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Missverständnisse

Takari
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
So ihr Lieben,
danke für alle Kommis :) ihr macht mich glücklich
hier kommt das neue Kapi :) ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen

da ich jetzt erstmal in Urlaub gehe, wird das nächste Kapi dann ein wenig dauern, ich kann euch aber jetzt schon versprechen, dass es spannend weiter geht

Liebe Grüße
Eure Tasha Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
so, aus dem Urlaub zurück ^^
und schon kommt das neue Kapi :D
viel Spass damit ;) Komplett anzeigen

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1

`Bong´ `Bong´ Immer wieder prallte der Basketball gegen die Wand und flog wieder zurück zum Bett, von wo aus er erneut gegen die Wand geworfen wurde. Der Besitzer lag mit dem Kopf am Fußende des Bettes und starrte die Wand an. Missmutig waren seine Augen zusammen gezogen. Seine Laune war an einem Tiefpunkt angekommen, seit sein Freund ihn vorher nach der Schule kurz zur Seite genommen hatte, weil er ihn etwas wichtiges hatte fragen müssen.
 

“T.K., hey T.K.”

Der Angesprochene drehte sich zu dem Jungen um, der durch den Schulflur schrie. “Davis, was ist?”

Der Braunhaarige war bei ihm angekommen und blieb bei T.K. stehen. Er war gerade durch das komplette Schulgebäude auf der Suche nach dem Blonden gerannt, der vor seinem Schließfach stand. “Ich muss dich etwas fragen.”

“Und was?”

“Nicht hier.” zischte der Igelkopf und sah sich um.

T.K. schüttelte verwirrt seinen Kopf. “Geht es um die Digiwelt? Hast du irgendeine Nachricht bekommen? Oder hat einer der Anderen etwas zu dir gesagt?” Mit großen Augen sah er Davis an, der nun den Kopf schüttelte.

“Nein, es geht um etwas anderes, wichtiges. Hast du nach der Schule kurz Zeit?”

“Klar. Sollen wir uns draußen am Schultor treffen?”

“Super, ja.”

Da beide Jungs heute noch ihre AGs hatten, hatten sie gleichzeitig aus.
 

“Hallo ihr zwei.” wurden sie angesprochen und drehten sich in die Richtung aus der die Stimme kam.

“Hallo Kari.” begrüßte T.K. die Braunhaarige lächelnd, die sich an ihr Schließfach neben seinem wand und es öffnete. Aus ihrer Tasche nahm sie ein paar Bücher heraus und legte sie in das Fach, aus dem sie ein paar andere herausnahm und in ihre Tasche steckte. Sie griff nach einem Buch, dass sie gerade hinein gelegt hatte und hielt es T.K. entgegen. “Hier, das ist deines. Du hast es gestern nach dem Lernen bei mir vergessen.”

“Oh, danke dir. Ich hatte gar nicht mehr daran gedacht.”

“Ich hätte es auch fast vergessen. Zum Glück stehst du gerade da.”

“Es ist ja nicht so, dass ihr beide im Klassenzimmer nebeneinander sitzt.” brummelte Davis missmutig, der dem vertrauten Umgang der Beiden ungern zusah.

“Das stimmt natürlich auch.” erwiderte Kari lachend und schloss die Türe ihres Schließfachs wieder.

T.K. lachte auf und schloss sein Schließfach ebenfalls. “Du hättest es noch Tage mit dir herum geschleppt Kari, ich kenne dich doch.”

“Sei nicht so gemein. Dir wäre es übrigens tagelang nicht aufgefallen, dass dir das Buch fehlt.” Kari schüttelte schmunzelnd den Kopf.

Der Blonde legte einen Arm um Karis Schultern. “Ach weißt du, das wäre gar nicht schlimm. In der Schule schaue ich mit dir in ein Buch und zum Lernen komme ich auch einfach zu dir.”

“Das hättest du wohl gerne.”
 

Davis sah den Beiden hinterher, als sie gemeinsam in Richtung ihres Klassenzimmers liefen. Seine Augenbrauen hatte er zusammengezogen und in seinem Herzen stach es schmerzhaft. Vielleicht sollte er T.K. doch nicht fragen…

In dem Moment drehte Kari sich in T.K.s Arm um und sah zu ihm nach hinten. “Hey Davis, komm schon.” Sie lächelte ihn an und sein Herz machte einen Sprung. Doch, er musste einfach fragen.
 

---
 

“Hey, entschuldige dass ich ein wenig zu spät bin. Ich musste noch ein paar extra Runden drehen. Ich weiß gar nicht, was der Trainer schon wieder hatte, das war doch lustig! Und er hat irgendetwas von “wie der Yagami” gemurmelt. Den soll mal einer verstehen.” Davis stützte sich neben T.K. keuchend auf seinen Oberschenkeln ab.

Der Blonde lachte auf. “Nicht böse sein Davis, aber ich hatte dich nicht pünktlich erwartet.”

“Was soll denn das heißen?”

“Das ich dich kenne.” T.K. schlug dem Braunhaarigen mit seiner Faust spielerisch gegen die Schulter.

“Pfft.” machte Davis nur und folgte seinem Freund, der seine Schultasche über seine Schulter geworfen hatte und sich langsam auf den Weg machte.

“Park?” fragte dieser während dem Gehen.

“Häh?” Davis sah ihn verwirrt an, was T.K. wieder nur ein Lachen entlockte.

“Ob wir noch in den Park sitzen sollen? Wir könnten uns ein Eis holen. Das Wetter ist so wunderbar. Und nach dem ganzen Sport und deinen Ehrenrunden gerade eben tut uns das sicher gut.” T.K. warf dem Braunhaarigen neben sich einen schmunzelnden Blick zu.

“Oh, ja. Sehr gerne.” Davis schloss voll auf und gemeinsam liefen sie in Richtung des Parkes.
 

Eine Viertelstunde später saßen sie mit einem Eis in der Hand auf einer Bank im Park. T.K. seufzte auf und rutschte nach hinten, seine langen Beine nach vorne ausgestreckt und schloss die Augen, die Sonne genießend, die ihm ins Gesicht schien. Davis neben ihm rutschte unruhig hin und her. Wie sollte er nur fragen?

“Was willst du denn von mir wissen?” fragte T.K. in dem Moment schon und sah fragend zu dem Braunhaarigen hinüber. Dass diesem etwas auf dem Herzen lag war klar. Normalerweise platzte Davis immer mit allem heraus. Also musste es dieses Mal etwas wichtiges sein. Es würde doch nicht etwas wegen…

“Es geht um Kari.” platzte Davis heraus und lief sofort rot an.

T.K. zog die Augenbrauen hoch. Also doch…
 

“Und was genau willst du wissen?” fragte der Blonde und starrte in Richtung des kleinen Sees, an dem sie saßen, während er sein Eis voll auf aß. Davis stammelte Unverständliches vor sich hin. T.K. seufzte auf und legte eine Hand auf die Schulter des Igelkopfes. “Was willst du wissen Davis? Du weißt, dass du mich alles fragen kannst.”

Mit immer noch roten Wangen sah Davis in T.K.s Augen. “Ach weißt du T.K., bald steht doch der Abschlussball an… und ich hatte mir überlegt, ob ich Kari fragen soll, ob sie mit mir hingeht.” fragte er leise.

“Was hält dich davon ab?” entgegnete T.K., während er seinen Blick wieder in Richtung des Sees lenkte. Er konnte Davis nicht in die Augen sehen, da dieser sonst eventuell mehr sehen würde, als dass der Blonde wollte, dass andere es sahen.

“Naja, ich weiß ja nicht, ob nicht du sie fragen willst. Immerhin sind du und Kari…”

“Wir sind beste Freunde, nicht mehr Davis. Also frag sie wenn du willst.”

“Meinst du wirklich?”

T.K. schluckte einen Moment, bevor er ein Lächeln aufsetzte und sich zu dem Braunhaarigen herumdrehte. “Klar, frag sie einfach. Du wirst es nie wissen, ob sie mit dir gehen wird, wenn du sie nicht fragst. Ich habe gar kein Problem damit. Und ich freue mich auch, wenn du und Kari einen Partner habt, das solltest du wissen.”

“Das ist super T.K., vielen Dank dir. Ich habe mir schon wirklich Gedanken gemacht. Und irgendwie bin ich auch die ganze Zeit über davon ausgegangen, dass ihr zusammen geht. Aber wenn das nicht so ist... Ich glaube ich gehe gleich bei ihr vorbei und frage sie, bevor ich wieder den Mut verliere. Was denkst du T.K.?”

Der Blonde hatte immer noch das Lächeln aufgesetzt. “Mach das. Und du hast das Wappen des Mutes, du wirst ihn also vermutlich nie verlieren.”

“Du hast so recht. Dann springe ich jetzt. Danke dass du Zeit hattest, du bist wirklich ein guter Freund T.K.” Davis schlug dem Blonden auf die Schulter, griff nach seinen Taschen und rannte winkend davon.
 

Das Lächeln glitt aus T.K.s Zügen, kaum dass der Braunhaarige sich auf den Weg gemacht hatte. “Verdammt.” murmelte er und schloss wieder die Augen, dieses Mal aber ohne die Sonne zu genießen. Freund… ja, er war ein guter Freund. Für alle… auch für das Mädchen, für das er schon seit einiger Zeit mehr empfand als nur Freundschaft… ausgerechnet für das Mädchen, das seine beste Freundin war und das schon so viele Jahre. “Verdammt!” murmelte er nochmals und ballte seine Hände zu Fäusten. Hätte er Kari wegen dem Abschlussball doch fragen sollen? Aber das wäre viel zu offensichtlich gewesen. Wenn er sie gefragt hätte, wäre das ja fast so, als ob er sie fragen würde, ob sie mit ihm zusammen sein wollte… zumindest kam es ihm so vor. Lange hatte er sich das überlegt, dann aber immer wieder fallen lassen. Seine Freundschaft zu Kari war ihm wichtig und zwar so sehr, dass er sie nicht verlieren wollte. Und Davis… er wusste, wie alle anderen auch, dass der Igelkopf schon seit Jahren für die Braunhaarige schwärmte, auch schon während ihrem gemeinsamen Abenteuer in der Digiwelt, als Davis zu einem der neuen Digiritter wurde.
 

Aber wie gesagt, er, T.K., war ein guter Freund. Er würde es beiden gönnen, wenn diese ihre Liebe zu einander finden würden. Denn er wollte, dass Kari glücklich war...
 

Und so lag der Blonde nun auf seinem Bett und warf missmutig seinen Basketball wieder und wieder an die Wand. Draußen hörte er das Telefon klingeln, reagierte aber nicht, immerhin war seine Mutter zu Hause. Erneut warf er den Ball an die Wand.

Da klopfte es an die Türe und seine Mutter steckte ihren Kopf ins Zimmer hinein. “Takeru, Telefon für dich Davis ist dran.”

Der Blonde drehte seinen Kopf zu seiner Mutter und achtete nicht darauf, dass der Ball in diesem Moment wieder den Weg nach unten antrat und ihn genau am Kinn erwischte. “Au.” rief er auf und griff nach dem Telefon, dass seine Mutter ihm entgegenhielt.

“Alles in Ordnung?” fragte diese erschrocken.

“Doch, alles in Ordnung Mama.” T.K. nickte, rieb sich das schmerzende Kinn und hielt sich das Telefon ans Ohr. “Davis?” Eigentlich hatte er auf diesen gar keine Lust, er wollte nichts darüber hören, dass der Braunhaarige jetzt mit seiner Kari zu dem Abschlussball gehen würde. Was hieß hier eigentlich seine Kari? Sie waren nur Freunde, das hatte er dem Braunhaarigen ja vorher erklärt, weshalb er Kari überhaupt erst fragen wollte.
 

“Hey T.K.”

“Was gibt es?”

“Ach weißt du, ich war ja vorher bei Kari… Und ich habe sie wirklich gefragt, ob sie mit mir zum Abschlussball gehen möchte.”

T.K. verdrehte die Augen. “Und was kam raus?” fragte er lustlos.

Davis fiel der Tonfall seines Freundes gar nicht auf. “Sie hat mir einen Korb gegeben.” maulte er am anderen Ende in den Hörer.

T.K. riss seine Augen auf. “Wie bitte?”

“Ja, sie meinte, dass es jemand anderen gibt und dass sie daher leider nicht mit mir gehen kann.”

“Sie hat gesagt, dass es jemand anderen gibt?”

“Ja… aber weißt du, jetzt habe ich sie zumindest gefragt und muss mir keinen Kopf mehr machen, ob sie doch ja gesagt hätte. Ich habe irgendwie nichts anderes erwartet. Daher bin ich jetzt auch gar nicht so sehr enttäuscht.”

T.K. war erstaunt. Das hatte er von Davis nicht erwartet. “Okay… und hat Kari gesagt, wer der Andere ist?” fragte er nach.

“Nein… sie hat keinen Namen erwähnt, nur eben, dass es jemand anderen gibt. Na gut, ich wollte dir nur sagen, was raus kam. Ich treffe mich jetzt noch mit Ken. Ich bin froh, wenn der sich ab und zu von seiner Freundin losreißen kann. Manchmal habe ich echt das Gefühl, dass die gar nicht will, dass ich was mit ihm mache.”

“Ach quatsch, du kennst Yolei. Sie will am Liebsten die ganze Zeit mit Ken zusammen sein. Sag ihm Grüße von mir.”

“Mache ich. Bis morgen in der Schule T.K.”

“Bis morgen Davis.”
 

Der Blonde ließ sich auf sein Bett sinken, das Telefon warf er neben sich. Seine Laune war noch schlechter als vorher. Er war irgendwie erleichtert zu hören, dass Kari Davis einen Korb gegeben hatte. Aber wer verdammt noch mal war der andere Kerl, mit dem sie zum Abschlussball gehen würde? Sie hatte ihm gegenüber nie erwähnt, dass es jemanden geben würde. Und er selbst musste sie jetzt auch nicht mehr fragen, denn er würde genau so einen Korb bekommen. Während er auf dem Bett lag, hatte er überlegt, ob er Kari doch noch fragen sollte, wenn sie Davis absagen würde… aber so hatte sich das jetzt auch erledigt. Genervt drückte er sein Gesicht in sein Kopfkissen und stöhnte auf. Er hätte sie einfach schon längst fragen sollen… jetzt war es zu spät und es gab einen anderen.

2

Kari saß in ihrem Zimmer und las ein Buch als es an der Haustüre klingelte.

“Kari, kommst du bitte? Besuch für dich.” rief ihre Mutter laut.

“Ich komme.” Kari legte ihre Buch zur Seite. Wer war gekommen? Verabredet hatte sie sich mit niemanden. T.K. vielleicht? Hoffnungsvoll schlug ihr Herz einen Moment stärker, bis ihr klar wurde, dass er es gar nicht sein konnte. Wenn es tatsächlich ihr bester Freund wäre, hätte ihre Mutter gar nicht erst gerufen sondern den Blonden einfach reingelassen und er wäre von selbst in Karis Zimmer gegangen. Er war so oft hier, dass er laut ihrem Bruder schon fast zum Inventar gehörte.

Als Kari ins Wohnzimmer kam, drehte sich dort Davis erwartungsvoll zu ihr um. “Hallo Kari.”

“Oh, hallo Davis. Was machst du denn hier?” fragend lächelte sie ihn an.

“Ich wollte dich etwas wichtiges fragen.” antwortete der Igelkopf und knetete nervös seine Finger.

“Sollen wir in mein Zimmer gehen?” fragte Kari den Braunhaarigen. Er war ziemlich nervös und ihre Mutter stand so erwartungsvoll in der offenen Küche und blickte herüber.

“Gern.” seufzte Davis schon fast erleichtert auf und Kari unterdrückte ein Kichern. Es hatte tatsächlich mit an ihrer Mutter gelegen. “Dann komm.”
 

Die Braunhaarige ging voran und in ihr Zimmer. Davis folgte ihr und als er im Zimmer war, schloss Kari die Türe hinter ihm. Immer noch war der Junge nervös, dass konnte man ihm deutlich ansehen.

“Setzt dich doch.” Kari deutete auf ihren Schreibtischstuhl und ließ sich auf ihr Bett fallen. “Was willst du denn von mir?” Lächelnd sah sie den Braunhaarigen an, der nun schlucken musste. Jetzt war die Stunde der Wahrheit gekommen! Wenn nicht jetzt, dann würde er sie nie mehr fragen. Mit großen Augen sah er das hübsche Mädchen an, die ihn offen anlächelte. “Also?” wiederholte sie ihre Frage.

Davis holte tief Luft. “Bald ist ja unser Abschlussball Kari… und eigentlich wollte ich dich fragen, wollte von dir wissen…” fing er an zu stammeln.
 

Kari war einen Moment das Lächeln im Gesicht gefroren, als ihr klar wurde, was genau der Braunhaarige von ihr wollte. “Davis.” murmelte sie daher nur.

Der Angesprochene sah sie mit großen Augen an. Bei ihrem Gesichtsausdruck wurde ihm bewusst, wie ihre Antwort lauten würde. “Ach ja.” seufzte er auf, bevor die Braunhaarige etwas sagen konnte. “Eigentlich ist mir ja klar, dass die Antwort nein lautete Kari, aber ich wollte dich trotzdem fragen, ob du mit mir zum Abschlussball gehen möchtest. Sonst würde ich es mir vermutlich immer vorwerfen, dass ich dich nie gefragt habe.”

“Du bist mir hoffentlich nicht böse Davis.”

“Nein, wie kommst du denn darauf?” Der Angesprochene starte sie mit großen Augen an. Ihr böse sein? Nie im Leben!

“Naja, weil ich dich dadurch vermutlich verletze.” Zerknirscht sah Kari ihren Gegenüber in die Augen.

“Ach quatsch, höchstens mein Stolz, aber darüber werde ich hinweg kommen.” Davis winkte ab, was Kari wieder ein Lächeln ins Gesicht zauberte. “Und mit wem gehst du dann Kari?” fragte der Igelkopf neugierig nach.

“Ach weißt du,” antwortete die Braunhaarige mit roten Wangen. “Es gibt da jemand ganz speziellen, mit dem ich gehen möchte. Es kam außer ihm nie jemand anderes in Frage.”

“Du Glückliche,” seufzte Davis auf, “Ich will auch mit jemanden gehen…”

Nun lachte Kari wieder. “Du findest sicher noch jemanden, immerhin sind es ja noch ein paar Wochen bis dahin.”

“Meinst du?”

“Natürlich. Du könntet auch mal Nika aus der Parallel-Klasse fragen. Die schaut dir beim Fußball immer zu und kichert jedes Mal, wenn du vorbei läufst. Und sie sieht gut aus.”

“Wirklich? Das ist mir nie aufgefallen.”

“Ich weiß.” antwortete Kari kichernd.

Der Braunhaarige setzte sich aufrecht hin. “Dann werde ich sie mal fragen.”

“Mache das Davis.”
 

Der Braunhaarige grinste breit. “Dann brauchen wir nur noch jemanden für unseren T.K.”

Kari sah ihn mit einem seltsamen Gesichtsausdruck an. “Für T.K.?” echote sie.

“Ja, der hat auch noch niemanden, glaube ich zumindest. Bevor ich zu dir gekommen bin habe ich noch mit ihm geredet.”

“Und was hat er gesagt?” fragte Kari und richtete ihren Blick auf ihre Bettdecke, die sie zurecht zupfte, bedacht, dass Davis ihr nicht in die Augen sehen konnte. Dem fiel dies aber gar nicht auf.

“Ich weiß gar nicht, ob er schon jemanden hat… Ich hatte ihn eigentlich gefragt, ob es in Ordnung ist, wenn ich dich frage…” Er lachte peinlich berührt auf und kratzte sich am Hinterkopf.

“Warum hast du T.K. vorher gefragt?” Kari sah verwirrt auf, ihre Augenbrauen hatte sie zusammen gezogen.

“Ach weißt du Kari, ihr zwei macht doch immer so viel zusammen und ihr versteht euch so prima, daher wollte ich euch nicht in die Quere kommen. Aufgrund dessen habe ich ihn eben erst gefragt. Es könnte ja sein, dass ihr euch schon verabredet habt oder er dich noch fragen wollte.”

“Und was genau war seine Antwort?” Noch verwirrter als gerade zupfte Kari an ihrer Bettdecke, ihren Blick wieder starr nach unten gerichtet. Das gefiel ihr gar nicht… immerhin war Davis hier, das hieß, dass T.K. ihm gesagt hatte, dass der Igelkopf sie fragen sollte. T.K. schien damit also kein Problem zu haben.
 

“Er meinte, dass es für ihn kein Problem sei, immerhin seid ihr nur die besten Freund und nicht mehr. Und dass es ihn freut, wenn jeder von uns einen Partner hat.” Davis zuckte mit seinen Schultern.

“Ach so.” murmelte Kari leise, während sie merkte, dass in ihren Augen Tränen zu schwimmen begannen. Angestrengt blinzelte sie diese weg. Sie wollte nicht hier vor Davis anfangen mit weinen.

“Na gut, ich gehe jetzt mal wieder. Ich bin nachher noch mit Ken verabredet. Yolei lässt ihn einen Abend lang mal aus ihren Fängen.” Davis zuckte zusammen, als er zu Kari hinübersah. “Sag ihr das bloß nicht, sonst bekomme ich wieder nur Ärger mit ihr.”

“Klar.” murmelte Kari.

“Ich finde den Weg schon. Bis morgen Kari… und danke, dass ich dich fragen durfte.”

“Passt schon Davis. Bis morgen.” Kari hatte ein Lächeln aufgesetzt und blickte zu dem Braunhaarigen auf. Dass das Lächeln ihre Augen nicht erreichte, fiel Davis gar nicht auf, der mit seinen Gedanken schon wo ganz anders war.
 

Als die Türe hinter ihm ins Schloss fiel, schluchzte Kari auf. Jetzt konnte sie die Tränen nicht mehr zurück drängen. Sie drückte ihr Gesicht in ihr Kissen, während Tränen sich unablässig ihren Weg aus ihren Augen bahnten.
 

---
 

Tai kam gerade zur Türe herein, als Davis ihm entgegenkam. “Hallo Davis.”

“Hallo Tai.”

“Was machst du denn hier?” Tai zog seine Schuhe aus und kickte sie in die Ecke, während der Jüngere nach seinen griff und sie anzog.

“Ich war bei Kari, hatte noch eine Frage an sie. Aber jetzt bin ich schon auf dem Heimweg. Wir sehen uns ja schon nächste Woche am Wochenende, oder?”

“Wochenende?”

“Ja, wir wollten alle zusammen in die Digiwelt. Wir treffen uns bei Izzy. Schon vergessen?”

Tai lachte auf und kratzte sich am Kopf. “Ehrlich gesagt ja. Aber Kari hätte mich noch rechtzeitig erinnert. Dann bis dahin.”

“Bis dann.” Davis hob seine Hand und war schon zur Türe hinaus.

“Hallo Tai.” wurde der Braunhaarige von seiner Mutter begrüßt.

