Zum Inhalt der Seite

Wir sollten eigenlich Feinde sein

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Die Prophezeiung

Wir sollten eigentlich Feinde sein

Serie: Eigene

Genre: Fantasy, Romantik
 

Prolog
 

„Der Sohn des Teufels wird über das Land der Engel herrschen.

Doch auch der Sohn des Teufels wird fallen, die Prinzessin des Lichts wird die Dunkelheit besiegen und den Thron besteigen, so wird der Frieden Einzug finden.“
 

Die Prophezeiung des Drachen herrschte über die Gemüter über die Königshäuser vom Nyx, Land der Dämonen und Hemera, Reich der Engel. Doch keines der geweissagten Kinder wurde geboren. Doch endlich nach vielen Töchtern wurde der Sohn des Teufels geboren und König Urion war stolz auf seinen einzigen Sohn. Doch machte ihm die Zukunftsvorhersage sorgen. Allerdings hatten seine Widersacher noch keine Kinder. Ein Jahr später gebar Königin Thiela von Hemera einen Sohn... uninteressant. Doch als sein Sprössling seinen zweiten Geburtstag feierte, am sechsten Tag des sechsten Monats, wurde sie geboren. Sie, die seinen Sohn töten sollte.
 

Die Jahre zogen ins Land und beide Kinder wuchsen auf, ohne das sie sich jemals gesehen hatten oder von einander gehört hatten.

Erste Begegnung

Erste Begegnung
 

Gelangweilt saß Prinzessin Angellina von Hemera in einer Kutsche. Da es regnete war nicht viel zusehen und ihr Buch war auch nicht spannend. Ihr Bruder Richard lass ein sehr wichtiges Buch über .... über.... irgendetwas. Das blonde Mädchen schielte zu ihren Eltern. Aber auch die Beachteten sie nicht und redeten über den wichtigen Empfang bei Graf so und so heute Abend. Das spannendste in diesem blöden Empfang war, dass er am Grenzgebirge stattfand. Das Gebirge grenzte an das Nachbarland Nyx. Da gab es Dämonen... Die Zehnjährige hatte noch nie einen gesehen nun gut einen Engel hatte sie auch noch nie wirklich gesehen...

Schließlich hielt das Gefährt und ein Diener öffnete die Kutsche. Es regnete immer noch. Ihre Eltern stiegen aus und auch ihr Bruder verließ den Regenschutz. Die Prinzessin seufzte gleich kommen die Worte... Drei.... Zwei....Eins... „Angellina, Pass auf das du dein Kleid nicht schmutzig machst“, ermahnte Thiela ihre Tochter. Zu dem Empfang hatte sie ihr teuerste Kleid anziehen müssen. Ein rosanes mit vielen Schleifen und Rüschen... Sie hasste rosa, Schleifen und Rüschen... Darin konnte man sich nicht bewegen. Allgemein trug sie lieber Hosen, aber heute und diese dämliche hellblaue Schleife im Haar erst... Okay Hellblau war ihre Lieblingsfarbe.

Für die nächsten Stunden musste sie wieder das vorzeige Objekt spielen und sich als zukünftige Heldin feiern lassen müssen... Etwas was sie nicht verstand. Warum war sie noch mal als Prinzessin geboren worden?

Der Empfang rauschte an ihr vorbei, denn sie hatte sich in ihre Gedanken verzogen in denen sie auf Abenteuer ging und die Welt entdeckte. Doch die Realität holte sie viel zu schnell wieder ein. Doch dann horchte sie auf. Es war Zeit in die Unterkunft zu gehen.

Es war bereits spät abends und Angellina hatte einen Abenteuerroman aus der Bibliothek ergattern können und schmökerte darin rum. Richard schaute sie verständnislos an. „Wir kann man nur so einen Stuss lesen. Sieh der Realität ins Auge.“ Dann widmete er sich wieder seinen Studien, während seine Schwester am Fenster saß und in die Dunkelheit spähte. Draußen waren ihre Eltern und übten sich im Schwertkampf. Morgenfrüh würde sie das auch wieder müssen. Kämpfen war nicht ihr Ding. Das Schwert war viel zu schwer und der Lehrmeister wurde ihr wieder Zusatz-Übungen aufzwingen, denn irgendwann soll sie den Sohn des Teufels besiegen...

Richard war gut im Umgang mit dem Schwert, er wurde ständig gelobt und machte von Anfang an alles richtig.

Ihr Kindermädchen Annie trat zu den Kindern, „so junge Herrschaften, Zeit fürs Bett.“ Ohne zu murren machten sie sich fertig lauschten noch der gute Nachtgeschichte. „Und nicht draußen umherschleichen.“ Sie warf Richard einen mahnenden Blick zu. Ihr Bruder hielt sich an fast alle Vorschriften und Regeln, doch er liebte es nachts die Sterne zu beobachten. Arglos sah er Annie an. „Warum nicht.“ Annie stemmte ihre Arme in die Seiten, sie war schon über fünfzig und schon lange im Dienst der Familie, ihre Augen zuckten gefährlich. „Draußen sind Schattenflügel, sie holen kleine Kinder, die nachts umher schleichen.“ Ein schauen überkam die Kinder, als sie in ihre Zimmer unter ihre Bettdecken schlüpften.
 

Es war eine schöne Feuermond Nacht als Prinzessin Angellina mit dem Schwert ihrer Mutter nach draußen schlich.

Es war schwerer als ihr Übungsschwert, deshalb wollte sie damit trainieren. Im Hof war es dunkel und die Fackeln waren erloschen, um trotzdem nicht erwischt zu werden, schlich das Mädchen in einen nahe gelegenen Wald.

Das Schwert auch nur in die Luft zu heben verlangte ihre ganze Konzentration. Einzelne Schweißtropfen rannen ihr über die Stirn, als sie das Schwert endlich oben hatte. Es war ein sehr langes Schwert, was man mit zwei Händen führen musste... Manchmal schaffte ihre Mutter es auch mit einer Hand... In ein paar Jahren würde sie auch die Einhornakademie besuchen und ein Einhornritter werden wie ihre Eltern. Dort hatten sie sich kennengelernt. „Jungs sind blöd“, murmelte Angellina und dachte an ihren Bruder oder aus einigen Jungs aus dem Palast, die ständig Streiche spielen mussten oder Frösche fingen und den Mädchen Streiche spielten... allen außer ihr. Nur weil sie eine Prinzessin war. Wirkliche Freunde hatte sie nicht. Die meisten fürchtete ihren Status oder wollten ihn nur ausnutzen. Mit einigen anderen Adligen Mädchen traf sie sich manchmal zu einer Teeparty, aber das war auch nicht ihre Welt. Sie wusste nicht was ihre Welt war.

In Gedanken versunken bemerkte das Mädchen nicht das heran nahende Flügel schlagen. Ein stechender Schmerz bereitete sich in ihren Schultern aus, als sie von scharfen Krallen gepackt wurde.

Ihre Füße lösten sich vom Boden und Angellina biss die Zähne vor Schmerz zusammen. Sie würde sich nicht die Blöße geben und los kreischen, wie ein kleines Mädchen. Der Griff um das Schwert löste sich mehr und mehr und ihre Arme drohten zu zerreißen. Ihr Verstand sagte, sie solle es los lassen. Doch dann wäre ihre einzige Waffe gegen dieses Monster weg. Die Prinzessin schloss ihre Augen und konzentrierte sich und mit aller Kraft schwenkte sie die Klinge und streifte das Vieh am Flügel.

Vor Überraschung ließ der Schattenflügel sie los und Angellina fiel fünf Meter in die Tiefe. Ihre Waffe lag bereits unten. Unsanft landete sie daneben. Der schwarze Vogel sah sie wütend an, grimmig schaute Angellina zurück und packte erneut das Schwert. Seine Krallen waren auf sie gerichtet und er griff an.

Doch sein Angriff traf sie nicht. Jemand hatte sich vor sie gestellt. Ein Junge mit schwarzem Haar. Aus seinem Hemd tropfte Blut und auf der Brust zeichnete sich drei Risse ab. „Gib mir das Schwert!“ Zitternd überreichte sie dem Fremden die Klinge. „Arghh“ Mit einem Kampfschrei stürzte er sich auf den Vogel und verletzte ihn an den Flügeln. Der Schattenflügel kreischte noch einmal wütend und drehte denn um, nur noch mit Mühe konnte sich das Monster in der Luft halten.

Der Junge, etwas älter als sie und ihr Bruder, sackte zu Boden und lehnte sich erschöpft gegen einen Baum. „Danke“, murmelte Angellina verlegen. Der Junge grinste zurück und überspielte seinen Schmerz. „Kein Problem.“ Hastig sah sie sich um und entdeckte einen kleinen Bach hinter dem Busch, links von ihr. In ihrer Tasche fand sie ein Taschentuch und tränkte es mit Wasser. Damit säuberte sie ihm die Wunde. „Danke“ sagte diesmal der Junge, „Ich bin Kane.“ Die Prinzessin überlegte nicht lange: „Ich bin Lina.“ Sie wollte sich vor ihm nicht als Prinzessin outen, und ihr Name hatte sie schon oft verraten.

Sie stellte ihm keine Fragen warum er hier war und er fragte sie nicht. „Du hast dich gut gewehrt. Ich bin beeindruckt. Mädchen schreien normalerweise gleich los.“ Seine wunderschönen grünen Augen sahen sie an und Linas Gesicht zeichnete auf einmal eine leichte rot Spur. „Aber nicht so gut wie du.“

Sie senkte das Taschentuch, da es bereits aufgehört hatte zu bluten. „Nun alles Übung. Du hast hier trainiert?“ Verlegen schaute das Mädchen zu Boden. „Zumindest versucht.“ „Zeig mal.“

Zögerlich stand sie auf und nahm das schwere Schwert in die Hand. „Es ist nicht deins“, stellte Kane fest. „Es gehört meiner Mutter...“ „...Und sie weiß nicht das du es hast“, schloss der Junge, „Du hältst es zu verkrampft... Und du musst das Gewicht mit deinen Beinen tragen. Vieles hängt von der Balance ab.“ Sein Rat folgend, bekam sie das Teil tatsächlich leichte in die Luft. „Wow.“
 

Sie übte unter seinen Augen noch eine ganze Stunde. „Danke Kane... ich möchte dir das als Dankeschön schenken.. Es ist nicht viel.“ Sie löste ihr hellblaues Haarband und reichte es ihm. „Danke... mir hat noch nie jemand was geschenkt, ich musste mir immer alles verdienen.“ Er steckte es ehrfürchtig in seine Hosentasche und überlegte. „Warte ich hab auch was für dich...“ Kane löste seine Kette, die er unter seinem Hemd versteckt hatte. Sie hatte einen roten Stein. „Der hat mir bisher Glück gebracht. Jetzt tut es sicherlich dein Band und mein Anhänger soll dir Glück bringen.“
 

Lina lag noch eine ganze Weile im Bett und spielte mit dem Stein. Mit den Gedanken an Kane und die Hoffnung ihn irgendwann wieder zusehen, schlief sie glücklich, wie nie zu vor ein.

Der Seelenstein

Der Seelenstein
 

Mal wieder regnete es. Komischerweise immer auf dem Weg zum Grenzgebirge. Vier lange Jahre war es jetzt her, seit sie hier war und Kane getroffen hatte.

Nur diesesmal reiste Lina nicht in einer trockenen Kutsche an, sondern auf einem Pferd. Ihr Trupp ritt jetzt schon seit einigen Stunde zu ihrem Übungsplatz. Neben ihr ritt ihr Bruder, Richard braune nasse Haare klebten an seinem Kopf. Er hatte es nicht für nötig gehalten seine Kapuze aufzusetzen. Genau so aufrecht saß er auf seinem Pferd.

