Zum Inhalt der Seite

Sanji Tales 10

Teil 10: Ein langer Weg
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Angst

Disclaimer:
 

Charas: Oda

Lyrics (kursiv): PUR – Anonyme Opfer

Pairings: RuXNa, später ZoXSa
 

___________________________________________________________________________
 

Nur ganz langsam fühlt sie sich wohl,

wenn er sie in die Arme nimmt,

denn ihr ständiger Begleiter ist diese Angst,

die sie hemmt.
 

Nicht, dass sie Ruffy nicht mochte. Im Gegenteil. Es hatte einige Zeit gedauert, aber irgendwann merkte Nami, dass sie für den Kapitän der Thousand Sunny mehr als nur Freundschaft empfand. Nur zeigen konnte sie ihm das nicht wirklich. Sie wollte es. Aber immer, wenn er seine Arme um sie legte, versteifte sich ihr Körper und die alte Angst kehrte wieder zurück.
 

Sie braucht ihn doch so sehr,

sie stößt ihn trotzdem weg,

wenn er einen Stein aus der Mauer bricht

zu ihrem Kerkerversteck.
 

Jedes Mal, wenn er dachte, seine Freundin würde sich endlich entspannen, stieß sie ihn weg. Es gab Momente, da spürte Ruffy ganz deutlich wie Nami mit sich kämpfte, ob sie ihm anvertrauen sollte was sie bedrückte. Doch immer wieder brach sie abrupt ab, kaum, dass sie ein oder sogar zwei Sätze gesprochen hatte.
 

Sie hat Angst vor Berührung,

Angst sich anzuvertrauen.

Angst vor Enttäuschung,

vor Gewalt - gegen Frauen.
 

Nami hatte schon viel Schlimmes in ihrem Leben durchgemacht. Alleine diese Sache mit Arlong. Wenn Ruffy sie nicht gerettet hätte, würde sie noch heute davon träumen, würde sie noch heute Angst um ihre Freunde haben müssen. Doch die Insel war befreit. Um deren Bewohner musste sie sich keine Sorgen mehr machen. Allerdings gab es da noch etwas Anderes – etwas, das nach Arlong kam und vor Ruffy. Eigentlich war es dumm. Das wusste Nami nur zu genau. Und doch konnte nicht einmal Ruffy sie vor ihrer Angst bewahren. Nein, der Gummimensch würde ihr gegenüber nie gewalttätig werden. Das stand fest. Trotzdem war sie nicht in der Lage ihre Angst zu besiegen.
 

Sie duldet die Umarmung,

und bleibt dabei allein,

das Streicheln ist wie Feuer

brennt neue Narben ein.

Angst, davon zu reden, wie das damals

für sie war, denn Offenheit macht verletzbar,

ist Gefahr.
 

Erneut legte Ruffy die Arme um Nami. Diesmal keine Gegenwehr. Natürlich nicht. Er wusste ganz genau, wie sehr sie sich bemühte und er fühlte, dass sie ihn liebte. Wie das sein konnte? Typisch Ruffy eben. Einer der wenigen Menschen, die keine Worte brauchten, um die Probleme und Gefühle der Menschen zu verstehen, die ihnen wirklich etwas bedeuteten. Es grenzte an Magie. Und genau deswegen liebte Nami Ruffy so sehr. Deswegen ließ sie es zu, dass er sie streichelte – obwohl es die Hölle für sie war. Natürlich spürte Ruffy das. Aber wie hätte er ihr sonst zeigen können, dass Hände nicht nur da waren, um jemanden zu schlagen, gefügig zu machen? Hände konnten auch zärtlich sein, beschützen. Es war noch ein verdammt weiter Weg. Aber Ruffy war fest entschlossen ihn gemeinsam mit Nami zu gehen, einerlei wie steil und steinig er auch sein würde. Nichts war unmöglich. Und irgendwann, egal wie lange es dauern mochte – noch ein Grund für Nami Ruffy ihr Herz zu schenken – würde Nami keine Angst mehr haben, den Teil ihrer Vergangenheit preiszugeben, den sie bis jetzt sorgsam gehütet hatte.
 