“Hallo Mama. Ich hab so einen Hunger, gibt es bald etwas zu essen?”

“Du bist so verfressen Taichi. Aber ja, ich habe einen neuen Spargel-Sellerie-Auflauf ausprobiert. Ich bin mir sicher, dass er euch schmecken wird.”

Tai wurde schon bei dem Wort Spargel-Sellerie-Auflauf leicht grün im Gesicht. “Mama… wollen wir nicht lieber etwas zum Essen bestellen? Wenn wir Papa anrufen kann der sicher noch etwas auf dem Heimweg mitbringen.”

“Taichi Yagami!” Seine Mutter stand mit in die Hüfte gestemmte Hände vor ihm und funkelte den Braunhaarigen aus zusammengekniffenen Augen an.

“Okay… war ja nur eine Frage. Ich schaue mal nach Kari.” murmelte Tai und trat mit erhobenen Händen den Rückweg an.
 

Das war knapp gewesen. Der Braunhaarige seufzte auf und fuhr durch seine wuscheligen Haare, bevor er an Karis Zimmertüre klopfte. “Kari?”

“Geh weg.” kam ein erstickter Aufruf von innen.

Verwirrt starrte Tai die Türe an und öffnete sie dann. “Kari?”

“Ich habe doch gesagt geh weg.” ertönte ihre erstickte Stimme nochmals.

“Schwesterherz, was ist los? Rede mit mir.” Tai schloss die Türe hinter sich und setzte sich neben seine kleine Schwester aufs Bett, die auf dem Bauch lag und ihr Gesicht in ihr Kopfkissen gedrückt hatte. Schluchzend lag sie da. Tai streichelte ihr besänftigend über den Rücken. “Kari? Was ist?” Verwirrt sah der Ältere auf die Braunhaarige hinunter. Was hatte sie bloß? Was war passiert?
 

Plötzlich zuckte er zusammen. “Hat Davis dir etwas getan? Wenn ich diesen kleinen ***** in meine Finger bekomme!”

“Nein, Davis hat nichts getan.” Kari setzte sich auf und drehte sich zu ihrem Bruder herum. Dieser sah mit großen Augen in ihr tränenüberströmtes Gesicht. Ihre Augen waren bereits rot vom Weinen und auch ihre Nase hatte diese Farbe angenommen.

“Kari? Bitte sag was los ist? Wer hat dich verletzt?”

Kari schluchzte wieder auf und ein neuer Schwall Tränen floss aus ihren Augen. “T.K.” stammelte sie und warf sich gegen Tai.

Dieser schloss verwirrt seine Arme um die Jüngere. “T.K.?” Kari nickte und schluchzte erneut auf. “Was hat er gemacht?” Tai streichelte Kari wieder über den Rücken. T.K.? Er konnte sich beim festen Willen nicht vorstellen, dass der Blonde seine Schwester verletzte. Er trug sie ja quasi auf Händen und tat alles für sie. Allen war schon längst klar, dass der Blonde bis über beide Ohren in Kari verschossen war. Und Kari in T.K. Die Beiden stritten dies aber vehement ab und behaupteten immer, dass sie nur Freunde seien.
 

“Er...er…” schluchzte Kari.

“Ganz ruhig Kari. Du sagst mir jetzt, was er getan hat und danach stelle ich ihn dann zur Rede!”

“Nein! Das darfst du auf keinen Fall!” Mit vor Schreck geweiteten Augen starrte Kari ihren Bruder an. “Versprich mir, dass du nicht mit T.K. sprichst!”

“Aber…”

“Versprich es Taichi!”

“In Ordnung, ich verspreche es. Dafür musst du mir jetzt aber sagen, was los ist.” Tai schob seine kleine Schwester ein Stück von sich weg, so dass er ihr in die Augen sehen konnte. Kari versuchte seinem Blick auszuweichen. Tai ließ dies aber nicht zu, in dem er mit beiden Händen nach ihrem Gesicht griff und es festhielt. “Also?”
 

Kari zog die Schultern hoch. “Davis war hier, weil er mich fragen wollte, ob ich mit ihm zum Abschlussball gehen möchte.”

“Und was war deine Antwort?” “Das ich nicht mit ihm gehen kann… weil es jemand anderen gibt, mit dem ich gehen will.” murmelte Kari und senkte ihren Blick.

“T.K.” entgegnete Tai und die Braunhaarige nickte, während ihr wieder Tränen in die Augen stiegen. “Dann frag ihn einfach.” Tai ließ seine Hände sinken. Er verstand noch nicht ganz, worum es ging. Sie wollte mit T.K. gehen, also musste sie ihn fragen. “Es ist gar nicht so schwer jemanden zu fragen. Ich habe Mimi damals auch gefragt und das, obwohl sie ein kleines verwöhntes Prinzesschen ist.” Tai lächelte verliebt, als er an seine Freundin dachte. “Du musst einfach nur zu T.K. gehen. Wenn du willst helfe ich dir dabei.”

“Das ist es nicht!” wurde Tai von seiner Schwester mit einer Handbewegung unwirsch unterbrochen.

“Was dann?”

Wieder fingen die Tränen an mit laufen. “Davis hat T.K. gefragt, ob er mich fragen möchte, denn dann würde Davis mich nicht fragen.”

“Davis hat dich aber gefragt… Das bedeutet, dass T.K….”

“Genau, er hat zu Davis gesagt, dass er nicht mit mir gehen möchte und mich daher nicht fragen wird… Immerhin sind wir nur beste Freunde und nicht mehr.” Kari verkrallte ihre Hände in der Bettdecke.
 

“Ihr sagt beide immer, dass ihr nur beste Freunde seid und nicht mehr, Kari.” brachte ihr Bruder leise ein. Die Braunhaarige schluchzte auf. “Da ist aber mehr, von deiner Seite aus, oder Kari? Du bist in T.K. verliebt.” Tai legte eine Hand unter das Kinn seiner Schwester und drückte es leicht nach oben, so dass er ihr in die Augen sehen konnte. “Richtig?”

Kari drehte ihren Kopf zur Seite, bevor sie nickte. “Ja…” murmelte sie.

“Das ist ja super.” jubelte Tai mit einemal los und sprang auf, um in Karis Zimmer herum zu springen. Die Braunhaarige sah ihn mit großen Augen an. Das war es. Jetzt war ihr Bruder endgültig verrückt geworden.
 

Tai bemerkte ihren Blick und blieb wie angewurzelt stehen. “Ähm…” meinte er und fühlte sich ein klein wenig peinlich berührt.

“Kannst du mir erklären, was dich daran freut, dass es mir gerade so schlecht geht?” meinte seine Schwester missmutig und verschränkte ihre Arme vor ihrem Oberkörper.

“Das ist doch toll Kari.”

“Dass es mir schlecht geht?” Kari sah ihn verwirrt an, doch, ihr Bruder war eindeutig verrückt geworden!

“Nein, dass du in T.K. verliebt bist. Denn T.K. ist mit ziemlicher Sicherheit auch in dich verliebt.” Sofort überschattete die Trauer wieder Karis Gesicht.

“Nein, ist er nicht.” murmelte sie. “Sonst hätte er so was nicht zu Davis gesagt und hätte mich gefragt. Das hat er aber nicht!” fügte sie noch hinzu.

“Ach quatsch, wir müssen einfach nur mit ihm reden…”

“Du hattest mir versprochen, dass du nichts zu ihm sagst!” fiel Kari dem Braunhaarigen ins Wort.

“Aber…”

“Nein, du hast es versprochen Taichi!”

“In Ordnung. Ich rede nicht mit ihm und spreche ihn nicht darauf an. Versprochen.” Tai hielt resiginiert seine Hände mit den Handflächen zu seiner Schwester.

“Gut… Danke.” murmelte diese und ließ sich wieder aufs Bett fallen.
 

Der Braunhaarige stand auf. “Ich hab heute Abend noch etwas vor. Mama hat einen Spargel-Sellerie-Auflauf gemacht, falls du Hunger hast.”

“Ich glaube mir wird schlecht.” kam es vom Bett.

“Und das schafft Mama schon, bevor du etwas gegessen hast… Respekt.”

“Respekt habe ich vor ihr erst, wenn sie es schafft etwas Essbares zu kochen.”

“Lass sie das halt nicht hören Schwesterherz.”

“Solange du nichts sagst…”

“Niemals!” Tai nickte und ging zur Türe. “Rede mit ihm Kari, es wird sich sicher alles klären.”

Die Braunhaarige auf dem Bett schüttelte den Kopf. “Das bringt nichts.” murmelte sie.

“Das weißt du nur, wenn du es tatsächlich versucht hast.” Als darauf keine Antwort kam, ging Tai aus dem Zimmer und zog die Türe hinter sich zu.
 

Er ging wieder durchs Wohnzimmer zum Flur. “Mama, ich muss nochmal weg. Ich hatte ganz vergessen, dass ich mit Matt verabredet bin.”

“Tai. Du bist doch gerade erst gekommen.” Seine Mutter stand immer noch in der Küche, aus der ein seltsamer Duft… nein, Gestank, kam.

“Wie gesagt, ich hatte es vergessen.” Tai sah seine Mutter entschuldigend an.

“Na gut. Ich hebe dir etwas von dem leckeren Auflauf auf.”

“Ach Mama, das musst du nicht. Lasst ihr es euch einfach schmecken.”

“Wir schauen einfach mal, wieviel übrig bleibt.”

“Vermutlich viel zu viel.” murmelte Tai, während er sich seine Schuhe anzog.

“Was meintest du Taichi?”

“Nichts Mama. Es könnte später werden. Bis dann.” Und schon war der Braunhaarige zur Türe hinaus. Noch während er die Treppe hinunterlief, rief er mit seinem Handy seinen besten Freund an. “Matt? Hast du heute Abend kurzfristig Zeit? Es geht um unsere Geschwister.”

3

“Was gibt es?” fragte Matt, als er seinem besten Freund die Türe aufhielt.

“Hallo Matt, ja ich freue mich auch dich zu sehen.” Tai drängte sich an dem Blonden vorbei und kickte wie daheim seine Schuhe einfach nur in eine Ecke. Matt sah ihn nur mit hochgezogenen Augenbrauen an.

“Bier?” fragte er schließlich.

“Ich weiß doch, warum du mein bester Freund bist.” antwortete Tai grinsend und schlug Matt auf die Schulter.

“Ach deswegen. Ich dachte, das lag an dem, was wir in der Digiwelt erlebt haben…” erwiderte Matt trocken und griff in den Kühlschrank, aus dem er zwei Flaschen Bier holte.

“Ja, das auch.” Tai nickte und griff nach einer der beiden Flaschen, nachdem Matt sie geöffnet hatte.

“Auf den Balkon?” Matt deutete in die Richtung und sein Freund nickte.
 

Kaum hatten es sich beide draußen bequem gemacht, sah Matt in die Richtung des Braunhaarigen, der gerade einen Schluck aus der Bierflasche nahm. “Also was gibt es? Was haben T.K. und Kari angestellt?”

Tai setzte seine Flasche wieder ab. Kari hatte ihm verboten mit T.K. zu sprechen, aber nicht, dass er mit anderen redete. Und auch nicht, dass er mit dem Bruder von T.K. redete. “Kari ist in T.K. verliebt.”

“Das wissen wir schon lange Tai. Und es ist zwar nett, mit dir hier zusammen zu sitzen, aber das ist noch kein Grund, dass ich Sora heute Abend abgesagt habe.”

“Nein, Kari hat es mir vorher gesagt!”

“Wirklich?” Erstaunt sah Matt seinen besten Freund an. Bisher hatten sowohl sein Bruder als auch dessen beste Freundin es vehement abgestritten, dass sie Gefühle füreinander hatten, sondern immer darauf bestanden, dass sie nur beste Freunde waren. “Heißt das, dass die Beiden jetzt ein Paar sind?” Matt nahm einen Schluck von seinem Bier, während er auf die Antwort des Braunhaarigen wartete.
 

“Jetzt sind wir beim Knackpunkt.” Tai nahm ebenfalls nochmals einen Schluck. “Kari hat es mir gesagt, als sie in Tränen aufgelöst war.”

“Warum denn das? Und sag mir am Besten, dass es Freudentränen waren. Alles andere ist nicht gut!”

“Schön wäre es Matt. T.K. hat zu Davis gesagt, dass dieser Kari wegen dem Abschlussball als Begleitung anfragen darf. Denn immerhin sind er und meine Schwester nur die besten Freunde und nicht mehr.”

“Wie bitte? Das macht gar keinen Sinn, wenn T.K. eigentlich mit ihr gehen will!”

“Du bist wirklich schlau mein Lieber. Kari ist davon überzeugt, dass dein Bruder nicht mit ihr gehen möchte, weil er keine Gefühle für sie hat. Denn dann hätte er ja selber gefragt und Davis gesagt, dass er nicht fragen darf.”

“So ein Schwachsinn. T.K. ist total in Kari verschossen, das sieht ja ein Blinder mit Krückstock!”

“Außer eben meine Schwester.”

“Und mein Bruder sieht nicht, dass Kari in ihn verliebt ist.”

Synchron aufseufzend ließen die Freunde sich nach hinten in ihren Stuhl fallen und hoben gleichzeitig ihre Flaschen an ihren Mund.
 

“Jetzt verstehe ich auch, weshalb du mit mir heute Abend noch reden wolltest.” meinte Matt, nach einigen Minuten des Schweigens.

“Und wegen dem Spargel-Sellerie-Auflauf meiner Mutter.” ergänzte Tai.

“Das hört sich ekelig an.”

“Schmeckt vermutlich auch so. Armer Papa, arme Kari.”

“Das bedeutet, dass du noch nichts gegessen hast.”

In dem Moment knurrte Tais Magen ziemlich laut. “Antwort genug?” fragte der Braunhaarige grinsend.

“Dann komm rein, ich koche uns kurz was. Ich hab langsam auch Hunger.” Matt stand auf und öffnete die Balkontür.

“Bin schon da.” Der Braunhaarige war bei dem Wort kochen bereits aufgesprungen.

“Fresssack.” murmelte Matt nur und Tai sah ihn seltsam an.

“Was soll das denn heißen?”
 

Eine dreiviertel Stunde später saßen beide pappsatt vor zwei leeren Tellern. “Das war echt lecker Matt. Du kannst einfach super kochen.” Tai klopfte sich auf den Bauch. Er war jetzt wirklich voll gefressen.

“Danke.” erwiderte Matt und schob seinen Teller noch ein Stück von sich weg. “Also Tai, wie sieht dein Plan aus?”

“Mein Plan?”

“Du hast immer einen Plan. Also sag ihn mir.”

Der Braunhaarige kratzte sich am Hinterkopf und lachte leise. “Ich habe mir noch gar nicht viel Gedanken gemacht, ich dachte das machen wir gemeinsam.”

“Deshalb bist du da.”

“Und um dem Essen meiner Mutter zu entkommen, schon vergessen?” Tai zwinkerte Matt zu und der Blonde lachte auf.

“Stimmt ja. Aber jetzt sag, du hast dir ja sicher trotzdem schon Gedanken gemacht.”

Tai nickte nachdenklich. “Natürlich habe ich mir Gedanken gemacht.”

“Mimi würde jetzt sagen, dass du deinen Kopf tatsächlich mal zu was anderem als für Kopfbälle benutzt hast.”

Tai sah einen Moment perplex auf, dann lachte er schallend los. “Ja, so was würde von meiner Freundin kommen.” Matt lachte ebenfalls.
 

Nach einigen Minuten hatten sie sich wieder beruhigt. “Also?” fragte Matt grinsend, während er das dreckige Geschirr in den Geschirrspüler räumte und anschließend zwei neue Bier aus dem Kühlschrank holte. Gemeinsam mit Tai ging er ins Wohnzimmer und ließ sich dort auf das Sofa fallen.

Sein bester Freund setzte sich sofort neben ihn. “Mein erster Gedankengang war, dass die Beiden miteinander reden müssen. Ich hatte Kari auch angeboten, mit T.K. zu sprechen. Das hat sie mir aber sofort verboten. Ich musste ihr versprechen, dass ich nicht mit dem Kleinen rede.”

“Aber du hast ihr nicht versprochen, nicht mit anderen zu reden.”

“Deshalb bin ich hier Alter.” Tai hob Matt seine Flasche entgegen und die Beiden stießen die Flaschen klirrend zusammen.
 

“Also sollte ich mit dem Kleinen reden.” meinte Matt, nachdem er einen weiteren Schluck genommen hatte.”

“So hatte ich mir das gedacht.” Tai nickte während Matt gedankenverloren in den Raum starrte.

“Ich werde ihm aber nicht sagen, dass Kari tatsächlich in ihn verliebt ist. Das muss sie selbst machen. Ich werde nur versuchen ihn davon zu überzeugen, dass sie miteinander reden müssen.”

“Ich stehe ganz hinter dir.” Tai nickte.

“Vielleicht können wir sie nächstes Wochenende ja dazu bringen miteinander zu sprechen. Immerhin sind wir fast drei Tage in der Digiwelt.” meinte Matt.

“Stimmt ja. Wann starten wir nochmal?”

“Am Freitag Nachmittag. Wir treffen uns bei Izzy, reisen von seinem Computer aus rüber und kommen Sonntag Nachmittag wieder nach Hause.”

“Spätestens dort sollte es ja genug Möglichkeiten geben.” stimmte Tai dem Blonden zu.
 

“Yolei und Ken wollen ja sicher gerne in einem Zelt schlafen. Dann könnten wir auch Kari und T.K. in ein Zelt stecken.”

“Nur über meine Leiche!” protestierte Tai sofort.

“Jetzt stell dich nicht so an. Die Beiden werden sicher keinen Sex miteinander haben, wenn wir in der Nähe sind.”

“Sex?! Kari ist noch viel zu jung!” Schockiert sah Tai seinen besten Freund an.

“Stell dich nicht so an, die beiden sind inzwischen 17. Du warst sogar ein Jahr jünger bei deinem ersten Mal!”

“Ich hätte dir das nie erzählen dürfen!”

Der Blonde zuckte mit seinen Schultern, während er breit grinste. “Jetzt mal ehrlich Tai. Das wäre doch die perfekte Gelegenheit. Die Beiden stundenlang in einem Zelt. Alleine.”

“Alles was du sagst machte es gerade nur noch schlimmer Matt!”

“Dass du auch immer nur an das Eine denken kannst.”

“Was hat denn Fußball jetzt damit zu tun?”

Matt sah seinen besten Freund einen Moment verwirrt an, der seinen Blick todernst erwiderte und rutschte daraufhin lachend vom Sofa. “Tai ehrlich, du bist der Beste.” meinte der Blonde, als er sich wieder beruhigt hatte und auf das Sofa zurück kletterte.
 

“Nochmal von vorne Tai. Deine Schwester und mein Bruder sind ineinander verliebt. Aus irgendeinem blöden Grund denkt Kari jetzt aber, dass T.K. sie nicht liebt. Deshalb müssen sie miteinander reden. Wie schaffen wir das? Ganz einfach, in denen wir ihnen Zeit und Raum geben, wo nur sie beide sind. Zum Beispiel, in dem sie in einem Zelt miteinander schlafen. Denn dann haben sie sogar die ganze Nacht Zeit. Zum Reden.” Matt nickte, völlig zufrieden mit seinem Plan.

“Das klingt tatsächlich sinnvoll.” brummelte Tai, der alles andere als glücklich mit diesem Plan war. Allerdings wusste er auch, dass es wirklich sinnvoll war.
 

“Gut. Wenn wir das geklärt haben, was machen wir jetzt?” Matt sah seinen besten Freund an.

Dieser sah nachdenklich zurück. “Mir fällt da nur eines ein.”

Matt nickte grinsend. “Mir auch.”

“Zocken!” riefen beide gleichzeitig.
 

---
 

Tai kam ziemlich spät von seinem Freund nach Hause. Glücklicherweise hatte er das Abendessen verpasst. Er zog leise seine Schuhe aus und wollte in seine Zimmer gehen, als hinter ihm plötzlich eine Stimme ertönte. “Tai?”

Erschrocken zuckte der Braunhaarige zusammen und drehte sich herum. “Kari? Warum schläfst du noch nicht? Es ist schon ziemlich spät.”

Seine Schwester zuckte mit ihren Schultern. “Ich kann nicht schlafen. Daher habe ich mir noch einen Kakao gemacht.”

Tai ging zu der Jüngeren und ließ sich neben ihr aufs Sofa fallen. “Und? Wirst du mit ihm reden.”

Er spürte die Bewegung mehr als er sie sah. Kari schüttelte ihren Kopf. “Nein.”

“Aber du solltest…”

“Nein Tai. Sollte ich nicht, muss ich nicht. Es ist besser es so zu wissen, als dass ich ihm in einem blöden Moment meine Gefühle gestehe und er sie nicht erwidert.”

“Ach Kari.” seufzte ihr Bruder auf.
 

“Du warst bei Matt?” fragte die Braunhaarige nach einigen Minuten nach.

“Ja.” antwortete Tai.

“Hast du mit ihm darüber gesprochen?”

Tai schluckte. Er wollte seine Schwester nicht anlügen, aber er wusste auch, dass es ihr gar nicht passen würde, dass er dem Bruder von dem Jungen, um den es ging, alles erzählt hatte. “Ich habe dir doch ein Versprechen gegeben.” entgegnete er deshalb ausweichend.

“Gut, danke dir.” Kari trank den letzten Schluck ihres Kakaos und stand auf. “Na gut, ich gehe jetzt ins Bett, immerhin muss ich morgen in die Schule. Auch wenn ich nicht wirklich denke, dass ich schlafen kann. Gute Nacht Tai.”

“Gute Nacht Kleine.” Der Braunhaarige beobachtete, wie seine Schwester aus dem Wohnzimmer ging und hörte gleich darauf ihre Zimmertür zugehen. Er seufzte laut auf und ließ sich im Sofa noch weiter einsinken. Das würde ja noch etwas werden.

4

Am nächsten Morgen war Kari wie gerädert, als sie sich auf den Weg zur Schule machte. Sie hatte tatsächlich nicht besonders viel geschlafen. Dass es für T.K. in Ordnung war, dass sie mit jemand anderem als mit dem Blonden auf den Abschlussball gehen würde, bestärkte sie in dem Gedankengang, dass er nicht das Gleiche empfand wie sie. Bereits seit langem kämpfte sie mit ihren Gefühlen. Sie und T.K. waren beste Freunde. Schon seit dem ersten Mal, dass sie in der Digiwelt gewesen waren, war der Blonde ein sehr wichtiger Mensch in ihrem Leben. Und auch wenn sie sich einige Zeit aus den Augen verloren hatten, bevor er wieder zurück gekommen und sie das zweite Mal in die Digiwelt gekommen waren, er war immer ein Teil ihres Lebens gewesen und würde es immer bleiben. Und seit dem zweiten Mal in der Digiwelt waren sie ein unschlagbares Team geworden. Man traf sie kaum noch alleine an, meistens machten sie etwas gemeinsam. Und wenn sie sich nicht trafen, dann telefonierten sie oder schrieben sich SMS oder Mails. Das sich bei so viel Nähe die Gefühle füreinander änderten, war vorhersehbar gewesen. Und die Anderen sagten bereits viel länger, dass sie das perfekte Paar waren. Kari schnaubte verächtlich auf. Auch sie hatte langsam angefangen daran zu glauben. Blöd nur, wenn eben einer der Beiden wichtigen Personen für diesen Punkt nicht so empfand.
 

