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Mit dir oder ohne dich

Itachi Uchiha x Yumi Hiroshi (OC)
von
Koautor:  _Naruto

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Begegnung

Die Sonne schien ihm hell ins Gesicht, als er sich aus dem Bett kämpfte. Er musste sich beeilen, denn er musste zu seinem ersten Unterrichtstag.

Schnell sprang er unter die Dusche, stieg wieder heraus und trocknete sich ab. Das Haar band er sich zu einem leichten Zopf zusammen und schlüpfte in die Kleidung, die er sich zu Recht gelegt hatte.

Nachdem alles zusammengesucht war, nahm er die Lederjacke und zog sie über. Den Rucksack setzte er auf den Rücken und nahm noch den Helm der neben der Eingangstür lag. Schnell stieg er die Stufen hinab und sprang fast schon auf sein Motorrad.

Die Maschine wurde sanft in den Verkehr gelenkt und dann stand er auch schon vor dem Schulgebäude.

„Na dann wollen wir mal“, sagte er zu sich selbst und stieg von der Maschine.

Das die Schüler ihn wegen dem Motorrad merkwürdig ansahen, war ihm egal. Den Helm klemmte er sich unter den Arm und ging in das Schulgebäude. Sein Weg führte ihn ins Lehrerzimmer, wo er sich vorstellte und freundlich in das Team aufgenommen wurde.

Ihm wurde ein Schrank zugewiesen, wo er seinen Helm ablegen konnte und die Jacke aufhängen konnte. Gesagt, getan. Er wurde vom ersten Lehrer mit in die neue Klasse genommen, wo er sich auch gleich vorstellen musste.

Die Schüler sahen ihn interessiert an. Wahrscheinlich dachten sich die meisten Schüler, ob er ein neuer Klassenkamerad wäre, da er nicht wirklich aussah wie dreiundzwanzig.

„Hallo“, lächelte er den Schülern entgegen. „Mein Name ist Itachi Uchiha und ich soll hier zeitweise unterrichten, damit ich meine praktische Erfahrung sammle. Es reicht, wenn ihr Itachi zu mir sagt, denn so groß ist der Altersunterschied noch nicht.“

Sein Blick ging durch die Reihen der Schülerinnen und Schüler. Sein Blick blieb auf einer heranwachsenden Frau hängen, die schwarze Haare hatte. Er lächelte ihr entgegen.
 

Wie immer spielte Yumi das gewohnte Spiel mit ihrem Wecker, bei dem sie alle fünf Minuten die Schlummertaste drückte. Als ihre Mutter Haruka irgendwann das Zimmer betrat und das Mädchen noch friedlich schlafend im Bett vorfand, konnte sie nur den Kopf schütteln.

„YUMI!“, rief sie laut.

Yumi schreckte auf und stand quasi im Bett.

„Boah! Mum, muss das denn sein? Ich war doch schon am aufstehen“, nörgelte sie und pellte sich aus den Laken.

Als sie doch einen Blick auf die Uhr riskierte, stellte sie fest, dass sie sich doch ziemlich beeilen musste. Schnell lief sie ins Bad, wusch sich und zog sich an. Nachdem sie sich ihre Schultasche geschnappt hatte, klaute sie ihrem großen Bruder noch das Frühstücksbrötchen aus der Hand und war dann auch schon zur Tür heraus. Sie erreichte gerade noch rechtzeitig die Bushaltestelle und kam so auch noch pünktlich zur Schule.

In der Klasse angekommen, begrüßte sie erstmal ihre Freundinnen, bevor dann der neue Lehrer hereinkam und sie interessiert zu ihm blickte. Nachdem er sich vorgestellt hatte, drehte sich Yumi zu einer ihrer Freundinnen um.

„Der sieht aber mal richtig gut aus“, flüsterte sie.
 

Seine Aufgabe bestand erst einmal daran sich hinzusetzen und zuzuhören. Noch durfte er nicht unterrichten. Der Lehrer, Kakashi Hatake, so hatte er sich ihm zumindest vorgestellt, hatte eine merkwürdige Eigenart.

Er gab den Schülern Arbeitsmaterialien und diese sollten sie selbst durcharbeiten. Ihm leuchtete diese Arbeitsweise noch nicht genau ein, deswegen hielt der Uchiha sich zurück und schwieg.

Der Blick schweifte durch die Klasse und ließ von dem Zettel vor ihm ab. Langsam glitt er vom Stuhl und stand auf. Seine Beine bewegten sich durch den Klassenraum und er blieb bei einigen Schülern stehen, wenn diese fragend zu ihm blickten. Er half ihnen so gut er konnte und soweit er nicht von tödlichen Blicken von Kakashi durchbohrt wurde.

Die Blicke vom Hatake sagten so viel wie: „Die Schüler können das auch allein. Du brauchst ihnen nicht helfen.“

Er lief zum Tisch wo die Schwarzhaarige von eben saß und sah auf ihren Zettel. Leer.

„Alles gut oder brauchst du Hilfe?“, fragte er sie sanft und beugte sich etwas zu ihr hinab.
 

„Hm?“, fragte sie verwirrt und blickte auf und sah direkt in seine dunklen Augen und ihr Herz setzte einen Moment aus.

„Ich… Ähm...“, stotterte sie benommen, denn der Duft der von ihn ausging war mehr als betörend.

Was war das für ein Parfum?

„Nein ich komm klar, ich hab mir nur erstmal Gedanken gemacht und bring gleich alles aufs Papier. Aber mal eine andere Frage, was ist das für ein Parfum? Das sollte ich mal meinem Bruder empfehlen, der hat immer Schwierigkeiten die Frauen rumzukriegen, wissen Sie?“, sagte sie grinsend und war gespannt wie er ihre Frage wohl aufnehmen würde.
 

„Achso“, lächelte er ihr entgegen.

Er blinzelte kurz auf ihre Frage hin und sah überlegend in die Ferne. Was er für ein Parfüm hatte? Das war eine sehr gute Frage.

„Eigentlich müsste es Playboy - New York sein“, meinte er kurz. „Melde dich einfach, wenn du Probleme hast. Und viel Glück an deinen Bruder, dass er eine Freundin findet.“

Er zwinkerte ihr zu und drehte seine Runde durch das Klassenzimmer weiter, da er ihr nicht mehr helfen konnte. Ehe er sich versah war auch schon der Unterricht zu Ende und Kakashi sammelte alle Arbeitsblätter ein, damit er diese bewerten konnte.

Sport und die Naturwissenschaften, das waren die Unterrichtsfächer, die Itachi irgendwann unterrichten würde. Allerdings sollte er erst einmal den gesamten Aufbau der Fächer kennenlernen. Geschichte, was Kakashi unterrichtete, war nicht sein Lieblingsfach, dennoch kannte er sich damit aus.

Sein Weg führte ihn als nächstes in den Chemieraum. Er begleitete die Klasse, in der er eben schon war. Der Rucksack saß locker auf seiner Schulter und er folgte den Schülern. Irgendwann würde er sich schon in dieser Schule auskennen.
 

Ihre kleine Andeutung hatte er wohl nicht so recht verstanden, aber vielleicht war er auch einfach nur zu professionell als angehender Lehrer.

Aber jetzt arbeitete sie lieber weiter an ihrem Arbeitsblatt. Geschichte war nicht ihr bestes Fach, aber Kakashi war ein strenger Lehrer und da wollte sie nicht unnötig schlecht auffallen.

Als der Unterricht vorbei war, kramte sie ihr Handy aus ihrer Tasche und textete ihrem Bruder den Namen des Parfums. Allerdings achtete sie nicht weiter auf den Weg und die anderen die den Gang entlang gingen und lief direkt in jemanden hinein. Etwas erschrocken blickte sie zu der Person, welche sie gerade über den Haufen gerannt hatte und fand ein Paar dunkle Augen.

„Oh! Sie! Tut mir leid, ich hatte gerade meinem Bruder geschrieben und nicht aufgepasst“, entschuldigte sie sich schnell bei ihm. „Bleiben Sie denn heute den ganzen Tag bei unserer Klasse?“
 

„So wie ich das sehe, bleibe ich heute erst einmal bei euch, ja. Aber trotzdem solltest du aufpassen, wohin du läufst. Du hättest auch eine Treppe runterfallen können“, sah er ihr ebenfalls in die Augen.

„Jetzt kommt Chemie, richtig?“, fragte er sie freundlich und lehnte sich an das Treppengeländer, um auf den neuen Lehrer zu warten.
 

„Glauben Sie mir, das weiß ich. Und Treppenstufen im Rücken sind extrem schmerzhaft“, sagte sie und verzog das Gesicht.

„Ja, jetzt haben wir Chemie. Ich würde ihnen aber empfehlen vom Lehrerpult wegzubleiben. Unser Lehrer und seine Einstellung zur Kraft der Jugend sind von einem anderen Stern. Und manchmal kommt er richtig in Fahrt. Zweimal hat er schon den Feueralarm während des Unterrichts ausgelöst, weil sein Experiment in Rauch aufgegangen ist“, erklärte sie und sah Guy schon herannahen.

Experimente

„Oh, wie schön, ein so junger neuer Kollege!“, rief Guy erfreut aus und gab Itachi einen Klapps auf den Po, bevor er dann den Klassenraum aufschloss.
 

Erschrocken sprang Itachi kurz ein paar Zentimeter zur Seite.

„Was soll das?“, sah er finster zu Guy und zog die Augenbrauen missmutig zusammen. „Lassen Sie die Finger von mir!“

Warum hatte dieser Typ eine Ähnlichkeit mit dem Jungen aus dieser Klasse? Wie war noch mal sein Name? Rock Lee oder irgendwie so…

Seufzend ging Itachi als Letztes in den Klassenraum und staunte nicht schlecht, als er sah, wie das Klassenzimmer eingerichtet war.

„Wow“, entwich es ihm und merkte, wie spärlich doch die Universität ausgestattet war.

Jetzt hieß es erneut abwarten, was dieser Guy mit den Schülern vorhatte.
 

Die erste Sitzreihe blieb in dieser Klasse fast komplett leer, nur ein einziger Schüler der seinem Lehrer bedrohlich ähnlich sah, saß dort und strahlte Guy an.

„So! Heute experimentieren wir wieder meine Lieben. Findet euch Paarweise zusammen und holt euch die Sachen die ihr braucht hier vorn! Aber Vorsicht, wenn ihr zu viel von diesem hier nehmt“, sagte er und hielt ein kleines Fläschchen in die Höhe.

„Dann kann es ganz schön explosiv werden“, ergänzte er mit einem strahlend weißen Grinsen. „Und los geht es! Man ist immerhin nur einmal jung!“
 

Ein Experiment? Mit dieser Flüssigkeit? Das konnte nicht gut gehen! Vor allem, wenn man so … merkwürdig drauf war wie dieser Lehrer!

Kurz beobachtete Itachi, wie sich die Klasse in Gruppen aufteilte und er merkte, wie Yumi allein blieb. Langsam ging er zu ihr.

„Willst du mit mir zusammen arbeiten? Allein ist so ein Experiment bestimmt nicht … einfach“, fragte er sie.

Wie würde sie wohl auf diese Frage reagieren? Würde sie das Angebot annehmen oder würde sie es ablehnen und lieber allein arbeiten?
 

„Klar, gerne!“, sagte sie lächelnd und holte schnell alles was sie brauchten.

„Sie sind zwar Lehrer und halten sicher was davon wenn man beim Unterricht mitmacht. Aber wollen wir einfach so tun als würden wir etwas machen und bringen so unser Leben nicht unnötig in Gefahr?“, fragte sie und hielt ihm die gefährliche Flüssigkeit unter die Nase. „Ich meine, wir könnten auch Glück haben und Guy sprengt sich gleich selbst den Topfschnitt weg…“
 

„Einfach so tun, als würden wir nichts tun? Lieber nicht…“, sagte Itachi und nahm die Flüssigkeit aus Yumis Hand. „Ich denke, ich weiß eher was ich hier mache, als dass er es weiß.“

Mit einer Kopfbewegung deutete er auf den Lehrer.

„Ich bin nicht umsonst einige Jahre in die Uni gegangen… Ich sollte also wissen, was ich mit dieser Flüssigkeit machen kann und was nicht.“

Er holte noch eine Aufgabenstellung, die auf dem Lehrerpult lag und las sich diese genau durch. Augenblicklich wusste er was er machen sollte und erklärte Yumi die Aufgabe kurz.

Ohne zu zögern begann er die Geräte anzuschließen und alles vorzubereiten.

„Wenn du möchtest, kannst du gern das Protokoll führen und alles aufschreiben?“
 

„Der da vorn war auch mal in der Uni, aber wenn Sie versprechen mich nicht zu sprengen, dann schreibe ich gern Protokoll“, sagte sie und nahm einen Schreibblock aus ihrer Tasche und einen Stift und begann schon mal damit einiges zu notieren, als es hinter ihr knallte.

Sie drehte sich um und sah den Blondschopf mit angesengtem Gesicht dasitzen.

„Ich glaub ich blute, hm“, sagte er und strich sich übers Gesicht, bevor er aufstand. „Ich geh mal ins Krankenzimmer.“

„Deine Motivation für Chemie schätze ich sehr, aber Explosionen sind nicht alles im Leben, Deidara“, rief ihm Guy noch nach.
 

„Eine merkwürdige Klassenzusammenstellung“, stellte Itachi fest und sah dem Blonden hinterher.

Eigentlich hatte er gerade gedacht, dass Deidara eine Frau wäre, zumindest vom Gesicht her, aber er hatte sich getäuscht. Deidara war eindeutig ein Mann.

„Ich versuche keine Explosion entstehen zu lassen“, versprach er Yumi. „Die anderen sind einfach zu voreilig und lassen die Flüssigkeiten keine Zeit sich zu verbinden.“

Itachi mischte die Komponenten langsam und wartete immer ein paar Sekunden, bevor er etwas Neues hinzufügte.

„Man darf nicht voreilig handeln“, sagte er nachdenklich.

Er sah zu seiner Projektpartnerin und die Beiden waren die Einzigen, die dieses Experiment ohne Explosion überstanden und es so erledigt hatten, wie es sein sollte.

„Geschafft“, murmelte Itachi am Ende der Stunde und konnte sich wieder daran machen, alles wegzuräumen.
 

Yumi schrieb noch schnell das Protokoll zu Ende, während Itachi alles weitere wegräumte.

„So ich bin dann auch fertig. Sollten wir das abgeben? Davon hat der Hüpfer nichts gesagt oder?“, fragte Yumi und sah zu Itachi, während sie ihre Schreibsachen schon einmal wegpackte.

Itachi sah sie nur mit den Schultern zuckend an.

„Ich weiß es nicht“, sagte er ehrlich. „Er hatte glaube ich nichts gesagt.“
 

Er packte seine Sachen zurück in den Rucksack und dann klingelte es auch schon zum Stundenende und zur Frühstückspause.

Die Schüler stürmten alle aus dem Klassenzimmer und hinaus auf den Hof. Auch wenn es auf dem Gelände verboten war, so rauchten dennoch einige Schüler in einer verborgenen Ecke.

Zum Glück hatte Itachi sich diese Angewohnheit abgewöhnt, so dass er lieber ein Bonbon naschte, statt sich die Lunge weiterhin kaputt zu machen.

Sein Weg führte ihn ins Lehrerzimmer, wo er sich einen Kaffee machte und etwas aß. Der Magen hatte die halbe Stunde lang schon protestiert, denn heute Morgen hatte er noch nichts gegessen.

Kurz überlegte er was als nächstes auf dem Stundenplan stand, doch er wusste es nicht und so ließ er sich einfach überraschen.

Nachdem er seinen Magen gefüllt hatte, suchte er die Klasse wieder und fand sie auch schon nach ein paar Momenten. Er schloss sich ihr einfach wieder an, so dass er pünktlich zum nächsten Unterricht da war.

Wirtschaft, Recht und Soziales stand auf dem Plan. Das war nun absolut nicht sein Fach. Er konnte damit nichts anfangen und tat sich meist schwer damit, etwas in diese Richtung zu verstehen.
 

Yumi packte also einfach das Protokoll ein und verließ dann mit Sakura den Klassenraum. Sie gingen raus und setzten sich auf eine Bank in der Sonne, wo sie ihr Frühstück verspeisten.

„Sag mal Sakura, warum kommt mir der Nachname unseres neuen Lehrers so bekannt vor?“, fragte sie und überlegte krampfhaft.

„Naja, wie dem auch sei, ich bin ja heilfroh das er wenigstens Ahnung in Chemie hatte…“, plapperte sie weiter und so verflog die Pause im Nu und alle Schüler versammelten sich dann wieder im Klassenraum und warteten auf Asuma.

Sakura sah ihre Freundin an und legte den Kopf schief: „Das ist doch ganz einfach! In der Parallelklasse ist doch auch jemand, der Uchiha heißt! Er heißt Sasuke Uchiha und ist sooooo ein toller Typ.“

Sie schwärmte förmlich von diesem Uchiha und ließ sich kaum noch bändigen, doch dann klingelte es auch schon zum Pausenende.
 

Itachi setzte sich in die letzte Reihe und wartete gespannt auf den Lehrer. Als dieser in den Raum trat machte er eine strenge Mine.

// Oha… Der sieht fies aus… //

Der Uchiha machte sich dennoch im Verlauf des Unterrichts verschiedene Notizen. Er musste warten, bis die Lehrer genug vertrauen zu ihm aufgebaut hatten, bis er selbst mal unterrichten durfte. Bis dahin würde er sich in Geduld üben müssen.
 

„Sakura, du hast doch vorhin gesagt der Sasuke in der Parallelklasse, du schwärmst ja sehr für ihn, aber ist der nicht mit dem Blonden zusammen? Hier du weißt schon, der immer so laut ist und Nudeln futtert?“, fragte sie, denn sie hätte schwören können die beiden schon Mal zusammen gesehen zu haben. „Und was haben wir danach noch? Deutsch oder?“

Bis auf das Getuschel von Yumi und Sakura war es weitgehend ruhig in der Klasse und so dauerte es auch nicht lange bis Asuma sie ermahnte.

Als Asuma die beiden ermahnte zuckte Itachi kurz zusammen, denn er wurde aus seinen Gedanken gerissen.
 

Hatten die beiden gerade über seinen Bruder geredet? Und welchen Blonden meinten sie? Deidara? Eher nicht… Dieser sah nicht aus, als wäre er gemeint gewesen… Doch wer konnte dann gemeint sein? Oder meinten sie das blonde Mädchen, was den langen Zopf trug? Er beschloss nicht weiter darüber nachzudenken und sich wieder auf den Unterricht zu konzentrieren.

Er hatte nicht studiert um jetzt hinter den Schulbänken zu versauern. Also wartete er einfach ab, was die Zeit bringen würde. Der Blick von ihm glitt immer wieder auf die Uhr, denn er wollte diesen Raum wieder verlassen. Er wollte nicht länger hier sein, denn dieses Fach mochte er nicht und man konnte ihn damit jagen.
 

Als die Stunde endlich zu Ende war verließen Yumi und Sakura zusammen den Raum. Und was Yumi nicht bemerkte, war das Itachi direkt hinter ihnen war.

„Guck, da drüben glucken die beiden schon wieder zusammen. Die geben es vielleicht nicht offen zu, aber da läuft was, das schwör ich dir“, sagte Yumi aufbrausend. „Also solltest du dir vielleicht jemand anderes suchen, aber nicht den neuen Lehrer, den hab ich mir schon vorgemerkt. So wir sehen uns gleich in Deutsch, ich bin nur noch mal kurz auf der Toilette.“
 

Der Uchiha konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als er die Worte von Yumi hörte.

// Aha, ich gehöre also auf ihre Liste… Mal sehen was sie vor hat… Aber theoretisch darf sie es nicht… Allerdings… Sie sieht echt heiß aus… //

Ein tiefes Durchatmen entwich seinen Lippen, als die Klasse den neuen Raum betrat. Deutsch stand auf dem Plan und erneut ließ sich Itachi überraschen, was nun auf ihn wartete. Kurz vor Stundenbeginn sah er, wie Yumi den Raum schnell betrat und sich schnell hinsetzte.

Biologieunterricht

Kurz nachdem Yumi sich hingesetzt hatte, betrat ein Mann den Raum, den man mit einem berühmten Profi-Wrestler verwechseln konnte. Er trug eine Sonnenbrille auf der Nase und hatte Tattoos an den Oberarmen. Definitiv kein gewöhnlicher Lehrer.

„Heyho, meine lieben Männer und Frauen, heute werden wir im Unterricht wieder ordentlich auf den Putz hauen! Und was sehe ich da, wenn ich über meine Brille spähe? Ein neuer Lehrer aus nächster Nähe! Ich bin Bee und ich rocke das Haus, und ich hoffe dein Name ist nicht Klaus?“
 

„Äh…“, blinzelte Itachi verwirrt. „Mein Name ist Itachi Uchiha. Es ist schön, Sie kennen zulernen.“

Das war vielleicht ein merkwürdiger Lehrer, aber mit ihm wurde es wahrscheinlich nicht langweilig.

„Aber ich hoffe, dass ich nicht in Reimen antworten muss, oder?“
 

„Nicht jeder ist so ein Star wie ich, yo, daher musst du hier nicht reimen, Bro“, antwortete Bee und fuhr dann, weiterhin reimend, mit seinem Unterricht fort.

„Na wollen sie immer noch hier an der Schule bleiben oder haben die seltsamen Kollegen Sie schon in den Wahnsinn getrieben?“, fragte Yumi Itachi nach der Deutschstunde.
 

„Ich hatte eigentlich vor hier zu bleiben und lasse mich von außergewöhnlichen Kollegen nicht aus der Fassung bringen, Yumi“, lächelte er ihr entgegen und zuckte mit den Schultern. „Außerdem sind die Kollegen nur das kleine Problem.“

Er ging in den nächsten Klassenraum und setzte sich wieder an einen leeren Tisch. Hinter ihm saß Yumi und er drehte sich zu ihr um.

„Wie ist eigentlich so der Klassenzusammenhalt? Gibt es viele Probleme?“
 

Sie stützte ihren Kopf auf ihre Hand auf und überlegte kurz, bevor sie ihm eine Antwort gab.

„Also so an sich ist es in unserer Klasse harmonisch. Manche der Mädels hauen sich nur manchmal die Köpfe ein, wenn sie sich um Jungs streiten. Find ich ja schwachsinnig, aber wenn sie meinen. Apropos, Sie meinten vorhin die Kollegen währen das kleine Problem, gibt es denn ein Großes?“, fragte sie neugierig.
 

„Naja, nicht direkt, aber wer weiß was noch kommen wird“, grinste er etwas und hörte sich an, was Yumi zu sagen hatte. „Das sich Mädchen untereinander wegen Jungs streiten ist wohl normal. Das gibt es wohl in jeder Klasse.“

Er nahm aus dem Rucksack eine Falsche und trank einen großen Schluck daraus.

„Was kommt jetzt eigentlich für ein Fach?“, wollte er wissen.
 

Die junge Frau verdrehte genervt die Augen.

„Biologie… Allerdings ist unser Lehrer ein Perverser. Ich hab mich irgendwann nach hinten gesetzt, weil er mir ständig in den Ausschnitt geglotzt hat. Betatscht hat er hier sicher auch schon jedes Mädchen. Bei Ihnen hätte ich da ja nichts gegen“, sagte sie grinsend. „Aber Jiraiya ist alt!“
 

„So ist das also“, sagte Itachi resigniert und verschränkte die Arme vor dem Oberkörper. „Vielleicht sollte ich mal mit diesem Jiraiya reden…“

Vor dem Unterrichtsraum blieb Itachi stehen und wartete auf diesen fragwürdigen Lehrer.

„Sie müssen Jiraiya sein“, stellte Itachi fest, als ein weißhaariger Mann auf ihn zugelaufen kam.

„Mag sein, Bursche, aber was willst du?“, entgegnete dieser und zog die Augenbraue nach oben.

„Was ich will? Ganz einfach! Ich will, dass Sie die Mädchen in Ruhe lassen und Sie diese nicht mehr an grabschen oder sonst irgendwie sexuell belästigen. Ich hab mal gehört, dass so etwas unter die Kategorie »pädophil« zählt und somit strafbar ist…“

Das die Schülerinnen und Schüler ihn hören konnten war ihm egal, denn es konnte ruhig jede mitbekommen.

„Es ist mir egal, was Sie davon halten, aber ich lasse es nicht zu, dass Sie den Mädchen noch einmal zu nahe kommen.“

Seine Stimme ließ keinen Zweifel zu, auch seine Körperhaltung war entsprechend angespannt.
 

Yumi hätte nicht gedacht das er als Neuling an der Schule gleich so mutig war und sich Jiraiya entgegenstellte.

„Hey Mädels, wenn wir Glück haben fliegt Jiraiya raus und wir bekommen einen besseren Biolehrer“, sagte sie lächelnd und schöpfte schon Hoffnung.

Vielleicht würde es ja sogar Itachi selbst werden.
 

Jiraiya sah Itachi finster an.

„Du fühlst dich jetzt ober cool, oder?“, zog er erneut eine Augenbraue nach oben.

„Nein, ich wollte Ihnen nur meine Meinung sagen und Sie warnen“, antwortete Itachi wahrheitsgemäß. „Ich werde meine Augen offen halten…“

Itachi ging ins Klassenzimmer und setzte sich neben Yumi in die hintere Reihe.

„Dann fangen wir mal an“, sagte Jiraiya, als er ebenfalls in den Raum gekommen war.

Ja, vielleicht erhoffte sich Itachi, dass Jiraiya sich noch einen Fehltritt leistete und er diesen dann vor dem Direktor anschwärzen könnte. Allerdings wollte er auch nicht so dastehen, als würde er die Stelle direkt haben wollen.
 

„Das war ganz schön beeindruckend“, flüsterte Yumi ihm zu, nachdem er sich zu ihr gesetzt hatte.

Die meisten Lehrer hatten ziemlichen Respekt vor Jiraiya. Wahrscheinlich auch weil er schon so lange Lehrer war und auch der Älteste der an dieser Schule unterrichtete.

„Falls Sie ihn verpetzt, sag ich auch gern als Ihre Zeugin aus, falls das irgendwie helfen sollte. Immerhin möchte ich nicht, dass Sie wegen ihm die Schule wieder verlassen müssen, wenn er etwas gegen Sie sagt.“

Jiraiya hatte irgendeine Buchseite aufgegeben und Yumi schlug das Biologiebuch auf und legte es in die Mitte des Tisches, so dass Itachi auch mit hineinschauen konnte. Es ging natürlich mal wieder um Jiraiya Lieblingsthema: Fortpflanzung.

Yumi verdrehte die Augen. Sie hatte das Gefühl, dass sie dieses Thema schon das gesamte Schuljahr lang besprachen und er fand immer wieder etwas Neues daran, was ihn begeisterte. Hoffentlich hatte er diesmal nicht wieder Bananen mitgebracht...
 

Itachi stand einfach auf und schob Jiraiya zur Seite, nachdem er zu ihm gegangen war. Er gab eine andere Seite des Buches vor und begann dieses Thema.

„Ich nehme an, dieses Thema hattet ihr noch nicht begonnen…“, meinte Itachi und sah in die verwirrten Gesichter der Schüler.
 

„Ja, zur Genüge!“, rief Yumi einfach als Antwort.

Sie klappte das Buch zu und sah nach vorn zu Itachi. Er hatte Mumm und das gefiel ihr an ihm. Und wenn Jiraiya jetzt nichts anderes sagte, würde der Unterricht vielleicht sogar gut werden.
 

Als Yumi sich zu Wort meldete konnte der junge Lehrer sich das Grinsen nicht verkneifen.

„Wir werden diese Stunde das Thema anfangen und bis zum nächsten Mal werde ich mir dann etwas überlegen, wie es weiter gehen soll.“

Kaum hatten sie angefangen sich langsam in das Thema einzuarbeiten, hatte es bereits zum Stundenende geklingelt.

„Ich hoffe, ich habe mich nicht zu doof für die erste Stunde angestellt...“
 

„Ach Quatsch“, sagte Yumi als sie sich zu ihm nach vorn gesellte. „Ich finde, Sie haben das tausend Mal besser gemacht als Jiraiya. Ich werde mal ein gutes Wort für Sie einlegen. Ich muss nachher sowieso nochmal zum Direktorat.“

Sie winkte ihm noch zu und stürmte dann durch die Hallen und suchte nach Sasuke.

„Hey, Sasuke!“, rief sie und lief zu ihm. „Ehm, ich weiß wir sind in Parallelklassen, aber du bist gut in Mathe oder? Ich wollte mal fragen ob du mir vielleicht Nachhilfe geben könntest?“
 

„Wieso kommst du gerade jetzt auf mich zu?“, hob er eine Augenbraue und legte den Kopf schief. „Was habe ich davon, wenn ich dir helfe? Ich habe sowieso schon wenig Zeit…“

Der junge Uchiha lehnte sich an eine Wand und sah ihr ins Gesicht. Er wusste noch nicht wirklich, was er von ihr halten sollte, wo sich doch immer die eine von der anderen Klasse fern gehalten hatte.
 