Lina war jetzt ein Knappe für Einhornritter. In zwei Jahren würde sie ihren Abschluss machen und von einem Einhorn ausgewählt werden. Bis dahin war es noch ein langer, steiniger Weg. Ihr Bruder würde nächstes Jahr die Chance erhalten. Sie seufzte, ihr Bruder das Genie. Warum war er nicht der Auserwählte? Er, der alles richtig machte? Doch man erwartete von ihr irgendwann den Prinzen der Dunkelheit zu töten... Sie wollte nicht töten. Es fiel das jagen schon schwer genug. Das Kaninchen musst sie nur mit seinen Kulleraugen anschauen...

„ANHALTEN!“, brüllte Kommandantin Olivia Burey. Mit einem Ruck hielt der Trupp aus fünfzehn Reitern. „Richard, Emil und Joel, ihr räumt die Straße frei.“ Ihr Bruder und auch sie bekamen keine Sonderbehandlung, eher das Gegenteil. Die Königskinder wurden öfter aufgerufen und härter als alle anderen dran genommen. Die Jungen hatten in kürzester Zeit, den Baumstamm vom Waldweg geräumt. Lina wurde stutzig. Warum lag er da und auch die Kommandantin wirkte nervös?

Automatisch wanderte ihre Hand zu ihrem Schwert. Das Mädchen tat es ihr gleich und beobachte ihre Umgebung unter dem Regenschleier genauer. In den Bäumen waren Schatten. Zwei...drei... vier.. und dort links raschelte es verdächtig, fünf... sechs... rechts war auch jemand. Sieben. Sieben Menschen lauerten im Gebüsch. Weniger als sie. Aber es kam auf die Kampferfahrung an.

Lina schloss die Augen, der Regen auf ihrem Gesicht, denn fand sie angenehm, doch sie froh und ihre Kleidung war bereits durchnässt. Sie seufzte und wollte nicht kämpfen.

Da ging es ja schon los.

„ARGHHH!“ Mit einem Kampfschrei, kamen die Räuber aus ihren verstecken gesprungen und rissen die Reiter von ihren Pferden. Die Knappen waren zu perplex, um rechtzeitig zu reagieren. Die Prinzessin seufzte, alle aus ihrer Gruppe stammten aus der Adelschicht und taten sich anfangs schwer, ordentlich anzupacken, doch sie waren von ihren Fähigkeiten eingenommen und blind. Nicht alle aber viele... wie ihr Bruder. Lina hingegen sah der Realität ins Auge. Die Klinge des Räubers krachte gegen ihre. Lina war auch von ihrem Pferd gesprungen, doch das brachte nichts. Der grimmige Mann hatte Muskeln aus Stahl. „Ich komme!“, Richard kam um sie zu beschützen. Sie hasste es das er sie immer beschützen musste. Sie hasste sich selbst dafür.
 

Kane hörte das Kampfgetümmel und seufzte. Die Räuber schlugen schon wieder zu. Seufzend schulterte er seinen Beutel. Zeit zu verschwinden. Doch dann stutzte er und horchte genauer. Schwerter, Klingen die aneinander gerieten. Das waren Ritter. Der Sechzehnjährige kletterte auf einen der Bäume und hangelte sich geschickt weiter vor bis zu den Kämpfenden. Da sah er sie. Kein Zweifel, das Mädchen war Lina. Sie stand in einer Gruppe von bewaffneten Kindern... Schülern... Knappen der Einhornritter, er erkannte das Zeichen ihres hellblauen Waffenrocks mit den Kopf eines Einhorns.

Das Mädchen hielt verkrampft ihr Schwert fest und wurde angegriffen. Doch ein Junge eilte ihr zu Hilfe. Sie schien nicht sehr erfreut darüber. Der Junge bemerkte es nicht.

Der Kampf endete mit dem Sieg für die angehenden Ritter.
 

Seufzend ließ sich Lina auf einen Baumstumpf nieder. Sie waren noch sieben bis acht Kilometer geritten und hier auf einer Lichtung im Wald sollten sie ihr Nachtlager aufschlagen.

Ihr Pferd war längst ab gesattelt und trocken gerieben und auch ihr Zelt stand neben ihr. Nur das Mädchen war Fix und Fertig und jetzt kam der schwierige Teil: Die Jagd. Jeder war für sich selbst verantwortlich, wer nichts fängt, der hungert.

Nachdenklich griff Lina zu ihrem Anhänger und schaute auf den roten Stein. Kane. Ob er noch hier lebte und sich an sie erinnerte?

„Was ist das für ein Stein?“ Richard trat neben sie. „Denn hab ich gefunden.“ Es ging ihn nichts an, das sie ihn Geschenk bekommen hatte, sonst würde er sie Löchern von wem.

Richard sah sie an, gab sich aber mit der Erklärung zu Frieden. „Es ist ein sehr schöner Stein. Darf ich hin mal genauer anschauen.“ Widerwillig gab sich ihm den roten Stein. Ihr Bruder wendete ihn hin und her. „Merkwürdig“, murmelte er. „Was?“ „Aber das kann nicht sein...“ Er sah seine Schwester an und gab ihr den Stein zurück. „Nun er sieht aus wie ein Seelenstein, ich hab mal eine Abbildung gesehen.“

Seelenstein... Lina hatte darüber gelesen. Dämonen gaben ihre Seelensteine an ihre „Kunden“, um einen Pakt zuschließen. Die Kunden konnten den Dämon, denn immer beschwören. Wenn der Pakt abgeschlossen war, das heißt alle Abmachungen erfüllt war ging der Stein zurück an den Besitzer.

Die Steine waren, angeblich die Seelen der Dämonen, die sich kurz in einem bestimmten Alter manifestierten.

Ihr Stein konnte kein Seelenstein sein, sie hatte keinen Vertrag mit einem Dämon. Kane hatte nichts gefordert und sie auch nicht. Außerdem sie würde nie einen Pakt mit einem Kind des Teufels machen.

„Angellina!“ Die Kommandantin rief quer über den Platz. „Deine Zeit zu jagen beginnt. Du hast eine Stunde!“

Lina stand auf und steckte den Stein wieder unter ihren Waffenrock und verabschiedete sich von ihrem Bruder. Mit Pfeil und Bogen bewaffnet ging sie zu ihrer Ausbilderin und ließ sich ihre Richtung zu weisen.

Bereits zehn Minuten schließ die Prinzessin durch den immer dunkler werdenden Wald. Wie sollte sie hier bloß einen Hasen finden? Ihren Augen konnte sie jedenfalls nicht trauen.

„Benutze deine anderen Sinne!“

Erschrocken wirbelte Lina herum. Ein Junge hockte auf einem Ast und lächelte das Mädchen an. Seine schwarzen Haare und seine grünen Augen kamen ihr vertraut vor. „Kane“, wisperte Lina. Der Ältere sprang herunter und landete vor ihren Füßen. „Lina, es ist lange her.“

Sie lächelte verlegen. „Ja, viel zu lange.“ Er nickte ihr zustimmend. „Du kommst nicht aus der Gegend.“ Es war eine Feststellung. „Ich komme aus der Hauptstadt Helion und du, lebst du hier schon immer?“ Kane überlegte eine Weile, wie viel er preis geben konnte. „Nein... Ich komme ursprünglich aus Nyx´s Hauptstadt Talion.“

Lina machte große Augen... Er war doch nicht etwa doch ein Dämon. „Du bist...“ „Ja, ich bin ein Dämon und nicht stolz darauf.... Mein Vater hatte Pläne mit mir...“, er schaute nach unten. „Die du nicht erfüllen konntest“, antwortete sie an seiner Stelle, „ich weiß was du meinst. Meine Familie erwartet viel von mir und ich weiß nicht, ob ich dem Gerecht werden kann.“ Manchmal war es einfacher sich einem fast Fremden anzuvertrauen. Gerade bei solchen Problemen. Lina verstand ihn. Der Dämon nickte, und jetzt erst bemerkte sie seine dämonischen Züge. Spitze Fangzähne entblößte er, als er lächelte. Aus seinen Fingernägeln wurden Krallen und seine Ohren wurden spitzer. Ihr Verstand riet, dass sie hätte Angst haben sollen. Doch sie hatte es nicht. Ein Leben lang hatte man ihr eingetrichtert: Dämonen sind Feinde! Aber er war so anders. Kane war kein Monster. Das sagte ihr Herz.

Die Zwei gingen eine Weile spazieren und blieben schließlich vor einem Baum stehen, als Lina aufschreckte. Und einen entsetzten Blick auf ihre Taschenuhr warf, ein alters Familien Erbstück. Sie hatte nur noch eine halbe Stunde Zeit, sich was zu essen zu beschaffen. Kane zog die Augen brauen hoch. „Warum habt ihr für das jagen ein Zeitlimit?“

„Nun anfangs nicht, doch ein paar... Scherzbolde sind mal in das nächste Dorf gewandert und haben dort essen gekauft. Daher schlagen wir das Lager, wenn wir jagen üben sollen, weit weg auf... Ich habe eine Stunde Zeit. Aber die Zeit wird weniger. Mein Bruder ist ein Jahrgang über mir, der hat nur 45 Minuten Zeit und ein Jahr darauf nur noch 30 Minuten“, erklärte Lina.

„Hmm ganz schon streng. Das Jagen scheint aber nicht so deine Sache zu sein.“

Lina nickte. „Ich mag es nicht zu töten. Allerdings wer nichts fängt muss hungern.“ Kane sah sie an. „Der Wald bietet auch andere Nahrungsquellen. Beeren und Früchte.“ Stimmt. Sie sah sich um und entdeckte einen Strauch mit Waldbeeren.

Gemeinsam pflückten sie die Beeren und essen sie gleich vor Ort und hatten eine Menge Spaß.

Dann war es Zeit zu gehen. Kane hielt sie kurz an der Schulter fest. „Kannst du um neun Uhr wieder her kommen? Ich möchte dir was zeigen.“ Lina nickte und eilte dann davon.

Der Sohn des Teufels seufzte. Es hatte ihn gefreut, dieses Mädchen wieder zusehen und das er den Mut aufgebracht hatte sie zu fragen, ob sie wieder kommt.

Er lehnte sich an den Baumstamm und dachte zurück. Dachte an seinen Vater, der ihn immer zu angehalten hatte zu trainieren, um ja nicht von der bösen Prinzessin des Lichts getötet zu werden und ja er sollte auch noch herrschen über beide Länder. Kane war kein Herrscher, er liebte seine Freiheit und ein Thron bindet, brachte Verantwortung, welche er nicht tragen wollte. Trotzdem war er ein Gefangener, der sich versteckte. Immer hatte er die anderen Kinder, die Menschenkinder beneidet, um ihr fröhliches spielen mit Bauklötzen und Murmelen, während er ein Schwert in die Hand gedrückt bekam und Magie üben musste... Ein Lichtblick gab es. Sein Dienstmädchen war immer gut zu ihm gewesen und auch mit ihrem Sohn, etwas älter als er, hatte Kane sich gut verstanden. Sie hatte ihm die Lebensweise der Menschen erklärt und ihr Sohn, Leon hatte mit ihm manchmal heimlich gespielt. Als sein Vater das herausfand, ließ er beide vor Kanes Augen in Flammen aufgehen. Seit dem hasste Kane seinen Vater, den Teufel.
 

Gerade noch rechtzeitig erreichte Lina das Lager. Ihr Bruder stand schon ungeduldig und besorgt am Rand. Neben ihm, lag ein totes Kaninchen.

Über das Lager hatte sich bereits der Geruch von gebratenen Fleisch ausgebreitet. Wer was gefangen hatte bekam noch etwas Brot und Kartoffeln dazu. Fast alle hatten etwas gefangen. Nur Robin und Elisa aus ihrem Jahrgang waren leer ausgegangen.

Komandatin Bury trat heran und sah Lina seufzend an. „Du kennst die Regel. Es gibt kein Essen. Tut mir Leid. Richard... gib ihr nichts ab. Sie muss es lernen!“, sagte sie streng. Richard sah sie mitleidig an und ging sein Essen zubereiten.