Kari ging durch die geöffnete Schiebetür ihres Klassenzimmers und blieb einen Moment wie angewurzelt stehen. Neben ihrem Platz und auf seinem eigenen, saß bereits die Person, die für ihre schlaflose Nacht zuständig war.

“Guten Morgen.” murmelte sie, als sie sich neben ihn setzte.

“Morgen.” murmelte T.K. zurück. Nach einem weiteren Blick von Kari auf ihren Nebensitzer erkannte sie, dass auch dieser alles andere als ausgeschlafen aussah. “Lange Nacht?” fragte er sie jetzt.

Kari antwortete nicht sondern nickte nur. Sie hatte irgendwie keine große Lust mit ihm zu reden. Aus einem ihr völlig unergründlichen Grund, fühlte sie sich von dem Blonden verletzt. Und es stach ihr im Herzen, mit ihm zu reden oder ihn nur anzuschauen. Um sich beschäftigt zu geben zog sie ihr Matheheft und ihr Mathebuch aus ihrer Tasche hervor. Sie fing an jede Aufgabe nochmals zu kontrollieren. T.K. neben ihr sah die Braunhaarige verwirrt an. Das hatte sie ja noch nie gemacht. Er überlegte, ob er etwas sagen sollte, entschied sich dann aber dagegen. Was sollte er auch groß mit ihr sprechen? Sollte er sie nach ihrem Freund fragen? Der, mit dem sie auch zum Abschlussball gehen würde? Aber bisher hatte sie nichts von diesem erzählt, also schien es so, als wollte sie ihm nichts davon sagen. Ausgerechnet ihm! Ihrem angeblich besten Freund erzählte sie nichts davon. Er knurrte leise und legte seinen Kopf auf seine Arme vor sich auf den Pult.
 

Kari sah kurz verwirrt zu dem Blonden, als dieser knurrte und anschließend seinen Kopf auf seinen Pult legte. Wenn er etwas hatte, sollte er doch eigentlich mit ihr reden. Immerhin war er doch ihr bester Freund. Angeblich zumindest. Wütend knirschte sie mit ihren Zähnen. Nein, sie hatte momentan wirklich keine Lust, sich seine Probleme anzuhören beziehungsweise ihm überhaupt zu zuhören. Denn momentan hatte sie auch ein Problem. Und das saß direkt neben ihr!
 

Genauso, wie der Morgen für die Beiden angefangen hatte, ging auch der restliche Tag weiter. Es war schon ziemlich auffällig, wie sie sich ignorierten. Kari fühlte sich von dem Blonden verletzt und versuchte eine Mauer um ihr Herz aufzubauen, in dem sie bisher zumindest gedanklich, den Blonden angriff. Sie selbst fühlte sich, als würde sie sich verteidigen müssen, auch wenn dies keinen Sinn machte. T.K. fühlte sich ebenfalls verletzt. Zum Einen, weil Kari ihm nichts von ihrem Freund erzählt hatte und zum Anderen, weil sie ja nicht das Gleiche für ihn zu empfinden schien wie er für sie. Und um sein Herz zu schützen baute er ebenfalls eine Mauer darum herum auf.
 

---
 

“Was ist denn mit Kari und T.K. los?” fragte Cody und warf dem Blonden einen Blick hinterher, der gerade eben in eine andere Richtung lief. Er war nur kurz hier gewesen, um Bescheid zu geben, dass er heute mit den Leuten aus seiner Basketball-AG Pause machen würde. Und dabei hatte er sich ständig umgesehen, wie als ob nach jemand bestimmten schauen würde. Kari war ein paar Minuten zuvor da gewesen. Sie würde heute mit ein paar Freundinnen Mittagspause machen. Und sie hatte sich genau so umgesehen. Und allen beiden, sowohl Kari als auch T.K. hatte man angesehen, dass sie schlecht geschlafen hatten.
 

“Mit Kari und T.K.? Ich weiß nicht. Aber die sind beide heute total komisch drauf. Sie sprechen gar nicht miteinander.” Davis hob die Schultern, während er einen Fußball auf dem Knie balancierte.

“Hmm.” Cody sah wieder in die Richtung, in die T.K. gelaufen war. Dann zuckte der Jüngere allerdings mit seinen Schultern und machte sich über sein Bento her. T.K. würde schon mit ihm reden wenn etwas wäre. Immerhin waren sie nicht nur DNA-Digitation-Partner sondern auch gute Freunde geworden. Und sie trafen sich recht regelmäßig und sprachen über alles mögliche. Mit Davis konnte man viel Spaß haben und auch in ein Unglück nach dem anderen stürzen, aber wirklich ernsthafte Gespräche konnte man mit dem Braunhaarigen nicht führen. Dafür war Cody da. Der Junge war eigentlich immer ernsthaft und nachdenklich. Auch wenn er in den letzten Jahren durch seine Freunde immer mehr aus sich herausgekommen war.

“Die bekommen sich auch wieder ein.” meinte Davis und griff nach seinem Fußball, der gerade auf dem Boden gelandet ist. “Immerhin sind die Beiden ein Herz und eine Seele. Ich habe noch nie erlebt, dass sie nicht miteinander reden.”
 

Das änderte sich in den nächsten Tagen allerdings. Kari und T.K. sprachen kein Wort mehr miteinander. Beide ignorierten sich weiterhin und verletzten den Anderen damit immer weiter. Tai hatte recht gehabt. Sie hätten gleich miteinander reden sollen. Dadurch dass sie das aber nicht gemacht hatten, frassen beide die schlechten Gefühle immer weiter in sich hinein und dadurch wurde es auch nach außen immer schlimmer. Und nun reisten sie auch noch zusammen in die Digiwelt.
 

---
 

Izzy saß in seinem Zimmer und tippte wie wild auf der Tastatur von seinem Computer herum. Yolei stand hinter ihm und sah ihm interessiert über die Schulter. Davis, Ken und T.K. saßen auf Izzys Bett und unterhielten sich miteinander. Joey, Sora, Matt und Cody sahen nach ihrer Ausrüstung und ob sie alles dabei hatten. Als es klingelte, sah Sora auf. “Das dürften sie sein. Ich mache auf.”

“Jaja.” murmelte Izzy.

Die Rothaarige ging zur Wohnungstüre der Izumis und öffnete diese. “Ihr seid zu spät.” sagte sie und lächelte die davor stehenden Personen an.

“Rate mal, wer schuld daran ist.” grummelte Kari und ließ sich von ihrer Freundin umarmen.

“Er ist einfach unmöglich!” jammerte Mimi und nahm ihre beste Freundin in den Arm, nachdem diese von Kari abgelassen hatte.

“Was soll das denn heißen? Wir sind da, das reicht doch völlig aus.” erwiderte Tai missmutig.

Sora umarmte auch den Braunhaarigen. “Wir haben euch ja auch nicht pünktlich erwartet. Wer mit Tai unterwegs ist kann grundsätzlich nicht pünktlich sein.”

“Sora!” erklang ein empörter Aufschrei, der die drei Mädchen zum Lachen brachte.

Als sie in Izzys Zimmer gingen fiel Karis Blick erst auf T.K., der in dem Moment aufsah und ihren Blick erwiderte. Kari blieb stocksteif stehen. Sofort blickte jeder der Beiden in eine andere Richtung. Weiter ging es mit dem Ignorieren.
 

Während Kari zu Yolei lief um ihre beste Freundin zu begrüßen, blieben Mimi und Sora wie angewurzelt stehen. Sie hatten beide den kurzen Blickaustausch und das anschließenden Wegdrehen mitbekommen.

“Was ist denn mit den Beiden los?” fragte Sora leise und sah ihre beste Freundin an.

“Sieht so aus, als gebe es Ärger im Paradies.” antwortete Mimi leise und zog ihre Augenbrauen zusammen. Als die beiden jungen Frauen sich umdrehten, sahen sie Tai hinter sich stehen, der Kari genau beobachtete. “Der weiß was!” sagte Mimi empört, die den Gesichtsausdruck ihres Freundes lesen konnte.

“Da stimme ich dir zu.” meinte Sora, die ihren besten Freund kannte.
 

“Ich bin soweit, das Tor zu Digiwelt ist geöffnet. Wie weit seid ihr?” ertönte Izzys Aufruf und der Rothaarige drehte sich zu seinen Freunden um.

“Wir haben soweit alles. Jeder soll sich seinen Rucksack und einen Teil der Ausrüstung schnappen.” wies Matt an, der mit Joey und Cody alles voll überprüft hatte.

“Klar.” Tai drängte sich an Mimi und Sora vorbei, griff nach einem Teil der Ausrüstung, zog noch sein Digivice und ging zu Izzy. “Ich bin soweit.”

“Warte noch.” Mimi schnappte sich ebenfalls einen Teil der Ausrüstung und stellte sich mit dem Digivice in der Hand neben ihren Freund. “Ich auch. Können wir starten?”

“Natürlich.” Izzy trat grinsend einen Schritt zur Seite und deutete auf den Bildschirm.

“Na dann.” Mimi und Tai grinsten sich an und deuteten mit ihren Digivices auf den Bildschirm. Es wurde hell und gleich darauf waren die Beiden nicht mehr zu sehen.
 

“Na dann, wer will als nächstes?”

“Wir!” rief Yolei laut und zerrte Ken mit sich.

“Dann will ich auch.” rief Davis und stürzte dem Paar hinterher. Gleich darauf waren auch diese drei verschwunden. Auch die Ausrüstung wurde immer weniger.

“Dann gehen wir auch mal, oder Sora?” Matt schulterte seinen Rucksack und griff nach zwei weiteren Taschen.

“Oh ja. Ich freue mich ja schon so auf Biyomon.”

“Na dann.” Und schon waren auch diese beiden weg.

“Dann sind wir dran.” meinte Joey zu Cody. Anschließend waren nur noch Kari, T.K. und Izzy im Zimmer.

“Dann seid ihr beide dran. Ich komme sofort nach.” Izzy lächelte seine beiden Freunde an. Vermutlich würden die Beiden gemeinsam gehen, wie sie es immer taten. Allerdings trat Kari vor, nahm eine Tasche, deutete mit ihrem 3D-Digivice auf den Computer und war ohne etwas zu sagen verschwunden.

Izzy sah ihr verwirrt hinterher, bevor er seinen Blick auf T.K. richtete. “Habt ihr euch gestritten?”

Der Blonde zuckte mit seinen Schultern. “Um sich zu streiten muss man miteinander reden.” murmelte er missmutig, bevor er nach den letzten beiden Taschen griff. “Kommst du gleich mit Izzy?”

“Klar.” Der Rothaarige griff nach seinem Rucksack, seiner Laptoptasche und holte seine Digivice hervor. “Na dann. Digiwelt wir kommen.” Ein letzter Lichtblitz und das Zimmer war leer. Einzig der Computer lief noch, ansonsten waren alle 12 Digiritter in der Digiwelt gelandet.

5

Das nächste was T.K. sah, waren die anderen Digiritter und ihre Digimon.

“T.K.!” erklang da schon eine helle Stimme und ein orangener Ball kam auf ihn zugeschossen.

Der Blonde ließ alles fallen, was er in den Händen hatte und fing sein Digimon auf. “Patamon!” Lachend schwenkte er das Digimon durch die Gegend, das genau so wie er laut lachte. Als er wieder stehen blieb, blickte er auf und sah direkt in Karis Augen. Sofort drehte die Braunhaarige sich wieder zu ihrem Digimon um. T.K.s Laune sank wieder. Einen Moment hatte er wirklich alles verdrängt und sich einfach nur gefreut, seinen Partner zu sehen. Missmutig sammelte er die Sachen auf dem Boden wieder auf.

Patamon beobachtete seinen Partner und sah dann verwirrt zu Kari und Gatomon hinüber, bevor er sich auf T.K.s Kopf setzte. “Du T.K.?” fragte er.

“Was ist Patamon?”

“Hast du dich mit Kari gestritten?”

Der Blonde blieb einen Moment ruhig stehen. “Warum?” stellte er die Gegenfrage.

“Naja, sie ist ohne dich gekommen und als ich sie nach dir gefragt habe, hat sie nur geschnaubt. Und du hast gerade so komisch geguckt.”

“Ach Patamon. Ich will nicht darüber reden, ja?” T.K. bückte sich und nahm die restlichen Sachen hoch, die er mitgebracht hatte.

Patamon saß traurig auf seinem Kopf und seufzte auf. “Okay.” murmelte er leise und warf einen Blick in Karis Richtung. Er fühlte sich nicht besonders wohl. Die Beiden waren doch so gute Freunde, warum redeten sie denn nicht miteinander?
 

Kari blickte nochmals kurz in T.K.s Richtung. Dabei stellte sie fest, das Patamon sie mit großen traurigen Augen ansah. Sofort drehte sie sich wieder weg. Das hatte ihr gerade noch gefehlt.

“Kari?”

“Ja Gatomon?”

“Ist wirklich alles in Ordnung? Du wirkst so angespannt.”

“Ach Gatomon.” Die Braunhaarige kniete sich hin und schloss ihr Digimon in ihre Arme.

“Ich beschütze dich Kari, versprochen! Du musst mir nur sagen, was los ist.”

“Danke. Aber momentan ist alles in Ordnung.”

Das weiße Katzendigimon sah seine Partnerin an. >In Ordnung?< dachte es. >Dann würdest du nicht so traurig aussehen Kari.< “Na gut Kari. Ich freue mich auf jeden Fall, dass du endlich hier bist.”

“Ich freue mich auch Gatomon.”
 

“Los geht es.” riss Tai sie alle aus ihren Überlegungen. “Packt eure Sachen. Wir müssen noch ein paar Meter bis zum See runterlaufen.”

“Jawohl Herr Anführer.” salutierte Mimi und sofort brach sie in Kichern aus, in das die Anderen einstimmten.

Tai verdrehte nur die Augen. Er kannte seine Freundin lange genug. “Also los.” Der Braunhaarige griff nach den Zelten, die er vorher mitgenommen hatte und marschierte los.

Mimi blieb an seiner Seite. “Du Tai?”

“Ja?”

“Was ist mit Kari und T.K. los?”

Tai warf seiner Freundin einen verwunderten Blick zu. “Du bekommst alles mit.” brummelte er dann.

“Natürlich! Du weißt selbst, dass ich ziemlich aufmerksam bin.”

“Ja, was Klamotten angeht!” murmelte Tai.

“Du Idiot!” rief Mimi laut und schlug mit einer Tasche nach dem Braunhaarigen.

“Aua! Spinnst du?!” Wütend sah Tai seine Freundin an, die ebenso wütend zurückfunkelte.

“Was ist denn bei euch los?” fragte Sora und drängte sich zwischen die beiden Streithähne.

“Du kennst sie doch.” antwortete ihr Freund und tauchte auf Tais anderer Seite auf.
 

“Ich wollte nur wissen, was mit den beiden Kleinen los ist. Und schon beleidigt er mich!”

“Ich habe dich nicht beleidigt.”

“Doch hast du!”

“Ruhe jetzt ihr zwei! Momentan befinde ich mich zwischen euch und ich bekomme dadurch eure Streitereien ab und darauf habe ich gar keine Lust!” Sora funkelte Mimi und Tai böse an, die sofort ihre Köpfe einzogen und ganz kleinlaut wurden.

“In Ordnung.”

“Okay Sora.”

“Gut.” Die Rothaarige war zufrieden mit ihrem Ergebnis und sah zu Tai. “Also Tai, was ist jetzt mit Kari und T.K.?”

Der Braunhaarige wechselte einen kurzen Blick mit dem Blonden an seiner anderen Seite, bevor er sich den beiden jungen Frauen zu wand. “Sie reden nicht mehr miteinander.”

“Warum das denn?” fragte Mimi neugierig nach.

“Ach weißt du…” murmelte Tai. Er hatte Kari zwar nur versprochen, dass er nicht mit T.K. redete, aber es jetzt allen zu erzählen, brach ja auch irgendwie das Vertrauen zwischen ihnen. Er warf Matt einen hilflosen Blick zu.

Dieser verstand, was in seinem besten Freund vorging, daher fing er an zu sprechen. “Jetzt steht doch der Abschlussball von ihnen an. Davis hat T.K. gefragt, ob er Kari fragen darf. Und mein Bruder hat es ihm mit der Aussage, dass sie ja nur beste Freunde sind, erlaubt.”

“Ist der eigentlich blöd?” rief Mimi auf.

“Psst. Nicht so laut! Es müssen ja nicht alle mitbekommen.” zischte Tai seine Freundin an.

“Oh, entschuldige.” entgegnete sie kleinlaut, “Aber er ist trotzdem blöd!”

Sora nickte. “Und jetzt? Geht Kari mit Davis?”

Tai schüttelte seinen Kopf. “Nein, sie hat ihm einen Korb gegeben, weil sie mit T.K. gehen möchte. Weil dieser es aber Davis erlaubt hat, geht sie jetzt davon aus, dass T.K. ihre Gefühle nicht erwidert.”

“Ihre Gefühle?” quietschten Mimi und Sora gleichzeitig auf.

Tai und Matt verdrehten gleichzeitig ihre Augen. Die Beiden waren solche Mädchen!

“Ja, ihre Gefühle.” bestätigte Tai.

“Hat Kari also endlich zugegeben, dass sie in T.K. verliebt ist?” fragte Sora mit großen Augen. Tai und Matt nickten synchron.

“Wie süß!” kam es von der weiblichen Seite, was erneut zu Augen verdrehen auf der männlichen führte.

“Das Problem ist jetzt nur,” brachte Matt ein, “Dass Kari davon überzeugt ist, dass T.K. nicht das Gleiche wie sie empfindet, da er sie ja ansonsten selbst wegen dem Abschlussball gefragt und es nicht Davis erlaubt hätte.”

“Die Beiden sind so unmöglich!” seufzte Sora auf.

“Ja, sie hätten schon längst dazu stehen können, dass sie ineinander verliebt sind. Dann wäre es gar nicht so weit gekommen.” stimmte Mimi mit ein.
 

“Ach ne.” murmelte Tai während Matt grinste.

“Wenn ihr jetzt aber Bescheid wisst, dann könnt ihr uns helfen.” meinte der Blonde.

“Können wir?” fragten Mimi und Sora, während von Tai ein “Können sie?” kam.

“Ja klar. Die Beiden müssen dringend miteinander reden. Und daher hatten wir uns überlegt, dass sie gemeinsam in ein Zelt sollen. Und dann haben sie ja nächtelang Zeit zum Reden.”

Mimi warf ihrem Freund einen Blick von der Seite zu, bevor sie zu Matt sah. “Und der,” sie zeigte auf Tai. “Ist damit einverstanden, dass Kari sich ein Zelt mit einem männlichen Wesen teilt?”

“Pfft.” kam es von der Richtung, in die die Braunhaarige zeigte, während Matt mit den Schultern zuckte. “Er hat eingesehen, dass der Plan gar nicht so schlecht ist.”

Mimi und Sora nickten nachdenklich. “Das stimmt. Und wie können wir euch helfen Matt?” fragte die Rothaarige.

“Wenn Tai oder ich die Zelte einteilen, dann ist es eher auffällig.”

“Weiß Kari, dass wir Bescheid wissen?” Sora sah nun in Tais Augen, der prompt rot anlief.

“Sie hat mir nur verboten mit T.K. zu reden. Und ich musste es ihr versprechen.”

“Du weißt, dass sie ganz schön sauer wird, wenn sie herausfindet, dass du mit uns geredet hast.”

“Ich weiß.” murmelte Tai kleinlaut und warf einen Blick über seine Schulter, um nach seiner Schwester zu sehen. Diese lief ein gutes Stück hinter ihnen her und unterhielt sich angeregt mit Gatomon. Noch ein gutes Stück weiterhinten lief T.K., um dessen Kopf Patamon hin und her flog. Sein Blick war aber immer auf Karis Rücken gerichtet. Tai sah wieder nach vorne und drehte sich zu Matt herum. “Das wird eine ganz schöne Arbeit werden.” stöhnte er auf. Auch der Blonde sah kurz nach hinten, bevor er Tais Blick erwiderte und nickte. Beide seufzten synchron auf.

“Na gut, dann teilen wir eben die Zelte ein Sora,” lachte Mimi auf. “Uns kaufen sie es vielleicht eher noch ab.”

“Von mir aus gerne.” lachte die Rothaarige auf, während Mimi schon anfing mit Pläne schmieden. Es wäre ja gelacht, wenn sie Kari und T.K. nicht zusammen bekommen würden.
 

Als sie an dem Platz angekommen waren, an dem sie zelten wollten, teilte Sora alle ein, was sie tun sollten. “Matt, Tai, Izzy, T.K., Ken und Cody könntet ihr bitte die Zelte aufbauen? Davis, Joey, Yolei und Kari könntet ihr bitte Holz sammeln gehen? Mimi und ich schauen nach der restlichen Ausrüstung.” Sie erhielt von allen Zustimmung und nach einiger Zeit waren alle beschäftigt.
 

Die Zelte standen, es lag jede Menge Holz an einer Stelle und die Ausrüstung war verteilt. Es dämmerte bereits, sie hatten gegessen und saßen jetzt alle gemeinsam um das Lagerfeuer herum, das Agumon vorher freundlicherweise angezündet hatte. Und seinen Partner dabei ebenfalls fast mit, da dieser auf der anderen Seite des Feuers gestanden hatte und Agumon doch einen etwas größeren Feuerball gespuckt hatte, als er angenommen hatte. Dafür hatte Tai den orangenen Dino quer durch ihr Lager gejagt.

Sora warf Mimi einen Blick zu und nickte, als die Braunhaarige diesen bemerkte. “Okay ihr Lieben.” rief Mimi und klatschte dabei in die Hände. “Ganz kurz noch wegen den Zelten. Tai und ich werden selbstverständlich in eines gehen und Sora und Matt werden sich eines teilen. Wir hatten überlegt, dass Joey und Izzy vermutlich wie immer zusammen in eines gehen. Und Cody und Davis werden sich auch eines teilen. Da Yolei gerne mit Ken in ein Zelt möchte, könnt ihr, Kari und T.K. euch auch eines teilen. Und mach dir keinen Kopf Kari,” sie zwinkerte der Jüngeren zu. “Ich habe lange genug auf Tai eingeredet, dass er kein Theater macht.”
 

Kari und T.K. warfen sich einen kurzen schockierten Blick zu.

