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One Day can change your Life

But can Love change the worst to something good?
von

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Her perfect World with just one Opposite

Der helle Klang einer Kirchenglocke tönt durch die Umgebung, inmitten der Stadt Konoha in Japan. Das Mädchen mit den blauen Haaren schreckt aus ihren Gedanken auf und blickt für einen Moment auf ihre Uhr an ihrem rechten Handgelenk, um sich zu versichern, dass es wirklich so ist, wie die Glocke eben verkündet hat. 5 Minuten vor 8.00 Uhr. Erschrocken setzt das Mädchen ihre Beine in Bewegung und geht schnellen Schrittes weiter. Alle Bewohner in dieser Umgebung, wissen, dass dieser Ton, der dem Klang einer Kirchenglocke so ähnelt, keine echte Kirchenglocke ist, oder zumindest nicht zu einer richtigen Kirche gehört, sondern zu einer Schule, welche hier in der Nähe ihren Standort hat und mit diesem Ton ihre Schüler darauf hinweist, dass in 5 Minuten der Unterricht anfängt und sich die Schüler in ihre Klassen begeben sollten um pünktlich zu sein. Pünktlichkeit ist sehr wichtig an dieser Schule.
 

Die Stadt Konoha ist nicht so groß wie Mexiko-Stadt, Peking oder Shanghai. Sie reicht auch nicht heran an Tokio oder New-York, auch nicht an Montreal. Sogar neben Städten wie Valencia schaut Konoha auf der Landkarte nur wie ein kleiner Punkt aus. Selbst an Sendai, die als letzte japanische Stadt unter den größten 300 der Welt aufgezählt wird, kommt Konoha nicht heran. Es ist nur eine simple Stadt, mit fünf Grundschulen vier Mittelschulen und drei Oberstufenschulen. Ein paar große Konzerne haben sich in der Stadt angesiedelt. Es gibt ein großes Stadion für Baseball, Basketball und Fußball und eine Eishockey-Halle. Aber nichts davon zieht das Interesse auf diese Stadt wie dieses eine besondere Gebäude.
 

Die Blauhaarige biegt um die nächste Ecke und erblickt bereits das prächtige Gebäude das die ganze Aufmerksamkeit Japans auf die Stadt und sich zieht. Von außen erinnert es an einen Palast, es weist auch große Ähnlichkeiten zum Palast von Budapest auf und wird auch ebenso umsäumt und dargestellt. Das Mädchen bleibt für einen Moment stehen, blickt sich vorbildlich nach links und rechts um, ehe sie den Zebrastreifen überquert und durch das Tor das Gelände betritt. Schon alleine die Straßen um dieses Gebäude sind besonders. Die Straßen sind feinsäuberlich und ordentlich gepflastert mit Pflastersteinen und erinnern an alte Pariser Straßen. Die beiden Fahrspuren sind durch dünne Grünstreifen getrennt, und werden von alten Englischen Straßenlaternen erleuchtet, zwischen welchen vereinzelt Büsche gepflanzt wurden. Auf dem Gelände des Palast-Gebäudes geht es nicht anders weiter, der Hof ist ordentlich gepflegt, die Büsche zurechtgestutzt, die wenigen Bänke ohne Kritzeleien oder eingeritzten Nachrichten, zieren vereinzelte Stellen im Hof, der Rasen strahlt saftig grün und ist ordentlich gemäht. Der Weg vom Tor zum Gebäudeeingang ist, so wie die Straße, ordentlich gepflastert und ein Brunnen ragt aus der Mitte eines gepflasterten Platzes heraus. Nur noch wenige Jungen und Mädchen sind auf dem Hof hier draußen, begeben sich aber in diesem Moment schon ins Innere des Gebäudes. Die Blauhaarige seufzt erleichtert auf und verlangsamt ihren Schritt, um nicht allzu abgekämpft auszusehen wenn sie im Unterricht sitzt.
 

Denn dieses prächtige Gebäude, welches die Aufmerksamkeit Japans auf sich zieht ist nicht etwa ein ehemaliges Parlamentsgebäude oder ein Residenzgebäude der Kaiserfamilie, sondern eine Schule. Aber keine einfache Schule. Einfach ist an dieser Schule gar nichts, weder die Klassenräume, Lehrer oder der Unterrichtsplan noch die Schüler. Etliche würden dafür töten, diese Schule besuchen zu dürfen oder sein Kind an diese Schule zu schicken, viel mehr wegen dem Komfort, als dem wahren Grund, der diese Schule besonders macht und die Schüler an dieser Schule reizt. Natürlich haben dieses Palast-ähnliche Gebäude, die Klassenzimmer mit ordentlichen Chef-Tischen und gepolsterten Sesseln, die ordentlichen, immer reinen und frischen Toiletten und Gänge, sowie die Tatsache das alles nutzen zu dürfen ohne einen Cent zu bezahlen auch seinen Reiz. Ebenso die beachtliche Ausstattung für etwaige Sportarten ist nicht außer Acht zu lassen, oder die Wohnheime für die Schüler die diese Schule wie ein Internat besuchen. Alles Luxus für das jeder Schüler ein Stipendium bekommt. Aber wenn man denkt die Schüler dieser Schule sind die Kinder der Reichen und Schönen, welche hier gesondert von den anderen armen Kindern des Landes unterrichtet werden und ein leichtes Leben haben, irrt sich. An dieser Schule zählt nicht von wo man ist und was man besitzt. Es ist vollkommen egal aus welchen Verhältnissen man stammt, ob man der Sohn der Parlamentspräsidenten oder des Popstars schlecht hin ist, oder die uneheliche Tochter einer Putzkraft aus dem Armen-Viertel. Dieser Hintergrund interessiert hier niemanden. Denn alle Schüler hier haben eines gemeinsam. In einer normalen Klasse, mit normalem Unterricht werden diese Kinder nicht genug gefördert und leiden unter dem japanischen Schulsystem, welches die Schüler zwingt von dem Tag der Einschulung an jedes Jahr mit seinen Kollegen zu absolvieren, man kann keine Stufen überspringen wie in Amerika wo man als 9-jähriger bereits in der 8 Schulstufe sein kann und drei Jahre vor College ist. Diese Kinder die gerne als »Genies« bezeichnet werden, weil sie einfach hochbegabt und talentiert sind. Bis vor einem knappen Jahrhundert war dies noch so und das Schulsystem unumstößlich. Dann wurde diese Schule gegründet und die Genies des Landes werden hier versammelt und speziell gefördert.
 

Aber um auf diese Schule zu kommen, kann man sich nicht einfach bewerben oder in eine Liste einschreiben. Das Auswahlverfahren erfolgt zu Beginn unbemerkt und vor allem unangekündigt. Vom Tag der Einschulung an, wird man von den Lehrern genau beobachtet und dann eines Tages, meistens im letzten Jahr der Grundschule, wird man aus dem Unterricht geholt und zu einem unbekannten Ort gebracht, jeder Schüler gesondert. An diesem Ort wird er mit all den anderen Teilnehmern getestet. Zuerst ein schriftlicher Test, nachdem man diesen absolviert hat, wird man zurück nach Hause gebracht. Falls man diesen bestanden hat, wiederholt sich das Spiel, man wird wieder aus dem Unterricht geholt und an einen unbekannten Ort gebracht, beim zweiten Mal sitzt man nicht mit vielen anderen in einem Raum, sondern alleine an einem Tisch, vor diesem steht eine mächtige Tischreihe, wie aus dem Parlament oder einem alten Gerichtsgebäude, an dem 10 Menschen sitzen, Männer als auch Frauen, welche den Schüler kritisch beäugen und mustern, während diesen eine Menge an Fragen gestellt werden. Das ganze erfolgt ohne Vorwarnung oder einer Art Ankündigungsschreiben an die Eltern, so dass es komplett unvorbereitet von statten geht und sich das wahre Können der Kinder zeigt. Das alles mag nun klingen wie die Auswahl eines neuen Superspions, aber es ist nur ein schlichtes Aufnahmeverfahren. Wenn man diesen Test bestanden hat, erhält man einen Brief, eine Urkunde die als Bescheinigung dient, dass man diese Schule betreten und dort unterrichtet werden darf. Es ist ein Privileg diese Schule besuchen zu dürfen, welches nur wenigen zu Teil wird. Gleichsam ist es auch eine Bürde, denn es obliegt einer großen Zahl an Auflagen die man beachten muss um an dieser Schule bleiben zu dürfen und nicht wieder zurück geworfen zu werden ins steife Schulsystem. Zu diesem Ereignis ist es bisher erst zwei Mal gekommen. Zweimal in knapp 100 Jahren, eine bemerkenswerte Erfolgsquote in dieser Hinsicht.
 

„Sakura, warte bitte.“, leise erklingt die Stimme hinter dem Mädchen und ist doch klar und deutlich zu hören, obwohl sie sich am Gang der Schule befinden. Lärm, Streit, Pöbeleien, Geschubse, Gedränge oder gar Mobbing? Gibt es an dieser Schule nicht. Viel mehr hört man zivilisierte Gespräche, in angenehmer Lautstärke über Aktienkurse, die wirtschaftliche Situation in Amerika, oder aber auch die neuesten Wissenschaftlichen Erkenntnisse und Entdeckungen in den unterschiedlichsten Bereichen. Vielleicht hört man auch eine Konversation auf Latein, aber auch das ist an dieser Schule nicht verwunderlich, genauso wie höfliche Worte. Das Rosahaarige Mädchen bleibt sogleich stehen und blickt sich nach hinten um. Ein Lächeln legt sich auf ihre Lippen als sie ihre Freundin auf sich zukommen sieht. „Guten Morgen Hinata.“, begrüßt sie diese höflich, als sie zu ihr aufgeholt hat. „Dir auch einen guten Morgen, und Danke fürs Warten.“, erwidert die Blauhaarige leise und zusammen gehen sie weiter in die Richtung ihres Klassenraumes. „Kein Problem, heute habe ich Ausnahmsweise mal auf dich warten dürfen, nicht immer nur du auf mich.“, die Grünäugige lächelt ihrer Freundin zu, „Woran liegt es, dass du heute später gekommen bist?“ Ihre Augen sind fragend auf ihre Begleitung gerichtet, aber doch noch so Aufmerksam auf das Geschehen vor ihr, dass sie keinen unerwarteten Zusammenstoß zu verantworten haben könnte. „Ich hole mir, wie du weißt, jeden Morgen, auf dem Weg hier her einen Tee in diesem Coffee-Shop und da bin ich Naruto begegnet.“, berichtet Hinata ihr kurz, errötet aber gegen Ende und nuschelt die letzten Worte nur noch, aber die Rosahaarige hat sie trotzdem gehört. „Ah, verstehe. Naruto.“, erwidert sie nur kurz und lächelt wissend. Naruto ist ein blonder Junge, ein gemeinsamer Freund von ihnen, welcher eine der normalen Oberstufenschulen besucht und in den die Blauhaarige seit geraumer Zeit verliebt ist.
 

„Wie hast du unsere letzte Philosophie-Aufgabe empfunden, war sie leicht oder schwer? Warst du inspiriert? Mit Sicherheit warst du inspiriert und hast ständig an Naruto gedacht.“, die Rosahaarige lächelt ihrer Freundin mit einem zwinkern zu, welche sogleich wieder errötet. Die Blauhaarige war ziemlich schüchtern als sie aus der Grundschule an die Schule kam und das mündliche Aufnahmeverfahren eine Qual für sie, aber jetzt hat sie ihre Schüchternheit ablegen können, zu einem großen Teil zumindest und so taucht diese nur noch auf, wenn es um Jungs geht, oder zumindest diesen einen Jungen. „Nun ja, ich war wirklich inspiriert und so war diese Aufgabe eher leicht, wie ich finde. Wie ging es dir dabei? Wenn man verliebt ist, ist es einem glaube ich doch leichter gefallen.“, erwidert die Hinata während sie durch die mächtigen Flure zu ihrem Klassenzimmer schreiten. Wenn man ein bisschen seine Fantasie anstrengt, kann man sich wirklich vorstellen wie eine Prinzessin durch diese Hallen zu schreiten, über diesen Boden aus Marmor und den Deckenfries betrachten. „Ich habe mir die Liebe meiner Eltern zum Vorbild für die Arbeit genommen, wie du weißt ist es heutzutage beinahe eine Rarität, noch ein Paar zu finden, welches aus Liebe geheiratet hat und sich auch nach Jahren noch immer liebt. Deswegen empfinde ich meine Eltern in dieser Hinsicht als eine Inspiration.“, erklärt Sakura lächelnd und streicht sich dabei durch ihren Haaransatz, um ihre Frisur nicht zu zerstören, da sie ihre rosa Haarpracht, zu einem schönen Seitenzopf geflochten hat, welcher auf ihrer rechten Schulter ruht und nur ein paar kurze Strähnen herausfallen. „Natürlich. Und du hast Recht, die Liebe deiner Eltern ist wahrlich eine Inspiration, du kannst von Glück sprechen, Teil einer solchen Familie zu sein und ein gut behütetes Leben zu führen.“, das Mädchen mit den hellgrauen Augen lächelt ihr zu. „Aber dein Leben ist doch auch wohl behütet, fernab deiner Familie und du bist deines Vaters ganzer Stolz.“, gibt die Rosahaarige leicht aufmunternd von sich. „Ja, er wäre noch stolzer, wenn ich ein Junge wäre.“, murmelt die Blauhaarige. „Er weiß einfach nicht was er an dir hat.“, wehrt die Grünäugige sogleich ab und sie betreten den Klassenraum. „Wollen wir uns wieder auf Philosophie konzentrieren?“, wechselt Hinata das Thema auf den Unterrichtsgegenstand, den sie gleich haben werden.
 

Wer nun glaubt, dass man an dieser Schule ein einfaches Leben haben würde, irrt sich, ebenso wie bei der Vermutung der reichen Erben an der Schule, auch wenn einer der Schüler tagtäglich mit dem Helikopter gebracht und geholt wird. Abgesehen von den luxuriösen Klassenzimmern innerhalb dieser luxuriösen Schule beginnt ein Schultag um Punkt 8.00 Uhr morgens, von welchem Zeitpunkt an die Schüler durchgehend, abgesehen von den kleinen Pausen zum Raum und Lehrerwechsel und einer Mittagspause von 12.oo bis 13.00 Uhr, Unterricht haben bis um 16.00 Uhr, abgesehen von Freitags, wenn der Schultag ohne Mittagspause bis um 14.00 Uhr geführt wird. Jeder Tag ist gefüllt mit unzähligen Fächern. Die Schüler lernen zwei Fremdsprachen, neben Latein und English, zum normalen Unterrichtsplan, der Mathe, Geschichte, Chemie und weiteres beinhaltet, werden sie auch unterrichtet in Philosophie, Psychologie, Wirtschaft und Politik, wobei sich Wirtschaft auf mehrere Fächer aufteilt. Des Weiteren erfolgt der Unterricht auf Universitätsniveau und jedes Fach wird nur eine Stunde die Woche gelehrt. So haben normale Schüler rund 38 Wochen im Schuljahr mit jeweils drei Stunden für ein Fach wie Mathematik um all den Stoff durchzunehmen, zu üben und wiederholen. Die Schüler an dieser Schule haben zum einen schwierigeren Stoff und zum anderen 38 Stunden pro Schuljahr dafür Zeit, zum Verstehen und Anwenden.
 

Da die Schüler dieser Schule großes Potenzial haben und so wie fast all ihre Vorgänger später in der Geschäftswelt und vor allem Welt der Großverdiener tätig sein werden, ob als Musiker, Künstler, Sportler oder eben auch Politiker oder Konzernmanager, werden sie neben dem normalen Stoff auch Fächer gelehrt, wie Gesprächsführung oder Führen von Geschäftsverhandlungen und weiteren. Zusätzlich wird an ihrer Haltung gearbeitet, was in dieser Hinsicht wohl eher an eine Prinzessinnen und Prinzen-Akademie erinnert, aber immerhin ist die Haltung ein wichtiger Aspekt für selbstischeres Auftreten und auch das Selbstvertrauen. Neben diesem Kurs müssen sie auch in vier Sportkursen eingeschrieben sein, zusätzlich zu einer allgemeinen Sportstunde. Auch müssen sie mindestens ein Instrument beherrschen und natürlich die Standart-Tänze um sich auf einer Festivität nicht zu blamieren. Dass der Tag auch gut gefüllt ist, müssen zwei zusätzliche Kurse nach Wahl belegt werden. Als diese Fächer und Kurse sind in Bestandteil einer Schulwoche dieser Genies. Ebenso irrt man sich, wenn man denkt die Kinder sind nach so einem Tag fertig, ausgelaugt und überfordert, eben nicht. Viele treffen sich nach der Schule noch mit den Freunden und besuchen einen zusätzlichen Kurs in ihrer Freizeit, machen ihre Hausarbeiten und sind am nächsten Tag wieder motiviert und pünktlich in der Schule und haben alles erledigt. Denn auch wenn die Woche stressig klingt und man bedenkt dass die Schüler auch für Prüfungen lernen müssen, ist die schlechteste Note an der ganzen Schule immer nur ein Befriedigend gewesen.
 

„Und zum Schluss wären da noch Miss Haruno und Mister Uchiha, die ihren Wettstreit wie üblich mit der genau gleichen Punktzahl fortführen.“, gibt der Professor von sich und teilt die Tests vom letzten Mal aus. Schweigend betrachtet die Grünäugige ihr Ergebnis, welches in der oberen rechten Ecke mit rotem Stift eingekreist geschrieben steht. Sie kann einen Blick auf sich spüren, ignoriert die aber, da sie sich weigert zu eben demjenigen zurück zu sehen, denn sie weiß dass es ihr erwähnter Konkurrent ist. Ihr fehlt nur im Moment das Verlangen sich mit Blicken mit ihm zu duellieren, vor allem da sie gleich die Möglichkeit haben wird sich richtig mit ihm zu duellieren. „Ich wünsche Ihnen allen noch einen wunderschönen Tag, genießen Sie wenn möglich noch das Wetter.“, beendet der Physik-Professor die Stunde und mit seinem letzten Wort ertönt der Pausengong. Die Schüler packen ihre Sachen zusammen und erheben sich von ihren Plätzen, strömen aus dem Raum und verteilen sich auf den Gängen. „Wie viele Punkte hast du erreicht?“, Hinata wartet bereits vor der Tür auf die Haruno, als diese den Klassenraum verlässt. „98,5 und wie ist dein Test ausgefallen?“, lächelt die Grünäugige ihrer Freundin zu, während sie zusammen ihren Weg fortsetzen. „96 Punkte, du und der Uchiha, seid einfach nicht zu schlagen.“, die Blauhaarige seufzt leise auf, da sie es sich, wie die Grünäugige weiß, zum Ziel gesetzt hat, nur ein einziges Mal zumindest die gleiche Punktezahl wie sie oder der Uchiha zu erreichen, welche sich um den Titel als Klassenbester der Genies streiten, einen stummen Kampf ausfechten. Keiner der anderen ihrer 11 Klassenkollegen schafft es einen von ihnen mit der Punktezahl zu überbieten, denn auch ein Genie hat ein Fach wo er schwach ist, nur Sakura und der Uchiha scheinen keine Schwachstellen zu haben.
 

„Welchen Kurs hast du jetzt?“, wechselt die Rosahaarige das Thema, während sie ihre Tasche auf ihrer Schulter richtet. Einer der Sportkurse steht nun an, bevor der Tag zu Ende sein wird und alle in ihre Freizeit entlassen werden. „Schwimmen und du duellierst dich jetzt mit Sasuke, wenn ich deinen neuen Stundenplan schon richtig im Kopf habe.“, die Blauhaarige überlegt einen Moment lang. Das neue Schuljahr hat gerade erst angefangen und so müssen sie sich alle erst an ihren neuen Stundenplan gewöhnen. Das sie bereits in der ersten Woche einen Test geschrieben haben ist in ihrer Schule aber nicht verwunderlich, die Professoren wollen so meist nur überprüfen, wer sich was genau und wie gut aus dem vorherigen Jahr gemerkt hat. „Genau, ich fechte es jetzt mit ihm aus, ich hoffe das ich Gewinne.“, die Haruno lächelt ihrer Freundin zu, „Im Übrigen finde ich es echt gut, dass du dieses Jahr Jiu Jitsu machst, um dich selbst verteidigen zu können, immerhin würde man dir niemals zutrauen dass du dich verteidigst.“ Auch Hinata lächelt etwas stolz. „Ja, finde ich auch, immerhin kann Neji nicht dauernd bei mir sein.“, nickt sie. Natürlich versteht Sakura sofort was sie meint, da auch sie Neji, den Cousin der Blauhaarigen gut kennt.
 

Da die Genies aus dem ganzen Land hier versammelt werden, ist es nicht verwunderlich, wenn sie ins Wohnheim ziehen oder vielleicht in eine eigene Wohnung. Von überall aus dem Land kommen sie an diese Schule, aus den kleinsten Dörfern und größten Städten, wenige kommen aus den Nachbarorten. Hinata kommt aus Sendai und hat ihre Mittelschulzeit im Internat der Schule verbracht, erst zu Beginn der Oberstufe hat ihr Vater sie hier in Konoha in eine Wohnung ziehen lassen, mit Neji, ihrem Cousin als Aufpasser, welcher die gleichen Oberstufenschule besucht wie Naruto. „Vor allem da er jetzt so sehr abgelenkt wird.“, ein kleines Grinsen legt sich auf die Lippen der Rosahaarigen. Auch die Blauhaarig grinst leicht. „Ja zum Glück hat er jetzt Tenten.“, stimmt sie ihrer Freundin zu. „Es grenzte ja beinahe schon an eine dramatische Liebesgeschichte, das zwischen den beiden.“, haucht die Grünäugige theatralisch, ehe sie Verhalten kichert. Auch Tenten kennt sie nur zu gut, ist sie immerhin ihre Cousine und in den letzten Jahren Hinatas beste Freundin geworden und nun auch Nejis feste Freundin. Er ist für sie beide wichtig, Neji, Hinatas Cousin und Tentens Freund. Erneut kichert sie. „Nun gut. Bis Morgen, meine Liebe.“, die Blauhaarige blickt zu der Haruno, welche ihr kurz ein Küsschen auf die Wange drückt, zum Abschied, wie sie es immer machen, wenn sie sich am Nachmittag nicht sehen. „Bis Morgen und zeig es Sasuke!“, lacht die Grauäugige, ehe sie sich beide abwenden und in unterschiedliche Richtungen davon gehen, Hinata in Richtung der Schuleigenen Schwimmhalle und sie ins Fechtstudio der Schule.
 

Natürlich sprießen die Genies des Landes nicht wie Unkraut aus dem Boden und auch beim Auswahlverfahren fallen viele Schüler raus, denn nur die begabtesten der Hochbegabten ganz Japans haben das Privileg diese Schule zu besuchen und so sind zum einen Klassen mit 15, maximal 18, Schülern nicht verwunderlich, und zwei Klassen in einem Jahr eine nie dagewesene Situation. Zum anderen ist es auch kein Wunder das die Kinder, die für diese Schule auserwählt wurden, wie Prominente gehandhabt werden. Vor allem in den jeweiligen Heimatorten wird man wie ein Superstar gefeiert und fast alle interessieren sich für die Person und ihr Leben, woher das Kind kommt und ob es wie ein kleines Märchen ist, wo das Dorfmädchen zur Prinzessin wird. Es war bisher immer nur eine Person aus einem Ort in einem Jahr, selbst aus Städten wie Tokio und Osaka, haben sich nie mehrere in einem Jahr qualifiziert. Es gab bisher nur eine Ausnahme, vor einigen Jahren, da waren es zwei Schüler aus einer Schule hier in Konoha, aus Parallelklassen. Ein Junge und ein Mädchen, welche sich beide qualifiziert haben und von der Grundschule auf diese Schule weitergegangen sind. Es war für die Medien faszinierend und ist es auch heute noch, dass zwei Schüler, aus einer Stadt wie Konoha, aus derselben Schule es geschafft haben, vor allem mit dem gleichen Ergebnis, wie es sich auch noch heute in der Oberstufe fortsetzt. Das Mädchen war sie, Sakura Haruno. Seit damals steht sie mit dem Jungen im Wettstreit, sie bekämpfen sich stumm mit ihren Noten, sind Konkurrenten in jeglichen Kursen und Disziplinen die sie zusammen belegt haben, Fechten, Bogenschießen und Karate. Wobei jeder seine Paradedisziplin hat, in dem er vom anderen noch nie geschlagen wurde, bei ihm ist es das Fechten, bei ihr das Bogenschießen, was sich in ihrem Notenschnitt wieder ausgleicht und sie zusammen an der Spitze stehen, den anderen aber von dort runterstoßen wollen.
 

Mit einem leisen Seufzen richtet die Rosahaarige ihre Tasche auf ihrer Schulter. Natürlich hat sie wieder nicht gegen ihn gewinnen können. Ihr kommt es sogar ein bisschen seltsam vor, dass es ihr schwerer fällt ihn im Fechten zu schlagen als in Karate, wo es um körperliche Kraft geht. Wenn sie ehrlich ist, ist dieser Junge wirklich das einzige Problem das sie im Leben hat, auch wenn sie auf diese Schule geht. Sie führt ein wohl behütetest Leben mit liebevollen Eltern, die sich lieben und sie lieben, mit einem wunderbaren Freundeskreis und einer besten Freundin. Ja, sie lebt in einer heilen Welt.
 

Die Medien finden den ewigen Gleichstand und Krieg zwischen ihr und ihrem Konkurrenten faszinierend, sie findet es viel faszinierender, dass sie es zusätzlich noch schaffen, in einer Stadt mit tausenden von Menschen, genau den gleichen Freundeskreis zu haben, wobei sie sich dabei gegenseitig als Freunde definitiv ausgrenzen und nur so nebeneinander her leben, wenn sie mit ihren Freunden unterwegs sind. Um ehrlich zu sein, früher war es nur ein Wettstreit, aber mittlerweile hat sie angefangen ihm gegenüber Hass zu empfinden, sie weiß nicht wieso, und wie es dazugekommen ist, aber mittlerweile hasst sie ihn einfach. Die Grünäugige wirft einen letzten Blick über ihre rechte Schulter, ehe sie dem Jungen den Rücken zukehrt. Ihrem Rivalen, Sasuke Uchiha.

A Crack in the Bubble of her Life

Der Regen fällt gemächlich aus den Wolken herab, überzieht die Straßen, Felder und Wege Konohas mit einem nassen Film. In dicken Tropfen landet er auf den Dächern und Fenstern des Gebäudes, in welchem es eine Halle gibt, die sich immer mehr mit Schülern füllt, die sich gut gelaunt unterhalten, und trotzdem kann man den Regen am Fenster und Dach aufkommen hören. Anders als bei anderen Schulen herrscht in der Pausenhalle ihrer Schule eine angenehme Lautstärke und das obwohl sich wirklich die ganze Schule zum Essen einfindet. Es gibt auch kein Gedränge und Geschubse an der Essensausgabe, man muss sich auch nicht zusammenquetschen um noch einen Platz zu bekommen, oder seine Freunde anschreien, um sich mit ihnen unterhalten zu können, obwohl man neben einander sitzt. Nein, hier verläuft alles zivilisiert und geordnet.
 

„Das hat er wirklich gesagt?“, erkundet sich die Grünäugige, nachdem sie ihren Bissen runtergeschluckt hat und nach ihrem Glas greift, um einen Schluck aus diesem zu nehmen. Die Blauhaarige kichert verhalten. „Ja, das hat er gesagt.“, bestätigt sie schließlich. „Und ich war nicht anwesend.“, die Haruno seufzt bedauernd auf, ehe auch sie amüsiert kichert, über das was ihre Freundin ihr soeben über den gestrigen Nachmittag berichtet hat. „Wie haben Karin und du gestern Nachmittag denn verbracht?“, steigt die Grauäugige auf den kleinen Themenwechsel ein. „Wir haben…, Hm.“, beginnt Sakura, ehe sie nachdenklich auf ihre Gabel starrt. Schließlich seufzt sie auf, „Eigentlich haben wir am Ende gar nichts gemacht und sie hat mir irgendetwas über ein paar Jungen aus ihrer Schule erzählt.“, murmelt sie etwas geknickt und dafür hat sie den lustigen Nachmittag mit ihren Freunden verpasst. „Ich will mich nun wirklich nicht in dein Leben oder deine Freundschaften einmischen, aber mir erscheint Karin nicht wirklich als beste Freundin. Irgendwie sehe ich Ino viel eher als deine beste Freundin, sie ist im Gegensatz zu Karin für dich da.“, bemerkt die Hyuga mit vorsichtiger Stimme. „Hm.“, murmelt die Grünäugige, schüttelt aber anschließend den Kopf. „Das ist jetzt aber auch egal, erzähle lieber weiter!“, sie lächelt ihrer Freundin zu, ehe sie sich wieder ihrem Essen zuwendet, damit dieses nicht auskühlt.
 

Die Schule fördert ihre Schüler nicht nur sondern legt auch großen Wert auf die Ernährung dieser, um im Großteil auch das Image dieser und auch der Schule selbst zu wahren. Immerhin werden sie von vielen schon als Nerds betrachtet, da sie so hochbegabt und an dieser Schule sind, da will die Schule es natürlich vermeiden, dass sie als Schüler, wegen falscher Ernährung und zu wenig Bewegung fettleibig werden oder sonst etwas in der Art, darum haben sie auch so viel Sport und diese gesunde Ernährung. Jeden Morgen kann man sich bei einem der Bildschirme, ein Menü auswählen, oder aber zu Mittag das Buffet aufsuchen, was jeder Schüler echt gerne macht denn das Essen ist wirklich köstlich, wie von einem Sternekoch zubereitet. Nein, so viel Luxus gibt es dann doch nicht für die Schüler, aber die normalen Köche, sie auch sehr gut.
 

„Eigentlich ist danach nicht mehr viel passiert. Naruto hat sich nur an Sasuke gewendet und diesen gefragt, ob dieser überhaupt lachen kann.“, berichtet die Blauhaarige zu Ende, ehe sie sich ein Stück von ihrem Fleisch abschneidet und sich zusätzlich etwas Gemüse auf die Gabel schiebt. Die Haruno kichert vergnügt. „So etwas kann auch nur Naruto fragen. Aber er hat Recht. Ich habe Sasuke auch noch nie Lachen sehen, geschweige denn Schmunzeln oder Lächeln.“, bemerkt sie nachdenklich. Erstaunt blickt die Hyuga sie an. „Wirklich nicht?“, erkundet sie sich um sicher zu gehen. „Wirklich nicht.“, Sakura schüttelt ihre Lockenpracht kurz verneinend hin und her. „Dabei schmunzelt er meistens dann, wenn du etwas Lustiges gesagt hast. Lachen habe ich ihn auch noch nie gesehen.“, erklärt die Grauäugige. „Wie bitte? Du musst dich irren, Hinata! Wir sind Rivalen, wir hassen uns, warum sollte er dann ausgerechnet über meine Witze lachen?“, gibt die Rosahaarige erstaunt von sich, ihr kommt das alles sehr unwirklich vor. „Ist es denn wirklich Hass zwischen euch beiden?“, stellt die Blauhaarige eine Frage, die ihre Freundin überrascht inne halten lässt. „Was meinst du denn bitte damit?“, erwidert sie mit einer Gegenfrage und einer skeptisch gehobenen Augenbraue. „Liebe und Hass liegen sehr nah beieinander.“, gibt die Grauäugige von sich während sie mit ihrer Gabel ein paar Karotten aufspießt.
 

„Hinata!“, kommt es entrüstet von der Rosahaarigen, „Du vertrittst doch nicht etwa die Meinung, der Medien? Du glaubst das doch nicht etwas, was die da drucken?“ Beinahe fassungslos blickt sie ihre dunkelhaarige Freundin an. Das kann doch nicht ihr ernst sein, es reicht schon dass die Medien glauben, dass unter dem Konkurrenz-Gehabe, wie diese es bezeichnen, Liebe versteckt ist, die sie angeblich für den Schwarzhaarigen empfindet und umgekehrt. Als Beweise dafür nennen sie die verschiedensten Sachen, wie zum Beispiel, eindeutige Blicke die sie einander zuwerfen und dazu teilweise auch Fotos drucken, wo Sakura bei sich im besten Fall einen neutralen Blick sieht, oder aber dass sie beide immer zusammen nach Hause gehen, dabei liegt ihrer beider Heimweg, an derselben Strecke, nur dass sich diese dann teilt und sie in zwei verschiedene Richtungen und so auch in verschiedene Viertel weiter gehen. Abgesehen davon, kann man es doch kaum, als zusammen nach Hause gehen bezeichnen, wenn jeder auf einer Straßenseite geht! Die Grünäugige schnaubt nur jedes Mal verärgert, wenn sie diese Artikel liest oder Ino ihr davon erzählt. Sie hasst diesen Uchiha, warum will ihr das niemand so recht glauben? Er ist seit sie auf diese Schule gekommen sind ihr Rivale!
 

„Oh. Er schaut schon wieder so.“, seufzt eine Mädchenstimme neben den beiden und, ein Tablett wird auf der Tischfläche abgestellt. „Hallo Emily.“, die Hyuga lächelt dem Mädchen freundlich zu, während die Grünäugige sie überrascht ansieht. „Wie bitte? Was meinst du?“, erkundigt sie sich höflich bei der Braunhaarigen, die soeben an ihrem Tisch Platz nimmt. „Sasuke, sieht schon wieder so her.“, erklärt diese mit einem gerührten Lächelnd und blickt in die Richtung der Tür, welche in die Halle führt. Auch die Haruno blickt sich nun in die Richtung um und fängt den Blick des Schwarzhaarigen auf, welcher mit den Händen, wie immer, in den Hosentaschen den Saal betreten hat und sich nun zur Essensausgabe umwendet. Augenblicklich wendet sie den Blick wieder ab, um ihn nicht allzu lange anzustarren, sonst führt das nur zu weiteren Gerüchten. „Warum bist du denn auf einmal so rot?“, erkundet sich die Braunhaarige mit einem kleinen Grinsen. „Ich bin nicht rot.“, erwidert die Grünäugige empört und wendet ihre Aufmerksamkeit auf ihr Essen. Das ist doch Unsinn, sie errötet doch nicht wegen diesem Jungen. „Lass es besser Emily, ich habe es auch gerade versucht.“, Hinata winkt ab und lächelt der Braunhaarigen zu. „Verstehe.“, murmelt Emily noch kurz ehe sie anfängt zu Essen. Emily ist eine Freundin von den beiden und ein Jahrgang unter ihnen. In gewisser Weise ist sie eine Besonderheit an dieser Schule, denn als ihre Eltern gemerkt haben dass sie Hochbegabt ist und von dieser Schule hier in Japan gehört haben, haben sie kurzer Hand japanisch gelernt und sie hier her nach Japan gezogen. So zu sagen auf gut Glück, dass Emily wirklich auserwählt wird und in diese Schule gehen darf und so ist es auch gekommen. Nun sitzt sie hier als die einzige ausländische Schülerin der ganzen Schule.
 

Die Haruno grummelt leise, sie mag es nicht wenn man sie in dieser Hinsicht in Verbindung bringt mit dem Uchiha. „Aber ich weiß nicht, ich finde eigentlich ist es doch sehr offensichtlich.“, bemerkt die Braunhaarige leise. „Bei diesem Jungen, ist gar nichts offensichtlich, abgesehen von seinem Ego.“, erwidert die Grünäugige darauf, schneidet sich ein Stück von dem Fleisch ab und schiebt sich ein Stück der Kartoffeln dazu. „Um ehrlich zu sein, möchte ich deiner Aussage nicht ganz zustimmen, Sakura.“, erhebt Hinata wieder ihre Stimme. „Inwiefern?“, kommt es erstaunt von der Rosahaarigen, weniger das sich die Blauhaarige gegen ihre Meinung ausspricht, sondern bei welchem Thema sie anderer Meinung ist. „Ich glaube nicht dass Sasuke wirklich so ein großes Ego hat, wie du es darstellen möchtest, viel mehr ist er einfach nur sehr ruhig. Er wirkt auf mich nicht sehr arrogant, vor allem wenn du in der Nähe bist.“, den letzten Teil nuschelt sie nur noch leise. Die Haruno seufzt auf, wieso wollen ihr alle immer erzählen, dass Sasuke so anders sein soll in ihrer Nähe, sie hat ja selber relativ viel mit ihm zu tun, vor allem wegen ihrer freiwählbaren Sportkurse. „Ich finde ja ihr beide wärt ein sehr süßes Paar.“, steuert auch Emily ihre Meinung bei. Der Kopf der Grünäugige schnellt hoch, ungläubig starrt sie ihre braunhaarige Freundin an, ehe sie einen Moment lang laut auflacht, dies aber sofort dämmt, um ihre Mitschüler nicht zu stören und stattdessen verhalten kichert. „Das war ein guter Scherz, Emily.“, kichert sie, „Wir beide hassen uns, das würde niemals funktionieren.“ Kichernd schüttelt sie den Kopf, ehe sie das letzte Stück Fleisch in ihren Mund schiebt und so auch zu lachen aufhört, ihre Aufmerksamkeit zur Seite wendet und dabei wieder dem Blick des Uchihas begegnet, welcher sogleich seine Aufmerksamkeit abwendet und etwas Gemüse mit der Gabel aufsammelt. „Entweder sie ist noch blinder als Naruto, oder sie will es einfach nicht sehen.“, hört sie ihre grauäugige Freundin flüstern, ignoriert dies aber absichtlich. Sie wendet den Blick vom Schwarzhaarigen, den sie nun wenige Sekunde betrachtet hat, ab, zum Fenster, welches ein Stück von ihm entfernt, einen schönen Ausblick auf den Innenhof der Schule bietet, über welchem man zu all den anderen wichtigen Gebäudeteilen und Trakten gelangt, sowie zu den externen Gebäuden, wie die Schuleigene Reithalle.
 

Sie mag es wirklich nicht mit ihm so in Zusammenhang gebracht zu werden, genauso wenig wie mit ihm verglichen zu werden. Sie hätten ja so viele Gemeinsamkeiten. Sie haben kaum Gemeinsamkeiten, sie sind total verschieden. Schon allein die Herkunft. Ihre Mutter ist Köchin in einem bekannten Restaurant in der Stadt und ihr Vater ist Immobilienmakler, sie entspringen der typischen Mittelklasse der Stadt, ohne dem Stipendium könnte sie gar nicht diese Schule besuchen, im Gegensatz zum Uchiha. Dessen Eltern verstehen sich im Geschäfte machen und betreiben ihre eigene gut laufende Firma, sie haben sogar gute Beziehungen zu ein paar Politikern und angesehenen Stars aus Japan, abgesehen davon entstammen die Uchihas einer Adelsfamilie hier aus Japan. Die Wurzeln reichen weit zurück bis zur Zeit der Samurai oder so ähnlich. Sasuke könnte sogar mit dem Wagen in die Schule kommen, natürlich hat jeder Schüler hier, sobald er das Alter erreicht hat, den Führerschein mit Bravur bestanden, zumindest den Wissensteil, bei manchen hat es an der Praxis gehapert, kommt aber stattdessen immer zu Fuß, egal bei welchem Wetter. Auch sie hat die Lenkberechtigung schon erworben, aber ein eigenes Auto steht ihr nicht zur Verfügung, sie findet es auch nicht allzu schlimm, immerhin wohnt sie nur ein knappe halbe Stunde von der Schule entfernt und auch bei all den wichtigen Treffpunkten mit ihren Freunden ist sie relativ schnell.
 

„Wollen wir dann schon mal zurück in die Klasse gehen?“, die Hyuga stupst sie vorsichtig mit der Hand am Ellenbogen an. „Oh, entschuldige. Natürlich, lass uns gehen.“, die Grünäugige nickt zustimmend und die drei Mädchen erheben sich. „Wollen wir uns vielleicht noch einen Kaffee holen?“, schlägt Emily vor, während sich die Mädchen der Tablett-Rückgabe nähern und dort die Tabletts abstellen. Sorgfältig streichen sie ihre Uniformen wieder zu Recht, ehe sie sich umwenden um die Speisehalle zu verlassen. „So viel Zeit ist glaube ich noch.“, stimmt die Blauhaarige zu. „Ja. Ist eine gute Idee.“, auch Sakura lächelt und die drei steuern sogleich in die Richtung des kleinen Coffee-Shop der Schule, bei dem man sich nicht nur Tee und Kaffee holen kann sondern auch kleine Snacks und Gebäck, für die kleinen Pausen, falls man Hunger verspürt. „Das übliche?“, lächelt die Dame, hinter dem Tresen den drein zu, welche leicht lächelnd nicken. Sie drei kommen fast täglich und wollen auch eigentlich jedes Mal dasselbe, weswegen die Dame sie schon kennt. Nun ja, an dieser Schule sind abgesehen davon ja auch nicht sehr viele Schüler, weswegen es auch nicht allzu schwer fällt alle irgendwie zu kennen und zumindest die favorisierten Getränke im Kopf zu behalten. Während Emily als gebürtige Amerikanerin verrückt nach dem schwarzen, koffeinhaltigen Getränkt ist, halten sich die Hyuga und Sakura lieber an den Tee, wobei die Blauhaarige sich klassisch japanisch zeigt, mit ihrem Grünen Tee, wählt die Haruno doch lieber die englische Art der Tees, schwarzen Tee mit einem Schluck Milch und zwei Löffeln Zucker.
 

Es dauert nur einen kurzen Augenblick, bis die drei jeweils einen To-Go Becher zugeschoben bekommen und sich freundlich wieder verabschieden, um in ihre Klassen zurück zu kehren. Auch dieser Service ist kostenlos für die Schüler. Natürlich ist das alles nur aus einem einzigen Grund möglich. Die Schule hat viele Sponsoren, ein Teil des Geldes kommt vom Staat, aber ein Großteil von den Firmen, immerhin plädieren die Firmen darauf, später einmal eines dieser Genies aus dieser Schule als Mitarbeiter anwerben zu können und noch größeren Erfolg einzufahren, als schon bisher. Abgesehen davon vertrauen sie auf das System dieser Schule und lernen die Schüler auch kennen. Es werden mehrere Events im Schuljahr veranstaltet, wo die Chefs und großzügigen Sponsoren an die Schule kommen und man so auch direkt Kontakte für das spätere Leben, nach der Universität, knüpfen kann. Die meisten Schüler dieser Schule gehen natürlich weiter in die Universität, welche nach dem gleichen Konzept für Hochbegabte wie sie alle an dieser Schule, erbaut wurde.
 

„Wir wünschen dir noch einen schönen Tag, Emily.“, lächelnd verabschiedet sich Hinata von der Amerikanerin. „Viel Spaß, in deinen Kursen nachher, wir sehen uns heute ja nicht mehr.“, bemerkt die Grünäugige, welche zusammen mit Hinata und Emily im vierten Sportkurs ist, Volleyball. Die Sportkurse sind für alle Schüler, immer zur gleichen Zeit und so werden in den Sportdisziplinen, ebenso wie in den Freizeitkursen für jeweils eine Stunde immer die Schüler der ganzen Schule durchgemischt, natürlich getrennt in Mittelstufe und Oberstufe, die Mittelstufe hat Sport zu anderen Zeit. „Danke, euch auch, bis morgen!“, die Braunhaarige entfernt sich lächeln dein paar Schritte, dreht sich noch einmal um und winkt ihnen bevor sie um die Ecke verschwindet. Für einen Moment blickt die Grünäugige ihr noch hinterher, bis auch der letzte Zipfel ihrer Schuluniform hinter der Mauer verschwunden ist. Leicht lächelnd blickt sie sich zu Hinata um, die die gleiche Schuluniform an sich hat und vorsichtig an ihrem Tee nippt, während sie beide weiter gehen. Wie für Japan typisch sind auch sie in Schuluniformen gekleidet, was sie alle im Gegensatz zu den Schülern an anderen Schule nicht sonderlich stört, da sie sich nicht allzu viel aus Mode und Make-Up machen, ihnen ist Wissen wichtiger als Aussehen, aber natürlich schauen auch sie auf sich, wird ihnen von der Schule ja auch vorgelebt dass dies wichtig ist. So sind sie alle selbst an den heißesten Tagen im Sommer, diszipliniert gekleidet.
 

Die Mädchen in einem rot-grau karierten, fast Knielangen Faltenrock, einer weißen Bluse mit einer rot-grau karierten Krawatte, über welcher ein ärmelloser, grauer Pullunder angezogen wird, sowie ein weinroter Blazer. Auf die Pullunder und Blazer wurde natürlich das Schullogo aufgenäht. Die Jungen haben einen typischen, schwarzen, japanischen Gakuran an, ihr Hals wird geziert von einer roten Krawatte, unter dem grau-rot Karierten Pullunder. Die Haruno erinnert die Uniform, irgendwie immer an typisch englische Schuluniformen. Natürlich haben auch sie an dieser Schule im Sommer keinen Blazer an und die Möglichkeit kurzärmelige Blusen anzuziehen, aber die Ärmeln der Uniform werden nicht lässig hochgekrempelt, oder die Krawatte locker um den Hals gehängt. Jeder trägt die Uniform diszipliniert und auch mit Stolz, vor allem die Neulinge, die ihr erstes Jahr in der Mittelstufe absolvieren.
 

Die Blauhaarige kichert neben ihr vergnügt und lässt die Haruno aus ihren Gedanken aufschrecken. Interessiert blickt sie sich zu ihrer Freundin um, welche auf ihre Smartphone blickt und auf diesen kurz herum drückt. Sie kann das WhatsApp Logo in der linken oberen Ecke des Bildschirms erkennen. „Mit wem schreibst du?“, erkundet sie sich neugierig, obwohl sie es sich denken kann, wenn die Hyuga so kichert. „Unseren Freunden in der Gruppe, du solltest die Nachrichten, auch empfangen haben.“, bemerkt die Blauhaarige und blick zu ihr auf. „Ich werde sie nachher lesen.“, lächelt die Grünäugige ihr kurz zu, „Haben sie an ihrer Schule nicht bereits Unterricht?“ Die Grauäugige nickt einen Moment lang. „Ja, aber sie haben Kakashi, allem Anschein nach ein Lehrer der immer mindestens 10 Minuten zu spät kommt.“, berichtet sie ihrer Freundin und lässt ihr Smartphone sinken. Während dem Unterricht ist dieses natürlich auf Stumm gestellt und es denkt auch im Traum keiner daran, einfach so online zu gehen und die Nachrichten zu checken. „Und da sagt der Direktor gar nichts dazu?“, erstaunt blickt die Rosahaarige ihre Freundin an während sie den Klassenraum schon erreicht haben. „Allem Anschein nach nicht.“, die Hyuga zuckt die Schultern. Als die beiden den Raum betreten sind fast alle ihrer Klassenkollegen schon anwesend, unter ihnen auch der Uchiha, welcher kurz zu ihnen beiden, von seinem Smartphone aufblickt und dann den Blick wieder darauf senkt. Der Haruno ist es wirklich suspekt, wo alle immer diese Blicke zu sehen glauben. Hinata und sie werfen ihre To-Go-Becher in den Mülleimer und begeben sich an ihre Plätze. Jeder hat seinen eigenen Tisch, welcher an massive Bürotische erinnert, aber nicht so schwer sind und gut gepolsterte Sessel, dass der Hintern auch nach 7 Stunden darin sitzen nicht zu Schmerzen anfängt. Stumm holt die Haruno ihren Block aus ihrer Handtasche hervor, die sie als Schultasche verwendet, schlägt ihn auf und blickt auf den Plan für den restlichen Tag. Die Stunde die in wenigen Augenblicken beginnt ist Geschichte, danach hat sie eine Stunde Gesprächsführung, gefolgt von einer Stunde Haltung und dann als letzte Stunde Karate. Sie klappt den Block zu, als der Professor den Raum betritt und Hinata ihr Smartphone in ihre Handtasche steckt. Ohne große Umschweife fängt der Professor auch sogleich an über die japanische Geschichte zu sprechen.
 

Für einen letzten Augenblick lässt die Haruno den Blick durch die Klasse schweifen, ehe sie ihre Aufmerksamkeit voll und ganz auf den Professor lenkt. Die Schule ist wirklich Luxus, denn auch wenn sie nicht sehr große Klassen haben, haben sie dafür große Räume, die Tische sind so gestellt das jeder ungehinderte Sicht auf den Professor und die Tafel vorne hat. Der Unterricht wird nicht nur auf Universitätsniveau abgehalten, sondern die Räume vor allem der Bereich der Lehrer erinnert an eine große Leinwand oder Tafel mit einem Rednerpult. Acht Tische der Schüler sind in zwei Reihen aufgestellt, schräg zum Lehrertisch und der Tafel, in der vorletzten Reihe stehen dazwischen drei Tische, hinter diesen wurde eine kleine Anhebung errichtet, auf der jeweils noch ein schrägausgerichteter Tisch an jeder Seite steht und dazwischen zwei, wobei diese so ausgerichtet sind dass sie zwischen den drei vorderen hindurchschauen. Auf einem dieser Tische sitzt die Haruno, zu ihrer rechten Hinata und zu ihrer linken, zu ihrem Leidwesen der Uchiha, welcher ihr den Platz am Fenster weggeschnappt hat. Seit sie diese Schule besucht ist sie immer am Fenstertisch auf dem kleinen Podest gesessen, aber die letzten beiden Jahre hat Sasuke ihr den Platz streitig gemacht, aber da sie gerne am Fenster sitzt, entscheidet sie sich jedes Mal wieder für den Tisch neben dem des Schwarzhaarigen, auch wenn ihr das nicht immer passt.
 

Lautlos seufzt die Haruno auf, nachher hat sie wieder Karate mit dem Uchiha. Im Gegensatz zum Bogenschießen und Fechten gibt es in dieser Disziplin keinen klaren Meister zwischen ihnen. Es ist beinahe schon lustig, dass sie sich mit dem gewinnen beinahe schon abwechseln. Die ein Woche gewinnt er, die nächste sie, dann wieder er. Hin und wieder gewinnt er auch zwei in Folge und dann sie zwei in Folge. Aber es zeigt sich nie, dass einer von den beiden besser in diesem Kampfsport ist. Auch das sie jede Woche gegeneinander kämpfen, überrascht sie nicht, der Trainer weiß immerhin wie gut welcher Schüler ist und lässt ihn immer gegen einen würdigen Gegner kämpfen und das ist bei ihr seit Jahren der Uchiha, seit sie damals angefangen hat in der Oberstufe Karate auszuüben. Sie und Sasuke sind auch aus einem anderen Grund immer Gegner. Sie beide kämpfen in gewisser Weise eine Mischung der Kampfsportarten, da sie in der Mittelstufe Judo gewählt hatte, so wie der Uchiha auch. Es ist wirklich schlimm, dass sie sich in all den Jahren, wenn sie eine neue Disziplin ausgewählt haben sich wieder gegenüber gestanden haben. Wie sie vermutet ist dies auch einer der Gründe warum man ihnen immer eine heimliche Zuneigung zueinander nachsagt, dass sich der eine immer eingeschrieben hat, weil der andere auch das macht. Totaler Unsinn!
 

Bevor der Schwarzhaarige einen neuen Schlag gegen sie ausüben kann, packt sie ihn am Kragen seines Keikogi. Sie täuscht einen Rückwärts-Schritt zurück an, lehnt sich dabei aber nur ein Stück nah hinten und drängt ihn im nächsten Moment schon zurück. Mit ihrem Fuß fährt sie sich zwischen seine Beine, hinter seinen linken Fuß und zieht diesen vom Boden, drängt sich ihm weiter entgegen und wirft ihn so mit einem Judo-Wurf, dem O-Uchi-Gari, auf die Matratze. Auch sie fällt mit zu Boden, da sie sich nicht mehr mit dem Bein, welches seines weggezogen hat, abfangen kann. Sie meint seine Hände an ihrer Taille zu spüren, die sie festhalten, während sie mit ihm fällt. Er kommt hart auf der Matratze auf, während sie weich auf ihm und zwischen seinen Beinen landet. Ihr Blick richtet sich in sein Gesicht, in seine Augen, die auf sie gerichtet sind. Sie kann sein Herz unter ihrer Hand spüren, dass ebenso schnell schlägt wie seines, aber das hat einen ganz natürlichen Grund, nicht wie alle behaupten würden, weil sie ihn mag. Nein, es ist ganz natürlich, dass sie beide wegen der Anstrengung des Kampfes Herzklopfen haben.
 

Die Haruno atmet überrascht ein, als sich seine Hände wirklich an ihre Taille legen. Im nächsten Moment rollt er sich mit ihr über den Boden, so dass sie unter ihm liegt, zwischen seinen gegrätschten Beinen. Während er schon zum nächsten Schlag ansetzt, zieht sie ihr Knie zu sich nach oben und drückt es sogleich gegen seine Brust, stemmt ihn so von sich weg. Er nutzt den Schubser direkt aus und richtet sich auf. Auch die Grünäugige erhebt sich schnell um seine Angriffe abzuwehren und Gegenangriffe auszuführen. Es kommt zu einem hitzigen Schlagabtausch zwischen ihnen. Schläge und Tritte werden abgeblockt und andere ausgeführt. Seine Faust saust auf sie zu. Sie dreht sich weg, seine Hand verfehlt ihr Gesicht und sein Arm streckt sich stattdessen an ihrem Kopf vorbei über die Schulter. Sie packt Sasukes Arm, drückt ihren Oberkörper mit Schwung an seinen, ihr Becken zurück gegen seines, ihr Bein schnellt nach hinten, zieht ihm ein weiteres Mal die Beine weg und wirft ihn mit der Schnelligkeit des Angriffs über die Schulter, auf den Boden.
 

