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Wie ein Licht in der Nacht

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Danke an die, die mir bis jetzt ein Review dar gelassen haben. Ich freue mich über jedes einzelne. Danke auch an die, die meine FF auf ihre Favoritenliste aufgenommen haben. ich hoffe euch gefällt die FF auch weiterhin ;)

Mit dem Kapitel habe ich mich ein bisschen schwer getan und ganz zufrieden bin ich nicht aber nachdem ich es jetzt dreimal umgeschrieben habe, habe ich mich dazu entschlossen es jetzt dabei zu belassen. ;) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Huhu ihr Lieben,

hier ist das neue Kapitel aber ich bin eigentlich nicht so zufrieden mit diesem. Ich habe es mehrfach umgeschrieben aber mir wollte es irgendwie nicht so gelingen, jedenfalls habe ich es jetzt so gelassen und hoffe euch gefällt es trotzdem. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Guten Abend ihr,

erstmal ein fettes Sorry, dass ich solange gebraucht habe, um ein neues Kapitel zu schreiben aber ich hatte privat viel um die Ohren und dann kam auch noch ne Schreibblockade dazu. So ganz bin ich auch nicht überzeugt von dem Kapitel aber was Besseres bekomme ich im Moment nicht zusammen. Ich hoffe euch gefällt es trotzdem. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
So ihr Lieben,

hier ist das neue Kapitel und ich entschuldige mich dafür, dass es so lange gedauert hat aber ich hatte in letzter Zeit wenig Zeit und dann musste ich mich erst wieder in meine FF rein denken. Es ist das Letzte vor dem großen Aufeinander treffen.
Ich hoffe euch gefällt es und bedanke mich bei den ganzen Favoriteneinträgen und Empfehlungen und für die Reviews, die ich im Laufe der Woche noch beantworten werde. :)

So genug geschwafelt viel Spaß beim Lesen. :) Komplett anzeigen

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Prolog

Wasser, überall wo sie hinsah war Wasser. Unbarmherzig schlug ihr eine erneute Welle ins Gesicht und riss sie hinunter in die unendliche Tiefe. Sie versuchte mit allen Mitteln sich dagegen zu wehren und sich einen Weg nach oben zu erkämpfen aber immer bevor sie es vollständig schaffte, wurde sie wieder nach unten gezogen. Langsam stieg Panik in ihr auf, da die Luft immer knapper wurde und die Kälte sich in jeden Winkel ihres Körpers bemerkbar machte. Die Angst hatte sie fest im Griff. Zu allem Übel bemerkte sie, wie sie mit jeder Sekunde schwächer wurde, da die Strömung sehr stark war und sie letztendlich einfach ins Meer hinaus spülte. Jegliche Orientierung hatte sie bereits verloren, da die Nacht über ihr schon eingebrochen war und das Wasser in eine unheimliche Schwärze färbte, dass man seine eigene Hand vor Augen kaum noch erkennen konnte. Wenn ihr jemals jemand erzählt hatte, dass ihr das Meer irgendwann zum Verhängnis werden würde, hätte sie ihn wohl ausgelacht, da sie die Chance zu Ertrinken als zu gering erachtete. Doch sie wurde eines Besseren belehrt. Was für eine Ironie des Schicksals, dachte sie traurig. Ihre letzten Kraftreserven gebündelt, startete sie einen erneuten Versuch sich an die Wasseroberfläche zu bewegen, scheiterte letztendlich aber dabei. Sie musste sich wohl darauf einstellen, dass das Meer ihr Grab werden würde. Gänzlich schloss sie ihre Augen und nahm wahr, wie sie immer weiter nach unten sank. Sie sah ihre Freunde vor sich. Robin, Franky, Zorro, Lysopp, Chopper, Sanji, Vivi, Brook, Ruffy. Ihr wurde so unendlich schwer um ihr Herz. Sie würde sie nie wiedersehen und das letzte was sie mit Ruffy verband war ein dummer Streit, der auf einer Lüge aufgebaut war. Ständig hatte sie gelogen, um sie auseinander zu bringen und es auch geschafft. Nami wusste nicht, wann sie das letzte Mal normal mit ihm geredet hatte, weshalb sie ihm zum Schluss gänzlich aus dem Weg gegangen war und es schien ihm nichts ausgemacht zu haben. Ihre einst so innige Freundschaft glich mittlerweile einem Hauch von Nichts.
 

Schuld daran trug eine junge Frau, die trotz ihrer Schönheit, einen teuflischen Charakter hatte. Alles was sich ihr im Weg befand, räumte sie aus und das ohne Verluste. Seit sie einen Fuß auf dieses Schiff gesetzt hatte, hatte sie ihr das Leben zur Hölle gemacht und einen Scherben Haufen hinterlassen. Mit ihr war ihre Lebensfreude verschwunden und sie war am Ende mit ihren Nerven. Sie wusste nicht mehr weiter und bevor sie sich Hilfe holen konnte, war es zu spät. Dass sie so weit gehen würde, damit konnte sie nicht rechnen. Mit Erschrecken hatte sie festgestellt, dass diese Frau kein Erbarmen hatte und dafür sorgte, dass sie von den anderen getrennt wurde. Das letzte was sie von ihr zu hören bekam, war dass sie tief Luft holen und auf ein Wunder hoffen sollte. Wobei sie niemand vermissen würde. Das anschließende dreckige Lachen hallte in ihrem Kopf noch immer und spielte sich wie ein Echo ab. Entsprach das wirklich der Wahrheit? Brauchte sie niemand? Diese Ungewissheit tat weh, aber sie wusste, dass sie keine Antwort mehr darauf erhalten würde. Sie spürte bereits wie die Dunkelheit sich ihrer ermächtigte und sie gänzlich umschlang.

„Haltet die Diebe. Haltet die Diebe“, schrie ein etwas älterer Mann aus seinem Lokal.

Die Menschenmengen, die auf dem Markt waren, drehten sich zu ihnen um. Doch das nahmen sie nur am Rande wahr, denn so schnell sie konnten, machten sie sich auf dem Weg zu ihren Schiff.

Lachend drehte sich Ace um und winkte dem Koch zum Abschied zu.

„Danke für das Essen, es war wirklich sau lecker.“

Mit diesen Worten rannten er und sein bester Freund weiter durch die Stadt.
 

Es war eine kleine Stadt, mit Häusern aus rotbraunen Backsteinen und kleinen Fenstern. Die Menschen waren freundlich und zuvorkommend. Das Lokal, indem er gegessen hatte, war das einzige Restaurant in dieser. Es hatte gerade mal Platz für fünfzig Leute. Aber auf der Insel lebten wahrscheinlich auch nicht mehr als 100 Menschen.
 

Als sie den Sandstrand erreichten, verlangsamten sie ihre Schritte und hatten kurz Zeit, um durch zu atmen.

Schniefend ging er in die Hocke und konnte das ungläubige Kopfschütteln seines besten Freundes aus dem Augenwinkel heraus entnehmen.

„Was?“, hob Ace seine Arme abwehrend und konnte sich ein Grinsen einfach nicht verkneifen.

„Warum zur Hölle musst du ständig Zeche prellen?“ in seiner Stimme klang Verständnislosigkeit mit.

„Marco, ich bin ein Pirat. Und außerdem..“, kurz brach er den Satz ab und zeigte auf seine leeren Hosentaschen, „habe ich kein Geld mit gehabt.“

Skeptisch fixierte Marco ihn.

„Als hättest du bezahlt, wenn du Geld mitgenommen hättest.“ Missbilligend schnaubte er.

Ertappt kratzte er sich verlegen am Hinterkopf und sah entschuldigend zu ihm.

„Tut mir leid aber das ist doch jetzt auch egal. Sag mir lieber ob du alles bekommen hast, was du gebraucht hast und wir weitersegeln können?“, versuchte er von sich abzulenken und lies sich in den Sand fallen.

Leicht vergrub er seine Finger in diesem und genoss die Wärme, die von diesem ausging.

Marco tat es ihm nach und richtete seinen Blick auf das endlose blaue Meer, was vor ihnen lag. Die Sonne neigte sich bereits zum untergehen und färbte den Himmel zusätzlich in gelbe und orangefarbige Töne.

„Ja, ich habe die Karte und ein paar Bücher bekommen, die ich gesucht habe“, meinte er.
 

Ace nickte und legte seinen Kopf auf seine Arme, die er auf den Knien positioniert hatte, ab. Er genoss die kurze Ruhe zwischen ihnen und lies seine Gedanken wieder schweifen. Der Krieg war mittlerweile mehr als drei Jahre her und dennoch kam es ihm wie gestern vor. Er war dem Tod so nah gewesen, das er ihn schon förmlich spüren hätte können. Ohne seine Kameraden und seinen Bruder wäre er verloren gewesen. Er verdankte ihnen so viel und war über die zweite Chance, die er erhalten hatte, mehr als glücklich und bereute nicht einen Moment davon. Allerdings konnte er seine Schuldgefühle, die er fühlte, weil sie so viel für ihn riskiert hatten, nicht ganz ablegen. Sie blieben obwohl er wusste, dass niemand ihm einen Vorwurf machte. Sie alle waren einfach nur dankbar, dass sie lebend davon gekommen waren. Selbst Thatch von dem sie dachten, er wäre Tod, hatte schwer verletzt überlebt und war mittlerweile wohl auf. Niemand sprach auch nur ein Wort mehr darüber, doch ganz vergessen würden sie dieses Ereignis nicht. Seine Wut auf Blackbeard war immer noch dieselbe, doch er hatte aus seinen Fehler, gelernt und brach nicht Hals über Kopf wieder auf, um sich ihm gegenüber zu stellen. Er wusste, er musste stärker werden und irgendwann würde er ihn besiegen können und sich für all das was er ihn angetan hatte rächen. Nicht eher würde er ruhen können bis er diesen Verräter zur Rechenschaft gezogen hatte.
 

„Irgendwann wird es soweit sein“, murmelte er und ballte seine Hand zur Faust.

„Und diesmal wirst du nicht alleine sein. Wir werden mit dir kämpfen“, gab Marco ihm zu verstehen und erhob sich langsam.
 

Überrascht sah Ace zu ihm. Er staunte immer wieder, woher Marco wusste, was er sagen musste, um ihm zu zeigen, dass er nicht alleine da stand und er genauso dachte, wie er. Dabei wusste er doch, dass sein bester Freund immer fürsorglich war und genau wusste, was seine Kameraden beschäftigte. Diese Eigenschaft schätzte Ace am meisten bei ihm. Für viele kam er kühl und gelassen herüber, aber er kannte eben auch Marcos andere Charakterzüge. Er sorgte sich immer um andere, als um sich selbst und würde sein Leben für seine Freunde geben.
 

„Wir sollten jetzt zum Schiff gehen. Vater wartet bestimmt schon auf uns“, holte er Ace aus seinen Gedanken.

„Du hast Recht. Lass uns aufbrechen.“

Keine fünf Minuten später gingen sie von einem kleinen Steg aus, an dem sie angelegt hatten auf die Moby Dick. Dort warteten bereits ihre Freunde auf sie und Thatch umarmte die Beiden freudig von hinten.

„Na, Jungs. Ihr habt ziemlich lange gebraucht. Ich habe mir schon Sorgen gemacht, dass euch was passiert ist. Aber wie ich sehe, seid ihr wohl auf“, und strich dabei besonders Ace über den Kopf.

Wütend stieß Ace seine Hand weg.

„Man Thatch, lass das. Du weißt genau, dass ich das hasse. Ich bin doch kein kleines Kind mehr.“

Frech steckte dieser einfach nur die Zunge heraus.

„Ich werde mal zu Vater gehen. Wir sehen uns dann bald beim Essen“, teilte er seinen besten Freunden mit und musste über die Szene schmunzeln.
 

Thatch und Ace beachteten ihn schon nicht mehr, da der Ältere ihn bereits mitgezogen hatte in Richtung Kombüse.

„Ich muss dir unbedingt was zeigen, Ace. Ich habe etwas Neues gekocht und du musst das unbedingt probieren, um mir zu sagen, wie es schmeckt.“

Sofort fingen Ace Augen an zu funkeln. Er liebte Essen und besonders das von Thatch. Das zubereitete Gericht sah genauso gut aus wie es schmeckte. Ace schlang mehr als dass er aß und er konnte nicht genug davon bekommen, doch sein Freund musste ihn leider bremsen, da die anderen auch noch etwas davon bekommen sollten.

Abrupt zog Ace einen dicken Schmollmund.

„Aber Thatch ich habe Hunger.“

„Gedulde dich noch etwas, es gibt doch gleich Abendbrot und dann kannst du noch etwas vom Essen haben.“

Genervt ließ er seinen Kopf auf die Tischplatte sinken und nuschelte etwas von unfair und ich will aber jetzt.

Doch Thatch blieb hart und schob seinen Kumpel dafür ein Bier vor seine Nase. Er selbst hatte einen vollen Krug und hob ihm an, um etwas zu trinken. Ace tat es ihm nach und kippte sich die kühle Brühe in den Hals. Öfters saßen sie am Abend zusammen und tranken etwas gemeinsam. Manchmal gesellte sich auch Marco zu ihnen, wenn er eine Pause von seinen bürokratischen Aufgaben benötigte.
 

Plötzlich bemerkten sie, wie ein Ruck durch das Schiff ging und sie ein wenig das Gleichgewicht verloren. Ace wäre vor Schreck fast das Bier aus der Hand gefallen, doch er konnte es gerade so noch halten.

Mit großen Augen sah er zu Thatch, der ebenfalls Mühe hatte, standhaft zu bleiben. Er deutet nach oben und Ace nickte ihm zu. Mit schnellen Schritten bewegten sie sich zum Deck hin und staunten nicht schlecht als sie nach vorn sahen. Der Himmel war von Wolken umgeben und fast schwarz. Eine kalte Briese kam ihnen entgegen und es regnete in Strömen. Das Meer war umgeben von dicken Wellen, die unentwegt gegen ihr Schiff brachen. Ein unerbittlicher Sturm war aufgezogen und ihre Kameraden hatten alle Hände voll zu tun, dass sie sicher aus dem Gewässer kamen. Ace wollte gerade helfen gehen als Thatch ihn zurückhielt.

„Ace, sieh mal, da ist etwas im Wasser“, sagte er schockiert.

Ace folgte seinen Blick und obwohl es ihm schwer fiel etwas wahr zunehmen, da der starke Regen ihm die Sicht nahm, erkannte auch er etwas im Wasser.

Um besser erkennen zu können, was sich genau im Wasser befand, lief er zur Rehling und stellte mit Entsetzen fest, dass es ein Mensch war, der sich in den Fluten befand. Ohne darüber nach zudenken, stieg er auf den Rand und wollte in das Meer springen.

Abrupt wurde er zurück gerissen und landete unsanft auf seinen Po. Wütend funkelte er den Verursacher seiner Schmerzen an.

„Sag mal spinnst du, was soll das?“

„Was hast du dir denn nur dabei gedacht? Wenn du ins Wasser gesprungen wärst, wärst du ertrunken“, schrie Marco aufgebracht. Für einen Moment hatte er solche Angst gehabt, als er bemerkt hatte, dass Ace sich in Lebensgefahr gebracht hätte. Dabei wusste Ace doch ganz genau, dass er nicht schwimmen konnte.

„Da draußen ist jemand, wir können ihn doch nicht sterben lassen“, erwiderte er trotzig und verstand nicht, dass Marco das nicht nachvollziehen konnte.

„Thatch ist gerade dabei den jenigen aus dem Meer zu fischen. Ich weiß, dass du nur helfen wolltest aber du musst auch nachdenken und dich nicht überstürzt in eine Situation bringen, in der du dich in Lebensgefahr bringst“, ging Marco etwas einfühlsamer auf ihn ein.

Erst jetzt kamen Marcos Worte bei ihm an und er wusste, dass dieser Recht hatte. Seufzend erhob er sich.

„Danke“, murmelte er.

Besorgt sah er zu Thatch und auch Marco folgte Ace Blick. Beide waren mittlerweile völlig durchgeweicht, da der Regen immer noch unaufhörlich auf sie niederprasselte.
 

Thatch hatte Mühe sich durch die hohen Wellen durch zu kämpfen. Die Sicht wurde ihm durch den Regen und der dunklen Nacht erschwert. In ihm stieg Panik auf, als er nur noch Wasser sah und nirgendswo etwas von dem Menschen, der sich in diesem befand, entdecken konnte. Er schwamm etwas schneller zu der Stelle, an der er diesen vermutete und holte tief Luft bevor er herunter tauchte. Zu seiner Erleichterung erkannte er einen orangefarbigen Haarschopf und versuchte diesen eilig einzuholen. Er schlang seine Arme, um den bewusstlosen Körper, der nach unten gesunken war und zog ihn mit all seiner Kraft nach oben. Hastig schnappte er nach Luft als er wieder an der Oberfläche war. Er sah zu der Person in seinen Armen und stellte fest, dass es sich um eine Frau handelte. Mit Erschrecken erkannte er, dass sie kaum noch atmete, weshalb er sich auf den schnellsten Weg zurück machte, was sich als sehr schwierig darstellte, da die Strömung mittlerweile immer stärker wurde. Es war nicht mehr weit zum Schiff und er biss die Zähne nochmal zusammen. Er erkannte vor sich einen Rettungsring, den Ace und Marco ihm entgegen geworfen hatten. Schwer schniefend griff er nach diesem und lies sich mit der Frau darauf nieder. Marco, Ace und Jozu zogen ihn und sie daraufhin hoch. Er atmete erleichtert aus, als er endlich aus dem Wasser war. Behutsam legte er die junge Frau nieder und ein Arzt, den sie sowieso schon informiert hatten, war bereits vor Ort und Stelle.
 

Dieser nahm sich ihr Handgelenk, um ihren Puls zu messen und wirkte erleichtert, als er einen vernehmen konnte, wenn auch nur schwach. Ihre Atmung war unregelmäßig und ihr Herz raste. Sie fühlte sich sehr kalt an, was von einer Unterkühlung herrührte.

„Sie hatte Glück, dass Thatch sie so schnell gefunden hat sonst wäre sie wohl ertrunken. Allerdings hat sie eine Unterkühlung, eine Kopfverletzung und einige Schrammen.“, gab er seine Diagnose und betrachtete die Frau skeptisch.

„Ich möchte, dass ihr sie mir ins Krankenzimmer bringt.“
 

Ace konnte seinen Blick kaum von der jungen Frau abwenden und war kreidebleich geworden als er sie erkannte. Die Sorge stand ihm ins Gesicht geschrieben als er sie bewusstlos vor sich liegen sah. Er bette innerlich, dass sie nichts Ernsteres hat und das Überleben wird. Ihm fiel deshalb ein Stein von Herzen als der Doktor ihnen die Diagnose mitteilte.

Ace kam seiner Bitte nach, hob sie sachte in seine Arme und folgte dem Doktor in das Krankenzimmer.

Er legte sie sanft auf die Krankenliege und verließ den Raum, um den Krankenschwestern und dem Arzt seine Arbeit machen zu lassen.

´..` jemand denkt
 

*****
 

Sie spürte ein unheimlich schmerzhaftes Pochen. Reflexartig griff sie sich an den Kopf und bemerkte, dass sie einen Kopfverband hatte und sie sich wohl in einem Bett befand. Mühevoll öffnete sie ihre Augen und stellte fest, dass sie kaum etwas erkennen konnte, da es ziemlich dunkel war. Das einzige was diesen Raum erhellte war ein kleines Teelicht, welches neben ihr auf dem Schreibtisch stand. Es flackerte rötlich auf und Nami versuchte sich ein wenig auf zu richten, was sie etwas anstrengte, da sie sich ziemlich schwach fühlte. Sie sah zu sich herunter und bemerkte, dass sie ebenfalls an ihrem Bauch einen kleinen Verband hatte. Jemand hatte sie verarztet aber wer? Wo war sie hier?
 

Das letzte an das sie sich erinnern konnte, war das sie ins Meer stürzte und gegen die Wellen gekämpft hatte. Selbst jetzt fühlte sie noch die Panik, die sie fest im Griff gehabt hatte, als sie sich bewusst wurde, dass sie keine Kraft mehr hatte. Dann war es schwarz, um sie geworden. Sie hatte geglaubt, sie würde sterben, hatte jegliche Hoffnung aufgegeben und doch hatte sie anscheint jemand gerettet. Ungläubig starrte sie auf ihre Hände als lege da die Antwort drin. Irgendwie konnte sie noch nicht ganz begreifen, dass sie überlebt hatte. Plötzlich hielt sie inne als sie eine Bewegung neben sich vernehmen konnte. Das Kerzenlicht enthüllte einen schwarzen Haarschopf, welcher sich gerade von ihrem Bett erhob. Aus irgendeinem Grund verspürte sie keine Angst, als ob sie wusste, dass keine Gefahr von diesem ausgehen würde. Gebannt starrte sie auf die Person, die sich müde die Augen rieb. Als er seine Hände sinken ließ, hielt sie vor Überraschung die Luft an. Was machte er denn hier?
 

Er fühlte etwas Weiches und er bemerkte, dass er mit seinem Oberkörper auf einem Bett lag. Im ersten Moment wusste er nicht, wo er war. Er brauchte ein paar Sekunden ehe im wieder einfiel, dass er nachdem der Arzt seine Arbeit geleistet hatte zu Nami geeilt war, um ein wenig über sie zu wachen. Er wollte bei ihr sein, wenn sie aufwachte, damit sie keine Angst bekam und wusste, dass sie in Sicherheit war. Allerdings musste er dabei dann doch eingeschlafen sein. Langsam hob er seinen Kopf vom Bett und rieb sich müde seine Augen. Als er sie wieder öffnete, sah er in zwei neugierige Augenpaare, die ihn fixierten. Ein kleines Lächeln stahl sich auf sein Gesicht. Er freute sich, dass sie aufgewacht war.
 