„Naja, wie soll ich es sagen? Jeder weiß, dass du mit deinem Bruder zusammen lebst, aber niemand wusste bisher, dass er so eine Sahneschnitte ist! Ich brauch einfach einen Vorwand, um etwas an ihn heranzukommen… Weißt du? Und gerade du solltest Verständnis dafür haben, immerhin weißt du selbst, dass es mit der Liebe nicht immer so einfach ist“, sagte sie und grinste. „Du musst mir auch nicht wirklich helfen, ich bin eigentlich ganz gut in Mathe. Also würde ich nicht groß stören. Und außerdem hast du dann natürlich auch was gut bei mir!“
 

„Ich bezweifle das es nach einem Tag schon Liebe sein kann, außerdem ist es eigentlich verboten, dass eine Schülerin etwas mit einem Lehrer hat, aber mal sehen wie es wird… Aber ich kann ja dein Schein-Nachhilfelehrer werden“, meinte Sasuke und sah aus dem Augenwinkel wie Naruto an ihnen vorbei lief. „I-Ich muss dann mal zum nächsten Unterricht.“

Schneller als man schauen konnte war der junge Uchiha auch schon verschwunden und ließ Yumi somit allein zurück.
 

Nachdem sie ihre Antwort von Sasuke erhalten hatte, machte sie sich wieder auf den Weg zum nächsten Unterricht.
 

Itachi ging ins Lehrerzimmer, da er dorthin gerufen wurde.

„Ich finde es nicht gut, dass Sie einfach das Ruder in die Hand genommen haben“, protestierte Jiraiya und hatte die Handlung des Unterrichts etwas nach seiner Nase formuliert, statt nach einer wahren Begebenheit.

„Nun, das mag sein, aber es hat den Schülern Spaß gemacht und so wie ich das mitbekommen habe, hatten Sie genug Zeit den Kindern die Sexualität der Menschen zu erklären. Sie sollten mal einen Schritt weiter im Lehrplan gehen. Es bringt nichts, wenn die Schüler das ganze Jahr ein einziges Thema durcharbeiten und vom Rest nichts verstehen“, machte sich Itachi Luft und sah in die leicht entsetzten Gesichter der anderen Lehrer.

Er ging zur Kaffeemaschine und füllte sich etwas von dem heißen Getränk in eine Tasse und trank diese in wenigen Sekunden leer. Dabei half es ihm, dass der Kaffee bereits ausgekühlt war.

Nachdem er die Tasse abgewaschen hatte, ging er wieder zu den anderen Schülern, da er weiter dem Unterricht folgen musste.

„Du sagst also, dass ich mich ganz gut geschlagen habe?“, hauchte er von hinten in Yumis Ohr, nachdem er sie am Klassenzimmer eingeholt hatte.
 

Als das junge Mädchen gerade beim Klassenraum angekommen war, zuckte sie vor Schreck kurz zusammen, als Itachi ihr plötzlich etwas zuflüsterte.

„Oh, jetzt haben Sie mich aber erschreckt! Aber ja das fand ich. Hat Jiraiya denn schon einen Aufstand gemacht während der Pause?“
 

„Naja, was heißt Aufstand? Er hat sich beschwert, ja, aber es war halb so schlimm“, sagte der junge Lehrer und lief weiter hinter Yumi her.

Die Stunden vergingen nun ganz schnell und schon war der Tag in der Schule zu Ende. Itachi lief zu seinem Fach im Lehrerzimmer und nahm seinen Helm und die Lederjacke, die er dort hin gehangen hatte. Sein Weg führte ihn wieder hinab und zu seinem Motorrad. Er zog die Lederjacke an, nahm seinen Rucksack auf den Rücken und zog den Helm über den Kopf.

Noch konnte er nicht nach Hause, denn er musste noch etwas einkaufen, damit er dann zum Abendessen alles zu Hause hatte.

Er startete den Motor und lenkte seine Maschine vom Parkplatz der Schule und hinein in den fließenden Verkehr. Sein Ziel war die nächste Einkaufsmöglichkeit. Dort angekommen kaufte er noch einige Zutaten und verstaute sie in seinem Rucksack.

Dann fuhr er nach Hause und bereitete das Essen vor, denn sein jüngerer Bruder würde auch bald zu Hause sein und er würde mit Sicherheit etwas essen wollen.
 

Nach der Schule rief Yumi schnell ihre Mutter an und sagte ihr, dass es heute wohl etwas später werden würde, weil sie noch zu einem Klassenkamerad gehen würde. Sie gesellte sich neben Sasuke und lief mit ihm mit.

„Dein Bruder scheint mich zumindest schon Mal nett zu finden. Jedenfalls kam es mir heut am ersten Tag schon so vor als würde er meine Nähe suchen«, schwärmte sie ihm vor. »Und du und Naruto oder wie? Warum haltet ihr das noch geheim?“

Sie war neugierig und wollte es genau wissen.
 

„Mit Naruto bin ich nur befreundet“, entgegnete Sasuke und zog eine Augenbraue nach oben. „Wieso denkt eigentlich jeder, dass ich irgendwas mit Naruto am Laufen habe? Ich bin NICHT schwul!“

Genervt stapfte er schneller voran und nach einiger Zeit kam er beim Anwesen an, dass er zusammen mit seinem Bruder bewohnte.
 

„Hey, jetzt komm mal runter! Also du kannst ruhig zu deinen Gefühlen stehen, ich tratsche das schon nicht weiter. Aber wenn du nicht drüber reden willst, dann auch gut“, sagte sie noch bevor sie zur Tür rein gingen.
 

„Bin wieder zu Hause«, rief er durch den Flur. »Hab auch jemanden mitgebracht…“

Itachi sah aus der Küche, um Sasuke zu begrüßen, da sah er auch schon Yumi: „Oh, hallo. So sieht man sich also wieder.“

Sasuke zuckte nur mit den Schultern: „Ich gebe ihr Mathe-Nachhilfe, also ist sie öfters hier.“

„Ja, klar, meinetwegen“, lächelte Itachi und verschwand wieder in der Küche.

Er holte noch ein weiteres Gedeck aus dem Schrank und legte es auf den Tisch.

„Du möchtest doch bestimmt mitessen, oder?“, fragte Itachi die beiden, als sie die Küche betraten. „Ich hab mich etwas in der Mengenangabe vertan und es ist zu viel geworden… Zum Wegschmeißen ist es zu schade.“

Er stellte die Pfanne mit den gebratenen Nudeln auf den Tisch und begann langsam das Essen auf die Teller zu verteilen.

