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Rungholt

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Gomen, dass es so lange gedauert hat. Meine Muse hat ein paar Tage Urlaub gemacht und mich leider nicht mitgenommen. Komplett anzeigen

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Prolog

Eine sanft streichelnde Hand lockte Kai langsam aus dem Traumland hervor und er blinzelte müde, lehnte sich dabei in die vertraute Berührung. Instinktiv schnupperte er an der Hand, nahm den vertrauten Geruch seines Partners war. "Tooru…", murmelte er müde und schaffte es diesmal seine Augen tatsächlich aufzuhalten. Ein Lächeln legte sich auf seine Lippen. "…endlich bist du da."

 

Kyo wusste, dass Kai immer ein wenig Anlaufzeit brauchte, wenn man ihn weckte, daher sagte er nichts, betrachtete nur das vom Schlaf zerknitterte Gesicht und lächelte bei dem Anblick der schläfrigen braunen Augen, die langsam wacher wurden. "Ja…ich bin hier…und jetzt erzähl mir, was du angestellt hast, dass du hier gelandet bist.", bat er, als er sicher war, dass Kai verstand, was er ihm sagte.

Kai schmollte ein wenig, weil er noch immer keinen Kuss bekommen hatte, aber dann seufzte er leise. Er würde wohl keinen bekommen, bis er Kyos Fragen beantwortet hatte. "…zu wenig getrunken, zu viel angestrengt und…uhm…ich weiß nicht, wie ich dir die Ursache dafür beibringen soll…", gestand er und setzte sich langsam auf.
 

Der Sänger folgte Kais Bewegungen, bereit ihn zu unterstützen, sollte es nötig sein. Das war aber so wie es aussah nicht der Fall. Daher legte er fragend den Kopf schief. "Okay…wie wäre es mit gerade heraus? Euer Bassist hat mich schon so seltsam angeguckt, bevor er abgehauen ist.", sagte er.
 

"…ich musste es ihnen sagen…weil…also…ich fall für mindestens acht Monate aus…auf der Bühne.", murmelte er und straffte sich, nahm Kyos Hand und führte sie dann an seinen Bauch. "…du wirst Papa…in etwa einem halben Jahr.", sagte er dann mit deutlich festerer Stimme.
 

Kyo hatte Schwierigkeiten das Gemurmel zu verstehen, aber die zweite Ansage kam deutlich an und er biss sich erst einmal auf die Zunge, um nicht vehement zu verneinen, dass er Vater wurde, dass es unmöglich war. Denn das war es nun mal eben nicht. Er hatte gewusst, worauf er sich vor fünf Jahren eingelassen hatte, als er mit Kai zusammen kam. Hatte gewusst, dass Kai sich als Mann fühlte, kleidete und auch so benahm, aber dass er körperlich eine Frau war. Kyo hatte auch von Anfang an gewusst, dass Kai keine hormonellen Kontrazeptiva anwenden konnte, da sie einem Mann, der er laut offizieller Papiere schon war, nicht verordnet werden konnten. Also war das geplatzte Gummi vor etlichen Wochen nicht ohne Folgen geblieben. Er fuhr sich mit seiner freien Hand durch die blonden Haare und dann endlich schlich sich nach dem Unglauben, dem Entsetzen, der Panik, die nur einen Moment aufgeflackert war, ein Lächeln auf seine Lippen.
 

Ängstlich beobachtete Kai Kyos Minenspiel. Der Sänger war manchmal nicht leicht einzuschätzen und er konnte sich nicht einmal ansatzweise vorstellen, was gerade in dessen Kopf vorging. Erst als sich das kleine Lächeln auf Kyos Gesicht schlich, entspannte er sich ein wenig. "…sag was…", bat er ihn.
 

Der Sänger streichelte behutsam über Kais Bauch, neigte sich dann nach vorn und drückte ihm einen sanften Kuss auf die Lippen. "…ich kann's nicht glauben…ich…wir werden Eltern.", stellte er fest, klang stimmlich irgendwo zwischen akzeptierend, überrascht und ein wenig von Emotionen erstickt.
 

Kai nickte leicht. "Hai…und…ich…also Keisuke leitet alles in die Wege, um … um mich rechtlich wieder zu einer Frau zu machen.", sagte er leise.
 

