fragen.
 

"Nein, natürlich nicht. Das griechische Ministerium hat die Anfrage in einem Vergleich gestellt. Sie wollten die Prüfungen miteinander vergleichen. Sagten sie dem britischen Ministerium zumindest. So bekommen wir unsere Prüfung und das griechische Ministerium kann die Leistungen abgleichen. So weit uns ein Mitarbeiter des Ministerstabes sagen konnte, ist die Prüfung in Großbritannien leichter."

Eine Prüfung später

Hermine lief nervös auf und ab. Sie hatten einen Tag zuvor die letzte Prüfung geschrieben und die Prüfer wollten ihnen heute die Ergebnisse übermitteln. Die anderen schienen sich nicht so viele Gedanken zu machen, aber hier ging es um ihre Zukunft! Was war, wenn sie die Prüfung nicht bestanden haben? Sie hatten auch nicht viel Zeit zum lernen gehabt.
 

"Hermine, jetzt entspanne dich mal. Ich bin sicher, dass wir alle die Prüfungen bestanden haben. Andernfalls hätten sie uns schon Bescheid gegeben."
 

Hermine sah Philipp mit einem tödlichen Blick an und Philipp sah wieder in sein Buch. Vielleicht war es besser nichts mehr zu sagen. Nicht, dass er noch zum Ziel wurde. Ginny schnappte nach Hermine und zog sie neben sich.
 

"Hermine, Philipp hat recht. Es ist alles gut. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Ich sollte mir Sorgen machen, da ich ein Jahr überspringen musste."
 

Zum Glück war Ginny dabei, sie konnte Hermine tatsächlich etwas beruhigen. Sam ließ Tee bringen, damit sich alle etwas beruhigen konnten. Immerhin hatten sie in den letzten drei Tagen nur Prüfungen gehabt.
 

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Beim Abendessen kam einer der Bewohner von Atlantis. Er war den Seelenträger direkt unterstellt und hatte ihre Prüfung organisiert. Er hatte einen Umschlag in den Händen. Philipp winkte ihn zu sich. Hermine stellte mit Erleichterung fest, dass er Übersetzungszauber noch immer aktiv war.
 

"Mr. Protopolis, haben Sie die Ergebnisse dabei?"
 

Der Mann nickte und übergab den Umschlag an Philipp. Dieser nickte dem Mann zu und er verschwand. Das war wieder etwas, was für die Freunde der Seelenträger noch nicht so ganz ins Bild passte. Diese vier hatten das Sagen und alle taten was sie wollten. Erstaunlicherweise stieg diese Macht keinem der vier zu Kopf. Bei Sam hätten alle gesagt, sie würde es ausnutzen, aber nicht mal die Slytherin tat dies. Ganz im Gegenteil, sie gab gar keine Befehle. Das tat ausschließlich Harry. Unter den Vieren war er derjenige, der das Sagen hatte, aber nur, wenn sie eine Entscheidung brauchten, ansonsten überstimmten die anderen drei ihn. Vielleicht lag es daran, dass er schon seit Kindesalter kämpfen musste und in solchen Situationen einfach mehr Erfahrung hatte.
 

"Also ich spiele mal den Lehrer. Ich rufe euch auf und ihr holt eure Ergebnisse ab."
 

Philipp stellte sich ans Kopfende des Tisches und rief seine Freunde nacheinander auf.
 

"Hermine."
 

Die junge Frau sprang eilig auf. Endlich bekam sie ihre Ergebnisse. Sie nahm von Philipp das Pergament entgegen und studierte es gleich. Sie machte große Augen, als sie ihre Ergebnisse sah und ein kleiner Schrei der Freude rutschte ihr raus. Sie hatte bestanden! Alles! Glücklich drückte sie ihre Ergebnisse an sich. Ginny bekam ihre Ergebnisse zu letzt, aber anhand des Gesichts konnte Hermine erkennen, dass auch sie bestanden hatte. Hermine sprang erneut auf und umarmte ihre Freundin.
 

"So alle haben ihre Ergebnisse und soweit ich es gesehen habe, hat jeder bestanden. Harry meinst du wir könnten heute Abend feiern, bevor wir morgen abreisen?"
 

"Philipp, warum fragst du so etwas öffentsichtliches? Natürlich feiern wir. Wir haben alle unsere UTZ. Das Ministerium kann uns nichts mehr anhaben."
 

Die Aussage sorgte kurz für Verwirrung, doch diese wurde von der Begeisterung überschattet. Sie hatten einen Grund zum feiern und nach Monaten hatten sie sich das auch mal verdient.
 

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Am nächsten Tag standen einige der ehemaligen Schüler mit Kopfschmerzen auf. Sie hatten bis in den frühen Morgen gefeiert und sehr viel Alkohol getrunken.
 

Als sie sich im Salon trafen, hatte Sam schon für jeden einen Ausnüchterungstrank bereitgestellt. Nachdem alle anwesend und nüchtern waren, besprachen sie, wann sie heute zurück reisten. Nach vielen Vorschlägen wurde beschlossen, dass sie am Abend gingen, so konnten sie Remus und Devon etwas hinhalten und mussten erst am nächten Tag Fragen beantworten. Harry sah auf die Uhr.
 

"Ich würde sagen, wir essen jetzt zu Mittag und dann packen wir und dann besprechen wir noch, wie es in England weiter gehen soll."
 

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Alle hatten sich nach dem packen in dem kleinen Garten getroffen.
 

"Harry, eine Frage zuerst? Wann kommen wir wieder hier her? Es ist so schön und friedlich hier."
 

"Nachdem wir in England alles erledigt haben, könnt ihr gerne wieder kommen. Ihr alle habt die uneingeschränkte Erlaubnis und könnt kommen und gehen wann ihr wollt."
 

Daphne sah Harry an und beugte sich zu ihm.
 

"Wenn wir irgendwann mal eine Familie haben, kommen wir für einen Urlaub hier her."
 

Harry lächelte sie an und nickte. Er legte seinen Arm um sie und zog sie näher. Seit sie hier waren, versteckten sie sich überhaupt nicht mehr. Harry gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Er würde wohl alles für sie tun.
 

"Wann immer du willst, kommen wir hier her."
 

Eine Weile ließen ihre Freunde ihnen die Zeit. Die beiden haben sich erst vor kurzem getraut sich öffentlich ihre Gefühle zu zeigen, von daher haben ihre Freunde beschlossen ihnen die Zeit immer zu geben.
 

"Was müssen wir genau machen? Was muss jetzt noch gemacht werden?"
 

Harry ließ von Daphne ab und sah Hermine an.
 

"Dumbledore und der Minister müssen verschwinden. Da Dumbledore mit Sicherheit weiß, dass ich noch lebe, werde ich bei der nächsten Sitzung dabei sein. Philipp übernimmt den Sitz der Blacks und ich von den Potters. Damit sind wir schon zu dritt im Ministerium. Keira hat leider keine Möglichkeit dazu, aber das ist nicht so schlimm."
 

Neville sah seine Freundin prüfend an. Sie wurde immer ausgeschlossen. Von ihr selbst wusste er, dass es ihr nicht wirklich etwas ausmachte, aber er fand das nicht fair. Es gab nur eine Lösung dafür, aber die war nicht mal nebenbei durchzuführen und wahrscheinlich dauerte es dafür einfach zu lange. Neville spürte einen stechenden Blick auf sich und sah hoch. Ein eisiger Blick aus blauen Augen durchbohrte ihn.
 

*Wag es nicht, Keira deshalb zu heiraten.*
 

Neville schluckte und nickte kaum merklich. Das war eine Drohung und als er Harry und Philipp erblickte sah er, dass die Drohung nicht nur von Sam kam.
 

"Keira könnte als Berater dabei sein. Jedem steht ein Berater zu."
 

Luna hatte plötzlich die gesamte Aufmerksamkeit. Dies war tatsächlich eine gute Idee und Neville seufzte erleichtert auf.
 

"Das ist fabelhaft. Philipp wird Luna nehmen, Neville und Keira, ich selbst werde Daphne als Beraterin nehmen und Sam und Theo ihr macht das unter euch aus."
 

Sam blinzelte einmal, zweimal, dann atmete sie tief durch.
 

"Harry, du hast die anderen auch schon zugeteilt, als kannst du das noch gerne zu Ende führen."
 

"Gut, dann Sam und Ginny und Theo und Hermine."
 

Damit war das auch geklärt. Harry wusste genau, warum er das machen sollte. So war ein Streit direkt vom Tisch. Philipp stand auf und streckte sich.
 

"Es wird Zeit, lasst uns gehen."

Zurück im Chaos

Es war keine drei Tage her, die sie zurück waren, da war auch schon die erste Sitzung. Alle standen zusammen vor dem Kamin und zupften ihre Umhänge und Roben zurecht, während Remus ihnen noch Tipps gab.
 

"Remus, wir haben alles verstanden. Es ist egal, ob Sam und Philipp gesucht werden. Es wird wirklich nichts passieren."
 

"Gut, aber passt trotzdem auf euch auf."
 

Die Gruppe verschwand nacheinander, bevor Harry als letzter ging, zog er sich seine Kapuze ins Gesicht. Er war gespannt, ob jemand ihn vorher enttarnte. Er war nicht der einzige, der sein Gesicht verbarg, aber die anderen beiden mussten es tun, da sie gesucht wurden, er tat es aus spaß, weil er das Gamot schocken wollte.
 

Die Gruppe hatte die gesamte Aufmerksamkeit der Angestellten im Ministerium. Jedoch wagte sich keiner in die Nähe, da einige bekannte Gesichter zu sehen waren. Als sie vor dem Saal angekommen waren, kam schon Dumbledore auf sie zu. Immerhin waren verschwundene Schüler dort und er hatte sich einiges anhören müssen, als er es melden musste. Nun wollte er die Schüler zur Rechenschaft ziehen. Er baute sich vor den Schülern auf, doch bevor er etwas sagen konnte, erstarrte er geschockt.
 

"Guten Tag, Professor Dumbledore. Wir haben uns eine Weile nicht mehr gesehen. Ich fand Ihr Interview nach meiner Inhaftierung... Wie soll ich das sagen?"
 

Harry grinste und wandte sich zu seinen Begleitern um.
 

"Eine Frechheit?"
 

"Eine Ruf schädigende Propaganda?"
 

"Ein Skandal?"
 

"Sehr amüsant?"
 

"Sam, das war nicht amüsant, das war die reine Frecheit."
 

Bevor jemand noch etwas sagen konnte, wurden sie in den Saal gebeten.
 

Der Minister eröffnete die Sitzung sofort, da er Dumbledore einen Dämpfer verpassen wollte. Als jedoch einige Stimmen plötzlich lauter wurden, sah er auch nach oben zu den Rängen. Dort sah er die verschwundenen Schüler, aber das hatte er schon gehört, was ihn jedoch rasend vor Wut werden ließ, waren Parnin und Patel, die Steckbrieflich gesucht wurden und grinsend auf ihren Plätzen saßen. In der Mitte der beiden saß Fudges Schock persönlich. Potter lebte? Der Minister rief sofort die Auroren und wollte die drei auf den Rängen festnehmen lassen.
 

"Minister Fudge, wollen Sie tatsächlich Sitzinhaber verhaften?"
 

Sam grinste den Minister von oben herab an. Das ließ den Minister noch mehr kochen und er befahl erneut den Auroren die drei ehemaligen Schüler zu verhaften. Als die Stupor bei der Gruppe ankamen, entstand eine Rauchwolke.
 

"Da hat doch tatsächlich einer einen Explosionszauber benutzt."
 

"Das war der Minister selbst."
 

"Es wundert mich, dass er intelligent genug ist, um den Zauber als Stupor zu tarnen."
 

