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Magna Confusio

Kai: männlich oder weiblich?
von

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Perfektes Glück?

Grrr und dabei wollt ich die anderen Ffs doch erst einmal fertig schreiben -_-

Nyo, also hier erst einmal wieder eine wirklich kranke Fanfic von mir.

Das krankhafte kommt allerdings erst im zweiten Kapitel... das aber nur veröffentlicht wird, wenn genug Kommentare kommen...
 

Rechtlicher Hinweis: die Charaktere gehören mir nicht und ich verdiene (mal wieder) kein Geld mit dieser story
 

Die letzten Sonnenstrahlen spiegelten sich in den Fensterscheiben der Häuser wieder und tunkten den Schnee Moskaus in goldene Farbe.

Ein leichter Luftzug spielte mit Rays Haaren.

Den ganzen Tag über hatte es gestürmt und geschneit, erst in den Abendstunden konnte sich die Sonne einen Weg durch die dicke Wolkendecke bahnen. Diesen Moment wollte der junge Chinese unbedingt ausnutzen, denn wegen dem schlechten Wetter war er gezwungen mit Kenny, Max, Tyson und Kai in ihrem Hotelzimmer zu bleiben.

Es war ist ja nicht so, dass er sie nicht mochte, aber den ganzen langen Tag mit ihnen in einem engen Zimmer, ohne Fernseher gesperrt zu sein war so mit das Schlimmste, was er sich vorstellen konnte. Tyson hatte ihn so zum Wahnsinn getrieben mit seinem ewigen Nerven, dass ihm zum Schluss der Kragen geplatzt war und er Tyson so zusammen schrie, dass dieser sich daraufhin still in eine Ecke verzog.

Danach trat solch eine bedrückte Stille ein, dass in ihm ein monotones Piepen anhob und er am liebsten mit dem Kopf gegen die Wand gelaufen wäre.

Ray seufzte, schloss die Augen und legte den Kopf in den Nacken.

Er bewunderte Kai. Wie er den ganzen Tag lang irgendwo herum saß und las, ohne sich von den anderen bekloppt machen zu lassen. Er sah ihn wieder vor sich, wie cool er reagiert hat als Tyson ihn immer wieder gefragt hat, ob er nicht doch noch mitspielen wollte.

Er seufzte wieder und versuchte alle Gedanken zu verbannen.

"Die frische Luft kühlt das heiße Gemüt?!" sagte jemand direkt neben ihm.

Ray schreckte auf und erkannte, dass Kai sich neben ihn gestellt hatte.

"Ach, du bist es!" sagte er erleichtert und rieb sich die müden Augen.

"Hattest du jemand anderen erwartet?"

Ray schüttelte den Kopf.

"Du siehst richtig süß aus, wenn du so wütend bist!" grinste Kai ihn an.

Ray musste lächeln: "Danke, Kai - Chan!"

Der Russe legte ihm einen Arm um die Hüfte und zog ihn näher zu sich.

Ja, Kai war der Einzige mit dem er einen ganzen Tag lang in einem Zimmer ausgehalten hätte, dachte Ray.

Fast unmerklich wurde es dunkel und wieder richtig kalt.

Langsam und tief sog Kai die frische, nach Schnee schmeckende Luft in sich ein.

Ray fing an zu zittern, er war dieses kühle Wetter Russlands einfach nicht gewohnt. Er zog seinen Mantel noch enger um seinen Körper und rückte noch ein Stückchen näher an Kai ran.

"Kalt?" lächelte dieser.

Ray nickte.

Kais Arme schlangen sich noch fester um ihn.

"Und?" hauchte eine leise, warme Stimme in Rays Ohr.

"Wird besser" flüsterte er zurück und genoss die warme Luft, die Kai beim Ausatmen über Rays Wange blies.

"Es ist schön mit dir alleine zu sein!" meinte Ray und schloss die Augen.

Kai schmiegte, als Antwort seine Wange nun an Rays und schloss ebenfalls die Augen.

Einige Zeit standen sie so da, bis plötzlich irgendwo über ihnen ein Fenster aufgerissen wurde und eine Stimme zu ihnen herunter schallte: "Kai? Ray? Wo seid ihr?"

Sofort lösten sich Ray und Kai voneinander und wichen ein paar Schritte von einander zurück, als auch schon Tysons Kopf im Fenster erschien.

"Ach da seid ihr!" rief er hinunter "Kommt rein! Es gibt Abendessen!"

Und schon wurde das Fenster wieder geschlossen.

Kai schnaubte: "Muss das schon wieder sein?"

"Du musst was essen, damit du nicht verhungerst!" lachte Ray.

Kai verdrehte die Augen: "Du weißt genau, was ich gemeint habe!"

"Ja, ja, ich habe auch keine Lust wieder mit denen zusammen zu sein. Aber was hält uns davon ab nachher wieder raus zu gehen?" schlug Ray vor.

"Ein für die Nacht angekündigter Schneesturm und ein deshalb besorgter Mr Dickenson?!" erwiderte er daraufhin kühl.

"Och nö..." stöhnte ein enttäuschter Ray auf.

"Na komm, lass uns essen gehen!" sagte Kai lächelnd.

Und so gingen die beiden gemeinsam in den Speisesaal, wo die anderen schon auf sie warteten.
 

*****
 

Eine Stunde später hatte Kai sie alle ins Bett geschickt, mit der Begründung, dass vor allem Tyson viel Schlaf bräuchte um Kraft für den nächsten Tag zu sammeln.

Schließlich würde Tysons Kampf Morgen früh alles entscheiden.

Momentan hatten sie Gleichstand mit den Demolition Boys.

Und die Demolition Boys durften nicht die World Champion Ships gewinnen, ansonsten würde Biovolt nicht nur alle Bit Beasts einsacken, sondern auch einen Welt Krieg beginnen.

Genau das mussten sie verhindern.

Und seitdem Kai seinen Ray hatte, glaubte er auch ganz fest daran, dass sie es schaffen würden.

Nun lag Kai mit offenen Augen auf seinem Bett und hörte dem Rauschen, der Dusche zu, unter der Ray momentan noch stand. Im Zimmer der anderen drei Jungs war es nach seiner Predigt doch sehr schnell ruhig geworden.

Kai hatte die Arme hinterm Kopf verschränkt und schaute zum Fenster hinaus. Draußen zog sich wieder eine Wolkendecke zusammen, die nichts Gutes verhieß.

Dabei hätte er jetzt so gerne Sterne gesehen, wie in der Nacht, wo Ray sich ihm anvertraut hatte.

Vor nicht mal mehr zwei Wochen hätte er nie auch nur daran denken können, dass er sich mal mit seinem Team anfreunden würde... oder so starke Gefühle für den Chinesen entwickeln könnte...

Doch dann zog ihn Tyson aus dem Baikalsee. Die Demolition Boys hätten ihm nie geholfen. Jemand, der es schaffte auf dem Eis fest zu frieren war es schließlich nicht wert noch weiter in ihrem Team zu sein.

Später dann im Hotel, als er doch noch hohes Fieber bekommen hatte, war Ray für ihn da gewesen.

Eine ganze Nacht lang hatte er neben ihm am Bett gesessen und mit ihm geredet. Bis es schließlich raus kam.

Ray hatte ihm alle Gefühle, die er für ihn entwickelt hatte gestanden.

Er hatte nicht gewusst wie er darauf reagieren sollte und hatte Ray aus dem Zimmer geschickt.

Er hatte nicht allzu lange gebraucht, um seine Gedanken wieder zu sortieren und sich seiner Gefühle bewusst zu werden.

Dann, als der Chinese auf seine Bitte hin wieder eintrat, gestand er es ihm auch.

Solch ein Glücksgefühl hatte er noch nie erlebt.

Ihm war komisch gut zumute als er sah wie er Ray ein Lächeln anzauberte, was so froh war, dass es bestimmt noch nie jemand vor ihm geschafft hatte.

Er konnte es damals nicht glauben, dass er andere zum Lächeln bringen konnte, oder dass er selbst mal so befreit lächeln würde.

Doch genau das trat alles ein, weil er sich seiner selbst klar geworden war und sich endgültig von seinem Großvater verabschiedet hatte.

"Was denkst du gerade?"

Kai hatte nicht bemerkt, dass Ray inzwischen wieder auf seinem Bett saß und sich versuchte seine Haare zu kämmen.

"Och nix" antwortete Kai und sah Ray eine Weile lächelnd beim Haare machen zu.

Da Ray seine volle Aufmerksamkeit den Haaren zuwenden musste, gab er sich mit Kais knapper Antwort zufrieden.

Ray stöhnte auf: "Nein, nicht noch ein Nest!"

Kai stand auf und setzte sich hinter Ray auf das Bett. Er nahm ihm die Bürste ab und zog sie vorsichtig aus dem Haar.

Es war immer eine Strapaze, wenn Ray sich richtig die Haare waschen wollte, vor allem wo er gerade erst wieder aus dem Krankenhaus entlassen worden war, in das ihn Bryan nach dem zweiten Kampf der World Champion Ships befördert hat. Von daher war der Chinese sehr froh Hilfe von Kai zu bekommen, andererseits liebte er es auch einfach nur so von seinem Russen die Haare gemacht zu bekommen.