Kyos Augen weiteten sich. "Was? Aber Yutaka…du hast solange dafür gekämpft, dass du es bleiben darfst, obwohl die Operationen niemals stattfinden können.", sagte Kyo und Entsetzen und Überraschung klangen in seiner Stimme mit.
 

"Ich weiß…aber für das Kind ist es besser, wenn es Mama und Papa hat…und dieses Papier macht keinen großen Unterschied…es war für meinen Seelenfrieden, aber solange die Menschen, die mir wichtig sind wissen, wie ich mich fühle und wer ich wirklich bin, dann reicht mir das. Ich werde trotz allem immer noch Kai sein…bin es schon immer gewesen und ich … werde auf dem Papier dann halt wieder Kairi statt Yutaka heißen. Damit kann ich eher leben, als wenn mein Kind gehänselt wird, weil es zwei Papas hat.", gab Kai zu, hatte sich darüber schon den ganzen Tag Gedanken gemacht.
 

Den Worten seines Liebsten lauschend begann Kyo zu verstehen, was es bedeutete, wirklich bedeutete. Kai war bereit alles für sein Kind auf zu geben. Alles wofür er jahrelang gekämpft hatte, einfach weil ihm seine Familie wichtiger war. Diese Tatsache berührte etwas tief in Kyo, dass er verloren geglaubt hatte und wortlos nahm er Kai in die Arme, akzeptierte die Entscheidung des Jüngeren damit voll und ganz. Er vergrub sein Gesicht in Kais weichen Haaren und streichelte ihm über die Seite.
 

Kai ließ ihn gewähren, aber nach einer Weile stupste er ihn an. "…ich mag nach Hause.", sagte er leise.
 

Lächelnd nickte Kyo. "Dafür bin ich auch eigentlich hier…die Nachtschwester hat mir deine Papiere schon gegeben. Wenn du dich jetzt noch vernünftig anziehst, dann können wir.", sagte er ruhig, ließ Kai dann los und ging zum Wandschrank, öffnete diesen und seufzte dann. "Dein Binder hat nicht überlebt."
 

"Macht nichts…ich soll ihn ohnehin nicht tragen.", sagte Kai und stand vorsichtig auf. Er streifte das Flügelhemdchen ab und stand nur in Boxershorts vor Kyo, wartete, dass dieser ihm den Rest seiner Sachen aus dem Schrank gab.
 

Kyo drehte sich mit den Sachen in der Hand um und ließ sie bei dem Anblick Kais fallen. Seine Wangen färbten sich ein wenig verlegen rot, aber ohne weiter nachzudenken, zog er Kai an sich, küsste ihn zärtlich und genoss das Gefühl, Kais kleine, aber feste Brüste an seiner zu fühlen, wenn auch nur durch sein T-Shirt. Er ließ sich für einen Moment gehen und umfasste sie mit seinen Händen, drückte sanft, aber bestimmt zu.

Als Kyo das tat, keuchte Kai in den Kuss und schloss seine Augen, drückte sich ihm einen Moment entgegen, bevor er ein wenig Abstand zwischen sie brachte. "…nicht hier.", keuchte er hervor und mit einem leicht dreckigen Grinsen hob er seine Kleidung auf und zog sie an, nachdem er auch den Packer aus seiner Shorts gelöst hatte. "…den werde ich in Zukunft auch nicht mehr brauchen.", sagte er und packte ihn zusammen mit dem zerschnittenen Binder in seine Tasche.
 

Überrascht blickte Kyo seine bessere Hälfte an, als Kai ganz ruhig aus dem jungen Mann eine junge Frau machte. //Er scheint sich damit abgefunden zu haben, dass jetzt alles anders wird…//, schoss es dem Sänger durch den Kopf und er biss sich auf die Unterlippe. Das hieß auch, er würde diese wunderschönen, festen Brüste von jetzt an sehen können, wann immer er wollte und nicht nur in der Dunkelheit ihres Schlafzimmers. //Bin ich wirklich so verrückt nach Kais Brüsten?//, fragte er sich und schüttelte seinen Kopf, versuchte seine Gedanken so ein wenig zu klären.
 

Kai lächelte bei dem Anblick. "Ja…du kriegst sie jetzt öfter zu sehen.", sagte er leise. "Aber glaub nicht, dass ich mich deswegen wie ein Mädchen anzieh."

