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Lockende Versuchung

von

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Vertraue in die Kraft der guten Wünsche.
 

Bringe deine Träume zum Leben.

Verzaubere dir selbst den Alltag und sieh ihn in neuen Farben. Folge dem Regenbogen und vertraue dem Glück.
 

Jeder Tag - der Schlüssel zum Glück: ein Geschenk für Liebende und Träumende, für Reisende und alle Menschen, die das Wünschen nicht verlernt haben. Gönne dir einen Stern, es gibt genug davon.
 

Such dir deine Farbe in den Strahlen des Regenbogens aus, lass deinen Träumen Flügel wachsen und dann sei genau das, was du immer sein wolltest.
 

Kadaj saß entnervt nach seinem Traum in seinem Schlafsack, ließ den Blick durch den noch dunklen Wald streifen und seufzte frustriert auf.
 

Wieder so ein komischer Traum, einen, wo er zwar fühlte, aber sein Gegenüber nie sah, diesen nur roch und sich seinen Geruch einprägte.

Mit Loz oder Yazoo sprach er darüber nicht, es war ihm peinlich, es waren seine sehr intimen Träume, diese teilte er mit niemand, nicht mal mit Mutter.

Mutter würde es nicht verstehen, also schwieg er und schrieb es in einem Tagebuch nieder.
 

Seine Haut war leicht von der Sonne gebräunt und gab einen Duft von sich, der ihn beinahe vor Begierde betäubte.

Es war sein Geruch.

Von Millionen anderen Gerüchen würde er seinen erkennen.

Sein Duft, der zu ihm gehörte.

Wieder roch Kadaj seinen Duft tief ein, inhalierte ihn und es war ihm, als ob ein Teil des wunderbaren Wesens in ihn eindrang und eins mit ihm wurde.
 

Das Hemd schmiegte sich eng an seine Taille, so, als ob auch er die Vollkommenheit dieses Menschen begriff und ihn nicht mehr los lassen wollte.
 

Seine Nase sog seinen Duft ein und ihm wurde etwas schwindelig. Kurz bevor sich ihre Nasen berührten, hielten sie.

Kadaj konnte seinen Atem jetzt hören.

Er gab ihn schon beinahe Stoßweise von sich und er stellte fest, dass auch er vor Erregung gepresster atmete.

Er roch seinen Duft intensiver als je zuvor und seine Umwelt verschwand im Nichts und es gab in diesem leeren Raum in dem er und der Fremde sich befanden, nur noch sie beide und die Ewigkeit.

Das muss wohl Liebe sein, dachte er und es war für lange Zeit das Letzte, dass er bewusst dachte.
 

Es war nur ein kurzer Moment, doch plötzlich schoss eine Wärme in sein Herz, die er noch nie gespürt hatte.
 

Seine Lippen kamen seinen nun näher.

Zuerst glaubte Kadaj, seine Lippen zu spüren, dann wurde es zur Gewissheit und ihre Lippen berührten sich.

Sein Herz sprang, seine Nackenhaare stellten sich auf und es ran ihm eiskalt den Rücken hinunter, doch gleichzeitig brannte seine Brust.

Sie pressten ihre Lippen immer fester aneinander und dann berührten sich ihre Zungen.

Es war ihm, als wäre er in ihm.

Als wären sie eins.
 

Ein einziges glühendes Wesen, das alles was es bestrahlte zum Blühen brachte.
 

Sie flogen über Wiesen und Bäche und Weiden, die voll Kühen und Schafen waren, die ihnen zuwinkten.

Sie flogen über das Meer, das aus Watte bestand und auf dem ein kleines Boot schwamm, hilflos und einsam, doch zusammen mit der Welle, auf der es schwamm plötzlich riesengroß wurde.

Sie flogen gemeinsam über dunkle, kalte Wälder, doch wo sie auftauchten, begann der Wald zu singen.

Dornen begannen zu blühen.

Eine Mauer trug plötzlich Blumen und ein Einsiedlerkrebs ging mit seiner Partnerin auf ihr spazieren, zeigte ihr den Mond, dessen orangefarbenes Licht die Raupe zum Schmetterling verwandelte. Die Welt begann zu tanzen...

Hallöchen und Herzlich Willkommen im Reich der Träume ^^
 

Hatschiii und sowohl auch ich, entführen euch mit diesem etwas älteren Text in eine etwas andere Welt. Kadaj kennen und lieben wir alle, oder wir hassen ihn. Der Text spielt in jener Zeit, wo sie noch nicht auf Cloud trafen und ihn auch nicht kennen. Wir hatten einfach mal Lust etwas zu schreiben, was noch vorher passieren und dazu führen könnte, dass alles andere niemals geschehen ist.
 


 

LG Deidara
 


 


 


 


 

Yazoo machte sich schon seit einiger Zeit Sorgen um den Jüngsten aus ihrer Gruppe.
 

Doch den wahren Grund vermochte er nicht zu ergründen, trotz, dass er so vertraut mit Kadaj war. Jedenfalls mehr als Loz es mit ihm war oder mit Kadaj.

Dafür war er einfach viel zu einfach gestrickt, doch das war ja ein anderer Grund.

Yazoo konnte des Nachts nicht schlafen, jedenfalls nicht, wenn es Kadaj war, der neben ihnen meistens sich unruhig durch die Nacht kämpfte.

Es hörte sich zumindest sehr unruhig an und auch, wenn er nach dem Jüngeren sah, war sein Gesicht besorgniserregend gerötet und er war vollkommen verschwitzt.

Es war einfach nicht zu übersehen oder zu überhören.

Gut, entweder man war blind, taub oder man hieß Loz.

Ein paar Mal schon hatte er seinen Bruder wecken müssen, weil er sich große Sorgen gemacht hatte, dass der Jüngere vielleicht irgendeine Krankheit hatte. Das konnte heute so schnell gehen.

Wieder hatte Yazoo hin und her überlegt, ob er ihn wecken ging, doch dann war er ganz von allein wach geworden.

Yazoo machte sich sofort auf und brachte ihm etwas zum Trinken, während er sich neben ihn kniete. "Ist wirklich alles in Ordnung bei dir? Du wirkst so rastlos in letzter Zeit", versuchte er einfach einen Anfang eines Gespräches, unwissend, ob sein Bruder darauf einsteigen wollte oder nicht.
 

Kadaj gähnte einige Male, als er völlig verwirrt aus seinem Traum erwachte und schließlich seinen Bruder neben sich sitzen sah. "Yazoo...", hauchte er müde, strich sich das silberne Haar aus dem Gesicht und begann zaghaft zu lächeln.

"Mach dir doch keine Sorgen, mit mir ist alles in Ordnung. Vermutlich wieder ein Traum über Mutter", log er seinen Nii-san an, legte sich, nachdem er einen größeren Schluck Wasser genommen hatte, wieder hin und klopfte sein Kissen rasch noch auf.

Unmöglich konnte er Yazoo sagen, was genau er geträumt hatte.

Er konnte es sich selbst nicht begreiflich machen, schämte sich zudem und lief purpurrot im Gesicht an.
 

Yazoo verließ sich darauf, dass Kadaj ehrlich zu ihm war, aber es schien dieses Mal nicht der Fall zu sein, so wie der Junge sich ihm gegenüber schämte, war es wohl etwas sehr Peinliches oder Intimes.

Sollte Kadaj einfach nur Bedarf nach körperlicher Begierde haben?

Es schien, als wäre es das erste Mal, dass er seinen kleinen Bruder so in Unruhe sah und wenn der Silberhaarige jetzt so darüber nachdachte, ergab das auch durchaus einen Sinn.

Auch Kadajs keuchende und ächzend gewirkter Atem wurde für Yazoo durchaus erklärbar.

Er war nicht krank, dachte er wirklich erleichtert, er träumte nur feucht.

Der Gedanke ließ den Älteren etwas schief lächeln und er räusperte sich dezent.

"Vielleicht solltest du dich einfach etwas abkühlen, das beruhigt das Gemüt", nickte er wieder.

Ihm selbst tat das Schwimmen auch so gut, wenn er selbst kein Auge zubekam.

Dann ging er auch selbst schwimmen, besonders in Vollmondnächten war er wie gehetzt und fand keinerlei Ruhe.

An Träume dachte er selbst keine Sekunde, denn er träumte selten und noch seltener erinnerte er sich gern.

Im Gegensatz zu dem jungen Bruder.
 

Langsam schlummerte Kadaj wieder weg, schlug aber durch ein leises Räuspern die Augen wieder auf und dann hörte er Worte, die ihn stocken und gleichzeitig schwitzen ließen.

Hatte Yazoo etwas doch?

Nein, unmöglich, oder doch?

Aber warum sprach er dann von Baden und das mitten in der Nacht?

Sicher hatte er ein erhitztes Gemüt, aber baden wollte er nicht.

Lieber im Warmen liegen und schlafen.

Zudem war der Traum nicht ganz so schlimm und gesehen hatte er zudem auch nicht viel.

"Danke, aber ich brauche nicht zu baden", gähnte er leise, rollte sich in seinen Schlafsack ein und versuchte endlich wieder seinen Schlaf zu finden, welcher nicht lang auf sich warten ließ und ihn einlullte.
 

Kaum das er schlief, träumte er.
 

Träumte erneut von seinem Seelenverwandten und das erneut heiß.
 


 


 

Dieser hatte ein Tuch um seine Augen geschlungen, sodass Kadaj nun erwartungsvoll in völliger Dunkelheit saß.

Seine Lippen zittern vor Aufregung, er hatte keine Ahnung was ihn erwartete.

"Keine Angst", hatte er gesagt, "Es tut nicht weh. Genieße es einfach."

Das war leichter gesagt als getan.

Er hörte seine Geräusche in der Küche und versuchte zu erahnen, was er gerade tat.

Ein Teller klappert, die Küchentür wurde geöffnet.

Ein Löffel?

Dieser schlug klirrend gegen ein Glas.

Seine Schritte gingen auf und ab, vermutlich vom Kühlschrank zum Tisch.

Kadaj zählte die Schritte, zwei, drei dann blieb der Andere stehen.

Richtig, da stand der Tisch, am Fenster.

Er hörte, dass er etwas aufriss, dickes Papier, vielleicht sogar Pappe.

Das Rascheln von Alufolie oder Plastik. Langsam wurde er etwas unruhiger, ließ sich in die Kissen des Sofas zurücksinken und versuchte nicht zu mogeln.

Leichter gedacht, als getan.

Immer wieder zuckte seine Hand aufwärts, griff an das Tuch und er wollte es herunterziehen, nur ein kleines Stückchen, nur damit er sehen konnte, was er gerade machte.

Ob Licht noch an war?
 

Ob die Kerze brannte, die er vorhin aus dem Schrank genommen hatte?
 

