Tsunade's Plan des Bösen
Müde streckte Tenten ihre Arme. Ihre Teamkameraden sahen ebenfalls geschafft aus. Die vergangene Mission hatte allerdings auch ihre Tücken gehabt. Kein Wunder, sie waren nun schließlich Chunin und man erwartete von ihnen, auch mit stärkeren Konfrontationen umzugehen. Und irgendwie machte es sie ja stolz.
„Chunin!“, sprach Lee, ihr Teamkamerad, als hätte er ihre Gedanken gelesen. Tatsächlich jedoch deutete er auf ein Schild auf welchem in großen gelben Schriftzeichen das Wort prangte. Interessiert ging die braunhaarige Kunoichi darauf zu und las vor.
„Anlässlich der vergangenen positiven Ergebnisse der letzten beiden Chunin-Auswahlprüfungen veranstaltet die Stadt für alle Ninja‘s eine Festveranstaltung mit Tanzmöglichkeit. Wir laden alle neuen Chunin herzlich ein. Andere Gäste sind ebenfalls erwünscht, sofern eingeladen!“, endete sie. Es klang nicht schlecht, zumal wirklich viele im letzten Jahr erfolgreich sie höhere Stufe gemeistert hatten. Ja, doch, Tenten hatte Lust hinzugehen.
„Klingt doch gut.“, schlug sie daher vor und wandte sich an Neji, ihren zweiten Teamkollegen, „Wollen wir dahin gehen?“
Dieser hob zweifelnd die Augenbraue und schüttelte schließlich den Kopf: „Nein, ich kann meine Zeit sinnvoller nutzen. Außerdem bildet so eine Veranstaltung den Eindruck, man hätte bereits etwas Großartiges geleistet, obwohl man noch einen höheren Grad erreichen kann! Ich gehe nach Hause.“
Mit diesen Worten wandte er sich ab und lies die beiden Verwunderten stehen. Ein kurzer Augenblick verstrich, dann zuckte Lee mit den Schultern und Tenten drehte sich zu ihn um.
„Naja, egal. Willst du dahin gehen Lee?“, fragte sie nach einer Weile, offenbar nicht betrübt ob der Absage des Ersten. Während sie ihn wartend anstarrte, bildete sich auf einmal ein flaues Gefühl in ihrem Magen und sie musste für einen Augenblick beschämt den Blick senken. Überrascht über ihre eigene Reaktion hob sie ihren Kopf jedoch sofort wieder.
Lee grinste über das ganze Gesicht: „Auf jeden Fall!“
Tenten lächelte erleichtert. Dann hatte sie also tatsächlich eine Begleitung!
Doch offenbar hatte sie sich zu früh gefreut, denn in diesem Moment fuhr er fort: „Ich werde gleich mal Sakura suchen und sie fragen. Beim Tanzen kann sie bestimmt nicht widerstehen.“
In seinen großen Augen bildeten sich förmlich Sternchen, als er sich abwand und los stürmte.
,Wie jetzt?!‘
Tenten starrte ihm fassungslos hinterher.
Die Tür wurde geöffnet und es klingelte. Sakura schlüpfte hindurch und sah sich um. nach kurzem Zögern wandte sie sich zu den Tulpen und besah sie sich genauer. Drei von ihnen besaßen so unterschiedliche Farben, dass sie schmunzeln musste. Ein quietschegelb, ein tiefes blau und eine ebenso Rosafarbene wie ihre Haare es waren. Es wirkte wie ihr ehemaliges Team und beim Anblick der Blauen traten ihr einzelne Tränen in die Augen. Schnell wischte sie sie weg und wandte sich ab.
„Na, weißt du schon dass neueste, Sakura-chan?“, fragte Ino Yamanaka neckisch grinsend hinter dem Tresen.
Verwundert fuhr die eben Benannte herum. Eigentlich wollte sie ihrer Rivalin nicht die Genugtuung geben, mehr zu wissen als sie selbst, jedoch war sie neugierig. Denn Ino hatte sich bewährt und wenn irgendetwas Besonderes in Kohonagakure vorgefallen war, wusste sie es zuerst. Somit gab sich die rosahaarige Kunoichi geschlagen und fragte schließlich: „Das Neueste? Was denn bitte?“
Sie ließ es sich aber nicht nehmen, noch ein spöttisches Lächeln über ihre Lippen huschen zu lassen.
