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Am Ende kommt alles anders...

...wie wirst du mit allem fertig?
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Vielen herzlichen Dank noch einmal für die Reviews zu dem Prolog, das hat mich wirklich gefreut :)
Ich hoffe, das mein Schreibstil nicht allzu... schlecht ist. Ich weiß, dass das ganze noch nicht ganz "flüssig" zu lesen ist. Ich habe sonst immer nur für mich geschrieben und eigentlich nie so recht darauf geachtet. Mal schauen, ob ich das später noch verbessern kann. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Und da bin ich wieder :) *wink* Danke für die Kommentare zu dem letzten Kapitel. Ich bin wirklich froh zu sehen, das es einige gibt, die meine Story lesen und interessant finden :3 Viel Spaß beim lesen! Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo zusammen! :) Da wir uns dieses Jahr ja noch nicht gelesen haben, wünsche ich euch allen erstmal ein Frohes Neues Jahr x) Das Kapitel hier ist mir irgendwie relativ schwer gefallen. Lag wohl zum Großteil daran, das ich erstmal überlegen musste, was genau ich da zwischen den beiden passieren lassen soll. Es sollte nicht zu viel sein, immerhin kennen die beiden sich ja eigentlich noch nicht wirklich, aber ein kleines bisschen sollte schon passieren - auch wenn es nur so etwas kleines ist. Naja, ihr werdets ja sehen. Im Endeffekt habe ich das Kapitel bestimmt an die 10 mal editiert und umgeschrieben. Mittlerweile kann ich's nimmer mehr sehen ^^' Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Lang, lang ist's her, ich weiß. Schande über mich :c Das Kapitel ist jetzt nicht sonderlich spannend und auch nicht wirklich lang, aber was soll's. Dafür gibt es im nächsten Kapitel wieder etwas mehr Spannung :) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Lang, lang ist es her. Dafür entschuldige ich mich zutiefst bei euch u.u
Aber ohne viele Worte, viel Spaß beim lesen :) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallöchen zusammen :)
Ich weiß, es ist mal wieder lange her und das Kapi ist auch nicht gerade lang, aber ich hoffe es gefällt euch trotzdem.
Viel Spaß beim lesen. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Schneller als ich gedacht hätte, habe ich hier das neue Kapitel für euch. Hoffe es gefällt. Diesmal ist es wieder etwas länger geworden. Eigentlich sollte es nochlänger werden, aber ich habe mich dann doch dagegen entschieden. An Ideen zumindest hätte es mir nicht gemangelt x) Aber was noch nicht ist, kann ja noch werden ;)
Viel Spaß :3 Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallöchen :)
Nach einer gefühlten Ewigkeit geht es hier endlich weiter. Leider habe ich mich ziemlich schwer mit dem Kapitel getan, warum auch immer. Na ja, ich hoffe euch gefällt es und ich wünsche euch allen einen schönen dritten Advent :)
Liebe Grüße,
Lucy :3 Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Habt ihr euch als Autor schon einmal Gedanken um Füllwörter gemacht? Nein? Dann seid froh darüber! Ja, habt ihr? Mein herzlichstes Beileid, ich weiß nun, wie ihr euch fühlt.
Doch nun erst einmal viel Spaß beim lesen! :)

(Mehr zu dem Thema könnt ihr unten im Nachwort lesen.) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich denke, ich habe jetzt einen Punkt erreicht, an dem mir Perspektiven so was von egal sind. Ich habe viel gelesen, viel ausprobiert, viel geändert. Sogar ganze Kapitel und mich damit nur selbst verwirrt und dadurch sogar teilweise den Spaß am schreiben verloren. Ich werde die Geschichte nun so beenden, wie ich das für richtig halte und einen Sch... darauf geben. Vielleicht finde ich ja irgendwann von ganz alleine zu dem Stil, von dem ich denke, das er zu mir passt. Bis dahin... lerne ich, nehme Kritik an, Verbesserungsvorschläge. Alles gern gesehen.
Und dann, am Ende der Geschichte, werde ich meinen Blick noch einmal über die Story gleiten lassen. So kann ich mir sicher den Spaß am schreiben erhalten und voran schreiten.

Aber nun... hier das neue Kapi. Viel Spaß :) Komplett anzeigen

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Prolog

Dass das Leben nicht immer einfach ist, das wissen wir alle.

Es gibt Höhen und Tiefen und oft verzweifeln wir an den Dingen, die passieren und einfach unberechenbar sind.

Man weiß nie, was als Nächstes passiert und wenn einmal ein Tief kommt, dann kann es einen von den Füßen reißen und schlägt ein wie eine Bombe.
 

Mein Name ist Sakura Haruno und ich möchte Euch gerne einen Teil meiner Geschichte erzählen.
 

Wisst ihr, irgendwann ist man einfach an einem Punkt angelangt, da muss alles heraus.

Man muss erzählen, reden...

...denn wenn man alles für sich behält, dann erstickt man an seinen eigenen Gefühlen.

Heute möchte ich Euch von einem Schicksalsschlag erzählen, der mein ganzes Leben auf den Kopf gestellt hat.

Ein ziemlich schwarzer Tag, der mich einiges an Kraft gekostet hat.

Ein Tag, an dem sich alles veränderte.
 

Mein Wecker klingelte pünktlich um halb sieben. Eigentlich Zeit zum Aufstehen, doch blieb ich noch fünf Minuten länger in meinem warmen und kuscheligen Bett liegen. Ich brauchte einfach diese extra Zeit am Morgen.

Eher kam ich auch nicht auf die Füße.
 

Gähnend stand ich auf, schnappte mir frische Sachen zum Anziehen aus meinem Schrank und ging ins Bad um mich für den Tag fertig zu machen. Ich duschte schnell, putzte mir die Zähne, föhnte und frisierte mir die Haare, trug etwas Schminke auf und ging dann hinunter zu meinen Eltern.
 

Wie jeden Morgen saß mein Vater an dem großen Tisch in der Küche und las seine Zeitung, während meine Mutter noch schnell die letzten Sachen auf den Tisch zum frühstücken stellte.

Ich begrüßte die beiden und setzte mich zu ihnen, wobei meine Mutter

mir noch eine Tasse mit heißer Milch vor die Nase stellte. Ich fischte mir ein Brötchen aus dem Korb, schnitt es auf und belegte es mir mit Wurst.

Butter brauchte ich nicht, auch wenn meine Mutter wie immer eine Augenbraue nach oben zog und mich mit einem tadelnden Blick anschaute.

Warum auch immer, aber sie mochte es nicht, wenn ich eben diese nicht mit drauf schmierte.
 

Versteh einer die Erwachsenen.
 

Während des Essens beobachtete ich meinen Vater, wie er ab und an von seiner Zeitung aufschaute, einen Schluck von seinem Kaffee nahm und sich dann wieder hinter dem Papier verschanzte.

Kopfschüttelnd aß ich mein Brötchen auf und fragte mich innerlich, wie man dieses Zeugs nur trinken konnte.

Vor guten zwei Monaten hatte ich einmal einen Schluck probiert und Gott, war das Zeug

widerlich! Bitter und absolut nicht nach meinem Geschmack.
 

Nachdem wir alle fertig waren mit dem Essen, verabschiedete ich mich noch von meinen Eltern und machte mich dann auf den Weg zur Schule.
 

Ich erinnere mich noch sehr genau an den Moment, als meine ehemalige Schulleiterin und gleichzeitig auch beste Freundin meiner Mutter nach der vierten Stunde zu uns ins Klassenzimmer kam.

Sie sah arg mitgenommen aus und man sah ihr an, das sie geweint hatte.
 

Mein Blick hatte sich starr auf sie gerichtet gehabt und als sie mir dann mit mitleidigem Blick ebenfalls in die Augen schaute, wusste ich, dass irgendetwas passiert sein musste.

Sie wandte den Blick von mir ab, wechselte ein paar Worte mit unserem Klassenlehrer, welcher daraufhin seinen Blick zu mir gleiten ließ.

"Sakura, würdest du bitte mit Frau Takahashi in ihr Büro gehen?"

"W-Was ist denn los?" Verständnislos schaute ich zwischen den beiden hin und

her und ich bemerkte, wie meine Klassenkameraden aufgeregt anfingen miteinander

zu tuscheln.

"Es wäre besser, wenn ihr das im Büro klären würdet. Glaub mir, es ist besser so." Herr Nakamuro wandte den Blick von mir ab und fuhr sich einmal fahrig über die Augen.

Ich schluckte und fühlte regelrecht, wie sich ein dicker Kloß in meinem Hals bildete. Was war nur los?

Nach der Reaktion zu Urteilen nichts Gutes, also schnappte ich mir schnell meine Schulsachen und begleitete unsere Schulleiterin in ihr Büro. Diese setzte sich seufzend an ihren Schreibtisch und legte ihren Kopf zwischen ihre Handflächen.

"Mizuki, bitte sag mir endlich was los ist! Bitte!" Fuhr ich sie flehend an, denn ihr Verhalten war absolut nicht normal. Etwas Schreckliches musste passiert sein und ich hoffte, nein, ich flehte zu allen Göttern das es nichts mit meinen Eltern zu tun hatte. Allerdings wurden meine Hoffnungen mit dem nächsten Satz der Braunhaarigen zerstört.

"Sakura, deine... deine Eltern hatten einen schrecklichen Unfall u-"

"Was?" Ich fühlte mich, als bekäme ich kaum noch genügend Luft zum Atmen und japsend versuchte ich immer wieder tief ein- und auszuatmen, doch das brachte alles nichts. Die ersten Tränen flossen meine Wangen hinab.

Nein, NEIN! Das konnte nicht sein! Lieber Gott, lass es bitte nicht wahr sein! Flehte ich innerlich und schlug mir die Hände vor mein Gesicht.

"D-Dein Vater liegt zurzeit schwer verletzt im Krankenhaus. Deine Mu-Mutter

allerdings, hat es leider nicht überlebt."
 

Vater liegt im Krankenhaus...

Mutter nicht überlebt...

Vater liegt...

Mutter...
 

Ich schrie. So laut, wie ich sicher noch nie geschrien hatte und spürte zwei Arme, die sich sanft um mich legten. Ich weinte eine gefühlte Ewigkeit, der Schmerz saß tief und ich glaubte, ich würde innerlich zerreißen.
 

Ich weiß nicht mehr, wie lange ich in den Armen von Mizuki

lag und hemmungslos vor mich hin geweint hatte. Das einzige was ich nebenbei

bemerkt hatte war, das sie ebenfalls die ganze Zeit am Weinen war.
 

Als nach einer gefühlten Ewigkeit die Tränen endlich versiegt und wir uns beruhigt hatten, machten wir uns auf den Weg in das Krankenhaus.

Man gab uns die Auskunft, das mein Vater noch im OP lag und es noch einige Zeit dauern könnte.

Also hatten wir uns vor dem OP-Saal hingesetzt und gewartet.

Nach über zwei Stunden kam dann ein Arzt aus dem Saal, fast gleichzeitig sprangen wir auf und er berichtete uns, dass mein Vater derzeit stabil sei und keine Gefahr bestünde. Er würde es überleben.
 

Zwei Wochen später konnte mein Vater dann das Krankenhaus verlassen. Fürs Erste musste er in einem Rollstuhl durch die Gegend fahren, denn er hatte noch mit einem gebrochenen Bein und etlichen Blessuren zu kämpfen.
 

Eine Woche später war dann die Beerdigung meiner Mutter. Mizuki und ich hatten uns in der Zeit, als mein Vater noch im Krankenhaus lag um alles gekümmert.

Wir standen vor dem Grab meiner Mutter und gleich würde die Beisetzung beginnen. Rings um uns herum verteilt standen etliche Leute...

Freunde, Familie, Bekannte. Manche weinten, manche- so wie ich, starrten einfach nur auf den Sarg.

Andere hielten sich gegenseitig oder legten eine Hand auf die Schulter des anderen.
 

Doch niemanden nahm ich in diesem Moment so wirklich war. Es fühlte sich alles an wie in Watte gepackt, so unwirklich.

In meiner Hand hielt ich eine weiße Rose, klammerte mich regelrecht an sie. Die Lieblingsblumen meiner Mutter. Mein Vater, der noch im Rollstuhl saß, hatte ebenfalls eine in der Hand. Nur seine war Rot.
 

"Meine Damen und Herren...", hörte ich dann einen Mann sprechen, doch ich schaute nicht auf. Schaute nur mit trüben Augen auf das Grab meiner Mutter.

"Wir alle sind heute an diesem Ort und zu dieser Zeit zusammengekommen, um

von Mebuki Haruno endgültig Abschied zu nehmen. Sie ist vergangenen Dienstag im jungen Alter von 36 Jahren verstorben.

Der Tod ist gewiss, ungewiss' nur die Stunde, heißt es. Nun ist diese Stunde gekommen und wir müssen uns von Mebuki verabschieden.

Der amerikanische Schriftsteller Thornton Wilder(*) hat einmal gesagt:

Da ist ein Land der Lebenden und da ist ein Land der Toten; als Brücke

dazwischen ist unsere Liebe.

Über das Land der Lebenden gemeinsam mit ihm(*) haben wir viele Erinnerungen und könnten noch viel mehr erzählen, mehr noch, als die Zeit hier und heute reicht.

Über das Land der Toten, können wir nichts sagen. Dahin ist er nun unterwegs.

Wir wissen nicht, wie es dort sein wird und was ihn dort erwartet.

Wir können ihm nur hilflos nachblicken. Wir geben ihm aber unsere guten

Wünsche mit für die Wege, die er nun geht, für das Land, das ihn erwartet.

Wir trauern um einen liebevollen Menschen. Mebuki Haruno, du warst ein

wundervoller Mensch und wir werden dich nie vergessen."

Alte Freunde

Zwei Jahre später hatten wir uns von dem Tod meiner Mutter recht gut erholt.

Ab und zu dachte ich zwar immer noch an sie, jedoch versuchte ich es zu verdrängen, soweit, wie es mir möglich war.

... Denn ich wusste, wenn ich diesem Gefühl der Trauer wieder nach geben würde, würde ich erneut in einem unendlichen Sumpf aus Trauer und Verzweiflung versinken.
 

Es waren jetzt exakt acht Tage her, seitdem ich mit meinem Vater nach Konoha gezogen war. Er hatte unser altes Haus verkauft und nun wollten wir hier endlich einen Neuanfang starten.

Neue Stadt, neue Schule, neues Glück...? Sie hoffte es.

Darauf, das nun endlich alles besser und vielleicht sogar erträglicher wird.
 

Das neue Haus war durchaus toll. Sie durfte nun ein großes Zimmer ihr eigen nennen. Mit einem begehbarem Kleiderschrank. Der war zwar nicht riesig, aber es hatten locker alle ihre Sachen hinein gepasst und war größer, als wie der Schrank, den sie davor hatte. Farblich durfte sie sich hier austoben wie sie wollte.

Großteils war dennoch alles sehr schlicht gehalten, da sie es sowieso nicht allzu bunt mochte, hatte sie die Wände einfach weiß gelassen und mit grüner Farbe hier und da ein paar Akzente geschaffen.
 

Ihr Bett befand sich rechts von dem großen Fenster. Über diesem hatte sie einige Fotos von sich und ihren Freunden aufgehangen und auch ein Foto von ihrem Vater und ihrer Mutter hing dort.

Sie hatte noch viel mehr, doch diese zeigten die ihrer Meinung nach schönsten Momente und sie erinnerte sich gerne an die Zeiten zurück. Erinnerungen, die sie niemals vergessen wollen würde.

Vor dem Bett befand sich ihre Musikanlage, welche so gut wie ständig lief, da sie Musik einfach liebte und diese ihr die schwere Zeit erträglicher gemacht hatte.
 

Neben der Tür befand sich noch ein Schreibtisch mit ihrem Laptop darauf, sowie anderem Schulkram und kleinen persönlichen Dingen, wie einem Bild von ihrer Mutter und ihr selbst. Sie war damals gerade einmal vier Jahre alt und strahlte mit ihrer Mum auf dem Bild um die Wette.

Seufzend wandte sie sich von dem Bild ab. Ihr Lieblingsplatz in diesem Zimmer war aber eindeutig auf dem großen Fensterbrett, wo man einen wunderbaren Ausblick auf den gegenüberliegenden Park hatte.

Abends saß sie gerne dort, spielte mit ihrer Gitarre, hörte Musik oder beobachtete die Welt außerhalb ihrer kleinen Welt.
 

~
 

Ohne große Eile zog ich mir meine Schuluniform an. Ein schwarz-weiß karierter Faltenrock, eine weiße Bluse mit dem Schullogo auf Brusthöhe und einer schwarz-weiß karierten Krawatte. Dazu passend noch knielange Socken. Alles in allem sah die Uniform sogar ziemlich gut aus und ließ einen nicht allzu schlimm Aussehen.
 

Ich schaute noch einmal prüfend in den Spiegel, schnappte mir meine Schultasche und machte mich auf den Weg nach unten, wo mein Vater schon am Küchentisch saß und die heutige Zeitung las. Mit einem genuschelten „Guten Morgen“ setzte ich mich mit an den gedeckten Frühstückstisch und griff nach einem der Brötchen, schnitt es auf und schmierte mir großzügig Marmelade darauf.

"Wir fahren in einer viertel Stunde los. Bist du soweit fertig?" Als Antwort nickte ich meinem Vater zu und biss einmal herzhaft in mein Brötchen. Weil heute mein erster Tag an der neuen Schule ist, hat es sich mein Vater natürlich nicht nehmen lassen und will mich persönlich hinfahren. Da hatte alles Diskutieren nichts genützt und gelegentlich ist er ein schlimmerer Dickkopf als ich.
 

"Hast du alles beisammen? Nichts vergessen?" Mit dieser Frage riss er mich wieder aus meinen Gedanken und genervt rollte ich mit meinen Augen. "Ja, Dad und nein, ich habe nichts vergessen."

"Gut, ich möchte nur auf Nummer sicher gehen." Meinte er abwehrend und schaute auf die Küchenuhr, klappte seine Zeitung zusammen und stand auf.

"Trink noch schnell deinen Kaffee und dann müssen wir los. Zehn Minuten!" Dabei betonte er die Zehn natürlich besonders. Er kannte mich einfach zu gut. Ab und zu bummelte ich gerne und dann kamen wir meist zu spät. Ich trank noch schnell meinen Kaffee aus und stellte die Tasse in den Abwasch.

Früher hätte ich den niemals getrunken, da war Milch mein morgendliches Getränk, jetzt konnte ich mir meinen Morgenretter allerdings nicht mehr weg denken.
 

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Die Fahrt dauerte knappe zwanzig Minuten und wir hielten vor einem großen, schwarzen Tor.

Das war also die Konoha High.
 

"Also dann Töchterchen, ich wünsche dir viel Spaß bei deinem ersten Schultag und mach mir ja keinen Blödsinn, klar?" Gespielt streng schaute er mich an. "Wie könnte ich nur", meinte ich daraufhin zwinkernd und stieg aus dem Wagen aus. "Ich kenne dich Spatz." Gespielt empört lehnte ich mich nach unten in das innere des Wagens.

"Noch weniger vertrauen geht nicht?"

Kopfschüttelnd nahm ich meine Tasche heraus und schlug die Tür hinter mir zu. Mit einem Lächeln drehte ich mich herum und wank meinem Vater zum Abschied zu. Dieser ließ das Fenster herunter und lehnte sich herüber.

"Ruf einfach an, wenn ich dich abholen kommen soll und pass' auf dich auf."
 

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Mit langsamen Schritten ging ich durch das Tor hinein auf das Schulgelände. Einige warfen mir merkwürdige Blicke zu, andere interessierten sich nicht für mich. Hier und da standen Schüler zu kleinen Gruppen zusammen und unterhielten sich. Ich blickte wieder nach vorne zu dem großen Schulgebäude und schritt durch die Eingangstür. Man, war das hier alles groß! Na gut, die Schulgebühr war dafür nicht gerade gering. Mein Vater konnte sich das hier nur leisten, weil meine Mutter durch den Tod ihrer Eltern ein riesiges Vermögen geerbt hatte und es reichte locker aus, um meinen Abschluss hier machen zu dürfen. Ich würde ihn nicht enttäuschen. Ich wollte meinen Vater stolz machen und hoffte gleichzeitig darauf, das, wenn meine Mutter mir von irgendwo aus zu sehen sollte, sie ebenso eines Tages auf mich stolz wäre.
 

Zwei Jungs, die Unterschiedlicher nicht sein konnten erregten allerdings gerade meine vollste Aufmerksamkeit. Der kleinere von beiden hatte blonde Haare, trug eine Orange Hose, dazu weiße Schuhe und ein gelbes T-Shirt und redete gerade intensiv auf sein Gegenüber ein.

Sie wussten wohl genauso nicht, wohin sie sollten, was man aus dem lautstarken Ton des Blonden zu deutlich entnehmen konnte. Sein Kumpel hingegen - der nebenbei bemerkt echt heiß aussah - stand nur desinteressiert daneben und beachtete seinen Kumpel nicht weiter. Amüsiert beobachtete ich die beiden weiter und ließ meinen Blick über den Schwarzhaarigen gleiten. Eine engere schwarze Hose, ein schwarz-blaues T-Shirt, welches seine Muskeln echt gut betonte, dazu passende schwarze Turnschuhe und ein quer über seiner Hüfte hängender schwarz-silberner Gürtel rundete das Bild ab. Echt heiß das Kerlchen, das musste ich zugeben und irgendwie kamen mir die beiden bekannt vor.

Nur woher? Doch alles grübeln brachte nichts, denn ich kam einfach nicht darauf und so ließ ich es einfach bleiben.
 

Schulterzuckend und ohne große Hoffnung auf Hilfe, machte ich mich auf den Weg zu den beiden. Dort angekommen begrüßte ich die beiden mit einem kurzen 'Hallo' und zog sofort die Aufmerksamkeit der beiden auf mich.

"Oh, Hallo." Antwortete mir der Blonde und grinste mich an, sein schwarzhaariger Freund musterte mich kurz, schenkte mir danach jedoch keine weitere Beachtung mehr.

"Da ich zwar schon lautstark vernommen habe, das ihr keinen Plan habt, wo hier was ist, wollte ich trotzdem fragen, ob ihr nicht zufälligerweise wisst, wo die Aula ist?"

"Oh, nun ja, wir suchen ebenfalls danach. Ist aber auch alles groß hier, echt jetzt!"

"Ja, das stimmt. Echt verwirrend. Wieso tragt ihr beiden keine Schuluniform? Ich dachte, die wären hier Pflicht."

"Sind sie. Durch Dobe hier haben wir zurzeit keine, da er meinte sie zerstören zu müssen. Einen Tauchkurs gab es inklusive dazu."

"Im Ernst jetzt?" Ungläubig starrte ich die beiden an. Klang nach einer ziemlich lustigen Story.

"Natürlich." Scheinbar genervt verschränkte dieser die Arme vor seiner Brust, schaute seinen Freund dabei mürrisch an.

"Teme macht keine Scherze. Weißt du, wir hatten vorgestern noch eine kleine Party veranstaltet und na ja..." verlegen kratzte sich der Blonde am Hinterkopf.

"...dabei sind die Sachen versehentlich kaputt gegangen."

"Versehentlich! Natürlich! Du warst doch total dicht!"

"War ich nicht!"

"Ach nein? Also tun sich Sachen selbst zerschneiden und dann in den Pool springen?"

"Ach komm schon Teme, ich kann da echt nichts für! Das war alles Inos Schuld! Sie war diejenige, die mich zu einem Wett trinken herausgefordert hat. Es ging immerhin um Hinata!" Genervt zog der Schwarzhaarige eine Augenbraue nach oben. "Letzteres ist mir jetzt neu."

"Weil ich es dir auch noch nicht gesagt habe. Sie wollte sie doch allen ernstes mit Kiba zusammen bringen, wenn ich nicht mit mache! Ich sag dir, die Frau ist der Teufel höchst persönlich!" Verzweifelt streckte der Blondhaarige beide Arme in die Höhe und zerzauste daraufhin seine Haare.
 

"Und was hat das jetzt damit zu tun, das du unsere Uniform ruiniert hast?"

"Na ja, ich war halt betrunken. Betrunkene machen unsinnige Sachen."

"Dobe, du machst ständig unsinnige Sachen. Dafür brauchst du keinen Alkohol."

"Man Teme, das kann doch mal passieren!"

"Nein, kann es nicht. Du bezahlst eh beide."

"Was? Das kann doch nicht dein Ernst sein!"

"Und wie! Denkst du allen ernstes ich bezahle noch für deine Dummheit?"

"Teme!" Jaulte der Blonde verzweifelt, was mich laut auflachen ließ. Die beiden sind ja mal der absolute Kracher.

"Wieso lachst du jetzt?" Fragte mich der schwarzhaarige grimmig und ich brauchte erst einige Sekunden, bis ich mich wieder beruhigt hatte. "I-Ihr zwei seid absolut der Oberhammer."

Irritiert schauten mich die beiden an, eher der Schwarzhaarige seinen Blick auf seinen Kumpel warf, der nur mit den Schultern zuckte und mich wieder anschaute. "Was machen wir denn?" Fragte mich diesmal der Blonde und kratzte sich fragend am Kopf.

"Ihr zankt euch wie ein altes Ehepaar."

"Tun wir nicht!" Kam es synchron und viel zu laut von den beiden und ich hielt mir die Hand vor den Mund, um nicht laut los lachen zu müssen. Ich hoffte die beiden waren nicht immer so. Ich räusperte mich kurz, bevor ich auf das

eigentliche Thema zurück kam.

"Wie auch immer. Jetzt weiß ich allerdings immer noch nicht wohin." Seufzend fuhr ich mir durch die Haare.

"Ah, da kommt Itachi. Der kann uns bestimmt helfen." Ich drehte mich um, um zu schauen, wen der Blondhaarige meinte und... Uh lala... noch so ein Sahne Schnittchen.

Verdammt, was denk ich da nur wieder?
 

Aber er sieht wirklich gut aus!
 

Argh! Bitte, verschone mich doch einer mit diesen Gedanken! Das geht so nicht!
 

Itachi kam gerade Wegs auf uns zu gelaufen und blieb dann kurz vor uns stehen. Er sieht in der Schuluniform echt zum Anbeißen aus. Die schwarze lange Hose betonten seine langen Beine, der schwarze Blazer, mit dem darunter hervorschauendem weißen Hemd ließen seine Schultern noch breiter wirken, als wie sie wahrscheinlich waren und die schwarz-weiße Krawatte stand ihm ebenfalls ziemlich gut. Schwarze, lange Haare die ihm vorne leicht in sein schmales Gesicht fielen und schwarze Augen. Man könnte meinen, vor mir stünde ein zweiter Sasuke. Nur älter. Irgendetwas klingelte bei mir im Hinterstübchen. Irgendwoher kannte ich ihn. Genauso wie diese beiden da hinter mir. Aber woher? Es wollte einfach nicht klick machen.
 

"Hallo Brüderchen. Naruto." Daher also diese Ähnlichkeit. Er nickte beiden einmal zu, bevor sein Blick zu mir wanderte. Dieser blieb eindeutig ein paar Sekunden zu lange auf mir, was mir natürlich nicht entging, sagte allerdings nichts.

Sollte er doch gucken.
 

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Der Langhaarige verschwand ohne ein weiteres Wort, als wir die Aula betraten.

Schnell suchten wir uns einen Platz, den wir uns weiter vorne ergattern konnten und ein paar Minuten später trat eine blondhaarige Frau auf die Bühne. "Willkommen im neuen Schuljahr an der Konoha High School of Sports. Ich freue mich euch alle hier begrüßen zu dürfen und an alle neuen Schüler ein Herzliches willkommen an unserer Schule. Ich bin die Direktorin hier und mein Name ist Tsunade."
 

Nach diversen Regeln der Schule, welche wir noch einmal separat in einer Mappe zusammen mit einigen Zetteln zum Ausfüllen, Einverständnis Erklärungen und so einen Kram erhalten würden, kam sie scheinbar langsam zum Ende.

Sie stellte uns die beiden Klassenlehrer vor und wo wir hin mussten.

"Bei uns gibt es im übrigen drei Wahlfächer, die ihr euch aussuchen und erfolgreich absolvieren müsst. Hinzu kommen noch eure Freizeit Fächer. Je nachdem was ihr später werden wollt, solltet ihr dies bedenken und auswählen. Alles weitere dazu findet ihr in der Mappe, wo euch das ganze System noch einmal etwas genauer erklärt wird.

Als letztes möchte ich die Neuen unter euch bitten sich zu ihren beiden Klassenlehrern zu begeben, dort werden eure Namen vorgelesen und so erfahrt ihr eure neue Klasse. Alle anderen begeben sich bitte zu ihren entsprechenden

Unterrichtsräumen. Damit wünsche ich euch noch einen schönen Tag und lernt fleißig."
 

Ich erhob mich nach der Rede von meinem Platz und suchte in der Masse nach grauen Haaren und wurde zum Glück schnell fündig. Ich gab den beiden Jungs neben mir ein Zeichen und zu dritt machten wir uns auf den Weg. Kurz musterte

ich den Mann vor mir, als wir uns erfolgreich durch die herumwuselnde Schülerhorde durch gekämpft hatten. Dafür das er schon graue Haare hatte, sah er eigentlich noch recht jung aus. Sie schätzte ihn um die dreißig herum ein. Außerdem

trug er eine graue Maske über dem Mund und sein eines Auge war ebenfalls verdeckt. Warum er dies wohl tat?

Er rief nach und nach unsere Namen auf und bei einem Namen musste ich hart schlucken. Das durfte nicht wahr sein! Wurde man dieses Biest denn nie los?

Ich für meinen Teil habe jetzt schon keine Lust mehr auf diesen Tag und meine gute Laune war wie fort geblasen. Ich schloss kurz die Augen und atmete einmal tief ein und aus. Nur die Ruhe. Zu meinem Leidwesen war ich auch noch mit ihr in einer Klasse.

Na toll.
 

Da scheinbar alle da waren, machten wir uns gemeinsam auf den Weg in das Klassenzimmer.

"Setzt euch alle so hin wie ihr möchtet. Ich erstelle später einen Sitzplan. Erstmal schauen, wie das mit euch so klappt."

Als alle saßen, der Blondhaarige musste sich natürlich neben mich setzen und seinen schweigsamen Kumpel, der alles andere als erfreut aussah, zog er einfach auf den anderen Platz neben sich. Rechts von mir saß ein Mädchen mit

langen blauen Haaren und fast schon weißen Augen. Wow, das sah man echt nicht oft.

Aber sie war hübsch, keine Frage.

