Im Mondschein
Im Mondschein
Der Mond ist in ein Meer gefallen,
In schwarze Dunkelheit.
Sein Leuchten wispert zart uns allen
Von seiner Ewigkeit.
Die Wolkenwellen sind gefroren
Zu kühlem Silberschein
Und hoch in ihnen bleibt verborgen
Die Antwort auf das Sein.
So viele Seelen sind ertrunken
Im Strudel dieser Zeit
Und blitzen nun als helle Funken
In die Unendlichkeit.
Ich wünscht ich könnte meerwärts fliegen. -
Von fern hör ich den Ruf
Die Krone mir aus Glanz zu schmieden
Die lang mein Geist schon schuf.
Doch ich steh andachtsvoll und hebe
Den Frieden in mein Herz:
Der Schwerelosigkeit ergebe
Ich all den Lebensschmerz.
An den Krokus
An den Krokus
Von Ferne hab ich dich gesehen:
Zitternd in der Morgenluft
Lieblich auf dem Rasen stehen,
um dich süßer Blumenduft.
Du warst so klein und doch
Nahmst du alles um dich ein.
Als ich an deinen Blüten roch,
ließt du die Luft ein Wunder sein.
Zwischen brauenen Überresten,
die der Winterschnee erstickt,
leuchtest du in all den besten
Farben, die es gibt.
Wie ein lachendes Kind
zwischen grimmigen Alten
bist du Hoffnung auf Beginn
einer neuen Zeit.
Denn lachend verkündest du der Seele,
dass der Frühling naht.
Innerer Vulkan
Innerer Vulkan
Unruhig.
Verwirrt.
Zerrissen.
Verzwifelt.
Wo ist es richtig?
Rastlos.
Ratlos.
Planlos.
Schlaflos.
Wie die Schlinge drückt es auf den Kehlkopf.
Wie Granit liegt es im Magen.
Zitternd.
Schluchtzend.
Weinend.
Schreiend.
Warum muss ich entscheiden?
Kann ich nicht wieder
Verantwortungslos Kind sein?
Es sind Schatten über meinen Gedanken,
Die einen ständigen Ascheregen über mich werfen.
Was ist, wenn der Vulkan ausbricht und ich schuld bin?
Wo ist das Frühwarnsystem?
Unbekannt bekanntes Du
Unbekannt bekanntes DU
So sehr ich auch will
die Gedanken hängen an dir.
Kreisen ruhelos
um dein unbekannt bekanntes Gesicht.
Auf einmal bringen
einfache Worte
deiner unbekannt bekannten Stimme
mein Herz zum Singen.
Meine Brust ist zu klein!
So viel Gefühl findet keinen Platz!
Süßer, unbekannt bekannter Schmerz!
Deine unbekannt bekannten Augen
schweben innerlich vor mir; starren mich an.
Bohren sich wie Dolche in meine Seele,
ich kann den Blick nicht abwenden!
Süßer, unbekannt bekannter Schmerz!
Tausend Hoffnungen entfachst Du
In jeder Sekunde.
Tausend Selbstzweifel quälen mich
In jeder nächsten.
Wie zieht es mich zu Dir,
unbekannt bekanntes Du!
Ich bin doch nur die Nadel im Kompass,
geeicht auf dich.
Immer schneller falle ich Dir entgegen
In unsere Zukunft hinein.