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Sunpô Side

Sunpô no Gâdian One - Shots
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Mit diesem One Shot wünsche ich allen ein schönes Weihnachtsfest
und schöne Weihnachtstage :3 Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Da die liebe Kuri-muff heute Geburtstag hat, dachte ich mir, ich warte
mit diesem One Shot so lange, bis es soweit ist :3
Heute ist der Tag gekommen und damit noch einmal, Alles Gute zum Geburtstag <33 Komplett anzeigen

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Ayaka´s erstes Geburtstags -und Weihnachtsfest

Heiligabend stand vor der Tür. Der glänzend weiße Schnee, glitzerte im Mondschein. Es war zwar erst Abends, doch schon ziemlich dunkel. Die drei Monde erhellten das gefrorene Weiß. Moe trug gerade, ihre beinahe ein Jahr alte Tochter, durch die Gegend. Krähe war schon ganz aufgeregt, da am nächsten Tag ja der Weihnachtsmann kam. Kumo verstand den Sinn dieses Festes allerdings immer noch nicht. Moe schmunzelte. Dieses Jahr mussten sie keine Angst vor einem möglichen Angriff haben. „Ich bin so aufgeregt! Ob wir den Weihnachtsmann dieses Jahr sehen werden? Ob er Ayaka dann auch gratuliert?“, hippelte die Brünette auf der Couch herum. „Wer weis? Aber hast du denn auch schon Ayaka´s Geschenk verpackt? Immerhin musst du heute pünktlich ins Bett“, lächelte die Lebenswächterin. Das Mädchen richtete geschockt ihren Blick auf die Ältere „Oh nein! Dann muss ich mich aber beeilen!“. Krähe hüpfte von dem Sofa und lief los, kam allerdings noch einmal zurück um ihre Puppe zu holen und ging anschließend wieder. Kumo folgt ihr dabei mit seinen Augen. Moe sah zu ihm „Hattest du nicht auch etwas für Ayaka besorgt?“. „Ist schon verpackt“, erwiderte der Dunkelblauhaarige monoton. „A – Achso?“, lächelte die Wächterin verunglückt. „Apa, apa“, blickte Ayaka fröhlich durch das Fenster und hüpfte dabei etwas auf Moe´s Armen auf und ab. Ihre Mama folgte ihrem Blick „Ah~ Da schafft es dein Papa ja tatsächlich noch mal nach Hause“. Der Weißhaarige betrat kurz darauf das Häuschen „Da bin ich wieder“. „Wieder ist gut… Was hast du denn so lang“, unterbrach die Orangehaarige ihren Satz. Dort stand ihr Mann, mit unzählig vielen Tüten im Eingangsflur. Ihr Gesichtsausdruck war in jenem Augenblick wohl vielsagend. „Oh~ Da sind ja meine Hübschen“, grinste er zufrieden. Ayaka freute sich auch riesig, ihren Papa zu sehen. Ihre Mutter hingegen….war sich noch nicht sicher, was sie von dem Anblick halten sollte. „Akaya….was genau, hast du da alles eingekauft?“, hob Moe skeptisch ihre Augenbraue. „Das ist doch wohl klar, Geschenke. Immerhin ist morgen der Geburtstag unserer Tochter und Heiligabend“, schmunzelte er. Nun sah seine Frau zu ihm auf „Du weist schon, das Ayaka erst ein Jahr alt wird? Findest du da diese Menge nicht etwas…..übertrieben?“. Der Angesprochene erwiderte ihren Blick unverständlich „Weshalb? Immerhin ist morgen ihr Geburtstag und zusätzlich Heiligabend, dann bekommt sie natürlich mehr Geschenke“. Die junge Frau begann zu seufzten „Sicher hast du da recht, trotzdem ist das zu viel für eine Einjährige, Akaya. Ich weis du meinst es nur gut, aber das ist etwas...“. Auf einmal hörte Moe Krähe die Treppe herunter kommen und verfrachtete ihren Mann daher wieder nach draußen. Das Mädchen sah zu ihr „Alles okay? Du schaust so komisch“. „Nein, alles gut“, lächelte Moe, während Ayaka das eben wohl lustig fand, da sie lachte. Aber da Krähe noch an den Weihnachtsmann glaubte, musste Akaya, samt Geschenke, eben wieder nach draußen. Dieser hingegen betrachtete die Tür bedröppelt. „Wenn ich morgen krank bin, kann ich es wenigstens jemandem in die Schuhe schieben“, grinste er, er trug schließlich keine Schuhe mehr.

Wenig später öffnete die Tür sich wieder. Moe lugte nach Draußen und konnte nicht anders wie schmunzeln. Dort baute ihre Mann doch tatsächlich einen Schneemann, ohne Schuhe. Ihr war leider zu spät aufgefallen, das er seine wohl schon ausgezogen hatte. So wie sie es ihm sonst immer eingeprägt hatte. „Du kannst jetzt rein kommen. Die Kinder machen sich Bett fertig“, lächelte die junge Frau. Darum ließ Akaya sich nicht zweimal bitten und betrat das Haus, mit allen Tüten. Die Geschenke brachten sie in ihr Schlafzimmer und Moe musterte den Inhalt. „Darunter sind viele Dinge, mit denen Ayaka erst nächstes Jahr etwas anfangen kann. Also brauchen wir uns um die Geschenke wohl keine Gedanken mehr machen“, sortierte Moe die Spielsachen. „Die Frau in dem Laden hat gesagt, das ich das ruhig alles nehmen kann“, stand Akaya plötzlich neben seiner Frau. Diese seufzte lächelnd „Natürlich hat sie das. Du sahst sicher schön kauffreudig aus. Das nächste mal sollte ich das Geschenke kaufen übernehmen“. „Vielleicht hätte ich ihr nicht sagen sollen, das meine Tochter morgen ein Jahr alt wird und ich mich darauf freue?“, grinste der Todeswächter. Die Jüngere lachte etwas „Nein, wahrscheinlich nicht. Aber somit haben wir schon mal für nächstes Jahr ausgesorgt. Außerdem konnte ich noch ein paar Sachen für Krähe beiseite legen, sie freut sich sicher darüber. Noch mal Glück gehabt, Herr Familienoberhaupt“. Die Blicke des Paares trafen sich. „Sprichst du von dir oder von mir?“, schmunzelte Akaya. „Wirklich sicher bin ich mir in der Hinsicht ehrlich gesagt auch nicht wirklich~“, verstaute die Orangehaarige die Geschenke für das nächste Jahr. „Schön, dann kannst du die Geschenke, als Familienoberhaupt ja auch einpacken“, wollte Akaya sich aus dem Staub machen, jedoch packte seine Frau ihn an seinem Handgelenk. „Moment mal, nicht so schnell. Wer es kauft, kann es auch verpacken. Ich muss unsere Kinder ins Bett bringen“, zog Moe ihren Mann wieder in das Zimmer und öffnete selbst die Tür. Der Weißhaarige blinzelte „Kinder? Haben wir jetzt schon mehr davon?“. „Allerdings und du bist das größte von allen“, lächelte die Lebenswächterin und schloss die Tür hinter sich. Der Zurückgelassene betrachtete diese kurz schmunzelnd und wandt sich dann den Geschenken zu „Na dann, auf in den Kampf!“.

Nach einiger Zeit betrat Moe erneut das Schlafzimmer und schaute verwundert drein. Sie musste danach echt an sich halten, nicht gleich los zu lachen. „Du solltest nicht dich, sondern die Geschenke verpacken, Akaya“, ging sie zu ihrem Mann, um ihn von dem Geschenkpapier und Klebefilm zu befreien. „Ich dachte, vielleicht freust du dich ja darüber?“, schmunzelte der Ältere. Moe lächelte, während sie ihm das Tesa aus den Haaren zog. „Ja, ich freue mich jeden Tag darüber dich zu sehen. Aber deswegen brauchst du dich nicht extra zu verpacken“, schmunzelte die Orangehaarige. Danach richtete sie ihren Blick auf die, unverpackten, Geschenke „Wirklich weit bist du ja nicht gekommen“. „Naja, das Geschenkpapier und der Tesafilm haben sich zusammen getan und mich angegriffen, wie du je eben gesehen hast, war ich vollkommen unterlegen“, grinste der Todeswächter. „Du bist so ein Spinner. Gegen Dämonen und finstere Kreaturen kannst du kämpfen, aber bei Geschenkpapier versagt dein können? Wie bist du damals nur ohne mich zurecht gekommen?“, lächelte die junge Frau und begann die Geschenke einzupacken. Ihr Mann gesellte sich zu ihr. „Früher? Vor dir und Krähe habe ich dieses Fest gar nicht gefeiert. Warum auch?“, versuchte der Weißhaarige sich erneut daran, die Spielsachen zu verpacken. Seine Frau sah zu ihm auf. Daran hatte sie nicht gedacht. Danach wandt sie sich erneut den Geschenken zu „Dafür wirst du ab jetzt nie wieder Ruhe davor haben, also übe schon mal fleißig. Ich glaube nämlich nicht, das es dabei bleiben wird, das wir nur für Ayaka, Krähe und Kumo Geschenke verpacken müssen. Schließlich müssen wir das Triple A doch voll bekommen, nicht?“. Nach diesen Worten, blickte der Weißhaarige zu Moe herunter. Doch er sagte nichts weiter dazu und lächelte einfach nur. Anschließend widmete er sich wieder den Spielsachen „Wer braucht schon Ruhe?“. „Sehe ich genau so, ansonsten hätte ich dich wohl nicht geheiratet“, schmunzelte die Lebenswächterin frech. „Da ist wohl etwas wahres dran“, stimmte der Ältere, grinsend, zu.

„Du weist, das die ganzen Geschenke noch ins Schloss müssen?“, merkte Moe an. Akaya ahnte schon, was das für ihn bedeutete „Soll das heißen..?“ „Genau, du wirst sie wohl leider noch ins Schloss bringen müssen“. Weshalb wusste er das nur? „Wie Frau Familienoberhaupt befiehlt~“

 

Wenig später stapfte Akaya durch den Schnee und zog einen Schlitten hinter sich her, auf welchem sich sämtliche Geschenke befanden. Es hatte schon eine Gefühlte Ewigkeit gedauert, die Päckchen auf dem Schneegefährt zu befestigen. Natürlich musste Krähe auch noch ausgerechnet in jenem Moment auf die Toilette. Der Weißhaarige seufzte schmunzelnd. Aus diesem Grund hatte er mit einigen Geschenken auf das Dach klettern müssen. Bei ihnen konnte ja auch nicht einmal etwas glatt gehen. „Aber das wäre ja auch langweilig“, grinste der Todeswächter. Er musterte seine Umgebung. Die Häuser an denen er vorbei kam, waren alle äußerst festlich geschmückt. Das Jahr davor hatten sie ja leider nicht all zu viel davon sehen können.

Plötzlich sprach ihn ein kleiner Junge von der Seite an und blickte mit glänzenden Augen zu ihm auf „Bist du etwa der Weihnachtsmann?“. Akaya richtete seinen Blick auf den Jüngeren und begann zu schmunzeln. Anschließend hockte er sich vor ihn. „Nein, ich bin einer seiner heimlichen Helfer. Aber das darfst du keinem verraten“, hielt sich der Weißhaarige seinen Zeigefinger vor den Mund, wobei er grinste. Der Junge nickte eifrig und lief schnell wieder in sein Haus. Akaya sah ihm lächelnd nach „Da ist wohl jemand ausgebückst“. Danach bemerkte der junge Mann, das ein paar Schneeflocken dem Boden entgegen sanken. Er streckte seinen Kopf nach oben „Hm~ Ich denke, ich sollte mich beeilen, bevor es schlimmer wird. Sonst bekomme ich noch ärger von Moe, wenn die Geschenke durchgeweicht sind“. Daraufhin setzte er seinen Weg fort und zog den Schlitten hinter sich her.

 

Im Schloss angekommen, schüttelte Akaya erst einmal den Schnee von sich und den Geschenken. Das Schneetreiben wurde doch schneller stärker wie erwartet. Kurz darauf hörte er einige schnelle Schritte und blickte in deren Richtung. Dort kam Manabu mit einigen Bediensteten des Schlosses angelaufen. Sie schienen es ziemlich eilig zu haben, dennoch nahm der Hellblauhaarige sich die Zeit für einem Stopp bei dem Älteren. „Akaya? Was machst du noch um diese Zeit hier?“, sah Manabu fragend zu ihm auf, bemerkte danach aber die ganzen Geschenke „Ah, verstehe. Du weist ja wo sie hinkommen, nicht? Ich hab es ziemlich eilig“. Ehe das Akaya überhaupt antworten konnte, setzte Manabu seinen Weg eilig fort. „Ob ihm überhaupt aufgefallen ist, das ich nichts gesagt habe?“, schmunzelte der Weißhaarige. Als er zu den Geschenken blickte, fragte er sich allerdings, wie er diese nun ganz zum Baum bekommen sollte? Immerhin waren es schon einige. Dafür müsste er bestimmt ein paar Mal hin und her laufen und den Schlitten durch das Schloss ziehen war wohl auch nicht drin. Während er so darüber nachdachte, bemerkte er Kuraiko im Augenwinkel, welche sich scheinbar schon wieder, verlaufen hatte. „Na, hat Katsuro´s Kätzchen sich verirrt?“, begrüßte Akaya die Schwarzhaarige grinsend. Jene wandt sich überrascht zu ihm und ging sofort auf den Todeswächter zu. „Guten Abend, Akaya. Was treibt dich noch so spät hier her?“, lächelte die Dunkelheitswächterin. Der Angesprochene deutete auf den Haufen Geschenke, woraufhin Kuraiko einen Erkenntnisvollen Laut von sich gab. „Wenn du mir hilfst sie zum Baum zu tragen, helfe ich dir dahin zu kommen, wo du hin möchtest. Ist das ein Deal?“, hob Akaya seinen Finger und grinste. Die junge Frau überlegte gar nicht lange und Stimmte lächelnd zu. Anschließend schnappten sie sich jeweils ein paar der Päckchen und machten sich auf den Weg, wo Akaya aufpassen musste, die Wächterin nicht zu verlieren. Sie lebte nun schon einander halb Jahre dort und fand sich immer noch nicht zurecht. Wie sollte das erst werden, wenn sie und Katsuro fertig mit dem Aufbau der Wächterstadt waren?

 

Beim Baum angekommen, trafen sie noch auf Akemi, welche ebenfalls gerade Geschenke unter der großen Tanne verstaute. „Oh, hallo Akaya!“, lächelte die Rosahaarige fröhlich. Ihre Schwester hingegen sah sie etwas erstaunt an „Wolltest du nicht zu Katsuro? Ihr hattet doch vor noch ein wenig Papierkram wegen der Wächterstadt zu erledigen, oder?“. Der ältere Zwilling strich sich verlegen ein paar Haare hinter ihr Ohr „Naja, weist du… Ich hab das Büro nicht mehr finden können und dann Akaya getroffen“. „Achso?“, blinzelte Akemi erst und musste dann doch etwas lachen, da es für ihre Schwester einfach zu typisch war. Wo sie sie nicht schon überall aufgegabelt hatten. „Braucht ihr denn noch Hilfe?“, wollte die Lichtwächterin schließlich wissen. „Sehr gerne, wenn du noch helfen würdest, müssten wir bestimmt nur noch einmal laufen“, grinste Akaya. „Gut, dann helfe ich sehr gerne“, nickte Akemi lächelnd.

 

Ein paar Minuten später konnten die Drei tatsächlich alle Geschenke unter dem Weihnachtsbaum legen. „Danke für eure Hilfe“, grinste der Todeswächter. Alleine hätte er wirklich ziemlich oft laufen müssen. Warum hatten sie gleich noch so viele Geschenke? Akaya schmunzelte. Und Ayaka´s Geburtstagsgeschenke waren nicht einmal dabei, schließlich sollte sie diese gleich Morgens bekommen. „Morgen ist Ayaka´s Geburt wirklich schon ein Jahr her… Wie schnell die Zeit doch vergangen ist“, lächelte Kuraiko. „Das kann man wohl sagen. Aber ihr habt ja auch so viel mit dem Wiederaufbau der Stadt zu tun, da vergeht die Zeit sicher wie im Fluge“, betrachtete Akemi die reichlich geschmückte Tanne. Akaya tat es ihr gleich. Vor einem Jahr war seine Tochter genau neben jenem Baum zur Welt gekommen. Das war eine ziemliche Überraschung gewesen. Jedoch war diese, genau nach seinem Geschmack. Der Weißhaarige grinste. Wer hätte auch damals ahnen können, das eine Wächterschwangerschaft nur ein halbes Jahr andauerte? Auf einmal vernahm der junge Mann ein Kichern von der Seite und blickte daher zu dieser. „Darf ich fragen, was so lustig ist, die Damen?“, wollte er, schmunzelnd, von den Zwillingen wissen. „Vielleicht kann ich dann ja mitlachen?“, ging er näher zu den jungen Frauen. „Du hast einfach nur so schön verträumt den Baum angesehen, da überkam es uns einfach ein wenig“, entgegnete Akemi lächelnd. „Achso? Wenn ich jetzt schon Leute unbewusst zum Lachen bringen kann, bin ich wohl besser darin geworden“, grinste Akaya zufrieden. „Aber sag mal, musst du nicht wieder nach Hause, Akaya? Es ist schon ziemlich spät geworden“, sah Kuraiko besorgt zur Uhr. Die anderen Beiden folgten ihrem Blick. „Oh Schreck! Ich muss noch zu Kano… Ich wollte doch nur kurz die Geschenke weg bringen. Er fragt sich sicher wo ich bleibe und denkt ich habe wieder irgendetwas angestellt“, fiel es Akemi auf, ehe sie plötzlich los flitzte. Allerdings drehte sie sich noch einmal zu ihren Freunden, um ihnen eine gute Nacht zu wünschen. Als sie sich wieder zurück wandt, wäre sie fast gegen den Türrahmen gelaufen, konnte ihm aber noch gerade so ausweichen. Während Kuraiko ihrer Schwester besorgt nachblickte, schmunzelte der Weißhaarige. „So, dann wollen wir dich mal zu Katsuro bringen, was? Nicht das er gleich noch eine Vermisstenanzeige aufgibt“, grinste Akaya und machte sich mit der Schwarzhaarigen auf den Weg.

