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Zwischen Schmerz und Scherben

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
So...nun endlich kommt das letzte Kapitel, meiner kleinen Fanfiction zu dem Wettbewerb. Dieses Mal geht es um die Nacht in der Uchiha-Clan ausgerottet wurde und Kakashi einen Jungen aus den Trümmern zog.

Ich wollte mich an dieser Stelle auch bei allen bedanken, die diese Idee einer möglichen Beziehung zwischen Itachi und Kakashi, gelesen, kommentiert und favorisiert haben. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich nicht gedacht haben, dass es so einen Anklang findet.

Also vielen Dank euch allen da draußen und nun viel Spaß!

Liebe Grüße MadMatt Komplett anzeigen

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Verblendung

Die Nacht war tiefschwarz an diesem Abend, kein einziger Stern am Himmel spendete sein helles Licht den Nachtschwärmern, die zu dieser späten Stunde noch auf warnen. Man sah nur noch vereinzelt ein paar erleuchtete Fenster in denen noch Leben zu sein schien. Hinter einem dieser Fenster saß einer der Jonin von Konoha und blickte immer noch auf die Mappe welche der Hokage der dritten Generation ihm vor einigen Stunden gegeben hatte. Er fragte sich warum genau er diese drei Kinder zugeteilt bekam, es war im Grunde wie ein Fluch, sein ganzes Leben war doch ein gottverdammter Witz. Alle sprachen immer nur vom talentierten Kakashi, das Genie. Allerdings fragte niemand nach wie es ihm ging. Als seine Mutter starb war er noch nicht einmal in der Lage sich an sie zu erinnern, als sein Vater starb war noch nicht fähig zu verstehen was es bedeutete wichtige Entscheidungen zu treffen, als sein Sensei starb glaubte er nicht mehr daran jemals wieder Gefühle zu zeigen. Er hatte aufgeben, schließlich waren alle Personen die ihm nahe standen gestorben. Seine Eltern, Minato, Obito und Rin.

Ja, Rin sie war durch seine Hand gestorben – eine Tatsache die er sich nie verzeihen konnte. Irgendwann war Kakashi der Meinung er war einfach unfähig eine Beziehung zu einem Menschen zu führen, ohne dass dieser dann ein grauenhaftes Ende fand. Dann kam er, zu einer Zeit an der nicht mehr daran geglaubt hatte wieder einen Menschen zu finden den er als Freund bezeichnet hätte. Ihm hatte es nicht interessiert, denn im Grunde war er genau wie er und doch komplett verschieden.

 

Kakashi spürte bei den Gedanken an ihm eine komische Mischung aus Zorn, Wut und Enttäuschung. Schon bei Obito hatte er dies gespürt, doch war bei diesem Uchiha alles um ein vieles schlimmer gewesen, wohl möglich lag es auch daran, dass Obito und Kakashi nur einen Freundschaft verband.

Bei diesem Uchiha war  es viel mehr, es war ein Rausch. Sie beide galten als Genie, beide waren Talente die es in einer Generation nur einmal gab, doch waren sie nie glücklich gewesen. Vielleicht hatte die große Last die auf ihren jungen Schultern ruhte dazu geführt, dass alles so lief wie es lief. Kakashi klappte die Mappe auf und schenke sein Glas voll mit Sake. In der Mappe waren die Bilder seiner neuen Schüler- zwei Jungs und ein Mädchen.

Das Mädchen hatte er zuvor nie gesehen, sie hatte große grüne Augen , rosa Haar und eine recht hohe Stirn.

 

Er las leise ihren Namen.
 

„Sakura Haruno. Der Name sagt mir überhaupt nichts.“

 

Dies schien eines dieser Kinder zu sein, die nicht aus einer Ninjafamilie stammte und auch sonst mit diesem Berufszweig keinerlei Berührung hatte, dies konnte ein Vorteil jedoch auch ein Nachteil sein. Der erste der beiden Jungen hatte strahlendes blondes Haar und hatte eine gewisse aufmüpfige Art ausstrahlte.

 

„Er sieht aus wie Minato.“, stellte der Jonin fest. Ja tatsächlich hatte der junge Naruto viel von dem Profil seines Vaters mitbekommen, doch die laute Art, die alleine schon auf diesem Bild klar zu erkennen war, hatte er definitiv von Kushina. Als Kakashi noch mit Obito und Rin in einem Team war hatte Minato die drei oft mit nach Hause genommen, dort ab es dann immer leckeren Eintopf und jede Menge Anekdoten von Kushina über Minato. Sie war wirklich die einzige Frau in ganz Konoha die den späteren Hokage so herumscheuchen konnte.

 

Eigentlich waren diese Abende immer sehr schön, dachte er und legte das Foto von Naruto Uzumaki beiseite und griff zum letzten Foto.

Schon auf dem ersten Blick fiel auf, dass der Junge seinem Bruder wie aus dem Gesicht geschnitten war. Aber waren die Uchihas nicht alle gleich? Selbst die Frauen, die da Uchiha Blut in sich hatten, hatten diese stechenden Augen – voller Überlegenheit, Furcht und Hass.   

 

„Er hat den gleichen Blick wie Itachi, ob Sasuke genauso begabt ist wie sein großer Bruder?“, sprach Kakashi leise, während sein Blick weiter auf dem Foto ruhte.

 

„Nein! Nein, das kann nicht sein, er hat sicher noch einen Funken Vernunft in sich. Irgendwo.“

 

Der Gedanke an Itachi versetzte die Seele von Kakashi immer noch in einen Zustand von trauriger Apartheit, dabei war „ihre Zeit“ schon eine ganze Weile her.

 

 

Kakashi war seit seinem 15.ten Lebensjahr bei der ANBU-Einheit in Konohagakure und hatte sich dort schnell einen Namen als ausgezeichneter Truppenleiter gemacht. Doch irgendwann nahm das immer gleich Leben dort in der anonymen ANBU-Einheit für Kakashi ein Ende. Es war mehr als normal, dass die Shinobi in der Spezialeinheit wechselte. Dies hatte verschiedenen Gründe, manche steigen nach aus, da es ihnen einfach zu gefährlich wurde, oder sie starben bei einem Einsatz und man hatte für sie einen Ersatz gefunden. So sollte auch an diesem Abend ein neues Teammitglied vorgestellt werden.

Kakashi machte sich nicht so viel aus neuen Kameraden, er war mehr ein Einzelgänger oder eher gesagt die Zeit hatte es aus ihm gemacht. So wartete er im Büro des Hokagen, wie auch der Rest seiner Kollegen. Alle ANBU-Mitglieder besaßen zu ihrem Schutz Decknamen und trugen Tiermasken, sodass niemand ihr Gesicht kannte. Allerdings war es in manchen Fällen nicht gerade schwer die Identität eines Mitgliedes zu erraten. So hatten sich auch Yamato und Kakashi schnell kennengelernt, denn wie es der Zufall wollte wohne Yamato gerade einmal zwei Straßen weiter und kaufte im gleichen Gemüseladen wie der Hatake ein. Zwar sprachen sie während ihrer Arbeitszeit nicht darüber, doch war Yamato für Kakashi etwas was andere vielleicht ein „enger Kollege“ genannt hätten.

Als der junge Shinobi den Raum betrat in dem erstaunlich viele seiner ANBU-kollegen bereits warteten, ging der direkt zu Yamato, welcher eine weiß-rote Katzenmaske trug.

 

„Du bist spät.“, sprach Yamato.

 

„Ach ist doch sowieso immer das gleiche.“, antwortet Kakashi in einem eher genervten Ton.

