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Harry Potter - The sixth Year

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Kapitel 1

Kapitel 1
 

Im Ligusterweg Nummer vier herrschte ungewöhnliche Streitstille, kein Geschrei über abnorme oder auch unnormale Dinge war zu vernehmen, welche die Nachbarn der Dursleys sicher interessant gefunden hätten. Stattdessen saßen Mr. und Mrs. Dursley unten im Wohnzimmer und sahen sich die Nachrichten, im Beisein von Harry an.

Was war geschehen, das Mr. Dursley seinen Neffen, den er alles andere als mochte, erlaubte mit ihnen fern zu sehen, wo er ihn noch vor einem Jahr allzu gern vor die Tür gesetzt hätte? Vernon Dursley war zwar mehr als kräftig gebaut, aber Selbst er wusste wann es besser war sich an "Ratschläge" zu halten, die ihm fünf Unnormale durchgeknallte sich äußerst komisch kleidende Personen gegeben hatten, als er äußerst widerwillig Harry von Kings Cross abgeholt hatte. Die Aussicht, dass nun fünf weitere Verrückte kommen würden, wenn Harry ihrer Meinung nach ungerecht behandelt wurde und er es jetzt nicht nur allein mit Harrys Paten zu tun bekommen würde hatte Mr. Dursley, gewandelt.

Harry war sich bewusst das ohne Modys, Lupins, Tonks und Rons Dad Hilfe, er oben in seinem Zimmer wäre, allein mit Hedwig und seinen Gedanken, die sich ganz gewiss nicht um die News drehten, die nun gesendet wurden. Harry sah zwar auf den flimmernden Bildschirm aber das was der Sprecher sagte, die Berichte und Übertragungen interessierten ihn nicht. Er hörte sie nur sehr entfernt als wären die Stimmen der Sprecher, wie verhallende nur noch sehr schwache Echos.

Nur eines, beschäftigte Harry an diesem Abend, nachdem er aus Hogwarts zurück gekehrt war: Sirius.

Er vermisste ihn, er verfluchte sich selbst für seine Dummheit, dass er auf Voldemorts Finte herein gefallen war. Nichts. Nicht einmal Dumbledores Worte das Harrys Gefühle von seinem Erzfeind unterschätzt wurden, ließen ihn anders darüber denken. Er allein war Schuld, hätte er nicht den selbstaufopfernden Retter gespielt und wäre zur Sirius Rettung geeilt, dann wäre sein Pate noch am Leben, wohlauf und unverletzt.

Aber er? Er hatte durch die vorhergehende Erfahrung mit Mr. Weasley den er durch das Lesen von Voldemorts Gedanken und das Sehen aus den Augen des dunklen Lords, vor dem Tod bewahrt hatte, den ausgelegten Köder geschluckt und war Voldemorts Anhängern direkt in die gestellte Falle getappt.

, Hey schläfst du?'

Harry schreckte aus seinen Träumen. Onkel Vernon stand vor ihm, auf seinem Gesicht zeichnete sich, der übliche Ärger und die Missgunst gegenüber seinem Neffen ab.

, Die Nachrichten sind zu Ende es macht dir doch nichts aus bis zum Abendessen nach oben zu gehen und dein Zeugs auszupacken.'

, Nein.' Mr. Dursley bewegte sich keinen Millimeter, was Harry sofort zu verstehen, gab das es mehr eine Anweisung als ein Vorschlag war. Er stand auf und ging nach oben in sein Zimmer.

Als er hinter sich langsam die Zimmertür ins Schloss fallen lies, spürte er die Einsamkeit, es war zwar Hedwig seine Schneeeule anwesend, aber nicht der jemand, den er sich mehr als alles andere für diesen Moment herwünschte. Langsam begann er seinen großen Koffer auszupacken er hielt inne als er ein kleines Päckchen hervor holte, der Inhalt war Harry bestens bekannt. Es war der kleine Spiegel mit dem Sirius zu ihm Kontakt halten wollte, wenn er nach den letzten Weihnachten wieder in Hogwarts war. Auch wenn der Spiegel ihm nun nicht mehr viel nutzte bewahrte ihn Harry mit großer Sorgfalt auf. Vielleicht war es die Hoffnung vielleicht auch der Wunsch, dass Sirius doch irgendwie Kontakt zu ihm aufnehmen konnte, was jedoch sehr unwahrscheinlich war.

Denn hätte Harrys Pate die Möglichkeit gehabt wäre ihm dies gelungen als ihn Harry am Tag des Abschiedsfestes gerufen hatte, aber es war nichts eingetreten. Nichts rein gar nichts war geschehen, als Harry voll verzweifelter Hoffnung den kleinen Spiegel in seinen Händen gehalten und nach Sirius gerufen hatte, nichts.

Er legte das Päckchen vorsichtig zurück in den Koffer, als er die restlichen Sachen daraus hervorgeholt hatte.

Das letzte Jahr war ein Jahr voller Entbehrungen, aber es war nichts im Vergleich dazu was er noch durchzustehen hatte. Die Prophezeiung von seiner Lehrerin für Wahrsegen, band ihn eine schwere Bürde auf. Nach der Erfahrung das die wahren Vorhersagen von Prof. Trevelaney sich erfüllt hatten, würde er irgendwann Voldemort in einem Duell auf Leben und Tod gegenüberstehen.

Er hatte, mit keinem Wort gegenüber seinen Freunden erwähnt, das seine Vorhersage nicht verloren war, dass sie jemand gehört und in seinen Gedanken gespeichert hatte.

, Was würden sie wohl sagen, wenn ich ihnen erzähle was in der Prophezeiung gesagt wird?' Ihm war bewusst dass sie ihm im Kampf gegen Voldemort sicher unterstützen wollen würden, egal was das für sie bedeutete. Aber Tatsache war, dass sie ihm nicht helfen konnten, nicht im Kampf gegen seinen ärgsten Feind.
 


 

So das wäre der Anfang zu meiner neuen Fanfic Ich habe meinen Usernamen geändert von Last Unicorne in toda_mariko ^-^ ich hoffe ich stifte damit keine Verwirrung.

Auf jeden Fall werde ich jetzt immer mal wieder ein Kapitel uploaden und natürlich auch HP Time of Fear and Hope (mit besserer Rechtschreibung und in Ganzformat), dies wiederum wird jedoch etwas dauern (mehr als 70 Seiten in Word) nimmt es mir nicht übel. Also, bis bald.

Kapitel 2

Harry nutzte die Zeit vor dem Abendessen Hedwig fliegen zu lassen und zwang sich die Zauberkunstaufgaben welche sie für die Ferien aufbekommen hatten zu lösen. Ihm war nicht nach lernen zu Mute. Aber etwas anderes um sich abzulenken, mal abzuschalten fiel ihm nicht ein. Hausaufgaben waren eigentlich auch nicht das richtige Mittel um sich von Erlebnissen zu distanzieren die wahrscheinlich bald in größerer geballterer Form auftreten würden. Harry war bewusst das, da nun Voldemort versuchen würde die Macht an sich zu reißen, selbst Hogwarts kein sicherer Ort mehr war und nicht nur er, wieder in Berührung mit dem Bösen kommen würde, sondern auch seine Freunde Mitschüler, Menschen die ihm viel bedeuteten. Nach dem Gespräch mit Dumbledore waren Fragen die ihm sehr am Herzen lagen geklärt worden, aber es entstanden neue und nicht wenige von diesen drehten sich um das entscheidende Duell, was er früher oder später gegen Voldemort würde führen müssen.

Wie sollte er den dunklen Lord besiegen? Mit welchem Zauberspruch wäre er in der Lage, Voldemort ein für alle Mal das Handwerk zu legen? Eine der wohl wichtigsten Fragen war: Wann war es soweit?

Wenn er seine Ausbildung in Hogwarts abgeschlossen oder er einen Beruf erlernt hatte? Wie lange würde Voldemort noch seine Armee aufbauen?

Was würde jetzt mit den Todessern geschehen, die Harry und seine Freunde im Ministerium der Zauberei erwartet hatten? Die Dementoren waren wie es Dumbledore prophezeit hatte zu du-weißt-schon-wen übergelaufen.

Der Abend dämmerte als Hedwig von ihrem Rundflug zurück kam. Harry streckte einen Arm aus, die Schneeeule landete vorsichtig auf ihn. Sanft strich er ihr über das weiche Gefieder. Dann brachte er sie zurück zu ihrem Käfig.

,, Sogar du wurdest verletzt, weil du mit mir in Verbindung stehst.'' Sprach Harry leise vor sich hin. ,, Voldemort weiß sehr genau wer mir nahe steht, und... durch die Kinder von seinen Anhängern wird er wahrscheinlich auch bald Informationen erhalten, die wichtig für ihn sein können. Ob Dumbledore weiß was für Kuckuckseier noch in Hogwarts verborgen sind?'' Die Frage war leicht zu beantworten. Aber nicht die sich daraus Entwickelnde: Was mit ihnen anstellen? Der Schule verweisen? Was Harry nur recht war. Oder auf der Schule behalten, wohlwissend dass Draco Malfoy und seine Freunde, die noch in Slytherin waren Spionieren würden. Auch fragte sich Harry was Dumbledore wohl geritten haben musste Malfoy als Vertrauensschüler einzusetzen. Sicher bei seinen Hauskameraden war er sehr beliebt aber, ganz gewiss nicht bei den anderen Schülern.

Draco Malfoy und Harry waren seit der ersten Zugfahrt nach Hogwarts Feinde. Bald kaum ein Jahr später war auch Dracos Vater zu einem Feind von Harry geworden, der die letzten beide Jahre sein Wahres ich gezeigt hatte. Ein treuer Anhänger von Voldemort, der nicht davor zurückschreckte jeden zu töten der sich ihm in den Weg stellte.

Sein Sprössling hatte seine Drohung die Verhaftung und Entlarvung seines Vaters zu rächen schon einmal versucht in die Tat umzusetzen. Es wäre ihm vielleicht sogar gelungen wären da nicht die Mitglieder von "Dumbledores Armee" gewesen, die Harry zur Hilfe kamen, als sie sahen das er in Bedrängnis war.

Mit Stolz dachte er an die Fortschritte, die sein Duellierklub gemacht hatte. Selbst Neville erzielte Fortschritte. Er war bei weitem auch nicht mehr so ängstlich wie früher, er hatte zwar in vielen Situationen noch Angst, aber er war mutig genug gewesen genauso stur und beharrlich wie Ron und Hermine darauf zu bestehen Harry zu begleiten, als er zum Zaubereiministerium in die Mystische Abteilung wollte.

Vieles hatte sich im letzten Jahr verändert aus den normalen Examen waren große Prüfungen geworden, auf die sie ihre ersten Zaubergrade bekommen würden. Die Zwillinge verließen Hogwarts mit einer spektakulären Flucht vor Umbridge. Grawp Hagrids Halbbruder, der doch langsam Fortschritte machte sich nicht wie ein Elefant im Porzellanladen aufzuführen, war immer noch im verbotenen Wald ungebracht. Firenze der Zentaur war nun in Hogwarts als zweiter Lehrer für Wahrsagen angestellt, darauf wurde er von seinem Clan verstoßen, der Firenzes Zusammenarbeit mit Dumbledore als Verrat ansah. Und da war noch das Training vor Weihnachten: Harrys erster Kuss unter dem Mistelzweig.

Er kam mit Cho zusammen und stellte fest, dass Mädchen alles andere als leicht zu verstehen waren. Auch Ron musste dies öfters feststellen. Immer wieder kam es zum Streit zwischen ihm und Hermine. Harry hatte sich dann meistens zurückgezogen und abgewartet bis sich beide sich beruhigt hatten, denn Schlichtungsversuche waren bei seinen Freunden zwecklos.

Genauso bei Snape, Harry hatte mit seiner Neugier seinen Lehrer verletzt, dass war ihm klar. Er hatte kein Recht in den Erinnerungen von Snape zu schnüffeln, auch wenn er dadurch mehr über die Beziehung seines Vaters zu seiner Mutter, seinen Freunden und Snape herausgefunden hatte. Sein Bild von seinem Vater, den er immer als einen rechtschaffenden gerechten Mann vor Augen hatte, waren erschüttert worden. In seinem Alter hatte Harrys Vater Snape geärgert, ihn bloßgestellt und das aus reinem Vergnügen. Er verstand nun warum Snape seinen Vater hasste, und was erstaunlich war er hegte keinen Groll gegen ihn.

Die Sonne war mittlerweile langsam hinter dem Horizont verschwunden, als Harry sich an sein Fenster setzte. Es war eine sternenklare Nacht, der Ligusterweg lag still und friedlich da. Die Straße war getaucht in dem matten Licht der Laternen die sie spärlich säumten. Eine große plumpe Gestalt schlurfte langsam den Bürgersteig entlang. Harry erkannt diesen Schatten es war Dudley, der von seiner üblichen Tour um die Häuser wieder kam. Diesmal viel früher als sonst.

Seit dem verhängnisvollen Abend, wo er und Harry von zwei Dementoren angegriffen worden waren, wachten Dudleys Eltern mit Argusaugen über ihren Sohn. Nach dem Abendessen hatte Onkel Vernon und auch Tante Petunia mehrmals Dudley ermahnt zu abgemachten Zeit zu Hause zu sein und keine Minute, nicht mal eine Sekunde länger dem elterlichen Hause fern zu bleiben. Während dem Schwall von Ermahnungen sah Harrys Cousin mehrmals hasserfüllt in seine Richtung. Für Dudley war Harry ganz allein schuld daran, dass er nun nicht mehr, wie es ihm beliebte draußen auf der Straße sein konnte. Das Schlimmste für Dudley war jedoch, dass er seinen Cousin nicht spüren lassen durfte, was er von den neuen Anordnungen seiner Eltern hielt. Selbst seine Mutter, die er früher immer leicht um den kleinen Finger wickeln konnte, blieb in ihrer Entscheidung hart und das baute den Zorn auf seinen Cousin noch mehr auf.

Harry interessierte Dudley Gefühlswelt recht wenig, er hatte erwartet das sein Cousin kein Wort des Dankes, dafür das Harry ihm das Leben gerettet hatte, herausbringen würde, geschweige denn das er daran denken würde. Es war Harry völlig egal was seine Verwandten von ihm hielten, ihm war es recht das sie ihn in Ruhe ließen, aber eines erstaunte ihn doch.

,, Warum hat mich Tante Petunia überhaupt aufgenommen? Sie hasste doch ihre Schwester, warum nimmt sie also mich auf?'' Harry hätte leicht seine Tante diese Trage stellen können, aber er tat es nicht. Eine der wichtigsten Regeln für ein ruhiges und stressfreies Leben im Hause der Familie Dursley war es, niemals irgendwelche Fragen über unnormale Dinge oder verwandtschaftliche Beziehungen, die mit Harrys Eltern und ihrer Welt zu tun hatten, zu stellen. Im Laufe der Jahre war die ungeschriebene Regelordnung bestimmt um zig Punkte erweitert worden. Aber nicht die Regeln hielten Harry ab zu fragen, sondern die Gewissheit keine Antwort zu erhalten und nur unnütz seine Neugier über seine Mutter, wie sie war und wie es dazu kam das sie seinen Vater geheiratet hatte, erneut anzufachen. Es gab nicht vieles was er über seine Eltern wusste und das was er in seinem fünften Jahr auf Hogwarts über sie erfahren hatte, hatte ihn mehr als überrascht, er hatte sich eingestehen müssen das Lily und James Potter zwar seine Eltern waren, er jedoch so viel über sie wusste, wie über die Welt der Zauberei als er elf Jahre war und das erste Mal nach Hogwarts fuhr. Es gab nicht viele Leute, die er über seine Eltern ausfragen konnte, und die wenigen die er kannte, hatten nun weit wichtigeres zu tun als einen fünfzehnjährigen jungen Zauberer bei der Erforschung seiner Familiengeschichte zu helfen. Er nahm sich das Fotoalbum und sah sich die fröhlichen lächelnden Gesichter auf den Bildern an. Als er ein Bild von seiner Mutter mit ihm als ein Baby auf dem Arm und seinem Vater, der seine Arme schützend um Lily gelegt hatte ansah konnte er die Tränen nicht mehr zurück halten. ,, Ich weiß nicht mal, wo ihr begraben seid. Ich weiß rein gar nichts über euch. Mom... Dad ich vermisse euch... und Sirius... Wie soll ich nur gegen Voldemort bestehen? Wie habt ihr es geschafft ihm dreimal zu trotzen? War es auch nur Glück, wie bei mir oder hattet ihr das Können dazu? Ihr sollt sehr gute Zauberer gewesen sein, so hat es mir jedenfalls Hagrid erzählt.''

Harry saß noch lange am Fenster und sah hinauf zum sternenklaren Himmel, es war Vollmond, Lupin würde also wieder als Werwolf die Nacht einsam verbringen, ohne seinen Freund Krone, dem er schon vor mehr als fünfzehn Jahren Lebewohl sagen musste und jetzt auch ohne Tatze.

Gegen Mitternacht überfiel Harry die Müdigkeit, er kroch in sein Bett und schlief kaum das er sich niedergelegt hatte ein.

Am nächsten Morgen erwachte er aus einem unruhigen Schlaf und nahm eine kleine Gestalt, verschwommen auf dem Fenstersims war. Er tastete nach seiner Brille und erkannte wenige Augenblicke später Pig, die Eule seines Freundes. Harry bereitete es zu seiner eigenen Verwunderung keine Mühe dem kleinen Kauz den Brief abzunehmen. Dafür hatte er Probleme Rons Brief zu entziffern, nein mehr ihn zu dechiffrieren. Rons Brief bestand nur aus wahllos zusammengewürfelten Sätzen, die alle miteinander keinen Sinn zu ergeben schienen:
 

Blumentopf,

Braucht du Wasser? So trinke Tau, wenn morgens ist, abends ist es Mist. Sucher überall. Quaffel sicher im Hauspokal. Mrs. Piggy sorgt sich um Schaf. Eule sucht Ausweg, ruft und schreit. Wieder Streit mit Pfau. Zwilling im elften Haus. Chef von Pfau keine Hand mehr frei sehr befragt Treff mit Löwe.
 

Etwas was Harry sofort verstand war die Bemerkung über den Zwilling im elften Haus. Seine Professorin für Wahrsagen hatte immer erwähnt, dass das elfte Haus für Glück stand, Harrys Sternzeichen war natürlich niemals dort und Zwilling damit konnte Ron nur Fred und George meinen. Der Rest ergab sich aus mehrfachem Nachdenken und Knobeln. Zu guter letzt hatte Harry nach einer viertel Stunde den ganzen Inhalt entschlüsselt:
 

Hallo Harry

Alles Ok? Wenn du uns antwortest so tue es vor Morgengrauen, überall sind Spione. Du bist sicherer im Haus. Mom macht sich Sorgen, ob es dir gut geht. Hermine lässt dich grüßen, und nervt wieder mal. Dad hat sich wieder mit Percy gestritten. Fred und Georges Laden läuft prima. Fudge hat alle Hände voll zu tun und sucht wieder Rat bei Dumbledore.
 

,, Es sieht wohl so aus als hätte dein Herrchen mal wieder Streit mit Hermine.'' Der kleine Kauz schuhschuhte als wollte er Harrys Bemerkung bejahen. ,, Bloß warum hat sich Percy nicht wieder mit seinen Eltern versöhnt? Jetzt wo doch klar ist das ich nicht gelogen habe und Fudge auf den Holzweg war? Na ja ich kann ihn ja fragen. Am besten du gesellst dich erst mal zu Hedwig.'' Harry öffnete die Tür von ihrem Käfig und die kleine Eule flog hinein. Hedwig klapperte mit dem Schnabel als sie den kleinen Störenfried sah. ,, Bitte vertragt euch. Es ist doch nur für einen Tag und eine Nacht.''

Hedwig warf Pig einen missbilligenden Blick zu hörte jedoch auf mit dem Schnabel zu klappern.

Seine Eule war im Laufe der Jahre zu einer sehr guten Freundin geworden. Egal was Harry von ihr verlangte sie tat es. Es hatte Harry sehr erstaunt, dass Hedwig nach anfänglichen Schnabelklappern seinen Befehl Ron und Hermine zu verstehen zu gegeben ihm endlich eine Antwort zu schicken, die mehr sagte als die vorangegangen. Er von seinen beiden Klassenkameraden und Freunden zu hören bekam, dass seine Schneeeule beide regelrecht mit ihrem Schnabel attackiert hatte.

Das Frühstück an seinem ersten Tag wieder zu Hause, wenn man es so nennen konnte, fiel reichhaltiger aus als sonst. Tante Petunia hatte beschlossen Dudleys Diät für zu Hause als beendet anzusehen. Auf dem reich gedeckten Tisch fanden sich Spiegeleier, gebratener Schinken, Toast, Marmelade, Pfannkuchen und eine große Kanne voll Kakao. Mr. Dursley bat Harry freundlicher als es sein Neffe von ihm gewohnt war darum, die Zeitung von draußen zu holen. Harry stand auf und begegnete im Flur Dudley, der ihm einen finsteren Blick zuwarf. Sein Ärger über den gestrigen Abend war also noch nicht verflogen, stellte Harry still fest. Als er die Haustür öffnete sah er, dass die Zeitung diesmal nicht vor der Türschwelle sondern direkt auf dem Gehweg zur Tür lag. Gut vier Meter von ihm entfernt.

,, Du bist sicherer im Haus.'' Die Worte von Ron schossen ihm durch den kopf. ,, Vier Meter vor die Tür zu treten wird mich schon nicht umbringen.'' Schloss Harry. Er wollte gerade einen Fuß über die Schwelle setzen, als jemand ihm am Arm griff und rein zog. Mrs. Dursley ging an ihm vorbei hob die Zeitung auf und schloss hinter sich die Tür. Dann gab sie Harry die Zeitung. ,, Los bring sie Vernon.''

Harry sah seine Tante perplex an. ,, Vor die Tür zu gehen würde dich angreifbar machen, der Gehweg gehört nicht mehr zu deinem Heim, was glaubst du ob sich Wesen wie Dementoren diese Chance entgehen lasen würden. Los mach schon bringe jetzt endlich die verdammte Zeitung zu deinem Onkel.'' Mrs. Dursley lies ihn im Flur allein stehen.

,, Sieh dir das an Petunia, schon wieder Stromausfall in London.'' Beschwerte sich Harrys Onkel, er drehte die Zeitung um und deutete auf die oberste Schlagzeile: ,, London ohne Strom.''

,, Ich frage mich wann die endlich dazu kommen die Leitungen mal richtig zu installieren, ständig Probleme.''

,, Mom bidde noch möhr Schingen.'' Forderte Dudley mit vollen Mund. Seine Mutter legte ihn noch fünf Schinkenstreifen nach. ,, Hier mein Schatz lasse es dir schmecken.''

Ihr Sohn rülpste ein Danke und stopfte dann die fünf Streifen in seinen Mund. ,, Nun mein Sohn was machst du an deinen ersten Tag in den Ferien?''

,, Mom wollte mich zum Einkauf nach London mitnehmen.''

,, Dudley braucht ein paar neue Shirts und Hosen.''

Der buschige Bart von Harrys Onkel hob sich. ,, Na dann suche dir etwas schönes aus mein Junge.''

Nach dem Frühstück verabschiedete sich Mr. Dursley von seiner Frau und seinem Sohn, Harry bedachte er nur mit einem gezwungenen Lächeln, denn schlag er auch schon die Haustür hinter sich zu. Wenige Sekunden später hörte man den Motor seines Wagens, und das Knistern der Reifen auf dem Kies. ,, Schatz gehe dich doch schon mal anziehen, während ich noch den Tisch mit Harry abräume.''

,, Ok.'' Dudley wuchtete seinen massigen Körper von dem Stuhl und verschwand nach oben in sein Zimmer.

,, So mein Junge, räum bitte die Butter, die Marmelade und alles verderbliche in den Kühlschrank.'' Forderte ihn seine Tante kurz angebunden auf, bevor sie sich wieder dem Abwasch zuwandte. Harry, der noch immer die Reaktion seiner Tante nicht verstand, entschloss sich sie zu fragen:

,, Tante Petunia warum hast du vorhin die Zeitung reingeholt?''

,, Ich hatte dir erklärt warum. Dir muss man doch nicht alles zweimal sagen.'' In ihrer stimme lag Ärger, und Unwillen weiter über das Vorgefallene zu sprechen, aber da Harry nun schon mal Gelegenheit hatte:

,, Heißt das ich kann auch nicht in den Garten?''

,, Nein der Garten zählt zu deinem Haus, aber trotzdem wäre es besser du lässt meine Beete in Frieden.''

,, Ich war nicht an den Blumen.''

,, Dann bleibe fern von ihnen.''

Für eine Weile herrschte Stille nur das Geräusch von Wasser und das Klimpern von Besteck war zu hören, gelegentlich unterbrochen von dem Geräusch vom Öffnen der Kühlschranktüren.

,, Tante Petunia warum hast du mich aufgenommen?'' Die Geräusche verschwanden. Nichts, es herrschte abrupt absolute Stille.

Harry gab es auf, noch eine Antwort zu bekommen, doch dann öffnete Mrs. Dursley ihren Mund.

,, Weil meine perfekte Schwester, mir das Leben gerettet hat.'' Tante Petunia sah ihren Neffen missbilligend an. ,, Ja Harry, ich stehe in der Schuld deiner Mutter. Und hätte sie nicht als ich dreizehn und sie zwölf Jahre alt war mich vor einem Dementor beschützt, dann hätte ich dich niemals aufgenommen.'' Harrys Tante, wandte sich wieder ihrem Geschirr zu.

Während Harry sich still auf sein Zimmer begab. ,, Mit zwölf Jahren einen Dementor besiegt. Wie hat sie das geschafft, mit einem Patronus?'' Sprach Harry leise vor sich hin.

,, Sie muss einen sehr guten Lehrer gehabt haben.''

Auf den Weg nach oben traf Harry Dudley, der ein selbstgefälliges Grinsen zur Schau stellte, da er neue Sachen bekam während Harry groß und schlaksig auf seine abgetragenen zurückgreifen musste.

Harry störte die Tatsache, dass er Dudleys alte Shirts tragen, musste nicht mehr. Er hatte sich an die Freundlichkeit seiner Verwandten und an deren Geiz im Bezug auf ihn gewöhnt.

Harry beachtete seinen Cousin nicht weiter und zog sich in sein Zimmer zurück. Ungefähr eine viertel Stunde später hörte er die Stimme seiner Tante: ,, Wir gehen jetzt, dass du ja nichts kaputt machst oder anstellst. Das Haus ist tiptop, wenn wir zurück kommen!''

,, Ja Tante Petunia!'' Rief Harry in das Türzuschlagen hinein, er war sich nicht sicher ob sie ihn noch gehört hatten. Der Gedanken an seine Mutter und das sie einen Patronus schon im Alter von 12 Jahren heraufbeschwören konnte, beschäftigte ihn. Wer war nur der Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste, war hatte seiner Mutter diesen schwierigen Zauber beigebracht?

Er musste es, herausfinden. Aber wie?

,, Na klar ich hab's! Hermine. Sie hat garantiert eine Idee.''

Eilig kritzelte Harry einen kurzen Brief, bis ihm auffiel das ja Hermine nicht bei sich zu Hause sondern bei Ron war.

Er zerknüllte das beschriebene Pergament und verfasste einen neuen Brief:
 

Hallo Vertrauensschüler,

100 Sucher suchen Kapitäne vor der Zeit der zuckersüß grinsenden Kröte. Nützlich für Historie des Quidditchvereins, argwöhnisch beäugt von Pfau und Kröte.

Quaffel immer noch im Tor. Gewitter nicht in Sicht. Schnatz fragt an ob Streit zwischen Häusern geklärt. Brennendes Interesse an guten Besuch von Quidditch WM. Nachwuchs bestimmt ganz erpicht auf Eintritt in Gastverein.

Hochachtungsvoll Schnatz
 

Der Brief war ein einziges Chaos von Sätzen, die verwirrend genug zu sein schienen. ,, Ich hoffe, das ist verschlüsselt genug.'' Harry rollte den Brief zusammen und befestigte ihn an Pig. Nach Mitternacht als sein Onkel, seine Tante und Dudley schon lange schliefen öffnete er leise sein Fenster. ,, Bitte bringe das zu Ron und Hermine.'' Und lies Pig, davon fliegen. Die zeit bis er Rons Eule zurückschickte, hatte er wach gelegen, seine Gedanken kreisten um vieles.

Harry musste grinsen als er daran dachte das Snape, wenn er jetzt mit ihm das Abwehren von Gedankenspionage geübt hätte, er garantiert keinen klaren Kopf gehabt und seinen Meister für Zaubertränke wahrscheinlich zum explodieren gebracht, hätte.

,, Ob ich das nächste Jahr überhaupt noch Zaubertränke haben werde? Ohne das Fach werde ich die Ausbildung als Auror in den Wind schreiben können.''

Um einen bestimmten Beruf in Angriff nehmen zu können musste man bestimmte Fächer ab dem sechsten Jahr belegt haben. Die weiterführenden Kurse waren unerlässlich für das Erreichen eines bestimmten Berufes.

,, Er wird garantiert nicht daran denken mich weiter in Zaubertränke zu unterrichten so wie ich mich verhalten habe und doch wäre es unfair, wenn er es aufgrund von persönlichen Differenzen, verletzten Stolz macht. Nicht mal Professor McGonagall wird etwas tun können und Dumbledore na gut Snape hör auf ihn aber wie beim Occulumency Training wird er mich traktieren. Eine Entschuldigung wird er kaum annehmen. Dumbledore wird bestimmt daran gelegen sein, dass, sobald ich wieder in Hogwarts bin das Training fortsetze Snape hin oder her. Aber trotzdem was ist dann mit Zaubertränken?''

Er sah hinauf zum Sternenfirmament. ,, Vielleicht ist es auch besser, wenn ich kein Auror werde, am Ende geht es meinen Kindern dann wie Neville oder wie mir. Aber andererseits... brauche ich Wissen wie ich mich verteidigen und Voldemort angreifen kann. Ich muss ihn töten, aber wie? Wie soll ich einen Zauberer besiegen der so stark ist und weit mehr Erfahrung mit Magie hat?''

,, Selbst Dumbledore wird darauf keine Antwort wissen, oder vielleicht doch... vielleicht kennt er einen Zauber mit dem es mir gelingt Voldemort zu schlagen.'' Das hoffnungsvolle Leuchten in Harrys Augen erstarb.

Es gab einen Zauber einen mächtigen Fluch stark genug dem dunklen Lord Einhalt, zu gebieten: Avada Kedavra.

,, Ich werde zum Mörder, egal ob es der tödliche Fluch oder irgendein anderer Zauber ist, der Voldemort in die Knie zwingt, ich werde zu einem Mörder.''
 

In seinen Träumen fand er sich in einem Gerichtssaal wieder er saß auf einen Stuhl, gefesselt durch kalten Stahl. Man fällte ein Gerichtsurteil: ,, Harry Potter sie sind angeklagt, weil sie einen unverzeihlichen Fluch gebraucht haben.''

,, Ich musste es tun! Ich hatte keine Wahl! Voldemort hätte mich sonst getötet!'' Rief er.

Der Urteilsverkünder und die Zuschauer alle in Kutten schienen ihn nicht zur Hören.

,, Sie werden deshalb zu einer lebenslangen Haft auf Askaban verurteilt.''

,, NEIN!''
 

Schweißgebadet schreckte Harry auf, er zitterte am ganzen Körper, schwer atmend schaute er sich um langsam realisierend das er in seinem Zimmer im Ligusterweg Nummer vier war. Durch das Fenster fiel Sonnenschein. Es war helllichter Tag. ,, Ein Traum... und was für einer.'' Langsam kroch er aus seinem Bett. ,, Langsam wünschte ich, ich hätte nicht die Prophezeiung gehört. Hedwig was soll ich nur tun, das Wissen darum was irgendwann geschehen wird. Ich kann es den anderen nicht sagen, und doch würde ich gerne, denn die Last die mir mit dieser Offenbarung gegeben wurde, ist nicht auszuhalten. Ich beginne Dumbledore zu verstehen, warum er so lange geschwiegen hat. Und doch sie müssen die Wahrheit wissen, denn ich würde den gleichen Fehler wie Dumbledore begehen, wenn ich es nicht tun würde. Nur so wissen sie was mir bevorsteht und nur so werden sie verstehen, wenn ich sie irgendwann angreife um sie davon abzuhalten mich unterstützen zu wollen.''
 


 

So damit ist das zweite Kapitel beendet. Ich hoffe, es hat euch gefallen. Bis zum nächsten mal eure Mariko (alias LastUnicorne).

Kapitel 3

Der vorgefasste Entschluss seinen Freunden den Grund zu verraten warum Voldemort ihn unter allem Umständen tot sehen wollte, bereitete Harry den Rest des Vormittags große Sorgen. Aber er lies sich nicht von der Entscheidung, die er getroffen hatte abbringen.

Es gab nur noch eine Frage zu klären, wie sollte er ihnen es erklären? Vom Ligusterweg aus war es zu unsicher, seinen Freunden mittels Hedwig eine Nachricht zukommen zu lassen. Irgendwie musste er mit ihnen Kontakt aufnehmen ohne, dass es Voldemort noch seine Anhänger mitbekamen.

,, Natürlich!'' Schnell verließ er sein Zimmer. Es gab einen Weg. Er war unsicher, aber damit konnte Harry seinen Freunden bescheid geben, dass er sie sprechen wollte.

,, Onkel Vernon ich telefoniere nur mal kurz.''

Aus seinen Sachen hatte er Hermine Telefonnummer rausgesucht.

,, Ja hallo Mrs. Granger. Ich bin's Harry... ja ich weiß könnten sie mir die Telefonnummer durchgeben? ... Danke.''

Er schrieb sich die Telefonnummer mit.

,, Danke nochmals. Ja werde ich... gut dann auf wiederhören.''

Er wollte gerade Rons Nummer wählen als Mr. Dursley im Flur erschien.

,, Mit wen telefonierst du Junge?''

,, Mit einem Freund. Wollt ihn nur erzählen wie es mir geht und was ich so mache.'' Das Gesagte hatte Erfolg. Onkel Vernon verschwand nach der kurzen Bemerkung nicht so lange die Leitung besetzt zu halten, aus dem Flur.

Lange Zeit meldete sich keiner, nur das gelegentliche Tuten war zu hören, bis dann plötzlich:

,, HALLO ARTHUR WEASLEY AM APARAT!'' Rief jemand durch das Telefon. Harry hielt den Hörer weit weg, bis Mr. Weasley aufhörte zu schreien. Dann antwortete er.

,, Hallo Mr. Weasley. Ich bin es Harry.'' Noch ehe Harry den Hörer von seinen Ohr entfernen konnte plärrte Rons Vater voller Freude und Überraschung: ,, OH HALLO HARRY WIE GEHT ES DIR IST ALLES IN ORDNUNG?!''

,, Mr. Weasley mir geht's gut aber sie brauchen nicht so zu schreien, ich verstehe sie auch so laut und deutlich genug.''

,, Oh tut mir leid Harry, die Muggelsachen sind ja auch so schwer in der Bedienung, Hermine musste mir erklären wie man das Gespräch auf... ähm entgegen nimmt.''

,, Ist Hermine da?'' Harry brauchte nicht zu warten das Mr. Weasley antwortete. Kaum das er nach ihr gefragt hatte, war sie schon am Hörer.

,, Hallo Harry.''

,, Hallo Hermine.''

,, Ist alles in Ordnung bei dir?''

,, Schon wieder jemand der fragt. Habt ihr nicht meine Antwort bekommen?''

,, Doch, aber da du nun plötzlich anrufst.''

,, Ach so. Ich verstehe. Du Hermine ist Mr. Weasley noch in der Nähe?''

,, Mr. Weasley könnten sie kurz?'' Hörte er Hermine auf der anderen Seite. ,, Gut was ist Harry?''

,, Falls es möglich ist würde Schnatz gern Besuch von Suchern bekommen.''

,, Ich weiß nicht Harry.''

,, Wie du weißt nicht?''

,, Alles ist in Aufruhr.''

,, Ja deswegen Herm' deswegen, bitte. Oder holt mich hier ab. Es ist dringend ich kann es nicht über Hedwig sagen.''

,, Harry, nein tut mir leid aber es geht momentan nicht.''

,, Warum?''

,, Harry du weißt warum. Ich brauche dir nicht zu sagen das es dort, wo du bist es für dich am sichersten ist... momentan und ich muss dir nicht sagen was Voldemort mit dir tun wird, falls du dein Zuhause verlässt.''

,, Hermine du hattest gesagt dass wir uns bald wiedersehen würden dass ihr mich nicht hängen lassen werdet und jetzt, jetzt tanzt ihr wieder nach Dumbledores Pfeife!''

,, Das ist nicht fair Harry.''

,, Nein Hermine! Weißt du was nicht fair ist, wenn man dir etwas vor enthält was wichtig ist zu erfahren! Wenn Dumbledore früher den Mund aufgemacht hätte, anstatt zu schweigen wäre ich wahrscheinlich nicht in Voldemorts Falle getappt und Sirius wäre nicht gestorben. Dumbledore scheint mal wieder mehr Überzeugungskraft zu besitzen als ich, also verschieben wir das Gespräch bis ihr wieder selbst eine Meinung habt, die nicht von Personen beeinflusst wird die mein Wohl über alles und jeden stellen müssen!'' Damit knallte er den Hörer auf die Gabel.

Er ignorierte seinen Onkel der mit griesgrämigem Gesicht aus dem Wohnzimmer schaute und verschwand nach oben in sein Zimmer.

Er war fassungslos, wie konnten sie? Sie hatten es versprochen! Gerade jetzt, wo er sie brauchte, waren sie nicht da! Gerade jetzt spielten sie brave Kinder, die sich in nichts einmischten, so wie man es von ihnen erwartete. Die Erwachsenen ihre Arbeit tun lassen und sich nicht einmischen. Harry erinnerte sich an Mrs. Weasley und ihr Verhalten von damals zurück, wo er wissen wollte was der Orden des Phönix war.

,, Wieso glauben Erwachsene uns immer vor allem beschützen zu müssen?! Warum lassen sie uns nicht unsere eigenen Erfahrungen machen?!'' Er warf sich auf sein Bett und starrte zur Decke. Er war wütend, wütend auf Dumbledore der ihm nicht gesagt was er mit dem Occulumencytraining beabsichtigte, wütend auf die Mitglieder des Ordens, die ihn im dunkeln ließen, wütend auf seine besten Freunde. Wütend auf alles und jeden. Doch am meisten war er sauer auf sich selbst.

,, Warum? Verdammt warum? Wie konnte ich nur so dumm sein? Wie konnte ich diesem Hauselfen trauen, wie konnte ich nur so blauäugig ins Zaubereiministerium gehen und auch noch meine Freunde mitnehmen, wir hätten alle sterben können!''

Als seine Tante ihm zum essen rief ging er nicht nach unten mit der Begründung, dass er keinen Hunger habe. Es war ihm nicht nach Essen zu Mute. Auch das Abendessen ließ er ausfallen, auf die ärgerlichen Bemerkungen von seiner Tante, darüber das ihre Küche ihm wohl nicht gut genug wäre, erwiderte er nur: ,, Ach las mich doch in Ruhe, dich hat es doch sowieso nie gestört ob ich etwas esse oder nicht, jetzt fange bloß nicht damit an dich wie meine Mutter aufzuspielen.'',, Das lasse ich mir nicht bieten du gehst heute ohne Abendbrot ins Bett!''

,, Fein das hatte ich auch vor!'' Damit schlug er die Zimmertür vor der Nase seiner Tante zu und verschloss sie.

Das wütende Klopfen hörte schnell auf. Harry hatte mit seiner Annahme, dass seine Verwandten sich wenig um ihn scherten wieder einmal Recht behalten.

Als der Abend Einzug gehalten hatte, entlies Harry seine Schneeeule. ,, Komme bei Zeiten zurück.'' Erklärte er seiner gefiederten Freundin, bevor er sie durch das Fenster in den Nachthimmel fliegen sah.

Als er Hedwig nicht mehr sehen konnte, setzte er sich an seinen Schreibtisch und begann die restlichen Aufgaben für die Schule zu lösen. Bei dem Aufsatz für Professor Bims überfiel ihn dann jedoch die Müdigkeit. Kurzentschlossen packte er die Pergamentrollen, seine Bücher weg und legte sich zu Bett. Er würde nur ein bisschen dösen, bis Hedwig von ihrem Beutezug zurückkam, aber die Müdigkeit überfiel ihn kaum das er sich niedergelegt hatte so rasch, dass er binnen weniger Minuten im tiefen Schlaf lag. Er bemerkte nicht, das Hedwig mit Besuch wieder heim kam. Besuch, den Harry nicht erwartet hatte, schon gar nicht mitten in der Nacht.

Vorsichtig bahnte sich die kleinere der beiden Gestalten den Weg, die größere dagegen verursachte beinahe einen Höllenkrach indem sie über den großen Koffer des schlafenden Zimmerinhabers stürzte. ,, Wingardium leviosa! Mobiliacorpus!'' Zischte darauf die andere und sorgte so dafür, dass das Zimmer nicht binnen weniger Sekunden von der gesamten Dursley Familie eingerannt wurde. Langsam setzte sie die größere Gestalt auf dem Teppich ab. ,, Danke.''

,, Kannst du denn nicht aufpassen wo du hintrittst?''

,, Ich konnte doch nicht ahnen das mitten im Zimmer irgendetwas großes steht, schließlich kann ich nicht hellsehen.''

,, Aber bestimmt Licht machen.'' Auf diese Bemerkung hörte man ein Gemurmel und es glomm ein rotes Licht auf, direkt auf der Spitze einen langes Stabes. Der Schein erhellte ein Gesicht mit Sommersprossen, dass etwas genervt dreinschaute. ,, Jetzt sei doch nicht gleich beleidigt.'' Erklärte nun ein Mädchen mit langen Haaren und braunen Augen, das ebenfalls ein Licht auf einen Stab beschworen hatte. ,, Bin ich doch gar nicht, du schließt doch immergleich darauf, wenn ich nur ein bisschen mein Gesicht verziehe das ich eingeschnappt bin.''

,, Das tue ich nicht.''

,, Ach ja?''

,, Du bist kindisch.''

,, Bin ich nicht.''

,, Oh doch und ob du bist es. 16 Jahre und kein bisschen klüger.''

,, Was soll das schon wieder heißen? Das ich dumm bin nur weil ich - über was bin ich eigentlich gestolpert?'' Die größere Gestalt schwenkte das Licht durch den Raum und entdeckte wenige Sekunden später das sturzverursachende Objekt. ,, Einen Koffer. Ich fliege über einen Koffer?''

,, Und das als Vertrauensschüler.'' Kommentierte das Mädchen bissig.

,, Behalte deine Kommentare für dich.'' Entgegnete darauf der Junge nicht minder zornig.

,, Wieso? Du hast doch angefangen.''

,, Wie bitte?''

,, Du bist doch über die Kiste gestolpert.''

,, Koffer. Es war ein Koffer den ich übrigens nicht dahin gestellt habe.''

,, Glaubst du ich?''

,, Wer weiß.''

,, Ach Ron höre doch auf mit deinen blödsinnigen Ideen.''

,, Ich und blödsinnige Ideen? Ich war nicht die Person, die behauptet hat wir müssten unbedingt nach Surrey, mit der U bahn und dann den Rest mit dem Besen, ach ja habe ich schon die Zeit erwähnt um Mitternacht. Es war deine Idee Hermine, du wolltest ja unbedingt etwas zum Knabbern für Voldemorts Leute liefern. Gesprächsstoff ist für die immer gut.''

,, Ja und Abkürzungen, die sich als eine längere Strecke und als eine Möglichkeit entpuppen sich hundertprozentig zu verfliegen ebenfalls.''

Noch ehe ihr gegenüber etwas erwidern konnte brachte Hermine sie wieder auf das eigentliche Anliegen ihres Besuches. ,, Wir sollten aufhören zu streiten. Und Harry fragen was er will.''

,, Wer sagt denn das wir streiten wir diskutieren.''

,, Diskutieren nennst du es nun. Früher hast du immer behauptet wir streiten.''

Der Versuch misslang über mehrer Minuten ging das Wortgefecht im Flüsterton weiter. Beide Parteien vergaßen alles um sich herum und diskutierten und argumentierten über die unsinnigsten Dinge.

Bis Ron sich besann. ,, Es reicht wir haben noch andere Sachen zu tun außer zu-'' Er stoppte plötzlich. ,, Was ist?'' Fragte Hermine leiser. Ron bedeute mit einem Zeichen, dass sie still sein sollte, langsam schlich er zur Zimmertür. Nachdem er kurz nachgesehen hatte schlich er schnell zurück. ,, Mach Harry wach.''

,, Was ist?''

,, Wir haben Besuch?''

,, Wie bitte?''

,, Mach schon.''

,, Wer?''

,, Dreimal darfst du raten sie fangen mit D an.''

,, Aber das geht nicht sie können doch nicht.''

,, Oh doch, du-weißt-schon-wer und die Todesser nicht. Aber nichtmenschliche Wesen wie diese glücksaugenden Kapuzen schon.''

,, Aber warum sind sie nicht früher-'' Hermine hörte auf zu fragen, denn sie erkannte die Antwort. Schnell ging sie zu Harrys Bett und fing an ihn zu rütteln. ,, Harry. Harry wach auf.'' Dieser öffnete langsam seine Augen. Zuerst erkannte er sie nicht doch dann. ,, Hermine! Ron!'' Schnell verschloss Hermine seinen Mund. ,, Sei leise Dementoren sind im Haus.'' Harry nickte. ,, Weiß einer von euch ob Dementoren durch Türen gehen können?'' Fragte Ron nachdem er die Tür mit Hilfe eines Zauberspruchs verriegelt hatte. ,, Keine Ahnung.'' Antwortete Harry der inzwischen aus seinem Bett gekrabbelt war, seinen Zauberstab in der Hand hielt und seine Brille auf der Nase hatte. ,, Was machen wir jetzt?''