Die Regeln waren streng, da die meisten Knappen aus der Adelsschicht kamen und verwöhnt waren. Viele hatten sich während der Jagdzeit einfach ein Nickerchen gemacht oder sind spazieren gegangen, nach dem Motto ein anderer macht´s, was soll ich mir die Finger schmutzig machen. Es gibt so oder so essen.

So zog Lina sich zu ihrem Zelt zurück und dankte das sie die Beeren gegessen hatte.

Das einzige Privileg, was sie als Prinzessin hatte, war das sie sich das Zelt mit niemanden teilen musste. Innerlich fand sie es ein wenig traurig und neidisch, wenn sie das Getuschel abends aus den anderen Zelten hörte.

Doch heute fand sie es als praktisch, so konnte sie unbemerkt aus dem Zelt schlüpfen. Sie Sonne war gerade am Untergehen, trotzdem hatten sich viele schon in ihre Zelte verzogen. Es war ein harter Tag gewesen. Einige spielten noch Karten und die Älteren Jahrgangs übten noch mit dem Schwert, darunter auch ihr Bruder.
 

Ihr Freund wartete bereites unter einem mächtigen Baum und schreckte aus seinen Gedanken als Lina vor ihm zum stehen kam. Das jüngere Mädchen lächelte ihn an. Kane stand auf und lächelte zurück.

„Komm, ich möchte dir mein Haus zeigen!“

Der Junge kletterte geschickt von Ast zu Ast. Lina folgte ihn, wenn auch nicht wie er mit seiner Leichtigkeit.

Dann riss sie ihre Augen auf. Sie hatte angenommen, er wollte ihr sein Haus von oben zeigen, dass er allerdings mit Haus, den Baum selbst gemeint hatte.

In einer Ast Gabelung, war eine Plattform aus Holz eingearbeitet und mit einer Art Balustrade versehen. Ihr Freund kletterte darüber und ging zur Mitte und entfachte ein Feuer- Mit seinen bloßen Händen. Hier war eine Feuerstelle die mit Steinen gebaut war, um das Holz zu schützen.

Zwei Stühle und ein Tisch, stand am linken Rand. Alles sah sehr Hand gemacht oder fünf Mal repariert aus. Lina schaute nach oben. Ein zusätzliches Dach schütze vor Regen. Und zwei weitere Äste liefen zu weiteren Räumen. In einem war so was wie ein Bett. Eine Matratze aus Stroh mit einem Lagen und einge geflickten Decke. Außerdem befand sich dort eine Truhe.

Die nächste Plattform überraschte Lina. Dort befand sich Leinwände, viele selbst gemischte Farben und Pinsel. „Meine Leidenschaft, ich zeichne und male gerne... Wenn ich nicht gerade angle.“

„Es ist toll hier... wie hast du?“ Es gefiel ihr wirklich. Es war ganz anders als das geordnete Palast leben. Kane lebte so abenteuerlich...

Auf ihre Frage zuckte er mit den Schultern. „Hin und wieder arbeite ich in der Stadt. Ich habe den Tischler geholfen, der hat mir einige Tricks gezeigt. Um die Sachen hier hoch zu schaffen, habe ich einen Aufzug gebaut.“ Er schritt auf das Geländer zu und deutete auf einen Ast an welchem ein Gewinde angebracht war und ein Seil mit einer kleinen Plattform bewegen konnte. „Es hat Jahre gedauert dies zu entwerfen. Hier ist mein Zufluchtsort.... Im Winter beziehe ich allerdings ein kleines Zimmer in der Stadt.“ Lina nickte ihm fazieniert zu.

„Warum zeigst du mir das alles, wir kennen uns kaum?“

Auf diese Frage schloss der Junge seine wundervollen grünen Augen und dachte einen Moment nach. „Ich weiß nicht... Vielleicht weil ich irgendwie einsam bin und ich dich mag. Außerdem bist du nicht weggerannt, als du erfahren hast das ich ein Dämon bin.“

„Oh... Kane ich mag auch... Ob du ein Dämon bist oder nicht. Du bleibst der gleiche.“ Sie sah nachdenklich drein und spielte mit ihrer Kette. Kane trat dichter an sie heran und griff den roten Stein. „Du hast ihn immer noch“, diesmal sah er nachdenklich aus, „ich habe auch noch dein Haarband.“

Lina sah nach oben, in seine Augen. „Eigentlich kein guter Tausch... Es ist doch dein Seelenstein, oder? Warum hast du mir so was wertvolles gegeben?“ Er sah wie ertappt aus. „Nun... Solange ich hin getragen habe, konnte mich mein Vater orten... Wegwerfen konnte ich ihn auch nicht, da ich nicht riskieren konnte, das ihn ein anderer findet. Denn derjenige der einen Seelenstein besitzt, hat eine gewisse Kontrolle über den Dämonen.... Keine Angst mein Vater kann dich nicht finden. Ich würde dich nicht in Gefahr bringen wollen, Lina.“ Kane nahm seine Hand wieder weg und drehte ihr den Rücken zu. „Was denkt dein Vater jetzt?“ „Hoffentlich denkt er das ich tot bin... Das letzte Mal, als ich ihn sah hat er mich in die Hölle geworfen und gesagt, ich solle überleben.. Ich konnte durch einen Hinterausgang entkommen und nach Hemera fliehen.“

„Du hast schlimmes durchgemacht, tut mir leid.“ Kane verzog sein Gesicht zu einen traurigen Grinsen. Noch nie hatte jemand zu einem Dämon „Tut mir leid“ gesagt und hatte dabei Mitleid. Deswegen schloss der das blonde Mädchen immer mehr ins Herz. Sie kam auch nicht mal auf die Idee ihn auszunutzen.

Er sah wieder zu ihr, doch Lina starrte seinen Seelenstein an. „...Darf ich ihn wirklich behalten... Dämonen fordern doch immer was...“ Kane tritt wieder auf sie zu und nahm ihre Hände. Sie waren so klein und zart, trotz der Schwielen vom Schwert halten.

Eine angenehme Wärme breitete sich in Linas Körper aus, als er ihre Hände mit seinen großen, rauen, warmen Händen nahm. „Meine einzige Bitte ist es, das du auf diesen Stein aufbewahrst, für mich. Als Gegenleistung bitte ich dir an, für dich dazu sein, wenn du mich brauchst.“ Kane beugte sich zu ihr runter und legte seine Lippen sanft auf ihre.

Die Prüfung

Die Prüfung
 

Endlich war es so weit. Ihr letzter Tag als Knappe brach an. Lina seufzte und lehnte sich an die Mauer. Sanft strich sie über Kanes Seelenstein. Seit zwei Jahren trafen sie sich regelmäßig und heimlich. Sehnsüchtig dachte sie an seine warmen Lippen, wie sooft in letzter Zeit. Geküsst hatten sie sich nur dieses einzige Mal. Kane war in diesen Dingen auf Distanz gegangen und ihr war es damals recht gewesen. Doch in letzter Zeit, spielten ihre Gefühle verrückt. Sie wollte mehr, als seine Freundschaft. Er war ihr bester Freund, der Dämon hatte sein versprechen gehalten. Dank ihm, war sie eine gute Schwertkämpferin geworden und konnte in der Wildnis überleben.

Und morgen würde sie zu einer Einhornritterin werden, vorausgesetzt, ein Einhorn erwählte sie. Doch sie hatte Angst. Alle erwarteten nur das Beste... Richard, wurde letztes Jahr nach zehn Minuten ausgewählt- Von ihr erwartete mindestens das Gleiche.

Ihre Finger glitten über den roten Stein und sie rief in ihren Gedanken nach dem Dämon. Kurz darauf materialisierte Kane sich neben ihr. „Hi, morgen ist es so weit.“ Lina ließ noch mehr den Kopf hängen. „Du musst auf andere Gedanken kommen!“ Er nahm ihre Hand und zusammen verschwanden sie aus der Hauptstadt.

Oft streiften sie durch die Wälder oder gingen durch nahe gelegene Stadt, doch niemals durch die Hauptstadt.

Ihr Freund konnte nur zwischen seinem Wohnort und ihrem Standort hin und her wechseln. Heute brachte er sie an ihren See in seinem Wald. Wo sie, wie so oft Stunden verbringen konnten.

Sie legte sich ins Gras und genoss die Sonnenstrahlen auf ihrem Gesicht. „Ich wünschte manchmal, ich könnte auch ein neues Leben anfangen wie du.“

„Du musst dann viel aufgeben... Ich hatte nichts, alles war für mich besser...Nur jetzt lebe ich versteckt, damit mein Vater mich nicht findet... Du hast eine Familie, die dich liebt.“

Die Prinzessin lauschte seinen Worten. „Ja ich weiß... trotzdem. Ich möchte gerne die Welt sehen. Mein Land, dein Land. Ich möchte diese Welt verstehen. Meine Familie versteht das nicht. Für sie ist ihr Ansehen wichtiger.“

„Wenn du ein Ritter bist, kannst du dann nicht durch die Welt reisen?“ Lina schloss die Augen und dachte nach. Nein, erst müsste sie den Sohn des Teufels töten... dann hätte sie wahrscheinlich ihre Ruhe. Doch dieser befand sich in Nyx... Das heißt dahin müsste sie reisen... Aber sie wusste nicht, ob sie stark genug war. Wahrscheinlich nicht, sie schaffte es ja noch nicht mal Kane in ihren Übungskämpfen zu besiegen. Und Töten? Nun dann müsste er schon sehr böse sein.

Auf Kanes Frage konnte sie nur mit den Schultern zucken.

Eine Weile saßen sie Schweigend neben einander, dann stand er auf: „Komm, gehen wir noch mal die Schwertübungen durch. Für den ersten Test.“
 


 

Erschöpft vom trainieren erreichte sie den Speisesaal. Ihre Eltern und ihr Bruder saßen bereits an der Tafel. „Du kommst spät“, begrüßte sie ihr Vater. Sie verneigte sich vor dem König und entschuldigte sich: „Verzeihung, ich habe bei meinen Schwertübungen die Zeit vergessen.“

Er nickte kurz: „Das darf dir nicht noch mal passieren. Und das nächste Mal, ziehst du dich gefälligst um.“ Angellina sah herab und mit entsetzen stellte mit entsetzen fest, das sie noch ihre Tunika trug und nicht ihr Abendkleid. Schweigend setzte sie sich und starrte auf das Essen, was ihr ein Diener vor die Nase setzte. Sie hatte keinen Hunger, ihr war schlecht wenn sie nur an morgen dachte.

Nach ein paar bissen, die sie sich zwang zu essen. Sprach ihr Vater streng weiter: „Angellina, wir erwarten das du die Prüfung mit Bravur abschließt. Du musst die beste sein, denn du bist unsere Hoffnung. Wenn du das nicht schaffst, wirst du es niemals schaffen den Sohn des Teufels zu vernichten!“
 

Das Schwert in ihrer Hand vibrierte, als sie neben den anderen Prüflingen stand. Der erste Teil bestand im Schwertkampf. Sie mussten gegen eine Ritter kämpfen, für bestimmte Treffer gab es Punkte. Wer zehn Punkte in zehn Minuten erreichte kam weiter. Wer hier versagte wurde ausgemustert.

Gerade versuchte Robin sein Glück und kam gerade so durch. Zwei von Sieben waren bereits durchgefallen.

Als letztes war Lina endlich an der Reihe. Sie schritt in die Arena und atmete einmal kräftig durch und dachte an die Übungen die Kane mit ihr durchgegangen war. Einige wichen von denen ab, die sie hier gelernt hatte und das war ihr Vorteil. Lina parierte den ersten Schwerthieb von ihrem Gegner. Sir Bryn nahm keine Rücksicht sondern schlug wieder von voller Wucht zu. Ein weiterer Vorteil von der Prinzessin war es, das sie schnell war. Der Schlag des Ritters ging ins Leere. Die sechzehnjährige ging zum Gegenangriff über und traf den verblüfften Ritter am Bauch. Seine Rüstung verhinderte schlimmeres. Gut, sie hatte in den ersten Minuten drei Punkte geholt.