Ino hob die Augenbraue und betrachtete dann betont unbeteiligt ihre perfekten Fingernägel. „Naja“, meinte sie, „Tsunade hat vor, eine Art Tanzball zu veranstalten. Da so viele im letzten Jahr die Chunin-Prüfungen absolviert haben und nun Ninja‘s der nächsthöheren Stufe sind, sollte man das feiern, heißt es ...“
Sakura kam nicht umhin (für einen kurzen Augenblick) überrascht dreinzublicken, was ihre Freundin mit einem Grinsen beantwortete und fortfuhr.
„Jedoch“, und dabei erhob sie sich und stützte sich auf dem Tresen ab, „sind keine deiner ehemaligen Teamkameraden im Dorf. Mit wem also wirst du zum Ball gehen, Sakura-Riesenstirn?“
„Das geht sich überhaupt nichts an, Ino-Kuh!“, gab Sakura zuckersüß zurück und für ein paar Momente starrten sie sich freundlich an.
Dann wandelten sich die Gesichter in wutverzerrte Grimassen.
„Das nimmst du zurück.“
„Du zuerst!“
„Na warte, dir werd ich‘s zeigen, Miststück!!!“
„Mir?! Ich bitte dich, ich finde ja wohl definitiv einen Partner! Du bist die, die ohne einen aufkreuzen wird ...“
„Das GLAUBST DU ja wohl selbst nicht! Ich werde mit Begleitung erscheinen und ich garantiere dir, ich werde umwerfend aussehen. Du wirst Ohne kommen!“
„Nein, du!“
„NEIN, DU!!!“
Mit einem kurzen hysterischen Schrei wandte sich die Blonde schnippisch ab und verschwand im Hinterzimmer. Ihre Gegenüber drehte sich wutentbrannt um und stürmte aus dem Laden.
Beide warfen noch einen kurzen Blick über die Schulter.
,Ich werde garantiert in Begleitung erscheinen. Verlass‘ dich drauf!‘
"Als Leiter der Chunin-Auswahlprüfungen obliegt euch natürlich die Verantwortung.", schloss Tsunade den Auftrag ab und sah die beiden an.
Für einen Moment herrschte Schwiegen, dann traf Temari's Temperament sie mit voller Wucht.
"Aber die Prüfungen sind vorbei! Damit endet unsere Arbeit!", warf sie empört ein.
"Nein, nicht ganz. Diese Veranstaltung gehört auch dazu, schließlich geht es um eine Feier der Absolventen.", gab die Hokage lächelnd zurück. Man könnte deutlich eine Spur Schadenfreude in ihrem Blick erkennen.
Shikamaru erhob nun ebenfalls das Wort: "Aber die Idee kam doch von Ihnen! Wieso kümmern sie sich dann nicht um die Vorbereitung?"
"Ich bin Hokage!", rechtfertigte sich die Frau mittleren Alters.
Sie war mittlerweile aufgestanden und hatte ihre Arme auf dem Tisch gestützt. Leicht nach vorn gebeugt schaute sie die beiden jüngeren Ninjas streng an.
"Und damit obliegt mir die Verantwortung über das gesamte Dorf. Das ist viel Arbeit!"
Dann plötzlich wich der Blick einen fast schon belustigten Ausdruck und sie lies sich wieder in den Sessel fallen.
"Abgesehen davon war die Sache gar nicht meine Idee.", sagte sie schlicht.
Bei diesen Worten verzog Shizune, die ebenfalls im Raum stand mit Tonton auf dem Arm, entschuldigend ihr Lächeln zu einem schiefen Grinsen.
Der Nara seufzte.
'So mühselig!'
"Ach und bevor ich es vergesse:", fügte Tsunade noch hinzu, "Ladet doch bitte auch die Suna-Nin's ein, die erfolgreich die bestanden haben."
Temari stöhnte innerlich auf. Nicht nur, dass sie gezwungen wurde, zu einer TANZVERANSTALTUNG zu gehen, ihre Brüder würden auch noch dabei sein!
Empört machte sie auf dem Absatz kehrt und verschwand aus dem Büro. Es war sowieso alles gesagt.