Wie auch immer, Herr Hatake scheint weiter sprechen zu wollen was dieser deutlich machte indem er mehrmals mit der Hand auf den Tisch klopfte.

"Ich gebe euch nun ein paar Zettel, die ihr bitte ausgefüllt Morgen wieder mit bringt." Dann lief er einmal durch die Klasse und verteilte diese. Ich packte sie einfach in meinen Ordner und sah wieder nach vorne.

"Also dann. Ich möchte mich noch einmal offiziell bei euch vorstellen. Mein Name ist Kakashi Hatake und ich werde ab Heute euer Klassenlehrer sein. Ihr dürft mich gerne Duzen, allerdings erwarte ich dennoch einen respektvollen

Umgang. Ich bin ein relativ netter Lehrer und lasse auch mal das ein oder andere durch gehen, solange ihr nicht denkt, das ihr mir auf der Nase herum tanzen könnt. So, und nun machen wir einen kleinen Rundgang durch die Schule und ich

zeige euch alles relevante, damit ihr euch in Zukunft zurechtfinden könnt und im Anschluss geht es in die Cafeteria."
 

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Dieses Schulgelände war eindeutig viel zu groß. Neben einer riesigen Bibliothek, wo ich sicherlich einige Stunden verbringen würde und die wir jederzeit nutzen durften, gab es im Außenbereich noch - neben einer großen

Pflanzen- und Blumenvielfalt, vielen Bäumen, Bänken und einem großen Springbrunnen - eine Schwimmhalle, einen Basketball-, Fußball-, Tennis- und Badminton Platz und zwei Turnhallen (wobei eine von der Theatergruppe genutzt wurde), zu sehen.
 

Sport wurde hier getrennt veranstaltet. Außer in den Freizeit Stunden. Was irgendwie schade war, denn ich mochte es immer mit den Jungs Sport machen zu können. Da gab es damals wenigstens ordentlich Abwechslung.
 

Im Inneren der Schule gab es allerdings ebenfalls viel zu sehen. Die Biologie- und Chemie Räume, wobei ich ehrlich gestehen musste, das letzteres Fach zum Glück kein Pflichtfach hier war, denn das war noch nie so mein Ding.

Herr Hatake zeigte uns auch noch, wo sich das Büro der Direktorin und das Sekretariat befand und den Keller. Dort befanden sich die Werk- und Fitness Räume. Im dritten Stockwerk gab es noch die Musik- und Kunst Räume, welche wir uns allerdings aus Gründen von Zeitmangel heute nicht ansehen würden.
 

Mittlerweile ist es Mittagszeit und der erste Schultag fand langsam sein Ende. Noch eine Stunde und dann waren wir entlassen. Erledigt vom vielen laufen und einem Tablett mit Nudeln in der Hand ließ ich mich auf einem der Stühle nieder und wie konnte es auch anders sein kam nach ein paar Minuten Naruto vor meinem Tisch zum Stehen und ließ sich regelrecht auf seinen Stuhl plumpsen. Vor sich stellte er sein Tablett ab. Sein schwarzhaariger Freund setzte sich

neben ihn, lehnte sich entspannend nach hinten und schloss die Augen.

Wahrscheinlich versuchte er alles und jeden auszublenden.

Seine Arme hatte er überkreuzt und so saß er einfach nur da. Wie eine Statue. Ich musterte ihn und kam nicht umhin festzustellen, dass, auch wenn er absolut nichts machte, selbst dabei noch unglaublich cool und heiß aussah. Wie konnte man bitteschön nur so eine Anziehungskraft haben?
 

Nachdem ich aufgegessen hatte, stand ich seufzend auf und machte mich auf den Weg in Richtung der Theken und

schnappte mir nach kurzem überlegen noch einen der Schokoladenpuddings. Dazu noch einen Löffel und zurück

ging es zu meinem vorherigen Platz. Naruto aß noch immer und der Schwarzhaarige schien sich keinen Millimeter gerührt zu haben.
 

Der Frieden sollte allerdings nicht lange währen, denn zu meinem Unglück kam auch noch dieses Biest mit Namen Karin, samt blondem Anhang hier angedackelt. Na super.

Dieses rothaarige Weib verfolgt mich schon seit dem Kindergarten und irgendwie wurde man sie ums verrecken einfach nicht los. Wie den Blondhaarigen, der mir gegenüber saß. Der klebte mir immerhin von Anfang an, an den Fersen.

Die beiden blieben vor Sasuke stehen und schauten ihn schmachtend an. Fing ja schon mal gut an. Fangirls.

Doch dieser registrierte beide gar nicht, bis Naruto ihn einmal mit dem Ellenbogen anstieß. Dunkle Augen kamen zum Vorschein und fixierten den Blondhaarigen. Dieser nickte mit dem Kopf in die andere Richtung, um auf die beiden Frauen neben ihm aufmerksam zu machen. Augenverdrehend wendete er also seinen Kopf in besagte Richtung, musterte die beiden und zog eine Augenbraue nach oben.

"Was wollt ihr?"

"Hallo Sasuke. Wir wollten dich fragen, ob du dich nicht zu uns setzen willst? Du siehst so gelangweilt aus, was ich durchaus nachvollziehen kann. Mit Pinky und dieser Nervensäge an deiner Seite wäre mir das auch. Mit uns

hättest du definitiv mehr Spaß." Gelassen warf sie ihr Haar nach hinten zurück und lehnte sich ein Stück nach vorne, damit man besser in ihren Ausschnitt sehen konnte.

Ekelhaft.

"Ich verzichte." Überrascht weiteten sich die Augen der Rothaarigen und innerlich musste ich feixen. Geschah ihr recht.

Ein wütendes "Karin!" erklang und ich wendete meinen Blick zu dem Blondhaarigen. Der war bedrohlich von seinem Stuhl aufgesprungen und traktierte diese mit bösen Blicken.

"Was denn? Ist doch so. Du bist eine Nervensäge und sie hier, naja. Von ihr brauchen wir gar nicht erst anzufangen, nicht wahr Sakura?" Unschuldig lächelnd schaute sie zu mir hinüber.
 

Hinterhältiges Miststück.
 

"Zisch ab, du nervst." Man, konnte die sich nicht einfach verpissen? Ich hatte jetzt absolut keinen Nerv auf den Mist.

"Oh, doch so super Laune heute?" Hörte ich sie sagen und ich merkte schon, wie mein Aggressionspegel deutlich schnell nach oben schoss.

"Dich wird man auch nicht los."

"Och, arme kleine Maus. Insgeheim freust du dich doch mich zu sehen, gib es zu. Hast mich bestimmt schon unheimlich vermisst."

"Träum du nur weiter. Für mich bist du gestorben." Mit diesen Worten stand ich auf und drehte mich schon zum Gehen um, als Karin einen drauf setzte.

"Wie deine Mutter meinst du? Aus den Augen aus dem Sinn?" Ich ballte meine Hände zu Fäusten.

Ganz ruhig Sakura, ganz ruhig. Diese Schnepfe will nur Aufmerksamkeit, mehr nicht. Einfach nicht beachten.

"Karin, was soll der Mist!?" Brauste Naruto sofort auf, warum auch immer er das tat. Aber ich war ihm irgendwie dankbar dafür.

"Ist doch so! Seit ihre Mutter tot ist, hat sie mich wie Luft behandelt und niemanden mehr an sich heran gelassen. Ignoriert hat sie mich! Mich! Ihre beste Freundin! Nun soll sie sich auch nicht wundern, wenn ich sie so behandle."

"Wie kannst du es eigentlich wagen?!" Schrie ich los. Weg war die Selbstbeherrschung.

"Du warst doch diejenige, die ich in der Zeit, wo ich sie am meisten gebraucht hätte, nicht da gewesen ist.

Du warst diejenige, die plötzlich anfing, hinter meinem Rücken über mich zu lästern!

Das ich doch nur an mich denken würde, das ich doch so egoistisch sei, das ich plötzlich keine Zeit mehr für dich hätte und ich dich angeblich nicht mehr als Freundin haben wollen würde!

Du warst diejenige, die sich verändert und mich wie Luft behandelt hatte!

Du warst diejenige, die hier alles zerstört hat, nicht ich! Ich habe um meine Mutter getrauert, sie ist immerhin gestorben, Karin. Aber scheinbar ist das bei dir nie ganz angekommen, wundert mich bei dir auch nicht und nun fahr doch Gott verdammt nochmal einfach zur Hölle und lass mich endlich in Ruhe!"
 

.

.

.
 

Ich rannte über den Campus. Vorbei an unzähligen Schülern, die ich im vorbei rennen anrempelte und die mir wüste Beschimpfungen hinterher riefen. Vorbei an den unzähligen Bänken, einfach nur weg von der Schule.

Ich rannte über die Wiese und schlug einen Weg ein, den scheinbar niemand großartig folgte. Zumindest sah es nicht danach aus. Irgendwann, zwischen einer Gruppe Bäumen ließ ich mich nieder, lehnte mich an einen großen Baum und schloss seufzend meine Augen. Hätte ich gewusst das diese Schlange hier an der Schule ist und das noch in derselben Klasse wie ich, ich wäre nie hier her gekommen. Erste Tränen flossen meine Wangen hinunter und ich wischte sie eilig mit meinen Händen weg. Ich bezweifelte zwar, das mich hier jemand sah, allerdings wollte ich auch nicht wegen so etwas weinen. Das hatte ich damals schon genug.

Ihretwegen kamen in mir wieder Erinnerungen hoch, die ich versucht hatte zu unterdrücken.

Tja, ist wohl gescheitert.

Deprimiert ließ ich meinen Blick nach oben Richtung Himmel wandern – und erschrak.

Über mir, auf einem der Äste, saß niemand anderes als der Bruder von Sasuke,

Itachi! Und der schaute mir mit nichtssagendem Blick entgegen.
 

Einen dicken Kloß hinunterschluckend, wandte ich schnell meinen Blick von ihm ab und starrte Richtung Bäume. Was sollte ich denn jetzt machen? Aufstehen und weg rennen kam nicht in Frage. Er dachte sich sicherlich eh schon seinen Teil

über mich. Obwohl, was sollte es mich denn kümmern? Eigentlich nichts.

Immerhin kannte ich ihn ja nicht einmal. Auch egal jetzt. Ich ignorierte ihn so gut wie ich konnte und schloss meine Augen. Versuchte meine negativen Gedanken zu verdrängen.

Der Schwarzhaarige sah auch nicht so aus, als wolle er Smalltalk führen oder mich fragen, was los sei, also schwieg ich ebenfalls. Innerlich dankte ich ihm dafür, auch wenn es vielleicht nur Desinteresse seinerseits war.
 

Irgendwann, es kam mir vor wie eine kleine Ewigkeit, hörte ich das Rascheln von Blättern und das leichte knacken der Äste. Ich schaute nach oben und sah wie Itachi langsam nach unten kletterte. Er schaute mich noch kurz an und verschwand dann ohne ein weiteres Wort zu verlieren in Richtung Schule.

Nach einem Blick auf mein Handy (es war fast 14 Uhr!), machte ich mich auf den Rückweg zur Schule. Ich ging wieder an den Schülermassen vorbei, vorbei an Naruto und Karin, die mich zu meinem Glück nicht bemerkten, da sie sich

offensichtlich wegen irgendetwas stritten. Vorbei an dem jüngeren Schwarzhaarigen, der an der Wand gelehnt scheinbar auf Naruto wartete.

Vorbei an den unzähligen Klassenzimmern bis ich an dem von meiner Klasse ankam. Ich

schnappte mir meine Schulsachen, rief meinen Vater an, damit er mich abholen konnte und machte mich auf den Weg zum Tor.

Aufhalten tat mich zum Glück niemand.
 

Nach dem Abendessen hatte ich mit meinem Vater noch die Zettel ausgefüllt und ihm von meinem Tag erzählt. Auch das mit Karin, wo er sichtlich besorgt um mich war und ich ihm versichern musste, das es mir gut ginge, machte ich mich auf den Weg in mein Zimmer und ließ mich auf mein Bett fallen.

Ja, ich erzählte meinem Dad immer alles. Das war eines der Dinge die wir damals ausgemacht hatten.

Nachdem ich einmal in tiefe Depressionen gefallen war. Ich erzählte ihm was mich bedrückte und er versuchte sein bestes um mich wieder aufzumuntern, mich zu verstehen, mir zu helfen und ich war ihm dafür so unendlich dankbar!

Ich ließ den Tag noch einmal Revue passieren und ich stellte schnell fest - der erste Schultag ist einfach nur beschissen gelaufen und ich wusste beim besten Willen nicht, wie ich das noch weiter aushalten sollte.

Mit der Fernbedienung machte ich den Fernseher an und zappte gelangweilt durch die Programme, bis ich etwas gefunden hatte, was mir gefiel. So lag ich da und irgendwann wurden meine Augen immer schwerer und ich schlief, vom Tag ziemlich erschöpft, ein.
 

Damals wusste ich noch nicht, was noch alles auf mich zu kam, aber eins kann ich

euch sagen: Das mit Karin war noch lange nicht vom Tisch.

Naruto

Am nächsten Morgen riss mich mein wunderbarer Wecker wieder viel zu früh aus den Federn. Stöhnend tastete ich nach dem Störenfried und stellte ihn aus. Ich rieb mir über die Augen und fuhr danach mit beiden Händen durch meine Haare. Kurz ließ ich meinen Blick zu dem Fernseher gleiten, welcher nur stumm dastand, was bedeutete, das mein Dad gestern wohl noch einmal in meinem Zimmer gewesen sein musste.

Müde kletterte ich aus dem Bett und tapste, nachdem ich mir frische Unterwäsche und meine Schuluniform aus dem Schrank genommen hatte, in das Bad und machte mich für die Schule fertig.
 

Gähnend ging ich nach unten, grüßte meinen Vater und fing an zu frühstücken.

"Was steht heute an?" Fragte ich ihn nach einer Weile des Schweigens, als er seine Zeitung beiseite legte und danach kurz einen Blick auf die Uhr warf. Ich tat es ihm gleich, eine halbe Stunde hatte ich noch, also noch genug Zeit um meinen Kaffee in aller Ruhe auszutrinken.

"Hmm, ich weiß nicht. Gibt es etwas bestimmtes, was du heute machen möchtest?"

Genüsslich schlürfte er an seinem Kaffee und sah mich dabei abwartend an.

"Eigentlich nicht, aber ich wollte nach der Schule noch kurz in die Stadt, da ich noch ein paar Dinge aus dem Schreibwarengeschäft brauche."

"Weißt du, wann du heute Schluss hast?"

"Keine Ahnung, wir haben unseren Stundenplan ja noch nicht bekommen."

"Hmm..." Nachdenklich runzelte er die Stirn, zuckt dann allerdings nur mit den Schultern.

"Kannst mir ja eine Nachricht schreiben, wenn du weißt, wann du Schluss hast.

Ich bin heute erst gegen sechs zu Hause. Wenn du möchtest, können wir uns ja nachher etwas zu Essen bestellen, oder ich bring etwas mit und wir schauen uns dabei einfach einen Film an."

"Klingt gut.“ Ich warf meinem Dad ein Lächeln zu und stand von meinem Stuhl auf. "Ich muss mich dann jetzt los machen, sonst komm' ich zu spät."

"Viel Spaß, Spätzchen."

"Bis nachher."
 

Gemütlich und nichtsahnend lief ich die Straße entlang, die mich zu meiner Haltestelle brachte und hörte nebenbei Musik.

Ich hatte noch ein paar Minuten, bis der Bus kam, also ließ ich mir Zeit. Plötzlich sah ich etwas Blondes um die Ecke gerannt kommen und schon saß ich auch schon auf der Straße. "Autsch..."
 

-Kurz zuvor-
 

"Verdammt, verdammt, verdammt!" Eilig schnappte er sich seine Tasche, wollte nach dem Schlüssel greifen, nur um feststellen zu müssen, das dieser nicht mehr dort lag, wo er ihn eigentlich immer hintat. Verdammt!

Er flitze durch die ganze Wohnung, richtete dabei noch mehr Chaos an, als ohnehin schon herrschte und wurde schlussendlich in der Küche fündig. Versteckt unter einer Tüte auf seiner Theke lag er. Natürlich. Er war immerhin gestern einkaufen gewesen und musste ihn wohl dort vergessen haben. Bei seiner Ordnung sollte ihn eh nichts mehr wundern.

Er warf einen Blick auf die Uhr und fluchend machte er sich auf den Weg zur Bushaltestelle. Er rannte die Straßen hinunter, bog gerade um die Ecke, als er nur noch etwas Pinkes sah und kurz darauf mit diesem etwas zusammen knallte und sich auf dem Boden sitzend vorfand.
 

Verwirrt sah ich mich nach dem Übeltäter um, der nur ein kleines Stück weit von mir entfernt ebenfalls auf dem Fußboden saß und mich entschuldigend anlächelte. Einen unschönen Fluch unterdrückend, zog ich mir meine Ohrstöpsel hinaus und verengte wütend die Augen.

"Na-ru-to!" Zischte ich, worauf der Blondschopf sich sofort bei mir entschuldigte.

"Es tut mir wirklich leid! Ich war total in Eile und habe dich nicht gesehen!"

Schnaubend stand ich auf, klopfte mir den Dreck von meinen Sachen ab und hielt dem Chaoten dann die Hand hin. Der schaute mich zwar erst verwirrt an, ergriff dann jedoch meine Hand und mit einem Ruck stand er wieder auf seinen Beinen.

"Danke." Grinsend schaute er mich an. Das war ja richtig ekelhaft zum frühen Morgen. Wie konnte man da bitteschön schon so gut gelaunt sein?

"Ich wusste schon, warum ich vorhin ein paar Minuten eher aus dem Haus gegangen bin. Irgendwas ist doch immer!" Meckerte ich sogleich los und seufzend warf ich dann ein Blick auf mein Handy. Sie hatten nur noch drei Minuten, verdammt!

Schnell griff ich nach seiner Hand und rannte los, was bei ihm einen Ruck auslöste und er kurzzeitig eher stolpernd hinter her rannte, bevor er sich wieder fing. An der Haltestelle angekommen ließ ich seine Hand wieder los und seufzte erleichtert auf. "Dein Glück, der Bus war noch nicht da."

"Den hätten wir auch noch ohne rennen gekriegt." Kam es kleinlaut von ihm, doch genau da fuhr ihr Schulbus um die Ecke und ich warf ihm einen skeptischen Blick zu, was den Blonden kurz auflachen ließ. "Oder vielleicht auch nicht."
 

Zusammen stiegen wir in den gelben Bus ein, als dieser vor uns hielt und seine Türen öffnete. Wir suchten uns einen Platz und ich atmete einmal tief ein und wieder aus.

"Was ist?" Fragte ich ihn grummelnd, da mir dieses unheimliche Grinsen doch nach einer Weile auf die Nerven ging.

"Ach nichts."

"Ist klar. Deswegen grinst du mich auch die ganze Zeit über schon so komisch an." Augenblicklich verschwand das Grinsen aus seinem Gesicht und wich einer nachdenklichen Mine. Verwirrt zog ich eine Augenbraue nach oben.

"Sakura, schon als ich dich das erste Mal gesehen habe, wusste ich das-"

"Das wird jetzt aber hoffentlich kein Liebesgeständnis, oder?" Verwirrt zog Naruto seine Augenbrauen zusammen.

"Nein, u-"

"Dann ist ja gut."

"Lass mich doch endlich mal ausreden!" Meckerte der Blondhaarige und zog eine Schmollschnute, was mich wieder einmal seufzen lies. "Ist ja schon gut. Also?" Naruto schloss noch einmal kurz seine Augen, bevor er sie wieder öffnete und in ihre grünen schaute, die ihn abwartend anschauten. "Was ich eigentlich sagen wollte..." Er machte eine kurze Pause. "Schon als ich dich das erste Mal gesehen habe, wusste ich, das du mir bekannt vor kommst und jetzt weiß ich auch endlich wieder woher!"

"Und woher sollen wir uns deiner Meinung nach her kennen?"

"Durch Karin!"

"Bitte?" Ungläubig schaute ich ihn an. "Ja, ich bin mir ziemlich sicher, das wir uns durch Karin kennen."

"Wie zur Hölle nochmal kommst du jetzt bitte auf sie? Ich kann nicht leugnen, das du mir auch irgendwie bekannt vor kommst, aber durch sie? Wie soll das denn bitteschön zusammen hängen und..." und da fiel der Groschen.

Erstaunt weiteten sich meine Augen und Naruto hätte schwören können, eine Riesen große Glühbirne über ihren Kopf mehrmals aufleuchten zu sehen, die dabei Ding Ding Ding machte und er verkniff sich ein Lachen. Er und seine Fantasie.
 

"Karin? Sakura? Kommt ihr bitte kurz runter? Wir haben Besuch!" Hörten wir die Stimme von Karins Mama zu uns hinauf schallen. Kurz darauf klingelte es an der Tür. Augenblick folgten wir ihrer Bitte und machten uns auf den Weg nach unten.

"Stimmt ja, Sasuke-kun und Naruto wollten ja heute vorbeikommen!" Rief die Rothaarige gut gelaunt und setze den Weg mit ihrer Freundin summend fort.

"Wer sind die beiden denn Karin?" Fragte ich sie und sie lächelte mich kurz einmal an, bevor sie fortfuhr: "Naruto ist mein Cousin und er bringt seinen Freund mit! Der ist total süß! Ich stell' ihn dir vor."

"Wirklich?"

"Na klar! Du bist doch immerhin meine beste Freundin!" Meinte sie lachend und schnappte sich die Hand der Rosahaarigen, welche ihre Freundin nun ebenfalls anlächelte und beide ihre Finger miteinander verkreuzten.
 

Unten angekommen standen die Erwachsenen gerade beisammen und begrüßten sich überschwänglich.

Karins Mutter, eine hübsche große Frau mit langen roten Haaren gab sich gerade

Küsschen rechts und links auf der Wange mit einer anderen Frau, die ebenfalls rote Haare hatte, die aber nicht so lang waren wie die von Karins Mama. Dann fiel ihr Blick auf Karins Vater, ein großgewachsener Mann mit Dreitage Bart, braunen Haaren und einem freundlichen Lächeln auf den Lippen, der sich gerade die Hand mit einem blondhaarigen Mann gab.
 

Dann beugte sich der Braunhaarige zu den beiden Jungen runter und begrüßte auch die beiden. "Der Blonde da ist Naruto und der andere Sasuke. Und, was hab ich gesagt? Er ist süß, oder?" Augenblicklich verfärbten sich meine Wangen in einen leichten Rosaton.

Ja... ja, das ist er.
 

"Du kannst dich also wieder erinnern?"

Kurz nickte ich. "Ich musste gerade an den Tag denken, als wir uns kennen gelernt hatten..." Verdammt! Wie konnte ich so etwas nur vergessen? Geschockt hielt ich mir eine Hand vor den Mund und starrte den Blonden mit großen Augen an.

"Ich hab das wirklich vergessen."

"Hmh, ich auch erst, aber mir fiel es gestern Abend wieder ein. Nachdem ich nach Hause kam und mir wegen Karin den Kopf zerbrochen habe." Ich seufzte und rieb mir mit der Hand über die Stirn. Na gut. Bei dem was alles passiert war...

Uzumaki. Karin und Naruto Uzumaki. Natürlich. Warum nur hatte sie gestern nicht besser aufgepasst? Ihr Lehrer hatte doch sogar alle ihre Namen vorgelesen.

"Das ist doch..."

"Ein verdammt komischer Zufall?"

"Auch. Woher kennst du Sasuke eigentlich?"

"Ich kenne ihn ebenfalls schon seit wir klein waren. Unsere Eltern waren sehr gut miteinander befreundet. Wir waren damals glaube ich neun oder so, als wir Karin und ihre Eltern besucht hatten. Da warst du ja dann auch da. Sahst übrigens echt niedlich aus in deinem pinken Kleidchen und der kleinen Schleife im Haar." Meinte er zwinkernd und ich haute ihn kurz gegen den Oberarm.

"Das du das bloß niemanden erzählst! Ich fand das Kleid schrecklich!" Lachend schauten

wir uns an. Ja, ich hoffte wirklich er erzählte das niemanden. Besser wäre es für ihn allemal.

"Ich meine das ernst. Wehe dir." Abwehrend hob er seine Hände nach oben. "Ich werde schweigen wie ein Grab."

Dann überkam seinem Gesicht wieder sein altbewährtes Grinsen, was auch mich lächeln ließ.

"Aber weißt du... trotz allem fühle ich mich für Karin irgendwie verantwortlich. Das, was sie sich da gestern geleistet hat, war einfach nur mies. Sie ist zwar meine Cousine und ich kenne sie eigentlich ziemlich gut, aber ich weiß beim besten Willen nicht, was sie so verändert hat. Wir hatten zwischendurch auch für eine Weile keinen Kontakt mehr. Früher hat sie mich zwar auch gerne mal geärgert, aber das war nur aus Spaß. Heute allerdings kann sie echt gemein werden und glaub mir, ich hab ihr gestern echt den Kopf gewaschen. Keine Ahnung, ob es bei ihr ankam. Ich hoffe es jedenfalls."

Mitleidig schaute er mich an und fuhr sich dann seufzend durch seine Haare.

Ich musterte ihn nachdenklich. Er hatte Recht. Das mit Karin gestern war einfach nur schrecklich gewesen und ich konnte mir schon denken, das wir uns noch mehr als nur einmal in den Haaren liegen werden.
 

"Wir sind da." Kam es von dem Uzumaki, der sich in dem Moment schon seine Schultasche genommen und übergezogen hatte und riss mich somit aus meinen Gedanken. Ich tat es ihm gleich und zusammen stiegen wir aus dem Bus aus. Wir bahnten uns einen Weg durch die Schülermassen und trafen auf Sasuke, der wieder einmal, angelehnt an der Wand neben der Eingangstür, auf Naruto wartete.

"Morgen Teme." Grüßte der Blonde ihn, woraufhin der Schwarzhaarige eine Hand

zum Gruß hob. Er blickte mich kurz an, musterte mich von oben bis unten und wandte dann seinen Blick wieder auf den anderen. Was sollte ich denn davon jetzt halten? Gestern war er doch auch noch redseliger und heute das? Pah!

"Ich bestell' heute übrigens unsere Schuluniformen, Teme. Dürften dann wohl in ein paar Tagen da sein."

Sasuke seufzte kurz auf. "Schon erledigt. Kommen heute an."
 

"Du bist der Beste, echt jetzt!" Lachend hob der Uzumaki beide Arme und zog den Uchiha in eine feste Umarmung.

"Dobe, du erdrückst mich." Er schälte sich somit aus der Umarmung und strich kurz über seine Sachen um sie wieder zu richten. Ich konnte mir ein Lächeln bei den beiden beim besten Willen nicht unterdrücken. Ich lief an den beiden vorbei, immerhin fing der Unterricht bald an und kurz darauf folgten mir auch die beiden anderen. Naruto holte zu mir auf und legte mir freundschaftlich einen Arm um die Schulter und so liefen wir zu unserem Klassenzimmer, alberten dabei

noch ein bisschen herum. Naruto brüllte ein "Guten Morgen!" in die Klasse und ich setzte mich nur Kopfschüttelnd auf meinen Platz und packte meine Sachen aus.

Dann sah ich, wie Naruto an mir vorbeiging, sich den Stuhl vom Vordertisch schnappte und sich mit einem "Guten Morgen, Hinata-chan." vor meiner Sitznachbarin niederließ.

"G-Guten Morgen, Naruto."

"Wie geht’s dir so? Wir hatten gestern ja nicht viel Zeit zum Reden."

"Ganz gut und dir?"

"Alles bestens!" Meinte er grinsend und wandte sich dann zu mir.

"Hinata, darf ich dir übrigens Sakura vorstellen? Sakura, das ist Hinata. Ich kenne sie schon seit ein paar Jahren und sie gehört zu meinen besten Freunden." Lächelnd wandte ich mich an die Blauhaarige und reichte ihr die Hand.

"Freut mich dich kennen zu lernen, Hinata-chan."

"Ganz meinerseits."
 

Der Unterricht lief alles in allem ziemlich langweilig ab. Wir hatten gerade eine Doppelstunde Mathe und eine Stunde Englisch hinter uns und ich lief gemütlich den Gang nach draußen entlang. Naruto hatte mir zwar Angeboten mit ihnen zu essen, aber das hatte ich dankend abgelehnt. Ich wollte gerade irgendwie einfach nur meine Ruhe. Ich lief denselben Weg wie gestern entlang, bewaffnet mit meinem Bento. Als ich bei dem großen Baum ankam, sah ich kurz nach oben, doch kein Itachi in Sicht. Gut. Ich setze mich hin und begann zu essen. Mein Dad hatte wieder einmal viel zu viel hinein getan, aber das störte mich nicht sonderlich. Einen Augenblick später hörte ich es rascheln und ich drehte meinen Kopf nach links. Itachi.
 

Scheinbar zog es nicht nur mich hierher.
 

Der Ort hier war wirklich schön, abgelegen und sehr ruhig. Der Schwarzhaarige legte seinen Kopf minimal schief, als würde er sich wundern, warum ich schon wieder hier bin. Wortlos ließ er sich jedoch neben mir nieder.

Seufzend zuckte ich dann mit den Schultern und aß weiter. Dann grummelte es plötzlich neben mir. Meine Augenbraue wanderte nach oben und ich drehte mein Kopf in Richtung des Schwarzhaarigen. Der allerdings hatte seinen Kopf abgewandt und starrte stur in eine andere Richtung, was meinen Mundwinkel zucken ließ.

War ihm das etwa peinlich?

"Willst du auch etwas?" Fragte ich ihn dann amüsiert, immerhin war ich ja kein Unmensch. Der Schwarzäugige drehte seinen Kopf zu mir. Sein Gesicht zeigte keinerlei Regung und einige Sekunden starrten wir uns beide einfach nur an, bevor er mir dann das Bento abnahm, welches ich ihm hin hielt.

"Ich hab meines vergessen." Hörte ich ihn noch sagen, bevor er mit essen anfing.

"Kein Problem." Entspannt lehnte ich mich zurück und schloss die Augen, genoss die im Moment herrschende Stille. Der Schwarzhaarige tat es mir anscheinend gleich, denn auch er sagte nichts und dies blieb auch so, bis wir die Schulglocke läuten hörten. Schnell stand ich auf, packte mir meine mittlerweile leere Essensbox, die Itachi neben mich gelegt hatte, ein. Ich hob die Hand zum Abschied und verschwand schnell durch das Gestrüpp wieder Richtung Schulgebäude.