„Außerdem… Mit leerem Magen lässt es sich nur schwer denken.“
 

~~~~~
 

Als kleines Nachwort:
 

Es ist wirklich lieb, dass ihr diese Story lest und es euch gefällt.

Die Story ist nicht allein durch meine Hand entstanden. Ich habe einen Co-Autoren ... und zwar _Naruto. Es basiert auf einer RPG-Idee.

Ich hoffe, dass ihr trotzdem weiter lesen werdet und nicht "abspringt".
 

Bis zum nächsten Mal, euer Mondlichtkrieger

Nachhilfe

Yumi zog sich erstmal die Jacke und die Schuhe aus und stellte ihre Schultasche auf dem Boden ab. Es roch schon lecker nach Essen und sie hoffte es war genug für drei Leute. Aber Itachi schien wohl intuitiv mehr gekocht zu haben und so setzte Yumi sich grinsend an den Küchentisch.

„Das riecht aber lecker. Ist gut zu wissen, dass sie auch noch gut kochen können, Herr Lehrer.“

Sie warf einen frechen Blick in seine Richtung und machte sich dann aber über das Essen her. Es war wirklich sehr lecker und sie genoss jeden Bissen. Aber sie musste sich auch noch überlegen wie sie die Situation zu ihren Gunsten ausnutzen konnte. Immerhin wollte sie nicht Stunden nur mit Sasuke rumsitzen und so tun als würden sie Mathe lernen.

„Und was machen Sie nachher noch so?“
 

„Ich werde abwaschen und mich auf den morgigen Tag vorbereiten“, erklärte Itachi und begann ebenfalls zu essen. „Mein Bruder wird dir also Nachhilfe geben?“

Dieser nickte nur und aß seinen Teller so schnell es ging leer. Dann sah er zu Yumi und wartete, dass diese fertig wurde.

„Komm“, sagte Sasuke und ging in den Flur, wo er dann einige Stufen hinauf und in sein Zimmer ging. „Je schneller wir anfangen, desto schneller sind wir fertig.“
 

Itachi stand nun allein in der Küche und machte sich daran den Abwasch zu machen. Es dauerte ein bisschen bis er alles trocken hatte und dann bereitete er sich auf den nächsten Tag vor und verteilte die Zettel und Bücher auf der Tischplatte.
 

„Jaja, das stimmt schon. Aber ich will ja auch deinen Bruder irgendwie kennenlernen“, sagte sie seufzend.

Sie holte ihre Schulsachen aus ihrer Tasche und legte die Federmappe daneben. Das Mathebuch schlug sie auf der Seite auf, die sie aufbekommen hatten zu Hause zu lösen und sie machte sich sogleich an die Arbeit, sprach mit Sasuke das eine oder andere ab und alles in allem gingen die Hausaufgaben recht zügig voran.

„Also hast du vielleicht irgendwelche Tipps für mich? Nicht wegen Mathematik, sondern wegen deinem Bruder. Aber das kannst du dir sicher denken.“
 

„Nun, geh dir etwas zu trinken holen… Er müsste in der Küche über unzähligen Schulbüchern sitzen“, zuckte Sasuke mit den Schultern und nahm sein Handy in die Hand.

Er tippte eine kurze Nachricht und versendete diese. Kurz darauf klingelte sein Telefon und er nahm es ans Ohr.

„Ich bin gleich da“, sprach er ruhig in das Gerät und damit sah er zu Yumi an. „Du hast also für heute alles getan… Und wir sehen uns morgen.“

Sasuke stand auf und lief aus dem Zimmer. Er ging ohne ein weiteres Wort zu sagen aus dem Haus und verschwand in der Nacht.
 

Yumi sah ihm verdutzt nach und fragte sich wo er wohl hinging. Aber sie konnte es sich eigentlich schon denken. Seufzend klappte sie ihr Schulbuch wieder zu und packte ihre Sachen in ihre Schultasche. Als alles wieder ordentlich verstaut war, machte sie sich auf den Weg in die Küche. Etwas nervös war sie schon, als sie so die Treppenstufen hinab stieg. Immerhin war sie jetzt ganz allein in seinem Haus mit ihm. Alles könnte passieren...

„Hey, ihr Bruder hat mich plötzlich allein hier gelassen und … Darf ich mir was zu trinken nehmen?“, fragte sie vorsichtig.

Itachi wurde aus seinen Gedanken gerissen und er sah das junge Mädchen an.
 

„Äh… Natürlich“, stand er auf und ging zum Küchenschrank, wo er ein Glas heraus nahm und es ihr in die Hand drückte. „Was möchtest du denn trinken? Wasser? Cola? Fanta? Saft? Etwas anderes?“

Er lächelte ihr sanft entgegen und wartete gespannt auf ihre Antwort.
 

„Ähm“, begann sie und überlegte was sie denn gerne trinken würde. „Ich denke ich hätte sehr gerne einen Tee.“

Sie lächelte ihn ebenfalls an und sah ihm zu wie er den Wasserkocher bediente und ihr dann eine Auswahl an Tees bereitstellte.

„Ich hoffe, ich störe Sie jetzt nicht bei der Arbeit“, sagte sie entschuldigend als sie sich an den Küchentisch setzte.
 

„Ach, ich brauche sowieso gerade etwas Ruhe und muss mal an etwas anderes denken, außer an die Arbeit“, nahm er sich selbst einen Teebeutel heraus.

Er nahm ihr das Glas wieder aus der Hand und stellte es zurück in den Schrank, nur um zwei Tassen herauszuholen. Eine für sie und eine für sich selbst. Nachdem das Wasser gekocht hatte goss er es in die Tassen und stellte sie vorsichtig auf den Tisch. Die Bücher, die losen Zettel und seine Notizen legte der Uchiha zur Seite, so dass nichts sie verschmutzen könnte.

„Mein Bruder gibt dir also Nachhilfe“, überlegte er und tippte sich ans Kinn. „Und dann geht er einfach? Manchmal muss ich ihn nicht verstehen…“
 

Sie nippte an ihrem Tee und sah zu ihm herüber.

„Ja ich weiß auch nicht. Vielleicht hat er ein heißes Date“, sagte sie kichernd und nahm noch einen Schluck. „Aber jetzt können wir uns ja noch ein bisschen besser kennen lernen.“
 

„Ich bin dein Lehrer und ich weiß nicht, ob es so gut wäre, wenn du dich in mich verlieben würdest oder etwas ähnliches“, wich Itachi aus und sah ihr in die Augen. „Ich finde, dass du ein sehr attraktives Mädchen bist... Aber ich bin ein angehender Lehrer und ich habe Geschworen, dass ich nichts mit Schülerinnen oder Schülern anfangen werde...“

Er nahm einen Schluck des Tees aus der Tasse und merkte, dass er noch keinen Zucker dazu gegeben hatte.

„Willst du auch Zucker?“
 

„Wer sagt denn hier was von verlieben?“, fragte sie und zog eine Augenbraue amüsiert in die Höhe.

Wenn er auf so etwas durch ihre einfache Frage schloss, dann konnte er anscheinend sehr gut Gedanken lesen.

„Außerdem, wer garantiert denn, dass sie sich nicht in mich verlieben? Und wenn das passieren würde, verspreche ich Ihnen, dass das unser kleines Geheimnis bleibt.“
 

„Weißt du, es ist mir egal, ob es vielleicht ein Geheimnis bleiben würde, aber es darf dennoch nicht sein“, meinte er und sah sie kurz an. „Ich sollte dich lieber nach Hause bringen…“

Er stand auf und ging zu einem Küchenschrank, auf dem er die Tasse abstellte. Sie war nicht einmal annähernd geleert. Doch es war ihm egal. Er schloss für einige Sekunden die Augen.

„Komm“, drehte er sich um und blickte noch einmal zu ihr. „Ich sollte dich wirklich nach Hause bringen…“

Er wusste nicht was er tun sollte. Nichts war ihm mehr klar. Er wusste nicht mehr wo oben oder unten ist. Es war alles ... anders. Anders als es sein sollte. Verdammt, es war falsch, dass er genau das hier wollte.
 

„Sie scheinen sich dessen aber nicht besonders sicher zu sein“, merkte sie an und begann seelenruhig etwas Zucker in ihren Tee zu löffeln.

„Wissen Sie, das nächste Schuljahr wird mein letztes sein und dieses geht auch nicht mehr sehr lange. Zudem werde ich in einem halben Jahr achtzehn und bin dann somit volljährig. Und selbst wenn wir etwas miteinander hätten, ich denke nicht dass Sie der Typ Mann sind der mir dann bessere Noten gibt nur deswegen. Wenn ich weiter mit Sasuke lerne und hierher komme würde keine Menschenseele Verdacht schöpfen.“
 

„Soll mir das jetzt sagen, dass du es dir vorstellen könntest?“, fragte Itachi sie. „Ich kann deinem Wunsch nicht nachgeben…“

Er wollte es ja trotzdem irgendwo, aber er durfte es nicht zulassen. Er musste sich einreden, dass er es nicht wollte. Alles was er in diesem Moment genau wusste war, dass er diese Frau an dem Tisch mochte.

„Aber sollte man sich nicht erst besser kennenlernen, als gleich ins kalte Wasser zu springen?“

Er wusste nicht, wie er es anders formulieren sollte.
 

„Als ich mich hierher gesetzt hatte, meinte ich jetzt könnten wir uns ja besser kennenlernen“, sagte sie schmunzelnd. „Aber Sie wollten mir ja lieber erzählen wie sehr Sie sich nicht in mich verlieben dürfen. Also keine Sorge, ich wollte nicht, dass Sie mich hier und jetzt auf diesem Esstisch nageln.“

Sie fand es immer noch belustigend, wie nervös ihn das Ganze zu machen schien und sie genoss es. Und immerhin schien wer den Gedanken ihr eventuell näher zu kommen, nicht mehr gänzlich zu verdrängen.

„Na also, lernen wir uns kennen. Was möchten Sie gern über mich wissen?“
 

Von ihrer direkten Art musste er sich ein Grinsen verkneifen. Er würde nie etwas tun, wo niemand zustimmen würde. Allerdings machte es den Eindruck, als würde sie gegen seine Nähe nichts dagegen haben.

„Ich kann so etwas nicht“, sagte Itachi und sah zur Seite. „Ich habe eigentlich nicht vor mich zu verlieben oder irgendetwas in der Art…“

Er drehte sich mit dem Rücken zu seiner Tasse und sah zu Boden.

„Ich will auf der einen Seite alles wissen, aber auf der anderen Seite sollte ich mich nicht mit so etwas befassen…“
 

„Hm, vielleicht kann ich Ihnen helfen eine Entscheidung zu treffen“, sagte sie grinsend und erhob sich.

Langsam schritt sie auf ihn zu und blickte ihn an. Er hatte noch immer den Blick zu Boden gerichtet, also legte sie eine Hand an sein Kinn und hob es an, sodass er sie jetzt anblicken musste. Er war etwas größer als sie, also musste sie sich etwas auf die Zehenspitzen stellen um an ihn ranzukommen. Vorsichtig legte sie ihre Lippen auf seine und hauchte einen Kuss darauf.

„Und? Ist die Entscheidung jetzt einfacher?“, fragte sie als sie wieder ein paar Schritte rückwärtsgegangen war.
 

Er zuckte zusammen, als sich ihre Lippen berührten und er schob sie dann etwas von sich, um wieder klar denken zu können.

„Die Entscheidung ist einfacher, aber dennoch sollte es nicht sein…“, sagte er zu ihr und sah kurz zur Seite. „Du solltest dir über deine Gefühle klar werden und bis dahin, bist du dennoch gern hier gesehen.“

Sein Herz schlug schnell gegen seine Brust. Er hatte das Gefühl, es würde jeden Moment aus seinem Brustkorb springen und explodieren.

„Für heute sollte ich dich wirklich nach Hause bringen…“, sagte er und sah ihr zum Ende hin fest in die Augen.
 

„Gut, dann bringen Sie mich nach Hause. Dennoch denke ich, dass mir schon mehr klar ist alles Ihnen.“

Sie trank noch schnell denn letzten Rest ihres Tees und stellte die Tasse dann in die Spüle. Sie ging voran und schnappte sich ihre Jacke und Schultasche und ging dann zur Tür.

„Aber ich könnte auch einfach laufen, so weit ist es jetzt nicht zu mir nach Hause“, schlug sie vor, denn sie wollte ihm auch nicht zur Last fallen.

Immerhin hatte sie ihn jetzt schon genug verwirrt und von der Arbeit abgehalten.
 

Er ging aus der Küche heraus, nahm den Helm vom Schrank im Flur und hielt ihn ihr hin.

„Nimm ihn, ohne ihn lasse ich dich nicht auf mein Motorrad“, sagte er und zog seine Lederjacke und die Schuhe an. „Ich bringe dich nach Hause und dabei bleibe ich und werfe Meinung nicht über den Haufen.“

Langsam lief er aus dem Haus und zu seinem Bike. Er stieg auf dieses und sah zu Yumi, damit sie sich hinter ihn setzte.

„Komm“, hielt er ihr die Hand hin, als sie kurz zögerte. „Aber halte dich gut fest und verrate mir wohin ich dich bringen soll…“
 

Sie nahm den Helm entgegen und musste erst einmal ihre langen Haare bändigen, bevor sie diesen aufsetzen konnte. Als sie ihm dann nach draußen folgte, blieb sie einen Moment stehen und staunte nicht schlecht.

„Nettes Bike!“, sagte sie begeistert und stieg dann hinter ihn.

Natürlich nutzte sie die Situation voll aus und rutschte so nah an ihn heran, wie es ihr nur möglich war und legte dann beide Arme um seinen Körper.

„Ich wohne in der North-Avenue 6“, gab sie ihm dann als Antwort.
 

Geschmeidig lenkte er die Maschine in den Verkehr der nachließ, da immer weniger Menschen auf der Straße waren. Er fuhr dann langsam in die Straße, die Yumi ihn genannt hatte. Doch er fuhr an der Hausnummer vorbei und fuhr einfach weiter durch die Stadt.

Irgendwie mochte er das Gefühl, das er hatte, wenn sich Yumi an ihn schmiegte. Er wusste nicht, was richtig und was falsch war. Er blieb in der Nähe eines Parks am Seitenrand stehen.

„Yumi…“, hauchte Itachi leise durch den Helm.

Er wusste nicht ob sie ihn hörte oder ob er zu leise war, dennoch legte er seine Hand auf die von ihr und schloss die Augen für einige Sekunden.

Als er in ihre Straße einbog, war sie schon enttäuscht, dass die schöne Fahrt mit ihm sich schon den Ende zuneigte. Doch als er dann einfach weiter fuhr, überraschte sie das ebenso sehr. Es war schön einfach hinter ihm zu sitzen und sich den geschmeidigen Bewegungen der Maschine hinzugeben.
 

Als er jedoch irgendwann anhielt, sah sie sich verwirrt um. Sie spürte seine Hand auf ihrer und ein wohliges Gefühl überkam sie.

„Scheinbar möchten Sie, dass ich heute Nacht auf einer Parkbank schlafe?“
 

„Nein, du sollst nicht auf der Parkbank schlafen… Ich bringe dich dann nach Hause… Ich wollte dich nur noch nicht gehen lassen…“, seufzte er leise und ließ den Kopf sinken. „Ich weiß nicht wo mir der Kopf steht und was ich denken soll… Auf der einen Seite will ich das hier … irgendwie… Aber auf der anderen Seite sollte es nicht sein… Außerdem haben wir uns heute das erste Mal getroffen…“

Er wusste nicht weiter und er wusste nicht, wie er nun reagieren sollte.

„Der Kuss… Ich weiß nicht ob es richtig oder ob es falsch war…“

Seine Stimme war leise und ein Hauch der Traurigkeit war herauszuhören.
 

Sie nahm erst einmal den Helm ab, immerhin standen sie ja eh erst einmal. Und er würde auch nicht so einfach wieder weiterfahren, vor allem nicht ohne Vorwarnung.

„Es gibt kein richtig oder falsch. Alles hat verschiedene Aspekte. Alles ist grau, es gibt kein schwarz und weiß in welches man alles einteilen kann. Sie müssen nur schauen in welches grau ihr Herz sie eher führt. Folgen sie ihren Gefühlen und nicht den Zwängen der Gesellschaft“, sagte sie sanft und ließ ihre freie Hand behutsam über seinen Rücken wandern.
 

„Was hat das jetzt mit Farben zu tun?“, fragte er und nahm ebenfalls den Helm vom Kopf.

Er merkte die sanfte Berührung von ihr an seinem Rücken.

„Yumi…“, hauchte er und stieg vom Motorrad.

Sein Blick glitt zu ihr und er hängte den Helm am Lenkrad auf.

„Lass uns einen bisschen gehen…“
 

„Das war eine Metapher“, sagte sie lächelnd und stieg vom Motorrad ab. „Aber du verstehst was ich meine oder?“

Sie liefen ein Stück und kamen dann in den kleinen Park der in der Nähe war. Es war zwar schon spät am Abend, aber es war trotzdem noch relativ warm draußen. Man konnte sogar sagen, dass es relativ romantisch war, wobei das Ganze ja gar kein Date war, aber sie mochte den Gedanken, dass es eines sein könnte.
 

„Ich verstehe was du meinst…“, sagte er und sah auf einen weit entfernten Punkt. „Hast du gerade »du« zu mir gesagt?“

Er legte den Kopf schief und doch spähte er zu ihr hinüber.

„Selbst wenn, solang du es nicht in der Schule sagst, soll es mir egal sein…“

Er zuckte mit den Schultern. Es war ihm wirklich egal, solang niemand herausfand, was zwischen den beiden war.
 

„Oh, das tut mir Leid. Nur momentan wirkst… du… so gar nicht lehrerhaft, da ist es mir rausgerutscht“, sagte sie und errötete leicht.

Als sie weiter so liefen, dachte sie mehr und mehr daran was wäre, wenn das wirklich ein Date wäre. Also nahm sie ihren Mut zusammen und ergriff zaghaft seine Hand.

„Ich hoffe da hast du nichts dagegen…“
 

Itachi sah kurz zu den Händen von ihnen.

„Nein, ich habe nichts dagegen“, murmelte er und strich mit einem Finger über ihre Hand. „Ich weiß immer noch nicht, ob es richtig ist…“

Er blieb an einer Bank stehen und ließ sich auf diese fallen. Dabei zog er sie mit sich und sie landete neben ihm auf eben dieser.

„Wie stellst du dir das hier vor? Wie soll das laufen? Küsse zwischen den Pausen? Gemeinsame Abende, mit dem Alibi, dass mein Bruder dir Nachhilfe gibt? Ich denke nicht, dass es klappt… Aber wenn die Zeit gekommen ist, dann kann ich immer noch vom Gegenteil überzeugt werden… Allerdings… muss ich erst einmal den Job fest in der Tasche haben…“
 

Sie erschrak etwas als er sich plötzlich auf die Bank fallen ließ und sie mit sich nach unten zog. Yumi hielt noch immer seine Hand und streichelte mit dem Daumen über seinen Handrücken.

„Naja, in der Schule sollten wir vorsichtig sein, aber ja so in etwa. Aber schau mal, angenommen die schmeißen dich wegen der Jiraiya-Sache raus, dann müssten wir uns zumindest nicht verstecken. Aber vorher sollten wir uns erstmal weiter beschnuppern, uns kennenlernen und schauen wie es läuft. Ich will ehrlich zu dir sein, du bist wirklich heiß, nicht nur attraktiv, nein, heiß und ich will dich kennenlernen. So leicht gebe ich nicht auf!“
 

Er genoss die Berührung von ihr und lauschte ihren Worten, die sie scheinbar bedacht wählte um ihn umzustimmen.

„Yumi…“, begann er. „Dann lerne mich kennen und bis dahin belassen wir es bei diesem einen Kuss und bei dieser Händchen-halten-Sache…“

Er entzog sich ihrer Hand und stand auf.

„Ich werde dich jetzt nach Hause bringen. Es ist schon spät.“

Langsam machte er sich auf den Weg zurück zu seinem Motorrad.
 

Sie folgte ihm zum Motorrad und setzte den Helm wieder auf. Yumi wartete bis er aufgestiegen war und setzte sich dann hinter ihn. Wie bei der ersten Fahrt auch, schmiegte sie sich an ihn und genoss die Nähe zu ihm.

„Na dann, bring mich nach Hause“, sagte sie lächelnd. „Die Adresse weißt du noch?“
 

So wie es schien ließ er sich langsam für diese Sache begeistern, auch wenn es sicher noch eine Weile dauern würde ihn komplett von der Idee, der beiden zusammen, zu überzeugen.

Itachi startete den Motor und fuhr wieder auf die Straße zurück. Er wusste nicht, wo sein Kopf zu erst anfangen sollte, die Gedanken zu sortieren. Vor allem, da sein Herz scheinbar auch noch verrücktspielte.

Nach einiger Zeit kamen die beiden bei der Adresse an, die Yumi ihm zu Anfang gesagt hatte.

„Da wären wir…“, murmelte er leise und schaltete den Motor aus. „Wir sehen uns dann morgen in der Schule…“
 

Sie stieg ab und setzte den Helm ab und gab ihm diesen. Lächelnd stand sie noch neben ihm und wollte sich gar nicht verabschieden. Der Abend war für sie wirklich einer der schönsten Abende seit langem und es war zu schade, dass er jetzt schon vorbei sein sollte.

„Auch wenn es nicht so dein Plan war, danke für den schönen Abend. War ja fast schon ein Date. Immerhin gab es einen Drink, auch wenn das nur Tee war und ein Spaziergang und jetzt hast du mich ganz vorbildlich nach Hause gebracht“, sagte sie kichernd. „Und ich freu mich darauf dich morgen schon wieder in der Schule zu sehen.“
 

„Es war aber kein Date“, berichtigte er sie.

Wohl eher sich selbst, denn er wollte es sich nicht wirklich eingestehen, dass es vielleicht doch ein Date sein könnte.

„Ja, bis morgen.“

Er trat auf das Gas und fuhr davon. Den Helm von ihr hatte er am Arm hängen, auch wenn es eine Gefahr darstellte. Doch wen würde das um diese Uhrzeit interessieren?

Langsam fuhr er nach Hause und bereute es fast schon, dass er sie nicht noch einmal geküsst hatte.

„Verdammt“, stieß er hervor und fuhr auf das Gelände des Anwesens.
 

Sie blickte ihm noch eine Weile nach, bis sie auch die Motorradgeräusche nicht mehr hören konnte. Seufzend ging sie zur Haustür und schloss diese auf, bevor sie die Treppen nach oben zu der Wohnung nahm.

Als sie zur Wohnungstür hinein kam, war alles schon dunkel. Ihre Familie schlief wahrscheinlich schon, immerhin mussten alle früh aus den Federn. Sie beschloss es ihnen gleich zu tun und machte sich bettfertig.

Gespräche

Shisui saß auf der kleinen Treppe die zur Haustür des Anwesens führte.

„Weißt du, das ist echt ein Ding. Dein Bruder nicht da, du nicht da und auf meine Nachrichten reagierst du auch nicht. Dabei hatten wir doch ausgemacht, dass ich noch vorbeikomme und wir auf deinen ersten Schultag mit einem Bier anstoßen!“, meckerte Shisui grinsend.
 

„Shi-Shisui…“, bemerkte er seinen Kumpel überrascht. „Ich hatte nicht mehr daran gedacht und bin ein bisschen durch die Gegend gefahren… I-Ich wollte nicht allein sein.“

Es war eine gekonnte Notlüge. Er war ja nicht allein. Aber sollte er es ihm erzählen? Sonst erzählten die beiden sich auch alles… Aber konnte er ihm auch diese Tatsache erzählen? Oder würde Shisui ihm alles ausreden?
 

„Was ist denn mit dir los?“, fragte er überrascht darüber, dass sein Kumpel so herumstotterte. „Du weißt wir kennen uns schon ewig und das heißt auch, dass du mir nichts verheimlichen kannst. War der Tag so schlimm? Oder was ist vorgefallen was gerade DICH so aus der Fassung bringt? Ich mein, sonst bist hast du immer eine Ruhe weg, da könnte man glatt neidisch werden.“

Shisui plapperte weiter, während er Itachi in das Haus hinein folgte und sich dann erstmal am Kühlschrank bediente und zwei Bier herausholte.

„Oder brauchst du was Stärkeres?“
 

„Ich glaube ich brauche etwas Stärkeres“, murmelte Itachi und nahm trotzdem das Bier entgegen. „Ich habe jemanden kennengelernt… Doch es darf nicht sein.“
 

Shisui kannte sich in dem Haus fast so gut aus wie in seinen eigenen vier Wänden.
 

„Du weißt wo alles ist…“, sagte er leise und öffnete dennoch das Bier.

„Eine Schülerin hat sich sozusagen an mich herangeschmissen und dann kam sie mit Sasuke hier her und er gab Yumi Mathe-Nachhilfe, auch wenn ich das nicht wirklich glaube… Nachdem er verschwunden war, wohin auch immer er schon wieder ist, kam sie in die Küche und da haben wir kurz etwas zusammen getrunken… Und dann habe ich sie nach Hause gebracht…“

Von dem Kuss und der Händchenhaltenden Aktion musste Shisui ja noch nichts wissen.

„Ich mag sie und sie ist auch attraktiv… Aber ich weiß nicht, ob es so eine gute Idee wäre, wenn ich mich auf sie einlasse… und wir es zum Beispiel miteinander versuchen…“
 

Shisui nahm erstmal einen Schluck aus der Flasche und ging dann rüber ins Wohnzimmer, wo er die Flasche auf dem Couchtisch abstellte. Er hörte wie Itachi ihm gefolgt war, während er den Schrank mit den Spirituosen öffnete.

„Na das klingt verzwickt. Aber dass sie deinen Bruder anscheinend schon belabert hat, zeigt dass sie es scheinbar ziemlich ernst nimmt mit dir. Was deinen Bruder angeht, der hat bestimmt irgendwas am Laufen, der ist ja ständig ausgeflogen. Pass bloß auf das er nicht plötzlich ein Kind in die Welt setzt. Du hast doch mit ihm geredet wie Verhütung geht oder?“, fragte Shisui lieber nochmal nach.

Er stellte zwei Schnapsgläser auf den Tisch und hockte sich in den Sessel. Die Wodkaflasche schraubte er mit geschickten Fingern auf und goss die Flüssigkeit in die Gläser. Er schob Itachi eines der Gläser hin und nahm sein eigenes in die Hand.

„Auf das du betrunken wirst und mir jede Einzelheit erzählst die heute mit dem Mädel passiert ist! Und… ich denke, wenn sie heiß ist und sich an dich ranschmeißt ist es besser nicht zu lange zu warten, irgendwann wird jeder schwach. Und es ist besser man hat einen Plan, als wenn es dann einfach passiert.“
 

Itachi leerte das Glas in wenigen Zügen, was ihm zugeschoben wurde.

„Was soll ich dir über sie erzählen? Ich weiß nichts von ihr…“, murmelte er enttäuscht.

Kurz erzählte er seinem besten Freund, wie Yumi aussah und worüber sie geredet hatten. Allerdings ließ er weiterhin das Detail aus, dass sie sich bereits geküsst hatten und im Park zusammen unterwegs waren.

„Noch einen…“, schob er das Glas wieder zu Shisui und als es gefüllt war, kippte er es erneut seinen Rachen hinab.
 

„Okay, also du bist jetzt so drauf, weil ihr geredet, einen Tee getrunken habt und du sie dann nach Hause brachtest? Also das kauf ich dir nicht wirklich ab. Du lässt da was aus, ich kenn dich Itachi und sowas entgeht mir nicht!“, sagte er streng und kippte seinen zweiten Schnaps ebenfalls schnell die Kehle hinunter. „Komm, lass dir nicht alles aus der Nase ziehen!“

Itachi und er kannten sich seit sie Kinder waren, auch wenn Shisui etwas älter war, hatten sie sich von Anfang an gut verstanden. Sie hatten die gleichen Hobbys, dieselben Wertvorstellungen und irgendwann waren sie dann beste Freunde geworden.
 

„Naja… Vielleicht verschweige ich einen Kuss oder auch die Tatsache, dass wir zusammen im Park waren und Händchen gehalten hatten?“, sah er zur Seite und wusste, dass es absolut falsch war. „Es hat sich in diesem Moment richtig angefühlt… und auch wenn ich es als Lehrer nicht darf, es hat sich trotzdem so angefühlt, als wenn es das Beste ist, was mir bisher passiert ist…“
 

Er nahm das Bier in die Hand und nahm ein paar Schlucke aus diesem.

„Sag mir, dass ich mich von ihr losreißen kann und ich sie nicht in mein Herz lasse…“
 

Shisui seufzte und lehnte sich im Sessel zurück. Er hatte gewusst, dass da noch mehr war und nun war es endlich raus. Aber was sollte er seinem besten Freund nun raten?

„Ach Itachi… So wie ich dich kenne ist es doch eh schon zu spät. Und scheiß drauf, es gibt immer Mittel und Wege das geheim zu halten, ihr müsst halt vorsichtig sein! Aber schau, wenn du das jetzt nicht machst, sie jeden Tag siehst und dich fragst, was wäre wenn du doch drauf eingegangen wärst. Das tut weh und wer weiß ob du deine Entscheidung dann irgendwann zutiefst bereust und dann hat sie einen anderen?“
 

„Mal sehen…“, nahm Itachi einen weiteren Schluck aus der Bierflasche und rieb sich die linke Schläfe. „Danke, dass du mir zugehört hast, Shisui. Es ist gut, dich als Kumpel an meiner Seite zu wissen.“

Er trank die Flasche aus und stellte sie zur Seite.

„Ich würde sagen, dass du eventuell gehst und wir uns am Wochenende wieder sehen? Du musst ja morgen auch arbeiten, oder?“
 

„Ja, das stimmt“, sagte er und leerte ebenfalls seine Bierflasche, bevor er sich erhob. „Halt mich aber auf dem Laufenden und schick mir mal ein Bild von der Kleinen, falls du es schaffst heimlich eins zu machen.“

Er klopfte Itachi zur Verabschiedung noch auf die Schulter und machte sich dann auf den Weg nach Hause.

Interessen

Der Morgen weckte den Uchiha mit einigen Sonnenstrahlen und dem Klingeln des Weckers.

Er wusch sich und rieb sich die noch müden Augen. Nachdem er sich angezogen hatte, packte er die Bücher in seinen Rucksack und zog die Schuhe an.

Das Motorrad wurde von ihm wieder zur Schule gefahren und der Helm und die Lederjacken wurden wieder in den Schrank gelegt. Er lief durch die Gänge der Schule und suchte die Klasse vom Vortag.

Biologie stand auf dem Plan und er wusste, dass dieser Jiraiya den Unterricht leiten würde. Doch er wollte es nicht. Er wollte nicht, dass Jiraiya diese Klasse oder die anderen Klassen weiter unterrichtete.
 

Yumi wurde an diesem Morgen wieder von ihrer Mutter geweckt und ihr wurde des Weiteren ein Vortrag darüber gehalten, dass sie doch schon von selbst rechtzeitig aufstehen solle, wenn sie schon so spät nach Hause kam. Sie entschuldigte sich schnell und machte sich dann auf den Weg in die Schule.

Sie schlenderte in den Unterrichtsraum und legte erst einmal den Kopf auf den Tisch, um etwas zu dösen bevor es losging.
 

„Sie schon wieder!“, sagte Jiraiya verächtlich, als er den Uchiha sah. „Wollen sie wieder meinen Unterricht machen, oder halten Sie sich dieses Mal raus?!“

„Wenn Sie den Unterricht ohne die Sexualkunde halten, dann werde ich mich heraushalten. Doch sollten Sie dieses Thema noch einmal aufgreifen, dann werde ich einschreiten“, sagte der Uchiha und ging in das Klassenzimmer.

Sein Weg führte ihn zu dem Platz, auf dem er bereits am Vortag saß. Er vermied es, den Blick auf Yumi zu richten.
 

Jiraiya schnaufte beleidigt und trat dann vor die Klasse. Auch wenn er es nicht mochte, machte er weiter mit dem Thema das Itachi am Vortag angefangen hatte. Es langweilte ihn merklich, aber was sollte er schon tun? Er wollte nicht, dass dieser Grünschnabel sich wieder einmischte.

Als Itachi sich hinter sie setzte, drehte sie sich zu ihm um und lächelte ihn an.

„Guten Morgen, Mr.“, grüßte sie ihn freundlich.
 

„Morgen“, sagte er etwas müde und lächelte sie ebenfalls an. „Gut nach Hause gekommen? Oder hast du Umwege gemacht?“

Was sollte er zu ihr sagen? Und vor allem, wie sollte er mit ihr umgehen? Wie sollte er sie behandeln?

Er konzentrierte sich nicht wirklich auf den Unterricht und kritzelte nur irgendwas auf den Block, der vor ihm lag.
 

„Naja, die paar Stufen nach oben hab ich noch alleine gefunden“, scherzte sie und drehte sich dann wieder um.

