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Master and Slave - Gefährliches Theater

Wenn aus einem Theater plözlich bitterer Ernst wird
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
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Die Planung

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Der Gegenstand der Anklage

Im Schlafzimmer versucht Angelus die Ereignisse des Tages zu sortieren. Er läuft auf und ab und murmelte dabei vor sich hin. Schließlich ist es William leid. Er steht aus dem Bett wieder auf kniet sich in die Mitte des Raumes und berührt Angel als dieser an ihm vorbei geht am Bein. Es dauert etwas, bis dieser registriert, dass William im Schlafzimmer in sein Sklavenverhalten gewechselt hat.

"William, was willst du?"

"Herr, ich bitte um die Erlaubnis frei sprechen zu dürfen."

"Ich habe es dir doch schon so oft gesagt, dass du im Schlafzimmer reden darfst."

"Ich war mir nicht sicher ob es immer noch gilt."

Der Satz reißt Angel endgültig aus seinen Gedankengängen. Eigentlich wollte er zu einem Entschluss kommen und sich nicht über das unterwürfige Verhalten von William ärgern, doch der hat es mal wieder geschafft ihn aus dem Konzept zu bringen.

"Warum sollte es nicht mehr gelten?"

"Ihr seid so zornig, ich wollte euch nicht weiter reizen. Bitte. Herr, ich weiß, dass ich vor dem Gesetz kein Mensch bin. Das ist mir egal, solange ihr mein Besitzer seid."

"Ich will dich aber nicht dabei haben."

William steht auf, schon wieder laufen die Tränen über sein Gesicht. Er nimmt das Halsband ab und legt es auf den Nachttisch. Dann holt er das Messer, dass Angelus immer am Bett liegen hat um Fesseln im Falle einer Notwendigkeit schnell durchtrennen zu können und geht damit wieder zu Angelus. Er geht wieder auf die Knie und hält Angelus das Messer mit geneigtem Kopf hin.

"Master, ich bitte um die Gnade, dass ihr mich tötet."

Angelus ist entsetzt, er starrt auf seinen Geliebten und versteht nichts mehr. Grade als er etwas sagen will klopft es an der Tür. Djoser sieht davor und fragt ob er eintreten darf. Die unartikulierten Laute von Angelus interpretiert er als 'Ja' und tritt ein.
 

"Oh, ich wollte euch nicht stören, ich wollte dir nur sagen, dass wir Penn zu McDonald geschickt haben um ihm zu beweisen, dass ein guter Verführer nur eine Nacht braucht."

"Du störst nicht."

"Ansonsten bin ich der Meinung, dass du William nicht allein hier lassen solltest wenn du kämpfst, lass ihn bei dir sein, du wirst ihn brauchen."

"Wenn du auch der Meinung bist, dann soll er eben Teil des Spiels werden. Ich werde McDonald sagen, dass ich einverstanden bin."

"Gut, dann lass ich euch jetzt mal wieder alleine."

In William streiten seine Empfindungen mit einander. Einerseits ist er froh, dass sein Herr ihn jetzt doch mit nimmt, auf der anderen Seite sitzt der Schmerz, dass sein Herr ihn nicht mehr liebt und nur noch bei sich behält, weil McDonald und Djoser es wollen. Er beschließt die schöne Zeit mit seinem Herrn von dem zu trennen, was ihn jetzt erwartet. Immer noch mit dem Messer in der Hand vor Angelus kniend äußert er seine Bitte.

"Herr, ich habe eine Bitte."

"Was immer du willst."

"Ich ... Bitte einen ... Nicht William."

"Ich verstehe dich nicht."

William war in sich zusammen gesunken und hatte seine Bitte in den Teppich gemurmelt. Angel setzt sich endlich auf das Bett.

"William, leg das Messer weg, komm zu mir und sage mir deinen Wunsch."

William legt sich mit dem Kopf in den Schoß seines Herrn. Er kann die Tränen nicht zurück halten und braucht ein paar weitere Anläufe, bis er seinen Wunsch formulieren kann.

"Herr ihr werdet mich ab jetzt behandeln wie einen gewöhnlichen unwürdigen Sklaven, wie ein Stück Dreck."

"Das war noch kein Wunsch."

"Herr, ich wünsche mir, dass ihr mich nicht mehr William nennt. Gebt mir einen anderen Namen, dann kann ich die schöne Zeit mit euch in guter Erinnerung behalten und ihr behandelst nicht mich so, sondern ihn."

"In diesem Raum bist und bleibst du William. Doch ich verstehe deinen Wunsch. Ich werde dich in den nächsten Monaten wie einen Gegenstand behandeln müssen. Das muss auch ich üben. Ich bin stolz auf dich, dass du die Idee mit dem anderen Namen hattest."

Mit diesen Worten legt er William das Lederhalsband wieder um.

"Master."

"Jetzt lass uns erstmal schlafen."
 

Am nächsten Morgen sitzen alle zusammen beim Frühstück und Djoser fällt fast der Löffel aus der Hand, als Angelus Faith anherrscht.

"Spike bekommt nur Brot, und auch nur wenn ich es ihm gebe."

"Ja, Mr. Dexter, wie sie wünschen. "

William war bei dem Namen Spike zusammen gezuckt. Alle Erinnerungen an Warren und Parker sind mit einmal wieder da. Jetzt ist er sich sicher, dass sein Herr ihn nicht mehr haben will. Sogar McDonald hat die Reaktion gemerkt, obwohl er immer noch etwas neben sich steht nach den Erfahrungen der letzten Nacht.

"Mr. Dexter, genauso. So werden Sklaven in London behandelt. Bevor ich fahre möchte ich mit William reden. Ich muss ihm ein paar Regieanweisungen geben."

"Tun sie das."

"Ich brauche ihr Versprechen, dass sie nicht fragen, was ich ihm gesagt habe."

"Ich soll was?"

"Ich will nicht, dass sie wissen, was ich ihn beauftrage zu tun, trotzdem sollen sie es ihm erlauben. Und sie dürfen ihn nicht fragen. "

"Einen Blankoscheck?"

"So etwas in der Art. "

"Spike, du wirst tun was McDonald sagt. Zu dem Zeitpunkt den er festlegt als wäre es ein Befehl von mir. Und jetzt geh und höre dir an, was er wünscht. "

"Wie ihr wünscht, Herr."

Als Spike wieder rein kommt ist er blass und wirkt etwas verstört. Trotzdem ist sein Handeln korrekt.

"Ich werde jetzt fahren. Wir sehen uns vor Gericht."

"Wir sehen uns vor Gericht."

Vorbereitung Teil 1

Das Gespräch mit Faith wird selbst für die geduldige Darla zur Herausforderung. Erst als sie Faith fragt ob sie bereit ist sich als Vorbereitung auf ihre Rolle von Cordelia als Zofe ausbilden zu lassen wird ihr klar, wie ernst es ihren Herrschaften ist.

"Ich kann dich nicht zwingen. Das will ich auch nicht. Du bist frei und keine Sklavin, doch wenn du mit nach London kommen willst um uns helfen, dann musst du deine Rolle perfekt spielen."

"Ein reales Theaterstück."

"Ja."

"Die schwerste Rolle hat Mr. Dexter."

"Ich dachte, dass du der Meinung wärst die schwerste Rolle zu haben, weil du 2 Monate zu Cordelia musst."

"Das ist übel, aber ich muss nur lernen, wie ich Menschen, die ich respektiere mit dem in London üblichen Getue respektvoll behandle. Er muss lernen den Menschen, den er liebt mit Verachtung zu behandeln. Ich will möchte nicht mit ihm tauschen. Da geh ich lieber zur Frühlingsfestkönigin."

"Du solltest sie nicht so nennen, wenn sie es hören kann."

"Wie sie wünschen My Lady."
 

Zwei Tage später bringt Angelus Faith zu Cordelia. Er erzählt ihr, dass Darla sich eine Zofe wünscht und er ihr den Wunsch erfüllen möchte. Auf die Frage, ob er endlich zur Vernunft gekommen sein, was die Haltung von Haussklaven angeht murmelt er etwas Unverständliches. Doch als Cordelia ihn fragt, ob Faith einen Halsring bekommen soll muss er sich ernsthaft beherrschen.

"Wie sieht das denn aus. Sie soll doch nicht aufs Feld."

"Guck mal die Ringe, die ich für meine Sklaven habe sind gut gearbeitet und trotzdem sicher."

"Gut, dann lass ihr einen Ring umlegen und ich nehme noch einen zweiten mit."

Als er nach Mittag wieder Zuhause ankommt erwartet ihn Spike am Tor. Er nimmt das Pferd entgegen und will es bereits weg führen als Angelus ihn aufhält.

"Spike, du wirst mit mir in die Stadt reiten."

Spike nickt nur kurz und holt den sein Pferd. Er hilft erst seinem Herrn zurück in den Sattel und schwingt sich ohne Sattel auf den Rücken des Tieres und gibt Angelus die Zügel. Angelus nimmt diese und führt das Pferd von Spike wie ein Packpferd hinter sich. Im Dorf lenkt er die Tiere zur Schmiede.

Er lässt sich von Spike beim Absteigen helfen und nimmt dem Knienden das Lederhalsband mit dem Schiff ab. Dann beauftragt er den Schmied den Ring um Spikes Hals fest zu verschließen. Trotz dieser Demütigung behält Spike seine unterwürfige Haltung bei. In seinem Verständnis ist es nur ein weiterer Beweis dafür, dass Angelus ihn verkaufen wird sobald er mit der Aktion in London Erfolg hatte.

Er zuckte nicht einmal, als der Schmied ihm befiehlt sich mit dem Hals auf dem Amboss zu legen. Das Verschließen des Rings erhitzt diesen, doch der Schmied versteht sein Handwerk. Er hat Spike einen nassen Lappen in den Nacken gelegt. Dann sitzt der Ring fest um seinen Hals. Spike geht vor seinem Herrn wieder auf die Knie. Ihm war klar, was es für ihn heißt, dass sein Herr ihn wie einen gewöhnlichen Sklaven zu behandeln hat. Einzig den traurigen Blick von Angelus kann er nicht recht deuten.

Verführung Teil 1

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Vorbereitung Teil 2

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Du hast dich verändert

Dann kommt der Tag an dem das Schauspiel beginnt. Angelus und Darla sitzen in der Kutsche und kommen vor dem Hotel in London an. Faith hat bei Ben dem Kutscher auf dem Bock gesessen, und Spike mit dem anderen Gepäck auf dem Pferd welches an der Kutsche angebunden war. Angelus reicht Darla die Hand und gemeinsam betreten sie das Hotel. Faith und Ben kümmern sich mit dem Angestellten um das Gepäck während Spike den Dexters folgt.

In den nächsten Tagen nimmt Angelus Spike wie bisher auch zu allen geschäftlichen Treffen mit. Während er sich mit Darla die Stadt und deren Sehenswürdigkeiten ansieht kniet Spike an der Leine in der Suite. Angelus hat ihm in Anwesenheit des Portiers seinen Platz auf einer dünnen Decke zugewiesen und immer wenn jemand ins Zimmer kommt kniet Spike auf dieser, auch wenn klar ist das es noch Stunden dauern wird bis die Herrschaften zurückkommen. Am Abend des dritten Tages wird sich Angelus mit Willow und Oz im Wild Rose treffen.

Darla teilt im Verlauf des Abendessens mit, dass sie sich nicht wohl fühlt und den Abend auf ihrem Zimmer verbringen wird.

Kaum hat sie die Tür hinter sich geschlossen öffnet sie auch schon das Fenster um Djoser rein zu lassen. Der berichtet von der erfolgreichen Verfügung durch Andrew und das Railey gestern McDonald aufgesucht hat um ihn zu fragen ob er bereit ist gegen Angelus zu prozessieren.

Darla erzählt von den Vorbereitungen und von ihrer Sorge um die Kraft von Angel.

Faith nutzt die freie Zeit um sich den Kutscher des Richters zu angeln. Der alte Kutscher hatte vor ein paar Tagen einen Unfall und wird erst wieder in 3-4 Wochen fahren können. Penn, der von dem steigenden Pferd getroffen wurde hat zwar noch ein paar blaue Flecken, aber nichts was nicht heilen würde.
 

Das Treffen zwischen Willow und Angel verläuft längst nicht so entspannt.

"Angel, wie schön, dass du doch noch kommst. Ich hatte schon die Befürchtung, dass ich dich diesen Sommer nicht sehe. "

"Hallo Willow, Oz, schön euch zu sehen. Habt ihr meinen Tisch reserviert?"

"Ja sicher, komm doch rein. Hallo William, schön dich zu sehen."

Spike bleibt in seiner unterwürfigen Haltung neben Angelus knien.

"Angel, was ist los? Steht er unter Strafe? "

"Nein, ich finde sein Verhalten korrekt. Ich kann ihn natürlich gern strafen. Magst du nachher zugucken?"

"So meinte ich es nicht. Das weiß du genau."

Die vier sind inzwischen am Tisch angekommen und bestellen Getränke. Spike geht zwischen Angeles Beinen in Position und Angel macht ein unmissverständliches Zeichen. Darauf öffnet Spike die Hose seines Herrn.

Angelus ignoriert ihn dabei und unterhält sich mit Oz über die Textilpreise. Er unterbricht nur kurz als er kommt und redet dann weiter.

Das Zeichen auf Oz ist ebenso eindeutig wie die erste Geste und Spike beginnt ohne zu zögern dessen Hose zu öffnen.

"Angelus, was soll das werden?"

"Spike ist gut mit dem Mund, du solltest es testen. Oder möchtest du ihn von hinten testen?"

Willow platzt fast der Kragen.

"Spike? Ich dachte, du willst dieses Wort nie wieder hören. Was ist bloß los mit dir? "

"Es ist alles gut. Nach dem er so lange weg war ist es besser ihn nicht mehr an die Zeit davor zu erinnern."

"Das glaube ich jetzt nicht. Das kannst du doch nicht machen."

"Ich kann mit meinen Sachen machen, was ich will."

"Sachen, er ist ein Mensch, kein Gegenstand."

"Es ist mein Sklave und ich muss mich nicht vor dir rechtfertigen, was ich mit ihm mache."

"Ich erkenne dich kaum wieder."

"Du hast dich auch verändert. Die Schwangerschaft steht dir gut."
 

Als Angelus mit Spike am Andreaskreuz spielt sieht Willow zum ersten Mal die frischen Wunden im Licht und sie registriert mit ungläubigen Seufzen das es keine Striemen sind wie sie bei der Bereitung von Lust entstehen sondern echte Wunden in unterschiedlichen Stadien der Heilung. Willow und Oz ziehen sich sehr früh zurück und auch Angelus hat nach dem Spiel kein Interesse mehr daran länger zu bleiben. Als er das Wild Rose verlassen will wird er von Sicherheitspersonal kontrolliert.

Im Hotel geht Spike, nachdem Angel die Leine gelöst hat auf seine Decke. Doch Angelus will erst noch seine Wunden versorgen und befiehlt ihm sich inspirieren zu lassen. Spike nimmt die gefordert Haltung ein. Die Hände hinter dem Kopf verschränkt steht er mit starrem Blick auf die Wand im Raum. Angel holt aus dem Bad eine Schüssel mit Wasser und reinigt seine Wunden und seinen Anus. Dann reibt er ihn mit Heilsalbe über den Rücken. Als er fertig ist schickt Angelus Spike zurück auf die Decke. Zum Schlafen darf Spike sich hinlegen und so rollt er sich zusammen und schließt die Augen. Er träumt von der Zeit, als er noch in den Armen seines Herrn schlafen durfte.

Accessoires

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Verführung Teil 2

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Zeugenaussagen

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Nur noch einen Tag

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Nur noch einen Tag Alternative

Am Nachmittag besucht er mit Darla und Spike den Zoo. In ihm werden Erinnerungen an glücklichere Tage wach. Spike hebt seinen Kopf zwischendurch grade soweit, dass er einen Blick auf die Tiere werfen kann. Auch er erinnert sich an die Besuche und er muss sich beherrschen um nicht in Tränen auszubrechen. Angelus nimmt das erste Mal die Traurigkeit seines Sklaven wirklich wahr. Er lässt die Leine vor dem Löwenkäfig fallen und geht ein Stück zur Seite um Spike die Möglichkeit zu geben sich die Tiere anzusehen. Darla spürt die angespannte Stimmung.

"Liam, was ist los?"

"Darla, was habe ich getan? Sieh ihn dir an. Er kann kaum noch aufrecht stehen, nicht einmal die Tiere schaut er sich an."

"Ich glaube, dass es kein gute Idee war her zu kommen."

"Ich wollt ihm etwas Gutes tun, ich dachte, dass es ihm gefällt, es hat ihm immer gefallen in den Zoo zu gehen. Doch das ist nicht William, das ist Spike, es ist keine Rolle mehr."

"Und was ist mit dir, ist der Tyrann noch eine Rolle, oder bist du es inzwischen wirklich?"

"Ich weiß nicht mehr wer oder was ich bin. Ich beende es heute jetzt und hier."

"Angel, Nein, tu das nicht. Schaffst du es noch einen Tag durchzuhalten, nur noch bis die Verhandlung abgeschlossen ist? Sonst war alles umsonst."

"Du hast Recht. Jetzt kommt es auf einen Tag auch nicht mehr an. Ich kann ihn nicht mal trösten. Ich glaube in der jetzigen Situation und Rolle würde er das nicht verstehen."

Darla sieht, dass Spike sich nicht getraut hat den Kopf zu heben um die Löwen zu betrachten, sie hofft keinen Fehler gemacht zu haben als sie ihren Mann gebeten hat noch eine Tag weiter zu machen. Sie hofft es, aber sich ist sich nicht sicher. Doch bevor die Situation im Zoo eskaliert bittet sie ihren Mann sie zum Hotelzimmer zu bringen, damit sie sich hinlegen kann.
 

Auf dem Zimmer wartet schon Djoser mit einer Nachricht von Andrew.

'Danke für die Kutsche, sie kam zur rechten Zeit. '

"Angelus, was heißt das?"

"Faith hat gestern wieder mit dem Kutscher geflirtet und der ist in die falsche Straße eingebogen. Der einzige Platz auf dem er wenden konnte war der hintere Markt. Auf dem standen grade Andrew und Railey küssend. Penn hatte nur auf die Kutsche gewartet um Railey lautstark zu fragen, ob sie es hier draußen noch mal machen. So das der Richter auch im richtigen Moment aus dem Fenster seiner Kutsche geguckt hat. Andrew bestätigt jetzt, dass Railey gut zu erkennen gewesen sein sollte."

"Wozu soll das gut sein?"

"Es kann sein, dass ich ein Druckmittel gegen Railey brauche, wenn unser Plan schief geht."

"Ich will mir gar nicht vorstellen, dass es nicht klappt."

"Ich gehe jetzt. Ich muss Penn noch bei Willow abholen."
 

Angelus läuft unruhig im Zimmer umher. Sein Stock knallt bei jedem Schritt auf den Boden. Nach kurzer Zeit wird es Darla zu viel. So laut, dass es jeder der sich im Gang vor dem Zimmer aufhält mithören muss keift sie ihren Mann an.

"Du weiß doch, dass ich nicht mit dir ins Bett gehe, wenn es mir so geht."

"Dir geht es fast immer, nicht gut. Ich sollte doch noch mal Dr. Giles kontaktieren."

Entgegnet er in der gleichen Lautstärke.

"Ich bitte dich, lass mich mich zurück ziehen. Du weiß, dass Dr. Giles gesagt hat, dass du mich dann nicht anfassen sollst."

"Ich sollte dich mal hier in London zu einem anderen Arzt bringen. Vielleicht ist dieser ja einer anderen Meinung. Vielleicht sollte ich dich lieber zwingen mit mir ins Bett zu gehen. Vielleicht ist das ja deine Medizin."

"Bitte nicht. Ich liebe dich doch. Ich will nicht, dass unsere Liebe darunter leidet, dass ich so oft krank bin."

"Ich liebe dich auch. Geh nur. Geh ins Bett. Ich lasse dir noch einen heißen Stein bringen."
 

Er nimmt Spike, der den ganzen Tag über nichts als sein neues Geschirr und das Halsband getragen hat wieder an die Leine und verlässt das Zimmer. Ein Blick in das Gesicht des Hotelmanagers bestätigt ihm, dass dieser das Gespräch zwischen ihm und Darla gehört hat.

"Lassen sie bitte meiner Frau einen heißen Stein bringen und können sie mir sagen wo hier die Sklaven Toilette ist."

"Der Bereich, den sie suchen ist hinter dem Stall und ich schicke gleich jemanden zu ihrer Frau."

Angelus bedankt sich und führt Spike in den benannten Bereich.

Während sein Herrn ihn nimmt werden in William wieder Erinnerungen an die schöne Zeit mit seinem Herrn wach, doch gleichzeitig fürchtet er sich davor, dass es das letzte Mal ist, dass er ihn in sich spüren wird, denn morgen Abend ist alles vorbei.

Im Anschluss daran geht Liam zurück durch die Eingangshalle des Hotels auf sein Zimmer. Er kann die Blicke in seinem Rücken regelrecht spüren.

Beweisaufnahme

Bei Verhandlungsbeginn am nächsten Nachmittag bittet McDonald um eine kleine Änderung in der Reihenfolge in der die Zeugen aussagen sollen. Da Angelus nichts dagegen hat ist der nächste Zeuge der Hotelmanager.

Dieser berichtet, dass er Angelus am Abend zuvor im Stall mit Spike beobachtet hat. Auf die Nachfrage von Dexter gibt er zu auch den Streit gehört zu haben und sagt Wahrheitsgemäß aus, dass Darla ihren Mann nicht im Bett haben wollte.
 

Dann wird Tara aufgerufen und vereidigt.

"Mrs. McLoud. Ist es korrekt, dass sie Sklaven behandeln?"

"Ja, euer Ehren."

"Woher haben sie die Kenntnisse dazu?"

"Bei dem Clan meines Mannes, Conner McLoud, Gott hab ihn Seelig, war es üblich, dass die Frauen die Männer in die Feldlager begleiten und die Verwundeten versorgten. Als ich nach dem Tod meines Mannes nicht von Almosen leben wollte bot ich an die Sklaven zu behandeln. "

"Dann haben sie viele Jahre Erfahrung in diesem Bereich?"

"Ja, euer Ehren. Ich behandle inzwischen fast 10 Jahre Sklaven."

"Würden sie sich bitte den Sklaven von Mr. Dexter ansehen."

"Sklave, steh auf und lass dich inspirieren."

Spike bleibt regungslos auf seinen Knien neben Angelus liegen.

" Mr. Dexter, befehlen sie bitte ihrem Sklaven sich inspirieren zu lassen. Danke."

"Sklave, lass dich inspirieren."

Spike erhebt sich sofort und nimmt die Hände hinter den Kopf, während er seinen Blick auf die Wand richtet. Tara stellt sich neben ihn und will den Oberkörper so drehen, dass der Richter sehen kann, was sie ihm zeigen will. Doch sie kann Spike nicht bewegen.

"Mr. Dexter, bitte befehlen sie ihrem Sklaven meine Anweisungen zu befolgen, damit ich ihn inspirieren kann und bitte geben sie auch Anweisung, dass er mir antwortet."

"Sklave, du wirst dieser Frau antworten und dich von ihr in Position bringen lassen."

"Ja, Herr."
 

Tara dreht Spike mehrfach und wendet sich dann wieder dem Richter zu.

"Euer Ehren. Ich möchte ihre Aufmerksamkeit auf den Rücken des Sklaven richten. Sie sehen Wunden in unterschiedlichen Heilungsstadien. Verursacht von verschiedenen Schlagwerkzeugen. Ich tippe auf Peitsche, Reitgerte, Rohrstock und evtl. sogar mal Kette. Sehen sie einige Narben sind weiß, andere lila oder rot. Dieser Sklave wurde mehrfach, wahrscheinlich regelmäßig über Jahre hinweg bis aufs Blut geschlagen.

Als nächstes sehen sie sich seinen Lendenschurz an. Er ist so konzipiert, dass der Sklave ohne die Genehmigung seines Herrn kein Wasser lassen kann. Sklave, dringt der Lendenschurz in deinen Anus ein."

"Ja, Herrin."

"Sklave trägst du zwischendurch auch mal ein Lederhalsband?"

"Ja, Herrin."

"Sklave. Fixiert dein Herr dich manchmal?"

Spike laufen inzwischen Tränen über das Gesicht trotzdem antwortet er.

"Herrin, mein Herr erweist mir die Gnade mich an Regel zu erinnern, wenn ich sie vergessen. Ich bin nicht immer fähig die Erinnerungen zu ertragen. Dann erweist mein Herr mir die Gnade mir zu helfen seine Regeln zu lernen. Dafür fixiert er mich. "
 

"Euer Ehren. Ich bin zu der Überzeugung gekommen, dass dieser Sklave körperlich schwer misshandelt wurde, und zwar mehrfach. Des Weiteren wurde er gebrochen, sein Geist wurde gebrochen. Ich glaube nicht, dass jemand das mit einem Menschen macht den er liebt."

"Mr. McDonald haben sie noch Fragen?"

"Ja, warum haben sie nach einem Halsband gefragt?"

"Bei einem Halsband besteht die Möglichkeit es relativ schnell enger zu machen. Damit hat der Herr dann nicht nur die Kontrolle über die Ausscheidungen wie derzeit, sondern auch auf die Atmung. Damit hat der Herr über seinen Sklaven jederzeit die Gewalt über Leben und Tod."
 

"Das verstehe ich nicht. Ein Halsband kann der Sklave doch jeder Zeit öffnen. Es gibt ihm die Möglichkeit zu fliehen und in einer anderen Stadt als freier Mann zu leben."

"Ich gebe ihnen recht, was Halsbänder betrifft die der Sklave selbst öffnen kann, doch das sind die wenigsten. Ich habe ein typisches Beispiel für ein Halsband mitgebracht. Sehen sie es sich an. Dieses hat sogar Stacheln an der Innenseite. Es hat einen Verschluss, den man einfach schließen kann. Einmal geschlossen kann es jeder Zeit über eine Ratsche enger gemacht werden, aber nur mit einem Schlüssel geöffnet werden. Wie die meisten mit Schloss und dient der Atemkontrolle."
 

"Danke für ihre Ausführung. Mr. Dexter haben sie noch Fragen? "

"Mrs. McLoud ich möchte mich nur noch einmal vergewissern, bestand bei irgendeiner der Wunden, die sie gesehen haben Lebensgefahr für den Sklaven durch das Zufügen der Verletzung?"

"Ja, Mr. Dexter, die Gefahr bestand meiner Meinung nach mehrfach."

"Danke, Mrs. McLoud. Wenn sie im Saal bleiben wollen dürfen sie das."

Auch Tara nimmt das Angebot an. Sie legt das Halsband auf den Richtertisch und setzt sich in den Saal. Xander und Willow sind auch heute wieder Erscheinen, während Oz froh ist dem Gerichtssaal nicht mehr betreten zu müssen. Er weiß, dass seine Vergangenheit ihn immer noch einholen kann.

Die Aussage des Angeklagten

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Der letzte Zeuge

"Mr. McDonald, wollen sie noch weitere Zeugen aufrufen?"

"Ja, euer Ehren. Ich rufe Mr. William Pratt in den Zeugenstand. "

"Ich verstehe nicht. Draußen sitzt keiner mehr. Wo ist ihr Zeuge?"

"Ich habe hier einen Freibrief unterschrieben von Liam Dexter für seinen Sklaven William Pratt alias Spike. 'Falls ich jemals nicht in der Lage sein sollte mich angemessen um meinen Sklaven kümmern zu können ist ihm dieser Freibrief auszuhändigen. ' es fehlt nur noch die Unterschrift eines Anwalts. Und das tue ich jetzt.
 

Ich rufe William Pratt in den Zeugenstand. "

"Mr. Pratt. Sie sind jetzt ein freier Mann. Als solcher müssen sie vor Gericht die Wahrheit sagen. Haben sie das Verstanden? "

Spike steht langsam auf und sieht Angel an. Dann geht er unsicher zu dem Zeugenstand. Vor dem Richter bleibt er stehen.

"Euer Ehren, ich bin mir nicht sicher ob ich alles richtig mache, aber wenn ich jetzt frei bin, dann möchte ich ohne den Ring um meinen Hals vor dem hohen Gericht stehen. "

"Holt mir sofort einen Schmied. Er soll sein Werkzeug mitbringen. "

Während der Zeit, in der alle auf den Schmied warten weiß Spike nicht so recht wo er hin soll und kniet sich erneut neben den Richter.

"Euer Ehren, wenn ich ein freier Mann bin kann ich dann selbst Entscheiden wann ich meine Notdurft verrichte?"

"Das kannst du. Musst du? Im Regelfall ist es nicht üblich es während einer Verhandlungen zu tun aber da wir sowieso auf den Schmied warten kannst du gehen. "
 

Als William wieder kommt trägt er das Ledergeschirr in der Hand und ist bis auf den Halsring nackt. Der Richter wirf einen entsetzten Blick auf den Plug, den William neben dem Halsband, dass Tara zur Veranschaulichung mitgebracht hat auf den Richtertisch legt.

"Es wird alles gut. Er kann dir nie wieder wehtun."

"Danke, Herr. Euer Ehren. "

Der Schmied hat sein Werkzeug mit und der Ring ist schnell entfernt. Der Richter angeordnet, dass ihm jemand zumindest eine Hose holt. Mit einem Griff an den Hals, der sich nach so vielen Monaten mit dem Ring wieder nackt fühlt geht William in den Zeugenstand.
 

"Mr. Pratt, wir haben heute schon mehrfach gehört, was Mr. Dexter vorgeworfen wird. Hat Mr. Dexter alle hier beschriebenen Handlungen an ihnen ausgeführt? "

"Ja, das hat er."

"Hat er sie jemals gefragt ob er das mit ihnen machen durfte?"

"Entschuldigung, aber ich verstehe die Frage nicht."

"Hat ihr damaliger Herr sie gefragt ob er sich ihnen sexuell näher darf."

"Nein, das hat er nicht."

"Das heißt, dass er sie sexuell missbraucht hat."

"Entschuldigung, aber ich glaube ich verstehe es immer noch nicht. Euer Ehren, ich bin mir so unsicher. Darf ich etwas fragen?"
 

William war bei dieser Frage vor dem Richter auf die Knie gegangen. Dieser hat Mitleid mit dem ehemaligen Sklaven und gibt die Erlaubnis zu Fragen.

"Mr. McDonald. Ich war ein Sklave, ich war ein Gegenstand. Ich hatte als solcher keine Rechte. Mein Herr musste mich nicht fragen. Haben sie jemals einen Stuhl gefragt ob sie sich setzen dürfen? Haben sie eine Latrine gefragt ob sie sie benutzen dürfen? Ich war für ihn nichts anderes als ein Gegenstand, den er benutzt hat. "

"Wie oft hat er sie benutzt?"

"Immer dann, wenn die Herrin nicht ... muss ich darauf antworten?"

"Nein, das müssen sie nicht. Mr. Dexter, haben sie noch Fragen? Nein? Gut, Mr. Pratt, ich bitte sie im Saal Platz zu nehmen."

Verteidigung

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Das Urteil

Der Richter hat in den letzten Minuten das Gefühl gehabt, dass er ein Theaterstück sieht, in dem sich kurz vor dem Schluss noch einmal die Dinge ändern. Nur das er dieses Mal Teil des Stücks zu sein scheint. Doch er schüttelte den Gedanken ab. Wieso sollte der Ankläger, der zum Beschuldigten wird, so etwas planen, dass macht doch keinen Sinn.

Die Worte des Sklaven haben tiefen Eindruck hinterlassen. Er kennt Dexter aus dem Wild Rose, aus der Zeit, als Lindsey noch gelebt hat. Und er hat lange nach einem Ausweg gesucht ihn frei zu sprechen. Jetzt sieht er eine Chance.
 

"Meine Herren, ich bin zu einem Urteil gekommen. Mr. Dexter, ich ermahne sie hiermit ausdrücklich für das Ausführen von sexuellen Handlung an Mr. Railey Finn. Da sie ausschließlich ihre Hände genutzt haben belasse ich es hierfür bei einer mündlichen Verwarnung und der Zahlung von 100 Pfund für das Waisenhaus. Die Zahlung hat bis spätestens heute in einem Jahr zu erfolgen."

"Nehmen sie das Urteil an?"

"Ja, euer Ehren."

"Was ist mit den anderen Handlungen? Wie hoch ist seine Strafe dafür?"

"Mr. McDonald. Ich verstehe ihre Frage nicht. Es ist nicht möglich eine sexuelle Handlung an einem Gegenstand vorzunehmen. Ein Sklave ist vor dem Gesetz ein Gegenstand. Somit kann er weder verletzt noch missbraucht noch getötet werden.

Er kann beschädtigt oder zerstört werden. Das ist aber nicht strafbar. Zumindest nicht, solange er es mit seinen eigenen Sachen macht. Und was ihren Klienten angeht werde ich noch entscheiden ob ich Anklage gegen ihn erhebe."

"Sie können mich nicht anklagen. Sie haben keine Zeugen und ich muss mich nicht selbst belasten."

"Ich habe sie gestern Abend am hinteren Markt mit einem Mann gesehen. Sie haben ihn geküsst."

"Oh Mann, das ist nicht gut."
 

William ist während dessen wieder vor den Richter getreten.

"Euer Ehren, darf ich etwas fragen?"

"Mr. Pratt, was möchten sie wissen?"

"Darf ich die Urkunde haben?"

"Ja, es ist ihr Freibrief."

"Dann bin ich jetzt ein freier Mann und kann selbst über mein Leben entscheiden?"

"Ja, das dürfen sie."

"Gut."

William nimmt das Ledergeschirr vom Richtertisch, zieht die geliehene Hose aus, legt sie ordentlich zusammen und legt sich selbst das Geschirr an und zieht alle Riemen auf seinem Rücken fest. Dann nimmt er das Halsband und seinen Freibrief, die beiden Sachen in Händen haltend kniet er sich vor Angelus nieder.

"Mr. Dexter, ich gratuliere zum Ausgang des Verfahrens. Ich möchte ihnen gerne etwas schenken. "

"Mr. Pratt, danke für die Glückwünsche, aber sie müssen mir nichts schenken."

"Geschenke verdient man nicht, man bekommt sie einfach geschenkt. Ich schenke mich euch."

"Das ist ..."

"Kann er das machen? Ist das legal? "

"Ja, es ist legal und ja, er kann es tun. Wenn Mr. Dexter den Freibrief zerreißt ist Mr. Pratt sein Sklave. "
 

"Master, ich bitte um die Gunst euer Sklave sein zu dürfen. Ich gebe euch das Recht über meinen Körper und Geist uneingeschränkt zu verfügen. Ich esse und trinke, wenn und was ihr wünscht. Ich denke, wenn und was ihr wollt und ich atme wenn ihr es gestattet.

Dieses Halsband hat Spikes, wie der Name, den ich als euer Sklave tragen durfte. Es wird meins. Ich bin euer Eigentum, wenn ihr mich wollt. Wenn nicht dann seit gnädig."

Während seiner Rede hat Spike vor Angelus gekniet. Jetzt legt er sich das Halsband um und zieht es so fest, dass Blut seinen Hals runter läuft und er nicht mehr atmen kann. Dann legt er seine Hände auf seinen Rücken und nimmt korrekte Haltung an.

"Ich nehmen ihr großzügiges Geschenk an."

Angelus zerreißt den Freibrief und befestigt die Leine am Halsband. Sofort steht William auf und folgt ihm immer noch ohne dass er atmen kann. Angel führt ihn zu Tara.