 

„Oh das glaube ich nicht.“, ergänzte Yamato und sah über Kakashis notorisches Zuspätkommen hinweg.

 

„Na dann…Willst du mir dein großes Geheimnis verraten oder willst du mich etwas schmoren lassen.“

 

Yamato schnaubte und sprach schließlich weiter: „Wie es aussieht bekommen wir einen Uchiha ins Team.“

 

Diese Nachricht war nun nichts was den letzten des Hatake-Clans komplett aus den Socken haute, immerhin hatte die Vergangenheit schon etliche Uchihas, früher oder später zur ANBU verschlagen. Wieso betonte Yamato es also so?

Plötzlich dämmerte es Kakashi, es gab nur einen Grund – es war er.

 

„Itachi?“, raunte er seinem brünetten Teamkollegen zu, dieser nickte.

 

Früher oder später musste es soweit kommen, dachte Kakashi und verschränkte die Arme. Natürlich! Wieso hatte er es nur ignoriert. Itachi Uchiha, das Genie, Vorzeigekind, Musterschüler und der am meisten gefeierte Nachwuchsshinobi. Kakashi selbst wurde einst als genauso ein Genie gefeiert, mache sagte so einen Ninja würde man in jeder Generation nur einmal finden. Offenbar ein Trugschluss, denn Itachi Uchiha war in vieler Hinsicht ähnlich wie Kakashi.  Beide hatten den Rang des Jonin schon im Kindesalter innegehabt, ihre Missionen waren meist von Erfolg gekrönt, zudem standen beide beim Hokage hoch im Kurs. Doch bevor Yamato sein Nicken durch ein paar Worte konkretisieren konnte, betrat der Hokage der dritten Generation den Raum dicht gefolgt von einer Person in ANBU-Kluft. Er hatte dunkles Haar, dass in zwei Zöpfen an seinem Rücken herunterfiel.

 

„Sehr geehrte ANBU-Einheit, ich möchte euch eure neues Teammitglied Shiro vorstellen.“, sprach der Hokage und allgemeiner Applaus ertönte. Auch Kakashi spendete dem Neuankömmling anstand gemäß Beifall, doch war sein Inneres nicht bei der Sache. Er war sich sicher, dieser junge Kerl vor ihm war Itachi Uchiha, daran gab es keinen Zweifel. Er spürte die Abneigung in sich hochsteigen, den Groll wachsen. Itachi hatte schon immer eine gewisse Arroganz an sich gehabt die Kakashi viel zu wieder war. Allerdings war dies ein typisches Problem der Uchiha.

 

„Also wird Shiro dann ab sofort in Einheit C eingesetzt. Das war’s dann für heute.“

 

Kakashi schreckte hoch, er war so in Gedanken gewesen, dass er dem Hokagen keine Aufmerksamkeit geschenkt hatte.

Doch das Schicksal hatte ihm postwendend die Quittung geben. Itachi war also in Einheit C – seiner Einheit. Dies war wieder einmal einer der Momente indem Kakashi sich vom Schicksal verarscht vorkam. So verließ er wortlos den Raum, ging jedoch nicht wie alle anderen nach draußen, sondern ging zur Toilette. Dort drehte der den Wasserhahn auf und blickte in den Spiegel.

 

„Ich hätte nicht gedacht, dass du solch eine Abneigung gegen mich hasst.“, sprach eine Stimme mit kühlem Unterton.

Kakashi fuhr erschrocken herum. Wie war dieser Kerl hereingekommen? Normalerweise entging dem Jonin nichts, doch dieser Junge hatte sich scheinbar mühelos an ihn hereingeschlichen.

 

„Das ist nichts Persönliches. Bei den ANBUs sollte man sich nicht zu sehr an Teamkollegen gewöhnen.“, konterte Kakashi und nahm eine Abwehrhaltung ein.

 

 „Wenn, dass der große Kakashi Hatake sagt, dann werde ich mich dem Wohl fügen.“

 

„Was…zum?“, knurrte Kakashi.

 

„Ach tu nicht so als wüstest du nicht wer ich bin. Zudem braucht man kein Shinobi sein, um dieses weiße Haar wiederzuerkennen.“, erklärte Itachi und trat näher.

 

„Gut, dann eben ganz offen.“, begann Kakashi der die Spannung zwischen ihnen beiden spürte.
 

„Ich finde, dass ihr Uchiha, alle zusammen ein ziemlich arroganter Haufen seid. Also bilde dir bloß nicht ein, dass dein Name hier dir irgendwelche Sonderrechte bringt.“, zischte Kakashi.

 

Itachi gab sich vollkommen unbeeindruckt, er verzog nicht einmal eine Augenbraue und ließ so Kakashi innerlich nur noch mehr kochen.

 

„Wahrscheinlich fühlst du dich deiner Position als Genie gekränkt, allerdings kann ich dir eins versichern. Ich habe diesen Ruf nie gewollt.“, dann verschwand Itachi. Kakashi blickte ihm nach, ratlos und nachdenklich. Was hatte dies zu bedeuten? Tat Itachi Dinge die er im Grund nicht wollte? Hier steckte mehr dahinter, dies war gewiss. Doch sollte Kakashi es wagen hinter dieses Geheimnis zu kommen? Oder würde er damit eine Tür aufreißen die lieber verschossen blieb?  

Verständnis

Kakashi schenke sich ein weiteres Glas ein, er hatte das Bild weggesteckt und blickte nun aus dem Fenster in die finstere Nacht hinaus. Irgendwo da draußen hörte man eine einsame Eule die Nacht die scheinbar nach Gesellschaft rief.  Der Jonin nippte an seinem Glas, wieso hatte diese Foto nun wieder diese Gefühle bei ihm ausgelöst? Eigentlich war sich Kakashi sicher darüber hinweg zu sein, er hatte all den Schmerz doch weggesperrt. Wieso hatte er es damals nicht einfach gelassen? Wieso hatte er Itachi nicht wie jeden anderen Kollegen behandeln können? Wieso musste es alles in einem Scherbenhaufen enden? Er hatte schon genug leid ertragen müssen.

Der Tod seines Vaters hatte sein Herz verletzt, der Tod seines Senseis hatte ihm den Mut genommen, doch Itachi hatte seine Seele gebrochen…

Nach all den Rückschlägen hatte Kakashi nicht geglaubt, dass er noch einmal einen Menschen finden würde, der auch nur im Ansatz verstehen würde warum er so war wie er war. Doch dann kam dieser Teenager gerade einmal 16 Jahre alt, selbstbewusst, talentiert und anders als sie alle.

„Wie hat das ganze nur angefangen?“, sprach er leise und nahm einen kraftgien Schluck aus dem Glas.

 

Er blickte wieder in die Dunkelheit der Nacht, plötzlich fiel es ihm ein. Es war der 17. Juni gewesen, ein heißer Sommertag, Itachi und er unterwegs auf einer Mission.

 

 

„Du kannst wirklich nerven. Weißt du das?“, knurrte Kakashi, der seit Stunden gemeinsam mit Itachi ein Tor beobachtete.

 

„Es ist lachhaft wie schnell du eifersüchtig werden kannst. Ziehst du dein ganzes Selbstwertgefühl etwas daraus, wie erfolgreich du bei einer Mission bist.“, harkte Itachi nach. Beide lagen in einem Gebüsch auf einem Hang und warten auf ein Zeichen, von ihren Kollegen, die rund hundertfünfzig Metern von ihnen weg lagen.

