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Die etwas andere Geschichte...

Dämonen, die Neuzeit und eine Nemesis~ [Sesshomaru x OC]
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Danke für den Favo meine Liebe! :3 Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Danke für den neuen Favo! Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
So meine Lieben. Habe hier nochmals ein bisschen was verändert: Riko hat noch kein Studium beendet, sondern erst ihr Abitur... Wollte mir die Option offen halten, sie eventuell auf die Uni zu schicken.^^ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Danke für den neuen Favo! Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Viele Ideen zu diesem Restaurant habe ich aus diesem Youtube clip. Dort könnt ihr schauen, was ich mir ausgedacht habe und was der Eigentümer genau so wiedergibt.

https://www.youtube.com/watch?v=iZpxzfMkVzM
P.S. Danke für alle neuen Favos^^ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Aufgrund der ausbleibenden Kommentare habe ich beschlossen die FF vorzeitig zu beenden.
Der Prä-Epilog und der Epilog sollten eigentlich alle Fragen klären.
Schade das ich euch mit der FF nicht begeistern konnte. Sowas tut immer ein bisschen weh.
:( Ich gebe zu die Uploads waren sehr unregelmäßig...

2019 Mitsuki ♥ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
So das Kapitel ist jetzt vielleicht nicht soooo überraschend aber das kommt daher das ich die FF in zwei Kapiteln beendet haben wollte. Ich habe mich trotzdem bemüht es gut zu schreiben. :) Komplett anzeigen

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Prolog

~ Die Geschichte beginnt mit unzähligen Lichtern die vor deinen Augen umher tanzen... Etwas Regen der zaghaft die Nacht berührt, fällt vom Himmel...
 


 

Das Mädchen verlässt die schützende Überdachung und spannt ihren Regenschirm auf bevor sie in das wuselige Treiben von Tokyo eintaucht um vorwärts zu kommen. Die gewohnten lauten Stimmen und Geräusche der Mega-Metropole strömen auf sie ein, so wie jeden Tag: Doch es stört sie nicht im geringsten... denn sie ist es gewohnt wie so viele andere auch!

Sie hält kurz inne, suchend kramt sie in ihrer Tasche herum und lächelt keck, als sie den besagten Gegenstand endlich gefunden hat: Ihren Ipod und sich ihn summend in die Ohren stöpselt bevor sie sich endgültig aus deinem Blickfeld auf und davon macht. ~

Kapitel 1 Arbeit, Arbeit, Arbeit!

Es ist früher Abend, du schaust verstohlen auf deine Uhr und merkst das du noch genug Zeit hast um dir schnell noch einen Kaffee zu gönnen. Etwas verträumt betrittst du die Bäckerei und lässt dir gleich einen doppelten Kaffee mitgeben, als ein müdes Gähnen aus deiner Kehle krabbelt. Du trinkst den halben Kaffee in einem Zug bevor du die Bäckerei wieder verlassen hast mit einem lauten langgezogenen „Aaaaahhh“ in der Hoffnung auf eine schnelle Entfaltung seiner Wirkung, am Besten bevor du auf der Arbeit ankommst...
 

Denn du hast letzte Nacht dank einer ganz bestimmten Person wie so oft, mal wieder nicht gut geschlafen...
 

Wie immer hast du dein Gesicht nach dem Aufstehen im Spiegel begutachtet, aber du konntest nur kleinere Kratzer und Blessuren feststellen, die sich leicht mit Make-up überdecken lassen. Das bist du ja inzwischen gewohnt... Es hört sich verrückt an aber: Das ist tatsächlich normal für dich!
 


 

Wenig später läufst du durch die großen Eisentore der „Taisho-Corporation“ und machst dich auf den Weg in den 21 Stock:

Dein Arbeitsplatz! Deine blauen Stilettos klacken und du kommst rutschend zum Stehen als du völlig außer Atem vor der Tür stehst und endlich ankommst...
 

Gut...
 

denkst du dir, bisher hat ja alles wunderbar geklappt! Einerseits bist du erleichtert, andererseits hast du ständig dieses verräterische Kribbeln im Nacken, du kannst es aber nicht von deiner andauernden Nervosität unterscheiden, da du dir einfach nur wünschst das es hier anders wird.
 

Wobei...
 

Nun, anders war vielleicht das falsche Wort, denn anders fühltest du dich schon genug... vielleicht sollte man lieber sagen … normal...
 


 

Ja diesmal sollte alles bloß ganz normal werden!
 

2
 

Du betrittst dein Büro und knipst das Licht an. Eine künstliche Neon-ähnliche Farbe erhellt den Raum vage. Nicht gerade das Schönste, aber es war in Ordnung. Ohne Licht kannst du schließlich schlecht arbeiten und draußen ist es bereits Dunkel.

Du schiebst deinen ledernen Schreibtischstuhl zurück und drückst den „ON“ Knopf um deinen Computer hoch zu fahren.

Ein leises „biep“ bekommst du als Antwort so wie jeden Abend.

Du betrachtest die einzelne Blume auf deinem Schreibtisch in der Vase, sie ist kurz vor der vollen Blüte und du gehst näher heran um deren Geruch einzuziehen:
 

Hm, Jasmin
 

- und du bist einen Moment im Einklang mit dir, als die Duftnote dich ausfüllt.

Dieser Moment endet jedoch, als du es kratzend an der Tür klopfen hörst.
 

Du streckst dich und ordnest kurz dein Outfit und rufst dann:

„Herein!“
 

Die Tür wird mit einem hohen quietschenden Geräusch geöffnet und einer der Assistenten des Vize-Präsidenten der Firma steckt den Kopf zur Tür hinein.
 


 

„Kashimoto-san, ich soll die Quartalszahlen holen die sie abtippen sollten! Der Chef persönlich schickt mich!“ und er fängt an ungeduldig mit dem Fuß auf dem Boden hin und her zu tippeln. Du musterst ihn und bist dir sicher das er noch mehr machen würde wenn er nur könnte, zum Beispiel auch verräterisch mit den Fingern tippen, wenn eine Tischplatte in seiner unmittelbaren Reichweite wäre. Glücklicherweise ist sie das aber nicht!

Du schüttelst innerlich den Kopf.

Deine Arbeitszeit hat vor zwei Minuten erst begonnen und schon wird dein Büro erstürmt!

Du greifst dir den Ablage-Ordner auf dem Regal und reichst ihn mit einem gezwungenen Lächeln dem Assistent der den Ordner nickend entgegennimmt und sich kurz vor dir verbeugt, während er schleunigst weiter eilt!
 

Was muss dieser Typ doch für ein Tyrann sein, wenn er die Leute dazu bringt immer im Dauer-Sprint zu verweilen und wenn seine Angestellten nicht mal Zeit haben vor ihren Forderungen ein „Guten Abend“ einzufügen---
 


 

Und auf kleinen Praktikanten rum zu hacken wie dir schien wohl auch ein Hobby vom zweiten Herrn des Hauses zu sein wie du feststellst...

Du seufzt kurz dann wirst du stutzig.

Seltsam...

Dabei war dir sein Bruder Inuyasha der mit dir dein Einstellungsgespräch geführt hatte so nett vorgekommen. Du warst so glücklich hier eine Chance bekommen zu haben um hier zu arbeiten...

Oder... überhaupt irgendwo zu arbeiten... das alles ist schließlich für dich alles nicht so einfach wie für normale Leute.

Du betrachtest dein Gesicht verstohlen im Spiegel und bist erleichtert, das noch alles so ist wie es sein soll.

Dann grinst dir plötzlich jemand zu und du denkst:
 

Oh nein...
 

Blitzschnell wandert deine Hand zu deiner Tasche die auf dem Boden steht und du fischst eine kleine Packung mit Pillen heraus von denen du dir zwei Stück in den Mund wirfst. Es dauert ein-zwei Minuten aber dann beruhigt sich dein Puls wieder.

Erleichtert atmest du aus.
 

Puh, denkst du dir, das hätten wir gerade nochmal geschafft und du streckst deinem Spiegelbild triumphierend die Zunge raus, dessen Augen immer noch blau sind.

Kapitel 2 Und doch noch ausgenockt!

Emsig und glücklich machst du dich auf den Weg nach Hause, froh einen weiteren Tag ohne besondere Vorkommnisse überstanden zu haben...

Ein lauer Sommerwind fliegt dir um die Nase und lässt dich aufatmen.

Du biegst gerade um die letzte Ecke die vor deiner Wohnung liegt und kannst schon die Gyoza die deine Mitbewohnerin gemacht hat von weitem erschnüffeln. Der eindeutige Beweis dafür, dass deine Nase allmählich wieder besser wird...

Nun ist Vorsicht geboten...
 


 

Du läufst in den siebten Stock hinauf und drehst den Schlüssel mehrmals im Schloss herum und lehnst dich ein wenig gegen die Türe die schon länger etwas klemmt.

Als Kat dein Auftauchen registriert begrüßt sie dich überschwänglich mit den Worten:

„Hallo meine Liebe, wie war dein Tag?“ und sie winkt dir über ihren Rücken zu , so dass du nur ihre Kehrseite siehst weil sie schon wieder in der Küche verschwunden ist.

Du fängst an zu lächeln denn heute war mal alles super!

„Super, keine unvorhergesehenen Geschehnisse!“ berichtest du stolz und machst den Daumen hoch einfach weil es zu deiner Stimmung passt, obwohl sie es nicht sieht.
 

Ihr flitzt zusammen noch ein paar mal hin und her um den Tisch zu decken, dann ist das Essen endgültig fertig und ihr setzt euch gemeinsam hin um zu speisen.

Irgendwie hattest du geahnt das der Tag zu schön war um so zu bleiben, denn Kat schneidet ein Thema an vor dem du dich schon längere Zeit drückst... freiwillig redest du nicht mal mit ihr darüber---
 

Ihre Stimme klingt sachlich und fast neutral als sie sagt: „Riko, willst du dich nicht endlich mal bei deinen Eltern melden?

Ich bin mir sicher sie würden sich Sorgen um dich machen wenn sie wüssten was los ist!“ und sie unterstreicht ihre Aussage mit ihren Katzenaugen nahezu perfekt indem sie sie perlig glänzen lässt.

Deine Augen wandern automatisch nach unten als du sagst: „Nein, ich hab ihnen vor einer Woche eine Karte aus Frankreich geschickt, das sollte sie erst mal bei Laune halten...“

und du beginnst in deinen Gyoza rum zu stochern damit du Kat dabei nicht ansehen musst.

Das Ergebnis ist bereits nach kurzer Zeit eine undefinierbare Masse die nur noch im entferntesten Sinne etwas mit Essen zu tun hat.

Dann überwindest du dich schließlich doch mehr zu sagen, weil du weißt sie meint es nur gut.
 

„Wie soll ich meinen Eltern dieses Schlamassel erklären, das du netterweise neulich so getauft hast? Vielleicht mit den Worten: Hey Mum, hey Dad wie geht’s, wie steht´s. Ach ja übrigens: Ich war gar nicht in Europa sondern in China und Kurai-Hana hat dann mal geheiratet ohne mein Einverständnis und ich war zu schwach um mich dagegen zu wehren...?

Nein Kat! Das kann ich einfach nicht, sie wären so unglaublich enttäuscht von mir! Genau wie ich auch...“ und der Rest deiner Gedanken bleibt stumm und einsam in der Luft hängen ohne einen Empfänger zu finden...
 


 

Kat sieht dich nur an ohne dich zu beurteilen.

Sie ist eine von wenigen die auch nach deiner Veränderung an deiner Seite geblieben sind und dafür bist du dankbar!

Sogar unendlich dankbar, denn ohne sie wärst du mit Sicherheit schon längst verrückt geworden!

Und ja ehrlich: Wenn es sie nicht gegeben hätte, wärst du vermutlich immer noch in China... oder wer weiß wo...
 


 

Der restliche Abend verläuft daher eher schweigend weil Kat weiß das dir jetzt nicht nach reden zumute ist und so wünscht sie dir bald eine „Gute Nacht“ und jede von euch zieht sich leise in ihr Zimmer zurück, doch bevor ihr endgültig eure Türen schließt umarmt ihr euch noch einmal und sie sagt zu dir „Also alles super heute, was?“ und du kannst nichts anderes tun als laut zu lachen weil sie irgendwie doch recht hat und „Ja!“ zu sagen.
 


 

Sobald deine Tür zu ist lässt du dich müde in dein Bett fallen. Schon bald darauf setzt sich der Tag auf deine Glieder herab und du schläfst in aller Seelenruhe ein denn so einen guten Tag hattest du wie gesagt schon lange nicht mehr, außerdem sitzen dir die anderen wesentlich anstrengenderen Tage der letzten Wochen, Monate ebenso in den Knochen so das du erst recht schnell zu Hypnos Pforte gelangst...

und dennoch gerade weil dem so ist hast du blöderweise etwas wichtiges und ganz zentrales vergessen was nur noch die Leser der Geschichte mitbekommen und nicht du selbst, da du dich bereits vollends im Land der Träume aufhältst wenn sie dies vor Augen haben: Du hast vor Müdigkeit vergessen deine Pillen zu nehmen... und musst nun mit Konsequenzen rechnen!
 

Nichts ahnend davon was die Nacht noch für dich breit hält träumst du weiter...
 

Sie merkt es nämlich sofort wenn du schusselst und die Pillen vergisst und wenn du ihr auch nur einen Millimeter mehr Spielraum einräumst weiß sie es -wie auch immer- zu nutzen!
 

Sie weiß es einfach!
 


 

Kurai-Hana erhebt sich leise als sie sich sicher ist das sie es wagen kann. Denn sie weiß nur zu gut, sie darf Kat keinesfalls wecken denn sonst ist das Drama groß und sie kriegt richtig Ärger!
 

Also läuft Kurai auf Zehenspitzen aus der Wohnung und noch mit ihren Schuhen in der Hand in die Nacht hinaus, die sie sich erst über die Füße streift als sie sich absolut sicher sein kann, dass sie außer Hörweite ist...

Kapitel 3 Kurai-Hana in der Bar!

Es ist spät... der Abend beginnt bereits in die Nacht zu münden und sichtbar wird ein Wolken-Sternen-Gemisch über ihr, als sich die Frau unter diesem Himmel auf den Weg in eine Bar ganz in ihrer Nähe macht.
 

Sie hat eine sehr ansprechende Gestalt, Neon-gelbe Augen die mal sanft und mal messerscharf sein können, je nach belieben wie sie ihre Waffe verwenden will.

Ihr Haar trägt sie offen es fällt lang und glatt bis an ihre Hüfte und unterscheidet sich nicht von der Farbe der Nacht die sie gegenwärtig umgibt, so dass es bei nicht so genauem hinsehen dadurch unendlich wirkt.

Ihre Ohren sind typisch für die eines Inu-Yokai obwohl sie eher nach Hanyo aussehen weil sie irgendwie etwas niedlicher wirken.

Doch ein Hanyo ist sie keineswegs...

Sie trägt ein schwarzes figurbetontes Kleid mit dünnen Trägern und mit ein wenig Spitze, das sie verspielter wirken lässt als sie es in Wahrheit ist.

Als sie das Pflaster entlang läuft hört man nahezu nichts -kein schreiten ihrer weinroten Pumps die über den Boden gleiten und die sie ihre Regio glutea noch ein wenig besser betonen lassen, obwohl sie es wirklich nicht nötig hat.

Sie hat Make-up aufgelegt welches ihre Absichten klar erkennen lässt.
 

Es sagt: Ich weiß das ich gut aussehe!
 

Passend dazu zieren ihre Krallen eine gefährliche weinrote Farbe.

Und das ist es auch was sie ist:

-Gefährlich-

Sie ist schon eine Weile unterwegs, glücklicherweise hat es aufgehört zu regnen, die Nacht ist wieder klar -im Gegensatz zu ihr- doch sie wird jeden Moment an ihrem Ziel ankommen und dann kann sie vielleicht ein wenig zur Ruhe kommen.
 

Sie schnaubt! Es hatte auch lange genug gedauert bis sie endlich raus kam!
 

Zwei Minuten später betritt die Inu-Yokai die UnvorstellBAR und setzt sich anmutig auf einen der Stühle die beim Barkeeper ungenutzt stehen...
 

3
 

Der Vize-Präsident der Taisho-Corporation sitzt mit verschränkten Armen in seinem Stuhl.

Sein Blick schweift zur Uhr die an der Wand hängt und er realisiert das es spät geworden ist. Wieder einmal später als er es beabsichtigt hatte wie so oft in den letzten Tagen und Wochen... Er drückt mit der Klaue auf seine linke Schulter bis ein knackendes Geräusch entsteht.

Er atmet kurz durch, ein kleines Zeichen der Schwäche, hier wo ihn niemand sieht... und sein Blick schweift fast ein wenig verloren aus dem Fenster, seine Augen werden aber bereits im Bruchteil einer Sekunde wieder hart, aber seine Gedanken sind trotzdem sorgenvoll als er denkt:
 

Vater... wo bist du nur?
 

Knapp zwei Monate war es jetzt her das -Masaru- Sesshomarus und Inuyashas Vater verschwunden war ohne eine Art von Spur zu hinterlassen... was ganz und gar normwidrig bei ihm war!

Selbst damals, als er Yukina -Sesshomarus Mutter- wegen einer anderen verlassen hatte, hatte er es Sesshomaru schlicht und einfach gesagt als ginge es um irgendeine Lappalie...

Sesshomaru nahm ihm das bis heute im Stillen noch übel und dennoch... er hatte sich auch damals nicht einfach so aus dem Staub gemacht...
 

Doch jetzt war es anders...

Er... war einfach weg...
 

Sesshomaru wusste das etwas nicht stimmen konnte, denn sonst hätte er wenigstens einem seiner beiden Söhne Bescheid gegeben!

Der Inu-Yokai stand auf und streckte sich, er kam zu der Erkenntnis das jetzt wo seine Gedanken die Sorge um seinen Vater wieder einmal gestreift hatten, er sowieso nichts anständiges mehr auf die Reihe kriegen würde! Nicht einmal Inuyasha hatte er erzählt das ihr Vater verschwunden war... Er hatte seinem jüngeren Bruder eine dreiste Lüge erzählt indem er behauptete ihr Vater befände sich auf einer größeren Geschäftsreise...

Er musste sich auf ein Donnerwetter nach Inuyasha-Art gefasst machen wenn raus kam das er ihn belog und es war nur eine Frage der Zeit bis die Lüge ans Licht rücken würde.

Sesshomaru schnaufte und stand auf. Er schaltete kurzerhand das Licht aus und schloss die Tür zu seinem Büro ab, wohl wissend das er heute hier keine Ruhe mehr finden würde.
 

Als er auf den Flur tritt wird das bunte Treiben der Angestellten für einen Moment unterbrochen und sie verbeugen sich vor ihm. Er nickt nur kurz in den Raum ohne einen von ihnen direkt anzusehen. Als er sich wieder bewegt arbeiten sie weiter als wäre nichts geschehen. Sesshomaru weiß das sie sich spätestens in einer halben Stunde vom Acker machen werden, aber er hat keine Lust so lange zu warten (Anmerkung: In Japan gilt es als äußerst unhöflich wenn man vor dem Chef nach Hause geht.)

Sesshomaru braucht für einen Moment seine Ruhe, aber nicht in der erdrückenden Stille in seinem Büro. Er geht an die Garderobe und fischt sich seinen Mantel herunter und verlässt grübelnd das Gebäude um sich einen anderen Ort zu suchen...
 

4
 

Währenddessen sitzt die Inu-Yokai noch immer alleine in der Bar und lässt einen nach dem anderen ihrer möglichen Abendbegleiter abblitzen.

Sie murrt innerlich.
 

Das hier war einfach nicht das was sie suchte...

Mit ihrem Aussehen kam sie auch nicht weiter wenn ihre möglichen Begleiter einfach nicht interessant genug waren um sie zu reizen.

So machte das Ganze ja wirklich gar keinen Spaß, bei der wenigen Freizeit die sie überhaupt hatte sollte sich das Alles doch wenigstens lohnen und ein nicht besonders Lady-likes Lächeln huscht kurz über ihre Mundwinkel, bevor sie wieder mit ihren Lippen lieb reizt.
 

Sie schaut wenig interessiert in die ausgelegte Karte und überlegt noch was sie bestellen möchte, da spürt sie plötzlich einen schwachen Widerstand, der tief von innen heraus kommt.
 

Verdammt, so nicht! denkt sie sich und spannt ihre Muskeln an um das Gefühl einfach fort zu wischen wie einen unerwünschten Fleck.
 

Erst als sie das Gefühl hat wieder vollständig Herr/Frau ihrer Sinne zu sein spricht sie den Barkeeper an und lächelt flirtig zu ihm.
 

„Eine... Cola... bitte...“
 

BAMM!
 

Und schon ist sie wieder sauer und das Lächeln erstarrt.

Denn offensichtlich war es zum Sprechen doch zu früh gewesen, wie die Yokai verärgert feststellen muss...
 

So ein Mist! Das ist nicht das gewesen was sie sagen wollte... und schon gar nicht das was sie bestellen wollte... immer diese Baby Getränke wenn man mit ihr unterwegs war!!!

Genervt atmet sie aus und schaut auf das schwarze Getränk welches ihre Stimmung gerade pass genau einzufangen scheint.

Ihr Abend droht sich erneut in einen wahr gewordenen Alptraum zu verwandeln, denn nichts anderes war sie irgendwie...

Ein Nightmare eigentlich dazu da um kleine Kinder zu erschrecken, so fühlte sie sich zumindest wenn sie an den Verlauf ihres bisherigen Lebens dachte...
 

So saß sie da und wurde fast ein wenig trübsinnig und wollte sich schon auf den Weg „nach Hause“ machen nichts ahnend, dass gleich jemand die Bar betreten würde der ihre Aufmerksamkeit durchaus wert sein würde...

Kapitel 4 Das Spiel der Nicht-Liebe!

Die Nacht hatte bereits lange ihren Zenit überschritten als Kurai-Hana unbestreitbar endlich ein treffendes Objekt ihrer Begierde entdeckte und zwar just in der Sekunde in der sie eigentlich geschlagen wie ein Hund von dannen ziehen wollte...
 

Es war der weißhaarige Inu-Yokai der gerade eintrat und sich bewegte als wäre er ein junger Gott.

Ihr Blick heftet sich unauffällig auf ihn, sie betrachtet ihn jedoch im Stillen ganz genau um sich sicher sein zu können das er die Mühe wirklich wert ist.

Hatte er mehr zu bieten als seine schöne Gestalt?

Sie kann erst nichts anderes an ihm entdecken außer sein überdurchschnittliches gutes Aussehen und das allein hätte ihr zweifellos als Argument ausgereicht um einen Versuch zu wagen und sie seufzt etwas geschlagen auf -nun dann hieß es heute wohl nur Spaß haben und nichts weiter...- doch ihr Karma, schien es heute doch ausnahmsweise gut mit ihr zu meinen!

Ihr Blick ist noch immer auf ihn gerichtet und bleibt plötzlich an seinem Handgelenk haften, weil sich etwas in dem fahlen Licht der Bar verfängt und sich darin spiegelt -etwas- was eindeutig von ihm kommt.

Sie schaut nun genauer hin und entdeckt den Täter: Nahe seines Handgelenkes prangern mehrere Manschettenknöpfe die ein Wappen sichtbar machen. Etwas was jeder Namenhafte Yokai tragen muss –denn so steht es im Gesetz der Neuzeit geschrieben- und als Kurai-Hana das Glänzen näher in Augenschein nimmt, wird ihr:
 

...anders.... und zwar...

...ganz anders ................
 

Denn dieses Glänzen würde sie selbst aus tausend Kilometern Entfernung erkennen -es war so rein das es flirrte und nicht schimmerte, es war so glitzernd das es in sich alle Farben brechen konnte- es war so einzigartig das es nur von jenen die es kennen erkannt werden kann:

 

-Mercurian-
 

Jenes eine Metall welches nur den mächtigsten der höchsten Familien vorbehalten war...

Sie bekommt fast keine Luft mehr so sehr zerrt und schneidet ihre Vergangenheit gerade an ihr...

War sie doch schon so lange auf der Suche nach einem ganz bestimmten Wappen...

Und da saß eben jemand von hohem Stand, vielleicht sogar ein Mitglied jener Familie ohne zu wissen das er eventuell Derjenige war nach dem sie die ganze Zeit gesucht hatte.
 

Konnte das wirklich sein?
 

Nun Hunde haben nicht die besten Augen, also musste sie zweifellos näher an ihn heran um ihre Theorie zu überprüfen bis sie wasserdicht war...

Aber irgendetwas sagte ihr sie würde keine Ruhe geben, bevor sie Gewissheit hatte...

Verschiedene Gefühle erfassen Kurai-Hana als sie bedenkt was hier auf dem Spiel steht und ihr wird klar, das sie heute aufgrund der Situation anders ist als sonst! Sie verkrampft sich gerade total auf dem Stuhl und hängt eher darauf als zu sitzen.

Kurai-Hana ist etwas was sie sonst nie ist, nämlich:
 

...Total flatterig...
 

Sie kippt die bestellte Cola hastig in einem Atemzug herunter bevor sie bemerkt wird, denn sie weiß bereits der erste Eindruck muss stimmen und daher eilt sie entschlossen auf die Damen-Yokai-Toilette zu um ihr Äußeres auf Mängel und Fehler zu prüfen und diese nötigenfalls zu eliminieren.

Erst als sie zehn Minuten alles genauestens in Augenschein genommen hat und jedes kleinste Haar perfekt auf ihrem Kopf erstrahlt und sie nichts mehr feststellen kann was sie stört schwebt sie betont extra-leichtfüßig wieder in den Hauptraum zurück und lässt sich galant auf dem Stuhl nieder um das Spiel zu starten.
 

Und wie es so ihre Art ist, wenn sie es will bleibt ihr Auftauchen keineswegs verborgen und ein leises aber stetiges Raunen erfüllt den Raum wie die Luft zum atmen.
 

Sie spürt viele bewundernde Blicke der männlichen Yokai in ihrem Rücken und giftige von den weniger beachteten Weibchen -aber sie ist es gewohnt und nimmt es daher leicht und bestellt sich bei dem Barkeeper diesmal den neusten Drink des Monats einen „Sidecar Deluxe Banana“ ein speziell für Hundedämonen entwickelter Drink.

Erleichtert stellt sie fest das ihr das diesmal gelungen ist, ohne den geringsten Widerstand...

Der erste kleine Sieg dieses Abends und vielleicht werden ja noch weitere Triumphe folgen...
 

Sie betrachtete ihren Drink genauer, er sah interessant aus und roch gut. Der stellvertretende Leiter der Bar hatte immer wieder solch verrückte Ideen und liebte es seine eigenen Drinks zu schlürfen. Kein Wunder, denn er war schließlich ein Flohgeist und liebte das Schlürfen an sich in vielen Variationen. Am liebsten mochte er jedoch Blut, aber das hatte der Inhaber der Bar gesagt, sollte er hier bei den Poren seiner Gäste lieber bleiben lassen wenn er seinen Job behalten wolle!

Und seit diesem Tag beschränkte sich Myoga darauf Drinks zu schlürfen und kein Blut... zumindest so lange wie er sich im Innern dieser Bar befand! Ein Flohgeist musste schließlich auch Rechnungen bezahlen, nicht wahr?
 


 

Doch nun zurück zum eigentlichen Thema!
 


 

Noch ist zwischen den Beiden Protagonisten des Kapitels nichts passiert, da Sesshomaru heute ganz charakter-widrig etwas mehr in seinen Gedanken versunken ist als sonst.

Aber den Grund kennt ihr ja.

Doch selbst er merkt schnell für wen die Personen im Raum einen Singsang veranstalten und schaut automatisch dort hin wo es herkommt.

Das nennt man Instinkt, der Naturtrieb der bloß den Genen seines Hundes zuzuschreiben war und der ihn gerade ein wenig neugierig werden ließ. Nun, seine hohe Arroganz spielte dabei natürlich ebenso eine große Rolle. Er wollte nämlich immer das haben, was bewundert wird.
 

Kurai-Hana ist innerlich total aufgelöst und kurz davor zu zerfallen aber weil sie weiß um was es für sie geht befolgt sie das 1x1 des Flirtens jetzt ganz genau, denn sie kann sich keinen Fehler leisten! Sie atmet noch einmal tief ein zur Beruhigung

-dann legt sie los!
 