Als er stehen bleibt geht Spike wieder neben ihm auf die Knie. Angelus hält Tara in aller Ruhe seine Hand hin. Sie legt auch ohne Worte den Schlüssel hinein. Im Saal ist es still, alle lauschen gespannt.

"Ich werde dich ab sofort lehren, was es heißt mein Sklave zu sein. Steh auf."

William erhebt sich und bleibt mit demütig gesenktem Kopf vor ihm stehen. Angelus nimmt sein Kinn und hebt es an. Dann küsst er ihn ganz kurz auf den Mund.

"Du bist mein."

Eine einsame Träne rollt über Williams Wange. Dann nimmt Angelus den Schlüssel und löst das Halsband etwas.

"Mein erster Befehl an dich lautet 'atme'."

William atmete tief ein. Er hat sich wieder mal entschieden als Angelus Sklave zu leben. Er hofft, dass sein Herr ihn noch einmal die Gnade erweist ihn zu spüren. Alle anderen im Saal atmen erleichtert auf. Dann zerstreuen sich die Beteiligten der Verhandlung.

Die Folgen des Urteils

Der Richter hat den Saal verlassen und seine Robe abgelegt. Finn und McDonald haben sich leise davon geschlichen. McDonald nach Hause zu seinem Hausmädchen um ihr zu sagen, dass er jetzt in den Ruhestand geht und Finn in sein Zimmer um sich Trost in den Armen von Andrew und Penn zu holen.

Als er in seinem Zimmer ankommt ist Djoser grade dabei die Sachen von Andrew einzupacken. Railey fängt an zu begreifen, dass er rein gelegt wurde.

"Andrew, mein Geliebter, du verlässt mich? Du gehst?"

"Ja, ich habe einen Job in Irland und da fahre ich jetzt wieder hin."

"Und was ist mit dir Penn, hast du auch einen Job?"

"Nein, Penn gehört mir, und ich mag es gar nicht, wenn jemand meine Sachen anfasst."

Er nimmt das Kinn von Penn in die Hand und dreht dessen Gesicht zu sich hin. Dann küsst er ihn. Nicht sanft und scheu, sondern fordernd und besitzergreifend. Penn gewehrt der Zunge nur zu gerne Einlass und gibt sich ganz dem Kuss hin.

"Du bist mein."

"Ja, Herr."

"Steig in die Kutsche. Sofort. Andrew bist du soweit? "

"Ja, ich komme. Ich fahre lieber auf dem Bock mit, dann hast du Zeit deinem Besitz zu zeigen, was du von seinem kleinen Ausflug hältst."

Finn bleibt alleine in seinem Zimmer zurück. Er beginnt zu begreifen, was er sich selbst mit seinem Versuch Angelus bezahlen zu lassen, genommen hat.
 

Tara, Willow und Xander sind zusammen zu Willow und Oz gefahren. Wo Darla schon auf sie wartet. Im leeren Saal stehen William und Angel.

Es dauert lange, bis Angel sich soweit gefangen hat, dass er die Leine von Williams Halsband löst und zur Kutsche geht, die ihn und William zu Willow und Oz bringt.

Doch kurz nach dem sie los gefahren sind gibt er dem Kutscher ein anderes Ziel.
 

Im Wild Rose ist es heute noch fast leer und Angelus hat kein Problem seinen Lieblingsplatz zu bekommen. Er lehnt jeglichen Versuch von William sich ihm zu näheren ab und als William verstanden hat, dass sein Herr lieber grübeln als spielen will unterlässt er auch die Versuche.

Er hatte so auf ein letztes Mal gehofft, doch anscheinend will sein Herr ihn direkt loswerden und ins Wild Rose verkaufen. Von seinen Besuchen weiß er, dass die Haussklaven es hier recht gut haben. Vielleicht wird er sogar Buffy wieder sehen.

Er ist so in Gedanken, dass er sich nicht mitbekommt, dass sein Herr um ein heißes Bad bittet. Erst als der Geschäftsführer des Wild Rose kommt und mitteilt, dass das Wild Rose kein Bad mit Wanne hat, registriert er, dass er nicht verkauft wurde. Angelus verlässt daraufhin das Wild Rose und William folgt ihm. Der Kutscher wurde bereits informiert, dass sein Herr früher als geplant abfahren will und erwartet ihn schon am Eingang.

Angelus gibt die Anweisung zum Haus von Willow und Oz zu fahren. Ein Blick von Darla auf ihren Mann reicht ihr. Die anderen haben schon von den Ergebnissen im Gericht berichtet, doch sie sieht, dass ihrem Mann nicht nach Feiern zu Mute ist. Sie bitte Willow ein Bad für ihren Mann bereiten zu lassen

Doch das Bad hat auf Angelus nicht die entsprechenden Wirkung, die er sich erhofft hatte. Er lässt sich von William nur waschen und abtrocknen, noch immer hat er außer dem Befehl ihn zu entkleiden kein Wort mit William gesprochen.

Nach dem Bad will William wieder das Geschirr und Halsband umlegen, doch Angelus hindert ihn daran. So kniet William vollkommen nackt auf dem Boden des Gästezimmers während sein Herr sich im Nachtgewand ins Bett legt.

Als William seinen Herrn weinen hört kann auch er sich nicht mehr zurück halten. Er legt seinen Kopf zwischen die Knie und versucht lautlos zu sein, doch sein Herr hört ihn trotzdem. Der Klang des unterdrücken schluchzen reißt Angelus aus seinen Gedanken.

Er weiß, dass er William nach diesem Tag auffangen müsste, doch als er ihn vor sich sieht schafft er es nicht. Zu sehr ist er noch damit beschäftigt selbst zu verarbeiten, was in den letzten Wochen und Monaten geschehen ist und heute in der Verhandlung seinen Abschluss gefunden hat.

Er sollte glücklich sein, doch er fühlt sich nur leer.

Lass mich dich noch einmal spüren.

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Was folgt?

Am nächsten Morgen kann William kaum aufstehen. Sein ganzer Körper ist überzogen mit offenen Wunden und blauen Flecken. Das Bettlaken ist getränkt mit seinem getrockneten Blut trotzdem quält er sich aus dem Bett, als Angelus aufsteht.

Nach dem gemeinsamen kurzen Bad nimmt er in der Mitte des Raumes die korrekte Position für einen Sklaven ein. Die Auswirkungen seiner Wut so deutlich vor Augen geführt treten Tränen in Angelus Augen.

"William, ich habe dir einmal versprochen der Herr zu sein, den du brauchst. Diese Versprechen habe ich gestern gebrochen. "

"Herr… "

"Nein. Du hast mir immer gegeben, was ich gebraucht habe. So auch gestern Abend. Ich danke dir dafür. Ich habe die einmal versprochen auch dir zu geben, was du brauchst. Ich kann dir derzeit nur das Versprechen geben, dass ich es versuchen werde. Als Zeichen des Versprechens habe damals ich unsere Ringe anfertigen lassen. Dieser Ringe habe ich mitgebracht. Ich akzeptiere dich erneut als meinen Sklaven und ich werde versuchen der Herr zu sein, den du verdienst."

"Herr, ich bin euer."

"Ja, du bist mein. Ist dir eigentlich klar, dass wir etwas verändert haben? Wir haben gewonnen. Wir dürfen zusammen sein. Niemand wird je wieder Klage gegen uns erheben können."
 

Angelus legt William den Stahlring mit den Schiffen um und streift sich den anderen über das Handgelenk.

"Wir sollten zu den anderen gehen. Es gibt etwas zu feiern. "

"Ja, Herr. "

"Zieh deine kurze Hose an, die du so sehr liebst und dann komm."

William schlüpft in die Hose und folgt Angelus zu den anderen zum Frühstück. Der Anblick von dem geschundenen Körper lässt die anderen Angelus böse Blicke zuwerfen. Zwar hatten sie alle gestern Abend William weinen und die Peitsche singen gehört, doch er Anblick erschreckt sie trotzdem.
 

"Guten Morgen allerseits. Darla, Liebste wie hast du geschlafen? "

"Gut, und selbst? "

"Danke der Nachfrage. Tara, hättest du nach dem Frühstück Zeit dich um William zu kümmern. "

"Mit deiner Erlaubnis würde ich das gerne direkt machen. Hast du etwas dagegen, wenn ich ihm etwas gegen die Schmerzen gebe?"

"Nein, bitte tue es. Bin ich so ein Monster geworden, dass du mich das fragen muss? "

"Ich habe ihn gestern gehört."

"Gut, also bitte. William, geh mit ihr und lass dich behandeln. "

"Erzählst du uns jetzt mal, was ihr gemacht habt?"

"Es fing alles damit an, dass Djoser meinte, dass es für mich zu gefährlich wäre nach London zu kommen."
 

Während Angelus von der Planung Vorbereitung erzählt geht William mit Tara. Sie wäscht seine Wunden nochmal und beginnt dann die tiefen Risse zu nähen. William liegt auf einem Tisch und dämmert vor sich hin. Sie hat ihn mit einem Kräutertee ins Land der Träume geschickt. Leise tritt Angelus an sie heran.

"Hat er eine Chance? Wird er wieder gesund?"

"Ich weiß es nicht. Darf ich fragen, was los war?"

"Ich bin ausgerastet. Ich hatte mich nicht mehr unter Kontrolle und er hat nur still gehalten."

"Was hat dich aufgehalten?"

"Er ... Er hat mich angesehen. Er hat sich nicht mehr geschützt. Er hat sich mir ausgeliefert."

"Das ist nicht alles, oder?"

"Er hat ... Seine Augen .... In ihnen war Liebe. Kannst du dir das vorstellen. Es war kein Hass, nur Liebe und ein bisschen Traurigkeit. "

"Das war mehr als du ertragen konntest."

"Ja. Das habe ich nicht verdient. "

"Aber das war nicht alles? Was noch?"

"Da war Angst in seinen Augen. Nur ganz kurz doch ich bin mir sicher. Als ich ihm befohlen habe sich in die Tür zu stellen war Angst, gefolgt von Ergebenheit in seinem Blick. Ich habe sein Vertrauen verloren - zu Recht - und ich verdiene seine Liebe nicht."

"Nicht immer bekommen wir, was wir verdienen. Vertrauen kann vielleicht neu wachsen, wenn ..."
 

Der Ruf von Darla beendet das Gespräch.

"Angelus, kommst du. Die anderen warten, dass du weiter erzählst."

"Ich bin gleich da. Kann er reisen? "

"Ja, ich denke, dass er es kann. Es wird Zeit, dass ihr nach Hause kommt."

"Gut, dann fahren wir morgen."

Tara versorgt die Wunden, die Angelus seinem William zugefügt hat. Die vielen tiefen Risse an Unterarmen und Oberschenkel zeigen ihr, dass William, bevor er sich ganz der Gnade seines Herrn ausgeliefert hat versucht hat sich zu schützen. Erfolglos, wie sie erkennen muss und verbindet ihm Brust und Rücken.

"Madam Tara?"

"Du solltest dich ausruhen."

"Ich bin so müde, aber ich möchte zu Angelus."

"Gut, dann helfe ich dir."

Tara hilft William aufzustehen und zu gehen. Neben dem Stuhl von Angelus geht William auf die Knie. Angelus lässt seine Finger durch die Haare streichen und zieht William ganz dicht an sich. Bald schon schläft dieser an das Bein seines Herrn gelehnt ein. Angelus legt ihn sanft auf die Seite.

Angelus erzähl seinen Freunden die ganze Geschichte, bis hin zum Urteil, das er mit William verkehren kann, ohne dass ihm jemals wieder eine Anklage droht.

"Und was ist gestern Abend passiert?"

"Ich entschuldige mich für mein unhöfliches Verhalten. Ich hätte euch gestern schon erzählen sollen wie wir Railey fertig gemacht haben. "
 

Willow stellt sich aufgebracht vor Angelus.

"Das meine ich nicht. Wir alle haben ihn schreien gehört, und ich sehe ihn jetzt. Also, was hast du getan?"

William ist wach geworden und sieht Angel an und bittet stumm um die Erlaubnis frei sprechen zu dürfen. Ein kurzes Kopfnicken reicht ihm als Erlaubnis.

"Herrin Rosenberg, ich bitte um Vergebung dafür, dass ich euch mit dem Ausdruck meiner Gefühle belästigt habe. Ich bitte um die gerechte Strafe für mein Vergehen."

"William, nicht du bist es, der Strafe verdient, sondern er."
 

Darla sieht die Wut in ihrem Mann aufsteigend und steht auf.

"Liam, ich würde gerne nach Hause fahren. Wie sind deine Pläne?"

"Meine Geschäfte sind beendet. Ich begleite dich."

"Wenn ihr uns entschuldigt. Wir haben eine anstrengende Reise vor uns. Oz, würdest du bitte William zur Kutsche tragen und anspannen lassen? Danke."
 

Djoser und Penn begleiten die Dexters. Die Reise mit einem verletzen Sklaven ist nicht einfach. Auf Grund seiner Knie Verletzungen kann Angelus William nicht mehr tragen, und so übernimmt Penn diese Aufgabe.

Angel behandelt jeden Abend die Wunden und lässt William im Bett schlafen. Er selbst sitzt auf einem Stuhl und schläft erst ein, wenn der Morgen schon wieder anbricht. Nach drei Tagen kommt das Fieber und Angelus treibt den Kutscher und die Pferde erbarmungslos an. Nach der Überfährt reiten Djoser und Penn vor um Dr. Giles zu holen und auf dem Anwesen alles vorbereiten zu lassen.
 

Giles untersucht William und stellt dann Angelus zur Rede.

"Wie konntest du nur zulassen, dass jemand ihm das antut?"

"Das war ich selbst."

"Du? Ich weiß ja, dass ihr in London etwas vorhattet, aber musstest du ihn dafür halbtot schlagen?"

"Ich war einfach noch zu sehr in der Rolle des Tyrannen. Ich habe ihn gezüchtigt, wie es meine Rolle verlangt hat. Die Anspannung der letzten Wochen haben mich vergessen lassen, dass ich die Rollen nicht mehr spielen muss."

"Die Narben, die er davon trägt werden ihn es nie wieder vergessen lassen."

"Die Narben? Heißt das ... dass er leben wird?"

"Ja, er wird leben. Ich weiß nicht woher er den Willen dazu nimmt, aber er will leben."

"William, hast du gehört, du wirst gesund."

"Angel, für dich."

Williams Stimme ist schwach und rau, doch das Angel war deutlich zu verstehen.
 

Schon nach ein paar Tagen hat sich Williams Zustand sichtlich verbessert. Es tut ihm zwar noch jede Bewegung weh, jedoch vermisst er schon wieder seinen Herrn. Nach der Nacht bei Willow hat dieser immer im Sessel geschlafen und noch nicht einmal wieder mit ihm gespielt. Ansonsten haben sie die ganze Zeit im Gästezimmer übernachtet, noch nicht einmal wieder hat er das Schlafzimmer betreten.

Er hat die Befürchtung, dass er in der Nacht doch etwas falsch gemacht oder verstanden hat. Die Erinnerungen an das Gespräch sind verschwommen und in ihm keimt der Verdacht auf, dass es gar nicht stattgefunden hat, sondern es nur sein Wunschtraum war, dass sein Herr ihn festgehalten hat.

Nach einer Woche hält er die Ungewissheit nicht mehr aus und geht er nach dem Baden entgegen der Anweisung nicht wieder ins Bett, sondern kniet sich nur mit seinem Ring bekleidet in die Mitte des Raumes. Ein tiefer Seufzer von Angelus, als der wieder in den Raum kommt bestätigt seine Vermutung.
 

"Ich habe mir schon gedacht, dass es noch nicht vorbei ist."

Ein Fest?

"Ich habe geahnt, dass es noch nicht vorbei ist. Doch nicht jetzt und nicht hier. Wie ich sehe, kannst du wieder knien. Das ist gut, dann kannst du auch mit zum Frühstück kommen."

William steht auf und kleidet seinen Herrn an, wobei ihm die Auswahl der Kleidung zeigt, dass sein Herr heute nicht vor hat geschäftliche Dinge außerhalb zu erledigen.

Dann folgt er seinem Herrn zum Frühstück. Normalerweise sitzt William während der Mahlzeiten auf einem Kissen neben Angelus, doch da seine Kehrseite immer noch nicht vollständig verheilt ist gibt Angelus die Anweisung zu knien. Er gibt William einen Teller mit warmen Rührei und frischem Brot, bevor er sich selbst etwas nimmt. Trotzdem ist die Stimmung angespannt.
 

Angelus spürt, dass es Zeit für die Aussprache ist, die er schon so lange vor sich her geschoben hat.

"Darla, hast du gleich etwas Zeit, ich würde gerne etwas mit dir und Djoser besprechen."

"Aber sicher, worum geht es?"

"Ich möchte feiern."

"Feiern?"

"Ja, ich möchte feiern. Mit allen meinen Freunden und denen, die an dem Theater beteiligt waren."

"Ich habe nicht den Eindruck gehabt, dass dir zum Feiern zumute war und ist."

"Das ist es auch nicht, aber ich bin es euch schuldig."

"Wenn du es möchtest, dann sollten wir es tun. Wann? "

"So schnell wie möglich, bevor es zu kalt wird. "

"Gut, dann lass uns die Einladung per Telegramm schicken. Mit wem möchtest du feiern?"

"Mit allen. Willow und Oz. Tara mit Dawn, Lorne und Xander mit Familie dazu Andrew und Giles und natürlich McDonald. Djoser, ich würde mich freuen, wenn du bis dahin mein Gast bleibst."

"Ich bleibe gerne, bitte dich aber dann, dass Kennedy auch kommen kann."

"Gut, kein Problem."

"Faith, wir brauchen alle Zimmer. Ben, nimm dir zwei Männer und mach die alten Unterkünfte dicht. Ich glaube, dass wir die auch brauchen werden."
 

Die Planung für die Feier beginnt, und alle packen fleißig mit an, trotzdem ist die Stimmung nicht so gelöst, wie sonst üblich. Sobald Angelus irgendwo auftaucht verstummen die Gespräche und die Bediensteten nehmen die Köpfe runter. Darla spricht Djoser auf die Laune ihres Mannes an.

"Djoser, kannst du mit ihm reden?"

"Worüber? "

"Tu nicht so, als hättest du es nicht gemerkt."

"Er kocht vor Wut und ich will nicht in seiner Nähe sein, wenn er explodiert."

"Ich weiß, aber ich fürchte um Williams Leben, wenn er es wieder ist, der in der Nähe ist."

"Ich weiß."

"Djoser bitte."

"Gut, ich rede mit ihm. Ruf schon mal Giles."

"Lass das, das ist nicht witzig."

"So war es auch nicht gemeint."

"Was ist nicht so gemeint gewesen?"
 

Angelus hat nur den letzten Teil des Gesprächs gehört, trotzdem fühlt er schon wieder Wut in sich aufsteigen.

"Angel, beruhige dich. Lass uns ein Stück weit gehen."

"Ich bin ruhig."

"Bitte. "

"Gut, gehen wir. William zieh die kurze Hose an und beeile dich."

Als Angelus und Djoser an der Tür angekommen sind knien Penn und William schon bereit. Sie folgen ihren Herrn ohne weitere Aufforderung. Nach fast einer Stunde, in der sie schweigend gelaufen sind bleibt Angelus stehen, er stützt sich schwer auf seinen Stock.

William geht neben ihm auf Hände und Knie und Angelus setzt sich auf den Rücken seines Sklaven.

"Angelus, willst du mir nicht sagen, was dich bedrückt?"

"Ich kann nicht."

"Soll ich Penn wegschicken?"

"Nein, das ist es nicht. Er weiß es doch sowieso."

"Was weiß er?"

"Was ich William angetan habe."

"Du sprichst nicht von der Nacht nach dem Prozess?"

"Nein. Ich spreche von dem Abend der Planung."

"Angel, du musst reden."

"Ich kann nicht. Ich habe Angst, wenn ich einmal anfange, höre ich nicht mehr auf."

"Was ist daran so schlimm?"

"Ich habe Angst davor, dass ich wieder die Kontrolle verliere. Sieh dir William an, dann weiß du warum ich sie behalten muss."

"Ich helfe dir."

"Kannst du mir helfen?"

"Du hast es schon zweimal zugelassen, vertrau mir."

"Ich vertraue dir."

"Herr!"

"Ich vertraue euch Herr."

"Gut, lass uns zurückgehen Penn lauf vor und hol die Kutsche. Sag Madam Darla, dass wir etwas bei uns zu erledigen haben und William und Angelus uns ein paar Tage begleiten. Und bring meine schwarze Tasche mit."
 

Penn macht sich im Laufschritt auf den Weg. William will seinen Herrn stützen, der schon wieder stark humpelte, doch Djoser verbietet es ihm. Als Penn mit der Kutsche kommt, kann Angelus kaum noch laufen. Er will grade in die Kutsche steigen, als Djoser ihn am Kragen festhält. Mit sichtlicher Wut im Gesicht hält Angelus diesem die Tür auf. In der Kutsche setzt Djoser sich auf die eine Seite und deutet Angelus und William sich auf die andere Bank zu setzten. Die Fahrt zum Haus von Djoser und Kennedy verläuft schweigend. Nach der Ankunft bringt Penn das Pferd in den Stall. William hilft ihm beim trocken reiben. Als die beiden Sklaven ins Haus kommen brennt ein Feuer im Kamin und verbreitet wohlige Wärme. Die beiden Männer stehen schweigend im Raum. Anscheinend hat Djoser nur auf die beiden gewartet, denn als er sie sieht stellt er sich vor seinen Freund.

Ein neuer Sklave

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Warum hast du mich nicht gefragt?

Liam starrt in das Feuer des Kamins und fragt in den Raum.

"Warum hast du mich nicht gefragt?"

"Ich gebe zu, dass ich versucht war, aber ich wünsche mir, dass mein Freund Angel redet und nicht ein Sklave mit Namen Liam."

"Danke."

Nach weiteren Minuten, in denen Angel nur ins Feuer starrt beginnt er leise zu reden.

"An dem Abend, an dem wir das Theater geplant haben, habe ich William zum zweiten Mal gebrochen. Er hat mir Wochen vorher erzählt, dass er nicht mehr leben wollte, als ich ihn bei Warren ließ und ihm sagte, dass ich ihn nicht brauchen kann.

Ich habe an dem Abend unabsichtlich die gleichen Worte gewählt, und damit die gleiche Reaktion herauf beschworen. Er wollte nicht mehr leben. Penn hat gemerkt was ich angerichtet habe und hat mich darauf hingewiesen, doch ich war nicht nur zu blind um es bei William zu sehen und zu taub um den Hinweis von Penn zu hören.

Penn ich bedanke mich bei dir für den Hinweis und entschuldige mich für meine Unfähigkeit dich zu verstehen."
 

Penn sieht Angelus mit großen Augen an. Er hat noch nie erlebt, dass sich jemand, außer Djoser, bei ihm entschuldigt, und schon gar nicht für so etwas, doch Angelus tut noch mehr. Er kniet sich ihm gegenüber und neigt kurz den Kopf, bevor er 'Danke' sagt und sich wieder erhebt.
 

"Nach dem McDonald seinen Plan erläutert hat kamst du in mein Zimmer um mich darüber zu informieren, dass ihr Penn zu ihm geschickt habt und um mir zu sagen, dass ich deiner Meinung nach William mitnehmen soll.
 

William hatte mich gerade gebeten ihn zu töten. Wieder einmal habe ich nicht weit genug gedacht. Ich habe dir gesagt, dass ich ihn mitnehme, ohne ihm zu erklären, warum ich ihn nicht dabei haben wollte.

Dadurch war er während der ganzen Zeit der Meinung, dass ich ihn verkaufe oder töte wenn der Prozess gelaufen ist. Kannst du dir das vorstellen. Ich habe ihn drei Monate geschlagen und wie sie Dreck behandelt und er war in der ganzen Zeit der Meinung ich kann ihn nicht mehr brauchen und gebe ihn ab?"

"Nein Liam, das kann ich mir nicht vorstellen, aber ich habe auch im Wild Rose vor Jahren erst erkannt, dass ich nicht verstehe, wie ein Sklave denkt."

"Meine Erinnerungen an die Nacht sind Verschwommen und Wirr. Ich glaube, dass ich da eher Taras Werkzeug als Akteur war, doch darum geht es jetzt auch nicht."

"Entschuldige, ich habe dich unterbrochen."

"Am Abend nach dem Prozess fühlte mich, als hätte ich etwas wichtiges verloren, und nicht als hätte ich gewonnen. Ich habe in dem Prozess meinen Freund William verraten. Ich habe das Vertrauen, dass er in mich gesetzt hat nicht verdient."
 

William berührt das Bein seines Herrn und als dieser nickt unterbricht er ihn.

"Ich bin nur ein dummer Sklave. Ich verstehe euch nicht, Herr."

"Du bist nicht dumm. Als ich sah, dass McDonald deinen Freibrief hatte dachte ich zurück an den Tag, als wir das ganze geplant haben und daran, dass er mit dir alleine reden wollte. In dem Augenblick war ich mir sicher, dass er dir die Freiheit versprochen hat, dafür, dass du dich ohne Widerstand über Monate von mir wie Dreck behandeln lässt."

"Herr, ich verstehe es immer noch nicht. Es war so wie ihr es beschreibt. McDonald hat mich gefragt ob ich es schaffe als freier Mann vor den Richter zu treten und ihm zu erklären, was es heißt ein Sklave zu sein."

"Ja, aber ich dachte du würdest mich hassen für das was ich dir angetan hab. Ich dachte, dass du dein Leben als freier Mann weiter führen wirst. In dem Augenblick dachte ich, dass ich dich verloren habe."

"Angel ich habe dich nie gehasst. Ich liebe dich."

"Aber ich hasste mich. Für das, was ich dir angetan habe, dafür, dass ich mit deinem Leben gespielt habe und weil mir klar wurde, dass ich dich nicht verdient habe."

"Ich habe mich dir geschenkt, vor vielen Jahren."

"Ja, und seitdem immer wieder. Ich wollte aber nicht beschenkt und geliebt werden. Ich wollte bestraft und gehasst werden. Wie ich es verdient habe. Ich wollte dir deine Liebe zu mir austreiben, ich wollte, dass du mich hasst."

"Das verstehe ich nicht."

"Ich bin ein Monster. Ich bin nicht liebenswert. Wenn du mich auch hasst, habe ich die Strafe, die ich verdiene. Deine bedingungslose Liebe beschämt mich und führt mir nur noch mehr vor Augen wie schlecht und selbstsüchtig ich bin. Ich wollte die Liebe aus dir raus prügeln. "

"Ich habe es dir an dem Abend schon gesagt, dass ich lieber hundert Schläge von dir, als einen einzigen Kuss von jemand anderem will. Doch nicht mein, sondern dein Wille geschehe."

"Genau diese Art, deine ganze Hingabe beschämt mich."
 

Angelus stellt sich neben William und vorsichtig, als hätte er es noch nie getan beginnt er durch die Haare zu kraulen. William hat seinen Kopf tief gesenkt und ihm laufen Tränen über seine Wangen. Angelus beugt sich zu ihm und zieht sein Gesicht zu sich hin. Dann küsst er ihm die Tränen von den Wagen und auf den Mund. Djoser und Penn haben die ganze Zeit die beiden stumm beobachtet. Doch das Bild der Küssenden erregt Djoser und er tut es seinem Freund gleich. Er versinkt in den Augen seines Penns, die ihn voll Lust anklicken.

"Wir lassen euch jetzt allein, es ist zu spät um noch zu reiten und mein Bett ist für vier zu klein, ihr werdet also wieder im Wohnzimmer auf dem Boden schlafen müssen."

"Djoser. Danke."

Djoser liegt schon ein frecher Kommentar auf der Zunge, doch ein Blick in das Gesicht seines Freundes lässt ihn verstummen und er nickt nur kurz, bevor er sich mit Penn ins Schlafzimmer begibt. Das klirren von Ketten lässt erahnen, dass er und Penn nicht nur schlafen werden.
 

Angelus setzt sich in den Sessel und starrt weiter ins Feuer. Er versucht immer noch zu verstehen, warum William trotz allem, was er ihm angetan hat noch Liebe für ihn empfindet. William kniet zwischen den Beinen seines Herrn und genießt die Hände, die ihn geistesabwesend kraulen. Als das Feuer herunter brennt steht er auf und legt Scheite nach. Er hatte nicht mehr mit der Weiterführung des Gesprächs gerechnet und ist von daher auch erstaunt, als Angelus weiter spricht.

"Du hast in deinem Leben so oft die Schuld für die Vergehen anderen auf dich genommen und die Strafe dafür ertragen, ich habe es nicht einmal geschafft die Strafe für meine eigenen Fehler zu ertragen. Du hast erzählt, dass es sich für dich richtig angefühlt hat die Strafe für Hasan auf dich zu nehmen. Du hast darum gebeten, dass ich dir einen anderen Namen gebe, für die Zeit der Vorbereitung. Weiß du, warum das so ist?"

"Nein, ich folge einfach meinem Herzen."

"Tara hat es uns von deiner Kindheit erzählt, als du als Jamile aus Syra zurückkamst. Du bist nicht bei den Beauforts geboren. Du kanntest Warren zwar von frühester Kindheit an, aber nur, weil er deinen Herrn oft besucht hat. Du bist als Prügelknabe für einen Jungen Namens Arthur aufgewachsen, als solcher wurdest erzogen die Vergehen anderer auf dich zu nehmen.

Je älter du wurdest, desto weiter hast du den Kreis derer gezogen, deren Vergehen du dich selbst beschuldigt hast. Das fand seinen Höhepunkt darin, dass du für einen Mord, den du nicht begangen hast zu Tode gepeitscht werden solltest. Damals hast du das erste Mal deinen Namen verloren.

Warens Vater hat dir einen neuen gegeben, als er dich gekauft hat. Er gab dir den Namen William. Schon damals wollte Warren dich für sich. Er hatte dich als Sündenbock erlebt und Gefallen daran gefunden, dass jemand anderes für seine Fehler bestraft wurde."

"Warum erzählst du mir das?"

"Weil es deine Geschichte ist, und du ein Recht auf deine Erinnerungen hast."

"Master, ich danke euch."

"Warum jetzt wieder Master?"

"Master, als euer Sklave bedanke ich mich für jede Aufmerksamkeit, auch für eine Lüge."

"William, was würdest du mir sagen, wenn ich dein Freund, dein Geliebter wäre?"

"Angel, ich würde dich fragen, was du mir verschweigst."

"Angel? So hast du mich lange nicht mehr genannt. Und heute Abend schon zweimal. Angel ist dein Freund und Geliebter? "

"Ja."

"Ich bin dein Geliebter?"

"Ja, du bist mein Angel."

Gun

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Kannst du mich verstehen?

"Dich verstehen? Wie meinst du das?"

"Djoser hat es eben angesprochen und mir ist es durch dich wieder sehr klar geworden, dass ich nicht verstehe wie du denkst. Ich habe mich schon oft gefragt, ob du verstehst wie ich denke."

"Ich weiß ganz oft nicht worüber du mit Kunden verhandelst. Meinst du das mit verstehen?"

"Nein, du warst ein freier Mann. Du hast erlebt, wie es ist Verantwortung für sein Leben - für ein Leben - zu übernehmen. zu planen und entscheiden."

"Angelus, ihr seid mein Herr. Ich will nichts anderes sein als euer Sklave."

"Genau das meine ich. Ihr gebt mir alles, was ich verlange. Ich gebe euch alles, was ihr braucht. Zumindest wenn ich ein guter Herr wäre."

"Herr?"

"Ich wollte mehr sein als sein Herr. Ich wollte ihn zwingen zu lieben was ich mit ihm mache - mich zu lieben."

"Wen?"

"Sam.

In dem Sommer nach Guns Tod nahm mein Vater mich mit nach London. Es war für mich damals genug so aufregend wie für dich. Bei seinem Termin mit McDonald lernte ich Lindsey kennen und er zeigte mir die große Stadt. Wir gingen zum Sklavenmarkt und ich hörte das erste Mal von Lustsklaven.

Lindsey hatte mich erkannt und mich dorthin geführt weil er meine Reaktion testen wollte. Ich kam mir vor wie in einem Traum. Die Sklaven sahen gut genährt und gesund aus. Lindsey erzählte mir, dass die meisten von ihnen eine Ausbildung zum Lustsklaven haben und jeder Zeit jeden Wunsch ihres Herrn erfüllen würden.

Ich überredete meinen Vater mir einen Ersatz für Gun zu kaufen, und obwohl er eine Ahnung zu haben schien, dass ich dabei nicht nur an einen Diener dachte gewährte er mir den Wunsch und ließ mich sogar selbst wählen. Er war auch einverstanden, als ich ihm sagte, dass ich mit Lindsey los ziehen wollte und gab mir Geld um mir zu kaufen, was immer ich wollte. Ja, du hast richtig gehört 'was' nicht 'wen'."

Sam

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Ein Lauscher

An dieser Stellen hören Liam und William Djosers Stimme

"Ich habe es versucht, aber es ging nicht. Ich kam zurück."

"Hallo Djoser, warum bleibst du in der Türe stehen?"

"Ich wollte nicht stören."

"Warum setzt du dich nicht. Es ist dein Haus."

"Seit wann weiß du, dass ich da bin?"

"Seit William 'Master' gesagt hat. Das tut er nur, wenn er mich beim Spielen in den Wahnsinn treiben will, oder wenn er mir etwas sagen will, es aber nicht kann.

Deshalb habe ich gesagt, dass nicht nur mein Geliebter, sondern auch mein Freund ein Recht hat es zu hören."

"Ihr seid ein gutes Team. Du weiß, dass ich nicht allein bin, wenn ich mich zu dir setze?"

"Ich weiß."

"Liam, setzt setzt du deine Geschichte trotzdem fort?"

"Ja, ich danke dir für das Gefühl es ihm alleine zu erzählen, aber wie schon gesagt, du hast ein Recht es zu hören."
 

William hört das klirren der Ketten kurze Zeit später betritt Djoser mit Penn den Raum und setzt sich in den zweiten Sessel vor den Kamin. Penn trägt außer seinem Halsband noch eine Maske. William hat so etwas bisher nur bei Lorne im Laden gesehen. Doch als Angelus weiter spricht, konzentriert er sich wieder auf die Erzählung.

"In der besagten Nacht sagte ich Sam, dass ich so glücklich bin und hoffe, dass er und ich noch viele Jahre gemeinsam verbringen. Ich erzählte ihm von der Idee Darla zu heiraten und mit ihm meine Hochzeitsnacht zu verbringen, als Siegel für unser gemeinsames Leben. Ich sagte ihm, dass es mein größter Wunsch wäre wenn wir drei für immer zusammen wären.

Dann fragte ich ihn nach seinem größten Wunsch. Er antwortete 'eine Nacht zu schlafen, ohne dass ihr mich missbraucht'.

Ich glaubte mich verhört zu haben. Ich war so dumm und naiv ihn noch einmal zu fragen. 'was wünscht du dir wirklich?' er ging auf die Knie und senkte seinen Kopf zu Boden. Dann sagte er: 'wenn eine gute Fee käme und mich fragte, was ich mir von Herzen wünschte würde ich ihr genau das sagen, was ich euch grade gesagt habe. Ich wünsche mir eine Nacht zu schlafen ohne von euch und euren Freunden missbraucht zu werden.'

Das war der Punkt, an dem es mir wie Schuppen von den Augen viel.
 

Ich jagte ihn aus meinem Zimmer. Lindsey hatte alles gehört. Er kam zu mir und nahm mich in die Arme. Er tröstet mich, hielt mich fest und küsste mich. Dann gestand er mir, dass er sich in mich verliebt hatte. Er wollte meinen Traum mit mir teilen und die Hochzeitsnacht mit mir verbringen als Siegel unserer Liebe."

