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Mieser kleiner Giftzwerg!

Katastrophen-Wochenende
von

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Überraschungsbesuch

„Also, wie sieht's aus?“ Die Stimme seiner Schwester drang durch den Telefonhörer in Matts Ohr. „Ich weiß nicht.“, sagte er. Seine Schwester wollte allen Ernstes über das Wochenende mit ihrem Matt wegfahren, ihren neunjährigen Sohn jedoch nicht mitnehmen. „Ich muss mal wieder ausspannen.“, hatte sie gesagt. „Kann ich das nicht erst noch mit Mello besprechen?“, fragte Matt. „Ach, nun komm schon. Es ist doch nur für ein Wochenende und Mello wird damit schon klarkommen. Außerdem ist der Umgang mit Near wirklich nicht schwer und ihr habt euch schon ewig nicht mehr gesehen.“ Tja, was blieb Matt also anderes übrig, als zuzustimmen, auch wenn er noch nicht ganz davon überzeugt war, dass Mello so begeistert von der Idee sein würde. Er würde es ihm am Abend beichten.
 

„Du hast WAS?!“, brüllte Mello. Die bereits erwartete Reaktion trat ein: Mello flippte aus. „Ich bin ja selber nicht sonderlich begeistert davon, aber andererseits ist ein Wochenende wirklich nicht lang. Und Anne hat da schon Recht: Ich melde mich bei denen eh viel zu selten und jemandem einen Gefallen tun hat noch niemandem geschadet. Das würde nicht mal dir schaden, Mells.“ Mello stieß als Antwort darauf nur ein kräftiges „Phhh“ aus. „Du weißt, dass das letzte Mal als er hier war, es eine reine Katastrophe war.“ Oh ja, Matt erinnerte sich lebhaft daran. Near war gerade sieben Jahre alt geworden, aber schon zu einem herrischen etwas geworden, dass sich nichts tolleres vorstellen konnte, als ihm und Mello das Leben schwer zu machen. Das fing damit an, dass er sich weigerte die Pizza abends zu essen, weil er meinte sie wäre zu ungesund wäre und hörte damit auf, dass Mello wutschnaubend durch die komplette Wohnung stürmte und alles zerschmetterte, was ihm in die Finger kam. Damals war es unter anderem Matts PSP, die dran glauben musste.
 

Und jetzt sollte der „kleine Mistkäfer“, wie Mello so schön zu sagen pflegte, erneut für ein Wochenende bei ihnen wohnen. „Okay, er kann hier hin, aber wehe, er geht mir einmal auf die Nerven, dann schmeiß ich ihn hochkant raus!“, sagte Mello barsch. Trotz des „Risikos“ sagte Matt zu und zwei Tage später stand seine Schwester zusammen mit der Nervensäge vor der Tür. „Danke, dafür. Dieser Urlaub ist nur schon seit längerem geplant und eigentlich sollte er zu deinem Bruder, aber der hat aus irgendwelchen Gründen plötzlich abgesagt.“ „Frag dich mal warum...“, murmelte Mello mehr zu sich selbst, wurde aber dafür von Matt mit einem scharfen Blick gestraft.
 

***
 

Der erste Abend verlief tatsächlich noch relativ ruhig. Near gab sich dieses mal, zu Mellos großer Überraschung, mit Nudeln und Carbonarasauce zufrieden und weil Matt ihn danach noch an seine Spielkonsole ließ, freute sich der kleinen Knirps natürlich noch mehr. Nur Mello saß in der Ecke und schmollte, weil der größte Teil von Matts Aufmerksamkeit offensichtlich seinem Neffen und nicht ihm gewidmet war. Matt unterbrach trotz Nears Proteste das Autorennen und wandte sich Mello zu. „Hey, jetzt hör mal auf da rumzuschmollen.“, sagte er. „Ich schmolle nicht.“ „Tust du wohl.“ „Tu ich nicht!“ „Was ist schmollen?“, platzte Near dazwischen.' Ach, wenigstens eine Sache, die der kleine Klugscheißer mal nicht weiß', dachte Mello und sagte nur: „Halt die Klappe, Near.“ „Das was Mello macht, das ist schmollen.“, sagte Matt bestimmt und warf einen finsteren Blick in die Richtung des Erwähnten.