Eiserne Regel Nummer eins: Bloß nichts von der Nervosität anmerken lassen!
 

Sie benutzt ihre Yokaischen Sinne und kann so perfekt erahnen wann genau der schöne Fremde geradezu in ihre Richtung blickt und stellt einen kurzen Augenkontakt mit ihm her, nach zwei Sekunden jedoch wendet sie sich sanft wie ein Lamm ab und zuckt kurz mit einem ihrer Hundeohren in seine Richtung.

Das sollte reichen um seinen Jagdtrieb anzufachen.

Denn jeder weiß: Bei den bösen Yokai dieser Welt gelten besondere Regeln.

Du darfst als Weibchen nur ein kleines bisschen Interesse zeigen und musst ihn dann wissen lassen, dass du eigentlich Besseres zu tun hast als mit ihm zu flirten!
 

Wenn er darauf anspringt und dein Augenaufschlag gut genug gelungen ist geht das Spiel weiter. Wenn nicht musst du noch üben und bist jetzt schon Schachmatt gesetzt!

Denn so fies es auch klingt: Eine zweite Chance die gibt gibt es einfach nicht!
 

Kurai-Hana gehörte nicht zu den Frauen die weitere Übung nötig hatten wie sie nun live unter Beweis stellte als der Barkeeper ihr lächelnd einen frei Drink servierte und sie noch im gleichen Atemzug als Auftraggeber den Inu-Yokai identifizieren konnte, der sie anschaute, als sie sich erneut umdrehte.

Seine Augen schienen sie zu scannen, -ja er durchbohrte sie fast- so starr schaute er sie an und sie war nicht imstande seine Stimmung zu deuten.

Aber das war im Moment auch gar nicht nötig und so hob sie ihr Glas, wie der Inu-Yokai ebenso und prostete ihm kokett lächelnd zu, denn sie hatte wahrscheinlich schon wesentlich schlimmere Dates in ihrem Leben gehabt...

Es war genau jene richtige Mischung aus Augenkontakt und lächeln die mysteriös genug wirkte, aber auch nicht zu sehr und das Männchen letztendlich näher an Kurai-Hana heran zog.

Sie wusste es innerlich schon als sie sich wieder abwandte und ihr Glas abstellte, dass er in wenigen Sekunden hinter ihr stehen würde...
 

Und Bingo! Jetzt konnte sie seinen Geruch deutlich auf sich zu kommen spüren und er küsste förmlich ihre Nase so angenehm roch er.
 


 

Seine Augen blitzen kurz auf, wie bei einem Jäger der seine Beute gewittert hat als er vor ihr auftaucht. Eine weitere Sekunde betrachtet er sie und scheint wohl zufrieden zu sein, dann lässt er seine melodische Stimme vor ihr erklingen und sagt ~ „Darf ich?“

Sein Gegenüber nickt nur kurz und schiebt betont lasziv den Stuhl zurück -nur mit ihrem Fuß- damit er notgedrungen einen Teil ihres nackten Beines sehen muss wenn er Platz nehmen will. Sagen tut sie jedoch nichts, als ob er es dennoch noch nicht verdient hätte schon ihre Stimme zu hören...

Sie beherrscht das Spiel gut, doch es galt zu klären wer von beiden der Meister des Spiels war!
 


 

Zugegeben unser großer Hundedämon ist leicht angeschlagen heute, aber genau aus diesem Grund braucht er eine gehörige Portion jener Art von Feuer das nur dieses Spiel ihm bieten kann, auch wenn er es niemals zugeben würde!

Irgendwas an ihrem Geruch störte ihn zwar und es zwickte ihn wie einen kleinen Floh als Warnung in der Nase, doch das war ihm im Moment schnuppe.

Die Lady kam ihm wohl sehr anziehend vor, denn er bevorzugte natürlich Inu-Yokai zur Paarung aber trotzdem irgendetwas schien nicht ganz echt zu wirken an ihr... es wirkte alles etwas künstlich, wie ein Filter der einen anderen Teil zu verstecken schien.
 


 

Aber selbst wenn... Ablenkung war das was er heute Nacht suchte, egal in welcher Form...

und so ließ er sich auf den Flirt mit der Yokai ein und beschloss sie mit nach Hause zu nehmen und sie an sich heran zu lassen- wenn auch nur für eine Nacht und natürlich nur körperlich!
 

Sesshomaru lässt jetzt gekonnt einen Teil seiner Dominanz hervor und spielt und jedes andere Mädchen wäre sicherlich wie eine Kerze unter seinen Blicken und seiner Aufmerksamkeit geschmolzen, aber Kurai-Hana war eben auch -etwas anders- um es nett auszudrücken...

Und wenige Minuten später lacht Kurai-Hana ausgelassen um ihm zu gefallen und hält sich die Hand vor den Mund als der Fremde mit ihr ins Gespräch kommt und ganz anders ist, als sie eigentlich erwartet hatte.
 


 

Mysteriös und auch ziemlich arrogant aber das war mal eine nette Abwechslung zu den ganzen Kerlen die sie sonst immer ertragen musste.
 


 

Überhaupt war das Daten in den letzten Jahrhunderten wirklich schwierig geworden... Es war nicht so wie früher wo gutes Aussehen alleine reichte und man dann „raus gepickt wurde“ man musste die Dinge heute meist selbst in die Hand nehmen, denn es gab einfach so viel Konkurrenz -wenn diese auch oft aus minderen Mischlingen bestand. Aber viele der

alt-eingesessenen Familien hatten sich so daran gewöhnt, denn weibliche Reinblüter waren schon damals eine Seltenheit gewesen und heute konnte man sie bestenfalls als ein Mysterium einer Legende bezeichnen so selten waren sie jetzt...

Da mussten sich die Männer eben mit etwas anderem... begnügen... oder?

Und vielen schien das gar nicht so schwer zu fallen...
 

Kuri-Hana hält kurz inne und fragt sich gramerfüllt: Gott, wann bin ich denn so zynisch geworden?

Und ihre Vergangenheit kommt ihr für eine Millisekunde in den Sinn bevor sie sie wieder sicher in eine Kiste verbannen kann.
 

Treffer!
 

Na, wie auch immer...

Genießen konnte sie seine Aufmerksamkeit ja dennoch, das war ja keinesfalls verboten... auch wenn sie nicht gleich dahin schmelzen musste wie eine unberührte Jungfrau.

Und so dreht sich der Abend weiter, bis sich ein vollständiger Kreis ergibt.

Ein- zwei- flüchtige Berührungen, ein zufälliger heißer sehnsüchtiger Blick und sie sind wenig später stumm darüber ein gekommen was sie von dem weiteren Verlauf des Abends erwarten.

Und Kurai-Hana stellt bei näherem hinsehen auf das Wappen tatsächlich fest das es jenes seltene Wappen der höchsten Hundefamilie ist...

Und sie denkt gut gelaunt: Vielleicht ist das tatsächlich das Ende meiner Reise?!
 


 

Nur eine Stunde nach ihrer Begegnung befinden sich Beide auf dem Rücksitz eines gewöhnlichen Taxis und lassen ihren Charme im Glanz der Dunkelheit erblühen...
 

~ Die dunkle Blume und der weiße Dämon. ~

Kapitel 5 Der Morgen danach!

Als du diesmal erwachst ist dir bereits bevor du deine Augen öffnest klar, dass du eigentlich wo anders sein solltest.

Fremde Gerüche umspielen deine Nase ungeniert... nun da hatte Kurai-Hana wohl mal wieder ganze Arbeit geleistet wie du genervt feststellen musst und du durftest jetzt mal wieder alles ausbaden: Klasse!

Warum konnte sie auch nicht wie normale Leute einfach nach Hause gehen?! Aber das wäre wahrscheinlich einfach zu schön!

Am liebsten würdest du laut losschreien doch deine erwachten Hundesinne sagen dir prompt das du nicht alleine bist und so hältst du brav den Mund.

Vorsichtig wie jemand der einen großen Knall erwartet öffnest du charakteristisch erst das eine Auge und als du merkst das dein Gegenüber schläft und es sicher ist, auch das andere.

Du nutzt die Zeit um dich kurz umzuschauen...

Du befindest dich scheinbar in einem Privathaus und zwar in einem was nicht von schlechten Eltern ist...

Als dir plötzlich kalt wird weil die Decke von deinen Schultern rutscht schaust du verstohlen an dir herunter und musst ein helles Quieken deinerseits stark zurück halten.

Du hast keine Kleidung an und bist völlig nackt...
 

Na Toll!
 

Du wirst rot als dein Blick auf die Person fällt die neben dir liegt...

Was für einen heißen Typen hatte sie da mal wieder abgeschleppt?

Du seufzt fast ein bisschen neidisch, als du ihn so siehst -er hatte wirklich ein sehr süßes Gesicht- bevor dir klar wird das du sie gerade ernsthaft BENEIDEST...
 

Wurdest du jetzt etwa verrückt???
 

Du kleidest dich in Windeseile an als du merkst das deine Klamotten neben dem Bett liegen, schnappst dir im vorbei Gehen deine Tasche die unschuldig auf dem Boden liegt und schleichst dich schleunigst nach draußen, weil du keine Lust hast zu erklären wie du in seinem Bett gelandet bist...

Und wer du überhaupt bist...

Die Tür fällt so leise ins Schloss als wäre sie gar nicht zugezogen worden, denn du bist es gewohnt so zu handeln...
 

... leider …
 

und du läufst flink wie ein Reh auf und davon ohne zu ahnen das sich in deiner Tasche etwas befindet was dir nicht gehört...

Denn sie hat es dort platziert...

Es ist etwas das dich aber schon in den nächsten Tagen gehörig in Schwierigkeiten bringen wird... und überhaupt wird sich deine Welt bald noch ein wenig mehr auf den Kopf stellen, sofern das überhaupt noch möglich ist. Aber bevor es besser werden kann, muss es erst mal wieder schlimmer werden, nicht wahr?
 

5
 

Eilig kommst du zwanzig Minuten später ein wenig verstimmt in deiner Wohnung an wo deine Mitbewohnerin dich schon sehnsüchtig erwartet und dich vorwurfsvoll anblickt.

Mehr als ein „Nicht schon wieder!“ mit der passenden Gestik kommt dabei nicht über ihre Lippen und du bist dir im Klaren darüber das der tadelnde Ton keineswegs für dich bestimmt ist und sie hält dir aufmunternd eine Tasse Tee hin.

Du zuckst nur mit den Schultern unfähig etwas daran zu ändern, schlürfst schnell dankbar den Tee (wo sie weiß Gott nicht nur Honig hätte bei machen können, sondern auch einen Schuss Rum zur weiteren Unterstützung ;D) und du rennst ins Bad um dich fertig zu machen, denn heute hast du früh Schicht!

Du machst die täglichen Dinge die jeder machen muss um sich wohl zu fühlen, wie duschen, Zähneputzen und so weiter.

Und nachdem du dich angezogen hast überdeckst du die auffallenden Merkmale deines Gesichts wie immer mit viel Concealer. Damit alles nicht so auffällig wirkt schminkst du deine Augen ebenfalls.

Als nächstes fängst du an deine Haare zu bearbeiten bis sie einen Großteil deiner Ohren verdecken und über den Teil der noch gesehen werden kann kommt ein großer Hut und zum Schluss genehmigst du dir noch einen Spritzer eines ganz besonderen Parfums: Dein Mensch-Parfum.
 

Dann machst du dich auf den Weg zu deiner zweiten Arbeit im „Cat-Café“.
 

6
 

Deine Schicht neigt sich bereits dem Ende zu aber du bist immer noch gut drauf, denn hier fühlst du dich wohl.

Eigentlich untypisch wo im Cat-Café doch eher Neko-Yokai aber auch Menschen anwesend sind und Hunde und Katzen meist nicht gut zusammen können sollten.

Nun, zum einen lag es wohl daran das deine beste Freundin Kat ebenfalls ein Neko-Yokai war und ihr von klein auf zusammen aufgewachsen seit, ihr wart aneinander gewöhnt und zum anderen das dein Geruch momentan dem eines Menschen gleich kam dank deines Parfums...
 

Du arbeitest schon lange hier... fast zwei Jahre immer mal wieder, immer dann wenn es mal wieder mit einem deiner Jobs mal wieder nicht hin gehauen hatte...

 
 

Das Verständnis der Inhaberin ist dir sicher, denn sie ist über die volle Breite deines Geheimnisses eingeweiht, denn das Café gehört Kats Mutter die dich liebt wie eine eigene Tochter.

Außer ihr weiß natürlich Kat von deinem Problem und deine Eltern... wie sollten sie so etwas auch nicht mitbekommen und ebenso dein einziger jüngerer Bruder.

 
 

Sonst weiß es niemand: Und das ist auch gut so!

 
 

Deine ganze Existenz wurde wegen diesem Problem vor der Öffentlichkeit geheim gehalten, auf deinen eigenen Wunsch hin.

Eigentlich hättest du das Recht dich standesgemäß in die Gesellschaft einführen zu lassen wie es bei mächtigen Yokai Familien der Fall ist, aber du wolltest dich lieber vor der Öffentlichkeit verbergen...

Dein Problem erkannten deine Eltern bereits bei deiner Geburt denn schließlich hatte dein Ur-Ur-Großvater genau das selbe gehabt... Und er ist es bis an den Rest seines Lebens niemals los geworden...
 

Was deine Bemühungen aber eher anfachte als sie aufzugeben, denn du wolltest einfach das Privileg haben das alle anderen auch hatten:

Du selbst sein zu können, ohne wenn und aber!
 


 

Als sich Kurai-Hana in deiner Pubertät das erste mal zeigte wurde natürlich alles unnötig kompliziert. Du konntest Verabredungen nicht einhalten wenn sie hervor kam und dir mal wieder alles durcheinander brachte um „ihre Suche“ wie sie es nannte fortzuführen...

Anfangs war alles noch okay doch irgendwann fiel deine Unpünktlichkeit und deine Unzuverlässigkeit auf und viele Freunde wandten sich während deiner Schulzeit -verständlicherweise- von dir ab, bis nur noch Kat übrig blieb...

 
 

Das war der Moment wo du ihr alles offenbartest weil du sie nicht auch noch verlieren wolltest...

Und sie zeigte -wie du es erhofft hattest- Großherzigkeit und Verständnis. Zwei echte Raritäten.

Seitdem gingt ihr zusammen durch dick und dünn bis euch -eine leicht verrückte Autorin- nach Tokyo verfrachtete wo ihr zusammen in eine Wohnung zogt und euch gemeinsam mit erhobenen Händen und stolzem Haupt durch die Tücken des Lebens schlagt und euch nicht unterkriegen lasst.
 

Und so... zog langsam aber stetig ein weiterer Tag vorbei und verwandelte sich in eine andere Nacht...

Kapitel 6 Ein Geburtstag mit Hindernissen!

~ Welche Bedeutung haben Geburtstage für euch?

Wenn ich vergangene Erinnerungen hervor krame sind sie stets Tage voller Wärme.

Ja, früher habe ich Geburtstage immer geliebt -doch dann als Kurai-Hana an meinem sechzehnten Geburtstag in mein Leben trat und es seit dem gehörig durcheinander wirbelte fing ich an sie irgendwie zu hassen-

Alles war seitdem irgendwie verdunkelt, weil sich ein Teil meines Lebens mit einem Mal meiner Kontrolle entzog...

Wie sich doch alles ändern kann, seltsam?

Etwas was ich einst so liebte ist mir nun so verhasst wie nichts sonst...

Vielleicht einfach weil an diesem Tag meine Misere anfing?

Ja, wahrscheinlich deswegen...

Doch dieses Jahr -nur noch einmal- möchte ich es anders machen: Ich möchte meinen Geburtstag wieder so unschuldig wie ein Kind begrüßen und zwar so wie ich es früher immer getan habe! Dieses Jahr möchte ich eine Hammer mäßige Überraschung erleben und ja genau das habe ich mir gewünscht als ich die Kerze auf dem Kuchen ausgeblasen habe...

Aber die Kunst ist: Nicht nur zu wünschen sondern auch zu glauben, denn das sind zwei völlig unterschiedliche Dinge...

Ob sich mein Wunsch wohl erfüllen wird, jetzt da ich euch davon erzählt habe? Irgendwie habe ich da keinen Zweifel... ~
 

7
 

(Zwei Stunden zuvor)...
 

                                                                              

Schlaftrunken erwachst du noch bevor die Sonne deine Augen warm umschmeicheln kann.

Ein großes Grinsen ist auf deinem Gesicht zu sehen -denn heute ist dein Geburtstag-

Du streckst dich wohlig bis du deine Arme nicht weiter ausbreiten kannst in deinem Bett auf und ab und bemerkst dabei wie deine Hand etwas weiches streift. Überrascht drehst du deinen Kopf und siehst einen neuen Hut, der nicht aussieht wie von der Stange, sondern einfach nur eins ist: Atemberaubend schön.

Du stockst. Aber... warum sollte „Mad-Hatter“ dir dieses Geschenk machen? Irgendwie war es paradox... sonst brachte sie dich doch immer nur in Schwierigkeiten --- und jetzt so eine liebevolle Geste? Du schaust auf den Schreibtisch wo immer noch Stoffreste, etwas Garn und eine Nadel liegen... Die Reste ihres Schaffens. Sie hatte es wohl nicht mehr geschafft alles weg zu räumen...

Was war denn nur jetzt mir ihr kaputt? Und du kannst nicht umhin zu erkennen das du dir -wenn auch nur für eine Sekunde- Sorgen um Kurai-Hana machst. Was wahrscheinlich total verrückt klingt.

Bevor deine Gedanken allerdings tiefer gehen und einen Sinn ergeben können, kommt Kat eilig zur Tür hinein und singt dir ein famoses Solo-Happy Birthday in der einen Hand ein Geschenk und in der anderen den Kuchen mit einer brennenden Kerze darauf. Sie kommst ganz nah an dein Bett und hält ihn dir hin und sagt eifrig: „Komm, wünsch dir was!“ und du tust wie geheißen und alles andere ist plötzlich wie weggeblasen...
 

8
 

Diesmal kommst du mit einem leichten Gang und summend auf der Arbeit an. Deine Laune ist trotzdem das du weißt das heute viel Arbeit auf dich zu kommt- einfach nur gut! Was so ein einfacher Entschluss doch alles bewirken konnte, gell.

Du hattest dir mehrmals die Zeit genommen um in dich hinein zu horchen--- aber Kurai-Hana wollte, oder konnte dir wohl nicht antworten...

Wie auch immer...

Heute ist für die Taisho-Corporation ein wichtiger Tag denn heute läuft die Abgabe für das neue Produkt aus und es muss einfach alles fertig werden! Sonst werden mit Sicherheit Köpfe rollen, wenn auch nicht deiner!

Selbst kleine Praktikanten wie du müssen heute in den Turbo-Modus schalten und alles geben damit die Firma gut da steht und in einem positiven Glanz erstrahlen kann.

Denn die Konkurrenz ist groß!

Vor den Toren bleibst du noch einmal stehen und wirfst dich ganz Klischee mäßig in die Superman-Pose und verharrst einige Sekunden bevor du Top motiviert ins Gebäude läufst bereit, alles Schlechte an dir abperlen zu lassen-

Alles? Nun ja wir werden sehen...
 


 

Du kommst diesmal sehr früh an, denn du warst diesmal ungewöhnlich früh wach für deine Verhältnisse. Aber: so war das eben wenn man wie ein Kind an seinen Geburtstag dachte... dann wachte man eben früh auf, ist doch klar!

Du registrierst das sonst noch niemand da zu sein scheint, denn keines der Lichter ist an welche sonst immer den Flur erhellen. Als du auf dein Büro zusteuerst fällt dir jedoch auf das die schwarze Tür am Ende des Ganges offen steht.

Seltsam... sie war sonst nie offen -denn das war das persönliche Büro des Vize-Präsidenten- Du musst daran vorbei laufen wenn du dein Büro erreichen willst, du schleichst hinüber um nicht zu stören- wer weiß ob da jemand drin war- und du schnappst beim vorbeilaufen zwangsläufig das ein oder andere auf als du eine schrille Stimme ertönen hörst deren Lautstärke dich zusammenzucken lässt-
 

„WAAAAAAAAAS? WIE... DEIN-SCHWERT-IST-WEG?...

SAG MIR JETZT BITTE DAS DU SCHERZT UND NUR WITZIG SEIN WOLLTEST- BITTE...!!!!“ hörst du die aufgebrachte Stimme außer sich schreien.

„DAS SCHWERT WIRD VIELLEICHT BALD GEBRAUCHT SESSHOMARU!!!“

Du brauchst nicht lange um zu erkennen das es die Stimme von Inuyasha ist, einem der Söhne des Inhabers und er scheint RICHTIG wütend zu sein wie man an den Großbuchstaben ohne Zweifel erkennen kann...
 

Was sein Gegenüber erwidert bekommst du schon nicht mehr mit, denn Inuyasha dreht sich in deine Richtung

-Oh oh aufgeflogen- er schaut dich nicht böse an -er grüßt dich sogar kurz und höflich- dann macht er jedoch klackend die Tür zu da es sich zweifellos um eine private Angelegenheit handelt.

Scheinbar wurde also etwas gestohlen... aber länger denkst du nicht darüber nach- denn du musst dich heute echt konzentrieren- denn sonst wäre dir mit Sicherheit schon die Auffälligkeit an der Sache an sich aufgefallen.

Deine Gedanken wandern auf einmal zum Vize-Präsidenten denn du konntest ganz flüchtig seinen Geruch aufschnappen.

Schade... dabei hattest du gehofft mal einen Blick auf den Vize-Präsidenten zu werfen. Er roch irgendwie gut. Er kam stets so früh und ging so spät das du ihn noch nie zu Gesicht bekommen hattest. Ob er auch so war wie sein jüngerer Bruder?

Der Geruch kam dir sogar irgendwie bekannt vor, oder?

Du haust dir energisch gegen den Kopf: Was dachtest du denn da auf einmal! Los an die Arbeit! Und du verschwindest in deinem kleinen Büro und fängst an den Berg von Arbeit den du hast systematisch zu dezimieren...
 

Mit einer Raschheit die nahezu an Ruhelosigkeit grenzt arbeitest du durch und freust dich, das der Berg bis zum Mittag deutlich kleiner geworden ist, wenn es weiter so ging war es ein Klacks alles zu schaffen!

Deine Finger taten zwar schon etwas weh, aber du wolltest deine Sache ja gut machen! Aufstehen um etwas zu trinken zu holen ist aber selbst hier erlaubt und so gehst du zu dem Automaten im Flur um dir einen Tee zu ziehen.

Als du wiederkommst sinkt deine Laune allerdings bis ins Bodenlose, denn auf deinem Schreibtisch sieht es jetzt schlimmer aus als heute Morgen -mehr Ordner und Akten liegen dort zum abarbeiten als jemals zuvor, und auf einer klebt sogar ein fieser Zettel-
 

Sehen Sie zu das sie damit fertig werden und nicht die Ganze Zeit Pause machen!

Jin-san
 

Jetzt bist du -verständlicherweise- richtig wütend! Du ballst deine Fäuste.

Frechheit!

Dir war es heute nicht mal vergönnt gewesen pinkeln zu gehen, weil du so viel hier rum liegen hattest und jetzt kam großartigerweise noch mehr dazu!

Nun... weigern konntest du dich schlecht sonst würdest du schneller raus fliegen als du -Ätschi-Bätschi- sagen konntest.

Aber dieses Pensum konnte einer alleine kaum schaffen, egal wie sehr man sich anstrengte.

Nun nach kurzem zögern und zetern beschließt du dich an die Arbeit zu machen, auch wenn es hoffnungslos scheint und du schnaubst wütend aus um deiner Laune ein wenig Luft zu machen.
 

Ein toller Geburtstag, echt...
 

Und auf einmal... nimmt dein Wunsch wohl Gestalt an...

Kapitel 7 Eine haarige Angelegenheit!

Dein Körper zieht sich zusammen... bis du dich schließlich von dir beengt fühlst.

Bevor dein Körper jedoch Adrenalin ausschütten kann erfasst dich eine alles ausfüllende Kälte...

Es ist nicht... sehr kalt... Aber dennoch kälter als gewöhnlich...

Dann wird die Kälte schlagartig wieder aus dir heraus gewirbelt und dir ist warm...

Und das was klein war, breitet sich plötzlich aus...
 

Es ertönt ein leises „Plopp“ und du bist mit einem mal wesentlich näher am Boden dran als zuvor und auch als es dir lieb ist.

Du fühlst die Kühle des Bodens deinen Bauch küssen und du merkst das ist keinesfalls deine normale Position... Überhaupt fühlt sich gerade alles komisch an: Viel zu weich...

Nachdem der Moment der Überraschung verflogen ist schaust du mit Argusaugen an dir herunter und entdeckst anstelle deiner normalen Klamotten nur ein flauschiges schwarzes Haarkleid welches dich über und über bedeckt.

Eindeutig Fell...
 

o.o FELL???
 

Statt „oh nein“ zu denken kommt ein sattes Knurren aus deiner Kehle um deine Verzweiflung auszudrücken.
 

~ Denn: Du... bist ein Hund und das ist... -eindeutig- deine HUNDEFORM!
 

Du tappst unruhig hin und her bis du vor deinem Spiegel zum stehen kommst. Eisblaue große Augen blicken dir entgegen, der gelbe Halbmond charakteristisch auf deiner Stirn zu sehen... Dein Fell ist wirklich durch und durch schwarz nur an deinem Rücken hast du die typische Familienzeichnung, einen silber-weiß-farbenen Streifen auf dem Rücken.

Im ersten Moment freust du dich noch, doch dann sinkt dir der Mut.
 

Natürlich! Wie auch sonst!...
 

Deine Hundeform hatte nichts besseres zu tun, als sich das erste Mal an einem stressigen Arbeitstag in deinem Büro zu manifestieren, wo du doch eigentlich bis auf weiteres Inkognito bleiben wolltest...

Eine atemberaubende Schimpftirade verlässt auf hundisch´ deine Schnauze.
 

Super...

Und wie verwandle ich mich jetzt zurück?
 

Theoretisch so wie deine Eltern es dir gesagt hatten ~ denk einfach dran dich zurückzuverwandeln ~ aber scheinbar waren deine Hundesynapsen noch nicht so weit gediehen oder du machtest einfach irgendetwas falsch... dachtest du nach einigen erfolglosen Versuchen frustriert und dir wurde immer elender zumute.
 

Nach circa zweistündigem Gehopse, leisem Gejaule und Gefiepe und Pfoten an den Kopf hauens verwandelst du dich plötzlich mit einem Knall zurück, ohne überhaupt an irgendwas gedacht zu haben weil du so matt bist das du nur noch hecheln kannst, anstelle normal zu atmen.

 

 

Keine Sekunde zu früh, denn es hatte bereits vor einigen Sekunden an deiner Tür geklopft und nun kommt der der geklopft hatte herein!

Bevor er dich richtig sehen kann, hast du dir schnell wieder deinen Hut über deine Odango-Frisur gezogen der verräterisch auf dem Boden herum lag.

Du schaust ein wenig ertappt aus als er dich anspricht.

„Kashimoto-san, das Skript, bitte!...“ und er wedelt in dem üblichen charakteristischen Rhythmus mit seiner Hand herum.
 

Und erneut wandern deine Gefühle eine große Breite ab gefächert von -heul- bis zu -so ein scheiss- und das in atemberaubender Schnelle.
 

Dein Blick wandert verstohlen ein wenig zur Seite. Das Skript und auch alles andere lag unfertig auf deinem Schreibtisch, dank deinem kleinen unfreiwilligen Ausflug in die Tierwelt... Aber das konntest du ja Jin-san schlecht sagen, auch wenn du es zu gerne würdest bei der arroganten und ungeduldigen Haltung die er dir entgegen wirft und so bleibt dir nichts anderes übrig als die schlechte Arbeitskraft zu mimen, wie du es schon so oft in der Vergangenheit tun musstest.

In der Vergangenheit war allerdings immer Kurai-Hana der Grund gewesen und hier war es zum Glück bisher nicht vorgekommen...
 

Bis jetzt wohlgemerkt...
 

Aber auch hier gehörte deine „weiße Weste“ nun der Vergangenheit an wie du zähneknirschend feststellen musst, als du einen Blick in Jin-sans Gesicht wirfst und er das unfertige Skript einfach wortlos mitnimmt und die Tür hinter sich lauter als nötig zu macht.

