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Sweet Amoris Lovestory

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
So es ist soweit!
Endlich taucht Lysander auf ;)
Viel Spaß mit ihm und den üblichen Verdächtigen :-) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Das hier ist bisher mein absolutes Lieblingskapitel <3
Ich hoff es gefällt euch auch so gut. Komplett anzeigen

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Brötchen von der Tante und der 1te Schultag

Mit einem schrillen Klingeln wird Lilly aus dem Schlaf gerissen. Genervt tastet sie nach dem Wecker und drückt die Taste mit der man ihn ausstellt. Das Klingeln jedoch ging weiter. "Was zum...?", Lilly flucht und schält sich aus dem Deckbett. Während das Klingeln inzwischen zum Klingelsturm ausgeartet war steigt Lilly über die ganzen Umzugkartons. "Stimmt ja, das Klingeln ist an der Tür. Die Türklingel hört sich halt einfach zusehr nach dem des Weckers an", murmelt sie und öffnet die Tür.
 

"Hallo Süße!", trällert eine hübsche aber schräg angezogene Frau. "Tante?", Lilly gähnt. "Ja", ihre Tante nickt. "Liebling weißt du eigentlich wie viel Uhr wir haben?", fragt sie. "Nö", sagt Lilly ehrlich. "Halb sieben! Und du bist noch im Schlafanzug, dabei ist doch heut dein großer Tag! Dein erster Tag an der Sweet Amoris High", redet ihre Tante weiter drauf los. "Der Unterrich beginnt um acht Uhr Tante, das sind noch geschlagene eineinhalb Stunden. Und überhaupt; Die Schule ist in zehn Minuten zu erreichen!", beschwert sich Lilly leicht angesäuert. "Lilliane, du wolltest doch nicht etwa bis halb acht durchschlafen?", erschüttert sieht ihre Tante sie an. Lilly hasst es Lilliane gennant zu werden, dementsprechend fällt ihre Antwort etwas hitzig aus: "Bis viertel vor acht, um genau zu sein", korrigiert sie daher ihre Tante. Die schüttelt ihren Kopf. "Meine Güte, was soll ich nur mit dir machen?", sie seufzt. "Nun wie dem auch sei, ich hab Brötchen dabei", sagt sie lächelnd und hält eine kleine Papiertüte in die Höhe.
 

Wie sich wenig später herausstellt hat ihre Tante nicht nur Brötchen sondern auch Schokohörnchen von Lillys Lieblingsbäcker mitgebracht, die zudem auch noch warm sind. "Die Brötchen kommen frisch aus dem Ofen", erklärt ihre Tante unnötigerweise. "Wann hast du die geholt? Um fünf?", stichelt Lilly. "Nein, vor einer viertel Stunde", entgegnet ihre Tante grinsend. Lilly grinst zurück. Sie mag ihre Tante. Sie ist nämlich nicht einfach nur ihre Tante sondern auch ihre beste Freundin. Und wirklich ein Segen wenn sie, Lilly, mal wieder Stress mit ihrem großen Bruder oder ihren Eltern hat. Da konnte es dann schon mal passieren, dass sie zwei Stunden mit ihre telefonierte. Und ihre Tante wusste wirklich immer einen Rat, worüber Lilly jedes mal staunt. Doch jetzt war das mit dem Stress vorbei. Sie hat es geschafft. Lilly hat endlich eine eigene Wohnung. Zwar nur eine Mietwohnung aber das macht ja nichts! Ihre Eltern haben sie ermahnt, dass sie mindestens einmal ihre Tante anrufen soll - worüber Lilly nicht begeistert ist- doch darüber will sie jetzt nicht nachdenken. Dafür ist sie jetzt viel zu aufgeregt. Wann war sie das letzte mal so aufgeregt? Es muss eine Ewigkeit her sein! Achja, vorgestern beim Umzug...
 

Nachdem Lilly fertig ist kletttert sie über die Umzugskartons zurück in ihr Zimmer und sucht sich was zum anziehen heraus. Sie wählt eine dunkelblaue Jeans mit Schlag und ein kurzes buntes Top, worüber sie eine schwarze Weste anzieht. Schminken tut sie sich kaum. Nur etwas Lippgloss und Make up das kaum auffällt. "Lilly du musst los!", hört Lilly ihre Tante rufen, die immer noch da ist und inzwischen in der Küche rumwerkelt. "Japp", sagt Lilly motiviert. "Und du auch Tantchen!", Lilly küsst sie auf die Wange. "Jaja", ihre Tante drückte ihr einen kleinen goldenen Ring in die Hand. "Was..?", will Lilly fragen, doch ihre Tante ist schneller. "Damit du Glück in der Liebe hast", lächelt diese und verschwindet, ehe Lilly es schafft etwas zu sagen.
 

Lilly geht zu ihrem Rad, das sie liebevoll Drahtesel nennt, schwingt sich auf den Sattel. Sie fährt so schnell, dass sie die Schule in noch nichtmal zehn Minuten erreicht. Das würde ein Tag werden. Viele neue Freunde, Freundinnen und vielleicht sogar die große Liebe... Lilly betrachtet den Ring. Dann steigt sie vom Fahrrad und wirft sich ihren Rucksack über die Schulter. Das heißt, eigentlich will sie es doch....
 

"Hey Zwerg! Pass gefälligst auf!", schnauzt ein Junge sie unfreundlich an. Lilly starrt ihn an. Er hat rote Haare, trägt ein Winged Skull T-Shirt und eine dunkle Jeans. Außerdem ist er bestimmt zehn Zentimeter größer als sie. Lilly verdreht innerlich die Augen. Na toll, ihr erster Schultag beginnt ja super zu werden. Soviel zum Thema schnell gute Freunde finden. "Hats dir die Sprache verschlagen, oder was?", der Junge sieht sie inzwischen nicht mehr unfreundlich sondern eher genervt an. Na klasse. "Ich bin die Neue, Lilliane Schneider", setzt sie an um den schlechten Eindruck, den sie bei ihm sicherlich gemacht hat zu vermindern. Er jedoch hält ein weiteres Gespräch scheinbar für unnötig. "Aha, von mir aus", ist alles was er meinte. Damit dreht er sich um und lässt sie einfach stehen.
 

"Hallo junge Dame! Kann ich dir helfen?", fragt eine etwas ältere Frau. Lilly vermutet, dass es die Direktorin ist, was sich wenig später als richtig heraus stellt. "Ja, ich bin Lilliane Schneider, ich bin neu hier", sagt Lilly. "Achja, natürlich. Ich bin die Direktorin dieser Schule. Wenn du willst kannst du dir gleich die Schule ansehen oder du gehst direkt zu Nathaniel, er ist der Schülersprecher hier. Ich glaube bei deiner Anmeldung fehlen noch ein paar Sachen. Du findest ihn im Zimmer der Schülervertretung. So ich muss nun aber weiter...", meint die Direktorin freundlich. Ohne Lilly zu sagen wo das Zimmer sich befindet. "Na toll", denkt Lilly, "der Tag beginnt ja wirklich klasse und so ganz anders als ich es mir vorgestellt habe".
 

Lilly seufzt noch einmal und tritt dann in das erste Zimmer ein. Das, was für ein Wunder, das Zimmer der Schülervertretung ist. "Ähm... entschuldige ich suche Nathaniel, den Schülersprecher, kannst du mir bitte weiterhelfen?", fragt sie ein wenig schüchtern, den Jungen den sie antrifft. Der lächelt sie freundlich an. "Das bin ich. Womit kann ich dir denn behilflich sein?", Nathaniel lächelt freundlich. Lilly erwidert es vorsichtig."Endlich jemand nettes", denkt sie erleichtert. "Die Direktorin hat mich hierher geschickt wegen meiner Unterlagen", meint sie. "Achja richtig. Du bist die Neue, Sekunde ich sehe gleich mal nach", sagt Nathaniel, dreht sich um und wühlt in einem Berg von Unterlagen. "Wie ich gerade sehe, fehlt tatsächlich noch etwas. Nämlich ein Passfoto und eine Unterschrift deiner Eltern. Und natürlich auch die Anmeldegebühr", erklärt er. Lilly runzelt die Stirn. "Merkwürdig, dabei hab ich alles zusammen gesucht", entgegnet sie. "Vielleicht ist auch nur etwas zwischen andere Unterlagen gerutscht. Ich seh es wenn du willst nochmal durch", bietet Nathaniel an. "Ja. Danke", sagt Lilly. "Okay, dann komm einfach später noch einmal hier vorbei", Nathaniel sieht sie an . Lilly nickt und verlässt dann das Zimmer der Schülervertretung.
 

"LILLY!", hört sie plötzlich eine Stimme rufen, von der sie gehofft hat sie sobald nicht mehr zu hören. Es ist Kentin, der auch an ihrer alten Schule war. "Oh hallo... Was machst du denn hier Ken?", sie seufzt, dass der Tag so verlaufen würde hatte sie wirklich nicht geahnt. "Ich hab gehört das du dich hier eingeschrieben hast, also hab ich es auch gemacht... toll oder?", begeistert sieht er sie an.  "Ohja total", entgegnet Lilly mit solch einem triefenden Sarkasmus den eigentlich jeder heraus hören würde - jeder bis auf Ken. "Ja nicht wahr?", er strahlt. "Ich muss jetzt wirklich weiter", meint Lilly und lässt ihn damit stehen.
 

Nach einer kurzen Weile des überlegens geht sie wieder auf den Schulhof wo sie auf den Rotschopf von heute Morgen trifft, von dem sie immer noch nicht weiß wie er heißt. "Was hast du denn hier zu suchen?", fragt er gereizt. Lilly vermutete daraufhin, dass er immer noch beleidigt ist von der Sache am Morgen. Sie antwortete nicht. "Sag mal, ist das nicht das Logo von Winged Skulls?", fragt sie ihn stattdessen.  Für einen kurzen Moment wirkt er beeindruckt. "Sag bloß du hörst Rock?", es hört sich teils spöttisch, teils interessiert an. "Naja manchmal schon ganz gerne", sagt Lilly. Der junge grinst. "Na dann ist ja doch noch nichts verloren bei dir", er grinst. "Sag mal du weißt nicht zufällig wo ich ein Passfoto her bekomme?", erkundigt sie sich vorsichtig. Er hat wieder sein Pokerface aufgesetzt. "Seh ich aus wie die Auskunft?", fragt er sie. Lilly schüttelt den Kopf. Allerdings nicht zum verneinen, sondern über seine Sturheit. "Wieso brauchst du eigentlich eines Lilliane?", fragt der Rotschopf sie, während er sie mustert. "Für meine Unterlagen. Echt lästig Pumuckel!", entgegnet Lilly und fügt säuerlich hinzu" "Und nenn mich bloß nicht Lilliane!" - "Warum? Findest du Zwerg besser? Außerdem klar ist der Papierkram lästig aber das muss hier jeder hinter sich bringen. Nervt vielleicht, ist aber so", er grinst. Lilly sieht ihn an. So langsam steigt Wut in ihr hoch.  "Ich heiße Lilly klar?", giftet sie ihn an, macht auf dem Absatz kehrt und geht zurück zum Zimmer der Schülervertretung. Zu spät fällt ihr ein, dass sie es mal wieder vermasselt hat ihn nach seinem Namen zu fragen.
 

"Hi Lilliane!", begrüßt Nathaniel Lilly, als sie eintritt. "Tut mir Leid, aber ich habe es noch nicht geschafft die Unterlagen ruszusuchen", sagt er und lächelt entschuldigend. Lilly seufzt. Dann kommt ihr eine Idee. "Hey, wie wärs wenn ich dir helfe? Dann kriegen wir das bestimmt ganz schnell hin", schlägt sie vor, obwohl ihr doch ein wenig davor graut den hohen Berg an Unterlagen zu durchsuchen der sich auf dem Tisch türmt. "Nein, schon in Ordnung. Komm einfach später wieder ok?", meint Nathaniel. "Obwohl es mich natürlich freut so eine gewissenhafte Schülerin an unserer Schule zu haben", er lächelte. Lilly kann sich nur mit Mühe ein lachen verkneifen, schafft es aber doch ernst zu bleiben. "Dann bis später", sie verabschiedet sich und geht dann zu ihrm Spind um sich ihre Brotbox mit ihrem Frühstück zu holen.  Als sie es schließlich hat kommen drei Mädchen auf sie zu und rempeln sie an.
 

"Du bist die Neue, oder?", das blonde Mädchen mustert sie abfällig. "Na mit dir wurde uns ja wirklich kein Gefallen getan!", spottet sie. Die anderen Mädchen die sie im Schlepptau hat kichern. "Da hast du Recht Amber!", meint das eine Mädchen mit asiatischen Zügen.   "Und du bist wohl gerade aus einem Modemagazin entsprungen wie? Oder nein, halt vielleicht doch eher einem Katalog in dem Barbies angeboten werden?", giftet Lilly sie an. Das Kichern verstummt. "Das wirst du mir büßen!", faucht Amber.

Lilly geht auf den Schulhof und ist sich bereits sicher, dass sie und das Mädchen, Amber wie sie scheinbar hieß, keine Freunde werden.
 

"Na Zwerg, hast du einen schönen ersten Schultag?", hört sie eine bekannte Stimme sagen. Lilly schaut von ihrer Brotbox auf. "Ohja, na klar! Meine Unterlagen zu meiner Anmeldung scheinen im Schülervertrer Zimmer untergegangen zu sein und müssen nun zusammengesucht werden und dann begegne ich auch noch einer äußerst netten Barbiepuppe samt Anhang. Achja und hatte ich schon erwähnt das ich... Warum erzähl ich dir das eigentlich?", Lilly will gegen einen Baumstamm schlagen, wird jedoch aufgehalten da der Rotschopf ihre Hand festhält. "Lass mich los Pumuckl!", faucht Lilly ihn gereizt an. "Ich heiße nicht Pumuckl, Lilliane!", auch er klingt jetzt gereizt. "Und ich nicht Lilliane, sondern Lilly!", sie mustert ihn genervt "Ganz davon abgesehen PUMUCKEL - hast du dich bisher nicht vorgestellt! Aber eigentlich kann mir das ja auch egal sein!", so langsam wird Lilly wütend. Sie befreit sich aus seinem Griff und schlägt nun doch gegen den Baumstamm. "Autsch", murmelt sie dann leise und hofft das er sie nicht gehört hat. "Blitzmerker!", er sieht sie spöttisch, aber nicht unfreundlich an. Lilly atmet kurz durch. "Jaja, schon gut Rotschopf!", Lilly isst den Rest des Brotes und lässt ihn dann stehen.
 

Nachdem sie ihre Brotbox wieder in ihren Rucksack im Spind getan hat, schlendert sie gemächlich zum Klassensprecherzimmer - das ist zumindest ihr Plan - und wird dabei von dem Idio.t.entrio insbesondere von der Blondine angerempelt. "He pass doch gefälligst auf!", keift diese Lilly sofort an. Die Blondine mustert Lilly hochnäsig. "Als Entschuldigung gibst du mir 10 $", giftet sie sie an und fügt hochnäsig hinzu hinzu: "Und halte dich gefälligst von Nathaniel fern, der gibt sich nicht mit so Nervensägen wie dir ab".
 

Lilly ist sprachlos. Sie hat zwar schon einiges erlebt aber das ist einfach... Am liebsten würde sie dem hochnäsigen Blondchen mal so richtig ihre Meinung husten, doch ist sie sich sicher das sie selbst dann erst mal ziemlich in Schwierigkeiten stecken wird. Also dreht ignoriert sie die Blondine einfach und geht in das Klassensprecherzimmer wo prompt auf Nathaniel trifft.
 

"Und hast du den Rest meiner Unterlagen gefunden?", fragt Lilly vorsichtig, da sie nicht egoistisch klingen will. "Tut mir Leid, ich bin bisher noch nicht zum suchen gekommen...", Lilly unterbricht ihn. "Kein Problem", sie lächelt leicht zerknirscht. "Sag mal hast du eine Ahnung wo ich ein Passfoto machen kann? Ich hab eben schon den Rotschopf gefragt aber der wusste es nicht", sagt Lilly. "Ah du redest bestimmt von Castiel, aber der weiß eigentlich wo einer ist. Naja er ist halt recht schwierig. Halt dich besser fern von dem!", rät Nathaniel. "Im übrigen, im Geschenke Shop am Ende dieser Straße gibt es einen Fotoautomaten. Dort sind die Preise auch recht günstig", erklärt er ihr. Lilly sieht ihn an. "Darf ich denn einfach so die Schule verlassen?", erkundigt sie sich. "Naja du schwänzt ja nicht, sondern erledigst was für die Unterlagen der Schule", meint Nathaniel. "Na dann ist ja gut Nath", eigentlich wollte sie das gar nicht sagen, aber dann ist es ihr doch rausgerutscht. "Nath?", Nathaniel sieht das Mädchen das vor ihm steht verblüfft an. Doch bevor er noch was sagen kann ist sie aus der Tür verschwunden.
 

"Will da etwa jemand schwänzen?", hört Lilly eine Stimme hinter sich sagen. Sie dreht sich um. "Nö, ich muss mir nur ein Passfoto besorgen - aber mir scheint DU schwänzt!", zieht sie Castiel auf. "Auch wenn es dich eigentlich nichts angeht Zwerg ich hab eine Freistunde", entgegnet der.
 

Castiel mustert das Mädchen vor ihm. Sie ist mindestens zehn Zentimeter kleiner. Hat kurze blaue Haare und violette Augen. Das die Haare gefärbt sind, ist natürlich klar bei ihren Augen ist er sich da nicht so sicher. Andererseits, wieso denkt er eigentlich darüber nach?
 

"Würdest du mir JETZT aus dem Weg gehen?", faucht Lilly Castiel an. Castiel kann nur schwer ein Grinsen unterdrücken. Schneid hat sie so viel ist schonmal klar!
 

"Und was ist wenn ich das nicht tue?", Castiel verschränkt die Arme und sieht sie herausfordernd an. "Dann wirst du dein blaues Wunder erleben!", versichert sie ihm. "So blau wie deine Haare?", nun grinst Castiel doch. Wenn Blicke töten könnten, so wäre er jetzt ganz sicher tausend Tode gestorben. Trotzdem, so ganz ernst nehmen kann er das Mädchen das vor ihm steht nicht nehmen. Lilly funkelt ihn noch einmal wütend an und schiebt ihn unsanft zur Seite und geht dann Richtung zu dem Geschenke Shop.
 

Als sie mit allem was sie noch benötigt für die Unterlagen zurück kommt und  sich auf den Weg zum Klassensprecherzimmer macht kommt Nathaniel ihr bereits entgegen. "Hi Lilly", er winkt ihr zu doch dann wird sein Gesicht schlagartig ernst. Lilly kann nicht sagen warum, doch irgendwie beschleicht sie ein dumpfes Gefühl der Vorahnung... und das ist alles andere als gut!
 

"Es tut mir sehr Leid, aber das mit deiner Anmeldung bei uns wird wohl nichts werden!", eröffnet Nathaniel ihr. Lilly starrt ihn an. Das kann doch einfach nicht wahr sein! Sie versucht sich an einen Tag zu erinnern der schlimmer ist als der heute, doch ihr fällt absolut keiner ein. "Was...? Das ist doch nicht dein Ernst oder? Ich meine, ich hab doch...", stottert Lilly. Dann sieht sie wie Nathaniels Gesicht sich entspannt. "Ach komm schon! Das war nur ein Witz okay?", sagt er. "Ein Witz? Damit macht man aber keine Witze!", stöhnt Lilly. "Gut, weißt du was zur Entschuldigung zeige ich dir die Bibliothek. Ich bin ja sowieso noch nicht dazu gekommen dir die Schule zu zeigen, dann mach ich wenigstens das", bietet er ihr an. "Ja gerne", Lilly lächelt. Also findet der Tag doch noch ein gutes Ende und was morgen so passiert ist ja erst einmal egal...

Nervensäge oder Eisklotz

"Na Lilliane! Spät dran?", hört Lilly eine ihr nur allzu bekannte Stimme sagen. "Ach halt die Klappe Castiel!", faucht sie ihn an. Und fügt genervt hinzu: "Das musst gerade du sagen!" Castiel grinst breit. Dann macht er einen Schritt auf sie zu und wuschelt ihr durch die Haare. "Oh, ist da jemand mit dem falschen Bein aufegestanden?", spöttisch sieht er sie an. Lilly verdrehte innerlich die Augen. Sollte er doch denken was er will. Hauptsache, sie kommt rechtzeitig zum Unterricht. Zugegeben sie ist nicht die Pünktlichkeit in Person, und will es auf Dauer auch gar nicht sein, aber am zweiten Tag zu spät in den Unterricht zu kommen ist schon irgendwie armselig findet sie. 
 

Flashback

Genervt greift sie nach dem Wecker der nun schon zum vierten Mal klingelte und sie damit erfolgreich davon abhält, wieder einzuschlafen. Lilly blinzelt den Schlafsand aus den Augen. "Oh mein Gott!!!", Lilly lässt einen Schrei los. Der Wecker zeigt die Uhrzeit zehn vor halb acht an. Das darf ja wohl nicht wahr sein! Lilly stürzt wortwörtlich aus dem Bett und stolpert dabei natürlich über die Kisten, die sie gestern nicht mehr auf und ausgeräumt hat, weil sie einfach zu faul dazu ist. Fluchend rappelt sie sich auf und rennt in die Küchen. Ein Blick auf die Küchenuhr zeigt ihr, dass der Wecker durchaus richtig geht. Na gut, die Schule ist nur zehn Minuten entfernt, das heißt sie kann es noch schaffen. Das Frühstück muss dann eben ausfallen. Sie muss sich dann was in der großen Pause was am Kiosk kaufen. Hat sie eigentlich noch Geld? Ja, gut dann wäre das geklärt. 

Nach einer kurzen ausgiebigen Dusche, dem anziehen und dem Versuch ihre Haare hochzustecken, der kläglich scheitert, gerade als sie vor der Tür steht merkt sie das sie beinahe ihren Rucksack vergessen hat. Lilly stöhnt holt ihn noch schnell und fährt dann in einem Affenzahn zur Schule. Wo sie, natürlich, eine der wenigen ist die so spät noch eintreffen.

Flashback Ende 
 

"Das kommt ganz darauf an, wer mich anspricht!", entgegnet Lilly frech. Castiel ignoriert ihren Kommentar. "Ich nehme an, du weißt wo dein Klassenzimmer ist?", erkundigt sich Castiel liebenswürdig. "Ja klar", antwortet Lilly sofort, ohne nachzudenken. Was aber eine dicke fette Lüge ist, doch das wird sie gerade ihm wohl kaum auf die Nase binden. Na gut...? Also was hat Ken, gestern am Telefon erzählt? Irgendwo in der Nähe des Schülersprecherzimmers, oder? Und wo das ist, weiß sie ja zum Glück...

"He Zwerg! Gib doch einfach zu das du keinen blassen Schimmer hast wo deine Klasse ist!", meint Castiel irgendwann. "Natürlich weiß ich wo meine Klasse ist!", widerspricht Lilly und deutet auf die Tür gegenüber des Schülersprecherzimmers. "Da ist sie doch!", fügt sie hinzu. Obwohl so ganz sicher ist sie da nicht... "Sicher?", Castiel sieht sie durchdringend und mit einer hochgezogenen Braue an. So ein Blick müsste eigentlich verboten sein, denkt Lilly bei sich. Jetzt nur nicht aus dem Konzept bringen lassen. Das ist schließlich genau das was er erreichen will. Und diesen Gefallen will sie ihm nicht tun. Ganz und gar nicht! Das wäre ja noch schöner! 
 

Es ist tatsächlich das richtige Klassenzimmer. Sehr zur Freude von Lilly. Allerdings verfliegt diese Freude recht schnell als sie bemerkt wo der einzig freie Platz ist. "LILLY!", Kentin winkt ihr freudestrahlend zu. "Schau mal! Ich hab dir extra den Platz neben mir freigehalten - ist das nicht toll?", ruft er ihr zu. "Ja, großartig...", meint Lilly alles andere als begeistert. Das fällt Ken jedoch nicht weiter auf. 
 

"Junges Fräulein!", nach Ende des Unterrichts als schon alle das Klassenzimmer verlassen haben wird sie von der Direktorin die sie in dem Fach unterrichtet hat, noch einmal zurück gerufen. Lilly schwant übles. "Ich hoffe das du zwanzig Minuten zu spät kommst, wird nicht zur Gewohnheit", setzt die Direktorin an. Lilly seufzt leise. "Kommt nicht wieder vor", verspricht sie der Direktorin. "Nun, das werden wir ja sehen", meint die. "Übrigens, wie wäre es wenn du dich in der Garten AG oder der Basketball einschreiben würdest? Da werden noch Leute gesucht und außerdem machen die auch immer ganz tolle Camps!", erzählt die Direktorin schwärmerisch. Lilly verdreht innerlich die Augen. Mag ja sein, dass es tolle Camps gibt aber irgendwie ist beides nicht ihr Ding. In der Mittelschule war sie mit Kentin in einer Garten AG - jedoch nur aus dem Grund, weil er sie zum gehtnichtmehr bequatscht hat und sie irgendwann keinen Nerv mehr gehabt hat, sich die ganze Quengelei anzuhören. Doch es war kein guter Entschluss gewesen, findet Lilly. Und für Basketball ist sie einfach zu klein. 
 

Da Lilly nicht schon wieder unangenehm auffallen will, setzt sie erst einmal ihr bestes Schönwetter- Lächeln auf. "Wer ist denn so in der Basketball AG?", fragt sie. "Dajan, ab und an Nathaniel und dann noch Castiel...", Lilly unterbricht sie. "Ich bin dabei!", ruft sie. Nathaniel und Castiel kennt sie ja schon. Und Dajan... naja schlimmer als Castiel kann der ja auch nicht sein, oder? "Und du willst wirklich nicht in die Garten AG? Da ist doch auch dein Freund aus der Mittelschule", erinnert die Direktorin sie. Ha, Lilly hat es doch gewusst. "Ach der kommt schon klar!", meint Lilly lächelnd, greift nach ihrem Rucksack und geht nun auch in die Pause in Richtung Kiosk. Denn inzwischen hat sie richtig Hunger bekommen, da ihr Frühstück ja ausfallen musste.
 

Nachdem Lilly sich im Kiosk mit einem Wurstbrötchen und einer Cola bewaffnet hat, geht sie zum Schulhof zurück. "Hallo, du bist Liliane nicht wahr? Nathaniel hat mir von dir erzählt", hört sie eine weibliche Stimme sagen. Was haben die nur alle mit Liliane? Sie heißt Lilly, verdammt nochmal! "Nenn mich bitte Lilly", sagt Lilly und mustert das Mädchen vor sich neugierig. Sie hat feuerrote Haare die sie geflochten hat und ist zusätzlich ziemlich bunt angezogen. Nicht ganz Lillys Geschmack aber nicht schlecht. Außerdem kann das ja jeder für sich selbst entscheiden.

"Na dann herzlich willkommen an der Sweet Amoris High", das Mädchen lächelt freundlich. Lilly mag sie auf Anhieb. Also gibt es doch freundliche Mädchen hier, denkt Lilly. Da hat sie ja doch nochmal Glück gehabt! "Ich heiße Iris", stellt sich das Mädchen vor. "Hat die Direktorin dir auch AGs vorgeschlagen?", will sie neugierig wissen. Lilly nickt. "Ja, ich hab mich für die Basketball AG entschieden", sagt sie. Hinter sich hört sie ein Prusten. 
 

"Die Basketball AG?", Castiel starrt Lilly an. "Sicher, dass das eine gute Entscheidung war Zwerg?", er grinst breit. "Willst du mir irgendwas sagen?", giftet Lilly ihn an. "So klein wie du bist, wirfst du den Ball doch nicht einmal ins Netz!", meint Castiel spöttisch. Lilly funkelt ihn zornig an. "Ich glaub, ich lass euch beide mal alleine aussprechen", meint Iris. Dann dreht sie sich noch ehe Lilly etwas sagen kann um und geht zu zwei anderen Mädchen die in der Nähe stehen und gesellt sich dazu.
 

"Größe ist nicht alles!", Lilly spürt so langsam Zorn in sich aufsteigen. "Na gut dann beweis es mir", Castiel grinst immer noch. "Okay, dann wetten wir!", schlägt Lilly vor. Castiel nickt. "Gut, was ist der Einsatz?", fragt er. "Einsatz?", für einen kleinen Moment ist Lilly überrascht. "Ansonsten macht es keinen Spaß", meint Castiel. "Gut, wenn ich verliere - wechsel ich in die Garten AG", sagt Lilly. "Und was soll daran bitte schlimm sein?", knurrt Castiel. Lilly erklärt es ihm. "Gut", er nickt. Lilly überlegt kurz. "Und wenn ich gewinne, gibst du mir eine ganze Woche lang am Kiosk einen aus", fordert sie und hält ihm die Hand hin. Castiel schlägt ein. "Einverstanden", stimmt er ihr zu.
 

"Ähm Castiel...?", Lilly räuspert sich. "Ja?", brummt Castiel, der sich gerade die Kopfhörer aufsetzen will. "Also Wette schön und gut aber wo ist eigentlich die Turnhalle?", erkundigt sie sich. Castiel seufzt. "Hör zu, ich muss noch meinen Rucksack und ein paar andere Sachen zusammen packen, also komm später noch mal ja? Dann zeig ich es dir", meint Castiel. "Hast du jetzt schon Schulschluss?", will Lilly neugierig wissen. "Nee Freistunde, ist ja auch egal. In zehn Minuten bin ich wieder da", kommt zu Lillys Überraschung mürrisch die Antwort. "Okay, dann bist gleich", Lilly lächelt. Doch Castiel hat sich schon auf den Weg zu seinem Klassenzimmer gemacht.

Die Wette

Kapitel 3 : Die Wette
 

Lilly geht kurz zu ihrem Spind und tut den Rest ihres Frühstücks hinein. Dann schlendert sie gemütlich zum Schulhof zurück. Zwischendurch wechselt sie noch kurz ein paar Worte mit Iris, die ihr immer sympathischer erscheint. "So da bin ich Castiel!", sie winkt ihm zu. Der mustert sie. "Fast hättest du mich warten lassen", brummt er. "Ja, aber auch nur fast", meint Lilly und folgt Castiel zur Turnhalle, welche, sehr zu ihrem Ärger, sich ganz in der Nähe des Schulhofes befindet. Die hätte ich eigentlich auch selbst finden können, denkt Lilly. Nun ist es jedoch zu spät. "Die Wette einlösen kannst du aber erst morgen in den letzten zwei Stunden", meint Castiel gelangweilt als sie die Turnhalle erreicht haben. "Warum?", fragt Lilly irritiert. "Aus zwei einfachen Gründen. Erstens, das Training ist immer so gegen Schulschluss und zweitens, die Bälle sind mal wieder verlorengegangen", sagt Castiel. "Und was soll ich jetzt hier machen?", will Lilly wissen. "Das ist nicht mein Problem", entgegnet Castiel. Aus dem Jungen wird sie echt nicht schlau, mal ist er nett und dann wieder, naja nicht unfreundlich aber doch zumindest ziemlich kurz angebunden.
 

"Weißt du denn nichts was ich machen könnte?", will Lilly wissen. "Wenn du mir zugehört hättest wüsstest du es auch", meint Castiel mürrisch. "Du meinst ich soll die Bälle suchen?", Lilly sieht ihn an. Castiel sieht sie an. "Immerhin was zu tun, oder Zwerg?", Castiel mustert sie kurz. "Soweit ich weiß fehlen fünf Stück", erklärt er. "Na dann ciao", er dreht sich um. "Warte!", hält Lilly ihn zurück "Willst du mir denn nicht helfen?", fragt sie verdutzt. "Und warum sollte ich das tun? Nee, das kannst du schön alleine machen!", meint Castiel und lässt sie damit stehen.
 

"Dieser verdammte...!", Lilly flucht wüst. Dann atmet sie tief durch. Da ihr jedoch nichts anderes übrig bleibt, macht sie sich auf den Weg über den Schulhof wo sie auch gleich drei Bälle entdeckt. Einer der drei hängt im Baum. "Das darf ja wohl nicht wahr sein!", ruft Lilly. Die zwei die einfach nur auf dem Boden liegen, trägt sie schon mal zur Turnhalle zurück. Dann geht sie auf den Hof zurück. Wie hoch der Baum wohl ist? Im schätzen war sie nie besonders gut... Wäre es eine kluge Idee auf den Baum zu klettern? Was, höchstwahrscheinlich, verboten ist!
 

"Du kletterst du nicht wirklich da rauf?", hört sie Castiel sagen. Lilly antwortet nicht, sondern lässt ihn einfach stehen. Soll er doch denken was er will... Schließlich fehlen noch zwei Bälle. Lilly denkt kurz nach und entschließt sich dann ins Schülersprecherzimmer zu gehen. Vielleicht hat Nathaniel ja einen gesehen. Möglich wäre es ja.
 

"Hallo Lilly, kann ich dir irgendwie helfen?", begrüßt Nathaniel sie freundlich. "Ja, du weißt nicht zufällig wo die Bälle der Basketball AG sind?", will Lilly wissen. Nathaniel zuckt mit den Schultern. "Nein, tut mir Leid", meint er. "Und was ist mit dem dort?", fragt Lilly die plötzlich einen entdeckt. "Oh, ich wusste gar nicht das ich den noch habe", Nathaniel errötet leicht. "Den habe ich vor zwei Monaten mal beschlagnahmen müssen...", erklärt er und reicht ihr den Ball. "Achso, dann trotzdem danke. Jetzt fehlt nur noch einer", sagt Lilly.
 

Nachdem Lilly auch den letzten gefunden hat, der sich im Klassenzimmer befindet, bringt sie die beiden ebenfalls in die Turnhalle. Sie schaut sich um. Keiner weit und breit zu sehen. Noch nicht einmal Castiel. Zum Glück nicht Castiel. Denn der würde sich sicher kaputt lachen, wenn er wüsste, dass sie auf den Baum klettern wird.
 

An den ersten Ast zu kommen erweist sich als relativ leicht, da der Ball jedoch recht weit oben in der Krone des Baumes hängt muss Lilly weiter hoch klettern. Und das erfordert ihre gesamte Konzentration. "LILLY!", hört sie plötzlich Kentin rufen. Er steht am Fuße des Baumes und starrt verblüfft und erschrocken zu ihr hinauf. "VERZIEH DICH SOFORT!", schreit Lilly von dem Baum in seine Richtung. "Komm da runter, das ist viel zu gefährlich!", ruft Kentin. Lilly ignoriert ihn geflissentlich und greift nach einem Ast, der sich schräg gegenüber von ihr befindet. Das heißt, sie hat es vor, denn, wie kann es auch anders sein - sie ist zu kurz geraten. "Lilly, jetzt komm schon runter, da schaffst du nicht!", ruft Kentin wieder zu ihr herauf. "Klappe Brillenschlange!", giftet Lilly ihn an, während sie nach dem Ast hangelt und gleichzeitig versucht das Gleichgewicht zu halten. "Ich werde nicht ohne den Ball hier herunter kommen, dass schwöre ich!", sagt Lilly entschlossen.
 

"He, kannst du mir bitte helfen?", hört Lilly Kentin zu jemandem sagen. "Kein Bock!", das ist eindeutig Castiels Stimme. "A..Aber ich hab... hab doch noch gar nicht gesagt worum es geht!", widerspricht Kentin stotternd. "Interessiert mich auch nicht", gibt Castiel knapp zurück und will sich umdrehen und weggehen. Dabei streift sein Blick den Baum. Dabei entdeckt er Lilly.
 

"Ich fass es nicht!", Castiel fängt an schallend zu lachen. "Also hilfst du ihr?", erkundigt sich Kentin hoffnungsvoll. "KLAPPE! ALLE BEIDE! ICH WERDE MIR DEN BALL HOLEN UND WENN ES DAS LETZTE IST WAS ICH TUE!!!", schreit Lilly die beiden vom Baum aus an, nachdem sie es endlich geschafft hat, einen Ast höher zu klettern. "Gut ich bin still, aber ich werde dir auch dabei zusehen wie du das machst! So ein spektakel sieht man schließlich nicht jeden Tag!", Castiel lacht abermals. "Ich glaub, ich hole jetzt lieber den Schülersprecher oder nein... noch besser einen Lehrer...nein am besten sogar Direktorin!", lamentiert Kentin.
 

Castiel packt den Jungen am Kragen. "Das wirst du schön bleiben lassen!", befiehlt er ihm. "Diesen Spaß will ich mir von niemandem vermiesen lassen!", stellt er klar. Kentin jammert noch immer, gibt aber keine Widerworte.
 

Lilly hat es fast geschafft, doch dann rutscht sie plötzlich ab. "Kyaaaaaaah!", ohne dass sie es will lässt sie einen Schrei los. Der Ball fällt aus dem Baum und Lilly hinterher. Gerade als sie sich bereit macht, auf dem Boden aufzuschlagen wird sie von zwei starken Armen aufgefangen.
 

Erstaunt das sie sich nicht verletzt hat und der unangenehme Teil des Sturzes ausgeblieben ist, lugt Lilly zwischen ihren Fingern hindurch, die sie reflexartig vor ihr Gesicht geschlagen hat. "Alles in Ordnung?", hört Lilly jemanden sagen. Eindeutig ein Junge. Aber Nathaniel geschweige denn Castiel ist es ganz sicher nicht, da ist sich Lilly sicher. "Ja ja", murmelt Lilly missmutig.
 

Nachdem Lilly wieder sicher auf den Füßen steht, mustert sie den Jungen der sie aufgefangen hat. Er hat dunkle Rasterlocken, gebräunte Haut und trägt ein rotes Sporthemd mit der Ziffer zehn. "Hi", meint er lächelnd. Lilly wirft einen hilfesuchenden Blick in Castiels Richtung. Der zuckt jedoch nur mit den Schultern. "LILLY! ICH BIN JA SO FROH DAS DIR NICHTS PASSIERT IST!", ruft Kentin während er auf Lilly zu stürmt. "Ich hab doch gesagt das ich das schaffe!", entgegnet Lilly und sieht ihn mit einem wütenden Blick an. Castiel mischt sie nun auch. "Siehst du Brillenschlange", meint Castiel "sie ist putzmunter. Den Zwerg haut so schnell nichts um!" Castiel mustert den Jungen der Lilly aufgefangen hat scharf von oben bis unten. "Wo wir gerade dabei sind: Wer bist DU eigentlich?", Castiel weiß das er nicht besonders freundlich klingt, dass ist ihm aber auch erst einmal egal.
 

"Mein Name ist Dajan", stellt der Junge sich vor. "Von dieser Schule bist du aber nicht, oder?", erkundigt sich Lilly. "Nein", stimmt Dajan ihr zu "ich geh auf die Partnerschule und trainiere hier in der Turnhalle Baketball. Das heißt ich wollte, denn bis eben waren ja die Bälle verschwunden", er grinst. "Aha, also ein Eindringlich", sagt Castiel trocken und mustert Dajan mit undurchdringlicher Miene. Dieser scheint sich dabei nicht ganz wohl fühlen. Das ist etwas was Lilly irgendwie nachvollziehen kann.
 

"Hey! Ich hab eine Idee!", ruft plötzlich Lilly der gerade etwas eingefallen ist. "Was denn?", Kentin sieht sie aufmerksam an. "Nichts was dich betrifft", sagt Lilly knapp. "Och schade...", meint Kentin weinerlich. Lilly macht ein paar Schritte auf Castiel zu. "Castieeeel?", sie strahlt ihn an.
 

Castiel beschleicht gerade ein ganz und gar schlechtes Gefühl. Was hat denn der Zwerg jetzt schon wieder vor? Reicht es denn nicht das sie sich beinahe den Hals gebrochen hat? "Castieeeel?", hört sie ihn abermals sagen. Wieder reagiert er nicht, verdreht aber die Augen. So jemand wie sie ist ihm noch nie untergekommen. Sie ist wirklich ein ganz untypisches Mädchen, denkt er bei sich. Welches andere Mädchen an dieser Schule würde schon auf die verrückte Idee kommen, auf den Baum zu klettern nur um einen Basketball zu hohlen, der schon seit einer Ewigkeit in den Ästen hängt. Und vor allen Dingen wenn man so klein ist wie sie. Castiel schnaubt.
 

"Jetzt hör ihr doch mal zu!", es ist Dajan der Castiel scharf an. "Hast du irgendein Problem?", sagt Castiel ihm gleichen Tonfall. "Ach schon gut Dajan, manchmal ist Castiel halt ein klein wenig schwer von Begriff", stellt Lilly fest. "Schwer von Begriff? Und das sagst gerade du?", fragt Castiel Lilly spöttisch. Die zuckt mit den Schultern. "Also was ist jetzt? Lösen wir die Wette ein? Ich meine die Bälle sind ja wieder da. Oder willst du lieber gleich aufgeben Casi?", Lilly grinst spöttisch.

"Was für eine Wette?", erkundigt sich Dajan. Lilly erklärt es ihm. "Ja und der Gartenzwerg glaubt tatsächlich die Wette zu gewinnen!", spottet Castiel. "Da bin ich mir sogar ziemlich sicher!", stellt Lilly klar.
 

Einen Moment sieht es aus als ob Dajan etwas sagen will, doch dann schweigt er doch. Besser für ihn, denkt Castiel. "Also was ist jetzt?", fragt Lilly herausfordernd. "Ja gerne", Dajan nickt. "Wie gesagt, wenn du unbedingt verlieren willst", sagt Castiel gleichgültig.
 

Wenig später haben sie, da noch Freunde von Dajan mitspielen, vierer Gruppen gebildet. Natürlich ist Lilly, was ja auch abzusehen war, die Kleinste und das nicht nur in ihrer Mannschaft. Dafür überrascht sie ihre Mitspieler wenig später, dadurch das sie ziemlich flink ist und auch eine gute Ausdauer hat. Sie schafft es sogar Castiel mehrmals den Ball abzujagen. Was aber wohl auch daran liegt das er noch nie mit jemandem der Kleiner als er ist gespielt hat. Und außerdem schafft sie es zusätzlich den Ball dreimal ins Netz zu werfen und ihre Mannschaft vor der Niederlage zu retten.

Eifesüchteleien und Hundejagd

"He du Freak, du hast doch nicht etwa vor zu Nathaniel zu gehen?", Lilly muss sich nicht umdrehen um zu wissen wer sie das gefragt hat. "Doch Barbie, ich hab meinen Stundenplan verschlampt falls du es genau wissen willst!", giftet Lilly die sich nun zu Amber umdreht, diese an.  "Oh, du bist als nicht nur ein Freak sondern obendrein noch eine Schlampe, das wird die Schülerzeitung sicher interessieren...", Amber und ihr Anhang, der natürlich wie immer dabei ist, lacht hämisch. Lilly verengt sie Augen zu Schlitzen. "Wie hast du mich gerade genannt?", erkundigt sie sich gefährlich leise. Alles was Recht ist, aber jetzt geht Amber wirklich zu weit, denkt Lilly wütend während sie die Hände zu Fäusten ballt. "Achja und ehe ich es vergesse", Amber deutet auf eine Reihe von Postern die Lilly zeigen "mit dieser schrecklichen Frisur  und diesem geschmacklosen Outfit schaffst du es garantiert nicht Model zu werden", lästert Amber, woraufhin ihr Anhang laut zu lachen beginnt.
 

Lilly starrt das Poster an. Einen Moment ist sie überrascht, doch schnell macht die Überraschung dem Zorn platz. Stinksauer reißt Lilly das Plakat von der Wand und stürmt an Amber vorbei ins Schülersprecherzimmer wo sie Nathaniel fast umrennt. "Du siehst nicht gerade gut gelaunt aus- kann ich dir irgendwie helfen?", sagt Nathaniel wie immer freundlich. Und das ist etwas was sie nur noch mehr zur Weißglut treibt. Lilly knallt das Poster, dass im A0 Format gedruckt wurde - dem größtmöglichen Format, auf den Schreibtisch. "Wieso hängt mein Bild aus meinen Schulunterlagen als Poster an den Wänden dieser Schule?", will Lilly wissen und wird ohne das sie es merkt mit jedem Wort lauter. Nathaniel errötet. "Das weiß ich auch nicht. Ehrlich gesagt habe ich mich auch schon gewundert. Aber ich bin sicher das es eine Erklärung dafür gibt...", versucht Nathaniel sie zu beruhigen. Was ihm allerdings nicht gelingt. "Verdammt!", ruft Lilly und schlägt auf die Platte des Schreibtischs und zwar so doll, dass ein paar der Unterlagen auf den Boden fallen. "Das waren bestimmt diese drei Idiotinnen!", flucht sie. Nathaniel sieht Lilly aufmerksam an. "Idiotinnen?", erkundigt er sich. "Ja! Eine von denen hat lange blonde Haare und heißt Amber glaube ich...!", erklärt Lilly. Nathaniel sieht sie ernst an. "Weißt du Amber ist meine Schwester", beginnt Nathaniel "ich kann mir nicht vorstellen, dass sie so etwas gehässiges tut". Er weicht ihrem Blick aus. Dann räuspert er sich. "Aber wenn du willst kümmere ich mich darum das die Poster so schnell wie möglich entfernt werden", verspricht er ihr. Das ist ja wohl auch das Mindeste, will Lilly sagen - überlegt es sich dann aber anders.
 

"Hey schickes Foto Zwerg!", breit grinsend kommt Castiel auf sie zu. Na toll, der hat ihr gerade noch gefehlt. Lilly stöhnt. "Hab ich Deppenanlaufstelle auf der Stirn stehen oder was ist heute los?", faucht sie ihn an und lässt sich auf eine Bank fallen. Dabei fällt ihr ein das sie vergessen hat Nathaniel nach einem neuen Stundenplan zu fragen. Castiel mustert sie belustigt. "Hat da jemand schlechte Laune?", er grinst sie ungeniert an. "Nein wie kommst du denn darauf?", meint Lilly mit triefendem Sarkasmus in der Stimme. "MANN NATÜRLICH HAB ICH SCHLECHTE LAUNE!", schreit sie Castiel an. Eigendlich will sie dass gar nicht, aber wäre Ken ihr über den Weg gelaufen hätte sie ihre Laune vermutlich an Ken ausgelaußen. Der letzte Satz den Nathaniel los gelassen hat, hat das Fass zum überlaufen gebracht. Von wegen, Amber würde so etwas NIE tun. Amber ist die Gehässigkeit in Person. Wenn sie es jemanden zutrauen würde - dann Amber! Vor allen Dingen wenn sie so daran denkt, wie sie sie auf das Poster hingewiesen hat.
 

"Diese dumme, selbstgefällige, eitle, gehässige, niveaulose, intrigante Idiotin!", schimpft Lilly drauflos. Einen Moment glaubt sie Castiel ob ihr Schimpftirade überrascht zu sehen, doch wahrscheinlich hat sie sich das nur eingebildet. "Es gibt viele Idioten hier an der Schule -besonders Idiotinnen; also von wem redest du?", erkundigt sich Castiel, der ein Grinsen nicht mehr zurückhalten kann. Irgendwie ist das schon lustig, wenn jemand wie sie sich aufregt, denkt Castiel. Sagt es aber wohlweißlich nicht, da er nicht unbedingt nochmal angeschrieen werden will. "Amber", knurrt Lilly zornig. "Achso du redest von der Schwester vom Schülersprecher", Castiel gtinst. "Ja!", ereifert sich Lilly. "Kann ja sein, dass sie dir üble Streiche gespielt hat aber der Schülersprecher ist so von seiner Bruderliebe geblendet, dass er nicht sieht was seine Schwester für Mist macht", meint Castiel. Lilly steht auf. "Ich schwöre dir ich räche mich!", stellt sie klar. Damit dreht sie sich um und macht sie wegen ihres Stundenplans auf zu Nathaniel. Das heißt gerade als sie in das Zimmer eintreten will, kommt Nathaniel aus der Tür.
 

"Hallo Lilly, gut dass ich dich treffe", sagt er. Misstrauisch sieht sie Nathaniel an. "Warum? Ist irgendwas passiert?", will sie wissen. "Nein natürlich nicht, aber könntest du mir vielleicht einen Gefallen tun?", erkundigt er sich. Lilly mustert ihn, diese Sache klingt als ob ein Haken dabei wäre. "Wie kann ich dir helfen?", Lilly seufzt. Verflucht! Wieso muss sie eigentlich immer so nett sein? Nathaniel zieht einen Zettel aus der Tasche aus dem dick und fett "ENTSCHULDIGUNGSSCHREIBEN" drauf steht. Nathaniel reicht es ihr. "Könntest du das bitte Castiel geben? Und sorg dafür das er es unterschreibt ja, das wäre wirklich eine große Hilfe!", Nathaniel lächelt. "Und warum machst du das nicht selbst?", fragt Lilly vorsichtig. "Castiel und ich gehen uns lieber aus dem Weg weißt du?", erklärt Nathaniel. Nein, sie weiß nicht, denkt Lilly mit einem mulmigen Gefühl. "Naja, ich kann ja mal sehen was ich ausrichten kann, aber Castiel ist schon ein spezieller Typ...", sagt Lilly. "Danke, das ist echt nett von dir", bedankt sich Nathaniel.
 

Als Castiel Lilly aufsichzukommen sieht dreht er die Musik, den neuesten und wie er findet besten Song, von Winged Skulls ein wenig leiser. "Hallo Casi", spricht sie ihn auch gleich an. Castiel nickt ihr kurz zu und konzentriert sich dann wieder auf die Musik. Moment, hat sie ihn tatsächlich Casi genannt? Na die hat Nerven! Castiel stutzt. Dann zieht er sich genervt einen der Ohrstöpsel aus dem Ohr. "Was ist?", will er genervt wissen und sieht zu wie sie auf seine Frage hin einen Zettel aus der Tasche zieht. "Würdest du bitte dies hier unterschreiben?", bittet sie ihn. Castiel überfliegt ihn kurz. "Das werde ich ganz sicher NICHT tun", Castiel steckt den MP3-Player in seine Tasche und verschränkt die Arme vor der Brust. "Außerdem wie kommt so jemand wie du daran?", will er wissen. "Nathaniel hat mich gebeten ihn dir zum unterschreiben zu geben, also wenn du jetzt bitte...?", Lilly wird von Castiel, der einen Schritt auf sie zu gemacht hat, unterbrochen. "Nein, das werde ich ganz sicher NICHT tun! Das kannst du ihm auch sagen. Außerdem: Wenn er ein richtiger Mann wäre, würde er mich auch selbst darum bitten und nicht so ein Kätzchen wie dich vorschicken!", Castiel mustert sie. Lilly nickt. "Gut dann werde ich ihm auch so sagen", meint sie. Damit wendet sie sich ab und geht zu Nathaniel zurück.
 

"Und hat er unterschrieben?", will Nathaniel wissen, kaum das sie den Raum betreten hat. "Nein", sagt Lilly. "Er hat gemeint, dass du wenn du ein richtiger Mann wärst ihn selber dazu auffordern und nicht mich vorschicken würdest", berichtet sie ihm. "Dann richte du ihm von mir aus, das ein richtiger Mann auch zu seinen Taten stehen muss!", stellt Nathaniel gereizt klar. Lilly stöhnt innerlich. Na toll, was hat sie sich da nur wieder eingebrockt? "Ja gut, ich sags ihm", murmelt Lilly und geht zurück wo sie natürlich wieder auf Castiel trifft.
 

"Du schon wieder? Was willst du denn jetzt?", knurrt Castiel. "Die Unterschrift bitte", Lilly versucht sich an einem Lächeln, das ihr aber nicht ganz gelingt. "Nein", sagt Castiel auch erwartungsgemäß. "Nathaniel hat mir gesagt, dass ich dir sagen soll das ein richtiger Mann auch zu seinen Taten stehen muss", Lilly weicht seinem Blick aus. Gibt es hier nicht irgendwo ein Loch in das sie sich verkriechen kann?
 

Castiel sieht sie an. "Soll er doch sagen was er will ich unterschreibe den Wisch nicht! Und überhaupt: Ich glaube, das macht er nur damit ich von der Schule fliege!", sagt Castiel . Tja, da hats wohl jemand mal mit dem schwänzen übertrieben, denkt Lilly bei sich - sagt das aber natürlich nicht laut. "Also ich will nicht das du von der Schule fliegst. Dann kann ich dich ja gar nicht mehr ärgern", Lilly grinst. "Weißt du was ich bringe ihm den Wisch zurück", meint Lilly. "Danke, ich wusste das du dass verstehst", Castiel sieht Lilly lächelnd an und für einen Augenblick meint sie ihn erröten zu sein. Irgendwie steht ihm das gut, findet sie.
 

Gerade als Lilly nach der letzten Stunde zu ihrem Spind gehen will hört sie Nathaniel und Castiel mehr als wütend miteinander reden. Dabei fällt auch ihr Name. Lilly holt ihren Rucksack aus dem Spind und geht in die Richtung, aus der die Stimmen kommen. Als sie sieht wie Castiel und Nathaniel kurz davor sind sich zu prügeln lässt sie alles stehen und liegen und rennt zu ihnen. "Castiel nicht! Handle dir nicht noch mehr Ärger ein als du sowieso schon hast! Eine Prügelei bringt doch nichts!", ohne nachzudenken fasst Lilly nach Castiels, bereits zum Schlag erhobener, Faust. "Na da hast du aber nochmal Glück gehabt das der Zwerg hier vorbei kommt Streber!", knurrt Castiel und befreit sich aus Lillys Griff.

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Am nächsten Tag war Lilly mal wieder spät dran. Ich muss mir unbedingt einen neuen Wecker kaufen, denkt sie, denn der Wecker den ich momentan besitze bringt wirklich nichts. Lilly seufzt. Gerade als sie das Klassenzimmer betreten will, rauscht etwas an ihr vorbei. Lilly schüttelt den Kopf. Der Tag scheint ja mal wieder großartig zu beginnen."JUNGE DAME!", Lilly dreht sich um. Ist das nicht die Stimme der Direktorin gewesen? "JUNGE DAME! Wieso hast du meinen Kiki nicht festgehalten?", die Direktorin ist wütend das merkt Lilly sofort. "Kiki?", fragt sie sie daher vorsichtig. "Den Hund der gerade an die vorbei gerannt ist! Ist das denn so schwer zu verstehen? Marsch hinterher! Aber sofort - oder du musst mit den Konsequenzen leben!", stellt die Direktorin, immer noch wütend, klar. Lilly nickt leicht verunsichert und rennt dann in Richtung Schulhof. Wo sie natürlich prompt mit Castiel zusammenstößt und zwar so, dass sie auf den Boden fallen. Er unter ihr, sie auf ihm.
 

"Sag mal hast du keine Augen im Kopf?", beschwert sich Castiel sofort. "Oh entschuldige, ich war ein wenig in Eile und...", Castiel der inzwischen festgestellt hat wer ihn umgerannt hat und nun auf ihm sitzt unterbricht sie. "...und habe nicht auf die Umgebung geachtet sondern war in Gedanken ganz woanders", beendet er ihren Satz, schiebt sie von sich runter und steht auf. "Und wenn?", fragt Lilly ihn leicht genervt. Castiel reicht ihr seine Hand um ihr beim aufstehen zu helfen. "Und wieso bist du so in Eile?", erkundigt sich Castiel bei ihr. Eigentlich würde er sie das nicht fragen, aber jetzt wo sie so heftig mit ihm zusammengestoßen ist, findet er schon, dass sie es ihm ruhig sagen kann. Statt einer Antwort stürzt Lilly, im wahrsten Sinne des Wortes, nach vorne - da sitzt dieses Fellbündel ja. Und zwar direkt neben der Bank die direkt gegendem Baum steht, auf welchen sie gestern geklettert ist. Castiel der sie gerade noch refelxartig aufgefangen hat, ehe der Sturz bös enden konnte, grinst verstehend. Der Hund ist natürlich längst über alle Berge. "Ich verstehe, du musst der Fellratte hinterher jagen", in seiner Stimme klingt schadenfreude mit, da sich Lilly ganz sicher. "Ja, gerade als ich in den Unterricht wollte ist er an mir vorbei gerauscht und wenig später hat mich die Direktorin dazu verdonnert ihn wieder einzufangen", erzählt Lilly. Castiel nickt. Er will noch etwas sagen, doch das erübrigt, denn Lilly die Kiki schon wieder entdeckt hat rennt sofort dem Hund her.
 

Nachdem Lilly, mit den Nerven völlig am Ende und immer noch ohne Hund, zum Kiosk geht um sich was zu trinken zu kaufen, trifft sie dort auf Nathaniel. "Oh hi", Nathaniel mustert sie. "Du siehst ziemlich erledigt aus! Kommst du aus dem Sportunterricht?", will er freundlich wissen. Lilly grinst. "Kann man so sagen", sie kauft sich eine Flasche Wasser am Automaten. Nathaniel sieht sie fragend an. "Die Direktorin hat mir eben echt Angst gemacht! Und das nur wegen...", Nathaniel, dem so langsam ein Licht aufgeht, unterbricht sie. "Lass mich raten! Du musst ihren Hund einfangen", sagt Nathaniel, der sich mit Grauen daran erinnert das er das selber auch einmal tun musste. Und Spaß hat das wirklich nicht gemacht! "Ja genau! Aber deswegen muss sie mich doch nich so anfahren! Ich wette wir dürfen keine Tiere in die Schule mitbringen!", beschwert sich Lilly. "Tja, dann drück ich dir die Daumen das du ihn schnell wieder einfängst", meint Nathaniel lächelnd an. "Hilfst du mir denn nicht?", fragt Lilly leicht schmollend. "Nein, tut mir Leid. Ich hab noch jede Menge Unterlagen die sich im Schülersprecherzimmer türmen und die ich unbedingt bearbeiten muss!", weicht Nathaniel ihr aus. Lilly wirft ihm einen giftigen Blick zu. "Jungs!", knurrt sie während sie den Kiosk verlässt um sich erneut auf die Suche zu machen.
 

"Castiel das Fellbündel fest!", ruft Lilly ihm zu, während die mal wieder dem Hund keuchend hinterher rennt. Castiel allerdings kriegt nichts mit, da er wieder Musik hört und zwar so laut, dass Lilly sich sicher ist, dass da auf lange Zeit ein Gehörschaden nicht ausbleiben wird. Lilly ist so in Gedanken, dass sie ungeschickterweise natürlich über den Hund stolpert der sich schnell außer Richweite bringt. Lilly die natürlich mal wieder hingefallen ist, bedenkt den Hund mit allen möglichen Schimpfwörtern die ihr gerade einfallen. Castiel der die Musik ausgestellt hat, sieht das Mädchen verdutzt an. Einen Teil der Schimpfwörter sind selbst ihm unbekannt und das will schon was heißen! Wo sie die wohl her hat? Das würde ihn echt mal interessieren. Breit grinsend zieht Castiel das Mädchen auf die Füße.
 

"Hab ich dich du verdammte Töle!", Nathaniel der zufällig auf dem Weg zum Schülersprecherzimmer über den Hof kommt endeckt den Hund und rennt auf ihn zu. Fast hätte er ihn auch erwischt wäre Kiki nicht Richtung Castiel ausgewichen. Was allerdings sein Verderben ist, denn blitzschnell bückt sich Castiel zu ihm hinunter und packt den Hund ihm Nacken. So reicht er ihn dann Lilly. "Danke, das ist echt lieb von dir", bedankt sich Lilly lächelnd während sie den Hund entgegennimmt. "Von dir natürlich auch Nath", sagt sie lächelnd. "Wie ist die denn aufeinmal drauf?", verblüfft sieht Nathaniel dem Mädchen hinterher. "Ach ist mir doch egal! Soll sie doch sagen was sie will...", murmelt Castiel.

(K)Ein freier Tag

Lilly wird dadurch wach, dass das Telefon klingelt. Immer noch müde, kämpft sie sich aus dem Deckbett und greift nach dem Telefon welches auf der Kommode neben dem Kleiderschrank steht. "Hm..? Oh hallo Andrew. Was? Ja klar, ich komm gleich vorbei", murmelt Lilly verschlafen. Dann legt sie auf. Andrew ist ihr um vier Jahre älterer Bruder. Er betreibt drei Straßen weiter ein kleines Cafe und wohnt schon seit ein paar Jahren alleine. Lilly kann sich noch gut daran erinnern, dass sie sich öfters mal in die Haare gekriegt haben, doch das hat sich inzwischen auch geändert.
 

Nach einem kurzen aber ausgiebigen Frühstück macht Lilly sich mit ihrem Drahtesel auf den Weg zu ihrem Bruder. Es ist von ihrer Wohnung nicht weit. Gerade mal drei Straßen weiter und sie braucht maximal fünfzehn Minuten bis dorthin. Da aber heute Samstag ist und sie eigentlich lang ausschlafen wollte, fährt sie etwas langsamer. Soll Andrew doch ein paar Minuten länger auf sie warten, abhetzen, so wie gestern bei der Hundejagd, wird sie sich ganz sicher nicht. Warum auch dafür ist der Tag doch viel zu schön! Lilly lächelt und beschließt nach kurzem überlegen durch den Park zu fahren. Um diese Zeit, schließlich ist es erst zehn Uhr morgens, sind bestimmt noch nicht viele Leute dort und an der Straße entlang zu fahren ist auch nicht wirklich schön. Außerdem ist die Fahrt durch den Park zudem eine kleine Abkürzung.
 

"Sag mal verfolgst du mich, oder was?", hört sie plötzlich eine ihr nur zu bekannte Stimme sagen. Lilly stöhnt genervt sagen. "Das sagt gerade der Richtige", beschwert sich Lilly. Castiel lacht. "Als ob ich dir nachlaufen würde...", sagt er spöttisch. "Ach tust du nicht? Jetzt bin ich aber traurig", Lilly steigt von ihrem Rad. "Tja so kann man sich irren", Castiel mustert sie. "Und was machst du jetzt hier? Du bist mir bisher nicht wie ein Morgenmensch vorgekommen, so spät wie du dran bist", stellt er fest. "Bin ich auch nicht, aber Andrew hat mich per Telefon aus dem Bett geschmissen und mich gebeten bei ihm anzutanzen", sagt Lilly, ohne sich verpflichtet zu fühlen was es mit Andrew auf sich hat. Das wiederum stört Castiel, was er ihr aber ganz sicher nicht auf die Nase binden wird. "Ich begleite dich, das ist sowieso meine Richtung", meint er stattdessen. Na toll, das hat ihr gerade noch gefehlt. "Mach doch was du willst!", sagt Lilly bissig. "Das habe ich vor", gibt Castiel zurück und fügt hinzu: "Damon! Bei Fuß!" Kaum hat Castiel das gesagt kommt ein großer brauner Hund auf sie beide zugeprescht. Verlangsamt aber je näher Castiel kommt sein Tempo. Schließlich trottet er neben den beiden her. "Ist das dein Hund?", will Lilly neugierig wissen. "Sieht so aus oder?", Castiel zieht eine Augenbraue in die Höhe. "Also Damon, was für eine Rasse ist er denn?", fragt Lilly die absolut keine Ahnung von Hunderassen hat. "Ein Beauceron", sagt Castiel. "Kenne ich nicht", gesteht Lilly. Castiel wuschelt ihr durch die Haare. "Jetzt sieht du ja einen, also ist es nicht so schlimm Zwerg", meint er. Ohne das sie es will merkt sie das sie leicht errötet. "Nimmst du mich gerade auf den Arm?", will Lilly wissen nachdem sie ein paar mal tief durchgeatmet hat. "Vielleicht", Castiel lächelt. Lilly erwidert sein Lächeln. "Manchmal kannst du auch nett sein, weißt das?", meint sie. Dann bleibt sie stehen. "Dort ist es!", Lilly deutet auf ein Cafe. Eigentlich hätte sie es aber gar nicht sagen müssen, denn Andrew kommt bereits auf sie zu.
 

"LILLY!", Castiel mustert den jungen Mann der auf sie beide zukommt argwöhnisch. Er hat dunkelblonde Haare, ist schlank und auch etwas muskulös. Er hat eine ausgebleichte Jeans an über der er eine weiße Schürze trägt. "Lilly, ich hatte dich eigentlich früher erwartet", sagt der junge Mann leicht vorwurfsvoll. Dann umarmt er sie stürmisch. Das heißt er will, doch Lilly weicht ihm aus. "Mann Andrew! Ist ja schon gut! Ich bin ja da... also was gibts? Und lass es ja was wichtiges sein - etwas das wichtig genug ist um mich um neun Uhr aus dem Bett zu schmeißen", Lilly funkelt ihn an. Andrew grinst Lilly zu, dann entdeckt er Castiel. "Castiel, du hast doch bestimmt noch was zu tun oder - also verschwinde!", zischt Lilly ihm zu. Castiel zuckt mit den Schultern, dann streichelt er Damon. "Nichts was ich nicht auch später auch machen könnte", stellt Castiel klar. "Na großartig", murmelt Lilly alles andere als begeistert. "Wer ist das?", ungeniert deutet Andrew auf Castiel. Lilly stöhnt. "Keinen den du unbedingt kennen muss, da er sowieso JETZT gehen wollte!", erklärt Lilly nachdrücklich. Die beiden Jungs sehen sie an.
 

Castiel mustert sie kurz. Dann beschließt er dass es vielleicht wirklich besser ist zu gehen, so wie Lillys Laune ist. Castiel gestattet sich ein leises Seufzen und macht dann auf dem Absatz kehrt. Gerade als er fast das Ende der Straße erreicht hat hört er einen Schrei. Castiel flucht kurz. Wieso hat er das eigentlich nicht kommen sehen?, denkt er wütend auf sich selbst. Ohne groß zu überlegen dreht er um und rennt zurück zu dem Cafe.
 


 

Bei dem Bild das Castiel sich wenig später bot, konnte er nicht anders als sofort laut schallend loszulachen. Es sah aber auch zu witzig aus. Lilly saß auf dem Boden, Castiel vermutete stark das sie da nicht freiwillig saß sondern umgerannt worden war, und wurde von zwei großen Schäferhunden so flankiert dass sie es nicht schaffte alleine aufzustehen. Andrew versuchte die beiden Hunde zur Ruhe zu rufen was ihm aber nicht sonderlich gelang. Nachdem Castiel sich von seinem Lachkrampf erholt hatte machte er ein paar Schritte auf Andrew zu. "Ihre Namen?", mit einer Kopfbewgung deutet Castiel zu den Hunden. "Napoleon und Leopold", sagt Andrew zu ihm. Napoleon und Leopold! Castiel muss sich stark zusammen reißen um nicht wie laut loszulachen. Er sieht kurz zu Damon, der sich neben einen der Tische gelegt hat und vor sich hin döst. Dann geht er zu den zwei Hunden die Lilly, egal was sie auch tut nicht aufstehen lassen. Castiel grinst breit. Dann baut er sich mit vor der Brust verschränkten Armen vor der Seite auf. "Zur Seite!", befiehlt Castiel und funkelt die beiden Hunde an.
 

Im ersten Augenblick glaubt Lilly nicht daran das Castiel etwas ausrichten kann. Schließlich sind es Andrews Hunde und die sind schon seit eh und je alles andere als gut erzogen. Doch sie wird eines besseren belehrt. Leopold und Napoleon lassen von ihr ab. Castiel reicht ihr seine Hand und zieht sie auf die Füße. "Danke", bedankt sich Lilly. Dann wendet sie sich zornig an Andrew. "Das kannst du vergessen Andrew!", Lilly funkelt ihn mehr als nur ein bisschen zornig an. "Es sind doch nur drei Wochen", entgegnet Andrew ein klein wenig kleinlaut. "NUR drei Wochen?", jetzt schreit Lilly. Castiel mischt sich nun auch ein. "Worum geht es denn?", erkundigt er sich. "Ich soll die zwei", Lilly deutet auf die Hunde ihres Bruders "für drei Wochen bei mir aufnehmen". Castiel, der die zwei streichelt, hält inne. "Der Zwerg soll sich um diese unerzogenen Viecher kümmern? Das schafft sie doch keine zwei Tage!", meint Castiel grinsend. "Genau, ich muss schließlich auch zur Schule gehen!", verteidigt Lilly sich. "Aber dein Freund hat doch auch einen Hund und geht zur Schule, richtig?", Andrew sieht Castiel hilfesuchend an. "Ja, aber Damon ist gut erzogen und hört auf jede kleinste Kleinigkeit", meint Castiel schulterzuckend. "Genau und deine zwei Flohpelze sind ganz sicher nicht erzogen! Das hab ich ja gerade auch am eigenen Leib zu spüren bekommen!", beschwert Lilly sich und sieht die beiden Hunde böse an. "Stimmt doch gar nicht auf ihn haben sie gehört", Andrew nickt in Richtung Castiel. "Ja aber auch nur weil ich mich mit Hunden auskenne", sagt Castiel schroff. "Schließlich habe ich jeden Tag mit Damon zu tun", fügt er hinzu. Stirnrunzelnd sieht er die beiden Hunde von Andrew an. "Aber ein bisschen blöd kommen deine Hunde sich bestimmt vor. Ich meine wer gibt seinen Hunden schon so verrückte Namen wie Leopold und Napoleon. Kein Wunder das sie nicht hören", stellt Castiel spöttisch fest. "Das Verhalten ist ganz...", Andrew wird von Lilly die das Thema so langsam satt hat unterbrochen. "Das Verhalten ist nicht normal für Hunde in dem Alter. Du warst einfach nie mit den beiden in einer Hundeschule", giftet Lilly ihn an. "Doch zweimal", sagt Andrew. Castiel schüttelt resignierend den Kopf. Er selbst war mit Damon ein ganzes Jahr in der Hundeschule und immer noch hat Damon ein paar ihm unliebsame Macken. "Und nimmst du sie jetzt oder nicht?", Lilly sieht die zwei Hunde an. "Du gibst ja doch keine Ruhe ehe ich ja sage... Also gut, von mir aus!", knurrt Lilly. "Gut dann kannst du sie ja gleich heute mitnehmen", entscheidet ihr Bruder. Lilly verdreht die Augen. Wieso wird sie das Gefühl nicht los, dass ihr Bruder sich schon gedacht hat das sie ja sagt, wenn er sie lange genug nervt?

Sie ist wirklch zu gut für die Welt!
 

Nachdem Castiel und Lilly noch was gemeinsam getrunken haben, macht sich Lilly mit den Hunden ihres Bruders auf den Weg nach Hause. Castiel folgt ihr. "Sag mal Cas", setzt sie an. Castiel sieht sie fragend an. "Du verfolgst mich wirklich oder?", erkundigt sie sich. "Ach Quatsch, ich geh auch nur nach Hause", meint er trocken. Lilly hält inne. "Nach Hause?", fragt sie verwirrt. "Ja, oder hast du da ein Problem mit?", will Castiel wissen. "Natürlich nicht. Aber sag bloß du wohnst auch hier?", Lilly sieht ihn verwirrt an. Irgendwie steht ihr das, denkt Castiel. "Eine Straße weiter", antwortet er ihr. "Wow", entfährt es Lilly ungewollt. "Wieso wow?", jetzt ist es an Castiel verwirrt zu sein. "Ich wohne direkt hier um die Ecke", erklärt Lilly und versucht gleichzeitig die beiden Hunde an der Leine ruhig zu halten, die einen Vogel entdeckt haben und loslaufen wollen. Was ihr natürlich nicht gelingt. Stattdessen fällt sie natürlich prompt auf den Hosenboden. Castiel schüttelt den Kopf und nimmt ihr die beiden Leinen aus der Hand. "Schonmal was von Durchsetzungsvermögen oder Geschicklichkeit gehört?", fragt er sie. "Nö was ist das? Kann man das essen?", gibt Lilly zurück. Dann versucht sie aufzustehen. Bei dem Versuch bleibt es dann aber auch, denn das rechte Bein tut ihr sakrisch weh. "Was hast du denn jetzt wieder geschafft?", Castiel seufzt und geht vor ihr in die Knie. Ihre Jeans ist aufgerissen, ihr Knie blutet. Vorsichtig ergreift Castiel ihr Bein und versucht es zu bewegen. "Menno Cas, das tut weh lass das!", beschwert Lilly sich schwach bei ihm. "Ich kenne mich da nicht so aus, aber ich glaub das ist verstaucht", vermutet Castiel. Na klasse, das hat ihr gerade noch gefehlt. Ein verstauchtes Bein, ist wirklich alles andere was sie jetzt gebrauchen kann.
 


 

"Also wo wohnst du jetzt genau?", erkundigt Castiel sich bei ihr. Lilly runzelt die Stirn. "Ich bring dich", erklärt er und hebt sie hoch. Lilly hofft inständig, dass er dabei nicht sieht wie verlegen sie ist. Er tut immer so auf harter Kerl, dabei ist er eigentlich ein ganz netter Typ, denkt Lilly lächelnd und lotst Castiel dann zur Haustüre. Damit sie aufschließen kann lässt Castiel sie kurz runter. "Wenn du willst, kannst du gerne noch mit reinkommen", bietet Lilly, welche sich mit einer Hand auf seinen Arm stützt an. "Hab ja sonst nichts zutun", brummt Castiel und führt Lilly und die Hunde in die Wohnung.
 

"Und was hast du jetzt vor?", will Castiel wissen. "Frag mich was leichteres", seufzt Lilly und lässt sich auf das Sofa in ihrem Wohnzimmer fallen. "Wenn du willst kann ich die zwei ungezogenen Viecher erstmal mit zu mir nehmen...", schlug Castiel grummelnd vor. Lilly starrte ihn an. "Aber bild dir bloß nichts darauf ein!", fuhr er sie an. "Ich hab doch gar nichts gesagt!", verteidigte Lilly sich schwach. "Also was jetzt?", Castiel sah sie an. "Gibst du mir mal kurz das Telefon?", - "Damon! Telefon!", rief Castiel zu seinem Hund hinüber. Und fügte dann hinzu: "Du hast doch ein tragbare Telefon, oder?", erkundigte er sich grinsend bei ihr. "Ja", meinte Lilly leicht ärgerlich. "Aber das hättest du mir auch selbst geben können", hielt sie ihm vor. "Zu spät", entgegnete Castiel schmunzelnd, als Damon schwanzwedelnd und mit dem Telefon bei Lilly ankam. "Danke Damon",Lilly streichelte Damon´und nahm ihm das Telefon ab. "Eigentlich versuch ich das auch ihm abzugewöhnen aber das tut ja nichts zur Sache... Wen willst du eigentlich anrufen?", will Castiel wissen. "Meine Tante", antwortet Lilly knapp. Castiel sieht sie überrascht an.
 

Nach einem kurzen Gespräch mit ihrer Tante und einer kleinen Diskussion mit Castiel steht fest, das ihre Tante mit ihr am Montag zum Arzt geht und Castiel bis zu diesem Tag Napoleon und Leopold bei sich behält. "Vielleicht schaffst du es ja sogar ihnen ein paar Manieren beizubringen", überlegt Lilly hoffnungsvoll. "Du Cas? Würdest du mir noch einen kleinen Gefallen tun?", fragt sie. Castiel bedenkt sie mit einem misstrauischem Blick. "Würdest du mich am Montag bei Nathaniel abmelden?", bittet sie Castiel. "Keine Chance! Ich hab echt kein Bock darauf, mir sonst was von Goldlöcklichen anzuhören!", meint Castiel. "So ich gehe dann jetzt", sagt er, pfeift nach Damon der sofort angetrottet kommt und leint dann die zwei Hunde mit. "Cas?", hält Lilly ihn noch einmal zurück. "Was?", fragt Castiel, der nun wieder sein, ihr nur allzu bekanntes, Pokerface aufgesetzt hat. "Danke für alles", bedankt sich Lilly. Castiel nickt. "Schon gut", grummelt er.
 

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AN ALLE LYSANDER-FANS:
 

Das Warten hat bald ein Ende!!!!

In zwei, drei Kapiteln taucht er auch auf!!

Immer Ärger mit Amber

Lilly kann später nicht sagen wie, doch sie schafft es tatsächlich die nächste Woche zu überleben. Und das obwohl, erstens Ken sie den ganzen Tag bedauert - was extrem nervig ist und Amber sie natürlich wegen ihrem Gips aufzieht. Letzteres igonoriert sie jedoch so gut es geht. Castiel sieht sie in dieser Woche selbst in der Schule kaum. Nur am Montag ist er kurz vorbei gekommen bei ihr um ihr die unerzogenen Hunde ihres Bruders zu bringen. Lilly wirft einen kurzen Blick auf ihr Bein. Sie muss nur noch eine Schiene tragen, doch die kann sie zum Glück gut unter ihren Stiefeln verstecken und das Laufen fällt ihr zum Glück auch schon etwas leichter.
 

"Morgen!", begrüßt Nathaniel sie, der sich direkt neben ihr an seinem Spind zu schaffen macht. "Oh guten Morgen", entgegnet Lilly freundlich. "Und alles klar Chef?", fragt sie ihn dann. "Naja wie immer viel zu tun, aber das wird schon", Nathaniel lächelt. "Und bei dir?", erkundigt er sich freundlich. Lilly zuckt mit den Schultern. "Ich denke die Situationen in die ich gerate und meine Launen lassen sich am ehesten mit einer Berg und Talbahn vergleichen", erklärt sie grinsend. Nathaniel grinst zurück. Dann sieht er sie ernst an. "Sag mal du hängst doch in letzter Zeit ab und zu mit Castiel ab, richtig?", fragt er sie. "Ja er hilft mir mit den Hunden", antwortet Lilly ausweichend. "Mit den Hunden? Ich wusste gar nicht das du Haustiere hast", sagt Nathaniel erstaunt. "Hab ich auch nicht. Sie gehören meinem Bruder aber der ist im Urlaub also hat er sie mir aufs Auge gedrückt!", meint Lilly ärgerlich. Nathaniel nickt verstehend. "Also was ich eigentlich fragen wollte... Du weißt nicht zufällig wo Castiel steckt? Er hat sich diese Woche kaum im Unterreicht blicken lassen!", sagt Nathaniel vorwurfsvoll. Nun ist es an Lilly zu nicken. "Ja, das ist mir auch schon aufgefallen", stimmt sie ihm zu. "Wenn er so weiter macht, kann selbst ich ihm nicht mehr helfen - dann fliegt er wirklich bald von der Schule", Nathaniel seufzt. Lilly die ahnt worauf er anspielt, schüttelt den Kopf. "Ich bin sicher, es ist ihm etwas wichtiges dazwischen gekommen...", murmelt sie. "Und was könnte das wohl sein?", Nathaniel mustert sie. Wieder zuckt Lilly mit den Schultern. "Keine Ahnung Chefchen, aber Castiel ist nicht so dumm sich einen Schulverweis einzufangen", sagt Lilly bestimmt. "Auch wenn ich ihn nicht besonders leiden kann, hoffe ich das du Recht hast", meint Nathaniel trocken.
 

Nach zwei Stunden ödem Mathematikunterricht läutet endlich die Schulglocke zur Pause. "Mann! In meinem Kopf schwirren überall Zahlen!", stöhnt Lilly. "Ja Mathe liegt mir auch nicht so besonders", stimmt Iris zu die ebenfalls in ihre Klasse geht. "Aber sowas von gar nicht!", sagt Lilly. Sie seufzt. "Naja, wenigstens haben wir heute einen kurzen Tag", stellt sie fest mit einem Blick auf den Stundenplan in ihrem Spind. "Ja Mittwoch ist immer der beste Tag der Woche", Iris nickt. Lilly angelte ihre Brotbox aus dem Rucksack und machte sich gleich darüber her. "Du scheinst ja echt einen Mordshunger zu haben", kicherte Iris. Lilly nickt. "Bei mir ist das Frühstück heut wieder ausgefallen", sie grinst. "Ja ja, das kenne ich irgendwoher...", murmelt Iris und grinst zurück.
 

"Oh hallo Iris! Sag bloß du hängst freiwillig und etwa auch gerne mit dem Freak zusammen rum?", hört Lilly hinter sich Amber sagen. Erstaunlicher Weise ist diesmal ihr Anhang nicht dabei. Lilly dreht sich zu Amber um. Wirft ihr einen giftigen Blick zu. "Komm Iris wir gehen. Ich hab echt nicht die Nerven mir meine Pause von Fräulein Barbie versauen zu lassen!", stellt Lilly klar. Iris seufzt resignierd. Dann folgt sie Lilly in Richtung Schulhof, wo sie sich auf eine der Bänke setzen."Sag mal Iris. Ist Amber eigentlich zu allen anderen genauso gemein wie zu mir?", fragt Lilly. "Naja ich komm eigentlich relativ gut klar mit ihr...", weicht Iris ihr aus. "An dir scheint sie aber irgendwie einen Narren gefressen zu haben", gibt sie zu bedenken. "Damit willst du wohl sagen, dass ich voll in ihr Opferprofil passe", beschwert Lilly sich. "Das lass mal lieber nicht Nathaniel hören", rät Iris ihr. "Der lässt nämlich nichts auf seine Schwester kommen, egal was man ihm so erzählt. Da brauchst du schon stichhaltige Beweise", sagt Iris. "Ja, das hat Castiel mir auch schon gesagt und ich habs auch schon selbst gemerkt", meint Lilly.
 

"Redet ihr von mir?", hört Lilly plötzlich seine Stimme. Sie springt auf. "Cas?", fragt sie, springt auf und ignoriert dabei Iris leicht irritierten Blick. Castiel mustert Lilly knapp. "Na du hast Nerven!", faucht Lilly Castiel an. "Wovon redest du?", erkundigt er sich trocken. "Na das du hier fast eine ganze Woche nicht auftauchst! Dir ist doch klar das du dir damit Ärger einhandelst, oder?", fährt sie Castiel scharf an. "Ist doch nicht dein Problem!", gibt Castiel im gleichen Tonfall zurück. Lilly funkelt ihn zornig an. Dann entdeckt sie Damon der brav neben Castiel sitzt. Und widerum ist ein untrügliches Zeichen dafür, das Castiel gleich wieder verschwinden wird, da ist sich Lilly sicher.
 

"Oh hallo Castiel! Schon länger nicht gesehen", Amber geht, jetzt wieder mit Anhang, zuckersüß lächelnd auf die drei zu. "Ich wusste gar nicht das du ein Hund hast", Amber sieht Damon an. "Geht dich auch nichts an", entgegnet Castiel. Lilly grinst breit. "He Amber, willst du ihn nicht auch mal streicheln? Damon ist wirklich toooooootal lieb", Lilly lächelt. "Damon komm wir gehen nach Hause!", befiehlt Castiel genervt. "Eigentlich wollt ich mit dem Knirps noch was besprechen aber das ist ja jetzt auch egal", murmelt er vor sich hin. Amber macht vorsichtig ein paar Schritte auf Castiel zu. "Mit dem Freak? Das kann doch wohl nicht dein Ernst sein!", meint Amber leicht pikiert. "Es gibt auch vernünftigere Themen als Mode Barbie!", giftet Lilly Amber an. Die ist so verblüfft das sie sie erst einmal nur anstarrt. In dem Moment läutet die Schulglocke.
 

"Freak? Musst du nicht in den Unterricht?", zieht Amber sie auf und greift nach Castiels Arm. Das heißt sie will, denn Castiel weicht ihr geschickt aus. Alles was recht ist, aber mit dieser aufgebrezelten Zicke will er wirklich nichts zu tun haben. "Lilly? Kommst du? Amber hat Recht wir sollten tatsächlich in unsere Klasse zurück!", ermahnt Iris Lilly. "Ach weißt du Iris, ich habe solche Kopfschmerzen, und wo doch jetzt gerade Castiel da ist kann er mich auch gleich nach Hause bringen. Schließlich wohnt er genau wie ich ganz in der Nähe...", Lilly fasst sich theatralisch an den Kopf. "Das wagst du nicht!", zischt Amber ihr zu. "Castiel, Damon? Lasst uns gehen...!", schlägt Lilly vor und hakt sich bei Castiel ein.
 

"Sag mal du verstehst dich wirklich blendend mit Amber, oder?", Castiel mustert Lilly. Diese grinst ihn breit an. "Klaro, seit ich auf der Schule angefangen hab sind wir die ALLERBESTEN und UNZERTRENNLICHSTEN Freundinnen, die du dir nur vorstellen kannst!", sagt Lilly sakastisch. "Hab ich mir doch fast gedacht", entgegnet Castiel. Lilly, die immer noch grinst, zuckt mit den Schultern. Das Grinsen vergeht ihr dann aber apprubt als sie bemerkt, wie er stehen bleibt und sie zu sich heran zieht. "Sag mal Zwerg, wieso hast du dich eben eigentlich so aufgeregt und das nur weil ich eine Woche nicht da war?", fragt er sie mit rauchiger Stimme. Lilly bekommt Gänsehaut. Da war es doch gerade gut, das sie heute Morgen noch eine langärmelige Weste zu ihrem kurzem Top angezogen hat. Sonst wäre das jetzt irgendwie peinlich. Aber eigentlich ist es dass auch so... "Du antwortest ja gar nicht", flüstert Castiel, der sie jetzt noch etwas näher an sich heran gezogen hat in ihr Ohr. "Ich will einfach nicht dass du von der Schule fliegst. Schließlich hät ich dann keinen mehr den ich Ärgern kann", meint Lilly spitz. "Achja?", Castiel legt ihr von hinten seine Arme um ihren Bauch. Lilly wird knallrot. Gerade will sie etwas erwidern, doch jemand anderes kommt ihr zuvor.
 