Sie ist ein anonymes Opfer,

sie schweigt alles in sich rein.

Als anonymes Opfer hat sie große Angst

ihren Schmerz ganz laut wegzuschreien.


 

Nami war ein Opfer, eines von vielen. Vielleicht hätte es geholfen, hätte sie jemanden gekannt, der auch so etwas durchgemacht hatte. Doch sie kannte niemanden. Manchmal glaubte sie, sie wäre die einzige Person, der jemals so etwas zugestoßen ist. Natürlich war sie das nicht, aber es hatte Jahre gedauert, bis sie es begriffen hatte. Und selbst heute – wer weiß wie lange noch? – konnte sie nicht darüber sprechen. Wusste nicht, wie sie ihre Gedanken formulieren sollte. Denn mit den Gedanken kam die Erinnerung, mit der Erinnerung der Schmerz. Ein Schmerz, der so tief in ihrer Seele brannte, dass sie am Liebsten laut schreien wollte. Doch was sollten dann die Anderen von ihr denken? Ruffy, Robin und Sanji. Die drei und wahrscheinlich auch Chopper, sogar Lysop und Franky, auch wenn Letzterer noch nicht so lange bei ihnen war. Sie alle würden ihre Navigatorin wahrscheinlich bestürzt ansehen und besorgt fragen was los sei. Nami glaubte, wenn sie erst einmal den Mut finden würde zu schreien, dann würde sie auch erzählen können – aber erst einmal musste dieses Gefühl, dieser Schmerz von ihrer Seele weg. Und Zorro? Wie würde er reagieren? Ebenfalls besorgt, so wie sie es von den anderen erwartete? Oder spöttisch?
 

Gefängnismauern wachsen mit jedem bösen Traum

und ersticken ihre Zärtlichkeit

im liebesleeren Raum.

Erinnerung zerfrisst die Seele und hasst den Leib,

und dann das Märchen von der Mitschuld,

ewig lockt das Weib.


 

Die Albträume, die Nami Nacht für Nacht heimsuchten, geizten nicht mit den schrecklichen Erinnerungen. Jeden Morgen nach dem Aufwachen waren sie das erste woran sie dachte und jeden Abend vor dem Einschlafen das letzte. Sogar tagsüber blieb sie nicht von ihnen verschont. Denn kaum versuchte Ruffy sich ihr mehr als nur freundschaftlich zu nähern – und selbst das war nicht immer einfach auszuhalten – kamen die Erinnerungen und die Worte schlagartig zurück. Absurde Sätze wie: „Du wolltest es doch auch!“ und: „Du hast selber Schuld!“ Das Schlimmste daran war wohl, dass sie es auch noch lange Zeit selbst geglaubt hatte. Dass sie sich schmutzig fühlte, egal wie oft sie duschte und dass sie langsam aber sicher begann, ihren eigenen Körper zu hassen.

Angewidert schüttelte Nami sich. Sofort ließ Ruffy von ihr ab, doch sie lächelte tapfer und sagte: „Nein, du hast keine Schuld.“ Ruffy blickte sie fest an, erwiderte: „Du auch nicht“, und schloss sie wieder in seine Arme. Natürlich hatte Nami keine Schuld und irgendwo ganz tief in ihr drin, wusste sie das mit Kopf, Bauch und Herz.
 

Angst vor Zeigefingern,

-vor Hinterrücks-Geschwätz,

vor der öffentlichen Meute,

die sensationsgeil - das Opfer hetzt.