Ein tiefes Seufzen kommt aus deinem Innern als du dich in deinen Stuhl sinken lässt...

Nun, schlimmer konnte der Tag ja wohl nicht mehr werden, oder?

Eine weitere halbe Stunde vergeht und du versuchst eilig die verlorene Zeit irgendwie wieder rein zu holen indem du mit deinen Fingern wie eine Verrückte auf die Tastatur einhaust, dann klopft es erneut.

Von den Ereignissen noch umnebelt fährst du erschrocken zusammen und du rufst so klein wie du dich fühlst „Ja?“
 

Ein blondes junges Mädchen streckt ihren Kopf herein -eine Praktikantin wie du ebenfalls- wie du weist und sagt in einem überlegenen Ton zu dir: „Jin-san lässt ausrichten das du für den Fize-Präsidenten und seinen Geschäftspartner den Kaffee machen sollst und zwar dalli!“ und sie macht dabei eine scheuchende Bewegung á la Jin-san in deine Richtung als wärst du nichts weiter als ein kleines Insekt oder etwas anderes was hier völlig fehl am Platz war.

Dir brennen unzählige Beleidigungen auf der Zunge und du weißt einfach das du wenn du wolltest sie ohne Probleme verbal zusammenfalten könntest wenn du es wolltest!

Aber das wäre eine Aktion die du dir nicht leisten konntest zum jetzigen Zeitpunkt...

Du schließt für eine Sekunde die Augen und atmest ein- und aus-

Du hast einen guten Abschluss für den du dich keinesfalls schämen musst, nun ja, schämen musstest du dich eh nur für eine Sache und das war […......]
 

EGAL!!!!
 

Im gegenwärtigen Moment ist es unwichtig weil du nichts daran ändern kannst, du schluckst deinen Ärger einfach bestimmend herunter weil du momentan kein Ventil hast und er so sauer wie hundert Zitronen schmeckt, wie er so deine Kehle hinunter rinnt …

Du eilst in die große Küche mit nur einem Gedanken im Kopf: Geh einfach weiter- wenn du ihr Contra gibst verlierst du deinen Job!...
 

9
 

Schnell wie der Blitz aber auch ein wenig schwermütig machst du dich daran zwei Tassen des sau teuren Kaffees zu kochen, der in der imposanten Küche steht, die locker die Größe einer mittleren Studentenwohnung mit gehobenem Standard einnimmt... Du fischst zwei Tassen aus den oberen Schränken heraus und spülst sie vorher nochmal mit Wasser aus.

Wenig später ertönt ein röhrendes Brummen hinter dir das dir sagt -Der Kaffee ist fertig-

Du füllst die beiden Tassen fast bis zum Rand, gehst wieder auf den Gang hinaus und schlenderst in gutem Tempo auf die große schwarze Türe am Ende des Ganges zu –das Büro des Vize-Präsidenten- wie du weißt. ~

Als du vor der Tür angekommen bist klopfst du zaghaft an die Tür... denn du weist nicht wer sich dahinter verbirgt, außerdem hast du ja die Hände voll...

Du hast das Gesicht des Vize-Präsidenten nie zuvor gesehen, noch nicht mal in einer Zeitung, da du immer andere Dinge zu tun hattest als Zeitung zu lesen und dir wird etwas mulmig als du daran denkst das du gleich fröhlich-feixend in sein Büro spazieren darfst um ihm und seinem Geschäftspartner den Kaffee zu bringen.

Denn irgendwie fühlst du dich so als hättest du heute zwei linke Füße... oder vielleicht solltest du eher sagen: Vier -momentan nicht sichtbare- Pfoten...
 

Ein kurzes „Ja“ ertönt auf der anderen Seite der Tür nach deinem Klopfen weiter nichts...

Dieses Wort war zu kurz um festzustellen, ob dein Gegenüber hinter der Tür eine angenehme Stimme hat oder nicht.

Du öffnest vorsichtig die Tür indem du die beiden Tassen in eine Hand quetschst und trittst ein.

Ein Inu-Yokai -logisch- ist vor deinen Augen aufgetaucht und muss sich kurz, stumm von dir mustern lassen und der Eindruck beginnt sich festzusetzen.
 

Dir fallen fast die Augen aus dem Kopf als du dir denkst: Oh nein! Er ist es!

Und du bist einen Moment wie fest gefroren.
 

Dann fällt dir ein das du es ja nicht warst der mit ihm angebändelt hatte sondern sie!

Du schaust nochmal genau hin schließlich kanntest du bisher nur sein schlafendes Profil.

Dir fällt eine gewisse Ähnlichkeit mit Inuyasha auf, aber bei ihm kannst du deutlich riechen das er keinesfalls ein Hanyo wie sein Bruder ist, sondern Dämon durch und durch: Ein echtes Vollblut!

Er hat eine fesselnde Erscheinung zweifellos, trotzdem fällt dir auf, dass der Yokai nicht viel älter als du wirkt und du bist irgendwie beeindruckt bei dem was er beruflich schon alles geleistet hat, wenn du da zum Vergleich an dich denkst wird dir schon ein wenig anders...

Du bist bis zu dem Moment gebannt bis er dich zwingt dich von ihm los zu reißen, indem er seine Augen ein Stück nach oben wandern lässt und er dich voller Kälte mustert. Dir wird unwohl für einen Moment, doch dann fängst du dich rasch wieder ohne das dir eine Tasse aus der Hand gleitet.

Das muss der Blick gewesen sein den die Belegschaft den Todesblick nennt...

Du gehst geschwind auf die Beiden einzigen Personen im Raum zu, dir ihr Gespräch zweifellos wegen deiner Anwesenheit unterbrochen haben.

Deine Augen fallen auf einen Rücken der in einem sehr teuren exklusiven navy-farbenen Anzug steckt, das überrascht dich nicht, schließlich macht die Taisho-Corporation nur mit den Besten der Besten Geschäfte!

Umso geschockter bist du, als du merkst wie bekannt dir dieser Anzug bei näherem hinsehen vorkommt... und auch der Geruch der dir entgegen weht... oder?

Du lässt deine Nasenflügel kurz beben um ihn stärker einzuziehen, denn die Tabletten mindern immer deine Sinne...

Je näher du kommst umso mehr dreht sich das Bild von dem der vor dir sitzt, bis es zweifellos mit der vagen Ahnung übereinstimmt die du kurz in Betracht gezogen hattest, und als du an dem Hemd des Trägers Manschettenknöpfe entdeckst die einen kleinen schwarzen Hund zieren mit einem Silberstreif auf dem Rücken, der einem Wolf ähnelt siehst ist alles klar!
 

Du kannst dennoch nicht verhindern das dir ein leises, überraschtes

D-daddy über die Lippen fährt und das Wort gemein wie ein Verräter im Raum herum schwebt.
 

10
 

Die Ohren des Angesprochenen zucken kurz überrascht hin und her als er deine Stimme hört. Der andere Daiyokai schaut ebenso verwundert zu dir hoch, auch er ist überrascht dich hier zu sehen aber ein großes Lächeln zieht sich bis zu seinen Augen als er dich -sein kleines Mädchen- erblickt und er streckt die Hand liebevoll nach dir aus:
 

„Riko... Na meine Kleine, wie lange bist du schon aus Europa zurück und wie war deine Reise?“ fragt er ganz ungezwungen als wärt ihr zwei alleine und würdet Kaffee trinken.

Mehr als ein kurzes „äh“ verlässt deine Lippen nicht, doch dein Vater ist stets zum Plaudern aufgelegt und so redet er gutmütig weiter mit seiner Art und Ausstrahlung, immer die Gespräche in Gang halten zu können weil er hier wirklich zahm wirkt und gar nicht aggressiv.

„Wie ich sehe hast du dir also einen Job in der Taisho Corporation gesucht, schön! Da können Mama und ich ja nur neidisch sein“ –und er deutet in dem Moment in die Richtung des weißen Hundedämons- „dass der Werte Sesshomaru no Taisho in den Genuss deines 1,0er Abiturs kommt.“

Der shiro-farbene Yokai mustert dich nun ganz genau, aber sein Blick verrät dennoch keine Regung aus der man schlau wird.

Du kannst nicht verhindern, dass du rot wirst und du fühlst dich wie ein Teekessel dem der Dampf aus dem Deckel steigt weil du zu lange auf dem Herd gestanden hattest.

Du fühlst dich gerade SO unsagbar unwohl wie es selten der Fall war und du wünscht dir inständig du könntest dich jetzt wirklich in ein kleines Insekt verwandeln um leise und unbemerkt von dannen zu kriechen...

Auch hier fällt die Antwort an deinen Vater einsilbig aus in dem du nur leise, kaum hörbar „ja...“ hauchst.

Du stellst die erste Tasse vor deinem Vater ab, der sich wie ein Gentleman bedankt.

„Und mein Schatz, in welcher Abteilung arbeitest du hier?“ will dein Vater jetzt neugierig wissen.
 

Etwas zieht sich in dir zusammen und du spannst deine Hände an und stellst die zweite Tasse mit etwas mehr Schwung vor dem jungen Vize-Präsidenten ab, so dass er unschwer erahnen kann das dir die Richtung in die sich das Gespräch entwickelt nicht gefällt. Du schaust keinen von Beiden an und sagst nichts, als die Stille unüberbrückbar wird und das als Antwort ausreicht ist es an deinem Vater leise zu sagen „... wie ich sehe also das alt bekannte Problem...“ und seine Augen werden für eine Sekunde wehmütig bevor er sich wieder im Griff hat.

Du legst ihm für eine Sekunde tröstend die Hand auf die Schulter, dann machst dich eilig wieder auf den Weg in Richtung Tür und nickst zusätzlich kurz.

Du verbeugst dich abschließend tief, wie es zur Etikette in Japan gehört und schließt leise die Tür und bist wieder verschwunden...

Kapitel 8 Geburtstag 2/3!

Deine Gedanken kreisen noch immer um das was gerade hinter der schwarzen Tür passiert ist und du verfluchst diesen Tag mehr als einmal...

Du musst dich zusammenreißen um nicht sofort los zu heulen, denn das wäre mehr als peinlich hier auf dem Flur wo mehrere Menschen um dich herum anwesend sind.

Mit einem hohen Maß an Selbstbeherrschung gelingt es dir irgendwie noch in dein eigenes kleines Büro zu stürmen bevor die ersten Tränen fließen -die Angestellten denken sich nichts bei diesem abrupten Abgang, schließlich sind sie sich alle um die einschüchternde Erscheinung und Wirkung ihres Chefs bewusst- und sogar die Härtesten der Harten gehen nicht freiwillig in das Büro des Vize-Präsidenten!

Du knallst deine Tür jetzt zu und schleppst dich gerade noch bis zu deinem Schreibtisch, wo du den Stuhl zurück ziehst und den Kopf mutlos auf den Tisch legst...

Und du fühlst dich so flügellahm wie ein Vogel mit einem gebrochenen Flügel.

Die Tränen kullern eine Weile und als du endlich fähig bist diese zu unterbinden gehst du an dein Waschbecken um dich wieder vorzeigbar zu machen!

Du betrachtest dich im Spiegel der über dem Waschbecken hängt und bekommst bei dem Anblick der eher einem Panda ähnelt einen kleinen Schreck.
 

Dein ganzes Make-up ist nahezu verschwunden, oder verschmiert und es ziehen sich mehrere schwarze Linien -eine Mischung aus Wimperntusche und Eyeliner- durch dein Gesicht.

Auch den Concealer hast du irgendwie geschafft weg zu heulen und so kommt dein wahres Gesicht einmal hier auf der Arbeit zum Vorschein.

Eigentlich konnte es dir jetzt egal sein- dein Chef wusste nun immerhin bescheid.

Trotzdem machst du dich daran mit Wasser die schwarzen Schlieren zu entfernen und willst gerade wieder Concealer auftragen um dich und deine Streifen erneut zu verstecken.
 

Jetzt... würde alles wie immer werden...
 

Gedanken wie dieser gehen dir noch durch den Kopf als dich ein Klopfen unsanft in die Wirklichkeit zurück holt.

Du bereitest dich innerlich schon darauf vor, die vorbereiteten Worte deines Chefs zu empfangen denn du bist dir zu 99,9% sicher wie sie ausfallen werden...

Mutlos ziehst du deinen Hut ab, wirfst ihn noch wütend vor dir auf den Tisch und zum Vorschein kommen deine schwarzen Hundeohren die runter hängen wie zwei kleine Nasse Säcke da du so deprimiert bist.

Und der imposante Inu-Daiyokai betritt im nächsten Augenblick vollständig dein kleines unscheinbares Büro und starrt dich mit seinen gold schimmernden Augen an.
 

11
 

Irgendwie kommst du dir vor dem Inu-Daiyokai dessen Gestalt nun -aufgepumt von seinem Yuki- doch recht beeindruckend wirkt, einfach nur ziemlich nackt vor.

Denn das bist du irgendwie: Hilflos und total entblößt, zumindest ein großer Teil deines Inneren.

Du hast nichts um dich zu verstecken, denn momentan kann er nur eins vor sich sehen:

Dein wahres Gesicht ohne Make-up mit den feinen pinken Streifen an beiden Wangen.

Bevor etwas weiteres passiert kommt dein Vater zur Tür hinein und sagt fröhlich „So Geschäft unter Dach und Fach! Sesshomaru Sie bringen meine Tochter dann heut Abend sicher nach Hause, ja?“ Und er legt von Hund zu Hund gutmütig die Hand auf seine Schulter und zwinkert dir noch zum Abschied zu als wenn er dich anfeuern wollte.

Was hatte das zu bedeuten- heute Abend?

Jetzt war doch gerade mal Nachmittag und deine Schicht neigte sich dem Ende zu. Normalerweise musstest du nicht länger bleiben, da du nur Praktikantin warst und bis auf deine Fahrkarte kein <Gehalt> bekamst.
 

Moment... Wollte er dir etwa so lange deine Leviten lesen???
 

Genervt atmest du aus und starrst ihn etwas weniger freundlich an und grummelst.

Er kommt endlich näher und schließt bestimmend die Tür hinter sich, sich den neugierigen Blicken der anderen Angestellten vollstens bewusst.

Sein Blick fällt auf die angeschnittene Kinder-Bueno-Torte die geschützt unter der Plastikkugel auf einem Regal steht und er zieht eine Augenbraue hoch und bevor es noch komischer wird und bevor er denkt das du auf der Arbeit nur deinen kalorischen Gelüsten nach gehst schreist du fast „Die... die steht nur hier weil ich heute Geburtstag habe!...“ und weiter sagst du nichts.

Ein anderer Ausdruck ist kurz auf seinem Gesicht zu erkennen -wohl weil er jetzt glaubt du hältst ihn für taub weil du so schreist- und er setzt sich dir gegenüber und spricht würdevoll zu dir- viel würdevoller als du eben...
 

„Wie alt sind Sie jetzt?“ haucht er leise, in der eigentlichen angemessenen Lautstärke die für Hundedämonen geeignet ist.

„Äh... zwanzig“ hauchst du ihm ebenso entgegen und du bist froh das du jetzt besser klingst.

„Hm zwanzig, also...“ und er lässt den Satz einfach so in der Luft hängen.
 

Hä?
 

So langsam kommt dir hier einiges komisch vor, stand er etwa wirklich auf Smalltalk bevor er seine Angestellten feuerte, fand er das etwa geil?

Doch bevor sich ein Sturm in deinem Inneren zusammenbrauen kann, hörst du wieder seine Stimme ertönen die dir prompt den Wind aus den Segeln nimmt.

„Ihr Vater... hat mir einiges über Sie erzählt. Ich werde mir heute Abend selbst ein Bild davon machen."

Und er formuliert es so gemessen, das daraus unaufhaltsam eine Tatsache wird die wie in Stein gemeißelt ist. Es klingt so endgültig eher wie eine beschlossene Sache bei der du kein Mitsprache Recht hast und nicht als wäre es eine Art Einladung.
 

Moment... sollte das etwa heißen...

Ein...

Date?
 

Dein Gehirn schaltet automatisch auf Panik um und du bist dir sicher in der hintersten Ecke gleich ein fieses Lachen von Kurai-Hana zu hören, doch das bleibt seltsamerweise aus.

Du schluckst ein paar mal hektisch um die Möglichkeit zu haben etwas zu sagen, doch dein Mund bleibt vor Überraschung geschlossen -vorerst.

Dann denkst du kurz nach...
 

Aber im Ernst, was solltest du sonst tun außer anzunehmen? Er ist schließlich dein Chef und egal wie seltsam dieser Abend auch werden würde, du darfst ihn keinesfalls ausschlagen- denn zurückgewiesene Hundedämonen, damit war wirklich nicht zu spaßen!

Und mit einem zurückgewiesenen Hundedämon als CHEF erst recht nicht!!!

Außerdem schlecht aus sah er ja nicht und... was Kurai-Hana konnte das konntest du schon lange, oder? Denkst du etwas patzig.

Also beißt du in den sauen Apfel der erstaunlicherweise nicht ganz so sauer ist wie du dachtest und erwiderst mit einem klaren Blick der zusätzlich deine aufrechte Haltung untermalt die du annimmst „ok, aber ich warne Sie vor das der Abend bestimmt nicht so wird wie Sie ihn erwarten.“
 

Der Daiyokai lässt kurz seine Zähne blitzen, dann steht er auf und das Letzte was du von ihm hörst ist ein „das kann ich nur bestätigen... weitere Anweisungen werden später folgen-“ bevor er zur Tür hinaus geht.

Dann bist du wieder alleine in deinem Büro und lässt dich baff in deinen Stuhl fallen und deine Hände wandern deinen Kopf entlang.
 

MANNO!

Das.war.einfach.nur.eine.Katastrophe!
 

Du greifst schnell nach deinem Handy und drückst die Kurzwahltaste mit der Nummer eins um deinen Katzenjammer mit jemandem zu teilen, denn schließlich hattest du ja deine persönliche Katze: Kat!

Dann hältst du dir dein Handy ans Ohr und wartest ab.

Als du endlich nach zwei Freizeichen ihre Stimme hörst berichtest du ihr was geschehen ist...

Irgendwie gelingt es ihr dich so zu beruhigen das du nicht mehr im ´Dauer-Katzenbuckel-Modus´ verweilst.

Du redest noch eine Weile mit ihr und wirst bei jedem Wort ruhiger und gelassener, dann merkst du aus den Augenwinkeln wie eine Karte unter dem Türschlitz deines Büros hindurch geschoben wird.

„Du warte mal Kat- da ist gerade eine Karte angekommen...“ raunst du ins Telefon.

Als dein Blick auf die Karte fällt werden deine Augen größer und etwas in dir fängt an sich zu bewegen.

Weil du am Ende der Leitung so lange still bist, weiß Kat sofort das etwas nicht stimmen kann. Ihr besorgtes „Riko?“ quittierst du mit dem Satz „Kat- wir sehen uns zu Hause- in zwanzig Minuten!“ dann legt ihr beide auf und du machst dich flink auf den Weg.

DAS würde sich am Telefon nicht lösen lassen, dafür müsst ihr euch persönlich sehen... und so wandert dein Geburtstag langsam aber sicher auf das letzte Drittel des Tages zu.
 

Du kannst nicht anders als wie ein Kind an deinen geäußerten Wunsch zu denken: ´Ob er mir gewährt wird?´ Fragst du dich im stillen.

Während du immer noch innerlich darauf hoffst, bewegst du dich anmutig durch die Straßen Tokyos die so gleich aussehen wie immer, du aber hast noch immer unverändert den Zauber auf dir den du deinem Namen verdankst.

 

 

Riko... der Jasmin--- du bist die Tochter einer Blume ~

Und doch kann der Zauber nur von jenen gesehen werden die richtig hin sehen können.

Kapitel 9 Kyoto Okami

~ Normal sein...

Wenn man mich jetzt fragen würde was das ist, würde ich nichts mit Sicherheit sagen können...

Ich bin eine junge Frau 20 Jahre alt... also könnte man wohl sagen ~

die Zukunft liegt noch vor mir- jetzt ist die Zeit- die Weichen zu stellen, für einen Weg der mich dort hinführt.

Aber genau so gehört dazu,

neue Leute zu treffen,

Freundschaften zu schließen,

und vielleicht sogar, Freundschaften zu verlieren...

Licht

und

Schatten

und natürlich... sowas wie die erste Liebe. ~
 


 

Und so standest du da an diesem Abend. In der Hand die Karte, die du heute Mittag bekommen hattest. Auf den ersten Blick wirkte sie schlicht, aber auch ebenso edel. Auf weißem Papier stand dort in schwarzen Lettern geschrieben:

 
 

"Seien Sie um 19:00 Uhr fertig."
 

 

Auf der Rückseite hatte Sesshomaru persönlich noch etwas hinzugefügt.
 

 

 

"Riko, ich denke nun wird es Zeit, dass wir uns endlich kennenlernen."

 

 

 

Man könnte sagen so fing deine Reise in eine andere Welt an.

Um 18:00 läutete ein Bote an deiner Tür, der ein großes längliches Päckchen für dich hatte, mit einer persönlichen Notiz, dies heute Abend zu tragen.

Die weiße Schleife untermalte den schwarzen Karton makellos. Beim Öffnen gab es raschelnde Geräusche wegen des vielen Papiers was darin war. Als Kat und du euch erfolgreich durch dieses Meer gewühlt hattet, kam ein wunderschöner Kimono, mit passenden Sandalen zum Vorschein.
 

 

 

"Wow" dachtest du dir.

Das soll ich heute tragen?!

Und ein Teil deiner Nervosität, den du eben noch gefühlt hattest, flog einfach weg.
 

 

 

Und auch Kat staunte mit ihrem ganzen Gesicht.

"Wow, na der muss entweder Geld haben, oder er hat eine eigene Kimonofabrik aus der Edo-Zeit geerbt."

Als sie deinen entsetzten Gesichtsausdruck sieht, setzt sie jedoch noch schnell nach ~ 

"Mach dir keine Sorgen Riko, entweder ist er ein reiches Arschloch, oder ein wahrer Gentleman von der alten Schule. Und das herauszufinden, liegt nun an dir." Und sie klopft dir ermutigend auf die Schulter...

 

 

 

Pünktlich um sieben, steht eine mittelgroße Nekomata vor deiner Tür, bereit dich auf ihrem Sattel fort zu tragen.

Auf Nekomata bist du schon öfter geritten, sogar ohne Sattel, aber diese hier war anders. Sie hatte ein ganz besonderes Strahlen an sich und einen Moment später leuchtete sie tatsächlich, als sie sich mit dir in die Luft erhob und wenige Sekunden später auch du,

ihr werdet beide klein-

winzig kleine Stückchen-

und dann seid ihr weg.

 

 
 

 

Als du das nächste mal sehen kannst, erkennst du eine andere Landschaft vor dir.

Wilder, etwas unberührter, unstet.

Wunderschön.

Du weißt es muss ein Teil von Kyoto sein, denn so sah es sonst nirgends in Japan aus.

Früher vielleicht, aber heute nicht mehr.

Ein wahr gewordener Bilderbuchtraum.

Ein leicht melancholisches Gefühl erfasst dich, obwohl du hier nie gelebt hast.

 
 

Aber... das war doch unmöglich? Kyoto war doch mehr als fünf Stunden von Tokyo entfernt?! Zumindest musste es so sein, wenn du nicht gerade in den letzten zehn Sekunden, die letzte Verschiebung der Erdplatten verschlafen haben solltest.

Oder?! Aber nein... es war unbestreitbar.

 

 

Kyoto also...

 

 

Ein leichter Wind kommt auf und die Nekomata lässt dich absitzen und gibt dir durch einen Laut zu verstehen, dass du ihr folgen sollst. Euer Weg führt euch in einen idyllischen Bambuswald hinein, durch den ein gekiester Pfad führt.

Ihr lauft eine ganze Weile, aber es ist dir einerlei, weil du bereits jetzt das Gefühl hast, vom Zauber einer anderen Welt umgeben zu sein.

Nach einer weiteren Weile tauchen vor euch graue Steinplatten auf dem Boden auf, gesäumt von einer großen offenen Holztüre, auf der seitlich geschrieben steht:

 

 

 

 „Kyoto Okami ~

Put away your sword, throw away your hostility, and be naked inside yourself.“

 

 

 

Deine Neugierde ist längst geweckt als, umgeben von scheinbar nichts als Natur, eine andere Türe des Komplexes geöffnet wird und die Okami des Hauses, dich förmlich aber herzlich begrüßt.

Deine Getas lässt du draußen stehen. Du läufst hinter ihr über die Tatamimatten.

Du kommst dir vor, als seist du in ein Gemälde des mittelalterlichen Japans gefallen, als du das Innere des Raumes erblickst.

Überall Holz und eine ausgewogene Anordnung von einer kleinen Menge von Dingen, die das Dasein hier angenehm machen.

 

 

Die Stimme der Okami lässt dich hellhörig werden: "Kashimoto-san, der Herr erwartet Sie im Teehaus." Sie macht eine zusätzliche einladende Handbewegung nach vorne. Und bevor du dich versiehst hat die Okami die Tür vor euch geöffnet und Sesshomaru sitzt dir gegenüber. 

 

 

12
 

Einen Moment ist dir unbehaglich bei der Erscheinung des Inu-Daiyokai.

Er hat genau wie du, eine traditionelle Kluft an, allerdings ist seine Tracht eine Mischung aus Kimono und Rüstung.

Er erhebt sich und macht eine leicht angedeutete Verbeugung in deine Richtung die du erwiderst, dann setzt ihr euch.

Dampfender Tee steht bereits vor euch, den eine andere Okami serviert hat.
 

Bereits jetzt siehst du Kat vor deinem Inneren Auge vor dir, wie sie mit erhobenem Finger zu dir sagt "Riko, wenn du nicht weiter weißt - einfach lächeln!"

Und genau das tust du. Blöderweise verwandelt sich dein Lächeln, im Handumdrehen in ein Kichern. Der Daiyokai fixiert dich jetzt, interessiert? und irgendwann ist einfach der Punkt erreicht, wo du ihn nicht mehr ohne Erklärung da sitzen lassen kannst, ohne das der Abend eine totale Katastrophe zu werden droht.

Etwas verlegen sagst du "Entschuldigen Sie bitte. Ich..."
 

~ tja solltest du jetzt wirklich etwas erfinden, oder einfach die Wahrheit sagen, denkst du dir...
 

..."ich gehe nicht so häufig aus und bin etwas naja... nervös."
 

~ Mit Ehrlichkeit können nicht alle Männer umgehen, also war es sicher gut, wenn du wusstest wie er jetzt darauf reagierte oder?!

Andererseits war auch nicht jede Art von Ehrlichkeit gut---- bevor du weiter denken kannst antwortet er dir mit einer vollen Stimme.

 
 

"Schließen Sie ihre Augen."

Ok, du hattest mit vielem gerechnet nur nicht mit diesem Satz.

Etwas verwundert tust du nach einigen Momenten was er dir sagt und linst dabei.

Ein "nicht schmulen" kommt von der rechten Seite.

Du machst die Augen jetzt richtig zu.

"Was glauben Sie, warum ich diesen Ort für unser erstes Treffen ausgewählt habe?"

Du überlegst kurz.

"Naja, es ist ein wunderschönes Restaurant, welches eine besondere Ausstrahlung hat."

"Richtig"

"Aber das stimmt nur zum Teil. Spitzen Sie ihre Ohren, was hören Sie?"

Du tust wie geheißen und deine schwarzen Öhrchen wippen ein wenig und du lauschst. "Ich höre...
 


 

Wasser,

den Wind,

... Blätterrauschen,

das typische Geräusch von Bambus im Wasser." 

.

.

.

.
 

"Exakt.

Sie dürfen Ihre Augen wieder öffnen."
 


 

Du lächelst wieder, diesmal ist es aber ein echtes Lächeln. Ihr kommt allmählich ins Gespräch und als die ersten Speisen kommen, weißt du wohl, das er wohl kein Freund großer Worte sein muss, er sich aber Mühe gibt, damit dir der Abend leichter fällt.
 

Die Türe wird ein weiteres mal geöffnet und ein älterer Yokai mit einem Hammer steht im Raum.

"Na Sesshomaru, lässt du dich auch mal wieder blicken?"