Immerhin machten sie endlich mal richtigen Unterricht und da sollte sie schon aufpassen. Allerdings dachte sie immer wieder an den gestrigen Abend. Wie würde sie sich wohl konzentrieren können, wenn Itachi irgendwann dort stehen und unterrichten würde? Ob sie dann noch irgendetwas zustande brachte?
 

Itachi blätterte durch das Unterrichtsbuch und machte sich dann doch ein paar Notizen, zu dem Stoff der bald in dieser Klassenstufe noch folgen würde.

Man hatte ihm erzählt, dass er heute nur dem Biologieunterricht folgen würde, der an dieser Schule unterrichtet wurde. Somit würde er den ganzen Tag in diesem Klassenzimmer bleiben und nicht mit Yumis Klasse unterwegs sein. Irgendwie versetzte ihm das einen Stich im Herzen.

Ein Seufzen entwich ihm, als es zum Stundenende klingelte und alle Schüler aus diesem Raum rannten.

Er ging in das Nebenzimmer, ohne ein weiteres Wort zu verlieren und holte sich eines der Bücher, was für die anderen Stufen geeignet war.

„Als nächstes müsste … diese Klasse kommen“, nahm er nachdenklich das Buch der dafür vorgesehenen Klassenstufe aus dem Regal. „Mal sehen was die für Unterrichtsstoff haben…“
 

Yumi wartete bis alle aus der Klasse verschwunden waren, bevor sie den Kopf in den Nebenraum steckte in dem Itachi sich verkrochen hatte.

"Hey, ich wollte nur mal kurz fragen wann ich denn eventuell nochmal herum kommen kann, damit wir uns etwas kennen lernen können. Ich mein es muss di-.. Ihnen ja auch passen", sagte sie lächelnd und leise genug das es auch keiner mitbekam, der eventuell in den Klassenraum kam.
 

„Komm einfach mit meinem Bruder wieder vorbei. Ich bin meist am Wochenende zu Hause oder am Abend…“, sagte er zu ihr und sah auf das Schulbuch in seiner Hand. „Ich weiß aber immer noch nicht, ob es wirklich eine gute Idee wäre.“

Mehr sagte er nicht, denn er wusste nicht, was er sagen sollte und vor allem plagten ihm jetzt erneut Zweifel.
 

„Yumi…“, rief Sakura und sah in den Klassenraum zurück, als ihre Freundin nicht hinter ihr war. „Kommst du? Wir müssen weiter… Sonst dreht uns der Lehrer den Kopf um und wir müssen wieder vor dem Raum stehen bleiben…“
 

„Alles klar, dann bis dann“, sagte sie noch leise, bevor sie zu Sakura rüber ging. „Ja bin schon da, ich hatte nur noch eine Frage. Aber richtig gut, das wir heute bei Jiraiya mal ordentlichen Unterricht gemacht hatten, oder?“

Sie lenkte schnell davon ab, dass sie sich noch mit Itachi unterhalten hatte. Sakura wusste zwar, dass sie an ihm interessiert war, aber wie weit das Ganze schon gegangen war, musste sie ja nicht unbedingt wissen.
 

„Ja, das war gut, aber es war trotzdem nervig…“, meckerte die junge Haruno. „Ich will lieber shoppen gehen!“

Dann begann sie zu lächeln und sah ihre Freundin aus strahlenden Augen an.

„Lass uns Freitag nach der Schule in die Stadt gehen! Wir haben die letzten zwei Stunden Ausfall und du könntest auch neue Klamotten gebrauchen, vor allem wenn du dich an den neuen Lehrer ran machen willst“, lachte sie und lief einen Schritt schneller, denn der Unterricht würde bald beginnen und sie wollte den Anfang nicht verpassen.
 

Itachi lief zurück in den Klassenraum und sah die jüngeren Schüler an.

„Mein Name ist Itachi Uchiha und ich werde heute euren Unterricht folgen, damit ich diesen irgendwann übernehmen kann.“

Er lächelte sie sanft an und setzte sich in eine der hinteren Reihen und folgte so den Unterricht, der abgehalten wurde.
 

Yumi legte auch einen Zahn zu und sie erreichten noch rechtzeitig zum Klingeln den Klassenraum. Der Lehrer war zwar schon da, aber bis auf einen strengen Blick, weil sie so knapp da waren, ließ er sich nichts anmerken.

„Shoppen gehen klingt echt super!“, sagte sie leise. „Nur wir beide oder willst du noch jemanden mitbringen? Achso und Sasuke gibt mir jetzt Nachhilfe, also nicht das du denkst ich will ihn dir ausspannen, ich mein, ihr seid ja nicht zusammen, aber nur damit du Bescheid weist.“
 

„Nein, nur wir beide. Du und ich“, lächelte Sakura und flüsterte es ihr leise zu. „Aber lass die Finger von ihm! Er gehört mir, klar!?“

Sie ließ keine Widerrede zu und sah dann wieder zum Lehrer, damit es nicht auffiel und sie ärger bekamen.

In der Pause meinte die junge Haruno zu ihrer Freundin: „Ich will einen richtigen heißen Fummel, damit ich Sasuke verführen kann und er dann endlich mein ist...“
 

Der ältere Uchiha bekam gar nicht mit, dass es zur Pause klingelte, denn er war zu sehr in seinen Gedanken versunken.

Erst als ihn ein jüngerer Schüler an die Schultern tippte schreckte er aus seinen Überlegungen.

„Sie sitzen auf meinem Platz…“, sagte der Junge und Itachi stand auf und setzte sich auf einen anderen Platz, nachdem er die Lehrbücher ausgetauscht hatte.

// Wie soll das hier nur weiter gehen? //
 

// Ich bin ja immer noch davon überzeugt das Sasuke schwul ist, aber wenn sie meint. //, dachte sich Yumi so, als sie neben Sakura her lief.

„Ja schauen wir mal was wir finden. Ich möchte auf jeden Fall auch etwas richtig Schickes finden. Aber nichts was zu schlampig ist.“

Nach der Schule suchte sie sich Sasuke und hackte sich bei ihm unter.

„Na wie war dein heißes Date gestern?“
 

„Es war kein Date, sondern ein Problemfall“, murrte Sasuke und sah zu Yumi. „Hör auf dich so an mich zu heften…“

Er schob sie von sich und befreite seinen Arm aus ihrem Griff.

„Es wäre sehr schön, wenn du so etwas nicht noch einmal machen würdest!“

Aus seiner Stimmlage heraus konnte man die Gleichgültigkeit hören.
 

Itachi ging nach dem stressigen Arbeitstag in das Lehrerzimmer und holte seine Sachen. Er lief genervt zu seinem Motorrad und stieg auf dieses. Geschmeidig lenkte er das Bike in den Feierabendverkehr. Eine viertel Stunde später kam er beim Uchiha-Anwesen an und stellte die Maschine an ihren Platz.

„Oh man…“, stöhnte er und ging ins Haus. „Dann will ich mich mal ans Essen machen…“

„Also doch der kleine Blonde, was?“, sagte sie grinsend. „Ich denk ich komme heute wieder mit, deinen Bruder bisschen bearbeiten. Er hat mich heute kaum angeschaut und dann war er auch nur eine Stunde lang mit in meiner Klasse.“

Nach einer Weile waren sie bei dem Anwesen angekommen und Yumi schlich sich an Itachi heran und hielt ihm von hinten die Augen zu, damit er raten musste wer da war.
 

„Ich bin NICHT schwul“, sagte Sasuke aufgebracht und lief schweigend neben der jungen Frau her.
 

Itachi zuckte kurz zusammen, als er die Hände auf seinen Augen merkte.

„Bist du nicht ein bisschen alt für so etwas, Sasuke?“, fragte er und merkte dann, dass die Hände nicht zu seinem Bruder passen könnten.

Sie waren zu klein und etwas zu zierlich. War das Yumi oder hatte Sasuke eine andere Freundin mit hier her gebracht? Eigentlich würde sein kleiner Bruder keine Freundin mitbringen, also konnte es nur Yumi sein.

„Du solltest so etwas nicht tun, Yumi“, nahm er ihre Hände von seinen Augen und drehte sich um. „Nicht, dass mein Bruder noch etwas Falsches denkt.“
 

Yumi winkte ab, denn Sasuke war schon wieder mit seinem Handy beschäftigt und hatte ein vielsagendes Grinsen aufgelegt.

„Erstens Mal ist er super beschäftigt und zweitens, hab ich ihm schon gesagt, dass ich dich verführen will“, sagte sie grinsend. „Also, gestern haben wir ja nicht wirklich die Chance gehabt wirklich zu reden, also erzähl mir was über dich, irgendwas, was dir als erstes einfällt.“
 

„Was mir als erstes einfällt“, überlegte der Uchiha und lehnte sich an die Küchenzeile. „Die Eltern von mir und meinem Bruder sind bei einem Autounfall ums Leben gekommen, aber es ist okay...“

Er wich aus und sah ihr dann in die Augen.

„Erzähl mir was über dich.“
 

„Oh Gott, das ist ja furchtbar!“, rief sie aus und strich sanft über seinen Arm.

Erst hatte sie überlegt ihn zu umarmen, aber das war vielleicht zu viel. Es war vielleicht auch besser, wenn sie nicht weiter auf das Thema eingehen würde. Die eigenen Eltern zu verlieren musste schwer sein und er hatte noch einen kleinen Bruder auf den er dann aufpassen musste.

„Also, wie du weißt hab ich einen Bruder. Aber meiner ist älter als ich und naja, sagen wir so, er ist manchmal bisschen komisch. Aber ich denk das ist normal bei großen Brüdern.“
 

„Ach, ich komm damit klar“, wich Itachi allem weiteren zum Thema seiner Eltern aus und schloss die Augen.

Er hörte sich an, was die junge Frau zu sagen hatte und lächelte sie zuversichtlich an.

„Wieso ist dein Bruder manchmal komisch? Oder eher was gibt dir diesen Anschein?“

Der Uchiha wusste nicht genau was er sagen sollte...
 

„Naja, wie soll ich sagen. Er ist grade in einer Phase wo er unbedingt eine Freundin sucht. Und was er alles versucht ist schon komisch. Er besucht Kochkurse, Tanzkurse und so weiter. Und dabei hofft er, dass er die Richtige findet. Manchmal denk ich er sollte einfach mal relaxen“, erklärte sie lächelnd. „Und nun ja, sein Beschützerinstinkt ist manchmal anstrengend. Wenn ich zu einer bestimmten Zeit nicht Zuhause bin, telefoniert er mir hinterher und sitzt quasi schon im Auto und sucht mich.“
 

„Das finde ich wirklich anstrengend“, murmelte der junge Lehrer. „Wie sehen deine Eltern das? Also sein jetziges Verhalten und die Art, wie er dich beschützen möchte…“

Irgendwann mussten auch ihre Eltern in das Gespräch mit eingebunden werden oder etwa nicht?

Itachi war kein Mann, der für Smalltalk geeignet war. Er konnte vor großen Menschenmengen reden, seine Meinung vertreten, aber so etwas in einem kleinen Menschenkreis… Das fiel ihm schwer. Vor allem wenn die Gegenseite aus einer einzigen Person bestand und diese auch noch weiblich war.
 

„Ach, die sind froh, dass er auf mich aufpasst und sie sich so keine Sorgen machen müssen“, sagte sie. „Ich hoffe nur das er mal ablässt wenn ich Achtzehn werde. Immerhin bin ich dann erwachsen. Aber da werde ich dann nochmal mit ihm reden. Wie ist das denn mit deinem Bruder, sorgst du dich nicht auch wenn er abends einfach verschwindet?“
 

„Ich mache mir sehr wohl Sorgen um ihn, denn er ist alles was ich noch habe… Außer meinen besten Freund…“

Kurz sah er zur Seite.

„Aber ich weiß, dass mein Bruder auf eigenen Beinen steht und ich ihm nicht in sein Leben reden darf oder sollte. Ich kann ihm zwar meine Meinung zu einem gewissen Punkt machen, aber es bringt nichts, wenn ich ihn nur nach meinen Vorstellungen leben lasse… Denn so ist es dann nicht mehr sein Leben, sondern meins…“, meinte er und drehte sich weg, damit er ein Glas aus dem Schrank holen konnte. „Willst du auch etwas trinken?“

Er wartete, damit er eine Antwort von ihr bekommen konnte.
 

Sie nickte ihm zu als eine Antwort zu der Frage ob sie was trinken wollte.

„Da hast du Recht. Vielleicht solltest du mal mit meinem Bruder reden, dann kannst du ihm vielleicht die Augen öffnen. Aber ich mein wenn er nicht komisch ist, kann er auch richtig lieb sein. Er ist ja nicht viel älter als ich und ab und an unternehmen wir auch Sachen zusammen.“

Sie nahm das Glas entgegen und lehnte sich an den Küchentisch und sah zu ihm herüber. Er trug noch immer die Kleidung, die er in der Schule anhatte und sie musste sagen, dieser stand ihm sehr gut.
 

„Wenn ich es kann, dann versuche ich mein Bestes“, füllte sich der Uchiha etwas zu trinken in das Glas und Yumi ihres befüllte er ebenfalls.

„Was sind deine Hobbys? Was isst du gern und was hast du sonst so für Interessen?“, wollte er wissen, um den Redefluss nicht zu unterbrechen.

Noch immer standen die beiden in der Küche und Itachi lief langsam ins Wohnzimmer, welches nebenan war und wollte, dass Yumi ihm folgte. Er setzte sich auf das Sofa und nippte kurz an seinem kühlen Getränk.
 

Und sie folgte ihm und setzte sich neben ihn und lehnte sich zurück.

„Also ich bin in einem Verein wo wir Bogenschießen lernen, das macht sehr viel Spaß! Was ich gerne esse… Pasta würde ich sagen. Deswegen geh ich meistens jede Woche einmal zu meinem Lieblingsrestaurant und esse dort was oder nehme mir was mit nach Hause, je nachdem ob ich Gesellschaft habe oder nicht. Und Interessen… Da würde ich dich mit rein zählen“, sagte sie schnurrend und warf ihm ein verführerisches Lächeln zu.
 

„Mich kann man nicht zu den Interessen zählen…“, sagte er und kratzte sich verlegen am Kopf. „Ich meine, liest du gern oder zeichnest du? Hast du Haustiere oder irgendetwas in diese Richtung? Was interessiert dich … außer mir noch?“
 

„Ich lese sehr gerne und manchmal zeichne ich auch“, erzählte sie. „Oh und ich singe auch gern, aber nur wenn niemand da ist der mich hören kann. Oh, wir sollten mal zusammen in mein Lieblingsrestaurant gehen oder?“
 

„Dein Lieblingsrestaurant? Welches ist das überhaupt? Vielleicht war ich da auch schon mal“, lächelte er ihr entgegen und nippte an seinem Glas. „Aber soll das jetzt eigentlich so etwas wie ein Date sein?“
 

„Also ich fände es schon schön wenn wir ein Date draus machen. Also mein Lieblingsrestaurant ist das 'Arte Italiano'“, erklärte sie lächelnd. „Aber jetzt erzähl mir über deine Hobbys, Interessen und so!“
 

„Meine Hobbys? Interessen?“, fragte er und überlegte. „Ich denke, ich kann das Schreiben und den Sport als Hobby bezeichnen und als Interesse... Bücher, Literatur, Naturwissenschaften...“

Er dachte weiter nach und nahm noch einen Schluck von seinem Getränk.

„Ich gehe gern spazieren, sehe mir gern den Sonnenuntergang oder auch den Aufgang der Sonne an... Ich höre mir gern ruhige Musik an, während ich schreibe oder während ich lese. Es beruhigt mich immer. Ich kann abschalten und mich fallen lassen. Aber das soll nicht heißen, dass ich nur Klassik höre. Nein, ich höre auch normale Lieder, die in den Charts laufen. Und das mit dem Restaurant klingt gut.“
 

„Dann lass uns doch einen Spaziergang machen und einen schönen Platz finden wo wir den Sonnenuntergang zusammen ansehen können?“, fragte sie und hoffte das er zusagen würde.

Sie mochte ihre Idee, weil es sehr romantisch war und sie hoffte das er dann mehr auf sie eingehen würde und sie sich tatsächlich weiter näher kamen.

„Was schreibst du denn gern?“
 

„Ich schreibe meist etwas zum Thema, was mich gerade beschäftigt oder etwas, dass mir spontan durch den Kopf geht…“

Er sah zur Seite.

„Was erhoffst du dir von diesem Essen? Du kannst mir gern sagen, was dir jetzt durch den Kopf geht…“
 

„Naja, ich hoffe, dass wir uns näher kommen“, sagte sie leicht verlegen. „Ich meine Essen gehen, dann ein schöner Spaziergang und dann der Sonnenuntergang, das ist ein sehr romantisches Date. So was hatte ich lange nicht mehr und ich würde mich freuen wenn ich das mit dir erleben darf.“
 

„Lang nicht mehr erlebt? Wie viele Freunde hattest du bereits?“, fragte er und sah sie wieder an. „Wann wollen wir essen gehen? Am Samstag oder ein anderes Mal?“
 

„Samstag klingt super. Und lass mich überlegen. Also wenn man die Sache mit dem einen zählt die nur zwei Wochen ging, dann hatte ich bisher fünf Freunde. Aber nur eine Beziehung ging über ein Jahr. Aber ich denke das lag auch daran, dass ich eher Leute in meinem Alter gedatet habe und naja, drei von den fünf hatten mich irgendwann betrogen. Und der eine, mit dem es über ein Jahr ging, war auch ein paar Jahre älter als ich. Und das lief viel besser, deswegen hab ich mir gesagt, dass ich ab jetzt nur noch mit Männern ausgehe die reifer sind.“
 

„Männer, die reifer sind?“, lächelte Itachi sanft und trank das Glas mit dem Getränk leer. „Du solltest deine Hausaufgaben machen, sonst wird es nichts. Du kannst gern hier bleiben, aber ich muss langsam das Abendessen vorbereiten. Auch da kannst du gern bleiben. Ich kann dich nachher gern wieder nach Hause fahren.“

Er stand auf und ging mit dem leeren Glas in der Hand in die Küche um weiter das Essen vorzubereiten, was er vor einigen Minuten angefangen hatte. Weiter machen konnte er es ja nicht, da Yumi ihn davon abgehalten hatte. Es störte ihn auch nicht.

Doch wenn er nicht bald weiter machen würde, dann würde sein Magen knurren und das war ihm etwas peinlich.
 

„Alles klar. Danke dir das ich dich hier nerven darf“, sagte sie noch, bevor er ging.

Sie stellte ihr Glas ab und nahm ihre Schultasche und packte ihre Hausaufgaben aus und begann diese zu machen. Wenn sie wieder bis abends hier sein würde, dann war es gut wenn sie das jetzt schon erledigen konnte.
 

Itachi machte das Essen und rief dann seinen Bruder und Yumi zum Essen. Würde es jetzt zur Gewohnheit werden, dass sie zum Essen blieb? Eigentlich war es auch egal, denn er kochte meist sowieso zu viel.

„Dann lasst es euch schmecken“, lächelte er den Beiden entgegen und gab das Essen auf die Teller.

Am Abend, nachdem er den Abwasch gemacht hatte, saß er am Küchentisch und Yumi saß ebenfalls dort. Sasuke war wieder verschwunden, wohin wusste Itachi nicht.

„Ich werde dich nach Hause bringen, es ist schon ziemlich spät…“, meinte der Lehrer sanft und sah ihr genau in die Augen. „Ich bin außerdem ziemlich müde und wollte eigentlich früher ins Bett…“
 

„Das ist aber lecker!“, lobte sie sein Essen, als sie dieses fleißig in sich hineinschob.

Sie hatte auch alle ihre Hausaufgaben fertig bekommen. Sasuke hatte sich irgendwann zu ihr gesellt und mitgemacht, bis Itachi die beiden zum Essen gerufen hatte.

„Wie ich schon mal gesagt hatte, du brauchst mich nicht unbedingt nach Hause bringen, so weit ist es nicht. Und wenn du müde bist will ich dir auch nicht noch mehr Schlaf rauben“, sagte sie einfühlsam.
 

Während des Essens blieb Itachi still und sagte nicht viel. Er war in Gedanken versunken und sah immer wieder unauffällig zu Yumi.

Er mochte sie, ja, das wollte er auch auf keinen Fall abstreiten. Aber konnte aus den Beiden mehr werden? Mehr als nur Freunde?

Ein stilles Seufzen entwich seinen Lippen, als er das Glas vor sich anstarrte.

Das Sasuke ohne ein Wort zu sagen einfach aufgestanden und aus dem Haus gegangen war, hatte er nicht mitbekommen.
 

Nach dem Essen half sie ihm noch das Geschirr wieder sauber zu bekommen. Dann ging sie in den Flur und zog ihre Schuhe und Jacke an und nahm ihre Schultasche über die Schulter.

„Also dann, ich werde mich mal auf die Socken machen“, sagte sie mit einem Lächeln. „Wie gesagt, ich komm schon allein nach Hause, aber wenn du willst kannst du mir auch deine Nummer geben und ich schreibe dir sobald ich sicher zu Hause bin?“
 

„Ich weiß nicht, ob es so gut wäre, wenn du meine Nummer hast… Aber meinetwegen kannst du mir gern deine Nummer geben…“, lächelte er ihr entgegen, als er ihr in den Flur folgte. „Wir sehen uns morgen…“

Sollte er sie wirklich allein gehen lassen? Oder sollte er doch zu Hause bleiben? Er wusste es nicht. Zumindest nicht genau.
 

„Okay, dann hier“, sagte sie und schrieb ihre Nummer schnell auf einen Zettel und drückte ihn in seine Hand. „Melde dich wann immer du möchtest.“

Dann gab sie ihm noch einen Kuss auf die Wange und verschwand dann nach draußen, um sich auf den Heimweg zu machen.

Der Weg war nicht allzu weit. Innerhalb von zwanzig Minuten würde sie zuhause sein.
 

Der Uchiha sah den Zettel in seiner Hand an und hielt ihn noch einige Zeit fest. Nachdem er sich auf den nächsten Tag vorbereitet hatte, ging er unter die Dusche und ging dann ins Schlafzimmer.

Er nahm das Handy in die Hand und tippte die Nummer von dem Zettel in das Gerät. Lang überlegte er, ob er ihr eine Nachricht schreiben sollte oder nicht… Er entschied sich dagegen, denn er wollte eigentlich nichts von ihr. Zumindest war es für seinen Kopf der falsche Weg. Doch was sagte sein Herz?

Date

Der Morgen nahte, die Sonne kroch langsam hinter dem Horizont hervor und Itachi war bereits früh auf den Beinen. Er joggte wie immer durch das Wohngebiet und hörte dabei Musik über sein Handy, mit dem er per Kopfhörer verbunden war.

Als er wieder zu Hause angekommen war, stieg er erneut unter die Dusche und zog sich an. Noch hatte er genug Zeit und setzte sich an den Küchentisch, um zu warten, dass er los konnte.

Wie sollte er das alles unter einen Hut bringen? Er wollte Yumi gern in seiner Nähe, allerdings war sie immer noch irgendwie seine Schülerin. Das konnte nichts werden! Das durfte nicht sein und es hatte sowieso keinen Zweck.

Er würde ihr am Samstag bei dem Essen wohl sagen müssen, dass es keinen Sinn hatte.
 

Am Freitag nach der Schule klapperten Sakura und Yumi die Geschäfte der Stadt ab. Sie verbrachten Stunden in den jeweiligen Geschäften, bis die Beiden endlich fündig wurden. Sakura entschied sich für eine Rock-Blusen-Kombination und Yumi entschied sich für ein tiefer ausgeschnittenes lila Kleid. Die beiden hatten eine schöne Zeit und Sakura war frohen Mutes, dass sie mit ihrem Outfit Sasuke endlich um den Finger wickeln konnte.

Samstags stand Yumi dann frisch geduscht in ihrem Badezimmer und machte sich fertig für ihr Date mit Itachi. Sie hatte noch das Handtuch um den Körper gewickelt und die Haare hochgebunden. Sie war gerade dabei sich dezent zu schminken. Yumi war nicht der Typ für krasses Make-up, sie betonte lieber andere Teile ihres Körpers.

Die Haare würde sie offen tragen und dazu das neue lilafarbene Kleid, das sie am Vortag zusammen mit Sakura gekauft hatte. Sie ging ins Schlafzimmer, um dieses anzuziehen.

Als sie fertig war, warf sie einen Blick auf die Uhr. Itachi müsste sie bald abholen, also setzte sie sich noch etwas ins Wohnzimmer, als sie wartete, dass er klingelte.
 

Itachi sah noch einmal in den Spiegel, bevor er das Haus verließ. Seine schwarze Jeans lag eng an seinen Beinen an. Das helle Hemd war nicht vollkommen zugeknöpft, da es noch relativ warm war. Darüber trug er eine dunkle Jacke und er sah seinen Bruder an.

„Kann man mich so auf die Straße lassen?“, fragte Itachi Sasuke.

Dieser nickte nur und ließ seinen Bruder gehen.

Itachi entschloss sich zu Yumi zu laufen, denn die Motorradhelme würden wahrscheinlich nicht nur seine, sondern auch eventuell ihre Frisur zerstören. Sein Herz beschleunigte sich immer mehr, je näher er ihrem Haus kam und als er vor der Haustür stand zögerte er kurz, bevor er klingelte.
 

Yumi sprang auf, als sie die Klingel hörte. Sie war nervöser als sie gedacht hatte und musste erst einmal tief durchatmen, bevor sie zur Tür ging. Sie öffnete diese und sie lächelte Itachi an. Er sah wirklich gut aus, so gut, das sie unweigerlich leicht auf ihre Unterlippe biss.

„Hey du“, hauchte sie zur Begrüßung.
 

„Du siehst toll aus“, lächelte er ihr entgegen. „Bist du fertig, dass wir losgehen können?“

Sie sah wirklich gut, sogar sehr gut aus. Wenn er es nicht besser wüsste, würde er sagen, dass sie nicht wie eine Schülerin aussah, sondern wie eine junge erwachsene Frau.
 

„Danke! Du siehst aber auch wirklich zum Anbeißen aus“, entgegnete sie ihm. „Und ja ich bin fertig, wir können dann.“

Sie schloss noch die Tür ab und folgte ihm dann zur Straße. Sie freute sich wirklich sehr auf das Date und sie hoffte, dass sie vielleicht wieder einen Schritt weiter in dieser Art Beziehung kommen würden.
 

Itachi wusste nicht recht was er sagen sollte und so lief er etwas stiller als sonst neben ihr her.

„Sag mal… Wie soll das eigentlich nach diesem heutigen Abend mit uns werden?“, fragte er nach einer Weile in die Stille. „Ich meine, wie stellst du dir das allgemein mit uns vor?“

Es war eine gute Frage und Itachi wusste, deutlich zu oft hinterfragte er irgendwas oder alles. Konnte er es nicht einfach dabei belassen und mit ihr essen gehen und danach auf eine Lehrer-Schüler-Ebene zurückkehren? Nein, da musste sein Herz langsam eine Mann-Frau-Ebene zwischen den beiden aufbauen.
 

Sie lief weiter neben ihm her und überlegte was sie ihm wohl am besten antworten sollte.

Einerseits wusste sie, dass ihm das Ganze unangenehm war und er sie nur als Schülerin sehen wollte, aber andererseits war sie wirklich von ihm angetan und wollte ihren eigentlichen Plan weiter verfolgen.

„Ich weiß nicht. Ich hoffe wir werden einen schönen Abend haben, den wir beide genießen und dann mal schauen was noch so passiert.“
 

„Okay“, sagte Itachi und dann standen sie vor dem Restaurant. „Du gehst oft hier her… Also müsstest du die Speisekarte schon in und auswendig kennen, oder?“

Er lief neben ihr in das Restaurant und gleich kam ein Kellner, der die Beiden zu einem freien Tisch brachte.

„Die Karte“, lächelte der Angestellte und reichte diese erst Yumi, dann eine weitere zu Itachi. „Darf es schon etwas zu trinken sein?“

Itachi schlug die Karte auf und überflog die Getränke.

„Ich nehme ein Wasser und die junge Frau…“, wartete er darauf, dass seine Begleiterin sich zu Wort meldete.
 

„Ja, ich kenne die Karte auswendig, schon ein bisschen peinlich, oder?“, fragte sie lachend, während sie mit ihm hineinging.

Als sie am Tisch saßen, zündete der Kellner eine Kerze in der Mitte des Tisches an, sodass es romantischer wurde.

„Ich nehme eine Cola.“

Der Kellner ging und ließ sie und Itachi wieder allein.

„Also die Aufläufe sind hier sehr gut, aber auch einige der Pizzen. Je nachdem was du lieber magst.“
 

„Ich denke, ich lasse mich überraschen. Bestelle einfach etwas für mich mit und dann wird sich zeigen, ob du erahnen kannst, was ich gerne esse. Ich mag auf jeden Fall nicht wirklich Fisch oder irgendwas…“, lachte er leise und sah dann zur Seite. „Ich meine, wenn du möchtest. Ansonsten such ich mir selbst etwas aus. Aber da du die Karte und die Gericht besser kennst…“

Der Kellner kam kurze Zeit später wieder zu ihrem Tisch und stellte die Getränke vor ihnen ab.

Nachdem dieser gegangen war, nippte der Uchiha an seinem Glas und stellte es wieder zurück.
 

„Okay, dann nehmen wir beide die Lasagne, die ist hier besonders gut, das verspreche ich dir!“, sagte sie und nahm ebenfalls einen Schluck von ihrem Getränk. „So was hast du denn heute gemacht bisher?“
 

„Ich habe im Haus etwas repariert und mit meinem Bruder für die Schule gelernt, da er nächste Woche eine größere Klausur schreibt… Ansonsten war ich joggen und habe für ihn Essen gemacht…“, lächelte er sanft. „Ich weiß, dass er alt genug ist, für sich allein zu sorgen, aber ich koche gern… Vor allem koche ich gern für ihn… Er ist alles, was ich von meiner Familie noch habe…“
 

„Das verstehe ich. Es muss hart sein die Eltern zu verlieren“, sagte sie und griff über den Tisch um seine Hand in ihre zu nehmen. „Aber dein Bruder ist sicher sehr froh, dass du dich so gut um ihn kümmerst. Immerhin habt ihr euch noch beide und habt eine gute Beziehung zueinander, das ist viel wert!“
 

„Weißt du, ich sollte dennoch versuchen, ihn etwas mehr allein machen zu lassen… Ich habe das Gefühl, ich enge ihn zu sehr ein und lasse ihm keinen Freiraum…“, meinte er und sah zum Kellner, der erneut an den Tisch trat.

„Haben sie gewählt?“, fragte dieser und nahm einen kleinen Block heraus, auf den er die Bestellung schreiben wollte.
 

„Ich würde ja sagen, dann könntest du ab und an bei mir vorbeischauen, aber ich wohne mit meinen Eltern und meinem Bruder zusammen, also ich glaub das wird nichts“, scherzte sie.

Yumi sah zu dem Kellner und erklärte ihm, dass sie beide Lasagne essen würden. Er nahm die Karten wieder mit und verließ dann den Tisch.
 

Der Kellner nahm die Bestellung dankend entgegen und ging wieder davon.

Itachi sah ihm kurz hinterher und blickte dann wieder zu seiner Begleiterin.

„Jetzt heißt es scheinbar, dass wir warten müssen...“, stellte der Uchiha fest. „Das Kleid steht dir wirklich sehr gut.“
 

„Oh, danke dir“, sagte sie lächelnd. „Ich habe es gestern gekauft als ich mit Sakura unterwegs war. Wir hatten einen Mädchentag eingelegt und waren bis zum Abend in der Stadt und haben die Läden gestürmt.“
 

„Stimmt, ich habe so etwas gehört...“, sagte er. „Wie lang wart ihr denn unterwegs?“

Er wusste nicht, was er sagen sollte und doch wollte er das Gespräch nicht abbrechen lassen.
 

„Ich glaub so um sieben oder um Acht haben wir uns verabschiedet. Danach hatte ich noch etwas mit meinem Bruder an der Playstation gezockt und ihn abgezogen, der war sauer“, lachte sie und pustete durch den Strohhalm in ihr Glas, da sie auch gerade versuchte zu trinken.
 

„Ganz schön lang“, stellte Itachi fest und fuhr mit dem Finger über den Rand des Glases.

Er wusste nicht, was er sagen sollte und seufzte kurz lautlos auf.

„Wo hast du denn deinen Bruder abgezockt?“
 

„Bei Mario Kart. Oh man, ich muss dich schrecklich langweilen mit meinem Gelaber, tut mir Leid“, sagte sie und sah zu ihrem Glas hinunter. „Mein Leben ist leider nicht so interessant, die meiste Zeit verbringe ich immerhin in der Schule.“
 

„Du langweilst mich nicht. Wirklich nicht. Ich finde es interessant, was du sagst“, lächelte er ihr aufmunternd zu. „Ich bin ja auch die meiste Zeit in der Schule, statt dass ich zu Hause bin.“