 

Doch die Angst blieb. Auch die Angst vor Zorros Reaktion. Er war kein schlechter Mensch, das wusste sie. Aber sie wusste auch, dass er im Streit sehr verletzende Dinge von sich geben konnte und auch sonst dachte er nicht immer unbedingt darüber nach, bevor er etwas sagte. Meistens traf es Sanji. Warum sollte das bei ihr anders sein? Weil sie eine Frau war? Unwahrscheinlich, oder? Und was würde passieren, wenn ihr ungutes Gefühl Recht behielt? Konnte sie dann noch auf der Thousand Sunny bleiben? Ruffy würde sie kaum gehen lassen, aber Nami konnte auch nicht wirklich glauben, dass er Zorro von Bord schmeißen würde. So etwas tat Ruffy nicht und das war auch gut so. Trotzdem wurde sie weiterhin von der Frage gequält, wie der Schwertkämpfer reagieren würde.
 

Anonyme Opfer schweigen alles in sich rein.

Anonyme Opfer haben große Angst,

ihren Schmerz ganz laut wegzuschreien.


 

Darum schwieg Nami lieber. Denn sie wollte auf keinen Fall Unruhe in Ruffys Bande bringen. Sie alle waren doch ihre Freunde. Auch Zorro. Und doch machte dieses Wissen ihre Situation nicht einfacher.
 

Männer sind die Täter, rücksichtslos - gemein.

Manchmal ist es schwer, sich nicht zu schämen,

ein Mann zu sein.
 

Zorro ahnte nicht nur was in Nami vorging – er wusste es. Spürte es ganz deutlich. Er war nicht der gefühllose Klotz für den er oft gehalten wurde; er zog es nur vor seine wahren Gefühle für sich zu behalten. Hilflos war er in der Regel auch nicht, aber Nami überforderte ihn etwas. Warum war sie – nein, keine Beschönigung, die Wahrheit bitte: Warum hatte sie Angst in seiner Nähe – mit ihm allein zu sein? Erinnerte er sie an jemanden? Das war wohl das Wahrscheinlichste. Aber was sollte er dagegen tun? Auf sie zu gehen? Oder lieber abwarten? Warten hatten schon bei Arlong nicht geklappt. Nein, sie – vor allem Ruffy – hatten gehandelt. Doch war das wirklich das Richtige? Also eines war mal ganz klar: das Einfachste – nämlich sich in eine Frau zu verwandeln – war nun wirklich unmöglich, oder?

___________________________________________________________________________________________
 

Ich erinnere mich noch daran, dass es nicht einfach war, über so ein Thema zu schreiben. Auch daran, dass mir ein Happy End viel lieber gewesen wäre - ich mag Happy Ends ^^ 

Aber gerade solche Themen brauchen Zeit, viel Zeit, um auch nur ansatzweise verarbeitet werden zu können.
 

Zorro und Sanji sind übrigens in Teil 9 zusammengekommen ^^ Ähm, ja, in dem Teil, den es noch nicht gibt *schäm*

Ich hätte ihn gern geschrieben und vielleicht ergibt es sich ja irgendwann noch einmal. Ich hoffe es sehr. Mihawk kommt auch drin vor. Er muss nämlich einen völlig-orientierungslosen-im-Meer-schwimmenden-Schwertkämpfer vor dem Ertrinken retten. Wer das wohl sein könnte? XD

Robin

Sanji sah, wie Zorro Nami und Ruffy aus der Ferne beobachtete, trat an seinen Freund heran, lehnte seinen Kopf an dessen Schulter. Zorro schloss ihn in seine Arme und seufzte.
 

„Nami tut mir leid“, sagte Sanji.
 

„Mitleid hilft ihr nicht.“
 

„Ja, ich weiß. Warum beobachtest du die Beiden eigentlich?“
 

„Och, nur so.“
 

„Nur so?“, etwas misstrauisch blickte Sanji Zorro in die Augen.
 

„Naja, eigentlich nicht.“
 

Zorro zögerte, dachte einen Moment über seine Gefühle nach. Ja, wenn er es jemandem anvertrauen konnte, dann Sanji, schließlich hatte der es auf Schaleno nicht anders gemacht.*
 

„Nami hat Angst vor mir und ich weiß nicht warum, geschweige denn was ich dagegen tun kann.“
 

„Nami hat Angst vor dir? Bist du sicher?“
 

„Ja.“
 

Das war alles; mehr schien Zorro dazu nicht zu sagen zu haben.
 