 

Kakashi schnaubte verächtlich. Langsam ging ihm dieser Itachi mächtig gegen den Strich, gerade einmal acht Wochen dabei hatte er nichts Besseres zu tun, als ihm ständig solche Fragen zu stellen und alles zu hinterfragen und zu kritisieren. Itachi hatte Kakashis Meinung nach etwas von einem Poeten mit Weltschmerz, da er ziemlich schnell einen Hang zur Schwarzmalerei hatte

 

„Es kann dir doch im Grunde egal sein, immerhin habe ich die Verantwortung über euch alle. Hör einfach auf immer wieder nachzufragen. Ist das klar?“, blaffte Kakashi und war der Meinung, dass Itachi es nun endgültig begriffen hatte.

 

„Bei vielen Menschen gingen einmal Dinge zu Bruch. Bei dir habe ich das Gefühl, dass du in einem ganzen Haufen von zerbrochenen Scherben stehst.“, sprach der Uchiha in unbeeindruckten Ton.

 

Und wieder hatte er nachgebohrt, er konnte es einfach nicht lassen.  Für einen Moment spürte Kakashi das Verlangen Itachi ein Kunai direkt durch die Handfläche zu jagen und ihn einfach liegen zu lassen, doch die Mission hatte oberste Priorität. Wer ein Mitglied der ANBU-Einheit war musste Haltung bewahren. Es wäre eine Schande gewesen, eine Tat die Kakashi sich nicht aufbürden würde. Im Grunde hatte Itachi Recht, Kakashi war fast krankhaft davon besessen eine Mission erfolgreich abzuschließen. Es war die einzige Konstante in seinem Leben die ihm geblieben war- das einzige was zu funktionieren schien.

 

„Das würdest du nicht verstehen.“, antwortete Kakashi nach einer Weile und blickte weiterhin stur zum Tor.

 

Beide Schwiegen.

 

„Niemand sieht hinter die Fassade. Es würde Arbeit machen, nein es ist lästig. Deshalb gibt sich keiner auch nur die Mühe zu Fragen wie man sich fühlt, bei Shinobi ist das Ganze noch viel schlimmer. Man erwartet von uns immer stark zu bleiben, ein Moment der Schwäche bedeutet Schande. Wir sollen nicht hinterfragen, wir sollen einfach nur handeln.“

 

Kakashi blickte auf. Er war erstaunt, Itachi hatte mit nur wenigen Worten genau das beschrieben was, ihm schon ewig im Kopf rumschwirrte und die Ereignisse seines Lebens ihm nur bestätigt hatten. Allem voran sein Vater, der eigenmächtig entschieden hatte und so, durch eine Verkettung von Ereignissen den Freitod gewählt hatte. Ja Shinobis hatten zu funktionieren – fertig. Zu ersten Mal empfand Kakashi eine Woge der Zuneigung für Itachi – dem Genie des Uchiha-Clans.

 

„Also, ich…“, doch der Hatake würde diesen Satz niemals beenden, denn plötzlich öffnete sich das Tor, dann bekamen sie ihr Zeichen – Zugriff.

Es dauerte nicht allzu langen und Einheit C hatte den observierten Ken Takada, der wegen schweren Betrugsfällen in mehr als zweiundsechzig Fällen gesucht wurde, dingfest gemacht. Nun galt es Takada an das Verhörteam zu übergeben, dann ging es die ANBU nichts mehr an.

 

Während Einheit C bestehend aus fünf Mitgliedern durch die Dunkelheit wieder Richtung Konoha lief gingen Kakashi die Worte nicht mehr aus den Kopf. Er konnte sich zu voll und ganz dabei identifizieren. Plötzlich spürte er Zorn in sich aufsteigen, Zorn auf das ganze veraltete System der Ninja. Wieso hatte er diesen Weg überhaupt so lange beschritten? Machte es alles überhaupt Sinn? Eigentlich wäre es doch viel einfacher gewesen, alles hinter sich zu lassen, und die Menschen, die einfach nur an großen Tischen saßen und den ganzen Tag redeten, selbst ihre Kämpfe austragen zu lassen. Er war nicht deren Spielfigur. Im nächsten Moment blieb Kakashi stehen. Was war mit seinem Kopf los, wie konnte er nur so schnell einen derartigen Groll aufbauen. Es lag an ihm. Dieser Junge war zu ihm durchgedrungen. Wusste er etwa wie es ihm ging? Nein, das konnte eigentlich nicht sein. Kakashi sprach nicht über Gefühle, geschweige dessen über Dinge, die ihn wirklich verletzt hatten.

 

 

„Hey ist alles okay?“, eine Stimme neben dem Truppenführer hatte gesprochen. Es war Yamato, der seine geistige Abwesenheit offenbar bemerkt hatte.

 

„Ich war in Gedanken, entschuldige.“, antwortete Kakashi und blickte auf. Er sagte es nicht, doch spürte er ein weiteres Augenpaar auf ihm ruhte. Er spürte das Verlagen in sich aufsteigen Itachi noch einmal danach zu fragen, ihm zuzustimmen, allerdings geschah nichts der Gleichen. ANBUS hatten den Schein der Anonymität zu wahren. So schweig der Jonin, den ganzen Weg bis ins Dorf herrschte Stille. Eine Stille die von der Omnipräsenz der Augen des Uchihas beherrscht wurde.
 

Gegen vier Uhr in der Nacht wurde Takade schließlich an das Verhörteam von Konohagakure übergeben und jeder Einzelne der ANBUs ging wieder seines Weges. Es war Zeit nun Ruhe und Frieden, für zumindest ein paar Stunden zu finden, doch Kakashi fühlte sich wie ein streunender Hund, der von der Ungewissheit in die Schlaflosigkeit getrieben wurde. Er würde heute Nacht keinen Schlaf finden. Also lief er, er lief einsam durch die finsteren Gassen Konohas, mit ihm ein Gefühl des Unbehagens. Je weiter Kakashi lief desto mehr verwandelte sich das Unbehagen in ein erdrückendes Gefühl, fast schon eine Art Ohnmacht. Plötzlich schien alles relativ zu sein. All die Konstrukte aus Regel und Vorschriften, die sich über Jahre zu einem Maxim geformt hatten, waren wegen einem Satz auf einmal ins Wanken geraten.

Mittlerweile hatte sich ein kühler Wind aufgetan, der Kakashis nächtlichen Spaziergang nun ziemlich ungemütlich gestalte. Wieso kam dies nun auch noch dazu? Hatte er doch mit seinen Gedanken, schließlich genug zu tun.

Alles nur wegen diesem Teenager, dachte der Jonin verbissen. Dann hielt er inne. Der Wind pfiff eisig, seine Haut zuckte leicht, sein Atem blieb stehen. Er sah an das dunkle Firmament, dass nur von wenigen Sternen hell erleuchtet war.

 

„Du hattest recht…“, sprach er in die kalte erdrückende Dunkelheit hinein und schloss für einen Moment die Augen.

 

 

 

Der Wind war verschwunden.  

 

 

Verbrüderung

Es lagen vier ruhige Wochen hinter Kakashi, vier Wochen in denen er Zeit gehabt hatte zu entspannen, sich neu zu sortieren und all die Dinge zu erledigen, die in seinem Shinobi Alltag eben einfach auf der Strecke blieben. An diesem Samstag war der Jonin wieder einmal unterwegs, um seine Einkäufe zu erledigen. Normalerweise wäre er dafür einfach die Straße runter gegangen und hätte in dem Gemüseladen eingekauft, danach hätte er noch dem Metzger drei Straßen weiter einen Besuch abgestattet und dann schließlich den Tag zuhause auf dem Sofa verbracht. Doch es kam anders, Yamato hatte eine Grippe und hatte Kakashi gebeten in der Apotheke seiner Tante, einige Medikamente für ihn abzuholen. Natürlich konnte der Hatake seinen Kollegen diesen Gefallen nicht abschlagen. Er hatte nicht geahnt, dass er dafür quer durch ganz Konoha laufen durfte, doch er war kein Unmensch. Als die Sonne gerade den Zenit überschritten, hatte der Jonin die Apotheke, am anderen Ende des Dorfes gefunden und sogar einen kleinen Einkaufsladen, den er nach seiner Besorgung besuchen würde.