Ich drehte meinen Kopf noch einmal nach hinten, aber von dem Uchiha war keine Spur zu sehen.
 

"Was haben wir jetzt eigentlich?" Fragte mich der Blondschopf, der sich zu mir hinüber gelehnt hatte und mich nun abwartend anschaute.

"Gute Frage. Vielleicht noch eines von den Hauptfächern oder so. Ich weiß es nicht."

"Hmm..."

"Ich hoffe ja, das wir bald unsere Stundenpläne bekommen."

"So? Für was hast du dich eigentlich entschieden?"

"Gesundheitswesen, Biologie, Musik, Webdesign, Sport Medizin und Tennis.

Letzteres kann ich zwar noch nicht, aber vielleicht wird’s ja was."

"Wow, was willst du später mal machen?"

"Kinderärztin." Staunend schaute mich der Blonde an.

"Klingt super. Ich weiß immer noch nicht, was ich mal machen will. Deswegen hab ich auch so viele unterschiedliche Fächer genommen."

"Für welche hast du dich denn entschieden?"

"Ehm... Basketball, Schwimmen, Webdesign, englische Literatur und Biologie. Ich hoffe einfach, das irgendwas für mich dabei ist auf das ich mich spezialisieren kann."

"Ich drück dir die Daumen. Du wirst sicher etwas finden, was dir zusagt."

"Meinst du?"

"Na klar." Grinsend verschränkte er seine Hände hinter dem Kopf. Vielleicht hatte die Rosahaarige ja recht und er fand in einem der Fächer seine Spezialität.

"Guten Morgen Klasse." Kam es schlechtgelaunt von Richtung Tür, wo gerade ihr Klassenlehrer Herr Hatake herein kam und so aussah, als wäre ihm irgendetwas über die Leber gelaufen.

Na super. Ein schlecht gelaunter Lehrer.

"Setzt euch bitte. Wir fangen an."
 

.

.

.
 

"Uff, na endlich!" Froh, das der heutige Tag endlich ein Ende gefunden hatte, ließ ich mich erleichtert nach hinten in meinen Stuhl fallen und streckte mich ausgiebig.

"Schon erschöpft?" Kam es von meiner pinkhaarigen Sitznachbarin, woraufhin ich ihr ein gequältes Lächeln schenkte.

"Ja, ziemlich. War eine kurze Nacht." Antwortete ich ihr und packte mein Zeug zusammen. Ich hatte immerhin die halbe Nacht damit verbracht über Karin und sie nachzudenken, über den gestrigen Tag und woher ich sie nun kannte und auch Hinata hatte sich oft genug in meinen Gedanken eingenistet, aber das musste sie nun wirklich nicht wissen und war immerhin auch mein Problem.
 

Seufzend packte ich mein Zeug zusammen und verließ mit Sakura, Sasuke und Hinata die Klasse. Ich wollte es mir zur Aufgabe machen, die drei richtig miteinander vertraut zu machen. Vor allem aber hoffte ich, das zwischen Sakura und Hinata eine gute Freundschaft entstehen würde. Die beiden brauchten definitiv jemanden an ihrer Seite und wer

eignete sich besser dazu, als eine gute Freundin? Hinata würde es schon schwer genug haben hier Freunde zu finden, da sie ja immer noch so schüchtern ist und eine Verbündete hier an der Schule kann sie wirklich gut gebrauchen und bei Sakura... ja, ich schätze mal bei ihr ist es wohl so ähnlich. Sie ist immerhin relativ neu in der Stadt und wird hier wohl kaum Freunde haben.

Allerdings machte ich mir am meisten Sorgen wegen Karin. Auch wenn ich gestern ein ernstes Wort mit ihr gewechselt hatte, hatte ich das Gefühl, das wohl oder über noch mehr kommen wird, als wie das, was sie gestern von sich gegeben hatte. Leider ist sie ein ziemlicher Sturkopf und eine Mega Zicke und wenn sie sich erst einmal etwas in den Kopf gesetzt hatte, dann zog sie das auch gnadenlos durch.

Ich musste einfach auf alle drei Mädels ein Auge haben, was vielleicht ziemlich komisch klingt, aber besser so, als wenn nachher noch irgendetwas passiert, was ich nicht mit bekam und ja verdammt, ich mische mich sehr gerne in die Angelegenheit anderer Leute ein! Ich bin nicht umsonst Naruto Uzumaki, es wäre also gelacht, wenn ich das nicht hin bekäme!
 

Apropos, da fällt mir doch ein, das nächste Woche ja noch die Party bei Sasuke steigt.

Uhh, ja... das wird sicherlich Sau lustig. Das hob doch glatt schlagartig meine Laune und ein dickes Grinsen zierte mein Gesicht. Nicht, dass das etwas Neues wäre.
 

-Sakura Pov-
 

Mit leicht zusammen gekniffenen Augen beobachtete ich den Blondhaarigen der neben mir her lief. Der heckte doch irgendetwas aus, da war ich mir ziemlich sicher. Erst sah man auf seinem Gesicht eine besorgte und gleichzeitig nachdenkliche Mine, die sich dann plötzlich aufhellte und ein Grinsen sich auf sein Gesicht schlich.
 

Höchst merkwürdig und höchst alarmierend.
 

Ich kannte den Uzumaki zwar noch nicht sehr lange, dafür war zu viel Zeit vergangen, aber was ich so bisher von ihm hatte mitbekommen dürfen... nein, das versprach definitiv nichts Gutes, so viel war klar.

Auch wenn ich nicht gerne daran zurück dachte, aber Karin hatte immer ein ähnliches Gesicht gezogen, wenn sie etwas ausgeheckt hatte und der Chaot neben mir schaute fast genau so. Der Idiot sollte mir nicht auch noch Sorgen machen.

Reichte immerhin schon, wenn ich dieses rothaarige Biest jetzt ständig ertragen muss. Die wird mir noch genug Probleme bereiten und darauf hatte ich absolut keine Lust. Innerlich seufzend und meinen Gedanken weiter nachhängend, bemerkte ich gar nicht, das wir an der Bushaltestelle angekommen sind, bis mir jemand in die Seite piekste und ich erschrocken aufquitschte.
 

"Na-ru-to!" Streng schaute ich ihn an und seine Lippen verzogen sich zu einer dünnen Linie, bevor sich sein Mund zu einem Grinsen verzog.

"Da habe ich wohl eine Schwachstelle von dir entdeckt, huh?" Meine Augen verengten sich minimal und mit einem "Baka!" hatte er sich eine Kopfnuss eingefangen.

"Aua, Sakura-chan, womit hab ich das jetzt verdient?"

"Frag nicht noch. Selbst Schuld. Pieks mir halt nicht in die Seite!"

"Jetzt hab dich doch nicht so. War doch nicht böse gemeint, aber du warst so in Gedanken, das du nicht mal mitbekommen hast, das ich dich dreimal angesprochen habe."

"Hast du?"

"Jaa~" Kam es gequält langgezogen von ihm, was mir wiederum ein Lächeln entlockte.

"Tut mir leid."

"Sollte es auch!" Kam es gespielt ernst von ihm, was mich kurz auflachen ließ und auch Hinata die neben mir stand, hatte ein leichtes Lächeln im Gesicht.

"Ich fahr heute übrigens mit dem anderen Bus. Muss noch in die Stadt." Meinte ich dann und wollte mich schon verabschieden, als der Blonde mich aufhielt.

"Soll ich mitkommen?" Kurz dachte ich darüber nach. Hinata schien auch mit dem Bus fahren zu müssen und alleine mit diesem Eisblock da drüben wollte ich sie auch nicht fahren lassen. Natürlich könnte sie sich auch einfach weiter weg von ihm setzen, allerdings... nein, da kam mir eine bessere Idee. Innerlich lächelte ich hinterhältig. Wenn das klappen würde...

"Nicht nötig, du würdest dich eh nur langweilen."

"Na gut, wie du meinst. Dann sieht man sich Morgen." Lächelnd verabschiedete ich mich von den dreien und lief zu der Haltestelle auf der anderen Seite. Bis ich bemerkte, das der schwarzhaarige Uchiha genau neben mir stand. Zur Hölle noch eins!
 

Völlig geschafft kam ich nach drei Stunden wieder zu Hause an. Ich zog meine Schuhe aus, warf meine Tasche in die Ecke und trottete in das Wohnzimmer, wo ich einen Blick auf die Uhr warf. Mittlerweile hatten wir es schon 17 Uhr und seufzend ließ ich mich auf unserer cremefarbenen Eckcouch sinken. Ich legte die Beine nach oben und schloss meine Augen.

Was für ein Tag.
 

Ich musste wohl eingenickt sein, denn das nächste was ich mitbekam war, wie mein Vater nach Hause kam. Es raschelte im Flur und ich hörte wie er seine Schlüssel auf die Kommode neben der Tür legte und dann mit einer Tüte bewaffnet das Wohnzimmer betrat.

"Hallo mein Spatz."

"Hi Dad."

Er kam auf die Couch zu und ich setzte mich in eine aufrechte Position hin.

"Was hast du da?" Fragte ich ihn und musterte aufmerksam die Tüte.

"Hab was vom Asiaten mit gebracht. Hoffe das ist okay." Meinte er und packte die zwei Plastikschalen aus.

"Natürlich." Ich stand auf und stellte mich vor unseren Fernseher.

"Was möchtest du gucken?" Fragte ich ihn und drehte mich auf eine Antwort abwartend zu ihm um.

"Such du aus."

Ich überlegte kurz, bückte mich dann zu unserem DVD Abteil hinunter und zog eine der vielen Filme hinaus.

Action sollte heute ganz gut passen.

Mysterium Sasuke

"Guten Morgen, Sakura-chan."

"Guten Morgen, Naruto."

Seitdem sie vor zwei Tagen zusammen geprallt waren, trafen sie sich jeden Morgen an dieser Kreuzung und liefen gemeinsam den Weg zur Bushaltestelle. Der Weg verlief meistens schweigsam, was sie wunderte, da der Blondhaarige normalerweise ständig am Reden war. Vielleicht brauchte er einfach die paar Minuten der Ruhe am Morgen, um später wieder so quirlig zu sein wie eh und je.
 

Naruto saß im Bus immer vor ihr, sodass Hinata, wenn sie ein paar Haltestellen später einstieg, sich neben sie setzen konnte. Das war ein netter Zug von ihm, denn sie mochte die Blauhaarige. Das Mädchen mit den hellen Augen war weder eingebildet, obwohl sie aus einem Hause mit reichen Eltern kam, noch zickig oder gab etwas auf die Meinungen anderer. Sie bildete sie sich selbst.

Meistens war sie die Ruhe selbst, doch wenn sie etwas störte, dann sagte sie ihre Meinung. Außer es ging um Naruto. Dann wurde sie zum schüchternen Mädchen, welches ständig Rot im Gesicht wurde. Sie fand das ganze einfach nur süß. Sie hoffte für die beiden, dass sie zueinander finden werden. Auch wenn sie ziemlich ungleich waren, so passten sie einfach perfekt zusammen. Ihre Gedanken wurden unterbrochen, als sie die Blauhaarige sah, welche soeben in den Bus einstieg und sich suchend umsah. Sie wollte gerade auf sich aufmerksam machen, doch Naruto war schneller. Mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen bahnte sie sich einen Weg vorbei an einigen Schülern die keinen Sitzplatz ergattern konnten und setzte sich schlussendlich mit einem "Guten Morgen" zu ihnen.
 

-
 

Er hörte nur mit halbem Ohr dem Gespräch der beiden Mädchen zu. Irgendetwas über Biologie, soviel kam bei ihm an, jedoch interessierte es ihn nicht die Bohne. Er hatte dieses Fach nur wegen Hinata belegt, damit sie wenigstens noch in diesem Fach zusammen Unterricht hatten, sonst würden sie sich nur in den Hauptfächern sehen und ohne die Blauhaarige war der Unterricht ziemlich langweilig. Für ihn zumindest.

Sie konnten im Unterricht zwar nicht miteinander reden, doch war es trotzdem schön sie neben sich zu haben.

In seiner Hosentasche vibrierte es und seufzend kramte er sein Handy heraus und entsperrte es. Drei neue Nachrichten. Komisch, dass er die anderen beiden nicht mitbekommen hatte.

Die erste war von Sasuke. Er hatte ihm heute Morgen geschrieben und gefragt, was gestern noch zwischen ihm und Sakura passiert war. Das interessierte ihn schon eher. Er öffnete die Nachricht und las sie sich durch.
 

»Geht dich nichts an«
 

Tzk. Typisch Uchiha. Der Schwarzhaarige sollte ihn doch besser kennen. So leicht würde er sich bestimmt nicht abwimmeln lassen. Mit einem dicken Grinsen im Gesicht, schrieb er seinem besten Freund zurück.
 

»Ich kann auch Sakura-chan fragen ;)«
 

Dann schloss er das Fenster und öffnete die nächste Nachricht, die von seinem Freund Kiba kam.
 

»Yo Naruto. Steht das mit nächster Woche noch?«
 

Kurz überlegte er, kam dann zu dem Entschluss, das sein Kumpel nur die Party nächste Woche meinen konnte.
 

»Moin Kiba! Klar steht das noch, das wird bestimmt der Oberhammer! Bringst du Tenten mit?«
 

Dann öffnete er die letzte seiner drei Nachrichten die von seinem Onkel Jiraiya war.
 

»Guten Morgen Naruto. Ich habe dir die Miete für die Wohnung bereits überwiesen, plus einen kleinen Bonus dafür, dass du mir letzten Monat so gut ausgeholfen hast im Laden, als ich krank war. Kommst du nächste Woche mal zum

Abendessen 'rum?«
 

Lächelnd tippte er eine Antwort für seinen Onkel ein und schickte sie dann ab.
 

»Klar, kann ich machen und ist doch kein Problem mit dem Aushelfen. Hab ich doch gern gemacht. Danke für den Bonus :) wann soll ich vorbeikommen?«
 

Gerade als er sein Handy wieder sperren wollte, kam eine neue Nachricht von Sasuke rein.
 

»Tu das und du hast gleich deine letzten Minuten vor dir«
 

»Ich habe keine Angst vor dir Teme :P«
 

Antwortete er ihm und sperrte dann sein Handy, um es sich in die Hosentasche zu stecken. Sie waren gleich an der Schule angekommen und so erhob er sich von seinem Platz, schmiss sich seine Tasche über die Schulter und schlenderte gemütlich aus dem Bus. Hinter ihm folgten seine beiden Freundinnen, die sich immer noch über dieses Müllfach unterhielten, während er nach seinem

schwarzhaarigen Kumpel Ausschau hielt, der- wie immer, mit den Armen verschränkt neben der Tür des Schuleinganges stand und auf sie wartete. Sie begrüßten sich und liefen dann zu viert in das Schulgebäude und in das Klassenzimmer hinein.
 

Herr Hatake war schon seit zehn Minuten zu spät, wie er mit einem Blick auf die Uhr nach einer Weile feststellte. Sollte wohl öfters vorkommen, laut Itachi, der ebenfalls mit dem grauhaarigen Unterricht hatte. Ihm sollte es nur recht sein. Mathematik war eh nicht sein Fall. Elendes Kauderwelsch. Zum Glück hatte er Hinata, die ihm seit Jahren durch dieses Fach half. Es dauerte auch noch weitere fünf Minuten, bis sich der Grauhaarige dazu erbarmte, sich uns mit seiner Anwesenheit zu beehren.

"Tut mir leid, das ich zu spät bin, ich musste einen Umweg nehmen und komme deshalb erst jetzt." Das ihm das irgendwie keiner so Recht abzunehmen schien, sollte sicherlich verständlich sein. Einen Umweg? Also bitte, da waren ja selbst meine Ausreden meist noch besser.
 

-
 

Genervt fuhr ich mir durch meine schwarzen Haare. Einen Umweg nehmen? Ja klar doch. Eine bessere Ausrede konnte der sich wohl nicht einfallen lassen. Da waren ja selbst die Ausreden von Dobe noch besser und vor allem Glaubwürdiger.

Besagter Lehrer kramte in seiner Tasche herum, um dann einen ganzen Stapel Zettel heraus zu holen.

"Ich lese jetzt eure Namen vor und ihr kommt bitte nach vorne und holt euch euren Stundenplan bei mir ab."

Seufzend erhob ich mich, als der Grauhaarige meinen Namen aufrief und war mir dabei den Blicken der, vor allem weiblichen Schüler in diesem Raum, voll und ganz bewusst. Wie mich das manchmal nervte, aber ich konnte sie ja irgendwo verstehen. Ich sah halt einfach verdammt gut aus. Was sollte man da machen?

Ich schnappte mir den Zettel, den der Grauhaarige mir hin hielt und machte mich wieder auf den Weg zu meinem Platz. Kurz kreuzte sich der Blick von mir und Sakura, dann wandte sie ihren Blick wieder von mir ab und versuchte sich krampfhaft auf ihren bereits erhaltenen Stundenplan zu konzentrieren.

Tzz, zu spät. Deinen Blick hab ich schon längst bemerkt.
 

Sakura hatte sich wirklich gemacht. Ihr Haare gingen ihr nun bis zu ihren Schultern und ihre grünen, leuchtenden Augen konnten einen echt in den Bann ziehen. Geschmeidige, volle Lippen, lange schlanke Beine und was ihr besonders Punkte gab, war wohl ihr Vorbau. Alles in allem sah sie also wahrlich gut aus. Aber... sie war Tabu.

Wenn er sich an sie ran machen würde, dann hätte er definitiv den Idioten am Hals. Denn Naruto wusste ganz genau, wie ich sein kann.

Ich bin kein Beziehungsmensch. War ich noch nie und werde ich auch nie sein und so wie ich die Haruno einschätze, ist sie das aber. Also würde ich mich so gut es geht von ihr fern halten und mir so eine Menge Ärger sparen. So einfach ist das.
 

Ich überflog schnell meinen neuen Stundenplan, den ich noch nicht einmal selbst zusammen gestellt hatte, nein, das hatte ich meinen werten Herr Vater zu verdanken und seufzte lautlos. Den hatte er ja mehr als nur reichlich gefüllt.

Allerdings erging es ja nicht nur mir so. Itachi hatte dasselbe Los wie ich gezogen, nur das er teilweise andere Fächer hatte. Wenigstens durfte ich Basketball spielen. Diese Überredung hatte mich eine Menge Zeit und Nerven gekostet und am Ende ist er dann eingeknickt, weil sich meine Mutter eingemischt hatte und das nicht gerade wenig. Sie konnte manchmal echt Angsteinflößend sein. Trotzdem liebe ich sie über alles.
 

Es würde anstrengend werden, ich mochte die Fächer jetzt schon nicht und ich würde verdammt viel lernen müssen. Anstrengend ist im Übrigen zudem Dobe, der schon seit gefühlten fünf Minuten versucht meine Aufmerksamkeit zu bekommen und mich ständig am Arm an tippt. Meine Güte, was ist denn nun schon wieder? Konnte man hier nicht einmal in Ruhe nachdenken?

"Was ist?" Zischte ich ihm genervt zu und erntete, wie so oft, einen entschuldigenden Blick, bevor er mir einen kleinen weißen Zettel zusteckte. Ich entfaltete ihn und las seine krakeligen Worten, die, meiner Meinung nach oft schwer zu entziffern waren.

'Wann fängt die Party nächste Woche an?'

Das der Kerl sich nie was merken konnte. Als hätte ich ihm das nicht bestimmt schon drei Mal erzählt. Ich schnappte mir meinen Stift und schrieb ihm diese verdammte Uhrzeit noch einmal auf. Jetzt hatte er das wenigstens schriftlich und vergaß es hoffentlich nicht wieder. Obwohl man sich bei dem Kerl da auch nicht so sicher sein konnte. Typisch Dobe eben.
 

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Zum gefühlt hundertsten Mal tippte ich dem Uchiha gegen den Oberarm. Man, was träumte der denn schon wieder? Oder ist er wieder in seiner Nachdenk-Phase und ignoriert mich bewusst? Egal, irgendwann bekomme ich schon seine Aufmerksamkeit und Ha! Na endlich.

Ein genervtes "Was ist?" schlug mir entgegen und ich warf ihm kurz einen entschuldigenden Blick zu, bevor ich ihm einen Zettel rüber reichte. Der sollte sich mal nicht so anstellen.

Ich schaute ihm dabei zu wie er den Zettel entfaltete und ich konnte schon förmlich spüren, wie Sasuke innerlich aufseufzte, was mir ein belustigtes lächeln entrang. Ich weiß ja, das er meine Vergesslichkeit hasst, aber Hey... mir geht manchmal so viel durch den Kopf, da konnte ich mir doch unmöglich alles merken, oder?

Ich nahm den Zettel wieder entgegen, als er seine Antwort darauf geschrieben hatte und las ihn mir durch.

'19 Uhr' Kurz und knapp. Typisch Sasuke eben.

Meinen Lippen umschlich wieder ein Lächeln, als ich meinen nächsten Satz auf das Zettelchen schrieb, den ich wieder Sasuke zu schob und innerlich lachte ich laut los, als ich seinen Gesichtsausdruck sah, als er meinen Satz las. Minimal verengten sich seine Augen und sein Kopf wandte sich danach zu mir, nur um mich mit einem giftigen Blick zu traktieren. Wenn Blicke manchmal töten könnten.

Ich wäre sicherlich schon an die tausendmal Tod umgefallen.
 

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Kopfschüttelnd wandte ich meinen Blick von meinem blondhaarigen Sitznachbarn ab. Ich hörte dem grauhaarigen Lehrer gerade eh nur mit einem halben Ohr zu und zuvor lag meine ganze Aufmerksamkeit auf den beiden die Links von mir saßen.

Naruto hatte doch sicherlich wieder irgendetwas vor, so wie Sasuke den Chaoten gerade angeschaut hatte und wenn ich ehrlich war, dann wollte ich das überhaupt nicht wissen. Natürlich war mir der kleine Zettelaustausch aufgefallen, der die ganze Zeit stattgefunden hatte und anhand Naruto's

belustigter Mine und Sasuke's giftigen Blicken konnte man sich schon denken, dass der Blondhaarige mal wieder nur Blödsinn im Kopf hatte. Was irgendwie, in den Tagen, die ich die beiden nun schon kannte, absolut nichts Neues war. Manchmal fragte ich mich, wie die beiden nur so gut befreundet sein konnten, so unterschiedlich wie sie waren.

Wie hieß es doch immer so schön?

Gegensätze ziehen sich an.
 

Vielleicht haben sie einfach nur viel gemeinsam, was man so auf den ersten Blick nicht vermuten würde, beziehungsweise, man nur erkennen würde, wenn man die beiden schon länger kannte. Dafür blieb mir vermutlich sowieso viel Zeit und der Uchiha hatte mich neugierig gemacht. Sehr neugierig sogar. Schon damals fand ich ihn auf eine merkwürdige Art und Weise anziehend. Das war zwar im Kindesalter, dennoch besaß er schon damals dieses gewisse etwas.

Mit einem seufzen wandte ich nun doch meine Aufmerksamkeit wieder unserem Lehrer zu, der nun alle Namen aufgerufen hatte und jeder Schlussendlich seinen neuen Stundenplan erhalten hatte. Meinen hatte ich fast als erstes bekommen und natürlich hatte ich schon längst einen Blick darauf geworfen. Er versprach einiges an Abwechslung und ich hoffte das ich die Schuljahre hier erfolgreich absolvieren konnte.

Erst einmal galt es, das erste zu bestehen und das möglichst ohne Komplikationen, was mich schon jetzt zweifeln ließ und das lag nicht nur an der Rothaarigen die drei Reihen weiter vor mir saß.
 

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Wir hatten jetzt endlich Mittagspause und ich muss echt sagen, dass ich wirklich tierischen Hunger habe. Von Naruto hatte ich mich breitschlagen lassen und saß nun zusammen mit ihm, Sasuke und Hinata-chan in der Cafeteria der Schule und aß mein Mittagessen, welches aus Kartoffeln, Gemüse und Schnitzel bestand und hier echt gut schmeckte. Allgemein schien man hier Wert auf gesundes Essen zu legen, wobei es zudem so manche Leckereien in Form von Pudding,

Pizza und anderem Süßkram gab. Mir sollte das eigentlich egal sein, denn ich esse eh fast alles, solange es keine Pilze beinhaltete. Nebenbei beobachtete ich Naruto, der alles in sich hinein schaufelte und es ihn scheinbar absolut null kümmerte, das er wie ein Schwein aß. Bah! Niemals würde ich mit ihm freiwillig in ein Restaurant gehen, wenn er solche Essmanieren an den Tag legte. Also trat ich ihm einmal ordentlich gegen sein Schienbein, wobei er jaulend aufschrie, ihm dabei noch fast sein Essen aus dem Mund fiel und alle Aufmerksamkeit der Anwesenden in der Cafeteria bekam. Nur schwer konnte ich mir ein Lachen verkneifen.

"Was schreist du hier so rum Dobe?"

"Sakura-chan hat mir gegen mein Schienbein getreten! Was sollte das?" Maulte er sogleich rum, wofür er nur ein Augenverdrehen erntete und der Schwarzhaarige gemütlich weiter aß. Hinata und der Rest der Cafeteria schienen das ganze ziemlich interessiert zu verfolgen, was mich jedoch gerade null interessierte. Viel wichtiger war es jetzt meinem Gegenüber mal ordentlich Manieren beizubringen!

"Du isst wie ein Schwein, Naruto. Auch wenn dir das nichts auszumachen scheint, stört es dennoch andere." Daraufhin zog der Uzumaki nur beide Brauen zusammen, bevor er allen ernstes ein "Und?" raus haute, woraufhin ich ihm noch einmal gegen sein Schienbein trat und derselbe Effekt wie

zuvor auftrat.

"Manno, Sakura!"

"Iss ordentlich!"

"Schau halt weg!"

"Na-ru-to!" Ich warf ihm einen bösen Blick zu, betonte jede Silbe seines Names natürlich bewusst einzeln, woraufhin er eine Schmollschnute vom feinsten zog und man ein genuscheltes "Ja, Mama." von ihm zu hören bekam. Wütend verengte ich die Augen und überlegte mir echt ihm noch ein drittes Mal gegen sein Bein zu treten, ließ es dann jedoch bleiben und lehnte mich Siegessicher zurück, als ich sah, dass der Blonde tatsächlich gesitteter aß.

Gut so. Eins zu Null für mich.

Innerlich grinste ich breit. War also doch nicht Hopfen und Malz bei ihm verloren.

"Hinata? Machen wir uns schon auf den Weg? Naruto scheint ja noch eine Weile zu brauchen und ich muss noch kurz auf's Klo." Zustimmend nickte die Blauhaarige und zusammen schafften wir unsere Tabletts weg und liefen Richtung Klassenraum, denn kurz davor befanden sich die Toiletten. Nur leider sollte mir das Glück nicht hold sein und eine Karin, samt Anhang versperrte mir und Hinata mitten im Gang den Weg. "Was willst du?" Fragte ich daher seufzend und verschränkte die Arme vor meiner Brust. Dafür hatte ich jetzt absolut keine Nerven.

"Mit dir reden."

"Wüsste nicht, worüber wir reden sollten."

"Was war das gestern mit dir und Sasuke-kun in der Stadt?" Ach daher wehte der Wind. Innerlich lachte ich auf. So so, neugierig war Madame also gar nicht.

"Wüsste nicht, was dich das was anginge." Erst einmal etwas Öl ins Feuer gießen. Dass sie gestern gewonnen hatte mit ihrer Ansage bedeutete nicht, das ich nicht genau so zurück feuern konnte. Das Spiel kann man immerhin auch zu zweit spielen. "Und ob es mich was angeht! Sasuke gehört mir! Lass gefälligst deine Pfoten von ihm!" Augenblicklich wanderte meine rechte Augenbraue in die Höhe. Sasuke gehörte also ihr?

"Schwachsinn. Ich denke mal, das Sasuke wohl gut selbst entscheiden kann, wen er will und wen nicht und nachdem von gestern zu Urteilen, da er ja immerhin nicht mit dir mitkam, würde ich sagen, dass er dich nicht will." Wütend funkelte Karin mir entgegen. Gut so. Rache ist süß und eigentlich wusste sie, mit wem sie sich hier anlegte. Dass ich mir nichts gefallen ließ wusste sie und ebenfalls weiß sie, das ich nicht auf den Mund gefallen bin.

"Tzz, du weißt absolut nichts, also tu gefälligst nicht so, als wüsstest du, was er will und was nicht. Du kennst ihn immerhin nicht so gut wie ich. Außerdem kenne ich ihn schon, seitdem wir klein sind." Lachhaft. Einfach nur lachhaft dieses Argument.

"Ach und ich nicht? Schon vergessen? Du hast ihn mir damals selbst vorgestellt." Kurz herrschte Verwirrung in ihrem Gesicht, bis es scheinbar Klingeling machte.

"So meinte ich das nicht. Sasuke und ich haben uns schon öfter getroffen, als nur da. Wie gesagt, lass die Finger von ihm, sonst endet es böse für dich."

"Ist das ein Versprechen?" Fragte ich und schmunzelte belustigt.

"Ja." Bedrohlich kam sie auf mich zu und piekste mir mit einem ihrer manikürten Fingernägel gegen meinen Bauch. "Ich warne dich." Zischte sie mir noch zu, bevor sie sich umdrehte und mit eleganten Schritten davon lief. "Ino!" Rief sie befehlshaberisch und die Blondine lief mit eiligen Schritten hinter ihr her. Wie ein kleines Hündchen.

"Sakura?" Nahm ich die besorgte Stimme der Blauhaarigen neben mir war und ich drehte meinen Kopf mit einem Lächeln auf den Lippen zu ihr.

"Alles gut. Mach dir keine Sorgen darum Hinata." Versuchte ich sie zu beruhigen, was sie erleichtert seufzen lies. Kurz darauf nickte sie mir zu und verhakte ihre Finger mit meinen. Sie lächelte mich an, was ich ihr gleichtat und so liefen wir weiter Richtung Toilette und dann zu unserem Klassenzimmer.
 

Automatisch richtete sich mein Blick auf die beiden Mädchen, die gerade in das Klassenzimmer kamen. Dafür, das die beiden kurz vor Sasuke und mir aufgebrochen sind, kamen sie jetzt ganz schön spät hier an. Kurz vor den beiden kam Karin schon wutentbrannt in das Klassenzimmer gestürzt, ihr hinten dran Ino, die leicht besorgt aussah. Irgendetwas musste vorgefallen sein. Der besorgte Blick von Hinata zu Sakura, der dann Richtung Karin wanderte, entging mir natürlich nicht.