„Ace?“, fragte sie unsicher als würde sie nicht glauben können, dass er es tatsächlich war.

Ihre Stimme war aber nicht mehr als ein Krätzen. Ihr Hals fühlte sich trocken an.
 

Er nickte und reagierte sofort, indem er ihr ein Glas mit Wasser reichte, was er vorsorglich schon einmal ans Bett gestellte hatte. Dankbar nahm sie es entgegen und gönnte sich einen großzügigen Schluck. Die kühle Flüssigkeit tat gut.

„Wie geht es dir?“, harkte er nach.

„Bis auf die Kopfschmerzen eigentlich ganz gut aber was machst du hier?“

Neugierig musterte sie ihn. Seine pechschwarzen Haare hingen glanzlos im Gesicht, um seine Augen machten sich ein paar Augenringe bemerkbar, was sie zu der Erkenntnis kommen ließ, dass er wohl kaum geschlafen hatte.
 

Ace nahm erleichtert zur Kenntnis, dass es ihr soweit gut ging. Der Arzt hatte ihr schon etwas gegen die aufkommenden Kopfschmerzen dar gelassen, weil er sich denken konnte, dass sie welche bekommen würde. Er griff nach der Tablette auf dem Schreibtisch und reichte ihr diese.

„Nimm ist gegen die Kopfschmerzen.“

Sie nickte und schluckte die Tablette mit reichlich Flüssigkeit hinunter und übergab ihm das Glas. Erwartungsvoll wartete sie nun darauf, dass er sie aufklärte.

„Du befindest dich auf der Moby Dick und somit auf Whitebeards Schiff“, erläuterte er ihr.

Mit großen Augen sah sie ihn an.

„Wie komme ich auf euer Schiff?“

So ganz verstand sie noch immer nicht.

Ace atmete kurz durch und für einen winzigen Augenblick erinnerte er sich an die Szene zurück ehe er sich wieder auf das Hier und Jetzt konzentrierte.

„Wir sind in einem Sturm geraten und haben dich durch Zufall im Wasser entdeckt. Unser Koch ist dir zur Hilfe geeilt und hat dich gerettet. Für einen winzigen Moment dachten wir, du wärst tot. Doch unser Arzt gab Entwarnung und hat deine Wunden versorgt. Ich blieb dann an deiner Seite, um auf dich auf zupassen.“
 

Nami konnte Aces Angst förmlich spüren. Es tat ihr leid, dass sie ihm Sorgen bereitet hatte aber sie hatte doch selbst so eine Angst gehabt, dass sie sterben hätte müssen.

´Wenn sie sie nicht gerettet hätten, dann…´

Weiter konnte sie nicht denken, da ihr der Gedanke Tränen in die Augen trieb und diese sich einen Weg über ihre Wangen bahnten. Die Situation wühlte sie auf und überforderte sie. Sämtliche Emotionen vermischten sich, da war zum einen die Angst, vor dem was hätte passieren können und zum anderem die Erleichterung, dass sie gerettet wurde. Sie wollte eigentlich nicht vor Ace weinen, doch sie konnte nicht anders. Das war einfach ein wenig zu viel für sie. Sie vergrub ihr Gesicht in ihre Hände und konnte ein Aufschluchzen nicht verhindern.
 

Ace erschrak als er die Tränen sah und wusste in erstem Moment nicht was er tun sollte. Aber aus einem Instinkt heraus zog er sie an seine Brust.

„Shht, Nami, ist doch alles gut. Du bist jetzt in Sicherheit, dir kann nichts mehr passieren.“

Dabei strich er beruhigend über ihren Rücken.
 

Erst war sie ein wenig überrumpelt, von der Aktion, dass er sie in eine Umarmung zog, doch als sie seine Brust spürte und die Wärme, die von ihm ausging, entspannte sie sich und weinte sich bei ihm aus. Es tat gut alles heraus zulassen. Seine Berührungen wirkten beruhigend auf sie und die Tränen versiegten langsam. Behutsam löste sie sich von ihm und sah ihm in seine schwarzen Seelenspiegel.

„Danke fürs Retten.“, meinte sie ehrlich und drückte seine Hand.

Schnell wischte sie dich die letzten Tränenreste aus dem Gesicht.

„Bei mir musst du dich nicht bedanken sondern bei meinem Freund Thatch“, entgegnete er ihr und schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln.

Doch Nami schüttelte ihren Kopf.

„Ja, das muss ich. Ich muss aber auch dir danken dafür das du die halbe Nacht wach gelegen haben musst, um auf mich auf zupassen und dafür dass du mich getröstet hast.“

Ace zuckte nur mit den Schultern.

„Ist doch selbstverständlich.“

„Nein ist es nicht. Ich meine so gut kennst du mich doch gar nicht.“

„Das stimmt aber du gehörst in die Bande meines Bruders und ich weiß, dass du Ruffy sehr viel bedeutest schließlich bist du doch seine beste Freundin. Als werde ich alles dafür tun, dass dir nichts passiert.“, zwinkerte er ihr zu.
 

`Ich war seine beste Freundin`, dachte sie sich leise und musste sich ein bitteres Lachen verkneifen.

Aber statt es ihm zu sagen, blickte sie in eine andere Richtung und erwiderte es nur mit einem knappen „danke“. Sie traute sich nicht ihm die Wahrheit zu sagen, geschweige denn ihm dabei ins Gesicht zu sehen.
 

Irgendetwas war seltsam an dem Verhalten von Nami aber er wusste nicht was. Vielleicht lag es auch einfach nur daran, dass sie noch etwas erschöpft war. Er würde sie später nochmal zu seinem Bruder befragen und wie sie überhaupt in die Situation gekommen war, aber er wollte ihr erst mal Zeit geben sich zu erholen.

„Du solltest dich noch etwas ausruhen und schlafen“, gab er ihr den Vorschlag.

Wir zur Bestätigung seiner Worte musste sie plötzlich Gähnen.

„Ich bin wirklich noch etwas müde und würde gern noch etwas schlafen“, meinte sie ehrlich.

„Dann lass ich dich mal alleine und morgen früh sehe ich dann nochmal nach dir“, lächelte er sie an.

„Klingt nach einer guten Idee“, murmelte sie und lies sich dabei auf die Kissen sinken.

Er erhob sich und doch bevor er aus der Tür ging, hörte er noch einmal Namis Stimme.

„Ace?“

„Hm?“

„Schlaf gut.“

Er schmunzelte über ihre Worte. „Du auch.“
 

Sie konnte sich ebenfalls ein kleines grinsen nicht verkneifen. Als sie allein in ihrem Zimmer war, sah sie zur Decke und hing ihren Gedanken nach. Es war schon seltsam, dass sie ausgerechnet bei ihm gelandet war. Auf der einen Seite war sie wirklich froh, dass sie bei ihm war, da er sie beschützen würde aber sie erkannte tief in ihrem Inneren, dass er irgendwann Fragen stellen würde, die unangenehm für sie werden würden. Spätestens wenn es um seinen Bruder ging, wusste sie nicht, was sie ihm erzählen sollte. Sie konnte ihm doch unmöglich die Wahrheit sagen, dass sie seit Wochen nicht mehr mit ihm gesprochen hatte, da sie sich nur noch gestritten hatten. Dann würde Ace fragen weshalb und sie war nicht bereit darüber zu reden. Wozu auch, am Ende würde er ihr genauso wenig glauben, wie Ruffy, der angeblich ihr bester Freund sein sollte? Sie hatte viel zu viel Angst sich noch einmal zu öffnen, nur um dann wieder enttäuscht zu werden. Was Ruffy wohl davon hielt, wenn er davon wüsste, dass sie bei Ace war? Bestimmt würde er es nicht gut heißen und ihm vor ihr warnen. Genervt schloss sie ihre Augen. Sie wollte das alles einfach nur vergessen und hinter sich lassen. Vielleicht sollte sie einfach morgen früh vom Schiff verschwinden und irgendwo von vorn anfangen oder einfach wieder nach Hause segeln. Nojiko und Genzo würden sich bestimmt freuen. Es war das Beste für alle, wenn sie einfach verschwand.

Verschlafen öffnete sie ihre Augen und rieb sich die Reste des Schlafsandes mit ihren Händen aus diesen. Sie brauchte einen kurzen Moment, um sich ins Gedächtnis zu rufen, dass sie bei Ace gelandet war. Er war die Nacht bei ihr gewesen und sie hatten eine Weile miteinander gesprochen. Als er gegangen war, hatte sie noch grübelnd an die Wand gestarrt und anscheint musste sie dann vor Erschöpfung eingeschlafen sein. Es war noch ziemlich dunkel, was wohl bedeutet, dass es noch früh am Morgen war und ihr mehr als recht kam. Ihr Entschluss von hier zu verschwinden, stand noch immer. Sie wollte hier niemanden zur Last fallen und wenn Ace erfuhr, dass sie mit Ruffy zerstritten war, würde er sie sowieso von Board schmeißen, weshalb sie sich langsam erhob und sich aufsetzte. Sie griff sich kurz an den Kopf, der wieder etwas mehr schmerzte. Hoffnungsvoll sah sie zu dem Schreibtisch, seufzte aber kurz enttäuscht, als sie feststellte, dass keine Tablette mehr darauf lag. Es musste also ohne gehen.
 

Zaghaft stand sie vom Bett auf und stellte erschrocken fest, dass sie andere Kleidung an hatte, als noch am Vortag. Sie brauchte aber nicht lange, um zu realisieren, dass man sie wahrscheinlich ausgezogen hatte, um sie aus den nassen Sachen zu bekommen. Nun hatte sie ein gelbliches Nachthemd an, was ihr ein wenig zu groß war und somit mehr als schlapprig an ihr wirkte. Sie würde sich also am besten schnellstmöglich ihre Kleidung zusammen suchen, da sie sich in diesem überhaupt nicht wohl fühlte. Vorsichtig lugte sie aus ihrer Tür und bemerkte einen Gang, der anscheint durchs Schiff führte. Als sie niemanden entdecken konnte, begab sie sich auf diesen. Orientierungslos wusste sie nicht wo sie lang gehen sollte und suchte fieberhaft nach einem Hinweis, aber fand nichts brauchbares, weshalb sie sich dafür entschied nach rechts zu gehen. Innerlich betete sie dafür, dass sie ein Anhaltspunkt bekam, der ihr half aufs Deck zu kommen und ihre Klamotten zu finden.
 

Sie blieb vor einer Tür stehen, die einem Spalt offen stand. Der Raum schien das Bad zu sein, da man eine riesige Badewanne, eine Toilette, ein Waschbecken, Schränke, Wäscheständer und Handtuchhalter befanden. Auf einen der Wäscheständer lagen ihre blaue Hose, ihr schwarzes T-shirt und ihre Strickjacke. Leise schlich sie hinein und schloss die Tür ab. Schnell schlüpfte sie in ihre Kleidung und sah zufrieden auf sich, als sie ihre gewohnten Sachen an hatte. Die standen ihr einfach tausend Mal besser wie sie fand. Sie konnte es sich nicht nehmen einen Blick in den Spiegel zu werfen und erschrak ein wenig über sich. Sie trug einen großen Kopfverband und hatte an ihren Armen mehrere blaue Flecken. Bestimmt waren sie vom Sturz auf der Tousand Sunny, als der Sturm über sie hinein brach. Sofort wurde sie wieder trauriger als sie daran denken musste und bemühte sich nicht daran zu erinnern. Stattdessen versuchte sie sich einen Plan zu recht zu legen, wie sie hier verschwinden konnte. Wenn sie Glück hatte, hatten sie hier ein kleines Boot irgendwo versteckt und dann könnte sie mit diesem aufs Meer segeln. Allerdings kannte sie sich auf dem Schiff nicht aus, was ihre Suche mehr als schwierig gestalten wird. So leise wie möglich schloss sie die Tür wieder auf und haschte einen Blick auf dem Gang. Erleichtert bemerkte sie, dass sie noch immer alleine war, weshalb sie sich weiter auf die Suche machte. Zu ihrem Unmut musste sie aber schnell feststellen, dass der Gang unendlich lang war und in dem Schiff sich sehr viele Zimmer befanden. Doch alle Türen waren zu und sie wusste nicht, was sich hinter diesen befanden, weshalb sie sich nicht traute eine zu öffnen. Am Ende stand sie noch bei irgendwem im Zimmer und dann wäre sie in Erklärungsnot. Frustriert massierte sie ihre Schläfe mit ihren beiden Zeigefingern und versuchte eine Lösung für das Problem zu finden. Vielleicht sollte sie einfach an Deck gehen und wenn sie Glück hatte, wären sie in der Nähe von einer Insel, wo sie einfach vom Board gehen konnte und sich auf dieser ein Schiff besorgen könnte. Die Tür zum Deck hatte sie auf der Hälfte der Strecke entdeckt gehabt, diese war breiter als die anderen und ein Bullauge war in der Mitte dieser gewesen. Von dem Bullauge hatte sie das unendlich weite Meer gesehen. Schnell lief sie wieder zurück und ging dann mit raschem Tempo durch die Tür, die zum Deck führte hindurch. Sofort strahlte ihr die Sonne entgegen und eine kleine Brise wehte ihr die warme Luft um die Ohren. Sie schloss die Augen und genoss diesen kurzen Moment ehe sie sich ans Gelände stellte. Vor ihr befand sich nichts als Wasser und auch als sie ihren Blick nach links und rechts schweifen lies, konnte sie nichts anderes entdecken. Enttäuscht ließ sie ihren Kopf hängen. So schnell würde sie also doch nicht weitersegeln können. Dabei wollte sie doch einfach wieder in die beschützende Arme ihrer Schwester und zu ihrem geliebten Ziehvater.
 

„Was für ein hübscher Anblick?“, vernahm sie eine Stimme und drehte sich augenblicklich um.
 

Vor ihre stand ein mittelgroßer Mann, mit einer rötlichbraunen Haartolle, einem markanten Gesicht, einem Bart am Kinn und eine Narbe war neben seinem linken Auge. Er trug einen weißen Anzug und ein gelbes Band war an seinen Schultern befestigt. An der Hüfte hatte er einen braunen Gürtel und seine Schuhe waren passend zu diesem auch braun. Sein Gesicht zeigte ein breites Grinsen und auf sie machte er einen sympathischen Eindruck.
 

„Ich weiß nicht, was siehst du denn?“

„Naja ich sehe eine hübsche Frau und ich bin ein heißer Typ.“ Dabei zeigte er auf sich.

„Also wie wäre es mit uns beiden?“, sprach er sie direkt an und zwinkerte ihr vielversprechend zu.
 

Sämtliche Gesichtszüge entglitten ihr bei dieser Frage. Wie kam er nur auf diesen Schwachsinn? Er war überhaupt nicht ihr Typ und bestimmt auch viel älter als sie. Ein wenig erinnerte er sie in dieser Situation an Sanji, nur dass er nicht so aufdringlich war.

„Ganz ehrlich, du träumst wohl“, meinte sie etwas patzig.

„Hm schade, ich finde du lässt dir da wirklich etwas entgehen“, zuckte er mit der Schulter.

„Das glaube ich eher weniger.“

Er musste etwas schmunzeln. Sie war wirklich schlagfertig und irgendwie amüsierte es ihn.

Er ging einen Schritt auf sie zu, stellte sich neben sie an die Rehling und lies seinen Blick ebenfalls aufs Meer schweifen.

„Weißt du, du solltest eigentlich etwas netter zu mir sein“, murmelte er.

„Pah, warum sollte ich?“

„Ich habe immerhin todesmutig mein Leben für dich riskiert, um dich aus dem Meer zu fischen.“
 

Mit großen Augen sah sie ihn an. Er war also derjenige, der sie gerettet hatte. Sofort machte sich das schlechte Gewissen in ihr breit, dass sie so patzig zu ihm war. Es tat ihr leid, schließlich verdankte sie ihm sehr viel.

Sie verbeugte sich vor ihm.

„Ich..ich..ehm..es tut ..mir le..id“, nuschelte sie beschämt.

Kurz schloss sie ihre Augen, um sich zu beruhigen.

„Danke, dass du mich gerettet hast“, sagte sie mit fester Stimme.

Doch er winkte bloß ab.

„Keine große Sache. Es war nicht, dass erste Mal, dass ich jemanden aus dem Wasser holen musste.“

„Für mich ist es aber nicht selbstverständlich. Also danke, ehm..“

„Thatch“, meinte er schlicht und hielt ihr die Hand hin.

„Nami“, erwiderte sie und ergriff seine Hand.

„Sag mal, warum bist du eigentlich hier draußen und nicht im Krankenzimmer?“

Schon als er sie erblickt hatte, hatte er sich darüber gewundert, dass sie schon aus dem Bett kommen durfte, obwohl der Arzt gestern Abend noch zu ihnen gemeint hätte, dass er sie morgen früh nochmal untersuchen wollte. Aber er hatte ihn noch nicht gesehen gehabt, was so viel bedeuten musste, dass er noch schlief.
 

Sie biss sich auf die Unterlippe. Genau so eine Situation wollte sie vermeiden. Sie wollte nicht erklären müssen, dass sie eigentlich von hier fort wollte und gehofft hatte, dass sie kurz vor einer Insel waren. Aber zu ihrem Glück schien nichts daraufhin zu weisen, dass sie auf der Flucht war, weshalb sie sich einfach eine andere Ausrede einfallen ließ.

„Mir war etwas langweilig, da ich nicht mehr schlafen konnte und da dachte ich mir, ich geh mal frische Luft schnappen.“

Etwas skeptisch beäugte er sie.

„Und da hast du dich extra umgezogen?“

„Naja mit dem hässlichen Nachthemd konnte ich mich ja kaum zeigen.“

Irgendwie hatte er ein merkwürdiges Gefühl, dass sie nicht ganz die Wahrheit sagte, aber beweisen konnte er es nicht.

„Wo ist eigentlich Ace? Er hat doch die ganze Zeit über dich gewacht?“

„Als ich wach geworden bin, haben wir kurz gesprochen. Ich sagte ihm dann, dass ich noch etwas schlafen wollte und er hat sich ebenfalls nochmal hingelegt. Wenn du mich fragst, hat er das bitter nötig gehabt.“

Sorgenfalten hatten sich über ihr Gesicht gelegt, wenn sie an den Anblick zurück dachte.

Kurz seufzte Thatch auf und nickte zur Bestätigung.

„Ja, ich habe ihm auch gesagt, dass er ins Bett gehen sollte, aber er wollte unbedingt bei dir bleiben. Er hat sich große Sorgen um dich gemacht. Dabei hat der Schiffsarzt ihn beruhigt, dass es dir den Umständen entsprechend gut geht und er sich keine Sorgen machen müsse. Doch er blieb stur. Er wollte, dass du keine Panik bekommst, wenn du aufwachst und feststellst, dass du auf einem fremden Schiff bist.“

Sie war irgendwie gerührt von der Geste und ihr kleines Herz machte unbewusst einen kleinen Hüpfer. Sie kam nicht umhin zu lächeln.

„Woher kennt Ace und ihr euch eigentlich?“, wollte er wissen.

„Wir haben ihn damals in Alabasta getroffen, wo er auf der Suche nach Blackbeard war. Bis dahin hatten wir keine Ahnung, dass Ruffy einen Bruder hatte. Er ist dann ein paar Tage mit uns gereist bevor er weitergezogen ist. So gut kenne ich ihn also nicht wirklich“, gestand sie ihm.

„Verstehe.“

Er wollte gerade weitersprechen als eine weitere Person zu ihnen trat.
 

„Hier bist du also.“

Beide sahen zu der Person, die ihr Gespräch unterbrochen hatte. Skeptisch blickte Thatch zu ihm. Ace sah abgehetzt aus und Schweiß rann von seiner Stirn.

„Alles in Ordnung, Ace“, fragte Nami nach als sie sein Schniefen bemerkte.

Eifrig nickte er mit dem Kopf.

„Alles bestens“, meinte er mit einem schiefen Grinsen.

„Wieso bist du dann so außer Puste?“

Er kratzte sich verlegen am Hinterkopf.

„Ach, ich habe nur etwas trainiert und jetzt habe ich nach dir sehen wollen, weil unser Arzt dich gern nochmal untersuchen würde sowie dein Verband wechseln möchte.“
 

Er hoffte, dass Nami die Lüge nicht bemerken würde, denn in Wirklichkeit war er vor Sorge, dass sie nicht mehr in seinem Zimmer lag, fast verrückt geworden und hatte das ganze Schiff nach ihr abgesucht. Sämtliche Szenarien gingen ihm durch den Kopf. Er war mehr als erleichtert als er sie an der Rehling stehen sah. Was ihn aber verwunderte war, das merkwürdige Gefühl was ihm überkam, als er sie mit Thatch zusammen erblickte. Er konnte es nicht zuordnen und ignorierte es in dem Moment. Beruhigt sie endlich gefunden zu haben, war er auf sie beide zu gegangen.
 

Thatch hob skeptisch eine Augenbraue. Er durchschaute sofort die Lüge schließlich wusste er wann Ace log und wann nicht. Außerdem trainierte er nie vor dem Frühstück. Er meinte immer ohne Essen hatte er doch keine Kraft für sein Training. Es überraschte ihn also, dass Ace ihr nicht die Wahrheit sagte, doch er wollte ihm auch nicht in den Rücken fallen, weshalb er es im Augenblick dabei beließ. Er schwor sich allerdings ihn bei der nächsten Gelegenheit danach zu fragen.
 

„Na dann Nami solltest du Ace folgen und dich zum Arzt bringen lassen. Ich muss sowieso das Frühstück machen.“ Mit diesen Worten verabschiedete er sich und lief Richtung Kombüse.

Sie nickte und lächelte Ace dankbar an, der ihr den Weg zeigte. Vor dem Zimmer blieb Ace verunsichert stehen, da er nicht wusste, was er tun sollte und drehte sich deshalb zu ihr um.