Die nächste weitere halbe Stunde schenkte Matt seine Aufmerksamkeit Near und dem Porsche, mit dem er gerade über die Ziellinie fuhr. Doch alles Warten hat irgendwann ein Ende und nach einer, für Mello gefühlten Ewigkeit, schickte Matt Near endlich ins Bett. Zuerst protestierte dieser, gab sich jedoch mit dem Argument geschlagen am nächsten Tag nochmal an die Konsole zu dürfen.

Als Matt das Wohnzimmer wieder betrat, lag Mello mit dem Rücken in seine Richtung gewandt und mit Blickrichtung auf die Lehne. Langsam schlich er von hinten an ihn heran, kniete sich hin, strich die Haare zur Seite und begann seinen Nacken mit kleinen Küssen zu übersähen. Wäre Mello auch nur im entferntesten mit einer Katze verwandt, hätte er vermutlich geschnurrt.
 

Matt wälzte sich mit einem Stöhnen über Mello drüber, bis er ihm in die Augen sehen konnte. Er strich über Mellos Wange und schlang dann seinen Arm um seine Schultern um Mello und presste ihn an sich. Dann drückte er seine Lippen auf Mellos. Es entstand ein kleiner Kampf darum und Matt musste einige Male gegen Mellos geschlossene Lippen stupsen, in dessen Augen er ein freches glitzern vernehmen konnte. Mello öffnete doch noch bereitwillig seinen Mund, sodass Matts zunge hinein dringen konnte. Er ließ es sich jedoch nicht nehmen Matt einmal kurz auf die Unterlippe zu beißen. „Du Drecksack!“, knurrte er leise in Mellos Ohr, griff nach seinem Oberschenkel und schlang dessen Bein um seine Hüfte. Diese Chance nutzte Mello aus und nagelte Matt auf dem Rücken fest. „Da hast du Recht.“, antwortete er Matt, ehe er den Kopf wieder senkte und seinen Hals küsste, wobei er die Hände langsam unter seinen dünnen Pullover schob, was für ein Kribbeln in dessen Magengegend sorgte.
 

Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und Near stand im Eingang. Mello stöhnte genervt auf und ließ seinen Kopf auf Matts Brust sinken. Das konnte doch nun wirklich nicht wahr sein! Da wollte man einmal ungestört sein... „Maaaaatt.“, sagte Near. „Hmmm...“, kam es von dem Angesprochenen. Nur widerwillig richtete sich Mello auf, sodass auch Matt sich aufsetzen konnte. „Ich kann nicht schlafen.“, sagte Near. „Kann ich bei euch mit im Schlafzimmer schlafen?“ Matt warf Mello einen entschuldigenden Blick z, der jedoch zu seiner Überraschung einverstanden nickte. „Na komm, bring die kleine Giftspritze schon ins Bett. Aber beeil dich.“ Im Gehen wandte sich Matt einmal zu Mello um und zog kurz die Augenbrauen hoch und in seinem Blick lag etwas lüsternes.

Am nächsten Tag war Mellos Laune definitiv die schlechteste. Near hatte sich in der Nacht so breit gemacht, dass Mello einen Schlussstrich zog und die Nacht auf dem Sofa verbrachte, obwohl er dabei die harten Federn im Rücken spüren musste. Außerdem zierten zwei blaue Flecken seine linke Körperhälfte, die durch Nears Tritte entstanden waren. Während Mello auf seinem Brötchen herumkaute, bedachte er den Kleinen immer wieder mit giftigen Blicken, der davon jedoch gar nichts mitbekam, sondern fröhlich weitererzählte, was er diese Nacht alles geträumt hatte. „Ich hab auch was geträumt.“, sagte Mello schließlich. „Was denn?“, fragte Near und hing schon wie gebannt an seinen Lippen und Matt warf ihm nur einen überraschten Blick zu, in dem er fragend eine Augenbraue hob. „Nun, es war ein ziemlich schlimmer Alptraum.“ „Klingt spannend. Von was hat er gehandelt?“ „Er hat von einem kleinen Jungen gehandelt, der hier in unsere Wohnung gekommen ist und versucht mir das Leben zur Hölle zu machen.“, beantwortete Mello schließlich seine Frage und Matt prustete in seine Kaffeetasse. „Du brauchst gar nicht so zu lachen!“, meckerte Mello. „Sorry“, gab Matt lachend zurück, „aber ich hätte nicht gedacht das du dich, der schon ganz andere Sachen erlebt hat, ausgerechnet von einem kleinen Jungen so fertig machen lässt.“ Mello brummte daraufhin nur etwas unverständliches vor sich hin.
 