Hinter ihr nahm Skikamaru den Auftrag entgegen und folgte ihr schnellen Schrittes.
"Temari!", rief er sie noch einmal zurück und widerwillig drehte sie sich um.
Der Nara kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Sie zog fragend eine Augenbraue hoch: "Was?"
"Da wir zusammen alles organisieren sollen, werden wir auch dort nur beisammen sein.", erklärte er zunächst und sie nickte. Worauf wollte er hinaus?
"Daher dachte ich", schloss er und schaute ihr direkt in die Augen, "wir könnten gleich die Begleitung des jeweils anderen sein."
'Wie bitte?'
Er fragte sie tatsächlich nach einer Verabredung zum Fest? Die Suna-Nin war sprachlos, während es nun an ihm war, fragend die Augenbraue hochzuziehen.
Kurenai schaute in den Himmel, wo gerade ein Vogel seine Runden zog. Sie wunderte sich, ob er irgendetwas suchte, als sie überrascht den kleinen zylinderartigen Behälter an seinem Fuß bemerkte. Eine Botschaft?
Team 8 war nun schon seit einigen Tagen auf Mission und es verlief alles wie geplant, sodass sie die Mission bald abschließen und nach Konoha zurückkehren würden. Wozu also jetzt eine Meldung?
Der Vogel flog herab und landete auf ihrem Arm. Sie schnallte vorsichtig das Päckchen ab und nahm die Nachricht heraus.
"Eine Festveranstaltung? Für alle Chunin die die Prüfung bestanden haben.", murmelte sie vor sich hin.
Sofort war Kiba's Begeisterung geweckt: "Das ist doch mal was! Endlich kriegen wir was zurück für unsere harte Arbeit."
Shino schaute ihn zweifelnd an. So viel trug Kiba ja an der Arbeit nicht bei.
"Wenn du es so schwierig findest, hättest du lieber kein Chunin werden sollen.", gab er ernst zurück.
"Außerdem sollten wir auch an unsere Mission denken.", wies Kurenai ihn an.
Ungläubig starrte er in die Runde:
"Wir haben unsere Mission doch so gut wie erledigt! Wir haben eine Pause verdient. Meinst du nicht auch, Hinata-chan?"
"E-es wäre s-sicherlich ... schön", antwortete sie leise mit gesenktem Kopf. Shino schwieg daraufhin.
Schließlich ergriff Kurenai wieder das Wort: "Es stimmt, wir haben unsere Aufgabe so gut wie geschafft." Als der Inuzuka daraufhin schon wieder losplappern wollte, fügte sie ernst ein 'Aber' an. "Um rechtzeitig wieder im Dorf zu sein, darf es keine weiteren Zwischenfälle mehr geben und wir müssen ALLE", und dabei fixierte sie ihn gespielt streng, "mit voller Konzentration dabei sein und uns Mühe geben!"
Mürrisch wandte der Hundejunge sich ab.
'Als ob ich hier nichts gemacht hätte!'
Lächelnd klopfte sein Sensei ihm auf die Schulter. Es war ihr wichtig, dass er sich nicht nutzlos fühlte. Zusammen waren sie schließlich ein gutes Team.
Aber eine Pause von den alltäglichen Missionen täte ihr, und ihrem Gatten nebenbei bemerkt auch, ganz gut. Sie hatte Asuma schon lange nicht mehr zum Tanzen bewegen können.
Schweigend hockten die Brüder über der Einladung. Der Ältere hob fragend die Augenbraue: "Was hat Temari uns denn da wieder eingebrockt?"
"Baka!", erwiderte der Jüngere streng, "Es ist nicht ihre Schuld. Die Veranstaltung ist wohl auch dazu da die Bündnisse zwischen Konoha und Suna zu stärken."
"Ist es eine Pflichtverantstaltung?", fragte Kankuro daraufhin. Er zweifelte nämlich stark daran, dass der Tanzstil seines Bruders sich hilfreich zur Bündnisunterstützung eignete. Zugegeben, er hatte ihn noch nie tanzen sehen, aber wenn er die Herausforderung so monoton wie alles andere in seinem Leben bewältigte, dann ...
