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Can a devil fall in love?

von

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Prolog

,,Crystal!! Beeil dich!"rief sie ihrer Freundin zu,die Luftschnappend zu hier rannte.

,,Musst du so rennen?"fragte das Mädchen,welches auf den Namen 'Crystal' reagierte.

,,Man. Du weißt wir haben keine Zeit mehr oder willst du wieder nach Hause laufen und dein Handy verlieren?"fragte die andere. Crystal seufzte.

,,Lucy, weißt du was...du bist doof."meinte Crystal beleidigt. Lucy sah sie finster an.

,,Wie hast du mich genannt?"fragte Lucy.

,,Ahh! Tut mir leid! Ich meine Riddle, Riddle."sagte Crystal und hob schützend ihre Hände. Lucy beziehungsweise Riddle grinste schief.

,,Gut so! Und jetzt los!"meinte Riddle und zeigte auf einen Laden. 

,,Ähh...Riddle was willst du bei einem Sexshop?"fragte Crystal.

,,Was?" Lucy blinzelte ein paar mal und bemerkte erst dann wohin sie gezeigt hatte.

,,Komm auf keine falschen Gedanken. Ich wollte in den Anime Laden daneben!"versuchte sie sich zu verteidigen. Crystal zuckte mit einer Augenbraue.

,,Tja...auf frischer Tat ertappt,würde Ich mal sagen. Ich wusste schon immer,dass du Notgeil bist."

,,Eyy ich bin erst 14,du spast!"

,,Na und. Laut Gesetz,darfst du mit 14 schon Sex haben."

,,Okay Victoria. Erstens seit wann interessieren mich Gesetze,zweitens du warst noch nie so auf ein Gespräch fokussiert, bei dem es um Sex geht und drittens wir haben, soeben unsere Bahn verpasst."erklärte Riddle gelassen.

,,Okay Lucy. Nenn mich nur Crystal, die Bahn ist jetzt egal und ich habe zu viel Zeit mit dir verbracht,weshalb glaubst du bin ich sonst so."

,,Ach. Du bist so kompliziert."meinte Riddle und überquerte die Straße,gefolgt von Crystal.

,,Ich bin kompliziert?"Riddle nickte.

,,Meinetwegen. Aber warum sind wir hier?"fragte Crystal und sah sich die Regale,voller Manga's an.

,,Warum wohl? Ich möchte ein neuen Manga kaufen. Da ich Hiyokoi und Fairy Tail fertig gelesen und geschaut habe,möchte ich jetzt eine neue Reihe anfangen."erklärte sie.

,,Aha und wissen es deine Eltern." Riddle winkte mit ihrer Hand.

,,Natürlich. Woher glaubst du,hätte ich sonst das Geld. Girl ich bin broke."meinte sie.

,,Stimmt auch wieder. Und welchen willst du?"

,,Hmm. Keine Ahnung." Crystal schlug sich,mit ihrer Hand an die Stirn.

,,Dummes kind."flüsterte sie.

,,Ich wollte ja Assassination Classroom oder Tokyo Ghoul kaufen oder Black Butler,aber ich weiß es nicht." Lucy legte ihren Zeigefinger an ihr Kinn.

,,Nimm doch Assassination Classroom. Da ist ja Karma,dein Ehemann."

,,Ja,aber in Tokyo Ghoul ist Ken und in Black Butler Ciel,Sebastian und Undertaker und alle von Ihnen törnen mich an."meinte riddle.

,,Alter,dich törnt sogar Kreide an,von daher."

,,Oke,ich nehme Black Butler."

,,Gut und jetzt bezahlen und dann gehen."

Riddle weitete ihre Augen.

,,Oi,Oi. Jetzt hetz doch nicht so."

,,Geh jetzt bezahlen man."

,,Crystal, wie redest du mit mir?"fragte Riddle und schaute Crystal mit einem Todesblick an.

Crystal verlor jede Farbe im Gesicht.

,,Tut mir leid,ich war lebensmüde."

,,Ja,dass warst du."sagte Riddle und lächelte.
 

Seufzten schloss sie das Buch,welches den Namen 'Black Butler' auf der Titelseite trug.

,,Oh man. Wieso habe ich nur eins gekauft?" Sie stand von ihrem Bett auf und legte,das heut gekaufte Buch,auf ihren Schreibtisch. 

Es klopfte an ihrer Tür.

,,Ja?"rief sie.

,,Du sollst ins Bett gehen,Lucia."befahl ihr ,ihre Mutter,außerhalb der Zimmertür. Genervt verdrehte sie ihre Augen.

,,Ja gleich."war ihre kurze Antwort.

Sie machte das Licht aus und legte sich in ihr Bett.

,,Ich frage mich,ob sowas überhaupt möglich ist. In vielen Fanfictions passiert es ja auch,dass man in ein Anime,einfach so reingebracht wird."murmelte sie. Sie drehte sich zur Seite.

,,Es wäre ziemlich toll in einem Anime zu leben. In Assassination Classroom oder One Piece. Black Butler wäre auch cool." Sie lachte leise. ,,Leider gibt es sowas nicht.sagte sie und schlief ein.

Foreign Girl

Foreign Girl
 

Er starrte sie schon seit zehn Minuten an. Er wusste nicht,wer sie ist und wie sie in seinem Bett auftauchen konnte. Er wusste nur,dass sie lange braune Haare hatte,schlank war und vielleicht 1,55 groß. Mehr nicht. Er machte sich mehr Gedanken herauszufinden,wie sie,ohne das es sein Butler merkte, in seinem Bett friedlich schlafen konnte. Er atmete einmal ein und aus und hob seine Hand leicht über ihrem Gesicht. Erst blieb er wie eingefroren mit seiner Hand in der Luft stehen,doch tippte ihr letztendlich an die Wange.

Sie verzog sich ihr Gesicht, was dazu führte,dass er blitzschnell seine Hand wieder zu sich nahm. Das Mädchen legte sich auf ihren Rücken und blinzelte ein paar mal mit ihren Augen, als sie diese dann auch offen ließ.

,,Wie viel uhr haben wir?"murmelte sie.

,,Eine Ausländerin."ging es durch seinem Kopf. Das Mädchen richtete sich auf und streckte sich kurz.

,,Wenn die mich nicht wecken,kann ich ja weiter schlafen."sagte sie und ließ sich wieder ins Kissen fallen. Sie drehte sich zur Mitte des Bettes,während sie ihre Augen schloss.
 

,,Hier ist jemand."sagte sie in ihren Gedanken und öffnete ihre Augen.
 

Die beiden schauten sich in die Augen. Mit weit geöffneten Augen musterte sie sein Gesicht.

Ein linkes blaues Auge, ein rechtes violettes Auge und blaue haare. Sie hielt sich den Atem an.

,,C - Ciel?"der Junge war geschockt.
 

Wie konnte sie seinen Namen kennen?
 

,,Ja?"sagte er dann zu ihr.

,,Ahh!"schrie sie und stand ruckartig vom Bett auf,was er ihr gleich tat.

Nochmals musterte sie ihn,von oben bis unten.

Er war es wirklich,ohne Zweifel,er war es.

Ciel Phantomhive.

Erst jetzt merkte sie,dass er einen kleinen Rotschimmer an den Wangen trug. Zuerst fragte sie sich warum,aber wusste nach ein paar Sekunden was der Auslöser, dafür war. Sie selbst. Beziehungsweise das graue T-shirt welches ihr knapp unter ihrem Po ging. Verlegen schaute sie zur Seite.
 

,,Wer bist du?"fragte er,nachdem er sich wieder gefangen hatte.

Englisch. Natürlich sie sind in England. Ist klar das man da englisch spricht.

Sie öffnete ihren Mund und wollte anfangen zu sprechen,als Ciel's Zimmertür aufgerissen wurde und vier Bedienstete ins Zimmer stürzten.

,,Junger Herr! Ist alles in Ordnung?"fragte Mey-rin.

,,Nein,ist es nicht."sagte dieser und deutete auf sie. Erstaunt,ein Mädchen im Zimmer von ihrem jungen Herrn zu sehen,standen sie dort und mussten sich wieder einkriegen.

,,Sind sie nicht mit Lady Elizabeth verlobt?"fragte Finny.

,,Bin ich auch."sagte Ciel,während er versuchte nicht komplett auszurasten.

Das Mädchen,welches so wie alle die Situation gerade nicht verstanden hatte,starrte Sebastian ununterbrochen an. Dieser merkte es.

,,Se...Se...Sebby!"rief das Mädchen und sprang auf ihn.

,,Sebastian! Kennst du sie?"Frage Ciel.

,,Nein,junger Herr. Ich habe sie noch nie zuvor gesehen."verteidigte sich der Butler und versuchte gleichzeitig,sein Gleichgewicht zu halten.

,,Was sollen wir jetzt machen? Ausgerechnet heute."beschwerte sich Bardroy.

,,Bringt sie ins Wohnzimmer. Ich komme nach."sagte Ciel.

,,Kommen sie auch alleine zurecht?"fragte Sebastian. ,,Sie können,doch nicht mal ihre Hose alleine anziehen."sagte Sebastian.

Wütend schaute Ciel ihn an.

,,Ich. Komme. Alleine. Zurecht."meinte er und schmiss alle aus seinem Zimmer.
 

,,Ohh jetzt ist der junger Herr verärgert."sagte Finny.

Sebastian grinste leicht und lief vor den anderen drei Bediensteten vor,immernoch mit dem Mädchen auf seinen Armen.
 

Sie saßen alle samt im Wohnzimmer.

Ciel in seinem Sessel,neben dran Sebastian,Mey-rin,Finny,Bardroy und Tanaka.

Das noch unbekannte Mädchen,saß auf der Couch gegenüber Ciel.

,,Als erstes verrätst du uns deinen Namen."sagte Ciel.

,,Meinen Namen?"

,,Ja deinen."

Sie legte Zeigefinger und Daumen an ihr Kinn und überlegte. Sollte sie ihre richtigen Namen  offenbaren oder nicht. Dadurch das sie Ausländerin war,hatte sie schon ein paar,nicht sonderlich leicht auszusprechende Namen und sie wusste nicht ob es Einfluss auf irgendetwas haben würde.
 

,,Was mache ich jetzt?"fragte sie sich in Gedanken.

,,Sie weiß nicht mal wie sie heißt. Hat sie vielleicht ihre Erinnerungen verloren."sagte Mey-rin.

,,Wie sollen wir ihr helfen,wenn wir nicht mal ihren Namen kennen."meinte Bardroy.

,,Ich habe nie behauptet ihr zu helfen."sagte Ciel.

,,Aber junger Herr."

,,Ich helfe doch keiner fremden,die plötzlich in meinem Bett auftaucht und noch nicht mal ihren Namen veröffentlichen kann."meinte der 13 - jährige. Er schaute das Mädchen an und erwartete eine Antwort.

Sie erwiderte seinen Blick. Sie merkte,dass er versuchte sie einzuschüchtern,aber da hatte er sich mit der Falschen angelegt.

Provozierend lächelte sie ihn an.

,,Ich heiße Lucia Riddle. Aber man kann mich auch Lucy oder Riddle nennen."sagte das Mädchen,ohne Ciel's Blick zu unterbrechen.

Keiner sagte irgendetwas,sie waren alle von dem Spektakel zwischen Ciel und der sogenannten Lucia Riddle begeistert.
 

,,Wie lange hältst du noch aus,Ciel."ging es durch Lucy's Kopf.
 

Nach einiger Zeit seufzte Ciel und schloss seine Augen.

,,Wie bist du in meinem Anwesen beziehungsweise in mein Schlafzimmer reingekommen,ohne" ,er schaute kurz seinen Butler an und dann wieder Lucy, ,,dass meines Bediensteten dich bemerkten?" Sie zuckte mit ihren Schultern.

,,Um ehrlich zu sein weiß ich das selbst nicht. Gestern abend bin ich ins Bett gegangen,bei mir zu Hause und heute morgen bin ich dann ihr aufgewacht.",erklärte Riddle. Gelogen war es ja nicht. Sie ist in ihr Bett,in Deutschland im Jahr 2017 eingeschlafen und hier im 19. Jahrhundert,bei Ciel Phantomhive aufgewacht. Bei jemanden der nicht wirklich existiert.

Sie selbst würde gerne wissen wie sie das gemacht hat.

Lag es vielleicht daran, dass sie kurz vorm einschlafen behauptete es funktioniere nicht in einem Anime zu leben, wollte das Schicksal ihr ein Streich spielen.
 

,,Und wie soll es weiter gehen,Miss Lucy?"fragte Ciel und holte sie aus ihren Gedanken. Sie schaute durch die Gegend.

,,Ich weiß nicht. Vielleicht lässt du mich hier arbeiten."sagte sie und Ciel weitete seine Augen beziehungsweise sein linkes Auge.

,,Sie hat den Jungen Herrn mit 'du' angesprochen."meinte Finny.

,,Was ist daran falsch?"

,,Wissen sie nicht,wer vor ihnen sitzt?"fragte Tanaka.

,,Ohh Tanaka. Sie sind wieder normal."meinte Lucy.

,,Unglaublich. Tanaka spricht sie mit 'sie' an."sagte Bardroy.

,,Ja. Ciel ist noch ein Kind und Tanaka ist ein Erwachsener."erklärte Lucy. ,,Mir wurde beigebracht Erwachsene immer mit sie anzusprechen und Kinder mit du."

,,Das spielt jetzt auch keine Rolle."Ciel schaute sie wieder an. ,,Du bist eine Ausländerin. Als du vorhin aufgewacht bist,hast du auf einer ganz anderen Sprache gesprochen. Wenn ich die Aussprache und die Struktur zusammen zähle,war es Deutsch,aber auch im deutschen hattest du einen kleinen Akzent. Was heißt du hast Eltern von einem anderen Land,bist aber in Deutschland aufgewachsen,stimmt oder."erklärte er. Lucy klatsche ihn ihre Hände.

,,Ciel kann schlau sein. Du hast vollkommen recht. Meine Eltern stammen aus Portugal, was heißt ich bin Portugiesen,aber bin in Deutschland geboren und dort aufgewachsen."

,,Ich habe noch nie eine Portugiesen getroffen."meinte Mey-rin.

,,Ich habe mal eine getroffen."sagte Sebastian.

Verwundert schaute Lucy ihn an. Er lächelte.

Sie sah das dieses Lächeln gespielt war. Es sollte Sympathie zeigen,aber man konnte sie nicht anlügen.

,,Wirklich und wo?"fragte Lucy.

,,Das würde ich auch gerne wissen."murmelte Ciel.

,,Ach,dass habe ich vergessen."sagte Sebastian unschuldig.

,,Er soll aufhören einen auf unschuldig zu tun. Er ist ein Teufel. Aber er ist auch so süß."ging es durch Lucy's Kopf.
 

,,Lucia,du willst hier bei mir als Bedienstete arbeiten."sagte Ciel. Angesprochene nickte ihn an.

,,Ja,würde ich gerne,aber lieber würde ich auch mit dir Reisen, so wie Sebby es tut."sagte sie und bereute es gleich wieder.

,,Woher weißt du das?"fragte Ciel überrascht. Sie schaute zur Seite und winkte mit ihrer Hand.

,,Nur geraten."meinte sie.

,,Lügen kann sie schon mal nicht."sagte Finny.

Ciel legte seine Hand an sein Kinn und schloss seine Augen.

,,Wir können einen Deal eingehen."

Lucy legte ihren Kopf schief.

,,Der wäre?"

,,Du wirst sozusagen meine Maid und begleitest mich,wie Sebastian überall mit ihn,dafür musst du einen Auftrag erledigen."erklärte er.

,,Einverstanden."sagte die braun haarige.
 

,,Was muss ich tun?"fragte Lucy.

,,Heute wird ein Gast von hoher Kultur hier eintreten,die Königen gab mir den Auftrag ihn zu ermorden."Ciel schaute sie siegessicher an. ,,Du wirst ihn,an meiner Stelle töten."

Sie lachte innerlich.

,,Nicht mit mir Ciel."sagte sie in Gedanken.

Sie lächelte wieder provozierend.

,,Ich bringe ihn gerne um."sagte sie.

Ciel war,wie auch seine Bediensteten geschockt,durch ihre Antwort.

,,Du stimmt's dem zu?"fragte Ciel.

,,Klar,warum nicht." Sebastian räusperte sich .

,,Da die Dame einverstanden mit dem Deal ist,wäre es angemessen wenn Mey-rin Miss Lucy etwas zum anziehen leihen würde."sagte Sebastian.

Er schaute runter zu Mey-rin,die durch seinem Blick errötete.

,,J-ja, S-Sebastian."stotterte sie.

Lucy schaute sich die beiden an.

,,Wenn die wüsste, dass er eigentlich ein Teufel ist,würde sie ganz anders reagieren."ging es durch ihren Kopf.
 

,,Lady Lucy,sie können sich das hier ausleihen."sagte Mey-rin. Angesprochene lächelte leicht.

,,Sie können mich nur Lucy oder Riddle nennen und mit 'du' ansprechen."

,,Finden Sie das nicht respektlos ihnen gegenüber?"

,,Nein,nein. Das ist für mich normal."

,,Gut,dann nenne ich dich Riddle."

Beide lächelten sich an.
 

,,Mey-rin! Ich kriege keine Luft!"beschwerte sich Lucy.

,,Es tut mir so leid,aber meine Kleider sind dir zu eng."

Sie hatten,alle Kleider von Mey-rin anprobiert, aber keins hatte Lucy gepasst. Die Kleider waren Lucy an der Brust zu eng.

,,Und jetzt?"fragte Lucy.

,,Ich hole Sebastian."sage Mey-rin und verließ  ihr Zimmer.

Lucy zog sich Ihr T-shirt wieder an und setzte sich auf Mey-rin s Bett.
 

,,Sind sie sich sicher, dass es eine gute Idee war Lady Lucy hier aufzunehmen?"fragte Sebastian.

,,Sie scheint kein gewöhnliches Mädchen zu sein. Sie hat Blicke drauf,die man nur selten bei einer Person sieht. Was aber,meiner Meinung nach auch besonders bei ihr ist,ist ihre Ausstrahlung."

,,Wie meinen sie das?"

,,Na,sie hat eine elegante Seite so wie eine fröhliche und lebenslustige,aber kann diese Seiten in einer Sekunde zu einer Mord vollen Seite ändern." Sebastian grinste teuflisch.

,,Verstehe. Sie könnte uns also noch von nutzen werden."

,,Exakt."
 

,,Junger Herr! Sebastian!"

Mey-rin kam ins Wohnzimmer reingestürmt.

,,Was ist los,Mey-rin?"fragte Ciel gelassen.

,,Wir haben ein Problem mit Rid- ich meine mit Lady Lucy."

,,Aha und welches?"

,,Meiner Kleider sind ihr zu eng."

Sebastian hielt sich die Hand vor seinem Mund  um nicht lachen zu müssen.

,,Warum passen sie nicht? Sie ist doch gut gebaut."sagte dann Sebastian.

,,Ja,aber ihre...ihre."

,,Ihre was?"fragte Ciel.

Mey-rin formte zwei Kreise vor ihrer Brust.

,,Deswegen? Wegen ihren brüsten?"fragte Ciel. Mey-rin nickte.

,,Hach. Sebastian hilf den beiden."

,,Ja wohl, junger Herr."
 

Die Tür zu Mey-rin's Zimmer öffnete sich. Sebastian und Mey-rin betraten das Zimmer.

,,Sebby!"freute sich Lucy und stand ruckartig vom Bett auf.

,,Mir wurde erzählt,dass ihnen die Kleider zu eng sind."sagte er.

,,Ja! Ich habe keine Luft mehr bekommen."

,,Mey-rin,bereite ein Bad für sie vor."

,,Ja,Sebastian."sagte Sie und verließ das Zimmer erneut.

,,Wollen wir anfangen?"Frage Sebastian.

,,Seine Stimme klingt so geil! Oh mein gott!"ging es durch Lucy's Kopf.

,,Mit was anfangen?"fragte Lucy.

Sebastian näherte sich Ihr.

,,Ich muss eure Größen messen,Miss."sagte er verführerisch.

,,D-d-das ist n-nicht nötig."Lucy stieß mit ihrem Rücken an die Wand.

,,Warum? Mögen sie sowas nicht?"fragte er und tat auf unschuldigen Butler.

Er war ihr schon ganz nahe. Sie merkte erst jetzt,wo er in Person vor ihr stand,wie groß er war.

,,Können wir anfangen?"flüsterte er in ihr Ohr.

Gänsehaut breitete sich in ihr aus.

,,Ich...Ich weiß meine Größen auswendig."sagte sie. ,,Ich kann dir die Größen sagen,Sebby."

Lächelnd entfernte er sich  von ihr.

,,Dann verrate sie mir."

,,J-ja."
 


 

,,Danke,Mey-rin."sage Lucy.

,,Kein Problem."Mey-rin lächelte.

,,Sei aber nicht zu lange im Bad."sagte Mey-rin und ließ Lucy alleine im Bad stehen.

,,Keine sorge."

Lucy schloss die Badezimmer Tür.

Sie schaute sich die große,mit Wasser gefüllte Wanne an.

Sie stieg in die Wanne und lehnte sich zurück.

Sie starrte die Decke an.
 

,,Warum bin ich hier?"fragte sie leise.
 

Sie hatte keine Ahnung warum sie hier war. Hier bei Ciel besser gesagt in einem Manga.

Zwar wollte sie schon seit sie klein war in einem Manga leben,aber das das mal passieren würde hätte sie nicht gedacht. Das sowas überhaupt möglich war, konnte sie kaum glauben.

War sie jetzt für immer hier gefangen oder würde sie wieder zurück in ihre Welt kommen?

Würde man sie in der echten Welt vermissen? Oder hatte sie dort noch nie existiert,weil sie jetzt hier in Black Butler ist? Vielleicht ist sie dort auch plötzlich verstorben. Sie wusste es nicht.

Sie war teilweise froh in einem Manga zu leben,aber sie war auch traurig. Würde sie ihre Freunde und Familie wieder sehen können?
 

Sie schloss ihre Augen.

Und was war das mit Sebastian. Sie wusste,dass er sich so benehmen kann,aber warum gerade bei ihr. Was hatte sie getan,damit er sich so benahm? Wollte er vielleicht etwas über sie herausfinden? So wie er es bei der Nonne und bei Biest gemacht hatte.
 

Die Röte stieg in ihrem Gesicht auf.

Nur daran zu denken,das er so verführerisch zu ihr war,machte sie verlegen.
 

,,Lady Lucy?"Sebastian klopfte an die Tür.

,,Sebby!"

,,Ich habe hier die Maid Uniform, die der junge Herr, für sie anfertigen lassen hat."

,,So schnell?"sagte sie in Gedanken. ,,Okay,es ist Sebby,da ist klar warum es so schnell ging."

,,D-danke."

,,Soll ich sie vor der Tür abstellen?"

,,Nö,kannst ruhig rein kommen."sagte sie,als wäre es das normalste auf dieser Welt.

,,Sind sie sich sicher?"

,,Ja."Sie lächelte.

Er drückte die Türklinke runter.
 

,,Sebastian! Was machen Sie da?"rief Finny.

,,Ich bringe Lady Lucy ihre Uniform."

,,Aber sie können,doch nicht einfach ins Badezimmer rein gehen,während eine Dame am Baden ist! Ich rufe Mey-rin. Sie bringt die Sachen zu Lucy."erklärte Finny und schloss die Tür.

Lucy seufzte. Ein Versuch war es wert.
 


 

,,Also ich muss das Tablett so nehmen oder?"fragte Lucy.

,,Ja genau."

Mey-rin hatte ihr gerade gezeigt,wie sie ein Tablett nehmen sollte. Lucy wusste zwar,dass Mey-rin sehr tollpatschig war,aber sie glaubte das sie es ihr zeigen konnte.

,,Jetzt geh zum jungen Herrn und seinem Gast und lass nichts fallen."sagte Mey-rin und schubste Lucy förmlich aus der Küche.

,,Wünsch mir Glück."rief Lucy.

,,Viel Glück, Riddle."

Lucy machte sich auf den weg, ins Wohnzimmer,wo Ciel,Sebastian und der Gast von heute sich aufhielten.

So wie sie es mitbekommen hatte,hieß der Gast Franklin. Man hatte ihr erzählt,das er 50 Kilo Drogen nach England rein schmuggeln konnte und diese im Schwarzmarkt verkauft hatte,deshalb will die Königin in loswerden.

Lucy verstand nicht was daran so schlimm war. Im 21. Jahrhundert sind Drogen nichts besonderes. Klar sie sind noch illegal,aber es überrascht keinen mehr,wenn in den Nachrichten über einen Typen gesprochen wird der Drogen verkauft.
 

Lucy war an der Wohnzimmer Tür angekommen. Sie klopfte dreimal,bis sie die Tür öffnete. Drei Augenpaare schauten sie an. Ohne den anderen anmerken zu lassen,das sie gerade sehr nervös war,lief sie auf den kleinen Tisch,der zwischen Ciel und Franklin stand,hin. Sie stellte das Tablett ab.

,,Earl. Haben Sie eine neue Bedienstete?"fragte Franklin. Lucy schaute ihn an. Er grinste ihr dreckig zu.
 

,,Widerlich."ging es durch ihrem Kopf.
 

,,Ja habe ich. Sie ist meine persönliche Maid."erklärte Ciel.

,,Schön,schön. Kann man sich ihre Maid ausleihen?"fragte Franklin.

Lucy zuckte kurz und schaute zu Ciel und Sebastian. Beide schenkten Lucy keine Aufmerksamkeit.

,,Bitte sag nein."sagte sie in Gedanken.

Ciel lächelte.

,,Natürlich kann man sie ausleihen."sagte er. Lucy war schockiert. Sie wusste zwar wie Ciel vom Charakter her war,aber das er sowas zulassen würde.

,,Haha. Dann kann ich sie kurz mitnehmen oder?"fragte Franklin.

,,Nehmen Sie eins der Gästezimmer."sagte Ciel. Lucy schaute zu Sebastian,welcher mucksmäuschen still neben Ciel stand. Sie hoffte wenigstens er würde dazwischen gehen,aber er tat nichts.

Franklin stand auf und lief zur Tür.

,,Komm."meinte er. Nochmals schaute Lucy zu Ciel.

,,Keine Sorge. Er tut dir nichts,vertrau mir."sagte er tonlos,trotzdem wusste sie,was er gesagt hatte.

Ihre Angst verringte sich  um 40%. Sie wollte  ihm vertrauen.

,,Ich komme. Gehen sie vor."sagte Lucy zum Gast. Dieser nickte und verließ das Zimmer. Lucy lief zur Tür und blieb dort stehen. Ihren Rücken zu Ciel und Sebastian gedreht.

,,Ciel."sagte sie.

,,Kannst anfangen."

Sie lachte leise und kurz.