"Sagt mal seid ihr zwei ein Paar?", es ist Dajan. Okay, wenn Lilly eben noch gedacht hat, es geht nicht peinlicher, dann wird sie jetzt eines besseren belehrt. "Das soll ja wohl ein Witz sein?!", gibt Lilly zurück und versucht wenigstens ein wenig sicher zu klingen, was ihr aber anscheinend nicht so ganz gut gelingt. Castiel, der Lilly inzwischen losgelassen hat funkelt Dajan wütend an. "Mit dem Knirps? Noch nicht einmal dann wenn sie die letzte Frau auf der ganzen Welt wäre und das Überleben der Menschheit davon abhängen würde!", weist er ihn zornig zurecht. Dajan sieht die beiden zweifelnd an. "Na wenn ihr beide das so sagt, dann kann es ja nur stimmen", Dajan sieht die beiden an. Castiel wirft  Damon einen funkelnden Blick zu, weil dieser ihn nicht gewarnt hat das Dajan kommt. Und er erstens absolut keine Lust hat mit dem Typen zu reden und zweitens er gerade total viel Spaß dabei hatte den Knirps zu ärgern. "Verräter", murmelt er dem Hund deshalb leise zu. Doch Damon legt einfach nur den Kopf schief und sieht Castiel schwanzwedelnd an.
 

"Zwerg warst du eigentlich schon mit deinen Hunden draußen?", erkundigt Castiel sich bei ihr. "Du hast Hunde?", erkundigt sich Dajan ehe sich, ehe Lilly etwas sagen kann. Sie schüttelt den Kopf. "Genau genommen nein und damit mein ich beide Fragen", antwortet Lilly leicht genervt. "Gut, dann machen wir das jetzt!", Castiel fasst  Lilly am Arm und zieht sie hinter sich her. "Und ihr seid sicher das ihr nicht zusammen seid?", fragt Dajan die beiden. Castiel lässt den Arm los. "Sag mal steht das was du sagst auf Dauerschleife oder wieso wiederholst du alles?", giftet er ihn an. Lilly sieht von Castiel zu Dajan und wieder zurück. So langsam scheint Castiel eine bedrohliche Aura zu umgeben, denkt sie. Doch Dajan scheint das nicht zu bemerken oder vielleicht einfach nur zu ignorieren, da ist sie sich nicht sicher. "Naja...", druckst Dajan leicht herum. "Was ist?", Lilly seufzt. "Naja, hättest du vielleicht mal Lust mit mir weg zu gehen? Ich meine wir kennen uns ja schon ein wenig und...", Dajan wird von Castiel, der schallend lacht, unterbrochen. "Du meinst du willst ein Date mit ihr?", prustet Castiel. "Ich fass es nicht, echt nicht der fragt sie doch glatt nach einem Date!", noch immer ist Castiel am lachen. "Was ist daran bitte witzig?", faucht Lilly ihn an. Castiel gibt ihr keine Antwort, lacht einfach weiter. So langsam wird ihr das alles echt zu bunt. "Gibst du mir deine Handynummer Dajan? Während Pumuckl dabei ist lässt sich so schlecht reden. Ich ruf dich dann heut Abend so um acht an", erklärt Lilly ungeduldig. Castiels lachen hört abpruppt auf. Einen kurzen Moment, sieht es aus als ob Castiel Dajan am liebsten eine scheuern würde, denkt Lilly. Aber vielleicht hat sie sich auch nur geirrt. Doch ganz sicher ist sie sich nicht.

Hunde, Notizbücher und andere Probleme

Lilly ist genervt. Nachdem sie Dajan versprochen hat, das sie ihn diesen Abend noch anruft hat Castiel sie, missmutig, doch zu ihr nach Hause gebracht um die Hunde abzuholen und mit ihnen eine Runde zu drehen. Was mehr oder weniger gut klappte. Eher letzteres. "Schau gefälligst in Richtung deiner Hunde! Sonst sind die in nullkommanichts weg!", tadelt Castiel sie schlecht gelaunt. So langsam wird es Lilly zu dumm. "Was hab ich dir eigentlich getan Castiel?", faucht sie ihn verärgert an. Castiel antwortet ihr nicht. Stattdessen grummelt er nur vor sich hin. Jedoch so undeutlich das Lilly ihn nicht verstehen kann. "Es ist wegen Dajan oder weil...Ah!!! Leopold! Napoleon! LASST DAS! BLEIBT SOFORT STEHEN!!!", letzeres schreit Lilly fast und wird quasi wie ein Fähnchen im Wind von ihren Hunden hinter sich her gezogen. Castiel flucht kurz, pfeift nach Damon der ganz in der Nähe rumstromert und rennt Lilly hinterher.
 

Natürlich kommt es wie nicht anders zu erwarten. Die Hunde reißen sich los und Lilly, die das Gleichgewicht verliert landet auf dem Boden. Naja fast. "Mann, kannst du nicht besser aufpassen?", beschwert sich jemand bei ihr über den sie beinahe drübergestolpert wäre. Da Castiel jedoch einen Sprint hingelegt hat und sie gerade noch so zu fassen bekommt geht das aber gerade nochmal gut. So langsam sinkt auch Lilly Laune in den Keller. "Wie denn wenn du so am Boden, halb im Gebüsch rumkriechst?", giftet Lilly den Typen am Boden an. Castiel, der Lilly wieder losgelassen hat, fängt an zu lachen. Daraufhin rappelt der Typ am Boden sich auf. Lilly kann nicht anders als ihn anzustarren. Er hat weiße Haare mit schwarzen Spitzen und sieht aus als ob er von irgendeinem Mittelalterfestival kommt, findet Lilly. Sagen tut sie das jedoch nicht.
 

"Na Lysander? Hast du wieder dein Notizbuch verloren?", Castiel grinst breit und fast die beiden Hunde Leopold und Napoleon am Halsband. "Nein, ich mach das zum Spaß", kommt es von dem Jungen zurück. "Diese ungezogenen Viecher gehören doch nicht etwa dir, oder?", erkundigt sich Lysander. "Spinnst du? Nee, die gehören zu dem Knirps", Castiel nickt in Lillys Richtung. Die seufzt. "Es tut mit Leid, wirklich", entschuldigt sich Lilly. Nun würdigt Lysander mit einem Blick. "Sag mal bist du nicht das Mädchen, dessen Bild als Poster in der ganzen Schule hing?", fragt er. Lilly will gerade zu einer Antwort ansetzen die sich gewaschen hat, doch Castiel kommt ihr zuvor. "Ja, das ist sie, aber das war ein übler Streich den man ihr gespielt hat", erklärt Castiel. "Lysander das ist Lilliane - aber nenne sie lieber Lilly, Knirps oder Zwerg", Castiel grinst breit. Lysander lächelt. Lilly lächelt Lysander zurück und funkelt dann Castiel an. Der jedoch zuckt nur mit den Schultern.
 

"Gehst du etwa auch auf die Sweet Amoris High?", fragt Lilly Lysander verblüfft. Der nickt. "Lysander ist jemand der mehr für sich bleibt", erklärt Castiel ihr und reicht ihr dann die Leinen. "Außerdem ist Lysander, so wie jetzt, meistens damit beschäftigt sein Notizbuch zu suchen", Castiel grinst. Lysander verzieht das Gesicht. "Was ist das eigentlich für ein Notizbuch? Sollen wir dir suchen helfen?", erkundigt Lilly sich freundlich bei ihm. Castiel und Lysander wechseln kurz einen Blick. Woraufhin letzterer schließlich zustimmend nickt. "Lysander und ich machen gemeinsam Musik", erklärt Castiel schließlich. "Er singt und schreibt die Songs, ich spiele E-Gitarre", fügt er hinzu. "Das macht bestimmt viel Spaß", überlegt Lilly. Lysander nickt. "Ja", sagt er. Castiel seufzt. "Wenn Lysander eine neue Idee einfällt, ist er meist so damit beschäfitgt sie bereits im Kopf zu überdenken, dass er vergisst wo er sein Notizbuch mit den ganzen Songs hingelegt hat", sagt er. "Aber das ist doch toll wenn man sich für eine Sache so begeistern kann!", entgegnet Lilly. "Ja findest du?", Lysander mustert sie interessiert. "Klar", meint Lilly. "Ich persönlich habe allerdings kein solches Hobby. Naja außer...", Lilly unterbricht sich. Die beiden Jungs sehen sie aufmerksam an.
 

Castiel sieht Lilly an. Wenn er es sich nur ungern eingesteht, so würde er schon gerne wissen was sie gerne macht. Auch wenn er es niemals vor ihr zugeben würde. "Und was ist es nun?", fragt Lysander nun. Castiel lässt Lilly nicht aus den Augen. Ihr scheint das nicht zu entgehen. "Lacht aber nicht, ja?", bittet Lilly sie. "Versprochen", sagt Lysander und Castiel spürt wie sein Freund ihn anstößt. Castiel nickt. "Okay", meint er mürrisch. "Wisst Ihr...", setzt Lilly an und Castiel stellt erstaunt fest wie sie beginnt zu strahlen. "Ich tanze furchtbar gerne! Früher als ich noch bei meinen Eltern gelebt habe, bin ich mindestens zweimal die Woche mit meinen Freunden in eine Disko gegangen!", ruft sie. Castiel kann nicht anders als sie anzustarren. Obwohl er es eigentlich gar nicht will. Doch irgendwie schafft er es nicht seinen Blick von ihr loszureißen. "Warum sollten wir über so etwas lachen?", fragt Lysander sie verständnislos und reißt damit Castiel aus seinen Gedanken. "Naja bei Cas weiß man das ja nie so genau... und dich kenne ich ja auch erst seit einer Stunde", Lilly zuckt mit den Schultern.
 

Einen Moment sagt keiner etwas. Dann huscht ein lächeln über Castiels Lippen. Zögerlich erwidert Lilly es. "Ich hab gedacht du würdest darauf sagen, dass ich dafür viel zu ungeschickt bin", Lilly grinst nun. Castiel zuckt mit den Schultern. "Bist du denn wirklich ungeschickt?", will Lysander wissen. "Naja, irgendwie schon...", sagt sie. Castiel nickt. "Allerdings, du kannst dir gar nicht vorstellen wie sehr!", stellt Castiel klar. "Menno Cas, du hättest jetzt widersprechen müssen!", wirft Lilly ihm vor. "Na klar!", Castiel grinst breit.
 

Gegen Abend, so um ungefähr um sechs Uhr trennen sie sich dann. Zuvor fällt Lysander, höchst erleichtert, ein dass er sein Notizbuch in seiner Tasche hat. Lilly schüttelt darüber nur den Kopf. "Sag mal Casi...", sie lächelt Castiel zu"Ist Lysander immer so verschusselt?", will sie wissen. "Na ja ich, schätze heute ist er das nur wegen dem Song und weil du ihn so überrascht hast", überlegt Castiel und leint Damon nun auch an die Leine. Dann zuckt er mit den Schultern. "Aber vermutlich liegt es doch eher an dem Schulfest nächste Woche...", er will noch mehr sagen doch Lilly unterbricht ihn. "SCHULFEST?", Lilly fühlt sich, als ob ihr jemand einen Schlag in den Magen verpasst hätte. "Also manchmal frag ich mich wirklich, wie du deinen Unterricht durchstehen kannst, wenn du dir nicht mal die einfachsten Sachen merken kannst", murmelt Castiel verständnislos. "Morgen ist übrigens die Gruppenverteilung, der Planer! Ich würde dir raten nicht zu spät in den Unterricht zu kommen", er grinst.

"Oh - mein - Gott!", Lilly klammert sich an die Leine, der zwei Hunde. "Na das kann ja wirklich heiter werden", meint sie niedergeschlagen.
 

"Ich hab kein Problem damit. Ich steh zwar nicht so besonders auf Feste, aber so lang ich mit Lysander Musik machen kann ist es okay", sagt Castiel gleichgültig. "Zu dem Fest sind doch nicht etwa auch Eltern eingeladen, oder?", fragt Lilly vorsichtig. Castiel mustert sie schweigend. "Mir egal, meine Alten würden sowieso nicht kommen", murmelt er schließlich. "Oh Gott, oh Gott, oh Gott, oh Gott!", Lilly ist sichtlich geschockt, das sieht Castiel ihr an. "Die Hölle tut sich unter mir auf und ich bemerke es nicht einmal! Wie kann ich eigentlich so dämlich sein!", schimpft Lilly vor sich hin. "Gibt es denn irgendein Problem?", erkundigt Castiel sich. Lilly antwortet nicht. "Ich rede mit dir Knirps!", erinnert Castiel sie ärgerlich. "Ja ich weiß", Lilly stöhnt. Dann lehnt sie sich gegen die Hauswand.
 

Plötzlich donnert es. Dann blitzt es. Lilly zuckt zusammen, während sie den Schlüssel aus der Tasche zieht. "Ich sags ja, die Hölle", murmelt sie und stolpert förmlich in den Flur. Wieder ein Blitz und ein Donner. "Sag mal, hast du Angst vor Gewittern?", Castiel fasst sie beim Arm. "Nein...natürlich nicht", wiederspricht Lilly schwach. Na toll! Das war wirklich sehr überzeugend Lilly, gratuliere, denkt Lilly. Castiel tretet nun ganz ein, gefolgt von Damon. "Doch", sagt er und zieht sie zu heran. Dann wuschelt er ihr mit einer Hand durch die Haare. "Du bist einfach immer zu nervös", flüstert er ihr leise ins Ohr. Lilly bekommt Gänsehaut. "Manno Cas!", murmelt sie an seiner Schulter. Castiel sieht sie an. "Wie wäre es wenn du dich jetzt einfach mal hinsetzt und mal tief durchatmest?", schlägt er ihr vor. Lilly nickt. Dann geht sie ins Wohnzimmer, gefolgt von Castiel, und lässt sich dort auf die Couch fallen. "Hier", Castiel reicht ihr die Ohrstöpsel seines MP3-Players "das ist Musik vom neuesten Album von Winged Skulls, du hast doch gesagt du hörst das auch ab und zu ganz gerne", er lächelt. "Danke", sie steckt sich die Ohrstöpsel in die Ohren und lehnt sich an seine Schulter. "Du bist manchmal echt lieb Cas...", murmelt sie, dreht leiser und drückt dann auf play. Bald rückt das Gewitter in weite Ferne. Vom Donner hört sie nicht mehr. Nur noch die Musik von Winged Skulls. Ihr Atem wird ruhiger und schließlich schläft sie ein. Castiel seufzt. Sie ist wirklich ein merkwürdiges Mädchen, denkt er. Denn welches Mädchen sonst würde bei der Musik von Winged Skulls einschlafen. Schließlich ist das Rockmusik.

Vorbereitungen fürs Schulfest

Am nächsten Morgen wird Lilly davon wach, das irgendwer sie antstößt. Es ist Damon. "Noch zehn Minuten, ja Tantchen...?", brummt Lilly die ihn noch nicht bemerkt hat, dreht sich zur Seite und versucht nach der, allerdings nicht vorhandenen, Decke zu tasten. Lilly seufzt. Dann blinzelt sie den Schlafsand aus den Augen. Sie liegt immer noch in ihren Straßenklamotten auf dem Sofa in ihrem Wohnzimmer. Neben ihr zusammengekauert Castiel, der wie ihr allerdings erst jetzt auffällt, einen Arm um sie gelegt hat. Was war eigentlich gestern los? Lilly schließt kurz die Augen, dann öffnet sie sie wieder. Achja genau, sie war mit Castiel und den Hunden unterwegs. Dabei haben sie erst Dajan getroffen den sie ja eigentlich anrufen wollte und dann Lysander, einen Freund von Castiel. Als sie dann mit Castiel zurück gegangen ist, hat er ihr vom Schulfest erzählt und das Gewitter hat begonnen. Lilly seufzt leise und versucht sich dabei so gut wie nicht zu bewegen. Denn wenn sie das tun würde, würde es sie ihn so wie sie da nebeneinander legen auf jeden Fall wecken und das will sie nicht. Er würde das vermutlich abstreiten aber es sieht schon süß aus wie er da entspannt neben ihr liegt und schläft. Außerdem, am Abend scheint er sich ja auch Sorgen um sie gemacht zu haben. Und das ist ein Gedanke der sie wieder zum Gewitter zurück bringt.
 

Gewitter, sie hasst Gewitter. Sie stehen auf ihrer Hassliste ganz oben. Zumindest seit ihr Bruder ihr als sie vierzehn Jahre alt war dazu gebracht hat, Zombie- Werwolf- und Weltuntergangsfilme ab 18 Jahre zu gucken. Und ihr bei jedem Gewitter immer so Sachen erzählt hat wie: "Wenn irgendwo ein Blitz einschlägt öffnet sich für einen kurzen Moment die Unterwelt!". Das war echt fies. Natürlich weiß sie das es nicht so ist und dennoch...Nach den Gewittern folgen sofort die Schulfeste. Eigentlich hat sie nichts gegen Feste. Ganz im Gegenteil. Früher als sie noch bei ihren Eltern lebte, ist sie regelmäßig mit ihren Freunden auf die Kirmes, Stadtfeste und Austellungen gegangen - ohne ihre Eltern wohlgemerkt. Außerdem liebt sie auch heute noch groß gefeierte Geburtstagspartys. Warum also keine Schulfeste? Das Problem wenn man es denn so nennen kann, sind ihre Mutter und ihr Vater. Der Beruf ihres Vater ist Event - Manager und ein sehr bekannter und erfolgreicher ist er dazu. Ihre Mutter entwirft und arbeitet die Ideen aus. Niemals noch nicht einmal in der Grundschule haben sie je ein Fest der Schule verpasst auf die sie geht. Nur um dann endlos zu kritisieren. Das hättest du besser machen können, wieso habt ihr dies nicht gemacht oder jenes, das ist zu viel, das ist zu wenig, und das einfach nur lächerlich. Und dann kommt natürlich noch der Satz: "Aber das hättest du doch nun wirklich wissen müssen Schatz!" Lilly überkommt das kalte Grausen, wenn sie nur daran denkt. Vor einem halben Jahr hat sie sich wegen ihres Abschlussfests auf der Schule vor der Sweet Amoris High so heftig mit ihrem Vater gestritten, dass sie ihn sogar angeschrieen hat. Das hat sie sich bis dahin nie getraut. "Ich bin nicht wie du und will es auch nicht sein!", hat sie ihn angeschrieen. Danach ist sie sofort zum Friseur und hat sich ihre Haare blau färben lassen. Seit dem Moment hat ihr Vater mit ihr nur das nötigste geredet. Ihre Mutter hat es einfach hingenommen. Doch darauf sich dieses Schulfest derart vermiesen zu lassen, hat sie echt keine Lust. Zumal Amber sie damit vermutlich tagelang aufziehen würde und es ihr vor Nathaniel, ihren Klassenkameraden und nicht zuletzt vor Castiel mehr als nur peinlich wäre.
 

Lilly dreht sich um, ohne darüber nachzudenken das Castiel neben ihr liegt. Der wird dadurch natürlich prompt wach. "Knirps?", murmelt er verschlafen. "Ja Cas?", Lilly lächelt. Castiel wuschelt ihr durch die Haare. Als er merkt das er einen Arm um sie geschlungen hat errötet er leicht und lässt sie los so das sie sich ohne Probleme aufsetzen kann. Was sie auch gleich macht. "Hätte nicht gedacht, das du so früh wach bist", meint Castiel schulterzuckend. Lilly schüttelt den Kopf. "Ich hab mir Gedanken über das Schulfest gemacht", sagt sie zu Castiel der inzwischen schon aufgestanden ist und ihr eine Hand reicht. Lilly ergreift sie und lässt sich von ihm hochziehen. "Wenn du willst kannst du schon einmal in die Küche gehen, ich zieh mir erst mal was anderes an", teilt sie ihm mit. "Von mir aus", brummt er.
 

Nach einem ausgiebigen Frühstück, das relativ schweigsam verläuft, von ein paar Kommentare von ihr und Castiel mal abgesehen machen sie sich auf den Weg zur Schule. Lilly ist dabei ein wenig mulmig zumute, da sie, anders als Castiel, der Meinung ist das sie ihre Wohnung komplett verwüstet vorfinden wird. Castiel zuckt darsuf nur die Schultern: "Damon ist ja auch hier, da wird sich das in Grenzen halten". Schön und gut in Grenzen, aber eigentlich wäre es ihr sehr viel lieber wenn ihre Wohnung erst gar nicht verwüstet wird. Selbst wenn es sich nach Castiels Meinung in Grenzen halten wird. Fragt sich auch noch was genau er damit meint. Sehr zu ihrem Ärger schafft Castiel es dann aber doch sie zu überzeugen.
 

An der Schule angekommen erleben Lilly und Castiel gleichermaßen eine Überraschung. Im Flur hat sich eine riesen Schülertraube gebildet. "Blondie! Hier geblieben!", ruft Castiel Nathaniel zu, der sich allem Anschein nach verdrücken wollte ehe Lilly und Castiel auftauchen. "Es gibt einen neuen Aushang, wegen des Schulfests in ein paar Tagen", dass Nathaniel schlechte Laune hat, merkt Lilly sofort. Castiel bedenkt Nathaniel mit einem misstruischem Blick. Dann kämpft er sich durch die Schülermenge. Kurz darauf hört Lilly Castiel lauthals fluche. Und zwar Flüche die wirklich vom allerfeinsten sind. Lilly, die immer mehr ein schlechtes Gefühl beschleicht, kämpft sich nun auch zu ihm durch. Am schwarzen Brett hängt ein Aushang auf dem dick und fett "GRUPPENAUFTEILUNG FÜR DIE VORBEREITUNGEN DES SCHULFESTS" steht. Schon während des Titels läuft Lilly eine Gänsehaut über den Rücken. Mit Widerwillem liest sie sich den Aushang durch:
 

"Aufgrund des Umstandes, das nur sehr wenige Schüler sich gemeldet haben eine von mir vorbereitete Aufteilung der Gruppen:
 

Gruppe 1:
 

Nathanhiel

Castiel

Dajan

Li
 

Gruppe 2:
 

Lilliane

Lysander

Amber

Charlotte
 

Gruppe 3:
 

Iris

Melody

Peggy

Kentin
 

Viel Spaß beim Ideen sammeln und vorbereiten. Bitte trefft euch um 10 Uhr auf dem Schulhof.

Eure Direktorin"
 

"Das ist ja wohl ein schlechter Witz!", entfährt es Lilly. Ihre Laune ist nun schlagartig in den Keller gerutscht. Sie mustert Castiel und Nathaniel abwechselnd, Nur zu gut erinnert sie sich daran, dass Castiel und Nathaniel sich beinahe geprügelt hätten, wenn sie nicht dazwischen gegangen wäre. Und Castiels Laune scheint derart schlecht zu sein nach dem Aushang, das sie diese Möglichkeit nicht unbedingt ausschließt. Und das Dajan auch noch in der Gruppe ist scheint ein weiterer Punkt zu sein, der Castiel alles andere als gefällt.
 

"Na habt ihr auch schon den Aushang gelesen?", hört Lilly plötzlich eine ruhige Stimme hinter sich sagen. Es ist Lysander. "Sieht so aus oder?", giftet Castiel seinen Freund an. "Deiner Laune nach zu urteilen ja", meint Lysander. "Aber mich wundert sowieso wie man so verrückt sein kann dich in die gleiche Gruppe wie unseren Schülersprecher zu stecken. Das grenzt ja fast schon an geistige Umnachtung", stellt Lysander fest. Lilly nickt zustimmend. "Wahrscheinlich ist das wieder so ein Integrationsprogamm von der Direktorin", grummelt Castiel genervt. Lilly sieht die beiden abwechselnd an. "Wie meinen?", fragt sie verwirrt. "Die Direktorin hätte es am liebsten, wenn hier alles an der Schule super harmonisch und friedlich verlaufen würde und möchte den Schülern dabei helfen das so hinzubekommen- deshalb hat sie dich auch in eine AG gesteckt", erklärt Castiel ihr. "Na das klappt ja wirklich wunderbar", sagt Lilly mit triefendem Sarkasmus in der Stimme. Lysander nickt. "Du siehst ja was dabei heraus kommt", meint er. Dann lächelt er Lilly an. "Aber das ich mit dir in eine Gruppe bin finde gar nicht mal schlecht", sagt Lysander während er Castiels Blick ausweicht. Dem jedoch fällt das gar nicht auf.
 

Castiel ballt die Hände zu Fäusten. Am liebsten würde er gleich wieder verschwinden. Aber erstens wäre das unfair gegenüber Lilly und Lysander, zweitens ist Damon sowieso in Lillys Wohnung und freiwillig rückt die den Haustürschlüssel nicht raus, da ist er sich sicher. Aber das er ausgerechnet mit Nathaniel und Dajan zusammenarbeiten muss findet er schon wirklich nicht so toll.  Wobei "nicht so toll", ja wohl die größte Untertreibung des Jahrhunderts ist, findet er. Denn jeder, absolut jeder weiß das Nathaniel und er nicht gut aufeinander zu sprechen sind. Außerdem: Lysander und er hatten ja schon was geplant. Nämlich Rockmusik zu spielen, Songs die Lysander selbst geschrieben und die sie schon auch ein wenig geprobt haben. Castiel greift in seine Tasche und sucht nach seinem MP3-Player. Jetzt einen fetzigen Song von Winged Skull würde seine Laune ein wenig aufbessern... doch da fällt ihm ein das dieser ja ebenfalls in Lillys Wohnung liegt. Stattdessen findet Castiel eine fast randvolle Packung Zigaretten und ein Feuerzeug. Castiel atmet tief durch und zündet sich dann eine an.
 

"Lilly, ich glaub es ist am Besten wenn wir Castiel allein lassen", stellt Lysander ruhig fest. "Aber...", will Lilly widersprechen, gibt sich dann aber geschlagen. Vielleicht ist es wirklich besser, denkt sie. Dann kann er sich erst einmal abregen, sonst gibt es tatsächlich noch Mord und Totschlag.

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Zwei Stunden später geht dann auch das Chaos in ihrer Gruppe schon los. Lysander sieht die Mädchen an. "Also habt ihr schon irgendwelche Ideen?" fragt er. "Eine Modenschau!", kommt es prompt von Amber. "Aber da hat Miss Freak natürlich absolut keine Ahnung von, richtig?", stichelt Amber. Charlotte kichert daraufhin. Lysander sieht Lilly hilflos an. "Also ich fände irgendwas mit Musik ganz toll!", sagt diese. Lysanders Augen beginnen zu funkeln. "Ja gute Idee!", sagt er sofort und notiert sich das sofort auf einem Collegeblock. "Wir könnten ja sowas wie Karaoke machen oder so...", denkt Lilly nach. "Und was ist mit der Modenschau? Außerdem wer will dich schon singen hören Freak, das kannst du doch sicher nicht!", Amber lacht.
 

Bei Castiel, Nathaniel, Dajan und Li verläuft das Ideen finden im großen und ganzen genauso. "Ich habe vor mit Lysander ein paar Songs zu spielen, dann hat das Schulfest wenigstens ein bisschen was gutes", meint Castiel. Nathaniel schüttelt den Kopf. "Wer hört denn hier schon Rockmusik und dann noch solche wir ihr zwei spielt?", wendet Nathaniel ein. Castiel funkelt ihn an. "Lilly hört sich auch gerne Rock an!", wirft Castiel ein. "Was zum... Aber das ist doch auch total unwichtig!", ruft Nathaniel teils überrascht. Dajan mischt sich nun auch ein. "Wie wäre es denn mit einer Basketballparade", schlägt er vor. Castiel stöhnt. "Blondie du sagst immer zu allem nein, ich hoffe sehr für dich das du auch eine Idee hast", fährt Castiel Nathaniel an. Der nickt. "Klar, wie wäre es mit einem Ball? Oder einem Theaterstück?", schlägt Nathaniel vor. Castiel stutzt. Nur zu gut erinnert er sich daran, das Lilly Lysander und ihm erzählt hat wie gerne sie tanzt. Was sie wohl zu Nathaniels Vorschlag sagen würde? Castiel seufzt.

Das Schulfest

Die nächsten Tage in der sie das Schulfest vorbereiten, vergehen unendlich langsam, wie Lilly findet. Castiel ist während dieser Tage alles andere als gut gelaunt. Was sie durchaus nachvollziehen kann, denn Amber und Charlotte  gehen ihr inzwischen auch ziemlich auf die Nerven. Und sie, Lilly, hat wenigstens etwas Unterstützung von Lysander - Castiel dagegen muss sich mit drei Leuten die er nicht leiden kann herum schlagen. Denn das er Nathaniel, Dajan nicht mag ist ja nur zu offensichtlich. Und das er sich mit Li, dem asiatischen Mädchen das immer bei Amber rum hängt genau wie Charlotte, nicht abgeben will würde ja sogar ein Blinder erkennen. Als plötzlich gleichzeitig ihr Telefon und die Türklingel läuten, schreckt Lilly aus ihren Gedanken. Sie schaut auf den Display ihres Telefons. DAJAN steht dort. Lilly drückt ihn weg und beschließt ihn am Abend zurück zu rufen. Dann steht sie von dem Sofa auf und eilt zur Tür. "Oh, hi Casi!", sie lächelt ihn an. "Komm doch rein", sie bückt sich zu Damon, den Castiel wie immer dabei hat, und streichelt ihn. "Du natürlich auch Damon", meint sie schmunzelnd. "Wir gehen gleich wieder", sagt Castiel zu Lilly "und du kommst mit". "Aber ich bin noch gar nicht richtig angezogen", wendet Lilly ein, die im Moment nur eine Jogginghose und ein ausgeleiertes T-Shirt an hat. Castiel schmunzelt, errötet kurz, dann zuckt er scheinbar gleichgültig mit den Schultern. "Dann aber flott! Ich warte solange auf dich", erklärt Castiel grinsend. Lilly nickt. "Na gut, gib mir fünf Minuten okay?", sagt sie zu ihm.
 

Als Lilly zu Castiel zurück kommt, ist dieser für einen Moment überrascht. Anders als sonst trägt sie nun einen bunt gemusterten Rock, der ihr bis zu den Knien reicht. Dazu einen weißes ärmelloses weißes T-Shirt. Dazu hat sie hellblaue Ballerinas angezogen. Irgendwie sieht das süß aus... Moment, was denkt er da eigentlich? Süß? Das warme Wetter scheint ihm sein Gehirn weich gekocht zu haben! "Sollen wir jetzt gehen, oder willst du weiter Löcher in die Luft starren Casi?", Lilly lacht. Castiel lächelt. Wenigstens eine die gute Laune hat, denkt er. Lilly greift nach der Leine von Leopold und Napoleon, die auf der Kommodo liegt und leint die beiden dann an.
 

"Es scheint ja doch besser mit den Hunden zu funktionieren", sagt Castiel irgendwann. "Naja so sicher wäre ich mir da nicht. Vielleicht benehmen die beiden sich auch nur gut weil du dabei bist", murmelt Lilly. Dann sieht sie ihn an. "Sag mal, warum bist du eigentlich vorbei gekommen? Also nicht das ich was dagegen habe aber...", Castiel unterbricht sie. "Ich wollte dich was fragen", Castiel erwidert ihren Blick. "Vor ein paar Tagen als ich dir von dem Schulfest erzählt habe, hast du so komisch reagiert...", Castiel unterbricht sich und sieht sie leicht verlegen an. "Du machst dir doch nicht etwa Sorgen um mich?", Lilly sieht ihn belustigt an. "Quatsch! In deinen Träumen vielleicht!", entgegnet Castiel und hofft das sie nicht sieht wie er errötet. "Ich hab einfach keine Lust mir schon wieder Vorwürfe anzuhören", beginnt Lilly. "Vorwürfe?", erkundigt sich Castiel verwundert. "Ja von meinen Eltern", erklärt Lilly.
 

"Mann das ist ja wirklich zum kotzen", meint Castiel trocken, nachdem Lilly ihm alles erzählt hat. Lilly nickt. "Naja ich muss mich zum Glück mit sowas nicht rumschlagen", sagt Castiel. Lilly sieht ihn an. "Was ist eigentlich mit deinen Eltern?", will sie wissen, als ihr einfällt das er ihr noch nie davon erzählt hat. "Nix besonderes. Die sind nur dauernd wegen ihrer Arbeit auf Reisen. Deswegen bin ich ja auch schon für mündig erklärt worden", Castiels Gesicht verfinstert sich. Wahrscheinlich denkt er an das Entschuldigungsschreiben, überlegt Lilly. Um die schlechte Stimmung wenigstens ein bisschen zu verjagen stößt sie ihn an der Schulter kurz an. "Du sag mal Casi, weswegen bist du eigentlich bei mir vorbei gekommen? Hattest du etwa solche Sehnsucht nach mir?", grinst sie ihn an. "Na klar, jeden Tag, jede Stunde und jede Minute", spottet Castiel. "Ich fehl dir doch sicher immer, oder?", fragt er sie und zieht sie zu sich heran in seine Arme. Wenn man es genau nimmt, so hat sie schon irgendwo gehofft das sie heute irgendwann auf Castiel trifft, oder er bei ihr vorbei kommt, denkt Lilly verlegen. Aber das ist auch ganz sicher etwas was sie ihm ganz sicher NICHT auf die Nase binden wird.  
 

"Klar! So sehr wie ich ein verbranntes Brötchen vermisse, dass ich wegschmeisse!", antwortet Lilly, sehr zu ihrem Ärger weniger überzeugend als geplant. "Und das soll ich dir glauben?", flüstert Castiel ihr in ihr Ohr. "Wenn dus nicht tust bist du selber schuld!", Lilly funkelt ihn an. "Und du magst mich wirklich nicht?", Castiel zieht sie noch näher zu sich heran und lässt seine Lippen über ihre Schultern gleiten. Gerade als Lilly ihm eine deftige Antwort geben will, kommt ihr jemand zuvor.
 

"LILLIANE! WAS ZUM HENKER MACHST DU DA?", hört sie jemand mehr als nur ein wenig verärgert rufen. Sie erkennt die Stimme sofort. "Castiel! Bitte hör auf und lass mich los! Und zwar AUF DER STELLE!", befiehlt sie ihm obwohl sie weiß wie sehr er Befehle hast. Castiel sieht sie verblüfft an. "Warum sollte ich?", fragt er sie dann. Lilly geht auf seine Frage nicht ein. "Bitte!", wiederholt sie nur noch einmal. "LILLIANE! WÜRDEST DU MIR AUF DER STELLE ERKLÄREN WAS HIER LOS IST UND WER DAS DA IST?", die Stimme kommt näher. "Ja, natürlich Vater", murmelt Lilly kleinlaut. Vater? Hat Lilly tatsächlich Vater gesagt? Castiel ist so überrascht und teilweise auch geschockt, das er sie losslässt und sie daraufhin auf Abstand geht. Castiel mustert den Mann ärgerlich, der ihnen gegenübersteht. Er trägt einen dunkelblauen Anzug, ein weißes Hemd, dazu eine rote Krawatte und schwarze Lackschuhe. Die Arme hat er über der Brust verschränkt. So Typen gehn ja schonmal gar nicht, denkt Castiel verärgert. Lilly die vor ihrem Vater steht, scheint noch kleiner geworden zu sein, als sie sowieso schon ist. Und das will schließlich etwas heißen.
 

"Guten Tag Vater, das ist Castiel ein Schulfreund von mir", sagt Lilly. "So ein Schulfreund, ja?", fragt Lillys Vater und sieht Castiel wütend an. "Ja, einfach nur ein Schulfreund, er geht in die Stufe über mir", erklärt Lilly an. "Ach, so nennt man das heute!", Lillys Vater sieht Castiel zornig an. Der erwidert den Blick gekonnt und tretet dann neben Lilly, die ihm immer hilfloser erscheint. "Wenn Sie Lilly nur zusammenscheißen wollen, dann können Sie auch gleich wieder gehen! Schließlich hat sie niemandem etwas getan!", Castiel funkelt Lillys Vater wütend an. "Außerdem ist Lilly alt genug um zu entscheiden mit wem sie zusammen sein will und mit wem nicht!", fügt Castiel zornig hinzu. Dann legt er einen Arm um sie. "Komm wir gehen", murmelt er ihr zu. Lilly nickt.
 

"Und das war echt dein Vater?", will Castiel später wissen, den aus irgendeinem Grund den er nicht richtig benennen kann ein schlechtes Gefühl beschleicht. Lilly nickt niedergeschlagen. "Danke Castiel", murmelt sie dann leise vor sich hin. Castiel winkt lässig ab. "Kein Problem", sagt er und fügt hinzu: "Schließlich ist es genau das was ich gedacht hab und überhaupt: Von Anzugtypen lass ich mir erst Recht nichts sagen!", stellt er klar. Lilly lächelt. Castiel erwidert es erleichtert, dass sie wieder so langsam zu ihrer guten Laune zurück findet. Auch wenn das wieder so eine Sache ist, die er ebenfalls nie vor ihr zugeben würde. "Du bist wirklich lieb Cas, selbst wenn du immer so auch harter Typ tust!", sagt sie zu ihm. Castiel schüttelt den Kopf. "Quatsch, ich hatte einfach gute Laune! Und wie gesagt, ich lasse mir nicht gern etwas sagen von Anzugstypen!", erinnert sie, errötet jedoch trotzdem leicht. "Okay, ich hab verstanden", Lilly zwinkert ihm zu. Castiel errötet noch ein klein wenig mehr. Verdammt, warum schafft sie es immer so schnell ihn aus der Bahn zu werfen? Castiel schüttelt den Kopf. "Sollen wir zurück gehen?", erkundigt er sich bei ihr. "Von mir aus, ich wollte mir Mittags sowieso noch was kochen", meint Lilly. Castiel lacht. "Du und kochen?", prustet er. "Was ist daran so witzig?", faucht Lilly ihn an. Castiel zuckt mit den Schultern. "Naja, ich meine ja nur...", Lilly unterbricht ihn. "Ja?", fragt sie lauernd. "Ach nichts...", Castiel grinst breit. Nichts, stimmt garantiert nicht, denkt Lilly.
 

"Also willst du jetzt rein oder raus?", erkundigt Lilly sich leicht genervt, während sie sich die Hausschuhe anzieht und Castiel immer noch in der Haustüre steht. Die Hunde hat sie bereits abgeleint. "Wäre es zu viel verlangt wenn du dich schnell entscheiden würdest?", fügt sie immer noch im selben Tonfall hinzu. Castiel zuckt mit den Schultern. "Ich glaub, ich seh dir zu. Bin schließlich immer für einen Witz zu haben!", Castiel grinst sie an. Lilly schüttelt den Kopf und macht sich dann, gefolgt von Castiel, auf in die Küche.
 

"Castiel! Und du willst echt nicht probieren?", Lilly lächelt ihn an. "Willst du mich vergiften?", Castiel sieht sie mit großen Augen an und schüttelt dann den Kopf. "Ja klar, wäre doch aber auch irgendwie toll oder? Schließlich musst du dann nicht mehr mit Dajan und Nathaniel zusammen arbeiten!", erinnert sie ihn. Ein kurzen Moment sieht Castiel sie wütend an. "Mhm... Essen oder Blondie und Dajan? Was ist da wohl besser? Schließlich hast du ja schon irgendwo recht - wenn ich vergiftet werde von deinem merkwürdigem Essen muss ich tatsächlich nicht mehr mit denen zusammen arbeiten. Hat schon irgendwie was Gutes...", er will noch mehr sagen doch Lilly schiebt ihm bereits einen Teller hin. Castiel sieht sie an und probiert etwas. "Also tot bin ich glaub ich noch nicht...", kommentiert Castiel das essen "aber vielleicht tritt das ja auch erst später ein wenn ich mich in Sicherheit wiege". Damit erntet Castiel einen bösen Blick von Lilly. "Klar das hab ich alles so geplant. Du hast mich durchschaut!", giftet sie ihn an.
 

"Boah bin ich voll und gerade auch echt müde!", murmelt Lilly nach einer Stunde und lässt sich nachdem sie die Teller weggeräumt hat aufs Sofa fallen. Wenig später ratzt sie weg. "Nee, das ist jetzt echt nicht dein Ernst oder Knirps?", grummelt Castiel. Er stößt sie ein paarmal an der Schulter an. Aber da wäre es wohl einfacher einen Toten zu erwecken, als sie, überlegt er. Castiel seufzt und streicht ihr zwei Strähnen aus dem Gesicht. Irgendwie sieht sie schon süß aus wie sie da so liegt. Castiel seufzt. Ob das so gemütlich ist, auf dem Sofa zu schlafen? Castiel seufzt abermals. Dann entschließt er sich sie in ihr Zimmer zu bringen. Wenn er nur wüsste wo das wäre...! Er steht auf und erkundet ihre Wohnung. Als er die erste Tür öffnet, landet er im Badezimmer, welches mindestens doppelt so groß ist, wie sein eigenes Schlafzimmer. Beim zweiten Zimmer, ist er dann richtig.
 

Castiel sieht sich um. Eigentlich hat er ein typisches Mädchenzimmer erwartet. Doch damit liegt er vollkommen daneben, wie er nun feststellt. Das Zimmer ist relativ klein. Die Wände sind weiß angestrichen und das Zimmer hat einen hellgrauen Teppichboden. Das Bett das am Kopfende des Zimmers steht ist aus Holz. Die Bettwäsche ist in warmen gelb - orange Tönen gehalten. Irgendwie scheint sie sommerliche Farben wirklich zu mögen, schießt es Castiel durch den Kopf. Die Kommode, welche neben einem weißen Kleiderschrank steht, ist das einzige in ihrem Zimmer was man dunkel nennen könnte, da er aus dunkelbrunem Holz besteht. Neben der Kommode steht eine Stereoanlage mit zwei großen Boxen, daneben wiederrum zwei Regale. Ein großes Bücherregal und ein CD-Regal. Aufmerksam geht er auf das CD-Regal zu. Sie hat ganz unterschiedliche Musik. Sogar zwei CDs von Winged Skulls finden sich. Castiel lächelt unwillkürlich. "Also hat sie nicht gelogen...", murmelt er leise vor sich hin, während er zurück ins Wohnzimmer geht.
 

Wieder muss er lächeln. Damon hat sich an das Fußende der Couch gelegt und sieht in mit schräggelegtem Kopf an. "Runter", sagt Castiel leise zu seinem Hund, der seinem Befehl auch sofort folgt. Dann nimmt Castiel Lilly auf den Arm und legt sie dann vorsichtig in ihrem Zimmer auf ihr Bett. "Schlaf gut", murmelt er. Warum zum Henker ist er denn gerade so sentimental? Castiel schüttelt ärgerlich den Kopf. Dann pfeift er nach Damon und macht sich auf den Weg nach Hause.

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"AHHHHH!", mit einem Schrei wacht Lilly auf. Hektisch wirft sie einen Blick auf ihren Wecker. "Fünf Uhr Abend?", für einen kurzen Moment ist sie verblüfft. Was ist eigentlich passiert? Mit einem Schlag, fällt es ihr dann aber wieder ein. Sie sieht sich um. Sie ist eindeuting in ihrem Zimmer! Nur warum, wenn sie doch auf dem Sofa eingeschlafen ist! Sollte Castiel etwa...? Sie erlaubt sich nicht den Gedanken zu Ende zu denken. Kurz überlegt sie was sie machen kann, dann fällt ihr etwas ein. Sie greift nach dem Telefon.
 

"Hallo hier ist Dajan!", meldet sich Dajan am anderen Ende der Leitung.

"Hi Dajan, ich bins", sagt Lilly.

"Na das nenne ich mal ne Überraschung!", hört sie Dajan fröhlich am anderen Ende der Leitung.

"Sorry, aber ich hatte ziemlich viel zu tun", entschuldigt sie sich.

"Ja ich auch. Unter anderem damit die Nerven nicht zu verlieren wegen Castiel"

Lilly verdreht die Augen. War ja klar, das sowas noch kommt, denkt sie bitter.

"Noch da?", ist Dajan zu vernehmen.

"Ja klar", versichert sie ihm. Dann räuspert sie sich.

"Aber so schlimm ist Castiel doch gar nicht!", verteidigt sie ihn.

"Naja...", murmelt Dajan. "Ist ja auch egal", sagt er dann.

"Wie kommst du eigentlich in deiner Gruppe zurecht?", fragt Dajan sie.
 

"Wenn man davon absieht das Miss Barbie, damit meine ich Amber, und Charlotte sich in den Kopf gesetzt haben eine Modenschau zu organisieren und Lysander und ich irgendwas mit Musik machen wollen - dann kann man es wohl mehr oder weniger gut nennen", erzählt Lilly. "Was mit Musik?", will Dajan neugierig wissen. "Ja, warum?", erkundigt Lilly sich. Dajan räuspert sich. "Nathaniel hatte die Idee einen Ball zu veranstalten, Castiel wollte mit Lysander wohl so eine Art Konzert geben", erklärt Dajan ihr. "Echt jetzt?", fragt Lilly. Dann hält sie einen Moment inne. "Lass mich raten: Nathaniel fand die Idee mit dem Rockkonzert nicht gerade toll und Castiel die Idee mit die mit dem Ball auch nicht", überlegt sie laut. "Stimmt", sagt Dajan. "Au Mann!", ruft Lilly. "Was denn?", will Dajan vom anderen Ende der Leitung wissen. "Naja die beiden sehen mal wieder die offensichtlichste Lösung nicht!", seufzt Lilly. "Die da wäre?", erkundigt sich Dajan. Lilly verzieht ihr Gesicht. "Schlag du doch mal vor das sie beides miteinander verbinden!", grummelt Lilly. "Okay wenn du meinst!", murmelt Dajan.
 

So unterhalten sie sich noch eine ganze Weile bis sie schließlich um sieben Uhr, nach geschlagenen zwei Stunden auflegen. Lilly geht in die Küche macht sich noch was zu Abendessen. Dann zieht sie sich um und wirft sich auf ihr Bett, wo sie wenig später einschläft.
 

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Am nächsten Morgen ist Lilly mal wieder spät dran. Sie ist so in Gedanken das sie Castiel umrennt und auf in drauf fällt. Lilly grinst breit. "Kannst du nicht besser aufpassen?", knurrt Castiel sie an. "Alles Gute kommt von oben...!", meint Lilly nur lächelnd. "Oder von vorne!", gibt Lysander seinen Senf dazu der alles mitbekommen hat. "Ja, ja jetzt fall du mir auch noch in den Rücken!", wirft Castiel ihm vor. "Ich? Wovon redest du?", Lysander grinst breit. Castiel schiebt Lilly von sich herunt und rappelt sich auf. Lilly tut es ihm gleich. "Übermorgen ist das Schulfest. Und die letzten Vorbereitungen finden doch statt", erinnert Lilly Lysander. "Achja stimmt", Lysander nickt. "Naja, zwei Tage wirst du doch wohl mit Nathaniel aushalten, oder?", schmunzelt er. Castiel wirft seinem Freund Blicke zu die ihn töten würden wenn das möglich wäre. "Ach komm schon, ich bin mir sicher du schaffst das!", flötet Lilly fröhlich und schlendert gemütlich mit Lysander zu ihrer Gruppe.
 

"Mann, die hat vielleicht mal wieder eine Laune!", grummelt Castiel vor sich hin. "Hast du irgendwas gesagt Möchtegern - Rocker?", erkundigt sich Nathaniel der neben ihn getreten ist. "Nichts was dich etwas angeht, Streber!", faucht Castiel ihn an. Nathaniel funkelt ihn wütend an. "Hey ihr beiden!", es ist Dajan. "Na seid ihr schon weiter gekommen mit den Ideen?", will er wissen. "Das musst gerade du sagen!", faucht Castiel ihn an. Dajan zuckt mit den Schultern. "ICH hätte ja eine Idee", sagt er und erzählt von Lillys Vorschlag. "Und das hast du dir wirklich selber ausgedacht?", fragt Castiel misstrauisch. "Also ich finde das gut", sagt Nathaniel. "Das war mir sowieso klar Blondie!", giftet Castiel ihn an. "Was jetzt?", fragt Dajan noch mal. "Na von mir aus", Castiel ballt die Hände zu Fäusten.
 

Als Lilly am Tag des Schulfests am frühen Morgen in der Schule eintrifft, ist bereits viel los. Lysander der auf einer Bank sitzt, winkt ihr zu. Lilly winkt zurück. Dann sucht sie mit den Blicken nach Castiel. Plötzlich spürt sie wie jemand ihr auf die Schulter tippt. Hektisch fährt sie herum. "Oh du bists nur Casi...", sagt sie ein wenig vorwurfsvoll, als sie sieht wer da nun vor ihr steht. "Hast du ein Problem damit?", will Castiel wissen. "Nein, natürlich nicht. Mit dir doch nie Casi", sie lächelt ihn an. "Na dann ist ja gut", er mustert sie knapp. "Und ihr seid schon mit euren Vorbereitungen fertig?", will Castiel wissen. "Ja", Lilly lächelt. "Und ihr?", fragt sie ihn. Castiel zuckt mit den Schultern. "Naja, Blondie ist noch am herum wuseln", meint er "aber da ist er auch der einzige". Lilly lächelt. "Was macht eure Gruppe jetzt eigentlich?", will sie wissen, obwohl sie es schon ungefähr ahnt. "Disko mit Livemusik", erklärt Castiel und sieht Lilly an. Sie erwidert den Blick. "Cool und wann gehts los?", erkundigt sie sich. "Ab achtzehn Uhr, aber so richtig erst ab zwanzig Uhr", meint Castiel. "Wow! Das ist echt super!", Lillys Augen beginnen zu leuchten. Castiel lächelt unwillkürlich. "Und was macht ihr?", will er dann aber doch wissen. "Karaoke", meint Lily. "Lass mich raten: Das war deine Idee!", rät Castiel. "Sag bloß du kannst singen", murmelt er dann. "So gut wie ich kochen kann!", gibt Lilly spitz zurück. Castiel kann nicht anders. Er muss einfach lachen. "Na da können wir uns ja auf was freuen", sagt er grinsend, wuschelt ihr durch die Haare und schlendert dann in Richtung Lysander davon.
 

Am Nachmittag, geht das Schulfest so richtig los und Lilly stellt erleichtert fest das ihre Eltern bis jetzt noch nicht aufgetaucht sind. Lilly sieht kurz auf die Uhr. 17.30 zeigt sie an - so langsam wird es wirklich mal Zeit zum Zelt zu schlendern wo die Disko veranstaltet werden soll, denkt sie. Sie ist wirklich gespannt wie das wohl wird. Schließlich hat sie Castiel und Lysander noch nie spielen oder singen gehört. Lilly lächelt und schließt sich dann der Menschenmenge an, der ebenfalls Richtung Diskozelt geht. Dort angekommen entdeckt sie auf der Bühne sofort Castiel der seine E-Gitarrte stimmt und wenig später auch Lysander und Nathaniel die noch irgendwas an der Technik am machen sind.
 

Castiel sieht kurz vom stimmen seiner Gitarre auf. Lilly steht am Rande der Bühne und sieht zu ihm hinauf. "Seid ihr endlich fertig? Wir sind jetzt schon fünf Minuten über der Zeit!", schnauzt er Nathaniel und Lysander unfreundlich an, um sie nicht auch anzulächeln müssen. Und das vor all den Leuten die hier sind, damit würde Lysander ihn Monate lang aufziehen das weiß er. Wahrscheinlich grinst der ihn deshalb auch jetzt so breit an. Nathaniel funkelt ihn dagegen nur wütend an. "Ja ihr könnt loslegen!", sagt Nathaniel. Lysander greift nach dem Mikro und nickt Castiel dann zu. Castiel beginnt allein mit einem Intro, dann nach Ende des Intros begleitet Lysander ihn mit seinem Gesang. Natürlich ist alles Rockmusik. Castiel muss nicht einmal auf die Noten schauen, er ist die Songs so oft mit Lysander in den Proben durchgegangen, das er die Songs selbst blind spielen könnte. Die meiste Zeit bleibt sein Blick immer wieder an ihr hängen. An Lilly. Mann sieht ihr an das sie gerne tanzt, findet Castiel. Sie bewegt sich im Takt zur Musik, dabei flattern ihre Haare ihr ab und zu ins Gesicht, da sie heute kein Haarband trägt. Zudem trägt sie heute ein Kleid, das ihr, wie der Rock vor ein paar Tagen auch, bis zu den Knien reicht. Das Kleid ist in sommerlichen Farben gehalten und hat, wie er findet, fast ein wenig zu viel Ausschnitt. Castiel senkt denk Kopf ein wenig so das im seine Haare ein wenig ins Gesicht fallen, als er merkt wie er lächeln muss und leicht errötet. Dann sieht er sie noch einmal an. Sie hat aufgehört zu tanzen und unterhält sich jetzt mit rotem Kopf mit Iris, die an der Bar steht.
 

Nachdem Castiels und Lysanders Auftritt vorbei ist, geht Castiel zu Lilly und reicht ihr seine Jacke. "Hier zieh das an!", sagt er. "Wieso? Mann Casi! Ich hab die ganze Zeit getanzt, mir ist warm wie sonst noch was! In dem Ding schwitz ich mich ja zu Tode!", wehrt sich Lilly. "Ach Lilly tu Castiel doch den Gefallen", grinst Iris. "Mensch, jetzt fang du nicht auch noch so an!", beschwert Lilly sich bei ihr. "Hier drin ist es vielleicht warm, aber draußen bestimmt nicht und schließlich ist draußen das Feuerwerk!", erinnert Iris sie. Castiel nickt. "Eben", sagt er. Lilly seufzt. "Jaja, ist ja schon gut", murmelt sie und nimmt Castiel die Jacke aus der Hand. Dann schauen sie sich gemeinsam das Feuerwerk an.

Planungen fürs Sommercamp

Als Lilly in der Schule eintrifft, ist Castiel bereits da. Er diskutiert mit Lysander über etwas, was es jedoch ist versteht sie nicht. Außerdem scheint er heute nicht besonders gut gelaunt zu sein, dass überrascht sie nicht besonders, schließlich war er das die letzten drei Wochen, um genau zu sein ab dem Schulfest, auch nicht besonders. Nur Lysander winkt ihr kurz zu. Lilly seufzt leise. Sollen die beiden doch machen was sie wollen. Sie hat jetzt sowieso erst einmal Unterricht.
 

"Lilly!", hört sie jemanden sich rufen. Sie fährt herum. Dann entdeckt sie Chris. Er ist der Teamkapitän, der Basketball AG und eigentlich ein ziemlich sympathischer Typ. "Hi",Lilly lächelt ihm kurz zu. "Junge Dame", zieht er sie auf "wohin wolltest du dich gerade verdrücken?", erkundigt er sich. "Verdrücken? Ich wollte gerade in den Physikunterricht!", verteidigt Lilly sich. Chris sieht sie mit großen Augen an. "Du hast den Aushang wohl noch nicht gelesen, wie?", es ist mehr eine Feststellung als eine Frage. Lilly zuckt mit den Schultern. "Komm mit in die AG dann erklär ich dir alles", Chris sieht sie an. Irgendwie klingt er leicht genervt, findet Lilly, sagt jedoch nichts. Sie nickt einfach nur. "Auf deine Verantwortung", murmelt sie trotzdem leise. Chris hört sie jedoch nicht mehr er hat sich auf den Weg zu Castiel und Lysander gemacht. Was im Moment etwas ist, wozu man entweder verrückt oder total mutig sein muss, denkt Lilly. Sie schielt zu den drei Jungs hinüber. Und Castiel scheint wirklich nicht besonders begeistert zu sein. Wenn Chris ohne blaues Auge in die Sporthalle kommen würde, würde es fast an ein Wunder grenzen.
 

Castiel funkelt Chris wütend an. Der hat ihm gerade noch gefehlt! "Ist was?", erkundigt er sich unfreundlich. Freundlich will er aber auch gar nicht klingen. "Kommst du heute in die AG? Wir planen doch fürs Sommercamp... oder hast du genauso wie Lilly den Aushang nicht gelesen?", fragt Chris. Castiel verschränkt die Arme vor der Brust. Eigentlich ist er nur in der Basketball AG, weil sie ihm mehr Freistunden einbringen. "Macht Lilly denn mit?", will Lysander wissen, der sich nun einschaltet wissen. Castiel wirft ihm einen wütenden Blick zu. "Was denn?", Lysander grinst. "Man wird doch wohl noch fragen dürfen!", meint er und lächelt unschuldig. Chris sieht Lysander an und nickt. "Bisher hat sie jedenfalls noch nicht abgesagt, aber wir sind ja sowieso noch am planen wohin wir fahren und wie lange", stellt Chris klar. Na die hat Nerven, denkt Castiel bei sich. Lysander mustert Castiel. "Was uns wieder zur Frage am Anfang zurück bringt. Machst du beim Sommercamp mit?", Lysander lächelt immer noch. "Sag mal kann es sein, dass du mich los werden willst?", knurrt Castiel seinen Freund an. "Naja, ich hab sowieso noch ein paar Songs die ich noch ausarbeiten muss und das kostet mich die ganze Zeit nach der Schule", erklärt Lysander. Castiel grummelt vor sich hin. "Wird Dajan dabei sein?", will er dann schlecht gelaunt wissen. Gleichzeitig hört er Lysander leise lachen. "Leider nicht, zu dieser Zeit nimmt er an einem wichtigen Wettbewerb teil", sagt Chris bedauernd. Castiel ballt die Hände zu Fäusten. "Na ich kann mir ja mal ansehen was ihr da vor habt", meint Castiel großzügig. Dann dreht er sich zu Lysander um, der ihn schadenfroh angrinst. "Wir reden noch Freundchen", giftet er ihn an.
 

Als Chris und Castiel in der Sporthalle gemeinsam eintreffen stellt Lilly erstaunt fest, das Chris kein blaues Auge davongetragen hat. Dabei war sie sich so sicher, dass dies passieren würde. Tja, man kann sich auch mal täuschen. Trotzdem Castiel scheint immer noch schlecht gelaunt zu sein. Lustlos lässt er sich auf eine der Matten fallen. "Also Jungs", ruft Chris und grinst dann Lilly an "und Mädels! In drei vier Wochen soll wie immer unser Sommercamp stattfinden - wer ist dabei?" will er wissen. Sein Blick bleibt an ihr hängen. "Ich hätte kein Problem damit", meint Lilly nur. Chris sieht zu Castiel. "Ja ja, ich kann den Zwerg ja nicht einfach hängen lassen!", motzt der. "Sonst bricht sie sich wieder ein Bein oder so!", fügt er dann noch hinzu. "Wenn du schlechte Laune hast bitteschön! Aber wärst du dann auch so nett es nicht an uns auszulassen?", giftet Lilly Castiel an. "Außerdem nervt das so langsam, schließlich hast du die schon seit drei Wochen! Das geht mir so langsam echt auf die Nerven also tu was dagegen sonst werde ICH auch noch so motzig wie du bist! Und dass willst DU bestimmt nicht erleben!", faucht sie ihn zornig an. Castiel mustert sie einen Moment überrascht.
 

Bisher hat sie es, soweit er mitbekommen hat, einfach hingenommen das er schlechte Laune hat. So langsam scheint es sie aber echt aufzuregen. Zumindest wenn er ihren Blick richtig deutet. Sie scheint wirklich zornig zu sein, aber das geht ihn nun wirklich nichts an..., denkt Castiel. Da hat er sich aber, wie er wenig später merkt, ziemlich geschnitten. Lilly steht von der Matte, auf der sie bisher gesessen hat auf und baut sich drohen vor Castiel auf. "Chris entschuldige, aber ich habe mit diesem Herrn hier was zu klären!", Lilly ist mehr als nur wütend. Sie lächelt Chris kurz zu. "Gib uns fünf Minuten, ja? Länger dauerts nicht, und dann sind wir wieder da!", verspricht sie. Chris nickt. Lilly fasst Castiel am Handgelenk und zerrt ihn nach draußen vor die Turnhalle.
 

"SAG MAL BIST DU JETZT KOMPLETT BESCHEUERT?", ruft Castiel und befreit sich mit einem Ruck aus ihrem Griff. "DAS MUSST GERADE DU SAGEN!", Lilly schreit fast. Sie ist stinksauer. Fast kommt es ihm vor, als ob Blitze aus ihren Augen schießen würden. So kommt es Castiel jedenfalls vor. "Was hast du eigentlich für ein Problem?", will Lilly wissen, die sich nun ein wenig beruhigt an. "Das geht dich nichts an!", faucht Castiel sie wütend an. Lilly erwidert seinen Blick gekonnt. "Also spucks endlich aus! Was passt dir nicht in den Kram?", will sie drohend wissen. Castiel mustert sie. Castiel ballt die Hände zu Fäusten und schlägt gegen den nächsten Baum. Sie würde es vermutlich sowieso nicht verstehen, denkt er. Lysander vielleicht. Vermutlich hat dieser es bereits sogar begriffen, so wie er eben geredet hat. "Also was hab ich falsch gemacht?", erkundigt Lilly sich. Nichts, ich bin es der sich falsch verhält, überlegt Castiel. Sagen tut er es jedoch nicht. Stattdessen atmet er tief durch. In Wirklichkeit ist er auch auf sich selbst wütend. Darauf, dass er seine Gefühle egal welcher Art, vor allen Dingen seit er Lilly kennen gelernt hat, so wenig unter Kontrolle hat. Und weil er nicht versteht warum das so ist. Er sieht Lilly an die sich scheinbar wieder etwas entspannt hat. "Alles wieder gut?", will sie vorsichtig lächelnd von ihm wissen. Castiel nickt schweigend. Dann geht er mit ihr zurück.
 

"Oh da seid ihr zwei ja wieder", Chris muster die beiden, scheinbar will er noch was sagen, doch dann lässt er es bleiben. "Haben wir irgendwas verpasst?", erkundigt Lilly sich freundlich bei ihm. "Nein, nicht wirklich", Chris schüttelt den Kopf. "Aber wir haben jetzt ein Datum, an dem wir fahren", teilt er den beiden mit. "Und wann?", fragt Castiel. Chris nennt ihm das Datum. "Also kommst du mit?", Chris sieht Castiel forschend an. "Ja ja. Irgendjemand muss schließlich darauf aufpassen, das der Knirps hier keine Dummheiten anstellt", Castiel wuschelt Lilly durch die Haare. "Und vergesst bloß nicht den Arzneikoffer, sonst haben wir ein Problem!", Castiel grinst. "Ja klar", Lilly erwidert das Grinsen. "Na das hört sich doch gut an", meint Chris abschließend. "Ja", stimmt Lilly zu, auf dessen Kopf immer noch Castiels Hand liegt. Irgendwie fühlt sich das gut an, denkt Lilly lächelnd. Sie wirft einen kurzen Blick auf ihre Armbanduhr. "Gleich große Pause", murmelt sie.
 

In der Pause gesellt sich Lysander zu ihnen der nicht besonders überrascht zu sein scheint, das sich Castiels Laune inzwischen gebessert hat. Kurz sieht es aus, als ob Lysander dazu irgendwas sagen will, lässt es dann aber bleiben. Besser für ihn, denkt Castiel grimmig. "Also fahrt ihr beide mit ins Camp?", fragt Lysander stattdessen. Lilly nickt. "Ja", sagt Lilly. Dann fällt ihr etwas ein. "Verdammt!", ruft sie. Die beiden Jungs sehen sie irritiert an. "Ich hab doch noch die Hunde!", erinnert sie sie. Castiel grinst breit. "Gib sie doch Lysander! Er nimmt auch Damon", Castiel schmunzelt. "Also Damon schön und gut - aber diese zwei Bestien, nein danke!", wehrt Lysander sich, der sich nur zu gut an die beiden Hunde erinnert. "Ach komm schon Ly - bitte bitte bitte!", Lilly sieht Lysander mit ihrem schönsten Lächeln an. "Sag mal wie kommst du eigentlich immer auf diese komischen Spitznamen?", fragt Castiel verwundert während Lysander ein "Nein!", von sich gibt. "Alles eine Frage des Einfallsreichtums Casi", sagt Lilly und lehnt sich an Castiel. "Na klar", murmelt Castiel. "Also wie siehts jetzt aus?", will Lilly, die sich immer noch an Castiel anlehnt, von Lysander wissen. Lysander schüttelt energisch den Kopf. "Auf keinen Fall!", entgegnet er "Die beiden zerlegen mir doch meine Wohnung wenn ich nicht aufpasse!", protestiert Lysander. Castiel lacht. "Dann pass halt auf...Ly", er grinst breit. "Genau", sagt Lilly zustimmend. "Ich bin einfach zu gut für diese Welt", murmelt Lysander mürrisch am Ende der Pause vor sich hin. Lilly schmunzelt. Irgendwie kommen ihr diese Gedanken bekannt vor.
 

"Hey Casi, du hättest aber wirklich nicht auf mich warten müssen", Lilly grinst. "Damit ich mir Morgen dein Gezicke antun darf? Na schönen Dank auch!", grummelt Castiel vor sich hin. "Würde ich doch nie tun!", sie hakt sich bei ihm ein, was er widerwillig zulässt. "Weißt du Casi...", murmelt Lilly irgendwann. "Hm?", Castiel sieht sie an. "Wegen dem Camp... Ich finde es echt schön das du mitmachst", gab Lilly unsicher zu. Castiel sieht sie einfach nur an. "Ich kann dich ja nicht einfach hängen lassen", Castiel weicht ihrem Blick aus. Den Rest des Weges schweigen sie.
 

Als sie an der kleinen Wohnung von Lilly ankommen, sieht Castiel überrascht wie Lillys Gesichtsfarbe von normal auf zornrot und dann auf kalkweiß wechselt als sie einen schwarzen schicken Wagen entdeckt. "Was..?", will er fragen doch sie ist schneller. "Das Leben ist hart und ungerecht!", Lilly schluckt hart. Castiel mustert sie besorgt. "Alles in Ordnung?", will er wissen. "Familienversammlung", ist alles was er zur Antwort bekommt. Castiel fühlt sich wie vor den Kopf gestoßen. Nur zu gut kann er sich an den Vater von ihr erinnern. Und gute Erinnerungen sind das nicht! Ganz sicher nicht! "Soll ich mit rein...?", er wird von ihr unterbrochen. "Ich ruf dich an okay?", verspricht Lilly. Sie ist den Tränen nahe. Ohne groß darüber nachzudenken, nimmt er sie einfach in den Arm. "Ich warte drauf", flüstert er in ihr Ohr. Lilly nickt an seiner Schulter. "Versprochen", sagt sie. "Kann aber länger dauern", fügt sie hinzu. "Kein Problem, ich bin sowieso immer länger wach", erklärt er ihr. "Na dann bis gleich", Lilly versucht sich an einem Lächeln das ihr nicht besonders gut gelingt. Castiel schiebt sie ein Stück von sich. "Ja bis gleich", er streicht ihr kurz über die Haare. "Ja", sagt er. Dann dreht er sich um und geht in Richtung seiner Wohnung davon.
 

Familienversammlung ist tatsächlich nicht übertrieben, denn tatsächlich warten ihr Vater, ihre Mutter, ihre Tante und - sehr zu ihrer Überraschung - sogar ihr Bruder im Wohnzimmer auf sie. "Was ist hier los?", Lilly schmeißt ihren Rucksack und sieht alle der Reihe nach an. Ihre Tante, also die Schwester ihrer Mutter, macht den Eindruck als wäre sie lieber ganz woanders. Ihr Bruder genauso. "Herzchen...", beginnt ihre Mutter. Oje, das wird was werden. Immer wenn ihr Mutter einen Satz mit "Herzchen" beginnt ist es zu 100% sicher, dass ihr Vater ihr,Lilly, gleich eine gehörige Standpauke halten wird. Weswegen kann sich Lilly diesmal allerdings nicht zusammenreimen. Lilly lässt sich auf den Teppich fallen und beginnt damit Napoleon zu kraulen, da sie nicht genau weiß wohin mit ihren Händen. Außerdem lenkt sie das ab. Aber irgendwie wird sie das schon durchstehen. Denkt sie zumindest...
 

Castiel hat inzwischen Lysander angerufen, der sich auch sofort mit ihm getroffen hat. "Eine Familienkonferenz, also?", fragt Lysander. Castiel nickt. "Ja und besonders glücklich sah sie nicht aus", seine Stimme ist fast ein Flüstern. "Du machst dir doch nicht etwa Sorgen um sie?", Lysander mustert Castiel neugierig. "Quatsch! Das soll wohl ein Witz sein, die kommt schon alleine klar!", weist er seinen Freund zurecht. "Und weshalb hast du mich dann angerufen?", hakt Lysander nach. Castiel funkelt ihn an. "Lass mich raten: Du willst ihr helfen weil du dir Sorgen um sie machst, aber das nicht zugeben willst, darum willst du mich bitten bei ihr vorbei zu schauen ob es ihr gut geht", überlegt Lysander grinsend. "Unsinn! Ich kann einfach so Anzugstypen wie ihren Vater absolut nicht leiden!", faucht Castiel ihn an. "Okay ich mach es aber dafür gibst du dann eine Woche lang bei den Proben Pizza aus!", Lysander grinst noch breiter. "Na klar!", sagt Castiel sarkastisch. "Ja, sonst bewege ich mich nicht aus deiner Wohnung heraus", stellt Lysander klar. "Wenns unbedingt sein muss", murmelt Castiel zähneknirschend.
 

"Ist es denn wirklich so schlimm wenn Lilly sich mit einem Jungen, aus ihrer Schule trifft? Also ich finde nicht! Und ich weiß sowieso nicht was das Ganze hier soll!", verteidigt Lillys Tante sie. "Naja wie deine Erziehungsmethoden sind wissen wir ja zur Genüge...", Lillys Vater sieht sie zornig an. "Also ich bin derselben Meinung", wagt selbst Andrew kurz einzuwerfen. "Lilly ist siebzehn! Da ist sie für einen Freund noch viel zu jung! Außerdem meinen so Typen wie der neulich es sowieso nie ernst und schauen nur auf den eigenen Vorteil!", redet Lillys Vater sich in Rage. "Castiel echt ein netter Kerl", wendet Lilly ein. Andrew nickt zustimmend. "Außerdem kann ich mir auch nicht vorstellen das er mit ihr zusammen ist", Andrew grinst. "Ist er auch NICHT!",so langsam hat Lilly die Nase voll von dem ganzen Theater. Plötzlich klingelt es an der Tür. "Gleich wieder da", murmelt Lilly vor sich hin.
 

Als Lilly sieht wer da vor der Tür steht, staunt sie nicht schlecht. Es ist Lysander. "Was machst du hier?", zischt sie ihm zu. "Wollte mal kurz bei dir vorbei schauen", Lysander grinst und verdreht die Augen. "Darf ich kurz rein kommen?", er lächelt. "Von mir aus...", Lilly fühlt sich ziemlich überrumpelt. "Woher weißt du eigentlich wo ich wohne?", will sie dann aber doch wissen. "Castiel", Lysander lacht leise. Lilly starrt ihn an. Irgendwie kann sie ihm das nicht so recht glauben. Wobei, wenn sie so darüber nachdenkt - Castiel hat sie ja schon öfter überrascht. "Meine Familie ist gerade da", warnt Lilly. "Och damit hab ich absolut kein Problem", Lysander lächelt sie an. Lilly seufzt. "Na gut aber mach mir nachher bloß keine Vorwürfe!", sagt sie. Lysander schüttelt den Kopf.
 

"Lilliane?", ist Lillys Vater zu vernehmen, welcher auch kurz  darauf auftaucht und Lysander misstrauisch beäugt. "Guten Tag", Lysander reicht ihm die Hand. "Tag", Lillys Vater grinst hämisch. "Schickes Outfit", meint er verächtlich. "Ja finden Sie? Mein Bruder ist Designer wissen Sie? Und  ich lass mir meistens die Kleider von ihm entwerfen", erklärt Lysander. "Achja Sie sind Lillys Vater, richtig?", fügt er freundlich hinzu. Lilly starrt Lysander an. Jetzt hat er sie bereits zum zweiten Mal überrascht. "Kommt wir gehen zurück ins Wohnzimmer", schlägt Lilly vor.
 

Sehr zu Lillys, erneuter, Überraschung ist es wie sich herausstellt gut das Lysander gekommen ist. Er hat einfach eine so ruhige, oder sollte sie lieber gelassene Art sagen?, so dass selbst ihr Vater sich so langsam beruhigt. Wobei sich Lilly gleichzeitig fragt, warum er sich so aufgeregt hat. Sie soll mit Castiel zusammen sein? Irgendwie ist das wirklich eine witzige Vorstellung doch andererseits ist es auch... Nein! Halt! Stopp!!, ruft Lilly sich zur Ruhe. Es stimmt ja das sie Castiel als sehr guten Freund sieht aber mit ihm zusammen sein... als Paar? Lilly schüttelt heftig den Kopf. Wie gut das keiner der hier Anwesenden in ihren Kopf gucken kann! Das wäre schon irgendwie peinlich.
 

"Lilliane?", sie spürt wie jemand sie an ihrer Schulter packt und kurz rüttelt. Lilly blinzelt kurz. Dann sieht sie in das Gesicht ihrer Tante. "Hey, du scheinst ja echt müde zu sein", hört Lilly ihre Tante sagen und bemerkt dann, wie diese ihr kurz zuzwinkert. Lilly unterdrückt ein Grinsen und streckt sich. Dann gähnt sie theatralisch. "Ja es war wirklich ein langer Tag und wir haben in der Schule echt viel machen müssen!", sagt Lilly. "Na dann gehen wir am Besten!", entscheidet ihre Tante und wirft ihrer Schwester, Lillys Vater und Andrew einen auffordernden Blick zu. Lysander jedoch lächelt sie einfach nur an. Der zuckt als Reaktion nur kurz mit den Schultern. "Ich helf Lilly noch kurz in der Küche", sagt er und lächelt nun auch.
 

"Wie zur Hölle machst du das?", Lilly starrt Lysander einfach nur an, nachdem die anderen gegangen sind. Sie kann einfach nicht anders. Dann kommt ihr ein Verdacht: "Lysander, dich hat Castiel geschickt oder?", will sie wissen. Lysander weicht ihrem Blick aus. "Wie kommst du denn darauf?", murmelt er. Lilly zuckt mit den Schultern. Dann geht sie in ihr Zimmer, packt ihre Schulsachen aus dem Rucksack und stattdessen Sachen für eine Übernachtung ein. "Du weißt doch wo Castiel wohnt, richtig? Wärest du bereit mich trotzdem zu ihm zu bringen? Ich glaub, ich halt es heut Abend nicht länger hier aus!", Lilly sieht Lysander fragend an. Dann fügt sie hinzu: "Außerdem hat er mich sowieso darum gebeten, das ich mich bei ihm melde!" - "Er hat was?", Lysander ist ehrlich verblüfft, das merkt Lilly sofort. "Stimmt irgendwas nicht?", will Lilly deshalb wissen. Lysander beißt sich auf die Lippe. "Nein alles klar!", wehrt Lysander ab. "Zwei Wochen Pizza", fügt er leise hinzu. Lilly ist nun komplett irritiert. "Was?", fragt sie verwirrt. "Nichts! Kommst du?", ein kleines Lachen kann Lysander nun nicht mehr unterdrücken. "Ja", Lilly sieht die zwei Hunde misstrauisch an. "Seid ja brav, sonst bekommt ihr sowas von Ärger!", Lilly funkelt die beiden an.
 

"Lysander da bist du... Wieso zum Henker ist der Zwerg auch hier?", Castiel starrt Lilly überrascht an. "Hallo Casi! Danke, der Nachfrage: Ja mir gehts gut!", zischt diese ihn nicht gerade überzeugend an. Dann wirft sie ihren Rucksack an Castiel vorbei in den Flur. "Ich glaub, ich verschwinde jetzt besser", murmelt Lysander und macht kehrt. "Also Knirps was..", Castiel will noch mehr sagen, doch Lilly ist so erledigt das sie vornüber kippt. Castiel fängt sie gerade noch so auf und mustert sie kurz. "Naja jetzt wo du Lysander dich hierher geschleppt hat komm eben rein...", grummelt er, fasst sie am Arm und schleift sie hinter sich in seine Wohnung. "Besonders gut siehst du ja nicht aus", kommentiert Castiel seinen Eindruck von ihr. "Danke gleichfalls", murmelt Lilly, jedoch ohne die sonstige Schlagkraft die ihre Worte sonst immer haben. "Scheint ja nicht besonders gut gelaufen zu sein... diese Familienversammlung", meint Castiel. Lilly nickt und lehnt sich an Castiel an.
 

"Ja, ja schon gut", grummelt Castiel vor sich hin und schiebt Lilly zu einer mehr oder weniger zerfledderten Couch über der eine Art Tagesdecke und Damon liegt. "Damon runter!", knurrt Castiel seinen Hund an und deutet auf den Boden. Der sieht ihn und Lilly kurz an, streckt sich genüsslich und springt dann auf den Boden. Castiel stuppst sie an, woraufhin Lilly sich wie auf Kommando auf die Couch fallen lässt. Castiel seufzt kurz leise, dann setzt er sich neben sie. Castiel betrachtet sie. Gut sieht sie wirklich nicht aus, aber das ist ihm eben schon aufgefallen. Sie ist zwar jetzt nicht mehr so kalkweiß im Gesicht, wie sie war als sie sich getrennt haben und doch... "Danke", hört er sie plötzlich sagen. "Wofür?", fragt Castiel verwirrt. "Das du mich nicht rausschmeißt", murmelt sie undeutlich an seiner Schulter. Zögernd legt Castiel einen Arm um sie. "Warum sollte ich denn so etwas tun Knirps?", Castiel lächelt unwillkürlich. "Ach vergiss es...", sagt Lilly leise. Castiel steht nun auf, so dass Lilly sich ausstrecken kann. "Danke", sagt sie noch einmal zu ihm, dann fallen ihr die Augen zu.
 

Castiel kniet sich vor die Couch und streicht Lilly die blauen Haarsträhnen aus dem Gesicht. Ihre Haut fühlt sich sehr weich an, schießt es Castiel durch den Kopf. Dann fällt ihm noch etwas auf: Lilly ist zu ihm gekommen, zu ihm Castiel, sie hat nicht Dajan angerufen. Nein, sie hat ihm sogar ganz am Anfang versprochen das sie ihn anrufen wird. IHN, und das obwohl er ihr in der letzten Zeit so sehr aus dem Weg gegangen ist wegen seiner schlechten Laune. Bis auf heute. Gut, das sie hierher zu ihm kommen würde hätte er nicht gedacht oder erwartet, doch das ist Castiel jetzt egal. Sie muss wohl Lysander gebeten haben, dass er sie hierher bringt, überlegt Castiel lächelnd. Als er sieht wie Lilly sich umdreht und dabei sein Gesicht abwendet ist er fast ein wenig enttäuscht. Aber auch nur fast, redet er sich ein. Oder besser versucht er sich einzureden. "Cas...", ist plötzlich ihre Stimme zu vernehmen. Castiel zuckt zusammen, geht hinter die Lehne so das er wieder in ihr Gesicht sehen kann. "Bist du wach?", fragt Castiel leise. Stellt aber gleich darauf fest, dass sie nur im Schlaf geredet hat. Ob sie wohl davon weiß? Castiel huscht ein Grinsen über die Lippen. Wohl eher nicht, denkt er. Einen Moment lang überlegt er ob er es ihr später sagen soll. Entschließt sich dann aber dagegen. Sie würde ihn damit sowieso nur aufziehen. Oder vielleicht sogar Lysander davon erzählen und dann wäre sein Image wirklich im Eimer. Castiel ballt eine seiner Hände zur Faust. "Damon komm", sagt er zu seinem Hund. Der sieht ihn kurz mit schräg gelegtem Kopf an. Castiel deutet auf die Tür zur Küche. "Abmarsch", sagt er zu dem Hund woraufhin Damon sich trollt. Hatte Lilly nicht eben noch einen Rucksack dabei? Castiel stutzt. Dann entdeckt er den Rucksack im Flur. Er greift nach ihm und stellt ihn an das Kopfende der Couch. Nicht davor, sonst wäre es so gut wie sicher das Lilly bei ihrer Menge an Ungeschicklichkeit darüber fallen würde. Da ist er sich mehr als sicher. Castiel schmunzelt kurz, dann geht er zu seiner Jacke die an seiner Gaderobe hängt und nimmt seinen MP3-Player heraus. Am liebsten würde er die Stereo Anlage auf komplette Lautstärke aufdrehen aber das würde sie sicher wecken. Obwohl, bei ihr ist er da nicht so ganz sicher... Castiel steckt sich die Ohrstöpsel in die Ohren und sucht dann eines der fetzigsten Songs von Winged Skulls heraus und dreht dann die Lautstärke des MP3-Players so laut auf wie es geht. Verdammt wann zu welchem Zeitpunkt ist er eigentlich so weich geworden? Castiel zuckt mit den Schultern. Dann trollt er sich zu Damon der in der Küche auf sein Futter wartet. "Lass sie in Ruhe ja?", sagt er zu Damon. Der bellt leise auf. Castiel funkelt ihn an. "Und die Couch ist sowieso für dich tabu, klar?", Castiel baut sich mit vor der Brust verschränkten Armen vor ihm auf. Irgendwie hat er mal wieder das Gefühl das Damon ihn zwar auf irgendeine Art versteht aber sich ganz sicher nicht daran halten wird.

unangekündigter Besuch

"Noch ein solches Wort von dir und du siehst Sternchen!", knurrt Castiel seinen Freund, der mit seinem Bruder zu ihm gekommen ist, an. Leigh, Lysanders Bruder, hebt beschwichtigend die Hände. "Bitte klärt das unter euch - ich hab damit nichts zu tun!", erinnert er die beiden Streithähne. "Klappe!", wird er daraufhin von diesen angefahren. Leigh seufzt. Ich hätte auf Rosalia hören sollen, denkt er missmutig. War ja wirklich klar, dass Castiel nach der ganzen Sache die Lysander ihm erklärt hat schlecht gelaunt ist. Aber auf ihn, Leigh, wollte ja wie  so oft keiner hören. "Gibs doch einfach zu - Cas!", Lysander schmunzelt und weicht gerade noch rechtzeitig Castiels Faust die auf ihn zu kommt aus. "Als ob ich mich in so einen ungeschickten, nervigen und aufmüpfigen Zwerg verlieben würde - da freunde ich mich eher mit Blondie an!", faucht Castiel Lysander an. "Wenn ihr euch nur streitet, kann ich ja wieder gehen", sagt Leigh. "Du bleibst hier!", rufen Castiel und Lysander. "Dann ist wenigstens einer da, der den Dickschädel von deinem Bruder davon abhalten kann irgendwas leichtsinniges zu sagen!", meint Castiel wütend. Lysander und er streiten sich nicht oft. Um genau zu sein, so gut wie nie aber jetzt ist er wirklich sauer auf ihn. Geprügelt haben sie sich auch noch nie. Gut, eben ist ihm mal ganz kurz die Hand reflexartig nach vorne geschossen, aber Lysander ist schnell genug ausgewichen. Und das er das tun würde, war eigentlich schon im vorneherein klar. Denn auch wenn man es Lysander nicht ansieht, er hat sehr gute Reflexe.  Trotzdem, verärgert ist Castiel immer noch. Er und verliebt? In den Zwerg, der bei ihm auf der Couch liegt und pennt? Haha, lang nicht mehr so einen guten Witz gehört!
 

Lilly wacht dadurch auf das irgendwas nasses in ihrem Gesicht ist und ihr der Nacken wehtut. "Damon...", das war also das Nasse. Und wieso tut ihr der Nacken weh? Lilly sieht sich blinzelnd um. Bei sich zuhause ist sie auf jeden Fall nicht, so viel ist schonmal ganz klar! "Damon! Von der Couch runter! Aber SOFORT!", diese Stimme kennt sie. "Castiel...", murmelt sie. Nachdem Damon von der Couch gesprungen ist, setzt Lilly sich umständlich auf. Als sie aufsieht, sieht sie in die Gesichter dreier Jungs. Castiel, Lysander, den dritten Jungen kennt sie nicht und hat sie noch nie gesehen, doch irgendwie ähnelt er Lysander ein wenig, findet sie. "Morgen Lilly", Lysander lächelt sie breit an. "Na Knirps endlich wach?", kommt es von Castiel. Der ihr unbekannte Junge sieht sie einfach nur zerknirscht an. Irgendwas stimmt doch hier nicht. Einer von denen hat doch bestimmt was ausgefressen, da ist sie sich ganz sicher! Jetzt fällt ihr auch wieder ein wo sie ist, nämlich bei Castiel, und weshalb.
 