„Und aus! Sehr guter Kampf.“, beendet der Trainer ihren Kampf und lobt sie kurz. Schweigend bleibt der Uchiha am Boden liegen, während die Grünäugige die Arme in die Hüfte stemmt und versucht ihren Atem zu regulieren, so wie der am bodenliegende Junge auch. Für ein paar Minuten verweilen sie beide so. Der Atem der Haruno reguliert sich langsam wieder und so richtet sie sich auf, stellt sich vor Sasuke und streckt ihm den Arm entgegen. Auch er streckt ihr den Arm entgegen, ihre Hand umfasst seinen Oberarm und seine ihren, ehe sie ihm zurück auf die Beine hilft. Als er sich wieder auf seine Beine erhoben und vor ihr aufgerichtet hat, bemerkt sie erst wie nahe sie ihm steht, seinen Blick auf sie gerichtet. Ihr Herz schlägt ihr bis zum Hals. Der Kampf muss echt aufreibend gewesen sein, wenn ihr Herz noch immer vor Anstrengung so pocht. Darüber etwas erstaunt, wendet sie sich ab und geht aus dem wie ein Dojo designter Raum in die Umkleide, wie ihre Kolleginnen zuvor auch.
 

Was die Haruno teilweise wirklich stört, ist nicht das die Medien und viele ihr unbekannte Menschen wirklich meinen, dass sie und der Schwarzhaarige etwas für einander empfinden und auch noch ein Traumpaar wären, dass diese das behaupten und diese Meinung vertreten ist ihr relativ gleich. Es gefällt ihr nicht dass auch ihre Freunde die Meinung teilen, obwohl sie immer dabei sind, wenn sie und Sasuke bei den Treffen stehen, sich nur nichtssagende, undefinierbare Blicke zu werfen und sich die ganze Zeit mit allen anderen außer dem jeweils anderen Unterhalten, nun ja sie zumindest. Der Uchiha redet ja generell wenig. Sie weiß auch nicht woher ihre Freunde diese Behauptungen nehmen. Natürlich haben sie noch nie offenkundig in der Gruppe darüber geredet wenn sie beide anwesend waren, aber sie wurde schon öfters darauf angesprochen, von ihren Freundinnen, ihrer Cousine und sogar Naruto, welcher damit sicher auch Sasuke in den Ohren liegt. Unweigerlich stellt sie sich sogleich die Frage, wie dieser wohl immer darauf reagiert. Ob er es ebenso negiert wie sie, gar nicht darauf antwortet oder den Blonden einfach ignoriert. Was sie ihm, trotz der Tatsache dass Naruto sein bester Freund ist, zutrauen würde. Sie fragt sich auch immer wie es kommt, dass diese ausgerechnet beiden, beste Freunde sind. Zum einen sind sie wie Tag und Nacht, in vielerlei Hinsicht und außerdem scheint sich Sasuke auch nicht viele Gedanken um andere zumachen oder sich generell etwas aus Freundschaft oder anderen Personen zu machen.
 

Kichernd wirft die Grünäugige einen kurzen Blick in die Umgebung, um auch nirgendwo dagegen zulaufen, während sie auf ihr Smartphone blickt. Da ihr Heimweg, nach wenigen Kreuzungen am Anfang nur noch durch schöne Wohngegenden der Mittelschicht führt, vorbei an schön gesäumten Gärten, welche die schönen Häuser umgeben, kann sei ohne Probleme und ohne der Umgebung viel Aufmerksamkeit schenken zu müssen, gemütlich nach Hause gehen ohne dabei ständig mit irgendjemandem zusammen zu stoßen, die meisten die um diese Zeit wie sie am Heimweg sind, sind sowieso die arbeitenden Menschen aus dem Viertel die mit dem Auto oder vielleicht auch mit dem Rad fahren, wobei dies heute eher weniger der Fall ist, da es schon seit den Morgenstunden regnet. Erneut kommt ein leises Lachen über ihre Lippen, als sie auf das Smartphone in ihrer Hand blickt und die Nachrichten die ihre Freunde den Tag über in die Gruppe gepostet haben liest. Den Großteil der Unterhaltung führen Naruto, Tenten, Ino und Kiba, Inos Freund und zufällig Narutos Nachbar, wodurch sie alle ihn eigentlich erst kennen gelernt haben. Zwischendurch haben auch Neji und Hinata ein paar Sätze gepostet und auch Sasuke ein, zwei Kommentare abgegeben die sie ebenfalls liest da sie teilweise ausschlaggebend sind für Narutos Reaktionen die sehr lustig ausfallen, sie kann ihn sich dabei immer richtig vorstellen wie er die Antworten eintippt. Ein kleines Grinsen auf den Lippen biegt die Haruno um die Ecke in die Straße ein, in welcher sich auch ihr Haus befindet.
 

Plötzlich dringt wütendes Geschrei an ihre Ohren. Verwundert blickt sie auf, da es in ihrer Nachbarschaft eigentlich immer so wundervoll ruhig ist, abgesehen von dem fröhlichen Kindergeschrei wenn irgendwo in einem Garten gespielt wird, aber selbst das ist nicht störend, immerhin sind es Kinder die sich an irgendetwas für sie tollem erfreuen, immerhin haben sie noch etwas woran sie sich erfreuen können. Sobald sie älter werden, werden auch diese Dinge sich wohl reduzieren. Ihr Blick richtet sich auf ein Haus ein paar Meter vor ihr. Ein Auto steht auf der Straße vor dem Haus, die Türen offen, während die Frau aufgebracht einen Koffer zum Auto trägt und ihn hinten in den Kofferraum stopft, ehe sie diesen zuknallt. Der Gegenpart zu dem Streit, steht auf der kleinen Veranda vor der Haustür und fuchtelt mit den Händen in der Luft herum, als wollte er sich verteidigen. Die Grünäugige bleibt stehen, während ihr Herz ihr wohl soeben in die Hose rutscht. Das sind ihr Haus und ihre Eltern. „Was?“, murmelt sie kurz, ehe sie losläuft, den Gehsteig entlang bis sie vor dem Gartentor zu ihrem Haus ankommt.
 

„Was ist hier los?“, ruft in den Streit hinein. Anklagend hat ihre Mutter den Finger gegen ihren Mann erhoben. „Mum! Warum trägst du die Koffer zum Auto? Was ist hier los?“, erkundet sie sich verwirrt und blickt ins Auto ihrer Mutter, auch dort stehen Koffer und Reisetaschen. „Sakura, pack deine Sachen und räum sie ins Auto. Komm wir können hier nicht bleiben.“, weist ihre Mutter sie sogleich an und steuert auf die Haustür zu. „Nein!“, widerspricht die Rosahaarige ihrem älteren Ebenbild. „Warum können wir nicht bleiben? Was soll das alles?“, sie blickt zwischen ihrem Vater und dem Wagen hin und her. Ihr Vater hebt abwehrend die Hände vor seinen Körper. „Mum! Sag mir was los ist! Was soll das alles?“, Sakura schaut ihre Mutter an, welche eine Tasche auf die Rückbank stellt. Die Frau seufzt auf, blickt kurz zu ihrem Mann und dann zu ihrer Tochter. „Das kann ich nicht, aber bitte, pack deine Sachen und steige ein. Es ist nur zu deinem besten.“, gibt die rosahaarige Frau von sich und schiebt die Tasche auf der Rückbank herum. „Nein. Nicht wenn du mir nicht sagst was los ist!“, das Mädchen verschränkt die Arme vor der Brust. Sie hat keine Ahnung was hier los ist. Ihre Eltern streiten doch so gut wie nie!
 

„Bitte Sakura. Das geht im Moment einfach nicht. Tu bitte einfach das worum ich dich bitte, Mäuschen.“, fleht die Frau sie an. „Mum! Sag mir was los ist. Ihr streitet doch nie. Warum hast du die Koffer gepackt? Warum willst du abhauen? Vielleicht kann man das ganz leicht klären. Nur bitte sag mir einfach was los ist. Ich will verstehen, warum du so reagierst.“, versucht Sakura die Wogen zwischen ihren Eltern zu glätten. Was ist es dass ihre Mutter so ausrastet, während ihr Vater so unschuldig dort steht, er hat nicht einmal ein Shirt oder Schuhe an, nur eine legere Jogginghose. „Das kann ich nicht Sakura.“, die Grünäugige kann Tränen in den Augen ihrer Mutter sehen, als diese ihr diesen Wunsch verweigert. Was ist hier nur los. „Bitte, Sakura, hör auf mich. Ich will dich nur ungern hier lassen, das tut mir allein beim Gedanken daran im Herzen weh!“, die ältere Rosahaarige hat ihre Tochter sanft am Arm gepackt und zieht sie in Richtung des Wagens. „Nein Mum. Wenn du es mir nicht sagen kannst, kann ich nicht mit dir kommen.“, wehrt Sakura die Bitte ihrer Mutter mit schwerem Herzen ab, sogar eine Träne steht in ihrem Augenwinkel und wartet nur darauf ihre Wange hinunter zu fließen, als sie ihren Arm mit einer simplen Bewegung aus dem Griff ihrer Mutter befreit. Niedergeschlagen blickt diese einen Moment zu Boden, ehe sie nickt. Stumm schließt sie die Tür und umrundet den Wagen. Die junge Haruno kann sehen, wie sich ihre Mutter Tränen aus den Augen wischt. Ihr älteres Ebenbild öffnet die Fahrertür und steigt ein, startet den Motor und fährt davon. Die Straße hinab. „Mum!“, ruft Sakura ihr verzweifelt hinterher, läuft ihr sogar zwei Schritte nach und bleibt auf der Straße stehen.
 

Sie dachte sie lebt ein wohlbehütetes Leben, mit Eltern die sich lieben und die sie lieben. „Mum!“, schreit sie die Straße hinab, wo ihre Mutter gerade mit dem Wagen um die Ecke biegt und sie verzweifelt zurück lässt, im strömenden Septemberregen, mit einem tiefen Kratzer in der Blase die sich ihr Leben nennt.

Her Life with that Crack

Lautlos segelt das rotbraune Ahornblatt zu Boden. Die Spitzen der zackigen Form rollen sich schon leicht ein während der Fleck in den der Stiel mündet noch leicht grün schimmert. In dem Moment in dem das Blatt das feuchte Gras berührt, wird es auch schon von einem Rechen eingefangen und mit geschleift. Das leicht kratzende Geräusch des Laubrechens ist bis in die Speisehalle zu hören, wenn man dort in der Nähe eines gekippten Fensters sitzt, kann man das regelmäßige Kratzen sogar hören. „Also ich weiß nicht.“, beginnt Emily, als sie wie jeden Tag zusammen sitzen um die Mittagspause zu genießen. „Mir kommt es so vor, als würde Sasuke, seit deine Mutter abgehauen ist noch öfter zu dir rüber sehen.“, bemerkt sie nachdenklich. „So ein Unsinn.“, erwidert die Grünäugige bloß und stochert mit ihren Stäbchen in ihrem Essen herum, schiebt die letzten Reste hin und her, sucht sich den letzten Rest der Gemüsesorten die ihr nicht schmecken heraus und schiebt sie zur Seite. „Weißt du denn schon etwas Neues von deiner Mutter?“, erkundet sich die Blauhaarige vorsichtig bei ihr.
 

Es ist nun schon einen Monat her, als sie nach Hause gekommen ist und ihre Mutter gepackte Taschen ins Auto gestopft hat, alle wichtigen Dinge hat sie mit genommen, zusammen mit ihrer Kleidung und ihre Tochter wollte sie auch mitnehmen. Hat ihren Vater als Schuldigen hingestellt, konnte ihr aber nicht sagen, was sein Vergehen war und er selbst meint auch nicht zu verstehen, warum sie so übertrieben reagiert. Die Grünäugige weiß nur dass ihre Mutter nun in Europa ist, dort herum tourt und wie sie sagt einfach nur Abstand zu allem, abgesehen von ihrer Tochter, braucht, von Japan, von Konoha und vor allem ihrem Ehemann. Ein paar Mal hat sie versucht mit Sakura zu reden, aber da sie ihr nie den Grund sagen konnte, hat sich die Rosahaarige einfach nur noch geweigert mit ihr zu reden, während sich jedes Mal eine Wut und eine gewisse Verachtung in ihr aufbaut. Ihr Mutter haut einfach so ab und schiebt ihrem Vater die Schuld zu, lässt sie einfach zurück mit einem tiefen Kratzer in ihrem Leben. „Nein, und es wird auch nicht besser wenn man jede Woche danach fragt.“, murmelt die Haruno, ehe sie ihre Stäbchen auf den Teller fallen lässt. „Ihr entschuldigt mich.“, meint sie kurz zu ihren Freundinnen, ehe sie sich erhebt und mit festen Schritten auf die Tablett-Rückgabe zugeht, dort ihr Tablett abstellt und dann den Saal verlässt.
 

Auch wenn die Lehrer die Schüler vor allem fördern, sind sie nicht gleich herzlos und zeigen so auch vollstes Verständnis für ihre Situation, ihr Psychologie-Professor, ein sehr begehrter Psychologe, hat ihr sogar angeboten, dass sie mit ihm reden kann wenn etwas ist. Seltsamer Weise erwarten ihre Professoren nun sogar einen Abfall ihrer Schulleistungen, aber dem ist nicht so. Sie führt ihr Leben weiter, auch wenn ihre Mutter nun nicht mehr bei ihnen oder zurzeit überhaupt im Land ist. Alles ist so wie sonst. Sie lernt ordentlich, ist aufmerksam, verbringt Zeit mit ihren Freunden, ist genervt wenn sie wieder mit Sasuke auf irgendeiner romantische Art und Weise in Verbindung gebracht wird. Was soll den auch diese Behauptung er würde nun mehr zu ihr herüber schauen? Ist doch totaler Unsinn. Dieser Junge macht sich keine Gedanken um andere und schon gar nicht um sie, vielleicht versucht er nur die Situation abzuschätzen, da wohl auch er einen Abfall in ihren Leistungen erwartet hat, und so endlich Klassenbester wird. Das ist die einzig logische Erklärung. Aber es ist okay so.
 

Die Grünäugige begibt sich, von der Aula, eine Treppe nach oben, in den ersten Stock. Ein dunkelroter Teppich liegt auf den Stufen und dämmt die Schritte der Personen die täglich darüber laufen. Im ersten Stock oben, steuert sie direkt auf das Klavier, welches dort steht zu, und setzt sich auf den Hocker davor. Der Flügel steht hier eben für die Schüler, dass diese in der Mittagspause, wenn sie Lust haben ein bisschen Spielen können und die Hallen der Schule so mit schönen Melodien erfüllen. Ihre Finger tanzen über die Tasten. Eigentlich ist alles gut. Solang man sie nicht auf ihre Mutter anspricht, denn dann kommt in ihr wieder die Wut hoch. Sie versteht sie einfach nicht. Es war doch alles gut zwischen ihren Eltern. Vielleicht waren sie in letzter Zeit nicht gerade glücklich, vor allem ihr Vater wirkte etwas unzufrieden, aber sie dachte das ist nur eine Phase und liegt an etwas, was nur die beiden etwas angeht und sich wieder klärt. Nie hätte sie erwartet dass ihre Mutter aus dem Haus stürmt und abhaut, wobei sie doch ziemlich traurig darüber zu sein schien, vielleicht auch nur weil sie sie nicht überreden konnte mitzukommen. Was soll ihr Vater so schlimmes getan haben, dass es gerechtfertigt ist einfach so abzuhauen? Und solange ihre Mutter es ihr nicht sagen kann, kann sie es auch nicht verstehen und so wirkt ihre Mutter zurzeit auf sie sehr wie der Schuldige, die Böse, die ihr Leben aufwühlt und verändert. Das einzige was Sakura etwas suspekt vor kommt, ist das Ihr Vater seit diesem Tag wieder glücklicher und zufriedener wirkt und ihre Mutter gar nicht so sehr zu vermissen scheint und dabei dachte sie immer dass es zwischen ihren Eltern ehrliche und aufrichtige Liebe ist, die sie als Inspiration sehen kann. Aber das ist nicht wahr. Die Ehe ihrer Eltern war wohl nie eine Inspiration sondern viel eher einfach nur eine Lüge.
 

Auch die Medien erfreuen sich an dem Skandal in ihrer Familie, während sie sie gleichzeitig bedauernd und als armes Genie darstellen. Natürlich wollen auch ihre Freunde wissen ob es etwas Neues gibt und sie meint es wahrlich auch nicht böse aber, wenn es etwas Neues geben würde, würde sie es ihnen doch erzählen und sie brauchen sie nicht jede Woche zu fragen. Sakura seufzt leise auf. Es nervt sie eigentlich dass sich alle nun solche Sorgen um sie machen. Ihre Mutter ist bloß abgehauen und nicht gestorben und sie ist 17 Jahre alt, sie kann das schon verkraften und ohne ein Trauma davon zu tragen. Die einzige die diese Situation wirklich gelassen sieht, scheint Karin zu sein, was sie wirklich wundert da diese doch immerhin ihre beste Freundin ist und sie von ihr schon ein paar tröstende Worte oder ähnliches erwartet hätte, aber nein, ausgerechnet Karin ist nicht die die versucht sie aufzubauen, sondern sogar noch ein paar abfällige Bemerkungen über ihre Mutter auslässt und nur sie dagegen etwas sagt, ihr Vater nimmt das alles recht gelassen. Aber sie ist immerhin noch ihre Mutter und auch wenn sie zurzeit wütend auf sie ist, hat keiner das Recht sie zu beschimpfen! Für einen Moment fällt der Haruno wieder ein Gespräch ein, welches Hinata an diesem Tag mit ihr geführt hat. Dass Karin keine so wahre Freundin ist, wie sie glaubt.
 

Tatsächlich zeigt sich die Rothaarige nicht sehr unterstützend, im Grunde genommen gammeln sie immer nur in ihrem Zimmer oder bei ihr Zuhause herum und sie erzählt irgendetwas über Jungs und auch Sex, obwohl eigentlich sie die sein sollte, die sie jetzt motiviert nach draußen zu gehen und andere Sachen zu machen, die sie möglicherweise von dieser Misere ablenken, so wie es alle anderen tun. Deswegen hat sie die letzte Zeit viel mit ihrem Freundeskreis verbracht und nicht mit Karin, sie meinte ihr Gegenüber nur immer wieder das es ihr jetzt wichtig ist, sich in dem Teil ihrer heilen Welt zu zeigen, der noch vorhanden ist und in dem Teil der Familie nah zu sein, der noch nicht kaputt ist, wobei sie damit auf ihre Cousine Tenten verweist. Natürlich hat sie dies mit anderen Worten ausgedrückt, da Karin das Sprachniveau, welches sie von der Schule gewohnt ist, einfach zu hoch ist, zu hochnäsig, wie sie immer meint. Aber im Grunde genommen, liegt es wohl eher daran, das Karin es wohl nicht ganz verstehen kann oder will was das für sie bedeutet, die Rothaarige ist immerhin in einer kaputten Familie aufgewachsen, sieht ihren Vater selten bis nie.
 

Der Blick der Haruno fällt auf die Uhr, welche in der Nähe des Klaviers hängt und ihr zeigt, dass sie langsam zurück in ihre Klasse gehen sollte. Sie lässt ihre Finger ruhen und erhebt sich stattdessen, streicht ihre Uniform glatt und begibt sich die Stufen wieder hinab. Eigentlich dachte sie immer ihre Mutter würde Haus lieben und könnte es nie einfach so verlassen, ihre Familie einfach so zurück lassen. Das Haus war immer ihr Schloss. Sie könnte das nie machen. Ihre Familie und vor allem das Haus einfach so zurück lassen, denn sie liebt es ebenso wie ihre Mutter. Es muss echt schlimm gewesen sein, dass ihre Mutter einfach so abhaut, dass ihr Vater eigentlich wissen müsste was der Grund dafür ist, aber er gibt immer nur von sich, dass sie einfach nur übertrieben reagiert hat. Überrascht blickt sie auf, als sie am Flur, ein paar Stiegen unter ihr, eine Bewegung wahrnimmt. Sie sieht wie der Uchiha stumm vorbei geht und die Tür zur Männertoilette öffnet. Verwirrt blickt sie ihm nach. Hatte er etwa an der Säule, welche von der ersten Treppenstufe bis in den nächsten Stock ragt, gelehnt? Sie hat doch eben eindeutig gesehen wie er sich, in die Richtung gedreht hat, als hätte er sich zuvor erst von der Wand abgestoßen. Beobachtet er sie wirklich? Ach Unsinn! Jetzt denkt sie ebenso schon so einen Blödsinn wie alle von sich geben, wenn es um sie beide geht. Vielleicht hat ihm nur ihr Klavierspiel gefallen und ist stehen geblieben um zu lauschen, als er auf die Toilette gehen wollte, da man es hier auch sehr gut hören kann, durch das offene Treppenhaus hier.
 

Immerhin beherrscht sie den Flügel, er ist einfach ihr Instrument, wovon jeder eines spielen können muss. Damals hat sie sich für das Klavier entschieden, sie weiß nicht einmal genau was der Uchiha spielt. Wenn sie sich richtig erinnert hat er sich damals für die Violine-Stunden entschieden, aber es kann auch sein dass er nach ein paar Stunden gewechselt hat, was möglich war, das jeder auch sein Instrument für sich finden kann. Aber solang sie kein Stück mit ihm Spielen muss ist es ihr auch vollkommen gleich, sie weiß ja nicht einmal was er als vierte Sportdisziplin gewählt hat oder was seine beiden Freizeitkurse sind. Es ist ihr im Grunde genommen wirklich herzlich egal. Immerhin hat sie nichts mit ihm zu tun. Abgesehen davon will sie sich darum auch keine weiteren Gedanken machen.
 

Dunkle Wolken hängen am Himmel über Konoha, als die Grünäugige an diesem Nachmittag nach Hause geht. Welches ihr ohne ihre Mutter so leer vorkommt. Alles hat sie mitgenommen, Fotos von den Regalen und der Wand, all ihre Kleidung, Schmuck, Schuhe, Schminke sogar ihre Parfums. Alles hat sie in ihre Koffer und Taschen geworfen und mitgenommen. Die Haruno seufzt lautlos auf, während sie das vertraute Geräusch von Sasukes Schritten auf der anderen Straßenseite hört. Der Grund warum sie wütend auf ihre Mutter ist, ist weniger, weil sie ihren Vater verlassen hat, sondern auch sie zurückgelassen hat, weil sie ihr nicht sagen konnte was los ist. Sie hat sie zuvor auch noch nie weinen gesehen, dass sie sie am liebsten in den Arm nehmen würde, aber sie ist weg, abgehauen nach Europa, geflüchtet vor was auch immer. Sie vermisst ihre Mutter schrecklich. Dass sie an manchen Tagen am liebsten einen Pullover aus dem Schrank ihrer Mutter ziehen würde um sich diesen überzuziehen und sich daran zu kuscheln, so wie es im Fernsehen gezeigt wird, wenn man seinen Partner vermisst oder gar verloren hat. Aber sie hat nichts zurückgelassen, der Schrank ist leer. Das Haus wirkt so leer und lieblos, seit sie gegangen ist. Ihre Mutter fehlt einfach, ihr wohl viel mehr als ihrem Vater. Manchmal glaubt sie sogar schon den Geruch ihrer Mutter vergessen zu haben, denn auch dieser ist schon aus dem Haus verschwunden.
 

„Hey Sweety. Ich habe das von deiner Mutter gehört, komm her, ich lenke dich ein bisschen ab.“, dreckig grinst ihr ein Junge zu, welcher gelassen an einem der Gartenzäune lehnt, den sie in den nächsten Augenblicken passieren wird. Seine beiden Freunde lachen amüsiert auf. Die drei sind kaum viel älter als sie und wenn sie sich nicht irrt Schüler von der Schule, die auch Karin besucht, soweit sie am Schullogo erkennen kann. „Tut mir leid, ich habe keine Lust mich auf das Niveau hinab zu lassen, das ich bräuchte um mit euch kommunizieren zu können.“, erwidert sie unbeeindruckt, als sie an den drei Jungs vorbei geht. „Hey!“, der Typ der sie von der Seite angemacht hat, packt ihren Arm. „Hast du mich gerade als dumm bezeichnet?“, knurrt er ihr wütend entgegen. „Nein, als Niveaulos, als dumm hast du dich selber bezeichnet.“, entgegnet sie gelassen. „Na warte du, kleiner Streber.“, faucht der Typ mit den wild aufgestellten Haaren und dem Ohrring an seinem rechten Ohrläppchen. Sein Hemd von seiner Uniform hängt locker, an ihm, die Ärmel aufgekrempelt und das Hemd oben geöffnet, dass man seine Kette mit seiner Plakette daran sehen kann. „Hey, Yuuto, pass lieber auf. Da drüben steht einer aus ihrer Schule und beobachtet uns.“, meint sein Kumpel, welcher nicht anders gekleidet ist als dieser Yuuto. Was? Überrascht weiten sich ihre Augen ein Stück, während sie über ihre Schulter zur anderen Straßenseite blickt, wo wahrlich Sasuke steht. Die Hände in den Hosentaschen versenkt, mit dem Oberkörper und dem Kopf ein leichtes Stück zurück gelehnt den Kopf in ihre Richtung gedreht, schaut er sie abschätzend an. Als würde er wirklich darüber nachdenken, ob er in die Situation eingreifen soll oder nicht. Was macht der hier? Warum ist er stehen geblieben?
 

Yuuto gibt einen abfälligen Laut von sich, ehe er seinem Kumpel antwortet. „Das ist ebenso ein Streber, wie die Kleine hier. Glaubst du in echt, der könnte es mit uns aufnehmen. Außer Köpfchen haben diese Streber nichts.“, gibt er abfällig von sich. „Wie viele von denen glaubst du braucht es um, mich fertig zu machen?“, fügt er mit einem Grinsen, wie sie es hören kann, hinzu und zieht mit einem Ruck am Arm der Haruno, das diese zurück stolpert und sogleich leicht gedreht wird, dass sie an seiner Brust landen würde. Sie nutzt den Schwung, mit welchem Yuuto sie zu sich zurück zieht aus, lässt ihren Ellenbogen, mit einer geübten Bewegung aus dem Bogenschießen, hochschnellen und der Rest wird von Yuutos Schwung und der leichten Drehung von ihm erledigt. Noch bevor sie gegen seine Brust prallt, trifft ihr Ellenbogen seine Nase, welche sogleich ungut knackt und er sie loslässt. Einen schmerzerfüllten Schrei von sich gibt, seine Hand an seine Nase führt und diese abschirmt, während er sich unter Schmerzen vorbeugt. „Zu deiner Frage, wie viele es braucht: Eine.“, antwortet sie gelassen und setzt sich in Bewegung, während Yuutos Freunde zu ihm stürzen, Blut quillt zwischen seinen Fingern hindurch. „Du kleine Schlampe!“, ruft Yuuto ihr wütend nach. „Hochbegabte Schülerin in vielerlei Hinsicht.“, korrigiert sie ihn, ohne sich zu ihm umzuwenden.
 

Prüfend blickt sie auf den Ärmel bei ihrem Ellenbogen, um diesen nach Blutspritzern abzusuchen, da sie ihm definitiv die Nase gebrochen hat. Diesen Moment nutzt sie sogleich aus, um zu schauen, was mit dem Uchiha ist, welcher sich ebenso wieder in Bewegung gesetzt hat. Warum ist er stehen geblieben und hat die Situation im Auge behalten, er weiß doch dass sie sich gut selber verteidigen kann, hat sie ihn doch die letzten Wochen öfters mal zu Boden befördert im Karate-Kurs. Ob er sie jetzt nach dieser Aktion für eine Schlägerin hält? Immerhin hätte es auch gereicht wenn Yuuto in den Bauch gekickt oder ihm den Ellenbogen dort reingerammt hätte, was weniger effektiv wäre. Aber was macht sie sich darüber auch Gedanken? Ist doch egal was er über sie denkt. Als sie keinen Fleck entdecken kann, lässt sie den Arm wieder sinken und geht gelassen ihren Weg weiter nach Hause.
 

Heute wird sie den Nachmittag mal wieder mit Karin verbringen, wobei sie sich echt fragen muss, auf welche Schule ihre Freundin da geht. Das die Schüler beinahe durch die halbe Stadt fahren, denn die Oberstufenschule die sie besuchen ist definitiv in einem anderen Bezirk von Konoha, nur um ein paar Schüler aufzumischen? Bei ihr haben sie einfach einen schlechten Griff gelandet, aber Hinata hätte sich womöglich nicht so verteidigen können und vor allem nicht gewusst wie sie in dieser Situation überhaupt reagieren und sich wehren sollte. Und auch wenn sie diesen Jungen gesagt hat, sie will sich nicht auf diesen Niveau hinab begeben, muss sie dies doch tun, dass Karin sie auch verstehen kann. Wie tief ist das Niveau auf dieser Schule eigentlich? Denn bis auf ein paar Begriffe, kommen all ihre anderen Freunde locker mit dieser gewählten Aussprache der Wörter und Sätze klar, sogar Naruto, welcher manches Mal sogar dümmer als Stroh erscheint.
 

Gelangweilt seufzt die Rosahaarige auf, als sie mit einem leisen Quietschen das Gartentor zu ihrem Haus öffnet und hinter sich wieder schließt. Für einen Moment bleibt sie stehen und betrachtet das Haus. Obwohl sich nichts verändert hat seit ihre Mutter abgehauen ist, fühlt es sich doch anders an. Es fühlt sich irgendwie nicht mehr so heimisch an wie zuvor. Sie hätte nie gedacht dass dies an ihrer Mutter liegen könnte, aber ohne ihre Mutter ist es einfach nicht mehr dasselbe, auch wenn ihr Vater sich sehr bemüht. Das ist auch einer der Gründe warum sie in letzter Zeit viel lieber bei ihren Freunden ist, da kann sie, solang diese sie nicht darauf ansprechen, vergessen dass ihre Mutter abgehauen ist und wird auch nicht durch die Wände daran erinnert, denn wenn sie mit Karin zusammen ist, verbringen sie meistens den Nachmittag nur bei ihr im Zimmer oder im Wohnzimmer.
 

Erneut seufzt Sakura auf und geht auf die Haustür zu, schließt diese auf und betritt das Haus. Selbst jetzt wo es normal ist, das niemand Zuhause ist merkt man das ihre Mutter nicht mehr in dem Haus wohnt und noch immer fragt sie sich warum? Sie hat nie übertrieben reagiert auf irgendetwas, warum sollte sie jetzt? Sie versteht es einfach nicht. Sie schlüpft aus ihren Schuhen und begibt sich sogleich die Treppe nach oben, in ihr Zimmer, um noch Hausaufgaben zu erledigen bis ihre Freundin sie besuchen kommt. Sie stellt ihre Handtasche auf ihrem Bett ab, nimmt die nötigen Unterlagen aus dieser und setzt sich an ihren Schreibtisch, fährt den Laptop sogleich hoch, um zum einen Musik aufzudrehen und auch einen Teil ihrer Aufgaben vorzubereiten. Manchmal macht sie eine Aufgabe in einem durch und meistens teilt sie die Arbeit auf mehrere Tage auf, was ja relativ leicht geht, da sie das Fach ja nur einmal die Woche hat und die Aufgaben dadurch etwas aufwendiger, da sie einen großen Teil des Stoffes damit selber erarbeiten muss, sowie alle an ihrer Schule natürlich, aber sowie bei fast all ihren Mitschülern ist es so wie bei ihr, sie versteht es sehr schnell und kann es auch gleich wieder problemlos anwenden, aber natürlich machen auch sie als Genies so ein paar kleine Fehlerchen hinein.
 

Für einen Moment legt sie ihre Sachen nur an ihrem Tisch ab, ehe sie sich umwendet und sich gemütliche Sachen für Zuhause anzieht, um sich nicht nachher umzuziehen, wenn Karin da ist, welche ihre Uniform jedes Mal wenn sie sie sieht kritisiert. Vor allem, da Sakura sie immer so adrett angezogen hat. Die Rothaarige hat ihre Uniform, genau so locker-lässig an wie ihre Schulkollegen, welche sie vorhin etwas aufmischen wollten. In einer gemütlichen Stoffhose und Pullover, lässt sie sich auf ihren Schreibtischsessel nieder und beginnt ihre Hausaufgaben.
 

„Hey.“, die Tür wird beinahe aufgerissen und ein rothaariges Mädchen steht in der Zimmertür. Die Haruno schreckt erschrocken von ihren Hausaufgaben zurück. „Mal wieder am Strebern, hm?“, bemerkt der Neuankömmling sogleich spitz weiter, sie findet es nicht nötig sich so sehr in den Schulkram hinein zu knien. „Hey, Karin.“, begrüßt die Rosahaarige sie und klappt ihre Schulunterlagen zu, mustert ihre Freundin einen Moment lang. Ein sehr kurzer Rock umspielt ihre Beine, während ihr BH unter ihrem Trägertop durchscheint und die Weste das einzige ist, was irgendwie Wärme bietet. Immer wieder stellt sich Sakura die Frage, wie man sich nur so anziehen kann. „Oh mein Gott. Ich sag es dir! Ich habe gerade einen aus meiner Schule getroffen, der kommt gerade aus dem Krankenhaus, dem wurde die Nase gebrochen. Voll schlimm, eineinhalb Stunden zuvor hab ich ihn noch gesehen, da war alles noch super!“, berichtet die Grauäugige und wirft die Handtasche der Zimmerbewohnerin achtlos vom Bett um sich darauf fallen zu lassen. „Vielleicht merkt er es sich jetzt dass man Mädchen mit Respekt behandelt.“, murmelt die Haruno und hebt ihre Handtasche vom Boden auf, steckt die herausgefallenen Sachen wieder hinein und stellt sie in sichere Entfernung von der Kaseguchi, neben ihrem Schreibtisch am Boden.
 

„Was?“, fragt diese sie sogleich überrascht, „Was redest du davon, als ob du dabei gewesen wärst?“ Sakura seufzt auf und blickt mit einem eindeutigen Blick zu der am Bett liegenden. „Warte! Was?! Willst du mir etwa sagen, dass du ihm die Nase gebrochen hast? Wieso?“, fassungslos springt Karin im Bett auf und starrt sie an. „Er hat mich Schlampe genannt und mich bedrängt, wollte mich für ein bisschen Spaß im Bett abschleppen.“, verteidigt sich die Rosahaarige und verschränkt die Arme vor der Brust. „Alter! Nicht dein Ernst! Deswegen brichst du ihm die Nase? Bleib mal locker! Yuuto ist echt cool, du solltest froh sein dass er dich angequatscht hat, das ist eine Ehre! Du solltest echt mal flachgelegt werden, dann würdest du auch viel lockerer sein! Yuuto wäre dafür genau der Richtige, vielleicht hast du noch eine Chance wenn du dich bei ihm entschuldigst.“, redet Karin aufgebracht drauf los und sieht die Haruno vorwurfsvoll an. „Kein Bedarf.“, brummt diese und betrachtet die Rothaarige mit skeptisch gehobener Augenbraue. Meint das Mädchen das wirklich ernst? Der Junge bedrängt sie und hätte sie womöglich vergewaltigt, wenn sie nicht willig geworden wäre und sie regt sich darüber auf dass sich Sakura verteidigt hat und dabei seine Nase zertrümmert wurde. Ob Hinata Recht hat? Vielleicht sollte sie sich wirklich mal darüber Gedanken machen was für eine Freundin sie eigentlich ist.
 

„Man, er hat sich die Nase quasi selber gebrochen.“, murrt die Haruno, nachdem Karin weiterhin auf sie einredet, wie verklemmt sie eigentlich sei und dass sie die Welt anders sehen würde, sobald sie das erste Mal Sex gehabt hat. „Wie soll das denn bitte gehen?“, ruft die Rothaarige aus. „Ich habe gerade meinen Ellenbogen hochgehoben, als er mich am Arm zurück zu sich gerissen hat, der Schwung hat gereicht, mein Ellenbogen ist an seiner Nase gelandet und es hat geknackt.“, berichtet die Rosahaarige die abgeschwächte Version, bevor die Kaseguchi noch ganz ausrastet. Wobei sie als beste Freundin doch wirklich wegen seiner Art ausrasten sollte. „Wenn du das noch weiter diskutieren willst, kannst du aber auch gerne wieder gehen, ich habe auch andere Freunde mit denen ich mich treffen kann.“, fügt sie hinzu. Sogleich verstummt die Rothaarige, lässt sich wieder aufs Bett fallen und fängt an irgendetwas aus ihrem Tag zu erzählen und sich über Mathematik und Chemie und die Lehrer zu beschweren, die keine Ahnung vom Leben haben und sie deswegen dauernd so viel Hausaufgaben bekommen, welche sie ja glücklicherweise bei einem der Streber abschreiben kann.
 

Schweigend sitzt die Haruno auf ihrem Schreibtischsessel und lässt das Gequassel des Mädchens über sich ergehen, welche mit dem Handy am Bett liegt und darauf herumtippt. Sakura hat schon vor langer Zeit aufgegeben sich in ihre Einstellung zum Unterricht und den Lehrern einzumischen, oder über ihren Kleidungsstil zu beklagen. Das Mädchen muss doch verrückt sein, im Oktober mit kurzem Rock und Tanktop herumzulaufen. Nach einer Weile schaltet auch die Grünäugige ihren Kopf aus dem Gespräch aus, nimmt ihr Smartphone zur Hand, welches gerade eine Nachricht erhalten hat. Naruto der in der WhatsApp-Gruppe schreibt: Ich habe heute diesen Schlägertypen von der Oto-High bei eurer Schule gesehen, er hatte eine blutige Nase, als die dort abgehaut sind, was ist dem denn passiert? Dahinter folgt ein grinsender Smiley der Blonden.
 

Lautlos seufzt die Rosahaarige auf. Naruto freut sich immer so wenn ein Schlägertyp selber mal einstecken muss. Kurz tippt sie drei Buchstaben in das Chat-Fenster ein, natürlich sind sie und Sasuke mit dieser Aussage angesprochen worden, die anderen gehen immerhin alle zusammen auf die andere Schule, und schickt die Nachricht dann ab. Ich. Sogleich melden sich auch all die anderen, außer Sasuke und für einen Moment fragt sich die Grünäugige, ob dieser ihren Freunden erzählt hätte dass sie es war, wenn sie nicht aufs Handy geschaut hätte. Ihre Freunde reagieren, natürlich, so wie sie es erwartet hatte, als sie erzählt hat, dass dieser Yuuto sie bedrängt hat. Der Uchiha hält sich aus dem Gespräch raus, so wie sonst, wenn sie mitredet ist er still und wenn er schreibt hält sich sie raus, außer es geht um eine Vereinbarung zu einem Treffen.
 

Leise klopft es an der Zimmertür und die Haruno blickt auf. Karin die noch immer vor sich hin redet und mittlerweile schon bei Fingernägeln und Nagellack angekommen ist, verstummt sogleich, als sich die Tür öffnet. „Hey, Mädels, Essen ist fertig.“, verkündet ihr Vater leicht lächelnd. Gut gelaunt springt Karin vom Bett auf. „Super.“, flötet die Rothaarige und läuft ihrem Vater direkt hinterher in die Küche nach unten. Sakura schüttelt seufzend den Kopf, legt ihr Smartphone auf ihren Schreibtisch und folgt den beiden nach unten. Die Kaseguchi ist ziemlich oft bei ihnen, eigentlich jedes Mal, wenn sie da ist, weswegen ihre Eltern schon immer für sie mit Essen und es eigentlich auch als selbstverständlich angesehen haben. So richtig dafür bedankt oder so hat sie sich seit Kindertagen dafür nicht mehr. Sieht es als ebenso selbstverständlich an, was es aber nicht ist, andere Eltern würden sie nach Hause schicken. Auch während des Abendessens redet Karin die ganze Zeit und Sakuras Vater hört aufmerksam zu und stellt sogar Fragen. Die Grünäugige sitzt schweigend daneben, wie eigentlich die letzten Male sonst auch. Vor diesem Monat, als ihre Mutter noch bei ihnen war, hat diese die Kaseguchi immer unterbrochen und stattdessen das Thema auf Sakura umgelenkt, aber ihr Vater oder gar Karin kommen nie auf diese Idee, wirken sogar eher so als wären nur sie beide noch im Raum.
 

„Ich habe gesehen, dass heute Abend Titanic im Fernsehen läuft.“, bemerkt Sakuras Vater plötzlich. Die Augenbraue seiner Tochter wandert in die Höhe, während Karin mit beinahe leuchtenden Augen zu ihr schaut. „Schauen wir uns den an?“, fragt sie sogleich. Die Rosahaarige zuckt für einen Moment die Schultern, „Von mir aus.“, murmelt sie sich während sie sich fragt, wie es kommt dass ihr Vater Karins Lieblingsfilm kennt, aber nicht weiß dass sie dieses Liebesdrama nicht sehen will. Sie hat den Film noch nie ganz gesehen, in den Werbepausen schaltet sie immer um und so hat sie bei Titanic bisher nur die ersten beiden Werbepausen ausgehalten bis sie beim anderen Film geblieben ist. Ihr ist nicht ganz klar, was alles so toll an diesem Liebesdrama findet, wenn sie heulen will schneidet sie lieber ein paar Zwiebeln. „Geht schon mal vor. Ich räum das hier ab.“, weist ihr Vater sie beide an. Ihr Vater schaut bei einem Liebesdrama freiwillig zu? Karin hüpft währenddessen schon gut gelaunt von ihrem Sessel auf und tänzelt ins Wohnzimmer wo sie sich auf die Couch niederlässt und die Beine auf die Sitzfläche legt. Das Mädchen fühlt sich eindeutig zu wohl bei ihnen Zuhause.
 

Die Grünäugige geht bei der Couch vorbei und auf den gemütlichen Couch-Lehnsessel zu, welcher etwas schräg vorversetzt vor der Couch steht und sie so nicht sehen kann was dort vor sich geht. Nach ein paar Minuten, als sie den Fernseher schon eingeschaltet und das Programm gesucht hat, hört sie noch ihren Vater, wie er sich auf die Couch setzt und Karin vergnügt aufquiekt, da der Braunhaarige Popcorn gemacht hat, wie die Rosahaarige riechen kann. Es dauert nicht lange bis ihr die Augen zufallen und sie in dem Sessel zusammen gerollt einschläft. Bereits mit der ersten Werbepause ist sie im Land der Träume und bekommt nichts mehr um sich herum mit.
 

Sie kann sich sehen als junges Mädchen, sie sind in einem der ersten Urlaube an den sie sich erinnern kann. Irgendwo am Meer, aber nicht in Konoha, welches ebenfalls direkt am Meer liegt. Die kleine Sakura spielt vergnügt am Strand herum, badet mit ihren Eltern im Meer, besucht Museen und Sehenswürdigkeiten. Ihre Mutter knippst so unzählig viele Fotos. Sie freut sich dass sie länger aufbleiben darf und schafft es einmal solange wach zu bleiben, bis sie den Sonnenuntergang gesehen hat. Ihren allerersten Sonnenuntergang, damals war das so etwas Besonderes für sie, heute ist es so natürlich, wobei sie selten die Sonne im Meer versinken sieht, was dieses zauberhafte Bild ist. Sie spielt gerade wieder am Strand, baut dort eine Sandburg, neben den Liegen ihrer Eltern, als plötzlich etwas Verstörendes in ihrem Traum auftaucht, zwei rammelnde Hasen, sitzen neben ihr im Sand.
 

Die Grünäugige verzieht das Gesicht kurz, ehe sie ihren Arm leise gähnend zur Seite streckt und langsam wieder zu sich kommt. Es dauert einen Moment bis sie wieder ganz bei Bewusstsein ist und ihr wieder einfällt dass sie auf der Couch, vor dem Fernseher eingeschlafen ist. Müde gähnend erhebt sie sich von dem Couchsessel und blickt sich zu ihrem Vater und der Rothaarigen auf der Couch um, sie liegt am Rücken und schaut vom Fernseher auf, während ihr Vater seinen Finger im Mund hat und abschleckt. „Ich bin müde, ich werde direkt schlafen gehen.“, sagt sie an Karin gerichtet, dass diese versteht dass sie nun gehen soll. „Schon? Kann ich nicht bei dir schlafen? Dann kann ich den Film noch zu Ende ansehen.“, wirft diese sogleich ein. „Nein. Keine gute Idee, ich habe morgen Schule.“, schüttelt die Grünäugige den Kopf. Ihr ist egal wie verklemmt sie dabei erscheint, sie braucht es unter der Woche nicht das Karin bei ihr schläft, da bekommt sie nämlich nie genug Schlaf. Die Kaseguchi seufzt frustriert auf und erhebt sich von der Couch, verabschiedet sich kurz von ihrem Vater und ihr und verschwindet durch die Tür nach Hause. „Gute Nacht, Dad.“, murmelt die Rosahaarige noch kurz, ehe sie das Wohnzimmer verlässt und in ihr Schlafzimmer nach oben schlürft, dort das Licht beim Schreibtisch ausstellt und ihr Smartphone mit zum Bett nimmt um es dort anzustecken, da sie es immer als Wecker verwendet.
 

Müde geht sie ins Bad um die Mascara-Schicht von ihren Wimpern zu entfernen und ihr Schlafshirt anzuziehen, ehe sie in ihr Bett klettert, auf ihrem Smartphone den Wecker einschaltet und die letzten Nachrichten im WhatsApp-Chat liest. Naruto der sich über Yuuto beschwert und auf Sasuke einredet, dass dieser doch hoffentlich dazwischen gegangen ist, woraufhin die Mädels empört reagieren und meinen dass Sakura sich sehr gut selber verteidigen kann mit Karate und Judo, woraufhin der Uchiha etwas geschrieben hat, was dafür sorgt dass die Grünäugige verwirrt eine Augenbraue hebt, es aber darauf beruhen lässt, sie ist viel zu müde um sich darüber groß Gedanken zu machen. Ob er nun den Mädels zugestimmt hat, oder darauf angespielt hat dass sie ihn auch hin und wieder mal auf die Matte wirft, oder es sogar auf ihre Selbstverteidigung am Nachmittag bezogen hat.

Stimmt.

The Lifechanging Day

Es ist recht schwül an diesem Novembertag, dass man gar nicht glauben kann, dass im nächsten Monat wirklich bereits der Winter anfangen soll. Es ist so warm wie im Sommer und so schwül, dass es demnächst sogar ein Gewitter geben wird. Die Wolken ziehen schon auf, groß, dunkel und bedrohlich. Man kann den Donner schon grollen hören, während ein starker Wind durch die Straßen fegt. Das Gewitter wird wohl ein richtiger Sturm werden.
 

Leise öffnet die junge Haruno die Haustür zu dem Haus, in dem sie lebt und das einst so voller Leben war. Wobei einst sich so anhört als wäre es Jahre her, dabei ist es auf den Tag genau zwei Monate her, dass ihre Mutter ihren Vater und auch sie ohne eine Erklärung zurück gelassen hat. Lautlos betritt sie das Haus und schließt genauso leise die Tür hinter sich, sperrt den laut pfeifenden Wind aus und wird von einer Stille und einem weiblichen Keuchen empfangen. Skeptisch hebt sie eine Augenbraue. Was war das für ein Geräusch? Für einen Moment hört sie in die Stille des Hauses hinein, die sie erwartet hätte, doch da ist keine Stille. Sie kann Keuchen und Stöhnen hören, so als ob ihr Vater im Wohnzimmer sitzen würde und einen Porno schauen. Eigentlich sollte dieser ja nicht da sein, aber da er am heutigen Tag keine Termine hat, ist er es eben doch. Auf Zehenspitzen wagt sie sich lautlos weiter, während sie ein stummes Gebet in den Himmel schickt, dass er keinen Porno schaut. Den Blick nach links umgewendet, um nicht im vorbei gehen ins Wohnzimmer zu blicken und ihn womöglich dort zusehen, wirklich vor einem Porno sitzend und seine Hand vielleicht auch noch an seinem entblößten Unterleib. So fällt ihr Blick nicht ins Wohnzimmer sondern in die Küche, wo sich ihr ein Bild bietet dass ihr den Magen umdreht.
 

Gott, bitte lass ihn einen Porno schauen. Was eben noch ihr größtes Grauen gewesen wäre, wäre ihr nun um einiges lieber als, das Bild was sich vor ihr zeigt. Auf dem Esszimmertisch, auf dem sie jeden Tag isst, liegt oder steht ihr Vater, eine Mischung daraus. Sein Becken bewegt sich mit schnellen geschmeidigen Bewegungen vor und zurück, in die Frau die unter ihm liegt. Ihr war klar, dass ihr Vater früher oder später eine Frau kennen lernen und mit ihr Sex haben würde, aber nicht dass es bereits jetzt soweit ist und schon gar nicht dass es nicht im Schlafzimmer ihrer Eltern sondern in der Küche ist. Wie versteinert steht die junge Haruno da, starrt auf die Szene vor ihr, keiner der beiden hat sie bis jetzt bemerkt, sind viel zu sehr damit beschäftigt sich erregt zu küssen, was um ehrlich zu sein ziemlich unerotisch aussieht, viel mehr als wollten sie sich mit der Zunge von innen heraus aufessen. Ihr Herz setzt einen Schlag lang aus, ehe es sich verkrampft und sich eine schwere in ihren Körper legt, als sie erkennt wer da ihrem Vater die Zunge entgegenschiebt, das eine Bein um seines geschlungen und das andere über seiner Schuler liegen hat. Sie dachte es wäre ein simpler One-Night-Stand, wobei heißt das überhaupt so, wenn es am Tag geschieht? Aber das vor ihr, ist kein One-Night-Stand nicht für sie.
 

Ihr Herz rutscht ihr in die Hose, wobei sie ja eigentlich einen Rock anhat. Das ist doch wohl ein Scherz. Das kann nicht wahr sein! „Dad? Karin?“, haucht sie fassungslos in die Küche. Ihr Vater verharrt sogleich in seiner Position, löst sich von der Rothaarigen und blickt sich über die Schulter zu ihr um. Sie wollte sich eigentlich nur in ihr Zimmer schleichen und warten, bis ihr Vater fertig ist mit was auch immer, ob Porno oder One-Night-Stand, aber dies hier hätte sie nie im Leben erwartet oder gar für möglich gehalten. Was soll das? Warum betrügen die beiden sie so? Warum verraten sie sie einfach so? Was hat sie getan? Ist es noch nicht schlimm genug, dass ihre Mutter erst abgehauen ist, muss man sie noch mehr demütigen und verletzten? „Was soll denn das? Was tut ihr da?“, ruft sie fassungslos aus. Ein Lächeln legt sich auf die Lippen der Rothaarigen, welche sich auf ihren Ellenbogen am Tisch abstützt und ihrem Vater so ihre Brüste entgegendrückt. „Das nennt man Sex, Süße.“, erklärt sie ihr gelassen. „Ich weiß was das ist.“, schreit Sakura das Mädchen am Tisch an, „Die Frage ist: Wieso?“ Fassungslos und aufgebracht starrt sie auf das Bild, welches sich in ihr Gedächtnis brennt, sie will den Blick abwenden doch der hat sich vorwurfsvoll an ihrem Vater festgefressen. „Ach Süße, wundert es dich, dein Vater ist jung und scharf. Es wäre eine Verschwendung es nicht zu tun.“, antwortet die Grauäugige ihr gelassen. „Was.“, haucht die Grünäugige tonlos. „Was soll das Dad? Warum vögelst du Karin?“, schreit sie ihren Vater ungläubig an. Wie kann er das nur tun. „Wenn deine Mutter mir nicht gibt, was ich will, muss ich mir das halt woanders holen.“, macht auch er wieder seinen Mund auf, aus welchem diese Worte so gelassen strömen, als würde er ihr erzählen dass sein Lieblingsfußballteam gewonnen hat.
 

„Wieso werden wir eigentlich immer dabei gestört?“, entrinnt es Karins Kehle. „Was heißt hier immer?“, kommt es gepresst von der Haruno, ihr schnürt es die Kehle zu. „Das letzte Mal hat uns deine Mutter erwischt und sie hat ihn ebenso angeschrien, wie du gerade.“, die Rothaarige lacht vergnügt. Sie findet dass auch noch lustig? „Du?“, die Rosahaarige starrt ihren Vater wütend an. „Du?“, schreit sie lauter, „Du betrügst Mum mit Karin und schiebst ihr auch noch die Schuld zu und meinst dann sie übertreibt? Du beteuerst keine Ahnung und vor allem keine Schuld zu haben, obwohl genau du die ganze Schuld trägst? Du betrügst Mum für einen lausigen Fick mit Karin! Und mir gegenüber spielst du das Unschuldslamm? Du kotzt mich so an. Ihr widert mich so dermaßen an. Das ist unglaublich!“, schreit sie weiter, ihr ist egal, ob die ganze Nachbarschaft es hört. „Spätzchen. Geh‘ auf dein Zimmer, wir sind hier bald fertig und dann reden wir darüber.“, weist ihr Vater sie an und empfindet das Gespräch so auch für beendet, denn er wendet sich gelassen zu Karin um und fängt an sich wieder zu bewegen, dass sie sogleich genüsslich aufstöhnt.
 

„Du bist das allerletzte!“, ruft die Haruno schockiert aus, stürmt im nächsten Moment schon die Stiege nach oben und in ihr Zimmer, knallt die Tür zu und lehnt sich von innen dagegen. Am liebsten würde sie sich übergeben, alles rauswürgen, aber es kommt ihr einfach nichts die Kehle hoch gekrochen. Sie will schreien und weinen, aber auch dazu ist sie nicht fähig. Zu groß ist der Schock, darüber was ihr Leben in den letzten zwei Monaten eigentlich war. Eine Lüge, eine bittere, harte Lüge. Karins stöhnen dringt, durch die Tür an ihr Ohr, von welcher sie sich sogleich angeekelt abstößt, die Hand an ihren Mund presst und ein gedämpfter Schluchzer-ähnlicher Laut über ihre Lippen kommt, aber sie kann einfach nicht weinen. Wie gerne würde sie weinen, die Tränen alles wegspülen lassen, aber sie kann nicht. Panisch öffnet sie ihre Handtasche sucht ihre Kopfhörer und ihr Smartphone heraus, welche sie zusammensteckt und die Ohrhörer in ihre Ohren stöpselt, die Musik so laut wie nur möglich aufdreht um alle Geräusche aus der Umwelt aus ihrem Kopf auszusperren. Beinahe reflexartig fängt sie an über ihre Arme zu streichen, als wollte sie etwas abwischen und wie sie es sich wünscht alles einfach abwaschen zu können. Sie fühlt sich so dreckig, so benutzt, so ekelig. Sie will einfach nur alles rausschreien und weinen und sich unter die Dusche stellen, alles abwaschen, die Gene des Mannes aus ihr herausschrubben, alle Umarmungen und Berührungen der beiden von sich waschen.
 