Er musste lachen.

„Bei Mario Kart...“, tippte er sich an die Stirn. „...da habe ich immer Yoshi genommen... Aber es ist schon sehr lang her, dass ich das mal gespielt hatte...“
 

„Dein Bruder ist ja eh immer ausgeflogen, vielleicht können wir mal einen Spieleabend machen. Mal sehen ob du genauso schlecht bist wie mein Bruder“, meinte sie lachend.

Ein bisschen Zeit mit Spielen zu vertreiben war vielleicht sogar ganz gut, vielleicht würde er sich dann auch etwas entspannen und lockerer werden.
 

„Mal sehen wann es passt", grinste er ihr entgegen und da sah er schon den Kellner mit ihren Bestellungen heran nahen.

Dieser stellte mit einem breiten Lächeln und einem »bitte sehr« die Teller vor den beiden ab. Er verschwand auch relativ schnell wieder. Kurz wanderte Itachis Blick durch das Restaurant. Es war ganz schön voll geworden.

„Dann lass es dir schmecken“, sah er die Portion vor sich an und nahm das Besteck in die Hand.
 

„Ja, lass es dir auch schmecken“, sagte sie lächelnd.

Doch dann wurden ihre Augen groß und sie wurde panisch. Sie schaute nach rechts und links, fand aber nicht was sie suchte.

Dann schob sie den Stuhl zurück und krabbelte unter den Tisch. Die Tischdecke war zum Glück lang genug um sie komplett zu verstecken.
 

Itachi beobachtete genau, was Yumi tat und war erschrocken, als sie unter dem Tisch verschwand. Was hatte sie vor?

Er wusste nicht, was sie vorhatte.

Aber irgendwie beschleunigte sich sein Herzschlag.

Was würde sie wohl als Nächstes tun? Er wartete gespannt ab.

Zufall

Und plötzlich stand eine Kollegin neben Itachi und lächelte auf ihn herab.

„Na so was, du auch hier? Das ist aber schön! Bist du mit deiner Freundin hier?“, fragte sie ihn.
 

Yumi unterdessen kauerte noch unter dem Tisch und betrachtete Itachis Schritt, auf den sie nun einen super Blick hatte. Sie war versucht einfach einmal mit der Hand darüber zu streichen.
 

„Äh, ja, ich bin mit meiner Freundin hier“, murmelte er leise und sah auf den leeren Platz an. „Sie ist nur kurz telefonieren…“

War es eine gute Überlegung gewesen, hier her zu gehen, wo er nie wusste, wer hier her kommen konnte? Wie sollte er es erklären, wenn jemand Yumi sah? Wie sollte er seinen Kopf aus der Schlinge ziehen?
 

„Ach das ist aber schön! Wer ist denn die Glückliche?“, hackte sie weiter nach. „Ich bin ja mit meinem Verlobten hier, aber es ist ganz schön voll, ich denke wenn wir keinen Platz mehr bekommen, werden wir wohl woanders hin müssen. Ich hab ihm ja gesagt er soll lieber eine Reservierung machen...“
 

Yumi überkam das Verlangen und sie hob einen Arm. Sie ließ erst nur einen Finger über seinen Schritt gleiten, aber bald legte sie ihre gesamte Hand darauf und erfühlte seine Männlichkeit.
 

Itachi zuckte zusammen und stieß scharf die Luft aus.

Herr im Himmel, was tat dieses weibliche Wesen mit ihm? Er konnte bei dieser kleinen Berührung kaum noch klar denken, geschweige denn vollständige Sätze reden!

„A-Ach, kennst du bestimmt nicht…“, sagte er und beließ es dabei. „D-Du solltest… w-wie-wieder zu ihm gehen… Nicht, d-das du noch gesucht wirst…“

Er ließ eine Hand unter den Tisch wandern und legte diese auf die von Yumi. Dort versuchte er ihre Hand etwas von sich zu schieben, doch es gelang ihm nicht richtig.

Es durfte nicht sein… Doch, es fühlte sich verbotener Weise vollkommen gut an.
 

„Ach, der diskutiert noch so lange herum, versucht die Kellner zu bestechen und so Geschichten. Er ist unverbesserlich“, seufzte sie. „Hey, du bist doch momentan noch in der Probezeit, ich bin gerade dabei Arbeiten von Schülern zu kontrollieren, willst du vielleicht mal drüber schauen und deine Meinung äußern, als kleine Übung für dich selbst?“
 

Da die Dame noch weiter schwatzte, nutze Yumi die Zeit und schob Itachis Hand beiseite und öffnete den Knopf seiner Hose und den dazugehörigen Reißverschluss. Langsam ließ sie ihre Hand hineingleiten und inspizierte alles sehr genau.
 

Er zuckte merklich zusammen, als er merkte, wie Yumi in seine Hose griff und ihn erkundete.

„D-Du solltest dennoch l-li-lieber zu deinem M-Mann gehen und wegen den Ko-Korrekturen, da sprechen wir m-morgen noch einmal genau…“
 

„Naja gut, wir sehen uns, viel Spaß noch“, sagte sie und winkte ihm und verließ dann mit ihrem Verlobten das Restaurant.
 

Yumi spielte unterdessen weiter mit ihrem neuen Spielzeug herum und hatte sichtlich Freude daran gefunden. Vor allem da er immer härter wurde.
 

Itachi zog die Hand der jungen Frau aus seiner Hose heraus. Er blickte finster auf die Lasagne und seufzte.

„Yumi... Komm wieder hoch...“, sagte er und verschloss wieder seine Hose. „Ni-Nicht hier... Ni-Nicht jetzt...“
 

Und sie kroch wieder nach oben und setzte sich vernünftig hin.

"Naja, ich musste mich da unten ja auch irgendwie beschäftigen", meinte sie entschuldigend.
 

„Na toll“, sagte Itachi und nahm das Besteck erneut in die Hand. „Wenigstens können wir uns nicht mehr an dem Essen den Mund verbrennen…“

Er sah Yumi an und begann dann langsam zu essen. Sein Herzschlag musste beruhigt werden, ebenso sein Puls und sein kleiner Kumpel mussten sich wohl auch abreagieren.

Himmel, wie lang hatte er dieses Bedürfnis ignoriert?
 

„Tut mir Leid, aber du kannst nicht verleugnen das du es nicht auch schön fändest“, sagte sie grinsend und nahm ebenfalls das Besteck in die Hand. „Gut, dann aber lass es dir jetzt endlich schmecken.“
 

„Ich leugne es auch nicht“, sagte er und begann zu essen. „Ich fand es nur etwas verstörend, dass du so direkt bist und vor allem so neugierig… Aber ich streite es wirklich nicht ab, dass es mir gefallen hat…“
 

„Naja, irgendwie muss ja Frau an das kommen, was sie haben will“, sagte sie grinsend. „Schmeckt es denn?“
 

„Ja, es schmeckt“, sagte er leise und schob sich eine weitere Gabel voll mit Essen in den Mund. 

Als sie aufgegessen hatten und die Teller von sich schoben, überlegte der Uchiha, ob er noch einen Nachtisch wollte oder nicht. 

„Wann musst du nachher zu Hause sein?“, fragte er sie und sah ihr dann in die Augen. „Ich meine, ich muss ja wissen, wann ich dich wieder zu Hause 'abliefern' muss.“
 

„Heute reicht um 12 Uhr, aber meine Mutter meinte, wenn es später wird soll ich einfach anrufen. Ich bin ja fast 18, da lassen sie die Zügel etwas lockerer“, sagte sie grinsend. „Von daher haben wir noch viel Zeit.“
 

„Und was willst du mit dieser Zeit anfangen? Schlag etwas vor... Mein Bruder ist nicht zu Hause und kommt wahrscheinlich heute nicht mehr nach Hause...“, sagte er und verpasste sich selber eine Ohrfeige.

Wieso sagte er so etwas? Wollte er wirklich, dass sie mit dem weiter machte, was sie eben getan hatte? Wollte er das?

Als er an diesen Moment zurück dachte musste er unweigerlich schlucken.
 

„Heißt das, dass du mich zu dir einlädst?“, fragte sie mit einer nach oben gezogenen Augenbraue.

Hieß es vielleicht auch, dass sie ihm endlich näher kommen konnte? Dass er vielleicht wirklich Gefühle für sie hegte und es eine Chance geben konnte? Bisher war er immer noch sehr auf Abstand gegangen und schien noch unschlüssig.
 

„So habe ich das nicht gesagt... Ich wollte nur wissen, was du dann nachher noch machen willst und wann du nach Hause sollst...“, meinte er und sah zur Seite. „Mehr nicht...“

Sie hatte es falsch interpretiert. Sie dachte wahrscheinlich, dass er sie mit zu sich nahm. Es war alles nicht so leicht...
 

„Also mir ist es relativ egal, ich hab dir mein Lieblingsrestaurant gezeigt, jetzt lass ich mich mal von dir überraschen“, meinte sie grinsend.

Sie hoffte, dass er sich etwas Aufregendes einfallen lassen würde. Es wäre ja schade, wenn der Abend schon so früh enden würde.
 

„Ich soll dich überraschen? Mit was?“, überlegte er und tippte sich etwas an das Kinn. „Erstmal noch einen Nachtisch, einverstanden?“

Der Kellner kam am Tisch vorbei und Itachi bestellte zweimal einen Nachtisch, der etwas Besonderes war. Das sogenannte »Special«.

Er sah Yumi an und lächelte ihr entgegen.

„Vielleicht schaffst du es noch, mich umzustimmen, dass ich dem Ganzen hier eventuell eine Chance gebe…“
 

Sie lächelte ihn strahlend an und stützte den Kopf auf die Handfläche.

„Na, dass hoffe ich doch sehr. Und der Abend hat doch Potenzial, bis auf die eine Sache vorhin. Ich schwöre dir, vorher hab ich hier noch nie einen Lehrer getroffen, weil das Restaurant auch mehr außerhalb liegt.“
 

„Naja, weißt du, es ist alles nicht so einfach… Aber mal sehen was der Abend noch so bringt“, sagte er und sah wie der Kellner mit zwei Tellern zum Tisch gelaufen kam.

„Bitte sehr“, sagte dieser mit einem Lächeln auf den Lippen.

„Danke“, zog er sich etwas zurück und sah auf den Teller nieder.

Eis, Früchte und Waffeln. Es sah einfach nur unglaublich aus.

„Lass es dir schmecken“, sagte er, als der Kellner wieder in der Menge verschwunden war.
 

„Oh, dass sieht aber sehr lecker aus“, staunte sie und nahm sogleich den Eislöffel in die Hand und schaufelte sich eine große Portion darauf. „Da kannst du darauf wetten, dass ich mir das schmecken lasse! Und Eis geht immer, auch wenn man eigentlich schon satt ist.“
 

Itachi begann ebenfalls etwas zu essen und schielte immer wieder zu seiner Begleiterin. Er aß relativ schnell, denn er wollte hier raus. Er wollte mit ihr hier raus.

Nachdem Yumi aufgegessen hatte, sah er ihr in die Augen.

„Noch etwas oder wollen wir hier raus?“, lächelte er kurz in ihre Richtung.
 

„Nein, ich bin satt“, sagte sie zufrieden.

Sie lehnte sich im Stuhl zurück und atmete einmal tief durch. So viel und so gut hatte sie eine Weile nicht mehr gegessen, es tat richtig gut.

„Okay, wenn ich es schaffe aufzustehen, können wir gehen.“
 

Der Uchiha deutete dem Kellner an, dass er bezahlen wollte und wenige Momente später konnte er die Rechnung für das Essen begleichen und sah Yumi dabei zu, wie sie tief ein und ausatmete.

„So voll gefuttert?“, fragte er und lächelte sanft.

Er stand langsam auf und hielt ihr seine Hand hin.

„Lass uns gehen...“
 

„Ja, sehr, aber es hat sich gelohnt“, meinte sie und nahm seine Hand und stand auf. „Dann lass uns mal gehen.“

Sie war schon sehr gespannt wo es als nächstes hingehen würde, aber sie ließ sich ganz von ihm überraschen.
 

Er führte sie aus dem Restaurant heraus und lief mit ihr zurück zu seinem Haus. Ihre Hand ließ er dabei nicht los.

„Was hältst du davon, wenn wir noch einen Film gucken und dann mal sehen, was der Abend noch so bringt? Ich bin bei solchen Sachen meist relativ einfallslos...“

Zweisamkeit

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Gedanken

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Ende?

"Ich weiß.. ich meine ich verstehe das. Aber was wenn alles gut geht, wenn niemand etwas herausfindet und wir dann immer noch glücklich sind? Ich mein ich kann nicht verlangen, dass du alles riskierst für mich.. aber ich mag dich wirklich", sagte sie leise.
 

"Vielleicht solltest du erst einmal herausfinden, was du für mich fühlst. Nur mit mögen allein ist es nicht getan und Liebe kann nicht schon nach einer Woche entstehen", sagte der Uchiha und stand einfach auf.

Er ging ins Wohnzimmer und fuhr sich durch das noch immer feuchte Haar.

"Liebe wächst nicht von heute auf morgen, das braucht Zeit und die Zeit solltest du dir vielleicht erst einmal nehmen, genauso wie ich mir diese Zeit nehmen sollte... Wir sollten beide herausfinden, was wir wollen und vor allem, wie wichtig uns diese Dinge sind."
 

"Aber wie können wir das, wenn wir keine Zeit miteinander verbringen? Wir müssen zusammen sein, uns kennen lernen, anders können wir nicht erfahren ob es Liebe ist oder nicht. Aber für mich ist es das Risiko wert, du bist es mir wert, du musst nur herausfinden, ob du genauso fühlst oder nicht", sagte sie während sie ihm folgte.
 

„Ich denke, wenn wir nur aufeinander hocken und zu viel Zeit miteinander verbringen, dann haben wir keine Zeit zum Nachdenken...“, versuchte er seine Gedanken zu erklären, seine Bedenken. „Ich meine, wenn wir in der Schule zusammen sind... Wenn wir hier zusammen sind... Wie willst du dann zum einen lernen und zum anderen wie soll ich meine Arbeit machen? Wie willst du etwas mit deinen Freunden unternehmen? Wie soll das gehen?“
 

"So meinte ich das nicht. Aber wir sollten uns doch ab und an sehen. Nicht jeden Tag, jede Nacht, aber dennoch so, dass wir uns kennen lernen können", erklärte sie ihm.

"Und in der Schule sollten wir ohnehin Abstand halten."

Vielleicht war es besser, wenn sie jetzt gehen würde, damit er etwas Zeit für sich hatte?

Doch Itachi war noch immer nicht mit der Antwort zufrieden. Er wusste auch nicht, wie er hätte zufrieden gestimmt werden sollen. Ein leises Seufzen entwich seinen Lippen.

„Vielleicht solltest du gehen...“, hauchte er fast wortlos in die kurzzeitig entstandene Stille. „Wir sollten später weiter darüber reden...“

Es fiel ihm sichtlich schwer diese Worte auszusprechen.
 

"Das sollte ich vielleicht", sagte sie und sah zu Boden.

Sie ging noch einmal in sein Zimmer und sah nach ob sie dort noch etwas von sich liegen hatte. Dann packte sie ihre restlichen Sachen zusammen und ging dann zur Tür.

"Dann.. bist bald?"
 

Itachi sagte nichts weiter zu Yumi und sah auf den Boden.

„Wie soll es nur weiter gehen?“, fragte er sich selbst und schloss die Augen.

Er ließ sich auf das Sofa sinken und vergrub seine Hand in seinem Haar.

Kaum war die junge Frau aus dem Haus gegangen, so fühlte er sich wieder leer und einsam.

Doch durfte es so zwischen ihnen weiter gehen? Sie hatte Recht, wenn sie aufpassen würden, dann konnte alles gut gehen. Sie konnte aber auch Unrecht haben und alles schief laufen.

Er wusste nicht, wie er nun weiter handeln sollte. Sollte er sich auf sie einlassen oder sollte er es beenden bevor es wirklich anfing?

Hilferuf

Yumi machte sich auf den Weg nach Hause. Sie hätte den Bus nehmen können, tat dies aber nicht, stattdessen ging sie zu Fuß nach Hause.

Sie nahm den Weg durch den Park. Viele Leute waren gerade mit ihren Hunden draußen, andere liefen Hand in Hand mit ihrem Partner umher. Wie gern sie eben dies mit Itachi tun würde. Aber selbst wenn er sich entschied es mit ihr zu versuchen, sie durften sich nicht in der Öffentlichkeit zeigen.
 

Sasuke kam gerade zur Tür hinein, als Itachi sich ein Bier aus dem Kühlschrank holte.

"So früh schon am Trinken?", zog sein kleiner Bruder eine Augenbraue nach oben.

"Lass mich", fuhr Itachi ihn schroff an und öffnete die Flasche mit einer schnellen Bewegung.

"Ich bin duschen und dann in meinem Zimmer", sagte der Jüngere und verschwand in die obere Etage.

Itachi ließ sich in der Zwischenzeit im Wohnzimmer auf das Sofa fallen.

Sollte er Shisui bitten vorbei zu kommen, damit er mit diesem reden konnte oder sollte er versuchen erst einmal allein klar zu kommen?

Es war Samstag und Itachi musste erst in zwei Tagen wieder arbeiten gehen...
 

Yumi hatte sich auf eine Bank gesetzt und schloss die Augen. Sie war noch ziemlich erschöpft von der Nacht. Viel Schlaf hatte sie nicht bekommen, was sie nicht störte, immerhin hatte Itachi sie gut beschäftigt.

Doch nun merkte sie es an ihrem Körper. Sie fühlte sich schlaff und die Ungewissheit zerfraß sie innerlich. Sie konnte nicht auf eine Antwort warten, aber sie musste es..
 

Nachdem die Flasche bereits nach einigen Momenten leer war, stand er auf und begab sich auf die Suche nach seinem Handy.

"Wo ist das Ding?", fragte er sich. "Irgendwo..."

Er fand sein Telefon im Schlafzimmer und er wählte die Nummer von Shisui und doch ging dieser nicht an sein Handy.

'Ruf mich an, wenn du die Nachricht liest oder komm vorbei...', schrieb er eine kurze Nachricht an seinen besten Freund.

Ratschlag

Hey ihr fleißigen Leser! :)

Ich möchte mich bei euch wirklich sehr bedanken.

Ihr verfolgt die Story fleißig und vor allem immer und immer weiter.

Ich bin sehr daran bemüht, euch jeden Sonntag ein neues Kapitel online zu stellen,

aber ich weiß nicht ob ich es immer einhalten kann.

Ich schreibe mit _Naruto fleißig an dieser Story und ich hoffe,

dass sie euch weiterhin gefallen wird und ihr noch viel Spaß daran habt.

Ich bedanke mich auch bei euch, dass ihr immer so fleißig Kommentare schreibt.

Es ist ein kleiner Ansporn weiter zu machen, auch wenn mal die Motivation kurzzeitig fehlt.

Bis zum nächsten Mal, euer Mondlichtkrieger


 

Eine Stunde später stand Shisui mit ein paar frischen Brötchen vor der Tür der Uchiha und läutete an der Klingel.
 

Itachi öffnete die Tür und ließ seinen besten Freund in die Wohnung.

"Da bist du ja", begrüßte er diesen erst einmal und lief zusammen mit ihm ins Wohnzimmer.

Die Brötchen waren für Itachi im ersten Moment unwichtig.

"Du musst mir helfen... Ich brauche deinen Rat..."
 

"Ja das habe ich mir beinahe gedacht. Wärst du eine Frau hätte ich zehn Tafeln Schokolade mitgebracht, aber da du das nicht bist und es noch zu früh für Schnaps ist, sind es Brötchen geworden", erklärte er schulterzuckend.

"Also, um was geht es?"
 

"Ich hab in den letzten Stunden bereits drei Bier oder so getrunken... Da würde der Schnaps kaum noch auffallen", meinte er ruhig und erklärte dann weiter, was zwischen ihm und Yumi passiert war. "Wir hatten Sex, ziemlich geilen Sex... Eigentlich der beste Sex meines Lebens... Doch ich bin ihr Lehrer und ich weiß nicht, wie ich mich weiter verhalten soll... Du kennst mich... Ich bin kein Mann, der gerne Frauen verletzt..."

Er sah voller Hoffnung zu Shisui.

"Hilf mir."
 

"Naja, eigentlich bist du noch nicht ihr Lehrer und ist denn schon sicher das du ihrer Klasse zugewiesen wirst? Vielleicht bekommst du auch eine andere. Das wäre doch besser oder?", fragte er, während er sich setzte.

"Ich mein du musst für dich selbst wissen was das Beste ist, aber sie könnte auch die Liebe deines Lebens sein, man weiß es nicht. Was würdest du mehr bereuen, deinen Job wegen ihr zu verlieren, oder nie zu wissen wie es mit ihr weitergehen würde?"
 

"Ich meine, es wäre ein Jahr, wo ich ihr Lehrer wäre... Ich weiß , dass ich ihrer Klasse zugeteilt werde... Das ist das Problem und ich weiß nicht, ob ich sie je wieder normal - wie die anderen Schüler - behandeln kann... Ich weiß außerdem nicht, ob ich sie liebe oder ob es einfach nur eine sexuelle Anziehung war..."
 

"Du bist kein Mann der einfach mit einer Frau vögelt ohne Gefühle zu haben. Ich mein von Liebe würde ich jetzt nicht gleich sprechen, dafür kennt ihr euch nicht lange genug", sagte er leise.
 

"Was wäre dein Tipp an mich? Wie würdest du an meiner Stelle tun, mein Freund?"

Itachi stand kurz auf und holte sich etwas alkoholfreies zu trinken. Er brachte Shisui auch ein Glas mit und reichte es ihm.

"Mein Bruder sollte davon nur nichts erfahren..."
 

"Du weißt, dass ich über so was nicht so sehr nachdenke wie du. Ich würde auf mein Herz hören, meinen Verstand ignorieren. Wie du weißt kann ich das ziemlich gut, bin damit aber auch schon auf die Schnauze gefallen", sagte er seufzend.
 

"Ich weiß, dass du anders bist und du einfach deine Gedanken ausschalten kannst... Ich kann meinen Kopf nicht abschalten, selbst dann nicht, wenn ich es wollte..."
 

"Ich weiß, aber irgendwann musst du eine Entscheidung treffen, bei der du auch bleibst. Du kannst sie nicht ewig zappeln lassen", sagte er zu ihm.

"Es ist eine sehr schwere Entscheidung, aber so etwas hattest du eigentlich immer sehr gut gehandhabt."
 

"Ich habe nicht vor sie zappeln zu lassen... Doch du musst es mal von meiner Seite aus sehen... Sie ist im Prinzip meine Schülerin! Ich habe indirekt einen Eid geschworen niemals etwas mit einer Schülerin oder einem Schüler anzufangen... und jetzt? Jetzt hatte ich Sex mit ihr!"

Er fuhr sich durch das schwarze Haar.

"Ich weiß nicht was ich machen soll..."
 

"Ich weiß doch", seufzte er.

"Alles nicht so einfach... Ich weiß auch nicht was ich dir raten soll. Aber wäge ab was du mehr bereuen würdest, vielleicht hilft dir das bei der Entscheidung."
 

"Ich denke, ich würde es bereuen, wenn ich sie verlassen oder verletzten würde...", sagte Itachi und seufzte. "Doch, ich weiß nicht, ob ich sie objektiv betrachten kann, wenn ich zum Beispiel Klassenarbeiten oder irgendetwas berichtigen muss oder was auch immer... Weißt du, was ich meine?"

Itachi stand auf und lief in die Küche um den Tisch zu decken, denn schließlich hatte sein bester Freund ja Brötchen mitgebracht.

"Lass uns etwas essen", sagte er, nachdem der Tisch gedeckt war.
 

"Was ist denn, wenn du jemanden einweihst. Hier der eine der mit dir studiert hat, der war doch immer recht cool drauf. Vielleicht kann er die Arbeiten von Yumi korrigieren, sodass du gar nicht objektiv sein musst", schlug er ihm vor.
 

Er fuhr sich über das Gesicht und schloss die Augen. Irgendwann würde er schon eine Lösung finden.

"Ich weiß wen du meinst, vielleicht kann ich ihn einweihen... Oder er reißt mir dann den Kopf ab", lachte Itachi auf einmal. "Ach, mal sehen wie ich es machen werde."
 

"Ich mein ich würde das auch machen, aber ich habe keine Ahnung vom Lehrerdasein", sagte er seufzend.

"Ich mein man könnte auch die Namen überkleben, aber ich denke du wirst sie irgendwann an ihrer Schrift erkennen..."
 

"Ich nehme an, dass ich das wirklich an der Schrift erkenne...", seufzte er und lief unruhig durch den Raum. "Wie soll ich mich morgen ihr gegenüber verhalten?"

Er sah zu seinem Freund.

"Soll ich freundlich zu ihr sein? Sie in einem unbeobachteten Moment küssen? Ich weiß nicht, was das Richtige ist..."
 

"Also ich denke in der Schule solltest du wirklich die Finger von ihr lassen. Du weißt nie ob jemand um die Ecke kommt. Wenn dann solltet ihr euch nur bei dir treffen. Nicht in der Öffentlichkeit, nirgends wo sie gesehen werden kann. Wenn ihr mal essen gehen wollte, nehmt euch ein Hotelzimmer und bestellt euch das Essen dorthin, kann teuer werden, aber man muss das ja nicht allzu oft machen."
 

„Ich verstehe was du mir sagen willst“, sagte der Lehrer und setzte sich irgendwann auf einen Stuhl. „Ich werde noch einmal in Ruhe über alles nachdenken... Danke, dass du für mich da bist. Ich bin wirklich froh, dich als Freund zu haben, Shisui.“
 

"Na klar, du kannst dich immer auf mich verlassen, das weißt du doch", sagte er lächelnd und nahm sich dann eines der Brötchen.

"Jetzt lass uns erst einmal was essen."

Fragen

Am Abend ging Itachi noch einmal Joggen, um seine Gedanken ordnen zu können. Doch ohne es zu wollen, lief er zum Haus von Yumis Familie. Davor blieb er stehen und sah in die beleuchtenden Fenster. Er versuchte zu erraten, welches Zimmer wohl das von Yumi war, doch er konnte nichts dazu sagen.

Morgen würde er noch einmal mit ihr reden und so wie er sie kannte, so hofft er zumindest, kam sie wohl am Nachmittag mit seinem Bruder wieder zu ihm nach Hause.
 

Yumi war allerdings kurz unterwegs gewesen. Ihre Mutter hatte etwas vergessen für das Abendessen zu kaufen. Da ihre Eltern immer lange arbeiten mussten, gab es immer sehr spät Essen.

Als sie wieder in ihre Straße bog, sah sie eine Gestalt vor dem Haus stehen.

"Itachi?", fragte sie als sie erkannte wer es war.
 

"Yumi...", sagte Itachi fast erschrocken und sah ihr ins Gesicht. "I-Ich... Also..."

Er wusste nicht, was er sagen sollte und vor allem wie er erklären sollte, wieso er hier war.

"Wie geht es dir?"

Toll, die beste Frage, die er in diesem Moment stellen konnte... Nicht.
 

"Ehm, ganz gut und selbst?", fragte sie etwas verwirrt.

Was machte er hier? Wollte er zu ihr? Und sollte sie ihn direkt danach fragen?
 

"Was hast du heute gemacht, nachdem du gegangen warst?", fragte er und ignorierte gekonnt die Frage, wie es ihm selbst ging. "Ich bin zufällig hier vorbei gekommen... Naja... Eigentlich... Ich bin einfach joggen gewesen und stand irgendwann hier ohne es zu merken..."
 

"Achso. Naja ich hab noch ein paar Hausaufgaben gemacht und dann hab ich gelesen, also nicht besonders viel. Jetzt war ich gerade noch etwas für das Abendessen kaufen. Meine Mutter hatte das Fleisch vergessen", sagte sie lachend.
 

"Verstehe", sagte Itachi und lehnte sich an einen Pfosten neben der Einfahrt. "Und jetzt macht ihr etwas zu essen?"
 

"Genau, naja nur meine Mutter, sie kocht unglaublich gern, wird aber zur Furie wenn man sich einmischt", erklärte sie ihm. "Und was machst du noch?"
 

Itachi sah die junge Frau an und zuckte mit den Schultern.

"Ich wollte joggen gehen und dann noch etwas zu essen machen, dann vielleicht noch einen Film schauen... Oder ich bereite noch etwas für die Schule vor... Alles nichts, was spannend wäre. Dann möchte ich dich aber auch nicht weiter aufhalten und wünsche dir noch einen schönen Abend..."

Seine Stimme klang leise, etwas traurig. Als er sich zum Gehen wandte, sah er noch einmal in ihre Augen.

"Vielleicht sollten wir es versuchen, mehr als schief gehen kann es nicht."

Auf seinen Lippen lag ein sanftes Lächeln.
 

"Ich wünsche dir auch noch einen schönen Abend", antwortete sie ihm lächelnd.

Wie gern würde sie wieder bei ihm sein, ihm helfen das Essen zu machen, mit ihm auf dem Sofa sitzen und den Abend ausklingen lassen, bei einem schönen Film. Aber er sollte erst einmal Zeit für sich haben.

"Wirklich?", fragte sie dann lächelnd.

Am liebsten wäre sie zu ihm gegangen und hätte ihn geküsst, aber es durfte niemand sehen, niemand wissen, was zwischen ihnen war.
 

Mit einem Nicken sah er ihr in die Augen.

"Vielleicht klappt es. Vielleicht hat das alles eine Zukunft. Vielleicht sah ich alles zu schwarz. Ich hab vielleicht zu negativ gedacht. Mit etwas Zeit wird sich das bestimmt noch geben."

Dann sah er zur Seite.

"Du solltest rein gehen. Deine Mutter wartet bestimmt schon."
 

"Okay, ich freue mich das du dich so entschieden hast", sagte sie lächelnd.

"Bis morgen in der Schule dann."

Nachdem sie sich verabschiedet hatte, ging sie wieder in die Wohnung, überreichte ihrer Mutter das Eingekaufte und setzte sich dann zu ihrem Bruder aufs Sofa. Sie entschieden sich etwas zu spielen und schalteten die Playstation ein.
 

Langsam lief Itachi nach Hause und ließ sich auf das Sofa sinken.

Nach einiger Zeit nahm er das Handy in die Hand. Er tippte eine Nachricht, doch verwarf sie wieder. Dann tippte er noch eine Nachricht, doch auch diesen Inhalt löschte er. Er wollte Yumi schreiben, doch er wusste nicht was.
 

Diese hatte mittlerweile zu Abend gegessen und lag auf ihrem Bett. Sie wollte sich einem Buch widmen, aber ihre Gedanken schweiften immer wieder ab. Sie dachte an Itachi, an die gemeinsame Nacht und daran, dass er es mit ihr versuchen wollte. Sie war glücklich, so glücklich war sie noch nie in ihrem Leben gewesen.
 

Itachi schrieb eine Nachricht an seine Freundin: 'Bist du noch wach?'
 

Yumi drehte sich herum und griff verschlafen nach ihrem Handy.

'Ich bin noch halbwegs wach, warum?'
 

'Ich wollte dich nicht vom Schlafen abhalten. Tut mir Leid', schrieb er zurück und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. 'Ich wollte einfach irgendetwas schreiben, aber ich wusste nicht genau was...'
 

'Naja, jetzt bin ich wach, dann kannst du auch weiter schreiben', schrieb sie zurück, mit einem Lächeln auf den Lippen.
 

'Worüber soll ich denn schreiben?'

Itachi stand auf und lief in sein Schlafzimmer. Er ließ sich auf das Bett sinken und stellte fest, dass dieses immer noch Yumi roch.

Er schloss die Augen und dachte an die vergangene Nacht. Sein Herz begann augenblicklich schneller zu schlagen.
 

'Ich weiß nicht, du hattest damit angefangen', schrieb sie ihm.

Sie war nun wieder hell wach. Nur Nachrichten von ihm zu bekommen, ließ ihr Herz höher schlagen. Und das er um so eine Zeit an sie dachte, war umso schöner.
 

Es dauerte nicht lang, da hatte er das Handy wieder in der Hand und sah auf das Display.

'Erzähl mir etwas über dich, etwas was ich noch nicht weiß...'
 

"'Hm, als ich ein kleines Mädchen war, wollte ich nicht wie die anderen Mädchen eine Prinzessin sein, sondern lieber die böse Hexe', textete sie zurück.
 

'Eine böse Hexe? Sag bloß, du hast bei mir deine Magie angewendet, damit ich dich heiß finde...'

Er musste kurz lachen. In seinem Kopf spielte sich ein kurzes Bild ab, wie Yumi in einem schwarzen Gewand auf einem Besen davon flog.
 

'Nein, das war nur ein Wunschtraum, ich kann leider nicht zaubern. Aber jetzt bist du dran, verrate mit etwas, dass ich noch nicht weiß.'

Sie blickte gebannt auf ihr Display und hoffte auf eine schnelle Antwort seinerseits.
 

