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Schwarzes Loch

Was von einer Seele übrig bleibt
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich habe gestern ein wunderbares Geschenk erhalten. Von meiner Slave.
Ich habe sie verletzt und sie hat mich beschenkt. Komplett anzeigen

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Das kann mir nicht passieren

Du denkst: Das kann mir doch nicht passieren.

Du denkst: Davor bin ich sicher.

Du denkst: Das passiert nur in der Subkultur zu der ich nicht gehöre.

Du denkst: Wie gehen die dort mit einander um.

Du denkst: Die sind doch pervers.
 

Das dachte ich auch einmal
 

Ich weiß es inzwischen besser.

Ich beneide dich um deine Naivität.
 

Mache aus der Geschichte ein Gleichnis.
 

Der Dom wird der Abteilungsleiter

Der Vereinsvorsitz wird sie Stelle des Bereichsleiters

Die Sub werden Mitarbeiter
 

Dann geht es plötzlich so:

Bei dem Kampf um die Stelle der Bereichsleitung hat ein Abteilungsleiter angefangen Halbwahrheit zu erzählen:

Da wurde in die Frage: "Möchten sie einen Kaffee?" ein anzügliches Grinsen hinein gedichtet.

Da wurde aus einem geplatzten Deal ein inkompetenter Kollege.

Da wurde aus einer fachbegründeten Versetzung eine Bevorzugung von Lieblingen.
 

Das Gespräch beim Chef geht dann nicht mehr um die Beförderung sondern um eine Abmahnung und um Degradierung. Da wird aus einem erhofften Aufstiegt plötzlich Angst um den Arbeitsplatz.
 

Wer spricht noch mit dem ehemaligen Abteilungsleiter, wenn er nach einem Jahr Krankenschein wegen Burnout als einfacher Mitarbeiter wieder in die Abteilung kommt?
 

Na? Ist dir meine Welt immer noch fremd?

Wenn ja, dann beneide ich dich.
 

Der gebrochene Dom

Meine Seele

Ich sehe in die Gesichter der Menschen um mich herum und ich kann ihre Blicke nicht ertragen.

Ich sehe die Angst, dass das was mir passiert ist ansteckend ist.

Ich sehe das Mitleid mit mir, dem Gebrochenen.

Ich sehe die Ratlosigkeit, sie wissen nicht wie sie mit mir umgehen sollen.

Ich sehe die Hilflosigkeit, sie wissen nicht ob, und wenn ja wie, sie mir helfen können.

Ich sehe die Abscheu vor mir, dem Gebrochenen.

Ich sehe das alles in ihren Augen.

Manche Menschen glauben, dass die Augen eines Menschen die Fenster zu seiner Seele sind, doch ich denke, dass sich in den Augen der anderen nur spiegelt was ich darin sehen will.

Ich ertrage die Blicke trotzdem nicht.

Ich bereite den Menschen, die mich ansehen Kummer und Schmerz, auch das ertrage ich nicht. Ich wende meinen Blick nach innen.

Dorthin wo einmal das Kaleidoskop meiner Seele war.

Das Tuch meiner Seele hat in bunten Farben geleuchtet. Ja, es hatte auch dreckige Stellen, aber überwiegend war es bunt und schön.

Jetzt ist an der Stelle ein schwarzes Loch.

Ich stelle mich an den Rand und lasse mich hinein fallen.

Ich falle in den Schmerz.

Der Schmerz ist rein.

Es ist keine Freude in ihm, es gibt nichts was ihn dämpft. Er ist allumfassend und ganz klar.

Ich ergebe mich.

Ich nehme den Schmerz an und er spült alles andere hinweg. Ich falle tiefer und ich werde zum Schmerz.

Er und ich sind eins. Endlich weiß ich wo ich hin gehöre endlich bin ich wieder ganz.
 

Da legt sich ein kleines blaues Stück Stoff auf meine Hand. Ich betrachte es, es ist ein Stück meiner Seele. Er ist die Erinnerung an den Urlaub am Meer. Ich schüttle es ab, es stört die Reinheit des Schmerzes.

Doch hier unten sind noch mehr farbige Stofffetzen. Ich will sie nicht sehen ich will nicht daran erinnert werden wer oder was ich einmal war.

Ich will nicht daran erinnert werden, was ich verloren habe.