+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+
 

Auch Robin hatte die Situation zwischen Nami und Ruffy aus sicherer Entfernung beobachtet und – dank der Flora-Flora Frucht – konnte sie jedes Wort von Sanji und Zorro hören. Sie wollte ihnen helfen, besonders Nami und darum spionierte sie ihnen hinterher.
 

Konnte man das überhaupt so nennen? Robin war sich nicht ganz sicher, wusste aber, dass Zorro nie freiwillig mit ihr über Gefühle sprechen würde; dafür hatte er schließlich Sanji und sie hatte zum Glück ihre Teufelskräfte.
 

Sie lächelte. Nein, es war keine Spionage, jedenfalls nicht wirklich. Richtige Spionage wäre es, wenn sie ihre Freunde belauschen würde, um ihnen zu schaden. Aber da das ja gerade nicht der Fall war und es auch niemals sein würde, war es auch in Ordnung.
 

Lange Zeit hatte man Nico Robin für eiskalt und egoistisch gehalten. Dass weder das eine noch das andere auf sie zutraf, konnte sie endlich beweisen, da sie nach vielen Jahren wirklich gute Freunde gefunden hatte.
 

Der Riese Sauro hatte es ja damals zu ihr gesagt und er hatte damit Recht behalten. Allerspätestens seit Enies Lobby, konnte Robin sich der Freundschaft der anderen sicher sein. Nie hätte sie für möglich gehalten, dass es so etwas für sie geben würde. Und Nami schien ihr in gewisser Weise nicht unähnlich zu sein. Auch sie hatte in ihrer Kindheit viel durchgemacht.
 

Doch alles hatte sie Robin offenbar nicht erzählt. Was hemmte dieses sonst so fröhliche und tapfere Mädchen? Warum konnte sie sich bei Ruffy nicht fallen lassen? Sie waren immerhin schon seit geraumer Zeit zusammen. Irgendwas stimmte da nicht. Ob Nami mal irgendein Exfreund wehgetan hatte?
 

Und auch dass Namis Angst vor Zorro diesen so mitnahm. Dagegen musste man doch etwas tun können. Schließlich waren sie alle Freunde!
 

Als Robin noch ein paar Minuten darüber nachgedacht hatte, kam sie zu einem Entschluss und dieser hatte damit zu tun, dass Ruffy und Zorro keineswegs Frauen waren und vielleicht genau da das Problem lag. Ihr Kichern über diesen Gedanken verriet sie.
 

Zorro hatte schon seit einiger Zeit das Gefühl, dass noch jemand anwesend war. Als er Robins Kichern hörte, was für sie ein eher ungewöhnliches Geräusch war, drehte er sich blitzschnell um und sah gerade noch ein Ohr von ihr verschwinden, das sie in ihrer Nähe hatte wachsen lassen.
 

„Was hast du?“, fragte Sanji.
 

„Robin“, murmelte Zorro und schon war er verschwunden.
 

Seine schnellen Bewegungen verrieten wiederum sowohl ihn als auch Sanji.
 

+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+
 

Nami schrak in Ruffys Armen zusammen.
 

„Nami, was hast du denn?“
 

„Zorro und Sanji. Sie haben uns beobachtet.“
 

„Grrr!“
 

Ruffy war bestimmt ein Mensch der viel Spaß verstand, aber das ging zu weit. Er dehnte seine Arme und stand gleich darauf neben Sanji. „Was fällt euch eigentlich ein?!“

Freundschaft

Disclaimer:
 

Charas: Oda
 

Lyrics: PUR – Sie sieht die Sonne
 

Anmerkung:

Habe mir die Freiheit genommen sowohl die weiblichen Personalpronomen 

als auch die weiblichen Possessivpronomen im Text,

durch männliche zu ersetzen, weil geht ja um Ruffy ^^
 

Widmung:         Allen Ruffy-Fans ^^
 

Während Ruffy erst Sanji, danach Zorro – den er gesucht und gefunden hatte – gehörig die Meinung sagte, huschte ein leises Lächeln über Namis Gesicht. Sie hatte sich auf die Planken gesetzt, die Arme um ihre Knie geschlungen und ihren Kopf darauf gebettet. Noch immer lächelnd, Ruffy dabei beobachtend, dachte sie über den Kapitän der Thousand Sunny nach.
 