 

Akemi betrat in der Zwischenzeit, völlig außer Atem, das Büro ihres Freundes. Allerdings stoppte sie schnell in ihrer hektischen Bewegung. Das Bild, welches sich vor ihr erstreckte, zauberte ihr ein sanftes Lächeln auf die Lippen. Kano war zurückgelehnt an seinen Stuhl, vor seinem Schreibtisch, eingeschlafen. Sie hatte wohl doch zu lange gebraucht. Dennoch sah er wirklich sehr friedlich aus. Sie beschloss leise zu ihm zu gehen. Dabei musste sie sich wirklich zusammen nehmen, nicht irgendetwas über Kopf zu reisen, wie es sonst ihre Art war. Sie schaffte es tatsächlich und stoppte neben ihm. Sie lächelte noch einmal, ehe sie ihm einen liebevollen Kuss auf die Wange gab. Nach diesem murrte der Blonde und öffnete seine Augen blinzelnd. Ihre Blicke trafen sich. „Bin ich eingeschlafen?“, seufzte er, sich seinen Nacken haltend. Seine Freundin nickte „Ja“. Kano musterte die Zeiger auf der Uhr und linste anschließend zu der Rosahaarigen auf „Was hast du jetzt wieder angestellt? Du warst ja fast eine Stunde weg“. Akemi fuchtelte mit ihren Händen vor sich herum „So war das gar nicht! Wirklich nicht! Ich habe Akaya und Kuraiko getroffen. Akaya brauchte noch Hilfe um seine ganzen Geschenke zum Weihnachtsbaum zu bringen, da habe ich ihm noch meine Hilfe angeboten“. Der Ausdruck des Blonden wurde genervt, als er den Namen des Todeswächters vernahm. „Obwohl...als ich wieder her gelaufen bin, hätte ich fast einen Türrahmen mit genommen. Aber ich konnte ihm noch knapp ausweichen!“, lächelte Akemi stolz. Ihr Freund betrachtete sie und konnte sich ein Schmunzeln nicht mehr verkneifen. Die Rosahaarige hatte sich in den ein anderthalb Jahren wirklich kein Stück verändert. Wenigstens weniger Tollpatschig hätte sie doch werden können, dann müsste er sich nicht mehr so um sie Sorgen. Doch das würde wohl für immer ein Wunschtraum bleiben. Andererseits war sie gut so wie sie war. Nachdem er das dachte, polterte es plötzlich und ein verzweifeltes Lächeln zierte seine Lippen. Er erhob sich von seinem Stuhl und befreite Akemi von der Lichterkette, welche sie, nach ihrer Aussage, einfach angefallen hatte „Ich wollte sie wirklich nur wieder ordentlich aufhängen, da ist sie einfach komplett auf mich gefallen“. Kano fummelte die Kette aus ihren Haaren „So war es sicher und dazu hat sie dich noch umgeworfen“. „Ja! Genau so war das“, blieb die junge Frau bei ihrer Aussage. „Wenn du weniger zappelst, bekomme ich die Lichterkette auch von dir herunter“, meinte der Zeitwächter. „Eh… Nagut“

 

Chiyo begutachtete gerade noch ein paar Papiere, wegen des Bau ihres Tempels, als die Tür ihres Schlafzimmers sich öffnete und ein völlig erledigter Manabu den Raum betrat. Ohne etwas zu sagen ließ er sich völlig erschöpft auf seine Bettseite fallen, wobei sein Gesicht in jenem verschwand. Die Pinkhaarige blickte verwundert zu ihrem Freund. „War das letztes Jahr auch schon so anstrengend gewesen?“, nuschelte der Wissenswächter ins Bett. Die Wächterin lachte etwas „Ein anstrengender Tag, was?“. Der Angesprochene drehte seinen Kopf zu ihr und sah zu ihr auf „Kann man wohl laut sagen. Gefühlt alle halbe Stunde wollte jemand etwas von mir. Ich kann mich nicht daran entsinnen, dass das letzte Jahr auch schon so gewesen ist“. „Vielleicht bist du mit deinen fast 15 Jahren auch einfach schon zu Alt und es kommt dir anstrengender vor?“, beschmunzelte Chiyo die Papiere in ihrer Hand. Total unschuldig natürlich. Ihr Freund blickte trotzig zu ihr und bekam einen leichten Rotschimmer „Was soll das denn heißen?“. „Oder die Bediensteten sind einfach nur aufgeregt, weil Ayaka ein Jahr alt wird?“, spekulierte die Schicksalswächterin. Der Jüngere hielt kurz inne. „Das kann natürlich möglich sein….Trotzdem, hätten sie mit manchen Dingen auch zu Kano gehen können“, seufzte Manabu erschöpft. „Der selbst schon genug zu tun hat?“, steckte Chiyo eines ihrer Papiere hinter das Letzte und schmunzelte erneut. „Sag mal Chiyo, kann es sein das du mich ärgern willst?“, fixierte der Hellblauhaarige seine Freundin mit seinem Blick. „Vielleicht?“, entgegnete die Angesprochene frech. Der Wissenswächter blinzelte und begann danach zu grinsen „Na warte“. Anschließend schnappte er sich sein Kissen und warf es der Pinkhaarigen an den Kopf. Diese schaute verwundert drein. Danach legte sie die Blätter in ihrer Hand zur Seite und schnappte sich das Kissen. „Dafür hat der Herr also noch Energie?“, warf sie es zurück. „Immer“, beförderte der Jüngere das Kissen, schmunzelnd, zurück.

 

Akaya schaffte es in der Zwischenzeit, endlich, wieder nach Hause. Moe öffnete ihm leise die Tür, weil der Todeswächter seinen Schlüssel hatte liegen lassen. Sie betrachtete ihren Mann schmunzelnd „Kann es sein, das es draußen schneit?“. Der Angesprochene schüttelte sich etwas, um das kühle Nass los zu werden. Danach begann er zu grinsen und seine Frau ahnte schlimmes. „Werde mal nicht frech“, legte er seine Arme um die Orangehaarige, welche nun ebenfalls die Kälte des Schnees zu spüren bekam. Leider durfte sie ja keinen zu starken Laut von sich geben, da die Kinder schliefen. „Ich schätze, das habe ich verdient, dafür das du los musstest?“, lächelte Moe seufzend. „Och, so schlimm fand ich das gar nicht. Ich wurde für den Weihnachtsmann gehalten, habe einen gestressten Zwerg gesehen, ein verirrtes Kätzchen aufgegabelt und ein Sternchen getroffen“, grinste Akaya. Seine Frau lachte etwas „Nette Umschreibungen hast du für unsere Freunde“. „Habe ich etwa unrecht?“, entledigte der Weißhaarige sich seiner durchnässten Jacke und verfrachtete sie auf die Heizung im Flur. „Naja, lange wird Manabu wohl kein Zwerg mehr sein. Er hat einen ziemlichen Schub gemacht und ragt Chiyo sogar schon etwas über den Kopf. Das bedeutet wohl, das er ziemlich groß werden wird, also in ein paar Jahren vermutlich mit dir auf Augenhöhe ist“, entgegnete Moe. „Und du willst wohl unserem Klugscheißer Konkurrenz machen, was? Trotzdem bleibt er so lange ein Zwerg für mich, bis er mir wirklich in die Augen sehen kann“, ging der Todeswächter grinsend an der Lebenswächterin vorbei, ins Wohnzimmer. „Ah~ Ein Kamin ist schon etwas tolles“, schmunzelte der Weißhaarige zufrieden und hockte sich vor das Feuer. „Ja, ich erinnere mich noch genau wie lange wir gebraucht haben, um ihn Einsatztauglich zu machen“, ließ die Lebenswächterin sich auf die Couch sinken. Akaya lachte etwas „Ja, ich weis noch, wie Krähe voller Ruß war. Sie sah aus wie ein kleiner Rußengel“. „Ja und hat das ganze Haus voll gesaut“, seufzte Moe. „Dafür war aber der Kamin sauber“, grinste Akaya, setzte sich neben seine Frau und ließ sich in die Lehne sinken. Die junge Frau kuschelte sich daraufhin an den Weißhaarigen, wobei er einen Arm um sie legte. Moe betrachtete die lodernden Flammen. „Das jetzt alles wirklich schon ein Jahr her ist. Damals ist so viel auf einmal passiert. Erst Ayaka´s Geburt, dann der Angriff vom Chaos, der fast alles zerstört hat, unsere Hochzeit und Neujahr. Ein chaotischeres Ende hätte das letzte Jahr wirklich nicht nehmen können“, seufzte die Orangehaarige schmunzelnd. „Ach, mir hat´s gefallen. Schließlich hat das letzte Jahr ziemlich viel Glück gebracht. Auch wenn es ab und an etwas turbulent war“, strich Akaya seiner Frau, sanft, über den Arm. „Pff, etwas ist gut. Immerhin mussten wir einen Teil des Schlosses wieder aufbauen“, schmunzelte die Orangehaarige. „Renovierungsarbeiten hatte es doch sowieso mal nötig“, entgegnete der Todeswächter. „Na wenn man es so sieht, ist es natürlich vollkommen okay~“, lachte Moe etwas. „Aber dafür verlief dieses Jahr doch ziemlich ruhig, schon fast langweilig“, grinste Akaya. „Ich fand es mal ganz angenehm so. Hin und wieder tauchen zwar ungebetene Gäste auf, aber die sind ja leicht los zu werden, im Gegensatz zum Chaos“, schmiegte sich die junge Frau noch etwas an den Älteren. „Ja, eines dieser Dinger wollte Krähe´s frisch gemachtes Beet zerstören, das fand sie allerdings weniger lustig und hat nur mit Beschimpfungen so um sich geworfen. Woher sie die alle nur hat? Du hast zwar bei Ayaka´s Geburt auch wirklich fiese Dinge von dir gegeben, aber die hat sie ja nicht mit bekommen“, schmunzelte der Todeswächter, woraufhin seine Frau eine leichte Schamröte, auf ihren Wangen bekam. „Du bist gemein. Beim nächsten mal werde ich dir definitiv noch gemeinere Sachen an den Kopf werfen“, murrte Moe trotzig. Plötzlich bemerkte die junge Frau den Blick ihres Mannes auf sich und erwiderte diesen. „Ist dem so? Das würde ich ja nur zu gerne hören~“, schmunzelte der Weißhaarige und gab seiner Frau daraufhin einen liebevollen, aber innigen, Kuss.

 

Am nächsten Morgen schlief das Paar relativ friedlich….zumindest so lange, bis Krähe in ihr Schlafzimmer gestürmt kam. „Ayaka hat heute Geburtstag! Und es ist Weihnachten!“, strahlte die Brünette übers ganze Gesicht. Die Angesprochenen murrten. Das Mädchen stellte sich neben ihr Bett und sah fragend zu ihnen „Was habt ihr denn?“. „Naja weist du, wenn Mama und Papa sich lieb haben, dann“, wurde Akaya´s Geschwafel, von einem Kissen unterbrochen, welches er ins Gesicht geklatscht bekam. Krähe blinzelte daraufhin einfach nur fragend. „Schon gut. Akaya hat mich einfach ziemlich lange voll getextet“, erhob sich Moe, verärgert und zog sich einen Morgenmantel über. „Ja und das war ein wirklich äußerst gutes Gespräch“, grinste der Weißhaarige, während er sich im Bett streckte. Seine Frau allerdings bekam dadurch einen leichten Rotschimmer, ging zu Krähe und schob sie aus dem Raum „Komm, wir gehen!“. „Aber es ist doch schön, wenn ihr euch gut unterhalten könnt“, hörte Akaya noch und konnte sich ausmalen, das Moe nun wirklich die Verlegenheit ins Gesicht geschrieben stand, weshalb er zufrieden lächelte. Nicht mehr lange und auch Krähe würde seine Andeutungen verstehen. Da war er sich ziemlich sicher.

Einige Minuten später schaffte es auch der Älteste zu seiner Familie, während Ayaka schon in ihrem Stuhl saß uns sich freute wie ein Honigkuchenpferd. Immerhin knuddelten an diesem Tag alle mit ihr, das fand sie unheimlich toll. „Ah, da ist ja unser kleines Geburtstagsböhnchen~“, schmunzelte der Weißhaarige und hob seine Tochter aus dem Stuhl, welche sich riesig darüber freute und daher ein fröhlich quietschendes Geräusch von sich gab. „Alles Gute zum Geburtstag, Ayaka“, grinste der Todeswächter. „Mein Geschenk muss Ayaka unbedingt auspacken, immerhin soll sie es doch heute anziehen!“, eilte Krähe in ihr Zimmer und kam wenig später zurück geflitzt. Akaya setzte seine Tochter auf den Teppich im Wohnzimmer und die Elfjährige legte ihrer kleinen Schwester, voller Vorfreude, das Geschenk vor die Nase. Allerdings wusste die Kleine zu Anfang nicht recht, was sie damit sollte und betrachtete das Papier daher skeptisch. „Aber Ayaka, das musst du doch aufmachen“, kniete die Brünette sich vor die Kleine. „Krähe, sie hat das doch noch nie gemacht. Du musst ihr wohl zeigen wie das geht“, lächelte Moe. „Achso, stimmt ja!“, nickte die Angesprochene verständlich und fing an ihrer Schwester zu erklären, was sie eigentlich tun sollte. Danach zerrupfte Ayaka das Geschenkpapier, fröhlich, in tausend fetzen. Das machte, die nun Einjährige, mit allen Geschenken und ließ den Inhalt links liegen. „Ich glaube, sie freut sich mehr über das auspacken selbst, wie über den Inhalt“, schmunzelte Moe. „Das macht ja auch Spaß. Besonders, wenn man weis das andere es wieder weg machen müssen. Schön das Mama sich freiwillig gemeldet hat“, schnappte Akaya sich seine Tochter und fing an mit ihr und ihrem neuen Spielzeug herumzualbern. „Das ist doch gar nicht wahr! Moe hat nie gesagt das sie das macht, Akaya!“, folgte Krähe den Zwei weißhaarigen. Die junge Frau sah ihnen schmunzelnd nach „Typisch“. Kumo hingegen verstand nicht recht, was daran so toll war, Geschenke auszupacken. „Soll ich dir helfen?“, fragte er die Ältere, monoton. Diese schaute zu ihm herunter und lächelte „Wenn du willst, gerne“. Der Junge nickte und sie fingen an das Chaos zu beseitigen, welches Ayaka hinterlassen hatte.

 

Danach ging der Trubel erst richtig los. Alle mussten sich fertig machen und trotz zweier Bäder, hatten sie gefühlte zehn zu wenig. „Akaya, ist Ayaka soweit fer~“, stoppte Moe mitten in ihrem Satz, als sie sah, was ihr Mann da mit ihrer Tochter veranstaltet hatte. Dieser erwiderte ihren Blick unschuldig grinsend, während Ayaka nicht ganz verstand, was denn los war. „Ich glaub es ja nicht… Akaya, du hast Ayaka das Kleid verkehrt herum angezogen. Und was genau soll das da mit ihren Haaren werden?“, musste die junge Frau sich doch ein Lachen verkneifen. „Warum gibt es denn auch keine Gebrauchsanweisung für so etwas kompliziertes?“, beanstandete der Weißhaarige. Danach musterte er seine Frau. „Vielleicht solltest du mir mal so eine schreiben? Du siehst wieder mal bezaubernd aus~“, legte der Ältere seine Arme um die Taille der Orangehaarigen. „Sicher mache ich das. Gleich nach dem Buch was ich dir über das Geschenke einpacken geschrieben habe“, schmunzelte Moe. Zumindest die Windel hatte er Ayaka vernünftig um gemacht.

Einige Zeit später, waren endlich alle fertig. Auch wenn Krähe noch eine Diskussion mit Kumo, wegen seines Outfits gehabt hatte. Das konnten sie zum Glück, dank Akaya, klären. Nachdem sie sich alle dick eingepackt hatten, traten sie vor die Tür. Der Schneefall vom Vortag hinterließ eine dicke Schicht Schnee auf den Wegen. „Noch ein bisschen mehr und wir wären eingeschneit“, stellte Moe fest, während sie Ayaka auf ihrem Arm trug. Die Kleine wollte am liebsten sofort in dem glitzernden Weiß herumtollen. „Papa holt schon den Schlitten, ein wenig Geduld noch mein Spatz“, lächelte die Orangehaarige. Doch der Einjährigen gefiel das gar nicht, da ihre Schwester und Kumo auch schon im Schnee spielten. Wenn die Brünette auch mehr wie der Dunkelblauhaarige. Daher blickte Ayaka trotzig zu ihrer Mama auf und begann zu quengeln. Da kam Akaya gerade rechtzeitig mit dem Schlitten. „Na~ wer wird denn da mürrisch werden?“, grinste der Todeswächter und nahm Moe die Kleine ab, um sie Kurzerhand auf den Schlitten zu setzten. Das fand die Einjährige schon besser, besonders wo Akaya anfing sie zu ziehen. „Fällt Ayaka da auch sicher nicht herunter?“, sorgte Krähe sich doch etwas. „Wenn du neben ihr herläufst und auf sie aufpasst, bestimmt nicht“, lächelte die Lebenswächterin. „Oh ja, das mache ich!“, lief die Elfjährige fröhlich von dannen. „Ich verstehe immer noch nicht, was an diesem Fest so toll ist“, meinte Kumo monoton. Moe, sah etwas überrascht zu ihm, da der Junge auf einmal neben ihm stand. Anschließend lächelte sie etwas und blickte den anderen Drein nach „Man könnte sagen, es ist die Zeit im Jahr, welche man mit seinen Liebsten verbringt. Dazu zählen Familie und Freunde. Obwohl es in unserem Fall wohl einerlei ist. Immerhin sind wir alle eine große Familie. Auch du gehörst dazu“. Der Elfjährige erwiderte den Blick der jungen Frau. „Familie und Freunde…? So etwas ähnliches sagte auch die Dunkelheitswächterin letztes Jahr zu mir… Ich glaube, ein bisschen verstehe ich das inzwischen“, entgegnete Kumo. „Na dann, lass uns gehen, ehe die Anderen gleich ohne uns verschwunden sind“, hielt Moe dem Jungen, lächelnd, ihre Hand entgegen. Jene betrachtete der Dunkelblauhaarige zuerst, ehe er seine in ihre legte. Danach setzten die Zwei gemeinsam ihren Weg fort.

 

Im Schloss angekommen, wurde die Familie von allen fröhlich empfangen und Ayaka gratuliert, bis auf Kano, welcher sich dort mal wieder zurückhielt. „Ayaka ist ja wirklich groß geworden“, stellte Akemi fröhlich fest. „Und fröhlich wie eh und je ist sie auch“, schmunzelte Katsuro. „Wundert es dich, bei dem Vater?“, fügte Manabu fragend hinzu. „Sollte es wahrscheinlich nicht, was?“, antwortete der Rothaarige.

Anschließend begaben sich alle gemeinsam in den Speisesaal, welcher schon festlich vorbereitet war. Doch ehe sie mit essen anfingen, erhob Manabu sich noch einmal von seinem Platz. Chiyo blickte fragend zu ihm auf. „Ehe wir mit essen anfangen, würde ich sagen das wir noch auf unsere Zwei Ehrengäste warten? Zudem ist es schon ein Teil meines Weihnachtsgeschenkes an Chiyo“, sah der Hellblauhaarige, lächelnd, zu seiner Freundin herunter. Ehe sie darauf etwas erwidern konnte, öffnete sich die Tür des Saales erneut und zwei bekannte Gesichter traten durch jene. Die Pinkhaarige weitete ihre Augen etwas und sprang von ihrem Stuhl auf „Shin!?“. Der Schwarzhaarige lächelte sanft „Hallo, Chiyo“. Ohne weitere Fragen zu stellen lief die junge Frau zu ihrem älteren Bruder und fiel jenem um den Hals. Seine Begleitung lächelte seufzend „Und wer begrüßt mich so fröhlich?“. „Ai?“, ertönte dann auf einmal eine Stimme neben der Angesprochenen, zu welcher jene sah. Es war Akemi, die Aiko sofort in ihre Arme schloss „Meine Süße! Wie geht es dir? Ich hoffe der Trottel ist gut zu dir?“. Die Rosahaarige lächelte leicht und nickte „Ja. Es ist wirklich schön euch zu sehen“. „Manabu und ich mussten den ollen Sturkopf ja auch lange genug dazu überreden. Er meint immer noch Buße tun zu müssen und wollte daher nicht kommen. Aber da Manabu sehr gut im Argumentieren ist, konnte Shin ihm irgendwann nicht mehr stand halten und musste nachgeben“, grinste die Rothaarige. „Dahin warst du also immer verschwunden, als du plötzlich weg warst“, schlussfolgerte Chiyo. „Und ich dachte schon, du bekommst Akaya´s Angewohnheiten“, fügte sie noch schmunzelnd hinzu. „Aber Chiyo, das kann keiner so gut wie ich“, lenkte eben Genannter ein. Manabu lächelte „So könnte man es sagen. Funktionierte aber auch nur dank Kuraiko´s und Katsuro´s Hilfe“. Die Schicksalswächterin ging auf den Hellblauhaarigen zu und schloss ihn in ihre Arme „Ich danke dir, das ist wirklich ein tolles Geschenk“. Der Jüngere bekam einen leichten Rotschimmer, woraufhin sich ein Lächeln auf seine Lippen legte. Der größte Dank war Chiyo´s glückliches Gesicht. Mehr wollte er gar nicht.

„Ai, hättest du die Güte Akemi endlich los zu lassen?“, gab Kano genervt von sich. Die Angesprochene schielte mürrisch zu ihm „Und wenn ich nicht will?“. „Dann werde ich dich dazu zwingen“, entgegnete der Blonde kühl. Ai schmunzelte „Ich könnte dich vorher aber noch in deine Gefühlswelt schicken“. Akemi lächelte verunglückt „Ai, wie sehr ich mich auch freue dich wieder zu sehen, magst du mich trotzdem los lassen? Wir wollen ja auch gleich essen“. Die Rothaarige sah zu ihr herunter und ließ anschließend von ihr ab „Ich schätze, da hast du wohl recht“. „Warum nicht gleich so?“, seufzte Kano, weswegen Ai ihm einen verärgerten Blick zu warf.