"Jetzt weiß ich auch, warum er so verstörrt war. Ich war auf der Treppe als Sam aus deinem Zimmer rannte und folgte ihm. In dieser Nacht schlief ich in seinem Bett, nachdem ich ihn dafür bezahlen ließ, dass er mich angerempelt hat."
 

"Ich ging am nächsten Tag zu meinem Vater und teilte ihm mit, dass ich Darla heiraten würde und Sam als Sklave nicht mehr gebraucht würde. Ich formulierte es absichtlich etwas zweideutig, um jede Diskussion über seinen Verkauf im Keim zu ersticken.

Wir verkauften Sam eine Woche später an einen Freund als Haussklaven. Ich habe ihm vorher noch seinen Wunsch erfüllt. Ich habe ihn nicht mehr angefasst und auch Lindsey und Djoser verboten es zu tun."

"Du hast mir nie gesagt warum. Ich war wütend und enttäuscht von dir. Ich dachte, dass es mit mir zu tun hat und mit meinen Vorstellungen von Sex."
 

"Djoser, es hatte nichts mit dir und deinen Vorstellungen zu tun, sondern nur mit mir und meinen Vorstellungen. Ich hätte es dir viel früher sagen sollen, doch ich konnte es nicht, dann war der Zeitpunkt um, und irgendwann war es mir peinlich es nicht erzählt zu haben.

Dann kam die Hochzeit, und alles, was damit zusammenhing und dann, dann kam Lindsey und ich hatte ich nur noch IHN im Kopf und als ich dachte, dass du uns auseinander bringen wolltest war ich mir sicher richtig gehandelt zu haben, als ich es dir nicht erzählt habe."

"Danke, dass ich zuhören durfte."

"Bitte bleib. Du solltest den Rest auch noch hören."

"Gerne."

"Als Lindsey starb, da starb ein Teil von mir. Ich hatte erfahren dürfen, was es heißt geliebt zu werden. Meine Bedürfnisse befriedigte ich nur noch mit männlichen Huren, bei denen brauchte ich mir nichts vor zu machen. Ich kam mit seinem Namen auf den Lippen."
 

"Liam, warum hast du dir nie einen neuen Sklaven gekauft?"

"Ich habe an Sam gedacht und an den Widerwillen, den er gehabt haben muss. Ich habe mir vorgestellt, wie es wäre, wenn mich jemand zwingen würde jede Nacht mit einer Frau zu verbringen.

Das wollte ich keinem Menschen zumuten. Doch dann sah ich William und mein Herz fing wieder an zu schlagen. Ich habe versucht mich zu wehren, doch als ich die Angst in seinen Augen sah war es um mich geschehen. Dann kannst du zu mir. Freiwillig. Du hast dich mir geschenkt, nachdem du mit Darla gesprochen hast. Die Zeit danach war die glücklichste in meinem Leben. "

"Genauso wie bei mir."

"Was ist an dem Abend nach dem Prozess passiert?"

"Das habe ich doch schon gesagt, ich bin ausgerastet. Ich habe seine Liebe nicht verdient."

"Und weiter? "

"An dem Abend habe ich mir gewünscht, dass ein Freund bei mir ist. Ich wollte, dass mich jemand festhält und dass mir jemand den Arm um die Schulter legt. Das ich weinen darf und mir jemand sagt, dass es Okay ist. Doch William lang demütig auf seinen Knien und weinte auch."
 

Williams Stimme ist brüchig und es fällt ihm schwer mit der TRauer, die ihm die Luft abschnürt zu reden.

"Herr, da ihr habt euch gewünscht, dass Lindsey bei euch ist, und nicht ich. Herr, ich bitte um Vergebung, dass ich nicht wie Lindsey bin."

"Das darfst du niemals denken."

"Herr? Aber. .."

"Kein 'ABER'."

"Liam - doch 'ABER', denn ich habe es auch so verstanden, wie William."
 

"Dann versuche ich es mal anders zu formulieren. Ich habe das Recht mit meinem Sklaven, mit dem Gegenstand 'Spike' zu tun, was ich will. Dabei ist mir in den Monaten davor doch so deutlich klar geworden, dass ich in ihm schon lange keinen Sklaven mehr sehe, sondern einen Freund. Er ist mein Geliebter.

Wie konnte ich es nur zulassen, dass ich ihn wie Dreck behandle, wie konnte ich es nur zulassen, dass McDonald mit seinem Leben spielt. Ich habe William die Möglichkeit genommen mein Freund zu sein. Dabei brauche ich doch einen Freund."

"Angel, wir kennen uns jetzt schon so lange. Doch heute ist das erste Mal, dass du zugeben hast, dass du jemanden brauchst. Ich wäre gerne dein Freund."

"Das bist du."

"Sieh dir William an, er wird niemals dein Freund sein. Er ist dein Gefährte, er ist dein Geliebter, er ist dein Mann."

"Herr? Angel? Bin ich das wirklich? Dein Gefährte, dein Mann?"

"Ja, das bist du, wenn du es willst."

"Ja, ich will."

"Obwohl du weiß, wozu ich fähig bin?"

"Du bist mein Herr. Du bist mein Angel. Ich liebe dich."

"Ich liebe dich. Lass uns schlafen, morgen wird ein anstrengender Tag."
 

Djoser legt Penn die Hand auf den Arm und führt ihn hinaus. William guckt zwar interessiert, doch er will nicht mehr reden, er muss das Gespräch erst mal verarbeiten.

Angelus nimmt William in seine Arme und gemeinsam schlafen sie auf dem Boden vor dem Kamin ein.

Williams Zweifel

In der Nacht wird Liam davon wach, dass er das Gefühl hat allein zu sein. Er öffnet die Augen und sieht, dass William vor dem Feuer kniet und in die Flammen starrt.

"Guten Morgen William."

"Guten Morgen, Herr."

"Was lässt dich nicht schlafen?"

"Herr, ich wollte euch nicht wecken."

"Es ist gut. Wir sind jetzt unter uns. Was beschäftigt dich?"

"Es hat gar nichts in mir ausgelöst. Es müsste mich berühren oder zumindest traurig machen, aber da ist nichts."

"Kannst du mir das so erklären, dass ich es nach einer halben Nacht auf dem Boden verstehe?"

"Du hast gesagt, dass ich nicht bei Beauforts geboren wurde und erst zu ihm kam, als ich für einen Mord die Strafe auf mich genommen habe, für einen Mord den ich nicht begangen habe. Ich müsste dabei doch etwas spüren. Aber da ist ... nichts … ist falsch, da ist etwas falsch."
 

"Du hast dich für eine Lüge bedankt. Ich dachte, dass du meine Begründung meintest, die ich dir nannte."

"Das war auch so. Aber da war noch mehr. Ich ..."

"Was?"

"Ich glaube es war eine Lüge. Ich kann mich an die Zeit als Jamile erinnern. Ich kann mich an Warren erinnern. Er war schon als Junge gemein. Ich kann mich daran erinnern, dass ich immer die Prügel bekommen habe für alles was er falsch gemacht hat. Ich weiß, dass es weniger Schläge gab, wenn ich mich direkt bei seinem Vater gemeldet habe und gesagt habe, dass ich etwas angestellt habe, als wenn er einen seiner Fehler als meinen gepetzt hat.

Daran kann ich mich wieder erinnern, aber nicht, dass ich einmal bei einem anderen Herrn war. Es fühlt sich an wie eine Lüge."

"Darüber hast du nachgedacht?"

"Ja, und über Sam. Ich beneide ihn."

"Du beneidest ihn? Ich war damals nicht viel besser zu ihm, als Warren und Parker zu dir."

"Das ist das Los eines Sklaven. Doch ihm wurde Liebe angeboten. Und als du erkanntest, dass er hasst, was ihr mit ihm gemacht habt warst du gnädig und hast ihn verkauft. Warren hat mich auf ein Fass gebunden."

"Wenn du das so sagst, klingt das … unglaublich, aber glaube dir. Meinst du Sam könnte das auch so sehen? "

"Angel, ganz ehrlich, das weiß ich nicht."

"Kannst du noch ein wenig zu mir kommen und versuchen zu schlafen?"

"Ja, bekomme ich auch ein Stück Kissen?"

"Ein kleines."

Ich will nicht. Zwing mich

Am nächsten Morgen sitzen alle zusammen beim Frühstück, als Angelus das Halsband, dass er zwei Tage getragen hat auf den Tisch legt.

"Was ist Liam, hat es dir gefallen mein Sklave zu sein? Willst du das wiederholen?"

"Du hast mir gestern angeboten mein Freund zu sein. Das Angebot mache ich dir jetzt auch."

"Du bietest mir Freundschaft in Form eines Sklavenhalsbands an."

"Ja."

"Wie kommst du darauf, dass ich das will."

"Ich glaube nicht, dass du es willst."

"Da hast du verdammt nochmal Recht."

"Djoser, ich glaube, dass du es brauchst. So wie ich es gebraucht habe."

"Ich lass mich nicht ficken. Nicht von dir und auch von sonst niemanden. Nie wieder."

"Wenn du dieses Halsband umlegst wirst du mein Sklave. Du weiß, dass ich dich führen kann."
 

"Liam, ich weiß, dass du niemals etwas tun würdest, was deinem Sklaven ernsthaft Schaden würde."

"Djoser vertraust du mir?"

"Dir ja, aber mir nicht. Ich will dich nicht verletzen."

"Djoser vertraust du mir?"

"Ich habe Angst."

"Djoser vertraust du mir?"

Djoser lässt den Kopf in seine Hände sinken. Die Ellenbogen auf den Tisch gestützt verdeckt er sein Gesicht mit den Händen.

"Ich kann nicht. Zwing mich. Ich will nicht. Zwing mich. Ich bin zu schwach, sei stark und zwing mich."
 

Angelus nimmt das Halsband und tritt hinter Djoser.

"Angelus, wenn du das tust werde ich dich hassen."

"Das ist Ok, vielleicht hörst du dann auf dich selbst zu hassen."

Mit einer fließenden und schnellen Bewegung legt Angelus seinem Freund nicht das Lederband um, sondern einen Halsring, den er in Djosers Schlafzimmer gefunden hat, und der nur mit einem Schlüssel zu öffnen ist. Er lässt den Verschluss zuschnappen, greift in den Ring und zieht Djoser vom Tisch hoch.

Djoser hört den Verschluss zuschnappen und wehrt sich sofort. Er versucht nach Liam zu treten und schreit diesen an.

"Das war nicht abgesprochen, gib mir das Halsband, dann kann ich es beenden. Lass mich frei."

"Djoser ich habe an die Nacht im Wild Rose nur vage Erinnerungen, was ich aber noch genau weiß ist die Aussage meines Freundes, 'Ich weiß wie es ist etwas erdulden zu müssen, dass man nicht will. ' Du dachtest ich würde schlafen, doch das habe ich trotzdem gehört. Ich habe dich ins Gefängnis gebracht. Ich habe dir das angetan."
 

Angelus hat seine Hand immer noch im Ring von Djoser. Er zieht ihn an dem Ring vom Tisch weg und schleift ihn fast hinter sich her ins Schlafzimmer. Djoser war ihm immer schon unterlegen an Kraft und Kampfgeschick und gegen einen Mann, der ihn am Halsring durch die Wohnung schleift hat Djoser keine Chance, dass merkt er sehr schnell, als er versucht sich zu wehren. Das hindert ihn aber nicht daran es mit aller Kraft die in ihm ist zu versuchen er tritt nach Liam und seine Füße treffen Tisch und Stuhl, die mit gepolter umfallen.

"Ich hasse dich."

Angelus drückt ihm den Ellenbogen in den Rücken und benutzt ihn als Hebel um noch mehr Zug auf den Halsring ausüben zu können. Djoser bekommt kaum noch Luft und versucht in den Ring zu greifen, um den Druck von seiner Kehle zu mindern, doch alles strampeln und treten nutzen ihm nichts Liam ist ihm einfach überlegen.

In einem letzten Versuch seinem Freund weh zu tun tritt Djoser nach dem empfindlichen Knie seines Freundes doch auch der Schmerz, der heiß durch seinen Körper schießt hindert Liam nicht daran Djoser seine Willen aufzuzwingen.
 

Im Schlafzimmer angekommen hängt Angelus Djoser mit dem Halsring an die Kette, die von der Decke hängt, und an der früher der Sling befestigt war. Auf sein Zeichen zieht Penn die Kette soweit hoch, dass sein Herr grade noch mit den Zehen auf den Boden kommt. Als wäre ein Schalter umgelegt worden ist Djoser plötzlich still und bleibt ruhig stehen. Wenn er sich ganz auf den Boden stellt drückt der Ring ihm die Luft ab, also drückt er sich auf die Fußspitzen hoch um atmen zu können.

"Sir, bitte verschont mich, ich gebe euch alles was ihr wollt."

"Warum sollte ich dir glauben?"

"Sir, bitte."

"Nein."

"Angel, bitte ich kann das nicht nochmal durchmachen. Bitte lass mich runter."

"Djoser vertraust du mir?"

"Ich habe Angst."

"Djoser vertraust du mir?"

"Ja, ich vertrau dir. Mach weiter."
 

Angelus nimmt die Maske, die Penn letzte Nacht getragen hat und legt sie Djoser an. Die Maske verdeckt die Augen und Ohren. Ein Schloss zwischen Halsring, Maske und Kette verhindert sowohl das verrutschen, als auch das abnehmen. Dann verlässt Angelus das Schlafzimmer. Penn und William haben die ganze Zeit nur zugesehen. Das Spiel ihrer Herren erschreckt sie. Im Wohnzimmer nimmt Angelus sich die Zeit um die unausgesprochenen Fragen zu beantworten.

"Penn"

"Master Angelus?"

"Du wirst auf deinen Herrn aufpassen. Er darf niemals alleine sein. Stell dich jetzt in die Tür, so dass du mich noch hören kannst, aber ihn im Blick hast."

"Master Angelus."

"Ich weiß, dass ihr Fragen habt, aber ich kann sie nicht beantworten. Was ich euch versprechen kann ist, dass ich nichts mit ihm mache, was ich nicht schon einmal mit ihm gemacht habe und wovon ich weiß, dass es ihm damals gefallen hat."

"Master, bitte sagt mir, was ihr mit meinem Herrn vorhabt."

"Ich gebe ihm die Chance zu reden. Doch du musst auf ihn aufpassen. Wenn er anfängt zu krampfen muss du ihn sofort herunter lassen, da sonst die Gefahr besteht, dass er sich erhängt. Wenn du auf die Toilette must oder müde wirst sag früh genug Bescheid. Dann wird William wachen. Schafft ihr beiden das?"

"Ja, Herr."

"Ja, Master Angelus. "

"Herr, was ist das für eine Maske."

"Die Maske verhindern, dass er leise Geräusche hören kann. Er wird hören, wenn ich ihn anschreie, aber nicht wenn ich durch den Raum gehen und auch nicht die Atmung wenn jemand neben oder hinter ihm steht. Habt ihr sonst noch Fragen?"

"Nein, Herr."

"Nein, Master Angelus. "

"Gut, dann werde ich jetzt einen Freund foltern."

Den Nachsatz, 'Ich hoffe, dass dein Vertrauen in mich gerechtfertigt ist.' denkt er nur während er ins Schlafzimmer geht und sich die unterschiedlichen Schlagwerkzeuge besieht.

Er entscheidet sich für einen dünnen Lederriemen, den lässt er dann ohne Vorwarnung und ohne Kommentar auf die Hose von Djoser klatschen.

Tue mir weh - heile mich

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Penn – Wo stehe ich?

Als Djoser mit Penn wieder alleine ist und immer noch am Küchentisch sitzt beginnt er zu erzählen.

"Ich habe gehofft, dass ich die Zeit im Gefängnis einfach vergessen kann. Ich habe alles versucht um sie aus meinem Gedächtnis zu streichen. Ich bin so froh, dass hier niemanden weiß, dass ich im Gefängnis war. Doch ich kann die Zeit nicht vergessen. Die Narben auf meiner Seele sind so dauerhaft wie die Narben auf deinem Körper."

"Master, ihr müsst mir nichts erklären."

"Ich will es aber. Du hast ein Recht es zu Wissen. Ich habe den Ring um den Hals oft genug im Spiel getragen. Ich habe mich schon oft Angelus völlig ausgeliefert. Er hat mir sehr oft wehgetan. Er ist über alle Grenzen gegangen und hat mich danach in den Himmel geführt."

"Master, was heißt das für mich. Ihr habt gesagt, dass er euer Herr ist. Er hat euch .... genommen ... und ihr habt ihn und William geschluckt, das ist nicht standesgemäß. Das verstehe ich nicht."

"Mein lieber Penn. Angelus hat dich gefragt, ob du es magst wenn ich dich schmecke?"

"Master, woher weiß du das?"

"Du hast gesagt, dass ich Angelus und William geschluckt habe. Aber nicht dich. Warum nicht?"

"Du hast Recht, er hat gefragt und ich habe gesagt, dass ich es als nicht standesgemäß empfinde."

"Er hat deinen Wunsch erfüllt es nicht zu tun."

"Das hat er."

"Er ist sehr gut darin zu wissen, was andere brauchen. Er hat auch meinen Wunsch erfüllt über die Zeit im Gefängnis zu reden. Ich habe mich immer dafür geschämt mich den Wachen freiwillig angeboten zu haben. Ich habe mich dafür geschämt, dass ich mich nicht mehr gewehrt habe. Ich habe mich gehasst dafür, dass ich eine Hure war.

Er hat mich vor Augen geführt, dass unter der Folter jeder bricht. Für mich war das der erste Schritt zur Akzeptanz dessen was ich getan habe."

"Master, bitte sagt mir, was es für mich bedeutet? Wird er euer Herr. Holt er euch in sein Haus. Werdet ihr sein Sklave wie William? Wir er mich behalten oder verkaufen? Bitte Herr ich möchte bei euch bleiben."

"Penn, du wirst bei mir bleiben. Ich werde nicht sein Sklave wie William, wie kommst du auf die Idee?"

"Du trägst immer noch den Ring, den er dir als Zeichen seiner Herrschaft umgelegt hat."

"Penn, ich danke dir. Ich habe nicht mehr an den Ring gedacht."

Djoser geht ins Schlafzimmer, holt den Schlüssel und entfernt den Ring um seinen Hals. Dann erklärt er weiter.

"Liam hat mir den Ring nicht abgenommen, weil er wusste, dass ich das selbst tun muss. Zumindest dieses Mal. Ich muss mich dazu entscheiden die Fesseln um meine Seele und um meinen Körper zu lösen. Für dich bedeutet das nur, dass ich nichts mehr von dir verlange, dass du mir nicht geben kannst.

Liam und ich werden wahrscheinlich in Zukunft wieder das tun, was wir früher schon gemacht haben. Er wird mich durch die Hölle schicken und dann den Himmel sehen lassen."

"Master, werdet ihr Master Angelus auch wieder führen?"

"Penn, ich kann Angelus nicht führen, ich bin ihm weder körperlich, noch geistig, noch mental gewachsen. Ich werde ihn nie führen können. Es gibt nur einen von dem er sich führen lässt."

"Das verstehe ich nicht, er hat das Halsband getragen und du hast ihn als deinen Besitzt markiert."

"Nein, das habe ich nicht. Der einzige Mann von dem Liam sich jemals hat freiwillig nehmen lassen ist William. Ich habe es damals ausnutzen, dass er gebunden war und ihr dabei wart.

Ich hoffe, dass ich es ertragen und genießen kann, wenn er sich dafür revanchiert. Liam hat damals wie heute nur gegen sich selbst gekämpft, ich war nur das Werkzeug, das er dazu genutzt hat. Ich kann ihm nur einen Bruchteil von dem geben, was er mir gibt, von dem was ich - manchmal - brauche."

Penn ist von der Bank, auf der gegenüber von Djoser gesessen hat, runtergerutscht du kniet sich Djoser zu Füßen.

"Master, bitte straft mich dafür, dass ich nicht der Sklave bin, den ihr braucht."

"Du möchtest deinen Herrn spüren, die strenge Hand deines Herrn auf deinem Körper?"

"Master, alles was ihr mir geben wollt."

"Ich habe gehofft, dass du das sagst."

Djoser hat schon gemerkt, dass Penn durch das Spiel zwischen ihm und Liam verwirrt ist, immer wieder war dieser zwischen der vertrauten Ansprache, die für die Zeiten reserviert war, in der sie alleine sind und dem *Master* hin und her gesprungen. Er beschließt seinem Penn zu zeigen, was Liam ihm gezeigt hat und ihm die Sicherheit zu geben, die er braucht dazu führt er ihn ins Schlafzimmer, dort überlegt er kurz ihn auch am Halsband aufzuhängen, da ihm aber der dritte Mann als Wächter fehlt verwirft er den Gedanken. Er legt Penn stattdessen ein Joch auf die Schulter und bindet seine Arme daran. Dann hakt er das Joch in die Kette und zieht Penn soweit hoch, dass dessen Füße grade noch den Boden berühren. Dann beginnt er die Nippel seines Sklaven mit Küssen und leichten Hieben zu stimulieren. In den nächsten Stunden lässt er Penn einen kleinen Teil der Hölle aus Schmerz sehen, die Liam ihm gestern wieder gezeigt hat und führt ihn anschließend in den Himmel. Er vergräbt sich in dem Körper seines Penn und lässt ihn kommen, um sich direkt anschließend in ihn zu ergießen.

"Ich brauche dich, du bist gut so wie du bist und ich liebe dich."

"Master."

Feierliche Kleidung

Dann kommt der große Tag näher, Morgen wird gefeiert.

Alles ist vorbereitet und wartet auf die Gäste aus London. Da diese alle mit dem gleichen Schiff kommen, kommen auch alle Gleichzeitig auf dem Anwesen der Dexters an. Jetzt zeigt sich wieder, wie gut Darla und Liam als Team sind, und wie wichtig es ist, dass auch die Bediensteten mit zum Team gehören.

Jeder hat seine Aufgabe und für die ist er verantwortlich. Ben und seine Stallburschen spannen aus und versorgen die Pferde, dazu haben sie für die Zeit Verstärkung durch die Jungen bekommen. Die Mädchen zeigen den Kutschern die Betten in den frisch renovierten Unterkünften, in denen alle Dienstboten schlafen.

Die Zofen und Kindermädchen in dem einen Raum, und die männlichen Bediensteten in dem zweiten Raum, Ben hat die Trennwand extra eingezogen, um auch den Bediensteten ein Mindestmaß an Privatsphäre zu gewähren. Die Räume sind trocken und warm, und Angelus hat die Anweisungen gegeben noch ein paar Betten bauen zu lassen, so dass jeder in einem eigenen Bett schlafen kann. Die Matratzen sind frisch und aus Stroh, mit reinen weißen Laken bezogen.

Als er durch das offene Fenster hört er, wie sich die Kinder erzählen, dass einige Bedienstete der Gäste gestaunt haben, weil sie mehr Komfort als zu Hause haben, gestattet er sich ein Lächeln.

Tara und Kennedy übernachtet bei Darla, Xander und Anya ziehen für die Zeit mit in die Wohnung der Familie der Küchenmagd. Die Kinder von beiden Familien übernachten, genau wie Dawn, auf dem Heuboden. Faith hat mit der Küchenmagd und ihrem Mann ein richtiges Nest gestaltet.

Willow, Oz und das Baby bekommen das kleine Gästezimmer am Ende des Flurs, da haben sie die meiste Ruhe.

Die Überlegung, wer wo und mit wem in einem Zimmer übernachtet hat Darla sehr viel Kopfzerbrechen bereitet, doch es zahlt sich aus.

Selbst die Männer, die sich das große Gästezimmer teilen müssen sind zufrieden. Für die erste Nacht sind es nur Lorne und McDonald, da Andrew und Giles erst nach dem Fest bei Dexters übernachten. Auch Wesley kommt später. Da Djoser und Penn nicht getrennt schlafen wollen, aber weder Djoser bei den Dienstboten, noch Penn bei den freien Männer einquartiert werden kann ziehen die beiden zu Angelus und William.
 

Am Vorabend der großen Feier kommt es zwischen William und Angel zum Streit.

"Das kann nicht ernst gemeint sein. Das soll ich anziehen?"

"Aber sicher. Es steht dir."

"Muss das wirklich sein?"

"Wir haben Gäste."

"Herr, ich weiß, aber die kennen mich doch alle."

"William, ich werde mich mit dir nicht streiten, du ziehst an, was ich dir sage."

"Mein Herr und Gebieter, wie ihr es wünscht."

"So schlimm ist es auch nicht."

"Herr, dieser unwürdige Sklave bittet seinen Herrn um Vergebung für sein schändliches Verhalten."

"William, lass das."

"Herr, euer Wunsch ist mein Wille."

Willow, Tara und Anya kommen schwatzend den Flur entlang, sie werfen einen irritierten Blick auf Djoser, der vor Liams Tür steht wie ein Türwächter bei einem König, der neben ihm kniende Penn verstärkt den Eindruck noch.

"Hallo Ladys, ich kann euch nicht zu ihm lassen, er ist gerade dabei sich für heute Abend einzukleiden. Kann ich euch helfen?"

"Nein, wir wollten nur sagen, dass wir fertig sind und pünktlich mit dem Essen anfangen können."
 

Djoser will grade zu einer Antwort ansetzen, als sich die Tür öffnet und ein sichtlich verärgerter Angelus heraus tritt.

"Ah, Angelus, wir dachten schon, dass du noch etwas Zeit brauchst."

"Nein, wir sind fertig."

Anya wirft einen Blick auf William, der mit Stahlring und Lendenschurz bekleidet neben seinem Herrn auf die Knie geht.

"Du hättest ihm wenigstens für heute Abend gestatten können ordentliche Kleidung zu tragen."

"Das geziemt sich nicht für einen Sklaven."

Anya hat sich schon umgedreht und geht mit den anderen beiden zurück in das große Wohnzimmer, in dem gemeinsamen gegessen wird, da das Esszimmer zu klein ist. Sie sieht weder, dass Angelus mit den Augen rollt, noch hört sie das unterdrückte Lachen von Djoser. Penn schließt die Tür zum Schlafzimmer und Djoser reizt Anblick des Anzugs, der auf dem Bett liegt, zu einem weiteren Kommentar.

"Wirklich Angel du hättest William für heute Abend einen Anzug kaufen können."

"Da hat Djoser ganz Recht."

kommentiert Anya die Aussage von Djoser und Angelus steht kurz vor einem Wutausbruch.

So leise, dass es nur Djoser und William hören warnt Angel seinen Freund. 'Noch ein Wort zu dem Anzug, und du wirst es bereuen'. Laut sagt er:

"Heute wird doch noch nicht gefeiert, warte erstmal ab, was er morgen trägt."

"Wie ich dich kenne machst du ihn hübsch: Manschetten und ein Halsband. Vielleicht auch noch einen Ring - oder planst du für morgen zwei Ringe?"
 

"Willow, du bist jetzt eine verheiratet Frau, du solltest dich etwas zurück halten."

"Oz hat sich in mich verliebt, so wie ich bin, so wie ich war. Meinst du, dass ich das riskiere indem ich mich ändere?"

"Bitte nicht."

Oz hat nur den letzten Teil des Satzes mitbekommen und gib seiner Willow einen Kuss.

"Ich liebe dich, so wie du bist. Für mich brauchst du dich nicht ändern."

"Das habe ich auch nicht vor."

Willow zieht Oz zu einem Kuss zu sich, den sie erst unterbrechen, als Angelus fragt, ob sie Zunge zum Abendessen wollen."

"Mein lieber Mann, manchmal bist du einfach unmöglich."

"Ich weiß, aber normal ist doch langweilig."

"Stimmt normal kann jeder."

"Liebe Freunde, lasst uns essen."

Vorabend

Beim Essen drehen sich die Gespräche um die neuste Mode in London, Preise für Wolle und Kinder. Es ist zwar eigentlich nicht üblich beim Essen zu reden, doch als Anya darauf hinweist muss sie sich den Satz:

'Normal kann jeder.' direkt von Willow, Oz und Djoser anhören.

Nach dem Essen teilt sich die Gruppe dann in kleine Grüppchen, die im Laufe des Abends sich immer wieder neu zusammensetzen. Willow fragt Anya und Tara über den Umgang mit Babys aus, während Djoser, McDonald und Oz sich über London unterhalten. Xander hat Darla in Beschlag genommenen und sie unterhalten sich über die Verwaltung eines Anwesens und die Probleme bei der Instandhaltung von so großen Gebäuden. Angelus geht von Gruppe zu Gruppe und wechselt mit allen ein paar Worte. Er freut sich, dass seine Freunde alle gekommen sind und genießt es die Zeit mit ihnen zu verbringen.

Die Kinder sind auch lange Zeit dabei und genießen es, dass die Eltern abgelenkt sind und gute Laune haben. Doch schließlich ist es Zeit für die Kinder ins Bett zu gehen. Die Aussicht zusammen mit den anderen Kindern in einem Nest im Heu schlafen zu können macht es ihnen leicht, brav 'gute Nacht' zu sagen und zu gehen.
 

Tara, die ihrer Tochter noch einen Kuss geben möchte sucht Dawn und grade, als sie sich zu fragen beginnt, wo Dawn wohl hin gelaufen ist findet sie sie in Penns Armen.

Penn kniet neben Djoser und hat Dawn auf dem Arm.

"Penn?"

"Herrin, Tara."

"Bringst du Dawn ins Bett?"

Penn senkt den Kopf und überlegt, wie er aus seinem Dilemma heraus kommt. Er will und kann nicht weggehen ohne seinen Herrn zu fragen, doch da er Dawn auf dem Arm hat kann er ihn nicht um Sprecherlaubnis bitten. Andererseits kennt er Tara inzwischen recht gut, und weiß, dass sie verärgert ist, wenn Djoser ihn oder William wie einen gewöhnlichen Sklaven behandelt.

"Penn, bringst du bitte Dawn ins Heu, sie ist mir zu schwer um sie die Leiter hoch zu tragen."

Als Penn immer noch nicht reagiert schaut Tara ihn an und ahnt seinen Konflikt.

"Djoser, gib Penn die Anweisung mit mir zu gehen."

Djoser war grade so im Gespräch vertieft, dass er nicht mitbekommen hatte, dass Penn die schlafende Dawn auf dem Arm hat. Das Bild berührt ihn und er gibt Penn die Erlaubnis Dawn ins Nest im Heu zu bringen.

Als die Kinder alle weg sind wird die Stimmung noch gemütlicher. William hat die ganze Zeit über hinter Angelus gestanden oder neben ihm gekniet. Er ist stolz auf seinen Herrn und froh, dass er ihm dienen darf.
 

Nach dem Xander und Anya auch zu Bett gegangen sind tritt Angelus zu Willow und Oz, die grade zu Bett gehen wollen.

""Willow, Oz ich muss noch kurz mit euch reden."

"Was ist los, stört das Weinen der Kleinen?"

"Nein, das ist es nicht. Ich habe Andrew für morgen eingeladen."

"Du hast was?"

"Andrew war an dem Theater beteiligt, und zwar maßgeblich. Ich habe ihn eingeladen."

"Andrew war mein Sklave, und er hat Oz geschlagen. Wie kannst du ihn einladen und hoffen, dass ich ganz normal mit ihm rede?"

"Andrew war Sklave, jetzt ist er ein freier Mann und mir ist bewusst, dass du Probleme mit ihm hast, deshalb habe ich es dir heute gesagt, um dir Zeit zu geben."

"Eine Nacht um mich auf Andrew vorzubereiten."

"Will, meine Liebe. Ich war ein Gangster, jetzt bin ich ehrbar. Wie sollen mir die Menschen begegnet, was wünscht du dir."

"Das ist nicht fair, du kannst ihn und dich nicht vergleichen."

"Das stimmt. Ich war freiwillig kriminell und habe mich geändert um einer Frau zu gefallen. Andrew war nicht freiwillig Sklave, er wurde als solcher geboren, er war dir immer zu diensten.

Ich verstecke mich heute zum Teil noch vor meiner Vergangenheit, weil es nur wenige Menschen gibt, die noch mit mir Kontakt haben wollen, wenn sie von meiner Vergangenheit erfahren.

Andrew ist bereit den Menschen gegenüber zu treten, die ihn von früher kennen, er akzeptiert seine Vergangenheit, und konfrontiert die Menschen mit ihren Vorurteilen.

Du hast Recht, wenn du sagst, dass du uns nicht vergleichen solltest, denn ich ziehe den kürzeren.

"Oz, nicht. Ich will nicht, dass du dich so schlecht machst."

"Ich mache mich nicht schlecht, ich bin einfach nur ehrlich zu mir."

"Oz, ich weiß nicht was du getan hast, bevor du Willow kennen gelernt hast, aber ich weiß, dass es Djoser dir verdankt nicht als Sklave leben zu müssen. Ich weiß, dass es Willow dir verdankt ihr Haus wieder zu haben und ich habe es deinem Plan zu verdanken habe, dass ich William heute wieder bei mir habe. Wenn das die Taten einen schlechten Menschen sind, will ich lieber mit einem schlechten Menschen verkehren, als mit so manchem guten."

"Angelus ich danke dir. Du bist einer dieser Menschen, die mir Hoffnung auf ein normales Leben geben. Du kennst mich und hast mich in dein Haus eingeladen. Du speist mit mir. Du behandelst mich wie deines gleichen."

"Oz, ich habe viele Fehler gemacht, bitte hör auf mich so hoch zu heben."

"Aber Oz hat Recht, du hast jedem eine zweite Chance gegeben. Ich schäme mich, dass ich von Andrew immer noch als von einem Sklaven denke."
 

Schon früh löst sich die Runde auf, die Gäste hatten eine lange Reise und morgen will Angelus ihnen ein bisschen von seinem Land zeigen. So zieht sich einer nach dem anderen zurück, bis zum Schluss nur noch Angelus, Djoser und William übrig sind. Jetzt erst fällt Djoser auf, dass Penn nicht zurückgekommen ist. Er will grade in die Scheune gehen, als Penn ihm entgegen kommt. Penn sieht, dass sein Herr sich auf die Suche nach ihm machen musste und fällt regelrecht vor ihm in den Staub.

"Master, bitte straft mich, aber gib sie nicht weg."

"Penn, wenn soll ich nicht weg geben. Ich habe doch nur dich."

"Ich bin schuld, bitte mein Master. Nicht."

"Penn, was ist los? Hast du getrunken?"

"Wenn ihr es wünscht werde ich es tun."

"Penn, folge mir."

Djoser geht zurück ins Haus und Penn folgt ihm auf Knien. Als Djoser es bemerkt fasst er ihm unters Kinn, hebt seinen Kopf, sieht ihm in die Augen und befiehlt ihn sich zu erheben.
 

Dann geht er mit ihm ins Schlafzimmer. Angelus und William sind schon dort.

"Wo war Penn denn?"

"Ich glaube, er hat Dawn zu Bett gebracht und dann - ich weiß nicht."

"Willst du alleine mit ihm sein?"

"Nein, das Haus ist voll. Es wird schon gehen."

"Gut, was brauchst du?"

"Ich verstehe nicht."

"Du willst doch mit ihm reden, was hilft ihm."

"Ich habe mir von Lorne etwas anfertigen lassen. Das habe ich zwar noch nicht getestet, weil er es heute erst mitgebracht hat, aber ich hoffe, dass es ihm helfen kann."

"Gut, tu was du willst. Wenn ich dir helfen kann, sag es mir."

"Liam, Pass einfach nur auf uns auf."
 