Sakura weiß gar nicht wieso sie seiner Aufforderung gefolgt und in ihr Zimmer gestürmt ist. Sie hätte zur Haustür hinaus stürmen und weglaufen sollen. So wie ihre Mutter vor Monaten, sie hätte damals einfach direkt mit ihrer Mutter mitfahren sollen. Die Grünäugige stürmt auf ihren Kleiderschrank zu, reißt die Reisetasche heraus und stopft alles Mögliche aus ihrem Kleiderschrank und Schubladen hinein, einfach alles was Platz hat. Auch in ihre Handtasche stopft sie alles Mögliche, während sie ihren Laptop in seine Tasche packt und auch hier alles mögliche notwendige draufpackt. Sie kann hier nicht bleiben. Sie kann nicht weiter mit diesem Kerl unter einem Dach Leben, das ist eine Zumutung. Sie will es auch gar nicht. Sie sieht nicht einmal genau was sie da alles einpackt. In ihrer Wut, achtet sie nicht genau darauf. Sie fühlt sich so schrecklich, wütend auf ihre Mutter gewesen zu sein und ihren Vater bedauert zu haben, dabei hat er alles zu verantworten! Ihre Wut auf ihre Mutter schlägt sich sogleich in Wut auf ihren Vater um. Nein, der Kerl ist nicht mehr ihr Vater. Wütend reißt sie ihre Zimmertür wieder auf, die Handtasche und Reisetasche auf der Schulter, die Laptoptasche in der Hand. Sie stürmt die Stiegen nach unten, zerrt sich dabei die Ohrstöpsel aus den Ohren. „Sakura!“, ruft ihr Vater aus, als sie an der Küche vorbei rauscht und kommt sogleich aus dieser gelaufen, ein Küchenhandtuch um sein Becken gehalten. „Wo willst du hin?“, fragt er noch etwas Atemlos. „Weg. Weg von dir!“, schreit sie ihm entgegen, „Sowie Mum! Ich hätte niemals bei dir bleiben sollen, als sie gegangen ist!“ Sie schnauft auf. „Lass uns darüber reden. Ich kann dir alles erklären. Ich kann dir mit dem Jungen helfen der dir so Probleme macht.“, versucht er sie zu beschwichtigen. „Wieso, was willst du tun? Ihn auch Vögeln dass ich meine Ruhe hab, willst du alle Probleme so lösen?“, faucht sie ihm entgegen, während sie zurückweicht, die Türklinke mit der Hand schon umfasst. „Sag mir einfach wer dir Probleme macht, Sakura.“, meint er weiter. „Taichi, wo bleibst du denn? Ich wollte dir doch noch den Schwanz lutschen und du mich in den Arsch ficken.“, schnurrt Karin und kommt aus der Küche zu den beiden, kniet sich sogleich vor ihren Vater und zerrt an dem Tuch, was er um sein Becken geschlungen hat. „Der einzige der mir Probleme macht, bist du, denn wenn dein Verhalten auch zählen würde, würde ich wegen dir von der Schule fliegen!“, brüllt sie ihm entgegen, reißt die Haustür auf und stürmt nach draußen, in dem Moment wo die Rothaarige sein Handtuch löst und ihren Kopf nach vorn zu seinen Beinen senkt.
 

Krachend knallt die Tür gegen die Hauswand, doch es interessiert die Rosahaarige nicht mehr, sie läuft schweigend aus ihrem Garten und die Straße entlang, so wie ihre Mutter zwei Monate zuvor. Sie muss hier weg, das Haus nimmt ihr die Luft zu atmen. Sie kann nicht mehr. Bittere Wut und Verzweiflung kämpfen in ihr um die Oberhand über ihre Gefühle, während sie durch die Straßen läuft. Der Regen hat ein Loch in die Wolken gebrochen und strömt unaufhörlich in großen Tropfen aus diesen hinab, auf die Erde, der Sturm peitscht ihr das Wasser ins Gesicht. Donner grollen und Blitze zucken, was sie normalerweise zusammenschrecken lässt wie eine Maus, aber nicht an diesem Tag. Sie hat keine Ahnung, wo sie hin soll. Wohin sie flüchten kann. Planlos läuft sie durch die Gegend, durch die Stadt, die durch den Sturm so dunkel erscheint wie die tiefste Nacht. Kaum ein Mensch ist auf der Straße und wenn nicht ohne Schutz, nur sie läuft hier durch den kalten Regen, an einem nun so kalten Novembertag, nur in ihrer Schuluniform. Eigentlich würde sie ja zu ihrer Mutter flüchten, wenn die nicht soweit wie möglich auf Abstand gegangen wäre. Europa erscheint sogar Sakura nun als angemessener Abstand zu diesem dreckigen Schwein, was ihr Vater ist. Sie will einfach nur hier weg und von ihrer Mutter in die Arme genommen werden.
 

Nach schier endlos langer Zeit, findet sie sich vor einem Mehrfamilienhaus wieder. Ihr Blick ist auf ein Stockwerk nach oben gerichtet, als vor ihr die Tür aufgeht und ein Mann herauskommt, sie entgeistert anblickt und ihr die Tür aufhält, durch welche sie mit einem kurzen Wort des Dankes ins Innere tritt und das Treppenhaus nach oben läuft in den sechsten Stock. Sie hätte auch den Fahrstuhl nehmen können, aber sie hat keine Ahnung wie sie reagieren würde, sobald sie allein in diesem Raum stehen würde. Sie hält erst an als sie vor der Wohnungstür steht und wie in Trance an diese klopft. Sie glaubt schon so leise geklopft zu haben, dass es niemand im Inneren gehört hat, als die Tür aufgeht und ein braunhaariges Mädchen vor ihr steht. „Hey. Komm rein.“, strahlt dieses ihr entgegen, ehe sie sie erst einmal eingehend mustert und sich ihr Strahlen in geschockte Sorge umwandelt. „Tut mir leid, ich wollte euch nicht stören.“, murmelt die Grünäugige als sie auch den Freund des Mädchens hinter diesem erblick. „Ist alles okay?“, fragt diese sogleich besorgt. „Nein, nichts ist okay.“, flüstert die Grünäugige tränenerstickt und lässt ihre Reisetasche an der Wand zu Boden fallen und ihre Handtasche hinab rutschen, während der Junge ihr die Laptoptasche aus der Hand. „Mum!“, schreit die Braunhaarige sogleich alarmiert in die Wohnung, während die Rosahaarige in ihrer durchnässten Schuluniform zurückstolpert, bis sie an der Haustür ankommt. Nach dem Kampf zwischen Wut und Verzweiflung hat die Verzweiflung schließlich gewonnen. „Was ist passiert, Sakura?“, fragt die Braunäugige und legt ihr die Hand auf die Schulter, während sich Schritte nähern. „Karin hat meine Familie zerstört.“, flüstert sie die Wörter tränenerstickt, während sie sich an der Tür hinabrutschen lässt und verzweifelt die Arme um sich schlingt.
 

„Was ist los, Tenten? Oh mein Gott, Sakura!“, die Frau, welche bis auf die Haarfarbe ihrer Tochter zum Verwechseln ähnlich sieht, betritt den Flur der Wohnung und stürmt sogleich zu dem Mädchen um es mütterlich in die Arme zu nehmen. „Wie meinst du das, Sakura?“, haucht Tenten, ihre Cousine, ihr vorsichtig zu. „Karin vögelt mit meinem Vater!“, gibt die Grünäugige aufgebracht von sich, ehe sie verzweifelt wieder aufschluchzt. Ihre Tante drückt sie sogleich an sich und streicht ihr über den nassen Kopf. „Dieses Miststück.“, zischt Tenten und streicht ihrer Cousine sanft über das nackte, nasse Bein, ehe sie ihr die Schuhe abstreift. „Komm mit, Liebes, du musst erst mal aus den Sachen raus.“, murmelt die Frau ihr fürsorglich, aber bedrückt zu, ehe sie sich mit ihr erhebt. „Ich hole schnell welche.“, verkündet ihre Cousine und springt beinahe auf. „Neji, kannst du ihre Sachen bitte in mein Zimmer tragen?“, bittet sie ihren Freund, welcher schweigend daneben steht. „Was ist denn hier los?“, auch Sakuras Onkel taucht nun im Flur auf. „Keiji nimmst du sie mal bitte, ich hole schnell ein paar Handtücher.“, murmelt dessen Ehefrau, woraufhin sich deren Arme um Sakuras Körper lösen. „Komm Kleines.“, die Arme ihres Onkels umschließen sie, einer seiner Arme schiebt unter ihre Kniekehlen. Vorsichtig hebt er sie hoch und trägt sie ins Wohnzimmer. Der Grünäugigen ist es im Moment so egal ob sie heult wie ein fünfjähriges Mädchen oder nicht. Sie krallt sich einfach an jedes Stück ihrer heilen Welt, dass ihr noch geblieben ist. Was nur noch ihre Verwandtschaft, ihre Freunde und die Schule ist. Sonst hat sie nichts mehr, bis ihre Mutter zurück kommt und selbst das ist nicht mehr so wie es bis vor zwei Monaten war.
 

Sakura schluchzt erneut auf, als ihre Tante mit einem Badetuch wieder kommt und es um sie wickelt, für einen Moment über ihren Rücken rubbelt, bevor sie ihr den Blazer von den Schultern schiebt. „Schatz, hol ihr doch bitte was zum Trinken.“, murmelt ihre Tante ihrem Ehemann zu, welcher sogleich aufsteht und in die Küche verschwindet. „Hier.“, Tenten bringt trockene Sachen und legt sie neben ihrer Cousine ab. „Ich will euch wirklich keine Umstände machen.“, schnieft die Grünäugige leise. „Keineswegs, Liebes.“, winkt die Frau ab und richtet sich etwas auf, während Keiji ihr ein Glas mit etwas zu trinken reicht, von welchem sie sogleich gierig trinkt. „Nimm eine warme Dusche und zieh dich erst mal um, Kleines.“, gibt Kanade, ihre Tante von sich und streicht ihr durch die nassen Haare. Die Rosahaarige stellt das Glas ab und nimmt die Sachen, sowie das Badetuch an sich. „Danke.“, haucht sie ihren Verwandten kurz zu, ehe sie ins Bad verschwindet, die Schuluniform abstreift und, wie ihre Tante ihr angewiesen hat, in die Dusche steigt. Sie hat gar nicht gemerkt wie verspannt sie wegen der ganzen Situation ist und auch der Regen wird seinen Teil zu den verspannten Muskeln hinzugetan haben. Leider hat das prasselnde Wasser nicht ganz die Wirkung die sie sich erhofft hatte. Dass es all die Last von ihren Schultern waschen würde, aber es wäscht nur die Kälte und das Regenwasser weg. Keine Sorgen oder Bedenken, nicht das Gefühl des Ekels, wenn sie an die Umarmungen zurück denkt.
 

Sie wusste das Karin ziemlich Niveaulos ist, nicht anders als die anderen auf ihrer Schule, aber so etwas hätte sie ihr nie Leben zugetraut, mit einem verheirateten, erwachsenen Mann zu schlafen. Nein nicht mit irgendeinem verheirateten, erwachsenen Mann, sondern mit dem Vater ihrer besten Freundin. Die Rosahaarige muss sich unwillkürlich schütteln. Karin hat ihre Familie zerstört, weil sie geil auf ihren Vater war. Sie will sich gar nicht vorstellen wie lange womöglich schon, denn Karin war schon fast immer so freizügig angezogen, wenn sie zu ihr gekommen ist und auch ihr Vater schien schon seit längerem an ihrer rothaarigen Freundin Interesse zu haben. Schnell schüttelt sie den Kopf um die Gedanken abzuschütteln, sie will gar nicht dran denken. Sie hätte es doch gleich wissen müssen, als ihr Vater letzten Monat beim Abendessen wusste, welcher Karins Lieblingsfilm ist. Schnell greift Sakura nach dem Haarshampoo und verteilt etwas davon in ihren Haaren, um sich von den kommenden Gedanken abzulenken, was die beiden womöglich während des Films getan haben, als sie geschlafen hat. Es ist einfach nur ekelhaft! Wie kann man das seiner Freundin oder seiner Tochter auch nur im entferntesten Antun?
 

Als der Haruno wieder warm genug ist, steigt sie aus der Dusche und trocknet sich ab, schlüpft in die Sachen ihrer Cousine, da ihre Taschen vom Regen wohl ziemlich durchnässt sein werden, zumindest die Kleidung. Einen Augenblick lang rubbelt sie sich ihre Haare so trocken wie möglich, ehe sie sie durchbürstet und in einen Dutt bindet, sich mit einem Abschminktuch all die Mascara-Reste vom Gesicht abwischt und sich mit ihren roten Aufgequollenen Augen mustert. Zumindest ein gutes hat die Dusche gehabt. Sie weint nicht mehr. Auch wenn sie zutiefst verletzt ist, wegen dem was Karin und ihr Vater getan hat, sind die beiden es nicht noch eine Sekunde länger wert eine Träne um sie zu vergießen. Leise seufzt sie auf und kuschelt sich in den Kapuzenpullover ihrer Cousine, wobei ihr nach einem Blick in den Spiegel auffällt, dass es gar nicht Tentens sein kann, von der Größe her wohl eher Nejis. Leise lacht sie auf. Ob Tenten ihr den mit Absicht gegeben hat? Leicht schüttelt sie den Kopf hebt ihre Schuluniform auf und wringt das Wasser aus dieser und hängt sie dann zum Trocknen über die Duschwand.
 

Sie kann ihre Tante, sowie ihren Onkel, Tenten und Neji in der Küche reden hören, als sie das Bad verlässt und die Wohnzimmertür, durch welches man in die Küche gelangt, vor ihr liegt. „Sakua!“, ruft eine freudige Jungenstimme und sie blickt zu ihrer linken, von wo ein kleiner Junge aus einem Zimmer zu ihr gelaufen kommt. „Hallo Ryoichi.“, leise lacht die Grünäugige auf und hebt den Jungen sogleich hoch, als er bei ihr ankommt. Ihr kleiner Lieblings-Cousin, auch der Einzige, den sie hat, wohlbemerkt. Der Kleine hat so braune Augen wie seine Mutter und die Haare seines Vaters, sowie seine große Schwester, nur dass diese dunklere Haare hat. Ihre Tante Kanade, ist nämlich die Zwillingsschwester ihrer Mutter und hat ebenso rosa Haare, nur eine Spur dunkler und rötlicher. Ihre Cousine ist ihr aber ebenso aus dem Gesicht geschnitten, wie Sakura ihrer Mutter. Ryoichi schlingt sogleich die Arme um ihren Hals und drückt sich ganz fest an sie. Der Kleine ist noch so lieb und unbeschwert, kann noch nicht einmal das R richtig aussprechen. Was sie Herzallerliebst findet. „Solltest du nicht schon im Bett sein?“, erkundet sie sich bei dem Kleinen, welcher grinst und den Kopf schüttelt. Dieser putzige 3-jährige Fratz ist wohl wieder aus seinem Bettchen ausgebrochen. Tenten hat ihr erzählt, dass er das immer wieder schafft. Einmal ist er plötzlich in ihrem Zimmer vor ihrem Bett gestanden als sie und Neji gerade dabei waren aus ihrem Geknutsche mehr zu machen. „Ich bin schon gwoß.“, verkündet er grinsend. „Kleiner Lausebengel.“, schmunzelt Sakura und fängt an ihn zu kitzeln, woraufhin er aufquietscht und sich giggelnd in ihren Armen windet. Natürlich achtet sie darauf, dass er nicht runter fällt und sich verletzt.
 

Das Lachen des Kleinen lenkt die Aufmerksamkeit auf sie beide und so erscheint ihre Verwandtschaft und Neji im Wohnzimmer. „Geht es dir besser?“, erkundet sich Kanade lächelnd, während Sakura mit Ryoichi am Arm das Zimmer ebenfalls betritt. „Ja, die beiden sind keine weitere Träne wert.“, lächelt die Grünäugige, auch wenn es ihr tief im Inneren unglaublich wehtut, dieser Vertrauensbruch. „Abgesehen davon, ist der Kleine einfach Gold wert.“, sie setzt sich mit ihrem Cousin auf die Couch und kitzelt ihn dort vergnügt weiter, was ihre Tante erleichtert Lächeln lässt. „Ist wirklich alles okay, Liebes?“, erkundet sie sich schließlich und setzt sich neben die Haruno, streicht ihr sanft mit der Hand über die feuchten Haare. „Abgesehen davon dass ich nirgendwo hin kann, ist im Moment alles so okay wie es sein kann.“, sie versucht ihrer Tante aufmunternd zuzulächeln. „Natürlich bleibst du bei uns. Das ist selbstverständlich!“, entgegnet ihr Onkel ihr sogleich. „Danke, euch allen.“, lächelnd setzt sich die Grünäugige ihren Cousin wieder auf den Schoß, als es an der Tür klingelt. „Ich geh schon.“, verkündet Tenten und Neji begleitet sie zur Tür. „Hallo Tenten. Ich muss mit Sakura reden. Lass mich rein.“, kann sie die Stimme ihres Vaters hören als die Tür geöffnet wurde. „Nein.“, ihre Cousine klingt dabei so ernst und überzeugt. „Tenten, ich bin ihr Vater. Lass mich zu ihr.“, kommt es ernst von dem Haruno. Die Grünäugige krallt sich sogleich in den Schlafanzug ihres kleinen Cousins, welcher ihre Angst, dass ihr Vater es wirklich in die Wohnung schafft und sie sich mit ihm auseinander setzen muss, wohl spürt und zu weinen anfängt. „Sie sollten besser gehen.“, hört Sakura die Stimme des Hyugas, welcher so ernst und unnachgiebig klingt. „Du hast hier gar nichts zu sagen. Und jetzt lasst mich rein!“, ihr Vater schreit wütend auf. „Ich will nicht mit ihm reden.“, murmelt die Haruno und kuschelt sich an den Jungen und haucht ihm einen Kuss auf die Haare, um ihn zu beruhigen, während Kanade schützend ihre Arme über sie beide legt. Als ihr Vater zum Toben anfängt, verlässt Keiji das Wohnzimmer und geht in den Flur.
 

„Hallo Keiji. Lass mich rein, ich will mit Sakura reden.“, vernimmt sie sogleich die Stimme ihres Vaters. „Du solltest gehen Taichi, sie will nicht mit dir reden.“, gibt Keiji mit dunkler unnachgiebiger Stimme von sich. „Du kannst sie wir nicht verwehren Keiji! Sie ist meine Tochter und sie soll sofort rauskommen.“, knurrt ihr Vater wütend. Unsicher blickt die Grünäugige zum Flur, sieht wie Neji ihre Cousine hinter sich schiebt und sie zurück drückt. „Nein. Sie bleibt hier.“, ertönt wieder die Stimme ihres Onkels, welcher so unbeeindruckt scheint. „Sie soll raus kommen sonst ruf ich die Polizei und wenn ich denen alles erkläre, holen sie sie für mich zurück.“, wütet ihr Vater weiter. Ängstlich sitzt die Haruno in der Wohnung ihrer Tante und ihres Onkels, als wäre sie von ihrem Vater geschlagen worden, aber das hat er nicht und die Einzige Angst die sie hat ist es sich mit ihm auseinandersetzen zu müssen. In sein jämmerliches Gesicht blicken zu müssen. Sie braucht nicht einmal Angst vor ihm zu haben, sie könnte ihn mit ein paar einfachen Tritten und Schlägen fertig machen, so wie Yuuto vor einem Monat. Dann würde er zumindest ruhig sein, bis er aus dem Krankenhaus raus ist. Sie ist sogar schon wild entschlossen um aufzustehen und ihm gegenüber zu treten, ihn mit ihrem Karate und Judo außer Gefecht zu setzen, als sie die Stimme ihres Onkels wieder hört. „Okay. Gut. Lassen wir die Polizei kommen und erklären wir dieser alles, angefangen damit dass du mit einer Minderjährigen geschlafen hast.“, sagt Keiji, woraufhin ihr Vater stumm bleibt. „Verschwinde Taichi, du hast schon genug angerichtet.“, mit diesen Worten wirft ihr Onkel die Tür zu und ihre Tante, lockert die schützende Umarmung um sie.
 

„Ich weiß wirklich zu schätzen, was ihr für mich tut, aber wenn er so reagiert, sollte ich vielleicht schauen dass ich woanders unterkomme.“, murmelt Sakura beschämt. „So ein Unsinn. Du bleibst hier, bei deiner Familie, bei uns bis deine Mutter wieder kommt.“, wehrt ihre Tante sogleich ab und streicht ihr liebevoll über die Haare. „Unser kleiner Mann hier geht jetzt wieder ins Bett.“, sanft lächelnd kommt Keiji zu ihnen und nimmt ihr ihren Cousin ab, welcher schon wieder ruhig auf dem Schoß der Rosahaarigen sitzt. „Was ist mit dir Liebes, hast du vielleicht Hunger, willst du was essen?“, erkundet sich Kanade fürsorglich bei ihr. „Wie spät ist es denn?“, erwidert die Grünäugige überrascht, es kann doch kaum schon Zeit zum Essen sein! „Knapp nach 20.00 Uhr.“, erklärt ihre braunhaarige Cousine ihr kurz. „So spät schon?“, gibt die Haruno ungläubig von sich. „Wann hast du das letzte Mal was gegessen, Liebes?“, kommt es wieder von ihrer Tante. „Zu Mittag.“, murmelt die Rosahaarige etwas beschämt. „Dann komm. Du brauchst was im Magen, nach so einem Tag.“, sanft zieht Kanade sie auf und in die Küche, drückt sie dort an den Esstisch auf einen Sessel und nimmt den Deckel von einem Topf. „Wann hast du das denn erfahren?“, fragt ihre Cousine sie nun etwas verwirrt und lässt sich ihr Gegenüber auf den Sessel nieder. Es ist Dienstag, Tenten weiß dass sie da nach dem Mittagessen erst Zuhause wieder etwas bekommt, so um 18.30 Uhr wie jeden Tag, wenn das nicht geschehen wäre. „Als ich von der Schule nach Hause kommen bin, waren sie gerade am Küchentisch zugange. So viel zum Punkt erfahren. Dann habe ich meine Sachen gepackt und bin abgehauen.“, berichtet sie leise murmelnd, während Kanade ihren Platz mit einem Glas, mit etwas zum Trinken, und Besteck eindeckt. „Wo warst du dann die letzten Stunden?“, erkundet sich die Rosarothaarige erstaunt. „Ich habe nicht gewusst wo ich hin soll und bin Orientierungslos durch die Gegend gelaufen.“, erzählt Sakura beschämt weiter. „Bei diesem Sturm?!“, entflieht es ihrer Cousine geschockt. Die Rosahaarige wendet ihren Blick zur Seite, sie weiß sie hätte direkt herkommen sollen.
 

„Hoffentlich hast du dich nicht erkältet.“, bemerkt ihre Tante und stellt ihr einen Teller vor die Nase, ehe sie an ihrer Stirn fühlt. „Sag mal, Tenten, wie kommt es das ich Nejis Pulli anhabe?“, bemerkt die Haruno leicht grinsend, als sie nach dem Löffel für ihre Suppe greift. Sogleich wird die Braunhaarige rot. „Ach ja wirklich.“, stellt auch der Hyuga fest. „Willst du ihn wieder haben?“, wendet sie sich leicht grinsend an den Cousin ihrer Schulkollegin. „Nein, geht schon, du kannst ihn dir derweil ausborgen.“, lacht Neji leicht auf. „Ist es eigentlich nicht gut, dass dein Vater hier aufgetaucht ist, zeigt doch zumindest dass ihm etwas an dir liegt.“, Keiji betritt die Küche wieder, nimmt sich ein Glas Wasser und lehnt sich hinter Tenten an die Küchentheke. Die Haruno schnaubt. „Dem war nicht so, als ich vor ein paar Stunden heimgekommen bin und er mir erklärt hat das er Karin nur vögelt, weil meine Mutter ihm nicht gibt was er braucht und ich in mein Zimmer gehen soll und dort warten, wenn er fertig ist redet wir drüber und weitergemacht hat, bevor ich aus dem Raum war.“, erzählt sie der Gruppe. Ihre Cousine schüttelt sich sogleich angeekelt. „Das ist so ekelig. So widerwärtig. Bah da bekommt man ja schon allein vom Zuhören die Krätze.“, die Braunhaarige fährt sich über die Arme als wollte sie etwas abwischen, so wie sie zuvor. „Soll ich vielleicht noch die Stellung beschreiben, damit das Bild detaillierter wird?“, murmelt sie ihr zu, obwohl sie das allen gerne ersparen würde. „Nee danke, ich könnte so schon kotzen.“, wehrt die Ama sogleich ab und schüttelt den Kopf. „Glaub mir ich würde am liebsten jede Berührung von den beiden abwaschen und aus meinem Gedächtnis löschen. Ich weiß sowieso nicht was er hier wollte.“, gesteht die Haruno und beobachtet ihre Tante wie sie den leeren Teller und das Besteck abdeckt und in die Spülmaschine stellt.
 

„Vielleicht hat er gedacht, er wartet bis sich die Lage etwas beruhigt und versucht dann nochmal alles zu erklären.“, bemerkt Neji und setzt sich neben Tenten, ihr Gegenüber auf einen Sessel. Schlagartig schüttelt die Rosahaarige ihren Kopf. „Nee der taucht nur jetzt erst auf weil ihm Karin noch einen Blasen und er sie noch in den Arsch ficken wollte.“, widerlegt sie seine Vermutung. „Woah too much information!“, ruft ihre Cousine aus, was die Grünäugige schmunzeln lässt während sie sie entschuldigend anblickt. „Für die Presse nie genug.“, antwortet sie dann drauf, denn Morgen wird das groß als Aufmacher in den Zeitungen stehen, natürlich wissen die das schon längst, es ist beinahe so als würde sie dauernd von einem unsichtbaren Paparazzo verfolgt werden. „Abgesehen davon was will er denn bitte schön erklären? Das er und Karin gestolpert und dabei ihre Kleider zerrissen sind und er mit seinem Penis in ihr gelandet ist und die Schwerkraft daran schuld ist dass er sich in ihr bewegt hat, oder wie? Da gibt es nichts zu klären oder erklären. Ich will ihn nie wieder sehen, mit ihm reden oder zu tun haben. Schon schlimm genug dass er den gleichen Nachnamen trägt.“, murrt die Haruno, am liebsten würde sie ihn komplett aus ihrem Leben streichen, als würde er nicht existieren.
 

„Ach liebes, es tut mir so leid.“, meint ihre Tante, kommt wieder zu ihr und streicht ihr durch die Haare. „Wusstet ihr es? Das er meine Mum mit Karin betrogen hat, oder konnte sie es euch ebenso wenig sagen wie mir?“, erkundet sich das Genie-Mädchen und blickt traurig zu ihren Verwandten auf. „Wir wussten nur, dass er etwas Schlimmes getan haben muss, dass deine Mum sofort die Scheidung einreicht, wie hatten ja keine Ahnung.“, beteuert Kanade sogleich traurig. „Wo ist meine Mum jetzt?“, seit Wochen kann Sakura sie schon nicht erreichen. „In England irgendwo, abgeschottet von allem, in irgendeinem Kaff keine Ahnung dort gibt es keinen Empfang oder so.“, berichtet die Schwester ihrer Mutter, ehe sie leise seufzt und ihr noch ein letztes Mal durch die Haare streicht. „Aber es ist spät, der Tag war hart für dich du solltest dich ausruhen.“, bemerkt die Rosarothaarige und geht dann aus der Küche ins Wohnzimmer ihre Nichte und ihre Tochter folgen ihr sogleich. „Willst du in meinem Zimmer schlafen?“, schlägt die junge Ama sogleich vor. „Nein, Tenten, Danke. Ich komme schon klar mit der Couch. Außerdem ist Neji doch da.“, winkt die Rosahaarige sogleich ab. „Wir können aber auch zu mir gehen.“, unterstützt der Hyuga seine Freundin in ihrem Vorschlag. „Nein, nein, passt schon. Ich hab euch schon den Abend versaut, ihr braucht nicht auch noch wegen mir in den Sturm raus.“, wehrt Sakura das Angebot ab und nimmt das Kissen, welches ihre Tante ins Wohnzimmer bringt und drückt es an sich. „Okay.“, leicht lächelt Tenten, während sie ihrer Mutter hilft ein Leintuch über die Sitzfläche der Couch zu spannen. Keiji bringt ihre Taschen zu ihr ins Wohnzimmer zu der Couch und stellt sie dort ab. „Die Kleidung sollten wir zum Trocknen aufhängen. Deine Uniform hängt bereits im Bad zum Trocknen dass du keine Falten darin hast.“, lächelt ihr Onkel ihr zu. „Danke Keiji.“, erwidert die Rosahaarige höflich. „Ich wasche deine Wäsche morgen noch mal, damit sie schön weich ist, wenn du sie anziehst.“, bemerkt Kanade, während Sakura ihren Laptop und ihre Unterlagen aus der Laptoptasche auspackt um zu überprüfen ob die feucht geworden sind, was dank der wasserdichten Laptoptasche nicht der Fall ist.
 

„Ruh dich erstmal aus. Morgen schauen wir weiter. Schlaf gut.“, ihre Tante haucht ihr einen Kuss auf die Haare und lächelt ihr Aufmunternd zu. „Gute Nacht Sakura.“, auch Keiji drückt sie kurz sanft an sich. „Gute Nacht und Danke.“, erwidert sie ebenso leise aber lächelnd an die beiden, ehe diese das Zimmer verlassen und nur noch Tenten und Neji vor ihr stehen. „Morgen wird die Presse voll davon sein.“, stellt die Haruno seufzend fest und lässt sich auf die Couch sinken. „Ich sollte es noch den anderen schreiben, dass sie es nicht aus der Zeitung erfahren.“, murmelt sie leise und fährt sich durch die Haare, die sie aus ihrem Dutt löst. Ihre Cousine lässt sich vor ihr sinken um mit ihr auf Augenhöhe zu sein. „Weißt du was, ich mach das für dich, wenn du willst.“, schlägt sie ihr lächelnd vor. „Wirklich?“, erkundet sie sich zögernd. „Klar.“, Tenten nickt lächelnd, um ihre Aussage zu bestätigen. „Aber bitte nicht in die WhatsApp-Gruppe posten. Und Hinata und Ino schreibe ich es besser selbst.“, seufzt die Grünäugige zustimmend und blickt dabei auch zu Neji auf, welcher ihr leicht zulächelt. „Gut, dann übernehme ich Kiba und Naruto.“, ihre Cousine lächelt ihr zu, „Was ist mit Sasuke?“, erkundet sie sich schließlich noch zögernd. Skeptisch hebt die Rosahaarige eine Augenbraue. „Was soll mit dem sein?“, will sie verwundert wissen. „Soll ich es ihm auch sagen?“, erwidert die junge Ama mit einer Gegenfrage. „Dem ist doch so oder so egal was mit mir ist, der wird’s dann schon in den Medien hören.“, bemerkt Sakura kritisch. Ihr entgeht aber nicht der kurze Blick den Tenten und Neji wechseln. „Wie du meinst. Gute Nacht.“, die Braunhaarige lächelt ihr zu und umarmt sie kurz. „Gute Nacht und vielen Dank euch Zweien.“, erwidert die Grünäugige und blickt dabei auch zu Neji auf. „Komm her Kleine.“, lächelt dieser und zieht sie auf um sie ebenfalls kurz in die Arme zu schließen. „Hey, du bist Familie, da ist das selbstverständlich.“, bemerkt die Ama gelassen. Dankend lächelt die Haruno noch einmal, ehe Neji sie loslässt und sie sich auf die Couch niederlässt. „Nacht.“, murmelt sie nochmal in den Raum als Tenten und der Hyuga das Zimmer verlassen und das Licht löschen. Kurz wendet sich die Rosahaarige noch ihrem Smartphone zu, sucht das Ladekabel aus ihrer Handtasche hervor und schließt es zum Laden an den Stromkreis an, ehe sie eine kurze Nachricht verfasst und an ihre beiden Freundinnen schickt, dass diese es nicht aus den Medien erfahren.
 

Leise seufzend lässt sie das Handy sinken, dreht sich auf den Rücken und blickt an die dunkle Zimmerdecke. Das Tenten und Neji selbst in dieser Situation noch daran glauben dass zwischen ihr und Sasuke unbewusst was ist. Genau das ist etwas was sie im Moment gar nicht gebrauchen kann. Sich Gedanken darüber zu machen wie er darüber denkt, sie ist ihm doch egal, auch wenn sie es noch immer komisch findet, dass er vor einem Monat stehen geblieben ist, als dieser Yuuto sie belästigt hat. Aber das war sicherlich nur, aus dem männlichen Pflichtbewusstsein, ein Mädchen von seiner Schule beschützen zu müssen, einzugreifen wenn sie nicht mit den Jungs klarkommt. Erneut seufzt sie auf, fährt sich mit der Hand über das Gesicht und lässt den Kopf zur Seite fallen, blickt durch das Fenster hinaus in die dunkle Nacht, des Sturms, welcher ebenso über der Stadt hereingebrochen ist, wie die Wahrheit über sie. Schweigend sieht sie zu, wie Blitze zucken, immer wieder die Wolken erhellen und sich weiß bis gelblich über den Wolken abzeichnen.

Her Life flushing down the Cliff

Stumm starrt die Haruno aus dem Fenster, auf den Boden vor diesem. Ein neuerlicher Regenschauer setzt ein und arbeitet sogleich wieder daran den bereits getrockneten Boden wieder mit einem nassen Film zu übersäen. Die Tropfen zeichnen ein fleckiges Muster auf den Boden, welches sich langsam immer mehr verdichtet. Schweigend hebt sie den Blick nach vorn. Die vergangenen Tage, seit der Sturm über die Stadt hereingebrochen ist, hat sich das Wetter auf Regenschauer stabilisiert, obwohl Regenschauer nicht ganz zu trifft. Bis sie am Morgen die Schule betreten hatte, hat es seit diesen drei Tagen nur geregnet und jetzt beginnt es wieder. Auch die Temperaturen haben sich jetzt bei üblichen Novembertemperaturen eingefunden. Viele ihrer Kolleginnen und auch sie greifen bereits zur dünnen Seidenstrumpfhose.
 

Leise seufzt sie auf und senkt den Blick wieder auf die Fließen vor dem Fenster. Sich in der Gegend umzublicken würde sowieso nicht viel bringen. Dichter Nebel liegt auf der Stadt und so kann sie nicht einmal bis zum anderen Ende des Hofes blicken. „Hier.“, ertönt eine Stimme und ein Becher wird zwischen sie und das Glas des Fensters geschoben. Überrascht blickt sie auf den Becher und dann den Arm entlang zu ihrer Freundin. „Bitte schön.“, fügt sie leise hinzu. „Danke.“, leise murmelt Sakura, nimmt ihrer Freundin den Becher ab und starrt dann auf dessen Plastikdeckel. „Die Dame aus dem Coffee-Shop hat extra für dich eine ganz besondere Sorte von Schwarztee besorgt, mit einem Hauch Vanille.“, berichtet die Blauhaarige um die Stille zwischen ihnen zu unterbrechen. „Wir sollen dir auch den hier geben.“, lächelnd hält Emily ihr einen Schokokeks entgegen. „Danke.“, die Grünäugige nimmt ihrer jüngeren Freundin den Keks ab und beißt sogleich von dem großen Cookie ab. „Wollen wir zurück in die Klasse gehen?“, erkundet sich die Hyuga vorsichtig. Alle behandeln sie Zurzeit so, fassen sie mit Samt-Handschuhen an. „Klar.“, stimmt Sakura zu, nippt an dem Vanille-Tee und blickt schließlich auf. Ihr Blick gleitet über die anwesenden Schüler, seit Tagen liegt die Aufmerksamkeit aller nur auf ihr. Erneut seufzt sie leise auf, ihr Blick begegnet dem ihres Schwarzhaarigen Rivalen und sie senkt den Blick wieder auf ihren Becher hinab, ehe sie mit den beiden Mädchen, in deren Mitte, den Raum verlässt. Etwas müde reibt sich die Haruno über das rechte Auge, ehe sie wieder einen Schluck von dem Tee nimmt, sogar die Coffee-Shop Dame ist besorgt um sie und besorgt extra für sie einen eigenen Tee. Nach einem kurzen Augenblick, den die drei Mädchen stumm den Gang entlang geschritten sind, verabschiedet sich Emily um die Stiege in den nächsten Stock nach oben zu gehen, da ihre Klasse gleich bei den Stiegen im zweiten Stock ist, Sakuras und Hinatas Klasse ist ein bisschen wo anders, als die von ihrer amerikanischen Freundin. Die beiden müssen fast ganz zurück zum Schuleingang und in den Gang der von dort nach links wegführt, eine Stiege ist in der Mitte dieses Ganges und diese nach oben ist fast direkt ihre Klasse in einem Raum einquartiert. Natürlich gibt es viele unzählige Wege, die sie dorthin führen und eben einen von diesen gehen sie, in Gewissermaßen Querfeldein.
 

Obwohl sie in den letzten drei Tagen viel Zeit mit ihren Freunden verbracht hat, haben sie in dieser Zeit weniger gesprochen als jemals zuvor. Ihre Freunde wissen einfach kein Thema worüber sie reden sollen, da die ganze Stadt zurzeit wirklich nur ein Thema interessiert: Ihr Vater und Karin Kaseguchi. Tagtäglich ist die Klatschpresse voll mit neuen Fotos von den beiden, in komprimierenden Stellungen überall in ihrem Haus. Das sie dachte niemals einfach so zurück lassen zu können wie ihre Mutter, doch sie hat es getan. Ohne mit der Wimper zu zucken, ohne es zu bereuen. Das Haus ist nicht mehr ihr Zuhause, es ist eine Hölle. Ein Ort der sie und ihre Mutter blamiert, beschämt hat, sie wurden gedemütigt und bloßgestellt, gepeinigt. Das Haus wurde zum Ursprung allen Übels. Es ist nicht mehr ihr Zuhause und wird es nie wieder sein. Sie hat kein Zuhause mehr, sie ist quasi heimatlos, bei ihrer Tante untergekommen.

Jeder bemitleidet sie, die ganze Stadt, jeder Einzelne weiß von der Demütigung Bescheid. Keiner kommt drum herum, weder sie noch irgendjemand anderer. Ihre Mutter hat das einzige Richtige getan, ist nach England abgehauen, in ein Kaff, wo man sie nicht erreicht, nicht einmal sie obwohl sie es schon die letzten drei Tage ständig versucht. Und sie sitzt hier fest, wird jeden Tag ständig daran erinnert. Die Menschen in der Stadt zerreißen sich ihre Münder über ihren Vater und Karin und bemitleiden sie, dafür dass sie das alles erfahren und durch machen musste, hoffen dass sie bald darüber hinweg kommt. Aber keiner von ihnen allen denkt darüber nach. Wie soll sie darüber hinweg kommen, wenn sie überall damit konfrontiert wird, egal ob Radio, Zeitung oder Fernsehen, sogar in den Wirtschaftsblättern wird darüber berichtet, wie demütigend das für eine Person wie sie ist, auf die so viel gesetzt wird. Sobald sie eine Straße betritt werden die Gespräche auf sie und die Schande die über sie gekommen ist getuschelt. Keiner interessiert sich dafür, wie es ihr dabei geht. Wie soll sie jemals damit fertig werden, wenn sie dauernd daran erinnert und bemitleidet wird. Sie kann dem Thema einfach nicht entkommen und auch nicht den Bildern, dabei will sie genau das nur. Einfach geschützt werden vor diesem Thema, aber es wird sie nie wieder loslassen.
 

Der Einzige auf den sie sich in gewisser Weise verlassen kann, ist ihr schwarzhaariger Rivale, welcher stumm wie immer daneben sitzt. Wenn er wirklich was für sie empfinden würde, wäre doch genau jetzt der Zeitpunkt um aufzustehen und für sie da zu sein, doch das ist er nicht. Er beweist soeben dass sie ihm egal ist. Er beweist es ihr, ihren Freunden, allen. Aber dafür interessiert sich die Presse im Moment nicht, nur für ihren Vater, der von der Polizei nicht einmal dafür belangt werden kann, da die Rothaarige freiwillig mit ihm schläft und sogar heraus posaunt dass sie ihn verführt hat. Bei dem niedrigen Niveau das sie und ihre Schule haben, wird sie vermutlich in dieser sogar dafür gefeiert und ihrer Mutter wird es wohl egal sein. Aber in einem Punkt muss die Grünäugige diesem Mädchen, welches sie einst als beste Freundin bezeichnet hat, obwohl sie es wohl nie war, gratulieren. Sie wollte in den Medien bekannt sein. Nun ist sie es. Jeder weiß nun wer sie ist. Auch wenn die halbe Stadt sie dafür verachtet.
 

Die Haruno und ihre Freundin betreten als zwei der ersten das Klassenzimmer, nach dieser kleinen Snack-Pause, die sie freitags haben, statt dem Mittagessen. Das komische daran ist wirklich dass es nur eine Snack-Pause ist. In der Speisehalle wird nicht einmal Essen ausgegeben und trotzdem versammelt sich die gesamte Schule dort. Sie seufzt leise, wirft ihren leeren Tee-Becher in den Mülleimer und geht zu ihrem Platz lässt sich auf diesen sinken und starrt weiter nach draußen aus dem Fenster. Stumm blickt Hinata sie an, ehe sie den Blick auf ihren Tisch umwendet. Ihre Freunde wissen einfach nicht, was zu sagen oder worüber zu reden um sie von der ganzen Misere abzulenken. Das sogar Naruto den Mund hält. Sie sind zwar alle für sie da, aber sie wissen nicht wie sie sie ablenken sollen und die Grünäugige weiß selber nicht, was sie von diesen Gedanken abhalten könnte. Die Klasse füllt sich schließlich und auch Sasuke betritt den Raum wieder, sie kann seinen Blick sehen, als er sich auf seinen Platz schräg zwischen ihr und dem Fenster niederlässt. Der Stundengong ertönt und ihr Professor betritt den Raum. Sie wendet ihren Blick vom Fenster ab und beugt sich zu ihrer Handtasche nach unten öffnet diese um ihre Unterlagen herauszuholen, durchsucht ihre Tasche nach dem Psychologie-Buch, ehe sie aufseufzt und ihren Arm hebt. „Miss Haruno.“, nimmt ihr Professor sie sogleich dran. „Ich habe mein Buch nicht dabei, das ist leider im Haus geblieben.“, erklärt sie ihm kurz, was sie will. Die Professoren wissen natürlich auch von ihrer Misere und verstehen sie, wenn sie sagt das ist in dem Haus geblieben, sie wissen dass sie das Gebäude meint in dem ihr Vater mit Karin alles zerstört hat, dass sie es in ihrer Flucht dort liegen lassen hat. Sie zeigen sich äußerst verständlich, geben ihr für den Unterricht ihr eigenes Buch und sagen auch nichts wenn sie merken dass die Haruno nicht bei der Sache ist. So auch der Psychologie-Professor, welcher ihr sogleich sein Buch bringt und sie mitfühlend anlächelt. „Danke.“, murmelt die Rosahaarige kurz, ehe sie es auf den Tisch legt und sogleich aufschlägt, der Professor den Unterricht beginnt.
 

Die Professoren und auch ihre Tanten und ihr Onkel waren überrascht, als sie am Mittwoch trotz allem in die Schule gegangen ist, sich nicht aufhalten ließ. Jeder hätte es verstanden wenn sie ein paar Tage Pause gemacht hätte, aber sie wollte nicht. Sie hat versucht in den Unterricht, in das Lernen zu fliehen, wie zu dem Zeitpunkt als ihre Mutter abgehauen ist, aber selbst das hilft ihr nun nicht mehr, sich abzulenken. Nichts vermag sie abzulenken von dieser Pein. Sie sitzt trotzdem hier ihre Stunden ab, besser als auf der Couch im Wohnzimmer ihrer Tante zu sitzen, wo bei jedem Sender irgendwann Nachrichten ausgestrahlt werden und es natürlich nur ein Thema gibt. Ihre Tante und ihr Onkel verstehen was sie meint und versuchen sie soweit wie möglich zu unterstützen, sowie ihre Freunde auch. So wird die Rosahaarige am Morgen in die Schule geführt und später wieder geholt, denn wie sich gezeigt hat, lässt ihr Vater nicht von seinem Vorhaben mit ihr zu reden ab, versucht sie sogar auf dem Weg in die Schule oder zu ihrer Tante abzupassen, ist sogar in die Schule reingegangen, wurde aber sogleich wieder hinaus befördert da selbst die Eltern ohne Vorladung die Schule nicht betreten dürfen, außer sie wurden angerufen dass es dem Kind nicht gut geht und sie es abholen mögen.
 

Sie versteht sowieso nicht was er mit ihr noch reden will, zeigt sich total gelassen und unbeeindruckt von dem was die Menschen sagen. Es interessiert ihn nicht einmal was er ihr weiter damit antut, aber Hauptsache reden will er mit ihr. Ihr das Erklären. Was will er ihr noch groß erklären, wenn er trotz der ganzen Sache seinen Penis nicht aus Karins Öffnungen halten kann? Er hat sich jedes Recht auf ein Gespräch mit ihr verwehrt. Schon allein wie er ungeniert weiter macht. Es interessiert ihn ja wohl nicht einmal dass er dabei dauernd fotografiert wird, durchs Fenster wie es scheint. Die Spitze ihres Stifts gibt plötzlich nach, reißt ein Loch in das Papier ihres Blocks, in welchen sie den Stift so fest gedrückt hat, dass das Plastik, welches die Kugelschreibermiene in ihrer Position hält, bricht. Stumm beißt sich die Haruno auf ihre Unterlippe. Sie wird so wütend wenn sie an die beiden denkt, und dabei will sie nicht dauernd wütend sein. Aber im Moment kennt sie genau zwei Gefühle, Traurigkeit und Wut. Traurigkeit dass ihr Vater ihr so etwas angetan hat und Wut dafür dass er ihr das angetan hat. Wobei die Wut überwiegt, aber sie will gar nicht wütend sein, sie will sich nicht dauernd mit dem Thema beschäftigen, sie will einfach Ruhe und ein unkompliziertes Leben zurück. Blut tropft auf das Papier. Erst als sie die rote Farbe sieht kommt sie wieder zur Besinnung und seufzt gequält auf, ehe sie einen neuen Stift aus ihrem Federmäppchen sucht und die Stelle auf der nächsten Seite neuschreibt, die Unterlippe unter ihre Oberlippe schiebt und mit der Zunge über die Stelle leckt die sie sich blutig gebissen hat.
 

„Miss Haruno.“, mit der simplen Aussprache ihres Nachnamens bringt der Professor sie dazu stehen zu bleiben und zu warten, bis ihre Kollegen die Klasse verlassen haben. An anderen Schulen würde diese jetzt kichernd gehen, da der Lehrer sie zu sich geholt hat um sie zu rügen, aber nicht hier, hier bekommt sie einen letzten mitfühlenden Blick und die Klasse wird geräumt. „Miss Haruno, wie geht es Ihnen?“, erkundet sich der Psychologe sogleich bei ihr. „So gut wie es einem in so einer Situation gehen kann, wenn man alles vergessen will aber von jedem der einem begegnet daran erinnert wird und ich werde mich darum bemühen mir in der nächsten Zeit mein Buch zu holen.“, bemerkt die Rosahaarige etwas trocken, aber ihr Professor nimmt es ihr nicht übel. Nickt kurz verstehend. „Das Buch hat keine Eile, wenn Sie sich dazu nicht in der Lage fühlen sollten Sie sich nicht dazu zwingen. Ich möchte nur, dass Sie wissen, dass Sie jederzeit zu mir kommen können.“, lächelt er ihr kurz zu. „Danke Herr Professor, ich werde es mir merken. Schönes Wochenende.“, mit diesen Worten verlässt sie den Raum. „Ihnen auch.“, murmelt dieser ihr noch hinterher, ehe sie das Klassenzimmer ganz verlassen hat und die Stiegen hinab ins Erdgeschoss geht. Statt wie üblich zum Vorderausgang rauszugehen, steuert sie, so wie die letzten Tage, auf den Hinterausgang zu, welcher direkt zum Parkplatz der Schule führt, auf welchem ihre Tante schon mit dem Wagen auf sie wartet.
 

Die Grünäugige lächelt leicht als sie Ryoichi und Tenten auf der Rückbank erkennt, welches sogleich verschwindet als sie den Wagen ihres Vaters erkennt, welcher auf die Schule zusteuert. Schnell läuft sie zum Wagen und steigt in diesen ein, dass ihre Tante noch den Parkplatz verlassen kann, ehe ihr Vater die Einfahrt zuparken kann. Sie versteht wirklich nicht warum er ihr beinahe Stalker mäßig an den Fersen klebt, obwohl sie ihm doch eigentlich total egal ist, sonst würde er das mit Karin nicht weiterführen. Noch in letzter Sekunde fährt Kanade vom Gelände, bevor ihnen die Ausfahrt verwehrt gewesen wäre. „Wie war dein Tag?“, erkundet sich Tenten sogleich von der Rückbank und die Haruno dreht sich auf dem Beifahrersitz um, um zu ihr nach hinten zu blicken. „Es ging, so wie gestern halt.“, zuckt sie die Schultern. „Was wollen wir heute machen?“, erkundet sich die Ama sogleich weiter. „Können wir nicht vielleicht weggehen oder so? Ich brauche wirklich Ablenkung von all dem Mist.“, unterbreitet die Grünäugige ihrer Cousine ihre Idee, die sie soeben hatte. Laute Musik, viele Menschen und tanzen könnten sie wirklich von ihren Gedanken abhalten. „Hm. Wir könnten ins ChapFive gehen.“, schlägt die Braunhaarige auf der Rückbank nach einem kurzen Moment des Grübelns vor. „Klingt gut.“, leicht lächelnd nickt die Haruno. „Und die Mädels können zuvor zu uns kommen und wir richten uns zusammen her.“, ergänzt die Ama zu ihrem Vorschlag. „Ja.“, stimmt die Rosahaarige sogleich zu, sich zusammen zu schminken und beim Outfit zu beraten, wird sicherlich eine gute Ablenkung sein. Das ChapFive ist ein beliebter Club bei den Jugendlichen der Stadt, vor allem weil man ab dem 16 Lebensjahr locker reinkommt, am Eingang bekommt man nämlich ein farbiges Plastikband um das Handgelenk geklebt, an welchem der jeweilige Barkeeper erkennt ob man schon Volljährig ist und Alkohol trinken darf oder nicht. Zusätzlich gibt es viel Platz und gute Musik zum Tanzen, nicht nur Electro wie in den meisten Clubs. Abgesehen davon liegt der Club direkt neben einem Park, wenn man also frische Luft braucht kann man ganz einfach in den Park gehen.
 

Ihre Cousine klemmt sich sogleich hinter ihr Smartphone und im nächsten Moment vibriert auch ihr Handy schon in ihrer Handtasche. „Kann Sasuke auch mitkommen?“, fragt die Braunhaarige von der Rückbank, während ihre Mutter den Wagen in der Tiefgarage parkt. „Wenn er will.“, die Grünäugige zuckt die Schultern, als sie sich abschnallt und die Wagentür öffnet, dabei ihr Smartphone rausholt und während sie in die Wohnung hinauffahren den Chatverlauf liest. „Sakua.“, murmelt Ryoichi neben ihr, was sie lächelnd von ihrem Handy zu ihrem kleinen Cousin blicken lässt. „Waum hast du eine andewe Unifom an als Tenten?“, fragt der Kleine sie sogleich interessiert. Lächelnd geht die Rosahaarige vor ihm in die Hocke. „Das ist weil ich auf eine andere Schule als deine Schwester gehe. Jede Schule hat ihre eigene Uniform und ihr eigenes Logo, siehst du.“, sie hält ihm den Teil ihres Blazers entgegen auf dem das Logo ihrer Schule aufgenäht ist. „Deine ist schöna.“, gibt der Kleine von sich. Alle drei Frauen lachen kurz auf. „Danke schön, Ryoichi.“, lächelt die Rosahaarige und streckt die Hand nach ihm aus, so dass er ihre Hand oder zumindest ein paar Finger von dieser umfassen kann, ehe der Aufzug hält und sie aussteigen.
 