“Das muss wirklich nicht sein.” meinte Kari und wand sich Hilfesuchend an ihren Bruder. Dieser zuckte mit seinen Schultern, kam ihr aber nicht zur Hilfe. Kari wand ihren Blick zu Yolei, die unruhig neben Ken hin und her zu rutschen begann. Sie erkannte den Blick der Braunhaarigen und wusste, dass diese auf keinen Fall mit T.K. in ein Zelt wollte. Kari hatte sich bei ihr ausgeheult und ihr auch erzählt, wie wütend sie in der Zwischenzeit auf den Blonden war, etwas was Yolei wirklich nicht nachvollziehen konnte, immerhin hatte T.K. nicht wirklich etwas schlimmes getan. Aber sie war nunmal Karis beste Freundin, deshalb musste sie grundsätzlich hinter der Braunhaarigen stehen. Aber jetzt? Mimi war vorher auf sie zugekommen und hatte ihr gesagt, dass sie Kari und T.K. unbedingt in ein Zelt bekommen wollte, dass diese sich endlich aussprechen konnten.
 

Yolei erwiderte Karis Blick, in dem einige Empfindungen standen, am offensichtlichsten momentan Panik. “Von mir aus können auch Kari und ich…” murmelte sie und sah sofort, wie sich Erleichterung in der Braunhaarigen breit machte.

“Ach quatsch Yolei,” winkte Mimi lachend ab. “Kari weiß ja, wie gerne du mit Ken in ein Zelt willst. Und als deine beste Freundin will sie dir sicher nicht in die Quere kommen. Und es ist ja auch nicht so, als ob T.K. und sie noch nie in einem Zimmer geschlafen haben. Das sollten die Beiden ja gewöhnt sein, nicht wahr Kari?”

Mimi zwinkerte der Jüngeren zu, die zähneknirschend da saß. Nach Mimis Rede konnte sie nun wirklich nicht mehr nein sagen, denn sonst würde es allen auffallen, dass sie und T.K. zur Zeit alles andere als miteinander klar kamen. Dass das allen schon aufgefallen war, kam ihr natürlich nicht in den Kopf. “In Ordnung.” knurrte sie daher nur und warf ihrem Bruder einen tödlichen Blick zu. Dieser Idiot! Er hätte ihr da raus helfen können, einfach, in dem er wie sonst auch war. Aber nein, ausgerechnet jetzt musste er sich von seiner Freundin überreden lassen, dass es in Ordnung war, dass sie und T.K. zusammen in einem Zelt schliefen.

Tai zuckte unter ihrem Blick zusammen und zog seinen Kopf ein. Kari ließ ihren Blick weiterschweifen und blieb bei T.K. hängen. Der Blonde sah sie mit einem seltsamen Gesichtsausdruck an. Kari blickte sofort wieder weg. Es war schlimm genug, dass sie zwei Nächte mit ihm in einem Zelt schlafen musste, dann musste sie sich jetzt nicht seine vorwurfsvollen Blicke antun.
 

T.K. hatte auch erst protestieren wollen, als Mimi ihn und Kari für ein Zelt eingeteilt hatte. Die Braunhaarige war jedoch schneller gewesen. Und als sie schließlich widerwillig zugestimmt hatte, war ihm klar, dass es auch nichts bringen würde, wenn er noch etwas dagegen sagen würde. Dem Blonden war auch klar, dass es den Anderen schon längst aufgefallen war, dass zwischen ihnen beiden zur Zeit etwas nicht stimmte, immerhin waren diese ja nicht blöd. Und es war ja auch offensichtlich. Normalerweise hingen er und Kari immer zusammen rum und gerade an so einer Sache wie in der Digiwelt gemeinsam zelten, traf man sie immer nur im Zweierpack an. Sein Blick wanderte zu Kari, die gerade ihren Bruder mit ihren Blicken erdolchte. T.K. zog seine Augenbrauen zusammen. Für Tai war es noch nie in Ordnung gewesen, wenn sie beieinander übernachtete. Hatte Tai etwa…? In dem Moment wand Kari ihren Blick in seine Richtung und ihre Augen weiteten sich einen Moment, bevor sie wieder wegsah. T.K. seufzte auf. Das konnte ja ein langes Wochenende werden.

“Matt.” rief Sora plötzlich auf. “Holst du deine Gitarre? Wir könnten noch ein paar Lieder singen. Bitte!”

Mit großen Augen sah die Rothaarige ihren Freund an, der lächeln musste. “Unter einer Bedingung.”

“Und die wäre?”

“Das Tai und Davis nicht mitsingen. Sonst kommen gleich irgendwelchen bösartigen Digimon um uns anzugreifen.”

Während Gelächter erklang, fielen Tai und Davis über den Blonden her und beschimpften ihn lautstark.

Kurze Zeit später ertönten Gitarrenklänge und die Stimmen von Matt und Mimi erfüllten die Luft.
 

Kari seufzte auf. Sie wünschte, dass sie die schöne Stimmung einfach genießen und sich entspannen könnte. Sie fühlte sich aber einfach nicht wohl. Zu wissen, dass sie die nächsten zwei Nächte mit T.K. in einem Zelt verbringen sollte, zerriss ihr Herz noch mehr. Sie wusste wirklich nicht, wie es so weit kommen konnte, dass sie beide gar kein Wort mehr miteinander redeten. Ihr Blick wanderte wieder zu dem Blonden, der gedankenverloren ins Feuer starrte. Warum hatte er eigentlich nichts dazu gesagt, dass sie gemeinsam in ein Zelt sollten? Klar doch, für ihn war es kein Problem mit seiner besten Freundin ein Zelt zu teilen, für die er außer freundschaftliche Gefühle keine weitere hatte. Verächtlich schnaubte Kari aus, was zu verwirrten Blicken in ihre Richtung führte.

Kari blickte auf und sah all die Blicke, die auf sie gerichtet waren. Als sie T.K.s Blick erkannte, der auch auf sie gerichtet war, sprang sie auf. “Ich geh noch ein wenig spazieren.” meinte sie und drehte sich herum.

“Ich gehe mit.” rief Gatomon und sprang dem Mädchen hinterher.

Auch Tai erhob sich. “Ich schaue mal nach ihr.” murmelte er und folgte der Braunhaarigen.

6

Nach einigen Metern hatte er seine Schwester eingeholt. Als er ein Schluchzen hörte, brach es ihm fast das Herz. “Kari.” meinte er und legte ihr eine Hand auf die Schulter.

“Lass mich.” murmelte Kari und schlug seine Hand von ihrer Schulter. Mit blitzenden Augen drehte sie sich herum. “Was sollte das bitteschön Tai? Du weißt genau, dass ich zur Zeit Abstand von ihm brauche und dann erlaubst du es, dass wir zusammen in einem Zelt schlafen?”

“Ach Kari...”

“Nein Tai. Was soll das?” Tai zog seinen Kopf wieder ein. Wenn seine Schwester sauer war, konnte sich ganz schön ausrasten. “Ich habe dir schonmal gesagt, dass ich finde, dass ihr beide miteinander reden solltet. Und erst war ich auch dagegen, euch gemeinsam in ein Zelt zu stecken. Aber dann ist mir gekommen, dass ihr dann Zeit zum Reden habt. Also habe ich mich damit einverstanden erklärt, als Matt den Vorschlag gebracht hat.”

In dem Moment, als Kari “Matt?” fragte, wurde dem Braunhaarigen klar, dass er gerade einen Fehler gemacht hatte.

“Matt hat den Vorschlag gebracht? Ich dachte Mimi.”

“Ähm…”

“Taichi! Hast du Matt davon erzählt? Und Mimi auch?”

“Ähm…”

“Du hast es mir versprochen!” Karis Stimme wurde immer lauter und schriller.

“Du hast nur gesagt, dass ich nicht mit T.K. reden darf und das habe ich dir auch versprochen!” versuchte Tai sich zu verteidigen.

“Aber dir hätte klar sein können, dass ich auch nicht möchte, dass du mit den Anderen redest. Und Matt ist T.K.s Bruder! Er wird doch gleich mit ihm sprechen!”

Tai schüttelte den Kopf. “Nein, das hat er noch nicht. Er…”

Aber Kari ließ ihn gar nicht ausreden sondern schlug mit ihrer Faust gegen Tais Brustkorb. “Du bist so ein Idiot! Ich werde dir nie wieder irgendetwas anvertrauen.” schrie sie, als die ersten Tränen über ihre Wangen liefen. Dann drehte das Mädchen sich herum und rannte davon.
 

“Ich folge ihr und lasse sie nicht alleine.” sagte Gatomon und blickte zu Tai auf.

Der nickte und blickte dem Katzendigimon hinterher, wie es mit großen Sätzen seiner Schwester folgte. “Verdammt.” murmelte Tai. Hinter ihm raschelte es im Gebüsch und erschrocken drehte er sich herum. Als er Sora erkannte, atmete er aus.

“Wo ist Kari?” fragte die Rothaarige leise.

“Davon gerannt.” murmelte Tai und blickte wieder in die Richtung, in die seine Schwester auf und davon war.

“Was ist mit ihr?”

“Ich habe mich versprochen und jetzt weiß sie, dass Matt und Mimi auch Bescheid wissen. Und sie ist ziemlich sauer mit mir.”

Sora nickte nachdenklich. “Das glaube ich dir sofort. Du hast ihr Vertrauen ausgenutzt und das nimmt sie dir sicher übel.”

“Das glaube ich auch. Verdammt!” Der Braunhaarige drehte sich herum und rammte seine Faust gegen einen Baum. “Aua.” rief er, sprang zurück und schüttelte seine Hand, wo die Haut über den Fingerknöcheln aufgeplatzt war und jetzt Blut runterran.

“Ach Tai.” murmelte Sora und schüttelte ihren Kopf. Sie griff nach seinem Arm und zog den Braunhaarigen mit sich. “Gehen wir zurück zu den Anderen und lassen dich von Joey verarzten.”

“Aber Kari.” murmelte Tai und blickte wieder in die Richtung des Waldes.

“Ist Gatomon mit ihr mit?” Tai nickte und Sora fuhr fort. “Dann ist alles in Ordnung. Sie wird auf Kari aufpassen und im Notfall digitieren. Also komm.” Tai nickte nach einem weiteren Blick in den Wald und ließ sich dann von der Rothaarigen zu ihrem Lager ziehen.
 

Kari rannte in den Wald. Erst als sie nicht mehr konnte, ließ sie sich an dem Stamm eines großen Baumes auf den Boden gleiten. Sie schluchzte auf und wischte ihre Tränen aus ihrem Gesicht, allerdings ohne großen Erfolg, denn es kamen immer neue nach.

“Kari?” fragte eine leise Stimme und als die Braunhaarige aufblickte, sah sie ihr Digimon vor sich stehen.

“Gatomon.” schluchzte sie und streckte ihre Arme aus. Sofort sprang das Katzendigimon hinein und hielt das Mädchen ganz fest. Kari drückte ihren Partner an sich. Beide hielten still und Gatomon beschwerte sich nicht, als nasse Tränen in ihr Fell tropfte, auch wenn sie sonst kein Wasser an ihrem Fell mochte.
 

Nach einiger Zeit wurde Karis Schluchzen leiser, bis es und die Tränen schließlich verstummten. Gatomon löste die Umarmung und setzte sich neben ihre Partnerin. “Magst du mir erzählen, was los ist?” fragte sie leise und sah Kari an. Die Braunhaarige nickte langsam und fing leise an zu erzählen. Das Digimon saß neben ihr und hörte aufmerksam zu.
 

“Warum hat er das getan Gatomon? Warum hat er Davis gesagt, dass er mich fragen soll? Das bedeutet ja schließlich, dass er keine Gefühle für mich hat. Und ich hatte immer gedacht, dass er vermutlich genau so empfindet wie ich. Aber das tut er nicht! Und mich hat das so sehr verletzt, dass ich richtig wütend mit ihm bin. Es verletzt mich immer wieder, ihn zu sehen. Und daher ist es besser, wütend mit ihm zu sein, das tut nicht so weh.”

“Ach Kari.” murmelte Gatomon und sah das Mädchen mit großen Augen an. “Warum hast du ihn nicht gefragt?”

“Damit ich einen Korb bekomme? Nein danke. Vermutlich ist es besser so, dass ich es auf diese Art und Weise erfahren habe, als dass ich es T.K. sage und alles kaputt geht. So weiß er zumindest nicht, was ich für ihn empfinde.”

“Aber eure Freundschaft ist so doch kaputt, oder? Ich meine ihr redet ja nicht mehr miteinander.”

Kari sah ihren Partner an und schüttelte ihren Kopf. “Dann ist es halt so.”
 

Plötzlich raschelte es hinter ihnen lautstark im Gebüsch. Es hörte sich so an, als würde ein großes Digimon auf sie zukommen.

“Hinter mich Kari, lass mich digitieren. Ich beschütze dich.” rief Gatomon und sprang vor die Braunhaarige, die erschrocken aufgesprungen war.

In dem Moment, als sie ihr D3-Digivice zog, sprang ein großes wolfähnliches Digimon aus dem Wald und grollte mit tiefer Stimme ihren Namen. “Kari.”

“Garurumon… Du hast mich erschreckt!” Kari spürte, wie ihr Herz heftig gegen ihren Brustkorb schlug.

“Entschuldige bitte.” grollte Garurumon wieder.

Matt sah von dem Rücken seines Digimons hinunter zu dem Mädchen und ihrem Digimon. “Kari, wir haben dich gesucht. Du warst über eine Stunde weg und wir haben angefangen uns Sorgen um dich zu machen.”

“Wirklich?” Erschrocken sah Kari zu dem Blonden auf. “Entschuldige bitte. Mir ist es gar nicht so vorgekommen.”

“Na dann komm, gehen wir zurück zum Lager.”

Kari ergriff die Hand des Blonden, die dieser ihr entgegen streckte. Sie schwang sich hinter ihm auf Garurumons Rücken und Gatomon sprang sofort hinterher.

“Sie haben uns geschickt zum Suchen, da Garurumon als Wolf eine gute Nase hat und dich wie ein Hund einfach erschnüffeln konnte.” meinte Matt und schlug auf Garurumons Hals. Dieser schnaubte nur, als er den Vergleich mit einem Hund hörte.
 

“Matt?” fragte Kari nach einigen Minuten, in denen sie geschwiegen hatte.

“Ja Kari?” fragte der Blonde.

“Du darfst T.K. nicht sagen, was ich für ihn empfinde.”

“Das hatte ich nie vor Kari. Das ist deine Aufgabe. Ich wollte ihn einfach nur dazu bringen, dass er mit dir redet.”

“Das musst du auch nicht.”

“Da bin ich mir nicht sicher. Solange ihr es selbst auf die Reihe bekommen würdet, wäre für mich alles in Ordnung. Aber so?”

“Das müssen wir selber miteinander klären.”

Plötzlich drehte Matt sich herum, um der Braunhaarigen in die Augen zu sehen. “Hör zu Kari. Solange ihr das hinbekommt halte ich mich raus. Sobald ich aber das Gefühl habe, dass ihr es nicht auf die Reihe bekommt, rede ich mit T.K., und nein, das werde ich nicht lassen! Er ist mein Bruder und ich sehe es sehr ungern, wenn es ihm schlecht geht. Und das tut es zur Zeit. Also redet einfach miteinander!”

Der Blonde drehte sich wieder herum und starrte nach vorne. Bis sie im Lager ankamen, redeten sie kein Wort mehr miteinander.
 

Im Lager angekommen, rutschte sie von Garurumons Rücken. “Danke fürs Holen.” murmelte sie, ohne zu Matt aufzuschauen und drehte sich zu Sora herum, die aufgesprungen war, als die Vier wieder im Lager angekommen waren. “Welches ist unser Zelt?” fragte sie die Rothaarige.

“Das da.” Sora deutete auf ein Zelt am Rand.

“Danke, ich gehe schlafen.” Kari griff nach ihrem Rucksack und ging ohne jemanden eines Blickes zu würdigen auf das Zelt zu.

T.K. saß immer noch am Lagerfeuer und sah der Braunhaarigen hinterher, als sie im Zelt verschwand. Patamon lag auf seinem Schoss auf dem Rücken, die Beinchen in die Höhe gestreckt und schnarchte bereits leise. T.K. seufzte auf.

“Hey Kleiner.” Matt ließ sich neben dem Jüngeren auf den Baumstamm sinken.

“Hey.” murmelte T.K. lustlos.

Matt schloss seine Augen. So gerne würde er mit seinem Bruder reden, über die ganze Situation mit Kari. Aber er hatte der Braunhaarigen gesagt, dass er sich fürs Erste zurückhalten würde. Also würde er auch genau das tun.
 

Nach und nach verabschiedete sich alle. Als Vorletztes stand auch Matt auf und legte seinem Bruder eine Hand auf die Schulter. “Ich gehe voll schlafen. Geh du auch bald ins Bett. Gute Nacht Kleiner.”

“Gute Nacht Matt.” T.K. blickte kurz auf und richtete seinen Blick dann wieder auf das Lagerfeuer, das schon fast komplett herunter gebrannt war. Ein wenig Glut glühte noch. Der Mond spiegelte sich im Wasser des Sees, an dem sie zelteten.

Langsam regte sich Patamon auf T.K.s Schoss und gähnte. “T.K.? Wo sind denn die Anderen alle?” fragte er und sah sich um.

“Die sind alle schon in ihrem Zelt.”

“Ach so… Und warum bist du noch hier?”

“Ach Patamon… ich will noch nicht ins Zelt.”

“Wegen Kari?”

Erstaunt sah der Blonde auf seinen Partner hinunter. “Wie kommst du denn darauf?”

“Ihr beide seid irgendwie komisch. Ihr redet gar nicht miteinander und geht euch aus dem Weg. Und wenn ihr euch ausversehen anseht, dann schaut ihr beide sofort weg. Und eigentlich hätte ich erwartet, dass ihr beide laut vor Freude aufschreit, wenn ihr zusammen in ein Zelt kommt und statt dessen... Also, was ist los?”

“Ach Patamon.” seufzte T.K. auf, nahm einen langen Stock und stocherte damit in der Glut herum.

“Jetzt sag schon T.K. Ich bin doch dein Partner, mir kannst du alles sagen.” piepste Patamon und flog auf T.K.s Kopf.

“Sie hat einen Freund. Aber mir hat sie davon nichts erzählt. Dabei dachte ich immer, dass sie für mich das Gleiche empfindet wie ich für sie.”

“Wirklich?”

“Ja. Davis hatte sie gefragt, ob sie mit ihm zum Abschlussball gehen will. Und sie hat gesagt, dass es schon jemand anderen gibt, mit dem sie geht.”

“Warum hast du sie nicht wegen dem Abschlussball gefragt, wenn du doch etwas für sie empfindet?”

Der Blonde rief rot an. “Ich…” stotterte er.

“Also?” fragte Patamon und rutschte auf T.K.s Kopf noch ein wenig weiter nach vorne, so dass er runterrutschte. T.K. langte reflexartig vor und fing seinen Partner auf. Dieser drehte sich in T.K.s Händen um und sah ihm in die Augen. “Also warum hast du sie nicht gefragt.”

Der Blonde setzte das Digimon auf seine Knie. “Das wäre, als ob ich sie fragen würde, ob sie mit mir zusammen sein möchte.”

“Zusammen sein? Das seid ihr doch immer.”

“Nein, wie ein Paar. Ein Liebespaar.”

“Ach so… mit küssen und so?”

T.K. lief noch röter an. “Ja…” murmelte er. Dann stand er ruckartig auf. “Das hat sich aber erledigt, immerhin hat sie jetzt einen anderen Freund.”

Patamon war durch die ruckartige Bewegung auf den Boden gefallen und rappelte sich wieder auf. “T.K.” seufzte er, als er seinen Partner nachsah, der auf sein Zelt zu ging. Schnell sprang Patamon auf und flog dem Blonden hinterher.
 

T.K. blieb einen Moment vor dem Zelt stehen. Darin lag sie. Das Mädchen, das ihm, ohne es zu wissen, das Herz gebrochen hatte. Er nahm seinen Mut zusammen und öffnete das Zelt.

“Kari?” fragte er leise. Als keine Antwort kam, krabbelte er in das Zelt hinein, in der Hoffnung, Kari nicht zu wecken. Er ließ Patamon noch hinein und schloss das Zelt hinter dem Digimon wieder. Er sah zu dem Mädchen hinüber. Kari lag in ihrem Schlafsack, mit dem Rücken zur Mitte des Zeltes. Gatomon hatte sich in ihren Armen zusammengerollt. T.K. zog sich schnell um und kroch in seinen eigenen Schlafsack. Patamon hatte sich bereits über Karis Kopf gelegt und schnarchte wieder leise. T.K. blickte zu der Braunhaarigen hinüber und streckte eine Hand aus. Leicht streichelte er über ihren Kopf. “Oh Hika.” seufzte er leise, zog seine Hand wieder zurück und versuchte zu schlafen, was lange Zeit nicht gelang.
 

Kari lag wach in ihrem Schlafsack, als sie den Reißverschluss des Zeltes hörte. “Kari?” hörte sie T.K.s Stimme leise, entschied sich aber, nicht darauf zu reagieren und sich schlafend zu stellen. T.K. kam herein und kurz darauf spürte sie, wie sich über ihrem Kopf etwas zusammenrollte. Als sie kurz darauf leise Schnarchgeräusche hörte, musste sie schmunzeln. Patamon… Den anderen Mitbewohner des Zeltes hörte sie herum rascheln und kurze Zeit später in seinen Schlafsack rutschen. Eine zeitlang war es still, bis sie plötzlich ganz sanft eine Hand auf ihrem Kopf spürte und sie versteifte sich. “Oh Hika.” hörte sie ihn leise seufzen, dann zog er seine Hand zurück und sie merkte, wie er sich hinlegte. Die Braunhaarige zog Gatomon in ihren Armen noch enger an sich und vergrub ihr Gesicht in dem weichen Fell. Das Katzendigimon wachte dadurch auf, merkte was Kari tat und schloss seine Augen wieder.

7

Als Kari am nächsten Morgen aufwachte, war T.K. bereits aufgestanden. Auch Patamon und Gatomon hatten das Zelt schon verlassen. Kari rappelte sich auf und rieb sich mit der Hand über die Augen. Sie war ewig wach gelegen und hatte nicht schlafen können. Zu wissen, dass T.K. direkt neben ihr lag, hatte sie stundenlang wach gehalten. Irgendwann war sie dann aber doch eingeschlafen. Sie kroch aus ihrem Schlafsack und zog sich an. Anschließend öffnete sie den Zelteingang und krabbelte ins Freie. Sie ging erstmal Zähneputzen. Als sie wieder zurückkam, waren auch alle anderen wach. Okay, fast alle. Tai und Davis schliefen immer noch.
 

Die Braunhaarige ging zu Sora, die das Frühstück vorbereitete.

“Guten Morgen Kari. Gut geschlafen?” Die Rothaarige lächelte die Jüngere an.

Diese nahm ihr die Plastikteller aus der Hand und sah auf. “Ging so.” “Konntest du wegen T.K. nicht schlafen?”

Kari blickte auf und sah direkt in Soras braune Augen. “Tai hat es dir auch gesagt.”

Sora zog ihre Schultern hoch und erwiderte den Blick. “Du kennst ihn doch.”