Djoser nimmt die Sachen, die Lorne für Penn gemacht hat und fängt an sie anzulegen. Angelus setzt sich in seinen Sessel und William krabbelt ihm auf den Schoß, jetzt hat Djoser das ganze Schlafzimmer mit dem großen Bett für sich.

"Penn, lass uns schlafen gehen."

"Master, bitte."

"Ich werde darüber nachdenken."

"Master."

Djoser legt Penn Manschetten aus Stahl an. Die Manschetten sind breit und liegen ganz eng an den Knöcheln und Handgelenken an. Es scheint so als wenn es Maas Anfertigungen für ihn sind. Alle Ringe werden verschraubt und haben mindestens einen Ring zum Befestigen von Seilen oder Haken. Nachdem er Penn ausgestattet hat legt er sich ähnliche Ringe an, nur dass seine mit einem neumodischen Schnappverschluss ausgestattet sind. Dann küsst er Penn zärtlich.

"Penn, ich werde nicht zulassen, dass du verloren gehst."

"Master."

"Komm, leg dich ins Bett."

"Master."
 

Penn, der die ganze Zeit nur mit zitternden Muskeln wie ein geprügelter Hund im Raum gestanden hat legt sich gehorsam in das Bett. Djoser legt sich hinter Penn und verbindet die Ringe an den Füßen mit einander. Dann fixiert er seine und Penns Arme miteinander.

"Jetzt kannst du schlafen. Niemand kann dich wegnehmen, ohne dass ich es merke."

"Danke, Master."

Als Penn beginnt sich zu entspannen beginnt Djoser zu erzählen.

"Als ich ihn vom Schlachter kaufte hatte er sich verändert. Wobei verändert eigentlich falsch ist, er hat noch mehr Angst als früher davor, dass ich ihn weggebe, wobei er verlieren sagt. Ich habe gedacht, dass es daher kommt, dass er versteigert wurde, als ich ins Gefängnis musste, doch inzwischen bin ich mir sicher, dass seine Angst viel älter ist.

Ich konnte ihm nicht helfen und als ich mir gar keinen anderen Rat mehr wusste habe ich ihn eines Nachts an mich gebunden. Das war die erste Nacht, in der wir beide schlafen konnten. Danach habe ich angefangen ihn immer an mich zu binden, wenn seine Angst ihn überkommt und es half ihm. Zumindest meistens.

Doch ich bin es nicht gewohnt gefesselt zu schlafen und die Seile scheuern, eines Morgens musste ich ganz dringend raus also schnitt das Seil durch. Seit dem hat er wieder kaum noch geschlafen. Deshalb habe ich von Lorne die Manschetten anfertigen lassen. Ich hoffe, dass zumindest er so schlafen kann."

"Master, passt ihr auf, dass ich nicht verloren gehe?"

"Ich passe auf dich auf. Sieh die Manschetten sind eng verbunden, ich würde es sofort merken, wenn wir getrennt würden."

"Vater, warum kettest du mich an?"
 

Angelus, der die Veränderungen in der Ansprache bemerkt hat legt Djoser seine Hand

auf die Schulter und hindert ihn damit am Sprechen.

"Mein lieber Sohn, das habe ich dir schon so oft gesagt, dass du es wissen müsstest. Kannst du es wiederholen."

"Ja, Vater.

Von Feen und Kobolden

„In den Wäldern leben Feen und Kobolde.

Die Feen sind aus Licht gemacht und sie leben seit Anbeginn der Zeit. Sie tanzen auf den Strahlen des Mondlichts und in ihren Flügeln spiegeln sich die Sterne. Jeder, der schon einmal eine Fee gesehen hat ist wie verzaubert von ihrer Schönheit und Reinheit. Er wird immer und immer wieder losgehen um die Feen zu suchen und nicht merken in welche Gefahr er sich damit begibt.

Die Feen kümmern sich nicht um die Menschen, doch ihre Lichter können die Menschen, die nachts im Wald herum laufen in die Irre führen. Die Menschen, die den Lichtern der Feen einmal gefolgt sind werden ihnen immer wieder folgen, sie hören auf keine Warnung und folgen den Lichtern immer weiter. Wenn die Menschen dann aus dem Wald nicht mehr alleine herausfinden klingt das Lachen der Feen wie silberne Glocken durch den Wald."

"Das hast du dir sehr gut gemerkt, weiß du auch noch, was mit den Kobolden ist?"

"Ja das weiß ich auch noch.
 

Die Kobolde sind Wesen der Erde. Sie leben in Stollen und graben nach Gold und Edelsteinen. Sie sind klein und haben krumme Beine vom Laufen in den niedrigen Stollen. Die Kobolde hassen die Feen und das Licht, aber vor vielen Jahren fingen sie an die Menschen, die den Lichtern der Feen gefolgt waren aus dem Wald zu helfen. Sie taten es nicht aus Mitleid oder weil sie Freunde der Menschen waren, sie taten es weil ihnen der Klang des Lachens der Feen in den Ohren wehtat und sie taten es für eine angemessene Bezahlung.

Die Menschen haben sie dafür mit Gold und Silber bezahlt. Eines Nachts verirrte sich ein reicher, geiziger Mann im Wald. Die Kobolde fanden ihn und er versprach sie zu bezahlen, er versprach ihnen mehr als eine Bezahlung er versprach ihnen eine Belohnung, Doch als er wieder Zuhause war brach er sein Versprechen. Er lachte die Kobolde aus und diese schworen Rache.

Viele Jahre später wurde der Mann Vater, und als er eines Nachts nicht aufpasste holten sie sein Kind. Die Kobolde fanden Gefallen daran, dass das Kind für sie arbeitet und in die kleinen Stollen kriechen kann, in die die Kobolde nicht mehr rein passen. Seitdem kommen die Kobolde in den Nächten und holen die Kinder der Sklaven, wenn die Eltern nicht wachsam sind."

"Du hast sehr gut aufgepasst, mein Sohn. Kann ich denn die ganze Nacht wachsam sein?"

"Nein, du musst schlafen, damit du morgen wieder arbeiten kannst."

"Und weiter?"

"Deshalb bindest du mich an, damit ich nicht von den Kobolden geholt werde."

"Weiß du auch noch, was mit den Kindern passiert, die von den Kobolden geholt wurden?"

"Ja, die sind verloren."
 

Penn hatte die Rolle des Vaters und des Kindes gesprochen und die anderen haben zugehört. Djoser umschließt den Mann in seinen Armen noch enger. Die Ketten zwischen ihnen klirren leise.

"Ich werde nicht zulassen, dass du verloren gehst."

"Das weiß ich. Ich bin auch zu alt, als dass mich die Kobolde noch holen."

"Was bedrückt dich, dann?"

"Ich habe ihm nicht geglaubt."

"Erzähl mir davon."

"Ich habe ihm nicht geglaubt, dass die Kinder der Sklaven von Kobolden geholt werden und verloren gehen."

"Wer ist verloren gegangen?"

"Sie war doch noch so klein."

"Hatte sie einen Namen?"
 

"Nein, der Herr hatte ihr noch keinen gegeben, doch wir nannten sie Gloria."

"Wer war sie?"

"Sie war meine Schwester.

Mein Vater hatte mich jede Nacht an sich gebunden. Ich fühlte mich beschütz und schief tief und fest, wie es für ein Kind gut ist. Dann begann meine Ausbildung zum Lustsklaven. Ich hatte grade meinen zweiten Ring und einen Namen bekommen, ich war noch so klein, dass ich nicht verstanden habe, was ich gelernt habe. Ich lernte es einfach.

Ich lernte die Grundregeln für das Verhalten eines Haussklaven, ich lernte meinen Herrn zu waschen und ich lernte neben ihm zu knien oder still zu stehen. Das stillstehen viel mir nicht leicht, und er musste mich immer wieder ermahnen und korrigieren, ich lernte die Schläger der Peitsche zu zählen und mich für jede Strafe zu bedanken.

Mein Herr hatte schon einen persönlichen Sklaven und brauchte mich eigentlich nicht, doch ich lernte schnell und ich hatte wohl ein schönes Gesicht, zumindest hat er das immer gesagt. Als mein Herr beschloss mich zu behalten hörte mein Vater auf mich Nacht für Nacht an sich zu binden.

Als ich ihn fragte warum, sagte er nur, dass ich jetzt größer als die Kobolde wäre und sie kein Interesse mehr an mir hätten. Dann kam die Nacht, in der er nicht mehr nach Hause kam. Er war verkauft worden und einfach weg. Ich konnte ihm nicht einmal Lebewohl sagen. Für uns wurde es schwerer, und meine Mutter ging nachts oft weg, dann musste ich auf meine kleine Schwester aufpassen. Sie war vier Jahre und hatte grade den Halsring bekommen.

Ich fand es sehr unbequem sie an mich zu binden. Sie war klein und schlief bei mir auch nicht so gut, wie bei meiner Mutter. Ich begann sie nur noch an dem Halsring anzubinden und das Seil recht lang zu lassen. Nach einem Samstagabend, als meine Mutter die ganze Nacht weg war, war Gloria weg. Das Seil war durchtrennt und lag lose neben mir. Ich habe sie nie wieder gesehen."

"Du hast keine Schuld am verschwinden deiner Schwester, sondern die Männer, die sie geholt haben. Das weiß du doch?"
 

"Ja Master, ich weiß, dass es nicht die Kobolde waren, sondern die Diener des Herrn. Aber sie konnten es nur, weil ich nicht auf sie geachtet habe."

"Penn, wie alt warst du?"

"Alt genug um ab dann die Nächte im Bett meines Herrn zu schlafen."

"Dann hat dein Herr deine Schwester verkauft um dich in sein Bett zu bekommen. So musste er dich nicht zwingen, sondern du hattest das Gefühl es verdient zu haben, dafür, dass du nicht aufgepasst hast."

"Master Angelus, glaubt ihr das wirklich?"

"Ja, Penn. Ich kannte das Märchen und ich weiß, dass die Kinder von Sklaven geraubt und verkauft wurden. Die Kinder wurden im Alter zwischen 3 und 6 Jahren ihren Eltern weggenommen. In dem Alter sind Sklavenkinder auf dem Arbeitsmarkt schon Geld wert, kleiner Kinder werden an Frauen verkauft, die keine Kinder bekommen könne, doch dazu muss das Kind Ähnlichkeit mit der Familie haben, deshalb werden die Frauen vorher ausgesucht und von dem Mann, der einmal der Vater des Kindes sein soll schwanger.

Das wissen alle Sklaven, die auf großen Plantagen arbeiten oder wo die Anzahl der Sklaven im Haus so groß ist, dass sie im Pferch schlafen. Doch die Herren wollen keine Aufstand und um die anderen ruhig zu halten sah es immer so aus, als hätte ein Sklave einen Fehler gemacht, der zum Verlust des Kindes führte. Meistens wurden die Kinder nachts geholt und den Müttern vorgeworfen, sie hätten nicht aufgepasst und die Kinder wären weggelaufen."

"Master Angelus, woher wisst ihr das?"

"Ich habe es schon getan. Im Haus meines Vaters."

"Master Angelus, danke."

"Wofür?"

"Dafür, dass ihr ehrlich wart."

"Penn, was ist heute Abend mit dir los gewesen."

"Master, ich entschuldige mich für mein Fehlverhalten."

"Ich will keine Entschuldigung hören, sondern den Grund verstehen. Bitte sage mir was los war."

"Dawn kam zu mir und wollte auf meinen Arm. Sie hat das schon öfter gemacht und besonders seit dem ich in ihrem Bett geschlafen habe."

"Ich weiß, und du hast die Erlaubnis mit ihr frei zu sprechen."

"Heute Abend war sie müde und ich habe sie einfach nur gehalten. Sie hat in meinen Armen geschlafen. Dann habe ich sie mit eurer Erlaubnis ins Heu gebracht und Tara hat ihrer Tochter gesagt, dass sie ihr demnächst sagen soll, wo sie hin geht, weil sie sich Sorgen gemacht hat. Dawn sagte. 'Wenn Penn auf mich aufpasst gehe ich schon nicht verloren.' Da war alles wieder da, als wäre es gestern gewesen.

Ich hatte so viel Angst, dass sie auch verloren geht, dass ich mich ins Heu gelegt habe, direkt an die Leiter, ich habe die Kinder nur beschützen wollen. An der Leite wurde ich jeden Dieb merken. Erst als ich wach wurde, weil Tara nochmal nach ihnen gesehen hat wurde mir klar, dass ihr nicht wisst wo ich bin. Ich wollte euch keine Umstände machen. Master, bitte glaubt mir."

"Ich glaube dir. Ich bin stolz auf dich. Möchtest du heute Nacht auf die Kinder aufpassen?"

"Ja, Herr. Das würde ich gerne."

Djoser löst die Ketten zwischen den Fesseln.

"Die Manschetten bleiben dran. Und jetzt geh. Pass auf, dass sie nicht verloren gehen."

Penn strahlt über das ganze Gesicht, verbeugt sich vor Angelus und geht.

Djoser in Sams Rolle

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Vini

Dann endlich ist der Tag des Festes da.

Doch er beginnt nicht für alle fröhlich und unbeschwert. Bei gemeinsamen Frühstück vermisst Djoser seine Kennedy. Darla teil ihm mit, dass sie gestern noch mal zurück nach Hause gefahren war um etwas zu holen. Sie geht davon aus, dass es einfach zu spät wurde um zurück zu kommen. Doch Djoser macht sich trotzdem Sorgen, er leiht sich von Angelus zwei Pferde und macht sich mit Penn auf den Weg.

Angelus macht sein Versprechen war und zeigt denen, die Lust dazu haben seine Ländereien. Einige reiten, andere wiederum fahren mit der Kutsche. Die Stimmung ist gut und alle sind gespannt, was es mit dem zweiten Teil der Einladung auf sich hat.

Djoser findet Kennedy in ihrem Schlafzimmer vor. Sie sitzt auf ihrem eigenen Bett und scheint jemanden zu umsorgen.

"Kenny, was ist los, ich habe mir Sorgen um dich gemacht."

"Oh Djoser entschuldige bitte, aber ich konnte gestern nicht mehr zurück kommen. Ich wollte erst sicher sein, dass es ihr besser geht."

"Du hast mir einen rieseigen Schrecken eingejagt, wer ist sie?"

"Ich habe sie gestern gefunden. Ich war noch bei Harmony und auf dem Rückweg sah ich aus der Gasse eine dunkle Gestalt wegrennen. Ich dachte mir schon, dass es nicht Gutes bedeutet und so war es auch, ich fand sie."

"Du bist alleine nachts mit der offenen Kutsche unterwegs und hast dann auch noch an der Gasse hinter dem Wirtshaus angehalten, Kenny du bist ziemlich leichtsinnig."

"Ach Djoser, deine Sorge rührt mich, aber es gibt jetzt wichtigeres, und zwar sie."

"Ich glaube Liam wäre enttäuscht wenn du nicht kommen würdest, aber wenn ich ihm erzähle warum wird er Verständnis haben. Doch ich muss mit Penn zurück. Ich weiß, was er vorhat und dabei kann und will ich ihn nicht alleine lassen."

"Geh nur ich bleibe bei Vini, wenn es ihr besser geht komme ich heute Abend noch nach."

"Vini?"

"Ihr Name ist Vini."
 

Djoser macht Penn das Zeichen ihm zu folgen und reitet zurück. Kennedy streicht weiter über die Hand auf dem Laken. Sie hat gemerkt, dass Vini sich ziemlich angespannt hat als Djoser ohne Anmeldung und Vorwarnung ins Zimmer kam und dann auch noch von Penn begleitet wurde, der zum Glück ihr Zimmer nicht betreten darf und somit auch in der Türe stehen blieb, doch langsam lässt die Anspannung wieder nach. Vini dreht sich zu ihr um und Kenny sieht, dass die Augen schon wieder nass sind, auch wenn sie noch nicht eine Träne vergossen hat.

"Vini, das war Djoser, mein Mann. Er wird dir nicht tun. Versprochen."

"Wie kannst du das Wissen? Du drehst dich um und - er ist ein Mann."

"Er ist nicht einfach nur ein Mann, er ist mein Mann und ich weiß es. Ruh dich aus. Wenn es dir nachher besser geht möchte ich mit dir zum Anwesen der Dexters fahren. Liam feiert und wäre sehr enttäuscht, wenn ich nicht auch kommen würde."

Die Stimme von Vini ist brüchig und voller Wut, als sie antwortet:

"Ja, der Mann ruft und du kommst. Kommst zu ihm - kommst für ihn."

"Vini, so ist es nicht, jetzt schlaf."

Vini dreht sich wieder mit dem Gesicht von Kennedy weg und verkriecht sich in ihrem Elend, dabei wäre es so wichtig, dass sie über dass, was ihr passiert ist weinen kann. Doch keine Träne findet den Weg aus ihren Augen.
 

Kenny lässt die fremde Frau in ihrem Bett schlafen und zieht sich ins Kaminzimmer zurück. Da das Haus in den letzten Tagen nicht bewohnt war ist es relativ kalt und sie macht Feuer. Dann nimmt sie ein Buch zur Hand und wartet. Es dauert nicht lange, bis sie Schritte hinter sich hört.

Vini stellt sich ans Feuer und starrt in die Flammen. Sie trägt immer noch den zerrissenen Fetzen von einem Kleid, in dem sie sie gefunden hat. Kenny hatte sie einfach so in ihr Bett gelegt, wie sie sie gefunden hatte. Dreckig, verstört und wahrscheinlich geschändet. Deshalb ist sie auch nicht überrascht als Vini sich umdreht und sich den Rest des Kleides vom Leib reißt.

"Willst du dir nicht ansehen, was du dir in dein Bett geholt hast? Willst du dir nicht deine Bezahlung für meine Rettung nehmen? Soll ich dir einen lecken, biss du kommst oder gibst du mich an deinen Ehemann wenn du nicht zu ihm willst."

"Vini, ich brauche deinen Körper nicht als Bezahlung, doch ich biete dir ein Bad an."

"Ach du magst es also wenn deine Mädchen gut riechen. Dann werde ich mich mal sauber machen."

Das Wasser über dem Feuer ist heiß und so kann Vini sogar warm baden. Kenny gibt ihr ein Handtuch und eines ihrer Kleider, das wird ihr zwar zu groß sein, aber besser, als das was sie anhatte. Doch Vini kommt ohne Kleid aus dem Bad. Provokativ stellt sie sich vor Kenny.

Diese nutzt die Gelegenheit um sich die Frau genauer zu betrachten, und der Körper der Frau erzählt ihr eine Geschichte. Die körperlichen Verletzungen sind nichts, was sie nicht schon gesehen hätte. Würgemale am Hals ein blaues Auge, mehrere geprellte Rippen, die Lippe eingerissen. Was sie nicht sehen muss, aber an der Art von Vini sich zu bewegen erkennen kann ist, dass der Gewaltakt nicht nur ihre Weiblichkeit, sondern auch ihren Anus verletz hat.

Sie will der Frau helfen, doch sie weiß genau, dort wo Vini jetzt ist wird sie sie nicht erreichen. Also beschließ sie ihr erstmal anzubieten ihrem Körper etwas Gutes zu tun. Sie holt die Heilsalbe, mit der sie Djoser schon so oft Penn pflegen sah und bietet Vini an:

"Deine Verletzungen sind nicht tödlich, aber schmerzhaft. Ich habe hier etwas, dass die hilft. Eine Salbe, sie kühlt und hilft gegen das Rotwerden der offenen Wunden."

"Betatsch mich ruhig, du brauchst nicht freundlich zu tun."
 

Vini nimmt die Arme hinter den Kopf und präsentiert sich, sie dreht sich vor Kenny langsam um. Die weiß sich grade nicht anders zu helfen, als einfach aufzustehen und die Wunden zu verarzten. Sie ist fast fertig als Vini sich bückt und mit den Händen ihre Pobacken spreizt. Kenny nimmt ein wenig von der Salbe und verreibt es an der Rosette. Sie führt ihren Finger nur bis an den Eingang und achtet sehr penibel darauf auch nicht ansatzweise in Vini einzudringen. Dann hält sie dieser ihr Kleid hin und Vini zieht es an. Es ist ein einfaches Kleid, wie Kenny er ganz oft im Haus trägt und es ist auch zu groß, doch mit dem Kleid kommt ein bisschen Normalität in das Verhalten der Frau.

"Vini, ich werde jetzt zum Anwesen der Dexters fahren, du kannst mitkommen oder ich setzte dich, wo auch immer du willst in der Stadt ab. Es ist deine Entscheidung, aber du musst dich entscheiden. Liam feiert und ich werde mich nicht wirklich um dich kümmern könne, aber du bekommst ein trockenes Bett und etwas zum Essen. Oder ich bringe dich nach Hause."

"Ich habe kein zuhause - mehr. Kann ich mitkommen?"

"Ja ich spanne an dann geht es los. Brauchst du noch etwas anderes zum Anziehen? Socken Schuhe, eine Jacke?"

"Ein Tuch für um die Schultern wäre gut, oder eine Jacke, etwas gegen die Kälte."

Kenn gibt ihr eine von ihren Jacken und löscht den Kamin. Dann machen sich die beiden Frauen schweigend auf den Weg zum Anwesen der Dexters. Vini bekommt ein Bett bei den anderen Bediensteten während Kenny mit Darla und Tara sich das Schlafzimmer von Darla teilt.

Ein Festtag - der Anlass

Die anderen sind auch schon zurück am Haus. Es sind alle angekommen und versammelt, außer Wesley. Angelus ist etwas traurig, doch sein Gesicht hellt sich auf, als Faith ihm ein Telegramm gibt. 'Ich komme später - er auch.'

Dann ist es soweit. Alle haben sich im Wohnzimmer versammelt und warten auf Angelus. Als der mit William den Raum betritt geht ein Raunen durch die Reihen. Angelus und William tragen die gleiche Kleidung. Einen Anzug bestehend aus schwarze Hose, Jacke und Weste, dazu ein rotes Hemd. William trägt seinen Stahlring um den Hals und Angelus den seinen um den Arm.
 

Noch bevor jemand die Chance bekommt etwas zu sagen, kommen die letzten beiden Gäste. Wesley betritt mit Finn den Raum.

"Mr. Finn ich freue mich, dass sie meiner Einladung gefolgt sind. Wesley, danke, dass du ihn abgeholt hast."

"Mr. Dexter, ich danke ihnen für die Einladung, auch wenn ich den zweiten Teil nicht Verstanden habe."

"Das ist wahrscheinlich allen so gegangen. Sie kommen grade recht. Ich war dabei alle offiziell zu begrüßen. Bitte gesellen sie sich zu uns."

"Danke."
 

Angelus stellt sich vor seine Gäste und atmet noch einmal tief durch. William steht neben ihm und außer dem Ring, den er um den Hals trägt lässt nichts von seiner Kleidung vermuten, dass er Sklave ist.

"Liebe Gäste, liebe Freunde meine liebe Frau. Ich habe euch und sie eingeladen, weil ich mich bedanken möchte. Sie - ihr habt alle dazu beigetragen, dass ich vor Gericht gewonnen habe. Sie - ihr habt es aus Freundschaft, Loyalität oder Unwissenheit getan, die Gründe dafür sind genauso Unterschiedlich wie die Rollen, die gespielt wurden. Ich habe heute Abend vor mich zu bedanken. Sie und ihr seid der Grund warum ich heute in aller Ruhe das tun kann."

Angelus nimmt Williams Gesicht zwischen seine Hände und küsst ihn innig. Sein Bein findet den Eingang zwei Williams Beine, die dieser leicht für ihn öffnet, dann nimmt er seine Hand und schiebt sich William etwas weiter auf sein Bein. Als dieser beginnt sich auf dem Bein seines Herrn zu reiben gibt er ihm einen Klaps auf den Po und löst sich von ihm.
 

William steht nun mit leicht glasigen Augen vor seinem Herrn.

"Master?"

"Nein, nicht jetzt. Das was ihr mir gegeben habt kann ich nicht bezahlen, aber ich kann versuchen euch ein wenig von dem Glücksgefühl spüren zu lassen. Ich habe euch und sie gebeten einen Wunsch aufzuschreiben, oder aufschreiben zu lassen. Ich kann euch nicht versprechen euren Wunsch zu erfüllen, doch ich werde alles in meiner Macht stehende versuchen. Der zweite Teil war wohl der für euch schwierigere und er wird auch für mich nicht einfach, aber ich glaube, dass ich es euch und ihnen schuldig bin."

"Angelus, ist das dein Ernst?"

"Ja Darla, das ist es. Ich werde jedem eine Frage wahrheitsgemäß beantworten unabhängig davon, was ihr fragt. Die meisten Zettel mit euren Wünschen habe ich schon. Mir fehlt nur noch der von Mr. Finn und der von William. Die Fragen wollte ich nicht vorher wissen. Die könnt ihr, können sie, im Laufe des Abends stellen, wann immer sie oder ihr es wollt.

Um Missverständnisse zu vermeiden bitte ich darum die Frage mit dem Satz: 'Bitte wahrheitsgemäß antworten' einzuleiten. Das Essen gibt es heute als Buffet und zwar als kaltes. Er ist außer uns keiner im Haus."

"Liam, ich wusste zwar nicht was du vorhattest, aber auch ich möchte unsere Gäste begrüßen und sagen, dass ich mich freue, dass dir und uns so viele Menschen geholfen haben."

"Danke, dass du immer zu mir hältst."

"Mr. Dexter, ich weiß nicht warum ich hier bin. Ich habe ihnen nicht geholfen, ich habe sie in die Situation gebracht. 'Bitte wahrheitsgemäß antworten: Warum bin ich hier?' Warum soll ich an einer Feier teilnehmen, die ich verhindern wollte."

"Sie sind hier, weil ich mich bei ihnen entschuldigen wollte. Ich habe sie vor ihren Freunden blamiert. Ich habe es verdient, dass sie sich dafür revanchieren."

"Ich dachte, dass sie mich hassen würden."

"Nein, das tue ich nicht. Ich bitte sie um Verzeihung."

"Dann bleibe ich gerne. Hier ist mein Wunsch."

Angelus nimmt den Zettel und zieht die Augenbraue hoch, als er es liest. Dann steckt er das Papier zu den anderen.

"Ich habe die Wünsche jetzt von allen außer von William, aber sein Wunsch soll der letzte sein, darum hat er mich gebeten und ich habe ihm versprochen das es so ist. Damit können wir anfangen.

Das Spiel der Wünsche: Penn

Penn

Ich weiß, dass es ungewöhnlich erscheint, aber ich möchte mit Penn beginnen. Penn, du hast deinen Wunsch von Djoser aufschreiben lassen. Ich habe ihn bekommen. Weiß du was dein Herr aufgeschrieben hat.

"Ja, Master Angelus."

"Hast du etwas, das du mich fragen möchtest?"

"Ja, Master Angelus."

"Du darfst jede Frage stellen, ohne Angst vor Konsequenzen."

"Master Angelus, 'Bitte wahrheitsgemäß antworten: seid ihr ein Kobold oder eine Fee?"

"Penn, ich war ein Kobold und es schmerzt mich, wenn du mich für eine Fee hältst, den ich weiß, dass du dann meiner Antwort, dass ich keine bin nicht glauben wirst."

"Danke, Master Angelus."

"Und dein Wunsch?"

"Master Angelus, ich ließ meinen Herrn ein Stück Schokolade auf den Zettel schreiben, doch ich möchte es ändern. Ich möchte wissen ob meine Schwester noch lebt."

"Penn, ich kann dir nichts versprechen, aber ich werde es versuchen. Weil ich deine Frage nicht so beantworten kann, dass du mir glaubst sollst du die Möglichkeit bekommen einen zweiten Wunsch zu äußern."

"Master Angelus, dann ich bitte darum heute Abend meine Maske tragen zu dürfen."

"Kannst du mir das erklären?"

"Ja, Master Angelus. Ich glaube, dass heute Abend Dinge gesagt werden, die, wenn sie außerhalb dieses Hauses wiederholt werden, den Personen schaden könnten, und ich weiß nicht, ob ich nochmals in der Lage wäre zu schweigen."

"Nochmals?"

"Ja, Master Angelus. Als der Schlachter mich fragte schaffte ich es für meinen wahren Herrn zu schweigen, ich weiß aber nicht ob ich das für alle in diesem Raum ertragen könnte."

"Penn, da du ein Sklave deines Herrn bist werde ich deine Bitte weitergeben."

Angelus geht zu Djoser und nimmt ein Knie auf den Boden.

"Djoser ich bitte dich deinem Sklaven seinen Wunsch zu erfüllen."

"Angelus, steht auf. Ich erfülle ihm seinen Wunsch."

Djoser verlässt kurz den Raum und kommt mit einer Maske wieder, die Augen und Ohren verdeckt. Er nimmt den Kopf zärtlich zwischen die Hände und küsst ihn auf den Mund und dann auf beiden Augen. Penn schließt die Augen und lässt sich die Maske aufsetzen und verschließen.

Djoser küsst ihn erneut, dann legt Angelus ihm ein Stück Schokolade in die Hand. Djoser nimmt es zwischen die Zähne und schließt seine Lippen darüber. Dann berührt er Penns Lippen mit seinen und als dieser den Mund öffnet lässt er Penn die Schokolade kosten. Er teilt sie mit ihm und gemeinsam genießen sie die Kombination aus Schokolade und dem Geschmack ihres Geliebten.
 

Darla ist zu ihrem Mann getreten und stellt die Frage, die sie in den Gesichtern der anderen auch gesehen hat.

"Angelus, kannst du uns erklären, was es mit der Fee und dem Kobold auf sich hat?"

"Es gibt unterschiedliche Geschichten, die Sklaven ihren Kindern erzählen, als Begründung, warum die Kinder nachts angebunden werden.

Im Haus meines Vaters und in der Umgebung war es ein Märchen. Die Kobolde sind die Diener, die die Kinder einfach in der Nacht rauben.

Die Feen sind die Herren, die ihre Sklaven mit Versprechen in die Irre führen um sie dann zu verraten. Penns Schwester wurde gestohlen als sie ihren ersten Ring bekam, das muss jetzt ungefähr 20 Jahre her sein.

Penn hat uns gestern von dem Märchen erzählt, als ich ihm gegenüber zugeben habe das Märchen zu kennen wusste er, dass er in der Umgebung des Hauses meines Vaters aufgewachsen ist."

Djoser hat sich mit Penn ein wenig an den Rand gesetzt. Er lässt seine Hände über den gebeugten Nacken kraulen und küsst ihn ab und zu auch dort.

Penn kann sich ganz in die Hände seines Herrn gegeben und auch wenn ihm klar ist, dass die Frage an Angelus eine Beleidigung war, so hat er doch die Hoffnung zu erfahren, was mit seiner Schwester passiert ist, an deren Schicksal er sich trotz der Aussage von Master Angelus noch schuldig fühlt.

Das Spiel der Wünsche: Oz, Willow, Andrew

Oz
 

Als nächstes möchte ich Oz bitten seinen Wunsch einmal laut zu lesen.

"Ich wünsche mir Willow zu einer ehrbaren Frau machen zu können."

"Mr. McDonald. Ich habe ihnen von dem Wunsch von Mr. Osborne erzählt und sie hatten eine Idee."

"Mr. Dexter, Mr. Osborne. Ich glaube, dass es eine Möglichkeit gibt, wie sie ihren Namen zwar nicht rein waschen, aber zumindest vor weiterer Strafverfolgung sicher sein könnten.

Damit konnten sie dann Mrs. Rosenberg heiraten. Es gibt seit kurzem die Kronzeugenregelung. Wenn sie der Polizei helfen das Syndikat auszuhebeln werden sie mit einer kurzen Haftstrafe davon kommen und anschließend ohne Probleme heiraten können."

"Mr. McDonald. Für wie lange wäre ich weg?"

"Zwischen ein und drei Jahren."

"Das möchte ich in Ruhe mit Willow besprechen. Aber ich würde es gerne in Angriff nehmen. Sind sie mein Verteidiger?"

"Nein, ich kenne jemanden der das macht. Ich werde ihr Ankläger. Genau wie bei Mr. Finn und ich werde genauso erfolgreich sein."

"Danke, für das Angebot. Ich rede ..."

"Ich will es auch. Ich will zwar nicht, dass du ins Gefängnis musst, und ich will auch nicht 3 Jahre ohne dich sein, aber wenn das der Preis ist dann zahle ich ihn."

"Dann werden wir es in Angriff nehmen."

"Oz, hast du eine Frage?"

"Ja: 'Bitte wahrheitsgemäß antworten: warum hast du mich nicht einfach an die Polizei ausgeliefert?' Du hast deinen Freund für ein weniger schwerwiegendes Verbrechen angezeigt und mir gibst du die Chance auf Resozialisierung. Ich dachte, dass bei dir Recht und Gesetz über alles gehen."

"Ich habe Djoser angezeigt, weil ich dachte, dass er sich zwischen Lindsey und mich drängen würde. Seine kriminellen Aktivitäten waren nur das Mittel zum Zweck."

"Und was bezweckst du damit mir zu helfen?"

"Ich möchte mich bei dir bedanken und ich möchte Willow wieder lachen sehen."

"Dann sind wir uns einig."
 

Willow
 

"Dann lass uns direkt mit Willow weiter machen."

"Meine Frage wäre der Verbleib von Andrew gewesen, doch die hast du mir gestern beantwortet. Andrew steht als freier Mann hier und hat mir erzählt, dass er Verwaltung von Waren für Wesley macht und glücklich ist, auch wenn er noch keine neue Frau gefunden hat."

"Bleibst du bei deinem Wunsch?"

"Ja, ich habe es mir gut überlegt. Ich bleibe dabei. Aber bevor ich ihn öffentlich äußere: 'Bitte wahrheitsgemäß antworten: Was hat mich verraten?' Du warst nicht erstaunt, als du gestern gelesen hast, was ich geschrieben habe. Du wusstest es. Woher?"

"Meine liebe Willow, ich kenne dich seit über 25 Jahren. Es gibt nichts an deinem Handeln, was dich verraten hat. Andrew hat dich verraten."

"Nein, das stimmt nicht. Niemals eher würde ich sterben. Ich habe nichts gesagt."

"Andrew beruhige dich. Du hast sie verraten, aber nicht indem du es bewusst erzählt hast. Lass es mich erklären."

"Ich habe nichts gesagt."

"Ich habe euch im Wild Rose beobachtet und ich war oft bei euch Zuhause. Du hast in der Zeit immer den perfekten Sklaven gespielt. Du hast dich ihrem Willen gebeugt und ihr gehorcht. Doch ich führe schon sehr lange Sklaven und ich habe einmal einen freien Mann zu einem Sklaven ausgebildet.

Ich habe gesehen, dass du sie liebst und dich deshalb in der Öffentlichkeit als Sklave behandeln lässt, da es die einzige Möglichkeit ist ihren Status als ehrbare Witwe aufrecht zu erhalten. Ich hatte aber oft das Gefühl, dass du ihr in die Augen siehst und eine Frage so stellst, dass du ihr sagst, was sie tun soll.

Als ich dich kaufte und die Rebellion in dir sah war es mir endgültig klar. Du bist ebenso ihr Sklave, wie ihr Herr gewesen, auch wenn du vor dem Gesetz den Status des Sklaven hattest. Du hast sie zwischenzeitlich dominiert und Willow hat es genossen einmal nicht die starke Frau sein zu müssen, sondern jemanden zu haben, der ihr liebevoll und doch streng sagt was sie tun soll.

Nicht wie ihr erster Ehemann. Sondern immer darauf bedacht sie zu leiten und zu führen, sie zu halten und zu lieben."

"Dann erfüllst du mir meinen Wunsch?"

"Ja, ich bin bereit Oz alles zu lehren, was ich weiß. Wenn er es will kann ich ihm zeigen wie er mit Fesseln und Schlägen seiner Frau Lust bereiten kann. Wie er sie bindet um ihrem Geist Freiheit zu geben."