,, Na was wohl abhauen. Ich habe keine Lust rauszufinden ob die Kerle nicht nur durch Dinge sehen können. Deine Sachen nehmen wir auch gleich mit.'' Mit einer Zauberstabbewegung beförderte Hermine Harrys Sachen in den Koffer.

,, Wartet. Meine Verwandten. Sie werden ihnen was antun.''

Es brauchte nur diesen einen Satz von Harry. Da nahm Ron seinen Zauberstab. ,, Hermine du nimmst das Zimmer von Onkel und Tante ich das von seinem Cousin. Harry bitte gebe uns Deckung.'' Damit öffnete Ron mit Hilfe von Alohomora die Tür und verließ das Zimmer dicht gefolgt von Hermine, Harry postierte sich an der Treppe und stoppte zwei Dementoren die gerade im Begriff waren ins Obergeschoss zu kommen.

,, Ok Harry alles klar!'' Hörte er Ron. Schnell beschwor er nochmals einen Patronus dann sprintete er zurück ins Zimmer. Hermine verschloss diesmal die Tür. Während Harry und Ron den Koffer und den Käfig von Hedwig an den Besen befestigten, schob sie zur Sicherheit mit Hilfe des Schwebezaubers die gesamte Einrichtung vor die Tür. ,, Gut wir können. Hermine du voraus, dann du Harry und ich als Abschluss.''

Einer nach dem anderen verließen sie das Zimmer durch das Fenster. ,, Wo fliegen wir hin?'' Fragte Harry als sie immer mehr an Höhe gewannen.

,, So schnell wie möglich zu Mrs. Figg. Da können wir die Mitglieder es Ordens verständigen.'' Hörte er Hermine. ,, Ähm Leute danke für eure Hilfe aber woher wusstet ihr das Dementoren bei mir einbrechen würden?''

,, Wir wussten es nicht.''

Noch ehe Harry weitrer nachfragen konnte, deutete Hermine nach unten. ,, Mrs. Figgs Haus los macht schnell - oh mein Gott hoch sofort hoch!''

,, Wie?''

,, Macht schon!''

,, Kannst du dich mal entscheiden. Was ist denn da unten?''

,, Todesser!''

,, Was?!'' Noch ehe sie gewendet hatten flogen an ihnen rote und grüne Strahlen vorbei. ,, Verdammter Mist was machen wir jetzt die kleben bald an uns dran wie Schmeißfliegen.'' Fluchte Ron der nun den Trupp anführte. ,, Was wohl?!! Sofort zurück zu Harry.'' Rief Hermine, während sie alle Mühe hatte den Flüchen auszuweichen. Sie war nicht so gut im fliegen wie ihre beiden Freunde. Wenige Sekunden später wurde dies beiden Jungen klar als sie sie plötzlich schreien hörten. ,, Harry fang!'' Reflexartig fing Harry auf Rons Anweisung Hedwigs Käfig. Ron unterdessen hatte eine scharfe Wendung gemacht, ging in den Sturzflug und fing Hermine auf, dann wendete er wieder und holte über Hakenschlagen um den Flüchen auszuweichen Harry wieder ein. Der sofort nachdem er den Käfig gefangen, gehalten hatte und versuchte seinen Freunden Deckung zu geben.

,, Ist alles mit ihr in Ordnung?!''

,, Sie ist ok nur ohnmächtig.''

,, Wir beeilen uns lieber Ron, wenn wir noch länger leben wollen.'' Während er sprach deutete Harry auf den Haufen von Todessern die ihnen folgten.

,, Gute Idee.''

,, Wieder zurück in mein Zimmer!''

,, Und die Todesser?''

,, Lass die meine Sorge sein!'' Antwortete Harry kurz angebunden. Ron flog mit Hermine voraus während Harry sich ab und zu immer wieder umdrehte und Entwaffnungs-, Verteidigungs- und Schockzauber gegen ihre Verfolger sprach.

Kaum das sie über den Gelände des Ligusterweges Nummer vier waren schienen ihnen die Todesser nicht mehr zu folgen. ,, Fliege mit ihr in mein Zimmer. Ich erledige die ungebetenen Gäste.'' Rief Harry Ron zu bevor er sicher im Garten landete. Kaum das er mit seinen Füßen den Boden berührte kam auch schon einer auf ihn zu. ,, Expecto patronum!'' Auf den Weg ins Haus schlug er so jeden angreifenden Dementor in die Flucht. Im Flur angekommen war kein einziger von ihnen mehr in Sicht. ,, Sie scheinen alle fort zu sein.'' Dachte Harry erleichtert bei sich doch dann hörte er einen Knall im Obergeschoss.

Gedrängt in einen Winkel des Zimmers standen Ron und Hermine, Mr. und Mrs. Dursley und Dudley. Fünf Dementoren kamen langsam auf sie zu, die rasselnden Atemgeräusche der Kreaturen ließen es ihnen kalt den Rücken runter laufen. Sie waren kaum noch zwei Meter von ihnen entfernt da: ,, Hey!'' Tauchte Harry auf. ,, VERGRWEIFT EUCH NIEMALS AN MEINEN FREUNDEN ODER MEINER FAMILIE! EXPECTO PATRONUM!'' Der Patronus war stärker als alle die er je zuvor herauf beschworen hatte. Als das Licht in dem das Zimmer kurzeitig getaucht war erlosch - waren an der Stelle wo vorher die seelenfressenden Monster standen schwarze Brandflecke. Und zum ersten Mal konnte sich Harrys Onkel ein Bild davon machen, das die Wesen die seinen Sohn angegriffen hatten existierten.

,, Das war Rettung in aller letzter Sekunde.'' Ron war der Erste der etwas sagen konnte. ,, Ja das war es wirklich.'' Brachte Harry erschöpft hervor, dann brach er zusammen.
 

Langsam öffnete er seine Augen, sein Schädel brummte. ,, Harry.'' Er erkannte verschwommen eine rothaarige Gestalt. Er setzte seine Brille auf. ,, Ron, was ist passiert? Warum liege ich in meinen bett es war doch völlig zertrümmert? Die ganze Einrichtung war zerstört.''

,, Hermine hat das geregelt sie ist unten und holt Tee, und versucht deinen Verwandten alles so schonend wie möglich zu erklären. Du warst ja nicht dazu in der Lage. Der Patronus den du gesprochen hast hat dich ganz schön Kraft gekostet.''

,, Sind die Dementoren geflüchtet?''

,, Harry erinnerst du dich nicht?'' Hermine war im Zimmer erschienen sie trug ein Tablett auf den drei Tassen standen. Sie stellte es vorsichtig auf dem Schreibtisch ab und kam mit zwei Tassen zu den beiden Jungen. ,, Hier verbrüht euch nicht Er ist noch sehr heiß.'' Sie gab jeden eine Tasse in die Hand und setzte sich dann mit ihrer auf den Schreibtischstuhl, bevor sie fort fuhr.

,, Du hast die Dementoren nicht vertrieben du hast sie besiegt Harry.''

,, Willst du damit sagen ich habe sie zerstört?''

,, Ja. Harry, du hast gebrüllt das sie uns in Ruhe lassen sollen und dann hast du sie kalt gemacht.''

,, Hervorragend ausgedrückt Ron.'' Rügte Hermine, als sie Harrys Gesichtsausdruck sah.

,, Meinetwegen ich will mich nicht mit dir streiten. Wir haben bestimmt nicht mehr viel Zeit bis hier die Ordensmitglieder auftauchen.''

,, Da stimme ich dir zu.'' Sie wandte sich zu Harry. ,, Also nach deinem Anruf haben wir uns überlegt gegen die Pfeife von Dumbledore zu tanzen und sind zu dir gekommen. Also was ist so wichtig Harry, dass wir das Hauptquartier verlassen und hierher kommen mussten?'' Hermine drückte sich nicht gerade gewählter aus als Ron und Harry erkannte, dass er mit seinem Ausbruch am Telefon sie ganz schön verletzt haben musste. ,, Es tut mir leid das ich am Telefon so ausgeflippt bin aber ich weiß etwas was mich dazu gebracht hat. Dumbledore ist nicht dumm, aber er hat etwas getan was große Auswirkungen hatte.''

,, Und was ist das?''

,, Wenn ich euch das erzähle werdet er nicht mehr unbeschwert sein.''

,, Das sind wir jetzt auch nicht mehr Harry. Los erzähl schon.'' Für diese Bemerkung fing sich Ron einen strengen blick von Hermine ein.

,, Die Prophezeiung von mir und Voldemort ist nicht verloren, Dumbledore hat sie gehört, als sie kurz nach meiner Geburt gemacht wurde. Sie besagt das ein Kind welches am letzten Tage des Juli geboren wurde und dessen Eltern dem dunklen Lord dreimal trotzen konnten, durch ihn gezeichnet, in der Lage ist ihn zu besiegen.''

,, Kein Wunder, dass dich Dumbledore schützen will. Wenn du wirklich...''

,, Hermine.'' Diesmal war es Ron der Hermine ermahnte.

,, Es ist nicht sicher ob ich es schaffe und ob ich überhaupt der Richtige bin. Denn an diesen Tag wurden zwei Kinder geboren deren Eltern Voldemort dreimal gegenüberstanden. Dumbledore ist sich sicher das ich es bin der in einem Kampf auf Leben und Tod Voldemort besiegen könnte, aber was ist wenn nicht ich sondern Neville gemeint ist.'' Seine Freunde sahen ihn erschrocken an, dass was Harry ihnen offenbart hatte war schwer zu verdauen.

,, ... Irgendwann werde ich gegen Voldemort kämpfen müssen und nur einer wird aus diesem Duell lebend hervorgehen aber egal wer der Sieger ist, er ist gleichzeitig ein Mörder.''

Er machte eine kurze Pause. ,, Hermine du wolltest sagen, das Dumbledore mich schützt weil er glaubt das ich der Auserwählte bin. Ich möchte dir etwas sagen bezogen auf das Telefonat, dass ich abgebrochen habe. Dumbledore ist nicht dumm ganz und gar nicht, aber durch den Schutz den er mir angedeihen lies sind Menschen gestorben. Man legt mehr auf mein leben wert als auf irgendein anderes und das ist weder fair noch klug. Mag sein das du nicht mit mir einer Meinung bist, aber nur weil Dumbledore klug ist heißt das noch lange nicht das er auch verständlich und klug handelt. Es war dumm von ihm mir nicht alles über meine Träume zu erzählen, denn hätte er es getan oder jemand anderes aus den Orden es mir vollkommen erklärt, dann würde Sirius noch leben ihr hättet nicht gegen Todesser kämpfen müssen und die Prophezeiungen wären noch dort wo sie wohlbehalten aufbewahrt werden. An diesem Abend zerstörte man mehr als nur Gegenstände, man zerstörte persönliches von Leuten die ich nicht mal kenne, die aber genauso wie ich wie jeder ein Recht auf Wissen haben, wenn es sie betrifft. All die Jahre hatte ich ein Recht darauf es zu erfahren und am Anfang war es noch richtig mir nichts zu sagen, aber spätesten nach dem vierten Jahr auf Hogwarts, hätte Dumbledore den Mund aufmachen müssen. Ich war nicht mehr elf zwölf - ich war alt genug und auch erfahren genug. Aber vor allem suchte ich Antworten und die verweigerte man mir. Man sagte mir ich solle im Haus bleiben, man schirmte mich ab. Dumbledore hielt sich fern, weil er mich schützen wollte, er verbarg wichtige Informationen vor mir, auf die ich ein Recht hatte. Deine Mutter, Ron setzte sich beharrlich dafür ein mir Sachen vor zu enthalten die ihrer Meinung nach nichts für die Ohren von Fünfzehnjährigen waren und ich kann sie verstehen, ich kann Dumbledore verstehen, aber was ich nicht kann, jetzt noch nicht, ist ihm verzeihen, dass er mir nicht gesagt hat das Voldemort mich durch Träume lenken kann. Denn dadurch hat man mir etwas genommen was mir ein Gefühl von Sicherheit gab. Sirius war für mich jemand wie ein Vater und ihn zu verlieren - und ihn zu verlieren...'' Er konnte nicht weitersprechen, seine Kehle war wie zugeschnürt. Er stützte sein Gesicht in die Hände und formte die Worte im Mund ohne sich sicher zu sein ob man sie verstand: ,, Ist wie mir den Boden unter den Füßen wegzuziehen.''

,, Harry. Sie mich an.'' Sagte Hermine sanft. Er hob den Kopf langsam. ,, Du hast Recht sauer auf Dumbldore zu sein und du hast einen Menschen verloren, der dir sehr viel bedeutet hat, aber Sirius ist nicht der Einzige, der dich mag und der für dich durchs Feuer gehen würde. Wir Ron und ich sind nicht die Einzigen Freunde, die du hast - du brauchst nur an Neville zu denken and Luna, Ginny, Fred, George es gibt sehr viele die dich mögen. Glaubst du die Mitglieder von ''Dumbledores Privatarmee'' haben dir im Zug geholfen nur weil du schon so oft Voldemort getrotzt hast?''

,, Wir sind Freunde Harry. Wir helfen dir nicht weil du der Auswählte bist oder wie Hermine schon gesagt hat du du-weißt-schon-wen schon zig mal den Finger gezeigt hast (für diese Bemerkung kassierte Ron wieder einen strengen Blick von Hermine) wir mögen dich weil du dich für uns einsetzt. Du bist Voldemort gegenübergetreten um uns zu helfen. Sei es damals in der Kammer des Schreckens wo du meine Schwester gerettet hast und Hogwarts vor der Schließung. Gar nicht zu schweigen davon die Schüler vor einer riesengroßen fetten Schlange zu bewahren, dass traut sich nicht jeder. Nie bist du den dunklen Lord nur aus reiner Dummheit gegenübergetreten, weil du zum Beispiel wie Lockhart Kohle scheffeln wolltest, du bist nicht übermütig geworden, wenn man dich gepriesen hat. Vergiss nicht Harry das wir da sind, du findest Halt bei uns du musst es nur wollen.''

,, Und wenn Voldemort über uns versucht an dich ran zu kommen, dann werden wir es ihm zumindest nicht einfach machen.''

Die Aufmunterungsworte seiner Freunde wirkten. Sie verurteilten ihn nicht wegen seiner Einstellung zu Dumbledore und vor allem gaben sie ihm das, was er brauchte: Halt.
 

So und wieder ein Kapitel fertig. Ich hoffe es hat euch gefallen ^-^

Bis zum nächsten mal!

Kapitel 4

Der Morgen graute und noch immer war kein Mitglied des Ordens oder eine Nachricht per Eule bei ihnen. Das Warten machte Harry und seine beiden Freunde verrückt, aber nicht nur sie, sondern auch die Dursleys wurden immer gereizter.

,, Harry was soll der Quatsch ich muss zur Arbeit!'' Fauchte Onkel Vernon seinen Neffen an, als sich der Stundenzeiger der Uhr auf dem Kaminsims der Acht nährte. Alle hatten sie sich im Wohnzimmer eingefunden. Während sich Dudley durch Fernsehen abzulenken versuchte, Tante Petunia Frühstück machte nur um etwas tun zu können und Harry mit Ron Schach spielte, studierte Hermine aufmerksam seine Zauberkunstbücher. Doch kaum das Mr. Dursley seinen Neffen anpfiff funkelte sie Harrys Onkel an und brachte ihn nur mit einer Bemerkung (,, Wenn sie Lust haben zu sterben treten sie ruhig vor die Tür, es ist ihre Beerdigung.'') zum Schweigen.

,, Wieso sind wir eigentlich auch gefährdet?'' Fragte der während er sich wieder in seinen Sessel fallen lies. ,, Weil sie ein ausgezeichnetes Mittel darstellen würden Harry aus der Reserve zu locken, erst recht ihre Frau. Wissen sie was dann hier los wäre? Ihre Nachbarn sind bestimmt erpicht darauf ihre Häuser in Flammen und sich selbst schweben zu sehen.''

,, Völlig Unnormal, wirklich die reinsten Pyromanen und Psychopaten!'' Schimpfte er darauf.

,, Da stimme ich ihnen vollkommen zu Sir.'' Kommentierte Ron gelassen während er Harrys Dame vom Feld nahm.

,, Ich verstehe nicht wie ihr so ruhig bleiben könnt Junge?''

,, Wer sagt das wir ruhig sind, genauso wie du oder Tante Petunia versuchen wir uns abzulenken um nicht den Verstand zu verlieren -'' entgegnete Harry, ,, Schach!'' und bedrohte mit seinem Turm Rons König.

,, Langsam könnten sie sich trotzdem mal melden.'' Seufzte Hermine.

,, Frühstück.'' Tante Petunia erschien im Wohnzimmer und rief sie zu Tisch. Auch wenn die Dursleys nichts von Zauberei und Magie wissen wollten so waren sie trotzdem immer darauf erpicht dem Besuch zu zeigen wie wohlhabend sie waren. So war an diesem Morgen für Ron und Hermine, ebenfalls der Tisch gedeckt.

Nach dem Frühstück verschwand Dudley nach oben, Onkel Vernon entschied sich, sich aufs Ohr zu legen und den fehlenden Schlaf nachzuholen was mehr eine Ausrede war weg von Harry und seinen Freunden zu kommen, als das es der Wahrheit entsprach. Seit neustem hatten die Dursleys in ihren Schlafzimmer einen Fernseher inklusive Videorecorder. Harrys Tante wusch hastig das Geschirr ab, wobei nicht nur ein Teller zu Bruch ging. Dann verschwand sie ebenfalls.

,, Reparo!'' Kaum, das Mrs. Dursley sich ebenfalls nach oben zurückgezogen hatte, formte Hermine aus den Scherben im Mülleimer die Teller weder neu und ohne Risse. Mit einer weiteren Bewegung ihres Zauberstabes flogen diese in die Spüle. Und wuschen sich wie von alleine. Harry sah fasziniert dem Schauspiel, von der Tür aus zu. ,, Sag mal Hermine wann hast du das gelernt?''

,, Was?''

,, Na das.'' Er deutete auf das sich selbst abwaschende Geschirr.

,, Das ist doch einfach Harry. Formel in Gedanken sprechen. Alles was du dazu brauchst ist Konzentration. Probiere es ruhig mal, wenn du willst.'' Hermine trat von der Spüle zurück.

,, Aber wir dürfen doch eigentlich in den Ferien nicht Zaubern. Moment mal -''

,, Na fällst es dir endlich auf Harry.'' Ron grinste ihn an. ,, Der Paragraph zum Zauberverbot Minderjähriger wurde aufgehoben. Zumindest für die älteren.''

,, Hat das Dumbledore veranlasst?''

,, Na ja - durch Dumbledore ist das Ganze ins Rollen gekommen. Fudge musste sich mit dem

Gedanken anfreunden, dass der dunkle Lord seine Armee aufbaut und nicht nur Erwachsene Übung für die Verteidigung brauchen. - Ach übrigens weißt du das Dolores gefeuert wurde?''

,, Wie bitte?'' Harry sah seinen Freund überrascht an. Dieser grinste nur teuflisch.

,, Ja sie brauchte kaum drei Stunden in der psychologischen Abteilung in St. Mungus zu bringen. Nach inoffiziellen Angaben, sponsort by Tunichtgut GmbH und Company, hatte sie Träume von durchgedrehten Zentauren und einen äußerst gewalttätigen Riesen. Nach der Behandlung war sie wieder völlig auf den Damm, aber arbeitslos, durch einen anonymen Brief von zwei gewissen erfolgreichen Herren: Der Inhalt war mehr als heikel Schülermisshandlung und der Tipp, dass sie einen unverzeihlichen Fluch gegen einen ihrer Schützlinge sprechen wollte. Tja Fudge hat sie sofort aus ihrem Amt genommen, sie ist jetzt keine Lehrerin oder eine Angestellte des Zaubereiministeriums mehr.'' Harry wusste sofort wer die Absender des Briefes waren.

,, Fred und George lassen dich übrigens schön grüßen.'', erwähnte Ron beiläufig.

,, Wissen sie das ihr hier seid?''

,, Nein. Aber als wir deinen Brief bekommen haben, da waren sie in Grimmauld Place.'', antwortete Hermine sie hatte inzwischen das sauber abgewaschene Geschirr abgetrocknet und in den Schrank gestellt.

,, Wenn ich jetzt daran denke es wird ganz schön Ärger geben, weil wir uns weggeschlichen haben.'', bemerkte Hermine.

,, Dann sagt halt ich hätte euch angestiftet.'', schlug Harry vor.

,, So war es ja auch. Aber wir sind Freunde, dich trifft nicht allein die Schuld.'', erwiderte Hermine.

,, Ach Mum wird schon nicht explodieren.'', warf Ron ein, er sah es gelassen. Wann hatten sie nicht schon mal irgendwelche Regeln gebrochen?

,, So und wie war das mit dem Heuler? Nach eurer spektakulären Ankunft mit dem Familienwagen im zweiten Jahr?'', erinnerte Hermine ihren Klassenkameraden, an einen weniger glanzvollen Augenblick in seinem Leben.

,, Das war nur ein Ausrutscher. Überhaupt wer hat denn einen Trank gebraut dessen Rezept in der verbotenen Abteilung stand?'', erinnerte Ron Hermine an ihr missglückte Verwandlung in eine Katze.

,, Das ist damit nicht zu vergleichen.'' Erwiderte diese darauf harsch.

,, Und was war mit dem tätlichen Angriff auf einen Lehrer im dritten Jahr?'' Neckte Ron weiter.

,, Wenn ich dich erinnern darf, warst du auch dran beteiligt.'' Hermine hatte ihre Fassung wieder.

,, Hey Leute beruhigt, euch.'' Jetzt griff Harry ein, da das Gespräch sich in einen Streit zu wandeln schien.

,, Warum fangt ihr eigentlich immer wieder an zu streiten?''

,, Keine Ahnung. Frage sie, sie hackt doch immer-'' Ron wurde von Harry unterbrochen, bevor er seine Anschuldigung beenden konnte.

,, Nein Ron Schluss! - Nicht er oder sie fängt doch immer an. Versucht doch zur Abwechslung mal aufeinander einzugehen, anstatt euch anzugiften.''

Mürrisch musterten sich die beiden Streithähne. ,, Ok.'', gab Ron klein bei.

,, Ich versuche es.'' Genauso Hermine.

Damit war fürs Erste eine hitzige Debatte abgewendet worden. Die drei setzten sich ins Wohnzimmer.

,, So, was wurde bis jetzt bewerkstelligt?'' Erkundigte sich Harry, nachdem er sich auf das Sofa fallengelassen hatte.

,, Na ja ein kurzer Lageplan: Umbridge ist gefeuert. Fudge hört wieder auf Dumbledore, zwar äußerst widerwillig aber er hat sich entschuldigt, nun ja und der Orden-''

,, Was ist damit Ron?''

,, Harry du weißt, dass wir dir letztes Jahr nichts sagen durften, aber dieses Jahr wo wir dir es sagen würden, halten sie alles vor uns geheim. Rons Mutter und auch alle anderen sind wachsam und Spionage fast unmöglich.'' Begann Hermine zu erklären.

,, Aber was die nicht wissen ist, das wir nicht auf den Kopf gefallen sind.'' Erklärte Ron zuversichtlich. ,, Fred und George entwickeln nicht nur Scherzartikel, sondern auch ein paar nützliche Dinge für uns.''

,, Und was sind das für Dinge?''

,, Verschiedenes.'' Gab Ron zur Antwort und machte ein geheimnisvolles Gesicht.

,, Ron mache es doch nicht so spannend und sag es ihm.'' Hermine war diese Mätzchen leid.

,, Also gut.'' Stöhnte Ron, genervt. Musste denn dieser Braunschopf ihm immer jede Freude nehmen? ,, Krummbein: Er schlendert durch das ganze Haus, jeder ist an ihn gewöhnt, er ist also auch manchmal bei den Sitzungen mit dabei. Ein angenehmer Zeitgenosse, der niemanden stört und unauffällig ist, so was denkst du hat er dann bei den Sitzungen in denen er anwesend ist bei sich?''

,, Ihr hört mit Hilfe von Krummbein die Gespräche mit?''

,, Ja zumindest die wo Tonks dabei ist, sie mag Krummbein und nimmt ihn dann immer auf den Schoß, ganz anders Mum, sie hat ihn schon zigmal vor die Tür gesetzt. Ich glaube sie ahnt das wir mit Hilfe von ihm spionieren.'' Ron machte es sich in dem Sessel von Onkel Vernon bequem, bevor er weitersprach. ,, Durch Krummbein wissen wir jetzt zum Beispiel, dass die Riesen sich du-weißt-schon-wen angeschlossen haben. Und das die Todesser die in dieser Nacht gefangen wurden, nun in den Kerkern vom Zauberministerium geschrumpft und in Starre gefangen gehalten werden.''

Rons Gesicht verfinsterte sich. Harry ahnte, dass da noch etwas war. ,, Was gibt es noch Ron?''

,, Kreacher Harry.''

,, Was ist mit ihm?''

,, Da er nun keinen Meister mehr hat, ist er noch unausstehlicher geworden.'' Harry war überrascht dies aus Hermines Mund zu hören, was hatte sie so gewandelt'?

,, Was ist? Ich habe meine Meinung über ihn geändert. Er ist ein verlogener durchgeknallter Hauself, der obendrein daran Schuld ist das du deinen Paten verloren hast und wir beinahe nicht mehr lebend aus dem Zauberministerium rausgekommen wären.''

,, Dumbledore war am Abend unserer Ankunft da, er hat uns gewarnt Kreacher nicht über den Weg zu trauen und in seiner Gegenwart nichts Wichtiges zu erzählen. Das kam uns natürlich merkwürdig vor wie fragten nach dem Grund, und Dumbledore erklärte ihn.'' Erzählte Ron nach Hermines Einschätzung von Kreacher.

,, Da Kreacher nun keinen Meister mehr hat, ist er auch nicht mehr daran gefesselt Sachen die in Grimmauld Place besprochen werden geheim zu halten. Was sehr gefährlich ist.'' Erklärte Hermine immer noch verärgert über Kreacher.

,, Das ist auch einer der Gründe warum die Erwachsenen jetzt so penibel darauf achten das nichts durchsickert.'' Fuhr darauf hin Ron fort.

,, Aber was ist wenn Kreacher sich in dem Raum versteckt, wo ihr die Treffen mithört?''

,, Keine Sorge da haben wir vorgesorgt, Hermine ist nicht umsonst eine der besten Schüler an Hogwarts.''

,, Danke für das Lob. Aber diesmal gebührt es eher Ginny sie brachte mich auf die Idee.''

,, Auf was für eine Idee?'' Harry verstand nur Bahnhof.

,, Hey redet mit mir! Schließlich kann ich nicht Gedanken-''

,, Das ist es!'' Ihm war eine Idee gekommen.

,, Was ist Harry?'' Fragte Hermine perplex.

,, Ich weiß es. Die Mitglieder verständigen sich per Telepathie, das ist es wir tun das Selbe!''

,, Wie?'' Fragten Hermine und Ron im Chor, sie verstanden nicht was Harry meinte.

,, Ok Harry. Von vorn und langsam.'' Ron lehnte sich mit verschränkten Armen im Sessel zurück.

,, Dumbledore hat mir gegenüber erwähnt, dass die Mitglieder des Orden mehr Möglichkeiten haben mit einander in Kontakt zu treten, wir sind auf Eulen oder Feuer angewiesen, aber sie nicht. Was ist schneller als das Sprechen? Das Denken! Versteht ihr?'' Erklärte seine Idee in Kurzfassung.

,, Das hört sich gut an Harry, aber es ist nicht leicht. Es ist sogar noch schwieriger als die eigenen Gedanken vor Fremdzugriff zu schützen.'' Erwiderte Hermine skeptisch.

,, Du machst Witze Herm'. Noch schwerer als Geheimnislehre?'' Harry war entmutigt. Wenn er, nicht mal Geheimnislehre beherrschte: Wie konnte er dann erwarten, das seine Freunde Telepathie meisterten, was noch viel schwieriger war. Hermine musste seine Gedanken erahnt haben, denn sie versuchte ihm Mut zu machen: ,, Hey. Ich habe nicht gesagt, dass es eine doofe Idee ist. Wir werden bloß ziemlich viel Training und Zeit brauchen, das ist alles.''

,, Soll das heißen ihr seid meiner Meinung?''

,, Es ist eine guter Gedanke. Es stecken Möglichkeiten drin, aber wir sollten bevor wir mit Telepathie anfangen vielleicht das Abschirmen lernen. Denn was ist wenn wir im Unterricht von Snape, beispielsweise vor uns in Gedanken hin philosophieren und er uns dabei erwischt?'' Als Ron das Gesicht von Hermine bemerkte, das leicht ärgerlich wirkte fügte er schnell hinzu: ,, Das war nur ein Beispiel wir wissen ja noch nicht mal ob wir ihn überhaupt nächstes Jahr noch haben.''

,, Apropo Snape,'' Harry begann zu erzählen, was er in der letzten Geheimnislehrestunde, die er bei Snape hatte gemacht hatte. ,, Ich glaube nicht das ich nächstes Jahr in seinem fortgeschrittenen Kurs bin. So wie ich mich verhalten habe.'' Beendete er seine Erklärung.

,, Zugegeben in seinen Erinnerungen zu schnüffeln, ich kann Snape gut verstehen, wenn er dich schon deshalb nicht aufnimmt. Aber andererseits bist du nicht dein Vater, er hasst dich für das was dein Vater ihm angetan hat als sie so alt waren wie wir: Das ist ungerecht. Vielleicht solltest du dich bei ihm entschuldigen.'' Es war mehr eine Frage als ein Vorschlag. ,, Es tut mir leid das ich dich angelogen habe Hermine.''

,, Du hättest uns erzählen können, warum du keinen Unterricht mehr bei Snape hast, wir hätten dir nicht den Kopf abgerissen, sondern versucht dir zu helfen.''

,, Und das wollte ich nicht, ich war nicht versessen darauf wieder Training bei Snape zu haben. Der jede Stunde als eine Möglichkeit betrachtet hat sich an meinen Vater zu rächen. Statt gefeit gegen die Träume zu sein, hat Snape dafür gesorgt dass ich ihnen weniger entgegen setzen konnte.'' Er machte eine kurze Pause, bevor er weiter sprach. ,, Ich wollte ihnen auch nichts entgegensetzen. Denn ich sah sie als eine Möglichkeit in Voldemorts Gedankenwelt vorzudringen, ich war fasziniert von dem Einblick. Ich hatte keine Ahnung, dass Voldemort sie manipulieren konnte. Das, hat mir Dumbledore erst offenbart als ich es mit euch im Zaubereiministerium schon längst festgestellt hatte. Ich hätte auf dich hören sollen, aber -,''

,, Harry, glaubst du ich bin dumm?''

,, Nein.''

,, Warum, glaubst du dann ich wüsste nicht das du mich angelogen hast?''

Harry sah Hermine überrascht an.

,, Wie ich das heraus bekommen habe? Du hast dich durch dein Verhalten verraten, so das ich sofort wusste das etwas im Busch ist. Das Verhalten nach deinen Stunden mit Snape war anders, du sahst nicht nur ausgezehrt aus, sondern du warst nicht ansprechbar: Kurze Antworten und Müdigkeit. Ron und ich ahnten das der Unterricht dir mehr abverlangte, als es richtig sein konnte.''

Harry war verwirrt: ,, Was meint ihr damit?''

,, Wir haben nachgeforscht wie man es erlernt seine Gedanken vor Unbefugten zu schützen. Die Nachwirkungen die beschrieben worden sind, sind von deinen viel zu unterschiedlich, sie fehlen. Müdigkeit kann auftreten aber selbst wenn du keine Fortschritte machst hättest du besser schlafen müssen. Der Körper Harry reagiert auf das Training so das er anfängt ganz ohne dein Zutun eine Barriere aufzubauen, dass geschah bei dir nicht.''

,, Ich wollte es ja auch nicht.'' Warf Harry ein, der immer noch überrascht von dem Wissen seiner Freunde war.

,, Es geht nicht darum, was du willst: Es ist, wie mit dem Denken Harry. Du kannst nichts dagegen unternehmen, du kannst dein Gehirn nicht einfach abschalten (,, So warum behauptest du dann, wir würden es nicht benutzen? Und das wir es öfters mal einschalten sollten?'' Warf Ron ein), verstehst du?'' Harrys Klassenkameradin, ignorierte die Störung. ,, Die ganze Zeit über hat dir Snape mit seinem Training mehr geschadet als das es dir genützt hat. Er hat dich sprichwörtlich ins kalte Wasser geworfen ohne dir etwas zu geben an das du dich hättest festhalten können.''

,, Soll das heißen: ich bin auf der Stelle getreten?''

,, Ja.'' Antwortete ihm Hermine schwach.

,, Warum habt ihr mir nichts gesagt?''

,, Hättest du denn versucht die Geheimnislehre richtig zu lernen, Harry?'' Jetzt mischte sich Ron in das Gespräch ein. Er traf den Nagel auf den Kopf.

Plötzlich erkannte Harry, dass seine Freunde nach dem Richtigem Gefühl gehandelt hatten. Harry wollte die Geheimnislehre nicht lernen, innerlich hatte er sich dagegen gesträubt. Aus Abneigung gegenüber Snape und zum anderen aus der unstillbaren Neugier, in Voldemorts Gedankenwelt einzudringen. Mit den Augen seines Feindes sehen zu können, hatte ihn mehr als nur fasziniert.

,, Du kannst so etwas Schwieriges nicht halbherzig lernen Harry. Du hättest keinen Nutzen gehabt. Denn auch wenn dein Körper... dein Geist versucht hätte sich abzuschirmen, hätte dich das Kraft gekostet. Mehr noch jemand der nur halbherzig versucht es zu erlernen würde ernsthaft krank davon. So lange du nicht bereit warst darüber zu reden, hätte es keinen Nutzen gebracht es dir zu sagen. Wir hätten dich sogar gefährdet. Denn wenn du, wie ich schon gesagt habe, nur halbherzig versucht hättest diese Fähigkeit zu erlernen, dann hätte Voldemort nicht nur Träume schicken können, sondern er hätte deinen Körper leicht angreifen können.'' Sie machte eine Pause, dann fuhr sie fort. Harry bemerkte, dass es seiner Freundin viel Kraft kostete weiter zu sprechen: ,, Wir konnten nichts weiter tun, als dich bei günstigen Gelegenheiten versuchen zu löchern und dich zum Reden zu bewegen und abzuwarten. Es tut mir leid, dass wir außerdem nicht zu Dumbledore gegangen sind, vielleicht hätte er uns verraten, warum du die Geheimnislehre beherrschen sollst und dann - und dann -''

,, Nein. Hermine, quäle dich nicht, das hätte er ganz bestimmt nicht getan, es wäre zu diesem Zeitpunkt zu gefährlich gewesen für den Orden und für euch. Dolores hätte etwas mitbekommen können und die Folgen die daraus entstanden wären, hätten vielleicht größere Konsequenzen gehabt, als ihr es euch damals hättet vorstellen können. Der Orden hätte vielleicht aufgelöst werden müssen, Rons Vater und viele andere hätten ihre Anstellung verloren und nicht zuletzt Dumbledore hätte Hogwarts noch viel eher verlassen müssen. Wisst ihr wie das Voldemort vieles erspart, hätte? Ja sicher Sirius Leben hätte bewahrt werden können, aber können ist nicht, ist. Hermine die Chance wo Dumbledore etwas hätte tun können, war als er Snape beauftragte mich zu unterrichten und diese habt nicht ihr verpasst, sondern er. Ihr habt euch nichts vorzuwerfen.''

Er hatte seine Hand aufmunternd auf ihre Schulter gelegt. ,, Ich bin froh solche Freunde zu haben, wie ihr, - obwohl es schon beinahe unheimlich ist, wie gut ihr mich kennt.'' Hermine sah auf, ein leichtes Lächeln umspielte ihren Mund.

,, Ich würde sagen da Snape in diesem Fach eher ein schlechter als ein gerechter Lehrer ist: Sollten wir es selbst in die Hand nehmen, was meint ihr dazu?'' Schlug er vor.

,, Ein bisschen Telepathie, Gedankenlesen und Gedankenschutz kann nicht schaden.'' Kommentierte Ron und stimmte dem Vorschlag seines Freundes zu.

,, Natürlich werde ich diesmal nicht den Lehrer mimen können. Am besten ist, du sagst uns, was wir machen, müssen und wir hoffen das sich der Erfolg einstellt. Einverstanden Hermine?''

,, Ja, wenn du meinst und mich nicht für Misserfolge verantwortlich machst.''

,, Seit wann tue ich denn das, Ron ist doch dafür zuständig.'' Scherzte Harry.

,, Harry erst ermahnst du uns, mit dem Streiten aufzuhören und dann stachelst du uns zum diskutieren an. Könntest du dich mal entscheiden ob wir nun streiten oder friedlich sein sollen?'' Entgegnete Ron.

,, Ich mache dir doch keine Vorschriften darüber ob du dich streitest, ich habe legendlich nur meine Meinung gesagt, dass es besser wäre, wenn ihr versuchen würdet euch nicht ständig in die Wolle zu bekommen.''

,, Und ich frage mich nur wie das gehen soll, wenn du uns ständig einen Anreiz bietest mit den Streitigkeiten oder den Diskussionen wieder anzufangen.''

,, Sehe es als ein Training, dein Temperament unter Kontrolle zu halten, Ron.'' Schlug Hermine über den Rand des Zauberkunstbuches, dass sie wieder zur Hand genommen hatte vor.

,, Wenn du versuchst dich auch daran zu halten.'' Stellte, Harrys Freund als Bedingung.

Hermine öffnete ihren Mund um Ron Paroli zu bieten, da bemerkte sie Harry flehenden Blick.

,, Gut.'' Sie konnte es sich jedoch nicht verkneifen eine kleine Spitze gegen ihr gegenüber, dass sich in einem Sessel lümmelte, abzufeuern. ,, Obwohl die Bedingung völlig unnütz ist, da ich mich sowieso beherrschen kann.''

,, Apropo beherrschen. Was war mit dem Patronus von Harry? Eigentlich verscheucht er Dementoren doch nur, aber dieser.''

,, Was glaubst du Ron warum ich in das Zauberspruchbuch schaue?''

,, Infos findet man doch bestimmt eher in den Büchern zu Verteidigung gegen die dunklen Künste.''

,, Meinetwegen dann hole sie doch und schaue nach, ob du etwas findest. Währendessen werde ich in dem hier weitersuchen und mir dann die anderen vier vorknöpfen.'' Erwiderte Hermine ruhig und auf den Text im Buch fixiert.

Ron erhob sich still von seinem Platz und verschwand aus dem Wohnzimmer. Als er wenige Minuten später wieder kam hatte er sämtliche Lehrbücher von Harry vor sich schwebend in der Luft und dirigierte sie mit seinem Zauberstab auf den Wohnzimmertisch. ,, Was ist? Wir werden bestimmt noch eine Weile warten müssen, warum also die Zeit nicht nutzen um ein bisschen zu wiederholen?'' Er setzte sich neben ihr auf das Sofa und nahm das oberste Buch vom, Stapel: ,, Wahrsagen. Harry?'' Diese schüttelte den Kopf. ,, Gut.'' Ron legte das Buch beiseite. ,, Ah! Das ist doch was: Verwandlungen.''

,, Gut das nehme ich.''

,, Fang!'' Hermine sah wie das Buch durch die Luft flog und Harry es sicher fing, dann wandte sie sich wieder dem zu was sie gefunden hatte.

Harry hatte kaum das Buch aufgeschlagen da knallte Hermine ihres auf den Tisch und forderte ihn und Ron auf zu lesen: ,, Lest das!''

Harry zog seinen Sessel näher an den Tisch und beugte sich vor.
 

, Der beste Weg einen Dementor zu verscheuchen ist einen Patronus heraufzubeschwören. Je nach Gefühlslage des Jenigen der ihn ruft verhält sich der Patronus...' Weiter wurde erklärt, wie man ihn herauf beschwor.
 

,, Es stand also doch drin. Das mir das nicht früher aufgefallen ist, seltsam.''

,, Ron, du solltest wirklich mehr lesen.'' Auf Hermines Bemerkung gab Ron nur ein Grummeln von sich. ,, Jedenfalls haben wir nun den Grund, warum Harry die Dementoren nicht verscheucht, sondern besiegt hat. Er war wütend und entschlossen, folglich war dies auch sein Patronus.''

,, Das ist abgefahren. Nur mit einem Gefühl hat man so einen großen Einfluss auf einen Zauber. Stell dir nur vor, was das für die Verteidigung im Falle einen Duells bedeuten würde. Je entschlossener du bist desto mehr Kraft liegt in dem Zauber den du sprichst.'' Kommentierte Ron fasziniert.

,, Ja. Aber es kostet auch Kraft. Harry ist nicht abgeklappt, weil ihm plötzlich schlecht wurde, sondern weil der Zauber ihn mehr Energie gekostet hat, als ein normaler Patron.'' Bremste Hermine die Freude ihres Klassenkamerads.

,, Natürlich vermag Gefühl und Selbstvertrauen viel, es ist in der Lage die Wirkung eines Zaubers zu verstärken, dass hat auch Lupin gesagt. Im Fall des Patronus ist es zum Beispiel auch der Auslöser, in Form eines schönen Gedanken. -,''

,, Der Gedanke den ich hatte war ein anderer Hermine. Er war nicht schön, er war keine Erinnerung an ein schönes Erlebnis.'' Unterbrach Harry sie. ,, Er war die Gegenwart, der Wunsch euch zu helfen, sie um jeden Preis davon abzuhalten euch anzugreifen. Und auch nicht dass allein. Ich hasste sie, versteht ihr. Es war als würde ich Bellatrix vor mir sehen, höhnisch lachend...''

,, Du hast alles noch mal gesehen. Sirius wie er gegen Bellatrix gekämpft hat.'' Harry nickte stumm auf Hermines Erkenntnis.

,, War es ein gutes Gefühl das du gehabt hast, als du die Dementoren geschlagen hast?''

,, Hermine.'' Ron wies sie schroff zurecht.

,, Hast du Harry?'' Wiederholte Hermine ihre Frage, und sah ihn ausdruckslos, aber dennoch ernst an.

,, Nein. Ich war weder froh... zufrieden... noch traurig. So seltsam es klingt... ich konzentrierte mich auf den Zauber.''

Hermines Gesicht erhellte sich, sie lächelte zufrieden. ,, Gut.''

,, Harry vergiss niemals was ich dir jetzt sage: Hass gebiert Hass. Merke dir das gut. Hass macht blind und Blindheit in einem Duell kann man sich nicht leisten.''

,, Gut Frau Professor und was soll er machen, wenn er du-weißt-schon-wen gegenübersteht, der seine Familie auf dem Gewissen hat?'' Fragte Ron.

,, Seinen Hass umwandeln in Entschlossenheit und Konzentration, so wie er es schon so oft getan hat. '' Sie wendete sich Harry wieder zu. ,, Du weißt am besten von uns, wie wichtig es ist in einem Duell nicht die Nerven zu verlieren.''

,, Deshalb erinnerst du mich dran?'' Fragte Harry scherzhaft.

,, Nein, ich tue das nur aus reiner Sorge um einen guten Freund, der einen leicht Hang hat oft den Helden spielen zu wollen.''

,, Genauso wie ein gewisser sechszehnjähriger Junge und seine Freundin!'' Die wütende Stimme kam den dreien sehr bekannt vor, vorsichtig drehten sie sich um. Mrs. Weasley baute sich mit zornig funkelnden Augen vor den dreien auf: ,, Ronald Weasley! Ich will eine Erklärung!''

,, Mom?''

,, Ja glaubst du ich bin der Weihnachtsmann?!''

,, Nein.'' Antwortete ihr Sprössling hastig.

,, DAS WILL ICH ABER AUCH HOFFEN!'' Nun ging das Donnerwetter, welches Hermine vorhergesagt hatte los. ,, WIE KOMMT IHR AUF SO EINE HIRNVERBRANNTE IDEE EUCH EINFACH MITTEN IN DER NACHT WEGZUSCHLEICHEN UND ZU HARRY ZU GEHEN! WISST IHR ÜBERHAUPT WAS ALLES HÄTTE PASSIEREN KÖNNEN?!!!'' Plötzlich wandte sich Rons Mutter von ihnen, zu den zwei großen Gestalten die zustimmend hinter ihr genickt hatten während ihre Mutter sprach. ,, UND IHR BEIDE! ICH HATTE EUCH GESAGT IHR SOLLT AUF EUREN BRUDER AUFPASSEN! UND WAS MACHT IHR?! LÄSST IHN AUF STREIFZUG GEHEN! ACHTZEHN JAHRE UND IMMER NOCH KEINEN VERSTAND ODER GAR VERNUNFT IM SCHÄDEL!'' Kaum das Fred und George ihr Fett weg bekommen hatten, drehte sich Mrs. Weasley wieder um und fuhr mit Hermine fort: ,, HERMINE DU MACHST DEN BLÖDSINN AUCH NOCH MIT: GERADE DU SOLLTEST DOCH EIGENTLICH VERNÜNFTIG SEIN!''

Mrs. Weasley war so sehr mit ihrer Standpauke beschäftigt, dass sie ihren Mann, Lupin, Tonks und Moody nicht bemerkte, die alle nacheinander ins Wohnzimmer aparierten: Auf ihren Gesichtern zeigte sich leicht ein Zeichen der Belustigung über Rons Mutter und wie sie die drei jungen Zauberlehrlinge vor ihr, die allesamt größer waren als sie, zur Schnecke machte.