Die Rauchwolke legte sich und zeigte zehn unversehrte Schüler. Um sie herum war etwas, das aussah wie ein Iglu, aber nur um sie von den Seiten und Oben zu schützen. Vorne war es offen.
 

"Auroren! Nehmt sie jetzt endlich fest!"
 

Harry zog ein Stapel Pergamente aus seinem Umhang und wedelte damit herum.
 

"Ich würde mir das zwei Mal überlegen. Sie sollten diese Dokumente zuerst lesen, bevor Sie auch nur einen weiteren Befehl von sich geben, Minister Fudge."
 

Der Minister ignorierte Harry und befahl den Auroren ihren Job zu machen. Harry seufzte und sah sich seine drei Mitstreiter an.
 

"Wir haben ihn gewarnt."
 

"War doch klar, aber wenn er gerne einen Krieg mit Griechenland haben möchte, dann halte ich ihn nicht auf."
 

Die Auroren zögerten, das Gespräch verhieß nichts gutes. Sam grinste böse. Sie wandte sich an Harry.
 

"Harry, wie wäre es, wenn du zu Madame Bones gehst und ihr die Dokumente zeigst? Sie wird sicher davon in Kenntnis gesetzt werden wollen, dass der Minister Auroren auf uns hetzt."
 

Harry grinste nun ebenso böse und nickte.
 

"Ihr gebt mir Rückendeckung."
 

Die drei anderen Seelenträger stellten sich so in Position, dass sie den ganzen Saal im Blick hatten. Sie hatten ihre Freunde und das halbe Iglu im Rücken.
 

Harry begann zu rennen. Einige übereifrige, junge Auroren folgten den Befehlen, des immer noch schreienden Ministers und warfen unzählige Flüche auf Harry, doch keiner traf. Dumbledore und die Lords und Ladys sahen dem nur geschockt zu. Da marschierte der todgeglaubte Potter mit neun weiteren, verschwundenen Schülern rein und der Minister tickte völlig durch.
 

Dumbledore dachte scharf nach. Wie konnte er die Situation für sich nutzen? Das Problem war, dass er Potter öffentlich diskreditiert hatte und jetzt schwer Partei ergreifen konnte. Hätte er das Interview direkt nach dem Erscheinen dementiert, wäre seine Situation einfacher. Sollte er Potter jedoch einfach helfen könnte die Bevölkerung das als Heuchlerei bezeichnen. Aber der Vorteil wäre, dass er Potter vielleicht wieder auf seine Seite ziehen könnte. Immerhin hatte er, Dumbledore, nachträglich behauptet, dass Potter noch lebte. Dumbledore entschied sich zu helfen, vielleicht bekam er auch den Posten des Ministers, weil dieser völlig unangebracht agierte.
 

Dumbledore schoss einige Stupor auf die übereifrigen Auroren los und verhalf Potter zur Flucht. Sam sah das und grinste Philipp zu, dieser erwiederte das grinsen.
 

"Du sollst doch nicht spazieren."
 

"Aber er war so ungeschützt und seine Gedanken musste ich auch gar nicht wirklich lesen. Sie waren offensichtlich."
 

"Ihr zwei seid der Horror. Euch beide darf man nicht auf die Welt loslassen. Nicht zusammen."
 

Philipp und Sam sahen Keira verblüfft an. Seit wann sprach Keira ein Machtwort?
 

"Keira? Seit wann ist das kleine Pflänzchen so herrisch?"
 

"Sam! Kümmer dich um die Verteidigung!"
 

Sam sah völlig verstört aus, als sie nickte. Die Gruppe hinter ihnen sah dieser Interaktion lächelnd zu. Sam würde niemals etwas gegen Keira sagen. Die kleine Hufflepuff war das Gewissen der Gruppe und hatte damit die gesamte Macht über die drei anderen. Nur Luna war noch einflussreicher. Die Gruppe hatte keine Angst und deshalb konnten sie alles entspannt und genau beobachten.
 

"Sam, wo ist Harry jetzt?"
 

"Er hat Madame Bones noch nicht gefunden. Einige Auroren helfen ihm jetzt."
 

"Wie hat er das geschafft?"
 

"Philipp! Sam! Konzentration!"
 

"Ja Keira! Hast du gehört Philipp, konzentrier dich!"
 

"Sie meint auch dich!"
 

Sam und Philipp schwiegen beide, als Keira ihnen einen bösen Blick zu warf.
 

*Seit wann spricht das niedliche Pflänzchen so mit uns?*
 

*Du hast sie kaputt gemacht, Sam!*
 

*Ich kann euch hören!*
 

Sam ließ den Kopf hängen und konzentrierte sich auf Harry, um zu erfahren, wo er blieb. Philipp sah sich derweil genau um. Momentan flogen keine Zauber und der Minister stritt mit Dumbledore. Die anderen anwesenden warteteten still ab. Sie wollten noch keine Partei ergreifen. Nicht bevor sie nicht wussten, was auf den Dokumenten stand. Wenigstens ein paar waren vernünftig, wenn auch wegen falschen Zielen.
 

*Philipp meinst du wir können diese dummen Menschen irgendwie benutzen? *
 

Keira warf ihnen schon wieder einen bösen Blick zu, aber sie hatten die Situation unter Kontrolle, also sagte sie nichts.
 

*Gute Frage, wir sollten es uns jedenfalls nicht verscherzen. Sonst sind unsere Gegner in der Überzahl.*
 

*Haben wir das nicht schon beim letzten Auftritt vergeigt?*
 

*Diesmal haben wir Harry Potter.*

Eine Sitzung Crashen

Harry Potter hatte Madame Bones die Dokumente übergeben und eilte hinter ihr in den Saal zurück. Er war erstaunt, dass die Frau für ihr Alter so ein Tempo drauf hatte. Ohne zu zögern öffnete Madame Bones die Tür.
 

"Cornelius, können Sie mit erklären, warum Sie die Auroren anweisen, griechische Botschafter zu verhaften? Können Sie mir ebenso erklären, warum Sie eigenmächtig die Auroren befehligen? Das liegt nicht ihr Ihrem ermessen!"
 

"Amalia, Potter ist ein Mörder und Patel und Parnin sind gefährlich!"
 

Harry trat einige Schritte zurück, als er Madame Bones tief einatmen hörte. Die Frau war stinksauer.
 

"Diese jungen Erwachsenen sind griechische Botschafter! Sie besitzen diplomatische Immunität! Sie, Cornelius, dürfen Sie nicht verhaften. Wir können froh sein, dass die Griechen es uns nicht übel nehmen, dass Sie Mr. Potter ins Gefängnis warfen und dass Sie Miss Parnin und Mr. Patel Steckbrieflich haben suchen lassen!"
 

Dumbledore war im ersten Moment sprachlos. Botschafter? Wenn er Harry Potter wirklich auf seine Seite zog, hatte er womöglich Griechenland hinter sich. Das wäre sehr optimal, da die Griechen im magischen Europa hoch angesehen waren. Aber wie kamen zehn britische Schüler dazu Botschafter zu werden. Ausgerechnet noch aus Griechenland? Das sollte er herausfinden.
 

"Mr. Potter, können Sie mir sagen, wie das möglich ist, dass Sie und die anderen Schüler solch eine wichtige Anstellung in einem anderen Land bekommen haben?"
 

Der Minister zog an seinem Kragen und atmete tief durch, glücklich über diese Ablenkung, da Amalia sich nun auf Dumbledore konzentrierte.
 

"Professor Dumbledore, wir sind keine Schüler mehr. Nachdem wir vor zwei Wochen das Land verlassen hatten, haben wir in Griechenland unsere Prüfung abgelegt. Selbst Luna und Ginny haben die Prüfung bestanden. Also bitte betrachten Sie uns nicht weiter als Schüler."
 

Mehrere umstehende blinzelten und sahen ungläubig auf die eigentlichen Schüler. Wie hatten sie das geschafft?
 

"Nun gut, können Sie mir trotzdem erklären, wie es möglich ist, dass britische Staatsangehörige griechische Diplomaten werden? Sie hatten unmöglich in den zwei Wochen die Zeit das zu schaffen."
 

Sam legte Harry eine Hand auf die Schulter und nickte leicht. Auf der anderen Seite stand Philipp und Keira stellte sich vor ihn hin.
 

"Wir sind seit den letzten Sommerferien Diplomaten."
 

Sam zog Harry an der Schulter zurück und stellte sich vor ihn. Betont lässig sah sie erst ihre Nägel an bevor zu sprechen begann.
 

"Professor Dumbledore, Minister Demetriou ist nicht begeistert gewesen, dass ein Schüler einen Mordanschlag, falsch genaugenommen hat Draco Malfoy versucht mich zweimal zu töten. Jedenfalls ist der Minister darüber sehr erzürnt. Der erste Anschlag könnte passieren, was Minister Demetriou wirklich erzürnt, ist, dass genau dieser Schüler noch eine zweite Chance bekam."
 

Amalia sah den Direktor ungläubig an. Davon hatte sie nichts mitbekommen. Das hätte gemeldet werden müssen. Spätestens als das verschwinden der Schüler bekannt war, hätte das gemeldet werden müssen. Sie wandte sich an die Auroren.
 

"Wir werden die Sitzung verschieben. Es werden einige Untersuchungen gemacht werden! Mr. Potter, würde Sie und Ihre Freunde mich begleiten? Es gibt einige Fragen, die ich habe."
 

*Wir sollten ihr alles erzählen. Sie hat keine Hintergedanken.*
 

"Natürlich, wenn Ihr Büro groß genug ist, Madame Bones."
 

"Wir nehmen den kleinen Konferenzsaal. Folgen Sie mir bitte."
 

Die Gruppe verließ den Saal und die anderen anwesenden taten es ihnen tuschelnd gleich. Einige hatte vor direkt zur Presse zu gehen, das waren interessante Neuigkeiten.
 

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"Setzen Sie sich bitte."
 

Nachdem die Gruppe sich setzte holte Amalia ein Notizbuch hervor und schrieb darin. Alle schwiegen in der Zeit. Harry stoppte Sam, als sie in die Gedanken eindringen wollte. Sam sollte nur den Wahrheitsgehalt überprüfen. Nachdem Amalia fertig war sah sie jeden einzelnd kurz an und holte dann tief Luft.
 

"Also, wie ich gerade erfahren habe, hat Mr. Malfoy mehrere Mordanschläge verübt, die glücklicherweise alle nicht zum Erfolg führten. Miss Parnin, würden Sie mir alles erklären?"
 

"Natürlich, aber zuvor habe ich einige Anmerkungen. Dürfte ich Ihnen einige Notizen übermitteln?"
 

Amalia nickte und sah wie die junge Frau kurz mit der Hand wedelte und ein riesen Stapel Akten erschien.
 

"Das sind unsere wichtigsten Akten über einige Mitarbeiter, den Schulleiter und ein paar Schüler. Sie sind mit Erinnerungen belegt, aber diese sind gesichert. Ich möchte Sie bitten sich das anzusehen. Sie dürfen natürlich jemanden einweihen, aber zuvor sollten Sie diese Akte lesen. Sie wird Ihnen helfen einige Mitarbeiter auszuschließen."
 

Sam zog eine Akte aus dem Stapel und legte sie Amalia vor. Zögernd griff der Kopf der Strafverfolgung nach der Akte. Harry sah dies und beugte sich etwas vor.
 

"Diese Akten übergeben wir Ihnen in unserer Funktion als Diplomaten. Wir wollen Ihnen helfen. Wir sind zwar griechische Botschafter, aber England ist unsere Heimat."
 

Amalia nickte und öffnete die Akte. Schon nach den ersten Namen und Anmerkungen dazu fiel ihr Monokel herunter.
 

"Sind die Angaben wahr?"
 