Aber Kadaj beherrschte sich, ließ die Hand sinken und rührte das Tuch nicht an.

Seine Augen waren sowieso geschlossen, trotzdem wollte er dauern zwinkern.

Musste er gar nicht.

Wie er wohl aussah mit diesem alten schwarzen Tuch um den Kopf?

Nur an die Augenbrauen wollte er fassen, er guckte nicht, mogeln war nicht sein Ding.

Kadaj wollte nur wissen, ob seine Augenbrauen verdeckt waren durch das Tuch, er konnte es nicht fühlen.

"Du guckst doch nicht etwa?"

Wieso wurde er denn jetzt rot?

Er hatte nicht geguckt.

"Unsinn", versicherte er und fast vorsichtig mit der Hand auf dem Sofatisch vor sich herum. Wo stand denn jetzt dieses Glas? "Ich habe Durst!"

Sein Lachen ertönte aus der Küche, dann hörte er Schritte, die in seine Richtung kamen. "Warte, ich gebe Dir was."

Zischend öffnete er die Flasche, nahm das klirrende Glas vom Tisch und Kadaj hörte das sanfte Glucksen der Flüssigkeit.

Er streckte die Hand aus, einfach geradeaus. Wie hilflos man doch war, wenn man nichts sehen konnte.
 

Er öffnete die Hand und wartete einfach darauf, dass er ihm das Glas gab.
 

Und da fühlte er es, kalt und starr drängte es zwischen seine Finger.

Er schloss die Hand um das eisige Glas und führte es an seine Lippen.

Gar nicht einfach.

Er musste die zweite Hand zur Hilfe nehmen. Der Andere lachte ihn aus, das machte ihn wütend.

"Ich sehe nichts!", klagte er, nachdem er geräuschvoll getrunken hatte.

Jeder Schluck dröhnte in seinen Ohren entsetzlich.

"Ich bin gleich fertig", tröstete der Andere und er hörte wieder die Schritte, die in die Küche verschwanden.

Einige Minuten lang klapperte es noch, während er in der Finsternis seine Gedanken nach hing.

Plötzlich ertönte Musik, Kadaj hatte ihn nicht hereinkommen hören.

Das machte ihm Angst, er spürte, dass er sich ihm näherte, ein seltsames Gefühl.

Er konnte ihn weder hören noch sehen und doch wusste er, dass er da war.
 

Sein Herz klopfte schneller vor Aufregung.

Jetzt fühlte er seinen Atem ganz nah, direkt an seinen Hals.

Seine Lippen streiften sachte über seine Haut, er erschauerte.

Etwas Kühles, angenehmes zartes legte er auf seine Lippen, Kadaj öffnete den Mund, aber er fuhr mit diesem kühlen Ding darüber und hinderte ihn daran, seine Zunge herauszustrecken, um es schmecken zu können.

"Was ist das?", wollte er fragen, doch seine Finger verschlossen seinen Mund.

Er nahm das kühle Etwas von ihm, um es kurz darauf über seinen Hals gleiten zu lassen.

Jetzt war es feucht.

Kadaj kicherte, ahnte, was es war.

Aber er sagte nichts, ließ es einfach geschehen.

Er fühlte genau die Spur, die es hinterließ, es wurde warm und langsam flüssig auf seiner Haut.

Dann glitt seine Zunge darüber, sanft und gleichzeitig gierig leckte sie die Spur wieder von ihm.

Sein ganzer Körper zitterte, voller Erwartung reckte er sich ihm entgegen.
 

Er ließ es wieder über seine Lippen fahren, es schmolz und zerfloss langsam, zähflüssig, ein winziger Tropfen geriet an seine Zungenspitze. Wahnsinnig süß.
 

Schokolade!
 

Kadaj zwängte die Zunge durch seine Zähne um sie aufzulecken, doch seine Lippen pressten sich auf seine, seine Zunge fuhr langsam über seinen Mund und lutschte die Schokolade ab.
 

Dann drang sie in ihn ein, verteilte die Süße in seinem ganzen Mund.

Kadaj atmete schwer, saugte gierig an ihm, um sie aufzunehmen, zu können.

Seine Hände verrieben die zarte Süßigkeit auf seiner Brust, er presste seinen Oberkörper an ihn und ließ sie schmelzen.
 

Aufreizend langsam bahnte sie sich ihren Weg hinunter, kitzelte und ließ den Silberhaarigen erbeben.

Seine Hände griffen nach oben, an seinen Kopf, wollten das Tuch herunterreißen.

Doch der Andere war schneller als er, fassten seine Hände und hinderten sie daran, sich aus der Dunkelheit zu befreien.

"Bitte", flüsterte Kadaj leise, konnte es kaum noch ertragen, wollte ihn ansehen, anfassen, küssen.

Doch er antwortete nicht, seine Hände umklammerten seine Unterarme und pressen sie auf das Sofa.

Hilflos gefangen gab Kadaj sich seiner Zärtlichkeit hin, genoss seine sinnliche Zunge, die sanft und hingebungsvoll die geschmolzene Schokolade von seiner Brust saugte.
 

Er verteilte immer mehr von der mittlerweile warmen Süßigkeit auf seinen Körper, auf seinen Bauch, zwischen seinen Schenkeln.
 

Er spürte sein Eindringen, fühlte die schwarze klebrige Masse in sich, er hatte sie tief in ihn hineingeschoben, um sie mit seiner ganzen Leidenschaft aus ihm her auszulutschen.

Kadaj stöhnte laut auf, umklammerte sein Haar und er hörte auf zu denken.

Sie wurde schneller, gieriger, leidenschaftlicher, wirbelte ihn durcheinander, befreite ihn von der zähflüssigen Schokolade.

Seine Schenkel zitterten, er spürte seine Knie nicht mehr, als dieses unwillkürliche Gefühl durch seinen Körper fuhr.
 

Kadaj schrie laut auf, den Mund noch voller Schokolade und endlich ließ er von ihm ab, drang mit all seiner Härte in ihn ein.....begann sich in ihm mit langsamen, gefühlvollen Rhythmus zu bewegen und Kadaj kam ihm mit seinen Bewegungen immer mehr entgegen.
 

Mit der Zeit steigerte er langsam sein Tempo und er wurde schneller.

Kadaj stöhnte und seine Finger schmerzten schon, als sie sich in seinem Fleisch vergruben.

Er begann innerlich zu vibrieren und hielt es fast nicht mehr aus, ohne zu schreien.

Dann dauerte es nicht mehr lange, bis Kadaj zum Höhepunkt kam.

Plötzlich zuckte auch der Andere zusammen, vergrub seinen Kopf an seinem Hals und blieb leise und heftig zitternd liegen.
 


 


 

So schön wie dieser Traum auch war, er war wieder nicht real, ließ Kadaj heftig zitternd und schwer atmend erwachen, direkt in Yazoos verärgertes Gesicht blicken und er schluckte.

Yazoo der Bruder, welcher ja besorgt um den Jüngeren war, zog die Augenbrauen unheilvoll zusammen.

Ihm war schon im Vorfeld klar gewesen, dass es nichts würde mir ruhig schlafen. Kadaj stöhnte so laut, dass der Silberfuchs Mühe hatte, Loz nicht aufzuwecken.

Er versuchte bestimmt ganze zehn Minuten Kadaj zu wecken und war nun vollkommen entnervt, als dieser endlich zu sich kam. "Kadaj, bist du endlich wach. Jetzt hast du ein Bad nötig und das nächste Mal unternimm etwas, wenn du solchen Druck hast, du warst nicht besonders leise."
 

Verwirrter als bei seinem letzten Erwachen blinzelte Kadaj und hörte dennoch aufmerksam seinem besorgt klingenden Bruder zu.

Druck, was denn für einen Druck?

Es war mitten in der Nacht und Yazoo redete von einem Druck und baden gehen.

Ging es ihm auch gut oder war ihm etwas zu Kopf gestiegen?

Kurz schüttelte Kadaj den Kopf und sah schließlich auf.

"Wann und wie ich bade, ist immer noch meine Sache. Zudem hab ich keinen Druck. Ich weiß nicht mal, wer mich da so laut zum Keuchen bringt", räumte er schließlich ein, fasste sich an den Hinterkopf und lächelte verlegen. Eigentlich wollte er es für sich behalten, aber wenn Yazoo schon so dreist war, konnte er das auch sein.
 

Was mit seinem Bruder war, lag leider auf der Hand, denn der schien seine nasse Hose noch nicht zu registrieren, so wie er ihn anschaute.

Aber der Schlafsack war vollkommen zerrüttet und ebenfalls voll Schweiß und anderen Sachen, die er besser nicht ansprach.

"Wie, du weißt nicht, wer so was in dir auslöst?", fragte er und spürte jedoch die Unsicherheit, die in dem Kleineren aufzukeimen schien und so setzte er sich neben ihn.

"Hör mal Kadaj, das ist vollkommen normal, dass man solche Träume hat. Alles, was dir fehlt, ist einfach Sex", erklärte er seinem Bruder salopp.

Wer kannte das denn als Mann nicht?

Es gab einfach Tage, an denen es Yazoo nicht anders ging und so etwas legte sich wieder.

"Glaub mir, das ist nur der Hunger nach einem anderen Körper und sobald du ihn hattest, ist das auch wieder vorbei." Jedenfalls ging er davon aus, da sie seiner Meinung nach nicht dafür gemacht waren Beziehungen einzugehen.

Er konnte sich auch gar nicht erklären, wieso Kadaj sich so was wünschen sollte.
 

Kadaj hatte schon damit gerechnet, dass sein Bruder Fragen stellen würde und jetzt war es ihm mehr als offensichtlich peinlich.

Er glich demnach einer Tomate, versteckte den Kopf zwischen den Beinen und versuchte ruhig zu atmen, sich nicht über sich selbst aufzuregen.

„Ich rieche ihn nur und das war es dann auch schon", murmelte er leise, wollte nicht noch näher auf das Thema eingehen und ohrfeigte sich innerlich, überhaupt den Mund aufgemacht zu haben.

Die nächsten Worte waren auch nicht besser, verunsicherten Kadaj umso mehr und scheu hob er schließlich den Kopf. Nun wurde er auch noch nebenbei aufgeklärt.

Warum, wieso und weshalb man so etwas träumte.

Gott war ihm das peinlich.

Was wenn Loz...

Vage drehte er den Kopf zum Ältesten, stellte jedoch erleichtert fest, dass dieser noch immer schlief und dazu leise schnarchte.

Warum sollte ihm Sex fehlen, er hatte nie welchen gehabt!

Was man nicht kannte, konnte man nicht vermissen, oder doch?

„Ich kenne den Körper doch gar nicht. Außerdem will ich so was doch überhaupt nicht", murrte er patzig seinen Bruder an, kroch wieder in seinen Schlafsack und quiekte erschrocken zusammen.