,,Mit Vergnügen."sie verließ das Wohnzimmer und lief hinter Franklin her.
 

,,Sebastian. Wenn Sie in Gefahr ist,mischt du dich ein."meinte Ciel.

,,Ja wohl, junger Herr."sagte Sebastian.

Ciel grinste teuflisch.

,,Ich hoffe sie enttäuscht mich nicht."

Kill him

,,Tretten sie ein."sagte Lucy zum Gast und öffnete ihm die Tür.

Sie wusste,dass Franklin nur darauf wartete sie im Bett zu haben.

,,Wie höflich."sagte Franklin und trat ins Zimmer. Er musterte Lucy von oben bis unten ab. Ein dreckiges grinsen machte sich im seinem Gesicht breit.

,,Wollen wir anfangen?"fragte er und deutete aufs Bett.

Lucy schloss die Tür und schaute ihn an.

,,Aber gerne doch."sagte sie und lief auf das Bett zu.
 

,,Wenn ich dafür kein Geld bekomme,bring ich Ciel um."sagte sie ihn Gedanken.
 

Ohne es zu merken,hatte Franklin Lucy gegen die Wand gedrückt.

Er roch an ihrem Haar.
 

,,Eklig."ging es durch ihren Kopf.
 

Er schaute sie an und biss sich auf die Lippe.

,,Lass das Spiel beginnen."sagte er.

Verwirrt schaute Lucy ihn an,ehe er sie auf das Bett drückte und sich auf sie legte.

,,Du bist ja ganz ruhig."sagte er und zog ihr ihre Schuhe aus. Lucy schloss ihre Augen.
 

,,Noch nicht."sagte sie in Gedanken.
 

,,Was ist den los?"fragte er und küsste ihren Fuß.

Sie verzog sich das Gesicht.

Er glitt mit seiner Hand hinter ihren Rücken.

,,Ich tue dir auch nicht weh."meinte er und zog am Faden,welcher die Uniform zu hielt. Das Kleidungsstück lockerte sich um Lucy's Taille.

Sie öffnete ihre Augen.

,,Jetzt."sagte sie und schubste Franklin von sich runter. Blitzschnell nahm sie seine Hand,warf ihn auf's Bett und setzte sich auf ihn.

,,Willst du etwa anfangen?"fragte Franklin grinsend. Lucy lachte.

,,Ja,das will ich."sagte sie.

Sie griff unter ihr Kleid an ihrem rechten Oberschenkel und nahm sich die Waffe,die sie sich dort befestigt hatte.

Franklin weitete seine Augen, als Lucy die Waffe auf ihn richtete.

,,H-hey. W-was hast du...v-vor?"

Sie grinste schief.

,,Was wohl?!" Sie schaute ihn mit Mordlust an. ,,Dich.Umbringen."sagte sie und legte die Waffe an seinem Hals.

,,Der E-Earl wird dir das nicht verzeihen."

,,Ciel? Hahahah!"Sie lachte auf und näherte sich seinem Gesicht. ,,Er hat mich doch dafür beauftragt. Hahahaha!"

Sein Blick war voller Furcht. Man sah ihm an ,dass er noch nicht sterben wollte.

,,Für was habe ich das verdient?"fragte er leise.

,,Für was? Du hast schlimme Sachen getan."

,,Ich will aber noch nicht sterben. Lass mich am Leben und ich kann dir ein besseres Leben anbieten,als der Earl." Ihr Blick verfinsterte sich und ihr grinsen wurde teuflischer.

,,Kannst du nicht. Schau der Realität ins Gesicht. Du wirst hier und jetzt sterben und das durch meine Hand. Das Leben ist unfair."sagte Lucy und machte die Waffe startklar.

,,Bitte! Ich flehe dich an. Ich habe noch Kinder. Wie sollen sie ohne einem Vater leben?!"

,,Kinder?"

,,Ja. Zwei Kinder. Lass mich am Leben."

,,Zwei Kinder."wiederholte sich Lucy.
 

,,Er hat eine Familie. Sie wissen nicht,das er Drogen im Schwarzmarkt verkauft hat. Sie denken er ist ein guter Mensch. Ist er aber nicht! Er ist wie alle anderen Menschen widerlich, ein Lügner, ein Schwein und betrügt seine Frau. Er ist ein Tier...genau wie...ich."sagte sie in Gedanken. Sie hielt in ihrer eigenen Bewegung inne. Ihr finsterer Blick normalisierte sich wieder.
 

,,Was würden meine Eltern,meine Freunde,meine ganze Familie von mir denken,wenn sie erfahren,dass ich jemanden umgebracht habe,weil es mir jemand gesagt hatte und das nur weil ich hier bleiben wollte.

Sie würden mich hassen und ausgrenzen. Mich nicht mehr als Freundin,Tochter oder Familienmitglied anerkennen...was soll ich tun?"
 

Franklin nutze die Gelegenheit aus ,in der Lucy in Gedanken vertieft war und drehte sich und Lucy um,sodass Lucy wieder unter ihm war.

Sie schüttelte ihren Kopf und sah Franklin an.

,,W-was..."flüsterte sie.

,,Dachtest du wirklich,man könnte mich so leicht umbringen?"er legte seine Hände an ihren Hals und versuchte sie zu erwürgen.

,,Ich wusste das die Story mit 'zwei Kindern' bei dir funktionieren würde."meinte er und befestigte seinen griff um ihren Hals.

,,Das...das war...eine Lüge."sagte Lucy nachluftschnappend.

Er lachte auf.

,,Ja. Hat doch super geklappt."meinte er.

Sein griff verfesterte sich.

,,Ich wu...wusste es! Ihr...Menschen seid alle...gleich!"sagte Lucy.

,,Hahah. Was meintest du vorhin? Dass ich durch deine Hand sterben werde! Das ich nicht lache! Wer von uns beiden wird jetzt sterben? Du oder Ich?"

Franklin lachte.

Lucy bekam noch sehr schwer Luft.
 

,,Ich scheiße immer auf alles und jetzt? Jetzt habe ich nicht mal den Mut jemanden umzubringen,obwohl ich immer so eine große Klappe habe."
 

,,Sag kleine. Wer muss der Wahrheit jetzt ins Gesicht sehen?"fragte Franklin. Lucy schaute ihn an,dass glänzen in ihren Augen verschwand. Nur noch leere war zu sehen,als hätte sie keine Seele.
 

,,Du."sagte Lucy und schoss ihm in seinen Bauch. Seine Hände lösten sich von ihrem Hals und er fiel auf sie.

Blut floss aus ihm raus und blieb an ihrer Kleidung, wie auf dem Bettlaken kleben.

Lucy schaute zur Decke. Ein Grinsen bildete sich auf ihrem Gesicht.

,,Ha...hahaha! Es war gar nicht so schlimm! Hahaha."sagte sie und ließ ihre Arme zur Seite fallen.
 

Sie wollte gerade aufstehen,doch konnte es nicht. Sie schaute zu Franklin,der Tod auf ihrer Brust lag.

,,Notiz an mich: Erst runter schubsen,dann töten."sagte sie und versuchte ihn von sich zu schubsen. Nach ein paar Versuche,schaffte sie es auch. Er lag nun auf dem Boden.

Sie schoss nochmal auf ihn um sicher zu gehen,dass er nicht mehr am Leben ist. Sie bindete sich ihre Uniform wieder zu und betrachtete sich.

,,Die schöne Uniform ist voller Blut. Sebby hat sie mir doch extra gekauft."schmollte sie und verließ das Gästezimmer.
 

Sie lief zum Wohnzimmer und öffnete die Tür.

,,Ciel!"sagte sie und schaute Ciel an,der gerade friedlich seinen Tee trank.

Er schaute sie an.

,,Was gibt es?"

Sie setzte sich auf das Sofa gegenüber von ihm und überkreutzte ihre Beine.

Die beiden schauten sich eine Weile an,bis Ciel das Wort ergriff.

,,Hast du ihn umgebracht?" Sie nickte.

,,Ja,aber man muss ihn noch beseitigen und du musst mir eine neue Uniform geben."

,,Kein Problem."er trank einen Schluck von seinem Tee.

,,Du hast lange gebraucht. Ist etwas dazwischen gekommen?"fragte er und schaute ihr in die Augen. Sie schaute zur Seite.

,,Nein gar nicht."sagte sie. Er seufzte.

,,Wo ist sebby?"fragte Lucy.

,,Er beseitigt die Leiche."antwortete er knapp.

,,Achso."murmelte sie.

Eine unangenehme Stille herrschte.
 

,,Soll ich irgendetwas sagen? Aber was?"ging es durch ihren Kopf.
 

Ciel stand auf.

,,Du solltest ein Bad nehmen. Wenn du fertig bist,ziehst du dir dieses Schlafhemd,welches du heute morgen an hattest wieder an. Sebastian wird dir später zeigen,wo dein Schlafplatz ist."erklärte er.

,,Heißt das ich darf hier bleiben?"

,,Ja."sagte er und verließ das Wohnzimmer.

Sie lächelte.

Sie wusste das Ciel sie hier bleiben lassen würde,auch wenn sie Franklin nicht umgebracht hätte.

Let's play

,,Dieses Zimmer gehört euch, Miss Lucy."sagte Sebastian und öffnete eine große braune Tür.

,,Danke, Sebby."sagte Lucy und ging in ihr neues Zimmer rein.

Geschockt weitete sie ihre Augen.

Sie wusste zwar das, dass Anwesen von Ciel schön und riesig war, und das er bestimmt viele Zimmer hatte, die traumhaft waren, aber das er seinen Bediensteten so ein traumhaftes Zimmer geben würde, hätte sie nicht mal im Traum gedacht. Sie hatte im Anime schon gesehen was für Zimmer Sebastian, Bardroy, Finny und Meyrin hatten und keine davon waren so schön wie dieses hier.

Die Wände waren beige gestrichen und mit ein paar Gemälden beschmückt, genau gegenüber der Eingangstür stand das Bett, welches weißen Bezug trug, links und rechts waren zwei Kommoden mit Tischlampen zusehen, links von der Eingangstür war noch eine schwarze Tür, auf der rechten Seite waren lauter Regale voller Bücher, ein Schreibtisch, ein Kleiderschrank und ein großer roter Teppich war in der Mitte des Raumes.

,,Sebby, bist du dir sicher, das das mein Zimmer ist?"fragte Lucy. Doch keiner antwortete ihr.

,,Sebby?"fragte sie erneut. Diesesmal drehte sie sich zur Tür, um zu ihren erstaunen niemanden zu finden. Sie verließ ihr Zimmer um im Flur nachzusehen, aber selbst im Flur war er nicht.

,,Was ein Typ."murmelte sie und ging zurück in ihr Zimmer und schloss die Tür hinter sich ab. Nochmals schaute sie sich um.

,,Warum gibt er mir so ein Zimmer?"fragte sie sich.

Sie lief zu ihrem Kleiderschrank, sie wollte nachprüfen, ob Sebby ihr schon neue Uniformen gebracht hatte.

Sie öffnete die Kleiderschranktüren und wie sie es erwartet hatte, hingen dort mindestens sechs Maiduniformen,zwei bis drei Nachthemden und ihr graues T-Shirt.

,,Wie erwartet."schmunzelte die 14-jährige.

Sie nahm sich ihr graues T-Shirt, mit welchem sie heute morgen ankam und schloss ihren Kleiderschrank.

Schnell zog sie sich ihre blutverschmierte Uniform aus, als ihr einfiel das sie nach etwas wichtigem nicht nachgeschaut hatte.

,,Hat er...hat er das auch gekauft?"ging es durch ihren Kopf.

Sie lief wieder zu ihrem Kleiderschrank, öffnete die Türen und schaute auf den Schrankboden. Röte stieg in ihr auf.

,,Was ein perversling! Kauft der mir meine Unterwäsche und...und ein paar davon sind mit Bären! Oh mein Gott! Der Typ spinnt doch!"schimpfte sie,während sie ihre Unterwäsche betrachtete.

Lucy schüttelte den Kopf.

,,Der hat das mit Absicht getan."sagte sie und schloss erneut ihren Kleiderschrank.

Sie zog sich ihr T-Shirt über den Kopf und legte sich ins Bett ihre Augen gerichtet an die Decke.

,,Warum bin ich hier?"murmelte sie. Sie streckte ihre Hand nach oben aus.

,,Es...es ist auch alles...realistisch...aber auch nicht. Sie sehen genau so aus, wie im Anime, aber auch wie echte Menschen...versteh ich nicht."sagte sie und schloss ihr Augen.
 

Langsam wachte Lucy, aus ihrem Schlaf aus. Sie rieb sich ihre Augen und richtete sich auf. Verschlafen schaute sie sich um.

,,Ich bin immer noch hier."Sie seufzte und stieg aus ihrem warmen Bett aus mit der Decke fest um sie gelegt. Sie schaute aus ihrem Fenster.

Der Mond schien direkt in ihr Zimmer rein und keine Wolken,wie auch keine Sterne waren am Nachthimmel zusehen.

Mit langsamen Schritten lief sie zur Zimmertür und trat aus dem Zimmer,mit einem einzigen Ziel im Kopf.

Ciel's Zimmer.
 

,,Scheiße."fluchte Lucy, als sie sich schon wieder verlaufen hatte und vor dem Bad ankam.

,,Warum muss dieses scheiß Haus so groß sein,man."

Noch immer leise fluchend, lief sie weiter die Decke fester um sich gekrallt.

,,Warum muss es auch noch so dunkel sein. Mein Gott."murmelte sie und sah sich immer in allen Richtungen um, damit ja kein Geist auf sie zu flog. Ihr lief es kalt den Rücken runter nur an den Gedanken.

,,Alter, es fühlt sich so an, als würde mich jemand verfolgen,"sie weitete ihre Augen, ,,nein, es fühlt sich nicht nur so an,es ist auch so. Jemand ist hinter mir, ich spüre es. Oh Gott, was ist wenn es ein Geist ist, dann bin ich Tod, aber wie. Was ist wenn es der Geist von Franklin ist und er sich an mir rächen will!"Sie schluckte und hielt die Luft an. Sie schloss ihre Augen und konzentrierte sich darauf Schritte hinter sich zu hören. Zu ihrem Pech hörte sie auch welche.

,,Scheiße."
 

,,Da ist wirklich jemand oder etwas.

Was mach ich jetzt? Soll ich mit dem Geist reden, aber auf welcher Sprache? Kann er vielleicht deutsch oder portugiesisch. Ich weiß nicht was ich machen soll."

Schweiß bildete sich auf ihrer Stirn und sie blieb stehen. Doch die Schritte, die sie gehört hatte taten nicht das selbe, nein sie liefen weiter. Panik breitete sich in Lucy aus. Ihre Füße bewegten sich von alleine und sie fing an zu rennen.

,,Sollte die Person oder das etwas nicht auch stehen bleiben, wie in den Filmen!?"sagte sie in Gedanken.

Ihr Ziel in Ciel's Zimmer zu gelangen hatte sie schon längst vergessen, sie wollte jetzt nur noch vom etwas was sie verfolgte, weglaufen und überleben.
 

Lucy wusste nicht wie lange sie durch das Anwesen gerannt war,aber eins wusste sie ihre Lunge brannte wie die Hölle. Ihre Beine wurden immer schwerer, ihre Schritte immer kleiner und ihr Tempo langsamer, bis sie nur noch lief und dann endgültig stehen blieb. Sie horchte nach dem etwas und horchte und sie hörte niemanden mehr. Sie grinste kurz.

,,Ha! Hab ich dich abgehängt."freute sie sich.

,,Nein, das haben sie nicht, Miss Lucy."

Ihr Lächeln verschwand, furcht war ihr ins Gesicht geschrieben. Sie bewegte sich nicht. In ihrem Kopf sortierte sie gerade alle ihre Gedanken zusammen um die Stimme jemanden zu ordnen zu können.

Sie fand niemanden, um ehrlich zu sein wem sollte sie die Stimme zuordnen können, sie kannte gar keinen.
 

,,Hinter mir."sagte sie in Gedanken.
 

Sie hob ihren rechten Arm leicht hoch, drehte sich um und wollte der Person an den Hals schlagen, als ihre Hand von einer anderen Hand aufgehalten wurde.

,,Weiße Handschuhe."murmelte sie.

,,Das ist aber nicht sehr elegant, Miss Lucy."

Sie schaute, mit leicht geöffnetem Mund, hoch ins Gesicht von ihrem Gegenüberstehenden.

,,Eine Lady lässt ihren Mund nicht offen stehen."sagte die Person und schloss Lucy's Mund, indem sie Daumen und Zeigefinger an ihr Kinn legte und ihn leicht hochdrückte.

,,S-Sebby."brachte sie endlich aus ihrem Mund raus.

Sie löste ihre Hand aus seinem Griff und ging einen halben Schritt nach hinten.

,,Du Vollidiot! Warum musstest du mich so erschrecken!"

Sebastian grinste.

,,Aus Spaß. Es war ein kleines Spiel, um zu sehen wie sie reagieren beziehungsweise handeln würden, Miss Lucy."erklärte er.

,,Dafür musst du mich zu Tode erschrecken?"

,,Ja, dass musste ich." Lucy hob eine Augenbraue hoch.

,,Hat Ciel gesagt du sollst das machen?"fragte sie verärgert und verschränkte ihre Arme vor der Brust.

,,Nein, das war nur meine Idee."

,,Tz. Arschloch." Sebastian grinste wieder.

,,Das Zimmer vom jungen Herrn ist am Ende des Flures,"sagte Sebastian, ,,und ihre Decke. Sie haben sie auf dem Weg fallen gelassen."

Erst jetzt merkte sie, dass ihre Decke wegen dem ganzen Rennen, nicht mehr um sie lag.

,,D-Danke."sagte sie und nahm die Decke, die Sebastian vor sie hielt, zu sich.

,,Gute Nacht, Miss Lucy."

,,G-Gute Nacht...Sebby."

Sie drehte ihm dem Rücken zu und lief den Flur perplext entlang zu Ciel's Zimmer.

,,Warum sagt er mir wo Ciel's Zimmer ist? Besser gesagt woher wusste er es überhaupt?"fragte sie sich.
 

Sie kam diesesmal an die Tür an, die sie zu Ciel bringen sollte. Ohne zu klopfen öffnete sie die Tür langsam.

Sie schaute ins Zimmer rein und dann auf das Bett, wo sich die Bettdecke auf und ab bewegte. Sie lächelte und lief aufs Bett zu. Sie sah sein Gesicht nicht deutlich, weil sein Rücken zu ihr gedreht war.

,,Ciel."flüsterte sie,doch er schlief friedlich weiter. Diesesmal tippte sie ihn an.

,,Ciel."sagte sie etwas lauter. Er bewegte sich ein bisschen.

,,Sebastian?"fragte er verschlafend.

Lucy verdrehte ihre Augen.

,,Nein, ich bin es."sagte sie.

Ciel drehte seinen Kopf zu ihr.

,,Lucy?" Sie nickte.

,,Ja, ich bin es."

,,Was willst du?"fragte er und drehte seinen Kopf wieder in die andere Richtung.

,,Kann ich...kann ich bei dir schlafen?"

Sie hätte sich schlagen können, so falsch klang das.

,,Was? Bei mir schlafen? Warum? Hast du nicht dein eigenes Bett. Geh weg und nerv mich nicht."

,,Wow, der Typ lässt mich nicht mal Reden."sagte sie in Gedanken.

,,Bitte. Lass mich nur heute Nacht hier schlafen. Ich kann in meinem Zimmer nicht schlafen, Bitte."flehte sie ihn an.

,,Nein."

Das was die einzige Antwort, die sie zurück bekam.

,,Und warum nicht?"

,,Weil ich es nicht mag mit Leuten ein Bett zu teilen."erklärte Ciel.

,,Natürlich, aber wenn du mit Elizabeth heiraten wirst musst du mit ihr ein Bett teilen, Idiot."sagte Lucy und stemmte ihre Hände in die Hüfte. Ciel richtete sich blitzschnell auf.

,,Woher kennst du Elizabeth und woher weißt du, dass ich Verlobt bin?"fragte er.
 

,,Scheiße! Was soll ich jetzt sagen?"
 

,,Ehm...das weiß ich, weil heute morgen Finny es gesagt hatte, als sie uns gefunden haben."erklärte sie. Ciel musterte sie von oben bis unten, mit einem fragenden Blick ab.

,,Okey."sagte er

,,Darf ich jetzt bei dir schlafen?"

Ciel stieß ein wenig Luft aus.

,,Meinetwegen."

,,Danke."sagte Lucy glücklich und legte sich neben ihm hin. Sie deckte sich mit ihrer Decke zu und schloss ihre Augen.

,,Wenn du jemanden davon erzählst bring ich dich um."meinte Ciel wodurch Lucy kurz lachen musste.

,,Einverstanden."

Make me laugh

Mit schnellen jedoch leisen Schritten, schlich sich Lucy aus Ciel's Zimmer, durch das Anwesen zu ihrem Zimmer. Es war noch früh am Morgen, als sie aufwachte und sich auf dem Weg machte, damit ja keiner von den Bediensteten, die beiden in einem Bett zusammen schlafen sahen.

,,Oh Gott, schon wieder könnte ich mich schlagen so falsch klingt das."sagte sie im Kopf.

Sie fand ihr Zimmer diesmal schneller, als in der vorherigen Nacht. Schnell öffnete sie ihre Zimmertür und rannte förmlich in ihr Zimmer rein.

,,Geschafft."murmelte sie erleichtert.

Sie wusste nicht warum sie so erleichtert war in ihrem Zimmer zu sein und ohne jemanden auf dem Weg getroffen zu haben. Vielleicht fühlte sie sich noch unwohl in der Anwesenheit der anderen Bediensteten oder weil sie schlechte Laune durch das frühe Aufstehen hatte und sie keinen anzicken wollte.

Lucy schaute auf die Uhr, die über ihrer Tür hing.

Sechs Uhr morgens.

,,Um diese Uhrzeit, wäre ich normalerweise auch aufgestanden."sagte sie.

,,Ich sollte mich fertig machen."damit lief sie auf ihren Kleiderschrank zu. Sie zog sich um in frische Klamotten und richtete sich noch ihre Haare so gut wie möglich.

,,Eigentlich mag ich ja keine Röcke,"sie zupfte an ihrem Rock, ,,aber anders kann ich es ja nicht haben."

Sie seufzte und griff gerade nach der Türklinke, als ihre Aufmerksamkeit auf etwas ganz anderes fiel.

Sie schaute zu ihrer rechten, wo eine weitere schwarze Tür zusehen war.

,,Ich habe gestern gar nicht nach geschaut was hinter der Tür ist."sagte sie und lief auf die Tür zu. Mit einem Schwung öffnete sie die Tür.
 

,,Ach du scheiße."
 

Vor ihr war ein halb so großer Raum, wie ihr Schlafzimmer, und doch sah es gigantisch aus. Der Raum war voller Waffen, Waffen jeder Art, mehr als die Hälfte kannte sie gar nicht oder nur den Namen nicht.

,,Was soll das?"

Sie ging weiter in den Raum und betrachtete die schwarzen Regale mit den Waffen. Sie nahm sich ein Gewähr aus dem ersten Schrank.

,,Alter, ich weiß nicht mal was das für eine ist."

Sie legte die Waffe zurück.

Die Regale waren nach Größe der einzelnen Waffen sortiert.

Die ersten zwei Regale an der linken Seiten waren voller Gewähre jeder Art, Arten bei denen sie gar nicht wusste, dass sie im 19. Jahrhundert existierten oder überhaupt existierten. Die nächsten drei waren mit Schwerter und Sperre gefüllt, darauf folgten Pfeil und Bogen, Wurfwaffen, Messer, Dolche, Äxte und der letzte Regal war mit Drähten und Schnürren gefüllt. Ein fragender Blick machte sich auf Lucy's Gesicht breit.

,,Warum Schnürre?" Sie lief zum Regal und hob eins der Schnürre hoch, doch ließ es gleich zu Boden fallen.

,,Scheiße, man."

Sie schaute auf ihre rechte Hand, die jetzt eine Wunde in der Mitte ihrer Handfläche hatte und stark am bluten war.

,,Die Dinger sind ja so scharf wie Messer."

Sie verzog sich ihr Gesicht vor Schmerz und lief zu einer ihrer Kommoden neben ihrem Bett und holte ein Stück Stoff raus und band es um ihre Hand. Die Blutung war nicht mehr so stark, aber die Schmerzen waren noch da.

,,Lucia?"ertönte es außerhalb ihrer Tür. Sie schaute zur Tür.

,,Ja?"

,,Du solltest zum Frühstück kommen und dem jungen Herrn sein Essen servieren."
 

,,Wer ist das überhaupt?"fragte sie sich in Gedanken.
 

,,Ehm...wo ist Sebby?"fragte sie und versuchte so gut wie möglich den Schmerz zu unterdrücken.

,,Er ist, nachdem er den jungen Herrn geweckt hatte, weggegangen."

,,Und was ist mit dir?"leider klang der Satz gemeiner, als er sollte.

,,I-ich bin doch der Gärtner."sagte die Person.

,,Es ist also Finny."

,,Tut mir leid Finny. Ich geh schon."

,,Gut."sagte Finny und sie könnte sein Lächeln richtig raushören. Sie seufzte.

,,Was mach ich wegen meiner Hand?"fragte sie, als sie ihr Zimmer verließ und sich auf den Weg machte ihren jungen Herrn zu servieren.
 


 


 

In der Küche würden gar nicht so viele fragen, wegen Lucy's Hand gestellt, nur ein verwirrter Gesichts ausdruck der drei Bediensteten war alles.

Angekommen am Speisesaal klopfte sie dreimal, bevor sie die Tür öffnete.

,,Du hast lange gebraucht."sagte Ciel und sah sie finster an.

,,Ich dachte Sebby wäre hier."

,,Das ist kein Grund, um nicht wach zu sein und fertig zu sein, um dann meine Befehle ausführen zu können, immerhin bist du meine Maid,"sie wollte gerade wiedersprechen, als er das Wort ergriff, ,,Und du musst mir nicht erzählen, dass du nicht früh wach warst, denn als Sebastian mich weckte warst du schon weg."er grinste siegsicher.
 

,,Eins zu Null."sagte sie in Gedanken.
 

Lucy lief mit dem Tablett zu ihm und stellte es vor ihm ab.

,,Nächstes mal mach ich es besser." Ciel grinste, doch sein Grinsen verschwand, als seine Augen auf Lucy's Hand landeten.

,,Was hast du gemacht?"fragte er.

Sie versteckte ihre Hand hinter ihrem Rücken.

,,Ach nichts besonderes...und schmeckt dir, das was Sebastian gemacht hat?"

,,Sie versucht vom Thema abzukommen."sagte Ciel in seinen Gedanken und nahm einen Bissen von seinem Frühstück.