Lilly gähnt herzhaft. "Hat dieser Ansturm irgendeinen mir unbekannten Zweck den ich nicht verstehe?" erkundigt sie sich genervt. Lysander grinst breit. "Nein hat er nicht! Leigh und Lysander wollten jetzt auch verschwinden!", Castiel funkelt Lysander an. Das Castiel so schlecht auf seinen Freund zu sprechen ist, macht Lilly stutzig. Einer von denen hat bestimmt etwas ausgefressen. Gut, wohl eher Castiel oder Lysander, denn dieser Leigh, der einen ähnlichen Kleidungsstil wie Lysander trägt, wirkt auf sie eher ein wenig verloren. Lilly steht auf schiebt Damon ein Stück zur Seite und reicht ihm die Hand. "Hi, ich bin Lilly", sie lächelt ihn freundlich an. "Freut mich, ich bin Leigh", Leigh erwidert das Lächeln vorsichtig. Lilly räuspert sich. "Sag mal, kannst du mir sagen was hier los ist? Von den Beiden scheint man ja im Moment keine Antwort erwarten zu können!", sie funkelt abwechselnd Castiel und Lysander an. "Also...", setzt Leigh an. "NICHTS WAS DICH INTERESSIEREN WÜRDE!", Castiel unterbricht Leigh sofort. "Ja wir hatten nur ein kleine Auseinandersetzung wegen eines... Songs an dem wir im Moment arbeiten", fällt auch Lysander seinem Bruder ins Wort. Ja klar, denkt Lilly und ist sich, auch wenn es egoistisch klingen mag, sowas von sicher dass sie irgendeine Rolle gespielt hat bei der so genannten "Auseinandersetzung". "Denkt euch das nächste Mal wenigstens ne bessere Ausrede aus!", fährt Lilly Castiel und Lysander an. "So eine Ausrede würde ja noch nicht einmal ein Kleinkind überzeugen!", sie schüttelt resignierend den Kopf.
 

"Wir werden es uns merken Lilly", grinst Lysander. Castiel zuckt dazu nur mit den Schultern. Gerade als Lilly etwas antworten will, klingelt irgendwo etwas. "Mein Handy", murmelt sie. Noch einmal klingelt das Handy. Der Klingelton ahmt Vogelgezwischer nach. Leigh und Lysander sehen Lilly irritiert an, während Castiel sein Lachen nicht länger zurück halten kann. "Das ist doch kein Klingelton das sind Vögel!", prustet Castiel. Lilly funkelt ihn an. "Wo ist mein Rucksack?", Lilly ignoriert erstmal Castiels Lachen. Lysander deutet an das Kopfende der Couch. "Dort", grinst er. Lilly angelt es heraus, dann sah sie auf den Display. Sie seufzte, lächelte die Jungs entschuldigend an und klappt dann das Handy auf.

"Lilly! WO ZUM HENKER BIST DU?", schallt ihr eine Stimme entgegen. Lilly hielt das Handy ein wenig von ihrem Ohr weg.
 

"Mel! Ich versteh dich auch so gut!", wirft Lilly ihrer Cousine vor.

"Das beantwortet NICHT meine Frage!"

"Bei einem Schulfreund..."

"Ha! Hab ich dich beim schwänzen erwischt?!"

"Warum rufst du an?"

"Hä?"

"Na gut, dann kann ich ja wieder auflegen", meint Lilly genervt.

"Nein, nein warte!"

"Also?", Lilly verdreht genervt die Augen und verflucht Mel dafür das sie immer lang braucht um auf den Punkt zu kommen.
 

Lysander beobachtet Lilly. Dann sieht er Castiel an. "Hast du eine Ahnung wer Mel ist?", will er von seinem Freund wissen. Der schüttelt aber nur den Kopf. "Ein Kerl scheint es aber nicht zu sein", kommentiert Leigh die Szene und erntet dafür einen tadelnden Blick von Lysander.
 

"Ich steh in deiner Wohnung und konnt gerade noch die Hunde davon abhalten dein Zimmer auseinander zu nehmen!"

"WAS?",

"Ja lustig, oder?"

"Nein, ist es nicht! Moment, wie bist du in die Wohnung gekommen?"

"Mit dem Schlüssel, Doofie?", sie hört Mel lachen

"Ha,ha" sagt Lilly hält aber kurz inne "Wo hast du einen Schlüssel her?"

"Von meiner Mutter - also kommst du jetzt?"

"Jaja, bin gleich da...", grummelt Lilly

"Achja und Lil"

"Was?",

"Ach nichts..."

"He Mel..."

"Ciao"

"Wa..?"

Doch da hat ihre Cousine schon aufgelegt.
 

"Na die kann was erleben, wenn ich da bin!", knurrt Lilly. "Seht ihr ich hatte Recht, es ist ein Mädchen", hört sie Leigh sagen. "Dafür hab ich einfach einen Riecher", fügt er hinzu. "Was? Natürlich ist Mel ein Mädchen", sagt Lilly irritiert. "Außerdem ist sie meine Cousine", meint sie. "Deine Cousine?", Castiel mustert sie. "Ja, meine absolut schräge Cousine", korrigiert Lilly sich. Sie seufzt. "Wie es scheint, sind die Hunde meines Bruders gerade dabei meine Zimmer in meiner Wohnung auseinander zu nehmen", erzählt sie. "Tja Casi, eigentlich wollte ich dich noch länger nerven aber das scheint wohl nicht zu gehen", murrt Lilly. "Achja?", schaltet sich Lysander grinsend ein. "Schnauze!", kommt es von Castiel, der, anders als Lilly, sofort versteht auf was sein Freund anspielt. Lilly stöhnt genervt auf. "Wenn ihr es unbedingt wollt, könnt ihr auch mitkommen", murmelt sie. "Naja, hab ja sonst nix zu tun", grummelt Castiel vor sich hin.

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"Also Jungs, das ist Melanie meine Cousine", stellt Lilly den dreien später das Mädchen vor, welches die Haustür von Lilly geöffnet hat. "Aber ich bin mir sicher, dass ihr sie auch Mel nennen dürft wenn ihr wollt", fügt sie hinzu. "Als ob ich sowas machen würde", Castiel mustert das Mädchen, das die Cousine von Lilly sein soll. Sie hat lockiges braunes Haar, fast schwarzen Augen und ist sogar ein kleines Stück größer als Lysander und der ist mit seinen 1,82 m größer schon größer als er, Castiel. Außerdem trägt sie einen hellgrünen Rock, dazu ein weißes enganliegendes T-Shirt ohne Ärmel, dass ihre schlanke Figur betont. Einen Augenblick lang stehen alle fünf da ohne etwas zu sagen. Dann gibt sich Lilly einen Ruck. "Also Mel, das hier sind Ligh, Lysander - und Castiel aber dem gehst du heute besser aus dem Weg. Er hat nämlich schlechte Laune!", stellt Lilly die Jungs vor. "Oh, hi", Melanie lächelt freundlich Ligh und Castiel zu. An Lysander bleibt jedoch ihr Blick eine Weile hängen. Lilly schmunzelt. Aber so jemand wie Lysander sieht man ja auch nicht oft. Findet zumindest sie. "Also wieviel von meinen Zimmern sind unbeschadtet geblieben?", seufzt Lilly und reißt damit Mel aus ihrer Trance.
 

"Hm naja... seh es dir am besten selbst an", schlägt ihre Cousine ihr vor und ruft damit eine böse Vorahnung in Lilly wach. "Sollen wir noch länger hier rumstehen oder was?", Castiel schiebt Lilly vor sich her in den Flur. Das Mädchen zieht kurz einen Schmollmund. Lysander und Ligh folgen ihnen. "Hier siehts ja noch ganz ordentlich aus", meint Ligh vorsichtig. "Das Problem ist am meisten dein Schlafzimmer würde ich sagen", sagt Mel zu Lilly. "Oh nein!", dieser fällt plötzlich etwas ein. Etwas was sie ganz vergessen hatte. Lilly stürmt in ihr Zimmer. Gefolgt von Castiel, welcher kurz nach dem eintreten in ihr Schlafzimmer einen Lachkrampf kriegt.
 

"Das glaub ich jetzt nicht!", prustet Castiel. Die beiden Schäferhunde liegen breit ausgestreckt auf Lillys, ehemals, gemachtem Bett. Das Kopfkissen ist kein Kopfkissen mehr sondern besteht nur noch aus einzelnen Fetzen und Federn. Ehe Castiel reagieren kann, rennt Lilly an eine der Schubladen des Schreibtischs und reißt sie auf. "Ihr verdammten Bestien!! HIER HABT IHR WAS IHR WOLLTET!!", schreit Lilly die zwei Hunde an. Castiel tretet neben Lilly und schaut auf das was sie in den Händen hält. Eine Tüte mit Hundekuchen. Scheinbar haben die Hunde sie in Lillys Zimmer gesucht und als sie nicht gekommen ist... "Seit ihr immer noch der Meinung das ich diese Viecher nehmen soll wenn ihr im Camp seid?", knurrt Lysander vorrangig Castiel an. Der klopft seinem Freund auf die Schultern. "Aber ja, du schaffst das schon. Und wenn du Damon hast wird es schon nicht so schlimm werden!", grinst Castiel. "Sommercamp?", Mel mustert Lilly. Der Blick mit dem ihre Cousine sie ansieht, gefällt Lilly so gar nicht. "Ja ein Camp", sie funkelt Mel mit ihrem besten frag-nicht-das-geht-dich-nichts-an - Blick an. "Cool!", Mel grinst breit. Dann sieht sie Castiel und Lilly an. "Und ihr beide fahrt zusammen?", will sie wissen. Nun schaltet sich wie auf Stichwort Lysander ein. "Ja tun sie, aber weißt du Castiel redet nicht so gerne darüber!", teilt er ihr mit. "Ach? Mag er etwa mein Cousinchen?", Mel grinst noch breiter. "Schnauze!", kommt es von Castiel und Lilly gleichzeitig. Mel macht einen Schritt auf Lysander zu. "Ich glaube, ich weiß was du meinst...", sagt sie zu ihm. "Hm aber ich glaube das beruht wohl auf Gegenseitigkeit", murmelt Mel belustigt.
 

"Sag mal Mel, du wolltest mir doch vorhin am Telefon noch irgendwas sagen, oder täusche ich mich da?", Lilly beäugt ihre Cousine misstrauisch. "Nein. Wie kommst du drauf?", entgegnet Mel, allerdings nicht besonders überzeugend. "Melanie!", Lilly stemmt ihre Hände in die Seiten und sieht sie Mel an. Castiel der die beiden Mädchen beobachtet, kann ein Schmunzeln nicht länger unterdrücken. Es sieht einfach zu witzig aus. "Ich geh nächstes Semester ebenfalls auf die Sweet Amoris High", Mel sieht Lilly herausfordernd an. Diese fühlt sich als hätte ihr jemand ein Schlag in den Magen verpasst. Klar, sie kann ihre Cousine gut leiden. Aber Mel wäre es durchaus zuzutrauen, die ganze Schule auf den Kopf zu stellen. In jeder Hinsicht. Und was Fräulein Miststück alias Amber davon halten wird, will sie gar nicht erst wissen! Lilly seufzt und wirft dann den drei Jungs einen hilfesuchenden Blick zu. Wie sie jedoch schnell bemerkt kann sie von denen keine Hilfe erwarten. Castiel zuckt teilnahmslos mit den Schultern, Leigh sieht Lilly einfach nur an und Lysander gibt so etwas wie: "Ist doch toll", von sich. Mel lächelt Lysander an. "Ja, ich finde es auch total super! Hey! Vielleicht kann ich ja auch bei eurem Camp mitmachen! Das wäre doch echt cool!", ruft sie.
 

"NEIN!", rufen jetzt Castiel und Lilly synchron. Das wäre ja noch schöner, denkt Castiel, dann muss ich ja auf zwei Chaoten aufpassen! Da kann er ja auch gleich zuhause bleiben! "Ach und wieso nicht?", Mel baut sich vor Castiel auf. "Na ganz einfach: Du bist eine Stufe unter uns!", zischt Lilly sie an. Castiel sieht Lilly an und zieht dabei eine Augenbraue in die Höhe. Wo er recht hat, hat er recht! Soviel zum Thema gute Ausreden, denkt Lilly ärgerlich. Dann legt Castiel grinsend einen Arm um ihre Schultern. "Weißt du Melanie, der Knirps will halt lieber mit mir allein sein", er zieht Lilly an seine Brust. Mel sieht die beiden mit großen Augen an und Lilly hofft gleichzeitig das niemand ihre Verlegenheit bemerkt. "Ach tatsächlich?", erkundigt Mel sich. "Ja klar, nicht wahr Schatz?", zieht Castiel Lilly auf. "Na logisch Obermacho! Und jetzt lass mich los!!", faucht Lilly Castiel an. Der aber denkt nicht daran. "Gib doch einfach zu dass du auf mich stehst", flüstert er Lilly mit rauchiger Stimme ins Ohr, während Lilly sich ein Loch herbei wünscht in das sie sich verkriechen kann. Das er sie aufzieht ist ja gut und schön - aber muss er das ausgrechnet vor ihrer Cousine, Lysander und Leigh tun? "Ich und auf dich stehen? Haha! Auf dich steh ich so viel wie auf eine Cola die zu lange in der Sonne stand!", giftet Lilly Castiel an. Nicht besonders originell, aber das ist ihr im Moment egal.
 

"Manno Castiel! Du bist manchmal so etwas von peinlich!", beschwert Lilly sich bei ihm, nachdem Lysander, Leigh und Mel gegangen sind. Castiel grinst breit. "Und das sagst gerade du?", er kann ein kurzes Lacheln nicht unterdrücken. "Lachst du mich etwa gerade aus?", will sie wissen und funkelt ihn an. "Käme mir nie in den Sinn!", sagt Castiel und kassiert dafür einen Hieb von einem ihrer Ellenbogen in seine Seite. Castiel grummelt etwas undeutliches vor sich hin. Dann wechselt er das Thema. "Scheint dich ja nicht besonders zu freuen, dass sie demnächst auf die gleiche Schule wie wir geht", stellt er fest. "Doch ich finde es schon schön...", setzt Lilly an. Castiel mustert sie. Lilly schenkt sich ein Glas Wasser ein. "Ist doch egal, wie ich darüber denke", sagt Lilly schließlich. Castiel sieht sie verwirrt an. "Kommst du morgen ins Basketballtraining?", hört er sie dann fragen. "Weiß nicht. Ja. Nein. Vielleicht. In der Reihenfolge halt", murmelt er und steht dann auf. "Super, dann bis morgen Casilein", Lilly lächelt. Castiel erwidert es kurz. Dann starrt er sie an. "Wie hast du mich gerade gennant?", er starrt sie fassungslos an. "Casilein", antwortet sie und hofft inständig dass er ihr zögern nicht bemerkt hat. "Ich glaube ich geh jetzt", meint Castiel plötzlich leicht genervt. So kommt es ihr zumindest vor. "Na gut, wenn du meinst", murmelt Lilly. Und fügt hinzu: "Wir sehen uns dann morgen. Vielleicht". Castiel sieht sie an. Irgendwie kommt sie ihm komisch vor. Aber bestimmt bildet er sich das auch nur ein.

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"Castiel? Castiel! CASTIEL!", Nathaniel funkelt Castiel zornig an. "Problem Blondie?", erkundigt sich Castiel verstimmt als er Nathaniel entdeckt der sich vor ihm aufgebaut hat. Und verstimmt ist er wirklich. Dabei hat der Morgen an sich relativ gut begonnen. An diesem Morgen wollte er sich wie immer mit Lilly an der Kreuzung zu der Straße in der sie wohnt treffen. Doch heute ist sie nicht sie nicht da. Dabei hat sie ihn gestern noch an das Basketballtraining das nachher in der großen Pause stattfindet erinnert. Nach fünfzehn Minuten warten ist er dann einfach zu Schule gegangen. Castiel sieht Nathaniel genervt an. "Also was ist?", will Castiel lustlos wissen. Jetzt wo der Knirps nicht da hätte er sich den Unterricht auch sparen können. Den sie geht zwar in die Paralelklasse aber ohne sie sind die Pausen schon irgendwie ziemlich langweilig..., denkt er. "Komm mal kurz mit nach draußen!", Nathaniels Stimme klingt schneident. Immer noch lustlos steht Castiel auf und verlässt mit Nathaniel die Klasse. Die Blicke seiner anderen Mitschüler ignoriert er einfach.
 

"Weißt du wo Lilly ist?", fragt Nathaniel ihn sofort. "Nee, interessiert mich auch nicht. Der Knirps ist schließlich alt genug um auf sich selbst aufzupassen!", gibt Castiel gereizt zurück. Das er selber nicht dieser Ansicht ist, sagt er natürlich nicht. Vor allen Dingen seit er von den Problemen weiß die sie mit ihren Eltern hat. "Außerdem Blondie, seit wann interessiert Du dich dafür was mit ihr los ist?", fügt er noch hinzu. Nathaniel errötet leicht. "Naja gestern war sie ja auch nicht da und wo ihr doch in letzter Zeit zusammen hängt dachte ich...", Castiel unterbricht Nathaniel. "So du dachtest! Dann hör eben auf zu denken!", Castiel verschränkt die Arme vor der Brust. Dann greift er in die Jackentasche von sich, holt seinen MP3-Player raus und steckt sich die Ohrstöpsel in die Ohren. Dann schlendert er einfach zu einer Bank und lässt sich darauf fallen. Die Musik dreht er volle Kanne auf und hofft das er sich so ablenken kann.

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"Hey Castiel!", Lysander winkt ihm zu, geht zu der Bank und lässt sich neben Castiel fallen. Eine Weile sagt keiner der beiden etwas. "Was ist denn los?", Lysander mustert seinen Freund besorgt. Castiel verdreht genervt die Augen. "Was soll schon los sein? Ich hab schlechte Laune", grollt Castiel während er sich einen Ohrstöpsel aus den Ohren zieht. Lysander nickt. "Ja", sagt er ruhig. Castiel flucht innerlich. Er wüsste nur zu gerne wie sein Freund es immer wieder schafft seine Aufregung oder schlechte Laune zu vermindern. Und das ohne das er besonders viel sagt. Castiel ballt eine Hand zu Fäusten und sucht seine Jacke nach den Zigaretten ab. Dann zündet er sich eine an. Lysander wedelt mit der Hand den Rauch weg und sagt immer noch nichts. Wahrscheinlich hat er mich sowieso mal wieder durchschaut, denkt Castiel missmutig. "Ich glaub, ich schwänze den Rest des Unterricht", teilt er seinem Freund mit. "Okay, aber ruf mich später an und sag mir wie es ihr geht. Ich wüsste es nämlich auch gern", Lysander lächelt leicht. Castiel zuckt mit den Schultern. Na was hat er gesagt? Sein Freund kennt ihn einfach zu gut. Aber was solls. Castiel wirft die Zigarette auf den Boden und tritt sie aus. Dann macht er sich auf den Weg zu ihr.
 

Auch wenn er es sich nicht eingestehen will, so ist er doch erleichtert  als er feststellt das diese Luxuskarosse von ihrem Vater nicht vor ihrer Wohnung steht. So ganz erleichtert aber auch nicht, da er sich keinen anderen Grund vorstellen kann, der sie sonst davon abhält dem Unterricht fern zu bleiben. Er geht an die Haustüre und klingelt. Dann wartet er ein paar Minuten. Als sich immer noch nichts rührt klettert er schließlich auf den kleinen Mauervorsprung und klopft an ihr Küchenfenster, wobei er sich ehrlich gesagt ziemlich dämlich vor kommt. Fast wie in einem schlecht gemachten Kitschfilm.
 

"Was machst du da?", hört er plötzlich Lillys Stimme. Castiel fährt hektisch herum. "Mann siehst du scheiße aus!", entfährt es ihm. "Danke", sie lächelt matt und tritt dann neben ihn und schließt die Haustür auf. Ohne zu fragen oder gar zu zögern folgt Castiel ihr in die Wohnung. "Entschuldige, ich wollte dich nicht beleidigen", sagt er schließlich. "Ist schon gut", winkt Lilly ab. Castiel runzelt die Stirn. Irgendwas stimmt hier ganz und gar nicht, denkt er misstrauisch. "Was ist passiert Zwerg?", will er von ihr wissen. "Nichts", entgegnet er. Lilly mustert ihn knapp. "Ich hab durst, willst du auch was?", fragt sie ihn dann. Castiel nickt einfach nur, während Lilly in die Küche geht und wenig später mit zwei Cola zurück kommt. "Dir gehts nicht gut", stellt Castiel fest. So langsam ist er wirklich beunruhigt. So witzlos und gleichgültig wie jetzt hat er sie soweit er sich zurück erinnern kann noch nie erlebt. Irgendwas muss passiert sein. Und das war ganz sicher nichts Gutes! "Warum warst du nicht in der Schule?", fragt er sie. "Ich war im Krankenhaus", sagt Lilly. Es klingt fast monoton. So anders als er es von ihr gewohnt ist. Aber so Sätze wie "ich war im Krankenhaus" sagt man vermutlich nie besonders begeistert. Trotzdem, Castiel weiß für einen Moment nicht was er sagen soll. Sie sieht nicht aus als wäre sie selbst krank. Gut sie ist ziemlich blass und erscheint ihm zittrig aber... er verbietet sich den Gedanken zu Ende zu denken. Gerade als er etwas sagen will macht Lilly ein paar Schritte auf ihn zu und fällt ihm quasi im wahrsten Sinne des Wortes um den Hals. Noch verwirrter ist der dann aber als er spürt wie etwas sein T-Shirt durchnässt. Da wird ihm mit einem Mal klar das sie weint.
 

Zögernd und auch unsicher legt er seine Arme um sie ansonsten macht er erst einmal nichts. Nach einer ganzen Weile löst sich Lilly wieder aus seiner Umarmung. "Danke Castiel", sie schnieft kurz und sieht ihn dann an. Ihr Gesich ist ganz rot. "Weißt du mein Großvater ist gestorben", sagt Lilly leise. So leise das Castiel sie fast nicht verstehen kann. "Er ist der Vater meiner Mutter und... naja war genauso wie meine Tante und Mel immer für mich da wenn ich ihn gebraucht habe", Lilly räuspert sich. Castiel sagt immer noch nichts, er lässt sie einfach reden. "Heute Morgen hat meine Tante mich dann angerufen, dass es ihm schlechter geht. Er war schon seit ein paar Monaten im Krankenhaus weißt du?",sagt Lilly. Sie lehnt sich an Castiel. "Danke...", murmelt sie noch einmal. "Du bist echt ein toller Freund Castiel", Lilly lächelt traurig. Plötzlich klingelt das Telefon. Lilly räuspert sich und nimmt dann das Telefon aus der Ladeschale welche auf einer Kommode in der Nähe steht.
 

"Hi Lilly! Hier ist Iris"

"Oh hi", Lilly lächelt.

"Hast du Lust morgen mit mir und paar anderen Leuten ins Schwimmbad zu gehen?"

"Ins Schwimmbad?"

"Ja es hat ein neues Hallenbad aufgemacht!", erklärt Iris begeistert.

"Hm... Wann denn? Und mit wem eigentlich?"

"Nathaniel, Chris, Lysander, Ligh, Dajan, Rosalia, Melody...", zählt Iris auf

"Oh, ich schreib dir ne SMS ok? Ich hab heut nicht so nen tollen Tag"

"Von mir aus, dann bis Morgen um elf Uhr dreißig an der Bushaltestelle",

"He ich hab gesagt..."

"Ciao!", und schon hat Iris aufgelegt.
 

Castiel sieht Lilly fragend an. "Das war Iris. Sie will morgen mit mir und ein paar anderen in das neue Hallenbad gehen", erklärt Lilly. Castiel nickt. "Und?", will Castiel wissen. Lilly räuspert sich. "Wie - und?", fragt sie. "Gehst du?", erkundigt er sich. Lilly zuckt mit den Schultern. "Vielleicht, dann kann ich mich ein bisschen ablenken", murmelt Lilly. Castiel nickt. "Ja das klingt doch gut", sagt er.

Im Schwimmbad

Am nächsten Morgen fällt Lilly aus dem Bett und das wortwörtlich. Fluchend rappelt sie sich auf, wirft dem Wecker einen vernichtenden Blick zu. Dann erstarrt sie. "Wieso ist es schon zehn Uhr? Das darf ja wohl nicht wahr sein!", schimpft sie und stürmt an den Schrank. Nach einigem herumwühlen entdeckt sie schließlich ihren Bikini. Das Oberteil ist weiß und hat ein rotes verschlungenes Muster, bei dem Unterteil ist es genau anders herum. Außerdem wird das Oberteil nur durch eine Schlaufe am Hals und natürlich den Clips hinten am Rücken zusammengehalten. Weil sie sich beeilen muss entschließt Lilly sich den Bikini erst im Schwimmbad anzuziehen. Sie flechtet ihre Haare geschickt zu einem Zopf, damit sie ihr später nicht ins Gesicht fallem, denn sie sind in letzter Zeit wieder länger geworden. Dann duscht sie schnell und zieht sich ein Sommerkleid ein. Es hat dünne Träger und reicht nicht ganz bis zu ihren Knien. Die Farbe des Kleides ist rot dazu trägt sie weiße Ballerinas. Sie wirft den Hunden einen bitterbösen Blick zu. "Wenn ihr nochmal etwas anstellt wie gestern gibts demnächst Hundebraten!", droht sie den beiden an. Sie schmeißt den Bikini mit einem Badetuch und einem kleinen Handtuch in eine Tasche, dann  schmeißt sie die Haustür hinter sich zu.  
 

"He Knirps! Wieso hast du denn so eilig?", es ist Castiel. "Tut mir Leid aber ich hab keine Zeit mit dir zu quatschen - ich treff mich doch mit Iris!", ruft sie ihm zu ohne ihn groß anzusehen. "Ich auch", kommt es von Castiel. "Haha", meint Lilly. "Doch. Und wenn wir noch weiter dumm reden kommen wir zu spät", sagt Castiel. "WAS ZUM TEUFEL IST DENN DAS DA?", sie deutet auf ein Motorad an das Castiel sich lässig lehnt, wie sie erst jetzt bemerkt. "Das ist mein Motorad", bemerkt er stolz. "Dein was?", Lilly starrt ihn mit großen Augen an. "Mein Motorad. Das ist so etwas wie ein Fahrrad, weißt du? Bloß das man nicht in die Pedalen treten muss sondern einen Motor hat. Wie der Name ja schon sagt...", er will noch was hinzu fügen doch Lilly unterbricht ihn ungeduldig. "Idiot! Ich weiß sehr wohl was das ist!", sie funkelt ihn an. "Dann ist ja gut", Castiel grinst und reicht ihr einen Helm. "Das ist nicht dein Ernst?! Ich werde garantiert nicht auf dieses DING steigen!", stellt Lilly klar. "Das DING wie du es nennst heißt Motorad", sagt Castiel leicht gereizt. "Auch darauf werde ich nicht steigen!", versetzt Lilly. "Glaubst du etwa das ich ein schlechter Fahrer bin?", Castiel verschränkt die Arme und sieht sie herausfordernd an. Lilly antwortet nicht. "Jetzt ist aber gut! Lysander hab ich auch schon x-mal mitgenommen und wie du weißt lebt der noch", meint er. "Warum kommst du eigentlich mit?", lenkt Lilly ab. "Du hast doch absolut keinen Grund dazu oder? Außerdem kommen doch total viele Leute mit, die du nicht leiden kannst. Nathaniel zum Beispiel, von Dajan gar nicht erst zu reden", erinnert sie ihn. Castiels Miene verfinstert sich zusehens. "Ist doch egal", grollt er. "Finde ich nicht. Du sagst mir jetzt warum du mitkommen willst. Sonst steige ich nicht auf dieses verflixte Motorad drauf!", Lilly funkelt Castiel an. Der flucht. "Ich höre?", Lilly lächelt. Castiel erwidert ihr Lächeln nicht. "Ich kann dich ja nicht so einfach hängen lassen", grummelt Castiel. "Hängen lassen?", Lilly ist erstaunt. Castiel errötet. "Naja ich meine Blondie und das Känguru können einem ja sehr schnell auf die Nerven gehen also...", Castiel sieht auf die Spitzen seiner Schuhe. Lilly ist so verblüfft, dass sie nicht mehr als ein Nicken zustande bringt.
 

Nachdem Lilly sich hinter Castiel auf das Motorad gesetzt hat, greift er nach ihren Händen. "Halt dich gut fest", seine Stimme klingt fast sanft und er hasst sich dafür. "In Ordnung", Lilly lächelt und verschränkt ihre Hände vor seiner Brust. "Nicht loslassen", weist Castiel sie an und kann ihr Nicken in seinem Rücken spüren. Castiel fährt allerdings nicht zu der Bushaltestelle an der sie sich treffen wollten, sondern sofort zum Schwimmbad. Dort warten, sehr zu Castiels Missfallen und Lillys Überraschung, auch schon Dajan und Nathaniel. "Ist Iris noch nicht da?", fragt Lilly Nathaniel. Der schüttelt den Kopf. "Nein, Iris,Leigh, Lysander und die andern Mädchen kommen ein klein bisschen später - sie hat mich eben angerufen", erklärt er und mustert dann abfällig Castiel. Dajan zeigt ebenfalls nicht besonders viel Begeisterung darüber dass Castiel mit von der Partie ist. "Wie wäres wenn wir uns schon einmal umziehen?", schlägt Lilly vor, um einem hitzigen Wortgefecht entgegenzuwirken. Die drei Jungs nicken. "Na dann lasst uns mal reingehen", schlägt Lilly vor.

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"He Knirps! Bist du jetzt endlich fertig?", ruft Castiel und klopft ungedeuldig an die Tür der Kabine in die Lilly verschwunden ist. "Sekunde!", ertönt es aus deren inneren. Castiel verdreht die Augen. Gerade als er noch einmal nach ihr rufen will, kommt Lilly heraus. Einen kurzen Moment lang kann er nicht anders als sie anzustarren. Ihr geflochtener wenn auch kurzer Zopf, der ihr eben schon aufgefallen hat sie jetzt mit einer Haarklammer auf dem Kopf hochgesteckt. Ihr rotweißer Bikini betont ihre schlanke Figur noch mehr als die Röcke, Kleider oder gar die Jeans die sie sonst anhat. Und der Bikini steht ihr wirklich gut wobei die Farbkombination rot-weiß-blau, blau wegen ihrer Haare, schon etwas nicht alltägliches hat. Aber an ihr sieht es wirklich gut aus, findet er. Castiel räuspert sich ein paarmal. "Kommst du jetzt endlich?", murrt er. Und fügt hinzu: "Ich versteh sowieso nicht, wieso Frauen immer so lange brauchen!" Lilly grinst. "Bin ja schon fertig", sagt sie. "Na dann komm!", verlangt Castiel. Sie nickt.
 

"Mann du siehst echt gut aus in diesem Bikini!", hört Castiel Dajan rufen, nachdem er und Lilly bei Nathaniel und Dajan angekommen ist, die ebenfalls schon fertig sind. Castiel funkelt Dajan an. "Was denn stimmt doch, oder?", Dajan dreht sich zu Nathaniel um. "Danke", Lilly errötet leicht. Castiel sieht Lilly an. Einen Moment lang weiß er nicht was er sagen soll. "Lilly, Iris ist auf dem Weg sie hat mir eben eine SMS geschrieben aber da wir ja jetzt schon fertig sind können wir ja auch schonmal reingehen", erklärt Nathaniel. "Gute Idee!", stimmt Lilly ihm zu, sie schließen ihre Rucksäcke in den Spinden ein und machen sich dann gemeinsam auf den Weg zum Schwimmerbecken.
 

"Mennoooooo Cas! Jetzt komm doch auch mal ins Wasser rein! Wozu bist du denn mitgekommen wenn du nur auf der Liege bleibst?", beschwert sich Lilly. "Hab grad kein Bock", kommt die Antwort von Castiel ohne zu zögern. Dajan, der sich gerade auf den Weg zu den Sprungbrettern machen wollte hält inne. Er grinst Castiel herausfordernt an. "Sag bloß du bist wasserscheu?", Dajan lacht. "Naja kann mir ja auch egal sein", er zuckt mit den Schultern. Castiel steht auf und funkelt Dajan zornig an. "Wie war das gerade?", will er von ihm wissen. "He Jungs...", versucht Lilly, die immer noch im Wasser ist die beiden Streithähne zu beruhigen was ihr aber nicht gelingt. "Echt ich hab kein Problem damit! Ich frag mich nur warum du dann mitgekommen bist. Jetzt mach Platz! Ich will zu den Springbrettern!", - "So? Das willst du also? Und du bist dir ganz sicher dass du dich das traust?", erkundigt Castiel sich höhnisch. "Jedenfalls mehr als du!", kontert Dajan. "So das denkst du also?", Castiel schiebt Dajan zur Seite und macht sich auf den Weg zum 5m Brett. Lilly seufzt und hievt sich dann auf den Beckenrand und sieht zu wie Castiel Anlauf nimmt und mit einem Kopfsprung ins Becken springt. "Nicht schlecht für einen Anfänger", meint Dajan schulterzuckend. "Und du kannst das besser?", knurrt Castiel ihn an. "Klar", Dajan nickt. Castiel sieht ihn an. "Na dann zeig mal was du so drauf hast Känguru!", schlägt er vor. Lilly seufzt. "Hoffentlich geht es gut...", murmelt sie vor sich hin als sie sieht wie Dajan zum 8m Brett geht. "Keine Sorge Lilly, ich hab die Nummer vom Krankenwagen in meinem Handy gespeichert", es ist Iris, die sich zusammen mit einem Mädchen, welches lange weiße Haare hat, neben sie setzt. Lilly verzieht das Gesicht. "Das hört sich ja sehr optimistisch an", murmelt sie alles andere als begeistert. "Immer positiv denken!", das Mädchen mit den langen weißen Haaren lächelt aufmunternd. "Ich werds versuchen...", Lilly sieht sie irritiert an. "Rosalia. Ich heiße Rosalia", das Mädchen lächelt. Lilly erwidert es kurz. "Sagt mal weiß einer von euch bis zu wieviel Metern die Sprungbretter hoch gehen?", fragt Lilly besorgt. "Zehn Meter, wieso?", beantwortet Lysander der plötzlich hinter ihr steht Lillys Frage. "Zehn Meter?", Lilly ist geschockt. Castiel wird doch nicht wirklich... Rosalia unterbricht ihre Gedanken. "Schaut mal! Castiel will tatsächlich vom zehner springen! Ist das nicht romantisch? Sie kämpfen um dich Lilly!", ruft sie begeistert. "WAS?!", Lilly springt auf. "Tatsächlich!", Lysander sieht zu dem Zehnerbrett auf dem Castiel bereits Anlauf nimmt. "Also ich finde auch dass das irgendwie romantisch ist, wenn sie so um dich kämpfen ", meint Iris. Lilly schüttelt entschieden den Kopf. "Romantisch? Quatsch! Die beiden Streithähne versuchen sich nur gegenseitig auszustechen!", wehrt sie ab. "Lilly schau mal!", Iris deutet nach vorne zu Castiel der gesprungen ist. Er macht einen Salto und taucht dann kopfüber in das Wasser ein. "Oh Gott", Lilly lässt sich in das Becken gleiten uns schwimmt dann zu der Stelle wo Castiel ins Wasser eingetaucht ist.
 

Prustend tauchte Castiel wenig später, sehr zu Lillys Erleichterung, direkt vor ihr auf. "Mann Cas! Mach mir doch nicht so Angst!", tadelt sie ihn. Castiel sieht sie mit hochgezogenen Brauen an. "Du glaubst doch nicht wirklich das ich vom zehner springen würde, wenn ich es nicht könnte?", er grinst. Lilly erwidert es nicht. "Bei dir weiß man das ja nie so genau...", murmelt sie vor sich hin und errötet leicht. "Irgendwie bist du schon süß wenn du dir Sorgen machst...", Castiel lächelt. Gleichzeitig flucht er innerlich. Verdammt! Das will er doch gar nicht sagen! Er sieht zu Dajan unbedenkt ihn mit einem wütenden Blick. Lilly die jetzt noch mehr errötet ist, lächelt zerknirscht zurück. "Ich glaub es ist das beste wenn ich mich mal auf einer der Liegen ausruhe...", Castiel muss genau hinhören um sie zu verstehen. Er nickt. "Mach doch was du willst", grummelt er.

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"Hey Lilly! Jetzt ist aber genug mit ausruhen!", Iris stößt sie ungeduldig an. "Da hättest du schließlich auch zuhause bleiben können!", findet sie. "Was ist denn?", fragt Lilly Iris. "Du hast es vielleicht nicht mitbekommen, aber Leigh, Melody und Peggy sind vor zwanzig Minuten gekommen. "Und wer sind Melody und Peggy?", fragt Lilly. "Peggy ist diejenige die für die Schülerzeitung verantwortlich ist", erklärt Iris "und Melody ist - naja Melody". "Sehr aufschlussreich", meint Lilly. "Ach komm schon! Wir wollen Wasserball spielen! Das macht bestimmt total viel Spaß", sagt Iris aufgeregt. "Okay", Lilly seufzt und steht dann auf. Iris strahlt. "Leute! Ich hab doch gesagt das sie mitmacht!", sie winkt den anderen zu. Lilly sieht Iris irritiert an.  "Also wir bilden Gruppen. Wer will mit wem zusammen sein?", fragt Iris in die Runde. Sofort schaltet Castiel sich ein. Er zieht Lilly an sich. "Der Knirps und ich sind auf jeden Fall in einer Gruppe zusammen", sagt er und funkelt Dajan an. Der seufzt genervt. "Wie wäre es wenn Castiel ein Teamkapitän ist, und der andere Dajan", überlegt Rosalia grinsend. Lilly stöhnt auf. "Tolle Idee!", knurrt sie leise. "Also ich finde das ist eine großartige Idee!", Castiel lächelt böse. "Von mir aus", sagt Dajan. Am Ende einer "kleinen" Disskussion stehen die Gruppen fest wie folgt:

Castiel, Lysander, Lilly, Melody und Iris spielen in dem einen Team, Dajan, Peggy, Leigh, Rosalia und Nathaniel in dem anderen. "Hm... fehlt nur noch ein Schiedsrichter", überlegt Iris.
 

"Wenn ihr wollt kann ich das machen!", es ist Mel. "Das ist meine Cousine Mel", stellt Lilly den anderen die sie noch nicht kennen vor. "Mel?", fragt Iris irritiert. "Das ist ein Spitzname, eigentlich heiße ich Melanie", erklärt Mel. "Also was ist jetzt? Soll ich den Schiedsrichter machen oder nicht?", will sie wissen. Iris nickt nach kurzem überlegen. "Ja das wäre großartig", meint sie. "Okay, dann könnt ihr ja loslegen", schlägt Mel vor. Die anderen nicken. Am Anfang beginnt das Spiel recht vorsichtig, da jede Gruppe versucht den anderen aus der Reserve zu locken. Dann aber wird es immer schneller. Vor allen Dingen wenn Castiel und Dajan sich die Bälle zuspielen, passen die anderen auf dass sie nicht in die Schusslinie geraten. "Wie kann man nur so verstockt sein?", keucht Lilly. Melody die neben ihr steht grinst. "Ich erklärs dir bei Gelegenheit", sagt sie atemlos. "Ach seid still!", grollt Castiel und wirft den Ball den er gerade aufgefangen hat mit voller Wucht Richtung Dajan zurück. Ohne das sie es gemerkt haben, ist es ein Spiel zwischen den beiden geworden. So hat Lilly sich den Schwimmbadbesuch wirklich nicht vorgestellt. Sie stellt sich neben Castiel. "Könntest du dich mal bitte zusammenreißen und dich wie ein ganz normaler Mensch benehmen anstatt dieser Kindereien?", faucht Lilly ihn an. Castiel sieht Lilly verblüfft an. "Willst du Dajan etwa verteidigen?", fragt er sie dann im selben Tonfall. "NEIN! Das will ich nicht aber... AHHHH!", zu spät merkt Lilly, und auch Castiel, wie der Ball auf sie zugeflogen kommt und sie mit der Wucht mit der er Lilly trifft von den Füßen reißt. Einen Moment lang sagt keiner etwas. "Tja damit wäre das Spiel dann wohl vorbei", ist Mel zu vernehmen, doch Castiel hört sie nur wie von weitem. Seine Gedanken beginnen zu rasen.
 


 

Dann beginnt Castiel zu wüst fluchen und zwar mit seinem besten gesamten Fluch-Repertoire, dass er aufbieten kann. Die verwunderten Blicke der anderen ignoriert er gekonnt. Er taucht unter und dann wieder auf mit Lilly auf dem Arm. Lilly blinzelt. "Oh Casi... Was ist denn passiert? Mein Kopf fühlt sich gerade an wie eine zermatschte Birne", murmelt sie vor sich hin. "Still", Castiel lächelt erleichtert. Immerhin, ihren Humor scheint sie noch zu haben. Er setzt sie vorsichtig auf den Beckenrand und geht dann selber auch aus dem Wasser. Dann zieht er sie zu sich hoch. "Setz dich erst einmal hin", sagt er freundlich zu ihr. Lilly nickt und lässt sich auf die Liege fallen auf der sie sich auch eben ausgeruht hat. Castiel sieht sie an und setzt sich neben sie. "Dir ist ja wohl klar, dass du jetzt nicht mehr schwimmen gehst", meint er. "Das ist nicht dein Ernst! Mir geht es schon wieder...", Lilly unterbricht sich. "Besser? Ja klar, du siehst aus als würdest du gleich umkippen!", erklärt Castiel. "Na vielen Dank auch", grummelt Lilly vor sich hin. "Immer wieder gern", Castiel grinst. "He bleib sitzen!", fügt er noch hinzu als er sieht wie sie sich nach vorne beugen will um ihr Getränk zu holen. "Ja ja", Lilly schließt für einen Moment die Augen.
 

Castiel sieht sie an. Es war also doch gut, dass ich mitgekommen bin, denkt er. Sie ist einfach viel zu ungeschickt. Obwohl... Eigentlich war es ja nicht ihre Schuld. Schließlich war der Ball den Dajan geworfen hat für ihn,Castiel, bestimmt gewesen. Und nicht für sie. Dann fasst er einen Entschluss. "Komm wir gehen!", sagt er zu ihr. "Bitte was?", Lilly glaubt sich verhört zu haben. "Ich sagte wir gehen", wiederholt sich Castiel ungehalten. Dann räuspert er sich. "Oder willst du einfach hier sitzen bleiben und die anderen beim schwimmen beobachten?", will er wissen. Lilly schüttelt den Kopf. "Na dann komm", abermals zieht er sie zu sich hoch. "Ciao Lilly! Schade, dass es jetzt so gekommen ist aber dann sehen wir uns am Montag in der Schule", ruft Iris den beiden hinterher. Die anderen winken einfach nur. Lilly lächelt ihnen zu und stützt sich dann auf Castiels Arm und so gehen sie zu den Umkleiden zurück.
 

"Castiel? Kannst du mir mal kurz helfen?", hört dieser Lillys Stimme aus einer der Umkleiden sagen. Castiel stutzt. Irgendwie gefällt ihm dieser Tonfall mit dem sie ihm die Frage stellt so überhaupt nicht. "Castiel?", die Tür einer Umkleide neben ihm öffnet sich. "Was ist?", fragt er und errötet dann schlagartig. Lilly steht vor ihm. Das Kleid hat sie bereits halb an. Nur das Oberteil des Bikini trägt sie noch. Lilly hält ihre Hände in seine Richtung. "Meine Hände zittern wie verrückt, so krieg ich den Verschluss nicht auf...", Lilly ist ebenfalls knallrot wie eine Tomate. Castiel starrt sie an. Einen Moment lang weiß er nicht wie er reagieren soll. "Castiel?", hört er sie noch einmal wie von ferne fragen. "Knirps...", Castiel ballt kurz eine Hand zur Faust, dann tritt er hinter sie und hilft ihr. Hätte sie aber auch selber machen können, denn auch seine Hände zittern dabei ziemlich. Wenn auch bei ihm aus einem anderen Grund. "Danke!", ruft Lilly und verschwindet schnell wie der Blitz und ehe Castiel noch etwas sagen kann wieder in der Kabine. Castiel sieht zu der Tür die sich gerade wieder vor seiner Nase geschlossen hat. Wie schafft dieses Mädchen es nur immer wieder ihn dermaßen aus dem Konzept zu bringen und dabei so ruhig zu bleiben? Er versteht es einfach nicht. Castiel schüttelt den Kopf und hofft das er nicht mehr ganz so rot ist wie kurz zuvor. Er seufzt. Ein Glück das Nathaniel, Dajan und Lysander diese Szene nicht gesehen haben! Das hätte ihm wirklich noch gefehlt!!

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"Meinst du es war gut das Castiel sie begleitet - alleine?", Dajan sieht Lysander zweifelnd an. Der seufzt laut vernehmlich und auch ein wenig genervt. "Mensch Leute! Es ist CASTIEL! Was erwartet ihr denn? Das er über sie her fällt? Das kann doch nicht euer Ernst sein!", Lysander sieht alle der Reihe nach an. "Naja, aber es sah ja schon so aus als ob er sie mögen würde, oder?", gibt auch Nathaniel zu bedenken. Lysander verdreht genervt die Augen und bekommt unerwartet Unterstützung von Melody. "Also ich finde Lysander hat Recht. Ihr wisst doch wie Castiel ist. Selbst wenn er in sie verliebt wäre würde er es meiner Meinung nach vermutlich noch nicht einmal selbst bemerken!", sagt sie. Nathaniel grinst. Dajan dagegen setzt eine Gewittermiene auf. Die Richtung in der dieses Gespräch geht, gefällt ihm so gar nicht. Gut er ist selbst dran schuld, wie es gekommen ist, auch wenn er es nicht will, aber deshalb muss man doch nicht darauf herum reiten, oder? Dajan ballt eine Hand zur Faust. Iris lächelt. "Ach kommt Leute lasst uns jetzt mal über was anderes reden, ja?", schlägt sie vor. "Wie wäre es zum Beispiel wenn wir kurz im Imbiss was essen gehen", sagt sie. "Das ist eine hervorragende Idee!", stimmt Lysander ihr zu. Dajan nickt.
 

"Danke das du mich nach Hause gebracht hast", bedankt sich Lilly die sich wieder ein wenig besser fühlt bei Castiel. "Schon okay", sagt Castiel. Obwohl er nicht will, muss er lächeln. "Du kommst alleine klar, ja?", erkundigt er sich bei ihr. "Ja", Lilly nickt. Dann macht sie einen Schritt auf ihn zu, streckt sich ein wenig und küsst Castiel auf die Wange. "Danke für alles Cas", sie lächelt. Mit großen Augen sieht Castiel sie an. Ohne das er es will hebt er seine rechte Hand und legt seine Hand dorthin wo ihre Lippen seine Wange berührt haben. "He Knirps was...", will er fragen. "Ciao!", sie winkt ihm noch einmal zu und zieht dann die Tür hinter sich zu.
 

"Verdammte Scheiße!", Lilly wirft sich auf ihr Bett. In ihren Augen glitzern kleine Tränen. Lilly wischt sie mit der Bettdecke zur Seite. "Mann ich bin so ein Vollidiot wie konnte mir das denn nur passieren?", schimpft Lilly vor sich hin. Warum musste sie sich nur verlieben? Und dann auch noch in Castiel! Sie hat es eben erst bemerkt. Warum eigentlich gerade Castiel? Der hat doch sowieso seinen eignen Kopf und macht was ihm gerade in den Sinn kommt! Nicht das dass etwas schlechtes wäre aber... Lilly drückt sich das Kissen ins Gesicht. "Das ist soooo unfair", murmelt Lilly. Einen kurzen Moment stellt Lilly sich vor wie es wohl sein würde wenn sie es ihm sagen würde. Als Antwort bekäme sie mit Sicherheit sowas wie "So einen guten Witz hab ich schon lang nicht mehr gehört" oder "Verar.schen kann ich mich selbst!". Na toll was hat sie sich da nur eingebrockt!
 

"Castiel? Ist alles in Ordnung?", fragt Lysander der seinen Freund anruft.

"Ja klar", kommt die mürrische Antwort von Castiel prompt

"Sicher?", so ganz überzeugt ist Lysander nicht

"Ja"

"Klingt aber nicht danach"

"Ach ja?"

"Ja"

"Du weißt du kannst mit mir über alles reden"

Schweigen

"Castiel?"

"Bye"
 

Lysander sieht auf sein Handy. "Na toll aufgelegt", murmelt er vor sich hin. "Aber das alles in Ordnung ist, das kann er einem anderen erzählen", murmelt er vor sich. "He Lysander ist alles in Ordnung bei Castiel und Lilly?", erkundigt sich Iris. "Ja", sagt Lysander. Nein, ganz sicher nicht, denkt er. Am besten ist es wohl wenn ich ihm mal einen Besuch abstatte. Ihm oder Lilly...
 


 

Lilly wirft ihrem Handy das anfängt zu klingeln einen bösen Blick zu. Auf telefonieren hat sie im Moment sowas von gar keine Lust. Doch das Klingeln wird immer hartnäckiger. Und irgendwann ist sie so genervt dass sie dann doch rangeht.
 

"Hallo Lilly! Ich bins Lysander"

"Oh hi"

"Sag mal gehts dir wieder besser?"

"Ja"

"Sicher?"

"Ja wirklich"

Sie hört Lysander am anderen Ende der Leitung seufzen.

"Was ist denn?", will sie deshalb von ihm wissen.

"Das gleiche hat Castiel eben auch gesagt"

"Und du glaubst ihm das nicht?"

"Ja und dir übrigens auch nicht", stellt Lysander klar.

"Oh", mehr fällt Lilly nicht ein. "Und warum?"

"Ihr klingt beide so komisch"

Lilly seufzt. "Wo bist du?"

"Vor deiner Haustür"

"Hä?", einen Moment lang weiß sie nicht was sie sagen soll. "Sekunde ich komme", meint sie dann.

"Nimms mir nicht übel, aber du siehst immer noch nicht besonders gut aus", sagt Lysander zu ihr, nachdem er sie gemustert hat. Lilly antwortet nicht. Er würde sie ja sowieso durchschauen. Im Prinzip hat er dass ja jetzt schon getan. "Komm doch rein", bietet Lilly an und macht eine Kopfbewegung Richtung Flur. "Danke", Lysander lächelt.
 

"So du glaubst also, dass irgendwas mit Castiel nicht stimmt?", fasst Lilly zusammen. "Ja und mit dir", fügt Lysander hinzu. "Zu Castiel kann ich nichts sagen, aber bei mir hast du schon irgendwie Recht", murmelt Lilly. Lysander sieht sie fragend an. "Wie meinst du das?", will er vorsichtig wissen. Lilly weicht seinem Blick aus. "Ich werde es auch wirklich niemandem sagen", verspricht er ihr. "Ich weiß", Lilly sieht ihn nun doch an. "Aber es ist einfach zu dämlich. Ich bin so ein kompletter Idiot", sie lächelt schwach. "Du hast geweint", stellt Lysander plötzlich leicht erschrocken fest. "Und außerdem will ich dich auch nicht mit meinen bescheuerten Problemen nerven", redet Lilly einfach weiter. "Das tust du nicht!", versichert er ihr. "Aber kein Wort zu Castiel klar? Sonst mach ich dir sowas von die Hölle heiß...!", Lilly sieht Lysander an. Der nickt ernst. "Okay versprochen", abermals nickt er. "Ich habe mich in Castiel verliebt", Lillys Stimme ist kaum mehr als ein Flüstern.
 

Lysander glaubt im ersten Moment sich verhört zu haben. Dann jedoch wird ihm klar, dass sie es tatsächlich ernst meint. Eine Weile lang sucht er nach den richtigen Worten. Dann nimmt er ihre Hand in seine. "Weißt du Castiel ist ein echt toller Freund in jeder Hinsicht aber wenn es bei ihm um Gefühle geht, ist er ein kompletter Vollidiot", beginnt er langsam. "Außerdem bin ich mir sicher dass er dich auch mag", redet er weiter. Lilly sagt nichts. "Ich hab ihn noch nie so besorgt wie heute gesehen, weißt du?", sagt er. Lilly sieht ihn an. "Im Ernst?", will sie wissen. "Ja und wir kennen uns immerhin schon ein halbes Jahr", erklärt Lysander. "Und das sagst du nicht einfach so?", fragt Lilly zögernd. "Ich würde niemals einen Freund anlügen", Lysander lächelt. "Ja Lysander du bist mir wirklich ein guter Freund", sagt Lilly und erwidert sein Lächeln.

Castiel und Dajan

"Was gibts so blöd zu grinsen Känguru?", Castiel ist genervt. Schon seit Anfang des Basketballtrainings sieht Dajan ihn mit einem Blick an, für den er ihm am liebsten eine scheuern würde. Wahrscheinlich würde er das auch tun wenn nicht Chris, die anderen aus der AG und Lilly da wären. Lilly. Castiel ist sich sicher, dass Dajan ihn nur deswegen so ansieht. Er wirft Dajan einen mehr als nur finsteren Blick zu. Die schwärze die dieser Blick hat ließe sich wohl am besten mit der des schwarzen Lochs im Weltall vergleichen. "Ich werde ja wohl noch gucken dürfen", Dajan sieht ihn weiter unverändert an. Dieses Mal jedoch mehr herausfordernd. "Jungs! Könnt ihr euch jetzt mal auf das Spiel konzentrieren?", ertönt Chris Stimme. "Oder wollt ihr euch die ganze Trainingseinheit über mit Blicken erschießen?", setzt Lilly noch hinzu. "Ich bin ja auch zum Training hergekommen!", giftet Castiel Chris an. "Haha, das sagt gerade der Richtige!", kommt es prompt von Dajan zurück. "Jetzt reißt euch aber mal zusammen! Castiel! Dajan! Müsst ihr euch wie Kleinkinder aufführen?", Lilly ist gereizt, dass hört Castiel sofort an ihrer Stimme. Er zuckt gleichgültig mit den Schultern, nimmt Lilly den Ball aus der Hand und dribbelt ein wenig.
 

"Du Cas, warum bist du eigentlich immer so schlecht auf Dajan zu sprechen?", will Lilly nach dem Training von ihm wissen, als sie mit ihm vor der Turnhalle steht. Castiel wuschelt Lilly durch die Haare. "Du verstehst das nicht Knirps!", meint Castiel trocken. "Dann erklärs mir eben!", kontert sie. Castiel seufzt. "Solange Dajan versteht was ich meine, musst dus nicht wissen", Castiel verschränkt die Arme. "Das meinst du nicht ernst, oder?", Lilly lacht. "Ehrlich Cas! Ich hab noch nie jemanden kennengelernt, der so bockig und stur wie du ist!", Lilly grinst. Castiel erwidert es. "Danke gleichfalls", sagt er. Dann schultert er seine Sporttasche. "Kommst du jetzt? Wenn du willst kannst du auch wieder mit mir fahren!", Castiel grinst etwas breiter. In letzter Zeit kommt er an den Tagen an den Basketballtraining ist immer mit dem Motorad zur Schule. Was natürlich nichts mit der Sache zwischen ihm und Dajan zu tun hat. Natürlich nicht...

"Also?", Castiel sieht sie fragend an. "Auf mich kannst du zählen!", ruft Lilly mit leuchtenden Augen. Castiel lacht kurz. "Wenn du so weiter machst, wirst du noch ne richtige Rockerbraut", zieht er sie auf. Lilly verdreht die Augen und hakt sich ein. "War das ein Kompliment?", will sie verwegen wissen. "Suchs dir auch", schlägt Castiel vor. "Okay", Lilly lächelt.
 

Gerade als Lilly sich bei ihm einhaken will schallt eine Stimme über den Hof. "Dem Freak scheints ja mal wieder super zu gehen, kein Wunder schließlich ist sie in der AG der Hohlköpfe und Hohlköpfe unter sich fühlen sich natürlich am allerbesten. Da müssen sie sich schließlich nicht eingstehen wie dämlich sie tatsächlich sind", es ist Amber. Wer auch sonst. Lilly stöhnt genervt auf, während Castiel ebenso genervt die Augen verdreht. Aber natürlich kommt es noch dicker. "Lilly! Wollen wir zusammen nach Hause gehen?!", fragt er sie strahlend. "Ja mach doch! Castiel und ich unterhalten uns derweil noch ein bisschen Freak!", Amber lächelt süffisant. "Super Lilly! Dann komm...!", Ken sieht Lilly an. "Castiel...", Lilly knirscht mit den Zähnen. Doch der schaltet sich jetzt sowieso. "Da sich Hohlköpfe unter sich am allerbesten fühle gehen Lilly und ich jetzt!", stellt Castiel trocken fest. Fast Lilly am Handgelenk und zieht sie hinter sich her zu seinem Motorrad. Eine verblüffte Amber und ein ebenso erstaunter Ken sehen den beiden nach.

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Direkt nachdem Castiel und Lilly aus Amber, sowie aus Kens Sichtfeld verschwunden sind kann Lilly ihr Lachen nicht länger unterdrücken. Refelxartig hält sie sich an Castiel fest, damit sie vor lauter Lachen nicht irgendein Unfall baut, was ihr nämlich durchaus zuzutrauen wäre. "Gehts dir noch gut?", will Castiel mürrisch und momentan auch desinteressiert wissen. Lilly setzt zu einer Antwort an, aber bei dem Versuch zu antworten bleibt es dann auch, denn noch immer hat ihr Lachanfall sie im Griff. Lilly versucht mit dem anderen freien Arm ihr Lachen zu ersticken. Etwas was ihr aber nicht besonders gut gelingt. Castiel stöhnt. "Echt, manchmal würd ich schon gerne wissen was für kranke Gedanken du in deinem Kopf hast!", knurrt er. Lilly die sich nun wieder einigermaßen beruhigt hat grinst breit. "Glaub mir, dieses Trauma würdest du nicht überleben", Lilly lacht wieder. Castiel grinst nun ebenfalls. "Glaubst du...?", erkundigt er sich. Lilly nickt. "Japp, da bin ich mir vollkommen sicher!", meint sie. Castiel verdreht die Augen. "Haha", isz alles was er dazu sagt. Lilly räuspert sich. und kletter auf den Rücksitz des Motorrads. Sie lächelt. "So wie immer?", fragt sie Castiel. Der Junge nickt und reicht ihr seine Sporttasche nach hinten. "So wie immer", stimmt er ihr zu und steigt dann ebenfalls auf das Motorrad und setzt sich vor sie, während Lilly ihre Arme um seinen Bauch legt.

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In Lillys Wohnung angekommen schmeißen beide erst einmal ihre Taschen in den Flur. "Warmes Wetter, langer Schultag - plus Basketballtraining, das ist ja mal eine Kombination die sowas von gar nicht zusammen passt!", stöhnt Lilly und lässt sich auf das Sofa in ihrem Wohnzimmer fallen. Castiel sagt nichts und setzt sich einfach neben sie. Lilly wedelt sich etwas kühle Luft zu. "Sag mal, das Sommercamp doch nicht nur aus Training?", will sie misstrauisch wissen. "Kein Plan", antwortet Castiel "bisher hab ich bei sowas von der AG noch nie mitgemacht", sagt Castiel trocken. Das hätte sie sich ja denken können, das Castiel nur wegen der Freistunden die man bekommt, dort mitmacht, überlegt Lilly. "Ich glaub, ich hol mir ein Eis aus dem Eisfach", murmelt Lilly. Ober er auch eins will fragt sie ihn nicht. Erst vor ein paar Tagen hat sie es gemacht und die Antwort "glaubst du wirklich das ich sowas süßes esse?" bekommen. Castiel grummelt etwas vor sich hin. Da er sich aber sonst nicht äußert, ignoriert sie es einfach.
 

"Sag mal Knirps, woher kennst du diese kleine Brillenschlange eigentlich?", erkundigt sich Castiel plötzlich bei ihr als sie wieder da ist. Lilly starrt ihn an. Wirklich, der Junge schafft es immer wieder sie zu überraschen. "Wie kommst du denn da jetzt drauf?", fragt sie ihn verblüfft. "Naja ich mein nur... er scheint an dir zu hängen", überlegt Castiel. Lilly verdreht die Augen. "Ist ja süß! Und du bist eifersüchtig, ja?", hakt sie nach. "Eifersüchtig und diesen Gartenzwerg und Brillenschlange?! Und süß bin ich erst Recht NICHT!", protestiert Castiel. Du glaubst ja gar nicht, wie sehr du das manchmal bist, denkt Lilly aber natürlich sagt sie das nicht laut. "Also?", Castiel legt den Kopf schief und sieht sie fragend an. Lilly seufzt. "Er war bisher auf jeder Schule auf der ich auch war", beginnt Lilly schließlich. "Und jetzt ist er das schon wieder... Er ist eigentlich ein netter Typ bloß seit er mir gestanden hat das er in mich verliebt ist...", eigentlich will Lilly noch mehr sagen, doch Castiel unterbricht sie. "WAS?!", entfährt es ihm. Lilly sieht Castiel stirnrunzelnd an.
 

Was in dem Kopf dieses Jungen vorgeht, versteht sie echt nicht. "Naja ist ja auch egal", murmelt Lilly vor sich hin. Sie will noch etwas sagen, doch das Klingeln an der Tür hält sie davon ab. Sie lächelt Castiel entschuldigend zu. "Gleich wieder da", versichert sie ihm. "Jaja", grummelt der vor sich hin.

"Hi Lilly", vor der Tür stehen Dajan und Chris. "Ähm hallo?", Lilly ist sich nicht sicher wie sie reagieren soll. "Ich nehme an Castiel ist da?", fragt Dajan kühl. Chris wirft ihm einen tadelnden Blick zu. Das Mädchen nickt. "Ja", sagt sie unsicher. Mit einem Kopfnicken deutet sie in Richtung Flur. "Wollt ihr jetzt reinkommen oder nicht?", will sie ungeduldig wissen.
 

"Was wollt IHR denn hier?", Castiel ist alles andere als begeistert als er die beiden Jungs mit Lilly kommen sieht. "Ich will ja nicht unfreundlich sein, aber mich würde das auch interessieren", Lilly mustert Dajan und Chris. Letzterer lächelt. "Ich wollte mit dir nochmal wegen des Camps sprechen, weil du doch das einzige Mädchen bist", beginnt er zu erklären. "Und woher wusstest du wo ich wohne?", erkundigt sich Lilly bemüht freundlich, während Castiels Miene anfängt sich zu verfinstern. "Lysander hat mir gesagt wo wohnst", gesteht Chris leicht zerknirscht. "Lysander...", knurrt Castiel. Na der kann was erleben, wenn er ihn das nächste Mal sieht, denkt Castiel. Er mustert Chris knapp. "Wenn du mit ihr was regeln willst wieso hast du dann DEN DA mitgebracht?", faucht er Chris an. Lilly nickt zustimmend. "Ja, du weißt doch wie spinnefeind sich die zwei sind", erinnert sie den Teamkapitän der Basketball AG. Der seufzt. "Hast du eigentlich eine Ahnung warum das so ist?", erkundigt sich Chris. Ehe Lilly antworten kann mischt Dajan sich ein.
 

"Tja Möchtegern Rocker! Das passt dir wohl jetzt gar nicht in den Kram, dass ich mit Chris mitgekommen bin!", sagt er höhnisch. Castiel ballt die Hände zu Fäusten. "Da hast du ja sowas von Recht Spargeltarzan!", giftet er Dajan an. Chris ignoriert die Beiden Streithähne und wendet sich derweil Lilly zu, die sichtlich genervt ist. "Wir fliegen nach Italien", verkündet er ihr stolz. Lilly starrt ihn an. "Italien?", Lilly ist so verblüfft, dass sie für kurze Zeit ihren Ärger vergisst. "Fliegen?", Castiel unterbricht das hitzige Wortgefecht das er mit Dajan führt. "Ja, ich war auch überrascht aber die Direktorin hat sofort ihr Einverständnis gegeben", erzählt Chris stolz. Castiel und Lilly wechseln einen Blick. "Und du wolltest jetzt also mit mir besprechen was wir so machen, weil ich das einzige Mädchen bin das dabei ist? Findest du das nicht irgendwie unfair?", räumt Lilly ein. Chris zuckt nur mit den Schultern. Dann entdeckt er Leopold und Napoleon, die aus Lillys Zimmer getrottet kommen.
 

"Du hast ja Hunde!", Dajan streckt die Hand aus und versucht die beiden anzulocken. "Ja ich schätze das habe ich", grummelt Lilly. "Pass besser auf, die Viecher sind nicht ganz dicht! Genauso wie ihre Besitzerin übrigens", sagt Castiel warnend. Lilly rammt Castiel einen Ellenbogen in die Seite. "SOS! SOS! Ich bin getroffen!", Castiel lacht. Lilly grinst. Manchmal kann Castiel einfach zu kindisch sein. Leopold und Napoleon kommen langsam auf Dajan zu, beschnuppern erst ihn dann Chris. Plötzlich fängt Napoleon an Dajan anzuknurren. "Guter Junge", Castiel lächelt, krault ihn hinter den Ohren und steckt ihm dann einen Hundekuchen zu.
 

Lilly schiebt den Hund so gut sie kann zur Seite. "Cas jetzt setz ihm ihm nicht noch mehr Flausen in den Kopf, als er sowieso schon hat", rügt sie Castiel. Der wuschelt ihr durch ihre Haare. "Flausen? Was für Flausen?", fragt er sie scheinbar ahnungslos und erntet dafür einen weiteren Stoß von ihrem Ellenbogen. "Ja ja... tja Napoleon da kann man nichts machen - schätze in dieser Sache bleibt dein Frauchen hart", Castiel grinst, steckt ihm aber trotzdem noch einen Hundekuchen zu. "Sag mal willst du den Hund auf mich scharf machen?", erkundigte Dajan sich gereizt, was Lilly zu einem gernervten und Chris zu einem besorgten Blick veranlasste. "Erraten", sagt Castiel knapp. Und zwar so knapp, das Lilly sich für einen kurzen Moment nicht sicher ist ob er einen Witz reißt oder es tatsächlich ernst meint, denn mal wieder schafft sie es einfach nicht sein Pokerface zu durchschauen. Damit kann er einen wirklich zum Wahnsinn treiben.
 

"Weshalb bist du eigentlich hier? Doch ganz sicher nicht wegen des Camps, oder? Da hast du wie Chris erzählt hat schließlich einen deiner ach so wichtigen Wettkämpfe!", faucht Castiel ihn an. Dajan grinst. "Der Wettkampf wurde verschoben ich kann doch mit", sein Grinsen wird noch breiter, Castiels Gesicht wird immer finsterer. Lilly starrt Dajan an. Zwei Wochen Castiel und Dajan, na das kann ja heiter werden, denkt sie. "Knirps! Wir gehen!", Castiel fasst Lilly am Handgelenk. "Aber...", versucht Lilly zu wiedersprechen. "Tja abhauen kannst du besonders gut, nicht wahr?", fragt Dajan Castiel. "Pah! Wenn ich länger mit dir in einem Zimmer bleiben würde, würde ich dir in den nächsten Minuten eine langen und das wäre gegen mein Prinzip: Ich schlage keine Mädchen!", giftet Castiel den Jungen an. Einen Moment lang ist Dajan so verdutzt, dass er nicht weiß was er sagen soll. Lilly befreit sich aus Castiels griff. "Chris ich glaub es ist am besten wenn wir die beiden Herrschaften mal kurz alleine lassen. Kommst du mit in die Küche?", fordert sie Chris auf. Der nickt zögernd und geht ihr dann hinterher.
 

"Na hast du jetzt erreicht was du wolltest?", Castiel ist stinksauer. "Ich hab keine Ahnung wovon du redest", wehrt Dajan ab. "Rede nicht so ein Dreck!", fährt Castiel ihn an. "Ich kenne so Typen wie dich! Du schnappst dir die erstbeste als deine Freundin und zwei Tage später lässt du sie wie eine heiße Kartoffel fallen", seine Stimme ist ein einziges Zischen. "Selbst wenn es wahr wäre was du sagt, bist du ihr Vater oder was?", knurrt Dajan. "Wenn ich ihr Vater wäre, würdest du dich bereits auf dem Friedhof wiederfinden!", Castiel verschränkt die Arme vor der Brust. "Aber ich bin ihr Freund, und deshalb mach dich bloß vom Acker und gewinn Land oder du kannst was erleben was du dein Lebtag nicht vergisst", würden Blick töten können wäre Dajan inzwischen schon längst viele qualvolle Tode gestorben, so wie Castiel ihn ansieht. Dajan starrt den Rotschopf. "Du und ihr Freund? Das ich nicht lache!", es klingt weniger gleichgültig als Dajan es sich gewünscht hätte. "Ja und als ihr Freund werde ich es nicht zulassen das ihr etwas geschieht", faucht Castiel ihn an. "Halte dich ja fern von ihr", fügt er noch hinzu.

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"Oh! Wo ist den Dajan abgeblieben?", Lilly sieht Castiel irritiert an. "Keine Ahnung, vielleicht wollte er noch etwas erledigen?", stellt Castiel eine Gegenfrage und sieht sie mit hochgezogener Braue an. Das Mädchen seufzt. "Ich hoffe du bist jetzt zufrieden mit dir", meint sie. Castiel nickt. "Ich jedenfalls habe erreicht was ich wollte, falls es dass ist was du wissen willst!", sagt Castiel selbstzufrieden. Abermals seufzt sie. "Und das wäre?", wagt Chris vorisichtig einzuwerfen. "Tja das würdet ihr nur zu gerne wissen, wie?", der Rotschopf schmunzelt. "Da hast du ja sowas von Recht!", stimmt Lilly unverblümt zu, "Also? Ich höre!", sie sieht Castiel auffordernd an. Castiel steht auf und macht ein paar Schritte auf sie zu. Er zieht das Mädchen an sich. "Ich habe ihm seinen Kopf ein wenig zurecht gerückt", flüstert Castiel in ihr Ohr und drückt sie noch etwas enger an sich. "Cas...", Lilly will wiedersprechen und ihn von sich stoßen, doch es gelingt ihr einfach nicht. Dafür fühlt es sich viel zu gut, nein, viel zu richtig an. Was er wohl dabei denkt? Manchmal wäre ein Röntgenblick wirklich Gold wert...
 

Castiel spürt wie Lilly sich kurz seine Umarmung wehrt. "Na Kätzchen", murmelt Castiel und wuschelt ihr mit einer Hand durch die Haare. "Du bist echt doof!", beschwert sie sich klingt aber nicht wirklich überzeugend. Vor allen Dingen nicht, wenn man beachtet das sie errötet ist und aufgehört hat sich zu wehren. Castiel grinst. Dann sieht er sie mit einem Mal ernst an. "Wir sind doch Freunde...oder?", fragt Castiel sie. Lilly mustert Castiel so gut sie kann. Schließlich hält er sie immer noch in seiner Umarmung gefangen. "Du hast doch was ausgefressen", überlegt Lilly misstrausisch. Castiel schüttelt den Kopf. "Nein", sagt er. "Also was ist jetzt? Bin ich den Freund oder nicht?", will er trotzig wissen. Lilly schließt kurz die Augen und seufzt. Sie denkt einen Moment an Lysanders Worte. "Ja du bist mir ein sehr guter Freund...", stimmt sie ihm zu. "Ähm", Chris räuspert sich, doch Castiel ignoriert ihn einfach und Lilly bekommt es nicht mit, zu sehr versucht sie ihre Gedanken zu ordnen. Was ihr aber einfach nicht gelingen will. Was natürlich überwiegen daran liegt dass Castiel sie noch immer ganz dicht heran gezogen hat und ihr mit einer freien Hand den Nacken krault. "Ich...ich glaube es ist wohl besser wenn ich mich jetzt verdrücke", murmelt ein völlig verwirrter Chris und wenig später hören Castiel und Lilly ins Schloss fallen.
 

Grinsend lässt Castiel Lilly los. "Na Knirps hat dir das gefallen?", zieht er sie auf. Lilly grinst. Gibt ihm keine Antwort. Stattdessen umarmt sie nun ihn. Sie streichelt ihm einer Hand durch die Haare. "Hey Zwerg! Was soll das?", erkundigt der Junge sich überrascht. Lilly krault ihm nun ebenfalls, so wie er ihr zuvor, den Nacken. "Lass das!", sehr zu seinem Ärger klingt Castiel nicht so überzeugend wie er es sich wünschen würde. "Nein das Macht Spaß... Hündchen!", Lilly lacht. "Hündchen?", Castiel versucht sie anzusehen. Lässt es dann aber auch nur bei dem Versuch. "Japp Hündchen, du nennst mich Kätzchen also nenn ich dich Hündchen. Oder soll ich dich lieber Käterchen nennen?", er hört ihr Schmunzeln in ihrer Stimme. "Mach doch was du willst!", murmelt Castiel.

Gespensterjagd

Am nächsten Morgen, wird Lily sehr zu ihrem Missfallen von jemandem abgefangen auf den sie sowas von überhaupt keine Lust hat. Es ist Ken. "Hallo", sie kann nicht sagen warum, aber irgendwie wirkt Ken niedergedrückt auf sie. "Hi", Ken lächelt traurig. "Du machst ein Sieben Tage Regenwetter - Gesicht, ist irgendwas passiert? Macht Amber dir wieder Ärger oder...?", Ken und unterbricht sie. "Ich wollte mich von der verabschieden Lilly. Mein Vater schickt mich auf die Militärschule. Er meint, ich habe hier bei den ganzen Zicken nichts verloren", erzählt Kentin. Lilly starrt ihn an. "Das ist jetzt nicht wahr, oder?", fragt Lilly. "Doch, er wartet draußen mit dem Wagen", Ken lächelt traurig. "Aber..", sie schluckt. Gut, Kentin ist ihr ziemlich oft auf die Nerven gefallen aber das er jetzt die Schule wechselt, will sie dann doch daran ist nur Amber Schuld. "Ich muss jetzt wirklich gehen Lilly. Machs gut, vielleicht komm ich ja eines Tages zurück", Ken strahlt sie an. Lilly nickt. Zu mehr ist sie jetzt erst einmal nicht in der Lage. Dann dreht er sich um und rennt an ihr Richtung Ausgang vorbei.
 

"Ach sieh an, wer ist denn da? Haben sich die Landpomeranze und der Strohkopf voneinander verabschiedet?", es ist Amber. War ja klar, das Miss Barbie hier noch mit ihrem Hofstaat auftaucht. "Das er gehen musste ist nur deine Schuld!", wirft Lilly Amber vor. "Oh hört ihr das Mädels? Das Freak ist wütend", Amber lacht "na da haben wir aber jetzt Angst!", sie bückt sich schnell und zieht 15 $ aus der Geldbörse. "Du verdammte...", Lillys Stimme ist ein einziges Knurren."Tut mir Leid Freak aber ich muss jetzt in den Unterricht", unterbricht Amber sie und zieht mit ihrer Truppe von dannen. Auch Lilly will in ihr Klassenzimmer, hält dann aber inne als sie Castiel und Nathaniel leise miteinander reden sieht. Wirklich reden und nicht streiten. Nathaniel drückt Castiel irgendwas in die Hand, was Lilly nicht erkennen kann und dann machen sich die beiden friedlich auf den Weg in die Klasse. Wunder gibts immer wieder, denkt Lilly kopfschüttelnd und macht sich dann ebenfalls auf den Weg in den Unterricht.

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Nach dem Unterricht geht Lilly direkt in das Schülersprecherzimmer in dem sie wie immer Nathaniel antrifft. "Nathaniel!", sie weiß das sie schlecht gelaunt klingt, das ist ihr aber wirklich total egal. "Wie kann ich dir helfen?", Nathaniel lächelt. Dir wird das Lachen schon noch vergehen, denkt Lilly gereizt. "Deine sogenannte Schwester hat mir gerade 15$ abgenommen", hält sie ihm vor. "Was? Ehrlich?", Nathaniel errötet. "Ja und Kentin musste ihret wegen von der Schule gehen!", wirft sie Nathaniel vor. "Ja ich habe schon gehört das er gehen musste", wendet er ein. Wie blöd kann man eigentlich sein? Oder besser gesagt wie blind?! Eigentlich mag sie ja Nathaniel, aber was Amber betrifft ist mit ihm wirklich nicht zu reden. "Hier hast du das Geld zurück", er seufzt. "Ich rede mit ihr", verspricht er ihr. "Das hast du schon so oft gesagt Nath! Ich will ihr eins auswischen schließlich geht es ums Prinzip!", erklärt Lilly wütend. Nathaniel starrt sie einen Moment an. "Mir scheint wirklich, du hängst du viel mit und bei Castiel ab. So wie du dich aufführst", meint er resignierend. "Mit ihm hat das gar nichts zu tun! Also hilfst du mir jetzt?", will Lilly wissen. "Ja ja, ich überleg mir was. Komm gegen Ende der Pause vorbei, okay?", sagt Nathaniel. Lilly nickt.
 

Irgendwie ist dieser Tag wirklich mehr als seltsam. Nicht nur das Nathaniel und Castiel es vor dem Unterricht geschafft haben nicht zu streiten, obwohl sie das bisher für unmöglich gehalten hat auch Lysander der neben Castiel auf der Bank sitzt verhält sich höchst merkwürdig. Lysander ist eigentlich kein Freund großer Worte aber jetzt scheint er irgendwas mit dem Rotschopf zu besprechen und zwar so leise, dass Lilly es nicht versteht. "Hälst du mich für blöd? Natürlich denk ich daran!", knurrt Castiel und sieht den weißhaarigen Jungen herausfordernd an. "Dann ist ja gut...", es scheint als ob Lysander noch mehr sagen will, doch er entdeckt Lilly. "Wir sehen uns dann nachher", meint er dann aber nur knapp zu Castiel. Er nickt Lilly kurz zu als er an ihr vorbei geht. Lilly erwidert sein Nicken. Versteh einer die Jungs, denkt sie, sie tut es jedenfalls nicht.
 

"Hey Pumuckl!", ruft Lilly und geht schnell zu Castiel bevor er anfängt Musik zu hören. "Tag", ist alles dieser sagt. "Na was hattest du denn so mit Lysander zu besprechen?", will sie neugierig wissen. "Nichts", kommt sofort die Antwort. "Nichts?", sie sieht ihn zweifelnd an. "Jedenfalls nichts was dich angeht", sagt Castiel barsch. Lilly setzt sich ohne zu fragen neben ihn. "Hau ab", fährt Castiel sie rüde an. "Oh", macht Lilly "mit welchem Bein bist du denn heute aufgestanden?" - "Und du? Hast wohl Laberwasser oder so getrunken, hä?", gibt der Junge zurück. "Wenigstens bin ich nicht so griesgrämig wie du!", sie lacht. "Griesgrämig ich? Ja klar!", giftet Castiel sie an. "Na wenn dem nicht so ist, kannst du mir ja erzählen was Lysander dir gesagt hat", sie lächelt liebenswürdig. "Einen Teufel werde ich tun!", kommt es sofort von Castiel.
 

Eine Weile sitzen sie einfach nur schweigend nebeneinander. "Sie hat mir wieder Geld abgenommen", hört Castiel Lilly plötzlich sagen. Er sieht das Mädchen leicht irritiert an. "Wer?", fragt er verwirrt. "Na Amber du Schlaukopf!", kommt es gereizt von ihr. "Aha", ist alles was er dazu sagt. "Aha? Es waren immerhin 15$ du Held!", fährt sie ihn an. "Und?", er mustert sie. "Ich schwörs dir heut räche ich mich!", versichert Lilly ihm. "Schon eine Idee?", er sieht sie aufmerksam an. "Nein und du?", sie erwidert seinen Blick hoffnungsvoll. Castiel überlegt. "Wie wärs mit Grafitti?", schlägt er grinsend vor. "Grafitti?", wiederholt Lilly. "Am besten wasserfestes. Du könntest damit ihren Spind besprühen!" erklärt er. "Hey! Die Idee ist gar nicht so schlecht - danke Cas", meint Lilly. Sie seufzt. "Wo krieg ich sowas denn her?", fragt sie. "In dem Allerlei Laden hier in der Nähe", ist plötzlich eine Stimmt zu hören. Es ist nicht Castiel aber auch nicht Dajan. Sondern...
 

"Nathaniel!", Lilly steht auf. "Ist dir was eingefallen?", sie sieht ihn neugierig an. "Ich finde es immer noch nicht gut was du vorhast, aber ja", Nathaniel seufzt. "Haha sie an Blondie hat sich auch was überlegt, hätt ich jetzt echt nicht gedacht...", Castiel lacht. Lilly sieht Nathaniel an. "Also?", will sie wissen. "Sie kann Spinnen nicht leiden. Besorg dir einfach ein paar Spinnen und leg sie ihr in den Spind", meint er. "Spinnen?", fragt Lilly. "Aber doch keine echten! Kauf sie einfach in dem Laden wo es auch das Grafitti gibt. Da gibt es auch Scherzartikel", sagt Nathaniel resiegnierd. Lilly nickt. "Cas, Nath? Danke!" sie stellt sich auf die Zehenspitzen und küsst die beiden Jungs auf die Wange.
 

Sehr zu ihrer Erleichterung von Lilly ist der Shop den Nathaniel gemeint hat nicht sehr weit weg und sie kennt den weg dorthin bereits, denn schließlich war sie dort bereits an ihrem ersten Tag. Und zwar als sie ein Passfoto für ihre Unterlagen gemacht hat, welches Barbie später für die Plakate benutzt hat. Aber all diese Gemeinheiten wird sie Amber jetzt heimzahlen. Da kann Barbie und Hofstaat sich wirklich auf etwas gefasst machen und zwar sowas von! Das ihr Hören und Sehen vergeht! Lilly grinst, schaut auf die Uhr und macht sich dann auf den Weg zu besagtem Laden. Der Besitzer ist nett, erinnert sie sich. Jetzt muss sie aber wirklich los. Die Pause geht schließlich nur noch fünfzehn Minuten.
 

Sie schafft es tatsächlich. Erstens die Sachen im Laden zu besorgen und zweitens gerade noch pünktlich zum Unterricht zu kommen. Auch wenn ihr das einen tadelnden Blick von Herrn Weinstein einbringt ihrem Physiklehrer. Weinstein, manche Menschen haben echt überhaupt kein Glück mit ihren Namen. Und Physik wozu brauch man bitte so ein langweiliges Fach? Seufzend lässt Lilly sich auf ihren Platz fallen. Würde dieses Fach nur aus den Experimenten bestehen, fände sie es vielleicht sogar ganz okay. Aber auch wirklich nur ganz vielleicht. Lilly kramt ihr Physikbuch aus dem Rucksack, in dem sich nun auch die Fakespinnen und das Grafittispray befinden, und schlägt die Seite die genennt wird auf.
 

Nach einem endlos langen Vortrag, von dem sie noch nicht einmal weiß worum es überhaupt ging, ist endlich der Unterricht fürs Erste zu Ende. Zum Glück scheint sie auch die Einzige zu sein die auf dem Flur ist also schnell an Ambers Spind und...
 

"Was zum Henker machst du da?", hört sie empört eine Stimme rufen. Es ist Li, eine von Ambers Hofdamen. "Wonach siehts denn aus?", gibt Lilly zurück. Ehe Li antworten kann, taucht plötzlich wie aus dem Nichts die Direktorin aus. "Könnt ihr beide mir bitte erklären was das soll? So etwas nennt sich BESCHÄDIGUNG DES SCHULEIGENTUMS! Euch ist doch wohl klar das ihr das wieder sauber macht! Vorher verlasst ihr nicht dieses Schulgebäude!", die Direktorin ist stinksauer. "Und wenn ihr gerade dabei seid könnt ihr auch gleich das im Flur wegmachen!". "Aber...", versucht Li einzuwenden. "KEINE WIEDERREDE!", donnert die Direktorin und lässt sie damit stehen.

"Du blöde Ziege! Jetzt kann ich wegen dir länger bleiben, dabei hab ich nachher noch was wichtiges vor!", motzt Li Lilly an. Die zuckt mit den Schultern. Okay ist nicht ganz so gelaufen wie sie wollte, aber trotzdem...
 