Der Schlafsack war feucht, ebenso sein Schlafanzug und das beides nicht zu knapp.

Was war denn los, hatte er in die Hose gemacht?

Unsicher besah er sich selber, lugte in seine Hose und stieß erneut einen quiekenden Laut aus.

Dieses Mal so laut, dass Loz erwachte und senkrecht im Schlafsack saß.
 

Anscheinend hatte Yazoo vergessen den Jungen aufzuklären und je mehr er darüber nachdachte, desto klarer wurde es ihm auch, dass er das tatsächlich so gewesen war.

Er versuchte den verunsicherten Kadaj zu beruhigen, aber es klappte nicht.

Nein, eher das Gegenteil passierte und Kadaj weckte Loz noch auf.

Etwas erbost schaute er Kadaj streng an und verwies in Richtung See.

Er sorgte erst mal dafür, dass er sich bei Loz entschuldigte, er habe schlecht geschlafen, der sich dann wieder hinlegte und weiter grunzte.

Jetzt erst kam der Silberhaarige nach und sah ein ziemlich ungemütliches Gespräch auf sich zukommen, denn er musste Kadaj klar machen, was da passiert war. Deswegen suchte er am See nach ihm, wo er es schon Plätschern hörte.

"Hör zu Kadaj, ich denke, wir sollten uns mal etwas unterhalten. Eigentlich dachte ich, Loz hätte dich längst darüber aufgeklärt, aber das hat er anscheinend vergessen", stellte er trocken fest und brachte ihm ein großes Handtuch, in das er ihn einwickelte.

"Setz dich erst mal zu mir", fing er an, bevor er ihm dann erst mal die Angst nahm, sich in die Hose gemacht zu haben, denn das war ja alles nur normal in diesem Alter und so klärte er gezwungenermaßen auf, auch darüber, dass man das als Mann eben manchmal hatte.

Nur, dass Kadaj eben von Männern geträumt hatte, wollte er grade überhören.
 


 


 

Murrend erhob sich Kadaj der bösen Blicke wegen, rannte mehr mit zusammengekniffenen Beinen runter zum See, als das er zu laufen vermochte.

Zwar war es dunkel, aber Loz sollte auf keinen Fall die Hose sehen.

Der würde lachen und ihn aufziehen.

Wie stünde er da?

Immerhin war er der Kopf der Gang und dann so etwas!

Immer noch regte er sich über sich selbst auf, streifte aber dennoch den Schlafanzug ab und ging auf Wunsch Yazoos baden.

Die Hosen wusch er demnach gleich mit aus, setzte sich dafür ins flache Wasser und tat sich sehr beschäftigt bei der Sache.

So sehr, dass er fürchterlich erschrak und Yazoo, der hinter ihm stand, böse ansah. Über was sollten sie sich denn unterhalten?

Kadaj verstand nicht, kam aber dennoch mit vorgehaltenen Händen aus dem Wasser und ließ sich in das warme Handtuch einwickeln.

Schweigend setzte er sich neben seinen Bruder, raffte das Handtuch noch mehr um seinen Körper und starrte die meiste Zeit, in der sie sprachen, zu Boden.

Es ging um Sex, Verhütung und die dazugehörigen Krankheiten.

Aber auch, was es auslösen konnte und das zudem mit einer Frau.

Von Männern wurde nicht gesprochen, dabei war sich Kadaj ganz sicher, dass er von solch einem mehr als eindeutig geträumt hatte.

"Bin ich anormal?", wollte er deshalb wissen, sah scheu auf und schließlich seinen Bruder an.
 

Für Yazoo war es furchtbar, seinem niedlichen naiven Brüderchen die Illusion zu nehmen, dass alles aus dem Reagenzglas kam, so wie sie das eben taten.

Er hätte daher auch angenommen, dass Kadajs Unsicherheit sich deswegen darauf beziehen würde.

Doch er hatte ja ganz klar erwähnt, dass ein Mann ihm diese schlaflosen Nächte bereitete.

"Nein Kadaj, das ist nicht anormal. So was gibt es eben auch. Es gibt durchaus Menschen die das gleiche Geschlecht bevorzugen. Allerdings solltest du auch wissen, worauf du dich da einlässt!", fing er an und erklärte seinem kleinen Bruder, wo der feine Unterschied lag, grade in Bezug auf die sexuellen Praktiken.

Er sollte einfach genau abwägen, ob er so intim mit jemandem werden wollte.

Er hätte Kadaj viel früher schon aufklären sollen, fiel ihm ein und er hoffte nur, dass es noch nicht zu spät war.

"Weißt du Kadaj, man sollte sich durch so was nicht unter Druck setzen lassen, oder verunsichern, das gehört einfach zum Leben dazu und wie du siehst, verlangt es dich danach und glaub mir, du wirst es nicht missen wollen, wenn du es ausprobiert hast", meinte er aufmunternd, denn woher sollten sie auch wissen, um wen es sich in Kadajs Traum gehandelt hatte.

"Aber wenn du niemanden hast, kannst du dir auch einfach selbst Erleichterung verschaffen", meinte Yazoo ergänzend, denn das schien ihm manchmal einfach der bessere Weg zu sein, damit man einen klaren Kopf behielt.

"Es hilft einem zu entspannen und einen kühlen Kopf zu bewahren!"
 

Schön zu hören, dass man nicht anormal war, nur weil man von einem Mann in eindeutigen Posen träumte.

Die Tatsache ließ Kadaj erleichtert ausatmen und weiterhin Yazoos Worten lauschen.

Es war ihm schon klar, dass daraufhin so etwas wie eine Warnung kam und dieser wegen, musste Kadaj schlucken und sich innerlich schütteln.

Demnach musste es für den unterliegenden ziemlich unangenehm sein.

Jedenfalls entnahm er dies den Erzählungen seines Bruders und innerlich fragte er sich, woher dieser das alles wusste.

Lesen tat er nicht oder aber er hatte Yazoo nie mit einem Buch gesehen.

Es war aber auch schlichtweg egal, woher der Andere das Wissen hatte und ehrlich: so genau wollte er es nicht wissen.

„Ich habe es aber doch noch gar nicht ausprobiert", murmelte er leise, spitzte dennoch weiterhin die Ohren und guckte verdattert, als Yazoo anfing ihm zu erklären, dass man sich gut selbst Erleichterung verschaffen könnte.

Es sorgte demnach, also für Entspannung. Nun so ganz konnte Kadaj das nicht glauben, sah deswegen Yazoo unsicher an und kaute auf der Unterlippe.

„Also ich weiß nicht, ich kann mich doch nicht..."

Er machte eine kleine Pause, wurde rot um die Nase und fuhr schließlich fort.

"Selbst anfassen."
 

Yazoo musste ein wenig grinsen und leckte sich dann über die Lippe.

"Also doch, das kannst du. Da ist nichts Schlimmes oder Verwerfliches dran. Eigentlich macht man auf diese Art und Weise seine ersten Erfahrungen damit, seinen eigenen Körper zu entdecken. Woher sollst du denn sonst wissen, was dir gefällt und was nicht?"

Kadaj sollte einfach sich darüber keine Gedanken machen, was verwerflich war und was nicht, sonst traute er sich nie irgendwas.

"Jeder tut es, das ist vollkommen normal wirklich", winkte er ab und erklärte ihm dann, dass er das allerdings selbst herausfinden musste, was genau für ihn gut war.

Nur die eine Möglichkeit sich eben selbst zu massieren, erwähnte er auch nur, damit Kadaj sich etwas darunter vorstellen konnte.

"Es ist am besten, wenn du es dir einfach dabei gemütlich machst und du sicher bist, dass du nicht gestört werden kannst. Erwischt will dabei schließlich keiner werden, oder?"
 

Verwirrt sah Kadaj auf die Zunge seines Bruders, schüttelte darüber den Kopf kurzzeitig und hörte dennoch zu.

Es war Yazoos Worten zufolge also völlig in Ordnung, sich selbst anzufassen, sich Lust zu schenken und das bis zur befreienden Erlösung.

Erfahrungen sammelte man auch gleich mit und auch wenn Kadaj noch nicht ganz überzeugt war, so nickte er seinem Bruder nachdenklich zu.

„Tust du es denn auch?", wollte er dennoch auf neugierige Art und Weise wissen, grinste schon dämlich bis breit und fuhr sich durch die noch nassen Haare.

Alleine tat man das also auch noch.

Nun wenn er so darüber nachdachte, so wollte er bei so etwas auch gar nicht gesehen werden.

Es wäre peinlich und dieses peinliche Verhalten passte nicht zu einem Anführer seiner Klasse.

Nein, lieber alleine und im Verborgenen und vielleicht gefiel ihm das auch gar nicht.

Immerhin klebte dieses Zeug fürchterlich in der Hose, war zudem unangenehm nass und jeder sah deutlich die Spuren, einer unerfüllten Lust.

So was wollte er dann doch nicht und zudem waren es alles nur Träume, nichts Reales und wer wusste schon, ob es diese komisch riechende Person überhaupt gab.
 

Yazoo schmunzelte ein wenig, dann aber nickte er.

"Sicherlich mache ich das auch, aber ich werde dir bestimmt nicht sagen, was ich gerne habe. Das findest du besser für dich alleine raus. Ich kann nur sagen, dass es manchmal einfach nötig ist, wenn man so viel angestaute Lust mit sicher herumträgt, dass es einen den ganzen Tag verfolgt." Damit meine er genau die Tage, an denen er ständig diese ruhelosen Hitzephasen hatte und sich seine eigene Lust in den Lenden so festsetzte, dass er sich selbst keinen anderen Rat wusste, als sich selber Erleichterung zu verschaffen.

"Ich lasse dich jetzt mal allein und ich kümmere mich um deinen Schlafsack. Du kannst meinen haben. Ich kann eh nicht schlafen!"
 

Es erstaunte, dass Yazoo so ehrlich war, demnach zugab, es selbst an sich zu tun und damit keinerlei Probleme hatte.

Kadaj wäre es peinlich es zuzugeben zu müssen und versteckte sich demnach mit dem Kopf zwischen seinen angezogenen Beinen.

Zwar hörte er noch zu, gab ein scheues Nicken von sich und kam schließlich doch wieder hoch.

„Danke, also, dass ich deinen Schlafsack haben darf", murmelte er leise, immer noch verlegen um die Wangen herum, was sicherlich durch das intime Gespräch kam.

Noch mal lächelte er seinen Bruder warm an, dann blickte er jedoch nostalgisch auf den See, seufzte leise auf und tauchte in seine Träume.
 

Der Ältere winkte nur ab, es war für ihn selbstverständlich.

"Keine Bange, Kleiner, ich werde jetzt zurückgehen."