,,Ja, tut es."sagte er. Sie schloss erleichtert die Augen und dankte Gott, dass er nicht weiter nachfragte. Sie mochte es nicht bemitleidet zu werden. Sie öffnete wieder ihre Augen und schaute Ciel an.

,,Sag mal, warum hab ich in meinem Zimmer einen Raum voller Waffen?"fragte sie, die Frage die ihr schon seit vorhin auf der Zunge brannte. Er schaute sie kurz an, doch widmete sich wieder seinem Essen.

,,Jeder meiner Bediensteten hat so einen Raum, wenn er ihn braucht oder möchte. Da du jetzt auch dazu gehörst, Lucia, haben wir dir einen anfertigen lassen. Wir wussten nicht welche Waffen du brauchst, magst oder kennst also haben wir dir ein paar hingelegt.",erklärte er. Lucy nickte und schaute auf ihre Hand.

,,Achso...und ich darf sie benutzen?"

,,Ja, du solltest draußen mit ein paar üben um zu sehen, welche sich am besten eignen," er schaute ihre Hand wieder an, ,,und du solltest deine Wunde behandeln lassen, bevor sie sich entzündet." Lächelnd nickte sie und verließ den Speisesaal.

,,Tollpatsch."murmelte Ciel grinsend.
 


 


 


 

,,Danke, Finny."sagte Lucy, als Finny mit ihren Waffen am Garten ankam.

Tanaka, Finny, Bardroy, Meyrin und sogar Ciel waren im Garten versammelt um Lucy zu helfen oder um zuzusehen.

,,Fang an."sagte Ciel.

Lucy nickte und nahm als erstes ein Gewähr in die Hand.

,,Soll ich dir helfen?"fragte Meyrin.

Lucy lächelte sie an.

,,Nein, danke." Lucy sah wie das Lächeln auf Meyrins Gesicht verschwand.

,,Ich glaube ich werde das sowieso nicht nehmen."sagte Lucy.

,,Ich werde es nur ausprobieren."

Lucy hob die Waffe hoch und zielte auf einen Baum der ungefähr 30 bis 40 Meter von ihr entfernt war.

,,Wenn du den triffst, gebe ich dir alle meine Gewähre."meinte Bardroy.

,,Bestimmt."sagte Lucy.

Sie fokussierte sich nur noch auf den Baum. Sie blendete alles um sich herum aus.
 

,,Noch nicht."murmelte sie.

Ihre Augen verrenkten sich.
 

,,Noch nicht."

Vögel flogen vorbei und einige landeten auf ihrem Baum.
 

,,Jetzt."sagte sie und schoss.

Es fühlte sich alles wie in Zeitlupe an, als die Kugel zum Baum hoch flog und einen Vogel anschoss, der dann tot runter flog.

,,Woah, das war toll."jubelte Finny.

,,Erstaunlich."sagte Meyrin.

Selbst Lucy war von ihrer Aktion verblüfft. Sie hatte davor noch nie ein Gewähr beziehungsweise eine Waffe in der Hand gehalten oder benutzt, außer als sie Franklin ermordete, aber selbst da war er genau vor ihr und nicht 30 Meter entfernt.

,,Also meine Gewähre brauche ich eigentlich noch."sagte Bardroy und kratzte sich am Hinterkopf. Lucy lächelte.

,,Du meintest wenn ich den Baum treffe und das habe ich nicht."

,,Beeindruckend."sagte Ciel.

Tanaka trank seinen Tee gemütlich weiter und zeigte dabei einen Daumen nach oben.

,,Trotzdem will ich die nicht."sagte Lucy.

,,Warum?"fragte Meyrin.

,,Ich weiß nicht. Ich fühle mich nicht so wohl mit ihr."erklärte Lucy, worauf Meyrin nickte. Lucy nahm sich die zweite Waffe und testete die genau wie das Gewähr.
 

Das alles spielte sich bis zum Mittag ab. Sie hatte bis dahin alle Waffen ausprobiert, außer die Schwerter. In allen war sie sehr gut, was sie sich selbst nicht erklären konnte. Trotzdem hatten ihr außer die Wurfwaffen und die Schnürre keine anderen wirklich gefallen.

,,Jetzt nur noch die Schwerter."sagte Finny.

,,Sollte ich da nicht lieber gegen einen kämpfen."meinte Lucy.

,,Tolle Idee."stimmte ihr Meyrin zu.

Alle schauten Ciel an, dieser schaute als erstes verdutzt, doch stand dann auf und seufzte.

Er nahm sich ein Schwert und stellte sich in Position.

,,Worauf wartest du noch? Auf eine Einladung?"fragte Ciel.

Lucy schaute sich die Schwerter an. Sie entdeckte eins, welches pechschwarz war, der Griff jedoch weiß und ein rotes Tuch war am Griff befestigt. Sie hob das Schwert mit ihrer rechten Hand hoch, zum Glück tat ihre Wunde nicht mehr so weh nachdem Meyrin sie behandelt hatte.

,,Mir gefällt dieses hier."sagte Lucy.

,,Schön und jetzt beweg dich."kommandierte Ciel.

,,Chill, junge."sagte Lucy in Gedanken und stellte sich fünf Meter vor Ciel hin. Sie nahm das Schwert in die linke Hand und schwang es von rechts oben nach links unten und von links oben nach rechts unten. Sie konnte es leicht bewegen stellte sich nur noch die Frage ob sie überhaupt damit kämpfen konnte.

Lucy sah zu Ciel. Er hatte sich in eine Kampfposition aufgestellt.

Sein linkes Bein war nach hinten gestreckt und sein linker Fuß zeigte nach außen. Er beugte sich ein wenig nach vorne und verlagerte somit sein Gewicht auf sein rechtes Bein, sein rechter Arm, in der er das Schwert hielt, war ein wenig nach vorne gestreckt und sein linker Arm hing neben ihm in der Luft, aber noch nah genug an seinem Körper.

Diese Position hatte Lucy schon mal gesehen, sie erinnerte sich aber nicht mehr wo sie, sie gesehen hatte.
 

,,Wenn ich ihn von seiner linken angreife kann er ausweichen und mich treffen, wenn ich ihn von seiner rechten angreife trifft er mich ebenfalls und die Mitte ist zu riskant." Sie musterte Ciel von oben bis unten ab und stellte sich dann gerade hin.

,,Er muss mich als erstes angreifen."

,,Willst du so etwa kämpfen?"fragte Ciel. Lucy nickte. Er zuckte mit seinen Schultern.

,,Aber sie hält nicht mal ihr Schwert zur abwehr oben."meinte Bardroy.

,,Ich werde sie nicht verletzen."bestätigte Ciel. Er schaute ihr in die Augen.

,,Bereit?"fragte er.

,,Bereit."

Sie wartete bis er sie Angriff, doch er stand immernoch in seiner Position.

Er stellte sich wieder normal hin.

,,Warum greifst du nicht an?"fragte Ciel.

,,Warum sollte ich."gab Lucy zurück.

,,Meinetwegen."sagte Ciel und ging zurück in seine Kampfposition.

,,Bereit?" Lucy nickte.

Noch im gleichen Augenblick, griff er an. Er rannte auf sie los und wollte sie von links angreifen, doch sie wich ihm mühelos aus.
 

,,Noch nicht."

Er versuchte sie wieder anzugreifen, diesesmal durch die Mitte. Sie sprang nach hinten und schloss ihre Augen.
 

,,Noch nicht."

,,Warum treffe ich sie nicht?"fragte sich Ciel. Er rannte erneut auf sie zu.

Er war sich sicher, dass er sie jetzt treffen würde. Er wollte von ihrer linken auf sie zu kommen, aber dann mit dem Schwert von rechts angreifen. Sein Fehler war, das er sein Schwert in die linke Hand nahm, obwohl er rechtshänder war und davor mit seiner rechten Hand gekämpft hatte.

Dies verging Lucy nicht, weshalb sie genau wusste er würde von ihrer rechten angreifen egal wie er auf sie zu rannte.

Ciel tat genau nach seinem Plan und rannte links auf sie zu und wollte sie rechts angreifen, als sie sein Schwert mit ihrem abwehrte. Sie stand gerade vor ihm und grinste ihn an.

Der 13-jährige hätte schwörn können, einen Hauch an Mordlust in ihren Augen gesehen zu haben.
 

,,Jetzt."sagte sie. Lucy drückte seine Waffe weg, er musste ein paar Schritte nach hinten gehen um nicht zu fallen. Sie nahm sich diese Gelegenheit und rannte auf ihn zu. Sie rannte von ihrer linken auf ihn zu. Er verwendete die gleiche Technik, die Lucy bei ihm angewendet hatte und wich nach rechts aus. Doch sie hatte das schon vorausgesehen, weshalb sie ihr Schwert schnell in die rechte Hand nahm.

Sie hätte ihn getroffen, hätte er sich nicht mit seinem Schwert rechtzeitig verteidigt , doch auch dafür hatte sie eine Strategie.

Lucy sprang mit viel Schwung über Ciel. Hinter ihm gelandet, legte sie schnell die stumpfe Seite, ihres Schwertes an seinen Hals.

Ciel bewegte sich nicht mehr.

,,Gewonnen."sagte Lucy.

,,W-Was...aber wie?"fragte Ciel. Sie ließ von ihm los. Er drehte sich zu ihr.

,,Strategie, Ciel."Sie lächelte ihn an.

Ciel versuchte ihr nicht zu zeigen, dass sie ihn aus der Fassung gebracht hatte und grinste sie schief an.

,,Du bist gut im Schwertkämpfen."sagte er und lief auf die anderen Bediensteten zu, die den Kampf schweigend mitgesehen hatten und auch nach dem Kampf nichts gesagt hatten.

,,Und hast du dich für eine Waffe entschieden?"fragte Ciel und legte das Schwert zurück zu den anderen Waffen.

Lucy lief ihm hinterher.

,,Ja. Ich werde das Schwert aufjedenfall nehmen und vielleicht auch die Wurfwaffen und die Schnüre." Ciel nickte.

,,Gut. Sei in zehn Minuten hier draußen. Wir beide gehen nach London."erklärte er und ging zurück in sein Anwesen.

,,Ist gut."sagte sie.

Lucy lächelte die anderen vier Bediensteten noch freundlich an und lief dann auch zurück ins Anwesen.

,,Das war ein Kampf."sagte Finny immer noch geschockt.

,,Ein schneller Kampf."meinte Bardroy.

,,Ein schneller und schöner Kampf."fügte Meyrin hinzu. Tanaka nickte während er seinen Tee trank.
 


 


 


 

Lucy sah mit großen Augen aus der Kutsche, mit der Ciel und sie nach London führen, raus.

Für sie war es das erste mal in einer Kutsche und sie mochte es viel mehr,als in einem Auto trinnen zu sitzen.

,,Ist es das erste mal das du in einer Kutsche sitzt oder warum bist du so fasziniert?"fragte Ciel, man sah ihm deutlich an, dass er noch genervt war, weil Lucy gegen ihn gewonnen hatte.

Sie schaute ihn an.

,,Das ist es erste mal, das ich in einer Kutsche sitze und fahre."sagte Lucy und schaute wieder aus der Kutsche.

,,Sie ist davor noch nie mit einer gefahren."wiederholte Ciel leise, ohne das Lucy es hören könnte.

,,Wo ist Sebby eigentlich?"

,,Er ist etwas für mich erledigen?"

,,Und wann kommt er wieder?"fragte Lucy und sah ihn an.

,,Wenn er fertig ist." Lucy lächelte schief.

,,Warum gehen wir nach London?"

Ciel seufzte.

,,Muss man dir auch alles zweimal erklären."sagte er.

,,Wir gehen nach London, weil in letzter Zeit viele Jungen verschwinden und nach drei Tagen Tod aufgefunden werden."

,,Und die Königin will, dass du diesen Fall übernimmst?"fragte Lucy, worauf Ciel nickte.

,,Warum wartest du nicht auf Sebby und gehst mit ihm?"

,,Weil er zu tun hat und du meine Maid bist."

,,Okey."sagte Lucy und widmete sich wieder der Landschaft an der sie vorbeifuhren.

Ciel betrachtete Lucy.
 

,,Für ihre 14 Jahre sieht sie älter aus, trotzdem benimmt sie sich als wäre sie ein Kind. Gleichzeitig kämpft sie als hätte sie schon 20 Jahre lang trainiert. Ihre Waffen hat sie auch gut versteckt." Er schaute ihr ins Gesicht.

,,Könnte sie auch ein Teufel sein?"
 


 


 


 

Die Kutsche hielt nach einer Ewigkeit vor einem Laden an.

,,Wir sind angekommen."sagte Ciel. Lucy wollte aussteigen, als Ciel sie aufhielt.

,,Selbst wenn du meine Maid bist, bist du immer noch eine Frau."sagte er. Er stieg als erstes aus der Kutsche aus und hielt ihr seine Hand hin.

,,Was ein Gentleman."lachte sie und nahm seine Hand dankend an.

Als auch sie aus der Kutsche ausgetreten war, öffnete Ciel die Eingangstür vom Laden vor dem sie standen. Die beiden traten ein und sofort wusste Lucy was das für ein Laden war. Der Raum war düster und überall lagen Särge.

,,Undertaker?"ging es durch ihren Kopf.

,,Sind wir wirklich bei ihm? Oh mein Gott!"

In ihrem Inneren schrie sie vor lauter Freude.

,,Undertaker?"rief Ciel.

Damit bestätigte sich Lucy's Gedanke.

,,Oh Gott, ich bin kurz vorm umkippen."
 

,,Undertaker bist du da?"fragte Ciel.

Doch schon wieder antwortete keiner.

,,Vielleicht ist er aus gegangen."sagte Lucy.

,,Wo soll ein Bestatter bitte hingehen."

,,Zum Friedhof vielleicht." Ciel verdrehte seine Augen.

Als hätte er nicht auch schon dran gedacht.
 

Lucy spürte plötzlich die Anwesenheit von jemand anderen im Raum.

,,Ciel, beweg dich nicht und sei leise."sagte sie. Er drehte sich zu ihr.

,,Wieso?"

,,Jemand ist hier." Er hob eine Augenbraue hoch.

,,Aha okey."

,,Die spinnt doch."sagte er in Gedanken.

Lucy griff unter ihrer Maiduniform an ihren linken Oberschenkel und holte einer ihrer Wurfwaffen raus.

Sie hielt ein schwarzes Wurfmesser in der rechten Hand und schaute sich die Grab Särge gut an.

Ein Sarg auf der rechten Seite, ganz hinten bekam ihre ganze Aufmerksamkeit.

,,Dort."sagte sie und wurf ihr Wurfmesser auf den Sarg. Das Wurfmesser landete genau in der Mitte des Sarges. Der Sarg öffnete sich. Gänsehaut breitete sich auf ihren Armen aus.

,,Wie konnte ich recht gehabt haben? Ich dachte ich bilde mir das nur ein."sagte Lucy in ihrem Inneren.

,,Das hat mich jetzt überrascht."sagte die Person, die aus dem Sarg raus kam.

,,Undertaker."sagte Ciel, der selbst geschockt war, dass Lucy ihn gespürt hatte.
 

,,Es ist wirklich Undertaker."
 

,,Was bringt euch zu mir, Earl?"fragte der Undertaker, während er sich hinter seiner Theke setzte und seinen Kopf drauf legte.

,,Oh, ich sehe sie haben ihren Butler nicht dabei, aber dafür eine junge Dame."sagte der Undertaker. Ciel schaute zu Lucy, die einen leichten Rotschimmer auf den Wangen hatte und dann wieder zum Undertaker.

,,Sie ist meine persönliche Maid."

,,Achso, verstehe."

,,Aber jetzt zum wichtigeren. In letzter Zeit werden Jungen gekidnappt und Tod aufgefunden. Weißt du etwas davon, Undertaker?"

Der Undertaker grinste frech.

,,Natürlich."sagte er.

,,Und was genau?"fragte Ciel.

,,Es gibt nur einen einzigen Grund für die Morde."

,,Der wäre?"hackte Ciel nach.

,,Tja...für diese Information müsst ihr mir eine Sache erfüllen."erklärte der Undertaker.

,,Was willst du, Undertaker?"

Das Grinsen vom Undertaker war nun nicht mehr zu übersehen.

,,Das übliche. Bringt mich zum Lachen."

Ciel seufzte.

,,Lucia, geh vor die Tür und komm nicht rein bis ich es dir sage."befahl Ciel.

,,Okey." Lucy hatte ihre Hand schon an der Türklinke, als der Undertaker das Wort ergriff.

,,Earl. Warum lassen sie ihre Maid, mich nicht zum Lachen bringen."

Lucy sah den Bestatter mit geweiteten Augen an.

,,Ich."sagte Lucy und zeigte mit ihrem Finger aus sich. Der Undertaker nickte.

,,Sonst sage ich nichts."meinte der Totengräber.

,,Wenn es sonst nicht anders geht."sagte Ciel und lief zur Eingangstür.

,,Beeil dich."

,,Mach ich."sagte sie.

Als sich die Tür hinter Ciel schloss, schaute Lucy den Undertaker an.

,,Undertaker."murmelte sie.

,,Miss Lucia."

Er grinste.

,,Bring mich zum Lachen."

Fight I

Ciel schloss die Tür, die ihn von seiner Maid und dem Undertaker trennte.

,,Hoffentlich beeilt sie sich."murmelte er.
 

,,Schnell, schmeiß ihn rein."hörte Ciel jemanden sagen. Er drehte seinen Kopf nach rechts. Dort stand eine Kutsche, in der Säcke drinnen waren und zwei Männer, Ende 20 die einen neuen Sack in die Kutsche warfen. Ciel merkte, dass sich ein paar Säcke bewegten.

,,Sind die..."

Ciel wurde durch das Lachen, des Undertakers unterbrochen. Die Augen der zwei Männer wanderten zu Ciel. Alle drei bewegten sich nicht, sie schauten sich nur in die Augen.

,,Ciel."rief Lucy und öffnete die Tür.

,,Warum kommst du nicht rein?"fragte sie, doch Ciel antwortete ihr nicht. Er schaute die Männer immer noch an.

,,Huh? Wo schaust du hin?"

Lucy streckte ihren Kopf aus der Tür und folgte Ciel's Blick mit ihren Augen.

Nun sah sie auch die zwei Männer und die Säcke. Sofort wusste sie, an was Ciel dachte.

Sie verengte ihre Augen.

,,Ciel."sagte sie. Ciel schaute sie an.

Ihm war aufgefallen wie ernst sie geworden war.

,,Geh sofort rein."befahl sie.

,,Pf. Wer glaubst du wer du bist, um mir Befehle zu geben?"fragte Ciel, seine Arroganz war nicht zu überhören. Lucy schaute ihn an und verdrehte ihre Augen.

,,Meinetwegen."sagte sie und ging ins geschäft zurück, gefolgt von Ciel.

,,Undertaker."sagte Ciel.

,,Hm?"gab der Bestatter von sich.

,,Sie hat dich zum Lachen gebracht, also erkläre mir warum die Kinder umgebracht werden." Der Undertaker kicherte.

,,Earl. Diese Kinder sterben nur wegen ihnen."erklärte der Undertaker und die Gesichtsausdrücke des Earls und seiner Maid zeigten Verwirrung.

,,Wegen, mir?" Der Totengräber nickte.

,,Das ergibt keinen Sinn, Warum werden Kinder umgebracht und das wegen Ciel?"fragte Lucy.

,,Na, weil Franklin, nachdem er beim Earl war, nicht nochmal gesehen wurde und man davon ausging der Earl hätte ihn ermordet." Der Undertaker grinste über beide Ohren.

,,Also sind die Entführer die Geschäftsleute von Franklin."meinte Ciel.

,,Richtig."kicherte der Undertaker erneut.

Ciel nickte und lief zur Tür.

,,Danke für deine Gastfreundschaft." verabschiedete sich Ciel und lief mit Lucy aus dem Laden.

,,Immer wieder gerne, Earl."sagte der Undertaker.
 


 


 


 


 


 

Die beiden saßen wieder in der Kutsche und waren auf dem Weg zurück zum Anwesen.

,,Was unternehmen wir jetzt?"fragte Lucy und schaute Ciel an.

Dieser seufzte und schloss seine Augen.

,,Wir warten bis Sebastian zurückkommt."

,,Was? Aber wenn wir weiterhin nur rumsitzen und zuschauen, werden weitere Kinder sterben."erklärte Lucy.

,,Wir müssen etwas unternehmen."

Ciel schaute sie mit einem Todesblick an, der sie zum zucken brachte.

,,Etwas unternhemen? Im Moment können wir nichts machen,"er grinste, ,,außerdem ein paar Leben weniger, werden dir doch nichts ausmachen. Schließlich bist du meine Maid." Lucy schaute runter zu ihrem Schoß.

,,Eine Maid der Phantomhives sollte sich um unnötige Leben nicht kümmern, sondern nur um das Leben ihres Earls, also meines."erklärte er.
 

Sie war wütend. So wütend das sie sich ihre Tränen unterdrücken musste.

Mit Tränen in den Augen sah sie Ciel an. Sie würde ihre Meinung durchsetzen.

,,Die Kinder haben doch Familien, die sich Sorgen um sie machen. Außerdem haben die Kinder..."durch einen kurzen Stich an ihrem Hals wurde sie unterbrochen.

Beide Augen der Anwesenden weiteten sich. Sie würde von einem Betäubungs Pfeil getroffen.

Lucy hörte nur noch wie Ciel ihren Namen rief, bis sich ihre Augen schlossen und sie nach vorne fiel.
 


 


 


 


 


 

Lucy's Augen öffneten sich langsam.

,,Ach, die kleine ist auch mal wach."hörte sie jemanden sagen.

,,Wach auf!"brüllte jemand, als ihr plötzlich in den Magen getreten wurde.

,,Lucia!"rief jemand nach ihr. Sie erkannte das, dass Ciel's Stimme war.

Sie blinzelte ein paar mal bis ihre Sicht klarer wurde. Sofort erinnerte sie sich was passiert war.

Die Diskussion die Ciel und sie gehabt hätten, wäre sie nicht angeschossen worden und welche Szene sich gerade vor ihr abspielte.

Sie lag seitlich auf dem Boden, ihre Hände zusammengebunden ihre Beine aber nicht. Sie schaute sich im Raum um. Jungen waren am anderen Ende des Raumes in einer Ecke zusehen, ungefähr acht Kinder. Sie hatten viele Wunden und Angst, davor zu sterben, war ihnen ins Gesicht geschrieben.

In der Mitte vom Raum standen vier Männer.

Ein schwarzhaariger, ein braunhaaariger, ein blonder und ein rothaariger.

Alle hatten Anzüge an und waren recht gut gebaut. Ein paar Narben hier und da, also nichts besonderes.

Der blonde hielt Ciel an seinen Haaren, die anderen standen nur daneben. Ciel hatte kleine Kratzer, also nichts schlimmes, dadurch beruhigte sich Lucy ein wenig.
 

Ihre Augen wanderten zu Ciel.

Er schaute sie bemitleiden an. Sie lächelte leicht.

,,Warum schaust du mich so an? Ein Earl sollte seine Bediensteten nicht so anschauen."sagte Lucy.

,,Die kleine kann ja noch reden. Normalerweise sind Mädchen doch so schwach."sagte der schwarzhaariger.

,,Normalerweise."wiederholte Lucy und setzte ich im Schneidersitz hin.

,,Meine Maid ist aber nicht normal."meinte Ciel fies grinsend.

,,Klappe."sagte der blonde und schmieß Ciel auf den Boden, neben Lucy.

,,Wir bringen die Kinder und euch beide um. Da wir endlich den Earl Phantomhive gefunden haben, können wir Rache nehmen." Alle vier lachten und verließen den Raum.
 

,,Endlich? Der Typ ist doch erst seit einem Tag tot."ging es durch Lucy's Kopf.
 

,,Geht es dir gut?"fragte Lucy.

,,Ja. Nächstes mal solltest du besser aufpassen."schimpfte Ciel.

,,Tut mir leid."lächelte Lucy.

,,Sie kann in so einer Situation Lächeln. Unfassbar."sagte Ciel in Gedanken.

,,Geht es euch gut?"fragte Lucy die Kinder, die immer noch beängstigend in der Ecke saßen. Diese nickten leicht. Sie seufzte und sah sich mit Ruhe den Raum nochmal an.
 

,,Ein Fenster, wie unachtsam."ging es durch ihren Kopf.
 

,,Ciel?"er schaute sie an.

,,Haben die Typen mir meine Waffen weggenommen?"

,,Das habe ich nicht mitbekommen, da ich auch von einem Betäubungs Pfeil getroffen wurde. Wahrscheinlich haben sie, sie nicht weggenommen. So gut wie du sie versteckt hast, könnte man meinen du besitzt keine." Sie nickte.

,,Ich übernehme das."murmelte Lucy.

,,Was meinst du damit?"fragte er.

,,Ruf aufkeinenfall Sebastian egal was passiert,"sie schaute ihn an, ,,ruf ihn nur, wenn ich es dir sage."

Er wollte wiedersprechen, aber als er ihr in die Augen sah, wusste er das sie es ernst meinte und er dort lebend rauskommen würde.

,,Einvertsanden."

,,Gut und noch eine Frage. Hast du Höhen Angst beziehungsweise kannst du schwimmen?"

,,Wa-"ihm wurde das Wort abgeschnitten, als die Tür aufflog und die vier Männer wieder den Raum betraten.

,,Wie ich sehe geht es dem Püppchen gut."grinste der braunhaarige.

,,Eklig."sagte Lucy.

,,Hä? Was hast du gesagt?" Lucy verdrehte ihre Augen.

,,Jetzt ist er auch noch taub, Alter. Junge, ich sagte du bist ekelig." Das Gesicht des braunhaarigen verfinsterte sich.

,,Du kleine..."

,,Beruhige dich."sagte der rothaarige und klopfte ihm auf die Schulter.

,,Wir wollten unser Spielzeug doch nicht aufregen."

Der rothaarige setzte sich in die Hocke vor Lucy und drückte ihre Wangen mit seiner linken Hand zusammen.

,,Sie muss noch Energie für später haben. So ein kleines Mädchen würde eigentlich leicht zerbrechen."

Ciel und Lucy waren zu Tode geekelt, dass es ihnen sogar schwer fiel das Gesicht nicht zu verziehen.

,,Also, sag mir warum bist du nicht zerbrochen.?" Er versuchte Lucy mit seinem Blick Angst einzujagen, doch an ihr bewirkte es nur das Gegenteil. Es gab ihr Kraft, zu wissen das ihr Feind sie unterschätzt nur weil sie ein Mädchen war.
 

,,Einen Nahkampf könnten sie durchführen, doch ohne Waffen würden ihre Chancen zu gewinnen, wenn sie gemeinsam angreifen, nur zu 70% stehen. Also wenn ein guter Killer gegen sie antritt oder jemand der mit Waffen gut umgehen kann stehen ihre Chancen zu 45%. Das heißt wenn ich eine gute Strategie habe, könnte ich zwei mit meinen Beinen vernichten und bei den letzten zwei müsste ich meine Waffen benutzen davor muss ich aber meine Hände frei bekommen."
 