Er verwob seine Finger mit Kyos und machte sich dann mit ihm auf den Weg zum Auto. Kaum das er auf dem Beifahrersitz saß, driftete er schon wieder in einen erholsamen Halbschlaf ab.
 

Kyo führte Kai zu seinem Auto und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als Kai sich auf dem Beifahrersitz einrollte und schon wieder begann einzuschlafen. In den letzten Monaten war das häufiger vorgekommen, aber sie hatten es beide auf den Stress geschoben. Jetzt wusste er es besser. Als er an einer roten Ampel hielt, fiel sein Blick auf Kais Bauch. Darin wuchs ihr Kind heran. Für einen Moment erbleichte er und hielt eine Hand vor seinen Mund. Dann riss er sich zusammen und als die Ampel auf grün wechselte, brachte er sie nach Hause.
 

Als Kai merkte, dass der Wagen stand, streckte er sich und gähnte. Bevor er jedoch aussteigen konnte, fand er sich in Kyos starken Armen wieder und wurde von dem Sänger ins Haus getragen worden. Er hielt sich mit einem Lächeln auf den Lippen an Kyos Schultern fest und ließ ihn gewähren.
 

Kyo trug Kai ins Schlafzimmer und legte ihn ins Bett, streckte sich über ihm aus und küsste seinen Liebsten innig. Für einen Moment hielt er den Kuss unschuldig, nur warme weiche Lippen, die einander kosten, doch dann konnte er sich nicht mehr zurückhalten. Behutsam teilte er Kais warme Lippen mit seiner Zungenspitze und suchte nach ihrem Gegenpart.
 

Kais Arme schlangen sich enger um Kyos Körper, als dieser sich über ihm ausstreckte und ihn zu küssen begann. Als der Sänger den Kuss dann vertiefte, stöhnte Kai leise auf, erwiderte das sanfte Zungenspiel und drückte sich Kyo entgegen, schlang ein Bein um Kyos Hüfte, um ihn näher zu ziehen und kaum das der Sänger zwischen seinen Schenkeln zum Liegen kam, spürte er dessen Erregung, die heiß in ihrem Gefängnis aus Stoff pochte.

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Kyo blieb noch einen Moment wach, löste sich langsam von ihr und zog Kai in seine Arme. Er betrachtete sie schweigend und konnte noch immer nicht wirklich begreifen, dass sein Kai jetzt seine Kai sein würde. Die Binder und der Packer würden der Vergangenheit angehören. Eigentlich war es ihm egal, weil er Kai jeden Abend ohne in den Armen halten durfte, aber er war froh, dass das Versteckspiel dann ein Ende haben würde und vor allem hieß das, dass er ihr endlich einen Antrag machen würden könnte. Mit diesem Gedanken im Kopf schlief Kyo ein.

 

Die Drummerin wachte am Morgen auf und konnte es gar nicht fassen. Sie lag in Kyos Armen, zufrieden mit sich und der Welt, auch wenn diese gestern auf den Kopf gestellt worden war. Niemals hatte sie damit gerechnet Mutter zu werden. Schon allein, weil sie sich eigentlich als Mann fühlte, aber dieses 'Versteckspiel' war jetzt vorbei. Auch wenn sie sich nach wie vor als Mann fühlte, zumindest die nächsten Monate würde sie als Frau zubringen und danach konnte sie sich ja als Mann kleiden, aber auf den Binder und den Packer würde sie verzichten.

Wie es mit the GazettE weitergehen würde, war abzuwarten, auch wenn die Jungs, wie sie sie liebevoll nannte, weitermachen wollten, hieß das nicht, dass die PSC damit einverstanden war. Der Gedanke missfiel ihr sehr, aber sie würde zumindest für eine Zeit die Musik aufgeben, während der Schwangerschaft, um ihrem Kind nicht zu schaden.

Mit diesen Gedanken starrte sie an die Decke und versuchte zu verstehen, wann sie sich selbst so verändert hatte, dass ihr jemand anderes wichtiger war, als sie selbst; dass sie sich selbst aufgab und Dinge rückgängig machte, für die sie so lange und schwer gekämpft hatte.

 

Der Sänger wachte langsam auf und blickte zu Kai, die nachdenklich an die Decke starrte. "Alles okay?", fragte er sie nach einer Weile leise, rieb sich über die müden Augen.