Gesagt, getan und so kehrte Yazoo zu ihrem Schlafplatz zurück.

Kalt, es war kalt und der runde Vollmond am dunklen Horizont umhüllte sanft mit seinem Licht die doch recht kühle Septembernacht.

Leise seufzte er aus, blickte auf den leichten Rauch, den er beim Ausatmen ausstieß, zog daher den Kopf leicht ein und rieb sich fröstelnd über die Arme.

"Verdammt ist das kalt", murrte er leise auf, doch er wollte und konnte sich nicht losreißen, lehnte sich daher noch mehr nach hinten und ...
 


 

Schließlich fand er sich in einem dunklen und etwas kühleren Raum wieder.
 

Auf einem Bett, welches in den feinsten Stoffen überzogen war und zum Träumen einluden.

Kadaj konnte sich noch an das Gefühl der kalten, glatten Seide auf seiner nackten Haut erinnern, wie sie sich um sein Bein legte, fast so als würde sie ihm ein wenig Kühlung verschaffen wollen.

Damals klopfte der Regen leicht gegen die dünnen Glasscheiben, als würde er um Einlass bitten, der ihm verwehrt wurde und vor dem Fenster konnte man die schwarzen Scherenschnitte der Bäume erkennen, die ihr Haupt dem tobenden Wind bedingungslos gegen den Boden neigten.

Seine Gefühle überschlugen sich und schienen noch mehr zu toben, ineinander zu verwirbeln und zu wüten als das Naturschauspiel, welches draußen seinen Auftritt feierte.

Kurze Atemzüge durch schnitten die erhitzte Luft und pumpten das heiße Blut unaufhörlich schnell in seinen Körper.

Den sanften Windhauch, der kurz über seinen bloßen Körper strich, spürte er kaum.

Viel zu sehr fesselten ihn die bebenden Lippen, die er immer wieder mit seinen bedeckte.

Der leichte Geschmack von Honig machte süchtig und dieses brennende Verlangen legte sich, zusammen mit einer leichten Gänsehaut, über ihm.

Er schien mir zu schön um von dieser Welt zu sein.

Zu unwirklich war das Bild, was sich unter mir bot.

Man konnte meinen, eine einzige flüchtige Berührung und deine zierliche Gestalt würde verschwinden, so plötzlich zerplatzen wie eine Seifenblase, die zuvor noch waghalsige Tänze durch die Luft vollführte.

Eine der Hände des Fremden, welcher doch so vertraut war, hatte sich auf seine glühende Wange gelegt, er lag verschlungen mit seiner fest in eines der vielen Kissen gedrückt.

So fest, dass er sicher war das sie sich nie wieder lösen könnten. Einem leisen Versprechen, das sie sich gegeben hatten.

Der Fremde musste sich kurz von seinen Lippen lösen, den Wunsch Kadaj wieder und wieder anzusehen war zu groß.

Auf seinen sonst so weißen Wangen lagen fiebrige Flecken, was zusammen mit dem flüssigen Grün, das durch seine halb-geschlossenen Lider verführerisch glänzte, eine vollkommen gespenstisch berauschende Wirkung hatte.

„Hmmm..." Die Stimme war durchzogen von Lust und klang so unschuldig, wie die eines Engels, als seine warmen Fingerkuppen seine Wange entlang strichen und ein Prickeln auf jedem noch so winzigen Millimeter seiner Haut hinterließen.

„Ich liebe dich." Es war mehr eine erneute Feststellung seiner Gefühle, als das er oder der Fremde über seine Worte einen Gedanken daran verschwendeten.
 


 


 

Kadaj drückte seinen Kopf tiefer in die Kissen und schloss die Augen, als er meine Lippen vorsichtig auf sein Schlüsselbein senkte und versuchte sich jeden Zentimeter dieser samtartigen Haut einzuprägen.
 

Es war einfach unausweichlich.

Kadajs Finger verkrampften sich stärker in seinen, als er sich leicht aufrichtet um ihn unter seinen langen, schwarzen Wimpern beinahe unschuldig ansah.

„Du willst mich, habe ich recht?" Seine langen dünnen Finger vergruben sich in seinem Haar, zog den Fremden näher zu sich heran und er konnte nichts mehr, als zu nicken.

Sein Atem in seinem Nacken ließ ihn vor Erregung erschauern. „Alle wollen mich, alle begehren mich ..." Mit diesen Worten fuhren seine weichen Lippen über Kadaj seinen Nacken.

Das Gefühl, was er in ihm auslöste, ließ ihn kurz in eine flimmernde Dunkelheit stürzen.

"Aber nur du bekommst mich ..." Draußen grollte der Donner.

Einer Herde Pferde gleich, die aufgeschreckt, laut trampelnd über den Horizont liefen.

Doch seine Gedanken kreisten nur um ihn.

„Kleiner ...", wisperte der Andere erneut leise, ließ seine Zunge sanft über Kadaj seinen Hals gleiten und vergrub sein Gesicht in seinen Hals als das Zimmer von einem Blitz, begleitet von einem lauten Krachen, erhellt wurde.

Das gleißende Licht wischte die letzten Schatten von seiner Haut. Kadaj schlang seine Arme fest um ihn und holte ihn zurück auf seinen schlanken feingliedrigen Körper, presste sich so fest wie es ihm nur möglich war an ihn, um auch den letzten Millimeter zwischen ihnen zu nehmen und ließ seine freie Hand verlangend über seinen schmalen Brustkorb gleiten.

Seine Haut war angenehm kühl, obgleich eine unglaubliche Wärme von ihm ausging und der Andere begann gegen seinen Willen die Augen zu schließen, als er die Luft scharf zwischen seinen Zähnen einzog und seine Gefühle endgültig über ihn zusammenbrachen. Beinahe vor Ehrfurcht erschauernd, spürte er, wie Kadaj seine Beine ihn fest umschlangen und dieser begann in langsamen regelmäßigen Zügen seine Hüfte gegen seine zu bewegen, um sich so Vollendens in eine flimmernde, bunte Dunkelheit zu stürzen.

Es war Kadaj nicht mehr möglich einen klaren Gedanken zu fassen, als sich alles in ihn zu drehen begann.

Es glich einem völlig verworrenen, ineinander überlaufenden und verwischendem Farbstrudel und war gleich unentwegt intensiver, als das er es auch nur leicht streifend mit der Realität annähern könnte.
 

Die Dunkelheit zog an seinen Ohren laut tosend vorbei und er stürzte in die Tiefe Leere.
 

Aber er hatte keine Angst, er wusste, dass er, so tief er auch fallen würde, in seinen Armen erwachen würde.

Und so fiel Kadaj in diesen Schlaf, geschüttelt von seinen Gefühlen -traumlos.

Von seinem Unterleib ausgehend, über seine Schenkel, durch seinen gesamten Körper zog sich ein warmes Kribbeln.

Seine linke Hand, welche noch immer fest in seiner verschlungen war, verkrampfte sich jetzt, beinahe so als wollte er es verhindern, dass dieses Band zwischen ihnen riss.

Kadaj wirkte beinahe mehr als nur unwirklich und schöner, als ein Engel.

Die Flecken auf seinen Wangenknochen waren bereits röter als seine Lippen und seine grünen Augen glänzten glasig.

Dom.

Domdom.

Es war so beruhigend.

Kadaj spürte, wie auch sein Atem sich wieder zu beruhigen begann. Dieses wohlig warme Gefühl in seinem Bauch ließ ihn schläfrig werden und beruhigte seinen erhitzten Körper.

Domdomdom.

Dom.

Er glaubte fast eingeschlafen zu sein, als er die Stimme vernahm.

„Du kannst jetzt gehen."

Und seine Hand löste sich aus seiner...
 


 


 

Die Kirchturmuhr riss Kadaj aus seinem Traum, schlug bereits ein Uhr nachts, dröhnte in seinen Ohren und hallte wie ein Echo in seinen Gehörgängen ab.
 

Blöde Uhr, schimpfte Kadaj innerlich, erhob sich langsam und lief, nur mit dem Handtuch am Leib, zurück zum Lager.

Es war frisch geworden und allmählich wurde ihm kalt.

Hoffentlich konnte er nun endlich weiter in Ruhe schlafen, Traumlos und ohne schmeichelnde Worte, die noch immer in den Ohren widerhallten.

Leise gähnend kroch Kadaj, nach Anziehen seiner Unterwäsche in Yazoo seinen Schlafsack und kuschelte sich in das Kissen.

Wieder fielen die Augen zu, wieder schlief Kadaj ein – dieses Mal aber Traumlos.

Bis zum frühen Morgen schlief er ruhig durch, öffnete nur langsam wieder die Augen und blinzelte gen strahlend, blauen Himmel. Schön, wieder ein neuer Tag, einer wo er es sich zur Aufgabe machte, nach Mutter zu suchen und neue Anhaltspunkte zu finden.

Kadaj saß im Baum, auf einem Ast dieses ausklingenden Tages, schaute über den Wald hinweg und beobachtete einen weiteren bedeutsamen Sonnenuntergang in seinem Leben, dass nicht mehr das zu sein schien, was es einmal war.

Traurigkeit spiegelte seine Miene wider, den Kopf ließ er gedankenlos hängen, seine Finger tief in den Hosentaschen vergraben, stochernd auf der Suche nach einem neuen Anfang.

Ein Seufzer ließ unschwer erahnen, dass er sich nach jemanden sehnte, mit dem er reden konnte.

Eine Seele, der er sich anvertrauen konnte.

Seine eigene Seele, stark vom Schicksal gepeinigt schien in ihm ein großes Loch hinterlassen zu haben, dass sich nach heilenden Momenten wie diesen nicht mehr zu schließen vermochte.

Wenige Meter hinter ihm schlenderte sein Bruder Yazoo durch den Wald.

Sein langes Haar glitt im leichten Wind hinter ihr her und wenn der Wind einen anderen Weg suchte, legte sich seine Haarpracht über den Rücken.

Seine Blicke galten dem verwegenen Horizont, den er geradewegs eingeschlagen hatte.

Reglos saß Kadaj weiterhin im Baum, wobei die einbrechende Dunkelheit immer mehr zunahm, während die Sonne hinter dem Horizont verschwand und sich einen neuen Anfang suchte.

„Kadaj, geh einkaufen! Wir haben kaum noch was zu essen. Komm also bitte runter und mach dich auf die Socken", kam es von Loz, welcher ihn wohl doch in der Baumkrone entdeckt hatte.

Leise murrend kletterte Kadaj diesen runter, setzte sich auf sein Motorrad und machte sich ohne etwas zu sagen, auf den Weg in die Stadt.
 

Die Dunkelheit hatte sich bereits über die Stadt gelegt, wie ein tiefblaues Tuch aus feinem Samt.
 