Lina wirbelte um her und traf seinen Arm. Zwei Punkte.

Sir Bryn ließ nicht locker und drosch auf das Mädchen ein. Lina warf einen entsetzten Blick auf die Sanduhr sie war fast abgelaufen. So sehr hatten seine Angriffe sie in Beschlag genommen. Es gab nur noch eine Möglichkeit. Sein Kopf brachte ihr die fehlenden fünf Punkte. Da er zeigte seine Blöße- Eine Finte seinerseits. Lina tat ihm den Gefallen und tat so als fiele sie drauf rein und dann stieß die Prinzessin ihm den Helm vom Kopf. Sie hatte es geschafft.
 

Den schriftlichen Teil, schaffte sie mit links und dann am Nachmittag, kam der schlimmste Teil. Sie musste im Einhornwald einen Partner finden.

Zittrig stand sie am Eingang vom Wald, ihre zwei Stunden begannen in wenigen Minuten. Sie musste es einfach schaffen. Wenn sie kein Einhorn fand, wenn keins sie wollte... Diese Zukunft wollte sich Lina nicht ausmalen.

Der Prüfer nickte ihr zu, ihr Zeichen das sie den Wald betreten durfte. Noch nie war sie in ihm gewesen und gleich am Anfang wurde Lina überrascht. Blumen standen am Rande des Weges. Blumen an sich waren nichts besonderes, doch diese hatte sie noch nie gesehen: einige Strahlten oder Glitzerten. Ehrfürchtig folgte Lina weiter dem Weg in den Wald. Alles war anders. Ganz anders, als Kanes zu Hause. Es wirkte so unnatürlich und doch passte es in diesen Zauberwald. Die Tiere, welche sie erhaschen konnte hatten alle andere Farben. Sie sah ein blau, weißes Eichhörnchen... oder so was in der Art. Und das Reh was ihren Weg kreuzte war rosa und hatte Flügel.

Sie konnte sich kaum satt sehen. Irgendwann fiel ihr wieder ein, was sie hier eigentlich sollte.

Eine Stunde verging und sie hatte immer noch kein Einhorn gesichtet. Niedergeschlagen ließ Lina sich auf einen Felsbrocken nieder.

Dann hörte sie einen Knall und eine rote Rauchwolke erschien im Himmel. Das war das Zeichen, das die Zeit von Elisa abgelaufen war. Lina selbst musst auf die blauen Rauchzeichen achten.

Die Hälfte ihrer Zeit war um, hatte Elisa es geschafft? Wenn ja, würde sie mit dem Einhorn raus fliegen. Am Himmel konnte sie nichts erkennen, aber das hieß nicht.

Zu allem Überfluss hatte die Prinzessin sich verirrt. Was würde Kane in so einer Situation machen? Auf einen Baum klettern und sich dann neu orientieren.

Ein paar Meter weiter fand Lina einen geeigneten Baum, für ihre Kletteraktion. Sie stand gerade auf einen Ast, da hörte sie eine Stimme. „Hey Angellina!“ Es war Robin und an seiner Seite stand ein weißes Einhorn mit pinken Flecken. Er hatte es also geschafft. „Noch nichts gefunden? Pinky hat mich eben aus erwählt.“ Das Einhorn nickte der Prinzessin zu. „Nein“, sagte Lina und kletterte höher. „Viel Glück!“, rief er und Lina antwortete: „Danke!“ Doch da war sie schon im Wipfel angekommen.

Vor ihr erstreckte sich ein reißender Fluss. Doch in den andern Himmelsrichtungen zeigte sich nur der Wald, aber sie konnte die Richtung bestimmen, aus dem sie kam. Wenigstens etwas.

Doch da glitzerte Staub doch die Luft. Eine Flugspur! Und da das hellblaue Einhorn! Es flog genau zum Fluss und landete am Ufer. Das waren nur zweihundert Meter.

Hastig kletterte Lina wieder runter und lief Richtung Fluss. Langsam näherte sie sich dem edlen Tier, welches am Flussufer trank. „Nicht erschrecken.“ Das Einhorn sah scheu auf und sah ihr direkt in die Augen. Dann machte es einen Satz über dem Fluss und stand am anderen Ufer. Es sah Lina genau in die Augen und drückte aus: „Komm folge mir.“

Lina liebte Wasser, wirklich, doch der Fluss war reisend und es gab an der Stelle keinen Überweg. Die Felsen, welch aus dem Wasser ragten, waren zu glitschig und spitz. Außerdem zu weit auseinander. Ihre einzige Möglichkeit war der Baumstamm, ein paar Meter weiter, welcher halb im Wasser lag.

Sie ließ das Tier, was sie testen wollte nicht aus den Augen und ging zu der Stelle. Auch der Stamm war glitschig und Lina musste ihren ganzen Mut zusammen nehmen, um drauf zu steigen. Er wackelt leicht und unsicher ging sie weiter, als sie die Hälfte geschafft hatte, nickte das Einhorn und verschwand im Gebüsch. Verdammt. Lina verlor die Kontrolle und rutschte ab.
 

Der Wasserstrom zog sie nach hinten, mit letzter Kraft klammerte Lina sich fest und dachte ganz fest an Kane, dann verlor sie das Bewusstsein und der Strom riss sie mit und sie knallte mit dem Kopf an einen Felsen.
 


 

Kane saß gelangweilt am See in seinem Wald und versuchte zu zeichnen. Doch er brachte nichts gescheites aufs Bild... zumindest nicht den See den er eigentlich zeichnen wollte. Immer wieder kritzelte er Linas Namen auf sein kostbares Papier oder er ertappte sich dabei, wie er sie erneut zeichnete oder einfach nur auf seine zahllosen Zeichnungen von seiner besten Freunden. Er konnte es selbst nicht mehr leugnen, er hatte sich in sie verliebt und seine Zuneigung wurde stärker.

Seufzend ließ er sich zurück ins Gras fallen für ein Nickerchen, da zog es ruckartig an ihm und er wurde an einem anderen Ort gerissen.

Lina, sie brauchte ihn!

Plötzlich befand er sich in einem anderen Wald am Ufer eines Flusses. Suchend sah der Dämon sich nach seiner Freundin um- Lina war nicht da.

Gerade wollte Kane in den Wald gehen, da entdeckte im Wasser einen Blondschopf. Lina! Schoss es ihm durch den Kopf und ohne zu überlegen sprang er in die Fluten.

Es dauerte ihm viel zu lange, bis er sie endlich erreicht hatte und entsetzt feststellte das sie bewusstlos war. Er packte sie und zog sie dicht zu sich ran. Engel, sei dank sie atmete noch, jetzt musste er sie noch irgendwie wieder an Land schaffen. Doch auch der Dämon kam nicht gegen die reißenden Wassermassen an.

Gemeinsam riss sie der Strom mit sich, als sich das Wasser nach und nach Beruhigte, waren sie schon mehrere Kilometer getrieben.

Kane schleifte seine bewusstlose Freundin ans Ufer und betete sie auf den Rasen. Besorgt beugte er sich über sie und prüfte ihren Puls und ihre Atmung. Beides vorhanden, doch am Kopf hatte sie eine Platzwunde, welche immer noch blutete. Verzweifelt suchte er in seinen Sachen nach einem Tuch und wischte die Wunde sauber.

Kane wich nicht von ihrer Seite, beruhigend strich er über ihr Gesicht und ihre Hand, während er über ihren Schlaf wachte. Deutlich sah er wie sich ihre Auge unter den Lidern hin und her bewegten. Sie träumte, hoffentlich was schönes.

Die Zeit verstrich und der Dämon nahm den blauen Rauch war, von Lina wusste er das der Rauch signalisierte, das die Zeit abgelaufen war. Allerdings wusste er nicht welche Farbe Lina zugeteilt war.

Die Zeit verstrich weiter und eine weitere Stunde verging, als er eine Gruppe von Leuten rufen hörte: „Hoheit! Prinzessin Angellina!“

Der Sohn des Teufels riss die Augen auf und sah erstaunt zu seiner schlafenden Freundin. War etwa Lina damit gemeint?! Die Stimmen wurden lauter und schwerenherzens verdrückte sich Kane in das Dickicht des Waldes.

Und beobachte wie die Soldaten zwischen den Bäumen auftauchten.

„Ich hab sie gefunden! Sie liegt hier und ist bewusstlos!“

Eine Heilerin, eilte herbei und untersuchte die Platzwunde und verband sie notdürftig. „Sie ist wohl mit dem Fluss mit gerissen worden. Mit letzter Kraft hat sie es ans Ufer geschafft.“
 

Kane zog sich wieder in ins Grenzgebirge zurück. Lina war in guten Händen da war er sich sicher. Doch was ihn zu schaffen machte war: Sie war die Prinzessin des Lichts, sie sollte ihn töten. Warum ausgerechnet sie!!! Wütend schlug er auf einen Baumstamm ein und ignorierte seine Schmerzen und das Blut was heraus floss, im Gegenteil, es linderte seinen seelischen Schmerz. Wie würde sie reagieren, wenn sie wüsste wer er war? Sie akzeptierte ihn als Dämon, aber auch als Sohn des Teufels? Wie Kane seinen Vater hasste. Auch die Jahre, wo er sich von ihm losgelöst hatte, ganz Frei würde er nie sein.

Eine einzelne Träne lief über seine Wange. „Lina, es tut mir Leid.“

Der letzte Tanz

Der letzte Tanz
 

Lina lag bereits zwei Wochen im Bett, davon war sie volle drei Tage bewusstlos gewesen. Was genau passiert war konnte sie nicht sagen. Aber alleine hatte sie es auf keinem Fall aus dem Fluss geschafft, aber ihr Gefühl sagte ihr, dass Kane sie gerettet hatte. Die Prinzessin wollte sich sehr gerne bei ihm Bedanken, doch sie fand keine Ruhe ihn zurufen. Da ständig irgendwelche Heiler, Priester und Besucher um sie wirbelten.

Erschöpft legte sich zurück. Irgendjemand, vermutlich ihre Mutter, hatte ihr einen Stapel Bücher auf ihren Nachttisch gelegt, aber dazu hatte sie keine Lust, denn ihre Gedanken drehten sich um den schwarzhaarigen Dämon.

Gerade war die letzte Heilerin verschwunden und verkündete, das sie nichts anderes als Ruhe brauchte-Die Diagnose hatte Lina sich bereits vor Fünf Stunden selbst gegeben.

Nun ja, jedenfalls würde so spät am Abend niemand mehr kommen. So strich die Prinzessin über ihren Seelenstein und rief mit ihrer inneren Stimme nach Kane.

In dem Moment schwang die Tür auf und König betrat würdevoll ihr Gemach.

„Vater“, sagte sie und versuchte sich aufrechter hin zusetzen. Er winkte nur ab und sagte: „Du brauchst die Ruhe. Wie geht es dir?“ Angellina sah ihn an und wählte ihre Worte mit bedacht. „Besser, ich denke ich kann bald wieder aufstehen.“ Ihr Vater nickte. „Gut, morgen Abend findet der alljährliche Maskenball statt und ich habe dort eine wichtige Ankündigung zu machen. Ich hoffe du fühlst dich bis dahin wieder fit!“

Es war ein Befehl. Sie nickte ihm nur zu, dann rauschte ihr Vater auch schon wieder raus. Lina hatte noch nie ein gutes Verhältnis zu ihm gehabt. Er sah in ihr immer nur das Vorführobjekt. Noch dazu hatte sie ihn schon wieder enttäuscht, da sie die Ritterprüfung nicht bestanden hatte.
 