"Natürlich. Wie Sam zuvor schon sagte, es ist alles mit Erinnerungen belegbar. Ich würde vorschlagen, dass Sie Kingsley nicht einweihen. Viel eher müsste er eingesperrt werden, aber anhand von Gedanken darf man Menschen noch lange nicht einsperren. Wir werden alle Informationen über Tonks übermitteln. Wir werden Ihnen Zeit lassen die Akten zu studieren. Eine Akte ist eine Empfehlung für einen neuen Minister. Der momentan ist untragbar. Madame Bones, ich habe nur eine Bitte, suchen Sie sich Ihr Team sorgfältig aus."
 

Harry und seine Freunde erhoben sich und waren drauf und dran zu gehen, aber Sam hielt ihn kurz auf, um ihm mitzuteilen, dass sie blieb.
 

"Warum?"
 

"Weil ich noch eine Aussage machen muss und weil ich den Kontakt halten kann."
 

Theo entschied sich auch zu bleiben. Immerhin musste er auch etwas dazu sagen.
 

"Harry, ich bleibe bei Sam. Philipp, erkläre Harry doch bitte seine zwei neuen Sitze."
 

Harry blinzelte ihn an, doch Philipp zog ihn schon aus dem Raum und erklärte es ihm. Sam und Theo nahmen vor der Leiterin der Strafverfolgung Platz und warteten, bis die Frau bereit war.
 

"Nun Miss Parnin, widmen wir uns dem Mordanschlag."
 

Sam nickte und erzählte, was ihr in der Schule passiert war. Sie erwähnte alles und Madame Bones schrieb mit einer Flotten Feder ein Protokoll mit.
 

"Miss Parnin, ich muss Sie das leider Fragen. Haben Sie Mr. Malfoy verflucht?"
 

Sam verneinte und erzählte Philipps Rolle.
 

"Haben Sie etwas mit dem Fluch von Dolores Umbrige zu tun? Der Zauber weist meines Wissens die selben Merkmale auf, wie der von Mr. Malfoy."
 

"Mir gefällt das Tempo in dem Sie denken."
 

Sam grinste kurz und dann erzählte sie die ganze Geschichte von Anfang an. Aufmerksam hörte Amalia zu. Diese Geschichte war unglaublich, aber einige Indizien passten dazu. Ihre Augen weiteten sich, als sie hörte, dass ihre Nichte auch daran beteiligt war.
 

"Susan ist Teil von so etwas Großem?"
 

"Nun ja, sie hilft uns. Sie ist in Hogwarts geblieben und versorgt uns zusammen mit Anthony und Hannah, mit Informationen. Wir hätten die drei mitgenommen, aber sie wollten nicht. Anthony wollte hier die Stellung halten und Ihre Nichte, Susan, hat Angst um Sie gehabt und Hannah will sich um die jüngeren Schüler kümmern. Sprechen Sie mit Ihrer Nichte. Sie wird Ihnen alles erzählen und lassen Sie sich von ihr einen Termin für einen Besuch geben. Ich werde es von Susan erfahren, dann werde ich dafür sorgen, dass einige Personen mit Ihnen sprechen. Das Treffen wird im Raum der Wünsche stattfinden. Geben Sie Ihrer Nichte das hier und Sie wird Ihnen glauben."
 

Sam wedelte mit der Hand und eine seltsame Blume und eine Phiole mit einer klaren Flüssigkeit erschienen. Amalia nahm beides an sich und verstaute es sorgfältig. Sie würde auf jeden Fall mit Susan sprechen. Das ganze klang unglaublich, aber sie musste dem auf den Grund gehen.
 

Sam und Theo wollten sich verabschieden. Sie hatten zwar noch nicht alles klären können, aber endlich hatten sie die Chance gehabt mit Amalia zu sprechen. Es hatten drei Monate gedauert.
 

"Jetzt weiß ist wenigstens, warum Susan ständig um ein Treffen gebeten hat. Es war für euch. Ich sollte mich wirklich mehr um sie kümmern. Ich habe das in den letzten Monaten wirklich vernachlässigt."
 

"Solange Sie von nun an auf Ihre Nichte hören und ihr helfen, wir sie es verstehen. Sie haben einen wirklich zeitaufwendigen Job und ich muss sagen, dass ich beeindruckt bin."
 

Die beiden ehemaligen Schüler verschwanden und Amalia sammelte die Akten zusammen. Sie brauchte unbedingt ein gutes Team.

Besonderes Treffen

Amalia traf sich mit Susan drei Wochen später in Hogsmead. Susan wollte mit ihr einen Zugang außerhalb des Schlosses nutzen. Jedoch hatte sie nicht verraten, wo dieser Zugang lag.
 

Amalia war nicht alleine, zu ihrem Schutz hatte sie Tonks dabei und einen Berater Namens Simon Lougthly. Nachdem sie die Akte durchgegangen war, hatte sie nicht mehr viel Auswahl.
 

Lougthly war ein Unsäglicher und wollte zu den Auroren wechseln, weil er es nicht mehr ertrug zu schweigen. Er wollte aktiv helfen und nicht nur schweigend forschen. Amalia hatte mit seinem Vorgesetzten gesprochen und Lougthly abgeworben. Durch seine Arbeit als Unsäglicher war er verschwiegen, aber konnte als Auror helfen. Er war die perfekte Mischung und genau so jemanden brauchte sie. Er hatte ohne mit der Wimpern zu zucken die Akten gelesen und ihr geholfen. Das war wieder ein Zeichen seiner früheren Arbeit. Es gab nicht mehr viel, was ihn noch zum staunen brachte.
 

"Tante Amalia! Tonks!"
 

"Susan! Wie geht es dir?"
 

"Gut, aber wir sollten uns beeilen."
 

Susan hielt sich nicht lange mit Begrüßungen auf, sondern führte die Gruppe aus Hogsmead in Richtung Schloss. Nach einer Weile bog sie ab.
 

"Susan? Das ist der verbotene Wald!"
 

"Ich weiß, wir müssen nicht weit gehen nur ein paar Meter."
 

Amalia war nervös, aber sie vertraute ihrer Nichte. Sie betraten zu viert den Wald und tatsächlich liefen sie nicht weit, sondern nur ein paar Meter, damit sie von außen nicht gesehen wurden.
 

Susan blieb an einem Baum stehen und sah sich um, nachdem sie sicher war, dass sie nicht beobachtet wurden, wandte sie sich an ihre Tante.
 

"Tante Amalia, hast du die Gegenstände von Sam dabei?"
 

Amalia nickte und zog die Gegenstände heraus. Susan griff nach der Blume und legte sie vor einen Baum auf den Boden. Der Baum verschwand und eine Tür erschien. Susan hob die Blume wieder auf und gab sie ihrer Tante zurück.
 

"Tante Amalia, merk dir die Stelle oder nimm Tonks mit. Diesen Raum darfst du jederzeit betreten. Deshalb hast du auch die Blume bekommen. Achja, der Trank ist für dich. Das habe ich dir schon geschrieben. Du kannst ihn gefahrenlos nehmen."
 

Amalia sah ihre Nichte noch einmal an, dann schluckte sie den Trank.

Susan öffnete erst dann die Tür und die vier betraten eine riesige Halle. Die Wände waren voll mit Pergamenten und Bildern. Amalia wollte diese Halle studieren, aber dafür war sie jetzt nicht hier. Sie sah sich um und fand eine gemütliche Sitzecke. Dort saßen schon einige Personen. Es waren mehr als sie gedacht hatte. Harry kam auf sie zu.
 

"Madame Bones, schön, dass Sie gekommen sind. Wen haben Sie dabei?"
 

Harry gab ihr und Lougthly die Hand und umarmte Tonks und Susan.
 

"Das ist Simon Lougthly. Er ist mein neuer Berater. Aufgrund der Akten haben ich meine Entscheidung getroffen. Er war bei den Unsäglichen."
 

Harry nickte und führte die Gruppe zu der Sitzgelegenheit. Amalia sah die Gruppe erstaunt an. Sie hatte vorher nicht gewusst, wer hier sein würde und nun wusste sie auch warum.
 

"Madame Bones, Mr. Lougthly setzen Sie sich bitte. Ich stelle Ihnen alle vor, auch wenn Sie die Anwesenden mit Sicherheit kennen. Ich mache es trotzdem noch einmal."
 

Amalia und Simon setzten sich. Tonks ging zu einem Tisch auf der anderen Seite und bearbeitete etwas.
 

"Harry, ich muss zurück."
 

"Natürlich Susan, ich danke dir für deine Hilfe."
 

Susan musste leider wieder gehen, da es sonst auffiel, dass sie fehlten. Sie verabschiedete sich schnell und verschwand.
 

"Nun jetzt stelle ich Ihnen alle vor. Zuerst mal haben wir hier Devon Zabini. Er wird Ihnen die Lage der Menschen, die durch Umbrige geschädigt wurden, erklären. Lange kann er jedoch nicht bleiben, die Patienten sind noch immer auf ihn angewiesen.

Narzissa Black sitzt daneben und auf ihrem Schoss ist Bellatrix Black. Sie ist momentan 5 Jahre, aber ihr nächster Wachstumsschub kommt bald. Narzissa ist stellvertretend für die sieben Hexen da, die von Voldemort und ihren Männern geopfert werden sollten.

Severus Snape wird Ihnen erklären, wofür Dumbledore wirklich kämpft. Er wird Ihnen alles in der Akte dafür erklären.

Und guter zuletzt haben wir Mr. Clark. Er spricht für die gefangenen von Umbrige.

Sam, Philipp, Keira und mich kenne Sie ja schon und ich denke, Mr. Lougthly weiß auch schon Bescheid."
 

Amalia nickte allen zu und zog die Akten heraus. Simon zog ein Pergament und eine Feder aus seiner Aktentasche.
 

"Mr. Zabini, am besten beginnen wir sofort. Wir wollen nicht, dass die Patienten Probleme bekommen und Sie nicht anwesend sein können. Können Sie mir zuerst sagen, wie Sie zu dieser Gruppe gekommen sind?"
 

Devon nickte und erzählte alles. Von seiner Entführung, bis zu den Patienten. Natürlich nannte er keine Namen. Mr. Clark gab einige seiner Aspekte dazu, damit Amalia sich ein sehr gutes Bild von der Lage machen konnte. Devon brauchte fast eine Stunde, dann musste er auch wieder gehen. Mr. Clark hatte auch schon alles erzählt und ging mit ihm. Er durfte auch nur zu dem Treffen, weil der Heiler dabei war.
 

Danach erzählte Severus alles. Als Lehrer fiel es zu sehr auf, wenn er zu lange nicht auffindbar war. Amalia war entsetzt, als sie die Situation von dem Professor hörte. Etwas wütend war sie dann schon auf die vier ehemaligen Schüler, die Severus einen Ausweg zeigten und dann die Tür vor seiner Nase zuschlugen. Als sie jedoch von Snape persönlich den Grund hörte, wusste sie nicht mehr was sie denken sollte. Sie sah die vier jungen Erwachsenen nacheinander an und sah ihnen an, dass sie bereits eine Lösung gefunden hatten und diese jederzeit durchsetzen wollten. Severus war wohl doch nicht so ganz ohne Schutz, aber davon schien er nichts zu wissen.
 

Nachdem sie den Professor angehört hatten, war nur noch Narzissa und Bellatrix anwesend. Miss Parnin nahm der Frau Bellatrix ab und verzog sich etwas mit dem Kind.
 

"Miss Black, gehe ich recht davon aus, dass dies eigentlich Bellatrix Lestrange ist?"
 

"Das ist richtig Madame Bones. Als Mr. Potter in Askaban landete und von den Missen Parnin und Pove und Mr. Patel gerettet wurden, haben sie auch meine Schwester gerettet. Ich weiß, dass meine Schwester viel angerichtet hat, aber sie wurde systematisch zerstört."
 