Sesshomaru nickt kurz.

"Totosai. Wie ist das Leben so, als Schmied/Koch?"

"Kann mich nicht beklagen, irgendetwas MUSSTE ich ja machen, nachdem Inuyasha-Junior meine Höhle aus Versehen mit einem Kaze-no-kizu weggepustet hat."

Bevor Sesshomaru darauf eingehen kann/will, redet Totosai weiter "-oh... und wer ist diese hübsche junge Dame, die du hier ausführst du -Fuchs."

Totosai sieht dich erwartungsvoll an.

Du hältst ihm die Hand hin "Hallo, mein Name ist Riko. Riko Kashimoto."

Du kannst das Verhältnis zwischen den Beiden nicht so richtig einordnen, aber du glaubst, dass Totosai hinter seinem ganzen Schalk, Angst vor Sesshomaru hat. Als er den Raum verlassen hat, bist du dir dessen ziemlich sicher. Aber diese Frage wäre wohl kaum passend für ein erstes Date...?
 

Du schaust den Daiyokai stattdessen an "Sagen Sie Sesshomaru, was hat mein Vater Ihnen genau über mich erzählt?" mit einem leisen Schatten über der Miene.
 

Er zögert kurz, als er zurück schaut "er sagte, Sie sind eine begabte junge Frau.- Den Rest sollte ich Sie selbst fragen, meinte er. Was immer das auch genau bedeutet..."
 

Irgendwie willst du reden, irgendwie auch nicht...

Dein Mund bewegt sich rauf und runter, aber die Worte wollen trotzdem nicht heraus kommen. Du kommst dir vor wie ein Fisch auf dem Trockenen.

Sesshomarus goldene Augen, hatten gerade die Farbe eines vielversprechenden Sonnenuntergangs angenommen.

Das war unfair.

Aber...

Nein...

Ein Happy End... sowas gab es doch nur im Märchen!

Du musst einmal tief Luft holen, um sie in eine äußere Stelle deines Inneren zu verbannen.

 
 

"Ich......"

"Ich... tut mir leid...

ich kann...

nicht..."

enttäuscht von dir ballst du deine Fäuste unter dem Tisch und beißt dir ein bisschen auf deine Lippe.

Ich weiß, wenn ich mich schlecht fühle oder aufgeregt bin, kommst du schneller hervor aber... bitte... lass mich einmal... ich sein...
 

13

 

 

Sekunden später stehst du auf, weil du einen inneren Druck verspürst.

Du entschuldigst dich und rennst auf die Toilette.

Ich hasse dich... denkst du dir, als du in den Spiegel schaust und du bist dir nicht ganz so sicher, ob du dich oder Kurai-Hana meinst. Du brauchst Zeit um dich zu beruhigen.

Dies entgeht weder dem Daiyokai, noch dem Chefkoch.

Totosai macht kurzerhand ein Feuer direkt im Teehaus und grillt das Essen nun vor Sesshomaru persönlich.

Warum?

Er weiß er kann es sich nicht leisten, unzufriedene Gäste zu haben, ganz besonders nicht beim Herrn der Hunde in Spe.

Das Essen steht fertig auf dem Tisch, da hast du dich wieder einigermaßen im Griff und willst gerade wieder zur Tür hinein, als Totosai dich auf dem Flur anspricht.

 

 

"Weißt du hier ist es so, als befände man sich in einer anderen Welt, weil dieser Ort so aussieht, als wäre er hunderte von Jahre alt. An diesem Ort, ist es jeden Tag sehr ruhig, nur die Geräusche der Natur sind zu hören.

Die Berge, die Flüsse, die Natur... die alte Architektur eines japanischen Hauses bevor der Westen seinen Einfluss in diesem Land geltend machte. Für Yokai die schon lange leben, ist dies oft ein letzter Funken Heimat zu dem sie zurückkehren können, da ihr zu Hause oft gar nicht mehr existiert, oder völlig anders aussieht als vor tausend Jahren...

 

 

Hier zum Beispiel. Der Eingang dieses Teehauses ist sehr schmal gebaut, so dass es schwer ist mit einem Schwert hinein zu gelangen.

Auch jetzt noch, ist vor dem Teeraum, ein kleiner Ort wo man seine Schwerter lässt.

Selbst um das Teehaus zu betreten, müssen kleine Leute ihren Kopf senken. Du kannst nicht hineingelangen ohne deinen Kopf zu beugen und zwar zu den Leuten die sich bereits in diesem Raum befinden. Und das ist der Grund warum die Besitzerin, es so kreiert hat. Für Leute und ihre Gefühle. Tief im Innern, wird es möglich anderen näher zu kommen.

Jeder der hier schon mal war, weiß wovon ich spreche.

Ich glaube deshalb ist hier alles so, wie es ist. Die Gärten draußen wurden angelegt um die Natur, Natur sein zu lassen, aber sie endet nicht am Zaun. Wir können über den Zaun schauen und da hinter, wilde Natur, die Berge und den Himmel sehen. Diese Art von Aussicht findet man nur hier.

 

Hey Mädchen. An diesem Ort sollen die Menschen und Yokai glücklich sein, also was ist mit dir, das du so traurig wirst?

Ich spüre du kommst zu Ruhe, kannst dich aber nicht wirklich darauf einlassen. Also was ist mit dir Mädchen? Was ist deinem Herzen wieder fahren?"

 
 

Dein Puls beschleunigt sich...

Nein.

Halt.

Stopp.

Bitte.

Bitte...

Bitte...

 

 

 

Totosai schreckt nicht davor zurück, weiter zu sprechen, auch wenn er merkt das du dich unpässlich fühlst.

 

 

 

 

"Weißt du manchmal ist das Herz, wie wenn man ein neues Gericht kreiert.

Man muss sich überlegen- was es braucht"

 

 

 

Du schaust ihn verdutzt an.

Er kratzt sich kurz am Kopf.

 

 

 

"Sieh her. Er schiebt dich sanft in den Raum wo er die Speisen zubereitet hat und deutet darauf. Schau, ich muss entscheiden was ich z.B. von einer Pflanze verwende. Benutze ich die Wurzeln, den Stengel, das Blatt, die Blume, die Frucht- alles ist verschieden.

Dann kommt ein weiterer Schritt.

Soll ich das Gericht salzen wenn ich den Fisch säubere?

Vielleicht eine Stunde bevor ich ihn koche?

Aufgrund dieser endlosen Möglichkeiten, habe ich neue Ideen. Und so geht es immer weiter. Schritt für Schritt.

Mit was soll ich kochen? Elektrizität, Holzkohle oder Gas?

Wenn man zwei Arten kombiniert, oder sie in verschiedenen Maßen benutzt, wird das Essen komplett unterschiedlich schmecken. Je nachdem was du für Werkzeuge und Hilfsmittel benutzt.

Das ist das Ichiza Konryu Prinzip.

Die Äußere Umgebung innen aufbauen.

Die Natur auch auf den Teller holen. Speisen verwenden, die jetzt Saison haben.

Nicht nur die Leute, sondern auch die Dinge in diesem Raum müssen eine Balance haben. Andernfalls wäre es nicht möglich hier so eine vollkommene Atmosphäre zu schaffen. Und wenn man sich die Chance gibt (hier) kurz inne zu halten, findet man vielleicht einen Weg, den man vorher noch nicht gesehen hat. Vielleicht für ein Problem das man hat, oder eine besondere Lebenssituation."

 

 

 

 

Du willst ihm danken für seine Worte, weil dir plötzlich mal wieder bewusst wird, dass nicht nur du Probleme hast, sondern auch andere Menschen/Yokai. Bevor du dies jedoch tun kannst, schwillt dein innerer Druck weiter an.

 

 

 

Er wächst und wächst, wie eine Blume die gegossen wurde.

Die Blume wird größer,

öffnet ihre Blütenblätter und ~

 

 

 

Puff

 

 
 

Nein,

NEIN,

NeIiiiiiin...

 

 

 

Dein Traum ist aus geträumt......

Wie ein Schleier wird deine Existenz verdeckt. Du kannst dich nicht wehren.

 
 

Wieso?

 
 

Ein anderer Vorhang öffnet sich für ein neues Bühnenstück.

Aus grünem Haar wird schwarzes Haar. Aus dir wird sie.

Sie steht nun beiden Yokai gegenüber und schreit "Gib mir dein Katanaaaa" als sie auf Sesshomaru zeigt.

Kapitel 10 Mein Schatten-ich!

Ein Ruck geht durch deine Seele ~
 

Dein Körper spannt sich als wäre er ein Pfeil und zum Abschuss bereit. Du schließt deine Augen um zu versuchen einen Teil des unangenehmen Gefühls zu kaschieren. Du fliegst einfach los, in deinem Inneren und triffst für eine Sekunde auf SIE dann wirst du weiter gewirbelt... von ihr weg, in den Schatten hinein und sie dorthin wo du her kommst...

Du schließt deine Augen noch fester bei der Woge der Empfindungen, die dich gnadenlos durchzucken und mir nichts dir nichts bist du...
 

… einfach weg ...

… verschwunden...

...weg gestellt und verbannt...
 

und die Neon-gelben Augen schauen schelmisch umher, als sie besitzergreifend deinen rechtmäßigen Platz einnimmt.
 

Deine Gestalt hat sich gewandelt.

Nicht so sehr wie man vielleicht glauben mag und dennoch ist es so unverkennbar, dass es nicht einfach von deinem Gegenüber weg ignoriert werden kann. Deine satten grünen Haare, haben sich in eine schier schwarze endlose Masse verwandelt und deine Augen sind nicht wie vorher unschuldig blau, -sondern- sie funkeln in einem hellen gefährlichen Neon-gelb und werden von einem Glanz durchzogen, der eine gewisse Ungeduld ausdrückt...
 

Sie schaut sich um und registriert amüsiert, die bekannte Gestalt des Hundedämons vor sich und lächelt ihn verführerisch und provokant an.

„Hi ~“ raunt sie ihm nur entgegen und winkt, als wäre das das normalste der Welt das sie sich hier und jetzt treffen. Sie öffnet dabei die Frisur in die all die Haare drapiert waren- bis sie ihr lang und offen über die Schultern fallen.
 

14
 

Ein Schatten ~

Mehr als dieser kleine Spielraum ist mir nicht geblieben.

Ein schmaler Grad.

Ich hasse es selbst, dieser Störenfried zu sein und doch kann ich mir keine Gelegenheit entgehen lassen, eine Chance auf echten Frieden zu erhalten.

Verzeih mir...

Riko. ~
 

Die Atmosphäre im Raum wandelt sich schnell. Das was eben noch ein schöner Abend war, wurde nun bizarr.

Totosai steht mit offenem Mund da und deutet mit ausgestrecktem Finger auf Kurai-Hana und auch der Hundedämon scheint überrascht.

 
 

"Gib-mir-dein-Schwert-!!!!!"

 
 

Sesshomarus Augen werden rot, als er den Dieb seines anderen Schwertes erblickt. Er lässt den Groll in seinen Körper ziehen und will sich gerade verwandeln, als-

"- das würde ich an deiner Stelle nicht tun, oder hast du vergessen, wer noch in diesem Körper steckt?" Und Kurai-Hana führt ihre Krallen an "ihren" eigenen Hals.

Sesshomaru hält inne-

und stoppt.

"Was willst du mit meinem Schwert?" Fragt der Hundedämon stattdessen misstrauisch.

"Hn, wirst du dann sehen"

Er ist in die Enge getrieben, an einer Wand. Der Hundedämon weiß was auf dem Spiel steht.

Mehr noch- als das hier...

Er knurrt deutlich, holt sein Schwert heraus und reicht es ihr langsam...

Und bevor Sesshomaru reagieren kann, ertönt ein schneidendes Geräusch.

 

 
 

"Tschhhaaak"

 
 

Im nächsten Moment fließt die Hoffnungslosigkeit in Form von dicken, kullernden Tränen Kurai-Hanas Wangen hinab.

Sie hat keine Wunde.

Nichts ist passiert.

 
 

"Warum... warum funktioniert es nicht?..." sie zieht das Schwert langsam wieder aus dem Körper heraus, welcher eigentlich nicht ihr gehört.

Weder das eine, noch das andere Schwert hatten ihr helfen können.

Verdammt, war dieser Hinweis etwa wieder nur eine Lüge gewesen?

 

 
 

Sie dreht sich um, lässt das Schwert fallen und läuft los, zu dem einzigen "zu Hause", was noch existiert. Kats und deiner Wohnung.
 

15
 

Es ist Sonntag und noch früh am Morgen -vor Sonnenaufgang- als du erwachst.

 

 

Der gestrige Abend war... schön um es in einem Wort auszudrücken.

Du hattest ein Date mit deinem Chef...

 
 

Korrektur: Deinem jungen, super erfolgreichen, sehr attraktivem Chef. Am Anfang warst du davon keineswegs begeistert. Dann aber, zeigte Sesshomaru im laufe des Abends, den Splitter einer Seite an sich, der einer näheren Betrachtung wert gewesen wäre.

Es war nicht so, das du gleich Feuer und Flamme warst, denn du hattest bisher nicht viel von ihm gesehen. Aber das war genau das, wonach jedes Mädchen auf der Suche ist. Momente oder Abende wie diesen, die einem das Gefühl geben, vollkommen verstanden zu werden. Auf einer Wellenlänge mit deinem Gegenüber zu sein. Egal wie viel oder wie wenig man redet, ein kleiner Zauber umhüllt nur dich und diese Person.

 

 

Du schluckst.

 

 

Wenn der Abend nicht in einer totalen Katastrophe geendet wäre, hättest du ihn wirklich mögen können... Aber Kurai-Hana hatte sich mal wieder in voller Blüte gezeigt.

Daten war für dich generell schwierig, da Kurai-Hana ebenfalls die Fähigkeit hatte, kurzfristig in deinen Gedanken aufzublitzen. Dies tat sie auch vorwiegend wenn du Dates hattest.

Wenn man sich also mit einem netten Typen traf, der wirklich attraktiv war- funkte sie dazwischen. Und sie hatte ein, nein zwei Händchen dafür, jegliche Stimmung zu killen. Doch diesmal hatte sie es wirklich auf den Gipfel getrieben... 

Deprimiert raufst du dir ein wenig durch die Haare, als Kat dein Zimmer betritt.

 

 

"Hey..." sagt sie nur.

 

 

Du schaust sie an.

Dir ist zum heulen zumute...

Sie kommt auf dich zu und setzt sich auf dein Bett.

"Riko... der Abend gestern ist wohl nicht so gelaufen, wie du es dir erhofft hattest. Ich denke wir sollten reden..."

Etwas verdutzt schaust du sie an. "Ja okay."

Sie hackt sich bei dir ein, als sie etwas lauter sagt "Ok heute ist Girls-day~ und verkaufsoffener Sonntag..."

Du kannst schon wieder ein wenig lächeln, als du sagst "Ja gut."

 

 

Die Tassen klacken ruhig, als ihr sie gemeinsam auf den Tisch stellt. Der verlockende Geruch von Frühstücksspeck zieht schon durch die Wohnung, als du die Eier für das Rüherei verquirlst. Ein zischendes Geräusch ertönt, als du es in die Pfanne fließen lässt. Nach noch einigen Handgriffen, sitzt ihr zwei zusammen am Tisch und genießt das leckere Essen.

 

 

~ "- ja und dann, du glaubst es kaum, waren wir in diesem unglaublichen Restaurant..."

 

 

Ihr redet lange über den gestrigen Abend. Je mehr du darüber sprichst, desto weniger kannst du glauben, das das alles erst gestern war...

 

 

"Okay. Ja das hört sich alles sehr gut an..." Kat grinst ein wenig.

Du kannst nicht verhindern, das dein Gesicht ein wenig warm wird.

"Ahhh" du fasst dir an die Wangen.

"Rosé steht dir gut" sie grinst noch breiter.

 

 

Der Startschuss für einen schönen Sonntag ist gegeben und als ihr in der Stadt ankommt, werdet ihr ein Teil davon. Ihr  schlendert von Geschäft zu Geschäft, geht zur Nagelpflege und als ihr in einer kleinen Ecke einen Stand mit Krimskrams entdeckt, kauft ihr euch dort -etwas kitschige- Freundschaftsarmbänder.

Die Sonne zeigt Mittag und euer Weg führt euch nun an einen eurer Lieblingsorte

 
 

-den Schmetterlingspark-

 
 

ihr genießt eine Zeit lang die Sonne und die Pracht des Farbenspiels der Schmetterlinge.

Dieser Ort war einfach wunderbar.

Der angenehme Geruch des Flieders, Schmetterlinge die kommen, gehen und dann wieder zurückkommen... eine Weile lasst ihr diesen Ort auf euch wirken und träumt, dann sagt Kat irgendwann ~Riko, ich muss mit dir reden... es geht um Kurai-Hana... 

 

 

16 Sesshomaru OPV

 

 

Spiele waren keine Beschäftigung denen Sesshomaru gerne nach ging. Es war nicht so, dass er ihre Unvorhersehbarkeit scheute, es entsprach nur nicht seinem Sinn von Entspannung.

Er erinnerte sich noch an früher, er hatte in seiner Kindheit oft Spiele mit seinem Vater spielen müssen. Das war aber eher wegen des Lerneffektes geschehen und nicht um des Spaßes willen.

Sein Vater besiegte ihn oft und nach und nach stand Sesshomarus Stolz ihm immer mehr im Weg und er verlor die Freude daran. Er erinnerte sich nicht ohne Bitterkeit, an diese blöde Sandburg, die er hatte bauen müssen. Bis heute hatte er die Kuppel niemals so hinbekommen wie sie hatte sein sollen...

Er ärgerte sich kurz.

 

 

Und jetzt hier in der Gegenwart, spielte wieder jemand mit ihm.

Angefangen hatte es an dem Abend als er in die Bar ging...

 

 

Kurai-Hana war ganz offensichtlich dabei ihn einzuwickeln -das wusste er wohl- er hatte sich trotzdem darauf eingelassen. Noch besser war, dass die Codes für "du kannst nicht über Nacht bleiben" von ihr akzeptiert wurden und sie es mit einem Schulterzucken abtat. Von da an hatte er den kurzen Moment der Entspannung willkommen geheißen.

 

 

Das böse Erwachen folgte am nächsten Morgen als er merkte das eines seiner Schwerter fehlte...

 

 

Sein Bruder Inuyasha verließ sich auf ihn -Kagome- dessen menschliche Frau, erwartete ihr zweites Kind...

Eine Schwangerschaft mit einem Hanyo lässt sich selbst heute medizinisch nicht genau erklären. Sicher ist, ein Menschenkörper ist nicht dafür ausgelegt, einen Dämon -und sei es auch nur ein halber, oder ein viertel- auszutagen. Der menschliche Körper ist dafür eigentlich viel zu schwach. Das Gute ist, wir hatten eine Universalversicherung -Tensaiga-, sollte es Probleme geben...

 
 

... Ich konnte Inuyasha am nächsten Tag in der Firma kaum unter die Augen treten -so sehr schämte ich mich- aber er musste es wissen. Ich hatte meine Rolle als Familienoberhaupt (denn Vater war auf "Reisen"), nicht standesgemäß erfüllt.

Natürlich tat ich alles um heraus zu finden, wo Kurai-Hana sich aufhielt.

Aber sie war wie ein Schatten, der in keinen offiziellen Datenbanken auftauchte.

Unauffindbar.

 

 

So machte Sesshomaru weiter, das Familienunternehmen so gut es ging zu führen. Er verlor dabei jedoch niemals aus den Augen, nach der Diebin seines Schwertes zu suchen.

Und dann -es war wie eine Ohrfeige des Schicksals- fand er sie an dem Abend wieder, an dem er sich das erste mal wieder richtig entspannen konnte seitdem.

Er wusste das dies nicht alleine sein Verdienst gewesen war.

 

 

Die zentrale Frage war: Wie genau war Riko in alledem verwickelt?

 

 

Wenn er die Antwort auf diese Frage hätte, dann würde er wissen wie er weiter vorgehen würde.

Und bis dahin? Ja was...?

 

 

Kapitel 11 Der Fluch des flüssigen Silbers ~

Die Tür wird achtlos von der Schwarzhaarigen geöffnet und wieder zu geworfen.

Der Körper rutscht langsam daran herunter, bis sie sicheren Boden unter sich spürt.

Sie ist allein.

Kat war heute Abend bei ihrer Familie, aber das war auch gut so.

Kurai-Hana sitzt einfach nur da und das lange.

 
 

Tick

Tack

 
 

Die Zeit scheint fast still zu stehen. Sie weis nicht, ob es sie fröhlich stimmt, oder in den Wahnsinn treibt...

Erst das Klacken der Tür, lässt die Zeit wieder für Kurai-Hana fließen...

Es ist dunkel.

Kat betritt die Wohnung. Ihr Gesichtsausdruck ist erst empört, aber als sie Kurai-Hana zittern sieht, werden ihre Augen weicher und sie zieht sie auf die Couch.
 

"Hey... was ist denn los?"
 

"Tu doch nicht so, als ob dich das interessiert." Giftet diese ein wenig.
 

"Nun, dir geht es nicht gut und was auch immer du getan hast, ich erfahre es morgen sowieso." Sagt Kat wissend.
 

Kurai-Hana zögert.

Kat spürt ihr Unbehagen und steht auf, um ihr ein wenig Raum zu geben. Sie holt eine Decke und macht einen Kakao mit einem Marshmallow darin für sie.
 

"Hier bitte." Ihre Stimme klingt warm, als sie ihn ihr reicht.
 

"Danke..."
 

Sie und ich wir haben uns nie verstanden... also was soll das jetzt? ~

Etwas misstrauisch beäugt Kurai-Hana den Kakao. Trotzdem fängt sie irgendwann an ihn zu trinken, weil die Wärme ihr gut tut.

 

"Was willst du von mir Katrina?"
 

"Erzähl mir von dem heutigen Abend. Und sag mir, warum du so bist, wie du bist."

 

 

Was sollte Kurai-Hana nun tun? Sie hatte kein Geld und auch sonst keine Mittel. Ihre (unbewusste) Wahl, war es gewesen hier her zurück zu kommen. Und momentan fehlte ihr auch die psychische Kraft um an einen anderen Ort zu rennen. Sollte sie wirklich ihrem Instinkt trauen? Sie entschied sich für ja und so fing sie an zu erzählen...

 

 

"-du hast dir das Schwert in die Brust gejagt, weil du dachtest du würdest sterben?"

"Nein... ich bin doch längst tot... -das hier ist kein Leben- Ich wollte mein Leiden beenden und Freiheit für Riko und auch für mich. Du wirst es besser verstehen, wenn du meine Vergangenheit kennst..."
 

17
 

Es ist lange her seitdem ich ein Gefühl des Friedens empfinden konnte...

So lange das ich mich kaum daran erinnern kann.

Als ich „tot“ war erfüllte mich eine ganz andere Art von Frieden... ein jener der mich wahrhaftig ruhen und ruhig werden ließ.

Ich dachte es wäre die richtige Zeit dafür.

Aber scheinbar täuschte ich mich...

Denn eines Tages fiel mein Stern einfach vom Himmel--- zurück hier her. ~

Es gab ein kratzendes, unpassendes Geräusch, dann war ich irgendwo.

Es war dunkel, aber es war keine normale Dunkelheit, sie fühlte sich eng an.

Ich konnte gleich spüren das ich hier irgendwie nicht hin gehörte... sondern fehl am Platz war.

Dennoch konnte ich nicht gehen, etwas hielt mich fest... oder JEMAND?!

Ich weiß es nicht.

Und ein paar Tage später erwachte ich das erste mal wieder. ~

Ich... der „Krachmacher“, „Mad Hatter", oder einfach Kurai-Hana... meines seeligen Friedens ganz einfach beraubt. ~
 


 

[Rückblende]
 

Die Welt war damals anders als jetzt.

Inwiefern genau, vermag ich nicht zu sagen und es ist auch unmöglich dies alleine mit Buchstaben zu erfassen, ohne die ganzen Eindrücke, Gerüche und Lebensumstände der Menschen kennen zu lernen.

Aber sicher ist: So viel, was wir heute nicht mehr wissen und was damals völlig normal war, ging mit der Zeit verloren. Und vieles was wir damals nicht wussten, ist heute transparent geworden.

Es gibt noch nicht so viele technische Errungenschaften wie heute, dennoch steht die Welt keineswegs still- sie ist nur einfach noch jünger. Und was wir heute als "alt" empfinden war damals noch neu...

Leben gibt es auch dort, in seiner vollsten und auch fatalsten Form. ~

Mitten in dieser Welt lebt Kurai-Hana, aber sie ist noch nicht ansatzweise das, was sie heute ist.

Japan ist noch so jung das es noch kein Tokyo gibt... Tokyo hat noch einen anderen Namen zu jener Zeit: Edo... und genau dort lebt sie...

Zu dieser Zeit -man glaubt es kaum- ziert ein Lächeln stetig ihr Gesicht es ist so süß das es andere dazu anstiftet auch zu lächeln. Selbst den miesesten Miesepeter!

Damals war sie noch unschuldig einfach weil sie vieles noch nicht erlebt hatte...

Und das markanteste Merkmal an ihr war: Sie war kein Yokai... Sie war ein Mensch...
 

So wie du und ich...
 

Ihr Leben kommt gerade in Schwung, hatte sie doch dank ihrer außergewöhnlichen Arbeiten, die Stelle der Schneiderin am königlichen Hofe in Aussicht.

Die Neider waren nicht immer gütig zu ihr, aber sie konnte gut damit leben, wenn das hieß das sie weiterhin ihren Traum leben konnte.

Das war eben der Preis den sie zahlen musste und ein Teil ihres Traumes.

Außerdem war sie keineswegs allein! Sie hatte ein paar Freunde, Familie und ihren Liebsten.

Ja, ein ganz normales Leben.

Sie hatte ihr Herz an einen jungen Mann -einen Schmied aus dem Dorf- verloren, der ihre Liebe erwiderte.

Sie wollten abwarten ob Kurai-Hana die Stelle am Hofe bekommen würde und wenn alles klappte, wollten sie den Herrscher um Erlaubnis bitten, heiraten zu dürfen.
 

Doch dann kam alles anders
 

Sobald Kurai-Hana mit ihrer Arbeit am Hof anfing wurde alles immer komischer. Sie bekam erhebliche Stimmungsschwankungen und mehr...

Irgendwann litt ihre Beziehung, die einst glücklich war so sehr darunter, dass sie schließlich in viele Teile zerbrach und nicht zu retten war.

Wir Leute von heute, können uns besser zusammen reimen, was dort passiert war. Wir kommen schneller an Informationen, meist mit wenigen Klicks- selbst wenn wir nur ein Wort als Anhaltspunkt haben und weil sich die Medizin seitdem enorm entwickelt hat.

Ein natürlicher Prozess der Welt der niemals aufhört.
 

Evolution ~ Denn die Menschen werden niemals aufhören nach mehr zu streben, denn das liegt in ihrer Natur...
 

Aber Kurai-Hana und auch die anderen Menschen zu jener Zeit konnten es einfach nicht wissen und das Schlimme war: Kurai-Hana merkte es auch nicht, weil sie einfach mittendrin war und niemand mehr da war der sie aufhielt! Aber wie denn auch, war das Verständnis für diese eine Sache komplett verkehrt. So verkehrt, dass dieser eine Stoff auch in der Medizin angewendet wurde und wahrscheinlich tausende Menschen bis heute das Leben kostete...

... Kurai-Hana bekam das Hutmachersyndrom.
 

Dadurch das am Hofe vermehrt Filzhüte in Mode waren arbeitete Kurai-Hana natürlich, weitestgehend mit diesen.

Was man zum damaligen Zeitpunkt jedoch nicht wusste und was ihr zum Verhängnis wurde war ein einfaches Wort:
 

...Farbe...
 

Denn die Färbung dieser Hüte, die damals mit Quecksilbersalzen durchgeführt wurde, war alles andere als gesund. Der häufige Kontakt, hatte eine chronische Vergiftung zur Folge, deren Symptome unter anderem motorische Störungen was als Oberbegriff -Madness- genannt wurde war.

Lähmungen, Koma und nicht selten der Tod folgten darauf.

So war es auch bei Kurai-Hana nach einer Weile.
 