Kane, hatte sich nicht blicken lassen. Am Abend nicht und auch am nächsten Tag nicht.

Letztendlich lies sie es über sie ergehen, wie ihre Zofe sie in ein Kleid zwängte und frisierte, ohne zu murren, da ihre Gedanken zu ihrem Freund wanderten. War ihm was passiert? Oder war es ihm nicht möglich in den Palast gelangen?

Sie grübelte weiter. Oder... Hatte er mit bekommen das sie die Prinzessin war. Ging er ihr aus dem Weg? Immerhin, sollte sie seinen Prinzen umbringen... Aber dürfte das ihm nicht egal sein? Er hatte sich schließlich von den Dämonen abgewandt.

Lina nahm sich ihre Masken und schritt zum alljährlichen Maskenball.

Gelangweilt stand sie am Rand und beobachtete die Menschen. Trotz der Masken konnte sie ihren Bruder ausmachen, welcher umringt war von einigen Damen. Richard hatte scheinbar einen Witz gemacht, jedenfalls kicherten die hirnlosen Weiber drauf los... Lina wusste das es unfair war sie so zu nennen. Doch sie konnte nichts an sinnloser Konversation anfangen. Sie hasste es als Prinzessin geboren wurden zu sein. Zwar wusste sie nicht was sie lieber von Beruf sein würde, aber Hauptsache weg von der steifen Etikette.
 

Kane hatte seit gestern Abend gegen das Ziehen angekämpft. Lina hatte ihn mehrmals gerufen. Doch er konnte nicht zu ihr-wollte nicht zu ihr. Doch trotzdem saß der Dämon, auf dem Dach des Palastes und beobachtete das Treiben auf dem Hof, wo eine Kuschte nach der anderen an hielt.

Ein Maskenball... da kam ihm eine Idee, das könnte Spaß machen... Außerdem klappte es in vielen Schnulzen auch. Der Schwarzhaarige schlich in die Kleiderkammer und lieh sich unbemerkt einen Anzug und fand auch eine Maske, die ein Mann abgelegt hatte, nach dem er mit einer Frau in einem Zimmer verschwunden war.

Die Gänge und die angeschlossenen Räume waren gut beleuchtet. Anfangs hatte Kane Angst sich dort durch zu bewegen, doch die Gäste waren so mit sich selbst beschäftigt, das er nicht weiter auf viel. Er erreichte den prunkvollen Ballsaal und spähte die Galerie hinab. Lina entdeckte er sofort, es war ihm regelrecht unheimlich, wie gut er sie kannte. Sie stand abseits und nippte an einem Glas Wasser. Kein Wein, kein Sekt oder gar Champagner. Dann sah sie hinauf und starrte ihn an.

Keine Hektischen Bewegungen, fies er sich selbst zurecht- Doch zu spät auch sie hatte ihn erkannt.

Es war eine blöde Idee her zukommen. Er dachte nach, ein entkommen gab es nicht, trotzdem wollte er lieber in einem ruhigen Rahmen mit ihm reden... Sie schien es genau so zu sehen und nickte unbemerkt in eine Richtung.

Dann schritt sie voran. Jetzt könnte er verschwinden... Im Weglaufen war er immer gut. Doch jetzt lief er nicht vor seinem Vater weg sondern, vor seiner besten Freundin, vor der Person, vor der er keine Geheimnisse haben brauchte, dennoch hatte er eins und sie hatte es auch gehabt.

Lina verschwand hinter einer Tür. Fast hatte er sie eingeholt, ein letztes Mal atmete er tief ein und aus, dann folgte er ihr.

Toll, die Besenkammer....

Lina hatte ihre Maske abgenommen und sah ihn Wortlos an.

Der Mond schien durch ein kleines Fenster, direkt auf ihn Gesicht. Mein Engel, war sie wunderschön.

Die hochgesteckten Haare, ihre Augen... ein Traum.

Auch Kane nahm seine Maske ab und sie fing an sich in seinen Augen zu versinken. „Du weißt es“, flüsterte die Prinzessin. Er nickte leicht. Sie schloss ihre Ozean blauen Augen... Wenn es nur nicht so schwer war. Doch er hatte seine Entscheidung getroffen.
 

Die Prinzessin nahm sein Nicken zur Kenntnis und ihre Gedanken begannen zu arbeiten. „Ich hätte es dir sagen sollen... aber ich habe es nicht. Nicht absichtlich. Ich fand es schön, das mich endlich mal jemand nicht als Prinzessin wahrnahm und mich akzeptierte so wie ich bin. Es tut mir Leid, Kane.“ Der Dämon schwieg immer noch und ein großes Unbehagen stieg in ihr auf.

„Lina“, murmelte Kane, „es tut mir leid. Wir können keine gemeinsame Zukunft haben. Denn ich... Ich bin der Sohn des Teufels.“

Ihre Welt erstarrte. Kane,ihr Kane war was?! Am liebsten würde sie sofort los heulen, wäre da nicht ihre Erziehung, die es in der Öffentlichkeit verbat.

„Das kann nicht wahr sein.“ Sie suchte in seinen Augen einen Hinweis, das er sich nur einen Scherz erlaubt hatte. Doch dem war nicht so.

Kane sah sie mitleidig an und wandte sich zu Tür, durch sie steckte ihre Hand nach ihm aus und hielt ihn zurück. „Warte...Schenk mir wenigsten einen Tanz.“ Was sie geritten hatte diesen Satz auszusprechen, wusste sie nicht. Dennoch steckte darin ihre letzte Hoffnung, seine Meinung zu ändern.

Er war Kane und es war ihr egal, wer sein Vater war.

Kaum merklich nickte er und setze seine Maske wieder auf. Das fehlen der Prinzessin war unbemerkt geblieben. Etwas scheu ergriff sie seine Hand und ließ sich vom Prinzen, des feindlichen Nachbarreiches, auf die volle Tanzfläche führen.

Ihr schoss das Blut in den Kopf, als er sie an der Hüfte packte. Sie wirbelten auf der Tanzfläche um her und Lina stellte fest, das Kane ein guter Tänzer war.. Natürlich er war ja schließlich auch ein Prinz, aber sie hatte angenommen, das er vieles verlernt hatte.

Der Tanz sollte nie Enden. Doch leider endete er viel zu schnell, Lina hoffte das sie Kane zu noch einem Tanz überreden konnte, doch da schob sich noch ein Tänzer zwischen sie und bat sie um einen Tanz. Kane nutzte die Chance und verschwand zwischen den Menschen.
 

Angellina tanzte noch mit drei weiteren Männern und ihrem Vater. Bis der sich auf die Treppe stellte. Schlagartig legte sich die Stille über den Saal.

„Liebe Gäste, schön das Sie alle so zahlreich erschienen sind. Ich habe eine heute eine erfreuliche Mitteilung zumachen! Die Verlobung meiner Tochter Angellina mit dem Herzog Liam von Tron.“

Lina befand sich auf einmal neben ihrem Vater und musste sich zusammen reißen nicht laut zu schreien oder zu weinen. Sie schaute die Menschen an, als hätte sie von der Verlobung gewusst und schielte zu dem Mann, welcher auf der anderen Seite von ihrem Vater stand. Liam, welcher gerade seine Maske abnahm und sein strahlendes Lächeln präsentierte. Lina hätte kotzen können... Sie kannte Liam, doch viele Worte hatte sie mit dem Siebenundzwanzig - jährigen nicht gewechselt.

„Sobald meine Tochter achtzehn Jahre alt ist, wird die Vermählung stattfinden.“

Na immer hin blieben ihr dafür noch etwas mehr als ein Jahr Zeit.

Der Rest des Abends bekam sie nur noch in einem Schleier mit und tanzte mit Liam. Okay Liam sah nicht schlecht aus, aber er war nicht Kane... Und dieser hatte ihr einen Korb gegeben.
 

Der Ball endete und sie war mit ihrer Familie allein. Zeit ihren Vater zu Rede zur stellen:

„Vater, hattest du vor mich vorher in deine Pläne einzuweihen? Seit wann ist die Heirat geplant!“

Ihr Vater sah sie kalt an. „Die Heirat war Plan B, falls du bei der Ritterprüfung versagen solltest. Was du wie erwartend getan hast. Ich habe dir nichts gesagt, damit du nicht Nein sagen konntest. Du wirst Liam heiraten. Er ist ein guter Mann und ein stärker Krieger. Mit ihm an der Seite, kannst du lernen wie man Dämonen tötest! Enttäusche mich nicht wieder!“ Damit war das Gespräch beendet und der König rauschte aus dem Saal.

Die Entscheidung

Die Entscheidung
 

Die Zeit ging schneller vorbei als Lina angenommen hatte. Da sie ihren Vater nicht schon wieder enttäuschen und Kane endlich vergessen wollte, ließ sie sich auf Liam ein. Liam war ein Gentleman aus dem Buche, seine braunen Augen glichen einen Teddybär- wenn er nicht gerade kämpfte, dann war er ein Grizzly- dazu passendes Haar.

Sie unternahmen viel zusammen und kamen sich näher. Oft gingen sie Hand in Hand durch seine Ländereien.

Auch jetzt eine Woche vor der Hochzeit befand die Prinzessin sich auf seinem Gut. Die Trauung würde allerdings bei ihr zu hause stattfinden und dann erst zöge sie komplett bei ihm ein.
 

„Gut, Angellina. Du bist so weit, ich nehme dich mit auf Dämonenjagd. Einige Biester sind über die Grenze gekommen und verwüsten die Felder der Bauern!“

Die Abenddämmerung hatte eingesetzt, als die Zwei los ritten. Lina war mulmig zumute. Töten war nicht ihr Ding. Doch sie sah die Schäden sofort. Die Erde war durchwühlt und Pflanzen raus gerissen und teilweise gefressen. Vielleicht waren diese Dämonen doch nicht ohne und nicht alle wie Kane...

Liam sah sie an und Lina packte entschlossen ihr Schwert fester und schelte sich selbst innerlich, dass sie immer an Kane denken musste.

„Sie werden in den Wald geflohen sein. Irgendwo ist ihr Nest!“ Sie folgte ihren Verlobten. Fußabdrücke und Tierspuren zierten den Eingang. „Hmm diese Monster!“, sagte Liam und ging voran. Mit einer Fackel leuchtete er den Weg.

Schon bald hatten sie den Täter gefunden. Im Schein des Feuers, stand der Dämon und zitterte: Es war ein Kind. Liam zückte mit der anderen Hand sein Schwert. Linas Gedanken rasten. Sie musste das Kind, das Mädchen retten. Es trug zerlumpte Kleidung und hatte überall Wunden. Nur ihre spitzen Ohren und Zähne wiesen sie als Dämon aus. Der Graf wollte ihr gerade die Fackel reichen, doch da schritt Lina mit erhoben Schwert vor. „Lass mich das machen.“

Sie stand nun direkt vor dem zitternden Mädchen und wisperte leise. „Lauf!“

Die Kleine hatte verstanden und rannte. Lina stieß einen gespielten Fluch aus und rannte hinter her und hoffte das Liam sie machen ließ. Tatsächlich. Das Mädchen rannte weiter in den Dickicht des Waldes und bald hatte Lina es eingeholt. Als sie sicher war das Liam es nicht sehen konnte, senkte sie ihr Schwert.

Das Mädchen zitterte weiter, da sie Linas verhalten nicht einschätzen konnte. Um das vertrauen zu gewinnen, steckte sie die Hand unter ihr Hemd und zog Kanes Seelenstein hervor, denn sie aus reiner Gewohnheit immer bei sich trug. „Schau, ich kenne einen von euch.“ Ein wenig legte sich von der Angst des Mädchens. „Mein Verlobter wird dich weiter jagen... Ich weiß du hattest nur Hunger... Hier.“ Sie gab dem Mädchen ein paar Münzen. Sie weitetet ihre Augen. „Verschwinde von hier und komm nicht wieder... Ich werde sagen das ich dich getötet habe.“ Die Kleine Dämonin nickte und lief weg.
 