"Ich wusste nicht, dass Willow sich das wünscht. Mir ist der Gedanke meine Frau zu schlagen zuwider. Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, dass es erregend ist. Doch wenn Willow es wirklich will, dann lass ich es mir von dir zeigen. Ich gebe jedoch kein Versprechen das ich das, was du mir zeigen wirst, mit meiner Frau mache."

"Das ist deine Entscheidung. Ich habe Willow versprochen ihren Wunsch zu erfüllen und der besagt nur, dass ich es dir zeige. Nicht mehr, aber auch nicht weniger."

"Gut, dann soll es so sein."

"Angel? Hast du meinen Mann getötet?"
 

Andrew
 

"Willow, du hattest deine Frage."

"Dann stelle ich sie: 'Bitte wahrheitsgemäß antworten: Mr. Dexter, haben sie Mr. Rosenberg getötet oder den Auftrag gegeben ihn zu töten?"

"Andrew, du liebst diese Frau wirklich. Ja, ich tötete Joseph Rosenberg."

Während die Antwort von Liam im Raum hängt fragt Oz leise:

"Ist es wahr, Joseph Rosenberg ist dein Mann ... gewesen?"

"Ja, mein Mann verschwand vor fast 8 Jahren. In seinem Haus wurde viel Blut, aber keine Leiche gefunden. Ich habe ihn nach einem Jahr für tot erklären lassen. Nicht nur ich, wir alle hatten den Verdacht, dass Angel ihn getötet hatte um mich von ihm zu befreien."

Als er sich von dem Schock der Nachricht etwas erholt hat spricht Andrew weiter.

"Dann schiebe ich meinen Wunsch direkt hinterher. 'Stellen sie sich der Polizei.' Stehen sie zu dem, was sie getan haben und tragen sie die Konsequenzen."

Schlagartig wird es still im Raum. Nicht einmal die Kleine auf Willows Arm quengelt.

"Andrew, ich habe von dir einen anderen Wunsch bekommen. Bist du dir sicher, dass du weißt, was du tust?"

"Sie habe gesagt, dass sie jeden Wunsch erfüllen werden. Ja, das ist mein Wunsch."

"Ich stelle den Wunsch erst einmal zurück, da es mir die Erfüllung deines Wunsches nicht möglich machen würde die der anderen zu erfüllen.

Wenn du, nachdem William als letzter seinen Wunsch geäußert hat, deinen Wunsch wiederholst werde ich mich binnen eines Monats der Polizei stellen."

"Das reicht mir."

"Liam, dass kannst du nicht machen."

"Doch Willow, ich kann, und wenn Andrew dabei bleibt werde ich es. Ich brauche Zeit um die Zukunft für Darla und William zu regeln, dafür brauche ich einen Monat."

Spätestens jetzt haben alle erkannt, welche Macht Liam ihnen gegeben hat.

Das Spiel der Wünsche: Faith, Xander

"Nach so viel Wünschen aus London ist als nächstes Faith an der Reihe."

"Mr. Dexter, es bleibt dabei, was ich Madam Darla habe aufschreiben lassen. Ich wünsche mir die Erlaubnis mit William zu Reden und nicht nur die stillschweigende Duldung.

Ich habe immer das Gefühl sie zu hintergehen wenn ich mit ihm rede. Das ist kein gutes Gefühl."

"Faith, ich erfülle deinen Wunsch. Du darfst mit William immer reden, außer wenn wir Besuch haben. Weil ich diesem nicht erklären könnte, warum ein Sklave einem Hausmädchen antwortet."

"Danke, Mr. Dexter."

"Ich möchte noch hinzufügen, dass für alle Personen hier im Raum eine Ausnahme gilt. Sie sind zwar meine, oder besser gesagt unsere Gäste, doch sie kennen alle den Hintergrund der Regel. Ist dein Wunsch damit erfüllt?"

"Ja, Mr. Dexter, dass ist er. William, jetzt kannst du mir von euren Reisen erzählen."

"Gibt es etwas, das du mich fragen willst?"

"Das gibt es: 'Bitte wahrheitsgemäß antworten: Warum haben sie Buffy nicht gekauft?'

Sie hat William geholfen zu fliehen und sie hat seinen Platz in Warrens Bett eingenommen. Warum musste sie im Wild Rose bleiben?"
 

"Das ist nicht so einfach zu beantworten wie es gefragt ist. Ich versuch es trotzdem.

Ich habe erst Monate nach dem Pokerspiel davon erfahren, dass sie dort ist. Die Lungenentzündung von William war grade ausgeheilt und er wünschte sich ein Spiel.

Ich habe Buffy gefragt, ob sie zurück zum Anwesen der Beauforts will, doch sie sagte, dass sie im Wild Rose glücklich sei.

Erst als ich auf die Rückkehr von Djoser gewartet habe, habe ich mich mit ihr länger unterhalten. Dabei hat sie mir erzählt, dass sie nicht an früher erinnert werden wollte, weil Ben, der Stallknecht der Beauforts von Warren verkauft wurde, als er von der Liebe zwischen den beiden erfahren hat.

Danach haben wir die Unterlagen von Warren gesichtet um zu erfahren, wohin Ben verkauft wurde. Wir nahmen Kontakt zu seinem neuen Besitzer auf. Der wunderte sich ziemlich darüber, dass jemand nach Jahren noch nach dem Verbleib eines Sklaven fragt, doch er konnte uns nicht sagen wo er ist.

Vor Monaten schon waren seine Sklaven gestohlen worden. Man hat nur die Halseisen gefunden. Ich gehe davon aus, dass er von der gleichen Organisation gestohlen wurde, die damals Penn und William befreien wollten. Das würde bedeuten, dass er in USA ist.

Bei meinem nächsten Besuch habe ich Buffy erzählt, was ich in Erfahrung gebracht habe. Ich bot ihr an mit Oz zu reden, ob ich sie kaufen kann. Doch sie wollte nicht. Sie hat gesagt: 'Es geht mir hier gut und. Es gibt nichts, was ich hier tun muss, was Warren mir nicht in viel schlimmer angetan hat. Hier habe ich zumindest die Chance zuzusehen, wie er leidet, so wie wir unter ihm gelitten haben.'

Ich glaube, dass ihr Herz hart geworden ist und ich ihr nicht mehr helfen kann."

"Danke, Mr. Dexter, für den Versuch und für das Erzählen."

"Liebe Freunde, bevor wir weiter machen, lasst uns essen."
 

Xander
 

"Liam, warte kurz, meine Frage ist einfach und mein Wunsch wie du weißt kurz."

"Ja, Xander, dann wiederhole deinen Wunsch."

"Ich möchte, dass du meinen Sohn in die Ausbildung nimmst. Er hat großes Interesse am Handel und ich bin nur ein einfacher Handwerker. Ich kann seine Fragen schon lange nicht mehr beantworten."

"Xander, Anya ich werde euch Geld geben und jemanden benennen, der Robin ausbilden wird, wenn ich Andrews Wunsch erfülle werde ich nicht mehr in der Lage sein den euren umzusetzen. Doch er soll eine gute Ausbildung bekommen."

"Das wird dann wohl reichen müssen, auch wenn ich es gerne gesehen hätte, dass er zu dir geht."

"Darf ich fragen warum?"

"Du bist ehrlich und zu dir genauso hart wie zu anderen. Du würdest ihn nie spüren lassen, dass sein Vater nur Schreiner war und kaum mehr als seinen Namen schreiben kann."

"Xander ich danke dir."
 

"Meine Frage ist einfach: 'Bitte wahrheitsgemäß antworten: Warum hast du William an dem Abend zwar gestattet sich mit mir zu treffen, aber nicht an diesem Abend?' Du weiß, was ich meine?"

"Ja, du bist gekommen um dich bei mir dafür zu entschuldigen, dass du Lindseys Geheimnis verraten hast. Ich erinnere mich."

"Genau dieses Treffen."

"Ich hatte William an dem Tag mit Lustkugeln ausgestattet und er trug eine Schnürung. Er war den ganzen Tag über eingeengt und ich wollte ihn nicht noch weiter hinhalten, indem ich ihn mir dir schicken würde. Er hätte von sich aus nicht abgelehnt, doch es wäre für ihn Strafe und kein Vergnügen gewesen und ich wollte, dass er die Ausflüge mit dir als Vergnügen erlebt."

"Ich dachte, dass du ihm Anweisungen für sein Verhalten geben wolltest, die ich nicht hören sollte."

"William brauchte keine Anweisung für korrektes Verhalten. Er war und ist perfekt."

"Das hätte ich dich schon viel früher fragen sollen."

"Lass es gut sein. Jetzt lasst uns essen."

Gespräche während des Essens

Während des Essens sitzt Djoser mit Penn am Rand. Darla setzt sich zu ihm.

"Passt du kurz auf Penn auf?"

"Aufpassen? Ich verstehe nicht."

"Leg einfach deine Hand auf seine Schulter. Hier. Ich bin gleich wieder da."

Penn mit Darlas Hand auf der Schulter auf seinem Platz kniend lassen steht er auf, nimmt sich etwas vom Buffet und setzt sich dann wieder zu beiden. Er gibt Penn sowohl von den kalten Braten, als auch Brot in die Hand. Penn isst, was sein Herr ihm gibt.

"Du wolltest nicht, dass er sich alleine fühlt?"

"Es ist gefährlich, wenn er die Maske trägt ist er hilflos, das ist nur den wenigsten bewusst. Durch die Maske ist er ganz von der Kommunikation mit den anderen ausgeschlossen und in seiner eigenen Welt.

Für mich heißt das, dass ich immer auf ihn aufpassen muss und auch darauf, dass die anderen ihn nicht anstoßen oder gar verletzen."

"Ich wollte dir danken. Ich sehe, dass du Giles nicht brauchst, auch wenn dein Hals und deine Handgelenke nicht gut aussehen."

"Ich dachte, dass Jacke und Halstuch es verdecken. Können es alle sehen?"

"Ich habe es gesehen. War das Liam?"

"Ja, er hat mir eben so viel gegeben, wie ich ihm."

"Das sehe ich. Es geht euch beiden besser. Er braucht dich."

"Ich ihn aber auch."
 

Während die anderen essen nimmt Willow Andrew bei Seite.

"Warum willst du, dass Angelus sich stellt?"

"Er ist ein Mörder, er hat es verdient."

"Er hat dir die Freiheit geschenkt."

"Nein, nicht geschenkt. Ich musste ihn versprechen ihm einen Gefallen zu tun."

"Die Verführung von Railey?"

"Nein, er hat mich gefragt, ob ich das für Geld mache, und mir erklärt, was er bezweckt. Ich habe daran sehr gut verdient. Den Gefallen hat er vorher eingefordert. Ich sollte einfach nur William in der Stadt ansprechen. Das war alles. Das war der Preis für meine Freiheit."

"Und jetzt willst du, dass dieser Mann als Preis für meine Freiheit an den Galgen geht?"

"Er hat deinen Mann getötet und dich zur Witwe gemacht. Du hast in Armut gelebt und dein Haus verloren. Wenn Oz nicht gewesen wäre..."

"Angel hat mir Geld angeboten, doch ich war zu stolz es zu nehmen. Ich habe ihn angelogen und gesagt, dass ich genug Geld habe."

"Aber er hat dich zur Witwe gemacht."

"Ja, er hat mich aus der Hand eines brutalen Säufers befreit."

"Befreit?"

"Mein Vater hat die Hochzeit arrangiert, weil mein Mann Geld hatte und unser Haus verschuldet war."

"Das wusste ich nicht."

"Du hast nie gefragt, du hast über Angelus geurteilt ohne zu wissen was passiert ist. Er hat dich, obwohl du ein Sklave und damit sein Besitz warst behandelt wie einen Ebenbürtigen. Er lädt dich in sein Haus ein und dein Dank dafür ist: ihn zu ruinieren. Und nicht nur ihn.

Darla wird das Haus verlassen müssen. Sie kann es ohne ihn nicht halten. Seine Bediensteten werden wahrscheinlich keine Arbeit mehr finden - zumindest nicht die alten wie Ben. Wie ich ihn kenne wird er alles was er hat zum Schutz derer geben, die ihm wichtig sind.

Dann wird er sich der Polizei stellen und schuldig bekennen. Er wird sich hängen lassen. Ich habe Angelus gebeten dich zu kaufen, damit du in gute Hände kommst. Ich habe bei Penn gesehen, was ein schlechter Herr seinen Sklaven antun kann. Ich dachte, dass du es nicht verdient hast so behandelt zu werden.

Ich werde mich jetzt bei Angel dafür entschuldigen, dass ich ihn gebeten habe dich zu kaufen. Ich habe dir vertraut. Ich habe mich noch nie so getäuscht."
 

"Willow."

"Nein Andrew, für dich Mrs. Rosenberg."

"Herrin."

Andrew hat so laut hinter Willow her geschrieben, dass sich alle zu den Beiden umdrehen.

"Herrin. Rosenberg bitte hört mich an.

Ich habe euch geliebt. Ich wollte immer nur das Beste für euch. Ihr habt mich gekauft und gelehrt, was es für Spiele gibt. Ich habe eure Spiele immer genossen und ich dachte, dass auch ihr genießt was ich tue. Was habe ich falsch gemacht?"

"Du hast getan, was ich dir beigebracht habe, doch ich habe es nicht geschafft die Grundlagen in dir zu verankern. Es geht um mehr als Sex bei der Liebe. Das wirst du erkennen, wenn du liebst."

"Herrin, was kann ich für euch tun?"

"Du bist nicht mehr mein Sklave und du hast kein Recht mich Herrin zu nennen."

"Habe ich den alles falsch gemacht?"

Willow wendet sich von ihm ab und geht zu Oz, sie legt ihren Arm um seine Hüfte und bettet ihren Kopf an seiner Schulter.

"Nein, aber ich liebe dich nicht. Ich liebe ihn."
 

Schluchzend bricht Andrew in sich zusammen. Er weint mit dem Kopf auf den Knien und als er einen Arm um seine Schulter spürt drückt er sein Gesicht gegen die Brust und lässt seinen Tränen freien Lauf. Es dauert etwas, bis er merkt, dass es Angelus ist, der ihn in den Arm genommen und festgehalten hat. Der Angelus, von dem er sich grade gewünscht hat, dass er sich hängen lässt.

"Warum tun sie das? Warum trösten sie mich? "

"Weil du es brauchst und ich es kann."

"Ich an ihrer Stelle würde mich hassen."

"Steh auf Andrew, heute Abend darf nur einer knien."

Angelus nimmt Andrew weiter in den Arm und setzt sich mit ihm auf eine Bank. Er lässt seinen Arm um die bebenden Schultern liegen und mit der zweiten Hand streicht er ihm über den Kopf.
 

"Mr. Dexter, kann ich meinen Wunsch noch ändern?"

"Ja, ich stehe zu meinem Wort."

"Ich weiß, ich wünsche mir, dass sie mir verzeihen."

"Es gibt nichts zu verzeihen. Du wolltest Vergeltung für Unrecht, dass einem Menschen angetan wurde."

"Ich habe ihnen Unrecht getan. Bitte verzeihen sie mir."

"Andrew, darf ich noch vorlesen, was du als Wunsch geschrieben hast? Ist das noch dein Wunsch?"

"Ja, das wünsche ich, aber das kann ich jetzt nicht mehr verlangen."

"Du bist ein seltsamer Mensch. Du konntest dir wünschen, dass ich hänge aber nicht, dass ich dich beauftragte Handelsbeziehungen mit den USA aufzubauen?"

"Bitte sagen sie das nicht so."

"Ich würde mich freuen, wenn du für mich arbeitest und wenn du in die USA willst muss ich da nicht wieder hin. Also erfülle ich dir den Wunsch gerne."

"Mr. Dexter? Ich würde gerne für sie arbeiten."

"Gut, dann wäre das geklärt. Ich werde mich mit Wesley absprechen, wann du kommst.

Xander, Anya, damit kann Robin zu mir in die Lehre gehen, wobei ich glaube, dass es gut wäre, wenn er zwischendurch auch bei Wesley arbeitet. Der hat Kontakte zu ganz anderen Händlern, aber das muss nicht heute Abend entschieden werden."

Das Spiel der Wünsche: McDonald

Darla sieht besorgt zu ihrem Mann, sie kann dessen Aufregung und Anspannung fast mit Händen greifen, und das ist für die kein gutes Zeichen, Sie kennt ihren Mann als sehr darauf bedacht sich nicht von seinen Gefühlen leiten zu lassen und seine Gefühle auch in der Öffentlichkeit nicht zu zeigen.

"Angel, hast du schon gegessen?"

"Nein, ich kann nichts essen. Ich möchte als nächstes mit McDonald weiter machen."
 

Liam hat den zweiten Satz so laut gesprochen, dass sich alle wieder zu ihm wenden. Gillian McDonald geht auf ihn zu.

"Mr. Dexter, ich habe es ihnen schon geschrieben, und ich wiederhole es jetzt laut: Ich habe von ihrer Frau erfahren, dass Lindsey fast die gesamte Zeit in der er hier lebte Tagebuch geschrieben hat Ich hätte gerne die Tagebücher meines Sohnes."

"Mr. McDonald. Er tut mir aufrichtig leid, aber diesen Wunsch kann ich ihnen nicht erfüllen."

"Das ist doch ..."

"Bevor sie weiter reden lassen sich es mich erklären. Ich habe die Tagebücher William geschenkt. Ich wusste nicht, dass sie ein Interesse daran haben würden. Ich kann sie ihnen nicht geben."

"Sie sind bereit sich der Polizei zu stellen und hängen zu lassen, aber nicht ihrem Sklaven die Tagebücher meines Sohnes abzunehmen. Ich verstehe sie nicht."
 

Als Liam ansetzt zu antworten merkt er wie William ganz leicht seinen Arm berührt, nicht drängend sondern fast fragend. Er sieht ihn an und fragt:

"William, was möchtest du?"

"Ich bitte um die Erlaubnis frei sprechen zu dürfen."

"Die Erlaubnis gebe ich gerne. Sie gilt für den ganzen Abend und für alle Anwesenden."

"Herr, ich gehöre euch, mein Besitz ist euer Besitz. Wenn ihr es wünscht werde ich das Buch sofort holen."

"William, hast du Lindseys Tagebuch gelesen?"

"Nein, Herr."

"Warum nicht?"

"Herr, ihr gabt es mir für die Reise, doch die ist ausgefallen. Ich sehe es jeden Abend an und hoffe es einmal lesen zu dürfen."

"Du hast ... Nicht hier und jetzt. William, gestattest du Mr. McDonald die Bücher zu lesen?"

"Ja, Herr. Euer Wunsch ist mein Wille."

"Ich habe dich gefragt ob du es gestattest, ich werde es weder als Befehl noch als Wunsch äußern."
 

"Herr, darf ich, wie darf ich ... ansprechen?"

"Ich denke die Anrede Mr. McDonald und Sir ist passend."

"Mr. McDonald, Sir, ich bringe euch das Buch sobald mein Herr es gestattet."

"William, hol es."

William geht das Buch aus dem Arbeitszimmer holen und hält es mit gesenktem Kopf McDonald hin. Der sieht auf das Buch und in Williams Gesicht.

"William, warum bist du traurig?"

"Sir, ich hätte es gerne gelesen."

"William, ich verspreche dir, dass ich dieses Buch nicht mitnehmen werde. Ich glaube, dass ich schneller lesen kann als du und ich bin noch bis morgen Abend hier. Ich werde deinen Herrn fragen, ob ich einen Tag länger bleiben darf. Dann lese ich es hier."

"Mr. McDonald, sie sind mein Gast, so lange sie möchten."
 

"Danke. Damit komme ich zu meiner Frage: 'Bitte wahrheitsgemäß antworten, hätten sie ihn jederzeit gehen lassen, wenn er es gewollt hätte?"

"Nein, ich habe ihn nicht gehen lassen, als er es wollte."

"Dann haben sie ihn gegen seinen Willen hier festgehalten."

"Ja, das hab ich."

"Ich dachte, dass sie ihn geliebt haben."

"Das habe ich - auch."
 

Das ist der Punkt, an dem es Darla zu viel wird. Sie stellt sich zwischen die beiden Männer.

"Meine Herren, darf ich mal dazwischen. Danke. Liam mache dich nicht zum Tyrann. Der bist du nicht."

Das leise 'doch, der bin ich' ignoriert sie einfach.
 

"Mr. McDonald, als Lindsey zu meinem Mann kam machte er sich ihm zum Geschenk."

"Das weiß ich inzwischen."

"Wissen sie auch, dass ihm nicht klar war, was das heißt mit Leib und Seele im Leben wie im Sterben einem anderen Mann zu gehören?"

"Ich kann es mir vorstellen, wir hatten nur eine Sklavin und die war sein Kindermädchen. Er hatte sie, bis sie starb. Da war er 16."

"Lindsey war ein intelligenter Mann und er hat immer mal wieder Zweifel gehabt, ob seine Entscheidung richtig war. Insbesondere im ersten Monat, nachdem ihm klar wurde das es kein Spiel ist. In der Zeit hat mein Mann ihn nicht gehen lassen. Das stimmt. Und jetzt stellen sie ihre Frage präziser."

McDonald sieht erst zu Darla und dann zu Liam. Er überlegt kurz und formuliert danach neu.
 

"Mr. Dexter, bitte wahrheitsgemäß antworten: 'Hätten sie meinen Sohn, wenn es sein aufrichtiger und wohlüberlegter Wille gewesen wäre frei zu sein, gehen gelassen?' Hätten sie ihn unterstützt ein Leben in Freiheit und Selbstbestimmung zu führen?"

"Ja, wenn er in der Zeit nach dem ersten Monat bis zu seinem Tod je den Wunsch nach Freiheit geäußert hätte - ich hätte ihm diesen Wunsch erfüllt."

"Danke - für ihre, gegen sich selber erbarmungslose, Ehrlichkeit."

Das Spiel der Wünsche: Railey

"Mr. Dexter, ich glaube, dass mein Wunsch jetzt sehr gut passen würde."

"Mr. Finn. Von mir aus sind sie jetzt dran."

"Mr. Dexter, meine Frage hatte ich schon und jetzt wiederhole ich meinen Wunsch. Sie haben mich auf der Verlobung etwas spüren lassen, dass ich noch nie gespürt hatte. Ich habe in den Wochen in London die Intimitäten mit Andrew und Penn sehr genossen, aber es war anders. Ich wünsche mir, dass sie es mir zeigen. Ich möchte es noch einmal spüren."

"Mr. Finn ich habe die gerichtliche Erlaubnis mit meinem Sklaven machen zu können, was ich will, inkl. körperlicher Strafen, sexueller Handlungen und Zerstörung. Sie trauen mir so weit, dass sie mir die Macht über ihr Leib und Leben anvertrauen, ohne Möglichkeit einzufordern das ganze nach einer Zeit zu beenden?"

"Wenn sie das so sagen klingt das ziemlich heftig."

"Sie haben im Gericht gehört, was Mrs. McLoud gesagt hat, ein Teil der Wunden war lebensbedrohlich und ich habe sie ihm zugefügt."

"Stimmt das? William? Mrs. McLoud?"

"Ja, Mr. Finn es stimmt, was ich vor Gericht gesagt habe."

"William? Ich will es auch von dir hören."

"Mr. Finn, ich gehöre meinem Herrn, das ist kein Spiel. Ich habe viele Fehler gemacht und ich habe jede Strafe, die mein Herr bereit ist mir zukommen zu lassen verdient."

"Ich will wissen, ob er dich so schwer verletzt hat, dass ..."

"Mr. Finn. Bitte hören sie auf William zu bedrängen. Sie werden aus ihm keine andere Antwort heraus bekommen. Sie werden mit der Aussage meines Mannes und von Mrs. McLoud vorlieb nehmen müssen."

"Madam Dexter. Wie sie wünschen."

"Mr. Finn? Bleiben sie bei ihrem Wunsch?"

"Darf ich mir das nochmal überlegen?"

"Aber sicher. Wir haben noch Lorne, Djoser und meine Frau Darla. Williams Wunsch wird der letzte sein.

Das Spiel der Wünsche: Lorne

"Lorne? Darf ich bei Lorne bleiben oder ist dir Krevlornswath of the Deathwok Clan lieber?"

"Meine Güte, meinen Namen habe ich schon so lange nicht mehr gehört, dass ich gar nicht wusste, dass ich so heiße. Bitte mein Mausebärchen bleib bei Lorne."

"Also dann Lorne, ich verstehe deinen Wunsch nicht, kannst du ihn erklären?"

"Ja sicher. Mein Liebster.

Ich muss gestehen, dass ich fast verzweifelt bin an der Aufgabe. Ich habe alles, was ich brauche, mein Geschäft läuft gut und es gibt nur wenige Dinge, die zwischen uns unausgesprochen sind. Es gibt etwas, das du nicht weiß und ich wünsche mir, dass du mir bis zum Ende zuhörst, bevor du mich aus deinem Haus wirfst.

Von daher war mein Wunsch 'Lass mich ausreden, bevor du mich rausschmeißt oder zusammenschlägst.' Ich möchte es endlich loswerden, wie du weiß kann ich nicht gut mit Geheimnissen leben."
 

"Ich werde dir den Wunsch erfüllen. Wobei ich nicht glaube, dass ich dich rauswerfen werde. Und vor dem anderen - ich hoffe, wir können klären wie du auf die Idee kommst, dass ich es tun könnte."

Lorne stellt sich zu Angelus und beginnt zu erzählen.
 

"Es ist viele Jahre her. Du warst regelmäßiger Gast im Wild Rose. Du hattest damals keinen eigenen Sklaven und hast mit allen und jedem gespielt. Du warst jung und dumm und arrogant. Du hast jedem gesagt, wie er mit seinem Sklaven umzugehen hat ohne zu wissen welche Verantwortung du hast, wenn du mit einem Sklaven nicht nur eine Sitzung spielst, sondern ihn dauerhaft führst.

Du warst gut darin die Wünsche der Sklaven zu erkennen und damit zu spielen, doch dir war nicht klar, dass viele der Männer im Wild Rose ihre Sklaven lieben. Du hast die Sklaven durch die Hölle des Verlangens in den Himmel der Lust geführt, du hast sie dazu gebracht deiner Stimme zu folgen und sich ganz auf dich einzulassen.

Du hast sie ausgebildet ihren Herrn Lust zu bereiten wie sie sie von dir erfahren durften, aber du hast nie den Unterschied zwischen Lust und Liebe erkannt. Du wusstest nicht was Liebe ist, nur wie Sex im Zusammenhang mit Macht funktioniert.
 

Eines Abends war ich es leid. Du warst mal wieder betrunken und hast über die anderen hergezogen. Da habe ich dich ausgefragt, wie du gemerkt hast, dass du auf Jungs stehst und ob du schon mal außerhalb des Wild Rose gespielt hast. Und du hast erzählt von Djoser und von Lindsey und von Sam.

Du warst so dicht, dass du mir erzählt hast, dass du Sam heiraten wolltest und als der dankend abgelehnt hat Lindsey dich heiraten wollte. Da entstand in mir ein Plan, wie ich dich dazu bringen könnte zu erkennen, was Liebe ist. Ich suchte und fand Lindsey. Ich schickte ihn ins Wild Rose und dachte, dass du ihn erkennen würdest. Doch er wollte wohl noch nicht von dir erkannt werden.
 

Er kam anschließend zu mir teile mir mit, dass er zu dir wollte um sein Versprechen einzulösen. Ich plante mit ihm seinen Ausstieg. Er hinterließ mir seine Zeugnisse und auch das Geld, das er bei sich trug, ich hatte ihm gesagt, wo und wie er dich finden könnte. Dann hörte ich nichts mehr von ihm, über Wochen und Monate kein Wort.

Wir hatten ausgemacht, dass er sich meldet. Doch es kam nichts.
 

Dann kannst du nach London und hattest Lindsey an der Leine. Du hast einen angesehen Anwalt wie einen Hund an der Leine geführt. Ich war entsetzt. Ich hatte Lindsey zu dir geschickt, weil ich hoffte du würdest erkennen was Liebe ist. Doch du hast ihn behandelt wie einen gewöhnlichen Sklaven.

Ich habe dir im Wild Rose zugesehen. Du warst immer noch überheblich und arrogant und kein Zeichen von Liebe oder Fürsorge. Da beschloss ich Lindsey zu befreien. Ich hatte die Erlaubnis frei mit ihm zu reden. Was für ein Monster verbietet seinem Sklaven zu sprechen. Das geht gar nicht. Ich habe dich abgefüllt und dann mit Lindsey gesprochen.

Ich habe ihn seine Zeugnisse gezeigt und gesagt, dass ich das Geld, was er mir gegeben hat in mein Geschäft gesteckt und vervielfacht hatte. Ich habe ihm angeboten, dass ich versuchen könnte ihn zu kaufen, oder ihm bei der Flucht vor dir zu helfen.

Ich habe ihn gesagt, dass ich ihn zu seinem Vater bringen würde und da dieser ihn kenne gäbe es für dich keine Möglichkeit mehr zu behaupten, dass er Sklave sei. Damit wäre er frei. Wir sprachen in der nächsten Woche oft darüber und ich merkte, wie Lindsey aufblühte. Er fing wieder selbst an zu denken und wir diskutieren über die Tagespolitik und ach was weiß ich nicht noch alles.

Es fehlte nur noch ein kleiner Schritt und er hätte dich verlassen. Ich war so stolz auf mich. Doch es sollte alles anders kommen.
 

Als ihr am nächsten Abend aus dem Wild Rose kamt war ich entsetzt über seinen Anblick. Er kniete nackt und mit Leine neben dir und wich meinem Blick aus. Du hast mir gesagt, dass Djoser verhaftet wurde und es ihm ganz recht geschieht, weil er versucht hat dich und Lindsey auseinander zu bringen. Am nächsten Morgen bist du nach Asien aufgebrochen. Ich konnte nicht mehr mit ihm reden. Nie wieder. Mein Wunsch ist, dass du mir verzeihst."
 

"Lorne, du hast versucht uns auseinander zu bringen?"

"Ja, ich dachte du bist nicht gut für ihn. Ich habe erst erkannt, wie wichtig er dir war, als du Djoser ins Gefängnis gebracht hast. Deinen Djoser, den du gegen alle Angriffe verteidigt hast den du liebst wie einen Bruder. Deinen besten Freund hast du verraten und ausgeliefert, weil du dachtest er wollte euch auseinander bringen."

"Warum hast du nicht mit mir geredet, warum hast du mir nicht gesagt, was du denkst?"

"Ich hielt dich für überheblich und selbstsüchtig. Ich war mir sicher dass ich das Richtige tue. Erst am Abend, als du nach Asien aufgebrochen bist habe ich erkannt, dass dein ganzes Gehabe nur eine Maske war, doch nachdem ich mit bekommen habe was du selbst Djoser angetan hast, hatte ich richtig Angst vor deiner Reaktion. "

"Lorne, da gibt es nichts zu verzeihen. Jetzt weiß Djoser zumindest für wen er ins Gefängnis gegangen ist."
 

"Einen anderen Wunsch habe ich aber nicht ... oder vielleicht doch. Ich weiß, dass dir all sein Besitz gehört, damit auch die Sachen, die bei mir liegen. Ich wünsche mir, dass ich sie seinem Vater geben darf."

"Von mir aus gerne. Es würde mich freuen, wenn du es ihm anbietest."

"Mr. Lorne, sie haben die Sachen meines Sohnes?"

"Ja, fast alles. Er verließ mich mit dem was er auf der Haut trug und Geld für die Fahrt."

"Ich hätte die Sachen sehr gerne. Nur das Geld nicht. Das brauche ich nicht."

"Lorne, hast du wenigstens eine Frage, wenn es schon nichts gibt, was du dir wünschst."
 

"Also gut. 'Bitte wahrheitsgemäß antworten: Warum hast du Lindsey damals an die Leine gelegt. Warum durfte er mit keinem reden? Warum hast du ihn zu deinem Sklaven gemacht und nicht zu deinem Freund?"

"Lindsey kam zu mir und bat mich ihn zum Sklaven zu machen. Es ist keinem Lustsklaven gestattet zu sprechen. Für mich war London die erste Bewährungsprobe. Ich wusste, dass mich alle beobachten. Es sollte keiner auf die Idee kommen, aber dass er etwas anderes ist als mein Sklave. Deshalb die Leine.

Du hast Recht, ich war jung und arrogant. Aber du liegst falsch, wenn du glaubst, dass ich nicht wusste was Liebe ist. Für mich war mein Liebe zu Lindsey so wertvoll, dass ich sie ganz tief in mir verschlossen habe, ich wollte nicht, dass sie durch die Intoleranz der Menschen befleckt wird. Deshalb habe ich meine Liebe versteckt.

Wenn jemand meinen Sklaven herablassend behandelt kann ich ihn als Menschen unserer Zeit akzeptieren, wenn jemand meinen Geliebten so behandelt hätte - ich glaube zu der damaligen Zeit hättest du mit deiner Angst vor Prügel nicht falsch gelegen."

"Ich dachte wirklich, dass ich das Richtige tue. Du warst sehr überzeugend mit deinem Theater damals genau so wie jetzt wieder. Hätte ich mich nicht an die Situation mit Lindsey erinnert, ich hätte dir den Tyrannen glatt geglaubt. Du spielst sehr gut, wenn du etwas erreichen willst. Doch wenn wir schon dabei sind habe ich doch einen Wunsch. Ich möchte dir eine zweite Frage stellen."

"Welche?"

"Angelus, 'Bitte wahrheitsgemäß antworten: Wie fühlt es sich an etwas so wichtiges wie den Prozess zu gewinnen?' Was hast du gefühlt, als das Urteil gesprochen wurde?"
 

Liams Stimme wird leise und traurig, er klingt nicht wie der Sieger eines wichtigen Prozess, die Maske dessen, der sich über seinen Sieg freut und die anderen an seinem Glück teilhaben zu lassen fällt.

"Ich war leer, wie tot. Ich habe mich gehasst für das, was ich getan habe."

"Das verstehe ich nicht. Was hast du getan? Ich dachte du hättest erreicht, was du wolltest? Ich dachte, dass du glücklich wärst."

"Ich habe ein System unterstützt und gefestigt das ich hasse, dass ich am liebsten stürzen möchte. Versteht ihr es denn nicht. Ich habe erreicht, dass ein Richter nochmals bestätigt hat, dass Sklaven Gegenstände sind. Das ist pervers.

Ich habe erreicht, dass allen noch einmal klar gemacht wurde, dass sie ihre Sklaven zum Sex zwingen dürfen und diese kleine Möglichkeit haben etwas dagegen zu tun. Und warum, weil es für mich einfacher ist. Ich darf ihn öffentlich küssen und könnte in London auf dem Markt mich in seinem wunderschönen willigen Körper vergraben, aber nicht weil die Leute akzeptieren was ich tue, sondern weil er vor dem Gesetz ein Ding ist.

Ich habe meine Liebe zu ihm verraten."
 

William legt seine Hand auf den Arm von Angelus ganz leise sagt er:

"Master, bitte sag so etwas nicht. Ich spüre eure Liebe egal was auf dem Papier steht."

Ebenso leise antwortet Angelus:

"Ich habe deine Liebe verraten."
 

Laut sagt er:

"Lorne hat Recht. Ich bin gut darin Sklaven in lustvolle Ektase zu versetzt und mit ihrem Verlangen zu spielen. Aber ich sollte keinen Sklaven besitzen."

Break

Darla hat den Arm um ihren Mann gelegt und die beiden stehen mit dem Gesicht zum Kamin.

"Bitte lasst uns ein paar Minuten allein."