Kai fuhr ganz sacht mit dem Kamm durch die schwarzen langen Haare. Ray schloss die Augen und konzentrierte sich auf jede Berührung.

Nachdem das Haar glatt herunterhing, schnappte sich Kai das weiße Band und wickelte Ray einen Zopf.

"Fertig!" sagte er nach getaner Arbeit und warf den Kamm auf die Kommode.

"Schon?" fragte Ray enttäuscht.

Kai musste lachen und umarmte Ray wieder von hinten, wobei er seinen Kopf an Rays Hals schmiegte.

"Wir müssen Morgen doch auch früh aufstehen!" sagte der Blausilberhaarige beschwichtigend.

Ray lehnte sich zurück und stützte sich auf Kai.

Doch schon bald sanken sie ganz auf das Bett und schliefen eng aneinander gekuschelt ein.
 

~~~~Forsetzung folgt, wenn ich genug commis bekomm~~~~
 

Kapitel 1: Wer zuletzt lacht...

Wer zuletzt lacht...

Erst einmal Danke! Für die lieben Kommis, allerdings muss ich euch warnen so harmonisch wie der Prolog wird wohl kein weiteres Kapitel mehr...
 

Am nächsten Morgen standen sie in aller Frühe wieder auf.

Nach dem Frühstück ging es dann sofort in die Biovolt Arena.

Der Kampf zwischen Tyson und Tala war hart.

Schließlich hatte Tyson es tatsächlich doch noch geschafft Tala zu besiegen.

Sie, die Blade Breakers waren Weltmeister!

Viele bunte, leuchtende Funken strömten aus Talas Blade und verteilten sich in der Halle um ihre rechtmäßigen Besitzer wieder zu finden.

Auf Kai schoss ein roter Funke zu und schlüpfte in das Blade, welches er in der Hand hielt.

"Dranzer..." flüsterte er "... wir werden uns nie wieder trennen!"

Wie zur Bestätigung leuchtete der Bit Chip rot auf und Dranzers Emblem schien ihm zuzuzwinkern.

Hinter sich hörte er auch die Erleichterung und Freude der anderen.

Max und Kenny beglückwünschten Tyson gerade, der überglücklich im Kreis tanzte und so aussah, als würde ihm nie wieder das Lachen vergehen.

Er spürte wie ihm eine Hand auf die Schulter gelegt wurde und schaute sich verdutzt um.

Ray grinste ihn an. Seine Augen funkelten magisch.

"Meinen Glückwunsch, Herr Weltmeister!" sagte er gespielt ernst.

"Gleichfalls, Herr Weltmeister!" grinste Kai zurück.

"Normalerweise, bekommt man als Sieger zuerst das Preisgeld, dann die Trophäe und zum Schluss dann einen Kuss..." Ray wurde von Wort zu Wort leiser, das letzte Wort flüsterte er schließlich nur noch in Kais Ohr.

Kais Blick schweifte kurz über die jubelnde Menge und sein Team, dann gab er ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange.

"War das alles?" beschwerte sich der Schwarzhaarige sauer.

Kai verdrehte lächelnd die Augen und flüsterte Ray dann ins Ohr: "Wart doch ab, was ich für dich zu Hause noch alles habe, Ray - Chan!"

Ray und Kai sahen sich tief in die Augen.

Beide fühlten sich im Innern des anderen sehr wohl und geborgen.

Plötzlich waren sie umringt von den restlichen Blade Breakern.

"Wir haben es geschafft!" jubelten die drei immer wieder, während sie um Kai und Ray herumtanzten.

"Ja..." sagte Ray ernst, was die anderen stutzen ließ "... wir haben es aber nur geschafft, weil wir nun ein richtiges Team sind!"

Er hielt seine rechte Hand in die Mitte.

Max legte nickend seine Hand auf Rays, gefolgt von Tyson und Kenny.

Nun schauten alle Kai erwartend an.

Stolz legte er auch schließlich seine Hand drauf.

Ja, nun gehörte auch er dazu.

Dann mussten sie einander loslassen, weil ihnen Mr Dickenson, Maxs Eltern, die White Tigers, die Majestics und die All Stars alle einzeln gratulieren wollten.

Zum Schluss als Mr Dickenson auf Kai zuging um ihm die Hand zu schütteln wurde es still.

"Ich habe immer gewusst, dass du der Richtige für den Job als Teamcaptain bist! Und du hast dich tatsächlich mehr als nur ausgezeichnet bewehrt!" sagte Mr Dickenson stolz.

Worauf Kai mit einem leicht verlegenen Lächeln auf den Lippen nur "Danke!" sagen konnte.

Alle fingen an zu klatschen.

Doch plötzlich wurde es wieder still, bedrückend still, denn hinter ihnen waren vier Bodyguards aufgetaucht, die die anderen anwiesen Platz zu machen.

Langsam schritt Voltaire auf sie zu, gefolgt von Boris.

Kais Innereien verknoteten sich.

Was wollte sein Großvater denn hier?

Mit lächelndem Blick blieb er direkt vor Kai stehen und streckt ihm seine Hand entgegen: "Meinen Glückwunsch!"

Kai war verwirrt. "Öh... Danke!" sagte er und gab seinem Großvater die Hand. Voltaire ließ ihn wieder los und gab auch allen anderen Blade Breakern freundlich die Hand.

Am Ende reichte er auch Mr Dickenson die Hand.

Mr Dickenson ging lächelnd darauf ein.

"Sie sind ein guter Verlierer Voltaire! Das ist auch ein würdiger Sieg!"

versuchte er Voltaire aufzumuntern.

Doch dieser legte sein Lächeln nicht ab und erwiderte daraufhin: "Trotzdem hat mein Team, die Demolition Boys verloren..." er warf Boris einen Blick über die Schulter zu "... aber nichts desto Trotz haben sie Recht, man muss jedes Ergebnis als Sieg sehen!..." er drehte sich um "Komm Kai!" befahl er ohne seinen Enkel anzusehen.

"Was?" entfuhr es den Blade Breakern.

Kai hatte doch gewusst, dass da etwas nicht stimmte.

"Ich bin Kais Erziehungsberechtigter! Und für ihn verantwortlich! Das heißt, er muss jetzt mit mir gehen! Ich kann es nicht verantworten, dass er so weit von zu Hause weg herumstreunt!"

Wut stieg in Kai auf. Wie konnte sein Großvater nur so mit ihm umgehen? Er hatte sich früher doch auch nicht so um ihn gekümmert.

"Aber..." begann Mr Dickenson, doch Voltaire schnitt ihm das Wort ab: "Natürlich wird er für seinen Ungehorsam gerade stehen müssen! Und jetzt komm!"

Voltaire verließ die Halle mit Boris.

Kais Wut verwandelte sich plötzlich in Angst. Er wusste was es hieß für seine Taten gerade stehen zu müssen.

Zwei der Bodyguards nahmen Kai in ihre Mitte und griffen ihn grob an den Armen.

Ray spürte Kais Angst vor dem was ihn erwartete.

Er wollte schon loslaufen und den beiden Bodyguards eine reinhauen, doch Mr Dickenson hielt sie zurück.

"Leider können wir nichts tun!" sagte er enttäuscht.

Ray und die anderen wollten ihren Ohren nicht glauben.

"Voltaire ist Kais Vormund. Und damit hat er leider das Gesetz auf seiner Seite. Wenn er sagt, dass Kai mit ihm gehen soll, muss er dies auch!" Nicht nur Enttäuschung, sondern auch Sorge klang aus Mr Dickensons Worten.
 

*****
 

"Sie bringen ihn sicher wieder in die Abtei!" sagte Tyson sauer.

Ray, Kenny, Max und Tyson hatten sich auf ihr Hotelzimmer zurückgezogen. Keinem war mehr nach feiern zumute.

Sie alle hatten Angst um Kai. Was würde Voltaire ihm jetzt nur alles antun?

Ray saß auf der Couch hatte die Knie angezogen, seinen Kopf draufgelegt und seine Arme um die Beine geschlungen.

Max und Kenny saßen neben ihm, Kenny tippte auf seinem Laptop herum und Max hatte die Augen geschlossen und massierte sich nun die Schläfen, während Tyson aufgebracht im Zimmer auf und ab lief.

Vor Rays Augen zeichneten sich die Schlimmsten Dinge ab, die Voltaire Kai gerade antat.

Ray schüttelte den Kopf um diese Gedanken zu vertreiben.

"Heute Nacht!" sagte Tyson entschlossen und blieb plötzlich vor den anderen stehen.

Die Drei auf der Couch sahen ihn an.

"Was ist mit heute Nacht?" fragte Max verwundert, keiner hatte Tyson bis jetzt richtig zugehört, da sie alle ihren eigenen Gedanken nachhingen.

"Heute Nacht werden wir in die Abtei einbrechen und Kai da herausholen!" sagte Tyson noch einmal bestimmt.

"Aber du hast doch gehört was Mr Dickenson gesagt hat: Voltaire handelt nach dem Gesetzt, das heißt, wenn wir ihn da herausholen würden, würden wir Kidnapper sein!"

erwiderte Max.

"Na und?" entfuhr es Ray "Kai ist schon einmal weggelaufen. Wieso sollte er das nicht auch noch ein zweites Mal tun?"

Max sah seine beiden fest entschlossenen Freunde fassungslos an, doch dann nickte er.

"Na gut, heute Nacht!" sagte er.

Ray stand auf und ging zum Fenster.

Die Wolken verkündeten wieder einmal neuen Schnee.

Die Sonne hatte allerdings dieses Mal keine Chance die Wolkendecke zu durchdringen.

Rays Gedanken wirbelten immer wieder um Kai.

Bitte, bitte, tut ihm nichts an, flehte er den Himmel an.

Kai, wir werden dich retten!

Seine Augen wurden wässrig, und kurz darauf tropfte eine kleine, glitzernde Träne auf das Fensterbrett.
 