Wenig später hatte sich Mello zurück ins Schlafzimmer verzogen, um ein wenig des geraubten Schlafes nachzuholen, als Matt den Kopf durch die Tür herein streckte. „Mell? Wir wollten einkaufen gehen. Kommst du mit?“, fragte er. Mello zog sich nur grummelnd die Decke über Kopf, doch da lief Matt auch schon auf das Bett zu, um im nächsten Moment darauf zu springen. „Sag mal spinnst du? Ich hätte mir sämtliche Knochen brechen können!“, keifte Mello darauf hin los, was Matt nicht davon abhielt sich auch noch auf ihn drauf zu setzen. „Und nur um deine Frage zu beantworten: Ich komme nicht mit. Mit der Nervensäge kannst du alleine einkaufen.“ „Tja, schade.“, sagte Matt schon fast ein bisschen enttäuscht ehe ein hinterlistiges Grinsen über sein Gesicht huschte. „Andernfalls, hätte ich mir heute Abend für dich eine kleine Überraschung ausgedacht. Wenn du weißt, was ich meine.“ Nach diesen Worten fing er an Mello Hals zu küssen, bis er schließlich an einer Stelle verweilte und daran zu saugen begann. Dabei ließ er eine Hand unter Mellos Decke wandern und strich langsam über dessen Hosenbund, was dem Blonden eine Gänsehaut bereitete. „Vergiss es Matt. Damit kriegst du mich nicht.“ „Hm, das hat sich aber gestern noch ganz anders angehört. Da konntest du es gar nicht mehr erwarten von mir durchgevögelt zu werden. Und wenn ich dich an die beiden Tage vorher erinnern darf.“ „Ja schon gut. Ich komme ja mit. Ich will mich wenigstens noch umziehen.“, sagte Mello genervt. „Baby, von mir aus kannst du auch nackt mitkommen.“ Dafür bekam Matt eines der Kissen an den Kopf geworfen.
 

Sie waren gerade fertig mit dem Einkaufen, als sie an einem Spielwarengeschäft vorbeikamen, in dem Near unter anderem einen Roboter entdeckte, der ihm scheinbar in seiner riesigen Sammlung noch fehlte, Matts Interesse wurde von einem Darth Vader in Lebensgröße im Schaufenster geweckt und nicht zu vergessen von der riesigen Spieleabteilung, die es dort gab. Es war, als wäre Matt plötzlich um zehn Jahre jünger geworden und wieder der kleine achtjährige Junge, dessen Augen bei dem Anblick immer größer wurden.

Es dauerte keine zwei Minuten, da hatten beide schon das Geschäft betreten und waren in unterschiedliche Richtungen verschwunden. Mello vergrub für einen Augenblick genervt das Gesicht in den Händen und stieß einen angestrengten Seufzer aus, ehe auch er den bunten Eingang passierte, der ihn in das Spielparadies führte.
 

Er sah sich um, ehe eine der Verkäuferinnen entdeckte und nach dem Weg zur Abteilung mit den PC-, Gameboy- und Playstationspielen fragte. Dorthin fand er ohne große Schwierigkeiten, jedoch war die eigentliche Abteilung größer und verwinkelter, als er gedacht hatte. Ziellos streifte er durch die einzelnen Gänge, immer auf der Suche nach einem roten Haarschopf, während seine Laune so langsam ihren Tiefpunkt erreichte. Mello wusste schon, weshalb er lieber zu Hause geblieben wäre! Angestrengt schob er sich zwischen weiteren Interessierten hindurch, verpasste hin und wieder jemandem einen seichten Stoß mit dem Ellbogen, bis er sich schließlich durch den ersten Gang der Spielabteilung seinen Weg gekämpft hatte. Auf der einen Seite lachte ihn noch Mario aus seinem Kart an, während sich auf der anderen Seite im Regal bereits rosafarbene Pferdchen, Schminkutensilien und weiterer Mädchenkram stapelten, bei dessen Anblick Mello schon fast angewidert das Gesicht verzog. Plötzlich kitzelte etwas Mellos Kopf und er fuhr herum, als er auch schon in Matts grinsendes Gesicht blickte. Dieser hatte Mello bereits eine glitzernde Krone aus Plastik auf den Kopf gesetzt. „Steht dir.“, stellte er mit einem Schmunzeln fest. „Ha ha, sehr witzig.“, murrte Mello und zog sich das Teil schon vom Kopf und betrachtete es argwöhnisch. Ein rotes Herz, das wohl einen Edelstein darstellen sollte, sprang Mello ins Auge. „Ganz schön kitschig. Sieht vor allen Dingen nicht mal im entferntesten echt aus.“, sagte er. „Für kleine Möchte-gern-Prinzessinnen ist es vollkommen ausreichend.“, erwiderte Matt und war im nächsten Moment auch schon mit einem Kichern um die nächste Ecke verschwunden. Mellos Gehirn brauchte noch einen Moment bis er die Anspielung verstanden hatte und hinter Matt hersetzte. Er würde ihm die blöde Krone an den Kopf schmeißen und am besten gleich noch ein Auge mit ausstechen!
 