Ihr teuflisches Grinsen und die Mordlust in ihren Augen waren nicht zu übersehen. Sie versuchte es nicht mal sie zu verbergen.
 

,,Als Maid der Familie Phantomhive sollte ich ein paar Schläge vertragen können."

Sie brachte den rothaarigen, der immer noch vor ihr saß, kurz aus der Fassung.
 

,,Jetzt."sagte sie und schlug ihre Stirn an seine. Der Mann stolperte nach hinten.

,,Du freches Weib. Dir zeig ich's."brüllte der rothaarige.

,,Greift sie an und tötet sie!"

,,Versuch es."forderte Lucy sie heraus.

Die vier Männer rannten auf sie zu. Der schwarzhaarige Mann ganz rechts, wollte ihr in den Magen hauen. Doch sie sprang schnell hoch und trat auf seinen Kopf, wodurch er mit seinem Gesicht auf den Boden landete.

,,Der nächste."
 

Der blonde rannte von hinten auf sie zu und die anderen beiden von links und rechts.

,,So dumm sind die Typen nicht. Sie tragen bestimmt Waffen bei sich."

Als die drei in ihrer Nähe waren, machte sie einen Sprung nach hinten über den blonden und trat ihm in den Rücken. Die anderen beiden versuchten ihn zu stützen, doch fielen mit ihm auf den Boden.
 

,,Idioten."sie konnte den Knoten, an dem Seil mit dem ihre Hände gebunden waren leichter öffnen, als gedacht.

Sie lief auf den blonden zu und trat auf sein Gesicht.

,,Ihr könnt nicht mal ein einfaches Mädchen, welches sich nur mit ihren Beinen verteidigen könnte besiegen, obwohl ihr in der Überzahl seit."

Lucy hörte ein Klick eines Gewähres, welches geladen wurde und schuss bereit war. Sie schaute zu Ciel. Der schwarzhaarige, den sie besiegt hatte, zielte auf Ciel, auf ihren jungen Herrn. Sie fing an vor Wut zu kochen.

Ciel dagegen schien sehr gelassen, immerhin hatte er noch eine Triumph Karte, wenn es wirklich ernst werden würde.
 

,,Fass ihn nicht an!"schrie sie.

,,Nicht so laut, Püppchen."sagte der blonde unter ihr.

,,Der Earl ist nicht der einzige der gerade in Gefahr ist." Erschrocken merkte sie wie der rothaarige auf sie zielte und der braunhaarige auf die Kinder.
 

,,Scheiße. Ich hab nicht aufgepasst."
 

,,Na, was wirst du tun?"fragte der blonde.

,,Wirst du deinen Earl retten, die Kinder oder dich selbst?"fragte diesmal der braunhaarige.
 

,,Wenn ich mich rette ist es zu spät und Ciel und die Kinder sterben, wenn ich Ciel rette sterben die Kinder und ich, andersrum ist es genau das gleiche. Mist was mach ich jetzt?"
 

,,In drei Sekunden schießen wir alle drei ab."grinste der schwarzhaarige.
 

,,Eins."
 

,,Verdammt!"
 

,,Zwei."
 

,,Lucia!"schrie Ciel.
 

,,Und drei."

Fight II

Drei Schüsse waren zu hören. Nur zwei haben ihr Ziel erreicht.

,,Lucy!",schrie Ciel.

,,Keine sorge, mir geht es gut.",sagte Lucy und hustete Blut, welches auf Ciel's Kleidung tropfte. Sie hatte sich vor Ciel hingeworfen, damit sie seinen Schuss abbekommt. Die Kugel ging genau durch die Mitte ihres Rücken. Eines der Kinder würde auch abgeschossen.

,,Sie hat ihr Leben aufs Spiel gesetzt, nur um ihren Earl zu beschützen, wie lächerlich.",sagte der schwarzhaarige.
 

,,Tut mir leid.",murmelte Lucy. Ciel sah sie an. Er hatte ihr vertraut. Er wusste das sie ihn retten und beschützen würde, aber diese Szene wollte er nicht sehen. Seine Maid über ihm, verwundet und machtlos, so etwas wollte er nicht sehen.

,,Deine Kleidung ist voller Blut.",sagte Lucy.

,,Ich wollte sie nicht dreckig machen.",fügte sie hinzu.
 

,,Wie kann sie in diesem Moment an die Kleidung denken?",fragte sich Ciel.

,,Na los, beweg dich.",forderte der schwarzhaarige und drückte nochmal ab.

,,Argh!",schrie Lucy vor Schmerz.

Diesesmal wurde sie an der rechten Schulter getroffen, was dazu führte das sie komplett auf Ciel lag.

,,L-Lucia.",murmelte Ciel.
 

,,Tötet die Kinder. Das Mädchen ist schon so gut wie tot.",sagte der rothaarige.

,,Und was ist mit dem Bengel?",fragte der blonde. Der rothaarige sah rüber zu Ciel, dessen Augen nur noch leere zeigten.

,,Ach, der wird eh nichts machen können, nachdem er gesehen hat, wie seine Maid stirbt und das wegen ihm, wird ihn bis zum Tod verfolgen. Um den müssen wir uns nicht kümmern.",erklärte der rothaarige, worauf die Anderen nickten.

,,Gut. Jetzt müssen wir uns nur noch von den Kindern befreien.",meinte der braunhaarige.

,,Schieß.",befahl der rothaarige, den braunhaarigen.
 

Ciel sah zu wie die Kerle einen jungen anschossen.

,,Seba-",eine Hand landete auf seinen Mund.

,,Ich sagte doch du sollst ihn erst rufen, wenn ich es dir sage." Ciel schaute runter zu Lucy, die immernoch auf ihm lag.

,,Du lebst." Lucy grinste.

,,Denkst du wirklich mich kann man so einfach erledigen?" Sie stützte sich auf ihren Händen hoch. Den Schmerz gekonnt ignoriert.

Ciel seufzte und grinste.

,,Natürlich nicht. Du gehörst zu meinen Bediensteten."

Lucy setzte sich auf den Boden vor Ciel. Sie linste über ihre linke Schulter zu den Männern, die noch dabei waren die Kinder umzubringen.
 

,,Idioten. Bemerken nicht mal was hinter ihren Rücken passiert.",sagte Lucy in Gedanken.

,,Die Kinder können wir nicht mehr retten.",flüsterte die 14-jährige. Sie schaute Ciel an, der sah zu wie die Kinder umgebracht werden. Angst war in seinen Augen zusehen.
 

,,Ob es ihn an früher erinnert?"
 

,,Keine Sorge. Ich bringe dich hier lebend raus." Lucy lächelte.

,,Du musst es mir nur befehlen."

Ciel schloss seine Augen.

,,Ich vertraue ihr.",sagte er in Gedanken.

Er öffnete seine Augen.

,,Lucia. Ich Befehle es dir töte sie."

,,Ja, junger Herr."
 

,,Das war der letzte.",sagte der blonde.

,,Gehen wir.",meinte der rothaarige.

,,Nicht so schnell, meine Herren.",sagte eine weibliche Stimme.

Die vier Männer blieben stehen.

,,Das kann doch nicht sein.",murmelte der schwarzhaarige.

Die Männer drehten sich zu Ciel.

Ihre Augen weiteten sich.

,,W-wie kannst du noch am Leben sein?",fragte der braunhaarige Lucy, die vor Ciel stand und fies grinste. Ciel, der durch Lucy wieder seine Hände frei bewegen konnte, stand vom Boden auf und lief vor sodass er zwei Meter vor den Männern stand.

,,Wie gesagt. Meine Maid ist nicht normal.",erklärte Ciel.

,,Das ist doch unmöglich.",meinte der blonde. Lucy lachte kurz.

,,Anscheinend ist es möglich.",grinste Lucy.

,,Scheiß drauf, dann bringen wir dich diesesmal um,"der rothaarige zeigte auf Ciel, ,,und du bist der erste."

,,An eurer Stelle würde ich mich nicht vom Fleck bewegen.",sagte Ciel.

,,Warum sollten wir auf dich hören?",fragte der schwarzhaarige wütend.

,,Als ihr damit beschäftigt wart, die Kinder umzubringen, nahm ich mir die Gelegenheit euch vier mit meinen Schnürren zu umzingeln. Damit könnt ihr euch nicht bewegen beziehungsweise uns beide nicht angreifen.",erklärte Lucy.

,,Pah. Schnürre? Das ist alles was du drauf hast?",fragte der blonde.

,,Schnürre tun doch gar nicht weh. Idiot.",fügte er hinzu und lief zwei Schritte nach vorne.

Er blieb gleich wieder stehen, als ihm plötzlich zwei Schnittwunden auf der Wange auftauchten. Er lief sofort zurück zu seiner früheren Position.

,,Scheiße. Die sind ja scharf wie Messer.",sagte der blonde und wich sich das Blut von seiner Wange.

,,Ich sagte doch ihr sollt euch nicht bewegen.",kicherte Lucy.

,,Hexe.",zischte der braunhaarige.

,,Was machen wir jetzt?",fragte der rothaarige.

,,Wie wär's wenn ihr mir zuhören würdet.",bat Ciel ihnen an, als wäre das eine Einladung zum Tee in seinem Anwesen.

,,Was will ein Bengel wie du ins schon sagen.",meinte der blonde.

Ciel grinste siegsicher.

,,Vieles. Zum Beispiel die Entführung der Kinder.",sagte er und zeigte auf die leblosen Körper.

,,Ihr vier wart Geschäftsleute von Franklin. Ihr habt Drogen bei ihm gekauft und verkauft. Mir wurde berichtet, dass Kinder seit einiger Zeit verschwunden und tot aufgefunden worden sind. Das bedeutet das sie entführt wurden."
 

,,Er redet, als wären die vier komplett bescheuert."

Lucy sah die Männer an. Sie hatten Schwierigkeiten Ciel zu folgen, dass sah man in ihren Gesichtern deutlich.

,,Jap. Die sind definitiv bescheuert."
 

,,Einen Grund warum diese Kinder entführt worden sind oder wer der Täter war, war noch unklar. Einer meiner Informanten erzählte mir, dass die Kinder nur meinetwegen gestorben sind, weil Franklin nach seinem letzten Besuch, in meinem Anwesen nicht mehr aufgetaucht sei,"er schnappte kurz nach Luft, ,,Franklin ist aber seit gestern verschwunden, also ergibt es keinen Sinn, das der Tod von Franklin der Grund für eure Taten sei." Ciel schaute auf die vier herab.

,,Los, spuckt es schon aus. Was ist der eigentlich Grund?",fragte Ciel.
 

,,Wir...wir haben, die Kinder entführt und ermordet, weil Franklin uns versprach noch mehr Stoff zu geben. Das er bei dir starb war nur Zufall und das haben wir dann als Ausrede genommen.",erklärte der schwarzhaarige.
 

,,Das ist alles. Ich dachte jetzt kommt eine ganze hintergrund Geschichte, wie in den Mangas. Anscheinend sind es wirklich nur Idioten.",sagte Lucy in Gedanken.
 

,,Wie habt ihr uns eigentlich entdeckt?",fragte der blonde.

,,Das zu unserem Glück war nur Zufall.",grinste Ciel.

,,Was werdet ihr jetzt machen?",fragte nun der rothaarige.

,,Was glaubt ihr werden wir jetzt wohl machen?",fragte Lucy.

,,Ihr beide gegen uns vier? Ha, dass werdet ihr niemals schaffen.",meinte der braunhaarige.

,,Oh nein, nicht wir beide gegen euch. Meine Maid wird für mich kämpfen."

Die vier Männer brachen in Gelächter aus.

,,Das Püppchen soll gegen uns kämpfen?",fragte der blonde und zeigte auf Lucy.

,,Sie wird uns nicht mal ein Haar krümmen können.",sagte der schwarzhaarige.
 

,,Passt auf was ihr sagt. Ihr seid die Gefangenen nicht wir.",meinte Ciel und den Männern verging das Lachen blitzschnell.

,,Angsthasen.",ging es durch Lucy's und Ciel's Kopf.
 

,,Kannst anfangen.",sagte Ciel und trat einen Schritt zur Seite.

,,Sehr gerne."

Fight III

,,Kannst anfangen.",sagte Ciel und trat einen Schritt zur Seite.

,,Sehr gerne.",sagte Lucy und ging auf die vier Männer zu.
 

Sie griff nach ihrem Schwert, welches sie unter ihrer Maiduniform versteckt hielt.

,,Sie besitzt ein Schwert!",schrie der braunhaarige. Er zückte sein Gewähr und schoss auf sie. Lucy jedoch wehrte den Schuss ab und die Patrone flog gegen eine Wand.

,,Da müsst ihr schon mehr machen, um mich besiegen zu können.",meinte Lucy und zeigte mit dem Schwert auf den braunhaarigen. Sie tippte, ganz leicht, mit dem Schwert auf seine Brust. Die Gesichter der Männer schrien vor voller Angst und Schweißperlen bildeten sich auf ihren Stirnen.

Der Anblick gefiel Lucy, sie mochte es, wie sie sich fürchteten.
 

,,Wie lange will sie noch warten?", fragte sich Ciel. Er schloss seine Augen und seufzte.

,,Wenn es so weiter geht, stehe ich hier noch bis morgen." Er öffnete wieder seine Augen.

Er sah zu den Männern, doch Lucy stand nicht mehr dort. Verwirrt sah er sich um.

,,Wo ist sie hin?", fragte der schwarzhaarige.

,,Sie ist plötzlich verschwunden.", meinte der blonde.

,,Verschwunden? Wie?",fragte Ciel leise.

,,Argh!" Plötzlich schrie der rothaarige Mann.

Jeder schaute zu ihm rüber. Erschrocken sahen sie zu, wie er mit seinem Bauch zu Boden fiel. Vier Wurfsterne steckten in seinem Rücken. Seine Augen, sowie sein Mund waren weit geöffnet. Blut floss aus seinem Körper, was dazu führte, dass die anderen Männer sich von seinem leblosen Körper entfernten.

,,Wie hat sie das gemacht?", fragte der braunhaarige.

,,Nicht wie, sondern wann. Keiner hat sie gesehen.", ging es durch Ciel's Gedanken.

,,Wir sollten von hier verschwinden.", meinte der schwarzhaarige. Die restlichen drei Männer rannten in Richtung Tür.

,,Wann hat sie die Schnürre entfernt?"

Ciel verstand im Moment nichts mehr.
 

Plötzlich blieb der braunhaarige erschrocken stehen und hielt sich seinen Hals.

,,Was ist?", fragte der schwarzhaarige.

,,Warum bleibst du stehen?", fragte nun der blonde.

Anstatt zu antworten, zeigte er nur auf seinen Hals. Erst dann sahen die zwei Männer und Ciel, wie Lucy den Mann von hinten mit ihren Schnürren erwürgte.
 

,,Wie kann...", die Männer konnten ihren Satz nicht beenden, so verängstigt gleichzeitig aber auch verblüfft, waren sie von Lucy. Niemals hätten sie gedacht, dass sie zu so etwas fähig war. In ihren Augen, war sie ein ganz normales Mädchen, welches sich nicht wehren könnte und bei welcher gleich die Tränen hochkommen würden, wenn sie sich am Papier Schnitt.

,,Wie hat sie das gemacht?", fragte Ciel leise.

Lucy's Gesicht war zum fürchten. Blut war auf ihrer Kleidung und auf ihrem Gesicht. Ihr Grinsen ähnelte, dass einen Psychopathen.

Ihre Augen haben sich von braun, zu beinahe, pechschwarz gefärbt, das funkeln in ihren Augen komplett verschwunden, nur noch Dunkelheit war zu sehen.

Ciel konnte nicht glauben, dass das Lucy sein sollte. Natürlich hatte er schon ihre Mordlust gesehen, aber diese Seite an ihr war neu, auch wenn er sie erst seit zwei Tagen kannte, hätte er so etwas nicht erwartet.
 

Lucy verengte die Schnürre am Hals des braunhaarigen und in weniger als eine Sekunde war sein Kopf ab und landete auf den Boden. Lucy ließ den Körper fallen und schaute die übrig gebliebenen Männer an. Sie hob ihr Schwert langsam hoch.
 

,,Tu mir nichts an, bitte.", flehte der schwarzhaarige und ging auf die Knie.

,,Du kannst ihn haben, aber lass mich am Leben.", fügte er hinzu.

Der blonde schlug ihm auf dem Kopf.

,,Du Verräter.", sagte der blonde und trat dem schwarzhaarigen an die Seite.

Dieser stand auf, doch griff den blonden nicht an.

,,Idioten.", sagte Lucy und rannte auf sie zu. Blitzschnell schlug sie dem blonden den Kopf ab. Sein Blut spritzte überall hin. Sie wollte den letzten, den schwarzhaarigen, angreifen doch sie bewegte sich nicht von der Stelle.

Der schwarzhaarige hielt zwei Feuerzeuge in seinen Händen, beide Feuerzeuge waren angezündet.

,,Beweg dich nicht oder ich brenne das Gebäude ab.", drohte er. Beide schauten sich an.

,,Lass die Waffe fallen.", befahl er ihr.

Lucy ließ ihr Schwert auf den Boden fallen.

,,Sei kein Idiot.", sagte Lucy zum schwarzhaarigen.

Dieser grinste fies.

,,Dummkopf.", sagte der schwarzhaarige und zündete den Körper des blonden und die Tür an.

,,Lucia.", rief Ciel nach ihr.

Schnell griff sie nach ihrem Schwert und rannte auf den Mann zu.

,,Bastard.", sagte sie und köpfte ihn.
 

In Sekunden fiel sein Kopf und sein Körper auf den Boden. Sein Blut vermischte sich mit dem der anderen und mit den Flammen.

Lucy steckte sich ihr Schwert wieder unter die Kleidung und rannte zu Ciel.

,,Was machen wir jetzt?", fragte Ciel.

,,Du kannst doch schwimmen oder?"

,,Warum?", fragte Ciel und folgte Lucy, die gerade zum Fenster lief, welches sie entdeckt hatte, als sie vorhin aufwachte.

Beide schauten raus aus dem Fenster. Ein großer See war zu sehen.

,,Sag mir nicht du willst da runter springen."

,,Doch.", lächelte Lucy.

,,Du bist doch krank.", meinte Ciel und hustete, wegen dem Rauch, der durch das Feuer entstand.

Sie zuckte mit den Schultern.

,,Wie willst du sonst hier rauskommen.", sagte sie.
 

Lucy lief ein Stück vom Fenster weg.

Sie hustete und blieb dann drei Meter, vom Fenster entfernt, stehen.

,,Könnte reichen. Zum Glück ist der Raum groß.", murmelte sie und sah sich die Flammen an.

Sie verbreiteten sich schnell, gleichzeitg aber auch langsam.

,,Komm.", rief Lucy Ciel zu sich.

,,Du hälst meine Hand und wir springen zusammen, danach klammerst du dich an mich, verstanden?", erklärte sie und streckte ihre rechte Hand aus. Er nahm ihre Hand und verdrehte die Augen.

,,Du musst nicht so reden, als wäre ich dumm und mich rumkommandieren musst du auch nicht.", sagte er. Sie seufzte.

,,Du kannst auch nicht einmal deine Arroganz zur Seite schieben, oder?", fragte Lucy, wodurch Ciel kurz grinste und seinen Kopf schüttelte.

,,War klar.", schmunzelte Lucy.

Sie schaute sich erneut die Flammen an.

,,Fünf Sekunden.", murmelte sie und hielt Ciel's Hand fester.

,,Hat sie Angst oder warum zerdrückt sie mir meine Hand?", fragte er sich.

,,Ciel, spring nicht."

,,Was?"
 

,,Jetzt.", schrie Lucy und beide rannten in Richtung Fenster. Lucy sprang hoch, drehte sich, nahm Ciel in die Arme und drückte ihren Rücken gegen die Fensterscheibe.

Sofort zerbrach das Glas und beide fielen aus dem Gebäude.

,,Ciel.", schrie Lucy.

,,Ja?", schrie er zurück. Lucy drückte ihn dichter an sich. Sein Kopf lag auf ihren Brüsten und sofort errötete er.

,,Ruf Sebastian.", schrie sie.
 

,,Sebastian, ich befehle es dir. Komm und rette uns!", schrie Ciel.

Mit einem lauten 'Klatsch' landeten sie im Wasser. Beide gingen unter, doch Lucy drückte mit letzter Kraft Ciel von sich weg, sodass er der Oberfläche näher kam.

Ihre Wunden fingen an zu brennen und zu schmerzen.

Hatte sie den Schmerz die ganze Zeit unterdrückt, damit sie ihn retten konnte?
 

Sie merkte nur wie ihre Kraft sie langsam verließ.

Sie sah zu Ciel. Er versuchte zu ihr zu schwimmen und hielt seine Hand nach ihr ausgestreckt, doch er konnte sie nicht erreichen. Ein kleines Lächeln bildete sich auf ihren Lippen.
 

,,Werde ich hier sterben?"
 

Ihr Blut nahm Unterwasser schöne Formen an.

,,Wunderschön.", ging es durch ihren Kopf.

Wie in den Filmen, flog ihr Leben nochmal an ihr vorbei. Tränen bildeten sich in ihren Augen.

,,Mama, Papa."
 


 

Sie wollte nicht sterben. Nein, sie konnte es nicht, noch nicht.

Sie streckte ihre Hand zu Ciel aus, sie hoffte er könnte sie noch erreichen, sie retten. Sie hoffte es.
 

Beide waren schon tiefer gesunken und ihnen würde bald die Luft ausgehen, trotzdem versuchte Ciel ihre Hand zu ergreifen.

Er versuchte ihren Namen zu rufen, doch Wasser strömte in seinen Mund. Er hörte auf zu schwimmen und hustete Unterwasser.

Plötzlich griff eine Hand nach ihm.

,,Sebastian.", ging es durch Lucy's Kopf.

In null komma nichts war Ciel an der Oberfläche und dann komplett aus dem Wasser.
 

,,Hauptsache er wurde gerettet.", sagte Lucy zu sich und verlor ihr Bewusstsein.

Ohne das sie es merkte, wurde sie nach oben an die Wasseroberfläche gezogen.

Sebastian hatte sie gerettet und hielt sie ihn seinen Armen. Er schaute sie an und seufzte.

,,Du wirst uns noch einige Probleme verursachen.", sagte er und ging an Land, wo Ciel auf ihn wartete.

,,Es war sehr riskant von Miss Lucy aus dem Fenster zu springen.", meinte Sebastian und legte Lucy auf den Boden.

,,Etwas anderes hätte sie nicht machen können.", erklärte Ciel.

,,Sie verteidigen Miss Lucy und wollten sie auch retten, beeindruckend junger Herr. Diese Seite kommt mir nicht bekannt vor."

,,Sei ruhig.", zischte Ciel.
 

,,Lass uns gehen.", sagte Ciel und lief voraus. Sebastian folgte ihm, während er Lucy in seinen Armen trug.

,,Junger Herr, warum haben sie mich erst jetzt gerufen?"

,,Sie hat gesagt ich soll dich erst dann rufen, wenn sie es sagt.", erklärte Ciel.

,,Die Details erkläre ich dir später.", fügte er hinzu.

,,Ja, junger Herr."
 


 


 


 


 


 


 


 

Sie wachte wegen der Sonne auf, doch ließ ihre Augen geschlossen und legte sich auf den Rücken. Sie streckte sich langsam, hielt aber in ihrer Bewegung inne. Sie öffnete ihre Augen und sah sich um. Sie war im Anwesen von Ciel und in ihrem Zimmer.

,,Sollte ich nicht tot sein? Oder war das ein Traum?", fragte sie sich und richtete sich auf.

Ihre rechte Schulter und ihr Rücken schmerzten tierisch.

,,Scheiße tut das weh.", sagte sie.

Mit Mühe konnte sie sich aufrichten und vom Bett aufstehen.

Sie bemerkte das sie ihre Schlafsachen trug.

,,Sag mir nicht, der Typ hat mich an- und ausgezogen," sie schaute unter ihr Schlafhemd, ,,ah! Sogar die Unterwäsche."

Sie lief rot an und schüttelte ihren Kopf.

,,Arschloch.", murmelte sie mit einem Grinsen.

,,Ich muss nachsehen, wie es Ciel geht.", sagte sie und ging aus ihrem Zimmer in Richtung Wohnzimmer.
 


 

Ohne zu klopfen öffnete sie die Tür.

,,Ciel-", rief sie doch er war nicht da, nur Sebastian der gerade das Wohnzimmer putzte.

,,Miss Lucy, sie sind endlich aufgewacht.", sagte er grinsend.

,,Endlich aufgewacht? Wie lange habe ich geschlafen?"

,,Drei Tage.", antwortete er knapp.

,,Drei Tage?! Und Ciel, wie geht es ihm?"

,,Dem jungen Herrn geht es gut. Er war nur wegen ihnen besorgt." Lucy nickte.

,,Und was ist mit dem Vorfall der Kinder?"

,,Das Gebäude ist komplett abgebrannt, man konnte nicht mehr erkennen wer die Täter waren und ob das alle Kinder waren. Die Königin hat diese Nachricht schon erhalten. Sie war zwar nicht sehr glücklich, dass die Kinder nicht gerettet wurden, aber sie meinte das sie wenigstens erleichtert ist, dass es dem jungen Herrn gut geht.", erklärte Sebastian und lief zur Tür, wo Lucy noch stand und ihm aufmerksam zugehört hatte.
 

,,Sie haben gute Arbeit geleistet indem sie den jungen Herrn mit ihrem Leben gerettet und beschützt haben." Sebastian legte seine rechte Hand auf ihren Kopf. Sie schaute zu ihm, mit großen Augen und geröteten Wangen, auf.

,,Gute Arbeit, Miss Lucy.", sagte er lächelnd und ging.

Ihr Herz begann schneller zu klopfen. Sie rührte sich nicht von der Stelle.
 

,,Sie müssen das Mittagsessen vorbereiten, Miss.", rief Sebastian ihr zu, sein Grinsen war nicht zu überhören.

Sie fing sich wieder und schüttelte ihren Kopf leicht.

,,Ich komme.", rief sie lächelnd

Mistrust

Sie wusste nicht wie sie in diese Situation reingeraten war, aber die zwei Augenpaare, die sie anstarrten zeigten das sie in Schwierigkeiten steckte. Sie wusste auch nicht, welchen Fehler sie gemacht haben sollte, damit sie, sie so anstarren.

Sie war seit vier Stunden wach, nachdem sie aus ihrem drei Tage Schlaf aufgewacht war, und das einzige was sie getan hatte, war das Mittagessen vorzubereiten und zu servieren. Selbst da hatte sie nichts falsches gemacht. Ciel hätte ihr bestimmt alle Fehler aufgezählt, wenn welche da wären.
 