Ich will die Reinheit und Klarheit des Schwarzes.

Dann flattert ein Stück Stoff an mir vorbei Gold. Ich greife danach. Es verbrennt mich. Ich halte es trotzdem fest, es ist die Erinnerung an dich. Ich will nicht, dass du mir in das Schwarz folgst. Ich versuche den Stofffetzen nach oben ans Licht zu pusten, doch er fällt wieder runter.

Ich greife nach dem nächsten Stück, wieder Gold. Die Erinnerung an unsere erste Nacht. Ich nehme Nadel und Faden und nähe die beiden Stücke zusammen. Wieder versuche ich sie nach oben zu pusten, doch der Stoff fällt mir ins Gesicht.

Ich nehme ihn in die Hand. Er ist nass von meinen eigenen Tränen. Ich will nicht dass du mit mir fällst. Ich will, dass du mich verlässt ich will dich im Licht wissen, damit ich mich dann im Schmerz verkriechen kann. Doch du bist hartnäckig. Ich nähe jedes Stück Stoff, jedes Stück meiner Seele, dass ich erreiche an die Erinnerung an die Zeit mit dir.

Ohne, dass ich es gemerkt habe, habe ich die Richtung gewechselt. Ich lasse mich nicht mehr fallen, sondern ich suche nach den Teilen meiner Seele die ich erreiche. Ich flicke alles zusammen.

Bei manchen Teilen ist so viel Dreck drauf, dass ich nicht mehr erkenne wo sie mal hingehörten. Ich nähe sie einfach mit ein.

Ich sehe mich um und finde keine weiteren Stücke mehr. Einige Fäden sind zu klein um sie wieder einzufügen, andere wiederum umschwirren mich und sind weg wenn ich danach greife.

Ich lege die Teile, die ich zusammen genäht habe über das schwarze Loch.

Ich steh wieder am Rand.

Ich betrachte es mir. Das Tuch meiner Seele ist ein Flickenteppich. Ich erkenne Teile wieder, die vorher wichtig waren und die jetzt an den Rand gerutscht sind. Ich sehe, dass du die Mitte bildest.

Das Gold ist deine Farbe.

Meine Seele ist wieder ein buntes Kaleidoskop, aber es sieht anders aus als vorher.

Das Tuch ist nicht stabil und das Schwarz des Lochs, das darunter liegt atmet durch die Löcher und Ritzen.

 

Ich Blicke wieder nach draußen zu den Menschen.

Einige sind gegangen, von denen ich dachte, dass sie bleiben.

Andere sind dazu gekommen, von denen ich es nie erwartet hätte.

Ich sehe in ihre Augen, sie sind der Spiegel in dem ich mich selbst sehe.

 

Verwundet, zerschunden, dreckig und blutig, mit dir an meiner Seite.

Das Tuch meiner Seele voll von Löchern und noch nicht genähten Rissen.

Ich lebe noch.

Er hat mich gebrochen aber nicht zerstört.

 

 

Die Geschichte wie meine Seele brach

Ich war nie eindeutig Dominat, ich ließ mich auch gerne von anderen führen.

Doch dazu ich brauchte einen sehr starken Spielpartner sonst konnte ich mich nicht fallen lassen. Nicht die Kontrolle abgeben.

Ich bin an den falschen geraten.
 

Ich weiß nicht mal mehr worum es eigentlich ging.

Ich glaube es war der Vorsitz im Verein. Er war der Meinung, dass ich seinen Posten wollte.

Ich war der Meinung, dass ich den Job besser könnte als er. Ich hielt ihn für Verantwortungslos.

Aber ich war mir noch nicht sicher ob ich den Posten wollte. Ich war mir nicht sicher, ob ich stark genug für den Posten wäre.

Er wusste, dass ich nicht eindeutig Dom war und reizte mich.

Er fordert mich zum Spielen auf.

Öffentlich.

Ich konnte und wollte nicht ablehnen.

Ich stelle mich für ihn ans Andreaskreuz.
 

Er riss mir das Hemd auf und begann.

"Du hältst dich für Verantwortungsvoll? Das stimmt nicht. Ich habe mit den anderen Doms und deren Sub gesprochen. Die haben mir bestätigt, was ich schon immer wusste. Du bist ein Grenzgänger. Und überschreitest sie auch."
 

Dann holte er einen recht neuen Dom in den Fokus.