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Bevor Schulschluss ist geht Lilly noch kurz auf den Schulhof wo sie auf Castiel trifft der sich gerade auf den Heimweg machen will. "Na wie isses gelaufen?", fragt der Junge sie. "Li eine von Ambers Imitationen hat mich erwischt", erzählt sie Castiel. Der sieht Lilly an. "Aber die Direktorin die uns über den Weg gelaufen ist, glaubt wir haben das mit dem Grafitti zusammen ausgeheckt und jetzt müssen wir beide noch bleiben bis wir das Geschmiere weggemacht haben", sie verdreht die Augen. Castiel lacht und tätschelt ihren Kopf. Lilly lächelt grimmig. "Trotzdem bin ich froh das ich es gemacht habe. Ist zwar nicht so gelaufen wie ichs wollte aber nun gut... Mir wird schon noch was einfallen", sagt Lilly und ihre Augen funkeln. Dann sieht sie Castiel an. "Du sag mal Cas, wieso bin eigentlich ich die Einzige die dieses blonde Miststück nervt? Kann sie das nicht einfach mit dir machen", knurrt sie. Castiel lacht abermals. "Du glaubst doch nicht wirklich im Ernst, dass sich das Jemand bei mir trauen würde!", er grinst breit. "Strohkopf! Du glaubst wohl du kannst dir was auf dein stures Gehabe was einbilden!", Lilly lacht nun auch. "Klappe Zwerg!", Castiel versucht dem Mädchen eine Kopfnuss zu geben, doch sie weicht ihm geschickt aus. So sehr geschickt aber nun auch wieder nicht denn sie stößt mit Nathaniel zusammen.
 

"Na hats geklappt?", will der reserviert wissen. "Naja nicht so ganz wie ich wollte - aber ich würde es trotzdem wieder tun!", versichert Lilly dem Schülersprecher. Der sie sieht sie an. "Obwohl ich jetzt die Grafitti wegwischen muss", grummelt Lilly. Castiels Augen funkeln spöttisch. "Na dann viel Spaß", sagt er zu ihr und verschwindet dann ohne ein weiteres Wort.
 

Wenig später nachdem alle gegangen sind und sie zuvor noch Putzzeug von Nathaniel bekommen hat, wartet Lilly bei de Spinden auf Li, welche sich jedoch einfach nicht blicken lässt. Nach zwanzig Minuten taucht sie endlich auf. "Was treibst du die ganze Zeit hier? Ich warte schon die ganze Zeit unten im Flur auf dich? Kommst du jetzt endlich?", schnauzt Li sie an. Lilly verdreht innerlich die Augen. Das hätte Li ihr aber auch wirklich sagen können!
 

Nach endlosem rumgeschrubbe, ohne Li wohlgemerkt weil die sich weigert, kriegt Lilly endlich die Grafitti ab. Mittlerweile ist es schon dunkel geworden. Plötzlich ist ganz in der Nähe ein Rumpeln zu hören. Dann so etwas wie ein Lachen. "Wa...Was war das?", stottert Li mit vor schreckgeweiteten Augen. Lilly schluckt. "K..Keine Ahnung", antwortet Lilly. Plötzlich taucht vor ihnen eine große schattenhafte Gestalt auf. "AH!", schreien Lilly und Li im Chor. Dann machen sie sich so schnell wie möglich auf den Heimweg.
 

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"Na zu spät ins Bett Knirps?", Lilly gähnt, sieht auf und entdeckt Castiel der sie spöttisch angrinst. "Klappe", knurrt sie ihn an. "Also ja", meint der Junge. "Na da kannst du ja echt froh sein, dass du eine Freistunde heute Morgen hast", sagt er. "Woher weißt du denn das schon wieder?", Lilly zieht eine Braue in die Höhe und mustert ihn. Castiel zuckt mit den Schultern. "Ist doch egal", er grinst immer noch. Ihm mag das vielleicht egal, doch ihr ist es das ganz sicher nicht. "Ich höre?!", sie verschränkt die Arme vor der Brust. "Ich hab mitgekriegt wie Iris es mal erwähnt hat", sagt er. "Und du hast auch eine Freistunde oder was?", fragt Lilly desinteressiert. "So siehts aus", Castiel nickt. Er räuspert sich. "Wie ist es eigentlich gestern noch mit den Grafittis gelaufen Zwerg?", will er dann doch wissen.

Lilly wirft ihm einen funkelnden Blick zu. "Grafitti wegmachen schön und gut, aber musste es wirklich wasserfestes sein?", sie stöhnt. Castiel lacht. "Das ist nicht witzig!", Lilly stößt ihn mit dem Ellenbogen in die Seite. "Li hat nämlich kein bisschen mitgeholfen, hatte wohl Angst das einer ihrer Fingernägel abbricht", giftet Lilly den Jungen an - obwohl der ja nun wirklich der letzte ist der was dafür kann. Castiel schüttelt einfach nur den Kopf. Jetzt was zu sagen, würde ihm sowieso nicht viel bringen, da kann er es auch gleich sein lassen.
 

"...Und dann als wir gehen wollten haben wir auch noch ein Gespenst gesehen!", sagt sie zu ihm. Sie stößt ihn abermals an und reißt ihn so aus seinen Gedanken. "Sag mal hörst du mir eigentlich zu?", erkundigt sie sich forsch. Castiel nickt. Er hat zwar nur mit halbem Ohr zugehört aber das braucht sie ja nicht zu wissen. "Ein Gespenst? Ja klar! Du glaubst doch nicht wirklich an sowas?", spottet Castiel. Lilly antwortet nicht. "Bist du dumm?", Castiel klatscht sich vor die Stirn. "Und an Außerirdische dann wohl auch gleich noch, oder was?", er lacht. "Lachst du mich gerade aus?", faucht sie an. "Ich amüsiere mich nur", Castiel beißt sich auf die Unterlippe um ein weiteres Lachen zu unterdrücken. "Blödmann!", fährt Lilly den Rotschopf scharf an.
 

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Als die Schule zu Ende ist wartet Lilly bis alle verschwunden sind. Sie hat sich dieses Mal nämlich ihre Digitalkamera mitgebracht und mit der will sie sich jetzt im hinteren Flur auf "Geisterjagd" machen. Ihr kann ja wohl egal sein was Mister Besserwisser und Blondie sagen. Sie wird den beiden schon noch beweisen das es stimmt was sie sagt und zwar jetzt! Wieder hört sie ein ziemliches Gerumpel. Dann spürt sie wie sich eine Hand um ihr Handgelenk und eine andere auf ihren Mund legt. Ihr Herz beginnt schneller zu schlagen. Am liebsten würde sie schreien, doch das ist ihr unmöglich. "Leise... Ich lass dich ja los aber nur wenn du nicht gleich wie eine Polizeisirene losbrüllst!", hört sie jemanden hinter sich sagen. Lilly zuckt zusammen. Das ist doch nicht... Die Hand über ihrem Mund lockert sich ein klein wenig.
 

"Castiel?", Lilly sieht den Rotschopf mit großen Augen an. "Sieht so aus oder?", gibt der unwirsch zurück. "Ich fass es nicht", meint er dann "du hast sogar ne Digicam mitgebracht. Du bist ja echt nicht mehr ganz normal im Kopf!", stellt er fest. "Danke gleichfalls", sagt Lilly liebenswürdig. "Und was hast du hier zu suchen?", erkundigt sie sich dann doch noch. "Komm mit", er zieht sie mit sich. Erst überlegt Lilly ob sie sich sträuben soll, lässt es dann aber.
 

Aus einem der hinteren Räume dringt Licht. "Castiel? Ist der Pizzaservice endlich... Oh!", Lysander entdeckt nun Lilly die unschlüssig neben Castiel steht. Der hat sie nun endlich losgelassen. "Ich hab dir doch gesagt, dass es besser ist wenn wir sie sofort einweihen", meint Castiel zu seinem Freund. "Naja, das hat sich ja jetzt erledigt", er sieht zu Lilly "Und was hat sie hier so spät in der Schule zu suchen?". "Sie ist auf Geisterjagd. Um genau zu sein hat sie dich gestern gesehen", erklärt Castiel. "Achso. Sorry ich wollte euch nicht erschrecken", entschuldigt sich. Lilly nickt. "Schon in Ordnung", sie lächelt ihn an.
 

"Wow!", ruft sie plötzlich nachdem sie sich in dem Proberaum von Lysander und Castiel etwas umgesehen hat. "Ist das da etwa ein Keyboard?", Lilly ist begeistert. Die beiden Jungs sehen sie irritiert an. "Nee, wie kommst du drauf! Man siehts doch auf den ersten Blick: Das ist ein Schlauchboot!", sagt Castiel und erntet damit einen genervten und leicht tadelnden Blick von Lysander, der das Mädchen neugierig betrachtet. Lilly hat inzwischen den Stecker eingesteckt und versucht die Beats richtig einzustellen. Castiel starrt sie an. "Sag bloß du kannst spielen?", will er ungläubig wissen. Lilly ist jedoch so in Gedanken, das sie seine Frage gar nicht hört. Sie hat sich einen Stuhl herangezogen auf den sie sich nun setzt und probiert nun ein paar Melodien aus.
 

"Das klingt echt nicht schlecht! Woher kannst du das?", fragt Lysander sie überrascht. Lilly steht auf. "Meine Tante hat mir das beigebracht. Wir haben immer zusammen gespielt wenn ich bei ihr war", erklärt Lilly. "Aber so richtig gut spiel ich wirklich nicht", sagt sie. "Von regelmäßig spiel kann erst recht nicht die Rede sein", fügt Lilly hinzu. "Castiel?", Lysander sieht seinen Freund an. Castiel ballt seine Hände zu Fäusten. "Wir sind ja nicht immer hier... Wenn du willst kannst du ruhig ab und an hier her kommen und spielen", Castiel räuspert sich. "Sag aber vorher Blondie Bescheid das wir es dir erlaubt haben, er gibt und nämlich den Schlüssel", der Junge mustert sie. "Er gibt euch den Schlüssel?", widerholt Lilly ungläubig. "Ja ansonsten würden wir ihn uns so holen und wenn das heraus käme würde das ein schlechtes Licht auf ihn werfen - also haben wir eine Abmachung getroffen", erklärt Lysander ihr lächelnd und kritzelt etwas in sein Notizbuch.

Das Camp

"Hm... Was ist denn jetzt schon wieder los?", murmelt Lilly undeutlich, dreht sich auf die Seite und sieht blinzelnd auf ihren Wecker. Sie stöhnt. "Acht Uhr?", einen kurzen Moment stutzt sie. Irgendwas war doch heute... Lilly schält sich aus dem Deckbett, als sie ihr Handy klingeln hört.
 

"Lilly Schneider", grummelt sie nachdem sie den Anruf angenommen hat.

"Hi Knirps ich bins! Na schon fertig für die große Fahrt?"

Castiel, na toll! Sekunde... Große Fahrt? Da klingelt doch irgendwas bei ihr.

"Zwerg? Alles in Ordnung?"

"Große Fahrt?", Lilly gähnt.

"Mir war so klar, dass dus vergisst du Trantüte!", Castiel lacht.

"Red nicht um den heißen Brei herum!", giftet das Mädchen ihn an.

"Wir treffen uns in...Sekunde - fünf Minuten mit Chris und den anderen an der Schule um mit ihnen zum Camp zu fahren", erinnert Castiel sie amüsiert.

"OH MEIN GOTT!", ruft Lilly so laut das Castiel sich am anderen Ende der Leitung, das Telefon einen Meter vom Kopf weghält.
 

"Also pass auf du Chaotin ich steh quasi direkt vor deiner Haustür. Ich bin mit dem Motorrad da, das will ich nämlich Lysander ausleihen...", Castiel will noch mehr sagen. "Ich bin gerade erst aufgestanden Cas. Ich muss mich noch duschen, fertig machen, Sachen packen...", beginnt Lilly aufzuzählen. Castiel stöhnt. "Lass das duschen weg das kannst du immer noch heut Abend machen wenn wir da sind! Was du mitnehmen musst weißt du ja, oder? Wir haben schließlich vor ner Woche ne Checkliste bekommen!", sagt Castiel und legt dann auf.
 

Gerade als Lilly dabei ist in den Rucksack den Schlafsack reinzustecken klingelt es an der Tür. Sie seufzt, steht auf und geht an die Tür. Dort steht Castiel und grinst sie breit an. "Na Knirps, bist du jetzt endlich fertig?", will der Junge spöttisch wissen. Er mustert Lilly. Sie trägt jeans Hotpants, dunkelblaue Sneakers und als Oberteil ein kurzes rotes Neckholder Kurztop. Darüber trägt sie eine Jeansjacke, die ebenfalls genau wie die Sneakers dunkelblau ist. "So gut wie. Komm doch rein", bietet Lilly ihm an. Überlässt es jedoch Castiel die Tür zu schließen.
 

"Mann! Hast du vielleicht eine Schweineglück, dass ich bei dir in der Nähe wohne", Castiel mustert sie mit verschränkten Armen. "Ja", sie nickt abwesend während sie ihre ganzen Sachen durchgeht. "Schlafanzug, Schlafsack, Badesachen, Klamotten, klein wenig Schminke,Handy, Ladegerät, Pass, Geldbeutel...", murmelt sie und geht dann die restlichen Sachen durch. "So ich hab alles", Lilly sieht den Rotschopf an. Der grinst. "Sicher?", will er wissen und zieht zweifelnd eine Augenbraue in die Höhe. "Ja", sie nickt. "Okay wie du meinst, dann komm", fordert er sie auf. "Moment", sagt Lilly und verschwindet nochmal kurz in die Küche um den Hunden was zu futtern hin zu stellen. "Jetzt können wir gehen", meint Lilly und erntet dafür einen anerkennenden Blick von Castiel. Sie greift nach den Haustürschlüsseln. "Na dann mal los!", sie lächelt.
 

"Sei aber lieb zu den Beiden ja?", Castiel sieht Lysander an. Der erwidert seinen Blick. Lilly die neben dem Rotschopf steht, stöhnt genervt und verdreht die Augen. "Das du das wegen Damon sagst, versteh ich ja aber wegen einem Motorrad? Das will mir nicht in mein Kopf!", sie schüttelt den Kopf. "Ich hänge halt daran!", griftet Castiel das Mädchen an. Lilly mustert den Jungen. Sie wirft Lysander einen Blick zu. Der jedoch zuckt mit den Schultern. "Kein Plan", sagt er und will sich schon unbemerkt davon machen. Etwas was ihm jedoch nicht gelingt, denn Lilly fällt es auf. "Ehe ich es vergesse Lys", sie lächelt ihn liebenswürdig an. "Lys?", fragt Lysander verdutzt. "Mann, du musst doch inzwischen eigentlich wissen dass der Knirps einen Hang zu Spitznamen hat", Castiel lacht. Lilly ignoriert ihn jedoch. Sie holt ihren Schlüsselbund aus ihrer Handtasche und macht den Haustürschlüssel ab. Sie reicht ihn Lysander. "Leopold und Napoleon brauchen genau das gleiche Programm wie Damon", Lilly grinst. "Wo ist der Haken?", will Lysander misstrauisch wissen. "Da ist absolut kein Haken bei", verspricht Lilly. "Nein?", Lysander sieht sie an. "Nein", Lilly lächelt. "Ich weiß nicht warum, aber irgendwas sagt mir das du mir nicht die ganze Wahrheit sagst", meint Lysander. Er wendet sich an seinen Freund. "Castiel?", er verschränkt die Arme. "Du schaffst das schon", Castiel klopft ihm freundschaftlich auf die Schulter. "Wir glauben an dich Lysander!", er lacht.

"Lilly! Castiel! Kommt ihr jetzt endlich?", ertönt Chris Stimme herüber. "Jaaaaa!", ruft Lilly zurück. Sie zwinkert Lysander zu. "Bis in zwei Wochen", sie lächelt.
 

"Morgen!", begrüßt Dajan Lilly. "Hi", Lilly setzt sich auf einen der Sitze vor ihm. Castiel lässt sich neben sie fallen. Das Mädchen verzieht schuldbewusst das Gesicht. "Hätten wir ihm nicht sagen sollen, dass Napoleon manchmal etwas", sie räuspert sich unwohl "äh stürmisch ist". Castiel grinst breit. "Ach mach dir da mal keine Sorgen, das kriegt der schon schnell genug raus", meint der Junge. Lilly zieht eine Braue in die Höhe.
 

"Redest du über deine Hunde?", Dajan sieht zu Lilly, Castiel ignoriert er komplett. Lilly gibt keine Antwort. Stattdessen gähnt sie. "Müde?", fragt Dajan sie jetzt. "Schnauze Känguru - siehst du nicht das du nervst?", knurrt Castiel ihn an. Lilly stimmt ihm insgeheim zu. Sie hat wirklich keine Lust sich jetzt mit jemandem zu unterhalten. "Sollte dem so sein, so sein kann sie es mir bestimmt auch ganz gut allein sagen Möchtegernrocker!", zischt Dajan seinen Lieblingsfeind an. Gerade als Castiel zu einer Antwort ansetzen will die sich gewaschen hat fährt Lilly dazwischen. "Von mir aus streitet euch so viel ihr wollt aber haltet mich da raus. Ich möchte mich jetzt nämlich NICHT unterhalten!", stellt sie klar. Castiel kann nicht anders er muss jetzt doch lachen. "Was ist denn daran so witzig?", faucht Lilly ihn an und verpasst ihm einen kräftigen Stoss mit einem ihrer Ellenbogen. "Den Spruch merk ich mir", prustet Castiel. "Und dazu auch gleich den Tonfall!", fügt er hinzu. "Sag mal verarschst du mich gerade?", erkundigt das Mädchen sich empört. "Ich?", Castiel schmunzelt "Nein natürlich nicht! Warum fragst du?". Lilly bedenkt ihn mit einem funkelnden Blick und dreht sich dann um. Maximal zehn Minuten später sind ihre Atemzüge ruhig und gleichmäßig. Sie ist eingeschlafen. Was bei dem vielen Geklapper den der Bus macht ein Wunder ist, denkt Castiel.
 

Castiel wirft einen Blick auf seine Armbanduhr. Sie haben bereits fast drei Stunden Fahrt in der klappernden Blechbüchse, die Chris Bus nennt, hinter sich gebracht und Lilly schläft immer noch. Inzwischen liegt ihr Kopf auf Castiels Schulter. Der Rotschopf seufzt. Was zum Donnerwetter hat sie gestern Abend noch gemacht, dass sie heute so müde ist? Das würde er zu gern mal wissen! Zugegeben, sie sieht wenn er sie vorm Unterricht triff oder sie zusammen zur Schule gehen auch nicht besonders fitt aus aber das hier stellt alles in den Schatten. Er versucht auch gar nicht erst sie wach zu kriegen denn das hat er schon einmal gemacht und war damit alles andere als erfolgreich und außerdem müsste er sich dann vermutlich den Rest der Fahrt ihr Gezicke deswegen anhören und darauf hat er echt absolut keinen Bock! Und erst recht nicht auf Dajan der sie ständig anquatschen würde. Was er dann ja sehr zu seinem Missfallen mibekommen würde... Castiel verzieht das Gesicht und beginnt dann Musik zu hören.
 

"Sag mal wieso hast du mich nicht geweckt?", sagt Lilly vorwurfsvoll. Castiel verdreht die Augen. "Ich hab dich was gefragt!", fährt sie ihn scharf an. "Ich weiß", meint Castiel genervt. Na toll, war ja klar das es kommen wird. Lilly mustert den Jungen. "Wenn dus so unbedingt wissen willst: Ich habs nicht getan weil ich gewusst hab, das du dann so wie jetzt rumzickst!", entgegnet Castiel. Lillys Blick gleicht inzwischen Blitzen. Das war die falsche Antwort, stellt Castiel kurz darauf resigniert fest. "Außerdem kriegt dich doch sowieso niemand wach, wenn du mal schläfst! Da wirkst du nämlich wie tot!", fügt Castiel schnell hinzu. Lilly seufzt. "Naja ist ja jetzt auch egal", sagt sie. Castiel nickt. "Okay", meint er.
 

"Sorry, ich wollte dich nicht so scharf anfahren!", entschuldigt Lilly sich wenig später als sie Rast an einer Tankstelle machen. Castiel winkt ab. Er will etwas darauf erwidern, als er jedoch sieht wie Dajan zu ihnen kommt lässt er es. "Du Knirps, ich glaube ich geh schonmal vor", stellt er klar. Lilly nickt. "Ich komme gleich nach", sie lächelt. "Gut", damit lässt er das Mädchen stehen.
 

"Hey Lilly na k.o?", fragt Dajan das Mädchen. Lilly zuckt mit den Schultern. "Naja eher nicht, hab ja jetzt ne ganze Mütze Schlaf hinter mir", sie grinst. Dajan grinst zurück. "Aber trotzdem ist eine Pause ganz gut, oder?", stellt er fest. "Ja da hast du Recht", stimmt sie ihm zu. "Ähm", Dajan räuspert sich "da ist noch was, was ich dir sagen wollte...". - "Ja...?", sagt Lilly unsicher. Dajan macht einen Schritt auf das Mädchen zu, schließt sie in seine Arme und küsst sie.
 

Castiel, welcher sich noch einmal in Richtung Lilly umgedreht hat, fühlt sich als ob jemand ihm einen Vorschlaghammer in den Bauch geworfen hätte. Und zwar mit richtig viel Wucht. Entgeistert starrt er zu Lilly und Dajan. Lillys Gesicht wechselt blitzschnell an Farbe, von dunkelrot auf käsebleich. Zumindest kommt es ihm so vor. "Lass mich los Dajan!", hört er sie rufen. Noch immer bewegungsunfähig sieht er zu wie Lilly es schafft, sich umständlich aus Dajans Armen zu befreien und wie sie dann schließlich auf ihn zu rennt und seinen, Castiels, Namen ruft. So langsam kommt er wieder zu sich. Wie ein Roboter, so kommt es ihm jedenfalls vor greift er nach ihrem Handgelenk, und geht so mit ihr in den Bus zurück.
 

"Sag mal hast du vor jetzt gar nicht mehr mit mir zu reden, oder was?", erkundigt Lilly sich bei Castiel als sie endlich beim Zeltplatz angekommen sind. Der Rotschopf saß bei der ganzen Fahrt wie zuvor auch neben ihr hat aber Winged Skull gehört und zwar für jeden unüberhörbar. Auch jetzt hat er noch die Ohrstöpsel drin, doch die Musik ist leiser gestellt und sie zweifelt nicht daran das er sie hören kann. "Du hast gesehen wie Dajan mich geküsst hat", stellt Lilly fest. Castiel sieht sie an und mustert sie. In ihren Augen meint er kleine Tränen glitzern zu sehen. Doch er rührt sich nicht von der Stelle. "Castiel!", ihre Stimme zittert ein klein wenig, klingt jedoch trotzdem immer noch gefasst. Sie seufzt als er immer noch keine Antwort gibt. "Du hast es gesehen. Du hast gesehen wie er micht geküsst hat", Lilly schließt für einen ganz kurzen Augenblick die Augen. Castiel nickt langsam. "Aber dann müsstest du auch gesehen haben, dass ich es nicht wollte!", staucht sie ihn zusammen. "Und wenn du mir das nicht glaubst, bist kein besonders guter Freund!", damit lässt sie ihn stehen.

Große und kleine Überraschungen

Castiel wirft sich von einer Seite auf die andere. Doch egal wie oft er auch versucht einzuschlafen, es will ihm einfach nicht gelingen. Immer wieder muss er an sie denken. An Lilly und Dajan. Vor allen Dingen an Lilly. An das was er ihr vor zwei Tagen indirekt vorgeworfen hat und sie zu ihm gesagt hat. Vielleicht hat sie ja wirklich Recht mit der Behauptung, dass er ein schlechter Freund ist... "Ach Scheiße! Wer soll denn da noch durchblicken?", flucht Castiel. Doch es ist eine Lüge. Natürlich blickt er durch. Das ist ja das Schlimmste und deprimirenste an der ganzen Sache. Er ist auf sich selber wütend. Auf sich selber weil er es geschafft hat das sie sich mit Dajan eingelässt. Das er sie küsst. Nur bei dem Gedanken daran wird ihm ganz schlecht. So als hätte Dajan nicht sie, sondern ihn, Castiel, geküsst. Erst zwei Tage im Camp und dann so etwas. Am liebsten würde er jetzt zuhause sein und... Stopp. Moment. Ganz ruhig. Castiel atmet tief durch. Warum verliert er eigentlich immer so schnell die Kontrolle wenn es um sie geht? Es ist eine Frage auf die er keine Antwort findet. Castiel flucht noch einmal, dann klettert er aus dem Zelt und entschließt sich dazu zum Strand runter zu gehen. Vielleicht hilft ihm ja die frische Luft einen klaren Kopf zu bekommen.
 

Wie er schnell bemerkt, ist er nicht der einzige der keinen Schlaf findet. Auch Lilly scheint es genauso zu ergehen. Sie sitzt im Sand. Ihn scheint sie noch gar nicht wahrgenommen zu haben. Castiel bleibt stehen. Er schluckt ein paarmal, dann lässt er sich neben sie fallen. Zuerst sagt keiner der Beiden etwas. "Ich bin ein Vollidiot", murmelt er, bekommt aber immer noch keine Antwort. "Ich bin ein Vollidiot...", wiederholt er sich. Dieses Mal klingt es gepresster als beim ersten Mal. Es liegt ihm einfach nicht sich zu entschuldigen. Schon gar nicht zweimal hinter einander. Na gut eine richtige Entschuldigung ist es auch nicht. Sondern eher eine Feststellung, aber das macht es in diesem Fall auch nicht besser. "Woher kommt denn diese plötzliche Einsicht?", fragt Lilly schließlich Castiel schweigt.
 

"Du bist so ein Egoist Castiel! Ist dir das eigentlich klar?", fährt Lilly ihn scharf an. "Wohl eher nicht, oder? Ich meine was kann ich denn dafür das Dajan mich küsst? Und mir ist es egal ob du es gesehen hast oder nicht! Aber was mir nicht egal ist, ist das du dich seitdem wie ein beleidigter Vollidiot, ja fast Kleinkind benimmst obwohl du weißt das ich eigentlich gar nicht von ihm geküsst werden wollte und du mit mir deswegen nicht mehr mit mir redest! Aber hast du auch nur einmal darüber nachgedacht, wie ich mich bei der ganzen Sache fühlen muss? Wohl eher nicht!", Lilly ist stinksauer.
 

Castiel starrt das Mädchen neben sich an. Darüber nachgedacht hat er tatsächlich nicht. Nur Vorwürfe wegen Dajan hat er ihr bisher gemacht. "Ich wollte das nicht", sagt Castiel schließlich. "Was? Darüber nachdenken wie ich mich fühle? Das hab ich gemerkt!", giftet sie ihn an. Castiel sieht sie aus zusammengekniffenen Augen an. Vorsichtig legt er einen Arm um ihre Schultern, welchen sie sehr zu seinem Erstaunen nicht abwehrt. "Nein. Ich wollte dir nicht weh tun. Es ist nur...", Castiel stockt. "Du bist der größte Trottel den ich kenne Castiel!", wirft sie ihm vor. Castiel weiß nicht warum aber er muss grinsen. "Tja", murmelt er. Als er spürt wie Lilly sich enger an ihn schmiegt und wenig später einschläft huscht ihm ein Lächeln über die Lippen. "Das heißt dann wohl, dass wir wieder Freunde sind", sagt er leise. Gleichzeitig ist er froh und auch erleichtert darüber und er nimmt sich vor am nächsten Morgen mit Dajan zu reden. Normal reden. Zumindest soweit es ihm möglich ist. Castiel streckt die Beine aus und streichelt ihr sanft durch die Haare. "Es tut mir so Leid. Ich wollte dir wirklich niemals weh tun. Ich kann sowas einfach nicht, weißt du? Anderen Menschen einfach so schnell vertrauen...", Castiels Stimme gleicht einem Flüstern.

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Als Castiel aufwacht stellt er halb verlegen, halb belustigt fest das Lillys Finger mit den seinen verschränkt sinf. Außerdem liegt er auf ihr, seine linke Hand in ihrem Haar. Sein Gesicht ist so nah an ihrem, so das er ihren Ateman seinem Kinn spürt. Was kein Wunderi ist, schließlich ist sie ja doch ein ganzes Stück kleiner als er. Castiel versucht sich zu erinnern was passiert ist. Ist er letzte Nach betrunken gewesen? So fühlt sich jedenfalls sein Kopf an... Castiel lächelt. Nein, ist er nicht. Sie hat ihn zusammen gestaucht. Wow, er hätte nicht gedacht, dass es so lange vor hält. Aber er hat es verdient. Naja jetzt ist es sowieso egal. Und er hat sich vorgenommen mit Dajan zu reden. Das kann heiter werden. Castiel muss unwillkürlich lachen. Davon wird natürlich Lilly wach. War ja klar, denkt Castiel.
 

"Mhm... Castiel?", Lilly blinzelt den Jungen der auf ihr liegt aus verschlafenen Augen an. Moment. Der Junge der auf ihr liegt ist Castiel? Lilly schluckt und wird auf tiefrot. Auch das "na gut geschlafen Gewitterzwerg?" trägt nicht wirklich zur Besserung bei. Dann jedoch reißt sie sich zusammen. "Vielleicht besser als du", sie rappelt sich umständlich auf. Ihre Gesichter sind immer noch nur Milimeter von einander entfernt. Ehe er irgendwas tun kann, was dies verändert, überwindet sie ihre letzte Verlegenheit, beugt sich vor und küsst ihn auf den Mund.
 

Castiel steht da wie zu einer Salzsäule erstarrt. Er ist unfähig irgendwas zu tun, denken - geschweige denn zu sagen. Jeder Spruch löst sich in sekundenschnelle ind Schall und Rauch auf. Wirklich, sie hat das unglaubliche Talent dazu ihn immer wieder zu überraschen und komplett zu verwirren. Nicht zum ersten Mal würde er gerne wissen was in ihrem Kopf vor sich geht und warum sie das macht was sie macht. Doch der Kuss ist ihm nicht unangenehm. Im Gegenteil. Er ist sanft und schmeckt salzig. Vermutlich war sie gestern Abend bevor er mit ihr geredet hat noch kurz im Meer schwimmen. Doch der Kuss schmeckt nicht nur nach Salz sondern auch...
 

"So jetzt muss ich aber wirklich los!", Lilly stößt ihn von sich. Der Rotschopf sieht sie noch verblüffter als zuvor an. "Hä?", ist das Einzige was er heraus bringt. Zugegeben, das klingt nicht gerade intelligent fasst aber so ziemlich alles zusammen wie er sich gerade fühlt. Auf gut Deutsch: Wie er sich gerade fühlt weiß er selbst nicht so genau. "Ich muss zum Training", erklärt Lilly schließlich und tut so als wäre sie genervt. "Training?", Castiel runzelt die Stirn. Soweit er weiß findet heute keine Trainingseinheit statt. Oder hat er da was vergessen. Lilly nickt. "Einzeltraining mit Chris. Er will mir zeigen, wie ich meine Größe zu meinem Vorteil nutzen kann", erklärt sie ihm. "Aha", Castiel versuch sich an einem Grinsen was ihm jedoch nicht besonders gelingt. Lilly lächelt ihm noch einmal zu. Dann lässt sie ihn stehen.
 

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Auf dem Weg zu seinem Zelt entdeckt Castiel Dajan. Castiel atmet kurz durch. "He Känguru!", ruft er in Dajans Richtung "Ich hab mit dir zu reden!". Von Dajan ist keine Reaktion zu sehen. "Spargeltarzan! Ich rede mit dir!", faucht Castiel, der nun fast vor Dajan steht, diesen an. "Oh Castiel, du bists. Hab dich gar nicht gesehen, was ist denn los?", Dajan lächelt frostig. Du Vollidiot, das kannst du deiner Großmutter erzählen, denkt Castiel verärgert sagt es aber nicht. Er packt Dajan am Kragen. "Ich muss mit dir reden... wegen Lilly", die letzten Worte sind ein einziges Knurren. Dajan sieht Castiel misstrauisch an und befreit sich aus seinem Griff. "Wenn es nicht so läuft wie beim letzten Mal, dann von mir aus", stellt Dajan klar. "Also worum gehts?", will er wissen. 
 

"Also ersteinmal will ich eines klar stellen: Lilly ist eine sehr gute Freundin von mir ABER" Castiel schließt für ein paar Sekunden die Augen "wir sind NICHT zusammen!", erklärt er Dajan. "Und wieso sagst du mir das?", bohrt Dajan obwohl er es natürlich längst weiß. "Von mir aus kann sie zusammen sein mit wem sie will", als Castiel einen bitteren Geschmack im Mund spürt hält er kurz inne. "Sie hat es verdient glücklich zu sein. Aber derjenige der sie unglücklich macht und den ich dabei erwische kann sich auf ein Donnerwetter von mir gefasst machen", versichert Castiel Dajan. Der lächelt. "Ich werds mir merken. Aber ich habe nicht vor sie zu verletzen. Überlege dir lieber mal selbst was du tust wenn DU gegen DEINE Regeln verstößt" gibt er zu bedenken. Dann dreht Dajan sich um und lässt Castiel einfach stehen.
 

In seinem Zelt angekommen durchwühlt Castiel seinen Rucksack erst einmal nach Zigaretten. Er ist zwar noch nicht einmal Gelegenheitsraucher, trotzdem raucht er ab und an wenn er sich miserabel fühlt oder schlecht gelaunt ist. Oder beides zusammen. "Das Rauchen ungesund ist weißt du aber schon, ja?", hört er eine Stimme sagen. "Ist doch egal", gibt er zurück, wohlwissend wer da mit ihm redet. Er grinst Lilly die ins Zelt sieht an. "Auch einen Zug Süße?" fragt er und hält ihr die Zigarette hin. Das Mädchen schüttelt den Kopf. "Jetzt nicht Casibärchen", sie lacht. Castiel legt den Kopf schief und mustert sie argwöhnisch. Lilly klettert zu ihm ins Zelt. Sie legt ihre Arme um seinen Hals und ihr Kinn auf seine Schulter. "Du hast mit Dajan geredet, oder? Das ist echt lieb von dir Casi", sagt sie und Castiel spürt wie am Morgen ihren warmen Atem. Castiel grummelt etwas unverständliches vor sich hin. "Was hast du gesagt Casibär?", erkundigt sie sich. "Nichts. Wie war das Training mit Chris?", fragt Castiel. Lilly stöhnt. "Ich schwör dir Cas, er will mich umbringen! Morgen werde ich ein einzig wandelnder blauer Fleck! Und lass dir eines gesagt sei: Basketbälle tun verdammt weh", ächzt Lill. "Ach nee, sag bloß", kommentiert Castiel. Sie ignoriert ihn und redet einfach weiter. "Außerdem will Chris das ich als Ersatz von dir oder Dajan bei den Schulmeisterschaften mitmache" berichtet sie.
 


 

Flashback

"Super Lilly! Du wirst wirklich immer besser!", lobt Chris sie. Zugegeben, am Anfang war er nicht besonders begeistert Einzelstunden geben zu müssen aber es hat sich gelohnt. Denn Lilly ist vielleicht nicht so schnell wie die Jungs, von der Größe mal ganz zu schweigen, doch dafür hat sie eine viel bessere Ausdauer als die anderen. Außerdem fällt sie nicht auf, gerade weil sie so klein ist. Und an Sprungkraft fehlt es ihr auch nicht. Ebensowenig an Durchsetzungsvermögen, das weiß er jetzt. Vielleicht ein bisschen an Geduld und Geschicklichkeit aber das ist nicht weiter schlimm. "Danke, ich gebe mir Mühe", verspricht Lilly. Chris nickt. "Gut. Sag mal, willst du nicht mit unserer Mannschaft bei der Schulmeisterschaft mitmachen? Du kannst vorerst aber nur als Ersatz mitmachen. Wie wäre es mit dem von Dajan oder Castiel? Mit denen verstehst du dich doch gut", sagt er. "Wow! Das ist... großartig!", Lilly weiß nicht was sie sagen soll. "Denk mal darüber nach okay?", Chris lächelt freundlich. "Ja", Lilly nickt

Flashback Ende
 


 

"Das ist echt toll", sagt Castiel. "Na richtig begeistert hört sich das aber nicht an Casi", meint Lilly vorwurfsvoll. Castiel zwingt sich zu einem Lächeln. "Doch ich freu mich wirklich Kleine, ich hoffe Chris denkt an die Schwierigkeiten die eventuell entstehen könnten", murmelt er nachdenklich und wuschelt ihr durch die Haare. Die Zigarette hat er inzwischen fertig geraucht.
 

"Schwierigkeiten?", fragt Lilly misstrauisch. Auf noch mehr Probleme hat sie echt keinen Bock. Da reichen ihr wirklich die, die sie im Moment hat. "Spucks schon aus Casi- wenn du es nicht tust nenne ich dich vor allen und jedem Casibär!", droht sie Castiel. Der schluckt unwillkürlich. Das wäre ihr durchaus zuzutrauen, denkt er im Stillen. Er dreht sich zu ihr um. Ihre Arme liegen immer noch um sein Hals, ihr Kinn liegt jedoch nicht mehr auf seiner Schulter das sie ihren Kopf nun schräg gelegt hat und ihn fragend ansieht. Genau wie Damon es tut wenn er mich um Leckerlie anbettelt, schiesst es Castiel durch den Kopf. Er grinst.
 

"Naja ich meine ja nur. Normalerweise ist es so, dass es in den Basketball AGs jeder Schule nur Jungs gibt. Unsere Schule bildet da wohl seit deinem Eintritt die einzige Ausnahme. Ich bin mir nicht sicher ob es erlaubt ist...", gibt Castiel zu bedenken. "Du meinst doch nicht etwa...?", Lilly lässt von ihm ab. "Keine Sorge Castiel, ich habe mich breits erkundigt es geht in Ordnung. Schließlich soll auch Lill die Chance auf ein Stipendium bekommen können und...", Chris der nun ebenfalls ins Zelt eingetreten ist wird unterbrochen. "Stipendium?", rufen Castiel und Lilly nämlich synchron.
 

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"Das ist ein Witz oder?", Lilly starrt Chris an. Sie kann einfach nicht anders. Castiel dagegen hat sein undurchdringliches Pokerface aufgesetzt. Sie hasst es wenn er das tut. "Nein, das ist kein Witz", wehrt Chris lachend ab. "Es werden Talentsucher von renommierten Unis kommen. Insgesamt werden fünf Stipendien vergeben", erklärt er. Endlich schaltet sich nun auch Castiel ein. "Aber bis wir abgehen sind es noch zwei und bei Lilly sogar drei Jahre", seine Stimme klingt rauh. Chris nickt. "Ja aber in der Zeit in der wir noch auf der Schule sind können wir unseren Stil weiter entwickeln und verbessern", sagt er. "Uns werden also quasi die Plätze freigehalten". "Wow, das ist echt hart", murmelt Lilly, der urplötzlich wier bewusst geworden ist dass Castiel im Jahrgang über ihr ist. Bisher hat sie es gar nicht richtig wahrgenommen. Was vielleicht einfach daran liegt, dass es einfach bisher keine Rolle gespielt hat. "Also ihr beide spielt doch mit, oder?", erkundigt Chris sich. Lilly nickt. Ebenso Castiel, wenn auch zögerlicher. "Super! Danke!", sagt Chris und steht dann auf. "Übrigens, das Spiel ist in drei Monaten. Da Dajan auf eine andere Schule geht, darf er in unserer Mannschaft nicht mitspielen. Du hast also einen eigenen Posten Lilly", Chris lächelt das Mädchen an. "Aber du hast doch gesagt...", sie wird von Chris unterbrochen. "Das war bevor ich die Teilnahmeregeln durchgegangen bin", sagt er und lacht wieder. Dann verlässt Chris das Zelt.
 

"Meinem Vater würde das sicher gut gefallen", seufzend lehnt Lilly sich an Castiel. "Machst du deswegen mit? Um deinem Vater zu gefallen?", fragt dieser sie. In Wahrheit kann er es sich jedoch nicht vorstellen. "Natürlich nicht du Hornochse!", Lilly boxt ihn in die Seite. "Ich mache mit weil ich Spa0 haben wirll", stellt sie klar. "Und du? Wieso nimmst du daran teil?", will sie dann doch wissen. "Ich will auch Spaß haben. Ist mal eine Abwechslung zum normalen Schulalltag", Castiel räuspert sich "und ich will dich spielen sehen". "Ist das ein Kompliment?", erkundigt sie sich. Castiel lächelt. Er kann einfach nicht anders. "Wenn du willst", ist dann aber alles was er von sich gibt.
 

"Ich glaube, ich geh jetzt nochmal ein paar Runden im Meer schwimmen", meint Lilly schließlich und steht auf. Mit einem Mal fällt Castiel auf, dass sie noch immer ihre Trainingsklamotten trägt. Das rote Basketball Shirt hat solch einen tiefen Ausschnitt, das Castiel ihren BH nicht nur erahnen kann. Die Shorts dagegen schlackern ihr bis zu den Knien um die Beine. Und so hat sie mit Chris trainiert... Ohne das er es will und versteht, steigt Eifersucht in ihm auf. "Alles in Ordnung?", fragt Lilly besorgt. "Klar Knirps", Castiel nickt. Lilly runzelt die Stirn. "Kommst du nach?", erkundigt sie sich. "Mhm", brummt Castiel. "Na dann", Lilly lächelt. Dann verlässt sie sein Zelt.
 

In ihrem eigenen Zelt angekommen zieht Lilly erst einmal ihre Sportsachen aus und den Bikini an. Schwimmen hat sie sich jetzt wirklich verdient, überlegt sie, vor allen Dingen wegen der Sache mit den Stipendien. Deswegen ist sie immer noch geschockt. Sie hat zwar nicht gerade eine Karriere als Profi Basketballerin geplant - eigentlich hat sie überhaupt noch nicht ernsthaft darüber nachgedacht was sie werden will. Aber darüber will sie jetzt im Moment nicht nachdenken. Warum auch? Natürlich irgendwann muss sie ihre Zukunft in Angriff nehmen aber nicht jetzt. Einen Augenblick überlegt sie ob auch Castiel noch zum Strand kommt. Als sie ihn danach gefragt hat, hat er sich mal wieder nicht gerade verständlich geäußert. Typisch Castiel eben. Lilly greift nach ihrem Badetuch und geht dann munter summend zum Strand hinunter.
 

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"Scheiße", knurrt Castiel. Er hat sich die Ohrstöpsel in die Ohren gesteckt und die Musik von Winged Skull angemacht. Und zwar seinen Lieblingssong, von dem er natürlich schon seit langem den Text auswendig kann. Aus irgendeinem Grund kann er sich heute Abend jedoch nicht darauf konzentrieren. Denn dauern schweifen seine Gedanken zu Lilly ab. Einen Augenblick lang überlegt er ob er nicht auch hinunter gehen soll zum Strand. Ihm ist jetzt schon langweilig und das obwohl sie gerade erst vor zwanzig Minuten gegangen ist. Castiel seufzt, verdreht genervt die Augen. Dann schaltet er die Musik aus, steht umständlich auf, greift nach seinem Handtuch und grift nach seinem Handtuch und geht dann hinunter zum Strand. Dort angekommen entdeckt er auch sofort Lilly. Sie sitzt auf ihrem Badetuch. Das es Lilly ist, nimmt er jedenfalls an, denn das Mädchen ist das einzige hier am Strand - und doch sieht es so ganz anders aus als Lilly.
 

Das Mädchen hat schulterlange rotbraune Haare, welche in der untergehenden Sonne leicht golden glänzen. Von der Größe her könnte es auch hinkommen, denkt Castiel misstrauisch. Lilly hat lila farbene Augen, weiß er, doch ob es bei dem Mädchen auch so ist lässt sich nicht überprüfen, schließlich ist das bei diesem Licht unmöglich. "Gewitterzwerg bist du das?", fragt Castiel verwundert. "Nee Casi, ich bin ne Meerhexe!", bekommt er schroff zur Antwort. "Ach deshalb siehst du so verändert aus!", gibt Castiel grinsend zurück. "Verändert was redest du für einen... AH!", Lilly springt wie von einer Tarantel gestochen auf. "Was ist denn?", Castiel sieht Lilly stirnrunzelnd an an. "Meine Haare.... Sie sind nicht mehr blau", stellt sie überflüssigerweise fest. Er nickt. "Sondern lockig und rotbraun", Lilly stöhnt. Cstiel mustert sie. Das sie rotbraun sind hat er bereits bemerkt, die Locken bisher noch nicht. "Stimmt", sagt er knapp. "He was machst du da?", will er dann wissen. "Ich versuche die Locken raus zu kriegen siehst du doch", erklärt  Lilly die versucht die Haare mit den Fingern glatt zu machen. Castiel greift nach ihrer Hand. "Lass das!", fährt er sie scharf an. Lilly sieht ihn irritiert an. "Und warum Tomatenbirne?", fragt sie ebenso scharf. Castiel der immer noch ihre Hand hält ignoriert Lilly gekonnt. "Mann echt jetzt! Warum seid ihr Frauen eigentlich nie mit dem zufrieden was ihr habt?! Das ist doch sowas von dämlich und kindisch!", wirft er ihr vor. Lilly funkelt ihn zornig an. Dann mustert sie ihn nachdenklich. 
 

"Isr irgendwas Knirps?", ringt Castiel sich schließlich durch sie zu fragen. "Nee, natürlich nicht Pumuckl", gibt Lilly zurück. "Na dann ist ja gut", meint der Junge schulterzuckend. Lilly sieht ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue an. "Du bist so komisch in letzter Zeit", murmelt sie. "Ja klar", Castiel schnaubt. "Ja und zwar seit dieser bestimmten Sache...", Lilly streckt sich auf dem Badetuch aus. "Wenn das Känguru das nochmal macht oder auch nur versucht wird er die Faust Gottes zu spüren bekommen!", knurrt Castiel und ballt die Hände zu Fäusten. "Da! Siehst du genau das meine ich!", sagt Lilly triumphierend. "Was?", Castiel sieht sie perplex an. "Ach ist ja jetzt auch egal...", Lilly gestattet sich ein Grinsen. Ja, diese zwei Wochen mit der AG werden bestimmt noch SEHR interessant, denkt sie bei sich. So langsam merkt sie das ihr kalt wird, aber das wird sie Castiel ganz sicher nicht auf die Nase binden. 
 

"Dir ist kalt", bemerkt Castiel. "Quatsch", entgegnet Lilly und ist verärgert darüber das er sie inzwischen so schnell durchschauen kann. "Hier hast du mein Handtuch", er hält es ihr mürrisch entgegen. "Und wag es ja nicht zu widersprechen", knurrt er. Castiel verschränkt die Arme. "Außerdem hast du es dir selbst zuzuschreiben! Welcher normale Mensch, geht schon wenn es dunkel ist mit nem Bikini an den Strand hinunter?", grummelt er vor sich hin. Lilly verdreht die Augen, wickelt sich in das Handtuch ein und erwidert nichts. Castiel seufzt. "Vielleicht sollten wir auch zu den Zelten zurück gehen", schlägt er schließlich vor. "Nein, den Sonnenuntergang will ich mir noch ansehen - mit dir", sagt Lilly streng.
 

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"Sag bloß du stehst auf so einen Kitsch?", Castiel schmunzelt. Lilly knufft ihn in die Seite und lehnt sich an ihn. "Klappe Miesepeter! Zehn Minuten wirst du doch wohl schaffen still zu sitzen", meint Lilly. "Trotzdem: Hätte nicht gedacht das du auf so etwas stehst", der Rotschopf grinst breit. Lilly grinst ebenso breit. "Du hättest auch nicht gedacht, dass ich Winged Skull mag", kontert sie ohne zu zögern. Castiel nickt. Stimmt da hat sie Recht. "Eins zu null für dich Knirps", grummelt er. Lilly lächelt. "Siehst du. Ich wollte dich übrigens sowieso noch etwas wegen Winges Skull fragen", sagt sie zu seiner Überraschung. Er horcht auf. "Was denn?", will er neugierig wissen. "Du hast doch alle Alben, oder? Kannst du mir wenn wir wieder zuhause sind alle Alben bis auf die ersten zwei brennen?", bittet sie ihn schüchtern. Castiel starrt sie verblüfft an. Mal wieder hat sie es geschafft ihn zu überraschen.  Er räuspert sich. "Klar kann ich machen", er nickt. Fügt dann aber noch hinzu. "Die letzten zwei Alben und die letzte Single CD waren aber nicht so gut". Castiel ist erleichtert. Über Winged Skull kann er gut mit ihr reden. Damit kennt er sich aus. Lilly mustert ihn. "Und warum waren sie nicht gut?", erkundigt sie sich. Er seufzt. "Die Akkorde waren schlecht gesetzt und der Text hätte ruhig etwas einfallsreicher sein können", eröffnet er ihr. Sie lacht. "Und ich habe gedacht das Winged Skull deine Lieblingsband ist", sie lächelt. "Ist sie auch. Doch das heißt ja nicht, dass ich sie nicht, kritisieren darf, oder?", fragt er. "Okay, eins zu eins!", nun müssen sie beide lachen. "Wenn du willst zeig ich dir nachher ein paar Songs", schlägt Castiel vor. "Gerne", Lilly nickt. Er beisst sich unauffällig auf die Lippe. Eigentlich hatte er das gar nicht sagen wollen, doch nun ist es zu spät. Und so richtig stören tut es ihn ja auch nicht. "Na dann komm", Castiel steht auf und reicht Lilly seine rechte Hand. Das Mädchen ergreift sie ohne zu zögern und lässt sich von ihm auf die Füße ziehen. Wie selbstverständlich gehen sie zurück zu dem Zelt von Castiel. 
 

"Hier", Castiel reicht Lilly einen der Ohrstöpsel. "Danke", sie stetzt sich neben ihn aud den Boden. "AH! Verdammt Castiel! Hörst du das immer so laut?", Lilly reißt sich ungestüm die Ohrstöpsel aus den Ohren. "Wenn du so weiter machst, bist du garantiert in ein paar Jahren taub", stellt Lilly klar. "Ach denkst du wirklich?", Castiel zieht eine Braue in die Höhe. Lilly nickt und dreht die Lautstärke leiser. Dann steckt sie sich die Stöpsel wieder in die Ohren und drückt auf Wiedergabe.
 

Nach einiger Zeit schaltet Lilly den MP3-Player aus. "Du hast Recht Casi. Die Single und die letzten Alben sind nicht so dolle - aber alles andere ist spitze!", stellt sie klar und gähnt dann herzhaft. Ihre Augen hängen bereits auf Halbmast, fällt Castiel plötzlich auf, doch er erwähnt es nicht. "Wenn du willst kann ich dir auch die Texte besorgen", schlägt er vor. "Glaub mir Casibär: Wenn du eines ganz sicher nicht willst, dann ist es mich singen zu hören. Davon werden selbst Tote lebendig", erklärt sie und unterdrückt mühsam und nicht sehr erfolgreich ein erneutes Gähnen. Der Rotschopf verschränkt die Arme vor der Brust. "Was soll eigentlich dieses Casibär die ganze Zeit? Das NERVT!", beschwert er sich vorwursvoll. "Aber das bist du doch: Mein roter brummiger Bär. Sprich: Casibär", einen Moment überlegt Lilly ob das nicht doch zuviel des Guten war. Castiel jedenfalls hat wieder sein Pokerface aufgesetzt. Sagen tut er auch nicht. Lilly drückt ihm seinen MP3-Player in die Hand, greift nach ihrem Badetuch, küsst ihn scherzhaft auf den Mund und verlässt dann das Zelt. Castiel starrt ihr verwirrt hinterher. Soll sie nur so weiter machen, denkt er, sie wird schon sehen was sie davon hat...

Noch mehr (un-)gute Überraschungen

"Aufstehen! Kommt schon Leute, so schwer ist das doch nicht!" hallt Chris Stimme dürch ihr Zeltlager. Hast du ne Ahnung, denkt Lilly wütend. Früh aufstehen, um genau zu sein um halb sieben, ist echt nicht ihr Ding. Sie hat als chronische Langschläferin selbst dann Probleme wenn der Unterricht dank einer Freistunde erst um halb neun beginnt. Aber halb sieben, sechs Uhr dreißig, man sollte ein Gesetz erlassen welches es jedem verbietet einen zwischen vierundzwanzig und zehn Uhr zu wecken. Vor allen was Schüler betrifft. Lilly stöhnt und klettert umständlich aus dem Schlafsack. Schlafen kann sie jetzt sowieso nicht mehr. Einmal wach - immer wach und da kann sie sich auch gleich fertig machen.
 

"Du beknackter Vollidiot! Wie kommst du auf die aberwitzige, bescheuerte und total hirnverbrannte Idee uns an einem Montag so früh zu wecken! Selbst dir Schwachkopf dürfte doch klar sein, dass das weit vor Schulbeginn ist!", hört Lilly auch schon Castiel fluchen. Scheinbar gerät er gerade mit Chris aneinander. Verübeln kann sie es Castiel wirklich nicht, trotzdem ist es wohl am Besten wenn sie mal nach den beiden sieht. "Deine Missbilligung kannst du mir auch gerne auf weniger vulgäre Art und Weise mitteilen", weist Chris Castiel zurecht. Castiel schnaubt verächtlich. "Ich werde gleich vulgär du...", bevor er anfangen kann sein Schimpfwort Repertoire auszupacken geht Lilly dazwischen, die er erst jetzt bemerkt. "Komm lass gut sein Castiel, du hast es doch gar nicht nötig dich zu prügeln", sagt das Mädchen das nach seinem Arm gegriffen hat. "Stimmt auch wieder - vor allen Dingen nicht mit so einem wie dir", er funkelt Chris wütend an.
 

Das Frühstück verläuft überwiegend schweigend, da die meisten als Zombies erschienen sind. So jedenfalls wirken sie auf Lilly. Sie selbst gehört da erstaunlicherweise schon zu den fitteren. Tja, Wunder gibt es immer wieder. Das Mädchen schielt möglichst unauffällig zu Castiel, welcher ihr schräg gegenüber sitzt. Er sieht wirklich wie Frankenstein höchstpersönlich aus. Die ganze Energie die er zuvor noch hatte scheint er bei dem Streit mit Chris verbraucht zu haben. Sie scheint wie Luft aus ihm gewichen zu sein, wie Luft aus einem Fahrradreifen entweicht wenn er ein Loch hat. Seine Haare hängen ihm wirr ins Gesicht, dieses zieren Augenringe und seine Koordination lässt ebenfalls sehr zu wünschen übrig, genauso seine Schnelligkeit. Egal ob Castiel nach einem Brötchen oder der Butter greift er tut es langsam und meistens langt er erst einmal daneben.

"Problem oder was?", knurrt Castiel sie an, als er bemerkt wie sie ihn mustert. Lilly zuckt mit den Schultern. "Nö. Die Vögel zwitschern, es ist ein schöner Morgen und ich hab gute Laune...", sie wird unterbrochen. "Klar, weil du auch gerade so eine tolle Frühsteherin bist", giftet der Rotschopf sie an. "Nur weil du dich über Chris ärgerst, musst du das noch lange nicht an mir auslassen", faucht Lilly den Jungen an. "Ich ärgere mich nicht", er betont jedes Wort. "Na dann bist du eben ein unausstehlicher Morgenmuffel", meint Lilly zuckersüß, isst den Rest ihres Frühstücks und lässt ihn damit stehen um sich für das Training fertig zu machen.

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Als Lilly wenig später bei den anderen eintrifft, entdeckt sie auch sofort Castiel der etwas abseits steht. Mit ihm scheint eine Art Transformation passiert zu sein. Er scheint inzwischen sogar so weit bei sich zu sein, dass er einen Basketball dribbeln kann. Das Mädchen geht zu ihm und jagt ihm geschickt den Ball ab und dribbelt diesen nun ihrerseits. "Hey!", ruft Castiel verärgert. Dann entdeckt er Lilly. "Ach du bists nur Zwerg", sagt er. "Was heißt ihr nur Morgenmuffel vom Dienst?", gibt Lilly schlagfertig zurück. Es ist jedoch nicht ihre Schlagfertigkeit die ihn nun sprachlos macht.
 

Sondern ihr Trainimgs-Shirt. Er ist sich so gut wie sicher, das der Ausschnitt dieses Shirts größer ist als bei dem von gestern. Nicht das er absichtlich in ihren Ausschnitt gucken würde, schließlich ist er kein Spanner, aber bei diesem hier geht es einfach nicht anders. Denn sie ist das einzige Mädchen unter ihnen. Und genau das beunruhigt ihn. Er errötet. Lilly macht einen Schritt auf ihn zu, während Castiel gleichzeitig einen Schritt zurück weicht. "Na eifersüchtig?", fragt Lilly ihn zwinkernd. Ihre Stimme gleicht einem Flüstern. "Unsinn... Worauf denn schon? Auf deinen Speckbauch?", zieht er sie bemüht sarkastisch auf. Lilly macht einen weiteren Schritt auf ihn zu. "Oh... Das war aber jetzt unter der Gürtellinie", hört er sie sagen. Castiel schluckt hart und hofft gleichzeitig, wenn auch vergebens, dass sie es nicht bemerkt. "Zieh ein normales T-Shirt an!", weist er sie schließlich barsch an. Vielleicht ein bisschen zu barsch. Kurz überlegt Lilly, was wohl passieren würde wenn sie ihm widerspricht. Aber dann beschliesst sie das sie ihn genug geärgert hat. "Motzkopf", grummelt Lilly. Dann aber grinst sie. "Falls du es wissen willst: Dieses T-Shirt hat Chris mir gestern für heute mitgegeben. Es hat früher gehört aber passt ihm jetzt nicht mehr", erklärt sie Castiel. Der starrt sie an. Chris... Vielleicht sollte er wirklich mal ein ernstes Wort... "Denk bloß nicht daran wie ein wutschnaubendes Nashorn zu Chris zu gehen und dich zu beschweren!", unterbricht Lily seinen Gedankenfluss. Ahrg, Castiel verdreht die Augen, Mist sie kennt ihn einfach zu gut. "Aber es ist echt lieb von dir, dass du dir Sorgen um mich machst" sie lächelt. "Sorgen um dich? Haha, wovon träumst du Nachts?", will er wissen. "Na jedenfalls nicht von dir, falls du das glaubst - oder hoffst!", Lilly lacht.
 

"Jetzt wirf mir schon endlich den Ball zu!", ruft Castiel ihr verärgert zu, während Lilly sich an Dajan vorbei schlängelt und in Richtung des gegnerischen Korbs läuft. "Ja, ja", antwortet Lilly keuchend. "Jetzt mach schon!", Castiel weicht Dajan ebenfalls aus und sieht zu Lilly hinüber. Inzwischen kennt er sie gut genug um zu sagen, dass sie am liebsten den letzten Korb der ihre Mannschaft zum Sieg führt werfen würde. Und sie ihn wiederum so gut, um das gleiche mit Recht von ihm zu behaupten.
 

"Idiot! Idiot! Idiot! Idiot! Idiot! Idiot! Idiot!!!", Lilly ist stinksauer. Wegen dir haben wir die letzten Punkte in den Sand gesetzt und verloren! Ich spiel dir den Ball nie wieder zu, hörst du? NIE WIEDER!", sie schreit fast. "Ach? Aber du hättest getroffen, oder wie?", er klingt gereizt und das weiß er auch aber das ist ihm egal. "Ja das hätte ich du Hornochse! Schließlich schwänze ich nicht das Training um Musik zu hören oder Gitarre zu spielen!", wirft sie ihm vor. Bamm! Das sitzt! Und das Allerschlimmste ist: Sie weiß das sie Recht hat - und er auch. "Du elender Volltrottel!", giftet sie ihn an. Castiel zuckt mit den Schultern. "Ach komm schon Kleine, das nächste Spiel gewinnen wir gegen Dajan", versucht er sie zu beeruhigen. "Ich hab nicht gesagt das ich...", setzt Lilly an. Castiel zerwuschelt ihr die Haare. "Schon okay. Nächstes Mal geb ich mir mehr Mühe versprochen", verspricht er. "Ich will euch Turteltauben ja nicht stören aber kommst du mal kurz mit Lilly?", es ist Chris. "Wir sind keine Turteltauben", knurrt Castiel und Lilly sagt gleichzeitig: "Klaro, was ist denn?" Chris ignoriert Castiels Kommentar gekonnt. "Ich glaub es ist besser wenn wir das unter vier Augen besprechen", meint Chris. "Haha, da will dir wohl wieder jemand seine Liebe gestehen", prustet Castiel. "Klappe Großmaul", zischt Lilly ihn an. Sie lächelt Chris zu. "Komm", sagt sie und lässt den Rotschopf damit stehen.

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BESETZT. Das Schild an der Klinke der Dusche springt ihm sofort ins Auge. Ebenso wie das Handtuch das daneben hängt. Jetzt wollte er extra früh duschen gehen und dann das! Castiel flucht wüst. Eine Dusche für sie alle ist definitiv zu wenig! Moment. Das Handtuch kennt er doch gehört das nicht...? "Wenn du nur gekommen bist um die Tür zur Dusche anzustarren, kann ich ja beruhigt vor dir gehen!", es ist Dajan. Er greift nach dem Schild und wirft es auf den Boden. "Sag bloß du bist auf diesen Kindergarten Trick reingefallen?", Dajan lacht. "Aber...", will Castiel einwenden. Dajan schüttelt seufzend den Kopf. "Hörst du irgendwelches Wasser rauschen?", fragt er Castiel genervt. Castiel nickt widerwillig. So ungern es zugibt aber das Känguru hat Recht. Und doch... Gerade als Castiel ihm eine deftige Antwort geben will, stellt er fest das er nicht mehr da ist.
 

"AHHHHH!", hört Castiel plötzlich einen gellenden Schrei aus der Duschkabine. Ohne zu zögern stürmt er nun ebenfalls hinein. Was er dann sieht verschlägt ihm zum zweiten Mal an diesem Tag die Sprache.
 

Vor Dajan steht Lilly. Ihre Haare sind klatschnass und liegen ihr schwer auf den Schultern. Um die Hüfte hat sie bereits, sehr zur Erleichterung der beiden Jungs, ein Handtuch geschlungen. "Nur ein Trick, wie?", fragt Castiel wütend. Der schluckt und will antworten, doch Lilly die rot wie eine Tomate ist, ist schneller. "Raus", Castiel bemerkt sofort das Zittern in ihrer Stimme. "Sorry", seine Stimme klingt rauh. Warum er sich entschuldigt weiß er selbst nicht so genau, schließlich hatte er nur helfen wollen. "Raus!", ruft Lilly, die sich wieder etwas gefasst hat, wenn auch nicht ganz. Castiel nickt verlegen, packt Dajan am Kragen und schleift ihn raus.
 

"Danke", sagt Lilly zehn Minuten später zu Castiel. "Kein Ding", entgegnet der und fühlt sich dabei etwas verloren. "Nun die Dusche ist jetzt jedenfalls frei", sie klingt unsicher. "Ja", er nickt und mustert sie. Sie trägt einen Jeansrock, der nicht ganz bis zu den Knien reich. Dazu hat sie ein weißes T-Shirt mit V-Ausschnitt an auf dessen rechter Vorderseite ein bunter Kolibri aufgedruckt ist. Ihre Füße stecken in grauen Badelatschen. "Castiel? Gehts dir gut?", will Lilly besorgt wissen. "Klaro", er nickt. "Sicher?", sie sieht ihn an. "Jaaaaa", er verdreht scheinbar genervt die Augen. Er atmet tief durch. "Ich wollte wirklich nicht...", Lilly wedelt seinen Einwand mit der Hand beiseite. "Ich werfe dir nichts vor Casi", versichert sie ihm. "Hm. Naja gut. Ich geh dann mal auch duschen. Jetzt", Castiel kommt sich vor wie ein knatternder Traktor oder noch schlimmer wie in einer dämlichen Teenie Komödie. Lilly die nichts davon mitbekommt, nickt. "Okay. Wir sehen uns dann beim Mittagessen. Ich halt dir einen Platz frei", verspricht sie. Er lächelt ihr kurz zu und verschwindet dann in der Kabine.
 

In der Dusche dreht Castiel das Wasser sofort auf eiskalt. Er denkt an das Gespräch mit ihr zurück. Noch nie in seinem ganzen Leben ist er sich so hilflos und gleichzeitig wütend vorgekommen. Naja gut, fast noch nie. Castiel versucht sich vorzustellen was passiert wäre wenn die Rollen vertauscht gewesen wären. Wie hätte er reagiert? Wie sie? Irgendwie läuft dieser Tag so ganz anders als gedacht. "Kacke", murmelt Castiel, dem gerade aufgefallen ist das ihm das gleiche passiert ist wie ihr zuvor. Nämlich das SEIN Handtuch draußen liegt. Scheiße. Jetzt fehlt zum krönenden Abschluss nur noch... "Castiel?", der Junge erstarrt. Das ist jetzt aber nicht die Stimme vom Gewitterzwerg? Oder etwa doch? "Castiel?", wieder die Stimme. Dieses Mal näher und wieder genauso unsicher wie beim Beginn ihres Gesprächs. "Du hast dein Handtuch vergessen", murmelt Lilly und Castiel ist plötzlich unglaublich dankbar für den alten Duschvorhang.Der wäre zwar in jeder noch so ollen Jugendherberge besser gewesen aber was solls. Denn erstens sind sie auf einem Zeltplatz und zweitens: Wie sagt man so schön? Man muss nehmen was man kriegen kann. "Castiel, dein Handtuch", sagt Lilly noch einmal und hält es ihm hin. "Danke Kleine", er lugt hinter dem Duschvorhang hervor und greift danach. "Kein Ding", Lilly grinst, dass sieht er genau. Sie bleibt im Türrahmen noch einmal stehen. "Bis gleich", sagt sie und verschwindet dann so schnell wie sie gekommen ist.

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"Also Leute jetzt hört mir mal zu!", ruft Chris und klatscht in die Hände. Richtig erfolgreich ist er damit Ruhe zu schaffen jedoch nicht. Hätte sie auch gewundert, denkt Lilly. "Hab ich was verpasst?", es ist Castiel. "Nein", antwortet sie. Castiel lässt sich auf den Stuhl neben ihr fallen. "Gut", meint er und nimmt sich von dem Eintopf der auf dem Tisch steht. "Leute...", beginnt Chris noch einmal von vorne, gibt es dann aber auf. Castiels schadenfrohes "ach wer kommt denn da angedackelt?", reißt Lilly aus ihren Gedanken. Sie entdeckt Dajan. "Du, ich glaub er ist immer noch wegen eben angepisst", Rotschopf lächelt süffisant. Dajan, welcher dabei ist sich jede Menge Chilli auf den Teller zu kippen, hält kurz inne. "Red keinen Stuss!", fährt er Castiel scharf an. Dieser funkelt Dajan zornig an und Lilly kommt es einen Moment lang so vor, als ob aus den Augen der beiden Blitze schiessen würden.
 

"Autsch, was war das denn?"

"Ja, irgendwie verspüre ich unangenehme Schwingungen"

"Unangenehme Schwingungen? Das war wohl eher der Blick des Todes!"

"Da hast du ja sowas von Recht!"

"Jetzt haltet mal den Rand! Und zwar alle zusamen!"
 

Lilly springt unwillkürlich auf. Spinnt sie oder waren das tatsächlich...? "Lilly!", Melody stürmt auf sie zu. Dicht gefolgt von Mel, Rosalia, Iris, und einem schüchtern wirkenden Mädchen. Lilly glaubt sich daran erinnern zu können, dass sie Violette heißt. "Was... Was macht ihr hier?", Lilly ist mehr als nur ein bisschen verblüfft. "Cool, ne?", Melody grinst breit. Lilly dagegen weiß nicht so recht ob sie sich jetzt freuen soll oder nicht. "Oje, die Mädchenmafia in voller Größe", ist plötzlich eine Stimme zu vernehmen. Es ist Castiel. "Da verdrück ich mich mal", grummelt er. "Tu das", Lilly nickt huldvoll. Melody dagegen hält ihn noch kurz zurück. "Lysander dürfte auch gleich kommen", informiert sie den Jungen "und zwar mit euren ungezogenen, flegelhaften, dummen Hunden". Sie sieht Mel, Rosalia, Iris und Violette an. "Hab ich was vergessen?", fragt sie. Die vier nicken. "Ja, er hat sie ungezogenen, flegelhaft, dumm, stur", Mel grinst. "Gefräßig", Rosalia lacht. "Ungehobelt", fügt Iris hinzu. Violette verzieht das Gesicht. "Und zu neugierig genannt", sagt sie. "Na es scheint, als hätten unsere Hunde in den letzten Tagen mit ihrem guten Benehmen geglänzt", bemerkt Castiel sarkastisch. Lilly verdreht die Augen. "Wieso wundert mich das nicht?", sagt sie. Castiel sieht die Mädchen der Reihe nach an. Dann hebt er kurz die Hand zum Gruß. "Also ich lass euch dann mal den Gewitterzwerg da", meint er und verdrückt sich
 

"Gewitterzwerg?", fragt Rosalia verblüfft. "Ja seit wir einen Streit hatten nennt er mich andauernt so um mich zu ärgern", beschwert sich Lilly. "Und er ist der Einzige der dich so nennt?", erkundigt Rosalia sich neugierig. "Ja warum?", Lilly mustert sie. "Naja weil er...", setzt Rosalia zu einer Erklärung an, wird aber von Mel unterbrochen. "Vergiss es, mein Cousinchen ist eben öfters mal schwer von Begriff" sie seufzt "aber da er genauso schwer von Begriff ist, passt das ja ganz gut". Mel grinst breit. "Stimmt doch gar nicht!", protestiert Lilly empört. "Und überhaupt: Wieso seid ihr hier?", will sie wissen. "Und ich habe schon gedacht du fragst nie", murmelt Melody. "Violette, das ist dein Part", sagt sie zu dem stillen Mädchen. Violette nickt. "Wir haben den Chef überredet, dass er sich bei der Direktorin für uns stark macht, dass wir mit kommen können. Da unsere liebe Direktorin ja auf so integrative Dinge steht hat sie es auch erlaubt. Der einzige Haken dabei ist: Naths Schwester ist mit von der Partie", erklärt sie Lilly. "Schwester? Heißt das etwa das Amber auch hier ist?", fragt Lilly wenig begeistert. "Gut kombiniert Sherlock", lobt Melody ihre Freundin. "Und weil wir es keine Minute länger mit dieser tumben Nudel und ihren Imitationen ausgehalten haben, sind wir vorgegangen um dich zu warnen", spottet Rosalia. "Ohja, das stimmt", seufzt Violette. "Mann Leute! So schlimm ist sie nun auch wieder nicht!", protestiert Iris schwach. Violette seufzte abermals während Melody und Rosalia "Verräter!" rufen und Lilly ein "dich macht sie ja nicht fertig" von sich gibt. Iris verdreht genervt die Augen. "Du sag mal was ist eigentlich mit deinen Haaren passiert? Sie sind so...braun", stellt Melody nun fest. Nun ist es an Lilly zu seufzen. "Vom vielen langen schwimmen und tauchen ist die Farbe rausgegangen", sagt sie. Melody mustert sie. "Sieht wirklich gut aus. Vielleicht hast du ja Glück und Amber erkennt dich nicht", überlegt sie. "Sowas ähnliches hat Castiel auch gesagt", murmelt Lilly. "Ist nicht wahr?!", rufen die Mädchen überrascht. "Doch", sagt Lilly. "Wow", Rosalia schmunzelt "hätte nicht gedacht das in Mr. Miesepeter ein Charmebolzen versteckt ist", sie lacht. Wenn du wüsstest was in den letzten Tagen und vor allen Dingen heute so alles los war, denkt Lilly amüsiert. Sagen tut sie jedoch nichts.

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Schon von weitem hört Castiel Hundegebell und kurz darauf wüstes gefluche. Er grinst. Sein Grinsen wird noch breiter als die zwei Hunde von Lilly, pardon ihrem Bruder, auf ihn zugestürmt kommen. Ohne Lysander wohlgemerkt. "Napoleon! Leopold! Kommt sofort zurück ihr verdammten Mistviecher!", ist nun Lysander zu vernehmen. Castiel geht in die Hocke. "Na ärgert ihr schon wieder die Leute?", fragt er die Hunde und streichelt sie abwechselnd. "Du hast ja gar keine Ahnung!", schimpft Lysander, der nun bei Castiel ankommt. Damon den er an der Leine hält, beginnt an dieser zu zerren. Castiel lacht. "Ich freu mich auch dich zu sehen Dicker", er klopft ihn. "Das Vergnügen ist ganz meinerseits", knurrt Lysander. Er drückt seinem Freund die Leinen in die Hand. "Hier hast du die Teufel wieder und glaub bloß nicht das Damon viel gehorsamer war als die Hunde von Lilly", beschwert Lysander sich. Castiel leint alle drei Hunde erst einmal ab. "Bist du sicher das...?", Lysander unterbricht sich und sieht verblüfft zu wie alle drei Hunde einzig auf einen Pfiff von Castiel lammfromm neben ihm her trotten. "Mistköter", faucht Lysander. Castiel der ihn hört lacht. Dann gehen sie zusammen zum Zeltplatz zurück.
 

"Also hat es jetzt wirklich jeder verstanden? Wir bauen unsere Zelte ab und wandern dann zum Ökodorf!", ruft Chris. Lilly hebt die Hand. "Wie lange werden wir unterwegs sein?", will sie wissen. "Zwei bis drei Stunden", antwortet Chris und fügt hinzu: "Sonst noch Fragen?" - "Ja. Willst du dich auf den Posten von Blondie bewerben oder warum redest du so geschwollen?", ruft Castiel ihm zu. Lilly sieht zu ihm hinüber. Insgeheim gibt sie dem Rotschopf Recht. So langsam redet Chris wirklich wie Nathaniel. Aber es kümmert sie nicht - zumindest im Moment ist das so. Sie zerbricht sich eher den Kopf darüber drei Stunden wandern zu müssen. Auch ihre Freundinnen und Mel sehen nicht begeistert aus. Ihr Blick wandert weiter zu Nathaniel, Amber und deren Hofstaat. Lilly kann nur mit Mühe ein Lachen unterdrücken. Nathaniel scheint sich wirklich auf den Marsch zu freuen. Amber und ihre Freundinnen sehen dagegen aus, als hätte man ihnen ein Teller voller Kakerlaken vor die Nase gesetzt und "Essen!" befohlen.
 

"Hi", wird Lilly plötzlich aus ihren Gedanken gerissen. Lilly blinzelt. "Oh hallo Leigh", begrüsst den Jungen der vor ihr steht. Und fügt hinzu: "Was machst du denn hier? Musst du nicht in deinem Laden sein?" - "Ich hab mir vorrüber gehend Urlaub genommen. Das ist das gute an einem eigenen Geschäft, da kann man das schonmal machen", Leigh lächelt. "In Wahrheit ist es aber so, das er bei Rosalia sein wollte", stichelt Lysander der dazu stößt. "Und wenn schon", Leigh errötet. "Und Nathaniel hat euch alle mitgenommen...? Überhaupt Lysander: Was macht Mel hier?", erkundigt Lilly sich. "Melanie hat Nathaniel bequatscht. Von wegen: Sie will später auch mal in die AG und du bist doch ihre Cousine und und und...", Lysander grinst. "Aha und du hast dich Nathaniel anvertraut wegen der Hunde nach dem Motto: Du kannst deinem Bruder ja nicht einfach die Hunde in die Hand drücken und kommst daher gerne mit. Davon haben Melody und co Wind bekommen und Nathaniel gebeten das er die Direktorin überredet", überlegt Lilly. "Könnte sein", räumt Lysander ein.

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"Na fertig?", fragt Castiel cirka zwanzig Minuten später Lilly. Die nickt. "Fix und fertig", sagt sie. "Jetzt noch wandern, darauf hab ich echt keinen Bock", wirft der Rotschopf ein. "Ja stimmt", stimmt sie ihm zu. Sie mustert ihn knapp. "Du bist froh das Damon wieder da ist, bei dir meine ich", wechselt Lilly,rollt das Zelt zusammen und befestigt es am Rucksack. Castiel lächelt ein wenig. "Er ist mein bester Freund", erklärt er. "Und er versteht mich manchmal besser als ich mich", fügt Castiel nachdenklich hinzu. "Und jetzt komm Gewitterzwerg".
 

Es ist später Abend als sie bei den Hütten ankommen. Die meisten sind todmüde von der Wanderung, die doch länger gedauert hat als geplant. Lilly ist eigentlich auch müde aber gleichzeitig ist sie auch von einer merkwürdigen Unrast erfüllt. "Wieso weiß sie selbst nicht so genau. Sie sieht zu Iris, Melody, Rosalia, Violette und Mel mit denen sie sich eine Hütte teilt. Iris schnarcht leise. Lilly kirchert. Ob sie das wohl weiß?, überlegt Lilly unwillkürlich. Noch ein paarmal wirft sie sich hin und her, dann fast sie einen Entschluss.
 

Castiel ist genervt. Er ist todmüde findet aber keinen Schlaf. Eigentlich ist das merkwürdig, denn das Einzige was er hört ist der rasselnde Atem der drei Hunde. Und die Hütte hat er ansonsten zum Glück ganz für sich alleine. Immer wieder wandern seine Gedanken zu ihr. Für kurze Zeit hat sie ihn komplett in der Hand gehabt. Und sie hat ihm geholfen. Keiner wird je erfahren was geschehen ist. Wäre das nicht der Fall, sein Ruf den er sich so mühsam aufgebaut hat wäre jetzt so ziemlich im Eimer. Castiel flucht leise. "Castiel?", er hält kurz inne. Na toll, jetzt hat er schon Halluzinationen von ihr. "Casi?", ist ihre Stimme wieder zu vernehmen. Dieses Mal ungeduldiger. "He, ich rede mit dir!". Castiel setzt sich auf. "Schon mal daran gedacht das ich versuche einzuschlafen?", fährt er sie schärfer als gewollt an. "Ich kann auch nicht schlafen", fängt sie an. "Und deshalb bist du jetzt hier?", er sieht sie misstrauisch an. "Ich darf doch? Oder soll ich wieder verschwinden", Lilly erwidert seinen Blick. Der Junge sagt nichts. "Ist alles in Ordnung? Du bist so still", sie mustert ihn. Still? Das Toben der Niagara - Fälle ist nichts gegen sein Gefühlschaos! Schick sie weg, sagt die Stimme der Vernunft, oder bist du etwa ihr Kindermädchen? Soll sie doch zu den anderen Mädchen zurück gehen! Irgrndwann schläft sie doch sowieso ein... Und wenn nicht hat es ihn doch nun wirklich nicht zu kümmern. Sie ist schließlich alt genug um allein zurecht zu kommen. Also kann sie verflucht noch mal alleine...

Verwirrende Gefühle

Am nächsten Morgen wird Castiel davon wach, dass sich irgendwas in seinen Armen bewegt. "Damon zieh Leine!", knurrt Castiel mürrisch. Er blinzelt ein paarmal und schaut dann in die Richtung aus der die Bewegung gekommen ist. Wie er schnell feststellt ist es jedoch nicht wie gedacht Damon, sondern Lilly, welche sich eng an ihn gekuschelt und ihre Arme um seine Hüfte gelegt hat. Ein Lächeln huscht Castiel übers Gesicht als er sich an den Abend erinnert. Langsam hebt er die Hand und zerwuschelt ihr die Haare. "Mhm...", murmelt Lilly benommen. Als sie entdeckt wie sie sich an Castiel gekuschelt hat errötet sie. "Guten Morgen Kleine", sagt Castiel lächelnd. Irgendwie steht ihr es rot zu werden, denkt Castiel. "Na gut geschlafen?", nun muss er doch grinsen. Lilly die nun doch eine Nuance röter wird nickt. "Ja, danke", sie nickt und befreit sich aus Castiels Umarmung. Dann steht sie umständlich auf, verlässt die Hütte und geht zu ihren Freundinnen zurück.

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"He Lil da bist du ja!", hört sie Mel rufen. Lilly verdreht innerlich die Augen. Stimmt, sie hatte ganz vergessen das ihre Cousine eine Frühaufsteherin ist. Sie sieht zu den Hochbetten. Melody, Rosalia, Violette und Iris schlafen noch selig. "Wie ungewöhnlich, dass du schon auf bist, hätte nicht gedacht das du so bald zu einer Frühaufsteherin mutierst", meint Mel. "Tja sowas solls geben...", weicht Lilly aus und sieht auf die Uhr. Sechs Uhr Morgens. Trotzdem fühlt sie sich so ausgeschlafen wie schon lange nicht mehr und das obwohl sie so spät ins Bett ist... Lilly gestattet sich nicht den Gedanken zu Ende zu denken. Mel stößt Lilly an. "He Lil alles in Ordnung? Du bist so komisch!", sagt sie zu ihr. "Komisch? Wer ist hier komisch?", kommt es aus der Ecke von Melody. "Niemand", antwortet Lilly schnell bevor Mel irgendwas sagen kann. Dann geht Lilly an einen der Holzschränke und zieht sich ihre Sportsachen an. "Sag bloß du hast heute Morgen Training?", kommt es ungläubig von Rosalia die sich gerade aufsetzt. "Manchmal ist das Leben echt unbarmherzig", murmelt Violette. "Das Leben? Wohl eher Chris!", korrigiert Melody sie. Lilly nickt. "Stimmt", ist alles was sie dazu sagt.
 

"Morgen Tomatenbirne!", begrüßt Dajan Castiel der an einem Baum lehnt. "Na, schon bereit fürs Training?", er grinst breit. Castiel funkelt Dajan an. "Verzieh dich Spargeltarzan!", knurrt er ihn an. "Na wieder schlechte Laune heute Morgen?", es ist Chris der sich nun auch noch hinzu gesellt. "Bis ihr beide aufgetaucht seid, nein", giftet er die beiden an. Gerade als Dajan etwas darauf erwidern will, entdeckt Castiel Lilly. "Morgen Zwerg, könntest du den Beiden bitte mal sagen das sie verschwinden sollen? Ich hab echt keinen Bock drauf schon am frühen Morgen genervt zu werden", Castiel lächelt. Lilly zögert einen Moment. "Chris, Dajan? Geht schon mal

vor okay? Wir kommen gleich nach", verspricht Lilly. "Aber zuvor hab ich mit Castiel noch was zu besprechen - alleine!", fügt sie auf Dajans zweifelnden Blick hinzu.

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Kaum sind sie außer Sicht, zieht Castiel das Mädchen dicht an sich heran. "Na Klammeräffchen, bereit fürs Training?", flüstert Castiel ihr mit rauchiger Stimme in ihr Ohr. "Lass mich los Pumuckl, du nervst!", beschwert sich Lilly, was Castiel als Aufforderung nimmt, sie noch näher an sich heran zu ziehen. "Aber aber... Hast du nicht gesagt du willst etwas mit mir besprechen?", erinnert sie. "Ja ja... Aber auch nur weil ich", Lilly räuspert sich "absolut keinen Bock auf das Gerede von Dajan und Chris hatte". "Ging mir genauso", sagt Castiel und krault Lillys Nacken. "Menno Castiel, hör auf mich zu ärgern", beschwert sich das Mädchen. Oder besser sie versucht es, denn so richtig überzeugend wirkt es nicht was wohl überwiegend an dem Umstand liegt das es ihr gefällt was er tut. "Und überhaupt Casi: Ich bin kein Klammeräffchen", grummelt Lilly vor sich hin. "Nein? Und was war das heute Morgen?", Castiel grinst breit, dann beginnt er ihren Nacken den er zuvor nur gekrault hat zu küssen. "Castiel...", Lillys Herz beginnt schneller zu schlagen. "Was ist denn hier los?", will plötzlich eine Stimme wissen, gerade als Lilly sich versucht aus Castiels Armen zu lösen.
 

Castiel lässt Lilly abrupt los. Diese nutzt die Gelegenheit gleich ein paar Schritte von ihm zurück zu machen. "Was ist hier los?", wiederholt sich die Stimme. Es ist Chris. Castiel verdreht genervt die Augen. "Ich ärgere unseren Zwerg, sieht man doch!", antwortet er scheinbar gelassen. "Ärgern? Für mich sah das aber gerade ganz anders aus!", meint Chris, der wie Lilly auffällt, knallrot im Gesicht ist. Auch Castiel scheint es bemerkt zu haben, denn er grinst wie ein Honigkuchenpferd. "Achja?", fragt Castiel Chris. Der beisst sich auf die Lippe. "Ja für einen Moment sah es so aus als ob ihr zusammen wärt. Also nicht das ich was dagegen hätte aber...", Chris wird unterbrochen. "Und wenn es so wäre?", Castiel mustert ihn abschätzig. "Ist es denn so?", fragt Chris neugierig. Lilly stöhnt genervt. "Können wir bitte über was anderes reden oder tun anstatt uns in Phantasien reinzusteigern?", will sie genervt wissen. Die beiden Jungs starren sie an. Dann fängt Castiel an schallend zu lachen. Chris sieht Lilly irritiert an, die jedoch zuckt nur mit den Schultern. "Tomatenkopf? Würdest du uns beiden bitte sagen was du gerade so lustig findest?", fordert Lilly Castiel auf. Nachdem Castiel sich beruhigt hat, schüttelt er den Kopf. "Vielleicht später", sagt er breit grinsend. "Und jetzt kommt, was würde das denn geben wenn der Teamkapitän zu spät zum Training kommen würde?", meint er sarkastisch.
 