"Wir gehen beide hin.", antwortete der eben Bedachte emotionslos und warf damit die Frage Kankuro's über den Haufen. Dieser seufzte.
Tsunade's wunderbare Auskünfte
Ohne irgendeine Gefühlsregung zu zeigen, beobachtete Gaara seine Schülerin. Matsuri gab sich große Mühe und ihre Fertigkeiten mit dem Jouhyou machten schon deutliche Fortschritte. Nur einige Bewegungen mussten noch gezielter und geschmeidiger werden.
"Gut, Matsuri", meinte er schlicht, als die völlig außer Atem ein letztes Mal die Spitze in den Baumstamm vor sich schlug. Sie nickte ergeben und lächelte, während sie nach Atem rang.
"Wir beenden das Training für heute.", meinte er und wandte sich ab, während die Braunhaarige sorgsam ihre Waffe verstaute.
Schweigend liefen die beiden nebeneinander her. Gaara hatte es sich zur Gewohnheit gemacht, sie nachhause zu begleiten. Zu tief saß noch ihre Angst vor einer weiteren Entführung.
Um ein unverfängliches Gespräch anzuschneiden, setzte Gaara gleichgültig an: "Ich werde die nächsten Tage in Konohagakure verbringen."
Einen Moment schien Matsuri ehrlich enttäuscht. "Dann werden wir also nicht trainieren können?", fragte sie leise.
"Du kannst mich begleiten, wenn du willst", meinte er langsam, während er noch über den Grund seiner Abwesenheit in Suna nachdachte: "Jedoch findet am Abend eine Tanzveranstaltung für die Chunin der letzten beiden Prüfungen statt."
Er schwieg einen Moment und wählte seine Worte in Gedanken sorgsam aus. Er hatte sich eigentlich noch keine Gedanken über eine mögliche Begleitung gemacht. Doch in diesem Moment schien die Gelegenheit passend. Er warf einen kurzen Seitenblick auf die Kunoichi zu seiner rechten. Sie lächelte wieder freudig, ihr schien die Idee zu gefallen.
"Matsuri", sie schaute wieder zu ihm auf, "Du könntest meine Begleitung für den Abend sein."
Nun spiegelte sich völlige Überraschung in ihrem Gesicht wider. Und ungewollt überkam Gaara das Gefühl, es wäre doch keine gute Idee gewesen.
Mit einem Blick auf die Uhr stellte Ino fest, dass sie ungewöhnlich spät dran war. Geschickt band sie ihren Zopf nach hinten, eine Strähne ihres Ponys auslassend und verlies das Zimmer.
Auf der Straße schlug sie den Weg zum Grillrestaurant ein, wo ihr restliches Team bereits am Stammplatz auf sie wartete.
"Habt ihr schon gehört, dass es für uns Chunin eine Art Tanzball geben soll?", fing sie an, kaum das sie ihnen gegenüber Platz genommen hatte.
Shikamaru nickte, Choji neben ihm allerdings schien etwas überrascht.
"Ich habe die Planung als Auftrag erhalten", fügte ersterer hinzu.
Die Augen der blonden Yamanaka weiteten sich ungläubig. Das konnte doch nur schiefgehen! Mit seinem Desinteresse an ALLEM würde der Nara doch auch hier gewiss keine Ausnahme machen. Noch dazu kannte er sich mit derlei Feierlichkeiten nicht im Geringsten aus!
Als der Nara ihren geschockten Blick auffing, fügte er Temari's Mitarbeit ebenfalls noch an.
'Immerhin ein Mädchen!'
Auch wenn die Hokage diese Mission lieber in ihre Hände hätte geben sollen.
Während sie sich weiterhin in Gedanken beschwerte, kam ihr ihre Wette mit Sakura wieder in den Sinn.
Möglichst beiläufig und desinteressiert erkundigte sie sich daher: "Wenn du dich die ganze Zeit um die Vorbereitung kümmerst, hast du doch bestimmt keine Zeit dir auch noch eine Begleitung zu suchen oder? Wieso gehst du nicht mir zum Ball?"
Shikamaru hob die Augenbrauen, erwiderte jedoch zunächst nichts, fast als denke er nach. Ino lächelte triumphierend. Die Wette war so gut wie gewonnen!