In der Wohnung macht sich Kanade sogleich daran das Essen fertig zu machen, während Tenten in ihr Zimmer verschwindet und Sakura sich mit ihrem Cousin auf der Couch niederlässt und mit ihm spielt. Ihre Tante lächelt sogleich wieder liebevoll. Auch sie und ihr Ehemann sind so sehr darum bemüht, sie davon abzulenken, wofür sie ihren Verwandten echt dankbar ist, aber keiner von ihnen vermag es so zu schaffen wie der kleine Ryoichi. Am liebsten würde sie sich den ganzen Tag nur mit diesem Knirps beschäftigen, der nicht einmal ihren Namen richtig aussprechen kann. Sein Lachen und seine kindliche Art lassen sie einfach alles vergessen. Das will sie später einmal auch haben. Seit sie klein ist und sie wegen ihrer hohen Begabung gefördert wird, träumt sie davon später einmal eine normale Familie zu gründen, in ein gemeinsames Haus zu ziehen und Kinder zu bekommen, wie ein normaler Mensch. „Gib den Kleinen mal her, dass du dich umziehen kannst.“, lacht die Braunhaarige als sie umgezogen ins Wohnzimmer kommt und ihr den Kleinen vom Schoß nimmt. „Deine Wäsche sollte schon trocken sein.“, bemerkt ihre Tante aus der Küche und die Grünäugige blickt auf den Wäscheständer, wo ihre frisch gewaschene Wäsche hängt. „Wenn nicht, kannst du wieder was von mir haben.“, fügt ihre Cousine hinzu, während die Rosahaarige auf den Wäscheständer zugeht und suchend drüber blickt, ehe sie prüfend die Jogginghose, das Shirt und den Pullover befühlt, welche sie anziehen will. Mit diesen verschwindet sie einen Moment lang im Bad und lässt sich dann neben ihrer braunhaarigen Cousine nieder, um ihren Cousin zu kitzeln, welcher sich giggelnd windet. Der kleine Schlingel, in der Nacht des Sturms, ist er wieder aus seinem Bett ausgebüchst und hat sich zu ihr auf die Couch gekuschelt. Lächelnd hat sie die Arme um ihn geschlossen und sanft über seinen Rücken gestreichelt, während sie weiter nach draußen geblickt hat. Ihre Tante hat in der Früh erschrocken aufgeschrien als der Kleine nicht im Bett war, aber erleichtert gelächelt als sie ihn bei ihr gefunden hat.
 

Für einen Moment fragt sie sich, wie viel Make-Up sie wohl brauchen wird um ihre Augenringe überdecken zu können, denn seit Dienstag hat sie kaum mehr ein Auge zugetan. Erst hat sie es noch versucht, aber nachdem sie drei Mal eingenickt ist und sich das Bild ihres Vaters mit Karin wieder vor ihr Auge geschoben hat, ist sie wieder hochgeschreckt. Jedes Mal hat sie vielleicht zehn Minuten geschlafen. Die letzten Nächte war es nicht anders. Sie will es auch gar nicht mehr versuchen. „Hey ihr zwei.“, grüßt Keiji als er von der Arbeit nach Hause kommt und die Jacke und Schuhe ausgezogen hat, lächelnd beugt er sich vor und drückt Tenten und ihr einen Kuss auf die Stirn, ehe er Ryoichi hochhebt und kurz in die Luft wirft und direkt wieder fängt, was ihn erfreut quietschen lässt. „Kommt essen.“, lacht Kanade sogleich auf und deckt den Tisch ein. „Wie hältst du es nur freitags immer so lange in der Schule aus?“, erkundet sich die Braunhaarige als die beiden Cousinen von der Couch aufstehen und in die Küche gehen. „Ich bin daran schon gewöhnt seit ich aus der Grundschule raus bin.“, zuckt die Grünäugige die Schultern, versteht sogleich was ihre Cousine meint. Dass sie bis um halb drei immer aufs Mittagessen wartet, denn meistens isst sie nichts in der Snack-Pause sondern trinkt nur einen Tee oder so. Erst Zuhause hat sie sich immer einen Apfel oder so genommen und dann bis zum Abendessen gewartet. Aber Kanade hat heute Tenten abgeholt und ist mit ihr und Ryoichi einkaufen gefahren, bevor sie sie abgeholt haben. Keiji kommt immer erst um die Zeit und so hat sich das heute passend ergeben, normalerweise nimmt sich ihr Onkel nur etwas vom Rest von zu Mittag.
 

„Wollen wir zusammen Hausaufgaben machen?“, fragt die Braunhaarige sie als das Essen vorbei ist. „Hast du etwa Hoffnungen dass ich dir irgendetwas erklären könnte?“, lacht die Haruno amüsiert auf, als sie die Teller in die Spüle stellen. „Nein, das nicht.“, grinst auch die Ama. „Ja, klar wir können gerne zusammen sitzen.“, lächelt Sakura ihrer Cousine schließlich zu. „Dann leg ich einmal Ryoichi für seinen Mittagsschlaf hin.“, bemerkt Keiji und die drei verlassen die Küche, wobei sie ja eigentlich zu viert sind da Ryoichi in den Armen seines Vaters liegt. Schnell schreibt die Rosahaarige ihrer Schulkollegin, dass diese ihr die Seiten für die Hausaufgaben fotografiert, da sie ja nicht alle Bücher hier hat, ehe sie sich mit ihrem Laptop an den Küchentisch setzt und ihre Unterlagen dort ausbreitet. „Was ist denn mit deinem Block passiert?“, fragt die Braunäugige amüsiert, als sie sich mit ihren, wesentlich weniger, Unterlagen zu ihr an den Tisch setzt. „War in Gedanken.“, murmelt die Rosahaarige ausweichend. „Kommt daher auch das mit deiner Lippe? Das war am Morgen noch nicht da.“, erkundet Tenten sich vorsichtig weiter. Sogleich leckt die Grünäugige über die Stelle, die sie sich blutig gebissen hat, scheint so als würde man das noch länger sehen. Stumm nickt die Rosahaarige, ehe sie anfängt die Zerrissene Seite und den Rest den sie auf die folgende Seite geschrieben hat noch einmal auf eine neue, nicht kaputte Seite zu schreiben, da sie mehrere Seiten in ihrem Block mit dem Kugelschreiber aufgespießt hat, den sie noch schnell in den Müll wirft. Schweigend mustert ihre Cousine sie noch einen Moment lang, ehe sie sich ihren Hausaufgaben zuwendet.
 

Das Läuten der Türklingel dringt beinahe wie durch Watte gedämpft an die Ohren der Haruno, so sehr ist sie auf ihre Hausaufgaben konzentriert. Tenten neben ihr ist schon längst fertig und beobachtet sie einfach interessiert dabei. „Hey ihr zwei!“, gibt ein blondes Mädchen gut gelaunt von sich als sie mit Hinata die Küche betritt. Die Rosahaarige blickt von dem Wort was sie soeben geschrieben hat auf. „Ist es schon so spät?“, kommt es verwundert von ihr. „Ja.“, die Blonde lacht vergnügt, während sie die Tochter der Wohnungsbesitzer begrüßt. „Waren die Fotos gut genug für die Hausaufgaben?“, murmelt die Hyuga neben der Grünäugigen und blickt auf deren Unterlagen. „Ja, danke Hinata.“, nickt die Haruno und schreibt den Satz noch fertig, ehe sie ihre Sachen zuklappt. „Hey Ino.“, lächelnd steht die Rosahaarige auf, welche sogleich von der Blondine gedrückt wird, als hätten sie sich Monate lang nicht gesehen. „Meine Süße.“, murmelt die Yamanaka und drückt ihre Freundin, wie ein kleines Hundebaby an sich. Die Haruno lacht auf. „Passt schon Ino, sonst bin ich bald nicht mehr, weil du mich zerquetscht hast.“, bemerkt sie kichernd und ihre, eigentlich wirklich, beste Freundin lässt sie sogleich los. „Ich räume nur schnell die Sachen weg, dann können wir schon starten.“, verkündet sie und klappt direkt den Laptop zu, während sie ihre Schulsachen übereinander stapelt und alles ins Wohnzimmer zur Couch trägt. „Wohin geht ihr denn heute? Ich fahr euch hin.“, fängt Keiji die vier Mädchen ab, als sie durch das Wohnzimmer in Tentens Zimmer gehen wollen. „Ins ChapFive.“, lächelt seine Tochter sogleich, während Sakura ihre passabelsten Kleidungsstücke vom Wäscheständer mitnimmt in das Zimmer ihrer Cousine. „Okay.“, nickt ihr Onkel. „In einer Stunde gibt es Abendessen.“, verkündet ihre Tante sogleich noch, bevor sie das Zimmer verlassen haben. „Okay!“, ruft die Tochter der beiden zurück, und die vier verschwinden im Zimmer der Braunhaarigen, wo Ino aus ihrer mitgebrachten Tasche den halben Kleiderschrank auspackt. Auch Tenten öffnet ihren Kleiderschrank, nur die Blauhaarige und die Haruno stehen mit ein paar wenigen Stücken daneben. Die Hyuga hat nicht so viele Party-Kleider und die Grünäugige hat ihre nicht mitgenommen auf ihrer Flucht. „Dann schauen wir mal was daraus wird.“, murmelt die Yamanaka mit einem Blick auf die Kleidungsstücke. Sie ist definitiv die mit der meisten Modeerfahrung und Gabe für gute Outfits, da sie Mode einfach lebt, egal ob Schminke, Schmuck oder Kleidung. Sie ist bei unzähligen Online-Magazinen, Style-Seiten und vieles mehr registriert. Eine kleine Beauty-Queen.
 

„Wieso habt ihr mich nur dazu überredet? Mich starren alle an.“, murmelt die Hyuga etwas schüchtern, da ihr zu viel Aufmerksamkeit nach all der Zeit noch immer nicht behagt. „Genau das ist ja der Sinn dahinter!“, grinst Ino und drückt die Blauhaarige an sich, welche von ihr in ein weißes Bandeau-Kleid gesteckt wurde, welches durch einen breiten Gummi-Bund in der Mitte der Oberschenkel endet. Ein schmaler goldener Gürtel liegt um ihre Taille, ihre Beine stecken in einer schwarzen Seidenstrumpfhose und ein hellblauer Blazer ruht auf ihren Schultern. „Damit Naruto sieht dass du viele Interessenten hast und er sich endlich ins Zeugen legen soll, wenn er dich will, abgesehen davon, kann er seine Augen heute eh nicht von dir lassen.“, bemerkt auch die Ama leicht grinsend und fährt ihrer besten Freundin durch die blauen Locken. „Wenn er es heute nicht endlich merkt, ist er ein hoffnungsloser Fall.“, merkt auch die Haruno an. „Wollen wir mal über dich reden?“, grinsend legt Ino ihr den Arm um die Schulter, woraufhin die Rosahaarige ihr die Zunge frech entgegenstreckt. „Merkt euch das endlich: Da ist nichts!“, wirft sie noch nach. „Wo ist nichts?“, Naruto taucht gefolgt von den anderen Jungs aus der Menge bei ihnen auf. „In meinen Haaren.“, gibt die Blondine ausweichend von sich und streicht über ihren dunkelroten Faltenrock, welchen sie zu über ein schwarzes Bandeautop gezogen hat, natürlich trägt auch sie bei dem kalten Wetter eine Seidenstrumpfhose und eine weiße Cardigan drüber. „Warum weichst du eigentlich aus. Anstatt diese Behauptung mal mitten in den Raum zustellen, wenn alle anwesend sind?“, bemerkt die Grünäugige und saugt etwas von ihrem alkoholfreien Cocktail durch den Strohhalm. „Weil ich dir einen peinlichen Moment ersparen will.“, flüstert ihre beste Freundin sogleich zurück. „Mir oder dir?“, die Haruno grinst und stellt ihr leeres Glas zur Seite.
 

„Ja, also…“, beginnt Naruto, als schweigen über ihre Gruppe gekommen ist, kurz wirft er ihr einen nachdenklichen Blick zu. Die Rosahaarige seufzt auf. „Man Leute. Ihr braucht euch nicht dauernd Sorgen um mich machen, solange es nicht um Karin oder meinen Vater geht, können wir über alles reden.“, erklärt sie ihren Freunden, da es ihr schon ein bisschen auf die Nerven geht. „Was wollen wir morgen machen?“, erkundet sich der Hyuga und zieht seine Freundin, in ihrer schwarzes Röhrenjeans und dem Goldenen Pailetten Top zu sich. „Es soll morgen mal wieder schöner werden, deswegen…“, nachdenklich legt sich Ino den Zeigefinger ans Kinn und blickt an die Decke. Die Grünäugige lächelt leicht, als ein Vibrieren in ihrer Hosentasche sie verwundert aufschauen lässt. Schnell zieht sie das Gerät aus ihrer Hosentasche und als sie den Namen ihrer Tante auf dem Bildschirm aufleuchten sieht, lässt sie ihre Augenbraue verwundert hochwandern, ehe sie sich durch die Menge nach draußen kämpft und derweil den Anruf annimmt, um ihn nicht zu verpassen während sie sich rauskämpft und ihn den Nieselregen hinaustritt.
 

Ihr Atem bildet eine feine weiße Wolke als sie aus dem Club ins freie tritt und direkt in den Park daneben geht. „Kanade?“, fragt sie etwas verwirrt, hat ihre Tanten Tenten nicht erreicht oder warum ruft sie sie an. So spät ist es auch noch nicht, dass sie sich Sorgen machen würden. „Hallo Liebes. Ich weiß es ist noch recht früh, aber ich dachte du solltest wissen, dass dein Vater in seinem Wagen vor dem Haus parkt und wartet, seid also vorsichtig wenn ihr nach Hause kommt oder übernachtet vielleicht gleich bei euren Freunden.“, erklärt ihre Tante ihr kurz die Situation. Die Grünäugige seufzt auf und schließt die Augen. „Ist gut, danke Kanade, ich werde es mir merken. Gute Nacht.“, erwidert sie kurz darauf und als sich die Rosarothaarige auch verabschiedet hat legt sie auf, fährt sich mit der Hand angestrengt über die Stirn. Wieso kann dieser Kerl sie nicht einfach in Ruhe lassen? Ihr Blick legt sich auf die Uhrzeitanzeige ihres Smartphones. Wenn sie schon hier draußen ist kann sie auch gleich nochmal versuchen ihre Mutter zu erreichen. Stumm wählt sie die Nummer und hält das Handy wieder an ihr Ohr. Wie all die anderen Male auch, gibt eine Frauenstimme von sich dass ihre Mutter nicht zu erreichen ist. Lautlos seufzt sie auf und lässt das Smartphone sinken, steckt es wieder in die Hosentasche.
 

„Hey Sweety, was für eine dumme Idee, dich alleine im Park herumzutreiben.“, ihr rechter Arm wird gepackt und sie herumgewirbelt. Dieser Yuuto vom letzten Monat steht vor ihr, ein paar seiner Freunde neben ihm, und schaut sie überlegen an. „Deine Nase sieht jetzt viel besser aus.“, bemerkt sie gelassen und blickt zu ihm auf, da sie ohne Absatzschuhe, welche sie meistens zur Schuluniform anhat, etwas kleiner ist. „Noch immer diese großen Töne.“, höhnt der Junge und packt sie wieder am Arm. „Du kleine Schlampe, was glaubst du eigentlich wer du bist?“, grölt er ihr entgegen. „Nachdem Karin es so gerne mit deinem Vater treibt, muss bei euch in der Familie ja richtig Potenzial sein.“, grinst er sie im nächsten Moment dreckig an. „Du wirst bereuen, was du mir das letzte Mal angetan hast.“, knurrt er ihr zu. „Nein, denke ich nicht.“, schüttelt sie gelassen den Kopf. „Ach, ja?“, er drückt ihr ihren Arm in den Rücken, nach oben, dass sie sich auf die Zehenspitzen stellen muss, um nicht schmerzen zuhaben. „Was willst du dagegen tun?“, grinst er zufrieden, da er glaubt sie fest im Griff zu haben. „Das.“, ihr Knie schießt nach oben, zwischen seine Beine, so dass er sich sogleich nach vorne krümmt und ihren Arm loslässt. Sie sogleich ihre Ellenbogenspitze in seinen oberen Rücken rammt und ihn so zu Boden befördert. „Hey.“, einer seiner Kumpels kommt sogleich auf sie zu, dem sie mit einem Schlag auf die Nase haut. „Ganz schön kratzbürstig die Kleine.“, ihre Arme werden am Rücken zusammen gehalten von einem zweiten, von seinen fünf Freunden. Kurz versucht sie ihre Arme aus dessen Griff zu befreien. Mit einem Grinsen kommt der zweite wieder auf sie zu. Sie hüpft hoch, stemmt sich im Griff des Typen nach oben und verpasst dem Kerl der auf sie zukommt einen Tritt gegen den Brustkorb, mit welchem er zurückfällt und sie mit Absicht auf den Füßen des Jungen hinter ihr landet.
 

Sie hört ihn leise auf zischen, aber er lässt sie nicht los, sondern packt sie noch fester um die Handgelenke. Ihr Fuß fährt zwischen seine Beine und zieht das eine, mit Schwung nach vor, so dass sein Bein und er zur Seite wegsackt, sie mit sich zu Boden reißt, aber loslässt. Sie richtet sich sogleich auf, der Typ dem sie auf die Nase gehaut hat, kommt wütend wieder auf sie zu. Seine Hand greift nach ihr, welche sie packt und zu ihm zurückbiegt, bis er schmerzvoll auf keucht. Der Kerl hinter ihr richtet sich wieder auf und kommt nun wütend auf sie zu. Sie springt zur Seite und wirft mit dem Schwung aus dem Sprung den Kerl, dessen Hand sie hält gegen seinen Kumpel. Der den Typen nur von sich stößt. Schnell verpasst sie ihm einen Kinnhacken und einen Tritt gegen die Innenseite des Knies, dass dieses nach außen sackt. Mit einem Keuchen richtet sich Yuuto hinter ihr wieder auf und stürmt auf sie zu, locker weicht sie seinen Schlägen aus und teilt selber ein paar gegen seinen Magen aus, bleibt neben ihm stehen und macht eine Drehung um sich selbst, hebt ihr Bein dabei an und tritt ihn in den Rücken genau in die Leber. Er krümmt sich unter Schmerzen, während sein Freund auf sie zu stürmt. Locker packt sie dessen Handgelenk und lässt ihn einmal um sie herum laufen, ehe sie ihm einen Tritt in den Arsch verpasst, dass er gegen seine Freunde fällt, wobei sie bemerkt das Yuuto fehlt. Mit einem Schrei stürmt er von hinten auf sie zu, seine Arme nach ihr ausgestreckt, als sein Arm über ihrer Schulter auftaucht, packt sie ihn wie vor einiger Zeit Sasuke und wirft ihn über ihre Schulter vor sich am Boden. „Wenn du es so nötig hast, geh zu meinem Vater, vielleicht teilt Karin ihn ja mit dir.“, gibt sie abfällig von sich, ehe sie zusieht wie die Gruppe sich aufrichtet und davon läuft, auch die anderen drei Freunde von ihnen laufen an ihr vorbei, mit einigen Blessuren, dass sie ihnen verwundert nachsieht. Hat sie die auch erwischt?
 

„Sakura.“, hört sie ihren gehauchten Namen, plötzlich wird ihr Handgelenk von hinten umschlossen. Sogleich setzt sie sich aus dem Stand in Bewegung, dreht sich auf einem Bein und hebt das andere auf Kopfhöhe. Ihr Bein wird locker vor dem Kopf ihres Gegenübers abgefangen. „Sasuke.“, murmelt sie erstaunt und lässt ihr Bein sinken, als er es loslässt. Sie atmet einmal aus um die Anspannung von sich abfallen zu lassen. Dann hat er gerade ihren Namen gesagt, aber er sagt so selten etwas dass sie ihm seine Stimme nicht zuordnen kann. „Was machst du hier?“, brummt sie ihm entgegen und entzieht seinem Griff auch noch ihr Handgelenk, ehe sie prüfend an sich herunter blickt, nicht dass irgendetwas von der Kleidung kaputt gegangen ist, denn außer der Hose gehört nichts davon ihr. Gleichzeitig ist sie froh, dass sie sich nur für Ballerinas entschieden hat, statt hohen Schuhen. „Was ist los mit dir Sakura? Normalerweise hättest du nicht so lang für die drei gebraucht.“, murmelt er, was sie aufschauen lässt, wobei ihr Blick auf seiner Hand hängen bleibt, an seinen leicht blutigen Knöcheln. Hat er sich mit den anderen drein angelegt? Warum hat er ihr geholfen? „Weißt du das nicht schon längst aus den Medien? Warum fragst du mich dann?“, murrt sie ihm entgegen. „Die ganze Stadt zerreißt sich das Maul darüber, die Medien sind voll davon, warum sollte ich mich selbst erniedrigen um dir das zu erzählen?“, gibt sie wütend von sich. „Weil ich nichts auf das gebe, was die Medien schreiben.“, erwidert er gelassen. „Was interessiert es dich überhaupt? Kannst du nicht einfach nur froh darüber zu sein dass du endlich bessere Leistungen als ich erbringst?“, knurrt sie ihm weiter entgegen. „Es macht keinen Spaß zu gewinnen, weil du private Probleme hast.“, antwortet der Uchiha weiterhin ruhig. „Wieso?“, wirft sie ihm beinahe verzweifelt entgegen. Wieso kann er es nicht einfach akzeptieren und sie in Ruhe lassen? Er seufzt leise auf. „Sakura.“, murmelt er leise, verstummt aber als ihr Handyklingelton ertönt und sie sogleich das Gerät aus ihrer Hosentasche zieht.
 

„Hallo?“, gibt sie verwirrt von sich, sie kennt diese Nummer nicht. „Sakura?“, vernimmt sie die Stimme ihrer Mutter. „Mum?!“, entgegnet sie ungläubig, seit Tagen versucht sie sie zu erreichen. „Hallo mein Mäuschen. Es ist schön deine Stimme zu hören. Tut mir Leid ich habe hier kein Netz, deswegen muss ich über das einzige Festtelefon hier im Dorf telefonieren.“, berichtet ihre Mutter ihr kurz. „Warum?“, murmelt die Grünäugige. „Mäuschen?“, erkundet sich ihre Mutter. „Warum hast du es mir nicht gesagt? Warum hast du mir nicht gesagt dass Dad Karin vögelt? Warum hast du es zu gelassen dass ich trotz allem mit der befreundet bleibe?!“, bricht es aufgebracht aus der jungen Haruno. Ihre Mutter bleibt stumm. „Warum?!“, schreit sie ins Telefon. „Wie hast du es erfahren?“, will ihr älteres Ebenbild nun wissen. „Ich hab sie am Dienstag zusammen am Küchentisch erwischt!“, entgegnet sie ihrer Mutter aufgebracht. „Das tut mir so leid, Mäuschen. Aber ich konnte nicht… Ich kann es einfach nicht aussprechen.“, gibt ihre Mutter betroffen von sich. „Wo bist du jetzt?“, erkundet sie sich besorgt weiter. „Zu Kanade abgehauen.“, seufzt die Grünäugige und fährt sich durch die Haare. „Kümmert sie sich gut um dich?“, will ihre Mutter weiter wissen. „Natürlich tut sie das. Wieso hast du mir nicht einfach gesagt dass dich dieser Kerl betrogen hat, ich wäre mit dir gekommen.“, murmelt Sakura bedauernd. „Es tut mir so leid, Mäuschen. Es tut so weh nur daran zu denken.“, gibt die Frau von sich. „Ja, ich bin froh dass du abgehauen bist, bevor alles rausgekommen ist.“, meint die Rosahaarige leise. „Wie rausgekommen?“, hört sie ihre Mutter murmeln. „Die Medien sind voll davon, ich kann nicht einmal durch die Stadt gehen.“, erzählt die Grünäugige. „Oh mein Gott. Mein Armes Mäuschen. Soll ich nach Hause kommen? Ich komme sofort.“, gibt ihre Mutter von sich. „Nein Mum. Bleib dort, wo du bist. Ich komm schon klar. Mir geht es gut.“, wehrt sie den Vorschlag ihrer Mutter ab. „Okay, Mäuschen, es muss schon spät sein, du solltest dich ausruhen, du brauchst die Kraft.“, hört sie die Schwester ihrer Tante sagen. „Ja, Mum, reden wir morgen wieder?“, flüstert die Rosahaarige. „Natürlich, ich hab dich lieb Mäuschen.“, ein Lächeln liegt in der Stimme ihrer Mutter. „Ich dich auch.“, die Grünäugige legt auf und lässt das Smartphone sinken, steckt es sogleich zurück in ihre Hosentasche.
 

Ihr Blick legt sich über ihre Schulter zu dem Schwarzhaarigen, der sie mit großen, schockierten Augen ansieht. Sie hat ganz vergessen dass er da steht, aber nun hat er seine Antwort was los ist. Er seufzt auf, sein Arm legt sich um ihre Schulter und zieht sie zu sich, drückt sie sanft gegen seine, sie kann gerade so über seine Schulter hinweg sehen, so klein ist sie ohne Absatzschuhe, im Gegensatz zu ihm. „Was soll das Sasuke? Lass mich los.“, gibt sie gegen seine Schulter von sich. „Du brauchst eine Schulter zum Anlehnen und außer mir ist niemand hier.“, erwidert er leise darauf. „Ich brauche keine Schulter.“, negiert sie seine Aussage, aber er lässt sie trotzdem nicht los. „Okay.“, meint er nur, hält sie weiterhin an seine Schulter gedrückt. Sie seufzt lautlos auf. Wieso kann er sie nicht einfach in Ruhe lassen? Wieso kann er sie nicht einfach los und alleine lassen? Wieso will er unbedingt zusehen wie ihre Familie zerbricht? Wieso kann er nicht stumm einfach dabei zu sehen, wie sonst auch? Warum will er sich jetzt auf einmal als Mensch zeigen, jetzt wo ihre Familie zerstört ist? Alle schauen dabei zu, wieso nicht er auch?
 

Tränen bilden sich in ihren Augen und fließen ihre Wangen hinab. Wieso ist er auf einmal da, wo sie alles verloren hat? Ihre Familie ist zerstört, wegen Karin. Nein, Karin hat nicht nur ihre Familie zerstört, sie hat ihr Leben zerstört, nichts wird je wieder so sein wie es war. Nie wieder wird es so sein. Wegen Karin. Wegen diesem Miststück, welche einfach so eine Familie, ein Leben zerstört, weil sie ihren Vater geil findet. Die Haruno schluchzt auf, ihre Finger krallen sich in seine Jacke. Warum geht alles kaputt? Was hat sie getan, dass sie das durchleiden muss? Sie war sogar mit Karin befreundet obwohl diese nie gut zu ihr war, ihr nie eine richtige Freundin war. Warum muss diese alles zerstören? Sie war glücklich! Wie soll sie das nur jemals wieder werden? Ihre Familie ist kaputt, ihr Leben ruiniert. „Ich habe kein Zuhause mehr, keinen Platz im Leben, keinen Wert mehr für irgendwen.“, schluchzt sie in seine Jacke. „Sag so etwas nicht.“, murmelt Sasuke bei ihrem Ohr. „Ich weiß es ist hart und unvorstellbar, aber es wird wieder besser werden.“, flüstert er ihr weiter zu. Sie schluchzt erneut auf und drückt sich an ihn. Seine Wange lehnt sich an ihren Kopf, seine Nase versteckt sich in ihrem Haar. Er wirkt ihr so vertraut in dem Moment, aber er ist es gar nicht. Sein zweiter Arm schlingt sich um ihren Rücken und streicht beruhigend über diesen. Warum ist ausgerechnet er jetzt für sie da?
 

Es vergehen ein paar Minuten bis ihre Tränen schließlich versiegen und sie sich von seiner Schulter löst. Er lässt zu dass sie sich von ihm drückt und vor ihm stehend betroffen zu Boden schaut. „Alles ist kaputt, meine Familie, mein Leben.“, murmelt sie und schnieft noch ein letztes Mal leise. „Wo wir gerade beim kaputt machen sind, nutzt ich die Chance und mach auch noch eine Kleinigkeit kaputt.“, gibt der Uchiha von sich, woraufhin sie vom Boden leicht zu ihm aufblickt. Komm schon. Gib ihr denn Rest, mach sie fertig. „Also deine Meinung, von wegen, dass du mir egal bist, stimmt auch nicht. Du bist mir nicht egal.“, erklärt er ihr leicht lächelnd, was sie sogar auflachen lässt. „Ich glaube für dich ist die Party vorbei, hm?“, bemerkt er und wischt ihre Tränen weg, „Ich bring dich nach Hause, zu Tenten oder?“ Während er dies von sich gibt, schlüpft er aus seiner Jacke und legt sie ihr um die Schultern, da ihre im Club ist. „Eigentlich schon, aber da kann ich heute nicht hin. Mein Vater wartet vor dem Haus um mich abzufangen. Es ist generell eigentlich eine Zumutung für meine Tante und meinen Onkel dass ich bei ihnen wohne, mein Vater tyrannisiert uns jeden Abend, weil er mit mir reden will, ich aber nicht mit ihm. Und sie können das nicht ewig aushalten, abgesehen davon haben sie einen dreijährigen Sohn.“, die Grünäugige schnieft noch einmal auf. Ihr Leben liegt in Trümmern und ihr Vater und Karin trampeln noch darauf herum. „Ich könnte zu Ino, aber auch bei ihr wird er irgendwann Sturm klingeln, das kann ich ihr nicht zumuten.“, berichtet sie weiter. „Ich kann nirgendwo hin. Vielleicht in ein Hotel oder so.“, murmelt sie weiter. „Dann kommst du mit zu mir.“, der Uchiha legt ihr einen Arm um die Taille. „Was? Aber, das geht doch nicht.“, widerspricht sie leise. „Natürlich geht das. Dein Vater würde niemals bei mir vor der Tür stehen und meine Mutter freut sich wenn sie helfen kann.“, wehrt er ihren kleinen Einwand ab. „Komm, du bist völlig fertig, du brauchst eine sichere Unterkunft.“, sanft schiebt er sie in Richtung des Clubs zurück. „Na gut. Danke.“, gibt sie leise nach und lässt sich von ihm zurück zum Club und auf dessen Parkplatz führen, wo er seinen Wagen geparkt hat.
 

„Woher weißt du dass ich völlig fertig bin?“, erkundet sie sich verwirrt, als er den Wagen durch die dunkle Stadt lenkt. „Wir kennen uns seit Jahren. Du weißt doch auch nach zwei Minuten ob ich einen miesen Tag oder einfach nur schlecht geschlafen habe.“, erwidert er leicht schmunzelnd, „Ich kenn dich ebenso gut, wie du mich. Darum gehen unsere Kämpfe immer so aus. Abgesehen davon werden die Ringe unter deinen Augen täglich schlimmer, auch wenn du sie gut zu überschminken weißt.“ Sogleich fasst sich die Rosahaarige an ihr Jochbein, wo Ino ihre Augenringe unter kühlenden Feuchtigkeitscremen, Make-Up und Concealer versteckt hat. Das Läuten ihres Smartphones, lässt sie aufschrecken und sogleich das Gerät aus ihrer Tasche fischen. „Tenten?“, erkundet sie sich etwas überrascht, als sie abgehoben hat. „Sakura, wo bist du?“, kommt sogleich die besorgte Gegenfrage. „In Sasukes Gefangenschaft.“, erwidert sie darauf, was dem Schwarzhaarigen ein Lachen entlockt, was sie erstaunt zu ihm blicken lässt. „Was?“, ihre Cousine klingt verwirrt. „Mir geht es gut, ich bin bei Sasuke. Mach dir keine Sorgen.“, erklärt sie kurz. „Okay und wo seid ihr?“, die Ama scheint nicht mehr verwirrt sondern ungläubig. „Er bringt mich gerade in die Uchiha Festung in der ich nicht von meinem Vater tyrannisiert werde.“, erwidert sie sogleich. „Aha.“, kommt es von der Braunhaarigen. „Deine Mutter hat mich informiert, dass mein Vater vor eurem Haus wartet bis wir von der Party heimkommen und er mich abpassen kann, das hat Sasuke gehört und mich zu sich eingeladen.“, berichtet die Grünäugige kurz. „So viel dazu dass er dich hasst.“, flötet die Yamanaka in den Hörer, hat Tenten etwa den Lautsprecher angestellt? „Ja, ja Ino. Könntet ihr bitte meine Jacke mitnehmen, die ist noch im Club, ich melde mich dann morgen wieder.“, nachdem die Haruno die Zustimmung ihrer Cousine gehört hat, legt sie auf.
 

Der Uchiha hält vor einem Tor an, welches sich langsam öffnet und ihn schließlich durch lässt. Er fährt die Einfahrt rauf und parkt vor dem großen Gebäude. Unsicher steigt die Grünäugige aus. Er wohnt wirklich in einer Villa. „Am Tag sieht es besser aus, komm.“, schmunzelt der Schwarzhaarige, über ihr staunendes Gesicht und deutet ihr mit einer Handbewegung zu ihm zu kommen. „Wann hat es denn zum Regnen aufgehört?“, bemerkt sie schließlich und lässt sich von ihm auf die pompöse Haustür zuführen, seine Hand auf ihrer Taille am Rücken gebettet. „Vorhin irgendwann, als du dich mit diesen Typen angelegt hast.“, erklärt er kurz und sperrt die Haustür auf. „Danke.“, murmelt sie ihm leise entgegen. „Wofür?“, verwirrt betrachtet er sie. Mit einem Nicken deutet sie auf seine Hand, dessen Knöchel leicht blutig sind. „Du hast die restlichen drei davon abgehalten sich auch einzumischen.“, spricht sie ihre Vermutung aus. „Sechs gegen einen ist ja auch unfair.“, winkt er ab und schließt hinter ihr die Tür wieder ab.
 

„Sasuke?“, die Stimme einer Frau ertönt und im nächsten Moment kommt eine Schwarzhaarige Frau in den großen geräumigen Vorraum, wobei man es sicherlich als Foyer bezeichnen kann. „Wen hast du denn da mitgebracht?“, fragt die Frau sanft lächelnd und kommt auf sie zu, während Sasuke der Rosahaarigen die Jacke von den Schultern nimmt und in einen kleinen Raum räumt. „Das Mädchen, das seit drei Tagen keine ruhige Minute mehr hat.“, meint der Junge nur und schlüpft aus seinen Schuhen, auch Sakura streift sogleich die Ballerinas ihrer Cousine ab. „Guten Abend.“, nuschelt sie Frau Uchiha etwas eingeschüchtert zu. „Ich bin..“, will sie sich vorstellen. „Sakura Haruno, die Klassenkollegin von Sasuke, ich weiß. Er bringt nur nie Mädchen mit, jetzt wollte ich wissen, als was er dich bezeichnet, Liebes.“, lächelt die Frau ihr sogleich herzlich zu. „Ich bin Mikoto, bitte nenne mich beim Vornamen.“, stellt sie sich schließlich auch direkt vor.
 

„Du armes Ding.“, murmelt Mikoto und drückt sie im nächsten Moment schon sanft an sich. „Ich habe ihr gesagt, sie kann hier schlafen, ihr Vater tyrannisiert sie und ihre Tante, seit Tagen.“, berichtet Sasuke und tritt neben sie. „Aber selbstverständlich. Es ist wirklich verantwortungslos und unterstes Niveau was dein Vater da gemacht hat und die Presse erst, wie sollst du denn nur damit klar kommen?“, die Schwarzhaarige drückt Sakura wieder leicht weg und schaut sie bedauernd an. „Mikoto, lass doch das Mädchen los.“, hört sie eine Männerstimme freundlich sagen. Sogleich lässt Erwähnte von ihr ab und die einzige mit rosa Haaren im Raum kann nun auch den Neuankömmling betrachten. „Hallo Sakura, ich darf doch Sakura sagen?“, freundlich reicht Sasukes Vater ihr die Hand. Lächelnd nickt die Grünäugige. „Natürlich, Mister Uchiha.“, erwidert sie sogleich. „Ach bitte, nicht so förmlich Fugaku reicht.“, winkt Fugaku ab. „Danke.“, murmelt die Haruno und blickt sich dann um. „Und du bist also diejenige, die Sasuke in der Schule das Leben schwer macht.“, bemerkt der Mann schließlich, eigentlich hatte Sakura erwartet das er so wie alle anderen auch, auf ihre derzeitige Situation zu sprechen kommen würde. „Dad. Sie macht mir nicht das Leben schwer.“, brummt der jüngste der Uchihas. „Aber dank ihr ist es auch nie langweilig.“, erwidert sein Vater darauf. „Bist du betrunken?“, erkundet sich Sasuke mit skeptisch gehobener Augenbraue. „Ja ist er.“, seufzt Mikoto. „Mach dir keinen Kopf. Bring Sakura doch in ein Gästezimmer und gib ihr etwas zum Schlafen. Dass sie sich ausruhen, kann. Sie sieht total fertig aus.“, lenkt die Frau das Thema wieder auf die jüngste im Raum um. „Danke.“, lächelt diese schüchtern zu dem Ehepaar, ehe sie von ihrem Klassenkollegen schon die Treppe hinauf geführt wird ins erste Zimmer auf der linken Seite.
 

Staunend blickt sie sich in dem großen Zimmer um, welches eindeutig ein Jungenzimmer ist. „Das ist mein Zimmer.“, erklärt er kurz und geht auf einen großen Kleiderschrank zu, öffnet diesen und holt ein paar Sachen heraus. „Hier, das kannst du zum Schlafen anziehen. Da drüben die Tür ist ein Bad.“, er deutet kurz auf die zweite Tür im Raum und verpasst ihr einen kleinen Schubs in die Richtung. Stumm betritt sie das Bad und sperrt die Tür ab, blickt sich kurz in den Spiegel. Sie schaut wirklich völlig fertig aus, aber wen wundert es, sie hat seit drei Tagen nichts geschlafen. Das nagt an ihr, geistig und körperlich, wie sie vorhin bei Yuuto und seinen Freunden merken durfte. Aber nachdem sie im Schlaf von ihrem Vater und Karin bei Sex verfolgt wird, verzichtet sie lieber auf diesen. Sie wartet jetzt eigentlich nur noch drauf, dass ihr Körper irgendwann wegen Schlafmangel zusammenbricht und sie so in einen traumlosen, erholenden Schlaf fällt. Für einen Moment mustert sie ihr gesamtes Erscheinungsbild. Sie konnte Ino dazu überreden sie in ein unauffälliges Outfit zu stecken, nicht so auffällig wie das von Hinata oder ihr selbst. Denn das würde aussehen als würde sie Aufmerksamkeit wollen und genau das will und braucht sie zurzeit gar nicht. Ihre Beine stecken in einer schwarzen Röhrenjeans, ihr Oberkörper in einem silbernen Pailettentop mit einer schwarzen Weste darüber. Nur bei den Haaren hat es sich Ino nicht nehmen lassen und aus ihren Haaren eine Schleife geformt. Lautlos seufzt die Rosahaarige, streift sich die Kleidungsstücke ihrer Freundinnen ab und löst die Frisur, ehe sie sich Sasukes Shirt, Jogginghose und Pullover überzieht, welche alle ganz weich sind und nach ihm riechen, wobei sie eines bemerken muss, er riecht unglaublich gut. Das ihr das bisher noch nie beim Karate aufgefallen ist.
 

Als sie das Badezimmer wieder verlässt hört sie das Lachen des Uchihas wieder, welcher ebenso wie sie eine Jogginghose mit einem Shirt anhat, der auf dem Bett sitzt und sie betrachtet. „Du siehst so klein aus in meinen Sachen, als wärst du geschrumpft.“, bemerkt er schmunzelnd. Sogleich streckt die Rosahaarige ihm die Zunge raus, eine Reflexartige Reaktion die sie gerne bei Ino zeigt. „Sehr süß.“, lacht er. Ihre Augenbraue hebt sich. „Was?“, fragt er verwirrt aber schmunzelnd. „Ich hab dich vor heute Abend noch nie lachen hören.“, gesteht sie leise nuschelnd. Leicht schüttelt er den Kopf, „Du ignorierst mich nur so gut, dass du es nie wahrnimmst.“, bemerkt er leicht lächelnd und erhebt sich vom Bett, „Ich zeig dir dein Zimmer.“ Mit einem Kopfnicken deutet er auf die Tür durch welche sie beide das Zimmer am Anfang betreten haben. Die Kleidung ihrer Freundinnen an sich drückend folgt sie ihm auf den Flur nach draußen, vorbei an den Stiegen auf die rechte Seite des Ganges. Er hält vor einer Tür und öffnet diese für sie, schaltet sogleich das Licht ein, dass sie sich umblicken kann. „Ist nichts Besonderes, aber das einzige was vorbereitet ist.“, erklärt er ihr kurz. „Danke es reicht völlig aus.“, lächelt sie ihm zu und legt die Kleidung auf der Kommode im Raum ab. „Gut, du weißt ja wo du mich findest, du kannst jederzeit rüber kommen, wenn du was brauchst.“, lächelt er ihr aufmunternd zu. „Danke.“, erwidert sie leise darauf. Er lächelt ihr noch einmal kurz zu. „Gute Nacht.“, verkündet er dann. „Gute Nacht.“, meint auch Sakura und er schließt die Tür hinter sich. Kurz blickt sich die Grünäugige im Raum um, ehe es an der Tür klopft und diese vorsichtig aufgeht. „Hier, die kannst du sicherlich noch gebrauchen.“, lächelnd reicht ihr Mikoto eine Packung Abschminktücher. „Und das Bad ist gleich die Tür schräg rechts diesem Zimmer gegenüber.“, erklärt die Schwarzhaarige ihr kurz. „Danke.“, kommt es von der Rosahaarigen. Sanft lächelt Frau Uchiha ihr zu. „Fühl dich ganz wie Zuhause Sakura. Ich hoffe das es dir bald besser geht.“, gibt sie ehrlich von sich. „Danke.“, wiederholt die Grünäugige leicht lächelnd. „Gute Nacht, Sakura.“, meint die Schwarzhaarige noch kurz. „Gute Nacht, Mikoto.“, erwidert das junge Mädchen, ehe die Tür geschlossen wird und sie alleine im Zimmer zurückbleibt. Sie seufzt leise auf und nähert sich dann der Kommode, neben welcher ein Couchsessel steht, und auf welcher ein kleiner Spiegel steht. Vorsichtig schminkt die Grünäugige das Make-Up, Mascara, Lidschatten und Lidstrich ab, ehe sie das Licht löscht und sich ins Bett legt, mit ihrem Smartphone in der Hand und die Fotos mit ihren Freunden durchblickt. Das einzige, was ihr neben der Schule noch geblieben ist, was nicht zerstört wurde.
 

Stumm starrt sie in die dunklen Wolken, sie weiß dass sie dort sind, auch wenn sie sie nicht sehen kann, wegen dem dichten Nebel. Leise schnieft sie noch einmal auf. Warum ist Sasuke jetzt auf einmal für sie da? Jetzt wo ihr Leben in Trümmern vor ihr liegt. Jetzt wo ihr Leben die Klippe runtergespült wird. Auch wenn sie ihm dafür dankbar ist, dass er sich ihr gegenüber nicht so arrogant verhält, wie sie es immer von ihm dachte. Er hat sie sogar mit zu sich genommen. Sie hat ihn komplett falsch eingeschätzt. Leise seufzt sie auf. Wieso passiert das alles jetzt? Nächsten Monat ist Weihnachten, das Fest der Liebe, wo alle glücklich sind und sich freuen. Wie soll sie sich freuen und glücklich sein, wenn sie keine feste Grundalge mehr hat auf der sie ihr Leben aufbauen kann? Nichts das ihr Rückhalt bietet. Ihr Blick richtet sich auf das Smartphone, sie betätigt einen Knopf und der Bildschirm leuchtet auf, zeigt ihr die Uhrzeit an. Knapp 1.00 Uhr in der Früh, seit fast drei Stunden liegt sie nun schon hier in dem dunklen Zimmer. Die Müdigkeit nagt an ihr, doch sie schläft nicht ein, lässt es nicht zu. Stattdessen macht sich nun langsam Durst bemerkbar.
 

Die Grünäugige richtet sich auf und krabbelt aus dem Doppelbett, an den Rand, kuschelt sich sogleich in den Kapuzenpullover des Uchihas, sein Duft umströmt sie, wer hätte je gedacht das allein ein Duft dafür sorgen kann dass sie sich wohl und sicher fühlt. Leise tapst sie auf die Zimmertür zu, öffnet sie und tritt auf den Gang hinaus, welcher dunkel vor ihr liegt. Sie tastet sich vorsichtig vor, bis sie auf einmal ein helles Licht auf dem Flur sieht, welches bei einer angelehnten Zimmertür rausleuchtet. Sasukes Zimmer. Zögernd nähert sie sich diesem. Ob er noch wach ist? Um die Zeit? Vorsichtig drückt sie die Zimmertür auf und schaut in den Raum hinein. Auf dem Bett sitzt tatsächlich noch der junge Uchiha eine Spielekonsole in der Hand, in seinem Jogginganzug und mit einer Brille auf der Nase. Er trägt tatsächlich eine Nerd-Brille! Aber sie steht ihm, lässt ihn plötzlich nicht mehr so ernst und arrogant wirken. Unsicher macht sie einen Schritt näher. Erst jetzt wandern seine Augen von dem Spiel zu ihr, ehe er die Spielekonsole, ein DS, zuklappt und sich zu ihr umblickt. „Alles okay?“, fragt er sogleich etwas besorgt nach. „Ich wusste gar nicht dass du eine Brille hast.“, übergeht sie seine Frage, ein Hauch von Faszination schwingt dabei mit. Er wirkt wegen dieser simplen Brille so normal, wie ein normaler Schüler jeder anderen Schule. „Ich trag sie auch nur wenn ich Zuhause bin.“, erklärt er murmelnd und blickt kurz zu Boden, während sie langsam auf sein Bett zukommt. „Mir ist nie aufgefallen, dass du Kontaktlinsen trägst.“, meint sie weiter. „Du bist auch immer total auf den Kampf konzentriert, als darauf mir in die Augen zu schauen und Kontaktlinsen zu suchen, wenn du uns zu Boden befördert hast.“, er lächelt leicht.
 

„Aber warum bist du noch wach?“, lenkt er das Thema auf sie um und zieht seine Beine ein, dass sie zu ihm aufs Bett kommen kann. Ebenso ein großes Doppelbett wie im Gästezimmer. Ob er schon immer in solchen Betten geschlafen hat und es gar nicht anders kennt? „Ich kann nicht schlafen.“, gibt sie kurz von sich. „Stimmt etwas mit dem Zimmer oder dem Bett nicht?“, fragt er sogleich nach. Lächelnd schüttelt sie den Kopf. „Abgesehen davon habe ich Durst.“, gesteht sie ihm leise. „Ist Eistee okay?“, erwidert er darauf, was sie verwirrt aufschauen lässt. „Ja.“, meint sie verwundert, während er sich zu seinem Nachtschrank rüber beugt und dort die Schranktür öffnet, ihr eine kleine Flasche Eistee entgegen hält. „Ich hab einen kleinen Vorrat hier gebunkert, bin zu faul mir immer etwas aus der Küche zu holen.“, erklärt er ihr als sie die Flasche genommen hat und sie aufschraubt. Sie lächelt leicht und trinkt dann sogleich gierig von der Flasche. „Mir ist wohl entgangen dir etwas zum Trinken anzubieten, als wir gekommen sind.“, schmunzelt er leicht. Sie zuckt nur die Schultern, schraubt die Flasche wieder zu und krabbelt am Bett zu ihm, setzt sich neben ihn. „Was machst du da?“, sie deutet mit Kopf auf seinen DS. Seufzend klappt er ihn wieder auf. „Mein Hobby, wenn ich nicht irgendwas Schulisches oder mit unseren Freunden mache.“, erklärt er und spielt weiter. „Aha.“, murmelt die Grünäugige und nimmt wieder einen Schluck von der Flasche während sie sich interessiert in dem Zimmer umblickt. „Und was machst du dann?“, erkundet der Uchiha sich leise neben ihr. „Zeichnen.“, erwidert sei kurz. „Kannst du das gut?“, will er weiter wissen. „Ja irgendwie schon.“, antwortet sie darauf, ohne dabei arrogant zu wirken. „Und du bist also nicht nur von der Schule her ein Nerd sondern auch im wahren Leben?“, fragt sie nun etwas amüsiert. Er seufzt auf. „Ja. Ich weiß total begehrenswert. Die Mädchen laufen mir deswegen schon reihenweise die Tür ein.“, murmelt er sarkastisch vor sich hin.
 

„Was?“, haucht die Haruno und betrachtet ihn einen Moment lang, wie er beinahe beschämt den DS anstarrt. Warum verkauft er sich total unter Wert? Schon allein weil er auf diese Schule geht ist er besonders, im Gegensatz zu all den anderen. „Bei dir stehen sie sicherlich Schlange.“, fügt er hinzu während er sein Spiel fixiert. Vergleicht er sich etwa mit ihr? Ihre Welt wurde gerade zerstört, von den Medien durch den Dreck gezogen und sie gedemütigt und er findet sie trotzdem noch besser als sich? Sprachlos betrachtet sie ihn einen Moment. „Hast du mir gegenüber etwa Minderwertigkeitskomplexe?“, stellt sie erstaunt fest. „Schon allein, was du in deiner Freizeit zur Eigenbeschäftigung machst, ist viel bemerkenswerter als mein wahres Nerd-Ich.“, brummt er ihr leise zu. „Sag so etwas nicht.“, wehrt sie seine Worte ab und starrt auf sein Spiel. „Mir gegenüber brauchst du keine Minderwertigkeitskomplexe haben. Mein Vater hat seine Ehe für Sex aufs Spiel gesetzt und das Mädchen, welches ich Jahre lang vermeintlich als beste Freundin bezeichnet habe, hat mein Leben zerstört für Sex. Ich bin im Moment genauso viel Wert wie die volle Windel meines Cousins.“, murmelt sie. „Rede nicht so einen Unsinn.“, seufzt der Schwarzhaarige neben ihr. „Dann fühl du dich nicht weniger begehrenswert als ich, nur weil du außerhalb der Schule und trotz dem Geld deiner Eltern ein Leben als richtiger Normalo führst.“, erwidert sie darauf. „Allein dass du das schaffst ist bemerkenswert. Und diese Normalität etwas was ich eigentlich schon immer haben wollte.“, fügt sie hinzu. Erneut seufzt Sasuke auf, ehe sie beide einen Moment lang schweigen. „Willst du auch?“, fragend hält er ihr den DS entgegen. „Ich kann das doch gar nicht.“, wehrt sie direkt ab und schiebt seine Hand wieder zu ihm zurück. „Das ist Mario Kart. Jeder Normalo kann das.“, erwidert er darauf und drückt ihr den DS in die Hand, zieht aus seiner Nachtschrankschublade einen zweiten und klappt ihn auf. Kurz stellt er bei ihr noch etwas ein und erklärt ihr die Bedienung, ehe sie beide zu spielen anfangen.
 

Einige Zeit vergeht in der sie nur stumm beieinander sitzen und spielen, ehe sich die Grünäugige schließlich zurück lehnt und ihren Kopf gegen die Schulter des Uchihas lehnt. „Sakura.“, murmelt dieser ihr schließlich leise zu. „Hm?“, erwidert sie darauf ebenso leise. „Warum kannst du nicht schlafen?“, hört sie ihn fragen. „Mich verfolgen die Bilder von meinem Vater und Karin.“, nuschelt sie, ehe sie leise gähnt. „Ich hab deswegen schon seit Tagen nicht geschlafen.“, fügt sie hinzu und kuschelt sich an seine Schulter. Sie kann sein leichtes Nicken spüren, während Stille wieder zwischen ihnen einkehrt und sie einfach froh ist über die Ablenkung durch das Spiel.
 

Müde gähnt die Rosahaarige wieder. Ihre Augen werden langsam immer schwerer und auch der DS scheint schon so schwer dass sie ihn nicht mehr vor ihre Augen halten kann. Sie lenkt den Wagen gerade in die Kurve, als ihre Augen schließlich und endlich, nach vielen Tagen zufallen und sie in den Schlaf gerissen wird.

The unexpected Savior

Ein genüssliches Seufzen kommt über ihre Lippen als sie aus dem tiefen Schlaf erwacht. Sie kuschelt sich näher an das Kissen, welches sie in einer gemütlichen Position hält, an dass sie sich lehnt und auf dem ihr Arm ruht. Ein Duft umgibt sie, welcher dafür sorgt dass sie sich einfach wohl und geborgen fühlt. Sicher. Sie gähnt leise und reibt mit ihrem Kopf noch einmal über das warme Kissen, ehe sie die Augen öffnet und ihn verschlafen von dem Kissen hebt. Müde reibt sie sich über ihr Auge, als ein Arm auf ihrer Taille Druck ausübt. War der vorher schon da? Sie hört vor sich einen tiefen Atemzug und blickt sogleich in die Richtung von wo das Geräusch gekommen ist. „Morgen.“, nuschelt der Schwarzhaarige verschlafen. Es braucht einen Moment bis sie sich erinnert, dass er sie mit zu sich genommen hat und sie dann noch Mario Kart gespielt haben. „Morgen.“, murmelt auch sie und senkt den Blick auf ihr Kissen, welches definitiv seine Brust und seine Schulter waren. Sasuke dreht sich plötzlich und sein zweiter Arm legt sich um ihre Taille. Perplex schaut sie ihm ins Gesicht, dass nun direkt vor ihrem liegt, während er sie umarmt und an sich drückt, die Augen im ersten Moment noch geschlossen, unterdrückt er ein Gähnen, was man an seinem Gesichtsausdruck erkennt. Müde blickt er ihr schließlich entgegen. „Hast du schlafen können?“, erkundet er sich leise nuschelnd. „Mein Kopf wahr wohl zu müde dazu mich mit den Bildern fertig zu machen.“, murmelt sie leise. „Gut.“, er lächelt leicht.
 