Alle anderen haben sich abgewendet. Willow füttert die Kleine, Tara und Anya sehen nach den Kindern und Giles geht mit Railey und Wesley um ihnen das Zimmer zu zeigen. McDonald spricht mit Lorne und fragt ihn über Lindsey aus. Nur Djoser sitzt noch still in der Ecke Penn ist an seine Beine gelehnt und beide scheinen völlig in ihrer eigenen Welt versunken.
 

Darla fragt ihren Mann.

"Liam, warum tust du dir das an, warum lässt du zu, dass alle deine schmerzhaftesten Erinnerungen hervor zerren und sie dich noch einmal durchleben lassen?"

"Weil ich glaub, dass ich es meinen Freunden schuldig bin, ich habe solange die Maske des *Guten* getragen, das bin ich nicht. Ich habe euch nicht verdient. "

"Doch das hast du. Die meisten von uns kennen dich schon sehr lange und wir kennen auch deine Fehler. Wahrscheinlich besser als du - da gebe ich dir Recht - aber wir kennen und schätzen auch deine Stärken. Freunde sind da ums sich gegenseitig ein Freund zu sein. Also sei wenigstens zu mir ehrlich und sag mir was los ist."

"Es ist das, was ich grade gesagt habe. Der Sieg ist ein Pyrrhussieg, und er war das Blut, dass vergossen wurde - Williams Blut - nicht wert. Doch ich möchte zu Ende bringen, was ich angefangen habe. Kannst du mir helfen?"

"Du weiß, dass das was noch kommt nicht einfacher wird, als das was wir schon gehört haben."

"Es wird nicht einfacher. Ich habe Angst vor Williams Wunsch."

"Angst - wovor?"

"Das er sich die Freiheit wünscht."

"Warum sollte er das tun, er hat sich dir nach der Verhandlung erneut geschenkt."

"Ich habe an dem Abend Angst in seine Augen gesehen und ich habe ihn spüren lassen, dass diese Angst gerechtfertigt ist. Er sagt er liebt mich, und ich glaube ihm, aber ich befürchte, dass ich sein Vertrauen verloren habe."

"Und trotzdem willst du weiter machen?"

"Ja, ich will."

"Dann lass es uns tun."
 

Darla holt alle wieder zusammen Angelus wappnet sich innerlich gegen das, was jetzt kommt.

Das Spiel der Wünsche: Djoser

"Danke, dass ihr mir einen Moment mit meiner Frau geschenkt habt. Als nächstes haben ich den Wunsch von Djoser auf meiner Liste stehen. Mr. Djoser Flanning haben sie etwas, dass sie mich vorher fragen wollen?"

"Mr. Flanning? Das habe ich noch nie aus deinem Munde gehört und ich hoffe es auch nie wieder hören zu müssen. Mr. Flanning war mein Vater. Angel, ich bitte dich den Zettel zu vernichten. Ich gebe zu, dass das was auf dem Zettel stand lange mein Wunsch war und ich wiederhole den Wunsch auch hier noch einmal laut, damit alle wissen worüber wir reden. Ich habe mir gewünscht, dass du die Gewalt, die ich im Gefängnis erlebt habe selbst erlebst. Ich habe mir gewünscht dich vor Schmerzen und Elend schreien und weinen zu hören. Ich habe mir gewünscht, dass du so leidest, wie ich gelitten habe."

"Ich würde diesen Wunsch erfüllen."

"Das weiß ich, aber seit letzter Woche ist mir klar geworden, dass es mir nichts bringt. Es bringt mir weder die Unversehrtheit meines Körpers zurück, noch nimmt es mir meine Alpträume. Mir ist klar geworden, dass es mit nur einen weiteren Alptraum bescheren würde und zwar den meinen Freund in die Hölle geschickt zu haben. Als mir das klar wurde, erkannte ich auch, dass es für dich die größere Strafe wird mit dem Wissen leben zu müssen, dass du mich in die Hölle geschickt hast und ich dir verzeihen werde. Insbesondere, da du heute noch einmal gehört hast, dass ich es nicht war, der versucht hat euch auseinander zu bringen."

"Du hast Recht, ich bereue zutiefst was ich dir angetan habe, ich bin bereit alles zu tun, was dir hilft, aber ich gebe auch zu, dass ich froh bin es nicht am eigenen Leib erfahren - erleiden zu müssen."

"Vernichte den Zettel."

"Gut, dann vernichte ich deinen Zettel. Hast du einen anderen Wunsch?"

"Ich weiß, dass es unmöglich ist zu erzwingen, aber ich möchte wieder dein Freund sein. Ich habe erkannt, dass ich dich brauche, wie ich dich immer schon gebraucht habe und ich bitte dich: 'Verhalte dich mir gegenüber wie ein Freund.' Und nenn mich nie wieder Mr. Flanning."

"Das ist ein Wunsch, den ich gerne erfülle, denn es ist auch meiner, auch ich wünsche mir nicht nur, dass du dich mir gegenüber wie ein Freund verhältst, sondern dass du mein Freund bist."

"Ich hoffe, dass du den Wunsch nach meiner Frage auch noch hast."
 

In Liams Gesicht breitet sich die Panik aus, er hält den Kopf schief und sieht seinen Freund beschwörend an:

"Nein, ich bitte dich tue es nicht."

"Doch, den ich bin dein Freund und als solcher handle ich jetzt."

"Djoser, bitte nicht."

"Angel, 'Bitte wahrheitsgemäß antworten: Was ist passiert?' Wie konnte es soweit kommen?"

"Mr. Flanning sie wollen wirklich, dass ich es noch einmal durchleide? Ich gehe lieber in den Knast."

"Mr. Flanning? Du weiß wie weh mir das jetzt grade tut. Du versuchst es mit allen Mitteln zu verhindern aber diese Gunst gewähre ich dir nicht. Ich bin dein Freund und dieses eine Mal wirst du nicht gewinnen, du hast es vor allen versprochen, ich stehe dir nicht allein gegenüber. Ich weiß, dass du zu deinem Wort stehst. Tue mir weh aber ich verlange von dir mir die Frage zu beantworten."
 

Liam dreht sich zum Feuer und starrt in die Flammen. Lange Zeit sagt keiner ein Wort, dann schließlich räusperte sich Oz.

"Ich kenne euch und sie noch nicht so lange, kann mir jemand mal erklären worum es hier geht?"

William hatte die gleiche Frage, doch er hatte sich nicht getraut sie zu stellen. Als Angel immer noch nicht reagiert berührt William den Arm von seinem Herrn um dessen Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Als Angelus endlich den Kopf hebt und ihn ansieht zieht William seine Jacke und das Hemd aus und gibt die Sachen Djoser.

"Herr. Alles, alles was ihr braucht ist alles was ich will."

Dann sieht er sich im Raum um und geht schließlich auf die Tür zum Flur zu. Ihm stehen Tränen in den Augen als er die Hände hoch gegen den Türrahmen stemmt und die Beine etwas nach hinten nimmt. Dann wiederholt er.

"Herr, euer Wunsch und Bedürfnis ist mein Zweck."
 

Alle ahnen, was er Liam grade anbietet. Im Raum ist es still geworden, nur das Knacken der Holzscheite ist zu hören. Angelus steht immer noch stumm am Kamin und alle blicken zwischen William und ihm hin und her. Der Rücken von William zeigt noch deutlich die Spuren, der Misshandlung durch seinen Herrn. Trotzdem steht er still, die Augen geschlossen, die Arme erhoben und liefert sich ihm aus. Leise beginnt Angel:

"Genau das ist damals auch passiert. Ich habe es zu weit getrieben. Genau wie bei William habe ich es auch bei Lindsey zu weit getrieben."

Angelus nimmt das Hemd aus Djosers Hand und geht zu William.

"Seht ihn euch an. Ich habe ihn zerstört, nicht nur seinen Körper, sondern ihn als Menschen. Sehet ihr die Narben, viele davon sind von meiner Hand und trotzdem steht er hier die Hände gehoben und liefert sich mir aus. Kein Befehl zwingt ihn und kein Seil hält ihn. Er hat erfahren - müssen -, dass ich besser denken kann, wenn mein Kopf frei ist von allen Sorgen und dass ich erst reden kann, wenn ich meine Gedanken sortiert habe. Er bietet sich mir an, er gibt sich in meine Hand, die ihm so viel Leid du Schmerz zugefügt hat. Er ergibt sich mir."

Angelus hat William über den Rücken gestreichelt und William hat still gehalten.

"William, bitte dreh dich um und öffne deine Augen."

William folgt dem Befehl, dreht sich um und legt die Hände hinter dem Kopf zusammen. Sein Verhalten ist immer noch sehr unterwürfig und sein Blick gesenkt. Angelus legt einen Finger unter sein Kinn und hebt seinen Kopf. Er wischt die Tränen mit seinem Daumen ab und streicht dabei über die markanten Wangenknochen, das blau seiner Augen wirkt durch die Tränen, die in ihren stehen noch mehr wie zwei Ozean und Angelus droht in ihnen zu ertrinken, doch dann gibt er ihm einfach nur einen Kuss.

"Danke, aber ich glaube, dass ich es so schaffe. William, bitte zieh dich wieder an."

Angelus gibt William das Hemd und als dieser es anhat, nimmt er auch die Jacke von Djoser und gibt sie ihm. Angelus hat sich wieder zu Feuer gedreht. Dann beginnt er zu erzählen.
 

"Djoser saß im Gefängnis, wo ich ihn zu Unrecht rein gebracht habe. Danach war ich fast ein Jahr mit ihm auf Geschäftsreisen. In vielen Ländern ist es nicht üblich einen Lustsklaven zu besitzen, also war Lindsey in der Zeit eher mein Anwalt, der mich begleitet um die Verträge direkt zu prüfen.

Nachts genoss ich seinen Körper in meinem Bett und tagsüber genoss ich sein Wissen, seine Fähigkeit Zusammenhänge zu erkennen und seinen Rechtsbeistand. Ich glaube, dass auch er die Zeit genossen hat. Doch als die Reise beendet war und wir wieder Zuhause waren endet nicht nur die Reise, sondern auch die Notwendigkeit ihn in meine Entscheidungen mit einzubeziehen. Ich habe ihn wieder ausschließlich als Lustsklaven gesehen. Viele von euch kennen mich schon sehr lange und ich glaube, dass auch den anderen inzwischen klar geworden ist das ich das Spiel mit der Macht liebe.

Mich macht der Anblick eines knienden nackten Sklaven, der ergeben 'Master' sagt geil. Im wahrsten Sinne des Wortes. Wir waren noch nicht sehr lange zurück als Lindsey eines Abends sagte:

'Ist das jetzt immer so, auf Reisen bin ich dir gleichgestellt und hier im Haus spielen wir wieder Herr und Sklave?'

Ich war wie vor den Kopf gestoßen. Er hielt das Ganze für ein Spiel. Das habe ich ihm in den nächsten Wochen ausgetrieben. Ich habe absoluten Gehorsam verlangt, ich habe ihn jede Vergünstigung entzogen, damit er sie schätzen lernte. Nicht nacheinander, sondern überlagernd. Ich habe ihm klar gemacht, dass das Leben als Sklave seine Realität ist und die Zugeständnisse auf der Reise das Spiel waren.

Als ich der Meinung war, dass er es verstanden hat habe ich es getestet. Wir waren hier in diesem Raum. Ich saß im Sessel und er kniete nur mit seinem Halsband bekleidet neben mir. Ich habe mir einen Whisky eingegossen und gemütlich getrunken, dann ging ich erneut zum Schrank und goss mir ein Glas ein. Als nächstes nahm ich eine Flasche Jura Whisky und goss ein weiteres Glas ein."

"Das war sein Lieblings Whisky."

"Ja, Mr. McDonald. Das war er und er hat ihn am Geruch erkannt. Er war aufgestanden und hatte sich hinter mich gestellt.

'Angel, mein Lieblings Whisky, wie aufmerksam.' waren die Worte, die sein Schicksal besiegelt haben. Zwar durfte er mich mit Angel ansprechen, wenn wir alleine waren, aber das war mir viel zu respektlos. Mit Schwung schüttete ich den Whisky ins Feuer.

'Der ist zu gut für einen Sklaven, da heize ich lieber den Kamin mit.' begleitete mein handeln. Doch ich hatte nicht mit der Stichflamme gerechnet, sie traf ihm an den nackten Beinen.

Er schrie auf. 'Spinnst du, das ist heiß.' In dem Moment ist bei mir eine Sicherung durchgebrannt. Ich gab ihm eine Ohrfeige, nicht schmerzhaft aber demütigend. 'Geh und stell dich nach draußen, die Kälte tut den Brandwunden gut.' Er hatte Tränen in den Augen, als er ging. Aber er ging - wortlos.

Ich habe die Flasche an dem Abend geleert und bin im Sessel vor dem Kamin eingeschlafen. Am nächsten Morgen viel meinem verkaterten Schädel auf, dass mein Bad nicht bereitet war.

Ich war wütend auf Lindsey, weil er seine Aufgabe nicht erfüllt hatte und machte mich auf die Suche nach ihm, um ihn meine Wut spüren zu lassen. Ich fand ihn im Schnee vor dem Haus stehend. Stehend, ich konnte an den fehlenden Spuren im Schnee sehen, dass er nicht rumgelaufen war.

Er stand auf der Stelle im Schnee. Seine Lippen waren blau, sein Körper fast weiß und sein Geist gebrochen. Ich nahm ihn auf die Arme und trug ihn rein. Ich legte ihn an den Kamin, schürte das Feuer und flößte ihm warmen Tee und Suppe ein. Ich rieb über seinen Körper und versuchte ihn zu wärmen, doch es dauerte Stunden bis er nicht mehr zittert. Als ich am Abend von einem Termin wieder kam, den ich nicht absagen konnte empfing er mich nackt in der Mitte des Raumes kniend, die Hände auf dem Rücken gekreuzt. Ich wollte zu ihm laufen, ihn in die Armen nehmen und ihm sagen, dass ich es nicht so gemeint habe, aber seine Haltung hielt mich davon ab. Ich erkannte, dass er diesen Augenblick geplant hatte und wollt es ihm nicht zerstören also blieb ich vor ihm stehen und sah auf ihn herab. Was dann folgte war unbeschreiblich, er berührte vorsichtig mein Bein.

'Lindsey, was ist?'

'Master, der unwürdige Sklave bittet um die Gunst sprechen zu dürfen.'

Er hatte, außer im Zusammenhang mit Sex, noch nie Master gesagt. Mein Magen zog sich zusammen doch ich fand es auch geil. Ich erteilte ihm die Erlaubnis zu sprechen.

'Master, der Sklave bittet um Vergebung für sein schändliches Verhalten.'

'Was hast du falsch gemacht.'

'Master, ich habe euch all die Zeit getäuscht. Ich hielt es für ein aufregendes Spiel zwischen Gleichberechtigten.'

'Was wirst du in Zukunft anders machen?'

'Formt mich nach eurem Willen, lehrt dieses wertlose Stück Fleisch euch zu Diensten zu sein. Wann, wo und auf welche Art auch immer.'

'Ich werde dich lehren.'

Er antworte nur mit 'Master!'

Ich zog ihn zu mir hoch und nahm ihn in den Arm und küsste ihn. Mir fiel auf, dass er wieder zitterte und fror, obwohl es sehr war im Raum war. Ich befahl ihm sich vor den Kamin zu legen und sagte ihm noch einmal, dass ich ihn alles lehren würde, er aber jetzt erstmal wieder warm und gesund werden müsse.

In der Nacht kam der Husten, doch ich wusste nicht was ich Giles hätte sagen sollen und dachte ansonsten, dass es eine einfache Erkältung wäre.

Als nach zwei Tagen das Fieber in seinem Körper wütete war es zu spät, Lungenentzündung. Giles machte mir noch ein wenig Hoffnung, doch das Fieber stieg und er starb im meinen Armen. Ich konnte nichts mehr für ihn tun, außer seinen letzten Wunsch erfüllen, ich konnte es ihm nicht einmal mehr sagen. Ich habe meine Aufgabe als Master nicht ernst genug genommen. Es ist genau so wie Lorne es gesagt hat: Ich wollte nur die Macht, nicht aber die Verantwortung."

Angelus hat sich nicht gerührt und steht immer noch vor dem Feuer. Djoser tritt hinter ihn.

"Ich sehe die Frage als beantwortet an. Ich hoffe, dass du mir meinen Wunsch immer noch erfüllst."

"Ja, mehr denn je möchte ich das du mein Freund bist und ich entschuldige mich für den 'Mr. Flanning.' So wollte ich dich nicht verletzen. Doch jetzt geh wieder zu Penn, er sollte nicht allein sein."

"Darla hält ihn."

"Das ist gut."

Angel dreht sich um und lässt sich von Djoser in den Arm nehmen. Lange stehen die beiden Männer einfach nur schweigend vor dem Feuer, doch ihr Schweigen ist nicht bedrückend sondern spricht nur aus, dass zwischen ihnen keine Worte notwendig sind. Schließlich ist es Angelus, der sich mit einem 'Danke Djoser' aus der Umarmung löst.

"Danke, dass du mein Freund bist. Doch jetzt kümmere dich um Penn. Er vertraut dir, enttäusche ihn nicht, wie ich Lindsey enttäuscht habe."

Eine Nacht zum Kräfte sammeln

Ruhepause

"Liebe Freunde, liebe Gäste. Ich habe meinem Mann vor Jahren das Versprechen gegeben an seiner Seite zu stehen, in guten, wie in schlechten Tagen. Ich habe ihn eben schon gebeten es für heute genug sein zu lassen. Doch er wollte weiter machen und ich war dumm genug es zuzulassen. Doch wenn du schon keine Gnade für dich hast erfülle dein Versprechen.

Lieber Liam, mein Wunsch an dich: 'Mach für heute hier Schluss.' Ich kann nicht noch mehr hören, ich muss das Gehörte erst einmal sacken lassen."

"Angel, Darla hat Recht, nicht nur du bist fertig, wir sind es auch."

Liam sieht in die Runde seiner Freunde und als ihm klar wird, dass sie es ehrlich meinen nickt er.

"Ihr habt Recht. Ich bitte euch bleibt noch mindestens einen Tag länger und seid meine Gäste."

Ein vielfaches 'Gerne' bestätigt Darlas Vermutung, dass nicht nur er eine Pause braucht, sondern auch die anderen. Angelus bleibt einfach vor dem Feuer stehen, dreht dem Raum den Rücken zu und sieht in die Flammen, er hat die Befürchtung, dass es zwischen ihm und seinen Freunden nie wieder so sein wird, wie vorher. Er hört, dass sich die Gespräche um das drehen, was er erzählt hat. Die Stimmung wird langsam etwas gelöster und er freut sich, dass es den Menschen, die ihm wichtig sind gut geht. Zumindest den meisten. Seine Gedanken kreisen um William, und das Bild, als er sich anbietet geht ihm nicht mehr aus dem Kopf.

Xander beobachtet Djoser, als der sich vor Penn kniet. Eine Hand liegt die ganze Zeit auf der Schulter des Sklaven und die anderen streicht über das Gesicht oder berührt die Lippen. Penn hat die Hände immer noch hinter seinem Rücken überkreuzt, doch mit seinem Kopf folgt er den Liebkosungen. Dann ersetzt Djoser seine Hand durch seinen Mund und Penn streckt sich ihm entgegen, er gewährt seinem Herrn nur zu gerne Einlass und als Djoser den Gurt öffnet und die Maske abnimmt sind seine Augen noch geschlossen. Ohne sich von Penn zu lösen legt Djoser erst die Maske weg und legt dann seine Hände an Penns Kopf, der öffnet schließlich die Augen und die beiden versinken in der Liebe und dem Vertrauen, das sie in den Augen des anderen sehen. Als Xander sich abwenden will löst sich Djoser aus dem Kuss.

"Widert es dich an? Oder warum wendest du dich ab?"

"Ich … ich fand es unglaublich schön und hatte ..."

"Was?"

"Ich wollte Anya küssen. Mit so viel Liebe, wie ich sie zwischen euch gesehen habe."

Mit hochrotem Kopf steht Xander vor Djoser. Doch der schickt ihn mit einem Lächeln und einem: 'Liebende soll man nicht aufhalten.' zu Anya.

Djoser und Penn stehen auf und gehen gemeinsam zum Buffet um noch ein paar der Köstlichkeiten zu genießen. Auf der anderen Seite des Raumes tritt McDonald an Liam heran.

"Mr. Dexter, darf ich sie aus ihren Gedanken reißen?"

"Tun sie es nur, es sind schwermütige Gedanken. Da bin ich für eine Unterbrechung durchaus dankbar."

"Mr. Dexter, ich möchte mich bei ihnen bedanken. Ich habe heute Abend sehr viel mehr über meinen Sohn erfahren, als ich jemals zuvor wusste. Ich habe ein Stück ihrer Seele gesehen und ich würde ihnen gerne das 'DU' anbieten. Ich würde gerne zu den Menschen zählen, die sie als Freund bezeichnen."

"Sie wissen, dass ich ihren Sohn, ihren Lindsey in den Tod geschickt habe und wollen trotzdem mein Freund sein? Ich habe gehofft, dass sie mich nicht hassen, in meinen kühnsten Träumen haben sie mir vergeben. Ich fühle mich geehrt - Liam, oder, wenn du möchtest auch Angelus."

"Gillian."

Gillian hebt sein Glas und prostet Liam zu.

"Liam, auf die Freundschaft."

"Auf die Freundschaft. Gillian das ist etwas, worauf ich gerne trinke."

"Auf die Freundschaft." kommt es von allen Seiten und Liam dreht sich erstaunt um. Es ist keiner gegangen und seine Freunde haben ihre Gläser erhoben.

"Auf die Freundschaft."
 

Nachlese

Die Freunde finden sich in kleinen Gruppen zusammen und reden über das, was ihnen am Herzen liegt.
 

"Willow, ich kenne dich jetzt schon so viele Jahre, ich hätte nie gedacht, dass du auf Schmerzen stehst."

"Xander, ich stehe nicht auf Schmerzen."

"Ich habe dich aber auch so verstanden wie Xander, und ich weiß nicht ob ich es schaffe dir weh zu tun."

"Bei dem was Andrew und ich gemacht haben geht es nicht ums 'wehtun' das was Liam dir zeigen kann ist Fürsorge, ist 'fallen lassen' ist ein wenig anders als Zärtlichkeit, aber es hat nichts mit Brutalität oder Gewalt zu tun."

"Willow, ich verstehe es immer noch nicht."

"Xander, reitet dich Anya manchmal?"

"Was geht dich das an? Was hat Anya damit zu tun?"

"Ja oder Nein?"

"Ja."

"Und dann ist es anders, als wenn du sie nimmst, wenn sie auf dem Rücken liegt?"

"Ja, verd..."

"Wenn sie dich reitet nimm das nächste Mal die Hände über den Kopf und halt dich irgendwo fest."

"Und dann?"

"Dann bist du ihr ganz ausgeliefert. Dann bestimmt sie über deine Lust. Versuch es."

"Ich weiß nicht. Wenn ich sie an den Hüften anhebe und sie wieder..."

"Versuch es, danach frag mich nochmal."

Als Xander nachdenklich zum Buffet geht hakt Oz nach.

"Du hast gesagt, dass es nichts mit Brutalität zu tun hat, doch es fällt mir schwer das zu glauben. Ich weiß, dass du Liam magst, aber ich habe nicht viele Lustsklaven gesehen, die dermaßen misshandelt wurden wie William und Penn."

"Bei Penn war es nicht Djoser, Penn hat fünf Jahre beim Schlachter verbracht als Djoser im Gefängnis war."

"Er hat fünf Jahre bei diesem Schinder überlebt? Dann ist mir klar warum er so aussieht. Wir habe sogar damals bei der Versteigerung von Warren den Termin ihm nicht bekannt gegeben, weil ich nicht einmal ihm den Schlachter als Herrn zumuten wollte."

"Ja, als ich Penn gesehen aber, als er zurückkam habe ich mich entschieden Andrew an Angelus zu verkaufen. Doch bin ich bei Penn mir auch nicht sicher, ob er nicht auf Schmerzen steht. Ich glaube, dass zwar einerseits viel ertragen musste, aber er die harte Tour auch mag."

"Und William?"

"William? Angel ist zu weit gegangen - viel zu weit. Mit seiner Neigung und seiner Vorgeschichte hätte er niemals die Rolle des Tyrannen in dem Spiel spielen dürfen."

"Warum hat ihn keiner gehindert?"

"Wir als seine langjährigen Freunde haben versagt. Ich als seine Freundin habe im Wild Rose die Zeichen nicht sehen wollen. Mir ist Williams Verhalten und Zustand zwar aufgefallen, aber ich habe Lorne geschickt, als ob der ihm jemals etwas entgegen zusetzen hätte. Ich hätte mich ihm entgegen stellen müssen."

"Du warst aber doch nicht in das Spiel eingeweiht, warum hat Darla oder Djoser, die es doch mit ihm gemeinsam geplant haben nicht verhindert?"

Darla war von Gruppe zu Gruppe gegangen und als sie ihren Namen hört stellt sie sich zu Willow und Oz.

"Willow, du musst nicht antworten, dass kann ich selbst. Ich habe heute Abend fast so viel über meinen Mann gelernt wie du Oz. Willow und Djoser kennen ihn besser, viel besser als ich. Ich bin mit Liam seit vielen Jahren verheiratet aber ich kenne von ihm fast ausschließlich die Seite, die er mich sehen lassen will. Er ist immer der perfekte Gentleman und hat mich immer behandelt wie eine Dame, aber ich sehe nur selten in seine Seele.

Wir haben es damals beiden so gewollt. Eine Zweckgemeinschaft ich bekomme meine Freiheit und er hat seinen Vater zufrieden gestellt.

Als Lindsey starb war ich im Haus meiner Eltern zur …. meine Mutter war gestürzt und brauchte Hilfe, ich nutze den Anlass um ein paar Wochen dort zu verbringen. Als ich wieder kam war Lindsey tot, er hat mir nie erzählt, was vorgefallen ist. Ich kenne seine Vorgeschichte nicht und ich weiß auch nicht warum er nicht den Tyrannen spielen sollte. Hier im Haus ist er das nicht. Er hat vor vielen Jahren unsere Sklaven freigegeben, er ist streng aber gerecht, die Bediensteten schätzen ihn als Arbeitgeber und ich schätze seine Stärke und seinen Schutz. Er hat mir die Freiheit gegeben die ich wollte.

Djoser, Djoser kennt ihn am längsten und wahrscheinlich am besten. Ihn solltest du selbst fragen, aber nur wenn du dir sicher bist, dass du die Antwort hören willst."

"Sprecht ihr über mich?"

Giles hat sich zu den beiden gesellt, an seiner Seite ist Wesley, der sich genau wie Giles ein wenig fehl auf diesem 'Fest' vorkommt.

"Nein, Rupert, wir sprechen über William, wir haben seinen Rücken gesehen und wollten dich grade fragen, wie es ihm geht?"

"Er wird die Narben ein Leben lang tragen und je älter er wird desto mehr werden sie ihn schmerzen. Die Wunden waren tief und die Muskeln sind zum Teil mit verletzt gewesen. Es wird Monate dauern, bis er sich wieder schmerzfrei bewegen kann. Wenn überhaupt jemals wieder. "

"Das ist keine gute Prognose."

"Nein, aber eine andere habe ich nicht. Ich bin Arzt und kein Hexe."

"Ich bin auch keine Hexe."

Tara war hinzu getreten, und als sich die Gespräche um Krankheit und Kräuter drehen suchen sich Willow, Oz und Darla eine andere Gruppe.

"Es gibt eine Möglichkeit die Haut und Muskeln geschmeidig zu halten und so seine Schmerzen zu lindern."

"Warum habe ich davon noch nichts gehört?"

"Weil es alt ist und nicht in Büchern stehen."

"Aber du kennst sie - woher?"

"In unserem Dorf, gab es eine Frau, von der habe ich es gelernt."

"Das ist sehr ungewöhnlich, aber was würdest du denn empfehlen?"

"Ein Arzt fragt mich, die Kräuterhexe?"

"Du hast Angel nach dem Unfall gut behandelt. Ich gehe davon aus, dass du es warst, die sowohl seinen, als auch Williams Rücken behandelt hat. Bei William sogar mehrfach. Deine - was auch immer - hat dir beigebracht zu heilen und das machst du. Du hast William das Leben gerettet, ich habe bei Lindsey versagt, warum sollte ich dein Können geringer schätzen als meins?"

"Mr. Giles, das war das größte Kompliment, dass mir je gemacht wurde."

"Es war nicht als solches gemeint, sondern nur die Begründung warum ich von ihnen lernen will."

"Grade das macht es umso wertvoller."

"Aber was würden sie den empfehlen?"

"Eigentlich Johanniskraut als Umschlag, oder auch als Salbe für mindestens ein Jahr. Aber dann müsste er ein Hemd oder besser noch eine Jacke tragen, dass würde ihm nicht gefallen. Also Ringelblumensalbe jeden Morgen."

"Aber was bringt das?"

"Die Narben werden weich und geschmeidig und die Haut spannt nicht so. Wenn es nach mir ginge, sollte er so schnell wie möglich damit beginnen."

"Dann lassen sie es uns versuchen."

"Sie sind sein Arzt ..."

"Ja und sie haben ihm das Leben gerettet. Wenn wir zusammen arbeiten sollte das für ihn gut werden."

"Er hat es verdient."

"Ja, das hat er."

"Wer verdient hier was?"

"Mr. Finn, William verdient ein bisschen Glück."

"Das soll er von mir aus haben. Solange ich es auch bekomme."

"Und was ist Glück für sie?"

"Ich habe in den letzten Tagen und Wochen mehr nachgedacht, als in meinem ganzen Leben vorher."

"Das ist nicht unbedingt ein Zeichen von Intelligenz."

"Ich habe auch nie behauptet ein schlauer Bursche zu sein. Aber fitter als der da bin ich sicher."

Railey zeigt mit dem Finger auf William, der fast den ganzen Abend nur schweigend schräg hinter seinem Herrn gestanden hat, und immer noch steht.

"Warum hältst du William für dumm?"

"Ich habe ihn im Gericht gesehen. Er hat den Richter gefragt, ob er seinen Freibrief haben darf und dann hat er sich selbst in die Sklaverei begeben. Er war frei."

"Er hat sich vor vielen Jahren schon mal an Liam Dexter geschenkt. Auch damals hatte er als freier Mann gelebt doch er wollte lieber bei seinem Herrn sein, als frei. Aber sie haben ihn doch auch gebeten sein Sklave zu sein."

"Aber nicht so wie William, sondern nur im Schlafzimmer."

"Haben sie nicht zugehört. Lindsey war sein Freund, bevor er sein Sklave wurde und auch bei ihm war es kein Spiel. Wie kommen sie auf die Idee, dass es ein Spiel wäre, wenn er es mit ihnen machen würde."

"Weil ich mich außerhalb eines Schlafzimmers niemals beugen würde. Nie."

"Mr. Finn, das sind starke Worte. Ich wünsche ihnen, dass sie niemals auf die Probe gestellt werden."

"Hallo Djoser."

"Tara, hast du kurz ein Ohr für mich?"

"Sicher. Allein?"

"Nein, es geht um Penn."

"Ich soll dich fragen, ob er auf die Kinder aufpassen kann?"

"Ja."

"Gut, das habe ich hiermit getan. Soll ich ihn schicken?"

"Gerne."

"Entschuldigen sie uns bitte."

Tara geht zu Penn und bittet ihn wieder bei den Kindern zu schlafen.

"Madam, ich werde meinen Herrn fragen."

"Er hat mich zu dir geschickt."

"Madam, ich weiß, es ist mir aber lieber, wenn ich es von ihm höre."

Penn geht auf Djoser zu, doch als er sieht, dass der mit Railey Finn spricht ist er sich nicht mehr sicher, ob es nicht ausreichend ist, dass Tara es ihm gesagt hat. Als hätte er die Unsicherheit seines Penns gespürt blickt Djoser genau in dem Moment auf. Er sieht das fragende Gesicht und ruft ihm 'geh, und pass auf die Kinder auf' entgegen. Penn strahlt und geht in die Scheune. Willow und Oz haben sich auch schon zurückgezogen und die anderen verteilen sich auf die Gästezimmer. Angelus steht wieder vor dem Feuer als er Djosers Hand auf seiner Schulter spürt.

"Wenn du mit ihm allein sein willst schlafe ich hier im Sessel."

"Danke für das Angebot. William?"

"Ja, Herr."

"Gibt es etwas, das du mich fragen möchtest?"

"Ja, Herr."

"Dann frag mich. Oder möchtest du lieber mit mir allein sein?"

"Herr, darf ich wieder zwischen euch beiden schlafen?"

"Ja, wenn Djoser das nicht stört."

"Nein, ich habe da nichts gegen."

"Danke, Herr."

"War das alles?"

"Herr, ich würde gerne noch etwas nachdenken, bevor ich frage."

"Gut, dann lass uns jetzt ins Bett gehen. Die anderen sind schon gegangen."

Drei Männer

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Drei Frauen

Nicht nur in Angelus Schlafzimmer wird noch nicht sofort geschlafen, auch bei Darla, Tara und Kennedy kehrt nicht direkt Ruhe ein. Keine der drei Frauen kann hinterher sagen, wie es angefangen hat, doch irgendwann wird aus Belanglosigkeit wie ‚schönes Nachthemd‘ oder ‚hast du die Stickerei selbst gemacht‘ etwas anderes.

"Kennedy, was ist los, du hast gar nichts mehr gesagt?"

"Wie käme ich dazu in eurer Anwesenheit etwas zu sagen, ich habe schon zu viel gesagt."

"Kennedy, was ist los?"

"Hat es Djoser euch nicht gesagt?"

"Was gesagt? "

"Wer ich war, was ich war, bevor ich seine - Tarnung - wurde."

"Er hat gesagt, dass er dich von früher kennt und dass er sehr froh ist eine Frau gefunden zu haben, die ihm den Anschein eines ehrbaren Mannes gibt."

Das Lachen von Kennedy ist so falsch, dass sich jetzt Darla in das Gespräch einmischt.

"Kennedy, was ist los? Willst du es mir nicht sagen? "

"Das kann ich nicht, und wenn ihr mich kennen würdet, würdet ihr es auch nicht wolle, beide nicht."

"Kennedy ich bin auch die - wie sagtest du - Tarnung eines Mannes, aber ich genieße die damit verbundene Freiheit, was treibt dir die Tränen in die Augen? Hattest du gehofft, dass er dein Ehemann würde? Wusstest du nicht …"

"Doch, er hat sich irgendwann getraut mich zu fragen, ob ich ihn heiraten würde, ohne die Ehe mit ihm zu vollziehen. Ich fand die Wortwahl so süß - er war eigentlich sehr schüchtern. Ich wollte, doch dann musste er ins Gefängnis. Ich war nicht immer eine ehrbare Frau"

"Kennedy, warum erzählst du das alles?"

"Weil ich keine Lüge mehr leben will."

"Du willst Djoser verlassen?"

"Nein, das will ich nicht …"

"Was ist es dann. Warum setzt du seinen guten Ruf aufs Spiel, indem du sagst, dass er eine nicht ehrbare Frau geheiratet hat?"

"Ich, ich weiß es nicht es ist einfach so aus mir heraus gesprudelt, vielleicht liegt es daran, dass heute Liam so offen war. Ich finde ihr solltet wissen, dass ich eine Lüge lebe."

"Kennedy, das tun wir alle."

"Ihr werft mich nicht raus?"

"Nein."

"Aber ich war nicht immer nur ehrbar."

"Ja, und was bist du jetzt?"

"Aber wie könnt ihr das akzeptieren?"