Narzissa erzählt nach und nach die Geschichte, wie ihre Schwester zerstört wurde und auch ihre eigene Geschichte gab sie unter Tränen preis. Amalia brach diese Geschichte das Herz.
 

"Bellatrix wird keine Strafe erhalten. Sie wird ohnehin als tot gelten. Bis sie ihr richtiges Alter erreicht hat, haben wir uns etwas überlegt. So wie ich das verstanden habe, wird sie sich dann nicht mehr an die Folter erinnern und auch nicht an ihre eigenen Taten."
 

"Madame Bones, wir sollten Bellatrix Black überprüfen, sobald sie wieder ihr normales Alter erreicht hat. Diese Überprüfung und ein Attest von Heiler Zabini könnten helfen Miss Blacks Namen rein zu waschen. Intern zumindest."
 

"Das ist eine hervorragende Idee, Mr. Lougthly. Und nun zu euch vieren. Ihr habt im Ministerium ordentlich für durcheinander gesorgt. Der Minister will von dieser diplomatischen Immunität nichts wissen. Er hat tatsächlich angeordnet, Harry Potter erneut zu verhaften."
 

Philipp und Sam begannen zu lachen. Sie mussten sich aneinander festklammern, sonst stürzten sie.
 

"Wohin will er Harry bringen? Nach Askaban?"
 

"Ihr zwei seid zu einer echten Katastrophe geworden. Madame Bones auch wenn die beiden momentan nicht Zurechnungsfähig sind, so haben sie in dem Punkt recht. Wohin will er mich bringen? Selbst wenn er mich ins Ministerium bringt, glaubt er tatsächlich das würde die beiden aufhalten mich zu holen? Das Ministerium würde nur zerstört werden."
 

Amalia nickt, nachdem, was sie alles erfahren hat, dachte sie das selbe. Sie hatte versucht den Minister umzustimmen, doch er ließ nicht mit sich reden. Stattdessen hatte er eine andere Idee. Simon Lougthly räusperte sich, damit er die Aufmerksamkeit bekam und erläuterte den Plan des Ministers.
 

"Die Sekretärin von Minister hat angedeutet, dass der Minister Mr. Potter in Hogwarts festhalten will, solange er Askaban wieder aufbauen lässt."
 

Das Lachen der beiden ehemaligen Schüler wurde lauter. Während Harry und Keira nur die Köpfe schüttelten.
 

"Die beiden sind nicht mehr zu retten. Sie, Madame Bones und Mr. Lougthly, werden verstehen, warum die beiden lachen, wenn sie sich umdrehen."
 

Das taten die beiden Ministeriumsangestellten und sagen eine riesige Karten vom Schloss und dem verbotenen Wald. Mit großen Augen sahen sie, wie sich die Namen bewegten und anzeigen, wo sich welche Person befand.
 

"Wir konnten mittlerweile alle Geheimgänge und Zimmer ausfindig machen. Sollte der Minister tatsächlich diese Schnapsidee durchziehen, wäre ich innerhalb von einer Stunde wieder frei."

Eine Ruhige Zeit

Harry stand vor einem Zimmer und sah durch die Scheibe hinein. Es war das Zimmer von Bellatrix und Narzissa stand neben ihm.
 

"In der letzten Woche ist sie zwei Jahre älter geworden. Es variiert."
 

"Ja. Narzissa, wie entwickelt sie sich? Hat sie irgendwelche Rückfälle?"
 

"Nein, fast, als wäre sie ein ganz normales Mädchen."
 

"Das ist sehr gut. Sam und der Trank haben ganze Arbeit geleistet. Bellatrix wird fast keine Lücken in ihren Erinnerungen haben. Sam hat es geschafft die Lücken zu öffnen und du schließt sie. Wenn Bellatrix ihr alter erreicht hat, wird sie dann nicht mehr die selben sein. Trauerst du um sie?"
 

"Ich habe Bellatrix immer betrauert, aber ich möchte, dass sie ein Leben hat ohne Beeinträchtigung. Ich hasste ihren Wahnsinn und bin froh, dass dieser gestorben ist."
 

Harry nickte, das hatte er sich schon gedacht. Er war gespannt, wie Bellatrix sein würde. Er dachte immer, dass er sie für immer hassen würde, aber als Narzissa ihre Erinnerungen zu Verfügung gestellt hatte, hatte er nur noch Mitleid. Seine Kindheit war schon scheiße gewesen, aber die Kindheit und Ehe von Bellatrix war die Hölle auf Erden gewesen, seine dahingegen war ein zuckerschlecken. Er und Keira haben sich nie alle Erinnerungen angesehen, aber Philipp und Sam hatten es getan. Tatsächlich war Sam so weit gegangen, die Erinnerungen von Bellatrix nicht nur zu sperren, sondern zu kopieren und sich anzusehen. Neville hatte sich Teile davon angesehen und war danach der selben Meinung, dass Bellatrix eine zweite Chance verdient hatte.
 

"Komm Narzissa, wir gehen zum essen."
 

Narzissa nickte leicht und sie begaben sich in den Salon. Gemeinsam mit den anderen aßen sie. Narzissa fand es noch immer etwas befremdlich, weil so viele Griechen hier waren und sie kein Wort verstand. Sie hatte den Übersetzungszauber abgelehnt, weil sie nicht in die Privatsphäre eindringen wollte. Die Griechen konnten exzellent englisch, nur sprachen sie es nicht immer und Narzissa wollte nicht wissen, was sie auf griechisch sprachen. War es wichtig, übersetzte es ohnehin jemand.
 

"Devon, wie kommst du mit den Patienten voran?"
 

"Wir konnten schon 27 Menschen wieder nach Hause schicken. Die Kinder möchte ich am längsten hier behalten. Ihre Eltern bleiben dann auch. Nur bei Annabelle muss eine Lösung gefunden werden. In den nächsten Tagen werde ich nach und nach alle bis auf die Kinder mit ihren Eltern entlassen können. Ich habe mir die Freiheit genommen Amalia zu kontaktieren. Sie wird mit jedem einzelnen sprechen."
 

"Sehr gut. Dann können wir bald mit den Umbauarbeiten beginnen. Amalia hat ausrichten lassen, dass wir, Sam, Keira, Philipp und ich die Eigentümer sein werden. Die Kobolde haben uns zugesichert, dass dies so bald wie möglich über die Bühne geht. Sie sind von unserer Idee begeistert und sehen großzügig darüber hinweg, dass wir das Grundstück illegal bekommen haben. Desweiteren ist die Lage in Hogwarts momentan entspannt. Die Slytherins haben sich fast vollständig zurückgezogen und Dumbledore ist noch immer mit uns beschäftigt. Und wie alle im Tagespropheten gelesen haben, wird der Minister schwer in die Kritik genommen."
 

"Das ist genial! Dann haben wir tatsächlich ein paar Tage Ruhe. Theo! Komm, wir werden die Zeit nicht mit essen verschwenden."
 

Sam zog Theo mit sich aus dem Raum. Jeder wusste, was die beiden jetzt vorhatten. Remus verzog das Gesicht. Er konnte die Hormone riechen und es wurde immer schlimmer. Wahrscheinlich dachten auch die anderen ehemaligen Schüler an das, was Sam und Theo machten und wollten es ihnen gleich tun.
 

"Verschwindet. Die hormonellen Gerüche verpesten den Raum."
 

Die jungen Erwachsenen lachten und verzogen sich nach und nach mit ihrem jeweiligen Partner. Remus sah die anderen Erwachsenen an, auch diese lächelten. Diese jungen Menschen haben so viel geleistet, da sollte ihnen etwas Spaß gegönnt sein.
 

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Harry strich Daphne sanft über das Gesicht. Sie waren zusammen in seinem Zimmer und kuschelten. Sie hatten noch keinen Sex gehabt, aber lange würde es nicht mehr dauern. Sie beide wollten es, aber Harry fand, dass es zu schnell ging. Er war nicht so jemand, der sofort mit einem anderen Menschen ins Bett sprang. Vorallem wollte er dies langsam angehen, weil er Daphne wirklich liebte.
 

"Harry, denk nicht so viel nach. Wir haben endlich mal etwas mehr Zeit für uns. Ohne Besprechung, ohne an Britannien zu denken und ohne, dass uns jemand stört. Mach dir das nicht kaputt, weil du zu viel nach denkst."
 

"Du hast recht, aber ich dachte an uns, nicht an irgendwelche Pläne. Nur an uns."
 

Daphne beugte sich zu ihm und gab ihm einen Kuss.
 

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"Schach Matt! Schon wieder gewonnen! Theo, bist du nicht mal pleite?"
 

"Ich spiele nicht mehr mit dir! Du betrügst doch! Ich spiele lieber mit Philipp, der gewinnt nicht jede Runde."
 

Sam lachte und nahm die Gallone entgegen. Theo wusste doch, dass Slytherins alles taten, um zu gewinnen. Er würde es auch nicht anders machen. Sie stand noch immer grinsend auf und gab ihrem schmollenden Verlobten einen Kuss.
 

"Komm schon Theo, sei nicht beleidigt. Ich mache es wieder gut und das hat nichts mit Schach zu tun."
 

Theo sah sie misstrauisch an. Sam grinste und beugte sich verschwörerisch zu ihm.
 

"Die Gutmachung beinhaltet dich, mich und ein Bett."
 

Sam richtete auf und ließ sich auf das genannte Möbelstück fallen. Sie sah Theo auffordernd an und leckte sich über die Lippen. Theo grinste dreckig und schob die Niederlage weit in den Hintergrund.
 

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"Du bist unersättlich mein Stern."
 

"Du hast recht, ich habe noch immer Hunger, aber das hat Zeit."
 

Luna sah Philipp verträumt an. Sie lagen eng umschlungen im Bett und keuchten. Schweißperlen waren auf der Stirn. Philipp zog die Decke über sie beide. Er zog sie zu sich und sie legte ihren Kopf auf seine Brust. Sie konnte sein Herz schnell schlagen hören.
 

"Ich liebe dich, Luna, mein Stern."
 

"Ich liebe dich auch, Philipp, mein Wind."
 

Luna drehte ihren Kopf um Philipp in die Augen zu schauen. Sie hob ihren Arm und zupfte an seinen Haaren.
 

"Sie werden langsam grau."
 

"Ich weiß. Bei Sam sieht man es noch schlimmer. Sie trägt nur eine Illusion."
 

"Woher hat sie eigentlich die weißen Haare?"
 

"Von väterlicher Seite. Dort gab es wohl mal einen Trankunfall. Das Blut hat sich damit vermischt und heraus kamen weiße Haare."
 

"Und ich dachte sie hat was schreckliches gesehen."
 

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Neville und Keira studierten Kräuterkunde Bücher. Sie wollten Heilpflanzen für Tränke heraussuchen und dann im Gewächs im Raum der Wünsche anbauen.
 

"Und Kalaidos kann mir diese Setzlinge beschaffen?"
 

"Ja, du musst ihr nur die Bilder zeigen und du bekommst von jeder Pflanze ein Exemplar. Der Name reicht leider nicht, weil Kalaidos die menschlichen Namen nicht kennt, sie interessiert sich auch nicht dafür."
 

"Wird sie in meinen Gedanken nicht ein Bild davon sehen?"
 

"Ja, aber das wäre zu anstrengend für dich. Auf Dauer würde der Trank so eine Belastung nicht standhalten. Du musst dir das so vorstellen. Ihre Macht verteilt sich, aber wenn sie sich auf eine Person lange konzentrieren, wirkt die Macht gebündelt auf einen ein. Für kurze Zeit ist das kein Problem, aber schon nach zehn Minuten konntest du Schmerzen haben. Kalaidos wird sich aber auf die Bilder konzentrieren und von daher bist du sicher."
 