Schweigend blickt sie in sein Gesicht, die Glatte Haut, die dunkelblauen Augen. „Deine Augen sind ja blau.“, bemerkt sie überrascht. Sie dachte immer die seien schwarz. „Und du bist ganz und gar nicht scharf.“, brummt er ihr entgegen, „Voll Unscharf ohne Brille.“ Er gähnt noch einmal und sie lächelt leicht. „Also bist du weitsichtig und die Brille oder Kontaktlinsen brauchst du in der Schule zum Schreiben?“, erkundet sie sich neugierig. Sie hätte wirklich nie erwartet dass ausgerechnet er Zuhause eine Brille aufhat. „Ja. Es ist ziemlich nervig entweder die Kontaktlinsen reinzugeben oder die Brille aufsetzen zu müssen, wenn ich spielen will.“, murrt er ihr zu. Was sie vergnügt Kichern lässt. „Du klingst wie ein richtiger Nerd.“, bemerkt sie kichernd, was ihn leicht Lächeln lässt. „Okay. Wenn wir jetzt aufstehen haben wir die Chance noch Frühstück zu bekommen oder vielleicht auch schon Mittagessen.“, murmelt er ihr schließlich entgegen. „Okay.“, erwidert sie ebenso murmelnd. Kichert anschließend und streckt ihm frech die Zunge entgegen. „Streckst du mir gerade die Zunge raus?“, fragend zieht er die Augenbrauen zusammen. „Nein.“, grinst sie kichernd. „Na warte.“, gibt er von sich dreht sich plötzlich mit ihr wieder, dass er über ihr liegt. Schnell richtet er sich auf, nagelt ihre Beine unter sich fest und fängt an sie zu kitzeln, was sie leise aufschreien lässt, ehe sie sich lachend unter ihm windet und anfängt auszutreten. „Sasuke.“, lacht die Grünäugige und versucht seine Hände weg zuschlagen, was ihn nicht stört. Sie schließlich sogar einfängt und neben ihr in die Matratze drückt, während sie noch von der Kitzelattacke lachen muss.
 

Überrascht schaut sie ihn an, als er sich vorbeugt und ihre Nase küsst. „Das war meine Nase. Wieso küsst du meine Nase?“, kichert sie belustigt, während sie mit dem Finger kurz gegen seine Nasenspitze tippt. „Vielleicht wollte ich auch was anderes küssen. Aber das wirst du nie erfahren.“, lächelt er ihr leicht entgegen, rollt sich im nächsten Moment wieder zur Seite und setzt seine Brille auf. Für einen Moment schiebt er seine Finger unter die Brille und reibt sich über die Augen, ehe er sie wieder anblickt. „Jetzt bist du wieder scharf.“, gibt er von sich und steht auf. „Komm schon.“, leicht lächelnd streckt er ihr seine Hand entgegen, welche sie annimmt und sich von ihm aus dem Bett ziehen lässt. „Ab ins Bad frisch machen.“, weist er sie wie ein kleines Kind an und schiebt sie sogleich in eben jenes. „Aber ich habe doch gar keine Zahnbürste da!“, gibt sie zur Erinnerung von sich, woraufhin er eine Lade vom Waschbeckenschrank aufzieht und eine noch verpackte herauszieht. „Du bist aber auch auf alles vorbereitet oder?“, bemerkt sie neugierig, während sie ihm die Zahnbürste abnimmt, nachdem er sie für sie ausgepackt hat. „Ich weniger, als meine Mutter.“, murrt er ihr leise zu und reicht ihr die Zahnpaste, wovon sie etwas auf ihre Zahnbürste gibt, sowie er auch und sie dann beide anfangen Zähne zuputzen, wobei er noch recht müde in den Spiegel starrt, während sie sich leicht rot, da sie wirklich so wirken, als wären sie ein Paar oder so ähnlich, im Badezimmer umblickt, nur um nicht wie er in den Spiegel zu starren. Nach ein paar Minuten beugen sie sich schließlich synchron vor und spucken den Schaum aus, als hätten sie dies trainiert. Als sie sich dann auch den Mund ausgespült haben, reicht Sasuke ihr die Bürste, dass sie damit ihre Haare entknoten kann und verlässt derweil das Zimmer. Beinahe schüchtern folgt sie ihm einen Augenblick später, die Haare zu einem Dutt nach oben gebunden, mit dem Zopfgummi, welche sie sich gestern Abend einfach übers Handgelenk gerollt hat. Gestern in der Schule war sie noch überzeugt dass sie sich hassen, dass er ein reicher, arroganter Schnösel ist und jetzt gehen sie miteinander um, als wären sie schon ewig Freunde.
 

„Wer weiß eigentlich aller, dass du eine Brille trägst?“, fragt sie als sie beide, dass Zimmer verlassen und ins Erdgeschoss hinab tapsen. „Niemand außer dir. Falls Naruto mal hier schläft, schläft er vor mir ein und wacht meist erst auf wenn ich schon wieder die Kontaktlinsen drinnen habe.“, erklärt Sasuke ihr gelassen. „Also ist dir die Brille peinlich?“, stellt sie erstaunt fest. Er brummt nur kurz. Wie kann ihm eine Brille peinlich sein? Beinahe jeder zweite hat eine Brille! „Braucht ja nicht jeder erfahren, dass ich nicht nur auf eine Nerd-Schule gehe sondern auch wie ein Nerd eine Brille brauche.“, murmelt er leise vor sich hin. Kommt da etwa sein Minderwertigkeitskomplex wieder zum Vorschein? „Die Welt könnte dich auch einfach nur als menschlicher wahrnehmen.“, erwidert sie darauf sarkastisch, während sie erstaunt auf den Mann schaut, der im Anzug durch die Eingangshalle, welche auch wirklich so eine ist, schreitet. „Wie reich seid ihr eigentlich?“, erkundet sie sich daraufhin leise und beugt sich leicht zu ihm. „Keine Ahnung, Butler und Haushälterin-Reich.“, gibt er von sich und führt sie in die Küche, wo seine Mutter gut gelaunt herumtanzt während sie das Mittagessen kocht und eine weitere Frau, mit Geschirr in den angrenzenden Raum huscht. „Morgen ihr zwei.“, strahlt Mikoto ihnen entgegen, als sie sie erblickt. „Morgen.“, murmelt Sasuke und steuert auf einen Schrank zu. „Guten Morgen.“, lächelt die Grünäugige zaghaft. Hier ist alles so edel und vornehm, dass sie Angst hat etwas falsch zu machen. So viel zu Sasukes Minderwertigkeitskomplex ihr gegenüber. „Willst du einen Kakao?“, schlägt der Uchiha ihr vor, als er mit einer Flasche Milch vor zwei Tassen steht. „Gerne.“, nickt sie ihm leicht zu, während sie so verloren herum steht. „Setz dich doch Liebes.“, lächelt Mikoto ihr zu und deutet auf einen der Hocker der an der Kücheninsel steht. „Danke.“, murmelt die Rosahaarige und nimmt auf einem der Hocker Platz. Ihr Blick liegt für einen Moment auf Sasuke der gerade eine der Tassen in die Mikrowelle stellt.
 

„Sasuke meinte gestern Abend, dass du seit Tagen keine ruhige Minute mehr hattest, wie darf ich das verstehen?“, fängt die Schwarzhaarige nun etwas besorgt an, stellt sich an die Kücheninsel ihr gegenüber und fängt an einen Salat zu zerzupfen. „Nachdem ich meinen Vater mit Karin erwischt habe, habe ich meine Sachen zusammen gepackt und bin abgehauen, zu meiner Tante, die Schwester meiner Mutter, bei ihr bin ich zwar untergekommen, aber mein Vater tyrannisiert ihre Familie seit dem ständig, wenn ich bei ihnen bin, wartet vor dem Haus oder vor der Schule um mich abzufangen, weil er mit mir reden will. Ich aber nicht mit ihm. Abgesehen davon, gibt es nichts für uns zu reden.“, berichtet die Grünäugige kurz, „Und dann sind da ja noch die Medien, die voll sind mit den beiden. Ich kann nicht einmal in Ruhe durch die Stadt gehen, ohne das die Leute anfangen darüber zu tuscheln, was mein Vater getan hat.“ Für einen Moment hält Mikoto inne und schaut sie bedauernd an, während Sasuke ihr eine Tasse vor die Nase stellt und dazu Kakaopulver und Zucker, sowie einen Löffel aufbereitet. „Du Arme. Das ist doch alles viel zu viel Stress, kein Wunder dass du so fertig bist. Aber wenigstens schaust du heute schon wieder viel besser aus, als gestern Abend.“, bemerkt die Schwarzhaarige. „Danke.“, gibt die Grünäugige kurz von sich und fügt etwas Kakaopulver und Zucker in ihre warme Milch. „Meine Tante und mein Onkel versuchen das beste um mich vor dem Kerl zu schützen und mich abzulenken, aber mein Onkel muss ja auch arbeiten und sie haben selber eine Tochter in meinem Alter und noch einen dreijährigen Sohn, das ist für sie alle eigentlich nur eine Zumutung, welche ich ihnen nur ungern weiter auferlege, aber ich weiß sonst nicht wohin. Meine Mutter hat das einzig Richtige getan und ist aus Japan abgehauen, nach England um das alles verarbeiten zu können. Als sie gestern erfahren hat, dass ich und die ganze Stadt es weiß, wollte sie sofort zurück kommen, aber es hat doch keinen Sinn, dann können wir beide nicht damit abschließen und würden uns nur gegenseitig belasten.“, erklärt sie zu Ende und nimmt schließlich einen Schluck, während sich Sasuke neben ihr auf einem Hocker niederlässt. „Natürlich, das ist auch völlig verständlich. Ich finde es auch wirklich widerwärtig wie die Medien das alles thematisieren und nicht ruhen lassen, ohne dabei an dich zu denken.“, gibt die Uchiha etwas wütend von sich und zerreißt ein weiteres Salatblatt, „Ich finde es auch sehr mutig von dir, dich dem allen hier alleine stellen zu wollen, um deine Mutter zu schützen, obwohl du von zwei deiner engsten Vertrauten betrogen wurdest.“ Beinahe stolz lächelt Mikoto ihr zu. „Danke.“, gibt die Haruno schüchtern von sich.
 

„Aber du hast ja deine Freunde und Sasuke. Mit ihm an der Seite wirst du es schon schaffen, dafür sind Freunde ja da und so eine Freundschaft wie bei euch beiden ist sehr wichtig. Wieso hast du sie uns nicht schon früher vorgestellt, Sasuke?“, vorwurfsvoll endet die Mutter ihres Klassenkollegen und schaut diesen ebenso an. „Freunde?“, überrascht schaut Sakura von der Frau zu dem Jungen neben sich, welcher unbeteiligt daneben sitzt und seinen Kakao trinkt. „Natürlich Freunde.“, etwas verständnislos blickt die Schwarzhaarige zwischen ihr und ihrem Sohn hin und her „Ihr wollt mir weiß machen dass ihr keine Freunde seid, obwohl man euch vorhin bis herunter lachen gehört hat?“, gibt sie ungläubig von sich. „Ich war bis gestern Abend eigentlich noch der festen Überzeugung dass wir beide uns hassen.“, gesteht die Grünäugige etwas peinlich berührt. „Wie kommst du denn auf das?“, kommt es erstaunt von der Uchiha. „Nun ja,… Wann haben wir das letzte Mal sowie gestern Abend ein Gespräch zu zweit geführt?“, wendet sie sich fragend an Sasuke, welcher seine Tasse auf der Theke abstellt. „Ich glaube am ersten Tag in der Mittelstufe, bevor dieser Konkurrenzkampf zwischen uns begonnen hat.“, murmelt er nach einem kurzen Moment. Stumm nickt die Haruno, „Seit damals haben wir glaube ich nichts mehr so richtig miteinander zu tun gehabt, selbst wenn unsere Freunde dabei waren. Außerdem guckt er immer so desinteressiert und gleichgültig.“ Erstaunt blickt Mikoto zwischen ihnen hin und her. „Das dir dass aufgefallen ist, wenn du mich die ganze Zeit ignorierst.“, bemerkt Sasuke etwas überrascht und schaut zu ihr. Sogleich streckt sie ihm wieder die Zunge raus, unterlässt dies aber sofort wieder, als ihr einfällt wo sie ist und wer vor ihnen beiden steht. Schaut sogar etwas schuldig auf die Theke.
 

„Ihr wirkt aber so als wärt ihr schon seit Ewigkeiten Freunde.“, wirft die Uchiha ein. „Nun ja, wir kennen uns ja auch schon seit der Grundschule, auch wenn wir nie wirklich so etwas gemacht haben, wie Freunde es eigentlich machen. Glaube ich dass wir trotzdem irgendwie eine stumme Freundschaft geführt haben, die keiner Pflege oder Umsorgung bedarf. Ich glaube unsere Freundschaft beruht viel mehr auf unserem Konkurrenzkampf.“, gibt Sasuke nachdenklich von sich. Auch Sakura blickt nachdenklich auf, eigentlich hat er schon irgendwie Unsinn geredet, ob ihm das bewusst ist? Eine Freundschaft die keiner Pflege bedarf, geht das überhaupt? „Ihr habt so vertraut gewirkt, als ich euch heute früh zusammen gesehen hab.“, bemerkt Mikoto und lenkt so ihre Aufmerksamkeit auf sich. „Mum!“, kommt es von Sasuke als hätte er eine Befürchtung. Seine Mutter nimmt eine Kamera in die Hand und klickt auf dieser kurz herum, ehe sie den kleinen Bildschirm zu ihnen umdreht und ihnen das Bild zeigt. Sie beide aneinander gekuschelt. „Mum!“, ruft der Junge sogleich vorwurfsvoll aus. „Das kommt ins Fotoalbum. Mit der Beschriftung, Sasukes erster Mädchenbesuch, beim Spielen eingeschlafen.“, dabei lächelt die Schwarzhaarige liebevoll und betrachtet das Bild noch einmal verträumt. „Bei solchen Bildern, wundert es mich nicht, dass die Medien meinen, zwischen euch ist irgendetwas, aber wenn es wirklich keine solche Bilder zwischen euch gibt, bin ich froh das erste und einzige zu haben.“, lächelt sie stolz und legt die Kamera zur Seite, während Sasuke seine Stirn in seiner Hand bettet. Die Grünäugige kichert vergnügt, über die Situation. Der Junge wirkt so fertig wegen dem Verhalten seiner Mutter. Da hat man so hohe Erwartungen, wie die Familie sein wird, bei so einem wichtigen Nachnamen, und dann sind sie so normal.
 

„Das Essen ist gleich fertig, ihr könnt schon rüber gehen.“, lächelt die Schwarzhaarige schließlich und gibt den Salat in ein Salatsieb um ihn kurz abzuwaschen und dann in eine Schüssel mit Dressing zu geben. „Was gibt es denn?“, kommt es sogleich neugierig von dem Jungen, welcher die beiden leeren Tassen an sich nimmt und in die Abwasch stellt. „Schweinsbraten. Kennst du das Sakura?“, erwidert seine Mutter darauf, während er Zucker und Kakaopulver wegräumt. „Nein.“, schüttelt die Rosahaarige ihren Kopf und so auch ihre Locken. „Das ist ein Gericht aus dem deutschsprachigen Raum in Europa. Dabei wird ein Stück des Schweins saftig gebraten, dazu gibt es Reis und einen Salat. Ich habe das vor Jahren einmal ausprobiert und meine Jungs sich gleich einen Narren daran gefressen.“, erzählt Mikoto lächelnd. „Probiere es mal, ich bin sicher dass dir das Schmecken wird.“, gibt sie weiterhin von sich, während Sasuke die Haruno schon in den nächsten Raum schiebt, das Esszimmer wie sie sogleich feststellt. „Wunder dich nicht, wenn mein Vater nicht so freundlich wirkt, wie gestern Abend.“, murmelt er ihr leise zu und deutet ihr einen Platz, auf dem sie sich niederlässt und unsicher umblickt. „Er ist es zwar, wirkt aber auf den ersten Blick nicht so.“, erklärt Sasuke leise weiter und nimmt neben ihr Platz, während die Frau von vorhin, den Salat zum Tisch bringt.
 

„Nach dem Essen bringe ich dich dann zu Tenten.“, gibt er dann weiter von sich und greift nach dem Cola, welches auf dem Tisch steht. „Ach ja, ich wollte mich bei den Mädchen melden. Die machen sich bestimmt schon Sorgen um mich.“, fällt der Grünäugige wieder ein. „Sorgen?“, fragt Sasuke skeptisch und schenkt ihr etwas Cola ins Glas. „Ob du mir nicht vielleicht doch etwas angetan hast. Sie sich in dir getäuscht haben und du mich jetzt irgendwo gefangen hältst.“, murmelt sie und er lacht auf. Auch sie schmunzelt leicht. „Wohl eher ob du mich genervt hast und ich dich deswegen auf halbem Weg ausgesetzt habe.“, erwidert er leicht grinsend darauf. „Nein, ich plädiere auf ersteres.“, lächelt sie überzeugt zurück, während die Tür von der Eingangshalle aufgeht. „Hallo ihr zwei.“, grüßt Fugaku und wirkt im Gegensatz zum Abend davor wirklich mehr ernst als freundlich. „Hallo.“, erwidert Sakura etwas schüchtern. „Hey Dad.“, gibt der junge Uchiha von sich und nippt an seinem Glas. „Ich hoffe du hast gut geschlafen Sakura, Mikoto war schon ganz in Sorge als sie dich nicht im Zimmer gefunden hat, war aber beruhigt als sie dich bei Sasuke entdeckt hat.“, kommt es vom Familienoberhaupt. „Wirklich? Das tut mir leid.“, bedauert die Rosahaarige sogleich. „Mach dir keinen Kopf.“, winkt Fugaku gelassen ab, „Mikoto hat sich in der kurzen Zeit wirklich schon einen Narren an dir gefressen.“, bemerkt er nur kurz. „Wieso denn das?“, erkundet sie sich erstaunt. „Wegen dem was du bist.“, antwortet Sasuke ihr nun darauf. „Hochbegabt?“, fragt sie verwirrt nach. Sie versteht gerade irgendwie nur Bahnhof. Fugaku lacht auf. „Nein ein Mädchen.“, schmunzelt ihr Klassenkollege. „Mikoto wollte immer ein Mädchen, dazu ist es aber nie gekommen.“, erklärt der ältere Uchiha. „Ach so. Verstehe.“, etwas rot um die Nase senkt sie den Blick, dass hätte sie sich auch denken können. Manchmal kommt sie sich wirklich blöder vor als Naruto. Schließlich bringt Mikoto den Braten und die Familie beginnt zu Essen.
 

Wie schon lange nicht mehr, hat die Grünäugige dieses Essen genossen. Frau Uchiha kann ausgezeichnet kochen und das Essen schmeckt wirklich gut. Und auch wenn Sasuke und sein Vater auf den ersten Blick sehr ernst und streng wirken, ist es gar nicht so. Anfangs dachte die Haruno sich der Etikette entsprechend beim Essen verhalten zu müssen, doch dem ist nicht so. Alles verläuft ganz gelassen und locker. Die Gespräche sind nett und auch lustig, sehr unterhaltsam. Diese ganze Familie ist so anders als sie es sich vorgestellt und immer erwartet hatte. Nicht so ernst und irgendwie auch verklemmt und hochnäsig. Aber auch viel mehr eine Familie, als sie und ihre Eltern in den letzten Monaten, wie der Rosahaarigen während dem Essen für einen Moment schmerzlich bewusst wird. Ihre Familie war schon lange keine richtige Familie mehr, zumindest ihre Eltern nicht. Viel mehr war das zwischen ihren Eltern, zumindest aus der Sicht ihres Vaters, eine Zweckgemeinschaft, die sie nur führten, um Sakura nicht zu belasten. In dem Moment hat sie sich gefragt, für wie schwach ihre Eltern sie wohl hielten, dass sie dachten dass sie mit einer Trennung von ihnen vielleicht nicht klar kommen würde. Diese Gedanken schafften es aber nur kurz in ihren Kopf, denn diese Familie schafft etwas was sie in den letzten Tagen wahrlich für unmöglich erachtet hat. Sie lenken sie ab, so sehr, dass sie für eine Zeit lang während dem Essen sogar vergessen hat, warum genau sie an diesem Tisch sitzt.
 

Mit der Kleidung ihrer Freundinnen in der Hand geht die Grünäugige die Stiegen hinab, als ihr Smartphone läutet. Sogleich hebt sie ab, als sie die gleiche Vorwahl wie am Abend zuvor darauf erkennt. „Hallo?“, gibt sie für einen Moment noch vorsichtig von sich. „Hallo Mäuschen.“, grüßt ihre Mutter am anderen Ende er Leitung sie sogleich. „Hey Mum.“, lächelt die Haruno und bleibt vor den Stufen im Erdgeschoss stehen. „Wie geht es dir, Mäuschen?“, erkundet sich ihr älteres Ebenbild sofort. „Ganz gut.“, bemerkt das Mädchen, denn es stimmt, nach nur einer Nacht in diesem Haus geht es ihr viel besser, als sie es von sich in den nächsten Wochen erwartet hätte. „Das ist schön.“, sie kann das Lächeln ihrer Mutter hören. „Und wie geht es dir? Wie ist England?“, erwidert sie darauf, während sie zu ihren Ballerinas geht und in diese schlüpft, wobei diese ja auch ihrer Cousine gehören. Sie sollte demnächst wohl wirklich in das Haus ihres Vaters gehen und all ihre Sachen dort rausschaffen. „Besser, seit ich dort weg bin, auch wenn es mir leid tut dass ich dich dort gelassen habe. England ist toll, abgesehen vom vielen Regen, aber was will man zu dieser Jahreszeit.“, die Frau am anderen Ende der Leitung lacht auf. „Hört sich trotzdem toll an, mach viele Fotos, dass du mir alles zeigen kannst wenn du wieder kommst!“, es ist wirklich schön mit ihrer Mutter wieder so reden zu können, nach dem sie es so lange nicht getan hat. „Natürlich.“, kommt es von ihrer Mutter. „Sakura?“, ertönt es hinter der Haruno. „Warte kurz, bitte.“, meint sie zu ihrer Mutter ehe sie sich zu Mikoto umdreht und diese leicht anlächelt. „Ist das deine Mutter?“, erkundet sich Frau Uchiha und deutet auf das Smartphone. „Ja?“, gibt die Grünäugige verwirrt von sich. „Dürfte ich sie bitte kurz sprechen?“, lächelt die Mutter ihres Klassenkollegen freundlich. Das Mädchen nickt kurz und hebt ihr Smartphone wieder an ihr Ohr. „Mum, Frau Uchiha möchte dich kurz sprechen.“, erklärt die Rosahaarige ihrer Mutter kurz. „Frau Uchiha?“, kommt es aus dem Lautsprecher der Leitung, „Die Mutter von Sasuke Uchiha, deinem Schulkollegen?“ „Ja.“, bestätigt ihre Tochter ihr kurz, „Ich gebe sie dir mal.“ Mit diesen Worten reicht Sakura das Smartphone an die schwarzhaarige Frau vor sich weiter, die leise ein »Danke« haucht dann das Gerät an sich nimmt und ein paar Schritte weg und schließlich sogar in die Küche geht.
 

„So, können wir los?“, der junge Uchiha kommt die Stiegen herunter, eine Jeans und ein Kapuzenshirt an, die Brille wieder gegen die Kontaktlinsen getauscht. Das ihm das wirklich so unangenehm ist. Sie lächelt leicht. „Gleich, deine Mutter telefoniert gerade mit meiner.“, erklärt sie ihm und deutet in Richtung der Küche. „Okay.“, auch Sasuke scheint verwundert darüber, denn seine Augenbraue hebt sich skeptisch. Dann geht er an ihr vorbei und holt zwei Jacken aus dem kleinen Raum wo er gestern seine Jacke hingebracht hat. „Hier.“, reicht er ihr sogleich eine seiner Jacken. „Danke.“, murmelt sie leise, da sie noch immer seine Sachen anhat. „Ich kann mir auch wirklich meine Kleidung anziehen.“, versucht sie ihm ihren Vorschlag von vorhin wieder zu unterbreiten. „Nein, passt schon. Abgesehen davon, sollte dein Vater wirklich vor dem Haus auf dich warten, erkennt er dich so zumindest nicht.“, lächelt er leicht und streicht ihr dabei durchs Haar, welches er leicht dadurch zerzaust.
 

„So.“, Mikoto kommt mit einem Lächeln aus der Küche zurück und reicht dem rosahaarigen Mädchen deren Smartphone wieder, „Sie ruft gegen Abend noch einmal an, hat sie versprochen.“, erklärt sie diesem kurz, als diese auf den schwarzen Bildschirm blickt. „Also, ich habe gerade mit deiner Mutter geklärt, dass du bis sie wieder da ist, bei uns bleiben kannst. Wie du ja sagtest, ist es wirklich nicht gut, wenn dein Vater deine Tante und ihre Familie dauernd belästigt, vor allem wenn sie ein so kleines Kind haben. Und wir haben genug Platz und würden uns freuen, wenn wir dir mit so etwas, durch die schwierige Zeit helfen können, außerdem wäre dein Vater sehr blöd, wenn er hier auftaucht. Also wenn du willst, kannst du gerne hier bleiben, bis deine Mutter wieder da ist.“, erläutert die Schwarzhaarige das Gespräch von eben. „Wirklich?“, kommt es etwas ungläubig von der Haruno, sie wollen ihr einfach so helfen obwohl sie sie kaum kennen? „Ja.“, lächelt Mikoto erfreut. „Dann, wenn es euch wirklich nicht stört.“, sie blickt kurz zu Sasuke, welcher leicht lächelt, „Würde ich mich freuen dieses Angebot annehmen zu können.“, formuliert sie sogleich wieder hochgestochen. Frau Uchiha lacht auf. „Natürlich stört und das nicht. Wir freuen uns, wenn du da bist.“, die Schwarzhaarige schließt sie kurz in die Arme. „Dann holt ihr jetzt ihre Sachen und ich sorge dafür, dass für dich ein Zimmer in der Nähe von Sasuke seinem vorbereitet wird.“, weist sie die beiden im nächsten Moment schon an. „Ist gut.“, nickt der Junge gelassen. „Vielen Dank.“, lächelt die Rosahaarige noch, ehe sie hinter ihrem Klassenkollegen das Haus verlässt und ihm zu dessen Auto folgt.
 

„Siehst du, jetzt will meine Mutter dich schon gar nicht mehr gehen lassen.“, bemerkt Sasuke mit einem leichten Lächeln, als sie die Türen öffnen. „Sie ist wirklich sehr freundlich, deine ganze Familie ist sehr freundlich“, erwidert sie darauf und steigt ein, schließt die Tür hinter sich, „Und auch sehr hilfsbereit und großzügig.“ Der Uchiha startet den Wagen und lässt ihn die Einfahrt hinab rollen, zu dem Tor welches sich langsam zur Seite schiebt. „Anders als du erwartet hast, hm?“, stellt er leise fest. „Ja.“, gibt sie verlegen von sich und blickt auf das silberne Paillettenoberteil. „Du hast gestern Abend im Übrigen gut ausgesehen, in dem Outfit.“, macht er ihr zusätzlich noch ein Kompliment. „Danke.“, haucht sie und wird leicht rot, ehe sie sich leicht auf die Unterlippe beißt, kurz zusammen zuckt, da sie genau die Stelle wieder erwischt die sie sich am Freitag blutig gebissen hat. Da hat sie wohl gute Arbeit geleistet, diese Wunde wird sie wohl noch eine Weile haben, bis diese verheilt ist.
 

„Warum bist du mir gegenüber eigentlich immer so distanziert, wenn du doch eigentlich gar nicht so bist?“, erkundet sie sich schließlich leise. „Du hast mich doch Großteils ignoriert.“, erwidert er darauf. „Ja, weil ich dachte, dass du mich hasst, auch zum Teil wegen dieser Art, die du mir gegenüber immer an den Tag gelegt hast.“, entgegnet sie ihm sogleich verteidigend. „Weil ich mich wunderte warum du dich dazu herablassen solltest, mit mir zu reden.“, murmelt er ihr leise zu. „Warum hast du ausgerechnet mir gegenüber einen Minderwertigkeitskomplex? Dein Leben ist perfekt! Deine Familie ist freundlich und unglaublich lieb. Du bist an der Schule Japans, an die jeder im geheimen gehen will. Du hast Geld. Warum also dieser Komplex mir gegenüber? Mein Vater ist ein Schwein, meine vermeintlich beste Freundin eine Schlampe. Meine Familie ist zerstört. Daran ist weder etwas beneidens- oder bemerkenswertes, mit dem man sich messen will.“, gibt sie von sich und blickt leise seufzend aus dem Fenster. „Du hörst nicht auf dein Leben durch den Dreck zu ziehen, oder?“, bemerkt Sasuke mit einem kleinen Lächeln. „Du hörst doch auch nicht damit auf, dich mir gegenüber als weniger Wert darzustellen.“, erwidert sie ihm darauf. „Touché.“, lächelt er ihr leicht zu, „Aber im Ernst. Auch wenn dein Leben vielleicht grad den Bach runtergeht.“ „Du meinst die Klippe hinab gespült wird.“, unterbricht sie ihn sogleich. Er lacht auf. „Auch gut. Es ist bemerkens- und auch beneidenswert wie du damit umgehst. Deine Mutter beschützen willst und sie aus Japan fernhältst, obwohl es dir schlecht geht und du trotzdem mit erhobenem Haupt durch die Stadt gehst.“, erklärt er ihr kurz. „Das ist echt nicht leicht.“, murmelt sie, während er auf einen Parkplatz vor Tentens Wohngebäude zusteuert und auf diesem hält. „Dafür hast du ja uns, deine Freunde.“, muntert er sie auf und stellt den Motor aus, zieht den Schlüssel ab. „Freunde?“, prüfend blickt sie ihn an. „Ja.“, mit diesen Worten zieht er ihr die Kapuze über den Kopf und steigt aus. „Wir zwei sind Freunde?“, fragt sie noch einmal nach und steigt ebenfalls aus. „Ja und wenn wir es nicht schon immer waren, sind wir es seit gestern. Mario Kart verbindet einfach.“, mit diesen Worten legt er den Arm um ihre Schultern und drückt sie an sich. Sie lacht amüsiert auf. Er kann wirklich wie ein echter Nerd reden.
 

„Sag mal kennen die anderen auch diesen Sasuke, oder kenn nur ich den?“, erkundet sie sich amüsiert und versucht sich aus seiner Umarmung zu lösen. „Wer weiß.“, grinst er ihr leicht zu, lässt den Griff locker, hält sie aber noch bei sich. „Lass am besten die Kapuze, auf falls dein Vater hier irgendwo rumhängt.“, weist er sie an und will sie schon los lassen. „Warte!“, hält sie ihn noch kurz auf, überrascht schaut er sie an, ehe sie ihm auch schon seine Kapuze überzieht. „So.“, murmelt sie und lässt lächelnd die Arme wieder sinken. „Schau ich jetzt besser aus?“, erwidert er fragend und sie lacht auf. Es ist wirklich so als wären sie schon ewig Freunde. „Komm.“, meint er mit einem amüsierten Lächeln und nickt mit dem Kopf in Richtung des Wohnhauses. Sakura nickt kurz beugt sich noch einmal in den Wagen und hebt die Kleidungsstücke ihrer Freundinnen heraus. Der Uchiha schließt die Tür und sperrt den Wagen ab, ehe sie schon auf das Gebäude zusteuern, aus welchem gerade eine Frau mit Kinderwagen kommt. Die beiden Teenager nutzen sogleich die Chance und betreten das Wohnhaus, in welchem sie mit den Aufzug in den Stock, wo die Familie Ama wohnt fahren. Die Haruno führt den Schwarzhaarigen zu der Wohnung, an deren Tür sie kurz klopft und sich zu Sasuke umblickt, welcher sich gelassen an die Wand neben der Tür lehnt.
 

„Ja?“, die Tür wird ein Spalt geöffnet und die unsichere Stimme von Tenten dringt an die Ohren der Rosahaarigen, welche sich sogleich lächelnd zu ihr umblickt und die Kapuze aus dem Gesicht schiebt. „Hey.“, grüßt sie ihre Cousine, welche beinahe erleichtert aufseufzt und die Tür öffnet. „Hey, wir haben uns schon Sorgen gemacht.“, öffnet die Braunhaarige die Tür ganz und lässt Sakura eintreten. „Hallo Sasuke.“, gibt sie zusätzlich noch überrascht von sich, als auch er die Wohnung betritt. „Hey.“, grüßt er kurz und zieht sich die Kapuze vom Kopf, wie auch Sakura, als die Tür zu ist. „Sakura ist da!“, ruft die Ama in die Wohnung und nach einem kurzen Poltern, läuft sogleich ein kleiner Junge aus dem Wohnzimmer auf sie zu. „Sakua!“, grölt der Kleine erfreut und streckt die Arme nach ihr aus. „Hey Ryoichi.“, lacht die Grünäugige und hebt den Jungen hoch, nachdem sie die Kleidung zur Seite gegeben hat. Für einen Moment schlingt er die Arme um ihren Hals und drückt sich gegen sie. „Wow, bist du stark, du zerdrückst mich ja fast.“, bemerkt sie schmunzelnd und der Junge lässt sie los. Ihre Tante kommt gefolgt von deren Ehemann in den Flur. „Hallo Kanade, Keiji.“, grüßt Sakura auch die beiden lächelnd. „Guten Tag.“, gibt der Uchiha höflich von sich. „Mum, Dad, das ist Sasuke Uchiha.“, stellt Tenten den jungen Mann kurz ihren Eltern vor. „Hallo.“, murmelt Kanade, ehe sie auf die Haruno zugeht.
 

„Ich habe gerade mit deiner Mutter gesprochen. Sie hat mir alles erklärt und ich verstehe auch zugut, warum du dieser Entscheidung zugestimmt hast. Aber trotzdem falls irgendetwas ist kannst du jederzeit wieder zu uns kommen.“, lächelt die Rosarothaarige ihr zu. „Danke, Kanade, für alles was ihr für mich getan habt und es tut mir Leid welchen Ärger ich euch dadurch bereitet habe.“, erwidert die Grünäugige darauf und umarmt ihre Tante. „Das ist nicht der Rede wert, so ist das nun mal in einer Familie.“, winkt diese ab. „Würde mir vielleicht mal jemand erklären, wovon ihr redet?“, mischt sich nun auch die junge Ama, verwirrt von dem Gespräch eben, ein. „Sakura wird, bis ihre Mutter wiederkommt, in der Obhut der Uchihas unterkommen.“, erklärt die Rosarothaarige ihrer Tochter. „Was?“, gibt diese beinahe geschockt von sich. „Aber ihr seid doch nicht einmal befreundet?“, wirft sie weiter ein. „Doch irgendwie schon.“, erwidert die Rosahaarige und kratzt sich leicht am Kopf. „Seit wann?“, kommt es erstaunt von der Ama. „Seit sie es zugelassen hat.“, deutet der Uchiha nun mit dem Kopf auf die Grünäugige, welche verlegen zur Seite blickt. „Aber…“, murmelt die Braunäugige weiter. „Sorry Tenten, aber deine Eltern müssen vor allem an das Wohl von dir und Ryoichi denken, sie können sich nicht nur dauernd darum kümmern das mein Vater mich in Ruhe lässt und mein Vater kennt die Uchihas nicht einmal. Es ist besser so. Die Uchihas sind auch sehr lieb, Mikoto, also Sasukes Mutter hat es mir heute Morgen angeboten. Und meine Mutter als auch ich haben zugestimmt. Es ist besser so. So wird mein Vater euch bald in Ruhe lassen und ihr könnt euer ruhiges Leben weiter führen.“, lächelt die Grünäugige ihrer Cousine zu. Diese seufzt leise auf. „Du hast ja Recht, ich fand es nur toll dich dauernd um mich zu haben.“, murrt die junge Ama. „Wir sehen uns doch auch weiterhin noch genug. Vielleicht könnt ihr alle auch mal zu den Uchihas kommen. Ich bin ja nicht aus der Welt, nur aus der Wohnung und Neji und du haben auch eure Ruhe.“, die Haruno zwinkert ihrer Cousine verschwörerisch zu.
 

„Es ist glaube ich auch besser so. Du siehst heute schon viel besser aus, als die letzten Tage und die Couch ist auch keine ewige Lösung.“, gibt Keiji nun von sich. „Danke. Ich wollte eigentlich auch nur die Kleidung zurück bringen und meine Sachen holen. Ich kann ja nicht ewig in Sasukes Sachen rumlaufen.“, schmunzelt die junge Haruno. „Mich würde es nicht stören.“, hört sie erwähnten hinter sich irgendetwas nuscheln. „Was?“, fragt sie da sie sich nicht ganz sicher ist das gehört zu haben was er gesagt hat. „Nichts, nichts.“, gibt er nur von sich. Die junge Ama ihnen gegenüber kichert vergnügt. „Ja, es ist glaube ich vielleicht wirklich besser.“, gibt sie dann leicht grinsend von sich. Lächelnd streicht Kanade ihrer Tochter durch die Haare.
 

„Dann holen wir mal meine Sachen.“, meint die Haruno und geht ins Wohnzimmer, wo sie alle Sachen, dir dort ordentlich zusammen gefalten liegen, in ihre Reisetasche packt, dass sich sogar der Kram den sie in die Handtasche gestopft hat, in der Tasche ausgeht. Dann packt sie noch ihre Schulsachen und den Laptop zusammen und tauscht die Ballerinas ihrer Cousine gegen das einzige Paar, welches sie von sich mitgenommen hat. „Okay.“, murmelt Kanade, als sie alles verpackt hat und damit wieder vor der Tür steht. „Pass auf dich auf.“, umarmt sie ihre Nichte schließlich, auch Keiji kommt zu der jungen Haruno um sie kurz zu umarmen. „Es wird schon alles wieder werden, Kleines.“, flüstert er ihr dabei zu. Lächelnd nickt die Grünäugige. „Danke.“, erwidert sie noch leise. „Wir sehen uns Cousinchen.“, lächelt Tenten ihr zu, als sie sie an sich drückt. „Ja. Definitiv.“, erwidert die Rosahaarige leicht grinsend. „Bis bald Ryoichi, du kleiner Fratz.“, sie beugt sich zu ihrem kleinen Cousin hinab und umarmt ihn noch einmal liebevoll, ehe sie sich wieder aufrichtet. „Pass gut auf meine Cousine auf.“, boxt Tenten den Uchiha in eben jenen Moment, gegen die Schulter. „Das lässt sich irgendwie einrichten.“, erwidert er und lächelt der Haruno leicht zu. „Gut wir können.“, meint diese an ihn gerichtet. Kurz nickt er, nimmt ihre Reisetasche und wendet sich der Tür hinter sich zu. „Tschüss.“, verabschieden sich die beiden kurz und sind dann auch wieder aus der Wohnung verschwunden.
 

„Warum hast du ihnen nichts davon gesagt dass du nicht schlafen kannst?“, will der Schwarzhaarige wissen, als sie wieder alleine im Aufzug stehen. „Ich wollte ihnen nicht noch zusätzliche Sorgen bereiten, aber wenn du so dafür bist dass alle alles wissen sollten, können wir nachher direkt Fotos von dir mit Brille machen und in die Gruppe stellen. Oder soll ich vielleicht das Foto, das deine Mum von uns gemacht hat, posten?“, erwidert sie darauf, was ihn kurz schnauben lässt. „Na siehst du.“, lacht die Grünäugige, ehe sie die Kapuze wieder aufsetzt und auch ihm seine wieder aufsetzt, was ihn leise lachen lässt, als sie den Aufzug auch schon wieder verlassen und nach ein paar Metern auch das Gebäude. „Schaut doch komisch aus, wenn nur ich die Kapuze aufhabe.“, kommentiert sie nur kurz. „Du willst selbst nur die Möglichkeit dass du es bist von dir weisen, hm?“, bemerkt er. „Ja.“, stimmt sie ihm zu. „Okay, dann komm her.“, mit diesen Worten packt er ihren Arm und dreht sie zu ihm um, beugt sich zu ihr hinab. „Was machst du denn da?“, fragt sie total perplex und aus der Fassung gebracht. „Naja, jetzt erkenn ich dich auch, wenn ich ganz nah bei dir bin. Vielleicht möchte ich ja meine Versuch von heute Vormittag wiederholen.“, raunt er ihr zu, schultert ihre Reisetasche und legt die Arme um sie, während sie zurück weicht und er ihr so folgt, sein Kopf immer ganz nah bei ihrem, mit einem Grinsen auf dem Gesicht. „Du musst stehen bleiben.“, haucht er ihr entgegen. „Nein!“, erwidert sie ebenso leise drauf. Er schmunzelt leicht, verstärkt plötzlich den Druck um ihre Taille, wo seine Arme liegen, und hält sie so vor weiterem zurückweichen ab, während sein Kopf ihrem immer näher kommt. Beinahe panisch kneift sie die Augen zusammen. Was hat er nur vor? Ihr Herz pocht laut. Schlägt ihr bis zum Hals, er müsste es eigentlich schon hören. Ist es das jetzt? Wird aus ihrem Konkurrenzkampf nicht nur eine Freundschaft von 0 auf 100 sondern auch noch mehr? Sie kann seinen Atem spüren und dann seine Lippen, auf ihrer Nase. „Was?“, murmelt die Grünäugige perplex. „Süß dass du beinahe schon Angst davor hast ich könnte dich küssen. Woran liegt das?“, erkundet er sich leicht schmunzelnd sogleich wird sie rot und senkt den Blick nach unten, aber nicht ihr Gesicht. Das kann sie ihm doch nicht einfach so verraten, oder? „Um einen Kuss vorzutäuschen reicht es, dank den Kapuzen aber aus.“, lächelt er ihr schließlich zu, löst seinen Arm von ihrer Taille und nimmt ihre Hand.
 

Rot um die Nase lässt sie sich von ihm mitziehen, während sie hofft dass zum einen niemand sie beide erkannt und das auch nicht gesehen, geschweige denn fotografiert hat. Auch wenn es ihr wahrlich lieber wäre, wenn die Zeitungen voll sind von Behauptungen sie und Sasuke hätten was miteinander, vor allem jetzt wo sie bei ihm quasi einzieht. Sie würde solch ein Bild wirklich lieber sehen, als die von ihrem Vater und Karin. Sie will zwar einfach nur ihre Ruhe von allem haben, aber sie würde wirklich das Bild von Sasuke und ihr am Morgen, schlafend, aneinander gekuschelt, jedem anderen Bild von ihrem Vater und Karin vorziehen. Denn solche Bilder würden ihr keine schlaflosen Nächte bereiten, ihr keine Szenen in den Kopf setzen, wie sich sein Vater in Karin bewegt. Wobei jetzt darüber nachzudenken es auch nicht unbedingt besser macht. Stumm verflucht sich die Haruno dafür, da sie kaum an die beiden gedacht hat, seit sie bei Sasuke ist, warum also muss sie sich das selber zerstören in dem sie darüber nachdenkt? Vielleicht kann die Zeit bei Sasuke, die sie so abgeschottet von der Stadt, der Welt und allem ist, ihr wirklich helfen damit klarzukommen. Sie würde so gerne auf die Straße rausgehen, die Bilder sehen und sie das vollkommen kalt lassen. Das würde sie sich wünschen, genauso dass ihre Mutter und auch sie wieder glücklich werden, aber wie soll das so einfach gehen?
 

Leise klopft es an ihrer Zimmertür, zumindest an der Tür des Gästezimmers dass sie die nächste Zeit im Hause Uchiha bewohnen wird. „Hey.“, meint Sasukes Stimme hinter ihr. Mittlerweile kann sie sie ihm schon ohne Probleme zuordnen. Was ein Tag so alles ändern kann, ist schon bemerkenswert. Sie hat geschlafen, kaum an ihre Misere gedacht, eine neue Unterkunft gefunden und einen neuen Freund in ihrem eigentlichen Rivalen. Die Haruno blickt sich von der Lade, in die sie soeben ihre wenigen Socken und Unterwäsche geräumt hat, auf. Oh ja, viel ihrer Sachen sind sich nicht in der Reisetasche ausgegangen, also wird sie sich in den nächsten Wochen wirklich durchringen müssen und zu ihrem Vater in das verhasste Haus gehen, was sie einst so geliebt hat, jetzt aber wirklich nur noch hasst. „Sag mal, hast du deine Hausaufgaben für Montag eigentlich schon fertig gemacht?“, erkundet er sich bei ihr und steht in der Tür, welche er nur eine Spalt weit geöffnet hat. „Nein noch nicht ganz.“, bemerkt sie sogleich, schiebt die Lade zu und geht auf den Schreibtisch im Raum zu, auf welchem sie ihre Schulunterlagen, den Laptop und ihre Zeichensachen gelegt hat. Ein weiterer Vorteil wenn sie im Hause Uchiha lebt, ist das Sasuke all die Bücher hat die sich auch hat und sie sich seine Bücher borgen kann, anstelle von Hinatas Fotos. Genervt seufzt sie auf. „Jetzt habe ich die angefangene Hausaufgabe auch bei dem Kerl.“, brummt sie, da ihr nicht nur einer ihrer Blöcke fehlt, da sie jedes Fach in einem eigenen Block hat. Natürlich nicht in der Schule, da hat sie nur einen Block, aber Zuhause, wo sie immer die Mitschrift von der Schule in den Block schreibt und dann die Hausaufgabe dazu macht, hat sie mehrere. „Du kannst meine Mitschriften haben, wenn dir was fehlen sollte.“, gibt der Schwarzhaarige bei der Tür von sich. „Danke.“, lächelt sie ihm leicht zu. „Kein Problem, kommst du rüber, dann können wir sie mehr oder weniger zusammen machen.“, kommt es weiter von ihm. „Klar. Ich komme schon.“, schnell packt sie die Sachen für die Hausaufgaben auf einen Stapel und folgt ihm dann in sein Zimmer, welches ihrem fast direkt gegenüber liegt.
 

Bei ihm im Zimmer lassen sie sich gemeinsam auf seinem weichen Teppich nieder, auf welchen er auch seine Unterlagen ablegt und dann zu allererst ihren Laptop ins W-Lan-Netz aufnimmt. Leicht lächelt die Rosahaarige und nimmt sich einen seiner Ordner, da er im Gegensatz zu ihr wohl alles in Ordner ordnet. Kurz fliegt ihr Blick über die Zetteln, wobei ihr auffällt das er eine bemerkenswert schöne Handschrift für einen Mann hat, was in dieser Familie vielleicht auch nicht so verwunderlich ist. Sie könnte eigentlich auch ihre Mitschriften aus der Schule einfach einordnen, aber sie lernt besser wenn sie etwas niederschreibt darum schreibt sie es ab und wiederholt es so gleich noch einmal. Aber vielleicht sollte sie diese Lernmethode nun ändern um mehr Zeit für ihre Freunde zu haben. „Willst du die Hausaufgabe abschreiben?“, erkundet sich Sasuke welcher neben ihr an der Rückwand der Couch lehnt. „Nein, danke. Ich mach dass selber, auch wenn mir die Lehrer es durch gehen lassen würden.“, winkt sie lächelnd ab und macht sich sogleich daran ihre Hausaufgabe zu schreiben, während der Uchiha seine macht.
 

Nachdem sie in der nächsten Zeit hier leben und ein und ausgehen wird, hat Sasuke ihr, als sie von ihrer Tante zurückgekommen sind, die Villa gezeigt, die wie er am Abend bemerkte am Tag wirklich eindrucksvoller aussieht. Das große Gebäude erinnert von außen sehr stark an ein altes Herrenanwesen aus einem anderen Land, vielleicht Amerika oder England oder so ähnlich. Die Räume sind hoch und wirken alt aber auch edel. Dieses Anwesen hat eine gute Mischung zwischen Altmodisch und modern. Es gefällt ihr ungemein und sie kann sich richtig gut vorstellen, später einmal mit ihrer Familie in so einem Haus zu leben. Eigentlich hatte sie ja erwartet das Sasuke ihr auch einen Hauseigenen Ballsaal oder so zeigt, aber so etwas scheint das Haus nicht zu besitzen. Dafür aber eine Art Fecht-Dojo, was erklärt warum der Uchiha so gut im Fechten ist und sie ihn einfach nicht schlagen kann. Aber auch ohne Ballsaal hat das Gebäude viel aufzuweisen, neben einigen Gästezimmern, auch einen Salon in dem Feiern abgehalten werden oder eine eigene kleine Bibliothek mit ein paar Sammlerstücken und noch einige Räume mehr, darunter auch ein Musikzimmer mit einem Flügel sowie einer Violine, wie sie bei ihrem kurzen Blick hinein erkannt hat.
 

Müde gähnt die Grünäugige und reibt sich leicht über das Auge. Mittlerweile lehnt sie wieder irgendwie an dem Uchiha, welcher irgendetwas zu lesen scheint, während sie über ihre Hausaufgaben gebeugt sitzt. Es kommt ihr so vor als würden sie schon lange hier sitzen, aber irgendwie auch nicht, da sie noch nicht zum Abendessen geholt wurden. Sie hat eigentlich keine Ahnung wie spät es genau ist und wie lange sie schon an den Hausaufgaben sitzen, aber sie hat schon sehr viele ihrer Arbeiten erledigt, wenn nicht sogar schon alle für Montag und sie arbeitet bereits an denen für Dienstag. Sie weiß es nicht genau. Man kann es auch schon gar nicht mehr als über den Hausaufgaben sitzen bezeichnen, da sie schon am Boden liegt, sogar ihren Kopf hat sie schon auf ihrem Handrücken abgelegt, während sie in dem Buch etwas sucht. Sasukes Bein lehnt an ihrem Rücken oder sie an seinem Bein, sie weiß es nicht genau. Sie ist schon so müde und dabei ist sie erst vor wenigen Stunden eigentlich wieder wach geworden. Für einen Augenblick schließt sie die Augen. Eine kleine Pause kann ja nicht schaden, nicht dass ihr vielleicht noch Fehler in der Aufgabe passieren. Sie macht nur für einen kurzen Moment die Augen zu, wenige Minuten. So lang wie das Lied, welches leise von Sasukes Laptop ertönt, da er den Radio über einen Live-Stream aufgedreht hat, dass es nicht gar so ruhig ist wenn sie beide Aufgaben machen. Genau nur dieses Lied, dann macht sie weiter.

The Truth behind it all

Ein stummes Seufzen, nein, viel mehr ein leises erschöpftes Schnauben entflieht dem jungen Mädchen als ihr Blick ein weiteres Mal über den grauen Himmel streift, hinab gleitet zu den Bäumen und Büschen die sich im Wind biegen. Allein der Anblick lässt einen erzittern, der Gedanke an die kalte Luft draußen genügt und doch ist nirgendwo nur eine winzige Schneeflocke zu entdecken. Nur stürmischer Wind und Wolken. Die Lichterketten der Weihnachtsdekorationen hängen an den Bäumen, umschlingen diese, umwickeln sie immer mehr, bei jedem Windstoß oder hängen bald nur noch lose daran, dass man Angst hat, dass sie bald abfällt. Müde streicht sich die Grünäugige über das Auge, wagt es nicht vor Müdigkeit daran zu reiben, die Gefahr dass sie ihr Make-Up verwischt ist zu groß. Etwas enttäuscht, dass auch das Wetter sie im Stich lässt, wendet Sakura den Blick vom Schulhof ab. Der Pausenraum ist mal wieder bis oben hin mit Schülern gefüllt. Jeder will etwas zu Mittag essen, wobei dies nun auch schon wieder erledigt ist und sich alle nur noch unterhalten oder in ihrer Nachspeise rumstochern. Neben ihr sitzen ihre Freundinnen, unterhalten sich über das vergangene Wochenende und die anstehenden Weihnachtsferien.
 

Erneut seufzt die Haruno auf. Ja. Weihnachten. Sie hatte dieses Fest schon vollkommen vergessen bei all dem Trubel um sie herum. Die Stadt hat noch immer kein anderes Thema als ihren Vater und Karin. Von allen Seiten wird sie bemitleidet, auch die Zeitungen bringen schon Artikeln über sie, das arme Mädchen, von der Mutter im Stich gelassen, vom Vater und der besten Freundin hintergangen. Alle bemitleiden sie, aber keiner kommt auf die Idee, dass vielleicht gar nicht dieses Mitleid von ihr fremden Menschen haben möchte, sondern einfach nur ihre Ruhe. Zwar wird sie bei den Uchihas zum Glück sehr stark von der Außenwelt und all den Geschehnissen dort abgeschirmt, dass sie sich sogar entspannen kann. Aber sobald sie raus geht, in die Schule geht kann sie davor nicht mehr fliehen, das Mitleid erdrückt sie langsam aber sicher schon. Und auch wenn sie am Tag abschalten und sich vielleicht etwas entspannen kann, so kommt all der Ärger und der Stress in der Nacht wieder hoch und lässt sie nicht schlafen. Seit Tagen nun schon wieder nicht, weswegen sie auch so penibel auf ihr Make-Up achtet. Keiner soll die dunklen Ringe unter ihren Augen sehen. Auch nicht die Uchihas, nachdem sie sich gefreut haben, dass es ihr bei ihnen gleich so viel besser gegangen ist.
 

Kein Wunder also das Sakura Weihnachten vergessen hat. Vielleicht wollte sie es auch einfach vergessen, weil es ihr mal wieder vor Augen führt, was alles zerstört ist und nie wieder werden wird. Weihnachten wird nie wieder so sein wie es war. Weihnachten war für sie immer mit Tradition verbunden, sie hat es eigentlich nicht so gerne wenn Traditionen in die Brüche gehen. Es hat ihr schon damals nicht gefallen als sich die Weihnachtstradition geändert hat, als vor Jahren ihr Opa gestorben ist und sie Weihnachten nicht mehr zu ihm gefahren sind und mit ihm gefeiert haben. Zu der Zeit hatten sie immer weiße Weihnachten weil ihr Opa in den Bergen oben gewohnt hat. Seitdem er tot ist fahren sie nicht mehr in die Berge zu Weihnachten, sondern feiern in der Stadt. Sie schmückt den Baum nicht mehr mit ihrer Mutter und ihrem Opa sondern alleine, während ihre Mutter Essen herrichtet. Und nun weiß sie nicht nur nicht wer den Baum schmücken wird, wie sie ihn schmücken werden, sondern ob es überhaupt ein Weihnachten geben wird. Deprimiert fährt sie sich mit der Hand zu ihrem Auge, streicht sich über den Innenwinkel, als wollte sie eine Träne wegwischen und massiert leicht ihren Nasenrücken. Den ganzen Tag über hat sie schon leichtes Kopfweh, wahrscheinlich wegen ihrem starken Schlafmangel.
 