„Soll ich mit hereinkommen?“

„Das brauchst du nicht. Ich schaffe das schon“, winkte sie ab.

„Gut dann sehen wir uns später beim Frühstück. Findest du den Weg?“Er besah sie mit einem letzten Blick.

„Ich denke zur Kombüse sollte ich schaffen ansonsten kann ich auf dem Deck immer noch jemanden fragen“, versicherte sie ihm.

„Alles klar, dann bis später, Nami.“

„Bis später, Ace“
 

Zaghaft klopfte sie an die Tür und wartete darauf, dass jemand sie hereinbat. Was keine zwei Sekunden später tatsächlich geschah. Eine junge Frau mit blonden langen Haaren und grünen Augen öffnete ihr die Tür. Sie trug einen weißen Kittel und lächelte ihr freundlich zu.

„Komm doch herein. Charles und ich haben schon auf dich gewartet. Ich bin Lotte, die Krankenschwester der Moby Dick und das ist Charles, unser Schiffsarzt“, stellte sie sich vor und deutete beim letzten Teil des Satzes auf einen älteren schätzungsweise 40-jährigen Mann, der eine Brille trug und einen Stoppelbart besaß.

„Hallo ich bin Nami“, stellte sie sich ebenfalls vor.

Die Krankenschwester und der Schiffsarzt grinsten sie wissend an.

„Deinen Namen kennen wir schon. Ace hat uns schon etwas von dir erzählt.“

Erstaunt blickte sie zu den beiden. „Was hat Ace denn erzählt?“

„Naja, dass du die beste Freundin seines Bruders und eine talentierte Navigatorin bist. Außerdem sollst du die Crew zusammenhalten und mitunter die Jungs vor Dummheiten abhalten. Er meinte, du seist freundlich, ehrgeizig aber auch ein wenig aufbrausend und dass du mit der wichtigste Teil der Crew bist. Außerdem hat er uns gebeten, dass wir sehr gut auf dich Acht geben sollen“, erzählte Lotte ihr während sie Nami am Arm zur Krankenliege zerrte.

„Das hat Ace erzählt“, fragte sie.

Nebenbei setzte sie sich auf die Liege.

„Ja, er hat sich wirklich Sorgen gemacht als du bewusstlos durch die Unterkühlung warst“, pflichtete der Arzt mit ein und trat auf sie zu.

„Das wollte ich nicht“, resignierend ließ sie die Schulter sinken.

„Mach dir nicht so viele Gedanken. Es ist ja alles gut gegangen. Ich würde dich jetzt gern noch einmal untersuchen, wenn das für dich in Ordnung ist, Nami?“

Sie nickte ihm bejahend zu.

Er sah sich dem Verband an und löste ihn langsam.

„Sag mal hast du noch Schmerzen oder ist dir noch schwindlig“, wollte er nebenbei wissen.

„Ich habe noch ziemlich starke Kopfschmerzen“, gab sie ehrlich zu.

„Das dacht ich mir. Du hast eine Platzwunde am Kopf gehabt, die ich genäht habe und da sind sie Kopfschmerzen ganz normal..“

Den Verband hatte er mittlerweile heruntergerissen und besah sich die Wunde genauer, indem er ihren Kopf nach rechts und links drehte.

„Sieht sehr gut aus. Ich mache dir jetzt einen neuen Verband darum bevor ich mir deine Verletzung am Bauch ansehe.“
 

Nami verkrampfte sich bei dem Gedanken daran. Innerlich begann sie zu schwitzen, weil er herausfinden würde, dass etwas daran nicht stimmte. Sie überlegte fieberhaft, ob sie dies wirklich tun lassen sollte, allerdings war der Arzt schneller als sie, da er ihren inneren Kampf nicht mitbekam.
 

Er widmete sich dem T-Shirt und zog es ein Stück hoch. Sein Gesicht wirkte ernster als er sich dem Verband der Bauchverletzung widmete.

„Ich möchte dir nicht zu nahe treten, Nami aber diese Wunde hast du nicht von der Sache mit dem Meer. Diese Verletzung hast du schon länger und nach meiner Meinung nach hast du sie selbst versorgt.“

Es war keine Frage sondern eine Feststellung. Als er damals die Schnittverletzung entdeckt hatte, war er erschrocken gewesen, da sie ziemlich entzündet war und es auch nicht aussah, als wäre sie professionell behandelt worden.

Sie wusste es. Sie wusste, dass er erkennen würde, dass die Wunde schon sehr viel älter war. Aber zugeben würde sie es ganz sicherlich nicht.

„So ein Unsinn. Natürlich ist die Wunde von dem Unfall genauso wie die Platzwunde“ trotzig biss sie sich auf die Lippe.

„Nein, ist sie nicht. Sie war ziemlich stark entzündet, was so viel bedeutet, dass sie schon älter gewesen sein muss, weil sich die Wunde nicht so schnell entzünden würde. Außerdem war der Verband viel zu locker gebunden, was ich darauf schließe, dass du sie dir selber bandagiert hast“, erwiderte er mit fester Stimme.

Seine Details waren einleuchtend und Nami wusste auch nicht, was sie dagegen bringen sollte, weshalb sie schwieg und die Wand anstarrte. Sie hoffte, dass er nicht weiter nachharken würde aber dem war nicht so.

„Möchtest du uns erzählen, was passiert ist?“

Nami schloss ihre Augen und krampfte sich automatisch an die Liege fest. Die Erinnerungen hatte sie bis jetzt erfolgreich verdrängt und darüber zu reden, würde sie wieder an das Leid erinnern. Sie war noch nicht bereit, sich jemanden anzuvertrauen. Sie konnte es einfach nicht zumindest nicht ihnen auch wenn beide einen sehr netten Eindruck machten.
 

Er bemerkte ihren Zwiespalt und das es ihr unangenehm war, weshalb er sanft seine Hand auf ihre legte, um ihre Aufmerksamkeit wieder auf sich zu lenken.

„Du musst nichts sagen, wenn du nicht kannst.“

Vorsichtig haschte sie einen Blick in sein Gesicht. Er lächelte ihr aufmunternd zu genauso wie Lotte.

„Tut mir leid, ich kann einfach nicht“, flüsterte sie leise.

„Schon in Ordnung, dennoch solltest du wissen, dass du wirklich Glück hattest. Die Wunde hätte dich umbringen können, wenn sie sich weiter entzündet hätte“, damit widmete er sich wieder ihre Wunde und bandagierte auch sie neu.
 

Nachdenklich sah Nami ihm dabei zu. Damals hatte sie sich nicht getraut zu Chopper zu gehen und da sie auf hoher See gewesen waren, hatte sie auch keine Möglichkeit gehabt einen anderen Arzt auf zu suchen. Letztendlich hatte sie die Verletzung gesäubert und sich einen Verband drumgelegt. Allerdings hatte sie ein paar Tage danach ziemlich üble Schmerzen am Bauch, aber sie hatte sich bemüht es niemanden zu zeigen. Sie hatte gedacht, diese würden von allein wieder verschwinden. Was für ein Glück, dass sie bei Ace gelandet war, wer weiß, was sonst geschehen wäre. Sie war froh, dass er nicht weiter nach forschte aber was wenn die anderen auch Bescheid wussten?

„Weiß noch jemand davon?“ Sie betete dafür, dass er es niemanden erzählt hatte.

„Nein, ich wollte insbesondere Ace nicht noch mehr beunruhigen, so mal ich nicht weiß, wie du sie dir zugezogen hast.“

Erleichtert atmete sie einmal tief durch.

Der Arzt nahm die Erleichterung wahr, ging aber nicht näher darauf ein stattdessen gab er ihr lieber Auskunft über ihren Gesundheitszustand.

„Deine Schnittverletzung sieht schon deutlich besser aus aber ich spritze dir noch ein Antibiotikum und für deine Kopfschmerzen wird dir Lotte dann eine Tablette geben. Ich denke, es ist das Beste, wenn du dich noch eins zwei Tage ausruhst. Zum Verbandwechsel werde ich dich immer mal holen.“

„Aber mich bewegen darf ich schon noch?“ Sie hatte keine Lust die ganze Zeit im Bett herumzuliegen. Sie würde nur zu viel nachdenken und dann würde ihr die Decke auf den Kopf fallen.

„Ja nur überanstrenge dich bitte nicht.“

Begeistert klatschte sie in die Hände.

„Geht klar“, strahlte sie ihn an.

Nachdem sie die Tablette und das Antibiotikum bekommen und sich ausführlich bei den beiden bedankt hatte lief sie in Richtung Kombüse. Nami brauchte dringend etwas zu Essen, da sie seit gestern Mittag nichts gegessen hatte.
 

Am Deck angekommen versuchte sie die Küche ausfindig zu machen, was auch nicht allzu schwer war, da einige der Crewmitglieder in einen Raum weiter vorn verschwanden. Das musste bestimmt die Kombüse sein und so ging sie schnellen Schrittes dorthin. Als sie vorsichtig die Tür öffnete, staunte sie nicht schlecht. Es mussten wohl mehr als 50 Männer an den Tischen sitzen. Der Raum war riesig und sie wollte sich gar nicht ausmalen, wie viel Menschen hier hineinpassten. Alle Augenpaare waren auf sie gerichtet und betrachteten sie neugierig. Unter den Blicken fühlte sie sich etwas unwohl und versuchte Ace unter ihnen aus zu machen. Tatsächlich saß er in der hinteren Ecke. Er hatte sich zu ihr gedreht und sie hoffte, dass er ihre hilfesuchende Miene verstand.
 

Er hatte sich gerade sein Frühstück auf den Tisch gestellt und sich hingesetzt als er von seiner besten Freundin an gestupst wurde.

„Ich glaube deine Kleine braucht etwas Hilfe.“

Dabei deutete sie in die Richtung, in der Nami stand.

Erst wollte er protestieren, dass sie gar nicht seine Kleine war, doch er ließ es lieber, da er wusste, dass es bei Haruta sowieso nichts brachte. Wenn sie sich einmal etwas in den Kopf gesetzte hatte, dann konnte sie auch nicht anderes mehr überzeugen. Stattdessen sah er zu Nami. Sie stand hilflos vorm Eingang und schien nicht zu wissen, was sie tun sollte. Als er zu den Männern blickte, überkam ihn eine immense Wut, da diese Nami teilweise sabbernd von oben bis unten musterte als wäre sie Frischfleisch. Hastig stand er auf und ging auf Nami zu. Er schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln bevor er seinen Arm auf ihre Schulter legte und sie zu sich zog.

„Das ist Nami, die beste Freundin meines Bruders. Sie wird eine Weile bei uns bleiben“, stellte Ace sie der Mannschaft vor.

Instinktiv lehnte sie sich ein wenig näher an Ace. Er strahlte eine angenehme Wärme aus und sie wusste nicht warum aber sie genoss es in seinen Armen zu sein.

Er beugte sich etwas zu ihr herunter.

„Komm, ich stell dich meinen Freunden vor“, flüsterte er ihr ins Ohr, was dazu führte, dass Nami durch seinen warmen Atem eine Gänsehaut bekam.

Sie war nicht in der Lage etwas zu erwidern, weshalb sie einfach nur zaghaft nickte.
 

Haruta, die etwas Abseits am Tisch saß, grinste in sich hinein. Die Beiden sahen wirklich niedlich zusammen aus und sie war sich ziemlich sicher, dass Ace die Freundin seines Bruders etwas mehr mochte.

„Was grinst du denn so, Haru?“

Die Angesprochene drehte sich zu Marco, Thatch,Izou, Vista und Jozu um, die sie neugierig ansahen.

Sie zuckte nur unschuldig mit den Schultern.

„Ich freu mich einfach nur, dass wir alle beieinander sind.“

„Is klar und ich bin der Weihnachtsmann. Du malst dir doch schon wieder irgendetwas aus.“

Skeptisch blickte Vista sie an, doch sie ließ sich davon nicht beirren. Sie wollte ihre Vermutung noch nicht preis geben und war deshalb froh, dass Ace und Nami zu ihnen traten.
 

Leicht verunsichert wie die Menschen vor ihr auf ihre Anwesenheit reagierten, blieb sie vor ihnen am Tisch stehen. Als wenn Ace es bemerkt hatte, versuchte er ihr die Verunsicherung zu nehmen, indem er sie der Reihe nach vorstellte.

„Der, mit der blonden Ananasfrisur ist Marco.“ Für den Satz bekam er einen Seitenhieb von Marco, der ihn böse anfunkelte. Schmerzhaft rieb er sich die Seite.

„Musste das sein?“

„Wenn du mich beleidigst dann schon.“

Nami konnte sich ein kleines Schmunzeln nicht verkneifen.

Ace fuhr weiter fort.

„Thatch kennst du ja bereits. Dann daneben, das ist Vista. Ihm gegenüber sitzt Izou, Jozu und Haru. Leute, das ist Nami.“

„Hallo“, hob Nami die Hand zur Begrüßung.

Die anderen erwiderten die Begrüßung.

„Setz dich doch schon mal Nami. Ich hol dir was zu essen“, bot Ace ihr an.

„Das kann ich doch alleine“, warf Nami ein und wollte ihn zurückhalten.

„Nichts da. Lass mich das nur machen“, und damit lief er bereits los.
 

Kopfschüttelnd sah sie ihn hinterher. Sie fand es ja wirklich rührend wie er sich, um sie kümmerte aber sie war keine Schwerkranke und würde das schon alleine hinbekommen. Außerdem war da immer noch das Gefühl, dass er das alles nur tat, weil er wusste, dass sie in die Crew seines besten Bruders war ansonsten würde es ihm wohl egal sein, wie es ihr ging. Der Gedanke betrübte sie etwas. Sie wurde aber aus ihrer Grübelei geholt, als sie jemand an der Hand berührte.

„Mach dir nichts draus. Ace ist ein kleiner Sturkopf, was er sich in den Kopf gesetzt hat, macht er auch. Setz dich also ruhig hin und genieß den Service“, sprach sie Haru freundlich an.

„Gut zu wissen, dass Ace immer so ist“, damit setzte sie sich zu Ace Freunden an den Tisch.

Keine zwei Minuten später stand dieser mit einem vollen Teller vor ihr und übergab ihr diesen. Er ließ sich neben Nami nieder.

Thatch konnte sich es nicht nehmen lassen seinen Freund etwas zu necken.

„Mensch Ace, du hast ja sogar noch alles drauf gelassen, muss dir ziemlich schwer gefallen sein, nichts vom Teller weg zu naschen oder?“

„Ich kann mich auch mal zusammen reißen, wenn ich muss“, sagte er empört und zog einen Schmollmund.

„Am besten isst du dein Frühstück schnell auf bevor es Ace vernichtet“, mischte sich nun auch Jozu mit ein.

„Ich kann euch immer noch hören.“
 

Nami konnte nicht mehr an sich halten und musste lachen, da es sie ein bisschen an ihre Crew erinnerte. Ruffy bediente sich auch gern an den Tellern der anderen, wenn sie nicht schnell genug waren.

Die anderen ließen sich von Namis Lachen anstecken.

Nachdem sie sich alle ein bekommen hatten, verlief das Frühstück reibungslos und sie unterhielten sich über allmöglichen Sachen. Nami erzählte ihnen von ihren Traum während die anderen ihr von Ace ersten Zusammentreffen erzählten. Es war angenehm gewesen und Nami fühlte sich unglaublich wohl innerhalb der Gruppe. Etwas, dass sie bei ihrer Crew in letzter Zeit vermisste. Genau genommen seit Boa auf das Schiff gekommen war. Mit ihr waren die Sorglosigkeit und die Vertrautheit verschwunden. Nie hätte sie für möglich gehalten, dass das jemals verschwinden würde, wegen einer anderen Person, doch sie wurde eines besseren belehrt.

Zaghaft wurde sie von Ace an gestupst, der sie fragend ansah.

„Alles in Ordnung?“

„Ja, klar wieso nicht?“

„Weil du hier immer noch sitzt und die anderen schon längst gegangen sind.“

Erstaunt erhob Nami ihren Kopf und stellte fest, dass Ace recht hatte. Sie war gerade so in Gedanken versunken, dass sie gar nicht bemerkt hatte, dass die anderen schon aufgestanden waren.

„Marco meinte Vater möchte dich gern kennenlernen. Wärst du bereit dazu?“

Sie nickte kurz und das reichte Ace als Antwort. Schneller als sie denken konnte, hatte Ace sie hochgezogen. Wie automatisch nahm er ihre Hand in seine und zog sie hinter sich her.
 

Namis Herz schlug ungewollt ein paar Takte höher, bei der Berührung. Es war nicht unangenehm, viel mehr fühlte es sich gut an. Was machte Ace nur mit ihr?

Sie war froh, dass Ace bei ihr war, als sie seinem selbst ernannten „Vater“ gegenüber stand. Sein Anblick schüchterte sie ein wenig ein, da er eine unheimlich starke Präsenz ausstrahlte. Nami hatte schon viel von dem berüchtigten Piratenkäpten gehört und wusste auch, dass Ruffy ihm viel zu verdanken hatte. Nie hätte sie für möglich gehalten ihm selbst einmal gegenüber zu stehen und sie wusste auch nicht, was sie sagen sollte. Außerdem hielt Ace noch immer ihre Hand, was es ihr kaum möglich machte, sich auf etwas anderes zu konzentrieren. Dabei hatte sie geglaubt, dass Ace sie bei seinem Vater sofort loslassen würde. Wieso also ließ er sie nicht los? Aus ihrem Pony hindurch, luggte sie zu ihm. Er stand freudig neben ihr und es schien ihm nicht im Geringsten zu stören, dass er noch ihre Hand hielt.
 

Er war froh, dass sein Vater sie kennen lernen wollte, da es ihm aus undefinierbarem Grund wichtig war. Sie sollte hier willkommen sein und sich wohlfühlen. Außerdem erhoffte er sich, dass sie sie zu ihren Freunden zurückbringen würden, da er so ein Auge auf sie haben konnte und sicher gehen konnte, dass ihr nichts passierte.
 

„Vater, ich wollt dir jemanden vorstellen“, bemühte er sich die Aufmerksamkeit seines Vaters zu bekommen, da dieser nachdenklich aufs Meer gesehen hatte.

Tatsächlich drehte Whitebeard sich zu ihnen und sah neugierig zu den Beiden. Er musste leicht schmunzeln, als er die verschlungenen Hände sah.

„Danke, mein Sohn. Ich würde gern mit ihr alleine reden, wenn das möglich ist.“

Er nickte und wollte sich entfernen, bemerkte aber erst jetzt, dass er die ganze Zeit Namis Hand gehalten hatte. Sein Herz schlug bei der Tatsache einen kleinen Takt höher. Schnell löste er sich und entfernte sich etwas von den Beiden.
 

Sie fand es wirklich schade, dass Ace seine Hand aus ihrer nahm, hatte sie es irgendwie genossen. Doch konzentrierte sie sich schnell wieder auf ihren Gegenüber und schob den Gedanken fort.

„Du musst Nami, die diebische Elster, sein. Du bist in Natur noch viel hübscher als auf den Steckbriefen, ahhahah“, gab er ihr das Kompliment und gönnte sich einen Schluck seines kostbaren Sakes.

„Danke“, erwiderte Nami und lächelte leicht.

Obwohl Ace ihm alles Wichtige über das Geschehene erzählt hatte, wollte er dennoch gerne wissen, wie es zu dem Vorfall gekommen war und dies wollte er gerne aus ihrer Sicht hören.

„Mein Sohn hat mir erzählt, dass Thatch dich aus dem Wasser gezogen hat. Was ist zu vor auf eurem Schiff passiert?“

„Wir waren auf dem Weg nach Siram, als uns plötzlich ein heftiger Sturm erwischte. Meterhohe Wellen trafen auf unser Schiff, sodass es uns eine Menge Kraft gekostet hat, nicht von Bord gespült zu werden. Der Regen prasselte in Strömen auf uns nieder und dunkle Wolken nahmen uns außerdem die Sicht. Dies erschwerte uns die Arbeit zusätzlich, uns aus dem Sturm zu befreien. Es war gigantisch und heftig. Wir waren bis auf die Knochen pitschnass. Ruffy wollte, dass ich unter Deck verschwinde, aber ich wollte nicht, da ich es als meine Pflicht ansah zu helfen, da ich die Navigatorin des Schiffes war. Ich überlegte fieberhaft nach einer neuen Route und als ich eine ausgemacht hatte, wollte ich zu ihm. Allerdings traf uns eine erneute Welle und ich verlor den Halt, stürzte gegen die Rehling und wurde über Bord gespült. Ich hatte keine Chance mich an irgendetwas fest zu halten.“

„Das war ziemlich unvernünftig. Du hättest auf den Strohhut hören sollen, denn wenn du nicht so viel Glück gehabt hättest und wir dich nicht gefunden hätten, wärst du wohl ertrunken.“
 

Beschämt senkte sie ihren Kopf. Sie selbst hatte sich maßlos über ihre Sturheit geärgert. Schon kurz nach Ruffys Anweisung, wusste sie tief in sich drin, dass er Recht hatte und sie nicht viel ausrichten konnte. Doch wie immer hatte sie sich zuvor mit Ruffy gestritten gehabt und so war sie viel zu wütend gewesen, um nachzugeben. Es war falsch gewesen, doch sie konnte es nicht mehr rückgängig machen wie so vieles. In der letzten Zeit war so viel falsch gelaufen, dass sie nicht mehr wusste, was sie überhaupt noch richtig machte. Die ganze Sache war ihr über den Kopf gewachsen, sodass es nur eine Frage der Zeit war bis so etwas passieren würde.
 

„Hätten deine Freunde dir nicht noch helfen können?“

Bei der Frage zog sie unmerklich scharf die Luft ein. Brachte diese doch längst verdrängende Bilder an die Oberfläche.
 