“Ja, aber er hätte es euch nicht sagen dürfen!”

“Das haben wir ihm auch gesagt. Aber sei ihm nicht böse Kari. Er will einfach nur das Beste für dich.”

Die Braunhaarige zuckte mit den Schultern. “Irgendwann. Jetzt gerade nicht, jetzt bin ich ihm noch böse.”

“Und T.K. bist du auch böse?”

Kari blickte überrascht auf. “Wie kommst du denn darauf?”

“Das ist offensichtlich für die, die euch kennen Kari. Ihr ignoriert euch, redet nicht miteinander und versucht euch aus dem Weg zu gehen.”

“Ist es wirklich so offensichtlich?” Kari hatte die Teller bereits abgestellt und zupfte an dem Handtuch herum, das neben der Wanne lag, in der sie das dreckige Geschirr spülten.

“Wie gesagt, für die, die euch kennen. Was genau hat er dir denn getan?”

“Eigentlich… eigentlich nichts.” murmelte Kari.

“Aber er hat dich verletzt?”

“Ja. Es tut mir einfach weh, dass er meine Gefühle nicht erwidert.”

“Aber wie kommst du denn darauf Kari? Ich glaube, dass er deine Gefühle erwidert!”

“Mach dich nicht lächerlich Sora. Würde er diese erwidern, dann hätte er Davis nicht gesagt, dass er mich wegen dem Abschlussball fragen soll sondern hätte mich selbst gefragt! Das hat er aber nicht. Daher ist es doch ganz klar, dass er meine Gefühle eben nicht erwidert. Damit muss ich jetzt klarkommen! Und ich habe keine Lust darüber zu reden Sora! Also können wir bitte das Thema wechseln oder soll ich woanders hingehen?”

Die Rothaarige sah mit großen Augen auf das Mädchen vor sich, dass die Zähne zusammen gebissen und die Hände zu Fäusten geballt hatte. Normalerweise war Kari sehr ruhig, T.K. schien sie wirklich aufzuregen, wenn sie so reagierte. “Kein Problem. Hast du schon mitbekommen, was unser toller Anführer sich für heute ausgedacht hat?”
 

Nach dem Frühstück richteten sich alle, da Tai unbedingt und zum Leidwesen seiner Freundin, durch die Digiwelt wandern wollte. Nach einiger Zeit waren alle fertig und sie machten sich auf den Weg. Tai und Davis liefen mit Agumon und Veemon vorne, die Anderen folgten ihnen. Ganz am Ende liefen die vier Mädchen mit ihren Digimon. Weiter vorne redete Matt auf Gabumon ein, der ihn aber ignorierte. Mimi und Sora kicherten als sie das sahen.

“Was ist denn mit denen los?” fragte Yolei und wand ihren Blick von Matt und Gabumon auf die beiden kichernden Mädchen.

“Ach anscheinend hat mein Freund gestern seinen Partner beleidigt.” erklärte Sora.

“Ja und daher hat Gabumon sich entschieden, Matt zu ignorieren und straft ihn mit Schweigen.” fügte Mimi hinzu.

“Was hat er denn gesagt?” Kari sah verwirrt zu Sora.

“Das müsstest du glaub besser wissen. Anscheinend hat Matt Garurumon mit einem Hund verglichen.” Die Rothaarige kicherte wieder.

Mimi sah Kari in die Augen. “Und Gabumon nimmt ihm das ziemlich übel.”

Nun musste auch Kari leise kichern. Die anderen Drei sahen sich erstaunt an. Das war ein Geräusch, dass sie schon eine Weile nicht mehr von der Braunhaarigen gehört hatten.

Yolei stupste ihre beste Freundin an. “Also Kari, erzähl mal, wie es dazu gekommen ist.”

“Naja, als Matt und Garurumon mich gestern gesucht haben, hat Matt gemeint, dass Garurumon mich wie ein guter Hund erschnüffelt hat.”

Aller Vier und ihre Digimon brachen in Gelächter aus.

“Vermutlich hat ihn das in seiner Ehre als Wolf verletzt.” meinte Biyomon, die vor Sora lief.

“Das denke ich auch,” Palmon nickte zustimmend. “Wolfsdigimon haben einen ziemlich großen Stolz und dann so eines als Hund zu bezeichnen, ist schon eine ziemlich große Beleidigung.”

Gatomon drehte sich herum. “Ach das liegt nicht nur daran. Er ist auch noch ein männliches Digimon, das setzt dem Ganzen nochmal eine Schippe drauf.”

Sofort brachen die vier Mädchen, Gatomon, Palmon und Biyomon wieder in Lachen aus.

Hawkmon, der das einzige männliche Wesen in dieser kleinen Gruppe war, zischte beleidigt. “Ich fliege mal zu denen da vorne. Die sind hoffentlich nicht so kindisch wie ihr.” Erstaunt sah Yolei ihm hinterher.

“Dazu fallen mir gleich mal zwei Sachen ein Yolei.” Kari grinste ihre beste Freundin an. “Erstens,” Sie hob einen Finger in die Höhe, “Männliches Wesen und Stolz, scheint schon zu reichen, wenn man ein anderes männliches Wesen beleidigt.” Kichern folgte auf Karis Aussage.

“Und zweitens,” rief Mimi und hob ebenfalls einen Finger hoch, “ich glaube nicht, dass die da vorne weniger kindisch sind, immerhin sind Tai und Davis dabei und die färben auf alle ab.”

“Genau.” Kari hob ihre Hand und ließ Mimi einschlagen.
 

Sora lächelte, sie fand es gut, das Kari langsam wieder zu sich zurück fand. “Ich bin davon überzeugt, dass Matt und Gabumon sich bald wieder miteinander vertragen.”

Kari nickte. “Ja, das denke ich auch. Auch wenn sie sich momentan anschweigen und ignorieren, sind sie ja doch Freunde. Und die Freundschaft wird nie kaputt gehen.” Sie nickte überzeugt.

Die anderen Drei wechselten kurze Blicke.

“Kann es auch sein, dass du das auch für dich selbst meinst?” fragte Yolei leise.

Die Braunhaarige sah ruckartig auf. “Wie meinst du das?”

“Naja, du und T.K., ihr straft euch auch mit Schweigen und ignorieren.” Yolei sah ihre beste Freundin mitfühlend an.

“Das ist etwas ganz anderes!” meinte Kari und schüttelte entschieden ihren Kopf.

“Naja, eigentlich ja nicht so ganz. Ihr seid auch die besten Freunde gewesen. Und wie du gerade gesagt hast, eine Freundschaft verträgt auch mal einen Tiefschlag.” stimmte Mimi der Lilahaarigen zu.

“Eine Freundschaft kann einen lächerlichen kleinen Streit verkraften, aber nicht wenn plötzlich einer der beiden Freunde Gefühle für den Anderen entwickelt, die der Andere nicht erwidert. Eine Freundschaft hält so etwas nicht aus!” erwiderte Kari entschieden.

“Doch, das kann eine Freundschaft.” widersprach Sora vehement. “Sieh dir deinen Bruder und mich an Kari. Tai war in mich verliebt. Ich konnte diese Gefühle aber nicht erwidern, weil ich in Tais besten Freund verliebt war. Wir haben viel darüber gesprochen und ich hatte wirklich Angst, dass die Freundschaft von uns allen dreien kaputt gehen wird. Aber das ist sie nicht. Tai hat von Anfang an gesagt, dass wir ihm zu wichtig sind und er nur das Beste für uns will. Und wenn Matt und ich das Beste füreinander sind, dann wird er niemals dagegen stehen. Und heute ist er wieder mein bester Freund.”

“Und er ist mit mir glücklich Kari. Manchmal ist eine Beziehung nicht einfach und sie beginnt nicht immer einfach, aber alles findet sich,” fügte auch Mimi hinzu. “Du wirst schon sehen Kari. Das mit dir und T.K. wird sich auch noch richten.”

Kari blieb wie angewurzelt stehen. “Aber vielleicht will ich ja gar nicht, dass sich alles richtet. Habt ihr darüber schon nachgedacht? Die ganze Zeit heißt es T.K. und du oder du und T.K. Es gibt aber kein wir mehr. Also lasst es doch endlich bleiben!” Und mit diesen Worten stürmte Kari an ihren Freundinnen vorbei und ein gutes Stück nach vorne. Gatomon sprang ihr sofort hinterher, aber nicht, ohne seufzend einen Blick auf die drei Mädchen zu richten. Erstaunt sahen diese der Braunhaarigen nach.

“Meint ihr, dass jetzt wir dran sind mit Schweigen und Ignorieren gestraft zu werden? Tai hat es gestern ja auch schon geschafft.” fragte Yolei und gleich darauf brachen die Mädchen in Gekicher aus.
 

Kari währenddessen hatte bis zu Izzy aufgeholt und lief nun neben dem Rothaarigen her. “Na Kari? Alles in Ordnung?” Kari brummte nur ohne etwas zu antworten. “Hmm… also wohl nicht. Was ist denn mit dir und T.K. los?”

Kari blieb stehen und warf ihre Hände in die Höhe. “Was soll das eigentlich die ganze Zeit über? Es gibt kein T.K. und ich! Ich will mit diesem Idioten nichts mehr zu tun haben und nichts mehr von ihm wissen also lasst mich einfach mit ihm in Ruhe!” schrie sie.

Alle blieben stehen und drehten sich zu der Braunhaarigen um, die niemand so aufgebracht kannte. Alle waren ruhig und Kari wurde bewusst, dass alle sie anstarrten. Ihre Augen weiteten sich. Eigentlich hatte sie gar nicht schreien wollen, aber als nun auch Izzy noch mit dem Blonden angefangen hatte, war irgendeine Sicherung in ihr durchgebrannt.

Mit großen Augen drehte sie sich herum und sah genau in die blauen Augen von T.K., der hinter ihr gelaufen war. Sie erkannte den Schmerz darin, den ihre Worte angerichtet hatten. Der Blonde wollte sich an ihr vorbeidrängen, allerdings hielt Kari ihn an seinem Arm fest. “Keru.” murmelte sie und sah ihn flehend an.

T.K. riss seinen Arm aus ihrem Griff. “Ich habe dich schon verstanden Kari. Du willst mit mir Idioten nichts zu tun haben! Dann bitte, ich lasse dich in Ruhe. Und lass du bloß mich in Ruhe! Komm Patamon.” T.K. lief schnellen Schrittes davon und überholte Davis und Tai.
 

Kari stand mit großen Augen da und sah dem Blonden hinterher. Tränen fingen an mit laufen und sie stürzte zu ihrem Bruder, dem sie sich in die Arme warf. “Tai.” schluchzte sie und fing an zu weinen.

“Kari.” murmelte der Braunhaarige und wusste nicht so recht, was er tun sollte.

Matt sah in Richtung der Geschwister und sah dann zu seinem Digimon hinunter. “Kannst du mir helfen T.K. zu finden?”

“Weil ich so ein guter Hund bin?”

“Nein, weil du der beste Wolf der Digiwelt bist.”

“Na gut, ich will ja mal nicht so sein. Lass mich digitieren.”

“Danke Gabumon.”
 

Kurz darauf sprang Matt auf Garurumons Rücken. “Ich schaue nach meinem Bruder und komme dann mit ihm zurück.”

Tai nickte und sah zu seinem besten Freund auf. “Wir werden vermutlich ins Lager zurück gehen.”

“Gut, wir sehen uns nachher.”

Während Matt auf Garurumon davon sprang, drehte Tai sich zu den Anderen herum. “Also ich gehe mit Kari zurück ins Lager. Ihr anderen könnt gerne die Wanderung weiter machen. Anschließend kommt ihr ja sowieso ins Lager zurück, wo wir noch baden wollten.”

Joey trat einen Schritt nach vorne. “Ich bin dafür, dass wir anderen weiterwandern. Es hat keinen Sinn, dass wir jetzt alle zum Lager zurück gehen und ich glaube ehrlich gesagt auch, dass das Kari nicht so recht wäre, oder Kari?”

Die Braunhaarige nickte.

“Ich komme mit ins Lager.” meinte Mimi und trat zu Tai und Kari hinzu.

“Ich würde auch mit zurück gehen.” Auch Sora trat zu den Geschwistern.

“Noch jemand?” fragte Joey. Da sich niemand mehr meldete, drehte er sich zu Tai herum. “Okay, dann sehen wir uns später im Lager wieder.”

“Bis dann.” verabschiedete Tai sich von dem Blauhaarigen.

Kari stand wie ein Häufchen Elend neben ihrem Bruder. “Ihr müsst meinetwegen das Wandern nicht abbrechen. Ich kann auch mit Gatomon alleine zum Lager laufen.”

“Nein, wir kommen mit dir mit, nicht wahr Agumon?”

“Klar, das macht uns doch nichts!” rief das Dinodigimon und lachte Kari an.

“Und uns macht das auch nichts aus.” riefen Sora und Mimi mit ihren Digimon.

“Danke.” murmelte Kari und bückte sich zu Gatomon hinunter.

Das Katzendigimon sprang in ihre Arme und legte ihre eigenen um Karis Nacken. “Du machst ja vielleicht Sachen.” murmelte es der Braunhaarigen ins Ohr, die ihre Partnerin ganz fest an sich drückte, um ihre Nähe und Wärme zu spüren.

8

Schon nach wenigen Minuten hatten Matt und Garurumon T.K. und Patamon eingeholt. Der Jüngere stapfte missmutig durch den Wald und kickte jeden Stein sauer von sich, der ihm im Weg lag.

“Hey Brüderchen.” rief Matt und blieb mit Garurumon neben T.K. stehen.

“Lass mich in Ruhe!” rief der Jüngere wütend.

“Hey, ich habe dir nichts getan!” Matt rutschte von Garurumons Rücken, der gleich darauf zu Gabumon zurück digitierte.

“Ich habe trotzdem kein Interesse an Gesellschaft!”

“So ein Pech Kleiner, ich habe jetzt nämlich Interesse an deiner Gesellschaft.”

“Matt!” rief T.K. genervt.

“Takeru!” echote Matt im gleichen Ton. “Also, was ist los? Schon seit Tagen bist du so schlecht drauf.”

“Das hast du doch gerade gehört, oder? Kari hält mich für einen Idioten und will nichts mehr mit mir zu tun haben.”

“Und warum?”

“Das weiß ich doch nicht. Vielleicht liegt es ja an ihrem doofen Freund.”

“Ihrem Freund? Meinst du dich? Denn an dir scheint es ja zu liegen.”

“Nein, ihren Freund, von dem ich vor eineinhalb Wochen das erste Mal gehört habe. Dafür dass ich angeblich doch ihr bester Freund bin, hat sie es nicht einmal auf die Reihe bekommen, mir von dem Typ zu erzählen, in den sie ja total verschossen ist!” Stinksauer bückte T.K. sich, griff nach einem Stein und schleuderte in den Wald. “Ich hasse ihn! Und ich hasse Kari!” schrie er.

Matt blieb kopfschüttelnd stehen. “Du hasst Kari nicht. Im Gegenteil, ich denke mir eher, dass du sie liebst.”

T.K. blieb stehen und ließ seine Schultern hängen. “Und was bringt es, wenn sie meine Gefühle nicht erwidert?”

Matt trat einen Schritt vor und legte seinem Bruder eine Hand auf die Schulter. “Liebst du sie tatsächlich?”

T.K. nickte und kurz darauf hörte Matt ein Schluchzen. Er legte dem Jüngeren einen Arm um die Schultern und drückte ihn an sich.
 

Minutenlang standen sie so da, bis sich T.K. wieder beruhigt hatte. “Wehe du erzählst das jemanden.” drohte T.K. und wischte sich die restlichen Tränen ab.

“Ich halte meinen Mund, versprochen.” Matt drückte nochmals seine Schulter und ließ seine Hand dann fallen. “Also, was meintest du mit Karis Freund?”

“Sie hat einen Freund.” meinte T.K. missmutig und ging ein paar Schritte bis zu einem umgefallenen Baumstamm, auf den er sich setzte. Matt folgte seinem Bruder und ließ sich neben ihm auf den Baumstamm fallen. “Wie kommst du denn darauf?”

“Davis hat es mir gesagt.”

“Davis hat dir was?!” Matt starrte den Jüngeren ungläubig an.

“Er hat sie doch gefragt, ob sie mit ihm auf den Abschlussball gehen möchte. Und da hat sie ihm eben gesagt, dass sie mit jemand anderen geht. Und den Typen hat sie mir bisher noch nicht vorgestellt. Und das ausgerechnet mir, der ich doch angeblich ihr bester Freund bin!”

Matt schlug sich mit der freien Hand gegen die Stirn. Ausgerechnet Davis! Der hatte Kari eingeredet, dass T.K. nicht mit ihr zum Abschlussball gehen wollte und T.K. hatte er aufgebunden, dass Kari einen Freund hätte und das vermutlich nicht mal absichtlich sondern nur, weil er nur Bruchteile weitergab. “Dieser Idiot.” murmelte er.

“Was meinst du?” T.K. sah zu seinem Bruder.

“Nichts.”
 

Eine Weile schwiegen die Brüder. “T.K.?”

“Hmm?”

“Und wenn du als derjenige gemeint warst, mit dem Kari zum Abschlussball gehen möchte?”

“So ein Quatsch!”

“Nein, sicher nicht. Sie hat nämlich keinen Freund und laut Tai wollte sie eigentlich mit dir zum Abschlussball.”

T.K. sah erstaunt zu seinem Bruder. “Wie bitte?”

“Ja, Kari hat sich bei Tai ausgeheult. Und da Tai ihr versprechen musste, dass er nicht mit dir redet, hat er mit mir geredet.”

“Kari hat gesagt, dass sie eigentlich mit mir gehen möchte?”

“Ja.”

“Aber…”

“Was aber?”

“Warum ignoriert sich mich, seit sie Davis einen Korb gegeben hat?”

“Ehrlich gesagt glaube ich, dass Kari genau so einen Floh ins Ohr gesetzt bekommen hat wie du.”

“Wie meinst du das?”

“So wie ich Tai verstanden habe, denkt Kari, dass du ihre Gefühle nicht erwiderst, da du zu Davis gesagt hast, dass er sie fragen darf, da ihr ja nur Freunde seid und nicht mehr.”

T.K. biss sich auf die Lippe. “Ja, das habe ich zu ihm gesagt. Verdammt!”

“Und warum?”

“Ach weißt du Matt… Kari und ich sind die besten Freunde und das schon so lange. Ich habe einfach Angst, dass diese Freundschaft kaputt geht!”

“Das denke ich nicht. Ihr beide wart schon immer mehr als nur Freunde. Da war schon immer mehr und ich persönlich denke, dass es sowieso nur eine Frage der Zeit war, bis ihr beide zusammen kommt.”

“Meinst du wirklich?”

“Ja, würde ich es sonst sagen?”

T.K. sah seinen Bruder nachdenklich an und wand seinen Blick zu Patamon, der vor ihm auf dem Boden saß und die ganze Zeit besorgt zu seinem Partner aufsah.
 

“Du Matt?”

“Ja T.K.?”

“Was genau meintest du damit, dass Kari denkt, dass ich ihre Gefühle nicht erwidere? Hat sie Gefühle für mich?” Der Blonde sah seinem großen Bruder hoffnungsvoll in die Augen.

Dieser wurde rot. Er hatte doch gesagt gehabt, dass er seinem kleinen Bruder nichts von den Gefühlen seiner besten Freundin erzählen wollte, da Kari dies selber machen sollte! “Ich…” stammelte er herum.

“Matt!” rief T.K. aufgebracht. Er wollte es wissen.

“So etwas muss Kari dir selber sagen.” brachte Matt schließlich hervor.

“Aber was denkst du?”

“Ich…”

“Ich will nicht wissen was du weißt, nur was du denkst.”

Matt sah seinen kleinen Bruder an, der ihn mit großen Augen ansah. “Ich denke, dass ihr beide zusammen gehört. Und wir alle, nicht nur ich, sagen schon seit langem, dass ihr beide ineinander verliebt seid. Was ihr daraus macht, ist aber eure Sache.”

“Danke Matt.” T.K. sah wieder in den Wald und kaute auf seiner Unterlippe herum. Was Matt ihm gerade gesagt hatte war ziemlich viel und er musste darüber nachdenken. Und vorallem musste er darüber nachdenken, was jetzt mit ihm und Kari war. Immerhin hatte sie vorher geschrien, dass sie mit ihm nichts mehr zu tun haben wollte. Stöhnend legte er seinen Kopf in seine Hände.

Matt klopfte ihm auf die Schulter. “Ja, Frauen halt.” meinte der Ältere.
 

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Kari hatte sich in ihr Zelt verzogen, kaum dass sie im Lager angekommen waren. Gatomon war die Einzige, die zu ihr hatte dürfen. Alle anderen hatte die Braunhaarige wieder aus dem Zelt hinaus geworfen.

Als eineinhalb Stunden später die Anderen wieder auftauchten, sprang Tai erleichtert auf. Sofort rannte er auf Joey zu und packte den Älteren am Hemdkragen. “Hast du Matt und T.K. gesehen?”

Der Blauhaarige schüttelte erschrocken den Kopf. “Nein, aber das heißt, dass sie noch nicht bei euch sind?”

“Würde ich dich sonst fragen?” zischte Tai.

Eine Hand griff nach dem Handgelenk des Braunhaarigen und zwang ihn, Joey los zu lassen. “Tai. Die Beiden tauchen auch wieder auf. Sie haben Gabumon und Patamon dabei, die digitieren können, falls etwas passieren würde. Also lass Joey in Ruhe.” Mimi sah ihren Freund an und lächelte anschließend Joey an. “Alles in Ordnung?”

“Ja, danke Mimi. Und Tai? Deine Freundin hat recht.”

Der Braunhaarige nickte. “Ja, entschuldige bitte Joey.”

“Kein Problem, ich kann ja verstehen, wenn du arg aufgewühlt bist. Aber lass es Kari und T.K. unter sich ausmachen ohne dass du dich einmischt.”

“Joey hat recht.” fügte Izzy hinzu, der die ganze Zeit neben dem Blauhaarigen gestanden hatte und jetzt mit den Schultern zucken.

“Ihr habt wirklich recht.” murmelte Tai und stöhnte auf. “Oh man.”
 

“Schau mal da hinten.” sagte Sora in dem Moment und deutete auf den Wald. Dort traten in diesem Moment zwei blonde Personen und zwei Digimon hervor, wobei das Eine der beiden Digimon flog.

“Gut.” murmelte Tai und setzte sich einfach auf den Boden. Er würde hier warten, bis Matt bei ihm war und dann mit ihm sprechen.

“Was wird denn das?” fragte Mimi und sah ihren Freund von oben seltsam an.

“Ich warte auf Matt.”

“Du bist verrückt!”

“Und du liebst mich trotzdem.”

“Ich scheine auch verrückt zu sein.”

Tai bewegte nachdenklich seinen Kopf. “Das könnte gut sein.”