„Entschuldigt mich.“, murmelt sie ihren Freundinnen zu und erhebt sich von ihrem Platz, für einen Moment blickt sie durch den Saal, sieht zu Sasuke, welcher an einem anderen Tisch sitzt und seinen Blick auf sie hebt. Kurz sehen sie sich in die Augen, ehe sie sich abwendet und langsam den Speisesaal verlässt. Obwohl sie seit Tagen nun schon bei den Uchihas wohnt und sich wirklich ausgezeichnet mit dem Schwarzhaarigen versteht, sind sie in der Schule doch beim alten geblieben. Er sitzt alleine beim Essen und sie bei ihren Freundinnen. Sie schauen sich immer wieder an, aber Lächeln sich nicht zu wie es Freunde tun würden. Sie sind bei ihrem alten Benehmen geblieben, so als wollten sie nicht, dass jemand bemerkt, dass sie nun Freunde sind und das obwohl sie in der Früh zusammen mit seinem Wagen kommen und nach der Schule zusammen mit seinem Wagen fahren. Ein Punkt der ihr in diesem Moment auch etwas suspekt auffällt. Warum ist Sasuke all die Jahre, egal ob es der heißeste Sommer- oder der kälteste Wintertag war, immer zu Fuß gegangen, wenn er doch einen Wagen hat, der ihm persönlich zur Verfügung steht, und mit dem er in die Schule fahren könnte, so wie sie beide es nun jeden Tag machen. Sie versteht es nicht.
 

Langsam schreitet Sakura durch die leeren Schulflure, blickt immer wieder nach draußen in den Hof, wo das restliche Laub welches auf dem Boden liegt, in eine Ecke geweht und dort vom Wind gesammelt und gegen Bäume und Büsche gedrückt wird. In der Stadt sieht man hin und wieder auch eine alte Tasche oder Tüte durch die Gegend fliegen, aber nicht hier in der Nähe dieser Schule, welche wie das Heiligtum der Stadt gehütet und sauber gehalten wird, selbst die nähere Umgebung darf kaum Schmutz aufweisen. Immer wenn sie hier her kommt, fühlt sie sich einen Augenblick lang wie eine reiche verwöhnte Göre. Das aus einer ebenso schönen und wohl gepflegten Umgebung kommt, die es sich leisten können ihr Zuhause mit Weihnachtsdekorationen in Szene zu setzen. Ein Winterwunderland zu gestalten. So wie es den Uchihas möglich ist und sich das Haus innerhalb weniger Tage von einer normalen Villa in ein Weihnachtsparadies verwandelt hat. Überall duftet es nach Keksen und Vanille, Weihnachtliche Musik erfüllt das Haus und überall glitzert die Weihnachtsdekoration. Und sie kommt sich inmitten dieses Wunderlandes einfach nur fehl am Platz vor. Auch wenn die Uchihas sie wo wundervoll aufgenommen haben und sie als einzige so richtig von ihrer Misere abzulenken wissen.
 

Der plötzliche Widerstand, gegen den sie läuft und der sie davon abhält weiter zugehen, lässt sie relativ hart wieder in die Realität eintauchen. Für einen Moment breitet sich schon die verräterische, verlegene Röte in ihrem Gesicht aus, als ihr für den Bruchteil einer Sekunde klar wird, dass sie eigentlich nur gegen die Wand gelaufen sein kann. Doch dann spürt sie ein Hauchen an ihrer Stirn und in ihren Haaren, welches sie sogleich von diesem Gedanken abbringt und sie statt der Wand die Schuluniform vor sich erkennt. Der Pullunder deutet sogleich auf einen Jungen hin. Schüchtern macht sie einen Schritt zurück und hebt den Blick um in das Gesicht des Jungen zu sehen. Sie ist etwas überrascht und gleichzeitig auch wieder nicht überrascht den Uchiha vor sich zu sehen. Über sich selbst im ersten Moment verwirrt, schüttelt sie innerlich den Kopf, denn es ist nicht so schwer zu verstehen. Sie ist weniger darüber überrascht Sasuke vor sich stehen zu haben, es überrascht sie viel mehr das er ihr entgegen gekommen ist, hat sie doch auch gar nicht mitbekommen, dass er den Saal nach ihr verlassen hat, gleichzeitig ist ihr klar, dass er nicht grundlos in der Schule herumläuft, sondern sie wohl gesucht hat. „Tut m-.“, will sie sich gerade für ihre Unachtsamkeit entschuldigen, auch wenn er es mit Sicherheit darauf angelegt hat, dass sie in ihn reinläuft. „Ich dachte wir sind Freunde.“, unterbricht der Dunkelblauäugige sie direkt und schaut auf sie hinab. Einen Augenblick lang, glaubt sie, dass sein Minderwertigkeitskomplex ihn zu diesen Worten bewegt hat, aber im selben Augenblick, wirken sie beinahe schon wieder etwas bedrohlich, so dass sie langsam vor ihm zurückweicht. „Wir sind Freunde.“, bestätigt sie seine Aussage und steht im nächsten Moment schon mit dem Rücken an der Wand.
 

„Warum grenzt du dann mich und auch all die anderen aus deinen Problemen aus?“, erkundigt er sich bei ihr. Diese Worte überraschen sie nun, da sie eigentlich dachte, dass er sie auf die Distanz in der Schule ansprechen würde. „Ich weiß du magst es nicht, wenn irgendwer sieht, wie verletzt du eigentlich bist und du eigentlich gerne hin und wieder einfach weinen willst, es aber nicht tust, weil du glaubst stark sein zu müssen, gleichzeitig hasst du es, dass keiner sieht wie es dir wirklich geht.“, gibt er von sich und stütz sich mit den Händen links und rechts von ihrem Körper an der Wand ab, „Aber das musst du nicht, du musst nicht die Starke spielen. Wir alle wissen, dass du in einer schwierigen Situation steckst. Wir alle sind für dich da und du schließt uns aus. Ich verstehe es wenn du mit deinen Problemen nicht mit mir reden willst, aber dann rede doch mit meiner Mutter oder Ino.“, redet er weiter auf sie ein. Niedergeschlagen senkt sie den Kopf und schließt die Augen. Sie will niemandem zur Last fallen, das ist ihr Leben, ihr Problem, nicht das von anderen.
 

„Was soll das Sakura?“, murmelt der Uchiha ihr zu. Ein Pochen breitet sich in ihrem Kopf aus. All die Worte die er ihr im Guten sagt, trommeln auf sie ein, bereiten ihr noch stärkere Kopfschmerzen als zuvor. „Ich habe Kopfweh.“, erwidert sie ebenso leise und legt ihre Hand über ihre Augen, glaubt für einen Moment, dass er fragt warum sie ihren Kopf und den Blick senkt. „Das wundert mich nicht.“, antwortet Sasuke ihr leise und bettet seine Wange leicht an ihrem Kopf, „Du hast seit Tagen schon wieder nicht geschlafen.“, gibt er weiter von sich. Überrascht hebt sie ihren Kopf und schaut ihn an. Woher weiß er das? Wie hat er das nur mitbekommen? Sie war doch immer so leise und ist einfach nur stumm in ihrem Bett gelegen und hat Musik gehört. „Auch wenn du es gut zu überdecken weißt, wir merken es dir doch an. Wir bemerken doch wenn etwas nicht stimmt. Meine Mutter macht sich Sorgen um dich. Ich mache mir Sorgen um dich.“, erklärt er ihr leise, obwohl sie ihm die Frage nicht gestellt hat. „Wir machen uns Sorgen um dich.“, flüstert er ihr leise, bedrückt und unglaublich besorgt zu. Sein Blick wandert musternd über ihr Gesicht bleibt bei ihren Augen hängen. Wieder senkt sie niedergeschlagen den Kopf. Sie will nicht, dass sich die anderen Sorgen um sie machen. Sie sollen ihr glückliches Leben weiterleben, sie schließt dann wieder zu ihnen auf, wenn es ihr wieder gut geht.
 

„Ich glaube deine Tante und dein Onkel haben gewusst, dass du nicht schlafen kannst.“, erhebt er nach einem Augenblick wieder seine Stimme. Zögernd hebt sie wieder ihren Kopf und schaut ihn an. „Aber sie werden darauf gewartet haben, dass du dich an sie wendest. Es wollen dir alle nur helfen, aber es warten alle, dass du zu ihnen kommst.“, meint er weiterhin. Stumm nickt sie und blickt zu Boden. „Wir wollen doch nur dein bestes.“, sanft stupst er mit der Nase gegen ihre Stirn. „Also bitte, Sakura, wenn du nicht schlafen kannst, dann komm zu mir oder geh zu meiner Mutter, sie kann dir sicherlich etwas geben, dass du schlafen kannst. Oder wenn du zurzeit vielleicht einfach nur nicht alleine schlafen kannst, dann sag es einfach nur, wir finden schon eine Lösung.“, bittet er sie leise und gleichzeitig besorgt. Ein leichtes, vielleicht auch etwas bitteres Lächeln liegt auf ihren Lippen, er ist im Moment gerade so süß, ob ihm das bewusst ist? „Es liegt nicht daran, dass ich nicht alleine schlafen kann.“, gesteht sie ihm leise und hebt ihren Kopf um ihm wieder in die Augen blicken zu können. Aufmerksam und abwartend mustert er sie, will sie nicht drängen, ihm mehr zu erzählen, als sie will. „Deine Familie und du, seid so gut zu mir, so warmherzig und freundlich. Ich fühle mich wohl bei euch. Ihr lenkt mich von der Welt außerhalb eures Hauses ab, ich bin so abgeschirmt, dass ich teilweise sogar vergesse, was passiert ist. Und das ist toll, das ist wirklich großartig und ich genieße jede Sekunde, die so ist. Aber dann am Abend, wenn ich schlafen gehe und es ruhig ist und ich entspannt bin, dann kommen wieder all die Bilder und alles was ich den ganzen Tag dank euch so gut verdrängen konnte und die lassen mich dann einfach nicht schlafen.“, offenbart sie ihm leise die ganze Wahrheit über ihre Schlafprobleme. „Falls ich einschlafe, verfolgen mich die Bilder im Traum und ich bin wieder wach.“, fügt sie schließlich noch leise hinzu.
 

Der Schwarzhaarige seufzt leise auf. „Es ist wirklich schwer etwas dagegen zu finden.“, murmelt er leise und betrachtet sie einen Moment nachdenklich, „Irgendetwas muss dich von diesen Gedanken ablenken.“ Stumm nickt die Rosahaarige und erwidert schüchtern seinen Blick. Einen Moment lang blickt er über seine linke Schulter, zu einer der Kameras die auf den Schulfluren hängen, um die Schüler im Auge zu behalten und jedwede Art von Gewalt oder Mobbing zu unterbinden und bestrafen zu können, denn beides wird an dieser Schule nicht geduldet. Nach einem Moment blickt er wieder in ihre Augen und nach einem langen Augenblick wir sein Blick schließlich ganz sanft und ein Lächeln legt sich auf seine Lippen. Er macht einen Schritt näher auf sie zu, richtet sich so wieder zu seiner vollen Größe auf. Seine Hand legt sich an ihre linke Nackenseite, sein Daumen streicht über ihre Wange, als er sich zu ihr hinab beugt, sein Atem streift sanft über ihre Lippen.
 

Im nächsten Augenblick spürt sie einen sanften Druck auf ihren Lippen. Ein warmes und gleichzeitig weiches Paar Lippen, welches sich an ihre schmiegt. Ihr Herz fängt plötzlich an laut und schnell in ihrer Brust zu pochen, während ihre Hände sich an seine Seiten legen und sich an seiner Uniform leicht festhalten. Ihr Kopf wird leicht gegen die Wand gedrückt, während ihr warm wird. Es fühlt sich so lang an und gleichzeitig kommt ihr der Kuss so kurz vor. Nur wie ein Hauchen auf ihren Lippen, ehe er sich wieder von ihr löst. Sie kann ihn leise Seufzen hören, als sich ein Lächeln auf seine Lippen stiehlt. „So. Jetzt kannst du jedes Mal wenn diese Bilder wieder kommen, darüber nachdenken warum ich dir meinen ersten Kuss geschenkt habe.“, verkündet er ihr leise, stupst kurz mit dem Finger gegen ihre Nasenspitze und wendet sich schließlich ab, um langsam und gemächlich davon zu schlendern.
 

Ihm nachschauend atmet die Rosahaarige tief ein, hat sie gar nicht mitbekommen, dass sie die Luft angehalten hat. Obwohl sie es eben selbst erlebt hat, kann sie es dennoch kaum glauben, dass er sie geküsst hat. Ihre Finger legen sich sogleich an ihre Lippen, an denen sie noch das Gefühl seiner Lippen spüren kann. Ihr Herz schlägt ihr bis zum Hals. So intensiv, wie sie es sonst nur beim Judo mit ihm spürt, sobald sie sie beide zum Fallen gebracht hat und sie irgendwie übereinander liegen. Ein leichtes Kribbeln zieht sich langsam durch ihren Bauch, wenn sie an einen dieser Momente denkt, und den Kuss gerade eben, auch die fantasievolle Spinnerei, wie er über ihr liegt und sie plötzlich küsst, kommt ihr in diesem Moment gar nicht so sehr wie eine absurde Spinnerei vor. Sein erster Kuss. Sie errötet verlegen. Ob er weiß, dass es auch ihr erster Kuss war? Und auch wenn die Situation eben noch etwas prekär war, war der Kuss, doch sehr schön. Leicht leckt sie sich über die Lippen, ehe sie sich umwendet um sich auch langsam zurück zu begeben, während ihre Gedanken noch gefangen sind von dem Kuss und sie es gar nicht schafft an irgendetwas anderes zu denken, als seine Lippen auf ihren.
 

Müde gähnt die Haruno, hält sich vornehm die Hand vor den Mund und richtet sich im Bett auf. Dunkelheit umgibt sie und macht es schwer, genau zu bestimmen wie spät es eigentlich schon ist. Leise wirft sie die Bettdecke zur Seite und stellt ihre mit Socken überzogenen Füße, auf dem Parkettboden ihres Zimmers ab. Beinahe schüchtern erhebt sie sich aus dem warmen Bett. Das Bettzeug hinter ihr raschelt, als ihr Gewicht sich aus der Matratze hebt und sie zögerlich durch den Raum schreitet. Es ist schon spät am Abend, oder eigentlich schon in der Nacht und sie hat Angst jemanden zu wecken. Auch wenn sie sich in diesem großen, voll eingeräumten Zimmer befindet, welches sie die nächste Zeit bewohnen wird. Normalerweise würde sie ja im Bett liegen bleiben, aber der Durst hat sie überrollt und nun fühlt sie sich nicht sonderlich wohl dabei, auch wenn sie sich in dieser Villa wie zuhause fühlen soll, einfach so in die Küche hinunter zu gehen und sich etwas zu trinken zu holen. Im dunklen bahnt sie sich ihren Weg zur Tür und öffnet diese leise, späht vorsichtig hinaus und zu der fast direkt gegenüberliegenden Zimmertür, die einen Spalt weit geöffnet ist und durch, welche das Licht auf den Flur fällt. Wie sie gehofft hatte, ist Sasuke wohl noch wach, möglicherweise ist er aber auch schon eingeschlafen und nur noch das Licht brennt. Im Grunde genommen ist es egal, selbst wenn er schon schläft, würde sie sich nur leise einen Eistee aus seinem Nachtschrank holen und wieder gehen. Das würde sie sich zumindest eher trauen als in die Küche hinab zu gehen und dabei vielleicht Lärm zu machen.
 

Für einen Moment stellt sie sich die Frage, ob der Uchiha die Tür immer nur angelehnt hat, auch nachts, oder ob er sie dann schließt. Sie hat noch nie gesehen, dass seine Zimmertüre ganz geschlossen gewesen wäre. Leicht schüttelt sie ihren Kopf über ihre abstrusen Gedanken und nähert sich der Tür, drückt sie langsam und leise weiter auf, nur so weit, dass sie das Innere des Zimmers betreten kann und macht schließlich einen Schritt vor. Licht erhellt das Zimmer vom Bett aus, kämpft sich von dort gegen die Dunkelheit vor, hat aber nicht genug Macht das ganze Zimmer zu erfüllen. „Du bist ja noch wach.“, vernimmt sie die Stimme des Schwarzhaarigen, welcher am Bett sitzt. Die Beine unter der Decke versteckt, lehnt er in mehrere Kissen, gegen das Kopfende des Bettes und spielt auf seinem Nintendo DS. Die Brille auf der Nase, also hat er sich schon fürs Bett fertig gemacht. Der Kuss von zu Mittag erscheint wieder vor ihrem inneren Auge, was sie sogleich erröten lässt. „Konntest du wieder nicht schlafen?“, erkundet er sich sogleich besorgt bei ihr und klappt, die Handkonsole, welche er zuvor sinken hat lassen, nun zu. „Ich habe es noch nicht richtig versucht.“, schüttelt sie den Kopf, betritt das Zimmer und lehnt die Tür hinter sich wieder an, tapst anschließend zu seinem Bett. „Ich wollte mir nur etwas zum Trinken holen, habe aber Angst in der Küche vielleicht Lärm zu machen.“, gesteht sie ihm etwas verlegen und bleibt neben ihm beim Bett stehen.
 

Leise lacht er auf. „Manchmal bist du wirklich süß.“, schüttelt er amüsiert den Kopf und holt einen Eistee aus seinem Nachtschrank hervor, reicht ihr sogleich die Flasche. „Danke.“, murmelt sie verlegen, wegen seiner Worte und nimmt die Flasche an. „Komm her, setzt dich zu mir.“, die Flasche noch nicht einmal losgelassen, schlägt er seine Bettdecke schon zur Seite und klopft neben sich auf die Matratze. Sie lächelt leicht, lässt sich aber nicht zweimal von ihm bitten und klettert zu ihm unter die Bettdecke, setzt sich neben ihn und deckt sich wieder zu. Schweigend öffnet sie die Flasche und trinkt sogleich einiges von der Flüssigkeit um ihren Durst zu stillen. Der Schwarzhaarige lächelt ihr sanft zu und nimmt sein Spiel wieder zur Hand. Einen Moment lang betrachtet sie ihn. Verhält er sich doch beinahe so wegen dem Kuss, wie in der Schule wegen ihrer Freundschaft. Als wäre da nichts und wäre nichts gewesen. Sieht er das wirklich so locker oder weiß er es einfach nur gut zu verstecken, immerhin meint er doch dauernd ihr gegenüber Komplexe zu haben. „Was?“, fragt er mit einem Schmunzeln auf den Lippen und wirft ihr nur kurz einen Seitenblick zu. Allem Anschein nach hat sie ihn doch länger angesehen, als sie dachte. „Nichts. Ich wundere mich nur, wie du jetzt so locker neben mir sitzen kannst, nach dem Kuss von zu Mittag, wenn du doch angeblich solche Minderwertigkeitskomplexe mir gegenüber hast.“, bemerkt sie nur leise und senkt den Blick, um ihn nicht ständig anzustarren.
 

Sasuke lacht kurz, etwas sarkastisch auf und stoppt sein Spiel wieder, klappt den Nintendo zu. „Um ehrlich zu sein, beschäftigt mich schon seit Tagen immer wieder die Frage ob ich mich beim Essen jetzt zu dir und deinen Freundinnen setzen soll. Immerhin sind wir jetzt Freunde, aber ich bin mir nicht sicher ob du das willst, ob du willst, dass die anderen sehen, dass wir uns verstehen. Und nach heute Mittag frage ich mich das dauernd, oder ob ich doch liebe auf Abstand gehen soll, weil du mich vielleicht töten möchtest wegen dem Kuss. Aber ich lebe bis jetzt noch…“, gibt er von sich und endet zu sich selbst nachdenklich murmelnd. Die Rosahaarige lacht auf. „Nein ich werde dich nicht töten, keine Sorge.“, gibt sie ihm kurz zu verstehen und lehnt sich einen Augenblick sogar gegen seine Schulter. „Dann bin ich ja erleichtert.“, hört sie ihn leise neben sich sagen. Lächelnd lehnt sich auch Sakura zurück in die Kissen. Die Müdigkeit nagt schon an ihr, aber will sie ihr nicht nachgeben, hat sich doch einfach wirklich nur Angst wieder von diesen Bildern verfolgt zu werden, als vielleicht einfach nur von dem Kuss zu träumen. Kurz errötet sie und blickt verlegen zur Seite, wobei sich ihr Blick durch eines der Fenster in die Nacht hinaus richtet. Eine Laterne sendet ihre letzten Strahlen in die Richtung des Gebäudes und wirkt ein bisschen wie ein Scheinwerfer, der auf die Villa gerichtet ist.
 

Schweigend stellt sie sich vor, wie langsam Schneeflocken vom Himmel fallen und langsam die Erde bedecken, das Winterwunderland zaubern, von welchem immer so viele Lieder gesungen werden. Sie weiß nicht warum sie sich unbedingt Schnee wünscht, jetzt wo sie kaum noch etwas hat und nichts mehr so sein wird wie früher. Wer weiß ob sie sich über Schnee noch genauso freuen wird wie früher? Vielleicht nervt er sie ja nur sobald er liegt. Möglicherweise ist Schnee aber auch nur eine weitere Konstante in ihrem Leben die bleiben wird, egal ob ihr Vater und diese Person, die sie nicht mehr als Mensch bezeichnen und schon gar nicht ihren Namen in den Mund nehmen kann, ihr ganzes Leben zerstört haben oder nicht. Ihr ganzes zukünftiges Leben ist noch so ungewiss. Keiner kann ihr sagen ob ihre Zukunft glücklich werden wird oder einfach nur ein totales Desaster. Etwas verzweifelt aber vor allem niedergeschlagen seufzt sie auf und nimmt einen weiteren Schluck von der Flasche. „Was ist denn?“, fragt der Schwarzhaarige neben ihr sogleich besorgt, sie kann hören wie er das Spiel wieder zur Seite legt. „Wie soll ich bei all dem nur in Weihnachtsstimmung kommen, oder annähernd so etwas wie Freude empfinden?“, erkundet sie sich leise murmelnd. Ja, mit Weihnachten assoziiert sie ein paar ihrer schönsten Erinnerungen.
 

Sein Arm schlingt sich plötzlich um ihre Taille und zieht sie zu sich, nicht nur an seine Schulter sondern auf seinen Schoß, wo er sie sanft gegen seine Brust drückt. „Ich weiß im Moment ist, so ziemlich, alles scheiße, aber es wird besser werden, es braucht nur etwas Zeit.“, murmelt er ihr zu und streicht dabei über ihren Rücken. Sakura kuschelt sich sogleich näher an ihn, genießt die Wärme die sein Körper ausstrahlt. Wie schafft er es nur dass sie sich innerhalb weniger Stunden anfreunden, beinahe so etwas wie beste Freunde werden und sie sich bei ihm so wohl und geborgen fühlt, dass sie einen Augenblick sogar zu behaupten wagt, sich wie bei ihrer Mutter zu fühlen. Dieses Gefühl als kleines Baby in den Armen der Mutter. „Woher weißt du das? Dein Leben und das deiner Eltern sind so perfekt. Ihr habt Geld und seid trotzdem eine richtige Familie, der an den anderen etwas liegt. Ihr habt ein großes Haus mit Gästezimmern, die so eingerichtet sind als würdet ihr nur darauf warten, dass jemand wie ich zu euch kommt und Hilfe braucht. Oder ist das Zimmer für dich gewesen und du kannst dir nach Lust und Laune aussuchen in welchem du jetzt sein willst?“, bemerkt sie. Woher weiß er also, dass alles besser wird und sie irgendwann damit klarkommen wird?
 

Sein Atem streift ihre Stirn, als er seufzt, dabei so klingt als würde ihn irgendetwas für einen Moment anstrengen oder belasten. „Du glaubst unser Leben ist perfekt, mein Leben wäre perfekt. Aber das ist es nicht. Unsere Vergangenheit war nicht so rosig wie du glaubst, unser Leben wurde eines Tages ebenso durch geschüttelt wie deines. Seit damals ist nichts mehr wie es war.“, er senkt die Stimme und auch leicht seinen Kopf. Seine Stirn lehnt sich an ihren Scheitel. Und obwohl sie ihn nicht sehen kann, will sie ihn plötzlich einfach nur festhalten. Aber sie spürt, dass er sie gerade eben einfach nur so bei sich halten will. „Das Zimmer in dem du schläfst, war das Zimmer meines großen Bruders, Itachi.“, erklärt er ihr leise. Erstaunt weiten sich ihre Augen. Sie wusste nicht, dass er einen großen Bruder hat. „Du hast einen großen Bruder?“, erkundet sie sich deswegen nochmals überrascht. „Es war im Jahr als wir unseren Auswahltest für die Schule gemacht hatten. Darum wirst du dich auch kaum dran erinnern, auch wenn es groß in den Zeitungen war, aber damals haben uns Zeitungen und Nachrichten noch nicht interessiert.“, erzählt er plötzlich, etwas für sie völlig überraschendes, da sie keinen Zusammenhang zu ihrer Frage sieht. „Ein paar Wochen nach dem Test, hat mein Bruder, gesehen wie ein kleiner Junge von drei Jungs in seinem Alter gemobbt und durch die Gegend geschubst wurde. Der Junge war in der ersten Klasse in seiner Schule und diese Jungs von der Mittelschule, von der sie weiter gehen auf die Schule, deren Schüler dich letztens belästigt haben.“, berichtet er ihr weiter du klingt dabei, sehr traurig, beinahe gebrochen. „Mein Bruder ist dazwischen gegangen, um dem kleinen Jungen zu helfen. Diese Jungs haben von dem Kleinen abgelassen und stattdessen ihn durch die Gegend geschubst und auf ihn eingeprügelt. Sie haben auf ihn eingeprügelt bis er sich nicht mehr gerührt hat und sind dann weggelaufen.“, erzählt er ihr bedrückt weiter. Er wirkt plötzlich so bedrückt auf sie, wie sie ihn noch nie gesehen hat und auch nie erwartet hätte, ihn einmal so zu erleben.
 

Die Rosahaarige schluckt leise, wartet schweigend darauf was er als nächstes tun wird. „Diese Jungs haben ihn wohl gegen einen Laternenmast gestoßen, wo er sich den Kopf aufgeschlagen hat. Er hatte dadurch eine Hirnblutung. Itachi wurde ins Krankenhaus eingeliefert und sofort notoperiert, aber…“, er stoppt plötzlich und atmet tief ein, für seine nächsten Worte, „Er hat die Operation nicht überlebt.“ Geschockt atmet die Rosahaarige ein. Sie hatte mit schlimmen Sachen gerechnet, dass sein Bruder vielleicht gelähmt wäre oder ähnliches, aber das er tot ist, hätte sie nicht einmal zu denken gewagt. Von selbst setzt sich ihr Körper in Bewegung, richtet sich in den Armen des Uchihas auf, dreht sich zu ihm und schlingt die Arme um seinen Hals, drückt ihn an sich. Eine Hand bettet sie auf seinem Hinterkopf und streicht sanft über seine Haare, während er sein Gesicht, soweit es ihm mit seiner Brille möglich ist, an ihren Hals kuschelt und sie ganz fest an sich drückt. „Es tut mir so leid. Ich wollte dich nicht dazu zwingen, dich daran zu erinnern.“, murmelt sie ihm bedrückt zu.
 

Leicht schüttelt Sasuke den Kopf. „Hast du nicht. Aber ich glaube, ich bin daran schuld, dass wir uns gegenüber immer so distanziert waren. Ich habe dich damals einfach dafür gehasst, dass du so ein perfektes Leben hast, während meines gerade zerstört wurde. Du bist einfach nur darauf eingestiegen und hast dich mir gegenüber genauso verhalten. Ich war wohl ziemlich blöd, und das tut mir leid.“, gibt er von sich und scheint seine Stimme langsam wieder zu finden. „Es ist schon okay. Ich hätte damals wohl einfach auf dich zugehen müssen.“, murmelt sie leise eine Erwiderung, „Aber immerhin bist du jetzt da, wo ich wohl niemand anderen so brauche wie dich, weil das wohl kaum jemand so versteht wie du.“ Sie lockert ihre Umarmung und lässt sich von ihm wieder hinab auf seinen Schoß und gegen seine Brust drücken. Sogleich kuschelt sich Sakura an ihn um ihm zu zeigen, dass sie trotzdem auch für ihn da ist. „Ist es okay, wenn wir ein paar Minuten so sitzen bleiben?“, fragt er leise, aber wieder mit seiner normalen Stimme, klingt beinahe so als hätte er ihr nicht eben vom Tod seines Bruders erzählt. Es ist bemerkenswert wie gut er damit klarzukommen scheint, denn ihr ist klar, dass diese Emotionen ihn jetzt nur überkommen haben, weil er ihr genau erzählt hat was passiert ist und er so erinnert wurde, wegen welch einer Blödheit von Jugendlichen er seinen Bruder eigentlich verloren hat. „Ja.“, antwortet sie ihm sanft darauf und kuschelt sich näher an ihn, schließt die Augen und schmiegt sich mit ihrer Wange an seine Schulter, lehnt die Stirn gegen seinen Hals.
 

Seine Hand streicht einige Zeit einfach nur ihren Rücken auf und ab, als müsst er sie trösten, was sie doch eigentlich bei ihm versucht. Schließlich lässt er von ihrem Rücken ab, rutscht die Matratze ein Stück hinab, so dass sie beide eigentlich schon im Bett liegen. Sie kann hören wie er wieder zum Spielen anfängt. Ob er glaubt, dass sie eingeschlafen ist? „Du bist nicht alleine daran schuld das so eine Kluft zwischen uns war. Ich war ebenso ein Idiot wie du.“, murmelt sie leise, denn auch wenn sie noch nicht schläft, ist sie nun schon kurz davor. Hatte er das vielleicht mit seinem über den Rücken streichen beabsichtigt? War das alles, abgesehen von der traurigen Erinnerung, ein Plan um sie dazu zu bringen zu schlafen? Er klappt seinen DS wieder zu, wie sie hören kann, dachte er wohl wirklich, dass sie schläft. „Ich wollte dich hassen, dafür dass du so zu mir warst, obwohl ich nichts getan hatte. Aber ich konnte dich nie hassen. Ich habe es gehasst das ich dich nicht hassen kann. Nicht einmal wenig, nicht einmal ein bisschen nicht einmal fast.“, gesteht sie ihm leise. Seine Wange lehnt sich sachte gegen ihre Stirn, während sich seine Arme wieder um sie schlingen. „Ich hasse mich selbst dafür, dass ich das damals getan habe.“, erwidert er leise darauf. Die Rosahaarige schüttelt ihren Kopf. „Tu das nicht. Du bist zu liebenswert, als das man dich hassen könnte, also hasse dich selber auch nicht.“, murmelt sie schlaftrunken, ist beinahe schon eingeschlafen, hört seine Worte nur noch ganz leise in ihrem Kopf. „Ich bin liebenswert?“, erkundet er sich erstaunt. Sakura brummt leise, ein Lächeln legt sich auf ihre Lippen und sie bewegt ihren Kopf leicht auf seiner Brust, dreht ihn kurz mit dem Kinn von seiner Brust weg und mit der Nase zu seinem Kinn rauf. „Überraschung.“, haucht sie ihm leise zu, wird dabei immer leiser, dass man den letzten Buchstaben schon gar nicht mehr hören kann. Den kleinen Kuss, den Sasuke ihr auf den Scheitel haucht, nimmt sie gar nicht mehr wahr, ist sie an seiner Brust schon längst eingeschlafen.

Time to Change

Langsam und suchend, streift ihr Blick über ihre Schulkollegen und die Tische an denen diese Platz genommen haben, um das Mittagessen zu sich zunehmen. Auch hier wird die Mensa von lauten Stimmen erfüllt, wie in jeder anderen Schule auch. Jeder will irgendetwas erzählen und versucht dabei jemand anderen zu übertönen und doch geht es an dieser Schule zivilisierter zu, als an vielen anderen. Im Endeffekt ist ihre Suche, dann doch wieder sinnlos, da jede Gruppe im Laufe der Zeit einen eigenen Tisch beansprucht hat und dieser für diese Gruppe immer frei bleibt. Zusätzlich sind kaum genug Schüler da um alle Tische zu befüllen, selbst wenn manche alleine an einem Tisch sitzen, so wie der Uchiha, an welchem sie in diesem Moment mit ihrer Aufmerksamkeit hängen bleibt. Für einen Augenblick wird sie leicht rot, wenn sie an den Tag zuvor denkt, den Kuss und dann am Abend diese Vertrautheit, die zwischen ihnen herrscht, obwohl sie erst seit wenigen Tagen Freunde sind, schließlich ist sie auch noch in seinen Armen eingeschlafen, was einen großen Teil zu ihrer momentanen Röte beiträgt. Es hat sich einfach nur gut angefühlt und doch stimmt sie diese Erinnerung nun ein bisschen verlegen.
 

„Komm schon, Sakura.“, gibt Emily von sich als sie und Hinata an ihr vorbei gehen in Richtung ihres eigentlichen Tisches. Schweigend will sich auch Sakura abwenden um zu dem Tisch zu gehen und den Schwarzhaarigen in Ruhe zu lassen, als ihr eine seiner Aussagen vom Vorabend einfällt, die sie Innehalten lässt. Er überlegt seit Tagen schon, ob er sich zu ihnen setzen soll, oder ob sie das nicht möchte. Es ist sein Minderwertigkeitskomplex ihr gegenüber, dass er es nicht einfach tut. Ein leichtes Lächeln bildet sich auf ihren Lippen, als sie sich in Bewegung setzt und gerade aus auf seinen Tisch zusteuert, anstatt so wie sonst auf ihren Tisch etwas weiter links im Raum. Überrascht blickt er auf, als sie ihr Tablett neben ihm auf der Tischplatte abstellt und sich auf den Sessel neben ihm niederlässt. „Hey.“, murmelt er verwundert und beobachtet sie dabei wie sie den Rock richtet und schließlich ein Stückchen näher zu ihm rückt mit ihrem Stuhl. „Hey.“, erwidert sie lächelnd und blickt auf seinen Teller, um zu sehen für welches Essen er sich entschieden hat. „Dürfen wir uns auch dazu setzen?“, ertönt vor ihnen die Frage von der Hyuga, welche etwas verlegen aber vor allem verwundert mit der jungen Amerikanerin vor dem Tisch steht. „Klar.“, nickt Sasuke nur kurz und schiebt die Grünäugige etwas zur Seite, als sie sich schon beinahe an ihn lehnt um sein Essen zu begutachten. „Was denn?“, murmelt diese leise vor sich hin und schaut ihn fragend an. „Du brauchst zu viel Platz.“, gibt er ihr nur kurz zum Verstehen und will sich seinem Essen zuwenden. „Ich kann auch wieder gehen, wenn dir das nicht gefällt.“, meint sie nur und legt ihre Finger sogleich wieder an ihr Tablett, erhebt sich schon von ihrem Sitzplatz. Noch bevor sie sich richtig erheben oder aufrichten kann, drückt er sie schon wieder auf den Sessel hinab. „Bleib sitzen.“, erwidert er nur leise, will er wohl vor allen anderen seine coole Art bewahren.
 

Hinata und Emily ihnen gegenüber kichern vergnügt. „Was?“, kommt es verwirrt von der Haruno. „Ich habe euch zwei nur noch nie so erlebt.“, erwidert die Braunhaarige und winkt gelassen ab, verkneift sich merklich einen weiteren Kommentar. „Es ist schön, dass ihr euch nun so gut versteht. Man wollte es Tenten kaum glauben.“, bemerkt die Blauhaarige lächelnd, ehe sie sich ihrem Essen zuwendet. Ein kleines Lächeln legt sich auf Sakuras Lippen, als auch sie sich ihrem Teller zuwendet um die Speisen zu genießen, wenn sie noch warm sind. Eine Stille legt sich über den Tisch, eine ungewohnte und vielleicht auch etwas angespannte Stille, weil nun keiner so genau weiß, wie er mit der neuen Tischsituation umgehen soll. „Weißt du denn schon, wann deine Mutter wieder kommen wird?“, fragend wendet sich die junge Amerikanerin an die Haruno. „Nein, sie ist noch immer in England. Aber es ist okay so. Ich fühle mich sehr wohl bei ihm und seinen Eltern.“, antwortet die Rosahaarige, weist dabei mit einem Kopfnicken auf den Uchiha neben sich hin. „Und ich habe meine Ruhe vor meinem Vater.“, fügt sie eine für sie wichtige Tatsache hinzu. Von Tenten weiß sie, das er auch nicht mehr bei ihnen auftaucht, sie glaubt kaum dass er es aufgegeben hat mit ihr sprechen zu wollen, aber bei einer Familie wie der von Sasuke, aufzutauchen, wird er einfach nicht wagen.
 

Lautlos seufzt die Haruno. Sie müsste lügen, würde sie behaupten, dass sie sich gerade sicher fühlt. Nein, im Moment fühlt sie sich ziemlich unsicher. Denn auch wenn Sasuke bei sich zuhause behauptet hat, er würde sich gerne zu ihr an den Tisch setzen, so verhält er sich hier doch so, als wollte er lieber alleine sitzen und das lässt sie stark an ihrer Entscheidung, sich zu ihm zu setzen Zweifeln. Vorsichtig tastet sie mit dem Fuß den Boden in seine Richtung ab, sucht seinen Fuß. Als sie diesen schließlich findet, stupst sie mit ihrem Schuh gegen seinen, um ihn auf ihren Fuß aufmerksam zu machen. Sie will einfach nur wissen, ob der Sasuke den sie von ihm zuhause kennt, irgendwo in ihm versteckt ist und sich so vielleicht zeigt. Gleichzeitig versucht sie sich nichts anmerken zu lassen und weiter zu Essen, bekommt nur aus dem Augenwinkel mit, dass der Dunkelblauäugige seinen Kopf kurz bewegt. Einen Augenblick später spürt sie einen leichten Stoß gegen ihren Schuh. Sogleich stupst sie wieder zurück, um ihn etwas zu ärgern und zu schauen, ob er sich darauf einlässt, oder einfach nur das macht, was sie macht. Sein Fuß schiebt ihren zurück vor ihren Sessel, was sie nicht davon abhält ihn direkt wieder anzustoßen. Er stupst nur kurz zurück, aber als sie wieder ihn an stupsen will, fängt er mit seinem Schuh ihren ein, steht vorsichtig auf ihrem Fuß, um ihn am weiteren an stupsen zu hindern. Ein Lächeln bildet sich auf ihren Lippen, als sie versucht ihren Fuß zu befreien und mit diesem hin und her wackelt.
 

Schließlich schafft sie es ihn unter Sasukes Schuhe hervor zu ziehen und will, ihn sogleich in Sicherheit bringen, zurück vor ihren Stuhl, dass der Schwarzhaarige ihren Fuß nicht wieder einfängt, was eben dieser aber nicht zulassen möchte und seinen Fuß bei ihrem Fußgelenk einhakt und ihren Fuß wieder zu sich zieht und sie so bei sich hält. Als die Rosahaarige vor sich eine Bewegung wahrnimmt, blickt sie sogleich von ihrem Essen auf. Hinata sitzt ihr Gegenüber mit einem leichten Lächeln auf den Lippen und gleichzeitig einem fragenden Blick, während Emily gerade unter den Tisch schaut. Die Grünäugige errötet. Scheinbar haben die beiden doch etwas bemerkt. Im nächsten Moment richtet sich die Amerikanerin wieder auf und bestätigt ihren Verdacht. „Sie füßeln.“, grinst die Braunhaarige der Hyuga zu, während Sakura verlegen den Blick auf ihren Teller senkt. Das sollten die beiden doch nicht mitbekommen, aber andererseits konnte sie nicht anders als Lächeln, als Sasuke sie zum Spielen aufgefordert hat. Das einer der anderen Schüler etwas mitbekommen hat, ist zum Glück eher unwahrscheinlich, da Tischtücher über den Tisch liegen und auch die Stühle mit Hussen überzogen sind und so auch der simple Speisesaal edel im Vergleich zu dem anderer Schulen aussieht.
 

„Wir klären das später bei Karate.“, murmelt sie dem Schwarzhaarigen zu, welcher ihren Fuß trotzdem nicht freigeben will. „Okay.“, erwidert der Uchiha nur und blickt sie kurz an, ehe sie beide verwirrt zur Amerikanerin schauen, welche das Smartphone unter dem Tisch hervor holt und mit einem Grinsen den Bildschirm betrachtet, auf welchem wohl ein Foto, von ihrem Füßen ist, da es gerade eindeutig unter dem Tisch geblitzt hat. Verlegen starrt die Rosahaarige auf ihren Teller. Wieso ist ihr das alles plötzlich peinlich, während Sasuke, keine Miene verzieht, wobei er doch hier die Miene des Coolen weiter wahren möchte.
 

Ein dumpfes Geräusch ertönt als die Matte den Aufprall abfängt. Doch nimmt man dies in dem Raum gar nicht wahr, da dieses Geräusch ständig aus allen Ecken ertönt. Die Grünäugige atmet schwer und blickt in die Augen des Jungen, der über ihr kniet und sich mit den Armen neben ihrem Körper abstützt um sein Gewicht nicht auf sie fallen zu lassen, nachdem er sie beide zu Fall gebracht hat. Auch sein Atem geht schnell und streift in kurzen, regelmäßigen Abständen ihr Gesicht. Für einen Augenblick blickt sie ihm einfach nur starr entgegen. Ihre Augen wandern über jeden Zentimeter seines Gesichts und wieder zu seinen Lippen, die ihren wieder so nah sind. Sie schließt die Augen einen Augenblick und schluckt die Anspannung hinunter. Sie kann den sanften Druck seiner Lippen, die sich an ihre schmiegen beinahe schon wieder spüren, obwohl er sie nicht küsst. Sakura öffnet ihre Augen wieder. Sie bräuchte nur ihren Kopf ein Stückchen anheben und würde mit ihren Lippen wieder seine berühren. Für einen Moment wünscht sie sich sie würde es einfach tun, oder er würde es einfach tun, nachdem sein Blick sich auf ihre Lippen fixiert. Diesen aber schließlich mit einem kleinen Räuspern hebt und in ihre Augen sieht.
 

„Würdest du mir einen Gefallen tun?“, fragt sie ihn leise, während sie noch immer in der gleichen Position liegen und sich nicht rühren, langsam wieder zu Atem kommen. Sasukes Augenbraue hebt sich fragend ein Stückchen an. „Welchen?“, stellt er eine Gegenfrage. Sie hebt eine Hand um ihm durch die Haare zu streichen. „Meine Sachen aus meinem alten Haus holen.“, gibt sie ihm kurz Auskunft über ihren Plan für den Nachmittag. Sie will endlich all ihre Sachen wieder haben, ihre Bücher, ihre Schulunterlagen und ihre ganze Kleidung. „Klar, wann willst du sie holen?“, erkundet er sich direkt weiter, mustert sie dabei eingehend. Sie kann die Sorge in seinen Augen sehen, verständlich, denn immerhin will sie in das Haus gehen wo alles zerstört wurde, in dem die beiden ihr Unwesen treiben und wo die Bilder entstanden sind, die sie nachts nicht schlafen lassen. Aber sie will einfach ihre Sachen wiederhaben. „Gleich nach der Schule.“, antwortet sie ihm leise murmelnd. Sie will es einfach nur hinter sich bringen und dann nie wieder dieses Haus betreten müssen. „Machen wir.“, nickt er ihre Entscheidung ab und streicht ihr eine Strähne aus dem Gesicht, welche sich aus ihrem Zopf gelöst hat, welchen sie sich immer für Karate und Judo bindet.
 

Einen Augenblick lang sehen sie sich an, überlegen wohl beide ob sie wirklich noch weiter kämpfen sollen. Gleichzeitig denkt sie nach wie sie sich am besten aus dieser Situation befreien könnte. „Okay. Sehr gut gemacht. Schluss für heute. Gehen Sie sich umziehen!“, beendet der Trainer in diesem Moment das wöchentliche Training. „Hm.“, macht Sasuke kurz, „Unentschieden.“, bemerkt er mit einem Blick in ihre Augen. „Schon wieder.“, murmelt die Rosahaarige mit einem Hauch Sarkasmus in der Stimme. Schon in der Woche davor haben sie mit einem Unentschieden geendet. Der Schwarzhaarige lächelt leicht, drückt sich schließlich hoch und richtet sich auf, ehe er ihr die Hand reicht und sie ebenfalls wieder auf die Beine zieht. Unsicherheit überkommt sie, breitet sich wie eine Gänsehaut über ihren Körper aus. Plötzlich geht ihr alles doch zu schnell. Sie dachte eben noch nicht, dass es jetzt schon zu Ende sein wird und sie gehen können. Sie zögert, als alle anderen in Richtung der Garderoben gehen. Sie will das alles hinter sich bringen und ihre Sachen wieder haben, aber das geht ihr im Moment irgendwie gerade zu schnell. Was wenn ihr Vater, nein nicht ihr Vater, dieser Mann, in dem Haus ist. Was ist wenn seine kleine, notgeile Schlampe auch dort ist? Was wenn sie wieder zugange sind? Das noch einmal sehen zu müssen, würde sie nicht aushalten. Dann würde sie sicherlich nie wieder einen ruhigen Schlaf finden.
 

Es ist als würde Sasuke es merken, denn seine Hand legt sich an ihrem Rücken und schiebt sie sanft in Richtung der linken Türe, der Mädchen-Umkleide. Er verpasst ihr so einen kleinen Schubs, welcher sie antreibt, weiter gehen lässt, obwohl sie um ehrlich zu sein gerade einfach nur weglaufen möchte, in die andere Richtung davon. Er würde es wohl sogar verstehen, sie vielleicht einfangen und festhalten, dass sie nicht für immer verschwindet oder ihr irgendetwas passiert, ihr Schutz und Halt geben. Aber er würde es verstehen wenn sie sagt, dass sie es doch noch nicht schafft. Als eine letzte betritt sie die Umkleide, blickt noch einmal ein Stück über ihre Schulter zurück, zu dem Uchiha, welcher noch immer dort steht und wohl sicher gehen will, dass sie wirklich in die Umkleide geht. Die Rosahaarige blickt wieder nach vorne, senkt für einen Augenblick den Blick, ehe sie auf ihre Sachen zugeht und sich langsam umzieht. Den Karate-Anzug abstreift und das Top, welches sie drunter trägt, gegen die Bluse der Schuluniform tauscht. Ihre Beine umhüllt sie wieder mit ihrer Strumpfhose, ehe sie in ihren Rock schlüpft.
 

Leise seufzt sie auf, als sie ihren Pullunder über ihren Kopf gezogen hat und ihn ordentlich zu Recht zieht, ihren Oberkörper damit bedeckt und zusätzlich wärmt. In ihr herrscht ein innerer Kampf. Sie will das alles hinter sich bringen und ihre Sachen wieder haben, wieder mehr Auswahl bei der Kleiderwahl haben, aber wenn sie daran denkt in dieses Haus zurück zu gehen, will sie einfach nur weglaufen. So wie ihre Mutter, aber das würde nur zeigen wie schwach sie ist. Genau das will sie nicht. Sie will nicht, dass alle denken, dass sie schwach ist. Deswegen ist sie noch hier, deswegen erträgt sie das alles. Sie will allen und auch sich selbst beweisen, dass sie stark ist. Schweigend zieht sie den Blazer über und wendet sich ihren Stiefeln zu. Aber um ehrlich zu sein, stimmt auch das nicht. Sie will diesem Mann und seiner Affäre zeigen, dass sie stark ist, dass es sie nicht fertig macht, sie nicht aus dem Konzept bringt, was sie beide tun. Sie stellt den Fuß wieder auf dem Boden ab, nachdem sie ihren Stiefel zu gemacht hat, und richtet sich auf, legt sich den Schal um den Hals und holt ihre Haare darunter hervor. Darum geht sie heute dort hin. Darum macht sie das heute. Die letzten Wochen waren anstrengend und nerven aufreibend. Aber das ist jetzt vorbei, sie will wieder sie selbst sein, sich ein neues Leben aufbauen, egal was die beiden machen. Das will sie ihnen zeigen und nicht nur ihnen sondern allen anderen auch. Den Mantel überziehend, greift sie nach ihren Taschen und verlässt die Umkleide, als eine der ersten wieder.
 

Wartend lehnt Sasuke gegenüber der Tür, mustert sie einen Augenblick lang, ehe er sich aufrichtet. Sein Blick liegt so intensiv auf ihr, dass sie sich beinahe schon nackt fühlt, aber nicht in dem Sinne, der Kleidung, dass er sie mit seinem Blick auszieht, sondern das er ihr direkt in die Seele schaut, sie liest wie ein offenes Buch, wobei sie sich so viel Mühe gibt, dieses Buch in einer anderen, komplizierten Sprache zu schreiben, dass keiner versteht was darin geschrieben steht, aber er scheint auch diese Sprache in seinem Repertoire zu haben, keine Mühe zu haben die Sprache zu lesen, während sie so hart damit kämpft diese Sprache zu beherrschen. Sie lächelt ihm leicht zu, denn auch wenn sie überzeugt davon ist, dass heute und jetzt machen zu wollen, machen zu müssen, ist da doch diese Unsicherheit, die sie wie ein Schatten begleitet. „Fahren wir.“, meint er mit einem Kopfnicken den Gang entlang. „Ja.“, stimmt sie ihm zu, bestätigt sich selber dabei noch einmal, dass es richtig und auch wichtig für sie ist, auch wenn es hart ist. Schweigend setzen sie sich in Bewegung, gehen nebeneinander her zum Parkplatz, wo er seinen Wagen geparkt hat. Ihr Blick richtet sich für einen kurzen Augenblick auf den Uchiha. Wieso ist ausgerechnet er es, der es jetzt schafft so tief in seine Seele zu blicken? Warum ausgerechnet der Junge, der es nicht einmal schafft der Welt zu zeigen wer er wirklich ist? Sein wahres Ich, hinter der coolen Maske versteckt. Wer kennt diesen Sasuke überhaupt? Wer kennt den, der Zuhause sitzt und Spiele spielt. Eine Sammlung davon vorzuweisen hat. Um ehrlich zu sein versteht sie nicht einmal warum er diesen Teil von sich versteckt. Klar, sein Bruder ist gestorben, weil er einem Jungen geholfen hat, der gemobbt wurde, und er sicherlich auch so einer Wäre. Aber das kann doch nicht der einzige ausschlaggebende Grund sein. Er kann sich doch selber verteidigen und ist viel besser als all die anderen die da draußen rumlaufen. Wovor hat er Angst?
 

Schweigend verlassen sie das Schulgebäude, durch die Tür, die direkt zum Parkplatz führt, auf denen einige Schüler neben den Lehrern parken, auch der Schwarzhaarige steht natürlich hier. Das Auto zwischen denen von anderen versteckt, für Stunden alleine gelassen im Grunde genommen nur für das kurze Stück zur Schule und nach Hause in Gebrauch. Immer wieder fragt sie sich, warum er immer zu Fuß gegangen ist, wenn er doch jetzt mit ihr immer im Auto zur Schule fährt? Warum hat sich das mit ihr geändert? Es ist beinahe schon zur Routine geworden, wie sie in das Auto einsteigen, zuerst ihre Sachen auf der Rückbank ablegen und sich dann auf ihre Plätze setzen. Erneut unterzieht er sie einer kurzen Musterung, während er den Wagen startet. Ihr Zögern vorhin lässt ihn wohl wirklich an ihrem Vorhaben zweifeln. Beinahe schüchtern lächelt Sakura ihm zu, er soll sich keine Gedanken machen, denn sie ist sich sicher. Sie will das jetzt durchziehen. Auch er lächelt ihr wieder zu. Seine Maske bröckelt ziemlich sobald sie beide alleine sind. Nur wenn sie beide alleine oder innerhalb seines Zuhauses sind, ist er, er selbst. Kurz schnallt er sich an, ehe er den Rückwärtsgang einlegt und ausparkt. Leise teilt sie ihm die Adresse ihres ehemaligen Zuhauses mit. Dem Haus, welches sich zur Hölle auf Erden verwandelt hat.
 

Sie würde lügen, wenn sie behaupten würde, dass sie keine Angst hat. Denn die hat sie. Angst dass es nicht so gut läuft, wie sie es sich erhofft und es ihr doch mehr zusetzt und danach noch schlechter geht, als jetzt. Gleichzeitig hat sie Angst schwach zu werden, vor diesem Mann und diesem Mädchen. Dass deren Anblick sie einfach nur fertig macht. Natürlich wird sie deren Anblick nie wieder ertragen können, aber da will sie drüber stehen. Sie will nicht dass man, und vor allem die beiden, ihr anmerkt, wie schwer es sie getroffen hat, das ihr Leben nicht nur aus den Fugen geraten sondern komplett zerstört wurde. Denn mehr als ein Scherbenhaufen ist davon nicht übrig geblieben, auch wenn Sasuke und seine Eltern einen Großteil der Scherben zusammen halten und mit Kleber wieder aneinander gefügt haben. Das Bild von ihrem Leben wird nie wieder dasselbe sein.
 

Innerlich schüttelt die Haruno den Kopf. Darüber sollte sie sich keine Gedanken machen, nicht jetzt, wo sie kurz davor ist in ihre persönliche Hölle zurück zu kehren. Sich dem Ursprung allen Übels in ihrem Leben zu stellen. Sasuke hat Recht, alles wird wieder besser werden, alles wird wieder gut werden. Sie wird darüber hinwegkommen, damit klar kommen, zwar nie vergessen aber, irgendwann wird es sie nicht mehr beeinflussen, es wird ihr egal sein. Die beiden werden ihr völlig egal sein. Heute zieht sie den Schlussstrich unter diese Angelegenheit. Ihr Herz klopft laut, als sie nach wenigen Minuten bereits, in die Straße einbiegen. Die Angst heftet sich wie Dreck an ihren Schuh. Sie hofft nur, dass sie nicht die Fassung verliert. In vielerlei Hinsicht. Der Uchiha hält den Wagen vor ihrer Einfahrt an. Genau an dem Ort wo vor Monaten, der Wagen ihrer Mutter stand, vollgepackt mit jeglichem Kram, den sie besitzt. Sie schluckt leise und blickt auf das Haus, welches nach außen hin so freundlich strahlt, ein familiäres Gefühl hervorruft. Aber sie weiß, dass sie das in diesem Haus nie wieder fühlen wird. Liebe, Wärme und Zuneigung, die Dinge die eine Familie eben ausmachen.
 