Eine geschlagen halbe Stunde später hatte Kakashi die Apotheke von Yamatos Tante verlassen, in der Tasche ein riesiges Care-Paket und einen Kopf voller Anekdoten von „Tantchen Nori“ über den kleinen Yamato.

 

Da der Hatake eigentlich schon auf seinem Sofa mit einem Buch verbringen wollte, ein alter Freund von ihm hatte ihm eine Ausgabe seines neuen Buches „Flirtparadis“ gegeben und schon der flüchtige Blick über den Buchrücken hatte Kakashis Neugierde geweckt. Auch wenn er es nie zugab, er hatte eine Schwäche für dramatische Liebesromanzen, er hatte schon duzende solcher Bücher verschlugen.

Der kleine Laden direkt gegenüber der Apotheke, war alles in allem etwas eng, dicht an dicht stapelte sich das Gemüse, in Regalen türmten sich Konserven und in der Frischetheke verdeckte ein Angebot das nächste. Kakahsi hatte gerade eine besonders schöne Dorade entdeckt, als im plötzlich von hinten etwas anrempelte. Als er herumblickte sah er einen Jungen vor sich. Er war etwa sechs oder vielleicht sieben Jahre alt, er hatte Augen schwarz wie die Nacht und sein Haar stand den in nichts nach.

 

„Entschuldigung.“, stammelte er und kratzte sich verstohlen den Kopf.

 

„Na du hast es aber besonders eilig. Hilfst du deiner Mutter bei den Einkäufen?“, sprach Kakashi mit heiterer Stimme. Der kleine Junge schien vor lauter Übereifer ihn wohl übersehen zu haben.

 

„Ich helfe meinem großen Bruder, für meine Mama die Einkäufe zu erledigen.“, kicherte er und schien plötzlich hinter Kakashi etwas bemerkt zu haben. n

 

„Sasuke, ich hatte dir doch gesagt, dass…“, mischte sich eine Stimme ein, die direkt verstummte, als der Jonin sich zu ihr umdrehte.

 

Kakashi musste grinsen, zwar konnte man dies unter seiner Maske nicht sehen, doch sicherlich spürte sein Gegenüber es.

„Ich wusste gar nicht, dass du einen kleinen Bruder hast.“, sprach Kakashi und musterte Sasuke und dann Itachi.  

 

„Ja, er ist wie mein Schatten.“, sprach der Uchiha und drücke seinen kleinen Bruder ein Bund von Karotten in die Hand, die er kleine hastig in den Einkaufskorb legte.

 

„Das sieht man, ich vermute mal du magst später einmal auch ein Shinobi werden?“, sprach Kakashi zu dem kleinen Sasuke, der strahlte und zustimmend nickte.

 

„Er ist schon sehr eifrig dabei. Na ja wir werden mal weiter gehen. Also dann…“, Itachi schien dem ganzen Gespräch nun ein Ende schaffen zu wollen. Der Uchiha hatte sich schon zum Gehen gewandt, als in Kakashi plötzlich wieder etwas meldete, etwas was er verdrängt hatte und nun endlich zu Tage geführt werden musst. Er dachte zwar es würde nicht gerade zwischen Tiefkühlfisch und Dosenmais geschehen, allerdings regten sich die Menschen zu oft über das Wie auf. Im diesen Fall spielte es nämlich keine Rolle.

Der Kopierninja packte Itachi am Arm, dieser wirbelte erschrocken herum, dann musterte er Kakashi.

 

„Du hattest Recht.“, Stille. Beide sahen sich einfach nur an. Dann nach einer gefühlten Ewigkeit gingen beide ohne ein weiteres Wort miteinander zu wechseln. Ein neutraler Beobachter hätte wahrscheinlich sich gefragt, was dieser Aufwand überhaupt sollte, oder warum zwei junge Männer überhaupt so eine Tiefgründigkeit in Gang 3 des Supermarktes brachten, allerdings hab es diesen neutralen Beobachter nicht. Keiner hatte es mitbekommen, allerdings hatte dieser eine Satz, diese drei banalen Worte, für diese beiden Seelen, verloren zwischen Wocheneinkauf und Feierabendangeboten, ein Friedensangebot.

 

Es war ein Akt gegenseitiger Anerkennung, ein Akzeptieren des Gegenübers und ein Zugeständnis der Unvollkommenheit des Lebens und der Bestimmungen der Shinobi.

Einfach gesehen waren es Worte, welche Kakashi hätte schon vor einigen Wochen hätte sagen sollen. Vielleicht könnte man nun denken, dass es zu spät für Zugeständnisse, aber mit Nichten. Für diese beiden Individuen war es der perfekte Zeitpunkt, denn es geschah genau dann, als sie beide nicht damit gerechnet hatten und keine Gelegenheit hatten ihren Geist dafür zu verschließen.

 

Beide gingen ihre Wege nach Hause, keine redete ein Wort. Allerdings war beiden bewusst, dass nun eine Tür aufgetreten wurde. Allerdings war das Leben, welches dahinter lag noch im Dunkeln verborgen  Ein Abendteuer hatte begonnen, beide hatten nun entschlossen aufeinander zuzugehen. Kakashi ahnte noch nicht, dass dieser Satz Folgen mit sich ziehen würde, Folgen die Jahre später hier und jetzt in diesem Zimmer, mitten in der Nacht ihm immer noch Fragen ließen ob er wirklich noch einen Uchiha eine Chance geben sollte. So hatte es in seinem Leben bereits zwei Uchihas gegeben, die sein Leben in den Grundfesten verändert hatten. Würde er dies überhaupt ein drittes Mal schaffen?

Vertrauen

Wie kam es eigentlich dazu? Lag es an der Gesamtsituation oder doch nur an ihm? Wollte er es überhaupt? In diesem einen Moment schon. Er hatte sich ermahnt Fassung zu bewahren, standhaft zu bleiben, aber wieso? Sein ganzes Leben wurde ihm genau das eingetrichtert, mit jeglicher Harte hatte man ihm schon als kleiner Junge klar gemacht, dass er zu funktionieren hatte, dass seine Meinung nicht galt, nicht das was er wollte. Aber hatte er diese Sache auch gewollt? In diesem Augenblick hatte es sich auf jeden Fall genauso angefühlt. Er hatte seine Emotionen überhand nehmen lassen, sein Hirn ausgeschaltet und einmal, dass getan was er wollte? Oder war es alles nur eine Trotzreaktion? War es alles eine unausweichliche Handlungsabfolge, die so oder so passiert wäre? Er war nicht sicher. Generell war dieser Tag nicht gerade wie eine klare Erinnerung in seinem Kopf, es war vielmehr eine Erzählung, die ihm jemand bruchstückartig näher gebracht hatte.