Flashback
 

Ein schmerzhaftes Pochen war das erste, was Nami wahr nahm, weshalb sie sich automatisch an den Kopf griff. Sie bemerkte eine warme Flüssigkeit an diesem und stellte mit Erschrecken fest, dass sie blutete. Wahrscheinlich hatte sie sich eine Platzwunde zugezogen als sie an das feste Holz der Reling geschleudert wurde. Sie sah sich hilfesuchend nach ihren Freunden um und hatte wirklich Mühe durch den Regen hinweg sie zu erblicken. Zorro, Ruffy und Sanji kümmerten sich um das Segel und Franky steuerte das Schiff. Robin, Brook, und Chopper warteten unter Deck auf sie, das hatten sie ihr vorher mitgeteilt gehabt. Ängstlich versuchte sie sich aufzurappeln, war ihr doch bewusst, dass sie mit einer erneuten Welle, die ihr Schiff treffen würde, ins Meer geschleudert werden würde. Ihre Freunde würden es nicht mal mitbekommen, standen sie schließlich viel zu weit weg und waren mit ihren Aufgaben beschäftigt.
 

Zaghaft bemühte sie sich aufzustehen, was sich mehr als schwierig darstellte, da die Tousand Sunny durch den hohen Wellengang hin und her wackelte und der Boden durch den Regen ziemlich rutschig war. Da erblickte sie Boa, die keine zehn Meter von ihr entfernt stand und sich an dem Gelände festhielt. Auch wenn sie keine Sympathie für sie hegte, benötigte sie ihre Hilfe.

„Boa, bitte hilf mir“, sprach sie sie verzweifelt an.

Mit einem abschätzigen Blick sah Boa zu ihr.

„Hilf mir bitte hoch“, flehte sie sie an und das obwohl es ihr mehr als widerstrebte von dieser Frau Hilfe an nehmen.

„Aber sicher“, lächelte diese hochmäßig und griff mit einer Hand ihre, um ihr wie sie dachte hoch zu helfen. Dabei hielt sie sich immer noch am Geländer fest.

Nami ergriff mit beiden Händen diese und hielt sich an ihr fest als diese hämisch lachte.

„Hol tief Luft und bete für ein Wunder, kleine Närrin“ flüsterte sie und ließ sie in dem Augenblick los als eine weitere Welle, das Schiff traf.
 

Flashback Ende
 

Eine immense Wut wallte bei der Erinnerung in ihr hoch und sie ballte die Hände unbewusst zu Fäusten als sie auf seine Frage antwortete.

„Nein“, meinte sie bitter.

Whitebeard verschränkte seine Arme und sah sie nachdenklich an.

„Du sagst, ihr wolltet zu der Insel Siram?“

„Ja“

„Ace hat mich gebeten, dich derweil aufzunehmen und sicher zu deinen Freunden zurück zu bringen. Wir sind nicht allzu weit entfernt von dieser und es wäre kein Problem dich dorthin zu bringen. Unser Proviant ist zu gut wie aufgebraucht und wir müssten sowieso auf dieser halten. Also wie wäre es, wenn du bis dahin mit uns segelst?“

Obwohl sie Ace dankbar sein sollte, dass er ihr die Möglichkeit verschaffte zu ihren Freunden zurück zukehren, konnte sie es nicht. Sie wollte nicht in so eine Lage hinein kommen und jetzt war sie Dank ihm in genau so eine geraten.
 

„Ich..“, sie wollte etwas sagen aber sie wusste absolut nicht was. Sie war überfordert mit dem Ganzen. Natürlich würde sie auf der einen Seite nichts lieber tun als ihre Freunde in die Arme schließen zu können aber auf der anderen Seite waren da die Zweifel und die Unsicherheit. War Ruffy nicht viel glücklicher ohne sie? So oft war sie zu ihm hin gegangen in der Hoffnung, dass er ihr helfen würde aber immer wenn sie ihm etwas über Boa sagen wollte, hatte er sie verteidigt, weshalb sie aus Angst, die anderen könnten ihr auch nicht glauben, schwieg. Schließlich hatte sich Boa nur ihr gegenüber anders verhalten und das auch nur, wenn sie beide allein gewesen waren.
 

Ruffy hatte stets zu ihr gehalten und sie zutiefst gekränkt. Kaum zu glauben, dass sie am Anfang noch dafür Verständnis hatte, da sie genau wusste, wie viel er ihr zu verdanken hatte aber mit der Zeit verschwand dieses. Solange segelten sie schon gemeinsam auf dem Meer und hatten so viel zusammen erlebt, waren seitdem die besten Freunde. Wieso also zweifelte er da alles an, was sie sagte? Vertraute er ihr so wenig? So oft hatte sie sich diese Fragen gestellt und keine Antwort darauf gefunden. Dabei kannte er sie doch gut genug, um zu wissen, dass sie niemals Lügen über irgendwelche Mitglieder erzählen würde aber anscheint ließ diese Frau ihn alles vergessen. Was würde er also sagen, wenn sie ihm von dem missglückten Mordversuch von Boa erzählen würde? Tief in sich drin, wusste sie, dass Ruffy kein Wort davon hören bzw. glauben würde so wie immer.

Wollte sie also wirklich wieder zu dieser berechnenden Boa zurück, die sie ohne mit der Wimper zu zucken, um ein Haar umgebracht hätte? Sie würde sich doch nur selbst in Gefahr bringen, denn wer weiß zu was Boa noch fähig war.

Außerdem wie sollte sie Ruffy gegenüber treten, dem jenigen, von dem sie so unendlich enttäuscht war, der ihr so wenig vertraute? Wahrscheinlich empfand er es als Erleichterung, dass sie nicht mehr da war.

Aber was war mit ihren anderen Freunden? Würden sie sich nicht freuen, sie wiederzusehen? Sie vermisste sie und ohne sie fühlte sie sich einsam und allein.
 

Whitebeard wollte Nami zu nichts drängen, bemerkte er durchaus, dass ihr etwas auf den Herzen lag. Etwas mit dem sie schwer zu kämpfen hatte. Er vermutete stark, dass es etwas mit ihrer Crew zu tun haben musste, da sie sein Angebot nicht sofort annahm, mit dem er eigentlich gerechnet hatte. Also wollte er ihr etwas Zeit zum Nachdenken geben.

„Wir brauchen fünf Tage bis zu dieser Insel. Du hast also noch etwas Bedenkzeit, wenn du magst?“

Sie war froh über diese Möglichkeit und sah zu ihm auf.

Er lächelte ihr aufmunternd zu.

„Bis dahin bist du unser Gast und kannst dich auf dem Schiff freibewegen.“

„Ich..ehm..vielen Dank“, meinte sie und verbeugte sich dankbar vor ihm.

Dennoch war sie froh als sie sich abwenden konnte, da sie Zeit für sich benötigte. Sie wollte so schnell wie möglich auf ihr Zimmer. In ihr herrschte gerade das reinste Gefühlschaos.
 

Doch weit kam sie nicht, da Ace nach ihrem Armgelenk griff und sie an seine Brust zog. Augenblicklich schlug ihr Herz wieder etwas schneller gegen ihre Brust doch sie ignorierte es. Ihn wollte sie im Moment am allerwenigsten sehen.

„Nami“, murmelte er.

Seine Stimme klang so einfühlsam, dass es ihr eine Gänsehaut bescherte und sie sich fragte, wie er nur so eine Wirkung auf sie haben konnte.

„Was ist los mit dir?“

„Nichts“, versuchte sie ihn abzuwimmeln.

Sie wagte es nicht ihn anzusehen und hoffte, dass Ace von dem vorigen Gespräch nichts mitbekommen hatte. Allerdings wurde ihre Hoffnung schnell zerstört und ihr wurde schnell klar, dass er doch gelauscht hatte.

„Das glaube ich dir nicht. Sieh mich an“, bat er sie, doch sie schüttelte nur den Kopf.

Sanft nahm er ihr Kinn in seine Hand und zwang sie so ihn anzuschauen. Er sah sie mit einem fürsorglichen Blick an, bei dem Nami weiche Knie bekam.

„Ich mache mir Sorgen um dich. Wieso hast du nicht gesagt, dass du nicht zu deinen Freunden möchtest?“

Sie schloss ihre Augen, konnte ihm nicht weiter in seine besorgte Miene blicken und ertrug seine Nähe im Moment nicht mehr.

„Hör auf, bitte.“

Perplex starrte er sie an.

„Was?“

Plötzlich packte sie die blanke Wut. Es war seine Schuld. Er hatte sie in diese zwickhafte Lage gebracht, wenn es nach ihr gegangen wäre, wäre sie schon längst fort von hier. Jetzt allerdings sehnte sie sich wieder nach ihren Freunden, obwohl sie die Gedanken an sie verbannt hatte. Wegen ihm fühlte sie sich einsam und allein. Warum musste er Whitebeard nur darum bitten? Sie wusste die Antwort, er tat es um Ruffys Willen.

„Hör auf dich, um mich zu kümmern. Ich weiß, dass du das alles nur tust, weil ich Ruffys beste Freundin bzw. seine Navigatorin bin. Also bitte heuchel mir nicht vor, dass du dich um mich sorgst. Dir geht es nicht um mich, ich interessiere dich nicht die Bohne. Du kannst aufhören damit und weißt du auch warum? Weil ich nicht länger Ruffys beste Freundin bin okay“, schrie sie ihm hysterisch entgegen.

Sie biss sich verzweifelt auf die Unterlippe, um sich zu beruhigen.

„Er hasst mich“, flüsterte sie bevor ihr eine erste Träne aus den Augenwinkeln lief. Sie musste hier weg und so löste sie sich aus seiner Umarmung.

„Lass mich einfach in Ruhe“, bat sie ihn mit tränenerstickter Stimme bevor sie sich hastig entfernte.
 

Zurück blieb ein fassungsloser Ace, der von ihrer Reaktion völlig überfordert war. Was war nur zwischen Nami und seinem kleinem Bruder vorgefallen? Er wollte ihr am liebsten nachgehen aber er wusste auch, dass es wohl das Beste sein würde, sie erst einmal in Ruhe zu lassen, damit sie sich beruhigen konnte, auch wenn es ihm wirklich schwer fiel. Es tat ihm auch leid, ihr das Gefühl gegeben zu haben, dass es ihm nur um Ruffy ging. Das war nie seine Absicht gewesen. Nie hatte er damit gerechnet, dass es so herüber kommen würde.

Gedankenverloren setzte er sich an den Tisch und stütze sein Kopf auf seinen Händen ab und starrte die Wand an. Er hatte keine Ahnung, was er jetzt tun sollte? Nami schien etwas zu belasten und er wollte ihr so gern beistehen aber sie wollte seine Nähe im Moment nicht. Wie sollte er ihr also helfen, wenn sie ihn nicht ließ? Haruta, die bemerkt hatte, dass Ace sie nicht wahrgenommen hatte, gesellte sich zu ihm, was diesen kurz aufschrecken ließ. Überrascht sah er zu ihr, er hatte nicht damit gerechnet hier jemanden vor zu finden.

„Was ist los?“ Haruta sah ihn besorgt an.

„Nichts..ich..“, versuchte Ace sich raus zu winden. Er war sich nicht sicher, ob er wirklich mit ihr über Nami reden sollte.

„Ich sehe doch, das dich was beschäftigt also rück schon raus mit der Sprache.“ Sie kannte Ace gut genug, um zu wissen, wann ihn etwas auf der Seele lag und wann nicht schließlich war sie seine beste Freundin.

„Es geht um Nami. Sie hat mir vorns an den Kopf geknallt, dass mein kleiner Bruder sie hassen würde und ich mich ihr nur so nett gegenüber verhalte, weil sie die beste Freundin meines Bruders ist“, murmelte und seufzte resignierend.

„Und hat sie Recht damit“, fragte sie ihn geradeaus.

Kurz schloss er seine Augen und ging tief in sich. Wenn er ehrlich war, dann war es am Anfang wirklich so gewesen aber mit jeder Minute die verging, änderte sich etwas in ihm.

„Zu Beginn war es so aber mittlerweile hab ich das Bedürfnis bei ihr zu sein und sie zu beschützen. Ich kann es dir nicht beschreiben aber ich bin gern in ihrer Nähe“, meinte er ehrlich.

„Du magst sie wirklich oder?“

„Ja, das tue ich“, erwiderte er etwas lächelnd.

Haruta nickte verstehend und erwiderte sein Lächeln. Sie hatte den Verdacht, dass Ace sich in Nami verliebt hatte aber wollte ihn nicht damit konfrontieren. Er sollte selbst darauf kommen. Stattdessen gab sie ihm einen kleinen Rat.

„Gib ihr etwas Zeit. Ich meine, sie wird überfordert mit all dem sein. Ace, sie wäre fast ertrunken, dann wacht sie auf und stellt fest, dass sie auf einem anderem Schiff ist mit unbekannten Menschen und ohne ihre Freunde. Dann noch der Streit, den sie anscheint mit deinem Bruder hat. Meinst du nicht auch, dass das etwas zu viel für sie ist?“

Ace ließ seine Schulter resignierend sinken. Er wusste, dass sie recht hatte, dennoch fühlte es sich für ihn so falsch an. Schließlich wollte er doch so gern bei ihr sein und ihr zeigen, dass er für sie da ist und ihr beisteht.

Aufmunternd legte sie ihre Hand auf seine, da sie das betrübte Gesicht von Ace sah.

„Ich bin mir ganz sicher, dass sie auf dich zukommen wird, wenn sie soweit ist und dann solltest du ihr sagen, dass du dich ihretwegen so fürsorglich verhältst.“

Mit diesen Worten klopfte sie ihn auf die Schulter und stand auf. Sie musste noch zu Marco, da dieser etwas von ihr wollte. Kurz vor der Tür wurde sie nochmal kurz zurückgehalten.

„Danke, Haruta“, hörte sie Ace sagen.

„Hab ich gern gemacht“, winkte sie ab und verließ die Tür.
 

❤ ♡ ♥ ❥
 

Tränenüberströmt schloss sie die Tür und schmiss sich auf ihr Bett. Sie ließ ihren Kummer heraus, darüber das sie das Gefühl hatte, an ihrer Einsamkeit zu ersticken. Ihre Freunde waren so weit weg und wer wusste schon, ob sie sie überhaupt noch suchten oder nicht schon längst aufgegeben hatten. Nun hatte sie sogar Ace angeschrien, der ihr einziger Bezug auf diesem Schiff war, nur weil sie den Gedanken nicht ertrug, dass er es nur tat, weil sie Ruffys beste Freundin war. Aber sie wollte nun mal, dass er sich um ihre Person sorgte und nicht weil sie zu seinem kleinen Bruder gehörte. Doch tief in sich drin, wusste sie, dass es nicht so war und jetzt wo er wusste, dass sie sich zerstritten hatten, hatte sie ihn bestimmt sowieso vergrault. Vielleicht hasste er sie jetzt genauso wie ihr ehemals bester Freund. fanden. Ihr wurde das alles zu viel, weil sie einfach keinen Ausweg aus dem ganzen Chaos sah. Warum nur musste ihr das passieren? Was hatte sie denn falsch gemacht? Hatte sie nicht schon genug Leid erlebt? All diese unbeantworteten Fragen verursachten das weitere Tränen ihren Weg nach draußen fanden. Irgendwann schlief sie vor Erschöpfung ein und als sie das nächste Mal ihre Augen öffnete, war es weit nach Mitternacht. Sachte setzte sie sich auf und erhaschte einen Blick aus ihrem Bullauge. Sie konnte einzelne Sterne vernehmen und entschied sich dafür etwas nach draußen zu gehen.
 

Nami setzte sich an Deck, um die frische Luft zu genießen und sich dem Sternenhimmel zu widmen. Sie war jetzt erst zwei Tage hier, dennoch kam es ihr schon wie eine Ewigkeit vor und obwohl sie unter so vielen Mitgliedern der Whitebeardpiraten war, fühlte sie sich so allein. Das letzte Mal, dass sie sich so gefühlt hatte, ist Jahre her. Nach Bellmeres Tod, mieden die Dorfbewohner sie, da sie sich Arlongsbande angeschlossen hatte, um ihr Dorf frei zu kaufen. Natürlich hatte keiner dafür Verständnis gehabt, weil sie ihnen nichts erzählt hatte, um sie zu schützen. Erst viel später hatte sie erfahren, dass die Dorfbewohner den Grund für ihren Beitritt bereits kannten. Damals hatte sie sich oft einsam und allein gelassen gefühlt, wäre Nojiko nicht gewesen, wäre sie wohl daran verkümmert. Automatisch zog sie ihre Knie an und umschlang sie mit ihren Armen, um sich selbst Trost zu spenden und die düsteren Gedanken zu verbannen. Sie vermisste ihre Schwester, hatte sie doch immer einen guten Rat für sie gehabt. Aber jetzt war sie tausende Meilen von ihr entfernt und konnte ihr nicht helfen.
 

Er konnte nicht schlafen, viel zu sehr drehten seine Gedanken sich um Nami. Obwohl er mit Haruta geredet hatte und sie ihm geraten hatte, ihr die Zeit zu geben, fiel es ihm schwer, dem nach zu kommen. Gerade im Moment, wo er Nami eine Zeit lang aus der Ferne beobachtet hat, wie sie wie ein Häufchen Elend auf dem Deck saß. Er biss sich auf die Unterlippe und wog ab, ob er denn nicht doch zu ihr gehen sollte. Letztendlich vertraute er seinem Instinkt und trat doch sachte näher an sie heran. Still setzte er sich neben sie. Mit dieser Geste wollte er ihr nur zeigen, dass er bei ihr war, schließlich wollte er sie nicht überfordern.
 

Sie musste sich nicht zur Seite drehen, um zu wissen, wer sich neben sie gesetzt hatte. Mittlerweile spürte sie seine Anwesenheit und war froh, dass er es ihr anscheint nicht übel nahm, dass sie ihn vorns angeschrien hatte. Wahrscheinlich lag das an seiner fürsorglichen Art. Auf einer gewissen Art und Weise war sie froh, dass er bei ihr war und dennoch hatte sie Angst davor ihm etwas aus ihrem Seelenleid zu erzählen.

„Es tut mir leid..ich hätte..nicht..“

„Nein, schon gut. Du musst dich nicht entschuldigen“, unterbrach er sie in ihrem Satz und schenkte ihr ein sanftmütiges Lächeln.

Dankbar nickte sie und schloss ihre Augen. Sie wusste, dass er eine Antwort verdient hatte, darauf, was zwischen ihr und seinem Bruder vorgefallen ist aber sie konnte es nicht.

„Ace, ich kann dir einfach nicht sagen, was vorgefallen ist“, flüsterte sie.

„Wieso nicht?“ Er verstand sie nicht. Was konnte denn so schlimm sein, dass sie es ihm nicht anvertrauen wollte?

Traurig schüttelte sie ihren Kopf und sah zum Boden hin.

„Du würdest mir am Ende ebenfalls nicht glauben und dann..“

Sanft nahm er Namis Kinn in seine Hand und brachte sie so dazu ihn anzuschauen.

„Nami, ich verspreche dir, egal was du mir erzählen wirst. Ich glaube dir. Bitte, du kannst mir vertrauen.“ Um seine Aussage zu untermauern, griff er nach ihrer Hand und nahm sie in seine. Seine Augen strahlten so viel Ehrlichkeit und Wärme aus, dass es ihr eine Gänsehaut bescherte. Er meinte es wirklich ernst und sie wollte ihm so gern glauben. Sollte sie es also wirklich wagen? Nach kurzem Überlegen entschied sie sich dafür, denn sie musste ihren Kummer jemanden anvertrauen bevor sie daran zerbrach.