„Bist du dir sicher, dass du das jetzt und heute tun willst?“, erkundet sich Sasuke vorsichtig neben ihr, die Hand am Zündschlüssel, den Motor noch laufend. „Ja.“, nickt sie ihm und sich selber zu. „Bist du dafür wirklich schon bereit?“, fragt er weiter nach. Sie seufzt leise auf. „Dafür werde ich wohl nie bereit sein. Dafür kann man nie bereit sein. Aber wenn ich darauf warte dafür bereit zu sein, werde ich nie meine Sachen bekommen und nie damit abschließen. Und das will ich aber. Ich will meine Sachen wieder haben, ich will endlich damit abschließen. Ich will mir ein neues Leben aufbauen. Eines das nicht von dieser Sache abhängig ist und deswegen stelle ich mich dem jetzt einfach. Auch wenn es mir schwer fällt da wieder reinzugehen.“, ihr Blick ist auf das Haus gerichtet, die freundliche Farbe und der Garten, wirken plötzlich nicht mehr so familiär, sondern einfach nur trist und dunkel. „Okay.“, murmelt der Schwarzhaarige und schaltet die Zündung aus, zieht den Schlüssel ab und dreht sich zur Seite um auszusteigen. „Aber ich bin froh dass du hier bei mir bist.“, gibt sie leise von sich und wendet den Blick zu ihm um. Auch er wendet sich wieder zu ihr um, lächelt ihr aufmunternd zu. „Klar bin ich hier. Ich lasse dich nicht im Stich.“, antwortet er ihr ruhig aber mit einem freundlichen Lächeln, während er sie sanft betrachtet. Kurz nickt die Haruno, mit einem leichten Lächeln auf den Lippen. Sie atmet noch einmal tief durch und legt die Hand an die Türschnalle, nachdem sie sich abgeschnallt hat. Ihr Blick richtet sich wieder auf das Haus und sie öffnet entschlossen die Tür. Heute fängt sie an damit abzuschließen.
 

Kalte Luft schlägt ihr entgegen, als sie aus dem Auto steigt. Ihr männlicher Begleiter umrundet sogleich den Wagen und bleibt neben ihr stehen, betrachtet ebenso kurz das Haus, welches von der Lichterkette beleuchtet wird, die winterliche Dunkelheit setzt langsam ein. Seine Hand legt sich an ihre Taille, übt leichten Druck auf sie aus, aber nicht so als wollte er sie nach vorne drücken, dazu bringen auf das Haus zu zugehen, sondern so als wollte er ihr zeige, dass er da ist. Sie braucht keine Angst zu haben. „Tut mir Leid wenn es etwas niveaulos werden sollte.“, entschuldigt sie sich schon im Vorhinein, wartet jedoch keine Reaktion ab. Sie nimmt noch einmal einen tiefen Atemzug von der kalten Winterluft, ehe sie sich in Bewegung setzt und den Weg entlang auf die Haustür zuschreitet. Licht erhellt die kleine Veranda vor der Tür. Aus der Jackentasche zieht sie den Hausschlüssel, welchen sie schon vor Tagen von ihrem Schlüsselbund abgenommen hat. Jetzt wird sie ihn das letzte Mal gebrauchen. Jetzt und dann nie wieder. Entschlossen steckt sie den Schlüssel ins Schloss und dreht ihn schließlich und schließt die Tür auf.
 

Der betrügerische, altbekannte Geruch von Zuhause strömt ihr sogleich entgegen. Die Muskeln in ihrem Körper spannen sich an, als die Bilder zusammen mit dem Geruch ihren Verstand einnehmen. Schnaufend atmet sie aus. Sie schafft das hier, sie ist stark, murmelt sie sich selber in Gedanken zu und betritt gefolgt von Sasuke das Haus, macht sich nicht einmal die Mühe ihre Schuhe auszuziehen oder ihre Jacke zu öffnen. Ihre Absätze kommen gedämpft auf dem Teppich im Flur auf, sind dabei das einzige Geräusch, welches man im ganzen Haus hören kann. Die Frage ob irgendjemand im Haus ist braucht sie sich gar nicht erst stellen. Licht strahlt aus dem Wohnzimmer und aus der Küche, die Tür zum Büro wird in diesem Moment geöffnet. „Sakura!“, der Mann der einst ihr Vater war, steht in der Tür, angezogen, so wie früher immer, wenn sie nach Hause gekommen ist. Alles scheint hier zu sein wie früher. Doch so ist es nicht. Ein erfreutes Lächeln liegt auf seinen Lippen, seine Augen strahlen vor Freude. „Ich wusste dass du wieder kommst. Endlich können wir über alles reden.“, meint er weiter, scheint Sasuke noch nicht einmal bemerkt zu haben.
 

Schritte ertönen hinter ihm und Karin erscheint neben ihm in der Tür. Scheint so als wäre sie bereits hier eingezogen. Mit hochnäsigem Blick betrachtet die Rothaarige sie. Sakura schnaubt und wendet ihren gleichgültigen Blick von dem Mädchen ab. Ja, gleichgültig, das alles hier bedeutet ihr nichts mehr. Ihre Aufmerksamkeit richtet sich auf den braunhaarigen Mann. „Mit dir habe ich nichts mehr zu bereden.“, gibt sie mit kalter Stimme von sich und wendet sich um, um die Stiegen zu erklimmen und in ihr Zimmer zu gehen, all ihr Hab und Gut zusammen zu raffen und für immer aus dem Gebäude zu verschwinden, so wie ihre Mutter zuvor auch schon. „Wie redest du mit mir?“, erkundet sich der Mann bei ihr, versucht streng zu sein, klingt aber einfach nur enttäuscht. „Ich bin immerhin noch dein Vater.“, fügt er hinzu um sie zu Recht zu weisen. „Nein!“, ruft die Rosahaarige beinahe schon aus. „Nein, bist du nicht. Nicht mehr. Du hast dich selber vom Vater zum Erzeuger degradiert.“, wirft sie ihm wütend vor, wendet sich rasch wieder zu ihm hin und funkelt ihn an. „Ein Vater macht so etwas nicht. Aber was kümmert es dich überhaupt? Ich weiß dass du nie Kinder wolltest. Gratulation, du hast keine mehr!“, brüllt sie ihm beinahe entgegen. Taichis Gesicht wird langsam blass. „Komm schon Taichi, nimm dir das nicht so zu Herzen sie versteht das nicht, sie ist noch nicht so reif wie wir, sie ist doch noch Jungfrau.“, mischt sich die Rothaarige ein und legt dem Braunhaarigen die Hand auf die Schulter.
 

Für einen Moment starrt Sakura das Mädchen fassungslos an, ehe sie den Blick kurz auf den Uchiha umwendet. Das sollte er nie erfahren, zumindest nicht jetzt und so. Dass die Rothaarige so ein intimes Detail von ihr verraten hat, ist ihr für einen Augenblick lang, äußerst peinlich. Doch das ändert sich in Unglauben als, sie sieht wie sich ein Grinsen auf den Lippen des Schwarzhaarigen bildet und er die Hand vor den Mund hebt. Ein amüsiertes Schnauben ist von ihm zu hören. „Reife.“, murmelt er sarkastisch, zieht so aber, die Aufmerksamkeit von den beiden Hausbesetzern auf sich. Das Gesicht der Kaseguchi, wandelt sich in Unglauben, während der Blick von Taichi böse wird. „Wer bist du und was machst du hier?“, knurrt er ihn feindselig an, was den Uchiha ziemlich kalt lässt. „Sasuke, mein Klassenkollege.“, gibt die Rosahaarige nur kurz von sich. „Du bist der, der ihr immer Probleme macht. Was machst du hier? Du wagst es dieses Haus zu betreten.“, Taichi baut sich wütend vor dem Schwarzhaarigen auf, welcher nur desinteressiert in die Augen des Braunhaarigen sieht.
 

Schnaubend schiebt sich die Grünäugige zwischen die beiden, drückt den Mann mit der Hand von ihrem Klassenkollegen weg und nach hinten, schüttelt die Hand im nächsten Moment so, als hätte sie etwas ekeliges angegriffen. „Der einzige der mir hier Probleme macht bist du!“, wirft sie wütend ein, „Nur du und dein kleines Flittchen da. Ihr meint Reif zu sein?“, sie lacht schadenfroh auf, „Ich bin reifer als ihr beide zusammen. Reise hat nichts damit zu tun, ob und mit wie vielen Leuten man schon geschlafen hat. Aber das zu wissen kann ich von jemand aus deiner Niveauschicht nicht verlangen. Geh lieber mal in die Schule und lern etwas richtiges, bevor du meinst, mir hier etwas erklären zu wollen, zumal du dich sowieso nur bei einem Thema gut auskennst.“, weist sie die Rothaarige scharf zurecht, welche sogleich einen Schritt zurück weicht. „Sakura, lass uns über alles reden, sag mir wer Probleme macht und ich löse sie für dich.“, gibt Taichi von sich und betrachtet den Schwarzhaarigen noch immer angriffslustig.
 

„Du bist mein Problem!“, brüllt sie ihm wütend entgegen. „Nur du und dein kleines Flittchen hier machen mir Probleme! Ihr seid wohl stolz darauf, dass die ganze Stadt über euch Bescheid weiß und die Zeitungen halbe Pornos von euch abdrucken!“, schreit sie aufgebracht weiter. Sie hatte Angst sich nicht unter Kontrolle zu haben, wenn sie vor ihnen steht. In diesem Moment hat sie diese auch nicht, aber es fühlt sich einfach nur gut an, die beiden anzuschreien. „Und du.“, sie drückt dem Braunhaarigen einen Finger in die Brust. „Du vergiss mich! Du bist nicht mehr Teil von meinem Leben. So etwas wie dich brauche ich nicht und ich brauche schon gar keine Hilfe von dir.“, knurrt sie weiter. Wütend schaut dieser den Uchiha hinter ihr an, seine Augen sprühen beinahe Funken. „Das hat dir der doch alles ins Ohr gesetzt. All diese Flausen. Na warte. Dich mache ich fertig!“, droht Taichi dem Dunkelblauäugigen schon im nächsten Moment und will Sakura zur Seite schieben, um auf ihn loszugehen. „Nein.“, sie schubst ihn wieder zurück. „Hat er nicht und du lässt Sasuke in Ruhe. Denn wenn du ihn auch nur anfasst, bin ich die, die dich aufs Kreuz legt, auch wenn Sasuke es sicherlich selber ohne Probleme machen kann. Aber das wird dann mein Vergnügen.“, gibt sie bedrohlich von sich und starrt den Braunhaarigen von unten her feindselig an. „Überschätz dich da mal nicht Sakura, ich bin immerhin, ein erwachsener Mann.“, lächelt Taichi ihr Mild zu. „Darauf würde ich nicht plädieren.“, wirft der Schwarzhaarige gelassen ein. Ein angriffslustiges Lächeln liegt auf den Lippen der Grünäugigen. „Frag doch mal sie, wie ihre lieben Schulkollegen aussehen, nachdem sie mir nochmals begegnet sind.“, mit einem Nicken deutet die Haruno auf das Mädchen, welches bleich wird, als sie realisiert, welche Jungs genau sie meint und wie diese wohl aussehen.
 

„Also bitte ja. Ich warte nur darauf. Gib mir einen einzigen Minimalen Grund, dass ich dir eine reinhauen darf. Im Übrigen würde ich mir an deiner Stelle lieber zweimal überlegen, ob ich den Namen Haruno weiterhin in den Dreck ziehe, denn wir wissen beide dass du in diese Familie nur eingeheiratet hast, also denke am besten gar nicht daran den Namen weiterhin zu verwenden, dass hast du nämlich nicht verdient.“, wendet sie sich lieb an den Braunhaarigen, welcher die unterschwellige Drohung verstanden hat und seinen Blick, wütend gegen den Boden richtet. „Musst du jetzt nicht wieder irgendwie Karin vögeln, oder so? Lasst euch nicht stören, wir sind bald wieder weg.“, gibt sie nach einem Augenblick eiskalt und abfällig von sich, ehe sie sich umwendet und auf die Stiegen zuschreitet. „Ach ja, Karin ich weiß jetzt warum ich mit jemandem wie dir befreundet war.“, wendet sie sich herablassend an die Rothaarige, „Das war nur Mitleid.“ Verachtend lacht diese auf. „Warum sollte ich mit dir Mitleid gehabt haben?“, fragt diese amüsiert. „Du bist sogar zu blöd um eine einfache Aussage zu verstehen.“, bemerkt die Rosahaarige kopfschüttelnd. „Ich war mit dir aus Mitleid befreundet. Warum sollte jemand wie du Mitleid mit mir haben? Ich hatte alles, mein Leben war perfekt. Von jemanden wie dir brauche ich kein Mitleid.“, lacht sie amüsiert und gehässig auf, ehe sie die Stiegen weiter hinauf steigt und in ihr Zimmer geht. Einen Augenblick lang bleibt sie in diesem stehen, schaut sich einfach nur um. Man sieht dass es jemand eilig hatte aus diesem Zimmer zu verschwinden, dieses Mal wird sie nur nicht mehr zurückkommen. Als sie Sasuke in ihrem Rücken spürt, errötet sie für eine Sekunde, da er in ihrem Zimmer steht und so ein Zimmer mit all den kleinen Details des Besitzers ist doch etwas sehr intimes.
 

„Hoffentlich dauert das nicht so lange.“, bemerkt sie murmelnd, schließt hinter dem Uchiha die Tür und holt aus ihrem Schrank ihr Kofferset, sowie ein paar Reisetaschen. Sie richtet sich langsam wieder auf und blickt sich erneut im Zimmer um. Etwas traurig stimmt es sie schon. Das war ihr Reich. Sie hat es hier geliebt. Sasuke legt ihr eine Hand auf den Rücken und tritt neben sie. Langsam hebt Sakura ihren Blick zu ihm. Aufmunternd lächelt er ihr zu, auch sie lächelt leicht, aber vor allem dankbar. Sanft streicht er ihren Rücken kurz auf und ab, ehe er die Hand sinken lässt und sie sich zu ihrem Kleiderschrank begibt. „Du kannst bei meinem Schreibtisch anfangen.“, deutet sie auf eben genanntes Möbelstück, während sie anfängt die Kleidung in einen der Koffer zu räumen. Still schweigend konzentrieren sich die beiden nur auf das Packen der Koffer und Taschen, arbeiten beinahe wie ein eingespieltes Team, so dass es nur wenige Minuten sind, bis all ihre Habseligkeiten in den Taschen und Koffern verpackt sind. Ein leises Seufzen kommt über die Lippen des Uchihas, als er den Reisverschluss des Koffers zuzieht und sich aufrichtet.
 

Kurz blickt sich die Haruno in ihrem ehemaligen Zimmer um. Ein bisschen weh tut es ihr schon das Bett, den Tisch und all die Regale leer zu sehen. Sie dachte immer, dass es erst so aussehen wird wenn sie auszieht, weil sie mit ihrem Freund oder Ehemann zusammen zieht, oder vielleicht auch ins Studentenwohnheim übersiedelt. Aber wenn sie an den Grund denkt, warum sie auszieht, fällt ihr ein Stein vom Herzen, all die Sachen gesichert zu wissen. Sasuke schultert eine der Taschen, die schwere von den beiden, und stellt den großen Koffer vor sich auf. Aus der Jackentasche zieht die Grünäugige den Hausschlüssel und legt ihn auf das Bett, ehe sie sich umwendet, den mittleren Koffer aufrichtet und die zweite Tasche schultert. Der Dunkelblauäugige, nimmt noch den ganz kleinen Koffer, während sie aus dem Kleiderschrank die in Schutzhüllen verpackten Kleider, für Bälle und Festlichkeiten der Schule, nimmt und sie über ihren Arm legt, ehe sie den Koffer hinter sich nachziehend Sasuke folgt, zurück in den Flur und die Treppe hinunter.
 

Ohne zurück zu blicken oder auch nur mit der Wimper zu zucken, lässt sie das Haus Stück für Stück hinter sich, geht erhobenen Hauptes an dem Mann und dem Mädchen vorbei, zur Haustür, durch welche ihr Klassenkollege schon mit ihren Sachen verschwindet. Mit dem Koffer bereits vor der Tür, wendet sie sich schließlich noch einmal zu den beiden um. Ein Lächeln liegt auf ihren Lippen, das Taichi schon große Augen bekommt. „Ich hoffe du schwängerst sie.“, verkündet sie den beiden mit zuckersüßer Stimme, ehe sie die Tür hinter sich zu zieht und dieses Haus für immer verlässt. Tief atmet sie aus, es fühlt sich an als würde ein mit Steinen gefüllter Rucksack von ihren Schultern fallen. Der erste Schritt in Richtung eines neuen Lebens ist getan. Mit einem tiefen Atemzug füllt sie ihre Lungen mit der kalten Luft, ehe sie auf den Wagen zugeht und sich dort bei Sasuke beim Kofferraum einfindet. Die Koffer und die Tasche die er getragen hat, hat er bereits darin verstaut und nimmt nun ihr direkt den Koffer ab. Vorsichtig hängt sie die Kleidungssäcke, mit den Kleidungsstücken an einen der Hacken ehe sie sich an den Uchiha wendet, welcher vom Licht aus dem Kofferraum angestrahlt wird.
 

„Tut mir Leid, dass du das mit ansehen musstest. Eigentlich wollte ich nicht so die Kontrolle verlieren.“, murmelt sie ergeben und seufzt leise auf. Das ist alles irgendwie ein bisschen aus dem Ruder gelaufen. Ein Lächeln legt sich auf seine Lippen. „Schon okay.“, er hebt seine Hand zu ihrem Kopf und streicht ihr sanft die Haare nach hinten. „Es war interessant mal diese Seite an die zusehen, auch wenn ich hoffe, dass du nie wegen mir so ausrastet.“, gibt er von sich und bettet seine Hand sanft auf ihrem Haar. „Und es ist wirklich süß, dass dir das peinlich ist.“, bemerkt er noch immer lächelnd, was sie sogleich erröten lässt und sie verlegen zu Boden sieht. „Dann lass uns mal fahren.“, meint er schließlich und schließt den Kofferraum. Zustimmend nickt sie und die beiden steigen, auf ihre üblichen Plätze, in den Wagen ein. Kurz schnallen sie sich an, ehe Sasuke den Wagen startet und davon fährt. „Nachher werden wir wieder ein bisschen spielen, dass du wieder gut schlafen kannst.“, lächelt er ihr nach einem Moment zu. Die Grünäugige lacht amüsiert auf. „Okay.“, stimmt sie dennoch zu, ehe sie ihren Blick aus dem Fenster richtet. Sasuke biegt ab und so lassen sie nicht nur ihr Haus sondern auch ihre Straße hinter sich. Jetzt kann sie anfangen mit all dem Mist abzuschließen. Hoffentlich.

Something New

Zart streicht der Bleistift über das weiße Papier, hinterlässt dabei eine ebenso zarte, graue Linie, die sich verstärkt, als der Bleistift erneut darüber geführt wird. Ein kleines Lächeln liegt auf den Lippen der Haruno, ihre Augen fixieren den Bleistift und das Papier, welches auf ihrem Schoß liegt. Ein großes, hartes Buch dient ihr als Unterlage für ihren Block, dass dieser nicht nachgibt, wenn sie darauf malt. Ein glückliches Gefühl erfüllt sie, während sie das Bild, welches langsam entsteht ansieht. Seit Tagen, nein Wochen kann sie endlich wieder zeichnen. Die letzten Wochen hat sie einfach nichts aufs Papier bringen können, was irgendwie gut aussah oder Sinn ergeben hätte, auch wenn sie genug Zeit zum Zeichnen gehabt hätte. Aber jetzt schafft sie es endlich wieder, sie weiß es, auch wenn sie bis jetzt nur ein paar Striche gezeichnet hat.
 

Es geht ihr einfach besser, auch wenn sie mal wieder erschreckend aussieht, da sie seit Tagen wieder nicht geschlafen hat. Dieses Haus aufzusuchen und sich alle dem zu stellen, hat ihr wirklich geholfen, sie kann nicht einmal sagen dass es auch etwas Schlechtes mit sich gebracht hat, auch wenn sie die letzten Tage schon wieder nicht geschlafen hat. Aber sie kann die Zeitung lesen oder Nachrichten ansehen, ohne dass eine Meldung über ihren Erzeuger und sein Flittchen sie aus der Bahn werfen und fertig macht. Sie steht einfach drüber und lässt sich davon nicht mehr beeinflussen. Es kümmert sie nicht mehr. Es war wohl einfach nur ihre Wut, die sie zu diesen Reaktionen getrieben hat. Denn seitdem sie die beiden zusammen gestampft hat und ihnen alles an den Kopf geworfen hat, was sie ihnen die ganze Zeit über schon sagen wollte, geht es ihr besser. Es geht ihr gut. Ihre Gedanken werden nicht mehr davon beherrscht und auch die Bilder lassen sie in Ruhe. Sie hat keine Albträume mehr, nicht von den beiden. Einen großen Dank ist sie in diesem Punkt auch dem Uchiha schuldig, denn sein Kuss hat sie wirklich abgelenkt, wenn sie schlafen wollte und diese Bilder sie verfolgt haben. Es hat sogar soweit geführt, dass sie von ihm geträumt hat, aber sie hat dennoch geschlafen.
 

Nur seit drei Tagen hilft auch diese Ablenkung nicht mehr. Auch wenn diese Bilder sie am Tag nicht mehr verfolgen und sie wirklich wieder leben kann, auch außerhalb der Uchiha-Villa, am Abend belasten sie sie doch noch. Es sind einfach diese Bilder, es geht nicht mehr darum von wem die Bilder sind, es sind einfach diese Bilder, die wie ein Teil von einem schrecklichen Horrorfilm sind und sie nicht schlafen lassen. Egal wie harmlos die Bilder sind, haben sie auf sie doch die gleiche Wirkung wie ein grauenvoller Horrorfilm, in dem Grundlos Köpfe und Körperteile abgetrennt werden. Ein Schauer läuft der Grünäugige über den Rücken, bei diesem Gedanken. Sie kann Horrorfilme nicht ausstehen, sie kann sie nicht einmal ansehen, nicht wegen der sinnlosen Gewalt, sondern weil sie danach einfach nur direkt paranoid wird und sich schließlich einen Kinderfilm ansehen muss, um die Angst und Paranoia abzulegen. Leicht schüttelt die Rosahaarige den Kopf.
 

Aber das Haus aufzusuchen war nicht nur eine gute Entscheidung für sie persönlich, denn auch die Magazine und Nachrichten haben dadurch gemerkt, sie steht da drüber, sie hat damit abgeschlossen und plötzlich sind die beiden für sie auch nicht mehr von hohem Interesse. Nur noch wenige Klatschblätter konzentrieren sich auf den Abschaum der Stadt, wie sie die beiden liebevoll nennen. Nun kursieren ganz andere Bilder in den Magazinen. Man könnte beinahe sagen sie sind zurückgekehrt zu ihrem Alltag, und doch sind die Bilder ganz anders, denn sie zeigen Sasuke und sie. Nicht wie davor, aufgeteilt auf die zwei Seiten einer Straße, mit einem kurzen Blick auf den anderen, dem sie immer so viel Liebe und Zuneigung zu gesprochen hatten. Nein, sie zeigen die kleinen Momente zwischen ihr und Sasuke, wo er einfach nur er selbst ist. Ihr durch das Haar streichelt, während sie vor dem Kofferraum seines Wagens, vor ihrem alten Haus stehen. Dieses Bild hat wohl alles losgetreten, denn die Zeitschriften sind wieder voll von ihm und ihr. Nur dieses Mal zusammen, hin und wieder sogar mit einem Lachen auf den Lippen. Sie kann nicht leugnen dass sie auffällig oft bei ihm steht, selbst wenn ihre Freunde alle dabei sind, aber es sind wieder diese Journalisten die ihren Blicken, Liebe und Zuneigung andichten und aus einem Lachen ein glückliches Lachen machen und ihr Lächeln auf einmal so verliebt wirkt.
 

Eines muss Sakura gestehen, es geht ihr besser, seit sie bei den Uchihas ist. Es geht ihr generell besser, sie lacht mehr, seit sie aus diesem Haus und von diesem Mädchen weg ist. Aber das liegt doch nicht nur an Sasuke. Es fehlt einfach nur dieses Mädchen, welches sie runterzieht, an ihrer Seite. Das ist weg und auch wenn ihr Leben zerstört ist, baut sie aus den Trümmern gerade ein viel besseres Leben auf, mit wahren Freunden, ohne Rivalen, nun ja eigentlich ist er immer noch ihr Rivale, aber er ist außerdem auch ein Freund, ein echt guter Freund. Deswegen sieht sie diese ganze Sache nicht mehr so ernst, deswegen stört es sie nicht mehr. Denn dieses Mal sind da Bilder in die man etwas reininterpretieren kann, davor waren da keine. Sie kann auch verstehen, warum alle immer so viel in diese Bilder hineininterpretieren, zum einen werden sich das viele einfach wünschen und zum anderen ist da wirklich etwas zwischen ihr und dem Uchiha. Das weiß sie nun, auch wenn sie selber noch nicht ganz benennen kann, was das ist.
 

Gleichzeitig stellt sie sich immer wieder die Frage, wie Sasuke eigentlich diese ganze Sache sieht? Ob es ihm egal ist oder er es einfach nur ignoriert? Es vielleicht gar nicht wahrnimmt. Sie weiß es nicht, denn es kommt nie eine Reaktion von ihm, er sagt nichts dazu und selbst wenn er neben ihr steht, wenn sie so ein Bild von ihnen mit einem aussagekräftigen Titel in einem Magazin sehen, kommt nichts von ihm. Nicht einmal ein Zucken seiner Augenbraue oder seines Mundwinkels. Nichts. Das verunsichert sie teilweise sehr. Denn zum einen fängt er sie mitten am Gang ab und küsst sie, auch wenn sie weiß, dass er dies nur getan hat, dass die Schule nicht denkt, dass er sie bedroht hat, denn genau so hätte die Szene auch sein können, aber er hätte sie auch umarmen können, um diesen möglichen Verdacht auszuräumen. Aber er hat sie geküsst, sie versteht nur nicht warum. Denn auch die Bilder reagiert er nicht einmal mit einem amüsierten Lächeln, oder ähnlichem.
 

Ein leises Klopfen lenkt ihre Aufmerksamkeit zur Tür, reißt sie aus ihren Gedanken zurück in die Realität. In der halb offenstehenden Tür entdeckt sie Mikoto welche ihr sanft zu lächelt. „Hallo Liebes.“, begrüßt die Schwarzhaarige sie. „Hallo.“, lächelt auch Sakura ihr freundlich zu, senkt den Blick kurz auf ihren Block, welchen sie im nächsten Moment schon beinahe zuklappt und das Gefühl hat, dass ihr eine leichte Röte auf die Wangen legt. Den auf der Seite, die sie soeben mit dem Bleistift bearbeitet hat, kann man langsam das Gesicht des Uchihas erkennen. Sie war so sehr in Gedanken, dass sie gar nicht darauf geachtet hat, was genau sie da zeichnet und das Ergebnis zeigt sich jetzt als das unverkennbare Gesicht des Schwarzhaarigen. „Tut mir Leid falls ich dich störe.“, gibt Mikoto von sich, lächelt ihr leicht zu, wahrscheinlich sieht man ihrem Gesicht doch die Röte an, nur interpretiert Frau Uchiha die vielleicht falsch. „Tust du nicht.“, wehrt die Grünäugige die Befürchtung von ihr ab. Im Grunde genommen könnte sie sie eigentlich auch schon Gastmutter nennen, wie sie gerade bemerkt, denn so behandelt Mikoto sie auch, wie eine Mutter. „Ich wollte nur kurz deine Kleider ansehen, welche du so hast für die Feiern der Schule.“, erklärt die Schwarzhaarige ihr kurz und geht auf die Tür zum begehbaren Kleiderschrank zu. An deren Innenseite diese auch schon hängen, ordentlich verpackt in einem Kleidersack. Es sind im Grunde genommen keine besonderen Kleider, nur ein Cocktail und ein einfaches Abendkleid, ziemlich schlicht und vor allem unspektakulär, aber sie brauchen solche Kleider an dieser Schule, da übers Jahr verteilt ein paar Feierlichkeiten oder Bälle sind, zu denen hoch angesehene Persönlichkeiten und Firmenchefs kommen, und sie ebenso gut gekleidet dort erscheinen müssen. Gleichzeitig dienen diese Feste immer dazu Kontakte zu großen, erfolgreichen Firmen zu knüpfen und zu lernen wie man erfolgreich und richtig Konversationen führt.
 

„Deine Kleider sind zwar hübsch und noch in einem guten Zustand, aber ich denke es wird trotzdem Zeit für ein neues Kleid.“, lächelt die Uchiha ihr zu und verschließt den Kleidersack wieder ordnungsgemäß. „Nein, Mikoto. Danke, aber das ist wirklich nicht nötig, ich kann eines von denen anziehen.“, wehrt Sakura sogleich ab. Sie wohnt schon kostenfrei bei ihnen und wurde auf den sagenumwobenen Weihnachtsball von ihnen eingeladen, ein Kleid dafür wäre viel zu viel des guten. „Quatsch.“, winkt die Schwarzhaarige gelassen ab. „Hin und wieder braucht man ein neues Kleid und du kannst doch auch nicht zu jedem Ball oder Fest immer mit den gleichen zwei Kleidern kommen, auch wenn sie hübsch sind.“, lächelt sie ihr weiterhin zu, „Ich brauche sowieso auch ein neues Kleid für den Ball, da kommst du einfach mit. Außerdem werden wir das perfekte Kleid für dich finden, in welchem du neben Sasuke richtig etwas her machst und alle umhaust und zeigen kannst, dass es dir gut geht. Du mit der Sache abgeschlossen hast.“ Ein aufmunterndes aber vor allem mütterliches Lächeln liegt auf den Lippen der Uchiha, als sie beim Bett der Haruno steht, die Hände vor dem Bauch ineinander gelegt. „Es würde mich wirklich freuen wenn du mich belgeitest und uns eine Freude machen, wenn wir dir ein Kleid kaufen dürfen.“, meint sie nach einem Moment. Leise seufzt Sakura auf, lässt die Schwarzhaarige aber nicht aus den Augen. Der Gedanke an ein Kleid, wie Mikoto es beschrieben hat ist wirklich verlockend, gleichzeitig fällt es ihr schwer dieser Frau etwas abzuschlagen wenn sie sie so ansieht. Außerdem hat sie recht, ihre Kleider sind zwar hübsch aber wohl bei weitem nicht Uchiha-Weihnachtsball tauglich. „Okay. Ich nehme aber nur ein billiges Kleid!“, stimmt die Haruno schließlich zu. Erfreut klatscht die Uchiha kurz in die Hände. „Ich freue mich schon.“, lächelt sie ihr zu. Die Grünäugige kann gar nicht anders als diesen Worten Glauben zu schenken.
 

Sie freut sich wohl wirklich ein junges Mädchen im Haus zu haben und mit ihr diese Mädchen-Dinge zu machen. So wie eine Mutter es mit ihrer Tochter machen würde. Ein sanftes Lächeln legt sich auf die Lippen der Rosahaarigen. Es freut sie wirklich, dass Mikoto sich so freut sie hier zu haben und ihr gleichzeitig diese Möglichkeit bieten kann eine Mutter zu sein, auch wenn sie beide wissen, dass sie nicht ihre Mutter ist. Bis diese zurückkommt, darf die Schwarzhaarige aber gerne noch weiterhin diese Position vertreten. „Ist alles okay Liebes?“, fragt die Uchiha plötzlich und holt sie so aus ihren Gedanken zurück in die Realität. „Hm?“, gibt die Grünäugige verwirrt von sich, erweckt sie etwa den Eindruck dass es nicht so wäre? „Deine Augenringe machen mir Sorgen.“, Mikoto bettet ihre Finger an ihrer Wange, während sie die erwähnten Ringe unter den Augen der Rosahaarigen betrachtet und sich leicht zu ihr beugt. „Ich dachte, dass es dir wirklich besser geht, nachdem du dich diesem Problem gestellt hast, aber jetzt kommen mir Zweifel daran, wenn ich deine Augenringe sehe. Die schauen sehr schlimm aus.“, seufzt Sasukes Mutter niedergeschlagen.
 

„Nein, nein! Mach dir bitte keine Sorgen. Es ist alles okay. Wirklich. Mein Kopf war nur voller Gedanken in den letzten Tagen, dass ich kaum Schlaf gefunden habe.“, versucht Sakura sogleich die Sorge der Frau im Keim zu ersticken. „Ich werde versuchen heute Nacht wieder zu schlafen. Versprochen. Ich finde schon eine Lösung für dieses Problem.“, meint sie aufmunternd weiter und lächelt der Frau vor sich zu. Seufzend richtet sich Mikoto wieder auf. „Okay.“, murmelt sie dann und wendet sich langsam zur Tür um. „Wenn nicht solltest du vielleicht in Erwägung ziehen, wieder bei Sasuke zu schlafen, du siehst dann immer viel besser aus.“, kommt es von der Schwarzhaarigen, ehe sie den Raum mit einem kleinen Lächeln verlässt. Eine leichte Röte legt sich auf die Wangen der Rosahaarigen, die sie sich selbst im Moment nicht zu begründen weiß. Vielleicht weil Mikoto es wohl gemerkt hat, dass die Tage oder die Nächte in denen sie hat schlafen können, eine gemeinsame Konstante aufweisen. Nämlich Sasuke. Auch wenn es in der letzten Woche auch geklappt hat, ohne dass sie bei ihm geschlafen hat. Aber dieser Tatsache misst sie jetzt keine allzu hohe Priorität zu. Es ist viel mehr wohl einfach nur ein Zufall, dass sie meistens ihn aufsucht bevor sie der Müdigkeit nicht mehr standhalten kann und einschläft.
 

„Hey.“, kommt es plötzlich wieder von der Tür. Überrascht blickt sie auf und zum Eingang des Zimmers, wo der Uchiha in der Tür lehnt und sie gelassen anschaut. „Hey.“, erwidert sie leise, während sie ihren Block versucht heimlich unter ihr Kopfkissen zu schieben. Nicht dass er vielleicht auf die Idee kommt und die Zeichnungen in diesem ansehen zu wollen, was sie nun nicht stören würde, wäre da nicht dieses Bild drinnen, welches vorhin entstanden ist. Sein Mundwinkel hebt sich amüsiert, als er dies wohl zu bemerken scheint. „Komm mit.“, weist er sie freundlich an und deutet mit seinem Kopf nach draußen auf den Hausflur, um ihr zu verdeutlichen, dass sie ihm folgen soll. Schnell erhebt sie sich von dem Bett und tapst zu ihm. Einen Moment lang wartet er auf sie, bis sie nur noch wenige Schritte von ihm entfernt ist, ehe auch er sich in Bewegung setzt, sich umdreht und zurück auf den Gang hinausgeht. „Wo gehen wir hin?“, will die Rosahaarige sogleich neugierig wissen, während sie ihm durch das große Haus folgt. „Das siehst du gleich.“, antwortet er ihr, ohne sich zu ihr umzuwenden.
 

Es kommt ihr so vor als würde der Sasuke aus der Schule in diesem Moment vor ihr gehen. Genauso verhält er sich in diesem Augenblick. Aber es stört oder verwirrt sie jetzt nicht, weil sie weiß wie es wirklich ist. Auch wenn er jedes Mal so distanziert ist, wenn sie in der Schule oder in der Öffentlichkeit sind, wenn er sich plötzlich wieder so cool und gelassen gibt, kaum ein Wort sagt und es beinahe so wirkt als wären die letzten Wochen wirklich nicht gewesen. Aber sie merkt es jedes Mal wenn sie neben ihm steht oder sitzt, einfach wenn sie in seiner Nähe ist. Dass der wahre Sasuke sich da unter einer Maske versteckt, aber eben vor ihr diese Maske nicht haben möchte, das zeigt sich dann immer in so kleinen Sachen wie vor ein paar Tagen, als sie in der Schule beim Essen mit den Füßen herumgespielt haben, oder wenn er sie berührt und dabei unbemerkt über ihre Haut streicht oder sie mit den Fingern kurz kitzelt, leicht in seine Richtung drückt. Oder, wenn sie neben ihm sitzt und er mit ihrer Hand und ihren Fingern spielt, unbemerkt, denn keiner soll wissen wie gut sie sich in Wahrheit verstehen, wie tief ihre Freundschaft nach wenigen Tagen eigentlich schon ist.
 

Nach einigen Minuten betreten sie den hellen Raum, der zu einem Fecht-Dojo umgestaltet worden ist, so dass Sasuke eigentlich ständig und dauernd trainieren kann. Kurz blickt sie sich um, das letzte Mal als sie hier war, hat er ihr nur kurz das Haus gezeigt und sie hätte eigentlich auch nicht gedacht, dass er sie hier herunter bringen würde. Er nähert sich unterdessen einer Holzhalterung, in der mehrere Degen stecken, und zieht zwei heraus. „Ich dachte mir, wir könnten einfach einmal an deinen Fechtkünsten arbeiten.“, erklärt er ihr mit einem Lächeln und holt aus einem Schrank eine der Gesichtsmasken hervor, sowie zwei Handschuhe. „Dass du es vielleicht auch irgendwann einmal schaffst gegen mich zu gewinnen.“, fährt er fort und reicht ihr den Kopfschutz, so wie einen der Handschuhe. „Du sagst es gerade so als hättest du eine Ahnung, wie du gegen mich im Bogenschießen gewinnen könntest, aber trotzdem schaffst du es nicht.“, erwidert sie mit einem kleinen, frechen Grinsen und fasst ihre Haare zu einem Zopf zusammen, flechtet diesen kurz und fixiert ihn mit einem Haargummi. Ehe sie sich ihren Handschuh über ihre dominante Hand zieht, mit der sie führen wird, ehe sie ihm den Degen abnimmt. Einer seiner Mundwinkel wandert nach oben, er sieht dabei so selbstgefällig aus, so dass sie sich im Moment wirklich nicht sicher ist, ob der Sasuke der Minderwertigkeitskomplexe hat vor ihr steht oder der aus der Schule.
 

Im Moment ist sie überzeugt, dass es der aus der Schule ist, der sich da so selbstsicher ihr gegenüber gibt. Und dabei hat sie den mit dem Komplex irgendwie lieber. Klar sie kann mit beiden umgehen und klar kommen, aber der Liebe ist ihr einfach lieber. An den will man sich hin und wieder einfach nur kuscheln, okay vielleicht auch dauernd. Das ist der zu dem man es wagt hinzugehen und ihn einfach mal zu umarmen oder sich ihm an den Hals zu werfen, bei dem aus der Schule, ist man sich nie sicher wie er reagieren würde, auch wenn sie tief im Inneren weiß, dass er sie nicht wegstoßen sondern einfach nur an sich drücken würde. „Oder hast du die stille Hoffnung, dass ich mich revanchiere und dir Tipps beim Bogenschießen geben werde?“, wirft sie eine Frage ein und setzt die Maske an ihrem Kopf ab, so dass sie das Gitter nur noch über ihr Gesicht schieben muss, um dieses zu schützen. Amüsiert lächelt der Schwarzhaarige, während er sich ebenfalls vorbereitet um in den nächsten Minuten mit ihr zu fechten.
 

Sie seufzt leise auf. „Ist der wahre Sasuke eigentlich auch da, oder nur der aus der Schule?“, erkundet sich die Grünäugige schließlich, was ihn nun doch aus dem Konzept zu werfen scheint. „Was?“, fragt er verwirrt und das coole Gehabe ist wie eine Maske von ihm abgefallen. Verwirrung steht in seinem Gesicht während er sie mustert und in seinem Tun inne gehalten hat. „Naja, mit dem nerdigen Sasuke würde ich doch eher bei einem Computerspiel sitzen und das ausfechten, oder nicht?“, will sie mit einem kleinen Grinsen wissen. „Ich habe doch nicht etwas mit meinen Spielen den Nerd in dir geweckt, oder?“, kommt es mit einem Grinsen von ihm, was sie leicht erröten lässt. „Außerdem habe ich nicht alles als Spiel.“, fügt er hinzu, lächelt ihr noch kurz zu, ehe er die Maske über sein Gesicht stülpt.
 

Auch die Haruno stülpt den Gesichtsschutz nun ganz über ihren Kopf, ehe sie sich ihm gegenüber in der Mitte des Raumes einfindet und dort in Position geht. Der Uchiha macht es ihr gleich und legt seinen Degen gegen ihren. „Du sagst wenn es losgeht.“, gibt er von sich, wahrscheinlich das sie einen kleinen Vorteil ihm gegenüber hat, oder einfach nur so um ihr eine Freude zu machen. „Okay. Los.“, erwidert die Rosahaarige nur darauf, zieht ihren Degen weg und greift sogleich an um ihn etwas zurück zu drängen. Locker blockt Sasuke die Schläge ab, weicht aber wie gewünscht zurück, dreht sich schließlich um und weicht ihr und weiteren Angriffen aus. Schnell wendet sie ihren Blick über ihre Schulter, um seinen Gegenangriff abwehren zu können.
 

„Kannst du das mit Naruto und Hinata glauben? Ich irgendwie immer noch nicht so ganz.“, fängt sie an mit ihm zu reden, während sie sich durch den ganzen Raum fechten. Die Degen klirren, wenn sie aufeinander treffen, abgeblockt und zur Seite geschoben werden. „Eigentlich war es ja nur eine Frage der Zeit, aber ja. Ich bin auch noch überrascht das Naruto es endlich kapiert hat.“, erwidert Sasuke auf ihre Frage. Wenige Tage nachdem sie sich in ihr altes Haus gewagt und ihre Sachen geholt hat, haben auch Hinata und Naruto endlich zu einander gefunden. Sasuke hat Recht, es war langsam schon an der Zeit dafür. Schon seit Monaten, wenn nicht sogar schon Jahren, hat man dieses Spiel mit ansehen können, wie sie beide ineinander verliebt waren und es manchmal kleinlaut und mit Gesten geäußert haben, es aber entweder nicht wahr genommen haben oder aber nicht den Mut hatten mehr daraus zu machen. Bis vor wenigen Tagen halt.
 

„Aber ich glaube, dass du dich den Verursachern deiner Probleme gestellt hast, hat auch ihm Mut gemacht.“, fügt er nach einem Moment hinzu. Sie lacht leise auf, während sie hüpft und die Beine anwinkelt um seinem Schlag auf ihre Beine auszuweichen, ehe sie zurück weicht und so auf Abstand geht. „Was redest du da nur schon wieder? Warum sollte ihm das Mut machen?“, fragt sie amüsiert und blockt seinen Degen mit ihrem ab. „Du bist eine sehr inspirierende Person Sakura, ob du es glaubst oder nicht.“, antwortet er ihr und führt mit seinem Degen ihren zur Seite, und hinter ihren Rücken, wo er ihn hält und sie gegen seinen Körper drückt. Mit der freien Hand nimmt er erst seine Maske vom Kopf und anschließend ihren Gesichtsschutz. Lässt beide einfach zu Boden fallen und sieht ihr währenddessen ins Gesicht. Mustert sie eingehend. „Warum kannst du wieder nicht schlafen? Es hat die letzten Tage doch so gut funktioniert.“, erkundet er sich murmelnd, auch er scheint ihre Augenringe, welche sie so gut es geht zu überdecken versucht, bemerkt zu haben. Die Haruno seufzt leise auf und lässt ihren Kopf etwas hängen, wendet ihr Gesicht Richtung Boden, auch wenn sie diesen nicht sehen kann, sondern nur ihre Brust und seine. „Die Ablenkung funktioniert nicht mehr.“, gesteht sie ebenso leise. Sasuke lehnt seine Stirn gegen ihre. „Also war es wohl doch nicht so gut, dein altes Zuhause aufzusuchen.“, bemerkt er leise brummend. „Doch. Mir geht es viel besser und ich brauche mich auch nicht mehr zu verstecken, nur nachts wirken diese Bilder immer noch wie ein Horrorfilm auf mich.“, erklärt sie ihm, was sie vorhin bereits festgestellt hat und schluckt anschließend leise.
 

Ihr Herz schlägt laut in ihrer Brust und auch wenn er sie mit dem Degen am Rücken so bei sich hält, fühlt sie sich doch einfach nur wohl, geborgen und sicher bei ihm. „Wieso bist du nicht einfach wieder zu mir gekommen?“, erkundet er sich leise murmelnd bei ihr. „Ich bin in einem Alter, wo man nicht mehr dauernd zu Mami läuft, sobald etwas nicht funktioniert.“, wirft sie amüsiert ein, aber ohne zu lachen. Auch Sasuke gibt ein amüsiertes Brummen von sich und hebt seine Stirn von ihrer. „Okay. Dann hoffe ich dass du zumindest erlaubst, dass ich mit dir eine neue Ablenkung finde, dass du nachts wieder schlafen kannst.“, gibt er von sich und betrachtet sie dabei auch eingehend. Zögernd nickt Sakura als auch sie ihren Kopf wieder gehoben hat und ihm in die Augen sieht. Mit einem sanften und auch irgendwie liebevollen Blick sieht er ihr in die Augen, wendet den Blick nicht ab. Es scheint ihr beinahe schon so, als wollte er jede Faser und Grünschattierung ihrer Iris analysieren und sich einprägen. Sie hat das Gefühl es würden Minuten vergehen, die er sie einfach nur so ansieht und sie seinen Blick erwidert, versucht zu ergründen welchen Blauton seine Augen haben, doch die in ihrem Körper aufsteigende Hitze lenkt sie immer wieder davon ab. Ihr ist so heiß, dass er sich an ihrer Haut doch schon längst verbrennen müsste.
 

„Weißt du schon, warum ich dir meinen allerersten Kuss geschenkt habe?“, flüstert er ihr plötzlich leise zu, als wäre sie ein Reh, welches abhauen würde, wenn er zu laut spricht. „Nein.“, haucht sie ihm atemlos eine Antwort entgegen. Sein Gesicht nähert sich ihrem. Sein Atem streift ihre Nase und schließlich ihre Lippen. Wie von selbst schließen sich ihre Augen, als er ihr so nahe ist, dass sie ihn nicht mehr klar erkennen kann. Sanft legen sich seine Lippen auf ihre, was dafür sorgt, dass ihr Herz einen Takt aussetzt, bevor es noch schneller, Blut weiter durch ihren Körper pumpt. Es zaubert ihr sogar ein leichtes Lächeln auf die Lippen, während sie den sanften Druck seiner Lippen erwidert, sich näher an ihn drückt und sich ihre Lippen an seine schmiegen, als wären sie nur dafür gemacht worden. Seine Lippen öffnen sich schließlich einen Spalt, was sie ihm sogleich gleich tut und nach einem Moment seine Zunge spürt, die ihre Lippen nach fährt und sich zwischen diesen hindurch in ihren Mund schiebt. Wie von selbst begrüßt sie seine Zunge in ihrem Mund. Es ist als hätte sie das schon unzählige Male gemacht, dass sie weiß, was sie zu tun hat. Seine Zunge erkundet zu Beginn ihre Mundhöhle, ehe sie gegen ihre Zunge stupst und zum Spielen animiert, worauf sie direkt einsteigt.
 

Seine linke Hand legt sich auf ihre Taille, fährt zu ihrem Rücken und nimmt ihr dort den Degen aus der Hand, reicht diesen wohl an seine andere Hand weiter, da sich die linke Hand wieder an ihren Rücken legt und diesen umschlingt, sie an sich drückt. Sanft bettet sie ihre linke Hand an seiner Wange und seinem Hals. Nach einem langen Moment löst er den Kuss langsam wieder. Er schnauft leise, während er sie an sich gedrückt hält und ihr einfach nur wieder in die Augen sieht. Aber auch ihr geht es mit dem Atmen nicht anders, während sich in ihrem Kopf eine Frage aufdrängt, die sie zu gerne aussprechen würde, sich aber nicht traut und es im Endeffekt auch gar nicht tun braucht, da er sie im nächsten Moment schon wieder küsst und mit seiner Zunge um Einlass bittet. Die Frage, „Können wir das wiederholen?“, verpufft sogleich in ihrem Kopf. Zerplatzt wie eine Seifenblase, während sie auch ihre rechte Hand an seinen Hals legt und mit dieser in seinen Nacken fährt.
 

Auch wenn dieser Kuss unbekanntes Gebiet für sie ist, fühlt sie sich an Sasukes Seite doch einfach nur wohl. Ihr Körper wird von einer unglaublichen Wärme erfüllt und ein Kribbeln geht durch ihren Bauch, fühlt sich beinahe an wie Kitzeln, dass sie am liebsten wie ein Teenager kichern möchte. Ihr Herz schlägt wie verrückt, so als würde es ein Laufband haben und darauf einen langen Sprint ablegen, und auch wenn es ihr keine Sorgen bereitet, drängt sich ihr etwas anderes auf, als der Schwarzhaarige den Kuss wieder löst. Angst. Was wenn er nicht so fühlt wie sie? Schießt ihr die Frage durch den Kopf. Ein leichtes Lächeln liegt auf seinen Lippen, als er ganz von ihr ablässt und auch sie los lässt, ihre Hände schlaff neben ihren Oberkörper fallen. Die Erkenntnis trifft sie beinahe wie einen Schlag, als er die Degen und Schutzmasken zur Seite legt und sie wieder betrachtet. Sie hat sich in ihn verliebt. „Weißt du was.“, erhebt er seine Stimme wieder, sie klingt dabei so sanft und warm. „Vergiss das mit der Ablenkung einfach.“, langsam kommt er wieder auf sie zu, betrachtet sie so liebevoll und sanft, das ihre Knie ganz weich werden. Während ihr Herz ihr bei seinem nächsten Satz in die Hose sackt und ihr klar wird, es liegt nicht an ihrer Müdigkeit, dass sie an seiner Seite immer schlafen kann, sondern es liegt daran, dass er einfach da ist. Es liegt an ihm, „Du schläfst ab jetzt einfach bei mir.“

Her Assumption and Hope

Schweigend blickt sich die junge Rosahaarige in dem großen Saal um. Dieser Saal ist einer von vielen in denen der jährliche Weihnachtsball der Uchihas abgehalten wird. Es ist wohl wirklich das Ereignis des Jahres, beinahe so wie eine Oscar-Verleihung in Hollywood, so hat es zumindest den Anschein gemacht als sie mit ihnen angekommen sind und sich die Paparazzi um sie gestritten haben. Jeder wollte ein Foto, vor allem von ihr und Sasuke, dessen Begleitung sie nicht nur darstellt sondern dessen Hemd auch farblich auf ihr Kleid abgestimmt ist. Die Zeitungen werden wieder voll sein mit den Bildern von ihnen beiden, mit seinem Arm um ihre Hüfte und ihrem Lächeln. Eine Beziehung wird ihnen wohl wieder angedichtet werden. Ihr Herz schlägt sogleich schneller, bei dem Gedanken dieses Wort unter einem von ihren Bildern zu sehen. Sie errötet leicht, als sie an ihren ersten Kuss denkt, wie zwei Wochen alles ändern können und sie sich jedes Mal, wenn er zu ihr kommt, oder den Arm um sie legt, ihre Hand nimmt, einfach nur wünscht, dass er seine warmen Lippen wieder auf ihre bettet.
 

Suchend wandert ihr Blick über die Menschen im Saal auf der Suche nach ihm. Man kann nicht leugnen, dass sich viele um sie reißen, um sie beide. Bisher wurden sie beinahe nur weiter gereicht, zuerst zu zweit, bis sie schließlich getrennt wurden. Es kommt ihr vor wie Stunden, die sie ihn jetzt nicht mehr gesehen hat, obwohl sie sich im selben Gebäude befinden. Sie blickt auf ihren Eistee hinab. Diese Situation und all diese Gespräche sind nicht neu für sie, kennt sie es doch nicht anders von den Schulfeiern, wo die Firmenchefs sich ebenso interessiert zeigen und viele von ihnen hat sie an diesem Abend auch wieder getroffen. Aber trotzdem möchte sie jetzt einfach zu ihm, an seine Seite, in seine starken Arme.
 

Viele haben nach ihrem Befinden gefragt, immerhin hat in dieser Stadt wirklich jeder erfahren, dass ihre Familie auf solch eine brutale und irgendwie wohl auch perverse Art zerstört wurde. Mit einem Lächeln hat sie alle überzeugt, dass es ihr gut geht, ihr die Sache nicht mehr nahe geht, denn das tut sie nicht mehr. Sie startet in ein neues Leben, wo die beiden Personen nicht mehr existieren, in der die Uchihas wie eine zweite Familie für sie sind. Außer Sasuke der zwar auch wie eine Familie für sie ist aber nicht wie ein Bruder. Sasuke. Sie wollte noch mit ihm reden, bevor sie am kommenden Morgen, abreisen würde nun gut klingen, auszieht. Ihre Mutter ist nach Japan zurückgekehrt und hat auch gleich eine neue Bleibe für sie beide gefunden, welche sie noch dieses Wochenende beziehen werden. Klar sie wird Sasuke noch weiterhin in der Schule treffen und am Nachmittag bei den Treffen mit ihren Freunden, aber da wird sie nicht so alleine, in trauter Zweisamkeit mit ihm sein, wie bisher. Da wird sie nichtmehr an seiner Seite in seinem Bett schlafen, so wie die letzten Tage auch, in denen er ihr nicht einmal die Chance geboten hat in ihrem eigenen Bett zu schlafen, aber das wollte sie auch nicht, auch wenn sie es manchmal etwas ausgereizt hat, dass er in ihrer Zimmertür steht und fragt ob sie schlafen kommt. Beinahe so wie in einer echten Beziehung.
 