Der Mond fiel durch das geöffnete Fenster, es war eine klare und angenehme Nacht. Er blickte neben sich, es war ein ungewöhnlicher Anblick sein Bett noch mit jemanden zu teilen, doch Kakashi musste zugeben es gefiel ihm. Er konnte seine leisen Atemzüge hören – es hatte irgendwie etwas Beruhigendes.  Kakashi erhob sich und ging durch die Dunkelheit der Nacht von seinem Schlafzimmer in die Küche. Ein Griff und er hatte die Wasserflasche die am Kühlschrank stand entdeckt, er trank mit kräftigen Schlucken, hoffte ihm würde die Klarheit über diesen Tag damit eingeflößt werden, dieser Wunsch war vergebens – scheinbar gab es hierfür keine logische Begründung.  Musste es denn so sein? Oder genügte es nicht vollkommen die Situation einfach anzunehmen, damit zu leben. Konnte er vielleicht einfach damit glücklich werden – durfte er glücklich sein? Aber es fühlte sich nicht richtig an. Oder hatte die jahrelange Unterwerfung in dieses veraltete System ihn zu dieser Sicht gebracht. Vielleicht war der Punkt gekommen sich nicht mehr von diesen Regeln verschlingen zu lassen, war es an der Zeit sich zu erheben und nach seinen eigenen Werten zu leben, diese Hierarchien aufzugeben und eine neue Ordnung zu schaffen – eine Ordnung in die der Mensch zählte nicht der Rang.

Er blickte zu Boden, wieso waren diese Gedanken nur in seinem Kopf. War das alles nur wegen ihm? War er der Ausschlag zu alle dem, Kakashi wusste nicht mehr was er denken sollte, waren Gedanken gerade so ein komisches Konstrukt, Gefühle schienen fiel einfacher zu durchleben zu sein. Sie brauchten keine Begründung, sie waren einfach da.

Irgendwo musste es eine Ordnung geben, irgendetwas was ihm half alles noch einmal genauer zu verstehen. Kakashi trank den letzten Rest seiner Wasserflasche aus und blickte zur Decke. Ob es half den letzten Abend im Detail ein weiteres Mal zu denken – möglicherweise.

 

 

„Ich habe es so satt, diese Leute widern mich an. Sie haben nichts zu alle dem gesagt. Es sind zehn Männer gestorben.“, Kakashi wirkte angespannt, er sah angewidert in seine Nudelsuppe.

 

„Die Sicherheit alle hat Vorrang vor dem Leben der Männer und Frauen, die aus Liebe zu ihrem Dorf ihr Leben ließen:“
 

„Tss.“, Kakashi schnalzte verächtlich mit der Zunge.

 

„Du hast diese leeren Phrasen wirklich gut drauf.“, Kakashi nahm einen großen Schluck seiner Suppe, allerdings brachte sie an diesem Tag nicht das gewünschte Ergebnis wie sonst.

„Dieses System bringt einen irgendwann dazu.“, Itachi schüttete Sojasoße in seine Schüssel.

 

„Ich habe dieses System so satt. Wir gehen jeden Tag da raus. Tuen unseren Job und was ist der Dank. Niemand wird ihrer Namen kennen, niemand fragt nach wie sie gestorben sind.  Sie sind alle froh ihr bequemes Leben weiter zu führen und wenn wir eine Entscheidung treffen, welche unser Leben schützten soll, bekommen wir ein Disziplinarverfahren an den Hals.“, der Hatake war seine Essstäbchen missgelaunt bei Seite. Ja es war nicht gerade sein Tag. Wie konnte eine Mission so schiefgehen? Sie waren alle tot, tot weil er stur den Vorgaben seiner Vorgesetzten gehört hat. Dann, um die letzten Überlebenden zu retten hatte er auf eigene Faust gehandelt und hatte das eigentliche Missionsziel außeracht gelassen und was war die Konsequenz daraus – kein Dank, dass er die verwundeten Männer zurückgebracht hatte, nein es war nur Thema, dass der versagt hatte. Dabei war doch Leben wichtiger als Geld?

 

„Die Welt war noch nie gerecht. Das ist einfach so.“, Itachi wirkte etwas teilnahmslos.

 

Kakashi sah auf.

 

„Hast du welche davon gekannt?“

 

Beide schwiegen, es war kein angenehmes Schweigen. Kakashi kannte das Gefühl was Itachi hatte nur zu gut. Menschen die man mochte waren tot, tot wegen irgendwelchen Problemen von hohen Staatstieren, die zu feige waren ihre Angelegenheiten selbst zu klären.

 

„Komm wir gehen.“, der Hatake hatte die Stille durchbrochen, er legte etwas Geld auf den Tisch, dann erhoben sich beide und verschwanden nach draußen. Auf den Straßen herrschte munteres Treiben, doch die beiden Männer konnten dem ganzen nicht abgewinnen. Sie liefen einfach weiter umher, ziellos in irgendeine Richtung. Die beiden kannten sich nun schon eine ganze Weile. Ihre anfängliche Abneigung war mittlerweile einer sehr harmonischen Freundschaft gewichen. Sie waren sich ähnlicher als gedacht. Sie hatten viele Gemeinsamkeiten, die Kakashi nicht erwartete hatte, doch vor allem verband sie der Frust auf dieses veraltete System. Das Gefühl der Ungerechtigkeit und der Wunsch, dass es endlich vorbei war mit den vielen Toden, dem Blutvergießen und der Diskriminierung innerhalb des Dorfs.

 

„Ich habe auf das ganze keinen Bock mehr.“, Kakashi war stehen geblieben, seine Augen waren trüb, sein Blick wirkte gebrochen. Itachi sah ihn schweigend an und nickte. Er verstand wie der Hatake sich fühlte, war diese Art der ungerechten Schuldzuweisung in der Ninjawelt trauriger Alltag.

 

„Komm ich bring dich nach Hause.“, setzte der Uchiha nach einigen Minuten des Schweigens ein. Kakashi nickte, nach der letzten Woche und dem Gespräch mit dem Hokagen am Abend, fühlte er sich mittlerweile einfach nur noch müde.

Als schließlich in Kakashis Apartment waren, saßen die beiden ANBU einfach nur da und redeten, sie redeten über das verkorkste System, warum sie sich überhaupt dazu entschlossen hatten Shinobi zu werden und wieso diese ganze Welt von Tag zu Tag verloren zu sein schien und wie viele Menschen sie wohl noch sterben sehen mussten. Dann irgendwann, als sie schon jegliches Zeitgefühl verloren hatten, redeten sie nicht mehr. Ihre Lippen brachten keine Worte mehr hervor – kein Hass, kein Zorn, kein Frust. Sie hatten dem allen den Rücken gekehrt und interessierten sich in diesem Augenblick nicht mehr dafür, sie beide hatten dort irgendwo in der Dunkelheit alle Konversionen ignoriert und schienen nur auf ihr Gefühl zu hören. Und es fühlte sich gut an. Kakashi spürte es – endlich schien sich eine Entscheidung richtig anzufühlen. Jede Bewegung, jeder Atemzug, jedes Mal, wenn sich ihre Lippen berührten kam es Kakashi wie ein Befreiungsschlag an. Endlich tat er was er wollte, zum ersten Mal schien es allein seine Entscheidung zu sein was er tat.

 

 
 

„Eigentlich hätte ich es doch schon da wissen müssen. Wieso so nur war ich so blind.“, er trank einen weiteren kräftigen Schluck aus seinem Glas und starrte wieder auf das Foto vor ihm.

 

„Ihr Uchihas seit alle undurchschaubar.“, seine Stimme hatte einen bitteren Unterton angenommen.  Würde Sasuke genauso werden wie sein Bruder? Kakashi spürte wie diese Nacht immer noch in seinem Kopf herumschirrte wie ein schlechter Traum, den er immer wieder durchleben musste.
 