'Ich war mal bei einem guten Kumpel, wir hatten viel zusammen unternommen und am Abend lagen wir zusammen im Bett und ich dachte, ich hätte Schmetterlinge im Bauch, doch ich hatte nur Hunger... Du glaubst nicht, wie verwirrt ich auf einmal war, als ich das Gefühl bemerkte... Das ist aber schon viele Jahre her... Da hatten meine Eltern noch gelebt...'

Itachi musste sich selbst auslachen, als er an diesen Abend dachte.
 

'Oh man, hast du deinem Kumpel irgendetwas davon gesagt oder ihn sogar angemacht?', fragte sie neugierig weiter.

Sie konnte sich das Lachen nicht verkneifen, bei dem Gedanken, dass ihr Schwarm vielleicht beinahe schwul geworden wäre.
 

'Ich hatte ihm nichts davon gesagt, aber das muss ihn ja auch nicht beruhigen. Es ist ja schließlich nur aufkeimender Hunger gewesen. - Jetzt bist du wieder an der Reihe. Erzähl mir etwas.'

Er wartete ungeduldig auf eine weitere Nachricht von Yumi. Wegen ihm konnte es gern die ganze Nacht so weiter gehen.
 

'Ich hatte schon mal etwas mit einer jungen Frau', schrieb sie ihm.

Hoffentlich würde ihm das jetzt keinen Schrecken einjagen. Aber das war nur eine einmalige Sache gewesen, sie wollten beide wissen wie es war mit einer Frau und dann führte eins zum anderem.
 

'Besser als mit einem Mann?'

Er wartete erneut gespannt auf eine Nachricht.

Es war nicht schlimm, dass Yumi etwas mit einer Frau hatte. Jeder hatte sich doch mal mit dem gleichen Geschlecht probiert, oder?
 

'Nein, anders, aber für mich nicht besser. Und hast du solche Erfahrungen schon hinter dir? Ich denke mal Männer sind da nicht so neugierig.'
 

'Ich hatte noch nichts mit einem Mann', antwortete er wahrheitsgemäß. 'Ich bin da wirklich nicht so neugierig. Ich habe relativ früh festgestellt, dass ich kein Interesse an Männern habe.'
 

'Na dann bin ich ja beruhigt. Aber genug davon. Du bist wieder dran mit etwas von dir zu erzählen.'

Morgen würde sie sicher unglaublich müde sein, wenn das die ganze Nacht noch so weiter ging.. Aber das war es ihr wert.
 

'Du solltest schlafen. Du brauchst deinen Schönheitsschlaf, damit du weiter so schön bleibst.'

Er legte das Handy zur Seite, damit er nicht sie nicht weiter vom Schlafen anhielt. Schließlich konnte man schlecht lernen und in der Schule aufpassen, wenn man müde war.
 

'Ja du hast wohl recht. Dann gute Nacht :*'

Dann legte sie auch das Handy beiseite und machte die Augen zu.
 

Doch Itachi konnte nicht schlafen. Er wollte es nicht. Aber mit der Zeit fielen ihm die Augen zu und er fiel in einen tiefen Schlaf.

Erst am nächsten Morgen wurde er von seinem Wecker gestellt. Wie ferngesteuert lief er in das Badezimmer und stieg unter die Dusche.

Alltag

Yumi wurde wieder von ihrer Mutter aus dem Bett geschmissen, da sie den Wecker überhört hatte. Wie so oft musste sie sich tierisch beeilen und stürmte dann auch Richtung Schule.
 

Itachi stieg nach einiger Zeit auf sein Motorrad und fuhr in die Schule. Er legte den Helm in seinen Spinnt im Lehrerzimmer.

Dann lief er zum ersten Klassenraum und bereitete den Unterricht vor, den er mit abhalten sollte.
 

Yumi war in der Schule angekommen und setzte sich dann auf ihren Platz. Itachi hatte sie bisher noch nicht gesehen. vielleicht war das auch besser, sie vermisste ihn jetzt schon sehr. Und ihn dann sehen zu können, aber ihm nicht nah sein zu dürfen, würde ihr sehr schwer fallen.
 

Der junge Lehrer hatte am heutigen Tag kein Unterricht bei Yumis Klasse und das ließ ihn etwas traurig werden.

Als die erste große Pause auf dem Plan stand, stellte sich der Uchiha auf den Hof und sah sich um. Er wurde gleich zum Pausendienst mit eingeteilt.

Es war alles nicht so leicht... Weder mit seinen Gefühlen, noch mit dem Lehrer-Dasein, noch mit der heranwachsenden Beziehung mit Yumi.
 

In der Pause saß sie mit Sakura auf einer Bank und sie erzählte ihr von irgendetwas. Aber Yumi hörte gar nicht richtig zu. Sie hatte Itachi entdeckt, er stand und beobachtete die Schüler. Er hatte wohl Pausenaufsicht. Wie gern sie zu ihm gegangen wäre, aber das ging nicht. Welchen Grund könnte sie schon haben mit ihm zu reden?
 

Itachi hatte ebenfalls die junge Frau entdeckt. Immer wieder blickte er zu ihr und beobachtete was sie machte. Doch die Rosahaarige neben ihr schien sie nur mit unnötigem Wissen voll zu jammern.

"Yumi, komm bitte her", rief er zu seiner Freundin und konnte sich ein leichtes Lächeln nicht verkneifen. "Ich habe eine Aufgabe für dich..."
 

"Warte mal bitte Sakura", sagte sie zu ihrer Freundin und stand dann auf.

Sie lief hinüber zu Itachi und lächelte ihn an. Sie fragte sich, welchen Vorwand er sich wohl ausgedacht hatte, mit ihr zu reden.

"Was gibt es?"
 

"Du wirst mit mir mitkommen. Ich möchte, dass du ein paar Unterlagen in der Klasse verteilst, was ihr bis morgen durcharbeiten sollt...", sagte er und lief mit der jungen Schülerin in das Schulgebäude.

Als er mit ihr in einem Vorbereitungsraum angekommen war, drängte er sie gegen die geschlossene Tür und legte augenblicklich seine Lippen auf ihre.
 

"Aber.. Sie waren doch heute gar nicht bei uns?", fragte sie verwirrt, während sie ihm folgte.

Was das nur ein Vorwand, oder gab er ihnen nun wirklich noch Hausaufgaben auf?

Als sie jedoch von ihm geküsst wurde, vergaß sie all das und hatte nur noch Gedanken für ihn. Sie erwiderte seinen Kuss feurig, presste sich gegen ihn und verlangte mit ihrer Zunge Einlass in seinen Mund.
 

Er gewährte ihr den Einlass und er fuhr mit seiner Hand in ihr Haar.

Nach einiger Zeit unterbrach er den Kuss allerdings.

"Ich will dir wirklich Zettel geben, falls es jemand mitbekommen hatte... Es ist schön, dich hier zu haben..."
 

"Okay, aber nicht das sich die Hausaufgaben für meine Klasse erhöhen nur weil du mich ab und zu küssen willst", sagte sie grinsend.

"Bist du denn morgen wenigstens wieder in unserer Klasse, damit es auch Sinn macht, dass du uns Zettel gegeben hast?"
 

"Ich werde morgen in eurer Klasse sein. Deswegen kann ich dir die Hausaufgaben geben...", lachte er und sah in ihre Augen. "Wirst du heute Abend wieder vorbei kommen oder eher nicht?"
 

"Kann ich gern machen. Soll ich gleich mit Sasuke mitkommen oder später, wenn er weggeht, falls er das heute macht", fragte sie ihren Liebsten.

"Ach und ich denke ich sollte dir sagen, dass Sasuke weiß, dass ich an dir interessiert bin. Das ist eigentlich der Grund für die Nachhilfe gewesen, wenn ich ehrlich bin."
 

"Wie du möchtest... Notfalls kann ich sagen, dass du auf meinen Bruder gewartet hättest..."

Itachi legte noch einmal seine Lippen auf ihre und strich ihr dann über die Wange.

"Ich erwarte dich nachher."

Er ging einen Schritt von ihr weg und suchte dann die Unterlagen zusammen, die er ihr geben wollte. Dann gab er ihr die Zettel.

"Ich konnte mir denken, dass du meinen Bruder eingeweiht hast..."
 

"Naja, irgendwie musste ich ihn ja überzeugen mir unnötige Nachhilfe zu geben", sagte sie grinsend und nahm die Zettel entgegen.

Sie stellte sich noch einmal auf die Zehenspitzen und küsste ihn noch ein letztes Mal, bevor die beiden den Raum verließen.

"Dann verteil ich die nachher, bis dann."
 

"Bis dann", sagte Itachi und sah hinter Yumi her.

Langsam lief er zurück zum Schulhof und wartete darauf, dass die Pause vorbei ging. Dann lief er wieder in den Klassenraum.

Die Zeit bis zum Nachmittag verstrich nur sehr langsam.
 

Yumi verteilte die Aufgaben in der Klasse. Ihre Mitschüler waren nicht sonderlich begeistert, aber Yumi machte es nichts aus. Sie machte gern extra Aufgaben, wenn das bedeutete, dass sie Itachi ein paar Mal mehr am Tag küssen konnte.

Körperkontakt

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Berührungen

Er hielt sie eng an sich gedrückt fest und strich ihr durch das Haar.

"Wohin soll das alles führen? Wohin wird uns der Weg bringen?", dachte er laut nach und hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn. "Ich bin froh, dich hier zu haben."

Er nahm etwas Shampoo auf die Hände und begann sie damit zu waschen. Er verteilte es auf ihrem Körper, vor allem ließ er seine Hände über ihre Brüste gleiten und über ihre Hüften, sowie ihren Po.
 

"Ich weiß nicht", antwortete sie ihm, während sie sich shampoonieren ließ. "Aber mir gefällt bisher sehr gut, wo wir gelandet sind. Und ich hoffe, dass sich uns nichts in den Weg stellt, weil ich will bei dir bleiben."
 

"Dann bleib hier."

Er wusch sie ab und hauchte einen Kuss auf das Ohr.

"Irgendwann wird es schon werden..."
 

"Ich hoffe es. Wenn wir vorsichtig genug sind, wird schon nichts schlimmes passieren", sagte sie lächelnd.

Dann nahm sie ebenfalls das Duschbad und nahm etwas davon auf die Handfläche. Sie ließ ihre Hände über Itachis Oberkörper gleiten, genoss es wie sich seine Muskeln unter ihren Händen anfühlten. Sie wanderte weiter nach unten, wusch sein Glied, seinen Hintern, einfach alles an ihm. Sie liebte es ihn überall anzufassen.
 

Jeder Muskel zuckte unter ihrer Berührung und er genoss alles.

"Es fühlt sich gut an...", hauchte er leise und sah ihr in die Augen. "Wollen wir dann ins Bett gehen?"
 

"Ja, lass uns dann ins Bett", sagte sie und spülte das Duschgel von seinem Körper.

Sie stellte das Wasser ab und stieg aus der Dusche. Sie nahm zwei Handtücher und warf Itachi eines der beiden zu. Das andere wickelte sie um ihren Körper.
 

Mit einer geschmeidigen Bewegung fing er das Handtuch und band sich dieses um die Hüften, nachdem er sein Haar kurz abgetrocknet hatte.

„Okay“, sagte der junge Lehrer. „Wir können ja dort noch ein bisschen reden, wenn du möchtest.“
 

"Gern", sagte sie und zog sich dann wieder an.

Sie wickelte ihre Haare erst einmal noch in das Handtuch und folgte ihm dann in sein Zimmer. Sie platzierte sich auf dem Bett und wartete das er es ihr gleich tat.
 

Itachi nahm sich eine neue Hose aus dem Schrank und schlüpfte in diese. Dann setzte er sich zu Yumi auf das Bett und sah ihr in die Augen.

„Wenn du willst, dann kannst du gern jeden Abend hier her kommen. Ich meine, nur wenn du möchtest oder du nicht mit deinen Freundinnen etwas unternehmen willst...“
 

"Naja... Ich weiß nicht ob meine Mutter das mit macht", sagte sie grinsend. "Die wird sich auch wundern wo ich jeden Abend bleibe. Aber an den Wochenenden und einmal die Woche geht das bestimmt."
 

"Ich bin gespannt, wie es werden wird."

Er strich ihr eine feuchte Strähne aus dem Gesicht und hinter ihr Ohr.

"Du hast eine Frage, die du mir jetzt stellen kannst, die ich dir ehrlich beantworten werde..."
 

"Bin ich jetzt eigentlich deine Freundin?", fragte sie und sah ihm in die Augen.
 

"I-Ich denke schon...", sagte der Uchiha und fuhr sich über das Kinn. "Ich bin mir nicht sicher."
 

"Vielleicht sollten wir das klären?", fragte sie. "Ich mein ich komme mir vor wie deine Freundin, aber ich wüsste es gern."
 

"Dann sollten wir es klären... Ich weiß nicht, was ich genau fühle... Ich weiß, dass ich dich sehr mag, aber ich weiß nicht was es am Ende wirklich ist..."

Er sah zur Seite und seufzte kurz.
 

"Angenommen ich wäre nicht deine Schülerin, hättest du mich dann schon gefragt deine Freundin zu sein? Oder eher auch noch nicht?", fragte sie ihn neugierig.
 

"Ich denke schon, dass ich dich gefragt hätte... Ich weiß nur nicht, wann ich dich deswegen gefragt hätte... Aber davon abgesehen... Würdest du meine Freundin sein wollen?"
 

"Natürlich du Dummkopf!", sagte sie und fiel ihm um den Hals. "Also sind wir jetzt ein Paar?"
 

"Wenn du es so nennen möchtest, dann bestimmt", meinte Itachi kurz.

Sanft strich er ihr über das Haar und drückte sie eng an sich.
 

Sie legte ebenfalls die Arme um ihn und platzierte ihren Kopf auf seine Brust.

"Ich glaub ich hab mich wirklich total in dich verliebt", hauchte sie leise.
 

"Nach der kurzen Zeit?", fragte Itachi und zog eine Augenbraue nach oben. "Es tut mir leid, aber ich weiß nicht, was ich fühle, was ich zu hundert Prozent fühle... Ich kann es dir nicht sagen..."
 

"Naja, ich würde jetzt nicht sagen, dass ich mir sicher bin das ich dich liebe, aber verliebt bin ich schon. Das sind unterschiedliche Dinge", sagte sie lächelnd.

"Außerdem lässt du mir keine andere Wahl."
 

"Ich lasse dir keine andere Wahl?"

Der Uchiha zog eine Augenbraue nach oben und musste lachen.

"Ich mache doch gar nichts... Naja, außer dich küssen, dich in den Arm nehmen, dich um den Verstand bringen und dich unterrichten, manchmal..."
 

"Ja und gerade das unterrichten macht mich total an", lachte sie laut.

"Aber ich hoffe sehr, dass ich die gleichen Gefühle auch in dir auslöse und dich ebenfalls um den Verstand bringen. Jetzt darfst du mir eine Frage stellen, die ich wahrheitsgemäß beantworte."
 

„Eine Frage, die ich dir stellen kann?“, überlegte der Schwarzhaarige. „Was würdest du irgendwann mal beim Sex ausprobieren?“

Ihm fiel zum Einen keine andere Frage ein und zum Anderen interessierte es ihn. Er wollte mehr über sie wissen und das in jeder Hinsicht.
 

"Hm, also ins Hintertürchen geht es schon einmal nicht, dass kannst du dir merken. Aber ansonsten bin ich für vieles offen. Auch Sexspielzeug wäre mal interessant, oder Fesselspielchen mit verbundenen Augen", erzählte sie ihm. "Und ich möchte es mal in einem Auto und an einem öffentlichen Ort tun."
 

„Das wollte ich auch gar nicht“, sagte der Uchiha und wedelte mit den Händen. „Ich kann dich gern in der Schule auf der Toilette verführen, wenn du so sehr darauf stehst... Wobei es auffliegen würde... Leise kannst du scheinbar nicht.“

Itachi grinste etwas.

„Aber Auto kann ich dir leider nicht anbieten, aber ein Motorrad. Darauf lässt sich bestimmt auch eine Position finden, die man nutzen kann?“
 

"Hm, das wäre eine Möglichkeit. Aber, meine Eltern fahren nächstes Wochenende mit meinem Bruder weg, wegen irgendeiner Uni-Veranstaltung. Und weil es billiger ist scheinbar, nehmen sie die Bahn. Das heißt wir können es auch in dem Auto meiner Eltern tun", sagte sie grinsend.

"Und das mit dem Motorrad können wir gleich mit dem öffentlichen Ort verbinden, sehr gut."
 

"Naja, wenn du es so nehmen willst, wenn du mit dem Auto irgendwohin fahren willst, dann haben wir ein Problem... Ich habe keinen Führerschein für das Auto, nur für das Motorrad... Aber ich weiß, dass ich den Schein nach machen kann... Außerdem willst du es dann in der Garage im Auto machen oder wie?"

Itachi zog eine Augenbraue nach oben.
 

"Naja.. schon irgendwie, nur das wir keine Garage haben, sondern nur eine Einfahrt", sagte sie lachend. "Also die Nachbarn können dann quasi zuschauen, falls die das wollen."

Sie zog die Decke noch etwas weiter nach oben. Es war irgendwie frisch geworden, aber das konnte auch daran liegen, dass ihre Haare noch feucht waren.
 

„Ist dir kalt?“, fragte der Dunkelhaarige besorgt. „Wie kann ich dich wärmen?“

Er kroch mit unter die Decke und zog sie eng an sich.

„Naja, aber wenn deine Nachbarn zusehen können, ist es nicht wirklich prickelnd. Vor allem nicht, wenn das Auto sowieso etwas zu eng ist... Ich habe nicht gerade kurze Beine, Yumi...“
 

"Ja ein bisschen, meine Haare sind ja auch noch nass", antwortete sie ihm.

Sie kuschelte sich an ihn und schob eine Hand an seine Brust, um diese an seiner warmen Haut aufzuwärmen.

"Und meine Mum hat einen Van, weil sie eigentlich nach mir noch mehr Kinder wollte, aber dann hat sich mein Vater quer gestellt. Also wir haben Platz und hinten sind sogar die Scheiben getönt."
 

„Dann solltest du ins Bad gehen und sie föhnen?“

Er strich über ihren Arm und dann über ihre Wange.

„Naja, ich dachte, ihr hättet nur einen Kombi. Irgendwie hatte ich nicht daran gedacht, dass ihr vielleicht auch einen Van haben könntet...“

Itachi hauchte ein Kuss auf ihre Stirn und zog sie enger an sich.

„Vielleicht sollte ich dir ein paar wärmere Klamotten von mir geben?“
 

"Nein, ich hab jetzt keine Lust zu föhnen. Und so geht es auch, wenn ich in deinen Armen liege", erklärte sie ihm sanft lächelnd.

"Halt mich einfach fest und wärme mich, während ich schon mal von Sex im Auto mit dir träume, dann wird mir sicher auch schnell wieder wärmer."
 

„Du solltest schlafen. Es ist schon spät“, strich er durch das feuchte Haar und hauchte ihr noch einen Kuss auf die Stirn. „Morgen ist auch noch ein Tag und ich verschwinde nicht so leicht vom Erdboden.“

Er zog die Decke noch ein kleines Stück nach oben und schloss dann die Augen.

„Gute Nacht“, hauchte er leise.
 

"Gute Nacht", antwortete sie ihm.

Sie schloss dann ebenfalls die Augen. Sein ruhiger Atem und die leichten Bewegungen die seine Brust dabei machte, wirkten beruhigend auf sie und so fand Yumi auch schnell den Weg ins Traumland.

Erwachen


 

Am Morgen klingelte der Wecker des Uchiha und er öffnete seine Augen verschlafen.

Er sah, dass Yumi noch immer seelenruhig schlief und hauchte ihr einen sanften Kuss auf die Stirn.

"Aufwachen", murmelte er leise und strich ihr durch das Haar. "Du musst aufstehen."

 

"Ich mag nicht", nörgelte sie und rieb sich den Schlaf aus den Augen. "Können wir nicht später aufstehen?"

Sie zog die Decke nach oben und murmelte noch ein paar unverständliche Dinge, während sie sich von Itachi wegdrehte.

 

"Du musst noch nach Hause und dir Klamotten holen. Du kannst nicht in den Klamotten von gestern auftauchen."

Er zog ihr einfach die Decke weg und warf sie zum Boden.

"Außerdem kann ich dann nicht garantieren, dass es nicht eventuell heute eine unerwartete Klausur gibt", grinste der Uchiha fies. "Also raus aus den Federn!"

Er stand auf und lief zum Schrank um sich neue Kleidung heraus zu nehmen. Rasch zog er diese an und ging nach unten, um Frühstück zu machen, was er und Yumi mit in die Schule nehmen würden.

 

"Ich weiß doch", sagte sie und erhob sich dann doch vom Bett.

Itachi war bereits auf dem Weg nach unten. Irgendetwas von Frühstück machen, hatte er ihr erzählt.

Sie aber ging erst mal ins Bad und wusch sich das Gesicht mit kaltem Wasser, sodass sie wach wurde.

Nachdem sie auch ihre Kleidung angezogen hatte, begab sie sich in die Küche.

"So da bin ich."

 

Itachi hielt ihr eine Brotdose hin und sah sie freundlich an.

"Hier. Ich hoffe, es schmeckt dir."

Er ging zu ihr und entlockte ihr einen langen, innigen und verlangenden Kuss.

"Ich werde es vermissen, dich zu küssen..."

 

"Danke dir, das wäre doch nicht nötig gewesen", sagte sie.

Aber sie freute sich, dass er sich extra die Zeit genommen hatte um ihr eine Brotbüchse zurechtzumachen.

Als er sie küsste, drückte sie sich ihm entgegen, legte ihre Arme um ihn und ließ die Hände über seinen starken Rücken wandern.

"Ich werde es auch vermissen, aber heute Abend kann ich wieder hierher kommen."

 

"Du solltest heute Abend nicht hier her kommen. Es könnte auffallen. Mein Bruder ist nicht zu Hause und es würde auffallen, wenn du dennoch hier her kommst. Wenn jemand meinen Bruder sieht und du sollst bei ihm sein, wegen der Nachhilfe..."

Er sah ihr in die Augen und strich ihr eine Strähne hinter das Ohr.

 

"Naja gut, das stimmt, aber ich werde dich vermissen", sagte sie traurig.

Sie gab ihm noch einen Kuss auf den Mund und suchte anschließend ihre Sachen zusammen und zog sich Jacke und Schuhe an.

"Also ich bin soweit, wir können dann los."

 

Itachi lief mit ihr aus dem Haus und ging zu seinem Motorrad, was in der Garage stand.

"Hier trennen sich vorerst unsere Wege. Wir sehen uns in der Schule."

Yumis Weg nach Hause war nicht weit und sie würde es innerhalb einiger Minuten schaffen, dorthin zu laufen.

Er schob die Maschine aus der Garage und stieg darauf. Der Helm, der am Lenkrad hing, wurde abgenommen und er setzte diesen auf.

"Bis nachher."

 

"Hattest du nicht erwähnt du wolltest mich nach Hause fahren?", fragte sie grinsend. "Aber ich kann auch laufen, so ganz ohne Abschiedskuss und alles."

Sie drehte sich also um und machte sich zum Gehen bereit.

 

"Warte", rief er ihr hinterher. "Ich fahre dich. Ich wollte dich nur ärgern."

Er stand von der Maschine auf, ging erneut in die Garage und holte einen zweiten Helm, den er ihr hinhielt.

"Hier. Es muss auch alles Verkehrssicher sein."

 

"Na dann ist ja gut", lachte sie und setzte sich den Helm auf.

Sie stieg hinter ihm auf das Motorrad und hielt sich dann gut an ihm fest. Als er los fuhr, schlang sie die Arme noch etwas enger um ihn. Es war schön mit ihm zu fahren. Es fühlte sich gut an, da er sehr gut fuhr und sie wusste, dass sie bei ihm sicher war.

 

Itachi lenkte die Maschine gekonnt in den Verkehr und fuhr die Straße entlang zum Haus von Yumi.

Als er in die Einfahrt fuhr, seufzte er innerlich.

"Ich will dich am Liebsten nicht gehen lassen...", murmelte er kurz, als er den Helm abnahm, um sich von ihr zu verabschieden. "Aber es muss sein. Es darf nicht raus kommen."

 

"Ich weiß.. Aber wenigstens konnten wir die Nacht zusammen verbringen", versuchte sie ihn aufzumuntern.

Aber ihr fiel es auch schwer sich von ihm zu trennen. Zu wissen, dass sie ihm heute wohl nicht mehr nah sein konnte, schmerzte sie sehr. Aber sie hatte es sich selbst so ausgesucht. Sie wollte mit ihm zusammen sein, koste es was es wolle.

 

Er sah auf den Helm, den mittlerweile ihre Händen trugen.

"Behalte ihn. Ich nehme sonst niemand mit. Außer dich. Also passe auf, dass er nicht weg kommt."

Nachdem er beobachtet hatte, wie sie sich langsam von ihm entfernte, sah er auf die Tempo-Anzeige seines Bikes.

"Bis später."

Damit fuhr er los und versuchte seine Gedanken zu verdrängen. Er wollte bei ihr sein, doch wirklich konnte er seine Gedanken nicht von ihr trennen.

 

Yumi eilte nach oben und packte den Helm als erstes in ihren Schrank, damit ihre Mutter ihn nicht sah und anfing Fragen zu stellen. Sie packte ihre Schultasche, zog sich um und verließ dann schnell wieder das Haus um den Schulbus noch zu bekommen.

Alles lief glatt und pünktlich zu Unterrichtsbeginn saß sie auf ihrem Platz und wartete darauf, dass es losging,

 

Itachi betrat den Unterrichtsraum, in dem Yumis Klasse war.

Er würde ersatzweise den Unterricht führen, da der eigentliche Lehrer krank war und so sah er - etwas zu lang - in die Augen seiner Freundin.

"Ich werde heute eure Vertretung übernehmen. Yumi hat euch wahrscheinlich ein Arbeitsblatt gegeben, dass ich gern mit euch zusammen auswerten möchte."

 

Die Klasse rumorte, denn sie waren alle nicht sehr begeistert darüber, dass sie so kurzfristig eine weitere Hausaufgabe bekommen hatten.

Yumi allerdings interessierte das wenig, sie hatte nur Augen für den Lehrer, ihren Freund, der dort vorn stand. Es war schon wieder viel zu lange her, dass sie ihn geküsst hatte, wie sie fand. Aber so schnell würde sich keine Gelegenheit ergeben.

 

~ ~ ~

 

Nach dem Unterricht sah er wie die Schüler aus dem Klassenraum verschwanden.

„Yumi, komm bitte zu mir. Ich möchte mal kurz mit dir reden.“

Er wartete, bis der letzte aus dem Raum verschwunden war und schloss die Tür. Dann sah er in die Augen seiner Freundin.

„Du musst dich besser konzentrieren. Dir sind fast die Augen ausgefallen, weil du mich zu sehr angestarrt hattest. So geht das nicht...“

 

"Du hast mich aber auch oft angeschaut und das ist wesentlich auffälliger. Ich als Schülerin sollte nach vorn zum Lehrer sehen und diesem aufmerksam zuhören", erwiderte sie.

"Ich denke das sollte weniger das Problem sein, aber wenn du willst, dann schaue ich dich eben nicht mehr an. Aber du darfst mich auch nicht immer noch hier behalten um mit mir zu reden, weil das ist auch auffällig. Du hast meine Nummer, schreib mir so etwas lieber."

 

Itachi seufzte kurz.

"Ich weiß... Aber ich wollte dich dennoch kurz sehen... Ich kann nichts dafür..."

Er hauchte ihr einen kurzen Kuss auf die Lippen und nickte ihr dann zu, dass sie gehen konnte.

 

Sakura wartete vor dem Klassenzimmer auf ihre beste Freundin und fing sie gleich ab, als diese raus kam.

"Was wollte er? Hat es Ärger gegeben?"

Sie plapperte einfach drauf los. Sie wartete nicht darauf, dass Yumi von selbst anfing zu reden.

"Sag schon! Was wollte er?"

 

"Bis später", sagte sie und verließ den Raum.

Sie spürte noch immer seine Lippen auf ihren, auch wenn der Kuss nur so kurz gewesen war. Sie wollte mehr und am liebsten sofort, aber hier ging das nicht.

"Ach, nein kein Ärger. Er... er hat sich nur noch mal bedankt, dass ich die Zettel an alle weitergegeben habe", erklärte sie.

"Also alles gut."

 

"Dann geht es ja", sagte Sakura und lächelte Yumi an. "Wollen wir am Wochenende eine Pyjama-Party veranstalten?"

Sie strahlte förmlich, als ihr der Gedanke in den Kopf kam.

"Ich meine, die anderen Mädels haben schon zugesagt und wir könnten die Jungs vielleicht noch einladen..."

Die Rosahaarige überlegte.

"Meine Eltern sind nicht zu Hause und ich habe also sturmfrei... Naja, nur wenn du willst und du Zeit hast..."

 

Itachi trat gerade in diesem Moment hinter die beiden und hörte was Sakura gerade zu Yumi gesagt hatte.

Er ließ etwas mehr Abstand und blieb stehen.

Würde das bedeuten, dass Yumi am Wochenende nicht zu ihm kommen würde? Würde das bedeuten, dass Yumi und er am Wochenende nicht zusammen sein konnten?

Lautlos seufzte er und sah zum Boden. Doch lang konnte er nicht schmollen, denn er musste zur nächsten Klasse und unterrichten.

 

"Ich.. Ich werde mal mit meinen Eltern reden okay? Wer kommt denn bisher alles?", fragte sie und täuschte vor sich darüber zu freuen.

Aber eigentlich wäre sie viel lieber bei ihrem Freund. Dennoch musste sie bedenken, dass sie ihre Freunde nicht vernachlässigen durfte. Es würde auffallen.

 

"Bis jetzt kommt Ino, Tenten, Shikamaru, Naruto, Sasuke, Hinata, Lee, Kiba und Choji... und keine Ahnung, auf jeden Fall noch ein paar..."

Sakura machte sich Hoffnung, dass auch ihre beste Freundin Yumi kommen würde. Sakura wusste ja nicht, dass Yumi bereits andere Pläne hatte.

"Ich erwarte morgen deine Antwort", meinte Sakura und ließ sich im anderen Klassenraum auf den Stuhl sinken, der neben Yumi ihrem war.

 

'Sakura hat mich auf eine Party eingeladen und dein Bruder wird auch da sein, allerdings findet das Ganze an dem Wochenende statt an dem wir etwas zusammen machen wollten.. Ich weiß nicht wie ich ihr am besten absagen soll', schrieb sie schnell zu Itachi.

 

"Okay, bis morgen weiß ich bestimmt Bescheid", sagte sie lächelnd. "Was hast du bisher geplant zu machen, also an Spielen zum Beispiel?"

 

"Ich lass mir schon was einfallen", sagte die junge Frau und sah dann, wie der nächste Lehrer in den Raum kam.

 

'Sag ihr nicht ab. Geh zu ihr', schreib Itachi in der nächsten Pause zurück. 'Wir holen das Wochenende nach.'

Es durfte nicht auffallen, dass die beiden eine Beziehung führten. Sie sollte die Freunde nicht vernachlässigen.

 

"Also bis morgen Sakura, ich frag gleich meine Eltern wenn ich daheim bin", verabschiedete sie sich nach der Schule von ihrer Freundin.

'Sehen wir uns dann heute gar nicht mehr?', schrieb sie Itachi dann.

 

'Es würde auffallen, dass hatten wir aber abgesprochen', schrieb Itachi schnell zurück, als er die Nachricht seiner Freundin gelesen hatte und lief gerade vom Lehrerzimmer zu seinem Motorrad.

Er musste nichts vorbereiten und die Kontrolle der Aufgaben einiger Klassen konnte er zu Hause erledigen.

"Bis morgen", verabschiedete er sich von einem Kollegen und lief zu seinem Bike.

Dort angekommen stieg er auf dieses und fuhr nach Hause.

 

Yumi seufzte und packte ihr Handy weg. Sie machte sich auf den Weg nach Hause.

Dort aß sie zu Mittag und erledigte auch ihre Hausaufgaben. Aber als sie damit fertig war, war es immer noch nicht Zeit zu schlafen. Sie hatte das Gefühl die Zeit würde still stehen..

"Yumi-Spatz, dein Vater und ich haben uns entschlossen doch zu dieser Tanzveranstaltung mit Buffet heute zu gehen. Wir müssen ja morgen nicht so früh auf Arbeit sein, beziehungsweise dein Vater hat ja frei und fährt am Morgen dann nur zu Oma. Auf deinen Bruder brauchst du mit dem Abendessen auch nicht warten, er will bei einem Kumpel übernachten, weil sie noch etwas ausarbeiten müssen. Also viel Spaß noch, wir sind dann weg."

Mit diesen Worten huschte sie wieder aus dem Zimmer ihrer Tochter heraus.

'Willst du vorbeikommen?', schrieb sie ihrem Freund sobald sie hörte wie die Haustür ins Schloss fiel.

 

Itachi sah sein Handy aufleuchten, ignorierte es allerdings dann. Wenn er immer erreichbar war, dann würde es nichts bringen. Yumi musste auch ohne ihn klar kommen, auch wenn es schön war, sie bei sich zu haben. Sie saß bestimmt zu Hause auf ihrem Bett und starrte an die Wand.