Und so kam es schließlich, das Kurai-Hana in jungen Jahren -von allen verlassen- in einer lauen Sommernacht nach langer Krankheit dahin schied -als verrückt abgestempelt und als Wahnsinnig betitelt- aber immerhin mit dem Wissen, dass ihr ehemaliger Geliebter eine neue Partnerin gefunden hatte und nun glücklich war.

Und das machte sie glücklich... zumindest hätte sie das, wenn sie noch hätte, klar denken können...
 

Kurai-Hana wollte der Welt den Rücken kehren, aber es sollte ihr nicht vergönnt sein.

Warum sie eines Tages wieder aufwachte, in einem Körper der nicht mal ihr alleine gehörte, weiß bis heute niemand... sie wusste nur, das sie etwas brauchte um ihr Leiden zu beenden.

Und seitdem war sie auf der Suche.

 
 

Nach Aufzeichnungen, Hinweisen ~ einfach nach allem!

Im laufe der Jahre hatte sie einiges zusammen tragen können, so das langsam aber sicher ein Haufen aus Informationen entstand.

Sie suchte hier und da.

Überall auf der ganzen Welt.

Als ihr Weg nach China führte, wurde sie schließlich fündig. Sie heiratete vor nicht langer Zeit, einen jungen Lord und gelangte an alte Familienaufzeichnungen, die ihr den Weg zurück nach Japan wiesen.

Die Zeichnung eines alten Wappens... und ein Bild von der Taisho-Familie hielt sie zusammen mit den Schriftrollen in den Händen. Der Inu no Taisho, wurde erwähnt und sein heiliges Schwert.

Der Inu no Taisho -Masaru- war eine Person der Öffentlichkeit und Kurai-Hana wusste von dessen Firma und seinen Söhnen.

Also machte sie den nächsten Zug.

Immer schon, war sie auf der Suche nach einem Heilmittel und wie häufig, stellte es sich als Humbug heraus was sie gehört hatte.

Sie hatte schon oft zugesehen, wie es endete. Viele Körper, die sie als Parasit bewohnte -denn so empfand sie sich selbst- starben mit der Zeit und zerfielen zu Staub und sie wurde immer trauriger...

Eine Zeit lang schlief sie dann einfach, bis sie erneut irgendwo aufwachte, wo sie nicht hingehörte... und mit der Zeit veränderte sie sich...
 

... als sie im Köper von Rikos Großvater war, begann sie, sich in einen Inuyokai zu verwandeln.

...Und sie führte ihre Suche fort, allein in der Hoffnung irgendwann zu einem Ende zu kommen...
 

[Rückblende Ende]
 

"Das ist in der Tat ganz schön viel was du da erzählst, Kurai-Hana." Sagt Kat leise, als Kurai-Hana geendet hat.

"Ich kann dir eins sagen: Du bist besser mit meiner und Rikos Hilfe dran. Aber wenn du ihr Vertrauen willst, dann musst du etwas dafür tun."

Kapitel 12 Die neue Praktikantin

Der Montag holt dich schneller ein als dir lieb ist und es war wieder Zeit auf die GO-Taste zu drücken.

Manic Monday, war hier genau zutreffend.

Das Wochenende hatte nicht wirklich dazu beigetragen, deinen Akku aufzuladen.

Um ehrlich zu sein: Die vielen Fragezeichen fraßen einen großen Teil deiner Energie auf. Eine Steckdose um sich daran anzustöpseln wäre nicht schlecht... aber die vielen Fragen die dir im Kopf rumschwirrten, würden sich nicht alle auf einmal lichten. Und deine Erschöpfung war einfach ein Teil davon. Aber auch zweifellos die Aufregung!

 

 

Es lässt sich nicht leugnen. Heute hast du ein Ziehen in deinem Magen, was sich -je näher du dem Taisho Gebäude kommst- rapide verstärkt.

Sesshomaru hatte (natürlich?), nichts von sich hören lassen. Das war ja irgendwie klar, aber du hattest dir dennoch etwas anderes erhofft.
 

Nun, da konnte man nichts machen. Aber irgendwie--- ~~~

Jetzt war der Hund trotzdem aus dem Sack. Also hattest du alle „Vorsichtsmaßnahmen“, die du sonst trafst, weg gelassen.
 

Kein Make-up für deine Streifen

Kein Mensch-Parfum, sondern Jasmin Duft
 

einen Hut hattest du allerdings auf, aber nur weil er dir so gut gefiel. Der würde aber sobald du in deinem Büro warst, auf der Garderobe landen.

Und überhaupt war am Wochenende das ein oder andere passiert, was noch Wellen schlug.
 

Das Date mit Sesshomaru...

Kats Vorschlag Kurai-Hana zu helfen...

 

 

Das waren alles Sachen, von denen du nicht wusstest wo sie hinführen würden.
 

18
 

 

Du bist mit dem Kopf so weit entfernt vom hier und jetzt, dass du erst einmal mit einem lauten "Klong" die Fronttüren, welche aus Glas sind, begrüßt. Für eine Sekunde reibst du dir den Ellenbogen.

Na super. Ein Gesicht, welches du nicht kennst, öffnet dir die Tür.

"Hallo, alles in Ordnung?" fragt das Mädchen freundlich und hält dir die Tür auf.

Du trittst ein.

"Ja, danke. Das sind nur die Nachwirkungen vom Wochenende..." Sagst du etwas steif.

Du betrachtest sie. Sie ist sehr jung und süß. Sie trägt eher konservative Kleidung, was hier nicht unbedingt ein Nachteil ist. Es unterstreicht ihre natürliche Schönheit gut, aber nicht zu deutlich.

Dann denkst du nach wie dein Satz sich anhört...

"~ Also ich meine nicht... die Nachwirkungen vom feiern... sondern..." japst du schnell  "kennst du das, wenn alles einfach anders läuft, als man gedacht hat?"

Das Gesicht des Mädchens wird anders. Sie lacht. "Ja, das ist uns doch allen schon mal passiert." 

Einen Moment steht ihr so da.

Dann hält sie dir die Hand hin. 

"Mein Name ist übrigens, Shai. Shai Fukugawa." So kommt ihr ins Gespräch. ~

 

 

Du erfährst das Shai eine neue Praktikantin ist. Heute ist ihr erster Tag. Jaken, der der alle Personalneuzugänge persönlich durch die Räumlichkeiten führt, hatte mit ihr die Führung begonnen.

Die imposante Eingangshalle, die einem bereits vor dem Betreten Ehrfurcht lehrt, hatte er ihr schon gezeigt und sie dann auch hier wieder verlassen. Er hatte einen Anruf entgegen genommen und war aus der Halle gestürmt und seitdem nicht zurückgekehrt.

Shai wirkte in der großen Halle wie ein verlorener Punkt im Kosmos...

Riko erinnerte sich noch daran, wie sie sich an ihrem ersten Tag hier gefühlt hatte...

Alles war hier Hochmodern und Schick. 

Man kam sich -wenn man nicht gerade einen TOP Tag hatte- vor, wie eine Bakterie in einem sterilen Raum. Dein Auftauchen machte den Raum unbrauchbar...

Bei Riko hatte es einige Tage gedauert, bis sich dieses Gefühl legte.

Du warst zwar auch aus "gutem Hause", aber das hier war nicht die Firma deiner Eltern, wo du als du klein warst mit Mama und Papa verstecken gespielt hattest und die mit dir zusammen wuchs, wie ein Baum. Hier musste man sich erst einen Platz erkämpfen und sich bewähren. Wurzeln schlagen. Das brauchte einige Zeit, um an diesem Gefühl zu wachsen. Jetzt kamst du gerne hierher, denn -bis gestern- war alles mehr oder weniger "gut" bis "durchwachsen" abgelaufen. Aber das musste man bei deinem Leben mit einkalkulieren.

 
 

... Nun hatte sich das Blatt aber gewendet... oder?!

 

 

Du kannst nicht verhindern, das Sesshomarus Honigfarbene-Augen, dir für einen Moment, deine Gedanken versüßen. Das Date war... gut gewesen. Oder? Du kanntest dich da nicht so gut aus. Und wer weiß? Vielleicht hättet ihr euch ja geküsst, wenn der Abend normal verlaufen wäre?! Deine Wangen werden leicht rot. Aber vom ersten Kuss wart ihr jetzt sicher so weit entfernt, wie die Erde vom Mond oder so.

Im Moment sah es sowieso nicht so aus, dass du und Sesshomaru nochmals privat in Kontakt treten würdet. 

Man musste kein Genie sein, um zu erkennen, dass Sesshomaru dich mied...
 

Tz, so war es bei allen bisher gewesen, die dein "Geheimnis" herausgefunden hatten. Also warum sollte es bei ihm anders sein...?

 

 

19

 

 

Du und Shai steht immer noch in der Eingangshalle. Durch dein Gespräch mit ihr, musst du dich etwas ran halten. Noch immer war keine Spur von Jaken zu sehen. Der Empfang hier unten, war so früh am Morgen, noch unbesetzt...

Nun, stehenlassen konntest du Shai, hier schlecht... sie kannte schließlich nichts außer diese Eingangshalle.

Ihr zwei habt schon jetzt beschlossen per du zu sein, weil ihr im gleichen Alter seid und euch sympatisch findet. "Hey Shai, komm, ich zeig dir wo du dich noch anmelden kannst" sagst du als Shais Blick vielsagend auf die leeren Schreibtische fällt hinter dem "Bitte anmelden"-Schild.

"Dann musst du wenigstens nicht noch länger hier unten rum stehen. Wer weiß wann Jaken zurück kommt..."

"Okay vielen dank" erwidert Shai erfreut. Es geschah öfter, dass Jaken alles stehen und liegen ließ, wenn "sein Meister" ihn zu sich rief. Er war wirklich sehr folgsam und gehorsam. Sesshomaru erwartete viel von seinen persönlichen Assistenten.
 

Du fährst mit Shai in die oberste Etage, wo die meisten Büros sind--- Ihr benutzt deine Schlüsselkarte die völlig weiß ist und euch wird Einlass gewährt. Vor euch liegt ein riesiger Raum, mit dutzenden Büros. Ganz hinten sind die Büros der Elite. Inuyashas, Sesshomarus und das, des Inu no Taisho. Du meldest Shai an. Die Dame am oberen Empfang, hebt die Augenbraue. Sie mustert dich, von oben bis unten, weil du heute völlig "nackt" unterwegs bist.
 

"Hallo Frau Ishikawa. Ich habe die neue Praktikantin in der Eingangshalle aufgelesen." Dann erzählst du ihr was passiert ist.

"Tja tut mir leid. Wir haben heute kein Programm für Sie vorgesehen Frau Fukugawa." Sagt sie entschuldigend. "Die Führung dauert normalerweise den ganzen Tag. Das Gebäude und das Gelände sind sehr weitläufig..."

Bevor sie sich eine langweilige Pseudo-Aufgabe ausdenken kann, fragst du "ist es dann in Ordnung, wenn sie heute bei mir bleibt? Ich könnte sie etwas rumführen und ihr das ein oder andere zeigen?" Die Inu lächelt. "Ja ich denke das wäre in Ordnung." Damit verbeugt ihr euch und euer erster Abstecher führt in dein Büro.

Du öffnest die Tür und das Licht geht an.

 

 

Die heutige To-do-Liste liegt bereits auf deinem Schreibtisch. "Also Shai. Jeder der hier arbeitet bekommt am Morgen eine To-do-Liste auf seinen Schreibtisch, damit er weiß was zu tun ist." Du überfliegst sie schnell und schaust außerdem auf deinem PC nach, ob du eine interne Nachricht bekommen hast.

Nein- das Postfach war leer.

Gut.

Shais Blick fällt auf den zweiten leeren Schreibtisch, in der anderen Hälfte des Raumes. "Ah der Schreibtisch ist momentan nicht besetzt. Aber wer weiß, mit ein bisschen Glück bekommst du ja vielleicht den Platz" sagst du, weil du ihren Blick bemerkt hast und grinst. Dann beginnt die lange Führung. Euer Weg führt euch als erstes, in einen der Keller, wo sich alle Praktikanten das "Allroundpaket" abholen müssen.

 

 

Herr Shippo Kitsune begrüßt euch herzlich und sucht euch alles was ihr braucht, aus dem Lager hinter sich heraus.

 

 

1. Ein Lageplan der Firma und des Geländes

2. Eine Ausgabe von die "Fünf Ringe: Die Kunst des Samuraischwertweges"

3. Eine Ausgabe von "Die Kunst des Krieges"

4. Eine Schlüsselkarte

5. Ein Job-Ticket Antrag oder ggf. einen Antrag auf Einfahrterlaubnis für das Parkhaus

6. Ein Blanco-Namensschild, auf dem der Name eingetragen wird

 

 

Als ihr alles habt verabschiedet ihr euch und geht weiter.

 

 

"Also... wenn also jemand zu dir sagt "hole mir etwas aus Gebäude C, ist dieses Gebäude gemeint" und du zeigst auf das Gebäude hinter dir.

Ihr seid bereits eine Weile unterwegs. "Aber bedenke, du kannst wenn du aus dem Hauptgebäude raus kommst, Gebäude C, nur erreichen, indem du durch Gebäude B durchläufst... es gibt auch eine separate Tür, aber die kann nur von innen geöffnet werden und fungiert als Notausgang. Du musst die gläserne Brücke überqueren, wenn du rüber kommen willst."

Ihr schaut beide nach oben auf die Brücke, an der zwei Männer in schwarz stehen.

Zwei Wächter...

Man merkt Shai an, dass das Ganze sie überfordert. Aber das war normal, das Gelände war einfach zu riesig. Sie sagt "Mal sehen wie lange es dauert, bis ich mir das alles einprägen kann."

"Also bei mir hat es circa eine Woche gedauert, bis ich das Gröbste drinnen hatte."

 

 

Es ist jetzt Mittag und ihr macht euch auf den Weg in die firmeneigene Kantine. Das Essen hier war sehr gut und es war eine große Auswahl vorhanden. Du entscheidest dich für Natto, Reis, Fisch und eingelegten Rettich. Ein Wasser holst du dir ebenfalls. Als Shai auch fertig ausgesucht hat, setzt ihr euch an einen der freien Tische. Ihr musstet euch nicht hetzen, denn in der Regel, hatte man eine Stunde Mittagspause. So erfährst du noch einiges mehr von Shai. Sie wohnte ebenfalls in Tokyo. Es war das erste mal für sie, dass sie von zu Hause weg war. Sie hatte eines von jenen begehrten Stipendien ergattert, welches die Taisho-Corporation sponserte.

Riko beneidete sie darum.

Sie würde auch gerne studieren... Die Noten dafür hatte sie. Aber... Kurai-Hana war... ihr ewiges Manko.

 

 

Als die Pause zu Ende war, gingen sie wieder in Rikos Büro. Den Rest der Besichtigung würden sie vertagen müssen, denn Riko hatte auch ihre Arbeiten als Praktikantin zu erledigen. Du musstest eine Besprechung, die in vier Tagen stattfinden sollte, organisieren und planen. Es ging darum das Image der Firma -welches schon sehr gut war- noch weiter zu pushen. Um in den obersten Rängen konkurrenzfähig zu bleiben, war ständige Kontrolle und Weiterentwicklung ein Muss.

Das Datum der Besprechung, war bereits vorher, durch einen Vize-Geschäftsführer festgelegt worden. Die Uhrzeit musste man irgendwann noch erfragen.

Also fielen jetzt außerdem noch solche Sachen an wie: 

 
 

Teilnehmer bestimmen und informieren

Räumlichkeiten festlegen und reservieren

weitere Agenda festlegen

Zusammenfassungen und Handouts erstellen

Snacks und Getränke besorgen

 

 

Bei vielen dieser Dinge ging dir Shai zu Hand, wofür du sehr dankbar warst. Als es dann fünf Uhr war, schicktest du, Shai, nach Hause. Sie sollte nicht an ihrem ersten Tag länger bleiben müssen. Dadurch, dass du ungefähr den halben Tag für Shais Führung geopfert hattest, hingst du nun ein bisschen hinterher. Du beschließt selbst, länger zu bleiben, da du genau wusstest, dass es sonst Theater geben würde von Jin-san. (Diesmal sogar berechtigt). 

Es war kurz nach sieben Uhr, als du mit einem "puuuh" deine Arbeit für heute beendetest.

 

 

Du läufst gerade über den Flur, als du sahst, dass in Sesshomarus Büro jetzt Licht brennt. 

Seltsam... du hattest ihn den ganzen Tag nicht gesehen.

Er kam nie zu spät... Aber heute? Du hattest die Angestellten heute darüber reden hören, dass er zumindest heute Mittag, nicht zugegen war.

Was könnte er nur gemacht haben?

Es ist ein bisschen erschreckend, wie gerne du es wissen möchtest.

Deine weiblichen Synapsen ersticken deinen natürlichen Instinkt, der dir rät, ihn in Ruhe zu lassen.

Dein Arm ist wie ferngesteuert. Du klopfst an die Tür seines Büros und bevor du weißt, was du da gerade gemacht hast, hörst du sein düster-melodisches "herein". ~

Kapitel 13 Hinter der Bürotür... und Zauberei ~

Verdammt. ~

Der Daiyokai hat sicher schon längst gerochen, das du es bist, die vor der Türe wartet.

Selbst dein Verweilen davor, als du kurz gezögert hattest zu klopfen, hat er sicher wahr genommen.

Wenn du weiter zögerst, wird dich das nur noch mehr, in seine Hände spielen. Trotzdem, hast du ein unbehagliches Gefühl, als du hinter der schwarzen Türe verschwindest... Du siehst ihn majestätisch an seinem Schreibtisch sitzen und du schluckst leise, als du eintrittst.
 

Der Daiyokai zieht automatisch deinen Duft ein und lässt ihn in sein Geruchsorgan reisen.

Diese Reise gefiel ihm.

Das also, war ihr echter Duft... es war das erste mal das er ihn, ohne ihr Menschparfum wahrnahm. Er empfand ihn als angenehm.

Sesshomaru schaut dich an. Je länger er dich anschaut, umso mehr ist er ausgesetzt.

Dein grünes Haar lockt ihn, denn grün war die Lieblingsfarbe des Daiyokai.

Er sah Riko und dachte daran, dass er nicht aufhören konnte, daran zu denken, wie gerne er gerade ihr grünes Haar in diesem Moment berühren würde.

Ihre Lippen zitterten leicht, aber das lenkte seinen Fokus erst recht darauf.

Sie war wirklich schön.

Und gerade war sie nervös... das bleib ihm nicht verborgen.

War es wegen seiner Autorität... oder etwas anderem?

Da war ein leiser Teil in ihm, der es wissen wollte... wie groß dieser Teil war, vermochte er nicht zu sagen.

Aber in dem Moment, als er ihre verletzten Augen gesehen hatte -damals bei der Besprechung mit ihrem Vater- war er neugierig geworden. Eine Daiyokai, eine Elite der Schöpfung, hatte so eine große Disharmonie in ihrer Aura?

Wieso?

Er hatte es wissen wollen.

Er verfluchte sich selbst dafür, dass es so war.

Was war nur los mit ihm?
 

Die Antwort war nur wenige Stunden später erfolgt, als er mit der jungen Frau essen war: Kurai-Hana.
 


 

Du weißt nicht wie du dich verhalten sollst. Aber du denkst dir, der sicherste Weg wird sein, förmlich mit ihm zu reden, denn hier ging es um die Arbeit.

"Sesshomaru-sama, ich bin hier um zu erfragen, um wie viel Uhr das Meeting am Freitag stattfinden soll?"
 

Sesshomaru brummte kurz. Das Tier in ihm meldete sich. Es war nicht zufrieden... Das Geschöpf vor ihm, sollte eine andere Reaktion zeigen, wenn er in der Nähe war...

 
 

"Fünfzehn Uhr." Sagte er kurz angebunden.

 
 

Es frustrierte ihn gerade alles! Normalerweise übte er zu hundert Prozent Kontrolle in seinem Leben aus und so sollte es auch bleiben! Er war kein Typ, der sich gerne auf der Nase rum tanzen ließ! Das war nicht er und das würde er auch nicht dulden! Genau so war es jetzt...

Wie konnte ihm eine Faser seines Körpers sagen wollen, was er zu tun hatte?! Das war ein Unding! Er hätte sich am liebsten selbst eine gescheuert in dem Moment.

Aber das konnte er nicht tun.

Er musste nur eine Sache machen, dann konnte er sicher sein, dass ihn nichts außer dieser Frage an Riko interessiert hatte. Er würde sie küssen müssen, nur einmal. Dann konnte er sicher sein... Das da nichts anderes war. Sondern das es so war, wie bei allen anderen Frauen vorher auch.
 

Du verbeugst dich und willst sein Büro gerade wieder verlassen, da er scheinbar nichts anderes mehr zu sagen hat als ~
 

~ du seine Hand auf deinem Rücken spürst.

Du seufzt vor Schreck.

 
 

Das war... volle Absicht!

 
 

Es ist anders, als damals im Restaurant.

Dort hattet ihr keinerlei Körperkontakt gehabt.

Seine Berührung ist wie Samt auf deiner Haut.

Du spürst genau, in dem was er da gerade macht, ist er ein Meister.

Sobald er dich berührt, öffnet sich etwas neues in dir. Sanft, wie ein Blütenblatt was von der Sonne gestreichelt wird. Aber ebenso ein Feuer...

Eine Flamme fängt an, in dir zu glimmen und gleichzeitig fühlst du dich wie eine Blume. Er scheint überrascht, aber er zieht seine Hand nicht weg. Er fokussiert dich genau...

Eine brennende Blume, ist in dir und seine Lippen sind das rettende Wasser.

Oder?!

Er kommt dir noch näher und seine Augen ruhen nur auf dir.

Dein Herz flattert ein wenig und bringt dein inneres zum wanken. Würde er deine innere Blume verbrennen lassen?
 

Er sieht dich an. Du schwimmst in seinem Gold, ein bisschen in Richtung Ewigkeit. Und du bist ausgeliefert. Es wird nur dadurch aufgehalten, dass er seine Lippen, auf deine legt. Und eurer erster Kuss ist besiegelt. Du verlierst unter seiner Dominanz völlig die Orientierung und weißt nicht mehr, wo oben und unten ist.

Aber das war egal.

Feuer trifft auf Feuer. Und wie dumm du doch warst. Er löschte es nicht, sondern er fachte es an, forderte auf süße Weise mehr. Genau wie dein eigener Körper auch. Alles was du wolltest, waren in diesem Augenblick seine Lippen.

Du warst mit ihm zusammen einige Sekunden, eine Gefangene dieses Kusses. ~ Bis er ihn unterbricht.

 

 

Er löst sich von dir und schneidet die schöne Atmosphäre mit seiner eisigen Stimme entzwei, als er sagt "-Raus hier!"
 

20
 

Dienstag ~
 

Heute fühlst du dich noch seltsamer als gestern. Du bist... verwirrt. Du spürst noch den Hall des Rausches Sesshomarus Kusses. Du merkst nicht, wie du dir unbewusst auf die Lippen beißt. Es war besonders für dich gewesen. Ob du wolltest oder nicht, dieser Kuss ließ dich innerlich tanzen.

Er rauschte in dir.

Das war dein erster Kuss, der sich so angefühlt hatte. Umso verwunderter bist du, das Kurai-Hana nicht dazwischen gefunkt hatte. Du kannst es kaum glauben.

 

 

 

"Warum, Kurai-Hana?" Fragst du dich unter der gerade aufgehenden Sonne.

 

 

"Katrina sagte, ich solle dir etwas geben. Dieser Kuss schien, mir angemessen."

 

 

Du bist überrascht, als du ihre Stimme in deinem Kopf wahrnehmen kannst. Das war neu.

 

 

Du murmelst ein leises "danke", mit deiner echten Stimme, als du dich wieder deinem Arbeitsplatz näherst. Immerhin war es ein Kuss. Den konnte er dir nicht mehr weg nehmen. Egal ob er jetzt das Arschloch mimte oder nicht. Es war ein schwacher Trost, aber irgendwas brauchtest du gerade um weiter zu machen... denn sonst wärst du einfach weg gerannt.
 

 

21

 

 

Du öffnest die Türe zu deinem Büro. Hier ist auch etwas neu. Auf deinem Tisch steht eine blaue Kornblume... Sie ist hübsch und du freust dich darüber. Kein Zettel ist daran, also weißt du nicht, von wem genau sie stammt. Bevor du dem weiter nachgehen kannst, meldet sich dein Handy mit einem kurzen vibrieren.

 

 

Guten Morgen, Riko.

Vielen dank nochmal für die gestrige Führung. Jaken ist heute wieder da und beendet die Führung mit mir. Wir sind gerade ganz unten, im Keller angekommen... ~

Wollen wir später zusammen Mittagessen?

xoxo

 

Shai

 

 

Du schreibst ihr schnell zurück, bevor du dich an die Arbeit machst.

 

 

Hey guten Morgen :)

Na dann wünsche ich dir viel Spaß.

Klar gerne, das machen wir!

Um eins in der Kantine?!

Bis später!

xoxo

 

Riko

 

 

Die Zeit fliegt förmlich an dir vorbei. Du hast fast alles erledigt. Nun musstest du nur noch, die Räumlichkeiten für die Besprechung reservieren und die Snacks besorgen.

Du sitzt vor deinem PC und öffnest das Raum-reservierungs-Programm. Deine Augen sagen dir schnell, welche Räume noch frei und geeignet sind.

Es kamen zwei in Frage und du entscheidest dich für den, der näher an den Büros liegt. Du wusstest aus verlässlicher Quelle, das dies der Raum war, den Sesshomaru bevorzugte. Inuyasha hatte dir einst diesen Tipp gegeben...

 

 

Sesshomaru...

Einen kurzen Moment lässt du die Frage zu "warum hat er mich rausgeschmissen?" Danach willst du sie aus deinen Gedanken bannen, aber sie hallt in dir wie ein kleines Echo... egal... du musstest trotzdem hier weiter machen...

 
 

Du schaust auf den PC. Die Antworten der Teilnehmer hattest du bereits heute morgen per e-mail gehabt. Das war das gute hier: Hier spurten alle, wenn es um die Meetings ging. Keiner war scharf darauf, mit den Vizebossen aneinander zu geraten. Den Inu no Taisho, mal ganz ausgenommen.

Du bist zufrieden. Nur einer würde nicht kommen...

Inuyasha.

Sonst würden alle dabei sein. Du bist ein wenig genervt, als du daran denkst, dass Jin-san ebenfalls auf dieser Liste steht... 

Was war überhaupt mit ihm los? Er hatte dich die letzten Tage, gar nicht wie sonst malträtiert.

 

 

Wenn man an den "Teufel" denkt, taucht er auch auf. Als du zwei Stunden später auf dem Weg in die Kantine bist, hält Jin-san dich auf dem Flur an.

"Kashimoto-san, sie müssen mir heute noch zwei Skripte durchsehen--- ich bringe sie später vorbei!" Und schon eilt er weiter.

 

 

"Dreckssack" kommentiert Kurai-Hana die Situation innerlich.
 

 

Deine Laune ist gesunken... aber... Jin-san hatte dich in der Hand...

Trotzdem musst du über Kurai-Hanas Kommentar schmunzeln.

 

 

22

 

 

Auch Shai schaut keineswegs so glücklich aus wie gestern. 

Du fragst dich sofort was sie hat. Das hier war erst ihr zweiter Tag und eigentlich sollte sie noch top motiviert sein.

 
 

"Hey was ist los, Shai?" Fragst du sie, als sie gedankenverloren in ihrem Essen wühlt. 

"..." Sie ziert sich zu sprechen.

"Hey, du musst es mir nicht erzählen, wenn du nicht möchtest."

Sie schaut zu dir. Du merkst das sie etwas sagen will. Es kostet sie Kraft.

"Ach... es ist nur... heute kam ein Mitarbeiter zu mir und wollte, dass ich seine Akten bearbeite. Ich fühle mich total überfordert. Ich bin gerade dabei den Spagat zwischen Arbeiten und Studium hin zu kriegen. Die vorgeschriebenen Bücher aus dem Starterpaket muss ich auch noch zu Ende lesen. Wenn das hier wirklich das Arbeitspensum der Taisho-Corporation ist, fürchte ich, ich kann dem nicht gerecht werden. Ich weiß nicht mal wie das geht, was er von mir will." Sie stützt die Hände auf ihr Gesicht.

Dir dämmert es.

Dein Yuki gerät in Wallung.