„Gott, was mach ich eigentlich hier. Diese Welt wird doch von Tag zu Tag verrückter.“, Kakashi steckte das Bild wieder weg. Es brachte doch nichts, sich den Kopf über diesen Mann so zu zerbrechen – war ihrer gemeinsamen Zeit doch nichts als eine einzige Lüge. Im Grunde war es doch egal was er noch empfand, Kakashi war getäuscht worden. Er hatte sich von den Worten des Uchihas einnehmen lassen, alles geglaubt was er gesagt hatte – und zu welchem Preis?
 

„Niemand hatte es geahnt…“, zischte er leise, als der den letzten Rest seines Getränks leer trank und an eine weitere Nacht dachte. Eine Nacht die er nie mehr vergessen würde. Überall lagen sie da, ihre lebelosen Körper pflasterten die Straße. Das viele Blut klebte überall, von einem auf den anderen Tag war eine Dynastie gefallen. Sie war von innenheraus aufs brutalste gemeuchelt worden und Kakashi?

Kakashi war einer der ersten Menschen, welche diese grausame Tat in voller Blüte sehen sollten. Er war derjenige der den letzten noch lebenden Uchiha fand – der Hatake war sich sicher – dies war alles sein Plan gewesen.

 

 

 

 

Verdorben

Die Erinnerung an ihre letzte Begegnung hatte immer noch etwas Schmerzliches. Er hatte ihn wirklich geliebt, er hatte ihn das Gefühl gegeben verstanden zu werden, doch letztendlich war alles eine Lüge gewesen.

Kakashi erinnerte sich an diese eine Nacht mitten im Sommer, überall war das Blut, abgetrennte Leichenteile, entstellte Familienmitglieder eines einst so angesehenen Clans und mitten drin ein kleiner Junge.

Es war ein Samstagabend, die Sonne war derweil untergegen, es war weit nach ein Uhr in der Früh und Kakashi war mit Yamato unterwegs gewesen – etwas in einer Bar trinken. Eine Sache, die er im Grunde selten tat, doch hatte Itachi ein paar Tage zuvor noch gemeint er solle sich ruhig die Zeit vertreiben.

 

„Ich bin sowieso nicht bald zurück. Du solltest weggehen, dir die Zeit vertreiben. Du bist schließlich auch ein Mensch und nicht der Sklave des Hokagen.“

 

„Du hast ja recht, aber es hat sowieso keiner Zeit, von daher.“, der Hatake streckte sich. Es war kurz nach sieben, höchste Zeit den Liebelein der Nacht hinter sich zu lassen und die Welt draußen, wie jeden Tag aufs Neue zu erobern.

„Was ist mit Yamato? Geh doch mit ihm weg.“, schlug Itachi vor, welcher seinen nackten Körper gerade aus dem Bett schwang und aus dem Fenster sah, von ihr aus hatten man wirklich einen herrlichen Blick auf den Dorfrand von Konoha.
 

„Wirst du dann nicht eifersüchtig?“, Kakashi hatte sich nun ebenfalls erhoben und stand nun vor dem schmalen Uchiha, der immer noch bedeutungsschwanger aus dem Fenster sah.
 

„Ich? Nein, wieso ich weiß doch, dass du mir verfallen bist.“, sagte er kühn und sah Kakashi prüfend an.

Ja es stimmte auffallend, Kakashi war dem schwarzhaarigen Genie verfallen, er hatte es geschafft ihn ganz mit seiner verqueren Denkweise einzunehmen, dann war es nicht mehr weit weg gewesen bis der erste fast schon zarte Kuss folgte und schließlich irgendwo zwischen Hass auf das veraltete System und den Wunsch nach einer Veränderung und Sex endete.

 

„Wohlmöglich, aber wohin willst du heute eigentlich?“, Kakashi löste sich gerade von seinem Gegenüber und sah ihn nun fragend an.
 

„Mein Vater hat mich gebeten etwas für den Clan zu erledigen. Dafür reise ich nach Sunagakure. Ich erzähle dir die Details später, ich kann dir nur so viel verraten, wenn es gut geht, sind wir an unseren Traum ein ganzes Stück näher.“, säuselte er dem hochgewachsenen Hatake ins und grinste als er ein Lächeln über seine Lippen huschen sah.

 

„Ist gut, mache ich. Aber ich will danach alle Details wissen.“

 

„Natürlich. Also wir sehen uns dann in rund einer Woche wieder?“, Itachis dunkle Augen sahen Kakashi prüfend an, als ob er sicherstellen wollte, dass der Jonin die Nachricht auch ja verinnerlich hatte, dann schließlich schien er es als ausreichend, beurteilt zu haben und leckte sich einmal lasziv über die Lippen und hauchte ihm schließlich ein „Ja“ entgegen, bevor die beiden den weiteren Dialog vertagten und noch einmal ihre Körper zwischen den Kissen hin und her wälzten.

Dies alles geschah rund sechsunddreißig Stunden vor dem Blutbad.

 

Am Morgen des besagten Tages, der als einer der schwärzesten Tage in Konohagakure eingehen sollte, lief Kakashi durch die belebten Straßen des Dorfes. Mit dem anderen Arm schulterte er seinen Einkauf, mit der Hand hielt er einen Schundroman, der seine volle Aufmerksamkeit beanspruchte. Er achtet nicht wirklich darauf, wohin er ging, oder wer ihm entgegenkam. Kakashi war ganz und gar, in Gedanken, bei Prinzessin Koruru, die hin und her gerissen war zwischen ihrer Pflicht als Adelige und dem Verlangen mit dem Hausdiener einfach durchzubrennen und hoch oben in den Bergen ein neues Leben als Scharfhirten zu beginnen, als er mit einer ihm wohl bekannten Person zusammenstieß.

 

„Yamato!“

„Hey, Kakashi! Na mal wieder voll mit einem Roman beschäftigt?“, sprach sein Kollege und Kakashi, etwas peinlich berührt, da Yamato seine Schwäche für schnulzige Belletristik vielleicht entlarvt haben könnte, versuchte hastig das Thema zu wechseln.
 

„Ja, du weißt ich lese gerne. Sag mal Yamato hast du heute Abend schon was vor? Wir sollten mal was trinken gehen?“, Yamato war von diesen Worten sichtlich überrascht, allerdings schien er sich sichtlich zu freuen.

 

„Gerne, wann soll ich dich abholen? So um zehn?“

 

„Zehn ist gut. Also dann man sieht sich.“, und mit diesen Worten beendet Kakashi den Dialog und immer noch verwundert über seinen spontanen Einfall, versuchte sich der Jonin wieder in sein Buch einzuarbeiten, doch es gelang ihm nicht so wirklich. Der Tag verstrich und am Abend gingen die beiden ANBU-Mitglieder eine bekannte Bar – die Maschinerie hatte sich im Gang gesetzt. Alles lief so wie Itachi es vorgesehen hatte.

 

So liefen Yamato und Kakashi nach Hause als plötzliche eine Kälte die warme Nacht Durchschnitt. Beide Jonin hielten plötzlich inne, die ausgelassene Stimmung im Nu inne.

 

„Was ist passiert?“, Kakashi verschränkte die Arme, zwei vermummte Gestalten waren vor ihnen aufgetaucht und wirkten sehr angespannt.

 

„Es gab einen Angriff im Uchiha-Viertel. Vermutlich keine Überlebenden.“

Plötzlich gefror Ihn ihm alles. Sein Puls hämmerte, sein Hirn wollte nicht glauben was er gerade hörte. Ob er noch lebte? Kakashi verspürte den Drang sofort dort hinzugehen, lebte Itachi noch? Eigentlich war er doch unterwegs, allerdings beschlichen den Jonin gerade starke Zweifel. Sie verloren keine Zeit und standen einige Minuten später, am Rande des Dorfes, vor den Toren des Uchiha-Viertels.