Mimi lachte auf und stieß den am Boden Sitzenden leicht mit ihrem Fuß an. Tai warf ihr einen lächelnden Blick zu und die Braunhaarige bückte sich, um ihm einen liebevollen Kuss zu geben.
 

Matt lief neben T.K. her, der immer noch ziemlich nachdenklich war. Als er Tai auf dem Boden sitzen sah, schüttelte er seinen Kopf. “Der hat echt einen Schaden.” meinte er und deutete auf den Braunhaarigen.

“Er ist dein bester Freund.” erwiderte T.K. “

Schon… und ich frage mich immer wieder aufs Neue, wie ich es mit ihm überhaupt aushalte.”

“Das frage ich mich bei dir auch oft.”

Und schon wurde der Jüngere in den Schwitzkasten genommen. “Hab mal mehr Respekt vor dem Alter!” rief Matt und wuschelte durch die Haare des Jüngeren.

“Soll ich dir helfen T.K.?” rief Patamon und flatterte aufgeregt um die Brüder herum.

“Nein Patamon, das schaffe ich schon noch.” bekam das Digimon als Antwort.
 

Als sie am Lager ankamen, blieb Matt bei Tai stehen, der auf dem Boden saß und wohl auf den Blonden gewartete hatte.

T.K. ging zu Sora, die am See saß. Er setzte sich neben die Rothaarige. Diese warf ihm einen kurzen Blick zu und sah wieder auf den See, in dem sich die Anderen und manche Digimon tummelten. Sie merkte, dass T.K. etwas auf der Seele lag, aber er musste anfangen mit reden.

“Sora?”

“Ja T.K.?”

“Meinst du… meinst du Kari hat das vorher ernst gemeint?”

“Als sie dich einen Idioten genannt hat und meinte, dass sie mit dir nichts mehr zu tun haben möchte?”

“Genau…”

Sora sah zu dem Jüngeren, der mit seinen Fingern Muster in den Sand neben sich malte. “Ich denke nicht. Sie ist momentan sehr aufgewühlt und ich nehme an, dass einfach zu viele Personen auf sie eingeredet haben. Als dann noch Izzy gefragt hat, ist das wohl der Tropfen gewesen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat.”

“Meinst du, ich sollte mit ihr reden?”

“Auf jeden Fall! Aber lass ihr noch ein wenig Zeit, dass sie sich beruhigen kann.”

T.K. nickte auf Soras Antwort. “Danke dir.” murmelte er und stand auf. “Ich hole mir meine Badesachen. Ich will auch noch ein wenig ins Wasser.”

“Mach das. Anscheinend ist es wunderbar.” Sora lachte.
 

Der Blonde nickte und machte sich auf den Weg zu seinem Zelt. Dort kam gerade Kari heraus. Als sie ihn sah, blieb sie wie angewurzelt stehen. Auch T.K. blieb einen Moment stehen. Dann machte er einen Schritt auf die Braunhaarige zu, die sich sofort wegdrehte und davon ging, gefolgt von ihrem Digimon. T.K. seufzte auf. Sora hatte gesagt, er sollte der Braunhaarigen Zeit lassen, also würde er es auch.
 

Einige Minuten später stürmte Tai durchs Lager. “Davis!” brüllte er und sah stinksauer aus.

9

Nachts lagen Kari und T.K. wieder nebeneinander im Zelt und versuchten zu schlafen. Und wie in der Nacht zuvor, stellte sich dies einfach nicht ein. Sie versuchten sich so wenig wie möglich zu bewegen, auch wenn beide den Wunsch hatten, sich einfach nur hin und her zu wälzen.
 

“Kari?” fragte T.K. irgendwann leise. Das braunhaarige Mädchen erwiderte nichts. “Jetzt rede schon mit mir! Ich weiß, dass du nicht schläfst. Und ich will nicht mehr mit dir streiten.”

“Zum Streiten muss man miteinander reden!” erwiderte Kari mit einem wütenden Unterton.

“Ich bin nicht der Einzige, der nicht geredet hat.” sagte T.K. mit einem ähnlichen Unterton.

“Was willst du damit sagen?”

“Das ich nicht der Einzige bin, der Mist gebaut hat!”

“Was habe ich bitte falsch gemacht?”

Die Beiden wurden immer lauter und schrien sich schon an.

“Das fragst du mich?”

“Wen denn sonst?” Kari starrte den Blonden in der Dunkelheit mit zusammengekniffenen Augen an.

“Du warst diejenige, die angefangen hat, mich zu ignorieren und nicht mehr mit mir zu reden!”

“Du hast genauso wenig mit mir geredet! Also schiebe es nicht auf mich alleine.”

“Das habe ich nicht!”

“Klar. Du hast ja überhaupt erst mit dem Ganzen angefangen!”

“Wie kommst du denn jetzt darauf? Mit was genau habe ich angefangen?”

“Du hast Davis gesagt, dass er mich wegen dem Abschlussball fragen darf!”

“Was hätte ich ihm denn sagen sollen? Es ihm verbieten?”

“Ja. Zumindest wenn du die gleichen Gefühle für mich hast wie ich für dich!”
 

Nach diesem Satz von Kari, den sie dem Blonden entgegen geschrien hatte, wurde T.K. ganz ruhig. “Kari.” murmelte er.

“Du musst darauf nicht antworten, mir ist schon klar, dass du meine Gefühle nicht erwiderst. Denn sonst hättest du zu Davis nicht gesagt, dass wir nur Freunde sind!” Kari kämpfte sich aus dem Schlafsacke heraus und kniete sich so hin, dass sie den Zelteingang öffnen konnte.

Kurz bevor sie sich herausdrängen konnte, packte T.K. aber ihren Arm und zog daran. “Du wirst jetzt nicht verschwinden und das so im Raum stehen lassen Hikari!”

“Du kannst mich mal Takeru!” schrie Kari und kämpfte gegen den Griff des Blonden an.

Der zog aber stärker an ihr und schon fiel die Braunhaarige auf ihn. Ihre Münder waren nur noch Zentimeter voneinander entfernt. T.K. handelte, ohne vorher darüber nachzudenken. Er legte seine Hand auf Karis Hinterkopf und drückte sie zu sich hinunter, so dass ihre Lippen sich berührten. Kari lag mit weitaufgerissenen Augen auf T.K.. Als sich ihre Lippen berührten, stieß sie sich von ihm ab und verpasste ihm eine schallende Ohrfeige. Dann drängte sie sich aus dem Zelt hinaus und stürmte davon.
 

Mimi wurde durch lautes Geschrei geweckt. Sie griff nach Tais Arm und rüttelte daran. “Tai, aufwachen, bitte.”

“Noch nicht Mama, nur noch ein paar Minuten.” murmelte dieser und drehte sich herum.

“Ich bin nicht deine Mutter!” knurrte Mimi und rüttelte wieder an ihrem Freund. Da sie diesen nicht wach bekam, krabbelte sie zum Zelteingang und öffnete diesen. Dabei sah sie noch, wie Kari aus ihrem Zelt stürmte und davon rannte. Kurz darauf krabbelte auch T.K. aus dem Zelt, der sich mit einer Hand die Wange hielt. Hinter ihm folgten Patamon und Gatomon. Suchend sah der Blonde sich um, konnte Kari aber nicht mehr sehen, die in den Wald gerannt war.

Mimi drehte sich zu ihrem Freund herum und rüttelte an seinen Schultern. “Bitte wach auf Tai! Kari ist in den Wald gerannt und zwar ohne Gatomon.” rief die Braunhaarige verzweifelt.

Ihr Freund saß mit einemal aufrecht im Schlafsack. “Was ist mit Kari?” fragte er alarmiert. Ein paar Minuten später rannte er ins Freie, wo auch Matt bereits stand.

“Was ist los?” fragte der Blonde.

“Kari und T.K. haben sich wohl gestritten.”

“Was nicht zu überhören war!” fiel Matt ihm ins Wort.

Tai nickte. “Ja. Und Kari ist jetzt in den Wald gerannt! Gatomon war allerdings noch bei T.K. und im Wald sind um diese Zeit oft auch bösartige Digimon, deshalb gehen wir da ja auch nicht mehr so spät nachts rein.”

“Und wo ist mein Bruder jetzt?”

“Vermutlich auch in den Wald gerannt.”

In diesem Moment ertönte ein lauter schriller Schrei aus dem Wald.

“Kari!” rief Tai, der die Stimme seiner Schwester überall erkannt hätte. “Agumon.” Er sah zu dem Digimon, dass total verschlafen aus seinem Zelt taumelte. “Los, du musst digitieren!”

“In Ordnung!” Kurz darauf saß Tai auf Greymons Schulter und Matt auf Garurumons Rücken und die Digimon rannten in Richtung des Waldes.
 

Kari rannte durch den Wald. Sie stolperte dabei einige Male über Wurzeln. Es war so dunkel, dass man seine Hand fast nicht vor den Augen sah. Keuchend blieb die Braunhaarige stehen. T.K. hatte sie einfach geküsst! Erst hatten sie sich angeschrien und dann hatte er sie geküsst! Sie legte ihre Hand auf ihre Lippen. Und sie hatte ihn von sich gestoßen. Sie blickte auf und versuchte herauszufinden, wo sie war. Sie ließ ihren Blick durch den Wald schweifen, allerdings war es so dunkel, dass man kaum etwas sah. “Verdammt.” murmelte sie leise. Sie wusste, dass es hier auch bösartige Digimon gab. Und sie hatte nichts besseres zu tun, als blindlings in den Wald hinein zu stürmen. Sie hob ihr Digivice, dass zumindest ein klein wenig Licht von sich gab und leuchtete um sich herum. Sie drehte sich langsam im Kreis. Als sie sich um 180° gedreht hatte, beleuchtete das Digivice plötzlich keine Bäume mehr, sondern zwei Zangen und dazwischen viele Zähne. Ein Kuwagamon! Laut schrie sie auf, als das bösartige Digimon einen Satz auf sie zumachte.
 

T.K. war bereits im Wald, als er Karis gellenden Schrei hörte. “Schnell, hier entlang!” rief Gatomon und rannte auf allen vier Pfoten in die Richtung, aus der der Schrei ertönt war. T.K. und Patamon folgten dem Katzendigimon. T.K.s Herz klopfte zum Zerspringen. Hoffentlich war Kari nichts passiert. Er hatte Tai doch versprochen, immer auf sie aufzupassen. Er stolperte im Dunkeln über Baumwurzeln, bis sie endlich auf der Lichtung ankamen, wo Kari versuchte, vor einen Kuwagamon zu fliehen.

“T.K.!” schrie sie, als sie den Blonden sah und versuchte in seine Richtung zu rennen. Dadurch hatte sie aufgehört im Zickzackkurz zu laufen, wie sie es bisher geschafft hatte, Kuwagamon auszuweichen.

“Kari!” schrie T.K. und streckte seine Hände nach der Braunhaarigen aus, die genau in diesem Moment von einer der Scheren an Kuwagamons Kopf getroffen und zur Seite an einen Baum geschleudert wurde. Regungslos blieb das Mädchen liegen. In T.K. drehte sich alles… er war zu spät gekommen. Dort lag sie nun, das Mädchen, das er liebte und er hatte es ihr noch nicht einmal sagen können!
 

“T.K.! Lass mich digitieren!” schrie Patamon seinen Partner an und endlich regte der Blonde sich.

Kurz darauf schwebte Angemon vor Kuwagamon und griff das Digimon an. T.K. rannte in der Zwischenzeit zu Kari und sank neben ihr auf den Boden.

Auch Gatomon saß bereits neben ihrer Partnerin und sah schluchzend zu T.K. auf. “Ist sie…?”

T.K. legte seine Finger an Karis Hals und spürte den Puls, der stark und kräftig schlug. “Nein, ist sie nicht. Sie ist nur ohnmächtig.” Nach einem kurzen Blick, dass nichts gebrochen war oder Kari irgendwo blutete, zog T.K. das Mädchen auf seinen Schoss. Er legte ihren Kopf an seine Schulter und schluchzte auf. “Hika, bitte Hika komm wieder zu dir. Ich brauche dich doch. Und ich muss dir doch noch sagen, dass ich dich liebe. Bitte komm wieder zu dir.” schluchzte er und Tränen rannen über seine Wangen und tropfte anschließend auf Kari.

“Hör auf mit weinen.” murmelte die Braunhaarige und richtete sich langsam auf.

“Kari!” schrie T.K. auf und riss die Braunhaarige noch enger in seine Arme und schloss sie fest um das Mädchen.

“Autsch.” murmelte Kari, deren ganzer Körper schmerzte.

“Kari, bitte lass mich auch digitieren.” Gatomon zupfte an Karis Ärmel.
 

“Da bin ich.” Angewomon tauchte neben Angemon auf.

“Ein wenig spät.” erwiderte das Engeldigimon.

“Besser spät als nie.” entgegnete das weibliche Engeldigimon und gemeinsam griffen sie Kuwagamon an. Kurz darauf löste es sich in seine digitalen Einzelteile auf.
 

Als Tai mit Greymon und Matt mit Garurumon eintraf, saß T.K. immer noch mit Kari auf seinem Schoss auf dem Boden und die beiden Engeldigimon, von denen ein helles Licht ausging, standen um die Beiden herum.

“Alles in Ordnung?” fragte Matt, während er sich von Garurumons Rücken gleiten ließ.

“Kari! Was ist mit dir?” Tai drängte sich an den Engeldigimon vorbei.

“Alles in Ordnung Tai.” murmelte die Braunhaarige und löste sich aus T.K.s Armen.

“Was war los?” fragte Matt, während Tai beide Hände auf Karis Schultern liegen hatte und seine Schwester von oben bis unten musterte.

“Ein Kuwagamon hat uns angegriffen. Aber Angemon und Angewomon haben es besiegt.” berichtete T.K., während er Kari immer noch besorgt musterte.

“Und was ist mit euch?” fragte Tai und richtete seinen Blick auf den Blonden.

“Mir geht es gut. Aber Kuwagamon hat Kari erwischt und gegen den Baum da geschleudert. Sie war kurz ohnmächtig.”

“T.K.! So schlimm war es gar nicht!”

“Doch, das glaube ich dem Kleinen sofort Kari! Wir gehen jetzt ins Lager zurück und Joey soll dich von oben bis unten durchchecken.”

“Aber…”

“Kein Aber Kari, dein Bruder hat recht.” fiel T.K. der Braunhaarigen ist Wort.

“Ich werde sie tragen.” sagte Angewomon und schwebte auf ihre Partnerin zu.

“Gut, dann machen wir, dass wir zurück kommen.” erwiderte Tai und sah alle an. Die Anderen nickten und schon machten sie sich auf den Weg.
 

Im Lager angekommen, sprangen alle auf sie zu.

“Was ist passiert?”

“Was war los?”

“Ist irgendjemand verletzt?”

Alle redeten durcheinander. “Ruhe mal.” Tai sprang von Greymon herunter. “Joey, bitte schau dir Kari an. Sie wurde von einem Kuwagamon angegriffen und ist verletzt worden.”

“Das Kuwagamon selbst ist von Angewomon und Angemon besiegt worden.” berichtete Matt, während alle Digimon zurück digitierten. T.K. war Joey mit Kari gefolgt.
 

Nach einer Untersuchung entließ Joey seine Patientin wieder. “Du hast eine ordentlich Beule abbekommen und auch eine Rippenprellung. Die Stelle wird die nächsten Tage vermutlich in den schönsten Farben erstrahlen Kari. Und es ist schmerzhaft, das kann ich dir jetzt schon sagen. Am Besten du machst diese Salbe hier von Anfang an drauf.” Joey zog eine Tube aus seiner Arzttasche und reichte sie Kari.

Die Braunhaarige nickte. “Danke Joey.”

“Kein Problem. Und du T.K.” Er wand sich an den Blonden, der ihn mit großen Augen ansah.

“Ja?”

“Du behältst sie bitte gut im Auge. Ich nehme an, dass sie eine leichte Gehirnerschütterung hat, immerhin war sie auch kurz ohnmächtig.”

“Das werde ich machen.” versprach T.K. und half seiner Freundin auf. “Dann können wir wieder in unser Zelt?” fragte er noch.

Joey nickte. “Ja, versucht zu schlafen. Wenn man schläft heilt der Körper noch schneller und besser.”

Die beiden Jüngeren nickten und gingen gemeinsam ins ihr Zelt, nachdem sie den Anderen eine gute Nacht gewünscht hatten. Joey war mit ihnen zu Tai gegangen und hatte Karis Bruder alles erklärt, der mit seinem Blick nun Kari und T.K. folgte.
 

Im Zelt setzte Kari sich vor Schmerzen aufstöhnend auf ihren Schlafsack. “Aua tut das weh!” murmelte sie.

“Soll ich dir die Salbe gleich drauf machen?”

“Ja, gerne.” T.K. nahm die Tube und sah Kari mit roten Wangen an, die gerade ihr Shirt so hochzog, dass der Blonde an die verletzten Rippen kam. Vorsichtig und mit zitternden Fingern fuhr T.K. über die Haut und massierte sachte die Salbe ein. “So, ich bin fertig.” T.K. zog leicht widerstrebend seine Hand von Karis Haut weg.

“Danke dir.” murmelte die Braunhaarige und zog ihr Shirt wieder runter. Langsam rutschte sie in ihren Schlafsack und legte sich mit ihrem Gesicht auf die Seite zu T.K. Auf der anderen Seite waren die geprellten Rippen. Auch T.K. legte sich in seinen Schlafsack.
 

Nach einigen Minuten des Schweigens, griff Kari mit der Hand nach T.K. Der Blonde nahm ihre Hand mit seiner und legte sie zwischen sie beide. “Danke fürs Retten Keru.”

“Du weißt, dass ich das für dich immer machen würde.”

“Ja.” Kari nickte. Kurz bevor beide einschliefen, musste Kari aber noch etwas loswerden. “Ich liebe dich auch Keru.” Ein Lächeln zog sich über die Züge des Blonden, der schon fast eingeschlafen war. Bevor er jedoch antworten konnte, schlief er allerdings mit dem Lächeln auf seinen Zügen ein.

10

Am nächste Morgen wachte T.K. auf. Er blinzelte und sah direkt in Karis Gesicht, die noch schlief. Ihre Hände lagen immer noch miteinander verschränkt zwischen ihnen. Lange ließ er seinen Blick auf der Braunhaarigen ruhen. Gestern hatte sie ihm gesagt, dass sie ihn liebte… aber vielleicht hatte er das auch nur geträumt. Er war sich unsicher, ob sie es tatsächlich gesagt hatte oder es nur einem Traum entsprungen war. Noch während er mit roten Wangen darüber nachdachte, regte Kari sich und schlug die Augen auf. Sie blickte sofort in blaue Augen, die sie genau musterten. Prompt schoss ihr Röte in die Wangen.
 

“Wie geht es dir?” fragte T.K. leise.

“Ich fühle mit wie erschlagen,” murmelte Kari. “Alles schmerzt und mein Kopf pocht.”

Der Blonde setzte sich auf und löste dabei seine Hand aus ihrem Griff. “Sollen wir gleich nochmal vor der Salbe drauf machen?”

Kari nickte und setzte sich ebenfalls auf. Während T.K. nach der Tube griff, zog Kari langsam ihr Shirt über ihren Rippen nach oben und stöhnte dabei leise auf. T.K. warf einen Blick auf die freie Stelle und zog zischend die Luft ein. “Das sieht übel aus Hika.” Mit seinen Fingern streichelte er sanft über den großen blauen Fleck, der sich über die Rippen zog.

“So schlimm?” fragte die Braunhaarige leise. Sie konnte keinen Blick auf die Seite werfen, da die Bewegung schmerzte.

“Es ist alles blau. Aber Joey hat ja auch gesagt, dass du eine ordentliche Prellung hast. Warte, ich mache die Salbe drauf.” Kari nickte und schloss die Augen, während T.K. mit sanften und liebevollen Bewegungen seiner Hand über ihre Haut glitt.
 

Als er fertig war, zog Kari ihr Shirt wieder nach unten. “T.K.?” fragte sie leise.

“Ja?”

“Ich glaube wir sollten über alles sprechen.” murmelte die Braunhaarige leise.

Ihr bester Freund nickte. “Ja, das sollten wir. Willst du anfangen?”

Kari knetete nervös ihre Finger. “Ich weiß nicht genau wie…”

“Ich ehrlich gesagt auch nicht…” T.K. zog seine Beine an und schlang seine Arme darum.

“Aber wir müssen darüber reden.” sagte Kari.

Der Blonde nickte. “Ja…”

Eine Weile schwiegen sie. Kari fing schließlich an. “Warum hast du zu Davis gesagt, dass er mich wegen dem Abschlussball fragen darf?”

Der Blonde sah zu ihr, wich ihrem Blick aber gleich darauf aus. “Ich hätte es ihm ja nicht verbieten können.” murmelte er.

“Er hat dich gefragt! Also hättest du nein sagen können, vermutlich hatte er gar nicht erwartet, dass du ja sagst. Denn zu mir hat er gesagt, dass er von Anfang an erwartet hat, dass ich nein sage.”

T.K. wurde noch röter. “Ich hatte Angst, dass du zu mir auch nein sagst.”

Kari sah ihn mit roten Wangen an. “Ich hätte nie nein zu dir gesagt. Ich habe die ganze Zeit über darauf gewartet, dass du mich fragst.”

“Wirklich?” T.K. sah in ihre Augen und griff nach ihren Händen.

“Ja. Du warst der Einzige, mit dem ich mir jemals vorstellen konnte, auf den Abschlussball zu gehen.” Ihre Finger verschränkten sich miteinander.

“Kari, wegen gestern…”

“Was meinst du?”

Wieder überzog eine Röte die Wangen des Blonden. “Kurz bevor du gestern aus dem Zelt gestürmt bist, da hast du gesagt… du hast gesagt, dass du Gefühle für mich hast.”

Auch aus Karis Gesicht wich die rote Farbe nicht mehr. “Ja… und du hast gestern gesagt, dass du mich liebst. Als Angemon gegen Kuwagamon gekämpft hat.”

T.K. sah erstaunt auf. Sie hatte es also gehört. “Ja…”

“Wirklich?”

“Ja, schon lange Kari. Ich habe mich nur nie getraut, es dir zu sagen.” T.K. wich ihrem Blick erneut aus und spielte nervös mit ihren Fingern in seiner Hand.

“Ich habe mich auch nicht getraut Keru.”

“Das heißt…”

Kari wurde aus großen blauen Augen angesehen. Sie nickte schüchtern. “Ich liebe dich Keru.”

Ein Strahlen breitete sich auf T.K.s Gesichtszügen aus. “Ich dich auch Hika.” Also hatte er es gestern doch nicht geträumt!
 

“Oh Hika.” Der Blonde beugte sich zu seiner Freundin hinunter und wollte sie gerade küssen, als der Zelteingang aufgerissen wurde.

“Kari!” Tai steckte seinen wuscheligen Haarschopf ins Zelt und sah seine Schwester an. Diese und T.K. waren auseinander gefahren, als der Braunhaarige aufgetaucht war. “Wie geht es dir?”