Sie schaute die beiden Figuren vor ihr an. Alle drei waren in Ciel's Arbeitszimmer. Ciel saß auf seinem Sessel, Sebastian stand neben dran und Lucy stand vor dem Arbeitstisch. Ihre Hände zitterten leicht, ihr war ziemlich heiß, das führte dazu das sich Schweiß auf ihrer Stirn bildete. Nur ein Blinder hätte ihre Nervosität nicht gesehen.

Die durchbohrenden Blicke der beiden Anwesenden verschlimmerten das ganze.

,,Lucia.", sagte Ciel, wodurch Lucy kurz aufzuckte.

,,J-ja?", fragte sie.

,,Ich habe ein paar Fragen an dich.", meinte Ciel und schnipste mit den Fingern.

Sebastian gab ihm ein Blatt Papier und machte sich sofort dran die Tür und die Fenster abzuschließen. Verwirrt schaute Lucy Sebastian dabei zu.

,,Warum schließt er die Tür ab?", fragte sie.

,,Sicherheit.", sagte Ciel knapp. Erneut schaute sie den 13-jährigen an, der konzentriert das Blatt, welches Sebastian ihm gab, laß.

Ciel grinste fies und sah auf zu Lucy.

Mittlerweile hatte Sebastian sich wieder neben den jungen Herrn hingestellt und nahm, dass Blatt, welches Ciel ihm hinstreckte, zu sich.

,,Lucia. Lucia Riddle.", sagte Ciel immernoch fies grinsend. Sie schluckte und wurde nervöser, als sie schon bereits war, nachdem er sie rief und dabei ihren falschen Nachnamen benutzte.

,,Ja?", sagte sie erneut.

Ciel stützte seine Ellbogen auf den Tisch vor ihm ab und legte sein Kinn, auf seine gefalteten Hände.

,,Wer bist du?", fragte er.
 

,,Wer ich bin?", ging es durch ihren Kopf.
 

,,Was meinst du damit?", fragte sie ihn verwirrt.

,,Du weißt was ich meine, Lucia Riddle."
 

,,Jetzt nur nicht auffallen. Zeig ihm nicht das du nervös bist. Nicht zögern.", sagte sie in Gedanken.
 

,,Wie du es schon gesagt hast. Ich bin Lucia Riddle."

,,Falsch."

,,Falsch? Warum ist das falsch? Denkst du ich weiß nicht wer ich bin?"

Wieder grinste Ciel.

,,Ich glaube du weißt wer du bist, aber du bist nicht Lucia Riddle.", sagte Ciel.

Lucy stemmte ihre Arme in die Hüften, schaute Ciel an und dann Sebastian.

,,Hat er heute seinen Tee nicht bekommen oder warum ist er so komisch?", fragte Lucy.

,,Dem jungen Herrn geht es gut, Miss.", meinte Sebastian.

Sie schaute Ciel wieder an.

,,Wieso glaubst du, bin ich nicht Lucia Riddle?"

,,Weil es stimmt.", antwortete er.

,,Lucia Riddle existiert nicht."

Geschockt weiteten sich Lucy's Augen.

,,S-sie existiert nicht. Wo-woher willst du das wissen?", fragte sie.
 

,,Verdammt, was mach ich jetzt?"
 

,,Ich habe meine Geschäftsleute in Deutschland und in Portugal drum gebeten, nach einer Lucia Riddle nach zu schauen, auch in anderen Ländern wurde gründlich nach geschaut," er schaute ihr in die Augen, ,,gefunden haben sie dich nicht. Nicht mal dein Familienname 'Riddle' wurde gefunden. Was hat das wohl zu bedeuten.", erklärte Ciel.
 

,,Deine Geschäftsleute, du meinst wohl deinen Butler. Deswegen war er nicht dabei.", stellte sie fest.
 

Ciel lehnte sich in seinem Sessel zurück und überkreuzte seine Beine.

,,Du hast mich angelogen, und existiert nichtmal."

Sie wusste nicht was sie sagen sollte.

Er hatte sie erwischt und es gab keine Ausrede die ihr in dieser Situation helfen konnte. Aber was sollte sie schon sagen. Sie konnte schlecht sagen, dass sie aus der Zukunft ist und das hier ist alles nur eine Geschichte, das Ciel und Sebastian normalerweise gar nicht real sind.

Sie würden sie für durchgeknallt halten.

,,Hat es dir die Sprache verschlagen?", fragte Ciel und Lucy schaute ihn an.
 

Da dieser Blick von ihm. Dieser Blick der zeigte, dass er am gewinnen war. Er dachte er würde diesesmal gewinnen.

,,Flasch gedacht.", sagte sie in Gedanken.
 

,,Also du willst die Wahrheit wissen?" Er nickte.

,,Gut." Sie schaute Sebastian an und wieder Ciel.
 

,,Ich bin aus der Zukunft, aus dem 21. Jahrhundert. Vor fünf Tagen, als ich noch in der Zukunft war, habe ich mir ein Buch über das 19. Jahrhundert gekauft und gelesen. Am nächsten Tag bin ich dann hier im 19. Jahrhundert, im Anwesen der Phantomhives aufgewacht. Ich weiß nicht wie das passieren konnte oder warum, aber das ist die Wahrheit.", erklärte Lucy.

Ciel und Sebastian schauten sie mit verwirrten und geschockten Gesichtern an.

Sebastian legte seinen Daumen und Zeigefinger an sein Kinn.

,,Eine Zeitreise," sagte er, ,,ich habe davon schon gehört."

,,Huh?", sagten Ciel und Lucy.

,,Ernsthaft?", fragte Lucy.

,,Ja, ich habe wirklich schon davon gehört."

,,Wo bitteschön?", fragte Ciel.

Sebastian schaute den jungen Earl mit ernstem Blick an, dieser nickte dann wiederum.

Ciel seufzte und richtete seinen Blick wieder auf Lucy.

,,Jetzt wissen wir wenigstens, wie du hergekommen bist.", meinte Ciel. Lucy schüttele ihren Kopf.

,,Warte, ihr beide glaubt mir einfach so? Ohne weitere Fragen?"

,,Wenn Sebastian behauptet, das so etwas existiert und das er es kennt, dann glaube ich ihm. Er würde mich nicht anlügen."

Lucy nickte leicht.
 

,,Nicht wo wie ich. Das sie mir, aber sofort glauben, ist seltsam. Wahrscheinlich weil Sebastian, dadurch das er ein Teufel ist, Zeitreisen kennt und es stimmt. Lügen würde er sicherlich nicht.

Egal Hauptsache ich konnte ihm die Wahrheit sagen."
 

,,Deinen echten Namen will ich auch gerne wissen.", sagte Ciel.

,,Er ist ziemlich lang.", meinte sie und nahm sich ein Blatt Papier und einen Stift, welche auf Ciel's Arbeitstisch lagen.

Sie schrieb ihren Namen auf und gab ihm das Blatt. Ciel schaute es erstaunt an. Sebastian hingegen war nicht sehr überrascht.

,,Wenn er in Portugal war, dann weiß er, dass so lange Namen dort nichts neues sind.", sagte sie in Gedanken.

,,Ist das normal?", fragte Ciel.

,,Es ist in Portugal normal, ja. Dort haben die meisten einen Vornamen, einen Zweitnamen und ein bis drei Nachnamen.", erklärte Lucy.

,,Dein Vorname war wenigstens, dass einzig richtige.", meinte Ciel.

,,Ich würde trotzdem lieber Riddle behalten, da es einfacher ist es sich zu merken.", sagte Lucy. Ciel nickte und verschränkte sein Arme.

,,Warum aber Riddle?", fragte Sebastian.

Lucy seufzte.

,,Soll ich es ihnen sagen?" Sie schaute die beiden an, die auf ihre Antwort warteten.

,,Ich habe nichts zu verlieren.", sagte sie in Gedanken.
 

,,Ich habe zwei Persönlichkeiten.", sagte Lucy knapp.

,,Zwei... Persönlichkeiten.", wiederholte Ciel.

Sie nickte.

,,Ja, ich habe zwei Persönlichkeiten. Eine Persönlichkeit ist normal, also wie ich eigentlich immer drauf bin, trotzdem verspühre ich Mordlust mit ihr. Die andere Persönlichkeit kommt nur zum Vorschein, wenn ich ziemlich wütend bin oder ich meine Mordlust nicht kontrollieren kann."

,,So wie es gestern passierte, als du die Männer umgebracht hast.", sagte Ciel, woraufhin Lucy nickte.

,,Ich habe gemerkt, dass sich etwas an dir geändert hatte, aber ich hätte nicht mit einer zweiten Persönlichkeit gerechnet.", fügte er hinzu.

,,Eine zweite Persönlichkeit ist eigentlich selten.", meinte Sebastian.

,,Ich glaube auch das es selten ist, ich weiß aber nicht viel darüber Bescheid. Sie ist bisher auch nur zweimal aufgetreten und gestern war es extrem. Wir teilen uns zwar das selbe Gedächtnis, aber ich weiß nicht wie ich sie kontrollieren kann, noch weiß ich wie sie wirklich funktioniert. Sie ist wie ein Rätsel."
 

,,Deswegen also Riddle. Haben sie, sie so genannt?", fragte Sebastian und Lucy nickte.

,,Kontrollieren können sie, sie also auch nicht."

,,Nein, leider nicht. Ich war auch schon beim Psychologen, er konnte mir leider auch nicht ganz helfen.", erklärte sie.

,,Warte mal, du meintest du kannst Riddle nicht kontrollieren.", sagte Ciel.

,,Ja, das habe ich."

,,Gestern konntest du sie kontrollieren, nachdem der Mann, das Gebäude anzündete. Du hast sofort reagiert, ihn umgebracht und warst dann wieder Lucia, damit du uns retten kannst.", erklärte Ciel.

,,Wahrscheinlich wurde ich wieder Lucia, weil der Gedanke daran das wir beziehungsweise du stirbst, mich zurück gebracht hat. Aber wie schon gesagt, ich weiß nicht wie sie funktioniert."

Ciel nickte und schaute Sebastian an, der auf sein Nicken reagierte. Er lief auf Lucy zu und stellte sich hinter sie.
 

,,Was wird das jetzt?"
 

,,Leg alle deine Waffen auf den Tisch.", befahl Ciel.

,,Aber warum?"

,,Tu es einfach."

Ohne zu zögern fing sie an ihre Schnürre, ihre Wurfwaffen und ihr Schwert auf den Tisch abzulegen.

,,Zeig mir deine Hände.", befahl Ciel erneut.

,,Was?", murmelte sie, streckte ihm trotzdem ihre Hände hin.

Er schaute sich ihre Handflächen und Handrücken beider Hände gut an.
 

Er schaute Sebastian an.

,,Sauber.", sagte er.

,,Der Rest ist auch sauber, junger Herr."

Lucy drehte sich zu Sebastian um, der sie kalt anlächelte.

,,Was meint ihr mit sauber?", fragte sie beängstigt.

,,Wir mussten deinen Körper untersuchen.", meinte Ciel gelassen.

,,Anscheinend gab es keine Auffälligkeiten.", fügte er hinzu.

,,Untersuchen.", wiederholte sie leise.

Sebastian stellte sich wieder neben Ciel hin.

,,Könnten sie uns bitte erklären, warum sie so gut im Schwertkampf sind oder allgemein im Kämpfen.", bittete Sebastian höflich.
 

,,Wie kann jemand so falsch sein, gleichzeitg so attraktiv?", fragte sich Lucy.
 

,,In meiner Zeit habe ich noch nie etwas getan was dazu führt, dass ich kämpfen und mit Waffen umgehen kann. Es kam einfach so, einfach so aus dem nichts. Vielleicht ist es ein Teil von Riddle, welches sich auf die andere Persönlichkeit ausgebreitet hat.", erklärte sie.

,,Könnte gut möglich sein.", stimmte ihr Sebastian zu.

,,Dadurch das ich es davor noch nie versucht habe, zeigt es sich erst jetzt."

,,Würde Sinn ergeben.", meinte Ciel.
 

,,Sein Vertrauen zu mir, war ja ziemlich groß.", sagte sie in Gedanken.

,,Und das mit dem untersuchen und sauber. Dachte er ich wäre ein Teufel und hätte mit jemanden einen Vertrag abgeschlossen oder was."

Langsam aber sicher, war sie genervt und wollte nur noch weg.

,,War das alles oder hast du noch Fragen?", fragte sie Ciel und man hörte ihren genervten Unterton heraus. Ciel schaute sie immer noch siegsicher, aber auch misstrauisch an.
 

,,Wie konntest du dich plötzlich in Luft auflösen, gleichzeitig einen Mann ermorden, wieder verschwinden und einen anderen Mann umbringen?", fragte Ciel, die Frage, die ihm schon seit diesem Vorfall, vor drei Tagen, auf der Zunge brannte.

Lucia lachte auf.

,,Ist es dir nicht aufgefallen?", fragte sie noch lachend. Genervt schüttelte Ciel seinen Kopf.

,,Das war ganz einfach. Ich bin schnell hinter den Mann gerannt, habe ihn umgebracht, rannte schnell hinter dir und danach erwürgte ich den nächsten.", erklärte Lucy gelassen.

,,Das war alles?", fragte Ciel verblüfft, woraufhin Sebastian kurz auflachte, sich aber wieder beherrschen konnte.

,,Verblüffend, oder?", fragte Lucy sarkastisch.

,,Sei ruhig.", mahnte Ciel.

,,Ich habe nur noch eine Frage." Lucy nickte.

,,Wie hast du den Undertaker zum Lachen gebracht?", fragte Ciel neugierig.
 


 


 


 


 

,,Beeil dich.", sagte Ciel.

,,Mach ich.", nickte Lucy und wartete darauf, bis der junge Earl die Tür hinter sich schloss.

Als die Tür geschlossen war, starrte sie den Undertaker an, dessen Kopf auf dem Tisch lag. Ein breites Grinsen war, außer der Narbe die mitten durch sein Gesicht verlief, unter dem langen Pony, das einzige was man an seinem Gesicht sah. Seine langen silbernen Haare lagen verstreut auf dem Tisch.

,,Undertaker.", murmelte sie.

,,Miss Lucia."

Er grinste.

,,Bring mich zum Lachen.", forderte der Bestatter sie heraus.
 

,,Wie bringe ich ihn zum Lachen. Im Anime wurde nie gezeigt wie Sebastian oder Ciel es geschafft haben. Was ist wenn ich es nicht schaffe. Scheiße.", sagte Lucy in Gedanken.
 

,,Warum so still?", fragte der Undertaker und kicherte wegen ihrem verwirrten Blick.

Erneut starrte sie ihn an und plötzlich ging ein Licht in ihr auf. Ein Grinsen breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Sie lief auf ihn zu und blieb vor ihm stehen.

,,Hm?", gab der Undertaker von sich.

,,Wenn ich schon mal hier bin, muss ich diese Gelegenheit ausnutzen.", meinte sie, griff nach seinem Pony und schob ihn nach oben.

Ihre Augen weiteten sich und ihr Mund klappte auf.

,,So schön.", sagte sie ehe sie nach hinten fiel.

Der Totengräber schaute über den Tisch auf sie und sofort brach er in Gelächter aus. Der Anblick der sich ihm ergab, war unbezahlbar.

Lucy's Maiduniform war ein Stück nach oben und nach links gerutscht, was dazu führte, dass der Undertaker freien Blickfeld auf ihre Unterwäsche mit Bären hatte.

Schnell stand sie auf und zog ihr Kleid weiter runter.

,,Das bleibt unter uns.", sagte sie mit rotem Gesicht.

,,Natürlich, Miss.", kicherte der Undertaker.
 

,,Scheiße war das peinlich.", sagte sie leise und schlug sich in Gedanken an die Stirn.
 


 


 

,,Das ist egal.", sagte Lucy und schaute beschämt zur Seite. Ciel seufzte.

,,Ist jetzt auch nicht so wichtig. Hauptsache meine Fragen wurden beantwortet," Ciel sah Lucy finster an, ,,ab sofort belügst du mich nicht mehr und bleibst an meiner Seite und beschützt mich mit deinem Leben."

,,Einverstanden.", lächelte Lucy.

,,Kannst gehen." Sie nickte und lief zur Tür.

,,Ach und Sebby, versuch mich nächstes mal zu überzeugen, dass du die Tür verriegelt hast.", sagte sie und lächelte süß. Ein kleines Lächeln war auf seinen Lippen zu sehen.

,,Natürlich, Miss."

Dann öffnete sie die Tür und verließ den Raum.
 

,,Und junger Herr, was meinen Sie."

Ciel starrte die Tür an, durch die Lucy verschwunden war.

,,Ich glaube nicht, dass sie diesesmal gelogen hat.", meinte Sebastian.

,,Trotzdem, wir sollten ihr nicht zu viel Vertrauen schenken. Behalte sie ihm Auge Sebastian."

,,Sehr wohl, junger Herr.", sagte Sebastian und verbeugte sich.
 

Außerhalb der Tür stand Lucy und hatte das kurze Gespräch mit angehört.

,,Er kann mir nicht mal Vertrauen, nachdem ich ihm die ganze Wahrheit erzählt habe."

Sie hatte ein komisches Gefühl im Magen und ihre Brust schmerzte.

,,Warum tut es so weh?", fragte sie sich.

a Plan, a Ball and Love

Eine Woche ist schon vergangen, seitdem Lucy von Ciel und Sebastian abgefragt wurde und sie ihnen, alles erzählt hatte.

Sie war immernoch verletzt, dass Ciel ihr nicht vertrauen konnte und noch dazu Sebastian beauftragte sie zu beobachten.
 

Sie war auf dem Weg in ihr Zimmer, als sie die Präsenz einer anderen Person spürte. Seufzten blieb sie stehen.

,,Du musst mich nicht bis auf mein Schlafzimmer verfolgen, Sebby.", sagte sie. Angesprochener räusperte sich.

,,Verzeiht mir." Lucy drehte sich um.

Er stand direkt vor ihr und sah auf sie herab.

,,Warum?", fragte sie. Sebastian zog eine Augenbraue in die Höhe.

,,Was meinen sie, Miss?"

Sie trat ihm näher.

,,Nur weil Ciel dich beauftragt hat, mich im Auge zu behalten, heißt es nicht du kannst mir überall hinfolgen."

,,Außerdem," sie griff nach seinem Kinn und zog seinen Kopf weiter nach unten, ,,ist deine Deckung sehr schwach, daran solltest du noch besser arbeiten, außer du machst es mit Absicht."

Sebastian grinste, griff mit seiner rechten Hand ihr Handgelenk und mit der anderen ihr Kinn.

,,Meine Deckung ist um einiges besser, als ihre Manieren.", lächelte er.

,,Idiot.", murmelte sie.

,,Ich kann sie trotzdem hören, Miss Lucy."
 

,,Ciel.", rief eine feminine Stimme, durch das ganze Anwesen.

,,Wer ist das?", fragte Lucy.

Sebastian löste sich von ihr und seufzte.

,,Die Verlobte des jungen Herrn, Lady Elizabeth.", sagte er.

Verstehend nickte sie.

,,Sie kennen Lady Elizabeth noch nicht, aber Lady Elizabeth kennt sie."

,,Wie das?", fragte Lucy verwirrt.

,,Nach dem Vorfall, vor einer Woche, kam Lady Elizabeth um den jungen Herrn einen Besuch abzustatten, zum Zeitpunkt ihrer Anwesenheit, haben sie sich noch erholt. Die anderen Bediensteten wollten Lady Elizabeth, die neue Maid zeigen, also sie. Obwohl sie noch am schlafen waren fand Lady Elizabeth sie wunderschön und sie war sich sicher, dass sie eine gute Person sind, weil sie den jungen Herrn gerettet haben.", erklärte Sebastian.

,,Aha."
 

,,Lucy.", rief Elizabeth nach ihr.

Elizabeth kam auf sie zugerannt und fiel ihr um den Hals. Lucy schaute zu Sebastian, der sich wie üblich, schon aus dem Staub gemacht hatte. Sie verdrehte ihre Augen.

,,Lady Elizabeth.", sagte Lucy. Elizabeth löste sich von ihr.

,,Ich weiß das es vielleicht komisch ist, das ich dir so um den Hals falle, aber ich habe dich vor einer Woche gesehen, als du dich erholt hast und ich wusste nicht wieso, aber ich fand du sahst so schön aus und sympathisch. Ich wollte dich so gerne kennenlernen.", meinte sie.

,,Ich bedanke mich für das Kompliment, aber mich kennenlernen? Ich bin doch nur eine Bedienstete."

,,Das beschreibt dich nicht als Mensch. Ich will mit dir befreundet sein.", erklärte sie.

,,Wenn es für sie kein problem ist." Elizabeth war überglücklich,das sie mit Lucy, sofort zu Ciel rannte, um ihn von den Neuigkeiten zu informieren.
 


 


 

,,Lucia.", rief Ciel.

,,Ja.", antwortete sie.

Ciel und Elizabeth aßen zu Mittag.

Das Essen wurde von Lucy, mithilfe von Sebastian zubereitet.

,,Ich habe einen Auftrag für dich."

,,Der wäre?" Ciel legte sein Besteck ab.

,,Besiege Sebastian.", sagte Ciel und Lucy klappte der Mund auf. Auch Elizabeth war von diesem Auftrag geschockt, das sie gleich aufhörte zu essen und dem Gespräch zuhörte.

,,Veräppelst du mich gerade? Ich kann ihn nicht besiegen." Ciel grinste.

,,Es ist ein Befehl. Gleich nach dem Essen, werdet ihr beide, draußen auf dem Hof, gegeneinander antreten.", erklärte er. Sie wusste das sie es so oder so machen musste, weshalb sie einfach nur leicht nickte.

,,Arschloch.", dachte sie sich.

,,Er wird ihr aber nicht wehtun oder Ciel?", fragte Elizabeth ein wenig besorgt.

,,Nein, natürlich nicht, Lizzy.", sagte Ciel, woraufhin Elizabeth leicht lächelte.

,,Sebastian bereitet draußen alles vor," Ciel sah Lucy an, ,,es gibt keine Regel." Sie nickte.
 

,,Keine Regel, Huh?", wiederholte sie leise.
 


 


 


 

Nach dem Mittagessen, saßen Ciel und Elizabeth draußen auf dem Hof, an einem kleinen Tisch, den Sebastian dahin gestellt hatte. Sebastian und Lucy standen vor den beiden.

,,Bei diesem Duell gibt es keine Regel.", sagte Ciel.

,,Das wissen wir schon.", meinte Lucy.

Ciel's Blick wanderte von Lucy zu Sebastian und dann wieder zu Lucy.

,,Ihr dürft eure eigenen Waffen nicht benutzen."

,,Warte, warum dürfen wir das nicht. Ich kann sonst nicht kämpfen.", unterbrach Lucy ihn.

,,Lass mich doch ausreden."

,,Tut mir leid.", entschuldigte sie sich.

,,Ihr kämpft nicht mit euren eigenen Waffen, sondern mit denen, des jeweiligen anderen.", erklärte Ciel.

,,Bitte was," Lucy schaute Sebastian an, ,,bist du damit einverstanden?"

Sebastian grinste sie an.

,,Wenn der junge Herr es so will.", sagte er.

,,Ciel, ich finde nicht das, das eine gute Idee ist.", meinte Lucy.

Dieser zuckte nur mit seinen Schultern.

,,Etwas neues wird doch nicht schaden."

Lucy sagte nichts mehr.
 

,,Er führt etwas im Schilde.", ging es durch Lucy's Kopf.
 

Sebastian und Lucy standen, sich gegenüber, ein paar Meter von Ciel und Elizabeth entfernt.

,,Wechselt die Waffen.", befahl Ciel.

Lucy legte ihr Schwert auf den Boden.

,,Alle Waffen.", sagte Ciel.

Genervt seufzte sie und legte noch ihre Wurfwaffen und ihre Schnürre auf den Boden.

,,Zu Frieden.",sagte sie.

Nun war Sebastian an der Reihe.

Er legte zehn Messer auf den Boden. Lucy hob eins auf und schaute rüber zu Ciel.

,,Damit verliere ich doch aufjedenfall. Das ist nicht fair.", beschwerte sie sich. Ciel grinste nur fies.
 

,,Arschloch."
 

Ich schaute Sebastian an.

,,Findest du das nicht unfair?", fragte sie ihn.

,,Der junge Herr wollte es so.", sagte er und lief ein paar Schritte, mit ihren Waffen nach hinten.

,,Natürlich interessiert sich auch ein Teufel dafür, ob es fair oder unfair ist.", sagte sie in Gedanken, hob die Messer auf und ging zwei Schritte zurück.
 

,,Ciel findest du das, dass nicht unfair ist. Ich meine Sebastian hat richtige Waffen, während Lucy nur ein paar Messer zur verfügen hat.", meinte Elizabeth.

,,Mach dir nicht so viele Gedanken, Lizzy."

Ciel schaute Lucy an, die gerade dabei war die Messer unter ihrer Maiduniform aufzubewahren.

,,Lass dich von ihr überraschen. Vielleicht wird sie nicht gegen Sebastian gewinnen, aber sie wird einen guten Kampf präsentieren. Sie ist sehr talentiert wenn es ums kämpfen geht.", erklärte Ciel.

Elizabeth sah ihren Verlobten an. Seine Augen zeigten Vertrauen und ein kleines Lächeln war auf seinem Gesicht zu sehen.

,,Du vertraust ihr oder?", fragte sie.

Ciel schüttelte seinen Kopf.

,,Ich vertraue ihrer Kampfart, aber nicht ihr."

Elizabeth nickte.

,,Ihrer Kampfart, nicht ihr.", murmelte sie.
 

,,Lasst uns anfangen.", sagte Ciel.

,,Ich zähle bis drei."
 

,,Eins."
 

,,Okey Lucy. Du schaffst das du kannst ihn besiegen."
 

,,Zwei."

Lucy schaute Sebastian an. Er stand siegsicher da.

,,Scheiße. Ich kann ihn nicht besiegen."
 

,,Und drei."
 

Sebastian rannte blitzschnell auf sie zu.

Er hielt ihr Schwert in der linken Hand.

Sie versuchte sich schnell eine Strategie auszudecken, doch er bewegte sich so schnell, dass sie nicht die Zeit dafür hatte.

Er griff sie von ihrer linken an. Sie wich nach rechts aus, doch Sebastian drehte sich dann nach links, drehte ihr den Rücken zu und wollte sie so angreifen, doch sie reagierte schnell und bückte sich. Als er sie nicht mehr Angriff, rannte sie von ihm weg und blieb nach einer paar Metern stehen.
 

,,Scheiße, ich kann nicht angreifen."

Sebastian wurf einen Wurfstern nach ihr, dieser flog knapp an ihr vorbei.