 

„Ich habe ein ganz mieses Gefühl.“, entsprang es Yamato, als Kakashi das Tor aufschlug und sich die ersten Ausmaße der Zerstörung sich ihnen offenbarten.

 

„Durchsucht alles nach Überlebenden.“, kam nun das Kommando und die ANBUS verteilten sich.

 

Überall war Blut, die Leichen lagen arglos herum, niemand schien mehr eine Chance gehabt zu haben – niemand schien überlebt zu haben.

 

Wer tut so etwas Schreckliches…

 

Er durchkämmte jedes Haus auf der Suche nach einem Hinweis, auf der Suche nach ihm, doch war es vergebens, alles wurde zerstört, alle wurden getötet.

Nach und nach beschlich Kakashi das ungute Gefühl, jemand hatte den ganzen Clan getötete, ganz so um eine Bedrohung auszuschalten. Doch er durfte nicht zweifeln, er musste weiter nach Überlebenden suchen, auch wenn dieses Blutbad nicht viel Leben mehr zurückgelassen hatte. Wieder ging er in ein Haus hinein. Alles war dunkel und wieder erkannte er die Spuren eines Kampfes. Dann entdeckte er eine junge Frau, sie lag tot im Flur auf den Weg zur Treppe nach oben – ein Stich ins Herz hatte sie getötet. Ihre Augen waren weit aufgerissen und waren voller Angst, Kakashi konnte es verstehen, schien jemand von Haus zu Haus gegangen zu sein und jeden Uchiha getötet zu haben. Er stieg über die Blutlache und lief nach oben in den ersten Stock, dort lag ein Mann – oder eher gesagt das was von ihm übrig gewesen war. Mehr als seinen Kopf und einen Teil des Rumpfes war nicht zu erkennen.

Kakashi hielt inne, im Schein des Mondes erkannte er eine Tür die arglos aufgerissen war. Er wollte nicht weiter, nicht noch mehr von diesem Schauspiel sehen, egal wer dies alles getan hatte, es war ein grausames Monster am Werk gewesen, herzlos, kalt und ohne Reue.

Doch der ANBU wusste, der Befehl lautet alles zu durchsuchen, er musste sich dem beugen, seine eigene Unsicherheit hatte hier keinen Platz.

So trat er über die Schwelle schob die Trümmer der Tür beiseite und blieb augenblicklich stehen.  Sie lagen einfach am Boden, fast schon Arm in Arm als würden sie schlafen. Ihre Kehlen waren sauber aufgeschlitzt worden, das Blut hatte ihre Kleider durchdrängt und in Schatten der Nacht wirkten sie somit fast schwarz, trotz alle dem waren die beiden Mädchen tot. Sie waren nicht älter als fünf oder sechs Jahre, trotzdem musste auch sie sterben.

 

Plötzlich hielt Kakashi es nicht mehr aus, er lief hektisch rückwärst und eilte die Treppenstufen herunter, er wollte nicht mehr hinsehen. Jemand schien jeden einzeln Uchiha abgeschlachtet zu haben und machte nicht einmal vor den Kleinsten halt.

Draußen auf der Straße sank er zusammen und hielt sich den Kopf, das konnte doch nicht wahr sein? Wer tat so etwas?  Nach einigen Minuten tauchte ein Schatten auf, der ihn prüfend ansah.

 

„Du bist aufstehen“, Kakashi schreckte hoch – es war Yamato.

 

„Das ist grausam…“

 

„Ich weiß, sie sind alle tot, selbst die Babys sind. Niemand scheint überlebt zu haben. Der gesamte Uchiha-Clan wurde ausgelöscht.“, sagte Yamato leise und half Kakashi hoch. Plötzlich war von irgendwo her Rufe zu hören, die beiden rafften sich auf, es musste weitergehen.

 

„Wir haben einen Überlebenden!“, rief ein weiteres ANBU-Mitglied.

 

Was? Jemand hat überlebt. Vielleicht…vielleicht…ist es er?, schoss es ihm durch den Kopf und plötzlich keimte wieder Hoffnung auf.

Sie eilten vorbei an duzenden Häusern, deren Türen aufgebrochen waren und Menschen die einfach auf offener Straße den Tod gefunden hatten, zu einem traditionellen Gebäude am Straßenende. Es hatte fast schon einen herrschaftlichen Charakter, Zen-Garten, alte Bonsais und ein großer Koikarpfenteich zierten den Eingangsbereich.

Kakashi spürte die Kälte in den Mauern, hier war etwas anders. Sie waren dicht an der Wahrheit dran, hier gab es keine Zerstörung, keine Türen, die aufgebrochen wurden, keine zerstörten Fenster, kein Blut unschuldiger Kinder, dass an den Wänden klebte.

 

Sie traten ein und der Jonin spürte wie sein Unbehagen hier drin schlagartig anstieg, es war eine warme Sommernacht und doch fror er. Alles wirke so friedlich und doch langen vor seinen Füßen zwei Leichen – es waren Fugaku und Mikoto Uchiha. Ihre leblosen Körper langen in ihrem eigenen Blut, man hatte sie von hinten erstochen. Nein, der genaue Blick lies nur einen Schluss zu – sie wurden hingerichtet. Sie wussten, dass sie sterben würden und waren im erhobenen Hauptes gestorben.

Es war ein schmerzlicher Anblick, doch…

 

„Wo ist der Junge? Wo ist Sasuke Uchiha?“, Kakashi Augen suchten fieberhaft umher und dann, als sie schon fast das ganze Haus durchkämmt hatten, war plötzlich ein jämmerliches Klagen, ein verkrampftes Wimmern zu hören.

Dort in einer Speisekammer saß er zusammengekauert und weinte, jedoch lebte er.

Sasuke blickte in Kakashis Gesicht wusste, durch seine Maske, natürlich nicht wer er war, doch ließ er sich einfach mitnehmen. Er vergrub sein Gesicht in seiner Brust, während der Jonin ihn hinaustrug. Der Junge war der einzige Überlebende, schwer traumatisiert sprach er kein Wort und doch wusste Kakashi wer dies alles war. Sie hatten das Gebäude noch nicht verlassen, da hatte er schon traurige Gewissheit. Es war Itachis Werk, er hatte seine Familie in einer Nacht ausgerottet und hatte ihn dazu nur benutzt. Er hatte allen anderen gesagt Itachi sei fort, ihm genug Zeit verschafft, all dies zu Planen. Und dann hatte der Uchiha sogar daran gedacht ihn aus seinem Apartment zu locken, sein Apartment von dem man einen Blick auf das Uchiha-Viertel hatte…

 

 

 

Er hatte ihn getäuscht, von vorne bis hinten belogen und ihm glauben gemacht sie beide würden etwas verändern. Doch Itachi hatte nur Schmerz in ihm zurückgelassen, alles lag nun in Scherben da, seine Gefühle, das Leben seines Bruders und das Anwesen, eines einst so angesehen Clans.
 

„Irgendwann sehen wir uns wieder.“, Kakashi trank sein Glas aus und warf einen letzten Blick auf das Bild von Sasuke Uchiha. Er würde es noch einmal versuchen, einem Uchiha eine Chance geben, vielleicht war dieser Junge anderes als sein Bruder. Ja, vielleicht gab es noch eine Chance. Es waren alles noch Kinder, wie sehr konnten sie ihn schon verändern…

 


Nachwort zu diesem Kapitel:
So, leider ist dieses Kapitel etwas kürzer. Allerdings habe ich versucht damit einen schlüssigen Übergang zu den nächsten Kapiteln zu schaffen. Dann kommen Kakashi und Itachi sich endlich näher. Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (18)
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Von:  Onlyknow3
2018-12-27T15:14:09+00:00 27.12.2018 16:14
Da fehlt eigentlich noch ein Kapitel, aber der Ausgang wäre wohl der selbe.
Sasuke verlässt ja auch das Dorf, was eine weitere Enttäuschung für Kakashi sein müsste.
Danke für diese kurze, traurige und doch so schöne FF, mit dem Einblick in Kakashis Gefühle.