Er sah wieder auf den Zettel vor sich und seufzte. Er wollte sie sehen, aber er musste mit der Sehnsucht klar kommen. Auch sie würde es überstehen müssen. Heute würden sie sich nicht sehen. Nein. Itachi hatte sich entschlossen standhaft zu sein.

 

Sie wartete, aber es kam keine Nachricht von ihm.

'Ich habe sturmfrei, bin allein. Wenn wir uns schon am Wochenende nicht sehen, dann wenigstens heute..', versuchte sie es erneut und hoffte, dass er ihr dieses Mal antworten würde.

Sie wusste, sie konnten sich nicht jeden Tag sehen, aber wenn sich mal die Gelegenheit bot, wenn auch nur für kurze Zeit, dann sollte sie genutzt werden.

 

Doch auch diese Nachricht las er und legte das Handy wieder weg. Er sah auf die Uhr und seufzte. Die Zeit verging nicht.

Itachi lief ins Bad und stellte sich unter die Dusche. Er ließ kaltes und heißes Wasser im Wechsel über sich fließen. Es sollte ja bekanntlich die Abwehr stärken, aber es sollte ihn auch ablenken.

 

'Arschloch! Ich dachte ja nur wir könnten uns noch mal sehen, aber anscheinend vermisst du mich ja nicht..', tippte sie wütend in ihr Handy.

Sie stand auf und warf das Telefon auf ihr Bett, bevor sie ihr Zimmer verließ. Sie war wütend auf ihn. Natürlich mussten sie damit klar kommen, sich zu vermissen, das verstand sie, aber dafür würde es noch genug Gelegenheiten geben.

 

Itachi stieg aus der Dusche, trocknete sich das Haar und dann zog er sich an. Er nahm seinen Rucksack, stieg auf das Motorrad und fuhr zu Yumi.

Er klingelte an der Tür und wartete darauf, dass sie aufmachte. Er konnte es nicht auf sich sitzen lassen. Er wollte nicht länger von ihr getrennt sein.

Als sie dennoch die Tür nicht öffnete, nahm er sein Handy in die Hand.

'Mach bitte auf...'
 

Vermissen

Frustriert ging Yumi zur Tür und riss diese förmlich auf.

"Jetzt hättest du auch nicht mehr kommen brauchen. Nicht wenn ich sauer bin weil du mich ignoriert hast. Ich mein wir werden nicht so oft miteinander zusammen sein können, aber wenn es so ist, dann sollten wir die Zeit auch nutzen!"
 

"Deswegen brauchst du nicht schreiben, dass du mir egal bist", meinte Itachi und sah Yumi in die Augen. "Du bist mir nicht egal, aber ich hatte irgendwie keine Zeit zum Antworten. Immer wenn ich antworten wollte, kam etwas anderes dazwischen."

Es war zwar eine Ausrede, aber das machte nichts.

"Und als ich eben endlich mal Ruhe hatte um zu antworten, schriebst du gerade, dass ich dich nicht vermissen würde! Ich vermisse dich. Jeden Moment, den du nicht bei mir bist. Jede Sekunde, die ich nicht bei dir sein kann."
 

"Du musst ja auch nicht gleich springen, wenn ich schreibe, aber dann schreib wenigstens das du gerade nicht kannst", sagte sie traurig.

"Und ich war eben auch gereizt weil ich weiß, das wir das Wochenende nicht gemeinsam genießen können!"
 

"Ich hab doch gesagt, dass ich keine Zeit hatte, um zu schreiben", wiederholte der junge Lehrer seine Worte noch einmal. "Du kannst außerdem nicht sagen, dass ich dich nicht vermisse, denn es ist nicht so! Ich vermisse dich, immer wenn du nicht bei mir bist. Ich vermisse dich, wenn ich nicht bei dir sein kann. Du bist jede freie Minute in meinen Gedanken!"

Itachi kroch eine Gänsehaut über den Rücken. Sein Haar war noch immer feucht.

"Lässt du mich rein?"

Er wollte nicht krank werden und er richtete seinen Rucksack noch einmal, denn dieser rutschte langsam von seinen Schultern nach unten.
 

"Ja", antwortete sie leise und machte den Weg frei.

Sie war noch immer etwas gereizt und zeigte dies, indem sie die Arme verschränkt vor dem Körper hielt. Sie wollte ihm ja gar nicht mehr böse sein, aber es war schwer es abzuschütteln.

"Und hätte Sakuras blöde Party nicht wann anders sein können? Gerade dieses Wochenende!"
 

"Ich habe es gehört", meinte Itachi und ließ seinen Rucksack neben der Tür auf den Boden gleiten. "Was kann ich tun, damit du nicht mehr so wütend bist? Wie kann ich dich wieder aufmuntern?"
 

"Ich weiß es nicht", seufzte sie und ließ sich aufs Sofa sinken. "Ich bin einfach irgendwie gestresst, ich weiß auch nicht wieso.."
 

Langsam ließ er sich neben sie sinken und öffnete seine Arme für sie, damit sie zu ihm kommen konnte. Er wollte sie umarmen, aber er ließ sie selbst entscheiden. Würde sie es tun oder nicht?
 

Noch immer etwas schmollend, kroch sie zu ihm hinüber und kuschelte sich an.

"Du bist ein Idiot", murmelte sie leise. "Und du riechst gut..."
 

"Ich war vorhin auch erst duschen", stellte Itachi fest und strich ihr über den Rücken. "Ich bin froh, hier her gekommen zu sein."
 

"Ich auch. Es ist auch ziemlich langweilig alleine.. Meine Eltern sind auf irgendeinem Tanz-Event und wie ich die beiden kenne, werden sie vor 2 Uhr nachts hier nicht auftauchen..", erzählte sie ihm.
 

"Soll ich über Nacht bei dir bleiben oder soll ich nachher wieder gehen?", fragte der junge Lehrer seine Schülerin und strich ihr durch das lange, seidige Haar. "Wie du möchtest, so werde ich heute handeln."
 

"Ich denke es ist besser wenn du nachher gehst. Nicht das jemand früh in mein Zimmer kommt und uns zusammen sieht. Ich denke zwar, dass ich eher wach sein werde, als meine Eltern, aber wir wollen ja kein Risiko eingehen", gab sie zu bedenken.
 

"Nachdem was ich heute gesehen habe, ist das wohl eher fragwürdig, dass du vor deinen Eltern wach bist... Ich musste dich heute früh auch wecken."

Itachi begann zu lachen und sah sie freundlich an.

"Dann werde ich nachher gehen, wenn du mich raus jagst."
 

"Meine Mutter weckt mich auch oft", gestand sie ihm. "Ich bekomme meinen Wecker so selten mit, das ist das Problem.."

Sie legte ihren Kopf an seine Brust und lauschte seinem Herzschlag. Er war ruhig und stetig, und es wirkte als sei er durch nichts und niemanden aus der Ruhe zu bringen.
 

"Also wird es wohl nichts, dass du vor deinen Eltern wach bist..."

Itachi strich ihr über den Kopf und über den Rücken.

"Ich bin dafür immer vor meinem Wecker wach."
 

"Naja.. außer du würdest mich wecken und dich dann raus schleichen. Aber willst du dieses Risiko eingehen?", fragte sie.
 

"Wie du willst", überließ der junge Mann seiner Freundin die Entscheidung. "Wenn ich bleiben soll, dann bleibe ich und wenn ich gehen soll, dann werde ich gehen."
 

"Ich will ja das du bleibst. Ich hab nur Angst jemand bekommt es mit.. Wenn du bleibst, dann dürfen wir nichts von dir hier herumliegen lassen und.. wo hast du dein Motorrad geparkt?", fragte sie und hoffte er hatte schon daran gedacht es etwas abseits hinzustellen.
 

"Deine Eltern wissen nicht, dass ich dein Lehrer bin, oder?", zog Itachi eine Augenbraue nach oben und legte den Kopf schief. "Das Motorrad steht in der Einfahrt. Warum?"
 

"Nein, das nicht, aber was ist wenn mal ein Elternabend kommt. Und.. naja ich weiß nicht ob es so gut ist, wenn sie das Motorrad sehen und dann dich in meinem Bett finden.. Ich mein bin noch 17, wohne bei meinen Eltern und sollte eigentlich keine fremden Männer hereinlassen, wenn die beiden nicht da sind.."
 

"Ich bezweifle, dass die sich das Nummernschild merken. Außerdem gibt es die Maschine in der Stadt ... keine Ahnung wie oft. Es ist nicht selten, dass dieses Motorrad gefahren wird... Aber das mit dem Alter und den fremden Männern... Du bist auch mit mir essen gegangen, du hast mit mir zusammen in meinem Bett geschlafen und du warst relativ wild im Bett, wenn ich das so sagen kann."
 

"Ja, mir ist das mit dem Alter auch egal, aber meinen Eltern nicht wirklich, zumindest mischen sie sich gern ein, solange ich noch nicht volljährig bin.. Und wenn sie sehen ich habe Besuch, werden sie überprüfen wer das ist. Weißt du wie ich das meine?", fragte sie und strich über seine Brust.
 

"Du wirst doch bald achtzehn, oder?"

Itachi setzte sich etwas anders hin, da sein Rücken langsam begann zu schmerzen.

"Das heißt, sie haben deine Ex-Freunde immer beschattet und spioniert? Haben die keine anderen Hobbys? Man sollte doch das Kind selbst Fehler machen lassen... Man muss doch lernen, was gut und was falsch ist..."
 

"Im Januar werde ich achtzehn", sagte sie ihm. "Beschattet hatten sie die nicht, aber sie wollten vieles sehr genau wissen.. Eltern sind manchmal so."

Reise

Es verging einige Zeit, in der Yumi und Itachi sehr glücklich waren. Sie schafften es ihre Beziehung geheim zu halten und auch Itachi schien sich immer mehr mit dem Gedanken anzufreunden mit einer Schülerin zusammen zu sein.

Die Weihnachtsferien waren nun herangerückt und pünktlich zu diesen erkrankte Yumi an der Grippe.

Itachi konnte sie aber glücklicherweise nicht anstecken, da dieser mit Sasuke für die erste Woche weggefahren war, um Weihnachten woanders zu verbringen.

Silvester würde er wieder da sein, bis dahin musste sie es schaffen wieder gesund zu werden.

'Seid ihr schon angekommen? Ich liege zumindest mit Fieber im Bett und werde mich heute keinen Millimeter mehr rühren.', schrieb sie in ihr Telefon.
 

Itachi nahm sein Handy in die Hand und las die eingehende Nachricht.

'Ich hoffe, dass du bald wieder gesund bist und ich hoffe auch, dass du bis dahin fleißig im Bett bleibst.'

Er hatte kurz eine Pause gemacht, da ihm alles weh tat. Jeden Winter fuhr er um die Weihnachtszeit in ein Skigebiet, um mit seinem Bruder gemeinsame Zeit zu verbringen. Sasuke freute sich immer darauf, auch wenn er es nie zugab.

Itachi sah zu Shisui, denn dieser fuhr das Auto, mit dem die kleine Uchiha-Familie ins Skigebiet fuhr.

"War das deine Freundin?", fragte Shisui seinen besten Freund.

"Ja, aber sie ist krank. Ich hoffe, sie kommt schnell wieder auf die Beine."

"Wann siehst du sie wieder?", erkundigte sich Shisui weiter.

"An dem Tag, an dem wir wieder kommen... Ich würde gern bei ihr sein, aber wir sind hier..."

Sasuke sah zwischen den Vordersitzen hervor: "Du hast eine Freundin? Warum erzählst du mir so etwas nicht?"

Itachi zuckte nur mit den Schultern: "Du sagst mir auch nicht, dass du eine Beziehung hast. Außerdem muss ich dir nicht alles sagen."

Der junge Lehrer sah aus dem Fenster und wartet darauf, dass sie irgendwann am Ziel ankamen.

"Erzähl mir von ihr", wollte Itachis jüngerer Bruder wissen.

Allerdings bekam er keine Antwort, sondern ein Schweigen.
 

Nach einiger Zeit des Fahrens lenkte Shisui den Wagen auf den Parkplatz des Hotels.

"So, da wären wir. Alle aussteigen, es sei denn jemand will im Auto schlafen", lachte er und schaltete den Motor aus.

Alle stiegen aus und meldeten sich im Hotel an.

Als Itachi sein Zimmer bezog, nahm er das Handy in die Hand und wählte die Nummer seiner Freundin.

"Hey, ich wollte mich mal kurz erkundigen wie es dir geht und ob du auch Medikamente bekommen hast, die du nehmen sollst. Ich will schließlich mit dir ins neue Jahr feiern... Allerdings geht es schlecht, wenn du krank bist..."
 

"Hey", krächzte sie ins Telefon. "Also mir geht es den Umständen entsprechend scheiße. Ich habe Fieber und Schüttelfrost, meine Nase ist zu und ich habe Halsschmerzen. Halt eine Mandelentzündung mit ein paar zusätzlichen Dingen. Aber ich nehme die Antibiotika die der Arzt mir verschrieben hat, mehr kann man wohl nicht machen. Außer Tee trinken und Suppe schlürfen. Wie geht es euch denn?"
 

"Eigentlich ganz gut, aber ich vermisse dich und es ist ganz schön kalt... Würde ja am Liebsten mit dir in die Badewanne gehen und dem kalten Wetter entfliehen", murmelte der Uchiha und ließ sich auf das Bett sinken. "Ich hoffe, dass es dir bald wieder besser geht und ich dich wieder in die Arme nehmen kann."
 

"Das hoffe ich auch. Aber wir haben ja eine ganze Woche Zeit. Da schaffe ich es sicher gesund zu werden. Hab du viel Spaß mit Shisui und deinem Bruder. Ich werde jetzt erst mal versuchen weiter zu schlafen. Lieb dich", sagte sie zur Verabschiedung.
 

Itachi legte nach diesem Gespräch das Handy zur Seite und zog sich um. Als er gerade fertig war klopfte es an seiner Tür und er vernahm Stimmen vor der Tür.

"Bist du fertig?", drängte ihn Shisui und der junge Lehrer öffnete die Tür.

"Ich bin fertig, muss nur noch meine Schuhe anziehen."

Itachi lief zu seiner Tasche zurück, zog seine Snowboard-Schuhe an und lief dann wieder zu seiner Familie.

"Okay, bin jetzt wirklich fertig."
 

Am Abend hatte sich Shisui zu Itachi gesellt. Sasuke war in seinem Zimmer und ging seiner Dinge nach.

"Sag, wie läuft es momentan mit Yumi?", fragte er neugierig.
 

Itachi sah seinen Freund an und lehnte sich an die Sofalehne.

"Ganz gut. Sie ist krank...", murmelte Itachi traurig und man konnte aus seiner Stimme die Sehnsucht und die Sorge heraushören. "Ist ja nur eine Woche... und ich hoffe, sie kommt schnell wieder auf die Beine."
 

"Es ist Winter, da kann es jeden Mal erwischen. Zudem hat sie ja jetzt etwas Zeit zum auskurieren. Sollen wir an die Bar runter, einen trinken, damit du auf andere Gedanken kommst? Und wann darf ich sie eigentlich mal persönlich kennen lernen?", forderte Shisui.
 

"Du darfst sie kennenlernen, aber nicht mehr in diesem Jahr", stand Itachi auf und wollte, dass Shisui mitkam.

Die Idee zur Bar zu gehen war eigentlich keine schlechte Idee und so liefen die beiden zu eben dieser. Dort angekommen setzte sich der Uchiha mit seinem Freund an einen Ecktisch und er beobachtete das Treiben. In einer anderen Ecke waren einige Personen, die versuchten zu tanzen.
 

Shisui hatte schon etwas zu trinken für die beiden geholt und stellte Itachi ein Glas vor die Nase.

"Aber ich habe mir gerade so überlegt, ihr könntet ja zu mir herum kommen und mit mir auf das neue Jahr anstoßen, wenn es zwölf Uhr ist."
 

Itachi sah das Getränk merkwürdig an und nahm es zögerlich in die Hand, um daran zu riechen. Was hatte sein Freund ihm da geholt?

"Können wir machen... Im neuen oder im alten Jahr?"
 

"Ich würde sagen ihr könnt so fünf vor zwölf bei mir sein, damit wir auch nichts vom Feuerwerk verpassen. Von meinem Balkon aus sieht man auch relativ gut. Das wäre doch auch ziemlich romantisch für dich und Yumi nicht?", fragte er weiter.
 

"Ich kenne mich mit der Romantik nicht so wirklich aus...", murmelte der Angesprochene und nahm vorsichtig einen Schluck von seinem Getränk.

Mit Erstaunen stellte er fest, dass es relativ gut schmeckte.

"Ich werde sie mal fragen, was sie davon hält und dann sage ich dir Bescheid."
 

"Ja ja, du und kein Romantiker, das brauchst du mir nicht erzählen, ich kenne dich schon lang genug. Romantik steht dir quasi auf der Stirn geschrieben, du willst es bloß nicht zugeben!"

Shisui nahm ebenfalls einen Schluck seines Getränks. Dann entdeckte er ein Mädchen das ihm gefiel.

"Ey, sei mal mein Wingman und hilf mir die da drüben herum zu kriegen."
 

Itachi ging zu der jungen Frau herüber und sprach sie an, aber er merkte, sie hatte ebenfalls ein Augen auf seinen Kumpel geworfen und so ließ sie ihn abblitzen ging zu Shisui.

Damit war seine Aufgabe getan und der junge Lehrer sah in sein Glas. In wenigen Schlucken hatte er dieses geleert und bestellte sich noch einmal eben dieses Getränk.

Rückkehr

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Erkenntnis

Einige Wochen später, der Winter war vorüber, lief alles noch normal. Yumi ging in die Schule, Itachi unterrichtete dort und niemand bekam etwas über die beiden mit.

Yumi saß gerade im Unterricht und redete leise mit Sakura, als ihr plötzlich übel wurde. Es war erst Frühstückspause und anscheinend war mit ihrem Frühstück etwas nicht in Ordnung. Sie sprang auf und hielt sich die Hand vor den Mund. Schnell eilte sie aus dem Klassenraum und in die Toiletten und übergab sich dort.
 

Itachi sah hinter seiner Freundin her.

"Sakura, würdest du bitte hinterher gehen und schauen was mit ihr los ist?", fragte er die Rosahaarige und bekam von ihr deshalb ein Nicken als Antwort.

"Ja, mach ich", sagte sie und lief ihrer Freundin hinterher.

"Yumi? Alles in Ordnung?", fragte Sakura, als sie auf der Toilette ankam. "Brauchst du was zu trinken?"
 

"Ach ich weiß nicht", sagte sie und stützte sich am Waschbecken ab. "Es ist auch schon wieder vorbei. Keine Ahnung, vielleicht hab ich mein Frühstück nicht vertragen oder so etwas."

Sie blickte in den Spiegel. Etwas blass war sie noch, aber ansonsten ging es ihr eigentlich wieder relativ gut.
 

Sakura strich Yumi fürsorglich über den Rücken und legte den Kopf schief.

"Nicht böse gemeint, aber... hast du zugenommen?", fragte sie leise. "Dein Shirt spannt etwas... Es war doch sonst eher... etwas weiter, oder?"

Sie beobachtete Yumi und zuckte dann mit den Schultern.

"Wer weiß... Lass uns zurück gehen...", schlug Sakura vor.
 

Yumi sah an sich herab und Sakura hatte Recht, etwas mehr Bauch hatte sie bekommen. Und.. ja, ihre Regel ist auch aus geblieben, weswegen sie eigentlich zum Frauenarzt wollte, immerhin nahm sie ja die Pille, die das regulieren sollte. Sie konnte doch nicht etwa...?

"Ja, lass uns zurück gehen", sagte sie und schüttelte die Gedanken von sich.
 

Sakura lief zusammen mit ihrer Freundin zurück in die Klasse und setzte sich schweigend auf den Stuhl. "Trotzdem solltest du das im Auge behalten."

Itachi sah kurz besorgt zu Yumi, konzentrierte sich dann aber weiter auf den Unterricht. Es durfte niemand wissen, dass die beiden ein Paar waren und so versuchte er sich seine Zuneigung zu ihr nicht anmerken zu lassen.
 

"Wieso, denkst du das mich kein Junge mehr anschaut, wenn ich etwas mehr auf den Rippen habe? Du weißt doch, ich halte nichts davon ein Gerippe zu sein", sagte sie und vergrub den Gedanken an eine etwaige Schwangerschaft ganz hinten in ihrem Kopf.
 

"Das nicht, aber ich will nicht, dass du aus Frust isst oder du keine Ahnung... irgendetwas hast, was auf eine Krankheit hindeutet, die dich aufgehen lässt wie ein Hefekloß...", murmelte Sakura leise und wurde von Itachi ermahnt.

"Ruhe", sagte er streng und sah Sakura finster an. "Oder ihr werdet beide vor dem Klassenzimmer Zeit haben, darüber genauestens zu reden."
 

Nach der Schule machte sich Yumi auf den Heimweg. Unterwegs zog sie ihr Handy aus der Tasche und wählte die Nummer ihres Frauenarztes, um dort einen Termin zu machen. Sicher ist sicher.

Es dauerte eine Weile bis sie durch kam, aber dann war der Termin gemacht. Die Frage war nur, ob sie Itachi Bescheid sagen sollte..
 

Itachi sah auf sein Handy, als er im Lehrerzimmer an seinen Schließfach ging. Keine Nachricht. Er machte sich Sorgen, was Yumi anging. Sie sah überhaupt nicht gut aus und noch dazu ist sie in seinem Unterricht aus dem Klassenzimmer gerannt.

'Geht es dir wieder besser?', schrieb er ihr eine Nachricht.

Vielleicht hatte sie wirklich nur das Essen zum Frühstück nicht vertragen oder sie hatte sich einen Magen-Darm-Infekt eingeholt. Selbst wenn es nur so etwas war, er machte sich dennoch Sorgen. Schließlich war sie seine Freundin...
 

'Ja, alles gut. Mach dir keine Sorgen', schrieb sie zurück.

Allerdings hatte sie gleich einen Termin für den heutigen Tag bekommen, da eine Patientin abgesagt hatte und nun saß sie vollkommen nervös im Wartezimmer und wartete bis sie aufgerufen wurde.
 

'Das ist schön', schrieb er zurück und legte das Handy zurück ins einen Rucksack.

Er korrigierte noch einige Klausuren vom heutigen Tag und fuhr dann auf seinem Motorrad nach Hause. Irgendwie hatte er ein ungutes Gefühl. Allerdings wusste er nicht, wie er es beschreiben sollte oder woher die Ursache kommen sollte.

Als er zu Hause angekommen war, begrüßte er seinen Bruder und machte sich dann daran, dass Essen für den Abend vorzubereiten.
 

Als sie mit ihrem Termin fertig war, wusste sie endlich Bescheid und es waren keine guten Neuigkeiten.. Sie wusste, sie musste es Itachi sagen, aber sie hatte Angst vor seiner Reaktion. Was wenn er sich von ihr trennen würde?

'Wir müssen reden..' schrieb sie ihm mit zitternden Händen.
 

'Komm vorbei oder soll ich irgendwohin kommen?', schrieb er rasch, als er sein Handy klingeln hörte und die Nachricht gelesen hatte.

Was war mit Yumi und warum kam solch eine Nachricht? Er hatte kein wirklich gutes Gefühl bei der ganzen Sache...
 

'Ich komme zu dir wenn das okay ist', schrieb sie und lief dann in seine Richtung.

Sie war ohnehin noch nicht zu Hause und da konnte sie auch noch rasch zu ihm gehen und ihm die Neuigkeiten berichten..
 

'Okay, bis gleich.'

Er setzte sich in der Küche an den Tisch und saß wie auf heißen Kohlen. Was würde sie ihm wohl mitteilen?
 

Als sie bei ihm angekommen war, drückte sie zögerlich auf die Klingel. Sie wollte dieses Gespräch nicht führen. Sie hatte Angst davor. Hoffentlich würde er sie nicht verlassen.
 

Sasuke war schneller als Itachi und so öffnete er die Tür und sah in das niedergeschlagene Gesicht.

"Was ist dir denn über die Leber gelaufen? Du siehst überhaupt nicht gut aus."

Sasuke ließ ihr den Eintritt und schloss die Haustür hinter ihr.

"Wenn du meinen Bruder suchst, der ist in der Küche."
 

"Ach, ich.. es ist nichts, mach dir keine Sorgen", sagte sie und rang sich zu einem Lächeln durch.

Sie ging in die Küche und setzte sich erst einmal wortlos zu Itachi.
 

Itachi sah zu seiner Freundin und wartete, bis sie etwas sagte. Sie sah nicht begeistert aus, fast als wäre es eine Qual hier sein zu müssen. Was war los und vor allem, wieso zog sie so ein Gesicht?
 

"Ich.. ich bin schwanger", flüsterte sie schon fast und sah auf den Tisch vor ihr.

Sie konnte ihn nicht anschauen, wollte seinen Gesichtsausdruck nicht sehen, wollte nicht wissen, was er darüber dachte.
 

Dem Uchiha entglitten alle Gesichtszüge und er blinzelte verwirrt. Schwanger. Er musste es verarbeiten. Sein Kopf musste registrieren, was sie gerade gesagt hatte. Schwanger. Baby. Kind. Verantwortung.

"Nein", war das Erste, was ihm von den Lippen glitt. "Ich..."

Was sollte er sagen? Er schluckte.

"Ich... muss nachdenken."

War das die richtige Antwort? Nicht wirklich. Sie brachte nicht die erhoffte Erlösung, die er spüren wollte. Er war nicht bereit, ein Kind mit ihr zu bekommen. Er konnte sich nicht vorstellen, ein Kind auf dem Arm zu halten und es zu versorgen. Doch, wie würde Yumi darüber denken? Was würde sie tun? Wie sollte sie das erklären?
 

"Ich denke mal es ist Silvester passiert.. ich hatte doch Antibiotika genommen.. wir haben getrunken und nun ja..", sagte sie leise, noch immer nicht bereit zu ihm auf zusehen. "Es tut mir Leid... ich hab nicht mehr daran gedacht.. ich.. vielleicht sollte ich erst einmal gehen."
 

"Ich... hätte es selbst bedenken müssen", murmelte Itachi und hielt Yumi fest, als sie aufstehen wollte. "Geh nicht..."

Seine Stimme war kaum zu hören.

"Geh jetzt bitte nicht... Ich habe das Gefühl, wenn du jetzt gehst, dann gehst du für immer..."

Sein Blick glitt zur Seite.

"Ich meine, ich möchte im Moment keine Kinder... aber irgendwann... vielleicht... Ich weiß nicht... Aber im Moment will ich kein Kind..."
 

"Ich meine.. die Ärztin meinte man könne es noch abtreiben, aber es ist schon ziemlich spät... Aber es ist ein Leben, eigentlich möchte ich das nicht..", murmelte sie leise und musste ein paar Tränen weg zwinkern.

Würde dieses Kind das Ende zwischen ihnen bedeuten?
 

"Ich...", begann der Uchiha erneut und ließ die Hand sinken. "Ich weiß nicht..."

Er wollte dieses Kind nicht, aber wie würde dieses Kind auf die Beziehung wirken? Wie würde Yumi es ihren Freunden erklären? Wie würde das Licht auf ihn fallen, wenn es jemand Außenstehendes erfahren würde?

"Vielleicht... solltest du gehen."

Seine Stimme war nicht mehr als ein Hauch.
 

"Ja..", sagte sie und wandte sich zum Gehen um.

Sie verließ das Haus der Uchihas und ging nach Hause. Sie fühlte sich allein und leer. Irgendwie wusste sie, dass sie Itachi so schnell nicht wieder sehen würde, zumindest nicht außerhalb der Schule. Aber war es das Aus der ganzen Beziehung?
 

Itachi sah in die Leere und ließ Yumi ziehen. Er vermisste sie und es zerriss ihm innerlich das Herz, dass Yumi gegangen war. Aber es war richtig, oder? Es war richtig, dass er sie weg geschickt hatte, oder?

Der Uchiha merkte, dass ein Kloß in seinem Hals wuchs. Was war das jetzt für ein Gefühl? Itachi lehnte sich zurück und schluckte.

Wiedervereinigung?


 

Itachi stand vor der Klasse und sah die Schüler an. Sie sahen ihn alle an. Sie warteten aufmerksam darauf, dass er etwas sagte. Doch er konnte nichts sagen. Er schluckte. Er ließ sein Blick noch einmal durch die Klasse schweifen. Sein Blick fiel auf Yumi. Er konnte ihr nicht in die Augen sehen.

Er sagte eine Seite im Lehrbuch, nannte einige Aufgaben und die sollten bearbeitet werden. Er nahm einige Unterlagen, nahm diese als Vorwand und verließ das Klassenzimmer. Er lehnte sich an die Heizung vor dem Raum und fuhr sich durch das Haar. Er wollte nicht weiter mit Yumi in einem Raum sein.

 

Es war ein neuer Tag hereingebrochen, aber Yumi fühlte sich nicht besser. Ihr war schon seit dem Aufwachen übel, allerdings wusste sie nicht ob es an ihrer Schwangerschaft oder an der Angst um ihre Zukunft mit Itachi. Sie war dennoch zur Schule gegangen, sie brauchte Abwechslung, auch wenn sie wusste, dass sie ihn dort wieder sehen würde.

Auch sie blickte ihn nicht an, er hatte sie weggeschickt, er musste nachdenken, also wenn dann musste sie ohnehin darauf warten, dass er mit ihr Kontakt aufnahm, um ihr seine Entscheidung mitzuteilen. Doch wie würde diese sein?

Als er der Klasse die Aufgaben gegeben hatte, machte sie sich sofort an diese. Es war etwas zu tun, was sie auf andere Gedanken brachte.

 

Itachi kam nach einigen Minuten wieder in die Klasse, nur um ihnen noch andere Aufgaben zu geben. Er lief durch die Klasse, sah auf die Blätter. Wenn die Schüler ratlos waren, dann half er und wenn er merkte, dass er nichts zu tun hatte, dann arbeitete er schon einmal daran, was die Klasse als nächstes machen konnte.

"In der nächsten Stunde schreiben wir darüber einen Test", sagte er an, als es zum Stundenende klingelte. "Also bereitet euch darauf vor. So etwas wie das letzte Mal will ich nicht noch einmal erleben."

War er strenger geworden? Hatte er gerade so ernst gesprochen, dass ihn einige Schüler merkwürdig ansahen? Oder war es weil er das vom letzten Mal angesprochen hatte? In der letzten Arbeit waren hauptsächlich die schlechteren Noten vorhanden gewesen, weswegen er so etwas nicht noch einmal wollte. Er ging als letztes aus dem Raum und lief an den Schülern vorbei ins Lehrerzimmer. Er wollte weg, weg von hier, weg von den Schülern, weg vor ... dem Schmerz, weg vor der Entscheidung.

Yumi hatte das Kind nicht abgetrieben, das sah er. Denn das Shirt spannte noch immer am Bauch und er wusste, das Shirt war ihr mal zu weit gewesen.

 

Ihr war klar, dass Itachi nicht zu ihr kommen würde, um mit ihr zu sprechen, deswegen suchte sie erst recht nicht nach ihm. Nach der Schule ging sie erst einmal in die Stadt. Sie brauchte dringend neue Klamotten, denn schon bald würde man sehen, das ihr Bauch wuchs und das sollte so schnell niemand mitbekommen. Zumindest nicht, bevor sie eine gute Lüge auftischen konnte.

 

Shisui ging es nicht aus dem Kopf, dass sein bester Freund und Yumi nicht mehr zusammen waren. Was war zwischen den beiden vorgefallen, dass es zum Aus kam?

Er dachte an ein Gespräch zwischen ihm und Itachi zurück, was sie vor einigen Tagen geführt hatten...

 

Hey Itachi“, begrüßte er seinen Freund strahlend und der Angesprochene lief einfach nur an ihm vorbei in die Wohnung.

Hast du etwas zu trinken da? Ich meine jetzt kein Wasser oder irgendetwas...“

Itachi ließ sich auf das Sofa sinken und sah seinen Kumpel hoffnungsvoll an.

Ich muss mal schauen“, antwortete Shisui und zog eine Augenbraue fragend nach oben.

Er lief in die Vorratskammer und sah nach, ob er alkoholische Getränke da hatte. Nachdem er sich ein Bild davon gemacht hatte, nahm er einige Flaschen mit und stellte sie im Wohnzimmer auf den Tisch.

Sag mir, was los ist“, forderte Shisui Itachi auf und setzte sich diesem gegenüber.

Nun...“, begann er und schluckte. „Ich denke, es ist vorbei... Also mit mir und Yumi...“

Aber ihr seid doch so glücklich gewesen...“, warf Shisui leise ein.

Ich weiß... Es ist etwas passiert, was nicht passieren sollte... Ich kam damit nicht klar und ich habe sie weg geschickt... Und dann Yumi ist gegangen... und seitdem ist irgendwie Eiszeit...“

Shisui fuhr sich mit der Hand über das Gesicht und schluckte ebenfalls.

Das ist natürlich... schwierig...“, murmelte er und wusste nicht, ob es die richtigen Worte waren. „Und jetzt willst du einfach vergessen?“

Als Antwort bekam er ein Nicken des Uchiha.