Nur vereinzelt glitzerten Sterne.

Irgendwo über seinem Kopf, unerreichbar fern und doch Gegenstand ewiger Träume und Sehnsüchte.

Ein Wind strich über die Dächer hinweg, kroch durch die Straßen und ließ jene erschauern, die noch immer verschwitzt von der Hitze des Tages vor den Schaufenstern standen, die Auslagen betrachteten oder auch auf den Stühlen und Hockern der Eiskaffees saßen, sich einen kleinen Ausklang gönnten.

Es war September und bald würde der Sommer endgültig zu Ende gehen.

Es waren die letzten, wirklich warmen Tage.

Bevor der Herbst kam, mit seinen Stürmen das Laub von den Bäumen fegte und die Welt in Tristes stürzte.

Bevor im Oktober ein Heer von Nikoläusen die Supermärkte erstürmte, Kinderherzen höher schlagen ließ und die Eltern bei jedem Einkauf an den Rand des Nervenzusammenbruchs trieb. Bevor der November kam, mit seinen Laternen und Lichtern, dünnen Stimmchen und einem lodernden Feuer.

Und bevor der Dezember nahte, mit seinen heiligen Tagen.

Erst die Stiefel, artig gefüllt von dem Mann mit der roten Mütze und dem langen, weißen Rauschebart.

Später dann das Christkind mit Nintendo, Chemiekasten und all den Geschenken, welches es gerade noch tragen konnte und jene, welche Amazon, Otto und all die anderen Versender offerierte.

Wie er das doch hasste, huschte deshalb über den Markt und kaufte ein, was er für richtig und notwendig hielt.

Nachdem er alles hatte, schlenderte er noch etwas durch die Stadt, setzte sich auf eine der Bänke hin und fing an wie immer zu träumen an.
 

Plötzlich hörte Kadaj ein Geräusch und schreckte aus seinen Tagträumen auf.
 

In ungefähr 50 Metern Entfernung sah er eine Gestalt am Fenster über sich sitzen.

Die warmen Strahlen der Zimmerlampe beleuchteten diese Person, welche eine verwaschene Bluejeans trug.

Sein blondes und wirres Haare gefiel ihm besonders gut und betonten das zarte Batik Muster auf dem blauen kurzärmeligen Oberteil.

Er sah ihn fasziniert an.

Wer war dieser junge Mann?

Kannte er ihn?

Es waren die schönsten und unschuldigsten blauen Augen, die er je gesehen hatte.

Und sie waren traurig!

Sie strahlten einfach in einem Blauton, der schon fast magisch war. Kadaj spürte, wie sein Herz für ein paar Takte aussetzte.

So etwas hatte er noch nie zuvor gespürt.

Er wusste nicht, wie lange er ihn so angesehen hatte, doch zu seiner Verwunderung bemerkte dieser ihn nicht.

Er sah ihn einfach nur mit seinen giftgrünen Augen weiter an und ihm war, als reiche dieser Blick bis tief in seine Seele hinein.
 

Kalt, es war kalt und der runde Vollmond am dunklen Horizont umhüllte sanft mit seinem Licht die doch recht kühle Septembernacht.
 

Kadaj fror leicht, konnte aber den Blick von diesen Augen nicht nehmen, von der Person, welche oben am Fenster saß und ihn allem Anschein nach nicht sah oder nicht sehen wollte.

Leise seufzte er aus, blickte auf den leichten Rauch, den er beim Ausatmen ausstieß, zog daher den Kopf leicht ein und rieb sich fröstelnd über die Arme.

"Verdammt ist das kalt", murrte er leise auf, doch er wollte und konnte sich von diesen magischen Augen nicht losreißen, lehnte sich daher noch mehr nach hinten und seufzte schwer.
 

Nur langsam und widerwillig erhob er sich, nahm seine Einkäufe und fuhr damit zurück in den Wald, zurück zum Lager, zu seinen wartenden Brüdern.
 

"Mensch Kadaj, da bist du ja endlich", kam es als nette Begrüßung seitens Loz, welcher auf den Jüngsten zu-schritt, ihm die Einkäufe abnahm und in die Tüten schaute.

"Och Mensch ... du hast die Brötchen vergessen. Was soll ich morgen denn essen?" Fragend blickte Loz seinen Bruder an, wurde aber von Yazoo weggeschoben und der sah Kadaj nun ernst an. "Dann geht er eben gleich morgen in der früh zum Bäcker. Das wird ihm sicher eine Lehre sein und er vergisst es nicht mehr." Damit wandte sich der Langhaarige ab, legte sich schlafen und hinterließ einen doch recht verwirrten Kadaj.

Nur langsam und widerwillig erhob er sich, nahm seine Einkäufe und fuhr damit zurück in den Wald, zurück zum Lager, zu seinen wartenden Brüdern.

"Mensch Kadaj, da bist du ja endlich", kam es als nette Begrüßung seitens Loz, welcher auf den Jüngsten zuschritt, ihm die Einkäufe abnahm und in die Tüten schaute.

"Och Mensch...du hast die Brötchen vergessen. Was soll ich morgen denn essen?" Fragend blickte Loz seinen Bruder an, wurde aber von Yazoo weggeschoben und der sah Kadaj nun ernst an. "Dann geht er eben gleich morgen in der früh zum Bäcker. Das wird ihm sicher eine Lehre sein und er vergisst es nicht mehr", damit wandte sich der Langhaarige ab, legte sich schlafen und hinterließ einen doch recht verwirrten Kadaj.
 

Das Ticken der Uhr erfüllte den stillen Raum der Erwartung, während Kadaj auf dem Sofa saß und mit einem sehnsüchtigen Blick durch das geöffnete Fenster den hellen Mond streifte.
 

Seine Finger begannen mit der zarten Seide des Polsters zu spielen, immer wieder strich er sanft über den weichen, rot-schimmernden Stoff und bei jedem Gedanken an ihn, verspürte die dieses innere Vibrieren, das von Minute zu Minute stärker wurde. Der Silberhaarige stand auf und sah in den Spiegel, wie hypnotisiert verlor er sich im grünen Glanz seiner eigenen Augen. Die Sinnlichkeit im Inneren seines wunderschönen Körpers ließ ihn vor ungeduldigem Verlangen erzittern.
 

Wie lange hatte er ihn nicht gesehen?

Die Zeit des Wartens schien endlos zu sein.

Kadaj betrachtete seine Brust, wann würde er endlich da sein, sie mit seinen wohlschmeckenden Lippen küssen, sanft jede Stelle seines Körpers berühren?

Und er dachte daran, wie seine zärtlichen Hände über die Innenseite seiner Schenkel glitten bis hin zur Pforte der unendlichen Lust, in der sie sich vereinen würden.

Seine Finger suchten diese Stelle und ein sanfter, lustvoller Laut entwich seinem Mund.

Tick – tick - tick – jede Sekunde schien ihm eine Ewigkeit zu sein, er sah zur Tür, zum offenen Fenster, lauschte, ob er nicht irgendein Geräusch, Schritte, Stimmen wahrnehmen konnte.

Es war ihm, als hätte er ihn für einen kurzen Augenblick gesehen, doch als er zum Fenster kam, war er alleine.

Er schloss seine Augen, spürte seinen warmen Atem, konnte den wunderbaren Duft, den einzig und allein nur er an sich hatte, wahrnehmen.

Mit der Zunge berührte Kadaj seine Finger und stellte sich dabei vor, wie er ihn zärtlich liebkoste, ihn dazu brachte, vor Verlangen zu erbeben.

Er wollte mit ihm spielen, ihn spüren, an der Quelle des Lebens trinken, sich mit ihm im Rausche der Leidenschaft verlieren.

Er war immer noch nicht da, dachte er, seine Lust wurde unerträglich.

Er musste hinaus, in die warme Nachtluft und das sanfte Kitzeln des weichen Grases auf seiner erhitzten Haut spüren.

Beinahe nackt lief er hinaus ins Freie, als er ihn plötzlich draußen vor dem offenen Fenster stehen sah und er ihn anlächelte.
 

Durch ein Geräusch erwachte Kadaj plötzlich und bemerkte, wie tief er wohl auf ihrem Sofa eingeschlafen war.
 

Liebestrunken und dennoch verwirrt von seinem wunderbaren Traum ging er erwartungsvoll zum Fenster, um zu sehen, dass er nicht da war, und er wusste, dass er vermutlich nie kommen würde...

Mit der bitteren Erkenntnis verzog sich Kadaj in sein Bett, legte sich schlafen mit dem Wissen morgen früh Brötchen holen zu müssen und das nur, weil er sie heute schlichtweg vergessen hatte, wegen eines Mannes, der ihn so ihn den Bann gezogen hatte, dass er schlichtweg vergessen hatte.

Die Nacht lag ruhig über den Wald, kein Laut war zu hören, nicht mal der Ruf einer Eule, alles war beruhigend still.

Dennoch war die Nacht viel zu schnell vorbei, Yazoo weckte den Jüngsten, plapperte ihn gleich mal an, doch endlich die Brötchen zu holen.

Brummelnd zog sich Kadaj an, kämmtet sich die Haare, wobei er wusste, dass diese nach der Fahrt auf seinem Bike eh wieder wie Unkraut aussahen, aber egal, Yazoo wollte Brötchen, also bekam er diese auch.

Als er nach dem Schlüssel für sein Motorrad griff, fiel sein Blick auf die alte Standuhr im Flur, gerade mal halb acht, sprich für ihn mitten in der Nacht.

Yazoo hatte echt mal einen Schaden ihn so früh aus dem Haus zu jagen, nur wegen ein paar blöden und vergessenen Brötchen. Schnurrend wurde das Motorrad gestartet, der Weg führte Kadaj erneut in die Stadt, zum Bäcker, zu Yazoos heiß ersehnten Brötchen und zu seinem Pech war das Bäckerei Fachgeschäft proper voll.

Auch das noch, aber was tat man nicht alles für die Familie, so hieß es sich eben anstellen, hoffen das man rasch dran käme, aber bei dem Massenauflauf an Menschen wohl eher nicht.
 

Gelangweilt stand Kadaj in der Schlange der Bäckerei, roch den Duft von frischen Brötchen, wie dieser sich mit einem sehr herben, aber dennoch sinnlichen Duft vermischte.
 

Was war das, er kannte diesen Geruch, erinnerte sich aber nicht mehr, woher er ihn kannte.

Auch konnte er vorerst nicht ausmachen, woher dieser so betörende Duft kam.

Dennoch malte er sich eine Blumenwiese aus, geschmückt von roten Rosen, lila Narzissen und gelben Tulpen, inmitten dieser duftenden Blumen-er und...

Ja, was zum Henker war jetzt wieder los?