~~~~Fortsetzung folgt~~~~

So bis jetzt ist die Welt ja noch relativ in Ordnung, außer das Kai bei seinem Opa ist.

Kapitel 2: In der Abtei

In der Abtei

Ui, und schon kommt das nächste Chapter...
 

"22.30 Uhr" sagte Tyson mit einem Blick auf seine Armbanduhr.

Kenny, Max, Ray und er standen nun vor den Toren der Abtei.

Sie wussten, dass ihr Vorhaben nicht ganz ungefährlich war. Sie wussten nicht was mit ihnen passieren würde, wenn sie ertappt würden.

Doch sie waren fest entschlossen, einen Sieg davon zu tragen.

"Wir gehen vor wie wir es geplant haben!" sagte Max und öffnete vorsichtig das große Eisentor ein Stückchen, sodass sie hindurch schlüpfen konnten.

Dann trennten sie sich, Tyson und Max liefen nach links und Kenny und Ray nach rechts.

Sie wollten getrennt suchen und sich spätestens um Mitternacht wieder vor dem Tor treffen.

Max und Tyson fanden schnell ein Kellerloch, welches sofort runter in das Labyrinth führte.

Ray und Kenny fanden ein Fenster, das nicht richtig geschlossen war und kletterten in einen fast leeren Raum.

Wir werden dich finden Kai, dachte Ray immer wieder und zwängte sich nun durch die Tür, die auf einen Flur führte.

Lange streunten sie durch die Gänge und mussten dabei immer wieder ein paar Leuten ausweichen.

Es war schon fast Mitternacht als Kenny langsam anfing herum zu mosern, ihm täte alles weh, er sei müde und überhaupt hätten Max und Tyson Kai sicherlich schon längst gefunden.

Doch Ray wollte ihm gerade wütend sagen was er von diesem Vorschlag zurück zu kehren hielt als sie sich wieder in einer Nische verstecken mussten, da gerade zwei Männer in weißen Kitteln sich unterhaltend den beiden näherten.

Kenny und Ray sperrten die Ohren weit auf und bekamen ein paar Gesprächsfetzen mit.

"Ich frage mich wie lange Hiwatari noch überleben wird" sagte der eine.

"Tja, wenn die Experimente noch länger andauern, sehe ich schwarz" meinte der andere "Die letzte Operation hätte eigentlich schon tödlich enden müssen"

Dann bogen sie um eine Ecke und ihre Stimmen verstummten.

"Hast du das gehört?" flüsterte Ray aufgeregt.

"Ja" sagte Kenny ängstlich.

"Wir müssen ihn schnellstens da herausholen!"

Ray schnappte sich Kenny am Arm und zog ihn hinter sich her, bis sie vor einer Tür standen.

Vorsichtig öffnete der Chinese diese und spähte hinein.

"Niemand da" flüsterte er dem nervösen Kenny hinter sich zu und ging hinein.

Kenny schaute sich noch einmal um, bevor er ihm folgte und die Tür hinter sich wieder schloss.

Links von ihnen befanden sich mehrere riesige Computer und rechts von ihnen standen einige große, mit einer grünen Flüssigkeit gefüllten Glasröhren.

Mit großen Augen schaute sich Ray um.

Kenny trottete hinter ihm her und schaltete den Laptop ein.

"Wo sind wir denn hier gelandet?" erklang Dizzys Stimme.

Anstatt darauf zu antworten gab Kenny nur en Befehl: "Kannst du Kai hier irgendwo finden?"

"Moment ich versuche es..."

Ein Aufschrei Rays ließ Kenny von seinem Laptop hoch blicken.

Ray war ein paar Meter von ihm entfernt vor einer Röhre stehen geblieben und starrte entsetzt in ihr Inneres.

Kenny lief schnell zu ihm rüber und folgte Rays Blicken.

Ihm klappte der Unterkiefer runter.

"Kai?!..." entfuhr es ihm.

Auf einem Schild, welches auf der Röhre befestigt war stand groß und breit ,Kai Hiwatari'.

Doch die bewusstlose oder schlafende Person, die im Inneren der Röhre am mehreren Drähten hing, sah Kai zwar verdammt ähnlich, war aber ein Mädchen!

Hüftlange blaue Haare hingen offen herunter nur knapp über der Stirn befanden sich einige silberne Strähnen, die bis zum Halsansatz reichten. Das Mädchen war nur mit einem engen Top und einer kurzen Radlerhose bekleidet, sodass ihre schlanke Gestalt sehr gut betont wurde.

Rays Blick verschleierte sich. Das konnte doch nicht sein Kai sein. Sie konnten ihn doch nicht so zugerichtet haben. Verzweifelte Tränen fielen auf den Boden.

"Hilf mir mal!" bat Kenny, der sich zu einem kleinen Schaltpult am Fuße der Röhre niedergekniet hatte und darauf rumtippte.

"Du musst ihn... äh.... sie auffangen, wenn die Tür geöffnet wird!" sagte der Braunhaarige.

Und schon sprang die Tür auf. Ein Schwall grüner Flüssigkeit überrollte Ray.

Kenny hielt sich schützend einen Arm vor das Gesicht.

Dann wurde es wieder still und er sah auf.

Vor ihm kniete ein total verdutzter und nasser Ray, der das Mädchen in den Armen hielt in einer großen grünen Pfütze.

Plötzlich fing sie an zu husten und setzte sich auf.

Ray rieb ihr besorgt über den Rücken.

Das Mädchen drehte sich zu ihm um und sah ihn verwirrt an, brachte aber kein Wort raus, weil nun Kenny sich neben sie kniete und ihr Dizzy vor die Nase hielt.

Der Laptop summte. Der Braunhaarige und der Schwarzhaarige starrten gebannt auf dessen Bildschirm.

Das Mädchen wusste nicht was es machen sollte, es sah Ray, der ihr immer noch über den Rücken strich verwundert an.

Sie legte eine Hand auf sein Bein, was Rays Aufmerksamkeit wieder auf sie lenkte.

"Kak de bja sawut?" fragte sie mit ruhiger Stimme.

"Hä?" war das Einzige, was Ray dazu einfiel.

"Minja sawut Kai" sprach sie weiter.

Rays Augen wurden immer größer.

"Äh, entschuldige wir verstehen dich nicht" meldete sich nun Kenny zu Wort.

Sie sah nun ihn eine Weile lang an, dann sagte sie: "Ah! Japaner!"

Kenny nickte.

"Entschuldigt bitte, ich wusste nicht, dass ihr kein Russisch sprecht. Also... wie heißt ihr? Ich heiße Kai!"

Ray guckte sie immer noch baff an.

"Das ist Ray und ich bin Kenny! Aber das weißt du doch!"

sagte Kenny leicht verzweifelt.

Doch das Mädchen schüttelte den Kopf: "Nein, das wusste ich nicht! ... Aber... wo sind wir hier eigentlich?"

Erst jetzt wurde ihr bewusst, dass sie sich an einem etwas merkwürdigen Ort befand.

"Was war das Letzte an das du dich noch erinnern kannst?" fragte Kenny.

Sie dachte kurz nach, dann füllten sich ihre Augen mit Tränen und sie senkte den Kopf.

"Mein Großvater hat mich aus dem Krankenhaus abgeholt, weil meine Eltern bei einem Autounfall umkamen und ich nur leicht verletzt wurde" sagte sie leise.

Tränen fielen auf ihren Schoß.

Endlich begann auch Ray seine Fassung wieder zu finden.

Er nahm sie sanft in die Arme und versuchte sie zu trösten.

Sie grub ihr Gesicht in das Shirt des Chinesen und weinte jetzt erst richtig.

Plötzlich flog die Tür auf, durch die sie vorhin eingetreten waren.

Erschrocken drehten sich Kenny und Ray um, beruhigten sich aber sofort wieder, als sie sahen, dass es nur Max und Tyson waren. Kai hatte die beiden nicht bemerkt.

"Wer ist das denn?" fragte Tyson überrascht.

"Kenny, wir bekommen Besuch von der anderen Seite dieses Raumes! Wir müssen hier so schnell wie möglich weg!

Und ich bin mir zu 80% sicher, dass sie da den gleichen Gencode hat wie unser alter Kai! Das heißt, dass sie er ist! Und jetzt macht! Wir müssen hier raus!"

"Danke Dizzy!" sagte Kenny, klappte den Laptop zu und stand auf.

Auch Ray stand nun auf und zog Kai mit sich auf die Beine.