Es war unfair und du wusstest es!

Bei dir war das eine Sache... ~
 

 

 

In der Vergangenheit -vor Kurai-Hana- wolltest du, immer einen Platz in der Firma deiner Eltern haben. Du hast immerhin zwei Sommer dort Erfahrung sammeln können und das, jeweils in den Sommerferien. Dort wurde dir das ein oder andere gezeigt und zwar von Grund auf. Deswegen hattest du vor "richtigen" Newbies einen kleinen Vorsprung.

Nur deswegen, warst du nicht verschreckt gewesen, als Jin-san das erste mal die Akten, bei dir ablagerte. Es kam dir schon komisch vor, aber du wolltest erstmal nicht auffallen.

Wenige Tage später hattest du herausgefunden, dass das was er da tat nicht in Ordnung war.

Er reichte schlicht und einfach seine Arbeit für die er verantwortlich war, weiter. Die Gründe konnte man leicht eingrenzen: Unlust oder Unfähigkeit. Beides weit entfernt davon, schmeichelhaft zu sein...

Riko musste immer das ein oder andere verbessern, wenn sie seine Akten sah. Er kam dann ganz willkürlich in ihr Büro, um sie -ohne feste Zeitangabe- wieder abzuholen.

Riko hätte dieses "Spiel" auch bald unterbunden, wenn sie die Möglichkeit dazu gehabt hätte.

Dummerweise erwischte sie Jin-san eines Abends, in einem verbotenen Bereich, des Kellers... Kurai-Hana hatte sie dort hin geführt und weil sie selbst nicht auffliegen wollte, hatte sie Riko dem Wolf zum fraß vorgeworfen und Riko wieder frei gelassen.
 

Da stand sie dann... und keine Ausrede wäre gut genug gewesen, weil die Schilder die sagten "Zutritt für Unbefugte verboten" die überall hingen nicht, nicht gesehen werden konnten.

Es hätte dir schon damals auffallen müssen, was für ein Arsch er war. Aber du warst zu gutgläubig gewesen... Jin-san bot an, die Videoaufzeichnungen -wo du drauf warst- verschwinden zu lassen... "Für eine kleine Gegenleistung."

Du wusstest nicht was du tun solltest und gingst darauf ein... und seitdem... war es so, wie es war. Er brachte dir Akten bei denen z.B, die Buchführung erledigt werden musste, oder Akten die Korrektur gelesen werden mussten und du machtest es. Was auch immer es war...

An einem Wochenende hattest du sogar mal einen Grundkurs für Buchführung besucht, der in Kyoto stattfand, einfach um dem Pensum gerecht zu werden.

Deine Eltern konntest du schlecht fragen, denn die hätten dir das alles ebenfalls erklären können, aber das wolltest du tunlichst vermeiden. Du wolltest alleine klar kommen. Und außerdem hätten sie Verdacht schöpfen können. Denn: In welcher normalen Firma machte eine Praktikantin die Buchführung? Bzw. überarbeitete diese? Richtig: Nirgendwo.
 

 

Jetzt aber ging Jin-san zu weit! Bei dir war es etwas anderes. Du hattest kein schweres Studium neben der Arbeit zu bewältigen- Shai schon! Du wirst wütend. Warum... gab es denn nicht jemand, der sie schützte?

 

 

"Shai... halte noch ein bisschen durch, ich lass mir was einfallen, okay?"

 

 

Ein schwaches Lächeln weht dir von ihr entgegen.

 

 

23

 

 

Riko war froh gewesen, dass Shai mutig genug war, sich ihr zu öffnen. Sie mussten gemeinsam eine Lösung finden... nur wie sollte diese bloß aussehen?!

 

 

Riko wollte gerade wieder an die Arbeit gehen als ~

 

 

"Hey, Riko. Mach deine Augen zu, ich zaubere für dich!" sagt Kurai-Hana.

 

 

"Was???!" Entgegnest du etwas perplex.

 

 

"Hilft gegen schlechte Laune und trübe Gedanken."

 

 

Du lässt dich darauf ein.

Deine Augenlider fahren runter.

Es ist das erste mal, das du dich vorsätzlich in sie verwandelst.

 

 

Und Kurai-Hana zaubert. ~

 

 

Du bist wie gelähmt, als du später -als du wieder du bist- einen Antrag auf ein Stipendium auf deinem Tisch liegen siehst.

Sie wusste es?!

Sie wusste es!

!

Sie wusste, wie sehr du dir das wünschtest...

Du bist gerührt.

 
 

Eine Träne sammelt sich in deinen Augenwinkeln. Als Nebenfach hatte Kurai-Hana "altertümliche Geschichte- der Neuzeit und Vergangenheit" eingetragen. Ein neues Fach der Universität, welches nur von vollwertigen Dämonen/ und oder Hanyo besucht werden durfte...

Das Hauptfach hatte sie offen gelassen. Du hattest dir damals überlegt BWL zu studieren, weil das am naheliegensten war. Und so trugst du es ein. Du tütest den Antrag sorgfältig in einen Umschlag ein und gabst ihn bei der hauseigenen Poststelle ab.

 

 

In Gedanken warst du jetzt bei der Kornblume. Ob derjenige wusste, was sie bedeutete in der Sprache der Blumen?

 

 

"... Ich gebe die Hoffnung nicht auf" ~

 

"Ja... ich auch noch nicht..."

Kapitel 14 Sessröschen

Sesshomaru empfand das Leuchten der Lampe, die ihm von Rin in die Augen gehalten wurde, als störend.
 

"Sesshomaru-sama" sagte die junge Frau streng.

"ihr müsst die Augen offen halten, sonst kann ich nichts sehen!"
 

Sie begann wieder damit, in seine Augen zu leuchten... aber da war nichts ungewöhliches zu sehen.

Sie ließ ihren Finger von rechts nach links wandern. Sesshomaru musste ihr mit seinen Augen folgen... Sie gab ihre Diagnose nun kund.
 

"Meister, rein körperlich seit ihr gesund, soweit ich das sagen kann."
 

Er nickte der jungen Frau zu, als Zeichen, dass er verstanden hatte. Er zog sich sein schwarzes Jackett an und band seine Krawatte wieder ordentlich, die er gelockert hatte.
 

24
 

Mittwoch ~

 

 

So nun war es amtlich.

Du konntest es nicht glauben, dass du gestern wirklich den Schritt gewagt hattest und dich für ein Stipendium beworben hattest. Sicher... deine Eltern hatten Geld und würden dir sicher alles bezahlen was du wolltest, aber... durch deine besondere Situation konntest du es nicht annehmen.

Kurai-Hana war, das war dir gerade in den letzten Tagen, als ihr euch etwas angenähert hattet- dein Problem.

Und bisher war es deswegen nicht möglich gewesen, auch nur an ein Studium zu denken!

Jetzt sah die Sache schon ganz anders aus. Du wusstest nicht, in wie weit es funktionieren würde aber, Kurai-Hana hatte einen noch nie aufs Glatteis geführt.

So war sie nicht.

Sie war zwar manchmal impulsiv und auch ein bisschen rücksichtslos, aber gelogen, das hatte sie noch nie. Es kam zwar durchaus vor, das sie manche Sachen einfach nicht beantwortete, aber das war eben nicht das Gleiche wie lügen...

Kurai-Hana wollte vor allem Antworten und wer wusste schon, was sie in der Uni alles lernen würde(n), wenn das alles klappte... du schlenderst mit besseren Gedanken über den Flur.

 

 

Die Tür zu deiner Rechten geht auf. Es ist die Tür seines Büros. ... Dort wo gestern der verhängnisvolle? Kuss stattgefunden hatte... du willst dich gerade dorthin zurück träumen, doch deine Flügel werden dir gestutzt, noch bevor du sie ausbreiten kannst. Spätestens am Ende bei dem Rausschmiss, wärst du eh abgestürzt.

So kommt der Fall nur früher.

Ein kleiner Wildfang kommt dir entgegen gelaufen. Die helle kleine Stimme, kitzelt deine Ohrmuschel---
 

"Haha, Sesshomaru fang miiiichhhh." Sagt ein kleines Yokai-Mädchen und rennt auf dich zu. Abrupt bleibt sie vor dir stehen. Sie lacht.

Du beugst dich zu ihr herunter, denn sie ist noch sehr klein. Vielleicht, drei oder vier Jahre alt...

"Hallo, mein Name ist Akina. Wollen wir fangen spielen?" Du lächelst.

Sie ist süß. Aber gleichzeitig versetzt es dir einen Stich, als du beginnst nachzudenken...

Sesshomaru ist blitzschnell und hat Akina eingeholt.

Ein perfektes Bild. Er und sie. ~

 
 

"Gefangen" sagt er nur und hebt sie hoch.

Du siehst ihn und er sieht dich.

Das erste mal hast du Herzklopfen bei einem Mann. Es ist aber nicht nur aus purer Freude. Du verbeugst dich und eilst weiter.

 

 

 

Deine Gedanken formen sich zu einem Satz der schwer wie Blei auf deinem Herzen liegt.

Es lähmt dich kurz.

Er hatte... ein Kind...?

 

 

Davon hätte er dir, bereits spätestens an eurem ersten Date berichten müssen! Und wenn es ein Kind gab... was war dann wohl mit der Mutter?! Der schöne Tag, hat für dich plötzlich all sein Strahlen verloren. Du willst gerade einfach nur hier weg. Daher achtest nicht weiter auf deine Umgebung und stößt auch prompt mit jemandem zusammen. Du beugst automatisch leicht deinen Kopf als Entschuldigung.

 

 

"Oh, bitte entschuldigen Sie" sagst du blechern, bevor du der Person vor dir ins Gesicht schaust.

Deine Iriden weiten sich einen Moment.

Das war ohne Zweifel eine Kami vor dir... ihre Aura die den Raum einnimmt, spricht Bände...

Und noch während du ihre Nähe mehr und mehr spürst, wir dir bewusst, dass dieses Wort ihr nicht mal ansatzweise gerecht wird.

Dieses Wesen, ist einfach durch und durch schön.

Pure Erhabenheit in einer weiblichen Gestalt.

Sie hat genau die Gleiche enthobene Haltung wie Sesshomaru auch. Und wenn du es nicht besser wüsstest, würdest du sagen sie ist die eine Königin, unter tausend anderen.

Ihr Geschlecht gemischt mit ihrer Gestalt, macht sie sexy und unergründlich.

Wie ein tiefer See, bei dem man den Grund niemals erreichen kann.

 

 

Sie schaut dich etwas verwundert an und nickt. Dann setzt sie stumm ihren Weg fort.

Du starrst ihr nach und kommst dir vor wie Pöbel oder Fußvolk, weil du deine Augen nicht abwenden kannst.

Sie hatte die gleichen weißen Haare wie er.

Die gleichen goldenen Augen.

Und Akina sah den beiden sehr ähnlich...

Das musste einfach die Mutter von Akina sein...

Etwas in dir verkrampft sich plötzlich.

 
 

Waren die Beiden... ein Paar? Oder sogar verheiratet? Du hattest ihn schließlich nie gefragt, ob er Single war, sondern es einfach angenommen.

Das... war wohl ein Fehler gewesen.

Deswegen also der Rausschmiss gestern...?

 

 

Du rennst in dein Büro. Die letzte Bastion deiner Zuflucht, die es in diesem Gebäude momentan noch für dich gibt.

 

 

"Alles in Ordnung, Riko?" Fragt Kurai-Hana leise.

 

 

Du schniefst.

 

 

"Nein... ich glaube, ich bin... verliebt."

 

 

25

 

 

Yukina no Kami betritt das Büro ihres Sohnes und ist gerade dabei sich zu setzen, als Akina auf sie zu rennt.

"Oma, Oma" sagt sie begeistert und will auf den Arm genommen werden.

Die Kami öffnet ihre Arme für das kleine Mädchen. 

Sesshomaru beäugt sie genau. "Stört es dich, das sie dich Oma nennt, verehrte Mutter?"

Yukina schaut auf das Kind.

"Nein... ich wollte auch immer eine Tochter haben... aber es war mir nicht vergönnt dir ein Geschwisterchen zu schenken, Sesshomaru. Und außerdem Inuyashas Mutter ist tot. Für all das kann das Kind nichts. Deswegen ist es schön, dass sie mich Oma nennt." 

"Ich verstehe." Sagt Sesshomaru.

Akina fühlt sich geborgen in den Armen ihrer Oma und schläft bald darauf ein.

 

 

Der Blick der Kami verändert sich. "Hast du... etwas von deinem Vater gehört, mein Sohn?" Fragt sie hoffnungsvoll. Doch das Kopfschütteln ihres Sohnes, zersplittert ihre Hoffnung in viele kleine Stücke- wieder einmal.

 

 

Wo konnte er nur sein?

 

 

Sie gibt sich Mühe nicht zu weinen. Hatte sie doch mit ihrem Liebsten ihre alte Liebe, durch ihre Sanftheit, in eine neue stärkere Liebe verwandelt. Seitdem flogen sie gemeinsam auf den Schwingen ihrer Liebe. Es war so wunderbar. Sie fühlte sich so leicht und frei seitdem.

Aber---

Wo war er jetzt? Er würde niemals einfach so gehen... nicht ohne ein Wort...

Hatte er Schmerzen? War ihm etwas zugestoßen? War er gar... tot? Sesshomaru nimmt kurz die Hand seiner Mutter.
 

"Mutter, ich verspreche dir, wir werden ihn finden!" Dann lässt er sie wieder los.

"Ich danke dir mein Sohn." Sie gibt ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange, etwas was er normalerweise nicht zulässt. Doch heute lässt er seine Mutter gewähren.

Sie kann sich etwas weiteres als Mutter nicht verkneifen.

"Was ist das übrigens mit diesem Mädchen, welches ich auf dem Flur gesehen habe, mein Sohn? Versuch es gar nicht erst abzustreiten, ihr Geruch ist überall in deinem Büro und eben kam sie mir entgegen... Ich muss sagen, sie ist sehr hübsch."

 

"Wenn es etwas darüber zu sagen gibt, werde ich es dir zu geeigneter Zeit berichten, Mutter..."

Inu no Kamis Kimonoärmel raschelt wie ein zu lauter Vorbote des Schicksals, als sie sich ihn vor ihr Gesicht hält um ihr Grinsen zu verbergen.
 

"Nun, mein Sohn. Falls und auch nur falls du dich für dieses Mädchen interessierst, solltest du etwas tun. Sie kam mir vorhin ziemlich traurig vor." 

Als Sesshomaru nichts dazu sagt weiß Inu no Kami es ist Zeit für sie, sich auf den Weg zu machen. Sonst stand sie seinem handeln -oder auch nicht handeln- nur im Weg. Sie kannte ihren Sohn und die Kälte die ihn umgab lichtete sich am besten ohne Zeugen.

Er hatte schon als Kind ein ständiges Muster von kleinen Eiskristallen -wie sie es nannte- in seinem Wesen beherbergt, was mit den Jahren umso mehr in den Vordergrund rückte und nur selten eine Auszeit bekam.
 

 

Die gleichmäßigen ruhigen Atemzüge ihres Enkelkindes erinnerten sie zusätzlich daran, dass es nun Zeit wurde aufzubrechen.

"Ich werde mich jetzt verabschieden mein Sohn. Ich bringe Akina nach Hause. Später schaue ich dann noch bei Inuyasha und Kagome im Krankenhaus vorbei. Der kleine Hanyo, dem sie das Leben geschenkt hat ist wirklich zu niedlich."

 

Sesshomaru steht auf und geleitet seine Mutter zur Tür.

 
 

"Bis bald, verehrte Mutter."

 

"Ja, bis bald, mein Sohn."

 

 

26

 

 

Doch auch als er sich alleine in dem Raum befindet kommt Sesshomaru nicht zur Ruhe.

Die grünen Haare wirbeln in seinen Gedanken herum und auch die schwarzen.

Kurai-Hana hatte ihm sein Schwert vor einigen Tagen wiedergegeben... es war keinen Moment zu früh gewesen. Kagome lag in den Wehen und dank Tensaiga hatte sie es geschafft. Sie hatte nun einen gesunden Sohn zur Welt gebracht. Er erinnerte sich an jede Einzelheit.
 

 

"Danke Sesshomaru" es war das Intimste was seine Schwägerin jemals zu ihm gesagt hatte. Denn er wusste sie meinte es, so wie sie es sagte, mit ihrem ganzen Herzen.

Sie und Inuyasha hatten als dank, für ihren Sohn, einen Namen mit der Endung -ru ausgesucht. Denn Sesshomaru, konnten sie ihren Sohn ja schlecht nennen. Und so bekam der Kleine den Namen "Haru."

"Der Frühling."
 

Und auch die Suche nach seinem Vater, ging langsamer voran, als er es sich erhoffte. Seine Mutter und er hatten die besten Privatdetektive engagiert, aber bis jetzt verlief sich jede Spur im Sand... Sesshomaru, ging neben seiner Arbeit, auch selbst einigen Hinweisen nach. Erst gestern, war er den größten Teil der Nacht wach geblieben und hatte auf eigene Faust geforscht. Er hatte angefangen, die Personen erneut unter die Lupe zu nehmen, mit denen sich sein Vater kurz vor seinem Verschwinden getroffen hatte... irgendetwas musste er übersehen...

Seine Gedanken drehten sich im Kreis.

Er hasste es.

Was war es, das er übersah?!

Ein verbotener Laut -ein Gähnen- stiehlt sich aus ihm heraus.

Er unterbindet es schnell. Die Müdigkeit klopft an sein Gemüt.

Verdammt... er war... wirklich müde... die letzten Tage waren anstrengend gewesen. Und dieser Geruch in seinem Büro stimmte ihn irgendwie so milde...

 

 

Die Tasten seines PCs klacken, als er eine Nachricht schreibt, die für dich bestimmt ist. ~

 

 

Du willst das blöde immer wieder auftauchende Brief-Symbol, mit deinen Augen zwingen zu weichen, aber es ist zwecklos. Es ist eine Mail von dem, der für deine Laune größtenteils verantwortlich ist... Sesshomaru.

Nun ignorieren ging hier nicht. Du warst auf der Arbeit und das war dein Dienst-PC und er immer noch dein Chef. Du musstest reagieren.

Es war sowieso schon einige Zeit vergangen, weil du es schlicht und einfach nicht mitbekommen hattest, dass da eine Mail war.

Du warst in deiner Arbeit vertieft und begannst gerade das Handout auszudrucken... es war fertig. Als das erledigt ist, klickst du etwas härter als nötig, auf die Taste deiner Maus. Die Mail geht auf-

 

 

"Frau Kashimoto, kommen Sie in mein Büro!"

- Deputy CEO Sesshomaru Taisho -
 

Etwas entnervt machst du dich auf den Weg in sein Büro. Du musstest ihm sowieso das Handout bringen. Also besser jetzt als später...

 

 

Als du in Richtung seines Büros läufst, kannst du den Geruch der Kami merkbar riechen. -Selbst mit deiner gehandicapten Nase. Das ist alles andere als ein gutes Zeichen... Das heißt sie war mehr als durchschnittlich mächtig. Selbst für eine Kami. Sonst hättest du den Geruch niemals so klar heraus filtern können.

 

 

Du klopfst etwas zu barsch an die Tür, aber nichts geschieht...

Ließ er dich etwa schmoren?

Du grummelst ein bisschen.

Vorsichtig öffnest du nach weiteren Sekunden die Türe seines Büros ein Stück weit und linst hinein.

Und das was du da siehst, lässt dich einen Moment erstarren. ~

 

 

Du warst dir sicher auch wenn "der Prinz" keine homoerotischen Neigungen hatte, konnte Dornröschen neben diesem vollkommenen Geschöpf einfach einpacken.

Jetzt in diesem Moment, bei diesem Anblick, hätte der Prinz mit Sicherheit versucht, ihn wach zu küssen und das Märchen hätte in "der Prinz und Sessröschen“ umbenannt werden müssen.

Sesshomarus Mimik ist eine völlig andere, als wenn er wach ist. Seine Züge sahen -jetzt wo er schlief- unglaublich sanft und filigran aus. Entspannung pur und nichts anderes...

Kein natürlicher Schild der ihn umgab, sondern einfach nur er. Ohne die übliche Maske, die er am Tag für die Welt trug.

Ein Teil deines Herzens fängt an zu schmelzen, bei diesem Anblick.

Aber, er war doch ein Arsch... warum klopfte denn dein Herz dann so?

 

 

... Du hofftest inständig, dass das hier nicht unter sexuelle Belästigung fiel, aber du konntest nicht weg schauen.

Je länger du ihn anstarrst umso ertappter fühlst du dich bereits. Wenn er dich hier erwischte, würde es Ärger geben.

Mit jedem Atemzug der vergeht, steigt das Risiko. Du willst dich gerade wieder hinaus schleichen und hast dich bereits umgedreht, als du ein leises Geräusch hörst.

Reflexartig schließt du die Augen und dein Gesicht verformt sich bereits und hat einen OH-MEIN-GOTT-Blick aufgesetzt, aber alles bleibt still.

Das Donnerwetter bleibt aus.

Du öffnest die Augen und guckst vorsichtig. Der Daiyokai schlief noch, aber irgendetwas schien ihn zu beschäftigen.

Er ächzt.
 

Was träumte er wohl?
 

Das passte so gar nicht, zu seiner sonst so äußerlich makellosen Gestalt. Das Bild beginnt zu bröckeln, als er anfängt sich unruhig hin und her zu wälzen. Du weißt, es wäre wahrscheinlich besser zu gehen...

Aber du kannst es nicht!

Wie eine lange Nacht, die sich nach dem Tag sehnt, bewegen sich deine Beine in seine Richtung.

 
 

… Bis du vor ihm stehst.

 
 

Du nimmst deine Hand und fährst ihm durch sein Haar. Eigentlich müsste es hier ein anderes Wort geben, denn das war viel mehr, als einfach nur Haar. Es war so unglaublich schön. Du fährst vorsichtig an seinen Wangen entlang und dein Gehirn speichert automatisch eine Nahaufnahme seines Gesichtes, ohne das du es willst.

Die Berührung scheint ihn tatsächlich zu beruhigen. Zumindest für einen Moment.

Sobald du loslässt wird es wieder schlimmer.
 

Ok Sesshomaru. Was erwartest du jetzt von mir? Wärst du sauerer wenn ich gehe, oder soll ich... doch hierbleiben?
 

Diese Frage sprichst du nicht aus, aber sie ist da. Er war ein komplizierter Mann, den du noch nicht gut kanntest. Du warst noch nicht bereit das Spektrum seines Seins zu erfassen und vielleicht warst du es ja nie? Was würde die Kami wohl sagen, wenn sie sah, was du hier machtest?!

Als er erneut ein untypisches Geräusch von sich gibt, ist die Entscheidung jedoch gefallen. Du konntest nicht einfach so gehen und ihn sich selbst überlassen.

Du umarmst ihn vorsichtig und legst dich zu ihm auf das Sofa. Nun... es wäre sicher besser ebenfalls zu schlafen, wenn er aufwachte, dann wäre er sicher weniger sauer... das redest du dir zumindest ein, als du deine Lider schließt und du dich zu ihm, ins Land der Träume begibst. 

 

                                         .

                                         .

                                         .

 

Rikos Berührung ließ ihn kurz in seinem Traum inne halten. Ihr Geruch und ihre Nähe mischten sich mit seinem Unterbewusstsein.

Er wusste nicht ob er seine Augen öffnete oder nicht...
 

Was sind das... für blaue Augen? Und warum... fühle ich mich so wohl, darin? Nein... das kann nur ein Traum sein...
 

Aber es war so schön, er wollte noch ein wenig weiter träumen und er sinkt zurück in tiefen Schlaf. ~

 

                                                    .

                                                    .

                                                    . 
 

Kannst du dir vorstellen neunhundert Jahre zu leben?...

 
 

… Klar wie denn auch?! Ich weiß, du bist noch so jung.

Die Lebensspanne eines Menschen, ist für Daiyokai nur ein Wipernschlag. Es ist ein Bruchteil, einer Sekunde für sie. Sie müssen sich mit ihrer eigenen Sterblichkeit, wesentlich später als Menschen auseinander setzen. Sie haben dafür andere Dinge, in anderer Intensität zu meistern.
 


 

Verlust,

Tod,

Einsamkeit,

Dinge die man tun muss, oder nicht getan hat.

Akzeptanz dessen, oder das Zerbrechen daran... -oder gar nichts mehr...-

... Ja... einfach, ein langes Leben.

 

 

 

Wenn man so lange lebt, muss man acht geben. Wenn man es nicht tut, wird die „Seele“ mit der Zeit befleckt. Alles was einen Anfang hat, wird eines Tages auch ein Ende haben, oder? Als Daiyokai ist man lange mittendrin und das verschmutzt einen. Es ist eine Schwäche, aber auch eine Stärke, die sich die „Langlebigen“ zu eigen machen.

Es kann Schild, oder Schwert sein, je nachdem wie klug man es einsetzt. Sicher ist: Man muss immer auf der Hut sein. Sonst geht man darin verloren und wandelt ewig in der Kluft.

Kapitel 15 Missverständnisse und ein Kuss

Wie oft er sich verloren gefühlt hatte in seinem Leben, dass wusste Sesshomaru schon nicht mehr. Es war definitiv mehr als einmal, der Fall. Er schämte sich dafür, denn bei seinem Vater sah immer alles so leicht aus. Wenn er seinen Vater einmal gefragt hätte wieso es ihm so leicht fiel, hätte er die Antwort gehabt.

Masaru hatte in seinem Leben zwei starke Frauen gehabt, die sein Leben bereichert hatten. Izayoi war gestorben... es war eine Tragödie für ihn gewesen... Und er hatte lange mit diesem Schmerz gekämpft.

Aber Yukina war letztendlich diejenige gewesen, die diese Wunde mit Liebe wieder heilen konnte.

Bei Sesshomaru war es anders. Er wollte niemanden in sein Herz lassen. Mit den Jahren hatte es sich in einen dunklen Ort verwandelt, den er selbst verachtete und nicht betrat.

 

 

Sicher er war stark, aber... wie kam es, das er plötzlich erwartete, dass einfach noch mehr auf ihn warten würde... was sollte das denn sein?

 

 

Das was er spürt, kitzelt ihn auf angenehme Weise.

Was war das für ein Licht?

Würde es ihn und sein Herz verletzen?

Er spürt eine warme Umarmung.

Leuchtend grünes Haar springt ihm entgegen und er kann ihre Gestalt sehen. Als er ihre Hand im Traum greift, ist plötzlich alle Dunkelheit aus seinem Herzen verschwunden für den Moment.

Er kostet seit langem eine Regung, echter innerer Gelassenheit.

 

 

"Sesshomaru, nun komm schon." Rufst du ihm zu, als du weiter eilst.

 

 

Er rennt dir nach und ihr werdet beide Teil dieses Lichtes, als er wieder erwacht. ~

 

 

27

 

 

Der Daiyokai schüttelt den Kopf.

Er blickt auf die Uhr an der Wand -18:51 Uhr... Mist. Er hatte lange geschlafen.

Aber dieser Ort in seinem Traum war so völlig anders gewesen, als sonst---

Was hatte da seinen Scharfsinn verdrängt? Er wurde gerade so sehr von seinem Schicksal auf die Antwort gestoßen--- aber er verstand sie einfach nicht.

Sesshomaru roch den Geruch der Frau die neben ihm lag und er wollte, dass es noch eine Weile so blieb. Je mehr er sie roch umso weniger, wollte er es missen.

Es war so entspannend.

Es war der Geruch einer Blume kurz bevor sie in ihrer vollsten Blüte steht. Er greift wie ferngesteuert in ihre grünen Blütenblätter -ihr Haar- und streichelt sie.

Als er den Duft an seinen Krallen hat, regt sich etwas an ihm.

Er schaut weiter runter auf ihre Gestalt. Und genau in dem Moment erwacht die Schöne aus dem Schlaf...

Etwas zu harsch sagt er deswegen zu dir "Setz dich" und lässt seine Hand dabei schnell sinken um nicht ertappt zu werden.

Noch mit einem Schlaf-dusel-Blick in den Augen setzt du dich auf. Er will gerade etwas sagen, da klingelt sein Handy.