Jemand rempelte ihn unsanft an, riss ihn aus seiner Traumwelt, fing ihn aber im letzten Moment auf.

Wieder war da dieser Geruch, der herb-sinnliche Duft und dieses Mal sehr viel intensiver.

Kadaj blickte seinen Hintermann erschrocken an, hörte dessen leise Entschuldigung und ein sehr zaghaftes Lächeln umspielte seine Lippen.

"Ist ja gerade noch mal gut gegangen ...", wurde er mit jedem Wort leiser, sah diese blauen Augen, wie schon den Abend zuvor an diesem Fenster, dazu noch diese wuscheligen Haare.

Konnte es sein ...?

"Der nächste bitte!"

Wieder riss ihn etwas, jemand aus seinen Gedanken und so langsam reichte es dem Silberhaarigen ständig darin gestört zu werden, weswegen die Verkäuferin nun dafür auch noch einen finsteren Blick kassieren musste.

Diese Stimme, wie lieblich sie sprach, so leise und doch so laut, dass es angenehm auf seiner Haut zu prickeln begann, drehte sich aber dann zur Theke um und bestellte zehn Brötchen, welche er kaum später bezahlte und sich langsam aus der Bäckerei entfernte, zu seinem Bike schlenderte und die Brötchen hinten verstaute.

Kadaj bekam von dem Anderen nichts mehr mit, verstaute seine Brötchentüte im Bike und wollte gerade starten, als ein lauter Knall in aufhorchen ließ.

„Verdammter Mist", knurrte Kadaj, aufgeschreckt durch ein lautes Puffen, sah erst jetzt, dass sein Bike dahin und der Motor überhitzt war.

Und jetzt?

Nun würde er wieder Yazoo keine Brötchen bringen können, musste seine Maschine in die Werkstatt bringen, rief aber kurz bei diesem an und teilte ihm die Umstände mit. Begeistert war er nicht, schimpfte lautstark durchs Telefon, so laut, dass Kadaj das Handy von sich weg hielt, genervt mit den Augen rollte und nur ein leises „bla, bla" von sich gab.
 

Cloud wollte eigentlich nachhause gehen. Was interessierte ihn denn dieser Junge?
 

Genau das konnte er sich selbst nicht beantworten, es war einfach diese Faszination des Augenblicks, den der Blonde noch immer nicht fassen konnte.

Anstatt also an ihm vorbeizugehen und ihm seinem Schicksal zu überlassen, trat er mit seinen eigenen Brötchen dann näher.

Er konnte sehen, dass er dieses Modell kannte, denn diese hatten so hin und wieder die gleichen Probleme, wie er mit seiner Fenrir manchmal hatte.

Bei den Temperaturen hier und den unterschieden zwischen Tag und Nacht gab es immer Sachen, die sein konnten.

"Kann ich ihnen helfen?", fragte er schließlich höflich, wobei er nicht einmal wusste, ob diese derart höfliche Art angebracht war.

Er ließ den Jungen seine Brötchen halten und besah sich das Modell genauer.

Es reichte nur ein Handgriff, um festzustellen, dass die Maschine wirklich überhitzt war.

Da konnte man so erst mal nichts dran machen solange er kein Werkzeug hatte.

"Wie weit musst du denn noch? Ohne Werkzeug kann ich erst mal nichts machen."
 

Kadaj immer noch am Telefonieren, hielt sich das Handy weiter von den Ohren, ließ Yazoo einfach lautstark schimpfen, sich wörtlich verausgaben, mit irgendwelchen ihm unverständlichen Worten und Beschimpfungen kämpfen.
 

Immer dasselbe, nie konnten seine Brüder auch mal was alleine machen, wie zwei kleine Kinder, die man betüteln und lieb haben musste.

Sah er aus wie Mutter Theresa, wie die Nonne vom Dienst?

Wohl eher nicht und deswegen legte er auch einfach auf, drehte sich, nachdem ihn jemand ansprach, nachfragte, ob er Hilfe bräuchte, einfach um und sah in zwei azurblaue Augen. Diese kannte er doch, hatte er sie nicht schon mal gesehen, dazu kam wieder dieser Geruch, fein- herb und ein Hauch von Sinnlichkeit, ein Duft der einen betörte.

Kadaj fiel durch sein eigenes Starren gar nicht auf, wie verlegen sein Gegenüber sein musste, wie dieser mit knallroten Ohren und Wangen vor ihm stand, ihn fast schon dabei angeierte und in Gedanken schon über ihn herfiel.

Er selber konnte sich von den schönen Augen des Blonden, wessen Name er nicht mal wusste, losreißen, blickte stumm in diese faszinierenden Augen, seufzte leise dabei auf und musste aufpassen, nicht nach hinten einfach umzufallen.

Ein warmer Luftzug berührte zärtlich sein Gesicht, wirbelte seine sonst so ruhig-liegenden Haare durcheinander, kühlten aber bei weitem nicht annähernd die Hitze, die in ihm brodelte, fast überkochte und nach außen dringen wollte.

Ein paar neugierig gewordene Augen musterte sein Gegenüber, glitten über dessen Körper, blieb an dem muskulösen Oberkörper kleben, atmeten weiter den Duft des Blonden ein, welcher seinen Verstand fast vernebelte, sein Blick leicht glasig wirken ließ.

Noch immer hatte Kadaj die Frage nach Hilfe nicht beantwortete, seine Blicke wanderten stattdessen weiter runter, blieben an den Hüften stehen, musterten auch diese und fast hätte er gefragt: „Könntest du dich mal bitte umdrehen", doch er stoppte bei einem „Kannst du...", riss sich in letzter Sekunde doch noch zusammen und kratzte sich deswegen auch verlegen am Hinterkopf.

"Also ich ... nun ja, du könntest mir wirklich helfen. Mein Bike will nicht anspringen, mein Bruder geht wegen ein paar dämlicher Brötchen an die Decke und ich komm hier nicht weg", fing sich Kadaj langsam wieder, hatte gerade so noch die Kurve bekommen.
 

Clouds Wangen brannten und seine Ohren müssten seiner Meinung nach schon pfeifen. Immer noch kochte die Hitze in seinem Körper, weil sie grade erst so richtig in Fahrt gekommen war und als er endlich den Blick des Anderen erhaschen konnten, war es so, als spürte er diese Augen über seinen Körper gleiten.
 

Dieser intensive Blick fraß sich durch seine Klamotten hindurch bis auf seine Haut und es war ihm, als spürte er es so deutlich, dass er sich kurz zusammen nehmen musste.

Sonst würde er vermutlich verräterisch aufatmen oder leise keuchen.

Einen so derartigen Blick hatte ihn noch nie durchfahren, selbst nicht in seinen Träumen. Die Augen des Jungen hatte er nie gesehen.

Verlegenheit breitete sich wie ein Feuer auf den Wangen aus, da der Unbekannte deutlich unterhalb mit seinen Blicken hängen blieb.

Lust zierte die eben noch so blassen Lippen mit einem verräterischen Rot, als wäre es eine Einladung von ihnen zu probieren.

"Was?", flüsterte er, weil er zugeben musste nicht richtig zugehört zu haben, doch dann nickte er und lächelte ebenfalls verlegen.

"Ich wohne nicht weit von hier und ich kann dir da vielleicht helfen", bot er an, griff auch wie selbstverständlich nach dem defekten Bike und klappte den Ständer weg, um es dann bequem schieben zu können, wobei er vornweg ging und sich dabei ertappte, wie er wartete, ob er den Blick des Anderen auch auf seinen restlichen Körperpartien spüren würde.
 

Neugierig schaute Kadaj dem Blonden zu, fischte sich eines seiner Brötchen aus der Tüte, aß und beobachtete aufmerksam weiter.
 

Fast hätte er sich am Bissen verschluckt, starrte auf die Muskeln, die sich unter dem Shirt abzeichneten, sehr ansehnlich und erotisch auf ihn wirkten, ihn fast wieder verführten in Tagträumen zu versinken.

Die Worte des Anderen bekam er deswegen wieder nur schwer mit, nickte leicht, gab ein „Hmmm~" von sich und fragte sich, wie man nur so verboten heiß aussehen konnte, so ... so ... so eben so.

Ihm fielen dazu nicht mal passende Worte ein, sie entfielen ihm einfach, wollten sich nicht zusammenfügen.

Schlimmer wurde es, als nackte Haut vor seinen Augen auftauchte, der Saum einer dunklen Boxershort auftauchte und ihn mächtig ins Schwitzen brachte.

Heilige Jungfrau Maria, was war das denn? Machte der das mit Absicht, konnte er Gedanken lesen?

Das Brötchen in der Hand vergessend, starrte Kadaj weiter, hätte fast angefangen zu sabbern, blickte wie hypnotisiert auf das Stückchen freien Rücken und musste aufpassen, dieses nicht zu berühren.

Sicher war die Haut weich, samtig und zart wie ein Babypopo, ließ sich sicher schön streicheln und verwöhnen.

Großer Gott, seine Gedanken gingen wie Pferde mit ihm durch, er schüttelte hastig den Kopf, blickte den Blonden, als dieser anfing zu krächzen, komisch an und kratzte sich verlegen am Hinterkopf.

Sich innerlich wie ein kleines Schulkind freuend, nickte Kadaj leicht dem Blonden zu, gab so sein okay mitzukommen, ihm mal eben blind und naiv zu vertrauen.

Im Fall der Fälle würde er sich wehren, hatte gelernt zu kämpfen und wenn dieser Typ doch ein Perverser wäre, dann würde es sicher von Kadaj aus etwas auf die Kappe geben.
 

Eigentlich war er das ja nicht, aber im Moment fühlte er sich wie einer.
 

In seiner Fantasie, hatte er sich den Jungen schon am Eingang zu seiner Werkstatt gepackt und ihn gegen die Wand gedrängt, um endlich seinen Körper so dicht an seinem eigenen zu fühlen, weil er wollte, dass er genauso an Clouds Hitze verging, wie er selbst.

Wie weich und gleichzeitig verboten musste diese Haut sein, welche sich unter der schwarzen Kluft verbarg.

Energisch schüttelte der Blonde den Kopf, als er die Fantasie anfing auszuziehen und dieser unter Clouds ungeduldigen Fingern stöhnte.

Er versuchte mit Macht sich davon abzuhalten, die Idee weiterzuspinnen, bevor er vielleicht selbst stöhnen oder keuchen würde.

Seine Hose fing unangenehm zu spannen an.

Ausgerechnet jetzt, registrierte er beschämt und versuchte einfach tiefer durchzuatmen, als sie es endlich geschafft hatten und Cloud das Bike in die Werkstatt schob.
 

Was war denn mit dem Kerl los, wieso schüttelte der seinen Kopf, als wolle er irgendetwas vertreiben?
 