Sie wackelte etwas und hielt sich an Ray fest, als sie auch schon losrannten um hier heraus zu kommen.
 

~~~~Fortsetzung folgt~~~~

Ich glaube ich sollte noch kurz erklären, das

"Kak de bja sawut?" soviel heißt wie "Wie heißt du?" und

"Minja sawut Kai" soviel wie "Ich heiße Kai"

Leider kann ich nicht für die Richtigkeit garantieren, da ich die zwei Sätze nur aus drittem Munde gehört habe.
 

Kapitel 3: Kennys Vermutung

Kennys Vermutung

Spitze, scharfe oder ähnlich gefährliche Gegenstände bitte weit weg stellen! Es kommt ein neues Paaring...
 

,01:25 am' zeigte der digitale Wecker auf Rays Nachttisch an, als er Kai auf sein Bett legte.

Sie war auf halben Wege beinahe zusammengeklappt, woraufhin Ray sie auf den Arm genommen hat.

Es hatte keine zwei Sekunden gedauert, da war sie auch schon eingeschlafen.

Nun saß er mit Tyson, Max und Kenny im Wohnzimmer.

Kenny hatte Max und Tyson alles noch einmal erklärt.

Die beiden bekamen ihre Münder einfach nicht mehr zu.

"Aber wieso hat Voltaire ihn denn so umoperieren lassen?" fragte Max "Das gibt doch gar keinen Sinn!"

"Vielleicht sieht er das ja als Strafe für ihn an" mutmaßte Tyson und musste grinsen.

Als er Rays Blick bemerkte wurde er aber sehr schnell wieder ernst.

Plötzlich ging die Tür zu Rays und Kais Schlafraum auf und Kai trat ins Wohnzimmer.

"Entschuldigung, könnte ich vielleicht etwas zu trinken haben?" fragte sie schüchtern.

Ray sprang vom Sofa auf und verschwand mit den Worten: "Ich werde dir etwas holen" in den Nebenraum, um gleich darauf wieder zurück zu kommen und ihr ein Glas Sprudelwasser in die Hände zu drücken.

Sie bedankte sich höfflich und setzte sich auf Rays Bitte hin auf das Sofa.

"Sag mal, Kai?" fing Kenny an.

Kai schaute zu ihm rüber.

"Du hast Ray und mir vorhin erzählt, dass du von deinem Großvater aus dem Krankenhaus geholt wurdest, weil du deine Eltern verloren hast, richtig?"

Kai nickte traurig.

"Was war denn vor diesem Ereignis, wo hast du gewohnt, was hast du so gemacht? An Hobbys oder so meine ich?" harkte Kenny nach.

"Mhm... ich habe damals in einer großen Villa gewohnt. Und in meiner Freizeit habe ich immer mit meinen Freundinnen Ivone und Jessika gespielt. Fangen, Verstecken, alles Mögliche" erzählte Kai.

"Könntest du dir vorstellen mal ein Junge zu sein?" fragte Dizzy.

Kai sah verwundert auf.

"Oh, darf ich vorstellen? Das ist mein Bit Beast Dizzy, sie lebt in meinem Laptop" sagte Kenny.

"Ach so" sagte Kai daraufhin nur.

Ray sah sie an: "Die Frage, die Dizzy gestellt hat würde mich aber auch interessieren! Kannst du dir vorstellen einmal ein Junge zu sein?"

Kai hielt das leere Glas mit beiden Händen fest: "Also, wenn ich ehrlich bin..." druckste sie herum.

"Ich habe mir immer schon gewünscht einmal ein Junge zu sein!" gestand sie.

Kenny nickte.

"Willst du vielleicht duschen gehen?" fragte Max, der genau neben ihr saß und schon die ganze Zeit über ihr verklebtes Haar angeguckt hat.

"Gerne!" meinte sie schüchtern.

"Komm, ich werde dir das Bad zeigen" Max stand auf und ging ihr voraus. Sie folgte ihm.

Als sie verschwunden waren richtete Ray sich an Kenny: "Du hast doch irgendetwas im Hinterkopf?!"

"Ja, das stimmt!" gab der Braunhaarige zu "Ich vermute, dass Kai so wie wir ihn kennen nur eine Zwischenstufe war"

"Was?" riefen Tyson und Ray synchron.

"So wie sie von ihrer Kindheit erzählt hat, war sie schon immer ein Mädchen. Ihr fehlen auch alle Erinnerungen, zwischen dem Unfall ihrer Eltern bis jetzt.

Ich glaube, dass sie von ihrem Großvater, also Voltaire aufgenommen wurde. Da dieser aber nichts mit einem schwachen Mädchen anfangen konnte, hat er sie in einen Jungen verwandelt und einer Gehirnwäsche unterzogen. Deshalb hat uns unser alter Kai nie etwas über seine Jugend erzählt. Doch jetzt, wo er Kai nicht mehr unter Kontrolle hat, hat er ihn in seine ursprüngliche Gestalt zurückverwandelt und ihr wieder eine Gehirnwäsche verpasst. Das zumindest ist meine Vermutung" sagte Kenny.

"Merkwürdig, aber die Puzzleteile passen zusammen!" gab Dizzy ihren Kommentar dazu ab.

Tyson und Ray sahen ihn immer noch total verdutzt an.

Vor allem für Ray brach eine Welt zusammen.

Kai war schon immer ein Mädchen? Er war nur für kurze Zeit ein Junge gewesen?

Aber er liebte doch den Jungen, den er kennen gelernt hatte, der ihm seine Liebe gestanden hatte; nicht dieses schüchterne Mädchen, welches vorhin noch auf seinem Bett gelegen hatte.

Er könnte niemals jemand anderen lieben außer ihn!

Warum musste die Sache nur so kompliziert sein?

"Ich werde jetzt ins Bett gehen!" kündigte er den anderen an und ging in sein Zimmer.

Abrupt blieb er jedoch im Türrahmen stehen, denn Kai stand im Zimmer und zog sich gerade ein Nachthemd an. Sie hatte ihn noch nicht bemerkt und so zog Ray seinen hochroten Kopf wieder zurück und klopfte an.

"Herein!" Er öffnete die Tür wieder und trat ein.

"Hi, ich hoffe es macht dir nichts aus mit mir in einem Zimmer zu schlafen?" fragte Ray.

"Oh, keineswegs!" versicherte sie ihm und winkte ihn mit einer Handbewegung herein.

Ray schloss die Tür hinter sich.

Kai legte sich auf Rays Bett und kuschelte sich unter die Decke. Sie schlief sofort ein.

Ray betrachtete sie traurig. War es nicht möglich, dass sie wieder in einen Jungen zurückverwandelt werden konnte?

Er zog sich schnell seine Schlafsachen an und setzte sich dann auf die Bettkante seines Bettes, wo sie drin lag.

Ray strich ihr vorsichtig ein paar silberne Haarsträhnen aus dem Gesicht. Sie sah genauso aus wie Kai, wenn sie schlief. Aber warum sollte sie auch nicht so aussehen? Schließlich war sie ja auch er, ohrfeigte sich Ray in Gedanken selbst.

Langsam stand er auf und trat auf das Bett zu, in welchem in der letzten Nacht noch sein Kai gelegen hatte.

Er zog die Decke hoch bis zum Kinn.

Das Bettzeug roch nach dem Blausilberhaarigen so wundervoll, dass auch er trotz dieses blöden Gefühls in der Magengegend bald einschlief.
 

*****
 

Kaum eine Stunde später wurde Ray von einer Stimme geweckt.

Er sah sich um und bemerkte, dass Kai schwitzte und schwer und unregelmäßig schnell atmete.

Sofort sprang er aus dem Bett und lief zu ihr rüber.

"Bitte... bitte nicht!" sprach sie und wälzte sich auf die andere Seite. Ray schüttelte sie an ihren Schultern und rief ihren Namen.

Plötzlich schrie sie auf: "NEIN!" und saß dann senkrecht im Bett und starrte den Schwarzhaarigen mit geweiteten Augen an.

"Du hast nur schlecht geträumt, Kai!" versuchte Ray sie zu beruhigen.

"Aber, aber..." stotterte sie. "Atme erst einmal ganz tief durch!" Ray legte seine Hände auf ihre Schultern.

Sie tat wie ihr geheißen wurde und begann sich zu beruhigen.

"Geht's wieder?" erkundigte Ray sich nach einer Weile.

Sie nickte: "Ja, ich denke schon... Danke!"

Mit dem letzten Wort legte sie ihre Arme um seinen Hals und drückte sich ganz fest an ihn.

Ray strich ihr sanft über den Rücken.

Plötzlich fühlte er sich für einen Moment wieder genauso wohl wie damals bei ihm.
 

*****
 

Am nächsten Morgen wachte Ray eng an sie gekuschelt wieder auf.

Langsam löste er sich von ihr, gab ihr einen Kuss auf die Wange und ging ins Bad.

Kaum war er weg, da ging auch schon die Tür zum Wohnzimmer hin auf und Tysons Kopf lugte hinein.

Als er sah, dass Ray nicht da war, sondern nur noch Kai in Rays Bett lag schlüpfte er ins Zimmer und ging auf Kai zu.

Mit einem diabolischen Grinsen griff er nach dem Wasserglas auf dem Nachttisch und trat ganz nah an Kai heran.

Da sie die Decke fast bis zur Nasenspitze hochgezogen hatte, zerrte Tyson sie ihr vorsichtig wieder etwas runter.

Der Verlust der Decke fiel ihr jedoch schnell auf und sofort tastete sie mit ihren Händen danach.

Als sie etwas warmes, weiches gefunden hatte klammerte sie sich mit beiden Händen wieder darum und rieb ihren Kopf daran.

Tyson hielt in der Bewegung inne und wurde rot, denn das Warme, das sie festhielt war sein Oberschenkel.

Und ihr Lächeln, welches sie aufgesetzt hatte als sie sein Bein fand verzauberte Ihn so sehr, dass er sich nun nicht mehr traute das Wasser in seiner Hand zu benutzen.

Sie sah so furchtbar hübsch aus, dachte Tyson.

Wie ein Engel ohne Flügel. Er konnte nicht anders und streichelte ihr über die Wange.

Die Berührung ließ Kai aufseufzen.

Tyson stellte das Glas wieder auf den Nachttisch, löste langsam ihre Umarmung und setzte sich auf die Bettkante.

"Guten Morgen, Kleines!" flüsterte er sanft, während er ihr über die Arme fuhr.

Sofort schlug sie die Augen auf und gähnte.

Tysons Herz schlug schneller bei diesem Anblick.

Als Kai ihn bemerkte lächelte sie ihn an.

"Guten Morgen!" wünschte sie fröhlich.

"Hast du Hunger?" fragte Tyson sie.

Sie nickte: "Ja, sehr großen sogar!"

"Dann steh auf und zieh dich an! Das Frühstück ist gleich fertig!" grinste er sie an. Dann stand er auf und ging langsam zur Tür ohne seine Augen von ihr wenden zu können.

Erst als sich die Tür langsam wieder schloss drehte sich Tyson um und sank seufzend an ihr herab.

Max und Kenny, die bereits am Frühstückstisch saßen schauten ihn verdutzt an.

"Wenn ich es nicht besser wüsste würde ich sagen, dass sich Tyson in Kai verknallt hat" meinte Max an Kenny gewand.

Tyson hatte die beiden nicht bemerkt und so saß er noch eine Weile verträumt da, bis die Ofenuhr die fertig gebackenen Brötchen ankündigte.

Kai hat sich wieder zurück auf das Bett sinken lassen und sich noch einmal richtig ausgestreckt.

Dieser Typ von gerade eben hatte ein echt süßes Lächeln, dachte sie bei sich, als auch schon die Tür vom Bad auf ging und ein fertig geduschter Ray raus trat.

"Guten Morgen!" grüßte er sie.

"Guten Morgen!" erwiderte sie freundlich und stand auf.

Sie schaute sich suchend um: "Sag mal, hast du zufällig noch ein paar Sachen, die ich tragen könnte?" fragte sie und wurde leicht rot.

"Na klar!" sagte Ray und ging auf den Schrank zu, wo Kai seine Sachen gelagert hatte. Er zog Hose und Shirt raus und gab sie ihr.

Sie musterte die Sachen kritisch und meinte dann: "Hast du nicht zufällig auch ein Oberteil mit Ärmeln da?"

Ray wusste sehr gut, dass Kai so etwas nicht hatte, also nahm er einen großen, weißen Pullover mit einem Ying und Yang Zeichen auf dem Rücken aus seinem Schrank und gab ihn ihr.

Ihr Augen strahlten: "Oh, vielen Dank!" sagte sie drückte ihm einen Kuss auf die Wange und verschwand dann im Bad.

Ray blieb mit schwerem Herzen zurück.

Das war nicht sein Kai! Sein Kai war anders... ganz anders.

Er wollte seinen Kai zurück haben!

In der letzten Nacht hatte er zwar kurz das Gefühl gehabt, dass alles wieder so war wie früher, doch nun war wieder alles anders. Sein Kai war nicht mehr da!

Und so verließ er traurig das Zimmer.

Als er an den Frühstückstisch trat, fielen ihm sofort die beiden Kerzen und der kleine Blumenstrauß am Platz neben Tyson auf.

Tyson selbst hörte er in der Küche ein Lied pfeifen.

Und Max und Kenny fielen bald vom Stuhl vor unterdrücktem Lachen.

"Was wird das?" fragte er verdutzt.

Max richtete sich wieder auf.

"Wir haben dich gar nicht kommen hören, Ray!" sagte er und rieb sich die Tränen aus den Augen.

"Weißt du denn noch nichts von Tysons neuer großer Liebe?" fragte Kenny und setzte sich nun ebenfalls wieder richtig auf den Stuhl. Ray schaute abwechselnd Kenny und Max an.

Plötzlich fiel es ihm wie Schuppen von den Augen und kurz danach fielen ihm auch schon die Augen selbst aus, denn Tyson kam nun mit einem Korb voller Brötchen ins Zimmer.

Er hatte sich einen Scheitel gekämmt und seine Haare zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden.

Außerdem trug er eine lange schwarze Hose und ein weißes Hemd.

Eine Sekunde stand er schlicht weg geschockt da, doch schon im nächsten Moment kugelte er sich vor Lachen auf dem Boden.

Tyson stellte den Korb ab und sah Ray böse an.

Doch plötzlich ging die Tür auf und Kai trat ein.

Plötzlich hatte Tyson nur noch Augen für sie und beachtete Ray und die beiden anderen gar nicht mehr.

"Was ist denn?" fragte Kai verwirrt.

"Och nichts!" sagte Tyson "Komm! Setz dich!" bat er sie und bot ihr ganz nach Kavaliersart den Stuhl neben dem seinigen an.

Kai ging immer noch etwas verwirrt über das Benehmen der drei Jungs zu Tyson und setzte sich auf den angebotenen Stuhl.

Tyson setzte sich neben sie und tat alles um ihre Aufmerksamkeit ganz auf sich zu richten, was ihm auch gelang.

Max und Kenny hatten ihre liebe Mühe damit sich das Lachen zu verkneifen.

Ray war das Selbige schon lange wieder vergangen, in sich fühlte er sich plötzlich wieder völlig leer und einsam.
 