„Es fing alles nach den zwei Jahren, die wir getrennt voneinander waren, auf dem Sabaody Archipel an. Nach unserer langen Pause trafen wir uns am vereinbarten Treffpunkt wieder. Dort erlebten wir alle eine Überraschung, denn Ruffy hatte uns ein neues Crewmitglied vorzustellen. Dabei handelte sich um niemand geringeres als Boa Hancock. Ruffy erzählte uns, was diese Frau alles für ihn getan hatte und er hatte ihr wirklich viel zu verdanken. Du hättest mal ihr Gesicht sehen sollen als er so lobende Worte über sie sprach. Es war nicht schwer zu erkennen, dass sie sich vollkommen in ihn verliebt hatte und da lag das Problem. Sie sah in mir und Robin eine Konkurrenz. Boa hatte Angst, dass wir ihr Ruffy ausspannen würden, wobei sie in mir wohl eine bedrohlichere Gefahr gesehen hat, da ich seine beste Freundin war. Ihr Verhalten gegenüber mir und Robin war ziemlich kalt und sie redete eigentlich nur das Nötigste mit uns. Gegenüber den Jungs war sie wie ausgewechselt, total warmherzig und freundlich. Es hat ihr nicht in dem Kram gepasst, dass wir mit auf dem Schiff waren. Jedenfalls wurde es nach einer gewissen Zeit immer schlimmer. Wenn ich ihr einen Befehl oder ihre Hilfe benötigte, bekam ich dumme Bemerkungen von ihr und sie ließ mich alleine damit. Doch das was mich am meisten gestört hat, war die Tatsache, dass ich keine freie Minute mehr mit Ruffy allein verbringen konnte. Entweder war sie schon in seiner Nähe oder sie unterbrach uns, indem sie meinte, sie bräuchte ganz dringend seine Hilfe. Es wurmte mich, dass ich mit meinem besten Freund nicht mehr ungestört über irgendwelche Dinge sprechen konnte. Also habe ich Ruffy darauf angesprochen und er sprach mit Boa. Er meinte allerdings, dass sie es bestimmt nicht mit Absicht tat. Ihren Blick werde ich nicht so schnell wieder vergessen als Boa aus seiner Kajüte kam. Mit diesem hätte sie mich wohl am liebsten erdolcht und ich konnte ja nicht ahnen, was ich damit auslösen würde, denn dann fing der Ärger erst richtig an. Nach einem Landgang kamen wir wieder auf unser Schiff und ich dachte mich trifft der Schlag. Meine Sachen waren völlig durchwühlt und teilweise waren meine Sachen kaputt. Ich ahnte, dass es Boa sein musste, da alle anderen Zimmer und selbst Robins Sachen verschont geblieben sind. Allerdings wollte Ruffy davon nichts wissen, da es ja auch sein konnte, dass es jemand anders gewesen war. Dann ein paar Tage später ging eines Nachts das Licht im Bad aus, in welchem ich geduscht habe. Ich habe erst gedacht, es hätte jemand aus versehen gemacht aber da war niemand als ich auf mich aufmerksam machen wollte. Als ich mich zum Lichtschalter vorgetastet habe, waren meine Klamotten verschwunden. Ich war wirklich sehr gereizt und bin auf die Suche nach diesen gegangen und weißt du was dann war? Sie schwammen im Meer. Wieder bin ich zu Ruffy aber vergeblich, er glaubte mir wieder nicht, da ich auch keine Beweise hatte. Ich hab mich an die Hoffnung geklammert, dass es aufhören würde aber da habe ich mich getäuscht. Sie hat mir irgendetwas beim Frühstück ins Essen gemischt. Mir ging es tagelang mies. Ich habe gebrochen, war total schwach auf den Beinen und konnte kaum aus dem Bett heraus. Erst habe ich gedacht, vielleicht hätte es am Essen gelegen aber allen anderen ging es gut. Natürlich hätte es auch sein können, dass ich einfach krank geworden bin aber Chopper meinte nach einer Untersuchung zu mir, ob ich denn von einer bestimmten Pflanze etwas gegessen habe und das habe ich nicht. Ich hatte allerdings Boa mit einer Grünpflanze in der Hand auf der Insel, auf der wir vor einer Woche abgelegt hatten gesehen. Doch als ich Ruffy davon berichtete, sah er mich einfach ungläubig an und wirkte zunehmendes genervter, da er dachte, ich würde mir das alles nur ausdenken. Wir stritten uns und ich war so enttäuscht, dass er mir nicht vertraute. Ich meine, er war doch sonst immer für mich da. Um ihm zu beweisen, dass Boa da hinter steckte bin ich in ihr Zimmer gegangen und auch wenn es sich nicht gehörte habe ich ihre Sachen durchwühlt. Von der Pflanze fehlte allerdings jede Spur, dafür fand ich etwas anderes mit großer Bedeutung für mich nämlich meinem goldenen Armreifen, den ich von meiner Schwester hatte. Leider kam Boa eher ins Zimmer und hat mich dabei erwischt, wie ich ihr Persönliches durchwühlt habe. Kalt hat sie mich angesehen und war auf mich zu getreten.
 

Flashback

„Du gibst mir jetzt besser, dass was du gefunden hast sonst wird dir das gleich leid tun.“

„Das kannst du vergessen. Ich werde damit jetzt zu Ruffy gehen und ihm beweisen, dass du hinter all den Handlungen gesteckt hast“, fauchte Nami wütend.

„Er wird dir nicht glauben, kleine Närrin also gib ihn mir.“ Damit kam sie auf Nami zu und griff grob nach ihrer Hand. Sie versuchte sich zu wehren aber sie war etwas stärkerer und schubste Nami zu Boden.

Überheblich starrte Boa sie an. „Wenn du nicht vom Schiff verschwindest, werfe ich diesen wertlosen Gegenstand ins Meer“, und grinste sie fies an.

„Das wirst du nicht tun“, meinte Nami und erhob sich schnell vom Boden, um erneut auf Boa zu zugehen. Sie griff nach ihrer Hand und zog daran.

Schnell entstand eine Rangelei und sie bemühte sich, ihren Armreifen wieder zu bekommen. Nami wurde immer verzweifelter und dann kam eins zum anderen. Boa riss ihren Arm von ihr und ihre Hand landete in Boas Gesicht. In genau diesem Moment trat Ruffy ins Zimmer und sah Nami völlig schockiert und enttäuscht an. Boa nutzte diesen Augenblick geschickt aus und schmiss sich ihm gespielt weinend in die Arme.

„Nami ist völlig durchgedreht. Sie gab mir ihren Armreifen, um zu behaupten, ich hätte ihn geklaut und als ich das nicht wollte, hat sie mich geschlagen. Ich hatte solche Angst“, murmelte sie ins Ruffys Hemd.

Sorgenvoll strich er ihr beruhigend über den Rücken.

Nami war wie erstarrt und konnte nicht glauben, was Boa da von sich gab. Er dachte doch nicht wirklich, dass sie zu sowas in der Lage war oder?

„Ruffy, das ist nicht das, wonach es ausgesehen hat. Du verstehst das völlig falsch. Boa hat mir..“

„Nein, Nami. Es reicht. Was ist nur in dich gefahren, dass du sie angreifst? Ich höre nur noch irgendwelche Lügen über Boa. Bist du eifersüchtig auf sie?“

„Pah, so ein Unsinn. Sie hat mir verdammt nochmal meinen Armreifen weggenommen. Du weißt genau, wie viel mir dieser bedeutet.“

„Nami, ich bitte dich, das ist doch wieder nur eine Unterstellung, die du mir weiß machen willst. Lass Boa doch einfach mal in Ruhe. Sie würde dir nie etwas zu leide tun.“

„Aber es ist die Wahrheit. Mach doch endlich mal die Augen auf. Sie blendet dich.“

„Gott Nami, hörst du dir selbst zu. Seit Wochen hör ich nichts anderes mehr als Boa hat dies getan und sie hat das getan. Ich weiß nicht, was du damit verfolgst und jetzt schlägst du sie auch noch.“

„Wieso glaubst du mir nicht. Ich bin deine beste Freundin und du kennst mich doch. Nie würde ich jemanden schlagen oder über meine Freunde Lügen verbreiten.“

„Ganz ehrlich? Im Moment weiß ich gar nichts mehr. Ich erkenne dich einfach nicht wieder und wenn du die Situation nicht besser wird, weiß ich nicht, ob du noch länger tragbar bist.“

„Bitte was? Ruffy, das kann doch nicht dein ernst sein?“ Mit großen Augen blickte sie zu ihm. Seine Worte hatten sie tief verletzt. Noch nie hat er seinen Nakamas gedroht sie von Bord zu werfen, egal um welche Angelegenheiten es sich handelte.

„Tut mir leid, Nami.“

„Tief traurig, dass er ihr einfach nicht mehr vertraute, senkte sie ihren Blick und drängelte sich an Ruffy vorbei. Sie wollte einfach nur noch von hier weg.“

„Du verdammter Hirnochse“, murmelte sie nur noch im Vorbeigehen.
 

Flashback Ende
 

Eine einzelne Träne rann ihr von der Wange bei der Erinnerung. Besorgt wischte Ace, der ihr bis dahin zugehört hatte, diese mit dem Daumen weg.

„Wieso hast du nicht mit deinen anderen Freunden geredet“, harkte er besorgt nach.

„Ich habe mich einfach nicht mehr getraut. Ich hatte einfach Angst, dass die anderen mir ebenfalls kein Wort davon glaubten und habe daher geschwiegen. Schließlich war Ruffy mein bester Freund und dennoch vertraute er einer anderen Person mehr, die er gerade mal halb so lange kannte wie mich.“

„Was ist dann passiert?“

„Ich habe mich tagelang in mein Zimmer verkrochen und an meinen Karten gezeichnet. Robin hat mir meist mein Essen ins Zimmer gebracht. Sie hat mich zwar auf mein Verhalten angesprochen aber ich habe nur ab gewunken und gemeint es sei alles in Ordnung. Scheinbar hatten auch Ruffy und Boa ihnen nichts von dem Vorfall zuvor erzählt. Irgendwann musst ich dann doch wieder aus meinem Zimmer kommen, um den Kurs zu kontrollieren. Wir erreichten eine Insel mit einer Marinebasis und ich bin alleine auf diese, weil ich einfach meine Ruhe haben wollte. Leider bin ich da Boa begegnet, die vor Marinesoldaten davon lief. Als sie mich sah, kam sie in meine Richtung gelaufen. Ich war kurz starr vor Schreck und hätte sie am liebsten erwürgt dafür, dass sie sie zu mir führte. Aber ich besann mich schnell und lief mit ihr weg. Es waren einfach zu viele als das wir zwei allein gegen so viele etwas ausrichten hätten können. Zusammen rannten wir und irgendwann stellte Boa mir ein Bein und ich fiel hin. Sie grinste gehässig und meinte zu mir, dass ich mich wunderbar als Ablenkung dienen lasse. Ich konnte kaum glauben, zu was sie im Stande war. Die Marinesoldaten standen schon fast vor mir, also rappelte ich mich schnell auf. Ich bin gerannt und gerannt und in einen Marinesoldaten hinein gelaufen. Er hielt mich an meinem Handgelenk fest und drückte mich gegen eine Wand. Ich hatte solche Angst, weil ich seinen wahnsinnigen Blick gesehen habe. Er kam mir mit seinem widerlichen Geruch entgegen und wollte mich küssen aber ich hab mich dagegen gewehrt und meinen Kopf weggedreht. Also flüsterte er mir ins Ohr, dass ich lieber mitmachen sollte, sonst würde das Böse für mich enden. Um seine Aussage zu unterstreichen, verpasste er mir die Schnittwunde am Bauch. Es tat unheimlich weh und ich bekam Panik, sodass ich meine Tränen kaum zurückhalten konnte. Ich dachte wirklich, das wars und dann kam zum Glück Robin, um die Ecke und hat mir geholfen. Sie half mir zum Schiff zu kommen und wollte, dass sich Chopper die Wunde ansieht aber ich wollte nicht. Er hätte mir Fragen gestellt und ich war nicht bereit über die Sache zu sprechen, die fast geschehen wäre. Also hat Robin mir meine Wunde verbunden. Aber selbst ihr habe ich nichts davon erzählt, dass Boa mich zu vor geopfert hätte. Ich war der festen Überzeugung, dass sie mir ebenfalls nicht glauben würde.“

Je mehr sie erzählte, desto mehr Tränen liefen ihr über die Wangen.

„Letztendlich ist sie sogar Schuld, dass ich vom Schiff gefallen bin, weil ich ihr für einen Moment vertraut habe und darauf gehofft habe, dass sie zur Besinnung kommt und mir hilft. Aber sie wollte mich loswerden egal um welchen Preis. Gott, Ace. Wie kann eine Person nur so grausam sein?“ Dabei ging einen Ruck durch ihren Körper und sie schluchzte verzweifelt auf. Sie vergrub ihren Kopf in ihre Hände.

Ace zerbrach der Anblick fast das Herz. Was musste Nami alles durch stehen und das nur weil Boa sich in seinen kleinen Bruder verliebt hatte. Er verstand Ruffy nicht mal ansatzweise, wie konnte er nur so naiv sein und seiner besten Freundin nicht vertrauen. Wieso ließ er sich nur von ihr blenden? Sanft zog er Nami in seine Arme und gab ihr einen kleinen hauchzarten Kuss auf ihren Haarschopf.

„Ich glaube dir, hörst du“, flüsterte er ihr leise zu und das tat er wirklich. Nami litt und das konnte sie nicht nur spielen. Das war echt.

Sie nickte schwach und genoss einfach nur die Nähe zu ihm. Es tat gut einfach zu wissen, dass ihr jemand glaubte.

„Ich weiß du denkst, ich würde mich nur um dich sorgen, weil du zu Ruffy gehörst aber das stimmt nicht. Das mache ich, weil ich dich mag um deinetwillen. Ich werde nicht zulassen, dass du verletzt wirst und ich verspreche dir, ich bin für dich da. Zusammen finden wir eine Lösung“, murmelte er ihr ins Ohr und strich beruhigend über ihren Rücken. Er meinte jedes Wort ernst, er würde sich etwas einfallen lassen und er würde sie beschützen, wenn es sein musste, mit seinem Leben.

Ihr wurde ganz warm ums Herz bei seinen Worten. Augenblicklich vergrub sie ihren Kopf noch mehr an seine Brust. Ein angenehmes Kribbeln machte sich in ihrem Bauch bemerkbar und sie wusste nicht, wann sie sich zuletzt so geborgen gefühlt hatte.
 

Sie wussten nicht, wie lange sie beide so da saßen aber irgendwann wurde Namis Schluchzen weniger und ihr Atem immer ruhiger. Vorsichtig versuchte er einen Blick auf ihr Gesicht zu erhaschen und musste augenblicklich etwas Schmunzeln, als er festgestellt hatte, dass sie ihre Augen geschlossen hatte. Anscheint war das für sie zu viel gewesen, sodass sie vor Erschöpfung eingeschlafen war. Liebevoll hob er sie hoch, indem er sie in seine Arme nahm und ging mit ihr in ihr Zimmer. So leise wie möglich, öffnete er die Tür und legte sie auf ihren Bett nieder. Aber dabei stieß er gegen das Bettgestell mit seinem Fuß.

„Ah, verdammter Mist“, fluchte er leise vor sich hin.

Kurz blinzelte Nami deshalb auf und sah müde zu Ace. Sie stellte fest, dass sie nicht mehr auf dem Deck waren und war kurz irritiert.

Ace, der ihren verwirrten Blick bemerkte, setzte sich neben sie ans Bett.

„Ich habe dich in dein Zimmer gebracht, du solltest jetzt etwas schlafen“, meinte er einfühlsam und legte eine Hand auf ihren Kopf.

Sie nickte und er wollte sich erheben, als sie ihn am Handgelenk festhielt.

„Kannst du vielleicht noch solange bleiben bis ich eingeschlafen bin?“, flüsterte sie bittend. Es war egoistisch, sah Ace doch genauso müde aus wie sie sich fühlte. Doch er ließ es sich nicht anmerken und lächelte sie einfach nur sanft an.

„Klar, kann ich das.“

Um seine Aussage zu untermauern, wollte er sich gerade wieder auf den harten Boden setzen, als er ein leichtes Kopfschütteln von Nami bemerkte. Sie atmete kurz tief ein und aus, weil es ihr etwas peinlich war aber er sollte es genauso weich wie sie haben. Also rückte sie ein Stück zur Seite und hob ihre Decke an, um ihn anzudeuten sich zur ihr zulegen. Überrascht sah er zu ihr und kam der Aufforderung nur allzu gern nach. Nami drehte ihren Kopf zur Wand, damit er ihre Röte nicht bemerkte. Doch ein Ruck ging durch ihren Körper als Ace sie näher zu sich zog. Sie legte ihren Kopf auf seine Brust und er legte seine Arme um sie. Ein seliges Lächeln lag ihr auf den Lippen, kam sie nicht umhin, sich insgeheim in seinen Armen wohl zu fühlen. Er strahlte eine angenehme Wärme aus. Geborgen schloss sie die Augen und wünschte sich, dass der Moment ewig anhielt. Beide genossen in dieser Nacht die Nähe zum anderen.

Huhu ihr Lieben,
 

an der Stelle wollt ich mich einfach mal herzlichst bei euch für die lieben Reviews bedanken und auch an die 40 Favoriteneinträge. Ich freu mich wirklich sehr darüber und hoffe, dass euch die weiteren Kapitel, die noch folgen werden genauso gefallen werden und ihr mir weiterhin fleißig Reviews dar lassen werdet:)
 

❤ ♡ ♥ ❥
 

Stille war über das Schiff hinein gebrochen und nahm es seit Tagen in Beschlag. Das sonst so lebendige Treiben war wie verschwunden und hatte einer drückenden Stimmung Platz gemacht. Trauer vermischt mit Schuldgefühlen und Hilflosigkeit nagte an den Freunden und mit jedem Tag, der mehr verstrich, wurde es schlimmer. Sie hatten jede Insel im Umkreis abgesucht aber die Hoffnung sank mit jeder Weiteren, auf der sie sie nicht fanden. Langsam mussten sie sich der grausamen Wahrheit stellen, dass ihre geliebte Freundin und Navigatorin nicht mehr unter ihnen weilte. Es wäre ein Wunder, wenn Nami überlebt hätte, waren die Chancen von Anfang an doch schwindend gering gewesen gegen diesen Sturm an zu kommen. Die Fluten waren so hoch gewesen, dass sie alles mit sich gerissen hatten, was sich ihnen in den Weg gestellt hatte. Wie sollte es dann Nami geschafft haben?
 

Wütend riss er alles von seinem Tisch. Zerriss seine Steckbriefe, schmiss seine Sakeflaschen gegen die Wand und seine Klamotten fanden ebenfalls den Weg zum Boden. Er war wie im Rausch und zertrümmerte den Tisch, der mittlerweile leer gefegt war. Selbstvorwürfe quälten ihn Tag ein Tag aus. Sobald er die Augen schloss sah er ihr verzweifeltes Gesicht, welches nach Hilfe rief. Doch er konnte ihr einfach nicht zur Rettung eilen. Es war seine Schuld gewesen. Sie war nur an Deck, weil er sich mit ihr gestritten hatte und sie aus Sturheit nicht auf ihn hören wollte, sich in Sicherheit zu bringen. In letzter Zeit war alles so aus dem Ruder gelaufen und das nur, weil er sich dazu entschieden hatte, Boa als neuen Nakama mit zunehmen. Seitdem war Nami wie ausgewechselt gewesen so anders als er sie bis dahin kannte. Nami hatte ständig über etwas geklagt was Boa getan hatte und obwohl sie seine beste Freundin war, konnte er ihr einfach nicht glauben. Er war sich sicher gewesen, dass Boa so etwas niemals tun würde, hatte sie doch so viel für ihn getan. Es klang einfach zu Absurd, da er ihr so viel verdankte. Aber was wenn wirklich ein Fünkchen Wahres daran war? So langsam krochen Zweifeln in ihm hoch. Obwohl Boa den Anschein halten wollte, dass sie genauso um ihren Verlust trauerte, war dem nicht so. Nachdem er sie eine Zeit lang beobachtet hatte, stellte er schnell fest, dass dem nicht so war. Sie gab sich nicht die Mühe nach ihr zu suchen oder trauerte eine Minute lang mit ihnen. Es war ihr einfach egal und auch wenn er wusste, dass Nami ihr einiges an den Kopf geworfen hatte und sie oft wegen irgendetwas beschuldigt hatte, konnte er sich nicht vorstellen, dass sie es nur deswegen tat. Hatte er Nami am Ende also Unrecht getan? Er wusste es nicht und es schien ihn fast in den Wahnsinn zu treiben, dass er wohl keine Antwort mehr darauf erhalten würde. Nami war fort und der Gedanke, dass sie tot sein könnte, nahm ihm schier die Luft zum Atmen. Er hatte sie ins Verderben gestürzt, weil er unfähig war, die Wahrheit zu erkennen. Sich nicht die Mühe machte ihre Sicht der Dinge zu verstehen. Er hatte stets ihren Versuchen sich zu erklären, kein Gehör geschenkt. Er hatte sie ins Verderben gestürzt. Er allein. Er trug Schuld, dass sie von Bord gespült wurde. Seine Selbstvorwürfe fraßen ihn auf. Langsam ließ er sich auf den Boden nieder und schlug verzweifelt auf dem Boden mit der Faust ein. Sie durfte einfach nicht tot sein, das war nicht fair. Tränen liefen ihm über die Wangen. Der Schmerz drohte ihn zu übermannen. Wie ein Besessener schlug er immer wieder zu. Das von seinen Händen bereits das Blut lief war ihm völlig egal. Er wollte einfach nur vergessen.
 

Jeder trauerte auf seine Art und Weise, doch er zerstörte sich dabei selbst und Robin konnte dem nicht mehr tatenlos zusehen. Seit Tagen hatte er sich von seinen Freunden abgewandt und sich abgeschottet. Sie wusste über die Selbstvorwürfe, die er sich machte, Bescheid. Er hatte sich ihr in seinem Alkoholrausch anvertraut und sie hatte ihm aufmerksam zugehört. Im ersten Moment war sie erschrocken gewesen über das Gesagte, aber sie bemerkte auch, wie verzweifelt er war und wie sehr er sich für sein Verhalten schämte. Sie hatte ihm Mut zu gesprochen, die Wahrheit herauszufinden, wusste sie ja selbst nicht, was wirklich zwischen Nami und Boa vorgefallen war, wobei sie nicht glaubte, dass Nami das alles aus der Luft gegriffen haben sollte. Aber er hatte sie mit seinem leeren Blick angesehen, dass sie nicht wusste, wie sie ihn ermuntern sollte. Er war so ohne jegliche Hoffnung darauf, dass sie finden konnten.
 

Er verlor sich in seiner Trauer und das musste aufhören. Vorsichtig griff sie nach seiner Hand und hielt sie fest.

„Lass mich los Robin, bitte“, murmelte er und versuchte sich aus ihrem Griff zu befreien, doch das hatte nur zu Folge, dass Robin diesen verfestigte.

„Nein“, meinte sie bestimmend.

Dieser drehte sich mit Tränen verschleierten Gesicht zu ihr um. Sie empfand Mitleid mit ihm. Noch nie hatte sie ihn so fertig gesehen. Jegliche Lebensfreude war aus ihm gewichen.

„Es ist meine Schuld. Ich habe sie auf dem Gewissen“, brachte er mit gebrochener Stimme hervor.

„Das ist nicht wahr. Wir beide wissen ganz genau, dass es ein Unfall war. Wir hätten nichts tun können“, versuchte sie ihn einfühlsam bei zubringen.

Er schloss seine Augen reuevoll. „Sie ist meinetwegen auf dem Deck geblieben, weil sie sauer auf mich war und dem entsprechend nicht meinem Befehl nachkommen wollte.“

Robin schüttelte den Kopf und ging vor ihm auf die Knie, um ihn ernst anzusehen.