Mit weitgeöffneten Augen sah sie zu wie Sebastian auf sie zugerannt kam.
 

,,Er greift immer an, weil er weiß ich kann nicht zurück angreifen. Das heißt entweder ich warte bis er seine Deckung fallen lässt oder ich riskiere es und greife ihn an."

Sie entschied sich noch abzuwarten und ihm

nur auszuweichen.
 

Doch nach ein paar Angriffen von Sebastian, wurde sie schlussendlich von ihm getroffen. Er hatte mit der stumpfen Seite ihrer Schwertes auf sie gezielt und sie so auf den Boden geschubst.

,,Was ist mir ihrer Deckung passiert, Miss?", fragte Sebastian. Lucy schaute ihn an. Sebastian merkte sofort, wie sich ihre Augen verdunkelten und ein großes Grinsen verzierte sein Gesicht.
 

,,Ich glaube Lucy wird nicht länger durchhalten. Sie konnte ihn noch gar nicht angreifen.", meinte Elizabeth. Ciel sah das Grinsen auf Sebastians Lippen, was dazu führte, dass sich ein ähnliches Grinsen auf seinen Lippen formte.

,,Der Kampf hat gerade erst begonnen.", sagte Ciel. Elizabeth verstand nicht was Ciel damit meinte, sah den zwei Bediensteten aber weterhin zu.
 


 

,,Warum stehen sie nicht auf? Geben Sie schon auf?" Sebastian provozierte Lucy, das merkte sie. Sie lächelte.
 

,,Jetzt weiß ich warum ich gegen ihn kämpfen soll. Ciel will herausfinden, wie man Riddle zum Vorschein bringen kann und wielange es dauert."
 

,,Erwischt würde ich sagen.", sagte Lucy und stand vom Boden auf.
 

,,Es beginnt.", murmelte Ciel.
 

Lucy sah Sebastian in die Augen.

,,Ein guter Plan, aber leider fehlgeschlagen.", sagte sie und lief auf Ciel und Elizabeth zu.

Verblüfft sahen Sebastian und Ciel sie an.

Als Lucy vor Ciel stehen blieb, ließ sie die Messer, die sie noch alle verstaut hatte, vor seinen Füßen auf den Boden fallen.
 

,,Danke für dein Vertrauen. Ich gebe auf."

Lucy lief von den dreien weg und zurück ins Anwesen.

Sebastian kam auf die beiden zu.

,,Was hat Miss Lucy zu ihnen gesagt?", fragte Sebastian.

,,Sie sagte, danke für dein Vertrauen. Ich geben auf.", wiederholte Ciel ihre Worte.

,,Was meint sie damit?", fragte Elizabeth.

,,Sie ist enttäuscht.", sagte Ciel und verdrehte seine Augen.

,,Ich habe auf ein spannendes Duell erwartet, aber es sieht so aus, als hätte ich sie unterschätzt.", fügte er hinzu und stand vom kleinen Tisch auf.

,,Warum gehst du nicht nach ihr schauen, Lizzy?", fragte Ciel, woraufhin Elizabeth nickte und den gleichen Weg wie Lucy ging.

,,Sie hat es herausgefunden, oder?"

,,Ja, junger Herr."

Ciel ging mit seinem Butler zurück in sein Anwesen.

,,Anscheinend verliert sie ihre Kontrolle bei dir nicht.", sagte Ciel.

,,Wie meinen sie das?" Ciel schaute ihn an.

,,Vergiss es. Bereite mir einen Tee vor.", befahl Ciel und Sebastian verbeugte sich und ging in die Küche um den Tee für Ciel vorzubereiten.
 

In ihrem Zimmer schloss sie ihre Tür und schmieß sich auf ihr Bett.

,,Ich vertrau ihm so eine Scheiße an und er nutzt es aus. Was ist das für ein Typ? Nutzt die Sachen andere Menschen aus und das zu seinem Vergnügen.", murmelte sie leise.

Jemand klopfte an ihre Tür.

,,Wer ist da?"

,,Lucy. Ich bin es Elizabeth."

Lucy stand vom Bett auf und öffnete ihr die Tür.

,,Warum bist du hier?", fragte Lucy.

,,Ciel sagte ich sollte nach dir schauen."

,,Wieso?"

,,Er dachte du wärst enttäuscht und vielleicht dachte er dir ginge es nicht gut.", erklärte sie.

,,Mir geht es gut." Elizabeth schaute sie an.

Sie sah Lucy an, das sie am lügen war. Sie konnte noch so gut ihre Emotionen verbergen, aber ihre Augen zeigten ihr die Wahrheit.

,,Wusstest du Ciel hast Vertrauen in dir.", meinte Elizabeth. Lucy lachte kurz auf.

,,Ciel, Vertrauen in mir. Nicht mal in hundert Jahren."

,,Es stimmt. Er behauptete nur Vertrauen in deiner Kampfart zu haben, aber seine Augen zeigten das er Vertrauen in dir hat, und das nicht nur beim kämpfen. Ich sehe Ciel nur noch selten Lächeln und heute hat er wieder gelächelt und das wegen dir. Ich glaube er würde dir, sogar sein Leben anvertrauen.", sagte Elizabeth. Sie sah glücklich aus.

,,Wenn du meinst.", murmelte Lucy.

Vielleicht hatte Ciel diese ganzen Sachen gesagt und oder gelächelt, trotzdem war sie noch wütend, auf die Art, mit der er sie behandelt hatte.

,,Warum bist du so traurig, Lucy? Immernoch wegen Sebastian und Ciel?"

Lucy sah Elizabeth an.

Sie konnte ihr jetzt schlecht sagen, das es wirklich wegen den beiden war. Lucy wollte ihr nicht den Tag mit so etwas verderben.

,,Nein, ich bin nicht wegen den beiden traurig.", lächelte Lucy.

,,Warum dann?", hackte Elizabeth nach.
 

,,Was sage ich jetzt?"
 

,,Es ist nicht so wichtig.", versuchte Lucy sich frei zusprechen.

,,Doch, wenn es dich traurig macht, dann ist es wichtig." Elizabeth kam auf sie zu und nahm ihre Hände in ihre.

,,Wir sind Freundinnen und Freunde erzählen sich doch alles, oder?"

Elizabeth lächelte sie süß an.

Lucy seufzte.
 

,,Jetzt muss ich mir was einfallen lassen."
 

,,Elizabeth, es ist nur," Lucy sah sie an, ,,ich möchte auh verlobt sein.", sagte Lucy und bereute es im selben Moment.

Elizabeth's Gesicht erhellte sich und ein breites Lächeln war auf ihrem Lippen zu erkennen.

,,Das ist der Grund?" Lucy nickte.

,,Das ist kein Problem. Ich werde das schon hinkriegen.", sagte Elizabeth und stürmte aus Lucy Schlafzimmer.
 

,,Was haben ich nur angerichtet?"
 


 


 


 


 

,,Das hast du ja toll gemacht.", sagte Ciel zu Lucy.

,,Was hätte ich sonst sagen sollen?", fragte Lucy leise.

,,Etwas anderes, aber doch nicht so etwas."

Nachdem Lucy Elizabeth gesagt hatte, das sie gerne verlobt wäre, hatte sich Elizabeth auf den Weg zu Ciel gemacht und ihm erklärt warum Lucy so traurig war. Als Lösung bat sie dann einen Ball an, der an diesem Tag bei einem Adligen aus London stattfinden würde, zudem sie eingeladen war. Natürlich hat Ciel nicht nein gesagt, er wollte seine Verlobte nicht verletzen.

Das war auch der Grund warum sie in einer Kutsche saßen und auf dem Weg um Ball waren.
 

,,Warum ausgerechnet dieser Ball?", fragte Lucy Elizabeth.

,,Weil auf jedem Ball, viele hübsche Jungen eingeladen sind.", erklärte Elizabeth.

,,Verzeihen sie mir Miss Elizabeth, aber Miss Lucy kennt keinen der anwesenden Gäste.", sagte Sebastian.

,,Bald schon.", lächelte Elizabeth.

Ciel seufzte.
 

,,Jetzt muss ich auch noch auf einen Ball, nur weil sie eine dumme Ausrede genommen hat.", sagte Ciel in Gedanken.
 

,,Tut mir leid.", flüsterte Lucy.

,,Das wird jetzt auch nichts ändern.", sagte Ciel genervt.

Lucy nickte und schaute auf ihren Schoss.
 

Nachdem Elizabeth allen über den Ball bescheid gesagt hatte, musste sich Sebastian auf den Weg machen um für Lucy ein Ballkleid zu kaufen.

Er hatte auch ein passendes gefunden.

Ihr Kleid war violett und war mit Spitze überzogen, es war Schulter frei und zeigte ein klein wenig Ausschnitt.

Es gefiel ihr, auch wenn es schlicht gehalten war. Irgendetwas machte es trozdem besonders.

,,Wir sind angekommen.", sagte Sebastian und stieg aus der Kutsche aus.

Erst half er Ciel aus der Kutsche, dann Elizabeth und dann Lucy.

Die vier standen vor einem riesigen Anwesen.

,,Nicht schlecht.", sagte Lucy zu sich und schaute sich das Gebäude von außen an.

,,Wollen wir?", fragte Sebastian und streckte ihr die Hand aus. Sie sah ihn an und nahm seine Hand dankend an.

Ciel lief mit Elizabeth vor den beiden, auch er hatte Elizabeth's Hand genommen.

Als sie an der Eingangstür ankamen, wurden die Türen für die vier Gäste geöffnet und sie wurden, nachdem sie ihre Namen veröffentlich hatten, reingelassen.

Sie liefen einen breiten langen Flur entlang, der mit Kronleuchtern erhellt war. Ein roter Teppich zeigte den Weg bis zur Ballhalle, von der die Musik rauszuhören war.

Erst jetzt fiel Lucy etwas wichtiges ein.
 

,,Sebastian."

,,Ja?"

,,Welche Tänze tanzt man hier?", flüsterte Lucy.

,,Herrje, das hätten wir vorher noch klären müssen, bevor wir uns auf den Weg gemacht hätten." Sebastian sah zu Lucy runter.

,,Wenn sie um einen Tanz gebittet werden, gehen sie mit der Person. Ich werde in ihrer Nähe sein und ihnen die Tanzschritte zeigen.", erklärte er.

Sie nickte.
 


 

,,Fall bloß nicht auf.", rief Ciel Lucy zu, als sie sich der Ballhalle näherten.

,,Keine Sorge.", sagte sie und die Türen, zur Halle, wurden geöffnet.

Die Blicke aller Anwesenden fielen auf die vier Gäste, die gerade den Raum betraten. Doch so schnell wie die Blicke auf sie fielen, so schnell lösten sie sich wieder.

Die vier stellten sich an eine Wand und beobachteten die Leute.
 

,,Willst du nicht mit Ciel tanzen?", fragte Lucy Elizabeth.

,,Doch, aber der Mann muss die Frau fragen und nicht andersrum.", flüsterte Elizabeth ihr ins Ohr. Verstehend nickte sie.

,,Verleihen sie mir die Ehre und tanzen mit mir?", fragte ein junger Mann Elizabeth. Er hatte schwarze Haare und blaue Augen. Er trug einen schwarzen Anzug und war recht gut und groß gebaut.

,,Sehr gerne.", sagte Elizabeth und nahm seine Hand in ihre.

Beide waren ziemlich gute Tänzer.

Lucy schaute zu Ciel. Er war nicht gerade sehr glücklich, dass jemand mit seiner Verlobten tanzte.

,,Da ist wohl jemand eifersüchtig.", sagte Lucy.

Ciel schaute sie an.

,,Sei ruhig.", zischte Ciel sie an.

Ein kurzes Lachen entwich ihren Lippen.

,,Junger Herr, sie sollten diesen Gesichtsausdruck loswerden, es sieht nicht sehr adlig aus.", meinte Sebastian.

,,Was weißt du schon."

Beide Bediensteten fanden diese Szene amüsierend und versuchten es auch gar nicht zu verbergen.
 

,,Verzeihen sie mir, aber könnte ich um diesen Tanz bitten?", fragte eine junger Mann, diesesmal Lucy. Als sie ihn ansah, fingen ihre Augen an zu funkeln und ein rotschimmer, war auf ihren Wangen zu erkennen.

Er hatte braune Haare, Grüne Augen und einen gut gebauten Körper. Sein grauer Anzug umarmte seinen Körper perfekt und sein Gesicht war sehr markant.

,,Natürlich.", sagte Lucy wie hypnotisiert. Er nahm ihre Hand und brachte sie auf die Tanzfläche.
 

Beide harmonisierten zusammen, als sie tanzten und sahen bezaubernd aus. Sie sahen sich in die Augen, ohne auch nur einmal wegzuschauen.
 

Ciel sah wie Sebastian, den beiden mit verengten Augen zusah.

,,Wer ist jetzt wohl eifersüchtig.", murmelte Ciel.
 

Nachdem das Lied vorbei war kam Elizabeth wieder zurück.

,,Wo ist Lucy?", fragte sie.

,,Sie ist am tanzen.", sagte Ciel.

,,Wirklich? Mit wem?" Sie sah sich auf der Tanzfläche um, doch sie konnte Lucy nicht finden.

,,Ich sehe sie nicht.", sagte Elizabeth.

,,Sie müsste aber da sein.", meinte Ciel und schaute sich um.

,,Sie ist verschwunden.", sagte Sebastian.

,,Verschwunden? Aber wohin?", fragte Elizabeth.

,,Dann ist sie mit dem Mann mitgegangen.", erklärte Ciel.

,,Denkst du sie ist freiwillig mitgegangen?",fragte Elizabeth.

Ciel schüttelte seinen Kopf .

,,Ich glaube Miss Lucy würde hypnotisiert und ist ihm dann gefolgt."

,,Glaub ich auch. Als er sie um einen Tanz gebeten hatte, sah sie in mit funkelten Augen an, als wäre sie hypnotisiert.", sagte Ciel.

Elizabeth lächelte.

,,Vielleicht war es Liebe auf den ersten Blick und er ist mit ihr kurz rausgegangen.", sagte Elizabeth. Ciel lachte kurz.

,,Das glaube ich eher weniger. Der junge Mann, hatte etwas an sich, was nicht normal war.", erklärte Sebastian.

,,Sollten wir dann nicht nach ihr suchen gehen?", fragte Elizabeth.

Ciel und Sebastian nickten.

,,Lizzy, du bleibst hier in Sicherheit.", sagte Ciel.

,,Ich will aber auch nach Lucy suchen. Was ist wenn ihr etwas zugestoßen ist? Ich will gleich dabei sein und ihr helfen.", meinte Elizabeth.

Ciel seufzte.

,,Meinetwegen, aber weiche nicht von meiner Seite." Elizabeth nicht und zu dritt verließen sie die ballhalle, auf der Suche nach Lucy.
 


 


 


 

Es war dunkel. Sie konnte nichts sehen. Ihre Augen wurden mit einem Band verbunden.

,,Wo bin ich?", fragte sie sich.

Das letzte an das sie sich erinnerte, war das sie mit diesem Jungen am tanzen war, doch danach war alles nur noch schwarz. Sie spürte das ihre Hände und Beine gebunden waren.
 

Hat er mir irgendwas angetan?
 

Sie merkte, das jemand sie trug und wohin lief. Mehr konnte sie auch nicht herausfinden.

Die Person die sie trug müsste alleine sein, den es war still. Keiner redete mit der Person, noch sie mit jemanden.
 

Nach ner Zeit blieb die Person stehen und legte Lucy auf den Boden.

Kurz darauf wurde sie irgendwo, mit ihren Händen festgebunden, sodass sie auf dem Boden saß, ihre Beine trotzdem noch verbunden. Das Band, welches ihre Augen verbanden, wurde nicht abgemacht.
 

,,Wie geht es dir?", hörte sie jemand fragen.

Sie schaute sich um, auch wenn ihre Augen verbunden waren, versuchte sie herauszufinden wo die Person stand.

,,Wer bist du und wo bin ich?", fragte sie genervt.

,,Wo du bist? In meinem Anwesen. Und wer ich bin? Das wirst du sehr bald erfahren.", sagte die Person.
 

,,Ein Mann. Ich kann sein Alter nicht einschätzen. Mist, Ich brauch hilfe."
 

,,Ich habe gesehen du bist mit dem kleinen Earl Phantomhive, seiner Verlobten und seinem Butler hergekommen."

Ihre Muskeln spannten sich an, als er die drei erwähnte.

,,Keine Sorge. Ich habe ihnen nichts angetan. Ich werde ihnen auch nichts tun. Im Moment sind die drei auf dem Weg hier her um dich zu finden, aber rate mal was sie finden werden."

Lucy hörte wie der Mann ihr näher kam und vor ihr in die Hocke ging.

,,Nichts." Er lachte.

,,Was meinst du mit nichts?"

,,Ich meine damit, dass du wieder zu mir kommst." Er streichelte ihre Wange.

Sie zog ihr Gesicht weg.

,,Fass mich nicht an."

,,Du hast dich nicht verändert. Nur finde ich es komisch, das du dich dazu entschieden hast, eine Bedienstete zu werden. So wie ich dich kenne, wärst du lieber gestorben, als irgendjemandem zu dienen.", sagte der Mann.

,,Ich weiß nicht wovon du redest, noch dazu kenne ich dich nicht. Also lass mich gehen oder du bereust es.", fauchte sie ihn an.

Er lachte leise und strich durch ihr Haar.

,,Sehr verändert hast du dich trotzdem nicht.", sagte er und stand auf.

,,Ich muss noch etwas erledigen. Ich komme aber sofort wieder."

,,Warte, sag mir als erstes deinen Namen.", befahl sie ihm.

Der Mann grinste.

,,Mein Name ist Francisco.", sagte er und verließ den Raum.

Geschockt saß Lucy da.

,,Fran...cisco." Sie schüttelte ihren Kopf.
 

,,Nein, er kann es nicht sein. Er lebt nicht in dieser Zeit und er ist... er ist doch tod."

Love dies

,,Mein Name ist Francisco.", sagte er und verließ den Raum.

Geschockt saß Lucy da.

,,Fran...cisco." Sie schüttelte ihren Kopf.
 

,,Nein, er kann es nicht sein. Er lebt nicht in dieser Zeit und er ist... er ist doch tod."
 

,,Wie kann er im 19. Jahrhundert leben, obwohl das alles eine Geschichte ist und er verstorben ist?", fragte sich Lucy.
 

Noch nie in ihrem Leben, war Lucy so verwirrt gewesen.

Francisco lebte ihm 21. Jahrhundert, in der echten Welt und war gestorben, in der echten Welt.

Diese Fakten wiederholten sich in ihrem Kopf.
 

Sie hörte wie jemand eine Tür öffnete und wieder schloss.

,,Ist er wieder da?", fragte sie sich.

Sie hörte Schritte, die sich ihr näherten.

,,Ich bin wieder da.", sagte der Mann, der sich als Francisco vorstellte.

Sie reagierte nicht. Kein zucken, kein antworten nichts.

,,Ist alles gut bei dir oder warum antwortest du nicht?", fragte Francisco und setzte sich wieder in der Hocke vor ihr.

Der Schock den sie bekommen hatte, verschwand langsam.

Sie wollte den Mann, der angeblich Francisco war, keine Aufmerksamkeit schenken, weshalb sie nichts sagte oder sich nicht bewegte.

Sie konnte ihm nicht glauben beziehungsweise sie wollte ihm nicht glauben. Es ergab keinen Sinn.

Wie konnte er hier sein, in einer Welt, die gar nicht existiert und dazu noch lebendig, dass geht nicht. Außerdem, wie konnte er wissen, dass sie auch hier ist, wenn sie sich gar nicht über den Weg gelaufen sind.
 

Trotzdem, woher will die Person wissen, dass sie jemanden kannte der Francisco hieß?
 

,,Lucy.", rief Francisco nach ihr. Ihre verbundeten Augen weiteten sich.

,,Wo...woher kennst du meinen Namen?", fragte sie leise und ließ ihren Kopf hängen.

Ein leises kichern war zu hören.

,,Warum sollte ich deinen Namen nicht kennen. Ich weiß alles über dich, Lucia."

,,Woher kennst du meinen Namen?", wiederholte sie.

Verdutzt schaute Francisco sie an.

,,Ist alles in Ordnung? Wieso wiederholst du dich?", fragte er.

,,Was weißt du noch?", fragte sie kaum hörbar.

,,Mein Schatz-"

,,Nenn mich nicht so!", unterbrach Lucy ihn und sah auf. Sie schaute nach vorne und vermutete er würde vor ihr sitzen.

,,Keine Panik ich werde dich nicht so nennen, wenn du das nicht willst.", sagte er und legte seine rechte Hand an ihre Wange.

Sie zog ihr Gesicht weg, woraufhin Francisco seufzte.

,,Na schön. Was willst du gerne wissen?"

,,Was weißt du über mich?", fragte sie mit einem ernsten Ton.

,,Alles. Ich weiß alles über dich. Ich weiß das du dieses Jahr im Oktober 15 wirst, das du aus Portugal kommst, aber in Deutschland gewohnt hast, Animes liebst, sowie Caramel und die Farbe violett. Du hast zwei Geschwister und deine Eltern sind verheiratet.", erklärte er.

,,Das beweist noch gar nichts."

,,Du hast eine zweite Persönlichkeit. Du gabst ihr den Namen Riddle, weil du nicht viel über sie Bescheid weißt und deinen ersten Freund hattest vor zwei Jahren, als du 13 warst und er war 15. Ihr wart ein Jahr zusammen. So jung."

Ihre Augen waren schon so geweitet, sie wusste gar nicht, dass sie überhaupt so weit aufgehen konnten.
 

,,Beweist das immernoch nichts?"

,,Wie...wie hieß er?", murmelte sie.

,,Francisco."

,,Fran..."

Sie spürte, wie sich ein Kloß in ihrem Hals bildete und die Tränen in ihren Augen zum vorschein kamen.

,,Was...was passierte mit ihm?"

,,Leider Gottes, wart ihr beide in einem Autounfall verwickelt, als seine Mutter euch nach Hause fuhr. In diesem Unfall sollte nicht er sterben sondern du, Lucy."

,,Ich?", flüsterte sie.

,,Doch, er wollte nicht das du stirbst, er wollte das du weiterlebst. Willst du wissen was er dafür getan hat?"

Sie nickte.

Ein trauriges Lächeln war auf seinem Gesicht zu sehen.

,,Er betete zu Gott, doch Gott war nicht derjenige der ihm half."

Erneut legte er seine Hand auf ihre Wange, diesesmal zog sie ihr Gesicht nicht weg.
 

,,Nicht Gott, sonder ein Dämon."

Sie stockte.

,,Ein Dämon?"

Er nickte.

,,Ja, ein Dämon. Obwohl ich zu Gott betete, schickte das Schicksal mir ein Wesen aus der Hölle. Komisch oder?" Lucy nickte.

,,Er machte mir ein Angebot. Er würde dich retten, wenn ich einen Pakt mit ihm schließen würde und sieh her, er wurde mein Butler und wir beide überlebten."

Sie schüttelte ihren Kopf.

,,Nein, du hast nicht überlebt."

,,Was meinst du?"

Ihre Tränen rollten langsam ihre Wangen herunter und sie schloss ihre Augen.

,,Nur damit ich weiterleben kann, hast du so eine Dummheit gemacht. Das hättest du nicht tun sollen."

,,Ich war verzweifelt. Ich sah wie du und meine Mutter da lagen. Beide voller Blut, doch sie atmete noch, aber du... du hattest aufgehört zu atmen", er zog die Nase hoch, ,,es war so viel Blut. Ich hatte Angst."
 

,,Angst.", wiederholte sie in ihren Gedanken.
 

,,Ich würde es immer wieder tun."

,,Warum?", fragte sie schluchzend.

Francisco nahm das Band, welches ihre Augen verband ab. Sie ließ ihren Kopf nach unten fallen. Der Raum, in welchem sie sich befanden, war nicht sehr beleuchtet, weshalb sie keine Schwierigkeiten hatte, sich dran zu gewöhnen. Ihren Kopf ließ sie immernoch hängen, sie wollte ihm nicht ins Gesicht sehen.

Er legte seinen Daumen und Zeigefinger an ihr Kinn und hob ihren Kopf hoch.

Sie sah ihn an. Sie sah sein Gesicht.

Mit geweiteten Augen betrachtete sie ihn.
 

Er sah genauso aus, wie vor einem Jahr, auch wenn das nicht lange her war, hätte er genug Zeit gehabt sich äußerlich zu verändern. Doch alles an ihm sah genauso aus. Seine braunen Haare, die normalerweise in allen Richtungen zeigten, waren, an diesem Tag nach hinten gekämmt, seine hazelnussbraunen Augen, hatten den selben Glanz wie damals. Sie funkelten deutlich.

Seine Lippen waren immernoch rosa, man konnte seine wangenknocken leicht erkennen. Sein Anzug passte im perfekt und umarmte seinen breitgebauten Körper.
 

Lucy's Blick wanderte wieder hoch zu seinem Gesicht. Ein Lächeln war auf diesem zusehen.

Das war der Auslöser Und ihre Tränen flossen nun wie ein Wasserfall runter.

,,Warum weinst du?", fragte Francisco sie.

Sie versuchte ihn ernst anzuschauen, aber durch die Tränen könnte sie es nicht. Er lachte leise.

,,Hey", er umarmte sie, ,,alles ist gut. Du musst nicht weinen."

,,Halt's Maul.", sagte sie leise.

Erneut musste er Lachen.

,,Lach nicht.", befahl sie, aber ein leises kichern entfuhr ihr.

Francisco löste sich von ihr und hielt ihr Gesicht mit seinen Händen.

,,Sieh da, Lucy lacht."

Sie lächelte, aber ihre Tränen hörten nicht auf. Es wurden immer mehr.
 

,,Bind mich bitte los.", bat sie leise.

Er schaute ihr in die Augen. Sie sah das er dachte, sie würde wegrennen, wenn er sie los Band.

,,Ich...ich renne nicht weg."

Er nickte leicht und befreite ihre Hände und Beine.
 

Lucy stand auf. Sie stand direkt vor ihm und sah zu ihm auf.

,,Warum hast du einen Pakt abgeschlossen?", fragte sie.

Er wischte ihre Tränen mit seinem Daumen weg.

,,Weil ich dich liebe." Röte schoss in ihre Wangen. Ihr Herz klopfte wie verrückt und wie damals, hatte sie ein unglaubliches Gefühl in ihrem Magen. Dieses Gefühl hatte ihr gefehlt.

Lucy war sich sicher, nur er konnte so etwas in ihr auslösen. Er musste es wirklich sein.

Verwirrt sah Francisco sie an.

,,Warum bist du so rot geworden?", fragte er und sie schaute beschämt zur Seite.

,,Das...das war so unerwartet.", meinte sie.