Irgendwie war dieser blonde Typ seltsam, aber auch süß und wenn er so den Blick auf dessen wohlgeformten Hintern warf, dann Junge, Junge.

Weidmannsheil.

Mehr fiel ihm dazu nicht ein.

"Alles in Ordnung bei ihnen? Irgendwie wirken sie doch sehr verstreut", sprach Kadaj nach reichlicher Überlegung den Fremden vor sich an.
 

Natürlich war bei dem Blonden nicht alles okay.
 

Er hatte einen mächtigen Ständer und das vor jemandem, den er nicht mal kannte.

Ihn machte es verrückt, wie ihn der Andere anschaute und verdammt nochmal, er wollte, dass dieser Junge ihn ansah.

Verlegen über diese Gedanken, zierte eine verräterische Röte seine Wangen und seine Lippen.

Cloud hatte auf ihnen herumgebissen, sodass sie nun anschwollen.

"Hmmm ... nein, es ist alles in Ordnung", meinte er ruhiger.

Er musste sich die Maschine genauestens ansehen, um zu wissen, was ihr fehlte.

"Nun, wenn sie wollen, dann können sie warten. Ansonsten können sie auch meine Maschine vorerst nehmen und kommen später nochmal vorbei", bot er dem Anderen dann an und drehte sich um, hoffend, dass ihm nichts weiter auffiel.
 

Er sollte eine fremde Maschine nehmen?
 

Mit Sicherheit nicht, denn dann müsste er ja wiederkommen und das gefiel Kadaj nicht wirklich.

Blieb also nur warten und das nahm er gerne in Kauf.

"Ach was, ich warte lieber. Mein Bike lass ich nämlich nicht alleine", antwortete er dem Anderen, sah diesen an und entdeckte dessen roten Lippen.

Nanu, waren diese schon vorhin so rot? Verwirrt schüttelte er den Kopf, ignorierte zudem die rot gefärbten Wangen und ließ es bleiben, danach zu fragen.

"Verhungern werde ich sicher auch nicht und wenn mir langweilig wird, dann..."

Kadaj brach ab und überlegte.

Was wenn ihm wirklich langweilig wurde, er nichts mit sich anzufangen wusste?
 

"Oh... Wissen sie, meine Bekannte, hat hier nebenan eine Bar. Da könnten sie etwas essen, wenn sie ihr sagen, dass Cloud sie geschickt hat, dann geht das in Ordnung,"bot er ihm an.
 

Zum Glück, hatte er sich wieder beruhigt, jetzt wo ihm alles so aus den Händen geglitten war.

Er würde sich noch vollkommen in der Nähe dieses Fremden blamieren, wenn er so weitermachte.

Also fasste er sich wieder und versuchte, wenn er den Fremden ansah, dann nicht mit den Blicken abzurutschen.

Wäre ja noch schöner, wenn er dem Anderen in den Schritt schaute.

Nachher flehte er ihn noch an, furchtbar schmutzige Dinge mit ihm zu machen.

Cloud schluckte nur schwer und seufzte dann.

Er sollte das machen, weshalb er hier war und so suchte er sich sein Werkzeug und fing an die Maschine auseinander zu nehmen, wo er den Defekt vermutete.
 

Schon komisch, aber irgendwie war der Blonde auch witzig und deswegen musste Kadaj auch leise kichern.
 

Vermutlich hatte der nicht zugehört, sonst hätte er doch mitbekommen, dass er die Brötchen meinte und nichts anderes. Kopfschüttelnd winkte er deshalb auch ab. "Ich habe meine Brötchen und das reicht mir auch. Trotzdem danke", erwiderte er noch immer schmunzelnd, setzte sich auf eine Bank und sah sich zudem interessiert um. Der Brunnen in der Mitte war sehr beeindruckend, erinnerte ihn an längst vergessenes, an alte Zeiten als sich Cäsar und Romulus die Klinke gaben, als Ritter noch Drachen bekämpften und es ein wenig ruppiger vonstattenging.

Die Weiden waren ebenfalls hübsch anzusehen, es gefiel dem Silberhaarigen, er schmunzelte leicht und doch wandte er sich dann schon der kleinen Werkstatt zu, sah, dass diese wirklich nicht sehr groß war, doch das störte nicht, es war nicht seine.

Kadaj schaute zu, wie der Andere, durch die viel zu kleine Werkstatt wuselte und so ganz langsam fielen ihm bei diesem Anblick die Augen zu, er fing erneut an zu träumen ....

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Kadajs Augen schlossen sich.

Eingelullt von der Wärme zu Cloud schlief er schließlich sogar ein und atmete flach und regelmäßig.

Sein Puls schwächte zu Normal ab und auch sein Herzschlag ging wieder um einiges ruhiger, als noch vor wenigen Minuten.

Nun schlief er einfach und das bei einem Fremden, den er so nicht kannte.

Jedoch fiel ihm während seines Dornröschen Schlafes etwas auf und das war der Geruch.

Dieser war so vertraut, genau wie in seinen Träumen und deswegen schlug Kadaj erschrocken die Augen wieder auf und starrte Cloud fassungslos an.
 

Cloud steckte noch immer in ihm, doch er musste sich vorsichtig aus ihm lösen, denn er verspürte ein dringendes Bedürfnis.
 

Vorsichtig wollte er grade anfangen, als Kadaj so erschrocken aufschaute, dass er sich mit erschreckte.

"Alles okay oder hab ich dir wehgetan?", wollte er sogleich wissen.

Ihm war Kadajs Geruch ebenso aufgefallen, wie das Gefühl der seidigen Haare zwischen seinen Fingern, das beinahe erschreckende Ähnlichkeit mit dem hatte, welches er in den Träumen stets hatte, wenn er diesem Traumengel durch sein leichtes Haar strich.

Doch er hielt es für ausgeschlossen.

Träume wurden nicht wahr oder?

Doch ihm fiel ein, dass sein Engel doch einen kleinen Leberfleck hinter seinem Ohr hatte, das hatte Kadaj nicht, oder?
 

Wieso guckte Cloud jetzt genauso erschrocken, wie er selbst?
 

Kadaj verstand es nicht, antwortete aber dennoch auf Cloud seine Frage.

"Du hast mir nicht weh getan. Es ist nur..." Eine Pause war entstanden und Kadaj fing an zu überlegen, wie er Cloud sagen sollte, dass er ihn vermutlich doch kannte. "Weißt du, es ist dein Geruch. Ich denke, ich kenne ihn und ebenso dich. Na ja das heißt, dass ich dich vermutlich nur aus der Traumwelt kenne. Klingt komisch, ist aber wahr", versuchte er es so gut es ging, zu erklären und lächelte schwach.
 

Nun starrte der Blonde ihn in der Tat an, ehe er Kadajs Kopf sachte in die Hände nahm.
 

Er zog ihn so dicht an seine Brust, dass er ihm die Haare hinters Ohr streichen konnte.

Dabei fiel ein Augenmerk sogleich auf den kleinen Leberfleck, das kleine geheime Zeichen für seinen Engel.

"Ich glaube, dann haben wir doch mehr gemeinsam, als du glaubst ... Mein Engel", flüsterte er ganz ruhig und vor allem aber beruhigt.

Es war nur so überraschend, dass er ihn gefunden hatte und andersherum galt das ebenfalls.
 

Erst war Kadaj verwirrt, fragte sich, was Cloud mit seinen Haaren machte und warum er sie ihm hinter die Ohren strich?
 

Noch mehr verwunderte es ihn, Engel genannt zu werden und fast wäre er deswegen auch rot angelaufen.

"Du etwa auch, aber wie ist das möglich?", murmelte er fast so leise, dass man ihn kaum verstand.
 

Ein wenig belustigt musste der Blonde dann schon lächeln. "Ich erkläre es dir gleich, okay? Ich muss mal.. lauf mir nicht weg versprochen?"
 

Vorsichtig stand er auf und verschwand nackt nach draußen in den Regen.

Er musste sich ja irgendwie erleichtern, badete sich richtig im Regen und kam dann nass und gesäubert wieder zu Kadaj.

Vorsichtig schlüpfte er wieder zu Kadaj unter die Decke, wo der Kleine noch vollkommen besudelt auf ihn wartete.

Ein sündiges Bild.

"Ich habe so oft von dir geträumt, mein Engel. Aber ich habe nie in dein Gesicht schauen können, hab es so oft versucht. Nacht für Nacht wollte ich wieder von dir träumen, um herauszufinden, wie du aussiehst. Wer hätte gedacht, dass wir uns doch finden."
 

Cloud träumte auch von ihm?
 

Kadaj war erstaunt darüber, lächelte dann aber und streckte die rechte Hand nach ihm aus, um ihn sanft an der Wange zu berühren.

"Schicksal oder aber einfach Zufall", lächelte er schließlich sanft, seufzte wohlig dazu auf und kuschelte sich fröstelnd an Cloud an.
 

"Das ist Schicksal...", flüsterte der Blonde zufrieden.
 

Die Decke wärmte sie beide wieder auf, auch weil Kadaj sie warmgehalten hatte.

"Ich würde dir gern so viel mehr bieten, als diese Werkstatt", flüsterte er ihm sanft ins Ohr.

"Wenn du willst, schleichen wir uns in die Bar hinten rein, dann hoch in mein Zimmer. Da haben wir ein Bad, wo wir gemütlich duschen könnten. Wir haben eine ganz große breite Dusche, wie ein Wasserfall", beschrieb er dann verträumt.
 

Schicksal war es also.
 

Ja, dies traf es wohl am ehesten und veranlasste Kadaj dazu, stumm zu nicken.

Eine warme Dusche hörte sich verlockend an, immerhin war die Werkstatt alles andere als einladend und zudem war es im warmen angenehmer zu plauschen, als hier zwischen Motorrädern und alten Planen.

"Dann lass uns hochgehen", erwiderte er daher lächelnd.
 

"Ich trag dich...", flüsterte er und wickelte seinen gefundenen Engel gleich in die Decke ein.
 

Er hätte Glück, dass Tifa unten arbeiten müsste, als er sich nämlich nackt durch den Hintereingang stahl.

Nass vom Regen und beschwert mit dem Gewicht Kadajs, in der Decke versteckt, tappte er mit dreckigen Füßen wieder nach oben.

Tifa würde glauben, es wären die Kinder gewesen.

Erst im Bad stellte er ihn wieder auf die Füße und packte ihn amüsiert aus.

"Keiner hat es bemerkt", meinte er mit einem zarten Lächeln auf den Lippen.

"Das hab ich das letzte Mal gemacht, da war ich vielleicht 14"
 

Erschrocken fiepte Kadaj auf, als er so plötzlich hochgenommen und reingetragen wurde.
 

Derartiges war er einfach nicht gewohnt und versteckte daher seine Verlegenheit vor Cloud.