„Selbst, wenn ihr euch nicht gestritten hättet, wäre Nami auf dem Deck geblieben. Sie wäre viel zu stur gewesen, weil sie genau weiß, dass sie die Verantwortung für uns hat. Schließlich ist sie die Navigatorin und die einzige, die uns aus dem Sturm hätte manövrieren können. Also wäre sie geblieben egal was vorher gewesen wäre“, erklärte sie ihm sachlich bevor sie eine kurze Pause einlegte.
 

Natürlich hatte er Fehler gemacht im Bezug auf das vorherige Geschehen aber das Nami von Bord gespült wurde, war ein tragischer Unfall. Etwas was sie alle nicht beeinflussen hätten können und es half ihr nichts, wenn er sich in seiner Trauer selbst verlor.
 

„Hör auf dir allein die Schuld daran zu geben und dich deiner Trauer hinzugeben. Wenn du ihr wirklich helfen willst, dann behalte die Hoffnung. Eine Insel haben wir noch und ich bin mir sicher, dass wir sie da finden werden und wenn es soweit ist, dann mach dich daran die Wahrheit aufzudecken und dein eventuellen Fehler wieder gut zu machen. Aber bitte hör auf den Kopf in den Sand zu stecken und aufzugeben.“
 

Er hatte ihren Worten gelauscht und dennoch brauchte er einen kurzen Moment, um das Gesagte sacken zu lassen. Sie hatte Recht eine Insel hatten sie noch und auch wenn es einem Wunder gleichen würde, so musste er daran glauben. Glauben daran, dass sie sie wieder fanden und die Wahrheit ans Licht kommen würde.

Leicht nickte er.

„Danke, Robin.“
 

❤ ♡ ♥ ❥
 

Die ersten Sonnenstrahlen schienen ihm ins Gesicht und kitzelten ihn an der Nase. Verschlafen öffnete er seine Augen und blinzelte ein paar Mal, um sich an die Helligkeit im Raum zu gewöhnen. Er wollte sich erheben als er ein zaghaftes Gewicht auf seiner Brust vernahm. Sofort kam ihm wieder der gestrige Abend ins Gedächtnis und er kombinierte schnell, dass er wohl bei ihr eingeschlafen sein musste. Sanft wand er sich unter Namis Körper hin durch in der Hoffnung sie nicht zu wecken. Diese schien aber von alldem nichts mit zubekommen und kuschelte sich enger in das weiche Baumwollkissen hinein. Vorsichtig schob er ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Sie sah friedlich aus wie sie so in den Kissen versunken lag. Ein kleines Schmunzeln über den niedlichen Anblick konnte er sich nicht verkneifen. Am liebsten hätte er ihr noch stundenlang dabei zu gesehen aber sein Magen signalisierte ihm, dass es bereits Zeit fürs Frühstück war. Doch gerade als er sich bewegen wollte, bemerkte er wie Nami sich auf ihren Rücken herumdrehte. Neugierig beugte er sich leicht über sie, um zu sehen, ob sie wach war. In diesem Moment öffnete sie tatsächlich ihre Augenlider und sah noch etwas müde zu ihm auf.
 

Ihre rehbraunen Augen fixierten ihn und für einen kurzen Augenblick konnte er in diesen Verwirrtheit erkennen. Nami brauchte einige Sekunden bis ihr wieder einfiel, dass Ace die Nacht bei ihr verbracht hatte, weil sie nicht allein sein wollte.

„Guten Morgen“, hauchte sie ihm deshalb entgegen und lächelte sanft. Ein Kribbeln ging durch ihren Magen als sie sich wieder daran erinnerte, dass sie in seinen Armen eingeschlafen war. Unter seinem intensiven Blick bekam sie weiche Knie und sie biss sich auf die Unterlippe. Sie musste sich eingestehen, dass sie sich gerade nichts sehnlicher wünschte als das er seine Lippen mit ihren besiegeln würde. Ihr war schon längst klar, dass sie diesem Mann verfallen war spätestens nach letzter Nacht.
 

Sie hatte ihn in seinem Bann gezogen seit dem ersten Augenblick. Ace konnte seinen Blick einfach nicht von ihr abwenden obwohl er es wohl sollte. Aber ihre rehbrauen Seelenspiegel nahmen ihn viel zu sehr gefangen und ihre rosigen Lippen sahen so verlockend aus. Wie sie wohl schmecken würden? Vor Faszination hatte er den Atem angehalten. Nur für diesen Moment hatte er das Gefühl, dass die Welt für sie beide still stand. Er musste schwer schlucken, da er der Versuchung sie zu küssen kaum noch widerstehen konnte. Der Drang ihr näher zu kommen wurde immer größer und als sie seinen Namen wisperte, gab er es auf diesem zu widerstehen. Sachte stemmte er seine Hände links und rechts von ihr ab und kam ihr mit seinem Gesicht immer näher. Er ließ sie dabei nicht aus seinen Augen, um ihr die Zeit zu geben, ihn zurück zu stoßen, wenn sie das hier nicht wollte.

Doch diese schloss erwartungsvoll ihre Augen und spürte bereits seinen Atem auf ihrem Gesicht. Nur noch ein paar Zentimeter trennten sie voneinander. Sie fühlte bereits seine warmen, rauen Lippen auf ihren doch bevor sie endgültig zu einem Kuss verschmelzen konnten, wurde die Tür mit den Worten: „Ace, bist du hier“, aufgerissen.
 

Sofort schreckten sie auseinander und sahen beschämt zu dem Unruhestifter, der diesen magischen Moment zerstört hatte.

Thatch schien das verlegene Verhalten der Beiden gar nicht zu bemerken und es schien ihn auch nicht zu überraschen Ace hier an zutreffen, wusste er doch, dass dieser meist mit Nami zusammen hing.

„Morgen ihr zwei. Ich hoffe, ich hab euch nicht gestört“, meinte er gut gelaunt.

„Ähm, natürlich nicht“, antwortete Nami ihm etwas unsicher und senkte ihrem Blick zum Boden. Die ganze Situation war ihr unangenehm und sie spürte die Enttäuschung in ihr aufsteigen, dass dieser genau in dem Moment hinein platzen musste, wo sie sich geküsst hätten.

„Dann ist ja gut“, sagte er bevor er sich an Ace wendete.

„Paps hat einen Auftrag für uns. Wir sollen auf der Insel, an der wir gestern Abend angekommen sind, Proviant besorgen.“
 

Er nickte einfach nur als Zeichen, dass er es verstanden hatte. Thatch konnte zwar nichts dafür aber in diesem Augenblick hätte er ihn gern zum Teufel gejagt. Wieso musste er so ein schlechtes Timing haben? Wieso hatte er sich überhaupt von seinen Gefühlen leiten lassen und wie sollte er das Nami nur erklären? Er hatte keine Ahnung und fürs Erste war es wohl das Beste, wenn er sich zurückzog und den Auftrag nach ging. Da hatte er genügend Zeit sich über die Situation Gedanken zu machen.

„Dann lass uns diesen ausführen“. Mit diesen Worten erhob er sich vom Bett und ging auf Thatch zu.

„Dann bis später, Nami“, verabschiedete sich Thatch von ihr, während sich Ace wortlos und ohne eines weiteren Blickes zu ihr aus dem Zimmer begab.
 

Enttäuscht sah sie den Beiden hinterher. Kurz hatte sie gehofft, dass Ace noch bleiben würde. Wie in Trance fuhr sie mit ihrem Zeigefinger über ihre Lippen. Sie hatte das Gefühl noch immer seine warmen Lippen und das damit verbundene Prickeln auf ihren zu spüren Für einen Bruchteil einer Sekunde war sie in den Genuss gekommen ihn näher als zuvor zu kommen. Sie hatte es genossen und musste sich eingestehen, dass sie nach mehr verlangte. So gern hätte sie gewusst, wie es gewesen wäre, wenn sie sich richtig geküsst hätten. Frustriert ließ sie sich in die Kissen sinken. Ob sie jemals wieder eine Gelegenheit dafür bekam? Wahrscheinlich nicht, dachte sie bitter. Schließlich war er so schnell geflüchtet, dass es nur bedeuten konnte, dass er es bereute und sie verfluchte sich dafür, dass sie geglaubt hatte, dass er dasselbe für sie fühlen könnte wie sie.

Zusammen machten Marco, Thatch und Ace sich auf den Weg in die Stadt, um wie von Vater gewünscht Proviant zu besorgen, den sie dringend benötigten. Es war eine ziemlich große und auf dieser waren Piraten nicht gern gesehen, weshalb sie zu dritt gehen sollten, um in Notfall nicht allein auf sich gestellt zu sein sondern dass sie aufeinander aufpassen konnten. Sie hatten lange Mäntel an, um sich ein wenig zu verstecken und um nicht allzu sehr aufzufallen.

Vater hatte ihnen erzählt, wo sie die bestimmten Geschäfte, die sie brauchten, finden konnten. Was sich als sehr hilfreich dar stellte, da sie diese deshalb schneller fanden und so eher wieder von der Insel verschwinden konnten.

Als sie das erste Gebäude entdecken konnten, teilte Marco seinen beiden Nakamas mit, dass sie draußen auf ihn warten sollten, was sie auch taten. Ace hing stattdessen seinen Gedanken nach.
 

Eigentlich hätte Ace gern noch einmal mit Nami über den Fastkuss geredet. Schließlich war er einfach ohne ein Wort zu sagen aus dem Zimmer verschwunden. Er wollte sich nicht ausmalen, wie Nami sich jetzt fühlen musste. Aber er war durcheinander und ein klein wenig überfordert mit der Sache gewesen. Ihm war klar, dass er sich in sie verliebt hatte doch wie sah es um ihre Gefühle aus? Mochte sie ihn auch so wie er sie? Außerdem wusste er, dass sie bald wieder getrennte Wege gehen würden, sollte er also wirklich etwas anfangen wo noch nichts war? Oder doch lieber das Ganze im Keim ersticken und darauf hoffen, dass seine Gefühle wieder von allein verschwanden? Er wusste es nicht aber wenn er an den Moment zurück dachte wie er ihre Lippen, wenn auch nur für einen kurzen Augenblick, berührt hatte, wurde ihm warm ums Herz und ein Glücksgefühl stieg in ihm auf.

Es war zum Haare raufen die ganze Situation. Thatch musterte ihn von der Seite her und sah ihn besorgt an, merkte er doch, dass Ace etwas zu beschäftigen schien.
 

„Alles in Ordnung, Ace“, harkte er vorsichtig nach.

„Was?“ Er war völlig in Gedanken versunken gewesen, dass er Thatch für einen Moment ausgeblendet hatte.

„Ich habe dich gefragt, ob bei dir alles in Ordnung ist“, wiederholte Thatch seine Aussage.

„Ja..schon..ich meine..“, brach er ab und sah unsicher zu ihm. Sollte er ihn ins Vertrauen ziehen? Thatch hatte eine Menge Erfahrung und hatte bestimmt einen weisen Rat für ihn. Er biss sich auf die Unterlippe.

Thatch schien die Unsicherheit zu spüren und er runzelte mit der Stirn.

„Lass mich raten, es geht um Nami.“

„Ja“, gab Ace knapp von sich.

„Du liebst sie oder“, wollte Thatch von ihm wissen.

Natürlich ahnten es mittlerweile alle auf den Schiff. Ständig hingen die zwei zusammen und Ace machte sich nur, um sie solche Sorgen.
 

Überrascht hob er eine Augenbraue mit so einer Frage hatte er nicht gerechnet. War er wirklich so leicht zu durch schauen? Anderseits wusste er, dass Thatch und Marco immer in ihm lesen konnten wie in einem Buch. Sie beide waren ja auch seine engsten Vertrauten, dennoch überraschte es ihn immer wieder. Er musste ihm jetzt wohl die Wahrheit sagen, war ihm doch klar, dass er ein schlechter Lügner war und Thatch ihm gleich durch schauen würde. Aber er fragte sich schon, woher dieser davon wusste, hatte er sich wirklich so auffällig verhalten?

„Woher weißt du es?“

Thatch musste schmunzeln, bei dem überraschten Gesichtsausdruck von Ace.

„Ich weiß eben alles“, neckte er ihn kurz und erntete dafür ein missbilligendes Schnauben seitens Ace.

„Nein im Ernst, Ace. Du bist rund um die Uhr an ihrer Seite, hilfst ihr wo du nur kannst, bist für sie da, machst dir nur um sie solche Sorgen und dein Blick sagt mehr als alles andere. Es ist also nicht schwer heraus zu finden, wie es um deine Gefühle für sie steht“, meinte Thatch ernst und fügte noch ein: „ich denke übrigens ihr geht es genauso“, zu.
 

Er nickte schwach mit dem Kopf. Was sollte er auch sonst tun? Leugnen? Nein, das kam ihm falsch vor, außerdem stimmte nun mal seine Aussage. Aber er verbrachte nun mal gern Zeit mit Nami. Bei ihr fühlte er sich wohl.

„Und seid ihr euch schon näher gekommen“, fragte er ihn mit wackelnden Augenbrauen interessiert.

Ace schüttelte mit dem Kopf über diese Frage. Thatch war manchmal viel zu neugierig und auch, wenn es ihn nichts anging, gab er ihm eine ehrliche Antwort.
 

„Wir haben uns fast geküsst aber irgend so eine Elvis-Frisur musste ja unbedingt zu einem unpassenden Moment hineinplatzen“, sagte er etwas säuerlich.

„Hey, nichts gegen meine Haare. Tut mir leid, dass ich euch gestört habe aber ich habe nun mal keine hellseherischen Fähigkeiten. Außerdem wollte Paps nun mal, dass ich dich holen gehe“, rechtfertigte er sich.

„Ich weiß, dass du es nicht absichtlich getan hast, trotzdem hätt ich dir am liebsten deine Haare abgebrannt.“

Abwehrend hob Thatch die Hände. „Wehe du kommst meinen Haaren zu nahe.“

„Keine Sorge, das werde ich schon nicht“, winkte er ab.

„Und was hast du jetzt vor? Wirst du ihr von deinen Gefühlen für sie erzählen?“

„Ganz ehrlich, ich weiß es nicht“, zuckte er mit den Schultern.

„Vielleicht ist es ja besser, wenn ich ihr nichts davon erzähle. Bald wird sie wieder bei ihren Freunden sein und würde ich ihr den Abschied nicht erschweren, wenn ich ihr davon berichten würde. Ich möchte nicht, dass sie sich gezwungen fühlt bei mir zu bleiben nur weil ich mich in sie verliebt habe. Also unterdrücke ich lieber meine Gefühle. Das ist das Beste für uns beide.“

Skeptisch betrachtete Thatch ihn und seufzte kurz aus bevor er darauf etwas erwiderte.

„Ace, ganz ehrlich. Ich glaube nicht, dass Nami sich gezwungen fühlt bei dir zu bleiben, wenn es du ihr gestehst, dass du sie gern hast. Des Weiteren bin ich mir sicher, dass sie deine Gefühle erwidert und du mit ihr reden solltest. Lass sie doch selbst entscheiden, was das Beste für sie ist. Sie ist alt genug.“

Irgendwo hatte Thatch Recht, das wusste Ace, dennoch hatte er noch leichte Zweifel. Aber er musste mit Nami reden und allein schon die Sache von heute Morgen klären.

Marco kam keine Minute später wieder zu ihnen und sah zu seinen beiden Freunden, die ein ernstes Gesicht machten.

„Hab ich irgendetwas verpasst?“

„Nein, nicht wirklich“, gab Thatch von sich.

Marco nickte und deutete an, dass sie weiterlaufen sollten.

„Wie wäre es noch mit einem kleinen Umtrunk nach dem wir den ganzen Proviant besorgt haben“, wollte Thatch wissen.

„Von mir aus gern“, entgegnete ihm Ace.

Kritisch fixierte er seine beiden Freunde.

„Das ist nicht euer Ernst oder? Ihr wisst schon, dass Piraten nicht gern hier gesehen werden und Vater wollte, dass wir wieder schnellst möglich aufs Schiff zurückkehren.“

Thatch rollte mit den Augen und umklammerte Marcos Schulter mit seinem Arm.

„Jetzt sei nicht so eine Spaßbremse. Bis jetzt hat uns noch keiner entdeckt und eins zwei Biere werden uns schon nicht umbringen, das wird bestimmt auch Paps so sehen.“

Marco gab sich geschlagen auch wenn es ihm immer noch nicht behagte.
 

❤ ♡ ♥ ❥
 

Zusammen waren sie gerade dabei aufs Schiff zurück zu kehren als sie von Weitem Nami am Strand entdeckten. Wie mechanisch zogen ihn seine Beine an das Geländer, welches etwas oberhalb der Düne zu finden war. Er beobachtete sie von hier aus.
 

Die Sonne war bereits am Untergehen und tauchte den Himmel in orange-gelbliche Töne. Das einzige was man vernehmen konnte, war das Meeresrauschen und die Möwen, die teils am Strand liefen teils durch die Luft flogen. Es wirkte einfach sehr idyllisch und friedlich. Namis Haare wehten im leichten Sommerwind und ihr weißes Kleid wurde ein wenig von diesem angehoben. Sie lief barfuß durch den feinen Sand und war dabei einige Muscheln vom Boden aufzuheben. Er konnte seinen Blick einfach nicht von ihr abwenden. Sie war einfach wunderschön und er zweifelte daran jemals eine schönere Frau gesehen zu haben. Allein ihr Anblick brachte sein Herz erneut dazu ein paar Takte höher zu schlagen. Sein Umfeld war für ihn völlig in Vergessenheit geraten und er nahm nur noch sie um sich herum wahr.
 

Thatch und Marco beobachten Ace und Thatch deutete ihn mit dem Kopf an weiterzulaufen, um den beiden einen Augenblick für sich zu geben. Marco verstand und so ließen sie ihn allein zurück. Thatch hoffte, dass Ace sich endlich trauen würde einen Schritt weiter zu gehen und ihr zu gestehen, dass er sich in sie verliebt hatte. Eigentlich wussten es so gut wie alle was er für sie empfand nur Nami nicht und er hoffte, dass es sich heut Abend ändern würde.
 

Whitebeard hatte ihr erlaubt zum Strand zu gehen, weil sie gern mal etwas Zeit für sich haben wollte. Allerdings musste sie versprechen, dass sie sich nicht allzu weit entfernen würde, da sie hier in Gefahr sei. Die Stadtbewohner mochten keine Piraten auf ihrer Insel. Also hielt sie sich an ihr Versprechen und genoss die Ruhe und das Gefühl des kühlen Wassers an ihren Füßen. Doch sie bekam den Eindruck nicht los, dass sie beobachtet wurde, weshalb sie sich am Strand nach rechts und links herum drehte. Doch sie konnte niemanden entdecken. Erst als sie ihren Blick zum Gelände schweifen ließ, erblickte sie Ace. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals und sie wurde ein klein wenig nervös, weil sie nicht wusste, wie sie sich ihm gegenüber verhalten sollte. Trotzdem schenkte sie ihm ein kleines Lächeln und winkte ihm zu. Sie wollte so gern mit ihm reden und ihm sagen, dass sie sich in ihn verliebt hatte. Anderseits fehlte ihr einfach der Mut, weil sie nicht wusste, wie es um seine Gefühle stand. Nach dem verpatzen Kuss war sie noch unsicherer geworden, weil er einfach ohne ein Wort der Erklärung gegangen war, sodass sie die Befürchtung hatte, dass er es bereute sie fast geküsst zu haben, was ihr ein kleinen Stich im Herzen versetzte. War sie doch so gern in seiner Nähe, fühlte sie nur bei ihm diese Geborgenheit und Wärme.
 

Ace erwiderte ihr Lächeln und winkte ihr zurück. Nach kurzem Ein und Ausatmen entschied er sich dafür zu ihr zu gehen. Mit langsamen Schritten stieg er die Treppen zum Strand hinunter und näherte sich ihr. Nachdem er sie erreicht hatte, blieb er vor ihr stehen.

„Hay, was machst du denn hier?“, grinste er sie an.

„Muscheln sammeln“, mit diesen Worten zeigte sie ihm ihre gesammelten Muscheln.

Vorsichtig nahm er sich eine in die Hand und bewunderte diese. Sie war klein, geriffelt und weiß mit einem hellrötlichen Ton am äußeren Rand. Irgendwie gefiel sie ihm.

„Sie ist wirklich hübsch“, meinte er und hielt sie ihr wieder zu.

Doch Nami schüttelte nur mit dem Kopf und umschloss seine Hand mit ihren zarten Händen.

„Du kannst sie behalten. Ich schenke sie dir“, flüsterte sie und traute sich nicht ihren Kopf anzuheben, wusste sie doch, dass sie sich sonst nur in seinen dunklen glänzenden Augen verlieren würde.

Er war wirklich gerührt und wollte zu gern in ihr Gesicht sehen können, weshalb er ihr Kinn in seine Hand sanft nahm und es etwas anhob, sodass er ihr in ihres blicken konnte. Ein leichter Rotschimmer bildete sich auf ihren Wangen, als sie sich bewusst wurde wie nah sie sich wieder waren und sein intensiver Blick trug da nicht zur Besserung bei.

„Danke“, hauchte er gefühlvoll.

Ihre reh-braunen Augen fingen darauf an zu strahlen und bekamen ein gewisses Leuchten. Er war vom ersten Augenblick an von diesen gefesselt gewesen. Namis Lippen waren leicht geöffnet, ihr Atem ging ruhig und sie blickte ihn erwartungsvoll an und bei diesem Anblick konnte er sich nicht mehr dagegen wehren. Sein Kopf schaltete sich aus und sein Herz übernahm die Führung. Länger konnte er es nicht mehr zurückhalten. Sanft legte er seine Hände an ihre Wangen ab und zog sie näher zu sich. Sinnlich legte er seine Lippen auf ihre und er musste sich eingestehen, dass es sich fantastisch anfühlte. Sie waren so unglaublich weich und zart, wie er sich das immer vorgestellt hatte.
 