Gut, dabei kann ich dir helfen. Aber ich will, dass du dich mit ihr wieder verträgst...“, meinte Shisui, als er zwei Gläser holte und etwas zu trinken einschenkte.

 

Er machte sich Sorgen um seinen Freund und versuchte ihn am heutigen Tag zu erreichen. Doch er ging nicht an sein Handy. Also machte sich Shisui auf in die Stadt, damit er noch etwas einkaufen konnte.

Als er in der Einkaufsstraße ankam, sah er sich um, doch er erkannte niemanden. Er lief an einem Schaufenster vorbei und sah dabei durch den Eingang in den Laden. Dort sah er Yumi und lief kurzerhand hinein.

„Hey Yumi“, begrüßte er sie einfach und stellte sich neben sie. „Na, wie geht es dir?“

Er lächelte ihr freundlich entgegen.

 

Yumi war gerade dabei ein paar Oberteile zu suchen, die schick waren und ihr in Zukunft auch noch passen würden und nicht zu schnell eng wurden. Sie bemerkte nicht wie Shisui hinein kam und sich zu ihr gesellte. So blickte sie dann erschrocken auf und zwang sich zu einem Lächeln.

"Hey..", sagte sie leise.

 

„Was machst du denn hier?“, fragte der Uchiha sanft und freundlich.

Shisui sah sie an.

„Komm, ich lade dich zu einem Eis ein... Was ist zwischen dir und Itachi vorgefallen?“

 

"Ich... also lieber nicht, ich wollte bisschen auf meine Linie achten", meinte sie leise. "Und ich bin auch noch nicht wirklich fündig geworden. Und das mit Itachi... also.. wenn du von ihm nichts weißt, sollte ich eher nichts sagen."

 

Als Shisui eine Ablehnung bekam zog er eine Schmolllippe. "Dann geh wenigstens etwas mit mir trinken! Und wenn es nur ein Wasser ist."

Er versuchte den Blick der jungen Frau zu erhaschen und sah ihr dann tief in die Augen, als er ihren Blick eingefangen hatte.

"Ich weiß, dass ihr getrennt seid. Allerdings weiß ich nicht wieso. Nur das irgendetwas vorgefallen ist...", erklärte Shisui. "Sag mir, was zwischen euch vorgefallen ist..."

 

"Und was hast du dann davon das zu wissen?", fragte sie ihn leicht genervt.

Dabei wollte sie gar nicht so gestresst hinüber kommen, aber mittlerweile spielten auch die Hormone bei ihr verrückt und sie verlor schnell die Fassung. Sie hoffte das dies bald nachlassen würde, denn gerade mit Sakura an der Backe, war es manchmal sehr schwer ruhig zu bleiben.

 

"Ich wüsste, wieso ihr euch getrennt habt... Ihr wart so ein schönes Paar... Und, wer weiß, vielleicht kann ich dann noch einmal mit ihm reden und es wird wieder mit euch...", grummelte der Uchiha leise.

Shisui sah an Yumi hinab.

"Sag schon..."

 

Yumi seufzte.

"Nicht hier. Ich finde eh keine Klamotten in diesem Laden, lass uns durch den Park gehen", sagte sie und verließ mit ihm den Laden.

Erst als sie im Park angekommen waren, fand sie die Sprache wieder.

"Ich bin schwanger und ich will das Kind bekommen, aber er will noch keine Kinder und meinte ich solle gehen und dann.. naja bin ich gegangen und seitdem ist Funkstille."

 

"Das heißt, er hat also kalte Füße bekommen und seit dem ist alles ruhig... Also hat keiner von euch beiden die Beziehung beendet?", zog Shisui nachdenklich eine Augenbraue nach oben. "Ich meine, ich kann ihn irgendwo verstehen, aber wieso er so heftig reagiert... Keine Ahnung... Ich werde noch einmal mit ihm reden und versuchen, ihn irgendwie umzustimmen."

 

"Naja, aber so wie es jetzt ist, kann man schon davon ausgehen das Schluss ist", sagte sie seufzend.

"Vor allem weiß ich nicht wie ich das alles erklären soll. Meine Eltern wissen nichts davon, meine Freunde auch nicht.."

 

"Sag ihnen, es wäre bei einem One-Night-Stand entstanden und du wüsstest nicht, wer der Vater ist, weil du nur seinen Vornamen kennst?", schlug Shisui vor, denn er wusste genau, er konnte nicht garantieren, was mit Itachi passierte, wenn irgendjemand heraus bekam, dass er etwas mit einer Schülerin hatte. "Mach dir keine Sorgen. Du kannst immer zu mir kommen, wenn du etwas hast."

 

"Danke dir", sagte sie lächelnd. "Weißt du.. ich vermisse ihn sehr, ich wünschte.. ich wünschte er würde zu mir zurück kommen.."

Ihr Blick richtete sich zu Boden und sie hatte Mühe die Tränen zu unterdrücken, die nun wieder aufstiegen.

 

Shisui nahm die junge Frau in den Arm und drückte sie sanft an sich.

"Ich kann es mir vorstellen, Yumi... Ich kann es mir wirklich vorstellen..."

Er versuchte sie zu beruhigen, auch wenn er nicht wusste, ob es gelingen würde oder nicht.

"Komm, in solchen Momenten soll ein Schokoladen-Eis wahre Wunder bewirken...", versuchte er noch einmal Yumi zu einem Eis zu überreden. "Außerdem... Das Kind würde sich bestimmt auch über eine kleine Abkühlung freuen."

 

Yumi genoss die Umarmung. Es war wenigstens eine Person der sie sich anvertrauen konnte und die sich um sie kümmerte in dieser Zeit.

"Danke Shisui. Wirklich, das habe ich jetzt gebraucht. Immerhin weiß keiner was ich gerade durchmache und Itachi.. er fragt nicht einmal wie es mir geht oder irgendwas. Dabei hat er mich doch geliebt oder nicht?"

Sie seufzte tief und versuchte die Gedanken abzuschütteln.

"Ja, lass uns ein Eis essen, aber ich mag kein Schoko."

 

"Ich denke, er liebt dich noch immer, auch wenn er es nicht zeigt... Auch für ihn ist es schwierig und ich weiß nicht, wieso er ist wie er momentan ist", murmelte Shisui leise und lief mit der jungen Frau zu einem Eiscafé und spendierte ihr dort eine große Eisschale. Auch er genoss sein Eis und versuchte Yumi abzulenken, soweit es ihm möglich war. "Ich werde heute Abend mal mit ihm reden. Ich kann dir ja dann mal eine Nachricht schreiben, wie es gelaufen ist. Du musst mir nur deine Nummer geben."

 

"Ja gib mir dein Handy, dann tippe ich die Nummer gleich ein", sagte sie und wartete darauf, dass er ihr sein Handy zu schob.

Nachdem er dies getan hatte, war die Nummer schnell eingespeichert.

"Danke, dass du mit ihm redest. Ich hab jetzt schon bisschen Bauchweh, wenn ich daran denke, dass ich dann erfahre was wirklich in ihm vorgeht..."

 

Shisui nahm sein Handy wieder an sich und sah die Nummer kurz an. Er steckte das Handy weg und sah zu Yumi. "Egal was du nimmst, es geht auf mich. Lass es dir auf jeden Fall schmecken." Nachdem die beiden ihr Eis gegessen hatten, machte sich Shisui auf den Weg nach Hause und ließ Yumi wieder sich selbst überlassen. Er schreib Itachi eine Nachricht: 'Ich komm heute Abend mal vorbei. Koch was zu essen. Ich werde großen Hunger haben.'
 

Hilfreich

Gegen sieben Uhr kam Shisui bei seinem besten Freund an und klopfte gegen dessen Tür. Er wusste er brauchte die Klingel nicht benutzen. Itachi hatte zu gute Ohren und bekam ein Klopfen an der Haustür immer mit. Nach kurzer Zeit wurde ihm dann auch die Tür geöffnet und er trat ein.

"Hey, alles klar bei dir?", fragte er erst einmal, denn er wollte ja nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen.
 

"Soweit eigentlich schon", antwortete der junge Lehrer und ließ seinen besten Freund ins Haus. "Was führt dich hier her und warum weißt du am Nachmittag schon, dass du jetzt großen Hunger hast?"

Itachi zog eine Augenbraue nach oben.

"Ich kenne dich und ich weiß, dass da mehr dahinter steckt, als du zugeben willst."
 

"Ich hab immer großen Hunger, das müsstest du auch wissen", sagte er und setzte sich an den Esstisch.

"Also, wo ist das Festmahl? Und naja, ich habe heute Yumi getroffen, also deine Noch- bzw Ex-Freundin? Ich weiß ja nicht wie du momentan zu der Sache stehst.."
 

"Ich weiß nicht, wie man das zwischen uns definieren soll und ob man es überhaupt noch definieren kann... Ich liebe sie, ja, aber...", brach er ab und lief hinter Shisui her und mit ihm in die Küche. "Ich weiß nicht, was ich machen soll... Ich weiß nicht, wie ich mich verhalten soll..."
 

Shisui seufzte und sah zu seinem Freund.

"Wenn du sie liebst, dann zeig ihr das. Sie macht gerade eine schwere Zeit durch.. sie.. sie hat mir gesagt warum ihr euch nicht mehr seht und sprecht. Aber Itachi, sie hatte sicher auch nicht geplant schwanger zu werden. Und ob du nun mit ihr zusammen bist oder nicht, wenn sie das Kind behält, wirst du so oder so Vater. Und willst du lieber jemand sein der vor seiner Verantwortung weg läuft oder jemand der sich um seine kleine Familie kümmert?", fragte er ihn ernst.
 

"Ich bin noch nicht reif dafür, eine Familie zu haben und vor allem weiß ich nicht, wie das werden soll, wenn das vielleicht mit Yumi nicht hält... Ich meine, ich streite die Vaterschaft nicht ab, so viel steht fest", meinte Itachi ruhig. "Was soll ich deiner Meinung nach tun? Zu ihr gehen und sie umknutschen und so tun, als wenn die letzten Wochen nicht geschehen waren?"
 

"Ich will nur damit sagen, dass du ohnehin Vater wirst und auch Verantwortung haben wirst. Ist es nicht schöner, wenn man dann gemeinsam ist, mit der Person die man liebt?

Natürlich ist es alles etwas plötzlich und früh, aber Itachi es ist dein Kind, ein Leben. Stell dir mal vor, ein kleiner Knirps der dich bedingungslos liebt.

Aber wende dich doch nicht so ab von dir, wenn du sie doch liebst. Natürlich ist es blöd für dich, wenn du nicht entscheiden kannst ob sie das Kind behält oder nicht, aber es ist nun mal in ihr..", sagte er fürsorglich.

"Außerdem kannst du nicht davon ausgehen, dass es mit dir und Yumi nicht hält. Das weiß man bei keiner Beziehung."
 

Itachi sah seinen Freund an und seufzte: „Du hast ja Recht, aber trotzdem... Ich weiß nicht, ob ich mich um ein Kind kümmern kann und was ist, wenn ich etwas falsch mache? Wie soll ich mich ihr gegenüber verhalten? Wie soll ich es wieder gut machen, dass ich sie weggeschickt hatte? Was soll ich deiner Meinung nach tun?“

Er wusste nicht was er tun sollte. Er war hilflos. Es war das erste Mal in seinem Leben, dass er sich so fühlte.

„Was würdest du an meiner Stelle tun? Würdest du sie und das Kind mit offenen Armen empfangen?“
 

"Für mich wäre das auch viel und vor allem wenn es so plötzlich kommt. Du brauchtest auch Distanz, das ist ganz normal, also mach dir deswegen keine Sorgen. Aber sieh es mal so, Yumi hat sicher dieselben Sorgen. Sie wird Mutter, sie hat aber auch keine Erfahrung und muss diese erst sammeln, genau wie du als Vater diese dann sammeln musst. Das ist doch ganz normal. Außerdem hast du einen kleinen Bruder, um den du dich doch schon lange kümmerst, das ging doch auch.

Wenn du sie liebst und denkst, dass ihr gemeinsam einen Weg finden könnt, dann geh zu ihr, rede mit ihr und gib ihr den Halt den sie braucht."
 

Aufmerksam lauschte Itachi den Worten seines Freundes und seufzte. Er stand auf und verteilte etwas zu Essen auf dem Teller.

„Ich mach es morgen...“, meinte Itachi und stellte den Teller vor seinem Freund auf den Tisch. „Ich werde morgen mit ihr das Gespräch suchen... Vielleicht finden wir ja eine gemeinsame Lösung...“

Er nahm sich ebenfalls etwas zu essen und setzte sich wieder an den Küchentisch.
 

"Gut, mach das. Ich hoffe ich konnte dir halbwegs helfen", sagte er und begann schon zu essen. "Ich mein, ihr seid so ein süßes Pärchen und ich finde ihr passt zusammen wie Arsch auf Eimer. Ich mein so verliebt wie du warst, kurz nachdem du dich auf sie eingelassen hattest und es hat ja nicht einmal nachgelassen. Sowas ist schön und darum sollte man kämpfen, bin ich zumindest der Meinung."
 

„Du hast ja Recht, mein Freund“, gab Itachi als Antwort und begann ebenfalls zu essen.

Nachdem der Teller geleert war, sah er diesen starr an und stand auf. Er lief zu seinem Handy im Wohnzimmer und tippte eine schnelle Nachricht.

'Shisui ist hier und er meinte, er hätte mit dir heute geredet. Ich weiß nicht, wie und was ich tun kann, aber würdest du mir noch einmal eine Chance geben, dass ich mit dir reden kann?'

Er sah auf den Kontakt, welcher diese Nachricht bekommen sollte: Yumi.

Das erste Mal seit einigen Tagen legte sich ein sanftes Lächeln auf seine Lippen.

Er hatte am nächsten Tag frei und hatte einige Wege in der Stadt zu erledigen, deswegen würde er sie nicht in der Schule sehen können. Diese Tatsache ließ ihm allerdings das Lächeln wieder verschwinden lassen.

'Allerdings könnten wir erst übermorgen reden oder du kommst morgen einfach vorbei, wie du willst', tippte er die Nachricht schnell hinterher, damit sie sich nicht all zu große Hoffnung machte, dass das Gespräch bereits am nächsten Tag stattfinden würde.

Wie würde sie überhaupt reagieren? Wie wird ihre Antwort ausfallen?

Er lief wieder zu Shisui und entschuldigte sich dafür, dass er ohne ein Wort zu sagen aufgestanden war. Es war schließlich etwas unhöflich.

Täuschung

Am nächsten Tag stand Itachi bereits früh am Morgen auf und ging joggen. Er wollte seinen Kopf frei bekommen und lief durch den Park. Es waren im Moment schon sehr viele Menschen unterwegs. Als er stehen blieb, um sich zu dehnen, glitt sein Blick durch den Park.

Er sah einige Pärchen, die bereits Hand in Hand durch den Park liefen und dabei fiel sein Blick auf eine junge Frau, mit schwarzen Haaren, die sich über den Bauch streichelte. Sie schien schwanger und der Mann neben ihr sah sie lächelnd an. Irgendwie erinnerte sie ihn an Yumi. Was machte sie hier? War sie es überhaupt? Er konnte das Gesicht der Frau nicht erkennen, dafür hingen die Haare zu weit vor diesem.

Er hatte keine Antwort von Yumi bekommen, ob sie noch einmal mit ihm reden würde oder nicht. Wahrscheinlich hatte sie ihn blockiert, damit sie keine Nachrichten mehr von ihm bekam. Und jetzt sah er sie hier, mit diesem Typen, der sich wahrscheinlich darüber freute, dass sein Kind in ihrem Bauch heranwuchs.

Itachi wandte schnell den Blick ab, bevor der stechende Schmerz in seiner Brust noch größer wurde und er lief zurück nach Hause. Er stieg unter die Dusche und drehte kaltes Wasser auf. Sein Kopf war nicht leer geworden. Im Gegenteil: Er war bis oben hin voll. Alles drehte sich und er wusste nicht mehr, was er tun sollte, damit er die Gedanken ordnen konnte.
 

Den Vormittag verbrachte Itachi damit, seine Wege in der Stadt zu erledigen und kam erst am späten Nachmittag von einem Behördengang wieder.

„Das die immer so lange Nichts tun!“, regte er sich auf und schloss die Haustür auf.

Rasch waren die Schuhe ausgezogen und er ließ sich im Wohnzimmer auf das Sofa fallen. Wieder einmal nahm er sein Handy aus der Hosentasche und sah auf das Display.

„Wieder keine Nachricht“, murrte er und wirkte dabei ziemlich traurig.
 

Yumi hatte die Nachricht von Itachi erst am Morgen gelesen, da sie schon früh zu Bett gegangen war. Einerseits freute sie sich, dass er sich wieder bei ihr gemeldet hatte, aber andererseits wusste sie nicht, wie sie mit dieser Nachricht umgehen sollte. Er wollte reden, aber hatte er seine Meinung geändert, oder würde sie das Gespräch nur noch mehr verletzen als sie es bereits war?

Sie sah auf das Bild welches sie seinem Kontakt hinzugefügt hatte und ihr stiegen die Tränen in die Augen. Sie vermisste ihn sehr, wollte wieder in seinen Armen liegen.

Und vor allem wollte sie, dass er ihre Schwangerschaft akzeptiere und ihr bei stand. Sie wollte das er erlebte wie ihr Bauch immer größer wurde, das er daran horchen und fühlen würde, ob sich das Kind schon bewegt. Aber würde das alles noch möglich sein?

Sie schluckte die aufkommende Hoffnung herunter und machte sich auf den Schulweg. Aber sie konnte sich nicht konzentrieren, der Lehrstoff flog nur so an ihr vorbei, ohne das sie wirklich mitbekam was besprochen wurde. Sie dachte den ganzen Tag nach was sie nun schlussendlich tun sollte.
 

Als es Nachmittag war und sie nach Hause kam, ging sie erst einmal unter die heiße Dusche. Das Wasser tat ihr gut und sie entspannte etwas. Auch half es ihr nachzudenken und sie traf endlich eine Entscheidung.

Nachdem sie die Haare geföhnt und sich wieder angezogen hatte, setzte sie sich auf ihr Bett und nahm ihr Handy in die Hand.

'Ich komme gleich mal vorbei', schrieb sie ihm und ging dann nach unten um Schuhe und Jacke anzuziehen und sich auf den Weg zu machen.
 

Itachi bemerkte das Vibrieren seines Handys und sah kurz auf das Display. Er hatte eine Nachricht und mit einigen Fingerbewegungen öffnete er diese. Sie war von Yumi und er las die kurze Nachricht durch.

Sie würde vorbei kommen. Er würde noch einmal die Gelegenheit haben, mit ihr zu reden. Vielleicht würde es ihnen helfen. Vielleicht würden sie gemeinsam eine Lösung finden können. Jetzt musste er nur warten, dass sie hier ankam und dann würde er mit ihr reden können.

Er unterdrückte die aufkommende Hoffnung. Es half nichts, wenn er sich Hoffnung machte und am Ende enttäuscht wurde.
 

Sie war auf dem Weg zu Itachi und war schon fast da. Nur noch fünf Minuten müsste sie laufen, dann würde sie bei ihm ankommen.

Sie kam an eine Fußgängerampel und betätigte den Knopf und wartete darauf, dass sie ihr grünes Licht gab, sodass sie die Straße überqueren konnte. Sie musste auch nicht lang warten und ging schnellen Schrittes voran. Allerdings meinte ein junger Mann auch bei Rot über die Ampel zu rasen. Er sah Yumi nicht, denn er war auch noch am Tippen einer SMS. Yumi versuchte noch zur Seite zu springen, aber wurde dennoch von dem Auto getroffen, wenn auch nicht frontal. Sie stürzte zu Boden und mit dem Kopf gegen den Bordstein und verlor das Bewusstsein.
 

Itachi sah auf die Uhr und stieß ein tiefes Seufzen aus. Er wartete nun seit Stunden darauf, dass Yumi zu ihm kam. Hatte sie ihre Meinung geändert und wollte nicht mehr mit ihm reden? Sollte er ihr noch einmal schreiben oder sollte er sie in Ruhe lassen?

Nachdem was er heute morgen gesehen hatte, fühlte er in seinem Inneren einen stechenden Schmerz und er verlor langsam die Hoffnung. Sie würde nicht mehr zu ihm kommen. Schließlich hatte sie einen neuen Mann an ihrer Seite. Er hatte es verbockt. Sie hatte die Meinung geändert und wollte mit ihm und seinen Gefühlen spielen. Und was war dann das, was sie Shisui erzählt hatte? Das war bestimmt nur ein Spaß gewesen.

Er versuchte es sich einzureden, doch der Schmerz in seinem Herzen wurde nur noch schlimmer und trieben ihm die Tränen in die Augen. Er wollte nicht, dass es vorbei war. Er wollte mit ihr zusammen sein und vor allem merkte er langsam, dass er auch das Kind akzeptieren konnte und es mit ihr zusammen groß ziehen wollte.
 

Irgendwann erwachte Yumi im Krankenhaus und blickte sich verwirrt um. Sie brauchte einige Zeit, um überhaupt zu realisieren wo sie sich überhaupt befand. Sie versuchte sich aufzurichten, denn sie musste hier raus. Aber ein stechender Schmerz machte sich in ihrer Bauchregion bemerkbar. Sie fühlte über ihren Bauch, irgendetwas stimmte nicht. Schnell suchte sie die Klingel an ihrem Bett und drückte auf diese. Eine Krankenschwester eilte auch gleich zu ihr.

"Was ist passiert? Mir geht es soweit gut, aber.. mein Bauch.. mein Baby?!", rief sie völlig aufgelöst.

Der behandelnde Arzt war nun auch durch Zufall dazu gekommen und sah betrübt zu Boden.

"Bei Ihrem Unfall haben sie ihr Kind leider verloren", erklärte er ihr.

"Es tut mir aufrichtig Leid Ihnen das mitteilen zu müssen. Ihre Familie ist bereits hier, vielleicht können sie Ihnen helfen den Schmerz zu verarbeiten."

"Sagen Sie ihnen bitte nichts.. Sie wussten nie das ich schwanger war..."
 

Der Uchiha konzentrierte sich auf die Arbeit und doch half es nichts. Die Gedanken huschten immer wieder zu Yumi und damit glitten seine Augen auch immer wieder zum leeren Platz, der von ihr hinterlassen wurde. Hatte sie die Schule abgebrochen und war zu diesem Typen gegangen? Was war mit ihr los? Wieso spielte sie so mit seinen Gefühlen?

Chaos


 

Die Tage vergingen und Yumi war seit drei Tagen nicht in die Schule gekommen und so stand Itachi wieder einmal vor der Klasse und sah die ratlosen Schüler an. Sie konnten nichts dafür, dass er so dumm war und sie hatte gehen gelassen. Er konnte sich dafür selbst in den Arsch treten.

Am Nachmittag lief er nach Hause und säuberte wieder einmal das Motorrad, was er in den letzten Tagen durch den Dreck geschickt hatte, damit seine Gedanken vielleicht auf andere Bahnen gelenkt wurden.

 

Yumi war endlich aus dem Krankenhaus entlassen wurden. Ihr ging es immer noch nicht gut und ihr wurde Ruhe verordnet, aber sie musste mit Itachi reden. Im Krankenhaus hatte sie ihn nicht anrufen wollen und können, denn sobald sie wach war, war ihre Familie bei ihr.

Langsam näherte sie sich seinem Haus und sah ihn davor vor dem Motorrad knien. Sie strich sich die Haare zurecht, sodass sie ihren Kopfverband etwas verdeckten und sprach ihn dann schließlich an.

"Hey.. also, ich bin zwar zu spät hier, aber.. willst du trotzdem noch reden?"

 

„Reden?“, zog Itachi eine Augenbraue nach oben und richtete sich langsam auf. „Wieso bist du erst jetzt hier?“

Er konnte den Schmerz und die Enttäuschung in seiner Stimme nicht verbergen.

„Wolltest du nicht vor drei Tagen schon hier sein? Oder hast du von deinem neuen Lover kein 'okay' bekommen, mit mir zu reden?“

 

"Neuer Lover?", fragte sie und zog eine Augenbraue nach oben.

Was dachte er denn was sie tat, frisch getrennt und schwanger? Sie würde sicher nicht durch die Weltgeschichte laufen und direkt nach einem neuen Typen suchen.

"Ich war im Krankenhaus! Ich dachte du hast vielleicht in der Schule mitbekommen, dass ich nicht da war und meine Mutter hatte auch angerufen und den Nachweis zur Schule gebracht. Zudem scheinst du dir ja nicht einmal Sorgen gemacht zu haben, dass ich nicht angekommen bin. Ich hatte keine einzige weitere Nachricht von dir!"

 

"Ich hab dich vor drei Tagen am Morgen im Park gesehen...", begann Itachi und auf einmal traf es ihn wie ein Brett vor dem Kopf. "Warte... Das warst nicht du... Ich hab dich verwechselt..."

Er wischte sich über das Gesicht.

"Mir ist sehr wohl aufgefallen, dass du nicht da warst... Ich dachte wirklich, du hättest einen anderen Mann... Und das tut mir Leid... Ich hätte nicht so denken sollen... Es war dumm von mir..."

Itachi wusste nicht, wie er sich daraus reden sollte und sah ihr einfach nur in die Augen.

"Aber... warum warst du im Krankenhaus?"

 

"Ich habe keinen anderen Mann. Ich war an dem Tag noch ganz normal in der Schule", sagte sie beleidigt. "Ich war auf dem Weg zu dir und wurde an der Kreuzung von einem Auto angefahren. Über das Kind brauchst du dir auch keine Gedanken mehr machen, denn das habe ich verloren."

Sie versuchte seinem Blick stand zu halten, doch knickte sie ein und blickte nach unten, um die Tränen weg zu zwinkern.

 

"Was?", entwich es ihm gekränkt, als er das mit dem Kind hörte und augenblicklich brach erneut eine Welt über ihm zusammen.

"Du hättest sterben können...", meinte er und wahrscheinlich war es übertrieben, dies auszusprechen. "Wie geht es dir jetzt?"

Er lehnte sich an eine Wand, doch stieß er sich relativ schnell wieder von dieser ab und umarmte Yumi.

"Eigentlich... wollte ich dir sagen, dass ich dir beistehen wollte und mit dir... zusammen das Kind... bekommen wollte... Aber... das geht nun nicht..."

Seine Stimme war leise und er strich ihr durch das dunkle Haar.

 

Sie schmiegte sich an ihn, auch wenn sie noch immer böse auf ihn war, dass er dachte sie würde schon einen Anderen haben könnte. Aber es fühlte sich gut an wieder in seinen Armen zu liegen und seine Nähe zu spüren.

"Mir geht es ganz okay. Ich hab halt noch einige Prellungen und Blutergüsse und ich hatte eine Platzwunde am Kopf die genäht werden musste, aber ansonsten ist nichts weiter schlimmes passiert... Außer das mit dem Kind", sagte sie traurig.

 

Sanft drückte er sie an sich und vergrub den Kopf in ihrer schwarzen Mähne. Wie hatte er sie und ihre Nähe vermisst und wie sehr hatte er es vermisst, sie in den Armen zu halten?

"Es tut mir Leid, was mit dem Kind passiert ist und das du es verloren hast... Aber vielleicht... wenn du willst... dann können wir es irgendwann noch einmal probieren, also... mit einem weiteren Kind...", schlug Itachi leise vor und erhob seinen Kopf langsam, damit er ihr in die Augen sehen konnte. "Aber... eines will und möchte ich dir noch sagen... Es tut mir Leid, dass ich gedacht hatte, dass du einen anderen hattest... Aber ich war verwirrt und ich habe die Frau im Park für dich gehalten... Es tut mir wirklich Leid... Ich liebe dich und es hat mich in diesem Moment einfach verletzt..."

Damit wartete er auf eine Reaktion von ihr und sah sie einfach nur weiter an.

 

"Naja... aber nicht gleich wieder. Ich muss erst einmal verarbeiten das ich das eine verloren habe", sagte sie bedrückt. "Aber, vielleicht ist es auch besser so. Ich weiß nicht wie ich mit dem Kind und der Verantwortung umgegangen wäre. Es wusste auch noch niemand außer du und Shisui. Ich liebe dich auch Itachi, du glaubst gar nicht wie sehr und ich möchte wieder mit dir zusammen sein. Und das mit dem Kinder kriegen verschieben wir auf irgendwann, jetzt passen wir besser auf. Ich will mich einfach nur auf das was wir haben konzentrieren und.. ich hoffe das nie wieder etwas wie das hier zwischen uns stehen wird."

Sie nahm sein Gesicht in beide Hände und stellte sich auf die Zehenspitzen, um ihn zu küssen.

 

„Ich habe nie behauptet, gleich ein weiteres Kind mit dir zu zeugen und dich wieder zu schwängern... Es hat Zeit und du solltest dich sowieso erst einmal auf deinen Abschluss konzentrieren und danach können wir sehen, wie es mit uns weiter geht und was du beruflich machen willst... Ich meine, du hast sowieso nur noch ein paar Monate Zeit... Aber naja, mal sehen. Wir können es ja auch einfach auf uns zukommen lassen.“

Er erwiderte den Kuss, der von der jungen Frau ausging und hielt sie eng an sich gedrückt. Viel zu sehr hatte er Angst, dass sie jeden Moment wieder verschwinden würde.

„Ich liebe dich, Yumi.“

 

ENDE
 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Könnt ihr mir sagen, wie ihr die Story gefunden habt?
Was hätte man anders machen sollen?
Was sollte genau so bleiben?
Was hat euch besonders gefallen?
Was hat euch gar nicht gefallen?
Sagt es mir, damit ich für die nächste Story etwas mehr Bescheid weiß.

Liebe Grüße und vielen Dank, dass ihr die Story bis zum Ende gelesen habt,
euer Mondlichtkrieger :)
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Von:  KiraNear
2016-02-14T22:10:59+00:00 14.02.2016 23:10
Ich fand die FF schön, aber ich fand es am Ende ebenfalls etwas zu abrupt^^°
Von:  KiraNear
2016-02-14T15:59:14+00:00 14.02.2016 16:59
Ohje, das ist echt schlecht. Mal sehen, wie das jetzt mit den beiden ausgeht.
 
Von:  KiraNear
2016-02-12T23:34:05+00:00 13.02.2016 00:34
Schön, dass Shisui ihm den Kopf waschen konnte. Ich frage mich nur immer noch, wie sie es ihrer Umgebung erzählen wollen, immerhin gibt es sowas wie eine jungfräuliche Schwangerschaft ja nicht wirklich^^°
Naja, das sehe ich ja dann, wenn ich die anderen Kapitel lese.
Von:  KiraNear
2016-02-12T22:05:40+00:00 12.02.2016 23:05
Ich glaub nicht, dass es mit weiteren Shirts getan ist - so ein Babybauch wird dann doch irgendwann auffällig. Zumal das anders aussieht, wie wenn man aus anderen Gründen "weiter" geworden ist. Frage mich, ob das Gespräch etwas bewirken wird und wenn ja, was^^°
Von:  KiraNear
2016-02-12T21:57:17+00:00 12.02.2016 22:57
Ohje, irgendwie hatte ich es schon befürchtet, dass das passieren würde ... wüsste aber auch nicht, wenn ich an ihrer Stelle wäre, wie ich darauf reagieren würde. Bin dann mal gespannt, wie die weiteren Kapitel so sein werden :-)
Von:  KiraNear
2016-02-10T10:25:09+00:00 10.02.2016 11:25
Schön zu sehen, dass es immer noch so schön und liebevoll zwischen beiden zugeht. Hoffe, da ändert sich nichts dran^^°
Von:  KiraNear
2016-02-10T09:06:03+00:00 10.02.2016 10:06
Eltern, die gerne mal Überwacher spielen ... gut, dass meine Mutter nicht so drauf ist XD
Allerdings bin ich mir auch nicht so sicher, ob es schlau wäre, wenn er jetzt bleibt. Reicht ja nur, dass die Eltern eher nach Hause kommen und dann haben die ein "leichtes" Problem.
Von:  KiraNear
2016-02-09T22:19:17+00:00 09.02.2016 23:19
Hm, ich kann verstehen, wieso er auf diese Art reagiert, aber Yumi wohl nicht so ganz. Hoffe, sie kommt noch schnell genug dahinter, denn sonst kann es echt richtig böse für die beiden enen.
Antwort von:  KiraNear
09.02.2016 23:19
*enden
Von:  KiraNear
2016-01-17T15:38:19+00:00 17.01.2016 16:38
Lustige Pläne, die die beiden da schmieden - bin mal gespannt, ob sie einen davon auch wirklich umsetzen werden XD
Von:  KiraNear
2016-01-04T19:42:05+00:00 04.01.2016 20:42
Die beiden scheinen viel Spaß miteinander zu haben - hoffe nur, dass sie nicht irgendwann das Gummi dabei vergessen ;D


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