~~~~Fortsetzung folgt~~~~

Gnade, denn ich wusste nicht wieso ich das schrieb!

Kapitel 4: Wut im Bauch die wird von euch wohl auch so manch einer haben...

Wut im Bauch

Mir tut Ray so leid...
 

Während des Frühstücks beschlossen sie gemeinsam in den Park zu gehen um zu trainieren, was sie dann auch eine Stunde später taten.

Max und Kenny liefen leise miteinander redend vorne weg.

Tyson hatte Kai an die Hand genommen und erklärte ihr nun was Beybladen ist, denn sie hatte noch nie etwas davon gehört. Doch Kenny meinte zu den Jungs, dass das an der Gehirnwäsche liegen könnte.

Ray bildete das Schlusslicht und beobachtete die ganze Zeit über Tyson und Kai.

Dieses Bild gefiel ihm irgendwie nicht.

Obwohl es ihm doch eigentlich egal sein konnte, ob Tyson jetzt Kai anbaggerte oder nicht, denn sie war ja ein Mädchen und nicht sein Kai.

Ray seufzte.

Es ist schon ein komisches Gefühl jemandem so nah und doch so unerreichbar fern zu sein.

Schließlich setzten sich die Fünf auf eine Bank, die direkt vor den Beyarenen stand.

"Hier Kai, das ist deines!" sagte Kenny und hielt ihr ein Blade vor die Nase. In aller Eile hatte der Kleine aus den Ersatzteilen eine Kopie von Kais altem Blade gefertigt.

Sie nahm den kleinen Kreisel und betrachtete ihn neugierig.

Tyson zeigte ihr wie man das Blade an den Shooter setzt und wie man die Reißleine einsetzte.

Dann stand Max auf und zog seinen Shooter aus der Tasche.

"Tyson und ich werden dir jetzt mal zeigen wie genau das funktioniert" sagte er und zog Tyson von Kai weg zu einer der Arenen.

Kai beobachtete ganz genau jeden ihrer Schritte.

Währenddessen schielte Ray zu ihr rüber und wünschte sich wieder einmal, dass alles noch beim Alten wär.

"Man muss sich voll auf das Match konzentrieren!" rief Tyson Kai zu. Er kommentierte alles was in der Arena vor sich ging, wobei er selbst natürlich abgelenkt war.

Plötzlich zischte Tysons Blade an seinem Ohr vorbei.

"Tja, wie er gerade noch gesagt hat muss man sich voll darauf konzentrieren sonst verliert man, wie er es dir gerade vorgeführt hat" lachte Max. Tyson wurde rot und hob sein Blade auf.

"Na los Kai, jetzt zeig du doch mal was du kannst!" sagte Tyson um von seiner Niederlage abzulenken.

Kai nickte, stand auf und stellte sich auf Maxs Platz, der sich inzwischen wieder zu Kenny gesetzt hatte.

"Bereit?" fragte Tyson und hob seinen Shooter zum Starten.

Kai nickte und stellte sich ebenfalls in Startposition.

"3... 2... 1... Let it rip!" rief Kenny und schon schossen die beiden Blades aufeinander zu.

Aufgeregt folgte Kai ihrem Blade mit den Augen.