Danach begaben sich alle wieder auf ihre Plätze und fingen an zu essen. Dabei wurden Shin und Ai mit fragen gelöchert, da sie die Zwei ja nun ein Jahr nicht mehr gesehen hatten. Sie zogen sofort nach Moe und Akaya´s Hochzeit an Neujahr, zusammen mit Itoe, in Kuraiko´s Dimension. „Was ist eigentlich mit Itoe, wollte sie nicht mit?“, erhob die Dunkelheitswächterin, fragend, ihre Stimme. „Man könnte sagen, sie befindet sich mit ihren 17 Jahren gerade irgendwie in einer schweren Phase“, entgegnete Ai. „Achso?“, legte Kuraiko ihren Kopf etwas schräg. „Aber es ist schön zu sehen, das es Kumo scheinbar sehr gut geht“, grinste Aiko. Der Elfjährige sah zu ihr „Denkst du das?“. „Auf jeden Fall! Wenn ich daran denke wie du vor einem Jahr ausgesehen hast und jetzt aussiehst, könnte man fast denken das du anfängst Mimik zu entwickeln. Oder, Shin?“, sah die Rothaarige neben sich. Der Angesprochene lächelte leicht „Da kann ich nur zustimmen. Wir haben also die richtige Entscheidung getroffen, ihn bei Akaya und Moe zu lassen. Ich bin euch immer noch sehr dankbar dafür, das ihr euch seiner angenommen habt“. Die Lebenswächterin, welche gerade ihrer Tochter etwas zu Essen gegeben hatte, lächelte „Sehr gerne. Immerhin hat er unserer Krähe das Leben gerettet. Außerdem hilft er uns auch viel zu Hause“. „Zudem ist er ein sehr umgänglicher Typ. Ich denke Krähe freut sich ebenfalls sehr darüber“, fügte Akaya grinsend hinzu. Daraufhin sprang das eben genannte Mädchen auf „Von wegen! So...ist das bestimmt nicht!“. Nachdem sie das sagte, fingen einige der Wächter an zu lachen. Krähe setzte sich grummelnd und mit einem leichten Rotschimmer wieder auf ihren Stuhl. Sie wusste nicht im geringsten, was daran nun so lustig war.

 

Ai stützte ihren Kopf auf ihre Hände und betrachtete Ayaka. „Die Kleine ist aber auch ganz schön groß geworden. Dazu ein wirklicher Goldschatz“, grinste Aiko. „Allerdings“, schmunzelte Moe, welche die Einjährige kaum noch bändigen konnte, da sie die Geschenke hinter ihnen entdeckt hatte. Sie stand auf dem Schoß ihrer Mama, welche sie natürlich festhielt. Ayaka quietschte fröhlich und hüpfte ein wenig. „Da bekommt aber wer große, strahlende Augen“, grinste Akaya und 'erlöste' Moe von ihrer Tochter. Krähe stand inzwischen bei ihrer Familie und versuchte ihrer kleinen Schwester zu erklären, das diese Geschenke dieses mal aber nicht alle für sie wären. Das wiederum fand die Kleine nicht so toll, weswegen sie maulig wurde. Der größte Teil der Freunde nahm es mit Humor. Letztlich freute Ayaka sich dann doch über die Geschenke die sie auspacken durfte und gönnte den Anderen ihre. Immerhin sollten sie ja auch Spaß haben dürfen. Den Rest des Tages verbrachten sie in gemütlicher Atmosphäre zusammen, lachten viel und freuten sich einfach alle, das sie dieses Jahr in Ruhe beisammen sein konnten.
 

Am Abend stand Moe vor dem riesigen Fenster des Saales und betrachtete von dort aus die Sterne am Himmel. Krähe war inzwischen mit Ayaka auf der Couch eingeschlafen. Plötzlich spürte die junge Frau einen Arm, welcher sich um ihre Taille legte. „Ich schätze, den ersten Geburtstag und das erste Weihnachten von Ayaka haben wir ganz gut gemeistert, was?“, grinste Akaya zufrieden. Moe sah zu ihrem Mann auf und lächelte „Ich denke schon“. „Hm~ Was denkst du. Sind wir nächstes Jahr an Weihnachten noch eine Person mehr?“, zog der Weißhaarige seine Frau zu sich und setzte ihr einen liebevollen Kuss auf ihr Haar. Diese lächelte glücklich und erwiderte anschließend seinen Blick „Vielleicht?“

Schwieriger als erwartet

Es war kurz vor Moe´s 20ten Geburtstag. Ihre Freunde, ebenso wie ihre Familie waren in voller Aufregung. Immerhin würde die junge Frau runden. Wenn sie doch alle nur wüssten, wie recht sie damit hatten. In vielerlei Hinsicht. Niemals hätte die Lebenswächterin erwartet, wie schwer es werden könnte, ihrem Mann mitzuteilen das sie erneut schwanger war. Jedes mal, wenn sie es wollte, kam etwas dazwischen. Das Krähe kein gutes Timing besaß, war ja bekannt. Aber auch Kumo und Ayaka standen ihr in diesem Fall, in nichts nach. Selbst ihre Freunde kamen häufig dazwischen. Allmählich glaubte die Orangehaarige wirklich, das jemand nicht wollte, das ihr Mann es erfuhr. Einfach raus hauen wollte sie es immerhin auch nicht. Bei Ayaka´s Schwangerschaft war ja mehr oder minder Manabu, der alles ins rollen brachte, auf Chiyo´s Anweisung damals. Selbst irgendwelche dunklen Kreaturen hatten es schon geschafft, sie zu unterbrechen. Ein schwerer Seufzer entfloh der jungen Frau. Dabei war es doch nun schon in drei Monaten soweit. Eine Wächterschwangerschaft brauchte ja schließlich nur sechs Monate. Einen davon versuchte sie es nun schon Akaya zu erzählen. Wenn das so weiter ginge, war sie kugelrund, ehe er es erfuhr. Allerdings wusste er es dann definitiv.

 

Im Augenwinkel sah Moe, wie Ayaka durch das Wohnzimmer tapste. Ein Schmunzeln legte sich auf ihre Lippen. Während ihres Weges, verlor die Eineinhalbjährige ständig ihren Teddy, weshalb sie immer ein Stückchen zurück tippelte. Den Blick, welchen ihre Tochter dabei hatte, war einfach zu herrlich. Trotzig und dennoch ehrgeizig. Vor kurzem bekam Ayaka eine Schere zu fassen, was leider Akaya´s Haaren nicht so gut bekam. Ihre Tochter hingegen fand das total toll und freute sich wie ein Honigkuchenpferd. Andererseits hatte ihr Mann auch selbst schuld, warum schlief er auch einfach auf der Couch ein? Ein leises Lachen trat über die Lippen der Lebenswächterin. Ayaka´s Glück, das ihrem Papa die kurzen Haare standen. Dennoch meinte der Todeswächter, das ihre Tochter lieber keine Frisörin werden sollte. Ihre Haare schnitt das kleine Mädchen sich gleich mit. Sie sagte eh immer, das ihre Haare ab sollen. Scheinbar mochte das Mädchen keine langen Haare. Ungewöhnlich für Mädchen, aber sei es so. Ayaka standen die kurzen Haare. So mussten sie zumindest nie mit langen Haaren kämpfen.

Moe blickte an sich herab. Zudem reichten ihre Haare auch für sie Beide. Erneut schlich sich ein Schmunzeln auf die Lippen der jungen Frau. Anschließend sammelte sie schnell ihre Tochter ein, welche wieder mal in den Kamin klettern wollte. „Ayaka, das sollst du doch nicht. Sonst bist du gleich voller Ruß“, meinte die Orangehaarige, während ihre Tochter, maulig, zur Seite blickte. Wie gut, das sie Mitte August hatten, da brauchten sie den Kamin nicht. Momentan fand die Eineinhalbjährige alles interessant, was gefährlich werden könnte. „Oh, Mist!“, wurde Moe urplötzlich übel, weshalb sie zu Toilette rannte und ihre Tochter gleich einfach mit sich nahm. Wenn auch eher ungewollt. Diese betrachtete ihre Mama fragend, als sie über der Kloschüssel hing. „Mama, krank?“, legte Ayaka ihren Kopf etwas schräg. Die Angesprochene schielte zu der Kleinen und lächelte leicht „Nein, im Gegenteil“. Das verwirrte das Mädchen noch mehr, aber sagen wollte ihre Mama es ihr auch nicht, da das Mädchen gerade alles nachredete was man von sich gab. Anschließend tupfte Moe sich ihren Mund ab und betätigte die Spülung. Nachdem sie sich frisch machte, nahm sie Ayaka wieder auf den Arm und verließ mit ihr gemeinsam das Bad. „Dein Papa ist ganz schön lange mit Krähe und Kumo unterwegs, was? Hauptsache die Drei stellen nicht schon wieder Blödsinn an und wir müssen es ausbaden“, seufzte die Orangehaarige schmunzelnd. Das kam leider mehr als nur ein mal vor und Krähe sagte immer das die anderen Beiden schuld seien. Das glaubte Moe ihr sogar, irgendwie. Die junge Frau war froh, das Akaya so noch nichts von ihrer Schwangerschaft mitbekam, da ihr nur dann schlecht wurde, wenn er nicht in der Nähe war. Lange verbergen, könnte sie es aber sicher nicht mehr. Spätestens an ihrem Geburtstag könnte das problematisch werden. Manabu war immerhin jetzt schon fleißig am planen. Sicher würden sie auch anstoßen wollen. Zur Not würde sie dieses mal die Blumen halt mit den alkoholischen Getränken düngen. Das Lächeln der jungen Frau wurde etwas verunglückt. Aber sie würde es Akaya auf jeden Fall selbst sagen wollen! Ayaka schaute zu ihrer Mama auf, welche gerade einen ziemlich lustigen Gesichtsausdruck besaß. Einerseits wirkte sie entschlossen, aber auch frustriert. Sie war sich nicht sicher, ob es ihrer Mama wirklich gut ging. „So Ayaka, wir werden jetzt etwas nach draußen gehen und einfach hoffen, das dein Papa nicht schon wieder Blödsinn anstellt. Was hältst du davon?“, wollte Moe wissen, woraufhin ihre Tochter fröhlich auf quietschte.

 

Es dauerte noch eine ganze Weile, bis der Rest ihrer Familie nach Hause kam. Moe saß mit ihrer Tochter zusammen, auf einer Decke, im Garten und konnte die Drei im Augenwinkel, am Gartenzaun, langgehen sehen. Die junge Frau blinzelte „Das gibt es doch nicht...“. Da fehlten selbst der Orangehaarigen die Worte. Akaya, Krähe und Kumo waren alle voller Matsch, welcher durch die Sonne angetrocknet war. „Ich kann das alles erklären“, kam der Todeswächter, grinsend, auf seine Beiden Mädchen zu. „Na auf die Erklärung bin ich gespannt… Bleib bloß weg von mir, du Schmuddelmonster“, schielte Moe, skeptisch, zu ihrem Mann auf. Ihre Tochter hingegen freute sich über den lustigen Anblick ihres Papa´s. „Na wenigstens freut Böhnchen sich, mich zu sehen“, schmunzelte der Weißhaarige. „Moe, Akaya ist so ein Blödmann!“, stoppte Krähe, verärgert, bei ihnen. Die Angesprochene blinzelte und musste wirklich an sich halten, nicht gleich los zu lachen. Die Brünette sah noch schlimmer aus, wie der Weißhaarige. „Naja, wenn man es korrekt betrachtet, bist du ja“ „Dennoch nur, weil Akaya sagte, das es eine Abkürzung ist!“, unterbrach Krähe Kumo, welcher ebenfalls zu ihnen kam. Die Lebenswächterin verstand immer noch nicht ganz, worum es ging. Aber der Zusammenhang von Akaya und Abkürzung ging ja meist in die Hose. Das sollte die Elfjährige eigentlich wissen. „Naja, auf jeden Fall sind wir meine Abkürzung durch den Wald gelaufen, welche auch wirklich eine ist. Aber unsere große Kleine ist leider in Schlamm ausgerutscht und in einer Art Schlammsee gelandet. Da mussten Kumo und ich sie dann erst mal wieder heraus fischen. Das war ein Spaß“, grinste Akaya. „Das war es überhaupt nicht! Mein schönes Kleid ist total dreckig! Das ist alles deine Schuld, BlödAkaya!“, stampfte die Brünette, sauer, davon. Moe konnte nicht anders, wie zu lachen. Selbst Ayaka kicherte etwas. „Seht es positiv, Schlamm soll gut für die Haut sein“, hielt sich die Orangehaarige ihren Bauch. „Sollte das etwa eine Anspielung auf mein Alter sein?“, schmunzelte der Todeswächter frech, ehe er seine Frau in seine Arme zog und fest an sich drückte. „Ihee! Akaya! Nicht der ganze Schlamm ist angetrocknet...“, murrte die junge Frau. „Das war ja auch der Sinn der Sache“, grinste der Weißhaarige. Ayaka hingegen sah blinzelnd, mit ihren großen, smaragdgrünen Augen, zu ihren Eltern auf. Anschließend stellte sie sich wackelig hin und hob ihre Arme „Ayaka auch!“. Die Wächter blickten zu ihr herunter. „Immerhin eines meiner Mädchen, möchte freiwillig umarmt werden“, lächelte Akaya und hob seine Tochter auf seine Arme. Moe, welche nun ebenfalls etwas Schlamm an sich hatte, schmunzelte „Warte noch mal ein paar Jahre, dann möchte sie das sicher auch nicht mehr“. Der junge Mann sah von seiner Kleinen, zu der Orangehaarigen „Dann müssen wir eben wieder ein Böhnchen machen, das wieder geknuddelt werden möchte“. Die Angesprochene bekam einen leichten Rotschimmer. Jetzt oder nie! Gerade als sie Luft holen wollte „Akaya! Der Abfluss ist jetzt wegen des Schlamms verstopft!“, rief Krähe, aus dem Fenster des ersten Stocks. Der Todeswächter blickte das Haus herauf und anschließend zu seiner Frau, um ihr Ayaka zu geben „Mein Typ wird verlangt. Ich muss jetzt Schlammreste aus unserem Abfluss vertreiben!“. Nachdem er das sagte, begab der Weißhaarige sich grinsend ins Haus. Moe war zum heulen zumute. Krähe schaffte es immer wieder. Plötzlich fiel der jungen Mutter auf, das Kumo noch bei ihr stand, welcher zu ihr aufsah. „Also duschen, scheint keine alternative zu sein. Und jetzt? Ich will nicht voller Schlamm bleiben müssen“, sagte der Junge monoton. Moe betrachtete ihn grübelnd. Kurz danach bildete sich ein lächeln auf ihren Lippen. „Wir haben Sommer, also haben wir da doch eine einfache Lösung“

 

Die Lichtwächterin setzte Ayaka auf die Decke, holte einen Wasserschlauch, schloss ihn an und begann letztlich Kumo mit Wasser abzuspritzen. Der Elfjährige sah ihr entgegen „Das ist kalt“. „Stell dich mal nicht so an. Immerhin wirst du so sauber. Außerdem haben wir 26 Grad plus...“, lächelte die junge Frau verunglückt. Aber ihm zu liebe, schloss sie den Rasensprenger an. Es dauerte nicht lange, da kam Krähe fröhlich, in ihrem Tankini angelaufen und sprang durch das herumspritzende Wasser. Akaya folgte etwas später in Badeshorts, was interessant aussah, da man nun genau sah, wo der Schlamm hinkam. „Darauf hättest du wirklich kommen können, ehe Krähe den Abfluss verstopft hat“, grinste der Todeswächter. Seine Frau blickte zu ihm auf „Warum bist du nicht selbst drauf gekommen?“. Akaya blinzelte. Dagegen hatte er tatsächlich kein Argument. Stattdessen, gab er seiner Frau lieber einen schlammigen Kuss. „Du bist echt eklig...“, seufzte die Orangehaarige schmunzelnd, ehe sie zu Ayaka ging, um sie im Haus umzuziehen. Da der Rasensprenger nicht zu doll eingestellt war, konnte sie ruhig mit herum tollen. Dann war sie zumindest ordentlich müde.

Nach ein paar Minuten brachte Moe ihre Tochter zu den Anderen, welche sich unter dem Rasensprenger kabbelten. „So, jetzt müsst ihr etwas aufpassen, wegen Ayaka“, meinte Moe, ehe sie die Kleine auf den Boden absetzte und sie vorsichtig in Richtung Rasensprenger tapste. Das herunterkommende Wasser störte sie nicht, im Gegenteil. Zudem freute sie sich riesig über die, auf dem Boden entstandenen, Pfützen. Die Lebenswächterin ließ ihren Blick schweifen. Kumo stand dort immer noch, wie angewurzelt, während Krähe fröhlich um ihn herum sprang. Akaya kümmerte sich währenddessen um seine Tochter. Ein Lächeln legte sich auf die Lippen der jungen Frau. Sie freute sich über jedes einzelne Mitglied ihrer Familie. Bald würde noch eines hinzu kommen, was immer noch niemand außer ihr, wusste und eventuell Chiyo. Doch ihre Freundin schwieg in solchen Sachen ja immer, wofür man ihr wirklich dankbar sein konnte. Die Lebenswächterin setzte sich erneut auf die Decke. Sie wusste noch genau, wie sie reagierte als sie den positiven Test sah.

Sicher, sie und Akaya sprachen an Weihnachten beiläufig darüber. Aber das es dann tatsächlich so schnell klappen würde, erwartete die junge Frau nicht. Zum ersten Mal fiel es ihr auf, als sie gegen kleine Gegner kämpften, welche sich in ihrer Dimension breit machten. Ihr Schutzschild funktionierte nicht vernünftig. Sie schob es einfach darauf, das sie eventuell zu viel Energie verwendet hatte. Doch einige Zeit später überkam sie häufiger Übelkeit und unwohl sein. Und zu allem übel, kam das verlangen nach sauren Gurken zurück. Das momentan zu unterdrücken, fällt ihr am schwersten. Aber das muss noch so lange warten, bis Akaya bescheid wusste. Doch wenn das so weiter ging, sah es nicht berauschend aus.

Am Abend verdonnerte Moe ihren Mann dazu, die Kinder ins Bett zu bringen. Immerhin war er ja wirklich schuld an dem ganzen Dilemma. Leider brachte so eine Schwangerschaft auch ziemliche Müdigkeit mit sich. Aus diesem Grund schlief die junge Frau, ohne es zu beabsichtigen, auf dem Sofa ein. Akaya betrat das Wohnzimmer und schmunzelte. „Na da ist wohl jemand müde, was? Dabei haben wir doch die ganze Zeit herum getollt, nicht du“, gab er leise von sich, ehe er seine Frau behutsam auf seine Arme nahm und ins Bett trug.

 

Leider behielt Moe mit ihrer Vermutung recht. Egal wann sie versuchte Ayaka mitzuteilen, das noch ein Familienmitglied unterwegs war, kam etwas oder jemand dazwischen. Ganz vorne dran, Krähe. Doch während den Geburtstagsvorbereitungen taten ihre Freunde es der Brünetten ziemlich gleich. Sei es Akemi, welche plötzlich um die Ecke stolperte, gefolgt von dem fluchenden Kano. Kuraiko, welche erneut ihre Orientierung verloren hatte, Katsuro, der sie suchte. Manabu, der so im planen, vorbereiten und Aufgaben verteilen vertieft war, das er gar nicht erst bemerkte, das er störte. Zu guter Letzt Hideki, dem das aber eher ungewollt passierte.

„Du siehst aus, als hättest du es momentan nicht leicht?“, stoppte Chiyo, verunglückt lächelnd, neben der Lebenswächterin, welche frustriert an einem Tisch außerhalb des Schlosses, saß. Die Angesprochene sah zu der Pinkhaarigen auf „Kann man wohl leid sagen und du weist sicher, worum es geht?“. Die Jüngere ließ sich neben der Orangehaarigen nieder „Ja, aber das war dir sicher klar?“. Moe nickte „Ich hätte niemals gedacht, das es sich als so schwierig gestalten könnte, es ihm zu sagen“.