LG
Onlyknow3
Von:  Onlyknow3
2018-12-27T14:26:44+00:00 27.12.2018 15:26
Das treffen der beiden musste auf Neutralem Boden statt finden.
Sonst hätte er wohl nicht die aussage Kraft gehabt.
Weiter so freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3
Von:  Onlyknow3
2018-12-27T13:45:09+00:00 27.12.2018 14:45
Habe erst heute endlich die Zeit gefunden weitere FFs von dir zu lesen.
Mir gefällt der Einstieg, weiter so freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3
Von: abgemeldet
2017-10-06T19:14:02+00:00 06.10.2017 21:14
hm, also in dem kapitel sind wir einige schreibfehler aufgefallen. auch bist du ziemlich hin und her gesprungen und hast alles ziemlich oberflächlich geschrieben, ohne näher auf die details einzugehen.
kam mir irgendwie so vor, als hättest du keine lust mehr gehabt x'D
bei mir bleibt natürlich die frage, woher kakashi weiß, dass itachi es gewesen war, nur, weil sasuke überlebt hat? das erschließt sich mir nicht ganz ^^
nichtsdestotrotz hat mir die story im ganzen gefallen, auch, wenn ich ein bisschen mehr liebe zwischen den beiden gewünscht hätte :3
aber schön, dass er sasu noch eine chance geben möchte ^^

liebe grüße, nemesis :)
Von: abgemeldet
2017-10-06T18:51:14+00:00 06.10.2017 20:51
huch, da habe ich wohl einiges verpasst ^^"
aber deine geschichte hat eine interessante wendung genommen und ich bin mal gespannt wie es im nächsten kapitel weitergeht, zu welchem ich direkt rüberhuschen werde :D
Von:  MAC01
2017-09-09T12:31:24+00:00 09.09.2017 14:31
Ein sehr schönes offenes Ende. Ich mag es, wenn man selbst ein wenig die Fantasie nutzen kann, um sich vorzustellen, wie es möglicherweise in der Zukunft weiter gehen würde. Aber alles in allem sehr schöne Geschichte.
Antwort von:  MadMatt
09.09.2017 15:33
Es freut mich sehr, dass dir die Geschichte gefallen hat.
Auch an dieser Stelle noch mal vielen lieben Dank für deine netten Worte :D

Ich wollte es ganz bewusst offen lassen, da die beiden sich ja noch einmal tatsächlich Wiedersehen und wie ich finde unterstreicht ein offenes Ende noch einmal die Ungewissheit in der Kakashi sich befindet.

Ganz liebe Grüße

MadMatt
Von:  MAC01
2017-09-09T12:20:42+00:00 09.09.2017 14:20
Ich mag das Kapitel, weil es Intimität auf eine realistische Art und Weise ganz ohne Fluff schafft... Fluff mag ich so gar nicht -.- Auch diese bittere Reflektion der Gegenwart auf die Vergangenheit find ich sehr schön, wenn nicht auch traurig. Hat mir wirklich sehr gut gefallen.
Antwort von:  MadMatt
09.09.2017 15:27
Ja ich mag auch kein Fluff, ist mir einfach zu sachte. Ich wollte Kakashi die Vergangenheit noch einmal vor seinem geistigen Auge Abspielen lassen, um sich so die Frage zu beantworten, ob er noch einmal sich auf einen Uchiha einlassen sollte, denn Itachi hat ihn wirklich man könnte schon sagen ausgenutzt und er weiß zu diesem Zeitpunkt im Grunde nicht ob er wirklich Kakashi gemocht hat oder nicht.

LG MadMatt
Von:  MAC01
2017-09-09T12:10:35+00:00 09.09.2017 14:10
Die Quantität bestimmt nicht über die Qualität. Dieses Kapitel mag kürzer sein, aber sein Inhalt war hervorragend. Was wie eine Nichtigkeit begann hat schnell an Bedeutung gewonnen und du hast Kakashi's Entwicklung wunderbar natürlich wirken lassen. Sehr schön!
Antwort von:  MadMatt
09.09.2017 15:19
Freut mich sehr, dass du dich nicht an der Kürze des Kapitels störst, ich hatte um ehrlich zu sein echt Sorge ob ich es nicht mit dem nächsten Zusammenfassen sollte, aber da wie du erkannt hast Kakashis Entwicklung im Vordergrund stand wollte ich es auch nicht irgendwie irgendwo reinpacken, mit der Gefahr, dass es dann untergeht :)

Liebe Grüße MadMatt
Von:  MAC01
2017-09-09T12:03:25+00:00 09.09.2017 14:03
Ja, du hast es wirklich gut verstanden mal die Differenz zwischen dem Mensch und dem Ninja-Dasein, vor allem dem Dasein in einer Elitetruppe, gut heraus zu arbeiten. Hat mir sehr gut gefallen.
Antwort von:  MadMatt
09.09.2017 15:14
Danke :) ,

Ja ich habe lange überlegt wie es sich wohl anfühlt zu den Besten zu gehören, allerdings drängte sich mir sehr schnell der Gedanke auf, dass sie nur emfänger sind und trotz ihrer doch großen Talente nichts zu entscheiden haben, was zumindest ginge es mir so schnell frustrierend ist.
Da ist der der Gedanke an eine Revolte nicht sonderlich weit :D
Liebe Grüße MadMatt
Antwort von:  MAC01
09.09.2017 15:19
Da geb ich dir voll und ganz recht. Unterm Strich sind Ninja nichts anderes als Soldaten und wir alle wissen: Soldaten sind Befehlsempfänger und werden von denen, die was zu sagen haben, nur als Waffen (und damit Objekte) gesehen. Da kann das eigene Talent noch so groß sein, aber etwas zu sagen oder entscheiden hat man nicht. Jedenfalls nicht auf dieser Stufe.
Von:  MAC01
2017-09-09T11:26:23+00:00 09.09.2017 13:26
Ein sehr interessanter Einstieg. Macht neugierig auf mehr. Du hast Kakashi sehr schön und glaubwürdig dargestellt und auch seine Reaktionen auf die Ge-Nin-Akten fand ich sehr gelungen.
Antwort von:  MadMatt
09.09.2017 14:26
Wow, gleich so viele Kommentare! Da freu ich mich riesig *__*

Freut mich, wenn dir der Einstieg zusagt und vor allem, dass Kakashi glaubhaft rüber kam. Mir ist es immer wichtig einen Charakter gut zu treffen und ihn authentisch rüberzubringen, jedoch ist das meist das schwerste.

Lg MadMatt
Antwort von:  MAC01
09.09.2017 14:40
Also ich finde Kakashi durchweg sehr authentisch und glaubhaft. Man darf auch nie vergessen, dass ein Charakter sich ja im Laufe der eigenen Geschichte auch entwickeln soll, da kann es hier und da durchaus zu Abweichungen kommen. Aber am Ende der Geschichte hatte ich das Gefühl das dein Kakashi dem Kakashi, den wir im Manga kennenlernen werden, recht nah kommt. Also schöne Entwicklung, die aber keinen Bruch zum bekannten Kakashi aufweist...


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