Lilly seufzt. Aus Castiel wird sie einfach nicht schlau. Vor allen Dingen heute nicht. Aber gleichzeitig war sie sich sicher, dass sie so schnell nichts aus ihm rauskriegen würde, das verriet ihr nämlich sein Pokerface das er inzwischen wieder aufgesetzt hatte. Wie sie das hasste. Aber gut, dann würde sie es eben nach dem Training noch mal versuchen.

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"Hey Lilly, Chris will irgendwas mit dir und Castiel besprechen", sagt Nathaniel nach dem Training zu dem Mädchen und fügt hinzu: "Es scheint wichtig zu sein". Lilly verdreht die Augen. "So, wichtig also? Und warum kommt er dann nicht selbst zu mir?", will sie gereizt wissen. Nathaniel der ihre Stimmung bemerkt zuckt hilflos mit den Schultern. "Keine Ahnung", gesteht er. Lilly seufzt. "Weißt du was Chefchen?", sie hakt sich bei Nathaniel unter. "Sollen Chris, Dajan und Castiel doch gucken was sie ohne mich machen! Wir machen jetzt erst einmal einen Spaziergang", erklärt Lilly. "Wenn du meinst...", meint Nathaniel. Er lächelt, nun etwas selbstsicherer. "Ehrlich gesagt finde ich sogar das das eine ganz gute Idee ist!".
 

"Sag mal wieso hängst du eigentlich in letzter Zeit mit Castiel zusammen?", fragt Nathaniel irgendwann nachdem er und Lilly ein ganz Stück gegangen sind. Es dauert eine Weile bis Lilly antwortet. "Willst du das wirklich wissen?", erkundigt sie sich schließlich. Nathaniel nickt. Lilly verzieht daraufhin das Gesicht. "Sei mir aber nicht böse ja Chefchen?", bittet sie ihn lächelnd. Nathaniel grinst. "Dann nenn du mich auch nicht Chefchen", sagt er. "Ja Chefchen", Lilly lacht und Nathaniel stimmt mit ein. "Du hast wirklich ein Faibel für Spitznamen wie?", er lächelt. "Trotzdem: Lenk nicht vom Thema ab!", sagt er während er sie mustert. Lilly lässt sich auf einen Findling der am Wegrand steht fallen. "Na gut, du willst es ja nicht anders", sagt sie. "Also?", Nathaniel sie jetzt aufmerksam an. "Ehrlich gesagt, so genau kann ich es dir auch nicht sagen. Vielleicht liegt es daran, dass er sofort wusste wie dein Fräulein Schwester ist...", sie unterbricht sie "du hast gesagt du willst es wissen!", erinnert sie Nathaniel. Der nickt. "Außerdem hat Castiel schon oft aus misslichen Lagen geholfen, auch privat. Und wenn man mal davon absieht das er oft ziemlich mürrisch wirkt, so ist er doch eigentlich ein netter Kerl. Und Schule schwänzen tut doch jeder mal oder? Ich meine, das hast doch bestimmt du auch mal getan, oder?", will Lilly wissen. Nathaniel schüttelt den Kopf.
 

"Was echt nicht?"

"Nein"

"Oh Mann..."

"Ist das denn so schön?"

Lilly seufzt. "Nath, mach es wenigstens mir zu liebe einmal,ja?"

"Das ist nicht dein Ernst?!"
 

Nathaniel räuspert sich. "Wie dem auch sei...Das erklärt aber noch lange nicht wieso Dajan und Chris plötzlich so an dir hängen", wendet er ein. Lilly verdreht die Augen. "Was?", fragt Nathaniel irritiert. "Ach nichts", sagt Lilly schnell. "Und ich weiß es bei den beiden wirklich nicht. Ehrlich Nath!", versichert sie ihm. "Das einzige was ich weiß ist, dass Dajan mir auf der Fahrt ins Zeltlager mir seine Liebe gestanden hat...", sagt Lilly und ärgert sich noch im selben Moment das gesagt zu haben. Gerade das muss Nathaniel nun wirklich nicht wissen. "Er hat was?!", ruft Nathaniel verblüfft. "Das ist nicht dein Ernst?!", wiederholt er sich. "Doch wirklich", versichert Lilly ihm. "Ein kleiner Tipp von mir zu dir: Lass das lieber nicht Li und Charlotte wissen!", grinst Nathaniel schelmisch. Er denkt kurz nach. "Und Amber besser auch nicht", überlegt er. "Du überraschst mich wirklich immer wieder Nath", meint Lilly und zwinkert ihm zu. "Danke Nath", sagt Lilly schließlich. Nathaniel runzelt die Stirn. "Danke wofür?", Nathaniel ist ehrlich verwundert. "Das du mir zuhörst", erklärt Lilly. "Ach das ist doch kein Ding. Wenn du einen Freund brauchst, wofür auch immer, bin ich gerne für dich da", versichert Nathaniel ihr, steht auf und reicht ihr die Hand um ihr von dem Felsen herunter zu helfen. Dann gehen sie gemeinsam zurück.

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"Wo zum Teufel hast du gesteckt?", fährt ein schlecht gelaunter Castiel Lilly an. Diese zuckt mit den Schultern. "Nirgens", sie lächelt liebenswürdig. "Nirgens?", wiederholt Castiel und funkelt erst sie und dann Nathaniel an. Diese meint, sehr zu Lillys Missfallen, etwas sagen zu müssen. "Ich hab mit Lilly einen Spaziergang gemacht", setzt er nämlich an. "War es ihre oder deine Idee Blondie?", will Castiel von Nathaniel wissen. In Nathaniels Augen sind die Fragezeichen fast zu sehen. "Warum?", fragt er. Gerade als Castiel zu einer, höchstwahrscheinlich nicht sehr netten, Antwort ansetzen will kommt Lilly ihm zuvor. "Eifersüchtig Pumuckl?", grinst das Mädchen. "Eifersüchtig? Pah! In deinen Träumen vielleicht!", schnaubt Castiel zornig. "Ach komm, nicht mal ein kleines bisschen?", flötet Lilly."Sag mal bist du taub oder was? Dajan und Chris sind mir auf die Nerven gegangen!", giftet Castiel das Mädchen an. Nun schaltet sich Nathaniel ein. "Das hättest du aber auch netter sagen können", meint er. "Ich rede wie es mir passt Blondie!", schnauzt Castiel Nathaniel wütend an, dann macht er auf dem Absatz kehrt und stapft davon.
 

"Lilly! Da bist du ja endlich!", Rosalia die neben Leigh und Lysander steht mit denen sie sich noch zuvor unterhalten hat winkt ihr zu. Lilly winkt zurück und geht dann zu den dreien. "Wo warst du denn Lilly?", fragt Lysander sie. Lilly stöhnt. "Mann, was habt ihr denn alle? Ich war kurz mit Nathaniel weg, daran ist doch nichts schlimmes!", verteidigt sich Lilly und fügt verärgert hinzu: "Oder soll ich euch über jeden meiner einzelnen Schritte informieren? Wie hättet ihr es denn gerne? Per Handy? Telefon oder doch lieber Mail?", so langsam droht auch ihr der Kragen zu platzen. "Quatsch", sagt Leigh ruhig und Rosalia und Lysander schütteln belustigt die Köpfe. "Es ist nur so das Castiel vor allen Dingen Dajan vor einer viertel Stunde beinahe die Nase neu gerichtet hatt", erklärt Lysander belustigt. "Die drei haben sich geprügelt?!", ruft Lilly fassungslos. "Naja, zumindest waren sie kurz davor", sagt Rosalia. "Die haben doch wirklich nicht mehr alle Latten am Zaun!", schimpft Lilly. Leigh seufzt, Rosalia und Lysander nicken. "Wie wahr", sagt letzterer. "Aber wie ist es überhaupt so weit gekommen?", will Lilly dann doch wissen. Rosalia, Leigh und Lysander wechseln einen Blick. Ein kurzes Schweigen entsteht. "Dajan hat Castiel vorgeworfen, dass er es nicht wert ist mit dir befreundet zu sein...", erzählt Lysander schließlich. "Und Chris hat gesagt: Ich verstehe wirklich nicht warum Lilly sich mit dir abgibt", zitiert Rosalia Chris. Lilly fühlt sich als ob man ihr einen Schlag in den Bauch verpast hätte. "Diese verdammten Schwachköpfe!", flucht sie. "Das kannst du wirklich laut sagen!", stimmt Rosalia ihr zu. Lysander dagegen seufzt nur.
 

"Verdammt nochmal! Warum zum Henker müssen sich Jungs immer wie Kleinkinder benehmen?", fragt Lilly nachdem sie sich auf ihr Bett gelegt und es aufgegeben hat zu lesen. Melody setzt sich neben sie. "Tja, das ist eine wirklich gute Frage...", murmelt sie "und sehr zu meinem Bedauern weiß da auch keine Antwort drauf". Lilly verzieht das Gesicht. "Oh sollen sie sich doch gegenseitig die Zähne einschlagen", schimpft sie "ich lass mich jedenfalls so schnell nicht nochmal beim Training blicken!" - "Cool! Dann haben wir mehr Zeit um Amber zu ärgern!", jubiliert Melody. Iris räuspert sich. "Ich meine natürlich zurück zu ärgern", korrigiert sich Melody unbeeindruckt. Violette lacht und Lilly stimmt mit ein.

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"Castiel kommst du jetzt endlich?", will ein mehr als nur ein bisschen genervter Lysander wissen, der in der Tür von Castiels Hütte steht. "Kein Bock!", kommt die geknurrte Antwort von Castiel. Lysander verdreht die Augen und seufzt. "Für das was eben passiert ist, kannst du Lilly nun wirklich nicht verantwortlich machen!", meint Lysander. "Hat man dir schon mal gesagt das du eine Nervensäge bist?", fragt Castiel seinen Freund unfreundlich. Der aber grinst nur. "Und hat man dir schonmal gesagt, dass du ein sturer Bock bist?", entgegnet Lysander liebenswürdig. Castiel schnaubt verächtlich. "Lieber ein sturer Bock als ein arroganter, ignoranter und schleimiger Volldiot!", Castiel ballt die Hände zu Fäusten. Abermals seufzt Lysander. "Das du wütend bist auf Dajan und Chris verstehe ich ja aber Lilly - sie hatte damit doch gar nichts mit zu tun!", versucht Lysander seinen Freund zu beruhigen. "Nichts zu tun?", echot Castiel. "Nichts zu tun? Irgendwie dreht sich immer alles um sie! Und diese dumme Nuss bemerkt das natürlich nicht!", flucht Castiel. "Wenn sie so weiter macht kriegt sie irgendwann echt noch Probleme!", knurrt er. "Ach und du machst dir deswegen Sorgen um sie?", Lysander der nun eingetreten ist und angefangen hat, die Hunde abwechselnd zu steicheln mustert seinen Freund. "Quatsch!", wehrt Castiel ab. "Aber?", hakt Lysander nach. "Wie aber? Nichts aber! Und jetzt zieh Leine! Ich hab echt kein Bock auf sinnlose Gespräche!", Castiel verschränkt die Arme vor der Brust. "Gut, wie du meinst", seufzt Lysander.
 

zur selben Zeit bei den Mädchen
 

"Dieser sture, egoistische Volldiot!", flucht Lilly. "Oh, hat Lilly mit Castiel Streit?", fagt Mel die gerade zur Tür rein kommt. "Ja", sagen Rosalia, Violette, Melody und Iris im Chor. "Ach so", Mel schmeisst das Handtuch, das sie sich als Turban um den Kopf gebunden hat damit ihr die nassen Haare nicht ins Gesicht hängen, in eine Ecke des Zimmer. "Was ist denn passiert?", will Mel wissen. "Castiel hat Dajan und Chris beinahe eine kostenlose Nasen OP verpasst", erklärt Melody bemüht ernst. "Oh", ist alles was Mel dazu sagt, doch ihre Augen funkeln verräterisch belustigt. Mel mustert ihre Cousine. "Und deshalb bist du jetzt wütend auf ihn?", fragt sie sie. "Nein!", ruft Lilly und schlägt mit einer Faust in ihr Kissen. "Und warum dann?", will Mel stirnrunzelnd wissen. Rosalia schaltet sich ein. "Weil Mister Feuerkopf sie als sie mit Nathaniel von einem Spaziergang zurück gekommen ist, SEHR unfreundlich angefahren hat wo sie denn gewesen sei", erklärt sie. "Oh Mann", stöhnt Mel und verdreht die Augen. "Ich meine, ich werde doch wohl auch mal was machen dürfen was ihm nicht in den Kram passt!", schimpft Lilly. Und fügt etwas weniger ärgerlich hinzu: "Was sind wir denn? Freund und Freundin, oder was? Das soll sich mal bloss nicht auf sich einbilden!". Mel, Melody, Violette, Rosalia und Iris werfen sich vielsagende Blicke zu, die Lilly aber nicht bemerkt. "Ich bleib hier. Bringt ihr mir nachher was vom Abendessen mit?", bittet Lilly ihre Freundinnen. "Na logisch", Melody lächelt.

Die Mutprobe

"He Schlafmütze! Kommst du jetzt endlich oder willst du wirklich kein Frühstück?", hört Lilly jemanden sagen, der verdächtig nach Mel klingt."Hm...", veschlafen reibt Lilly sich die Augen. "Wieviel Uhr haben wir?", bringt sie dann aber doch nach einem Gähnen heraus. "Acht Uhr", kommt es von Iris. "Das erste Morgentraining hast du also schon erfolgreich verschlafen", ist nun auch Violette zu hören. "Ja, jetzt musst du Dajan, Chris und Castiel nur noch beim Frühstück, Mittag - und Abendessen ertragen, ist das nicht schön? Da haben wie gaaaaaanz viel Zeit um mal so richtig abzuhängen!", freut sich Melody. Lilly braucht einen Moment um sich zu erinnern, dann aber fällt ihr alles wieder ein. Sie nickt. "Ja das wird bestimmt ein echt entspannter Tag heute!", sagt sie und ahnt nicht wie sehr sie damit daneben liegt.
 

Beim Frühstück setzt Lilly sich so weit mit von Castiel entfernt das diesem für einen Moment leicht die Züge entgleiten und er irgendwie verletzt wirkt. Aber wahrscheinlich bildet sie sich das auch nur ein. Und überhaupt: Wenn einer verletzt sein müsste, dann ja wohl eher sie - was genau genommen ja auch der Fall ist! Also soll der sich mal bloß nichts auf sich einbilden. Als Lilly ein weiteres Mal zu Castiel schielt, hat er wieder sein Pokerface aufgesetzt und begonnen sich mit Lysander zu unterhalten. "Schwachkopf", murmelt Lilly leise.
 

"Hey Lilly hast du Lust mit Leigh, den Mädels und mir runter zum Strand zu gehen?", fragt Rosalia sie wenig später lächelnd. "Du willst bei dem Wetter schwimmen, bist du wahnsinnig?", erkundigt sich Lilly mit hochgezogener Braue. Leigh und Rosalia lachen. "Quatsch, dafür müsste man bei diesem Sturm schon ziemlich irre sein", sagt letztere. "Wir wollen einfach nur ein bisschen am Strand spazieren gehen...", fügt sie hinzu. "Spazieren...", murmelt Lilly. "Ja", Leigh nickt. "Also ich...", setzt Lilly an wird aber unterbrochen.
 

"Zwerg kommt mit wir haben Training!", erinnert Castiel sie nämlich unfreundlich.

"Ach ja Tomatenbirne?"

"Ja du Schlumpf!", Castiel funkelt sie an.

"Na dann trainiert mal schön ohne mich!"

"Das glaubst auch nur du"

"Schnauze Pumuckel!", fährt Lilly ihn nun im gleichen Tonfall an.

Leigh und Rosalia wechseln besorgte Blicke miteinander.

"Hört mal wollt ihr nicht...?",

"NEIN!", kommt es synchron von Lilly und Castiel.

"Von mir aus kannst du Schwachmat alleine zum Training gehen aber ich bleib hier!"

"Schwachmat? Wer fällt hier denn andauernd von Bäumen, auf die Nase und muss sogar vor dem eigenen Vater beschützt werden?!", erinnert Castiel sie scharf.

Autsch. Das tut weh. Ohne es zu wollen schießen Lilly Tränen in die Augen. Das Mädchen beisst sich auf die Lippe, bringt gerade noch ein "Sorry", an Rosalia heraus, macht auf dem Absatz kehrt und rennt dann einfach los. Wohin darauf achtet sie gar nicht.
 

Irgendwann bleibt Lilly stehen. "Dieser bescheuerte Idiot!", flucht sie und lässt sich auf den Boden fallen. Sie schließt kurz die Augen und lehnt sich dann an einen Baum der hinter ihr ist. "Mann, hätte ich doch bloß nie zugestimmt mitzufahren! Es war ja eigentlich schon vorneherein klar dass es in einem Desaster endet!", Lilly schnaubt.
 

Castiel ist wütend. Soll Lilly doch machen was sie will, so schnell wird er sich nicht bei ihr entschuldigen! Warum auch? Er hat ihr schließlich gar nichts getan. Gut, das eben mag vielleicht ein kleiner Ausrutscher gewesen sein - trotzdem! Soll sie doch machen was sie will! Und abhängen mit wem sie will, schließlich ist das nun wirklich nicht sein Problem... "Hast du nicht Training?", hört er plötzlich Lysander sagen. Na toll der hat ihm gerade noch gefehlt. "Das fällt heute für mich aus", sagt Castiel knapp. "Mit anderen Worten du schwänzt", sein Freund sieht ihn ernst an. "Ist doch egal!", fährt Castiel sein Freund barsch an. Lysander mustert Castiel. "Wo ist Lilly?", erkundigt er sich. "Kein Plan, geht mich auch nichts an!", der Rotschopf greift in seine Jackentasche zieht sein Feuerzeug hervor und tastet seine Jeans nach Zigaretten habt. "Ihr streitet euch also immer noch", stellt Lysander resigniert fest. Castiel verdreht die Augen. "Schnauze!", giftet er seinen besten Freund an. Der schüttelt den Kopf. "Lilly kann einem richtig Leid tun", seufzt Lysander. "Ach die versinkt doch nur gerne in Selbstmitleid!", giftet Castiel ihn an. Lysander zieht eine Braue in die Höhe. "Lilly versinkt in Selbstmitleid? Den Gedankengang würde ich mal lieber nochmal überdenken", er seufzt abermals und lässt Castiel dann damit stehen. Lange allein bleibt er allerdings nicht, denn wenig später tauchten Chris und Dajan auf.

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"Ach sieh mal an, der Freak ist ganz allein unterwegs!", hört Lilly eine ihr leider nur allzu vertraute Stimme sagen. "Wie ungewöhnlich, die Barbie sorgt sich nicht darum das einer ihrer Fingernägel abbrechen könnte", giftet Lilly zurück. "Also was hast du hier verloren?", fügt sie hinzu. Amber, wer könnte es auch sonst anders sein, mustert Lilly verächtlich. "Ich hab gehört du und Castiel habt Streit stimmt das?", will sie wissen. "Selbst wenn, würde ich es wohl kaum dir auf die Nase binden!", faucht Lilly. "Oh jetzt hab ich aber Angst! Also warum streitet ihr euch?", erkundigt Amber sich. "Das kann dir sowas von egal sein", Lilly steht auf und verschränkt die Arme vor der Brust. "Ist es aber nicht", entgegnet Amber süffisant lächelnd "schließlich steigen durch euren Streit meine Chancen bei ihm zu landen", erklärt sie. Lilly fühlt sich mit einem Mal so schlecht wie noch nie in ihrem ganzen Leben. "Castiel mag vielleicht ein hirnverbrannter Idiot sein, aber sein Niveau ist mindestens tausendmal höher als deins!", meint Lilly. Amber starrt Lilly an.
 

"Ihr...", Castiels Augen verengen sich zu Schlitzen und er ballt beide Hände zu Fäusten. "Entweder müsst ihr total bescheuert oder mutig sein hier aufzutauchen", fährt er die beiden an. "Ich allerdings tippe auf bescheuert. Also was wollt ihr hier? Und lasst euch lieber einen guten Grund einfallen!", Castiel funkelt die beiden wütend an. "Lilly ist nicht da", sagt Dajan einfach nur. "Na und? Kann euch und mir doch egal sein! Schließlich ist sie kein kleines Kind mehr - also lasst sie gefälligst in Ruhe", fährt Castiel Dajan scharf an. "Sagst du das wegen ihr oder dir?", will Dajan daraufhin sofort wissen."Das geht euch verdammt nochmal nichts an und jetzt zieht Leine!", Castiels Laune als schlecht zu bezeichnen wäre maßlos untertrieben. "Und überhaupt wieso klebt ihr andauernd an ihr wie ein Sack Flöhe?", fügt Castiel dann aber doch hinzu. "Ich liebe sie", sagt Dajan frei heraus. Castiels Laune sinkt nun noch mehr. "Und du? Liebst du sie auch?", erkundigt sich Chris. "Den Gewitterzwerg?", Castiel starrt die beiden verständnislos an. "Selbst wenn, so würde ich euch es ja wohl kaum auf die Nase binden!", schnauzt Castiel. "Außerdem bildet euch bloß nicht ein das ihr die einzigen Verehrer von Lilly seid! Und überhaupt: Im Grunde genommen wisst ihr gar nichts über sie!", Castiel macht einen Schritt auf die beiden zu. "Aber du ja? Das soll ja wohl ein Witz sein! Du bist einfach nur ein Egomane, der es nicht leiden kann zu verlieren!", ruft Dajan. Castiel packt Dajan grob am Kragen. "Wie hast du mich genannt?", seine Stimme ist nun bedrohlich leise. Chris seufzt. "Wir gehen Dajan", sagt er. "Zu deiner Info: Ich bewundere sie", erklärt er Castiel, welcher Dajan daraufhin grob loslässt.
 

"Was hälst du von einer Mutprobe?", fragt Amber und ignoriert das was Lilly zuvor gesagt hat. "Einer Mutprobe? Wozu das denn?", Lilly ist sichtlich genervt, doch auch das übersieht Amber. "Derjenige der die Mutprobe verliert, macht sich nicht an Castiel ran und lässt ihn in Zukunft in Ruhe!", schlägt Amber vor. "Sag mal bist du noch ganz dicht Barbie? Castiel ist schließlich keine Trophäe!", ruft Lilly."Und außerdem ich mache mich nicht an ihn ran - als ob ich so bescheuert wäre!", faucht Lilly wütend. "Ach dann gibst du also freiwillig auf?", grinst Amber breit. Lilly seufzt. Jetzt ist genau das passiert, was sie hatte vermeiden wollen - Amber hat sie am Haken. Diese blöde Kuh hat es doch tatsächlich geschafft sie einzuwickeln. "Gut was sollen wir tun?", fragt sie gereizt. "Wir schwimmen um die Wette bis zur großen gelben Boje. Wer als erster dort ist hat gewonnen und zwar heute Abend um acht Uhr!", Amber grinst hinterhältig. Lilly flucht innerlich ihr gesamtes Fluch Repertoire durch das sie hat. "Und was ist mit dem angekündigten Sturm?", erkundigt sich Lilly. "Wer heute um acht Uhr Abends nicht da ist, gilt als Verlierer", Amber lächelt. "Bis heute Abend", trällert sie und geht von dannen.

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Wo zum Henker warst du? Wir haben uns Sorgen gemacht!", will Mel wissen und setzt sich neben ihre Cousine. Rosalia nickt. "Ja und wieso siehst du so verweint aus?", erkundigt sie sich vorsichtig. "Ich bin nicht verweint", verteidigt Lilly sich schwach. "Ja klar, und morgen lernen Kühe das Fliegen", entgegnet Mel und verzieht das Gesicht. Iris gesellt sich zu den beiden. "Melanie hat Recht. Wir haben uns wirklich alle Sorgen gemacht", erklärt sie. Lilly seufzt. "Ich hab einfach mal meine Ruhe von allem gebraucht", meint sie. "Auch wenn das im Nachhinein ehrlich gesagt nicht besonders gut geklappt hat", sie seufzt abermals. "Amber ist hier kurz bevor du gekommen bist mit einem Gesicht rum gelaufen, bei dem einem ganz schlecht werden kann", erzählt Melody nach einem kurzen Schweigen. Rosalia nickt. "Das stimmt. Sie heckt bestimmt wieder was aus. Also nimm dich bloß in Acht", ermahnt sie Lilly. Diese antwortet nicht. "Oh nein, bitte sag nicht dass du dich auf irgendeine hirnrissige Idee von ihr eingelassen hast", stöhnt Melody.
 

Castiel liegt auf seinem Bett und hört Winged Skull. Die Lautstärke der Musik hat er bis zum Anschlag aufgedreht, so dass er Lysander erst gar nicht bemerkt. Erst als Damon der am Fußende liegt aufspringt entdeckt er seinen Freund. "Was willst du hier?", knurrt Castiel. "Dich dazu überreden dich bei Lilly zu entschuldigen", Lysander lächelt. "Na dann mal viel Erfolg", sagt Castiel genervt und dreht sich auf die andere Seite. "Mann Castiel, so kann das doch nicht weiter gehen!", ruft Lysander während er Damon hinter den Ohren krault. "Na das sag mal dem Gewitterzwerg", grummelt Castiel. "Das muss ich ihr nicht sagen", murmelt Lysander genervt. Castiel setzt sich nun doch auf. "Hast du eigentlich gesehen wie Amber heute rumgelaufen ist? Die heckt bestimmt wieder was aus - und ich bin mir ziemlich sicher, dass es etwas ist das Lilly schaden wird", Lysander ändert seine Taktik. "Na dann helf du ihr doch! Ich jedenfalls halte mich aus dem dummen Zickenkrieg raus! Ist schließlich nicht mein Problem wenn die beiden sich die Köpfe einrennen!", giftet Castiel seinen Freund an. Lysander stöhnt. Gerade als er etwas sagen will wird die Tür aufgerissen.

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"Lilly ist weg!", rufen Mel, Melody, Rosalia, Iris und Violette fast synchron. "Und was geht mich das an?", fragt Castiel unfreundlich. So langsam ist er wirklich genervt. Und zwar so richtig. "Na und? Soll sie doch machen was sie will!", Castiel verschränkt die Arme vor der Brust. Bevor ein Streit entstehen kann schaltet Violette sich ein. "Das ist ja auch noch nicht alles. Amber hat sich ebenfalls aus dem Staub gemacht und wir glauben das sie etwas damit zu tun hat", erklärt sie ruhig. Lysander wechselt mit Castiel einen Blick. "Wo ist sie denn hin?", erkundigt Lysander sich schließlich. "Zum Strand glaube ich", sagt Iris. Eine Weile entsteht schweigen. "Zum Strand? Die hat ja wohl nicht mehr alle Tassen im Schrank!", Castiel flucht wüst.
 

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"Da bist du ja endlich", sagt Amber kaum das Lilly angekommen ist. Diese antwortet nicht. Ihr ist immer noch nicht ganz wohl bei der Sache, zumal der Wind jetzt wieder zugenommen hat und ihr selbst jetzt mit Jacke kalt ist aber verlieren will sie auch nicht. Vor allen Dingen nicht bei dieser Sache. Trotzdem kommt sie sich ziemlich blöd vor. Und sowieso weiß sie nicht mehr genau was sie denken soll, wenn sie an Castiel denkt. Vor ein paar Wochen noch hat sie gedacht, dass sie ihn liebt. Aber war es wirklich das? Oder hat sie sich doch nur etwas eingebildet? Und überhaupt: Kann man das Verhältnis das sie mit Castiel hat als Freundschaft bezeichnen? Im Moment jedenfalls wohl eher nicht... Lilly wirft einen Blick auf ihre Uhr. Fünf vor acht. "Also können wir anfangen?", hört sie Amber hämisch fragen. Lilly nickt. Jetzt ist es sowieso zu spät. Sie zieht ihre Jacke aus und den Jogginganzug den sie über ihren Bikini angezogen hat. Der Wind ist etwas stärker geworden. "Also los", murmelt Lilly.
 

"Diese blöde Kuh! Wenn ich sie erwische kann sie was erleben!", ruft Rosalia aufgebracht. Die anderen Mädchen nicken zustimmend. "Redet ihr von Amber oder Lilly?", fragt Castiel sarkastisch, der sich ihnen nun doch angeschlossen hat. Oder eher dazu überredet wurde und es schließlich aufgegeben hat Widerworte zu geben. "Das weiß ich noch nicht! Aber einer von ihnen werde ich auf jeden Fall die Meinung husten!", Rosalia ist wütend und zwar so richtig. Selbst Leigh der noch zu ihnen dazu gestoßen ist, scheint über ihre Reaktion erschrocken zu sein. Lysander schaltet sich nun auch ein. Ihn scheint das alles allerdings mehr zu amüsieren. "Und was sie vor hat, hat Lilly nicht erwähnt?", will er wissen. "Mit keinem Ton", sagt Mel schulterzuckend. Castiel schüttelt genervt den Kopf. "Was?", erkundigt sich Iris. "Nichts", entgegnet der Rotschopf unfreundlich.
 

"Punkt acht. Also Freak kann es los gehen?", will Amber hämisch wissen. "Von mir aus Barbie", sagt Lilly und versucht möglichst entschlossen zu klingen und die Kälte zu ignorieren. Was ihr aber nicht besonders leicht fällt. Lilly watet neben Amber her bis ihnen beiden das Wasser bis zum Bauchnabel reicht. "Also nochmal: Wer zuerst die große gelbe Boje erreicht hat gewonnen und darf machen was er will. Wer verliert muss Castiel aufgeben!", erinnert Amber Lilly. Die nickt. "Gut", meint sie. "Auf drei gehts los: Eins, zwei, drei", zählt Amber und wirft sich in die Fluten. Wenige Sekunden später folgt ihr Lilly.
 

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"Kommt wir hauen ab! Die sind hier nicht!", schlägt Castiel den anderen vor fast direkt nachdem sie am Strand angekommen sind. "Doch ich bin mir ganz sicher!", entgegnet Mel stur. Unerwartet schlägt Lysander sich auf ihre Seite. "Wenn Melanie das sagt wird es wohl stimmen", meint er lächelnd. Castiel funkelt seinen Freund zornig an. "Und du willst mein Freund sein, ja?", knurrt Castiel ihn an. Lysander grinste. "Ach komm schon das wirst du ja wohl noch...", er unterbricht sich. "Seht mal da vorne!", ruft er plötzlich überrascht und zeigt nach vorne. "Könnten sie das sein?", fragt er. Melody kneift die Augen zu Schlitzen zusammen. "Ich weiß nicht...", murmelt sie. Mel tritt neben Lysander. "Ich bin mir nicht ganz sicher aber...", genau in diesem Moment wird Mel von einem Schrei unterbrochen.
 

Ohne es zu bemerken entweicht ein Schrei Lillys Lippen. Ihre Arme fühlen sich an wie Blei und mit ihrer Kondition ist sie fast am Ende. Ihre Kondition ist zwar wenn man es genau nimmt dank des Basketballtrainings besser geworden, doch das schnelle Schwimmen in dem eiskalten Wasser mit Gegenwind strengt sie schon ziemlich an. Außerdem hat sie soetwas noch nie gemacht. Amber hat sich bereits einige Meter Vorsprung erarbeitet und die gelbe Boje scheint nicht näher sondern in immer weitere Ferne zu rücken. Die nächste große Welle kommt auf Lilly zu. Wieder entweicht ihr ein Schrei, diesmal jedoch nur ein kurzer denn gleich darauf wird sie durch die Wucht unter Wasser gedrückt.
 

"Das sind sie!", ruft Mel. "Oh mein Gott sie ist es wirklich", entfährt es nun auch Leigh der sich bisher wohlweislich aus der ganzen Sache rausgehalten hat. Castiel der das scheinbar auch erkannt hat, flucht wie ein Scheunendrescher und das mit seinem gesamten Fluchrepertoire das er aufzubieten hat und das ist alles andere als klein. So schnell er kann zieht er seine Jacke aus, schmeißt sie auf den Boden. Lysander starrt ihn verblüfft an. "Du willst doch nicht etwa...?", fängt er an. "Ihr macht ja nichts!", blafft Castiel und rennt zum Wasser. Die anderen eilen hinterher. Mel sieht Lysander an. "Ich wusste gar nicht das ihm mein Cousinchen so viel bedeutet", flüstert sie ihm zu. Lysander bedenkt sie mit einem ernsten Blick antwortet aber nicht sofort. "Ich glaube das würde er für jeden von uns tun", weicht er schließlich aus. Melody fasst Mel bei der Hand. "Komm lass gut sein", sagt sie leise. "Ich reiß ihr den Kopf ab jetzt stehts entgültig fest!", ruft Rosalia die nun endgültig eine Aura aus purem Zorn zu umgeben scheint. "Wem?", erkundigt sich Leigh zurückhaltend. "Na Amber! Diese fiese hinterhältige Schlange hat eine Abreibung verdient, findet ihr nicht?", Rosalia sieht alle der Reihe nach an. Leigh nickt. "Keine Angst, ich glaube dafür wird Castiel schon sorgen!", er schmunzelt.

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Das Wasser ist eiskalt, so kalt das es fast schon wehtut sich darin aufzuhalten. Castiel verdreht innerlich die Augen. Was hat den Zwerg nur geritten so spät am Abend und vor allen Dingen bei diesem Wind ein Wettschwimmen mit Amber zu veranstalten? Er kann es sich nicht erklären. Castiel holt weiter aus und versucht noch schneller zu schwimmen als er es ohnehin schon tut. Von Lilly ist er allerdings noch ein gutes Stück entfernt.
 

Lilly hat Castiel noch gar nicht bemerkt. Zu sehr ist sie damit beschäftigt zu verhindern das die Wellen sie unter die Wasseroberfläche drücken. Wobei ihr nicht immer Erfolg beschert ist. "Lilly!", hört sie ihn aber dann schließlich doch rufen. Gerade als sie ihm antworten, sich ihm irgendwie bemerkbar machen will kommt wie eine Welle auf sie zu und schlägt über ihr zusammen.
 

Für einen kurzen Moment ist Castiel wie vom Donner gerührt und weiß nicht was er tun soll. Dann aber schafft er es sich zusammen zu reißen. Er holt tief Luft und taucht unter und hinter Lilly hinter her. So gut es geht versucht er sie unter Wasser ausfindig zu machen, was ihm nicht gerade leicht fällt da es Abend und daher auch dunkel ist. Schließlich entdeckt er sie sehr zu seiner Erleichterung doch noch. Er fasst sie, wenn auch nicht gerade sanft, beim Handgelenk und zieht sie mit hoch. Wie an der Wasseroberfläche angekommen, versucht er Amber auszumachen, die aber ist bereits alleine an den Strand zurück geschwommen. In Gedanken bedenkt Castiel sie mit seinen besten Schimpfwörtern die er kennt. "Na komm er her", murmelt Castiel und schwimmt Lilly weiterhin hinter sich her ziehend an den Strand.
 

Am Strand angekommen macht gerade Rosalia Amber zur Schnecke. Das aber beachtet Castiel erst einmal gar nicht. Er legt Lilly in den Sand und schlägt ihr abwechselnd auf die rechte und linke Wange. "He Zwerg alles klar? Siehst du mich? Oder kannst du mich verstehen?", besorgt mustert er das Mädchen das vor ihm liegt. Lilly antwortet nicht. Castiel fühlt ihren Puls. "Also leben tut sie noch...", ,murmelt er und bedenkt Amber mit einem Blick der finsterer ist als das schwarze Loch im Weltraum. Wendet sich aber gleich wieder Lilly zu, die plötzlich anfängt zu husten. Castiel klopft ihr auf den Rücken. "Bin ich tot?", fragt Lilly. "Nein noch nicht!", gibt Castiel zur Antwort. "Aber das hätte eben ganz leicht passieren können!", wirft er ihr vor. Als Lilly versucht aufzustehen, drückt Castiel sie unsanft in den Sand zurück. "Du bleibst sitzen! Und glaub bloß nicht das du Widerworte geben kannst!", schnauzt er sie unfreundlich an. "Klappe! Ich mache immer noch was ich will - schließlich bin ich dir keine Rechenschaft schuldig!", fährt Lilly ihn im gleichen Ton an. Castiel drückt ihr seine Jacke in die Hand. "Du ziehst die an - und zwar sofort!", knurrt er. Dann fühlt er ihr Stirn. "Du hast Fieber", stellt er schließlich schlecht gelaunt fest. Dann geht er zu Amber und baut sich drohend vor ihr auf.
 

"Ihr Modepüppchen habt wirklich nichts als Stroh im Kopf, oder?", giftet er sie an. "Ist dir eigentlich klar das Lilly hätte sterben können?", Castiels Gesicht ist zornrot angelaufen. "Solltest du meine Freundin in Zukunft in Ruhe lassen, setzt es was darauf kannst du dich sowas von verlassen! Und das kannst du auch Blondie sagen und er wird dich dann ganz sicher nicht aus deinem von dir fabrizierten Mist raushelfen können!", Castiel lässt seine Knochen knacken. "Also noch einmal: Lass meine Freundin in Ruhe!", faucht er. "Freundin?", rufen alle anderen verblüfft.

Castiel redet Klartext (oder auch nicht)

"Mann, warum zum Teufel müssem mich diese hirnverbrannten Idioten so anstarren als ob ich ein Alien wäre?", beschwert Castiel sich schlecht gelaunt bei seinem Freund. Lysander grinst breit. "Stimmt, das ist wirklich total ungewöhnlich", sagt der sarkastisch. "Halt die Klappe ich hab kein Bock auf dumme Witze!", fährt Castiel ihn an. "Aber du hast gefragt", erinnert Lysander den Rotschopf. Der nickt. "Stimmt", sagt er leise. "Castiel, mich würde aber ehrlich gesagt auch interessieren was dich geritten hat, als du behauptet hast das du der Freund von Lilly bist", fängt Lysander an. "Nichts", weicht Castiel ihm aus. Klingt aber nicht besonders überzeugen, was er sehr zu seinem Leidwesen auch selbst bemerkt.
 

"Nichts? Echt Cas, wegen dir quetschen mich jetzt alle aus!", beschwert sich Lilly bei Castiel nachdem sie bei den Jungen angekommen ist. "Das ist ja echt Mitleid erregend", meint Castiel sarkastisch und verdreht die Augen. Lilly verschränkt die Arme vor der Brust. "Also?", fragt sie. "Also was?", gibt Castiel zurück und kassiert dafür einen Hieb von Lysanders Ellenbogen. "Ich hab es einfach nur so gesagt, damit Amber dich in Ruhe lässt, schließlich ist sie dieses Mal wirklich zu weit gegangen", sagt Castiel. Lilly hebt eine Braue. "Ich weiß nicht warum, aber irgendwie nehm ich dir das nicht ganz ab", meint sie. Castiel tätschelt sanf ihren Kopf und streicht ihr dann eine Strähne aus dem Haar. Dann aber reißt er sich zusammen. "Ich und dein Freund? Träum weiter Zwerg!", sagt er gerade als er noch etwas hinzu fügen will taucht Dajan mit Chris im Schlepptau auf. Lilly verdreht die Augen.
 

"Ich hab gehört ihr seid zusammen?", beginnt Dajan ohne Umschweife.

"Ja nicht wahr Schatz?", Lilly legt breit grinsend einen Arm um Castiels Hüfte.

Castiel grummelt etwas vor sich hin, wehrt sich aber nicht.

Dajan sieht die beiden an, mit Augen die so groß sind wie Autoscheinwerfer.

"Und wieso habt ihr das immer abgestritten?", fragt er.

"Weil es nicht...", setzt Castiel an.

Lillys Grinsen wird noch breiter. "Weil es nicht für unnötiges Gerede sorgen sollte", meint sie und fügt hinzu "Amber"

Dajan nickt verstehend. "Aufgeben werde ich aber trotzdem nicht", er zwinkert Lilly zu.
 

Das bringt bei Castiel nun das Fass zum überlaufen. Ohne es selbst richtig wahr zu nehmen zieht er Lilly an sich und küsst sie vor den Augen von Dajan, Chris und Lysander. Er kann einfach nicht anders. Warum das so ist weiß er selbst nicht so genau.
 

Lilly reisst die Augen auf, als Castiels Lippen auf ihre Treffen. Sein Kuss schmeckt ein wenig nach Zigaretten. Ein klares Zeichen dafür das er in letzter Zeit gestresst war. Außerdem nach dem Früchtetee und dem Müsli das es beim Frühstück gegeben hat. Sie spürt wie Castiel sie noch enger an sich zieht. Irgendwann, Lilly hat keine Ahnung wieviel Zeit inzwischen vergangen ist, ob es Stunden, Minuten oder Sekunden waren, lässt er sie los. "Was denn? Noch nie nen Kuss gesehen oder was?", fährt Castiel die beiden an. Lysander der am Rand steht betrachtet die ganze Szene amüsiert.
 

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"Was sollte das denn?", Lilly starrt Castiel an. "Hat es dir nicht gefallen?", Castiel grinst. Lilly versteckt ihr Gesicht an seiner Brust. "Doch schon aber es kam so überraschend...", sagt Lilly kaum hörbar. Castiel versteht sie trotzdem. Er legt einen Zeigefinger unter ihr Kinn und zwingt sie ihn anzusehen. "Du bist ein merkwürdiges Mädchen", murmelt er. "Ich glaub, ich lass euch mal eine Weile allein damit ihr euch aussprechen könnt", meldet sich Lysander zu Wort und verschwindet dann.
 

"Du hast mir immer noch nicht gesagt warum du mich geküsst hast", erinnert Lilly Castiel. "Mir war halt danach", grummelt der. Lilly lehnt sich an ihn. "Du kannst manchmal wirklich verdammt stur sein", meint sie lächelnd. "He Moment mal! Du glaubst doch nicht dass ich...", will Castiel einwerfen. "Das habe ich nicht gesagt!", verteidigt sich. "Das wäre ja auch wirklich zu komisch! Ich meine wir sind Freunde...", murmelt Castiel leise. "Ja natürlich. Und du hast mich auch nur deine Freundin genannt weil du mir helfen wolltest", sagt Lilly jetzt nicht mehr lächelnd. "Natürlich", Castiel versucht seine Stimme so gut es geht fest klingen zu lassen. Gänzlich gelingt es ihm aber nicht.
 

"Du Casi?"

"Hm?"

"Machst du es noch einmal?"

"Was denn?"

"Mich küssen"
 

Castiel starrt Lilly an. "Warum?", fragt er und hasst sich im gleichen Moment dafür. "Weil ich mich noch nie in meinem ganzen Leben so gut gefühlt habe", gesteht Lilly. Castiel glaubt für einen Moment sich verhört zu haben. Das kann sie einfach nicht ernst gemeint haben. Kann das einfach nicht gesagt haben. Wahrscheinlich halluziniert er... "Casi?", sie stubst ihn an. Castiel seufzt. "Na gut Kätzchen, du lässt mir ja doch keine Ruhe...", murmelt er. Doch diesmal ist er sich nicht sicher ob es stimmt was er sagt. Er steht auf und zieht Lilly zu sich hoch und drückt sie an sich. Dann küsst er sie abermals.
 

Lilly schlingt ihre Arme um seinen Hals als sie seinen Kuss auf ihren Lippen spürt. Und wieder nimmt sie den gleichen Geschmack wie vorhin wahr. Diesmal aber ist sein Kuss wilder und Castiels Hände streicheln ihren Rücken. Lilly schließt die Augen. Wenn ich sagen würde mir gefällt es nicht, dann würde ich lügen, denkt sie und mit einem Mal sind alle Zweifel in Luft aufgelöst. Castiel ist derjenige den sie liebt. Zögernd erwidert sie seinen Kuss. Was Castiel überrascht zur Kenntnis nimmt. Das merkt sie daran, das er sich kurz anspannt. Dann aber küsst er sie ebenfalls zurück und lässt sie schließlich langsam fast zögerlich los und streicht ihr noch einmal sanft durchs Haar.

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"Das ändert aber nichts daran, dass wir einfach nur Freunde sind", sagt Castiel schließlich. Lilly grinst. "Sag das besser nicht so oft, sonst könnte ich noch glauben du meinst es nicht ernst damit", Lilly grinst noch breiter. "Haha, sehr witzig", entgegnet Castiel ihr und hat wieder seine undurchschaubare Maske aufgesetzt. Lilly seufzt innerlich. Was würde sie nicht alles dafür geben einmal hinter diese Fassade zu sehen! "Oder bist du es etwa die sich verliebt hat?", Castiel zieht Lilly enger an sich heran und beginnt damit ihren Nacken zu kraulen. "Du bist ein Idiot Cas!", grummelt Lilly und befreit sich umständlich aus seinem Griff. "Hä? Was hab ich denn gemacht?", Castiel ist sichtlich verwirrt. "Ich bin müde und hau mich kurz aufs Ohr, okay?", fragt Lilly. "Müde? Du bist doch eben erst aufgestanden!", hält Castiel ihr vor. Lilly antwortet nicht. Castiel seufzt. "Aber dann komm wenigstens zum Training,ja?", Castiel machte einen Schritt auf sie zu. "Keine Sorge Süße, ich werde auch da sein", er grinst und seine Augen funkeln schalkhaft.
 

"Lilly da bist du ja!", rufen Melody, Iris, Violette, Mel und Rosalia kaum das sie eingetreten ist. Sie strahln alle wie Honigkuchenpferde. "Ja ich war bei Castiel", sagt Lilly leicht angesäuert. "Und?", fragen ihre Freundinnen und Mel synchron. "Castiel hat mich geküsst. Vor Dajan und Lysander", erzählt Lilly und läuft so rot an wie eine überreife Tomate. "WAS??!", die Mädchen starren Lilly an. Ausgenommen Rosalia. "Dich scheint das ja nicht besonders zu überraschen?", erkundigt Lilly sich leicht irritiert. "Lysander hat es mir und Leigh schon erzählt - allerdings hab ich es bis jetzt für einen Witz gehalten", erklärte Rosalia sich. Mel sah ihre Cousine an. "Und wie war es?", will sie wissen. "Besser als ich erwartet habe", meint Lilly grummelnd. Die Mädchen brechen in Gelächter aus. "Du lügst!", ruft Mel und auch Violette die ein "mir scheint sie ist wirklich in unseren Holzkopf verliebt", hinzufügt macht es nicht besser. Rosalia grinst und Lilly ahnt was nun kommt. "Hat Castiel dir denn schon seine Liebe gestanden?", erkundigt sie sich. Lilly seufzt. "Als ob Castiel so etwas tun würde...", sagt sie und verdreht die Augen. "Stimmt auch wieder", stimmt Rosalia ihr zu und die anderen nicken.
 

"Also Castiel...", setzt Lysander an, wird aber mit einem Wink von Castiel zum schweigen gebracht. "Lass mich in Ruhe!", giftet er seinen Freund an und beginnt damit seinen Trainingsanzug hervor zu kramen. Lysander jedoch ignoriert ihn gekonnt. "Sag mal hast du wirklich nicht darüber nachgedacht was du tust?", will er wissen. "Du willst mich doch einfach nur dazu bringen das ich es sage oder?", fragt Castiel zurück. "Magst du sie denn?", Lysander mustert seinen Freund. "Ja das tue ich", knurrt Castiel. "So zufrieden? War es das was du hören wolltest?", Castiel funkelt seinen Freund an. "Ich mag Lilly sehr Lysander", murmelt Castiel schließlich "aber ich möchte nicht enttäuscht werden. Nicht noch einmal...", Castiel wirft sich die Trainingstasche über die Schulter und lässt einen ratlosen Lysander zurück.

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Nachdem Lilly sich fertig umgezogen hat für das Training stößt sie beinahe mit Castiel, der auf den letzten Drücker erscheint, zusammen. "Hey pass doch auf", wirft er vor, klingt aber nicht besonders wütend. "Sorry", entschuldigt das Mädchen sich und will noch etwas sagen doch Castiel ist schneller. "Was hast du da an?", will er wissen und deutet auf das was sie anhat. "Das T-Shirt hat mir Rosalia gegeben", Lilly verdreht genervt die Augen "oder besser gesagt einfach in meine Tasche gesteckt". Castiel zieht eine Braue in die Höhe. Lilly seufzt. "Sie hat gemeint das du das besser findest als das normale Traingsshirt", grummelt Lilly vor sich hin woraufhin sich Castiels Gesicht zu einem Grinsen verzieht. "Naja von der Farbe her hat mir das andere besser gefallen... Schließlich ist das etwas knallig, findest du nicht?", lacht Castiel woraufhin er einen nicht gerade sanften Ellenbogenstoß von Lilly erntet. Das aber bringt ihn dazu nur noch mehr zu lachen. Das Mädchen funkelt ihn ärgerlich an.
 

"Wenn du das so lustig findest, kann ich auch gerne wieder das normale Shirt anziehn"

Castiels lachen bricht apprubt ab. "Du lässt das an!", knurrt er. "Oh also macht es was aus wenn ich das andere anhabe?", stichelt Lilly. "Quatsch nicht so nen Müll Zwerg!", er fasst sie am Handgelenk und zieht sie zu sich. "Hast du schon vergessen? Du bist jetzt meine Freundin", erinnert er sie. "Lass mich los du Idiot!", beschwert Lilly sich. "Und mach dich fertig sonst gibts Ärger von Chris", erinnert nun sie ihn. "Chris kann mich mal!", knurrt Castiel. Dann lächelt er und zerwuschelt ihr das Haar. "Wenn du willst kannst du ja schon mal vor gehen Sweetheart", neckt er sie. Lilly läuft daraufhin schlagartig rot an. "Wie du willst Casibär", sagt sie und befreit sich aus seinem Griff. Dann macht sie sich auf zu dem Bolzplatz.
 

"Da bist du ja endlich!", ruft Chris ihm zu als er Castiel entdeckt. Der aber ignoriert ihn gekonnt und macht sich auf den Weg zu Lilly, die gerade dabei ist sich mit Nathaniel zu unterhalten. "...tut mir schrecklich Leid und ich werde sie auf jeden Fall zur Rede stellen und der Schulleitung bescheid sagen!", sagt Nathaniel gerade. Castiel horcht auf. "Der Schulleitung? Nein, danke! Dann kann ich mir ja gleich das Wort Opfer auf die Stirn schreiben!", meint Lilly. "Naja wie gesagt, wenn ich dir irgendwie helfen kann sag mir Bescheid", erklärt Nathaniel. Lilly nickt. Dann entdeckt sie Castiel. "Hey Cas, da bist du ja! Die Gruppenaufteilung hast du aber leider schon verpasst", sagt sie an ihn gewandt. "Ist Blondie etwa bei uns in der Gruppe?", Castiel verschränkt die Arme vor der Brust. Lilly nickt. "Ja", stimmt sie ihm zu. "Na toll", stöhnt Castiel. "Und wer ist auf die Idee gekommen das zu tun?", will er wissen. "Keine Sorge, Leigh macht auch mit du musst mich also nicht allein aushalten", Nathaniel lächelt liebenswürdig. "Hat dich jemand gefagt Blondie?", faucht Castiel ihn an. Dann sieht er Lilly an. "Wieso Leigh? Der ist doch nicht in der Schule angemeldet, geschweige denn in der AG", sagt Castiel. Lilly zuckt mit den Schultern und belässt es dann auch damit.
 

"Mist", flucht Lilly verärgert als sie eine kurze Pause einlegen, nachdem sie zwei Stunden trainiert haben. Castiel lässt sich neben ihr auf den Schotterboden fallen. "Was ist denn?", er mustert sie. "Ich hab vergessen mir eine Flasche Wasser zu kaufen", schimpft sie wütend auf sich selbst. "Hier du kannst den Rest von mir haben", Castiel reicht ihr seine 1,5 Literflasche. "Danke Casi", lehnt sich an ihn. "Willst du wirklich bei den Meisterschaften mitmachen?", fragt Castiel sie plötzlich. "Wie kommst du denn da drauf? Vor allen Dingen jetzt?", will Lilly überrascht wissen. "Keine Ahunung war nur so ein Gedanke", grummelt er. Lilly trinkt ein paar Schlucke, reicht die Wasserflasche Castiel und lächelt. "Weißt du was ich früher mal werden wollte?", erkundigt sie sich, redet jedoch gleich weiter. "Schauspielerin. Und in der Mittelschule hab ich sogar mal eine Theater AG besucht". "Schaupielerin?", Castiel starrt sie verblüfft an. "Erzähl das mal Lysander. Dem gefällt das bestimmt!", er lacht. "Aber du hast recht, das ist was ganz anderes. Aber du hast immer noch nicht meine Frage beantwortet", erinnert er sie. Lilly nickt. "Ich denke wenn ich es wirklich darf, mach ich bei den Meisterschaften mit", erklärt Lilly. "Und du?", will sie dann von Castiel wissen. "Keine Ahnung. Eigentlich will ich ja mit Lysander eine Profiband gründen. Aber bis zum Abschluss ist ja auch noch etwas Zeit...", Castiel steht auf und zieht sie zu sich hoch. "Komm es geht weiter", sagt er und geht dann mit ihr zurück zu den anderen.
 

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"Ruhe!", ruft Chris am Mittagstisch und versucht voerst erfolglos zu Wort zu kommen. Lilly verdreht die Augen. Eigentlich ist Chris ja ganz okay, aber an Durchsetzungsvermögen mangelt es ihm dann doch so einiges. Selbst Nathaniel und sogar Castiel werfen Chris genervte Blicke zu. Nach weiteren Versuchen für Ruhe zu sorgen, die allesamt scheitern erbarmt sich schließlich Nathaniel. "JETZT HALTET MAL ALLE DEN RAND!", ruft er über das allgemeine Getümmel. Castiel und Lilly wechseln einen überraschten Blick. Alle anderen verstummen ebenfalls sofort. "Danke", meint Chris in Richtung Nathaniel, welchem er freundlich zu nickt. "Also Leute, morgen heißt es wieder früh aufstehen...", setzt er an. "Das tun wir doch sowieso immer", grummelt Castiel vor sich hin. "Morgen kommt nämlich der Reisebus und wir fahren zurück nach Hause", erklärt Chris. "Der Bus kommt um sieben Uhr an", fügt er hinzu. "Um sieben Uhr Morgens oder Abends?", erkundigt sich Castiel bedrohlich leise. "Morgens. Deshalb fällt auch unser heutiges Abendtraining aus", Chris ist deutlich anzusehen das er sich nicht besonders wohl fühlt. Was irgendwie verständlich ist, wie Lilly findet. Castiel flucht hemungslos vor sich hin. Und er ist nicht der Einzige der das nicht besonders toll findet. "Na das kann ja heiter werden", ist selbst Nathaniel zu hören. Lilly wirft einen Blick in Richtung Amber. Die sieht alles andere als begeistert aus. Sogar noch weniger begeistert als Castiel und das ist fast unmöglich. Lilly schmunzelt.
 

"Sag mal Kleine, was fandest du eigentlich eben so witzig - du hast doch nicht etwa Geschmack am frühen aufstehen gefunden?", will Castiel mürrisch wissen. "Quatsch, ich musste nur an was denken", sagt Lilly. "Und an was?", hakt Castiel nach. "Weißt du Casi das interessiert dich sowieso nicht", weicht sie ihm aus. "Achja, woher willst du das denn wissen?", fragt der Junge und mustert sie. "Es ist Mädchenkram, und darauf hast du doch sonst nie Lust", Lilly sieht ihn fragend an. "Stimmt, aber jetzt will ich es trotzdem wissen. Und das hast du dir selbst eingebrockt", Castiel grinst. "Nein", Lilly steht auf von ihrem Platz und will an Castiel vorbei gehen doch der hält sie am Handgelenk fest und zieht sie zu sich auf seinen Schoß. "Castiel...Lass das!", schimpft Lilly und versucht wütend zu klingen, was ihr aber gründlich misslingt. "Und wieso?", Castiel streicht Lilly sanft über die Wange. "Weil...Weil ich nicht deine Freundin bin...?!", stammelt Lilly. "Du wirst ja ganz rot", stichelt Castiel und legt einen Arm um sie und zieht sie noch näher zu sich heran. "Wieso bist du denn so nervös?", fragt er sie leise mit rauchiger Stimme an ihrem Ohr. "Als du bei mir geschlafen hast, warst du es nicht", fügt er hinzu und küsste ihre Mundwinkel. Lilly die inzwischen aufgegeben hat sieht ihn fragend an. Castiel streicht ihr übers Haar. "Du hast meine Frage nicht beantwortet", erinnert Lilly ihn sanft. Castiel hält damit inne ihr Haar zu streicheln. "Soll ich dir ein Geheimnis verraten Castiel?", Lilly schluckt schwer. Castiel sieht sie an. Lilly legt ihre Arme um seinen Hals und küsst Castiel, welcher darauf eingeht. Lilly schließt für einen ganz kurzen Moment die Augen. "Ich liebe dich", sagt Lilly und ihre Stimme ist kaum mehr als ein Flüstern. Er hört es trotzdem.

Das Geständnis

Castiel starrt das Mädchen an. "Ich kann sowas nicht", murmelt er schließich nachdem er sich einigermaßen gefasst hat und schiebt sie sanft aber bestimmt von seinem Schoß herunter. Das heißt, er will es tun doch Lilly lässt es nicht zu. "Gib mir erst eine Antwort!", fordert sie ihn nämlich auf, ihre Arme immer noch in seinem Nacken verschränkt. "Lass mich los", grummelt Castiel. "Nein", sagt Lilly stur. "Was willst du hören? Das ich das gleiche sage?", knurrt Castiel sie an. Lilly schließt für einen Moment die Augen. Jetzt bloß nichts falsches sagen, denkt sie und versucht sich an einem Lächeln. "Wenn es das ist was du fühlst", entgegnet sie vorsichtig. Castiel seufzt. "Ich mag dich Kätzchen", gesteht er zögernd "aber das was du von mir hören willst kann ich nicht zu dir sagen..." Lilly seufzt nun ebenfalls. "Tut mir Leid", sagt sie schließlich. "Was?", Castiel ist verwirrt, das sieht sie ihm an. "Ich hätte das nicht zu dir sagen sollen...", Lilly lehnt sich an seine Brust. Castiel erstarrt. Dann beginnt er ihr ganz sanft übers Haar zu streicheln. "He Kleine... Es muss dir nicht Leid tun. Ich bin dir auch nicht böse - ganz im Gegenteil, aber ich kann das jetzt noch nicht", Castiel hebt ihr Gesicht mit dem Zeigefinger an. "Aber wir sind doch beste Freunde, oder?", erkundigt sich Lilly und kann ihre Tränen nur mit Mühe zurück halten. Castiel küsst sie. "Ja Süße", verspricht er.
 

"Wenn ich das mal so sagen darf, du siehst ziemlich Scheiße aus!", sagt Mel zu Lilly. "Danke, gleichfalls", entgegnet diese und lässt sich auf ihr Bett fallen. "Was ist denn passiert?", fragt Rosalia nun auch besorgt. "Ich habe Castiel meine Liebe gestanden...", nuschelt Lilly in ihr Kopfkissen. "DU HAST WAS?", rufen die Mädchen um sie herum. "Und was hat er gesagt?", will Melody neugierig wissen. "Ich kann sowas nicht", wiederholt Lilly ihn. "Wie bitte?", irritiert sieht Melody ihn an. "Das hat er gesagt", erklärt Lilly. "Dieser verdammte Mistkerl!", rufen Rosalia, Mel und Melody. "Und wie seit ihr nun verblieben?", will Violette ruhig wissen. "Wir sind beste Freunde, die sich auch mal küssen...", sagt Lilly sarkastisch und sieht nun alle ihre Freundinnen an. "Der ist doch nicht ganz dicht!", ruft Melody und Rosalia fügt fast wütend hinzu: "Was hat der eigentlich für ein Problem?".
 

"Du bist ein Schwachkopf Castiel!", fährt Lysander. Leigh grinst. "Und ein Blödmann", fügt er dem Kommentar seines Bruders hinzu. "Klappe! Alle beide oder ihr seht schneller Sternchen als euch lieb ist!", giftet Castiel die beiden an. Leigh und Lysander wechseln unbeeindruckt einen vielsagenden Blick. "Ich wollte ihr einfach nicht weh tun", sagt Castiel. "Nicht wehtun?", echot Leigh. "Und dir ist nicht in den Sinn gekommen, dass du es schon geschafft hast?", erkundigt er sich. "Red keinen Stuss! Sie war doch selbst damit einverstanden, das wir beste Freunde sind!", stellt Castiel klar. Lysander und Leigh seufzen. "Was Leigh sagen will ist, dass du dir mal endlich über deine Gefühle klar werden solltest", wirft Lysander ein und fügt hinzu: "Gute Freunde küsst man nicht". "Und du bist jetzt Kenner was Liebesdinge angeht ja? Na dann herzlichen Glückwunsch!", meint Castiel verächtlich. "Nein bin ich nicht, aber ich besitze wenigstens ein bisschen normalen Menschenverstand und du solltest deinen auch mal zusammenkratzen!", fordert Lysander seinen Freund auf. "Ach Mann, lasst mich doch in Ruhe!", grummelt Castiel vor sich hin.
 

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"Mädels es wird Zeit zum aufstehen!", ist Mel am nächsten Morgen trällernd zu vernehmen. "Sag mal bist du irre?", knurrt Lilly. "Nein, ich sehe nur den Tatsachen ins Gesicht! Der Bus ist bereits da!", ruft Mel. "Was?", nun sind auch die anderen wach. "Wieviel Uhr haben wir?", fragt Violette müde. "Viertel vor sieben", antwortet Mel. "VIERTEL VOR SIEBEN??!", wiederholen die Mädchen erschrocken. Nun sind sie alle wach. "Verdammt, wie ist das denn passiert eigentlich wollte ich doch bevor wir fahren frühstücken und duschen!", sagt Iris zerknirscht. "Kein Problem: Ich hab euch Brote geschmiert - ist das nicht toll?", Mel grinst. "Ja großartig...", murmelt Lilly die sich inzwischen aufgesetzt hat und nun beginnt sich anzuziehen.
 

Auf dem Platz angekommen, auf dem der Bus steht sucht Lilly ganz automatisch die Gegend nach Castiel ab. Schon nach wenigen Minuten entdeckt sie ihn. Er steht an einen Baum gelehnt und sieht aus als wäre er gerade erst aus dem Bett gefallen. Das ist sie zwar auch, aber das ist was anderes... Am besten lässt sie ihn erst einmal in Ruhe - denn wenn Castiel schlechte Laune hat, und das scheint heute Morgen der Fall zu sein, ist Castiel wie eine tickende Zeitbombe. Und die will sie nicht hoch gehen lassen, schließlich ist sie nicht verrückt.
 

"Morgen!", Nathaniel winkt ihnen zu. "Wenn ihr wollt, könnt ihr mir euer Gepäck geben. Ich verlade es dann schonmal im Bus", bietet er an. "Super!", sagt Melody und drückt Nathaniel ihre Reisetasche in die Hand. "Wenn du willst Chef", murmelt Lilly und gibt Nathaniel ebenfalls ihre Sporttasche, nur den Rucksack behält sie bei sich. Nachdem sie alle ihre Sachen bei Nathaniel abgeladen haben gehen sie zum Bus und lassen sich auf freie Sitze fallen. Lilly kramt ihr Handy aus dem Rucksack und schaltet es ein. Dabei fällt ihr auf, dass sie es die ganze Zeit die sie im Camp verbracht hat, eigentlich an hatte. 5 ungelesene Nachrichten steht auf dem Display.

"Na gut aus den Federn gekommen Zwerg?", hört sie jemanden mürrisch sagen. Lilly nickt abwesend. "Geht so...", sagt sie und öffnet die erste SMS die von ihrem Bruder ist.
 

Hey Lil,

Na alles klar bei dir?

Bin wieder aus meinem Urlaub zurück,

wenn du willst kannst du mir die Hunde wieder bringen

LG

Andrew
 

"Irgendwie wirkst du aber noch ziemlich neben der Spur", sagt die Stimme. Lilly nickt einfach nur und öffnet die nächste SMS.
 

Hey Lil,

hab gerade feststellen müssen,

das du nicht da bist :(

Wo bist du? Und hast du die Hunde mitgenommen?

LG

Andrew
 

Lilly kichert. Das ist mal wieder typisch für ihren Bruder. Sie öffnet die nächste SMS.
 

Hey Lilly,

sag bloß ihr beide habt

mir die Hunde aufs Auge gedrückt

obwohl ihr wusstet was das für Mistviecher sind!!

Und damit meine ich auch Damon das kannst du Castiel sagen!!

Deine Hunde aber vor allem!!!

Stell dir vor Leopold hat schon dreimal versucht

mein Notizbuch zu verschleppen...

Lysander
 

"Hallo? Zwerg ich rede mit dir!", Lilly spürt einen Ellenbogenstoß. "Ja, ja", sagt sie.
 

Hallo Lil,

ich soll dir von Lysander ausrichten,

das ihr euch auf etwas gefasst machen könnt - wegen der Hunde

glg

Mel
 

Lilly muss abermals kichern. Das kichern artet als sie die fünfte SMS liest in Prusten aus.
 

Hey Lil,

JETZT REICHTS!

DIE HUNDE SIND ECHT DAS LETZTE!

WIR KOMMEN UND DAS OB DU WILLST ODER NICHT!!!

UND DIE HUNDE BRINGEN WIR MIT!!!

PS: LASS DICH ENDLICH DAZU HERAB DEINE BLÖDEN SMS ZU LESEN!!!!!

Mel
 

"Sag mal du hast wirklich vor mich zu ignorieren, oder? Ist es wegen gestern, oder was ist es Zwerg?", knurrt die Stimme. "Castiel?", verblüfft sieht Lilly den Jungen der sie fast wütend mustert an. "Ach nee!", gibt er zurück. "Ich wollte dich nicht ignorieren, ich hab nur SMS gelesen", verteidigt Lilly sich und deutet auf das Handy. "Na das muss ja echt wichtig gewesen sein", meint Castiel und nimmt ihr das Handy aus der Hand.

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"He lass das, das ist privat!", fährt Lilly ihn an. "Oh und ich hab gedacht wir haben keine Geheimnisse voreinander, wo wir doch Freund und Freundin sind...", sagt Castiel sarkastisch. "Ach mach doch was du willst", giftet Lilly ihn an. "Ganz deiner Meinung", Castiel lacht. "Idiot", schimpft Lilly und dreht sich zum Fenster. "Hey Lysander!", ist Castiel wenig später belustigt zu hören. "Du scheinst ja wirklich viel Spaß mit unseren Hunden gehabt zu haben!", ruft er zu seinem Freund. "Spaß?", echot Lysander. "Ja klar, scheint doch ganz witzig gewesen zu sein", Castiel deutet aus Lillys Handy. Lysander schüttelt resigniert den Kopf und fängt dann ein Gespräch mit Violette an.
 

Castiel gähnt. "Mann, Chris spinnt echt. Da freut man sich ja fast auf die Schule!", beschwert er sich. Lilly nickt und nimmt ihm das Handy weg. "Sehr gesprächig bist du aber wirklich nicht heute, oder?", fragt er das Mädchen. "Mhm... kann sein", murmelt Lilly ohne ihn anzusehen. "Und was ist dann mit dir los?", will Castiel wissen. Lilly antwortet nicht. Castiel verdreht die Augen. "Ist es wegen gestern?", fragt er sie. "Cas, sei bitte mal still ja?", fordert sie ihn auf. "Nicht ehe du mir gesagt hast, was los ist!", stellt er klar. Lilly seufzt. "Ich denke nach", sagt sie. "Also ist es wegen gestern?", erkundigt sich Castiel erneut. "Ich denke einfach nur nach", weicht Lilly ihm aus und funkelt ihn an. Eine Weile sehen sie sich einfach nur an. Dann überrascht er sie. "Zwerg?", er versucht sich an einem Lächeln. "Ja?", Lilly mustert ihn. "Darf ich mich auf deinen Schoß legen, ich bin müde", sagt er. Lilly ist so verdutzt, dass sie nicht weiß was sie sagen soll. Das heißt, so ganz stimmt das nun auch wieder nicht. Eigentlich müsste ich nein sagen, zumindest wenn man bedenkt wie er sich gestern verhalten hat, denkt Lilly. Bei dem denken bleibt es dann aber auch. "J...Ja", stammelt Lilly, die mal wieder rot wie eine Tomate geworden ist. Warum zum Henker schafft er es nur andauernd sie so in Verlegenheit zu bringen? Das ist doch wirklich nicht fair! Castiel sieht sie fragend an. "Ist es wirklich okay ich meine...", er wird unterbrochen. "Ich hab doch ja gesagt!", faucht Lilly ihn an. Castiel seufzt. "Na wenn du meinst", murmelt er und legt dann seinen Kopf auf ihren Schoß. Fünf Minuten später ist er eingeschlafen. "Du Volldiot! Ganz dicht bist du ja wohl wirklich nicht mehr!", flüstert Lilly und streicht ihm ein paar rote Strähnen aus dem Gesicht.

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"LILLY!", ruft Rosalia und Lilly hört schon am Tonfall ihrer Freundin, dass sie sich über irgendwas total aufregt. Lilly seufzt, quetscht sich an dem inzwischen wieder wachen und leicht angesäuerten Castiel vorbei. "Was ist denn Rosa?", will Lilly von Rosalia wissen. "Komm mit nach draußen!", befiehlt diese Lilly. "Ja, ja", murmelt Lilly und ist eigentlich ganz froh darüber das Rosalia sie nach draußen schleppt, so kann sie sich wenigstens die Füße vertreten. "Wartet Mädels, ich kommm mit euch!", ruft Leigh den beiden Mädchen zu, während er erst mit Lysander und dann mit Rosalia einen bedeutsamen Blick wechselt.
 

Rosalia holt tief Luft. "SAG MAL BIST DU KOMPLETT BESCHEUERT?!", fährt sie Lilly scharf an. Lilly sieht sie verblüfft an. "Was?", mehr fällt ihr nicht ein. "Lilly manchmal bist du echt dämlich!", schimpft Rosalia jetzt in einem etwas ruhigeren Ton aber immer noch aufgebracht. "Castiel hat dir einen Korb gegeben! Und du erlaubst ihm trotzdem, dass er auf deinem Schoß schläft? Ich an deiner Stelle hätte ihm den Rucksack um die Ohren gehauen!", Rosalia ballt die Hände zu Fäusten und mustert Lilly. "Oder bist du wirklich so ein Dummchen, dass alles macht was er nur von dir verlangt? Nach dem Motto wenn Castiel sagt spring, dann springst du auch?!", fragt Rosalia. "Nein!", verteidigt sich Lilly. "Ich weiß ja selber das es dumm von mir war...", gesteht sie. "Gut", sagt Rosalia selbstzufrieden. "Dann werden wir deinem Rotschopf mal schön spüren lassen, was für ein Idiot er war als er dir eine Abfuhr erteilt hat!", ihre Augen beginnen zu funkeln. Leigh grinst. Irgendwas sagt Lilly, dass die beiden bereits einen Plan ausgeheckt hatten.
 

"Also was machen wir?", erkundigt sich Lilly. Leighs Grinsen wirde noch breiter als es sowieso schon war und auch Rosalia grinste wie ein Honigkuchenpferd. "Als erstes wirst du dich gleich neben mich setzen, Leigh wechselt den Platz mit dir. Und dann gehts in einer Woche richtig los!", voller Vorfreude auf etwas von dem Lilly nichts weiß reibt Rosalia sich die Hände. "Womit?", fragt Lilly unsicher. "Mit dem Maskenball!", triumphierend sieht Rosalia ihre Freundin an. "Masken...Maskenball?", stammelt Lilly. "Ja", Rosalia strahlt nun wirklich. "Als ob Castiel zu einem Maskenball gehen würde!", schnaubt Lilly. "Er muss! Der Maskenball ist eine Pflichtveranstaltung und wer nicht kommt riskiert drei Wochen nachsitzen und bei Castiel würde es wohl eher in Richtung Schulverweis ausarten", Rosalia kichert. Lilly nickt. So wie sie Castiel und die Direktorin kennt, kann da durchaus was wahres dran sein. "Okay, also was habt ihr für einen Plan?", will Lilly wissen und Rosalia erklärt ihn ihr.

Lasange, Punsch & andere Ärgernisse

"WAS ZUM HENKER SOLL DISER VERDAMMTE MIST?", Castiel stürmt nachdem er die Tür zum Schülervertretungszimmer quasi aus den Angeln gerissen hat in den Raum hinein. In der Hand hält er einen Flyer für den Maskenball den er auf den Schreibtisch von Nathaniel knallt. "PFLICHTVERANSTALTUNG? DAS SOLL JA WOHL EIN WITZ SEIN!", der Rotschopf ist stinksauer. Nathaniel seufzt. Lilly, die neben dem Jungen steht tut es ihm gleich. "Ich werde mich ganz sicher NICHT wie so ein Hampelmann verkleiden das kannst du mir glauben Blondie!", stellt er unmissverständlich klar. "Was an dem Wort Pflichtveranstaltung hast du nicht verstanden?", will nun auch Lilly gereizt wissen. "Dir ist doch wohl klar, dass die drei Wochen nachsitzen die man aufgebrummt bekommt bei dir in einem Schulverweis enden können", erinnert sie den aufgebrachten Jungen freundlich. "Halt dich da raus Zwerg! Überhaupt was hast du mit der ganzen Sache zu tun? Du hängst doch sonst nicht so mit Blondie ab?", giftet Castiel Lilly an. Das Mädchen zuckt mit den Schultern. "Ich hab gedacht, es wird auf Dauer langweilig immer mit den selben Leuten abzuhängen also hab ich Nathaniel angeboten ihm zu helfen", erklärt sie. "Ihm zu helfen? Sag mal hast du nicht mehr alle Tassen im Schrank? Der kann seine Sachen schön alleine machen! Hat er doch bisher auch ganz gut so gemacht!", faucht Castiel in Nathaniels Richtung und aus Castiels Mund klingt aus einem unerfindlichen Grund wie eine Beleidigung. "Hat dich irgendjemand gefragt?", erkundigt sich Lilly im gleichen Tonfall. Sie macht ein paar Schritte auf Castiel zu, öffnet die Tür und schiebt ihn hinaus. "So und jetzt verschwinde du Störenfried", Lilly funkelt Castiel zornig an. Dann lässt sie sich auf den Stuhl vor Nathaniels Schreibtisch fallen. "Ich glaub es ist besser wenn wir die Tür von innen abschließen", überlegt sie "sonst haben wir ganz sicher nicht unsere Ruhe". Nathaniel nickt. "Gute Idee", stimmt er ihr zu.
 

"Maskenball! Die spinnen doch wohl total! Als ob ich bei sowas mit machen würde!", schimpft Castiel vor sich hin. "Also Lilly macht mit", hört Castiel seinen besten Freund sagen. "Ja ich weiß, ich war gerade in der Schülervertretung", erklärt Castiel Lysander. "Ich meinte nicht das Lilly im Komitee ist Castiel...", beginnt Lysander wird aber von Castiel unterbrochen. "Der Zwerg will sich halt kein Nachsitzen einfangen", Castiel ballt eine Hand zur Faust. Lysander grinst. "Wenn du mich fragst, steckt da was anderes dahinter", überlegt er. "Achja übrigens: Kann ich diese Nacht bei dir pennen? Leigh hat mich rausgeschmissen!", seufzt Castiels Freund. "Rausgeschmissen? Wieso dass denn?", Castiel ist ehrlich überrascht und gleichzeitig froh über den Themenwechsel. Lysander zuckt mit den Schultern. "Keine Ahnung. Er hat nur was von Vorbereitungen für Morgen gesagt", murmelt Lysander. Und fügt hinzu: "Außerdem übernachtet Lilly bei Rosalia".
 

Erstgenannte, also Lilly kommt gerade telefonierend über den Schulhof geschlendert. "Mel, bitte! Ich brauch dabei deine Hilfe! Der Maskenball ist schließlich schon Morgen! Komm einfach bei mir vorbei okay? Ich bin so um fünfzehn Uhr zu hause", redet Lilly auf ihre Cousine ein. Castiel und Lysander die sie deutlich hören können spitzen die Ohren, sehen zu wie Lilly auflegt und dann neu eine Nummer in ihr Handy eintippt. "Hey lange nichts mehr von dir gehört. Ja tut mir Leid, aber ich war ziemlich beschäftigt und bin es immer noch. Du könntest du mir einen Gefallen tun? Ja? Pass auf...", Lilly die Castiel und Lysander entdeckt unterbricht sich. "Du kannst du mich in ner halben Stunde nochmal anrufen. Meine Festnetznummer schick ich dir per SMS, okay. Und sag Andrew nen schönen Gruß von mir. Ciao", Lilly legt auf.
 

"Hey Tomatenkopf! Wage es ja nicht mir hinterher zu spionieren!", Lilly baut sich vor den zwei Jungen auf. "Dasselbe gilt auch für dich Lysander!", Lilly verschränkt die Arme vor der Brust. "Und wehe ihr hört nicht auf mich!", sie will noch mehr sagen, doch Castiel ergreift nun das Wort ehe Lilly es tun kann. "Tschuldigung, ich wollt dich eben nicht anschreien", sagt er und sieht auch etwas zerknirscht aus. Ganz sicher ist Lilly sich da aber nicht. "Wir haben jetzt Schulschluss. Soll ich dich mitnehmen? Ich bin mit dem Motorrad da", schlägt er ihr vor. Wow, er muss wirklich ein schlechtes Gewissen haben, denkt Lilly schüttelt aber den Kopf. "Nein danke, ich hab noch was zu erledigen. Außerdem bin ich mit meinem Drahtesel da", erklärt Lilly. "Mit der Schrottkarre die fährt doch keinen Zentimeter mehr!", meint Castiel. "Oh doch", widerspricht Lilly. "Nein, das ist nämlich so wahrscheinlich wie das ich zwei einser auf in den nächsten Arbeiten schreibe", knurrt Castiel und Lysander schmunzelt. Das Castiel zwei einser in den nächsten Arbeiten schreibt, ist wie jeder von den dreien weiß etwas was an ein Wunder grenzen würde. Nicht das Castiel dumm ist, ganz im Gegenteil aber er hat einfach nicht die Muße so viel zu lernen das es für diese Note reichen würde. "Und wenn schon", entgegnet Lilly. "Dann geh ich eben zu Fuß", damit lässt sie die beiden Jungen stehen und geht zu ihrem Fahrrad. Castiel sieht dem Mädchen hinterher. "Da stimmt doch was nicht", murmelt er. "Und hol mich der Teufel wenn ich das nicht rauskriege".
 

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Castiel gibt Lilly zehn Minuten Vorsprung und macht sich dann auf den Weg zu seinem Motorrad, mit dem er dann gleich hinter Lilly her fährt. Und das im Schritttempo. Normalerweise fährt er nie Schritttempo, doch ihm ist klar dass Lilly nicht begeistert wäre wenn sie herausfindet, dass er ihr tatsächlich nach spioniert. Also ist Vorsicht angesagt. Fast kommt Castiel sich vor, wie ein verdeckter Ermittler.
 

"Verdammt!", hört er Lilly plötzlich fluchen und irgendwie ahnt er was das zu bedeuten hat. "So platt wie der ist, muss ich wohl doch laufen", knurrt Lilly und fügt hinzu: "Zum Glück weiß Castiel das nicht, der würde sich da bestimmt einen Spaß draus machen". Na hat die eine Ahnung, denkt Castiel und spielt kurz mit dem Gedanken sich zu erkennen zu geben. Aber wenn er das täte würde er wohl nie heraus finden was sie vorhat - und das ist schließlich sein oberstes Ziel. Castiel steigt von seinem Motorrad lehnt es an einen Baum und zückt ihr Handy. Sie tippt eine Nummer ein. "Hey Colin, weißt du was wir gehen essen? Kannst du mich am Park abholen? Mein Drahtesel hat nen Platten", sagt sie. Castiel zuckt zusammen. Colin? Mit was für einem Colin telefoniert Lilly da? Und wieso will sie sich mit ihm treffen? Zwei entscheidende Fragen auf die Castiel keine Antwort hat. Der Rotschopf denkt nach. Hat Lilly mal irgendwann einen Colin erwähnt? Nicht das er wüsste. Und wenn die anderen Mädchen von ihm wüssten, würde es auch Leigh und Lysander bekannt sein doch die haben kein Wort darüber verloren, überlegt Castiel. Es sei denn sie halten es geheim. Castiel beobachtet an einen Baum gelehnt Lilly. Leise vor sich hin schimpfend sieht sie auf die Straße die am Park vorbei führt. Mit schimpfen inne hält sie erst als ein silberner BMW am Straßenrand stehen bleibt und ein junger Mann aussteigt.
 

"Da bist du ja endlich!", erleitert sieht Lilly Colin an. "Ich bin dir echt dankbar, dass du mir in dieser Sache zur Seite stehst. Ich glaub, ich würde das allein niemals durchstehen!", sie umarmt Colin. "Ach schon gut Kleine, mach ich doch gern für dich", Colin lächelt. "Danke. Erinner mich bei Gelegenheit daran das du was bei mir gut hast", Lilly erwidert das Lächeln. "Wie gehts eigentlich meinem Bruder so?", erkundigt sich Lilly plichtschuldig. Colin grinst. "Ach der ist wie immer drauf. Und sein Cafe läuft soweit ganz gut. Habt ihr nicht mehr so viel Kontakt? Ihr wart doch sonst so dicke", nachdenklich sieht Colin sie an. "Das letzte Mal haben wir uns vor drei Wochen gesehen", erklärt Lilly. Colin nickt. Dann sieht er das Fahrrad. "Oh Mann, das ist aber wirklich reif für die Schrottpresse", meint Colin. "Meinst du du kannst da noch was machen?", erkundigt Lilly sich. "Das wären dann schon zwei Gefallen", Colin lacht. "Ja", Lilly grinst breit. "Ich werde es mir die Tage ansehen - wenn ich den Rest erledigt habe", verspricht er. "Super, danke. Ich hab nämlich absolut keine Lust zur Schule zu laufen und die anderen Alternativen sind im Moment nicht so ganz prickelnd", Lilly errötet leicht. Colin grinst. "Okay schon gut, ich frag nicht nach", er lacht, verläd das Fahrrad im Kofferraum und hält Lilly die Beifahrertür auf. "Danke", Lilly lächelt.
 

Castiel würde wirklich zu gerne wissen, wer dieser Colin ist mit dem Lilly so vertraut um geht. Fast ein wenig zu vertraut wie der Rotschopf findet. Vor allem wenn man bedenkt dass Lilly ihm, Castiel ihre Liebe gestanden hat. Wieso zum Teufel benimmt sie sich dann auf einmal so abweisend zu ihm? Das fuchst ihn jetzt wirklich. Auch wenn er sich das nur sehr ungerne eingesteht. Aber was bringt es schon, sich etwas vor zu lügen? Er mag Lilly sehr, daran gibt es nichts zu rütteln. Und gerade deswegen wird er ganz sicher nicht zu lassen, dass irgendein blonder Vollidiot versucht ihm Lilly weg zu schnappen. Moment, was denkt er da? Wegschnappen ist er noch ganz dicht? Warum macht er das ganze hier eigentlich? Castiel seufzt. "Dieser Zwerg macht einem ja wirklich immer nur Ärger!", schimpft er vor sich hin.
 

"Verfolger auf zwölf Uhr", murmelt Colin und mustert Lilly kurz. Die wirft einen Blick in die Rückspiegel. "Verdammt, dass darf ja wohl nicht wahr sein!", flucht sie. Sie sieht Colin an. "Egal wie, aber häng ihn ab. Er darf unter keinen Umständen mitbekommen, was ich mit Rosalie vorhabe", erklärt Lilly Colin. "Okay", Colin grinst und tritt auf das Gaspedal. "Aber wenn ich einen Wisch bekomme weil ich zu schnell gefahren bin zahlst du", stellt er klar. "Ja ja", grummelt Lilly. "Na dann los", Colin grinst breit.
 