„Nicht mal Abends, wenn ihr unter euch seid?“

„Nein, leider nicht. Entweder passt es einfach nicht oder die Kinder kommen plötzlich dazwischen. Vielleicht sollte ich wirklich warten, bis ich Kugelrund bin, spätestens dann wird er es ja wissen“

„Aber das könnte auch gefährlich werden. Nur weil das Chaos versiegelt ist, heißt das ja nicht, das wir keine Feinde mehr haben“

„Ich weis. Aber im Moment geht es ja“

„Dennoch, wenn Akaya es weis, geht er mit solchen Situationen doch ganz anders um. So weis er nicht, das du nicht vollkommen einsatzfähig bist“, sagte Chiyo eindringlich. Sie meinte es ja nicht böse, aber es war nun einmal eine Tatsache. Das wusste die Ältere auch alles selbst. „Morgen wirst du also tatsächlich schon zwanzig Jahre. Wie die Zeit vergeht. Deine Ankunft hier ist nun tatsächlich schon neun Jahre her“, wechselte die Pinkhaarige das Thema. Moe begann zu lächeln. Kurz darauf kam ihr eine Idee. „Ich hab es! Ich weis, wo uns niemand stören wird, danke Chiyo!“, erhob die Lebenswächterin sich rasch und lief los. Die Angesprochene sah ihr lächelnd nach „Gerne doch“.

 

„Also wenn wir im Wald spazieren gehen, hätten wir doch die Kinder mitnehmen können“, grinste Akaya, welchen Moe eben einfach bei der Hand packte und mit sich zog. „Ach, die haben doch gerade so viel Spaß mit Akemi“, entgegnete die junge Frau. „Nagut, andererseits ist so ein Spaziergang zu Zweit doch auch mal ganz schön. Aber sag mal~ Hat es einen Grund das du mich zu der Stelle führst, an der Krähe und ich dich damals fanden?“, grinste der Todeswächter. Seine Frau lächelte ertappt. War ja klar, das ihm das nicht entging. Doch ehe sie antwortete, kamen sie schon an der Stelle an. Moe blickte sich um „Seit damals hat sich hier wirklich nichts verändert. Eine kleine, runde Lichtung, inmitten des Waldes“. „Ja, hier habe ich damals einen wunderschönen Waldgeist aufgegabelt“, lächelte der Weißhaarige und sah zu der Jüngeren herunter. Diese erwiderte den Blick und wollte die Chance nutzen.

…..Allerdings wurde ihr in jenem Moment wieder schlecht und das Gebüsch musste herhalten. Der Todeswächter schaute ihr nach, ging zu ihr und rieb ihr sanft über den Rücken. „Geht es wieder? Hast du dir vielleicht einen Virus eingefangen? Das wäre einen Tag vor deinem Geburtstag aber wirklich unpassend“, schmunzelte Akaya liebevoll. Die junge Frau wischte sich ihren Mund ab. Er ahnte also wirklich rein gar nichts.

Sie wandt sich zu ihm um und sah zu ihm auf. Anschließend bildete sich ein sanftes Lächeln auf ihren Lippen. „Also einen Virus würde ich das nicht nennen, was ich mir da eingefangen habe. Ich würde es eher~ als Böhnchen Nummer zwei? Bezeichnen“

Nach diesen Worten, sah der Weißhaarige überrascht zu ihr herunter. Hatte er das gerade richtig verstanden? „Moe das...“ „Du glaubst gar nicht, wie lange ich schon versuche, dir das zu..“, wurde die junge Frau, plötzlich fest von Akaya, in die Arme genommen. Sie erwiderte die Umarmung lächelnd. „Böhnchen Nummer zwei also. Aber sollte nicht eigentlich ich dir morgen etwas schenken und nicht du mir?“, grinste Akaya, aber Moe sah ihm an, wie glücklich er gerade war. Das allein war ihr schon das größte Geschenk. „Wenn man es korrekt betrachtet, hast du mir ja somit auch etwas geschenkt“, ergänzte die Orangehaarige. „Aber das erklärt auch deine komischen ein und aus Atmer in letzter Zeit. Und ich dachte schon, du bekommst Probleme mit deiner Atmung“, schmunzelte der Todeswächter. Seine Frau lächelte frustriert „Genau das waren all die Momente, in denen ich gescheitert bin“. Akaya zog die Jüngere noch mal etwas fester in seine Arme „Und was wird es dieses mal? Bekomme ich endlich männliche Unterstützung? Das letzte mal hat dein Gefühl immerhin vollkommen ins schwarze getroffen“. Moe schmunzelte „Ich denke, dass das gut möglich ist. Immerhin braucht Ayaka doch einen Bruder, der auf sie aufpasst“. Nachdem sie das sagte, kniete ihr Mann sich vor ihren Bauch und lächelte diesen an. Anschließend legte er seine Hand auf jenen und spürte die schwache Energie „Auf dich werde ich genau so gut aufpassen, wie auf die anderen Drei und deine Mama“. Moe lächelte sanft. Sie war sich sicher, das er das würde.

 

Knapp drei Monate später, erblickte ein kleiner, gesunder Junge das Licht der Dimensionen und bereicherte das Leben der kleinen Familie.  

 

Das etwas andere Ostergeschenk

Die, inzwischen, achtzehnjährige Krähe lief gähnend durch die Wohnung. Sie war wirklich unfassbar müde. Doch ohne sonderlich große Vorwarnung, rannte erst Ayaka, gefolgt von Akio und letztlich die kleine Amaya an ihr vorbei. Die Brünette blinzelte. Weshalb waren die Drei denn so aufgeregt? Knapp 3 ½ Jahre waren seit der Versiegelung Yami´s vergangen. „Oh, Krähe. Du siehst echt ziemlich durch den Wolf gezogen aus“, grinste Akaya auf die Jüngere herab. Diese schielte verärgert zu ihm auf „Ich habe eben nicht so gut geschlafen“. „Dann hast du bestimmt auch vergessen, das der Osterhase morgen kommt?“, schmunzelte der Todeswächter. Die junge Frau blinzelte. Verdammt, das hatte sie tatsächlich. Anschließend hielt sie sich ihren Kopf „Mein Schädel...“. Akaya musterte seine kleine Große. „Du bist auch ziemlich blass. Nicht, das du krank wirst?“, fasste der Weißhaarige Krähe an die Stirn. Die Jüngere schielte zu ihm auf „Akaya….was genau bringt das bitte, mit deinem Handschuh?“. Der Angesprochene grinste „Ein Versuch war es ja wert, oder?“. Die junge Frau seufzte. Kurz darauf spürte sie plötzlich eine Stirn an ihrer. Als sie feststelle, wer es war, wurde sie etwas rot. „Hm~ Ja, ihre Temperatur ist auch etwas erhöht“, stellte Kumo fest. „Bist du sicher, dass das nicht eher an dir liegen könnte?“, schmunzelte Akaya, woraufhin der junge Mann blinzelte. „Das denke ich nicht, zumal sie wirklich ziemlich blass ist“, entgegnete der Dunkelblauhaarige. Die Brünette seufzte erneut „Mir geht es soweit gut, macht euch keine Gedanken“. Nachdem sie das sagte, setzte sie ihren Weg einfach fort. Das ihr Kreislauf etwas verrückt spielte, ließ sie mal außen vor. Das war immerhin nicht erst seit dem Tag so. Würde schon nichts weiter sein.

 

Seit dem die Wächterkinder auf der Welt waren, veranstalteten sie im Schloss immer eine große Ostereiersuche für diese. Dieses war nun das dritte Jahr, in dem sie das machten. Allerdings musste das ja auch vorbereitet werden. Dieses Jahr war Krähe an der Reihe, zu helfen. Ebenso wie Kano, die Motivation in Person. Ein Glück, das Kuraiko auch dabei war. Obwohl, wenn Krähe recht darüber nachdachte. Die Dunkelheitswächterin durfte sie auf keinen Fall aus den Augen lassen. Sonst müssten sie sie womöglich ebenfalls bei der Ostereiersuche suchen. Also bildete sie mit Kuraiko ein Team, während Kano sich alleine auf den Weg machte. Sie versteckten die Eier nur in der untersten Etage, da die Kleinen sonst unfassbar viel absuchen müssten. Zudem durften sie nicht zu gut versteckt sein. Als Manabu letztes Jahr an der Reihe war, fanden sie im Sommer noch geschmolzene Schokoeier, weil die Kinder seine nicht finden konnten. Wirklich erfreut waren die Bediensteten darüber natürlich nicht.

„Denkst du, hier kann ich das verstecken, Krähe?“, wollte Kuraiko, von der jungen Frau, wissen. Die Angesprochene nickte „Sicher, da ist es nicht zu offensichtlich, aber auch nicht zu unauffindbar“. Nach ein paar weiteren versteckten Eiern, betrachtete die Schwarzhaarige, die Jüngere. „Sag mal Krähe, geht es dir nicht gut? Du bist so blass“, meinte Kuraiko besorgt. Die Brünette blickte zu ihr. Wie kamen alle nur auf den Gedanken? „Keine Sorge, mir geht es gut. Hab nur nicht so gut geschlafen“, lächelte Krähe. „Nagut, wenn du das sagst. Aber sollte es nicht mehr gehen, sag mir sofort bescheid!….Ansonsten könnte Akemi ja auch mal einen Blick auf dich werfen?“, meinte die Dunkelheitswächterin. Die Angesprochene blinzelte. Anschließend seufzte sie lächelnd. Kuraiko würde eh keine Ruhe geben, bis Akemi das getan hätte. „Also gut, gehen wir zu Akemi. Sie ist doch sicher auch im Schloss, oder?“, auf diese Frage nickte Kuraiko und sie begaben sich zu der Rosahaarigen.

 

„Hm...also ich kann nichts ungewöhnliches feststellen“, musterte die Lichtwächterin die Jüngere. „Na also, sag ich doch“, lächelte Krähe. „Moment….wartet mal...“, murmelte Akemi, weshalb die anderen Beiden, zu ihr sahen. Die junge Frau beschlich ein komisches Gefühl. Plötzlich riss die Rosahaarige ihre Augen auf und starrte zu der Brünetten. „Eh….“, kam es über die Lippen der Lichtwächterin. Krähe erwiderte ihren Blick, verwirrt. „W – Was ist denn los, Akemi? Ist es etwas schlimmes?“, wollte Kuraiko, besorgt, wissen. „Sag mal Krähe...wie lange empfindest du diese Müdigkeit schon?“, wollte die Rosahaarige wissen. Die Jüngere überlegte kurz. Wie lange war das noch gleich? „Das ist schon eine ganze Weil so. Ich habe mir aber nichts weiter dabei gedacht. Weshalb fragst du?“, legte Krähe, ihre rehbraunen Augen, auf die Lichtwächterin. „Naja….weil du ungefähr in der 15 Schwangerschaftswoche sein dürftest“, lächelte Akemi. Die Achtzehnjährige starrte ihren Gegenüber an, als hätte sie einen Geist gesehen. Was hatte Akemi da gerade gesagt? „Aber...das, das...WAS!?“

 

Als Krähe auf dem Heimweg war, hielt sie sich ihren Kopf. Das konnte doch alles nicht wahr sein. Weshalb bemerkte sie das nicht schon eher? Moe hatte sich schließlich andauernd übergeben. Das Problem hatte sie bisher nicht gehabt. Allerdings meinte Akemi, das sich das bei jedem anders äußert. Auf diese Möglichkeit, wäre sie im Leben nicht gekommen. Krähe richtete ihren Blick auf den Himmel, welcher sich inzwischen rotorange färbte. Wie sollte sie das bitte ihrer Familie und vor allem aber, Kumo mitteilen? Akaya würde sicher wieder einen seiner blöden Sprüche reißen. Moe hingegen würde sich sicher unheimlich freuen, ebenso wie ihre kleinen Geschwister. Und Kumo? Da war sie sich nicht sonderlich sicher. Krähe wusste nicht, ob ihr Freund schon Kinder haben wollen würde. Wie hatte das überhaupt passieren können? Sie passten doch auf…. Die junge Frau stoppte. „Oh nein...“, es gab einen Tag, an dem sie unvorsichtig waren. Das wird es gewesen sein. „Treffer versenkt….“, musste Krähe bei diesen Worten, nun doch etwas schmunzeln. Das wäre zumindest das, was Akaya wohl dazu sagen würde. Die Brünette stoppte und legte eine Hand auf ihren Unterleib. Sie hatte so sehr über die Reaktionen der Anderen nachgedacht, das sie ihre eigene vollkommen außer acht ließ. Freute sie sich selbst denn? Umso länger sie darüber nachdachte, desto klarer wurde ihr, das sie es tat. Weshalb auch nicht? Immerhin liebte sie Kinder. Kumo war sich als Teil des Chaos nicht mal sicher, ob er überhaupt Kinder zeugen konnte. Die Frage hatte sich damit also auch erübrigt. Krähe schmunzelte. Nun war sie auf seine Reaktion, wirklich am meisten gespannt. Aber wie könnte sie das wohl am besten verpacken? Immerhin war am nächsten Tag Ostern und bot daher eine gute Vorlage. Ihr würde sicher noch etwas einfallen, bis dahin würde sie schweigen.

 

Am nächsten Morgen wurden Akaya und Kumo brutal aus dem Bett gerissen. Akio sprang auf dem Dunkelblauhaarigen herum „Komm, aufstehen! Der Osterhase ist im Schloss gewesen!“. Kumo seufzte schmunzelnd „Wenn es denn sein muss“. Krähe blickte zu den Beiden. Vielleicht sollte sich ihre Freund schon einmal an so etwas gewöhnen? Ein leichter Rotschimmer legte sich auf ihre Wangen. „Krähe? Ist alles in Ordnung? Oder geht es dir schlechter?“, wollte Kumo von ihr wissen und klang relativ besorgt. „Es geht schon“, lächelte die Brünette. Plötzlich ging ihre Tür mit Schwung auf. „Wo bleibt ihr denn? Die Kleinen warten“, grinste Akaya breit. „Ja, ja… Wir sind ja schon wach. Aber Akaya, vielleicht solltest du dich noch mal mustern, ehe wir los gehen. Irgendetwas passt an deinem Gesamtbild nicht so“, schmunzelte Kumo und ging an dem Älteren vorbei. Dieser blickte ihm blinzelnd nach, bevor er sich in dem Flurspiegel musterte. „Meinst du etwa die Farbe im Gesicht? Da war wohl eines meiner Böhnchen frech, als ich geschlafen habe!“, grinste der Todeswächter, ehe er zu seinen Triple A sah. Jene sahen daraufhin unschuldig in verschiedene Richtungen.

„Das sieht mir aber böse nach Wasserfestem Stift aus, Akaya~“, rieb Krähe an seiner Wange, ehe sie ebenfalls schmunzelte und im nächsten Bad verschwand. Moe, welche das alles beobachtete, musste echt an sich halten, nicht laut loszulachen. „Anscheinend reichte es unseren Böhnchen dieses Jahr nicht, bloß die Eier zu bemalen“, lächelte Akaya seufzend. Seine Frau griff nach seiner Hand „Komm, ich helf dir schnell das abzumachen“. „Oh~ Von dir lasse ich mich doch gerne befummeln“, grinste der Weißhaarige und erntete einen bösen Blick seiner Frau.

 

Im Schloss angekommen, konnten die kleinen Wächter, ebenso wie Itoe´s und Hideki´s Kleinen, es kaum erwarten. Da Krähe und Moe das letzte Jahr mit den Kindern gingen, waren dieses Jahr, ihre Männer an der Reihe. Kumo ging mit Akio, während Akaya mit seinen Mädchen auf Schatzsuche ging.

Während die Beiden auf die Rückkehr der Anderen warteten, betrachtete Moe die Jüngere. „Krähe, was bist du denn so nervös?“, wollte die Orangehaarige wissen. Die Angesprochene blickte zu ihr. „Was? Ich und nervös? Wie kommst du denn darauf, Moe?“, lächelte die junge Frau, verunglückt. Die Lebenswächterin hob skeptisch eine Augenbraue. Na sie wusste ja nicht recht „Und weshalb spielst du dann sie ganze Zeit an deinen langen Haarsträhnen und wippst mit deinen Füßen herum?“. „Das hat nichts zu bedeuten, glaub mir, Moe“, lächelte die Brünette. „Na wenn du das sagst“, war sich Moe dennoch nicht sicher, ob sie ihr das glauben sollte.

 

Wenig später trafen ihre Freunde und Familie nach und nach wieder ein. „Also wir haben einige Eier gefunden, aber dazwischen lagen auch noch Babyschuhe. Hat das irgendeinen tieferen Sinn?“, legte Katsuro jene auf den Tisch, während Fudo sich über seine gefundenen Eier freute. Shinji und Kuraiko trafen kurz nach ihnen ein. Manabu kam ebenfalls mit Akira zurück. „Hat es einen Grund, das Windeln im Schloss herum lagen? Mit einem Schleifchen geschmückt?“, legte der Hellblauhaarige jene zu den Schühchen. „Akira war völlig fassungslos, weil er so etwas doch nicht mehr braucht“, fügte Manabu, schmunzelnd, hinzu. Seine Frau und Tochter kamen kurz danach ebenfalls zurück. Ebenso wie Ai, Taiki, Itoe und Makoto. Hideki und Sachiko folgten ebenfalls. „Warum finde ich einen Schnuller im Schloss? Jetzt will Sachiko mir den nicht wieder zurück geben“, blinzelte der General. „So etwas langweiliges findest du? Ich habe ganz andere interessante Dinge gefunden!“, hörte man Akaya schon von weitem. Vor ihm jedoch, traf noch Kano mit Hana ein, gefolgt von Akemi mit Daiki. „Wer auch immer diese Rassel im Schloss versteckt hat,...ich hasse ihn“, murrt der Blonde, schon total entnervt, von dem Gerassel seiner Tochter. Akaya stoppte vor dem Tisch und legte einen Schwangerschaftstest, Ultraschallbild, sowie Strampler auf den Tisch. Die Männer um ihn herum betrachteten diese Dinge, verdutzt. „Ist der positiv?“, deutete Hideki auf den Test. „Was denkst du denn? Warum sollte jemand denn sonst einen Schwangerschaftstest verstecken? Und dazu noch ein Ultraschallbild“, grinste Akaya. Nach diesen Worten, sahen alle Männer, zu ihren Frauen. Moe hingegen ahnte so langsam, was das bedeutete. „Also, dass das kein Böhnchen ist, erkenne ich sofort. Oder liege ich da falsch?“, schmunzelte der Todeswächter. Seine Frau lächelte verunglückt „Natürlich hast du das am bloßen Bild erkannt~“. „Akemi fällt auch heraus, sie hat sich letztens noch über ihre Regel beschwert“, meinte Kano trocken. Die Rosahaarige bekam einen leichten Rotschimmer. Musste er das so deutlich sagen? Doch ehe die Männer weiter spekulierten, stieß auch der Letzte von ihnen, zu der Gruppe. Als sie sahen, was Akio in seinen Armen hatte, warfen alle sofort ihren Blick auf Krähe, welche rot wurde. „Ich dachte zu Ostern gibt es nur Eier. Weshalb war dann ein Plüsch Rabe versteckt?“, erhob Kumo seine Stimme, fragend. Doch viel mehr wunderten ihn die Reaktionen der Anderen. Bis ihm ebenfalls die Dinge auf den Tisch ins Auge fielen. „Habt ihr das etwa alles gefunden?“, betrachtete der junge Mann die einzelnen Sachen und nahm zum Schluss das Ultraschallbild in eine Hand. Allmählich verstand er, was dort vor sich ging.