"Ist irgendetwas vorgefallen?" Fragte ich die beiden also, als sie an ihren Plätzen angekommen waren und kurz stockte die Rosahaarige in ihrer Tätigkeit, bevor sie abwank. "Alles gut." Murmelte sie und legte ihre Schulbücher auf den Tisch, die sie gerade aus ihrem Rucksack holen wollte, bevor ich sie mit meiner Frage unterbrochen hatte und das ich ihr das nicht so ganz Glauben konnte, sollte wohl klar sein. Seufzend blickte ich in Richtung Hinata, die verkrampft versuchte mich nicht anzuschauen und spätestens da war klar, das nicht alles so gut war, wie die Rosahaarige mir das Glauben machen wollte. Also hatte das Gespräch mit Karin nicht geholfen. Mein Gott!

Konnte nicht einmal alles so laufen, wie es sollte? Das ist doch nicht zum Aushalten.

Kurz glitt mein Blick zu meinem schwarzhaarigen Kumpel rüber, der seinen Kopf mit einer hochgezogenen Augenbraue wieder abwandte. Also hatte er es ebenfalls mit bekommen. Sasuke war so oder so schon immer jemand, der sehr aufmerksam war, auch, wenn man ihm das eigentlich überhaupt nicht anmerkte.

Aber spätestens, wenn er einen damit konfrontierte wusste man es besser. Das hatte ich schon oft genug mitbekommen, oder besser gesagt erleben können.
 

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Nach der Schule verabschiedete ich mich eiligst bei den anderen und machte mich mit schnellen Schritten auf in Richtung Bushaltestelle. Naruto hatte mich nicht noch einmal auf das Thema angesprochen, aber ich wusste, sollte ich ihm die Gelegenheit dazu geben, dann würde er es auch tun. Also verkrümelte ich mich so schnell wie möglich, um dem zu entkommen. Doch da hatte ich meine Rechnung leider ohne den Blondschopf gemacht. Ich hörte eilige Schritte und kurz darauf hielt er mich auch schon an der Schulter fest. "Hier geblieben." Kam es unheilvoll von hinten und ich musste schlucken. Mission gescheitert. Verdammt!

Er zog mich an meiner Hand über den Rasen der Schule an eine etwas abgelegenere Stelle zu einer Bank und gemeinsam ließen wir uns darauf nieder.

"Was ist passiert?" Dieser ernste Ton. Was sollte das? Wütend funkelte ich ihn an.

"Naruto, lass gut sein. Nichts ist los. Das habe ich dir doch vorhin schon gesagt."

"Also erstens... veräppeln kannst du jemanden anderen, aber nicht mich und zweitens... Karin kam vorhin schon wütend in das Klassenzimmer. Der besorgte Blick von Hinata-chan sagte ebenfalls schon alles und dein Verhalten bezeugt das ganze noch. Sonst hättest du doch nicht so fluchtartig das Klassenzimmer verlassen. Man, Saku! Rede doch mit mir. Wir sind doch Freunde, oder nicht?"

Betroffen ließ ich meinen Kopf sinken. Ach man, Naruto. Mach es einem doch nicht so schwer. Da kann man doch gar nicht anders, als mit der Sprache herauszurücken. Das ist dem Blonden Chaoten scheinbar bewusst.

"Doch, sind wir."

"Na siehst du." Zufrieden grinste er mich an. "Also, was war nun?"

Seufzend erzählte ich ihm, was im Flur passiert ist, was ihn ganz und gar nicht erfreut aussehen lies.

"Tut mir echt leid, Sakura-chan. Das Karin manchmal so unausstehlich sein kann."

"Ach was. Gibt schlimmeres."

"Du sag mal. Was ist da gestern eigentlich zwischen dir und Sasuke passiert? Karin wäre sicher nicht so in Rage, wenn es etwas, naja, harmloses gewesen wäre. Wobei Karin sich ja bekanntlicher weise manchmal wegen jedem Kleinmist aufregen kann." Kurz fasste ich mir gegen die Stirn und seufzte gequält auf.

"Muss ich dir das echt erzählen?"

"Jep!" Kam es frech von meinem Gegenüber und so erzählte ich ihm alles, während ich mich daran zurück erinnerte.
 

"S-Sasuke?"

"Hn"

"Du fährst auch mit dem Bus?"

"Hn"

Grrrr... immer dieses Hn! Das ist doch zum Haare aus raufen! Gescheite Antworten gehen nicht oder wie? Natürlich fuhr der Schwarzhaarige mit dem Bus, doch mir ist auf die schnelle keine gescheite Frage eingefallen.

Okay, okay... fassen wir das doch einfach mal als ein Ja auf. Vielleicht hilft das ja. Obwohl das auch nicht immer geht. Mist. Sakura, du denkst schon wieder zu viel. Konzentrier' dich!

"Naruto meint, du wohnst hier in der Gegend und müsstest nicht mit dem Bus fahren."

"Eigentlich." Aha! Da haben wir doch schon mal ein gescheites Wort.

"Darf ich dich fragen, wohin du möchtest?"

"In die Stadt."

"Und was machst du da?"

"Weißt du, das du ziemlich neugierig bist?"

"Ja, das beantwortet mir aber nicht meine Frage."

Seufzend wandte er sich zu mir um. "Sakura, was willst du eigentlich von mir?"

Ich legte leicht meinen Kopf schief und schaute ihn fragend an. "Mit dir reden?"

War das nicht offensichtlich?

"Warum?"

"Warum nicht? Du und Naruto seid befreundet, ihr hängt ständig miteinander herum und seit neustem hängt er mir wieder an der Pelle, also denke ich, sollten wir mehr tun, als uns nur anzuschweigen, wenn uns schon die Gelegenheit dazu geboten wird miteinander zu reden, meinst du nicht?"

"Hn."

Am liebsten würde ich jetzt meinen Kopf irgendwo dagegen schlagen. Was ist nur los mit diesem Kerl? Der ist ja noch härter zu knacken wie eine Nuss. Wenn Naruto dabei ist, verhält er sich meistens etwas anders. Redegewandter und so.
 

Na gut, die beiden sind ja miteinander befreundet und da ist das wiederum etwas anderes, aber trotzdem. Ein klitzekleines bisschen konnte der Herr doch wohl aus sich heraus kommen, oder war das zu viel verlangt? Ob er wohl noch wusste, das wir uns noch von früher kennen? Anzeichen dazu machte er jedenfalls nicht, aber es lag ja auch schon so lange zurück und ich hatte es ja selbst vergessen und Naruto ebenfalls...
 

Wie auch immer, da kam gerade unsere Mitfahrgelegenheit um die Ecke und zusammen stiegen wir ein. Der Bus war wahnsinnig voll, sodass wir beide eng aneinander stehen mussten und mir stieg der Geruch eines Parfüms in die Nase. War das etwa seines? Es roch jedenfalls ziemlich gut und ich musste mich wirklich zusammen reißen, das ich meinen Kopf nicht weiter in seine Richtung drehte. Wie kam das denn bitte auch rüber, wenn ich einfach mal so an ihm roch?
 

Plötzlich bremste der Bus ziemlich stark und ich musste mich zusätzlich an Sasuke's Jacke festkrallen um nicht hinzufallen, da von hinten jemand in mich hinein gebrettert war und mich halb mitgerissen hatte. Reflexartig hatte der Schwarzhaarige einen Arm um mich gelegt und bot mir so zusätzlichen halt. Lautstark hörte man den Busfahrer fluchen, bevor er mehrmals auf die Hupe haute und kurz darauf seine Fahrt wieder aufnahm.

Hinter mir hörte ich den Mann, der mich beinahe umgestoßen hatte, mehrere Entschuldigungen herunter rattern, jedoch bekam ich diese kaum mit, denn ich bemerkte wie „nahe“ ich dem Uchiha eigentlich durch diese Aktion gekommen war.

Es trennten unsere Gesichter nur ein paar Zentimeter.

Heilige...

Ich konnte förmlich spüren, wie ich Rot anlief und ließ ruckartig seine Jacke los, entfernte mich wieder ein paar Zentimeter und murmelte ein leises "Dankeschön". Kurz schielte ich zu dem schwarzhaarigen, der allerdings Stur in eine andere Richtung sah, was mich kurz seufzen lies. Was für ein Tag...

Sasuke und ich stiegen an exakt derselben Haltestelle aus und etwas ratlos blieb ich vor ihm stehen. Was nun?

"Bis morgen." Hörte ich ihn murmeln und schon drehte er sich um und lief in die entgegengesetzte Richtung davon.

"Ja... bis morgen." Meinte ich leise antwortend, was er gar nicht mehr hören konnte, drehte mich um und machte mich auf den Weg.
 

Feixend legte mir der Blondschopf eine Hand auf die Schulter. "Mach dir nichts draus. Teme ist immer so ein Grieskram. Dem ist nicht mehr zu helfen."

"Da magst du wohl recht haben, der Kerl ist ein absolutes Mysterium! Wie soll man da aus ihm schlau werden? Und sein ständiges Hn. Das nervt total!"

"Gib ihm Zeit. Das wird schon."

"Wenn du meinst..." Frustriert fuhr ich mir durch meine Haare und lehnte mich anschließend nach hinten.

"Aber eigentlich weiß ich beim besten Willen nicht, warum Karin deswegen so aufgebracht ist, beziehungsweise wie sie dieses nichts mitbekommen haben sollte."

"Vielleicht war sie ja mit im Bus?" Grübelnd legte ich den Kopf schief. "Nein, das denke ich nicht. Zumindest habe ich sie nicht im Bus gesehen, auch wenn es ziemlich voll war. Rote Haare fallen auf. Mit uns eingestiegen ist sie jedenfalls nicht."

"Stimmt schon. Weißt du was? Was soll's. Das wird schon irgendwie und ach ja, da fällt mir was ein! Nächste Woche steht bei Sasuke eine Party an. Magst du vorbeikommen?" Eine Party bei dem Eisklotz? Ob das gut ging? An sich kannte sie den Schwarzhaarigen ja überhaupt nicht. Na gut, Naruto und er sind beste Freunde und der Blondschopf vertraut ihm und wir kennen uns von früher, aber wer weiß, wer da noch alles rum lungert?

"Ich weiß nicht..." Grübelnd biss ich mir auf der Unterlippe herum. Davon mal abgesehen: Was würde Dad wohl dazu sagen?

"Ach komm schon! Das wird sicher lustig und Hinata kommt sicherlich auch. Ein bisschen Ablenkung und Spaß wird dir gut tun." Konnte ich einfach so da hin gehen, Alkohol trinken und Spaß haben?

Nach all dem was passiert ist?

Und was würde Mum wohl dazu sagen?

Was würde sie davon halten?

Würde sie es mir erlauben? Oh man... Sakura du denkst schon wieder zu viel. Lass es.

Das hatten wir doch alles schon einmal. Ich holte einmal tief Luft, fuhr mir wieder durch die Haare- etwas, was ich in letzter Zeit ziemlich oft machte und vertrieb die Gedanken schnell wieder. Ich merkte wie mir die Augenwinkel brannten und meine Sicht leicht verschwamm. Schnell fuhr ich mir über die Augen und blinzelte schnell ein paar mal. Das Naruto mich schon besorgt anschaute, bekam ich sehr wohl mit, doch ich musste mich erst einmal fangen. Nicht das ich anfing mit heulen. Das würde ihm sicher noch mehr Sorgen bereiten und das wollte ich immerhin nicht. Es reichte schon, das er das mit Karin mitbekommen und die beiden deswegen Streit miteinander hatten, auch wenn sie eine Abreibung echt dringend verdient hatte. Ich hörte den Blondschopf neben mir seufzen, bevor er plötzlich mein Gesicht vorsichtig mit einer Hand umfasste und ihn zu sich

drehte. "Sakura, hör auf dir unnötig Gedanken zu machen." Meine Augen weiteten sich und mir entkam ein gehauchtes "Woher?".

Er schloss kurz seine Augen, bevor er mir ein schiefes grinsen zu warf. "Weil ich ganz genau weiß, wie du dich fühlst."

Mit diesem Satz stand er auf, schnappte sich seine Tasche und ließ mich alleine zurück.
 

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Nach dem Abendessen hatte ich mich auf mein Zimmer zurück gezogen und lag nun an die Decke starrend und nachdenkend auf meinem Bett. Irgendwie musste ich ständig an die Worte von Naruto denken und sie verfolgten mich schon die ganze Zeit über.
 

Weil ich ganz genau weiß, wie du dich fühlst.
 

Woher sollte er das denn bitteschön wissen? Hatte er vielleicht geraten? Sah man es mir so sehr an oder wusste er es von irgendwoher? Erzählt hatte ich es ihm definitiv nicht.

Hatte er etwa auch jemanden verloren? Das würde jedenfalls Sinn ergeben und seine Worte erklären. Bisher hatte er mir immerhin noch nichts von seiner Familie erzählt und außer, dass ich mich mit ihm über Karin unterhalten hatte, kam absolut nichts über seine Lippen. Das war doch zum Haare ausreißen!

Kurz war ich versucht ihm eine Nachricht zu schreiben, dann fiel mir jedoch ein, das ich ja gar nicht seine Nummer hatte. Na toll. Ob er überhaupt ein Handy hatte? Klar hatte er das. Er hatte es immerhin heute Morgen im Bus in der Hand.

Innerlich schlug ich mir gegen die Stirn. Manchmal war ich ja echt schon ziemlich doof. Ich würde ihn Morgen einmal nach seiner Nummer fragen.
 

Seufzend stand ich von meinem Bett auf und machte mich an die Hausaufgaben. Die waren auch recht schnell erledigt und kurz überlegte ich, was ich mit meiner Zeit noch anfangen sollte, bis ich einfach meinen Laptop schnappte und schaute, was es so neues gab.

Zwei neue Freundschaftsanfragen.

Ich klickte auf das Symbol und mir schienen die Gesichter von Naruto und Hinata entgegen. Ich tippte bei beiden auf Akzeptieren und öffnete jeweils ein Chat Fenster. Hinata schrieb ich zunächst ein einfaches »Hi«. Bei Naruto musste ich allerdings kurz nachdenken. Sollte ich ihm wirklich schreiben? Was ist, wenn er nicht antwortet oder sauer auf mich ist? Ach quatsch, warum sollte er? Dann hätte er mir doch keine Freundschaftsanfrage geschickt. Allerdings hatte er mich einfach heute Mittag sitzen lassen. Obwohl ich ihn irgendwie verstehen konnte. Sicherlich wollte er nicht darüber reden, also ließ ich es sein und schloss sein Chat Fenster wieder.
 

Morgen konnte ich immer noch mit ihm reden, wenn er denn wollte.

Ich surfte noch etwas im Internet und nachdem ich nach einer Stunde immer noch nichts von Hinata gehört hatte und sie auch immer noch nicht online war, schloss ich die Seite und schaltete den Laptop aus. Es war zwar gerade erst halb zehn, dennoch machte ich mich Bett fertig und glitt in einen ruhigen Traum ein.

Volltreffer

Am nächsten Morgen schien mit Naruto soweit wieder alles okay zu sein. Er sagte nichts zu dem Thema von gestern, schien es regelrecht meiden zu wollen, denn er tat so, als wäre nichts gewesen und war vollkommen der Chaot, der er sonst auch immer war.

Ob das von gestern wohl noch sehr an ihm nagte?

Auch wenn er versuchte es zu verstecken, sich benahm wie sonst immer, so konnte der Blondhaarige mir in dieser Sache nichts vormachen.
 

Denn sein Lächeln erreichte seine Augen nicht.
 

Nur zu gerne würde ich ihn fragen, mit ihm darüber reden, wenn er es denn auch wollte, aber ich hielt mich zurück. Ungern möchte ich Dinge wieder hoch holen, die vielleicht passiert waren und an die er nicht erinnert werden möchte, oder gar versuchte, sie zu verarbeiten. Was auch immer davon zutraf, er würde es mir sicher irgendwann einmal erzählen. Davon war ich überzeugt.
 

Die Freundschaft mit Naruto war damals ein Balsam für meine Seele. Er war immer für mich da, wenn ich ihn brauchte und ich ebenfalls für ihn. Wir hatten zwar unsere Höhen und Tiefen, welche unsere Freundschaft mehr als nur einmal auf die Probe gestellt hatte, doch wir hatten sie Anfangs trotz allem erfolgreich überstanden. Das Schicksal hatte allerdings noch anderes mit uns vor, was mein Herz immer und immer wieder schmerzen ließ. Damals, wie heute.
 

Gedankenversunken starrte ich aus dem Fenster. Dicke grauen Wolken verdeckten vollkommen den sonst so schönen blauen Himmel. Der Regen prasselte unaufhörlich auf die Erde nieder und die Leute liefen eilig die benässten Wege entlang, trugen Regenschirme in allerlei Farben bei sich und schützten sich so vor dem Nass werden. Innerlich dankte ich meinem Vater gerade tausendfach.

Er hatte mir gestern Abend noch mitgeteilt, das es heute regnen sollte und es wohl besser wäre einen Schirm mitzunehmen.

Heute Morgen dann stand er mit meinem roten Regenschirm in der Hand an der Tür, damit ich den ja nicht vergessen konnte, was ich wirklich beinahe getan hätte.

Lächelnd hatte ich ihm noch ein Küsschen auf die Wange gegeben, ihm einen schönen Tag gewünscht und bin aus dem Haus geeilt. So kam ich dann zum Glück relativ trocken, zusammen mit Naruto, den ich bei mir mit unter dem Regenschirm laufen ließ, an der Haltestelle an.
 

Durch die Spiegelung des Fensters konnte ich Hinata beobachten, die heute irgendwie noch stiller war als sonst. Gedankenverloren starrte auch die Blauhaarige nach draußen und schien gar nicht richtig anwesend zu sein. Ob irgendetwas vorgefallen war?

Die Ansage des Busfahrers riss mich aus meinen Gedanken. Ich nahm meinen Rucksack und meine Sportsachen und folgte den anderen nach draußen. Wortlos schnappte sich Naruto meinen Schirm, wobei ich erst etwas sagen wollte, als er diesen öffnete, seinen Arm unter meinen schob und mir ein schwaches Lächeln zuwarf. Das sollte wohl ein Versöhnungsversuch sein und dagegen hatte ich absolut nichts. Hinata, die neben uns stand, lächelte ebenfalls und zusammen machten wir uns auf den Weg in die Schule.
 

An diesem Morgen stand kein Sasuke wartend vor den Türen. Wahrscheinlich war er schon im Klassenzimmer und sie konnte es ihm nicht verübeln. Immerhin regnete es ziemlich stark und sie würde ehrlich gesagt auch nicht unbedingt so gerne im Regen stehen und warten. Wir drängten uns durch die Schülerschar hindurch zu unseren Spinden.

Ich legte mein Sportzeug hinein, welches ich erst für die vierte Stunde brauchen würde, sowie meinen Regenschirm und machte mich dann auf den Weg in den Klassenraum. Im vorbeigehen verabschiedete ich mich noch von den beiden, welche ich später in der zweiten Stunde zu Biologie wiedersehen würde. Bei dem bloßen Gedanken grauste es mich schon, da ich Orochimaru in diesem Fach hatte. Der Kerl war einfach nur merkwürdig und verdammt streng. Sein Liebling schien Sasuke zu sein und auch Karin schien er nicht abgeneigt zu sein. Urks. Die tat sich nämlich- ziemlich offensichtlich, mit Augen klimpern und zuckersüßem Getue, bei ihrem Biolehrer ein schleimen. Abartig.
 

Die erste Stunde zog sich so zäh wie ein Kaugummi und irgendwie kam es mir so vor, als würde die Stunde nie enden wollen. Mein Blick glitt aus dem Fenster.

Immer noch schwebten die dunklen, grauen Wolken bedrohlich über der Stadt und der Regen hatte eindeutig noch um eine Spur mehr zugenommen. Na toll.

Gelangweilt blickte ich mich im Klassenraum um. Mindestens die Hälfte der anderen Schüler sahen genauso gelangweilt aus wie ich.

Ein Junge mit braunen Haaren hatte seinen Kopf auf seinen Armen gebettet und schlief erst einmal eine Runde. Shikamaru, so war glaube ich sein Name. Er ist ein kleines Genie und auf Platz Eins der schlausten Schüler der Schule. Deswegen sagten die meisten Lehrer wohl auch nichts, wenn er im Unterricht schlief.

Sein Sitznachbar war Kiba, der sich gerade umdrehte und einer Braunhaarigen mit Panda Zöpfen einen Zettel zuschmiss. Diese fing ihn geschickt auf und las ihn auch sogleich. Ein Grinsen bildete sich auf ihren Lippen und freudig schrieb sie zurück.

Dann flog der Zettel auch schon wieder zurück und das ganze Spiel ging wieder von vorne los.

So konnte man sich auch seine Zeit vertreiben.

Ihr Blick glitt weiter und blieb bei einem Schwarzhaarigen Jungen hängen.

Dieser hatte wirklich starke Ähnlichkeit mit Sasuke, was sie vorhin feststellen durfte, als dieser sich umgedreht und auf eine Frage seines Hintermannes, ein Junge mit kurzen roten Haaren, geantwortet hatte. Sie wusste die Namen der beiden nicht, doch scheinbar schienen sie sich schon länger zu kennen. Zumindest hatte es so stark den Anschein.
 

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Gemächlich packte ich meine Sachen zusammen und machte mich auf den Weg zum Biologie Raum. Davor standen schon ein paar Schüler, unter anderem auch ihr Freund Naruto, der bei seiner Cousine Karin und Sasuke stand. Innerlich fluchte ich. Keine zehn Pferde würden mich jetzt dazu bringen, da rüber zu gehen. Deshalb stellte ich mich mit gebührendem Abstand, gefühlte vier Meter entfernt, an die Wand und wartete.

Doch eigentlich hätte ich es besser wissen müssen. Der Blondschopf bemerkte mich natürlich und rief ein lautstarkes "Sakuraa!" durch die Gänge, winkte und grinste dabei auch noch so unverschämt. Verdammter Naruto! Ging das vielleicht noch lauter? Als Antwort zeigte ich ihm nur den Vogel und kramte dann mein Handy aus der Hosentasche.
 

Keine Anrufe in Abwesenheit, keine neuen Nachrichten.
 

Nichts, mit dem man sich einmal kurz hätte ablenken können. Ich hörte Schritte, die eindeutig in meine Richtung kamen und hob verwundert den Blick und ehe ich es überhaupt richtig realisieren konnte, hatte sich ein gewisser Blondschopf schon meinen Arm geschnappt und zog mich hinter sich her. Ich blinzelte ein paar Mal und begriff dann was er vorhatte.

Doch nicht mit mir. Nein, auf gar keinen Fall!

Abrupt bremste ich ab und verwirrt schaute Naruto über seine Schulter zu mir. Störrisch verengte ich meine Augen. Mit einem "Vergiss es!" riss ich meinen Arm los und verschränkte sie an meinem Bauch.

"Och komm schon, Sakura-chan! Das muss endlich ein Ende finden und das weißt du auch. Ihr könnt euch nicht ewig anfeinden." Oh, und wie sie das konnten!

Das letzte was ich wollte, war mit dieser Zicke wieder Frieden zu schließen. Sollte sie doch zur Hölle fahren! Verächtlich schnaubte ich und zeigte somit, was ich von seinem Ach so tollen Plan hielt. Nämlich gar nichts.

Stur starrte ich ihm in seine klaren blauen Augen, welche mich ratlos anblickten. "Bitte?" Fragte er kleinlaut und mit etwas Hoffnung in der Stimme, doch ich würde mich nicht weg bewegen. Da konnte er noch so lange warten. Karin und sie, das ging einfach nicht mehr. Zu viel war vorgefallen und das würde sich nie wieder reparieren lassen.

"Wie gesagt, vergiss es. Eher friert die Hölle zu, als das sie und ich jemals wieder Freunde werden." Hinter ihm konnte ich gerade Orochimaru heraneilen sehen. Mit einem mürrischen Blick schloss er das Klassenzimmer auf. Ich warf Naruto noch einen letzten warnenden Blick zu und ging an ihm vorbei in das Klassenzimmer.

Zurück ließ ich einen ratlosen Blondschopf, der sich seufzend durch die Haare fuhr und einen Blick zu seinem Freund warf. Karin war bereits verschwunden. Der Schwarzhaarige zuckte nur kurz mit den Schultern.
 

Verstehe einer die Frauen.
 

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"Okay Mädels, zur Aufwärmung lauft ihr mir erst einmal zehn Runden, danach spielen wir Völkerball. Los, los! Bewegt euch." Allgemeines seufzen war zu hören und nacheinander setzten sich alle in Gang. Hinata und ich liefen gemütlich nebeneinander her, als sich uns nach kurzer Zeit ein braunhaariges Mädchen anschloss.

"Hey ihr beiden." Grüßte sie und wir beide erwiderten den Gruß freundlich. Das Mädchen neben Hinata schien keine großen Probleme mit dem laufen zu haben, denn selbst nach der sechsten Runde war sie noch nicht einmal aus der Puste. Ihr selbst machte das Atmen doch schon leicht Probleme und Hinata schien das ganze ebenfalls nicht sehr anzustrengen. So ein Mist. Ich musste wirklich einmal an meiner Kondition arbeiten. Immerhin hatte ich mich für Tennis eingetragen und da brauchte man definitiv eine bessere Ausdauer, als wie ich sie derzeit vorwies. "Tenten? Machst du nebenbei Sport?" Ihr Blick richtete sich auf mich, bevor sie in meine Richtung nickte. "Jupp! Ich habe als Nebenfächer Schwimmen und Volleyball, das macht beides total Spaß. Geschwommen bin ich schon immer gerne und das jetzt hier jede Woche weitermachen zu dürfen, finde ich absolut spitze. Außerdem laufe ich jeden Morgen eine gewisse Strecke, um mich Fit zu halten. Die haben hier so viele Sportangebote, das ich mich echt nicht wirklich entscheiden konnte." Verlegen lachte sie, was auch mir ein Lächeln entlockte.

"Und du?"

"Tennis. Ich wollte mal Etwas neues ausprobieren. Allerdings ist meine Ausdauer echt mies." Lachend wandte die Braunhaarige ihren Blick nach vorne, wurde langsamer und blieb stehen. Ich hatte gar nicht bemerkt, das wir die zehn Runden schon fertig hatten.

"Wenn du magst, dann kannst du gerne mit mir laufen. Wir können auch langsam anfangen, da ich mittlerweile doch schon eine ganz schön lange Strecke laufe." Überlegend nickte ich. "Das wäre super." Dann müsste ich wenigstens nicht alleine laufen und hatte jemanden, der mir Feuer unterm Hintern machte. "Wie steht's mit dir Hinata?" Verwundert wandte die Schwarzhaarige ihre Aufmerksamkeit auf Tenten. Scheinbar hatte sie nicht damit gerechnet gefragt zu werden. "Gerne."

"Supi, dann würde ich sagen, fangen wir morgen früh an. Halb neun am Tor?" Wir nickten beide zum Einverständnis. "Da ja nun endlich alle fertig sind, gehen wir zu Völkerball über. Sakura, Karin, wählt eure Teams."

Wuhu, na das konnte ja noch spaßig werden.
 

Ich ließ ihr den Vortritt, nachdem sie mich schon so wunderbar mit einem bösen Blick bedacht hatte. Wie zu erwarten nahm sie gleich als Erstes die blonde Yamanaka in ihr Team auf. Ich wählte Hinata und sie ein schwarzhaariges Mädchen namens Emi. Ich konnte sie nicht leiden. Wir waren zusammen im Tennis Team und verstanden uns absolut gar nicht. Ständig gab sie ihre Meinung zu allem möglichen kund, sei es manchmal noch so unwichtig und vor allem, wenn ihr etwas nicht passte. Sie benahm sich wie ein verwöhntes Gör und es wunderte mich wirklich, das sie diese Sportart ausübte. Nicht das ihr hinterher noch ein Fingernagel abbrach. Das wäre doch sicherlich der absolute Weltuntergang für sie.

Ich wählte als nächstes Tenten und ein Mädchen mit weißen Haaren und leicht gebräunter Haut in mein Team auf. Sie sah ziemlich nett aus und als ich sie nach ihrem Namen fragte, stellte sie sich als Mabui vor. Nach kurzem hin und her hatten wir dann unsere Teams komplett. Zeit zum Spielen.
 

"Okay, noch einmal die Regeln für die, die sie vielleicht nicht kennen. Am Anfang wählt ihr einen König, der im gegnerischen Außenfeld steht und Bälle auffangen kann, die daneben gehen. Der König darf, wenn er den Ball gefangen hat, die Gegner versuchen abzuschießen oder den Ball zu seinem Team beziehungsweise Teammitglied im Außenfeld werfen. Wurde jemand abgeschossen und der Ball nicht aufgefangen, muss derjenige ins Außenfeld, kann sich aber versuchen frei zuschießen. Sind alle Spieler einer Seite draußen, muss der König ins Innenfeld. Dieser hat drei Leben und kann versuchen einen Mitspieler wieder ins Spiel zu bringen. Ist das passiert, muss der König wieder ins Außenfeld. Das Spiel ist dann beendet, wenn der König alle seine Leben verloren hat. Alles soweit verstanden?" Synchrones nicken der ein oder anderen oder zustimmendes Gemurmel erfolgte.

"Sakura, wer wird euer König sein?"

"Tenten."

Verwundert schaute diese mich an, zuckte dann aber mit den Schultern und begab sich ins gegenüberliegende Außenfeld. Da die Braunhaarige wohl über viel Ausdauer verfügte, war sie die perfekte Wahl.

"Karin, wer ist euer König?"

Die Rothaarige schien kurz zu überlegen, bevor sie Emi auf unsere Seite schickte.

"Also schön, da alle bereit sind, lasst uns anfangen!" Anko pfiff einmal und warf dann den Ball nach oben.
 

Dass das Match nicht ganz fair verlaufen würde, hätte ich mir eigentlich schon denken können. Denn das gegnerische Team hatte es voll und ganz auf mich abgesehen und so hetzte ich die ganze Zeit nur von der einen Seite zur nächsten und wich aus oder fing Bälle auf.

Ich war fix und fertig, das Laufen hatte schon seine Spuren bei mir hinterlassen, dennoch konnte ich doch den einen oder anderen Treffer landen und das andere Team reduzierte sich nach und nach immer mehr.
 

Mehr schlecht als Recht fing ich den Ball auf, der mich sonst voll im Gesicht getroffen hätte und warf ihn im hohen Bogen zu Hinata. Sie sollte gefälligst versuchen sich wieder frei zuschießen. Zum Glück gelang es ihr auch und lächelnd kam sie wieder in das Feld gejoggt und stellte sich neben mich. Weiter ging es und wieder musste ich einem herannahendem Ball ausweichen, was diesmal ganz schön knapp war, denn das Mädchen hatte erst in Richtung Hinata gezielt und dann blitzschnell in meine.