Wenn die Sterne günstig stehn 

und der Mond die Nacht bestrahlt 

wenn die Stille spricht 

dann ist er allem Unbegreiflichen so nah.

Wenn Du ihn ganz dringend brauchst 

auch noch seine Macken magst 

wenn Du Dich auf ihn verlässt 

dann fragt er nicht, dann ist er einfach da 

Das beste Beispiel, das Nami spontan einfiel, war Arlong. Immer wieder hatte sie Ruffy abgewiesen, wollte, dass er und die anderen Strohhüte von der Insel verschwanden, denn in der Navigatorin war ein Gedanke fest verankert:

Gegen Arlong und seine Fischmenschenbande konnte man nicht gewinnen. Sie hatte große Angst, dass, falls sie um Hilfe bat, diejenigen schwer verletzt oder sogar getötet werden konnten.

Doch Ruffy hatte nicht locker gelassen und schließlich hatte sie ihn unter Tränen um Hilfe gebeten.
 

In ihm wohnen kleine kostbare Talente.

Eins davon ist, immer wieder gut zu tun.

Ihm liegt an mir, er lässt mir freien Raum

und schenkt mir den Platz,

mich an seiner Seite auszuruhn.
 

Irgendwann hatte mal irgendjemand gesagt, dass jeder in Ruffys Crew so sein konnte wie er war und seine eigenen Ziele verfolgen konnte. So war ihr Kapitän eben. Ein Mensch, dem man vertrauen konnte und mit dem man gerne gemeinsam unterwegs war.

Nami konnte ihren eigenen Traum wahr machen, während sie bei ihren Freunden war. Bei Menschen, die sie wirklich mochte. Es war etwas Besonderes ein Mitglied der Strohhutbande sein zu dürfen.

„Nami! Du gehörst in mein Team!“

Ein Satz, den sie niemals vergessen würde.

Er sieht durch die Wolken die Sonne

und stellt sich hart in den Wind.

Er ist nie zu bequem, er hat mir gezeigt,

wie Leichtigkeit gelingt.

Wie einfach so was klingt.

Als sie Vivi kennen lernten und versprachen ihr zu helfen, hatte sie gefragt, ob sie wirklich mitfahren dürfe, sie bringe Ärger. Nami hatte ihr sofort zugestimmt und wollte Ruffys Meinung hören, doch er sagte nur:

„Die Sonne geht auf!“

Ruffy – wo andere Menschen nur unlösbare Probleme sahen und aufgaben, kämpfte er weiter. Machte sich der Gummimensch denn um nichts Sorgen?

Doch, natürlich. Jeder hatte vor irgendetwas Angst – das war ganz normal. Und Ruffy hatte Angst, einen seiner Freunde zu verlieren.
 

Wenn er seine Hand auflegt,

seine kleinen Wunder wirkt,

dann bin ich wehrlos, völlig hin und weg.

Das grenzt an Zauberei.
 

Ob er durch die Küche tanzt

oder Atmosphäre schafft.

Ihr müsstet ihn mal seh'n und mich versteh'n,

auch wenn ich übertreib.
 

Soweit Nami sich erinnern konnte, hatte keines der bisherigen Crew-Mitglieder darum gebeten aufgenommen zu werden. Alle hatten erst abgelehnt, aber später Ruffys Wunsch nachgegeben und nicht einer von ihnen bereute es.
 

Und ein Lachen, dass sich quält, das durchschaut er,

ein gelangweiltes Gespräch ist ihm zuviel.

Doch keinem Streit, der ihm nötig scheint,

geht er aus dem Weg.

Er leistet sich seinen eigenen Stil!
 