Leise seufzt sie auf. Das wäre schön, so wie jetzt an seiner Seite zu stehen, aber hier sind so viele Menschen, wie soll sie da nur den Schwarzhaarigen finden, welcher sich so wie sie durch die Räume weiterbewegen wird. Sie schwenkt ihr Glas hin und her. „Alles okay?“, ertönt seitlich hinter ihr eine dunkle Stimme und ihr Herz setzt einen Schlag lang aus. Sie hebt ihren Blick und dreht sich zur rechten Seite um, sieht dem Uchiha entgegen, welcher mit einem letzten Schritt vor ihr zum Stehen kommt. „Ja.“, lächelt sie leise und mustert ihn für einen Augenblick, ehe sie den Blick wieder senkt. „Warum dann so ein Gesicht?“, fragt Sasuke weiter macht dabei einen weiteren kleinen Schritt auf sie zu, dass er mit seiner Brust beinahe schon ihren Arm berührt. „Ich habe nur seit einer Weile schon kein vertrautes Gesicht mehr gesehen.“, erwidert sie darauf ruhig und schenkt ihm kurz ein Lächeln. Ein leises Schnaufen ist von ihm zu hören, als er sich mit der Hand durch die Haare fährt. „Tut mir leid, da bei mir schon klar ist, dass ich in die Firma meiner Eltern einsteigen werde, will jeder sogleich mit mir reden und erste Kontakte knüpfen oder vertiefen. Ein sehr nerviges Prozedere.“, brummt er am Schluss und lässt seinen Arm wieder sinken, betrachtet sie mit einem sanften, entschuldigenden Blick.
 

„Ist es trotzdem irgendwie möglich, dass ich kurz deine Zeit beanspruche, ich möchte etwas mit dir besprechen?“, fragt sie mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen. „Natürlich.“, ein leichtes Lächeln liegt auf seinen Zügen, beinahe dankbar betrachtet er sie. Hat er wohl nur darauf gewartet eine Pause machen zu können. „Lass uns irgendwo hin gehen, wo es ruhiger ist.“, bemerkt er mit einem Blick um sich, ehe er wieder sie ansieht und ihr leicht zu lächelt. Mehr wird man selten bei ihm sehen in der Öffentlichkeit, aber das ist okay. Zustimmend nickt sie und sieht sich auch kurz um, ehe sie ihre Aufmerksamkeit wieder überrascht auf ihn richtet, da sich seine warme Hand an ihre schmiegt, nachdem er diese sanft genommen hat. Ein leichtes Lächeln legt sich auf ihre Lippen, als auch sie ihre Finger an seiner Hand bettet und ihm folgt, nachdem sie ihr Glas auf dem Tisch abgestellt hat, neben welchem sie gestanden ist.
 

Zu zweit wandern sie durch die Menschenmengen, schieben sich bei Gruppen vorbei. Suchend blickt sie sich um, vielleicht kann man sich irgendwo in eine kleine Kammer verkriechen, wo sie beide für ein paar Minuten ihre Ruhe hätten, denn sie würde gerne mit ihm über den Kuss sprechen, seinen ersten und auch ihren ersten. Sie glaubt zu wissen warum sie sein erster Kuss war oder möglicherweise auch sein sollte? Sie glaubt zu verstehen warum er ihr gegenüber sein wahres Ich zeigt und auch seine Schwächen nicht verheimlicht. „Wollen wir rausgehen?“, schlägt er ihr schließlich nach ein paar Minuten des herum Wanderns und Suchens vor. Kurz richtet sie ihren Blick auf die Türen und Fenster, hinaus in den dunklen Abend, oder ist es vielleicht gar schon Nacht? „Okay.“, nickt sie zustimmend, etwas Abkühlung wird ihnen sicher nicht schaden, vor allem die Frischluft wird ihnen gut tun. Kurz lächelt Sasuke, ehe er sie sanft mit sich zieht. Nach einem Augenblick erkennt sie schon wenn er ansteuert. Seine Mutter steht dort, in einem umwerfend hübschen, bodenlangen Kleid gekleidet, neben ihrem Ehemann und unterhält sich mit einem Paar. Ein Lächeln legt sich auf Mikotos Lippen, als sie die beiden erblickt und auf sich zukommen sieht.
 

„Sakura und ich gehen kurz raus an die frische Luft.“, gibt er ihr kurz zu verstehen. Für einen Moment liegt ein tadelnder Ausdruck in ihren Augen, ehe sie ihren Blick kurz auf die Rosahaarige legt und schließlich sanft ihren Sohn anlächelt. „Gib ihr für draußen deine Jacke.“, weist sie ihn kurz an, ehe sie sich wieder dem Gespräch mit dem älteren Paar widmet. Sasuke wendet sich zu dem Mädchen, dessen Hand er noch immer hält um und lächelt ihr leicht zu ehe er mit einem Kopf auf eine der unzähligen Türen, des Gebäudes deutet. Zusammen setzen sie sich in Bewegung und steuern auf die nächstgelegene Tür zu. Einen Moment lang mustert Sakura noch das alte Gebäude, welches sicherlich schon seit Jahrhunderten besteht und wohl damals schon für Bälle gedient hat, da unzählige Türen in den Garten oder auch Hof führen. Vielleicht ist es auch der Rest eines Schlosses, wie sie sich persönlich gut vorstellen kann.
 

Der kühle Luftzug holt sie aus ihrer Musterung und sie blickt sich nach vorne um, wo sie die dunkle Nacht erkennen kann. Leicht lächelnd, hält der Uchiha ihr die Tür auf und lässt ihr den Vortritt, hinaus in die kalte Abendluft. Es ist kaum mehr eine Woche bis Weihnachten und trotzdem noch kein Schnee in Sicht, jeder Tag der vergeht lässt die Chancen, auf weiße Weihnachten, geringer werden. „Hier.“, gibt Sasuke neben ihr von sich und legt ihr das Jackett von seinem Anzug über ihre Schultern. „Danke.“, haucht sie ihm zu und schlüpft in die Ärmeln, schließt die Jacke vor ihrem Oberkörper und nimmt unbemerkt aber genüsslich einen tiefen Atemzug von seinem Geruch, welcher ihr gemischt mit kalter Winterluft in die Nase steigt. „Lass uns am Strand ein bisschen spazieren gehen.“, schlägt er ihr vor und deutet in eine Richtung, aus der sie wirklich Wasser rauschen hören kann. Es klingt so nah, als würde sie direkt vor einem Meer stehen.
 

Der Mond steht hell mitten am Himmel, umgeben von Millionen Sternen, welche wie kleine Punkte am Horizont wirken, im Gegensatz zum großen, runden gelbweißlichen Mond, das man auf diese Entfernung sogar ein paar der Krater auf diesem erkennen kann. Die warme Hand des Schwarzhaarigen schließt sich wieder um ihre, ehe sie zusammen die Terrasse überqueren und die Stiegen hinab steigen. Eine angenehme Stille umgibt sie beide, als sie dem Weg zwischen Rasenflächen hindurch schreiten. Pflanzen säumen den Wegrand und führen in die Richtung einer Hecke, welche das Grundstück wie ein Zaun umgibt. Interessiert blickt sich die Haruno um, war sie doch noch nie hier, während Sasuke neben ihr wirkt, als wäre das sein Garten, durch welchen er schon dutzende Male gegangen ist.
 

Nach einigen Metern führt der Weg wirklich zwischen den Hecken hindurch vom Grundstück, auf einen sandigen Untergrund. Die Grünäugige blickt von diesem auf und schaut überwältigt auf das Wasser was sich vor ihr über den Horizont zieht. Sie kann nicht einmal sagen ob es ein Meer oder ein See ist, der sich Meter weit erstreckt, in dessen Wasseroberfläche sich der Mondspiegelt und eine helle weißliche, an den Rändern verschwommene, Linie bis zu ihnen an den Strand zeichnet. Die ganze Szene ist trotz der Kälte einfach nur romantisch und sie steht mit Sasuke hier. Eine zarte Röte legt sich auf ihre Wangen und ihr Herz schlägt schnell in ihrer Brust. Der Schwarzhaarige lächelt ihr sanft zu, ehe er nach links nickt und ihr so sagt in welche Richtung sie gehen. Verlegen senkt sie den Blick und beißt sich auf die Unterlippe, während sie neben ihm hergeht, noch immer seine Hand haltend. Von diesem Moment jetzt sollte es ein Foto geben, wo sind die Paparazzi wenn man sie mal gebrauchen kann?
 

„Warum hat deine Mutter dich ebenso tadelnd angesehen, als du sagtest wir gehen an die frische Luft?“, erkundet die Grünäugige sich neugierig. Immerhin muss es dafür ja einen Grund geben, Luft schnappen ist ja nicht verboten, vor allem da auch die Raucher meist vor die Tür gehen. „Ich stehle mich meistens so von dem Ball weg und gehe nach Hause. Eigentlich bin ich glaube ich noch nie wieder zurückgekommen, nachdem ich Frischluft schnappen war.“, erzählt er ihr gelassen. Verblüfft sieht sie ihn an, ehe sie leise kichert. „Also gehen wir wohl auch nicht wieder zurück?“, schließt sie sogleich daraus. „Ich vermute nicht, oder willst du zurückgehen?“, fragt er und wendet ihr seine Aufmerksamkeit zu. „Diese Gespräche reizen mich im Moment nicht so.“, stimmt sie ihm zu. Ein Punkt den Mikoto wohl beachten und irgendwo wohl auch verstehen wird. Wenn man so alt ist wie Sasuke und sie kann man sich für einen Abend andere Dinge vorstellen, als auf einem Ball wirtschaftliche Gespräche zu führen, vor allem, wenn kaum welche in ihrem Alter da sind. „Und wo gehen wir dann hin?“, erkundet sie sich weiter und zieht ihre freie Hand in den Ärmel um auch diese vor der Kälte zu schützen, dass ihr wenigstens am Oberkörper und um den Unterleib herum warm ist, immerhin sind ihr kurzes Kleid und die dazu passenden Schuhe doch nicht so gut für einen langen Winterspaziergang geeignet, auch wenn nur die Temperaturen bis jetzt passen.
 

„Nach Hause.“, gibt der Uchiha ihr sogleich eine Antwort ohne lange nachdenken zu müssen. Etwas skeptisch betrachtet sie ihn was ihn leise lachen lässt. „Es ist nicht mehr weit. Der Strand verbindet die Ball-Location mit unserem Haus.“, erklärt er ihr kurz und blickt den Strand entlang. Nach einem Moment wendet er sich wieder ihr zu und mustert sie kurz. „Ist dir kalt?“, stellt er ihr nun eine Frage. „Es geht schon. Wir sind ja bald wieder im warmen, oder?“, winkt sie ab, derweil spürt sie das Brennen der Kälte noch auf ihren Beinen, ein gutes Zeichen wie sie findet. „Nur noch ein paar Minuten.“, lächelt er ihr zu und streicht mit seinem Daumen über Sakuras Handrücken. Lächelnd nähert sie sich mit ihrem nächsten Schritt ihm mehr an, dass sich ihre Unterarme, immer wieder streifen, wenn sie einen Schritt vorwärts gehen. Ohne es bemerkt zu haben, haben sie sogar die Schrittfolge an den jeweils anderen angepasst. Am liebsten würde sie sich jetzt einfach nur mit ihrem Kopf an seine Schulter lehnen. Eine Beziehung mit ihm ist ein Traum der sie die letzten Nächte schon verfolgt und einfach nicht mehr loslässt, aber ob er auch so zu ihr steht, ist noch nicht ganz sicher. Leichte Nervosität ergreift sie, als sie daran denkt ihn gleich mit ihrer Vermutung zu konfrontieren. Gleichzeitig ist diese Vermutung auch eine Hoffnung. Sie betet so sehr dafür, dass es ihm auch so geht und er sie nicht abweisen wird.
 

Der Strand verbreitert sich vor ihr langsam immer weiter, wenn auch nur für einige Meter und nicht für eine lange Strecke. Sasuke hebt seine Hand und deutet auf die linke Seite, die er schließlich auch gleich andeutet und sie über die breite Fläche gehen, die Mitte des hinteren Randes ansteuern, wo ein Weg aus dem Sand entspringt und zwischen die Häuser führt. Der Trampelpfad, führt zwischen den Villen und Anwesen vorbei und endet in der Straße, der Uchiha-Villa. Unauffällig mündet er in die Straße ein, umrundet dabei eine Hälfte des Anwesens dass die Familie bewohnt.
 

Der Uchiha zieht sie sanft das Stück zur Einfahrt entlang, ehe er das dortige Gartentor öffnet und sie beide das Grundstück betreten. Wieder einmalbemerkt die Grünäugige den gepflegten Garten, die Gesäumte Auffahrt, welche in einen weiten Bogen übergeht, welcher beim Hauseingang vorbei führt, wieder zurück zur Auffahrt. Auch eine Limousine hat genug Platz diese Auffahrt rauf und runter zu fahren, ohne groß wenden und rangieren zu müssen, oder den Karten irgendwie zu zerstören, wie die Haruno vorhin bemerkt hat, als sie direkt vor der Haustüre, von einer Limousine abgeholt wurden.
 

Nur wenige Minuten später stehen sie schon im warmen Foyer des Anwesens und Sasuke drückt die Tür hinter sich wieder zu, sperrt die Kälte wieder aus. „Ist dir kalt?“, fragt er sie wieder, als sie sich vorbeugt um die Riemchen ihrer Champagnerfarbenen Pumps zu öffnen und anschließend aus diesen zu schlüpfen. „Nein.“, schüttelt Sakura lächelnd den Kopf. Er ist doch bei ihr, wie könnte ihr da kalt sein? Nur ihre Beine fühlen sich etwas kalt an und gehören aufgewärmt, aber das will sie ihm nicht sagen. Auch der Uchiha zieht sich noch seine Schuhe aus, bevor sie kommentarlos die Stiegen hinauf gehen, um wie sonst auch sein Zimmer anzusteuern. „Ich komm gleich nach.“, lächelt sie ihm zu, als sie im oberen Stockwerk ankommen und in den Gang mit ihren Zimmern einbiegen. „Willst du dich umziehen?“, erkundet er sich leise bei ihr. Lächelnd schüttelt sie den Kopf, sie will sich im Grunde nur ihre Seidenstrumpfhose ausziehen, da sie das Gefühl hat dass die Kälte an dieser hängt. „Es ist außerdem ja auch schon alles eingepackt, immerhin holt mich meine Mutter morgen Früh ab. Und alles was noch nicht verpackt ist, sind meine Schlafsachen und ein Outfit für morgen.“, fügt sie eine kurze Erklärung zu. Für einen Moment glaubt sie zu sehen, dass ihn die Tatsache, dass sie auszieht, traurig stimmt. Aber dieser Eindruck in seinen Augen verschwindet nach einem Moment schnell wieder.
 

„Willst du vielleicht von mir was haben?“, schlägt er ihr vor, wärmende Sachen von ihm zu tragen. „Nein, danke, geht schon.“, schüttelt sie lächelnd den Kopf. Es würde sich komisch anfühlen, seine Sachen anzuhaben, während sie ihn mit ihrer Vermutung konfrontiert und er sie abweist. Seine Sachen dabei zu tragen würde sie im Inneren einfach nur fertig machen. „Ich ziehe dann später einfach meine Schlafsachen an.“, fügt die Haruno leicht lächelnd hinzu. „Aber jetzt geh schon in dein Zimmer, ich mach nur kurz etwas und komme gleich nach.“, schiebt sie ihn mit einem kleinen Lachen, in die Richtung seiner Zimmertür. „Okay, okay.“, brummt Sasuke leise und blickt nochmals über seine Schulter zu ihr. Es wirkt fast so als wollte er sie jetzt nicht mehr alleine lassen, keinen Moment ohne sie sein. Aber so interpretiert sie das alles nur weil sie doch hofft, dass sie mit ihrer Vermutung richtig liegt. Schnell geht sie in ihr Gästezimmer und stellt sich nur kurz in den Schatten der Tür um ihr dort die Strumpfhose von den Beinen zu schälen.
 

Einen Augenblick später, überquert die Rosahaarige schon wieder den Gang und tapst in das Zimmer des Schwarzhaarigen, noch immer in ihr Cocktailkleid gehüllt. Sie schließt die Tür hinter sich, so wie sonst auch, wenn sie mit ihm alleine im Zimmer ist, wie sie letztens bemerkt hat, wenn sie nicht im Raum ist, ist die Tür immer nur angelehnt, aber sind sie zusammen her innen und er hat das Zimmer nach ihr betreten, schließt er die Tür. Der Dunkelblauäugige hängt soeben ordentlich sein Jackett über die Anzugsweste auf einen Kleiderbügel, über welchen auch schon die schwarze Krawatte, die er über das Champagnerfarbene Hemd getragen hat, hängt. Er wendet sich zu ihr um, als sie vor seinem Bett zum Stehen kommt, oft spielen sie in diesem eines seiner virtuellen Spielchen. Es macht ihr nichts aus, da es ihr einfach Spaß macht, was doch der Sinn von solchen Spielen ist.
 

Vor ihr bleibt Sasuke stehen und blickt auf sie hinab, da der Größenunterschied zwischen ihnen jetzt wieder deutlich erkennbar ist. Sein Blick ist auf ihre Augen gerichtet, sowie ihrer auf seine. Ein paar Minuten stehen sie einfach nur da und schauen sich stumm in die Augen, bis er es zu realisieren scheint und den Blick zur Seite umwendet, sich leise räuspert. „Du wolltest irgendetwas mit mir bereden?“, fragend sieht er wieder sie an. „Ja.“, murmelt sie leise und versucht ihre Nervosität mit einem tiefen Atemzug zu beruhigen. „Worüber?“, erkundet er sich beinahe neugierig. „Den Grund warum du mir deinen ersten Kuss geschenkt hast.“, antwortet sie ihm und ist froh, dass man ihr ihre Nervosität nicht anhört. „Ich glaube es jetzt zu wissen.“, fügt sie murmelnd hinzu, „Also ich hoffe es.“ Beinahe schüchtern sieht sie zu ihm auf. Auf seinen Lippen bildet sich ein amüsiertes Lächeln, was ihre Nervosität und Unsicherheit nur schürt. „Du hoffst es zu wissen?“, wiederholt er, was sie dann doch wieder etwas beruhigt. Sie dachte schon er amüsiert sich darüber, dass sie sich wirklich Gedanken gemacht hat. „Nein.“, leicht lächelnd schüttelt sie den Kopf, ehe sie ihm wieder in die Augen sieht, „Ich hoffe dass es so ist, wie ich glaube dass es ist.“, erklärt sie wie sie es meinte und schluckt leise.
 

Jetzt ist es gleich soweit. „Okay und was glaubst du?“, will er nun wissen und zieht eine Hand aus seiner Hosentasche kratzt sich mit dieser hinter seinem Ohr und im Nacken. Tief atmet sie ein und lässt sich alles in Windeseile noch einmal durch den Kopf gehen. Für sein Verhalten, dass er gesteht ihr Gegenüber einen Minderwertigkeitskomplex zu haben, welcher ihn teilweise einfach nur schüchtern Handeln lässt, das alle meinen er lächelt vielmehr wenn sie in der Nähe ist, dass er wirklich viel mehr lächelt sobald er mit ihr alleine ist, dass er ständig in Sorge um sie ist und gleichzeitig ständig für sie da ist, auch mitten in der Nacht, für das alles gibt es nur einen logischen Grund. „Du bist verliebt in mich.“, erwidert sie darauf, sie wünscht sich ihre Stimme würde zumindest Zittern aufgrund ihrer Unsicherheit, dass sie sich nicht zu sehr blamiert, wenn sie falsch liegt, aber sie klingt nicht einmal Ansatzweise unsicher, „Und das schon seit längerem.“, fügt sie plötzlich ohne darüber nachzudenken hinzu, während sie Sasuke beobachtet, um jedes kleinste Signal einer Reaktion wahrzunehmen und direkt interpretieren zu können.
 

Dieser seufzt leise auf und schließt die Augen, senkt sein Gesicht in Richtung Boden und fährt sich mit den Fingern seiner Hand über die Augen. „Ist alles okay? Machen dir die Kontaktlinsen Probleme? Willst du lieber deine Brille aufsetzen?“, erkundet sie sich sogleich besorgt umrundet schnell das Bett und holt die Brille vom Nachtschrank, hält sie ihm sogleich entgegen und bleibt an derselben Stelle wie zuvor stehen. „Nein.“, murmelt er, „Alles okay.“ Er hebt seinen Blick wieder in ihr Gesicht und richtet ihn auf ihre Augen. „Ich hätte nur wirklich nicht erwartet dass du es bemerkst.“, gesteht er ihr wahrheitsgemäß. Diese Worte sorgen dafür, dass das Herz der Rosahaarigen einen Moment lang aussetzt und noch schneller als je zuvor weiterschlägt. Lächelnd senkt sie den Blick auf die Brille hinab und spielt mit deren Bügel, ehe sie diese aufklappt und sich aufsetzt. Sie hebt den Blick wieder in sein Gesicht, kann nicht anders als Lächeln. „Siehst du überhaupt etwas?“, will er wissen und hebt skeptisch die Augenbraue. Nach einem kurzen Moment gewöhnen sich ihre Augen an die Stärke der Brille und einen großen Teil erkennt sie so scharf wie ohne Brille nur der Rand ist verschwommen, aber das muss er ja nicht wissen. Sie hebt ihre Hände in die Richtung seines Kopfes und bettet sie zuerst auf seine Brust, tastet sich von dieser nach oben, zu seinem Gesicht.
 

„Aber ist es wirklich wichtig, wie ich für dich fühle?“, erkundet er sich schüchtern, der Minderwertigkeitskomplex hat die Oberhand in seinem Kopf. Gleichzeitig will er den Moment, in dem sie anscheinend nichts sieht nutzen um ihr diese Frage zu stellen, wahrscheinlich, dass sie seine Reaktion nicht sehen kann. Sanft legt sie die Hände an seine Wangen und lächelt leicht. Er schmiegt sich leicht an ihre Hände. „Ja.“, antwortet sie ihm sanft und zieht im nächsten Moment seinen Kopf zu sich, um ihn liebevoll zu küssen. Es vergehen ein paar Sekunden, ehe er den Kuss erwidert und seine Hände sich an ihre Taille betten, sie zu ihm ziehen und sich in ihrem Rücken verschränken. Lächelnd lässt sie ihre Hände in seinen Nacken wandern, während er sie sanft an sich drückt.
 

Er löst den Kuss, welchen sie sogleich durch einen anderen ersetzt. Sie haben solange nebeneinander her gelebt und nichts miteinander zu tun gehabt und dann hat sie auch noch solange gebraucht bis sie realisiert hat, dass sie ihn liebt, dass sie ihn in den nächsten Minuten sicher nicht loslassen und auch nicht von ihm ablassen wird. Auch Sasuke scheint das ihn den nächsten Minuten nicht tun zu wollen, denn seine Arme drücken sie plötzlich besitzergreifend an ihn. Seine Lippen öffnen sich einen Spalt weit und seine Zunge stupst gegen ihre Lippen, leckt sanft über diese und bittet um Einlass, welchen sie ihm nicht verwehren möchte und seine Zunge mit ihrer begrüßt. Mit der Hand streicht er sanft ihren Rücken rauf und wieder hinab. Sakuras Hände wandern während dessen seine Brust hinab und zupfen das Hemd aus seiner Hose, knöpfen dieses im nächsten Moment auch schon langsam auf. Für einen Augenblick löst er seine Lippen von ihren, unterbricht ihr wildes Zungenspiel und sieht ihr in die Augen, welche sie langsam öffnet und den Blick erwidert.
 

Sie schnaufen beide leise, aufgrund des heißen Kampfes, welchen sie mit ihren Zungen ausfechten. Seine Hand bettet sich an ihrer Wange, sein Daumen streicht über diese, während seine Finger sanft ihre Haut im Nacken berühren. Er überbrückt die Distanz ihrer Lippen sogleich wieder, macht gleichzeitig einen Schritt vor und drängt sie so einen Schritt zurück, während er sie intensiv und leidenschaftlich küsst. Eine Hitze erfasst ihren Körper, als sie seine nackte Brust mit ihrer Hand berührt und über diese streicht, sich über diese tastet hinab zu seinen Bauchmuskeln, welche sie deutlich unter ihrer Hand spüren kann. Auch ihre zweite Hand bettet sie an seinen Bauch und fährt mit den Daumen die Stränge seiner Muskeln nach. Seine Lippen lösen sich von ihren, küssen sich einen Weg über ihre Wange zu ihrem Kinn. Seine Hand fährt ihren Rücken wieder nach oben, zum Zippverschluss des Kleides und diesen hinab, bis kurz unter ihre Schulterblätter, wo ein Loch im Stoff den Blick auf ihren Rücken gewährt.
 

Die Hände der Haruno fahren seinen Oberkörper wieder hinauf, streichen über seinen Hals und von diesem in Richtung seiner Schultern, schieben sich unter sein Hemd und dieses langsam von seinen Schultern, seine Arme hinab. Für einen Moment löst er die Hände von ihrem Körper, um sie nicht daran zu hindern sein Hemd von seinen Armen zu schieben. Als dieses lautlos Richtung Boden segelt bettet er die Hände wieder an ihrem Körper, während ihre forschend über seinen nackten Oberkörper wandern. Ihren Hals versäht Sasuke noch immer mit Küssen, arbeitet sich dort den Ausschnitt ihres Kleides entlang. Eine seiner Hände legt sich auf die freigelegte Stelle zwischen ihren Schulterblättern und fährt zu ihrer rechten Schulter schiebt sich dabei unter den Stoff ihres breiten Trägers und diesen ein Stückchen ihren Arm hinab. Das Spiel wiederholt er auf der linken Seite und küsst sie schließlich wieder auf die Lippen, verlangend und leidenschaftlich, nach mehr fordernd, verwickelt er sie in einen weiteren Zungenkuss.
 

Sie löst die Hände von seinem Rücken und lässt so zu, dass er das Kleid nicht nur ihre Arme weiter runterschiebt sondern gleichzeitig auch ihren Oberkörper entblößt, bis es blockiert und sich an ihrer Hüfte nicht weiter runterschieben lässt. Schnell schlüpft sie mit den Händen aus den Schlaufen, welche die Träger nun darstellen und bettet diese wieder an seiner Brust, fährt diese hinauf zu seinen Hals, an welchem ihre Hände einen langen Moment verweilen und sie sich nur auf den intensiven Kuss, den verlangenden Kampf ihrer Zungen konzentriert, und die Wärme die von seinem Körper ausgeht. Seine Hand streicht ihren Rücken hinab zu ihrer Hüfte und öffnet den zweiten Reißverschluss, welcher ihr Kleid dort wie eine zweite Haut festhält. Als dieser offen ist rutscht das Kleid auch schon ihre Beine entlang zu Boden und gibt den Blick auf ihren zierlichen, aber starken, nur noch in Unterwäsche gekleideten Körper frei. Doch die Lippen des Schwarzhaarigen sind viel mehr mit ihren beschäftigt, als dass er sich von ihnen lösen könnte nur um sie einmal eingehend zu mustern. Sanft streicht sie mit ihren Nagelspitzen über seine Brust und seinen Bauch, was sogleich eine Gänsehaut bei ihm auslöst, hinab zu seiner Hose, wo sie den Gürtel öffnet, sowie den Knopf und den Zippverschluss. Ohne den Kuss zu unterbrechen, schiebt sie die Hosen ein Stück hinab, ehe sie so wie ihr Kleid zuvor, seine Beine entlang zu Boden rutscht.
 

Sasuke drängt sie noch einen Schritt zurück, als sie auch schon das Bett an ihren Beinen spürt, welches sie am Weitergehen hindert. Er scheint dies auch zu bemerken und beugt sich über sie, statt sie weiter zurück zu drängen. Seine Hände lassen sie los und einen Augenblick später fällt sie schon in die Matratze des Bettes zurück. Atemlos schnaufend blickt er auf sie hinab, während er sich mit den Armen auf der Matratze abstützt. Auch ihre Lungen verlangen sogleich wieder nach Luft, während ein Lächeln auf ihren Lippen liegt und sie seinen Blick erwidert. Nach einem Moment registriert sie jedoch, wie er mit den Beinen herumzappelt und wohl aus seiner Hose zu schlüpfen versucht, was sie sogleich ausnutzt um etwas weiter rauf ins Bett zu krabbeln um nicht die ganze Zeit am Fußende mit ihm zu liegen.
 

Gerade als sie wieder zu Luft gekommen ist, klettert der Uchiha zu ihr auf sein Bett und krabbelt über sie, küsst sie sogleich wieder leidenschaftlich und intensiv. Den Kuss erwidernd und auch gleich vertiefend schlingt sie den Arm um seinen Nacken und den anderen um seinen Rücken, zieht ihn zu sich hinab, so dass er sich vorsichtig über sie legt und sie beinahe unter sich begräbt. Seine Hand berührt sogleich ihre erhitzte Haut und streicht sanft ihre Seite entlang und über ihren Bauch, zu ihrem Rücken, drückt sie ganz nah an sich und fährt zu ihrem trägerlosen, schwarzen Spitzen-BH nach oben. Beinahe gierig fahren ihre Hände über seinen Nacken und Rücken, als wollten sie jeden Zentimeter seiner Haut erkunden und berühren. Seine Finger legen sich an den Verschluss des BHs und er löst den Kuss, drückt sich etwas von ihr, aber nicht zu weit, was sie mit ihren Armen verhindert.
 

Ein Lächeln liegt auf den Lippen des Dunkelblauäugigen, ehe er die Hand von ihrem BH löst und vorsichtig seine Brille von ihrer Nase nimmt, sie an die Seite in ein Kissen wirft. Er mustert sie kurz, sein Blick wird etwas ernster und auch sein Lächeln verschwindet langsam. „Bist du sicher, dass du das willst? Mit mir?“, fragt er sie leise. Lautlos seufzt sie auf, bettet ihre Hände an seinen Wangen und lächelt leicht. „In Moment wie diesen ist kein Platz für deinen Minderwertigkeitskomplex. Manchmal musst du dir das was du willst mit dieser Dominanz, mit der du mir meine ersten Küsse gestohlen hast, einfach nehmen.“, murmelt sie ihm leise zu, hebt schließlich ihren Kopf ein Stückchen an und zieht seinen zu sich runter, küsst ihn sogleich wieder fordernd. Seine Hand fährt wieder zu ihrem BH-Verschluss, als er sich wieder von ihr löst. „Das beantwortet aber nicht meine Fragen.“, brummt er ihr leise zu. Ein Lächeln stiehlt sich auf ihre Lippen und sie streicht mit den Daumen über seine Wangen. Ihre grünen Augen wandern kurz über sein Gesicht, ehe sie seine dunkelblauen fixieren. „Mit keinem anderen als mit dir.“, erwidert sie ihm darauf und will ihn wieder an ihre Lippen ziehen, als er sie schon leidenschaftlich küsst. Seine Finger bewegen sich kurz und ihr BH ist offen, wird im nächsten Moment schon von ihrem Körper gezogen. Ihre Hände streichen sogleich seinen Rücken hinab zu seiner Boxershorts, unter welche ihre Fingerspitzen auch gleich schlüpfen.

Building up her new Life

Es ist nur ein Schritt der sie aus der Öffentlichkeit in die Privatsphäre der Schule treten lässt. Nur wenige Sekunden, in denen ihre Augen den ganzen Schulhof erfassen, jeden einzelnen Schüler wahrnehmen und betrachten, in denen sich ein glückliches Lächeln auf ihre Lippen zaubert. Ihr, fast direkt gegenüber, neben einem der Bäume steht er, der Grund ihres Lächelns. Alle anderen Schüler sind egal, nur er zählt. Sakuras Beine machen sich selbstständig und tragen sie direkt auf ihn zu. Auch sein Blick ist auf sie gerichtet, seine Augen registrieren jede Bewegung die sie macht. Sein Gesicht ist ausdruckslos, so wie immer, wenn sie nicht alleine sind. Aber ein Blick in die dunkelblauen Augen, sagt ihr alles was sie wissen muss, selbst wenn er keine Regung zeigt, kann sie in seinen Augen lesen was ihn beschäftigt, wie er gerade fühlt. In diesem Moment, ist es Unsicherheit.
 

Anscheinend hat sein Minderwertigkeitskomplex wieder die Führung übernommen und nun weiß er nicht wie er auf sie reagieren soll und sie begrüßen soll, nachdem er ihr am Freitag im Grunde seine Liebe gestanden hat und sie mit einander geschlafen haben. Nur der Gedanke daran reicht und die Schmetterlinge in ihrem Bauch flattern wild umher. Ihr wird warm und mit Sicherheit liegt eine leichte Röte auf ihren Wangen. Gleichzeitig ist sie aufgrund seiner jetzigen Unsicherheit verwirrt. Sie hatten am Freitag doch miteinander geredet und mit einander geschlafen, sollte er nicht jetzt darüber im Klaren sein, dass sie ebenso fühlt wie er? Es sollte doch gar keinen Grund für seinen Minderwertigkeitskomplex geben? Natürlich war es nicht die feine englische Art von ihr, sich Samstagmorgen, nach dieser wundervollen Nacht mit ihm, leise davon zu stehlen und wie geplant auszuziehen, ohne ihn zu wecken oder sich zu verabschieden. Aber er sah so süß und friedlich aus, als er geschlafen hat und er hatte sich in den letzten Wochen so sehr um sie gesorgt und gekümmert, dass er es verdient hatte sich nun einmal auszuschlafen. Sich das ganze Wochenende über nicht bei ihm zu melden, war in dieser Hinsicht nun sicherlich auch nicht Vorteilhaft. Am liebsten würde sie sich jetzt die Haare raufen, da gibt es einen Jungen der sie liebt und den sie liebt und dann, macht sie alles falsch.
 

Obwohl ihr nicht ganz klar ist warum? Warum sollte ihn dass so verunsichern. Immerhin hat sie mit ihm doch deswegen gesprochen, um ihm ihre Gefühle mitzuteilen, um ihm zu sagen dass sie ihn liebt. Sie weiß noch genau, wie sie in seinem Zimmer gestanden haben und sie die Vermutung, nein ihre Hoffnung geäußert hat, dass er in die verliebt ist und daraufhin wollte sie es ihm auch sagen. Das war der Plan, aber dann hat er sich so an die Augen gefasst und sie dachte, seine Kontaktlinsen machen Probleme und hat seine Brille geholt. Dann hat er ihre Vermutung bestätigt, sie sich seine Brille aufgesetzt und nach wenigen Worten ihn geküsst und daraus wurde immer mehr und sie hat mit ihm geschlafen und dann sind sie nach einigen Minuten die sie geredet haben, einfach nur eingeschlafen. Arm in Arm.
 

Verdammt! Am liebsten würde sich die Haruno mit der Hand gegen die Stirn klatschen, oder besser noch ihren Kopf gegen die Wand schlagen. Sie hat dadurch, dass er sie mit den Kontaktlinsen und seinen Augen aus dem Konzept gebracht hat, das wichtigste des ganzen Abends vergessen, nämlich ihm zu sagen dass sie ihn liebt. Kein Wunder dass er dort steht und nicht weiß wie er reagieren soll, sie Idiotin hatte beim ganzen Umzug auch keine Zeit gehabt ihm irgendwie eine Nachricht zu schreiben, obwohl ihre Gedanken fast nur bei ihm waren. Sie brummt kurz, doch das Lächeln auf ihren Lippen bleibt bestehen, kann sie doch gar nichts anders bei seinem Anblick. Dann muss sie jetzt wohl etwas Wichtiges nachholen. Nur noch zwei Schritte trennen sie von ihm. Ein Schritt, ihre Arme heben sich und schlingen sich sogleich um seinen Hals, als sie bei ihm ankommt. „Ich liebe dich.“, flüstert sie ihm entgegen, ehe sie ihre Lippen an seinen bettet, um ihn zur Begrüßung zu küssen, wenn auch nur einen Moment lang.
 

Seine Arme schlingen sich sogleich um ihren Oberkörper und drücken sie an ihn. Ein Lächeln liegt auf ihren Lippen, als sie den Kuss wieder löst und sich in seinen Armen leicht zurück lehnt. Er brummt sofort und nähert sich ihr wieder. „Mehr.“, murmelt er ihr nur zu, ehe er sie schon wieder küsst, liebevoll und intensiv. Besitzergreifend drückt er sie an sich und knabbert an ihrer Unterlippe. Sanft streicht sie mit ihrer Hand in seine Haare und lässt sie dort verweilen.
 

Die Schulglocke ertönt und läutet die erste Schulstunde des Tages ein, was dem Uchiha völlig egal zu sein scheint, denn er hat wohl wirklich nicht vor, so schnell von ihren Lippen abzulassen. Leicht lächelnd zieht sie sich ein Stückchen zu seinem Kopf hinauf, seine Arme unterstützten sie dabei sogleich. Ihr soll es nur recht sein, die Lehrer werden sicherlich einmal eine Ausnahme machen und die Paparazzi sich die Finger an der Kamera wund knipsen, um unzählige Fotos von ihnen beiden zu haben die belegen, was die ganze Stadt wohl all die Jahre schon gehofft hat und auch Sakura nun nicht mehr dementieren wird und auch nicht mehr will.
 

Ein leichtes Lächeln legt sich auf ihre Lippen. Oh man, sie freut sich schon auf Donnerstag. Auf Weihnachten mit ihm. Denn ihre Mutter und sie werden dieses Jahr bei den Uchihas feiern und sie weiß jetzt schon, dass es wundervoll werden wird. Es ist faszinierend wie schnell die schlimmen letzten Monate in Vergessenheit geraten können, wenn man die Liebe findet. Ihr altes Leben ist zwar zerstört, aber sie wird sich ein neues Aufbauen, mit ihm. Ein Leben, wo Sasuke ein ganz wichtiger und großer Stein sein wird, denn sie hoffentlich nie verlieren wird, denn mit ihm an ihrer Seite wird sie noch vieles erreichen, ihr Leben zu etwas großartigem aufbauen, was sie vor Wochen nicht für möglich gehalten hätte, aber sie jetzt weiß sie. Mit ihm ist alles möglich.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallo und Herzlich Willkommen zu meiner neuen FF!

Ausnahmsweise starte ich diese Geschichte einmal ohne Prolog.
Ich hoffe euch hat der Anfang gefallen und euer Interesse ist geweckt, die kommenden Kapitel werden sich viel mehr um die Geschichte drehen, aber ich fand es wichtig die Schule etwas näher zu erklären.
Sie wird vorwiegend wieder von Sakuras Seite erzählen und der Leser, sie wie einen Schatten in ihrem Leben begleiten. Anfangs werden größere Zeitsprünge von einem Monat jeweils sein, bevor die Geschichte "richtig" anfängt.

Nebenbei wird noch die Geschichte Bonnie & Clyde zu Ende geführt, während gleichzeitig eine neue FF startet und parallel laufen wird. Ich werde mir wirklich Mühe geben das alles rechtzeitig online kommt! :)

Ja, ich hoffe euch gefällt es bisher und ihr schaut auch einmal bei meiner anderen Geschichte rein!
Charakterbeschreibungen und weiteres werden im Laufe der kommenden Wochen hinzugefügt!

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Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallo :)

Das war das neue Kapitel von meiner neuen Geschichte!
Jetzt am Anfang sind es noch Zeitsprünge von einem Monat ungefähr, bis es später vorwiegend im Dezember spielen wird. Ich kann jetzt schon sagen dass dich Geschichte nicht so lang werden wird wie manch andere!
Derzeit gehe ich auch noch sehr auf all das drum herum ein, so mit Freunden und Leben und alles, bevor es dann nur noch um die Geschichte geht. Aber es ist finde ich wichtig dass man das alles weiß, wer beste Freunde sind und so, und dass sie nicht alle auf die gleiche Schule gehen, etc.

Ich hoffe es hat euch gefallen und ihr verfolgt die Geschichte mit großem Interesse weiter!
Ansonsten wünsche ich euch ein schönes Wochenende und eine tolle Woche!

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Nachwort zu diesem Kapitel:
Hey Leute :)

Sorry das ich zu spät bin. Ich habe es gestern völlig vergessen hochzuladen.
Ich hoffe ihr verzeiht mir trotzdem und sagt mir eure Meinung dazu ♥

Wie findet ihr die rammelnden Kanninchen die sich in ihren Traum einschleichen und sie quasi wecken?

Freue mich auf euer Feedback!

Lg. ZitroneneisSaly Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Hey Leute :)

Sorry, für die Verspätung, ich war so im Schreiben drinnen, dass ich ganz vergessen habe, das ich das hier raufladen wollte.
Wie findet ihr es?
Ursprünglich wollte ich eine Adult-Szene dazu schreiben, aber dann habe ich mich entschieden diese Geschichte ohne Adult-Szenen zu schreiben, abgesehen davon hatte ich keine Lust darauf. Ich hoffe es passt trotzdem ;)

Sagt mir wie es euch gefällt - Das Drama, der Sarkasmus zu Beginn, die Handlung, Verarbeitung, Aufbau?
Alles. Freue mich auf eure Meldungen.

Bis zum nächsten Mal.

Lg. ZitroneneisSaly Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Hey :)

Das war auch schon wieder mein neues Kapitel, von dieser Geschichte.
Wie fandet ihr es?
Wie gefällt euch diese rasante Wendung von Sasuke dem Rivalen - Zum Retter in der Not und der stützenden Schulter?
Von dem starken, selbstbewussten Kerl - zum Nerd mit Minderwertigkeitskomplexen?

Ich fand die Idee eigentlich ganz süß. Nicht nur immer diese Geschichten mit dem starken, gehiemnisvollen Kerl, und dem schüchternen, Rettungsbedürftigen Mädchen. Also einfach hier mal ein Sasuke mit Minderwertigkeitskomplexen und einer Vorliebe für Spiele und dem gut beschützten Gehemnis der Brille. :D

Mir gefällt es um ehrlich zu sein richtig gut. Haha. So ein Kerl dürfte bei mir auch einmal anklopfen, Minderwertigkeitskomplex muss nun aber auch nicht unbedingt sein, finde ich aber wirklich süß ;)
Nun denn, dann war es das jetzt einmal. Für diese Woche.

Ich hoffe ihr hattet euren Spaß und habt ein schönes Wochenende, denn ich darf morgen(Sonntag) in die Uni fahren, für ganze 7 Stunden. Da freut sich mein Schreiber-Herz so richtig. Nun ja, ich sehe es mit einem lachenden und einen weinenden Auge ;)

Im übrigen Danke, für eure vielen Kommentare bei den letzten Kapiteln. Ihr bereitet mir echt jedes Mal eine Freude ;)

Bis die Tage!

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Nachwort zu diesem Kapitel:
Hey :)

Habe gerade gemerkt das ich wohl einmal vergessen habe ein Kapitel hochzuladen! Mega großes Sorry!! Hat mich selber eigentlich auch schon verwirrt, dass die Kapitelanzahl nicht mehr übereinstimmt obwohl ich am gleichen Tag mit dem hochladen angefangen habe.

Gleichzeitig möchte ich mich erstmal bei den vielen treuen Lesern bedanken die immer ein Kommentar hinterlassen ♥
In der nächsten Woche habe ich wieder richtig viel zu tun. Ich hoffe der Stress lässt bald nach, weil ich teilweise gar nicht mehr mit dem Kapitelschreiben nach komme, aber die arbeiten beide auf Weihnachten hin und deswegen will ich sie eigentlich bis Weihnachten auch so weit haben >.<

Rechtschreibfehler mit Vorbehalt :D
Ich hoffe es hat euch gefallen und das ich das nächste Kapitel rechtzeitig hochladen werde.
In den nächsten Tagen sollte auf jeden Fall von mir zumindest ein OS hoch kommen, da ich an einem Wettbewerb teilnehme mit Einsendeschluss am 1.12.

Ja. Dann wünsche ich euch jetzt erstmal ein schönes erstes Adventwochende und wir lesen von einander! ;)

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Nachwort zu diesem Kapitel:
Hey :)

Sorry für die kleine Verspätung! Aber meine beste Freundin war bei mir und ihre Eltern wollten sie nicht abholen und deswegen konnte ich es nicht fertigstellen, gestern abend. (Haha)

Wie fandet ihr es? :)
Ich muss gestehen, ich bin glücklicher Single, aber wenn ich solche Szenen wie am Ende schreibe, sitze ich dann einfach immer nur deprimiert da, weil ich das auch haben will. Vor allem jetzt in der Weihnachtszeit...

Okay. Ich hoffe ich schaffe das alles weiterhin so gut, und ja. Die Anzahl der Kapitel die noch kommen wird immer kleiner, man glaubt es kaum. :)

Okay, bis demnächst.

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Nachwort zu diesem Kapitel:
Hey :)

Wow, das war einmal ein Schritt in diesem Kapitel, wie ich finde.
Von Anfang an hatte ich mich schon sehr auf die Szene mit dem eskalierenden Streit, oder ist es eine Diskussion... mit der Auseinandersetzung! (:D) gefreut, aber jetzt wo ich es geschriben habe, bin ich nicht wirklich in Fahrt gekommen... Aber trotzdem ganz zu frieden.
Wie findet ihr es? War der Streit gut/ schlecht/ übertrieben? Und die Reaktionen?
Haha ich find ihren letzten Satz an die beiden einfach so Hammer :)

Okay. Ja, Fehler sind mit Absicht eingebaut! (Ne, Spaß, sind aber trotzdem möglich! ;))
Gut, dann hoffe ich mal, es hat euch gefallen und wir schreiben uns demnächst.

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Nachwort zu diesem Kapitel:
Hey :)

Das wäre es wieder gewesen. :)
Yay, es kam zum zweiten Kuss! Wuhu. Haha, ja und eigentlich auch gleich zu einem dritten.
Und ja, Hinata und Naruto haben es auch endlich geschafft.

Haha, ja und um ehrlich zu sein nähern wir uns jetzt dann mit dieser Geschichte schon wieder dem Ende.
Es folgen nur noch zwei Kapitel. Der in diesem hier erwähnte Ball und der Epilog.
Geht sich fast passend aus mit dem Ende des Jahres, auch das Ende der Geschichte.
Nun ja, nicht ganz +/- ein paar Tage.

Und sorry, das es wieder so spät am Abend ist, aber mein Bruder ist seit neuestem der Meinung dass ich zu viel Zuhause hocke (ich bin der Meinung ich bin zu viel auf der Uni und wegen der Uni unterwegs aber egal) und schleppt mich in letzter Zeit dauernd mit raus, aber nicht auf Partys >.< sondern einfach in eine von den Malls in usnerer Gegend und dann sitzen wir nur mit seinen Freunden dort, aber Hauptsache ich soll neue Leute kennen lernen... Aber ja, deswegen verpätet sich in letzter Zeit alles, weil ich dann immer erst irgendwann nach Hause komme und dann noch das Kapitel beenden muss und von Ablenkungen wollen wir gar nicht anfangen, ich glaube wir kennen da alle genug (Youtube)

Okay. Dann wünsche ich euch frohe Weihnachten (es ist echt komisch das zu sagen, obwohl es wirklich nur noch vier Tage sind. Verdammtes Wetter -.-) und bis nächste Woche.

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Nachwort zu diesem Kapitel:
Hey Leute :)

Ich hoffe ihr alle hattet schöne Weihnachten und dass niemand von euch auf den -nicht existierenden- Eisplatten (zumindest bei mir) ausgerutscht ist und sich das Bein gebrochen hat, oder so. :)

Jaa, das war also das neue Kapitel :)
Jetzt haben sie also auch schon Sex miteinander, naja, hoffentlich vergessen sie das Kondom nicht 0:D
Ja, es wird definitiv keine Sex-Inhalte in dieser FF geben, wollte ich nur nochmal erwähnt haben!

Jo und das nächste ist dann eigentlich auch schon der Epilog (Und nein es wird nicht der nächste Morgen sein, sage ich gleich! ;))
Gut mit diesem lesen wir uns dann aber schon am ersten Samstag im Neuen Jahr.
Also möchte ich euch an dieser Stelle auch gleich einen guten Rutsch wünschen, mit Viel Glück und Freude im Neuen Jahr und ohne Verletzungen gleich zu Beginn ;)

Lg. ZitroneneisSaly Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Hey :)

Danke das ihr alle immer so brav Kommentare hinterlassen habt und dann auch noch so liebe.
Ich hoffe der Epilog hat euch gefallen und bildet einen schönes Schluss für diese Geschichte! :)

Bis Februar wird mit Sicherheit keine neue FF von mir kommen.
Das kann ich schon einmal fix sagen.

Ansonsten wünsche ich euch ein frohes Neues Jahr 2016!

Und bis bald.

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Kommentare zu dieser Fanfic (101)
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Von: abgemeldet
2020-07-15T17:43:17+00:00 15.07.2020 19:43
Das war eine der geilsten FFs, die ich je von dir gelesen habe!!!!!
Ehrlich gesagt nehme ich gerade alle deine FFs und OS durch und ich muss sagen: DU BIST EINE BEGNADETE SCHREIBERIN UND EIN ECHTES SASUSAKU GENIE!
Seit ich das erste mal eine Story von dir gelesen habe (the clumsy and the lonely, was übrigens schon ein Jahr her ist ) suche ich die ganze zeit nach deinen Geschichten. Ich habe mich noch nicht so gut ausgekannt, aber jetzt weiß ich es. Du schreibst viel über Sasusaku, ist mir aufgefallen, das gefällt mir!
Schreib weiter so Sally♡♡♡♡♡♡♡♡♡
LG Hayaku_chan
Von:  Sakura2100
2018-08-19T20:35:59+00:00 19.08.2018 22:35
Wow echt mega tolle und total süße ff *_*
Von:  Schneekaetzlein
2017-02-07T23:42:52+00:00 08.02.2017 00:42
Du schreibst so zuckersuesse und goldische Geschichten. -Herzaugen-
Ich les mir gerade eine nach der anderen durch und bekomme nicht genug. :))
Liebe Gruesse
Von:  dragonfighter
2016-08-02T12:22:02+00:00 02.08.2016 14:22
Awww!!! Die beiden sind so verdammt süß zusammen 😊😊😊😘
Ich habe deine Story durch Zufall gefunden und bin so glücklich darüber, sie gelesen zu haben! Ich kann es kaum in Worte fassen! :3
Diese fanfiction hat mich richtig bewegt und ich habe viel mit den Charakteren mitgefühlt. Das Sasuke ihr den Platz am Fenster weggenommen und immer zufuß nach Hause gegangen ist, obwohl er ein Auto hat, brachte mich richtig zum Lächeln. Man hat ja schon von anfang an erkennen können, das er sie mag. dadurch könnte man sofort erkennen, das er ihre Nähe gesucht hat.
Nur schade, das es schon zu Ende ist. Ich hätte gerne noch viel mehr davon gelesen 😔
Das mit den rammelnden Hasen in ihrem Traum war aber wirklich creepy! Was haben die beiden da neben ihr nur getrieben. Oder vergiss es lieber, ich will es gar nicht wissen 😱😓
Lustig fand ich jedoch, das Sakura immer gemeint hat, das Naruto nicht sieht, was Hinata für ihn fühlt. Dabei hat sie selber Jahre gebraucht, um zu erkennen, was Sasuke für sie empfindet hihi😁
Ich könnte noch so viel dazu sagen, wie ich es fand. Aber es würde einfach kein Ende nehmen, hehe!
Es war auf jeden Fall eine super tolle Story! ☺️
Von:  Xiaolie
2016-05-06T22:09:17+00:00 07.05.2016 00:09
„Bei diesem Jungen, ist gar nichts offensichtlich, abgesehen von seinem Ego."

Made my day😁
Von:  Xiaolie
2016-05-06T21:35:25+00:00 06.05.2016 23:35
Ich find den Satz gerade nicht.
Es war der in dem sich Hinata vorbildlich nach rechts und links gedreht hat.
Irgendwie mag ich dieses Detail ☺

LG Calla
Von:  jillianZ
2016-01-09T21:18:09+00:00 09.01.2016 22:18
Einfach nur wow!!! Das FF ist der Hammer. Ich habe gelacht, geweint, war wütend wegen der Sache mit ihrem Vater und dieser bitch Karin, und glücklich,weil sie und Sasuke zusammen gefunden haben. Einfach ein spitzen FF. Mach weiter so lg ^ω^
Von:  Meeryem
2016-01-08T05:31:31+00:00 08.01.2016 06:31
Wirklich alle deine ff's sind nur mit einem Wort zu beschreiben
*Perfekt*. Ich habe heute um Mitternacht angefangen zu lesen und konnte einfach nicht aufhören.
Du hast mir mit deiner ff den tag versüßt. DANKE
Von:  Tini1996
2016-01-04T03:12:02+00:00 04.01.2016 04:12
Eine super FF
Ich fand es echt erfrischend das sasuke nicht von Mädchen belagert wurde und mal nicht so selbstsicher dargestellt wurde, dass sakura ihn anfangs nicht mag, fand ich auch sehr gut. Vielleicht könnte es ja einen oneshot geben wie es ihnen geht ;)
Bin gespannt auf deine nächsten Werke, bis zur nächsten FF
glg & ein frohes neues jahr, nachträglich
sasusaku2
Von:  RinHaruno
2016-01-03T18:41:40+00:00 03.01.2016 19:41
Hey,

das war ech ein klasse Abschluss. :D Und vorallem, dass sie sich am ende doch noch ihre Liebe eingestanden haben. :)
Es is einfach nur echt süß gewesen.

LG


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