Der erzählte, dass ich seinen Sub über ein 'Slowdown' getrieben hätte. Ich hätte weiter gemacht und ihm noch 10 Hiebe mit der Gerte auf die Brust gegeben.

Die Hiebe habe ich dann von ihm kassiert.

Ich dachte, dass ich es verdient habe.

Ich hatte das 'Slowdown' nicht gehört.
 

Er rief nach dem Nächsten und auch der erzählte, dass ich weiter gemacht hätte, als sein Sub gebeten hat aufzuhören.

Ich erinnerte mich an die Situation.

Sein Sub sagte wirklich 'aufzuhören' kein 'mayday'.

Ich wusste nicht, dass es sein 'Safeword' war.

Ich kassierte: 12-mal die Peitsche.

Mein Hemd hatte ich inzwischen verloren.
 

So ging es weiter. Viele der anderen Dom, insbesondere die, die nur selten in den Club kamen berichteten das ich die Grenzen ihrer Sub überschritten hatte, oder sie erzählten, dass ich sie gezwungen hatte mir ihre Sub zum Spielen zu überlassen.

Ich stand am Kreuz und habe kassiert was ich ausgeteilt hatte.
 

Irgendwann gab er mir den Befehl mich umzudrehen.

Ich zog meine Hände aus den Schlingen und bot ihm meinen Rücken.

Ich spürte wie er mir die Augen verbunden hat.
 

"Der nächste hat so viel Angst vor dir, dass er nicht erkannt werden will."

Ich war zu dem Zeitpunkt schon am Ende.

Ich hörte die Stimme und wusste, dass ich sie kenne, doch da war mir noch nicht klar wer er war.

Erst als er sagte: "Er hat mich gegen meinen Willen gefickt" wusste ich wer er war.

Er war ein ehemaliger Sub von mir, der jetzt als Dom auftrat.

Ich ahnte was folgen würde und ich sollte Recht behalten.

Er hat mich gefickt.

Ich habe mich am Kreuz festgehalten und dachte, dass ich es verdient habe.

Ich habe ihm alles geglaubt. Ich war der Meinung, dass ich seine letzte Grenze überschritten hatte ohne es zu merken.
 

Er blieb nicht der einzige der mich fickte.

Jeder Dom, der mich beschuldigt hatte durfte sich in mir Lust nehmen.

Erst als ich mich dafür schämte von meinen langjährigen Freunden auf diese Art genommen zu werden fiel mir auf, dass keiner von ihnen an dem Abend da war. Es waren nur 'Satelliten' und seine Freunde da. Keiner von meinen Freunden.
 

Ich glaube, dass es der Wirt war, der einen meiner Freunde anrief.

Ich dachte, dass er mich auch noch nehmen würde, doch er hat mir die Hose hoch gezogen und mir seine Jacke über den Rücken gelegt.

"Kannst du gehen?"

Ich konnte. Ich ließ mich von ihm führen. Das Lachen des Dom begleitete mich. Ich habe ihm alles geglaubt. Ich war der Meinung, dass die Grenze aller die mich dessen angeklagt hatten überschritten hatte.
 

Ich war tot.

Ich dachte, dass ich verdient habe was ich bekommen habe.

Inzwischen weiß ich, dass er Druck auf die anderen ausgeübt hat.

Es war nicht ein einziger Vorwurf wahr.

Zumindest nicht in der 'schwere' der Schuld.
 

Ich habe trotzdem fast 6 Monate gebraucht um außer zum Arzt irgendwo hin zu gehen.

Der Psycho konnte mir nicht helfen. Er hat meine Welt nicht verstanden und immer wieder ungläubig den Kopf geschüttelt.

Doch ich habe Angst davor das zu tun, was er mir damals vorgeworfen hat. Wenn ich es wirklich alles getan hätte wäre meine Strafe Gnade gewesen
 

Die Monate danach waren das brutalste und schönste was ich je erlebt habe.

Ich bekam Hilfe.

Meine Seele lag in Scherben. In kleine Fetzen zerrissen. Zerstört.

Ich habe Menschen vor meiner Tür stehen gehabt, von denen ich es nie gedacht hatte.

Sie sagten du hast mir damals geholfen, jetzt lass mich dir helfen. Sie haben mir meine Seele gezeigt, wie sie vorher war und ich konnte beginnen aus den Scherben ein Gefäß zu bauen. Die Fetzen wieder aneinander zu nähen und die Trümmer als Teil von mir zu akzeptieren.