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Hermine saß auf dem Bett und übte Okklumentik während Ginny hinter ihr saß und sie umarmte. Es war für sie beide ein Ritual geworden. Ginny gab Hermine den nötigen Halt und Hermine gab Ginny ihr ganzes Vertrauen.

"Haltlose Anschuldigungen."

"Ich habe keine Lust auf eine weitere Sitzung. Das führt zu nichts, solange dieser Mann auf dem Ministerposten sitzt."
 

Harry verdrehte die Augen. Sam war echt schwierig manchmal. Aber sie hatte wahrscheinlich einfach nur Langeweile, weil die Politik mit Fudge stagnierte und Rückschritte machte.
 

"Sam, dafür ist gesorgt. Spiel einfach mit. Remus ist alles in Ordnung?"
 

Der Werwolf verzog das Gesicht und zupften an der Robe. Es war die Robe für die Familie Black.
 

"Es ist alles gut, aber ich fürchte, dass ich deinen Ruf schädige, immerhin hätte ich hingerichtet werden sollen."
 

Harry lachte und Sam und Philipp stimmten mit ein.
 

"Remus, mein Ruf ist schon schlecht. Ich war in Askaban. Sam und Philipp gesuchte Verbrecher wegen irgendwas. Narzissa kommt auch mit und auch ihr Ruf ist nicht der beste."
 

"Du hast recht."
 

Harry sah sich um, seine Freunde wurden nach und nach fertig und warteten auf das Zeichen zum Aufbruch. Diesmal kamen nur diejenigen mit, die einen Sitz beanspruchten. Narzissa nahm den der Malfoys, Remus für die Blacks, Keira für die Lestranges und Daphne ihren, den sie von ihrer Mutter bekam. Damit hätten die schon acht Sitze. Damit konnten sie vielleicht schon etwas reißen.
 

Den Sitz der Malfoys hatte er erhalten, weil Draco ohne Erinnerungen im St. Mungos war und sich deshalb nicht mehr um die Belange der Familie kümmern konnte. Narzissa fiel dadurch alles in den Schoß, doch sie hatte sich entschlossen wieder eine Black zu sein, von daher bekam Harry alles. Den Sitz der Lestranges hatte er ähnlich bekommen, nur dass Rudolphus und Rabastan starben. Diesen hätten sie beim letzten Mal schon nutzen können, aber die Sitzung sollte ohnehin nicht interessant werden. Sie wollten nur präsent sein.
 

Jetzt jedoch stand im Brief, dass es die Nachholsitzung war und Amalia hatte angedeutet, dass eine wichtige Entscheidung anstand. Deshalb brauchten sie alle Sitze, die ihnen momentan zur Verfügung standen. Diesmal jedoch ließen sie die Berater zurück. Es gab im Axidos Voítheia noch viel zu tun.
 

"Lasst uns das Ministerium durcheinander bringen. Sam, das liebst du doch, also mach nicht so ein Gesicht."
 

Sam verzog das Gesicht noch mehr, während die anderen lachten. Es lockerte die Stimmung.
 

*Danke für deine Hilfe.*
 

*Kein Problem Harry, dafür mache ich mich gerne lächerlich.*
 

*Philipp, du hältst die Stellung.*

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Im Ministerium erwartete die seltsame Gruppe ein Blitzlichtgewitter. Alle wollten Harry Potter sehen. Das Chaos in der letzten Sitzung war an die Presse geraten und deshalb waren so viele Reporter anwesend.
 

Sam schnappte sich Theo und harkte sich bei ihm ein. So liefen sie voraus. Harry und Daphne liefen dahinter, dann Neville und Keira und zu letzt Narzissa und Remus. Die zwei Slytherins sahen die Reporter arrogant und böse an, das reichte schon, dass einige zurückwichen. So kam die Gruppe zwar mühsam voran, aber sie kamen voran.
 

Irgendwann winkte Sam Remus und Narzissa nach vorne, ab diesem Moment kamen sie sogar ziemlich schnell weiter. Ein Werwolf und eine Todesserbraut. Fleißig schossen die Reporter ein Bild nach dem anderen.
 

Remus drückte auf den Knopf für den Fahrstuhl.
 

"Wir sollten alle da rein gehen. Wir zwar ein bisschen kuschelig, aber so erwischen die Reporter niemanden."
 

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Vor dem Saal waren zum Glück keine Reporter. Die Auroren hatten keine durch gelassen.
 

"Madame Bones."
 

Harry hatte Amalia in der Menge entdeckt. Tatsächlich waren heute viel mehr Hexen und Zauberer anwesend, als noch vor sechs Wochen. Amalia war zusammen mit Simon beim Minister, als Harry sie sah.
 

"Mr. Potter, ich danke Ihnen, dass Sie gekommen sind. Es wird sich für Sie lohnen."
 

Philipp stützte sich bei Harry ab und sah Amalia an.
 

"Das bedeutet, dass Sie es uns nicht sagen wollen und uns weiter ködern."
 

Harry verdrehte die Augen und stieß Philipp leicht von sich.
 

"Ich mag Überraschungen zwar nicht, aber ich vertraue Ihnen."
 

Sie alle warteten, bis sie rein gerufen wurden. Es ließ Harry und seine Freunden schon stutzen, dass Amalia mit in den Saal kam, aber noch mehr erstaunte es sie, dass die Frau auf den Posten des Leiters zusteuerte. Sie alle nahmen ihre Plätze ein und warteten darauf, was nun passierte. Der Minister saß auf einem Stuhl hinter Amalia und sah richtig wütend aus.
 

Als alle saßen und verstummten, begann Amalia.
 

"Sehr geehrte Ladys und Lords, ihr seid sicher etwas verwirrt, weil ich anstelle des Ministers hier stehe. Nun das hat einen Grund. Durch mehrere schwere Anschuldigungen wurde eine Untersuchungskommission zusammenberufen. Solange die Untersuchungen andauern, wird dem Minister untersagt diese Sitzung zu führen. Ihm werden Beihilfe zum Mord und Entführung zu Lasten gelegt."
 

Dumbledore erhob sich, erst wollte er etwas gegen Harry sagen, aber er musste schleunigst etwas unternehmen. Fudge musste im Amt bleiben, damit Dumbledore seine Macht sichern konnte. Der Mann war als Minister untauglich und deshalb leicht zu manipulieren. Er selbst wollte zwar den Posten, aber in der momentanen Situation standen seine Chancen schlecht.
 

"Amalia, das sind schwere Anschuldigungen und ich finde es etwas zu voreilig. Können Sie das beweisen?"
 

"Uns liegt die Aussage unter Veritasserum von Dolores Umbrige vor. Weiteres kann ich zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht sagen."
 

"Der Fluch auf ihr wurde gebrochen? Ist der Fluch auf Mr. Malfoy auch gebrochen worden?"
 

Harry erhob sich, weil er Dumbledore nicht weiter die Sitzung stören lassen wollte.
 

"Professor Dumbledore, diese Fragen können Sie in einem privaten Rahmen mit Madame Bones klären."
 

"Die Fragen interessieren uns alle hier, von daher bitte ich Sie, Mr. Potter, mich meine Fragen stellen zu dürfen."
 

Sam sprang Harry zur Seite. Sie wusste worauf das hinaus laufen sollte.
 

"Professor Dumbledore, Sie wollen doch nur wissen, ob Malfoy selbst eine Aussage unter Veritasserum gemacht hat, um herauszufinden ob er zu den beiden Mordanschlägen etwas gesagt hat. Ihnen würde es nämlich nicht wirklich passen, wenn Malfoy erwähnt, dass er nach einem Todesfluch nicht von der Schule geworfen wurde."
 

Dumbledore machte eine wegwerfende Handbewegung.
 

"Haltlose Anschuldigungen."
 

"Ich habe beweise dafür. Tatsächlich haben Sie Malfoy nicht mal im Ministerium angezeigt. Malfoy sollte dafür in Askaban verrotten, aber stattdessen bekam er die Chance einen erneuten Anschlag durchzuführen. Nur dank Madame Pomfrey und Professor Snape konnte der Gegentrank rechtzeitig gefunden werden."
 

Dumbledore und Sam lieferte sich sich ein Blickduell, bis eine Person hinter Dumbledore es unterbrach, in dem die Person sich ins Blickfeld schob. Harrys Augen weiteren sich. Was zum Teufel machte Arthur Weasley hier? Philipp beugte sich zu ihm.
 

"Vielleicht ist er ein Berater oder er hat seinen Sitz wahrgenommen."
 

"Unmöglich, die Weasleys können das nicht bezahlen."
 

"Vielleicht hat Dumbledore es bezahlt, weil er einen weiteren Sitz braucht?"
 

Das Gespräch wurde unterbrochen, weil Arthur Harry fixierte.
 

"Potter! Ich wusste immer, dass du zum nächsten dunklen Lord wirst. Du hast sogar schon Todesser auf deiner Seite!"
 

Amalia sah hin und her. Sie hatte das Treffen nicht mehr unter Kontrolle. Mit dem Hammer in der Hand sah sie von einer Partei zur anderen. Laut schlug der Hammer auf dem Pult auf.
 

"Wenn die Lords und Ladys sich beruhigen, wäre ich dankbar. Wir sollten unsere kostbare Zeit nicht vergeuden. In dieser Sitzung kann nichts beschlossen werden, aber in drei Tagen werden Sie darüber abstimmen, ob Cornelius Fudge seines Amtes enthoben wird, für die Dauer der Untersuchung."
 

Amalia wandte sich einfach von den Lords und Ladys ab.

Stimmen sammeln

Auf dem Dach des Axidos Voítheia saßen die vier Seelenträger zusammen und berieten sich. Sie mussten Verbündete im Gamot finden, damit Fudge nicht mehr die Entscheidungsgewalt hatte. Keira verzog das Gesicht.
 

"Ich hasse es das zu sagen, aber wir könnten nach Häusern gehen. Sam weiß bestimmt besser darüber bescheid, wie man einen Slytherin überzeugt, als ich."
 

"Es ist nicht die schlechteste Idee, aber auch nicht die beste. Wir müssen Einigkeit demonstrieren und so trennen wir die Häuser. Aber die Idee an sich ist gut. Wie wäre es denn, wenn wir alle zusammen zu den Leuten gehen, aber nur derjenige der im selben Haus war, der Redensführer ist?"
 

Sam sah ihr drei Freunde an und konnte sofort sehen, dass diese Idee ihnen gefiel, doch dann verzog Harry sein Gesicht.
 

"Die Idee wäre perfekt, wenn wir nicht nur drei Tage Zeit hätten. Ich schlage vor, dass wir immer zu zweit gehen. Mit unseren Partnern. Philipp, wie viele Sitze gibt es und wie viele hat Dumbledore."
 

Philipp kramte ein Pergament aus seiner Tasche und legte es auf den Tisch. Alle vier beugte sich darüber.
 

"Es gibt insgesamt 51 Sitze. Dumbledore hat die Kontrolle über 18 und wir über 8 die restlichen 27 sind neutral. Ich habe die Protokolle von ein paar Sitzungen gelesen. Die Neutralen spalten sich oft. Sie entscheiden sich gespalten. Wir brauchen 18 Neutrale."
 

"18? Das ist viel zu viel Arbeit für drei Tage!"
 

"Keira, beruhige dich. Wir schaffen das. Jeder von uns muss zu 8 Neutralen gehen. Wir haben keine Zeit, also lasst uns loslegen."
 

Schnell hatten sie die Liste der Neutralen aufgeteilt.
 

Die nächsten zwei Tage hatten sie ordentlich viel zu tun. Bei einigen kamen sie zu spät, Dumbledore war schneller gewesen, aber von denen konnten sie drei umstimmen.
 