 

„Krähe, bist du etwa…?“, richtete der Dunkelblauhaarige seinen Blick, auf seine Freundin. Diese nickte schüchtern „Ja, ich habe es gestern erfahren. Ich bin in der 15ten Woche und hoffe das du...“. Die junge Frau blinzelte verwundert. Kumo hatte sie fest in seine Arme geschlossen. „Das kommt zwar unerwartet, aber ich freue mich wirklich darüber. Wir bekommen das schon hin, Krähe“, diese Worte von ihm, trieben der Brünetten, die Tränen in ihre Augen. „Soll das jetzt etwa heißen, unsere kleine Große ist tatsächlich schon so groß?“, schmunzelte Akaya wehmütig. Moe stellte sich neben ihn und lächelte sanft „Ich freue mich für sie. Die Beiden werden das schon hin bekommen“. „Aber dir ist schon klar, das unser Häuschen voll ausgelastet ist?“, grinste der Todeswächter. „Ein bis zwei Jahre werden wir das schon noch hin bekommen“, pikste die Lebenswächterin, ihrem Mann, ihren Ellenbogen in die Seite. Das Wichtigste war doch, das sie sich darüber freuten. Und alle Anderen, mit ihnen. „Und, wer macht unserer Krähe das nächstes Jahr nach? Ich fand diese Ostereiersuche sehr interessant“, grinste Akaya und bekam ein paar unentspannte Blicke zugeworfen. „Was denn?“ 

 

Eine turbulente Neujahrs Hochzeit | WeddingDream#01 |

Im Schloss ging alles drunter und drüber. Nicht nur, dass das ein Teil des Schlosses neu aufgebaut werden musste. Sondern sowohl Neujahr, als auch eine Hochzeit standen vor der Tür. Manabu hetzte in dieser Zeit, wie von einem Schwarm Hummeln verfolgt, von einer zur anderen Ecke. „Wer zum Teufel noch mal, kam auf diese Glorreiche Idee, die Hochzeit auf Neujahr zu legen?!“

Zugegeben, dieses mal war nicht Akaya der schuldige. Katsuro kam auf diese ‚wundervolle‘ Idee. Deswegen durfte dieser kurz darauf auch den Schlamassel ausbaden und musste Manabu, mit seinen Portalen, von einer zur anderen Stelle bringen. Was war der Wissenswächter froh, das er auf seinen Geburtstag am vorigen Tage, nicht all zu viel Wert legte. Dafür hatte er gar keine Zeit gehabt. Seine Freund sagten jedoch, das sie den Geburtstag auf alle Fälle nachholen würden. Immerhin waren momentan alle ziemlich im Stress. Die Hochzeit sollte ja auch am Abend stattfinden. Der Saal war schon wundervoll Geschmückt und die Bediensteten taten alles, um Manabu so viel Arbeit wie möglich abzunehmen. Akemi und Kano waren damit beschäftigt, Kuraiko nicht in diesem Aufruhr zu verlieren. Das würde ihnen auch noch fehlen. Vor allem, da die Dunkelheitswächterin sich um die kleine Ayaka kümmerte. Krähe hingegen bestand auf Tradition, weshalb Akaya und Moe sich seit dem letzten Abend nicht mehr sahen. Die Brünette hatte sowohl Akaya, als auch Kumo, vor die Tür gesetzt. Der Junge wollte wissen, weshalb auch er gehen musste. Krähe meinte nur dazu, das er gut auf den Todeswächter aufpassen sollte, nicht das der noch Blödsinn vor seiner Hochzeit machte.

 

„Sag mal….warum genau bin noch einmal ausgerechnet ICH, dein Trauzeuge?“, stand Hideki, seufzend, vor dem Spiegel und betrachtete sich in seinem Anzug, ehe er ihn Kopfschüttelnd wieder auszog. „Hätte ich dich besser als Blumenmädchen wählen sollen?“, grinste der Weißhaarige. „Natürlich nicht! Du weist genau, das ich das nicht so meinte“, grummelte der Dunkelbraunhaarige. „Naja~ Viel Auswahl hatte ich ja nicht. Katsuro bringt Moe zum Altar, Kano hasst mich und Manabu ist zu Jung“, hob der Todeswächter, seinen Zeigefinger. Der General sah, vielsagend, zu dem Älteren. „Willst du mich verarschen? Nur deswegen-“ „Außerdem hast du mit vollem Einsatz auf Ayaka aufgepasst“, hing Akaya noch dran. Die jungen Männer sahen sich kurz an, ehe Hideki sich, verlegen, seinen Anzügen widmete. „Bilde dir da ja nichts drauf ein! Das habe ich nur gemacht, weil die Kleine auch Moe´s Tochter ist“, murrte der General. „Ja, ja~ Schon klar“, grinste der Weißhaarige, ehe er sich von der Couch erhob und vor seinen Anzug stellte. Er musterte ihn kurz von oben nach unten. Nie hätte er gedacht, mal solch einen Anzug zu tragen. Zudem zu einer Hochzeit. Seiner Hochzeit. Ein sanftes Schmunzeln legte sich auf seine Lippen. „Sag mal, Akaya. Wo sind eigentlich die Ringe?“, fragte Hideki, während er sich die Weste seines Anzuges, zuknöpfte. Im Augenwinkel bemerkte er, wie der Weißhaarige sich begann, an seinem Hinterkopf zu kratzen. Zusätzlich legte sich ein unschuldiges Grinsen auf seine Lippen. „Akaya….das ist jetzt nicht dein ernst...“, zeigten die Dunkelblauen Augen des Generals, wie entsetzt er war. „Also wenn man bedenkt, wie viel in letzter Zeit los war~“, schmunzelte der Todeswächter. Hideki zuckte mit seiner Augenbraue. „Ich fasse es ja nicht… Nur weil Moe keinen Verlobungsring hatte, gilt das nicht auch gleich für die Eheringe! Das mit wichtigste an einer Hochzeit und du vergisst es...“, entledigte der Dunkelbraunhaarige sich, mal wieder, seiner Klamotten. „Willst du mich jetzt bestrafen, oder weshalb ziehst du dich aus?“, gab Akaya, ‚verunsichert‘, von sich. Der Angesprochene funkelte ihn an „Sei froh, das du der Bräutigam und Moe so extrem wichtig bist! Wir werden deiner Zukünftigen und dir Vollpfosten, nun Ringe besorgen!“. „Du nimmst deinen Job als Trauzeuge aber wirklich sehr ernst“, grinste der Bräutigam. „Wenigstens einer von uns tut das! Und erinnere mich daran, dich in meinem nächsten Leben umzubringen!“, schob Hideki den Weißhaarigen aus dem Zimmer und schloss die Tür, mit einem knall, hinter ihnen.

„Und wehe, du kennst ihre Ringgröße nicht!“

„Natürlich~ Immerhin habe ich ihre Hände schon mehr wie einmal berührt~“

„….Halt einfach die Klappe und renn! Wir haben keine Zeit!“

„Musst du mich deswegen so schubsen? Oder berührst du mich einfach nur so unheimlich gerne? Ich könnte es dir nicht einmal verübeln~“

„…..“

„War das jetzt ein gutes, oder schlechtes schweigen?“

 

Akemi, Kano, Kuraiko und selbst die kleine Ayaka, sahen den Beiden verdattert hinterher. „Ich will es einfach nicht wissen...“, wandt der Blonde sich ab und setzte seinen weg fort. „Eh..Kano! Wir müssen Kuraiko noch zu Chiyo bringen!“, rief die Rosahaarige, ihrem Freund, nach. „Wenn ihr stehen bleibt, kann ich doch nichts dafür“, seufzte der Angesprochene. „Lass uns gehen, Akemi. Du musste dich doch selbst gleich fertig machen, als Trauzeugin“, lächelte die Dunkelheitswächterin. Ihre Schwester nickte und sie folgten dem Zeitwächter.

Bei der Schicksalswächterin angekommen, wollte das Pärchen sofort weiter. „Akemi, ich kümmere mich später um deine Haare, ja?“, sagte Kuraiko noch schnell. „Gerne! Aber geh bitte erst zu Moe, schließlich ist sie die Braut“, lächelte die Lichtwächterin fröhlich, ehe sie mit Kano von dannen zog. „Wie befürchtet, geht heute alles drunter und drüber. Aber das war, bei unserem Chaospärchen, ja auch nicht anders zu erwarten“, schmunzelte Chiyo. Die Schwarzhaarige blickte zu ihr „Also ich finde es wundervoll, das die Beiden heiraten wollen. Erst war ich von all dem etwas überfordert. Ich fand es zu früh, um Kinder zu bekommen und würde das über diese Hochzeit jetzt sicher auch denken. Aber Ayaka ist ein wundervolles Kind, auch wenn sie erst eine knappe Woche alt ist. Ich wusste auch zuerst nicht, was ich von Akaya halten sollte. Unser erstes Treffen war ja auch alles andere….als normal. Aber dieses Wort gibt es in seinem Wortschatz scheinbar gar nicht. Doch in den letzten Wochen und Monaten, konnte ich deutlich sehen, wie wichtig ihm Moe ist. Ich selbst werde ihn wahrscheinlich nie komplett verstehen können, aber es reicht ja auch, wenn Moe das tut. Die Beiden gehören einfach zusammen“. Die Pinkhaarige blinzelte verwundert. Anschließend begann sie zu schmunzeln „Vielleicht solltest du, anstatt Manabu, die Tischrede halten“. Nach diesen Worten, bekam die Dunkelheitswächterin sofort einen Rotschimmer. „N – Nein….lieber nicht. Ich weis nicht, ob ich das überstehen würde...“, stammelte sie. „Kuraiko, das war ein Spaß“, legte die andere Wächterin ihr, freundlich, eine Hand auf die Schulter. „A – Achso...dann ist ja gut“, lächelte Kuraiko, erleichtert. Sie sollte wirklich nicht immer alles sofort für bare Münze nehmen.

„Wie dem auch sei. Am besten bringe ich dich jetzt zu Moe, damit du dich um unsere Braut kümmern kannst. Danach werde ich mich um Ayaka kümmern, wie wir es besprochen haben“, lächelte Chiyo, ehe sie mit ihrer Freundin losging.

 

Moe lief unruhig, in dem Zimmer, auf und ab. Krähe folgte ihr, mit ihrem Blick. „Moe? Alles in Ordnung?“, wollte das Mädchen, besorgt, wissen. Die Angesprochene stoppte und erwiderte ihren Blick. „Definiere gut. Ich bin unheimlich nervös und kann das alles gar nicht fassen… Heirate ich wirklich heute? Den Mann, den ich schon so lange liebe?“, spielte die junge Frau, an ihren Haaren herum. In ihrem inneren, war alles vollkommen durcheinander. Die Brünette stand auf, stellte sich vor die Lebenswächterin, nahm ihre Hände und lächelte sie an „Ja, Moe. Du heiratest heute Akaya. Obwohl der Idiot dich gar nicht verdient hat“. Die Braut betrachtete das Mädchen vor sich und begann zu Lächeln „Danke Krähe“. Kurz darauf, betraten Chiyo und Kuraiko das Zimmer. „Da ist ja unsere Braut. Wie geht es dir, Moe?“, lächelte die Pinkhaarige. Doch ehe die Lebenswächterin ihr antwortete, ging sie zu ihre Tochter, welche sich quietschend freute, ihre Mama zu sehen. Moe drückte die Kleine kurz an sich, ehe sie zu der Schicksalswächterin sah „Jetzt geht es mir gut, dank Krähe“. „Das höre ich doch gerne. Dann werde ich euch jetzt mit Kuraiko alleine lassen und Ayaka mitnehmen. Manabu bekommt sonst vielleicht noch einen Herzinfakt, vom ganzen hin und her rennen. Außerdem muss Katsuro sich allmählich ja auch fertig machen“. Nach diesen Worten, verabschiedete sich die junge Mutter kurz von ihrer Tochter, wonach Chiyo sie mit sich nahm.

Anschließend betrachteten die Drei zusammen das Kleid. „Es ist wundervoll, nicht? Moe, Akemi und ich haben uns sofort für dieses Kleid entschieden, als wir es sahen. Es ist perfekt für Moe“, lächelte Krähe, fröhlich. Kuraiko stimmte nickend zu. Es war wirklich wundervoll. Oben war es eng anliegend und mit ein paar Steinchen verziert. Zudem war es ärmellos und der Rock des Kleides hing locker herunter. Anschließend richtete die Schwarzhaarige ihre Augen auf den Blumenstrauß. „Der Strauß ist auch wirklich schön“, lächelte sie. Die anderen Beiden folgten ihrem Blick. „Ja, diese Blumen wuchsen an jener Stelle, an der ich Akaya zum ersten mal begegnete“, wurden Moe´s Gesichtszüge sanft. „Ich verstehe. Sollen wir uns dann jetzt ums einkleiden und deine Frisur kümmern?“ „Sehr gerne“

 Einige Zeit später, trug die Braut ihr Kleid. Kuraiko legte die Haare jener, über deren Schulter und verzierte sie mit weißen Perlen. Zudem arbeitete sie den Schleier hinten in die Haare ein. Anschließend kümmerte die Schwarzhaarige sich noch um Krähe´s Frisur. „Ihr Beiden seid wirklich wunderschön. Besonders du, Moe“, lächelte die Dunkelheitswächterin, zufrieden. „Vielen Dank, Kuraiko“, erwiderte die Orangehaarige, das Lächeln, dankbar. „Ja, danke Kuraiko!“, tänzelte Krähe fröhlich herum. Kurz darauf betrat Akemi, vorsichtig, den Raum. Auch sie bewunderte die Braut und die Arbeit ihrer Schwester. Jene kümmerte sich anschließend um die Haare der Rosahaarigen. Dabei fiel Moe´s Blick immer wieder unruhig, auf die Uhr des Zimmer´s. Die Trauung sollte um acht Uhr Abends, stattfinden, damit sie noch vier Stunden bis Neujahr Zeit hatten. Eine Stunde war noch Zeit. So allmählich wurde die Braut wieder nervös. Nachdem Kuraiko mit ihrer Schwester fertig war, zog sie sich selbst um und machte ihre Haare schnell fertig. Zum Glück lagen ihre Sachen ebenfalls in jenem Raum. Akemi musste allerdings, als Trauzeugin, schon los. Sie musste den Saal, zusammen mit Hideki, betreten und vor Akaya hinweg laufen. Auch wenn Kano dies gar nicht in den Kram passte. Sie schaffte irgendwie, ihn zu besänftigen.

 

Auf ihrem weg zu Hideki und Akaya, begegnete sie Katsuro, welcher ebenfalls schon seinen Anzug trug und heraus geputzt war. Er wollte gerade dort hin, wo sie her kam. „Du siehst gut aus, Akemi“, grinste der Rothaarige. „Danke, aber dann warte erst, bis du die Braut siehst“, lächelte die Rosahaarige, ehe sie aneinander vorbei gingen.

Ein paar Minuten später, klopfte die Lichtwächterin an die Tür des Zimmers, in welchem Bräutigam und Trauzeuge sein sollten. Diese öffnete sich wenig später. Die Trauzeugin betrat den Raum und musterte die jungen Männer. Sie sahen gut aus, wirkten aber beide ziemlich….erledigt? „Geht es...euch gut?“, wollte sie daher wissen. „Wie man es nimmt. Da sag noch einmal jemand, unser Todeswächter hätte ein gutes Gedächtnis“, murrte der General.

„Die Ringe vergessen!?“, gab die Wächterin, bestürzt, von sich. Daher sahen die Beiden so aus. „Aber nun habt ihr welche?“, fragte sie, unsicher, nach. „Ja, gerade so“, seufzte der Dunkelbraunhaarige. „Ich weis gar nicht was du hast, hat doch super geklappt“, grinste Akaya. „Halt bloß die Klappe“, grummelte Hideki. Akemi hingegen, lächelte verunglückt. Nahm anschließend Beide jeweils an eine Hand und kümmerte sich etwas über ihren erschöpften Zustand. So konnte sie sie ja schlecht zur Trauung lassen. „Wie gut, das wir dich haben, Sternchen“, schmunzelte der Todeswächter. „Ich schätze, das Moe nicht so begeistert wäre, wenn du erschöpft zu eurer Trauung kommst“, lächelte die Lichtwächterin. „Das denke ich allerdings auch“, stimmte Hideki zu. „Ach~ Ihr ollen Spießer“, grinste der Weißhaarige. „Ich weis wirklich nicht, was Moe an dir findet. Vielleicht sollte ich sie gleich lieber heiraten?“, schielte der General, zu dem Todeswächter. „Vor über einem halben Jahr, hätte ich dir da vielleicht sogar noch zugestimmt. Aber jetzt müsste ich dich töten und das wollen wir doch nicht“, lächelte Akaya. Der Jüngere blinzelte, ehe er anfing leicht zu schmunzeln „Schon klar“. Anschließend mussten die Drei sich ziemlich beeilen, weshalb der Todeswächter die Rosahaarige auf seinen Armen durch das Schloss trug. Alle blicke waren perplex auf sie gerichtet. Allerdings wollte der Weißhaarige zu seiner eigenen Hochzeit, nur ungern zu spät kommen.

 

Der Saal war prall gefüllt. Vor allem mit Leuten aus der Stadt, vor dem Schloss. Außerdem Bediensteten, dem Schlossarzt und seiner Familie und Leuten aus anderen Dimensionen. Keiner wollte sich die Wächterhochzeit entgehen lassen. Die drei, etwas, Verspäteten linsten in den Saal. „Gut, wollen wir dann?“, streckte Hideki, Akemi, seinen Arm entgegen. Die Angesprochene nickte lächelnd „Ja“. Sie legte ihren Arm um seinen, woraufhin beide zurück blickten. „Mach keinen Unsinn, Akaya“ „Genau. Moe bedeutet dieser Tag wirklich viel“, sprach erst sein Trauzeuge und anschließend die Trauzeugin zu dem Todeswächter. „Man, SO schlimm bin ich nun auch nicht. Habt mal etwas mehr vertrauen zu mir. Immerhin möchte ich Moe heiraten und das ist für mich ausnahmsweise mal kein Spielchen“, lächelte der Gemahnte. Die Trauzeugen lächelten ihm zu, ehe sie alle gemeinsam den Raum betraten. Hideki spürte, als sie vorne ankamen, wie ein kalter Blick auf ihm lag. Kano beobachtete genau, was er tat. Der General war froh, das er Akemi nur noch zu der Seite der Braut begleiten musste und danach zu Akaya rüber ging. Die Rosahaarige erwiderte den Blick ihres Freundes und lächelte ihn liebevoll an. Jener wurde daraufhin etwas rot und wandt seinen Blick verlegen ab. Er saß neben Kuraiko, welche Ayaka auf ihrem Schoß hatte. Daneben hatten Chiyo und Manabu ihre Plätze. Zweiterer sah schon ziemlich geschafft aus, aber es hatte sich definitiv gelohnt. Natürlich saßen sie alle in der ersten Reihe.

Während sie auf die Braut warteten, betrachtete Akaya die Menge im Saal. So viele waren gekommen, weil sie sich das Ja – Wort gaben? Wie viele von denen Manabu wohl bestechen musste? Bei diesem Gedanken, bildete sich ein Schmunzeln auf seinen Lippen. Er würde gleich also mit Moe den Band für´s Leben eingehen. In den ganzen Fünfhundert langen Jahren seines Lebens, hätte er nicht einmal gewagt, von diesem Moment auch nur zu Träumen. Aber Moe legte ja noch nie viel Wert auf seine Meinung, hinsichtlich gewisser Dinge. Gegen diese Frau war er wirklich machtlos. „Akaya, konzentriere dich, deine Braut komm jeden Moment“, flüsterte Hideki von hinten und riss den Weißhaarigen somit aus seinen Gedanken. Als er seinen Blick auf den Weg zwischen den Stühlen richtete, bemerkte er erst, das die Musik schon spielte. Kurz darauf sprang Krähe fröhlich den Weg entlang und warf Blumen auf den Boden. Danach richteten alle ihre Aufmerksamkeit auf die Braut, welche soeben mit Katsuro den Raum betrat. Ein bewunderndes Raunen durchzog den Saal. Doch das vernahm der Todeswächter eher beiläufig. Sein kompletter Verstand richtete sich gerade auf die junge Frau, welche auf ihn zu kam und so viel Liebe mit ihrem Blick schenkte, das sogar er erst einmal schlucken musste. Jetzt war sie nicht nur mehr der Engel, den er nicht verdiente, sondern sah auch noch aus wie einer. Hideki, welcher zu ihm sah, schmunzelte. Kurz darauf, übergab Katsuro, dem Todeswächter, die Hand der Orangehaarigen. „Eigentlich möchte ich euch nur alles Glück auf der Welt wünschen. Denn dir zu sagen, das du gut auch sie acht geben sollst, wäre mehr als unnötig“, schmunzelte der Rothaarige. Nachdem er das sagte, setzte er sich zu seiner Freundin und ihren Freunden. Kumo, welcher den Schleier bis eben hielt, gesellte sich zu Krähe.