Das Tuch meiner Seele wird nie wieder so sein wie Früher.

Das Gefäß ist nicht mehr dicht.

Es ist so stabil, dass es die Maske die ich trage halten kann. Doch es ist eine Maske.

Ich habe fast ein Jahr gebraucht bis ich wieder arbeiten gehen konnte.
 

Ich war 2 Jahre nicht im Club. Der Dom der mich brach ist schon lange nicht mehr dort. Doch ich höre sein Lachen noch heute. Wie es von den Wänden wiederhallt.

Ich gehe nur noch hin, wenn ein Freund mich bittet zu kommen.

Ich gehöre nicht mehr dazu. Er hat mir gezeigt was ich bin.

Ich bin ein Grenzgänger in jeder Hinsicht. Ich gehöre nicht mehr zu ihnen. Ich sehe es in der Art in der mich die anderen auch heute noch ansehen.
 

Der gebrochene Dom ich höre wie sie diesen Titel flüstern wenn ich doch mal da bin. Ich sehe wie mich die Neuen ansehen während irgendeiner die Geschichte erzählt.
 

Er konnte mich damals nur deshalb brechen, weil ich mir zutraute das getan zu haben, was er mir vorwarf.

Ich halte mich dazu in der Lage die Seele eines Menschen zu zerstören in dem ich seine Grenzen ignoriere.
 

Du hast mich nach Kontrollverlust gefragt. Kontrollverlust ist Scheiße. Aber zur Not verzeihlich. Kontrollierte Zerstörung nicht.
 

Ich kann ihm nicht verzeihen.

Ich kann nicht einmal denen, die er unter Druck gesetzt hat um mitzumachen, verzeihen.

Ich kann mir selbst nicht verzeihen, dass ich seine Absicht nicht gesehen habe.

Ich habe mich zerstören lassen.

Ich habe mich im Kreuz nur festgehalten.

Ich hätte jeder Zeit gehen können

Von meiner Slave

Liebe Seele du wurdest einmal zugrunde gerichtet man nahm dir damit einen Teil deiner Reinheit.

Ich will dir eine Geschichte erzählen.
 

Eine kleine Seele sitzt auf einer Bank und sieht sich um, da sieht sie eine Seele die größer ist als sie aber diese Seele hat ein Loch. Da überlegt die kleine Seele was der größeren Seele passiert ist. Wie die größere dieses Loch bekommen hat.

Auch die kleine Seele hat ein Loch. Das Loch der kleinen Seele blutet aber das ist der kleinen Seele egal.

Sie nähert sich der größeren und spricht sie an.

Die große Seele sieht die kleine an und redet mit ihr. Die kleine Seele beginnt der größeren ihre Geschichte zu erzählen mit jedem Wort, dass die kleine spricht beginnt das Loch aufzuhören zu bluten. Die kleine Seele blickt zur größeren und will eine Frage stellen, lässt es dann aber doch.

Die kleine Seele spielt immer wieder mit der größeren Seele. Als die Seelen sich nach einer stressigen Woche widersehn merkt die kleine, dass es der Großen nicht gut geht. Die kleine entscheidet, dass jetzt die andere Seele wichtiger ist, und dass die Frage nach dem Loch im Raum steht.

Die kleine Seele lässt alles über sich ergehen was die große braucht, denn die kleine sagt sich immer wieder mein Wille ist dein Wille.

Als die kleine Seele sieht wie sich die Große Seele selber bestraft weiß die kleine das das erst der Anfang war.

Als die kleine Seele am nächsten Tag wieder kommt erzählt ihr die größere Seele die Geschichte die zu ihrem Loch geführt hat. Aber die kleine Seele sieht auch zum ersten Mal die dünnen Narben die die ganze Seele zeichnen. Die kleine Seele nimmt die größere in den Arm. Doch die größere entzieht sich ihr.

Die kleine Seele steht auf und geht.

Die kleine Seele geht an einen Ort an den sie schon des Öftern war die steht vor einer dunklen Seele und sagt dunkle Seele zeichnet mich für die andere Seele. Die dunkle Seele nimmt eine Nadel und sticht die kleine Seele. Nun hat die Seele eine Narbe mehr und bedankt sich bei der dunklen Seele.