Emi schaute mich wütend an, schien sich dann aber doch um zu entscheiden und zielte auf Mabui.. Diese stand zu nahe an ihr dran und daher versuchte sie auch die Weißhaarige abzuschießen, doch diese fing den Ball mit Leichtigkeit, drehte sich schnell um, holte aus und schoss den Ball in Richtung Karin. Da diese gerade nicht aufgepasst hatte, wurde sie ziemlich hart am Kopf getroffen und viel mit einem lauten Schmerzensschrei nach hinten um. Ich versuchte den aufkommenden Lachanfall zu unterdrücken, indem ich meine Lippen schon beinahe schmerzhaft aufeinander presste und wandte mich nach hinten um, um meinen belustigten Gesichtsausdruck zu verstecken. Ehrlich, sie war selber Schuld, was passte sie aber auch nicht auf? Normalerweise lachte man nicht über Leute die sich verletzten, allerdings sah das ganze einfach zu komisch aus. Innerlich gab ich Mabui eine glatte Zehn für diesen Wurf. Langsam beruhigte ich mich, also

drehte ich mich wieder zu den anderen um. Der Rothaarigen wurde soeben hoch geholfen und von Emi und unserer Sportlehrerin mit den Worten „Ihr könnt jetzt gehen“ in das Krankenzimmer geschleppt.
 

In der Umkleide gratulierte ich der Weißhaarigen für ihren gelungenen Wurf, welche daraufhin leicht Rot um die Nase wurde und meinte, das sie das eigentlich so nicht geplant hatte. Ich versicherte ihr, das Karin das schon überleben würde und sie sich keine Sorgen machen bräuchte. "Du solltest ab jetzt trotzdem auf dich aufpassen." Kam es überraschenderweise von Ino und wir drehten uns verwundert zu ihr um.

"Karin wird das sicherlich nicht auf sich sitzen lassen." Erklärte sie ihre Worte, marschierte dann an uns vorbei und im stillen musste ich ihr wohl oder übel recht geben. Da würde definitiv noch etwas kommen.

Denn Karin konnte verdammt nachtragend sein.

Quiet Weekend?

Genervt stellte ich den Wecker meines Handys nun schon zum vierten Male aus. Mir entfuhr ein Gähnen und ich streckte mich kurz, um daraufhin aus dem Bett zu krabbeln und mich im Bad für den Morgen fertig zu machen.

In einer einfachen dunkelgrünen Jogginghose und einem relativ enganliegenden pinkem Shirt machte ich mich auf den Weg nach unten in die Küche.

Mein Vater schien wohl noch zu schlafen, was auch gut verständlich war, denn immerhin hatten wir Wochenende und es war gerade einmal halb acht. Eine mehr als nur unmenschliche Zeit für einen Samstag und es würde sicherlich noch eine ganze Weile dauern bis er aufstehen würde. So wie es bei mir normalerweise auch der Fall wäre. Eine gute Stunde hatte ich noch, also machte ich mir in Ruhe einen Kaffee, bevor ich mich auf den Weg machte.

 

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An der Schule angekommen, konnte ich auch schon Hinata und Tenten entdecken, die mich beide freundlich begrüßten und zusammen begannen wir dann zunächst im langsamen Tempo nebeneinander her zu joggen und unterhielten uns ab und an über Kleinigkeiten. Wir waren schon ein ganz schönes Stück weit gekommen, als sich die fehlende Bewegung der letzten Jahre eindeutig bemerkbar machte. Was zur Hölle noch eins hatte mich noch einmal genau dazu geritten das machen zu wollen? Ach ja, meine fehlende Kondition, die ich dringend wieder aufbauen musste und der Drang bei meinen Mitschülern mithalten zu können. Immerhin wollte ich mich nicht blamieren und beim Tennis musste man eh eine gewisse Ausdauer besitzen, sonst war man eindeutig verloren. Außerdem wollte ich Karin nicht noch mehr Gründe liefern mich auf irgendeine Art und Weise ärgern zu können. Immer dieser elendige Rivalitäten drang. Das war bei mir und meiner ehemaligen besten Freundin irgendwie schon immer so gewesen, auch wenn man es am Anfang noch nicht so sehr mitbekommen hatte. Doch im Verlauf der Jahre wurde es dann immer offensichtlicher und mehr als nur einmal eckten wir dadurch aneinander. Doch wir hatten auch gute Zeiten. Wenn sie auch nicht immer einfach waren. Eigentlich sollte ich mich mehr auf das Laufen und meine Atmung konzentrieren, doch meine Gedanken schweiften immer mehr ab, bis ich mich gänzlich in ihnen verlor und den Rest um mich herum kaum noch mitbekam.

 

 

"Schau mal, was ich gefangen habe!" Ein kleines, rosahaariges Mädchen kam mit verschlossenen Händen auf einen schwarzhaarigen Jungen zu gerannt und grinste freudig über das ganze Gesicht. Sie blieb vor ihm stehen und schaute ihn erwartungsvoll an.

"Was hast du denn da?" Fragte er sie und als Antwort öffnete sie ihre Hände und zeigte ihm somit, was sie dort drinnen versteckt hielt. Ein kleiner Schmetterling in allerlei schimmernden Farben kam zum Vorschein und streckte seine zierlichen Flügel aus, flatterte ein paar mal mit seinen Flügelchen, die er bis eben nicht mehr richtig bewegen konnte und flog schlussendlich wieder davon.

"Oh, jetzt ist er weg." Niedergeschlagen ließ das Mädchen ihren Kopf und ihre Hände sinken und schaute enttäuscht zu Boden. Warum nur ist er einfach davon geflogen? Sie hätte ihm doch gar nichts getan!

"Saku, du kannst doch nicht einfach einen Schmetterling einfangen! Was ist, wenn er sich dabei einen seiner Flügel gebrochen hätte? Dann hätte er jetzt nicht mehr fliegen können!" Ehhh? Daran hatte sie gar nicht gedacht. Er sah so schön aus und hatte so wunderschön geglitzert gehabt, da wollte sie ihn ihm einfach zeigen.

"Tut mir leid." Nuschelte sie zur Antwort und spürte im nächsten Moment eine Hand auf ihrem Kopf.

"Es ist ja nichts passiert." Meinte er lächelnd, was ihre Traurigkeit im Nu verblassen ließ und freudestrahlend schaute sie ihm nun wieder in die Augen.

"Sasuke!" Rief dann auf einmal eine empörte Mädchenstimme, welche sie als die von Karin einstufte und sie biss sich leicht auf die Unterlippe. Das rothaarige Mädchen kam in ihrem weißen Kleidchen angerannt und harkte sich sofort bei ihm unter. Sakura schaute langsam zu ihrer Freundin auf, welche ihr nur einen bösen Blick schenkte und geknickt drehte sie sich um und ging davon. Sie hatte ihn nie wieder gesehen...

 

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"Saku, schau mal. Sahneschnitte auf acht Uhr." Aufgeregt stupste mir die Rothaarige gegen meinen Oberarm und ich drehte unauffällig meinen Kopf in besagte Richtung. Dort, an einer Mauer angelehnt, stand ein schwarzhaariger Junge mit gleichgültigem Gesichtsausdruck.

Er war definitiv älter als sie beide, aber das schien ihre Freundin wohl nicht zu interessieren. Kurz ließ sie ihren Blick über ihn schweifen. Seine Kleidung bestand aus einer einfachen schwarzen Hose, dazu passende schwarze Turnschuhe und einem hellgrauem Tank Top, worunter man deutlich seine Muskeln sehen konnte und seine Oberarme sprachen ebenfalls für seinen gut trainierten Körper. Alles in allem sah er wirklich echt heiß aus und irgendwie weckte er ihr Interesse. Dass es nicht nur ihr so ging, wusste sie nur zu gut, denn immerhin hatte Karin ihn zuerst entdeckt und nach dem Freundinnen Kodex konnte sie ihn für sich beanspruchen.

Manchmal nervte sie das wirklich, aber was sollte man machen? Sie wollte auch nicht als schlechte Freundin dastehen, also zuckte sie nur desinteressiert mit den Schultern.

"Ja schon, aber er gehört dir." Da sie eh nicht mit ihrer Freundin mithalten konnte, ließ sie es auch gar nicht erst auf einen Konkurrenzkampf ankommen. Die Rothaarige achtete immer auf ihr Aussehen. Sie war stets Top gestylt und hatte einen beneidenswerten Körperbau, den sie auch nur zu gern zeigte. Sie hingegen hatte eher ein relativ normales Aussehen, wenn man einmal von ihren pinken Haaren absah und hatte körperlich nicht so viel zu bieten wie Karin. Allerdings machte ihr das nicht ganz so viel aus. Sie waren immerhin noch jung, gerade einmal dreizehn Jahre alt und in ein paar Jahren konnte das ganze schon komplett anders aussehen. Das hoffte sie jedenfalls.

"Na gut." Ihr Blick schweifte zu der Rothaarigen, die sich noch einmal kurz durch das Haar fuhr, bevor man ein Lächeln auf ihrem Gesicht ausmachen konnte und sie sich auf den Weg zu dem Jungen machte. Seufzend wandte sie sich um und machte sich auf den Weg nach Hause.

Warten brauchte sie nicht.

 

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"Warts nur ab, heute mache ich dich fertig!" Lachend brachten sich die beiden Mädchen in Position, je einen Schläger in der Hand, Karin bereit zum Schlag. "Da kannst du lange warten."

Wir werden sehen, wer heute besser sein wird!“ Dem belustigten Gesicht der Rothaarigen wich einem ernsten und die Rothaarige holte zum Schlag aus. Sakura machte zwei Schritte nach rechts und schlug den Ball wieder in das andere Feld.

„Als würde ich dir eine Chance lassen.“

 

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Mitfühlend nahm die Rosahaarige ihre Freundin in die Arme. "Sei nicht traurig, er war es echt nicht wert."

"A-Aber..." Schluchzend klammerte sich die Rothaarige an ihrer Freundin fest und diese zog sie noch enger an sich, gab ihr somit den Halt, den sie jetzt dringend brauchte.

"Kopf hoch, du hast doch noch mich. Ich lasse dich niemals alleine."

"Das kannst du doch aber nicht vergleichen..." Kam es schniefend zurück und ein schwaches Lächeln erschien auf dem Gesicht von Karin.

"Klar doch! Du bist immerhin meine beste Freundin und wirst es auch immer bleiben. Ich gehe nicht weg."

"Sicher?"

Empört schaute die Grünäugige auf ihre Freundin hinunter und antwortete sofort mit einem "Natürlich! Was denkst du nur von mir?"

"Ganz sicher?" Lachend haute sie der Rothaarigen spielerisch auf den Arm und antwortete mit einem "Ganz sicher!", bevor sie sich den Arm ihrer Freundin schnappte und sie mit auf das Bett zog. Erleichtert knuddelte sich Karin an Sakura, welche die Arme um den Körper der Rothaarigen schlang und sie irgendwann aneinander gekuschelt einschliefen.

 

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"Na schau mal einer an, wer da ist. Dass du dich noch hierher traust." Unheilvoll Grinsend stand die Rothaarige mit zwei ihr unbekannten Mädchen vor ihr.

"Karin. Was soll das ganze?" Sichtlich verwirrt über die Reaktion ihrer eigentlich besten Freundin, stand Sakura einfach nur geschockt da und wusste nicht so recht was sie tun sollte.

"Du fragst mich ernsthaft was das soll? Erst verschwindest du für ganze drei Wochen und meldest dich nicht bei mir, außer einer kurzen SMS und dann fragst du mich noch so etwas Blödes? Sag mal geht’s noch?" Wütend wurde die Grünäugige zur Seite geschubst und lachend machten sich die drei Mädchen auf den Weg in das Schulgebäude.

Tränen sammelten sich in den Augen der Rosahaarigen. "Karin..."

 

 

Dann zog es mich wieder in die Realität und seufzend fuhr ich mir durch meine Haare. Wenn ich es mir recht überlegte, dann war ein Rivalitätsdrang doch etwas ganz normales, oder nicht? Man war zwar befreundet, doch trotz allem trug man immer und immer wieder Kämpfe gegeneinander aus. Wenn auch manchmal total unbewusst, doch trotz allem tut man es. Das die Freundschaft mit Karin nie ein Zuckerschlecken gewesen ist, war mir natürlich klar. Sie war schon immer ziemlich eigenwillig und konnte schnell eifersüchtig werden. Wie bei Sasuke. Ich wäre wirklich gern mit ihm befreundet geblieben, doch Karin schob in der Sache immer und immer wieder einen Riegel davor. Immer wenn er da war, konnte ich nicht vorbeikommen. Meist hatte sie mich mit fadenscheinigen Ausreden abgespeist, doch da ich ja nicht auf den Kopf gefallen war, durchschaute ich immer wieder ihr Spiel. Trotz allem verband uns ein starkes Band der Freundschaft, welches allerdings über die Jahre mehr und mehr dünner zu werden schien, bis es schlussendlich ganz zerriss und wir uns jetzt da befanden, wo wir nun waren. Bei Null. Verfeindet. Sich gegenseitig hassend.

Was ist nur aus uns geworden?

 

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"Sag mal, Hinata? Hat Naruto dich auch gefragt, ob du zu Sasukes Party nächste Woche kommst?" Bestätigend nickte die Schwarzhaarige und lief dabei etwas rötlich an.

"J-Ja, wir hatten gestern Abend noch kurz telefoniert und da hat er mich gefragt. Er wollte dir eigentlich Bescheid geben."

"Hm... hat er nicht. Na ja, wenn ich ehrlich bin herrscht seit vorgestern eher Funkstille zwischen uns. Wir hatten... ich weiß auch nicht." Geknickt ließ ich den Kopf hängen und blieb stehen. Wir waren gerade im Park angekommen und liefen jetzt gemütlich nebeneinander her.

"Erzähl es uns." Bat Tenten und ich holte einmal tief Luft und überlegte kurz, wo ich anfing.

"Vorgestern, in der Schule, hatte ich mit Naruto ein Gespräch. Er fing mich nach der Schule noch ab und wir setzten uns zusammen auf eine Bank auf dem Gelände. Wir unterhielten uns über Karin und ich erzählte ihm auch von dem was zwischen mir und Sasuke nach der Schule noch passiert war. Er meinte ich solle mir da keine Sorgen machen. Das Sasuke nur Zeit bräuchte um, na ja... aufzutauen. Dann fragte er mich wegen der Party. Es schien ihm wohl wichtig zu sein, daher habe ich zugestimmt." Ich stoppte kurz in meiner Erzählung und setze mich auf eine Bank, fuhr mir kurz durch meine rosa Haare und fuhr dann fort.

"Jedenfalls, hatte ich mir dann so meine Gedanken gemacht, wegen... meiner Mutter." Ich machte eine kurze Pause und bis mir auf die Unterlippe. Tenten wollte etwas sagen, doch ich unterbrach sie mit einer Handbewegung.

"Sie kam damals durch einen Unfall ums Leben. Seitdem mache ich mir ständig vorwürfe. Ich hatte früher sogar richtige Depressionen und immer wieder frage ich mich, wie ich normal weiterleben kann. Wie kann ich einfach so glücklich sein, wenn meine Mum doch nicht mehr da ist? Ich weiß, das sie es sich für mich wünschen würde und das ich mir ein gutes Leben aufbaue. Auch ohne sie. Irgendwie scheint Naruto diesen Schmerz gesehen zu haben, auch wenn ich meist versuche ihn nicht zu zeigen. Er meinte, dass er wisse wie ich mich fühle. Seitdem herrscht zwischen uns diese Funkstille, auch wenn es eigentlich keinen richtigen Grund dazu gibt und ich frage mich was vorgefallen sein muss, was dieses wunderschöne Leuchten aus seinen Augen vertrieben hat." Ein verräterisches brennen machte sich in meinen Augen bemerkbar, weshalb ich sie einfach schloss, denn ich wollte nicht weinen müssen. Nicht schon wieder.

 

 

--Einige Zeit zuvor--

 

„Hey Teme!“ Grinsend stand Naruto vor meiner Tür und drängelte sich mal wieder ohne zu fragen an mir vorbei in mein Haus. Das ganze war seit Jahren nun schon gang und gäbe geworden und auch wenn ich mich anfangs immer dagegen gesträubt hatte, umso mehr hatte ich mich an den Blondhaarigen Chaoten gewöhnt. Irgendwo war ich auch froh, dass er sich nie von mir oder meinen Launen hatte abwimmeln lassen. Durch seine penetrante und nervtötende Art wurden wir beide dadurch irgendwie zu besten Freunden und auch nur er konnte und durfte sich so etwas erlauben. Jeden anderen hätte ich im hohen Bogen wieder dahin befördert, wo er her kam.

"Ich hab Nudeln mitgebracht. Dachte mir, das du heute sicherlich noch nichts Gescheites gegessen hast." Mit den Worten verschwand er in der Küche und lautes poltern war kurz darauf zu vernehmen. Ich seufzte lautlos und folgte dem Baka dann, nicht das ich hinterher mehr Unordnung hatte, als mir lieb war. Naruto saß schon am Tisch und hatte die Nudeln auf zwei Teller verteilt und grinste wieder einmal als gäbe es kein Morgen mehr. Ich setzte mich zu ihm und schweigend fingen wir an zu essen.

 

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"Lass uns nachher noch die Planung für nächste Woche machen. Ich habe übrigens noch Hinata-chan und Sakura eingeladen. Macht dir doch sicher nichts aus." Natürlich sagte er das mal wieder mit so einer Selbstverständlichkeit, als würde er die Party schmeißen und nicht ich. Typisch Dobe eben. Solange ich hier kein Zickenkrieg hatte, war alles in Ordnung.

"Du weißt aber schon, das Karin auch kommt oder?" Gelangweilt schmiss sich der Blonde Rücklings auf mein Bett und ich ließ mich davor nieder und schnappte mir zwei Controller meiner Konsole. Den einen warf ich nach hinten, genau auf Naruto's Bauch und schaltete dann den Fernseher ein.

"Ja klar. Aber das wird schon irgendwie, denke ich." Ich rutschte kurz ein Stück nach vorne, um auch die Konsole anzumachen und lehnte mich dann wieder nach hinten.

 

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"Warum gibst du Sakura-chan eigentlich keine Chance?" Ich wusste, das er mich das irgendwann fragen würde, doch ich hatte nicht vor ihm darauf eine Antwort zu geben. Also gab ich nur ein fragendes "Hn?" von mir und konzentrierte mich auf die Horde Monster, die wir schon seit geschlagenen zwei Stunden Massenweise niederstreckten. Erst einmal auf unwissend stellen, auch wenn das meistens nicht half.

"Du hast mich gut genug gehört." Aber Dobe wäre natürlich nicht Dobe, wenn er sich so leicht abwimmeln ließe. Manchmal verfluchte ich seine Sturheit.

"Ich weiß echt nicht, was du von mir willst." Kurz warf ich ihm einen Blick aus den Augenwinkeln heraus zu, nur um feststellen zu dürfen, das er mich böse anfunkelte.

"Du behandelst sie total abweisend!" Genervt verdrehte ich meine Augen und tötete die nächste Welle an Gegnern. "Was hast du nur neuerdings mit ihr? Reicht dir Hinata nicht?" Empört hörte ich den Uzumaki nach Luft schnappen und musste innerlich grinsen.

"Die beiden kannst du doch gar nicht miteinander vergleichen! In Hinata bin ich verliebt, aber Sakura sehe ich nur als eine Freundin an! Ich mag sie und sie ist echt ein nettes Mädel. Außerdem kennen wir sie doch noch von früher, oder hast du das etwa vergessen?"

Nein, das hatte ich nicht. Aber das würde ich ihm zum Teufel noch eins garantiert nicht unter die Nase reiben, denn dann hatte ich zu Hundert Prozent nie wieder meine Ruhe. Die hatte ich zwar so oder so nicht mehr, aber ich musste das ganze ja nicht noch verschlimmern. Ich kannte ihn da einfach zu gut in dieser Sache. Am besten gab man ihm gar nicht erst die Chance für eine Angriffsfläche. Er würde das gekonnt ausnutzen und sich am Ende noch in Dinge einmischen, wo er sich am besten raus zuhalten hatte. Aber eine Antwort musste ich mir auch gar nicht einfallen lassen, denn genau in dem Moment kam mein Itachi in mein Zimmer. Als würde eine Nervensäge nicht schon reichen.

"Dachte du kommst erst später." Gab ich als Antwort, nachdem er uns beide begrüßt hatte.

"Deidara hat abgesagt. Gibt es was neues?"

"Nein."

"Gut." Damit verschwand er auch wieder und ich widmete mich wieder dem geschehen auf dem Bildschirm. Hoffentlich hakte Naruto jetzt nicht weiter nach.

"Wir treffen uns nachher mit Sakura-chan."

Na toll...

 

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Frisch geduscht und total erschöpft ließ ich mich auf mein Bett fallen. Das war vielleicht ein Morgen. Nachdem wir noch eine Weile auf der Bank im Park gesessen hatten, hatten wir uns auf den Weg zu einer Bäckerei gemacht und erst einmal ordentlich gefrühstückt. Dabei musste ich an das Gespräch mit Hinata denken.

 

"Sakura-chan? Kann ich dich vielleicht etwas fragen?"

"Klar, schieß los."

"D-Das mit dir und N-Naruto... ähm, also..." Verlegen wandte sie ihren Blick ab und stupste nervös immer wieder mit ihren Zeigefingern gegeneinander. Eine Angewohnheit, die sie öfters machte. Ich konnte mir schon denken, was in ihr vorging und ich konnte ihre Sorgen irgendwo nachvollziehen. Natürlich möchte man gerne wissen, ob jemand anderes vielleicht Interesse an demjenigen hatte, in den man selbst verliebt war. Das brauchte sie noch nicht einmal auszusprechen, aber ich nahm es ihr natürlich nicht übel, das sie danach fragte.

Ich legte meinen Löffel zur Seite, mit dem ich gerade noch meinen Kaffee umgerührt hatte und legte meine Hand beruhigend auf ihre beiden Hände. Sofort hörte sie auf mit ihren Fingern zu spielen und sah mich überrascht an. Sie hatte definitiv nicht mit so einer Reaktion meinerseits gerechnet. Das sah man ihr an.

"Keine Sorge Hinata-chan, Naruto gehört nur dir allein." Antwortete ich auf ihre Frage und zwinkerte ihr einmal zu, was sie erröten ließ.

"I-Ich, Nein... So, so ist das nicht, wirklich!" Versuchte sie das ganze zu retten, doch ihre eindeutigen Reaktionen auf Naruto bewiesen immer wieder das Gegenteil. Tenten, die neben Hinata saß, fing an zu lachen und legte einen Arm um die Blauhaarige.

"Daraus kannst du dich nicht mehr retten meine Liebe." Frech zwinkerte sie ihr zu, was Hinata nur noch mehr erröten ließ und ich könnte schwören, das sie gerade wohl am liebsten im Erdboden versinken wollen würde, wenn es denn ginge. Ihr war das ganze mehr als nur peinlich.

"Jetzt mal im Ernst..." Fing ich an. Das ganze mussten wir klarstellen. Wir waren doch jetzt immerhin Freunde und ich wollte nicht, das Hinata auf falsche Gedanken wegen mir und Naruto kam.

"Wegen Naruto. Wie du weißt, kenne ich ihn und auch Sasuke von früher. Das hat er dir ja glaube ich bereits gesagt und ich bin auch wirklich froh, das ich nach all den Jahren noch einmal die Chance dazu habe die beiden wiederzusehen. Wir haben uns damals wirklich gut verstanden, auch wenn die Zeit die wir zusammen hatten nur begrenzt war. Dieser Chaot ist mir in der kurzen Zeit, in der er wieder in meinem Leben ist irgendwie ans Herz gewachsen und ich mag ihn natürlich auch, allerdings, und das beruht auf Gegenseitigkeit, was ich zu Einhundert Prozent weiß... wird da nie mehr als Freundschaft sein." Liebevoll lächelte ich die Blauhaarige an. "Also mach dir darüber bitte keine Gedanken, okay?" Ein ehrliches Lächeln bildete sich auf ihren Lippen.

"Danke... Sakura-chan."

 

Ich bin so unglaublich froh, das erst einmal aus der Welt geschafft zu haben, denn Hinata ist ein wirklich liebes Mädchen und eine Freundschaft mit ihr wäre auf jeden Fall toll, daher musste ich ihr einfach meine Sicht der Dinge erklären. Aber auch Tenten scheint eine wirklich nettes Mädchen zu sein und obwohl wir drei uns kaum kennen, waren alle beide ohne Wenn und Aber für mich da gewesen. Dafür würde ich mich bei den beiden auf jeden Fall noch erkenntlich zeigen. Ich hatte zwar noch nie viele Freunde, denn bis vor ein paar Jahren war Karin so gut wie meine einzige, allerdings würde ich für eine Freundschaft mit den beiden mein bestes geben. Ich zuckte kurz zusammen, als mir mein Handy eine SMS ankündigte. Ich war wohl wirklich zu tief in Gedanken gewesen. Ich entsperrte das Display und der Name von Naruto sprang mir entgegen. Was er wohl wollte? Meine Augenbrauen zogen sich beim Lesen automatisch zusammen und mir entfuhr ein leiser Seufzer. Er wollte sich mit mir treffen und zwar heute noch. Mein Blick glitt auf die Uhrzeit auf meinem Handy. In zwei Stunden im Park. Für einen kurzen Moment wollte ich wirklich ablehnen, denn so wirkliche Lust auf noch mehr reden hatte ich heute eigentlich nicht mehr. Hin und her gerissen fuhr ich mir einmal durch meine Haare, nur um dann seufzend zuzustimmen. Was soll's. Wenn nicht heute, dann würde er mich sicher Morgen fragen, oder Übermorgen oder den Tag danach. Also blieb mir nichts anderes übrig. Denn eins hatte ich über Naruto Uzumaki gelernt: Er war verdammt hartnäckig und gab unter gar keinen Umständen so einfach auf.

 

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Das durfte doch einfach nicht wahr sein! Irgendwann bringe ich diesen hinterhältigen Mistkerl noch um, so viel stand fest. Gerade bin ich am verabredeten Treffpunkt angekommen und was durfte ich feststellen? Das er nicht alleine gekommen war. Neben ihm auf der Bank saß Sasuke Uchiha höchstpersönlich und ich war wirklich versucht mich einfach wieder umzudrehen und zu verduften. Naruto war ja eine Sache, aber dann noch er eine andere. Was hatte ich der Welt eigentlich getan, das sie mich so sehr bestrafte? Oder dem Uzumaki, der mich soeben bemerkte und freudestrahlend zu den beiden heran winkte. Ergeben machte ich mich auf den Weg zu den beiden und strafte Naruto dabei mit tödlichen blicken. Der Uchiha schien irgendetwas zu dem blondhaarigen zu sagen, denn dieser lächelte gequält und rieb sich am Hinterkopf.

"Naruto, Sasuke." Begrüßte ich die beiden knapp und blieb vor ihnen stehen.

"Hallo Sakura-chan. Schön das du gekommen bist."

"Ich wollte eigentlich erst absagen, aber da ich weiß, was du für eine Nervensäge sein kannst, konnte ich wohl schlecht ablehnen." Er zog einen Flunsch und ich könnte schwören das der Schwarzhaarige kurz gelacht hatte. Da der Ton aber so leise gewesen war, konnte es auch sein, das ich mir das nur eingebildet hatte. Fakt aber war, das sein Gesicht ein leichtes Lächeln zierte, was meine Laune etwas nach oben rutschen ließ.

"Sei doch nicht gleich so gemein Sakura-chan."

"Du hattest geschrieben wir treffen uns alleine und wie ich das so sehe bist du das nicht."

"Ehm, ja! Thehe, weißt du, Sasuke wollte unbedingt mitkommen und wie könnte ich da nein sagen?"

"Ja natürlich. Herr Uchiha sieht auch genauso aus, als wolle er hier sein. Siehst du nicht? Er macht schon Freudensprünge." Lautstark fing der Blonde an zu lachen und ich stieg mit ein. Dieser warf uns seinen typischen Uchiha Blick zu, konnte sich aber ein Schmunzeln selbst nicht verkneifen. Ich fand, das er ruhig öfters lächeln sollte, denn es stand ihm definitiv besser, als dieses griesgrämige Gesicht, mit welchem er ständig durch die Gegend lief.

 

Das war der Beginn einer neuen „alten“ Freundschaft, die mit der Zeit noch weiter aufblühen und zwischen zwei Menschen sogar noch mehr entstehen lassen sollte. Doch dazu erzähle ich euch mehr im nächsten Kapitel.

Hilfe

Hatte ich am Samstag noch gedacht es könnte zwischen Sasuke und mir ab jetzt besser laufen, so hatte ich mich da gewaltig geirrt. Denn hier in der Schule war er wie immer. Kalt, abweisend und er sprach so gut wie gar nicht. Ich hatte heute schon ein paar mal probiert, etwas aus ihm herauszubekommen, aber seine Antworten blieben bei einem einfachen Hn, oder er sagte auch einfach gar nichts. Die einzige Ausnahme bildete da Naruto. Der Blondhaarige war allerdings so hartnäckig wie eh und je und brachte den Schwarzhaarigen immer wieder dazu auch mal ein paar Worte zu sagen. Von der distanzierten Art und den kühlen Blicken ließ er sich absolut Null beeindrucken und machte einfach munter weiter. Vielleicht lag das aber auch einfach an der bereits langjährigen Freundschaft der beiden. Naruto verstand den Uchiha auch ohne Worte und wusste meist so oder so, was der Schwarzhaarige dachte oder er hatte einfach nur verdammt viel Glück mit raten. Wer wusste das schon. Genervt saß sie nun im Englisch Unterricht und innerlich wurmte es die Rosahaarige doch irgendwie. Doch vielleicht brauchte der Schwarzhaarige wirklich einfach nur etwas Zeit um aufzutauen, wie Naruto letztens erst zu ihr gemeint hatte. Irgendwie konnte sie sich nicht so recht auf den Unterricht konzentrieren. Immer wieder wanderten ihre Gedanken zu dem Uchiha und es nervte sie extrem! Doch sie fand sicherlich irgendwann schon eine Lösung, um dem Schwarzhaarigen etwas näher zu kommen. Aber warum wollte sie das überhaupt? Nur wegen damals? Oder steckte doch mehr hinter diesem Interesse? Klar, er sah zum Anbeißen aus. Diese nahezu perfekte Haut, dazu seine schwarzen Haare, die ihm vorne leicht ins Gesicht fielen und ihn dadurch noch hübscher wirken ließen, zusammen gepaart mit diesen dunklen durchdringenden Augen und sein Körper erst! Holla die Waldfee, das gehörte definitiv verboten. Dennoch, es gibt auch noch andere gut aussehende Kerle an dieser Schule. Seinen Bruder zum Beispiel oder Naruto, auch wenn der Blondhaarige nicht ihr Typ war. Trotzdem, wieso dachte sie also nur an ihn? Seufzend fuhr sie sich durch die Haare. Sie musste dringend diese Gedanken unterlassen. Das ging doch nicht an, das der Uchiha die ganze Zeit in ihrem Kopf herum spukte.
 