Lina dachte angestrengt nach und hob dann mit ihrem Schwert ein Grab aus,nahm ein Messer und schaute sich um. Sie musste schnell handeln. Ein Kaninchen kreuzte ihren weg. Schweren Herzens tötete sie es und schmierte sich etwas mit seinem Blut ein. Vor allem die Hände und die Klinge. Vorsichtig legte sie das Tier in das Loch und begrub es.

Gerade rechtzeitig, dann trat Liam durch die Bäume... „Bist du nicht ein bisschen zu sentimental? Es war nur eine Bestie in Menschengestalt. Na egal... Es war dein erstes Mal und ich bin stolz auf dich.“ Liam trat zu ihr und nahm sie in den Arm. Lina war schlecht. Lange hatte sie sich gewünscht das jemand Stolz auf sie war...Aber nicht diese Umstände. Ihr Verlobter senkte seinen Kopf und seine Lippen suchten die Ihre. Es war nicht ihr erster Kuss mit Liam. Seine Küsse waren hart, trotz seiner weichen Lippen. Irgendwann würde sie sich daran schon gewöhnen. Sein Lenden pressten sich an ihren Schoß. Sie wusste was er wollte. Dann löste er sich von ihr. „Noch eine Woche, dann sind wir Mann und Frau... Und dann wirst du meine Kinder gebären...“ Sie war noch nicht bereit für Kinder, zuerst wollte sie die Welt sehen. Außerdem konnte sie sich nicht vorstellen so intim zu werden. Liam, war zwar nicht so übel wie sie zuerst dachte. Aber die Sache von eben hatten ihr Bild von dem Mann in den Schatten gerückt.
 

Am Abend wälzte sie sich unruhig in ihrem Bett hin und her. Schon in einer Woche würde sie es mit Liam teilen müssen. Und sie wusste wie sehr er es wollte. Die Decke flog weg und Lina sprang auf. Sie brauchte ein Glas Wasser.

Leise, um ihren Verlobten nicht zu wecken schlich sie über den dunklen Flur. In Liams Gemächern waren noch Stimmen zu vernehmen. Liam sprach mit einer anderen Frau. Leise ging sie weiter und sah, das durch einen offenen Türspalt licht zu sehen war. Die Prinzessin spähte neugierig durch und entdeckte Nancy, ein Dienstmädchen bei ihm. Nichts Ungewöhnliches, vielleicht hat er sich noch was bringen lassen.

„Nächste Woche wird die kleine Prinzessin dir gehören...“, sprach Nancy. Lina erstarrte, dieses Biest, gegenüber ihr war sie immer so freundlich geworden. „Ja, ich hätte fast nicht zu hoffen gewagt“, antwortete Liam. „Und was wird dann aus uns?“ „Was soll schon sein, meine Kleine?“ Er nahm ihr Gesicht in seine Hände und küsste sie innig, „Du bist doch immer noch die beste, und weißt wie du mich verwöhnen musst!“, Lächelte der Graf, lies es zu das sie ihm am Schritt anfasste und ihn in den Sessel drückte. Das letze was Lina sah, war das sie zwischen seinen Beinen verschwand.

Dieses Arsch!!! Lina vergaß ihren Durst und ging in ihr Bett. Dort fasste sie einen Entschluss.
 


 

„Ich bin bis zur Abenddämmerung, wieder da. Ich mache nur einen Ausritt...“, versuchte Lina ihren Noch -Verlobten zu überreden, sie ausreiten zu lassen. Bis her hatte er nie was dagegen gehabt und sie wusste genau, dass er heute Nachmittag einen wichtigen Termin hatte, so würde er nicht auf die Idee kommen sie zu begleiten.

„Aber verstehe doch, wenn wieder ein Dämon in der Nähe ist...Ich mache mir doch nur Sorgen!“, Seine Teddybäraugen sahen sie eindringlich an. „Dafür nehme ich doch mein Schwert mit... Außerdem ist doch die Anprobe für ein Hochzeitskleid...“ Ha... sie sah an seinem Gesicht, das sie gewonnen hatte.

Natürlich hatte sie nicht vor zur Anprobe zur Reiten. Unter ihrem Umhang hatte sie eine Umhängetasche versteckt mit Wechselkleidung, Wasser und etwas Nahrung. Sie würde eine Weile Richtung Hauptstadt reiten und dann einen Schlenker zum Grenzgebirge machen.

Jemand schuldete ihr noch was. Und er war im weglaufen gut, also sollte er ihr Helfen sie über die Grenze nach Nyx, das Dämonenreich zu bringen...

Nach drei Stunden ritt hielt Lina an und stieg von ihrem Pferd ab. „So es ist Zeit abschied zu nehmen. Laufe zu deinem Stall!“ Sie gab dem Pferd einen Klaps auf den Hintern, dann ging sie auf den Wald, Kanes zu Hause zu.

Kaum hatte sie den Wald betreten hatte die Achtzehnjährige das Gefühl nach Hause zu kommen. Die Bäume und die Sträucher waren ihr so vertraut. Nie zuvor war ihr so bewusst gewesen, das sie diesen Ort vermisst hatte und das lag nicht an einem gewissen Dämon....

Nach einem Stundenmarsch erreichte sie seinen Baum, sein Versteck. Mittlerweile war die Dunkelheit angebrochen.

Sie horchte kurz und kletterte entschlossen hoch. Sein Baumhaus war leer, kein Kane. Sie atmete auf. Nun hatte sie noch mal Zeit ihren Plan zu überdenken.

Ihre Tasche und den Umhang warf sie auf einen Stuhl. Ziellos wanderte sie umher und schaute sich um. Nichts hatte sich hier verändert. Er malt und zeichnet immer noch, dachte sie Lächelnd, als sie sein kleines Atelier betrat. Da lag sein Skizzenbuch, vorsichtig nahm sie sein Heiligtum in die Hand und blätterte neugierig darin und stutzte. Viele Bilder zeigten ein Mädchen. Sie. Er hatte sie gemalt... Auch nach dem er sie verlassen hatte... Dieser Idiot!

Sie legte es an Ort und Stelle zurück und schlenderte Richtung „Schlafzimme.“ Dort angekommen warf sie sich aufs Kissen. Es roch so herrlich nach ihm. Verdammt. Sie krallte sich in die Matraze und heulte in die Kissen.
 

Der Dämon blieb steif stehen, als er seine Behausung betrat. Hier war jemand eingedrungen! Der Atem hatte, den Eindringling verraten. Seine scharfen Augen scannten den Raum. Sein Blick blieb auf einen Umhang und einer Tasche hängen. Vielleicht doch nur ein verirrter Wanderer... Oder sollte es etwa? Sein Herz raste. Nur einer kannte sein Versteck. Aber wieso sollte sie... In einer Woche sollte sie heiraten. Es war das Ereignis, des Landes und das was er verfluchte... Aber Kane war ja mit dran Schuld gewesen in dem er sie abgewiesen hatte. Er sollte sich keine falschen Hoffnungen machen und lieber den Eindringling suchen.

Die Suche führte ihn zu seinem Bett. Und da lag tatsächlich sie. Seine Prinzessin hatte sich in den Schlaf geweint. Sanft streichelte er ihr über den Rücken.

Als Lina erwachte saß Kane auf der Bettkante und sah sie mit seinen Smaragdaugen an. Ja, diese Augen waren ihr viel lieber.
 

Unruhig stand Graf Liam am Tor und hielt nach seiner Verlobten Ausschau. Sie hatte versprochen vor der Dämmerung wieder dazu sein und jetzt war es schon Dunkel! Die Sorge wuchs, vielleicht sollte er doch los reiten?

Doch da kam ein Reiter.... Oh, Engel.... Es war ihr Bruder Prinz Richard. „Hoheit“, begrüßte er seinen baldigen Schwager.

„Liam... Meine Schwester ist nicht zur Anprobe erschienen. Ich will wissen warum.“ Der Kronprinz machte sich nicht mal die Mühe ab zusteigen. Liam starrte ihn an. Also war doch was passiert. „Hoheit... Sie ist nicht angekommen?“ Richard sah ihn eindringlich an und Liam wurde Bleich...und noch bleicher, als er das herrenlose Pferd auf Tor zuritt.

Die Flucht

Die Flucht
 

„Na wieder aufgewacht?“ Kane blickte auf sie herab und lächelte, als er ihren verschlafenen Zustand bemerkte. „Kane... du bist es“ Er sah sie ernst an und sie verstummte. „Was willst du hier?“ Seine Sanftheit war verschwunden und er sah sie kalt an. „Ich dachte, ich hätte gesagt das mit uns hat keine Zukunft!“ Lina setzte sich auf und sah ihn an. „Das ist es auch nicht!“ Nicht nur, fügte sie in Gedanken hinzu. „Ich möchte das du mich aus diesem Land bringst! Weit weg von hier. Du hast darin Übung zu verschwinden und ich möchte es dir gleich tun. Da nach trennen sich unsere Wege für immer.“ „Weglaufen ist keine Lösung...“ versuchte der Dämon sie von seinem Vorhaben abzubringen. „Das sagt gerade der Richtige! Außerdem möchte ich dich an dein Versprechen erinnern!“ Um ihre Worte zu verdeutlichen holte sie seinen Seelenstein hervor und ließ diesen vor seiner Nase hin und her pendeln. Bis Kane schließlich ein „Ja“ schnaubte. „Morgen früh geht´s los! Ruhe dich noch eine Weile aus.“

Er stand auf und ließ sie allein.
 

Als er wieder alleine war donnerte er seine Faust gegen den Baumstamm und murmelte: „Verdammt.“ Er fühlte nach all der Zeit immer noch was für sie. Das wollte er nicht, er musste eine Mauer aufbauen... Sie abschrecken, er verdiente sie nicht. Eine weitere Frage beschäftigte ihn. Warum wollte Lina so plötzlich ihr Land verlassen, nach all der Zeit. Etwas musste passiert sein.
 

Noch vor Sonnenuntergang weckte er die Prinzessin und hielt ihr ein karges Frühstück unter die Nase: Harferschleim. „Iss du brauchst deine Kräfte. Wir werden den Bergpass nehmen.“

Kurz darauf marschierten sie schweigen los. Der Weg wurde immer steiler und bald darauf wurden die Bäume weniger und die Felsen nahmen zu. Bald hatten sie den Wald verlassen und den Weg konnte man nur noch erahnen. Denn viele Menschen verirrten sich nicht hier her, außer ein paar abenteuerlustige Wanderer und Händler die eine Abkürzung nehmen wollten.

Im Moment waren Kane und Lina, die einzigen Zweibeiner auf den schmalen Pfad. Außer Atem hielt Lina, neben Kane, als dieser auf einer einiger Maßen geraden Ebene hielt und nach unten stierte. Ein Trupp Reiter und Hunde hatten den Wald erreicht und hielten an, um sich kurz abzusprechen. „Ein Suchtrupp... Lina?“ Lina starrte nach unten, doch sie konnte nur Umrisse erkennen.

„Das eine ist dein Bruder Richard. Die Suchen dich. Was ist passiert?“ Er warf ihr einen Blick zu, seine Begleiterin hatte ihren Blick auf den Boden gerichtet. „Warum bist du abgehauen? Vor deiner Hochzeit?“ Sie nickte. „Liam ist ein Arsch...“ Kane zog die Augen hoch. „Was hat er dir angetan?“

„...“

Die Reiter verschwanden im Wald. „Wir müssen weiter, bevor sie uns hier ihn folgen. Zwar kommen sie nicht mit den Pferden hier lang, aber trotzdem. Wir müssen die Dämonenschlucht erreichen.“

„Liam hätte ohne zu zögern ein Dämonenkind getötet...“ Lina sah Kane in die Augen und schilderte was passiert war. „Du warst es also die Ally gerettet hat, danke.“ Erwiderte Kane und sie gingen weiter auf einen schmalen Pfad an einer Felswand entlang. Auf der anderen Seite ging es in die Tiefe. „Du kennst das Mädchen?“ „Ja, ich hab sie ein paar Mal getroffen... Dämonen ziehen sich gegenseitig an. Sie ist aus der Dämonenschlucht gekommen mit ihrem kranken Bruder und hoffte hier auf ein ruhigeres Leben.... Aber das war nicht alles mit Liam.“ Es war eine Feststellung. „Nein“, sie begann zu schildern was sich vorgestern Abend erlebt hatte und ihren Plan das weiter zu suchen.