Tyson jedoch fühlte sich ihr weit überlegen: "Ich werde mal nicht ganz so sein und etwas weniger Gas geben, damit du nicht ganz so schnell... hey!"

Ein Blade wirbelte durch die Luft.

"War das falsch?" fragte Kai vorsichtig, denn ihr Blade kreiselte noch seelenruhig in der Arena vor sich hin.

Max und Kenny kugelten sich vor Lachen auf dem Boden.

Ray verschränkte die Arme vor der Brust, schlug die Beine übereinander und lehnte sich an der Rückenlehne an, vor Schadenfreude breit grinsend.

"Nein, das war alles richtig!" sagte er ruhig "Er sieht momentan nur so belämmert aus, weil er erkennen musste, dass du einfach sehr viel Talent zum Bladen hast!"

Max und Kenny prusteten nur noch mehr.

Tyson jedoch senkte beschämt den Kopf und wurde rot, als er wieder sein Blade aufhob.

Kai fand das nicht zum Lachen. Sie umrundete die Arena und hob mit der Hand unter Tysons Kinn seinen Kopf hoch, sodass er ihr in die Augen sah.

"Anfängerglück" lächelte sie Schulter zuckend und drückte ihm einen Kuss auf die Wange.

Tysons Augen begannen zu leuchten, er musste lächeln.

Ray verging das Grinsen. Seine Hände ballten sich zu Fäusten.

Er musste sich stark zurückhalten um nicht gleich auf Tyson loszugehen.

Kenny und Max hatten sich inzwischen wieder beruhigt.

"Wollen wir nicht vielleicht etwas essen gehen? Ich habe einen riesen Kohldampf bekommen!" schlug Max vor.

Zehn Minuten später fanden sie eine Pizzeria am Rande des Parks.

Tyson und Kai saßen sich gegenüber am Fenster. Ray setzte sich neben Kai, Kenny auf einen Stuhl im Gang und Max neben Tyson.

Ray versuchte ruhig zu bleiben und nicht auf Tyson loszugehen, denn der erzählte andauernd irgendwelche blöden Witze, über die Kai jedes Mal lachen musste.

Diese dumme Art ging ihm auf die Nerven.

"Was ist ein Autogramm? ... Eine Gewichtseinheit für Kraftfahrzeuge!" lachte Tyson.

So langsam wurde dem Schwarzhaarigen speiübel.

Er musste hier raus!

Wortlos stand er auf und ging, im Rücken Kennys, Maxs und Kais fragende Blicke. Tyson war zu sehr mit Witze erzählen beschäftigt, als das er bemerkt hätte, dass ein Freund gerade gegangen war.

"Ich werde nach ihm sehen!" flüsterte Max Kenny zu und folgte Ray.

Der Chinese lief zurück in den Park an einen Platz, wo er glaubte alleine zu sein.

Zu den Wurzeln einer dicken Eiche ließ er sich nieder und schlang die Arme um die Knie.

Tränen liefen ihm über die Wangen.

Plötzlich spürte er eine Hand auf seinem Rücken.

"Ray?!" hörte er Maxs Stimme hinter sich.

"Was willst du?" fragte er wütend, ohne den Blonden dabei anzugucken.

"Was ist denn mit dir los, Ray? Du benimmst dich schon den ganzen Tag so merkwürdig" begann Max und kniete sich neben Ray in den Schnee.

"Nichts!" bekam Max kalt als Antwort.

Max schwieg und sah Ray dabei durchdringend an.

Nach einer Weile wurde dem Schwarzhaarigen das Schweigen zu unangenehm und so brüllte er Max fast an: "Wie würdest du dich denn fühlen wenn plötzlich jemand, den du sehr magst sich in einen anderen verwandelt? Und der wird dann von jemandem angemacht, den du früher einmal ,Freund' genannt hattest?"

Maxs Augen wurden groß: "Du sprichst von Kai?!"

Ray hatte zu spät bemerkt, dass das zu viel war was er gesagt hat und so vergrub er seinen Kopf wieder zwischen seinen Armen.

"Du bist eifersüchtig?" harkte Max weiter nach "auf Tyson?"

Das musste er erst einmal verdauen. Ray war also eifersüchtig auf Tyson, weil Kai ihre ganze Aufmerksamkeit Tyson widmete.

Was sollte er jetzt bloß Ray sagen? Aufmuntern? Ermutigen?

"Schenk ihr doch ein paar Blumen oder so was. Dann wird sie dich sicherlich auch mehr mögen!" schlug Max vor.

Ray holte tief Luft.

"Ich will sie doch gar nicht!" zischte er mit unterdrückter Wut durch die Zähne "Diese blöde Kuh kann mir gestohlen bleiben!"

"Aber ich dachte..." fing Max an, doch plötzlich ging ihm ein Licht auf

"Du... du liebst Kai? ... den alten Kai?"

Ray nickt kaum merklich.

"Ray, Kai war schon immer ein Mädchen. Die Zeiten wo sie ein Junge war sind vorbei. Du musst dich daran gewöhnen!"

Ray schüttelte den Kopf und brach nun vollständig in Tränen aus.

Max umarmte ihn und versuchte ihn zu trösten.
 

~~~~Fortsetzung folgt~~~~

Kapitel 5: Herausgefordert

Herausgefordert

Kenny hatte es auch nicht mehr lange neben Tyson und Kai ausgehalten und war so schon früh wieder zurück ins Hotel gegangen.

Tyson war froh die anderen los zu sein, denn so konnte er Kai ungestört ins Kino ausführen.

Im Kinosaal setzten sie sich weit abseits von den anderen Gästen, um ungestört etwas reden zu können.

"Du hast wunderschöne Augen!" sagte Tyson und strich ihr ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht.

"Danke" flüsterte sie und lächelte ihm zu.

Langsam kam Tyson ihr immer näher bis schließlich seine Lippen ihre Wange berührten und er sich langsam zu ihrem Mund weiter tastete.

Vorsichtig schob er seine Zunge in ihren Mund, wo er auch sogleich herzlich von der ihrigen Zunge begrüßt wurde.

Später als sie wieder vorm Kino auf der Straße standen wusste keiner von beiden mehr worüber der Film eigentlich handelte.
 

*****
 

Erst am Abend war das ganze Team wieder komplett.

Ray saß mit geröteten Augen etwas abseits. Max hatte versprochen Kenny nichts zu sagen und so diskutierte er mit dem Braunhaarigen darüber, ob man Kai nicht doch wieder in einen Jungen zurückverwandeln lassen könnte.

Doch Kenny war sogar dagegen Kai wieder zu einem Jungen zu machen, denn erstens sei eine Gehirnwäsche nicht rückgängig zu machen, das heißt, dass Kai keinerlei Erinnerungen haben würde und wieder ganz von vorne anfangen müsste; zweitens könnte eine weitere Operation ihren gesamten Köper aus dem Gleichgewicht bringen, und drittens täten sie Tyson damit keinen Gefallen.

Kai und Tyson kamen als letzte zurück, begleitet von Mr Dickenson.

Als der alte Herr nach Kai fragte und dabei das blausilberhaarige Mädchen aufhorchte, musste Kenny ihm erst einmal erklären was geschehen war.

Mr Dickenson fiel aus allen Wolken: "Das kann doch nicht wahr sein! Na auf jeden Fall können wir uns jetzt sicher sein, dass Kai nicht gegen euch antreten wird"

Max und Kenny, die Einzigen, die ihm wirklich zugehört hatten waren verwirrt.

"Was meinen sie damit?" fragte Kenny.

"Nun ja..." begann er "... die Demolition Boys haben euch abermals herausgefordert. Es geht allein um die Ehre. Sie haben versprochen keine Bit Beasts mehr zu klauen, wenn ihr gegen sie antretet und gewinnt"

"Das schaffen wir doch locker!" meinte Max "Wir nehmen die Herausforderung an!"
 

*****
 

Eine Woche später standen die Fünf Blade Breaker und Mr Dickenson am vereinbarten Treffpunkt, der Biovolt Arena und warteten auf ihre Gegner.

Kai war inzwischen richtig gut geworden im Beybladen, was dem verliebten Tyson vor Stolz fast platzen ließ.

Max warf Ray immer noch mitleidige Blicke zu, er hatte niemandem etwas gesagt, doch wohl war ihm dabei nicht, denn Ray hatte sich verändert.

Ray ist das geworden was Kai früher war, zu allem und jeden abweisend, kalt und still. Er war lieber für sich allein und wollte von Kai nichts mehr wissen.

Nun stand er mit verschränkten Armen an einer Säule gelehnt etwas abseits und zuckte nicht einmal mehr mit den Wimpern als ein Hubschrauber auf dem großen Platz vor der Biovolt Arena landete und die Demolition Boys ausstiegen.

Tala trat auf Tyson zu.

"Ihr wisst worum es geht?" fragte der Rothaarige und Tyson nickte.

"Dann können wir ja nun rein gehen!" meldete sich nun Voltaire zu Wort, der wieder in Begleitung von mehreren Bodyguards kam.

Einer von ihnen ging nun zur Tür und öffnete sie.

Erst in der Halle bemerkte Voltaire Kai.

"Hier bist du also!" sagte er herablassend.

Kai schluckte und sah ihren Großvater ängstlich an.

Tyson stellte sich sofort schützend vor sie und schrie ihn an: "Wie kann man so etwas nur mit seiner eigenen Enkelin machen?"

Voltaire lächelte bloß und setzte sich auf die Tribüne.

"Ach ja, Mr Dickerson..." rief er hinunter "...wenn wir gewinnen, bekomme ich Kai wieder!"
 