Die kleine Seele sitzt auf der Bank und wartet auf die größere.

Warum ich gebrochen werden musste

Ich habe in den letzten Wochen so viel Prügel bekommen wie schon lange nicht mehr. Mein Rücken sieht aus wie der eines Galeerensklaven. Die Striemen über meine Hände fangen an zu heilen und ich kann schon wieder fast eine Kaffeetasse halten.

Und doch geht es mir so gut wie lange nicht mehr.
 

Letzte Nacht bin ich auferstanden. Wie an Osten.

Das war das Beste, was mir seit langem passiert ist.

Und das ist die Geschichte dazu.
 

Vor ein paar Wochen habe ich sie gefunden. Nein, eigentlich hat sie mich gefunden. Nicht im Club, nicht in der Szene sondern auf neutralem Boden. Ich glaube, dass sie mich erkannt hat, nicht wer ich bin, sondern was ich bin.

Wir trafen uns auf einen Kaffee und dann noch auf einen zweiten.

Ich spürte den Schmerz in ihr. Ich sah sie an und wusste, dass sie leidet.

Ich habe sie nichts gefragt und ihr das Recht gegeben zu schweigen. Doch sie fing an zu reden. Sie erzählte ganz vorsichtig davon, dass sie es mag, wenn es etwas härter wird. Ich ließ sie einfach reden. Sie faszinierte mich. Ich wollte mehr über sie wissen.

Dann kam die Nacht, in der sie mit ihrer Herrin im Club war. Sie erzählte mir später, dass sie für ihre Herrin am Kreuz gestanden und versagt hatte.

Ich sah den Schmerz in ihren Augen und ich hörte sie nach mehr Schmerz betteln.

Ich erkannte in ihr eine Sklavin des Schmerzes, doch ich wollte es nicht wahrhaben. Ich hatte ganz kurz einen winzigen Lichtstrahl in ihr gesehen.

Ich begann, was ich schon seit Jahren nicht mehr gemacht hatte. Ich begann mich auf sie einzulassen und ich begann mich zu öffnen für das, was sie mir sagte.

Dann fragte ich sie ob ich sie führen dürfte: in die Hölle ihrer Vergangenheit. Ich war entsetzt über die Antwort, sie wollte mit mir, mit einem Fremden gehen. Sie hat ihre Seele in die Hände eines Fremden gelten und ich habe sie zerrissen.

Ich habe in den nächsten Tagen und Wochen alle ihre Barrieren eingerissen ich habe jede dunkle Erinnerung ans Licht gezerrt.

Meine Freunde haben gemerkt, dass ich mich veränderte. Ich war müde und gereizt, ich habe im Job Fehler gemacht. Ich habe mich um sie gekümmert und nicht mehr um mich.

Das sollte sich als Fehler heraus stellen, oder auch als Glück. Ich hatte keine Kraft mehr meine eigenen Schutzschilde aufrecht zu halten.

Meine Freunde warfen mir vor so verantwortungslos zu sein, wie es mir der andere Dom vor drei Jahren vorgeworfen hat. Sie sollten Recht behalten. Ich habe sie mit dem Gürtel so schwer verletzt, dass ich kurz an einen Notarzt dachte. Doch nicht einmal dazu hatte ich genug Mut.

Ich fing wieder an mich selbst zu bestrafen. Ich habe mir den Rücken mit dem Gürtel, mit dem ich sie verletzt habe blutig geschlagen. Ich habe sie gezwungen mich zu schlagen. Immer wieder. Ich führte sie in nie gekannte Tiefen ihrer eigenen Hölle, die darin besteht einen Menschen, der ihr wichtig ist nicht schützen zu können. Ich habe sie gezwungen sich ihren Dämonen zu stellen. Mit der Peitsche, dem Gürtel, und was viel schlimmer ist allein mit meinem Wort.

Meine Freunde haben mir angedroht mich an die Wand und ans Kreuz zu stellen. Doch ich konnte nicht aufhören. Ich wollte nicht aufhören. Ich hatte schon so lange nicht mehr gespielt und ich genoss es.

So weit zu dem was vorher passiert ist. Jetzt zu meiner Auferstehung.
 