„Oh... verdammt, ich trage noch diesen dämlichen Verlobungsring!“ Lina fasste an ihren Finger und zog das Stück Metall ab und wollte es in die Tiefe pfeffern, doch der Dämon packte ihren Arm und hielt sie auf. „Warte, den können wir vielleicht noch gebrauchen!“ Verwirrt sah sie ihn an und stopfte ihn unwirsch in ihre Tasche.

Der weitere Weg verlief schweigen hin und wieder hielten sie kurz an um was zu Essen oder das Wasser in einem kleinen Bach auf zufüllen, so wie jetzt. „Es wird bald Dunkel“, murmelte Lina, um ein Gespräch in Gang zu bringen, doch ihr EX- Bester- Freund schwieg beharrlich weiter. Doch sie bemerkte eine veränderte Haltung, er hatte sie also verstanden.

„Wir müssen noch ein Stück weiter... Die Verfolger rücken auf. Ich kann sie wittern.“ Lina schnupperte doch sie konnte nur die Bergluft einatmen. Ein seltenes Grinsen stahl sich auf Kanes abweisendes Gesicht. „Ich habe sehr gute Sinne, hat seine Vorteile ein Dämon zu sein.“ „Hey, werde bloß nicht zu eingebildet!“, rief sie gespielt empört.

„Also dein Bruder und dein Verlobter sind jedenfalls sehr hartnäckig“, er ignorierte ihren letzen Satz. Lina nickte ernst. „Liam ist ein Jäger, er gibt nicht auf, ehe er seine Beute hat.“ „...“ Kane schwieg wieder und setzte seinen Weg fort.

Auch als die Dunkelheit sich über sie legte, ging er Ausdauernd weiter, doch Lina konnte nicht mehr. Ihre Beine wurden schwerer und schwerer, genauso ihre Augenlider. Sie musste sich immer wieder zwingen ihre Augen zu öffnen. Es war nicht gerade hilfreich, das es wieder Berg auf ging.

Schließlich verlor sie den Kampf und kippte nach vorne...

„Lina!“ Entsetzt drehte sich Kane zu ihr um. Sein Versuch sie wieder wach zu rüttelnd scheiterte. „Entschuldige, ich hätte dich nicht so antreiben dürfen.“

Kane nahm sie in seine Arme und trug sie in den Schutz der Sträucher, auf einen kleinen Stück Wiese bettete e sie hin. Dann lehnte er sich gegen einen Baum und wachte über sie, bis auch ihn der Schlaf übermannte.
 

Das Gemurmel von Männer Stimmen, rüttelte Kane schlagartig wieder wach. Die Verfolger waren näher gekommen!

„Lina, wach auf!“, Eindringlich schüttelte er sie wieder an den Schultern. „Wasn los?“ „Sie sind näher gekommen!“ „Was?!“ Schnell stand Lina auf und sah wie Kane sich bereits wieder von ihr abgewandt hatte und durch die Büsche schielte. „Mit denen Reden können wir nicht, oder?“

„Nein... Sie würden es nicht verstehen und mich zur Hochzeit zwingen... Er ist eben ein Mann und hat seine Bedürfnisse...Nebenfrauen ... sind zwar nicht erlaubt... Doch bisher hat niemand was dagegen unternommen“, murmelte Lina. Kane warf ihr einen kurzen Blick zu und knurrte. Nie würde er Lina so was antun... Er würde ihr treu sein. Dieser Liam hatte keine Ahnung, was er dieser wunderbaren Frau angetan hatte.

„Es ist nicht mehr weit bis zur Dämonenschlucht, schnell.“

Nach einem halben Kilometer erreichten sie eine Abzweigung. „Der Weg nach rechts führt in ein Tal und hier geht es nach Nyx.“ Er wies nach links. „Willst du wirklich dahin?“ Lina nickte stur und Kane seufzte. „Gib mir den Ring.“ Sie reichte ihm das verhasste Stück und er warf es auf den rechten Pfad.“

„So sie werden hoffentlich denken das wir da lang sind... Ich möchte deinen Bruder nicht in die Hölle führen... Das hat er nicht verdient.“ Lina nickte verstehend... da kam ihr ein Gedanke: „Was ist mit den Hunden?“

„Ich hoffe das sie durch den Dämonen Gestank hier abgelenkt sind... Komm...“ Er nahm ihre Hand und ein in dieser Situation unpassendes Gefühl von wärme breitete sich in Lina aus.
 

„Wir haben sie gleich eingeholt!“,rief Richard. „Ja... Hoffentlich tut dieser Dämon ihr nichts an. Sie war immer viel zu weich zu den Monstern... Das hat sie jetzt davon!“, Erwiderte Liam und sah den Hundeführer an. Die Hunde machten halt an eine Weggabelung und schienen irritiert zu sein. „Ist doch wohl Klar, das es zur Dämonenschlucht geht, was haben diese Viecher?“ Liam sah den Hundeführer sauer an. „Hier gibt es zu viele Gerüche, Herr.“ Der Graf wandte sich nach links. Doch Richard hielt ihn davon ab. „Warte, da glitzert was!“ Der Prinz ging auf die Stelle zu und untersuchte die Stelle. „Der Ring, meine Schwester hat uns ein Zeichen gegeben. Sie sind dort lang!“

„Nein!“, Liam schüttelte entschlossen seinen Kopf, „Diese Biester sind gerissen, der Dämon hat es dort hin platziert, um uns in die Irre zu leiten. Ich sage es geht dort lang!“

„Ich glaube an meine Schwester, ich gehe da lang. Vielleicht ist es besser wenn wir uns trennen!“

Liam nickte: „Gut, Auf eine Erfolgreiche Jagd.“ Linas Verlobter nahm die Verfolgung alleine auf.

Die Konfrontation

Die Konfrontation
 

Es dauerte noch etwa eine halbe Stunde bis Kane und Lina die Dämonenschlucht erreicht hatten. Vor den zweien tat sich ein kleiner Spalt in der Felswand auf. Gerade groß genug für eine Person, um sich durch zu zwängen. Kane drückte noch einmal ihre Hand. „Bist du wirklich sicher?“ Sie nickte nur kurz. Dieser Ort strahlte eine dunkle Aura aus. Und die schwarzen Felsen minderten diesen Effekt nicht im geringsten.

„Gut. Bleib an meine Seite!“, befahl Kane ihr und betrat den Zugang. Ihr erster Eindruck änderte sich nicht im geringsten. So blieb sie dicht hinter ihm, als sie in die Dunkelheit eintauchte. Erst hundert Meter weiter konnte Lina sich neben ihn gehen. Sie sah nichts, deshalb suchte sie Kanes Ärmel um ihn nicht zu verlieren. Mit der Zeit wurde der Gang immer breiter, so das hier gut und gerne zwanzig Kutschen nebeneinander fahren konnten. Es war auch nicht mehr ganz so finster: Manchmal erhellte ein Feuerschein den Weg. Lina fühlte sich immer stärker beobachtet, den aus der Dunkelheit sah sie einzelne Augen aufblitzen.

„Von hier gehen weitere Tunnel und Höhlen ab“, erklärte Kane. „Einige führen direkt zu Hölle. Hier leben die meisten Dämonen... Die die nicht unter Menschen leben können oder wollen.“ Sie hörte ihn schweigend zu. Langsam suchte Kane ihre Hand. „Nicht alle sind gut... Da hat dieser Liam recht.“ Sie drückte seine Hand fester. „Warum tun sie uns nichts?“ Dieses mal schwieg Kane. Nach gut zehn Minuten antwortete er ihr erst. „Ich bin nicht sicher...Ich glaube sie greifen uns nicht an, weil sie spüren wer ich bin... Ich strahle wohl eine gewisse Aura aus.“

Der Weg verlief äußerst ruhig, sah man von einigen Dämonen an, die auf sie zu sprangen und welche Kane mit einen Zähnefletschen los wurde. Lina war froh ihn an ihrer Seite zu haben.
 

Zwei Stunden später erreichten sie das Ende der Schlucht,wie am Anfang wurde der Weg immer schmaler und die Zwei traten wieder ins Sonnenlicht.

Langsam gewöhnte sich die Prinzessin wieder ans sehen und nahm eine prächtige Landschaft war. Sanft blies der Wind über eine Blumenwiese und auf einem Hügel, etwa eine Stunde entfernt, erstrahlte eine kleine Burg. Sie war jetzt in Nyx, dem Reich der Dämonen, Kanes Heimat. Sie suchte seinen Blick und fragte sich wie es fuhr ihn war, sein Heimatland zu betreten. Doch seine Mine verriet nichts. „Las uns weiter gehen.“

Froh endlich wieder im Freien zu sein, gingen sie weiter. Zu ihrem erstaunen zielte Kane auf die Burg zu. Er wird schon wissen was er tut.. Doch ihre Gedanken machten einen Sprung. Die Dämonenschlucht, sie waren zwar sicher da durch... aber was wenn... Sie erstarrte..

„Lina?“ Er sah sie fragend an. „Mein Bruder.... was ist wenn er doch... ich meine er..“ „Ist dein Bruder... Ich verstehe“, sagte Kane. „Keine Sorge ich schaue nach ihm.. Geh du weiter zur der Burg und wende dich an die Herrin...Rede nur mit ihr. Rika ist meine Schwester. Sag ihr das ich dich schicke.“

„Deine Schwester?“ Fragend sah sie ihn an. „Keine Angst sie wirkt manchmal ein wenig grimmig, ist aber ein guter Mensch.“ „Mensch, kein Dämon?“ „Nein, sie ist eine Tochter von einem Dienstmädchen, steht aber unter dem Schutz von unserem Vater und trägt den Titel Gräfin.

Kane wandte sich ab und wollte zur Schlucht zurück gehen, als Lina ihn am Ärmel festhielt. „Kane....“ Unsicher sah sie ihn an würde er wieder kommen? „Danke für alles.“

Er sah sie mit seinen grünen Augen liebevoll an, wie schon lange nicht mehr. „Ich werde wieder kommen. Warte bei Rika auf mich.“ Er machte vor ihr halt und sie spürte seinen heißen Atem auf ihr Gesicht. Langsam beugte er sich vor uns streifte mit seinem Lippen ihre. Bis sie ganz auf ihr Lagen. Seine Hände hielten sie an ihrer Hüfte fest und zogen sie dichter an sich. Seine Zunge bahnte sich einen Weg durch ihre Lippen und stupste ihre an. Lina schwirrte der Kopf doch sie erwiderte seine intime Geste mit Freude.
 

Was sie nicht wussten war das der Dämonenjäger es auch geschafft hatte, die Schlucht zu durchqueren und sie aus der Ferne beobachtete. Liam ballte seine Fäuste zusammen und murmelte: „ Dieses Monster!“

Weiter beobachtete er wie die Zwei sich trennten und verschiedene Wege gingen. Nur wem sollte er jetzt Folgen?
 

Es dauerte nicht lange, da erreichte die Prinzessin das Tor und schaffte es die Wachen davon zu überzeugen mit der Gräfin zu reden.