„Du hat meine Navigatorin zum Weinen gebracht!“

„Jetzt weiß ich endlich, wie ich Nami helfen kann. Dieses Zimmer macht sie todunglücklich.“

Ruffy, der immer für seine Freunde da war.

Diese Freunde, die alles für ihren Kapitän tun würden. Diese Crew, die fest zusammenhielt.

Diese Jungs, die nichts als Blödsinn im Kopf hatten, aber auf die im Notfall immer Verlass war.

Immer.

Um Nami zu helfen, wuchs Lysop über sich hinaus und besiegte ganz alleine einen der Fischmenschen.

Lysop, der Lügner. Der Feigling vom Dienst. Wenn es wirklich eng ist, schafft auch er es für seine Freunde zu kämpfen. Eine Tatsache, die er leider manchmal übersah.

Sanji, der für Nami quer durch die Hölle und wieder zurück gehen würde.

Robin, die an dem Wörtchen „Freundschaft“ eine ganze Weile zu knappsen hatte – genau wie Chopper und trotzdem war im Notfall auf beide Verlass.

Franky, der zwar noch neu in der Crew war, aber genauso schräg wie die anderen Jungs und genauso verlässlich.

Zorro, der sich genauso für seine Freunde einsetzte – auch für Nami.

Dass wusste sie natürlich und trotzdem war die Angst da. Der Schwertkämpfer erschien ihr am Undurchsichtigsten. In der Regel zeigte er keine Gefühle, das machte es schwierig zu verstehen was in ihm vorging und Nami machte diese Tatsache sehr unsicher.
 

Ruffy dagegen war ganz anders. Ein Blick reichte und sie wusste genau, wie er sich fühlte.

Ruffy, der selten ernst war, es sei denn, seine Freunde waren in Gefahr.

Ruffy war es egal was er tun musste, um sie zu retten. Sie waren das Kostbarste, was er hatte.

„Ich verzeihe niemandem, der einem Freund von mir etwas antut!“

Dieser Satz hatte ihn sehr geprägt, wie Nami wusste.

In einer stillen Minute hatte er ihr ausführlich mit funkelnden Augen von dem Rothaarigen erzählt.

Ruffy konnte kaum etwas erschüttern. Solange seine Freunde am Leben waren und seine Hilfe annahmen, würde er immer alles tun, damit sie das Abenteuer >Grandline< gemeinsam überstanden.

Vielleicht war es ein wenig übertrieben, aber einen Ruffy gab es ganz bestimmt kein zweites Mal.

Ruffy war auch kein Mensch, der andere piekste. Nami bot er zwar mehrmals seine Hilfe an, aber jedes Mal, wenn sie ablehnte, ließ er sie vorerst in Ruhe.

„Mich interessiert Namis Geschichte nicht.“

Ruffy waren die Vergangenheiten seiner Freunde in soweit egal, dass er sich darauf konzentrierte, wie sie in der Gegenwart waren.
 

Ruffy, der nicht aufgegeben und Namis wahre Gefühle durchschaut und ihr geholfen hatte. Es genügte nicht, alleine den Kapitän der Fischmenschenbande zu besiegen. Nein. Auch der gesamte Arlong-Park musste zerstört werden und hatte Ruffy nicht genau das für Nami getan?

Die ganze Insel zitterte aus Angst vor den Fischmenschen. Doch der Strohhutjunge hatte nur eines im Kopf: er wollte, dass seine Navigatorin wieder richtig lachen konnte.
 

Er sieht durch die Wolken die Sonne

und stellt sich hart in den Wind.

Er ist nie zu bequem, er hat mir gezeigt,

wie Leichtigkeit gelingt.

Wie einfach so was klingt.

Er sieht durch die Wolken die Sonne

und stellt sich hart in den Wind.

Er ist nie zu bequem, er hat mir gezeigt,

wie Leichtigkeit gelingt.

Er sieht durch die Wolken die Sonne

und stellt sich hart in den Wind.

Er ist nie zu bequem, er hat mir gezeigt,

wie Leichtigkeit gelingt.

Wie einfach so was klingt.