Dann jedoch: "Temari wird meine Partnerin sein. Sie hat schon zugestimmt."
Enttäuscht wandte Ino sich ab und schaute durch das Fenster auf die Straßen, ihr Kinn auf der Hand abgestützt.
,Mist!‘
Choji grinste und packte sich noch eine Portion Grillfleisch auf den Teller. Während er sich die Portionen in den Mund schob, nuschelte er: "Dann kann ich ja mit dir hingehen."
Abrupt wandte die Blonde den Kopf wieder zurück. Wie oft hatte sie ihn denn bitte ermahnt nicht mit vollem Mund zu sprechen?
Sie rümpfte zweifelnd sie Nase und schüttelte dann kaum merklich den Kopf.
"Ja, danke Choji ... ich komm drauf zurück.", meinte sie sarkastisch. Der Akimichi blieb jedoch unbeeindruckt, oder bemerkte den Unterton einfach nicht, während er munter weiter mampfte.
Tsunade lehnte sich entspannt zurück. Es war schon später Nachmittag und sie war höchst erfreut darüber, endlich alle Aufgaben des Tages geschafft zu haben. Heute war es wirklich schlimm gewesen! Missionen verteilen, dann unzählige Dokumente durchgehen, im Krankenhaus nach dem Rechten sehen, immerhin hatte sie dort die oberste Stellung und obendrein gab es unzählige Anfragen zur Feier der neuen Chunin, die sie zum Glück alle an die Prüfer hatte weiterleiten können. Insgeheim taten ihr die beiden fast ein bisschen Leid. Aber dennoch zucken ihre Mundwinkel kurz nach oben ob der Schadenfreude die in ihr aufkeimte.
Aber diese hielt nicht lange, denn kaum einen Augenblick später wurde die Medic-Nin wieder gestört. Ohne jeder Vorwarnung stürmten Konoha‘s grüne Bestie nebst Schüler herein.
Mit einem leicht genervten Seufzen setzte Tsunade sich wieder aufrecht hin: "Und was wollt-"
"Hokage-sama!“, sofort wurde sie energisch unterbrochen vom Jüngeren er beiden, der immerhin ohne Umschweife gleich zum Punkt kam, „Wissen sie, wo ich Sakura-chan finde?!"
Maito Gai trat hinter seinen Schüler und klopfte ihm unterstützend mit der Hand auf die Schulter.
"Er wollte das Mädchen fragen, ob sie ihn auf die Feier begleitet.", erklärte er euphorisch.
Tsunade hob zweifelnd die Augenbraue. „Ich ... muss euch enttäuschen, ich weiß nicht wo sie sich im Moment aufhält. Aber vielleicht findet ihr sie im Krankenhaus, dort ...“
Ohne weitere Zeit zu verlieren, sauste Lee bereits aus der Tür, völlig ignorierend, was das Stadtoberhaupt noch zu erklären hatte.
Auf dem Flur, wäre er beinahe noch mit Shizune zusammengestoßen, doch auch das ignorierte er gekonnt. Kopfschüttelnd schaute die Schwarzhaarige ihm nach, bevor sie in das Büro eintrat und die Tür hinter sich schloss.
Hier auf den Sensei des energiegeladenen Ninja‘s zu treffen, überraschte sie auch nicht weiter. Sie begrüßte ihn natürlich höflich, bevor sie sich an ihre Chefin wandte: „Die Einladungen der Suna-Nin‘s wurde soeben beantwortet. Offenbar nehmen Temari‘s jüngere Brüder beide in Begleitung zweier Kunoichi‘s teil.“
Tsunade nickte gespielt nachdenklich. „Was das doch für eine ,gute‘ Idee von dir war.“, murmelte sie mokant, doch die übrigen im Raum hörten es ebenfalls, wenn auch ohne den Unterton in ihrer Stimme zu bemerken. Infolgedessen wandte der Gast nun seine komplette Aufmerksamkeit der Sekretärin zu.