Kari hielt sich ihre schmerzenden Rippen, die durch ihre ruckartige Bewegungen wieder stärker schmerzten. “Alles tut weh.” murmelte sie.

“Das glaube ich dir Kleine. Kommt ihr zum Frühstück?”

Die Beiden im Zelt sahen sich an und nickten. “Wir sind sofort da.” entgegnete Kari und lächelte ihren Bruder an. Kaum dass dieser sich verzogen hatten, seufzten die Beiden dagebliebenen auf.

“Machen wir uns fertig oder?” fragte T.K. und Kari nickte.
 

Kurze Zeit später tauchten sie gemeinsam beim Frühstück auf, wo die Anderen sie schon erwartungsvoll ansahen. T.K. hielt Karis Hand, als diese sich setzte und setzte sich neben sie. Die Braunhaarige stöhnte leise auf und hielt sich die Rippen.

“Wie geht es dir Kari?” fragte nun auch Sora und hielt dem Mädchen eine Schüssel entgegen.

“Es ging mir schon besser.” antwortete die Angesprochene ehrlich und lächelte ihre Freundin an. “Aber lieber so, als dass…”

Niemand ergänzte etwas zu der Aussage, denn alle wussten, dass ein Kampf gegen ein Kuwagamon auch ganz anders hätte ausgehen können.
 

Nach dem Frühstück gingen Kari und T.K. ein gutes Stück am Seeufer hinunter, um nur zu zweit sein zu können. Sie setzten sich an den Strand und Kari lehnte ihren Kopf an der Schulter des Blonden an. Dieser sah liebevoll auf das Mädchen an seiner Seite herunter und griff nach ihrer Hand. Erneut verschränkten sie ihre Finger ineinander. Die Braunhaarige sah auf und ihre Blicke versanken ineinander. T.K. beugte sich hinunter und wollte endlich ihren ersten Kuss nachholen, bei dem sie vorher von Tai unterbrochen wurden. Das gestern Nacht, wo T.K. Kari zu sich herunter gezogen und sich ihre Lippen berührt hatten, zählte nicht als ihr erster Kuss, zumindest nicht als ihr erster richtiger Kuss!
 

Doch noch bevor sich ihre Lippen berührten, wurde Karis Name gerufen und Joey kam auf sie zugelaufen. T.K. seufzte auf und drehte sich in die Richtung des Blauhaarigen.

“Ja?” fragte Kari und sah den Ältesten ihrer Gruppe an.

“Ich wollte dich nochmal kurz durchchecken.”

“In Ordnung.” Kari stand vorsichtig auf. Bei jeder Bewegung schmerzte alles an ihrem Körper.

“Sie hat an ihren Rippen einen riesigen blauen Flecken bekommen, da wo Kuwagamon sie gestern erwischt hat.” erklärte T.K. und sah zu dem Älteren auf.

Joey nickte und sah sich die Stelle an, nachdem Kari ihr Shirt hochgezogen hatte. “Ja, das sieht schon heftig aus. Aber wenn der blaue Fleck rauskommt, verheilt es schneller. Wenn der Bluterguss nicht rausgekommen wäre, dann bleibt er innen und braucht länger zum Verheilen. Es tut zwar jetzt richtig weh Kari, aber in ein paar Tagen ist es schon besser.”

Die Braunhaarige nickte und zog ihr Shirt wieder nach unten. Anschließend begutachtete der Medizinstudent noch die Beule an ihrem Kopf und entließ sie dann mit dem Auftrag an T.K., dass dieser sie weiterhin regelmäßig mit der Salbe eincremen sollte.
 

Kaum war Joey weg, drehte T.K. sich zu Kari um. “Alle guten Dinge sind drei.” murmelte er, legte eine Hand auf ihre Wange und beugte sich erneut zu ihr hinunter.

“Kari!” Wieder erklang der Name der Braunhaarigen und diese und T.K. stöhnten entnervt auf.

“Ja Tai?” Kari setzte ein Lächeln auf und drehte sich zu ihrem Bruder um, der auf sie zugelaufen kam.

“Wir müssen reden!”

“Worüber?”

“Darüber, wie du gestern auf die dumme Idee kommen konntest, mitten in der Nacht ohne Gotamon in den Wald zu rennen! Hast du nur eine Sekunde nachgedacht? Du solltest wissen, dass man in der Digiwelt im Dunkeln nicht einfach in den Wald rennen solltest. Du warst oft genug hier, um das zu wissen!” fuhr der Braunhaarige sie an. “Und du,” Er wand sich an T.K. “Du hättest es gar nicht erst zulassen dürfen. Es hätte soviel passieren können! Dass Kari nur Prellungen davon getragen hat ist wirklich Glück gewesen!” Stinksauer sah Tai die beiden Jüngeren an.

“Aber es ist ja nicht mehr passiert Tai.” meinte Kari und legte ihre Hand beruhigend auf den Arm ihres Bruders.

“Das verdankt ihr nur euren Digimon.” Tai deutete auf Gatomon und Patamon, die Beide ein Stück entfernt standen und zu ihnen sahen.

“Ja.” murmelte Kari.

“Für die Zukunft! Wenn du willst Kari, dass ich dich jemals wieder aus den Augen lasse, dann wirst du nie wieder so unbedacht handeln! Und du T.K. wirst nie wieder dafür sorgen, dass sie wegrennt.”

“Aber…” versuchte T.K. etwas zu sagen.

“Nein T.K. Euren Streit gestern Nacht haben alle mitbekommen, ihr wart laut genug. Du hast mir dein Wort gegeben, dass du immer auf Kari aufpassen wirst!”

“Da war er acht Tai.” fiel Kari dem Älteren ins Wort.

“Das hatte nichts mit meinem Alter zu tun Kari. Ich werde immer auf dich aufpassen!” fiel nun T.K. der Braunhaarigen ins Wort.

Auch Tai sah das so. “Genau, das hat nämlich keine Altersbeschränkung.”

Kari sah von ihrem Bruder zu T.K., die sie Beide anstarrten. “Okay.” murmelte sie. Gegen diese Beschützermacht würde sie nicht ankommen.
 

“Nun gut. Worauf ich auch noch hinaus wollte,” Tai verschränkte seine Arme vor den Beiden Jüngeren. “Gatomon und Patamon werden euch nicht mehr aus den Augen lassen, solange wir hier in der Digiwelt sind! So etwas wie gestern Nacht darf nicht nochmal passieren!”

“Aber…” versuchten sich Kari und T.K. zu wehren.

“Keine Widerrede. Die Beiden wissen Bescheid und Gatomon hat sowieso schon ein schlechtes Gewissen, weil sie gestern überhaupt zugelassen hat, dass du angegriffen wurdest Kari.”

“Aber…”

“Kein Aber. Ich gehe wieder zu den Anderen. Ihr könnt ja mitkommen.” Der Braunhaarige drehte sich um und ging davon.

T.K. blickte zu Kari hinunter, die laut aufstöhnte und den Blonden ansah. “Dir ist klar, dass wir nun keine Ruhe mehr haben?”

“Ja. Und das bedeutet…”

“Dass wir das, was wir wollen, erstmal auf später verschieben müssen.” murmelte Kari missmutig.

“Sieht wohl so aus.” brummte T.K. und griff nach Karis Hand. “Komm, gehen wir auch zu den Anderen.”

Kari nickte und ließ sich von dem Blonden zurück zu ihrem Lager ziehen. Patamon und Gatomon folgten ihnen.
 

Im Lager saßen Yolei, Mimi und Sora beieinander, während Davis, Ken, Cody und Matt mit ihren Digimon und Biyomon einen Fußball hin und her kickten. Auch Tai war zu ihnen gestoßen. Izzy und Joey spielten irgendein Spiel mit ihren Digimon und Palmon.

“Hey T.K.! Komm zu uns.” rief Davis, als er die Beiden sah.

Der Blonde sah zu Kari hinunter. “Geh nur. Ich gehe zu den Mädchen.” Der Blonde nickte und sie lösten ihre Hände, als sie sich trennten. Patamon flatterte aufgeregt über T.K.s Kopf. “Oh ich will auch Ball spielen.” rief er.

“Na dann.” rief T.K. und lief auf die Fußballer zu, gefolgt von seinem Digimon. Kari sah ihm noch einen Moment hinterher, bevor sie zu ihren Freundinnen ging.
 

Dort wurde sie grinsend begrüßt. Als sie sich neben Yolei auf den Baumstamm setzte, stöhnte sie auf und hielt sich die Rippen. Gatomon setzte sich vor ihren Füßen auf den Boden.

“Arg schlimm?” fragte Sora und sah Kari mitleidig an.

“Geht so. Laut Joey dürfte es in ein paar Tagen schon besser werden.”

Die Rothaarige tätschelte Karis Knie. “Das ist gut zu hören.”

“Ich hätte da noch einen Frage.” Yolei beugte sich grinsend zu ihrer Freundin vor. Kari sah sie fragend an. “Du und T.K., hmm?”

Röte schoss in die Wangen der Braunhaarigen, als sie die Frage der Lilahaarigen hörte. “Sieht so aus.” murmelte sie leise und Mimi und Yolei brachen sofort in Kreischen aus während Sora nur lächelt.

“Das freut mich für euch Kari.”

Die Braunhaarige nickte lächelnd, während sie einen schüchternen Blick in die Richtung des Blonden warf, der gerade lachend den Ball aus Patamons Pfoten entgegennahm. Das orangene Digimon hatte den Sinn von Fußball nicht verstanden und war mit dem Ball einfach hoch geflogen. Kaum hatte T.K. den Ball in den Händen, drehte er sich herum und erwiderte lächelnd Karis Blick.
 

“Also seid ihr endlich zusammen! Wir haben schon so lange darauf gewartet.” seufzte Mimi auf.

“Ewigkeiten!” seufzte auch Yolei auf.

Kari wurde immer röter. “Lasst das.”

“Warum denn? Ich finde wir haben den Spaß nach den letzten Tagen echt verdient. Ihr beiden Trauerbojen habt uns ja alle runter gezogen.” Yolei stupste ihre Freundin in die Seite.

“Waren wir wirklich so schlimm?” fragte Kari mit einem schlechten Gewissen.

“Oh ja. Aber zum Glück hat sich das Ganze wieder geklärt. Und das nächste Mal lasst bitte das Kuwagamon aus dem Spiel. Ihr hättet euch auch so aussprechen können.” stimmte Mimi der Lilahaarigen zu.

Sora sah die Jüngste ernst an. “Ich bin auch froh, dass ihr miteinander geredet habt. Das war nämlich schon wirklich heftig. Bitte lass es nie mehr so weit kommen Kari.”

Die Angesprochene nickte. Nein, das wollte sie tatsächlich nicht. Die eineinhalb Wochen, die sie und T.K. nicht miteinander geredet hatten, waren wirklich schrecklich gewesen.

Mimi klatschte endlich in die Hände. “Und jetzt hast du ja jemanden, mit dem du zum Abschlussball gehen kannst.” lachte die Braunhaarige auf.

Kari sah die Freundin ihres Bruders an und schüttelte schmunzelnd ihren Kopf. “Er muss mich trotzdem noch fragen. Sonst gehe ich eben alleine.”

Alle drei Mädchen sahen die Braunhaarige an, bevor sie in Gelächter ausbrachen. “Dürfen wir ihn darauf hinweisen?” fragte Sora, nachdem sie sich beruhigt hatte.

“Nein. Das muss er schon von selber herausfinden.” Kari schüttelte entschieden ihren Kopf, was die Anderen wieder zum Lachen brachte.
 

T.K. sah erstaunt zu Kari hinüber, als die Mädchen um sie herum in Gelächter ausbrachen. Eine Hand legte sich auf seine Schulter. Als der Blonde sich herum drehte, erkannte er Davis, der zu Kari hinüber sah. “Du und Kari also?”

T.K. nickte langsam. “Sieht so aus.” murmelte er.

“Gut, aber wehe du verletzt sie! Und nächstes Mal gibst du mir nicht die Erlaubnis für etwas, das du eigentlich gar nicht willst, klar?” Davis drückte die Schulter seines Freundes und drehte sich wieder zu den Anderen herum. “Hey Ken, spiel zu mir!” rief der Braunhaarige und rannte auf seinen besten Freund zu.

T.K. sah ihm erstaunt hinterher. Er hatte das Okay von Davis für eine Beziehung mit Kari bekommen. Irgendwie hatte er das nicht erwartet, aber um so mehr freute es ihn.
 

Den restlichen Tag über versuchten Kari und T.K. immer wieder, ein paar Minuten alleine zu sein, um endlich ihren ersten Kuss austauschen zu können, den beide sehnsüchtig erwarteten. Aber immer kam ihnen irgendjemand in die Quere. Entweder ihre Brüder, denen es wohl Spaß machen zu schien, ihre kleinen Geschwister jedes Mal in trauter Zweisamkeit zu stören, ihre anderen Freunde, ihre Digimon oder die Digimon der Anderen, die alles über das Kuwagamon von gestern wissen wollten.
 

Irgendwann wurde es T.K. aber zu viel. Er packte Karis Hand und zog sie hinter sich in den Wald. “Ihr passt auf, dass niemand kommt und uns stört!” zischte er Gatomon und Patamon an.

“Aber…” wand Gatomon ein.

“Wir bleiben in Rufweite. Bitte Gatomon.” Flehend sah der Blonde das Katzendigimon an.

Dieses warf einen Blick zu Kari, die auch einen flehenden Blick aufgesetzt hatte und seufzte auf. “Okay. Aber wirklich nur ein kleines Stück.”

“Danke Gatomon.” rief Kari auf und lachte ihre Partnerin an.
 

T.K., der immer noch Karis Hand in seiner hielt, lief los und zog das Mädchen noch ein Stück tiefer in den Wald hinein. “Endlich mal alleine.” murmelte er und zog Kari in seine Arme. Die Braunhaarige kicherte leise. Als sie aufschaute und in T.K.s blaue Augen sah, wurde sie rot. Nun würde das kommen, worauf sie schon so lange wartete. Ihr erster Kuss mit T.K.! Ihr Herz fing stärker an zu schlagen und Kari musste schlucken. Auch T.K.s Herz schlug schneller. Sein erster Kuss mit Kari! Wie lange hatte er darauf schon gewartet? Und den ganzen Tag über wünschte er sich nichts anderes. Jetzt durfte er es ja endlich. Nun wo sie beide wussten, was sie für einander empfanden. Er hatte einen Moment herbei gesehnt, in dem sie nur zu zweit waren. Aber immer wieder wurde dies vereitelt. Und jetzt waren sie endlich alleine, nur sie zwei. Und endlich konnte er das tun, was sein ganzer Körper und sein Herz herbeisehnte.

“Hika.” murmelte er und streichelte dem Mädchen sanft über die Wange.

“Keru.” seufzte sie leise und schloss ihre Augen.

T.K. beugte sich zu ihr hinunter. Kurz bevor er mit seinen Lippen ihre berührte schloss auch er seine Augen. Und dann war es endlich soweit und ihre Lippen berührten sich für ihren ersten, sanften und doch intensiven Kuss.

11

Drei Wochen später stand Kari vor ihrem Schrank und zog das Kleid heraus, das sie heute zum Abschlussball anziehen würde.

“Und er hat dich tatsächlich nicht gefragt?” wiederholte Mimi ihre Frage zum gefühlten hundertsten Mal.

“Nein Mimi.” Kari schmunzelte und warf einen Blick zu ihrer Freundin.

Die Braunhaarige saß auf Karis Bett und baumelte mit ihren Beinen. Sie hatte Kari geschminkt und ihr die Haare gemacht und nun wartete sie darauf, dass die Jüngere ihr Kleid anzog und sie sie bewundern konnte. “Und er holt dich nicht ab?”

“Nein, ich habe ihm gesagt, dass wir uns dort treffen. Ich glaube ihm ist es gar nicht bewusst, dass ich ihn nicht als mein Date für heute Abend sehe.”

“Aber du sagst es ihm noch.”

“Natürlich. Und ich bin schon auf seine Reaktion gespannt. Wobei ich hoffe, dass er es selber noch bemerkt.” Kari kicherte leise, als sie an ihren Freund dachte. T.K. hatte sie nicht gefragt, ob sie mit ihm zum Abschlussball ging. Er ging wohl davon aus, dass das selbstverständlich war, jetzt da sie ein Paar waren. Die Braunhaarige sah zu dem Bild, das auf ihrem Nachttisch stand und auf dem sie und T.K. zu sehen waren. Seit drei Wochen waren sie nun ein Paar. Und das, wovor sich beide gefürchtet hatten, war nicht eingetreten. Ihre Freundschaft war erhalten geblieben, sie hatte sich wohl eher noch vertieft, nun, da sie beide wussten, dass es nicht nur Freundschaft sondern tatsächlich Liebe zwischen ihnen war.
 

Es klopfte an der Türe und Tai streckte seinen Kopf zum Zimmer herein. Als er Kari sah, musste er schlucken. “Du siehst wunderschön aus Kleine.” meinte er.

Seine Schwester wurde tatsächlich erwachsen. In zwei Monaten würde sie auch schon 18 werden, T.K. hatte letzte Woche Geburtstag gehabt. Kari strahlte ihn an. Sie sah wirklich wunderschön aus. Sie hatte ein pinkes Kleid an, um die Taille war ein pinkes Sateinband, das auf dem Rücken zu einer Schleife gebunden war. Das Kleid hatte einen Herzausschnitt, der mit Glasperlen gesäumt war und endete einige Zentimeter über dem Knie. Karis Haare hatte Mimi aufgesteckt und sie leicht geschminkt.
 

“Holt T.K. dich ab?” fragte Tai.

“Nein, ich treffe ihn dort.” Kari lächelte ihren Bruder an und griff nach ihrer Handtasche.

“Können wir dann los?” Tai sah zu Mimi, die mit ihrem bedruckten Kleid immer noch auf Karis Bett saß.

“Von mir aus gerne.” Die Braunhaarige lächelte ihren Freund an und sprang auf. Sie ging auf den Braunhaarigen zu und griff nach seiner Krawatte, die sie noch etwas enger zog. “Gut siehst du aus.” flüsterte sie ihm ins Ohr.

“Nicht so gut wie du.” entgegnete der Braunhaarige leise und zog seine Freundin enger an sich. Die Braunhaarige kicherte und er bückte sich hinunter, um sie zu küssen.

“Bäh.” kam es aus dem Zimmer und Tai blickte auf.

“Du bist nur neidisch Kari.” meinte er grinsend.

“Ich kann das auch haben. Und zwar ständig und fast überall.” erwiderte seine Schwester und streckte dem Braunhaarigen die Zunge heraus.

Dieser versteifte sich einen Moment und sah der Braunhaarigen hinterher, als sie sich an ihm und Mimi vorbeidrückte. “Kari!” Diese kicherte nur und ging ins Wohnzimmer. “Ich glaube ich muss mit dem Kleinen reden. Dringend!” murmelte Tai.

“Lass die Beiden in Ruhe.” Mimi gab ihrem Freund einen Klaps auf den Hinterkopf bevor sie der Jüngeren folgte.
 

---
 

20 Minuten später kam Kari mit Tai und Mimi bei der Turnhalle ihrer Schule an, die für den heutigen Abschlussball geschmückt war. Tai und Mimi waren als Karis Begleitung dabei und dadurch konnte Kari auch länger als nur bis Mitternacht bleiben.

“Da ist dein Freund, beziehungsweise Nicht-Date für den heutigen Abend.” Mimi stupste Kari an und zeigte zu dem Blonden, der bei seinem Bruder und Sora stand. Da T.K. letzte Woche 18 geworden war, brauchte er keine Begleitung. Matt und Sora hatten sich aber entschlossen, der Erinnerung wegen, auch zu dem Abschlussball zu gehen.
 

Gemeinsam liefen Kari und die anderen Beiden zu ihren Freunden. Kari legte ihre Hände von hinten auf T.K.s Augen.

“Ich nehme an, dass das das schönste Mädchen des heutigen Abends ist.” meinte der Blonde schmunzelnd.

“Und was noch?” fragte das Mädchen kichernd.

“Die Liebe meines Lebens.”

“Ohh.” seufzten Mimi und Sora zeitgleich auf, während Kari die Hände von T.K.s Augen sinken ließ. Der Blonde drehte sich herum und gab seiner Freundin einen Kuss zur Begrüßung.

“Bäh.” rief Tai und Matt stimmte gleich darauf mit ein, was ihnen jeweils von der Freundin einen Schlag einbrachte.

Einige Zeit standen die Sechs gemeinsam da und redeten. Irgendwann gab es eine Rede und später setzte die Musik zum Tanzen ein. Während Mimi und Tai sich bereits auf der Tanzfläche drehten, hatten sich die beiden Jüngeren mit Matt und Sora unterhalten. Auch das Paar ging schließlich zur Tanzfläche.
 

T.K. wand sich an Kari. “Willst du tanzen?” fragte er lächelnd.

Kari sah ihn an und schüttelte ihren Kopf. “Nein.”

T.K. sah sie verwirrt an. Normalerweise wollte Kari immer tanzen.

“Schau mal, da sind Davis und Nika. Er hat sie doch tatsächlich gefragt.” sagte Kari und deutete auf das Paar auf der Tanzfläche. T.K. starrte Kari immer noch verwundert an.

“Kari, T.K.!” Davis hatte seine Freunde entdeckt und kam auf sie zu, an seiner Hand zog er Nika mit sich. Das Mädchen hatte ein dunkelblaues Kleid an und die schwarzen Haare aufgesteckt. “Hey ihr, kennt ihr Nika schon?” Davis deutete auf das Mädchen neben sich und grinste breit. Kari hatte recht gehabt, als sie zu Davis gesagt hatte, dass das Nika auf den Braunhaarigen stehen würde und sie hatte sofort ja gesagt, als Davis gefragt hatte, ob sie mit ihm auf den Abschlussball gehen würde. Nun standen sie zu viert da und redeten.

Nach einiger Zeit sah Davis Nika an. “Willst du etwas trinken?”

“Sehr gerne.” antwortete die Schwarzhaarige und strahlte ihre Begleitung an.

“Willst du auch etwas zu trinken Kari? Ich hole dir etwas.” T.K. drückte die Hand seiner Freundin.

“Nein danke, ich hole mir selber etwas.” Die Braunhaarige lächelte den Blonden an und hakte sich auf Davis anderer Seite ein. “Gehen wir?” fragte sie ihn.

Davis sah T.K. verwirrt an. “Klar.” entgegnete er dann. “Du kannst ja auch gleich mitkommen Nika. Und du natürlich auch T.K.”

Während Kari, Nika und Davis sich auf den Weg zum Büfett machten, sah T.K. ihnen verwirrt hinter her. Was war denn mit Kari los? Sie verhielt sich wirklich eigenartig.
 

Nach einer Stunde, in der Kari sich immer noch eigenartig verhielt und auch nicht mit ihm getanzt hatte, ließ T.K. sich neben Sora und Mimi auf einen Stuhl fallen.

“Was ist eigentlich mit Kari los?” fragte er.

“Was meinst du?” Sora sah den Blonden fragend an.