Nami hatte ihre Augen bereits geschlossen, als sie bemerkte, dass Ace immer näher kam, um den Moment vollkommen auskosten zu können. Als sie endlich Ace Lippen auf ihren spüren konnte, explodierte eine Art Feuerwerk in ihrem Körper. Zärtlich erwiderte sie den Kuss. Je länger der Kuss andauerte, umso sinnlicher und leidenschaftlicher wurde dieser. Nami vergrub ihre Hände in seinen Nacken während Ace seine Hände an ihren Hüften ablegte, um sie näher zu sich ziehen zu können.

Sie standen eine gefühlte Ewigkeit so eng umschlungen zusammen und genossen die Zweisamkeit.
 

Bis Ace sich dann doch einmal von ihren Lippen losreißen konnte und sie einfach nur ansah. Sie hatte ihre Augen noch geschlossen und lächelte zufrieden. Er musste wieder an Thatchs Worte denken, dass er mit ihr reden sollte. Vorsichtig führte er eine Hand an seine Lippen und hauchte einen sanften Kuss auf ihre Fingerspitzen, was Nami dazu veranlasste nun doch ihre braunen Seelenspiegel zu öffnen. Fieberhaft überlegte er nach den richtigen Worten und sie gab ihm diese Zeit.
 

„Nami, wegen heute Morgen. Ich…ähm..es tut mir leid, dass ich einfach abgehauen bin aber ich war einfach überfordert mit dem Ganzen. Seit Thatch dich aus dem Wasser gefischt hat, mach ich mir immense Sorgen um dich. Ich hab den Drang entwickelt bei dir sein zu wollen, dich zu beschützen, dir nah zu sein und wenn ich nicht in deiner Nähe bin hab ich das Gefühl durch zudrehen. Es ist fast so als hättest du mich mit deiner Art in einen Bann gezogen und das erste Mal in meinem Leben hab ich das Gefühl einen Teil von mir selbst gefunden zu haben. Was ich eigentlich sagen will ist nur das..ich..dich ach verdammt nochmal..ich liebe dich..“, murmelte er zuletzt nur noch und war erleichtert als es endlich raus wahr. Sofort wurden seine Lippen daraufhin erobert und Nami drängte sich noch mehr an Ace. Sie wollte ihm zeigen, wie viel ihr diese Worte bedeuteten. Glücklich legte sie nach dem Kuss ihre Stirn an seine und sah ihm dabei tief in seine dunklen Augen.

„Ich liebe dich auch“, wisperte sie bevor ihre Lippen sich wieder aufeinander legten.
 

Ace wusste schon jetzt, dass es zur Sucht für ihn werden würde sie zu küssen. Trotzdem wurde es langsam dunkel und so war es besser, wenn sie wieder zum Schiff zurückkehren würden. Außerdem wollte er ihr gern noch etwas mitteilen, was er in der Bar, in der er mit Thatch und Marco gewesen war, herausgefunden hatte. Als er an sie dachte, fiel ihm plötzlich wieder ein, dass sie ja bei ihm waren und suchte kurz die Umgebung nach ihnen ab. Allerdings fehlte jegliche Spur von ihnen, weshalb er sich schon ausmalen konnte, dass sie ihn mit Nami alleine lassen wollten.

„Wir sollten uns auf dem Heimweg machen“, erklärte er ihr und strich ihr eine Haarsträhne hinters Ohr.

Sie nickte zustimmend und so schnappte sich Ace ihre Hand, um seine Finger mit ihren zu verschränken. So liefen sie gemeinsam am Strand entlang zurück zum Schiff.

Marco und Thatch warteten an der Rehling auf die zwei Zurückgebliebenen und hielten nach ihnen Ausschau.

„Meinst du, Ace hat es hinbekommen“, will Thatch wissen.

Unschlüssig zuckt er mit den Schultern.

„Ich würde mir für ihn wünschen, dass er mit ihr über seine wahren Gefühle gesprochen hat. Gerade, weil ich denke, dass sie genauso fühlt wie er aber ich bin mir nicht sicher, ob er es auch wirklich tut.“

„Ich glaube auch, dass Nami einiges für unseren kleinen Feuerteufel übrig hat. Lass uns also abwarten, was die beiden mit ihrer gemeinsamen Zeit angefangen haben“, deutet Thatch ihm an.

Lange müssen sie nicht auf Ace und Nami warten, da sie diese bereits am Strand entdecken können. Sie laufen geradewegs auf sie zu. Thatch grinst wie ein Honigkuchenpferd als er die zwei verschlungenen Hände von ihnen sieht. Selbst Marcos Mundwinkel heben sich etwas nach oben. Sie freuten sich für ihren besten Freund, dass dieser eine Frau gefunden hatte, die er liebte und mit der er glücklich war. Er hatte es wirklich mehr als verdient, nach allem was er hinter sich hatte. Freudig begrüßten die Freunde Ace und Nami.

„Seid ihr jetzt zusammen“, wollte Thatch gleich neugierig wie er war von ihnen wissen. Verlegen kratzte sich Ace am Hinterkopf und auch Nami sah leicht beschämt zur Seite. Sie hatten sich zwar gestanden, dass sie sich liebten aber nicht darüber geredet wie es mit ihnen weiterging. Lieber hatten sie ihre Zweisamkeit für einen Moment genossen.

Marco bemerkte, dass beide peinlich berührt waren und konnte sich schon zusammenreimen, dass sie wohl nicht über dieses Thema gesprochen hatten.

„Wir sollten zu Vater gehen, um ihm die Neuigkeiten, die wir erfahren haben, zu erzählen“, half er ihnen so aus der misslichen Lage herauszukommen und wand sich kurz an Nami.

„Nami, du solltest uns auch begleiten, da es auch dich etwas angeht. Ist das in Ordnung für dich“, fragte er sie zaghaft.

Sie nickte bestätigend. Es interessierte sie schließlich brennend, was die drei an Informationen sammeln konnten.

Langsam machten sie sich auf dem Weg zum Hauptdeck, wo ihr Vater sie bereits erwartete.
 

❤ ♡ ♥ ❥
 

Nach einem großzügigen Schluck von seinem Sake, widmet er sich seinen Kommandanten und seinem Gast zu.

„Meine Söhne, erzählt mir, was ihr auf der Insel erfahren habt“, fordert er sie dazu auf, ihm Bericht zu erstatten.

„Wie, wir von einigen Bürgern und anderen Piraten gehört haben, sei die Marine ganz in der Nähe. Es ist also ratsam, dass wir uns möglichst unauffällig verhalten. Wir sollten auch die Möglichkeit in Anspruch nehmen, mit unserem Schiff auf der Südseite der Insel anzulegen. Die Anlegestelle ist etwas versteckt und wir wären somit außerhalb der Sichtweite der Marine“, erklärte Marco ihm.

Kurz dachte Whitebeard über den Vorschlag nach und nickte daraufhin bestätigend. Wenn sie dort sicherer wären, dann sollten sie dem nachkommen.

„Marco, du wirst das in die Wege leiten“, gab er den Befehl.

„Das werde ich, Vater. Aber das war noch nicht alles.“

Neugierig sah dieser zu seinem Vize.

„Was gibt es noch?“

„Die Strohhutpiraten nehmen Kurs auf die Insel. Informationen zufolge sollen sie schon morgen an dieser ankommen“, berichtet Marco ihm.

Nami wurde bei den Worten hellhörig und hielt vor Überraschung die Luft an. Ihre Freunde waren auf den Weg hierher. Aber warum? Das ergab keinen Sinn. Die Insel war fernab ihres normalen Kurses gewesen. Konnte sie hoffen, dass ihre Freunde sie nicht aufgegeben hatten und nach ihr suchten?

Als hätte Ace ihre Bedenken gehört, drückte er Namis Hand etwas fester und sah ihr sanft ins Gesicht.

„Sie sind auf der Suche nach dir“, meint er liebevoll.

Fassungslos hält Nami ihre Hand vor ihren Mund. Sie kann kaum glauben, was sie da hört. Ihre Freunde waren auf der Suche nach ihr und hielten sie nicht für tot. Erst jetzt wurde ihr bewusst, wie sehr sie sie vermisst hatte. Sie waren doch ihre Familie und sie sehnte sich danach wieder bei ihnen zu sein. Solange musste sie Angst davor haben ihre Freunde niemals wieder zu sehen und jetzt war sie so nah dran, sie wieder in die Arme schließen zu können.

Völlig überwältigt davon, konnte sie nicht verhindern, dass ihr einzelne Tränen aus dem Augenwinkel liefen. Es war als würde ihr eine schwere Last von den Schultern genommen werden und ein warmes Gefühl machte sich in ihrer Brust breit. Ace schloss sie mitfühlend in seine Arme. Er konnte sich denken, was in ihr vorging und gab ihr einen Kuss auf ihren Haarschopf.
 

Whitebeard beobachtete interessiert die liebevolle Szene, die sich vor ihm abspielte. Ihm kam es so vor als wären sich beide näher gekommen. Ein kleines Schmunzeln konnte er sich nicht verkneifen. Er fand, dass die beiden ein süßes Paar wären. Er wand sich von Nami und Ace ab und sah wieder zu Marco.

„Dann werden wir auf sie warten und solange auf der Insel ankern“, äußert er.

Schnell wischt sich Nami die Tränen aus dem Gesicht, um zu ihm auf zu blicken.

„Danke“, haucht sie glücklich.

„Schon gut. Du machst meinen Sohn glücklich und wenn er es ist, bin ich es auch“, meint er ehrlich.
 

Dankbar lächelt Ace seinen Vater an und freut sich, dass sie noch ein paar Stunden miteinander haben werden, bevor sie sich wieder trennen müssen. Schon allein der Gedanke, dass sie bald wieder getrennte Wege gehen werden, lässt sein Herz etwas schwer werden. Er weiß, es ist, das Richtige, wenn sie wieder bei ihren Freunden ist und dennoch fällt es ihm schwer, zu wissen, dass er sie bald gehen lassen muss.
 

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Mittlerweile war es Nacht geworden und Sterne bedecken die pechschwarze Himmelsdecke. Eine sanfte Stille hatte sich über die sonst so lebhafte Stimmung auf der Moby Dick gelegt. Die Meisten schliefen schon längst unter Deck, doch sie konnte es einfach nicht. Sie hatte sich etwas abseits vom Hauptdeck gesetzt und starrte gedankenverloren auf die Sterne. Seitdem sie erfahren hatte, dass ihre Freunde auf den Weg zur Insel waren, schwirrten ihr einige Fragen durch den Kopf. Warum suchten sie nach ihr? Sollte Ruffy nicht glücklich sein, dass sie weg ist? Schließlich hatte er doch sowas ähnliches schon einmal geäußert oder hatte er doch ein schlechtes Gewissen, dass er sie so mies behandelt hatte? Was war mit Boa? War sie noch bei ihnen? Wenn ja, wieso hielt sie ihre Freunde nicht auf nach ihr zu suchen? Wollte sie überhaupt zurück zu ihnen? Natürlich wollte sie sie wiedersehen aber konnte sie das Ganze einfach so vergessen und da weitermachen wo sie aufgehört hatten? Was würde aus Ace und ihr werden, wenn sie sich entschied wieder mit ihnen zu segeln? Sie hatte das Gefühl als würde ihr Kopf gleich explodieren. Dabei wollte sie sich doch nicht so viele Gedanken machen. Leise seufzte sie auf.
 

Er hatte nach ihr gesucht und war froh als er sie gefunden hatte. Aber als er ihren verzweifelten Gesichtsausdruck bemerkte, keimte in ihm wieder Sorge auf. Langsam kam er etwas näher und kniete sich vor ihr hin. Nicht ohne ebenfalls einen kurzen Blick auf die funkelnden Himmelskörper zu werfen. Einer strahlte besonders hell wie er fand. Ob das jemand war, der sie vom Himmel aus beobachtete und auf sie aufpasste? Damals hatte Garp gemeint, dass die Toten auf ihre Liebsten vom Himmel herabsehen und sie von dort aus beschützen würden. Eine schöne Vorstellung wie er fand aber er glaubte nicht daran und konzentrierte sich lieber wieder auf seinen kleinen Engel.
 

„Was beschäftigt dich“, fragt Ace besorgt nach und legt seine Hände auf ihre Oberschenkel ab. Unsicher blickt sie zu ihm und legt ihre Hände auf seine. Kurz schließt sie ihre Augen, um sich zu sammeln.

„Ich weiß nicht, wie ich mich ihnen gegenüber verhalten soll. Ich meine, ich freue mich wirklich sehr meine Freunde wieder zu sehen aber auf der anderen Seite habe ich auch furchtbare Angst davor wie sie reagieren werden. Am meisten fürchte ich mich dabei vor Ruffys Reaktion. Wird er froh sein, dass ich lebe oder wird er enttäuscht sein? Was wird Boa tun, wenn sie mich wiedersieht? Wird es weitergehen wie bisher? Die Vorstellung kann ich nicht ertragen“, versucht sie ihm ihre Sorgen zu erklären.

„Weißt du, ich glaube deine Freunde werden sich unheimlich glücklich schätzen, dass du noch lebst, wissen sie doch ganz genau, wie hoch die Chancen standen, dass du gestorben sein könntest. Mir ist klar, dass du Bedenken gegenüber Ruffy hast. Aber ich weiß, wie sehr er dich schätzt und wie wichtig du ihm bist. Vielleicht hat er es dir in letzter Zeit nicht gezeigt und ich bin wirklich sauer auf ihn deshalb, dennoch bin ich mir ziemlich sicher, dass er längst euren Streit und sein Misstrauen bereut. Ich hoffe inständig, dass er sich bei dir entschuldigen wird für den ganzen Mist, den er sich geleistet hat und was Boa angeht, verspreche ich dir, dass wir sie entlarven werden. Ich werde nicht zulassen, dass sie dir nochmal zu nahe kommt und dir auch nur ein Haar krümmt. Ich beschütze dich“, verspricht er ihr und schenkt ihr einen liebevollen Kuss, den Nami nur allzu gern erwidert.
 

Mit seiner Aussage macht er ihr nur noch mehr bewusst, wie sehr sie ihn liebt und genau das macht ihr ebenfalls Angst. Wenn sie zu ihren Freunden zurückkehren würde, würde das gleichzeitig bedeuten, ihn los zu lassen. Er hatte seine eigene Crew und es wäre egoistisch von ihr zu wollen, dass er mit ihr kommen würde. Aber was würde das für sie bedeuten? Wäre das das Ende von etwas, was noch nicht mal richtig begonnen hatte? Schon allein die Vorstellung schnürte ihr die Brust zu und ließ ihr Herz schwerer werden. Instinktiv schlang sie ihre Arme um seinen Rücken und drückte ihren Kopf an seine Brust. Sie wollte ihn nicht verlieren.
 

Er erwiderte diese Geste, indem er sie inniger an sich zog und ihr zärtlich über den Rücken strich. Dabei vergrub er sein Gesicht in ihre Haare und nahm ihren süßlichen Duft wahr. Ihm war bewusst, dass das ihre letzten gemeinsamen Stunden sein würden, die sie miteinander haben würden. Wenn er ehrlich war, wollte er sie nicht gehen lassen aber er konnte nichts dagegen tun. Sie gehörte in die Mannschaft seines Bruders auch wenn er sich gerade etwas anderes wünschen würde. Natürlich könnte er sie auch bitten bei ihm zu bleiben aber das würde ihm nicht richtig vorkommen. Er wusste wie wichtig sie für seinen Bruder war, auch wenn er sich einiges zu Schulden kommen lassen hat und er dafür sich noch einiges von ihm anhören konnte. Würde er es nicht übers Herz bringen, sie seinen Bruder zu stehlen.
 

„Ich liebe dich“, murmelt Nami leise an seine Brust.

„Ich liebe dich auch.“

Leicht beißt sie sich auf die Unterlippe, weil sie Angst hat, die Frage zu stellen die ihr auf den Herzen liegt aber sie muss wissen, wie es weitergeht. Die Unsicherheit erträgt sie nicht mehr.

„Wenn ich zu Ruffy zurückkehre, was passiert dann mit uns?“

Gequält seufzt Ace und schluckt schwer bevor er ihr antwortet.

„Wenn du wieder bei meinem Bruder bist, bist du frei. Du kannst dir einen anderen netten, hübschen Mann suchen und mit ihm dein Glück finden“, nur schwer kommen ihm die Worte über die Lippen.

Bestürzt sieht Nami zu ihm auf und schüttelt heftig den Kopf. Irgendwo hat sie sich schon gedacht, dass das Ace sagen wird und irgendwo weiß sie, dass es vielleicht besser so wäre aber das ist für sie unvorstellbar.

„Nein, ich möchte keinen anderen Mann, Ace. Ich möchte dich und nur dich, weil ich dich liebe. Mir ist egal, dass wir uns eine Weile nicht sehen werden, dennoch werde ich auf dich warten und wenn es Jahre dauern wird. Wenn ich meine Karte gezeichnet habe und Ruffy Piratenkönig geworden ist, möchte ich bei dir sein und mit dir zusammen sein. Also bitte gib uns nicht auf und lass uns ein Paar sein, selbst wenn wir getrennte Wege gehen werden“, fleht sie ihn an.
 

Ihre Worte berühren sein tiefstes Inneres und es macht ihn mehr als glücklich, dass sie so denkt und wenn er in ihre braunen Seelenspiegel blickt, die ihm so hoffnungsvoll entgegen sehen, wie könnte er da jemals nein sagen? Er will es auch gar nicht, denn er möchte sie gern an seiner Seite wissen egal ob sie bei ihm ist oder nicht. Irgendwann wenn die Zeit reif ist, werden sie zusammen sein können und glücklich werden. Natürlich würde es nicht einfach werden aber wenn sie sich beide anstrengen würden, würde es schon funktionieren.

„Wenn du an uns glaubst, dann möchte ich das auch und mit dir richtig zusammen sein. Du bist perfekt für mich. Ich liebe dich und nur dich egal was auch passiert“, gesteht er aufrichtig und nimmt ihr Gesicht in seine Hände, um sie zu sich ziehen zu können. Keine Sekunde später legt er seine Lippen auf ihre, um seine Aussage zu untermauern.
 

Mehr als zufrieden lässt sich Nami auf einen erneuten Kuss ein. Der anfänglich zarte Kuss wird immer leidenschaftlicher und sinnlicher. Beide genießen die Nähe zu einander und wollen sich ihrer Liebe hingeben. Weshalb Ace Nami vorsichtig in seine Arme hebt ohne den Kuss zu unterbrechen und sie in ihre Kajüte bringt.

Wiedersehen-Teil 1

Es war früh am Morgen als sie sich auf den Weg gemacht hatten. Schweigend gingen sie die verlassene Straße zum Hafen entlang. Vom Weiten konnte sie die Flagge ihrer ehemaligen Bande sehen, die immer näher kam. Dunkle Wolken zeigen sich am Horizont und die Sonne wird immer mehr von diesen verschlungen. Eine kühle Brise kommt vom Meer an Land geweht und die Temperaturen sinken um wenige Grade ab.
 

Ein Sturm würde aufziehen, sie spürte es in ihrem Inneren. Ob sich das Wetter ihrer Situation anpasste? Wer wusste das schon? Niemand aber sie spekulierte darauf, dass es nicht einfach werden würde und Boa wahrscheinlich sehr schockiert sein würde, wenn sie erfuhr, dass sie noch lebte. Sie hatte sich einschüchtern lassen von ihr aber das würde jetzt vorbei sein. Sie war stärker geworden und würde sich nichts mehr von ihr gefallen lassen. Alle sollten erfahren, was sie getan hatte und sie wollte Ruffy zeigen, dass er sich in ihr getäuscht hatte. Dass sie immer noch die Selbe war, die er kannte und schätzte. Woher sie ihre plötzliche Stärke und den Mut her nahm? Ein Blick zur Seite genügte da und sie konnte nicht verhindern, dass sich ein sanftes Lächeln auf ihren Lippen bildete, wenn sie ihn betrachtete. Er war der Grund dafür, dass sie wieder zu sich selbst fand und sich nicht mehr so alleine fühlte. Ace war immer für sie da gewesen und auch jetzt ist er es, der ihr bei steht. Dieses Wissen, ihn an ihrer Seite zu haben, gibt ihr die Kraft, die sie braucht, um sich dem Ganzen zu stellen und sie liebte ihn dafür.

„Was ist los“, will Ace wissen, als er ihren Blick bemerkt und bleibt kurz stehen, um sie näher betrachten zu können.

Liebevoll blickt sie ihm in seine dunklen Augen, die so voller Wärme sind und schenkt ihm ein aufrichtiges Lächeln.

„Nichts. Ich habe einfach nur darüber nachgedacht, wie froh ich bin, dass du bei mir bist und wie sehr ich dich liebe“, gestand sie ihm.

Sanft streicht er ihr über die Wange ehe er sich zu ihr hinunter beugt, um ihre Lippen miteinander zu verschließen.

„Egal, was auch passiert. Du wirst mich nicht mehr los, weil ich dich liebe“, verspricht er ihr und haucht ihr einen weiteren Kuss auf. Nur allzu gern gibt sie sich dem Kuss hin. Für einen winzigen Moment genießen sie ihre letzten Minuten, die sie in trauter Zweisamkeit zusammen verbringen können.

Als sie sich voneinander lösen, ist das Schiff ihrer Freunde schon in ihrer Nähe und auch wenn, sie es verhindern wollte, wird sie doch etwas von ihrer Nervosität eingeholt und ihr Herzschlag beschleunigt sich. Ein flaues Gefühl macht sich in ihrem Magen breit und ihre Hände werden leicht feucht.