"Lilly, wieso hat das denn so lange gedauert?", fragt Rosalia ehe ihre Freundin auch nur ein Wort sagen und fügt mit einem Nicken in Colins Richtung hinzu: "Und wer ist das?". "Meine moralische Unterstützung, Colin", antwortet Lilly. "Von mir aus. Aber ganz so schlimm wird es wohl nicht werden... denke ich", sagt Rosalia und zieht Lilly in den Laden von Leigh. Colin folgt den Mädchen. "Hallo Lilly", begrüßt Leigh und hebt seinen Blick dabei von einem Kleidungsstück das er am nähen ist. "Hi", Lilly lächelt. "Leigh, das ist Colin",stellt Lilly Colin vor. Der nickt Leigh freundlich zu. "Und Colin ist wer genau?", erkundigt sich Rosalia neugierig. Colin lacht kurz auf und wird dann aber wieder ernst. "Ich bin der arme ungeliebte Halbbruder", Colin grinst. "Halbbruder?!", rufen Rosalia und Leigh synchron und sehen die beiden verblüfft an. "Ja wir haben dieselbe Mutter aber einen anderen Vater", erklärt Lilly leicht genervt und wechselt dann das Thema. "Rosa, was ich noch sagen wollte: Wir sind zu spät gekommen weil Castiel uns verfolgt hat", berichtet Lilly. Rosalia starrt Lilly einen Augenblick lang an. Dann bricht sie in Gelächter aus. Sie sieht Leigh an. "Siehst du mein Plan funktioniert", meint sie stolz. Leigh nickt. "Gut gemacht Rosa", lobt er sie liebevoll. Die aber ist schon weiter. "Ich nehme an, ihr habt ihn abgehängt", sagt Rosalia. "Jepp und noch nicht mal einen Strafzettel bekommen", Lilly kichert. "Super", meint Rosalia. "Mel kümmert sich übrigens um den Rest sie ist in meiner Wohnung und hat die Küche übernommen und bringt alles nachher rüber", erklärt Lilly. "Super! Dann können wir ja mit dem anprobieren loslegen", Rosalia reibt sich voller Vorfreude die Hände. "Anprobieren?", erkundigt sich Colin vorsichtig. "Ja, für den Maskenball Morgen suchen wir Lilly jetzt ein Kleid und passendes Zubehör heraus", stellt Rosalia klar. "Oh Gott, worauf hab ich mich da nur eingelassen?", stöhnt Colin theatralisch. Leigh grinst. "Keine Sorge, bei sowas hat Rosalia ein gutes Händchen, das wird nicht allzu lange dauern", versucht er Colin aufzumuntern. Rosalia die ihren Freund gehört hat. "Sagt derjenige, der die ganzen Kleider entwirft. Du hast doch selber auch schon ein paar bestimmte Kleider im Kopf!", hält sie grinsend Leigh vor. "Ertappt", sagt Leigh und zwinkert Rosalia zu.

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"Können wir nicht mal eine kleine Pause machen? Wenigstens zehn Minuten oder so?", will Lilly erschöpft von Rosalia wissen nachdem sie bereits das zehnte Kleid an und wieder ausgezogen hat weil es Rosalia nicht gefällt. "Ja gut aber ein Kleid ziehst du noch an!", fordert diese. "Wenns sein muss...", Lilly seufzt, sieht sich im Raum um und deutet auf ein schlichtes rotes Kleid (http://karnevalskostueme.eshop.t-online.de/WebRoot/Store2/Shops/Shop35620/49D4/C984/56F9/DCEB/022D/AC14/500D/6AD3/Kleid_345_rot1_m.jpeg)"Wie wäre es denn damit?", erkundigt sie sich. "Wenn du meinst...", Rosalia klingt alles andere als begeistert. Lilly dagegen schnappt sich das Kleid und verschwindet in einer der Umkleiden.
 

"Und wie sehe ich aus?", fragt Lilly als sie wieder heraus kommt. "Naja besser als die anderen ist das Kleid schon", gibt Rosalia zu und Leigh nickt. "Ja aber so ganz passt das immer noch nicht", meint er. Leigh denkt einen Moment nach. "Rosa, mir fällt da gerade was sein. Ich habe doch Anfang dieses Jahrs dieses Satinkleid entworfen...", Leigh geht zu einem der riesigen Schränke. "Wusste ich es doch", Leigh schiebt einige Kleider zur Seite und zieht dann ein rotes Satinkleid heraus und reicht es Lilly. "Tu mir den Gefallen Lilly und probier das mal an, ja?", bittet er das Mädchen. Lilly mustert das Kleid, das Leigh auf dem Arm hat. Es ist ebenfalls rot aber nicht einem schlichten rot, sondern einem schönen starken glänzendem Ton. Außerdem ist es noch an verschiedenen Stellen schwarz durchwirkt. Die Ärmel des Kleides gehen ab den Ellenbogen weit auseinander (http://53.img-preis.de/1896414/Sport-Freizeit/Karneval/Mittelalter-Gewand-Gewaender-im-Stil-des-Mittelalters.jpg). "Auf keinen Fall, das ist viel zu edel", versucht Lilly zu wiedersprechen. Allerdings erfolglos.
 

"Ich sehe aus wie eine olle Schnepfe oder?", Lilly seufzt. "Du bist wunderschön!", ruft Rosalia und beginnt sofort ein paar Falten zurecht zu zupfen. Sie eilt zu einer Schublade und kramt herum bis sie findet was sie sucht und zwar eine weiß silberne Maske die mit Perlen besetzt ist (http://www.maskeshopvenedig.de/media/catalog/product/cache/4/image/9df78eab33525d08d6e5fb8d27136e95/m/a/maskenball-maske-man-silber-12_1.jpg) und eine silberne Kette mit einem großen roten Stein als Anhänger. "Bitte schön. Zieh das mal darauf an", fordert Rosalia Lilly auf, was diese zögernd tut. Leigh klatscht in die Hände. "Perfekt! Jetzt fehlt nur noch eine ordentliche Frisur", meint er. "Ordentliche Frisur?", irgendwie hat Lilly das ungute Gefühl, das die Pause um die sie gebeten hat in weite Ferne gerückt ist. Sie behält recht. "Ja oder wolltest du so wie immer gehen?", will Rosalia wissen. Sie mustert Lilly von oben bis unten. "Ich glaub dir würde eine Hochsteckfrisur dazu gut stehen", überlegt sie. "Hochsteckfrisur? Das klappt niemals! Meine Haare sind viel zu wiederspenstig dazu", versucht Lilly ihrer Freundin klar zu machen. "Quatsch. Das geht schon. Hast dus mal mit glätten versucht?", Rosalia grinst breit. Lilly seufzt. "Was nimmt man nicht alles auf sich um jemandem eins auszuwischen?", ohne das sie es merkt denkt sie laut nach.
 

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Castiel ist schlecht gelaunt. Lilly und dieser mysteriöse Colin haben es doch tatsächlich geschafft ihn abzuhängen. "Die kann morgen was erleben!", schimpft er vor sich hin. Wieso eigentlich erst morgen? Vielleicht ist sie ja schon bei sich zuhause, überlegt Castiel und fährt dann zu ihrer Wohnung. Dort angekommen lässt er das Motorrad am Straßenrand stehen und klingelt dann bei ihr Sturm.
 

"Sag mal tickst du noch ganz richtig?!", hört Castiel eine Stimme drinnen wütend rufen, die er als die von Mel erkennt. "Was hast du hier verloren?", fragt sie ihn auch sofort wütend. "Was ich hier verloren habe? Das kann ich ja wohl auch dich zu Recht fragen! Also was suchst du hier?", erkundigt Castiel sich und drängt sich an Mel vorbei in den Flur. "Ich helfe Lilly", gibt Mel knapp zur Antwort. "Und jetzt zieh Leine!", fährt sie ihn an. "Ach ja, wo ist sie denn?", will Castiel wissen. "Das geht dich gar nichts an", Mel funkelt ihn an. "Und überhaupt was willst du hier eigentlich? Ihr doch noch deine Liebe gestehen nachdem du das neulich so perfekt versaut hast?", giftet Mel ihn an. "Woher weißt du das?", knurrt Castiel. "Castiel, ich bin ihre Cousine und beste Freundin, da muss ich sowas wissen - ganz davon hat sie es mir, Rosalia, Iris, Melody und Violette erzählt. Weinend wie ich betonen möchte und jetzt verzieh dich gefälligst oder ich würg dir doch noch eine rein!", droht Mel ihm. "Weinend?", Castiel starrt das Mädchen geschockt an. "Klar weinend. Oder würdest du Luftsprünge machen wenn das Mädchen dem du deine Liebe gestehst dir eine Abfuhr erteilt?", hält Mel Castiel vor. "Das wollte ich nicht", flüstert Castiel.
 

"So und jetzt zu unserem genauen Plan", Rosalia sieht alle der Reihe nach an. "Der Maskenball in der Schule fängt um vier Uhr Mittags an. Davor laufen die Vorbereitungen. Mel bereitet das Eis, die Lasangne und den Punsch vor richtig? Lysander kann ihr helfen das alles zur Schule zu bringen. Ich ruf ihn deswegen nachher nochmal auf dem Handy an", beginnt Rosalia. Sie sieht Lilly, die wieder ihre Alltagsklamotten trägt an. "So und jetzt zu uns: Ich helfe dir Morgen mit der Frisur und dem Schminken. Das Schminken machen wir zum Schluss, sonst geht vielleicht noch was schief. Auf dem Ball wirst du soweit es möglich ist kein Wort mit Castiel reden und schon gar nicht mit ihm tanzen! Hast du verstanden Lilly? Du darfst gerne tanzen, aber dann auch nur mit Colin oder einem der anderen Jungen aber nicht mit Castiel! Soll er nur spüren in was für einen Mist er sich da hinein geritten hat", erklärt Rosalia enthusiastisch. Lilly nickt. Sie gibt es nicht gerne zu aber irgendwie gefällt ihr der Plan. "Ich werde einfach den Abend genießen", meint sie. "Ja, und Castiel soll selbst zusehen wie er sich da wieder rauswinden kann", Rosalia grinst breit. Colin grinst ebenfalls. "Wow, ganz schön durchtrieben. Irgendwie tut er mir schon Leid", sagt er. "Dazu besteht nun wirklich kein Anlass", meint Rosalia und Lilly nickt heftig. "Und wie gehts dann weiter?", will sie wissen. "Naja ich würde sagen, du redest erst wieder normal mit ihm wenn er dir haarklein erklärt hat warum er dich abserviert hat, obwohl er doch scheinbar Gefühle für dich hat", fährt Rosalia fort. "Gut", Lilly grinst. "Das wird bestimmt lustig", überlegt sie.

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Mel sieht Castiel herausfordernd an. "Wenn du nur gekommen bist um im Weg rumzustehen, dann kannst du gerne wieder gehen!", fährt sie ihn scharf an. Castiel dagegen zuckt mit den Schultern. "Gute Idee. Ich wollte den Zwerg, nämlich eigentlich nur fragen wer dieser Colin ist und habe sowieso nicht geplant hier lange zu bleiben weil...", er wird unterbrochen. "Colin? Was zum Henker hast du mit ihm zu schaffen?", ruft Mel überrascht. "Natürlich nichts!", Castiel verschränkt die Arme vor der Brust. "Ich würde nur gerne wissen wer er ist", erklärt er. "So, und woher weißt du von ihm?", fragt Mel, nachdem sie sich umständlich auf die Anrichte gesetzt hat. Castiel schnaubt verächtlich, denn er ist sich ziemlich sicher das es Mel nicht gefallen wird, wenn er ihr alles erzählt. "Ich bin ihr gefolgt", kommt er schließlich nach kurzem überlegen gleich zur Sache.
 

"Sag mal bist du noch ganz dicht?", fährt Mel ihn erwartungsgemäß auch sofort an. "Was denn? Hätte ich sie einfach ziehen lassen sollen?", fragt Castiel Mel wütend an. "Ja!", diese funkelt ihn wütend an. "Es ist doch wirklich nicht zu fassen. Wie dämlich kann man eigentlich sein?", schimpft Mel vor sich hin. "Also? Wer ist Colin?", hakt Castiel nach. "Wenn Lilly es dir nicht gesagt hat, werde ich es dir ganz sicher auch nicht einfach so auf die Nase binden. Jedenfalls hast du dir das alles jetzt selbst eingebrockt!", stellt Mel klar. Castiel sieht Mel einen Augenblick lang verwirrt an. "Selbst eingebrockt?", erkundigt der Junge sich zögernd. "Muss ich dazu wirklich noch was sagen...?", fragt Mel zurück. Plötzlich tritt ihr ein süßlicher Geruch in die Nase. "Verdammter Mist!", flucht Mel lautstark, springt von der Anrichte, landet dabei beinahe auf Castiel der ihr jedoch gerade noch ausweichen und sie am Arm auffangen kann, dann rennt sie zum Herd. "Na klasse!", Mel beginnt wie ein Scheunendrescher zu fluchen. "Die Lasagne ist jedenfalls hinüber!", sie reisst die Herdklappe auf. "Mhm, lecker. Holzkohlenlasagne. Ist das eine Eigenkreation von dir?", zieht Castiel das Mädchen auf das ihm daraufhin giftige Blicke zuwirft und sich dann aber wieder schnell einem Topf auf einer Herdplatte zuwendet. "Naja wenigstens, der Punsch hat es überlebt", seufzt Mel erleichtert. "Und mit dem Eis hab ich ja zum Glück noch nicht angefangen", murmelt sie. "War das der kleine Gefallen, den du Lilly tun sollst? Das Essen für morgen vorbereiten?", erkundigt sich Castiel nachdenklich. "So jetzt reichts mir aber! Du weißt definitiv zuviel! Also jetzt raus hier!", Mel schiebt Castiel aus der Küchentür in den Flur. "So und jetzt verschwinde!", sagt sie zu ihm in einem Ton, der keinen Widerspruch duldet. Castiel ballt die Hände zu Fäusten. Dann dreht er sich ohne ein weiteres Wort um und lässt sie einfach stehen.
 

Rosalia mustert Colin von oben bis unten. Sie grinst breit und geht dann zu einem Schrank. "Hier, das wirst du morgen anziehen", Rosalia reicht Colin ein sorgfälitig goldenanmutendes und ebenfalls sehr edel aussehendes Gewand (http://maskworld.scene7.com/is/image/maskworld/enlarge-template?$product=103823-venezianer-kostuem-venetiian-lord-costume&$mainshot-2$) Colin sieht Lilly zerknirscht an. "Die Gefallenliste die du bei mir hast wird immer größer", meint er. Lilly zuckt mit den Schultern und enthält sich einer Antwort. Rosalia grinst breit. "Nun mach schon, probier es mal an", fordert sie Colin auf.
 

"Wow, das sieht echt super aus!", ruft Lilly überrascht als Colin aus der Umkleide heraus kommt. Colin allerdings scheint sich nicht gänzlich wohl zu fühlen. Lilly verpasst ihm einen Stoß mit dem Ellenbogen. "Ach komm schon, es ist doch nur für morgen", erinnert sie ihn. Colin nickt und seufzt dann ergeben. "Na schön", murmelt er. "Gut, nachdem das jetzt geklärt ist zu den wichtigen Sachen...", fängt Rosalia an, wird aber durch das Klingeln von Lillys Handy unterbrochen.
 

"Hey Lil, Castiel war gerade hier...", redet Mel drauf los - denn sie ist es.

"Castiel?!!"

Rosalia, Leigh und Colin wechseln alamierte Blicke.

"Ja, er wollte wissen wer Colin ist und wo du bist"

"Das geht ihn rein gar nichts an!", faucht Lilly.

Rosalia atmet erleichtert aus, als ihr klar wird das Castiel nicht der Anrufer ist.

"Keine Sorge, ich hab ihn rausgeschmissen, wenn auch nicht hochkant"

"Aber verraten hast du nichts?"

"Neee, ich hab nur gesagt das dass was jetzt passiert ist seine eigene Schuld ist"

"Danke"

"Kein Ding", meint Mel und legt dann auf.
 

"Also was ich sagen wollte war...", will Rosalia fort fahren doch wieder klingelt Lillys Handy und dieses Mal ist es tatsächlich Castiel. "Castiel", flüstert Lilly und zeigt auf ihr Handy. "Lass es noch ein bisschen klingeln, okay?", schlägt Rosalia schadenfroh vor. Lilly nickt grinsend und hebt dann schließlich beim vorletzten Klingeln ab.
 

"Ich hab keine Lust mit dir zu reden, also machs kurz Feuerkopf!" begrüßt Lilly ihn.

"Wo bist du?", kommt es gereizt zurück.

"Warum willst du das wissen?", antwortet Lilly mit einer Gegenfrage.

"Hör zu Gewitterzwerg, ich weiss es war falsch dass ich die im Schülervertretungszimmer so angefahren habe..."

"Komm auf den Punkt oder ich leg auf!", droht Lilly ihm an.

"Entschuldigung Zwerg", es knackt noch einmal in der Leitung dann ist nicht mehr zu hören.

Der Maskenball

"Verdammt nochmal Lysander das kann nicht dein Ernst sein!", fährt Castiel sein Freund an. "Ich war nie ernster und jetzt mach schon oder wir kommen zu spät! Und ich habe Leigh und Rosalia versprochen, dass ich dich pünktlich zur Schule schleppe!", Lysander grinst breit und mustert seinen Freund von oben bis unten. "Da hab ich ja wohl auch noch ein Wort mitzureden!", giftet der Lysander an. Lysander schüttelt den Kopf. "Muss ich dich wirklich daran erinnern, dass dir ein Schulverweis droht wenn du hier bleibst? Und außerdem...", er wird unterbrochen. Und zwar von Castiel der ganz genau weiß was jetzt kommt. "Schnauze!", fährt er ihn zornig an. Lysander ignoriert ihn. "Und außerdem wird auch Lilly da sein- und dieser Colin", sagt er ruhig. Castiel funkelt Lysander zornig an. Dann nimmt er ihm den mit Rüschen besetzten Anzug aus der Hand.
 

"Du bist wunderschön!", meint Rosalia zu Lilly. Diese lächelt vorsichtig. "Na logisch! Ich wette Castiel wird sich ein Loch in den Bauch ärgern, dass du ihn ignorierst", stellt Rosalia klar. Lilly nickt. "Hm", macht sie. Rosalia zupft ihr Kleid noch ein bisschen zurecht. "Ich weiß das es dir schwer fällt, aber es ist das einzig richtige glaub mir", erklärt Rosalia ihrer Freundin. Sie wirft einen Blick auf die Armbanduhr. "Wo bleibt denn nur Colin? Er sollte doch längst da sein!", sie seufzt. In diesem Moment geht die Tür auf und Colin tritt ein. "Sorry wurde aufgehalten", murmelt er und begibt sich dann in die Umkleide um sich ebenfalls schnell umzuziehen.
 

"In einer halben Stunde ist die Eröffnung", Lysander hält Castiel das Programm unter die Nase "und zwar mit einem Tanz, dem Walzer". "Was?", Castiel starrt auf das orangene Papier in seiner Hand. "Ich sagte....", fängt Lysander an. "Schnauze, ich weiß was du gesagt hast!", knurrt Castiel. "Sag bloß du kannst nicht tanzen?!", fragt Lysander seinen Freund ungläubig. "Klar kann ich. Ich hab nur gedacht, dass ich hier sinnlos rumstehen muss", grummelt er. "Aber tanzen! Dazu bringen mich keine zehn Pferde! Dieses lächerliche Kostüm tragen okay, dass lass ich ja noch mit mir machen aber zum tanzen kriegt mich wirklich keiner....", Castiel sieht zum Schultor. "Oh...", sagt er und mehr fällt ihm erst einmal nicht ein. "Was ist denn...?", fragt Lysander, doch auch ihm verschlägt es die Sprache als er sieht wer da auf sie beide zu kommt.

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Die Mädchen, also Rosalia und Lilly, wechseln amüsierte Blicke und vor allen Dingen Lilly muss sich sehr zusammen reißen um bei Castiels Anblick nicht laut los zu prusten. Und sie fragt sich wirklich wie Lysander es geschafft hat Castiel zu überreden, diesen Anzug anzuziehen ohne sich dabei ein blaues Auge einzufangen. Lilly mustert Castiel von oben bis unten. Der Anzug ist dunkelblau und aus Samt. An den Armen und am Ausschnitt (es ist ein V - Ausschnitt), sind weiße Rüsschen befestigt. Die Hose ist besteht ebenfalls aus dunkelblauem Samt (nimmt sie jedenfalls an) und ist ihm etwas zu groß. Lilly atmet tief durch und wirft Colin bei dem sie sich eingehakt hat einen Blick zu. Wenn auch nur, weil sie wenn sie Castiel noch länger ansieht ganz bestimmt einen Lachanfall bekommt, da ist sie sich sicher. Rosalia dagegen lächelt Lysander und Castiel freundlich an. "Hey, hätte nicht gedacht, dass sie pünktlich seid", begrüßt sie die beiden. Ihr Lächeln wird breiter. "Siehst schick aus Castiel!", meint sie. "Schnauze! Sag lieber wer eure zwielichtige Begleitung da ist!", knurrt Castiel Rosalia an. Rosalia ist ganz und gar nicht beeindruckt. "Unsere Begleitung die übrigens ganz und gar nicht zwielichtig ist, ist Colin", stellt Rosalia ihn vor. "So...Colin", Castiel sieht ihn herausfordernd an. "Schön dich kennen zu lernen", Colin hält Castiel seine Hand hin. "Wir werden sehen", grummelt Castiel und geht dann zu Lilly.
 

"Was willst du?", fragt Lilly bevor Castiel auch nur ein Wort sagen kann. "Ich weiß nicht genau...", murmelt Castiel leicht verlegen. "Dann kannst du ja wieder gehen!", sagt Lilly. "Was ist dir denn über die Leber gelaufen?", Castiel sieht sie an. "Nichts, warum?", Lilly winkt Colin zu. "Hey Colin! Ich hätte wirklich WAHNSINNIG Lust zu tanzen! Kommst du mit?", ruft sie zu ihm. "Hey Zwerg! Was...?", Castiel wird unterbrochen. "Weißt du was Castiel? Überleg dir doch einfach was du mir sagen willst und komm dann später nochmal her, okay?", schlägt sie vor. "Und versuch dich dann möglichst kurz zu fassen!", Lilly hakt sich bei Colin ein und geht dann mit ihm zu der Sporthalle in der der Eröffnungsball stattfindet.
 

"Autsch...", bemerkt Lysander, nachdem Colin, Rosalia und Lilly weg sind. "Klappe!", schnauzt Castiel ihn an. Dann flucht er ungehemmt. "Scheint dich ja doch zu jucken wenn jemand anderes außer du mit ihr zusammen ist", meint er. Castiel ballt die Hände zu Fäusten. "Du bist doch mein Freund oder? Hilfst du mir dann heraus zu finden was für ein Typ dieser Colin ist?", fragt er Lysander. Der grinst als hätte er nur auf die Frage gewartet. "Für drei Wochen Pizza die du bei den Proben ausgibst", schlägt er vor. "Wenns sein muss", Castiel sieht ihn finster an.
 

"Die dumme Ziege! Was ist eigentlich los mit der?", schimpft Castiel vor sich hin und es interessiert ihn kein bisschen dabei ob er zu hören ist oder nicht. "Ich meine was hab ich ihr denn getan?", er stellt den Becher Punsch den er sich vor wenigen Minuten geholt hat, schwungvoller auf dem Tresem ab als notwendig. Lysander seufzt. "Soll ich dir darauf eine ehrliche Antwort geben?", fragt er. Castiel funkelt ihn zornig an. "Schon gut, vergiss was ich gesagt habe", meint Lysander schnell. Er gähnt hinter vorgehaltener Hand. "Wenn du nichts dagegen hast Castiel, geh ich rüber zu Mel,okay. Ich hab ihr versprochen noch ein bisschen mit ihr zu tanzen und sie hat jetzt Pause", sagt er. Castiel schnauft wütend. "Tu was du nicht lassen kannst. Dabei kannst du auch gleich mal kurz bei Miss Zicklein und ihrem Lackaffen vorbei schauen. Und sag ihr das sie sich mal ganz schnell hierher bewegen soll!", es klingt fast wie ein Befehl. Lysander seufzt abermals, nickt aber. Dann geht er zu Mel hinüber.
 

Mel grinst Lysander breit an. "Und Castiel Gewissensbisse?", will sie von ihm wissen. Lysander sieht das Mädchen irritiert an. "Ach komm schon Lys, ich werde doch jetzt wohl nicht extra erklären was ich meine?!", wirft Mel dem Jungen vor. "Hast du mich gerade Lys genannt?", fragt Lysander. Mels Grinsen wird noch breiter. "Ja", sagt sie keck "und du hast nicht auf meine Frage geantwortet!" - "Also wenn du meinst, dass Castiel ärgert weil Lilly ihn mit Missachtung straft, dann denke ich das du richtig liegst", Lysander schmunzelt. "Ihr habt doch bestimmt zusammen was ausgeheckt, hab ich Recht?", erkundigt er sich bei Mel. "Naja, eigentlich mehr Rosalia und Lilly. So richtig eingeweiht bin ich auch nicht...", sie unterbricht sich. Dann räuspert sie sich. "Und frag mich nicht nach dem was ich weiß, denn dann müsste ich lügen. Und dich anlügen will ich nicht", Mel errötet leicht. Lysander lächelt. "Hab ich dir eigentlich schon gesagt, das du heute Abend wirklich schön aussiehst?", sein Lächeln wirkt nun fast sanft. Mel schießt das Blut ins Gesicht und sie wendet sich rasch wieder ihrem Becher mit Punsch zu. "Nein....", sagt sie und zieht das Nein in die Länge. Lysander hält Mel seine Hand hin. "Darf ich bitten Mylady?", er sieht sie an. "Natürlich", Mel die sich wieder gefasst hat, erwidert sein Lächeln. Lysander mustert Mel von oben bis unten. Sie sieht wirklich hübsch aus in dem goldgelben Kleid, dass sie trägt und das mit vielen verschlungenen Ornamenten verziert ist ([link href="http://image.karneval-megastore.de/big/"]http://image.karneval-megastore.de/big/[/link] … 090000.jpg), denkt er.
 

"Solln wir nicht mal eine kurze Pause einlegen?", fragt Colin Lilly schließlich. "Sag bloß du machst schon jetzt schlapp?", grinst Lilly. "Nein, aber dein Freund schaut mich an, als würde er mich am liebsten umbringen", Colin nickt in Richtung Castiel. "Freund?", Lilly starrt Colin. "Im Moment ist er eher so etwas wie ein nerviges übellauniges Haustier, das schlecht erzogen ist!", stellt Lilly klar und zwar so laut, dass Castiel sie gut hören kann. Colin verzieht das Gesicht. "Irgendwie kann er einem doch Leid tun...", Lilly unterbricht ihn harsch. "Sag das nochmal und ich kenne dich nicht mehr!", faucht sie ihn schärfer als gewollt an. "Schon gut, schon gut", beruhigt Colin Lilly. Dann lacht er. "Ich wusste gar nicht, das Melanie einen Freund hatte, geht das schon lange?", erkundigt er sich bei Lilly. "Hat sie doch gar... Oh!", Lilly sieht mit großen Augen zu Lysander und Mel die gemeinsam langsam und im Moment als einzige tanzen und scheinbar nur Augen füreinander haben.

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Lilly seufzt kurz. Sieht sich noch einmal nach Colin um, der was zu trinken gegangen ist, geht auf den Schulhof und lässt sich dort höchst undamenhaft auf die erstbeste Bank fallen. Sie gibt es nur sehr ungern sich selbst zu, doch irgendwie ist sie ein wenig traurig das sie es wohl nicht schafft an diesem Abend mit Castiel zu tanzen. Wobei Castiel und tanzen ja eigentlich schon ein Widerspruch in sich selbst ist. "Ach, das kann mir doch nun wirklich egal sein!", flucht Lilly und versucht an etwas anderes zu denken.
 

"So wie du gerade guckst, ist es ja kein Wunder dass keiner außer dir hier ist"

"Stell dir vor: Genau das war mein Plan!", gibt Lilly zickig zurück.

Castiel mustert sie. "Hast dich ja ganz schön in Schale geworfen", grummelt er.

"Ich glaub, ich fahr nach Hause", Lilly seufzt und steht auf.

"Warte!"

"Was?", will Lilly gereizt wissen.

Castiel packt sie bei den Handgelenken.

"Warum ignorierst du mich? Hab ich dir denn irgendwas getan?"

"Sag mal bist du dumm oder was?", Lilly befreit sich.

Kurzes Schweigen. Dann meint Castiel: "Ja, ja schon gut. Ich habs kapiert"

"Und?"

"Wie und?", Castiel sieht sie irritiert an.

"Was gedenkst du jetzt zu tun?", Lilly sieht Castiel neugierig an.

"Komm mit!", es klingt fast wie ein Befehl.
 

Lilly ist so darüber überrascht das Castiel sie am Arm fast und mit sich zieht, das sie ganz vergisst irgendwas zu sagen. Castiel zerrt Lilly zu Nathaniel der damit begonnen hat, die Lautsprecher für das Schulorchester aufzubauen. "Darf ich mir das mal kurz ausleihen?", knurrt Castiel und deutet auf das Mirkrofon das Nathaniel in der Hand hält. Nathaniel sieht Lilly an. "Frag mich nicht", sie zuckt mit den Schultern "ich hab absolut keine Ahnung was er vor hat". Castiel reißt Nathaniel das Mikro beinahe aus der Hand und Lilly meint ihn so etwas wie "Einmal und nie wieder", sagen zu hören.
 

Castiel tippt ein paarmal an das Mikrofon um es zu testen. Dann räuspert er sich. "Also ihr Schwachköpfe! Glaubt bloß nicht das ihr mich hiermit später aufziehen könnt, weil was ihr denkt ist mir wirklich völlig schnurz! Ich wollte mich nur bei jemandem entschuldigen. Bei Lilly. Wie ich sie behandelt habe. Ich bin ein Idiot. Und sie hat Recht ich hab es vermasselt. Trotzdem will ich das sie und ihr eins wisst: Ich mag sie, ich mag sie mehr als ich es mir je hätte vorstellen können. Aber das ist mein Problem", knurrt Castiel.
 

Lilly ist zum zweiten Mal an diesem Abend überrascht. Und dieses Mal so sehr, das sie einige Meter zurück taumelt und Nathaniel sie gerade noch auffangen kann. Aus den Augenwinkeln sieht Lilly eine Amber, deren Gesicht zornrot angelaufen ist. Rosalia macht gerade einen Luftsprung, Mel strahlt über das ganze Gesicht, und die anderen Mädels machen Augen die so groß sind wie LKW Scheinwerfer.
 

Lilly, die inzwischen so rot angelaufen ist dass man sie leicht mit einer Tomate verwechseln könnte, starrt Castiel einfach nur an. "Was denn?", fragt er grimmig. Lilly antwortet nicht. "Du bist soooooo dummm Casi!", sagt sie zu dem Rotschopf ignoriert alle die um sie herum stehen, und schlingt dann ihre Arme um seinen Hals. Castiel versucht sie von sich weg zu schieben, wobei er allerdings nur wenig Erfolg hat. "Dir ist schon klar, das spätestens Morgen die ganze Schule darüber redet?", fragt Lilly den Rotschopf. Castiel schmunzelt. "Hm... Was ist schlimmer? Das ich Lysander an der Backe hab oder das du von den Mädchen haarklein ausgefragt wirst und eine wutschnaubende Amber samt Hofstaat im Nacken sitzen hast?", überlegt er und wirft Nathaniel einen Seitenblick zu. "Sag bloß du hast dich nur deswegen auf diese Art entschuldigt?", Lilly mustert Castiel von oben bis unten.
 

"An deiner Stelle würde ich jetzt nichts falsches sagen", meint Mel die sich mit Lysander im Schlepptau zu den beiden nach vorne durch gekämpft hat. "Tu ich doch gar nicht!", giftet Castiel sie an. Er verschränkt die Arme vor der Brust. "Würdet ihr beide jetzt bitte Leine ziehen?", er funkelt die beiden an. "Warum? Also ich seh dafür absolut keinen Grund Pumuckl!", entgegnet Mel frech. Lilly verdreht die Augen und verpasst Castiel einen unsanften Stoß in die Rippen. "Hey! Wofür war das denn Zwerg?", erkundigt er sich. "Dafür das du mir bis jetzt noch nicht geantwortet hast!", erklärt Lilly und gähnt hinter vorgehaltener Hand. "Mann, bin ich müde...", murmelt sie und wird sehr zu ihrem Ärger von Castiel gehört. "Ich fahr dich nachhause wenn du willst aber...", er wird unterbrochen. "Eigentlich wollte ich mit Colin fahren", erklärt sie. Castiel ballt kurz die Hände zu Fäusten. "Dieser Colin, wer ist das eigentlich?", will er schließlich von ihr wissen. Lilly grinst. "Jemand den ich echt gerne mag", sagt sie zu dem Rotschopf. Der sieht sie einen Moment lang irritiert an. "Das beantwortet nicht meine Frage!", fährt er sie an. Lillys Grinsen wird breiter. "Naja, meine hast du ja auch nicht beantwortet!", erinnert sie ihn.
 

Castiel grummelt undeutlich etwas vor sich hin. "Ich hab es nicht einfach nur so gesagt", murmelt er und versucht vergeblich nicht erröten. "Ich mag dich wirklich sehr", er flüstert es fast. Lilly hört ihn trotzdem. Sie seufzt. "Es ist echt komisch. Bei dir weiß man nie genau woran man eigentlich ist", meint Lilly nachdenklich. Castiel sieht sie einfach nur an. Lilly runzelt die Stirn und redet einfach weiter. "Naja, aber das Lysander es geschafft hat dir dieses höchst interessante Hemd zu verpassen ohne das du ihm ein blaues Auge verpasst, zeigt das wohl doch an deinen Worten irgendwas dran sein muss", überlegt Lilly laut. "Als ob ich meinen besten Freund verprüglen würde!", schnauzt Castiel sie missmutig an. "Wegen einem Kleidungsstück ganz sicher nicht, selbst wenn es so hässlich ist wie dieses!", knurrt er. Er atmet einmal kurz dich. "Also jetzt zurück zu meiner Frage: Wer ist Colin?", hakt er nach.
 

"Hey Lilly!", ruft Rosalia, welche plötzlich wie aus dem Nichts auftaucht. "Übernachtest du jetzt eigentlich bei mir oder nicht?", will sie wissen. "Sorry Rose, aber ich glaube es ist doch besser wenn ich bei mir penn. Das Kleid geb ich dir morgen zurück, versprochen! Und wir holen die Übernachtungsaktion auf jeden Fall noch nach", sagt Lilly. "Schon gut. Ich verstehe schon", Rosalia zwinkert Lilly zu. "Hä?", Castiel sieht die beiden Mädchen ratlos an. "Und sag Colin Bescheid, ja? Castiel fährt mich nach Hause!", fügt Lilly noch schnell hinzu. Rosalia nickt und macht sich dann zurück auf den Weg zu Leigh der schon auf sie wartet. Lilly lächelt Castiel an. "Er ist mein Bruder", sagt sie zu Castiel. "Was?", fragt Castiel verblüfft. "Nicht was, sondern wer!", Lilly lacht. Irgendwie hat sich der ganze Abend doch noch dem Guten zugewendet. "Wer?", fragt Castiel mit rauher Stimme automatisch. "Na Colin, er ist mein Bruder", erklärt Lilly. Castiel starrt das Mädchen an.

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"Für wie blöd hältst du mich eigentlich?", fährt Castiel sie scharf an. Lilly zuckt unbeeindruckt mit den Schultern. "Du wolltest es wissen, ich habe es dir gesagt - ob du es mir glaubst oder nicht ist ganz allein deine Sache", sagt Lilly. Castiel schnauft. "Ihr seht euch aber nicht besonders ähnlich", wirft er ein. Lilly verdreht die Augen. "Mann Cas, sag bloß dir ist der Begriff Halbbruder ein Fremdwort?", sie seufzt. "Halbbruder?", fragt Castiel. Lilly klatscht ihre Hand in ihr Gesicht um Castiel zu verdeutlichen wie genervt sie ist. "Vielleicht sollte ich doch lieber mit Colin fahren...", murmelt sie gerade so laut das Castiel sie noch verstehen kann. Castiel funkelt sie an. "Das soll ja wohl ein Witz sein!", meint er und zieht sie hinter sich her zu seinem Motorrad.
 

"Könnte ein bisschen ungemütlich sein aber da musst du jetzt durch", meint Castiel während er Lilly hilft, auf sein Motorrad zu steigen. "Stöckelschuhe und Abendkleider sind halt nicht das perfekte Outfit für eine Fahrt auf dem Motorrad", fügt er knapp hinzu. Lilly verzieht das Gesicht. Der Rotschopf reicht ihr seine Jacke. "Hier zieh das an. Das Kleid scheint ja nicht besonders warm zu sein", grummelt er vor sich hin. Lilly nickt und nimmt dankbar die Jacke entgegen die sie auch sogleich anzieht. "Gut dann können wir ja los", stellt Castiel fest und klettert vor sie auf den Sitz. Lilly legt zögernd ihre Arme um seine Taillie. "Von mir aus", sagt sie.
 

"Willst du nicht mit rein kommen?", fragt Lilly Castiel, der unschlüssig vor Lillys Haustür steht und nicht so recht zu wissen scheint was er machen soll. "Naja....", setzt er an "Wenn ich darf". Lilly sieht ihn stirnrunzelnd an. "Mach doch was du willst...", sagt sie seufzend und will gerade eintreten doch Castiel hält sie zurück. "Ich...", Castiel räuspert sich. "Wäre es okay wenn ich bei dir übernachte?", will er wissen und hat zumindest den Anstand bei dieser Frage zu erröten. Ebenso wie Lilly, die absolut keinen Plan hat was sie jetzt antworten soll. "Ich hab kein Bock von Lysander die Ohren voll geschwafelt zu bekommen wie toll Mel ist", grummelt Castiel. "Dann bin ich also nur ein Vorwand damit du nicht genervt wirst von deinem besten Freund?", erkundigt sich Lilly und Castiel bemerkt den leichten Ärger in ihrer Stimme sofort. Auf die Lippen des Rotschopf schleicht sich ein Grinsen, welches immer breiter wird. Er macht einen langen Schritt auf sie zu und schließt sie in seine Arme. "Mann Zwerg, du kapierst es echt nicht, was?", fragt er und redet sofort weiter ehe sie auch nur ein Wort sagen kann. "Lysander ist der Vorwand weshalb ich bei dir übernachten will...Denn ich...", Castiel bricht ab. Lilly erwidert seine Umarmung. "Du bist wirklich...", Lilly möchte noch mehr sagen noch mehr sagen doch Castiel verhindert dies indem er die Umarmung löst und sie küsst.
 

Lilly ist so überrascht, dass sie sich erst einmal versteift. Dann aber erwidert sie seinen Kuss. "Na gut Casibär, du darfst hier übernachten", Lilly lächelt. "Irgendeine Belohnung hast du ja nach der ganzen Aktion die du dir geleistet hast verdient", sie grinst. "Belohnung? Bin ich ein Hund oder was?", will Castiel wissen. Lilly stellt sich auf die Zehenspitzen und küsst ihn. "Ja. Mein süßes Casihündchen", sie grinst. Noch breiter wird ihr Grinsen als sie sieht, wie Castiel aussieht. Er scheint sich nicht sicher sein was er sagen soll, und steht nun da wie bestellt und nicht abgeholt. Lilly kichert. Sie kann einfach nicht anders. Dann verschränkt sie ihre Finger mit seinen und zieht ihn mit sich ins Wohnzimmer. Vorher kickt sie die Tür mit dem Fuß zu. Im Wohnzimmer angekommen lässt sie sich auf das Sofa fallen.
 

"Du bist echt schräg", murmelt Castiel leise, setzt sich erst neben sie und zieht sie dann auf seinen Schoß. "Das sagt gerade der Richtige", gibt Lilly neckisch zurück und kuschelt sich an ihn. "Klar", sagt Castiel brummig und streicht ihr ein paar Strähnen aus dem Gesicht. "Dir ist aber schon klar, dass du nachher auf dem Sofa schläfst?", erinnert Lilly den Rotschopf. "Na logisch...", meint der sarkastisch. "Ja, oder was hast du gedacht? Du weißt doch das ich kein Gästezimmer habe!", sie sieht Castiel so gut an wie möglich. "Oh nein, bitte sag nicht das...", sie verzieht das Gesicht. "Wieso? Wäre doch nicht das erste Mal - ich sag nur Camp!", Castiel lacht. "Und wenn ich dran erinnern darf: Damals bist du zu mir gekommen!" - "Ach Mann! Halt die Klappe Cas!", fährt sie ihn an. Klingt dabei allerdings nicht so wütend, wie sie eigentlich möchte. "Es hat dir gefallen", abermals lacht Castiel und handelt sich so einen Stoß von ihrem Ellenbogen ein.

"Quatsch, ich hatte es schon vergessen", meint Lilly. "Achja?", Castiel beugt sich zu ihr herunter und küsst sie.
 

Lilly schließt die Augen für einen kurzen Moment. Sein Kuss ist sanft und schmeckt nach dem Früchtepunsch von Mel und ein bisschen nach Alkohol. Ganz schwach schmeckt sie noch die Zigaretten. Aber diese sind wirklich nur kaum wahr zu nehmen. Viel zu schnell, jedenfalls für Lillys Geschmack, bricht Castiel den Kuss ab. "Ach verdammt", grummelt er. "Was ist denn?", will Lilly wissen. Sie hebt drohend den Zeigefinger. "Und wehe du sagst jetzt: Ich kann das nicht - dann schmeiss ich dich nämlich hier hochkant raus! Das dir das klar ist!", droht sie ihm. Sie klettert von seinem Schoß herunter. "Ich hatte mal eine Freundin...", setzt Castiel langsam an. "Was?", Lilly starrt Castiel an. "Du wolltest doch wissen was los ist?! Also erzähl ich es dir... Außerdem sind wir doch jetzt sowieso zusammen, oder?", fragt Castiel spricht leise aber sie versteht ihn. Lilly strahlt ihn an. "Denkst du wirklich so?", fragt sie. "Pass auf ich erzähl dir meine Geschichte und du mir was da so mit deiner Familie los ist, einverstanden?", schlägt er vor. Lilly nickt. "Gut aber vorher mach ich uns noch Kaffee", sagt sie.

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Lilly stellt die zwei Tassen Kaffee auf dem kleinen Tisch vor dem Sofa ab, krallt sich eine Decke und setzt sich dann neben Castiel. "Du oder ich zuerst?", fragt sie leise und wagt es nicht ihn anzusehen. Castiel räuspert sich. "Ich", meint er rauh. "Ich bin es dir schließlich schon irgendwie schuldig...", murmelt er. "Meinst du das ernst?", fragt Lilly leise. Castiel streicht ihr sanft über ihre Wange. "Es stimmt doch, oder?", erkundigt sich Castiel ebenso leise. Er schüttelt den Kopf, küsst Lilly noch einmal kurz dann beginnt er zu erzählen.
 

"Bis vor nem Jahr oder so war ich mit einem Mädchen zusammen. Sie war echt cool drauf. Eigentlich gar nicht so ganz anders als du", Castiel fängt einen missbilligenden Blick von Lilly ein, also redet er schnell weiter "Und dann wieder total anders. Ist ja auch egal. Jedenfalls das Ende vom Lied war das sie mich betrogen hat", erzählt Castiel knapp. Eine Weile schweigen beide. Dann ringt sich Lilly schließlich dazu durch etwas zu sagen. "Und du hast ihr zuerst gesagt, dass du sie liebst, stimmts?", fragt sie leise. "Woher weißt du das?", erkundigt sich Castiel genauso leise. "Weil du es bisher noch nie zu mir gesagt hast", sagt Lilly. Castiel sieht sie mit großen Augen an. "Stimmt", stimmt er ihr schließlich zu. Lilly lehnt sich an ihn. "Jedenfalls hat es mich hart getroffen. So hart das ich bis ich Lysander vor nem halben Jahr kennengelernt hab keine Gitarre gespielt habe", erzählt er weiter. "Ist nicht wahr!", ruft Lilly. Castiel ohne seine geliebte Gitarre, das kann sie sich nicht vorstellen. "Doch", Castiel lächelt traurig. Dann atmet er tief durch. "So und jetzt bist du dran", meint er. Und fügt kaum vernehmbar hinzu: "Ich liebe dich Zwerg". Lilly starrt den Jungen an. Sie ist so überrascht, dass sie paradoxerweise anfängt zu lachen.
 

"Sag mal willst du mich verarschen?", Castiel zieht eine Augenbraue in die Höhe.

"Sorry, das wollte ich nicht", meint Lilly mit Lachtränen in den Augen.

"Du bist echt schräg"

"Ich weiß", Lilly strahlt ihn an. "Ich bin nur so glücklich", sie will noch mehr sagen, doch plötzlich klingelt das Telefon. Lilly schielt auf den Display. KENTIN steht da.

"Du hast noch Kontakt zum Keksmonster?", will Castiel belustigt wissen.

"Ist da jemand eifersüchtig?", sie grinst.

"Ja klar, der kann mir doch noch nicht mal in hundert Jahren das Wasser reichen"

"Also was ist hast du noch Kontakt mit ihm?"

"Eigentlich nicht... So, bist du jetzt beruhigt?"

"Wie jetzt? Ich war von Anfang an beruhigt"

"Ich geh schlafen", Lilly seufzt und lässt das Telefon weiter klingeln.

"Das ist jetzt ein Witz oder?"
 

"Nö", Lilly steht auf. "Morgen, ich hab sowieso vor die Schule zu schwänzen", sie grinst. "Ich werde dich dran erinnern, verlass dich drauf", meint Castiel grinsend. Lilly nickt. Dann verschwindet sie in ihrem Zimmer und zieht ihren Schlafanzug an. Nachdem sie sich fertig gemacht hat, geht sie noch einmal ins Wohnzimmer um Castiel noch ein Kissen zu bringen. Als sie im Wohnzimmer ist muss sie erst einmal hart schlucken. Castiel hat das Hemd das er von Lysander bekommen hat ausgezogen so dass seine Brust jetzt ganz entblößt ist. Castiel grinst breit. "Sicher das ich nicht mit dir mitkommen soll?", zieht er sie auf. "Nein", sagt Lilly entschlossen. Castiel hebt die Hände. "Okay. Verstehen. Ich habs mir verbockt", murmelt er reuemütig. "Ich muss nachdenken über alles weißt du?", sagt Lilly und verschwindet dann in ihrem Zimmer.

Neue Mitschüler

Lilly wird dadurch wach, das sie spürt wie jemand ihr Strähnen aus dem Gesicht streicht. "Mama?", fragt sie total neben der Spur. "Seh ich vielleicht aus wie deine Mutter?", kommt grummelnd die Antwort. "Oh Casi", murmelt Lilly und setzt sich umständlich in ihrem Bett auf, während sie erst einmal Castiels Hand die er ihr entgegen streckt ignoriert. Castiel schmunzelt. "Nicht gut gelaunt heute?", will er wissen. "Zu wenig geschlafen trifft es wohl besser", murmelt Lilly. Gerade als Castiel antworten will beginnt sein Handy zu klingeln. Castiel verzieht das Gesicht. "Lysander", murmelt er und nimmt den Anruf schließlich doch an.
 

"Hey Castiel, wo zum Henker stecken du und Lilly?"

"Geht dich nichts an", entgegnet Castiel schroff.

"Naja vielleicht ist es auch ganz gut das du nicht da bist...", meint Lysander

"Was soll das heißen?", Castiels Augen verengen sich zu Schlitzen.

"Es gibt Neueinsteiger bei uns in der Klasse"

"Na toll", kommentiert Castiel sarkastisch und schaltet den Lautsprecher ein.

"Ja. Zwei Jungs. Sie heißen Armin und Alexy und scheinen ganz okay zu sein"

"Mitten im Schuljahr?", mischt sich nun auch Lilly ein.

"Oh hey Lilly, hab mir schon halb gedacht das Castiel bei dir ist..."

"Warum fragst du dann?", knurrt Castiel.

Lysander ignoriert Castiel gekonnt.

"Kommt ihr später noch in die Schule?", will er wissen.
 

"Sorry, aber entschuldige uns bitte bei Nathaniel ja? Wir haben noch so ein paar Dinge die wir klar stellen müssen", sagt Lilly. Castiel nickt zustimmend. "Der Zwerg hat Recht", meint er dann, als ihm einfällt das Lysander ihn ja nicht sehen kann.

"Nun gut", Lysander seufzt. "Dann ciao. Vielleicht sehen wir uns dann ja später", überlegt er und legt dann auf.
 

"Verdammter Mist!", hört Lilly die gerade in der Küche ist und sich um das Frühstück kümmert, Castiel fluchen. "Was denn?", will Lilly wissen. "Jetzt muss ich schon wieder diese blöde Ding anziehen", sagt Castiel alles andere als begeistert. "Zieh doch einfach deine Jacke drüber an", Lilly lächelt ihn aus der Kücher her an. "Ich brauch sie ja nicht mehr", erinnert sie ihn. Castiel mustert sie. Dann seufzt er. "Immerhin etwas", grummelt er vor sich hin. Dann grinst er. "Und du hast wirklich vor den ganzen Tag zu schwänzen?", erkundigt er sich bei ihr. "Ja. Ich wollte dir doch von meiner Familie erzählen", sagt Lilly nun ernst. Castiel nickt. "Stimmt", meint er und lässt sich auf einen Stuhl am Küchentisch fallen. Lilly verdreht die Augen, wirft die Aufbackbrötchen auf ein Backblech im Herd und schaltet diesen dann ein. Sie küsst Castiel. "Aber erst nach dem Frühstück, ja?", bittet sie ihn. Castiel nickt. "Von mir aus", murmelt er vor sich hin doch Lilly hört ihn. "Hey Süße! Wenn du willst musst du es auch gar nicht unbedingt machen", sagt Castiel. "Nein, ich hatte es dir versprochen und außerdem hast du mir auch deine Geschichte erzählt", Lilly sieht ihn an und dreht sich dann um, um nach den Brötchen zu sehen.
 

Nach dem dem Frühstück das überwiegend schweigend verläuft und dem äufräumen setzen sich Lilly und Castiel wie am Abend zuvor auf das Sofa. "Ich weiß gar nicht so recht wo ich da eigentlich anfangen soll...", murmelt Lilly leise. Castiel schweigt und wartet einfach darauf, dass sie weiter redet. Lilly räuspert sich. "Meine Eltern sind sagen wir etwas speziell. Mein Vater ist eigentlich normal ein echt netter Typ und meine Mutter erst recht aber...", sie unterbricht sich. Castiel der sich an die Begegnung mit Lillys Vater erinnert, runzelt die Stirn. "Meine Mutter ist der totale Gegensatz zu meinem Vater. Sie ist ruhig, sanft und verständnisvoll. Mein Vater ist da anders. Er ist der Macher in der Familie und der ehrgeizigste. Die Messlatte die er sich legt ist immer besonders hoch - das dumme ist nur das er sie genauso hoch auch bei anderen legt", Lilly hält kurz inne und Castiel legt einen Arm um sie.  "Mein Bruder, also nicht Colin sondern Andrew, sollte eigentlich das gleiche später machen wie mein Vater. Es war alles durchweg geplant. Zum Bedauern meines Vater hat sich mein Bruder aber in ein Mädchen verliebt. Ein Mädchen, das gerade mal drei Jahr älter ist als ich. Meine Mutter hatte und hat auch heute noch kein Problem damit mein Vater aber schon und deshalb wohnt mein Bruder jetzt mit seiner Freundin allein in dem kleinen Cafe das er betreibt. Wie ich dir schonmal erzählt hab, hab ich mich auch mal mit meinem Vater verkracht. Aber ich kann immer noch zurück. Unter der Bedingung das ich dann immer noch normal bin. Mich mit normalen Freunden umgebe...", Lillys Augen werden feucht. "Was für ein Kontrollfreak", meint Castiel verächtlich. Er denkt über Lillys letzte Worte nach. "Normale Freunde? Hat dein Vater noch alle Tassen im Schrank? Ich bin normal!", verteidigt er sich. "Weißt du Casi klar bist du das, aber die Szene in die mein Vater da geplatzt ist war wirklich äußerst unpassend", meint Lilly. "Oh stimmt, ich hab dich geküsst", erinnert sich Castiel. "Und du hattest deine Rockerjacke, dein Totenkopfshirt und die zerfledderte Jeams an", fügt Lilly hinzu. "Was denn? Bin ich deswegen etwa verrückt?", fragt Castiel säuerlich. Lilly küsst Castiel. "Ich liebe dich so wie du bist Casi", versichert sie ihm "aber jemand der so aussieht, der hat bei meinem Vater verspielt". Castiel starrt Lilly an. "Was soll das heißen? Willst du etwa alles sausen und mich...", er schafft es nicht weiter zu reden. "Still", Lilly dreht  sich zu Castiel um und legt ihm ihren Zeigefinger auf die Lippen.
 

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Castiel blinzelt. "Das meinst du doch nicht ernst, oder?", fragt Lilly leise und kopfschüttelnd. "Hälst du mich denn wirklich für so eine Amberschnepfe die bei den kleinsten Problemen alles hinschmeißt?", will sie wissen. "Sorry Kätzchen", entschuldigt Castiel sich leicht verlegen. "Schon gut", sagt Lilly ruhig. "Danke...", Castiel will noch mehr sagen doch die Türklingel unterbricht das Gespräch der beiden. "Ich geh schon. Zieh du dich lieber erst einmal um", Castiel grinst. Lilly erwidert es schelmisch. "Nein ich bin nicht eifersüchtig Kätzchen!", verteidigt Castiel sich, wenig überzeugend. "Na dann ist ja gut. Ich geh dann mal mal", Lilly die immer noch grinst, gibt Castiel einen schnellen Kuss und verzieht sich dann in ihrem Zimmer. Dort angekommen zieht sie sich ein enganliegendes und sehr Figur betonendes ärmeloses buntes T-Shirt an. Dazu einen weißen Rock der ihr bis auf die Knie fällt.
 

"Hey Castiel, ist Lilly nicht da?", fragt Lysander der mit zwei anderen Jungs die Castiel nicht kennt in der Tür steht. "Die zieht sich gerade an", grummelt Castiel und errötet sehr zu seinem Missfallen weshalb er sich auch gleich umdreht. "Dürfen wir auch reinkommen?", erkundigt Lysander sich. "Wenn ihr sonst nichts zu tun habt", sagt Castiel wenig begeistert. Er hält kurz inne. "Ist die Schule eigentlich zu Ende? Oder warum tanzt ihr hier an? Und wer zum Henker sind die beiden?", Castiel sieht Lysander fragend an. "Hab ich doch schon erzählt, das sind Armin und Alexy", stellt Lysander vor.

"Ah schön euch kennenzulernen! Kommt doch rein", sagt Lilly die ohne das es einer von den Jungs bemerkt hat neben Castiel getreten ist. Sie lächelt. "Ich bin Lilly", sie versetzt Castiel einen unsanften Ellenbogenstoß. "Und das hier ist Castiel. Lasst euch von seiner Bockigkeit nur nicht täuschen. Er ist eigentlich ein netter Kerl", sie lächelt. "Ja klar", knurrt Castiel und verzieht das Gesicht. "Ja", Lilly grinst. Lysander der es bemerkt erwidert es. Castiel verdreht die Augen. "Also was wollt ihr hier?", will er wissen.
 

"Also als erstes wollte ich dich warnen Castiel", Lysander grinst noch breiter.

"Hä weswegen das denn?"

"Peggy läuft wann immer sie Zeit hat durch die Gänge und versucht Einzelheiten über dich und Lilly rauszukriegen"

"Und du glaubst mich interessiert das?"

"Wie fies ist das denn?!", ruft Lilly

"Ihr seid zusammen?", kommt es gleichzeitig überrascht von Armin und Alexy

"Ja, was dagegen?", knurrt Castiel die beiden an.

"Naja, ihr wirkt eben nicht besonders als wäre das der Fall", sagt Armin vorsichtig.

Castiels Miene verfinstert sich, denn er muss unwillkürlich an Dajan denken.

"Jetzt reißt euch aber mal zusammen Jungs!", Lilly macht einladende Handbewegung.
 

Nachdem Lilly den anderen was zu trinken gebracht und neben Castiel Platz genommen hat herrscht erst einmal schweigen. Castiel legt seinen Arm um Lillys Schultern und sieht Lysander durch halb zugekniffene Augen an. "Und? Was ist jetzt? Wieso seid ihr hier?", will er wissen. Lysander ignoriert Castiel gekonnt. "Du hast übrigens auch jemand neues in der Klasse", sagt er lächelnd zu ihr. "Und wer bitte schön soll das sein?", knurrt Castiel seinen Freund an. Lilly funkelt ihn an. "Was denn? Das hättest du doch jetzt auch gefragt", meint er breit grinsend. "Mann, bei dir ist echt Hopfen und Malz verloren", Lilly seufzt und verdreht die Augen. "Wer ist es denn?", erkundigt sie sich bei Lysander ehe Castiel noch etwas sagen kann. "Kentin", Lysander will noch mehr sagen, doch nun bricht Castiel in schallendes Gelächter aus. "Was die Brillenschlange von damals? Is nicht wahr?!", prustet er und bekommt einen wirklich nicht sanften Ellenbogenstoß von Lilly in die Seite verpasst. Das aber tut seinem Lachanfall keinen Abbruch. Castiel sieht kurz zu Lilly. "Achja stimmt, du kennst die Nervensäge ja schon ewig und bist quasi mit ihr aufgewachsen", Castiels Augen blitzten. "Ken ist keine Nervensäge...", setzt Lilly an. "Ja klar - und Winged Skulls ist Schunkelmusik", meint Castiel. "Na gut, er ist vielleicht ein bisschen zu nett aber...", Lilly unterbricht sich und sieht Lysander an. "Sag mal Lys, wieso seid ihr eigentlich hier? Sagt bloß ihr wollt auch schwänzen?", zweifelnd sieht sie Lysander, Armin und Alexy an.
 

"Die Schule hat heute wegen Aufräumarbeiten geschlossen...", erklärt Lysander.

"Hä? Und was machen dann die zwei hier?"

"Castiel! Das kann man auch netter fragen!", fährt Lilly ihren Freund an.

"Klappe Zwerg!"

"Man merkt das ihr zusammen seid", kommt es belustigt von Alexy.

"Klar...", Castiel verzieht das Gesicht.

"Nathaniel hat ihre Unterlagen schon und ich hab gedacht ich stell euch die beiden mal vor", erzählt Lysander

"Außerdem war das eine prima Ausrede um so einer blonden Schnepfe zu entkommen"

"Amber", grummelt Lilly missmutig.

"Hört sich aber nicht so an als ob die Schule wirklich zu war", überlegt Castiel.
 

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"Also Casi, ich muss sagen du erstaunst mich immer wieder", sagt Lilly zu Castiel als sie wieder mit ihm alleine ist. Castiel sieht sie leicht verwirrt an.  Lilly grinst. "Ich hab du veranstaltest sonst was und benimmst dich wieder so....äh mürrisch", ihr Grinsen wird breiter. "Was soll das denn heißen?", Castiel zieht eine Augenbraue in die Höhe. "Naja...", setzt Lilly an, doch Castiel hindert sie am weitersprechen, in dem er sie an sich zieht. "Schon gut, ich habs kapiert Kätzchen", er lächelt und küsst sie, genau in diesem Moment klingelt das Telefon. "Schon wieder das Keksmonster", knurrt Castiel. "Sein Glück, das er nicht hier ist. Dem würde ich was erzählen", fügt er hinzu und Lilly zweifelt keine zwei Sekunden daran das der Rotschopf es ernst meint. Lilly verdreht die Augen und stört sich trotzdem nicht daran das Castiel das dieser es merkt. Sie will nach dem Telefon greifen, doch Castiel ist schneller.
 

"Hallo?", fragt er nachdem er den Anruf angenommen hat.

"Ja? Hallo? Wer ist denn da?", es ist Kens Stimme aber irgendwie hört sie sich erwachsener an.

"Dein schlimmster Alptraum"

"Oh Castiel! Du bist es doch?! Was machst du bei Lilly ist sie da?"

"Kann sein", sagt Castiel knapp und Lilly funkelt ihn an.

"Würdest du sie mir bitte geben?", Kentin klingt ungeduldig.

"Warum?"

"Ich will mit ihr reden"

Ehe Castiel etwas darauf sagen kann, macht Lilly sich von Castiel los und nimmt ihm das Telefon aus der Hand.
 

"Hallo hier ist Lilly"

"LILLY! Super mit dir wollte ich reden aber Castiel hat..."

"Ich weiß", stoppt Lilly Kentins beginnenden Redeschwall.

"Stell dir vor Lil, ich gehe wieder ab morgen wieder auf die Schule!"

"Was?"

"Ich geh wieder auf die Sweet Amoris High! Dann sehen wir uns endlich wieder!"

Lilly ist so baff das sie nicht weiß was sie sagen soll.

"Lilly?"

"Ja.. alles klar. Na dann bis morgen", meint Lilly und legt ohne ein weiteres Wort auf.
 

Kurz nachdem Lilly aufgelegt hat, und sie Castiel etwas fragen will klingelt dessen Handy. "Mann, was ist denn heute los? Ist heute der Tag der Telefone, oder was?", knurrt der Junge und wirft einen Blick auf den Display. "ANGIE" steht da. Für einen ganz kurzen Moment wechselt Castiels Gesicht die Farbe. Von normal auf kreidebleich, auf zornrot und dann wieder auf normal. Währenddessen klingelt das Handy munter weiter. "Willst du da nicht rangehen?", erkundigt Lilly sich irritiert. Castiel sieht sie finster an. "Das werde ich ganz sicher NICHT tun. Ich hätte die Nummer schon längst löschen sollen", knurrt Castiel. In Lilly steigt so langsam eine dunkle Ahnung wer das sein könnte und sagt daher erst einmal nichts.
 

Nach einer ganzen Weile wird ihr aber trotzdem das Schweigen zu lange. "Casi, was hälst du davon wenn wir heute Abend auf das Stadtfest gehen? Da soll sogar eine recht gute Rockband auftreten", sagt Lilly zu Castiel und verschränkt ihre Finger mit seinen. "Wenn du willst", murmelt Castiel und lächelt ein kleines bisschen. "Ja", Lilly nickt. "Was ist das denn für eine Rock Band?", fragt Castiel schließlich. Lilly erleichtert über den Themenwechsel überlegt. "Ich glaub, sie heißt Black Birds", sagt sie. Castiels Gesicht verfinstert sich noch einmal, dann schüttelt er den Kopf. "Na gut Zwerg. Wann gehts denn los?", will er wissen. "In einer Stunde", erklärt Lilly ihrem Freund. "Gut, dann fahren wir mit dem Motorrad - auf laufen hab ich nämlich echt keinen Bock außerdem sind wir so auch viel schneller da", meint er. Lilly nickt.
 

Als Lilly und Castiel auf dem Stadtplatz ankommen ist dort bereits alles voller Menschen. Castiel nimmt Lilly bei der Hand und so schlagen sie sich gemeinsam bis zu einem der Getränkezelte durch wo sich Castiel erst einmal ein Bier und für Lilly eine Spezi bestellt.
 

"Spinne ich jetzt total oder steht da tatsächlich Castiel?", fragt ein gutaussehender blonder Junge, der breit grinsend auf Castiel zu geht. Der allerdings alles andere als begeistert darüber scheint. "Du spinnst", sagt er nämlich zu dem Jungen und dreht sich um. Den Jungen, welcher jetzt vor ihnen stehen geblieben ist, beeindruckt das aber kein bisschen. "Oh, sag bloß du bist in Begleitung hier?", er lächelt Lilly gewinnend an. "Gestatten? Mein Name ist Dakota. Wenn du willst darfst du mich aber sehr gerne auch Dake nennen!", sagt der Junge noch immer lächelnd. Castiel der sich jetzt wieder umgedreht hat, funkelt Dakota voller Zorn an. So zornig wie Lilly ihn noch nie erlebt hat. Castiel legt fast schon besitzergreifend einen Arm um Lillys Schultern. "Fass sie nicht an und wage es nicht dich in ihrer Nähe aufzuhalten!", fährt Castiel Dakota scharf an. Lilly sieht ihren Freund an. "Ich würde doch keiner Fliege was zu Leide tun!", Dakota lacht und bestellt sich nun ebenfalls ein Bier. "Übrigens: Weißt du das Angie gleich mit den Black Birds auftritt sie ist immer noch so eine tolle Sängerin wie früher, du erinnerst dich noch bestimmt daran, oder? Und ist das deine kleine Freundin hier auch? Sie sieht mir ein bisschen ungeschickt aus... Aber ich kann mich ja auch täuschen...", fährt Dakota fort. "Verschwinde", knurrt Castiel ihn an und stellt sich schützend vor Lilly. "Ach aber es macht Spaß mit dir über die vergangenen Zeiten zu reden", meint Dakota. "Ich rede aber nicht mit dir!", faucht Castiel. "Cas, komm wir gehen ich glaub es war doch keine gute Idee", Lilly zupft ihn am Ärmel. Castiel nickt. "Ach Unsinn, das beste kommt doch noch", Dakota schiebt Castiel zur Seite. "Gleich gehts mit Musik los. Castiel hat ja nicht so ein großes Talent im tanzen aber ich würde mich da gerne anbieten um da abhilfe zu schaffen Süße", schlägt Dakota vor. Lilly ist so baff das sie nicht weißt was sie sagen soll. Ganz anders sieht es da bei Castiel aus, bei dem hat dieser eine Satz das Fass zum überlaufen gebracht.
 

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"Du verdammter, eingebildeter, hochnäsiger Schleimbeutel!", Castiel macht einen Schritt nach vorne, packt Dakota am Kragen und ballt die noch freie Hand zur Faust. "Castiel - nein!", ruft Lilly, doch ihr Rufen bleibt ungehört. "Lass mich lieber los Tomatenhirn, deine kleine schusselige Freundin scheint Angst um dich zu haben!", die beiden Jungs funkeln sich einander zornig an. "Lass sie da raus! Wenn hier einer Angst haben sollte bist es ganz allein du!", fährt Castiel ihn scharf an.
 

"Ach dann sag es mal deiner Kleinen!", Dakota lächelt betont liebenswürdig.

"Nenn sie nie wieder so! Klar?"

"Aber es passt so gut zu ihr, immerhin ist sie ja wirklich klein"

"Noch ein Wort und du...."

"Also willst du jetzt mir tanzen oder nicht Kleine?", fragt Dakota.

"Nein! Castiel komm wir gehen nach Hause", sagt Lilly gezwungen ruhig.

"Aber ihr seid doch gerade erst gekommen!"

"Schnauze!", fährt Castiel Dakota scharf an und zieht ihn etwas näher an sich heran.

"Ich will dich nie wieder sehen", knurrt er ihn an.

"Das könnte zu einem Problem werden, denn demnächst gehen wir auf dieselbe Schule",
 

Lilly sieht sich um nach demjenigen, der letztes gesagt hat und entdeckt ein Mädchen das mit vor der Brust verschränkten Armen sich vor Castiel aufgebaut hat. "Castiel! Lass Dake los. Auf der Stelle!", ruft sie dem Rotschopf zu. Der aber ignoriert sie. Lilly mustert sie. Das Mädchen hat lange nussbraune Haare, eine schlanke Figur und Rockerkleidung. Das es Rockerkleidung ist nimmt Lilly jedenfalls an. Nach einer, zumindest kommt Lilly es so vor, Weile in der niemand etwas sagt bricht Castiel schließlich das Schweigen. "Angie, lange nicht gesehen", knurrt er das Mädchen an. Angie, der Name trifft Lilly wie ein Blitz. "Vielleicht zu lange, Cas", gibt das Mädchen zurück. "Nenn mich nicht so!", faucht Castiel sie scharf an. "Für dich hat es sich ausgecast!", fügt er hinzu. "Das macht mich jetzt aber traurig. Damals hab ich dich doch so oft nennen dürfen!", erinnert sie den Jungen. Sofort mischt sich Dakota wieder ein.
 

"Genau Casilein! Wie wäre es wenn ihr über alte Zeiten redet und ich und deine kleine süße Freundin tanzen gehen?", fragt er in die Runde. "Ach du hast eine Freundin? Das ist ja niedlich!", kommentiert Angie Dakotas Einwurf. Castiel hört Angie gar nicht bei ihm ist jetzt auch der letzte Geduldsfaden gerissen, den er bis dahin noch gehabt hat. Und so schlägt er Dakota mit geballter Faust ins Gesicht und trifft dabei ein Auge. "Sag mal bist du komplett bescheuert?", ruft Angie während nun auch Dakota versucht Castiel zu schlagen. Lilly dagegen steht wie erstarrt da und weiß nicht was sie tun soll um die beiden Streithähne auseinander zu bringen.
 

"Dein Einsatz Süße!", Angie packt Lilly bei den Schultern und stößt sie in Richtung Castiel und Dakota. "He was....?!, ruft Lilly vor lauter Überraschung und stolpert geradewegs in die beiden hinein.

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Lilly gelingt es gerade noch so nach Castiels Hand zu greifen, was allerdings zur Folge hat das sie ihn mit sich zu Boden reißt und auf ihn fällt. Aber auch dadurch von Dakota trennt. Castiel flucht laut. "Entschuldige", sagt Lilly während sie sich umständlich aufrappelt. Castiel sieht Lilly irritiert an. "Wofür?", will er wissen. Lilly breitet hilflos die Arme aus. "Naja, irgendwie für das alles hier...Immerhin hab ich dich dazu überredet", meint sie ein wenig hilflos. "Quatsch, du konntest doch nicht ahnen das diese beiden Idioten hier sind", grummelte Castiel vor sich hin. Dann sieht er Dakota und Angie zornig an. "Glaubt bloß nicht, dass ihr was besseres seid!", giftet er die Beiden an. Dann greift er noch einmal nach Lillys Hand. "Wir gehen jetzt", sagt er zu Lilly, welche darauf nickt.
 

"Das gibt auf jeden Fall ein paar ordentliche blaue Flecken", sagt Lilly nach dem sie bei ihr zu Hause sind und reicht Castiel einen nassen kalten Waschlappen. Castiel grummelt etwas unverständliches vor sich hin, von dem sie nicht wirklich wissen will was oder wen er damit meint und nimmt ihn dann entgegen. "Kann ich nochmal bei dir pennen?", fragt er Lilly dann. Lilly sieht Castiel überrascht an. "Und was ist mit Damon?", erkundigt sie sich. "Lysander, schaut bestimmt vorbei", murmelt Castiel. "Aber du hast deine Schulsachen gar nicht hier", wirft Lilly ein. "Die bringt Lysander bestimmt mit", Castiel sieht Lilly bittend an. "Sicher das das eine gute Idee ist?", will Lilly wissen erwartet aber eigentlich keine Antwort darauf. "Ich werde schon nicht über dich herfallen", Castiel grinst. Lilly erwidert es schelmisch. "Und woher willst du wissen, das ich dich nicht wieder auf die Couch schicke?", sie lacht. "Weil das nun wirklich ungnädig wäre und so ungnädig bist selbst du nicht!", meint Castiel immer noch grinsend und küsst sie schnell. "Ach Menno du bist doof Casi...", murrt Lilly scheinbar beleidigt.

Der nächste Schultag

"He Kätzchen, wach auf", hört Lilly Castiel wie von weit her sagen. Sie grummelt etwas vor sich her, ignoriert ihren Freund und dreht sich einfach auf die andere Seite. Castiel lacht leise. "Wenn das so weiter geht, kommen wir nicht einfach nur eine Stunde sondern gleich zwei Stunden zu spät!", meint er. "Was?!", Lilly ist schlagartig wach und sie wirft einen hektischen Blick auf den Wecker. "Casi, du Vollidiot es ist noch nicht einmal acht Uhr!", knurrt sie ihn an. "Und mach mir bloß nicht weiß, das du um diese Uhrzeit sonst immer aufstehst", sie funkelt ihn an. Castiel zieht das Mädchen an sich heran und küsst sie. "Das mag ja stimmen aber ich hab absolut keinen Bock Dakota und der Brillenschlange über den Weg zu laufen", murmelt er. "Und Angie", fügt Lilly missmutig hinzu. Castiel nickt. "Ja", sagt er "und Angie". Lilly die inzwischen vor Castiel sitzt, aber immer noch halb zugedeckt ist, verschränkt die Arme in Castiels Nacken, zieht ihn zu sich herunter und küsst ihn nun ebenfalls. "Ach komm schon Casilein, wenigstens fünf Minuten", bittet Lilly ihn und kuschelt sich an ihn.
 

Natürlich kommt es wie es kommen muss. Nicht nur Lilly schläft noch einmal ein, sondern auch Castiel und aus den fünf Minuten wird eine halbe Stunde. Lilly die dieses Mal als Erste aufwacht, sieht Castiel an. Er hat einen Arm um sie geschlungen und die andere Hand in ihrem lockigen Haar vergraben. Lilly, also sie selbst, hat sich eng an ihn heran gekuschelt und ebenfalls einen Arm ihn gelegt. "Lilly...", hört sie ihn im Schlaf leise murmeln. Ein Lächeln stiehlt sich auf ihre Lippen. Sie streicht ihm eine rote Strähne aus dem Gesicht. Dann fällt ihr Blick auf den Wecker. Sie zuckt zusammen. "Oh Gott!", ruft sie unwillkürlich aus. "Wasn los? Wenn die Welt nicht untergeht, lass mich schlafen ja...?", grummelt Castiel verschlafen vor sich hin. "Es ist kurz vor halb neun!", ruft Lilly, die sich inzwischen aus Castiels Armen gewunden hat und aus dem Bett gekrochen ist. "Kurz vor halb neun...Dann ist ja noch Zeit", murmelt Castiel. "Mensch Castiel! Heut ist Schule. Und wir haben Montag und daher ist kein Training!", erinnert sie den Rotschopf. "Kein Training?", Castiel setzt sich auf und krazt sich am Hinterkopf. "Oh verdammt! In zehn Minuten beginnt der Unterricht!", sagt er dann. Lilly schüttelt den Kopf, spart sich aber einen Kommentar. Ganz im Gegensatz zu Castiel. "Siehst du? Wenn wir vor einer halben Stunde aufgestanden wären, dann wäre uns dass nicht passiert!", stellt er klar. Lilly stellt sich auf die Zehenspitzen und küsst ihn. "Ja, ja", meint sie und sucht sich dann Anziehsachen heraus mit denen sie im Bad verschwindet.
 

"Castiel! Wie siehst du denn aus? Hast wohl zuviel Make-up genommen, wie?", ruft Lysander, als Castiel und Lilly vor ihm halt machen. "Wenn du nicht einer meiner besten Freunde wärest würde ich dir jetzt auch eine scheuern!", stellt Castiel klar. Lysander sieht Lilly fragend an. "Wir waren gestern auf dem Stadtfest", setzt sie vorsichtig an. "Und haben die Vollidioten Dakota und Angie getroffen. Und Dakota hat Lilly beleidigt...", berichtet Castiel mit finsterer Miene. "Und das so sehr das Dakota und du euch geprügelt habt", beendet Lysander den Satz. Castiel funkelt seinen Freund an. Lysander lächelt. Dann sieht er Lilly und Castiel abwechselnd an. "Was?", knurrt Castiel. "Habt ihr mein Notizbuch gesehen?", fragt Lysander.

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Castiel und Lilly starren Lysander an. Der seufzt. "Also was ist jetzt. Habt ihr es gesehen. Ja oder nein?", fragt er die beiden ungeduldig. Castiel funkelt seinen Freund wütend an. "Ich erzähl dir, das ich mich mit Dakota geprügelt habe, und du fragst mich ob ich dein Notizbuch gesehen habe? Du bist mir vielleicht ein toller Freund!", knurrt er. Lilly sieht die beiden abwechselnd an. "Vielleicht ist es in deiner Tasche Lysander?", wirft sie vorsichtig ein, während sie sich daran erinnert wie sie Lysander kennengelernt hat. Dem geht es scheinbar genauso. "Nein, da hab ich schon nachgesehen", meint er ruhig. Castiel verdreht die Augen und verschränkte die Arme vor der Brust. "Leer deine Taschen aus! Sofort!", fährt er Lysander an. Lysander verzieht das Gesicht und tut dann wie ihm geheißen.
 

"Seht ihr? Es ist nicht in meiner Jackentasche!", meint Lysander wenig später triumphierend. Lilly seufzt. "Wo warst du denn zuletzt?", fragt sie ihn. Lysander überlegt und deutet auf die Bank unter dem Baum. "Dort hab ich vorhin noch kurz gesessen und was eingetragen...", sagt Lysander und flucht leise vor sich hin. "Das ist jetzt echt ärgerlich. Ich hatte nämlich eine so großartige Idee...", murmelt Lysander. "Das du wie immer alles um dich vergessen hast", meint Castiel missmutig. Direkt nachdem er fertig gesprochen hat, beginnt die Schulglocke zum ersten Mal zu läuten. Lilly lächelt Lysander an. "Wir helfen dir nachher suchen, ja. Jetzt ist erst einmal Unterricht. Ciao, bis gleich Jungs!", sie winkt Lysander zu, gibt Castiel einen schnellen Kuss und verschwindet dann in Richtung ihrer Klasse.
 

"Lysander! Wir müssen auch so langsam los", erinnert Castiel seinen Freund, als die Schulglocke bereits zum zweiten Mal klingelt. "Ja aber...", beginnt Lysander. "Wir machen es wie Lilly gesagt hat", Castiel sieht Lysander an und wechselt dann das Thema. "Würdest du mir jetzt bitte meinen Rucksack geben?", fragt er und deutet auf den zweiten Rucksack den Lysander in der Hand hält. "Was? Achso! Ja klar, natürlich", Lysander reicht Castiel einen der Rucksäcke. "Doch nicht deinen!", fährt Castiel Lysander scharf an. "Mann, ich glaub heut bist du noch verdrehter drauf als sonst", murmelt er aber gerade noch so laut, dass sein Freund ihn hören kann. "Oh entschuldige!", sagt Lysander überrascht und reicht Castiel dann den richtigen. "Achja, ich habe dir noch dein abgetragenes Totenkopfhemd mitgebracht, es ist in deinem Rucksack", sagt Lysander augenzwinkernd. "Dein Glück", knurrt Castiel und zieht es sich auch sofort an. Dann geht er mit Lysander lustlos in Richtung Klasse.

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"tiel...Castiel", hört der Rotschopf, der vor sich im sitzen hindämmert jemanden rufen. Dann ein seufzer. "Winged Skulls gibt demnächst ein Konzert in der Stadt!", kommt es von der Seite - die Stimme gehört eindeutig Lysander. "Wann?!", sofort ist Castiel hellwach. "Castiel ich würde sehr gut heißen, wenn Sie, da Sie nun ja schonmal in der Klasse anwesend sind mir auch zuhören!", Herr Faraize ihr neuer Geschichts - und Englischlehrer steht mit vor der Brust verschränkten Armen vor Castiels Pult. Castiel verzieht das Gesicht und dreht sich zu Lysander um der sich ein Grinsen nicht verkneifen kann. "Ist irgendwas wichtiges passiert?", will er desinteressiert wissen. "Geht so", Lysander deutet unauffällig nach vorne zum Lehrerpult. Dort stehen Dakota und Angie. "Oh Mann, die Trottel hatte ich ja ganz vergessen!", knurrt Castiel missmutig und funkelt Dakota zornig an. Angie dagegen ignoriert komplett. Herr Faraize seufzt. "Gut, dann können wir ja jetzt endlich weiter machen", meint er. Er mustert Castiel. "Sie kommen nach der Stunde mit ins Lehrerzimmer, ist das klar?", erkundigt er sich. "Nee", Castiel schüttelt den Kopf und murmelt das gemurmelte "jetzt fliegt er endgültig...", von Nathaniel in der Bank hinter ihm, während Lysander ebenfalls ein mehr als besorgtes Gesicht macht. "Das war keine Frage Castiel", ermahnt Herr Faraize Castiel. Er wendet sich Lysander zu. "Bitte achten Sie darauf dass er sich nicht davor drückt Lysander", bittet Herr Faraize Lysander. Der nickt. "Ich werde mir Mühe geben", meint er. "Gut", nun ist es an Herrn Faraize zu nicken.
 

"Wo willst du hin?", fragt Lysander seinen Freund als der schon nach dem ersten Läuten aufsteht. "In die Pause, wohin denn sonst?", gibt Castiel zur Antwort. "Hast du da nicht etwas vergessen?", Lysander sieht Castiel ermahnend an. "Falls du denkst das ich ins Lehrerzimmer zu Herrn Faraize gehe, hast du dich geschnitten!", fährt Castiel seinen Freund an. "Er scheint doch ganz nett zu sein, also komm... Rauf dich nur einmal zusammen!", fordert Lysander den Rotschopf auf. "Sag mal willst du etwa das ich von der Schule fliege?!", knurrt Castiel und sieht Lysander aus halb zusammengekniffenen Augen an. "Jetzt übertreib mal nicht!", meint Lysander der ebenfalls so langsam genervt ist. Just in diesem Moment mischt sich Nathaniel in ihr Gespräch.
 

"Ich fürchte Castiel hat Recht. Herr Faraize ist zwar ein sehr netter Mensch aber über die Regeln dieser Schule darf er sich nicht hinweg setzen. Und da Castiel ja nun wirklich alles andere als selten gefehlt hat und das ohne Entschuldigungsschreiben - sehe ich für ihn schwarz", sagt Nathaniel nüchtern. "Zieh Leine Blondie, das geht dich ja wohl mal gar nichts an!", giftet Castiel Nathaniel an. Der zuckt mit den Schultern. "So würde ich es nicht sagen. Und da ich auch kurz noch im Lehrerzimmer vorbei schauen muss kann ich dich gerne begleiten...", schlägt Nathaniel vor. "Das ist eine großartige Idee!", sagt Lysander schnell, der glücklich ist, dass er sich nicht mehr damit rumschlagen muss. "Sag mal spinnst du?", fährt Castiel Lysander an. "Castiel, Lilly würde dich auch zum Lehrerzimmer schicken", meint er einlenkend. "Na klar, weil sie auch grad will dass ich von der Schule fliege!", so langsam bekommt Castiel richtig schlechte Laune. "Stimmt, so würde ich sie eigentlich auch einschätzen. Ach Lysander, kannst du ihr bitte sagen, dass sie nachher bevor sie nach Hause geht kurz im Schülervertretungszimmer vorbei schauen soll? Ich muss da was mit ihr besprechen!", erklärt Nathaniel. "Würdet ihr beide bitte SOFORT aufhören so über mich zu reden als sei ich nicht anwesend?!", Castiel funkelt die beiden zornig an.
 

"Oh Castiel muss ins Lehrerzimmer! Ist aber bestimmt schon etwas alltägliches wie?!"

Lysander, Castiel und Nathaniel drehen sich um. Vor ihnen steht Dakota.

"Noch ein Wort und du hast ne blutige Lippe Dakota!", fährt Castiel ihn an.

"Keine Gewalt an der Schule, das ist gegen die Regeln"

"Oh Mann...", Lysander hält sich mit einer Hand den Kopf.

"Du bist bestimmt der Schulsprecher, wie? Keine Sorge wir prügeln uns nicht...hier"

"Deine Meinung ist mir sowas von egal!", schnauzt Castiel Dakota an. Er funkelt Nathaniel an. "Komm wir gehen. Ein Gespräch mit Herrn Faraize zieh ich einem mit diesem Schmalhirn weit vor!", stellt er klar.
 

"Ah hallo! Kommt rein, Nathaniel du wolltest ja nur die Übungsaufgaben für Englisch kopieren richtig?", Herr Faraize winkt Castiel und Nathaniel zu. "Ja", meint der und nimmt die Aufgaben entgegen. Dann verschwindet er wieder. "Also was ist? Fliege ich jetzt von der Schule ja oder nein?", fragt Castiel schlecht gelaunt. "Wieso das denn?", irritiert sieht Herr Faraize ihn an. "Ach nichts...", Castiel lässt sich ohne zu fragen auf eine der ramponierten Sofas fallen. "Und was wollen sie dann so wichtiges von mir?", erkundigt er sich.
 

"Du kennst Angie und Dakota oder?"

"Ja leider", Castiel verzieht das Gesicht.

"Und du kannst sie nicht besonders gut leiden und sie dich auch nicht..."

"Kann sein"

"Ist es so?"

"Jaaaa - Was soll das werden? Ein Verhör?"

"Hättest du Interesse daran dich mit ihnen auszusöhnen. So kann das doch nicht ewig bleiben der Schulpsych..."

"Ich brauch keinen Seelenklempner! Und verrückt bin ich auch nicht!", Castiel steht auf und verlässt dann einfach das Lehrerzimmer.
 