Ostern und Auferstehung

Gestern Abend tauschten wir die Rollen. Sie hat mir ein Sklavenhalsband geschenkt und ich habe es für sie getragen. Sie band mir die Hände und hängte mich auf. Dann begann sie mich zu verhören. Ich gestand ihr, dass ich mich schuldig fühle und sie bestrafte sich. Sie schnitt sich in die Hand und legte mir ihr Blut auf die Brust.

Sie fragte weiter und ich antwortete, dass ich schuldig sei, weil ich mit ihrer Seele spiele. Mit dem göttlichen in ihr.

Sie verletzte sich selbst an der Brust. Das war der Punkt an dem ich aufgegeben habe.

"Keine Gnade für den, der mit dem göttlichen im Menschen spielt. Keine Gnade für den der die Seelen der Menschen in Gefahr bringt. Keine Gnade für mich. Tu dir weh und töte mich damit."

Da schnitt sie die Fesseln durch und legte mir den Gürtel in die Hand.

Sie befahl mir sie mit dem Gürtel zu schlagen, für jedes Vergehen, dessen ich mich schuldig gemacht hatte. Ich legt ihr Geschenk, das Sklavenhalsband ab. Ich habe kein Recht die Verantwortung für mein Handeln abzugeben. Ich band mir das Halsband auf dem Verantwortung steht um den Hals, dann gab ich ihr sieben Schläge.
 

Die eins weil ich sie gezwungen habe sich an ihre Vergewaltigung als Kindes zu erinnern.

Die zwei, dafür, dass ich ihr das Bild wieder gegeben habe, wie er ihre kleine Schwester missbraucht.

Die drei weil ich den Schleier von der Erinnerungen gerissen habe, als er sagte, dass sie von der Dunkelheit angezogen wird.

Die vier, weil ich sie gezwungen habe sich einzugestehen, dass vor dem Museum eigentlich nichts passiert ist.

Die fünf, weil ich sie markiert (gefickt) habe, bevor sie zu ihrer Herrin ging.

Die sechs weil ich es ihr nicht gestattet habe sich in ihrer Trauer um ihre erste Freundin, die an Leukämie starb einzugraben.

Die sieben, weil ich Verantwortungslos bin. Weil der Dom, der mich brach Recht hatte.
 

Bei jedem Schlag riss die Haut auf ihrem Rücken.

Dann brachte ich sie ins Bett.

Als sie sagte, dass sie für mich durch die Hölle gehen würde ist bei mir eine Sicherung durch gebrannt. Ich habe ihr gesagt, dass sie keine Ahnung von der Hölle hat. Dann habe ich ihr die Hölle gezeigt. Ich band sie in der gleichen Position in der sie mich fixiert hatte

Ich habe sie gezwungen zuzusehen wie ich mir für jeden der sieben Schläge, die ich ihr gab 10 auf mich gab.

Ich habe mir den Gürtel 70-mal über den Rücken gezogen. Nach 30 konnte ich nicht mehr stehen. Die nächsten gab ich mir, als ich schon vor ihr kniete. Die letzten 10 haben wir gemeinsam herunter gezählt.

Was dann passiert ist kann ich kaum beschreiben.

Ich fühlte mich frei.

Sie sagte: geh in die Hölle. Ich finde dich dort. Sie war Licht geworden. Sie hat mich gefunden.

In meiner ganzen Angst sie nicht durch die Hölle führen zu können, in die ich sie gebracht habe hatte ich nicht erkannt, dass ich viele ihrer dunklen Stellen aufgerissenen hatte. Ich habe den dunklen Panzer geknackt. Und als ich am Boden lag konnte sie ihn sprengen. Sie wurde das Licht, das sie immer schon war, dass Licht, das ich ganz kurz in ihr gesehen hatte.

Sie sagte: Ich bin Licht du hast das Licht wider entfacht."
 

Das Licht, das mich angezogen hat. Ich hatte immer die Hoffnung ihr helfen zu können. Ich habe es geschafft. Ich war derjenige, der den ersten Riss in ihrer Fassade gemacht hat.

Mein Lohn ist überwältigend. Sie hat mich im Licht gebadet.

Was ich getan habe war hart am Rande der Verantwortungslosigkeit. Doch es wäre Verantwortungslos von mir gewesen es nicht zu tun.

Ich wollte ihr helfen, doch sie hat mich gerettet.