,, EINES STEHT FEST DAS WIRD NOCH EIN NACHSPIEL HABEN! JUNGER MANN! WAS DICH ANGEHT HERMINE ICH WERDE DEINE ELTERN INFORMIEREN UND HARRY DIR-''

,, Sie können sich ihre Bemerkung schenken, dass sie mir keinen Vorwurf machen. Ich habe es wirklich satt, immer bevorzugt behandelt zu werden nur das sie es wissen. Ich habe kein Recht mich in ihre Erziehung einzumischen, aber wenn Ron und Hermine nicht heute Nacht gekommen wären, hätte ich sie vielleicht nicht überlebt nur mal zur Info. Es waren mehrere Dementoren hier eingebrochen, hätten sie mich nicht geweckt, hätte ich jetzt keine Seele mehr. Und wäre Hermine nicht gewesen, die die Todesser vor Mrs. Figgs Haus gesehen hat, dann wäre ich vielleicht durch einen ihrer Flüche gestorben. So und nun sagen sie mir was verantwortungslos war? Einen Freund sterben zu lassen oder ihm zu helfen oder zu ihm zu gehen, weil er sie dringend sprechen wollte? Richtige Freundschaft ist nämlich nicht an irgendwelche Regeln gebunden. Mag sein dass es falsch war ohne eine Nachricht zu verschwinden, aber jemanden keine Informationen zu geben nur weil er 16 ist, ist es genauso wenig!'' Harry hatte gestrichen die Nase voll. Perplex sah Mrs. Weasley Harry an. Dieser konnte auf Tonks und Lupins Gesicht ein schwaches Lächeln der Zustimmung entdecken. Er fuhr fort:

,, Ich bin fast sechzehn alt genug um Dinge zu hören die mich betreffen. Mrs. Weasley ich habe nicht mehr die geringste Lust auch nur eine Aufforderung irgendeiner Art die das Lernen von irgendwelchen Fähigkeiten zur Folge hat nachzukommen, ehe man mir nicht den Grund dafür nennt. Ich habe auch keine Lust zu sehen zu müssen wie Freunde zur Schnecke gemacht werden, weil sie nun mal ihren Weg gehen und nach ihrer Überzeugung handeln. Wenn sie unbedingt jemanden anschreien müssen, dann können sie mich anschreien, denn ich war es schließlich der wollte das Ron und Hermine herkommen.''

Rons Mutter schrie nicht. Sie sah Harry lange an. ,, Du magst Ron und Hermine Harry.''

,, Ja.''

,, Dann kannst du dir sicher auch vorstellen, was eine Mutter will. Ich bin Rons Mutter ich will nicht das ihm etwas passiert genauso wenig das Hermine oder dir etwas zustößt.''

,, Aber das bedeutet nicht Molly, das du ihnen die Chance nehmen kannst, ihre eigenen Erfahrungen zu machen.'' Mischte sich nun Lupin ein. ,, Zugegeben, es war sehr riskant und auch sehr unvernünftig ohne jede Nachricht auf ihren Verbleib Grimmauld zu verlassen. Aber Harry hat Recht sie sind keine elf Jahre mehr, sie sind fast erwachsen und in der Lage, sich verteidigen zu können.''

,, Es stimmt.'' Räumte nun Rons Mutter leise ein. ,, Ihr seid nicht mehr klein. Aber ich will wissen, wo ihr euch rumtreibt, so lange ihr noch nicht volljährig seid, haben wir für euch die Verantwortung, da können wir wohl erwarten, dass ihr uns nicht im Unklarem darüber lasst wo ihr seid.'' Zu der Geheimhaltung von Informationen, was Harry angesprochen hatte sagte Mrs. Weasley und auch die anderen nichts mehr.

Nach der Standpauke wurden die Sachen zusammen gesucht und Harrys Verwandtschaft beruhigt, was jedoch zuerst gründlich schief ging. Da Mr. Weasley diese Aufgabe zuerst allein übernahm und sie auch gleich nutzte um Harrys Onkeln mit allerhand Fragen über Muggelsachen: Wie Handys, Taucherbrillen und ähnlichem zu bombardieren. Onkel Vernon, der von Natur aus schon Choleriker und auf Rons Vater schon allein wegen seinem ersten Treffen mit ihm nicht gut auf ihn zu sprechen war... Platzte der Kragen so das sich Nymphadora genötigt sah ihn Mittels Zauberei und einer Pfanne erst mal eine Mütze Schlaf zu verordnen, worauf Harrys Tante ruhig gestellt werden, musste. Da, sie erhebliche Einwände, gegen das KO. Schlagen ihres Mannes, mittels einer Pfanne hatte und diese schrill und hysterisch den Anwesenden mitteilte.

Diese Aufgabe übernahm Moody, noch ehe Harry ihn aufhalten konnte, jagte der Auror Mrs. Dursley den Ganzkörperfluch auf den Hals: ,, So, schon viel besser. Nicht mehr so laut.'' Zufrieden ging er an Harry vorbei in die Küche, wo Mrs. Weasley Kaffee aufgesetzt hatte.

Dort fanden sich auch Lupin, Mr. Weasley, Tonks, Ron und Hermine ein. Als Harry dann ebenfalls in die Küche trat begann Lupin zu erklären: ,, So nach dem was mir Hermine erzählt hat, wollte dich Voldemort endlich aus dem Weg schaffen, wir tun ihm den Gefallen und schaffen dich aus diesem Haus raus in ein sicheres Versteck.'' Harry ahnte, wo sie ihn hin bringen würden: ,, Nach Grimmauld Place.''

,, Nein Harry. Da muss ich dich, enttäuschen. Du wirst nicht dorthin gebracht, aus dem einfachen Grund da deine Ankunft und Anwesenheit ein gefundenes Fressen für Kreacher wäre.'' Entgegnete Lupin ruhig.

,, Und wo bringt ihr mich dann hin?'' Fragte Harry überrascht.

,, In die heulende Hütte, nach Hogsmeade.''

,, Wir werden euch mit einem Portschlüssel den wir hier erst herstellen dorthin bringen.'' Erklärte Alastor Moody weiter. Die Idee den Portschlüssel erst hier herzuzaubern, konnte nur von ihm stammen, Mad Eye Moody war ein sehr guter Auror, aber leicht misstrauisch. Sein Misstrauen ging sogar soweit, dass er nur aus seinem Flachmann etwas trank und auch nur selten etwas aß, was er nicht selbst zubereitet hatte.

Was er gesagt hatte erregte Harrys Aufmerksamkeit. ,, Wen meinen sie mit euch?''

Mad Eye sah Harry verwirrt an und fragte: ,, Willst du denn keine Gesellschaft haben?''

,, Ron und Hermine werden dich begleiten.'' Erklärte Lupin kurz angebunden.

,, Ein Haus für uns allein! Das ist klasse!'' Ron war begeistert. ,, Freue dich nicht zu früh junger Mann. Es wird regelmäßig jemand bei euch vorbei schauen. Außerdem eine Woche vor Ferienende werde ich euch eure neuen Schulsachen bringen.'' Rons Mutter schwächte die Freude ihres Sohnes, sie musterte die drei. ,, Ich hoffe das ihr euch anständig verhaltet und nicht noch mal so eine Dummheit wie heute begeht, auch wenn sie jemanden das Leben gerettet hat.'' Fügte sie mit einem Blick auf Harry hinzu. Die Belehrung war abgeschlossen.

,, Na was gibt es hier so interessantes?'' Fröhlich grinsend kamen die beiden Zwillinge in die Küche.

,, Wo wart ihr beide, es wäre wirklich gut gewesen ihr hättet dem Gespräch beigewohnt.''

,, Wir mussten nur Harrys Cousin beruhigen.'' Der Tonfall in dem Fred seiner Mutter ihre Verspätung erklärte gefiel ihr nicht.

,, Was habt ihr gemacht?''

,, Nichts.'' Erwiderten die beiden unschuldig drein blickend. Mrs. Weasley schürzte die Lippen und sah ihre beiden großen durchdringend an, doch die ließen sich nichts entlocken. Schließlich seufzte sie. ,, Ich gehe mal kurz schauen ob mit dem Jungen alles in Ordnung ist.'' Dann verließ Rons Mutter kopfschüttelnd den Raum.

Kaum das ihre Mutter weg war. Begannen Fred und George zu kichern. ,, Ok Jungs was habt ihr mit ihm gemacht?'' Fragte nun ihr Vater ernst nach, der äußerst wütend werden konnte, wenn seine Jungs die Beziehungen zu den Muggeln mit ihren Streichen verschlechterten.

,, Überhaupt nichts Dad.'' Brachte Fred unter Kichern hervor und hielt sich den Bauch um nicht laut losprusten zu müssen.

Die Neugier von Harry und von seinen Freunden wuchs was hatten Rons Brüder mit Dudley angestellt.

,, Leute was habt ihr mit ihm gemacht?'' Erst als Harry nachfragte antworteten sie. George begann zu grinsen und zog ein Marmeladenglas hervor in dem ein kleiner dicker Junge ordentlich hin und her geschüttelt wurde.

,, Ein Ameisenzauber ist uns leider nicht eingefallen, aber so macht er auch eine gute Figur.'' Kommentierte er.

,, Das kann nicht wahr sein. Ihr lasst ihn sofort aus dem Glas.'' Forderte Mr. Weasley, mehr als verärgert.

,, Ach Dad.''

,, Nichts ach Dad. Kaum zu glauben ihr seid erwachsen und macht so einen Blödsinn!'' Ron zog Harry und Hermine aus der Küche, Tonks, Moody und Lupin verließen sie ebenfalls. ,, Zum Glück haben wir seine Eltern nach oben ins Schlafzimmer verfrachtet, wenn Arthur sie gesehen hätte, könnten wir uns jetzt auch so eine Standpauke anhören.'' Hörte Harry Moody leise zu Tonks reden.

Auf den Weg ins Wohnzimmer trafen sie auf Mrs. Weasley die sichtlich verwirrt die Treppe runter kam. ,, In der Küche Molly.'' Erwiderte Moody kurz.

,, Was ist?'' Fragte er Harry, der mit dem Kopf schüttelte. Lupin übernahm das antworten: ,, Ich weiß nicht Moody aber langsam glaube ich, sie waren niemals jung, man verpfeift doch keinen.''

,, Habe ich doch gar nicht.'' Verteidigte er sich.

,, Nein aber wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Eiern schmeißen, oder so ähnlich.'' Fügte Tonks hinzu.

,, So was machen wir jetzt, dass da drinnen kann noch ein Weilchen dauern?'' Fragte er sichtlich unberührt von Lupins und Tonks Erklärungen.

,, Am besten wir schicken die drei erst mal nach Hogsmeade.'' Schlug Lupin vor.

,, Einverstanden. Tonks du begleitest sie.'' Stimmte Moody zu.

,, Ich schlage vor wir nehmen das hier als Portschlüssel.'' Tonks deutete auf den Vorleger auf den sie standen.

,, Ja das klappt gut. Jetzt brauchen wir nur noch Harrys Koffer. Wenn ich bitten darf Jungs.''

,, Acio! Schrankkoffer!'' Riefen Harry und Ron im Chor und schon schwebte der Koffer die Treppe ins Erdgeschoss runter. In der Zwischenzeit hatte Moody den Teppich in einen Portschlüssel verwandelt. ,, Gut stellt euch zusammen mit den Koffer auf den Teppich.'' Die vier folgten Lupins Anweisung. ,, Wir sehen uns bestimmt bald wieder. Bis dann Harry.''

Noch ehe Harry sich verabschieden konnte begann sich alles um ihn herum zu drehen.

Als er wieder zu sich kam fand er sich zusammen mit Hermine, Ron und Tonks in der Eingangshalle der heulenden Hütte wieder. Die alles anderes als marode und staubig war. Die holzgetäfelten Wände glänzten, die Treppe war wieder völlig in Stand gesetzt und auf den Stufen war ein Teppich angebracht. ,, Das Haus musste erst auf Anweisung von Rons Mutter hergerichtet werden, als wir durch unsere Quellen erfahren hatten, dass ihr wohlauf seid.'' Erklärte Tonks die veränderte Innengestalt des Hauses. ,, Der Kühlschrank ist voll mit Lebensmitteln, wenn ihr etwas brauchen solltet, könnt ihr uns mittels dieses Spiegels hier erreichen. Es wäre jedoch ratsam das Harry dann nicht zu sehen ist, falls Kreacher auftaucht. So, ansonsten eure Zimmer sind oben seht euch nur um, Hermine Ron eure Sachen sind ebenfalls hergebracht worden genauso wie eure Tiere. Ach übrigens deine Brüder Ron sollten kleinere Wanzen und auch unauffälligere entwickeln.''

Sie wollte sich gerade wieder mit den Teppich von Harrys Verwandten wieder auf den Weg machen, als. ,, Tonks. Du wusstest es?'' Sie drehte sich zu den dreien und lächelte. ,, Ihr seid einfallsreich, dass muss ich zugeben. Aber manches was wir besprechen ist wirklich nichts für eure Ohren. Das liegt nicht daran das ihr nicht erwachsen seid, sondern daran das ihr noch nicht in der Lage seid, eure Gedanken vor anderen zu verbergen, es wäre für Kreacher und für Voldemort einfach vieles über den Orden herauszubekommen, wenn wir euch unsere Pläne genau bis ins kleinste Detail beschreiben würden.'' Sie schob den Ärmel ihrer Robe zurück. ,, Schon so spät ich muss jetzt wirklich gehen.''

,, Nur noch eine Frage: Wie kann die heulende Hütte für uns sicher sein?''

,, Harry du weißt es, du kennst bestimmt den Zauber, der es möglich macht Personen vor anderen zu verstecken.'' Mit diesen Worten verschwand sie.

Kapitel 5 - Sommerferien

,, So was machen wir jetzt?'' Fragte, Ron seine Freunde. Nachdem sich Tonks verabschiedet und wieder auf den Weg gemacht hatte.

,, Wie wäre es erst mal mit guten Tag sagen?'' Erschreckt wandten sich die drei um Richtung Wohnzimmer. In der Türschwelle angelehnt an der Wand die Arme verschränkt stand Ginny. ,, Ginny was machst du denn hier?'' Fragte Ron, überrascht seine Schwester hier zu sehen.

,, Mom hat mich hergebracht. Sie sagte es sei besser, wenn ich Gesellschaft habe.''

,, Keine schlechte Idee.'' Stimmte Harry zu. Er war froh Rons Schwester wohlauf zu sehen.

,, Es ist auch schön dich zu sehen, besonders nachdem...'' Sie sah zu Ron. ,, Du mich nicht mitnehmen wolltest!'' Und schrie ihn an. ,, Ginny wenn du hörst was geschehen ist wirst du verstehen, dass es richtig war.''

,, Dann bin ich ja mal gespannt!'' Fauchte sie.

,, Harry am besten ist es, ihr bringt die Sachen nach oben.'' Hermine rettete die Situation. ,, Ich rede mit Ginny. Wir setzen uns ins Wohnzimmer.'' Sie schob Rons Schwester raus aus dem Flur.

,, Hermine, nicht alles.'' Sie sah kurz zu Harry und nickte.

Auf den Weg zu ihren Zimmer mit dem schweren Koffer im Schlepptau: ,, Ich weiß nicht ob es so klug ist es hier ihr schon zu erzählen, am besten wir warten den Duellierklub ab.''

,, Harry hältst du es wirklich für gut?''

,, Ja Ron besser ist es, wenn sie wissen was los ist.''

,, Das habe ich nicht gemeint, ich bin deiner Meinung in diesem Punkt aber du darfst nicht vergessen, das Voldemort nicht nur deine Gedanken durchforsten kann. Sondern auch unsere.''

,, Deshalb warten wir ab im Duellierklub werden wir lernen uns gegen ihn zu schützen, dann erzähle ich es ihnen.'' Sie setzten den schweren Koffer im Obergeschoss ab. ,, Dann wäre nur noch eine Frage zu klären, warum hast du es uns Hermine und mir dann schon erzählt?''

,, Zugegeben das war unüberlegt, aber ich fand es richtig in diesem Moment und ich denke immer noch so darüber.''

,, Da kann man nur hoffen das dir das nicht zum Verhängnis wird.''

,, Ihr seid meine Freunde, und Voldemort weiß das sehr gut. Ich kann nicht mehr nach dem was ihr vor ein paar Wochen mitgemacht habt, so tun als wärt ihr mir völlig schnuppe und ihr könntet das genauso wenig. Voldemort wird auch bestimmt durch Malfoy zu Ohren gekommen sein, dass wir einen Duellklub gegründet haben.''

,, Zwei zu Null für ihn würde ich sagen.'' Schloss Ron.

,, Es könnte schlechter stehen Ron. Na los machen wir das wir das Ding hier ins Zimmer bringen.''

,, Eine Frage noch, weißt du welches deins ist?''

Ein Schweigen trat ein. Schließlich entschieden sich die beiden, einfach eine Tür nach der anderen zu öffnen. ,, Ok ich schaue hier rein.'' Harry ging auf die Tür geradeaus gegenüber der Treppe zu und schloss sie nach dem er kurz hineingeschaut hatte: ,, Hermines Zimmer haben wir schon mal.''

,, Gut dann nehme ich die hier gleich neben an. Ron drückte die Türklinke runter und späte hinein. ,, Ich glaube ich habe meines, Pig sitzt auf dem Tisch.''

Ron sah zu Harry. ,, Sie wird doch nicht etwa?'' Sein Freund stand vor der nächsten Tür, die Tür hinter der das Zimmer lag, wo Harry Sirius kennengelernt hatte. Ron sah, dass Harry zögerte, die Klinke anzufassen. ,, Lass nur, ich schaue rein.'' Mit diesem Wort öffnete Ron die Tür. ,, Ginnys Zimmer. Dann wird deines das da sein.'' Er deutete auf das Zimmer am Ende des Flurs. Kaum zwei Schritte entfernt.

Harry ging zur Tür und drückte die Klinke nach unten. Das Zimmer war spartanisch eingerichtet, ein großes Bett, ein Kleiderschrank und ein Schreibtisch nebst Stuhl.

Dies alles registrierte Harry, dann rief Ron ihm aus dem Flur: ,, Hey Harry das Ding schleppt sich nicht allein.''

,, Ja ich komme schon.'' Er wandte sich und wollte das Zimmer verlassen, da kam der Koffer reingeflogen. Dicht gefolgt von Hermine und Ginny, beide mit ihren Zauberstäben das schwere Gepäck dirigierend. ,, Ihr braucht ziemlich lange um einen Koffer in ein Zimmer zu bringen, Jungs. Benutzt doch mal eure Zauberstäbe auch einfache Zauber können eine gute Übung sein.''

,, Das hätten wir vielleicht noch getan.'' Kommentierte Ron schnippisch. Hermine überhörte ihn, was Harry und Rons Schwester nur recht war ein Streit zwischen Hermine und Ron wollten beide nicht.

,, Ganz schön gemütlich hier.'' Kommentierte Ron die Einrichtung nach einem kurzen Schweigen. ,, Mom hat bestimmt nichts dagegen, wenn ihr eure Zimmer etwas gemütlicher macht, ich will meines noch mit einem Teppich versehen. Ich habe ein Buch mitgenommen, wo drin steht wie man Haushaltsgegenstände herzaubert.''

,, Lass mich raten eine Leihgabe von Mom.''

Ginny nickte. ,, Ja. Ich habe Hermine schon erzählt was geschehen ist als Mom wusste das ihr wohlauf seid. Sie hat sich große Sorgen gemacht und wie ich von Hermine gehört habe euch ganz schön den Kopf gewaschen.''

,, Ja und Nein. Harry hat die Schuld für unsere Aktion auf sich genommen, worum wir ihn nicht gebeten haben.''

,, Na ja jedenfalls hat sie der Idee zugestimmt dich herzubringen, den Grund kennst du ja.'' Harry nickte stumm. ,, Sicher ins aus manövriert, hier werden wir garantiert nichts mitbekommen.'' Sprach Ron Harrys Gedanken laut aus.

,, Mom macht sich Sorgen, dass was geschehen ist hat sie sehr aufgewühlt. Sie weiß das es Zeit wird uns unseren eigenen Weg gehen zu lassen, aber trotzdem möchte sie uns schützen.'' Nahm Ginny ihre Mutter in Schutz.

,, Eure Mutter ist nett und auch klug sie weiß, dass Voldemort unsere Gedanken lesen, kann. Er könnte so leicht über uns die Pläne des Ordens herausbekommen, dies ist auch ein sehr guter Grund uns rauszuhalten, lange wird er aber nicht mehr bestehen. Nicht Harry?'' Hermine sah aufmunternd zu ihren Gryffindorkammeraden. ,, Ja du hast recht. Ginny ich brauche, glaube ich, nicht zu fragen ob du, wenn wir wieder in Hogwarts sind in den Duellierklub kommen wirst?''

,, Klar werde ich kommen.''

,, Gut. Ich schlage vor du packst deinen Koffer aus, und wir kümmern uns um das Mittagessen.'' Hermine verlies mit Ginny das Zimmer. ,, Und was mache ich?'' Rief ihr Ron aus dem Zimmer zu. ,, Du kannst gerne die Kartoffeln schälen, wenn du dich nützlich machen willst.'' Hörten die beiden Jungen Hermines Stimme. ,, Gut ich gehe dann mal die Kartoffeln schnipseln.'' Ron verschwand und lies Harry allein zurück dieser fing an seinen Koffer auszupacken, die Kleidung in den Schrank zu räumen und die Schreibutensilien in den Schreibtischfächern zu verstauen.

,, Harry?'' Er wandte sich zur Tür. Ginny stand wieder im Zimmer und schloss die Tür hinter sich. ,, Was ist Ginny?''

,, Ich wollte mit dir reden.''
 

Harry brauchte nicht lange um das Esszimmer zu finden, wo der Tisch gedeckt war. Es stieg ihm ein köstlicher Duft in die Nase, als er sich an den Tisch setzte. Auf dem Kartoffeln, Erbsen, Soße und eine Platte mit mehreren Hühnerschenkeln standen.

,, Das sieht lecker aus Hermine.''

,, Und schmeggt auch gutt.'' Sprach auch Ron sein Lob während er sich eine Keule schmecken lies.

,, Danke Jungs, aber den Grossteil hat Ginny, gemacht.'' Verwies Hermine auf Rons Schwester, die leicht errötete.

,, Das hast du bestimmt von Mum. Eines ist klar Dad kann nicht so gut kochen.''

,, Danke Ron.''

,, Wenn man bedenkt das er keine so großen Unterschiede macht, wer das essen kocht.''

Ron funkelte Hermine über den Tisch ärgerlich an. Zum Glück hatte er den Mund sich zu vollgestopft als dass er etwas hätte erwidern können.

Harry ahnte, dass die nächsten Wochen sehr interessant werden, würden: Mit zwei temperamentsprudelnden Freunden, wie die beiden es waren und der Aussicht das beide anscheinend Spaß daran hatten Spitzfindigkeiten gleich einem Schlagabtausch im Tennis auszutauschen, hätte dies sogar seine Lehrerin für Wahrsagen gekonnt.

Das Mittagessen verlief jedoch friedlich, beide begruben sie das Kriegsbeil und redeten recht freundlich und vertraut, was jedoch nicht hieß dass das Gespräch von einer Sekunde zur anderen nicht umschlagen konnte.

Nach dem heiteren Mittagessen, räumte Hermine den Tisch ab, wobei ihr Ron behilflich war. ,, Wenn das mal gut geht.'' Murmelte Harry leise vor sich hin, als er die Treppen zu seinem Zimmer rauf ging. ,, Das wird es schon.'' Ginny war plötzlich neben ihn und lächelte ihn an. ,, Sie streiten sich zwar, aber in deiner Gegenwart werden sie sich schon zusammen reißen, siehe nur das Mittagessen. Im Vergleich zu den letzten Tagen ist das ein Wunder du kannst von Glück reden, dass du nicht in Grimmauld Place warst.''

,, Haben sie sich oft gestritten?''

,, Nein.'' Ginny schüttelte ihren Kopf. ,, Es gab einen großen Krach als wir ankamen und dann ignorierten sich beide, das Schweigen war entsetzlich, schlimmer als der Streit.''

,, Wie kommt es dann, dass sie sich einig waren mich zu besuchen?''

,, In einem stimmen sie trotz aller Meinungsverschiedenheiten fast immer überein:'' Sie hatten das Obergeschoss erreicht und schlugen den Weg zu Harrys Zimmer ein. ,, Wenn es um dich geht Harry, raufen sie sich zusammen. Drücken wir es so aus: hättest du nicht angerufen, wären Fred und George die Ideen ausgegangen bei den Gesprächen bei Tisch, die Stimmung zu retten, denn die war mehr als frostig, unglaublich was die beiden Streithähne für eine Wirkung auf uns hatten.''

,, Das war dann wohl gutes Timing.'' Kommentierte Harry, öffnete die Tür zu seinem Zimmer und ging hinein. Der Raum war unverändert, die Tapete vergilbt nicht sonderlich einladend und auch der Fußboden sah aus als hätte er dringend Farbe nötig.

,, So ich würde sagen: fangen wir an.'' Ginny krempelte ihre Ärmel provisorisch hoch, zückte ihren Zauberstab und rief das Buch, was sie sich von ihrer Mutter geliehen hatte: ,, Ein bisschen wenig. Was hältst du von vier Ausführungen? So gibt es keinen Streit nachher.''

Mit einem Nicken stimmte Harry Ginnys Vorschlag zu. Diese richtete den Zauberstab auf den Band: ,, Tetravervielfältigung!'' Zuerst geschah nichts doch dann, begann das Buch zu leuchten. Das Licht entschwand von dem Buch behielt jedoch die Größe und die Form des Einbandes der nun neben dem leuchtenden Licht lag, bei und wanderte so fort. ,, Zwei... drei...'' zählte Harry still vor sich hinmurmelnd mit, fasziniert von dem Zauber. Beim vierten Band erlosch das Licht. Zurückblieben vier identische Ratgeber zur Wohnungsverschönerung.

,, Den Spruch habe ich in einem Buch gefunden was mir Tonks gegeben hat. Toll nicht?''

,, Kann man damit auch mich verdoppeln?''

,, Nein funktioniert leider nur bei Gegenständen.'' Entgegnete Rons Schwester mit einem verschmitzten Lächeln.

,, Kann man wohl nichts machen.'' Er nahm sich eines der Bücher und schlug das Inhaltsverzeichnis auf. ,, Ich würde sagen eine Veränderung der Wände wäre toll.''

,, Es ist dein Zimmer.''

,, Wie wäre es mit der hier?''

,, Buche?''

,, Nein, die daneben.''

,, Na ja die ganze Wand dann aber nicht.''

,, Wie?''

,, Das wirkt zu überladen. Weißt du Harry das soll jetzt keine Beleidigung sein... von Selbstverteidigung verstehst du etwas aber, wenn es um Tapeten geht...''

,, Da brauche ich wohl Hilfe.'' Erklärte Harry.

,, Die Farbe ist nicht schlecht aber, du bist jung und nicht hundert da wäre eine Kontrastfarbe dazu gar nicht schlecht.''

,, Und was für eine?''

Ginny sah eine Weile in Gedanken versunken auf die Wand die eine ein Meter hohe Holztäfelung vom Boden her besaß und darüber eine Tapete mit vergilbten Muster. ,, Ich habe eine Idee. Reparo!'' Die Farbe der Tapete erhellte sich der Schmutz verschwand und nur wenige Sekunden, nachdem Rons Schwester den Zauber gesprochen hatte, erstrahlten die Wände des Zimmers in neuem Glanz. ,, Gar nicht schlecht. Ich glaube wir lassen das so.'' Harry war mit dem Ergebnis zufrieden und froh das sie so Zeit gespart hatten und nun nicht mehr Muster vergleichen mussten. Wegen dem Zimmerboden fand Harry schnell das passende Parkett. Nachdem er nach dreimaligen Wiederholen des Zaubers, wegen kleinerer Mängel, sich mit dem Ergebnis zufrieden gab.

,, Ich glaube, wenn die anderen Zimmer umgestaltet wurden, können wir von der heulenden Hütte das gleiche sagen wie vom Fuchsbau.''

Harry wusste sofort worauf Ginny mit ihrer Bemerkung abzielte: ,, Das es nur durch Zaubersprüche zusammengehalten wird?'' Und stellte sich dumm.

Unter Kichern schüttelte Rons Schwester ihre lange Mähne: ,, Nein Harry. Es wird zu einem zu Hause.''

Harry stimmte Ginny nicht zu, denn er wusste noch nicht ob die heulende Hütte für ihn ein Heim darstellen konnte, sie war jetzt schon gemütlicher als Grimmauld Place und das Haus seines Onkels, aber für ein zu Hause fehlte ihr noch etwas entscheidendes.

Er fühlte sich nicht sicher. Kein Gefühl von Geborgenheit oder Wärme, wohnte dem Gebäude inne.

Harry hatte mehr das Gefühl auf einem Serviertablett zu liegen.

,, Harry aus einem Haus wird kein zu Hause wenn nicht Leben in ihm wohnt. Es wird noch seine Zeit dauern vielleicht nur Tage es können aber auch Wochen sein, bis sich das Gefühl einstellt hier ein Heim zu haben. Gebe dir Zeit.'' Sie sprach ruhig und Harry staunte, das Ginnys Worte so große Wirkung auf ihn hatten. Sie stand unverwandt von ihrem Platz am Schreibtisch auf, wo sie sich niedergelassen hatte und griff sich die vier Bücher. ,, Wie wäre es, wenn wir runter gehen und dem Wohnzimmer und dem Esszimmer einen neuen Schliff verpassen?''

Harry lies sich nicht lange bitten und stand ebenfalls auf. ,, Aber keine quietschroten Polster, Marke Siebziger.''

,, Keine Angst, ich dachte sowieso ehr an die golden Twenties.'' Ginny begann zu kichern, als sie Harrys Gesichtsausdruck sah.

Die beiden Zimmer wurden recht gemütlich und einladend eingerichtet die Wahl der Möbel, welche die vier mit Zaubersprüchen und mit Hilfe von einfachen Mixturen, deren Zutaten praktischerweise im Kühlschrank zu finden waren, herzauberten übernahmen die Mädchen. Was jedoch nicht hieß das Ron nicht auf einen großen gemütlichen Sessel in Karomuster bestand oder Harry nicht auf technische Muggelaparate wie ein Fernseher, welche sie aus Katalogen, die Hermine durch kurze Absprache mit Tonks bekommen hatte, heraussuchten.

,, Wie wäre es mit dem hier?''

,, Das ist ein Flachbrettbildschirmfernseher, weißt du wie viel die Dinger kosten?''

,, Na ja wir kaufen ihn doch nicht.''

,, Ja aber glaubst du zaubern ist leichter als so ein Ding zu kaufen?'' Entgegnete Hermine, leicht gereizt.

,, Ein normaler Fernseher tut es auch. Ron wir brauchen keinen so großen Stromfresser.'' Schaltete Harry ins Gespräch ein. ,, Sag mal Harry wozu brauchen wir überhaupt einen Fernseher?'' Fragte Ginny.

,, Da wir nicht rauskönnen und nicht Hausaufgaben für jeden Ferientag haben, brauchen wir Ablenkung, außerdem können wir so erfahren ob irgendetwas seltsames passiert. Schließlich kann das Zaubereiministerium nicht alles geheim halten, was geschieht.''

,, Harry glaubst du etwa, das die plötzlich über Riesen berichten die mal kurz durch den Ärmelkanal schwimmen?''

Ron sah seinen Freund skeptisch an.

,, Nein, aber wir haben, nicht mehr die Möglichkeit die Treffen zu belauschen und zu erfahren was bereits von beiden Seiten unternommen, wurde. Es ist zwar wirklich unwahrscheinlich das ein Kamerateam einen Riesen durch den Ärmelkanal schwimmen sieht aber man weiß ja nie. Ich wusste schließlich vor sechs Jahren noch nichts von Hogwarts geschweige denn von einer Zaubererwelt.'' Antworte Hermine für Harry. ,, Na gut dann eben den auf Seite 1234 mit dem DVD Player, was auch immer das für ein Gerät ist.'' Ron lenkte ein und lies sich in seinen Karomustersessel, fallen. Mit dem einrichten des Wohnzimmers waren, die vier bis zum Sonnenuntergang fertig, das letzte Licht der Sonne erhellte nur noch matt das Zimmer durch die weißen Gardinen.

,, So Jungs da wir das Mittagessen gemacht haben, könnt ihr euch jetzt nützlich machen und das Abendbrot zubereiten.''

,, Was?'' Ron der sich in seinen Sessel pudelwohl fühlte, fand die Aussicht sich aus ihm erheben zu müssen nicht gerade toll.

,, Ich habe schon die Kartoffeln für Mittagessen geschält.'' Fügte, er hinzu und machte keine Anstalten aufzustehen.

,, Typisch.'' Hermine blitzte Ron ärgerlich an. ,, Eines steht fest, deine spätere Ehefrau wird sich freuen in dir so eine tatkräftige Küchenhilfe zu haben.'' Mit dieser Bemerkung verlies sie das Zimmer, wenige Sekunden später hörte man Geschirrklappern.

,, Ich werde aus ihr nicht schlau.'' Seufzte Ron, erhob sich und ging in die Küche.

Harry wollte folgen doch Ginny hielt ihn ab. ,, Lass die beiden ruhig. Du kannst inzwischen etwas anderes machen zum Beispiel Hausaufgaben.''

,, Und die beiden?''

Ginny schüttelte den Kopf. ,, Harry du hast Augen im Kopf, fällt dir denn rein gar nichts auf?''

Harry verstand: ,, Gut ich werde mal den Aufsatz für Professor Bims fertig schreiben.''
 

Das Abendbrot war wieder sehr amüsant. Nach dem Essen, kamen die vier im Wohnzimmer zusammen, Harry spielte Zauberschach mit Ron, während Ginny in einem Buch las. Einzig Hermine saß über Zauberbüchern und schrieb in feiner Schrift Aufsätze, für verschiedene Fächer.

Nur gelegentlich wurde die Stille von Pig, Rons Eule durchbrochen, der seine Runden im Haus drehte. Hedwig die es sich auf der Lehne des Stuhles auf dem Harry saß bequem gemacht hatte, klapperte bei Pig's Akrobateneinlagen ( wie tief über die Köpfe der Anwesenden zu kreisen), ärgerlich mit dem Schnabel. Krummbein Hermines Kater sah dagegen Pig's Geflatter gelassen, er hatte es sich auf Ginnys Schoß bequem gemacht und lies sich von ihr graulen.

Nach einer erneuten Niederlage gegen seinen Freund entschloss Harry sich den Nachrichten zuzuwenden und danach vielleicht einen DVD Film zu schauen.

Der Nachrichtensprecher leierte die Berichte eintönig herunter, nichts ungewöhnliches war vorgefallen. Es kam der Wetterbericht, die nächsten Tage sollte es bis zu 29 Grad warm werden, viel Sonnenschein nur sehr vereinzelt Regen. Besonders nützlich für Leute die das ihr Haus nicht verlassen durften.

,, Vorschlag wir schauen uns eine DVD an.''

Harry wollte nicht mehr Schach spielen oder durch die Programme zappen. Er fand die Zustimmung seiner Freunde, die jedoch war bei der Auswahl des Films wie weggeblasen schien, zwischen seinen zwei engsten Freunden entbrannte eine heftige Diskussion:

,, Was Frauen wollen.'' Beharrte Hermine auf den Film mit Mel Gibson.

,, Nein Terminator.'' Erwiderte darauf Ron.

,, Aufhören beide.'' Schaltete sich Harry ein.

Diesmal jedoch beendete Ginny die Meinungsverschiedenheit indem sie einfach ,, Das fünfte Element" auswählte und abspielen lies, während Harry seine Freunde zurechtwies: ,, Sagt könnt ihr nicht einfach vernünftig eure Meinungsverschiedenheiten klären? Ist das denn so schwer? Jetzt schauen wir eine Mischung "Das fünfte Element" da ist beides für euch dabei.''

Stumm und sich missbilligende Blicke zuwerfend setzten sich Ron und Hermine. Für die nächsten zwei Stunden herrschte Waffenstillstand zwischen den beiden Parteien.

Als Harry sich dann gegen 23 Uhr nach oben begab, weil er müde war, war immer noch kein neuer Streit ausgebrochen, die Stille zwischen beiden gab ihm jedoch etwas zu denken.

,, So ernst können sie doch meine Worte nicht genommen haben. Oder?'' Fragte er Ginny etwas unschlüssig als er das unbestimmte Gefühl etwas herausbeschworen zu haben, was die Ferien die vergnüglich werden sollten ins Wasser fallen lies, nicht mehr unbeachtet lassen konnte. Ginny jedoch sah es gelassen: ,, Selbst wenn sie sich anschweigen, da können wir nichts tun. Die beiden sind stur, werden nicht klein bei geben, wenn man sie dazu zwingen will. Diese Sturheit müsste dir übrigens bekannt vorkommen.'' Sie erhob sich von Harrys Bett, wo sie sich niedergelassen hatte und verschwand mit einem " Eine Gute Nacht, wünsche ich." aus dem Zimmer.

,, Ja gute Nacht.'' Das kurze Gespräch brachte Harry zu dem selben Schluss wie Ginny, er verwarf den Gedanken über sich anschweigende Freunde und begab sich ins Bad.
 

Unterdessen herrschte im Wohnzimmer eine gespannte Atmosphäre, die so gar nicht zu dem lustig vor sich hin züngelnden Kaminfeuer, und dessen ausstrahlenden warmen Flair, passte. Hermine saß auf dem Sofa und las in einem Buch, während Ron auf dem Schachbrett die Figuren hin und her schob. Er war müde aber Lust schlafen zu gehen hatte er nicht. Wenige Minuten später, nachdem Harry sich nach oben verkrümelt hatte war auch Ginny verschwunden, so das nur noch er im Zimmer war und "Miss ich muss alles besser wissen", so nannte er seine Klassenkameradin in Gedanken.

Ron wurde aus Hermine nicht schlau, der Anpfiff von Harry gab ihm zu denken, besonders der grund für die Zurechtweisung. Sie hatten sich wegen der einfachen Frage was sie sich ansehen wollten in die Haare bekommen, wie sollte das nun weitergehen? Die ganzen Ferien, ständig Gefechte zu führen, dazu hatte er keine Lust. Aber sie sie war es doch eigentlich immer die ihn dazu anstachelte, mit ihren Bemerkungen reizte sie ihn, entweder tat sie das mit reiner Absicht oder er bildete sich das nur ein. Wobei er in diesem Moment die erstere der beiden Möglichkeiten in Betracht zog.

,, Wenn wir beide in einem Rom gesperrt wären wir würden uns bestimmt nach einer gewissen Zeit zu Tode streiten.'' Dachte er bei sich während sein Blick durch das Zimmer wanderte: Von den Fenstern durch die man, wenn man die Gardinen beiseite schob eine sternenklare Nacht bewundern konnte, zu dem Kamin, von dem warmen Feuer, dass die einzige Lichtquelle des Raumes darstellte zum Boden mit einem weinroten Teppich langsam zu dem Wohnzimmertisch und von diesem zu einem Paar Füßen in Hausschuhen aufwärts über eine Jeans, zu einem blauen T Shirt und schließlich...

braune Augen, konzentriert auf die Seite eines Buches. Augen, die in der Lage waren, vieles zu durchschauen.
 

Sie wurde das Gefühl nicht los, dass ihr gegenüber, mit seinen Gedanken ganz woanders war, seine Hände schoben keine Figuren über das schwarzweißkarierte Brett hin und her. Sie schüttelte den Gedanken ab, wenn er eingeschlafen war dann war er es halt. Was kümmerte sie das?

Immer musste er sie mit seinen Kommentaren reizen, das letzte Wort haben und das brachte sie auf die Palme. Früher war das nicht so gewesen, oder ihr war es damals nicht so sehr aufgefallen, aber seit dem letzten Jahr, nein nicht mal das. Seit dem Tag an dem sie in Grimmauld Place angekommen waren, gab es immer häufiger Zank.

Langsam hob sie ihren Blick von ihren Buch, sie wollte wissen was er tat, sich vergewissern das er sich immer noch siegesgewiss in seinem Sessel lümmelte, auf den er bestanden hatte. Ihr Blick wanderte langsam von den Zeilen aufwärts über den Rand des Buches und traf ein Paar grüne sie musternde Augen.

,, Was ist?'' Fragte er brüskiert. ,, Tut mir-'' begann Hermine sich aus einem Reflex heraus zu entschuldigen, dann jedoch begriff sie jäh das sie keinen Grund hatte dies zu tun. ,, Du! Wie kommst du denn dazu mich anzustarren?'' Und reagierte ungewöhnlich wütend.

,, Das habe ich nicht?''

,, Ach ja.''

,, Ja ich... habe auf das Bild hinter dir geschaut.''

,, Wer es - ach lassen wird das ich bin müde.'' Sie stand auf und verschwand die Stufen hoch. Ron sah ihr perplex nach. So starke Stimmungsschwankungen kamen ihm merkwürdig vor, was war nur mit ihr und vor allem mit ihm los?

Hermine war hingegen ihrer Aussage, noch hellwach und entschloss sich den fast fertigen Aufsatz für Professor Sinistra fertig zu schreiben. Während es Krummbein sich in dem Korb, welchen sie aus einem Haustiermagazin hergezaubert hatte, bequem machte.

,, So ist's recht du Wuschelbär schlafe dich ruhig aus.'' Sie kraulte ihren Kater hinter den Ohren. Dieser begann zu schnurren und schloss seine Augen.

Ruhig setzte sich Hermine wieder an ihren Schreibtisch und setzte ihre Arbeit fort. Sie schrieb gerade den letzten Satz, als ein leises pochen an der Tür sie ablenkte: ,, Ja.'' Sie wandte sich von ihrer Arbeit ab.

Langsam trat Ron ins Zimmer. ,, Du kannst nicht lügen, nicht wenn dich die Person kennt.''

,, Was willst du?'' Antwortete Hermine mit einer Frage.

,, Ich will nur wissen was aus uns geworden ist? Das wir uns ständig streiten geht nicht nur Ginny und Harry auf die Nerven, sondern uns selbst doch auch.''

,, Ich weiß es selbst nicht Ron.'' Sie sah ihn an, in ihrem Blick sah er nichts, er konnte ihn nicht deuten, das einzige was er merkte war das er alles andere als Hoffnung gab. ,, Die einfachsten Dinge und wir stänkern darüber.''

,, Vielleicht sollten wir versuchen, in Zukunft Kommentare für uns zu behalten und damit vermeiden einen weiteren Streit vom Zaun zu brechen.''

Rons Vorschlag, zauberte für kurze Zeit ein Lächeln auf das Gesicht seines Gegenübers, aber es war kein erleichtertes: ,, Und was ist wenn das nicht funktioniert? Du kennst mich und ich dich, wir zwei Streithähne schaffen es doch immer irgendwie den anderen auf die Palme zu bringen, wissentlich oder unwissentlich spielt da wohl keine Rolle.''

,, Du hast recht, aber für das was auf den Spiel steht sollten wir es versuchen.''

,, Ja da hast du recht, ich will deine Freundschaft auch nicht verlieren.''

Am nächsten morgen nach dem nächtlichen Gespräch war zwischen Hermine und Ron wieder Frieden eingekehrt. Die beiden scherzten und waren, als hätte es die Meinungsverschiedenheiten der letzten Tage nicht gegeben. Die nächsten Tage waren amüsant, nachdem sie alle Aufgaben für die Schule erledigt hatten, stand dem erholen und faulenzen nichts mehr im Wege, sogar Hermine schaltete öfters ab und lies die Schulbücher Bücher sein. In den ersten beiden Wochen in der heulenden Hütte besuchten sie häufig Mrs. Weasley, Mr. Weasley, Lupin und auch Tonks lies sich öfters blicken. Diese Besuche waren abwechslungsreich, aber die vier bekamen keine Antworten auf ihre Fragen, was der Orden plante, noch was Voldemort tat. Man lies sie im Dunkeln. Doch diesmal regte sich Harry in Gegenwart der Erwachsenen darüber nicht auf, erst als sie weg waren brach es aus ihm hervor, seine Freunde konnten ihn sehr gut verstehen. Ansonsten verliefen die Besuche angenehm.

Aber in der vierten Woche, die sie nun schon in dem Versteck zubrachten bekamen sie Besuch von jemanden, den Harry nicht erwartet hatte.

Sie saßen gerade alle zusammen beim Mittagessen als mit gemächlichen Schritt jemand durch den Flur ins Esszimmer schritt. Ginny bemerkte das Geräusch zuerst und griff reflexartig zu ihrem Zauberstab, den sie wie ihr Bruder und Hermine immer bei sich hatte seit dem sie in der heulenden Hütte waren. Professor Snape reagierte nicht überrascht, als er sah das Harrys Freunde ihre Zauberstäbe erhoben hatten: ,, Oh ich wusste nicht das ich erwartet werde.'' Erklärte er hämisch. ,, Potter ich muss mit dir reden.'' Führte er fort und wandte sich der Tür zum Wohnzimmer zu. Harry machte keine Anstalten ihm zu folgen. ,, Komm ich muss mit dir sprechen, Mr. Weasley, Miss Weasley und weder Miss Granger müssen zuhören. ,, Und was ist, wenn wir es hören wollen?'' Fragte Ron frostig. ,, Sie können das was sie zu sagen haben auch jetzt sagen, wie sie sehen essen wir gerade.'' Fuhr Hermine genauso frostig fort ohne ihren Zauberstab ganz verschwinden zu lassen. Die Situation war brikär. Harry sah Snape ablehnend an, einerseits fühlte er Ablehnung anderseits war dies eine gute Situation sich für die letzte Stunde in Geheimnislehre zu entschuldigen. ,, Oh nein Potter denk nicht dran, du hast in meine Gedankenwelt ohne meine Erlaubnis geschaut, dass werde ich dir nicht so einfach verzeihen, ich bin auch nicht aus eigenen Willen hier.''