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"Lysander wo steckt denn Castiel?", ist das erste was Lilly den Jungen fragt, nachdem sie mit Viola die Klasse verlassen hat. "Bei Herrn Faraize im Lehrerzimmer", sagt Lysander ruhig. "Das klingt nicht gut", bemerkt Viola leise und mustert Lysander. Dieser lächelt sie freundlich an, woraufhin Viola leicht errötet. Lilly dagegen, ist wie erstarrt. "Aber... Du kannst ihn doch nicht einfach so...", sie will noch mehr sagen, doch sie wird unterbrochen.
 

"Hallo ihr Süßen!", Dakota kommt breit grinsend auf die drei zu. Als er sich Lilly zuwendet wird sein Grinsen noch breiter. "Na ist Castiel von der Schule geflogen?", erkundigt er sich. "Das würde dich freuen was?", Lilly funkelt ihn zornig an. Dakota antwortet nicht, denn er hat sich nun Viola zugewendet. "Na Kleine, wie heißt du denn?", er zwinkert ihr zu. Viola wechselt einen genervten Blick mit Lilly. "Ich sehe keinen Grund, dir das zu verraten. Mit so Leuten wie dir hab ich nämlich absolut keine Lust mich abzugeben", stellt sie klar. Lilly erstickt ihr Lachen in einem Husten. So einen Kommentar, hätte sie der kleinen schüchternen Viola nicht zugetraut. Lilly räuspert sich. "Verzieh dich Dakota!", giftet sie ihn an. Lysander stellt sich vor die beiden Mädchen. "Das würde ich dir auch raten", meint er zu Dakota und klingt fast drohend.
 

"Hey, was ist denn hier los?", es ist Alexy, der mit seinem Bruder im Schlepptau aus der Klasse kommt. Dann entdeckt er Dakota der ihn und Armin irritiert ansieht. "Oh Gott noch mehr schräge Typen! Na da hat sich Castiel aber feine Freunde ausgesucht", ranzt er Alexy an. Alexy tretet neben Lilly. "He Lilly, hast du Lust mit mir shoppen zu gehen? Ich hab da ein ganz tolles Geschäft gesehen das...", er wird unterbrochen. "Das darf doch echt nicht wahr sein! Es gibt hier auch noch Schwuchtel...!", Dakota schüttelt den Kopf. "Castiels Niveau muss wirklich gesunken sein, wenn er so Leute um sich herum duldet, oder mag er so Leute etwa....?", meint Dakota und sieht Alexy an. Der lacht. "Wenn du glaubst mich damit beleidigen zu können, bist du aber ganz schön auf dem Holzweg!", stellt er klar. "Und überhaupt: Wie heißt du eigentlich?", will er wissen.  
 

"DAKOTA!!!!"

"Oh Castiel! Wie ist es gelaufen?", will Lysander wissen.

"Was willst du Feuerkopf?", fragt Dakota genervt.

"Dass eins klar ist: Du bist hier nicht erwünscht!"

"Ach denkst du?"

"Ja!", sagen Lysander und Castiel. Der Rest nickt zustimmend.

"Na das ist ja interessant... Castiel du kennst mich doch"

"Ja eben. Und deshalb weiss ich es auch. Amber und ihre Hofdamen kannst du vielleicht um den Finger wickeln, aber nicht die Mädchenmafia", er grinst.

Lilly ebenfalls. "Stimmt", meint sie.

"Mädchenmafia?", Dakota ist verwirrt.

Lilly und Viola prusten los. Lysander und Castiel lachen ebenfalls - Armin und Alexy schließen sich ihnen nach kurzem zögern an.
 

"Was war denn jetzt eigentlich los?", fragt Lilly Castiel nachdem Dakota sich verzogen hat. "Nichts besonderes, nur ein weiterer pädagogischer Versuch mich besser in die Klassengemeinschaft einzugliedern", knurrt Castiel schlecht gelaunt. Lilly ignoriert das gekonnt. Mittlerweile kennt sie ihn gut genug um zu wissen, dass das nicht alles ist. "Die wollen mich zum Schulpsychologen schicken um mir zu helfen, dass ich mit Dakota und Angie besser klar komme", grummelt Castiel vor sich her. "Zum Schulpsychologen?", ruft Lilly verblüfft, während Viola und Lysander grinsen und Armin und Alexy den Rotschopf einfach nur anstarren.
 

Plötzlich fällt Lilly ein, dass sie Lysander in der großen Pause, also jetzt, noch helfen wollten sein Notizbuch zu suchen. Sie wendet sich an Viola, Armin und Alexy. "Ihr habt nicht zufällig das Notizbuch von Lysander gesehen?", fragt sie die drei deshalb. Lysander lächelt Lilly dankbar für den Themenwechsel an. "Es ist ein DIN A5 Block, in dem Notizen zu verschiedenen Songs drin stehen...", erklärt er. Doch Armin und Alexy schütteln nur den Kopf und Viola meint nur: "Entschuldige, da hab ich nicht drauf geachtet". Lilly seufzt. "Na klasse, dann müssen wir es wohl zusammen suchen", sagt sie. Castiel verdreht die Augen. "Darauf hab ich jetzt echt kein Bock!", grummelt er vor sich her.
 

Sehr zu Castiels Missfallen endet es aber dann nach einer "kleinen" Diskussion doch so das sie alle zusammen Lysanders Notizbuch suchen. Armin und Alexy wollen in den Klassenräumen und im Flur suchen, Lysander im Treppenhaus und dem Proberaum,  Castiel, Lilly auf dem Schulhof, der Basketballhalle und der Garten AG und Viola will Nathaniel und im Lehrerzimmer fragen.
 

"Sag mal Casi, wie hast du das eben eigentlich gemeint?", will Lilly wissen, als sie es nicht mehr aushält einfach nur schweigend neben Castiel, der immer noch mürrisch drein blickt, her zu laufen. "Was denn?", erkundigt dieser sich. "Naja, das mit dem um den Finger wickeln...", gesteht Lilly. Castiel bleibt stehen und sieht Lilly an. "Ist das eine ernst gemeinte Frage?", will er wissen. Lilly nickt. "Und was ich mich auch schon länger frage ist, was ist da eigentlich zwischen Angie und Dakota los...?", sagt Lilly. Castiel schnauft. "Naja Dakota ist eben ein Sunnyboy...", setzt Castiel an. Wird aber von Lilly unterbrochen. "Ein bitte was?", fragt sie irritiert. "Ein Sunnyboy, er sieht gut aus, ist eingebildet und egal was er macht, er kann alle Mädchen haben die er haben will", grummelt Castiel vor sich hin. "Ausgenommen von mir und der Mädchenmafia...", kichert Lilly. Castiel nickt. "Und was da zwischen ihm und Angie los ist weiß ich auch nicht so genau... jedenfalls scheint er so etwas wie Angies neuer fester Freund zu sein", überlegt Castiel während er hinter dem Gebüsch der Bank auf dem Schulhof nach dem Notizbuch sucht. "Wobei Dakota wohl nie so richtig fest mit jemandem zusammen sein kann, weil er gleich mit jedem Mädchen das ihm über den Weg läuft anfängt zu flirten", ergänzt Lilly, das von Castiel gesagte. Der nickt. "Genau so ist es!", stimmt er ihr zu.
 

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"Lilly! Castiel!", hören die beiden plötzlich jemanden am Tor rufen kurz nachdem sie sich auf die Bank auf dem Schulhof gesetzt und das Notizbuch immer noch nicht gefunden haben. Lilly wechselt einen schnellen Blick mit Castiel. Es ist Mel. "Ihr habt nicht zufällig gesehen?", fragt Mel während sie ihren Blick über den Schulhof schweifen lässt. "Schon, aber in der letzten halben Stunde nicht mehr...", setzt Castiel an, will noch mehr sagen wird jedoch von Mel unterbrochen. "Ach verdammt!", schimpft sie nämlich vor sich hin. Lilly seufzt. "Was willst du denn von ihm?", erkundigt sie sich bei ihrer Cousine. Mel räuspert sich ein paar Mal. "Naja er hat bei mir zuhause was liegen lassen....", murmelt sie. "Bei dir zuhause?", echot Lilly verblüfft und Castiel fragt gleichzeitig: "Doch nicht etwa sein Notizbuch?"
 

"Was ist mit meinem Notizbuch? Habt ihr es etwa gefunden?", Lysander der auf den Schulhof geschlendert kommt sieht Lilly und Castiel aufmerksam an. Dann entdeckt er Mel. "Hi Mel", Lysander lächelt sie an. "Also was ist los?", will Castiel schließlich etwas mehr als leicht genervt wissen. Er sieht Lysander an. "Wir reden nachher noch ein Wort miteinander Freundchen", er verzieht das Gesicht zu einem breiten Grinsen. "Wenns unbedingt sein muss...", Lysander stöhnt genervt auf. Lilly und schließlich auch Mel kann nicht anders sie muss einfach laut lachen. Damit fängt sie sich zwar einen unsanften Ellenbogenstoß von Castiel und beleidigten Blick von Lysander ein, aber das nimmt sie gerne in Kauf. "Das hier lag bei uns auf dem Wohnzimmertisch!", Mel greift in ihre Jackentasche und zieht ein Notizbuch hervor. Das Notizbuch von Lysander.
 

"Ist das etwa mein Notizbuch?", ruft Lysander überrascht. "Mein Tagebuch ist es ganz sicher nicht Lys!", entgegnet Mel ihm knapp. "Du schreibst Tagebuch?", Lysander sie Mel neugierig an. Die bekommt schlagartig einen knallroten Kopf. "Das..Das geht dich gar nichts an!", fährt sie ihn an. Lysander der noch immer lächelt nimmt ihr sein Notizbuch aus der Hand. "Du hast es doch nicht etwa gelesen, oder?", fragt er sie nun ernst. "Nein", antwortet Mel Lysander. "Danke", sagt Lysander.

Lilly ist krank

Als Lilly am nächsten Morgen aufwacht, fühlt sie sich alles andere als gut. Um genau zu sein hundsmiserabel. Ihr Kopf dröhnt als hätte jemand mit einem Vorschlaghammer darauf geschlagen und zu allem überfluss läutet auch noch jemand an der Tür Sturm. Lilly stöhnt gequält, rappelt sich im Bett auf und wirft einen Blick auf den Wecker. Viertel nach acht. Na toll. Noch immer ist das sturmklingeln nicht verstummt. Lilly flucht vor sich hin und wankt dann förmlich in den Flur, natürlich immer noch im Schlafanzug, schließt die Haustür auf und öffnet sie dann. Vor ihr steht zu ihrer Überraschung, nicht Castiel sondern jemand anderes. Jemand den sie am allerwenigsten erwartet hat. Es ist Kentin. Zumindest ist sie sich da relativ sicher, denn der Junge der vor ihr steht, sieht so gar nicht nach dem Ken aus, der vor einem halben Jahr fast direkt nach seiner Einschulung die Schule auch gleich wieder verlassen hat. Sondern viel besser, viel erwachsener.
 

"LILLY!", hört sie ihn rufen und kann gerade noch zurück weichen, damit er sie nicht umarmt. Jetzt ist sie ganz sicher, es ist wirklich Kentin. "Ich hab dich x-mal angerufen wieso bist du nicht ran gegangen? Oder hast mir keine SMS geschrieben?", sagt er vorwurfsvoll zu ihr. "Halt die Klappe, ja?", fährt Lilly ihn scharf an. Eigentlich will sie das gar nicht, doch ihr Kopf fühlt sie inzwischen wie eine ganze Baustelle an. Und schwitzig wird ihr auch so langsam. "Bist du nicht gut gelaunt, heute? Ich hab gedacht ich hol dich ab und wir gehen dann gemeinsam zur Schule?", Kentin sieht sie enttäuscht an. "Kentin, bitte verschwinde!", faucht Lilly ihn an und das ist das letzte was sie sagt, denn ein Farbensturm erfasst sie und sie bricht in der Tür zusammen.
 

"...Nein ist sie nicht. Aber ich bleib trotzdem da, also machs einfach!", hört Lilly verärgert noch ziemlich im Tran eine Stimme aus der Küche her sagen. "Wasn los?", brummt sie vor sich hin und versucht sich währenddessen zu orientieren wo sie sich denn befindet. "Oh, ich glaub sie ist wach - wehe dir du machst es nicht!", knurrt eine Stimme die sie nun als Castiels erkennt. "Casi...?", murmelt Lilly vor sich hin und sieht zur Tür in der nun auch Castiel auftaucht.
 

"Na Kätzchen gehts dir besser?", Castiel sieht Lilly besorgt an und streicht ihr sanft durch ihre Haare. "Wieviel Uhr ist es?", will Lilly wissen. "Zehn Uhr", Castiel mustert seine Freundin. "Oh Gott, wir kommen zu spät!", Lilly will sich aufrappeln, doch Castiel hindert sie daran indem er sie einfach  in die Kissen ihres Bettes zurück drückt. "Wenn du glaubst das ich es zulasse das du in deinem Zustand die Schule gehst, hast du dich aber gewaltig geschnitten!", erklärt er ihr in einem Ton der keinen Widerspruch zulässt. "Mir gehts schon viel besser, ehrlich", sagt Lilly matt. "Ja klar", meint Castiel missbiligend "und Amber ist deine beste Freundin". "Nee vergiss es Süße, solange du Fieber hast und aussiehst wie eine lebende Leiche bleibst du schön da wo du hingehörst: Nämlich in deinem Bett!", fügt Castiel hinzu. "Aber...!", setzt Lilly an. Der Rotschopf schüttelt entschlossen den Kopf. "Nix da. Aber keine Sorge ich bleib bei dir", verspricht er ihr.
 

"Du? Das soll ja wohl ein Witz sein?", es ist Kentin der plötzlich auftaucht. Castiel flucht vor sich hin und funkelt ihn dann wütend an. "Ey wieso bist du denn immer noch da? Ich hab doch gesagt du sollst Leine ziehen! Lilly braucht jetzt Ruhe", fährt Castiel Kentin scharf an. "Na da ist sie ja bei dir in bester Geselschaft", kontert dieser. Aus Castiels Augen kann man beinahe Blitze sprühen sehen als er Kentin ansieht. "Wer ist denn einfach so abgehauen und hat sie ein ganzes halbes Jahr lang sitzen gelassen?", knurrt Castiel  setzt sich neben Lilly. "Schlaf noch ein bisschen ja? Ich hab sogar eben mit Blondie telefoniert er stellt uns beiden ein Entschuldigungsschein aus", erklärt er ihr und küsst sie auf die Stirn. "Danke Casi", Lilly lächelt schwach. "Kein Ding. Und jetzt schlaf noch ne Runde", schlägt Castiel ihr vor. "Keine Sorge, ich bleib bei dir", versichert er ihr.
 

"Casi?!", Kentin starrt abwechselnd Lilly und Castiel verblüfft an. "Sag mal bist total beschränkt oder taub?", knurrt Castiel. "Du sollst Leine ziehen und zwar SOFORT!", wendet er sich drohend an Kentin. "Das könnte dir so passen! Schließlich bin ich Lillys bester Freund und da...Oh!", Kentin unterbricht sich. "Was denn jetzt schon wieder?", fragt Castiel ungehalten. Kentin antwortet nicht, sondern wirft Lilly die wieder eingeschlafen ist einen traurigen Blick zu. "Manchmal bist du echt naiv", murmelt er ihr zu.
 

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"Na fühlst du dich etwas besser?", erkundigt sich Castiel als Lilly das nächste Mal wieder wach ist. "Ich glaub schon", murmelt Lilly und nimmt Castiel eine Tasse Tee ab die er ihr reicht. "Was ist denn eigentlich passiert?", will sie dann wissen. Castiel zuckt mit den Schultern. "Kein Plan, die Nervensäge hat mir nur erzählt das du auf einmal umgekippt bist, während er mit dir geredet hat", sagt Castiel. Lilly nickt vorsichtig. "Ah ja stimmt. Mein Kopf hat total gebrummt und Kentin wollt einfach nicht aufhören mich zuzuquatschen...", erinnert sie sich. "Und seid wann bist du hier?", will sie dann aber noch wissen. "Ich wollte dich abholen", Castiel lächelt sie an. "Die Nervensäge war ganz schön aufgeregt als du ihm einfach so vor die Füße gekippt bist", meint Castiel und Lilly meint leise Schadenfreude in seiner Stimme mitschwingen zu hören.
 

"Morgen geh ich aber nochmal zur Schule", wechselt Lilly abruppt das Thema. "Kommt nicht in Frage! Du bleibst schön hier, außerdem ist morgen Freitag da ist sowieso nichts los und ich hab dir doch schon gesagt das ich Blondie angerufen hab", erinnert er sie. "Woher hast du eigentlich seine Handynummer?", fragt Lilly ihren Freund verwundert. Castiel grinst. "Ich hab ihn mit deinem Handy angerufen. Ich weiß nicht warum aber irgendwie hat es sich angehört als ob er ein schlechtes Gewissen hat", sagt Castiel. "Und Kentin...?", will Lilly sich erkundigen. "Ist gegangen", meint Castiel knapp. "Aha", murmelt Lilly lässt es dann aber dabei bewenden. Castiel zieht sie zu sich auf den Schoß und umarmt sie. "Ich liebe dich Kleine", flüstert er in ihr Ohr. "Ja, ich dich auch", antwortet Lilly. "Ich weiß, und deshalb wirst du dich jetzt auch schön ausruhen und schnell wieder gesund werden", Castiel grinst. "Du bist doof, doof, doof, doof Casi! Du drehst mir andauernd die Worte im Mund rum!", sagt Lilly beleidigt und wirft ein Kissen nach ihm, was nicht besonders gut klappt da er sie immer noch umarmt und sie auf seinem Schoß sitzt. Castiel lacht. "Na ein bisschen besser scheint es dir ja wirklich schon zu gehen", meint er amüsiert.
 

Castiel will noch mehr sagen, doch plötzlich ist Vogelgezwischer in Lillys Zimmer zu hören. Lillys Handy geklingelt. Castiel greift nach dem Hand. "Mama", liest er vor. "Meine Mutter?", Lilly nimmt Castiel ihr Handy weg und dann den Anruf an.
 

"Mama?", fragt Lilly und ist so verwundert das sie vergisst sich mit ihrem Namen zu melden.

"Hallo Schätzchen, ich bin gerade in der Nähe..."

"Wie sehr in der Nähe?", erkundigt sich Lilly misstrauisch.

Castiel sieht Lilly fragend an doch sie ignoriert es einfach.

"Zehn Minuten, von deiner Wohnung entfernt. Schatz du hörst dich schrecklich an!"

"Danke ich weiß, ich bin auch krank", grummelt Lilly und wünscht sich im selben Moment das sie nichts gesagt hätte.

"Gut dann komme ich vorbei. Bis gleich", ehe Lilly noch etwas sagen kann knackt es in der Leitung zum Zeichen das ihre Mutter aufgelegt hat.
 

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"Deine Mutter kommt vorbei?", ruft Castiel verblüfft. Lilly nickt und löst sich aus seinen Armen. "Sieht ganz so aus", sagt Lilly und ist sich nicht sicher ob er sich freuen oder ärgern soll. Castiel sieht es ihr wohl an, denn er sagt erst einmal nichts. "Bleibst du trotzdem noch da?", fragt Lilly vorsichtig. Castiel zögert kurz. "Soll ich gehen?", fragt er sie verunsichert. "Nein, nicht nötig meine Mutter ist nicht mein Vater...", murmelt Lilly und genau in diesem Moment klingelt es an der Haustür. "Soll ich aufmachen?", erkundigt sich Castiel bei ihr. Lilly schüttelt den Kopf. "Ich geh schon - aber du kannst gerne mitkommen", Lilly kichert und klettert von seinem Schoß herunter.Gerade als sie im Flur ankommen, klingelt es an der Haustür. Lilly atmet einmal tief durch, räuspert sich und öffnet dann die Haustür.
 

"Hallo Mama", Lilly lächelt ihre Mutter an. "Oje, du siehst ja wirklich schlimm aus!", ihr Mutter mustert erst sie, dann bleibt ihr Blick an Castiel hängen. "Und du bist?", erkundigt sie sich. "Ähm Mama, das ist Castiel mein Freund", sagt Lilly ehe Castiel es tun kann. "Ah verstehe, ihr seid Klassenkameraden?", meint Lillys Mutter. "Nein Mama, er ist im Jahrgang über mir. Aber er ist MEIN Freund", den letzten Satz betont Lilly besonders stark. "Jetzt sag nicht er ist der Junge über den dein Vater sich so aufgeregt hat neulich. Also bist du doch mit ihm zusammen!", Lillys Mutter starrt sie an. Castiel wirft Lilly ebenfalls einen Blick zu. "Was...?", will er fragen, doch Lilly unterbricht ihn. "Später", sagt sie zu ihm.
 

"Wenn das dein Vater wüsste, würde er nie wieder ein Wort mit dir reden, dass ist dir doch hoffentlich klar?", will Lillys Mutter nachdem sie es sich alle im Wohnzimmer bequem gemacht haben wissen. "Ja, ja", mault Lilly. Castiel gestattet sich ein kleines Grinsen. "Ich werde Lilly niemals weh tun", versichert er Lillys Mutter. "Ja, das sagen alle Männer", sagt Lillys Mutter trocken. "Aber ehrlich gesagt habe ich gedacht, dass du auf einen anderen Typ von Mann stehst. Was ist zum Beispiel mit Kentin...?", fragt sie. "KENTIN?", rufen Castiel und Lilly gleichzeitig. "Mama, das ist nicht dein Ernst! Ich liebe Castiel und daran wird keiner von euch etwas ändern! Nicht du, nicht Vater und auch nicht Andrew und Colin", fährt Lilly ihre Mutter gereizt an. "Übernimm dich nicht Lilly, du bist immer noch blass", sagt sie eine Spur zu freundlich zu Lilly. Diese kuschelt sich an Castiel. "Kentin ist ein guter Freund, aber Castiel ist MEIN Freund. Versteh das ja? Und von mir aus sag es auch Vater. Ich jedoch werde nicht diejenige sein die sich von Castiel trennt...", faucht sie. Castiel legt einen Arm um sie. "Und ich werde Lilly niemals enttäuschen", versichert Castiel. Lillys Mutter seufzt. "Na das kann ja heiter werden", setzt sie an. Dann kommt ihr eine Idee. "Wieso kommt ihr beide nicht am Sonntag zum essen vorbei?", überlegt sie. "Du willst das ich Castiel ins offene Messer laufen lasse?", Lilly fühlt sich mit einem Mal wieder so schlecht wie am Morgen. "Du würdest es dir damit nur leichter machen...", meint Lillys Mutter. "Und jetzt leg dich schlafen. Du brauchst Ruhe und du...", sie nickt in Richtung Castiel, doch Lilly fällt ihr ins Wort. "Castiel bleibt bei mir. Solange wie ich will. Das hier ist schließlich meine Wohnung. Tschüs Mama. Bis Sonntag", sie funkelt ihre Mutter an.
 

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"Sorry Cas", Lilly sieht Castiel entschuldigend an. "Kein Problem", Castiel küsst sie sanft auf ihren Scheitel. "Gemeinsam stehen wir das schon durch. Und so schlimm kann dein Vater doch gar nicht sein. Ich meine gut er..hm... wirkte neulich etwas sagen wir mürrisch aber das wird schon schief gehen", er lächelt. "Du bleibst doch bei mir oder?", Lilly mustert Castiel. "Ich gehe erst wenn du mich rausschmeißt. Ich hab dir doch versprochen das ich so lange bleibe wie du willst. Und jetzt ist Schluss mit dem depressiven Gespräch, ab ins Bett!", fordert dieser Lilly auf. "Mann Cas, hörst du dich reden? Du hörst dich an wie meine Oma!", meint Lilly missbiligend. "Na dann scheint das eine der wenigen aus eurer Familie zu sein die vernünftig ist", Castiel grinst. "Du bist blöd!", mault Lilly. Castiel lacht. Dann steht er auf und zieht sie zu sich hoch. "Und du sturer als ein Esel", kontert er. Lilly verpasst ihm ein Tritt gegen das Schienbein. "Das war aber nicht sehr ladylike", Castiel grinst abermals belustigt. "Ich bin ja auch keine Lady", fährt Lilly ihn an und hakt sich bei Castiel ein. "Stimmt eher eine Tigerkatze", stellt Castiel fest. Lilly stöhnt theatralisch auf und verdreht die Augen.
 

"Cas? Legst du dich zu mir?", fragt Lilly nachdem sie sich in ihr Bett gelegt und die Decke bis zum Kinn gezogen hat. Castiel runzelt die Stirn. "Bitte", sagt Lilly zu ihm. Castiel zieht seine Jeansjacke aus und wirft sie auf den Schreibtischstuhl. Dann nach einer endlos langen Ewigkeit, zumindest kommt es Lilly so vor, erfüllt er ihre Bitte. Lilly kuschelt sich eng an seine Brust. "Danke", flüstert sie. "Wofür denn?", will Castiel leicht verwirrt wissen. "Dafür das du bei mir bist", sagt Lilly und schläft dann wenig später ein.

Elterngespräch

Am Sonntag wacht Lilly, zumindest für ihre Verhältnisse, schon ziemlich früh auf. Umständlich steht sie auf und marschiert in Richtung Bad. Dort angekommen geniesst sie erst einmal eine warme Dusche. Um genau zu sein, ist dies eigentlich ihr Plan doch mal wieder kommt es anders als gedacht, denn gerade als sie mit einem Fuß in der Badewanne steht hört sie es an der Tür klingeln. Lilly verdreht genervt die Augen, dann versucht sie es so gut wie möglich zu ignorieren. Castiel hat sie inzwischen dazu überredet, dass sie ihm einen Ersatzschlüssel gibt also kann er es nicht sein. Lilly dreht das Wasser auf volle Pulle auf, so dass es schließlich lauter als die Türklingel ist.
 

Nach zwanzig Minuten, gerade als sie sich anziehen will beginnt ihr Handy schließlich zu klingeln. Lilly flucht. Und nimmt den Anruf entgegen. "Was?", fragt sie schlecht gelaunt. "Hi Lilly, ich bins Nathaniel", kommt es aus dem Hörer. "Nathaniel?!", Lilly ist ehrlich erstaunt. "Ähm ja... Du, ich muss da was mit dir besprechen, kann ich kurz vorbei kommen?", erklingt abermals Nathaniels Stimme. Lilly runzelt die Stirn. Irgendwie klingt es als ob er ein schlechtes Gewissen hat. "Hat das nicht bis morgen Zeit? Ich komme gerade aus der Dusche und bin dabei mich für ein höchstwahrscheinlich längeres Gespräch mit meinen Eltern fertig zu machen. Bei dem Castiel mich begleitet...", Lilly unterbricht sich. Nathaniel räuspert sich am anderen Ende. "Nun äh wie du willst", abermals räuspert er sich leicht verlegen "ich dachte nur das es dich vielleicht interessiert dass Kentin wieder bei uns an der Schule angemeldet ist und dein Bruder Colin sich als Lehrer für die Fächer Sport und Deutsch angemeldet hat...", Nathaniel will noch mehr sagen doch Lilly unterbricht ihn. "Okay Nath, wo bist du jetzt?", erkundigt sie sich eilig. "Bei mir Zuhause, warum?", will Nathaniel verblüfft ob ihrer Reaktion wissen. "Komm sofort vorbei!", ordnet Lilly an. "Was? Aber du sagtest doch...", wirft Nathaniel ein, doch Lilly unterbricht ihn ein weiteres Mal ungeduldig. "Ich weiß was ich gesagt habe! Vergiss es einfach und komm einfach hierher - meine Adresse kennst du ja, oder?", will sie wissen. "Ja", antwortet Nathaniel. "Gut dann bis gleich", entgegnet Lilly und legt ohne einen weiteren Kommentar auf.
 

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Als es erneut an der Tür klingelt, ist Lilly bereits fertig. Nachdem sie durchgeatmet hat öffnet sie die Tür. "Hallo Na.. Oh, du bist nur", ein wenig verblüfft sieht Lilly Castiel an. Der erwidert ihren Blick leicht irritiert. "Wer denn sonst?", fragt er sie und geht an ihr vorbei in den Flur. Gerade als Lilly antworten will, kommt ihr Jemand zuvor. "Hi Lilly! Schön das es doch noch geklappt hat", es ist Nathaniel. Castiel mustert Nathaniel. "Was will Blondie denn hier?", fragt er Lilly mürrisch. "Colin hat sich scheinbar bei uns auf der Schule als Lehrer beworben - und wurde wohl auch genommen", Lilly seufzt. "Aber lasst uns das am besten drinnen besprechen", schlägt sie vor.
 

"Dein Bruder hat sich als Lehrer beworben? Bei uns auf der Schule?", Castiel runzelt die Stirn "In welchen Fächern?", will er wissen. "Deutsch und Sport", erklärt Lilly. "Sport?", Castiel glaubt sich verhört zu haben. "Das ist ein Witz, oder Blondie?", er verschränkt die Arme vor der Brust. "Nein, die Direktorin hat mir eben eine Mail geschrieben. Colin fängt morgen an", sagt er. "Morgen schon?", Lilly sieht die beiden Jungs irritiert an. Castiel verzieht das Gesicht. "Aber er ist nicht für Basketball AG verantwortlich, oder? Dafür ist doch Chris zuständig?", es ist mehr Hoffen als Fragen, was Castiel tut. Nathaniel schüttelt den Kopf. "Der Sportlehrer ist für die Basketball AG zuständig", erklärt er dann. "Und warum durften wir dann alleine mit Chris ins Camp fahren?", will Lilly neugierig wissen. "Weil Chris ein zuverlässiger und guter Schüler ist, die Schulmeisterschaften kurz vor der Tür stehen und unser bisheriger Sportlehrer denn wir das letzte halbe Jahr hatten in Pension geht", Nathaniel seufzt. Dann hellt sich sein Gesicht auf. "Übrigens, ich hab gehört das du bei den Meisterschaften mitspielst, das ist großartig!", sagt Nathaniel zu Lilly. "Hast du sie denn mal spielen sehen?", knurrt Castiel. "Nein, aber Christ hat neulich gemeint, dass Lilly für ein Mädchen und ihre Größe echt ein absolutes Ausnahmetalent im Basketball hat", erzählt Nathaniel den Beiden. "So hat er das gesagt?", grummelt Castiel. Lilly beschliesst das Thema zu wechseln. "Du Nath, ist Mel eigentlich schon bei uns auf der Schule eingeschrieben?", fragt sie Nathaniel daher schnell. "Ja. Das wollte ich dir auch noch berichten. Sie fängt morgen an und Kentin ist ab morgen auch wieder da. Aber er wird ab morgen in unsere Klasse gehen und nicht in deine", berichtet Nathaniel. "Wieso das denn?", will Lilly verblüfft wissen. "Das wüsste ich auch gerne", wirft Castiel missmutig ein. "Er hat so gute Noten in der Militärschule geschrieben, das ihm nahegelegt wurde eine Klasse zu überspringen", erklärt Nathaniel. Lilly verdreht die Augen. Na das kann ja heiter werden. Kentin in einer Klasse mit Amber und Castiel. Nicht zu vergessen, Dakota, Angie und Ambers Hofstaat. "Und Mel?", erkundigt Lilly sich vorsichtig. "Melanie, fängt wie alle neuen im ersten Jahr an", sagt Nathaniel. "Gut", Lilly seufzt. Die nächste Zeit an der Schule würde wohl wirklich actionreich werden.
 

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Sie reden noch ein bisschen, zumindest Nathaniel und Lilly denn Castiel wirft dem Schulsprecher nur meisterhaft mürrische Blicke zu, dann verabschieden sie sich von einander. "Hätte nicht gedacht das das Krümelmonster so ne Schlaubirne ist", grummelt Castiel, bevor Lilly auch nur ein Wort sagen kann. Lilly zuckt mit den Schultern. "Hab ich auch nicht erwartet", meint sie und verzieht das Gesicht. Castiel runzelt die Stirn. "War das ein Kompliment?", will er wissen. Lilly grinst. "Wenn du meinst", sagt sie. "Also war es doch kein Kompliment?", Castiel sieht sie verwirrt an. "Wenn du meinst", Lilly grinst und kann ihr Lachen dann schließlich nicht mehr zurück halten. "Sag mal willst du mich für dumm verkaufen Gewitterzwerg?", Castiel funkelt sie an. "Nö ich doch nicht", sagt Lilly und beißt sich auf die Lippen um nicht noch einmal los lachen zu müssen. Castiel verpasst ihr einen Stoß in die Seite. "Lass - dieses - dumme - gekicher!", fährt er sie an. Natürlich führt das nur dazu dass Lilly nur noch mehr kichern muss. "So...Sorry", entschuldigt sie sich nachdem sie sich wieder einigermaßen unter Kontrolle hat. Sie muss Husten. "Siehst du war doch klar das das passiert", murmelt Castiel und klopft ihr auf den Rücken. Er seufzt. "Wann sollten wir bei deinen Eltern sein? Um zehn?", erkundigt er sich. Lilly nickt. "Ähm...ja", sagt sie. "Wieso?", fügt sie dann noch hinzu. "Wir haben zehn vor zehn", antwortet Castiel. "Na dann ist ja noch Ze...WAS?", Lilly starrt Castiel an. "Moment! Was hast du gerade gesagt?!", fragt sie Castiel erschüttert. "Es ist zehn vor zehn", wiederholt Castiel ruhig. Dann sieht er Lilly fragend an. "Sag mal, wo wohnen deine Eltern eigentlich? Doch auch hier in der Stadt oder?", erkundigt er sich. Lilly wiegt den Kopf hin und her. "Jein. Sie wohnen ziemlich am Stadtrand. Von hier sind das gute dreißig Minuten mit dem Bus - zumindest wenn wir diesen noch erwischen, was ich bezweifle!", erklärt Lilly und will noch etwas hinzu fügen, doch Castiel ist schneller. "Lass mich raten: Deine Eltern, sind Pünktlichkeitsfanatiker", knurrt er. Lilly sieht Castiel unglücklich an. "Ja" murmelt sie leise.
 

Natürlich kommt es wie es kommen muss. Gerade als sie an der Bushaltestelle ankommen, fährt der Bus ihnen vor der Nase weg. Lilly flucht laut und wüst und Castiel fragt sich ein weiteres mal woher sie all die Schimpfwörter, die noch nicht mal er kennt her hat. Er nimmt sich gleichzeitig vor sie mal irgendwann danach zu fragen.
 

"Hey Castiel, Lilly!", hören sie plötzlich jemanden rufen. "Lysander?!", rufen Castiel und Lilly wie aus einem Mund. Es ist tatsächlich Lysander, der da auf Castiels Motorrad angefahren kommt. Lilly strahlt. "Rettung", murmelt sie. "Was macht ihr den hier?", will Lysander wissen "Ihr wollt doch nicht in die Schule einbrechen, oder?", er grinst. "Haha, ne wir sind mit den Eltern von Lilly verabredet und zwar...", Castiel wirft einen Blick auf die Uhr "genau jetzt". Lysander sieht die beiden irritiert an. "Und wieso seid ihr dann noch...Oh!", Lysanders Grinsen wird breiter. "Ihr habt den Bus verpasst", stellt er unnötigerweise fest. Lilly und Castiel funkeln ihn an. "Was denn? Es stimmt doch oder?", Lysander sieht beide abwechselnd an. "Ja", knurrt Castiel "und genau deshalb wirst du mir jetzt mein Motorrad zurück geben, dann müssen wir nämlich nicht auf den nächsten Bus warten". "Eigentlich wollte ich aber mit Mel eine Spritztour machen...", wendet Lysander ein. "Nix da, ich wollte es sowieso schon längst abholen", stellt Castiel klar. Lilly dagegen beschäftigt etwas ganz anderes.
 

"Seid wann bist du denn so dicke mit meinem Cousinchen?", will sie leicht belustigt wissen. "Bin ich doch gar nicht!", entgegnet Lysander ein kleines bisschen zu schnell und fügt dann hinzu: "Wir sind nur Freunde. Gut wir haben jetzt ein, zweimal was unternommen aber..." - "Es ist besser für dich wenn du es zugibst, sonst hackt Lilly die ganze Zeit drauf rum", rät Castiel womit er sich einen Tritt auf den Fuß einhandelt. "Was bist du? Die Inquisition?", Lysander zieht die Stirn kraus während er Lilly mustert. "Würdest du mir jetzt bitte die Schlüssel geben?", Castiel streckt seine Hand in Richtung Lysander. Der aber ignoriert ihn vorerst. "Lilly, deine, pardon, die Hunde deines Bruders sind momentan bei Mel... ich wette sie würde sich freuen du sie mal demnächst von ihnen erlöst", meint Lysander. Lilly nickt.
 

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Natürlich kommen sie zu spät bei Lillys Eltern an und das obwohl Castiel so fest auf das Gaspedal drückt, das Lilly meint das es gleich durchbricht. Was aber natürlich nicht geschieht. "Liliane du bist zu spät", sagt Lillys Mutter zur Begrüßung. "Tut mir Leid", schaltet Castiel sich ein bevor Lilly irgendwas sagen kann "aber das ist meine Schuld". Lillys Mutter mustert ihn. Dann grinst sie breit. Sehr zur Verwunderung von Castiel und Lilly. "Ihr seid heute morgen übrigens nicht unsere einizigen Gäste. Kentin ist noch gekommen", sagt sie fröhlich. "KENTIN?", rufen Castiel und Lilly verblüfft. "Ja", Lillys Mutter nickt amüsiert. "Ach das wird ein wunderschöner Tag werden", meint sie schmunzelnd. "Castiel geh mal schonmal vor, ja? Ich will mal mit meiner Mutter kurz was besprechen", knurrt Lilly. "Hä? Aber wieso...?!", will der Rotschopf irritiert wissen. "Bitte Cas", Lilly lächelt entschuldigend. "Ich machs auch wieder gut - versprochen", verspricht sie ihm. "Na gut aber glaub bloß nicht das ich das vergesse!", grummelt Castiel und geht den Flur hinunter ins Wohnzimmer.
 

"Mum!", fährt Lilly ihre Mutter scharf an "Reicht es dir nicht so langsam? Wie oft willst du ihn eigentlich noch ins offene Messer laufen lassen?", fragte sie sie. Lillys Mutter zuckte lässig mit den Schultern. "Tu ich doch gar nicht Liebes... naja vielleicht ein bisschen. Aber bis jetzt benimmt er sich doch 1a - und wie das später mit deinem Vater und ihm läuft da mach dir mal keine Sorgen drum", beruhigte Lillys Mutter ihre Tochter. "Keine Sorgen? Das soll ja wohl ein Witz sein! Vater hasst Castiel!", platzte es aus Lilly lauter als gewollt heraus. "Beruhige dich - es wird schon keiner sterben das versprech ich dir Lilly", Lillys Mutter strich Lilly sanft übers Haar. "Meine Güte, ich kann Castiel wirklich verstehen das er sich für dich einsetzt und dich nicht mehr gehen lassen will", murmelte sie. "Moment mal! Woher weißt du das alles? War es Colin oder Andrew? Einer von beiden aber auf jeden Fall stimmts? Sags mir! Wer wars? Ich BRING ihn UM", knurrte Lilly. "Wenn du so drauf bist sag ich es dir erst mal nicht. Jetzt konzentrier dich erst mal auf jetzt", Lillys Mutter schmunzelte. "Also los Schätzchen, wir werden das alles schon heil überstehen", sagte sie.
 

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Während des gemeinsamen Frühstücks, oder besser Brunch, schielt Lilly immer wieder zu Castiel hinüber, welcher ihr schräg gegenüber und neben Kentin sitzt. Letzterer scheint sich mal wieder richtig wohl bei ihren Eltern zu fühlen, aber das war ja schon immer so. Lilly verdreht unauffällig die Augen. Der einzige dem das auffällt ist Castiel aber das wundert sie nicht, schließlich kennen sie beide sich inzwischen gut genug um zu wissen wie der andere sich im Moment fühlt. Und das stimmt wirklich.
 

"Wie läuft es denn so bei euch in der Schule?", hört Lilly plötzlich ihren Vater fragen und wird dadurch aus ihren Gedanken gerissen. "Ganz gut. Wir haben einen neuen Lehrer - naja genau genommen zwei", antwortet Lilly zögernd. Lillys Vater scheint mit der Antwort nicht ganz zufrieden zu sein - das merkt Lilly daran, wie ihr Vater Castiel regelrecht taxiert. Der Rotschopf zuckt mit den Schultern. "Stimmt schon. Ich bin zwar in ner anderen Klasse aber der Unterricht ist schon ganz gut und die Lehrer sind auch recht in Ordnung", sagt er. Lilly starrt Castiel nun offen an. Sie kann nicht glauben was er da gesagt hat. Castiel sieht sie mit hochgezogener Braue und einem "was habe ich jetzt wieder falsch gemacht" - Blick an. "Egal", murmelt Lilly und ist sich selbst nicht ganz sicher was sie damit meint. "Und ihr beide seid also jetzt zusammen, ja?", kommt es kurz darauf von Kentin. "Ja! Was dagegen?!", zischt Lilly ihm zu und stört sich inzwischen wenig daran, dass die Anderen sie gut hören können. Im Grunde genommen ist ihr das auch gerade recht. Lillys Vater sieht Lilly ernst an. "Da wollte ich auch nochmal mit euch drüber reden", sagt er und mustert Castiel argwöhnisch. "Du bist doch der Junge von neulich?", fragt er den Rotschopf mit halb zusammengekniffenen Lippen. Lilly seufzt leise. War ja klar, das ihr Vater noch auf diese peinliche Situation von damals zu sprechen kommen würde. "Na endlich, ich dachte es kommt nie auf den Tisch", hört Lilly ihre Mutter die neben ihr sitzt leise sagen. Lilly ignoriert sie so gut sie kann und wendet ihre Aufmerksamkeit weiterhin Castiel und ihrem Vater zu. "Ja ist er. Hast du ein Problem damit?", fragt Lilly schnippisch. "Werd nicht aufsässig, junges Fräulein!", ihr Vater verschränkt die Arme vor der Brust. "Also was ist jetzt?", Lilly sieht ihn an.
 

Lillys Vater räuspert sich. Ein klares Zeichen dafür, das es nicht kurz sein wird was er zu sagen hat, weiß Lilly. Und sie behält recht. "Ich dulde es eigentlich nicht, und werde es auch nie, das einfach so daher gelaufener Typ sich an meine Tochter ran macht", sagt Lillys Vater in Richtung Castiel. Dieser möchte gleich ansetzen was zu sagen, genau wie Kentin wie Lilly feststellt doch Lillys Vater ist schneller. "Allerdings glaube ich, oder hoffe es zumindest, das Liliane inzwischen trotz ihres Alters auch sehr gut alleine entscheiden kann was sie will und diejenigen zu unterscheiden weiß die ihr Böses oder Gutes wollen", sagt er. Lilly verschluckt sich vor lauter Überraschung. "Heißt das etwa das Sie...?", fragt Kentin verblüfft. "Kentin was ihr zwei für Probleme miteinander habt, geht mich nichts an. Ich will lediglich das meine Tochter glücklich ist und wehe demjenigen der sie verletzt!", Lillys Vater funkelt Castiel an. Der nickt einfach nur. Gerade als er etwas sagen will, ist der neueste Song von Winged Skulls zu hören. Castiels Handy klingelt. Castiel verzieht entschuldigend das Gesicht. Er sieht auf den Display. "Nele...Mist die hatte ich ja ganz vergessen!", grummelt Castiel verärgert dann nimmt er den Anruf an.
 

"Hey Schatz! Wo zum Teufel steckst du?", klingt es schrill aus Castiels Handy. Der Rotschopf wird schlagartig so rot wie eine überreife Tomate. "Menno ich hab dir doch gesagt, dass du mich nicht...", er wird unterbrochen. "Und ich hab dir gesagt das du mich am Flughafen abholen sollst!", ist die Frauenstimme zu hören.

Nele

Flashback

Gerade als Castiel Lillys Handy holen will um sie Beide bei Nathaniel in der Schule in der Schule zu entschuldigen, klingelt sein eigenes in einem unverkennbaren Winged Skull - Klingelton. Castiel wirft einen kurzen Blick ins Wohnzimmer wo Lilly auf der Couch schläft. Ein Glück, er hat sie nicht geweckt. Das hätte echt nicht besonders gut für ihn ausgehen können! Als der Klingelton immer nerviger und aufdringlicher wird geht Castiel schließlich ran. "Hallo Casilein!", hört er munter eine Stimme trällern die er natürlich auch sofort erkennt. Es ist Nele. Er mag sie ja und redet auch sehr gerne mit ihr schließlich ist sie unter anderem sein beste Freundin aber jetzt hat er weder die nötigen Nerven noch Zeit dazu. Schließlich will er keinen Schulverweis kriegen, was er Nele aber ganz sicher nicht auf die Nase binden wird, oder Lilly jetzt einfach so hängen lassen. Obwohl, die Brillenschlange wäre ja da aber das ist ihm nun wirklich nicht Recht. Schließlich hat Kentin es noch nicht einmal geschafft seine Freundin aufzufangen...

"Nele ich hab jetzt echt keine Zeit", sagt Castiel deshalb sofort.

"Na das nenne ich aber mal ne nette Begrüßung!", kommt es vom anderen Ende.

"Das war keine Begrüßung, das war eine Feststellung!", giftet Castiel knapp.

"Na das hab ich doch gemeint. Es dauert aber auch nicht lang, versprochen"

"Was ist?", knurrt Castiel

"Du musst nur ja oder nein sagen", stellt Nele klar.

"Nele!"

"Ja ja, schon gut. Ich hab für zwei Wochen frei. Holst du mich am Samstag am Flughafen ab. Ich komme um zehn Uhr an", erklärt Nele begeistert.

"Du hast frei?", Castiel ist ehrlich erstaunt.

"Ja! Toll nicht wahr? Also was ist machst dus?"

"Ja schon klar", knurrt Castiel und legt dann sofort auf.

Jetzt muss er sich erst einmal um Lilly kümmern.[

Flashback Ende

 

Castiel flucht innerlich. Nele die hatte er wirklich ganz vergessen! Andererseits, sie hat ihn ja auch ziemlich überfallen und als sie ihn angerufen hat, hat er wirklich andere Dinge im Kopf gehabt die wichtiger waren. Findet er jedenfalls auch jetzt noch. "Castiel wer zum Henker ist Nele?", hört er Lilly fragen. Und er bemerkt sofort den verärgerten um nicht zu sagen fast vorwurfsvollen Unterton in ihrer Stimme.

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"Also wer ist sie jetzt?", Lilly funkelt Castiel grimmig an. Lillys Mutter, vor allem aber ihr Vater sieht Castiel nicht gerade begeistert an. Ganz im Gegenteil. Drohend baut er sich vor dem Rotschopf auf. "Das würde ich auch gerne wissen!", stellt er klar. Castiel räuspert sich. Dann murmelt etwas unverständliches vor sich hin. "Ich kann dich nicht verstehen", knurrt Lillys Vater ihn an. Castiel räuspert sich. "Nele... ist meine Mutter", Castiel seufzt.
 

"Deine Mutter?", Lilly sieht ihren Freund an. Castiel verzieht das Gesicht. "Ja, ich hab ihr gesagt das ich sie am Flughafen abhol. Das hatte ich ganz vergessen...", grummelt Castiel. "Davon hast du mir gar nichts erzählt!", ruft Lilly. "Jeder kann mal was vergessen, oder...?!", so langsam sinkt auch Castiels Laune auf den Nullpunkt. Lilly verdreht die Augen. "Ja, ja schon gut", meint sie. "Jetzt beruhigt euch mal alle", sagt schließlich Lillys Mutter. "Das ist doch eine super Gelegenheit, für uns alle", sie räuspert sich "also auf zum Flughafen". Lilly runzelt die Stirn. Manchmal versteht sie ihre Mutter wirklich nicht. "Soll das heißen wir fahren zum Flughafen?", fragt sie sie deshalb irritiert. Castiel sieht erst Lilly und dann ihre Mutter abwechselnd an. "Ist das wirklich okay?", erkundigt sich Castiel schließlich ein wenig vorsichtig. "Ich würde mich wirklich mal gerne mit deiner Mutter unterhalten", Lillys Mutter grinst. "Na kommt ihr zwei!", sie lacht kurz und geht dann mit den beiden zum Auto.

"Da bist du ja Casischatz!", ruft eine Frau Castiel, Lilly und deren Mutter und läuft auf sie zu. Wobei Lilly sich fragt, wie sie das so schnell auf den mindestens zehn Milimeter hohen Absatzschuhen schafft. Sie selbst, also Lilly, würde damit vermutlich nicht einmal zwei Meter weit kommen. Castiel zieht dagegen ein Blick wie sieben Tage Regenwetter.
 

"Guten Tag ich bin Castiels Mutter Nele", die Frau hält Castiel ihren Koffer entgegen. "Wärst du wohl so lieb und trägst mir den Koffer Casi?", fragt sie. Castiels Miene verfinstert sich noch mehr. "Warum sollte ich?", grummelt er vor sich hin. "Weil ich deine geliebte Mutter bin?", schlägt Nele vor. "Na klar", knurrt Castiel. Damit fängt er sich einen Ellenbogenstoß von Lilly ein. "Jetzt mach schon Cas, du wirst dir schon keinen abbrechen!", meint sie. "Oh ist das deine kleine Freundin Casischatz?", Nele lächelt und sieht Lilly von oben bis unten an. Die erwidert das Lächeln unsicher. "Ähm ja...", sagt sie. Nele strahlt. "Du bist ja süß. Da hast du wohl endlich die richtige gefunden wie Casi...?", Nele will noch mehr sagen doch Castiel verhindert dies indem er seiner Mutter das Gepäck aus den Händen nimmt. "Ich trag deine Koffer! Aber hör du dann auf mich mit so blöden Spitznamen zu bedenken!", giftet er sie an. "Oh da hab ich wohl ein wunden Punkt getroffen...", murmelt Nele gerade so laut das Castiel es hören kann. Der verdreht die Augen.
 

"Hast du deiner Mutter von mir erzählt?", fragt Lilly ihren Freund im Auto. "Naja so richtig erzählt jetzt eigentlich nicht...", grummelt der Rotschopf. "He Nele, Dad hat doch keinen Urlaub bekommen oder?", ruft er nach vorne. "Nein warum?", erkundigt Nele sich. "Och nur so", meint Castiel und dreht sich wieder zu Lilly um. "Achja übrigens: Ich hab noch gar Hotel gebucht weil alles so spontan passiert ist. Ich kann doch bei dir in die Wohnung ziehen oder?", bemerkt Nele.
 

Castiel fühlt sich wie vom Blitz getroffen. "Nein!!", ruft er lauter als gewollt. Nele sieht ihn überrascht an. "Achja und warum?", will sie wissen. "Also erstmal ist da Damon, dann muss ich noch in die Schule und drittens wollt Lilly bei mir pennen!", sagt Castiel. Letzteres ist natürlich komplett aus der Luft gegriffen und mehr als nur eine kleine Lüge. "Stimmt das?", Nele und Lillys Mutter gleichzeitig. "Na vielen Dank auch!", giftet Lilly Castiel an, jedoch so laut das nur er sie hören kann. Castiel zuckt nur mit Schultern. Lilly lächelt breit und hofft das man ihr nicht anmerkt wie sie sich fühlt. "Ja klar", sagt sie und lässt sich dann in den Rücksitz fallen. "Davon hast du mir gar nichts erzählt", meint Lillys Mutter. "Mum!", meint Lilly empört, während Castiel wie ein Honigkuchenpferd grinst. Er scheint das Ganze jetzt doch sichtlich zu genießen.

Ganz entgegen Lillys Erwartungen verläuft die Begegnung mit ihrem Vater und Nele unkomplizierter als sie gedacht hat. Auch wenn ihr Vater seinen Misstrauen gegenüber Castiel noch nicht ganz abgelegt zu haben scheint. Naja irgendwie kann sie das auch verstehen... Sagen tut sie Castiel das aber besser nicht, Lilly kann nicht anders sie muss grinsen. Wo Nele nun zumindest diese Nacht verbringt, ist allerdingst immer noch nicht klar und irgendwie hegt Lilly so langsam die Befürchtung ihre Mutter könnte Nele anbieten bei ihnen zu schlafen. Ihre Mutter, ihr Vater und Nele schon bei dem Gedanken bekommt sie eine Gänsehaut. Lilly räuspert sich einmal um auf sich aufmerksam zu machen.

"Nele kann ja vorübergehend in meiner Wohnung einziehen", schlägt sie vor.

"Was?", Castiel starrt sie an.

"Das ist eine super Idee!", ruft Lillys Mutter begeistert.

"Ist es nicht!", widerspricht Castiel heftiger als gewollt

"Wieso denn? Ich schlaf doch sowieso bei dir", erinnert Lilly Castiel.

"Ja aber..."

"Papperlapp! Das ist doch super!", wirft nun auch Nele begeistert ein.

"Du bist echt unmöglich Nele! Such dir doch ein Platz in einem der Strandhotels!"

Nele ignoriert Castiel. "Vielen Dank, das ist echt nett von dir", sagt sie zu Lilly.
 

Castiel fasst Lilly am Handgelenk und zieht sie dann in Richtung Flur. "He Kätzchen ist dir eigentlich klar, was du da machst?", fragt er sie alles andere als begeistert. "Sag dus mir Casibär?", Lilly grinst breit. "Du hast meine Mutter zu dir in die Wohnung eingeladen! MEINE Mutter zu DIR in die Wohnung. Du wirst deine Wohnung nicht wieder erkennen. Überall werden Duftkerzen, Parfümflaschen und so unnötiges Zeug rumstehen... Das willst du doch nicht wirklich, oder?", erkundigt er sich. "Und woher willst du wissen das ich nicht auch so unnötiges Zeug hab?", Lillys Grinsen wird breiter als es sowieso schon ist. "Weil ich schon oft in deiner Wohnung war und noch nie was gesehen  hab", grummelt Castiel. "Ist ja gut", Lilly stellt sich auf die Zehenspitzen und küsst Castiel. Der Rotschopf erwidert den Kuss und strahlt dann breit. "Gut wie du willst, aber dann übernimmst du auch die Küche!", er wuschelt ihr durch die Haare. Lilly seufzt. Na toll, das hätte sie sich ja denken können, das er irgendwo bei der ganzen Sache noch einen Hintergedanken dabei hat. "Ich hab gedacht du hälst das was ich koche für eine Art Giftmischung?", fragend sieht Lilly ihren Freund an. "Naja so ganz weit bis zum Krankenhaus ist es ja nicht", meint Castiel frech.

Bei Castiel

Nachdem sie sich alle noch etwas unterhalten haben, fährt Lillys Mutter, Lilly, Castiel und Nele zu Lillys Wohnung. Lilly marschiert sofort in ihr Zimmer holt ihren Koffer aus dem Schrank und beginnt diesen zu packen. In Gedanken verflucht sie Castiel, dass er sie nicht vorgewarnt hat. Andrerseits findet sie die Situation in der sie jetzt ist gar nicht so schlecht, da sie bisher selbst noch nie in seiner Wohnung war. Castiel dagegen scheint sich ja bei ihr inzwischen richtig wohl zu fühlen. Lilly kichert und wirft noch ein paar Klamotten in ihren Koffer. Ordentlich zu packen hat sie jetzt absolut keine Lust. Außerdem, ein Bügeleisen wird Castiel ja wohl noch haben... Obwohl so ganz sicher ist sie sich da nicht. Naja, im schlimmsten Fall fragt sie einfach Rosalia in der Schule. Die wird dann zwar haarklein wissen wollen was passiert ist aber darüber denkt Lilly erst einmal nicht nach.
 

"Na fertig?", fragt Castiel der im Türrahmen steht und sieht Lilly mit hochgezogener Braue an. "Ja, wir können los", Lilly nickt. Ihr Freund verdreht die Augen. "Du musst das wirklich nicht tun...", versichert er ihr. "Tja, da bist ja wohl ganz allein du dran schuld", Lilly lacht. Und fügt schließlich immer noch belustigt hinzu: "Außerdem würde ich nur zu gerne sehen, wo du wohnst...und wie". Abermals lacht sie. Sie kann einfach nicht anders. Der Rotschopf findet das alles andere als witzig. "Damit macht man keine Witze!", grummelt er, nimmt ihr den Koffer aus der Hand, zieht Lilly die noch am Boden sitzt zu sich hoch und gibt ihr einen schnellen Kuss. "Na du wirst schon noch sehen was ich meine Kätzchen", er wuschelt ihr durch die Haare. "Ach so schlimm kanns nicht sein...oder?", Lilly grinst. Ohja, die nächsten Tage könnten echt interessant werden, überlegt sie bei sich. Dann fahren sie gemeinsam mit Castiels Motorrad zu Castiel nach Hause.
 

Wie sich heraus stellt, wohnt Castiel in einer recht kleinen Wohnung. Schon als Castiel die Tür aufschliesst, ist Hundegebell zu hören und wenig später rennt ein braun schwarzes Etwas auf Castiel und Lilly zu, welches sie beinahe umrennt. Der Rotschopf schafft es gerade noch rechtzeitig den Koffer und Lilly ihren Schulrucksack hinzustellen. "Damon! Aus!", ist dann auch schon eine Stimme zu hören. Erst glaubt Lilly, dass es Castiel ist der Damon nun den Bauch klopft und ihn mit der anderen Hand zwischen den Ohren krault, doch sie irrt sich wie sie wenig später feststellt. Es ist Lysander.
 

"Mensch das wurde ja auch mal wieder Zeit das du wieder hier bist", meint Lysander erleichtert. Dann entdeckt er Lilly. "Hey Lilly, schön dich zu sehen", begrüßt er sie. Dann fällt ihm der Koffer auf. "Willst du verreisen?", erkundigt er sich bei ihr. "Quatsch, dann wären wir ja wohl nicht hier", antwortet Castiel für Lilly. Er verschränkt die Arme vor der Brust. "Sie übernachtet hier", stellt er klar und Lilly meint ihr ein wenig erröten zu sehen, vielleicht ist das aber auch nur eine optische Täuschung. Lysander scheint erst etwas sagen zu wollen, verkneift sich dann aber wohl einen Kommentar. Ist wohl auch besser so, denkt Lilly und Castiel scheint das ganz ähnlich zu sehen. Castiel überlegt kurz, dann meint er: "Proben werden wir trotzdem, soviel ist schonmal klar!" - "Echt? Super, dann kann ich euch vielleicht auch mal bei den Proben zusehen?!", Lilly versucht nicht allzu enthusiastisch zu klingen, was ihr aber so wie Castiel und Lysander sich ansehen nicht ganz gelingt. "Was denn?", beschwert Lilly sich "Wegen mir würdet ihr zumindest keine Fastfood Sachen mehr bestellen müssen!", verteidigt sie sich. "Du kannst kochen?", Lysander mustert sie. "Das soll doch wohl hoffentlich keine Frage sein!", Lilly funkelt Lysander, der nun breit grinst, an. Castiel, der nun aufgehört hat sich mit Damon zu beschäftigen, grinst ebenfalls.
 

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"Das darf ja wohl nicht wahr sein!", ruft Lilly und starrt fassungslos in den Kühlschrank von Castiel. "Zwei Joghurts, eine halbe Packung Schinken und Salami und eine fast abgelaufene Butter und zwei Flaschen 0,5 Cola", Lilly schüttelt resigniert den Kopf, dann öffnet sie das Tiefkühlfach. "Tiefkühlgemüse, Tiefkühlpizza, Tiefkühl Ciabatta...", sie dreht sich zu ihrem Freund um. "Sag mal Casi, hast du überhaupt schon einmal selbst gekocht?", erkundigt Lilly sich. Castiel zuckt mit den Schultern. "Bisher bin ich jedenfalls nicht verhungert", meint er knapp, kann sich aber ein Grinsen nicht verkneifen. Lilly sieht einfach zu witzig aus, wie sie so fassungslos erst ihn und dann noch einmal den Kühlschrank ansieht. Castiel räuspert sich schließlich. "Irgendwo da dürften auch noch ein paar Brötchen rumstehen", teilt er Lilly mit. Lilly zieht eine Augenbraue in die Höhe. "Na da ist ja klar was wir morgen machen", sagt sie schließlich. Castiel sieht sie verwirrt an. Lysander der sich erst einmal aus der ganzen Sache rausgehalten hat muss lachen. Irgendwie hat er so eine Ahnung was jetzt kommt. "Und zwar einen Großeinkauf!", stellt Lilly klar. Castiel starrt sie an. "Sag mal spinnst du? Glaubst du etwa ich schwimme in Geld?", erkundigt er sich bei Lilly.
 

"Was denn? Ich ess ganz sicher nicht jeden Tag Tiefkühlpizza!"

"Was ist denn an Pizza so schlecht?"

"Nichts, wenn man sie selbst macht", Lilly grinst.

"Du willst jeden Tag Pizza selbst machen?", Castiel blinzelt.

"Nein, nicht jeden Tag! Sag mal hörst du mir eigentlich zu?"

"Ich hab verstanden was Lilly meint", wirft Lysander unnötigerweise ein.

Castiel funkelt ihn zornig an. "Was machst DU eigentlich noch hier?!"

"Wir haben nachher Probe, schon vergessen?", erinnert Lysander Castiel.

"Cool, darf ich zuhören?", schaltet sich jetzt Lilly nochmal ein.

Castiel und Lysander wechseln einen Blick. "Mach doch was du willst", grummelt Castiel, während Lysander nur mit den Schultern zuckt. Und fügt hinzu: "Aber dann gibts auch Pizza!", stellt er klar.
 

Lilly seufzt und beginnt Damon, der sich neben sie gelegt hat zu streicheln. "Dein Herrchen kann manchmal echt dickköpfig sein Damon", murmelt sie. Damon legt den Kopf schief und sieht Lilly an. "Hey, das habe ich gehört!", beschwert sich Castiel. "Und ich bin nicht dickköpfig!", fügt er hinzu. "Ja klar", sagt Lilly ohne dem Rotschopf richtig zuzuhören. "Was ist jetzt gehen wir?", schaltet Lysander sich schmunzelnd ein und wirft Castiel die Schlüssel zu. "Ja!", Lilly springt auf und hakt sich bei ihrem Freund unter, das heißt sie will es doch er dreht sich kurz um, geht aus dem Zimmer und holt seine Gitarre. Gerade als Lysander, Lilly und Castiel sich endlich auf den Weg machen wollen, klingelt es an der Tür. Castiel reicht Lilly die Gitarre. "Hier halt mal", meint er dann geht er zum öffnen.
 

"Hey, wusste ich doch das noch hier wohnst!", ist eine Stimme zu hören, die auch Lysander und Lilly inzwischen nicht mehr unbekannt ist. "Wir dürfen doch sicher rein kommen, oder?", fragt Angie und tritt auch schon gefolgt von Dakota ein.
 

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ysander, Castiel und Lilly wechseln einen genervten Blick. "Ihr müsst es euch gar nicht erst hier gemütlich machen, verzieht euch am besten gleich wieder!", fährt Castiel Dakota scharf an. Angie würdigt er mit keinem Blick. "Ach? Aber das wäre doch zu schade! Wo wir uns doch gerade auf den Weg hierher gemacht haben!", sagt Dakota breit grinsend und zwinkert Lilly zu. Castiel der das bemerkt, tritt neben Lilly und legt ihr fast schon besitzergreifend einen Arm um die Hüfte. "Lass die Hände von ihr! Klar?", giftet er Dakota an und zieht Lilly an sich. Lysander sieht Dakotan an. "Ich würde dir raten, zu tun was Castiel sagt", rät er ihm. Angie lacht auf. "Ist die Kleine etwa so hilflos, das sie ohne ihren Cas nicht weit kommt?", fragt sie höhnisch. Castiel fühlt wie sich Lilly in seinen Armen vor lauter Zorn versteift. "Halt die Klappe Angie!", sagt Castiel deshalb auch scharf zu Angie. "Och wie süß! Du scheinst ja wirklich einen Narren an ihr gefressen zu haben", meint diese. Ehe Castiel irgendwas sagen oder auch sonst wie reagieren kann, stößt Lilly ihren Freund von sich macht ein paar Schritte zu auf Angie und knallt ihr dann eine. Dakota, Lysander, Castiel und nicht zuletzt Angie starren Lilly fassungslos an. Dann beginnt Castiel schallend zu lachen.
 

"Hätte nicht  gedacht dass ich das mal irgendwann zu dir sage Kätzchen, aber das war einmalig!", lacht er und fängt sich damit einen wütenden Blick von Angie ein. Lilly grinst. "Das hat jetzt echt gut getan", bestätigt sie "und in der Schule kann ich das ja wohl kaum machen".
 

"Dakota! Jetzt sag doch mal was! Dieses dumme Miststück hat mich geschlagen!", faucht Angie Dakota an. Der verzieht das Gesicht. "Naja, wenn es nach mir gegangen wäre wären wir ja nicht hier...", meint Dakota ausweichend. "Aber dagegen warst du auch nicht! Du hast doch selbst gesagt du willst Castiel noch ärgern wegen seiner kleinen Freundin!", Angie reibt sich die Wange. "Na das ist ja alles ganz schön interessant", stellt Castiel fest. Dann verschränkt er die Arme vor der Brust. "Und jetzt zieht Leine", giftet er die beiden an. Dakota nickt und fasst Angie am Handgelenk. "Ist glaub ich wirklich besser, sonst fängst du dir nur noch eine zweite ein", meint er. "Ciao Mädels man sieht sich!", damit verschwindet Dakota mit Angie.
 

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Als Dakota und Angie wenig später verschwunden sind, sieht Lysander Lilly stirnrunzelnd an. "Hoffentlich hast du dir mit deiner Aktion keinen allzu großen Ärger eingebrockt...", gibt er zu bedenken. Lilly schüttelt den Kopf. "Das schlimmste was mir passieren kann ist das Angie zu Amber läuft. Selbst wenn sie sich bei der Direktorin beschwert, wird diese ihr sagen, dass das keine Sache ist was die Schule angeht", erinnert Lilly ihn. Castiel nickt zustimmend. Lysander seufzt. "Na gut wenn ihr meint", murmelt er. "Gut, dann können wir ja zurück zur Schule gehen", sagt Castiel. Einen Moment lang ist Lilly verwirrt. Castiel verpasst ihr einen mehr oder weniger sanften Ellenbogenstoß. "Na um zu proben Kätzchen! Du weißt doch das wir das in einem Raum dort immer machen, oder erinnerst du dich etwa nicht mehr an dein Gespenst?", zieht er sie auf. Der Rotschopf räuspert sich. "Mein Vermieter hat mir zwar auch erlaubt in dem Keller zu proben, aber das ist nicht gerade der Hit", erklärt er. "Stimmt", meint Lysander "da stehen nämlich noch zwei Waschmaschinen, mehrere Wäschekörbe und es gibt nur ein kleines Fenster. Und rate mal wie es aussieht mit der Pizza", ergänzt Lysander. Der Rotschopf nickt. "Genauso siehts aus", bestätigt er. Er wirft einen Blick auf sein Handy. "So langsam könnten wir wirklich mal los", meint er und greift nach seiner E-Gittarre die Lilly bevor sie Angie geschlagen hat neben sich an die Wand gelehnt hat.
 

An der Schule angekommen, stoßen sie auf Nathaniel der scheinbar schon auf sie wartet. "Wieso hat das denn so lange gedauert?", fragt er ungeduldig. Castiel und Lysander wechseln genervte Blicke. Gerade als Castiel schließlich, zu einer vermutlich nicht sehr netten Antwort ansetzen will, schaltet sich Lilly ein. Sie hat nämlich absolut keine Lust darauf bei einem Streit zwischen Castiel und Nathaniel dabei zu sein, wie das enden kann weiß sie ja schließlich nur zu gut.
 

"Hallo Nath! Es ist was dazwischen gekommen. Nimm es uns nicht böse, ja? Das nächste Mal sind wir auch pünktlich", sagt Lilly lächelnd. Nathaniel blinzelt überrascht als er Lilly entdeckt. "Oh Lilly, sorry hab dich gar nicht gesehen!", begrüßt Nathaniel sie. Und Castiel meint gleichzeitig: "Wieso glaubst du, dass ich dich ein zweites Mal zu den Proben mitnehmen werde?". Lilly schüttelt grinsend den Kopf. "Na du wirst ja sehen Casi", zieht sie ihn auf. Castiel ignoriert Lilly erst einmal. "Blondie, sperrst du uns jetzt endlich auf?!", fordert er Nathaniel mürrisch auf. Der seufzt. "Wie ich sehe, hast du es noch nicht so ganz geschafft Castiel Manieren beizubringen", meint Nathaniel und nickt in Richtung Castiel. "Ich arbeite mit ihm dran", grinst Lilly. "He ihr beiden! Würdet ihr bitte aufhören über meinen Kopf hinweg zu reden?", fordert Castiel sie auf. Lysander der bisher nur zugehört hat, kann nicht anders, er muss lachen.
 

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Castiel funkelt Lysander grimmig an. Dann verschränkt er die vor der Brust und bedenkt Nathaniel und Lilly mit einer Gewittermiene. "Können wir jetzt endlich mit proben anfangen?", faucht er Nathaniel an an. Der zuckt mit den Schultern und nickt. "Von mir aus", meint er knapp. "Dann rück endlich die Schlüssel raus!", giftet der Rotschopf den Schülersprecher an. Nathaniel verdreht genervt die Augen. "Bring sie mir aber morgen früh wieder vorbei klar?", fordert er Castiel auf, will scheinbar noch etwas sagen überlegt es sich dann aber noch einmal anders. "Jaja", Castiel nimmt ihm die Schlüssel grob aus der Hand und geht dann gemeinsam mit Lysander und Lilly in den Proberaum, den tagsüber die Musik AG nutzt.
 

"Du bist die Erste, die die Rohfassungen meiner Texte hört...", erklärt Lysander Lilly. Diese ist so verdutzt, dass sie erst einmal nicht weiß was sie genau darauf antworten soll, daher sagt sie nichts. "Können wir jetzt endlich los legen?", fragt Castiel ungeduldig in Richtung Lysander, während er gerade dabei ist seine Gitarre an die Boxen anzuschließen. Lysander lächelt Lilly entschuldigend zu. Sie erwidert sein Lächeln. "Kein Problem", meint sie und lässt sich auf den Hocker vor dem Keyboard fallen und schaut den beiden zu. Lysander ist noch dabei etwas in sein Notizbuch zu kritzeln. Dann sieht er Castiel an. "Wir können loslegen!", sagt er zu Castiel. "Gut. Mit welchem fangen wir an?" erkundigt sich Castiel bei Lysander und schielt unfauffällig, jedenfalls hofft er es, zu seiner Freundin. "In my Dreams?", schlägt Lysander vor. "Von mir aus", Castiel wirft einen letzten Blick zu Lilly und fügt hinzu: "Wenn dus unbedingt willst". "Und wehe du lachst mich aus!", letzteres sagt er zu Lilly. Die schaut ihn irritiert an. "Wieso sollte ich. Lysander singt doch oder? Und überhaupt, das würde ich niemals tun", stellt Lilly klar. Doch Castiel hat schon eine Melodie angestimmt und Lysander schon angefangen zu singen:
 

"in my dreams
 

You're only in my dreams

how much I like listening to you

You're only in my dreams
 

You are in my dreams

There you since I saw you for the first time

So real and wonderful and pure

And suddenly you're here with me
 

You're only in my dreams

how much I like listening to you

You're only in my dreams
 

If you cry, shatters my world

and I wonder how I can do something that you like

so I can hear your laugh quickly again
 

You're only in my dreams

how much I like listening to you

You're only in my dreams
 

If you're mad at me, my life is full of agony

I feel helpless and despair is limitless

And I wonder what I did for a choice

if I can hear you and your laugh again.
 

You are in my dreams

Night and day

In sunshine or rain

How to give pot a little nicer,

than to know you're here? Here with me.
 

Your kiss gently like velvet

I have already detected the first time.

Cautious as a shy deer

Then as wild as a tiger
 

You're only in my dreams

how much I like listening to you

You're only in my dreams"
 

Noch bevor die letzte Note gänzlich verklungen ist, springt Lilly von dem Hocker auf und kann sich gerade noch zurück halten nicht zu den beiden zu laufen. Sie ist sich ziemlich sicher das ihr Kopf gerade die Farbe einer überreifen Tomate angenommen hat. Obwohl es ja nicht sein kann, dass das Lied von Castiel und ihr handelt. Oder etwa doch? Lilly ist so verdutzt über das Lied das sie fast zu spät bemerkt das sie das gleiche Lied jetzt noch einmal spielen jetzt nur als deutsche Version:
 

"in meinen Träumen
 

in meinen Träumen bist nur du

wie gerne höre ich dir zu

in meinen Träumen bist nur du
 

Du bist in meinen Träumen

Dort bist du seit ich dich zum ersten Mal sah

So echt und wunderbar und unverfälscht

Und auf einmal bist du auch hier bei mir
 

in meinen Träumen bist nur du

wie gerne höre ich dir zu

in meinen Träumen bist nur du
 

Wenn du weinst, zerbricht meine Welt

und ich frage mich wie ich etwas tuen kann das dir gefällt

damit ich schnell dein lachen wieder hören kann
 

in meinen Träumen bist nur du

wie gerne höre ich dir zu

in meinen Träumen bist nur
 

Wenn du wütend bist auf mich ist mein Leben voller Qual

Ich fühle mich hilflos und die Verzweiflung ist grenzenlos

Und ich frage mich was hab ich für eine Wahl

wenn ich dich und dein Lachen wieder hören kann.
 

Du bist in meinen Träumen

Bei Tag und Nacht

Bei Sonne und bei Regen

Wie kanne etwas schöneres geben,

als zu wissen du bist hier? Hier bei mir.
 

Dein Kuss sanft wie Samt

Das habe ich schon beim ersten Mal erkannt.

Vorsichtig wie ein scheues Reh

Dann wie ein Tiger so wild
 

in meinen Träumen bist nur du

wie gerne höre ich dir zu

in meinen Träumen bist nur du"
 

"Und wie gefällt es dir?", erkundigt sich Lysander bei Lilly, die jedoch ist immer noch so sprachlos das sie kein Wort raus bringt. "Totaler Kitsch", brummt Castiel. Lysander beachtet ihn nicht. Lilly räuspert sich. "Es ist wunderschön! Und den Text hast du dir ganz alleine ausgedacht?", fragt sie ihn. "Mit ein bisschen Hilfe von Castiel...", antwortet Lysander. "Ich hab gedacht du schreibst die Texte immer ganz allein?!", fragt Lilly. "Ja tu ich auch, aber das ist ein besonderes Lied",meint Lysander und Castiel meint gleichzeitig: "Ich hab dir doch verboten Lilly zu sagen, dass ich mitgeholfen habe!" . Lilly lächelt. Sie kann einfach nicht anders. Sie stellt sich auf die Zehenspitzen und küsst erst Castiel, der ihren Kuss erwidert und dann Lysander auf die Wange. "Danke für das Lied, es ist wirklich wunderschön", versichert sie den beiden. "Danke", bedankt sich Lysander der leicht errötet ist. "Dann können wir ja jetzt endlich Pizza essen", brummt Castiel vor sich hin.
 

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"Na dann bis morgen ihr zwei!", verabschiedet sich Lysander von Castiel und Lilly nachdem sie fertig mit der Probe und mit Pizza essen sind. Lilly winkt Lysander zu. "Ja wir sehen uns dann morgen", sagt sie und fügt hinzu: "Das war echt ein super Abend!". Doch Lysander hat sich bereits auf den Rückweg gemacht. Castiel zieht Lilly an sich und küsst sie.
 

"Hat dir das Lied echt gefallen?", will er leicht verunsichert wissen.

"Ja es war wunderschön - wirklich!", versichert Lilly.

"Stimmt, ich hatte ganz vergessen das dir auch Sonnenuntergänge gefallen..."

"Das stimmt zwar, aber das hier ist was anderes! Das hier ist auch irgendwie..."

"Wie?"

"Naja du hast mitgeschrieben oder? Das macht es zu was besonderem", Lilly errötet.

Castiel küsst sie abermals. Dieses Mal etwas länger.

"Du bist echt süß wenn du verlegen bist", er grinst.

"Ich bin nicht verlegen!"

"Doch bist du! Und jetzt komm ich bring dich nach Hause"

"Falls dus vergessen hast Casi - ich penne bei dir weil Nele bei mir wohnt"

"Oh stimmt", Castiel grummelt etwas vor sich hin was sie nicht verstehen kann und will.
 

"Schreibt Lysander eigentlich oft so Lieder oder...", Lilly stolpert und fällt natürlich prompt auf die Straße. "Sag mal wie verschusselt kann man eigentlich sein?", Castiel schüttelt resigniert den Kopf. "Helf mir mal hoch ja?", Lilly streckt die Hand nach Castiel aus, welcher sie sofort ergreift und Lilly zu sich hoch zieht. "Alles okay?", erkundigt sich Castiel. "Äh keine Ahnung... mein linker Fuß fühlt sich irgendwie ganz komisch an", meint Lilly und versucht ihn zu bewegen, verzieht dabei jedoch das Gesicht. "Jetzt sag nicht du hast ihn dir gebrochen", Castiel seufzt. Lilly zuckt mit den Schultern. "Keine Ahnung. Bin ich etwa ein Arzt?", sagt sie schnippisch. Castiel überlegt kurz, dann fasst einen Entschluss. Er geht in die Hocke und nimmt Lilly dann Huckpack. "Hey lass das!", beschwert sich Lilly. "Keine Chance! Außerdem sind es ja nur noch fünfhundert Meter, da werde ich unter deinem Fliegengewicht ja wohl nicht zusammen brechen", Castiel lacht und geht ohne Lillys Flüche zu beachten weiter.
 

"Casi, tut mir Leid das ich dich eben so angefahren habe", entschuldigt sich Lilly wenig später als sie neben Castiel im Bett liegt, da Castiel darauf bestanden hat und sie es auch nicht unbedingt schlimm findet. Castiel grinst sie an. "Kein Problem, aber du solltest echt mal besser aufpassen wohin du trittst", schlägt er vor. "Tu ich doch", entgegnet Lilly und kuschelt sich enger an Castiel. "Ja klar", schnaubt Castiel und legt einen Arm um sie. Lilly dreht sich in seinen Armen so um, dass sie ihm ins Gesicht sehen kann. "Danke für das Lied Casibär, ich hab dich auch sehr lieb...", sie küsst ihn noch einmal und schläft dann wenig später ein.

Bei Castiel Tag 1 - Am Strand

Als Lilly am nächsten Tag aufwacht, liegt Castiel nicht mehr neben ihr. Lilly streckt sich gähnend, begrüßt brummelnd Damon der angetappt kommt und macht sich dann auf dem Weg in die Küche. Dort angekommen schmeißt sie erst einmal Aufbackbrötchen in den Ofen. "Na Kätzchen, gut geschlafen?", hört sie plötzlich eine Stimme hinter sich. Lilly lächelt, dreht sich aber nicht um. "Ja sehr gut", sagt sie, stellt den Ofen an und lehnt sich zurück.
 

Castiel legt seine Arme von hinten um Lilly. "Du bist verrückt. Aber genau das mag ich an dir", flüstert er in ihr Ohr, so das Lilly ein Schauer über den Rücken läuft. "Und du bist...", Lilly dreht sich nun doch so gut es geht in seinen Armen um "noch komplett nass!" . Eigentlich hatte sie vor was anderes zu sagen, doch es stimmt tatsächlich. Castiel scheint gerade erst aus der Dusche zu kommen. Sein Haar hängt ihm zerzaust und nass im Gesicht. Von seiner Brust tropfen kleine Wassertropfen auf den Boden. "Das ist nunmal so wenn man aus der Dusche kommt - oder hast du schonmal was von trockenem Wasser gehört?", zieht Castiel sie auf. "Jaja", grummelt Lilly will auch noch was sagen, was Castiel jedoch verhindert indem er sie küsst. Gerade in diesem Moment beginnt Lillys Handy zu klingeln. "Lass mich los", Lilly schiebt Castiel so gut es ihr möglich ist von sich und schaut auf den Display. "Es ist Rosalia", murmelt sie und drückt auf annehmen.
 

"Hi Rose", begrüßt Lilly ihre Freundin.

"Hallo Lilly, na alles klar bei dir?", kommt es vom anderen Ende.

"Logisch, was gibts denn?

"Ich wollt fragen ob du Lust hast mit Melody, Violette und mir surfen zu gehen?"

"Surfen?", Lilly reißt erstaunt die Augen auf.

"Surfen? Das kommt nicht in Frage!", schaltet sich nun Castiel ein.

"Äh Rose ich weiß nicht genau..."

"Ach komm schon! Leigh ist auch dabei! Du kannst ja auch Castiel mitbringen"

Lilly hält das Handy kurz zu.

"Kommst du bitte mit Casilein?"

"Nein!"

"Dann geh ich eben alleine!"

"Nein!"

Lilly seufzt. "Rose - ich komme mit Castiel. Wann treffen wir uns?"

"In dreißig Minuten am Strand!", damit legt Rosalia auf.
 

"Du bist exakt zehn Minuten zu spät!", tadelt Rosalia Lilly freundschaftlich. Die nickt leicht genervt in Richtung ihres Freundes. "Der Herr wusste mal wieder nicht was er genau will", sagt sie laut genug, das Castiel es verstehen kann. Der Rotschopf verschränkt missmutig die Arme vor der Brust. "Klar weiß ich was ich will, und das ist ganz sicher nicht hier zu sein!", stellt er klar. "Also ich finde es ganz großartig!", Rosalia und fasst Lilly an der Hand. "Komm mit! Leigh und Lysander sind auch schon im Wasser", sie zwinkert erst Lilly, dann Castiel verschwörerisch zu. "Er zeigt dir bestimmt gerne wie man surft!", Rosalia lacht und verschwindet dann mit Lilly in Richtung Wasser.
 

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"Hey Pumuckl! Na mal wieder stinkig gelaunt?", ertönt eine Castiel leider nur zu bekannte Stimme. Castiel dreht sich zu Dake um und funkelt ihn zornig an. "Jetzt noch mehr als ohnehin schon", knurrt er. Dake ignoriert das gekonnt und redet einfach weiter. "Sag mal Feuerkopf, du hast nicht zufällig Dajan gesehen? Er wollte sich mit mir hier treffen", erklärt Dake betont beiläufig. Castiel stöhnt laut genervt auf. "Das Känguru ist auch hier?", fragt Castiel. So langsam wünscht er sich, samt Lilly natürlich, zurück zu Damon. "Life und in persona", kommt es da auch schon von Dajan, der hinter Dake aufgetaucht ist. Castiel funkelt ihn ebenfalls zornig an und zwar um einiges zorniger als Dake. Wenn das überhaupt möglich ist, denn schon jetzt schießen imaginäre Blitze aus Castiels Augen. Dajan erwidert den Blick unbeeindruckt. "Wir hatten uns verabredet weil Dajan so ziemlich der einzigste, der mir im surfen das Wasser reichen kann", erklärt Dake und Dajan nickt. Dann setzt er hinzu während er nach vorne deutet: "Naja außer Leigh und Lysander vielleicht, aber die würden wohl kaum mit mir fahren". Er mustert Castiel von oben bis unten. "Wo wir gerade beim Thema sind, kannst du eigentlich surfen Feuerkopf?", erkundigt Dajan sich. Dann räuspert er sich. "Und wo ist eigentlich dein süßer kleiner Wildfang? Sie hat doch nicht etwa Schluss gemacht mit dir...?", Dake will scheinbar noch mehr sagen, kommt aber nicht mehr dazu da Castiel ihn am Kragen seines nicht zugeknöpften Hemdes packt und ihn unsanft in den Sand wirft. "Sag das noch mal und ich schlag dir die Zähne aus!", Castiel schreit fast. Dajan der instinktiv einen Satz nach hinten gesprungen ist, starrt den Rotschopf an. Diesen aber juckt das im Moment recht herzlich wenig.
 

Lass gefälligst deine Finger von ihr!", knurrt er wütend. "Was denn es war doch nur eine einfache Frage!", meint Dakota und funkelt Castiel herausfordernd an. "Und dazu noch eine berechtigte schließlich hat Angie es auch nicht lange mit dir ausgehalten. Ich wundere mich ja sowieso über deine  Lilly. Sie scheint ja ein ganz süßes, wenn auch ein wenig tollpatschiges Mädchen zu sein. Wenn auch ziemlich verrückt aber wäre das nicht wenn er mit dir zusammen ist. Trotzdem niedlich ist sie schon", meint Dake. Dajan murmelt etwas das sich wie "wie dämlich kann man eigentlich sein?", anhört was aber weder Dake noch Castiel mitbekommen. Das liegt daran das Castiel Dake kurz darauf eine reinhaut und dieser sich kurz darauf die Nase, welche stark blutet abtastet. "Du verdammter Idiot! Du hast mir die Nase gebrochen!", schreit Dake Castiel ihn an. Dieser zuckt nicht einmal mit der Wimper. "Ich glaube, ihr beide verschwindet jetzt besser", knurrt Castiel und funkelt nun auch Dajan bedrohlich an. Der nickt. Dakota schnaubt verächtlich. Er richtet sich mehr oder weniger gut auf dann stürzt er sich auf Castiel und erwischt sein Auge, da Castiel zu langsam reagiert und sich demnach nicht schnell genug duckt.
 