 

 
 

Er hält es an sein Ohr und sagt nach einiger Zeit "Ja. Gut. Bis gleich!" Es ist das einzige Gesprochene was du hörst, denn Sesshomaru hat eine spezielle Schutz-Funktion an seinem Handy. Dann beendet er das Gespräch.

 

 

Er schaut dich an.

Dein blauer Rock raschelt, als du dich auf dem kalten Leder der Couch bewegst. Er kann den Missmut deines Yuki spüren, seitdem du erwacht bist. 

 

 

"Ich habe gehört, dass du dich bei uns um ein Stipendium beworben hast. Ist das wahr?"

 

 

Du blickst zu ihm. "Ja, das habe ich... woher wissen Sie das denn schon?" Es war noch nicht offiziell... Sesshomaru scheint ungeduldig zu sein. Das bemerkst du an seiner leicht verkrampften Haltung. Aber du kannst es dir nicht erklären. Die Antwort ist weiter unten in seinem Körper, aber dort schaust du nicht hin, weil sein Gold dich so hypnotisiert.

 

 

Er redet weiter. "Das ist eines Tages mal meine Firma. Ich weiß über viele Dinge bescheid, noch bevor sie auf den offiziellen Wegen passiert sind. Also warum bist du nicht vorher zu mir gekommen?" Sagt er dunkel.

 
 

Was?!

 
 

"Ich wusste nicht das ich Ihre Erlaubnis brauche um das zu tun..."

 

 

Er stand auf. Die Kleine war so widerspenstig. Das gefiel ihm nicht!

~

Und es gefiel ihm doch!

Er schnaubte.

 

 

"Das meinte ich nicht. Aber ich hätte es dir von Anfang an zugesichert, wenn du mich persönlich gefragt hättest. Warum hast du das nicht gemacht?"

 

 

Eh?

Er war deswegen... sauer, oder wie?

 

 

"Weil... ich weiß nicht. Sie haben doch bestimmt besseres zu tun, als sich um mein verkorkstes Leben zu kümmern." Dein grünes Haar kam in Bewegung, als du den Kopf neigst.

Es bannte Sesshomaru für eine kleine Sekunde.

"Das ist wohl meine Sache, was ich tue und lasse." Sagte er kühl.

Du hattest einfach nicht gewusst, wie das ankommen würde, wenn du ihn gefragt hättest. Er war schließlich der Chef und du nur ein kleines Rädchen im Getriebe. Das du hier und jetzt, in sein Büro zitiert wurdest, grenzt nahezu schon an ein Wunder. Und das wäre niemals geschehen, wenn ihr euch nicht gedatet hättet, da warst du dir sicher...

 

 

"Ich wollte... es alleine schaffen und niemanden enttäuschen. Sie kennen doch--- mein Problem!" Und du krampfst ein wenig mit deinen Händen und schaust nach unten.

 

 

"Ich denke dein Problem, ist nicht so groß, wie du vielleicht glaubst... Es hat mir Tensaiga zurück gebracht."

 

 

Du kannst es fast nicht glauben. "Das... hat sie?"

 

 

"Ja..." sagt er noch dunkler.

Eure Iriden treffen sich für eine Sekunde. Und schon fühlst du Wärme in dir. Er steht auf und umrundet den Tisch grazil, aber auch gefährlich. Wie ein Raubtier vor dem Sprung.

Und die Beute war: Dein Herz...

Du kannst fühlen, das er etwas anderes will als reden, als er näher kommt. Dafür ändert sich seine Aura zu deutlich. Du musst zu deiner Schande gestehen, dass es dir auch so geht. Du wolltest seine Nähe gerade, wie die Wüste, den Regen wollte.

Woher kam nur dieses Gefühl?

Du horchst in dich hinein um Antworten zu finden. Und unsanft wird etwas in dir gekappt und lässt dich zögern.

Es liegt an dem was du vorhin gesehen hast.

 

 

Und du denkst: ...Was ist mit seiner Familie?! Bedeutete sie ihm wirklich so wenig?

 

 

Er kommt dir noch näher und du bekommst Panik.

 

 

"Warte!" du weichst vor ihm zurück, bis du eine Wand im Rücken hast. 

"Was ist mit Ihrem Kind und Ihrer Frau? Sesshomaru... ich... werde das nicht machen!" Und du drehst energisch den Kopf weg. Das konnte er auf diese Art und Weise knicken. Egal wie sehr du ihn gerade wolltest. Du warst keine Schlampe... oder eine billige Semi-Liebschaft um sein Ego zu pushen.

 

 

Er schaut dich kurz verständnislos an, bis er begreift.

Er grinst das erste mal wirklich belustigt und wenn er nicht Sesshomaru wäre, hätte er laut los gelacht.

 

 

"Die Frau von gestern war meine Mutter. Das gestern... war meine Mutter."

 

 

Ein Teil deines inneren Sturmes hat er besiegt.

 

 

"Und das Kind?" Fragst du schüchtern und mit rotem Kopf weiter.

 

 

"Das ist meine Nichte... das Kind meines Bruders."

Nun kommst du dir ziemlich dumm vor.

Aber... naja das Kind sah ihm wirklich sehr ähnlich... Was jetzt auch völlig klar war- denn sie waren nah verwandt. Auf deine Nase konntest du dich nur spärlich verlassen, denn die litt immer noch unter den Nebenwirkungen der Tabletten, die Kurai-Hana blocken sollten.

 
 

Sesshomaru prustet ein wenig und deine Lektion beginnt. Und dir ist klar, wenn du Herr aller deiner Sinne wärst, hätte er dir deine überstürzten Schlüsse niemals auf diese Art vergeben, wie er es jetzt tut.

 

 

Er fixiert dich mit seinen Augen und vertreibt so, den letzten Fetzen des Sturmes, der in dir gegrollt hat.

Er erschafft Wärme mit einem einzigen Blick. Er weiß genau wie es geht, wenn er will.

 "Du könntest mich das nächste mal fragen, bevor du voreilige Schlüsse ziehst." 

Seine Stimme ist hinter deinem Ohr und er beginnt dich von hinten zu umarmen. 

"Fragen... ich soll Sie einfach fragen?"

"Und duze mich in so einer Situation... das was ich hier mit dir vorhabe, mache ich nicht mit jedem Angestellten." Und seine Stimme, jetzt süß wie Vanilleeiscreme läuft an deinen Synapsen herunter und erobert auch den kleinsten Winkel deiner Gefühlswelt.

 

 

"Sesshomaru?"

 

 

Dein inneres drehte gerade durch.

So vieles war in den letzten Tagen geschehen.

Und jetzt das hier?

Du brauchst etwas. Irgendetwas. Du siehst den Yokai an.

 

 

Du verwandelst deine Worte in Sahne, weil die schwere Süße sich sonst nicht überbrücken ließe. "Wenn das wirklich alles so ist... dann küss mich." ~

Kapitel 16 Es kommt anders als man denkt

Sesshomaru war jemand der Frauen gewöhnlich den Glanz stahl. Er erinnerte sich. Viele hatten bereits durch ihn all ihren Glanz verloren.

Dadurch das er Frauen nur bei der Befriedigung seiner Lust einsetzte, verschmutzte er sie mehr und mehr. Viele dieser Frauen, verliebten sich dennoch ihn ihn. Obwohl er von Anfang an klar machte, was er wollte.

Das sagte er jedes mal. Es ging um Körper und nicht um Herzen. Aber diese dummen Dinger, verfielen ihm reihenweise. Die Herzen flogen zu ihm hin, aber er wusste nichts damit anzufangen.

Die Frauen verloren nach einiger Zeit den Reiz des Neuen und wurden schal für ihn. Dann ließ er sie stehen, wie eine schlecht gewordene Flasche Wein und zog weiter. Warum auch, sollte es sein Problem sein, wenn er von Anfang an sagte, dass er sie nur für Sex brauchte und für nichts anderes?

Die Einzige die nicht darunter litt, war Kurai-Hana. Ihr schien es scheiß egal zu sein, dass er sie benutzt hatte. Denn sie hatte ihn ebenso benutzt. 

Und jetzt war er hier mit Riko -einem naiven Mädchen- was ihm Sätze an den Kopf warf die er schon oft gehört hatte, aber~

aber ~~

aber~~~

 

 

 

Der Yokai sieht den flehenden Blick seines Gegenübers und ist nicht imstande nein zu sagen.

Diese blauen Augen lassen ihn nicht ausreißen und die Farbe zieht ihn zu der Besitzerin.

Er ist nicht der Puppenspieler im Moment.

Er ist Teil des Spieles, aber nicht der Machtmonpolist.

Er rutscht aus- ebenso wie du...

Eure Lippen wollen sich gerade vereinen. Er hört wie du bereits leise seinen Namen hauchst ~als die Tür geöffnet wird.

 

 

 

"~~~ Sesshomaru-sama, hier bin ich!" Trällert eine hohe Stimme.

 

 

28

 

 

Ihr beide fahrt grob auseinander. Weil ihr beide Daiyokai seid, hat die schwarzhaarige Frau nicht mit bekommen, was genau ihr da gerade machen wolltet. Ihr wart zu schnell für ihre Augen. Aber dein Herz ist noch in seinen Klauen und klopft----

 
 

Die junge Frau muss Anfang- bis Mitte zwanzig sein. Sie umarmt Sesshomaru kurz zur Begrüßung. Dein Inneres kommt nicht dazu zu fragen wer sie ist, denn im nächsten Moment stellt der Inudaiyokai sie vor.

 

 

"Das ist meine Tochter, Rin."

 

 

Du bist baff. Sie war... ein Mensch, kein Hanyo... das sagt dir deine (unzuverlässige) Nase zumindest... Oder nicht?! Das hieß also. ~~~

 

 

"Ich habe sie adoptiert." Fügt er hinzu, als er deinen Blick bemerkt, der noch immer auf ihr sitzt.

 

 

Du schämst dich fast ein bisschen, dass du sie so angestarrt hast. Neugierde war keine Zierde die Männer auf Dauer gern hatten.-

Zumindest sagte das Kurai-Hana immer---

 
 

Andererseits... sie kam aus dem letzten Jahrhundert, die Männer konnten sich doch auch weiterentwickelt haben oder? Andererseits... vielleicht auch nicht... wer wusste das schon so genau?

 
 

Aber Sesshomaru war nun mal nicht der Typ, der viel sagte. Das machte es nicht unbedingt einfach, ihn besser kennen zu lernen... und als du darüber nachdenkst, wird dir bewusst, dass du genau das gerne wolltest...

 

 

Ihn besser kennenlernen.

Egal wie dunkel er manchmal wirkte.

 
 

Rin und du gebt euch jetzt die Hände und kommt ins Plaudern. Sie war dir direkt sympatisch. Du erfährst, dass Rin heute die Nachtschicht hatte und auf dem Weg zur Arbeit im Krankenhaus war. Sie arbeitete dort als Assistenzärztin. Sesshomaru gab ihr gerade seinen Autoschlüssel, da ihr Wagen in der Werkstadt war. Sie hatte ein Problem mit der Zündung, welches kurzfristig aufgetreten war. Ihr unterhaltet euch noch kurz und geleitet sie ins Parkhaus zum Wagen. Rin steigt in das teure Auto und legt spielend den Gang an. Dann fuhr sie los und ihr wart wieder alleine.

 

 

Du willst Sesshomaru gerade etwas fragen, als dich aus den Augenwinkeln etwas anspringt. Es bewegt sich auf einmal schnell und ruckartig auf deiner Kleidung und unterbewusst greifst du danach. Ohne wirklich gesehen zu haben was es war. Und dann geht die Welt, in einem ohrenbetäubenden Lärm und einer Bewusstseins raubenden Wolke unter. ~~~

 
 

Du weißt nicht wie viel Zeit vergangen ist, denn das Gefühl von Zeit- so wie alle anderen Gefühle- hast du verloren. Alles an dir ist Taub. Taub und fremd.

Du siehst wie sich Sesshomaru panisch über dich beugt.

 

 

 

Was hatte er denn?

Was war denn nur passiert?

 

 

 

Du kannst keinen klaren Gedanken fassen, aber sicher ist, es fällt dir schwer zu atmen... Deine Ohren streiken und sind nutzlos. Sie piepen unangenehm und laut. Mehr bekommst du nicht mehr mit, denn du schließt -ohne das du es willst- deine Augen.

 

 

29

 

 

Die nächsten Szenen erlebst du nicht mit. Das war definitiv, einer jener Schutzmechanismen, des Körpers und gut so. Dein Körper krampft sich zusammen. Er krampft einfach nur immer wieder, unaufhörlich, als der Daiyokai mit dir in die Notaufnahme stürmt. Dein Körper sichtlich geschunden und mitgenommen.

Sesshomaru selbst hat eine Wunde am Kopf, die er ignoriert. Als die Umstehenden bemerken was vor sich geht, eilen Schwestern und Ärzte sofort zur Hilfe. Sie fragen routiniert- aber bestimmend

 

 

"Was ist passiert?"

 

 

Der Daiyokai war sich nicht sicher. Es ging alles sehr schnell. Er vermutete eine kleine Bombe, die mittels eines Fernzünders aktiviert worden war. 

 

 

"Es war vermutlich eine Bombe..." sagte er steif.

 

 

Das Krankenhauspersonal sah ihn ernst an und nickte. Riko hatte eine Wunde an der Seite, die blutete. Ihr wurde schnell und fachkundig ein notdürftiger Druckverband angelegt.

"Okay sofort zum Röntgen mit ihr und gebt ihr die entsprechende Notfallprophylaxe. Vielleicht müssen wir operieren..." Dann rollte die Trage auf den Fahrstuhl zu. Er öffnete sich mit einem typischen "Ping" und dann schlossen sich die Türen mit den Insassen, rasch wieder.

 

 

Ein anderer Arzt lief nun den Gang entlang und zog scharf die Luft ein. Er hatte Sesshomaru von weitem gemustert.

Als er näher kam, hatte er nicht mehr den geringsten Zweifel!

Da saß er.

Der Inu no Taisho in Spe!

Ein mega reicher Geschäftsmann der offenbar blutete und niemand kümmerte sich um ihn... Er brauchte ganz offensichtlich Hilfe!

 
 

Das Mitsui Memorial Hospital, war ein Krankenhaus das absolute Diskretion schätzte.

Es war eines der wenigen Krankenhäuser bei denen die Türen für jedermann geöffnet wurden. Yokai und Menschen wurden hier gleichermaßen behandelt.

Alle unter einem Dach.

Aber diese Ratten von Paparazzi fanden auch hier schnell einen Weg zu den jeweiligen Schlagzeilen... egal wie viel man hier versuchte die Insassen zu schützen.

Die Fotojäger verunreinigten stetig jede Atmosphäre.

Hier gingen immer Leute ein und aus und sicher hatte den Inu no Taisho Junior schon jemand bemerkt.

Schneller als Bluthunde einer frischen Fährte folgten, würden die Paparazzi kommen. Fast so, als hätten sie einen Pakt mit dem Teufel.

Der Arzt war jetzt bei dem Hundedämon angelangt und räusperte sich.

Er staunte innerlich. Der junge Kerl hatte selber einiges abbekommen, wirkte aber in Anbetracht der Umstände, unglaublich ruhig. Wie machte er das nur. Das Krankenhaus Licht, ließ ihn jedoch etwas blass erscheinen.

Der Arzt räusperte sich erneut, denn seine Kehle war irgendwie so trocken.

 

 

"Ähem... Verehrter Sesshomaru Taisho, wenn ich mir wohl Ihre Wunde ansehen dürfte?"

 

 

Und er wurde förmlich von dessen Augen überfahren.

 

 

"Kommt nicht in Frage! Ich muss zuerst meine Tochter anrufen und ihr sagen, was passiert ist. Sicher erfährt sie es irgendwie aus den Medien und kommt um vor Sorge!"

 

 

Damit war der Arzt zum verstummen gebracht worden. Der Hundedämon wählte bereits und zog sich in einen Bereich zurück, wo das Telefonieren gestattet war. Nach einigen Sätzen hatte er seiner Ziehtochter versichert, dass es ihm gut ginge, aber vor ihr ließ sich nahezu nichts verbergen.

 

 

Rin ließ die höfliche Anrede die sie sonst immer pflegte, bewusst weg. -"Lass mich raten... du hast eine Verletzung bei der du eigentlich Hilfe bräuchtest... Wie zum Beispiel einen gebrochenen Knochen der erst gerichtet werden muss, da er sonst falsch zusammen wächst... Bei deinem Turbo-Heil-Dämonen-Modus, oder?"

 

 

Die plötzliche Stille an der anderen Leitung bestätigte der jungen Frau zumindest, dass sie nicht ganz falsch lag. Irgendwas lief hier nicht ganz rund...

 

 

"-Du bleibst wo du bist. Ich komme sofort!" Waren die letzten Worte als sie auflegte.

 
 

Inzwischen hatte Sesshomaru der lästige Arzt von eben wieder eingeholt. Er konnte es einfach nicht lassen, ihm auf die Nerven zu gehen.

 

 

"Nun haben Sie ja telefoniert, wenn ich dann wohl meine Arbeit machen dürfte."

 
 

Sesshomaru war erschöpft. Nur deswegen, sah er die Hand seines Gegenübers nicht kommen. Bevor er sich versah, leuchtete dieser Kerl ihm in seine Augen und bewegte seinen Zeigefinger hin und her.

Sesshomaru wusste, hier in der Neuzeit galten andere Gesetze als früher. Er konnte ihn nicht einfach umbringen und auch "Respekt" hatte eine andere Bedeutung als früher. In der Sengoku-Jidai hätte solches Gewürm es niemals gewagt ihn ohne Erlaubnis anzufassen!

Gerade verfiel er einem alten Muster und seine Augen bekamen den dämonischen roten Schleier. Die Umstände ließen ihn den letzten Tropfen Geduld verlieren.

 

 

Solch ein Stümper dachte er sich!

 
 

Heute hatte er keinerlei Muße, für ein solch armseliges Verhalten.

Dieser Arzt schien offensichtlich überhaupt nicht zu wissen wie man sich gegenüber einem Daiyokai verhielt. Noch auf was er bei dämonischen Augen achten musste...

 

 

Sesshomaru weitete seine Augen jäh und der Arzt schreckte unter diesem Blick zurück und fiel fast über einen Stuhl, als die Pupille immer größer wurde und ihn wie Beute in die Zange nahm.

Der Arzt war noch unsicher was er nun tun sollte, da rannte Rin den Flur runter.

Sie trug ein orangefarbenes Kleid, mit Pumps und am Hals eine kleine weiße Perlenkette. Über dem Ganzen noch ihren eigenen Kittel, so sehr hatte sie sich beeilt her zu kommen.

Rin erkannte die Situation sofort.

Ihr Vater war gereizt und hatte seinem Ärger Luft gemacht. Rin wusste jedoch nicht -wie viel, oder wenig- er getan hatte.

Entschuldigend wandte sie sich deswegen an den jungen Arzt.

 

 

"Guten Abend, mein Name ist Rin Takahashi. Ich arbeite drüben in der Uniklinik. Es tut mir wirklich leid, wenn mein Vater Ihnen Unbehagen bereitet hat." Und sie hielt ihm versöhnlich die Hand hin. Verdutzt schaute der Arzt sie an und nahm ihre Hand. Er wurde direkt ruhiger.

 

 

Man musste niemand sein der Gedankenlesen konnte um zu sehen das er dachte //Dieser gruselige Teufel da... hat so eine süße Tochter?//

 
 

"Hören Sie. Mein Vater hat heute viel mitgemacht und ich möchte Ihn gerne persönlich untersuchen. Alles andere wird er ablehnen, egal von wem!"

Sie hoffte das der Arzt sich mit dieser Erklärung zufrieden gab.

 

 

Sie musste Sesshomaru erstmal hier weg bekommen...

 
 

Ihr Vater sah alles andere, als ängstlich aus. Eher Pott sauer!

Sie wusste, eine weitere unerlaubte Berührung, würde ihr Vater nicht dulden! Und was gesehenen würde

-sollte es doch dazu kommen-, dass wollte sie lieber nicht herausfinden. Sie besah seine Wunde am Kopf. Sie hatte sich noch nicht geschlossen.

Es hatten sich einige Splitter in seine Haut gebohrt und gedreht, die er ohne chirurgische Instrumente nicht entfernen konnte. Wenn er es selbst versuchte, würde er nur mehr Schaden anrichten und die Heilung würde sich unnötig in die Länge ziehen.

 

 

Sie zeigte dem Arzt jetzt ihren Assistenzarztausweis und bat um ein kleines Zimmer und die entsprechenden Instrumente.

 
 

Die Umgebung glich mehr und mehr giftigem Rauch. Es war offensichtlich, dass der Daiyokai niemanden um sich haben wollte. (Für Rin galt das natürlich nicht.) Und der Arzt nicht mehr lange leben würde, wenn er so weiter machte...

 
 

Der Arzt schien es irgendwie zu spüren. Er wusste das es offiziell nicht in Ordnung war, dass Rin hier praktizierte. Dazu brauchte man Formulare und Bestätigungen. Aber er wollte lieber nicht wissen, was passierte, wenn er der Bitte seiner Tochter nicht nachkam.

Getrieben sich Licht zu suchen und weg von der Dunkelheit, in der er eben gebadet hatte -denn anders konnte er das was er gerade erlebt hatte nicht in Worte fassen- gab er nach.

Und so führte er Sie zum nächsten freien Raum und verschwand danach still.

 

 

Rin schaltete das Licht ein und machte sich an die Arbeit. Es dauerte nicht lange, denn sie hatte sehr geschickte Hände. Immer mehr des Holzes, wanderte in die bereit gestellte Nierenschale. Für einige Minuten war nur das "Klack" "Klack", der fallenden kleinen Holzstücke zu hören. Als Rin auch den letzten Splitter entfernt hatte, schloss sich die Wunde prompt. Sesshomaru dankte ihr und wollte aufstehen, doch Rin hielt ihn fest und zog ihn zurück auf den Stuhl. 

 

 

"Vater... ich kenne dich. Du willst jetzt sofort auf deine coole Sesshomaru-Art loslegen, bei der dir immer die Frauen verfallen und für ´Gerechtigkeit nach Daiyokai-Art´ sorgen.

Das ist ja auch dein gutes Recht, den Schuldigen zu finden... Aber du wurdest ebenfalls verletzt und dein Adrenalin, wird sich bald verabschieden und dann solltest du ruhen.

Dein Körper muss die Möglichkeit haben, den Stress physisch und psychisch zu verarbeiten, verstehst du? Erst dann wirst du die Möglichkeit haben, wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Und nimm es mir nicht übel... du siehst gerade fast aus wie ich, nach einer 48-Stundenschicht..."

 

 

Sesshomaru knurrte. Es gefiel ihm eindeutig nicht was Rin da sagte. Egal ob es stimmte oder nicht!

 

 

"Ich will Riko sehen."

 

 

Rin senkte bestürzt den Blick. Am Verhalten ihres Vaters erkannte sie, dass ihr auch etwas passiert sein musste... Die junge Frau, war sehr nett gewesen.

 

 

Worte waren nicht notwendig. Sie wusste das er sich sorgte. Sie fasste Sesshomaru sanft an die Schulter. Sie durfte ihn immer berühren und sie hoffte, dass ihm das helfen würde, sich zumindest ein wenig zu beruhigen. Sie konnte einen stummen Seufzer seinerseits wahrnehmen und war froh, dass er es wenigstens ein bisschen raus ließ.

 

 

Sie lächelte. "Okay, was hältst du davon... Ich finde heraus, wo Riko ist und sorge dafür, dass ihr ein gemeinsames Zimmer bekommt. Dann kannst sie im Auge behalten. Na, was sagst du?"

 

 

Da Sesshomaru keine Widerworte gab, gewährte er Rin den nötigen Spielraum um zu handeln.

 

 

"Warte... Vorher rufe ich Inuyasha an. Die Bombe war unter meinem Wagen befestigt. Das Parkhaus der Taisho-Corporation ist Kamera überwacht. Ich glaube zwar nicht, dass wir etwas brauchbares finden werden aber, wir müssen es zumindest versuchen. Außerdem... weiß ich nicht, ob die Bombe für mich bestimmt war, oder..."

 

 

Oder...?

 
 

Den Rest des Satzes ließ er unvollendet. Aber es reichte aus, damit Rin ein kalter Schauer über den Rücken lief...

... Für mich?

 

 

"Wenn ich mich schon ausruhen soll, dann soll Inuyasha herkommen und solange auf dich aufpassen!" sagte er bestimmend.

Kapitel 17 Damals, in der Sengoku-Jidai...

Weicher als jede Seide bewegen sich deine Pfoten über meine Seele.
 

Wer bist du?
 

Wie kannst du in mir wandeln, wo ich doch gerade nichts weiter als Dunkelheit in mir beherberge? Alle Träume sind zerbrochen- die Gedanken ausgelöscht!

Denn ich muss erst gesunden, um wieder träumen zu können.

 
 

Was ist nur dein Begehr mein kleiner Löwen-Elefant?~

 

                                         .

                                         .

                                         .

 

Jaken hatte ein großes Pflaster auf der Stirn. Sein Meister hatte heute Morgen ein Verhalten gezeigt wie damals, in der Sengoku-Jidai, bevor sie Rin getroffen hatten.

Schnell und ohne Vorwarnung hatte er den Kappa körperlich zur Raison gebracht, als Jaken mal wieder eine Kleinigkeit verbockt hatte.

Nicht das er es nicht verdient gehabt hätte. Aber solch finstere Aktionen erschreckten ihn mehr als früher, denn er war sie nicht mehr gewohnt. Es hätte wirklich nur noch ein "versage noch einmal und ich töte dich" von seinem Meister gefehlt. Dann hätte er schwören können, sie wären zurück in der Sengoku-Jidai gewesen.

Nicht das Sesshomaru diese Drohung jemals wahr gemacht hätte, aber schon die bloßen Worte genügten, dass Jaken vor Angst schlotterte.

 

Die Sengoku-Jidai... hach an solchen Tagen vermisste er seine Heimat.
 

 

30

 
 

Jaken watschelte schnellen Schrittes über den Flur des Krankenhauses. Solche Orte fand er gruselig. Er war ein echter Dämon und hatte es sich nie ganz abgewöhnen können, sich unter freiem Himmel am wohlsten zu fühlen. Außerdem lagen in diesem Gebäude Tot und Leben für seinen Geschmack zu sehr auf einer Linie...

Er hob leicht angeekelt seinen Ärmel und hielt ihn sich vor die Nase. Von den ganzen Ausdünstungen die das alles mit sich brachte ganz zu schweigen...

Er nahm seinen Kopfstab in eine Hand und klopfte gegen die Tür zu seiner Rechten. Er kannte die Aura die da hinter wartete. Sie unterschied sich nur wenig von der seines Herren.

Es war die der Inu no Kami- dessen Mutter.

 

 

Er betrat das Zimmer in einer verbeugenden Haltung, als er das leise ´herein´ vernahm.

Mit der Inu no Kami hatte er früher nie viel zu tun gehabt. Und seine einzige Begegnung mit ihr in der Vergangenheit, lief eher seltsam ab.

Sie schien ähnlich wie ihr Sohn zu sein.

Nur das es bei ihr so schien, als würde sie mit voller Absicht in der Vergangenheit feststecken und sich nicht rühren wollen. Weil sie kein Interesse daran hegte überhaupt etwas zu tun. Außer Zeit ab zu sitzen. Wie in einem Gefängnis.

Dieses Verhalten änderte sich jedoch zur Gänze, als die Sengoku-Jidai eines Tages zu zerfallen drohte.~
 

 

[Rückblick]

Der Aufschrei der Welt ging durch die Seelen der Mächtigen. Jeder konnte es fühlen, dass an diesem Tag etwas nicht stimmte in der Sengoku-Jidai.

Egal ob Menschen, Dämonen oder Tiere. Alle sind unruhig.

Doch die die mächtig sind, spürten den Schrei mit deutlich mehr Tiefe in sich widerhallen.

Und keiner weiß so recht wohin und was zu tun ist...

Sicher ist, die Welt spielt an diesem Tag verrückt.

 

 

Flüsse die über ihre Betten treten und zu reißenden Strömen werden, Unmengen von Regen die da nieder fallen, Unwetter die sich im Himmel festsetzen und nicht weichen wollen...

Und alles und jeder mittendrin.

 

 

Dieses Ereignis rüttelte die Herrscherin wach. Sie fühlte die Wut der Natur so sehr in sich kreischen, sie konnte es nicht dabei belassen nur zuzusehen wie sonst immer.