Wie einfach so was klingt…

Kapitel 5

Tut mir leid. Dieses FF ist schon soo alt und Kapitel 4 wird nur mit einem kurzen Rückblick bedacht, da es immer noch fast nicht existiert und den Anfang eines Kaps möchte ich nicht als viertes Kapitel hochladen. Falls ich es jemals schreiben sollte, werde ich das uploaden nachholen, aber wartet nicht drauf. Ich glaub nämlich nicht, dass es dazu kommt. 
 

____________________________________________________________________________________________
 

Disclaimer:
 

Charas: Oda
 

Lyrics: PUR – In Dich
 

Natürlich war es nicht so einfach, Namis Sorgen wegzuschieben, aber zumindest hatte sie über die Aktion lachen können.
 

Flashback Anfang

Auf was hab ich mich da nur wieder eingelassen?, dachte Zorro, als er einen prüfenden Blick in den Spiegel warf. Er steckte in Frauenkleidern und hatte eine rosane, langhaarige Perücke auf.

Flashback Ende
 

Und irgendwann würde auch Zorro dazu in der Lage sein. Wenn sehr, sehr viel Zeit ins Land gegangen war. Ganz bestimmt.

Er war nicht sauer, aber erfreut war er auch nicht gerade. Wenn er ehrlich war, dann hatte er sich doch ein bisschen mehr davon erhofft, als Gelächter von allen Seiten zu ernten.

Diese Geschichte würde ihm noch ewig hinterher rennen – dafür würde der Aushilfskoch mit Sicherheit sorgen.
 

Während Zorro noch ein bisschen mit Grübeln beschäftigt war, schon aber kurz darauf einschlief, saß Ruffy an seinem Lieblingsplatz und dachte über Nami und ihre Beziehung nach.
 

Du wehrst Dich gegen jeden tiefen Blick

und jedem Wort, das dir zu nah kommt

weichst Du aus.

Ich hab' geredet, hab' mich Dir erzählt

ich traue Dir

doch Du bleibst hochgeschlossen

nur ich zieh mich aus.

Deine wahren Farben schimmern

durch Fassaden, die Du um Dich baust

gib sie endlich frei.
 

So hatte er Nami auf ihrer zweiten Insel kennen gelernt. In…Orange Town? Shell Town? Egal, für Namen hatte Ruffy kein allzu gutes Gedächtnis.

Es dauerte eine ganze Weile, bis Nami feststellte, dass Ruffy und Zorro, zwar total verplant, aber durchaus in Ordnung waren.

Lass' mich in Dich, lass' mich zu Dir.

Warum streust Du soviel Rätsel auf dem Weg zu Deiner Tür.

Lass' mich in Dich, lass' mich zu Dir.

Dieses Schloss an Deiner Seele wegzuzaubern, ich gäb so viel dafür.
 

In Kokos war es nicht einfach gewesen und Ruffy hatte sich nie die geringste Mühe gegeben, Nami davon zu überzeugen seine Hilfe anzunehmen. Hatte sie zu nichts gedrängt, hatte sie nicht zugetextet. War aber immer wieder auf sie zugegangen. Er vertraute Nami und hielt an ihrer Freundschaft fest. Der Strohhutjunge hatte keine Ahnung, was genau in Nami vorging, aber er wusste, dass er einen Weg finden musste, um ihr zu helfen. Und Ruffys Methode immer mal wieder seine Hilfe anzubieten – einfach, in dem er in Namis Nähe war – ging voll auf. In dem Moment, als sie mit dem Messer in der Hand auf ihrer eigene Schulter einstach, um die Tätowierung loszuwerden, die sie als Mitglied der Arlongbande kennzeichnete. In dem Moment war Ruffy da, um ihr das Messer wegzunehmen.

Ruffy war kein Typ, der sich da einfach einmischte. Nami musste ihn schon um seine Hilfe bitten. Nachdem sie ihn erst – wieder einmal – abgewiesen hatte, tat sie genau das. Und natürlich war Ruffy für sie da gewesen.