Das Brautpaar sah sich an. „Wenn ich dich so ansehe, habe ich Angst, das die Engel gleich kommen, um dich mir wegzunehmen“, schmunzelte Akaya, sanft. „Du oller Spinner. Aber danke, du siehst auch gut aus“, lächelte Moe. Danach begann der Priester mit seine Ansprache. Einigen Minuten später, waren Braut und Bräutigam an der Reihe, etwas zu sagen. Als das der Fall war, zog Moe Akaya seine Handschuhe aus und reichte sie Akemi. Anschließend nahm sie seine Hände in ihre und blickte in sein, etwas, verwundertes Gesicht. „Als ich damals hier ankam, fühlte ich mich vollkommen alleine und wusste nicht, was vor sich ging. Da tauchtest du einfach, zusammen mit Krähe, vor mir auf. Du hast dich ohne zu zögern, um mich gekümmert. Mir erklärt was hier vor sich geht und wer ich eigentlich bin. Widerwillig nahmst du mich bei euch auf, meinem Dickschädel und Krähe sei dank. Es dauerte etwas, bis ich anfing dich zumindest etwas zu verstehen. Lange dauerte es nicht, bis du mir mein Herz gestohlen hast. Ich bin meinem Vater, für den Dickschädel, wirklich dankbar. Auch wenn wir ein paar Anlaufschwierigkeiten hatten, bin ich froh, das alles so gekommen ist. Wer weis, ob wir sonst jetzt unsere kleine Familie hätten?“, lächelte die Orangehaarige, sanft. Diese Worte, zauberten dem Todeswächter ein Lächeln auf die Lippen. Danach tauschte Akaya die Handpositionen und nahm ihre in seine. „Man kann wirklich sagen, das du einen verdammt großen Dickschädel hast. Dazu kommt noch, das dein Temperament auch nicht von schlechten Eltern ist und uns des öfteren beinahe eine Tür gekostet hätte. Andererseits sind das auch Seiten an dir, die ich wirklich schätze. Du lässt dich nicht so schnell unterbuttern. Allerdings war ich damals wirklich nicht darauf vorbereitet, das ein Elfjähriges Mädchen, meine Leben derart auf den Kopf stellen würde. Dazu noch eines, welches mit den Jahren immer hübscher wurde und es mir nicht unbedingt leichter machte, meine Gefühle im Zaum zu halten. Ich wollte wirklich, das du mir nicht auf diese Weise näher kommst, aber du belehrtest mich eines besseren. Trotz meines langen Lebens, ist mir so jemand wie du wirklich noch nicht untergekommen. Mir ist, als wenn ich mein ganzes Leben, nur auf dich gewartet hätte. Du hast mir deutlich gezeigt, das der Tod, ohne das Leben, nicht existieren kann. Was ich aber eigentlich sagen möchte, ich liebe dich, Moe“, schmunzelte der Todeswächter, ehe er der jungen Frau, liebevoll eine Träne weg wischte. Während seiner Worte, waren Moe´s Augen immer glasiger geworden. „Aber ich bin doch noch gar nicht fertig“, fügte der Weißhaarige hinzu, ehe er Hideki um die Ringe bat. Jener schaute etwas irritiert, übergab sie ihm aber, oder ließ das Kästchen viel mehr in seine Hand fallen. Immerhin hing er an seinem Leben. Der Bräutigam bedankte sich und wandt sich seiner Braut zu. Anschließend nahm er ihren Ring aus dem Kästchen und schob ihn ihr auf den linken Ringfinger. Dabei sah er ihr genau in die Augen. „Zugegeben, die Ringe hatte ich völlig vergessen. Aber über eine Gravur, musste ich nicht lange nachdenken. Ein Leben lang, über den Tod hinaus. So lange werde ich dich lieben und auf dich achten. Du wirst mich also bis in alle Ewigkeit nicht mehr los. Ich hoffe, das du dir das gut überlegt hast. Aber selbst wenn nicht, würde ich dich nicht mehr gehen lassen“, lächelte Akaya, womit er Moe nun vollkommen zu Tränen rührte. Akemi erging es da nicht anders. Auch ihr liefen die Tränen über die Wangen, welche sie sich lächelnd, wegwischte. Chiyo, Kuraiko und Krähe taten es ihr gleich. Mit ihnen, auch viele anderen im Saal. Wer hätte auch gedacht, das der Todeswächter mit seinen Worten, alle zu Tränen rühren würde?

„Ach herje, was habe ich da nur angerichtet?“, schmunzelte Akaya. „Das ist unfair, Akaya. Beschwere dich aber nicht bei mir, wenn meine Schminke gleich verläuft. Außerdem weist du genau, das mein Herz voll von dir ist. Also werde ich dich sicher nicht loswerden wollen. Niemals“, nahm Moe sich einfach den anderen Ring aus dem Kästchen und steckte ihm den jungen Mann an. Der Priester sah verwundert zu ihnen. Kurz darauf schmunzelte er. „Da unser Todeswächter die Trauung scheinbar selbst in die Hand genommen hat, habe ich wohl nicht mehr viel zu tun. Das die Beiden sich aus freiem Willen heiraten wollen, ist wohl kaum übersehbar. Daher bleibt mir nur noch zu sagen, Kraft des mir verliehenen Amtes, erkläre ich sie nun zu Mann und Frau. Akaya, ihr dürft die Braut jetzt küssen“

„Nichts lieber, als das“, sagte der Angesprochene, ehe er seine Lippen sanft auf die, seiner frisch Angetrauten legte. Mit diesem Kuss, begann der gesamte Saal zu jubeln. Anschließend gratulierten ihnen ihre Freunde und viele der anderen Gäste.

 

Nachdem sich alles beruhigte, kam es zum Wurf des Brautstraußes. Viele der ledigen Gäste stellten sich auf, ebenso wie die Freundinnen der Braut. „Okay, dann mal los!“, mit diesen Worten, warf Moe den Strauß, über ihren Kopf hinweg. Danach wandt sie sich um und blinzelte. Augenscheinlich landeten die Blumen direkt in den Armen, ihrer besten Freundin. Nach dieser Feststellung, richteten alle ihren Blick auf Kano, welcher diese missmutig erwiderte. „Was guckt ihr mich alle so an?“, murrte er. „Kennst du etwa den brauch nicht? Das ledige Mädchen, das den Strauß fängt, heiratet als nächstes“, schmunzelte Katsuro. „Na dann, halt dich mal ran, Kanolein~“, klopfte Akaya dem Blonden, freundschaftlich, auf den Rücken. Jener betrachtete allerdings kurz Akemi, welche seinen Blick erwiderte. Danach lenkte er seinen Kopf, verlegen, zur Seite. Das brachte den Rest der Gruppe, zum lachen.

Wenig später, forderte Manabu das Brautpaar zu seinem Ehrentanz auf. Der Todeswächter führte seine Braut auf die Tanzfläche und begann mit ihr zu tanzen. Es dauerte nicht lange, bis ihre Freunde sich zu ihnen gesellten. Selbst Krähe und Kumo leisteten ihnen Gesellschaft. Wenn Zweiterer auch nicht genau wusste, was er dort eigentlich sollte, geschweige denn tat. Immerhin führte die Brünette ihn. Ayaka war inzwischen, von einer Babysitterin, ins Bett gebracht worden. Immerhin war es schon ziemlich spät.

Anschließend schnitten sie die Hochzeitstorte an, wobei das Brautpaar nicht recht wusste, wo es anfangen sollte. Manabu hatte ‚etwas‘ übertrieben. Da ihnen nichts anderes übrig blieb, nahm Akaya Moe´s Hand, samt Messergriff in die Hand und schnitt einfach ein Stück, mitten aus dem zu hohen und großen Rand. Danach waren die Hochzeitsfoto´s an der Reihe. Auch wenn dort nicht alles auf Anhieb klappte, bekamen sie es irgendwie auf die Reihe alle mal irgendwie zusammen abzulichten. Die Trauzeugen, mit dem Brautpaar, die Trauzeugin mit ihrem Partner und nochmal zusammen mit dem Brautpaar, ob Kano wollte, oder nicht. Ein Gruppenbild durfte natürlich auch nicht fehlen. Die Bilder mit Ayaka, machten Akaya und Moe kurz nach der Trauung. Natürlich wurden auch viele Foto´s während des Festes geschossen. Darunter auch einige Schnappschüsse.

 

Es dauerte danach nur noch wenige Minuten, bis Neujahr.

 

Frohes neues Jahr!“

 

Moe stand auf dem Balkon und betrachtete das Feuerwerk. „Ist dir nicht ein wenig kalt hier draußen?“, hörte die junge Frau, das Schmunzeln in der Stimme ihres frisch Angetrauten. „Geht schon“, lächelte sie, wobei ihr Mann seine Arme um sie legte und sie an sich drückte. „Ich kenne eine Platz, von dem man das Feuerwerk viel besser sehen könnte“, setzte der Weißhaarige, der Jüngeren, einen Kuss in den Nacken. „Denk gar nicht daran, mich noch einmal auf das Dach bringen zu wollen“, schielte die junge Frau, zurück. „Nicht? Schade~ Aber nachher über die Schwelle unsere´s Hauses, darf ich dich doch tragen, oder?“, grinste der Weißhaarige, woraufhin er den verwirrten Blick seiner Frau bemerkte. Das wiederum verstärkte sein Grinsen. „Akaya, wovon sprichst du?“, harkte die Lebenswächterin, skeptisch und unsicher, nach. „Naja~ Während du hier im Schloss mit der Planung unserer Hochzeit beschäftigt warst, habe ich mir Hideki und ein paar von seinen Soldaten ausgeliehen und wir haben unser Häuschen auf Vordermann gebracht und Einzugsfertig gemacht. Ich dachte, wenn wir schon verheiratet sind, sollte auch unser Familiennest fertig sein“, lächelte der Todeswächter. Moe wusste gar nicht, was sie sagen sollte. Sie spürte, wie ihre Augen schon wieder glasig wurden. „Ich hasse dich...“, murmelte sie trotzig. Diese Worte, brachten Akaya zum schmunzeln und er drückte sie erneut etwas mehr an sich. „Zu spät~ Mich wirst du nicht mehr los. Außerdem glaube ich dir nicht, deine Augen haben dich verraten~“

„Hör auf, mich immer zu durchschauen, das ist nicht fair...“

„Wir sind jetzt verheiratet, also darf ich das“

„Dann warte es nur ab, bald werde ich dich auch durchschauen“

„Davon bin ich überzeugt, immerhin hast du den besten Lehrer“

„Trottel. Trotzdem liebe ich dich und daran wird nichts und niemand etwas ändern können“

„Das wollte ich hören“

 

Liebe, kann sie ewig sein?

Viele antworten mit nein.

Doch wahre Liebe kann nichts trennen,

Wenn Glücksgefühle in den Herzen brennen.

Dann gibt es sie, die Ewigkeit,

Wenn der Mensch dafür bereit.

Doch muss er sich auf sie verlassen,

Sonst ist sie bald nicht mehr zu fassen.

Eingeritzt in die Herzen und den Baum,

Wirkt die Liebe wie ein wahrer Traum.

Dann gibt es sie, die Ewigkeit,

Ewigkeit und Unendlichkeit.

 

Geschrieben von Blakondas 07.10.2012

(http://www.reimemaschine.de/liebesgedichte-0-11947.htm)

 

Ein turbulenter Strandausflug

Nach all dem Stress, gönnten die Wächter sich einen Tag Auszeit auf der Erde. Sie beschlossen alle zusammen zum Strand zu gehen, während Krähe, Kumo und Hideki das Schloss bewachten. Akina und Taku nahmen sie ebenfalls mit, genauso wie Sachiko und Yu. Erstere beiden hatten es die letzten Wochen schließlich auch nicht leicht und letztere wollte gerne mal das Meer sehen. Für die Vier, sowie Yami, Yume und deren Kinder war es schließlich auch das erste Mal, das sie so etwas sahen. In der Dreizehnten Dimension gab es so etwas wie einen Ozean schließlich nicht. Zumindest nicht soweit sie wussten.

Naoki mietete extra einen Bus, um alle zum Strand zu bekommen. Wie gut das die drei Monde an einem Samstag in einer Reihe standen. So hatten Naoki und Momoko frei. Ihre Kinder freuten sich ebenfalls alle mal wieder zu sehen und die Neulinge kennen zu lernen. Leider war somit der Strand, bei dem super Wetter, beinahe überfüllt. Mit dieser großen Gruppe noch einen passenden Platz zu finden, war da also gar nicht so leicht.

 

„Also Taku´s düstere Ausstrahlung hat uns zum ersten Mal geholfen“, grinste Akaya, während er eine Standdecke auf dem Boden ausbreitete. Seine Frau pikte ihm daraufhin ihren Ellenbogen in die Seite, weshalb er zu ihr herunter sah. „Sag das lieber nicht zu laut. Er ist wirklich verdammt unentspannt, weil viele Jungs Akina hinterher schauen. Sie scheint eine besondere Anziehung auf diese zu haben“, flüsterte sie und lächelte verunglückt, da die Violetthaarige das nicht einmal zu bemerken schien. „Da kann ich ihn durchaus verstehen“, nickte Akaya bestätigend und schlang seine Arme um die Taille seiner Frau „Ich würde dich eigentlich auch lieber dick und fett einpacken. Aber da wir hier am Strand sind, wäre das wohl etwas unpassend und warm, hm? Daher lasse ich dich ausnahmsweise in einem Unterwäsche ähnlichem Bikini herum laufen und vertreibe ebenfalls alle ungebetenen Blicke mit meinem“. Moe begann zu schmunzeln „Du Spinner. Ich denke, aus diesem Alter bin ich raus, das mir Männer nachsehen“. Das Grinsen des Weißhaarigen wurde breiter „Gewiss nicht. Ich drücke dich nicht aus Spaß bei dieser Hitze so sehr an mich“. Nach diesen Worten richtete er seine roten Augen in eine Richtung, woraufhin seine Frau es ihm gleich tat. Sie blinzelte. Tatsächlich, da schauten Männer zu ihr und verzogen sich nun schnell, wo sie bemerkt wurden. „Nagut, dann hast du eben recht. Habe ich mich wohl doch sehr gut gehalten“, seufzte sie lächelnd „Aber könntest du mich loslassen, es wird allmählich wirklich warm in deinen Armen. Gleich kleben wir aneinander fest“. Akaya drückte sie kurz fester an sich „Wer sagt, das mich das stören würde? So kann ich allen Männern hier zeigen, das du mir gehörst~ Aber wenn du mich so lieb bittest“. Er ließ von ihr ab und widmete sich dem Sonnenschirm.

 

„Mama! Kann ich mit Yuudai schwimmen gehen?“, zog Yui voller Vorfreude auf das Wasser, an dem Standkleidchen der Angesprochenen. Jene erwiderte ihren Blick verwundert. „Yui, denkst du nicht, Yuudai ist mit knapp 2 Monaten noch etwas zu klein dafür?“, musste sie nun doch schmunzeln. Das Mädchen hielt kurz inne. „Stimmt, du hast recht… Dann gehe ich eben Akira fragen“, zog die kleine Wächterin sich fröhlich ihr Kleidchen über den Kopf, was ihren niedlichen Tankini zum Vorschein brachte. Anschließend lief sie auf den Wissenswächter zu „Akiraaa~!“.

Yume sah ihr lächelnd nach, während sie ihren Sohn auf ihrem Arm wog. Seine azurblauen Augen betrachteten sie neugierig. Er war ein wirklich sehr ruhiges Kind, im Gegensatz zu seiner großen Schwester. Das Lächeln der jungen Mutter, wich einem Schmunzeln. Er würde sicher genau so werden wie sein Vater. „Ich habe den Sonnenschirm aufgestellt, ihr könnt also aus der Sonne heraus“, lächelte Yami leicht. „Gut, danke“, sah die junge Frau zu ihrem Mann auf. „Wo ist denn Yui?“, wollte der Schwarzhaarige wissen. „Sie ist zu Akira geflitzt und möchte mit ihm schwimmen gehen“, antwortete die Türkishaarige, während sie sich auf die Decke, unter den Sonnenschirm setzte. „So?“, entgegnete der Ältere und hielt Ausschau nach seiner Tochter. Als er sie erblickte, musste er etwas schmunzeln. Yui hatte Akira´s Handgelenk gepackt und zerrte ihn mit sich. Ob er nun wollte, oder nicht. Aber bei ihm wusste er, das seine Tochter in guten Händen war.

 

„Du behältst das an“, meinte Taku und starrte zu seiner Freundin herunter. Diese sah irritiert zu ihm auf „Aber wieso denn? Die anderen Mädels laufen doch auch in ihrem Bikini herum. Warum also darf ich das nicht?“. Akina verstand wirklich nicht, was sein Problem war. Immerhin wollten sie schwimmen gehen und ein Bikini war am Strand doch etwas völlig normales. Sie verbot ihm ja auch nicht, in seiner Badeshorts herum zu laufen. Bei diesem Gedanken, musterte sie den freien Oberkörper ihres Freundes. Sofort legte sich ein Rotschimmer auf ihre Wangen. Der Grünhaarige hingegen sah weiter zu ihr herunter. Ihm gefiel der Gedanke nicht, das sie beinahe unbekleidet vor anderen Typen herum lief. Das war nichts, was Andere außer ihm, sehen sollten. Er grummelte ein wenig. Alleine daran zu denken, machte ihn wütend.

„Ich schätze, dein Freund ist eifersüchtig, Akina~“, lächelte Amaya, während sie neben der Angesprochenen stoppte. Fudo stand unmittelbar neben ihr. Die Violetthaarige blinzelte verlegen, ehe sie zu Taku aufsah und noch röter wurde, als sie seine Reaktion zu den Worten bemerkte. Er blickte trotzig verlegen zur Seite und murrte vor sich hin. Die Ältere hatte also recht? Sie ging einen Schritt auf ihn zu und nahm seine Hand in ihre, woraufhin sie ihre hellgrünen Augen, auf seine violetten legte. Ihre Gesichtszüge wurden sanft. „Ich freue mich wirklich darüber, das ich dir so viel bedeute. Aber so lange sie doch nur gucken, ist doch nichts dabei? Immerhin ändern sich dadurch doch meine Gefühle nicht“, lächelte sie liebevoll zu ihm auf. „Eben! Außerdem denk an die beneidenden Blick der Typen, wenn sie sehen, das Akina deine Freundin ist! Das sie sehen, was sie niemals haben können, weil sie dir gehört“, grinste Amaya. „Da muss ich ihr zustimmen. Ich mag es zwar auch nicht sonderlich, wenn andere meine Freundin zu sehr anstarren, aber dann gehe ich zu ihr und zeige den Kerlen deutlich, zu wem sie gehört. Die Blicke sind meist zu herrlich“, schmunzelte Fudo. Taku hörte ihnen stumm zu. Er seufzte „Nagut, von mir aus. Aber sollte mir einer doof kommen, kann der etwas erleben“. Die drei anderen Lächelten verunglückt und hofften er meinte mit, etwas erleben, nicht sie zu töten. Akina gab ihm einen dankenden Kuss auf die Wange und entledigte sich ihres Kleidchens. Der Gleichaltrige grummelte trotzig, ehe er zu seiner Freundin sah. Der Bikini stand ihr wirklich….äußerst gut.

„Und das ist der andere Vorteil. Man kann seine Freundin die ganze Zeit leicht bekleidet sehen“, flüsterte Fudo ihm zu, während er an dem Jüngeren vorbei lief. Taku schielte zu ihm nach hinten. Plötzlich schlang Akina ihre Arme um den seinen und lächelte zu ihm auf „Können wir dann jetzt schwimmen gehen?“. Er blinzelte irritiert und wandt seinen Blick schnell ab. Sie wirkte wirklich voller Vorfreude. „Besser ist das...“, entgegnete er. Der Grünhaarige brauchte dringend eine Abkühlung, sonst wusste er nicht, was gleich passieren würde.