Lachend umarmte er Lucy. Langsam legte sie ihre Arme um ihm. Sie atmete seinen Geruch ein. Selbst sein Geruch war derselbe.

,,Unerwartet? Ich habe es dir schon so oft gesagt, normalerweise sagst du genau das selbe.", sagte er.

,,Ich...weiß.", murmelte sie.

Er löste sich wieder von ihr und sah ihr in ihre Augen.

Sie schaute ebenso in seine Augen.
 

Sie sah dieses Strahlen, welches er immer hatte, als er sie ansah. Dieses Strahlen, welches ihr zeigte, dass er sie wirklich liebte, dass er ihr nichts vormachte, das Strahlen, welches ihr Hoffnung und Zuneigung gab. Sie hatte es vermisst.

Und er?

Er war der einzige, der durch einen kurzen Blick in ihre Augen, sehen konnte wie es ihr ging. Ob sie einen guten oder schlechten Tag gehabt hatte, ob sie etwas verheimlichte oder die Wahrheit erzählte. Ihre Augen erzählten ihm alles, besser gesagt er verstand sie.

Eins störte ihm aber. Ihr Glanz in den Augen, war nicht der selbe. Er hatte sich verändert. Er war nicht mehr so lebhaft wie früher, er existierte noch, doch er zeigte nicht die gleichen Gefühle wie früher.

Sie zeigten nur noch Traurigkeit. Für ihn sah es so aus, als wäre sie innerlich zerbrochen und das ihre Hoffnung sie komplett verlassen hatte.
 

,,Warum bist du so traurig?", fragte er.

Wieder begann sie zu weinen und schmiegte sich an ihm.

Nur er konnte sehen, wie es ihr ging.

Francisco war der einzige, der sie wie ein offenes Buch lesen konnte.

,,Wieso bist du gegangen?", fragte sie.

,,Weil er es wollte. Also der Dämon wollte es."

,,Diese Welt..."

Sie spürte wie er nickte.

,,Ich weiß. Diese Welt existiert nicht. Ich verstehe es auch nicht. Wenn es nur ein Weg zurück gäbe.", sagte er.

,,Wie bist du eigentlich hergekommen?", fragte er sie.

Sie löste sich von ihm und wischte ihre Tränen mit ihrer Hand weg.

,,Ich habe den ersten Band vom Manga gelesen und bin dann schlafen gegangen, am nächsten Tag wachte ich dann bei Ciel auf.", erklärte sie.

,,Warum bist du seine Maid? Du magst es doch nicht andere zu bedienen."

Sie zuckte mit ihren Schulter.

,,Na ja, ich kannte mich hier gar nicht aus und wusste nicht was ich machen sollte, also habe ich ihn gefragt, ob ich bei ihm arbeiten dürfte und er erlaubte es mir."

,,Einfach so?"

Sie schüttelte ihren Kopf und sah auf den Boden.

,,Was musstest du machen?"

,,Bitte, verurteile mich nicht."

,,Warum sollte ich?" Sie sah ihn an.
 

,,Ich musste jemanden umbringen.", sagte sie mit einem festen Ton.

Seine Augen weiteten sich.

,,Und du hast es gemacht, ohne zu zögern?"

Lucy schüttelte erneut ihren Kopf.

,,Am Anfang zögerte ich, doch als er mich erwürgte, schoss ich auf ihn.", erklärte sie leise. Verstehend nickte er.

,,Du hast es getan, Weil er dich sonst umgebracht hätte, sowie bei den anderen Typen.", meinte Francisco.

,,Bei den anderen Typen?"

,,Ja, bei den Drogenhändlern. Du hast sie erledigt, weil dein Leben in Gefahr war."

,,Woher weißt du das?"

,,Mein Butler hatte das beobachtet und es mir erzählt. Das war dann, als ich erfuhr das du hier bist."

Lucy nickte.

,,Riddle hat sie aber umgebracht."

,,Ich weiß. Laut der Beschreibung vom Butler, habe ich mir gedacht das sie es war."

,,Woher wusstest du ich würde zu diesem Ball kommen?", fragte Lucy.

,,Zufall. Ich hatte den Ball organisiert und gehofft du würdest kommen. Ich hatte Lady Elizabeth und Ciel eine Einladung geschickt, dadurch wärst du dann mit Ciel und seinem Butler gekommen."

,,Ciel hatte aber nichts über einen Ball erwähnt." Lucy legte einen Finger an ihr Kinn.

,,Vielleicht wollte er nicht kommen.", meinte Francisco.

,,Könnte sein, dann war es wirklich Zufall."

Er nickte.

,,Warum hast du mich, sozusagen entführt?", fragte Lucy.

,,Du hast schon sehr viele fragen.", lachte Francisco, wodurch Lucy lächelte.

,,Dein Tanzpartner, war mein Butler, er brachte dich aus dem Saal und betäubte dich, dann nahm ich dich mit auf mein Zimmer."

,,Er hätte mich auch einfach fragen können."

,,Natürlich und wärst du dann mitgekommen?" Sie schüttelte ihren Kopf.

,,Habe ich es mir doch gedacht."
 

,,War ich deswegen wie hypnotisiert, weil der Typ ein Dämon war? Sebastian hatte aber nichts gemerkt, sonst wäre er doch dazwischen gegangen."
 

Jemand klopfte an das Fenster, welches im Zimmer war.

,,Er ist da.", sagte Francisco und lief zum Fenster. Er öffnete dieses und ein großer Mann in einem Frak trat in den Raum.

,,Entschuldigen sie die Verspätung, Francisco.", sagte der Mann und verbeugte sich. Er hatte schwarze Haare und grüne Augen.

,,Er war also wirklich der Mann, mit dem ich getanzt hatte."

,,Lucy, das ist mein Butler.", stellte Francisco den Mann vor.

Dieser schaute Lucy an. Erst musterte er sie von oben bis unten ab und verbeugte sich dann.

,,Es ist mir eine Ehre, Miss Lucy."

,,Gleichfalls.", sagte sie nervös.

,,Der Earl, seine Verlobte und sein Butler sind auf den Weg hier her.", erklärte der Dämon, dessen Namen immernoch nicht bekannt war.
 

,,Sie sind auf dem Weg hier her.", ein Hauch von Erleichterung breitete sich in ihr aus. Sie wollte zwar bei Francisco bleiben, aber sein Butler brachte ein komisches Gefühl in ihr hoch, welches zum kotzen war.
 

,,Super, dann können wir alles in Ruhe besprechen, damit sie nicht denken, wir wollten dich kidnappen.", meinte Francisco.

,,Du hast es einigermaßen schon getan.", sagte Lucy.

,,Ja, aber anders wärst du nicht mitgekommen.", sagte Francisco und legte einen Arm um ihre Schulter.

,,Warum eigentlich nennt er dich bei deinem Namen?"

,,Ich wollte nicht, dass er mich 'junger Herr' oder sowas ähnliches nennt."

,,Und warum nennst du ihn nicht bei seinem Namen?"

,,Francisco gab mir keinen Namen. Er wollte das ich namenslos bleibe.", erklärte der Butler. Verstehend nickte Lucy.
 

,,Sie sind gleich da.", sagte er Butler und Francisco ließ von Lucy ab und stellte sich neben seinem Butler hin.

Alle drei sahen angespannt auf die Zimmertür.

Lucy war es jedoch nicht vergangen, dass der Dämon seine Waffen, die genau wie bei Sebastian nur aus Taffelsilber bestanden, in der Hand hielt.

,,Was hat er vor?", fragte sich Lucy und in diesem Moment wurde die Tür aufgerissen. Drei Gestalten stürzten hinein.
 

,,Lucia.", rief Ciel nach ihr.

Alle drei blieben stehen, als sie die anderen zwei Personen sahen. Sofort stellte sich Sebastian schützend vor Ciel und Elizabeth.

,,Ciel.", sagte Lucy.

,,Was ist los, Sebastian?", fragte Ciel.

Sebastian verengte seine Augen.

,,Junger Herr, dieser Mann ist nicht von dieser Welt.", sagte Sebastian und deutete auf den anderen Butler.

Ciel schaute vom fremden Butler auf Francisco.

,,Wer bist du?", fragte der junge Earl.

,,Ich? Ich bin der Herr dieses Hauses."

,,Kennst du ihn Lucia?"

Sie nickte und lächelte leicht.

,,Woher?"

Sie schaute Ciel in die Augen.

,,Später.", sagte sie.

Zu ihrem Glück verstand Ciel was sie meinte.

,,Lucy, geht es dir gut?", fragte Elizabeth.

,,Ja, sei unbesorgt. Sie haben mir nichts angetan."

Erleichtert seufzte Elizabeth.

,,Dieser Mann. Er war derjenige, der mit ihnen getanzt hatte oder irre ich mich da, Miss Lucy?", fragte Sebastian.

,,Nein, er war es."
 


 

,,Junger Herr."

,,Sebastian, töte sie.", befahl Ciel.

,,Nein Ciel! Du kannst sie nicht töten.", sagte Lucy.

,,Warum nicht?"

,,Er", sie schaute zu Francisco, ,,er ist mein Verlobter.", sagte sie.

,,Wie bitte?", fragten die drei.

,,Ich kannte ich schon von früher und als wir uns, auf diesem Ball, wiedersahen, bat er um meine Hand.", erklärte Lucy.

Ciel und Sebastian wussten dadurch, das Lucy meinte sie kenne ihn von früher, das auch er aus der Zukunft stammte. Elizabeth war wahrscheinlich die einzige in diesem Raum, die es nicht wusste.
 

,,Das ist ja toll.", sagte Elizabeth glücklich und rannte auf Lucy zu.

,,Lizzy.", rief Ciel nach ihr, doch Francisco's Butler hatte genug Zeit eins seiner silber Messer auf Elizabeth zu werfen.

Zum Glück regierte Sebastian schnell und wehrte den Wurf ab.

Ciel rannte sofort auf seine Verlobte zu, die geschockt auf den Boden sank.

,,Lizzy, ist alles in Ordnung?", fragte Ciel besorgt. Elizabeth nickte.

,,Du sagtest du würdest ihnen nichts antun.", sagten Lucy und Francisco gleichzeitig. Jedoch hatte sie sich zu Francisco gerichtet und er zu seinem Butler.

,,Tut mir leid, aber ich löse den Vertrag mit ihnen auf, Franscico.", sagte der Butler.
 

Geschockt sah Francisco ihn an.

,,Wie bitte? Warum?"

,,Sie haben ihr Ziel erreicht.", meinte der namenslose Butler.

,,Sie konnten ihre geliebte wiedersehen, das war ihr Wünsch und im Gegenzug verlieren sie ihr Leben."

,,Warte, wir hatten besprochen das, das nur zählen würde, wenn es in meiner Zeit sein würde."

,,Sie sollten einem Teufel nicht trauen.", sagte der Butler und schnipste mit seinen Fingern.
 

Aufeinmal wurde der ganz Raum, sowie der Butler in schwarz umhüllt.

,,Sebastian, was passiert hier?", fragte Ciel.

,,Er löst den Vertrag auf."

Lucy drehte sich zu Sebastian um.

,,Was?"

Sie griff nach Francisco's Arm.

,,Was wird passieren?", fragte sie besorgt.

Francisco antwortete ihr nicht, sonder starrte seinen Butler an, der nun komplett in schwarz umhüllt war, nur seine giftgrünen Augen, waren aus der Dunkelheit zu erkennen.

,,Er wird sterben.", sagte der ehemalige Butler.
 

,,Nein.", mumertle Lucy.

,,Du wirst nicht sterben", sie zog an seinem Arm, ,,du kannst nicht sterben, nicht nachdem ich dich wieder habe.", sagte Lucy. Wieder bildeten sich Tränen in ihren Augen, die sofort ihre Wangen runter kullerten.

,,Er wird nicht sterben!", schrie sie den Dämon an.

Ein teuflisches Lachen war zu hören.

,,Ciel.", rie Elizabeth nach ihm. Dieser sah sie an.

,,Hilf ihm."
 

,,Sebastian."

,,Das würde nichts ändern, junger Herr."

Elizabeth und Ciel schauten Sebastian an.

,,Bei einem Vertrag kann man nichts mehr ändern."
 

,,Lucy.", sagte Francisco und drehte sich zu ihr um. Auch er weinte, doch ein Lächeln war auf seinen Gesicht zu sehen.

Er legte seine Hände an ihren Wangen und sie ihre um seinen Oberkörper.

,,Vergiss bitte nicht, wie man lächelt, lacht oder glücklich ist."

Er legte seine Stirn an ihre und schloss seine Augen.

,,Das ist eines der schönsten Sachen an dir."

,,Francisco.", murmelte sie.

,,Ich liebe dich.",sagte er und küsste sie.
 

Seine weichen Lippen pressten sich gegen ihre. Sie hatte es vermisst von ihm geküsst zu werden, seine Lippen auf ihrem und diese Explosion die sich jedes mal in ihr ausbreitete.

Sie genoss diesen kurzen Moment.
 

Sebastian hatte seinem jungen Herrn und Lady Elizabeth die Augen zugehalten.
 

,,Auf wiedersehen.", sagte der Dämon und schnipste erneut.

Franciscos Körper fing am sich von unten nach oben in Staub aufzulösen. Er lächelte in den Kuss.
 

,,Bye for now, my peaches.", murmelte Francisco und verschwand komplett.
 

Lucy umarmte ihren Oberkörper.

Langsam sank sie zu Boden, während ihre Tränen nacheinander zu Boden fielen.

Der Raum bekam wieder Farbe und auch der Butler war nicht mehr in schwarz umhüllt.

,,Meine Arbeit hier ist erledigt.", sagte dieser.

,,Warum?", .murmelte Lucy.

,,Was haben sie gerade gesagt?", fragte der Butler.

Lucy sah auf. Ein Grinsen breitete sich im Gesicht des Dämonen aus.

Er hatte gemerkt, wie sich ihre Aura verdunkelte, sowie ihre Augen.

Selbst die anderen drei Anwesen bemerkte es.

,,Riddle. Sie ist aufgetaucht.",flüsterte Ciel Sebastian zu. Dieser nickte.

,,Du Arschloch!", schrie Lucy und rannte auf den Dämon zu.

Dieser lief rückwärts aufs Fenster zu, sein Blick immernoch auf Lucy gerichtet.

,,Köstlich.", murmelte er.

Wegen ihrem Zorn merkte sie nicht, dass sie sich dem Fenster näherten.

Am Fensterrand stellte sich der Dämon hin.

,,Auf Wiedersehen, Miss Lucy.", verbeugte sich der Mann und sprang runter vom Fenster nach draußen.
 

,,Sebastian.", sagte Ciel.

Lucy wollte ihm nachspringen, doch Sebastian hatte einen seiner Arme um ihre Taille gelegt und sie zurückgezogen.

Sie schaute ihn wütend an. Doch ihr Blick normalisierte sich wieder, als sie ihm ins Gesicht sah.

,,Sebastian.", sagte sie leise.

Er lächelte leicht und schaute Ciel und Elizabeth an.

,,Junger Herr."

,,Mach schon.", sagte dieser genervt.

Sebastian nickte, ließ Lucy los und ging auf Elizabeth zu.

Sie war geschockt von dem Ereignis, welches vor ihren Augen geschehen war.

,,Verzeihen sie mir, Lady Elizabeth.", sagte Sebastian und schlug ihr seitlich an den Hals, damit sie ihr Bewusstsein verlor.

,,Nehm du Elizabeth", Ciel zeigte auf Lucy, ,,ich werde ihr helfen."

Sebastian hob Elizabeth auf seinen Armen hoch und Ciel lief zu Lucy, die auf dem Boden saß.

Er streckte seine Hand aus, um ihr hoch zu helfen. Mit geröteten Augen sah sie von seinem Gesicht, zu seiner Hand und wieder in sein Gesicht.

Er lächelte traurig.

,,Lass uns nach Hause gehen.", sagte er.

Lucy nickte und nahm seine Hand. Er half ihr hoch und somit liefen die drei aus dem Anwesen, in die Kutsche.

,,Bring Elizabeth nach Hause, wir fahren schon mal los.", befahl Ciel.

,,Sehr wohl, Junger Herr.", sagte Sebastian und verschwand mit Elizabeth in seinen Armen.
 


 


 


 

Lucy und Ciel waren noch auf den Weg zurück zum Anwesen. Ciel schaute sie nur an ohne ein Wort zu sagen, genau wie sie.

Sie schaute aus dem Kutschenfenster nach draußen. Er sah nur wie ihre Tränen langsam und lautlos auf ihr Kleid tropften. Er wusste welche Gefühle, in ihr umhertobten. Auch er hatte Menschen verloren, die im mal wichtig waren.
 

,,Ist alles in Ordnung?", fragte Ciel leise.

Sie wollte nicken, doch sie wollte und durfte ihn nicht mehr anlügen, weshalb sie ihren Kopf schüttelte.

,,Willst du vielleicht darüber reden?", murmelte Ciel. Im war es unangenehm jemanden zu fragen wie es ihm ginge. Normalerweise, wäre es im egal, ob es der Person vor ihm gut ginge oder nicht, er wusste nicht warum, aber sie so weinen zu sehen, schmerzte ihm.
 

Nochmals schüttelte sie ihren Kopf, ohne ihn anzusehen.

,,Mit irgendeinem anderen?"

Erneut ein Kopfschütteln.

,,Willst du das ich dich in Frieden lasse?"

Sie schüttelte ihren Kopf.

,,Soll ich dir etwas erzählen?"

Diesesmal nickte sie.

,,Was willst du gerne wissen?", fragte er.
 

,,Wie war es so, als du mich kennenlerntest?", fragte sie. Verwirrt schaute er sie an, doch ihr Blick lag immernoch an der Landfläche an der sie vorbei fuhren.
 

Was sollte er ihr sagen?
 

,,Wie es für mich war?", fragte er nach, woraufhin Lucy nickte.

Er holte kurz Luft.

,,Verwirrend." Er legte sein Daumen und Zeigefinger an sein Kinn.

,,Ja, genau verwirrend. Ich fand es seltsam, dass jemand fremdes so friedlich im meinem Bett schlafen konnte, ohne das es irgendjemand merkte. Aber ich fand dich auch beeindruckend. In so einem jungen Alter hast du schon so eine große Mordlust, dazu kannst du dich, wenn du willst, wie eine englische Lady verhalten. Obwohl du nicht aus England stammst."

Lucy hatte ihren Blick immernoch nach draußen gerichtet.

,,Ich gab dir den Auftrag Franklin zu ermorden, weil ich einerseits wusste du würdest ihn annehmen, andererseits war ich genau wie die anderen verbüfflt. Du hattest den Auftrag, ohne zu zögern angenommen und ihn auch erledigt.

Ich erkannte sofort, dass es eine Seite an dir gab die Blut sehen wollte, die andere Personen, nur mit einem Blick verscheuchen kann. Bei dem Vorfall mit den Kindern, kam diese Seite zum Vorschein. Etwas veränderte sich an dir, besser gesagt in dir. Riddle konnte diese Männer mit Leichtigkeit umlegen, da habe ich mich selbstverständlich nach dem du Sebastian und mir von Riddle erzählst hattest, gefragt ob Lucia das auch könnte. Deshalb wollte ich das du gegen Sebastian antrittst, um mir zu zeigen, wie viel Zeit Riddle benötigt um aufzutauchen und ob du es auch als Lucia schaffen würdest, ihn zu besiegen. Zu meinem Pech ist dir mein Plan aufgefallen und du gabst auf. Trotzdem hast du Elizabeth angelogen. Du wolltest nicht das sie enttäuscht von mir wäre, wie du es warst, deshalb hast du gelogen. Du wusstest auch, dass ich genervt sein würde, als du zu Elizabeth meintest du wärst gerne verlobt, trotzdem hast du es gemacht, nur um mich zu schützen."

Er machte eine kurze Pause und sah sie an.

,,Zu Elizabeth habe ich gesagt, dass ich kein Vertrauen in dir habe, außer in deiner Kampfart, in der ein größerer Teil von Riddle abstammt und ich weiß damit habe ich dich nicht richtig behandelt, aber ich glaube ich kann dir von nun an Vertrauen und nicht nur deiner Kampfart, aber dich im allgemeinen."

Weitere Tränen fielen, aus ihren Augen, auf ihr Kleid.

Warum weinte sie jetzt?

Hatte er etwas falsches gesagt?

,,Danke.", murmelte sie und sah ihn nun endlich an. Ein kleines Lächeln war auf ihren Lippen zu sehen, woraufhin Ciel erleichtert seufzte und ihr auch ein leichtes Lächeln schenkte.
 


 


 


 


 

Im Anwesen angekommen, begrüßte Sebastian die Beiden.

,,Hast du Elizabeth nach Hause gebracht?", fragte Ciel.

,,Ja, das habe ich. Ihren Eltern erklärte ich, das sie während der Fahrt eingeschlafen sei und sie währenddessen einen Alptraum hatte.", erklärte Sebastian. Ciel nickte und lief zu seinem Schlafzimmer und Lucy zu ihrem.

,,Das heist sie wird sich keine zu großen Gedanken über das heutige Ereignis machen.", sagte Ciel.

Sebastian nickte und öffnete die Schlafzimmer Tür von Ciel.

Ciel stellte sich neben sein Bett und Sebastian begann ihm die Kleidung aufzuknöpfen.

,,Wie geht es Miss Lucy?", fragte Sebastian.

,,Ihr geht es nicht gut. Ich konnte sie wenigstens zum Lächeln bringen, aber ich glaube es wird eine Zeit lang dauern bis sie sich erholt hat."

,,Soll sie für eine kurze Zeit das Anwesen verlassen und sich in irgendeiner Kurr erholen?"

,,Nein, jetzt im Moment wäre es für sie besser wenn sie nicht alleine ist. Ich glaube, dass sie Gesellschaft braucht um die Gedanken, die sie haben wird, zu vergessen."

Sebastian stand auf, nachdem er Ciel sein Nachthemd angezogen hatte.

,,Sie kümmern sich sehr um Miss Lucy. Dürfte ich wissen wieso sie das tun?"

Ciel zog sich seine Augenklape ab und sah Sebastian an.

,,Weil ich ihr vertraue und ich weiß, dass wenn sie jetzt keine Hilfe bekommt sie zu einem Monster wird.", erklärte Ciel und legte sich hin.
 

,,Sie wissen bestens Bescheid, junger Herr.", sagte Sebastian fies grinsend.

Er deckte Ciel noch zu.

,,Gute Nacht, junger Herr."
 


 


 

Mitten in der Nacht klopfte es an ciel's Zimmertür.

,,Ciel.", rief eine weibliche Stimme leise nach ihm und öffnete die Tür.

,,Wer ist da?", fragte der Earl verschlafend.

,,Ich...Ich bin es. Lucy."

Ciel öffnete seine Augen und sah zur Tür, wo eine schwarze Gestalt stand.

,,Was ist? Ist irgendetwas passiert?", fragte er.

Sie schüttelte ihren Kopf.

,,Nein, aber ich kann nicht schlafen."

,,Du kannst bei mir schlafen.", sagte Ciel und legte sich wieder hin. Lucy lief leise auf das Bett zu und legte sich neben ihm hin.

,,Danke, Ciel.", murmelte sie.

,,Kein problem.", sagte er.
 

Ihm war es egal gewesen, ob Sebastian, Meyrin, Bardroy, Finny oder sogar Tanaka die beiden sehen würden. Ihm war es viel wichtiger, dass Lucy sich von diesem Schock erholen würde und nicht so ein Mensch werden würde wie er es war.

Royal Meeting I

,,Miss Lucy? Es wird Zeit zum aufstehen und dem jungen Herrn seinen morgendlichen Tee zu servieren.", sagte Sebastian am frühen Morgen, außerhalb Lucy's Zimmer.

Diese blinzelte ein paar mal, gähnte und streckte sich, als sie ihm mit einem ja sofort antwortete.

Sie schaute sich um und erblickte auf ihrer linken eine umgefallene Kommode.

Sie seufzte und machte sich dran die Kommode und die Sachen die aus der Kommode gefallen waren, wieder richtig hinzustellen.

Seitdem Francisco vor ein paar Wochen vor ihren Augen ermordet wurde, schlug sie in der Nacht, während sie schlief immer etwas zu Boden.

In der ersten Nacht hatte sie glatt Ciel eine geklatscht was dazu geführt hatte, dass sie nicht nur ihn und sich selbst geweckt hatte sondern das Sebastian auch noch kommen musste. Glücklicherweise, war Ciel ihr gar nicht böse deswegen er sagte es sei keine Absicht gewesen und sie sei nicht wirklich Schuld daran.

Als sie mit dem aufräumen fertig war zog sie sich eine frische Maiduniform an, kämte ihre Haare und machte sich auf den Weg ins Badezimmer, damit sie sich ihr Gesicht waschen und ihre Zähne putzen konnte.

Sie fragte sich schon die ganze Zeit über, warum sie während des schlafens etwas in ihrer Umgebung umschlug, davor hatte sie soetwas noch nie getan.

Wahrscheinlich lag es an seinem Tod, aber sie hatte keine Alpträume, sonder normale oder sie träumte gar nicht.
 

,,Guten Morgen Lucia.", begrüßte Meyrin sie freudensstrahlend.

,,Morgen.", grüßte Lucy sie zurück mit nicht so viel Freude.

Meyrin lächelte traurig.

Alle in diesem Anwesen wussten über Lucy's Verlust bescheid und fühlten mit ihr. Sie verstanden auch, dass sie durch eine schwierige Phase ging und so viel Hilfe wie möglich gebrauchte.

Meyrin sah ihr noch hinterher.

,,Armes Ding.", murmelte sie leise und ging dann auch.
 


 

Lucy kam in der Küche an, nachdem sie sich noch fertig gemacht hatte und bereitete den Tee für Ciel vor.

Während sie wartete bis das Wasser heiß genug war schmierte sie sich ein Brötchen mit Butter und lehnte sich neben der Herdplatte an.

Sie sah zu wie das Wasser anfing zu brodeln und fing plötzlich an leise zu summen.
 

,,Ist das ein Lied aus dieser Zeit oder eins aus der Zukunft?"

Lucy schreckte kurz auf und blickte zur Tür wo sie Sebastian sah. Er stand an der Tür und sah sie an.

,,Ein Lied, welches nicht in dieser Zeit und auch nicht in meiner Zeit existiert.", sagte Lucy und füllte die Teekanne mit dem erhitztem Wasser.

,,Ein selbstkomponiertes Stück, wollen sie wohl sagen Miss.", lächelte Sebastian.

,,Nicht mal das. Ein Lied welches aus kurzgeschriebenen Sätzen und einer im Kopf ausgedachten Melodie besteht.", sagte Lucy und stellte die Teekanne, Tassen und das restliche Zeugs für Ciel's Frühstück auf ein Tablett.