Ich kann kaum ein Hemd tragen weil mein Rücken zerfetzt ist, doch das Tuch meiner Seele hat ein großes stabiles Stück Stoff hinzu gewonnen.

Jetzt weiß ich warum ich vor drei Jahren gebrochen wurde. Es geschah, damit sie ihr Licht wieder findet.
 

Ich bin der gebrochene Dom ich höre wie sie es sagen.

Ich bin stolz darauf. Ich wurde gebrochen um sie zu heilen.
 

Du sagst, du kennst meine Welt nicht.

Ich bedaure dich.

Ihre Sicht der Ereignisse

Ich stelle mich kurz vor: Ich bin die Slave des gebrochenen Dom
 

Ich stehe am Grab meiner großen Liebe.

Aber es ist das erste Mal das ich aufrecht hier stehe.
 

Wie es dazu kam.
 

Ich habe vor ein paar Monaten einen Menschen kennen gelernt der mich in den Bann zog.

Wir lernten uns außerhalb der Clubs und der Szene kennen.

Er gab mir das recht zu Schweigen.

Dadurch konnte ich reden.

Ich wachte am Morgen auf und wollte wissen wie es ihm geht.

Ich erkannte erst viel später was hinter seiner Vorsicht gesteckt hat.

Als ich am Boden lag half er mir, als ich weinte hielt er mich.
 

Dann kam die Nacht die mir die Augen geöffnet hat. Ich stand für ihn in der Tür und ich ließ jeden schlag über mich ergehen.

Ich merkte, dass ihn ihm ein Schalter umgelegt wurde.

Ich überlegte wie ich weiter machen könnte ich wollte das er sich wieder vertraut. Aber davor musste ich meinen Kopf frei haben oder besser so frei wie möglich.

Viele Woche davor legte ich meine Seele in seine Hände weil ich erkannte, dass es mir und ihm gut getan hat. Manche würden sagen das es verantwortungslos ist aber ich musste einfach vertrauen mehr als weitere Narben hätten es ja eh nicht werden können.

Ich beobachte weiter und ließ einfach alles auf mich zu kommen.

Ich entwickelte einen Plan.
 

Die Nacht der Auferstehung.
 

Er hing in den Seilen ich hatte mir in die Brust geschnitten als mir eine Idee kam. Ich löste seine Fesseln und stellte mich in die Tür. Ich verkündetet die Strafe und wusste das sie uns dort hinbringen wird wo wir hin müssen.

Meine Haut riss auf und ich wusste, jetzt wird die Entscheidung fallen ob ich richtig gelegen hab oder nicht.

Nach 7 Schlägen trug er mich ins Bett ich wusste das er aufhören wollte. Er sagte:
 

„Wer bin ich, dass du den Nacken vor mir beugst?

Wer bin ich, dass du dich von mir ins Höllenfeuer führen lässt.

*Ich bin Devil.*“
 

Meine Antwort war:
 

„Dann sei halt Devil. Das ändert für mich nichts gar nichts.

Wer bin ich das ich den Nacken beuge?

Wer bin ich das ich mich in die Hölle führen lasse?

*Ich bin deine Sklavin des Lichts!*“
 

Das gab dann auch den letzten Anstoß.

70 Schläge es war hart an der Grenze, aber über diese musste er gehen. Ich wurde zu Licht und er konnte die Schönheit der Hölle sehen.

Er lag da. Ich sah hinauf und hob ihn in das Licht. Ein heller Schein für die Ewigkeit (wie ich hoffe). ICH HALTE DICH HAB MEIN GLÜCK FEST IM BLICK.

Das ist mein Schwur an ihn.
 

Ich stehe vor ihrem Grab viele Jahre fiel ich nur auf die Knie wenn ich dort war heute aber nicht.

Ich stehe dort, lege eine weiter Rose nieder und wisperte: Ja Hanna er ist es wert - wenn er sich für Devil hält ist das okay, für mich ist er es nicht.

Er ist zu einem MEIN Sire, zum anderen der Besitzer meiner Seele und zum weiteren einfach nur ein Mensch der sehr verletzt wurde - ein Mensch wie ich.

Absturz

Ich falle.

Ich falle auf das schwarze Loch meiner Seele zu. Wie in Zeitlupe sehe ich was um mich herum passiert. Ich sehe die bunten Flicken, die das schwarze Loch abdecken.