Als würde Ace wissen, wie es in ihr aussah, griff er sich eine ihrer Hände und drückte sie leicht aufmunternd. Dankbar lächelte sie ihn an und ließ ihren Blick wieder nach vorne schweifen. Noch standen sie etwas abseits, sodass man sie nicht gleich entdecken konnte.
 


 

❤ ♡ ♥ ❥
 

Alle hatten die Hoffnung schon fast aufgegeben. Hatten sie doch schon so viele Inseln, um diese drum herum, angesteuert gehabt und auf keiner hatten sie ihre Freundin gefunden. Es war ihre letzte Chance darauf, dass sie Nami lebend finden würden. Es gab keine weitere Insel, auf der sie gestrandet sein könnte und dann mussten sie sich wirklich damit abfinden, dass sie nicht überlebt hatte. Aber der Gedanke daran, war schmerzhaft und so klammerten sie sich an die Hoffnung, dass sie sie finden würden.
 

Die Insel näherte sich und das Wasser wurde unruhiger. Es bildeten sich die ersten Wellen, die leicht gegen das Schiff schlugen und der Wind nahm immer mehr zu. Erste Tropfen fielen vom Himmel. Das Wetter änderte sich als würde sich etwas anbahnen.

Die ersten kleinen Häuser konnte man erkennen, die nebeneinander standen und im Hafen standen vereinzelt ein paar Schiffe, die den Bewohnern gehören mussten. Zum Glück für sie waren darunter keine Marine- und Piratenschiffe. Das bedeutete, dass sie in Ruhe auf der Insel suchen konnten.
 

Alle Strohhüte waren an Deck und warteten angespannt darauf, endlich an Land gehen zu können. Sie hatten sich zusammen ausgemacht, dass Robin mit Chopper, die Dorfbewohner nach Nami befragen gehen würde. Brook und Lysopp würden den Strand entlang absuchen und Franky und Sanji würden den Wald, der sich auf der Insel befand, ab klappern während Boa und Ruffy im hinteren Teil, nach ihr suchen würden. Zorro würde auf dem Schiff bleiben.
 

Boa hatte nicht wirklich Lust sich nach ihr auf die Suche zu machen, ging sie doch sowieso davon aus, dass Nami schon längst tot war. Sie musste ertrunken sein, was anderes konnte sie sich nicht vorstellen. Der Sturm, der sie getroffen hatte, war heftig gewesen. Es würde an ein Wunder grenzen, wenn sie diesen überlebt hätte. Dennoch wollte sie keine Zweifel über sich aufkommen lassen und so tat sie so als wäre sie genauso besorgt um Nami wie sie alle. Dabei interessierte sie sich nicht für das Geringste um diese Närrin. Sie war ihr ein Dorn im Auge gewesen und sie hatte sich ihrer entledigt. Nach dem die anderen einsehen würden, dass sie tot war, würden sie trauern und drüber hin wegkommen. Niemand würde sich noch an sie erinnern und sie würde in Vergessenheit geraten, da war sie sich ziemlich sicher. Sie wäre in dieser Zeit natürlich für Ruffy da und dann würde er schon merken, was für eine tolle Frau sie war und sich automatisch in sie verlieben. Ein triumphierendes Grinsen schlich sich auf ihre Lippen bei der Vorstellung. Doch zuerst musste sie ihr falsches Spiel auf Recht halten. Sie setzte eine gespielt besorgte Miene auf und gesellte sich zu den anderen.
 

Als sie im Hafen ankamen, befestigten sie schnell ihr Schiff und verließen dieses. Robin sah in die Gesichter ihre Freunde, auf der die verzweifelte Suche nach Nami Spuren hinterlassen hatte. Ihre Lebensfreude hatte ein wenig abgenommen und dennoch waren sie nicht gewillt aufzugeben.

„Lasst uns einen Zeitpunkt bestimmen, an dem wir uns hier wiedertreffen“, schlug Robin vor.

„Ich würde sagen, wir treffen uns, wenn die Sonne untergeht wieder hier“, meinte Sanji und erhielt von den anderen ein zustimmendes Nicken.

Doch bevor sie sich trennen und auf die Suche gehen konnten, nahmen sie aus dem Augenwinkel eine Silhouette einer Person wahr. Keiner wagte es sich zu bewegen oder zu atmen. Sie sahen einfach nur die Person an, die vor ihnen stand, als wäre sie ein Geist und würde jeden Augenblick wieder verschwinden.
 

❤ ♡ ♥ ❥
 

Als sie ihre Freunde vor sich stehen sah, sackte ihr das Herz wortwörtlich in die Hose. Sollte sie es wirklich wagen und auf sie zu gehen? Wie würden sie auf sie reagieren? Diese Fragen konnte sie nur beantworten, wenn sie auf sie zu ging und sich ihnen stellte. Was hatte sie auch schon zu verlieren? Nichts und außerdem hatte sie immer noch die Worte im Kopf, dass sie nach ihr suchten. Lag es da nicht nahe, dass sie sich freuen würden, sie zu sehen? Sie hoffte es und fasste sich ein Herz. Sie atmete noch einmal tief durch, blickte in Aces Gesicht, der ihr bestätigend zu nickte und wagte sich aus ihrem Versteck hervor.
 

Ihr Herz klopfte ihr bis zum Hals als sie unsicher vor ihren Freunden stehen blieb und die vielen Gesichtszüge ihrer Freunde vernahm. Sie sahen so aus, als könnten sie nicht glauben, dass sie vor ihnen stände. Was hatte sie auch anderes erwartet? Gingen sie wohl davon aus, dass sie gestorben sei und das wäre sie ja auch fast. Wenn sie nicht so viel Glück gehabt hätte und von Ace Crew gefunden wurden wäre. Wenn sie nur daran dachte, dass sie ihre Freunde dann nie wieder gesehen hätte, wird ihr unglaublich schwer ums Herz.

„Nami? Bist du es wirklich?“

Eine Frage, in der Angst darin lag, dass sie nur träumen könnten und die sie letz endlich dazu brachte, dass ihre Gefühle überschwappten.

Tränen der Freude und Erleichterung machten sich in ihr breit als sie zaghaft nickte. Glücklich und zutiefst erleichtert setzen sich ihre Freunde in Bewegung, um sie wieder in die Arme schließen zu können. Ist ihre Freude doch groß, sie endlich wieder bei sich zu wissen und zu wissen, dass es ihr gut geht. Herzlich schloss sie Robin und Chopper in die Arme, während Sanji tänzelnd mit den Worten wie wunderschön sie wäre, auf sie zu glitt. Brook fing an auf seiner Violine ein Lied zur Wiedervereinigung zu stimmen. Zorros Mundwinkel hoben sich bei ihrem Anblick leicht, auch wenn er es nicht wirklich zu geben würde, war er insgeheim doch froh, dass sie sie wieder bei sich hatten. Franky schloss sie als vorletzter in seine Arme und Nami genoss das Gefühl ihre Freunde wieder bei sich zu haben. Viel zu lange war es her, dass sie sie gesehen hatte und sie wollte nicht mehr von ihnen getrennt sein müssen. Dennoch blieb die Angst darüber wie es weitergehen würde und den Moment, in dem sie ihn wieder gegenüber stehen würde. So ließ sie sich kurz den Augenblick, um ihr Inneres zu beruhigen. Anschließend löste sie sich aus Frankys Umarmung und sah an ihm vorbei. Dort stand Boa und aus ihrem Gesicht konnte man nicht erkennen, was sie dachte oder empfand. Sie wollte ihr keine Beachtung schenken und widmete sich lieber den Menschen, die sie liebte. Weshalb sie einfach an ihr vorbei schritt und mit etwas Abstand unsicher vor Ruffy stehen blieb. Ihre Seelenspiegel suchten seine und sie musste schwer schlucken bei seinen Anblick. Seine Augen wirkten leer und dunkle Augenringe zeichneten sich unter diesen ab. Allgemein wirkte er viel blässer und betrübter. Ihr Herz zog sich etwas schmerzhaft zusammen, auch, wenn er sie sehr verletzt hatte, bedeutete er ihr noch viel und sie konnte die Sorge nicht vertreiben, die in ihr so langsam aufkeimte.
 

Beide sahen sich einfach nur schweigend in die Augen. Letztlich hatte Ruffy einfach nur Angst, dass er träumen könnte und sie wieder verschwinden würde. Er wollte etwas sagen aber kein Wort kam über seine Lippen, rasten seine Gedanken nur so in seinen Kopf. Nami erschien es nicht anders zu ergehen, denn auch sie tat nichts außer ihn einfach nur stillschweigend entgegen zu blicken. Schließlich fasste er sich ein Herz und begann einen Schritt auf sie zugehen zu wollen, als Nami eine Bewegung neben sich vernahm. Jemand huschte hinter ihr hervor und noch bevor sie etwas sagen konnte, war dieser jemand an Ruffy herangetreten und hatte seine Faust in sein Gesicht gerammt. Diese Attacke kam völlig unerwartet sodass er sich nicht dagegen hätte wehren können. Er hatte so fest zugeschlagen, dass es ihn von den Beinen holte und zu Boden schleuderte. Schnaufend hielt er sich seine blutende Nase und er hatte das Gefühl sein Kopf würde gleich explodieren. Mitleid konnte er nicht erwarten und wenn er ehrlich war, wollte er das gar nicht. Es war seine eigene Schuld gewesen. Reuevoll hob er seinen Kopf an und sah in Ace wutverzerrtes Gesicht. Ace musste nichts sagen, er verstand die Botschaft auch so. Er hatte es nicht anders verdient gehabt.
 

Am liebsten wäre er nochmal auf Ruffy los gegangen und hätte ihm eine verpasst. Er liebte seinen kleinen Bruder aber als er ihn vor sich stehen sah, erschien ihm wieder das Bild von der bewusstlosen Nami vor seinen inneren Auge und eine immense Wut packte ihn von innen, sodass er wie in Trance auf seinen Bruder los gegangen war. Wenn er daran dachte, dass Nami fast gestorben wäre, wenn sie sie nicht gefunden hätten. All seine Sorgen und Ängste brachen aus ihm heraus und er wollte das Ruffy verstand, was er für riesen Glück gehabt hatte.
 

Vor Zorn zitterte seine Hand, die er zur Faust geballt hatte und starrte den Kleineren sauer an. Doch bevor er noch etwas Dummes tun konnte, wurde er sanft am Handgelenk zurückgehalten. Er musste sich nicht umdrehen, um zu wissen, wer ihn da zurückhielt. Spürte er ihre Präsenz doch viel zu deutlich. Trotzdem tat er es und sah in ihr sorgenvolles Gesicht.
 

Sie verstand auch ohne Worte, was in ihm vorging und dennoch erfand sie es nicht als richtig. Ruffy und er waren Brüder und sie wollte nicht, dass die zwei aufeinander los gingen, ganz gleich was er angestellt hatte. Es war nicht so, dass er es nicht verdient hatte aber Gewalt war keine Lösung und half keinen von ihnen. Sie hoffte, dass er ihre Geste verstand und blickte in seine dunklen Augen, die so voller Wut waren im Moment.

„Hör auf. Ich möchte nicht, dass du auf deinen eigenen Bruder los gehst. Nicht wegen mir, bitte“, bat sie ihn leise.

Ihre Stimme klang flehend und als er seinen Blick auf Ruffy schweifen lies, der wie ein Häufchen Elend vor ihm saß, spürte er, dass sie Recht hatte und es genug war. Sein kleiner Bruder schien den Wink verstanden zu haben.

Schwach nickte er und löste seine Faust. Erleichtert schmiegte sie sich daraufhin an Ace, der ihr einen zarten Kuss auf ihre Stirn hauchte. Sie brauchte für einen Moment diesen Halt.
 

Ihre Freunde standen regungslos um sie herum. Keiner wagte in die brenzlige Situation eingreifen zu wollen, wussten sie ja nicht, was vorgefallen war. So beobachteten sie die Szene vor ihnen einfach nur stillschweigend. Erschrocken hielten sie die Luft an, als Ace auf ihren Freund los ging. Chopper wollte auf ihn zu eilen, aber Robin hielt ihn zurück. Sie konnte sich durchaus vorstellen, was in ihm vor gehen musste. Kannte sie schließlich die Lage, in der sich Ruffy, Ace und Nami befanden. Außerdem würde Ruffy nicht wollen, dass sich jemand in seine Angelegenheit einmischte und das respektierte sie. Dass ausgerechnet Nami dazwischen ging und ihn davon abhielt, weiter auf seinen Bruder einzugehen, wunderte sie etwas. Schließlich konnte sie sich nur allzu gut vorstellen, wie Nami es hatte ergehen müssen. Dennoch setzte sie sich für Ruffy ein und das obwohl er eine Mitschuld hatte. Aber letzten Endes trug die Gesamtschuld Boa. Sie hatte Zwiespalt zwischen Nami und Ruffy gesät. Dafür gesorgt, dass Beide ihr Vertrauen in die jeweils andere Person verloren und sich jetzt in dieser unausweichlichen Konfrontation befanden. Sie hatte keinen Zweifel daran, dass all das, was Nami Ruffy in Vertrauen erzählt hatte, wahr war. Es würde zu dieser falschen Person passen. Schon von Anfang an, wollte Boa Ruffy für sich allein haben und sah in Nami eine Bedrohung, die es zu entledigen galt. Wie musste Nami nur unter dieser Frau gelitten haben, wenn sie sich nicht traute, sich ihr anzuvertrauen? Ruffy hatte ihr nicht geglaubt und wahrscheinlich hatte sie die Hoffnung daran verloren, dass ihr überhaupt jemand glauben würde. Nur so konnte sie sich das Ganze erklären, dass Nami nicht zu ihr gekommen war. Wie verzweifelt sie gewesen sein musste, wollte sie sich nicht mal ausmalen und Ruffy? Dem ging es nicht besser. Sie wollte ihn nicht in Schutz nehmen, trotzdem hatte sie Mitleid mit ihm. Er war auf ihr falsches Spiel hereingefallen, hatte sich von ihr blenden lassen und nicht bemerkt, was er da für Mist verzapfte. Viel zu spät hatte er bemerkt in was er da hineingeraten war und konnte nichts mehr rückgängig machen, was ihn zunehmend verzweifeln und in ein schwarzes Loch fallen ließ. Sie wünschte sich, dass die Beiden endlich etwas zur Ruhe kommen konnten und die Kluft, die zwischen ihnen lag, etwas schließen können würden. Doch dafür musste Boa entlarvt werden und zur Rechenschaft gezogen werden. Aber sie wusste, dass es schwer werden würde, die Wahrheit ans Licht zu bringen, schließlich war diese Frau eine recht gute Schauspielerin, die das Spiel perfekt spielen konnte. Allerdings war sie sich ziemlich sicher, dass selbst sie irgendwann einen Fehler machen würde, stand sie doch unter immensen Druck. Ihre Mundwinkel hoben sich etwas als sie die beschützende Geste von Ace aus dem Augenwinkel heraus wahrnahm. Scheinbar hatte sie während ihrer Abwesenheit jemanden gefunden, der ihr Halt und Geborgenheit gab und das beruhigte sie und sie freute sich für Nami.
 

Wütend darüber, dass niemand Ruffy zu Eile gekommen war, drängte sie sich zwischen seinen angeblichen Freunden hindurch und eilte an seine Seite. Besorgt kniete sie sich zu ihm hinunter und sah sich seine Wunde an. Blut wallte aus seiner Nase und ein paar Schrammen zeichneten sich deutlich in seinem Gesicht ab. Sie wollte sich seine Wunde genauer ansehen aber bevor sie ihn berühren konnte, wurde sie am Handgelenk zurückgehalten. „Nicht“, murmelte er und Boa sah ihn verständnislos an. Sie musste sich doch um seine Verletzung kümmern, doch Ruffy schüttelte nur den Kopf. Wütend darüber, dass er sich nicht behandeln lassen wollte, wand sie sich wieder Ace und Nami zu. Mit einem vernichteten Blick betrachtet sie die Beiden und ein Knurren kommt ihr über die Lippen.

„Was zur Hölle machst du da mit Ruffy? Komm ihm noch einmal zur nahe und du wirst es bereuen“, faucht Boa in seine Richtung.
 

❤ ♡ ♥ ❥
 

Die leichten Regentropfen werden stärker und erstes Donnergrollen ist zu vernehmen. Die Stimmung kippt und das Wetter passt sich diesem Schauspiel an.



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Kommentare zu dieser Fanfic (56)
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Von:  darknes92
2019-03-08T17:44:56+00:00 08.03.2019 18:44
Hi ich wollt mal fragen ob du die FF weiter schreibst
Von: abgemeldet
2016-12-11T17:53:26+00:00 11.12.2016 18:53
Hallo, erst mal. :)
Sehr schön geschrieben.
Man konnte es sich sehr gut vorstellen.

Werde mal weiter Lesen.

LG:)

Von:  Buffy12
2016-12-11T13:21:00+00:00 11.12.2016 14:21
Ich hasse diese boa
Ruffy wach endlich auf und schmeis die aus der bande
Das kann echt nicht sein das du nami wegen so einer Krähe verlierst
Von:  Hiyori-chan
2016-12-05T20:02:53+00:00 05.12.2016 21:02
So sehr ich es hasse, das sagen zu müssen, aber:
Ruffy hat diesen Schlag echt verdient😐
Ich kann es kaum erwarten, dass Boa auffliegt.
Sie soll endlich bestraft werden!
Und Nami soll sich wieder mit Ruffy vertragen, so eine Freundschaft soll nicht wegen so einer Frau zerstört werden😡
Aber ich bin zuversichtlich, dass die zwei das schon hinbekommen, und mit Ace an ihrer Seite hat sie wenigstens jemanden, der ihr nie von der Seite weicht😊
Ich freue mich auf das nächste Kapitel^^
Man liest sich ;)

Hiyori-chan^^

Von:  Nami88
2016-12-04T19:04:50+00:00 04.12.2016 20:04
Endlich, endlich hat Ace Ruffy eine rein gehauen xD
Darauf habe ich so lange gewartet 😂
Und noch einmal musst du es zum Ende hin so spannend machen 😑
Mal sehen wie es mit Boa und Nami weiter geht und ob jetzt endlich die ganze Wahrheit ans Licht kommt ^^
Freue mich schon auf das nächste Kapitel 😄

Noch einen schönen zweiten Advent 😙
Von:  Buffy12
2016-10-13T20:26:30+00:00 13.10.2016 22:26
Mach weiter so
Antwort von:  FlipFlops-Mausi
04.12.2016 18:10
Huhu Buffy12,

ich geb mein Bestes und hoffe, dass dir das neue Kap gefällt ;)
Liebe Grüße und dir ein schönen zweiten Advent :)
Von:  Minimaus300
2016-10-10T20:25:56+00:00 10.10.2016 22:25
Bitte schreib schnell weiter ist echt spannend und ich hoffe das alles gut gehen wird mit nami und ace aber auch mit ruffy 😊
Antwort von:  FlipFlops-Mausi
04.12.2016 18:16
Huhu Minimaus300,

sorry das das Kap etwas auf sich warten lassen hat aber ich hoffe es gefällt dir trotzdem;)
Wünsche dir ein schönen zweiten Advent und danke dir für dein Review hat mich sehr gefreut ;)
Von:  Lexischlumpf183
2016-10-10T10:57:27+00:00 10.10.2016 12:57
Meeeehhhhrrr 😉
Antwort von:  FlipFlops-Mausi
04.12.2016 18:17
Liebe Lexi,

es gibt Meeeehrrr jetzt im neuen Kap :D

Liebste Grüße und dir ein schönen zweiten Advent :)
Von: abgemeldet
2016-10-10T07:08:51+00:00 10.10.2016 09:08
Ich gebe der lieben Nami88 recht,
Endlich geht es weiter,
Ich hoffe das wir auf das nächste kapi nicht solange warten müssen.
Du spannst einen echt auf die Folter mit deiner ff.
Ich bin gespannt wie Ruffys reaktion sein wird,
Und generell wie es weiter gehen wird.
Mfg
Strawhat
Ps.freue mich schon auf das nächste kapi.
Antwort von:  FlipFlops-Mausi
04.12.2016 18:21
Huhu Strawhatgirl,

sorry weiß, dass das Kap wieder lange auf sich warten lassen hat aber ich hab nun mal noch andere FFs, dann fehlt manchmal die Zeit oder die Motivation und ich will auch nichts halbherziges schreiben von daher brauche ich halt immer etwas länger. Ich versuche mich zu bessern aber kann nichts versprechen. Jedenfalls hoffe ich, dass das neue Kap Anklang bei dir findet.

Liebste Grüße und dir einen schönen zweiten Advent :)
Von:  Nami88
2016-10-09T21:12:39+00:00 09.10.2016 23:12
Endlich geht es weiter *-*
Das Thatch gleich mit der Tür ins Haus fallen muss und die beiden direkt fragt ob sie zusammen sind xD
Ich kann auch verstehen das Nami sich Sorgen macht, nicht nur wegen ihren Freunden und deren Reaktion, sondern auch wegen Ace, immerhin glaube ich kaum das sie bei ihm bleibt wenn sie ihre Freunde wieder sieht :-(
Ich hoffe du schreibst schnell weiter, immerhin bin ich gespannt wie das auffeinandertreffen sein wird und hoffe immer noch das Ace seinen kleinen Bruder eine rein haut für die scheiße die er mit Nami abgezogen hat -_-

LG Nami88
Antwort von:  FlipFlops-Mausi
04.12.2016 18:48
Huhu Nami88,

ja so ist Thatch neugierig und direkt :D
Es ist viel vorgefallen aber ich denke trotz allem wird Nami wohl bei ihren Freunden sein wollen und dann wird sie Ace wohl eine Zeitlang nicht sehen deswegen genießen sie die Momente zu zweit, die sie haben ;)
Hoffe ich hab dich nicht zulange warten lassen mit dem Kap :*

Liebste Grüße und dir einen schönen Abend noch Maus :)


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