,, Dann gehen sie.'' Erwiderte Harry.

,, Das würde ich gerne, aber Professor Dumbledore hat mich beauftragt dir wieder Unterricht zu geben. Du wirst gleich in der ersten Woche wieder mit dem Training beginnen. Ich hoffe das du dich dann besser anstellen wirst und nicht wieder deine Gedanken so offen zur Schau stellst, obwohl Voldemort ein paar Sachen bestimmt interessieren dürften.''

Harry stand auf ging rasch auf Snape zu und eine Sekunde später traf seine Faust das Gesicht des Lehrers für Zaubertränke. Dieser verlor das Gleichwicht und landete hart auf dem Boden, mit diesen Ausbruch hatte er nicht gerechnet. ,, Scheren sie sich sofort hier raus, sie sind hier weder willkommen noch Dumbledore's Anweisung mir wieder Unterricht in Geheimnislehre zu geben! Nicht von ihnen! Der jede Stunde nutzt um sich an mir für das zu rächen, was mein Vater und Sirius vor Jahren mit ihnen gemacht haben! Sie schadeten mit ihrem Training mehr als das es mir geholfen hätte! VERSCHWINDEN SIE SOFORT!!!'' Schrie Harry den letzten Satz wutentbrannt.

Snape rappelte sich auf und schmierte sich das Blut von seiner geplatzten Lippe. Dann funkelte er Harry zornig, aber dennoch amüsiert an: ,, Das war dumm von dir Potter, sehr dumm.'' Noch ehe Harry noch mal seine Wut an Snape auslassen konnte packten ihn Hermine und Ron bei den Armen und zogen ihn zurück. ,, Du hast kluge Freunde, sie wissen bestimmt was das für Folgen hat. Ohne Geheimnislehre wird Voldemort wieder in deine Gedanken sehen können-,''

,, Hören sie auf!''

,, Und wer weiß was er dir dann einredet.'' Mit einem fiesen Lachen aparierte Snape weg.

Kaum das er weg war ließen Ron und Hermine Harry los, dieser sank auf den Boden: ,, Verdammt!'' Und schlug mit der Faust auf den Teppich.

,, Harry.''

,, Ich weiß Hermine ich hätte ihn nicht schlagen sollen und ich weiß auch das mich das zu stehen kommen wird, dieses Aas hat recht, scheiße! Er hat Recht!''

,, Nein Harry erhat dich provoziert und er hat nicht mit allem recht.''

,, Harry steh auf.'' In der nächsten Sekunde wurde er am Arm gepackt und von Ron auf die Füße gehievt. Der ihn ernst ansah: ,, Er hat dich provoziert, er wusste genau wie du reagieren würdest. Und na gut, er hat Recht mit dem das du ohne Occulumency aufgeschmissen bist, so wie wir alle hier. Aber mein Gott wir haben jemanden hier außer dir, der (Hermine räusperte sich) die bisher jeden Zauber geschafft hat.'' Korrigierte Ron sich selbst.

,, Harry und auch im Falle von Zaubertränke sind wir für dich da, du kannst darauf bauen, dass wir dir den Stoff, den du brauchst vermitteln. Snape wird dir deinen Berufswunsch nicht versperren. Also, Kopf hoch.'' Hermine lächelte zuversichtlich.

,, Hey.'' Ron klopfte ihm auf die Schulter. ,, Der Haken war spitzen klasse, sollte dein Zauberstab mal in einem Duell zerbrechen kannst du immer noch mit deiner rechten jemanden KO schlagen.'' Für die Bemerkung kassierte Ron ein leichtes Kopfschütteln der beiden Mädchen, die sich wenig später mit dem Geschirr in die Küche absetzten.
 

An dem Tage kam keine Nachricht mehr von Dumbledore noch von irgendeinen anderen Mitglied des Ordens. Harry hatte erwartet das nach dem er seinen Lehrer tätlich angegriffen hat, Hogwarts Schulleiter persönlich vor beischauen würde um ihn davon überzeugen zu wollen wieder Unterricht in Geheimnislehre bei Snape zu nehmen: keine zehn Todesflüche hätten Harry dazu bringen können. Doch Dumbledore kam nicht. Stattdessen schneiten die Zwillinge am nächsten frühen, sehr frühen Morgen bei den vieren rein. Sie wussten von Harrys Ausbruch und beglückwünschten ihn zu seiner guten rechten: ,, Hey das muss ein ganz schön starker Schlag gewesen sein. Snape rennt seit gestern Abend mit einer violetten Gesichtshälfte rum.'' George hatte es sich in Rons Sessel bequem gemacht und grinste breit. ,, Wie habt ihr das mitbekommen? Hat er es erzählt?'' Fragte Harry nun hellwach, verwundert das Snape nicht einen Heilungstrank gegen den unschönen Bluterguss genommen hatte.

Das Grinsen verschwand von Georges Gesicht. Er antwortete nicht sofort. Erst als Ron ihn gereizt dazu aufforderte, begann er zu erzählen: ,, Er kam sehr wütend und doch sehr vergnügt wieder, als er Mom und Dad mitgeteilt hat das du Harry, nicht gewählt seiest-,'

,, Das waren seine Worte.'' Setzte Fred hinzu und brachte so seinen Bruder dazu den letzten Fetzen zu wiederholen.

,, Nicht gewählt seihst von ihm in Geheimnislehre unterrichtet zu werden und nach einem rohen Steak bat, ahnten sie schon was passiert sein musste. Mom wollte sofort zu euch. Da kam Dumbledore.''

,, Keine Ahnung wie er es erfahren hat Harry, aber er hielt Mom davon ab zu gehen und wies Snape scharf zurecht.''

,, Und was ist nun? Soll ich es lernen und ihr wurdet abkommandiert um mir zu sagen Snape würde mich wieder unterrichten?'' Fragte Harry gereizt und sauer, wie konnte Dumbledore nur so etwas von ihm verlangen nach all dem?

,, Nein wir sind hier, weil wir dir erzählen wollten was passiert ist.'' George verneinte Harrys Frage. ,, Eines steht fest, nachdem du Snape das gegeben hast, was er sicherlich verdient hat, denn du würdest einen Lehrer nie ohne Grund eine runterhauen: ist er nicht bereit dich in seinen Fortgeschrittenenkurs für Zaubertränke zu nehmen.'' Erklärte Fred anstelle seines Bruders weiter.

,, Dieser Gemeine...'' Ereiferte sich Ginny und benutzte Wörter, die ihre Mutter sicher schockiert hätten.

,, Nein Ginny, beruhige dich. Er verdient es nicht das sich noch mehr Leute über ihn aufregen.'' Harrys Worte stoppten Ginny's Temperamentsausbruch. ,, Was gibt es noch neues?'' Fragte Harry sich wieder an die Wand lehnend.

,, Nichts. Snapes Gesichtsfarbe passt zur Hälfte zu seinem Wesen, Dad hat schon wieder allerhand Muggelzeugs gehortet und wir sind mit einem Fluch von Sorte DA belegt.'' Fred hatte dies belanglos gesprochen, aber Harry, Ron, Hermine und Ginny hatten es herausgehört und verstanden. Den Zwillingen war also der Mund in punkto verraten von Plänen gegen über den vieren, geschlossen worden. ,, Pusteln?'' Die Zwillinge nickten auf Hermines Frage. ,, Tja da kann man nichts machen danke für euren Besuch.''

,, Nein.'' Georges Gesicht zierte wieder ein Grinsen er holte aus einer Tasche seines Jacketts eine kleine Flasche: ,, Ein Gegentrank, wenn wir den nehmen dann habt ihre eine Stunde, um-''

,, Nein.'' Hermine unterbrach George hastig. ,, Lasst das es ist sicherer so, wir können keine Geheimnislehre und Voldemort sieht in Harry die ultimative Möglichkeit an Informationen ranzukommen, es wäre zu gefährlich.'' Hermine hatte recht, mit ihrer Warnung. Rons Brüder ließen die Fläschchen wieder in ihren Taschen verschwinden. ,, Hebt sie auf, wo Kreacher sie nicht findet und dann wenn wir Occulumency beherrschen kommen wir wieder darauf zurück.'' Harry räumte den beiden doch eine Chance ein, worauf die Gesichter sich erhellten. Die beiden Brüder hatten in ihrem letzten Jahr auf Hogwarts einige tolle Erfindungen gemacht und Harry zweifelte nicht daran, dass dieser Trank dazu gehörte. Nach dem Besuch von Fred und George gingen die Mädchen wieder zu Bett, während Harry und Ron im Wohnzimmer blieben. ,, Ron.''

,, Ja.''

,, Ich brauche im nächsten Jahr deine Hilfe im Duellierklub.''

,, Da brauchst du nicht fragen.''

Harry sah seinen Freund ernst an, er fixierte ihn regelrecht: ,, Ich will, das du dich richtig mit mir duellierst.''

,, Wie bitte?''

,, Ich kann es dir hier noch nicht erklären, bitte tue es einfach, wenn ich dich darum bitte.''

Aus Rons Antwort hörte man deutlich das Unverständnis für eine solche Bitte heraus: ,, Ich soll dich angreifen? Mit dem Ziel dich ins jenseits zu befördern, du spinnst doch!'' Aber er gab Harrys Wunsch nach. ,, Gut ich hoffe du hast einen guten Grund dafür.''

,, Ja Ron. Den habe ich und ich glaube du kennst ihn genauso wie Hermine und Ginny.''

Nach der Bitte von Harry wechselten sie das Thema und begannen sich, während sie Schach spielten über Quidditch zu unterhalten.

,, Ginny ist keine schlechte Spielerin, was hältst du davon, wenn wir sie aufnehmen?''

,, Dann wirst du doch arbeitslos.'' Scherzte Ron, während er einen Turm von Harry vom Spielbrett nahm, nachdem ihn seine schwarze Dame den gar aus gemacht hatte.

,, Ich meine ja nicht als Sucherin sondern als eine Jägerin Katie, Alicia und Angelina sind ja fort, genauso wie deine Brüder. Wir brauchen ein paar Mann, sonst können wir den Schulpokal vergessen.''

,, So und wen schlägst du vor?''

,, Vorschlagen ist zuviel gesagt wir wissen doch noch nicht mal wer Kapitän wird.'' Ron sah auf.

,, Ja hellsehen kannst du wirklich nicht.''

,, Du meinst ich?''

,, Na klar du, warum nicht?'' Fragte Ron unbekümmert.

,, Dein Vater war auch Kapitän des Teams.'' Die beiden Jungen hoben ihre Köpfe und sahen in der Tür Lupin lehnen, der freundlich lächelte.

,, Er war ein sehr guter Spieler und du stehst ihm im Quidditch in nichts nach.'' Er ging durch das Zimmer und setzte sich nach einem kurzen Blick zu Ron, der zustimmend nickte in dessen Sessel. ,, Leider hast du auch die Eigenschaft wie er sehr temperamentvoll zu reagieren.''

,, Er hat es verdient, er hat Harry gereizt und nach allem was passiert ist ich hätte genauso gehandelt.'' Ron verteidigte seinen Freund. Was wieder dein Lächeln auf das Gesicht von ihren ehemaligen Lehrer zauberte. ,, Du als Vertrauensschüler hättest ihn davon abhalten sollen. Wenn es auf der Schule gewesen wäre, hätte Snape ihn dafür rausschmeißen, lassen können. Einen Lehrer tätlich anzugreifen ist entschieden gegen die Hausordnung.''

,, Ja aber wir sind nicht in Hogwarts.''

Lupin nickte auf Harrys Einwurf. ,, ja das stimmt, aber trotzdem wird das was du getan hast Folgen haben.''

,, Das weiß ich Lupin. Aber, ich werde mich nicht bei Snape entschuldigen, noch werde ich Dumbledores Anweisungen folge leisten, solange mir nicht erklärt wird, warum ich etwas zu lernen habe von einem Lehrer, der das Training nutzt um sich zu rächen.''

,, Und schon sind wir bei dem Punkt angelangt warum ich hier bin.''

,, Die Antwort heißt nein, wenn keine genaue Erklärung kommt.''

,, Nicht so voreilig. Fred und George haben dir bestimmt erzählt, was geschehen ist, nachdem Snape wieder in Grimmauld Place war. Dumbledore unterhielt sich mit ihm und nach dem Gespräch sah Snape nicht gerade erfreut aus. Dein Schulleiter ist der Ansicht das du Geheimnislehre lernen musst, aber weiß auch das du es nicht von Snape noch von ihm lernen willst. Das hat sehr deutlich deine Reaktion gezeigt.''

,, Und nun?''

,, Er verlangt nichts von dir, du sollst das tun, was du für richtig hältst, aber du musst dann auch mit den Konsequenzen klar, kommen.''

,, Er wird sich also nicht mehr einmischen, dass ich irgendetwas lernen soll?''

Lupin nickte. ,, Ja er wird sich raushalten.''

Harry bemerkte den besorgten Gesichtsausdruck. ,, Was ist noch Lupin?''

,, Harry du hast viel durchgemacht, aber er hatte seine Gründe so zu handeln, wie er eben gehandelt hat in machen Dingen stimme ich mit dir überein, er hätte dir davon erzählen können, aber.'' Er machte eine Pause. ,, Aber du musst versuchen ihn zu verstehen. Es macht ihm zu schaffen das er dein Vertrauen nicht mehr hat.''

,, Aber ich-''

,, Nein Harry du würdest lügen, sage es nicht.''

Remus erhob sich. ,, Ich muss wieder los. Bestellt Hermine und Ginny schöne Grüße.''

,, Lupin?''

,, Ja?''

,, Ich vertraue euch. Aber ich lasse mich nicht bevormunden.''

,, Dann gebe uns keinen Grund dies zu tun.''

Mit diesen Worten verschwand Lupin. Harry begriff was er mit seiner letzten Äußerung meinte. ,, Ron nach dem Frühstück fangen wir an Geheimnislehre zu lernen.''
 

Die Konsequenz aus dem Streit mit Snape, kam einige Wochen später. Nachdem Harry einen tollen sechszehnten Geburtstag mit Hermine, Ron und Ginny verbracht hatte.

Mrs. Weasley hielt ihr Versprechen, dass sie die Schulsachen besorgen würde. Sie kam zur Mittagszeit in der heulenden Hütte mittels Portschlüssel an. ,, Hallo! Nehmt ihr mir die Sachen bitte ab. Es ist wirklich umständlich so vieles her zubringen, ganz zu schweigen es unauffällig zu gestalten.'' Ron nahm seine Mutter zwei Tüten ab, während Ginny die Briefe von Hogwarts in die Hand gedrückt bekam. ,, Hey Harry hilf mir mal!'' Harry nahm Ron eine der vollgestopften Taschen ab. ,, bringt die Sachen bitte ins Wohnzimmer und seht in den listen nach ob alles dabei ist.'' Rons Mutter gab Hermine vier Pergamentblätter in die Hand, die darauf gleich die Inspektion der Taschen und Beutel übernahm und nach wenigen Minuten verkündete das alles vorhanden sei.

Dann teilte Ginny die Briefe aus. ,, das sind eure Ergebnis aus den Tests, macht sie schon auf ich will wissen wie ihr abgeschnitten habt, nun ja obwohl nach der Besorgungsliste zu urteilen, da könnte man schon einige Schlussfolgerungen ziehen.'' Mrs. Weasley war noch gespannter als die drei Sechstklässler über den Ausgang der Tests.

Harry riss den Umschlag hastig auf und zog den Brief hervor:
 

Sehr geehrter Mr. Harry Potter,

Wir freuen uns ihnen mitteilen zu können, dass sie in den folgenden Fächern als Fortgeschrittener unterwiesen werden. Weiterhin sind auf der zweiten Seite die Bewertung der gesamten Fächer, die sie bis zur Beendigung der Fünften Klasse besucht haben und ihre erreichten Zaubergrade ausgewiesen.

Wir freuen uns sie im nächsten Jahr, das am 1. September beginnt, wieder auf Hogwarts begrüßen zu dürfen. Der Hogwarts Express fährt am 30. August vom Bahnhof Kings Cross Gleis neundreiviertel um elf Uhr ab. Weiterhin schöne Ferien.
 

Mit freundlichen

Minerva McGonagall

Stellvertretende Schulleiterin
 

Weiterführende Fächer:
 

Verwandlungen

Verteidigung gegen die dunklen Künste

Kräuterkunde

Zauberkunst

Geschichte der Zauberei

Wahrsagen

Pflege magischer Geschöpfe
 

Harry entfaltete das zweite Blatt und sah sich seine Ergebnisse an:
 

Verwandlungen: ausgezeichnet

Zauberkunst: ausgezeichnet

Kräuterkunde: ausgezeichnet

Verteidigung ...: ausgezeichnet

Zaubertränke: durchschnittlich

Wahrsagen: gut

Geschichte der Zauberei: ausgezeichnet

Pflege magischer Geschöpfe: ausgezeichnet

Astronomie: gut
 

,, Und wie sieht es bei dir aus?''

,, Na ja wie schon geahnt bin ich nicht im Fortgeschrittenenkurs für Zaubertränke.'' Antwortete Harry auf Rons Frage, dieser schüttelte den Kopf.

,, Nein ich meine wie viele ZAG's?''

,, Ach so das habe ich noch nicht beachtet.'' Harry lies seinen Blick zum Ende des Blattes wandern.

,, Und?'' Hakte Ron nach.

Harry sah ungläubig auf die Zahl. Er formte seine Antwort, aber er war nicht sicher ob sie ihn hörten: ,, Neun. Neunter Zaubergrad.'' Stotterte er.

,, Wahnsinn, gewöhnlich schafft man nur bis zu sieben Zaubergraden und du hast neun?''

Harry nickte stumm auf Rons Ausbruch, der setzte sich zu ihm auf das Sofa, nahm sich die Bewertung und drückte dafür seine in die Hände von Harry. ,, Das ist ja Wahnsinn! Zauberkunst und Verwandlungen bin ich gut, in Zaubertränke genau wie du durchschnittlich und-,' weiter kam Ron vorerst nicht denn Harry hatte Rons Bewertung für Wahrsagen gesehen: ,, Ausgezeichnet?! Man was hast du ihnen denn aufgetischt?'' Als Harry den Blick von Rons Mutter bemerkte korrigierte er schnell seinen Ausspruch: ,, Ähm ich meine, wie konntest du solche exakten Vorhersagen treffen?''

Ron zuckte mit den Schultern. ,, Keine Ahnung, vielleicht zahlt sich das lernen doch endlich aus. Apropo lernen. Hermine wie steht es denn bei dir?''

Ron stand auf und ging zu Hermine, die ihre Bewertung anstarrte. ,, Harry.''

,, Ja. Harry sah von Rons Bewertung auf.''

,, Zehn.''

,, Was zehn?''

,, ZAG's. Hermine hat dich mit einem eingeholt, überall sogar in Zaubertränke ein ausgezeichnet.'' Hermines Gesicht verfärbte sich bei Rons Lobgesängen immer mehr ins in einen roten Farbton.

,, Jetzt lass doch Ron. Kindchen das ist wirklich toll deine Eltern werden sich freuen.''

,, Ja.'' Stotterte Hermine, allen Anschein nach so fand Harry hatte sie nicht damit gerechnet so viele Zaubergrade zu bekommen.

,, Eines steht fest das muss gefeiert, werden. Ron acht, du neun und Hermine zehn Zaubergrade. Wisst ihr was ihr packt eure Sachen aus und ich mache das Mittagessen.'' Mit diesen Worten verschwand Rons Mutter in der Küche. Mrs. Weasley zauberte ein Festmahl. Der Erfolg, der drei wurde kräftig gefeiert. Am Abend, verlies Mrs. Weasley die vier wieder: ,, Ok also wir gesagt am 30. alle hier unten mit Gepäck. Tonks und Lupin werden euch nach Grimmauld Place holen von dort aus geht es dann weiter nach Kings Cross. Und nun wartet ich habe noch etwas für dich Harry.'' Ginny's Mutter zog aus einer Tasche einen Briefumschlag: ,, Von Prof. McGonagall. Er gilt für euch alle drei.''

Nachdem Harry den kleinen Umschlag entgegen genommen hatte aparierte Mrs. Weasley.

Harry öffnete den Briefumschlag und zog drei Zettel heraus.

,, Was steht da drauf?''

Harry begann vorzulesen: ,, Ich Minerva McGonagall, erlaube hiermit dem Schüler Harry Potter die Benutzung der Bücher in der verbotenen Abteilung.''

,, Sie muss von der DA wissen.'' Schloss Ron.

Rons Schwester verdrehte die Augen. ,, Oh stimmt ja wir sind je aufgeflogen.''

,, ich glaube sie steht hinter unserem Duellierklub, warum sonst sollte sie uns die Erlaubnis für die Abteilung geben?'' Schaltete sich nun Hermine ein. Ich bin sicher das wir wieder Treffen behalten können.''

,, Also ich weiß nicht glaubst du wirklich McGonagall lässt Schüler des nachts in der Schule rumspazieren damit sie Verteidigung gegen die dunklen Künste üben können?'' Ron sah die ganze Sache eher mit Misstrauen.

Harry wusste es selbst nicht, aber er hatte das Gefühl das ihre Hauslehrerin sie unterstützen würde.

Die restlichen Ferientage vergingen fast wie im Fluge. So wie Harry es gewollt hatte, trainierten die vier Geheimnislehre. Hermine hatte zuerst Einwände erhoben, hier schon damit anzufangen, aber sie wurde schlussendlich von beiden Jungen und Ginny überstimmt. So kam es, das die vier sich nach dem Mittagessen im Wohnzimmer einfanden, wo sie anfingen zu meditieren.

,, ihr müsst euch völlig, konzentrieren.''

,, Und auf was?'' Fragte, Ron ohne Hintergedanken. ,, Das ist nicht einfach zu erklären die Bücher die ich habe erklären nur das man sich abschirmen muss, so in etwa als wolle man einen Imperiusfluch abwehren - so stelle ich mir das jedenfalls... ungefähr vor.'' Mit jedem Wort wurde ihre Stimme leiser. ,, Hermine, wenn jemand aus der Theorie ohne vorher den Zauber richtig gesehen zu haben ihn erlernen kann, dann bist du es also erkläre einfach und wir probieren.'' Versuchte Harry sie aufzubauen. Die anderen beiden nickten eifrig. ,, Na gut alle möglichst bequem hinsetzen und entspannen...'' Fuhr, Hermine fort.

Die ersten Tage zeigte, sich überhaupt keine Wirkung. Neben der Geheimnislehre übten die vier auch das Gedankenlesen um festzustellen ob sie mit Occulumency voran kamen. Aber auch bei diesem Training zeigte sich nach Tagen noch kein Erfolg. Erst in der letzten Woche der Ferien schaffte es Hermine ein kurzes Bild aus Harrys Erinnerung zu lesen.

Die vier übten gerade wieder Gedankenlesen. ,, Ok Harry du entspannst dich und schließt deine Gedanken vor mir ab und ich versuche sie zu lesen.'' Hermine setzte sich gegenüber von Harry und schloss die Augen. Fest konzentriert auf ihr gegenüber den Willen stärkend seine Gedanken zu lesen. Nach einer Weile, es schien ihr wie eine Ewigkeit wurde es still. Alles war dunkel und plötzlich sah Hermine vor ihren Augen einen Mann in schwarzem Gewand einen Zauberstab auf eine junge Frau richtend die sich schützend vor ihr Kind gestellt hatte. Dann im nächsten Moment wieder Schwärze und ein stechender Schmerz in ihrem Kopf.

,, Hermine?'' Hörte sie eine Stimme, leise als käme sie von weit her.
 

,, Hermine wach auf.'' Langsam öffnete sie ihre Augen, zuerst war alles verschwommen doch dann kristallisierten sich die Umrisse. Sie fühlte etwas weiches und realisierte wenige Sekunden später, dass sie in ihrem Bett lag.

Hermine sah sich um ihre Augen schienen ihn zu suchen: ,, Harry ich habe es gesehen.'' Sagte sie als sie ihn entdeckt hatte, dann schlossen sie sich wieder. ,, Es ist besser wir lassen sie sich ausruhen.'' Schlug Ron vor und führte seine Schwester und Harry auf dem Zimmer.

Unten im Wohnzimmer erklärte Harry dann was geschehen war: ,, Es ging rasendschnell, zuerst war überhaupt nichts, alles dunkel, keine Gedankenfetzen die vor meinem inneren Auge abgespult wurden, aber dann so schnell und so plötzlich kam das Bild von meiner Mutter, wie es die Dementoren damals heraufbeschworen hatten und dann reagierte ich. Ich wollte meine Gedanken nicht preisgeben, also konzentrierte ich mich darauf und-''

,, Und dann ist Hermine aus ihrer Trance gerissen worden und in Ohmacht gefallen.'' Schloss Ginny. Harry nickte nur. ,, Sie hat es geschafft die Gedanken zu lesen, zwar hat es gedauert aber sie hat es geschafft und du hast dich gewehrt und einen Erfolg erzielt.''

,, Ja aber es kostete Kraft.'' Räumte Harry ein.

,, Ja deine Nase hat geblutet als hättest du dich geschlagen und dein Gegner hätte eine bessere Rechte gehabt.''

,, Tschuldigung.'' Ron entschuldigte sich für seinen Witz als er Harrys Gesicht sah und jemand anderes der ins Zimmer getreten war.

,, Harry.'' Harry wandte sich um. ,, Es tut mir leid, ich wollte nicht, das ist etwas Persönliches ich hatte nicht vor ausgerechnet dieses Erlebnis - aus deinen Gedanken zu holen.''

,, Das weiß ich. Hermine, mache dir keine Vorwürfe.''

,, Wir wissen nun das es funktioniert, das Training wird Erfolg zeigen und Voldemort wird sich in die Tonne kloppen können, weil er nun nicht mehr in Harrys Gedanken schauen kann.'' Rons Freude über den Fortschritt den sie erzielt hatten war unübersehbar. Er tanzte durch das Zimmer und nicht mal Hermines ruhige Anmerkung das bisher nur Harry Erfolg im Fall von Geheimnislehre gezeigt hatte, brachte ihn auf den Boden der Tatsachen. Das Training setzten sie an diesem tage nicht mehr fort, Hermine wollte zwar weiter machen und auch Harry war dafür jetzt nicht aufzuhören aber, die beiden konnten Ron und seine Schwester nicht überzeugen: ,, nein Wie wollen nicht das ihr euch zu sehr verausgabt, stellt euch vor wir treffen auf Kreacher und er merkt wie ausgepowert ihr ausseht, was glaubt ihr wohl wie schnell er sich da etwas zusammen reimen wird?'' Erklärte Ron.

In den nächsten tagen, trainierten sie weiter. Am vorletzten tag in der heulenden Hütte schaffte es Hermine mit Hilfe von Konzentration auf ein bestimmtes Thema nicht die schlechten Erlebnis aus Harrys Gedankenwelt herauszufiltern, sondern den Moment wo er den Quidditchpokal von Wood überreicht bekam, kurz nachdem sie jedoch das Bilde gesehen hatte, wehrte Harry ihr Eindringen in seine Gedanken ab und lies sie in die Wirklichkeit zurückkehren. Doch nicht wie bei den letzten Versuchen zuvor fiel sie rücklings hart auf den Boden, (sie hatten sich entschieden im stehen weiter zu üben), sondern wurde von Ron aufgefangen, der sich hinter ihr postiert hatte. ,, Alles ok?'' Fragte er sie besorgt, als sie wieder stand. ,, Ja. Gute Idee von dir, die Kissen federn den Sturz nicht so gut ab.'' Bedankte sie sich bei ihm.

,, Hey dafür bin ich doch da! Mädchen vor dem Aufprall auf zu harte zu Kissen bewahren.'' Scherzte er. Das grinsen verschwand jedoch aus seinem Gesicht, als ihm Hermine einen Kuss auf die Wange, gab. ,, Danke.''

,, Gern geschehen.'' Antwortete er perplex.
 

Den letzten Tag vor der Abreise herrschte große Verwirrung. Überall suchte jemand etwas. Die Socken von Ron fanden sich plötzlich in Hermines Zimmer bei Krummbeins Korb. Hermines Ohrringe in Pig's Käfig, das Chaos war perfekt um so überraschter waren die vier als sie nach dem Abendessen endlich alle Sachen verstaut hatten und gemütlich den Rest des Tages im Wohnzimmer verbringen konnten.

Am nächsten morgen, weckten die beiden Mädchen die Jungen aus ihrem Schlaf, während Ginny Harry weckte, versuchte Hermine deren Bruder wach zu machen.

,, Ron es ist Zeit komm, steh auf.'' Ron zog die Decke über seinen Kopf und drehte sich zur Wand. ,, Wir müssen spätestens 9.30 Uhr los, wir werden uns verspäten, wenn du nicht aufstehst.'' Jetzt regte sich Ron, er richtete sich in seinem Bett auf, rieb sich seine Augen und sah zu Hermine, sie war schon längst startklar. ,, Ach komm mache nicht ein Gesicht wie drei Tage Regenwetter, raus aus dem Bett, fertig machen und runter zum Frühstück.''

Ron sprang auf und salutierte: ,, Ja. Mam, jawohl Mam.'' Dann verschwand er aus dem Zimmer. Hermine schüttelte den Kopf: ,, Spinner.''

Alle fertig die Koffer unten im Flur bereit stehend warteten die vier nach dem Frühstück auf Lupin und Tonks, die sie abholen sollten. Aber es kam keiner.

,, Jetzt ist es neun Uhr und dreißig Minuten, die beiden verspäten sich.'' Ron wurde unruhig: ,, Da stimmt doch was nicht.''

Hermine sah zur Uhr, aber gab keine Antwort.

,, Ich frage mich warum wir erst noch mit dem Hogwartsexpress hierher fahren müssen, obwohl wir doch genauso gut durch den Geheimgang ins Schloss kommen könnten.'' Ginnys Frage war nicht dumm schon mehrmals hatte sich Harry diese Frage in Gedanken gestellt und verschiedene Antworten gefunden, die alle darauf beruhten den Schein zu wahren und diesen sicheren Ort als sicher zu behalten. Gerade jetzt, da Kreacher in Grimmauld Place als Spion tätig war.

,, Ginny stell dir vor du wärst Voldemort und würdest plötzlich Harry verschwinden und dann zufällig in Hogwarts wo man nicht einfach hin apparieren kann wieder auftauchen sehen. Was würdest du dann als erstes prüfen?'' Ron stellte eine Gegenfrage.

,, Die nächstgelegenen Versteckmöglichkeiten.'' Antwortete Ginny kaum das ihr Bruder die Frage ausgesprochen hatte, Ron nickte darauf zustimmend: ,, Ja und die heulende Hütte ist eine Möglichkeit.''

,, Trotzdem sollten sie bald auftauchen.'' Harry nervte das Warten, ein Gedanke lies sich nicht abschütteln.

,, Vielleicht können sie nicht.'' Hermine sprach diesen aus. Alle drei sahen sie zu ihr. ,, Vielleicht hat Kreacher erzählt, wo sie sich befinden, jetzt da er nicht mehr an einen Meister gebunden ist, könnte er vieles verraten. Das ist nur eine Spekulation es muss nicht zutreffen.'' Fügte sie hastig hinzu als sie Rons und Ginnys Gesicht sah.

,, Ich frage mich was sie mit Kreacher machen, um ihn daran zu hindern Informationen weiter zuleiten. Immer jedes Mal, wenn wir mit jemanden durch den Spiegel gesprochen haben, war er nicht in Sicht.''

,, Wir sollten aufhören uns die köpfe zu zerbrechen, dass nützt keinen etwas.'' Harry sah zu Hermine: ,, Sollte tatsächlich etwas in Grimmauld Place geschehen sein, dann werden wir das eben Mittels des Spiegels feststellen.'' Harry stand auf. ,, Hermine. Wenn irgendetwas seltsam erscheint, gib uns ein Handzeichen.'' Hermine trat vor dem Spiegel während Ron und Ginny Posten an der Tür bezogen und Harry sich etwas weiter im Wohnzimmer breit machte, falls nötig in den Flur zu sprinten und einzugreifen.

In den Ferien wurde auch oft der Spiegel benutzt um Dinge, die die vier benötigten zu ihnen zu schicken, da es weniger Kraft kostete als Sachen mittels Portschlüssel persönlich vorbeizubringen. Diese Möglichkeit des Transports gab es nicht nur für Dinge, Harry und seine Freunde wussten das ohne das es ihnen jemand hätte sagen müssen. Hermine spähte noch mal kurz zur Tür, dann wandte sie sich dem Spiegel zu in dem sie zuerst nur ihr Spiegelbild sah.

,, Nicht durch den Spiegel sehen! Große Gefahr.''

,, Wie bitte?''

Ron wandte sich um zu Harry: ,, Hast du was gesagt?''

Der Angesprochene schüttelte den Kopf: ,, Du hast doch etwas gemurmelt.''

Harries Freund schüttelte den Kopf. ,, Moment mal.'' Noch, ehe Ron oder Ginny ihn abhalten konnten war Harry aus dem Wohnzimmer raus.

Hermine war gerade dabei die Verbindung abzuwarten, als Harry sie hart umriss. ,, Harry spinnst du?!'' Rief Ron, er verstand die Reaktion seines Klassenkameraden überhaupt nicht. Genauso wenig Ginny, die zu Beiden kam und Hermine wieder auf die Beine helfen wollte als das Gekräusel im Spiegel sich wandelte und blendendes Licht herausstrahlte, als wäre er Reklametafel. ,, Gefahr flieht!''

Harry hörte wieder diese Stimme. ,, Los schnell wir müssen weg hier!'' Forderte er Ron, Hermine und Ginny auf. Dem Gefühl, das er die Warnung beachten sollte, folgend.

,, Wie bitte?'' Harries Freunde verstanden nichts mehr, was war nur mit Harry los?

,, Keine Zeit für Erklärungen, schnell die Besen!''

Ron verschwendete keine Zeit mehr und rief die Besen, Hermine verkleinerte und erleichterte mit Ginny die Koffer, Harry lies indessen die beiden Eulen frei. ,, Durch den Geheimgang!'' Wies, er dann die Richtung als Ginny hinter ihm auf den Besen Platz genommen hatte.

,, Ginny halt dich gut fest.''

,, Hermine?'' Ron, spürte das sich der Griff um seine Taille festigte.

,, Gut es kann los-'' Er, brachte den Satz, nicht zu Ende. Aus dem Licht kam eine Hand und eine weitere. ,, Verdammt! Sie kommen! Schnell, haut ab!'' Harry sprang vom Besen, zückte seinen Zauberstab und knallte dem Todesser einen Lähmfluch direkt vor die Nase, als dieser, seinen Körper durch den Spiegel gezwängt hatte.

Im nächsten Augenblick verfehlte ein gleißender grüner Strahl sein Ziel. Den zweiten Todesser, der durch den Spiegel trat, war Ginny zuvorgekommen: Mittels Zauberspruch hatte sie Harry wieder auf den Besen bugsiert: Und setzte diesen dann auch schnell in Bewegung, ein weiterer Todesfluch verfehlte so sein Ziel.. Reflexartig schloss Harry seine Arme und die Taille der recht geschickten Fliegerin, die auf die Kellertür nahm: ,, Alohomora!'' Das Öffnen nahm jedoch Hermine Rons Schwester ab. Im rasanten Tempo ging es den dunklen Gang entlang. Harry wusste nicht wie viele ihnen von Voldemorts Anhängern folgten. Eines wurde ihm jedoch klar, das ihnen jemand das Leben gerettet hatte, aber wer?''
 

So das war das fünfte Kapitel, ich hoffe es hat euch gefallen. Bis zum nächsten mal eure Mariko ^-^

Wieder in Hogwarts

Wieder in Hogwarts
 

Das Ende des Ganges kam immer näher und Verfolger, waren bisher seltsamer Weise nicht in Sicht. Mehrmals hatte Harry seinen Blick nach hinten gerichtet, sah aber außer Ron und Hermine, den Transportboxen von Pig und Krummbein weder andere Besen noch Kuttentragende Anhänger Voldemorts. ,, Da vorne ist Licht wir sind bald da.'' Hörte er Ginny. ,, Halte an, wir dürfen die peitschende Weide nicht vergessen.'' Auf Harrys Hinweis stoppte Rons Schwester. Der Halt kam für ihren Bruder jedoch überraschend, kaum einen halben Meter vor seiner Schwester und seinen Klassenkameraden, schaffte er es seinen Sauberwisch zum stehen zu bringen. ,, Man, könnt ihr uns nicht vorwarnen?!'' Fluchte er und lies, die angestaute Spannung in ihm ab. Harry machte Ron keinen Vorwurf für dessen Ausbruch. ,, Sorry.'' Entschuldigte sich Ginny. ,, Schon gut, mir tut es auch leid, ich wollte nicht schreien, aber das was eben vor ein paar Minuten geschehen ist-''

,,Wir sollten uns lieber beeilen. Sonst, haben wir wieder das Vergnügen mit den ungebetenen Besuchern.'' Hermine drängte zur Eile. ,, Gut. Lass Krummbein raus.'' Ron stimmte ihr zu.

Mit der Hilfe von Hermines Kater passierten sie ohne weitere Probleme die peitschende Weide. Das letzte Stück, bis zum Schloss, legten sie, wieder mit den Besen zurück.

,,So und was machen wir jetzt?'' Fragte Ron, als sie in die Eingangshalle traten.

,,Mir zuhören-'' Mrs. McGonagall trat aus der großen Halle und kam auf sie zu.

,,Professor! Todesser sie kamen-'' Harry wurde jäh von seiner Lehrerin unterbrochen.

,,Ich weiß.''

,,Sie wissen - Wie geht es unseren Eltern was ist mit Fred und George, Lu-,'' Platze es aus Ron hervor.

,,Ron.'' Es war das erste mal das ihre Hauslehrerin Harrys Freund direkt mit Namen in Gegenwart von anderen ansprach und es zeigte Wirkung, Ron verstummte.

,,Euren Eltern und den anderen, geht es den Umständen entsprechend gut. Keine Angst Grimmauld Place ist zwar überfallen worden, dass heißt jedoch nicht, das wir nicht damit gerechnet haben. Wir trafen, Vorbereitungen.''

,,Sie waren nicht genug, die Todesser konnten zu uns vordringen: Sie müssen, durch Kreacher erfahren haben, wo wir sind.''

,,Nein Hermine. Du liegst falsch Kreacher wusste nicht, wo wir waren: Du hast dadurch das du durch den Spiegel Kontakt aufgenommen hast unbeabsichtigt unseren Standort verraten.'' Harry berichtigte die falsche Annahme seiner Freundin. ,, Schlechtes Timing.'', murmelte Hermine.

,,Mache dir keinen Kopf, du konntest nicht wissen, dass in Grimmauld Place Todesser sind.'' Versuchte, Ron ihr die Schuldgefühle zu nehmen.

,,Ja Mr. Weasley hat recht.'' Stimmte Prof. McGonagall zu und verwandte wieder die förmliche Anrede.

,,Was ist jetzt eigentlich mit den Todessern in der heulenden Hütte sie werden doch nicht lange brauchen um zu erfahren wohin wir verschwunden sind?'' Ginnys Befürchtung teilten, alle drei. Zustimmend nickte Harry und gleichzeitig im Chor sprudelte es aus Hermine und Ron hervor: ,, Wir müssen Dumbledore alarmieren!''

Ihre Lehrerin für Verwandlungen schüttelte jedoch den Kopf: ,, Die Todesser, in der heulenden Hütte, sind sicher in Gewahrsam von Moody, Kingsley und ein paar anderen äußerst fähigen jungen Auroren.''

,,Wir wurden überwacht?'' Fragte Harry überrascht, das man ihm zwar Freiraum einräumte diesen aber, ihm völlig unbewusst, doch eingrenzte.

,,Ja. Aus den Jahren, die ihr hier in Hogwarts wart, wissen wir das ihr schon allerhand an leichtsinnige Aktionen unternommen, habt.'' Sie machte eine Pause: ,, So, und nun, schlage ich vor: Ihr geht rauf in euren Gemeinschaftsraum. Das Passwort für die Tür lautet Mandragora.''
 

,,Was hätten wir denn in der heulenden Hütte leichtsinniges unternehmen können?'' Fragte Ron leise, als sie sich wenige Augenblicke später, zum Gryffindorturm aufmachten. ,, Das Einzige was wir hätten tun können wäre doch aus dem Haus rauszuspazieren.''

,,Ach Ron.'' Seufzte Hermine.

,,Was ist?'' Fragte er leicht gereizt. Was hatte er denn nun wieder falsch gemacht?

,,McGonagall hat das nur so gesagt. Die Auroren waren als Schutz gedacht. Stelle dir vor, Kreacher hätte durch Zufall erfahren, das wir dort sind, die Todesser hätten nicht den Spiegel in Grimmauld Place genutzt sie wären so hereingeschneit.'' Erklärte Hermine, ohne auf sein gereizten Kommentar ein zu gehen, und er fühlte sich plötzlich schuldig.

Harry war gefasst gleich wieder eine Auseinandersetzung zwischen seinen Freunden zu erleben, doch es geschah nichts. Ron gab kein bissiges Kommentar. Stattdessen lenkte er das Gespräch auf die Warnung: ,, Harry sag mal wie hast du gewusst, dass Todesser in Grimmauld Place sind?''

,,Ich wusste es nicht.'' Harry wusste das diese Antwort nicht ausreichte, er schuldete ihnen eine Erklärung. ,, Ich wusste es nicht. Ich hörte eine Stimme - nicht die von Voldemort.'' Fügte er hastig hinzu. ,, Sie war, ich weiß nicht. Ich weiß einfach nicht wie ich sie beschreiben soll.''
 

,,Eines ist sicher, Voldemort war es nicht, denn er hat garantiert kein Interesse daran Harry vorzuwarnen.'' Hermine lies, sich in einen der Sessel fallen. Gegenüber, tat Ron es ihr gleich. ,, Aber wer dann Hermine? Ich meine, er konnte die Stimme nicht zuordnen, dass heißt doch das es keiner von den Erwachsenen vor Ort war.''

Sie hatten ihre Koffer nach oben gebracht und waren ( Ron unter einem Vorwand) nach unten verschwunden.

,,Es war eine Stimme, es war keine Vision, das ist auch ein großer Unterschied, wer immer Harry gewarnt hat, hat telepathische Fähigkeiten. Natürlich dürfen wir nicht ausschließen, dass du-weißt-schon-wer sie genauso besitzen kann: Aber wie du schon gesagt hast, hat er kein Interesse an Harrys Gesundheit.''

,,Was ist, wenn Sirius? Ach nein. Vergiss es und erwähne es Harry gegenüber nicht, es war ein dummer Gedanke.''

,,Nein Hermine. Er war gut, nur wie sollte Sirius dazu in der Lage sein. Vom Ansatz, wenn er leben würde, aber das wissen wir nicht.''

,,Du glaubst nicht, das Dumbledore ehrlich war?''

Ron antwortete ihr nicht. Hermine stand auf und ging zur Treppe, die zu den Schlafsälen der Mädchen führte: ,, Ich auch nicht.''
 

Was auch immer Ron mit Hermine zu bereden hatte, Harry wollte es nicht wissen, er hoffte nur, dass es nicht zu einer Auseinandersetzung führte.

Während er seine Sachen auspackte, sah ihm Hedwig von ihrem Platz auf einen Stuhl, zu.

Seine Gedanken drehten sich immer noch um die Warnung und je mehr er darüber nachdachte, je mehr er versuchte die Stimme einer Person zu zuordnen, um so mehr Fragen stellten sich. Zum einem kam ihm die Stimme vertraut vor, aber dann, wenn er glaubte erkannt zu haben, von welcher Person er sie kannte, kamen ihm Zweifel: War Lupins Stimme nicht heller? Es war doch eine Männerstimme, also fiel auch Tonks weg. Fred und George? Nein, viel zu jung und tief waren, deren Stimmen auch nicht. Was war mit-

Schnell schob er den Gedanken und die aufkeimende Hoffnung beiseite. Nein, er konnte es nicht, sein.
 

Ginny war mit den auspacken ihre Sachen fast fertig, als Hermine in den Schlafsaal trat. ,, Und wie sieht es aus?''

,,Fast fertig.''

,,Gut, wir wollen runter in die Küche gehen und etwas Essen.''

,,Da sage ich nicht, nein.'' Ginny klappte munter den Deckel des Koffers runter und folgte nach einem kurzen Wink mit ihrem Zauberstab, worauf sich die Türen des Kleiderschrankes schlossen, Hermine aus dem Zimmer.
 

Unten im Aufenthaltsraum warteten schon Harry und Ron. Zusammen machten sich, die vier auf den Weg zum versteckt gelegenen Eingang der Küche.

Hogwarts besaß viele Geheimgänge, Türen und Treppen. Um schneller zur Küche zu kommen, das Knurren von Rons Magen war unüberhörbar, bogen sie in verschiedene Flure ein und benutzten versteckte hinter Vorhängen oder auch manchmal hinter Gemälden gelegene Treppen. ,, Endlich da.'' Ron konnte es kaum erwarten. Er war auch der Erste, als sich vor ihnen der Eingang zur Küche offenbarte, der eintrat. Drinnen herrschte großer Tumult. Unter den kleinen emsig arbeitenden und schnell umher eilenden Geschöpfen, war Dobby leicht auszumachen. ,, Harry Potter!'' Freudenstrahlend rannte er auf Harry und die anderen zu. ,, Wie geht es ihn- dir?'' Korrigierte er sich mitten im Satz. ,, Gut. Und dir?'' Antwortete ihm Harry. Ein lautes Grummeln war zu hören. ,, Ihr habt Hunger.'' Deutete der kleine Elf das Geräusch, dessen Urheber Rons Magen war.