Ich frage mich ob die Flicken halten. Werde ich auf meinem bunten Tuch meiner Seele landen oder wird es reißen und ich falle in das schwarze Loch?

Ich merke, dass es mir egal ist. Ich will nicht mehr.

Ich sehe wie sich die Fäden, mit denen ich meine Seele geflickt habe auflösen.

Ich weiß, meine Angst löst die Knoten.

Ich weiß, mein Aufgeben frisst die Fäden auf.

Ich blicke zurück zum Rand und sehen dich immer noch dort stehen wo wir gerade noch gemeinsam gestanden haben.

Wie konnte es nur so weit kommen.

Meine Erinnerungen gehen zurück. Die letzte Zeit war einfach super. Ich habe angefangen neue bunte Teile an das Tuch meiner Seele zu nähen, zum Teil nur kleine Stücke, doch auch ein richtig große stabiles Stück. Die Zeit mit dir hat mir gut getan, doch jetzt falle ich.

Wie konnte das nur passieren.

Es war nur eine Frage. Eine einzige kleine Frage, doch sie hat mich ins Trudeln gebracht.

"Wie sah deine Seele vorher aus?"

Mein Höhenflug mit dir endete Abrupt. Ich stütze ab.

Ich sehe in das schwarze Loch, ich sehen die Dunkelheit zwischen den Flicken atmen.

Die Dunkelheit zieht mich an.

Ich will mich fallen lassen.

Ich will mich nicht daran erinnern, was ich verloren habe.

Ich will nicht mehr.

Ich gebe auf.

Die letzten Fäden lösen sich. Ich weiß wenn ich falle jetzt wird mich das Tuch nicht halten.

Die Flicken treiben bereits auseinander.

Dieses Mal werden weder ich, noch du in der Lage sein den Fall zu stoppen.

Ein letzter Blick zu dir.

Du siehst es – ich sehe, dass du es siehst.

Ich falle dem schwarzen Loch entgegen, das Letzte, was ich wahrnehme ist wie du beginnst zu fallen.

NEIN

Du darfst nicht fallen

Du musst leben.

Du musst mich gehen lassen.

Du musst mich fallen lassen.

Ich spüre wie du versuchst mich festzuhalten. Ich weiß, dazu bist du noch nicht stark genug, ich werde dich mit in die Tiefe reißen.

Das ist das Einzige, was ich nicht ertragen kann. Ich breite meine Arme aus und mein Fall landet auf dem Rand des schwarzen Lochs. Meine Arme ausgebreitet stütze ich mich gegen die Dunkelheit. Du schlägst auf meinem Rücken auf. Meine Arme drohen einzuknicken. Deine Stimme in meinem Ohr.

„Gemeinsam stehen oder fallen es ist egal – Hauptsache gemeinsam.“

Du darfst nicht fallen, das ertrage ich nicht.

Du liegst auf meinem Rücken und vertraust mir, dass ich das Richtige tue.

Ich sehe in die Dunkelheit.

Ich spreche mit dem Schwarz, dass sich mir nähert.

NEIN du wirst sie nicht bekommen, mich kannst du haben – sie nicht.

Wenn ihre einzige Chance der Dunkelheit zu entkommen ist die ist, dass ich aufstehe wirst du auf uns beide verzichten müssen.

Meine Entscheidung aufzustehen bringt mich zurück auf die Füße.

Ich stehe wieder am Rand des schwarzen Lochs, ich sehe wie die Fäden, die die bunten Flicken zusammenhalten zurückkommen.

Ein paar Flicken fehlen und einige hängen nur noch ein paar Fäden.

Das Schwarz hat wieder mehr Raum, doch heute wird es mich nicht holen.

Du stehst neben mir und hältst meine Hand. Du siehst nicht in das schwarze Loch meiner Seele sondern suchst den Blick in meine Augen.

Ich sehe zum Schwarz, wenn es möglich wäre würde ich diesen Weg gehen, doch es gibt keinen, der dich nicht mitreißen würden.

Ich löse mich von der Anziehungskraft der Dunkelheit und gebe dir was du suchst, den Blick in meine Augen.

Ich trete einen Schritt vom Rand zurück.

„FÜR DICH“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich habe sie auf der Bank abgeholt. Die Nacht war kurz.
Jetzt sind wir beide fertig. Aber auf dem Weg der Heilung. Komplett anzeigen

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