Erst im Bad sah er wieder auf, zeigte somit seine geröteten Wangen und erwiderte das sanfte Lächeln seines Gegenübers.

"Ich habe so etwas noch nie gemacht", gestand er auf Cloud seine letzteren Worte und kratzte sich am Hinterkopf.
 

Es war wirklich amüsant und auch aufregend.
 

Cloud machte das Wasser auf und trat gleich unter den regen-artigen Duschkopf.

Wie ein Monsunregen ging das Wasser auf sie nieder und Cloud stellte sich zufrieden unter die breite Dusche.

Die Zelle an sich war schon riesig, aber dann gab es noch eine Sitzgelegenheit, die in der Wand eingelassen war.
 

Kaum, dass das Wasser angestellt wurde, sich Cloud unter die Brause stellte, folgte auch Kadaj in die Dusche und ließ sich berieseln.
 

Tat das gut und wärmte seinen ausgekühlten Körper. Wohlig seufzend schloss Kadaj die Augen, genoss die Wärme und Nähe zu Cloud.
 

Cloud schmunzelte wirklich sehr zufrieden, als er den Jungen unter dem Wasserfall neben sich wusste.
 

Er schmiegte sich gleich an ihn heran und stellte eine angenehme Temperatur ein, denn der Regen, der draußen tobte, mochte sehr nach Sommerregen aussehen, aber er war dafür viel zu kalt und hart unterwegs gewesen.

Große, kalte Tropfen waren so hart auf seiner Haut aufgetroffen, dass es sich schon unangenehm anfühlte. Kadaj musste es ebenso ergangen sein und Cloud selbst mochte solch schweren Regen nicht.
 

Kadaj musste schmunzeln, hatte er damit schon gerechnet, umarmt zu werden.
 

Leise seufzte er abermals, drehte sich jedoch in der Umarmung um und öffnete zudem seine Augen, nur um Cloud anzusehen.

Ein Lächeln huschte über seine Lippen, erkannte er diese Augen, die er sooft im Traum gesehen hatte und welche ihn immer mit neugierigen Blicken bedacht hatten.
 


 


 

Cloud konnte das erste Mal so tief in seine Augen schauen, denn ihm war Kadajs frecher Blick immer vergönnt gewesen.
 

Niemals hatte er seine intensiven grünen Augen gesehen, so wie sie ihn jetzt suchten und auch seinen Blick erwiderten.

Cloud war so glücklich, auch wenn er nicht wusste, wie es wohl weitergehen sollte.

Er hatte Angst, dass es dabei blieb, genauso wie er Angst davor hatte, mit ihm zusammen zu sein.

Bisher hatte er nie eine Beziehung gehabt, bisher waren die Menschen in seiner Umgebung, die er mochte immer verschwunden früher oder später.

Er fürchtete sich vor der Einsamkeit wie vor nichts anderem.
 

Nur schwer konnte sich Kadaj von den blauen Augen abwenden, sie zogen ihn wie magisch an und er legte andächtig den Kopf zuseiten.
 

Wie sehr er dieses Blau mochte, wie oft er es in seinen Träumen gesehen hatte, nicht aber dieses wunderschöne Gesicht dazu.

Vorsichtig hob Kadaj die rechte Hand, legte sie Cloud auf die Wange und streichelte die weiche und warme Haut seiner Wangen.
 

Kadaj war nicht der Einzige, der hier fasziniert war. Cloud konnte sich ebenfalls kaum sattsehen an seinem kindlichen Gesicht.
 

Aber es trieb ihm seine Fantasie, wie das Gesicht während ihres Aktes ausgesehen hatte, die Schamröte aufs Gesicht.

Der Junge wirkte noch so unschuldig und vor allem so unberührt und Cloud war sein Mann.

Dementsprechend plagte ihn einfach zum Teil ein schlechtes Gewissen.

"Wie alt bist du eigentlich?", fragte er leise.

So wie er sonst nur in Tifas Gegenwart war, verschüchtert, so stand für ihn die Frage im Raum, ob Kadaj vielleicht noch ein Kind war und wenn seine Brüder das rausbekämen ihn dann aufsuchen würden.

Aber er konnte diesen gierigen, zugleich unschuldigen Augen nicht entkommen, er wollte, dass sie alles von ihm sehen konnten, ebenso wie er alles von Kadaj sehen wollte.

Seine weichen Hände nahmen sein zartes Gesicht zwischen sie und beugte sich zu Kadajs Lippen, die er nun ausgiebig kosten wollte, hier, wo die Zeit keine Rolle spielte.
 

Wie alt er war, war dies denn so wichtig für Cloud? Kadaj lächelte, schüttelte den Kopf und deutete an, dass es nicht wichtig sei, er aber dennoch alt genug sei, um Gefühle wie Liebe und Lust zu kennen. Sprechen wollte er auch gar nicht darüber, lieber nahm er den geschenkten Kuss an, schloss augenblicklich die Augen und gab sich den weichen Lippen ein weiteres Mal hin.
 

Wie oft er sie heute schon kosen durfte, wusste er nicht mehr und es interessierte ihn auch nicht sonderlich.
 

Cloud nickte nur und beruhigte sich dann auch.
 

Er war eben nur so unsicher, ob sie das hier durften oder nicht.

Es fühlte sich einfach so gut an... dass Kadaj so jung war, erregte ihn irgendwie, er konnte sich das auch nicht erklären, aber dieser junge Körper zog ihn an. Diese unschuldige, fast kindliche Statur und seine Jugend raubten ihm vollkommen den Verstand.

Aber das taten sie schon in seinen Träumen, nur da war es immer noch der Fakt gewesen, dass es nun einmal ein Traum gewesen war.

Jedenfalls hatte der Blonde sich so immer beruhigt.

Er hingegen war vielleicht nicht von der Statur, wie es Barett war, aber dennoch war Cloud, für seine kleine Statur und sein beinahe feminines Gesicht unglaublich muskulös.

Nur die kleinen Sommersprossen, die auf seinem Gesicht verteilt waren, ließen ihn selbst nur noch zarter wirken.

Er mochte sie selbst nicht, man erkannte sie zum Glück eh nur, wenn man vor ihm stand.

Cloud nippte an Kadajs Unterlippen und streichelte sie mit seinen Lippen zärtlich.

Obwohl sie eben erst unten in der Garage eine mächtige Nummer geschoben hatten, könnte er ihn auf der Stelle nochmal vernaschen, sowie Kadaj hier nackt und nass vor ihm stand.
 

Gern ließ Kadaj zu, erneut herausgefordert, gekostet und umschmeichelt von weichen Lippen zu werden, schmiegte sich dazu nahe an Cloud heran und war sich sicher, dessen rasant-schnell-schlagendes Herz zu hören.
 

Er war wie paralysiert von diesem Körper, wollte nicht von diesem weichen und diese wohltuende Wärme, vollendend genießen.

Noch nie hatte er sich irgendwo so wohl wie jetzt gefühlt, war nie so entspannt und anhänglich.

Nicht einmal bei Yazoo oder gar bei seinem kuschel-freudigem Bruder Loz.

Nein, das hier, war mit nichts mehr zu vergleichen.

Dies war ganz anders, sehr viel schöner in seinen Augen.
 

Cloud schämte sich beinahe schon für Fantasien, welche er von sich und dem Süßen hatte, aber er wollte es ja auch nicht so aussehen lassen, als wenn er nur notgeil war und ihn nur nageln wollte.
 

"... wirst du öfter vorbeikommen?", flüsterte in den Kuss hinein und küsste seine Unterlippe zärtlich.

"Ich hoffe sehr, du kommst sehr oft.. bei mir vorbei~", schnurrte er leise und legte seine Arme um seinen zierlichen Körper.

Vorsichtig streichelten seine kraftvollen Hände nur so über seine Körperkonturen.
 

Wieder kommen, wollte Kadaj das und wie sah dieses Wiederkommen aus?
 

Er war sich nicht sicher, schien zu überlegen und erwiderte zudem nachlässig den Kuss.

"Ich weiß nicht, ich muss doch..." Worte wurden von weichen Worten verschluckt, weg-geküsst und sein Körper fühlte sich bereits erneut heiß an.

Leise keuchte Kadaj in den Kuss, spürte die Hände, wie sie ihn näher an Cloud brachten und er sich eng an seinen Körper wiederfand.
 

Cloud merkte schon anhand der unsicheren Worte, dass er es nicht wusste, was ihn nur noch mehr dazu veranlasste, sich wie ein Ertrinkender an ihn zu klammern.
 

"Wenn du dein Motorrad abholst...", keuchte der Blonde ihm erregt ins Ohr.

Das Gereibe hinterließ Spuren bei ihm und nach so einer heißen Nummer war er einfach so einfach wieder hart zu kriegen, so schnell konnte man gar nicht schauen.

"Bis dahin... kannst du dir was überlegen... ich werde auf dich warten", versprach er ihm.

Er hatte ja keine Ahnung, wie Kadaj lebte, er wusste nur, dass er alles nur mögliche wissen wollte über ihn. Cloud legte den Kopf keuchend in den Nacken, während sein Körper fleißig sämtliches Blut in seine Lenden pumpte und sich sein Glied zwischen sie drängte.
 

Aja sein Bike musste er noch abholen.
 

Dieses war noch unten und zudem noch nicht fertig. Kadaj hatte also sehr wohl einen Grund wiederzukommen und sah deswegen Cloud mit einem schwachen Nicken an.

"Gut, ich komme wieder. Ich muss nur sehen, wie ich das vereinbare." Er hatte schon Bedenken wegen seiner Brüder, darüber wie sie denken könnten, wenn er zu einem Fremden fuhr und dort sein Bike gelassen hatte.

Besonders Yazoo sah er schon kopfschüttelnd vor sich und Loz, wie er ihm eine Predigt über Vertrauen hielt. Lange blieben die Bilder nicht in seinem Kopf, wurden von einem Keuchen vertrieben und zudem von etwas, was sich an seinem Bauch rieb.

Nanu?

Kadaj sah an sich herunter und schüttelte den Kopf. "Tut mir leid, aber ich muss jetzt gehen. Meine Brüder warten, dazu Mutter." Kadaj stieg langsam aus der Dusche und lächelte Cloud schwach an.

Mutter hatte Vorrang, da passte eine Liebe wie diese nicht hinein.

Doch sagen würde er das Cloud nicht.

Niemals.

Auch nicht, während sie sich später im Kampf gegenüberstanden und er in seinen Armen starb.

Mutter war es, die sein Herz von Anfang an berührt hatte und so schön es mit Cloud auch war, aber es durfte nicht sein.
 


 

Mutter war es, die sein Herz von Anfang an berührt hatte und so schön es mit Cloud auch war, aber es durfte nicht sein



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