Die Inu no Kami kam von ihrem Palast in den Wolken auf die Erde herunter und half wo es ging. Es war so viel Schrecken überall, dass sie keinen Unterschied machte, ob es Menschen, Yokai oder sonstige Lebewesen waren denen sie half.

Darunter waren auch irgendwann Kagome und Inuyasha.

So etwas wie heute hatte sie wahrlich noch nicht erlebt...

 
 

Sie konnte ihr Herz nicht komplett von Eifersucht frei halten, als sie das jüngere Kind ihres Gemahls erblickte, von dem sie nicht die Mutter war. Zu sehr nagte die Schande in diesem Moment an ihr.

Aber als sie dann sah wie Inuyasha von Dämonen umzingelt war und versuchte zu schützen was ihm offensichtlich lieb und teuer war, gelang es ihr ihre Eifersucht hinten an zu stellen.

Sie sah seinen Willen, der stark war.

Sie konnte sehen das er für dieses Mädchen da unten alles tun würde- sogar sein Leben lassen. Und es blieb ihr nichts anderes übrig als das mit Respekt zu zollen.

Auch der Blick in den Lebensspiegeln des Hanyo erinnerte sie stark an Masarus Augen die unnachgiebig und schön wie Diamanten sein konnten.  

Kurz schwelgte sie in Erinnerungen als sie damals auf diese Art und Weise so angesehen wurde. Dann fiel ihr Blick suchend nach den Gründen des Kampfes, der Gegenseite zu.

 
 

Einige Momente später war sich Inu no Kami sicher, das es nicht pures Fleisch war, an dem sich die Dämonen laben wollten. 

Sie wollten etwas anderes. Die Umstände geboten dringlicheres als Nahrungsaufnahme...

Die Dämonen hatten nicht die Absicht sich einfach ihre Bäuche zu füllen, sondern sie hatten es auf jemand bestimmten abgesehen.

Es dauerte nicht lange, bis sich der Wille der Masse heraus kristallisierte wie ein schillerndes Juwel.

 
 

Sie wollten die Miko!

Es war die Miko, an deren Präsens die dunklen Wesen hingen, wie schwere eklige dämonische Motten.

 
 

Inu no Kami hatte Tessaiga schon oft in Aktion gesehen. Wenn auch nicht bei Masarus jüngstem Sohn. Der Hanyo schlug sich gut.

Dann aber gab es die fatale Wendung.

 

 

Es kamen immer mehr Dämonen aus den Wäldern, als würden sie von etwas magisch angezogen werden. Bald waren es mehrere hundert. Sie ließen den Horizont hinter ihrer Masse verschwinden.

Ihr Gespür trieb sie aus den Wäldern auf die Lichtung.

Es war so wie bei ihr auch. 

Ihre Wahrnehmung hatte sie hier her geführt.

 
 

Der Himmel verdunkelte sich immer mehr, der Himmel warf grollende Blitze und Regen aus. Wie als wäre es das Ende der Welt. Die Erde begann sich teilweise aufzuspalten und wollte die Umgebung verschlingen.

 

 

Die Dämonen die nicht in der Lage waren zu fliegen, rannten um ihr Leben. Etwas treib sie zum Brunnen hin. Und als einer von ihnen die Miko versehentlich in den Brunnen riss und daraufhin ins Nichts verschwand, wussten die Restlichen, dies war ihr einziger Ausweg. Ihr Instinkt sagte es ihnen.

Und das sie nicht fähig sein würden rechtzeitig aus der Reichweite dieser Katastrophe zu rennen, die die Natur ihnen auferlegte, war ihnen auch klar. 

Das Mädchen war ihr einziger Weg um zu überleben. 

 

 

Tessaiga kann mit der Windnarbe mehr als hundert Dämonen auf einen Streich niederstrecken. Und doch, wenn die Narbe einmal gesetzt ist, dauert es einige Sekunden eine neue zu schaffen.

Und genau diese Sekunden wurden Inuyasha zum Verhängnis.

Er ging in die Knie, als er von allen Seiten attackiert wurde und neue Wunden Tribut von seinem lädierten Körper forderten. Es war ein feiges Unterfangen, aber die Dämonen scherte es nicht.

Sie wollten nur eines: Überleben.

Auf Kollateralschäden nahmen sie keine Rücksicht. Das taten sie nie. Und erst recht nicht auf jemandem, der ihnen bei ihrem Ziel im Weg stand.

Inuyasha kämpfte so lange, bis er das Bewusstsein verlor und er leise in eine Lache seines eigenen Blutes rutschte.
 

 

Und hätte Inu no Kami nicht im nächsten Moment entschieden einzugreifen, hätten es noch mehrere Dämonen in die Neuzeit geschafft und Kagome wäre eventuell nicht mehr am Leben.

Das Mädchen kletterte gerade wieder über den Rand des Brunnens. Sie konnte Inuyasha nicht in der Sengoku-Jidai zurück lassen. Nicht unter diesen Umständen!

Sobald die Miko erneut gesehen wurde, richteten sich alle Augen voller Gier auf sie... Mit dem Wunsch der Nächste zu sein, der entkommen konnte.

Dieser Wunsch ließ auch den minimalsten Fetzen Empathie den viele Dämonen sowieso nur empfanden- zu Staub zerfallen.

 
 

Inu no Kami ist schneller als die Sekunden und stellt sich vor das junge Mädchen.

Kagome hatte die Inu no Kami nie zuvor gesehen, aber die weißen Haare, die Streifen und auch die goldenen Augen, sagten ihr genug.

Inudaiyokai?! schoss es ihr blitzschnell durch den Kopf.

 
 

Für Gespräche blieb jedoch keine Zeit. Kagome spürte jedoch, dass die Aura der Fremden zumindest für sie, keine Gefahr darstellte.

Eine erneute Welle von Dämonen wollte gerade auf sie einkrachen. Das laute Knurren und der stählerne Luftzug, ließen Kagome ungeheuer frösteln.

Ihre einzige Chance war die mysteriöse Lady vor ihr, denn Inuyasha lag nach wie vor reglos auf dem Boden.

Mit großer Sorge betrachtete sie seine Gestalt. Hoffentlich war er nur bewusstlos...

Sie wollte zu ihm, aber die Dämonen ließen ihr keinen Spielraum.

Millimeter für Millimeter begannen sie sie einzukreisen. Sie konnte sich nicht bewegen.

Sie war ihre Beute und sobald sie los rannte, würden sie sie zerfleischen. Ihr kochendes Adrenalin würde explodieren wenn sie rannte und ihr noch mehr von der kostbaren Zeit stehlen, die sie noch hatte. Sie verfluchte den puren Jagdinstinkt der Dämonen innerlich.

 
 

Kagome schaut in die Reihen ihrer Gegner.

Es sind so viele denkt sie und schluckt verstört bei deren Anblick. Und ihre Faust schließt sich fester um den Bogen.

Mit ihrem Bogen würde sie niemals alle töten können. Das war ihr bewusst.

Das Nächste was sie sah kam ihr unwirklich vor.

Es war so unglaublich, dass sie es zuerst für unwahr hielt.

Weiße Fäden kamen aus dem Körper der Kami in Wellenform.
 

Sie sind angenehm warm... oder?

Kagome konnte es nicht sicher sagen. Ihr Körper war schon so lange auf überleben eingestellt, dass er langsam müde wurde.

Dann dämmerte es ihr wie durch einen Schleier, was sie da sah und fühlte.

 

 

Es ist ihr... Yuki?!

Wie unglaublich kraftvoll...

 
 

Sie fühlte das erste Mal, ein solch ein mächtiges Yuki, dass sie darauf fliegen wollte. Es schien ihr schön und grausam einerlei. Und es zog sie in einer Art und Weise an, die ihr Reiki zurückhielt. Weil sie mehr sehen wollte von dieser schillernden weißen Kraft, die man mit Worten nicht beschreiben konnte.

Die Inu vor ihr streckte ihre Arme aus und benutzte ihren goldenen Anhänger. Sie speiste ihn direkt mit ihrer Aura. Der lila umrandete Kreis, der daraufhin mit Sternenpunkten den Weg ins Schattenreich zeigte, war überwältigend und riesig.

 

 

Die Meido Zangetsuha... Kagome besah den perfekten Zirkel voller staunen.

 

 

Der imposante Kreis schickte alle Dämonen in die Unterwelt und wenig später waren sie allein.~

 
 

Doch der verärgerte Wind und der schwarze Himmel über ihnen blieben und ließen sich nicht besänftigen. Egal was sie versuchten. Und auch die Kami war unfähig, die Naturgewalten die hier ausrasteten zu beschwichtigen.

Ihre goldenen Seelenspiegel sind ein Abguss von Trauer und Reue.

 

 

Was war hier nur los?
 

 

Und bevor Kagome wirklich wusste was sie tat, hatte sie sie alle drei in den Brunnen gezogen und sie waren in der Neuzeit. ~

[Rückblick Ende]

Kapitel 18 Prä-Epilog

Kapitel 18 Prä-Epilog
 

Stolzer als jeder Gott, schritt er voller Anmut mit einem großem schwarzen Schatten über sich in den Raum. Er wusste schon lange, dass es bei Dämonen im Leben wenige beständige Dinge gab. Denn Bestand bedeutete unveränderlich. Und nahezu fast alles, veränderte sich im laufe so vieler Jahrhunderte...

Also musste man das was einen glücklich machte schützen. Und das was einen unglücklich machte möglichst weit weg von einem halten.

Das hatte Sesshomaru unter all seiner Disziplin fast vergessen. Er hatte sich stets an den zweiten Teil dieses Mantras gehalten -welches sein Vater ihn gelehrt hatte-, aber sein Glück hatte er nie im Blick...

Hier und Heute aber, schien sich beides an einem Punkt zu treffen. Es verband sich, ohne das er etwas dagegen tun konnte.
 


 

Er wollte sie sehen.

Und er wollte sie nicht sehen.

Seine Nerven lagen blank.
 


 

Das schöne Mädchen lag vor ihm im Bett und verwandelte es in einen himmlischen Bereich. Und er vergaß sein ganzes Unglück als er ihr friedliches Lächeln sah.

Sie hatte ihre Augen geschlossen. Und fast so schien es ihm, als ob er ein ganzes Feld Jasminblumen um sie herum riechen konnte. Die zarten Blumen wiegten sich im Wind und er fragte sich, ob sie außer ihm noch jemand anderes sehen mochte.
 

Und ihm war als säße beides Seite an Seite, als sie ihre Augen öffnet.

Glück- weil sie zu ihm zurückgekehrt ist und Unglück weil er den Tag fürchten wird, an dem sie nicht mehr ist. Und er ist nicht imstande diese verstörende Tatsache, die er für sich selbst entdeckt hat, jemandem laut mitzuteilen.
 

Erdrückt und getrieben zugleich, kann er nur ein wenig lauter als sonst ausatmen.
 

Aber als er ihre Stimme hört, unterbricht sie seinen inneren Kampf und läutert seine gesamte Agonie.
 

War das vielleicht... Liebe?
 

                                                    .

                                                    .

                                                    . 
 

Die junge Frau die vor ihm steht ist wahrlich schön. Sie sieht nicht mehr so aus wie vorher, doch das war auch gar nicht nötig. Die Art und Weise wie der Wind, das Licht und der Schatten mit ihrer Gestalt und ihren Haaren spielt, lässt nur ansatzweise vermuten wie viel mehr in ihrem Antlitz versteckt ist. Mit glasigen Iriden die im Wasser schwimmen sieht sie zu dem mächtigen Inu-Daiyokai auf. Er hatte es ihr gestattet, sonst würde sie ihren Blick gesenkt halten und es nicht wagen.

Normalerweise gab gerade sie nicht viel auf Macht und Status, doch beim Inu no Taisho konnte selbst sie sich nicht komplett ohne Anteil aus der Affäre ziehen. Wie der eiskalte stählerne Mond strahlte er eine schiere weite Macht aus, die sie niemals zu Ende lesen konnte. Seine Aura war so anziehend wie ein unüberwindbarer Magnet für sie. Je näher man ihm war, desto mutiger und geschützter fühlte man sich gleichzeitig. Seine Energie war eine unerschöpfliche Lichtquelle in der Dunkelheit. Und in ihr lag ein Versprechen des Schutzes welches sie tröstete. Endlich hatte sie eine solche Sicherheit gefunden nach der sie schon so lange gesucht hatte. Er gab ihr mit seiner Führung mehr Trost als tausend Worte.

Kurai-Hana seufzte selig und lächelte über den Zustand das sie die einzige Seele in diesem Körper war. Die Zeiten des teilens mit Riko waren dank Gliterzfell, Inu no Kami und Ino no Taisho Vergangenheit.
 

 

Erneut bannt sie seine Präsenz mit Ehrfurcht.

Ja... er hatte sie gerettet. 

Wäre er nicht hier, wäre sie es auch nicht. Und noch dazu hatte er ihr einen Körper gegeben. Wo er ihn aufgetrieben hatte war ihr egal gewesen. Sie hatte ihm einfach geglaubt als er sagte er würde nun nur ihr gehören...

Masaru hatte so viel mehr getan als er musste... Sie schuldete Ihm so viel mehr als ihre bloße Loyalität. Nur wegen Ihm lebte sie.
 

Dankend verbeugt sie sich ein weiteres mal vor Ihm. Der Dämon ist zu höflich um sie dabei zu unterbrechen. Viele Fragen hatte er ihr schon beantwortet, doch es folgten noch weitere. Das sah er in ihrem Blick. "Du hast weitere Fragen Kurai-Hana."

Sagte der Höchste. Dies war sein Zeichen das sie damit fortfahren durfte sie zu stellen.

Der Wind blies wilder und spielte mit der Tischdecke des kleinen Tisches an dem sie gemeinsam saßen. Sie waren nur unter sich.

Kurai-Hana konnte das was sie gehört hatte noch immer nicht so richtig glauben und hielt es für einen Traum. Deswegen wiederholte sie es noch einmal laut.

"Glitzerfell -der Baku- und das Haustier Eurer Frau hat Euch, Sesshomaru, Jaken, Yukina, Rin und Shippo damals ein Portal in die neue Welt erschaffen. Er konnte dies tun weil er ein Traumfresser ist und somit auch durch die Welten reisen kann. Die Sengoku-Jidai wurde damals von den alten Kami erschüttert weil ihr Yuki um die endgültige Führung focht." Nickend stimmte der Hund zu.
 

"Oyakata-sama könnt ihr mir auch sagen warum ich damals als ich gestorben bin nicht tot blieb und erneut erwachte?" Dazu hatte selbst der Inu no Taisho nur eine Theorie.

Glitzerfell spürte menschliche Seelen auf die schlecht träumten. Gab seine Herrin ihm den Befehl ´Baku kurai*´ konnte er den Alptraum verschlingen und der Mensch konnte beseelt weiter schlafen.

Die einzige Erklärung für ihn war das Kurais Leben am Ende so schrecklich gewesen sein musste und sie sich insgeheim nie aufgehört hatte mehr zu wünschen.

Manche Seelen wollten eine neue Chance und waren so stark, dass sie sich selbst eine schaffen konnten. So musste es auch bei Kurai-Hana gewesen sein. Dabei spielte es keine Rolle ob das Leben dämonischen oder menschlichen Ursprungs war. Sie hatte nur eine Zeit lang auf den richtigen Moment gewartet. Und wenn man das neue Leben startete war es üblich das man vieles oder gar alles von seinem alten Leben vergaß...

Es wäre sogar mehr als denkbar. Der Taisho selbst hatte einiges über ihre Blutlinie in Erfahrung gebracht und heraus gefunden das sie im Mittelalter Vorfahren hatte die fähig waren die magischen Künste auszuüben. Kurai-Hana hatte diese Magie auf dem Grund ihrer Seele behalten und diese Gabe in der Not genutzt. Wenn auch unbewusst.

Spielerisch strich er mit seinen Krallen über seine silbernen Manschettenknöpfe.

Und all das sagte er Kurai-Hana in diesem Moment.
 

Es war viel für die junge Frau, -man sah es ihr teilweise an- aber jetzt würde sie endlich mit allem abschließen können wenn sie wollte. Selbst die Legende von den Schwertern war wahr gewesen. Denn erst als Kurai-Hana sich mit Tensaiga erstach, konnte Glitzerfell sie wittern. Das war ihm zuvor nicht möglich gewesen weil sie vom Mensch zum Dämon geworden war. Das hatte den Traum verzerrt...

Zufrieden lächelte der Taisho.

Ja alles hatte sich gefügt... Wenn es auch eine Zeit lang gedauert hatte...
 

"Wir sollten nun gehen." Sagte er mit ruhiger Stimme als er sich erhob. "Meine Frau ist nicht erpicht darauf mich lange mit anderen Wesen zu teilen, wo ich doch so lange abwesend war."
 

                                                    .

                                                    .

                                                    . 
 

Ehrfürchtig strich er mit seinen Krallen über das Holz welches ein wenig in die Jahre gekommen war. Flüchtig versuchte er sich daran zu erinnern wann er das letzte Mal hier gestanden hatte... Es dauerte eine Weile bis er den Tag in seinem Gedächtnis wieder freilegte.

Abwesend betrachtete er auch den Baum an dem sein Jüngster einst gebannt war, als sie daran vorbei liefen...

Einen Atemzug später führte der Weg sie weiter und der Taisho schob die Tür des Schuppens entschlossen auf.

Kein Siegel war befestigt worden, oder ein Deckel über dem Schacht angebracht. Nur das schwarze offene Loch des Brunnens erzählte ihnen von Vergangenheit und Zukunft.

Vorsichtig bedeutete er der Inu-Yokai näher zu treten und sagte "öffne ein Zeitportal, ich bin mir sicher du kannst es auch bewusst beeinflussen."

Amüsiert dachte er daran das Kurai-Hana es war, die ihn unbewusst in die Sengoku-Jidai geschickt hatte. Im Endeffekt war es genau das Richtige gewesen.

Der Kampf der Götter war beendet gewesen als er ankam und der lebendige Schrecken war vorüber.

Viele Dämonen, Tiere und auch Menschen hatten jedoch durch diese Kraft den Tod gefunden. Doch genau so viele hatten auch überlebt. Solche Kämpfe forderten immer viele Opfer. Die Ordnung musste wiederhergestellt werden. Und er war nun mal der Inu no Taisho.

Göttliche Auren waren einfach erdrückend. Doch selbst der Taisho hatte in seinem Leben bis dato noch keine am eigenen Leib gespürt gehabt und wusste also nicht was es war. Erst als er die ihm bekannten Lande wieder durchstreifte wurde es ihm nach und nach klar.

Die Gestalt eines riesigen Drachens lag verendet am Waldrand. Als er den Körper berührte löste er sich sofort unter der Berührung und viel Licht auf.

Ein Zeugnis von ungeheurer Macht und Energie. Der andere -der Gewinner dieser Auseinandersetzung- hatte sich wohl in die Wolken zurück gezogen wie es aussah. Zumindest nahm der Inu no Taisho dort eine große unbekannte Aura war, die ihn aber nicht ängstigte.

Vorerst machte er sich auf den Weg um nach seinen Freunden zu suchen. Er wollte sehen ob auch sie überlebt hatten. Falls nicht war es ihm eine Pflicht ihnen eine letzte Ruhestätte zu errichten.

Er drehte seine Nase so das er das Meiste aus ihr heraus holen konnte. Und tatsächlich fing er nach einigen Tagen schwach Myogas Geruch ein, als er die weiten Steppen und Wälder weiter absuchte. Sein Weg führte ihn in eine Höhle die am Fuße eines alten Berges lag.

Als er der Quelle nah war, war er nicht überrascht das Myoga sofort in sein Schulterfell sprang und losheulte. "Oyakata-sama Ihr seid gekommen und habt nach uns gesuuuuucht...". Er musste nicht auf seine Augen zurück greifen um zu wissen das in der Höhle um ihn herum mindestens noch fünfzig weitere Personen aus Musashi standen.
 

                                                    .

                                                    .

                                                    . 
 

Kurai-Hana schloss die Augen und nickte. Zwar hatte sie nie bewusst Magie ausgeübt oder gezaubert, aber allein der Versuch oder das Nachdenken darüber gab ihr soviel Kraft und Wissen das sie wusste das es stimmte. Der Zauber lag verborgen in ihrem Innern. Sie musste ihn nur finden. Lieblich öffnet sie ihre Lippen. Und während sie es tut streicheln sie verschiedene Wörter wie alte Freunde und ergeben gleichzeitig eine Geschichte die auf ihrer Zunge kleben bleibt. Sieben dieser Wörter wählt sie bewusst aus und bringt sie in eine von ihr gewählte Abfolge. Und als sie sie ausspricht- erscheint das Portal welches Zeit und Raum zu überbrücken vermag in einem tiefen blau vor ihr.~
 


 

"[......][......][......][......][......][......][......]."~~~~~~~~~~*1

Epilog

Epilog

 

 

Schweiß lief ihm von der Stirn herab. Seine Angst hatte längst seine gesamte Kleidung in einen unangenehmen Zustand und auch einen stechenden Geruch getaucht. Hektisch blickt er von der einen Seite zur anderen und findet keine Ruhe. Er ließ sein Leben so viele Male in den letzten Tagen an sich vorbei ziehen -so als wäre er bereits tot. Und immer öfter erwischte er sich bei dem Gedanken -das er sich wünschte es zu sein...

Dieses ewige Warten und die Angst raubten ihm den Schlaf, den Frieden und auch alles andere nach und nach. Er pflückte ihn Stück für Stück auseinander.

Streifen und Scheibchenweise labte sich die dunkle Bestie an seiner Angst und trank sie Tag für Tag genüsslich. Mal von nahem und mal von fern. Der Gejagte musste immer auf der Hut sein...
 

 

Mit großen Augen und gebeugtem Rücken läuft der Mann durch die Pfützen von Tokyo die der Regen geschaffen hat. Selbst diese sind nur miese Verräter in seinen Augen, da sie ihm sein gehetztes Spiegelbild immer wieder in vielen kleinen Teilen vor Augen werfen. Wie oft wünschte er sich in diesen Tagen er hätte das mit der Bombe nicht in Auftrag gegeben. Er hätte es einfach lassen sollen. Doch andererseits hätte der Mittelsmann seine Klappe gehalten, hätten sie ihn vielleicht nie erwischt...

Irgendwie war alles an einem bestimmten Punkt gehörig schief gelaufen. Er wollte Sesshomaru persönlich erwischen. ER hätte in diesem Wagen sitzen sollen...

Dann hatte dieser unfähige Idiot von einem Helfer die Bombe auch noch verzögert hoch gehen lassen und niemand war gestorben.

Doch das Schlimmste war der Tag als sie ihm auf die Spur gekommen waren...

 
 

Er kannte sich mit Bomben natürlich nicht aus daher hatte er einen -wie er dachte- Profi angeheuert. Er hatte ihm eine große Geldsumme gezahlt in dem Glauben das der Daiyokai sterben, oder zumindest schwer verletzt werden würde. Aber gerade weil Jin sich nicht auskannte wusste er nicht das jeder Bombenbauer der etwas auf sich hält, eine Art Signatur in der Bombe hinterließ. Als eine Art Unterschrift.

Es hatte einige Wochen gedauert bis die kleinen Teile die von der Bombe übrig waren im Labor identifiziert worden waren. Mithilfe neuster Yuki-Technologie war es möglich die gesamte Bombe selbst aus Staub wieder herzustellen und erneut aufleben zu lassen. Als der Sprengkörper wieder voll intakt war und man alle Teile makellos betrachten und unter die Lupe nehmen konnte, war es nur eine Frage der Zeit bis der Erbauer und Jin aufflogen.

Und auch Jins sonstige Machenschaften in der Firma kamen so ans Licht.

 
 

Jin hatte in der Tat eine Chance gesehen einen Konkurrenten -Sesshomaru- loszuwerden, aber gleichzeitig auch vorgehabt seine Postion in der Taisho-Corporation zu verbessern. Denn Chaos war sein Geschäft. Und er konnte schon immer gut blenden. Bisher war er immer damit durch gekommen.

Wie er an die Spitze kommen würde, oder wie lange sein Höhenflug anhalten würde war ihm egal. Er wollte nur schnell an viel Geld kommen und sich dann nach geraumer Zeit aus dem Staub machen und unter tauchen. Und genau diese Kurzsichtigkeit und seine endlose Gier brachen ihm letztendlich das Genick.

 

 

Jins Neid der von Tag zu Tag wuchs, -je mehr er die materiellen Güter der Taishos sehen musste- hatte ihm am Ende keine Wahl mehr gelassen.

Die Gier focht seine kaum vorhandene Ehre nieder und begrub sie unter sich.

 
 

Im Nachhinein kam es Jin töricht und sogar dumm vor, das er versucht hatte der Familie Taisho auf diese Weise zu schaden. Er als einfacher Mensch war ein nichts gegen sie.

Und genau das ließ ihn Sesshomaru seit Wochen spüren... Von der puren Zermürbung glänzt ein Stück Wahnsinn durch seine verschreckten Iriden hindurch.

Als er eine weiße Bewegung am Horizont wahr nimmt, setzt ihm beinahe das Herz aus. Heulend wie ein kleines Kind schmeißt er sich auf den Boden und fleht.

 

 

"Bitte Sesshomaru-sama. Verschont mich!" 

 

 

Die Worte dieser wertlosen Kreatur tangierten den Lord nicht im mindesten. Dessen Knie, die auf dem Boden kauerten und schlotterten, passten zu seinem armseligen Dasein und der leicht verdreckten Kleidung.

Feiger als eine Kröte kniete der Mensch da auf dem nassen grauen Pflaster, welches die Stadt über und über bedeckte.

Jins Adrenalin erreichte den Höhepunkt als der Lord ihn in seine Klauen nahm. Der Gestank des Menschen nahm weiter zu und übergoss seinen Körper wie einen ätzenden Film. Dann erst setzte Sesshomaru die scharfe Kralle an seinen Hals und strich mit unendlicher Ruhe an der Haut entlang. Noch hatte er sie nicht aufgerissen. Sondern nur leichte rote Schrammen hinterlassen.

Die Augen des Opfers verlieren ihre Pupillen vor Schreck und lassen nur das Weiße zurück.

Doch wenig später fällt Jin in eine tiefe Schwärze... ~

 

                                                    .

                                                    .

                                                    . 

 

_Shūryō_ (Ende)

 
 

Starring: Sesshomaru, Rin, Jaken, Kagome, Inuyasha, Inu no Kami, Inu no Taisho, Izayoi (erwähnt). 

Eigene Chars ©: Riko, Katrina, Kurai-Hana, Shai, Rikos Dad, Rikos Bruder (erwähnt), Rikos Mutter (erähnt), Katrinas Mutter (erwähnt), Akina, Haru, Jin.
 

 

Herzlichen Dank an Rumiko Takahashi ♥ ♥ ♥

Ebenfalls danke an CheyennesDream, weil sie (leider als Einzige) meine Geschichte kommentiert hat.

 
 

Sayonara,

*verbeug*

Mitsuki-chan ♥


Nachwort zu diesem Kapitel:
So das war das zweite Kapitel bin wie immer für Anregungen und Wünsche offen ;D
P.s. In der Rubrik "Charaktere" sind die ersten selbst gemalten Bilder :D (Nur die mit Buntstift). Mal sehen ob ich es nach und nach schaffe alle Lücken zu füllen :3 Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
*Baku verschlinge
*1 Ps. Gerne dürft ihr raten was sie gesagt hat :D Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von:  CheyennesDream
2016-08-31T22:35:41+00:00 01.09.2016 00:35
Liest sich bereits spannend. Dein Einstieg hat mir gefallen und vor allem weil es wieder eine Du FF wird.

Wer wird dich wohl inspiriert haben ;)

Bin neugierig was du aus der Idee machst

Chris




Antwort von:  Mitsuki-chan
01.09.2016 06:21
Hehe ja wer wohl *grinsend in Cheyennes Richtung blick* ;D
Ich habe auch gemerkt das mir wenn ich die "DU-Version" schreibe, mir das Schreiben irgendwie wesentlich leichter von der Hand geht^^

Ja ich hoffe ich kann alles so umsetzen wie ich möchte, aber ein paar Ideen wuseln wie immer herum :3

Thank you
Mitsuki


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