~~~~Fortsetzung folgt~~~~

Für alle, die diese Story bis jetzt überstanden haben ein kleiner Lichtblick: Nur noch ein Kapitel und der Epilog, dann ist's vollbracht!

Kapitel 6: Gleichgültigkeit

Gleichgültigkeit

So, da bin ich mal wieder, frisch "erholt" (bei Spitzentemperaturen wie 40°C) ausm Urlaub zurück.

Und für euch jetzt die letzten Kapitel...
 

Die Gegner wurden per Losverfahren bestimmt, sodass als erstes Tyson gegen Bryan kämpfen mussten, in der zweiten Runde dann musste Max gegen Ian antreten und zum Schluss sollte Ray gegen Tala kämpfen.

Durch Kais Anfeuerungsrufe gestärkt dauerte es nicht lange, bis Tyson Bryan geschlagen hatte.

Max linste zu Ray rüber, wie er darauf reagieren würde, doch der stand nur im Hintergrund mit vor der Brust verschränkten Armen und verfolgte das Spektakel emotionslos.

Jetzt war Max dran.

Er stellte sich vor die Arena und wartete auf das Startzeichen.

"3... 2... 1... Let it rip!"

Der Blonde legte einen einwandfreien Start hin und wollte auch schon in den Angriff übergehen, doch Ian kam ihm zuvor und brachte ihn ins Schlingern.

Max konnte sich gerade eben noch fangen, doch schon holte Ian zum zweiten Schlag aus, und dieses Mal ging es für Max nicht ganz so glimpflich aus, sein Attackering hatte einen Sprung bekommen und wurde instabil, sodass das Blade nur eine Minute später praktisch von alleine völlig zerbrach.

Kenny konnte nichts mehr machen. Maxs Blade brauchte eine Generalüberholung. Er konnte jetzt nicht mehr weiter kämpfen.

Es stand also unentschieden. Der letzte Kampf zwischen Tala und Ray würde also alles entscheiden.
 

*****
 

"3... 2... 1... Let it rip!"

Weder Tala noch Ray hatten jemals eine solche Kraft ans Tageslicht gelegt.

Wie zwei Kugelblitze schossen sie kreuz und quer durch den Ring, und immer wenn sie sich berührten sprühten Funken in alle Richtungen.

Ray beobachtete das ganze mit ernstem Gesicht.

Eigentlich war es ihm ja sowieso fast egal wer gewann.

Ihm war überhaupt alles egal.

Wenn jetzt ein Vulkan ausgebrochen wäre, oder eine Flutwelle das Land überrollt hätte, wäre es ihm egal gewesen, denn er hatte das Wichtigste ja bereits verloren. Und was mit Kai geschah war ihm auch egal.

Und alles nur wegen diesem Typen da oben auf der Tribüne zwischen den Bodyguards mit dem siegessicheren Blick.

Er hasste Voltaire abgrundtief.

Seid rund fünfzehn Minuten lieferten sich Tala und Ray nun schon ein sehr schweres Match, doch keiner schien müde zu werden.

Sie waren sich absolut ebenbürtig.

"Ray! Mach dem bitte endlich ein Ende!" rief Kenny von der Seitenlinie rein. Die Nerven des Kleinen waren überbelastet er wollte endlich Ergebnisse sehen.

In diesem Moment schaute Ray kurz zu ihnen herüber und erblickte auch Kai, die sich ängstlich an Tyson klammerte.

Nun gut, dachte Ray, dann beende ich das hier halt.

Sein Blade wurde langsamer und bot sich geradezu Tala an.

Max wusste plötzlich was Ray vorhatte.

"Ray, bitte tu ihr das nicht an! Tu uns das nicht an!" rief er.

Doch Ray wollte geradezu verlieren, denn wenn er seinen Kai nicht haben durfte, sollte auch Tyson sie nicht bekommen.

Dieser Dummkopf sollte endlich den gleichen Schmerz spüren wie er.

"Hier gibt niemand auf! Verstanden?" rief Voltaire aufgebracht von der Tribüne herunter "Ich habe diesen Wettstreit hier nicht organisiert um den Gegner zu sehen wie er das Handtuch wirft! Ich will die neuen Blades richtig testen! Also spiel gefälligst anständig Ray Kon! Oder ich werde etwas nachhelfen müssen um deinen Willen wieder zu stärken!"

Er schnippte mit den Fingern.

Eine Seitentür flog auf und herein kam Boris, gefolgt von zwei weiteren schwarz gekleideten Personen, die ein Häufchen Elend hinter sich her zogen.

Rays Augen wurden groß und größer, sein Inneres machte Kopfstand und sein Herz schlug schneller.

"Kai!" keuchte er.

Auch den anderen Klappte der Unterkiefer runter.

Das Häufchen Elend, von welchem nun der Kopf an den Haaren in den Nacken gerissen wurde war Kai! Ihr alter Kai!

Tyson tastete nach der Person neben sich, die sich bereits die ganze Zeit über an ihn geklammert hatte.

Neben ihm stand auch Kai.

Aber wie war das möglich?

"Darf ich dir deinen Bruder vorstellen, meine Enkelin?" fragte Voltaire an die Person neben Tyson gewand "Das ist Kai! Und Kai..." er drehte sich zu dem Häufchen um und sah in seine müden Augen "... das da unten ist Kai, deine Zwillingsschwester!"

Voltaire kam nun die Treppe herunter und blieb neben Tala stehen.

"Ihn werde ich frei lassen, wenn du gewinnst" erhöhte Voltaire sein Angebot.

Ray sah nur noch verängstigt in Kais klare, braune, nach Hilfe suchenden, verzweifelten Augen.

Mit den Lippen formte der Blausilberhaarige ein paar Worte, die Ray nur noch als Flehen deuten konnte.

Da oben war er, sein Kai, für ihn lebte er doch eigentlich nur noch.

"Nein Kai, dich werde ich nicht im Stich lassen!" flüsterte der Chinese fest entschlossen.

"Los Drigger!" brüllte er "Tiger Claw Attack!"

Ein grüner Lichtstrahl durchzog die Halle und der Arena Boden riss auf. Talas Blade wurde geradezu atomisiert.

Die Demolition Boys standen total konfus da. So etwas hatte noch keiner von ihnen erlebt.

Nach einer langen Schweige Pause, durchbrach Ray die Stille: "Nun, ich hoffe sie sind ein Mann, der seine Versprechen hält, Voltaire!"

Der Angesprochene löste sich nun auch aus seiner Starre und nickte dann.

"Wie ich gesagt habe, werden wir keine Bit Beasts mehr in Beschlag nehmen und ihr könnt Kai wieder haben"

Jubelschreie durchdrangen die Halle, doch einer schrie fast verzweifelt dazwischen: "Nein!"

Sofort wurden wieder alle still und richteten ihren Blick auf die Tribüne, von wo die schwarz Gekleideten sich bereits entfernt hatten und runter zum Ring gegangen waren.

Nur noch Boris stand neben dem zusammengesackten Kai und zielte mit einem Revolver aus fünf Meter Entfernung auf ihn.

"Sie haben gesagt, dass ich ihn behalten darf" Boris Stimme klang wie die eines Wahnsinnigen, seine Hände zitterten, und in Kais Augen spiegelte sich pure Angst wieder.

Man sah ihm an, dass er nicht imstande war sich auch nur einen Millimeter von alleine dort weg zu bewegen.

"Wenn ich ihn nicht behalten darf, sollen ihn auch die anderen nicht kriegen!" rief er zu ihnen runter.

"Boris, ich..." wollte Voltaire ihn beruhigen, doch Boris unterbrach ihn: "Ich will ihn!" schrie er und drückte ab.
 

*****
 

Ein lauter Schmerzensschrei durchzog die Halle.

Ray wurde übel, heiß und kalt auf einmal. Er schien zu fallen, tief zu fallen.

"Kai..." röchelte er bevor er auf die Knie sank.

Boris starrte entsetzt, auf sein Opfer und begann nach hinten zu stolpern und den Kopf zu schütteln.

"Nein!.... Nein!" schrie er, dann ließ er den Revolver fallen und lief zur Tür hinaus.

Kenny, Max und Tyson rannten hinauf.

Doch als sie das sahen schreckten sie alle zurück.

Tyson verdrehte die Augen unnatürlich und fiel auf die Knie.

"Nein, Nein, das darf nicht sein!" wimmerte er.

Ray konnte gerade noch erkennen wie sich Kenny weiter runter beugte und Max versuchte Tyson zu trösten.

Plötzlich richtete sich Kenny wieder auf und rief ihm zu: "Ray, komm her, du musst mir mit Kai helfen, er hat schwere Verletzungen"

Schwere Verletzungen? Heißt das er war noch nicht Tod? Es bestand noch die Möglichkeit, dass er weiter leben konnte?

Schnell richtete sich Ray auf und lief auch hoch.