Kaum eine Sekunde später waren sie umringt von Elfen, die ihnen Tabletts hinreichten. Während Ron seinen Hunger stillte, sah sich Hermine suchend um. ,, Sag mal trägt denn keiner von ihnen eine Mütze?''

Im letzten Jahr hatte Harries Klassenkameradin Mützen geknüpft und sie überall im Schloss liegen lassen, ihre Absicht war den Elfen so die Freiheit zu schenken, damit sie ab sofort für ihre Arbeit bezahlt werden mussten, allerdings fassten die Elfen die Mützen deren Hersteller sie nicht kannten als Beleidigung auf. Um Schlimmeres zu verhindern, nahm sich Dobby der Mützen an, Harry hatte Hermine noch nichts davon erzählt aber nun, war es unausweichlich: ,, Ähm Hermine.''

,,Ja.''

Vor der Küche erklärte er ihr kurz die Sachlage: ,, Verstehst du, die Idee war nicht schlecht, aber wenn sie nicht frei sein wollen, dann kannst du nichts machen, die Mützen hat Dobby weggeschafft sonst hätten die Elfen, aus Kränkung ihres Stolzes, ihre Arbeit niedergelegt.''

,,Kein einziger meiner Hüte hat einen Elf als Besitzer?''

,,Tut mir leid Herm.''

,,Dann werde ich mir wohl etwas anderes ausdenken müssen.''

Nach einem leckeren Mittagslunch, traten die vier den Rückweg zum Gryffindorturm an. Während Hermine mit Ginny über verschiedenes plauderte, ging Harry in Gedanken das Gespräch mit Dobby durch.

,,Trainiert ihr wieder dieses Jahr?''

,,Ähm ja.'' Antwortete Harry, nachdem er einen Schluck Kakao getrunken hatte. Sie saßen an einem der vier großen Tische, die direkt unter denen in der großen Halle über ihnen standen.''

,,Es ist gut das Dumbledore wieder Schulleiter ist, sehr gut, so ist Hogwarts sicher.''

,,Dobby ich -,' Er sah sich um. Ron aß, Hermine und Ginny plauderten. Trotzdem senkte er seine Lautstärke: ,, Dobby du bist nun ein freier Elf, wenn ein Hauself keinen Meister mehr hat kann er alles sagen über seinen letzten Herren, nicht?''

Der kleine Elf nickte: ,, Ja, wenn er will.''

,,Was weißt du über die Malfoys?''

,,Hauselfen wissen weit mehr als Außenstehende, viel mehr. Aber meine früheren Herren, sind gefährlich Harry, eine große Gefahr.''

,,Das weiß ich. Deshalb möchte ich so, viel wie möglich über sie wissen. Über sie und die anderen.''

Der Elf hatte ihm zugesagt. Harry war gespannt zu erfahren, was Dobby wusste. Vor allem interessierten ihn die Namen. So konnte er erkennen wie viele Slytherinschüler Eltern hatten die direkt mit Voldemort in Verbindung stehen konnten.

Doch bevor Dobby Fragen, die Harry auf der Seele brannten, beantworten können würde, musste er in der Lage sein, die Antworten vor Unbefugten geheim zu halten: Es galt die Geheimnislehre zu beherrschen.

,,Ich hoffe, wir machen weiter Forschritte.'' Dachte Harry an das Training zurück.

,,Hey Harry!'' Er wurde aus seinen Gedanken gerissen.

,,Was ist Ron?''

,,Ich will nur deine Meinung über Ginny als Jägerin.''

,,Ähm. Wir wissen doch noch nicht mal wer Kapitän wird und da fragst du schon, nach der Aufstellung.''

,,Sorry Kapitän-in-spe. Dachte, nur du brauchst Aufheiterung, nach deinem ernsten Gesichtsausdruck hätte man meinen können dir ist Lachen völlig fremd.''

Jetzt, nachdem der Schrecken nicht mehr so tief in den Gliedern saß und Rons Magen auch nicht mehr knurrte war er wieder gut gelaunt.

,,Sie kann gut fliegen, ich würde sagen sie hat eine gute Chance ins Team zu kommen.''

,,Gut?''

Harry sah Ginny an, die ihm einen gespielt beleidigten Blick zuwarf: ,, Ja. Mit ein bisschen Training sogar sehr gute.''

,,Du bist ganz schön wählerisch.'' Kommentierte Ron.

,,Hey. Meine neutrale Stellungnahme.'' Verteidigte sich Harry. ,, Als Kapitän muss man objektiv und fair sein.''

,,Passwort.'' Die dicke Dame fragte das Passwort ab. Die vier waren inzwischen am Eingang zum Aufenthaltsraum angekommen. ,, Mandragora.'' Hermine übernahm, das Antworten, da Ron und Harry in eine Diskussion über Ginny's Jägerfähigkeiten verstrickt, waren.

,,So und was ist dann deine Meinung als Freund?''

,,Genau die selbe. Denn ich weiß nicht: wie die anderen, die sich bewerben, fliegen.''

,,Einfach unbestechlich Ron.'' Ginny schaltete sich ein und machte der kleinen Diskussion ein Ende. ,, Die Teamauswahl wird bestimmt interessant.'' Mit diesen Worten verschwand sie durch den Eingang. Während Ron hoch in den Schlafsaal der Sechsten Klasse ging um seinen Koffer auszupacken, setzte sich Harry zu Hermine an den Kamin. Sie studierte ein Lehrbuch. ,, Und steht etwas interessantes drin?''

Statt zu antworten klappte Hermine das Buch zu und reichte es Harry: ,, hier Kapitel eins bis sechs lesen, lernen und nach 14 tagen teste ich dein Wissen.'' Harry sah auf den Titel das Buches, es war das Lehrbuch für Zaubertränke. ,, Und du? Du brauchst doch auch eines, Snape wird es nicht gut heißen, dass du kein Buch hast.''

,,Wir haben eine Bibliothek, du leihst es dir aus oder ich vervielfältige es.''

,,Danke für deine Hilfe.''

,,Ich bin gespannt ob du nach den ersten Test immer noch denkst ich sei eine nette Zaubertranklehrerin.''

So vergingen die Stunden. Harry las einen Teil des ersten Kapitels und lies, dann Zaubertränke für diesen Tag auf sich beruhen. Zur Verwunderung von Ron legte auch Hermine ihr Buch beiseite. Und wendete sich Krummbein zu der es sich auf ihren Schoss bequem machte.

Kurz vor dem Abendessen beschlossen die vier dann nach unten zu gehen.

,,Sag mal Harry was sagen wir den anderen?''

,,Was meinst du Ron?''

,,Na das wir nicht mit dem Hogwartsexpress gereist sind.''

Harry blieb stehen,. ,, Darüber habe ich mir noch gar keinen Kopf gemacht.''

,,Malfoy ist ein Problem genauso so seinen beiden Gorillas. Ich sage dir dieses Jahr, wird es ganz schönen Stunk geben, so versessen wie der darauf ist an dir Rache zu üben wird ihm jedes Mittel recht sein.''

,,Ron hat recht Harry. Der kleinste Fehler, kann große Folgen haben.''

,,Draco spioniert zweifellos. Durch ihn werden Voldemort und die anderen immer auf den laufenden sein. Ob wir nun vorgeben im Zug gewesen zu sein oder nicht, macht da keinen Unterschied.''

,,Und was sollen wir dann tun?''

,,Was schon?'' Harry setzte, sich in Bewegung. ,, Essen gehen.''

Verständnislos und nicht verstehend, sah ihm Ron hinterher. ,, Hey was ist ich habe Hunger!'' Rief Harry ungeduldig.

,,Komm Ron.''

,,Hermine?''

,,Er hat recht, gehen wir essen.''

Im Erdgeschoss trafen die vier auf viele Schüler, die durch die Eingangshalle gingen. ,, Mischen wir uns unter das Gefolge.'' Sie wollten sich gerade in die Schlange einreihen als: ,, HARRY POTTER!'' Eine Wütende Stimme durch die Halle zu vernehmen war. Harry drehte sich um und musste sich zwingen nicht laut loszuprusten. Draco war bedeckt mit federn und grünen glibberigen Schleim. ,, DU! Das, werde ich dir heimzahlen!''

,,Keiner zahlt hier jemanden etwas heim. Mr. Malfoy gehen sie sofort und machen sie sich sauber.'' Professor McGonagall, trat genau im richtigen Moment auf.

Sie scheuchte Malfoy fort unter dem Gelächter der anwesenden Schüler. Harry spürte plötzlich etwas Schweres auf seiner Schulter. ,, Hallo Harry. Schöne Ferien, gehabt?'',, Seamus!''

,,Komm Harry. Gehen wir rein beim Essen lässt es sich leichter erklären.'' Dean stand plötzlich vor ihm.

In der großen Halle suchten sie sich einen Platz an Gryffindortisch, dann begann Seamus zu erklären: ,, Hier ist es selbst nicht sicher aber egal. Du warst nicht im Zug also haben wir deinen Part übernommen.''

,,Wie bitte?''

,,Schhh.'' Dean brachte ihm um schweigen. ,, Nicht weiter Seamus, er deutete auf die Tür. ,, Draco.'' Alle sechs wandten sie ihren Blick zur Tür. Draco von Federn uns Schleim befreit suchte sich seinen Platz am Slytherintisch und warf Harry einen hasserfüllten Blick zu kurz, bevor er sich hinsetzte.

,,Harry nach dem Abendessen.'' Gab Seamus kurz zu verstehen, dann wechselten beide das Thema und sprachen von ihren Ferien. Weder Harry, noch Ron und Hermine verstanden, was sich auf der Fahrt ereignet hatte, aber sie waren erleichtert dass Malfoy keinen Verdacht zu schöpfen schien. Die heulende Hüte war als Versteck also doch noch sicher, so lange nicht die Todesser, welche von Kingsley in Gewahrsam genommen wurden Gelegenheit bekamen mit Voldemort zu reden.

In der Halle herrschte großer Lärm, der erst als die Türen aufgingen und Professor McGonagall gefolgt von vielen Neulingen eintrat, verstummte.

Anders als die Jahre zuvor jedoch gab der sprechende Hut keinen Reim von sich, die Auswahl begann ohne weitere Verzögerung. Harry bemerkte nicht, das ihm Ron, Hermine und auch Ginny immer wieder Blicke zuwarfen. Er war in Gedanken versunken.

,,Harry.'' Ron stieß ihn an, als Dumbledore seine rede begann. ,, Ja.'' Entgegnete Harry, sein Nachbar deutete nach vorne, demonstrativ sah Harry jedoch weg. ,, Ich höre ihn, aber ich will ihn nicht sehen.''

Ron wusste nicht wie er die Reaktion von Harry bewerten sollte. Er schüttelte still den Kopf.

Harry wollte seinen Schulleiter sein ehemaliges Vorbild nicht sehen, er fürchtete die Konfrontation mit seinen Blick. Früher hatte ihn Dumbledores ruhender Blick mit Stolz erfüllt, aber nun fürchtete er ihn. ,, Bitte erwähne nicht meinen Namen.'' Bat er in Gedanken. Als er die Stimme von Dumbledore hörte, spürte er die Wut in ihm aufstieg: Die Wut über Sirius Tod, die Wut darüber, dass man ihm die Wahrheit so lange verschwiegen hatte, die Wut über sich selbst, der so naiv gewesen war.
 


 

So Leute das war das sechste Kapitel. Ich hoffe es hat euch gefallen Und sorry das es so lange auf sich warten lies, aber die Klausurzeit hat wieder begonnen. Da ich nun zwölfte bin, brauche ich mehr Zeit für die Schule. Habt bitte Geduld, ich weiß warten fällt schwer, aber es dauert ja nicht mehr lang ( 18.11.) dann kann ich wieder mehr zu HP fantasieren. Also bis dann! ^-^

Kapitel 7

Dumbledore lies, seinen Blick durch die Halle wandern, alle Augen waren auf ihn gerichtet, außer ein Paar. Als er kurz in Harries Richtung spähte, versetzte ihm der abgewandte Blick von Harry einen Stich in sein Herz.

Doch er begann seine Rede, als hätte er es nicht bemerkt: ,, Ich freue mich euch alle wieder wohlbehalten in Hogwarts begrüßen zu können und selbstverständlich möchte ich auch unseren neuen Schüler ganz herzlich in Hogwarts willkommen heißen. Nun, lasst die Auswahl beginnen.'' Er setzte sich auf seinen Platz am Lehrertisch und sah zu wie der sprechende Hute die Erstklässler auf die Häuser verteilte.

,, Seltsam er hat gar nicht gesprochen'', bemerkte Dean, der neben Harry saß. ,, Dumbledore hat doch gerade seine Rede gehalten.'' Harry war so in seinen Gedanken versunken das er nicht wusste, was sein Klassenkamerad eigentlich gemeint hatte. ,, Ich meine den Hut Harry.'' Erklärte Dean mit einem fragenden Blick. ,, Ach so.'' War Harrys einziges Kommentar.

Nach der Auswahl füllten sich die Becher, Teller und Platten auf den vier großen Tischen mit den herrlichsten Leckereien. Während sich Ron mit Hamburgern und Pommes eindeckte und sich das Mahl schmecken lies stocherte Harry lustlos in sein Essen herum.

,, Du Harry, ich glaube du hast jetzt genug Voodoopuppe-Malfoy mit dem Steak gespielt. Iss lieber was.'' Rons Bemerkung hatte den gewünschten Erfolg. Harry begann sein Essen zu verzehren und bemerkte nicht die Blicke, welche sich Ron und Hermine zuwarfen und auch nicht die von den anderen.

Nach einer Weile leerten sich die Teller und Platten und waren wieder blitzblank. Dumbledore erhob sich abermals: ,, Nun da wir alle gestärkt sind für einen ausgiebigen Schlaf, möchte ich noch kurz ein paar Sachen bekannt geben.''

,, Harry.'' Harry schreckte auf und sah zu Ron, der wiederum nach vorn sah. ,, Wer hat mich gerufen?'' Fragte er sich perplex in Gedanken, denn keiner seiner Klassenkameraden oder Freunde machte Anstalten, als habe er ihm etwas sagen, wollen.

,, Harry.''

Da war sie schon wieder. ,, Harry ignoriere ihn nicht, Dumbledore hat es nicht verdient.''

Jetzt erkannte Harry die Stimme, es war die selbe, welche ihn in der heulenden Hütte gewarnt hatte.

,, Bestrafe ihn nicht dafür, dass er dich schützen wollte.''

Gegen seinen Willen, folgte er der Aufforderung. Erstaunt darüber das eine wildfremde Person ihn so beeinflussen konnte. Er sah nach vorn.

,, Verzeihe ihm, bitte verzeihe ihm.''

So sehr er es selbst auch wollte. Immer wieder drängten sich Situationen in seine Gedanken, in denen eine Chance bestanden hatte ihm etwas zu sagen und die man nicht genutzt hatte. Die aufsteigende Wut wandelte sich in Enttäuschung, die schwerer auf seinem Gemüt lag als je zuvor, als für einen kurzen Moment sein Blick den Dumbledores traf.

,, Der verbotene Wald ist verboten. Die Liste der verbotenen Gegenstände wurde um einige Gegenstände erweitert, sie kann im Büro von unseren Hausmeister Filch eingesehen werden.'' Dumbledore machte kurz eine Pause, dann fuhr er fort: ,, Außerdem dürfen ab sofort nur Schüler Hogsmeade besuchen, die in Begleitung von einem Sechst- oder Siebentklässler sind, dessen Anweisungen werden befolgt.'' In der Halle wurde es laut, die Schüler waren alles andere einverstanden mit dieser Anordnungen und noch lauter wurde es als Dumbledore weitersprach: ,, Der Beaufsichtigende trägt die Verantwortung, genauso wie diese Schüler werden die Schulsprecher und die Vertrauensschüler Rechenschaft für ihre Entscheidungen ablegen. Jeder Vertrauensschüler, der seine Macht für egoistische Zwecke nutzt, wird seines Postens, enthoben.''

,, Das kann er doch nicht machen!'' Entrüsteten sich viele Schüler.

Harry sah zu Ron der ein Grinsen auf sein Gesicht zur Schau stellte: ,, Ja Dracos Stunde als gemeiner, kleiner, Lurch hat geschlagen.'' Erklärte Ron, Harry freudenstrahlend. Er sah zum Tisch der Slytherins und wollte gerade Draco frech angrinsen als ihm jemand kräftig gegen sein Schienbein trat. ,, Hermine!'' Fluchte Ron leise und funkelte sie an. ,, Sage mal bist du jetzt total durchgeknallt! Draco provozieren, wenn er schon sauer genug ist. Musst du da seine Wut noch mehr schüren?! Du bist selbst Vertrauensschüler, pass bloß auf dass nicht am Ende du deinen Posten verlierst.'' Hermine erwiderte Rons eisigen Blick. Für Harry schien es, als würde es gleich zu einem Krach kommen, dessen Folge ein mehrwöchiges Anschweigen sein würde. Dann jedoch senkte Ron seinen Blick, er kapitulierte.
 

,, Wirklich toll wir dürfen Babysitter spielen!'' Dean lies sich in einen der Sessel fallen. Ihm gegenüber nahm Colin Creevy Platz. ,, Ihr habt es doch noch gut getroffen. Uns behandelt man wie Babies.''

,, Ach hört auf ihr beiden.'' Lavender stoppte das Murren der beiden Jungen. ,, Ihr wolltet Harry erzählen, was auf der Hinfahrt geschehen ist, habt ihr das etwa schon vergessen?'' Parvati setzte sich auf das Sofa vor dem Kamin. ,, Ah ja stimmt ja. Also dann setzt euch mal.'' Forderte nun Dean auf, als wäre er der Eigentümer des Aufenthaltsraumes und aller seiner Möbel. Harry und Ron holten sich wie Colins Bruder Dennis, Luna und Neville Stühle heran, während Hermine neben Parvati und Lavender auf dem Sofa Platz nahm und Ginny sich in einen der verbliebenen Sessel fallen lies.

,, Also zuerst einmal alles Gute zum Geburtstag von allen Mitgliedern der DA, du weißt ja das einige aufgrund da sie in einem anderen Haus sind, nicht die Möglichkeit haben hier zu sein.'' Dean fing den gelangweilten Blick von Parvati und Lavender auf: ,, Er hatte doch Geburtstag!''

,, Wir haben doch gar nichts gesagt.''

,, Ja schon gut. Also fangen wir mal an. Willst du die Lang- oder die Kurzform?''

,, Dean erzähl einfach, was geschehen ist.'' Wies Ron ihn an, bevor er kräftig gähnte.

,, Und lass nichts aus, wir müssen schließlich wissen was "wir" gegenüber Malfoy gesagt und getan haben,'' fügte Hermine hinzu.

,, Gut. Wir machten uns Sorgen, als ihr nicht, in einen einzigen Abteil zu finden wart. Wir mussten handeln, als Malfoy sich ebenfalls auf Suche nach dir begab.''

,, Sein Standardbesuch.'' Warf Ron grimmig ein.

,, Ja. Gut das Colin die Idee mit den Bonbons ähm dem verkleiden hatte.''

,, Bonbons?'' Hermine horchte auf.

,, Wir haben bei Fred und George ein paar tolle Knaller erstanden.'' Berichtete nun Colin freudenstrahlend, nicht ahnend das Hermine so ihre Probleme mit den sogenannten Knallern von den Zwillingen hatte oder viel mehr mit den Testreihen, bevor sie das Produkt an den Mann brachten.

,, Und was bewirken die Bonbons?'' Harry entnahm der Stimmlage, das Hermine alles andere als positiv zu den Errungenschaften der Creevy Brüder eingestellt war.

,, Sie haben ihre Wirkung nicht verfehlt.'' Kicherte Dean.

,, Jedenfalls haben sie gegenüber Malfoy nicht den kleinsten Zweifel aufkommen lassen, das wir ihr seid.'' Erklärte Seamus, während Dean mit seinen Lachanfall kämpfte: ,, Malfoy- als Hühnchen hahaha!''

,, Ok wer hatte nun die Idee mit dem Schleim und den Federn?'' Statt einer Antwort deuteten Parvati und Lavender auf Dean und Colin, Seamus hob leicht die Hand. ,, Du bist noch stolz auf deinen Streich?'' Kommentierte Lavender Seamus melden schnippisch.

,, Immerhin habe ich noch Humor als Ron an den Tag gelegt du warst als Hermine eine lausige Schauspielerin.'' Und, mit einen fiesen Grinsen führte er fort: ,, wolltest Malfoy schon an die Kehle springen als er noch nicht mal etwas gesagt hat.''

,, Ich war nur besorgt, genauso wie ihr. Immerhin Malfoys Vater ist ein Todesser, was glaubst du denkt man da, wenn plötzlich ein Klassenkamerad, Freund nicht im Zug sitzt.'' Stand Parvati ihrer Freundin bei.

,, Und wenn da mehr als drei Leute fehlen, da können einen schon mal die Sicherungen durchbrennen.'' Fügte Dean hinzu. Dafür fing er sich nicht nur einen zornigen Blick von beiden Mädchen ein: Es kam auch zu einer hitzigen Diskussion zwischen ihm und Parvati. In den Streit klinkten sich dann auch noch Lavender und Seamus ein, so dass am Ende Colin weiter erzählen musste: ,, Nun jedenfalls in der Auseinandersetzung mit Malfoy und seinen Gorillas haben wir, dann ein paar äußerst tolle Scherzzaubersprüche ausprobiert.''

,, Lass mich raten, die habt ihr auch von den Zwillingen?''

,, Ja, ihr Laden hat wirklich großen Erfolg.''

,, Kann ich mir denken.'' Ab da, fragte Hermine nichts mehr über die Sachen welche sich Colin in dem Laden gekauft hatte. Sie, wusste als Vertrauensschülerin, hatte sie die Pflicht den Creevy Brüdern Punkte abzuziehen, wenn sie jemanden Streiche spielten und das würde sie aus persönlicher Sicht, wenn es um Malfoy ging nur sehr widerstrebend tun.

,, Okay, da nun geklärt, ist, wie wir Malfoy austricksen konnten, würden wir gerne wissen, warum du nicht im Zug gesessen hast?'' Fragte Colin und sah Harry neugierig an. Als Harry zu Neville und Luna sah, bemerkte wie sie die Köpfe abwesend schüttelten. ,, Colin, nein wir hatten dir doch schon im Zug gesagt, das er nichts sagen wird, genauso wenig Ginny, Hermine noch Ron.'' Luna ergriff das Wort und beendet die Stille, denn die Diskussion zwischen Harries Klassenkameraden war als Colin die Frage gestellt hatte jäh beendet.

,, Luna hat recht. Ich kann es euch nicht sagen, bitte sagt auch den anderen aus der DA Bescheid.'' Mit diesen Worten stand Harry auf. ,, Harry?''

Kurz vor der Treppe, die zu dem Jungenschlafsaal hinaufführte blieb er stehen. ,, Ich weiß nicht wann Dean. Ich weiß nicht mal ob Schweigen richtig ist, das einzige dessen ich mir sicher bin ist, dass ich euch nicht noch mehr in Gefahr bringen will, als in der, wir uns jetzt schon befinden.''

,, Na dann du musst es ja, wissen. Ich werde den anderen Bescheid sagen.''

,, Gut, dann gute Nacht.''

,, Ja gute Nacht.''

Harry verschwand nach oben. Als er außer Hörweite war, sah Dean zu Ron: ,, Was ist passiert?''

Ron antwortete ihm nicht. ,, Ron sage mir was geschehen ist, warum verhält er sich so?'' Fragte Dean jetzt schon wütender.

,, Dean halt die Klappe und vergiss deinen verletzten Stolz. Weder Ron noch Hermine werden dir irgendetwas erzählen, du musst Harry einfach, vertrauen.'' Parvati, brachte ihren Klassenkameraden, zur Ruhe. ,, Es ist spät wir sollten langsam schlafen gehen.'' Lavender löste die Runde auf.
 

,, Hermine?'' Hörte Hermine in der Dunkelheit Parvatis Stimme.

,, Ja?'' Antwortete sie, schlaftrunken in der Dunkelheit des Mädchenschlafsaales.

,, Sage Harry das wir seine Entscheidung akzeptieren. Aber, mache ihm klar das wir das nicht ewig können.''

,, Gut.''

,, Ähm Hermine sage nicht, das wir- du weißt schon. Und bitte auch nicht das mit Dean.''

,, Gut, ich werde eure Namen nicht erwähnen und Deans Ausbruch ebenfalls nicht, aber bitte versucht ihn ruhig zu halten. Wenn ein hitziges Temperament auf ein anderes trifft kommt es nicht selten irgendwann zu einem großen Knall.''
 

Am nächsten Morgen saßen Harry, Ron und Ginny zusammen beim Frühstück, als Hermine ihnen ihre Stundenpläne gab.

Neugierig betrachtete Harry seinen Kalender und war froh als er sah, dass er gleich nach dem Essen Verteidigung gegen die dunklen Künste hatte. Er hatte den Gesprächen am Tisch am letzten Abend mit halbem Ohr zugehört und erfahren, dass Snape stocksauer auf den neuen Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste war. Aus irgendeinem Grund wohnte der Lehrer nicht dem Abendessen und auch nicht dem Frühstück am ersten Schultag bei. Merkwürdig fand Harry auch, dass Dumbledore ihn nicht in seiner Rede erwähnt hatte, all das steigerte seine Neugier, ja er hegte sogar insgeheim die Hoffnung das Lupin wieder unterrichten würde.

,, Hey Harry.''

,, Ja. Hermine.''

,, Du sollst nach dem Unterricht noch zu Professor McGonagall sie will irgendetwas mit dir besprechen.''

,, Danke für die Info.''

Hermine lächelte freundlich. ,, Gern geschehen und jetzt noch eine du solltest etwas essen, du hast schließlich einen langen Tag vor dir.''

,, Na Dunkle Künste, Kräuterkunde und Verwandlungen, das geht doch. Sechs Stunden.'' Hermine schüttelte den Kopf. ,, Nein Harry ab dem sechsten Jahr sind, es nicht mehr zwei Stunden oder eine du hast in deinen weiterführenden Fächern mehr.'' Erklärte Ron und wandte sich dann nach seiner Antwort seinem Müsli zu. ,, Was Ron meint ist ab sofort hast du am Tag ein Fach mit vier Stunden und zwei mit zwei Stunden.'' Ginny nannte Zahlen, die Harry sprachlos machten. ,, Lass mich mal deinen Plan sehen.'' Ginny griff sich den Stundenplan und besah ihn sich. ,, Du hast Dunkle Künste als erstes dann also vier Stunden dunkle Künste, zwei Kräuterkunde und zwei Verwandlungen, das wäre Montag. Dienstag ähm Morgen da hast du, dann vier mal Zauberkunst, zwei Stunden Wahrsagen, genauso wie Ron ( Harry hörte ein Stöhnen) und zwei mal Pflege magischer Geschöpfe, so sieht dein Plan bis morgen aus. Dein erstes Fach am Tag, ist das mit den vier Stunden die restlichen sind meist zwei Stunden. Habe ich alles durch Fred und George erfahren.''

,, Danke Ginny.''

,, Gern geschehen. Hier dein Plan.'' Sie reichte Harry den Stundenplan zurück.

Wie sich herausstellte, ähnelte Harrys Stundenplan dem von Ron, so erklärte sich für ihn auch das Stöhnen seines Kumpels, als er einen Blick auf Rons Plan warf.

Nach dem Frühstück gingen sie zum Unterrichtsraum

,, Mann die olle Schrulle wird wieder Vorhersagungen treffen, die einem die Haare auf dem Nacken zu Berge stehen lassen,'' brachte Ron mit seinem leisen Vor-sich-hin-gemurmel das Gesprächsthema von Fragen und Vermutungen über den neuen Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste auf Wahrsagen. Die drei waren, gerade auf dem Weg zum Unterrichtsraum, wo sie ihre ersten Stunden haben würden.

,, Ihr habt euch für Wahrsagen entschieden, also müsst ihr damit leben.'' Ron warf Hermine einen gehässigen Blick zu. ,, Das sagst du. In jeder Stunde sagt sie Harry zig qualvolle Tode voraus. Das ist nicht sehr erbauend.'' Er wandte sich an Harry. ,, Weißt du noch Weinachten im dritten Jahr?''

,, Du meinst wo sie vorhergesagt hat, dass wer zuerst vom Tisch aufsteht auch zuerst von allen Anwesenden sterben wird? Also, nachdem was in den letzten Jahren passiert ist, könnte man meinen ich breche die gute alte Trevelaney-tradition schon zum hundersten Mal.''

,, Nach den Schauerhaften Toden durch Flüche!'' Sprach Ron und machte eine theatralische Bewegung, so als würde er jeden Moment in Ohnmacht fallen.

,, Nach all dem Sterben durch Unfälle: wie Stürze, Experimente in Zaubertränke oder in Verwandlungen!'' Harry spielte das Spiel mit.

Hermine verdrehte die Augen, das Verhalten der Jungs war für sie einfach nicht begreifbar: ,, Kaum zu glauben, dass ihr Sechste Klasse seid.''

Ron und Harry ignorierten Hermines Einwurf und folgten ihr mit Nachahmungen von Getroffenen die ihre letzten Schritte machten ins Klassenzimmer. Der Galgenhumor war für Harry eine Art Befreiung und lies ihn das beklemmende Gefühl, welches ihn jedes mal ergriff, wenn er an das unweigerlich vor ihm stehende Duell mit Voldemort dachte, für einen Augenblick vergessen.

Es tat ihm gut mit seinem Freund zu scherzen und über alltägliche Schulthemen Witze zu reißen.

Im Raum setzten sich, die beiden an die zweite Bank von vorn, während Hermine an der Nachbarbank neben Susan Bones aus Hufflepuff Platz nahm. Harry war froh, dass sie nicht zusammen mit den Slytherins diese Stunde hatten.

Er lies seinen Blick durch den Raum wandern. Ausnahmslos alle in diesem Zimmer waren auch in der DA und es überraschte ihn das sie insgesamt nur zehn Leute waren, ein kleiner Kurs. ,, Noch fünf Minuten, dann fängt der Unterricht an,'' hörte er Hermine zu Susan sagen. ,, Oh bin ich zu spät?'' Plötzlich tauchte Neville auf. ,, Nein es sind noch ein paar Minuten,'' erklärte Ron. Nevilles Gesichtsausdruck entspannte sich und wirkte erleichtert, dann jedoch musterte er Harry: ,, Bist du überrascht mich zu sehen?'' Fragte er und eröffnete freudenstrahlend: ,, Dank deiner Hilfe habe ich in Verteidigung gegen die dunklen Künste ein gut erhalten. Ohne dich Harry wäre ich nicht hier!''

,, Das freut mich.'' Ron sah, dass das stolze Lächeln seines Freundes erzwungen war, Neville hingegen schien es nicht zu bemerken. Er setzte sich hinter Parvati und Lavender und legte seine Unterrichtsmaterialien auf den Tisch.

,, Es kann nur Vorteile haben, wenn er mehr Verteidigungstechniken lernt,'' flüstere Ron seinem Freund zu, der Neville gedankenverloren anstarrte. ,, Ja.'' Harry wandte den Blick ab und sah seinen Freund an. ,, Du hast recht.''

,, Natürlich, ich bin ja schließlich Vertrauensschüler,'' Grinste der.

,, Oh tschuldigung, dass ich so spät komme.''

Harry glaubte seinen Augen nicht zu trauen, auch Ron verschlug es die Sprache. Ihre feuerroten Haare, gebändigt durch einen geflochtenen Zopf und die für Hogwarts sehr ausgefallene Lehrerkleidung ( eine Jeans und ein dazu passendes Holzfällerhemd in grünen Karomuster), dazu ein Rucksack den sie locker auf das Pult warf, ließen keinen Zweifel daran: Tonks war nun mal Tonks.

,, Hallo! Ich bin eure neue Lehrerin für Verteidigung gegen die dunklen Künste.'' Mit einem strahlenden Lächeln begrüßte sie die Klasse und mit einer Bewegung ihres Zauberstabes erschien ihr Name auf der Tafel. ,, Ich bin Nymphadora Tonks. Wie jeder Lehrer habe auch ich ganz bestimmte Regeln, die in meinen Stunden befolgt werden müssen.''

Harry war gespannt was das für Regeln waren aber Tonks blieb ihm und seinen Mitschülern eine Antwort schuldig. Statt zu erläutern was sie von ihnen erwartete, fing sie in ihrer Tasche an zu wühlen: ,, Wo ist es denn nur?'' Hörte man sie murmeln. Harry sah wie sich Parvati und Levander, aber auch Seamus und Dean fragende Blicke zu warfen. So zerstreut war keiner der Lehrer an Hogwarts, ausgenommen Quirrel je gewesen. Es schien eine Ewigkeit zu dauern, dann: ,, Ah Ha!'' Zog Tonks ein Buch hervor. ,, Das ist euer Lehrbuch, ihr werdet es im Unterricht so gut wie nie brauchen.'' Sie blickte erwartungsvoll in die Runde: ,, na los einpacken, genauso weg mit Tinte und Pergament, es sei denn ihr habt Lust einen Test zu schreiben.'' In Windeseile waren die Unterrichtsmaterialien verschwunden. Mit ihrem Auftreten zog Tonks die Klasse in ihren Bann. Sie setzte sich locker auf das Lehrerpult und lies, ihre Füße baumeln, während sie sprach: ,, In meinem Unterricht werde ich euch beibringen, wie man lernt sich richtig zu verteidigen, das einzige was ich als Lehrerin von euch verlange und erwarte ist, dass ihr mir zuhört, ob ihr euch Notizen macht ist mir egal, denn Notizen helfen euch in einem Duell nicht weiter, ja sie ergeben nicht mal ein großes Feuer. Also, ich würde sagen wir fangen mit ein paar Aufwärmübungen an.'' Sie sprang von Tisch und sah in die Klasse. Eine Weile musterte sie die Gesichter, dann: ,, Der Raum hier ist zu klein und auch nicht richtig geeignet für das Training, also Zauberstäbe mitnehmen alles andere hier lassen und mir folgen.''

Tonks führte die Klasse aus dem Schloss und als Harry merkte wohin ihre Lehrerin sie führte, wurde er misstrauisch. ,, Der verbotene Wald beherbergt sehr viele wilde, schöne aber auch sehr gefährliche Kreaturen, euer Aufwärmtraining ist fünf Minuten durch den Wald zu wandern und anzuwenden was ihr gelernt habt. Verboten ist es zu rennen. Normales Schritttempo und Augen offen halten.''

,, Aber der Wald ist für uns verboten, wir dürfen nicht hinein.'' Erklärte Parvati. ,, Angst ist gut, aber es ist auch wichtig zu wissen wovor man Angst hat. Wenn ihr Hilfe braucht dann lasst aus euren Zauberstäben rote Funken sprühen und es kommt Hilfe. Und zu dem Verbot ihr sollt euch verteidigen lernen, im Unterricht habt ihr die Erlaubnis in den Wald zu gehen, damit ihr die Gefahr kennen und sie einzuschätzen lernt. So ich würde sagen ihr teilt euch in zweier und dreier Gruppen auf. Nein Harry, du wirst mit Lavender und Parvati in einer Gruppe durch den Wald gehen. Ron, du und Hermine ihr geht mit Neville. Wenn ihr einen Gong hört dann sprüht blaue Funken aus euren Stäben. Ihr bewegt euch dann nicht vom Platz und wartet. Verstanden?''

Es folgte ein zaghaftes doch einstimmiges Nicken aller. ,, Gut dann ab rein mit euch und Kontaktaufnahme zur anderen Gruppe verboten.''

,, Ich frage mich wozu das gut sein soll, der Wald ist gefährlich.'' Lavender war dicht an Harry und an ihre Freundin, die ebenfalls nah an der Seite ihres Klassenkameraden ging. Diesem gefiel das überhaupt nicht, eigentlich hätte es Harry freuen müssen die beiden schönsten Mädchen der Schule in seinem Jahrgang zu je einer Seite zu haben, aber die Tatsache wurde davon überschattet, das es nicht der Zweck der Übung war sich an ihn zu heften, sondern anzuwenden was sie bisher gelernt hatten. ,, Sagt mal warum haben wir eigentlich den Duellierklub?''

,, Wann beginnt das Training?'' Fragte Parvati und Harry spürte wie sie sich an seinen Arm klammerte als ein krächzender Schrei, ähnlich dem eines Raubvogels durch das Laubwerk drang. ,, So wie es aussieht, sollten wir so bald wie möglich mit dem Training beginnen.''

Wie sich herausstellte, war das Wandern durch den Wald recht eintönig. Weder bei Harry noch bei den anderen tauchten gefährliche Tiere auf und Harry stimmte Hermine auf den Rückweg zum schloss zu, dass Tonks etwas ganz anderes getestet hatte. Hermines Verdacht, bestätigte sich, als Tonks sie nicht in den Unterrichtsraum zurück, sondern in die große Halle führte. Wo die Tische und Bänke an die Wand gestellt, worden waren und sich ein großer Raum frei bot. ,, Schließt die Türen, wir wollen mit dem Unterricht beginnen.'' Seamus und Dean schlossen mit Unterstützung von ein paar Hufflepuffs die Tür und als sie ins Schloss fiel. ,, Expilliarmus!'' Griff Tonks Parvati an.

,, Protego! Mobiliarcorpus!'' Konterte Harry ohne zu zögern. Seine Lehrerin für Verteidigung gegen die dunklen Künste wirbvelte durch die Luft und landete hart auf dem Steinboden, entwaffnet. ,, Was sollte das!'' Entrüstete sich Seamus. Langsam rappelte sich Tonks auf und ein zufriedenes Lächeln umspielte ihren Mund. ,, Ja du hast es verstanden, nicht anders zu erwarten, kein Wunder das deine Gruppe kein Hilfesignal abgegeben hat. Acio!'' Sie machte eine kurze Pause in der sie ihren Zauberstab zurück in ihre hand zauberte. ,, Die Übung war ein Test, ich wollte erfahren, wie viel ihr in den letzten Jahren gelernt habt. Ihr wisst oder kennt Zaubersprüche, die gut zur Verteidigung sind, da man mit ihnen angreifen kann (sie warf Harry einen Blick zu ), aber ihr seid nicht darin geschult Vertrauen in eure Fähigkeiten zu haben noch Ruhe zu bewahren.'' Als sie das sagte, sah sie zu Parvati. ,, Konzentration ist nicht selten das Einzige was zwischen einem und den Tod steht, wenn man in einem Duell gegen einen Todesser kämpft. Alle hier in diesem Raum sind in einen gewissen "Verein", der in den letzten Monaten des letzten Schuljahres einer ehemaligen Aushilfslehrerin sehr viel Kopfzerbrechen bereitet hat. Ja ich bin gut informiert, dass gehört in gewisser Weise dazu, wenn man Auror ist. Ich bin im Orden des Phönix und zusammen mit euren Lehrern und ein paar anderen äußerst starken Zauberern haben wir es uns zum Ziel gesetzt du-weißt-schon-wen und seinen Anhängern einen Riegel vorzuschieben in der Erfüllung seiner Ziele. Alles was ich euch jetzt erzähle, habt ihr sobald ihr diesen Raum verlasst wieder vergessen, verstanden?'' Als Antwort kam ein Nicken und Harry bemerkte, dass seine Klassenkameraden ihn ansahen. ,, Gut dann setzt euch.'' Tonks dirigierte mit ihrem Zauberstab einen Tisch mitten in den Raum und zwei Bänke dazu, worauf ihre Schüler Platz nahmen. ,, Harry du hast sie gut unterwiesen und ich hoffe du tust es auch weiter, auch wenn ich euch nun offiziell im Namen von Dumbledore sagen muss, dass euer Klub mit sofortiger Wirkung aufgelöst ist. Die Anordnung kam von Fudge und Dumbledore hat zugesagt, dass war die einzige Bedingung welche der Minister für seine Einsetzung als Schulleiter gefordert hat.''

,, Das ist doch...'' Ron fehlten die Worte und auch auf den Gesichtern der anderen zeigte sich Unverständnis. ,, Offiziell steht es mir nicht zu, aber ich sage es euch trotzdem da ihr sehr "vergesslich" seid: Die Zeiten sind hart, Hogwarts ist der einzige Ort, der noch als sicher gelten kann, wenn Dumbledore hier ist. Euer Leben geht über den Bestand eures Duellierklubs, versteht ihr? Außerdem-'' Sie sprach wieder lauter. ,, Bin ich hier und ich werde euch unterrichten, so gut ich es vermag.'' Sie stand auf ging, um den Tisch und drückte Harry einen Brief in die Hand. ,, Gehe damit zu Professor McGonagall.''

,, Was ist das?''

,, Etwas was sie unterschreiben soll, sage ihr das du mich angegriffen hast und deshalb eine Strafarbeit von mir aufbekommst, da ich noch nicht so bewandert bin was man in so einem Fall tut, frage sie, was sie empfiehlt.'' Harry kam es merkwürdig vor, was Tonks von ihm verlangte, aber er ging.

Ron und Hermine sahen ihm hinterher. ,, So ich würde sagen Harry werdet ihr beim Mittagessen alles erklären, so das wir uns jetzt auf den eigentlichen Unterricht konzentrieren.''...
 

Harry wanderte die Gänge und Flure entlang, zum Verwandlungskabinett und, als er nach Klopfen eintrat, verstand er warum Tonks ihm gesagt hatte, was er zu sagen hatte. Denn unter den Schülern im Raum fiel ihm sofort einer mit stechenden und hasserfüllten Blick auf, Draco.

Nachdem er den Grund genannt hatte warum er hier war, wies ihn die Hauslehrerin von Gryffindor an nebenan in ihr Büro zu gehen und dort zu warten. Harry spürte den belustigten Blick von Malfoy und seinen beiden Freunden Crabbe und Goyle im Nacken.

Er schloss die Tür hinter sich und setzte sich auf den Stuhl vor dem Schreibtisch. Nach einer Weile jedoch stand er auf und sah sich in dem Zimmer um, sein Blick fiel auf ein Bücherregal voll mit Büchern über Verwandlungen und Zauberkunst. Ein paar Bandrücken sahen abgegriffen aus andere wiederum glänzten, als wären sie ganz und gar unbenutzt einfach nur zur Zierde in das Regal gestellt worden. Interessiert stöberte er in ein paar Bänden.

Er stellte einen dicken Band gerade wieder ins Regal zurück als Prof. McGonagall eintrat, mit ihrer Begrüßung: ,, Eine beeindruckende Sammlung,'' erschreckte sie Harry so sehr, dass er den Band fallen lies. ,, Tut mir leid.'' Schnell hob, er das Buch wieder auf und stellte es ins Regal. ,, Schon gut.'' Sie schloss die Tür hinter sich. ,, Es ist große Pause, fünfzehn Minuten bis zum Beginn der nächsten Stunde. Also, ich weiß das Tonks trotz ihres bemerkenswertes Auftretens sehr gut weiß wie sie sich Respekt, verschafft. Ich glaube deshalb ihrer Erklärung, die sie ihnen gegeben hat, nicht.'' Harrys Lehrerin musterte ihn durch die quadratischen Gläser ihrer Brille, ihr Mund wurde schmal und ihre Mundwinkel hoben sich leicht, ein Lächeln. ,, Gut geben sie mir den Zettel und dann möchte ich noch drauf hinweisen, dass sie das Vertrauen was wir in sie haben nicht enttäuschen sollten.'' Sie nahm einen Federkiel und unterschrieb auf dem Pergament, dann reichte sie es Harry: ,, Sie können es lesen, ach ja und heben sie es gut auf.'' Harry nahm das Blatt und begann zu lesen:
 

,, Hiermit geben wir Minerva McGonagall und Nymphadora Tonks in Übereinkunft dem Schüler Harry Potter die Erlaubnis einen Duellierklub zu eröffnen und zu bestimmten festgelegten Zeiten Treffen seiner Mitglieder zu organisieren.''
 

,, Das ist ja-''

,, Eine große Verantwortung Harry und zusammen mit deiner Ernennung zum Kapitän der Gryffindor Quidditchmannschaft, hast du ein großes Stück Arbeit vor dir.''

,, Ich bin Kapitän?''

,, Ja. Ab jetzt und als deine erste Maßnahme solltest du zwei neue Treiber sowie drei neue Jäger finden, wir brauchen eine gute Quidditch Mannschaft, um den Pokal zu holen.''

,, Ja Professor.''

,, Gut damit wäre glaube ich alles geklärt du kannst gehen.''

,, Und meine Strafarbeit?''

,, Potter, du bist Kapitän und gleichzeitig Lehrer für mehr als zwanzig Schüler der Einrichtung. Tonks kennt sehr viele Arten von Strafen, spätestens wenn du wirklich von ihr eine aufbekommst wirst du wissen, was ich meine. Außerdem solltest du für den gelungenen Einsatz einer Zauberkombination um eine Klassenkameradin zu schützen eher fünf Punkte bekommen als eine Strafe.''.

,, Wie haben sie?'' Harry wusste die Antwort, kaum das er die Frage gestellt hatte und aus irgendeinem Grunde schien das seine Lehrerin ebenfalls zu wissen, denn sie ging nicht darauf ein:

,, Ich würde vorschlagen, ihr trefft euch weiterhin an dem Ort, wo ihr auch schon im vergangenen Jahr getagt habt. Und, sollten sie Bücher brauchen Herr "Kollege" dann stehen ihnen diese hier frei, genauso wie die aus der verbotenen Abteilung, Madam Price weiß Bescheid.''