"Ich tue es einfach, das ist etwas, was ich von Liam gelernt habe, es ist nicht so wichtig wo jemand herkommt, sondern was ihn antreibt."

"Ja, Angel hat seine Freunde nie spüren lassen, das er ihnen Standesgemäß weit über ist. Selbst mich nicht."

"Tara, was willst du damit sagen."

"Liam weiß, dass ich als Sklavin geboren wurde, doch er behandelt mich wie seinesgleichen."

"Du wurdest als Sklavin geboren?"

"Ja, My Lady …"

"Darla."

"Er hat selbst euch, als seiner Frau nicht erzählt?"

"Nein. Warum sollte er, solange es nicht relevant ist, ist es auch nicht wichtig."

"Jetzt weiß ich, warum Djoser immer sagt, dass ihr und Liam etwas Besonderes seid."

"Ich habe es grade schon gesagt, Darla, nicht ihr und My Lady - das ist … nicht nötig."

Bei sich denkt Darla, dass es wirklich ein seltsames Schicksal ist, dass sie sich ihr Schlafgemach mit einer ehemaligen wahrscheinlich Hure und einer ehemaligen Sklavin teilt.

Unternehmungen mit Freunden

Kennedys Zweifel

Am nächsten Morgen ist das Wetter herrlich und es wird beschlossen nicht mit tiefgründigen Gesprächen den Tag zu verbringen, sondern diese wieder in die Abendstunden zu verlegen. Liam biete an eine Brennerei in der Gegend zu besuchen, die einen ausgezeichneten Whisky herstellen, aber nur in kleinen Mengen verkaufen, und wo der Whisky jedes Jahr anders schmeckt. Sie fahren fast alle gemeinsam hin haben dann noch etwas Zeit sich die Umgebung der Brennerei in Ruhe zu besehen.
 

"Djoser, hast du kurz Zeit für mich?"

"Sicher, lass uns ein Stück zusammen gehen. Wie geht es Vini?"

"Gestern Abend, als ich nach ihr gesehen habe hat sie so getan als würde sie schlafen. Ich habe das einfach so akzeptiert. Ich will sie zu nichts drängen.

Heute Morgen hat sie sich mit Faith angelegt, aber dabei ziemlich den kürzen gezogen ich wusste gar nicht, dass Faith so ein Biest sein kann."

"Du kennst sie auch nur wenn Darla oder Liam dabei sind. Ich glaube, dass die schon ganz schön Haare auf den Zähnen hat. "

"Das habe ich heute auch gehört, doch es geht nicht um Vini."

"Sondern?"

"Djoser, ich weiß, dass mich nichts von dem, was ihr hier macht etwas angeht, aber…"

"Ken, du bist meine Frau, schon vergessen?"

"Ja, ich habe ein Papier auf dem steht, dass wir verheiratet sind. Aber deine Frau bin ich nicht."

"Willst du daran etwas ändern? Ich lasse dich gehen, aber ich …"

"Nein, es ist etwas anderes und es ist mir auch peinlich, aber wie gut kennst du Tara?"

"Tara? Keine Ahnung sie war einfach da, als ich aus dem Gefängnis wieder kam. Warum?"

"Wer kennt sie am besten, oder am längsten?"

"Ich glaube Lorne, er hat gesagt, dass er sie von früher kennt. Aber jetzt sag mir, was los ist?"

"Tara lügt. Sie hat gestern Abend behauptet, dass sie als Sklavin geboren wurde, und als solche gelebt hat. Das ist nicht wahr."

"Sie hat es uns auch erzählt und Lorne hat gesagt, dass er sie freigekauft hat. Warum sollte sie so etwas erfinden? Es ist keine Vergangenheit mit man sich brüstet, ich würde eher verstehen, wenn sich lügen würde und behauptet, dass sie keine war. "

"Das ist es ja, was mich beunruhigt. Was verschweigt sie? Was ist so wichtig zu verschweigen, dass sie behauptet eine Sklavin gewesen zu sein?"

"Woran machst du fest, dass sie keine war?"

"Jeder Sklave, der seinen Ring, grade als Kind, über Jahre getragen hat, hat Narben am Hals, sie hat keine. Ich kenne keine Sklavin, die nicht mindestens eine Narbe auf dem Rücken trägt, sie hat keine. Es fehlen die Dreckeinschlüsse in den Knien, die man bekommt, wenn man über Jahre immer wieder auf die Knie geht und ihre Füße sind schmal, sie ist als Kind in Schuhen gelaufen nicht Barfuß. Sie ist nicht was sie vorgibt zu sein."

"Das alles ist mir nie aufgefallen."

"Das hätte dir auch nur auffallen können, wenn du ihr nackt sehr nahe gekommen wärst, und ich glaube nicht, dass du auf sie stehst."

"Habt ihr?"

Kennedy bekommt leine Möglichkeit mehr auf die Frage ihres Mannes zu antworten, das Wesley auf die beiden zukommt und dem Gespräch eine andere Richtung gibt.

"Was flüstert ihr beiden denn da?"

"Geheimnisse unter Eheleuten."

"Ich dachte, das sei nur…"

"Ach Wesley, nur weil ich nicht mit ihr schlafe, heißt noch lange nicht, dass wir keine Geheimnisse teilen.

"Los komm, die lassen uns den Whisky probieren."

"Ken, bitte entschuldige, aber da kann ich einfach nicht wiederstehen."
 

Du bist peinlich.
 

Willow und Xander schlendern Arm in Arm durch die Stadt. Anya ist mir den Kindern beschäftigt und Oz mit zu der Brennerei.

"Es ist lange her, dass wir einfach so wie Freunde durch die Stadt gelaufen sind."

"Ja, du hast Recht. Es ist viel passiert in den letzten Jahren."

"Du siehst glücklich aus, wenn du mit ihm zusammen bist. Das freut mich."

"Ich bin glücklich. Aber ich habe auch Angst vor dem, was auf uns zukommt."

"Der Prozess gegen Adam?"

"Ja, auch. Du kennst Adam nicht. Er ist brutal und berechnet. Er hat seine Männer fest im Griff und ich fürchte um Oz Sicherheit."

"Oz schafft das schon. Er würde alles für dich tun."

"Das ist es ja. Ich bin sein wunder Punkt. Aber genug der düsteren Gedanken. Hast du es ausprobiert?"

"Was?"

"Oh Xander, du bist ja so ein Spießer. Hast du dich reiten lassen?"

"Willow, wir sind hier mitten in der Stadt, das kannst du doch nicht einfach so fragen."

"Hab ich doch schon. Und dein roter Kopf ist mir fast Antwort genug."

"Du hast Recht, es war anders. Ich habe mich festgehalten und sie hat weiter gemacht."

"Und?"

"Es war anders. Ich weiß aber nicht ob ich es schön finde. Ansonsten finde ich es sehr peinlich darüber zu reden."

"Aber dazu sind Freunde doch da."

"Du hast wie immer Recht. Dazu sind Freunde da."
 

Sein schwerster Gang.
 

Liam und Gillian stehen nach dem Besuch der Brennerei noch an der Tür zusammen.

"Der Whisky ist gut."

"Ja, rauchig und mit dem Geschmack von Torf."

"So möchte er ihn auch."

"Ja, Lindsey wusste was gut ist."

"Liam?"

"Was möchtest du wissen?"

"Gibt es ein Grab? Gibt es einen Ort, an dem seine Seele Frieden finden kann."

Das Schweigen von Liam ist lang und hängt bedrückend zwischen ihnen. Schließlich hält Gillian es nicht mehr aus.

"Ich weiß, dass die meisten Sklaven einfach verscharrt werden wie ein Tierkadaver. Aber wenn das so ist, dann sag es mir. Bitte."

"Es gibt ein Grab. Zumindest etwas in der Art. Komm ich zeige es dir."

Liam sagt den anderen, dass er Gillian noch etwas zeigen will, und sie schon vorfahren sollen. Er hat Ben als Kutscher für sich und Gillian zurück behalten. Er bittet Gillian schon einzusteigen, gibt Ben die Anweisung wo er hin fahren soll dann steigt er selbst in die Kutsche. Als er sitzt geht William neben ihm auf die Knie und legt seinen Kopf an die Beine seines Herrn. Seine Hände liegen auf dem Rücken und sein Blick ist gesenkt.

"Liam, war mein Sohn auch so ... so sehr sklavisch?"

Gillian fällt es sicherlich schwer sich seinen Sohn auf Knien zu den Füßen eines anderen Mannes vor zu stellen.

"Bitte nicht. Bitte frag jetzt nichts. Ich kann ..."

William rutscht zwischen die Beine seines Herrn und legt seinen Kopf an die Innenseite der Oberschenkel. Er ist sich nicht sicher ob sein Herr es zulässt, dass er ihm Gutes tut. Liams Hand auf seinem Kopf, die Finger, die durch seine Haare kraulen, er glaubt sein Herr will ihn spüren und reibt mit seiner Wange über die Hose im Schritt. Doch Liam beendet seine Bemühungen mit einem:

"Nein, nicht wenn wir auf dem Weg zu seinem Grab sind."

William geht wieder auf den Platz neben seinem Herrn. Die Fahrt ist nicht lang, doch die Stimmung ist gedrückt. Dann hält Ben auf einem Hügel. Liam führt Gillian über den alten Friedhof auf den Hügeln, und William folgt ihm.

"Hier liegen die Dexters seit Generationen. Das ist unser Friedhof. Hier werde ich einmal liegen und hier wird meine Frau Darla neben mir liegen. Mein Vater hat immer darauf gehofft, dass er seine Enkel noch aufwachsen sieht. Das hat er aber nicht mehr erlebt. Hier habe ich Lindsey begraben lassen. Mein Vater würde sich im Grabe umdrehen, wenn er wüsste..."

"dass er sich sein Grab mit einem Sklaven teilen muss?"

"dass er seine letzte Ruhestätte mit einem Engländer teilen muss. Ich konnte die Tradition nicht so weit beugen, dass sein Name mit auf die Tafel kommt, deshalb hat der Steinmetz mir seinen Namen in einen kleinen Stein geschlagen und der liegt hier vor. Ich hoffe, dass sie an diesem Ort Abschied nehmen können."

"Liam, das ist ein guter Ort um Frieden zu finden und Abschied zu nehmen. Darf ich einen Augenblick allein sein?"

"Ich warte an der Kutsche. Lass dir Zeit."
 

Als Gillian zurück zur Kutsche kommt steht ihm deutlich ins Gesicht geschrieben, dass er Fragen hat. Liam will ihm helfen mit dem Tod seines Sohnes klar zu kommen, auf wenn das für ihn bedeutet die alten Wunden wieder aufzureißen.

"Gillian, frag mich."

"Ich habe um den Stein etwas liegen gesehen. Was ist das?"

"Was meinst du, dass es ist?"

"Es sieht aus wie ein Halsband."

"Es war sein Halsband. Ich habe ihn in einem Anzug bestatten lassen, der einem Staranwalt würdig war. Doch in den folgenden Tagen und Wochen erkannte ich, dass ich nicht den Anwalt, sondern meinen Lindsey, meinen Sklaven vermisse. Deshalb habe ich sein Halsband zu ihm gebracht."

"Ich danke dir. Ich habe gestern nicht mehr in dem Tagebuch gelesen. Ich habe es einfach nur festgehalten und mich an ihn erinnert. Wenn ich William an deiner Seite sehe weiß ich nicht ob ich es lesen will."

"William ist ganz anders. Er ist kein Ersatz für Lindsey."

"Noch einmal Danke, dass du es mir gezeigt hast."

"Lass uns zurück fahren."
 

Auf der Rückfahrt bemerkt Liam, dass William etwas bedrückt. Er legt seine Hand auf den Nacken und streicht mit seinen Fingern den Hals entlang. Ganz deutlich merkt er, dass William trocken weint. Trotz der Anwesenheit von Gillian erträgt er es nicht ihn so zu erleben.

"William, was möchtest du mir sagen?"

"Herr, was möchtet ihr hören?"

"Ich möchte den Grund wissen, warum du traurig bist."

"Herr, ich bin traurig, weil ich euch nicht geben kann, was ihr braucht. Ich habe meinen Herrn mit meiner Traurigkeit gestört. Ich bitte um die Gunst meine Strafe dafür erhalten zu dürfen."

"William, sag mir, was du mir nicht geben konntest."

"Herr, ich kann euch noch euren geliebten Lindsey nicht ersetzen. Bitte formt mich nach eurem Wunsch und Willen."

Liam sieht erst zu William und dann zu Gillian. Dann seufzte er und wünscht sich er wäre mit William allein um ihn in die Arme nehmen zu können und mit Gillian allein um es ihm erklären zu können, doch leider sitzt er mit beiden zusammen in einer Kutsche.

"Gillian, du hast mich gefragt, ob Lindsey auch so sklavisch war. Nein, er war nie so wie William, ich habe euch gestern schon erzählt, dass er es bis kurz vor seinem Tod für ein Spiel zwischen gleichberechtigten gehalten hat. William, bitte sieh mich an."

Liam unterstützt seine Bitte mit dem Heben des Kinns von William. Der folgt der Bitte seines Herrn, doch es fällt ihm sichtlich schwer seine Tränen zurück zu halten.

"Mein geliebter William. Du kannst Lindsey nicht ersetzen. Du bist William und das ist gut so. Du bist nicht nur ein billiger Ersatz für etwas, das ich verloren habe. Du bist mehr, du bist mein William."

"Herr."

"Ich glaube, dass ich verstehe, was du meinst. Aber es fällt mir immer noch schwer mir vorzustellen, dass mein Sohn, den ich nach bestem Wissen und Gewissen zu einem aufrechten und selbsttätigen Menschen erzogen habe sich freiwillig dem Willen eines anderen unterordnen wollte. Warum hat er das getan?"

"Vielleicht findest du die Antwort darauf in seinen Tagebüchern."

Inzwischen sind sie am Anwesen der Dexters angekommen. Während die anderen sich auf den Abend vorbereiten nimmt Djoser seinen Freund kurz zur Seite.

"Wo warst du? Du siehst schrecklich aus und was hast du mit William gemacht? "

"Ich war mit Gillian an Lindseys Grab und ich habe das Gefühl, dass alles was ich zurzeit sage falsch bei William ankommt. Ich hoffe, dass das was ich vorhabe ihm ein Stück seiner Sicherheit wieder gibt."

"Du weiß, das ist schon sehr extrem, was du da tun willst."

"Ja ich weiß, ich weiß auch, dass es keine rechtliche Relevanz hat, aber ich hoffe, dass es ihm hilft."

"Weiß Darla davon?"

"Ja, ich wollte sie nicht vor vollendet Tatsachen stellen."

"Ich hoffe, dass du das Richtige tust."

"Ich auch. Ich habe Angst vor dem was er sich wünscht."

"Das glaube ich. Doch was auch immer kommt. Du kannst auf mich zählen."

"Danke."
 

Am Abend essen erst alle gemeinsam, bevor sie sich wieder im Wohnzimmer versammeln. Djoser fragt Penn ob er lieber direkt bei den Kindern bleiben möchte, doch dieser bittet darum wieder in der Obhut seines Herrn den Abend verbringen zu dürfen. Auf Djosers Einwand, dass er ihm nicht garantieren kann, dass er ihn nicht alleine lassen muss, weil er nicht weiß was William vor hat antwortet Penn einfach nur vertrauensvoll, 'Master, kommt einfach wieder'. Liam und William tragen wieder Partnerlook, schwarzer Anzug und rotes Hemd und ihre Ringe.

Das Spiel der Wünsche: Kennedy, Wesley

Kennedy
 

Liam beginnt den Abend wieder mit einer kleinen Ansprache.

"Ich freue mich, dass sie und ihr alle mein Angebot angenommen habt. Ich muss gestehen, dass mir die Pause gut getan hat. Willow hat mich heute im Laufe des Tages darauf hingewiesen, dass ich in meiner Aufzählung, wer sich etwas von mir wünschen darf drei der hier anwesenden Personen vergessen habe.

Es fehlen Wesley, Giles und Kennedy. Das liegt daran, weil die drei nur am Rande an dem Theater beteiligt waren, doch gestern ist mir wieder klar geworden, wie wichtig Freunde sind, von daher erweitere ich mein Angebot auf euch.
 

Kennedy Flanning hast du etwas, dass du mich fragen willst, oder worum du mich bittest? "

"Danke für das Angebot Liam, doch ich habe alles, was ich brauche. Derzeit wünsche ich mir selbst, dass ich etwas für jemanden tun kann. Ich habe eine junge Frau aufgelesen und ich glaube, dass es nicht so einfach wird, wie ich dachte. Ich wünsche mir, dass du mir hilfst, vielleicht mal mit ihr redest oder mir den einen oder anderen Tip gibst, was ich sagen soll."

"Kennedy, das hätte ich auch so gemacht. Hast du etwas, das du mich fragen willst?"

"Liam, es gibt eigentlich nur eines, aber irgendwie ist es mir auch peinlich, dass es mich interessiert. Doch was soll es 'Bitte wahrheitsgemäß antworten: Liam hattest du je Sex mit einer Frau?' Hast du je das Bedürfnis mit einer Frau ins Bett zu gehen und dich von ihr verwöhnen zu lassen? "

"Kenny, das sind zwei Fragen, doch du sollst auf alle beide eine Antwort bekommen. Nein ich hatte nie das Bedürfnis mich von einer Frau verwöhnen, wie du es nennst, lassen, und Ja ich hatte Sex mit einer Frau."

Kennedy ist bei der Antwort von Liam rot geworden und wünscht sich, dass sie nicht gefragt hätte, doch irgendwie fasziniert sie dieser Mann, der die Tarnung mit seiner Frau schon so lange lebt und der Djoser den Anstoß gegeben hat diesen Weg auch für sich zu wählen.
 

Wesley

Liam sieht sich um, Wesley, Giles, Darla und Tara sind noch offen. Er sieht seinen Geschäftspartner an und denkt sich 'Erst die einfachen', bevor er ihn fragt.

"Mr. Wesley Wyndam-Pryce als nächste sind sie an der Reihe."

"Mr. Dexter, ich nehme mich selbst aus dem Spiel, ich bin hier, weil ich Mr. Finn aufgesucht und hergebracht habe, aber ich glaube nicht, dass ich in den Kreis derer gehöre, denen sie meine etwas schuldig zu seine.

Ich habe keine Wünsche an sie, außer dem einen, dass unsere Handelsbeziehungen weiter bestehen bleiben, doch ich möchte ihnen eine Frage stellen. 'Bitte wahrheitsgemäß antworten: Warum haben sie damals mich als Partner gewählt?' Ich war nur ein kleiner unbedeutender Händler, kaum erfolgreich genug um mich und meine damalige Freundin zu ernähren, warum ich?"

"Mr. Wyndam-Pryce ich wünschte mir alle Fragen wären so einfach zu beantworten wie ihre. Ich bin Ire und ich bin der Meinung, dass Irland nur eine Chance auf Frieden hat, wenn im Land ein gewisser Wohlstand herrscht. Sie haben die gleiche Ansicht vertreten, als sich die Handelsgilde traf.

Ich wollte weder einen Partner, der mit Kriegstreiberei sein Geld verdient noch jemanden, der es nicht mehr braucht, weil er genug Geld hat. Damit waren sie meine Erste Wahl. Und lassen sie mich noch hinzufügen, dass ich es bis heute nie bereut habe."

"Mr. Dexter, wenn sie das so sagen freue ich mich wirklich auf die Fortführung unserer Geschäftsbeziehung."

Das Spiel der Wünsche: Tara

Liam lässt seinen Blick über die Anwesenden schweifen und bleibt bei Tara hängen. Er fängt ihren Blick auf und sie nickt.

"Tara, hast du etwas, dass du mich fragen willst?"

"Angel, ich würde gerne mit meinem Wunsch anfangen."

"Ich gebe zu, dass ich deinen Wunsch nicht verstehe."

"Das liegt wahrscheinlich daran, dass du ihn auch nicht verstehen solltest. Ich habe geschrieben: 'Ich wünsche mir, dass du mir hilfst ein kleines Haus in Irland in der Nähe von Galway zu finden.' Ich bleibe dabei."
 

"Ich dachte, dass du glücklich bist wo du bist. Du wolltest damals auch nicht auf das Anwesen der Beauforts ziehen, warum jetzt nach Irland? "

"Ich möchte, dass du Dawn besser kennen lernst."

"Tara, willst du uns nicht sagen, was hinter deinem Wunsch steht? Ich erfülle ihn gerne, ich helfe dir bei der Suche nach einem neuen Haus und du bist mit deiner Tochter ein gerne gesehener Gast."

"Das ist bald nicht mehr so. Ich bin krank, sehr krank. Ich werde nicht mehr sehen wie meine Tochter zur Frau wird. Doch ich hoffe, wenn ... das du sie als Magd aufnimmst, auch wenn sie dafür dann noch zu jung ist."

"Tara, was ist denn los?"

Willow will Tara in den Arm nehmen, doch die dreht sich weg.

"Ich brauche dein Mitleid nicht. Ich brauche nur eine Zukunft für meine Tochter."

"Tara, es ist gut. Ich habe vor dir deinen Wunsch zu erfüllen. Ich kenne jemanden, der ein kleines Haus zu verkaufen hat. Es liegt zwischen hier und der Stadt, wenn man hart reitet ist man von hier in einer Stunde da. Ich schlage dir vor, dass wir es uns morgen mal ansehen."

"Gerne, und was ist mit Dawn?"

"Bitte gib mir etwas Zeit mich an den Gedanken zu gewöhnen, dass du für die Zeit nach deinem Tod planst. Wobei das eigentlich sehr normal ist, ich habe es auch getan. Was ich dir versprechen kann ist, dass sie weder in einem Waisenhaus aufwachsen muss, noch in die Sklaverei fällt. Sie wird es gut haben."

"Das ist alles was ich will. Danke."
 

"Sagst du uns jetzt auch wieso du der Meinung bist, dass du die Vorbereitungen grade jetzt treffen musst."

"Liam, wann hast du deine getroffen?"

"Als mir klar wurde, dass ich nicht nur für mich verantwortlich bin. Für das Anwesen, als mein Vater starb. Für meine Frau, als wir heirateten und für meinen Geliebten als ich die Angst hatte, dass ich ihn nicht schützen kann."

"Ich merke, dass in mir etwas wuchert, etwas Böses. Etwas, das mir meine Kraft raubt und ich kann es nicht bekämpfen. Ich war in London bei einem Arzt, doch der hat mir als Heilmittel Sex mit ihm verordnet. Er wollte mir erzählen, dass der Samen eines Arztes alle inneren Krankheiten einer Frau heilen kann. So einen Schwachsinn habe ich selten gehört."
 

Giles tritt aus dem Hintergrund nach vorne und stellt sich zwischen Tara und Liam.

"Mrs. McLoud würden sie mir sagen, wer solchen Unsinn verbreitete. Ich schäme mich für meinen Kollegen, er ist eine Schande für uns Ärzte."

"Gerne, Mr. Giles. Wir sollten uns nachher noch ein wenig unterhalten, doch bitte lassen sie mich jetzt erste mit Liam reden."

Giles tritt wieder in den Hintergrund er schämt sich, dass es immer noch Kollegen gibt, die so einen Unfug erzählen. Er selbst hat zwar auch erste lernen müssen zuzugeben, dass es viele Krankheiten gibt, gegen die auch er als Arzt nicht machen kann, und das hat ihn in seiner Heimat Dublin auch viele Patient gekosten, so dass er sich letztendlich zum Rückzug nach Galway erschlossen hat, doch seit dem kann er wieder mit ruhigem Gewissen schlafen. Trotzdem interessiert ihn was mit Tara los ist. Und er nimmt sich vor mit ein ausführliches Gespräch zu führen. Liam hat inzwischen das Gespräch mit Tara weitergeführt.
 

"Tara, du glaubst, dass du sterben wirst?"

"Ja, ich weiß nicht wie lange ich noch habe. Aber es ist nicht mehr genug um meine Tochter aufwachsen zu sehen."

"Tara, du gabst mit William zurück, ich würde alles für dich tun. Ich helfe dir, so gut ich kann, bei der Suche nach einem Haus, bei Dawn und bei dem Kampf gegen deine Krankheit."

"Danke, jetzt geht es mir besser."

"Tara, gibt es etwas, das du mich fragen willst?"
 

"Ja. 'Bitte wahrheitsgemäß antworten: Wer ist Darla?' Wer ist die Frau an deiner Seite?"

"Darla ist meine Frau, das weiß du doch, Darla und ich haben geheiratet und seit dem Leben wir zusammen. Was soll die Frage?"

"Die Fragen war vielleicht nicht präzise genug, wer war die Frau, die wir unter dem Namen Darla kennen bevor sie deine Frau wurde?"

"Tara, ich verstehe nicht, was willst du von mir wissen? Was soll das Ganze?"

"Darla ist nicht irgendeine Tochter von irgendeinem Händler. Wer ist sie?"

"Ich lernte Darla als junge Frau kennen und sie gab mir die Erlaubnis sie zu umwerben. Mein Vater war glücklich, den sie kommt aus einem guten Haus. Das ist alles. Wie kommst du darauf, dass sie jemand anderes als Darla ist?"

"Sie hat gestern gezögert und ich glaube, dass sie gelogen hat, wo sie war, als Lindsey starb. Ist das falsch My Lady."
 

"Tara, es reicht. Ich lasse nicht zu, dass du so mit und über meine Frau sprichst. Kann es sein, dass das Böse, welches in deinem Körper wütete auch in deinem Kopf wütet?"

"Das ist absurd."

"Das glaube ich nicht. Ich glaube, dass du Recht hast. Ich glaube, dass etwas Böses in dir steckt und dich krank macht, an Körper und Geist."

"Das ist ..."

"Genug! Gibt es etwas anders, dass du mich fragen willst?"
 

Liam hat sich bei der letzten Aussage mit seiner vollen Größe vor Tara aufgebaut und seine Stimme ist plötzlich ganz leise, was die unterschwellige Drohung umso deutlicher durchklingen lässt. Tara erkennt, dass sie ihm nicht entgegenzusetzen hat. Sie geht einen halben Schritt zurück und macht nicht nur körperlich, sondern auch inhaltlich einen Rückzieher.
 

"Entschuldigung, ja, da gibt es noch etwas: 'Bitte wahrheitsgemäß antworten: Warum hast du Darla nicht erzählt, dass ich als Sklavin geboren wurde, hast du dich meiner geschämt?"

"Ich habe es nicht erzählt, weil es nicht relevant war. Du bist meine Freundin, du bist die Frau, die William das Leben gerettet hat, du bist die Frau, die mich geführt hat, als ich William in Jamile gesucht habe. Das ist relevant. Nicht als was du geboren wurdest, nicht welche Farbe deine Haare haben und auch nicht mit wem du wann und wie oft du Sex hast. Das ist so unwichtig, dass ich es weder frage, noch in die Beschreibung von dir als Person erwähne. Ich sage ja auch nicht, dass du zwei Augen und eine Nase hast."
 

Oz erkennt, dass Liam ihr ein Friedensangebot gemacht hat und weil auch für ihn die von Liam erfahrene Akzeptanz sehr wichtig ist macht er das Friedensangebot öffentlich.
 

"Tara, ich kenne ihn noch nicht so lange wie ihr, doch ich glaube, dass er wirklich so ist. Sieh dich um:

Ich, ein Gauner.

Willow, die Witwe.

Du, Tara eine ehemalige Sklavin und jetzige Kräuterhexe.

Giles, der Arzt.

Andrew, ein ehemaliger Sklave und zukünftiger Händler für Amerika.

Wesley, ein einfacher Wollhändler.

Railey, sein Ankläger, ein Taugenichts.

McDonald, der Anwalt.

Djoser, ein Gauner und jetzt ehrbarer Ehemann.

Kennedy seine Ehefrau.

Penn, sein Sklave.

Xander, ein Zimmermann.

Anya, die Mutter von drei Kindern.

Lorne, ein Händler.

Darla, die Tochter aus gutem Hause.

Liam, der Großhändler.

William, sein Sklave.

Wo ist es möglich, dass so unterschiedliche Menschen gemeinsam speisen und feiern. Doch nur unter einem Dach der Toleranz."

"Oz, ich danke dir, aber deine Aufzählung war nicht ganz richtig. Richtig wäre: Liam der Mörder."

"Wir haben alle unsere guten und schlechten Seiten."
 

Tara sieht sich um und bereift, dass es an diesem Punkt für sie kaum noch eine andere Möglichkeit gibt als das Angebot, das Liam ihr gemacht hat anzunehmen. Zumindest wenn sie nicht in den offenen Krieg mit ihm will. Da sie dazu aber noch nicht bereit ist nimmt sie seine dargebotene Hand an.

"Angel, ich möchte mich bei dir für den Angriff auf Darla entschuldigen. Mir war ansonsten wirklich nicht klar, wie egal es dir ist wo ich her komme. Ich beginne zu begreifen, dass du da weniger Probleme mit hast als ich."

"Tara, es ist gut."

Tara nähert sich Willow und fragt:

"Nimmst du mich immer noch in den Arm?"

Doch die antwortet nicht und legt einfach ihren Arm um sie.

Das Spiel der Wünsche: Giles

Liam blickt auf seine älteste Freundin, die Tara den Arm umgelegt hat und weiß Tara in guten Händen. Willow mag zwar manchmal etwas schroff reden und ist auch in in allen Londoner Gesellschaften gerne gesehen, doch auf sie konnte er sich immer verlassen. In seiner Sorge um Tara blickt er zu Giles. Der gibt ihm mit einem Nicken zu verstehen, dass er soweit ist.

"Dr. Rupert Giles, sie sind der nächste, dann folgt nur noch William."

"Mr. Dexter, ich danke ihnen, auch wenn ich mir sicher bin, dass sie es bereuen werden mich in den Kreis derer Aufgenommen haben, denen sie eine Frage beantworten und einen Wunsch erfüllen."

"Nein, Rupert, dass glaube ich nicht, und wenn ich nicht bereit gewesen wäre dir die Frage, die dir schon so lange auf der Seele brennt zu beantworten hätte ich dich auch nicht in den Kreis aufgenommen."

"Nun den, Liam Dexter, 'Bitte wahrheitsgemäß antworten: Wer hat deine Wunde am Knie versorgt?' Als dein Vater mich damals zu dir rufen ließ, riet ich ihm den Priester zu rufen, dass er dir die letzte Ölung gibt. Doch der Priester wollte nicht kommen. Ich verließ dich und dachte, dass ich noch in der Woche zu deiner Beerdigung müßte. Zwei Jahre später standes du dann wieder vor mir."

"Rupert ich danke dir, dass jetzt alle wissen, dass mich die Priester aus der Kirche ausgestoßen haben. Doch zu deiner Frage. Der Arzt war Jing Yu Hausarzt von Nobu House. Ich bat meinen Vater darum mich nach Japan zu schicken. Du hattest mich aufgegeben und nach dir kommt hier keiner mehr, also erfüllte er mir meinen Wunsch. Er ging davon aus, dass ich auf See sterbe, doch das tat ich nicht. Jing Yu schnitt das Knie komplett auf und holte die Kugel und den Stoff und das faule Fleisch aus meinem Bein. Ich weiß bis heute nicht, warum ich die Reise überlebt habe. Es hätte nicht sein dürfen. Das Fleisch war faul und ich hätte sterben müssen, aber ich bin es nicht. Ein frommer Mensch würde sagen, dass Gott seine Hand über mich hielt. Doch wenn es so war, dann kann es nicht der Gott des Priesters oder der Mönche in der Schule gewesen sein."

"Dann möchte ich meinen Wunsch anschließen, wenn du das nächste Mal nach Japan fährst nimm mich mit. Ich bin zwar alt, doch ich möchte noch lernen so eine Verletzung zu heilen."

"Rupert, ich weiß nicht, ob und wann ich wieder nach Japan fahre, aber wenn ich fahre nehme ich dich mit. Doch ich kann dir einen anderen Vorschlag machen. Ich schicke dich nach Japan. Nobu San wird dich, wenn du in meinem Namen kommst freudig empfangen und sein englisch ist besser als mein japanisch er wird für dich übersetzen."

"Das werde ich mir überlegen. Danke für das Angebot. Darf ich noch etwas fragen?"

"Was willst du wissen?"

"Wieso Japan?"

"Ich war als Junge mit meinem Vater dort. Toranaga hat mich sehr viel über den Körper des Menschen gelehrt und das, obwohl er kein Arzt wae sondern der Erbe von Nobu House einem unserer besten Handelspartner. Ich dachte mir, wenn ein junger Mann so viel weiß, was weiß dann erst ein Arzt."

"Danke, für das Angebot."

Als Liam und Rupert sich in den Arm nehmen fragt Liam ihn leise.

"Ich habe damit gerechnet, dass du fragst, wer geschossen hat?"

"Das brauchte ich nicht mehr. Djoser hat es mir selber gesagt."
 

Djosers Zweifel

Djoser hat die ganz Zeit über kaum auf Giles und Liam geachtet, er wusste, dass es um Liams ersten langen Aufenthalt in Japan gehen würde. Da er Giles irgendwann einmal, als er sich beim Sturz von der Dachrinne den Arm verletzt hatte, als Bezahlung erzählt hat, dass er Liam damals angeschlossen hat, war er sich sicher, dass der Arzt es nicht fragen würde.
 

Er hatte stattdessen Tara und ihr Verhalten genau beobachtet und darüber nachgedacht. Der Zweifel, die Kennedy in ihm gesät hat beginnen zu wachsen, das Bild was er von Tara hatte bekommt Sprünge und ihre Frage nach Darla gibt dem Zweifel zusätzliche Nahrung, doch das würde bedeuten, dass auch Lorne gelogen hat. Der Gedanke trifft ihn wie ein Blitz, was wenn Lorne nicht gelogen hat, sondern belogen und manipuliert wurde?

Das Puzzle zerspringt und beginnt sich neu zusammen zu setzen. Er braucht dringend jemanden zum Reden, und er braucht Zeit, Zeit die er nicht hat, denn schon macht Angelus weiter. Aber er hat Penn.

Ein Blick in die Runde bestätigt es ihm, keiner achtet auf ihn und Penn. Er legt Penn die Hand auf die Lippen und nimmt dann die Maske ab.

"Penn, du muss mir helfen."

"Was soll ich für euch tun Herr?"

"Geh zu den Kindern und mach ihnen mit irgendetwas Angst, dann komm zurück und sage, das sich jemand um die Kinder kümmern muss."

"Wovor sollten sie sich fürchten?"

"Vor den Lichtern der Feen. Schaffst du das?"

"Ja Herr."

"Dann geh."

Penn verlässt den Raum, ohne dass es irgendjemand merkt, denn alle sind fasziniert von dem was grade zwischen Darla und Liam abläuft.

Das Spiel der Wünsche: Darla

Liam geht zu seiner Frau und nimmt sie an der Hand, er führt sie vor den Kamin, so dass die beiden nun im Mittelpunkt stehen.
 

"Darla, damit bleibt nur noch deine Frage und dein Wunsch."

"Mein lieber Mann, ich hatte meinen Wunsch schon, als ich dich gebeten habe gestern Abend aufzuhören."

"Gestern, das war kein Wunsch, das war eine Notwendigkeit, die mir nur noch nicht als solche klar war. Ich habe gelesen, was du geschrieben hast und ich würde gerne erfahren, was du meinst."

"Ich habe mir gewünscht in deine Seele sehen zu dürfen."

"Was meinst du damit?"

"Erinnerst du dich noch daran, wie du einmal Schokolade mitgebracht hast?"

"Ja, ich entschuldige mich dafür."
 