Oben angekommen starrten ihn zwei weit aufgerissene Augen an. Ihr Körper war blutüberströmt. Und Tyson hielt ihre Hand.

Direkt daneben lag sein Kai. Beide Arme wiesen blau Flecken und reichlich blutige Risse auf, doch er lächelte als er Ray kommen sah.

Ray kniete sich neben ihm nieder und strich ihm über den Rücken.

Kai stöhnte leise auf.

"Was ist hier oben eigentlich passiert?" fragte Kenny.

Kai flüsterte die Antwort fast, er war einfach zu schwach: "Sie ist zu mir heraufgekommen um mich zu sehen. Als wir uns das letzte Mal sahen, hatten unsere Eltern noch nicht diesen Unfall... Sie versprach mir gerade ihre Hilfe, als Boris auf mich zielte, sodass der Schuss schließlich sie traf und nicht mich" in Kais Augen bildeten sich Tränen "Ich wollte ihr noch so viel erzählen..." Ray nahm ihn tröstend und vorsichtig um ihm nicht weh zu tun in die Arme.

Ray fühlte sich so glücklich wie nie zuvor.

Tyson hingegen war am Boden zerstört und ließ sich auch von Max nicht beruhigen.

"Der Krankenwagen ist schon unterwegs und Voltaire und sein Gesindel sind natürlich bereits abgehauen" erzählte es ihnen Mr Dickenson, der gerade zu ihnen gerannt kam.

Geordnetes Chaos

Zwei Wochen später holte Ray Kai aus dem Krankenhaus ab.

Seine Wunden waren größtenteils bereits wieder verheilt, sodass ihm die Ärzte erlaubten nach Hause zu gehen und sich auf die Beerdigung seiner Schwester vorzubereiten.

Tyson stand die ganze Zeit über apathisch da und sah auf ihren Sarg ohne ein Miene zu verziehen.

Kai weinte leise, als der Sarg seiner Schwester in das Erdloch gelassen wurde und der Pastor seine Reede abhielt.

Ray legte ihm röstend seinen Arm um die Schultern und drückte ihn ganz fest an sich, was Kai dann auch etwas beruhigte.

Max und Kenny gingen mit gesenkten Köpfen als erste, gefolgt von Ray und Kai. Zurück blieb Tyson, der erst spät abends wieder im Hotel auftauchte und sich sofort ins Bett legte.

Ray und Kai waren zu diesem Zeitpunkt auch bereits schon auf ihrem Zimmer.

Ray rieb Kai gerade wieder eine Salbe auf seine übrig gebliebenen Wunden und verband sie neu.

"Sag mal, Kai..." begann Ray, während er sich bis auf die Shorts auszog "was haben sie eigentlich mit dir gemacht?"

Kai seufzte und ließ sich auf sein Bett plumpsen.

"Ray,... das willst du in Wirklichkeit gar nicht wissen!" sagte er dann, stand wieder auf und setzte sich neben Ray, auf sein Bett.

Ray schaute ihn eine Zeit lang an und beschloss dann mit dieser Antwort leben zu können, schließlich hatte er ja bekommen was er wollte.

Mehr brauchte er nicht.

Kai schmiegte sich an ihn und streichelte ihm über den Rücken.

Ray berührte sacht mit den Lippen seine Brust und arbeitete sich von dort aus über den Hals zum Mund hoch.

Kai genoss die zarten Berührungen, die ihm sein Ray in dieser Nacht schenkte, denn man musste jede Sekunde in sich aufnehmen, schließlich könnte es ja auch die Letzte sein.

Als sich ihre Zungen endlich fanden, stieß Ray ihn sacht auf sein Bett und streichelte ihm über die Arme, die Brust, dem Bauch...

Die Nacht wurde lang für die beiden, genauso wie es auch noch viele Nächte und Tage werden würden, denn sie wussten, dass sie sich freiwillig nie wieder verlassen würden.
 

*****
 

Tyson besuchte jeden Tag Kais Grab um ihr frische Blumen hinzustellen.

Max meinte er solle mal wieder etwas Besonderes unternehmen, damit er wieder fröhlicher aussehe, doch Tyson wehrte sich gegen alles, was man mit ihm machen wollte.

Und schließlich eines Tages ging er wieder einmal zum Friedhof, doch am Ende des Tages kehrte er nicht mehr zurück...
 

~~~~ Ende ~~~~
 

Danke, erst einmal, dass ich noch lebe!

Und dann noch ein großes DANKESCHÖN an alle Kommischreiber!!!

*zu faul sei um alle aufzuzählen ^^°*



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Kommentare zu dieser Fanfic (47)
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Von: abgemeldet
2005-01-02T20:24:25+00:00 02.01.2005 21:24
oh gott! ty und selbstmordß is ja net schön.
ABER ich war froh, dass kai noch ein junge war. aber ray war ziemlich egoistisch, oder?
trotzdem eine gute ff, vllt schreibst du ja noch mehr von solchen storys, würde mich freun^^

kai_girl
Von:  -Pusteblume-
2004-04-20T19:40:11+00:00 20.04.2004 21:40
Tyson is tot??? Hm, irgendwie schade, dass Kai gestorben ist...keine Ahnung, auch wenn ich sie nicht gemocht habe...nyo, armer Tyson.
Coole Story und erstmal auf sowas zu kommen oO Respekt..^^
Hat mir gut gefallen!! XDD
Bye shadow-girl
Von: abgemeldet
2004-03-03T16:09:41+00:00 03.03.2004 17:09
*voltaire killen geh*
dieser **** ******* ******** *** ******** *************
MEIN ARMER ...äh...MEINE ARME KAI?!?!?!?
MAAAAAAN WAS TUST DU IHM NUR AN?!?!?!?!????????
MACH DAS WIEDER RÜCKGÄNGIG!!!
*sauer ist*
hino-chan *grummel* -,-
Von: abgemeldet
2004-03-03T16:03:13+00:00 03.03.2004 17:03
...ja bei seinem wiederlichen, eckelhaften, grausamen, psychopathisch veranlagten, perversen 'opa'!
und das nennst du relativ in ordnung???
*kopf schüttel*
tststs... naja dein schreibstil ist echt suuuupi!
also ich les dann mal weiter
cucu *wink* ((((\(^,^)/))))
Hino-chan
Von:  Kore
2004-01-24T18:22:38+00:00 24.01.2004 19:22
*klatsch*
Die Story ist coooooool!
Aber das Ende mit Tyson und Kai-chan war ein bisschen hart... *snif*
Feli-chan
Von: abgemeldet
2003-09-20T17:59:47+00:00 20.09.2003 19:59
juhu happy end für ray und kai *froi*
nyo amer tyson
Von: abgemeldet
2003-08-29T08:35:57+00:00 29.08.2003 10:35
(Ich bin sprachlos...! ^^) Genial!!! (Triffts noch net ganz, aber besser wie nix...!)
Weitaaa!
HDGDl
eiko
Von:  Duchess
2003-08-28T21:51:49+00:00 28.08.2003 23:51
@Mosquito

*tröst* ob Tyson nun lebt oder nicht wollt ich dem Leser überlassen...

Ich hasse Tyson zwar nicht, aber hab trotzdem so meine Probleme mir ein KaixTyson Paaring vorzustellen.
Des klappt einfach nicht, deswegen ist deren Bezihung auch wirklich sehr kurz geraten.
Mir gings halt eigentlich mehr um KaixRay

@all

Thanxxxx für die Kommis!!!!
Von: abgemeldet
2003-08-28T02:53:21+00:00 28.08.2003 04:53
Hat Tyson sich wirklich umgebracht?? ;-;
Sagt mal, bin ich der einziger der Tränen in den Augen hat wegen Tyson?? Ihr freut euch über den Tod von einer (wenn auch fiktiven) Person!? .... *kopfschüttelt* ich bin krank..
Ich finde das Ende, also den letzten Abschnitt schön. Die Worte sind schön gewählt.
Tja, das positive an deiner Ff ist die Idee, das negative, zu kurz, nicht viel beschrieben und zu oft spontane Zeitsprünge, wobei man so viel daraus machen könnte. Mehr die Beziehung zwischen Tyson und Kai-'chan' hervorbringen, das man am Ende wirklich emotional erwischt wird, wenn sie stirbt.
Sowas wie letzte Worte von Kai-chan zu Tyson wären auch noch eine süße Idee gewesen so à la, Ich liebe dich Tyson, aber dafür hätte man ja mehr aus ihrer Beziehung machen müssen, sonst wäre es einfach nur spontan und vll fehl am Platze... Sonst aber eine super Fanfiction!!!
Das war mal wieder konstruktive Kritik von mir^^
Nur blöd dass sie am Ende kommt.... <<; *wenn man mal in den Ferien war und die Kapitel uploads verpasst hat*
LG Mosquito ^-^
P.S.: nicht auf Schreibfehler hier achten, siehst ja die Uhrzeit XD~~ *geht jetzt ma schlafen*
Von:  Hayan
2003-08-21T17:08:54+00:00 21.08.2003 19:08
Thinka is back ausm urlaub! XD
tyson is tot?! yeah! partytime! öh...sorry an alle tyson fans...^^"
*knuddel*
bye Thinka


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