 

Kai blinzelte und blickte dann zu Kyo. "Ich frage mich gerade nur, wann ich angefangen habe, andere Menschen und was sie über mich denken, als wichtiger zu empfinden, als dass was ich empfinde. Ich mein…ich habe gestern ohne mit der Wimper zu zucken in die Wege geleitet, dass alles, was mein Geschlecht auf dem Papier betrifft, rückgängig gemacht wird, damit unser Kind nicht gehänselt wird. Dabei habe ich so viele Jahre darum gekämpft, diesen Status zu bekommen und dann darum, dass ich ihn behalten darf, obwohl die notwendigen Operationen niemals stattfinden können, weil ich auf die Medikation allergisch reagiere…und jetzt mache ich das einfach so zunichte. Ich verstehe mich selbst gerade nicht mehr, Tooru…absolut nicht mehr…und ich weiß nicht, was die PSC dazu sagen wird…ob ich überhaupt noch einen Job habe, auch wenn die anderen mich in der Band behalten wollen…und wie es jetzt weiter gehen wird…ich bin gerade absolut überfordert.", gestand sie leise.


Nachwort zu diesem Kapitel:
KillaKyo ...die Brüste sind für dich ^.~ Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (11)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  myamemo
2015-07-28T12:13:58+00:00 28.07.2015 14:13
Huhu ^^
Wenn die PSC nicht einverstanden ist, das sie als Band weiter fungieren dürfen, dann sollen sie doch einfach ihr eigenes Label gründen ;)
Aber man kann Kai da schon verstehen.
Denke aber, das das schon wird ^-^ö

lg mya
Von:  myamemo
2015-07-16T13:36:34+00:00 16.07.2015 15:36
Och wie schön *o*
Das Kapitel ist wirklich toll.
Zwar hatte ich am Anfang Probleme mich mit "Sie, ihre" und wie sie alle heißen, aber daran gewöhnt man sich xD
Ist aber wirklich toll geschrieben, macht Lust auf mehr ;)

lg mya
Antwort von:  ScarsLikeVelvet
16.07.2015 15:37
Du machst mich fertig *lach*
Antwort von:  myamemo
16.07.2015 15:40
So war es nicht gemeint xD
Ich wollte nur sagen, das ich mich freue, wann auch immer wieder was neues kommt xD
Antwort von:  ScarsLikeVelvet
16.07.2015 15:43
Ich hab das schon verstanden, wie du es gemeint hast...aber das Zwinkern sagt auch das solche Szenen wohl auch noch willkommen wären, oder nicht?
Antwort von:  myamemo
16.07.2015 15:47
Ach ja, aber nicht zwangsläufig ^^
Antwort von:  ScarsLikeVelvet
16.07.2015 15:52
Mal schauen...wenn die Muse mich dafür nochmal knutscht, dann gibt's dahingehend Nachschub und wenn nicht...dann halt nicht ^^
Von:  NatsUruha
2015-07-16T06:43:54+00:00 16.07.2015 08:43
Weiterweiterweiter !!!
Von:  myamemo
2015-07-15T19:50:26+00:00 15.07.2015 21:50
Du kannst doch nicht ausgerechnet jetzt aufhören O.O
Bitte schnell weiter schreiben xD

LG mya
Von:  myamemo
2015-07-12T16:53:21+00:00 12.07.2015 18:53
Echt schön geschrieben ^^
Und Kyo hat auch super reagiert!
Hoffentlich gehen beiden im Krankenhaus aber jetzt nicht die Hormone durch xP

lg mya
Von:  NatsUruha
2015-07-12T16:32:54+00:00 12.07.2015 18:32
Süüüüß

aber hey... mact das zu hause... jaaa? XD *grins*
Von:  KillaKyo
2015-07-12T15:49:24+00:00 12.07.2015 17:49
mahaha xD Booooobies !

Allein für diese Szene könnt ich dich grad knutschen xD Mein Abend ist gerettet

<3
Von:  myamemo
2015-07-11T21:48:37+00:00 11.07.2015 23:48
Bin auch gespannt, wie er es ihm mitteilt.

LG mya
Von:  NatsUruha
2015-07-11T17:11:45+00:00 11.07.2015 19:11
Bin echt gespannt wie Kai das Kyo verklickern wird.


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