"Nein, nicht. Ich habe da das erste Mal gesehen wie du William umsorgst, wie du mit seinen Erwartungen und Empfindungen ... spielst. Ich möchte dir zusehen. Ich wünsche mir dir dabei zusehen zu dürfen, nur ein einziges Mal. Danach sollten wir uns erneut unterhalten."

"Darla, meine Frau, wenn es dein Wunsch ist, dann sieh mir zu. Gibt es etwas, das du mich fragen willst?"

"Es gibt nur eine Frage, die ich dir nie gestellt habe."

"Welche? "

"Du weiß was jetzt kommt: 'Bitte wahrheitsgemäß antworten: Was hättest du gemacht, wenn ich ‚Ja‘ gesagt hätte."

"Das ist nicht dein ernst. Oder doch?"

"Eigentlich solltest du inzwischen wissen wann ich scherze."

"Ja, das weiß ich und jetzt scherzt du nicht. - 'Ich hätte es getan.' "

"Danke."
 

"Das könnt ihr mit uns doch nicht machen. Ich will die ganze Geschichte hören und nicht nur das Ende, das ich dann auch noch nicht verstehe."

"Xander, du meinst also wirklich, dass du ein Recht hast die Geschichte zu hören?"

"Nein, ein Recht vielleicht nicht, aber ihr könnt mich doch nicht so neugierig machen und dann nicht weiter machen."

"Darla, es ist deine Frage, es ist deine Entscheidung. Nachdem, was ich seit gestern von mir alles erzählt habe bin ich mit Peinlichkeiten sowieso durch. Von mir aus können sie es auch wissen."
 

Darla stellt sich ganz dicht neben Liam und nimmt seine Hand.

"Liam hat mich lange Jahre umworben. Sein Verhalten war das eines perfekten Gentleman, wenn es je ein Handbuch für das Umwerben einer Frau geben sollte, sollte er der Autor sein. Dann kam die Hochzeit und nach der Feier hat er mich in meinem weißen Kleid über die Schwelle zu unserem Haus getragen. Unser Schlafzimmer war geschmückt mit weißen und roten Rosen und eine rote Rose lag auf dem Kopfkissen des Ehebetts. Er entkleidete mich und half mir sogar in mein Nachthemd. Ich saß vor meiner Frisierkommode und er kämmte mir die Haare, bis sie seidig über meine Schulter vielen. Mir war gar nicht klar, dass es Männer gibt, die so etwas können. Dann deckte er das Bett auf und ich setze mich in Bett, die Kissen in meinem Rücken stützen mich und ich erwartete gespannt, was auf mich zukommt."
 

"Weiter, was kam dann, wo ist die Frage?"

"Immer mit der Ruhe Xander, wenn dann muss ich es auch ganz erzählen. Dann kam Liam. Er entkleidet sich selbst, ich hatte vorher noch nie so etwas Erotisches gesehen. Er stand vor unserem Bett, nackt. Dann legte er die Hände hinter dem Rücken zusammen und gab mir einen guten Blick auf seinen Körper. Denen, die ihn nicht kennen sei gesagt, dass der Anblick durchaus ein zweites hinsehen wert ist. Seine Muskeln spielten unter seiner Haut und es war kein Gramm Fett zu viel an ihm. Dann stellte er die Frage aller Fragen: "

"Soll ich sie wiederholen?"

"Gerne?"

"Willst du Darla Dexter, dass ich dich zu meiner Ehefrau nach den Gesetzen unseres Landes und der Kirche mache?"
 

Xander kann sich einfach nicht beherrschen und ruft schon wieder dazwischen.

"Das hast du sie gefragt?"

"Ja, das hat er mich gefragt, und ich habe ‚Nein‘ gesagt. Da hat er seine Hose wieder angezogen und sich zu mir ins Bett gelegt. Als ich am nächsten Morgen aus dem Bad kam grinste die Zofe anzüglich und mein Blick viel auf das Laken, welches sie grade vom Bett abzog. Zwei nasse Flecken und eine kleiner Blutfleck. Er hatte an alles gedacht."

"Ihr habt niemals?"

"Nein, wir haben oft, grade im Hause seiner Eltern, in einem Bett geschlafen und die Zofe hatte noch mehrfach Grund für anzügliche Gedanken, doch wenn deine Frage darauf abzielt, ob wir Sex hatten. Dann ist meine Antwort ‚Nein, hatten wir nicht,‘ niemals."

"Aber warum denn nicht? Ich weiß zwar, dass Liam auf Männer steht, aber ist das ein Grund?"

"Xander, du hast nicht zugehört. Er hat mich gefragt, ich wollte nicht. Das war der Grund."

"Darf ich noch etwas fragen?"

"Fragen darfst du, aber ob ich antworte kann ich nicht versprechen."

"Wusstest du vor eurer Hochzeit von seiner Neigung, davon, dass er Männer bevorzugt?"

"Ja, und …."
 

Penn kommt durch die Tür gestürmt und alle Köpfe drehen sich zu Ihm. Er wirft sich Djoser vor die Füße und halb im Liegen, halb im Knien stammelt er:

"Vergebt mir Herr, aber die Kinder haben Angst."

"Was ist mit meinen Kindern?"

"Was ist mit Dawn?"

""Herr, bitte vergebt mir."

"Du hast uns gestört, als ich dir die Freiheit gab dich ohne mich ihm Haus zu bewegen, diese Vergünstigung entziehe ich dir."
 

Penn lässt sich ganz vor Djoser hinfallen und Anya und Tara laufen gefolgt von Xander, Oz und Andre in die Scheune. Als Liam auch gehen will hält William in ganz kurz am Arm und zeigt auf Djoser, der sieht sein Freund an und schüttelt nur den Kopf.

Trotzdem geht Liam den anderen hinterher, seine Position als Gastgeber macht es ihm unmöglich die Angst der Eltern zu ignorieren.

Kennedy folgt den anderen nach draußen, doch als klar wird, dass es kein ernsthaftes Problem mit den Kindern gibt sucht sie Vini auf. Doch die Begrüßung durch diese lässt sie an der Sinnhaftigkeit des Besuchs zweifeln.

"Was ist los, kommst du zu mir, wenn alle anderen es nicht mitbekommen?"

"Ich wollte sehen ob es dir gut geht."

"Da, sieh es dir an. Du kannst auch reinfassen."

Ken hat sich das Laken weggezogen, sie liegt unbekleidet im Bett und hat ein Bein angehoben um Kenny mit ihrer Nacktheit zu schockieren.

"Lass es gut sein. Ich will dich nicht betatschen, wie du es nennst."

"Ich bin dir also nicht gut genug. Du treibst es lieber mit der Herrin des Hauses und der Hexe. Hattet ihr einen dreier oder nacheinander."

"Das muss ich mir nicht anhören. Ich wollte nur sehen, ob du etwas brauchst."

Kennedy lässt Vini allein, langsam zweifelt sie daran, und fragt sich ob es wirklich richtig war sie mitzunehmen und sie dann auch noch mit zur Feier zu nehmen.
 

Djoser nutzt die Aufregung und ruft Lorne zu sich.

"Lorne, pass auf ihn auf. Ich bin gleich wieder da."

Noch bevor Lorne ihm widersprechen kann ist Djoser verschwunden, nur um gleich darauf mit einer Leine wieder zurück zu sein.

"Penn, auf die Knie."

Penn kniet sich in die Ecke neben Djoser und nimmt die Grundstellung ein. Djoser hakt die Leine in sein Halsband und flüstert ihm dabei ‚Das war sehr gut ins Ohr.‘

"Master, bitte."

Djoser erfüllt die Bitte und legt ihm auch die Maske wieder um. Dann wendet er sich an Lorne.

"Loren, seit dem du uns davon erzählt hast, das du Tara und William gekauft hast geht mir die Frage im Kopf herum, wieso hast du grade Tara nicht außer Landes, oder zumindest aus London raus gebracht?"

"Aus London, nein, ich war in Cambridge unterwegs und ich habe sie mitgenommen, zumindest Tara. William war halbtot, mir ist bis heute nicht klar, wie er das überleben konnte, ich habe ihn nur gekauft, weil ich wollte, dass Tara ihn in guten Händen weiß, wenn sie mit mir geht. Tara hat mich bis Bristol begleitet, dann wollte sie weiter nach Exeter und ich bin in den Norden gegangen. Warum interessierst du dich so für die alten Geschichten?"

"Ach einfach nur so, ich habe nur grade daran gedacht, dass wir schon ziemlich viel erlebt haben und uns das ziemlich verändert hat."

"Ja, bei ihr war die Veränderung auch sehr groß. Als sie mich Jahre später in London aufsuchte habe ich sie kaum wieder erkannt. Erst als sie mich nach William gefragt hat wurde mir klar woher wir uns kennen."

"Lorne, bist du dir ganz sicher, das Tara die Frau ist, die du damals gekauft hast?"

"Es gibt sonst keine, die von dem Mord und von William wüsste."
 

"Eine Frage habe ich noch? Wer hat William an die Beauforts verkauft?"

"Die Frau, bei der ich ihn gelassen habe hat es mir gesagt. Und jetzt sagst du mir, was das ganze wirklich soll."

"Sieh dir William an, er ist nur noch ein Schatten des Mannes, der er hätte werden können, der er an Liams Seite sein könnte. Liam und ich habe vor ihm seine Vergangenheit zurückzugeben, in der Hoffnung, dass er Stärke daraus zieht."

Seinen Freund zu belügen fällt Djoser recht schwer, doch er weiß, dass Lorne ein Plappermaul ist und kein Geheimnis länger als fünf Minuten für sich behalten kann, wenn jemand nur mit dem nötigen Druck fragt. Ansonsten ist es ja nicht wirklich eine Lüge, er will ja etwas Gutes für William bewirken. Djoser bittet Lorne kurz bei Penn zu bleiben und geht zu Angelus.
 

Inzwischen sind bis auf Tara und Anya alle wieder zusammen.

"Angel, du muss mir zuhören."

"Was ist los, ich bin grade ziemlich abgelenkt, ich habe Angst was William sich wünscht."

"Angel, sieh mich an, was auch immer William sich wünscht, du muss auf dein Herz hören und nur auf das - nicht auf dass, was dir - wer auch immer sagt."

"Djoser, was soll das?"

"Versprich es mir."

"Ich verspreche es."
 

Als Anya und Dawn auch zurückkommen und erzählen, dass sie Kinder sich gefürchtet hatten, weil sich angeblich Lichter von Feen gesehen hätten ergreift Liam wieder das Wort:

"Bevor wir Williams Wunsch hören steht noch die Frage an Mr. Finn aus, wollen sie wirklich als mein Sklave leben?"

"Mr. Dexter, ich würde gerne noch einmal erfahren was sie mit mir gemacht haben, aber ich werde nicht als ihr Sklave leben. Ich bin ein freier Mann und das will ich auch bleiben. Gibt es eine Möglichkeit, dass ich beides haben kann?"

"Mr. Finn, sie haben mich dafür vor Gericht gezogen, dass ich mit einem Mann verkehrt habe. Ich werde 100 Pfund Strafe an ein Waisenheim in London zahlen, weil ich sie auf der Verlobung von Mrs. Rosenberg auf ihren ausdrücklichen Wunsch hin unsittlich berührt habe. Wie kommen sie auf die Idee, dass ich mich noch einmal der Strafverfolgung aussetze, nur um ihnen etwas zu zeigen? Aber es gibt eine Möglichkeit, doch dazu müssten sie mindestens einem in dieser Runde zutrauen sich im Zweifelsfalle gegen mich und auf ihre Seite zu stellen. Sie werden mein Sklave - für eine Nacht - mit allen Konsequenzen und allen rechtlichen Unsicherheiten. Wollen sie das? Oder haben sie einen anderen Wunsch?"

"Ich habe gehofft, dass es eine einfache Lösung gibt, aber die gibt es wohl nicht."

"Nein, die gibt es nicht."

"Ok. Dann los. Mr. McDonald ich bitte sie darauf zu achten, dass Mr Dexter mich wieder frei gibt."

"Mr. Finn, sie wissen, dass es kein Rechtsmittel gibt um ihren Wunsch durchzusetzen?"

"Ja, das ist mir bekannt."

"Es ist ihre Entscheidung."

Railey geht vor Liam auf die Knie und sieht ihn an. Dann holt er tief Luft und seufzt.

"Ich kann es nicht. Die Freiheit ist das einzige, das ich noch habe. Ich habe in London meine Freunde verloren, die einen weil sie gehört haben, dass ich mit Andrew geschlafen habe, die anderen, weil ich Liam Dexter verklagt habe. Ich habe meinen Job verloren, weil ich meine Position missbraucht habe um einen rechtschaffenden Mann zu verleumden. Wenn er nicht die Fahrt bezahlt hätte, ich hätte nicht kommen können.

Das einzige, was ich noch habe ist meine Freiheit und das einzige, was ich mir wünsche ist eine Perspektive."

"Mr. Finn, eine Perspektive? Den Wunsch erfülle ich gerne. Andrew wird für mich arbeiten und Handelsbeziehungen nach Amerika aufbauen. Ich würde mich freuen, wenn sie als sein Assistent mit fahren würden."

"Sie bieten mir einen Job, nach allem, was ich getan habe?"

"Ja, ich glaube, dass viele Menschen mehr Gutes tun würden, wenn sie mehr gutes erfahren und erleben würden. Zeigen sie mir, dass ich Recht habe. Machen sie einen guten Job, nutzen sie die Chance für einen neuen Start."

Railey, der immer noch vor Liam kniet hebt den Kopf und sieht ihm ins Gesicht.

"Ja, Herr. Das werde ich. Ihr könnt euch auf mich verlassen."

Liam hält ihm die Hand hin und Railey schlägt ein, steht auf und geht zu Andrew.

Das Spiel der Wünsche: William

"Liebe Freunde, wir sind fast am Ende. Ja, ihr habt richtig gehört, nach den letzten Tagen würde ich euch gerne alle als meine Freunde bezeichnen, doch es gibt einen unter euch, der niemals mein Freund sein wird. William."

Ein Raunen geht durch den Raum.

"Bevor ihr mich verurteilt. William ist mein Geliebter und mein Gefährte, doch er ist auch mein Sklave, und als solcher wird er nie in der Lage sein sich mir so entgegen zu stellen, wie es ein Freund manchmal tut muss, so wie Djoser es gestern getan hat. Ich habe euch versprochen, dass ich eure Wünsche, sofern es in meiner Macht steht erfülle und jetzt ist er mit seinem Wunsch dran."

William hat die ganze Zeit hinter der rechten Schulter von Liam gestanden. Jetzt berührt er vorsichtig, fast zaghaft den Arm von seinem Herrn.

"William, was möchtest du?"

"Herr, ich bitte um die Erlaubnis frei sprechen zu dürfen."

In Liam krampft sich alles zusammen, er hat kein gutes Gefühl bei Williams Verhalten und seinem Beginn, trotzdem antwortet er ruhig:

"Erlaubnis erteilt, was wünschst du dir von mir?"

"Herr, es ist mein aufrichtiger Wunsch und Wille euren Wunsch und Willen zu erfüllen. Das habe ich auf die eine Seite von dem Zettel geschrieben, der oben in eurer Westentasche steckt."

"William, das weiß ich doch, aber gibt es nicht etwas, das du möchtest. Außerdem?"

"Herr, ich wusste, dass ihr das fragt. Ich bitte euch, dass ich euch meinen Wunsch angemessen Vortragen darf."

"Du darfst."

"Herr, ich danke euch."

William legt seine Jacke ab, faltet sie zusammen und legt sie auf die Kommende. Es folgen Weste, Hemd und Hose. Bis auf den Halsring nackt geht er vor seinem Herrn auf die Knie. Er legt die Hände überkreuzt auf den Rücken, öffnet die Beinen und nimmt seinen Po nach vorne. Sein Rücken grade und den Kopf gesenkt.

"Herr, diesem Sklaven wurde gesagt, dass er seinen Wunsch aufschreiben soll. Bitte nehmt den Zettel aus eurer Tasche."

Liam nimmt den Zettel und entfalten ihn. Sein Gesicht wird kreidebleich. Er sieht William an und schüttelt den Kopf, kurz ist er versucht ihm zu verbieten seinen Wunsch zu äußern. Er weiß, dass nur ein Wort von ihm genügen würde und William würde bedingungslos gehorchen. Er kann die Spannung im Raum fast mit Händen greifen. Die Versuchung ist groß, er sieht William ergeben vor sich knien und weiß, dass dieser auf seine Entscheidung warten wird.

Sein Entschluss ihm zu gewähren seine Wunsch vorzutragen ist das Schwerste, was er seit langem getan hat.

"William, du darfst deinen Wunsch vortragen."

"Herr, wenn ich einen eigenen Wunsch äußern darf, dann möchte ich euer Brandzeichen tragen."

Die Stille im Raum ist fast greifbar und Liam muss sich räuspern, bevor er es schafft ruhig zu antworten:

"William, ich habe noch nie einen Sklaven gebrandmarkt und ich habe nicht vor, damit bei dir anzufangen. Was wünschst du dir wirklich?"

"Herr, wenn jetzt eine gute Fee kommen würde und mich nach meinem größten Wunsch fragte. Ich würde ihr genau das sagen: 'Gute Fee ich habe nur einen Wunsch. Ich möchte sein Brandzeichen tragen und wenn mein Herr gnädig ist setzt er es selbst.' Mein Herr und Master, wenn ihr mir diesen Wunsch nicht gewähren wollt, bitte ich um das, was ich geschrieben habe."

Das Gesicht von Liam wird hart und seine Stimme ist wie tot.

"Darla, schick Ben das Eisen holen. Ich werde ihm seinen Wunsch erfüllen."

"Angelus, dass kannst du nicht machen. - Liam, Nein, Liam was soll der Mist?"

Die Empörung seiner Freunde macht sich lautstark bemerkbar und alle reden durcheinander und auf Angelus ein. Schließlich ist es Oz, der dem Theater ein Ende macht. Seine Stimme ist nicht laut, aber sie dringt durch und ist erfüllt von Macht und Autorität.

"Er hat uns allen unsere Wünsche erfüllt, er war bereit sich hängen zu lassen und er wird, so wie ich ihn kenne alles für die Zukunft von Robin und Dawn tun. Mit welchem Recht verweigert ihr William seinen Wunsch? Warum sollte er ihn seinen nicht erfüllen. Hat William als Sklave wirklich kein Recht auf seinen eigenen Willen, auch wenn er ungewöhnlich ist. Oder liegt es daran, was ihr ertragt, ohne zu fragen, was ihm wichtig ist."

In die Stille, die darauf folgt fragt Angelus den immer noch auf dem Boden knienden.

"William, erklärst du mir, warum du das Eisen auf deiner Haut spüren willst?"

"Herr, ich will das Eisen nicht spüren und der Gedanke an den Schmerz nimmt mir den Mut, aber ich trage das Zeichen von Waren. Jedes Mal, wenn meine Hand über dieses Zeichen fühlt ist die Erinnerung an den Schmerz da und jedes Mal weiß ich, dass ich sein Zeichen trage und nicht eures. Der Ring, der mich als euer Eigentum kennzeichnet, kann entfernt werden. Wenn ihr mich verkauft bekomme ich den Ring eines anderen Herrn, doch das Brandmal von Waren nehme ich mir. Wenn ich ohne Halsring und Papier aufgegriffen werde wird jeder Richter nach dem Brandzeichen sehen und wissen, dass ich Warren gehöre. Ich weiß, dass ich nie wieder zu ihm muss, aber sein Zeichen trage ich immer noch. Ich bin euer, solange ihr mich wollt. Ihr habt mich nach meinem Wunsch gefragt und mein einziger Wunsch ist es für immer euch zu gehören. Wenn ihr mich jetzt zeichnet werde ich die Erinnerung daran immer haben, auch wenn ich eure Gnade verliere und ihr mich verkauft."

Nur mit Mühe schafft Angelus die Emotionen, die ihn zu überwältigen drohen zurück zu kämpfen und hinter einer Maske zu verstecken. Er weiß, dass er jetzt stark sein muss, stark für ihn.

Darla gibt ihm das Eisen und Liam steckt es ins Feuer.
 

"Er dauert etwas, bis es heiß ist. Hast du auch noch eine Frage an mich?"

"Ja, Herr. 'Bitte wahrheitsgemäß antworten: Könnt ihr mir dir Angst nehmen euch zu verlieren?' Euch als meinen Herrn zu verlieren wäre das einzige, das ich nicht ertragen könnte."

"William, das weiß ich nicht."

William neigt seine Kopf kurz bis zum Boden und geht dann wieder in die korrekte Position.

"Danke, Herr."

"Wofür bedankst du dich? Dafür, dass ich dir unvorstellbare Schmerzen zufügen werde oder dafür, dass ich dir nicht helfen kann?"

"Herr, ich bedanke mich für eure Ehrlichkeit."
 

Tara hat wie alle anderen bislang nur zugesehen, doch jetzt tritt sie an Liam heran.

"Liam, vielleicht gibt es eine zusätzliche Möglichkeit, wenn du das mit ihm machst, was du im Wild Rose gemacht hast. Wenn William stirb kannst du ihm einen neuen Namen und eine neue Identität geben. Ein neuer Anfang."

"Tara, weiß du, was du da von mir verlangst?"

"Ich verlange gar nichts, ich habe nur gesagt, dass es schon einmal funktioniert hat. Oder eigentlich sogar schon zweimal."

"Ihn töten. Seine Seele Zerreißen. Ihn wieder neu aufbauen."

"Ich habe dich schon einmal geführt, ich könnte es wieder tun."

"Ich gebe zu, dass es mich reizt. Ich könnte ihm den Schmerz nehmen, ich würde ihm ein neues besseres Leben geben."

"Dann tu es. Nimm seiner Seele den Schmerz. Der körperliche Schmerz der hundert Schläge wird vergehen. Das ist ein kleiner Preis für die Heilung seiner Seele. "
 

Angelus steht mit Tara vor dem Feuer, William kniet immer noch vor ihm und alle anderen haben ihren Blick auf sie gerichtet. Djoser sieht den Schmerz und die Zweifel in seinem Freund und lässt die Leine fallen, jetzt ist Penn an dem Ort fixiert, er wird sich nicht bewegen und obwohl Djoser sich wünscht bei ihm bleiben zu können geht doch sein Freund jetzt vor.

Er stellt sich vor seinen Freund und macht sich groß, trotzdem ist es für alle ersichtlich, Djoser wäre Liam unterlegen. An Kraft und wahrscheinlich auch wenn es um mentale Stärke geht.

"Djoser, was soll das?"

"Du hast gesagt, dass William nie dein Freund sein könnte, weil er sich dir nicht entgegen stellen kann. Ich bin dein Freund und ich stelle mich dir entgegen. Ich weiß, dass ich den Kampf gegen dich verlieren würde, wie bisher jeden Kampf, den wir beiden gegeneinander gekämpft haben. Doch ich stelle mich dir entgegen."

"Djoser, es ist noch nicht entschieden, ich habe Tara noch nicht gesagt, dass ich es tun werde."

"Doch du überlegst ernsthaft. Wer sind wir, wenn wir unsere Vergangenheit, und sei sie auch noch so schmerzhaft, verlieren. Ich kann nur für mich sprechen, aber ich brauch den Schmerz, den ich erleiden musste als Warnung und als Mahnung mich anders zu verhalten. Wenn jemand mich fragen würde, ich würde nicht wollen, dass mir jemand die Erinnerung an den Schmerz nimmt.

Frage dein Herz, was sagt es dir?"

Djoser tritt beiseite es gibt nichts, das er noch für seinen Freund tun kann. Diese Entscheidung wird er ganz alleine treffen müssen. Er geht zurück zu Penn und nimmt diesem Leine und Maske ab. Leise, damit er die anderen nicht stört sagt er ihm, was William sich gewünscht hat, und auch was Tara vorgeschlagen hat. Liam steht immer noch unschlüssig vor dem Feuer jede Minute die verstreicht verliert er mehr Vertrauen in seine eigenen Entscheidungen. Er weiß nicht mehr, was er denken und fühlen soll, es ist verlockend es zu versuchen. Doch irgendetwas stört ihn. Es ist nicht das was Djoser gesagt hat, es ist etwas, das William gesagt hat. Er kann es noch nicht genau fassen, aber ganz tief in seinem Herzen beginnt er zu fühlen, dass es der falsche Weg wär. Außer William will ihn für sich. Obwohl er ahnt, dass William ihm keine große Hilfe bei der Entscheidung sein wird beschließ er ihn zu fragen.
 

"Wer bin ich William?"

"Ihr seid mein Herr, Herr."

"Und vertraust du deinem Herrn?"

"Ihr seid mein Herr. Was immer ihr mit mir tut, ihr habt das Recht dazu. Herr, ich folgen euch zu jedwedem Ende."

"Zu jedwedem Ende.

"Ja, Herr."

"Das ist nicht das, was ich hören wollte, aber wahrscheinlich das, was ich verdient habe."

"Herr, darf ich euch heute helfen?"

"Du willst, dass ich dir die Haut vom Rücken ziehe, um die Entscheidung treffen zu können, ob ich es tue?"

"Wenn es das ist was ihr braucht ist es dass, was ich will."

"William, ich brauche - dich an meiner Seite. Tara, danke für dein Angebot aber Nein, ich suche einen anderen Weg."

"Liam überlege es dir. Es würde ihm einen Neubeginn ermöglichen."

"Meine Entscheidung steht fest. Ich werde William seinen Wusch erfüllen und ihn als mein Eigentum brandmarken, dann werde ich mich meiner schwierigsten Herausforderung stellen. Ich nehme ihm die Angst und gebe ihm das Vertrauen zurück. Ich will es nicht versuchen, sondern ich werde es tun. Alles was notwendig ist werde ich tun. Aber ich werde ihn nicht seiner Vergangenheit berauben.

"Liam, wie du willst."

Tara zieht sich wieder zurück und stellt sich neben Giles. Liam hockt sich vor William und hebt seinen Kopf, er sieht ihm direkt in die Augen und verhindert das William seinem Blich ausweicht.

"William, bleibst du dabei? Willst du mein Zeichen tragen?"

"Ja, Herr. Das ist es, was ich will."

"Dann soll es so sein. Oz, Djoser, Penn helft ihr mir? Haltet ihn."

William legt sich auf die Seite und das Brandmal von Waren ist für alle gut zu sehen. Die drei angesprochenen hocken oder knien sich zu ihm. Djoser greift in seine Tasche und holt ein Stück Leder heraus und steckt es ihm zwischen die Zähne. Dann halten die Drei seine Arme und Beine fest. Liam steht wieder auf und geht zum Kamin, dort nimmt ein kleines Samtsäckchen aus seiner Westentasche und legt es auf den Sims des Kamins. Außer Darla und Djoser weiß keiner etwas mit seinem Satz: 'Das brauchen wir jetzt nicht mehr.' anzufangen.

Im Anschluss zieht er das rotglühende Brandeisen aus der Glut. Sein Blick ist starr und seine Augen tot. Er spricht den Satz, von dem er weiß, dass William ihn hören will. Mit den Worten: "Du bist mein." Drückt er das Brandeisen auf die linke Hüfte über das, was Waren dort vor Jahren gesetzt hat. Um das bestehende Brandmal zu überdecken ist es notwendig, dass er das Brandeisen kräftig und lange auf die Haut presst.

Der Schrei von William ist trotz des Leders markerschütternd er wehrt sich mit aller Kraft gegen die Männer, die ihn halten, doch er hat keine Chance. Die Ohnmacht, die ihn erlöst ist eine Gnade. Der Geruch von verbranntem Fleisch hängt im Raum wie ein Nachhall von den Schreien des Gepeinigten.

Liam legt das noch heiße Eisen vor den Kamin, dann sieht er Giles an.

"Rupert, kannst du ihm helfen?"

"Ja. Bringe ihn nach oben in dein Schlafzimmer. Ich komme hoch."

Djoser sieht, dass Angelus William aufheben will und greift ein.

"Nein, Angelus geh vor, Penn, Oz ihr bringt William nach oben. Giles, was brauchen sie?"

"Als erstes brauchen wir kaltes Wasser und einen Lappen. Tauche ihn in das Wasser und kühle die Wunde. Dann brauche ich meine Tasche, Tara hast du Aloe vera als Saft oder Tinktur, dann brauche ich die auch. Die Wunde muss sauer abgedeckt werden aber das Leinen darf nicht auf der Wunde kleben. Achte auf seine Atmung, Verbrennungen sind nicht nur für die Stelle, sondern für den ganzen Körper problematisch. Halte Ihn warm, außer an der verbrannten Stelle."

Giles ist mit seiner Tasche den anderen nach oben gefolgt und gibt die notwendigen Anweisungen.

"Liam, du setzt dich zu ihm, nimm seinen Kopf und halte ihn. Ich versorge seinen Körper, du musst über seinen Geist wachen.

Angelus setzt sich auf sein Bett und legt Williams Kopf auf seinen Schoß. Giles und Tara kümmern sich um Williams Wunde, dann lassen sie die beiden alleine.

Im Wohnzimmer hebt Darla den Zettel, der ihrem Mann aus der Hand gefallen ist. Sie liest ihn und geht zu Djoser.

"Kannst du etwas damit anfangen?"

"Lass mich mal sehen. Das ist Williams Wunsch."

"Das weiß ich auch. Ich kenne seine Schrift. Die Art wie er jeden einzelnen Buchstaben malt, als wäre er etwas ganz besonderes. Aber was ist mit dem Inhalt."

"Ich wünsche mir euch Master Liam Dexter zu dienen."

"Die Rückseite."

"Verkauft mich und gebt das Geld dem Steinmetz. Dann legt den Stein mit meinem Namen und meinem Halsring neben seinen. So werde ich auf ewig bei euch sein."

"Sagt dir das etwas?"

"Nicht wirklich. Ich weiß nur, dass es er heute mit McDonald an Lindseys Grab war."

McDonal hat nur den Namen Lindsey gehört und hofft noch mehr über das Leben seines Sohnes zu erfahren.

"Reden sie von meinem Sohn?"

"Nein, Mr. McDonald, ich habe nur gesagt, dass Angelus heute mit ihnen an seinem Grab war. Können sie etwas mit dem Wunsch von William anfangen?"

Gillian nimmt den Zettel und liest die wenigen Zeilen auf beiden Seiten mehrfach. Dann gibt er ihn Darla zurück.

"Ich weiß es nicht sicher, aber ich habe eine Vermutung. Liam hat gesagt, dass es das Grab seiner Familie ist und dass er und Darla einmal dort liegen werden. Dann hat er gesagt, dass Lindsey dort liegt, aber sein Name nicht auf der Tafel steht. Er stattdessen einen Stein mit seinem Namen und sein Halsband dort hingelegt hat. Ich bin mir fast sicher, dass er nicht erwähnt hat, dass William auch einmal dort liegen wird. Auf der Rückfahrt war William sehr verstört."

"Ich danke ihnen. Darla, Liam hat mir gesagt, dass er das Gefühl hat, dass William grade alles was er sagt missversteht. Ich glaube, dass sie Recht haben Mr. McDonald, ich glaube, dass William der Meinung war, dass Liam ihn abgibt oder wie es mit Sklaven üblich ist einfach nur verscharrt falls er sterben sollte. Es ist einfach immer wieder der eine Wunsch. Er will bei Angelus sein."

Darla legt den Zettel unter das Samtsäckchen.

"Ich hätte ihm so gewünscht, dass es klappt. Aber das werden wir wohl nicht mehr erfahren."
 

Als Tara nach William sieht schickt sie Liam kurz raus, damit er seinen Gästen angemessenen noch einen schönen restlichen Abend wünschen kann. Angelus kommt seiner Verpflichtung als Gastgeber nach, doch schon kurze Zeit später ist wieder bei William. Dieser ist wach und flüstert "Danke, Herr." als er Angelus erkennt, dann dämmert er wieder weg.

Liam setzt sich zu ihm aufs Bett und streicht über die blonden Locken und die markanten Wangenknochen. Er befürchtet das Strahlen in den blauen Augen heute Abend gelöscht zu haben.

Er ist am Ende seiner Kräfte und ahnt doch, dass ihm das Schwierigste noch bevor steht. Die Berührung an seinem Bein registriert er kaum doch nach einer Zeit, die ihm wie eine Ewigkeit vorkommt schafft er es den Kopf zu drehen und sieht Penn neben dem Bett knien.

"Du darfst reden."

"Master Angelus, ich habe nach Weihnachten meinen Herrn gefragt, warum wir zum Hafen reiten durften. Er hat mir gesagt, dass der einzige Besitz der Sklaven ihre Erinnerungen sind. Ich danke euch, dass ihr ihm seine Erinnerungen, seinen einzigen Besitz, gelassen habt."

Angelus sieht von Penn zu William und zurück.

"Penn ich danke dir."

Dann streicht er Penn über das Gesicht.

"Danke."

Was ihn aufrecht hält

Liam hatte geplant Willian wieder zu einem Mann aufzubauen der aufrecht neben ihm stehen kann, der sein Freund und sein Partner ist. Er hatte gehofft, dass ihm das Gewinnen des Prozess du Möglichkeit gibt sich öffentlich mit William zu zeigen.

Jetzt hat er das Recht es zu tun. Doch er hat mehr verloren, als er jemals zu gewinnen gehofft hatte.

William ist mehr Sklave, als er unter Warren jemals war. Gegen Warren hat er zumindest innerlich rebelliert, doch seinem geliebten Herrn ordnet er sich ganz unter. Angelus war das Erste gute, was ihm m Leben passierte und für ihn wird er alles tun.

Das einzige was Liam davon abhält sich ganz in seine Trauer und Einsamkeit zurück zu ziehen sind die Versprechen, die er seinen Freunden gegeben hat.

Die, und die Fürsorge für einen gebrochenen Mann.



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Kommentare zu dieser Fanfic (4)

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Von:  Flecki_Miau
2016-04-21T15:45:55+00:00 21.04.2016 17:45
Ich hätte gegen Schluss fast geweint! Es geht mir sehr nahe! Ich hoffe es gibt ein Happy End ohne todesfall von den beiden!! Also echtklasse geschrieben ❤
Antwort von:  CeBe13
26.04.2016 12:26
Hallo Flecki
Ich habe das Ende noch nicht, aber eines ist gewiss, das Leben findet einen Weg
Antwort von:  Flecki_Miau
26.04.2016 21:55
Ja welches Leben? Das von Wiliam UND Liam <3 oder nur eines von beiden T.T
Antwort von:  CeBe13
28.04.2016 15:43
So neugierig... wird nicht verraten.
Von:  Onlyknow3
2016-03-17T17:36:41+00:00 17.03.2016 18:36
Noch ein Stückchen mehr. Sehr gute Story mach weiter so.

LG
Onlyknow3
Antwort von:  CeBe13
18.03.2016 07:30
Werde ich - Auch wenn ich grade in "Asien" bin
Von:  Rimiya
2016-03-12T19:55:31+00:00 12.03.2016 20:55
Was für ein Ende. Was soll ich dazu noch sagen. Ich habe nur auf den Bildschirm gestarrt. Einerseits kann ich Williams Gedankengänge nachvollziehen, andererseits wäre vielleicht ein Gespräch vorher besser gewesen. Aber vielleicht wäre es bei William nicht angekommen. Er scheint vieles falsch zu verstehen.
Auf alle Fälle. Wow. Wie ich deinen Stil liebe. ^^

Antwort von:  CeBe13
13.03.2016 16:45
Hallo Rimiya. Ich gebe zu, dass es mir selber beim Lesen immer noch kalt den Rücken herrunterläuft, auch wenn ich es geschrieben und inzwischen oft gelesen habe. Ich freue mich, dass es bei dir so angekommen ist wie ich es mir für meine Leser erhofft habe.


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