,, Danke.''

Mit einem leichten Nicken entlies seine Lehrerin ihn.

Harry ging auf den Schulhof, er brauchte nicht lange nach Hermine und Ron Ausschau zu halten, als er sie bei Neville und zwei Mädchen stehen sah, ging er hinüber. ,, Und was ist passiert? Darfst du das Pokalzimmer putzen?'' Fragte Ron. ,, Nein. Nur verkünden, dass wir fünf Punkte für Gryffindor mehr haben.''

,, Wie meinst du das?'' Die fünf sahen ihn fragend an. ,, Irgendwie hat McGonagall gewusst, was ich getan habe. Und anstatt mir eine Strafe aufzubrummen, hat sie fünf Punkte verteilt,'' erklärte Harry kurz und lies ein paar "kleine" Details des Gesprächs aus, als er Draco und seine Leibwächter auf ihn zukommen sah.

,, Na Harry was darfst du tun, sag schon wie viel Punkte Abzug hast du verursacht?'' Malfoy grinste hämisch. ,, Nicht soviel wie du gleich verlieren wirst Malfoy,'' erklärte ein strenge weibliche Stimme, Harry noch einen letzten hasserfüllten Blick zu werfend entfernte sich Lucius Sohn. Cho sah ihnen hinter her, ihr Blick war für Harry nicht deutbar. ,, Dieser Kerl lässt keine Möglichkeit aus jemanden zu provozieren. Harry und ihr auch (sie sah von einem Gesicht zum andern) verliert nie die Ruhe in seiner Gegenwart, er hat sonst schneller einen Grund gefunden eurem Haus Punkte abzuziehen als euch lieb ist.''

,, Danke für die Hilfe.''

,, Vergesst es lieber schnell ich habe gerade meine Autorität missbraucht um Malfoy zu triezen, dafür könnte man mich meines Postens entheben.''

,, Du bist zu streng zu dir selbst Cho.'' Für diese Bemerkung bekam Hermine ein Kommentar von Ron ( ,, Ach so, sie darf Malfoy drohen und mir verbietest du es.'') zu hören. ,, Bei dir ist etwas anderes.'' Fauchte Hermine zurück.

,, Ach so Mädchen dürfen also Jungs quälen, aber wenn wir mal unseren Spass haben wollen - Nein, dann dürfen wir nicht so eine Kröte, wie diesen Schleimbeutel eine reinwürgen.''

Hermine verschränkte die Arme und funkelte Ron eisig an. ,, Noch so eine Bemerkung und die fünf Punkte von Harry sind verloren.''

,, Hey wir sollen doch persönliches raushalten!'' Erinnerte Ron nun.

,, Dann halt dich verdammt noch mal dran.'' Schnaubte er Hermine, sah Ron ein letztes Mal misstrauisch an und verschwand dann im Schloss. ,, Harry ähm danke für deine Hilfe vorhin.'' Parvati bedankte sich kurz, dann folgte sie zusammen mit Lavender Hermine, Neville schloss sich mit Ron an, der leise for sich hin grummelte.

,, Tja.'' Harry wollte Cho nicht ansehen, aber andererseits hegte er keinen Groll gegen sie, es war für ihn nicht erklärbar, warum er dann ihren Blick mied? Sie waren kein Paar mehr und seine Gefühle hatten sich geändert. Er war nicht mehr so verliebt in sie und betrachtete Cho nun auch mit einem klareren Auge. ,, Ähm nun ja ich gehe dann mal.'' Murmelte er, so dass er sich nicht mal sicher war ob sie ihn verstanden hatte. ,, Harry?''

,, Ja?''

,, Darf... ich kurz mit dir sprechen?''

,, Ja, aber nicht lange sonst komme ich zu spät.''

Sie gingen durch das Tor aus den Hof, so das sie keiner hören konnte. ,, Harry das letzte Jahr, ich weiß nicht wie ich anfangen soll.''

,, Du hast gehandelt, so wie ich es auch getan hätte. Ich würde auch für Ron und Hermine meine Hand ins Feuer legen.''

,, Ja das würdest du. In den letzten Monaten im vergangenen Jahr da ist mir eines besonders aufgefallen...''

,, Ich bin nicht unfehlbar..., das habe ich nie von mir behauptet.''

,, Ja, genauso wie ich.''

,, Hey eine Gemeinsamkeit. Wir haben beide Fehler!'' Ein nicht sehr gelungener Scherz, dachte er bei sich, aber er war froh als Cho trotzdem anfing zu kichern. In diesem Moment war er dafür dankbar, dass sie ebenfalls versuchte eine lockere Stimmung aufzubauen.

,, Ja. Eine der wenigen.'' In der Stille hörte Harry das Knistern des Laubwerks unter ihren Füßen. ,, Die Unterschiede sind einfach zu groß.''

,, Ja sie sind groß, aber... doch nicht zu riesig für eine Beziehung auf freundschaftlicher Basis?'' Auf seine Frage blieb Cho stehen, er hielt ebenfalls inne und diesmal gelang es ihm sie anzusehen.

In ihren Augen sah er sein Spiegelbild, aber er konnte nicht erkennen, was sie dachte. ,, Nein. So riesig sind sie nicht.'' Ein leichtes Lächeln umspielte ihren Mund.

,, Freunde?'' Fragte sie.

,, Ja.'' Und er antwortete.
 

So das war das siebente Kapitel ich hoffe es hat euch gefallen. Wünsche euch Frohe Weihnachten und ein schönes neues Jahr! ^-^

Ein neues Team

Hier kommt nach sehr langer Pause das nächste Kapitel, für die lateinischen Wörter und Wendungen übernehme ich keine Haftung, da ich Latein nicht als Unterrichtsfach gewählt habe, ich bin mir diesbezüglich also nicht sicher ob die Grammatik der Satzbau usw. stimmt. Ansonsten wünsche ich echt noch viel Spaß beim lesen.
 

8. Kapitel: Ein neues Team
 

Harry schaffte es noch rechtzeitig zum Stundenanfang wieder in der großen Halle zu sein. Tonks saß am langem Tisch und machte keine Anstalten aufzustehen noch irgendwie mit dem Unterricht zu beginnen sie sah jeden ihrer Schüler für einen kurzen Moment an. Harry wusste nicht wie er das Schweigen und die Musterung deuten sollte, bis sie plötzlich: ,, Harry trete bitte vor.'' ihn ansprach.

Harry trat einen Schritt nach vorn, während Tonks aufstand und langsam um den Tisch ging. Sie stellte sich gegenüber etwa fünf Meter entfernt von ihrem Schüler auf. ,, In der letzten Stunde habt ihr Entwaffnungszauber geübt. Nun werde ich euch mit Unterstützung von Harry zeigen, wie ein wirklicher Angriffszauber funktioniert.'' Sie lächelte leicht, als sie die fragenden Gesichter sah: ,, Expilliarmus ist ein nützlicher Zauber und eines steht fest, nützliche Zauber, die manchmal überhaupt nicht den Zweck eines Angriffszaubers erfüllen, können äußerst wirkungsvolle Verteidigungszauber sein, allerdings ist es schon nützlich auch ein paar gute Angriffszauber zu kennen.'' Wieder machte Harrys Lehrerin eine Pause. ,, Ok dann wollen wir mal, alle die hinter Harry stehen bitte zur Seite.'' Die Schülerschar teilte sich. Kaum das sie nicht mehr hinter Harry standen, griff Tonks an: ,, Dolor secare!''

Harry reagierte mit Protego, aber es nützte nichts, ein stechender Schmerz ging durch seinen Arm, die Kraft schwand aus seiner rechten Hand. Harry konnte seinen Zauberstab nicht mehr halten. Wie in Zeitlupe sah er ihn zu Boden fallen, aber nicht den Stab allein, rote Tropfen fielen ebenfalls vereinzelt auf die Steine. Langsam wanderte Harrys Blick von der kleinen roten Pfütze auf, von seiner kalkweißen Hand über die ein rotes Rinnsaal lief zu seinem Arm. Der Stoff war längs durchschnitten, am Rande mit Blut getränkt und dort wo er sich abhob sah man einen tiefen Schnitt. ,, Harry! Alles ok?'' Plötzlich standen Hermine und Ron neben ihm, wütend funkelte Hermine ihre Lehrerin für Verteidigung gegen die dunklen Künste an: Tonks!'' Diese hatte sich nicht gerührt, ihr Blick war völlig ausdruckslos: ,, Wirklich schockierend. Nur zwei.'' Murmelte sie mehr als das sie es laut aussprach, aber Harry entging es nicht. Tonks ging zurück zum Tisch, öffnete ihren Rucksack und holte eine kleine Flasche raus.

,, Dieser Fluch ist sehr beliebt bei den Todessern und wie ihr sehen könnt ist Protego völlig wirkungslos ihm gegenüber. Es tut mir leid Harry, tut es sehr weh? Hier trinke das, dann geht es dir gleich besser, das ist einer von Madame Pomfreys Heilungstränken, damit ist dein Arm in ein paar Minuten wieder kuriert.'' Mit diesen Worten kam sie zu Harry und seinen Freunden und gab Harry die kleine Flasche, dann bückte sie sich und hob den Zauberstab ihres Gegenübers auf. ,, Euer Zauberstab ist in einem Kampf mit einem Todesser eine sehr starke Waffe und fast unersetzlich, ihr dürft euch nicht entwaffnen lassen. Deshalb werdet ihr jetzt ebenfalls den Fluch kennen lernen. Stellt euch gegenüber voneinander auf. Harry du wirst dich jetzt erstmal ausruhen.'' Tonks krempelte kurz ihren linken Ärmel hoch: ,, Fünf Minuten dann, werden wir es noch mal probieren.'' Und leise kaum hörbar fügte sie hinzu, als sie Hermine Harrys Stab in die Hand drückte: ,, Keine Sorge beim nächsten Versuch schafft er es und wenn nicht, ich habe noch genügend Elixier vorrätig.''

Die kleine Vorführung hatte den Rest der Klasse eingeschüchtert, aber trotzdem folgten sie Tonks Anweisungen, wenn auch unsicher: ,, Also ihr Richtet den Zauberstab auf euren Gegner und sprecht dolor secare. Immer im Wechsel der eine greift an der andere pariert mit diesem Zauber: Clipeatus. Ok, sprecht mir nach, zuerst ohne Zauberstäbe. Dolor secare!'' Der Chor war leise, Harry hätte schwören können Rons und Hermines Stimme deutlich aus ihm herauszuhören, es war so offensichtlich, das Tonks es auch bemerken musste, dachte Harry. Doch wenn sie etwas bemerkt hatte: ,, Nicht schlecht.'' dann erwähnte sie es nicht. Nach drei Wiederholungen, folgte das gleiche Spiel mit dem Gegenzauber. Tonks teilte Ron Neville zu, er und Hermine, die mit Susan Bones aus Hufflepuff trainierte suchten ihre Plätze bei Harry in der Nähe.

Für einen kurzen Moment umspielte ein Lächeln seinen Mund. ,, Es hätte nicht viel gefehlt. Mein Talent die Geduld zu verlieren färbt wohl ab.'' Dann jedoch verschwand die Zufriedenheit, je länger Harry dem Geschehen zusah. Er wollte nicht glauben oder konnte es einfach nicht. ,, Warum? Wir waren doch schon so weit, warum fangen sie jetzt wieder an zu zögern?'' Tonks Schüler feuerten im Wechsel, aber statt den Gegner zu verletzen, ging der Fluch nicht nur daneben und traf die Wand, nacheinander sanken seine Klassenkameraden der Reihe nach in sich zusammen und schnappten auf den Boden hockend nach Luft. Für ihn war es unglaublich, wie oft hatten sie trainiert? Gegenflüche, Angriffszauber? Hatten den Schulverweis riskiert? Nur damit er jetzt sehen konnte da sie einen echten Todesserfluch erlernen sollten, wie sie sich entschieden, ihren Gegner zu schützen und nicht zu verletzen? Er schloss die Augen und wandte den Blick von Dean ab, der nachdem er den Fluch auf Parvati abgefeuert hatte sich die Seite hielt und schwer atmete. ,, Dolor Secare!'' Wie aus weiter Ferne hörte er Hermines Stimme, deutlich und kraftvoll den Fluch sprechen und dann einen Schrei. Er öffnete die Augen und sah wie sich Hermine neben Susan Bones hinhockte. Obwohl sie als einzige keine Scheu gezeigt hatte den Fluch anzuwenden, sah Harry nun Angst und Besorgnis in ihren Gesicht: ,, Tut mir leid. Ist alles ok?'' Susan nickte und hielt sich den Arm, sie war kreidebleich. ,, Mrs. Granger geben sie ihr das.'' Tonks gab Hermine die Medizin, welche sie schon Harry gegeben hatte, der sich nun an die Wunde an seinem rechten Arm zurückerinnerte. Durch den zerrissenen Stoff sah er gesunde Haut, der Schnitt war verschwunden, einzig der ausgefranste breite rote Rand lies noch auf eine Verletzung hindeuten.

,, So Harry wollen wir?'' Tonks ging in die Mitte der Halle, bevor sie weiter sprach: ,, Für den Anfang war das nicht schlecht, für heute lassen wir es aber gut sein bitte geht zur Seite, ich will sehen ob Harry gut zugesehen hat.'' Harry nahm seinen Zauberstab und stellte sich gegenüber von Tonks auf. ,, Es geht los. Dolor Secare!''

,, Clipeatus!'' Harry spürte die geballte Kraft des Fluches, er rutschte mit seinen Füßen über den Steinboden, aber spürte weder Schmerzen noch sah er eine weitere Schnittverletzung, eine Art blauer Nebel hielt den Angriff ab. ,, Ja sehr gut, das war ein gelungener Verteidigungszauber etwas undeutlich das Schild, aber das ist mehr ein Schönheitsmakel.'' Tonks war höchstzufrieden, so schien es: ,, Zehn Punkte für sie und Mrs. Granger. Die Stunde ist beendet, ihr könnt gehen.'' Tonks entließ die Klasse. Langsam verließen alle die Halle, einzig Harry, Ron und Hermine blieben.

,, Unter uns es wäre gut, wenn du dich besser konzentrierst Harry. Du hättest beinahe das Gleichgewicht verloren.'' Ohne sich umzudrehen begann Tonks das Gespräch, während sie die Tische und Bänke mit Hilfe ihres Zauberstabs wieder an den Platz zu stellen versuchte, doch der Zauber ging schief, denn einer der Tische krachte mit voller Wucht gegen die Wand und zerbarst. ,, Oh nein, der Schwenk war wohl zu kräftig.'' ,, Reparo!'' Hermine nahm sich seiner an. ,, Danke Hermine.'' Tonks bemerkte Harrys verwirrten Blick und noch eher seine Frage ausgesprochen hatte: ,, Tonks, woher weißt du-?'' Gab sie die Antwort.

,, Ganz einfach, weil du Fragen hast und du nicht zu den Menschen zählst die warten und sie aufschieben. Professor McGonagall hat den Zettel unterschrieben, nehme ich an?''

,, Ja.''

,, Gut. Und sie wird dir auch gesagt haben, dass du nun eine große Verantwortung trägst, wenn du deine Schulkameraden weiter in Verteidigung ausbildest, deshalb werde ich darauf wohl nicht mehr eingehen müssen. Aber du willst sicher und ihr bestimmt auch wissen, warum wir euch die Erlaubnis gegeben haben.''

,, Harry was meint sie?''

,, Ich glaube sie spricht davon, dass Harry die Erlaubnis bekommen hat einen Duellierklub offiziell zu führen.'' Schloss Hermine. Statt zu antworten nickten Tonks und Harry stumm.

,, Aber du hast doch im Unterricht gesagt, das die DA aufgelöst ist.'' Warf Ron ein.

,, Das ist richtig, aber es steht auch außer Frage das der Kampf gegen die Todesser und die anderen Gefolgsleute beginnen wird, vielleicht nicht in der nächsten Woche oder im nächsten Monat, aber es wird beginnen. Aus diesen Grund sind ich und Minerva übereingekommen, dir dieses Privileg eines Duellklubleiters zu geben, Harry. Denn in nächster Zeit wird außer Ratschlägen für Verteidigung und Schutz des Heims nichts im Tagespropheten noch im Klitterer stehen.'' Während sie das sagte fixierte Tonks die drei mit ihren grünen Augen, ein strenger durchdringender Blick lag in ihnen. Harry versuchte ihn zu deuten: ,, Ich verstehe, keine Informationen, was geplant ist und wir sollen keine Fragen stellen.'' Seine Lehrerin fing an zu lachen. ,, Ach komm schon Harry als ob man dich davon abhalten könnte Fragen zu stellen - Nein ihr werdet keine Antworten erhalten, weder von mir noch von irgendeinen anderen Mitglied und ich glaube Harry, du kennst den Grund.''

,, Ich bin nicht in der Lage sie für mich zu behalten, weder die Antworten noch die Informationen, die man uns so geben könnte.''

Zu Harrys Verwunderung schüttelte ihre Lehrerin für Verteidigung gegen die dunklen Künste leicht den Kopf, die langen roten Haare zu einem Zopf gebunden, lösten und kürzten sich zu einem Bobschnitt: ,, Du willst nicht mehr von Snape in Okklumentik unterrichtet werden, aber das heißt nicht das du es nicht üben würdest.'' Beim Anblick von den überraschten Gesichtern versuchte Tonks ein Kichern zu unterdrücken. ,, Wenn Dumbledore erfahren möchte ob jemand lügt dann spricht er nicht die Formel laut aus, macht's klick?'' Keiner antwortete, stocksteif saßen sie da. In Harrys Kopf spielten sich verschiedene Szenarien ab, in denen Tonks heimlich während er schlief in seine Gedanken eindrang. Er wollte konnte einfach nicht glauben, dass sie so sein Vertrauen missbraucht haben sollte. Tonks verzog ihren Mund, und verlieh ihrem Gesicht so einen gespielt beleidigten Ausdruck. ,, Keine Sorge ich hatte nicht richtig vor in deinem oder in euren-'' Sie wandte sich an Ron und Hermine, die nicht minder überrascht wie Harry schienen. ,, Gedächtnis rumzustöbern, weder in den Ferien noch heute. In den Ferien nicht, weil ich weiß wie du dazu stehst Snape in deinem Kopf zu haben und heute nicht, weil ich einfach nur wissen wollte wie es um Okklumentik ohne den Faktor Snape bestellt ist. Es war auch zugegeben bei dir, Ron und Hermine nicht so interessant, ich konnte nämlich nicht mit meinen lockeren mal-eben-so-rein-schnuppern eure Gedanken sehen. Ich weiß ich hätte es nicht tun sollen, aber-,'

,, Man hat es dir aufgegeben.'' Erklärte Harry kalt.

,, Nein.'' Tonks Stimme war nicht mehr weich, sondern kraftvoll. ,, Dein Misstrauen ist falsch Harry, weder Dumbledore noch jemand anderes hat mir den Auftrag gegeben eure Gedanken zu filzen. Ich tat es, weil ich wissen wollte, ob du einen Lehrer für Okklumentik brauchst. Selbststudium kann nämlich auch nach hinten losgehen. Ich hatte den Verdacht, dass du nachdem was im Ministerium geschehen ist nicht an der Notwendigkeit zweifeln würdest diese Fähigkeit zu erlernen.'' Tonks sprach ein Thema an, an das er sich nicht erinnern wollte, doch die Bilder die nun vor seinem inneren Auge auftauchten, ließen sich nicht vertreiben. Er sah Sirius wie er seine Cousine auf dem Podium gegenüber stand, wie der Fluch ihn traf und er das Gleichgewicht verlor. Das Lächeln auf seinem Gesicht, wie es dem kalten Entsetzen wich und er durch den Vorhang fiel. Wie von weitem drang Tonks Stimme zu ihm: ,, Tut mir leid, aber Harry du darfst nicht vergessen, das du nicht der Einzige bist der an diesen Abend jemanden verloren hat.'' Schlagartig kehrte die Erinnerung zurück, an ausgebrannte Namen, einen Stammbaum auf einen langen vergilbten Wandteppich: Tonks war die Tochter von Sirius Lieblingscousine und sie war nicht die einzige, die ein Freund von Sirius war. ,, Es tut mir leid Tonks.'' Ihr Gesichtsausdruck wurde weicher, sie seufzte. ,, Ron, Hermine bitte geht zum Klassenraum er wird nachkommen. Ich werde keinen erzählen, dass er ihr Okklumentik übt.'' Mit einem Blick zu ihm verschwanden Harrys Freunde.

,, Sie sind sehr mutig.''

,, Wer?''

,, Die fünf Leute, die dich nicht ohne Begleitung ins Ministerium gehen lassen wollten. Hermine, Ron, Ginny, das Mädchen dessen Vater nun auch Mitglied des Ordens ist ich glaube Luna heißt sie und Neville. Ohne ihre Unterstützung wären wir zu spät gekommen. Und ohne dich hätten sie Malfoy und die anderen nicht so lange abwehren können. Es ist wie eine Art Kreislauf Harry, du hast ihnen beigebracht sich zu wehren und mit diesen Wissen haben deine Freunde dich retten können.''

,, Aber sie wurden verletzt, sie konnten den Todessern nichts entgegen setzen, jedenfalls nicht auf Dauer.''

,, Nein, du irrst dich. Harry. Warum sind Ron, Ginny und Luna nicht hinter dir aufgetaucht als du mit Hermine und Neville geflüchtet bist? - Lupin hat Ron und Hermine gebeten uns zu schildern, was bis zu unseren Eintreffen geschehen ist und sie haben es uns erzählt.'' In Harry keimte ein Verdacht, er wollte es nicht glauben. Sollten seine Freunde tatsächlich noch lebensmüder sein als er?

,, Ron hat es mir erzählt ohne es auszusprechen und ich bin auch nicht in seine Gedanken eingedrungen: Kurz gesagt sie hatten alle drei die gleiche Idee.''

,, Sie wollten sie von mir ablenken.''

Tonks bejahte mit einen Nicken: ,, Man diese Idioten! Sie hätten drauf gehen können!''

,, Wir hätten alle sterben können. Aber deine Freunde haben etwas begriffen, was sehr wichtig ist.''

,, Lockvogel spielen, nur so kann man mir den Hals retten!''

,, Du solltest sie nicht dafür verurteilen, dass sie in einer gefährlichen Situation versucht haben jemand anderen zu retten, statt nur sich selbst. Du müsstest dich dann nämlich selbst verurteilen. Du warst nah dran den Todessern die Prophezeiung zu geben, als Neville schreiend am Boden lag. Ja Harry seine Gedanken, drehten sich in dem Moment als ich in sie blickte um diese Situation.''

,, Er wollte nicht das ich ihnen die Kugel gebe. Dabei folterte ihn Bellatrix, er schrie unter Schmerzen und hat trotzdem-,''

,, dir geraten die Prophezeiung nicht aus der Hand zu geben.''

,, Ich will nicht, dass sie sich für mich opfern!''

,, Ihnen verbieten kannst du es nicht, jedoch wenn du sie richtig unterweißt, so wie ich und deine Lehrerin für Verwandlung glauben, das du das tun wirst: Dann werden sie Situationen wo sie eingreifen müssen unterscheiden können, von denen wo sie dich eher in Schwierigkeiten bringen würden.''

,, Das bewahrt sie aber nicht vor Erfahrungen wie Neville sie gemacht hat.''

,, Du kannst nicht alles verhindern und manches darfst du auch nicht verhindern.''

,, Soll das heißen ich soll es geschehen, lassen wenn jemand gefoltert wird?!''

,, Nein. Du sollst ehrlich sein, dir ehrlich die Frage beantworten: Wie viel bist du bereit aufzugeben um deine Freunde zu schützen? Ich meine nicht dein Leben, ich rede von etwas ganz anderem.'' Tonks sah ihn an, Harry wusste das sie eine Antwort von ihm erwartete, aber welche? - er hatte keine Ahnung. Was sollte er tun? Erinnerungen an ein Gespräch kehrten zurück: ,, Ginny, was kann ich für dich tun?''

,, Ich bitte dich: Bringe uns bei die Zauber zu sprechen die auch sie verwenden... Trainiere uns richtig, fordere uns! Wenn es sein muss tue uns auch weh. Ich will nicht hilflos sein! ... Ich will meine Freunde beschützen können!''

Langsam formte er den Satz, Wort für Wort, er war sich nicht sicher ob Tonks ihn verstand ihm kam es vor als würde er versuchen mit zusammengepressten Lippen zu sprechen: ,, Ich muss mich entscheiden ob ich meinen Freunden Schmerzen zufüge, ihnen vielleicht dadurch eine Chance in einem Kampf gebe und somit ihre Freundschaft riskiere oder nicht.''

,, Wenn sie dir richtig vertrauen würden, bestünde das Risiko ihr Vertrauen zu verlieren nicht, aber Harry du kannst nicht etwas verlieren, was du ehrlich gesagt nie richtig hattest. Neville vertraut dir und du kannst ihm vertrauen, Ron und Hermine wären sogar soweit gegangen mich anzugreifen. Aber es scheint so als würden die anderen dir nur dann voll vertrauen, wenn sie eine Bestätigung haben das du richtig handelst, sie brauchen Beweise ganz besonders Mr. Thomas kann nicht verstehen, das du ihnen das Geschehen im Ministerium verschweigst.''

,, Ich habe ihnen doch gesagt, dass ich es ihnen nicht erzählen kann. Jedenfalls jetzt noch nicht.''

,, Du hast vor ihnen die ganze Wahrheit zu erzählen?''

Harry nickte bestimmt. Er war sich sicher, wenn er etwas erzählen wollte dann wollte er auch nichts verschweigen. Er hatte nicht vor den gleichen Fehler wie Dumbledore zu begehen, egal was kommt, sagte er sich, ich werde ihnen alles erzählen. Tonks sah auf die Uhr: ,, Gleich ist regulär Stundenende, ich glaube wir sollten das Gespräch ein anderes Mal weiterführen. Für den Duellierklub schlage ich den gleichen Raum, den auch schon die DA genutzt hat vor. Außerdem hast du die Verantwortung deshalb auch das Recht zu entscheiden wer Mitglied ist und wer nicht, aber ich gebe dir einen Rat Harry, solange sie dir nicht von sich aus vertrauen, solltest du egal ob sie die Fähigkeit besitzen ihre Gedanken zu verschließen, deinen Schülern nichts erzählen.''

,, Ich glaube nicht, dass jemand wieder etwas verraten würde.''

,, Was glaubst du wird wohl passieren, wenn du ihnen jetzt alles sagst, lassen wir mal die Gefahr außer Acht: Ich sage es dir Isolation, du würdest sie garantiert als Freunde verlieren. Du weißt wie schwer das Wissen zu verdauen ist, das du eines Tages Voldemort gegenüberstehen wirst. Es ist genauso als wenn du ein Auror wirst, der Beruf ist geachtet aber, schreckt auch ab. Freundschaften schließen, mit Leuten die keine Auroren sind und nicht mit dir zur Schule gingen, ist nicht leicht.'' Wieder Lächelte Tonks. ,, Kingsley und ich bilden eine Ausnahme willst du sagen und du hast recht, aber wie gesagt: Ausnahme, wir sind Ordensmitglieder.. So ich glaube wir haben jetzt wirklich genug gequatscht Zeit das du dich auf den Weg machst, sonst schicken Ron und Hermine noch einen Suchtrupp los.''

Bevor er völlig aus der Halle drehte sich Harry nochmals um: ,, Tonks ich -''

,, Behalte ihn in guter Erinnerung und wenn du über ihn etwas wissen willst, dann komm ruhig: Reden hilft.''
 

Er lief die Gänge entlang, mal gegen den Strom aus Schülern und mal mit den Strom ging er zum Unterrichtsraum. ,, Na was hat sie noch gesagt?'' Ron fiel gleich mit der Tür ins Haus, kaum das sein Freund herein kam. ,, Nicht viel.'' Entgegnete Harry keine Lust jetzt das Gespräch mit Tonks auseinander zu nehmen. Er wollte für sich zuerst darüber nachdenken, es überraschte ihn sonst teilte er alles mit seinen beiden Freunden.

,, Nicht viel? - Also hör mal 20 Minuten bist du hier bist.'' Ron wollte sich nicht abwimmeln lassen.

,, Ron vielleicht war es persönlich.''

,, Hat sie dir etwa Punkte abgezogen?'' Harrys Freund hakte weiter nach als hätte er Hermine nicht gehört.

,, Nein.''

,, Dann ist ja gut.''

,, Es ist gar nichts gut.'' Liebend gern wollte Harr Rond zurecht stutzen. Wie konnte man nur so leichtsinnig sein und Lockvogel spielen? Aber Tonks Worte hinderten ihn daran.

,, Wie?''

,, Was ist denn passiert?'' Hermine startete einen neuen Anlauf und schloss dabei die Tür.

,, Nicht hier und nicht jetzt ich muss selbst erst darüber nachdenken, bitte reden wir erstmal nicht weiter davon.'' Harry öffnete sie wieder und verließ seine Tasche geschultert den Raum. Seine Freunde folgten ihm, lange Zeit sagte keiner etwas dann: ,,Und wie steht's Kapitän schon einen Termin für die Auswahl der neuen Spieler?'' Harry fiel ein Stein vom Herzen. Ron wechselte das Thema und er war ihm dankbar dafür.

,, Nein bisher noch keinen, habe auch ehrlich gesagt keine so rechte Ahnung was ich als Kapitän überhaupt machen muss.''

,, Na ja so genau weiß ich das auch nicht, Angelina ist immer rasend geworden, wenn du nicht zum Training konntest vielleicht solltest du uns öfters anschnauzen. Das gibt die richtige Wood- Johnson Atmosphäre.''

,, Die was?''

Ron blieb stehen und machte eine Geste als würde er ein Referat zu wichtigen Entdeckungen halten: ,, Die Wood-Johnson Atmosphäre: Die Mischung von Eigenschaften und Träumen der Namensgeber. Beide besessen vom Sieg, beide temperamentvoll und beide knallharte Schinder.''

,, Gut das das Fred nicht hört.'' Bemerkte Hermine.

,, Warum?''

,, Ich habe es durch Ginny erfahren Fred geht mit ihr aus. Dank ihm hat der Orden nun vier neue Mitglieder.''

,, Vier?''

,, Ja: Angelina, ihren Bruder, er arbeitet in der Abteilung für magische Geschöpfe im Ministerium und natürlich ihre Eltern, die allerdings hat auch dein Interview überzeugt.''

,, Da sie aber nun nicht mehr zur Schule geht brauchen wir unbedingt ein paar neue Spieler.''

,, Nicht nur ein paar Ron, ihr seid die einzigen die im Team sind. Katie Bell und Alicia sind ausgetreten, weil sie eine Laufbahn im Ministerium anstreben wo man sehr viele ZAG's braucht.''

,, Was wollen sie denn werden?'' Fragte Harry interessiert.

,, Anwälte, oberstes Ziel Richter.''

,, Wegen der Spielerauswahl solltest du noch mal McGonagall fragen und wegen meiner Idee.''

,, Ich werde es mir überlegen.'' Antwortete Harry mit einem Grinsen.
 

Das Gespräch mit seiner Hauslehrerin war aufschlussreich: ,, Wenn sie das Quidditchfeld brauchen, einfach bei mir vorbeikommen.'' Sie schlug Harry vor das am Ende der kommenden Woche, Gelegenheit dazu sein würde in Ruhe eine Entscheidung zu treffen und den Bewerbern gab es Zeit zum Trainieren.

Schon in der nächsten Verwandlungsstunde begriff Harry, was sie gemeint hatte. McGonagalls Ankündigung ihn bei seinem Berufsziel zu helfen, ging in dieser Unterrichtseinheit in die Realität über: ,, Mr. Potter sie werden zusätzlich zum Aufsatz über Verwandlungen von Tieren in eine andere Art, eine Abhandlung über den genauen Ablauf einer Verwandlung eines Menschen in ein Tier verfassen, Abgabetermin Montag kommende Woche.''

Harry war urlaubsreif bevor das Jahr richtig begonnen hatte, das letzte war stressig, schon am ersten Tag hatte man ihnen eine Unmenge an Hausaufgaben aufgegeben, aber mit der ersten Woche in seinem sechsten Jahr war es nicht zu vergleichen. Es kam ihm vor als würden die ZAG'S nicht im nächsten Jahr sondern schon im nächsten Monat stattfinden, in jedem Fach mit Ausnahme von Verteidigung gegen die dunklen Künste bekamen sie Hausaufgaben auf. Harry war froh das sie Hermine als Freundin hatten, gleich am ersten Abend hatte sie ihnen, obwohl er und Ron protestierten, Pläne in die Hand gedrückt: ,, Hier ich habe mir überlegt, an welchen Tagen ihr welche Aufgaben machen solltet, schaut mich nicht so an, der Plan wird euch garantiert helfen.''

Harry wusste noch zu genau was sie ihr geantwortet hatten: ,, Hermine heute haben wir Montag und du planst schon unsere ganzes Schuljahr! Wir brauchen diese Pläne nicht.'' Schlussendlich jedoch half ihr Protest nichts, Hermine schwatzte ihnen die Pläne auf.

Jetzt saß er im Gemeinschaftsraum brütend über seine Abhandlung und war innerlich doch froh diesen Plan zu haben. Ron bemerkte seinen Irrtum, als Hermine außer Hörweite war: ,, Zugegeben doch ganz nützlich, auf jeden Fall besser als dieser komische Timer den sie uns letztes Jahr geschenkt hat.''

,, Ja.'' Antwortete Harry kurz und wandte sich dem Text wieder zu. Es war hilfreich die Erlaubnis zur Nutzung der verbotenen Abteilung zu haben, denn dort fand Harry auch Bücher über Verwandlungen, die nützliche Informationen für die Extraaufgabe enthielten.

Aber er hatte sich nicht nur Bücher für seine Aufgabe geholt, sondern auch verschiedene Bücher über Flüche und Praktiken in der schwarzen Magie. Inzwischen hatte sich durch Hermine und Ron unter den Mitgliedern herumgesprochen das die DA zwar aufgelöst, aber an deren Stelle ein neuer Duellierklub gerückt sei. Ein Termin für das erste Treffen stand für Harry schon fest. Der Tag der Spielerauswahl.
 

Als Harry am Freitag Nachmittag zusammen mit Ron allein, Hermine wollte später nachkommen, runter zum Quidditchfeld ging, beschäftigte er sich einzig und allein mit den Aufgaben, die er sich ausgedacht hatte um die neuen Spieler in spe zu testen. An der Entwicklung war Ron nicht ganz unbeteiligt. ,, Also, wirklich Harry, mehr war nicht wir mussten die Ringe verteidigen, nach mehr hat Angelina nicht geschaut, schließlich brauchten sie nur einen neuen Spieler.''

,, Dann hilf mir wenigstens mit Ideen, wie kann man die anderen testen?''

,, Für die anderen musst du halt schauen nach - Fähigkeiten. Was muss ein Jäger können? Das testest du oder wir.''

Ron sah kurz hoch: ,, Gutes Wetter, etwas windig aber kein Regen. Dafür das es die letzten Tage unaufhörlich wie aus Eimern schüttete also richtig gut.''

,, Ja. - Und dafür das nur fünf Spieler gesucht sind, eine ganz schöne Menge an-,''

,, Anwärtern.'' Beendete, Ron den Satz. Auf dem Feld standen über zwanzig Leute.

Als sie den Rasen betraten hörte Harry Ron flüstern: ,, Sehe es mal so, nicht alle wollen für Jäger und Treiber ihre Fähigkeiten zeigen.''

Harry ließ seinen Blick wandern. Viele von den Gesichtern waren ihm unbekannt, es mussten Drittklässler oder Viertklässler sein, aber er erblickte unter den Anwärtern auch viele bekannte: Ginny, die von Ron gleich belagert wurde: ,, Für dich wird keine Extrawurst gebraten, du musst genauso zeigen was du kannst wie die anderen auch.'', die Creevy Brüder, seine Klassenkameraden Dean Thomas und Seamus Finnigan, und zu seiner Überraschung auch Lavender Brown und Parvati Patil.

,, Also, alle mal her hören, bevor wir mit der Auswahl beginnen, möchte ich wissen wer Treiber sein will und wer Jäger, Handzeichen bitte: Wer will Treiber sein?'' Dean, Seamus, sowie die Creevy Brüder hoben die Hand und fünf andere. ,, Ok die Leute die gerade die Hand gehoben haben wer von euch will auch Jäger werden?''

Nur drei Hände wurden gehoben. ,, Ok. Ich glaube so geht das nicht. Wenn wir hier alles doppelt und dreifach testen müssen. Deshalb vier Mann nach vorn die Treiber sein wollen.''

,, Was hast du vor?'' Fragte Ron leise.

,, Was schon wir lassen in einen Spiel entscheiden.''

,, Ok verstehe.'' Flüsterte Ron. ,, Die nächsten vier Treiber. Ihr stellt euch dahin.'' Ron machte es seinem Freund nach und begann ebenfalls einzuteilen. Am Ende hatten sie vier Mannschaften.

Ron notierte wer Treiber und wer Jäger in der Mannschaft war. Während Harry erklärte: ,, Ihr werdet gegeneinander spielen und zeigen was ihr könnt. Wir wählen dann aus, die weiter kommen werden dann noch mal gestestet auf ihre Treffsicherheit wenn die Ringe bewacht werden, alles klar soweit?''

Jede Mannschaft spielte gegen die andere. Harry beobachtete und notierte für die Jäger, während Ron dem Spielverlauf aktiv durch Jubelgeschrei, Harry stieß ihn mehrmals mit dem Ellenbogen an: ,, Man bleibe neutral, da ist kein richtiges Spiel.'', folgte und sich über die Treiber Notizen machte. In jeder Mannschaft gab es richtig gute Talente, Harry staunte nicht schlecht als Lavender ihrer Freundin mit einem geschickten Zug den Quaffel abnahm und diesen dann in einem der Torringe versenkte. Als Ginny, kurz vor den Torringen von einen Klatscher den Colin geschlagen hatte, erwischt wurde lähmte Harry Ron mittels Beinklammerfluch und machte ihn durch einen Schweigezauber stumm, als dieser Anstalten machte aufzuspringen und wüste Namen auf Colin zu schimpfen. ,, Das klappt ja wie geschmiert, sollte ich mir angewöhnen.'' Mit einem Blick zu Ron, der ihn mit verwirrten und ärgerlichen Gesichtsausdruck ansah: ,, Vielleicht lieber doch nicht.'' Änderte er seine Meinung.
 

,, Warum hast du mich verflucht?'' Fragte Ron, Harry konnte deutlich heraushören das er verletzt war. ,, Weil du nicht, nur weil in einem Auswahltraining deine Schwester von einem Klatscher erwischt wird, den verantwortlichen Treiber beleidigen sollst.'' Sie waren oben im Gryffindorturm und hatten sich die Plätze am Kamin ergattert.

,, Harry hat recht.'' Stimmte Hermine Harry zu. Ron fixierte sie mit einem ärgerlichen Blick: ,, Trotzdem hättest du ihn nicht gleich verfluchen müssen.'' Fuhr sie fort. Ron entspannte sich während Hermine sprach.

,, Mir ist nichts anderes eingefallen, ich wollte einen Streit vermeiden, außerdem hat sich Colin nachträglich bei deiner Schwester und den beiden anderen entschuldigt.''

,, Jules und Madeleine Flowerfield. Fünftklässler genau wie ich, Schwestern und auch sie wären beinahe auf einen der Creevys losgegangen.'' Ginny ließ sich in einen freien Sessel fallen. ,, Dennis hat Betty ihre kleine Schwester voll mit einem Klatscher getroffen.''

,, Sie war das Mädchen was vom Besen gefallen ist?'' Fragte Hermine.

,, Ja das du mit Hilfe deines Schwebezaubers davor bewahrt hast sich den Hals zu brechen. Das ist die richtige Grundlage für eine gute Mannschaft, die beiden Treiber namentlich Colin und Dennis steigern die Wut der Jägerinnen und sorgen so für ein starkes Band der Abneigung genannt die Teammoral.''

,, Ach hör auf Ron.''

,, Hey stimmt doch. Harry sag doch auch mal was.''

Aber Harry war mit seinen Gedanken ganz woanders, nicht ei Trainingsplänen für die nun vollständige Gryffindorquidditchmannschaft, sondern bei der Frage: ,, Werde ich ihr Vertrauen verlieren? Wird Tonks Recht behalten?''
 

So das wars. Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen und noch mal: ENTSCHULDIGT. Ich werde in nächster Zeit sollten mir wieder die Dinge (Schule usw.) über den Kopf zu wachsen drohen, eine kurze Info in mein GB schreiben, so seid ihr informiert. WIETERHIN WÜNSCHE ICH EUCH SCHÖNE FERIEN!!!!!!!!!!!! ^-^

Erstes Treffen

Alle waren sie versammelt, sie hatten sich auf den bequemen Kissen niedergelassen, studierten entweder die Einrichtung des Raumes, interessante Bücher oder unterhielten sich. Aber es gab auch viele unruhige und unsicher blickende Augenpaare, die diesen Raum zum ersten Mal sahen.

Hermine tat so als studierte sie Buchtitel, in dem langen Regal. Langsam wanderte sie an den Buchreihen vorbei. ,, Man wo bleibt er?'' Plötzlich stand Ron neben ihr. ,, Keine Ahnung.'' Rons Klassenkameradin bemühte sich nicht zu flüstern das Stimmengewirr war so laut, dass sie sicher sein konnte, das keiner mithörte. ,, Eines sage ich dir, wenn er nicht in fünf Minuten hier ist, suche ich ihn und schleife ihn hierher, denn ich habe keine Lust die da.'' Er deutete auf die große Menge der Wartenden. ,, zu beruhigen.''

,, Harry wird schon kommen. Du weißt doch selbst was er gesagt hat.''

,, Ja.'' Murmelte Ron und sah sich um, ihm wurde zunehmend unbehaglicher. ,, Er wollte noch etwas abklären.''

Es trat Schweigen ein. ,, Sag mal irre ich mich oder war der Raum mal kleiner?''

,, Du irrst dich nicht.'' Hermine ging auf die Zehenspitzen und versuchte einen großen dicken braunen Band aus dem Regal zu greifen. ,, Wir haben uns doch einen Raum gewünscht-,'' Sie streckte den Arm aus-,, wo wir genug Platz zum trainieren haben und zwar das alle gleichzeitig trainieren können und nun haben wir ihn.'' Sie berührte mit ihren Fingerspitzen den Einband, kam ins Schwanken und suchte mir ihrer anderen Hand Halt, aber selbst so schaffte sie es immer noch nicht. Ron folgte ihren Blick, griff kurzerhand nach dem Buch und gab es Hermine. Für einen kurzen Moment berührten sich ihre Hände: ,, Danke.''

,, Gern geschehen.'' Ron sah in ihren dunklen braunen Augen und versuchte ihren Blick zu deuten.

,, Ok. Tut mir leid das ich zu spät komme, aber ich musste noch kurz etwas erledigen.'' Plötzlich stand Harry im Raum.
 

9. Kapitel: Erstes Treffen
 

,, Bitte setzte euch alle.'' Auf Harrys Bitte hin ließen sich auch die restlichen auf Kissen nieder. ,, Wie ich sehe hat sich der vermeintliche Erfolg der DA herumgesprochen.'' Er musterte die neuen Gesichter. Er erkannte die Zwillinge, Jules und Madeleine, die nun Jägerinnen in seinem Quidditchteam waren und deren Schwester, ein ungutes Gefühl beschlich ihn jedoch als er auch Gesichter sah, die auf ein Alter von 11 und 12 schließen ließen. ,, Verdammt ich hätte eine Altersgrenze festlegen sollen, das wird hart...''

,, Das letzte Jahr hat vieles gezeigt, vor allem dass wir durch die Anwesenheit von Umbridge, zu hinterhältigen Mitteln greifen mussten und uns damit ein Stück in sie selbst wandelten. Die Liste der Mitglieder mit einem Fluch zu belegen, um zu erkennen wer im Falle das wir auffliegen der Jenige war der etwas gesagt hat, ist alles andere als ein Vertrauensbeweis. Warum fange ich jetzt davon an?

Und warum will ich euch keine Antwort geben, auf die Frage was im Ministerium geschehen ist? Der Tagesprophet ist auch nicht sehr informativ wenn es darum geht genaueres zu erwähnen. Nur die Beteiligten wissen, was wirklich vorgefallen ist und sie werden solange nichts sagen, bis ich das ok gebe. Warum?'' Er machte eine kurze Pause. ,, Vertrauen, sie vertrauen darauf, dass ich weiß was ich tue und darauf dass ich einen Grund habe nichts zu sagen. Und sie haben Recht, allerdings habe ich nicht einen sondern über ein Dutzend Gründe und ich hasse es nichts sagen zu können, wegen eben diesen Gründen. Das Einzige, was ich tun kann in dieser Sache ist euch zu versprechen, dass ich es euch erzählen werde. Ich hoffe darauf, dass ihr mir vertraut.'' Mit einen Blick zu Zacharias, fügte er hinzu: ,, Ich verdenke es keinem der trotzdem sofort Antworten und meine Beweggründe wissen will. - Ich biete euch die Chance. Alle die jetzt Antworten wollen, obwohl ich gerade erklärt habe warum ich sie nicht geben kann, die stehen bitte auf und bleiben stehen die anderen gehen bitte aus dem Weg.'' Alle standen sie auf und für einen kurzen Moment dachte Harry sie würden alle, außer die mit im Ministerium waren, stehen bleiben, aber dann lösten sich die Neulinge und folgten Ron, Hermine und den anderen zu den Regalen.