 

Ayaka zog sich gerade ihr Top über ihren Kopf und legte es auf ihre Hotpants, als ihr im Augenwinkel zwei junge Männer auffielen, die auf sie zukamen. Die Weißhaarige blinzelte und sah zu ihnen, als sie vor ihr stoppten. „Hey, wir haben dich hier noch nie gesehen. Du kommst nicht von hier, oder?“, grinste der Eine. Die junge Frau betrachtete sie irritiert. Sollte das etwas eine Anmache werden? Da hatte sie wahrlich schon besseres gehört. „Nein, kommen wir nicht. Wir alle kommen von weit her“, lächelte sie. „Aha, also eher vom Rand Japans?“, grinste der Kerl weiter. „Ja...genau. So ungefähr“, wurde ihr Lächeln verunglückt. Der Typ wollte sie gerade weiter zu texten, als sich eine Hand auf ihre Schulter legte. „Alles okay, Ayaka?“, sah Shinji zu ihr herunter. Die Angesprochene erwiderte seinen Blick „Ja, durchaus. Die jungen Männer wollten nur wissen, woher wir kommen“. Der Wächter legte seine grünen Augen auf diese. „Achso? Findet ihr es nicht unhöflich, meine Frau so etwas einfach zu fragen?“, lächelte er. Die Typen schauten verdutzt drein. „Deine...Frau? Ihr seid verheiratet?“, kam es über die Lippen des Einen. Daraufhin hob Ayaka demonstrativ ihre linke Hand „Natürlich. Hatte ich etwa vergessen das zu erwähnen?“. Shinji sah durchdringend zu den Kerlen, welche abwehrend ihre Hände hoben. „Schon gut, Mann. Wir wollten uns einfach nur mit ihr unterhalten“

„Dann könnt ihr ja jetzt Leine ziehen“

„Na sicher...entschuldigt die Störung“, der eine Typ packte seinen Kumpel und zog ihn mit sich. Das Paar sah ihnen belustigt nach. Da bemerkten sie, wie sie scheinbar ein Auge auf Moe warfen. Ayaka musste sich ein lachen verkneifen. „Vergesst es! Das ist meine Mutter!“, rief sie ihnen nach. Die jungen Männer sahen perplex zu ihr. „D – Deine Mutter!?“

Auf einmal stand Akaya, wie aus dem Nichts, vor den Typen und Lächelte. Wenn auch nicht allzu freundlich. „Wer ist hier wessen Mutter? Wollt ihr etwas bestimmtes von meiner Frau?“, lächelte der Todeswächter weiter. Die jungen Männer blickten verdattert zu ihm auf. „N – Nein...das ist ein Missverständnis!“, packte der eine, den Anderen erneut und flüchtete mit ihm.

„Was ist denn heute nur hier los!?“

„Alter, ich habe gerade sogar bei dem Kerl Herzklopfen bekommen!“

„Du hattest einfach nur schiss, Vollidiot!“

Akaya, Ayaka und Shinji sahen den Kerlen belustigt hinterher. „Ihr seid wirklich gemein, sie so zu ärgern“, gesellte sich Moe, schmunzelnd, zu ihnen. „Sie hatten es nicht anders verdient“, grinste Shinji. „Da bin ich ganz der Meinung unseres Schwiegersohns“, schloss der Weißhaarige sich dem Grinsen an.

 

Indessen saß Akemi mit Seira auf ihrer Decke. Das Mädchen hockte neben ihr und sah einfach nur zu ihr auf. Was sollte sie mit dieser blöden Schaufel? Ihre Mutter lächelte verunglückt „Seira...willst du nicht ein wenig im Sand spielen? Graben? Eine Sandburg bauen? Sandkuchen backen?“. Die Kleine schaute sie weiter trocken an. Ihr Blick sagte deutlich ‚Bin ich mein Bruder?‘. „Na und...was willst du dann machen? Einfach nur herum sitzen?“, war Akemi allmählich etwas überfordert mit ihrer Tochter. Selbst Daiki erbarmte sich als Baby dazu, zumindest etwas im Sand zu spielen. Seira ließ die Schaufel fallen und beobachtete die Menschen um sie herum. Ihre Mama betrachtete sie verwundert. Sie wollte einfach nur die verschiedenen Menschen beobachten? Akemi begann zu schmunzeln. „Na von mir aus“

Kano lief währenddessen Shigeru hinterher, der mit wackeligen Beinen davongelaufen war und sich seines Lebens freute. Wenn man bedachte das er schon verdammt häufig hingefallen war...so stand er doch jedes mal wieder auf und lief fröhlich weiter. Der Blonde seufzte. Das hatte er definitiv von seiner Mutter. Gar kein Zweifel. Plötzlich stolperte der Kleiner erneut, schlug zwei Purzelbäume und saß völlig sandig auf dem Boden. Er blinzelte mit seinen rosanen Augen. Alle Leute um ihn herum sahen besorgt zu ihm, weil sie dachten er hätte sich etwas getan. Doch Shigeru begann strahlend zu Lächeln, klatschte fröhlich in seine Hände, von denen ein wenig Sand herunter rieselte. Anschließend stützte er sich auf seine kleinen Händchen und hob seinen Hintern wackelig in die Höhe, nur um kurz danach weiterzuwackeln. Die Leute sahen ihm verdutzt nach. Kano hielt sich seine Stirn „Das gibt es doch nicht...“. Der Kleine war gerade ein knappes Jahr alt und tappelte freudestrahlend durch die Gegend. Eines stand fest, er war auf jeden Fall schlimmer wie seine große Schwester. Hana gab zumindest nach ein paar mal stolpern auf. Zum Glück verwuchs sich diese Tollpatschige Art mit den Jahren bei ihr scheinbar. Zumindest größtenteils. Bei Shigeru hatte er da allerdings weniger Hoffnungen… Dabei fiel ihm auf...wo war sein Sohn abgeblieben? Er hatte doch nur eine Sekunde weg gesehen! Er ließ seinen Blick schweifen und erblickte ihn auf dem Weg in Richtung Meer. „Verdammt noch eins!“, knurrte Kano und eilte los.

Shigeru stand inzwischen vor dem kühlen Nass und betrachtete die glitzernde Oberfläche mit großen, strahlenden Augen. Er wollte gerade weitergehen, als er hochgehoben wurde. „Na, wo wollen wir denn hin?“, lächelte seine große Schwester zu ihm. Daraufhin deutete der Jüngere wie verrückt auf das Wasser „Da! Da in!“. „Wäre vielleicht keine doofe Idee, so schmutzig wie der Kleine ist“, schmunzelte Akio. „Unrecht hast du sicher nicht. Scheinbar ist er einige Male hingefallen… Aber momentchen mal, was machst du eigentlich alleine hier!? Bist du etwa wieder ausgebüxt? Shigeru...“, sah Hana mahnend zu ihm herunter. Doch ihr Bruder lächelte daraufhin nur unschuldig. Sie seufzte lächelnd. Das war echt verdammt knapp. „Hana! Shigeru!“, kam nun auch Kano bei ihnen an. Er blickte verärgert zu seinem Sohn. Jener allerdings ignorierte ihn gekonnt und spielte mit ein paar Haarsträhnen seiner großen Schwester, welche aus ihrem Zopf hingen. „Ich glaub es ja nicht...“, murrte ihr Vater. Seine Tochter sah von Shigeru, zu ihm, zurück und stoppte letztlich mit ihrem Blick bei ihm. „Schon gut, lass ihn ruhig bei uns. Wir können uns ja ein wenig um ihn kümmern. Dann kannst du zu Mama und Seira zurück gehen. Oder was sagst du?“, lächelte Hana zu ihrem Freund auf. Dieser blinzelte und grinste „Mir ist das gleich“. Kano musterte die Beiden ernst. „Nagut…. Aber auch nur weil Akio dabei ist“, stimmte er zu und wandt sich zum gehen um. Die Blonde sah trotzig zu ihm „Schon klar“. „Ich werde eben mitgehen und Schwimmflügel für ihn holen“, lächelte der Lebenswächter und rannte los. Seine Freundin blickte ihm nach.

Es dauerte nur wenige Minuten, bis Akio zurück war. Mit Schwimmflügeln und Sonnenhut für den Kleinsten. Die Lichtwächterin kniete sich mit Shigeru hin und setzte ihn auf dem Boden ab. Anschließend strubbelte sie ihm durch die Haare, um den groben Sand heraus zu bekommen. Das brachte den Kleinen kurz zum Niesen. Als das erledigt war, setzte sie ihrem Bruder den Sonnenhut auf und bekam von ihrem Freund die, nun, ausgepusteten Schwimmflügel. Sie zog sie Shigeru über die Arme und nahm ihn wieder auf die ihren. „So, wollen wir dann schwimmen gehen?“, lächelte Hana. Der Einjährige nickte fleißig und bekam große Augen „Au Ja!“. Das Pärchen lächelte sich daraufhin zu und verschwand mit dem Kleinen im Wasser.

 

„Wie niedlich, ist das deine kleine Schwester?“, stoppte ein, circa Sechzehnjähriges Mädchen, neben Akira und lächelte zu ihm auf. Jener erwiderte ihren Blick skeptisch. „Nein, ist sie nicht“, meinte er bloß dazu. „Ach nein? Deine Cousine oder entfernte Verwandte?“, löcherte das Mädchen weiter. Der junge Mann seufzte. Warum war sie so sehr davon überzeugt, das Yui eine Verwandte von ihm sein müsse?

„Von wegen! Ich bin nichts von all dem! Aber ich werde Akira später heiraten, also Finger weg!“, klammerte sich die Siebenjährige an den Unterarm des Hellblauhaarigen und schaute verärgert zu der Älteren auf. Jene hockte sich vor sie und lächelte weiter „Du bist also in ihn verliebt? Wie niedlich, ich weis noch meine erste Schwärmerei, als ich Klein war“. „Ich schwärme nicht!“, drückte Yui seinen Arm fester an sich. Die Sechzehnjährige blinzelte verwundert. „Sie meint das wirklich bitterernst“, mischte Akira sich ein. Die Unbekannte richtete ihren Blick auf ihn und erhob sich wieder. „Soll das etwa bedeuten..?“, wirkte sie nun etwas verstört. „So ein Unsinn. Ich weis sehr wohl, auf was du hinaus willst, aber ich bin sicher nicht so ein Typ“ „Genau! Ich werde auch noch Artig elf Jahre warten“, lächelte die Siebenjährige und schmiegte sich an seinen Arm. Die Unbekannte verwirrte die Situation etwas. „Denkst du nicht, das es eher unwahrscheinlich ist, das er so lange warten wird?“, kam es fragend über ihre Lippen, weshalb sie sich allerdings einen bösen Blick, von Yui´s Seite einfing. „Ich habe momentan kein Interesse an der Liebe. Es gibt zu viele Dinge, die ich noch erledigen muss. Also wenn du jemanden angraben willst, such dir bitte einen anderen Typen“, lenkte Akira ein. Nun war die Jüngere vollkommen verwirrt. Was ging mit den Beiden denn ab?

Danach bemerkte sie Daiki im Augenwinkel und wollte zu ihm gehen. „Vergiss es gleich, das ist der Freund meiner Zwillingsschwester“, erhob der Wissenswächter erneut seine Stimme. Die Angesprochene stockte augenblicklich in ihrer Bewegung. Das konnte doch nicht wahr sein. Sie sah sich erneut um und wollte losgehen.

„Mein Cousin und hat eine Freundin“

„Der ist seit seiner Kindheit nur an einem Mädchen interessiert und mit ihr zusammen“

„Für den gilt das Gleiche, nur ist er mit ihr verheiratet“

„Den interessiert nur ein Mädchen“

„Ihn solltest du auch in Ruhe lassen, wenn du nicht seine aufgedrehte Freundin im Nacken haben willst“

„Er hat Frau und zwei Kinder“

Die Unbekannte ballte eine Faust und zuckte mit ihrer Augenbraue „Wollt ihr mich eigentlich vollkommen verarschen!? Ich habe keine Lust mehr. Ich gehe nach Hause...“. Nach diesen Worten dampfte das Mädchen sauer ab.

„Die sollte vielleicht mal ihr Beuteschema überdenken und sich nicht nur die vergebenen Jungs aussuchen“, sah Yui der Älteren nach. Akira lenkte seine Augen zu dem Mädchen an seinem Arm. „Hmhm...“

 

Hotaru stand mit ihren Füßen, bis zu den Fußgelenken, im Wasser und betrachtete die glitzernde Wasseroberfläche. „Wunderschön...“, lächelte sie leicht. Allerdings wurde sie bei dem Gedanken etwas traurig, als ich bewusst wurde, das sie das letzte mal mit ihren Eltern am Strand waren. „Wenn der Anblick dich traurig macht, solltest du da nicht hinsehen“, meinte auf einmal Daiki, welcher neben ihr zum stehen kam. Ihre Blicke trafen sich. Natürlich wusste er, worum es wirklich ging. Gerade als er etwas sagen wollte, schüttelte seine Freundin den Kopf. „Nein, schon gut. Ich weis das unsere Eltern ihr versprechen halten und immer über uns wachen und bei uns sein werden“, sah die Pinkhaarige, lächelnd, zum Wolkenlosen Himmel auf. Der Rosahaarige schloss sich dem Lächeln ein wenig an. Danach ergriff er ihre Hand, weshalb sie zu ihm sah. „Wollen wir dann jetzt endlich schwimmen gehen?“, deutete er mit seiner freien Hand auf das Wasser. „Sicher“, wurde ihr Lächeln fröhlicher. Anschließend ließ sie ihren Blick schweifen. „Oh, sieh mal. Da sind Hana und Akio, zusammen mit Shigeru. Sie sehen aus wie eine kleine Familie, findest du nicht?“, zeigte sie in ihre Richtung. Als sie wieder zu ihrem Freund aufblickte, stellte sie fest, wie blass er geworden war. „Ich glaube, mir wird schlecht“, kam es nüchtern über seine Lippen. Hotaru blinzelte etwas und musste sich ein Lachen verkneifen. „Man merkt, das du ihr Bruder bist. Wollen wir trotzdem zu ihnen gehen?“, lächelte sie. Daiki atmete einmal tief durch und stimmte zu. Daraufhin machten sie sich auf den Weg zu den Beiden.

 

Einige Zeit später beschloss die jüngere Generation, Volleyball am Strand zu spielen. Eines der Netze war gerade frei geworden. Es hieß, Jungs gegen Mädchen. Auf der einen Seite standen Ayaka, Amaya, Hana, Sachiko, Hotaru, Akina und auf der Anderen, ihre Partner. Alle anderen saßen gespannt um den Strand – Volleyballplatz herum. Außer Yume und Ai, die ihre Sachen hüteten. Reysuke durfte eh noch nicht so lange in der Sonne bleiben. Zudem passten sie noch auf Seira und Shigeru auf. „So, wie das funktioniert habt ihr alle verstanden?“, lächelte Moe den Beiden Seiten fragend zu. Sie machte zusammen mit ihrer Schwester die Schiedsrichter. Die Jüngeren nickten. „So schwer ist das ja nun auch nicht zu verstehen“, meinte Taku. „Vergiss aber bitte nicht die Regeln. Nicht das wir wegen dir andauernd den Ball abgeben müssen“, schmunzelte Shinji. „Schon klar“, seufzte der Grünhaarige. Sachiko hingegen fühlte sich zwischen den ganzen sportlichen Mädchen etwas fehl am Platz, weshalb sie nervös drein schaute. „Keine Sorge, wir helfen dir, ja? Und selbst wenn, es ist nur ein Spiel. Sollte ein Ball zu stark auf unsere Seite zufliegen, geh aber etwas in Deckung, ja? Unsere Jungs sind manchmal etwas zu eifrig. Das bekommen sie dann aber zurück, keine Sorge“, lächelte Ayaka. Das Mädchen wusste jetzt nicht, ob sie das positiv auffassen sollte, oder nicht?. „Du schaffst das schon, immerhin bist du doch Hideki und Itoe´s Tochter“, sprach Hotaru ihr Mut zu. Die Jüngere sah zu ihr und lächelte etwas „Ja, danke“. „Gut, dann kann es ja losgehen. Mädels, ihr habt Aufschlag!“, verkündete Momoko. Daraufhin katapultierte Ayaka den Ball in die Höhe und das Spiel begann.

Es gab ein großes hin und her. Mal bekamen die Mädchen, mal die Jungs einen Punkt. Ab und an mussten sie Sachiko wirklich vor dem ein oder anderen Ball retten. Einmal rutschte Shinji auf dem ‚Sand‘ aus, woraufhin Hana unschuldig lächelte. Er hatte zuvor einen zu starken Ball geworfen. „Entschuldige, meine Kräfte haben sich selbständig gemacht“, erhob sie ihre Stimme. Der Angesprochene grinste und rappelte sich auf „Schon klar. Hab schon verstanden“. Ihre Eltern betrachteten sie. „Hat Hana gerade wirklich…?“, murmelte Akemi. „Gut so“, kam es lediglich von Kano. Seine Frau sah zu ihm auf und schmunzelte etwas. Das waren definitiv seine Gene.

Trotz aller Bemühungen, gewannen dennoch die Jungs. Sie waren kräftemäßig einfach doch überlegen. „Vielleicht sollten wir die Teams durchmischen?“, schlug Akio vor. Die beiden Teams musterten sich gegenseitig. „Aber wenn, sollten die Paare trotzdem weiter gegeneinander spielen, oder nicht? Dann fällt das Mischen ganz leicht“, schmunzelte Amaya. Ihre Freunde sahen zu ihr. Sie stimmten zu. Fudo, Akio und Shinji, tauschten die Plätze mit Amaya, Hana und Ayaka. „Gut, dann auf ein neues?“, lächelte Moe, woraufhin die Teams zustimmten. Dieses Mal schien das Spiel tatsächlich ausgeglichener zu sein. Es wurde sogar so spannend, das die Menschen um sie herum begannen dem Spiel zu zusehen. Am Ende gewann das Team von Ayaka ganz knapp. Nun waren alle ziemlich erledigt und ihnen lief der Schweiß so vom Körper. Jedoch bemerkten alle einen braungebrannten Typen, mit blonden Haaren, der grinsend auf sie zukam. Er stellte sich neben Moe und betrachtete die Teams. „Wirklich ausgezeichnete Spieler haben sie da. Hätten sie Interesse Heute an unserem Wettbewerb teilzunehmen? Solche Spieler wie ihre könnten wir durchaus noch gebrauchen, um die Spannung hochzutreiben“, ging das breite Grinsen des Typen, beinahe über sein ganzes Gesicht. Die Lebenswächterin blinzelte „Also ehrlich gesagt ist das kein reguläres Team. Das sind unsere Kinder die zusammen gespielt haben“. Der Mann sah verwundert zu ihnen „So? Auch in Ordnung! Wenn sie trotzdem einverstanden wären, würden wir uns sehr freuen“. Moe wusste nicht recht und sah zu den Jüngeren „Was meint ihr? Hättet ihr Lust?“. Die Angesprochenen warfen sich ihre Blicke zu. Alle schienen einverstanden, bis auf einen. Dem bereitete der Gedanke nicht unbedingt Freude, das seine Freundin von noch mehr Typen angestarrt wurde. Akina bemerkte dies, lief unter dem Netz durch und ging zu Taku. Sie stoppte vor ihm und sah mit ihren violetten, großen Augen zu ihm auf. Die Sechzehnjährige nahm seine Hand und lächelte „Bitte Taku, wir würden alle gern teilnehmen. Wenn es sein muss, zieh ich auch dein Hemd über, aber lass uns mitmachen, ja?“. Der Grünhaarige erwiderte ihren Blick und wendete ihn kurz darauf murrend ab. Sie wusste genau, das er zu diesem Blick nicht nein sagen konnte. „Gut, aber nur wenn du das Hemd überziehst“, fasste er ihren Vorschlag nun als Bedingung auf. Ihr Lächeln wurde glücklich „In Ordnung“. Ihre Freunde lächelten zufrieden und Moe ging mit dem Veranstalter mit, um die Anmeldung auszufüllen. Einen Namen für ihr Team zu finden fiel ihr auch nicht schwer. Gâdians.

 

Die Spiele sollten am Nachmittag stattfinden, weshalb sie noch etwas Zeit hatten sich vorzubereiten. Als es soweit war, trug Akina wie versprochen, das Hemd ihres Freundes und knotete es sich locker unter ihrer Brust zusammen. Damit war er einverstanden, immerhin musste sie sich ja auch bewegen können. Zumindest lief sie nun nicht mehr ganz so unbekleidet herum. Außerdem war es deutlich zu sehen, das sie das Hemd eines Jungen trug. Also sollten nicht total unterbelichtete Typen das verstehen.