Sie lief an Sebastian vorbei in Richtung Ciel's Zimmer. Sebastian folgte ihr.

,,Haben sie eine gewisse Zuneigung gegenüber der Musik?", fragte Sebastian.

,,Ja das habe ich."

,,Wollen sie das auch als Beruf ausüben?"

Lucy blieb stehen und sah Sebastian an.

Ihr kühler Blick verwunderte selbst ihn.

,,Ja wollte ich. Was ich aber nicht verstehe, ist diese plötzliche Interesse die du an mir hast.", meinte Lucia und machte sich wieder auf den Weg zu Ciel. Sebastian lächelte leicht und tat es ihr gleich.

,,Haben sie auch schon überlegt wie sie diesen Beruf tätigen wollen?"

Lucy verdrehte ihre Augen.

,,In meiner Zeit hatte ich einen gutausgedachten Plan, nein, nicht nur einen sondern mehrere, wie ich die Musik zu meinem Beruf machen kann, aber hier? Hier habe ich keinen blasen Schimmer wie ich das machen soll. Ich weiß nicht welche Möglichkeiten es hier in England, in dieser Zeit, zurverfügen gibt und wie ich überhaupt zu diesen Möglichkeiten kommen könnte," sie zog ihre Nase hoch, ,,außerdem habe ich einen Beruf, auch wenn er nicht so aufregend wie das Singen oder die Musik im allgemeinen ist, muss ich ihn doch vollenden und wenn du mich jetzt entschuldigen würdest, ich muss meinem sogenannten Boss sein Frühstück servieren.", sagte Lucy kalt und öffnete Ciel's Zimmertür.

Sebastian wollte sie nicht länger mit Fragen durchbohren, weshalb er sie jetzt in Ruhe ließ.
 

Als Lucy in sein Zimmer eintrat saß Ciel schon angezogen auf seinem Bett.

,,Guten Morgen, junger Herr." Sie lief auf den Tisch der im Zimmer stand zu und legte das Tablett ab.

Ciel sah ihr zu wie sie Tee in eine Tasse gießte. Er seufzte.

,,Ich kann verstehen, wie du dich fühlst und was du gerade durchmachst, aber du musst dich wieder zusammenreißen und deine Aufgabe als Maid erfüllen. Du darfst nicht mehr verschlafen und Sebastian und denn anderen alle Aufgaben überlassen. Du bist hier um zu arbeiten und ihnen, wie auch mir zu helfen.", erklärte Ciel.

Lucy überreichte ihm seinen Tee und nickte leicht.

,,Tut mir leid. Ich werde das ändern.", sagte sie leise. Ciel trank einen Schluck Tee und sah sie wieder an.

,,Was hast du diesesmal umgeschmissen?", fragte er.

,,Die Kommode, wie an den anderen Tagen zuvor auch." Ciel nickte.
 

,,Sie braucht dringend Hilfe. Sie ist am Boden zerstört. Sie hätte mir eine Konter Antwort gegeben, als ich ihr klar machte das sie sich nicht so fallen lassen soll und sie hätte bei ihrer Entschuldigung gelächelt und das weiß ich zu hundert Prozent."

Ciel sah sie kurz an, wie sie da stand. An die Wand starrte, ohne einen Mucks von sich zu geben.

,,Eine falsche Anmerkung und sie liegt weinend in der Ecke."
 

Ciel übergab seine ausgetrunkene Tasse an Lucy und stand vom seinem Bett auf.

,,Ich werde in mein Arbeitszimmer gehen, du räumst so lange die Küche auf und wenn es dann soweit ist bereitest du das Mittagsessen vor.", befahl Ciel, woraufhin Lucy nickte.

,,Sehr wohl, junger Herr."
 


 


 


 

Nachdem Mittagsessen saß Lucy im Arbeitszimmer von Ciel. Vor ihr saß Ciel, wie üblich, auf seinem Sessel und Sebastian stand neben dran. Das war ein richtiges déjà-vu, zurück zu dem Tag an dem sie von Ciel und Sebastian ausgefragt wurde und ihnen alles über sie erzählte.

,,Was ist los?", fragte Lucy.

,,Lucia. Ich habe erneut eine wichtige Aufgabe für dich.", fing Ciel an.

,,Die wäre?"

,,Laut der Königin gibt es heute einen Maskenball in London sozusagen ein Royal Meeting. Hochangesehene Adlige werden präsent sein, einschließlich der Wachhund der Königin, also mich. Da ich aber, außer der Einladung zum Maskenball, noch einen Brief höchstpersönlich von der Königin bekommen habe in dem stand, dass ich jemand anderes an meiner Stelle schicken soll, aber nicht direkt mit dem Namen Phantomhive, habe ich mir überlegt dich hinzuschicken, in Begleitung von Sebastian natürlich.", erklärte Ciel.

Lucy stockte der Atem und ihre Augen weiteten sich. Sie hatte nicht so früh geplant gehabt, wieder auf einen Ball zu gehen.

,,Ich soll gehen?", fragte sie nervös. Ciel nickte.

,,Warum?"

,,Anscheinend wird auf diesem Ball nicht nur getanzt und gelacht sondern es wird auch zu einer Auseinandersetzung kommen und ich vermute es wird einen Mord geben."

,,Wie kommst du darauf?"

Ciel grinste.

,,Warum sollte ich sonst nicht hingehen? Glaubst du ehrlich die Königin würde ihren besten Wachhund in Lebensgefahr bringen?",fragte Ciel.

,,Würde sie nicht. Aber das heißt dann, dass die Königin von diesem Mord, wenn deine Vermutung stimmt, bescheid weiß wenn nicht sogar geplant hat.", stellte Lucy fest.

,,Geplant oder nicht geplant, das spielt jetzt keine Rolle. Die Hauptsache ist das du dort hingehst und alles aufdringlich beobachtest," Ciel schaute sie an, ,,ich kann mich doch auf dich verlassen, oder?"

,,Ja, natürlich."

,,Gut, ich werde ihnen ein Ballkleid und eine Maske besorgen, Miss Lucy.", sagte Sebastian und verabschiedete sich von den Beiden.

Eine kurze Zeit lag zwischen den Beiden überbliebenden eine unangenehme Stille.

,,Wenn du mir nichts mehr zu sagen hast, werde ich gehen.", unterbrach Lucy die Stille und erhob sich.

,,Warte kurz," Lucy sah Ciel an, ,,Sebastian hat mir erzählt das du gerne Musik als Beruf tätigen würdest, stimmt das?"

Sie nickte.

,,Wenn es dir recht ist, kann ich dir eine Zukunft in der Musikindustrie hier in London garantieren und dir einen aufregenderen Beruf außerhalb von einer Bediensteten erschaffen."
 

,,Er hat kein Detail ausgelassen."
 

,,Nein, mach dir nicht die Mühe jemanden wie mir zu helfen. Außerdem wenn ich es soweit bringen würde beziehungsweise soweit kommen werde, dass ich einen Platz in der Musik habe, dann nur aus eigenen Kosten ohne die Hilfe eines reichen Adligens, in diesem Falle von meinem jungen Herrn und wenn du mich jetzt entschuldigst, ich würde mich gerne für später nochmal frisch machen.", erklärte Lucy mit einem kalten kleinen Lächeln auf den Lippen und verließ den Raum.

,,Ihre Sturheit lebt immernoch in ihr. Hoffen wir mal der Ball lenkt sie ein wenig ab."
 


 


 


 

Lucy saß in der Kutsche auf den Weg zum Ball, der anscheinend bei einem Adligen stattfinden würde. Ciel hatte ihr gesagt, dass ihre Identität geheim bleiben sollte, weshalb er der Meinung war, sie solle sich den ganzen Abend als Sofia Bluehouse ausgeben. Eine 15 jährige Bekanntschaft der Königin, die ihre Juwelier Firma namens ,,Diamond house", die in Spanien liegt, heute Abend bei diesem Ball repräsentiert. Sie seufzte.

,, Wenn mich irgendein spanischer Typ anspricht hab ich ein großes Problem.", sagte sie.

Sie sah sich ihre Maske an, die sie in ihren Händen hielt. Eine schlichte Maske, die nur ihre Augen und Augenbrauen verdeckte. Sie war komplett weiß und war mit roten Kristallen, nahm sie an, am Rande verziert. Die roten Steine passten perfekt zu ihrem roten Kleid, welches Schulterfrei, trotzdem langärmlig war und der weiße Stoff der am Randende ihres Kleides, an den Ärmeln und an ihrer Oberweite, als Verzierung galt passte auch dazu. Zwar war es im Gegenzug zur komplett weißen Maske ein unheimlicher stärker Kontrast, trotzdem sahen die zwei Kleidungsstücke zusammen kombiniert ziemlich gut, besser gesagt elegant aus.

Ihre Haare waren zu einem leichten Dutt gemacht und wurde mit einer roten Schleife festgebunden. Sie trug eine weiße Perlenkette, Ohrringe und einen silbernen Ring, der von Ciel abstammte.

Sie wusste gar nicht das er außer diesem silbernen Ring mit den blauen Stein, welchen er immer trug und ein Erbstück war noch andere besaß.

Sie betrachtete den Ring.
 

,,Hier. Diesen Ring trägst du auf dem Ball.", sagte Ciel und übergab Lucia einen simplen silbernen Ring, der mit einem, sie vermutete Diamanten verziert war.

,,Warum soll ich einen Ring tragen? Das ist doch unnötig." Ciel verdrehte genervt seine Augen.

,,Da deine Firma ,,Diamond house" heißt musst du verständlicherweise auch Schmuck mit Diamanten bei dir tragen, sonst würde deine Fassade auffliegen und hier im 19. Jahrhundert sind Mädchen in deinem Alter verlobt, was noch ein Grund dafür ist warum du einen Ring tragen musst.", erklärte Ciel und Lucy nickte.

,,Die meisten Adligen die dort aufkreuzen werden sind, wie ich es dir vorhin schon mitgeteilt habe, von hohem Anehen, weshalb du mit Respekt reden sollst besser gesagt du musst formell reden und höflich bleiben, auch wenn du merkst das sie sich vielleicht über dich lustig machen," er schaute ihr in die Augen, ,,hast du das verstanden, Sofia Bluehouse?"

,,Ja, dass habe ich verstanden."
 

,,Pah. Formell mein Arsch. Wenn die frech werden, verpass ich denen eine über.", murmelte sie genervt.

Plötzlich hielt die Kutsche an und Sebastian, der die Kutsche gesteuert hatte, öffnete ihr die Tür.

,,Miss, wir sind angekommen.", sagte er und streckte ihr die Hand aus. Sie nahm sie dankend an und stieg aus der Kutsche aus.

Sie sah sich das Anwesen an und war wie immer erstaunt vor einem so großen Haus zustehen.

,,Sind sie soweit, Miss Bluehouse?", fragte Sebastian und streckte ihr erneut seine Hand aus. Sie setzte ihre Maske auf und legte ihre Hand in seine.

,,Ich bin soweit. Lass uns gehen."

Royal Meeting II

,,Sind sie soweit, Miss Bluehouse?", fragte Sebastian und streckte ihr seine Hand aus. Sie setzte ihre Maske auf und legte ihre Hand in seine.

,,Ich bin soweit. Lass uns gehen."
 

Sebastian und Lucy betraten das riesige Haus. Sie wurden von zwei Bediensteten abgefangen und nach ihren Einladungsbriefen gefragt, damit sie bestätigen konnten, dass sie eingeladen waren.

Süß lächelte Lucy die zwei Bediensteten an und hob ihre Einladung hoch. Diese nickten und ließen sie durch, hielten Sebastian aber noch zurück.

,,Und ihre Einladung?", fragte einer der beiden.

,,Er benötigt keine, er ist mein Butler.", sagte Lucy und zog Sebastian, ohne auf die Bediensteten zu achten, hinter sich her.

,,Das haben sie mal wieder sehr Lady haft geregelt.", meinte Sebastian.

,,Wie lustig. Deine Ironie ist ja gar nicht rauszuhören." Lucy verdrehte ihre Augen, was Sebastian zum lächeln brachte.
 


 

Als die beiden am Ballsaal ankamen, wurden sie nach ihren Namen gefragt und nachdem diese preisgegeben wurden, betraten sie den Ballsaal endgültig. Sie liefen die Treppen hinunter, während sie von vielen angestarrt wurden. Die beiden stellten sich außerhalb der Menschenmenge an die rechte Wandseite. An der Seite stehend beobachtete Lucy die Menschenmenge.

,,Was finden Sie so interessant an diesen Menschen das sie, sie so konzentriert beobachten?", fragte Sebastian.

,,Ihr Lachen.", sagte Lucia knapp. Verwirrt schaute Sebastian sie an.

,,Ihr Lachen?" Lucy nickte.

,,Warum? Ist es nicht etwas ganz normales, das sich Leute bei einem Treffen untereinander amüsieren?"

,,Doch, höchstwahrscheinlich amüsieren sich auch mehr als die Hälfte der hier Anwesenden. Das faszinierende jedoch ist, wie unterschiedlich jedes Lachen und Lächeln ist," sie schaute Sebastian an, ,,jeder Mensch hat eine Geschichte. Eine Geschichte die zeigt, wie und warum sie jetzt hier stehen. Hinter jedem Lächeln steckt eine Geschichte, jede Geschichte verrückter und verschiedener als die andere. Selbst wenn Menschen verletzt sind, verbergen sie es und setzen ein Lächeln auf, auch wenn es noch so falsch ist. Menschen lügen nicht nur mit Worten, sondern auch mit einem Lächeln. Sie lügen über ihre Herkunft und über ihre Gefühle. Findest du nicht auch?", sagte Lucy und lächelte Sebastian an.

,,Wir Menschen sind falsche Schlangen."

Sebastian verstand nicht, wie sie aus heiterem Himmel angefangen hat, sich Gedanken für so unnötigen Sachen zu machen. Sachen die keine weitere Bedeutung haben, seiner Meinung nach.

Doch selbst in so einem Moment konnte er sich eine belustigte Frage nicht unterdrücken.
 

,,Was für eine Schlange wären sie dann?", fragte Sebastian. Lucy schaute ihn verblüfft an.

,,Willst du mich gerade verarschen? Macht es dir Spaß dich über mich lustig zu machen?"

,,Ein klein wenig." Sebastian grinste Lucy an, die wiederum ihre Augen verdrehte sich gleichzeitig auch ein Lächeln verkneifen musste.
 

,,Miss, ich müsste mich kurz mal verdrücken.", meinte Sebastian und schaute zu Lucy runter. Diese nickte und wedelte mit ihrer Hand.

,,Geh, komm aber wieder."

,,Natürlich Miss." Sebastian verbeugte sich kurz, drehte ihr seinen Rücken zu und verließ den Ballsaal.
 


 

,,Verzeihen sie mir, wenn ich sie gerade störe, aber kennen wir uns nicht von irgendwo her?"

Lucy schaute auf zu der Person die sie angesprochen hatte.

Ein Mann, ca. 1.88 cm groß, mitte zwanzig, normaler körperbau, braune augen und blonde Haare. Er trug eine schwarze Maske und einen schwarzen Anzug, nur seine Krawatte war weiß.
 

,,Einen anderen Spruch hätte er sich nicht einfallen lassen können."
 

,,Ich hätte einen so gutaussehenden jungen Mann, doch nicht vergessen, wenn wir uns schonmal begegnet wären.", sagte Lucy süß. Der Mann vor ihr lachte kurz.

,,Ich bedanke mich für das Kompliment," er streckte ihr seine Hand aus, ,,Ich bin Harry Airwave. Und sie, meine Teuerste?"

Lucy legte ihre Hand in seine und er gab ihr einen Kuss auf ihren Handrücken.

,,Ich bin Lu-äh Sofia Bluehouse, mein Name ist Sofia Bluehouse."
 

,,Beinahe hätte ich mich verraten.", sagte Lucy in ihren Gedanken.
 

,,Ein wunderschöner Name. Es ist mir eine Ehre, Sofia Bluehouse."

,,Gleichfalls." Lucy lächelte süß.

,,Wenn sie mir gestatten," erneut streckte er seine Hand zu ihr aus, ,,würde ich sie gerne zu einem Tanz auffordern."

,,Natürlich."

Sie nahm seine Hand und lief mit ihm auf die Tanzfläche.

Er legte seine linke Hand an ihre Hüfte und zog sie ein Stück näher an sich. Lucy legte ihre rechte Hand auf seine Schulter und sah ihn an.

Ihre anderen zwei Hände hatten sie ineinander zusammengelegt.

Ein Lied wurde gespielt und die beiden fingen an zu tanzen.

Sie sprachen kein Wort miteinander.
 

,,Ich sollte ihm ein paar Fragen stellen, er könnte der Grund zum Spektakel sein, welches später, laut Ciels Vermutung, geschehen wird."
 


 

,,Aus welchen Gründen sind sie heute ihr präsent, Mister Airwave?", fragte Lucy.

,,Nennen sie mich bitte Harry."

,,Nagut, Harry, gibt es bestimmte Gründe für ihre Anwesenheit?"

Harry lächelte schief.

,,Ich bekam eine Einladung von der Königin, in dieser Einladung stand, dass am heutigen Abend ein Royal Meeting ausgeführt werden solle und natürlich dürfte ich so etwas nicht verpassen."

,,Ausgeführt?", wiederholte Lucy. Harry nickte.

,,Wissen sie nicht, für welchen Zweck ein Royal Meeting veranstaltet wird?"

,,Nein, leider nicht. Es ist mein erstes mal, bei einem Meeting dieser Art, anwesend zu sein."

,,Verstehe."

Zum wiederholten male verdrehte Lucy ihre Augen. Ihr ging dieses ganze gefassel auf die Nerven und dazu muss sie auch noch formell gegenüber den ganzen Menschen sein, weil es ja ,,Adlige" sind.

,,Wollen sie mir den Zweck nicht sagen?"

Sie lächelte Harry süß an. Dieser wurde rot im Gesicht.

,,Wenn sie mich so zuckersüß anlächeln, dann kann ich es ihnen aufkeinenfall verheimlichen.", meinte Harry und schaute zur Seite. Triumphierend lächelte Lucy.

,,Volltrottel.", sagte sie in ihrem Kopf.
 

Das Lied war endlich vorbei, was für Lucy ziemlich lange gedauert hatte. Harry wollte von der Tanzfläche runtergehen, als Lucy ihn am Arm festhielt.

,,Gestatten sie mir noch einen Tanz, bitte."

,,Natürlich.", sagte Harry.

Erneut ertönte ein Lied und die Beiden begangen zu tanzen.

,,Zu welchen Zweck, wird ein Royal Meeting nun veranstalten?", fragte Lucy

Harry entglitt ein kleiner Seufzer.

,,Nun, ein Royal Meeting wird veranstaltet um bestimmte Adlige einzuladen und...wie soll ich sagen."

,,Sagen sie es schon. So schlimm kann es nicht sein.", versuchte Lucy ihn zum reden zubringen.

,,Bei einem, beziehungsweise bei jedem Royal Meeting wird ein Spiel gespielt. Es ist sozusagen das gleiche wie Russian Roulette, nur das es hier Royal Roulette heist, damit es noch zum Konzept passt und hier wird wie beim originalen nur eine Person erschossen, aber die Auswahl ist natürlich größer und das Opfer wird natürlich aus Zufall ausgesucht.", erklärte Harry.

Geschockt schaute Lucy ihn an.
 

,,Deswegen sollte Ciel nicht mitkommen und dieser Bastard wusste was geschehen wird und schickt mich hierher."
 

,,Sie antworten mir gar nicht mehr." Lucy wurde aus ihren Gedanken gerissen. Sie sah Harry in seine Augen und lächelte ihn teuflich an.

,,Was heißen soll, eine bestimmte Person wird heute Abend ermordet und um das ganze aufregend zu machen, weiß keiner wer es sein wird, bedeutet es kann jeder sein, also auch sie oder ich, nicht wahr?"

,,Es kann jeden treffen.", sagte Harry.

Lucy nickte.

Das Lied war zu Ende und sie verabschiedete sich von Harry.

,,Haben sie vielen dank für den Tanz.", sagte sie und machte einen kleinen Knieknicks, wie es sich für eine Lady gehörte.

,,Die Ehre ist ganz meinerseits. Bis später, Miss Bluehouse.", lächelte Harry sie an. Sie erwiederte sein Lächeln und verließ die Tanzfläche.

Sie stellte sich wieder an die Seite und beobachtete erneut die Menschenmenge.
 

,,Die wissen alle, was ihnen erwartet und kommen trotzdem hierher. Sie lachen und amüsieren sich, obwohl sie heute ein Opfer sein können oder ein Menschenleben auf dem Gewissen haben werden. Vielleicht haben die meisten das sowieso schon. Menschen sind wirklich widerliche Schlangen."
 

,,Miss, könnte ich ihnen eine Frage stellen?", erneut wurde sie aus ihren Gedanken gerissen. Lucy blickte zu ihrer linken und sah eine Frau neben ihr stehen. Sie trug ein blaues Kleid mit lilanen rüschen, welches schulterfrei war und einen guten Ausblick auf ihr Dekolleté preisgab. Sie hatte dunkelgrüne Augen und hellbraune Haare die elegant hochgesteckt wurden. Sie war gute 1.70 groß und ziemlich schlank. Aber ihre Maske war, wie Lucy vermutete, ihr Highlight am ganzen. Sie trug eine weinrote Maske mit schwarzen Perlen, die ganz und gar nicht zum Rest passte, aber einen guten Zusammenhang mit ihren grünen Augen hatte.

,,Natürlich. Stellen Sie mir ihre Frage.", sagte Lucy.

,,Ich will ja nicht unhöflich klingen, aber wer sind sie? Ich habe sie noch nie hier in London gesehen. Kommen sie aus dem Ausland?", fragte die Frau, deren Namen noch unbekannt war.

Lucy stieß kurz Luft aus.

,,Sie haben recht ich komme aus dem Ausland, aber war schon früher hier in London zu Besuch, natürlich um mit der Königin ein paar Teestunden gemeinsam zuverbringen."

,,Die Königin? Sie kennen sie persönlich?"

,,Ich wurde von ihr eingeladen und das obwohl ich im Ausland tätig bin. Wie sonst sollte ich heute Abend hier anwesend sein, wenn ich sie nicht kennen tät?"

,,Und wie heißen sie wenn ich das erfahren dürfte?", fragte die Frau und man merkte ihr an das sie genervt von Lucys ,,angeberei" war. Lucia lächelte süß.

,,Meine Name ist Sofia Bluehouse, und ihrer?"

,,Sofia Bluehouse? Von ihnen habe ich noch nie gehört. Sind sie sich sicher das sie für heute eingeladen waren?"

Lucy verschränkte ihre Arme und stellte sich vor der Frau hin.

,,Wie sollte ich sonst hier, vor ihnen stehen wenn ich nicht eingeladen wäre. Außerdem müssen wir unsere Namen preisgeben, damit wir überhaupt hier rein kommen können und ich habe meinen verraten und wurde reingelassen, weil ich eingeladen war. Und der Grund warum sie noch nie von mir gehört haben, kann daran liegen, dass ich im Ausland arbeite, was rede ich da, sie sollten mich kennen. Ich bin der Grund warum sie den ganzen Schmuck an ihrem Körper tragen. Also wenn sie mich nicht kennen, dann nur weil sie eine inkompetente Frau sind, die sich nur auf ihr äußeres verlassen kann, weil sie nichts im Hirn haben."

Die Frau schaute sie schockierend an.

,,Schockiert? Wäre ich auch. Wenn sie mir jetzt gestatten würden, ich muss mich von ihnen verabschieden.", sagte Lucy und ließ die Frau zurück.
 

,,Dumme Kuh. Die soll mir ja keine Probleme verschaffen."
 

Lucy blickte kurz hinter sich, um zusehen ob die namenslose Frau noch dort stand und wie zu erwarten stand sie immernoch da.

Lucy grinste schief.

,,Dummes Weib.", murmelte sie.
 

,,Tz, tz, tz. So Worte sollten nicht von einer Lady in den Mund genommen werden."

Geschockt schaute Lucia die Person neben sich an.

,,Was meinen Sie?", fragte sie nervös und versuchte einen auf unschuldig zutun. Ihr war schon bewusst, was die Person meinte.

Die Person sah sie mit ihren giftgrünen Augen an und lief davon.

Lucias Augen weiteten sich.

,,Du bist doch...wart-", sie wurde unterbrochen, durch eine lautertönende Stimme.
 

,,Meine Damen und Herren. Herzlich willkommen zu unserem heutigen Event."

Lucy schaute sich, sowie der Rest der Gäste um, um die Person, die sie gerade herzlich willkommen hieß zu finden. Dann erblickte sie auf den Treppenstufen ein großen Mann, der einen weißen Anzug anhatte mit einer weißen Ascot Krawatte und goldblonden schulterlangen Haaren. Seine lilafarbenen Augen schauten sich in der Menschenmenge um. Lucys Augen weiteten sich erneut.

,,Das...das ist doch Viscount von Druitt."
 

,,Unser heutiges Event, eine geheime Tradition Londons, ein Royal Meeting.", sprach der Viscount.
 

,,Ich hätte niemals damit gerechnet, dass der Viscount von Druitt ein Teil dieser Sache ist. Das kann ja noch toll werden.", sagte Lucy in ihren Gedanken und war jetzt schon genervt, von den Ereignissen die sich heute Abend abspielen werden.
 

Sie sah wie der Viscount sie anschaute und teuflisch lächelte.

,,Lassen sie uns mit dem Spiel beginnen."



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Kommentare zu dieser Fanfic (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  LunaLetsPlay
2018-10-31T21:39:25+00:00 31.10.2018 22:39
Geht's noch weiter ich will weiter lesen die ff ist soooo kuhl😍😍😍*schwärm*
Von:  VioletKaginuki
2018-07-15T18:12:41+00:00 15.07.2018 20:12
Diese Fanfiction is echt Supa.
Wie viel immer auf Lucy reagiert hat, ich könnte es mir super gut vorstellen. Ich hoffe da kommt noch was.
Antwort von:  Luc-chen
19.07.2018 19:55
Dankeschön. Mich freut es zu wissen das sie die gefällt.
Von:  kirishuka
2017-05-28T20:24:09+00:00 28.05.2017 22:24
Das ist einfach nur Klasse! Mach weiter so.
👍😊
Von:  kirishuka
2017-05-28T20:09:19+00:00 28.05.2017 22:09
Ein wirklich cooler Anfang!
Von:  xxtawaiixx
2017-03-20T20:20:37+00:00 20.03.2017 21:20
KRASS!
Am besten die Szene wo Lucy auf Sebastian springt und "Sebby" ruft. Klingt wie eine richtige story! Mach weiter so Bitch😂😂😂❤❤
Von:  xxtawaiixx
2017-03-20T20:18:37+00:00 20.03.2017 21:18
Super Kapitel!!!!!!!!!


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