Okay, Sakura... anderes Thema. Dringend! Die Party. Ja, das ist gut. Diese fand nämlich schon Morgen statt und irgendwie hatte sie trotz allem immer noch nicht wirklich Lust darauf. Sie wusste weder was sie anziehen sollte, noch wo der Uchiha überhaupt wohnte. Könnte sie das als Ausrede benutzen, um sich vor Morgen zu drücken? So wie sie den Uzumaki kannte sicher nicht. Und Karin wäre dann ja auch dort.

Bis auf ein paar dumme Sprüche diese Woche hatte sie von der Rothaarigen und ihren Freundinnen bisher noch nichts gehört, trotz allem war sie mehr denn je auf der Hut. Dieses Biest plante irgendetwas, nur wusste die Rosahaarige bisher noch nicht was. Doch irgendwann, sicherlich erst wenn es bereits zu spät war, würde sie es herausfinden.

Heute würde ich mich wieder mit Tenten und Hinata zum Joggen treffen, allerdings erst gegen Abend. Was ich bis dahin machte, wusste ich zwar noch nicht, aber irgendetwas würde mir sicherlich schon einfallen. Meine Sorge galt allerdings dem, was mir jetzt bevorstehen würde. Gerade stand ich in der Umkleide und zog mir meine Tennissachen an. Von Karin war keine Spur zu sehen, allerdings lagen ihre Sachen zusammen mit denen der anderen in einer der hinteren Ecken, sodass ich mir sicher sein konnte, das sie heute anwesend war und sicherlich schon draußen auf dem Platz stand. Ich hatte mir mit Absicht mehr Zeit gelassen, damit ich mir den Stress beim Umziehen ersparen konnte. Gestern war ich schon eher hier aufgetaucht und musste mir blöde Sprüche anhören, denn Karin kam genau in dem Moment, als ich fast in Unterwäsche dastand. Dementsprechend waren auch ihre Kommentare. Innerlich war ich am brodeln, doch ich ließ mir zu dem Zeitpunkt nichts anmerken und ignorierte diese Zicken einfach, die sich feixend in ihre Stammecke verzogen hatten.
 

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Seufzend verließ er das Krankenhaus und fuhr sich fahrig durch seine blonden Haare. Er fühlte sich elend und seine Laune war auf dem Tiefpunkt. Vor guten drei Stunden war Shizune, die Sekretärin und gute Freundin seiner Tante Tsunade in das Klassenzimmer gestürmt und hatte ihm mitgeteilt das die Blondhaarige zusammen gebrochen und in das örtliche Krankenhaus eingeliefert worden sei. Schnell hatte er seine Sachen zusammen gepackt und war so schnell er konnte mit der Braunhaarigen ins Krankenhaus gefahren.

Ein Nervenzusammenbruch, infolge von zu viel Stress hatte man ihm erklärt, worauf sie wohl einfach umgekippt ist. Sie hatte es mal wieder übertrieben. Es war auch nicht das erste Mal, das dies vorgekommen war. Nur war er damals der Auslöser dafür gewesen.

"Es ist alles in Ordnung." Hatte sie damals gemeint, als er weinend vor ihr stand und sich immer und immer wieder entschuldigt hatte. Lächelnd hatte sie ihn dann einfach in die Arme genommen und ihm immer und immer wieder beruhigende Worte zu geflüstert bis er sich irgendwann wieder beruhigt hatte.
 

An diesem Tag hatte er sich zwei Dinge geschworen. Erstens, ihr nie wieder so einen Kummer zu bereiten und zweitens, alles zu tun um sie glücklich zu machen und das hielt er bis heute. Nichts hatte er sich mehr zuschulden kommen lassen und sich selbst wieder in die richtige Richtung gelenkt. Wobei sein bester Freund seit Kindestagen an ihm sehr geholfen hatte. Das ganze war jetzt drei Jahre her und er bereute es wirklich sich damals so gehen gelassen und so viel Ärger gemacht zu haben.
 

Im Bus zog er sein Handy aus der Tasche und checkte seine Nachrichten. Drei Anrufe in Abwesenheit und vier neue Mitteilungen. Verwundert zog er seine Augenbrauen in die Höhe. Alles, bis auf eine Nachricht kam von Sakura.
 

Eine neue Nachricht von: Sakura-chan
 

»Naruto, ich brauche deine Hilfe. Bitte melde dich!«
 

»Naruto, es ist dringend. Bitte!«
 

»Warum antwortest du denn nicht?«
 


 

Eine neue Nachricht von: Teme
 

»Alles okay?«
 

Er wählte die Nummer der Rosahaarigen aus seinem Telefonbuch und hielt sich sein Handy an das Ohr, doch scheinbar befand sie sich in einem Funkloch oder irgend so etwas. Er drückte auf den roten Hörer und wählte die Nummer seines besten Freundes.
 

"Dobe?"

"Teme, ist Sakura-chan bei dir?"

"Nein, wieso sollte sie?"

"Sie hat mir mehrere Nachrichten geschickt und dringend um Hilfe gebeten. Ich habe allerdings keine Ahnung was los ist. Kannst du mal nach ihr sehen?"

"Warum sollte ich?" Kam es zischend, worauf der Blonde nur seine Augen verdrehte.

"Komm schon Teme, es muss wirklich dringend sein."

Er konnte ein genervtes seufzen am anderen Ende der Leitung vernehmen und wusste im selben Moment, das der Schwarzhaarige soeben nachgegeben hatte.

"Na schön. Ich habe in ein paar Minuten Schluss. Dann schaue ich nach ihr."

"Du bist der beste!" Konnte er gerade noch so sagen, bevor es am anderen Ende der Leitung auch schon tutete. Jetzt musste er erst einmal dringend zu Ichiraku's und sich ein paar Nudelsuppen reinziehen, sonst würde er heute noch durchdrehen. Den Rest würde sein bester Freund schon erledigen.
 

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"Sakura?" Rief er in die Dunkelheit der Turnhalle hinein, doch niemand antwortete ihm. Mein Gott, er suchte dieses Weib nun schon seit einer guten dreiviertel Stunde und er hatte schon so ziemlich alle Plätze abgesucht, wo sie sein könnte! Wenn sie hier nicht war, dann wusste er auch nicht weiter. Sollte sich Dobe doch alleine darum kümmern. Was interessierte ihn die Probleme dieses Mädchens eigentlich? Warum tat er sich das hier überhaupt an? Doch wenn er sich morgen nicht das Genörgel des Blondhaarigen antun wollte, dann blieb ihm gar keine andere Wahl.

"Sakura!" Rief er nun nochmal etwas lauter, in der Hoffnung, das er sie nun endlich finden würde und ging Richtung Mädchen Umkleide. Kurz davor blieb er stehen, seufzte und drückte dann die Tür auf. Wenn ihn hier jemand sehen würde...

Leise betrat er die Umkleide, doch niemand war zu sehen. "Sakura?" Ein Schniefen ertönte und er konnte es aus einer der hinteren Ecken rascheln hören. Langsam ging er an den Bänken vorbei und als er um die Ecke bog, konnte er einen Rosahaarigen Haarschopf sehen, der zusammengekauert auf dem Boden in der Ecke saß.

Halbnackt...

Was zur Hölle ging denn hier bitteschön ab?

Schnell wandte er seinen Blick ab, zog sich sein Shirt aus und warf es Sakura genau auf den Kopf. Diese quiekte erschrocken auf, hatte sie den Schwarzhaarigen gar nicht bemerkt. Schnell zog sie sich das Shirt vom Kopf, blickte kurz zu dem Uchiha und streifte es sich anschließend über.

Sie nuschelte ein leises Danke und schlang ihre Arme um ihre Beine.

"Wer war das?"

"Karin und ihre Anhängsel."

Wüten verengte er seine Augen. Diesmal war sie wirklich zu weit gegangen. Zickenkrieg hin oder her, aber das war einfach nur unterste Schublade. Dieser Kindergarten musste endlich ein Ende haben.
 

Eine halbe Stunde später verließen wir zusammen das Schulgelände. Gott, war mir das ganze peinlich! Da Sasuke meine Sachen nirgends finden konnte, hatte er mir kurzerhand seine Sportsachen gebracht, in denen ich nun meinen Weg nach Hause antrat.

"Du solltest darüber Tsunade informieren." Verwundert wandte ich meinen Kopf in seine Richtung. Er sah wütend aus, aber warum? Sonst interessierte er sich doch auch nicht für mich oder das was Karin tat oder sagte. War ihm vielleicht doch nicht immer alles so egal? Verwirrt zog ich meine Augenbrauen zusammen. Außerdem konnte ich doch schlecht zu Tsunade gehen. Das würde Karin doch nur noch mehr anstacheln und ich wollte doch einfach nur meine Ruhe haben. Doch die würde ich wohl so leicht nicht bekommen.

"Nein, besser nicht."

"Hn. Wie du meinst." Schulterzuckend steckte er seine Hände in die Hosentaschen. Eine Weile liefen wir schweigend nebeneinander her und kamen recht schnell an der Bushaltestelle an. „Ich muss dann jetzt auch mal los.“

"Ich bringe dir die Sachen morgen wieder gewaschen mit.“

"Hat keine Eile." Damit drehte sich der Schwarzhaarige um und lief mit langsamen Schritten in die entgegengesetzte Richtung in die sie musste.

"Sasuke?" Rief sie ihm noch hinterher, woraufhin er sich zu ihr umdrehte. Fragend schaute er sie an und wartete auf eine Antwort.

"Danke... das du gekommen bist und mir aus der Patsche geholfen hast." Schmunzelnd drehte er sich wieder um und hob die Hand zum Abschied.

"Bedank' dich bei Naruto."

Party Time

Frisch geduscht verließ Sakura das Bad und rubbelte sich im Gehen ihre Haare trocken. Den ganzen Tag über hatte sie sich Gedanken darüber gemacht, ob sie heute Abend wirklich auf diese dumme Party gehen sollte oder nicht. Es war immerhin nur eine von vielen und ihre Lust darauf hielt sich wirklich in Grenzen. Der gestrige Tag hatte ihr alle Vorfreude, die sie innerlich darauf hatte, zerstört und nun war sie hin- und her gerissen. Einerseits wollte sie gerne den Abend mit Hinata, Tenten, Naruto und mit Sasuke verbringen, aber sie wusste genau, das Karin ebenfalls dort sein würde und das war der entscheidende Punkt. Eigentlich sollte sie sich von diesem rothaarigen Biest und ihren Anhängseln nicht die Feierlaune vermiesen lassen, aber dieser ständige Spott und diese doch großteils echt grottigen Sprüche zogen sie einfach runter. Sie sollte nichts darauf geben.

Karin ist eben, wie sie ist. Dennoch spürte die Rosahaarige jedes mal einen kleinen Stich in ihrem Herzen.
 

Seufzend öffnete sie die Tür zu ihrem Wandschrank. Auch wenn sie Bedenken hatte, machte sie sich Ausgeh- fertig. Naruto würde sie eh gnadenlos mitschleifen, das wusste sie. Sie hatte ihm noch nichts von gestern erzählt und wüsste er es, hätte er sie sicherlich schon längst angerufen. Was darauf schließen ließ, das Sasuke sich wohl nicht weiter in die Situation einmischen würde, es ihn nicht interessierte oder es war nur die Ruhe vor dem Sturm. Vielleicht würde er dem Blondhaarigen erst später davon erzählen. Er sah gestern so wütend aus. Aber warum? War es wirklich wegen dieser Aktion? Betrachtete er sie vielleicht doch als Freundin oder ging ihm das einfach nur so gegen den Strich? Aber dann würde er sie doch nicht so kalt behandeln, wie er es in der Schule immer tat. Allerdings, wenn sie so darüber nachdachte, war er das eigentlich wirklich nur dort. Immer nur dann, wenn viele Leute um sie herum waren. Überlegend kramte sie zwischen ihren Klamotten herum und zog schlussendlich ein schwarzes Bodycon Kleid heraus, welches sie vor rund zwei Monaten von ihrem Vater geschenkt bekommen hatte und die Rosahaarige liebte es abgöttisch. Es betonte ihre Figur, war nicht zu auffällig, aber sie würde auch nicht das Gefühl haben underdressed zu sein. Lächeln fischte sie noch eine dunkle Strumpfhose heraus und ging wieder in ihr Zimmer. Sie schloss die Tür, zog beides an und betrachtete sich im Spiegel. Das Kleid ging ihr bis kurz unter den Po, hatte lange Ärmel und einen leichten Ausschnitt. Mit einem Kamm zog sie sich einen Seitenscheitel auf der rechten Seite, sodass ihr Pony nach links fiel, schnappte sich eine schwarze Haarspange, ging noch einmal ins Bad und föhnte sich die Haare. Schnell die Spange hineingesteckt, die restlichen Haare nochmal durch gekämmt, etwas Haarspray hinein gesprüht und die Augen mit Eyeleiner, Wimperntusche und etwas dunkelrotem Lidschatten versehen und schon war sie fertig. Sie betrachtete sich noch einmal im Spiegel und ein leichtes Lächeln bildete sich auf ihren Lippen. Sie sah gut aus, fand sie.
 

Das Läuten der Klingel ließ die Rosahaarige aus ihren Gedanken aufschrecken. Schnell eilte sie zurück in ihr Zimmer, schnappte sich ihre Handtasche und machte sich auf den Weg nach unten, wo auch schon ihr Vater an der Tür stand. Als er sie erblickte, stahl sich ein Lächeln auf sein Gesicht und mit einem "Du siehst wunderschön aus", hauchte er ihr einen Kuss auf den Scheitel.

"Danke Papa." Mit leicht geröteten Wangen begrüßte sie die zwei, die vor ihrer Tür standen mit einer Umarmung.

"Stellst du mir die beiden nicht vor?" Grinsend verschränkte ihr Vater die Arme vor der Brust und lehnte sich an die Tür, was die Grünäugige nur mit einem Augenrollen quittierte.

"Du kennst die beiden doch. Der Blondschopf da ist Naruto und der da neben ihm ist Itachi."

"Wirklich? Man, seid ihr beiden aber groß geworden. Schön euch mal wiederzusehen." Erfreut reichte er den beiden die Hand hin und zog beide in eine kurze Umarmung.

"Es freut mich ebenfalls, Herr Haruno. Auch, wenn ich mich ehrlich gesagt kaum an sie erinnern kann. Es ist aber auch schon zu lange her." Lachend rieb sich der Blondschopf seinen Kopf und steckte beide Hände dann in seine Hosentasche.

"Das ist es, wohl wahr. Ich wusste gar nicht, das ihr hier hergezogen seid und dann noch beide Familien. Was für ein großer Zufall."

"Ja, na ja. Durch gewisse... Umstände haben wir beschlossen umzuziehen. Tapetenwechsel und so."

"Uns ging es genauso. Aber was rede ich, ich will euch gar nicht weiter aufhalten. Geht, habt Spaß und bringt mir meine Kleine ja heile wieder nach Hause, klar?“ Streng sah er in die beiden Gesichter der jungen Männer, welche daraufhin synchron nickten. "Gut." Er wandte sich an seine Tochter und nahm sie kurz in den Arm. „Sei bitte spätestens um zwei wieder zu Hause und wenn etwas sein sollte, dann ruf mich an, okay?“

"Natürlich Papa."
 

Vor einem großen weißen Haus machten die drei Halt. Ein kurzes Piepen ertönte und die Tür der Garage ging nach oben hin auf und der Schwarzhaarige fuhr in diese hinein. Als die Rosahaarige ausstieg, konnte sie noch zwei weitere Wagen sehen, welche ebenfalls, wie das Auto des ältesten der zwei Uchiha Brüder ziemlich teuer aussahen. Sie schluckte. Sie wollte sich gar nicht ausmalen, [style type="italic"]wie[/style] teuer.

Zusammen gingen sie durch eine Tür, welche mit dem Haus verbunden war und gelangten so in den Flur.
 

Der Schwarzhaarige lief vorneweg und führte sie nach unten in den Keller, wo sie durch eine offene Tür hindurch liefen. Der Raum war riesig und überall tummelten sich Leute herum. Viele standen auf der Tanzfläche und gaben sich ganz den harten Bässen der Musik hin. An der Decke waren viele Scheinwerfer befestigt, welche den ganzen Raum in buntes Licht tauchten und die Tanzfläche leuchtete in einem saftigen Neongrün und weiß.

An der Hauseigenen Bar wurde fleißig allerhand an Mixgetränken, Bier und hochprozentigem ausgeschenkt und es herrschte im gesamten einfach nur eine Hammer Atmosphäre.
 

Lächelnd folgte sie Naruto und Itachi, welche sich durch die Massen ihren Weg nach hinten bahnten. Von weitem konnte sie Sasuke, Hinata und Tenten an einem der großen Tische ausmachen. Zielstrebig gingen die drei darauf zu und begrüßten die Anwesenden. Von ihren beiden Freundinnen wurde sie in eine Umarmung gezogen und sie setzte sich neben die Braunhaarige.

"Darf ich euch Sakura Haruno vorstellen?" Rief Naruto etwas lauter, damit ihn auch alle Anwesenden gut verstehen konnten. "Sie gehört jetzt zu uns, also seid nett zu ihr." Vorgestellte wurde leicht rot um die Wangen und hob kurz die Hand als Gruß. Von einem weißhaarigen ertönte ein Pfeifen, was die Rosahaarige nur noch mehr erröten ließ.

"Sakura, lass mich dir alle Vorstellen." Der Blondhaarige beugte sich leicht über den Tisch, damit er nicht so schreien musste. „Die Pfeife da drüben ist Suigetsu..."

Ein Empörtes "Hey!" ertönte, was alle kurz lachen ließ, bevor der Uzumaki mit einem Grinsen  fortfuhr. "Daneben, mit den langen blonden Haaren ist Deidara mit seinem Bro Sasori. Das Mädel mit der Lila Blume im Haar ist Konan und neben ihr sitzen Shikamaru und seine Freundin Temari. Dort drüben..." Er zeigte auf die andere Seite des Tisches. "Sitzen Gaara und sein bester Freund Sai. Dann hätten wir da noch Neji, sowie Kisame und zum Schluss noch der mit den beiden Streifen im Gesicht, Kiba."

"Genug gequatscht Naruto, hol uns lieber was zum Trinken!" Rief Suigetsu dazwischen und grinste den Blonden unverschämt an.

"Beweg deinen Arsch doch selber, wenn du was haben willst." Brüllte der Uzumaki zurück und streckte dem Weißhaarigen die Zunge heraus.

"Würde ich ja gerne, aber ich komme hier hinten nicht weg, du Blödeimer!"

"Das ist dann wohl dein Pech." Lachend erhob er sich trotzdem. "Kommt jemand mit?"
 

Eine ganze Weile später fanden sich Sakura und der Rest der Mädchen auf der Tanzfläche wieder. Sogar Hinata hatten sie überreden können, die erst absolut nicht wollte, doch nach ein paar Shots schafften sie es endlich die Blauhaarige zu überreden und so ließen sie sich im Takt der Musik treiben und motivierten sich lachend immer weiter. Einige der männlichen Wesen versuchten die Frauen immer wieder anzutanzen, was ihnen auch gelang, aber nie für lange, denn sie ließen diese schnell wieder abblitzen und beschäftigten sich lieber miteinander.
 

Lachend schlang die Rosahaarige einen Arm um Tenten und Hinata und zusammen gingen sie wieder zu den anderen. Dort angekommen, verging zumindest Sakura das Lachen. Neben Sasuke saß Karin und versuchte ihn angestrengt in ein Gespräch zu verwickeln, was ihr allerdings nicht so wirklich zu gelingen schien.

"Ich setze mich eine Weile an die Bar." Rief sie ihren Freundinnen zu, doch Tenten hielt sie an der Hand fest. "Wir kommen mit dir."

"Genau. Wir lassen dich jetzt nicht alleine." Pflichtete Hinata ihr bei und zusammen bestellten sie sich einige Drinks, als sie dort angekommen waren. Sie unterhielten sich eine Weile und alberten viel herum, bis Naruto dann hinter den Mädchen auftauchte und Sakura und Hinata jeweils einen Arm um die Schulter legte. "Na ihr." Sagte er grinsend und bestellte ein paar Bier. "Wir vermissen euch schon."

"Wie kommts?" Kam es neugierig von Tenten und Naruto verzog leidend das Gesicht. "Karin versucht ständig Sasuke anzubaggern und nervt rum. Wäre sie nicht meine Cousine, würde ich ihm sagen, das er sie raus werfen soll."

"Das kann ich liebend gerne für dich erledigen." Kam es erfreut von Tenten und schon bahnte sie sich einen Weg durch die Masse.

"Das macht sie jetzt nicht wirklich, oder?" Ungläubig starrte er der Braunhaarigen hinterher.

"Ich glaube, sie hatte heute schon ein paar Drinks zu viel." Meinte die Rosahaarige lachend und beobachtete aufmerksam, was an dem Tisch ganz hinten geschah. Da die Bar erhöht stand, war das kein Problem, denn so konnte man leicht über die ganze Meute hinüberschauen.

Tenten lehnte sich gerade zu Sasuke hinunter, welcher sich nach ein paar Sekunden nach hinten zu ihnen umdrehte und seine Augen sich auf sie legten. Oh Gott, was hatte sie jetzt schon wieder angerichtet? Die Braunhaarige klopfte dem Uchiha kurz auf die Schulter und kam dann hinterhältig grinsend wieder auf sie zu und ließ sich wieder auf ihren Platz sinken. "Na mal schauen, ob er das wirklich durchzieht."

"Was hast du getan?" Schluckend wandte sie sich an ihre Freundin. "[style type="italic"]Was.[/style]hast.du.GETAN? Wiederholte sie, jedes Wort betont und schüttelte ihre lachende Freundin ordentlich durch. "Nichts, ehrlich." Beteuerte die Braunhaarige und wandte ihren Blick ab, in Richtung des Tisches ihrer Freunde. Karin sprang gerade entsetzt auf und vorwurfsvoll schaute sie den Schwarzhaarigen an. Sie redete auf ihn ein und fuchtelte mit ihren Armen herum, bevor sie ihren Blick wutentbrannt auf den Weißhaarigen richtete. Scheinbar hatte er gerade irgendetwas fieses gesagt, denn sie schüttete eiskalt ihren Drink auf diesen, drehte sich auf dem Absatz um und bahnte sich fuchsteufelswild einen Weg durch die Leute, bevor sie nach draußen verschwand. Tenten begann lauthals loszulachen und klopfte mehrmals auf die Theke vor ihr. Das war auch einfach zu genial. Die Rosahaarige schaute wieder in Richtung des Tisches, wo Naruto gerade ankam, dem Uchiha lachend auf die Schultern klopfte und sie dann  zu sich wank. Ein breites Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht und sie zog die beiden Mädels einfach hinter sich her, die mehr stolperten, als liefen und setze sich neben den Uzumaki.

"Uchiha, du bist echt der beste." Lachend erhob Tenten ihr Glas und zusammen stießen sie an. Innerlich musste Sakura ihrer Freundin Recht geben. Das war wirklich super von ihm.
 

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Ein paar Stunden später war die Anzahl an Partygästen um ein vielfaches geschrumpft. Seufzend ließ sich der Schwarzhaarige in den Sessel fallen. Sie hatten einige von den Leuten rausschmeißen müssen, da manche meinten hier Stress schieben zu müssen. Gerade noch so konnten sie eine Schlägerei zwischen drei besoffenen Idioten verhindern, welche daraufhin unsanft auf die Straße befördert wurden. Sollten sie doch zugucken wo sie blieben.

Auch hatten sie ein paar Taxis bestellen müssen, da manche den Heimweg sicherlich so schnell nicht gefunden hätten. Auf dem Weg ins Wohnzimmer hatte er entdecken müssen, das eine von seiner Mutter heißgeliebten Vasen das zeitliche gesegnet hatte. Wie sollte er ihr das nur erklären?
 

Mittlerweile war es schon kurz nach eins und wir hatten uns ins Wohnzimmer zurückgezogen. Itachi hatte ich als Aufpasser unten im Partykeller gelassen, sollte er sich doch um die Meute kümmern. Konan, Deidara und Hidan waren ja noch bei ihm. Er jedenfalls würde sich jetzt noch in Ruhe sein Bier genehmigen, vielleicht auch noch ein paar Shots. Betrunken war er jedenfalls noch nicht, aber der Abend war ja noch nicht rum. Naruto kramte aus einem der Schränke Knabberzeug und Schüsseln hervor und verteilte diese auf dem Tisch.

"Sasuke? Kann ich die Anlage anmachen?" Fragte mich soeben die Rosahaarige, was ich nur mit einem Nicken bestätigte. Sollte sie doch machen. Leicht torkelnd stand sie auf, was mich aus welchem Grund auch immer kurz schmunzeln ließ. Da hatte wohl jemand schon einen im Tee. Sie beäugte die CDs, welche schon eingelegt waren und startete eine davon. Grinsend drehte sie sich um und tanzte Hüfte schwingend auf Hinata zu, zog sie dann nach oben, wobei der Blauhaarigen ein leises Lachen entfuhr, als die Rosahaarige sie eine Pirouette machen ließ und umfasste dann die Hand der Braunhaarigen, die sich grinsend mitziehen ließ und zusammen bewegten sie die Hüften zur Musik, gingen ab und an in die Hocke, tanzten Rücken an Rücken oder machten irgendwelche anderen Tanzbewegungen, die seiner Meinung nach eher lustig wirkten.  

"Teme, spielst du mit uns?" Ich hörte auf die drei Mädels zu beobachten und wendete meinen Kopf zu dem Blondschopf, welcher gerade eben Karten verteilte.

"Nee, lass mal." Das konnten die schön alleine spielen. Zumal Naruto bei diesem Spiel eh immer zu 90 % verlor. Schulterzuckend nahm der Blonde seine Karten in die Hand und wandte sich dann wieder den anderen zu.
 

Die Tür wurde geöffnet und Temari, gefolgt von Shikamaru betraten den Raum. Beide hatten ziemlich zerzauste Haare, die Wangen der Blondhaarigen zierte noch ein leichter Rotschimmer und er musste gar nicht erst fragen, woher die beiden kamen beziehungsweise, was sie getan hatten. Grinsend reichte er Shikamaru ein Bier, als sich dieser neben ihn fallen ließ.

"Sag ja nichts." Kam es drohend von ihm und nahm die Flasche dankend an.

"Hatte ich gar nicht vor." Erwiderte ich scheinheilig, was mir nur einen skeptischen Blick einbrachte, doch dann zuckte der Braunhaarige mit den Schultern und trank einen großen Schluck aus dieser.

"Gewonnen!" Hörte man Suigetsu schreien und missmutig warf der Blonde seine Karten auf den Tisch. "Du schummelst doch." Murmelte Naruto, schnappte sich ein Schnapsglas, was ihm Kiba, Sasori, Gaara, Sai und Neji gleichtaten und zusammen tranken sie auf Ex aus.

"Pah, du bist doch nur beleidigt, weil du schon zum dritten Mal verloren hast!" Grinsend schlang er einen Arm um den Blonden, welcher neben ihm saß und pikste ihm daraufhin in die Wange. "Ey!" Schmollend schlug er die Hand weg und lehnte sich zur anderen Seite. "Lass uns lieber weiter spielen, ich gewinne schon noch!"

Kopfschüttelnd erhob sich der Schwarzhaarige und ging Richtung Wandschrank. Zeit für die härteren Geschütze. Er nahm sich zwei Gläser heraus, mehr würde er nicht brauchen. Die anderen -  bis auf Gaara, tranken das Zeug eh nicht und fischte sich dann die Bourbon Flasche ebenfalls heraus. Er goss in beide Gefäße etwas von der klaren braunen Flüssigkeit und tat je noch zwei Eiswürfel hinein. Als er sich gerade die Gläser nehmen wollte, tauchte die Rosahaarige neben ihm auf.

"Was ist das?" Kam es fragend von ihr und sie beugte sich herunter und roch an dem Getränk. Ihre Augenbrauen zogen sich zusammen und sie richtete sich wieder auf. "Riecht furchtbar." Ein leises Lachen verließ seine Kehle, woraufhin Sakura ihn nur entgeistert ansah. Einen Moment lang musterte er sie. "Ich glaube zwar nicht, das es dir schmecken wird, aber du kannst ja mal probieren." Ich hielt ihr das Glas hin, welches sie zögernd ergriff, an ihre Lippen ansetzte und einen kleinen Schluck nahm. Angewidert verzog die Rosahaarige ihr Gesicht und hielt ihm schnell das Glas wieder hin. "Bah!" Ein Schütteln durchfuhr ihren Körper, was ihn schmunzeln ließ. Er drehte sich wieder zu dem Schrank, nahm ein Glas heraus, schüttete etwas Bourbon hinein und holte eine Kirsch Cola aus dem Schrank und füllte den Rest auf.
 

Auffordern hielt ich ihr das Glas hin. Skeptisch schaute sie mich an, ergriff dann aber das Glas und nahm einen Schluck. Verwundert hob die Grünaugige beide Augenbrauen. "Das schmeckt... ganz gut." Meinte sie und nahm noch einen Schluck. Zufrieden wandte ich mich ab, nahm meine beiden Gläser und ging damit zu dem Rothaarigen, welcher gerade noch einen Kurzen trinken musste. Ich reichte ihm eines und zusammen stießen wir an.
 

Bisher lief der Abend doch ganz gut. Die Mädels waren am Tanzen, alberten herum. Naruto war ständig am Verlieren und der Schwarzhaarige wusste schon genau, das der Blondhaarige spätestens nach noch drei weiteren kurzen Sturzbesoffen war und die Laune hier noch um ein vielfaches steigen würde. Der Blonde war einfach wie für Partys geschaffen. Er wusste, wie er die Laune heben konnte. Kurz schaute er zu der Rosahaarigen, hatte aus dem Augenwinkel ihren Blick bemerkt und schenkte ihr ein kurzes Lächeln. Er hob sein Glas und prostete ihr zu. Sie tat es ihm gleich.
 