“Sie will nicht mit mir tanzen, lässt sich nichts von mir zum Trinken holen und hängt lieber mit ihren Freundinnen ab. Meint ihr, ich muss mir Sorgen machen?” Verzweifelt sah der Jüngere die beiden Frauen an, die sich ansahen und lachen mussten.

“Du meinst sie verhält sich nicht wie dein Date beim Abschlussball?” Mimi grinste T.K. an.

Dieser sah sie seltsam an. “Ja. Warum…?”

“Sie verhält sich also nicht wie ein Date. Was sagt dir das T.K.?” fragte auch Sora und nahm ein Schluck von ihrem Glas.

“Aber wir sind doch gemeinsam hier.” T.K. zog seine Augenbrauen zusammen und runzelte seine Stirn.

“Ihr seid ein Paar, ja. Aber ihr datet heute Abend nicht.” Mimi zuckte mit ihren Schultern.

“Aber wir…” sagte T.K. wieder, bevor er auf einmal aufsah. “Ich habe sie nicht gefragt.”

“Bingo.” rief Mimi und Sora lachte auf.

“Du hast zu viel von Yolei abgeschaut.”

“Sie reagiert also so, weil ich sie nicht gefragt habe?”

“Frag sie und finde es raus T.K.” Sora blickte den kleinen Bruder ihres Freundes an und deutete zu Kari, die mit ein paar Freundinnen zusammen stand.

“Das mache ich.” Entschlossen stand der Blonde auf und ging auf seine Freundin zu.

“Go Tiger!” rief Mimi ihm hinterher und hob ihre Faust in die Luft.

Sora sah die Braunhaarige einen Moment verwirrt an, griff nach dem Glas ihrer Freundin und roch daran. Kurz darauf verzog sie ihr Gesicht. “Ist da etwa Alkohol drinnen?”

“Alkohol?” Verwirrt sah Mimi die Rothaarige an, die nun einen Schluck von Mimis Bowle nahm.

“Ja. Von wo hast du das?”

“Tai hat es mir gebracht.”

Sora sah verwirrt auf und schüttelte den Kopf. “Dieser Kindskopf. Vermutlich hat er wie bei unserem Abschlussball einfach Alkohol in die Bowle geschüttet.”

Mimi kicherte. “Vermutlich. Und Matt hat ihm sicher geholfen.”

Die Rothaarige nickte und stand auf. “Komm Mimi, wir suchen die beiden Kindsköpfe.”
 

T.K. ging in der Zwischenzeit auf Kari zu. “Hast du kurz Zeit für mich?” fragte er die Braunhaarige, die sich mit ihren Freundinnen unterhielt.

Sie sah schmunzelnd auf und schüttelte den Kopf. “Tut mir leid, ich unterhalte mich gerade so gut.” Sie drehte sich wieder um.

“Entschuldigt bitte.” sagte der Blonde zu den Mädchen, bei denen Kari stand und packte seine Freundin einfach. “Ich leihe sie mir mal ganz kurz aus.”

Unter Lachen trug der Blonde die Braunhaarige einfach aus der Halle. Auf dem Schulhof ließ er sie neben einer Bank herunter. Kari setzte sich lachend auf die Bank. So eine Aktion hatte sie von ihrem Freund nicht erwartet, aber sie gefiel ihr.
 

“Hika, die ganze Zeit habe ich mir den Kopf zerbrochen, warum ich dich nicht abholen durfte, du nicht mit mir tanzen willst und auch die Zeit mit anderen verbringst. Aber ich denke, dass ich den Grund dafür nun kenne.”

“Und der wäre Keru?”

Der Blonde kniete sich vor die Braunhaarige und griff nach ihrer Hand. “Hikari Yagami, willst du mein Date für unseren Abschlussball sein?” Ein breites Grinsen zierte sein Gesicht.

Kari musste wieder lachen. “Die Frage kommt ganz schön spät mein Lieber.”

“Aber sie kam!”

“Das stimmt. Also mein liebster Takeru Takaishi, meine Antwort lautet: ich wünsche mir nichts mehr, als dein Date zu sein.”

“Wunderbar!” entgegnete der Blonde, setzte sich neben seine Freundin auf die Bank, griff nach ihrem Gesicht und küsste sie.

Kari erwiderte den Kuss, zumindest so lange, bis sie ihrem Freund gegen die Schulter schlug. “Du bist übrigens blöd.”

“Warum das denn?”

“Weil du mich nicht wegen dem Abschlussball gefragt hast.”

“Tut mir leid. Ich dachte irgendwie, dass es klar ist, dass wir miteinander gehen. Immerhin,” er streichelte ihr über die Wange, “sind wir jetzt zusammen.”

Kari griff nach seiner Hand an ihrer Wange und hielt diese fest. “Jedes Mädchen wünscht sich, dass es von dem Jungen, in den es verliebt ist oder von einem Anderen wegen dem Abschlussball gefragt zu werden.”

“Es tut mir leid Kari.” zerknirscht sah der Blonde sie an.

Seine Freundin lächelte ihn an und kuschelte sich dann in seine Arme. “Weißt du T.K., Davis war der Einzige, der mich wegen dem Abschlussball gefragt hat und ihm habe ich deinetwegen eine Abfuhr gegeben. Und dann fragst du mich nicht einmal.”

“Ich verspreche dir, alles dafür zu tun, dass du das vergisst.”

Kari hob ihren Kopf von T.K.s Schultern, um ihm in die Augen zu sehen. “Alles?” fragte sie und sah den Blonden aus blitzenden Augen an.

“Alles.”

“Gut zu wissen.” T.K. griff wieder nach Karis Wange und senkte seinen Kopf, um seine Lippen auf ihre zu legen.

Als sie sich voneinander lösten, sah Kari ihren Freund an. “Das war immerhin schonmal ein Anfang.”

“Und es wird noch besser werden, glaube mir.” T.K. sprang auf und hob ihr eine Hand entgegen. “Erweist du mir jetzt die Ehre und tanzt mit mir?”

Lächelnd ergriff die Braunhaarige die ihr entgegen gestreckte Hand. “Mit meinem größten Vergnügen.”
 

Eine halbe Stunde später befanden Sie sich wieder in der Turnhalle und schwebten gemeinsam über die Tanzfläche.

“Ich bin so froh dass du hier mit mir bist.” murmelte Kari an T.K.s Brust.

“Ich auch Hika, ich auch.” antwortete der Blonde und blieb stehen. Er sah in ihre braunen Augen. “Ich liebe dich Hika.”

Die Braunhaarige erwiderte lächelnd seinen Blick. “Keru… ich dich auch.”

Und wieder fanden sich ihre Lippen zu einem langen und intensiven Kuss. Auch wenn ihr Streit vor ein paar Wochen nicht zur schönsten Zeit ihres Lebens gehörte, so hatte er zumindest dafür gesorgt, dass sie nun hier standen. Gemeinsam - Licht und Hoffnung.
 

~~~ Ende~~~


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallo an alle Leser ^^

das war auch schon das Ende der FF ich hoffe sie hat euch gefallen und freue mich immer über Rückmeldung ;)

Und wer möchte: Meine neue FF "Küssen verboten" steht auch schon in den Startlöchern :D
Ich freue mich über jeden, der mich auch hier begleitet

Liebe Grüße
Eure Tasha Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (48)
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Von:  Mestchen
2017-08-21T14:50:05+00:00 21.08.2017 16:50
Liebe Tasha,

der Titel deiner Fanfic trifft es echt gut. Meine Güte machen es sich Takari unnötig kompliziert und Davis wird auf einmal zu Buh-Man. Dabei kann er doch gar nichts dafür! Er ist fast unschuldig!
Matt und Tai haben mir gut gefallen. Wie genial sich beide dann auch verplappert haben ^^
Zumindest ist die Taktik mit dem Zelt aufgegangen. Irgendwie tat mir ja Kari leid, dass ihr Bruder mal nicht das Maul aufgerissen hat, sondern die Einteilung akzeptiert hatte.

Männer sind ja manchmal ein wenig blöd. Meiner nimmt auch selbstverständlich an, dass ich sein Date bin :P

Liebe Grüße
Antwort von:  Tasha88
21.08.2017 18:33
Hallo du :)
jaaa.... Missverständnisse habe ich wirklich drauf. Und das Chaos, egal wo, entsteht ja immer da, wo ich die beiden nicht miteinander reden habe lassen ;)
und okay... Davis ist natürlich nciht schuld... eigentlich bin ich es... streiche das eigentlich - ich bin schuld >.<
aber gut, wäre das nicht der Fall, dann hättet ihr als Leser gar nicht viel davon ;)

und mit meinem Mann versuche ich heute auch ein Date zu haben XD mal schauen, ob es noch etwas wird... und ob das Handy dabei sein wird XD

Liebe Grüße ^^
Antwort von:  Mestchen
21.08.2017 20:07
Bei uns sind Handys auf Dates verboten ^^ Sollten wir Bilder machen, haben wir eine alte, digitale Spiegelreflexkamera. :)
Von:  Soralai
2017-01-11T11:40:22+00:00 11.01.2017 12:40
fiese und er sollte wissen das matt genau so verboten ist wie t.k. ....
Und ich ahne schlimmes
Antwort von:  Tasha88
12.01.2017 19:45
und was ahnst du`??
außer dass Tai öfter dumme Ideen hat??? XD
Antwort von:  Soralai
12.01.2017 20:46
Das er es Matt erzählt und das er den dann darauf ansetzt t.k. zu belabbern...
Von:  Soralai
2017-01-10T18:53:05+00:00 10.01.2017 19:53
Ist dir eigentlich mal aufgefallen, das jedes Unglück in deinen Geschichten mit den Worten "wir sind nur freunde" oder ähnlichem Wortlaut beginnt? ô.O
Antwort von:  Tasha88
10.01.2017 22:15
;)
ach, ist dir das endlich aufgefallen?
ich denke immer, dass hauptsächtlich auffällt, dass IMMER Chaos herrscht XD
Antwort von:  Soralai
11.01.2017 09:31
Ich hatte diese Vermutung nun schon länger....
Und Chaos war ja schon längst notiert XD
Von:  HazelEyedButterfly
2016-03-16T13:10:06+00:00 16.03.2016 14:10
Liebe, liebe Tasha
Ich schon wieder XD

Diese FF hat mir den halben Vormittag und Nachmittag versüsst *_*
Es gab so viele Momente an denen ich wie blöd vor dem Bildschirm gegrinst habe.
Ganz ehrlich wie du die Charaktere darstellst ist einfach einmalig! Matt & Tai waren für mich das Highlight!
Besonders ihr Gespräch bei Matt Zuhause.
Wie üblich musstest du Takari ja etwas Quälen bis sie endlich ihr Happy End fanden ... aber schön <3

So weit gefallen mir alle Geschichten die du bisher geschrieben hast.
Einfach genial :3

Kussi hab disch lüüüb
deine Hazel
Antwort von:  Tasha88
16.03.2016 19:05
Hazel *___*

so toll, dass du auch die anderen liest *___*
ja, das war meine erste Digimon FF mit Digimon ^^ und wo fast alle Charas mal ran durften ;)

und quälen kann ich ^^ früh übt sich, kennst du doch :*

Kussi
hab disch auch lüüb ;)
deine Tasha
Von:  Pokefreak1810
2016-02-14T19:02:15+00:00 14.02.2016 20:02
Der letzte Satz ist wohl einer der besten Sätze die ich in letzter Zeit gehört habe
Antwort von:  Tasha88
14.02.2016 20:22
Mal schauen, ob du den wieder hörst ;)
Antwort von:  Pokefreak1810
14.02.2016 20:25
Bin gespannt und ich muss sagen dass man diese und deine anderen Digimon fanfiktions (außer Wetten dass) so innerhalb einer Stunde durchlesen kann und das sogar ohne ständig an Mord an Nami zu denken
Von:  phean
2015-09-05T15:39:12+00:00 05.09.2015 17:39
Mein liebstes ICH

ja, ich mag gerade nicht weiter schreiben, einfach weil es bei Matt und Kari gerade nicht weiter voran geht D:
aber naja... TK und Kari könnte ich weiter schreiben, aber beides soll parallel erscheinen, von daher, blöd, wenn ich beim einen fünf Kapitel weiter bin als beim anderen^^

und ja ich hab Hunger, ich muss mich ablenken und bevor ich bei Wetten dass noch weiter Wörter in den Raum werfe, schreibe ich auch bei deinen anderen Geschichten und hinterlasse meinen Fußabdruck :)

So,
ICH LIEBE SIE *________*
wirklich diese Geschichte hier hat es mir sehr angetan, weil alle so schön dargestellt werden... In den zwei anderen, werden die anderen ja mehr vernachlässigt und du fokussierst dich wirklich auf Takari, aber hier stecken alle mit drin

Der Besuch in der Digiwelt ist wirklich das Highlight und dann das ganze Gezanke und die Raufferei und alles, ich kann gar nicht oft genug sagen, wie sehr ich es mag

Und eben weil du alle so schön mit unterbringst gefällt sie mir glaube ich so gut... ja ich spreche gerade nur von den Dreien und lasse Wetten dass außen vor, aber nur weil Wetten dass noch um längen besser ist als diese hier *_________*
weil sie länger ist XD haha WITZ :')
und weil du noch mehr die anderen mit einbringst!
aber jetzt schreib ich schon hier was über die andere Geschichte... tja... so kanns gehen ;)

so, ich komme dann doch relativ schnell zum Ende, weil das Ende einfach ein Klassiker ist :)
Der Abschlussball und TK hat Kari nicht gefragt und deshalb sieht sie es nicht als Date an :)
wirklich schön gemacht
und ich hoffe du bist genauso überrascht wie ich, dass ich hier jetzt auch endlich mal mit Kommentaren anfange XD hehe :P
also dann,

dein liebstes hungerndes ICH
Antwort von:  Tasha88
05.09.2015 18:02
Mein liebstes ICH,

ich bin gerührt *-*
und ich habe hier Erdbeeren und Blaubeeren, mit denen ich dich füttern möchte, dass du nicht mehr hungern musst -.-

ich habe auch Hunger... -.-

Parallel zu schreiben muss anstrengend sein o.O

Und ich freue mich so, dass dir die Geschichte so gefällt *-* - dafür, dass du ewig gebraucht hast, sie endlich zu lesen :p

Und ist Wetten dass bisher wirklich besser? und nicht von der Länge her??? denn Wetten dass ist schon mehr als doppelt lange und ich habe bisher kein ende im sicht.... immer noch nicht... wobei ich eine Idee habe, wie ich das Ende machen könnte... ich lasse es mal auf mich zukommen.

ich mag deine Kommentare - überall XD

dein liebstes, inzwischen auch hungerndes, ICH
Antwort von:  phean
05.09.2015 18:53
Nicht hungern mein liebstes ICH D:

es ist noch was übrig :)

neinein, eben auch weil Wetten das länger ist ;)
ich meinte mit WITZ dass ich "um längen besser" - "weil sie länger ist" geschrieben habe ;)

ja, mir fällt wirklich nix mehr ein bei Matt.... vielleicht streich ich das und es wird eine Takari xD
aber ich will, dass Tai Matt verprügelt und das geschieht im Yakari Teil :/ oh man ... (ja, spoiler)

und wie ewig ich gebraucht hatte sie zu lesen O.O dabei hatte ich ja schon den Anfang gelesen^^
dafür hatte ich bei zu spät einfach nur das reviewen vergessen xD das ist mir immer noch peinlich >.<
da frag ich dich, ob ich das Küken ausleihen darf und vergesse total ein Review da zu lassen D: oh man...

dein liebstes ICH
Antwort von:  Tasha88
05.09.2015 19:15
bin so einigermaßen satt ^^

das mit dem Witz habe ich verstanden - Wortwitz XD :D wollte deine Meinung dazu noch wissen ;)

nein, Yakari auch fortführen... du kannst ja einfach mal deine Takari Gedanken aufs Blatt bringen. wenn die drauf sind, dann fällt dir vllt auch wieder Yakari ein ;)

XD

dein liebstes ICH
Antwort von:  phean
05.09.2015 19:18
Ich hab meine eigenen Gedanken zu Yakari...
es ist zwar so, dass es lustig ist, dass es reizvoll ist zu schreiben, aber ich komme immer wieder zu Takari zurück,
somit kann ich an dieser Stelle nur sagen, dass das eine auf jeden Fall Takari wird und beim anderen weiß ich noch nicht was es wird, vielleicht auch Takari, aber da kommt auf jeden Fall noch mehr Yakari mit rein als im anderen

ja, lach du nur :(
mir war da nicht zum lachen, als ich das festgestellt hatte

dein liebstes ICH
Antwort von:  Tasha88
05.09.2015 19:22
ich lache doch gar nicht....

na gut, doch, tue ich.... TAKARI forever!!!

aber ich könne auch Matt ein Happyend ...
mehr darf ich wg Spoilergefahr gar nicht schreiben...

:D
ich schreibe jetzt auch mal weiter :D
mal schauen, was ich da noch reinpacke :p

dein liebstes ICH
Antwort von:  phean
05.09.2015 19:24
Jetzt hab ich langsam einen Fluss und du unterbrichst wieder ;)
MUSIK FOREVER .... tschuldigung .... 4EVA :D
Antwort von:  Tasha88
05.09.2015 19:25
:D
was ist jetzt mit Matt und Tai????
XD
Antwort von:  phean
05.09.2015 19:29
die .... feiern :D keine Ahnung xD
Antwort von:  Tasha88
05.09.2015 19:40
weil doch EVA :D
bei mir sind se fertig mit feiern, fertig mit aufräumen und ich bin (endlich) fertig mit Kapitel 24 *-*
Antwort von:  phean
05.09.2015 19:46
ohweh, das ist mir zu hoch O.O
ich bin immer noch beim zweiten Kapitel 12
Antwort von:  Tasha88
05.09.2015 19:48
ich bin gerade hochmotiviert :p
aber nur noch 10 Minuten, dann kommt meine Freundin ^^
Antwort von:  Tasha88
05.09.2015 19:49
Spoiler:
24 fertige Kapitel
114 DIN A4 Seiten
55890 Wörter
Antwort von:  Tasha88
05.09.2015 19:52
als Vergleich:
Missvertändnisse
11 Kapitel
47 Seiten
23175 Wörter

Küssen verboten
6 Kapitel
20 Seiten
10672 Wörter

Zu spät?
10 Kapitel
27 Seiten
13207 Wörter
Antwort von:  phean
05.09.2015 20:05
Einsame Gitarrenklänge (original)
11 Kapitel
59 Seiten
26631 Wörter
:)
viel Spaß mit ihr^^
Antwort von:  Tasha88
05.09.2015 20:08
Danke :D wünsche dir noch einen schönen Abend ^^
und SCHREIB!!!
aber ohne Druck :D mein liebes ICH <3
Von: abgemeldet
2015-06-04T18:10:26+00:00 04.06.2015 20:10
Hallo Tasha, bin wieder da, hatte kein Internet =)

I muss erstmal auf den neusten Stand kommen, und lesen lesen lesen was neu hoch geladen wurde ^^
i habe dir aucg eine mail geschrieben, i hoffe sie kam an xD

Aber jetzt zum Kapitel, einfach klasse supiiiii Ende und auch wundervoll das es noch mal bissl spannend wurde zw den beiden jüngeren, hast du klasse gemacht. Tja jetzt ist die story leider voll zu ende, kannst du nicht noch ein zweiten teil machen ;-)

PS: i hoffe dir geht es gut und genießt auch das sonnige wetter ^^
Antwort von:  Tasha88
04.06.2015 21:09
haha :)
also ich bin froh von dir zu hören ^^ hatte mir doch schon fast sorgen gemacht... sonst warst du immer so schön pünktlich mit deinen Kommis ^^
aber ich dachte dann (und habe es dir gewünscht) dass du vielleicht Urlaub hast ^^

Takari habe ich jetzt gerade nur noch meine andere, dann will ich mich eigentlich erstmal auf meine Kickers konzentrieren ^^

deine Mail kam nicht an :(

und ja, das Wetter wird genossen ;D du ja hoffentlich auch ^^
Antwort von: abgemeldet
04.06.2015 21:40
jaa wetter passt super hier in thüringen, i hoffe es bleibt so^^

Das klingt gut das Kickers jetzt vorrang haben, i warte nämlich darauf das es weiter geht xD

PS:
JAp i gebe recht wegen Maja usw ^^ i schreib dir gerade eine neue mail^^
Von:  Kaninchensklave
2015-05-27T20:21:29+00:00 27.05.2015 22:21
ein schönes ende

Tja besser spät als nie un Takeu hätte seine Freundin wirklich früher fragen sollen
doch er hat seine Lektion gelernt und das ist auch gut so

das mit der Bowle ist mal wieder Typisch Taichi einfach heimlich Aklohol rein Kippen
und sein bester Freund hat ihm sicher nicht dabei geholfen     *Augen verdreh*

GVLG
Antwort von:  Tasha88
27.05.2015 23:20
hihi :D danke schön fürs Kommi - habe ich gestern erst hochgeladen, da ich dachte, dass es noch ein bisschen dauert, bis es freigeschalten wird... ging echt richtig schnell o.O
Von:  Pst
2015-05-26T13:04:53+00:00 26.05.2015 15:04
Huhu :)

Ich hab ja gehofft das morgen das neue Kapitel rauskommt :D
Wahh nur noch 1 Kapitel :(
Kommt da der Abschlussball drin vor ? Wenn nein könntest du da ja weiter schreiben :)

Ich finde es mega witzig das die beiden ständig gestört werden :D
Schönes Kapitel :)

Liebe grüße :)
Antwort von:  Tasha88
26.05.2015 16:00
Hihi danke :D

Ja, das abschlusskapitel ist der Ball ^^
Und da ist auch Schluss :(
ABER ;) ich habe schon eine neue Geschichte fertig, die lade ich dann auch gleich hoch ^^
Antwort von:  Pst
26.05.2015 16:33
Wuhuu :)
Find ich gut :D

Von:  Kaninchensklave
2015-05-26T12:16:47+00:00 26.05.2015 14:16
ein Tolles Kap

oh man endlcih aht es geklappt vorallem war es kein Traum
was doch das ebste für die beiden ist doch das mit der Prellung wird shcon wieder
vorallem wenn die anderen so weiter machen und immer dazwischen funken
wird Hikari noch einen ausbruch erleben nur der hat sich dann gewaschen denn
der wird deisesmal nicht Takeru treffen sondern die Shculdigen wie IHren Bruder

doch wenigstens hat es mit dem Kuss geklappt was ja auch was feines ist
doch erst muss Takeru seine Freundin fragen ob sie mit Ihm zum abschlussball geht
denn darauf besteht sie und das zurecht

GVLG
Antwort von:  Tasha88
26.05.2015 16:01
Danke für dein kommi :D
Dieses mal sogar doppelt ;)
Antwort von:  Kaninchensklave
26.05.2015 16:08
Kopier funktionen sind Praktisch ;)
Antwort von:  Tasha88
26.05.2015 16:55
;D


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