"Ohje ich glaube da vorne ist dicke Luft!", ruft Rosalia, die zufällig einen Blick Richtung Strand wirft. "Tatsächlich", ist Leighs knappe Antwort, welcher ihrem Blick gefolgt ist. Lilly runzelt die Stirn und sieht Rosalia an. "Was ist denn los?", fragt sie ihre Freundin. Rosalia verzieht das Gesicht. "Sieht so aus, als ob Castiel und Dake sich verprügeln...", murmelt Rosalia. "Was? Du machst Witze?", Lilly schwimmt neben sie. "Oh mein Gott! Du hast Recht!", stellt Lilly geschockt fest. Sie flucht. "Die beiden kann man wirklich nicht alleine lassen", kommt es nun auch resigniert von Lysander, der ebenfalls schwimmen ist. "Da sagst du was!", stöhnt Lilly. Lysander nickt. "Ich denke es wird am Beste sein, wenn wir mal die Lage ein wenig beruhigen", schlägt er Lilly vor. "Gute Idee", stimmt diese ihr zu. Rosalia schüttelt den Kopf. "Na dann macht ihr das mal schön ich hab keine Lust mir auch eine einzufangen...", grummelt sie. Leigh sagt nichts. "Keine Sorge, wir kriegen das schon alleine hin", sagt Lilly und fügt leise so das es nur Lysander hören kann hinzu: "Das hoffe ich jedenfalls!"
 

"Was war denn jetzt schon wieder los?", fragt Lysander als er mit Lilly bei den Streithähnen ankommt sofort Dajan. "Also das war so...", setzt Dajan an, doch Castiel ist schneller. "Dakota hat Lilly beleidigt", giftet er Lysander an. "Warum hab ich eigentlich gefragt?", murmelt Lysander leise vor sich hin. "Hast du was gesagt?", knurrt Castiel schlecht gelaunt seinen Freund an. Lysander schüttelt den Kopf. "Nein", sagt er schnell. "Was hat er denn gesagt?", fragt Lilly vorsichtig und mustert Dake misstrauisch. "Er hat dir vorgeworfen, das du mich verlassen hättest, das du verrückt und tollpatschig bist und es hat sich verdammt nochmal danach angehört als ob er dich...", Castiel will noch mehr sagen, doch Lilly fällt ihm ins Wort. Sie ahnt bereits was Castiel sagen will. "Ist das wahr?", will sie wissen. "Was denn? Schließlich stimmt es!", meint Dakota. Lilly flucht. "Also bedauern um deine blutende Nase tu ich dich wirklich nicht!", giftet sie Dake an. Sie versucht sich an einem Lächeln als sie sich an Castiel wendet. "Und du raste nicht immer so schnell aus. Das gibt jetzt sicher ein blaues Auge", meint sie.
 

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Castiel schnaubt verächtlich. "Selbst wenn, gelohnt hat es sich allemal", knurrt er immer noch gereizt. "Ja klar", Lilly verdreht die Augen und seufzt dann genervt. Lysander dagegen der sich bisher relativ wenig zu der ganzen Sache geäußert hat, räuspert sich. "Soweit ich weiß hat Rosalia eine Kühlbox mit Essen dabei, sie leiht dir bestimmt gern einen Kühlakku aus", überlegt Lysander. Castiel nickt mürrisch sagt aber nichts. Lysander mustert Dake und Dajan von oben bis unten. "Und ihr geht bis ins Krankenhaus", rät er den beiden. Und fügt hinzu: "Wer weiß, wo das alles noch hinführt...".
 

Zehn Minuten später sind auch Leigh und Rosalia bei Lilly, Castiel und Lysander angekommen. "Ach du gute Güte, das sieht wirklich übel aus", kommentiert Rosalia Castiels inzwischen ziemlich angeschwollenes Auge. Castiel grummelt etwas unverständliches vor sich hin. Einen Moment lang überlegt Lilly ob sie ihn fragen soll, was er da gesagt hat - entscheidet sich dann aber doch dagegen. Schließlich will sie die ganze Sache nicht noch breiter treten, als sie sowieso schon ist. Castiel ist nämlich immer noch ziemlich gereizt. Zwar nicht mehr so wie eben auf hundertachtzig - aber hundertfünfzig sind es mindestens noch. Trotz seinem Pokerface das er mal wieder aufgesetzt hat, ist Lilly sich sicher das Castiel am liebsten hinter Dajan und Dake her wäre und entweder Dajan oder Dake noch eine verpassen würdem Oder beides. Das kann in der Schule wirklich heiter werden. Moment Schule... Da klingelt doch auch irgendwas bei ihr. Lilly überlegt angestrengend.
 

"...Und da schließlich nächste Woche endlich die Ferien beginnen, hab ich schon angefangen zu lernen", sagt Rosalia gerade. Ferien? Lernen? "Ja ich muss auch mal so langsam anfangen für die Prüfungen zu lernen", hört Lilly Lysander darauf hin antworten. "Prüfungen?", ruft Lilly. Vier Augenpaare sehen sie verblüfft an. "Ja nächste Woche. Hast du das nicht gewusst? Herr Faraize hat es doch zweimal im Unterricht erwähnt", erinnert Rosalia Lilly. "Oh", mehr bringt diese erst einmal nicht heraus. Castiel der scheinbar nun wieder gute Laune hat grinst. "Sag bloß du hast das vergessen Kleine", zieht er sie auf. "Ja ich habs vergessen", stöhnt Lilly und beginnt gerade sich ein Horrorszenario auszumalen, das sie in allen Fächern durchfällt und das ihren Eltern irgendwie sagen muss. "Hey es sind nur die Zwischenprüfungen fürs Zeugnis. So schlimm kanns doch selbst bei dir nicht aussehen", zieht Castiel Lilly auf. Lysander nickt lächelnd. "Castiel hat Recht. Die Prüfungen vorm Halbjahreszeugnis sind nie besonders schwer", stimmt er seinem Freund zu. "Kann schon sein", grummelt Lilly "aber in der Regel sind meine Noten wenn ich so kurz vor Arbeiten lerne nicht besonders toll und dann noch so viele..." Sie versinkt kurz wieder in Gedanken und sieht Castiel an. "Hey, kann ich vielleicht deine Mitschriften von letztem Jahr zum lernen haben?", fragt sie ihren Freund hoffnungsvoll. Der verzieht verächtlich das Gesicht. "Seh ich so aus als ob ich im Unterricht jeden Mist mitschreibe?", erkundigt er sich bei ihr. Lilly seufzt. "Schon okay Casi, vergiss einfach was ich gesagt habe", murmelt sie nicht besonders begeistert. "Von mir aus", meint Castiel und drückt den Kühlakku den er von Rosalia bekommen hat auf sein Auge.

Bei Castiel Tag 2 - Die Lerngemeinschaft

"Das ist doch jetzt wohl nicht dein Ernst!", Castiel sieht Lilly empört an. Die aber zuckt nur gelassen mit den Schultern. "Ernster war ich nie und gefragt habe ich auch schon...!", fügt Lilly hinzu und kann nun ein Kichern ob Castiels Gesichtausdruck nicht mehr unterdrücken. "Sag mal spinnst du?", erkundigt sich ihr Freund bei ihr. Jetzt muss Lilly wirklich grinsen, sie kann es einfach nicht mehr unterdrücken. "Ach komm schon Casi so schlimm ist das nun wirklich nicht", versucht Lilly den Rotschopf zu beruhigen. "Genau, da hat Lilly recht. Außerdem musst du dir gar nicht erst einbilden das ich das für dich tue. Ich mach das ausschließlich für Lilly!", ist nun Nathaniels Stimme zu vernehmen. "Nath!", Lilly dreht sich auf dem Absatz um. "Danke, das ist echt nett das du mit UNS für die Prüfungen lernen willst", bedankt sie sich. Castiel verdreht die Augen und stöhnt. Hilfe schön und gut. Aber warum hat Lilly gerade Blondie fragen müssen? "Kein Problem, mach ich doch gerne. Sind die anderen noch nicht da?", erkundigt sich Nathaniel bei Lilly. Die anderen? Castiel horcht auf. "Gewitterzwerg wen hast du denn noch alles gefragt? Etwa die ganze Schule?", fragt der Rotschopf seine Freundin verärgert. "Nö. Nur Violette, Melody, Rosa, Iris und Lysander", gesteht sie und wagt es nicht ihn anzusehen. Castiel gibt eine Art Knurren von sich. Na super. Das hat ihm wirklich gerade noch gefehlt. "Also doch die gesamte Schule. Und wo sollen wir bitte schön lernen?", giftet Castiel. "Wie wäre es mit der Turnhalle?", kommt es von jemandem den Castiel jetzt noch weniger sehen will als Nathaniel. Nämlich Dajan. "Verschwinde!", fährt er ihn deshalb auch scharf an. "Dich brauchen wir hier am allerwenigsten!", zischt er und fährt mit einer Hand in seine Tasche um sie nach einer Zigarette und einem Feuerzeug abzutasten.
 

"Vergiss es!", kommt es da von Lilly.

"Was?!", Castiel sieht sie irritiert an.

"Na das Rauchen", Lilly mustert ihn scharf.

"Du rauchst?", kommt es gleichzeitig von Dajan und Nathaniel.
 

"Ja aber nur wenn er wirklich gestresst oder ziemlich wütend ist", ist nun auch Lysander zu vernehmen der ohne das die Anderen es bemerkt haben mit den anderen Mädchen dazu gestoßen ist. "Rauchen ist in der Schule verboten!", meint sofort daraufhin Nathaniel mal wieder ganz pflichtbewusst als Schulsprecher. "Können wir jetzt endlich los legen?", Lilly funkelt vor allem Dajan, Castiel und Nathaniel an. "Die Turnhalle bleibt schließlich nicht ewig frei bei diesem ganzen Prüfungstrubel", fügt sie hinzu. Die Mädchen nicken. Und Lysander meint nur: "Wo sie Recht hat, hat sie Recht". Das bringt ihm zwar einen bösen Blick von Castiel ein doch das juckt ihn momentan recht wenig.
 

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Unter nicht wenigem Protest von Castiel, gehen sie dann schließlich in die Turnhalle. Lilly lässt sich neben Castiel auf den Boden fallen. Sie schielt kurz zu den anderen die bereits ihre Bücher am auspacken sind. Mal abgesehen von Dajan, der ganz unverholen zu ihr und Castiel hinüber sieht. Lilly stößt Castiel leicht an und zieht ihn dann an sich um ihn zu küssen. Castiel ist einen Moment überrascht, dann aber geht er sofort darauf ein. Was die anderen und vor allem Dajan und Nathaniel von ihm denken ist ihm dabei total.

"Na kommt schon ihr Turteltauben! Es wird Zeit zu lernen!", ruft Iris zu ihnen hinüber. Castiel nimmt das allerdings nur zum Anlass um Lilly noch einmal zu küssen. Dann zieht er sie ein wenig näher an sich heran. "Du schuldest mir was Gewitterzwerg", flüstert er ihr ins Ohr und bemerkt belustigt wie Lilly eine Gänsehaut von seinem Atem in ihrem Nacken bekommt. "Manno Casi, du bist echt...", sie will noch mehr sagen doch wird wieder unterbrochen. Dieses Mal von Dajan.
 

"Wenn man eurer Knutscherei so zusehen muss, lernt man jeden Actionfilm immer mehr zu schätzen", faucht Dajan besonders Castiel an. Lilly dagegen sieht er gar nicht erst an. "Kommt ihr jetzt endlich? Lilly du weißt, das machen wir vor allen Dingen für dich!", erinnert nun auch Melody Lilly. "Ja, komme schon", Lilly drückt noch einmal Castiels Hand und geht dann zu Lysander und ihren Freundinnen.
 

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"Wozu zum Henker, braucht man so einen Mist?", stöhnt Lilly nachdem sie sich zum dritten Mal die Erklärung zu einer Formelrechnung mit pi durchgelesen hat. "Von wegen das muss man wissen. Vielleicht für die Prüfung aber danach im Leben doch nie wieder!", beschwert sie sich bei niemandem bestimmten. Die anderen Mädchen verdrehen die Augen und Castiel seufzte. Da keiner von ihnen Anstalten macht Lilly zu helfen, erbarmt sich schließlich Lysander. Er steht auf und tritt neben sie. "Hier schau mal, er deutet auf zwei Zahlen und dann auf die Formel. Das hier musst du einfach hiermit verrechnen", erklärt er freundlich und mit seiner gewohnt ruhig klingenden Stimme. Lilly wirft einen weiteren Blick in ihr Mathebuch und geht im Kopf die Erklärung von Lysander durch. "Sowas nennt man dann wohl klassischen Vorführeffekt", knurrt sie vor sich. Lysander lächelt. "Oder einfach nur eine gute Erklärung", schlägt er vor. Lilly nickt nachdenklich. "Mann, ich wäre echt froh wenn du mein Mathelehrer wärest", sagt sie und lächelt ebenfalls. "Oder wenn es in der Prüfung gar nicht erst dran käme", seufzt sie. Nathaniel grinst etwas. Er mischt sich nun in ihr Gespräch ein. "Nach der Prüfung, hast die Möglichkeit es abzuwählen und stattdessen Biologie, Physik, Geschichte dafür zu wählen", erklärt er Lilly. Die strahlt ihn an. "Cool! Und was ist mit den Fremdsprachen?", erkundigt sie sich sofort. Nathaniel seufzt. "Eine brauchst du auf jeden Fall", meint er. "Welche das ist, ist aber dann auch dir überlassen. Ich hab mich ja letztes Jahr für Englisch entschieden", meint er. Lysander nickt. "Ja ich mich auch. Das versteht fast jeder und passt auch gut dazu dass ich Songs schreibe", sagt er.
 

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"Ja ich glaube ich werde mich dann auch für Englisch entscheiden. Also nichts gegen unsere Direktorin, aber ich kann französisch einfach nicht leiden, dass klingt einfach immer so gestelzt und hochnäsig", sagt Lilly und wirft einen Blick auf das Mathebuch. Dann lächelt sie Lysander bittend an. "Lys ich glaub ich habe diese dumme Formel jetzt gechekt. Können wir nicht mit Englisch weiter machen?", bittet sie ihn. Nathaniel zieht zweifelnd eine Braue. "Sicher? Wenn du willst kann auch ich es dir ja noch einmal erklären", schlägt er vor. "Ich habe es verstanden Nath. Lysander hat es mir gut genug erklärt und bis übermorgen weiß ich das bestimmt noch. Ich meine so vergesslich wie gewisse andere Leute bin ich nun auch wieder nicht!", wehrt sie ab. Dann lächelt sie. "Von mir aus können wir auch Geschichte durchgehen. Ich möchte nicht gleich im ersten Jahr von Herrn Faraize eine schlechte Note schreiben", sagt sie.
 

Iris seufzt. "Stimmt Herr Faraize ist echt nett. Und beim zweiten Mal hinschauen ist er gar nicht mal so unatraktiv", meint sie nachdenklich. Alle, selbst Castiel, sahen sie mit großen Augen an. "Was denn Leute? Jetzt tut mal nicht so als hätte ich euch erzähl ich hätte einen Marsmensch geküsst!", Iris verdrehte die Augen. Lilly lacht. "Weißt du Iris, manchmal ist es besser wenn man seine Gedanken für sich behält", kichert sie, die anderen sind zu überrascht um etwas zu sagen. "Menno, ihr tut als ob ich gesagt hätte ich wäre mit ihm zusammen! Ihr reagiert völlig über!", beschwert Iris sich. Castiel grummelt etwas vor sich hin und Lysander schüttelt bloß den Kopf.
 

Lilly verzieht das Gesicht. "Ich glaube es ist ganz gut wenn wir mal eine Pause einlegen", meint sie amüsiert. Dann wendet sie sich an Dajan. "Habt ihr hier nicht irgendwo Snacks und Wasser?", erkundigt sie sich. Dajan nickt. "Ja, Chris hat welche bei den Umkleiden deponiert nachdem neulich jemand umgekippt ist bei diesem schrecklichen Hitzewetter", erklärt er und fügt hinzu: "Ich geh was holen". Lilly nickt und dann macht er sich auf den Weg die Sachen zu holen.
 

"Wisst ihr, eigentlich hat Iris gar nicht mal so unrecht...", setzt Melody an wird aber apprupt von Castiel unterbrochen. "Können wir bitte das Thema wechseln? Das ist ja ekelhaft!", beschwert er sich. Lilly nickt und lehnt sich an Castiel. "Ja da wäre ich auch für", stimmt sie zu. Dann sieht sie Nathaniel lächelnd an. "Was machst du zum Beispiel morgen?", fragt sie mehr oder weniger interessiert. Nathaniel räuspert sich. Er ist verlegen das merkt Lilly sofort.
 

"Ist doch klar, er passt wieder auf seine Barbieschwester auf!", versetzt Castiel sarkastisch. Nathaniel funkelt ihn an und strafft seine Schultern. "Falsch geraten, ich hab mich mit Melody für das Konzert in der Stadthalle morgen verabredet", sagt Nathaniel und seine Augen funkeln. Castiel ist so verblüfft das ihm die Worte fehlen. "Du hast ein Date?", erkundigt sich Lilly bei ihrer Freundin. "Naja Date würde ich es jetzt nicht unbedingt nennen...", murmelt Melody errötet aber sichtlich.

Bei Castiel Tag 3 - Das Konzert

Bei Castiel Tag 3 - Das Konzert
 

"Du willst was?", fragt Iris am nächsten Tag als Lilly sich mit ihr und Violette im Stadtpark trifft. "Spionieren, wie das Date zwischen Nathaniel und Melody so läuft", wiederholt Lilly ungeduldig. "Außerdem ist es so gut wie möglich, dass sie uns bemerken. Ich meine auf dem Konzert werden sicher noch dutzende andere Menschen sein. Da fallen wir nicht weiter auf. Und macht ihr mit?", erkundigt Lilly sich. Iris verzieht das Gesicht. "Das ist privat. Und außerdem eigentlich wollte ich gemeinsam was mit Jade unternehmen und Violette wollte sich nachher auch noch kurz mit Lysander treffen", sagt Iris. "Jade?", will Lilly verwirrt wissen. "Er ist in der Garten AG, an unserer Schule du hast ihn bestimmt schonmal gesehen", antwortet Iris ungeduldig.
 

"Na das ist doch super!", Lilly klatscht in die Hände. "Super?", will Violette wissen. "Natürlich. Ihr habt für das Konzert einen Partner und ich auch. Ich bin mir sicher, dass Lysander das Konzert irre gerne anhören würden und Jade...naja das kann ich nicht sagen. Aber das ist ja egal", meint Lilly eifrig. Iris verzieht das Gesicht. "Sollten wir Melody nicht lieber ihre Ruhe mit Nathaniel gönnen?", versucht sie es weiter. Lilly schüttelt den Kopf. "Was heißt denn da Ruhe? Ich wusste bisher noch nicht einmal das Melody überhaupt auf unseren Schulsprecher steht und schließlich sind wir ihre Freundinnen!", meint Lilly. Violette grinst. "Also ich wusste zwar davon aber ich wüsste ehrlich gesagt auch gerne wie es mit ihr und Nathaniel weitergeht", kommt sie Lilly unerwartet zu Hilfe. "Also dann ist es ja wohl beschlossene Sache. Sagt Jade und Lysander. Ich erzähl Castiel auch davon. Wir treffen uns dann wieder hier so in einer halben Stunde, okay?", meint Lilly entschlossen.
 

"Und ihr seid euch wirklich sicher, dass das eine gute Idee ist?", fragt Lysander in einem Ton, der klar macht das er von dem Vorhaben der Mädchen absolut nichts hält. Lilly lächelt ihn liebenswürdig an. "Lys, soweit ich weiß ist das Konzert öffentlich und so gemacht das jeder hin darf und nicht nur Melody und Nathaniel", meint sie. Castiel grinst und legt einen Arm um ihre Schulter. "Mich würde es auch verdammt interessieren was die beiden so auf dem Konzert treiben", stimmt er seiner Freundin zu. "Schon klar. Damit du wieder einen Grund mehr hast Nathaniel zu ärgern", sagt Lysander verärgert. Castiel nickt. "Genau so ist es", er grinst breit. Lysander stöhnt. "Sieh es doch einfach als Inspirationsquelle für einen neuen Song", schlägt Violette auf einmal vor. "Dafür schuldet ihr mir was, echt ich weiß wirklich nicht warum ich mich andauernd von euch zu irgendwelchem Schwachsinn überreden lasse", schimpft Lysander wenn auch inzwischen weniger überzeugend vor sich. Dann machen sie sich auf den Weg zur Stadthalle.
 

Gerade als sie an der Stadthalle eintreffen entdeckt Lilly Melody. Sie hat sich bei Nathaniel untergehakt und unterhält sich angeregt mit ihm über etwas. Was es ist versteht Lilly nicht, doch kann sie ganz eindeutig die Röte in dem Gesicht ihrer Freundin erkennen. "Mann die scheint ja echt in Blondie verschossen zu sein", kommt es verständnislos von Castiel. "Tatsächlich! Das ihre Verliebtheit so weit voran geschritten ist, wusste ich nicht...", meint nun selbst Iris. "Und das sind nicht die einzigen aus unserer Schule: Seht mal dort drüben!", Lysander der sich wieder etwas beruhigt hat nickt in Richtung des Kassenhaus 1. Dort stehen Amber und Dakota.
 

"Was machen die beiden denn hier? Und dann auch noch zusammen?", entfährt es Lilly und mustert Amber aus sicherer Entfernung. Sie trägt ein kurzes türkises Top das ihr bis knapp zum Bauchnabel reicht. Dazu einen kurzen weißen Rock. Außerdem trägt sie noch große runde Ohrringe, die golden sind. "Also ich wusste ja das Dakes Niveau nicht gerade hoch ist, aber das er auf so was steht...", sagt Castiel und klingt fast angewidert. "Hoffentlich entdecken die beiden uns nicht. Ich habe echt keine Lust darauf, mich mit dem Schönling und der Tussi abzugeben", wirft Lilly ein. Die anderen nicken zustimmend.
 

Natürlich kommt es wie es kommen muss. "Hey Tomatenbirne!", Dake winkt Castiel zu und setzt sich dann in Bewegung ohne auf Amber zu warten. Breit grinst er Lilly an. "Na süße Maus, willst du auch auf das Konzert der Black Wings gehen oder hat Pumuckl dich einfach mitgeschleppt?", erkundigt sich Dakota. "Zweimal nein", antwortet Lilly knapp und macht sich bereits innerlich auf den Wutausbruch von Castiel gefasst. Der aber scheint beschlossen zu haben, Dakota einfach zu ignorieren und unterhält sich mit Lysander über irgendein Problem bei einem Song an dem sie gerade arbeiten. Lilly verschränkt die Arme vor der Brust. "Außerdem solltest du zumindest seit Castiel dir ein blaues Auge verpasst hat wissen, dass es nicht gerade klug ist wenn du mir Kosenamen gibst. Mir ist das ja egal aber du weißt ja wie Castiel tickt", Lilly lächelt aufgesetzt liebenswürdig. "Oh mir scheint du bist heute eine wahre Tigerkatze", sagt Dakota grinsend "Oder soll ich dich Kätzchen nennen?" . Lilly stöhnt. Vesteht der Typ sie absichtlich nicht oder checkt er es tatsächlich nicht?
 

"Dake! Kommst du jetzt endlich wir haben schließlich kein Platzkar...Oh!"

"Sieh mal Amberlein, wer alles hier ist!"

"Hallo", Amber bedenkt die Mädchen mit einem Gewitterblick

"Hallo", knurrt Lilly unfreundlich.

"Wie wärs Leute? Wollen wir nicht alle zusammen auf das Konzert gehen?", fragt Dake.

"Auf gar keinen Fall!", das ist Castiel. Er legt einen Arm um Lillys Tallie.

"Ich bin echt nicht her gekommen um mich mit Machotyp und Barbie abzugeben! Apropo, weiß eigentlich Angie das du ihr mit Amber fremd gehst? Die wird dir die Augen auskratzen!", meint Castiel schadenfroh.
 

"Angie ist krank", gibt Dakota knapp und mit einem merkwürdigen Unterton der Lilly hellhörig macht zur Antwort. "Krank?", will Lilly daher mit hochgezogener Braue wissen. "Ja oder wie würdest du es nennen wenn du mit Kopf und Bauchschmerzen im Bett liegst?", fragt Dakota gereizt. Lilly sieht Castiel an und spart sich einen Kommentar. Was wahrscheinlich auch besser ist. Castiel dagegen nicht. "Hatte Angie nicht mal was mit so nem Tontechniker von hier?", will er von Dakota wissen. Dakota funkelt Castiel an. Scheinbar ist heute tatsächlich nicht sein Tag, aber gut wenn er schon den ganzen Tag mit Fräulein Barbie rumhängt auch irgendwie verständlich das seine Laune da nicht die Beste ist. Castiel interessiert das natürlich nicht und Lysander und die Mädchen sehen auch nicht ein sich in das Gespräch zwischen den beiden einzumischen.
 

"Angie würde mich nicht betrügen!", faucht er Castiel an. "Natürlich nicht", meint der höhnisch " du bist ihr ja auch immer treu gewesen" - "Nur weil ich ab und zu mal ganz gern mit anderen Mädchen flirte heißt das noch lange nicht das ich...!", Dakota unterbricht sich. "Oh verdammt warum rede ich eigentlich mit dir?", er flucht.
 

"Hey Leute wusste gar nicht das Klassenausflug ist!", ist plötzlich eine Stimme zu vernehmen. Es ist Peggy von der Schülerzeitung. Amber funkelt sie an.
 

"Ist es auch nicht Tratschbraten!"

"Tratschbraten? Wo hast du das denn her?", Peggy lacht.

Amber funkelt sie an.

"Und du Peggy was suchst du hier?", fragt Lilly sie freundlich.

"Na was wohl? Recherchieren! Für eine gute Reporterin ist schließlich nie Schluss!"

"Und gibts irgendwelche Ergebnisse?", will jetzt auch Iris wissen.

"Na logo! Das könnt ihr alles am Montag in der Schülerzeitung lesen!", Peggy strahlt und lässt die Gruppe damit stehen.

Bei Castiel Tag 4 - Peggy

"Ich bring sie um!", Lilly sieht auf als sie Melodys wutentbrannten Fluch hört. Ihre Freundin neigt eigentlich so gar nicht dazu, zu schimpfen oder zu fluchen. Ganz im Gegenteil. Sie ist eher eine recht ruhige Person, wenn auch nicht ganz so ruhig wie Violette. Jetzt aber scheint sie wirklich wütend zu sein. Und das nicht nur ein kleines bisschen. "Lilly!", Melody stürmt auf sie zu und wedelt ihr mit ein paar Blättern vor der Nase herum. "Weißt du was das ist?", fragt sie ehe Lilly und ehe diese auch nur ein Wort sagen kann, redet sie einfach weiter. "Dies ist einer der dümmsten, reißerischsten, verleumdnerischen, unfreundlichsten, ungehobeltesten, lügnerischsten Artikeln den sie je geschrieben hat!", regt sich Melody auf. Jetzt erkennt Lilly bei näherer Betrachtung auch was das für Zettel sind. Es ist die Schülerzeitung. Auf dem Titelblatt ein Bild das Melody untergehakt bei Nathaniel zeigt. Lilly nimmt ihr die Schülerzeitung aus der Hand und liest die Überschrift.
 

"SECRET LOVE : Unser Schulsprecher Nathaniel und seine kleine Maus Melody", liest Lilly. "War das Peggy?", fragt sie. Melody funkelt sie an. "Ich werde ihr sämtliche Knochen brechen! Die kann sowas von was erleben! Was wagt die sich eigentlich Nathaniel... unseren Schülersprecher so zu komprimitieren?", schimpft Melody. "Moment mal", sagt Lilly "du regst dich vor allen Dingen so auf weil der Artikel Nathaniel in Bedrängnis bringt?" Nur schwer schafft Lilly es ein Kichern zu unterdrücken. "Aber natürlich! Würdest du nicht genau dasselbe tun, wenn es Castiel und dich getroffen hätte?". "Nein", antwortet Lilly ohne zu zögern und Castiel der mit Lysander hinter Lilly auftaucht fügt hinzu: "Das würde sich ohnehin niemand bei mir trauen. Und wenn wäre es mir egal".
 

Lysander der sich den Artikel über Lillys Schüler hinweg durch gelesen hat grinst auf einmal breit. "Was?", fragt Melody ihn gereizt. Lysander deutet auf einen etwas kleineren Artikel. Daneben ein Bild und zwar Dakota und Amber - händchenhaltend. "Ach du Sch...", entfährt es Lilly und Castiel starrt auf das Bild als ob es ein Alien zeigen würde. Oder vielmehr zwei. Auch Melody fehlen für einen Moment die Worte. "Gib her. Das hab ich ja noch gar nicht gesehen!", meint sie schadenfroh und nimmt Lilly die Zeitung aus der Hand. Dann liest sie laut vor: "Bei dem Konzert der Black Wings gestern dem 24.06. war die Band nicht die einzigen die gute Unterhaltung boten. Dem scharfen Auge unserer Reporterin Peggy ist es zu verdanken, dass wir euch sagen können die Konstellation unserer Pärchen hat sich mal wieder verändert. Nicht nur das Melody, die, wie wir ja eigentlich alle schon insgeheim wussten für unseren Schulsprecher schwärmt ein Date mit eben diesem hatte, nein sogar auch Amber die es auf Castiel abgesehen hat der ja nun wiederum mit Lilly aus der A 2 zusammen ist hatte ein Date mit Dakota!"
 

Gerade als Melody fertig vorgelesen hat, kommt Nathaniel auf die Gruppe zu. In der Hand hält er, wie nicht anders zu erwarten, die Schülerzeitung. Bei ihnen angekommen funkelt er alles andere als gut gelaunt alle an. Hängen bleibt sein Blick an Melody. "Wie ich sehe habt ihr es auch schon gelesen", es ist keine Frage sondern eine Feststellung. Melody nickt. Sagen tut sie erst einmal nichts. Es ist aber auch gar nicht nötig, denn Nathaniel redet direkt weiter ohne den anderen eine Chance zu geben was zu sagen. "Ich finde es ja gut und schön das Peggy mal Reporterin werden will aber was sie hier schreibt ist sich nun wirklich...", Nathaniel wird von Castiel unterbrochen. "Völlig wahr", kommt es trocken von dem Rotschopf. Dieser erntet dafür einen vernichtenden Blick von Melody, einen belustigten von Lysander und einen unsanften Hieb in die Seite von Lilly. "Unsensibler Holzkopf!", fährt Lilly ihn an, doch Castiel weiß längst, immerhin kennt er sie dazu lang genug, dass sie das als Freundin von Melody sagt und nicht um ihn zu beleidigen. Deshalb juckt es ihn auch herzlich wenig. Daher ignoriert er es auch einfach. "Was denn? Ich habe doch Recht", sagt er allerdings trotzdem.
 

"Ich glaube was Lilly dir damit sagen wollte, ist, dass du erst einmal nachdenken solltest bevor deinen Senf zu etwas dazu gibst", mischt sich nun völlig unerwartet Lysander ein. Lilly nickt. "Genau das habe ich gemeint", erklärt sie und Castiel schnaubt. "Hoffentlich hat Amber das noch nicht gelesen. Ansonsten ist mein Tag echt gelaufen...", meint Nathaniel seufzend. "Dir ist aber schon klar, dass die Schülerzeitung an alle Schüler verteilt wird? Oder besser gesagt: Überall an allen relevanten Plätzen herum liegt, so das Amber wirklich ein blindes Huhn sein müsste um es nicht zu bemerken", wirft Castiel ein. Nathaniel stöhnt. Obwohl er natürlich längst wusste, dass seine Hoffnung umsonst ist. "Tut mir Leid Chefchen aber diesmal hat Castiel Recht!", stimmt Lilly ihrem Freund zu, was bei Castiel ein Grinsen und bei Nathaniel ein weiteres Stöhnen auslöst. Melody seufzt und nickt ebenfalls. "Leider nur allzu wahr", meint sie und mustert Nathaniel. Dieser hat noch immer nicht registriert das Castiel seine Schwester ein "blindes Huhn" genannt hat oder vielleicht ist es ihm angesichts der Tatsache das Amber ihn wohl oder übel zusammenstauchen wird auch einfach egal. Dann macht Nathaniel allerdings etwas, von dem keiner erwartet hat das er es tut. "Lysander, wir haben doch nur noch zwei Stunden Englisch, richtig?", erkundigt er sich bei ihm und reißt Lysander der gerade über irgendeinen Song mit Castiel diskutiert prompt aus dem Gespräch. "Äh..ja", sagt Lysander deshalb auch leicht irritiert. Nathaniel nickt entschlossen. "Gut. Dann steht es fest. Ich schwänze die letzten beiden", erklärt er.
 

"Wie bitte?, kommt es gleichzeitig aus vier Mündern und eben so viele Augenpaare sehen Nathaniel nun an, als ob er gerade behauptet hätte, dass Schweine oder Kühe fliegen können. "Was denn? Habt ihr ein Problem damit?", will Nathaniel wissen. "Tschuldige Nath, aber du hast noch nie... Ich meine...", versucht Lilly sich an einer Erklärung, gibt es dann aber auf. "Na dann wird es ja höchste Zeit, oder? Außerdem bin ich in Englisch gut genug um den Stoff den ich in zwei Stunden verpasse wieder aufzuholen", bei letzterem sieht Nathaniel Castiel ermahnend an. Aus gutem Grund, wie Lilly richtig vermutet.
 

Castiel kann nun nicht anders. Er muss einfach lachen. "Also wenn Blondie schwänzt, dann schließ ich mich auch an", meint er. "Aber das...", setzt Lilly an. "Wird uns schon nicht umbringen. Und selbst wenn wir nachsitzen bekommen: Zusammen nachsitzen macht doch viel mehr Spaß als alleine", abermals muss Castiel lachen. Dieses Mal über das Gesicht das Lilly macht. Lysander schaut Melody und Lilly an. "Was habt ihr beide eigentlich für ein Fach?", erkundigt sich der Junge bei Melody. "Physik bei Herrn Eisbein", knurrt Melody alles andere als begeistert. "Der Eisbein lebt noch? Gott bin ich froh, dass ich das Fach abgewählt hab!", wirft Castiel ein. "Darum gehts jetzt doch gar nicht!", zischt Lilly ihn an. "Das heißt alle kommen mit? Cool! Und was machen wir?", erkundigt Castiel sich. "Herausfinden wo Peggy wohnt und uns rächen!", sagt Melody sofort. "Abgelehnt!", mischt sich Nathaniel sich ein. "Mann das war ein Witz! Verstehst du denn keine Witze? Naja ist ja auch egal! Wie wäre es mit Strand oder Schwimmbad?", meint Melody schnell. Die anderen nicken. "Also gut dann ist es ja beschlossen", Castiel grinst. "Das hätte ich nie gedacht, dass ich das noch erlebe, das Blondie absichtlich mal schwänzt. Und dann auch noch mit uns", sein Grinsen wird noch breiter als es ohnehin schon ist. "Na dann los", sagt Nathaniel und die anderen folgen ihm.
 

Der Plan ins Schwimmbad oder zum Strand zu gehen wird dann aber sozusagen ins Wasser geworfen, da plötzlich allen einfällt, dass sie ja gar keine Badesachen dabei haben. Castiel zuckt mit den Schultern. "Also groß stören würde mich das jetzt nicht", behauptet er und grinst Lilly breit an, die ihm für die Bemerkung einen leichten Schlag auf den Hinterkopf verpasst. Dies erreicht jedoch nur das Castiel anfängt zu lachen. Lysander und Nathaniel seufzen, dass sogar gleichzeitig was Castiel noch mehr zum lachen verleitet, und Melody funkelt Castiel an. Der aber stört sich daran natürlich absolut kein bisschen. Gerade als Lilly zum eigentlichen Thema zurück kommen will, nämlich zu der Frage was sie denn jetzt machen sollen, wird sie schon wieder unterbrochen und zwar von jemandem den sie nicht erwartet hat.
 

"LILLY!", ist nun auch schon eine Stimme zu hören und ohne das sie aufsieht, weiß Lilly auch schon so wer es ist. Ihren Freunden scheint es da nicht anders zu gehen, denn schon ist Castiel ein "das Keksmonster hat uns echt grad noch gefehlt" am murmeln. Tatsächlich ist es Kentin der da auf sie zu kommt. Lilly seufzt. Natürlich sie mag ihn, immerhin ist sie mit ihm schon seit einer ewigen Ewigkeit befreundet, aber manchmal hat sie auch einfach keine Lust sich mit ihm zu unterhalten. So wie zum Beispiel jetzt.
 

"Hab ich übersehen das heute ein Schulausflug ist, oder was ist los?", erkundigt Kentin sich. "Nein", kommt es trocken von Castiel. Und Lilly fügt hinzu: " Wir schwänzen". Einen Moment kann lang sieht Kentin, die Truppe an. Dann bleibt sein Blick an Nathaniel hängen. "Ja ich auch", knurrt dieser so langsam deutlich genervt. Um eine größere Katastrophe zu verhindern, mischt sich nun Melody ins Gespräch mit ein. "Es war sogar seine Idee. Aber was ganz anderes: Was machst du eigentlich hier? Solltest du nicht auf der Militärakademie deines Vaters sein?", erkundigt sie sich. Castiel verzieht das Gesicht. "War ich. Nur zieht Lilly es anscheinend vor mir aus dem Weg zu gehen. Und als ich neulich bei ihr war hat mir eine seltsame Frau geöffnet, die behauptet hat sie sei Castiels Mutter", anklagend sieht Kentin Lilly an. Lysander, Nathaniel und Melody ziehen eine Braue in die Höhe. "Aber wo... Oh! Ist nicht dein Ernst!", kommt es von Melody die als erste begreift. "Wow! Ich wusste nicht dass das zwischen euch schon so weit fortgeschritten ist! Lilly wieso erzählst du mir denn sowas wichtiges nicht? Ich glaub da wird mal nochmal ein Mädelsabend fällig!", ruft Melody. Lilly läuft natürlich mal wieder im Gesicht als eine überreife Tomate an. "Ha gewonnen! Du bist dran mit der Familienpizza!", kommt es da auf einmal von Lysander. Castiel stöhnt. Wahrscheinlich wäre es doch besser gewesen, wenn er die letzten zwei Stunden gemacht hätte. So langweilig englische Grammatik auch manchmal sein kann. So ist das doch nichts was Lysander ihm noch eine Zeit lang unter die Nase reiben und womit das Keksmonster ihn demnächst nerven wird. Und er behält Recht.
 

Natürlich kommt es dann auch so wie Lilly, und vor allen Dingen Castiel, befürchtet haben. Kentin schließt sich ihnen an. "Wieso bist du eigentlich unterwegs?", fragt Castiel ihn schließlich schlecht gelaunt. "Wir haben heute eine Freistunde", entgegnet Kentin strahlend "worüber ich echt froh bin, schließlich ist Sport echt ätzend". "Sport ist ätzend?", erkundigt sich Castiel und sieht Ken an, als ob er an seinem Verstand zweifeln würde. "Also meiner Meinung nach, ist dass das einzige sinnvolle Fach", erklärt er. Lysander lacht. "Und das sagt derjenige, der sich nur in der Basketball AG angemeldet um keinen Ärger und zusätzliche Freistunden zu kriegen", meint er belustigt. Das bringt nun auch Nathaniel zum lachen. Denn auch dem ist nur zu klar, dass Lysander mal wieder voll ins Schwarze getroffen hat. Doch das würde Castiel natürlich niemals zugeben. "Wenn ich an eurer Stelle wäre, würde ich jetzt lieber die Klappe halten. Es sei denn, ihr wollt dass ich euch eine kostenlose Nasenoperation verpasse!", droht Castiel. Allerdings ohne Erfolg. Das bringt nun auch Lilly zum lachen. Jedoch nur kurz weil Castiel nun sogar sie mit einem wütenden Blick bedacht. "Ach komm schon Casi. Nun sei doch nicht gleich eingeschnappt", sie stellt sich auf die Zehenspitzen und küsst Castiel. "Ich bin doch gar nicht eingeschnappt", knurrt Castiel, nachdem er ihren Kuss erwidert hat "ich versteh nur nicht warum das Keksmonster uns jetzt unbedingt begleiten muss". Ehe Lilly antworten kann tut das Kentin für sie. "Wie oft muss ich dir eigentlich noch sagen, dass ich einen Namen habe?", beschwert er sich. Lilly sieht Kentin verwirrt an und auch Lysander und Nathaniel sehen Kentin deutlich überrascht an. Von dem jungen schüchternen Kentin der sich früher kaum getraut hat jemanden anzusprechen, geschweige denn Castiel ist so gut wie nichts mehr übrig.
 

"Kann mir bitte jemand noch einmal erklären, warum wir jetzt bei mir in der Wohnung rumhängen?", erkundigt sich Castiel wenig später. Lilly grinst. "Erster Grund: Bei dir ist es gemütlich, zweiter Nathaniel wohnt gerade mal fünfzehn Minuten entfernt und wenn seine Eltern, oder noch schlimmer Amber, ihn erwischen wie er schwänzt wird etwas passieren was ich mir lieber nicht vorstellen will, drittens uns ist sonst nichts besseres eingefallen und...", Lilly will noch mehr sagen, doch Castiel unterbricht sie. "Schon gut, schon gut. Lässt sich ja sowieso nicht mehr ändern", meint er. "Hey Leute", mischt sich plötzlich Melody ein "wie wärs mit einem Foto?" - "Au ja! Klasse Idee", begeistert sich Lilly und sogar Lysander schließt sich breit grinsend an. "Stimmt, dass die beiden", er nickt in Richtung Castiel und Nathaniel "sich in einem Raum befinden ohne zu streiten ist wirklich ein Foto wert". "Auf keinen Fall!", kommt es gleichzeitig von Castiel und Nathaniel. Doch es ist bereits zu spät. Ein Blitz zuckt auf und schon ist das Foto schon geschossen. "Lösch das sofort!", fährt Castiel Melody an. Die aber schüttelte den Kopf. "Nein", stellt sie klar und fügt grinsend hinzu: "Glaub bloß nicht, dass du mir drohen kannst. Auch wenn es die anderen vielleicht nicht bemerkt haben aber seit du mit Lilly zusammen bist, bist du viel umgänglicher geworden". "Bin ich nicht!", beschwert sich. Lilly lacht. "Ach komm Casi! Es ist doch nur ein Foto", meint sie. "Ein Foto, dass wir im Probenraum aufhängen werden", Lysander grinst. Lilly zieht eine Braue hoch. "Also irgendwie machst du mir so langsam Angst Lys", sagt sie zu ihm. "Was? Wieso das denn?", Lysander sieht sie an. Lilly verzieht das Gesicht. "Na ja, ich mein ja nur. Ich hätte nur niemals gedacht, dass du Castiel mit so etwas ärgern würdest. Außerdem hast du, soweit ich weiß auch schon länger nicht mehr dein Notizbuch verlegt...", sagt Lilly langsam. Lysander nickt. "Interessant. In solch einem Licht hast du mich also...", überlegt er. Castiel grinst breit. "Womit sie, wie du zugeben musst, auch ins Schwarze getroffen hast", erinnert er ihn. Lysander seufzt. Lilly dagegen ist sich nicht ganz sicher ob sie jetzt was falsches oder nicht gesagt hat. Daher wendet sie sich erst einmal an Nathaniel. "Stehen eigentlich demnächst wieder irgendwelche Schulaktionen an?", erkundigt sie sich bei ihm . "Ein paar, ja", gibt Nathaniel schließlich zu. "Die da wären?", hakt Lilly nach. Castiel nickt zustimmend. "Das würde ich auch gerne wissen. Und damit eines klar ist: Ich lass mich garantiert nicht nochmal in so ein schreckliches Kostüm stecken!", stellt Castiel klar. "Wieso denn? War doch lustig", Lilly grinst als sie sich an den Tag erinnert. Castiel stöhnt. "Unter lustig versteh ich was anderes", entgegnet er. "Das Ergebnis des Abends war allerdings nicht zu verachten", gibt er dann aber doch mit einem schelmischen Lächeln zu. Lilly seufzt. "Was sind es denn jetzt für Aktionen?", fragt sie Nathaniel noch einmal. "Das übliche halt. Der jährliche Schullauf, diverse Klassenausflüge, die Abschlussreise der A 4 und das Abschlusskonzert", zählt Nathaniel auf. "Ach ja stimmt, ihr macht ja schon nächstes Jahr den Abschluss", erinnert sich nun auch Melody nun mit einem beinahe besorgten Blick zu Lilly.
 

Stille. Alle Augen haben sich nun auf Lilly gerichtet. Dieser fällt nun endlich der Groschen. "Ihr beide macht nächstes Jahr den Abschluss?", mit einem Mal klingt Lillys Stimme wie ein Krächzen. Castiel nickt. "Lysander, Nathaniel und ich", bestätigt er das was Melody gesagt hat. Diese wendet sich an Nathaniel, Lysander und Kentin. "Leute, wie wäre es wenn wir was zu knabbern besorgen und vielleicht noch was zu trinken. Ich bin mir sicher der Kühlschrank von Castiel gibt nicht besonders viel her", schlägt sie vor. "Super Idee!", stimmt Lysander ihr zu. "Aber...", will Kentin einwenden. "Ja wir kommen auch mit", Nathaniel steht nun ebenfalls auf und schiebt Kentin in Richtung Flur zur Tür.
 

Nachdem die anderen gegangen sind, zieht Castiel Lilly auf seinen Schoß. "Ich hab dir doch schon einmal gesagt, dass ich nächstes Jahr von der Schule abgehe", erinnert Castiel sie. Lilly nickt langsam. "Ja, ich weiß. Ich hatte es ganz vergessen", murmelt sie vor sich hin. Castiel küsst sie. "Du musst dir deswegen doch keine Sorgen machen, schließlich hast du auch nur noch zwei Jahre", sagt er. "Eben, zwei Jahre! Weißt du eigentlich wie lange das ist?", erkundigt sich Lilly anklagend. "Nicht lange", entgegnet Castiel, während Lilly sich enger an ihn heran kuschelt. "Außerdem wollte ich dich sowieso noch etwas fragen", mit einem Mal läuft Castiel knallrot an. "Was denn?", verwundert sieht Lilly ihn an. Sie hat zwar Castiel schon öfters verlegen gesehen, aber das hier jetzt übertrifft alle Maßstäbe. "Es...Es ist mir ein wenig peinlich", gibt Castiel zu, jetzt sogar noch roter als ohnehin schon. "Willst du...", er beugt sich zu Lilly hinunter und flüstert ihr den Rest ins Ohr. Lilly braucht eine Minute um wirklich zu verdauen was er sie da gefragt hat. Dann schlingt sie ihre Arme um seinen Hals, küsst Castiel so wild dass dieser das Gleichgewicht verliert und sie beide vom Sofa fallen. Castiel lacht. "Ich nehme das mal als ja", meint er strahlend.

Castiels Frage

"CASTIEL HAT DICH WAS GEFRAGT?", Rosalia schreit so laut durch das Telefon, dass Lilly vor lauter Schreck ihr Handy einen halben Meter von ihrem Kopf weg hält. "Glaubs ruhig", Lilly seufzt. "Und was hast du gesagt? Wie hast du reagiert? Ich meine so arg lange seid ihr ja jetzt auch nun wieder nicht zusammen. Ich hätte niemals gedacht, dass unser Möchtegernrocker so etwas jemals bringt... Immerhin war es schließlich sogar ein ziemliches Chaos bis ihr endlich zusammen gekommen seid und...", redet Rosalia weiter auf Lilly ein. Diese seufzt abermals. "Kannst du dich bitte nochmal beruhigen Rosa? So langsam krieg ich Kopfschmerzen", meint Lilly leicht genervt. "Ich erzähl ja alles aber können wir uns dann treffen. Am besten gleich mit den anderen in Ordnung?", bittet Lilly sie. "Ich ruf sofort Violette, Iris und Melody an", verspricht Rosalia ehe auch noch etwas hinzu fügen kann. "Okay, wir treffen uns dann nachher bei dem kleinen Italiener in der Nähe von der Schule, ja?", fragt Rosalia. Obwohl es mehr wie ein Befehl klingt, denkt Lilly. "Gut, dann bis gleich", damit legt Lilly auf.
 

"Wenn ich das mal so sagen darf: Mit dem was du mich gestern Abend gefragt hast, hast du echt den Vogel abgeschossen", sagt Lilly wenig später gespielt vorwurfsvoll zu Castiel. Der lacht. "Wird schon nicht so schlimm werden", er grinst breit. "Nicht so schlimm hast du ne Ahnung!", Lilly stöhnt. Dann aber grinst auch sie. Castiel legt den Kopf schief und sieht seine Freundin fragend an. Irgendwie gefällt ihm der Gesichtsausdruck den sie gerade an den Tag legt so gar nicht. Den, dass hat er inzwischen gelernt, hat sie nämlich immer dann wen sie was von ihm will. "Schlecht oder sehr schlecht?", fragt er deshalb. "Ich denke das ist Ansichtssache", antwortet Lilly amüsiert. Dann greift sie nach einem Blatt Papier und Stift. Darauf schreibt sie drei Handynummern. "Du rufst hier an und erzählst ihnen das auch", sagt Lilly und drückt Castiel noch einen Kuss auf den Mund. "Wer...?", will Castiel fragen. "Das wirst du dann sehen. Keine Sorge du wirst es schon überleben!", ruft Lilly fröhlich und flitzt in Richtung Tür. "Lilly!", Castiel will sie zurück halten doch sie ist schneller. "Bis später!", sie winkt ihm nochmal kurz zu und macht sich dann auf den Weg zum Italiener, wo ihre Freundinnen sie schon erwarten.
 

"Dir ist ja wohl hoffentlich klar, dass Amber dich umbringen wird wenn sie davon erfährt", gibt Melody zu bedenken. Lilly schüttelt den Kopf und nimmt einen Schluck von ihrem Latte. "Das ist mir im Moment echt egal. Eigentlich mach ich mir mehr Sorgen was Kentin dazu sagen wird...", sagt Lilly. Rosalia sieht Lilly mit hochgezogener Braue an. Lilly verzieht das Gesicht. "Ich hab Castiel die Nummer von Kentin, Nathaniel und Dajan in die Hand gedrückt und ihm gesagt er soll sie anrufen", gesteht Lilly zögernd. "DU HAST WAS GETAN?", kommt es gleichzeitig von Melody, Rosalia und Violette. "Wow, synchron", Lilly schmunzelt. "Ich weiß nicht genau... Aber irgendwie kommst du mir gerade ziemlich masochistisch rüber", überlegt Melody. "Definitiv", stimmt Rosalia ihr zu und Violette nickt. "Also jetzt übertreibt aber mal bitte nicht", beschwert Lilly sich. "Übertreiben? Kentin wird ausrasten und dir dann vorwerfen, dass du es ihm nicht selbst gesagt hast. Was meiner Meinung nach auch viel netter gewesen wäre", erklärt Melody. "Da ist was dran", gibt nun auch Violette von sich. Lilly seufzt. "Soll ich euch jetzt alles erzählen oder wollt ihr mir noch weiter Vorwürfe machen?", erkundigt sie sich.
 

"Ich hätte niemals gedacht, dass Castiel so romantisch sein kann", meint Violette nachdem Lilly alles erzählt hat. "Stimmt, vor allen Dingen wenn man bedenkt was für ein Schwachkopf er war. Bei der Aktion im Camp zum Beispiel", stimmt Rosalia ihr zu. "Oh ja, da hätte ich ihm auch am liebsten eine verpasst", sagt Melody "aber mit gestern hat er alles wieder gut gemacht". Lilly zuckt mit den Schultern. "Naja, vielleicht nicht alles aber vieles", überlegt sie. Ihre Freundinnen lachen. "Darf man dir denn dann jetzt schon gratulieren, oder bringt das Unglück?", will Violette wissen. "Ach was Unglück! Wir sind doch ihre besten Freundinnen, wenn dann bringt das ja wohl Glück. Auch wenn es noch zwei Jahre hin ist. Aber zusammen zieht ihr dann schon jetzt bald, oder?", will Rosalia wissen. "Ja, schon. Sind wir genau genommen schon seit einer Woche", Lilly kichert sie kann einfach nicht anders "aber das mit dem heiraten will er erst wenn ich meinen Abschluss hab". Während Lilly das sagt, wird sie immer röter und ihre Stimme immer leise. "Na dann herzlichen Glückwunsch!", rufen ihre Freundinnen begeistert.
 

Castiel starrt auf den Zettel mit den Telefonnummern, welche Lilly ihm gegeben hat. Er kann nicht genau sagen warum, aber zumindest eine kommt ihm bekannt vor. Dummerweise will ihm absolut nicht einfallen warum. Er würde ja im Computer nachsehen aber da das Internet mal wieder spinnt, hilft das wohl auch nicht viel. Da muss er wohl oder übel in den sauren Apfel beißen. Castiel atmet einmal tief durch, dann wählt er die erste Nummer.
 

"Kentin am Apparat. Wer ist da?", hört Castiel eine, leider, allzubekannte Stimme. Hat Lilly den Verstand verloren? Sie weiß doch nur zu gut, wie er Kentin leiden können. Nämlich beinahe so sehr wie Nathaniel. Also fast gar nicht. Was nicht zwingend an ihm, also Castiel, liegt sondern mehr daran, dass Kentin schon immer für Lilly schwärmt. Als ob nicht schon genug Jungs in seinem Alter um sie herum waren. Schließlich ist Kentin da nicht der einzige. Da wäre zum Beispiel noch...
 

"Hallo? Wer ist da?", ist abermals Kentins Stimme zu vernehmen. Castiel räuspert sich. "Castiel. Hier ist Castiel", antwortet dieser zögernd. "Castiel?", Kentin klingt ungläubig. "Ja. Lilly hat mich gebeten mit dir zu telefonieren", gibt er zu. "Lilly? Geht es ihr gut? Was hat sie? Soll ich vorbei kommen? Ist etwas passiert?", fragt Kentin sofort drauf los. Castiel stöhnt leise. War ja klar, dass das so kommt. Castiel räuspert sich. "Keine Sorge, es ist alles in Ordnung. Ich soll dir nur was ausrichten: Lilly wird mich nach ihrem Abschluss heiraten", mit einem Mal hört sich seine Stimme ungewöhnlich rau an. Vielleicht weil er es immer noch nicht so ganz glauben kann, dass Lilly tatsächlich ja gesagt hat.
 

"Du sollst BITTE WAS ausrichten?", ruft Kentin. Castiel hält sich das Telefon vom Ohr weg. "Du hast mich schon verstanden. Ich habe Lilly gefragt, ob sie mich nach ihrem Abschluss heiraten will und sie hat ja gesagt", erklärt Castiel ungeduldig. "Ich mag so Scherze nicht besonders also komm endlich zum Punkt!", fährt Kentin ihn scharf an. "Und ich mache keine Witze! Über so etwas würde ich nämlich niemals Witze machen!", entgegnet Castiel in demselben Tonfall. "Ja klar. Wenn es wirklich wahr wäre, würde sie es mir ja wohl persönlich sagen", sagt Kentin. Castiel grinst und findet es beinahe schade, dass Kentin es nicht sehen kann. "Sicher?", fragt Castiel. Schweigen. "Du hast Recht. Wahrscheinlich will ich es einfach nicht glauben. Aber trotzdem gerade du...?", Kentin seufzt und klingt auf einmal sehr niedergeschlagen.
 

Castiel zieht eine Braue hoch. Dann fällt ihm ein, dass Kentin, am anderen Ende der Leitung das natürlich sehen kann. "Gerade ich? Was soll das denn bitteschön heißen?", brummelt er leicht beleidigt. "Na ja ich mein ja nur", ist Kentin zu hören. "Was meinst du?", erkundigt sich Castiel und ist sich im Moment nicht ganz sicher ob er beleidigt, wütend oder genervt vom Keksmonster ist. Wahrscheinlich irgendwie eine Mischung von allem. Kentin seufzt. "Was?", fragt Castiel noch einmal. "Es ist halt einfach so, dass ich sie schon seit einer ewigen Ewigkeit kenne und sie dich seit gerade einem Jahr. Und was macht sie? Sie verliebt sich natürlich prompt in dich!", beschwert sich Kentin. Castiel verzieht das Gesicht. Okay. Er ist genervt, stellt Castiel ab. "Na so prompt nun auch wieder nicht", wehrt er ab. "Hast du schonmal was von was sich liebt das neckt sich gehört?", kommt es von Kentin zurück. Castiel verdreht die Augen. "Also necken würde ich das von früher nun wirklich nicht nennen!", beschwert sich nun Castiel. "Stimmt, verführen träfe es eindeutig besser", ist Kentin sarkastisch. "Du glaubst also, ich meine es nicht ernst mit Lilly?", so langsam steigt Wut in Castiel auf. "Lass mich kurz überlegen - ja", auch Kentin klingt alles andere als gut gelaunt. "Wenn du noch einmal so etwas behauptest, lass ich mir von Lilly deine Adresse geben und fallt dich zusammen wie ein Origami!", droht Castiel obwohl sie eigentlich beide wissen, dass er das einfach nur sagt um klar zu stellen wie ernst es ihm mit Lilly ist. "Und jetzt? Was habt ihr beide jetzt vor?", fragt Kentin schließlich nach einer kleinen Weile. "Wir ziehen zusammen. Also so richtig. Dann mach ich nächstes Jahr meinen Abschluss und Lilly übernächstes Jahr ihren und dann...", Castiel will noch mehr sagen, wird aber unterbrochen. "Schon klar. Danke, dass du es mir gesagt hast", damit legt Kentin, ehe Castiel auch nur ein weiteres Wort sagen kann, auf.
 

"Und du bist dir wirklich sicher, dass das gut geht?", fragt Melody nun schon x-ten Mal Lilly. "Kentin ist nicht der Typ, der so schnell ausrastet", entgegnet Lilly. "Stimmt schon. Ich hatte ja auch eigentlich von Castiel geredet", meint Melody. Die anderen Mädchen nicken. Lilly zuckt mit den Schultern. "Also ehrlich gesagt mach ich mehr Sorgen, wie das Gespräch mit Dajan laufen wird", gibt sie zu. "Auch wieder war. Kentin hat wenigstens noch ein bisschen Menschenverstand, als dass er sich mit deinem Rotschopf anlegen würde. Bei Dajan dagegen wäre ich mir da nicht so sicher...", stimmt Rosalia nun Lilly zu, ehe Melody etwas entgegnen kann. "Und du bist dir sicher, dass Dajan nicht sofort auflegt wenn er Castiel an der Strippe hat", wirft Violette ein. "Nö, absolut nicht", gibt Lilly zu. "Na dann", die Mädchen, inklusive Lilly, seufzen. "Ach das wird schon gut gehen - irgendwie", meint Lilly. Wenn auch nicht besonders überzeugend.
 

Castiel sieht auf die nächste Nummer, die Lilly ihm gegeben hat. Auch diese kommt ihm irgendwie vertraut vor. Naja schlimmer als beim Keksmonster kann es ja eigentlich nicht werden, überlegt Castiel, wählt die Nummer und drückt die Wähltaste. Kaum hat er gewählt wird auch schon abgehoben. "Dajan, hier. Wer ist da?", meldet sich eine Stimme am anderen Ende der Leitung.
 

"Dajan?", Castiel ist fassungslos.

"Oh Castiel... Was zum Henker willst du von mir?"

"Es geht um Lilly", fängt Castiel an wird aber sofort unterbrochen.

"Lilly? Ich komme sofort!", sagt Dajan und legt auf.
 

"Was zum Henker...?", Castiel flucht wüst und knallt dann das Telefon in die Ecke. Und überhaupt: Woher weiß Dajan wo er wohnt? Oder war das etwa doch nur nur ein Bluff? Wobei bei Dajan kann man sich da ja nie so sicher sein. Abermals flucht Castiel. "Er kann gar nicht wissen wo ich wohne", murmelt er schließlich vor sich hin. Dann aber schellt plötzlich die Türklingel. Lilly kann es nicht sein, die ist mit Sicherheit noch mit der Mädelsmafia, wie Castiel sie gerne nennt, beschäftigt. Aber woher weiß Dajan...? Na das kann ja was werden. Immer schlechter gelaunt, geht Castiel zur Haustür und öffnet sie. Vielleicht ein wenig zu schwungvoll. Das merkt er daran, dass die Angeln der Tür bedrohlich zu quietschen beginnen.
 

"Was willst du?", blafft Castiel dann Dajan an kaum, dass er vor ihm steht. "Ich bin so schnell gekommen wie ich konnte! Wo ist sie? Geht es ihr gut?", erkundigt Dajan sich bei Castiel. Der funkelt ihn an. "Warum denkt eigentlich jeder, dass wenn ich wegen Lilly anrufe etwas schlimmes passiert ist?", beschwert er sich. "Das liegt vielleicht einfach daran, dass es in neunzig Prozent der Fälle auch so war", gibt Dajan zu bedenken. "Und wenn schon. Dieses Mal ist es dann eben nicht so. Es geht ihr nämlich prächtig!", giftet Castiel seinen Lieblingsfeind an. Zugegeben, Lieblingsfeind Nummer 1 ist immer noch Nathaniel an aber so langsam droht Dajan diesem diesen Platz streitig zu machen. "Es geht ihr gut?", Dajan klingt wirklich überrascht. "Aber wieso hast du mich dann angerufen?", will er dann misstrauisch wissen. "Weil Lilly mich darum gebeten hat", knurrt Castiel schlecht gelaunt und nimmt sich gleichzeitig vor, mit Lilly nachher mal noch ein ernstes Wörtchen zu sprechen. "Also ist doch was passiert!", ruft Dajan. "Ich wette du hast mal wieder Mist gebaut", er seufzt "was war es dieses Mal?" Castiel ballt die Hände unwillkürlich zu Fäusten. Nicht aufregen, bloß NICHT aufregen... "Ich werde Lilly nach ihrem Schulabschluss heiraten und demnächst mit ihr zusammen ziehen", sagt Castiel und versucht seine Stimme so fest klingen zu lassen. Etwas was ihm nicht wirklich gut gelingt. Oder besser: So gut wie gar nicht. "Weißt du Feuerkopf, ich mag so Witze nicht besonders. Also noch einmal: Was ist los mit Lilly?", Dajan mustert Castiel. "Klappe Känguru. Ich hab's doch schon gesagt. Und nein es war kein Witz!", fährt Castiel den Jungen scharf an. Der macht einen Schritt auf ihn zu. "Ich habe es doch gerade schon gesagt: Ich mag solche Witze nicht", entgegnet dieser Castiel. "Oh entschuldige, du hast natürlich Recht", sagt Castiel scheinbar zerknirscht. "Gut, dann sage ich dir eben die ganze Wahrheit", Castiel seufzt. "Lilly erwartet ein Kind von mir, deshalb ziehen wir zusammen", sagt er.
 

Dajan starrt den Rotschopf an. "Das ist ein Witz. Wann... äh ich meine wie...warum", stammelt er und wird knallrot wie eine überreife Tomate. Dann geschieht etwas womit er nicht rechnet. Castiel verpasst ihm einen, sehr schmerzhaften, Schlag ins Gesicht. "Wofür war das denn bitte?", will Dajan geschockt wissen. "Das war dafür, dass du mir das du mir nicht das erste, was übrigens wahr ist, geglaubt hast und das", er verpasst Dajan einen weiteren Schlag, dieses Mal äußerst präzise, auf die Nase "und das ist dafür, dass du gedacht hast ich würde ihr jemals etwas an tun!". Nun ist Castiel wirklich wütend. Er knallt die Tür vor dem inzwischen wirklich mehr als geschockten Dajan zu und lässt sich dann auf das Sofa neben Demon fallen.
 

"Also so langsam bekomme ich echt Angst", meint Rosalia. "Angst? Wieso das denn?", verwirrt sieht Lilly ihre Freundin an. "Naja, ich mein ja nur. Castiel hat dich nicht einmal angerufen oder eine SMS geschrieben, oder?", erkundigt Rosalia sich. "Ja und?", will Lilly wissen. "Na dann bleiben nur noch ein paar Möglichkeiten offen, wie die Gespräche gelaufen sein können. Erstens, er hat nicht angerufen weil die Nummern erkannt hat- was ich allerdings bezweifle", beginnt Rosalia und ignoriert den funkelnden Blick den Lilly ihr schenkt. "Zweitens, er wurde grün und blau geprügelt. Drittens, er hat die anderen verprügelt oder...", Rosalia will noch mehr sagen, doch genau in dem Moment geschieht etwas, was keiner von den Mädchen erwartet hat.
 

"LILLY!", ist auf einmal eine Stimme zu hören. Es ist Kentin. Die Mädchen stöhnen gleichzeitig auf. Eigentlich mögen sie ihn ja, aber jetzt ist wirklich nicht die passende Zeit. Lilly erbarmt sich schließlich. "Ken? Was tust du hier?", fragt sie. "Ich wollte dich sehen", gibt Kentin unumwunden zu. "Okay...", Lilly ist sich nicht ganz sicher ob sie froh sein soll, dass es Kentin gut geht oder nicht. "Übrigens, ich hab gerade mit Castiel telefoniert", eröffnet Kentin den Mädchen schließlich. "Mit Castiel telefoniert?", erkundigt Lilly sich, während die Augen von ihren Freundinnen immer größer werden. Kentin nickt. "Überrascht?", will er wissen. Lilly schluckt und hofft, dass Kentin es nicht bemerkt. Das Gegenteil ist allerdings der Fall. "Ja, weil du ihm meine Handynummer gegeben hast. Ist doch so? Aber ehrlich gesagt, ist das nicht schlimm. Jetzt weiß ich wenigstens genau worum es bei dir und Castiel geht. Ich habe es Castiel schon gesagt und sag es dir noch einmal: Wenn er dir etwas antut was du nicht willst, dann falt ich ihn zusammen wie ein Origami!", stellt Kentin klar. Lilly die gerade ein Schluck von ihrem Latte genommen hat muss husten, so überrascht ist sie. "Du hast bitte was gesagt?", fragt Melody für Lilly, der sie auf den Rucken klopft. "Ich falt ihn zusammen wie ein Origami, wenn er Lilly weh tut. Egal wie", erklärt Kentin noch einmal und setzt sich dann neben Violette auf einen freien Stuhl. Dann winkt er der Bedienung und bestellt sich, als wäre nichts gewesen, eine Eisschokolade.
 

Noch nicht einmal eine halbe Stunde als Lilly sich gerade wieder mit ihren Freundinnen unterhält ist abermals eine bekannte Stimme. Diese allerdings klingt schon etwas anders als sonst. "Hi Lilly", es ist Dajan. "Dajan?", Lillys Stimme rutscht ein paar Oktaven höher als sonst. Melody, die ihn jetzt ebenfalls an sieht grinst breit. "Also diesmal hast du wirklich mit dem Make up übertrieben", sie lacht, als sie Dajans Auge, welches in sämtlichen Regenbogenfarben schillert, und seine blutige Nase entdeckt. "Das ist nicht witzig", entgegnet Dajan gereizt. Lilly schüttelt den Kopf. "Sag bloß du hast Castiel besucht", rutscht es ihr raus. "Ja, weil ich mir Sorgen gemacht habe und zwar um dich", erklärt Dajan in Richtung Lilly. Die zieht eine Braue in die Höhe. "Woher zum Henker weißt du wo er wohnt?", will sie dann aber doch wissen. "Rufnummerrückverfolgung", ist alles was Dajan sagt. Lilly nickt. "Und wie ist es zu deinem unfreiwilligen Make up gekommen?", erkundigt sie sich, jetzt doch amüsiert. "Nicht wichtig", ist alles was Dajan dazu sagt. Scheinbar ist er nicht gerade stolz darauf wie es gekommen ist, überlegt Lilly. Aber wenn sie sich in einer Sache sicher ist, dann, dass Castiel niemandem einfach nur so eine runterhauen würde.
 

"Lil..Lilly dein Handy!", wird sie plötzlich von Kentin aus den Gedanken gerissen. Lilly seufzt. Sie schaut auf den Display. Castiel. War ja klar, dass der noch anruft. "Ja, Casi?", sie steht auf und geht etwas vom Tisch weg. Begleitet von den neugierigen Blicken von Melody, Rosalia und Violette.
 

"Wo bist du?", ist das erste was Castiel zu ihr sagt.

"Bei meinem Lieblingsitaliener. Mit Melody, Rosalia und Violette..."

"Und wem noch?", will Castiel am anderen Ende wissen, der natürlich ihr Zögern bemerkt.

Lilly seufzt. "Kentin und Dajan sind vor ein paar Minuten dazu gestoßen aber..."

"Was haben diese Hampelmänner bei euch zu suchen?", unterbricht Castiel sie.

"Keine Ahnung. Aber was anderes: Hast du Dajan das neue Make up verpasst?"

"Make up?", Castiel klingt ehrlich verwirrt.

"Na das blaue Auge"

"Achso. Ja. Das war ich. Aber er hatte es sich auch verdient"

Abermals seufzt Lilly. "Ich nehm an bei Nathaniel hast du noch nicht angerufen?"

"Hä? Nee. Das fehlte mir gerade noch - Demon aus!"

"Was ist denn bei dir los?"

"Was? Nichts", Castiel klingt nicht besonders überzeugend.

"Pass auf", ist er dann wieder zu hören "ich bin in fünf Minuten da..."

"Was?"

"Bis gleich Kätzchen", damit legt Castiel auf.
 

"Was wollt ihr hier? Könnt ihr Lilly nicht einmal in Ruhe lassen?", fragt Castiel Kentin und Dajan unfreundlich. Vor allem letzterer erntet einen Blick ader Sorte "Gewitaterblitz vom feinsten". Lilly nimmt sich vor, ihren Freund auf jeden Fall zu fragen was da zwischen Dajan und ihm vorgefallen ist. Denn aus dem was sie so mitbekommen hat wird sie einfach nicht schlau. Okay, Dajan hat Castiel einen Besuch abgestattet und natürlich ist ihr auch klar, dass Castiel das nicht gerade toll gefunden hat aber das wäre ja noch lange kein Grund um Dajan, so schlecht die beiden auch aufeinander zu sprechen sind, ein blaues Auge UND eine blutige Nase zu verpassen. Natürlich, Castiel zieht manchmal echt bescheuerte Dinge ab und macht gerne mal einen auf Macho aber brutal und ein Schlägertyp ist er nun wirklich nicht. Auch wenn es ihm Moment nach dem Gegenteil aussieht. Kentin ist der Erste der etwas sagt. "Wir wollten halt mit ihr reden und sie fragen ob das was du uns erzählt hast auch tatsächlich stimmt", meint er. Lilly schüttelt den Kopf. Kentin legt es wohl auch darauf an von Castiel so eine wie Dajan verpasst zu bekommen. Oder denkt Kentin etwa sie wird ihm schon helfen? Das wiederum würde Castiel ihr wahrscheinlich ziemlich übel nehmen.
 

"Also genau genommmen, wollte ich einfach nur mit Melody, Rosalia und Violette reden", stellt Lilly klar. "Wenn ihr euch also wegen irgendwas streiten wollt dann tut das bitte woanders", sagt Lilly und wirft Castiel einen auffordernden Blick zu, der ihm klar machen soll, dass das auch ihn betrifft. "Schon gut", grummelt der Rotschopf.Fügt aber hinzu: "So lange diese zwei Hampelmänner hier bleiben, bleibe ich auch hier", stellt er klar. Lilly zieht eine Braue in die Höhe. "Was denn? Ich kann dich doch mit diesen Idioten nicht alleine lassen. Du glaubst gar nicht wie gemeingefährlich die sind!", verteidigt Castiel sich und wieder trifft Dajan ein Gewitterblick vom feinsten. Lilly stöhnt. "Ich glaub ich bestell mir noch was zu trinken", meint sie seufzend und winkt einem der Kellner. Plötzlich hört sie eine Stimme die sie nun wirklich nicht hier erwartet hat.
 

"Hey schöne Frau schön dich... Oh Mann Lilly bist du das?", es ist Dakota. Rosalia, Violette und Melody stöhnen gleichzeitig auf. Lilly verdreht genervt die Augen, Kentin und Dajan sehen die Mädchen irritiert an. Erst jetzt fällt Lilly ein, dass Ken Dakota noch gar nicht kennen kann weil... "Wenn dir deine Gesundheit lieb ist, schlage ich vor, dass du dich ganz schnell wieder verziehst", fährt Castiel Dakota scharf an. "Oh aber wieso das denn?" , erkundigt dieser sich scharf un absolut unbeeindruckt. "Weil du störst", stellt Castiel klar "und ich mit den beiden Nervensägen hier schon genug Deppen habe mit den ich mich herum schlagen muss". - "Ah, dann ist es ja gut, dass ich kein Depp bin sondern Aushilfskellner. Du siehst also du kannst mich nicht einfach weg schicken", Dakota grinst. Dann schenkt er Lilly eines seiner charmantesten Lächeln. "Was darf ich der schönen Dame also bringen?", erkundigt er sich und zwinkert ihr verschmitzt zu. "Nerven aus Stahl", antwortet Lilly. "Tut mir Leid, aber die haben wir heute leider nicht da. Wie wäre es mit einem Cocktail?", abermals zwinkert Dakota Lilly zu. Castiel, der das bemerkt, läuft immer röter an. Aber natürlich nicht aus Verlegenheit. "Lass Lilly in Ruhe!", giftet er Dakota wütend an. "Was denn? Ich tu doch nur meine Arbeit", entgegnet Dakota scheinbar beleidigt- Als wäre das nicht schon schlimm genug tauchenmit einem Mal auch noch Nathaniel und Lysander auf.
 

Als Castiel Lysander entdeckt hellt sich sein Gesicht wieder etwas auf. Dann jedoch entdeckt er Nathaniel. Dieser scheint nun ebenfalls auch Castiel zu sehen. Denn seine gute Laune die er für ein winzigen Augenblick hat, als er Lysander gesehen hat weicht einem finsteren Blick mit dem er Nathaniel bedenkt."Ich wusste gar nicht , dass für heute ein Schulausflug angesetzt war", meint Nathaniel amüsiert. Ehe Castiel etwas erwiedern kann, mischt Melody sich ein.Anscheinend hat sie die Befürchtung, dass Castiel Nathaniel auch ein kostenloses Make up verpassen wird. Richtig falsch scheint sie damit auch nicht zu liegen, denn Castiels Laune ist wohl so langsam auf einem Tiefpunkt angelangt. Zumindest sieht Castiel so aus. "Das wusste ich bis eben auch nicht", knurrt Castiel dann jedoch nur. "Ist irgendwas passiert von dem ich was wissen sollte?", Nathaniel nimmt sich einen leeren Stuhl vom Nachbartisch und setzt sich dann zu den anderen. "Das würde ich auch gerne wissen", gibt Lysander zu. "Naja, wenigstens ist jetzt einer da der ein wenig Verstand hat", murmelt Castiel und bedenkt Lysander mit einem Blick, der klar macht, dass er scheinbar echt froh ist, dass er da ist. Nathaniel der inzwischen Dajan entdeckt und begutachtet hat mustert Castiel. "Sag bloß das warst du?", erkundigt er sich . Castiel reißen jetzt endgültig die Nerven. "Verdammt nochmal! Wie oft muss ich denn noch sagen, dass er es sich verdient hat?", ruft Castiel wütend.

Der jährliche Schullauf - Teil 1

"Ist das ein Witz?", Castiel sieht Lilly zweifelnd an. Irgendwie ist er sich noch nicht so ganz sicher was er von dem halten soll, was sie ihm gerade erzählt hat. Geschweige denn von ihrer Begeisterung. Denn gerade letzteres stimmt ihn, ohne dass er es will, mehr als misstrauisch. Liegt wahrscheinlich daran, dass die Dinge für die Lilly sich begeistert meist zu mittelschweren Katastrophen ausarten. Wenn das dieses Mal wieder so kommen würde, würde es ihn jedenfalls nicht wundern.

"Ach jetzt komm schon! Gib dir einen Ruck,ja? Tus für mich. Außerdem schließt sich Lysander uns doch bestimmt an"

"Nee. Der ist soweit ich weiß mit Violette in einem Team", grummelt Castiel.

"Na schön. Ganz wie du willst. Aber dir ist schon klar, dass ich dann in einem Team mit Nathaniel bin - und zwar ganz alleine. Aber wenn du nicht mitmachen willst kann ich dich natürlich nicht dazu zwingen also..."

"Schon gut. Ich komm ja mit Kleines. Ich kann dich ja schließlich nicht einfach mit Blondie alleine lassen. Wer was der für dumme Ideen anstellt. Außerdem hat der doch bestimmt null Orientierungssinn", Castiel grinst frech und gibt Lilly einen Kuss "genau wie du"
 

"Das habe ich gehört!", ertönt mit einem Mal die Stimme von Nathaniel, der gerade auf den Pausenhof kommt.

"Dann ist ja gut", meint Castiel und fügt hinzu: "Mal ganz davon abgesehen: Wieso bist du eigentlich nicht mit Melody unterwegs?"

Ehe Nathaniel antworten und Castiel weiter darauf rumhacken kann, mischt sich Lilly dann doch vorsichtshalber ein.

"Soweit ich es mitbekommen habe haben Iris und Rosalia sie beschlagnahmt", Lilly kichert "das war jedenfalls die Wortwahl der beiden"

Castiel kann sich nicht länger zurück halten. Er muss einfach lachen. "Na dann herzlichen Glückwunsch Blondie. Lilly und ich haben das ja zum Glück schon hinter uns"

"Du willst wohl sagen ICH habe das hinter MIR", korrigiert Lilly ihn. "Denn bei dir haben sie sich das ja nicht getraut"

"Nicht getraut? Und was war das dann für eine Sache mit dem Maskenball?"

Nathaniel verdreht die Augen und stöhnt. "Können wir bitte über etwas anderes reden?"

"Aber natürlich doch, Herr Schulsprecher", Castiel grinst breit. "Aber worüber denn?"

"Zum Beispiel darüber, dass wir noch unsere Ausrüstung in der Turnhalle abholen müssen. Schließlich geht der Lauf schon in einer guten Stunde los. Und sofort disqualifiziert werden möchte ich nun wirklich nicht"

"Oho, der Herr Schülersprecher zeigt Ehrgeiz"

Nathaniel ignoriert den Kommentar, der natürlich von Castiel gekommen ist gekonnt. Er will noch etwas sagen doch dieses Mal kommt Lilly ihm zuvor.

"Sagmal Nathaniel, kommt eigentlich auch Amber mit auf den Schullauf?", will sie wissen.

Nathaniel nickt. "Ja, das hat mich selbst überrascht. Und weißt du wer noch? Ihre Freundinnen und sogar Dakota!"

"Oh nein...", kommt es daraufhin synchron von Castiel und Lilly. Letztere schiebt hinterher: "Die sind aber nicht alle im selben Team, oder?"

"Bist du verrückt Gewitterzwerg? Das gäbe Mord und Totschlag! Das wäre ungefähr so wie wenn du Dajan, Dakota und mich in ein Team stecken würdest... Oder dich und Amber"

"Da wäre ich mir nicht so sicher Cas. Neulich schienen Amber und Dakota doch ganz harmonisch miteinander zu sein", wirft Lilly ein.

"Ja aber da waren auch nicht ihre Barbiefreundinnen dabei", gibt Castiel zu bedenken. "Wäre dem nicht so, wäre Zickenkrieg vorprogrammiert"

"Es wurmt mich das zuzugeben, doch da hat Castiel tatsächlich recht", stimmt Nathaniel dem Rotschopf überraschend zu. Er wirft einen Blick auf seine Uhr. "Und jetzt macht schon. Durch das viele reden wird die Zeit auch nicht mehr"
 

In der Turnhalle angekommen wartet schon Ben, der Sportlehrer, auf sie. "Ihr drei habt euch ja ganz schön Zeit gelassen zu kommen. Die meisten anderen sind schon zu ihrem zum Startpunkt", berichtet er während er ihnen die Ausrüstung und ihre Laufsachen aushändigt. "Viel Glück ihr drei", er zwinkert Lilly zu "ich warte dann im Ziel auf euch"

Lilly nickt, dann verschwindet sie, genau wie die anderen, in Richtung Umkleidekabinen.
 

TEAM 8 steht auf der Rückseite des Shirts und dem Sweatshirts dass sie bekommen haben, stellt Lilly fest. Keine unbedingt schlechte Startnummer findet sie. Acht ist nämlich ihre Glückszahl und dann kann das alles ja nur gut laufen. Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Gerade als Lilly sich fertig umgezogen hat, die Umkleide gerade verlässt und sich den, nicht leichten, Rucksack auf den Rücken hievt stoßen Nathaniel und Castiel zu ihr hinzu. Auch sie tragen bereits ihre Laufsachen und den Rucksack auf den Schultern.
 

"Also wo starten wir?", will Castiel mürrisch wissen.

"Am Schultor wie alle anderen auch", antwortet Nathaniel ohne zu zögern. "Und nur um dich nochmal daran zu erinnern: Es zählt nicht nur wie schnell man ins Ziel kommt, sondern auch wie viele man von den gestellten Aufgaben richtig erfüllt hat"

"Wir müssen auch noch irgendwelche hirnrissigen Aufgaben erfüllen. Na das ist ja wirklich ganz toll...!", entgegnet Castiel alles andere als enthusiastisch. Dann zuckt er mit den Schultern. "Aber andererseits was soll schon groß passieren? Wir haben ja Einstein in unserer Gruppe"

"Ich bin mir nicht sicher ob ich mich über dieses zweifelhafte Kompliment freuen soll", meint Nathaniel an Lilly gewandt.

Die grinst. "Mach es einfach. Sich aufzuregen bringt bei Castiel, wie du eigentlich wissen müsstest, nur selten etwas"

Castiel nickt ebenfalls grinsend. "Stimmt", stimmt er zu "und jetzt los sonst werden wir noch disqualifiziert!"


Nachwort zu diesem Kapitel:
Diese FF habe ich bereits als animefreak90 auf fanfiktion.de veröffentlicht. Ich hoffe sie gefällt euch auch. Ich freue mich über jeden Kommentar. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Anm. : Das Lied habe ich mir selbst ausgedacht aber mit der Hilfe von dem Googleübersetzer ins Englische übersetzt, könnte also sein das dass Englisch nicht ganz korrekt ist ;) Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (12)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Black_Swan
2016-04-12T11:41:06+00:00 12.04.2016 13:41
Bitte schreib weiter!!!! ❤ 😄
Von:  Hundehertz
2015-09-28T14:41:03+00:00 28.09.2015 16:41
Toll einfach super es war echt spannend obwohl ich Dale wie auch dajan gerne selbst eine verpasst Hätte
Von:  LuciaAngel1
2015-09-23T14:22:01+00:00 23.09.2015 16:22
Also das war interessant. :-)
Von:  LuciaAngel1
2015-09-23T14:21:01+00:00 23.09.2015 16:21
Super Kapi!
Von:  LuciaAngel1
2015-09-23T06:26:27+00:00 23.09.2015 08:26
War sehr interessant.
:)
Von:  Hundehertz
2015-09-04T00:03:44+00:00 04.09.2015 02:03
Seeeeeeeeeehr interessant
Von:  LuciaAngel1
2015-09-02T19:42:33+00:00 02.09.2015 21:42
Super Kapis!
Freu mich schon aufs nächste Kapitel. :)
Von:  LuciaAngel1
2015-08-31T13:13:34+00:00 31.08.2015 15:13
Ich hab deine FF erst heute entdeckt und ich find sie super! !!!
Freu mich schon aufs nächste Kapitel. :)
Antwort von:  federfrau
02.09.2015 18:54
Schön dass sie dir gefällt! Ich freu mich.
Die nächsten Kapitel gibts auch gleich ;-)
Von:  Hundehertz
2015-08-30T21:21:31+00:00 30.08.2015 23:21
Wow einfach nur wie ich bin von der Geschichte immer wieder überascht obwol einiges vorauszusehen ist trotzdem WOW mach weiter bist eine super Autorin Federfrau
Antwort von:  federfrau
02.09.2015 18:53
ganz lieben Dank ;-)
Ich freu mich total das zu hören. Dann gibt es doch gleich die nächsten paar Kapitel :-D
Von:  KaterinaGasai
2015-08-30T11:14:56+00:00 30.08.2015 13:14
wann kommt kapitel 18 :3 ?


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