Auf einen unvergesslichen Abend...

Der Morgen danach

Zu viel Alkohol überhaupt und komplett durcheinander zu trinken, war eine Sau blöde Idee gewesen.

Stöhnend fasste ich mir an den Kopf und ließ meine Hand anschließend einfach auf meinen noch geschlossenen Augen liegen. Verdammt hatte ich einen Kater! Und diese Kopfschmerzen erst...
 

Ich hatte noch nie gefallen an Alkohol gefunden. Als ich noch mit Karin befreundet war, hatte ich ab und an ein Bier getrunken. Ich konnte mich noch gut an Früher erinnern. An ziemlich lustige Zeiten.

Eines Nachts hatten wir uns heimlich raus geschlichen, um uns mit ein paar ihrer „Freunde“ zu treffen.
 

Da gab es einen Jungen. Er hatte kurze, grüne Haare, die ihm vorne in einer dickeren Strähne im Gesicht hing. Feine Gesichtszüge und braune Augen, von denen ich am Anfang erst dachte, das sie Schwarz waren, bis ich ihm im Schein einer Laterne direkt in die Augen gesehen hatte. Diesen Jungen würde ich nie vergessen. Durch ihn hatte ich den ersten Kontakt mit Alkohol.

Wenn ich ihn mit einem Wort hätte Beschreiben müssen, dann wäre 'Wunderschön' das passendste von allen gewesen. Er und seine Freunde waren alle ziemlich nett und wir verstanden uns alle wirklich gut. Wäre da später nicht diese eine Sache gewesen.
 

Er hatte mir und Karin je eine Flasche Bier in die Hand gedrückt und uns dabei so unschuldig angelächelt. Am liebsten hätte ich ihm die Flasche direkt wieder zurück in die Hand gedrückt. Immerhin war ich zu dem Zeitpunkt noch nicht volljährig und gar nicht auszudenken, was meine Eltern sagen würden, wenn sie das je herausbekommen würden.
 

Karin jedoch, ließ sich das Bier einfach von einem der Mädchen öffnen und nahm einen großen Schluck aus der Flasche und sah mich dann herausfordernd an.

Breit lächelnd hatte mir meine damalige Freundin dann einen Arm um die Schultern gelegt, als ich seufzend den ersten Schluck getrunken hatte und mich in der Runde Willkommen geheißen.
 

Letzten Endes war ich noch vier- oder fünfmal mit auf solchen Abenden gewesen. Das änderte sich hingegen, als die anderen eines Abends mit einer hochprozentigen Flasche Alkohol ankamen und sie mich ebenfalls aufgeforderten mit zutrinken. Ich lehnte entschieden ab. Selbst nach mehrmaligem halbem betteln aller, ging ich nicht darauf ein und nach einer ganzen Weile hatte es mir dann gereicht und ich bin einfach abgehauen. Ich wollte mich definitiv zu nichts zwingen lassen und hatte meine Grenzen und dies war eine, die ich definitiv nicht überschreiten wollte. Danach war ich nicht noch einmal mit zu so einem nächtlichen Ausflug mitgegangen.
 

Daher verstand ich mich selber einfach nicht so recht. Warum zur Hölle noch eins hatte ich so dermaßen viel Alkohol getrunken? Ich hätte es deshalb besser wissen müssen!

Konnte man es als Rechtfertigung nehmen, das Sasukes Drinks so gut waren? Nein, ich hätte einfach eher die Reißleine ziehen müssen. Jemandem anderen dafür die Schuld in die Schuhe zu schieben, kam daher nicht in Frage. Es war meine Schuld gewesen und sollte es noch einmal dazu kommen, dann wusste ich nun, wo meine Grenzen lagen. Trotz allem wüsste ich gerne, wie viel Alkohol ich noch getrunken hatte. Meinem Kater nach zu Urteilen, eine ganze Menge.
 

Kurz versuchte ich mich an gestern Abend zu erinnern, ließ es dann allerdings lieber bleiben. Folge dessen hämmerte es in meinem Kopf noch mehr und war alles andere als angenehm. Innerlich schwor ich mir, nie wieder so viel Alkohol zu trinken.

Verdammtes Teufelszeug...
 

So oder so konnte ich nur hoffen, das ich nicht irgendeinen Blödsinn angestellt hatte. Das würde mir durchaus noch fehlen. Ein stechen in meinem Kopf ließ mich meine Augen zusammen kneifen. Für den Bruchteil einer Sekunde zischte eine Erinnerung an letzte Nacht an mir vorbei.
 

Ausgelassen und wild tanzte die Rosahaarige mit ihren Freundinnen zu der Musik, die laut aus dem Radio dröhnte. In der einen Hand hatte sie noch ihren Drink, den Sasuke ihr vorhin gemischt hatte und die andere hatte sie mit der von Hinata verhakt. Grinsend drehte sie die Blauhaarige einmal im Kreis und tanzten dann Rücken an Rücken weiter. Ihr Blick suchte den von dem Uchiha, welcher sich jedoch gerade mit Gaara unterhielt. Allerdings schien er sie bemerkt zu haben, denn sein Kopf wandte sich ihr zu. Seine Lippen verzogen sich zu einem minimalem Lächeln, bevor er sein Glas leicht erhob und ihr zu prostete. Sie tat das gleiche, tanzte dabei weiter und schaute ihn einfach nur an. Ihre Augen wandten sich nicht ab und seine... taten es ebenfalls nicht.
 

Hatte sie dem Uchiha da gestern Abend ernsthaft schöne Augen gemacht? Herr Gott, das konnte echt nicht wahr sein! Zu viel Alkohol, eindeutig! Das ging doch nicht. Er war immerhin der beliebteste Junge der ganzen Schule, sah verdammt heiß aus und nebenbei noch bemerkt: Karin steht auf ihn!
 

Wie so viele andere auch...
 

Sie würde ihr glatt die Hölle heiß machen, wenn sie etwas mit dem Uchiha anfangen würde. Andererseits, fand sie ihn früher schon echt süß und heute ist er so viel mehr als das. Warum also nicht?
 

Weil das nicht du bist.
 

Schnaubend wische ich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Eins zu Null für meine sich selbstständig machenden Gedanken. Werde ich jetzt auch noch verrückt?

Am besten ich bleibe hier einfach liegen, schiebe diese lästigen Gedanken einfach bei Seite und schlafe noch eine Runde. Vielleicht verflüchtigt sich bis dahin ja dieses stetige Hämmern in meinem Kopf.
 

Grummelnd versuchte ich mich auf die Seite zu legen, doch etwas, oder eher gesagt jemand hinderte mich daran. Und dann fiel mir eine entscheidende Sache auf:

Da lag ein Arm auf meiner Taille.

Erschrocken riss ich meine Augen auf und drehte meinen Kopf ruckartig zur Seite. Ein fieser Schmerz breitete sich daraufhin in meinem Nacken aus, nur war das gerade eher Nebensache.
 

Schwarze Augen blickten mich verwirrt an. Entsetzt öffnete ich meinen Mund und ein kleiner Schrei entkam mir. Schnell befreite ich mich von dem Arm des Uchihas und sprang regelrecht aus dem Bett, verhedderte mich dabei auch noch in der Bettdecke und hätte beinahe Bekanntschaft mit dem Fußboden gemacht, hätte ich mich nicht noch rechtzeitig mit meiner linken Hand am Nachttischschrank abgefangen. Dann realisierte ich das zweite Problem an diesem Morgen:

Ich stand nur noch in Unterwäsche da und Sasuke musste wohl gerade einen super Ausblick auf meinen Hintern ergattern können!

„Oh nein! Nein, nein, nein, nein, nein!“ Entsetzt schlug ich mir eine Hand auf den Mund. Gerade wollte ich mich nach meiner Hose bücken, als die Tür plötzlich aufgerissen wurde und krachend gegen die Wand schlug. Erschrocken drehte ich mich um und blieb wie erstarrt stehen, beobachtete aus großen Augen den Blondschopf, der soeben in das Zimmer stürmen wollte.

„Guten Morgen Te-“ verwirrt blieb Naruto im Türrahmen stehen und blickte von der Rosahaarigen zu Sasuke und wieder zu ihr zurück.

„Oh...“

Ein fettes Grinsen bildete sich daraufhin auf dem Gesicht des Uzumakis, welches sie ihm am liebsten so schnell wie möglich wieder aus diesem wischen würde.

„Dobe, schon mal was von anklopfen gehört?“ Kam es murrend von dem Uchiha, welcher sich in seinem Bett aufgesetzt hatte und den Blonden nun einen bösen Blick zu warf.

„Aha... haha... hahaha...“ Wie ein Irrer lachend, griff der Blondschopf nach der Türklinke, machte drei Schritte zurück und ließ die Tür laut zu knallen.

Man hörte ihn die Treppen herunterpoltern, wobei er laut nach Hinata rief und innerlich wünschte ich dem Blonden gerade den Tod. Einen ganz langsamen, grausamen Tod. Das wüsste doch Morgen die ganze Schule, wenn er das den anderen erzählte! Verdammt!
 

Schnell sammelte ich meine Sachen vom Fußboden auf und zog sie an, mir genau bewusst, das der Schwarzhaarige mich dabei die ganze Zeit beobachtete, warf ihm dann noch einen bösen Blick zu und eilte dann aus dem Zimmer um noch Schadensbegrenzung zu treiben. Der Uchiha konnte noch warten.

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Mit einem wütendem Blick betrat ich kurz darauf die Küche und ließ meinen Blick über die Anwesenden gleiten. Naruto saß grinsend auf einem der Stühle, ihm gegenüber Hinata, die total Rot im Gesicht war und es vermied den Blondschopf anzuschauen und an der Anrichte gelehnt und einen Kaffee schlürfend stand Itachi, welcher sichtlich amüsiert aussah.

„Na-ru-to!“ Angesprochener zuckte merklich zusammen und drehte langsam seinen Kopf zu mir.

„Sakura-chan! Na, gut geschlafen?“ Kam es frech grinsend von ihm und meine zur Faust geballte Hand begann zu zucken. Wütend schritt ich auf ihn zu und verpasste ihm eine saftige Kopfnuss.

„Aua! Man! Womit hab ich die denn nun wieder verdient?“

„Das fragst du auch noch?“ Wütend hob ich erneut meine Faust und sogleich verdeckte er seinen Kopf mit seinen beiden Händen. „Bitte nicht noch eine!“, flehte er und seufzend ließ ich von ihm ab. Ich verdrehte meine Augen und ließ mich dann auf den Stuhl neben Hinata nieder.

„Kaffee?“

„Ja, bitte.“

Der Schwarzhaarige stieß sich von der Küchenzeile ab, nahm eine der Tassen, die darauf standen und goss mir etwas von meinem morgendlichen Wachmacher ein und stellte mir anschließend das dampfende Getränk vor mir auf den Tisch. Der Geruch von frischem Kaffee stieg mir in die Nase und ich bedankte mich bei ihm. Nach ein paar schweigsamen Minuten, in denen ich überlegte, wie ich bei dem Uchiha im Bett gelandet war, hielt ich es nicht mehr aus und wandte mich an Itachi. Denn er könnte am ehesten wissen, wie das zustande kam.

„Erklärst du mir bitte, wie zur Hölle nochmal ich bei deinem Bruder im Bett gelandet bin? Ich bezweifle stark, das ich freiwillig mitgegangen bin.“

„Wer weiß.“ War das einzige, was er dazu sagte. Ein wissendes lächeln umspielte seine Lippen, was mich stark an seinen Worten zweifeln ließ.

„Itachi, bitte.“ Musste ich denn tatsächlich betteln, um das zu erfahren, was ich gerne wissen wollte?

Eindringlich sah ich ihn an. Gefühlte fünf Minuten vergingen, bis er kurz seufzte und seine Kaffeetasse in die Spüle stellte.

„Na schön.“ Meinte er und ein siegessicheres Lächeln bildete sich auf meinen Lippen. Na geht doch.

„Da du es ja unbedingt wissen möchtest...“ Er machte eine kurze Pause und sah mich prüfend an, als ob ich mich vielleicht um entscheiden würde. „Du hast gestern eine echt nette Show geliefert.“

„Was meinst du damit?“ Verwirrt betrachtete ich ihn.

„Striptease.“

„I-Ich h-habe WAS? Du verarschst mich doch!“ Alle Farbe wich sicherlich gerade aus meinem Gesicht. Das konnte er einfach nicht ernst meinen!

„Später hat dich dann mein Bruder geschnappt und ist mit dir nach oben verschwunden. Was danach passiert ist... wer weiß?“ Fassungslos starrte ich ihn an, mein Mund öffnete sich, schloss sich sogleich wieder, ohne das ich etwas sagte. Dafür konnte ich gerade einfach keine Worte finden. Was hätte ich noch dazu sagen sollen? Verzweifelt schlug ich mir die Hände ins Gesicht.
 

„Du machst einer Tomate durchaus Konkurrenz, Sakura-chan.“ Fassungslos drehte ich mich auf dem Stuhl zu dem Schwarzhaarigen um, der schon längst an der Küchentür stand.

„Der erste Teil war ein Scherz. Du bist lediglich auf der Couch eingeschlafen.“ Mit diesen Worten verschwand er aus dem Raum.
 

„D-Dieser verdammte Uchiha!“ Wütend ballten sich meine Hände zu Fäusten. Dass er mich ernsthaft rein gelegt hat! So ein Blödmann! Ich hätte fast einen Herzinfarkt bekommen bei seinen Worten. Seit wann war der Schwarzhaarige überhaupt so? Am Anfang war er so schweigend und zurückhaltend. Hatte kaum ein Wort gesprochen und jetzt war er auf einmal so? Irgendwie machten die beiden Uchiha Brüder sie echt fertig mit ihrer Art. Seufzend ließ ich meinen Kopf auf die Tischplatte sinken. Trotz allem war ich durchaus erleichtert. Nicht auszudenken, wenn ich ernsthaft einen Striptease vor all den anderen hingelegt hätte. Gott, ich wäre im Erdboden versunken vor Scham!
 

„Kopf hoch, Sakura-chan. Itachi ist des Öfteren so zu seinen Freunden und Leuten, die er mag.“ Lachend schlug der Blondschopf mir mehrere male auf die Schulter.

„Leuten, die er mag? Wir sind noch nicht Mal befreundet!“

Schulterzuckend stand der Uzumaki von seinem Stuhl auf. „Das sieht Itachi scheinbar anders. Ansonsten wäre er nicht so zu dir.“ Erneut verließ ein Grummeln meinen Mund und schmollend stützte ich meinen Kopf auf meine Hand.

Das änderte trotzdem nichts an der Tatsache, das wir großartig nichts miteinander zu tun hatten...
 

Außer, das wir uns ab und an Mal durch Zufall unter dem großen Baum auf dem Schulhof getroffen hatten- wo wir so gut wie gar nicht miteinander gesprochen und jeder sein Ding gemacht hatte, war es gestern das erste Mal, das wir kurz ein paar Sätze miteinander wechselten. Reichte das für ihn schon aus, um sie beide als Freunde bezeichnen zu können? Nein. Sie schätze ihn, genauso wie seinen Bruder nicht so ein, als würden sie jeden einfach so schnell in ihr Leben lassen. Da gehörte sicherlich noch einiges mehr dazu.

Sie kannten sich alle drei zwar von früher, trotz allem hatte sie mit Itachi so gut wie nichts zu tun gehabt. Ab und an war er mit dabei, als die Eltern der zwei Sasuke vom spielen abgeholt hatten, aber sie wechselten nie ein Wort miteinander. Schon komisch. Warum blieb Itachi damals nie zum spielen da? Ob sie ihn darauf einmal ansprechen sollte? Später könnte sie ihn ja einfach Mal Fragen. Wenn er ihr jemals darauf antworten würde.
 

„Also dann, ich bringe Hinata dann jetzt nach Hause. Kommst du ein Stück mit?“

"Was?"

"Ich sagte, ich bringe Hinata-chan jetzt nach Hause und ob du ein Stück mitkommen möchtest."

„Hm? Ich weiß nicht.“ Sie wollte die beiden ja nicht stören.

„Es würde m-mich freuen, Sakura-chan.“ Wandte sich nun auch ihre blauhaarige Freundin mit einem liebevollen Lächeln an sie und so konnte ich einfach nicht ablehnen.
 

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„Papa? Ich bin zu Hause!“ Sakura streifte sich ihre Schuhe von den Füßen und hing die Jacke ordentlich an die Garderobe, bevor sie ins Wohnzimmer trat. War er nicht da? Sie schaute noch in seinem Büro und im Schlafzimmer vorbei, doch ihr Vater war unauffindbar. Noch einmal rief sie nach ihm, bekam allerdings immer noch keine Antwort. Merkwürdig.

Seufzend stieg die Rosahaarige die Treppen wieder hinauf, holte sich ein paar frische Sachen aus dem Schrank und verschwand daraufhin im Badezimmer. Ein Bad würde jetzt sicher gut tun.
 

Später trat sie angezogen, in einer einfachen kurzen Hose und einem Shirt wieder aus diesem hinaus, als es überraschend an der Tür klingelte. Verwundert, da sie niemanden erwartete, hastete sie zur Tür hinunter und war erstaunt über den Besucher, der davor stand.

„Was machst du denn hier?“ Wortlos hielt der Schwarzhaarige ihr ein grünes Handy vor die Nase.

„Das hast du bei uns vergessen.“

„Oh... vielen Dank, Sasuke.“

„Kein Ding. Noch einmal mach ich das nicht.“ Meinte er schmunzelnd und steckte seine Hände in die Hosentaschen.

„Ich bin echt froh, das du es mir vorbeigebracht hast. Danke, wirklich. Ich habe es total vergessen.“ Erleichtert ließ sie das kleine Teil in ihrem Pullover verschwinden. „Hast du nicht Lust noch hereinzukommen? Mein Dad ist gerade nicht da.“

„Hm, ich weiß nicht.“

„Bloß auf einen Kaffee. Sieh ihn als Dankeschön an.“

„Na gut.“
 

Nervös füllte die Grünäugige drei Löffel voll Kaffeepulver und etwas Wasser in die Maschine und drückte anschließend auf den kleinen Knopf. Jetzt hieß es abwarten. Sie drehte sich wieder zu dem jungen Mann um, der ein bisschen verloren an der Tür zu ihrer Küche stand und seinen Blick durch den Raum schweifen ließ.

„Setz dich ruhig.“ Ich deutete auf einen der Stühle und beobachtete ihn dabei, wie er sich elegant niederließ. Wieso sah er bei allem, was er tat, so verdammt gut aus?

„Wie magst du deinen Kaffee?“ Fragte ich ihn anschließend, um die Stille zu brechen und um nicht weiter darüber nachdenken zu müssen.

„Schwarz.“ Leise lachend wandte ich mich dem Kühlschrank zu und holte eine Packung Milch heraus.

„Wieso lachst du?“

„Ach, nur so.“ Wank ich schnell ab und holte zwei Tassen aus dem Schrank.

„Nun sag schon.“

„Wieso so neugierig?“

„Einfach so.“

Schmunzelnd wandte ich mich wieder der Kaffeemaschine zu, die gerade fertig geworden ist mit brühen und goss jedem von der dunklen Flüssigkeit ein. Der typische Geruch nach Kaffee verbreitete sich im Raum und lächelnd ließ ich mich gegenüber von Sasuke nieder, nahm die Packung Milch und schüttete mir ein bisschen davon ein.

Einige Minuten vergingen, in denen keiner von uns beiden etwas sagte, schwiegen uns an, allerdings war die Stille nicht unangenehm. Bis der Schwarzhaarige dann plötzlich das Schweigen brach.

„Itachi meinte vorhin, das ich dir noch ausrichten soll, das er gestern Abend mit deinem Vater telefoniert hat.“

„So? Oh...“ Peinlich berührt schlug ich mir meine Hand vor die Stirn und ein nicht gerade leises klatschendes Geräusch entstand. Wie konnte ich vergessen meinen Vater anzurufen? Noch einen Grund mehr, keinen Alkohol mehr zu trinken. So ein Mist aber auch. Er hatte sich hundert pro Sorgen um mich gemacht und ich doofe Kuh vergesse ihn auch noch! Jetzt ist er bestimmt sauer auf mich. Aber das ist sicher nicht der Grund, warum er nicht zu Hause war.

„Keine Sorge, dein Vater ist nicht sauer.“ Konnte der Kerl etwa Gedanken lesen oder was? Ist ja richtig unheimlich.

„Das macht es trotzdem nicht besser.“ Meinte ich seufzend und strich mir eine meiner rosa Haarsträhnen hinter mein Ohr.

„Hn.“

„Das wegen heute Morgen...“ fing ich zögerlich an und nahm einen großen Schluck aus der Tasse. Sofort breitete sich eine angenehme Wärme in meinem Körper aus. Dennoch wusste ich nicht so recht, wie ich das Thema anschneiden sollte, ohne groß ein Drama daraus zu machen. Es war ja scheinbar nichts passiert, trotz allem schwirrte es mir die ganze Zeit über im Kopf herum.

„Was soll da gewesen sein?“ Überrascht schaute ich zu dem Uchiha. Wollte der mich etwa verarschen oder wie? „Ich bin bei dir im Bett aufgewacht. In Unterwäsche. Tu nicht so, als wäre nichts gewesen!“

„War es doch auch nicht.“ Überrascht hob ich eine meiner Augenbrauen nach oben. „Nicht?“

„Nein.“

Erleichtert holte ich einmal tief Luft. Das war gut. Wenigstens ein Thema, worüber ich mir anscheinend keinen Kopf zu machen brauchte.
 

Nach einer halben Stunde machte sich der Uchiha dann auf den Weg nach Hause und ich ließ mich seufzend auf unser Sofa plumpsen. Was für ein Tag bisher. Ich schnappte mir die Fernbedienung und zappte eine Weile durch die Kanäle, bis ich bei irgendeiner Sitcom hängen blieb. Besser als Langeweile zu schieben, war es allemal.

Conversations

Mit schweren Schritten ging sie an den langen Reihen von Gräbern vorbei. Neben ihr lief ihr Vater, mit dunklen Ringen unter den Augen und sah aus, als würde er jeden Moment anfangen zu weinen. Ihr erging es nicht anders.

Einmal im Jahr fuhren sie zurück in ihre Heimatstadt und besuchten das Grab ihrer Mutter. Eines Tages werden sie ebenfalls hier liegen. Neben ihr.
 

Sie ging in die Hocke und strich seufzend über den aus Marmor bestehenden Stein.

„Hallo Mama. Ich weiß, es ist lange her und ich hoffe du freust dich über unseren Besuch und die Blumen, die ich dir mitgebracht habe. Ein paar Rosen.“ Sie entfernte zwei alte, verwelkte Sträuße und legte den neuen auf die graue Platte.

„Du liebtest diese Blumen so sehr und in unserem Garten hattest du unzählige davon angepflanzt. Ich werde niemals dein vor Glück strahlendes Lächeln vergessen, wenn du vor den Beeten standest und dich um die Pflanzen gekümmert hast...“ Sie spürte die Hand ihres Vaters auf ihrer Schulter. Eine stumme Zustimmung seinerseits.

Er würde nicht die Kraft finden viele Worte zu sprechen. Deswegen übernahm sie es einfach. Es machte ihr nichts aus, auch wenn sie sich wünschte, das hier nicht machen zu müssen. Das ihre Mutter noch am Leben wäre und sie richtig mit ihr sprechen könnte.

„... und ich werde nie deine Standpauke vergessen, als ich aus Versehen mit Naruto und Sasuke eines deiner geheiligten Blumenbeete ruiniert habe.“ Ihre Sicht verschwamm, sie sprach mit brüchiger Stimme weiter. „Erst warst du total sauer, als wir dann allerdings zu dritt im Gartenhaus verschwunden und mit Eimer und Schippe wiederkamen und das Beet wieder in Ordnung gebracht hatten, da standest du einfach nur da und hast gelächelt. Ich glaube, dass du nie so wirklich sauer auf uns warst und es auch nicht konntest. Dafür warst du einfach viel zu gut. Zu liebevoll.“ Die erste Träne verließ ihre Augen und sie wischte sie schnell mit dem Ärmel weg. Sie durfte jetzt nicht weinen.

„Weißt du, es ist viel in letzter Zeit passiert. Wir sind umgezogen, ich bin an einer neuen Schule und habe ein paar neue Freunde gefunden. Ich war sogar das erste Mal auf einer Party! Die von Sasuke und Itachi. Naruto wollte mich unbedingt dabei haben, also bin ich mitgegangen. Bereut habe ich nur den Morgen danach, aber der Abend war wirklich schön und hat viel Spaß gemacht.“

„Sakura...“

„Gleich...“

„Okay.“

„In der Schule läuft alles ganz gut. Ich übe mich jetzt im Tennis und die erste Zeit hatte ich echt Muskelkater, das war absolut nicht lustig. Aber es macht mir Spaß.

Wäre da nur nicht Karin. Wir sind zerstritten, aber das weißt du ja bereits. Es ist noch schlimmer geworden als früher. Dabei vermisse ich meine alte Freundin sehr. Was ist nur aus uns geworden?“

Seufzend stand sie auf, die Hand auf ihrer Schulter verschwand.

Eine plötzlich aufkommende starke Windböe wirbelte ihre Haare auf und so schnell wie die Böe kam, war sie auch schon wieder verschwunden.

Verwundert richtete sie sich ihre Haare und drehte sich lächelnd zu ihrem Vater um, welcher einen ebenso erstaunten Ausdruck im Gesicht hatte, doch dann umspielte ebenfalls ein kleines Lächeln seine Mundwinkel.

Sie winkte Richtung Grab und hakte sich danach bei ihrem Vater unter.

„Mach's gut, Mama.“
 

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„Wie geht es dir?“

„Alles in bester Ordnung. Mach dir keine Sorgen.“

„Die mache ich mir aber. Wann wirst du entlassen?“

„Der Arzt meinte, das ich das Krankenhaus Morgen verlassen kann. Es ist ja auch nichts weiter.“

„Du bist umgekippt. Natürlich war etwas.“ Frustriert fuhr er sich durch seine Haare. Er wollte seine Tante so nicht sehen. Sie war blass und hatte dicke Ringe unter den Augen. So, als hätte sie Tage lang nicht mehr geschlafen.

„Es ist alles gut, wirklich. Ich muss mich nur die nächsten Tage ausruhen und dann kann ich wieder frisch an die Arbeit. Bloß gut, das ich Shizune habe. Sie wird das Schiff schon schaukeln.“

„Hm...“

„Wie läuft es in der Schule?“

„Alles bestens. Ein paar Streitigkeiten unter Freunden. Nichts, was man nicht wieder hinbekommen könnte.“

„Meinst du zwischen Karin und Sakura?“

Erstaunt weiteten sich seine Augen. „Du weißt davon?“

„Natürlich. Ich bin immerhin die Direktorin.“

„Was genau weißt du alles?“

„Na alles.“

„Geht es vielleicht noch ungenauer?“ Grummelnd zog er einen Flunsch. Dass man seiner Tante auch immer alles aus der Nase ziehen musste.

„Von dem, was damals zwischen Karin und Sakura passiert ist, von dem, was zurzeit zwischen den beiden abläuft und sogar, das heute der Todestag ihrer Mutter und sie deshalb außerhalb der Stadt ist. Mit ihrem Vater.“

„Das wusste ich gar nicht.“

„Ich glaube auch kaum, das sie dir das erzählt hätte. Zumindest nicht heute. Ihr habt euch gerade erst wieder getroffen.“

„Ich weiß. Aber wir sind doch immer noch Freunde.“

„Es ist soviel Zeit vergangen. Gib ihr noch etwas mehr davon. Ich bin mir sicher, dass sie es dir noch sagen wird. Außerdem bist du in der Hinsicht doch selbst nicht besser. Oder weiß sie davon?“

„Nein.“

„Na siehst du. Also kannst du nicht dasselbe von ihr verlangen.“

„Du hast Recht. Danke, Obaa-san.“

Gerade noch so konnte er der Faust seiner Tante ausweichen. Lachend stand er auf. „Du wirst langsamer.“

„Du Knilch sollst mich doch nicht so nennen!“

Grinsend winkte er ihr zu. „Wir sehen uns Morgen.“
 

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„Wie schmeckt es euch?“

„Du hast dich wieder einmal selbst übertroffen, Mutter.“

„Ach Itachi, du kleiner Schleimer.“ Lachend stellte seine Mutter eine Schüssel Reis auf den Tisch, bevor sie sich zu ihrer Familie setzte. Diesmal saßen alle an einem Tisch. Eine Seltenheit, wenn man bedachte, das ihr Vater kaum zu Hause war. Grübelnd saß Sasuke am Tisch, hörte dem Gespräch zwischen den beiden kaum zu.
 

In letzter Zeit war er ziemlich geladen und er konnte auch genau sagen seit wann und durch wen.

Sakura Haruno.

Seitdem sie hier hergezogen und sie wieder Kontakt hatten, ging sie ihm nicht mehr aus dem Kopf. Ständig dachte er an sie. Sei es durch Naruto, der es mal wieder nicht gut sein lassen und seine Nase überall hineinstecken musste, sei es durch die Rosahaarige selbst, die ja mit in seine Klasse ging und er sie somit jeden Tag sah oder durch Karin. Wann immer er sich mit ihr traf, war Sakura mindestens dreimal Gesprächsthema. Und es nervte. Tierisch.
 

Er hatte keinen Plan, wie er dieses Rivalitätsverhalten bei den beiden unterbinden oder zumindest soweit minimieren konnte, das nicht ständig jemand verletzt wurde. Wahrscheinlich konnte er es auch nicht. Dennoch ging es so gut wie immer nur von Karin aus und das seinetwegen. Er war sich bewusst, das damals noch mehr vorgefallen war. Durch den Tod von Sakuras Mutter hatte sich eine große Kluft zwischen den beiden gebildet und die Freundschaft zerbrach. Wahrscheinlich war damals schon nicht mehr alles zwischen den beiden in Ordnung.
 

Also musste er sich auf Karin fokussieren. Auch wenn sie Stur war, so hörte sie großteils auf ihn. Er hatte einfach keine Lust mehr auf diese ganzen dümmlichen Streiche oder diesen Zickenkrieg.

Eine andere Möglichkeit sah er zurzeit nicht. Er konnte keine von beiden aus seinem Leben verbannen, also musste er sich irgendetwas einfallen lassen. Oder er überließ sie beiden sich selbst.

Doch würde dann nicht eher alles schlimmer werden?