Dean, Seamus, Zacharias und Michael Corner, der letztes Jahr mit Ginny zusammen war, sowie seine Freunde waren stehen geblieben. ,, Wenn ihr es schafft mit euren Wissen und Fähigkeiten mich in die Knie zu zwingen, quasi angriffsunfähig zu machen, gebe ich euch die Antworten.''

,, Wir sollen uns jeder mit dir duellieren?'' Fragte Michael.

,, Nein nicht Jeder.''

,, Wusste ich's doch das wäre zuviel, so viele Duelle hintereinander laugen aus.'' Erklärte Zacharias und gerne hätte Harry ihm dafür einen Fluch auf den Hals gejagt.

,, Ja du hast recht Zachi.'' Stattdessen stachelte er ihn lieber an. ,, Ihr werdet gemeinsam gegen mich kämpfen, ich werde mich nur verteidigen, ihr könnt beides angreifen und verteidigen. Schafft ihr es mich in die Knie zu zwingen habt ihr das Duell gewonnen und ich antworte.''

,, Und wenn nicht?'' Die Wut darüber, wie ihn Harry genannt hatte schwang deutlich in Zacharias Stimme mit.

,, Dann hört ihr auf Fragen zu stellen. Und egal wie es ausgeht am Ende wissen alle Anwesenden wie wir stehen in punkto Können und Chancen in einem richtigen Duell.''

,, Das hört sich gut an, einverstanden.'' Michael stimmte zu.

,, Du hältst dich an die Abmachung?'' Fragte Dean.

,, Ja, du kennst mich doch.'' Erwiderte Harry, was Dean darauf murmelte versetzte ihn einen Stich.

,, Wollte nur wissen.'' Und machte ihn ärgerlich: Können sie sich denn nicht denken, warum?
 

Ron sah zu seinem Kumpel der von DA-Mitgliedern umringt wurde. ,, Acht gegen einen er hatte doch schon Probleme mit Malfoy und seinen Gorillas im Zug im letzten Jahr, wie will er da mit so vielen Gegnern auf einmal fertig werden?'' Murmelte er vor sich hin. ,, Hey!'' Irgendjemand hatte ihm etwas in die Seite gerammt. Es war Hermine die leicht mit ihren Kopf in Harry Richtung deutete. ,, Ich schaue doch hin.'' Für einen kurzen Moment flackerte etwas in Hermins Augen auf, doch ehe Ron etwas sagen konnte hatte sie ihren Blick wieder auf das Geschehen in der Mitte des Raumes gewandt.

,, Na dann.'' Harry hob seinen Zauberstab. ,, Fangt an!''

,, Stupor!'' Riefen Seamus, Michael und dessen Freunde. Dean und Zacharias, waren schon mutiger, sie versuchten Harry Mittels Entwaffnungszaubers handlungsunfähig zu machen und jagten darauf einen Lähmfluch auf ihren Klassenkameraden, der sah die Flüche auf sich zukommen.

Nun war es soweit, dafür hatte Harry die letzten Tage mit Tonks geübt, jetzt musste es klappen:

,, Ruhig und gelassen. Volle Konzentration am besten ist es, wenn du wie beim Patronus an etwas Schönes denkst. Das verstärkt den Zauber ungemein. Also, noch mal...''
 

,, CLIPEATUS!!!'' Im letzten Moment, sprach Harry den Verteidigungszauber, den er mit seinem Klassenkameraden in den vergangenen Unterrichtsstunden von Tonks und an den Abenden mit seiner Lehrerin allein in ihrem Büro geübt hatte.

Statt eines milchigen und nebeligen blauen Schildes, bildete sich um Harry eine durchsichtige Blaue Kugel. Als die Flüche sie berührten gab es einen ohrenbetäubenden Knall und eine Explosion, durch die der ganze Raum mit Rauch erfüllt wurde.

Für eine Weile, konnten weder Harrys Freunde noch die anderen etwas erkennen, dann legte sich der Rauch.

,, Das ist unglaublich.'' Hörte Ginny neben sich Jules, sie starrte gebannt auf die acht regungslosen Körper am Boden, die sich nicht rührten. Ginny war bei den Anblick seltsam zu mute. Der Freund ihres Bruders stand unversehrt inmitten der acht ohnmächtigen Angreifer. Sein Blick war ernst.
 

Ihm war heiß, seine rechte Hand schmerzte sein Zauberstab fühlte sich an wie glühendes Eisen. Ein Kissen er wollte sich setzten - nein hinlegen er fühlte keine Kraft in sich. ,, Bloß nicht umfallen ich muss stehen bleiben! Noch ein paar Minuten!'' Spornte er sich gedanklich an.

,, Das ist das Wissen was wir bisher einsetzen, gegen einen Todesser hat einer allein nicht mal den Hauch einer Chance überhaupt eine Minute zu überleben. Wir haben also einiges zu lernen. So einen Zauber werden die Todesser nicht einsetzen, jedenfalls nicht in der Form, die ihr gerade gesehen habt. Das hier heute, war ein kleiner Vorgeschmack auf das was euch erwartet und damit meine ich nicht allein das Training. Wir treffen uns dreimal in der Woche, die Zeiten wechseln. Die Teilnahme ist freigestellt, wer kommen will der kommt, ich zwinge keinen. Ihr müsst selbst wissen wie viel Training ihr braucht, aber der kommt sollte sich im Klarem sein, dass ich keinen mit Samthandschuhen anfassen werde. Ich muss euch nämlich mehr vermitteln als Wissen, dass wird jedem klar der eben gesehen hat was passiert ist. Die Neulinge tragen sich bitte noch in eine Liste ein, das Hermine ihnen Münzen geben kann, die anderen klären sie bitte über den Gebrauch der falschen Galeonen auf. Ja und ein paar Leute aus den jeweiligen Häusern kommen bitte her und, bringen diese Leute hier in den Krankenflügel. Madam Pomfrey weiß Bescheid. Gut das wär's für heute.''

Für einen kurzen Moment sahen sich Harrys Schüler fragend an, dann gingen die Neulinge zu Hermine, die schon ein Blatt Pergament und eine Feder bereit, hielt, während die restlichen ehemaligen DA Mitglieder wortlos den Raum verließen. Einzig Cho, Neville, die Creevy Zwillinge und Ernie Macmillan ein Hufflepuff verabschiedeten sich mit leicht unsicherer Stimme. Als Parvati und Lavender mit Dean und Seamus den Raum verließen sahen sie Harry nicht an.

,, Das war ein viel versprechender Anfang, die kommen garantiert nicht wieder.'' Kommentierte Ron, als alle außer ihm Hermine und Ginny verschwunden waren und klopfte seinen Freund auf die Schulter, der sank zu Boden.

,, Harry!'' Ginny und Hermine, die angefangen hatten die Kissen wegzuräumen kamen zu Ron, der seinen Freund vor einem Sturz bewahrt hatte und ihn nun stützte.

,, Harry was ist mit dir?''

Ein stechender Schmerz durchzuckte ihn, als Hermine seine Stirn berührte, sie sah ihn erschrocken an: ,, Du glühst ja richtig!''

,, Bringen wir ihn in den Krankenflügel.''

,, Gute Idee, Ginny.''

,, Nein Hermine in meiner Tasche - die Flasche.'' Hermine rannte zu seiner Tasche und kam mit der einer winzigen Flasche zurück. ,, Man sag mal was machst du nur für Sachen?'' Ron klang ärgerlich. Hermine hatte unterdessen den Deckel abgedreht und hielt Harry die Flasche an den Mund. Harry trank, während ihm seine Freunde besorgt dabei zusahen. ,, Ron lass mich los ich will mich setzen.'' Der Griff um seine Hüfte löste sich und er setzte sich langsam auf den Boden: ,, Oh man Tonks hatte recht ich spüre wirklich jeden Muskel in meinen Körper.''

,, Geht es jetzt wieder?'' Vor ihm knieten Ginny und Hermine, beide mit besorgtem Gesicht. Kurz nickte Harry. ,, Ja ein paar Minuten und ich bin wieder fit.''

,, Eine halbe Stunde und du bleibst sitzen, ansonsten sorge ich dafür das du binnen weniger Minuten doch im Krankenflügel liegst.'' Harry hörte heraus, dass es Hermine ernst meinte.

,, Dann sollte ich wohl lieber sitzen bleiben.''

,, Wenn du Deans Vertrauen und das von den anderen in deine Fähigkeiten als Lehrer nicht verlieren willst, dann ist das momentan das Beste was du tun kannst.''

,, Hermine, hast du während du die Namen von den neuen notiert hast nicht mal aufgesehen?''

,, Natürlich ich bin nicht blind.''

,, Dann wirst du glaube ich mir recht geben, dass wir nicht alle von ihnen wieder sehen werden.'' Ron lies sich in seiner Annahme, das Harrys Aktion das entgegensetzte vom Ziel erreicht hatte nicht abbringen.

,, Oh nein Ron sie kommen wieder, da bin ich mir sicher.'' Ron sah seiner Schwester die ihn mit herausfordernder Miene ansah. ,, Keiner lässt sich so gern so zur Schau stellen. Harry wird ganz sicher Zacharias und die anderen hier wieder als Schüler sehen und was die Neulinge angeht, da sollten wir Überzeug-,''

,, Nein, Keiner von euch mischt sich ein.''

,, Aber-''

,, Ginny du wolltest doch das ich dich trainiere, ich schwöre dir ich werfe dich eigenhändig aus dem Raum, wenn du auch nur den Versuch unternimmst für mich Partei zu ergreifen.''

,, Das kannst du nicht tun, du hast gesagt, das das Training jedem freisteht!''

,, Ja aber es steht uns nicht frei etwas zu sagen.'' Hermine versuchte zu vermitteln.

,, Wie nicht frei?!'' Ginnys Blick wanderte von Hermine zu Harry. ,, Was ist so schlimm daran zu erzählen, was wir im Ministerium erlebt haben?''

,, Nichts.''

,, Und warum können wir dann nicht wenigstens diese Erlebnisse schildern?''

Auf einmal flammte sie in ihm auf, rasende Wut. Die Wut gegenüber seinen ärgsten Feind, der nichts unversucht ließ um ihn in die Finger zu bekommen und der ihn ein für alle mal ruhig stellen wollte, die Enttäuschung dass man ihn jahrelang nichts erzählt hatte, und die Wut darüber, dass er seine Freunde im Ministerium nicht schützen konnte und in Gefahr gebracht hatte.

,, WEIL ES NICHT ALLES IST!!! WEGEN EUCH WILL ICH ES NICHT ERZÄHLEN!!! ICH WILL NICHT DASS WEITER MENSCHEN DIE MIR WICHTIG SIND WEGEN MIR STERBEN MÜSSEN!!!''

,, GLAUBST DU ICH WEIß DAS NOCH NICHT?'' Jetzt fing auch Ginny an zu schreien. ,, ICH BIN NICHT BLÖD!!! ICH BIN DEIN FREUND!!!'' Mit diesen Worten verschwand Ginny aus dem Raum.

Harry sah ihr hinterher.

,, Du hättest sie nicht so anschreien müssen.'' Fing Ron ruhig an zu reden.

,, Ich weiß.'' Sich abstützend stand Harry langsam auf. ,, Ihr habt im Ministerium Lockvogel gespielt du, Ginny und Luna. Ich weiß es und sie weiß jetzt dass ich es weiß. - Aber sie-''

,, Weiß nicht, dass du irgendwann in einen Duell auf Leben und Tod du-weißt-schon-wen gegenüber stehen wirst.'' Beendete Hermine seinen Satz ruhig.

,, Vermuten wird sie es, genauso die anderen. Ich meine wie oft hat Voldemort schon versucht mich umzubringen. Ich bin ihm verdammt wichtig.'' Er wanderte vor seinen beiden Freunden auf und ab. ,, Ich könnte es ihr eigentlich sagen, Tonks hat mir erzählt das Hogwarts mit ein paar weiteren Zauberbannen belegt wurde, die es Voldemort erschweren sollen hier noch mal in die Gedanken von mir oder einer anderen Person einzudringen. Oder wie hat sie es ausgedrückt? Vorkehrungen wurden getroffen... Außerdem trainiert Ginny mit uns Okklumentik noch ein Argument für das Pro.''

,, Ich bin eins für das Contra.'' Warf Ron ein.

,, Du bist ja auch ihr Bruder, aber Harry ich bin auch dagegen, mit der Gewissheit ist schwer umzugehen.'' Hermine klang traurig und für einen kurzen Moment fühlte Harry sich schuldig, dass er seine Freunde die Wahrheit nicht verheimlicht hatte.

,, Danke das du es nicht gesagt hast. Jetzt da Fred und George nicht mehr hier sind, trage ich die Verantwortung auf sie aufzupassen.''

,, Sei lieber nicht so sehr dankbar Ron. Ich war nahe dran es hätte nicht viel gefehlt und deine kleine junge Schwester wüsste nun etwas, dass sie garantiert dazu gebracht hätte Zacharias bei seinen nächsten Provokationsversuch mir gegenüber, einen Fluch auf den Hals zu jagen.''

,, Ein Argument für das Pro. Sie ist einer deiner engsten Freunde.''

,, Wie ihr, aber sie ist auch deine Schwester, wenn du schon so ausgeklügelte Ideen hast Lockvogel zu spielen muss zumindest ich der Grund für deinen Leichtsinn, ein Auge auf deine Schwester haben. Das bin ich dir schuldig.''

,, Gut erkannt Kollege. Also, sei beim nächsten Mal etwas netter zu ihr oder ich lenke nicht noch mal Todesser ab.''

Die lockere Stimmung verschwand, so schnell sie gekommen war und Rons Freund sah ihn und Hermine ernst an: ,, Tonks hat mir gesagt ich müsse mich entscheiden zwischen Freundschaft und Leben. Ihr könnt euch sicher denken für was ich mich entschieden habe. Ich werde wie ein Todesser handeln, wenn ich gegen einen von euch kämpfe. Hart und unerbittlich werde ich euch trainieren, das wird garantiert den Unmut steigern. Soll ich euch was sagen? Mir ist es lieber das ich ihre Freundschaft verliere, als dass sie keine Chance haben zu überleben. Ich bitte euch mischt euch, deshalb bei Auseinandersetzungen die ganz sicher kommen werden, nicht ein.''

Ron senkte den Blick: ,, Du weißt das wir das nicht können -''

,, Aber wir versuchen es.'' Hermine unterbrach Ron und stand auf. ,, Du wolltest das ich heute schon mit dir Zaubertränke übe. Also da du dich zwischenzeitlich nicht ans sitzen bleiben gehalten hast, tust du es jetzt während ich mit Ron ein paar Bücher aus der Bibliothek holen gehe.''

,, Aber wir können doch die Macht des Raumes nutzen.'' Entgegnete Ron, der nicht aufstehen wollte und aus der plötzlichen Unruhe seiner Klassenkameradin nicht schlau wurde.

,, Ich kenne alle Titel leider nicht auswendig, also bleibt uns der Gang in die Bibo nicht erspart, da Harry sich aber noch ausruhen muss, wirst du statt seiner mitkommen.'' Hermine, zog an Rons Arm, der sich erhob und verschwand mit ihm im Schlepptau, die Tür hinter sich schließend aus dem Raum.
 

Hermine zerrte Ron die Korridore entlang, als sie weit genug vom Raum der Wünsche entfernt waren machte sie eine Tür zu einem leeren Klassenzimmer auf und schob den völlig verdutzten Ron hinein. ,, Was machen wir hier?''

,, Reden.''

,, Das hätten wir auch im Raum gekonnt.''

,, Falsch. Das hätten wir nicht.'' Hermine fixierte Ron. ,, In Harrys Gegenwart, darüber zu reden dass wir das was er uns anvertraut hat, nicht mehr wissen wollen - am liebsten vergessen würden, weil wir nicht damit fertig werden, ist das Dümmste was wir als seine Freunde machen können! - Verdammt! Unsere Zauber haben nichts genützt, sie waren wie Steh-auf-Männchen! Wir konnten nur einen außer Gefecht setzen und das nur durch unglaubliches Glück! Wir sind schwach, keiner von uns hat die Kraft die Harry besitzt und selbst er war nicht in der Lage etwas auszurichten! Was haben wir uns nur dabei gedacht mit ihm zu gehen?!''

,, Er ist unser Freund, wir wollten ihm helfen. Bei dem was ihn nun bevorsteht da braucht er auch Hilfe.''

,, Ron ich will nicht daran denken! Ich will nicht sehen, wie er geht und wir in dem Wissen zurückbleiben das er sich seinem Schicksal stellt! Ich - HASSE ES!''

Er wusste nicht warum, er konnte es sich nicht erklären wie sie von einen Moment zum anderen plötzlich in seinen Armen war. Aber lies er sie nicht los.

,, Wir können ihn nicht unterstützen, denn er lässt es nicht mehr zu! Er wird uns daran hindern. Das meinte er mit nicht mehr einmischen Ron!'' Ron spürte wie ihre Finger seine Arme umklammerten. ,, Und das wusstest du, sonst hättest du seine Bitte nicht versucht auszuschlagen. Wir sind beide keine Schauspieler, aber nun sollen wir es werden! So tun als wären uns die Schwierigkeiten von ihm egal. Das kann ich nicht!''

Ron wollte nicht glauben, was sie sagte. Seine Klassenkameradin war doch immer so stark, lies sich von nichts unterkriegen und nun wollte sie einfach so aufgeben? Sanft schob er sie von sich weg.

,, Doch du kannst, um seinetwillen wirst du es können. Du weißt genauso wie ich, dass er sein Ziel erreichen muss. Wir werden es versuchen, wie du gesagt hast. Die Hintergrundinformation haben wir niemals mitbekommen, wir sind eben noch Kinder und können nicht jede offensichtliche Botschaft erkennen.''

,, Und wenn er es uns direkt sagt?''

,, Na dann ignorieren wir ihn halt, wie wir das schon das letzte Mal gemacht haben.'' Hermine wusste, das Harry nicht ignoriert werden konnte, dennoch schenkte sie der Lüge von Ron glauben. Sie war wie eine lindernde Salbe, die für einen kurzen Moment ihr Gemüt beruhigte.

Ein schwaches Lächeln zeigte sich auf ihren Gesicht. Ron fiel ein Stein vom Herzen, er hatte sie aufmuntern können. ,, Wenigstens etwas was ich kann.'' Dachte er zufrieden bei sich.
 


 

So das war's, ich weiß ich bin gemein, höre an der spannendsten Stelle auf ^^, aber bald geht es weiter. Versprochen!

Freue mich wie immer riesig auf eure Kommis und Kritiken. Bis zum nächsten Mal!

Zaubertränke, Riesen und Mädchen

Harry fuhr sich durch die Haare, verdammt was war das für eine Aufgabe, wo hatte sie die nur ausgegraben? Seine Lehrerin für Zaubertränke, Klassenkameradin und obendrein Freundin, schien sich nicht im mindesten für seine Schwierigkeiten zu interessieren, gelegentlich schaute sie von ihren Buch auf und sah seine Fortschritte oder Rückschritte, wie er sie lieber nannte.

,, Die Flüssigkeit sollte doch blau sein, wieso ist sie jetzt plötzlich schweinchenrosa?'', fluchte er in Gedanken.

,, Noch 5 Minuten.'', erklärte sein gegenüber seelenruhig.

,, 5 Minuten?! Oh Mann! Wie kriege ich das Zeug nur blau? Ich muss irgendwas vergessen haben, aber bloß was?'' Er besah sich die Anleitung auf der Tafel, die Hermine sich für ihren Unterricht herbeigewünscht hatte. Er überflog die Punkte schnell.

,, Hagebutte, hab ich. Schuppen eines Feuermolchs hab ich, geschnitten und in 200 ml Wasser gegeben hab ich gemacht. 20 Minuten Köcheln auch, dann die gerührten Doxyeier - sind auch drin, aber warum ist die Farbe nicht die, welche dieser Schlaftrunk haben sollte?!''

,, Du hast die geriebene Afodillwurzel vergessen.'' Hermine stand plötzlich neben ihm und schaute auf sein Machwerk hinunter.

,, Welche Afodillwurzel, die steht gar nicht an der Tafel?''
 

10. Kapitel: Zaubertränke, Riesen und Mädchen
 

Hermine schüttelte den Kopf: ,, Du hast also die Kapitel die ich dir aufgegeben hatte, gelesen?''

,, Ähm ja.'' Antwortete Harry unsicher.

,, Harry, wenn ich nur deine Lehrerin wäre würde ich dir nicht glauben, denn dein rosa Versuch eines Schlaftrunkes ist Beweis genug.''

,, Für was?''

,, Das du nicht gründlich genug warst. Nur weil du in Zaubertränke nach Anleitungen gehst und mehr Praxis hast, als in einen anderen mehr theoretischen Fach meinetwegen Geschichte der Zauberei, heißt das noch lange nicht, dass du die Bücher nicht sorgfältig studieren solltest.''

,, Du meinst ich habe etwas übersehen?''

,, Ja. Und zwar gleich den ersten Punkt und in den Kapiteln über die Grundzusammensetzung eines Schlaftrunkes.''

Harry sah nach vorn und las: ,, Fertige die Grundsubstanz für einen Schlaftrunk an dann gehe wie folgt vor - ups.''

,, Ups? Du musst dich konzentrieren, in der Prüfung hast du nicht die Zeit für Fehler. Und wo wir gerade bei Fehlern sind, du hast die Mengenangeben vertauscht: 3 Gramm Hagebutte und nicht fünf. Los füll ab.''

,, Das ist hart.'' , murmelte er verärgert vor sich hin.

,, Ok fünf Minuten mehr und nutze sie um deine Fehler zu berichtigen.'' Seufzte Hermine. Wie schaffte er das nur? Sie hatte sich fest vorgenommen hart zu bleiben und nun, räumte sie ihm doch zusätzliche Zeit ein. ,, Beim nächsten Trank werde ich dir keine Zeit mehr geben, also mache es dann von Anfang an richtig.''

Die zusätzliche Zeit reichte und Harry stellte den Trank fertig. ,, Ok fülle ein Fläschchen ab, dann machen wir weiter mit der Theorie.''

Die nächste halbe Stunde testete Hermine ihren Klassenkameraden auf sein Wissen, Harry kam es vor als würde sie ihn verhören:

,, Was ist die Grundzutat für einen Schlaftrunk?''

,, Geriebene Afodillwurzel.''

,, Wie viel ist nötig, das ein ausgewachsener Mensch drei Tage lang schläft?''

,, 9 Gramm.''

,, Welches Kraut hebt die Wirkung wieder auf?''

,, Ähm Minze. Ihr Geruch wirkt belebend.''

,, Welche Pflanze unterdrückt die Wirkung des Schlaftrunkes?''

,, Ähm die Hagebutte?''

,, Falsch die ist doch eine Zutat.''

,, Dann Melisse - ähm nein Fenchel - nein doch nicht - warte geriebene Löwenzahnwurzel!''

Hermine verschränkte die Arme: ,, Deine Begründung fehlt.''

,, Begründung?''

,, Ja, wo bleibt sie?''

Hermines Schüler sah sie Hilfe suchend, beinahe flehend an.

,, Oh nein, der Blick zieht bei mir nicht.'' Wiederholte sie gedanklich immer und immer wieder. Harry hingegen hörte nicht auf sie anzustarren, er fixierte sie regelrecht. ,, Man ich bin doch die Lehrerin! Der versucht mich doch tatsächlich einzuschüchtern. Worauf habe ich mich da bloß eingelassen?'' Dachte sie resigniert bei sich und je länger sie den Hundeblick ihres Gegenübers sah, begann ihr Ärger zu wachsen. ,, Standhaft bleiben, hart und unerbittlich.''

Harrys Klassenkameradin wandte den Blick ab: ,, Ok das reicht für Heute.''

,, Gewonnen.'' dachte Harry schon, da fügte sie hinzu: ,, Zum nächsten Mal, am Montag, schreibst du einen Aufsatz über Schlaftränke Arten, Herstellung und über Gegenmittel. Vier Rollen Pergament.''

,, Das ist unfair nur weil ich auf eine Frage nicht die Antwort weiß! Donnerst du mir gleich so viele Aufgaben auf!''

,, Sei froh das es nur vier Rollen sind, Snape verlangt von uns das Doppelte mit Quellenangabe und dazu noch eine Erörterung über die Dosierungen der Zutaten.'' Harrys Freundin war unerbittlich und Harry verärgert. Er stand auf, mit einer Bewegung seines Zauberstabs schickte er ihr und sein Kissen auf den Haufen der anderen. Dann machte er Anstalten den Raum zu verlassen. ,, Du wolltest dass ich dich unterrichte und ich habe dir gesagt, dass ich tun werde was in meiner Macht steht um dir Wissen zu vermitteln. Dafür, dass ich mir die Nacht um die Ohren schlage, erwarte ich dass du die Aufgaben die ich dir aufgebe gewissenhaft zu lösen versuchst. Schließlich verlangst du das auch von uns im Training.'' Hermine sah ihn durchdringend und herausfordernd an.

Harry wandte seinen Blick ab. ,, Du bekommst deinen Aufsatz am Montag, vier Rollen - Gute Nacht.'' Mit diesen Worten verschwand Hermines Klassenkamerad.

,, Ja gute Nacht.''

Sie sah ihn hinterher, höchst zufrieden mit sich. ,, Das wird ja noch interessant.''
 

Als Harry durch das Portraitloch in den Aufenthaltsraum kam, wurde er schon erwartet. ,, Na wie war der Unterricht?'', fragte sein Freund frei heraus, sich zufrieden in einen Sessel lümmelnd. Außer ihm und Harry war der Raum verlassen. Kein Wunder es war bestimmt schon nach Mitternacht, dachte Harry bei sich, Ron antwortete er kurz und knapp, da er einfach zu müde war: ,, Wie sie mir gesagt hat.''

,, Eine Reinkarnation von Snape an Härte, der reinste Horrortrip also'', schlussfolgerte Ron genau in dem Moment wurde das Portraitloch zu Seite geschoben und Hermine kam herein, die den letzten Fetzen mitbekam.

,, Was für ein Horrortrip?''

Harry reagierte schneller als sein Kamerad der sich von dem plötzlichen Auftauchen seiner Klassenkameradin erstmal erholen musste. ,, Na morgen haben wir doch wieder Pflege magischer Geschöpfe, das ist unser letztes Fach.'' Hermine sah ihn fragend an. Harry war überhaupt nicht wohl in seiner Haut. Es musste dringend eine Ausrede her, wenn er verhindern wollte, dass sein Gegenüber doch noch andere Schlüsse zog. Noch ein Streit fehlte ihm, an diesen schon ohnehin anstrengenden Tag. Er schielte zu Ron, der saß zwar nicht mehr schreckensstarr im Sessel, aber mehr als fragende Blicke bekam Harry von ihm nicht. ,, Sag mir nicht dass du vergessen hast?''

,, Was soll ich vergessen haben?''

,, Na ähm ... Das was ich dir heute beim Frühstück erzählt habe.''

,, Ach so die Eule von Hagrid.'' Während Harry noch überlegte was für eine Eule ihm heute einen Brief von Hagrid gebracht haben soll und vor allem was in dem Brief stand, erzählte Hermine weiter: ,, Das wir mit ihm seinen Bruder besuchen, habe ich nicht vergessen, obwohl das wohl eine Sache wäre vor der ich mich drücken würde wenn ich könnte, aber da hast du mir ja mit deiner Hilfsbereitschaft einen Strich durch die Rechnung gemacht.'' Sie nahm Kurs zur Treppe, die zu den Mädchenschlafsälen führte. ,, Es ist spät und ich bin müde, also nehmt es mir nicht übel das ich nach dem Horrortrip den ich dir verpasst habe etwas Schlaf brauche.'' Ohne noch etwas zu sagen, verschwand Hermine die Stufen rauf und lies die beiden völlig verdutzten Jungen zurück.

,, Wie hat sie?'', fragte Ron.

,, Keine Ahnung.'' Antwortete sein Freund.

Nach einem kräftigen Gähnen stand Ron auf: ,, Morgen ist auch noch ein Tag wo wir uns den Kopf darüber zerbrechen können, ich bin todmüde.''

,, Sag hast du noch mal Ginny gesehen?'' Fragte Harry, als sie die Treppen zu ihren Betten hinauf stiegen.

,, Nein.'' Ron wusste dass sein Freund mehr hören wollte. Aber er war jemand der seinen Freund keinen Rat geben konnte, für ihn waren Mädchen ein Rätsel, das nichts mit Logik gemein hatte. Zumal er seine Schwester sehr gut verstehen konnte. Doch dieses Verständnis kam erst vor kurzem, durch ein geheimes Gespräch: Eine Unterhaltung die offiziell niemals statt gefunden und in deren Verlauf, er einen Braunschopf mit langen wilden Haaren in den Armen gehalten hatte.

,, Du Harry?''

,, Ja?''

,, Mach dir keinen Kopf, morgen ist alles vergeben und vergessen.'' Trotzdem versuchte er seinen Klassenkameraden aufzuheitern.
 

Am nächsten Tag musste Ron seinen Freund wachrütteln, da er auf Rufen nicht reagierte. Noch schlaftrunken und völlig lernunwillig lies sich Harry von seinen Freunden runter in die große Halle führen. Erst als er ein paar Streifen Speck, ein paar Toast gegessen und dazu Kakao getrunken hatte, beteiligte er sich an den Gespräch zwischen Hermine und Ron.

,, Ich sag es dir, wenn du in nicht besser in Geschichte der Zauberei aufpasst, dann sitzt du nachher in der Prüfung und kannst keine einzige Frage beantworten.''

,, Es ist Schwerstarbeit Bims zu folgen und nicht bei seinen monotonen Singsang einzupennen. Und überhaupt so ging es mir schon im letzten Jahr und im davor liegen und auch in dem davor-davor liegenden und-''

,, Die Aufzählung reicht Ron ich hab's geschnallt.''

,, Und wir ja auch irgendwie, wir sind schließlich mit dir im weiterführenden Kurs.'' Fuhr Harry schnell fort als er sah wie Rons amüsiertes Grinsen einen mürrischen Gesichtsausdruck Platz machte.

,, Du hattest sogar mehr Glück als Harry.'' Bemerkte Hermine gegenüber Ron. Dessen Gesichtsausdruck entspannte sich, denn er wusste genauso wie sein Freund, worauf Hermine hinauswollte. In der ersten Stunde, des Jahres mit ihren Professor, hatte dieser Harry eine Unmenge an Aufgaben aufgetragen, da er nur haarscharf die nötige Punktzahl erreicht hatte.

,, Dieses Jahr müsst ihr euch anstrengen wach zu bleiben und aufzupassen.'' Ron hasste es wenn seine Klassenkameradin ein und denselben Rat ständig wiederholte, er fragte sich oft ob Hermine nicht genug Vorstellungsvermögen besaß um zu erkennen, dass sich ihre Worte nach dem ersten Mal schon eingeprägt hatten. Ihre Nörgelei war das was ihn an ihr störte: ,, Was denkst du was wir-''

Aus den Augenwinkeln sah Ron seine Schwester zusammen mit Madeleine vorbei gehen, plötzlich wandte sie ihren Blick ab, hob ihr Kinn und ging schnelleren Schrittes aus der Halle. Als er in die Richtung sah in die seine Schwester geschaut hatte, den ratlosen fragenden Blick seines Klassenkameraden bemerkte und den mitleidigen von Hermine, das leichte Neigen ihres Kopf hin zu Harry und deutlich hochgezogenen Augenbrauen, vermittelten ihm das Gefühl etwas sagen zu müssen und so: ,, Sie scheint doch noch sauer zu sein.'' Brachte er die Stimmung seiner Schwester auf den Punkt. Hermine ließ den Kopf sinken.

Harry musste seinen Freund, der nun einen strafenden Blick von seiner Klassenkameradin stand hielt und nicht minder angriffslustig herausfordernd zu ihr zurückstarrte, Recht geben. Ginny ignorierte ihn und jedes Mal wenn sie sich in einem Gang trafen versetzte es ihm einen Stich ins Herz. Am Ende des dritten Tages war er schon nahe dran, ihr die Wahrheit zu erzählen, nur um Ruhe zu finden denn es schien ihm als würde er hinter jeder Ecke auf Rons Schwester treffen. Selbst als Cho sauer auf ihn ward, als er ihr den Valentinstag verdorben hatte war er lange nicht so niedergeschmettert.

,, Sie wird sich schon wieder beruhigen, lasse ihr Zeit.'' Hermine riss ihren Freund aus seinen Gedanken. Als sie nach dem Unterricht zum Rande des Verbotenen Waldes gingen. ,, Hey Kopf hoch sehe dir Ron an, er wird auch schnell wütend.''

,, Hey ich bin Hörweite, fordere nicht mein Temperament heraus.'' Hermine versetzte Ron der genau neben ihr lief einen Schlag mit ihren Ellenbogen in seine Rippen, der soviel bedeutete wie: ,, Halt die Klappe!''

,, Du hast dich entschieden hast du gesagt, es zeugt nicht gerade von Charakterstärke klein bei zu geben, nur weil dich jemand ignoriert. - Allerdings solltest du dich für das Schreien entschuldigen und ihr noch mal ruhig erklären dass du dir halt Sorgen machst.'' Unbeirrbar sprach Rons Klassenkameradin weiter. Der war verblüfft was diese Worte bewirkten, Harrys Laune besserte sich merklich. Doch Hermine war sich alles andere als sicher über das Gesagte in Gedanken war sie ganz woanders: ,, Ich bin keine Professorin für Psychologie, man Kerle wieso hat immer dann einer ein Problem, wenn sie mir schon über den Kopf wachsen? Nach dem Besuch bei Hagrids Bruder, erwartet mich diese bescheuerte Strafarbeit, wegen Pansy - greift mich doch tatsächlich an. ARGH!''

Wie in Zeitlupe sah er sie stürzen: Die ganze Zeit schon war ihr Gang seltsam und nun knickte sie plötzlich um, ohne das ein Ast oder ein anderes Hindernis am Boden die Ursache dafür gewesen wäre. Sie schrie und verlor ihr Gleichgewicht. Wie aus einen Reflex heraus, packte er sie am Arm.
 

Noch ehe Harry reagieren konnte, hatte Ron Hermine am Arm gepackt. ,, Alles okay?'' Fragte Harry.

Dieser Schmerz! Innerlich wollte sie schreien, doch unter den besorgten Blicken ihrer Freunde: ,, Ja geht schon.'' Biss sie die Zähne zusammen. ,, Den Marsch durch den Wald schaffe ich nie, der Fluch hat mich doch nur gestreift - es hat doch nur kurz gebrannt, wieso schmerzt es dann jetzt so?'' Dachte sie grimmig bei sich.

Geht schon? Das war kein es geht schon, glaubte sie denn wirklich ihm wäre der veränderte Gang nicht aufgefallen?

,, Du hast geschrieen.'', bemerkte Ron.

,, Ich habe mich erschreckt.''

,, Wegen was denn?'' Eines konnte man Ron lassen er hatte einfach keine Ahnung wo die Grenze zwischen Nerven und Nicht-Nerven lag, wenn man seine ganze Konzentration auf das Gleichgewicht halten und laufen setzen musste. ,, Er macht sich Sorgen, er macht sich Sorgen.'' Diesen Satz wiederholte Rons Klassenkameradin immer und immer wieder gedanklich während sie antwortete.

,, Der plötzliche Abfall des Hügels hat mich nur überrascht. Hör auf mich zu löchern es ist nichts.''

Hermine rechnete mit einer weiteren Frage doch die kam nicht. Ron lief ruhig neben ihr weiter, genauso Harry.
 

Aus den Augenwinkeln musterte er sie, ihr Blick war starr geradeaus gerichtet, ihre Gesichtszüge gepresst, gelegentlich zuckten ihre Mundwinkel.

Es kostete ihre ganze Kraft die Stufen in Hagrids Hütte zu gehen. Als sie sich in den großen Sessel fallen lies, war ihr klar dass sie nicht mehr so schnell aus ihm aufstehen würde können.

Der Sessel war groß und tief plötzliche ruckartige Bewegungen konnte sie nicht vollführen, dass war die Chance...

,, Ein Tee und dann müssen wir aber los, ist nämlich schon verdammt spät.'' Hagrid reichte Harry eine Tasse Tee und dazu ein Tablett mit selbstgebackenen Plätzchen, die jedoch dankend abgelehnt wurden.

Zu Sitzen war lindernd. Sie konzentrierte sich auf die Einrichtung der Hütte und lauschte Hagrids Erklärungen über seinen Bruder. Gerade schilderte dieser das Grawp eine Art Bezugsperson in Hermine sehe, als diese aufschrie: ,, Argh!''

,, Hermine.'' Erschreckt sah Hagrid zu Hermine. Diese funkelte zornig den Rotschopf an, der ihrem Blick standhielt.

,, Spinnst du Ron?!'' Fauchte Hermine und Harry erkannte das sie sauer war, jedoch nicht warum seine Klassenkameradin so reagierte.

,, Wusste ich es doch.'' Ron hatte Hermines Fuß angefasst und dabei ihr Gelenk bewegt Als sein gegenüber eben noch entspannt im Sessel sitzend ihn angiftete, wusste Harries Freund das seine Vermutung richtig war.

,, Was wusstest du?'' Fragte Hagrid, der genauso ratlos und verwirrt wie Harry war.

,, Sie ist verletzt.'' Antwortete Harrys Freund kurz.

,, Wo?''

,, Am Knöchel.''

Der Schlüsselhüter von Hogwarts stand auf und besah sich das Gelenk des Mädchens.

,, Das ist eine hübsche Schwellung, damit solltest du nicht laufen. Am besten ist's du bleibst hier, kühlst und vor allem schonst den Fuß.''

Hermine, einerseits glücklich nicht aufstehen zu müssen, wurde die Aussicht auf Entspannung durch Rons Erklärung er würde ebenfalls zurück bleiben, gedämpft wenn nicht sogar vermiest. Sie kannte ihren Klassenkameraden lang und gut genug, um zu wissen dass kaum wenn Hagrid und Harry die Hütte verließen er sein ich-hab-es-ja-gewusst-Lächeln aufsetzen würde. Und tatsächlich, kaum dass die Tür ins Schloss fiel zeigte sich das Lächeln.

,, Lehrer anlügen kannst du aber nicht deine Freunde.'' Ron tauchte einen Lappen in eine Schüssel Wasser. ,, Die sich Sorgen um dich machen, wenn du plötzlich stürzt, verständlich wie du selbst einsehen müsstest.'' Fügte er hinzu und wrang den Lappen aus

,, Sehr nett von dir, mir das zu zeigen indem du mich drangsalierst.'' Hermine war immer noch verärgert. Vorsichtig legte Ron den feuchten Lappen auf ihren Knöchel. Die stechenden Schmerzen nahmen als der nasse Stoff ihre Haut berührte kurz zu, so dass sie zusammenzuckte. Ron bemerkte es: ,, Tut mir leid, ich hätte dich vorwarnen sollen.''

,, Schon gut, es ist angenehm, ich war nur nicht darauf gefasst.'' Auf seinen beunruhigten Gesicht zeigte sich ein glückliches Lächeln und er entspannte sich: ,, Es tut mir auch leid, wegen vorhin. Ich -musste sicher gehen, denn Nachfragen hat ja nichts bewirkt.''

,, Ich muss nicht auf alle Fragen antworten.'' Entgegnete Hermine kühl, sie war selbst überrascht dass sie reagierte. Noch eben war die Atmosphäre entspannt und nun? - Sie musste sich zusammen reißen, was auch immer es war dass sie so gereizt werden lies, ob es der Ärger über Snapes ungerechte Bestrafung war oder Pansies Angriff, sie durfte es nicht weiter an ihren Klassenkameraden auslassen: ,, Sorry, aber mit deiner Fragerei kannst du ganz schön nerven.''

,, Ja stimmt, aber was ist so schlimm daran uns zu sagen, dass du dir den Knöchel verstaucht hast?''

,, Du siehst doch, das er nicht gleichmäßig geschwollen ist, also warum nimmst du dir dann an mir ein Beispiel?''

,, Weil ich glaube das die andere Person bedeutend mehr einstecken musste.'' Ein Lächeln umspielte ihren Mund.

,, Ja, aber ich bin leider die mit der Strafarbeit.''

,, Tja Regelverstoß zieht eben solche Sachen nach sich, deshalb lässt man sich ja auch nicht erwischen oder macht es aus einen edlen Denken heraus.''

,, Es war nicht edles Denken und ich hab mich halt erwischen lassen.''

,, Selbstverteidigung ist keine Straftat.''

,, Bei Snape schon. Seit Harry nicht mehr in seinem Unterricht sitzt verteilt er seine Gemeinheit auf den Rest.''

Sie wandte ihren Blick ab und sah sich die Einrichtung der Hütte an, sie wusste dass er sie musterte, dazu brauchte sie nicht nach ihm umzusehen.

Alles was er sich wünschte war zu wissen, wer sie angegriffen hatte. Doch er wusste, dass sie ihm keine Antwort geben würde, denn was wäre die Folge? Eine Schlägerei. So wie es beinahe im zweiten Jahr zu einer gekommen wäre, als man sie beschimpft hatte. ,, Sie würde lieber drauf gehen, als uns in Schwierigkeiten zu bringen. - Irgendwie steckst du uns an Harry.'' Dachte er bei sich und beschloss die Sache erstmal auf sich beruhen zu lassen. Es gab ja schließlich noch andere die er fragen konnte, was sich abgespielt hatte. Draco würde er sich aber bis zum Schluss aufheben.
 

Hagrid schritt zielstrebig voran, wie so oft hatte Harry Mühe ihm zu folgen. ,, Sag mal Hagrid, gibt es keine Probleme mehr mit den Zentauren?''

,, In letzter Zeit meiden sie den Teil des Waldes, wo er sich befindet. Sie werden ihm nichts Tun.''

Er hatte Harry den Verdacht, das Grawp eine größere Gefahr für die Zentauren darstellte als sie für ihn.

Was Zauberwesen und Riesenbrüder anging, blieb Hagrid bei seiner Meinung: Nach Harries Einschätzung bedeutete dies, dass selbst ein Basilisk noch etwas Knuddeliges an sich hatte, wenn es nach dem Schlüsselhüter von Hogwarts ging. Eines musste man ihn jedoch lassen, Hagrid hatte es geschafft mit einem Drachen, einer Riesenspinne und einem Dreiköpfigen Hund Freundschaft zu schließen, auch war er der Einzige der es fertig gebracht hatte eine Testrale Herde zu zähmen. Ob er jedoch auch Grawp Manieren beibringen konnte?

Als Harry zusammen mit Hagrid die Lichtung erreichte, eine Fläche, auf der verstreut herausgerissene Bäume lagen, machte er den grauen Riesen inmitten des Durcheinanders aus Wurzeln und Stämmen gleich aus, denn dieser erhob sich kaum das er Hagrid erblickte und kam auf sie zu. Der erste Impuls von Harry war laufen, als eine graue massige Hand sich zu ihm streckte, dann jedoch blieb sie gut einen Meter vor ihm stehen. ,, Gudden Tagg.''

,, Worauf wartest du Harry, reiche ihm die Hand, du bist sonst unhöflich.'' Ermutigte der Wildhüter den Jungen, der völlig überrascht war.
 

Puh bin ich geschafft *schweißvonderstirnwisch*. Das zehnte Kap ist fertig, jetzt wird's langsam spannend. Ihr fragt euch sicher, ob Rons Nachforschungen Erfolge zeitigen und wie es mit dem Duellierklub weitergeht. Nun lasst euch überraschen ^^. Das nächste Kapitel kommt ganz bestimmt

" Harry hör auf."

" Ron es stimmt."

" Riesen und Manieren?"

" Mensch, wenn Grawp etwas anderes gewollt hätte, was ich zuerst angenommen habe, dann würde ich wohl nicht hier mit dir stehen."

" Dann will ich hoffen, dass bei unseren nächsten Treffen Grawp es sich noch doch nicht anders überlegt." Ron versuchte sich Hagrids Bruder als einen kultivierten Riesen vorzustellen, er wollte seinen Freund glauben, aber allein der Bergriff Benehmen im Zusammenhang mit Grawp und seine Erlebnisse, wie Hagrids Aussehen im letzten Jahr ließen ihn zweifeln, ob sein engster Freund nicht doch nur wieder unwahrscheinliches Glück gehabt hatte.

Nach dem Besuch bei Grawp hatte der Schlüsselhüter von Hogwarts seine Freunde und Schüler zurück ins Schloss gebracht, geradewegs in den Krankenflügel. Dort hatte er sich verabschiedet, mit ihm traten auch Harry und Ron vor die Tür, nicht weil Madame Pomfrey es wollte, sondern es war die Bitte ihrer Klassenkameradin: " Es ist spät geht doch schon mal vor zum Abendessen, ich komme nach."

Beide Jungen entschieden sich jedoch zu bleiben, denn lange würden sie schließlich nicht warten müssen. Ein seltsames Knurren lies Harry schmunzeln, sein Gegenüber sah verlegen zur Seite:

" Wie lange das wohl noch dauern wird?" Versuchte Ron abzulenken. Etwas später fügte er jedoch hinzu: " Ich habe seit ein paar Stunden nichts gegessen und Hagrids Kekse liegen einfach zu schwer im Magen."

" Ein paar Minuten, Madam Pomfrey hat in all den Jahren immer wieder hervorragende Arbeit geleistet eine Stauchung wird sie im Nu kuriert haben. Aber-" Antwortete Harry und wurde abgelenkt, denn die Tür zum Krankflügel ging plötzlich auf.

" Was macht ihr denn noch hier?" Hermine stand im Gang und sah ihren beiden Freunde fragend an. " Na was wohl, auf dich warten?"

" Dabei hab ich doch gesagt ihr könnt vorgehen."

" Ja, du hast nur nicht spezifiziert, wann.", entgegnete Ron.