Er bog gerade um die nächste Kurve, als ihn etwas unsanft auf dem Hinterteil landen ließ. Fluchend rappelte Mello sich auf und sah sich schon nach dem Übeltäter um, als er den weißen Schopf von Near ausmachen konnte, der ihm einen kleinen Robotor unter die Nase hielt. „Mello? Kaufst du mir den?“, fragte er und sah ihn flehend mit seinem Dackelblick an. Bei jedem anderen hätte dieser vermutlich gewirkt, aber Mellos Mine verfinsterte sich nur umso mehr. „Nein!“, fuhr er den Jungen an, dessen Augen drauf hin einen verdächtigen Glanz annahmen. „Mello bitte!“ Das Near jetzt zur absolut nervtötenden Nervensäge wurde, hatte ihm gerade noch gefehlt. Dieser schien jedoch Gedanken lesen zu können und begann darauf hin an Mello zu zerren und zu quengeln wie ein kleines Kind. Einige der Umstehenden sahen sich bereits um und eine Mutter schaute sich das ganze Spektakel eher belustigt an, während sie einen Blick zu ihrem kleinen Sohn warf, der gerade in aller Ruhe eines der ferngesteuerten Autos begutachtete. „Mello, bitte bitte kauf den! Ich brauch den unbedingt noch für meine Sammlung. Außer dem hab ich nämlich schon alle.“ „Vergiss es. Ich gebe mein Geld bestimmt nicht für so einen Mist aus! Wo ist überhaupt Matt?“ Near hängte sich an Mellos Arm, während dieser sich auf die verzweifelte Suche nach seinem Freund machte. „Near, verdammt! Hör auf rumzuheulen und lass mich endlich los!“, fuhr Mello den Jungen an. Es dauerte keine zwei Sekunden, als auch schon eine ältere Frau angelaufen kam und Mello entsetzt fragte ob er noch alle Tassen im Schrank hätte, weil er so mit dem armen Kind redete. „Das ist gar nicht... Also das ist das Kind von der Schwester meines Freundes...“, versuchte dieser sich rauszureden, stieß bei der Dame jedoch auf taube Ohren. Als sie sich endlich wieder verzogen hatte, warf Mello Near einen bitteren Blick zu und zischte: „Kleiner Drecksack!“. Der Angesprochene streckte ihm darauf hin nur die Zunge heraus: „Bäh!“.
 

Matt bekam derweilen gar nichts von dem ganzen Drama mit, denn er hatte eine neue Ausgabe einer Konsole entdeckt, die natürlich sofort getestet werden musste. Er zuckte regelrecht zusammen, als ihn plötzlich eine Stimme anfuhr: „Matt!“ „Scheiße, Mello! Erschrecke mich doch nicht so.“ „Matt, wir gehen. Jetzt sofort!“ „Man, warte doch mal kurz.“ Doch Mello war schon in Richtung Ausgang gestürmt.

Er stand noch eine ganze Weile alleine draußen herum, bis Matt ihm folgte und einen offensichtlich zufriedenen Near bei sich hatte, denn er trug in einer Hand eine große Tüte, deren Inhalt Mello schon erahnen konnte.

„Du hast ihm das Ding nicht ernsthaft gekauft, oder?“, fragte Mello, während sie zurück zum Auto gingen. „Wäre es dir lieber gewesen, er würde den ganzen Abend weiterheulen?“, entgegnete Matt. „Wahrscheinlich nicht.“ „Außerdem kann ich mein Geld auch mal für was Sinnvolles ausgeben und nicht nur für Videospiele, Kippen und das Auto.“, fuhr Matt weiter fort. „Sinnvolles“, sagte Mello und ließ ein gekünsteltes Husten hören.

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