In den beiden Tagen konnten ihre Freunde beobachten, wie sich die vier Seelenträger und ihre Partner sich die Hacken abliefern.
 

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Es war Abend und am nächsten Tag sollte die Abstimmung sein. Harry saß mit seinen drei Freunden im Wohnzimmer. Diesmal hatten sie sich nicht zurückgezogen.
 

"Wenn ich alles richtig berechnet habe, fehlen uns trotzallem noch zwei Stimmen zum Sieg. Fudge darf nicht im Amt bleiben. Er wird Beweise vernichtet und noch einige Gesetze erlassen, bevor er abgewählt wird."
 

"Philipp, stop. Du brauchst nicht weiter zu reden. Wir wissen das alles und wir geben unser bestes. Morgen Mittag wird es so weit sein. Bis dahin müssen wir noch zwei Lords überzeugen."
 

Ohne das einer der vier es bemerkten, kamen ihre Freunde ins Zimmer. Sie konnten alles verstehen und waren über diese Tatsache erstaunt. Sonst war das nie der Fall gewesen. Die vier hatten sich immer isoliert und ihren Freunden nie erzählt, was sie alles besprachen. Vielleicht war es ein wenig die Sicherheit gewesen. Sie wollten ihre Freunde wohl nicht in Gefahr bringen.
 

"Dürfte ich fragen, wen ihr noch braucht?"
 

Vier Köpfe schnellten herum und fixierten Narzissa. Sie stand selbstbewusst vor ihnen und wirkte entschlossen. Philipp schüttelte kurz seinen Kopf und nahm die Liste.
 

"Wir müssen noch mit Lord Hudghson und Lady Sullywen sprechen. Diese beiden haben wir noch nicht kontaktiert, aber wir brauchen definitiv beide Stimmen. Das Problem ist, dass Dumbledore wahrscheinlich schon bei ihnen war."
 

Narzissa nahm die Liste und studierte sie. Philipp hatte darauf verzeichnet, wer voraussichtlich für was stimmen könnte.
 

"Ich werde einigen einen Brief schreiben, von denen, die für Fugde stimmen. Einige sind mir noch einen Gefallen schuldig. Ich kann nichts versprechen, aber ich werde mein bestes geben."
 

Harry erhob sich und umarmte die Frauen sanft.
 

"Narzissa, ich weiß nicht wie ich dir danken soll."
 

"Harry, du bist das Oberhaupt der Familie Black und du hast mir meine Schwester zurück gebracht. Ich stehe ewig in deiner Schuld und ich werde dich immer unterstützen. Das trifft auf alle hier zu. Wir werden euch immer unterstützen."
 

"Vielen Dank."
 

Die vier Seelenträger setzten sich zurück auf ihre Sessel und beschwörten für die anderen auch welche. Es war zwar etwas eng im Wohnzimmer, doch jeder fand seinen Platz.
 

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Der Morgen kam für das Haus Axidos Voítheia zu früh. Zwar hatte Narzissa sämtlichen Lords und Ladys eine Eule geschickt, doch antwortete niemand. Philipp hatte ein schlechtes Gefühl bei der Sache und beriet sich mit Tonks. Er wollte ebenfalls ins Ministerium, aber durfte nicht an der Sitzung teilnehmen. Tonks und er hatten einen anderen Plan und solange dem Minister die Hände gebunden waren, konnte er unbemerkt seinen Plan durchsetzen. Den Plan hatte er den anderen drei unterbreitet. Zwar waren sie nicht ganz begeistert, aber natürlich halfen sie ihm.
 

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Die Gruppe betrat den Saal. Jeder setzte sich ruhig auf seinen Platz und wartete. Irgendwann beugte sich Keira zu Sam und zupfte an einer Haarsträhne.
 

"Sam, du solltest deine wieder Illusion tragen. Bei deinen weißen Haaren ist das blau sehr auffällig. Warum hast du überhaupt weiße Haare?"
 

Sam nahm die Strähne und spielte damit.
 

"Wir kennen uns jetzt schon so lange und du fragst erst jetzt, Philipp fragte mich das schon im Sommer. Um die Frage zu beantworten, einer meiner Vorfahren hat einen Trank versaut und dadurch wurden die Haare weiß. Jeder direkte Nachfahre hat weiß Haare. Es liegt an unserem Blut. Es ist auch nicht rückgängig zu machen. Wenn du mal in mein Manor kommst, sieht du lauter weißhaarige Menschen auf den Bildern."
 

Harry hatte aufmerksam zugehört und beugte sich nun seinerseits zu Sam und Keira.
 

"Eigentlich können wir das sogar machen. Wir haben keine Patienten mehr außer Annabelle und das Haus muss erneut umgebaut werden. Für Kinder ist das momentan noch nichts. Also würden wir einfach alle bei dir einziehen. Philipp hat den Griechen bereits einen Brief geschrieben, damit sie das Haus kindgerecht und für sehr viele Kinder umbauen. Wir würden nur stören. Das Mädchen nehmen wir so lange mit."
 

"Im Prinzip habe ich nichts dagegen, nur müssen die Zimmer vorbereitet werden. Ich werde den Hauselfen Bescheid geben."
 

Bevor noch jemand etwas sagen konnte, eröffnete Amalia die Sitzung.
 

"Guten Tag, Lords und Ladys. Die Sitzung heute dürfte nicht allzu lange dauern. Ich wiederhole lediglich den Grund für die Abstimmung und dann beginnt diese."
 

So lief es dann auch ab. Während der Abstimmung sah Dumbledore immer wieder selbstgefällig zu der Gruppe. Sam verzog das Gesicht.
 

"Vielleicht ist der Plan von Philipp gar nicht so verkehrt. Ich habe ein miesen Gefühl. Ganz mies."
 

*Philipp, du siehst alles?*
 

*Ja und ich gebe dir Recht. Ich habe auch ein mieses Gefühl. Dumbledore hat etwas vor oder er weiß etwas.*
 

Nachdem alle ihre Stimmen abgegeben haben, sahen alle gebannt auf Amalia. Sie war die einzige, die das Ergebnis sehen konnte, nur war sie daran gebunden, die Wahrheit zu sagen. Zum Glück oder Fluch.
 

"Das Ergebnis steht fest. Cornelius Fudge bleibt im Amt, bis es zu einer Verurteilung oder zum Freispruch kommt."
 

*Philipp!*
 

*Wir sind schon dabei.*
 

Sam erhob sich und blickte zum Minister. Ein böses grinsen zierte ihr Gesicht. Schnell Drang sie in seine geheimsten Gedanken ein.
 

Harry und Keira sahen die ehemalige Slytherin missbilligend an, dennoch war es wichtig, dass Sam die Informationen aus dem Kopf von Fudge holte.

Aufbruch

Sie waren alle zurück im Axidos Voítheia und wartete auf das Abendessen. Sam hatte bereits mit ihren Hauselfen gesprochen und diese bereiteten die Zimmer schon für den nächten Tag vor.
 

"Wie ist es bei der Sitzung gelaufen?"
 

Harry verzog das Gesicht bei der Frage von Remus. Sie hatten noch nicht darüber gesprochen, viel wichtiger war, was Philipp und Tonks getan haben und auch dort haben sie noch nichts durchgesehen.
 

"Wie erwartet schlecht. Fudge bleibt im Amt, aber nicht mehr lange. Die Beweise sind erdrückend. Möglicherweise tritt er selbst zurück. Er wird es wahrscheinlich müssen, wenn die Presse von den Anschuldigungen erfährt."
 

Sam und Philipp lachten laut auf und zogen so die ganze Aufmerksamkeit auf sich. Harry und Keira beobachteten die beiden misstrauisch.
 

"Harry, nicht wenn, sondern wann und das ist bereits eingetreten. Morgen wird es in der Zeitung stehen."
 

"Seid ihr noch zu retten!"
 

Sam runzelte die Stirn und sah Philipp an. Warum fuhr Harry sie so an? Philipp hatte seinen Plan doch erklärt. Dies fragte Sam natürlich.
 

"Ja! Philipp wollte in das Büro von Fudge einbrechen und Beweise sammeln, von Presse war gar keine Rede!"
 

Diesmal runzelte Keira die Stirn. Sie hatte davon gewusst, aber sie dachte, dass sie der Presse die Beweise erst zuspielen, wenn sie alle Beweise ausgewertet hatten. Dies teilte sie Harry mit und dieser wurde still. Auch die anwesenden sagten kein Wort mehr und warteten auf die Reaktion. Die trat nach ein paar Momenten ein und Harry fluchte. Er hatte es doch tatsächlich vergessen! Keira wandte sich an Sam und Philipp.
 

"Wollten wir das nicht eigentlich machen, wenn wir die Beweise durchgesehen haben?"
 

Diesmal mischte sich Narzissa ein. Sie erklärte, dass es ihre Idee war und sie kurz nach der Ankunft mit Philipp und Sam gesprochen hat.
 

"Es tut mir leid, dass ich mich eingemischt habe, aber ich hatte die Idee, dass wir nach und nach alles der Presse zuspielen, damit der Minister nicht mehr aus den Schlagzeile kommt. Es musste schnell gehen, damit nicht Dumbledore oder Fudge selbst mit der Presse reden."
 

Harry seufzte. Natürlich verstand er es, aber Sam hatte doch die Möglichkeit ihnen schnell eine Nachricht zu übermitteln, also warum hatte sie es nicht getan.
 

*Ich habe es einfach wegen der ganzen Aufregung vergessen.*
 

Diesmal stöhnte Harry frustriert und gab sich geschlagen.
 

"Na gut. Jetzt was anderes. Wir werden packen. Die Griechen kommen morgen so gegen Mittag. Narzissa, Hermine und Ginny haben wundervolle Pläne für das Waisenhaus gemacht. Die übergeben wir, mit weiteren Instruktionen und dann reisen wir ab."
 

Der Vorschlag wurde angenommen, weil sie alle wussten, dass sie nur im Weg waren. Zwar hätten die Erwachsenen helfen können, aber es kamen genug aus Griechenland.
 

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Der nächste Morgen war voller junger Erwachsenen, die noch ihre Sachen packen mussten. Natürlich haben sie am Vortag gepackt, doch immer wieder fiel ihnen ein, was sie vergessen hatten. So wurde der morgen ein großes Durcheinander. Narzissa und Remus sahen sich das Chaos amüsiert an. Sie hatten gestern alles gepackt, nun ja, viel war es ohnehin nicht gewesen. Plötzlich zeigten die vier Seelenträger eine Veränderung. Sam ließ alles stehen und liegen, packte sich Philipp und verschwand.
 

Harry und Keira gaben Anweisungen an die Griechen, die das Wohnzimmer sofort in eine Krankenstation verwandelten. Narzissa zog Bellatrix aus dem Raum und setzte sich in die Küche. Bei den Hauselfen orderte sie Tee zur Beruhigung. Sorge stand ihr ins Gesicht geschrieben. Sie wusste zwar nicht, was passiert war, aber es musste etwas gravierendes gewesen. Remus setzte sich ihr gegenüber. Er roch die Nervosität und klammerte sich an seine Tasse. Bellatrix war inzwischen 13 Jahre alt und konnte die angespannte Atmosphäre spüren. Sie wusste auch, dass etwas geschehen war, aber ihre Schwester sagte ihr nichts und auch der Werwolf schwieg.
 

"Narzissa, du begleitest die anderen nach Parnin Manor und nimm Annabelle mit. Remus, deine Hilfe könnten wir gebrauchen."
 

"Warum soll ich gehen? Ich kann helfen!"
 

Harry nickte, deutete aber unauffällig auf Bellatrix. Narzissa verstand. Sie sollte ihre Schwester und das Mädchen wegbringen. Harry wollte bei ihrer Schwester wohl keinen Rückfall riskieren.
 