Vielleicht sollte er sich einfach mal mit Naruto zusammen setzen und Kriegsrat halten. Dem Blonden würde sicher schon eher etwas einfallen als ihm. Er war wahrlich nicht gut in solchen Sachen. Meistens mischte er sich in solche Dinge auch nicht ein. Diesmal musste es wohl sein.

„Sasuke Spatz, hast du keinen Hunger?“

„Hm? Nicht wirklich, tut mir leid Mum.“

„Ist alles okay bei dir?“ Er sah den besorgten Blick seiner Mutter. Jetzt musste er schnellstmöglich alles herunterspielen, sonst würde er noch in einem Kreuzverhör festsitzen und Mikoto Uchiha war alles andere als nachgebend, wenn sie erst einmal etwas wissen wollte.

„Ja, klar. Ich habe nur über etwas nachgedacht. Alles gut.“

„Na dann. Möchte denn noch wer Nachschlag?“

„Ich nicht, wenn ihr mich entschuldigt. Ich werde auf mein Zimmer gehen.“ Somit erhob ich mich von meinem Platz, nahm meinen Teller und das Besteck und stellte alles zusammen in die Spüle in der Küche.

Ich durchquerte das Wohnzimmer, gab meiner Mutter noch einen Kuss auf die Wange und stieg die Treppen hinauf in meine eigenen vier Wände.
 

Es war noch einiges zu klären und so rief er seinen besten Freund an. Sie mussten dringend reden.
 

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Geknickt und mit den Nerven völlig am Ende, saß die junge Clan Erbin auf dem Stuhl vor dem Schreibtisch im Büro ihres Vaters.

„Du weißt, dass ich solch ein Verhalten absolut nicht dulde. Erkläre dich!“

„Wir haben nur gelernt, Vater.“

„Da sagt mir einer der Angestellten aber etwas völliges anderes!“

„Dann hat er gelogen, Vater. Es war wirklich nichts.“

„Also bist du mit diesem nutzlosen Bengel nicht zusammen?“

„Nein, Vater. Er ist nur ein Klassenkamerad. Das ist alles.“

Gott, wie sie diese Verhöre von ihrem Vater hasste und erst Recht hasste sie es, ihn anlügen zu müssen. Doch sie konnte nicht anders. Sie liebte den Uzumaki, wie könnte sie ihn oder sich dann jemals verraten? Ihre Liebe verraten, die nicht geduldet werden würde. Sie wollte nichts mehr, als das ihr Vater später einmal die Beziehung zu ihm segnen würde. Wenn es denn jemals so weit kommen würde. Denn bis jetzt hatte der Blondschopf noch nichts auf ihre Liebeserklärung von vor ein paar Wochen geantwortet und das traf sie. Sehr sogar. Zu diesem Zeitpunkt wollte sie nichts weiter, als sich in ihrem Zimmer zu verschanzen und alles und jeden auszublenden und diesen Schmerz, der tief in ihrer Brust tobte, vergessen.
 

Es war ein schöner Tag gewesen. Wir hatten viel unternommen an diesem Tag und später waren sie noch an ihrem Lieblingsplatz am Fluss. Die Sonne war gerade am untergehen und der Himmel hatte in vielen Farben geleuchtet.

Dann hatte sie ihren ganzen Mut zusammen genommen und es ihm gestanden.

Doch er… schwieg nur. Sie war nach einigen Minuten aufgesprungen und weg gerannt. Er hatte sie nicht aufgehalten oder ihr hinterher gerufen. Die Blumen, die er ihr zuvor noch gekauft hatte, hatte sie einfach achtlos neben ihm liegen gelassen.
 

Nun wusste sie nicht mehr weiter. Er tat so, als wäre nichts gewesen und sie... sie tat dasselbe.

Ein Tag am See

Gespannt starrte die Rosahaarige auf die einzelnen Wassertropfen, die sich gemächlich ihren Weg über den für sie, einfach nur perfekt gebautem Oberkörper des jüngsten Uchiha Mitglieds suchten.

Es war so eine verdammt gute Entscheidung gewesen mitzukommen.

Am Morgen standen plötzlich überraschenderweise Naruto, Neji und Sasuke vor ihrer Haustür und fragten nach, ob sie denn mit schwimmen kommen möchte. Das Wetter dafür war perfekt und es sollte am Nachmittag auch ziemlich heiß werden. Da sie aber nicht als einziges Mädchen dabei sein wollte, hatte sie kurzerhand eine Nachricht an Tenten und Hinata geschrieben, als sie nach oben in ihr Zimmer verschwunden war, um sich ihren dunkelgrünen Bikini und zwei Handtücher zu holen. Die Jungs hatten da natürlich nichts dagegen und Naruto hatte dies nur grinsend mit einem „Umso mehr, umso lustiger!“ kommentiert.
 

Tenten, die nun neben ihr lag, knuffte ihr halbherzig in die Seite. Als sie den Kopf zu ihr herum drehte, zierte ein dickes Grinsen das Gesicht ihrer Freundin. „Pass auf, dass du nicht anfängst zu sabbern.“ Peinlich berührt wandte sie ihren Kopf wieder zu den Jungs herum. „Als ob. Du starrst Neji genauso an.“

Eine Weile lang lagen sie einfach nur schweigend nebeneinander und beobachteten die Jungs. Diese warfen sich im Wasser gegenseitig mit einem Wasserball ab oder tischten sich lachend unter.
 

„Irgendwann... werde ich es ihm sagen.“ Kam es dann ernst von der Braunhaarigen. Ein sehnsüchtiger Ausdruck lag in ihrem Blick. „Ich drück' dir die Daumen. Das wird alles andere als leicht.“

„Natürlich nicht. Er ist immerhin ein Hyuga.“ Lächelnd legte sie eine Hand auf die Schulter ihrer Freundin. „Mach dir keinen Kopf. Als würde er dir widerstehen können.“ Seufzend legte die braunhaarige ihren Kopf auf ihre verschränkten Arme. „Kann ich denn auf deine Hilfe zählen?“ Verwundert schaute sie ihre Freundin einen Moment an, dann nickte sie bestätigend. „Natürlich.“
 

Etwas Kaltes traf ihren Bauch und erschrocken riss sie ihre grünen Augen auf. Durch ihre Sonnenbrille konnte sie Naruto ausmachen, der grinsend über ihr gebeugt dastand und sie somit Nass tropfte. „Genug in der Sonne geschmort. Kommt mit ins Wasser. Es ist herrlich warm.“

Murrend schloss sie ihre Augen. „Keine Lust. Es ist gerade so schön gemütlich.“

„Genau. Geh wieder Balla spielen mit deinen Jungs.“ Hörte sie Tenten neben sich sagen, als diese kurz darauf aufquitschte. Seufzend öffnete sie erneut ihre Augen, um herauszufinden, warum ihre Freundin gerade am herum zetern war. Diese lag nun nicht mehr neben ihr, sondern in den Armen eines gewissen braunhaarigen, welcher auf dem Weg zum Wasser war. Tenten versuchte sich mit Händen und Füßen gegen ihre Entführung zu wehren, hatte allerdings nicht den Hauch einer Chance und wurde, kaum das Neji ein paar Schritte in das kühle Nass getreten war, gnadenlos von ihm ins Wasser geschmissen. Prustend tauchte die Braunhaarige ein paar Sekunden später wieder auf und warf sich auf ihren Entführer. Lachend versuchte dieser das wütende Mädchen davon abzubringen ihn eigenhändig zu erwürgen und ein Lächeln trat auf ihr Gesicht. Die beiden würden wirklich ein schönes Paar abgeben und so unterschiedlich, wie Tenten sich und ihn einmal dargestellt hatte, waren sie gar nicht.
 

Letzten Endes stand sie dann doch auf, schmiss ihre Sonnenbrille auf ihr hellgrünes Handtuch und warf dem Uzumaki einen herausfordernden Blick zu. „Wer als letztes im Wasser ist, ist eine lahme Ente!“ Dann rannte sie los. Naruto, der einen Moment brauchte, um das ganze zu verstehen, lief ihr mit einem „Das ist unfair Sakura-chan!“ hinterher. Lachend streckte sie ihm die Zunge heraus und als sie am Wasser ankam, hielt sie erst einen Fuß hinein, um zu testen, wie kalt es tatsächlich war. Es war wirklich angenehm, weshalb sie die Arme nach vorne ausstreckte und kurzzeitig unter Wasser verschwand. Als sie wieder auftauchte, landete vor ihr ein kleiner, bunter Wasserball. Sie hob ihn hoch und schaute sich um. Keine zwei Meter von ihr entfernt standen ihre Freunde.

Naruto grinste sie wie gewohnt an und hatte die Arme hinter seinem Kopf verschränkt.

Tenten hatte ein Lächeln im Gesicht und stand direkt neben Neji. Hatte sich bei ihrem Schwarm untergehakt, welcher versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Doch der leichte Rotschimmer auf seiner Nase verriet ihn.

Dann trafen ihre grünen Augen auf schwarze, welche sie seelenruhig anschauten. Sie hob ihre Arme und warf den Ball zu dem Uchiha, welcher ihn mit Leichtigkeit fing. Sie konnte sich denken, dass er ihn ihr zugeworfen hatte. Kurzzeitig veränderte sich sein Blick, doch sie konnte ihn nicht genau deuten.

Dann warf er diesen zu dem Blondhaarigen, welcher direkt am Kopf getroffen wurde. Quengelnd maulte er seinen besten Freund an. Lächelnd schüttelte sie mit dem Kopf. Diese beiden...
 

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„Wir sehen uns dann Morgen in der Schule.“ Winkend verabschiedete sich ihr bester Freund von ihr, dann liefen sie wieder getrennte Wege. Es war ein wirklich schöner Tag gewesen. Schade nur, das Hinata nicht mitkommen konnte. Bevor sie zum See schwimmen fuhren, waren sie alle zu der Schwarzhaarigen gefahren, da sie nicht auf ihre Nachricht reagiert hatte und hatten bei ihr geklingelt. Eine Frau mit schwarzem Haar, indem man schon leicht vereinzelte, graue Strähnen entdecken konnte, öffnete schließlich die Tür. Höflich fragten sie, ob ihre Freundin zu Hause sei. Die Frau hatte ihren Blick über die kleine Gruppe schweifen lassen und die Nase gerümpft, als sie Naruto erblickte. Mit einem „Madame muss lernen. Sie hat keine Zeit für jemanden wie euch.“ wurde ihnen die Tür auch schon wieder vor der Nase zugeschlagen.
 

Eine halbe Stunde später trudelte dann eine Nachricht von Hinata bei ihr ein, wo sie sich bei ihnen für vorhin entschuldigte. Ab sofort hatte sie immer am Donnerstag privat Unterricht und sie musste dann bis in den Abend hinein lernen. Trotz allem hatte sie ihnen viel Spaß gewünscht und versprach, beim nächsten Mal ganz sicher dabei zu sein.
 

Seufzend öffnete sie die Tür zu ihrem zu Hause. Das musste sicher hart sein. Naruto hatte ihnen einiges über Hinatas Familie erzählt und wie es dort so ablief. Als junge Erbin von Hyuga Industries musste diese viel lernen. Schließlich sollte sie eines Tages das Geschäft ihres Vaters übernehmen. Da er nur zwei Töchter hatte, musste die Älteste der beiden widerwillig herhalten. Es war wohl kein Geheimnis, das ihr Vater lieber einen Sohn als Nachfolger haben würde. Er war sehr streng, doch er liebte seine beiden Töchter, auch wenn er es wohl kaum zeigte. Doch seine Taten sprachen, laut Naruto, für sich.
 

Nur einen Punkt würde er nie ändern. Hinata musste, in seinen Augen, seine Nachfolge antreten. Da ließ er sich wohl von niemanden hineinreden und blieb stur. Diese Firma solle wohl schon seit über achtzig Jahren im Besitz der Familie sein und Hiashi Hyuga hatte durchaus nicht vor diese aufzugeben. Hinata würde wohl nie ihre eigenen Träume verwirklichen können und ihre Freundin tat ihr so leid. Am liebsten würde sie ihr helfen, doch sie wusste nicht wie. Sie konnte ja schlecht zu dem Firmenleiter hingehen und ihm die Leviten lesen.

„Da bist du ja. Abendessen ist gleich fertig.“ Ihr Vater hatte seinen Kopf aus der Küche gestreckt und lächelte sie freundlich an. „Wie war es am See?“

„Wunderbar. Wir hatten viel Spaß. Es war nur schade, das einer meiner Freundinnen nicht mitkommen konnte.“ Geknickt ließ sie sich auf einen der Küchenstühle plumpsen.

„Wer? Hinata oder Tenten?“

„Hinata. Ihre Großmutter hat uns die Tür vor der Nase zugeschlagen. Ich glaube, das sie Naruto nicht leiden kann.“

„Wieso das nicht?“

„Keine Ahnung. Ich habe ihn nicht danach gefragt. Das einzige was ich weiß ist, das sie sich seit ein paar Jahren schon kennen und die beiden ganz offensichtlich ineinander verknallt sind, doch zu stur oder zu schüchtern sind, aufeinander zuzugehen.“

„Hm...“ Kam es überlegend von ihrem Vater, der gerade in einem Topf rührte. Es roch verdächtig nach Tomatensoße. „Vielleicht gab es ja mal einen Vorfall oder so. Wieso fragst du nicht bei Gelegenheit einen der beiden danach? Ihr seid doch Freunde. Sicherlich würden sie es dir erzählen.“

„Das klingt nach einer guten Idee. Danke Paps.“

„Dafür bin ich doch da.“ Zwinkerte er ihr zu und hielt ihr einen Löffel mit roter Soße vor die Nase. „Koste mal.“ Sie pustete kurz und probierte. „Schmeckt hervorragend.“

„Gut. Dann können wir ja essen.“
 

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Gott, sie kam sich vor, als würde sie gleich platzen. Sie hatte es eindeutig mit den Nudeln übertrieben. Sich den Bauch reibend setze sie sich an ihren Schreibtisch und fuhr den Laptop hoch. Ihr Blick glitt nach rechts zu dem Foto von ihr und ihrer Mutter. Wehmütig strich sie leicht darüber.

„Wenn du nur hier sein könntest. Ich vermisse dich.“ Ein verräterisches brennen machte sich in ihren Augen breit und schnell wandte sie den Blick ab. Ihre Mutter hatte immer einen guten Rat für sie parat gehabt und den könnte sie jetzt wirklich dringend gebrauchen.

Warum nur ist das Schicksal so grausam?


Nachwort zu diesem Kapitel:
Schlagt mich, falls ich die Beerdigung vielleicht zu lieblos? geschrieben habe. Ich war bisher nur auf einer Beerdigung und ja, das war nicht unbedingt ein riesen Ding. Eher etwas kleines. Ohne viele Worte und traram.


Zu den Sternchen im Text: *gesprochen: Sornten Wailder * Ihm – dem Verstorbenen Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Zu kurz? Zu viel Input? Zu viele Beschreibungen? Ich bin mir selbst noch nicht so sicher, was ich von dem Kapitel halten soll.

Naja, bis zum nächsten Kapitel *wink* :) Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Wir ihr wohl festgestellt haben dürftet, freundet sich Sakura ziemlich gut mit Naruto an und er kommt auch ziemlich häufig (eigentlich fast nur) vor. Irgendwie scheint es fast schon so, als sieht es so aus das die beiden beste Freunde werden, was so eigentlich gar nicht geplant ist. Aber Naruto ist so ein Charakter, den man gut nehmen kann um der Story etwas mehr Schwung zu verpassen. Naja, was solls. Ich hoffe ich kriege den Chaoten relativ gut hin mit seiner freundlichen und gut gelaunten Art.
Ach ja, wollt ihr wissen, was zwischen Sasuke und Sakura passiert ist, oder soll ich das auslassen? ;)
Und was heckt Sakura wohl aus, was meint ihr?
Freue mich auf eure Antworten, mal schauen was ihr so meint und wie euch das Kapitel gefallen hat.
Liebe Grüße,
Lucy Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Ein kleiner Einblick in die Gedanken eines Uchihas :D Mir fällt es echt schwer etwas über ihn und seine Gedanken zu schreiben, aber ich habe es geschafft :3
Im übrigen wechsel ich sehr gerne zwischen den Personen hin und her, was euch natürlich schon aufgefallen ist. Mir bietet das einerseits eine Herausforderung und euch etwas Abwechslung in die (eigentlich) eher öder Kapitel. Ich hoffe euch stört das nicht.
Bis zum nächsten mal! Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich und meine Rückblenden :) Ein Ding, worüber ich selbst irgendwie schmunzeln muss, aber ich möchte euch ja auch wissen lassen, was damals so teilweise passiert ist. Wie es dazu kam, wie jeder so wurde wie er ist und wieso sich jeder so Verhält wie er es aktuell nun tut. Es ist eben nicht immer alles so, wie es scheint. Was allerdings Fakt ist - Irgendwie scheint bei mir jeder zu einem Gewissen Teil leiden zu müssen ^^' War eigentlich am Anfang nicht ganz so geplant, hat sich aber nun mal so ergeben x) Rechnet noch mit so einigen Höhen und Tiefen. Denn auch wie bei uns im Realen Leben ist nicht immer alles nur Friede Freude Eierkuchen.
Bis dahin... Liebe Grüße und auf ein baldiges Wiedersehen.
Lucy :3 Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Jaa... Karin diese kleine Schlange. Wie fandet ihr diese Aktion? A little bit to much? Schreibt's mir doch bitte in die Kommentare :) Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Irgendwie habe ich manchmal das Gefühl, ich schreibe mies. Wenn ich mir so manch andere Autoren anschaue. Ui ui, die können schreiben, sag ich euch. Aber Hey, Übung macht den Meister, nicht? Ich habe eben noch ein langen Weg vor mir x)

Ich wünsche euch jedenfalls ein schönes Wochenende und habt Spaß. Das Wetter ist derzeit einfach wunderbar, nutzt die Gelegenheit noch einmal, bevor es kalt wird :) Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich habe mir wirklich noch nie Gedanken über Füllwörter gemacht. Bis vor kurzem. Da bin ich über einen Artikel gestolpert, wollte dann natürlich wissen, wie viele ich so in meinen Texten verwende... das wollt ihr nicht wissen. Ehrlich nicht. Ich habe Stunden damit verbracht... bis ich es aufgegeben habe.
Viele habe ich ausgemerzt, viele aber auch nicht und ich bin durch mit dem Thema. Denn mir ist es inzwischen echt herzlichst egal xD Ich werde in Zukunft darauf achten, das nicht zu viele Wörter doppelt vorkommen, der Rest... who cares?

Wie denkt ihr darüber? Nerven euch zu viele Füllwörter in einem Text?
Für alle, die vielleicht nicht wissen, was Füllwörter sind: "Doch", "Aber", "Nun", "Auch", "Schon", wären wohl die, die am meisten vorkommen.

Bis zum nächsten Kapi und einen schönen Start in die Woche :)
Lg
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Kommentare zu dieser Fanfic (21)
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Von:  Inara
2018-03-17T17:05:50+00:00 17.03.2018 18:05
Das war ein ziemlich emotionales Kapi.
Ich bin gespannt wie Sasu schlichten will. Naru ist mal wieder ein Dussel. Arme Hina.

Was die Füllwörter anbelangt kommt es darauf an wie jemand mit Sprache umgehen kann. Es muss nicht störend sein. Bei wörtlicher Rede können so Charaktereigenschaften gezeigt werden.
Von:  Kitty_cat
2017-10-23T21:32:19+00:00 23.10.2017 23:32
Ich muss den beiden unter mir recht geben. Mach dich nicht selbst fertig, denn Nobody is Perfect. Jeder hat mal klein angefangen. Du würdest lachen wenn du meine anfänglichen versuche eine geschichte zu schreiben kennen würdest. Ich finde nach wie vor dein Schreibstil und die ganze Geschichte sehr gut und sie ist noch so ausbaufähig, da sozusagen noch alles offen steht. Du kannst noch so viel raus holen, dass ich wirklich gespannt bin wo das ganze noch hinführt^^ mach auf jeden Fall genau so weiter, denn nur wenn man probiert und selbst an sich arbeitet bringt es einen weiter:)

Allerdings muss ich zugeben dass du mich bei den beiden letzten kapis ein bisschen verwirrt hast. Ich weiß nicht ob es dir aufgefallen ist oder ob es Absicht war, aber du wechselst plötzlich von einer erzählerform in die nächste. Am Anfang war es noch in der Ich-Form, dann plötzlich war's in der Erzähler-Form und dann wieder zurück. Das hat mich beim Lesen etwas irritiert. Auch würde ich dir vorschlagen dass wenn du z.B. in sasus Blickwinkel schreibst, dass du des vielleicht drüber schreibst, denn so verwirrst du deine leser nicht zu sehr und jeder kommt mit, das du die Sichtweite deiner Charas wechselst. Das ist eigentlich alles was ich zu meckern <D hab.

Freu mich schon wenn es weiter geht.

Bis dahin


Glg Kitty_cat
Von:  Montegirl
2017-10-21T14:57:26+00:00 21.10.2017 16:57
Ich finde deinen Schreibstil nicht schlecht. Du machst genügend Absätze, so das man flüssig lesen kann.
Die Story ist toll. Löst du noch auf was Tenten zu Sasuke gesagt hab?
Von:  Scorbion1984
2017-10-20T12:50:16+00:00 20.10.2017 14:50
Mach Dich nicht schlecht ,es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen ! Oder Übung macht den Meister !
Ich finde diese FF gut ,es ist von allem etwas da ! Liebe ,Romantik ,Freundschaft und Hass oder Verachtung !
Antwort von:  --Lucy--
20.10.2017 20:40
Na ja, ich versuche mein bestes und Selbstkritik muss man doch schon manchmal an sich ausüben. Nur so wird man besser :) Und natürlich durch die Meinung anderer, die zählt da natürlich auch ;)
Ich Danke dir für deinen Kommi, das freut mich immer sehr :3
Liebe Grüße,
Lucy
Von:  Montegirl
2017-10-07T19:10:44+00:00 07.10.2017 21:10
Schön das es weiter geht.
Bin gespannt ob Sasuke was wegen Karin unternimmt. Und wer ist die Person im Krankenhaus um die sich naruto sorgen macht?
Antwort von:  --Lucy--
07.10.2017 23:26
Naruto macht sich um seine Tante Tsunade Sorgen, da diese ja durch den Stress zusammen gebrochen ist. Das war wohl ein ganz schöner Schock für ihn. Ob und inwieweit Sasuke sich um das Problem Karin kümmert steht noch nicht ganz fest, aber ich habe da schon so eine Idee :)

Vielen Dank für dein Kommi und noch ein schönes Wochenende :3
Lg
Lucy
Von:  Desi1234
2017-07-16T16:50:05+00:00 16.07.2017 18:50

Super Kappi freue mich schon auf den nächsten!



Ähm...nunja.ich bin ein ziemlich faules Stück kacke,und war bei den anderen kappi's zu faul ein kommi zu hinterlassen. Aber dieses Mal habe ich meine Faulheit über Wunden und hab ein kommi Geschrieben!
Antwort von:  --Lucy--
18.07.2017 19:40
*grins* Ist doch kein Problem. Kenne das auch mit dem "zu Faul sein um ein Kommi zu schreiben", ist bei mir oft nicht anders ;)

Es freut mich dennoch, das du eines hinterlassen hast :3 (ist ja immerhin kein muss :))
Das nächste Kapi ist auch schon fast fertig und kommt dann sicherlich Morgen oder Übermorgen, je nachdem wie ich es zeitlich schaffe.

Liebe Grüße,
Lucy
Von:  Inara
2017-07-02T08:58:42+00:00 02.07.2017 10:58
Dieser kleine Krieg scheint sich auszuweiten. Irgendwann eskaliert es. Jetzt scheint es aber neue Freundezu geben.
Von:  Kitty_cat
2017-06-16T09:01:56+00:00 16.06.2017 11:01
Huhu,
War auch dieses mal wieder ein super kapi. Hat mir sehr gut gefallen und keine sorge, die rückbländungen haben super rein gepasst. Jetzt hat man wenigstens mal erfahren wie die Freundschaft zu Karin geendet hat.
Der Schluss hat mir aber am besten gefallen^^ ich freu mich richtig, das die drei sich wieder Freundschaftlich näher kommen und ich bin echt schon gespannt was noch so alles passieren wird.

Also schreib schnell weiter^^


Wünsch dir ein schönes Wochenende und bis zum nächsten Kapitel :3

Lg Kitty_cat
Antwort von:  --Lucy--
19.06.2017 23:22
Ahje, jetzt habe ich glatt vergessen dir zu Antworten >.<

Ja, Sasuke muss man eben manchmal zu seinem Glück zwingen :D
Aber mach dir noch nicht so viele Hoffnungen, es wird erst mal auf dieser Schiene bleiben für einige Kapitel ;) Ich hab noch so einiges vor >:)

Wenn ich ehrlich bin, habe ich vorhin den Epilog für diese FF geschrieben. Das ging mir so leicht von der Hand, eben weil ich wusste wie das ganze Enden sollte. Aber bis dahin kommen noch so einige (viele) Kapitel. Wahrscheinlich sogar mehr, als wie ich Anfangs eigentlich geplant hatte^^ Na mal schauen.

Ich setze mich Morgen an das nächste Kapitel, mal schauen wie ich die Tage Zeit und Muse habe zu schreiben. Bis dahin, dir eine schöne Woche :)

Liebe Grüße,
Lucy :3
Von:  Kitty_cat
2017-06-14T09:32:27+00:00 14.06.2017 11:32
Hi. Mal wieder ein super Kapitel von dir^^
War wieder mega spannend und ich mag deinen schreibstyl echt gern. Deswegen kann ich auch nicht ganz verstehen dass du so wenige kommis bekommst...
Lass dich aber nicht davon runter ziehen, ich find deine Geschichte echt super👍

Bin schon gespannt was Karin sich als Rache ausdenken wird obwohl sie ja selbst schuld ist wenn sie bei einem Ballspiel nicht aufpasst. Da kanns schon vorkommen dass der Ball dir in die fresse fällt.^^
Freu mich wenns weiter geht.

Glg Kitty_cat
Antwort von:  --Lucy--
15.06.2017 00:00
Hey Hey :)
Nun ja, darüber kann ich nur spekulieren. Entweder einigen sagt die Story nicht zu, anderen gefällt vielleicht mein Schreibstil nicht, manche sind zu faul einen zu hinterlassen oder wissen nicht, was sie schreiben sollen. Da gibt es sicherlich genügend Gründe^^ Ich freue mich allerdings über jeden Kommentar, ob er nun kurz oder lang, mit Kritik oder nur mit einem einfachen "Mach weiter so" gefüllt wurde. Aber im Endeffekt zählt für den Autor ja nur, das er weiß, das es da draußen jemanden gibt der seine Story liest und vielleicht sogar toll findet :3 Zumindest ist das meine Ansicht :)

>> Bin schon gespannt was Karin sich als Rache ausdenken wird obwohl sie ja selbst schuld ist wenn sie bei einem Ballspiel nicht aufpasst. Da kanns schon vorkommen dass der Ball dir in die fresse fällt.^^ <<

*lach* Da stimme ich dir zu. Das wirst du zwar im nächsten Kapitel noch nicht erfahren, aber sie wird kommen, die böse Rache >:)

Ich Danke dir sehr für dein Kommi und das Kapitel ist auch schon fast fertig, vielleicht komme ich morgen dazu es fertig zu stellen und dann lade ich es auch gleich hoch :)

Liebe Grüße,
Lucy :3
Antwort von:  Kitty_cat
15.06.2017 14:06
Nichts zu danken^^
Aber wie schon gesagt gefällt mir deine Geschichte sehr gut und ich find es dennoch total schade dass dir so wenige ihre Meinungen schreiben. Klar du hast recht was du gesagt / bzw. geschrieben hast abr wenn ich da andere Geschichten sehe wo mind. über zehn wenn nicht sogar bis zwanzig kommis geschrieben werden und der Inhalt nicht gerade so berauschend is (tut mir leid will hier zwar keinen beleidigen oder so, ist ja nur meine Meinung) frag ich mich manchmal fei schon warum da gut geschriebene Geschichten wie deine fast keine Aufmerksamkeit bekommen.
Naja man kann ja so oder so nichts daran ändern...

Ich bleib dir auf jedenfall treu und wenn du von anderen keine kommis bekommst dann bekommst du halt die von mir^^

Freu mich schon auf das Kapitel ;)

Dir einen schönen Feiertag und dir auch liebe grüße

Kitty_cat
Antwort von:  --Lucy--
16.06.2017 01:00
Danke, das ist sehr lieb von dir :3

Vielleicht liegt es auch daran, das bisher kaum etwas zwischen Sasu/Saku vorgefallen ist. Ich lasse mir hier wirklich viel Zeit um den Stein ins Rollen zu bringen ^^ Da kommt zwischen durch dies und zwischendurch das und vielleicht vernachlässige ich die beiden auch einfach zu sehr. Aber wie heißt es so schön? Was lange währt, wird gut :3 (Oder so in der Art)

Wie dem auch sei, das neue Kapi ist draußen und ich wünsche dir viel Spaß damit :)
Und dir einen schönen Freitag und auf ein gutes und erholsames Wochenende :3

Liebe Grüße,
Lucy :3
Von:  Inara
2017-01-26T10:06:00+00:00 26.01.2017 11:06
Ein gutes Kapi.
Der Titel passt. Sasu ist wirklich sehr verschlossen, aber Naru scheint auch sein Päckchen zu tragen.
Auf die Party bin ich schon gespannt. Gleicht schaffen sie es bis dahin ihre Nummern auszutauschen.
Die Wechsel stören nicht. Manchmal ist es nicht gleich klar aus welcher Sicht der Wechsel ist und ich hab überlegen müssen aus wessen Sicht das ist. Vielleicht steh ich auch gerade auf dem Schlauch. Oder schreibst die Namen rüber. Wenn du das nicht magst kannst du mit Symbolen trennen. Ich will mich da aber nicht einmischen.
Antwort von:  --Lucy--
26.01.2017 20:14
Thehe, ich hatte gehofft, das es mit den Sprüngen nicht allzu verwirrend ist und eigentlich auch relativ darauf geachtet, das eben immer etwas vorkommt an dem man erkennt, wer es denn nun ist. Das mit dem Namen drüber schreiben, ist vielleicht also gar keine so schlechte Idee und würde das lesen bestimmt vereinfachen. Wird also erledigt :) Und ich bin immer froh, wenn ich Tipps, Verbesserungsvorschläge etc. bekomme. Das hilft mir ungemein weiter und so kann ich mich auch verbessern :3 Danke dir ^-^


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