„Die Idee für dieses Fest kam von dir?“, man konnte nahezu kleine Flammen in seinen Augen auflodern sehen, was die Schwarzhaarige irritiert dreinblicken lies. Leicht verunsichert antwortete sie daher: „J-ja, ich dachte, es wäre ein schöner Plan, die neue Generation der Ninja‘s auf diese Weise zu ehren ... oder etwa nicht?“
Doch Gai nickte nur heftig und antwortete: „Sehr richtig, ein genialer Einfall, Shizune!“
Diese nickte geschmeichelt und bemerkte daher nicht das süffisante Grinsen, dass plötzlich in Tsunade‘s Gesicht trat. Gute Ideen hatte diese, wie sie fand, auch ab und zu.
„Sag mal“, so beiläufig wie möglich fragte sie ihre gute Freundin daher, „hast du denn schon eine Begleitung für besagten Abend?“
Überrascht, aber nicht misstrauisch werdend im ersten Moment antwortete die Angesprochene wahrheitsgemäß mit ,Nein‘, ehe ihr auf einmal dämmerte, was ihre blonde Gegenüber bezwecken wollte.
Doch zu spät.
Wie erstarrt schielte sie vorsichtig in Richtung des anwesenden, überaus verrückten Jonin.
„Ich könnte doch deine Begleitung sein.“, bot Gai freudestrahlend an und reckte einen Daumen in die Höhe, während er übers ganze Gesicht grinste.
Tsunade lächelte amüsiert und wandte sich dann nahezu ebenso euphorisch an die andere Medic-Nin: „Das ist doch eine nette Geste, findest du nicht? Da kann man kaum ausschlagen, wo du doch ohnehin schon so viel anderes zu tun hast, als eine Begleitung zu suchen.“
Shizune lächelte gequält und straffte kaum merklich die Schultern: „Danke, Gai ... gerne doch.“
„Kankuro. Wir müssen aufbrechen.“, wies der Jüngere der beiden Brüder den anderen auf. Dieser nickte nur, und schnallte sich die drei großen Schriftrollen auf den Rücken. Ohne seine Puppen war ein Marionettenspieler machtlos, daher war es nur allzu logisch, dass der Schwarzgekleidete sie immer mit sich trug.
„Die anderen warten auf uns am Stadtausgang.“, fügte Gaara an, der den geübten Handgriffen seines Teamkollegen desinteressiert beiwohnte. Seine Aussage lies den Angesprochenen jedoch überrascht innehalten: „Wie, welche ,anderen‘?“
Der Jüngere stieß sich vom Türrahmen ab und trat in den Gang, seiner Intuition folgend, bereits vorzugehen, um ihr Aufbrechen zu beschleunigen. Währenddessen antwortete er emotionslos: „Meine Begleitung und eine ihre Teammitglieder, welche sich gerne anschließen wollte. Ich hatte nichts einzuwenden.“
Nun stürzte der andere beinah hastig hinterher mit ungläubig geweiteten Augen.
„DU HAST EINE BEGLEITUNG?“, fragte er sichtlich überrascht, „Fü-für ... das Fest?!“
Seine Stimme überschlug sich beinah.
Der Angesprochene drehte sich langsam um.
„Soo desu“, meinte er schlicht, den schock geweiteten Gesichtsausdruck seines Bruders ignorierend, bevor er sich wieder abwandte und von dannen zog.
,Das ist ja der Gipfel.“
Die Nacht brach herein, als er und sein Sensei endlich Konoha‘s grünes Stadttor erreichten. Wie üblich standen die Tore offen, fast, als wolle man sie herzlich empfangen.
Der orange Gekleidete lächelte freudig. Er hatte sein Dorf vermisst. Auf all seinen Reisen war es stets mit in seinen Gedanken gewesen: das Dorf welches versteckt hinter den Blättern liegt.
Wie die anderen sich wohl verändert hatten? Hatten einige schon den nächsten Ninja-Grad gemeistert?
Ein großes Plakat trat in sein Blickfeld und er überflog die gelben Zeichen. Anscheinend hatten viele seiner Freunde es weiter gebracht. Es war fast ein wenig schade, dass er keine Zeit gehabt hatte, da er trainieren musste.
Jiraiya klopfte dem Blonden aufmunternd auf die Schulter: „Also dann. Lass uns unseren Besuch bei Tsunade-sama ankündigen.“
Naruto nickte. Bei der Gelegenheit könnte er sich auch gleich über die Anderen erkundigen. Entschlossen marschierte er auf das große Gebäude am anderen Ende der Stadt zu.