Schließlich führte man sie in einen Raum, ein Arbeitszimmer. Lina sah sich neugierig die verschiedenen Bücher an, als die Tür auf schwang und eine Frau mit orange, rotem Haar auf sie zuschritt und sie von oben bis unten musterte. Auch Lina starrte sie an. Ihre grünen Augen funkelten. Kein Zweifel es war Kanes Schwerster Rika. „Und Sie sind?“

„Ich bin Prinzessin Angellina von Hemera“, sprach Lina ruhig... Sie wusste das sie im Moment nicht besonders Adelig wirkte mit ihrer abgerissen Kleidung. Die Frau lächelte. „Nun, Sie strahlen eine gewisse königliche Aura aus. Was wollen Sie hier.“ „Ihr Bruder Kane schickt mich hier her. Er hat mir zur Flucht verholfen.“ „Mein Bruder... Kane ist Tod. Er ist in der Hölle gestorben.“ Sie wirkte über die Aussage betrübt. „Nein... Er hat in Hemera im Wald gelebt...“ Lina griff unter ihr Hemd und beförderte seinen Seelenstein ans Licht. Rika machte große Augen und schritt Näher an Lina und Griff den Stein. „Ohne Zweifel, es ist seiner.... Und den gibt er der Prinzessin des feindlichen Nachbarreichs...“ Wieder zierte auf ihrem Lippen ein Lächeln, diesmal ein ironisches. „Erzähle mir die ganze Geschichte.“ Sie wies auf das Sofa und setzte sich selbst auf einem Sessel gegenüber. Die Gräfin klingelte nach einem Dienstmädchen und bat diese was zu trinken zu bringen.
 

Kane betrat erneut die Schlucht der Dämonen und brauchte nur wenige Meter zu gehen, da bemerkte er das ein Mann von einer Horde Dämonen belagerte wurde. Er hetzte auf die Gruppe zu und erkannte Prinz Richard. So weit hatte er es geschafft. Doch was war mit diesem Liam?

Egal. Linas Bruder brauchte Hilfe. „Hört auf!“ Die niederen Dämonen hielten inne und sahen sich zu ihrem Prinzen um. „Was willst du!“, Knurrte einer auf vier Beinen. Kane zog sein Schwert und wehrte den Angriff von ihnen ab. „Ich habe nicht um deine Hilfe gebeten, Dämon!“, rief Richard.

„Aber deine Schwester hat mich gebeten, dich hier raus zu holen!“, Sagte Kane und bohrte seine Klinge in den Leib eines der Viecher. Gerade als auch Richard einen nieder schlug.

Grimmig starrten die beiden jungen Männer den Rest der Horde an, die sich zurück zog. Kane steckte sein Schwert wieder weg. Er hatte nicht die Absicht gegen den Bruder seiner Freundin zu kämpfen.

Doch Richard hielt ihm die Klinge an die Kehle: „Sprich Dämon, wer bist du und was hast du mit meiner Schwester gemacht. „Ich bin Prinz Kane von Nyx, der Sohn des Teufels. Und deine Schwester ist meine beste Freundin, mehr als das. Sie kam zu mir und bat mich um Hilfe, ich sollte sie außer Landes bringen...“

„Lüg nicht! Meine Schwester soll heiraten und ist glücklich mit ihrem Verlobten!“, Rief Richard aus. „Ich lüge nicht... Dieser Liam hat sie verletzt und sie mit einer anderen Betrogen! Außerdem hat sich deine Familie nie für Linas Gefühle interessiert. Euch ging es immer nur ums Ansehen und das sie mich töten sollte. Euch ist nie aufgefallen, das Lina keine Mörderin ist. Sie hat ein sanftes Wesen und ihr wolltet sie immer nur nach euren Willen verbiegen. Doch ihr hat sie nur als Versagerin gesehen. Lina hat immer Kraft bei mir Gesucht... und ich weiß jetzt das ich einen Fehler gemacht habe, als ich sie vor etwas mehr als einen Jahr zurück wies. Ich bin lange genug weggelaufen und ich weiß jetzt, dass ich sie liebe. Das hat mir unsere gemeinsame Flucht klargemacht!“

Mittlerweile hatte Richard sein Schwert gesunken und starrte den Dämon betreten an. Seine Worte hatten ihn nachdenklich gemacht. „Du hast recht... Ich habe die Leidenschaft deiner Worte gespürt. Trotzdem möchte ich mit meiner Schwester reden!“ Kane nickte ihm verstehend zu.
 

Liam sah die Burg hasserfüllt an. Auf dem Weg war er seiner Befriedigung nach gekommen und einige Dämonen abgemetzelt. Nun und den weiteren Weg würde er sich auch notfalls erkämpfen.

Doch die Diener hatten ihn in die Burg gelassen und ihn zu einem Zimmer gebracht. Dort saß seine Verlobte seelenruhig und hielt Small talk mit dieser Gräfin! Er stieß die Tür auf und sagte: „Angellina! Komm wir gehen nach Hause! Ich werde dich aus den Fängen befreien.“

„Liam!“

Überrascht sah sie ihn an und erhob sich zusammen mit Rika. „Was machst du hier?“ „Dich Retten!“ „Ich bin freiwillig hier!“ „Wohl kaum“ „Doch und ich werde dich nicht heiraten. Ich liebe dich nicht!“ Wütend sah sie ihren Ex an. Doch der Dämonenjäger blieb gelassen. „Das ist mir egal. Ich brauch dich sowieso nur, um mehr Macht zu bekommen. Du wirst ein zwei meiner Kinder gebären... Mehr will ich nicht.“ „Liam du bist ein Arsch!“, Brüllte sie ihn an, doch er packte sie am Arm und wollte sie aus dem Raum zerren. Die Prinzessin griff ihr Schwert und zog es, kurz nach dem sie sich von ihm los reißen konnte. „Mach dich nicht lächerlich.“ Seine Augen glänzten gefährlich. „Ich habe auf den Weg gegen Zahllose Dämonen besiegt.“ Lina donnerte ihre Schwert gegen seins. Er wehrte den Schlag ab, musste denn aber doch einsehen das sie stärker war, als er Gedacht hatte. Fest enstschlossen hatte sie ihn in eine Ecke gedrängt. Gerade wollte er sein Schwert erneut heben.

„Liam! Es reicht. Lass meine Schwester in Ruhe!“ „Aber mein Prinz!“ Erleichtert schaute sie zu ihrem Bruder und zu Kane, welcher hinter hier stand.

„Wachen! Nehmt den Mann fest!“ Zwei Soldaten waren bei dem Tumult erschienen und nahmen den Befehl ihrer Herrin entgegen.

Nun waren die Schwestern mit ihren Brüdern alleine. „Du bist groß geworden Brüderchen!“, Musterte die Gräfin ihren Bruder. „Du auch Schwesterherz... und Danke.“

„Auch ich habe zu danken. Wenn ich mich vorstellen dürfte, ich bin Prinz Richard von Hemera.“ Die rothaarige nahm ihn zu Kenntnis. „Ich bin erfreut Euch kennenzulernen. Ich bin Gräfin Rika Hiwatari.“

„Rich-“, fing Lina an, doch ihr Bruder winkte ab. „Dein Freund hat mir alles erzählt. Es tut mir Leid.“ Er nahm seine Schwester in seine Arme. „Ich werde mit Vater reden. Mutter war sowieso gegen die Hochzeit.“ „Danke...“ „Ähm... es könnte vielleicht doch eine Hochzeit geben... Nur mit einem anderen Bräutigam....“fing Kane nachdenklich an. Lina löste sich aus der Umarmung und sah ihren Freund an, welcher verlegen das Bücherregal studierte. Doch bevor sie was erwidern konnte klopfte es an der Tür und einer von Rikas Dieners steckte den Kopf dadurch. „Herrin, da ist ein weiterer Besucher für Sie.“ „Herr je was ist denn heute bloß los! Sag ihm er soll im Nebenzimmer warten.“ Der Diener rührte sich nicht, stattdessen wurde die Tür auf gestoßen und ein großer Mann betrat den Raum. Sofort breitete sich eine dämonische Aura auf dem Raum aus. Das schwarze Haar stand ab, genauso wie seine langen roten Hörner und die spitzen Ohren. Außerdem hatte er die gleichen Augen wie seine Kinder. „Rika, begrüßt man so etwa seinen Vater?!“ Er sah von einem zum anderen und blieb bei seinem Sohn hängen. „Hallo Vater, lange nicht gesehen“, begrüßte dieser. „Kane... du lebst...Wie...“ „Nun ich habe das Weite gesucht und in Hemera gelebt...“ „Die schrecklichen Engel haben dich nicht getötet?“ Lina wurde in dem Moment bewusst, wie wenig die Königreiche von einander gewusst hatten und sich stattdessen voreinander fürchteten und auch ihr Bruder schien es zu merken. „Nein Vater.... Sie sind so wie wir. Ich habe Bevölkerung kennen gelernt. Ich habe viele Erfahrungen gemacht, Freunde gefunden.“ Er trat zu Lina und legte ihr seine Hand auf die Schulter. „Und was ist mit der Prinzessin des Lichts? Die soll dich töten! Und deinen Thron besteigen.“ „Vater, sie wird mich nicht töten... Und den Thron soll sie an meiner Seite haben! Wenn sie will.“ Die Augen des Königs weiteten sich und zu ersten Mal nahm er Lina wirklich wahr. „Das ist sie also... sieht nicht gefährlich aus...“ „Bin ich auch nicht, ich würde Kane niemals töten.... Ich liebe ihn.“ Kane schenkte ihr ein lächeln und suchte ihre Hand. Sein Vater grumelte etwas: „Kinder... Alle machen was sie wollen... Die eine heiratete ihren Leibwächter“, er sah Rika an, „und mein Sohn die feindliche Prinzessin. Macht doch was ihr wollt!“

Die Hochzeit

Epilog: Die Hochzeit
 

So fingen ein paar Tage und Prinzessin Angellina befand sich doch auf dem Weg zum Altar. Ihr Vater hatte ähnlich, wie Kanes Vater, rum gebrummt.. Aber Lina hatte ihn mal die Meinung gesagt und sich mit Ausgesprochen. Und ihn schließlich überzeugen können das die Heirat auch von politischen Vorteil war.

Kane stand aufregt vor dem Altar in einer Kathedrale in Hemera. Sie würden noch ein paar Tage belieben und dann nach Nyx gehen. Dort wollte Kane ihr sein Land zeigen und mit ihr herumreisen.

Sein Vater war noch zu stolz gewesen, um das Nachbarland zu betreten. Doch seine Schwester und ihr Mann wohnten ihr bei.

Seine Hände waren Schweiß gebadet, als er endlich seine Braut erblickte. Leider war ihr Antlitz von einem weißen Schleier verdeckt. Welcher passend zu ihrem langen weißen Kleid passte, auf dem zarte Blumen gestickt waren. An der Seite von ihrem Vater schritt sie zu ihm nach vorne und blieb vor ihm stehen. Hätte man Kane vor einem Monat gesagt, er würde bald heiraten, hätte er demjenigen einen Vogel gezeigt.

Die Worte des Priesters gingen an ihm vorbei, trotzdem sagte er an der Richtigen stelle „Ja“. Seine Augen lagen nur auf seiner Freundin- Frau.

„Sie dürfen die Braut jetzt küssen.“ Langsam hob er den Schleier an und verlor sich in ihre Augen.
 

ENDE


Nachwort zu diesem Kapitel:
Eigentlich wollte ich mit der Geschichte nur ein paar überflüssige „Was-wäre-wenn“- Ideen zu meinen Ocs los werden, die ich nicht in meine Hauptplot in meinen Roman loswerden kann, doch sie hat sich selbstständig gemacht und ist kitschiger und länger geworden als geplant... Nun ich hoffe das es wenigsten ein paar Leute gibt, denen die doch recht Klischeehafte Geschichte gefiel.
Danke fürs Lesen^-^ Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Leila82
2016-01-05T00:01:37+00:00 05.01.2016 01:01
Hi eine mega schöne Geschichte bin sehr gespannt wie es weiter geht
LG Leila82


Zurück