Damals hatte er Arlong besiegt und ihr altes Zimmer, in dem sie für Arlong Seekarten hatte zeichnen müssen, völlig zerstört – samt Park.

Hinterher war Nami klar geworden, dass sie in Ruffys Team gehörte. Aber Arlong war offenbar nicht ihr einziges Problem gewesen. Der Fischmensch war dafür verantwortlich, dass sie nicht richtig lachen konnte. Wer oder was war dafür verantwortlich, dass sie Angst vor Berührung hatte? Was musste er tun, damit Nami endlich völlig frei sein konnte?
 

Komm, gib mir Deine Hand, hab keine Angst

die Vorsicht hat Dir viel zu lang den Mut ersetzt.

Ich halt' Dich fest, trau Dich

zeig es mir, wie gut das tut

und wie die Neubegierde lebenshungrig wächst.

Ohne Schutz, ohne Misstrau'n

in ein Wagnis, die Gelegenheit,

mach' Dich endlich frei.
 

Ruffy suchte und fand Nami allein Deck. Sie schaute über die Reling. Auf irgendeinen unsichtbaren Punkt und seufzte leise.

Als die Navigatorin Schritte hinter sich hörte, drehte sie sich um. Beim Anblick ihres Freundes lächelte sie. Ruffy erwiderte und als er bei ihr war, nahm er ihre Hand, zog Nami an sich, umarmte sie. Namis Körper versteifte sich, doch ihren Kopf lehnte sie gegen seine Schulter.

Lass' mich in Dich, lass' mich zu Dir.

Warum streust Du soviel Rätsel auf dem Weg zu Deiner Tür.

Lass' mich in Dich, lass' mich zu Dir.

Dieses Schloss an Deiner Seele wegzuzaubern, ich gäb so viel dafür.

Lass mich in dich.

Lass mich in dich.
 

Irgendwann – dass spürte Ruffy genau – würde er auch das letzte Geheimnis über Namis Vergangenheit erfahren. Irgendwann würde sie ihm erzählen können, was in ihr vorging, warum sie solche Angst hatte.
 

Ein Kuss der alle Grenzen sprengt,

den Himmel aufreißt Sterne schenkt,

ist soviel größer als die Angst hinter der du dich versteckst,

wenn es schön wird fast erschreckst.
 

Irgendwann würde Nami sich in seinen Armen entspannen können. Irgendwann würde er sie küssen dürfen. Irgendwann würde sie in seinen Armen aufwachen. Irgendwann würden sie miteinander richtig glücklich sein können und frei von Angst. Irgendwann.

Lass' mich in Dich, lass' mich zu Dir.

Warum streust Du soviel Rätsel auf dem Weg zu Deiner Tür.

Lass' mich in Dich, lass' mich zu Dir.

Dieses Schloss an Deiner Lust ganz wegzustreicheln, ich gäb so viel dafür.
 

Lass mich in dich.

Lass mich zu dir.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Ryuzume
2015-02-20T05:31:25+00:00 20.02.2015 06:31
Mir hat es gefallen. Ich hab die Songtextstellen ausgelassen.
Ich finde es schön wie du Ruffy und Zorro beschreibst, ich mag die beiden sehr gern.
Nur das mit dem Frau werden am Ende hab ich nicht ganz verstanden.
Von:  Kayeinfachkay
2014-12-25T22:24:27+00:00 25.12.2014 23:24
ich finde es wirklich schön geschrieben ich freue mich bereiz auf das nächste kapitel
Antwort von:  Urmel-BlueDragon
26.12.2014 21:11
Dankeschön, dann werd ich es mal hochladen ^^
Antwort von:  Kayeinfachkay
26.12.2014 23:56
super ich werde sie ganz bestimmt und dir schreiben wie ich es finde und einige Verbesserungsvorschläge werde ich dir bestimmt auch da lassen ^^
Antwort von:  Urmel-BlueDragon
28.12.2014 18:21
Danke, immer her mit konstruktiver Kritik ^^
Antwort von:  Kayeinfachkay
29.12.2014 17:00
natürlich ^^


Zurück