"Theodore weiß wie ihr dahin kommt."
 

Harry nahm Narzissas Platz ein, als sie die Küche verließ. Kurze Zeit später kam auch Keira. Sie wirkte sichtlich durcheinander. Ihre Hand zitterte, als die nach einer Tasse griff. Remus nahm ihr die Tasse aus der Hand und schenkte Tee ein.
 

"Könnt ihr mir sagen, was hier los ist?"
 

Keira brachte kein Wort heraus und schüttelte den Kopf. Harry antwortete dafür.
 

"Der Tagesprophet hat heute über die Sitzung gestern geschrieben. Dumbledore und Fudge waren alles andere als begeistert, denke ich jedenfalls. Fudge hat Professor Snape angegriffen."
 

Remus runzelte die Stirn und fragte sich, woher die vier Seelenträger das wussten.
 

"Professor Snape war nie ohne Schutz, aber seit wir die Schule verlassen haben, konnte er niemanden mehr kontaktieren. Sam hat seine Gedanken geschützt und überwacht. Natürlich haben wir uns mit ihm ausgetauscht, aber ungehindert kam er nicht mehr durch das Schloss und Susan, Anthony und Hannah-"
 

Harry unterbrach sich selbst und starrte für einige Sekunden ins Leere. Plötzlich wurde sein Gesichtsausdruck ernst und Remus sah genau das selbe bei Keira. Sie wandte sich schließlich an ihn.
 

"Remus, Philipp kommt gleich mit Professor Snape hier an. Du musst ihm helfen. Er hat den Todesfluch abbekommen, aber Sam konnte ihn vor dem Tod bewahren, durch den Schutz. Er hat große Schmerzen. Gib ihm einen Trank dagegen oder kontaktiere Devon. Verschwindet dann ins Manor von Sam. Wir müssen nach Hogwarts."
 

Keira stand mit Harry auf. Im selben Moment knallte es kurz im Nebenzimmer. Bevor Remus irgendwas sagen oder tun konnte, waren die beiden verschwunden. Er hetzte ins Wohnzimmer und sah Severus mit schmerzverzerrtem Gesicht. Schnell rief er einen Schmerztrank herbei und kontaktierte Devon vorsichtshalber. Remus war nun mal kein Heiler, wobei selbst Heiler beim Überleben des Todesfluches an ihre Grenzen stießen.
 

Es dauerte seiner Meinung nach zu lange, bis Devon kam. Entschieden griff er nach der Phiole mit dem Trank und half dem Kerkermeister sie zu leeren. Er hörte ein erleichtertes seufzen, als der Trank seine Wirkung entfaltete. Nur Augenblicke später stand Devon neben ihm. Zuerst war Remus recht ungehalten, weil der Heiler so lange gebraucht hätte, doch dann erzählte er ihm, was er wusste und ließ den Heiler seine Arbeit machen.
 

"Er braucht Ruhe. Ich weiß nicht, was die vier für einen Schutz auf den Mann sprachen, aber er lebt und wird keine Folgeschäden haben. Ähnlich wie es bei Miss Parnin war. Vielleicht hat es etwas mit dem Trank der vier zu tun."
 

"Kann ich ihn transportieren?"
 

"Ja, aber ich werde das am besten übernehmen, dann kann ich ihn nach der Reise noch mal untersuchen. Wohin?"
 

"Parnin Manor. Leider können wir nur mit Portschlüssel reisen."
 

Devon nickte, gab Severus noch einen Stärkungstrank und kurz darauf war das Haus leer.
 

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In der Eingangshalle warteten alle auf den Rest und waren verwirrt als Devon mit einem bewusstlosen Mann kam. Nur Sekunden später erschien Remus und beugte sich über den Mann.

Narzissa sah nur die Beine und die Robe und Zug scharf die Luft ein.
 

"Devon, Remus, was ist passiert?"
 

Narzissa hatte sich neben Severus gekniet und sah von unten die beiden Männer erwartungsvoll an. Die anderen Anwesenden begaben sich derweil in einen Salon. Hier gab es nichts zu tun und sie wussten es besser, als einem Heiler im Weg zu stehen. Bevor sie jedoch gingen, hörten sie sich noch die Erzählung von Remus an.
 

Als Narzissa die Sache mit dem Todesfluch hörte, schluchzte sie laut auf. Winona versuchte sie zu trösten, doch es gelang ihr nur schwer. Devon kümmerte sich derweil um Severus.
 

Zu viert brachten sie den Mann ins Bett. Narzissa setzte sich daneben, nahm die Hand des Mannes und harrte der Dinge die noch kamen.

Vier Elemente in Hogwarts und ein Artikel

Harry und Keira kamen mitten in der großen Halle an. Dachten sie jedenfalls. Sie waren sich nicht sicher, ob dieser Raum tatsächlich die große Halle von Hogwarts war. Die Halle war nicht wieder zu erkennen. Nur den Boden erkannte Keira, der Rest wurde von Eis verdeckt. Die Schüler waren hinter dem Eis eingeschlossen und teilweise bewusstlos.
 

"Keira, bring die Schüler und die Lehrer hier raus! Am besten in die Kammer des Schreckens. Mit deinem Element müsstest du dort rein kommen. Dort sind sie geschützt. Kann ich mich auf Kalaidos verlassen?"
 

Keira nickte.
 

"Sie hört zu. Sie wird die Schüler und Lehrer sicher in die Kammer bringen und wieder zurück kommen."
 

Harry nickte ihr noch kurz zu, bevor er sich auf das Geschehen vor sich wandte. Dort stand der Direktor und hielt Susan und Anthony als Geisel vor sich, von Hannah war keine Spur, vielleicht war sie bei den anderen Schülern. Dumbledore richtete seine Zauberstabspitze auf den Hals des Mädchens und Anthony hielt er mit dem anderen Arm fest. Er hatte Mühe sich auf den Beinen zu halten. Daneben lag der Minister und war wohl nicht mehr bei Bewusstsein.
 

Schnell blickte Harry sich um. Die Zauberstäbe der beiden lagen vor ihnen, aber außerhalb ihrer Reichweite. Salaidos und Palaidos standen Angriffslustig vor den Vieren, aber griffen nicht an, weil sie die Schüler nicht verletzen wollten. Langsam und vorsichtig lief Harry auf sie zu. Er wagte keine hastigen Bewegungen, sonst könnte Dumbledore Susan verfluchen.
 

"Salaidos, Palaidos."
 

Die Köpfe der beiden zuckten zu ihm und dann blickten sie wieder nach vorne. Dabei veränderten sie ihre Position, damit der Direktor ihn nicht anvisieren konnte. Jetzt hatte Harry auch keinen Blick mehr auf Dumbledore frei. Dieser hatte ihn jedoch auch bemerkt.
 

"Potter! Komm zu mir und ich lasse die beiden frei. Du musst mir nur zur unendlichen Macht verhelfen, dann passiert niemandem etwas. Mit dir und diesen Kreaturen können wir die schwarze Magie auslöschen."
 

Harry schüttelte den Kopf. Dieser Mann war dem Wahnsinn verfallen. Es wurde immer deutlicher und Harry fragte sich, wie ihm das All die Jahre entgangen war. Vielleicht weil auch Voldemort wahnsinnig war. Bevor Harry etwas sagen konnte, bebbte der Boden und zwischen Dumbledore und den beiden Elementen kam eine Pflanze aus dem Boden. Eine riesige Blume wuchs daraus und als sie sich öffnete trat Kalaidos heraus. Harry fand schon immer, dass Kalaidos den elegantesten Auftritt hinlegte.
 

Diesen Moment nutzte Dumbledore und schoss einen Zauber auf Kalaidos, doch eine Ranke der Pflanze fing den Zauber ab. Bevor der Direktor ein weiteres Mal reagieren konnte, schossen die Ranken auf ihn zu und fesselte ihn. Susan und Anthony konnten sich befreien, schnappten ihre Zauberstäbe und rannten zu Harry.
 

"Ist alles in Ordnung mit euch?"
 

"Es ist der Schreck. Danke für eure Hilfe."
 

Anthony nahm bei seiner Antwort Susan in den Arm und streichelte sie sanft.
 

"Gut. Das beste ist, ihr geht jetzt, wir beenden das ein für alle Mal."
 

Susans Augen weiteten sich und sie zog Anthony aus der Halle. Harry sah ihnen kurz nach, dann zu Dumbledore. Dieser wurde von den Ranken in die Luft gehoben und Kalaidos war gerade dabei, das selbe mit dem Minister zu tun.
 

Harry musste sich nicht verwandeln, es war gar nicht nötig, es wäre mit den Schülern in der Kammer auch viel zu gefährlich. Noch hatte er Halaidos nicht so gut unter Kontrolle, weil er ihm  einfach nicht richtig vertrauen konnte.
 

*Du kannst vertrauen.*
 

Harry blinzelte. Diese Stimme kam tief aus seinem Inneren und er lächelte. Gut, Halaidos wollte das Vertrauen, dann bekam er es auch. Hoffentlich ging das gut.
 

Dumbledore sah geschockt dabei zu, wie Harry sich auch verwandelte. Die Macht stieg erneut etwas an, obwohl er das für unmöglich gehalten hatte. Nur mit Mühe konnte er sich bei Bewusstsein halten. Er hatte noch ein Ass im Ärmel und das musste er jetzt spielen, ansonsten kam er hier nicht mehr raus.
 

"Faw...kes"
 

Mit einem Schrei kam sein Vertrauter, doch was Dumbledore als nächstes sah, ließ ihn alle Hoffnungen verlieren. Der Phönix flog eine Runde um sich einen Überblick zu verschaffen und setzte sich dann auf die Schulter des Meisters des Feuers. Halaidos war so etwas wie ein großer Bruder und der alte Mensch wollte ihn, Fawkes, gegen den Meister schicken?
 

Dumbledore sah, wie der verwandelte Harry mit den Fingern schnippste und sein Zauberstab brannte. Er kreischte und zerrte an den Ranken, doch es half nichts. Stattdessen wuchsen Dornen, die sich in sein Fleisch bohrten. Es war aus. Er hatte verloren.
 

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Harry, Sam, Philipp und Keira kamen zusammen im Manor an. Sie waren stundenlang in Hogwarts gewesen und hatten Fragen beantwortet, doch nie hatten sie die Wahrheit gesagt. Naja, sie hatten es Tonks und Amalia leise erzählt, aber sonst wusste niemand davon. Die junge Aurorin und die Leiterin der Strafverfolgung sollten ihnen helfen.
 

Die Auroren fanden nicht heraus, warum Dumbledore und Fudge tot waren. Am Ende hatte Amalia als Todesursache Hogwarts genannt. Einige Auroren waren damit zwar nicht einverstanden, doch alle, die jemals in Hogwarts zur Schule gegangen waren, glaubten zumindest das Hogwarts sich selbst schützen konnte. Einige munkelten, dass ein Wesen aus dem Wald damit zu tun hatte, aber keiner wagte es, das zu prüfen. Immerhin hatte dieses Wesen Dumbledore getötet. Nachdem die vier diese Geschichte gehört hatten, lachten sie, sobald sie aus der Hörweite waren.
 

"Wo seid ihr so lange gewesen? Selbst Severus hat nach euch gefragt und wir alle wissen, dass er niemals nach dir, Harry, fragen würde."
 

Remus empfing die vier. Er hatte wohl in der Eingangshalle gewartet. Wahrscheinlich gab es nichts zu tun und deshalb war er hier.
 

"Tonks wurde vor fast fünf Stunden gerufen. Wisst ihr, wann sie zurück kommt?"
 

Harry hob die Hand um Remus zu hindern noch mehr zu sagen.
 