Auf dem Platz der Veranstaltung angekommen, sah die große Gruppe sich um. Yume und Ai waren nun auch dabei, das wollten sie sich definitiv nicht entgegen lassen. Deswegen packten sie ihre Sachen zusammen und schlossen sie in Spinden weg. Die Tribüne war glücklicherweise Schattig, weshalb sie mit den Kleinsten auch keine Probleme bekamen. „Ganz schön viele Teams hier. Die sehen alle nicht unbedingt schwach aus“, stellte Sachiko, verunsichert, fest. „Umso besser! Herausforderungen sind doch klasse!“, streckte Shinji sich grinsend. „Das kann auch nur von dem Glaubenswächter kommen“, beschmunzelte Akio seinen Schwager. „Wenn du nicht willst, musst du nicht. Wir können eh nicht alle auf einmal spielen. Sechs müssen immer Außerhalb warten“, lächelte Taiki liebevoll zu der Jüngeren herunter, welche daraufhin einen Rotschimmer bekam. Anschließend schüttelte sie ihren Kopf „Nein, wenn dann möchte ich auch mitspielen. Ich will meinen Eltern heute Abend nicht erzählen müssen, wie ich Feige nur zugesehen habe, anstatt mitzuspielen….Außerdem hätte ich dann das Gefühl. Makoto würde mich auslachen...“. Bei den Worten über ihren Bruder wurde sie kurz etwas traurig, lächelte aber letztlich. „Dann muss ich wohl aufpassen, das dir nichts passiert. Sonst werde ich später noch heimgesucht, von einem bösen Poltergeist“, schmunzelte der Schwarzhaarige etwas, was seine Freundin dazu brachte, leicht zu lachen.

„Also nach diesem Plan, spielen wir zuerst gegen die Dragons“, betrachtete Daiki den Plan und ließ anschließend seinen Blick schweifen. Nicht alle Teams besaßen ein Trikot, aber dieses tat es. Es war wie sie, ein durchgemischtes Team. Jedoch sahen dessen Spieler nicht gerade freundlich gesinnt aus. Der Rosahaarige begutachtete erneut den Plan. Dieser Wettbewerb ging nach einem Punktesystem. Wenn man gewann, bekam man fünf Punkte, wenn man verlor nur zwei. Bei einem Unentschieden gab es drei Komma fünf Punkte. Jedes Team musste einmal gegen alle anderen Spielen. Wer letztlich die meisten Punkte sammelte, gewann. Sollte es mehrere Teams mit dem selben Punktestand geben, mussten diese erneut gegeneinander spielen und somit Punkte sammeln. Insgesamt gab es sechs Teams und zwei Spielfelder. Somit waren also immer Pausen zwischen den Spielen. Bei dieser Veranstaltung betrug die Spielzeit pro Spiel zehn Minuten. „Genug den Plan studiert?“, stand Hotaru schmunzelnd neben ihrem Freund, welcher zu ihr herunter sah. „Man sollte Informiert sein, denkst du nicht?“, entgegnete er. Die junge Frau lächelte „Sicher. Da Akira nicht mitspielt, war mir fast klar, das du diesen Part übernehmen würdest“. Ihre Freunde und Familie fanden alle ihren Platz auf der Tribüne. Außer Moe, welche als ‚Trainerin‘ mit auf den Platz durfte.

Als erstes spielten Shinji, Taiki, Taku, Hana, Amaya und Ayaka. Ihr Gegner musterte sie abfällig und machte sich über sie lustig, da sie ja gar kein reguläres Team waren. „Wir kennen uns alle beinahe unser Leben lang und kennen von jedem die stärken und schwächen. Unterschätzt uns also nicht“, schmunzelte Shinji. Der junge Mann, welcher ihm auf der anderen Seite des Netzes gegenüber stand, grinste belustigt „Wir werden sehen“. Anschließend begann das Spiel. Beide Teams gingen nicht gerade zimperlich mit dem anderen um. Sie schlugen sich alle gut, doch letztlich endete das Spiel unentschieden. Die Gâdians freute es, im Gegenteil zu den Dragons.

In den Nachfolgenden Spielen sah es ähnlich aus. Moe tauschte die Jüngeren so oft es ging durch, das auch mal jeder mit jedem zusammen spielen konnte. Ihnen ging es schließlich vorwiegend um den Spaßfaktor. Wenn dann noch ein kleiner Gewinn dabei herausspringen würde, wäre es umso besser. Sie gewannen einige Spiele, spielten aber auch unentschieden und verloren einmal. Im letzten großen Spiel, vor der Punkteauswertung, spielte Akina während Taku aussetzte. Jedoch bemerkte sie im Augenwinkel, wie er von einem Mädchen ‚angesprochen‘ wurde. Natürlich wusste sie, dass das Mädchen eindeutig mit ihm flirtete, was nicht zu übersehen war. Auch wenn er eher genervt und desinteressiert schien, gefiel der Violetthaarigen der Anblick nicht. Das war wahrscheinlich auch der Grund, weshalb sie unbewusst und auch eher ungewollt den Ball genau auf jenes Mädchen umlenkte. Alle um sie herum sahen verdutzt zu ihr, während sie knallrot anlief und sich an ihre Wangen fasste. Sie hatte das Mädchen tatsächlich ausgeknockt. „Oh wie peinlich, das tut mir so leid, Entschuldigung! Das wollte ich wirklich nicht!“, gab Akina schleunigst von sich. Ihr Freund hingegen betrachtete das Mädchen vor sich, welches gerade von Sanitätern weggebracht wurde. Anschließend richtete er seine violetten Augen auf sie und konnte sich ein leichtes schmunzeln nicht verkneifen, welches kurz darauf zu einem kleinen Lachen wurde. Ihre Freunde sahen irritiert zu dem Grünhaarigen. Er….konnte lachen? Selbst Akina wunderte das. Sie sah es ebenfalls zum ersten Mal. Doch er wirkte glücklich, was sie wiederum glücklich machte, weshalb sie sanft lächelte. Wenn auch noch immer verlegen. Ihr war das alles wirklich unglaublich peinlich. Gut das alle dachten das es ein Unfall war… Bis auf ihre Freunde vielleicht. „Guter Aufschlag, Akina“, zwinkerte Amaya ihr grinsend zu. Diese Worte trieben der Jüngeren erneut die Röte ins Gesicht. Anschließend ging das Spiel weiter, welches sie knapp gewannen.

 

Die Punkteauswertung ergab, das ein Team klar gewonnen hatte. Die Wächter mussten um Silber oder Bronze spielen, wobei sie erneut auf die Dragons trafen, denen das gar nicht gefiel. Für dieses Spiel teilte Moe ihre drei Kinder und deren Partner ein. „Wir sind wohl doch nicht so schlecht, was?“, grinste Shinji, der erneut vor dem jungen Mann von vorhin stand. „Anfängerglück“, huschte es genervt über dessen Lippen. „Und das gleich sechs mal?“, bohrte der Wächter weiter in die Wunde seines Gegenübers.

Das Spiel war erneut ein großes hin und her. Alle Spieler mussten sich ordentlich anstrengen und waren von den Anderen Spielen ja schon ziemlich geschafft. Doch dann passierte es, einer der Gegner donnerte den Ball so extrem auf die Seite der Wächter, das er in den Sand prallte und dort durchdrehte. So sehr, das der Sand begann zu dampfen. Hana war diesem Ball knapp ausgewichen, da sie bis eben auf der Aufprallstelle stand. Akio sah von dem Ball, sauer auf das gegnerische Team „Das war doch pure Absicht! Beinahe hättet ihr meine Freundin getroffen! Das hätte böse ins Auge gehen können!“. Er blickte zu seinen Schwestern „Ayaka, Amaya, Triple A Formation!“. Die Angesprochenen nickten. Die Jüngste streckte sich kurz und grinste „Wurde ja auch mal Zeit, das wir ernst machen“. Die Älteste stemmte eine Hand an ihre Hüfte und betrachtete die Dragons ernst „Ihr habt nicht umsonst versucht unsere Freundin zu verletzen“. Die Partner der drei sahen fragend zu ihnen. Was sollte das alles heißen? Triple A Formation? Moe und Akaya hingegen, lächelten zufrieden. Ihre Kinder spielten nicht zum ersten mal Volleyball und jetzt machten sie ernst.

Das Spiel wurde fortgesetzt und die drei Geschwister setzten ihre Drohung in die Tat um. Shinji, Fudo und Hana sahen verdutzt zu ihnen. Sie hatten nichts mehr zu tun, die anderen Drei übernahmen das komplette Spiel. Zudem noch sehr gut. „Warum haben sie das nicht gleich so gemacht? Hätte uns viel ersparen können“, meinte Taku nüchtern. „Weil sie sonst zu erschöpft für die anderen Spiele gewesen wären. Diese Formation verlangt den Drein alles ab. Danach sind sie vollkommen fertig“, erklärte Moe. „Kein Wunder, so wie sie spielen. Selbst die Dragons kommen damit nicht mehr zurecht“, bewunderte Hotaru das Spiel. „Aber woher können sie das? Haben sie früher schon einmal Volleyball gespielt?“, wollte Akina wissen. Die Lebenswächterin nickte „Genau. Wir haben Momoko, Naoki und meine Eltern ja öfter besucht. Einmal waren wir einen ganzen Sommer hier und da haben die Drei viel Zeit am Strand verbracht“. „Das erklärt alles“, lenkte Daiki ein.

Am Ende des Spieles, saßen die Dragons erschöpft am Boden, während das Triple A Luft schnappend auf der Anderen Seite stand. Der Schweiß perlte von ihren Körpern herunter, aber es lohnte sich. Sie gewannen das Spiel haushoch. Somit waren sie auf dem zweiten Platz und bekamen Silber. Sie freuten sich sehr über diese Platzierung. Nach einer kurzen Pause zur Erholung, fand die Siegerehrung statt und jeder von ihnen bekam eine Silbermedaille. Danach wurde noch ein Gruppenfoto geschossen, von dem jeder von ihnen eine Abzug bekam. Am Abend gab es noch eine kleine Strandparty, um die Veranstaltung entspannt ausklingen zulassen. Die Gâdians waren als Ehrengäste, mit ihren Familien und Freunden eingeladen. Ein wenig Zeit hatten sie zum Glück noch, bevor sie zurück mussten. Vor Mitternacht sollten sie in die dreizehnte Dimension zurück, denn danach verschoben sich die Monde in ihrer Dimension wieder. Da die Feier um acht Uhr Abends begann, hatten sie ungefähr dreieinhalb Stunden Zeit. Diese genügte ihnen vollkommen.

 

Sie hatten alle unheimlich viel Spaß zusammen, tanzten, aßen, alberten herum. Endlich konnten sie zumindest mal für einen Tag all ihre Sorgen hinter sich lassen. „Und wie immer hatte ich eine blendende Idee~“, grinste Akaya. Moe schielte zu ihm auf „Das war nicht deine Idee“. „Wer weis? Vielleicht habe ich euer aller Unterbewusstsein beeinflusst?“, schmunzelte er. Seine Frau lachte etwas „Ja, sicher hast du das“.

Katsuro musste indessen aufpassen, seine Mädels nicht zu verlieren, immerhin wurde es allmählich dunkel. Kano fragte sich, wie ihre Zwillinge bei diesem Tumult schlafen konnten und Akemi amüsierte sich über diese Gedankengänge ihres Mannes. Immerhin konnte er selbst schlafen wie ein Bär, wenn sie dabei war. Momoko war gut damit beschäftigt Naoki daran zu hindern, mit ihren Söhnen Nachtschwimmen zu gehen. Immerhin kannte sie ihren Jüngsten Sohn und war sich sicher, das dieser dabei abhanden kommen würde…. Nicht weil er sich verschwamm oder dergleichen. Einfach nur weil er unheimlich neugierig war, so wie sein Vater. Doch würden die Zwei das wirklich wollen, hätte sie eh keine Chance sie aufzuhalten, da sie doch ein ‚klein wenig‘ zu schnell waren.

Ayaka und Shinji standen auf einem kleinen Felsen, der an den Strand grenzte. Von dort aus betrachteten sie den Sternklaren Himmel, während er einen Arm um sie gelegt hatte und sie sich an ihn lehnte. „Dieser Tag hat wirklich gut getan, nicht?“, lächelte der Glaubenswächter. Diesem schloss sich seine Frau an „Ja. So einen hatten wir mal dringend nötig. Es war schön, alle nach den ganzen Geschehnissen mal wieder so ausgelassen zu sehen. Es wäre wundervoll, wenn jeder Tag so sein könnte...“. Nach diesen Worten schwieg das Paar sich kurz an. Der junge Mann zog die Weißhaarige etwas fester an sich und setzte ihr einen liebevollen Kuss auf ihr Haar. „Wir werden dafür sorgen, das es wieder so werden wird. Vielleicht nicht für immer, da es unmöglich das Böse für immer zu vertreiben, aber zumindest lange genug um eine schöne Zeit zu verbringen und unsere kleinen Wir´s großzuziehen“, schmunzelte Shinji glücklich bei diesem Gedanken. Ayaka hingegen bekam einen leichten Rotschimmer „Jetzt ist es schon die Mehrzahl, ja?“. „Na was denkst du denn? Geschwister sind immerhin wundervoll! Außerdem….war mein größter Wunsch immer eine große Familie mit der Frau, die ich über alles liebe“, lächelte er. Diese Worte verstärkten den Rotschimmer der jungen Frau, welche verlegen zur Seite schielte. Wenig später richtete sie ihre smaragdgrünen Augen auf ihren Mann, wobei ihre Gesichtszüge sanft wurden „Ich denke, das lässt sich einrichten. Immerhin bin ich durch meine Familie Chaos gewohnt und möchte gerne die Liebe weitergeben, welche ich selbst all die Jahre bekommen habe“. Nachdem sie das sagte, wurde auch Shinji´s Blick weicher. „Wenn es chaotisch wird, wird es wenigstens nie langweilig~ Zudem haben wir noch ein Haus zu befüllen, wenn ich mich recht erinnere“, begann er zu grinsen, ehe er seine Lippen sanft auf die seiner Frau legte.

Als sie es zischen hörten, lösten sie sich von einander und hoben ihre Blicke. Daraufhin erstrahlte der Himmel in den verschiedensten, leuchtenden Farben.

 

Akina, welche zum ersten Mal ein Feuerwerk sah, war total begeistert. Taku ging es zwar gleich, jedoch interessierte ihn das nicht wirklich. Vielmehr fesselten ihn die strahlenden Augen seiner Freundin, welche auf den bunten Himmel gerichtet waren. Wenig später bemerkte sie seinen Blick und wandt ihren kurz von dem Feuerwerk ab, um den seinen zu erwidern. Ihre Augen trafen sich und sie lächelte ihn fröhlich an. Dieses ließ Taku´s Herz einen Moment höher schlagen, weshalb er seinen Kopf, verlegen und seufzend wegdrehte. Diese Frau machte ihn noch einmal Irre und sie merkte es nicht mal. Aber genau diese, mehr oder weniger unschuldige Art, mochte er ja auch an ihr. Sie verurteilte dadurch niemanden voreilig. Das war es, was er beschützen wollte… Er richtete seine violetten Augen auf sie, während sie erneut das Feuerwerk betrachtete. Nein. Es war so viel mehr als das. Er wollte eine Zukunft mir ihr. Der Sechzehnjährige legte seine Hand in den Nacken, wobei ihm erneut ein Seufzer entfloh. Sekunden später begann er etwas zu Lächeln. Sie war wirklich die Einzige, die solche Gedanken in ihm hervorrufen konnte. Er war die verkorkste Seele, welche sie mit ihrer reinen ausglich. Oder wie normale Menschen wohl sagen würden, der Topf zu seinem Deckel. Niemals würde er sich das mehr nehmen lassen und wenn er dafür bis zum bitteren Ende kämpfen musste. „Akina? Ich liebe dich“



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Kommentare zu dieser Fanfic (6)

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Von:  Kuri-muff
2017-09-29T00:40:32+00:00 29.09.2017 02:40
Das war eine tolle Geburtstagsüberraschung! ^^

Und es hat sehr viel Spaß gemacht das Kapitel zu lesen :D

Die Eifersuchtszenen waren sehr lustig ;D
Und bei dem Volleyballturnier musste ich mir das wie in so einem Sportanime vorstellen. Besonders die Tripple A Formation am Ende XDD
Von:  Kuri-muff
2017-05-31T19:44:45+00:00 31.05.2017 21:44
Eine sehr lustig-rührende Geschichte -^^-

Typisch Akaya das mit dem Ring. Und der Arme Hideki gibt sich als Trauzeuge auf jeden Fall richtig mühe XD
Als Akaya gesagt hat, dass Kano ihn hasst musste ich mir vorstellen, dass Kano irgendwo in seinem Anzug mit mieser Miene in der Gegend rum steht und plötzlich niest XP

Besonders gut gefallen und belustigt hat mich die Stelle als das Feuerwerk losging und Akaya andeutungen gemacht hat Moe wieder aufs Dach zu schleppen :D

Und klein Krähe und Kumo als Kinder vor Augen zu haben ist einfach total nostalgisch~ :3

Der Spruch am Ende passt sehr schön zu der Inschrift der Eheringe :)
Aber das war sicher der Sinn der Sache ;)
Von:  Kuri-muff
2017-04-17T08:53:23+00:00 17.04.2017 10:53
Eine sehr passende Story für den Feiertag XD

Ich hatte auf jeden Fall viel Spaß beim lesen ^^
Eine interessante Idee von Krähe die Nachricht mit zu Teilen. Sie kommt eben aus einer sehr kreativen Family XP

Am besten waren Kanos Reaktion auf die Rassel und die von Akira wegen der Windeln. Ich musste mir bei dem kleinen so ein richtig entrüstetes Gesicht vorstellen XDD
Antwort von:  Jayle
17.04.2017 12:14
Da ich eh etwas mit Krähe in der Hinsicht schreiben wollte,
passte das ganz gut xD Also habe ich mich gestern mal dran gesetzt
und hatte sehr viel Freude am schreiben |D

Das kann man wohl laut sagen xD
Ist dir eigentlich aufgefallen, das nur die Herren Sachen gefunden haben?;3

Ja....damit wird Kano noch seinen Spaß gehabt haben xDD
Und genau SO hat Akira auch drein geschaut xD
Antwort von:  Kuri-muff
18.04.2017 08:51
Dann hattest du das ja echt schnell fertig Oo
Das glaub ich dir XD

Jetzt wo du es sagst o.o
Hatte ich gar nicht drauf geachtet :D

Das glaub ich gerne XP
Nawww X3...XD
Antwort von:  Jayle
18.04.2017 14:52
Kennst mich doch :3 xD

Dahinter stecke ein tieferer Sinn~ OwO
Eigentlich nur, das die Frauen sie beunruhigen wollten x'DDD

Sah bestimmt lustig aus, wenn er ihr die Rassel weg nehmen wollte und
Hana ihn mit ihren großen Augen, traurig angesehen hat....xDDD
Ja, Akira kann drein schauen, wie sein Daddy X3
Von:  Kuri-muff
2017-03-16T21:13:15+00:00 16.03.2017 22:13
Der Titel ist sehr passend XD

Eine süße, lustige Geschichte die mich sehr oft zum schmunzeln gebracht hat :)
Besonders klein Ayaka, aber auch Krähe mit ihrem guten "Timing" :D
...da kommt sie eindeutig nach mir. Mit meinem Geschick dafür an zu klopfen und rein zu Platz wenn zwei leute grade unter der Bettdecke etwas für sich sein wollen (um das mal jugendfrei aus zu drücken) ^^´´
Antwort von:  Jayle
17.03.2017 14:58
Ja, man meinte es mit Moe wohl nicht so gut xD
Und das Krähe das raus hat, wissen wir ja |D"

Oder bei den Hörspielen deiner Mutter xD"
Von:  Kuri-muff
2016-12-26T18:56:25+00:00 26.12.2016 19:56
Eine der süßesten Weihnachtsgeschichten, die ich je gelesen habe -^^-
Einfach nur total knuffig X3

Und was für ein herrlicher Chaot der liebe Akaya doch sein kann XD
War wirklich schön die Story zu lesen :)


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