"Remus, können wir das auf morgen verschieben? Es ist bald Mitternacht und wir waren lange in den Gestalten der Seelen. Wir sind müde, von der Befragung. Morgen erzählen wir es euch, sobald alle da sind. Nur soviel, wir haben es beendet."
 

Damit schlurften die vier in ihre Zimmer, die ihnen von Hauselfen gezeigt wurden. Beziehungsweise Sam lief in ihr eigenes Zimmer, die der andere drei lagen in unmittelbarer Nähe.
 

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Remus hatte den anderen noch in der Nacht mitgeteilt, dass die vier alles beendet hatten, aber am Morgen alles erzählen würden. Nun wartete die Gruppe auf vier lang schlafende Seelenträger, die um elf Uhr noch immer nicht aufgetaucht waren. Selbst der Tagesprophet ließ sich heute Zeit.

Ein klopfen unterbrach die Warterei. Narzissa schwenkte ihren Zauberstab und ließ fünf Eulen mit dem Tagespropheten rein. Schnell packte sich Remus ein der Zeitungen und begann vorzulesen.
 

Schrecken in Hogwarts.

Hat die Schule ein Bewusstsein sein?
 

Liebe Leser,

Gestern gab es in Hogwarts zu einem grauenhaften Zwischenfall, der dem Minister und dem Direktor das Leben kostete. (Bild auf Seite 2) Noch ist unklar, was genau passiert ist, aber klar ist, dass es äußerst seltsame Umstände waren. Die Schüler und Lehrer befanden sich zu der Zeit alle in der Kammer des Schreckens, zu der nur der junge Mr. Potter Zugang hat. Er war es auch, der die Schüler und Lehrer befreite. Warum er sich dort aufhielt, obwohl er aus der Schule verschwand ist ebenso unklar. Begleitet wurde er von drei ehemaligen Schülern, die mit ihm verschwanden. Unter diesen Schülern befanden sich Samantha Parnin und Philipp Patel. Diese beiden können sich bekanntlich in unbekannte, mächtige Wesen verwandeln. Patel und Parnin haben zudem zugegeben, dass die Zerstörung Askabans ihr verdienst war. (Dazu mehr auf Seite 3)
 

Madame Bones hat ihre eigene Theorie.
 

Laut Zeugen kamen der Minister und Dumbledore wütend zum Frühstück. Dumbledore soll zwei Schüler entwaffnet und als Geisel missbraucht haben und der Minister soll laut Angaben den Todesfluch auf Severus Snape gezaubert haben. Daraufhin erschienen Parnin und Patel. Wie ist noch unklar. Jedenfalls verwandelten sie sich und danach ist das Geschehen größtenteils im dunkel. Die Schüler und Lehrer seien zusammen gebrochen und in der Kammer des Schreckens aufgewacht. Madame Bones vermutet, dass Hogwarts sich für die beiden Schüler und Tränkemeister gerächt hat. Einige Auroren vermuten ein bisher unbekanntes Wesen aus dem verbotenen Wald. Ob Parnin und Patel dahinter steckten sei unbewiesen. (Mehr dazu auf Seite 4)
 

Wie halten Sie auf dem laufenden.

Ihre Redaktion vom Tagespropheten.
 

Remus hatte den ganzen Artikel vorgelesen, aber ignorierte den Rest auf den anderen Seiten. Spekulationen waren nicht wichtig. Das Bild hatte er sich jedoch angesehen und schlug die Zeitung gleich wieder zu. Das Bild war verzaubert, damit Kinder es nicht sehen konnten und das war gut. Dumbledore und der Minister hingen gekreuzigt an Ranken in der Luft. Ihre Leichen waren mit Dornen durchbohrt und an manchen Stellen verbrannt. Das Glas hinter ihnen war zerstört und Eiszapfen ragten im Kreis und sie herum meterhoch aus dem Boden.
 

"Nun da hat der Tagesprophet aber nicht viel herausgefunden."
 

Erschrocken wandten sich alle zu der Stimme. Sie hatten Remus gespannt gelauscht und keiner bemerkte, dass die vier Seelenträger herein gekommen waren.
 

"Wie viel ist davon wahr?"
 

Remus wedelte mit der Zeitung und sah Harry eindringlich an.
 

"Nicht viel, aber Dumbledore und Fudge sind tot. Kalaidos hat sie getötet. Wir anderen schauten nur mehr oder weniger zu. Dieses Detail darf nicht an die Öffentlichkeit gelangen."
 

Keira versteckte sich hinter Harry. Sie hatte Angst vor der Reaktion von Neville. Dieser erhob sich und zog Keira hinter Harry hervor, um sie zu umarmen. Sam und Philipp legte je einen Arm um den Jungen.
 

"Meine Drohung von damals gilt noch immer."
 

"Und ich werde ihr helfen."
 

Neville lief ein Schauer über den Rücken, aber er hatte ja nicht vor Keira ein Leid zuzufügen.
 

So verging der Tag an dem alles endete und die Gruppe erleichtert aufatmen konnte.
 

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Soooo... Das ist das letzte Kapitel, morgen oder heute Abend, ich weiß noch nicht, kommt noch der Epilog.
 

LG krasawaza

Epilog 12 Jahre später

Heute war sein 30. Geburtstag. Harry sah in den Spiegel. Mittlerweile hatte er fast vollständig in Halaidos verwandelt und den anderen drei ging es da nicht anders. Ein Band lief über seinen Mund und hinderte ihn beim atmen. Seit zwei Jahren war das Band dort. Am Anfang hatte Harry Panik bekommen, aber das legte sich, als er bemerkte, dass er gar nicht mehr zu atmen brauchte. Es war seltsam gewesen und noch heute wollte er atmen und sprechen, doch das ging alles nicht mehr.
 

Eine Hand legte sich auf seine Schulter und er schmiegte sich an sie. Im Spiegel sah er deutlich den schmalen, goldenen Ring. Er hatte Daphne noch im Sommer nach den Toden von Dumbledore und Fudge geheiratet und nun waren sie stolze Eltern von zwei wunderbaren Töchtern.
 

"Was soll ich Lara und Clara erzählen? Sie sind erst acht Jahre alt."
 

*Ich weiß es nicht.*
 

Daphne nickte und wandte sich um. Sie zog ihr Kleid für den Abend an. Der Geburtstag sollte in Hogwarts stattfinden und es waren unzählige Gäste eingeladen. Sehr viele magische Wesen haben sich angekündigt um diesen Tag zu feiern.
 

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Harry sah sich um. Ihm tat vom Händeschütteln mittlerweile der ganze Arm weh. Sam, Keira und Philipp hatten heilos übertrieben. In der großen Halle waren schon fast 100 Gäste und der Andrang nahm kein Ende. Er war froh, dass Hermine erlaubt hatte in der Schule zu feiern. Sie war seit fünf Jahren Schulleiterin und glücklich. Nach Dumbledore hatte McGonagall übernommen, doch sie fühlte sich schnell zu alt für den Job und gab ihn an Hermine ab. Ginny achtete gut darauf, dass sie sich nicht übernahm. Die beiden hatten ein Jahr nach ihm, als letzte in der Gruppe, geheiratet. Die beiden hatten Annabelle adoptiert und Ginny war momentan schwanger mit dem zweiten Kind. Sie freuten sich, weil Severus es geschafft hatte ihre DNA zu kombinieren und das Kind von beiden war.
 

"Mr. Potter, herzlichen Glückwunsch."
 

Harry blickte zu der Stimme und erkannte einen Kobold.
 

*Sir Griphook, vielen Dank und schön dass Sie gekommen sind.*
 

Der Kobold nickte noch einmal und lief weiter zu einem der runden Tische, die überall in der Halle standen. Viele magische Wesen und hohe Politiker waren anwesend und Harry freute es sich
 

Nach weiteren zehn Minuten Händeschütteln waren wohl alle Gäste da. Harry begab sich an den Tisch, der in der Front stand, damit alle ihn sahen. Dort saßen seine Frau mit ihren Kindern und die drei anderen Seelenträger mit ihren Familien. Es war genau die selbe Stelle, an der damals Dumbledore und Fudge gefunden wurden.
 

Nachdem Harry noch einmal alle zusammen begrüßt hatte, kam das Essen.
 

Alle aßen, tranken und feierten. Nicht nur den Geburtstag von Harry, auch wenn er viele Geschenke bekam, sondern feierten sie auch die Vereinigung der magischen Welt. Endlich war es soweit und die magischen Wesen wurden nicht mehr unterdrückt und hatten die selben Rechte, wie Zauberer. Der heutige Tag sollte in Zukunft ein Nationalfeiertag werden.
 

Es zupften an Harrys Ärmel. Keira deutete auf die Uhr.
 

*Es wird Zeit.*
 

Harry erhob sich und lief mit den anderen dreien zu Podest. Jeder hielt den anderen im Arm. Die vier zeigten deutlich ihren zusammenhalt. Die Halle wurde still und jeder wartete. Viele wussten was nun geschah. Die meisten erhoben ihre Gläser und warteten.
 

*Nochmal vielen Dank für Ihr Erscheinen. Wir alle sind hier, um zu feiern, dass die magischen Wesen nicht weiter einschränkt und unterdrückt werden. Minister Greenwood versicherte mir, dass Ihr nächstes Jahr einen Feiertag dafür habt. Wir alle zusammen haben Geschichte geschrieben. Gebt die Geschichte an eure Kinder und Enkel weiter, damit sie nicht in Vergessenheit gerät. Wir alle gemeinsam haben für die Freiheit von allen gekämpft und dürfen uns dies nicht mehr nehmen lassen.
 

Dieser Tag wird jedoch mit einem lachenden und einem weinenden Auge enden, denn es ist unser Abschied. Die Elemente haben uns verschlungen und um Mitternacht werden wir verschwinden. Mutter Axidos ruft uns. Wir vier wollten Ihnen allen danken, dass Sie und auf diesem Weg begleitet haben, dass sie uns halfen und uns unterstützt haben.*
 

Die vier verbeugten sich, als die Uhr Mitternacht schlug. Es gab ein gleisendes Licht und die vier waren verschwunden. Schluchzen und Gläser klirren erklang, doch ansonsten war es still. Keiner sprach. Alle trauerten um die großartigen Menschen die sie gerade verloren haben. Diese vier hatten die Einigkeit der Häuser repräsentiert, mehr noch als die Gründer selbst. Sie hatten zusammen so viel erreicht. Der Feiertag würde auch zu einem Gedenktag werden. Dieser Tag würde in die Geschichte eingehen.
 

Dahphe weinte bitterlich. Ihre Töchter umarmte sie.
 

"Mama, nicht weinen."

"Genau, Papa ist jetzt bei Mutter Axidos."

"Er wird uns immer beschützen."

"Aber Mutter Axidos möchte ihr Kind wieder haben."

"Genau und deshalb musste Papa gehen."

"Tante Luna hat versprochen, dass es Papa gut haben wird."

"Nicht mehr weinen, Mama."

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Tja und hier ist Schluss. Und ich weiß jetzt schon, dass ihr den Epilog hassen werdet, aber so war er von Anfang an geplant. Ich bedanke mich herzlich furdie für die Favoriten Einträge, die lieben Kommentare und die Empfehlungen.
 

LG krasawaza



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von:  Emymoritzmax
2019-12-21T14:27:07+00:00 21.12.2019 15:27
Was mich an dem schluss interessiert ist wie geht es mit den Partnern weiter und ihren Kindern sonst fand ich die ff ganz super
Antwort von:  Krasawaza
24.12.2019 16:25
Die Partner wussten Bescheid und haben sich darauf vorbereitet. Wie das Leben von denen läuft überlasse ich der Phantasie. Nur, dass die Gruppe zusammen hält und sich untereinander unterstützt.

Danke für deinen Kommentar!

LG krasawaza


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