Ihre braunen Augen, die vorher auf Harry geruht hatten wanderten zu ihm: Er sah sie herausfordernd lächelnd an, scheinbar wartete er nur auf eine Retour und diese gab sie ihm, als sie seinen Magen knurren hörte.

" Tja jetzt verpasst dein Magen den Hauptgang vom Abendessen, wie schade."

" Ja, aber wir hätten nicht warten müssen, wenn du uns gleich von deiner Verletzung erzählt hättest." Eine Anklage schwang in dieser Feststellung mit und sie war berechtigt, dass wusste das fast sechszehnjährige Mädchen. Sie sah auf und wollte antworten, eine Notlüge sie sei gestolpert, dass war ja schließlich nicht ungewöhnlich, jedenfalls machte das nicht so viel Probleme wie die Wahrheit dass sich die Slytherinschüler seit neustem einen Spaß daraus machten andere Schüler anzugreifen. Plötzlich packte Ron seinen Freund bei den Schultern und begann ihn den Gang entlang zu schieben: " Harry lass uns essen gehen. Stolpergeschichten füllen nicht meinen Magen." Ron wandte seinen Kopf und sah zwei überrascht blickende Augen: " Los Hermine mach schon ich habe Kohldampf!" Sofort wandelte sich ihr Blick: " Ron! Du - Vielfraß!" Schrie sie. " Endlich wieder die Alte.", dachte er bei sich, dann bemerkte er, wie sie mit den Lippen zwei Worte formte: Vielen Dank.

Für einen Moment wusste sie nicht ob er es gesehen hatte, ob er nur ihr Schreien für die Ohren on Harry bestimmt gehört hatte: Rons Antwort war jedoch eine Herausforderung ärgerlich und barsch gesprochen, alles andere als was sie erhofft hatte: " Tja nicht alle können so gut stolpern wie du, in irgendetwas muss ich doch besser sein. Streber." Aber was hatte sie erwartet? Gar nichts? Auf was für ein Zeichen dass er verstanden hatte konnte sie denn hoffen? Schließlich war es jetzt schon das zweite Mal, wo er ihr half nicht etwas von sich preiszugeben, was sie früher von sich aus gegenüber ihren besten Freunden getan hätte. Ron wandte jedoch seinen Kopf wieder zu ihr und begann plötzlich zu lächeln. Es war kein gehässiges oder gar ein Grinsen, es war warm ... und seltsam.
 

Hingegen ihrer beiderseitigen Übereinstimmung keine Sticheleien mehr zu starten kam es im Laufe der nächsten Wochen wieder zu häufigen halbscherzhaften Auseinandersetzungen zwischen Harries Freunden. Doch gerade wenn dieser glaubte es entwickelte sich ein ernster Streit gab einer der beiden nach.

Nachgeben, das tat auch Harry, es war ihm klar dass er sich bei Ginny entschuldigen musste. Doch wie er das am besten bewerkstelligen konnte, wusste er nicht. Noch am selben Abend nach Hermines Besuch im Krankenflügel bat er sie um ein paar Minuten, für ein Gespräch unter vier Augen: " Ich kann doch nicht einfach zu ihr hingehen und sagen tut mir leid, das löst doch nicht das Problem."

" Das wäre aber ein Anfang - Ach Harry eines muss dir klar sein, wenn du eine Freundschaft erhalten willst musst du Kompromisse schließen du kannst nicht erwarten, dass der andere immer nachsichtig ist."

" Bei Ginny habe ich den Bogen überspannt."

" Nur in der Weise, dass du ihr gegenüber die Geduld verloren hast, dass hat sie verletzt. Immerhin fragt sie nicht nach."

" Aber sie will es genauso erfahren wie die anderen."

" Es gibt einen Unterschied und der ist dass sie eine deiner besten Freunde ist. Das solltest du ihr auch sagen und vor allem bleibe bei deiner Entscheidung."

" Du hast gesagt ich müsste Kompromisse schließen."

Statt zu antworten stand Hermine von ihrem Platz auf. Erst als Harry sich ebenfalls erhob und sie bittend ansah antwortete sie: " Manche Kompromisse sind es nicht wert das man sie eingeht. Leben und Freundschaft kann man nicht vergleichen, und doch bist du in der Situation wo du es getan hast und jetzt kannst du dich nicht plötzlich wieder um entscheiden." Und so beendete sie das Gespräch und kehrte zu ihren Aufgaben zurück.

Am nächsten Tag war Quidditchtrainning und das zweite Treffen des Duellierklubs angesetzt. Harry jagte seine Teamkameraden über das Feld. " Colin mehr Geschwindigkeit! Dennis ziele besser! Jules Madeleine früher abspielen - Ginny du musst schneller reagieren, die Klatscher warten nicht! Ron alle Ringe bewachen nicht nur die beiden rechts außen!" Er war sich nicht sicher ob man ihn bei dem kräftigen Wind der blies verstand, aber er glaubte im veränderten Spiel erkennen zu können, dass alle bestrebt waren besser zu werden.

" ... Das erste Spiel werden wir gegen Hufflepuff haben, sie haben dieses Jahr eine gute Mannschaft auf die Beine gestellt. Dieses Spiel wird unsere erste Bewährungsprobe und die können wir meistern, wenn wir weiter so hart trainieren wie heute. Gut ab in die Umkleide." Harry beendete seine Ansprache. Die Spieler verließen das Spielfeld.
 

" Ginny!" Harry versuchte sein Glück noch ehe Rons Schwester in der Umkleide verschwunden war, er wollte nicht das jemand anderes mithörte und sein Kumpel schien dies zu erkennen noch ehe Harry etwas sagen musste, verabschiedete sich sein Klassenkamerad und ging allein weiter.

Ginny blieb stehen, sie hatte keine Ahnung, was er von ihr wollte und für einen kurzen Moment schien es ihr als hätte ihr Gegenüber den Grund auch vergessen, denn er sagte nichts.

" Du bist nicht schlecht in Quidditch." Schließlich fing er mit Smalltalk an.

" Ja."

" Du hast heute nicht schlecht gespielt."

" Ja, ich spiele irgendwie besser, wenn ich Frust abbaue." Diese Unterhaltung würde doch auf nichts hinauslaufen, jedoch brach Ginny sie nicht ab. Anhören konnte man es sich ja, was der Kapitän über ihre Fähigkeiten zu sagen hatte.

" Ähm was ich meine ist, wenn du so verbissen auch im Duellierklub trainierst wirst du bald in der Lage sein dich gut zu verteidigen." Andererseits war sie nicht in der Stimmung mit dem Freund ihres Bruders, zu reden, als hätte er sie nicht ohne Grund angeschrieen.

" Harry was willst du?" Mit dieser Frage setzte sie ihrem Gegenüber die Pistole auf die Brust.

" Es tut mir -" Ginny machte Anstalten zu gehen. " Oh man Entschuldigungen liegen mir nicht. Ich weiß nicht wie ich mich dafür das ich einfach nicht meinen Mund aufbekomme entschuldigen soll, denn ich kann nichts sagen nichts erklären.''

" Und trotzdem probierst du es, das ist es Harry was mich sauer macht. Das ist es, höre auf dich zu erklären, wenn du es nicht kannst."

" Aber du bist ein Freund und als solche hast du das Recht -"

" Hör auf du sollst dich nicht bei mir entschuldigen, dafür das du schweigst. Wenn du sagst ich kann es noch nicht wissen, dann ist es so und ich habe das zu akzeptieren, wenn du jedoch bei jeden Gespräch wieder mit Erklärungen oder Wutausbrüchen anfängst dann gibst du mir und jedem anderen das recht Zweifel zur Sprache zu bringen. Zweifel die dir nicht nur bei Dean das Genick brechen können, du wandelst auf Eis Harry und langsam musst du das begreifen: Ein falscher Schritt und deine ganzen Pläne was deine Schüler betrifft gehen den Bach runter." Ginny wandte sich um und ging auf die Umkleideräume zu.

" Ich habe die Geduld verloren und dich angeschrieen, meine Wut an dir ausgelassen, das tut mir leid."

Sie stand da, bewegte sich nicht, nur ihre zusammengebundenen langen Haare wiegten sich im Wind: " Beim nächsten Mal suche dir bitte einen nicht lebendigen Gegenstand als Sündenbock."

" Ich wollte dich nicht als Sündbock gebrauchen, aber ich habe es getan und ich kann es nicht rückgängig machen. Ich kann nur hoffen, dass du mir verzeihst - Bitte sei nicht mehr sauer auf mich. Ich will dich als Freund nicht verlieren."

Er sah wie sie ihre rechte Hand hob, sie schien sich etwas von der Wange zu wischen. Dann wandte sie sich um und lächelte leicht: " Das hast du und wirst du nicht, bis heute Abend." Dann verschwand sie im eiligen Tempo in die Umkleide.

Sie war erleichtert als er sich entschuldigte und dennoch hatte sich ein kleiner Teil in ihr gewünscht, dass er den Mund aufmachte, dieser kleine Teil hatte sich energisch gegen ihre Antwort und ihren Willen ihm zu verzeihen gewehrt, weil er in Sorge um ihn war und das obwohl ihm klar war, dass er nicht mehr in ihr sah als einen Freund: Es war ihr Herz.
 

Harry kam fröstelnd im Aufenthaltsrum der Gryffindors an, eines war klar am Spieltag gegen Hufflepuff würde er mehr als nur ein T Shirt unter seiner Quidditchkleidung tragen. Bei so einem Sauwetter traute sich nicht mal Hermines Kater nach draußen. Er hatte sich auf dem Sofa neben eine schwarze Katze zusammengerollt, diese blickte jedoch mit ihrem smaragdgrünen Augen unverhohlen Harry an, als dieser näher kam und sich in einen der Sessel fallen lies.

" Na Krummbein hast du dir eine Freundin angelacht? Da wird sich Hermine freuen ihr habt euch nämlich genau auf ihren Lieblingsplatz breit gemacht." Er strich Krummbein sanft übers Fell, zog seine Hand jedoch bei seiner Begleiterin zurück, als diese zu knurren begann.

" Man heute wohl mit der falschen Pfote aus dem Bett aufgestanden." Ron kam die Stufen vom Schlafsaal runter und setzte sich in den freien Sessel gegenüber von Harry, dann lies er seinen Blick zu Hermines Kater schweifen.

" Er darf doch nicht auf die Möbel, wenn Herm' nicht da ist." Bemerkte Ron beiläufig, nachdem er Krummbeins Begleiterin einige Zeit gemustert hatte.

" Sie wahrscheinlich auch nicht. Ich frage mich wem sie gehört."

" Bestimmt einen Erstklässler."

Langsam erhob sich der kleine schwarze Stubentiger, streckte sich kurz dann sprang sie mit einem eleganten Sprung vom Sofa und verschwand durch das Portraitloch als Neville den Raum betrat. Er atmete schwer, daraus schloss Harry dass er gerannt war.

" Hi Neville was gibt's?"

" Harry du sollst sofort zu Tonks kommen."

,, Weshalb?"

" Sagte sie nicht, nur das es wichtig sei."

" Mehr nicht?"

Als sein Klassenkamerad den Kopf schüttelte stand Harry auf. " Bin bald wieder da." Und verschwand. Wenige Sekunden später erhob sich auch Ron: ,, Ich werde mal eine Runde durch das Schloss drehen und schauen ob ich Hermine irgendwo finde." Mit diesen Worten verlies er ebenfalls, den Aufenthaltsraum.

Eigentlich hatte Ron keine Zeit, denn ihre Lehrer hatten sie wieder mit Unmengen von Hausaufgaben versorgt, aber das interessierte ihn auch wenn er Vertrauensschüler war recht wenig. Es gab wichtigeres als über Aufgaben zu brüten wie einer neuen Weissagung durch Sternenkonstellationen.

Leider wurde Firenze den jüngeren Jahrgängen für Wahrsagen zugeteilt, so das Ron und sein Freund wieder vorlieb mit der "Scharlatanin" nehmen mussten, wie Hermine die Lehrerin der beiden zu bezeichnen pflegte.

Obwohl ihre echten Weissagungen ausnahmslos alle eingetroffen waren. Harries Überleben mit einem Jahr, die Flucht von Peter Pettigrew und die Rückkehr von Lord Voldemort, all dies hatte sie vorhergesagt und trotzdem war sie nicht in der Lage ihren Schülern bis auf zwei, ehrliches Interesse für das Wahrsagen abzugewinnen.

Rons Gedanken drehten sich um den Angriff auf Hermine, er wollte wissen wer ihr die Verletzung am Knöchel zugefügt hatte. Er musste sich eingestehen, dass er ihr viel zu verdanken hatte und sie trotz all ihrer Macken, wie ständig seine Fehler zu kommentieren, mochte. Er bog gerade in den Gang mit Rüstungen ein, der zu der Treppe in den zweiten Stock auf welchem die Bibliothek lag, führte, als an ihm etwas vorbeihuschte: Es war die schwarze Katze aus dem Aufenthaltsraum.

" Nanu was machst du denn hier?" Er beugte sich zu ihr runter und Krach ging die hinter ihm stehende Rüstung zu Bruch. Das ohrenbetäubende Scheppern war Angst einflößend und wie es dazu kommen konnte, rätselhaft: " Was war das denn?" Ron näherte sich dem Haufen aus Blech, als ein Mauzen seine Aufmerksamkeit erregte, dessen Urheber nicht die Samtpfote neben ihm war sondern eine struppige dürre Katze, welche langsam auf ihn zuschritt und ihn mit ihren Blick fixierte: Mrs. Norris.

" Oh man gleich taucht Filch hier auf und ich habe keine Ahnung, wie ich das erklären kann. Ron überlege das Chaos muss weg. Ah ja ich hab's." Angestrengt suchte er nach einer Lösung und er fand sie. " Reparo!" Mittels Zauberstab dirigierte er die Metallteile an ihren alten Platz. Doch Mrs. Norris machte keine Anstalten zu verschwinden.

" Blöde Katze, es ist doch alles wieder in Ord -"

Ein fauchendes Knurren war zu hören, Krummbeins Begleiterin hatte einen Buckel und lies die Katze von Filch nicht aus den Augen. Diese wiederum trat nach einem erneuten Fauchen der schwarzen Katze, den Rückzug an. Ron beobachtete das Schauspiel schweigend und doch etwas verdutzt.

Keine andere Katze auf dem Gelände der Schule forderte Norris je heraus, aber die Freundin von Hermines Kater, tat es und behauptete sich.

" Eins zu null für dich Kätzchen." Sachte tätschelte Harries Freund der Samtpfote den Kopf, dann ohne einen Blick zurück rannte diese fort und entschwand aus Rons Blickfeld.

Fast wie von selbst wanderte sein Blick nochmals zur Rüstung: " Das war kein Zufall." Den Zauberstab griffbereit ging er den restlichen Weg zu Bibliothek wo ihn Hermine mit drei dicken Wälzern fast über den Haufen rannte.
 

" Heute werden wir richtig trainieren dazu möchte ich dass ihr euch in Paaren aufteilt und euch gegenüber voneinander aufstellt." Es war Abend und das Training im Raum der Wünsche begann. Harry gab seine ersten Anweisungen und seine Schüler folgten ihnen. Er schritt die Reihe ab und sah sich die Paare an: " Heute üben wir Schockzauber: Als erstes Angriff ohne Verteidigung. Ich will sehen wir lange die Wirkung anhält, dann wenn ich es sage mit Verteidigung und schließlich mit Ausweichen. Es geht los mit Stupor, noch Fragen? - Nein? Dann fangt an!"

Das Training war härter und schmerzhafter Harry verzichtete auf die Polsterung für die Schüler, die angegriffen wurden und sah mit Befriedigung wie Zacharias Smith sich die Schultern rieb als er das fünfte Mal zu Boden gegangen war, ohne sich zu wehren. Doch dann hob sein Schüler plötzlich den Zauberstab.

" Expilliarmus!" Harry hatte gehandelt noch ehe sein Schüler es tun konnte und diesen einen weiteren schmerzhaften Zusammenstoß mit dem Boden beschert. " Es ist alles andere als angenehm sich nicht zu verteidigen, Zacharias."

Langsam rappelte sich der junge Ravenclaw wieder auf. Seine Augen waren auf sein Gegenüber fixiert: " Es hat wenig Sinn einfach nur dazu stehen was nutzt es dem Angreifer, ein Gegner wird später auch nicht still halten, warum dann also wir?" Stellte Harry die Frage, welche Zacharias auf der Zunge lag und die er wohl auch gestellt hätte, jetzt jedoch schwieg er und für einen kurzen Moment dachte Harry an den Kampf im Ministerium. " Ihr müsst wissen wie sich ein Zauber für das Gegenüber anfühlt und vor allem wie euer Körper selbst darauf reagiert, wenn ihr vollkommen hilflos seid. In einem Kampf müsst ihr wissen was ihr euch zumuten könnt. Und wie ich das sehe sind es bei dir gerade mal fünf schwächliche Schockzauber, bevor du das Handtuch wirfst."

" Ich habe noch nicht das Handtuch geworfen."

" So dann beweise es mir." Und hastig fügte er hinzu: " Aber nicht jetzt: Wechsel!" Als Zacharias Anstalten machte der Forderung nachzugehen.

Ron übte mit Neville, der erstaunlich viel Kraft in seine Stuporflüche legte. " Alles in Ordnung Ron? Tut mir leid." Jedoch sich jedes Mal entschuldigte, wenn Ron sich von einem Treffer wieder aufrappelte. Langsam spürte er jeden Knochen in seinem Körper und er begann sich zu fragen, ob Harries Trainingsmethode überhaupt einen Zweck erfüllte außer seine Schüler eine kosmetische Behandlung zu geben, denn morgen würde nicht nur er garantiert, wie eine Aubergine rumlaufen.

Harry beobachtete seine Freunde: Er sah Ron der sich aufrappelte während seine Schwester es versuchte und es ihr misslang. Sie stützte sich mit den Händen ab und versuchte sich aufzurichten, doch immer wieder sank sie zurück.

Es schien als wäre ihre ganze Kraft weg, sie fühlte die Schmerzen aber nicht den Boden, den sie mit ihren Händen berührte. " So jetzt Phase zwei: Der Angegriffene verteidigt sich, übt im Wechsel. Und los!"

" Ginny komm steh auf." Plötzlich spürte sie wie jemand sie an den Armen nach oben riss. " Vergiss nicht, dein Ziel wofür du trainierst -" Er sah sie mit durchdringendem Blick an. " Deine Bitte und nicht meine Regeln, wenn du kämpfen willst dann kämpfe aber spiele hier nicht Rons kleine hilflose Schwester."

" Das tue ich nicht." Entgegnete sie kühl.

" Gut dann probieren wir es gleich mal aus. Luna ich übernehme."

Ginnys Partnerin ging zu Seite und überlies Harry ihren Platz: " So greif an!"

Das lies sie sich nicht zweimal sagen, mit ihrer ganzen Kraft hob sie ihren Zauberstab und griff an: " Stupor!"

" Protego!" Harry konterte und der Fluch prallte an seinen Schutzzauber ab.

" Zu schwach! Mehr Kraft Ginny!"

Sie wiederholte ihren Angriff: " Stupor!" Und wieder konterte Harry.

" Noch mal!"

" Stupor!"

" Das hält einen Todesser nicht mal eine Minute auf. Noch mal!"...

Wieder und wieder sprach Rons Schwester den Fluch, sie sah keine Verbesserung ihr kam es vor als würde der Zauber von mal zu mal schlechter werden. Jedes Mal wenn Harry sie aufforderte wieder anzugreifen, dachte sie habe keine Kraft mehr und doch schaffte sie es zu zaubern, dass verwirrte sie. Nach einer Ewigkeit so schien es ihr, machte Harry Schluss und überlies Luna wieder ihren Platz.
 

" Ron jetzt greife mich doch mal richtig an!" Forderte sie ihn und er begann es zu bereuen mit Susan Bones getauscht zu haben. Ihre braunen Augen blickten ihn leicht verärgert an, was erwartete sie von ihm? Er war doch kein Todesser, er wollte sie nicht verletzen.

" Was glaubst du was ich tue?" Fragte sie ihn.

" Mich angreifen?" "Und mir den letzten Nerv rauben?" Fügte er in Gedanken hinzu.

Statt auf seine Gegenfrage zu antworten funkelte sie ihn ärgerlich an, so das er für kurze Zeit dachte sein gegenüber hätte es geschafft seine Gedanken zu lesen.

Man der Kerl trieb sie zur Verzweiflung. Natürlich griff sie ihn an, aber er? Er tat dies nur halbherzig. Irgendwie musste sie es schaffen ihn dazu zu bringen mehr Kraft in seine Angriffe zu legen.

" So Schluss für heute! Morgen geht es weiter. Gute Nacht!" Harry beendete das Treffen und die Gruppe löste sich auf.

Zurück blieben er, Ron und Hermine. " Nur zur Info, wenn du morgen wieder willst dass ich am nächsten Tag wie eine Aubergine rumlaufe dann kannst du lange auf mich warten." Verkündete Harries Klassenkamerad.

Anders als Harry nach dieser Erklärung vermutet hatte, kamen jedoch ausnahmslos alle Mitglieder des Duellierklubs am nächsten Tag und in den folgenden Wochen zum Training. Bis Halloween hatten sie die Schockzauber und die gebräuchlichsten Lähmzauber behandelt, aber Harry sah keine Fortschritte.

" Du musst Geduld haben und vor allem musst du dir im klarem sein, dass von deinem Training keine echte Lebensgefahr für deine Schüler ausgeht." Tonks hob ihre Tasse und trank ein paar Schluck.

" Aber ich sehe keine Verbesserungen, die Zauber sind immer noch so wirkungsvoll wie am Anfang. Nichts hat sich verändert." Harries Lehrerin sah ihn über den Rand ihrer Teetasse an. " Ich glaube du solltest genauer hinschauen."

" Wie meinst du das?"

" Gegen Hufflepuff habt ihr gewonnen, weil du den Schnatz gefangen hast. Vielleicht erwartest du zu große Erfolge, du willst etwas Bahnbrechendes sehen, aber dabei übersiehst viele kleine positive Ergebnisse."

Als Harry das Büro von seiner Lehrerin für dunkle Künste verlies grübelte er immer noch über ihre Worte nach. " Übersehe ich wirklich so viel? Ich sehe doch wie Tonks langsam an Farbe verliert, zeitweise wirkt sie richtig erschöpft besonders nach meinem Training mit ihr."

Egal wie viele Aufgaben er auch aufbekam oder zu erledigen hatte, an dem Tag wo er auch den Duellierklub hatte, traf er sich mit Tonks zur Nachhilfe in Dunkle Künste. Meist zeigte sie ihm Zauber, die Harry dann seinen Schülern beibrachte, aber manchmal wiederholte sie auch Wissen, in einem richtigen Duell, nach dem Harry mehr als einen Trank einnehmen musste.

Das Spiel gegen Hufflepuff hatten sie haushoch gewonnen. Nach den anfänglichen Differenzen zwischen den Creevy Brüdern und den beiden Jägerinnen Madeleine und Jules, mauserten sich diese zu einer eingespielten Einheit. Harry schrieb die Verbesserung des Teamzusammenhalts Ginny zu die ihm nach dem zweiten Training in dessen Verlauf es zu einem Streit zwischen den beiden Mädchen und Jungen gekommen war, geraten hatte sie einfach im Duellierklub einander zu zuteilen.

" Ihre Differenzen dort klären zu lassen kann nicht schaden. Besser werden sie in Zaubern dadurch garantiert." Nach der anfänglichen Skepsis bewahrheitete sich Ginnys Vorhersage. Statt sich auf den Spielfeld an die Gurgel zu gehen, taten es die Vier im Duellierklub. Ihr Angriff sowie ihre Verteidigung wurden dadurch deutlich besser.

" Moment mal dass war doch ein Fortschritt. - Ja und Zacharias, durch meine Sticheleien ist er richtig versessen darauf mich am Boden zu sehen, dafür trainiert er, das ist auch ein Fortschritt. Ich übersehe tatsächlich etwas."

" Ja Potter übersehen tust du viel: Zum Beispiel das du und dein erbärmlicher Haufen von Versagern im nächsten Spiel einpacken könnt. Aber auch ganz andere Dinge scheinen dir noch nicht zu Ohren gekommen zu sein." Harry sah auf, sich verfluchend dass er den letzten Teil seiner Gedanken laut ausgesprochen hatte. Draco Malfoy eskortiert von seinen beiden Gorillas versperrte ihm den Weg.

" Diesmal ist kein Schulsprecher in der Nähe oder einer deiner DA Freunde zur Stelle."

" Zaubern ist auf den Gängen verboten Draco, als Vertrauensschüler müsstest du das eigentlich wissen." Hermine kam auf die drei zu.

" Und was willst du jetzt tun Granger?"

" Punkte abziehen kann man dir leider nicht Malfoy, aber deinen beiden Freunden schon. Sollte es hier zu einem Duell kommen."

" Wen haben wir denn da? Das Wiesel."

" Ja das Wiesel."

" Gratuliere Crabbe du kannst mehr als Malfoy in den Hintern zu kriechen."

" Harry Komm gehen wir." Mit diesen Worten wandte sich Hermine zu ihm um und schritt voran.

" Was soll das heißen? Potter! Wiesel!"

" Lasst euch nicht provozieren." Hörte Harry Hermine, die keine Anstalten machte stehen zu bleiben.

" Feige wie zwei Hühner, aber halt den Titel sollte ich vielleicht für das Schlammblut reservieren."

Er hatte es getan, wieder dieses verachtende Wort benutzt. Doch statt weiter zu gehen drehte sich Hermine um und sah ihn direkt an, leicht schüttelte sie den Kopf: " Meine Eltern sind Muggel und ich bin froh das ich sie habe, denn ich kann auf das was sie jeden Tag leisten stolz sein, weil ich weiß dass sie es für mich und meine Schwester tun. Ich an deiner Stelle würde mich eher fragen, was deine für dich tun. Oder glaubst du dich zu Aktionen anzustiften die dazu führen können das du deinen Posten verlierst und der Schule verwiesen wirst, ist eine tolle Leistung?"

Ron sah wir sich der Zorn auf Dracos Gesicht abzeichnete, bevor er auf den Absatz kehrt machte und mit seinen beiden Leibwächtern davon schritt.

" Harry egal was er sagt, du darfst ihm gegenüber nicht die Ruhe verlieren, darauf wartet er." Als sie das sagte, sah sie jedoch Ron an. " Ich muss noch zur Bibliothek, bis nachher dann."

An diesem Abend fand wieder ein Treffen des Duellierklubs statt. Auf den Plan standen Entwaffnungszauber. Mehrere seiner Schützlinge waren an Harry herangetreten und hatten ihn darum gebeten, sie zu trainieren.

Fast täglich kam es zu Zwischenfällen umfallende Rüstungen, Herab fallende Vorhänge und Teppiche. Jedes Mal wurde ein Schüler getroffen oder fing sich ein paar blaue Flecken, als er in letzter Sekunde ausweichen konnte. Die Lehrer und Hausgeister schienen Peeves hinter den Anschlägen zu vermuten. Aber Harry war klar dass so viel Chaos nicht mal Peeves verursachen konnte.

Am Ende des Unterrichts waren nur noch vier Personen anwesend: Harry, Ginny, Ron und Hermine, die irgendwie besorgt zu sein schien. Nach einander verabschiedeten sich Rons Schwester und sein Freund. Dann herrschte Stille -

" Richtig unauffällig, wie du mir gesagt hast ich solle ruhig Blut in der Nähe dieses Mistkäfers zeigen.", die Ron brach.

" Dir? Ich habe mit Harry geredet -"

" Und mich angesehen." Fiel ihr Ron ins Wort.

" Ich kann hinschauen wo ich will, dazu brauche ich nicht deine Zustimmung."

" Warum sagst du es mir nicht ins Gesicht?"

" Was?"

" Was, jetzt fragt sie nach was!"

" Sprich nicht in der dritten Person von mir, als wäre ich nicht da."

" Habe ich das getan?! Mal überlegen - Nein so wenig wie du mir vorschreiben willst wie ich mich gegenüber von Draco verhalten soll."

" Na schön dann hab ich dich gemeint. Warum regst du dich deswegen so auf?!"

" Weil ich dir auch nicht vorschreibe wie du dich ihm gegenüber verhalten sollst!"

" Ich habe dir nichts vorgeschrieben ich habe dich gewarnt."

" Mit Draco werde ich fertig."

" Na klar das sieht man."

" Was soll das nun wieder heißen? Heißt das, wenn du Hilfe brauchst soll ich sie dir verweigern?! Der Kerl hält dich für Dreck!"

Fragte er und sah ihren überraschten, gar verwirrten Gesichtsausdruck. Sie wandte ihren Blick ab: " Und soll er doch! Ich will deine Hilfe nicht."

" So einen Sturkopf hat man selten erlebt. Aber so eine geballte Ladung - die kommt nur in eine Million Jahren einmal vor! Du und Harry, was wird das wenn es fertig ist?! Er will nicht dass wir für ihn Partei ergreifen und jetzt fängst du auch damit an! Denkst du ich kriege nicht mit, dass Tag für Tag Schüler "Unfälle" passieren?! Ich habe keine Lust dich unter ihnen zu finden, warum willst du das nicht verstehen?!"

" Ich verstehe sehr gut, Ron."

" Warum lässt du dir dann nicht helfen? Mein Gott wenn du weißt wer dich angegriffen hat, dann -" sage seinen Namen."

" Ich sage es dir nur noch einmal: Ich werde damit allein fertig. Du brauchst dich nicht immer so zu verhalten wie-"

" Wie wer?"

" So als wärst du-" Wieder brach sie ab.

" Als wäre ich was? Sag schon."

" So als wärst du in mich verknallt."

" Wie?! Sag mal ich bin doch nicht Viktor, der dir nachläuft wie ein Hund!"

" Ja das bist du nicht." Murmelte sie vor sich hin und ging an Ron vorbei zur Tür hinaus.

Ron sah ihr nach und fragte sich ob sie mit ihrer Aussage recht hatte: War er tatsächlich in sie verliebt? War das die Antwort auf all ihre Streitereien. Er musste sich eingestehen, dass er bei anderen Freunden wie Harry oder Neville gegenüber Malfoy ruhiger ja sogar gelassener blieb, als wenn sie dabei war. Aber Liebe? Er würde Harry genauso helfen wie ihr. Nein nichts war anders, Draco regte ihn nur mal mehr und mal weniger auf.
 

So das war das 11. Kapitel ^^. Hoffe es hat euch gefallen. Freue mich wie immer über eure Kommis, Morddrohungen und Anregungen. Bis zum nächsten Mal!Eure Mariko.

Eine Schlammschlacht, eine Versöhnung und Halloween

Am nächsten Tag saßen die drei zusammen bei den Hausaufgaben. Über den nächtlichen Streit fiel kein Wort und es schien, als hätten beide er und sie ein stilles Abkommen getroffen ihn nicht zu erwähnen. Denn sie sprachen kaum miteinander.

Immer wieder wanderte sein Blick von seiner Pergamentrolle vor ihm zu dem Mädchen dass sich öfters eine Haarsträhne zurück strich, die beim Schreiben störte. Ihr ernster Gesichtsausdruck ihr grübelnder Blick, sie war vertieft in ihre Aufzeichnungen. Ron war so sehr damit beschäftigt Hermine zu beobachten, dass er nicht bemerkte dass Harry ihm eine Frage gestellt hatte.

" Hey Ron wach auf!" Harry stieß Ron an, dieser wirkte kurz irritiert, dann jedoch: " Oh tut mir leid, was ist?"

" Ich habe gesagt wir könnten doch an Halloween wie die anderen nach Hogsmeade gehen."

" Können wir machen."

" Ich kann leider nicht mit euch gehen."

" Warum nicht?" Fragte Harry überrascht, während sein Freund sich in seine Aufgaben zu vertiefen schien.

" Die Bestimmungen Harry. Du weißt doch, dass die Jüngeren nur in Begleitung eines Sechst- oder Siebentklässlers nach Hogsmeade dürfen. Man hat mich gefragt und ich habe zugesagt."

" Welche Bestimmungen?" Ein grünes Augenpaar musterte sie. Sie konnte es nicht glauben hatte er die ganze Zeit nicht zugehört?
 

Welche Bestimmungen, wirklich die dämlichste Frage, die ihm einfallen konnte, nur um ein Gespräch anzufangen.

" Mich haben ein paar Fünftklässler gefragt ob ich für sie als Aufpasser fungiere, weil sie nicht allein ins Dorf dürfen, eigentlich müsstest du das wissen." Eine kurze Antwort mit einer üblichen Brise ihrer kühlen Bissigkeit, aber bitte wenn sie das Kriegesbeil nicht begraben wollte: " Ja ich weiß so vieles nicht." Er verstand auch es zu schwingen.

Harry sah wie seine Klassenkameradin wütend Ron anfunkelte, dann stand sie auf: " Ich muss noch paar Bücher zurückbringen." Und sich entschuldigte. In Harry keimte ein Verdacht auf:

" Ok was ist zwischen euch vorgefallen?"

" Was meinst du?"

" Ihr habt euch gestritten."

" Das tun wir doch immer." Ron sah auf seine Arbeit, aber er spürte den Blick von Harry auf ihm. " Ich will nicht darüber reden." Für einen kurzen Moment, dachte Harry an den Streit nach dem Ball im vierten Jahr: Damals hatten sich die beiden wieder vertragen - diesmal würden sie es auch, auf kurz oder lang, sie rauften sich zusammen. Er konnte immer auf beide bauen, doch durch den Duellierklub begann er sich immer häufiger zu fragen, was wohl passiert wäre, wenn er nicht existieren würde. Wären die beiden dann Freunde geworden?
 

Sie war es leid sich mit ihm zu streiten, warum musste er nur so nachtragend sein, er war für sie ein Rätsel. Erst besorgt, dann provozierend und im nächsten Moment eifersüchtig auf einen beinahe 20 Jahre alten Quidditchspieler. " Um mich darf man sich also Sorgen machen aber wehe ich fange an mich um einen dummen, überheblichen und eifersüchtigen Idioten..." ZISCH! Ein roter Strahl traf die Wand.

" Mist! Wo ist sie hin?!", fluchte eine Stimme, hinter einer steinernen Zaubererstatue. " Beim nächsten Mal kriege ich dich - und dann kann er einpacken. Argh!" Erschreckt sah die Person an sich herunter: " Du blödes Mistvieh! Na warte. Stupor!" Er richtete seinen Fluch auf einen pelzigen Vierbeiner, dessen Maul und Krallen kurz zuvor sein rechtes Bein als Kratzbaum benutzt hatten.
 

Madame Pomfrey war daran gewöhnt einen gewissen jungen Spund immer wieder auf ihrer Station begrüßen zu dürfen mindestens einmal im Jahr tauchte er auf, wegen einer Verletzung die weder vom Quidditchspielen noch von einen Unfall her rührten, sondern mit mehr oder weniger voller Absicht riskiert wurde. Doch dieses Jahr verarztete sie immer öfter eine wachsende Zahl von Mitschülern, unterschiedlicher Häuser, als ebendiesen Jungen. Gerade schickte sie Dennis Creevy der schon vor zwei Tagen da gewesen war fort. Da kam auch schon dessen Bruder gestützt von einem Freund hereingehumpelt.
 

" Ein gebrochener Fuß?"

" Ja Professor wieder eine umfallende Rüstung. Ich mache mir langsam Sorgen. Das - das ist doch nicht mehr normal."

" Ich weiß." Der Schulleiter von Hogwarts saß in seinem Sessel hinter dem großen Schreibtisch und blickte durch die halbmondartigen Gläser seiner Brille.

" Es muss dringend etwas unternommen werden."

" Ich versichere ihnen Fanny dies geschieht schon längst."

" Sie meinen den Duellierklub von Mr. Potter Sir, von seinen Schützlingen betreue ich mehr als die Hälfte!"

" Harry macht Fortschritte Madame Pomfrey."

" Ich sehe keine Minerva. Ich sehe nur Tag für Tag Schüler ihres Hauses oder der anderen mit Ausnahme von Slytherin, die bei mir schon ein und aus gehen. Bald fange ich an sie zu duzen."

" Dann tun sie das. Der Duellierklub bleibt bestehen sie als Krankenschwester haben die Pflicht sich um die Verletzungen der Schüler zu kümmern, egal woher sie rühren. Die Geister und wir Lehrer können nicht überall unsere Augen und Ohren haben. Ich habe Vertrauen zu Harry und hingegen ihrer Meinung glaube ich daran, dass seine Trainingsmethoden Erfolge zeitigen vielleicht sind sie jetzt noch nicht sichtbar aber sie werden es!"

Wütend funkelte Fanny ihr Gegenüber an: " Ich weiß was meine Aufgabe ist, danke das sie mich daran erinnert haben." Dann: " Professor ich muss wieder in den Krankenflügel.", verschwand sie im schnellen Schritt.

" Ich habe eine Aufgabe für dich Tonks - nein mehr einen Rat: Kläre Fanny auf denn Minerva und sie schätzen einander als Kollegen sehr und ich glaube nicht dass sie deinen kleinen Scherz eben so locker nehmen wird wie ich, falls sie zuerst auf Fanny trifft."

Langsam drehte sich die junge Aurorin um und nahm dabei ihr Aussehen an, allerdings trug sie immer noch die Kleidung der Professorin: " Ja Professor und tut mir leid. Ich habe nur versucht meinen Standpunkt zu verdeutlichen, zugegeben als Minerva, aber ich bin mir sicher sie hätte Harry auch verteidigt."

" Wir beschützen ihn alle, auch Fanny sie ist bloß Minerva in ihrem Verhalten sehr ähnlich. Es ist für sie nicht einfach ihre Schützlinge immer wieder behandeln zu müssen und für dich ist es auch schwer."

" Ich wollte und konnte ihre Bitte nicht ablehnen, schon gar nicht seine - es ist meine Aufgabe ich habe sie freiwillig übernommen."

Entschlossen sah Sirius Cousine ihn an und Dumbledore wurde bewusst, dass er neidisch war. Nicht auf die Jugend der Lehrerin für Verteidigung gegen die dunklen Künste, sondern einfach wegen des Vertrauens ihres Schützlings. In diesem Moment erkannte er eine frappierende Ähnlichkeit mit Sirius.

" Nach den Berichten zu urteilen, erfüllst du meinen Auftrag sehr gut obwohl er dich ganz schön anstrengt."

" Ja, das tut es ich weiß nicht wann ich das letzte Mal richtig geschlafen habe eigentlich müsste ich schon seit Wochen, wie ein kaffeesüchtiger Muggel rum rennen wäre da nicht Severus mit seinen Elixier und die Gewissheit, dass Voldemort vor Zorn kocht."

"Gönne dir für die nächsten paar Tage eine Pause."

" Aber-"

" Tonks das ist eine Anweisung, es ist besser, besonders weil Harry dich um etwas gebeten hat das dein ganzes Können verlangt." Der Schrecken bei etwas ertappt worden zu sein, zeigte sich deutlich auf ihren Gesicht. Und unwillkürlich musste er lachen: " Ich bin nicht dagegen, falls du oder Harry das angenommen habt. So ein Schreck zu Halloween, hat bestimmt seine Wirkung."

Tonks lächelte erleichtert, sie wandte sich zum gehen und war schon fast verschwunden, als Dumbledore ihr nachrief: " Ach Tonks-"

" Falls du daran gedacht hast es auf dem Flur auszuprobieren - Lass es sein!" Sie sah zurück und fragte hoffnungsvoll: " Auch nicht im Slytherinhaus?!"

Statt zu antworten sah er sie mit einem durchdringenden warnenden Blick an.

" Schade."
 

Der Himmel war Wolken verhangen und der Weg zum Dorf nur so mit Schlammpfützen gepflastert. Gleich nach dem Frühstück hatten sie sich auf den Weg gemacht: Sie das waren Harry der den Trupp zusammen mit Ron anführte, Neville, der mit Luna in ein Gespräch über den Klitterer vertieft war und die Creevy Brüder, welche ab und zu verhalten kicherten.

" Hermine macht uns die Hölle heiß wenn sie herausfindet, dass wir die beiden nach Hogsmeade mitgenommen haben."

" Meinetwegen soll sie ruhig sauer sein, mich interessiert das nicht die Bohne.", kommentierte Ron gleichmütig.

Wie sich heraus stellte, vertrat das Creevy-Gespann Rons Brüder würdig. Oft genug hatte Hermine den beiden Punkte abziehen müssen doch, dass hielt Colin und Dennis nicht ab, neuen Unfug zu verzapfen. Harry brauchte nicht zu fragen was die beiden in Hogsmeade wollten. Genauso hielt es auch Ron, zusammen mit Harry, Neville und Luna wartete er vor Zonkos, während drin zwei Stinkbomben vernarrte Brüder ihren Vorrat aufbesserten.

Von Zonkos ging es zum Honigtopf, wo Harry verschiedene Süßigkeiten kaufte, während Neville sich von Ron bei hüpfenden Gummitierchen beraten lies: " Die grünen schmecken nach Apfel, aber die roten sind noch besser, rote Grütze mit Vanillepudding."

" Und die braunen?"

Ron verzog sein Gesicht: " Kaffee, einfach nur widerlich."

" Ja stimmt Wiesel deine Visage kann man gar nicht anders beschreiben." Ron wusste wer hinter ihm stand und er hatte nicht übel Lust, diesem jemand zu zeigen was er von ihm hielt, da kam sie herein und der Ärger über die Beleidigung von Draco verschwand. Sie ging zu dem Regal mit den Zuckerstangen und den Zuckerdrops. Der Slytherin, welcher hinter ihm stand, ihn provoziert hatte wurde unwichtig.
 

Wenn sie vorbei geht dann scheint es wie ein Feuerwerk

vor einem Himmel ist es sie, die ich bemerk
 

" Besser ein Wiesel als hopsendes Frettchen, Draco. Kommt Leute gehen wir." Ron spürte, wie ihn jemand schob. Neville folgte Harry der Ron vor sich her aus dem Laden manövrierte. " Besser wir gehen raus aus Hogsmeade, Ärger mit ihm sollten wir uns lieber ersparen." Erklärte dieser ruhig. Und mit einen Blick auf die Creevy Brüder: " Nicht das ihr nicht in die Schranken weisen könntet, aber ihr riskiert bei einer Auseinandersetzung mit ihm ein Besuchsverbot für das Dorf."

" Hier gibt es eh nichts Interessantes." Erklärte Luna verträumt.

Draco gefiel es nicht, einfach stehen gelassen zu werden ärgerlich folgte er der Gruppe. Harry führte sie zum Hügel zur heulenden Hütte die von außen immer noch so heruntergekommen aussah hier holte Lucius Sohn mitsamt seinen Gorillas sie wieder ein: " Die hast du ja richtig gut dressiert Potter folgen dir, wie Hunde dem Herren."

Harry blieb stehen und drehte sich zu Draco um er sah den stechenden Blick, aber auch die abwartenden Gesichter der anderen: Was würde er jetzt tun? Ja was?

" Habe ich also richtig geraten?" Ein Grinsen zeigte sich auf seinen Gesicht: " Na ja was anderes lernen sie in diesem Duellierklub -" PLATSCH

Eine gehörige Portion Matsch zierte nun das Gesicht des Slytherins wenige Sekunden später hatten auch Crabbe und Goyle die beide auf Harry zukamen eine Portion davon im Gesicht. " Na wartet! Potter! Weasley!" Mit seinen Ärmel hatte Draco den Grossteil der Erde von seinem Gesicht entfernt. " So leid, es mir tut Draco, aber wir waren das nicht." Brachte Ron unter Kichern hervor, während Draco eine weitere Ladung Matsch abbekam, genauso Crabbe und Goyle. Harry sah sich verwirrt um von allen Seiten kamen nun die feuchten Geschosse. Seine Freunde lachten, dies machte die drei Streitsuchenden wütend. Wütend stürzte sich Crabbe auf Ron der griff zu seinen Zauberstab um sich zu verteidigen, da: " Expilliarmus!" wurde ihm seine Waffe aus der Hand gerissen.

" Schluss mit der Schlammschlacht Mr. Weasley."

Wie lange war er ihm aus dem Weg gegangen? Als sein ehemaliger Lehrer für Zaubertränke auf sie zukam wusste Harry wem er die Schlammpackung zuschreiben würde. " Mr. Malfoy, sie und ihre Freunde können gehen, ich unterhalte mich noch ein wenig mit Mr. Potter.'' Ein süffisantes Lächeln zeigte sich auf dem bleichen Gesicht, während Draco hämisch grinsend abzog.

" Es gibt schon genug Scherereien wegen den Unfällen in Hogwarts, jetzt kommen sie hier noch mit einer Schlammschlacht. Aber anderes kann man wohl nicht von dir erwarten, nicht wahr. Schließlich hältst du dich ja auch bei Erwachsenen nicht zurück." Harry traute seinen Ohren kaum, er spürte Wut in sich aufsteigen. " Und dann ziehen sie auch noch andere mit hinein." Snape lies seinen Blick schweifen: " Mr. Weasley, kein Wunder, Mr. Longbottom und wen haben wir da die Creevy Brüder. Fast wie Déjavü finden sie nicht Mr. Potter?"

" Ein Déjavü, komisch." Er wusste nicht wie, aber plötzlich stand sie da: Tonks in Begleitung von Hermine. " Professor sie irren sich in diesem Fall. Weder Harry noch die anderen haben Mr. Malfoy angegriffen."

" Wie wollen sie das beurteilen, sie waren doch nicht hier."

Ron sah wie Tonks Blick kurz zu Hermine wanderte: " Es gibt zwei Gründe: Der erste Keiner hat schmutzige Hände, die man unweigerlich bekommt, wenn man mit Dreck wirft."

" Und zweitens war ich es, die geworfen hat." Ron traute seinen Ohren nicht, hinter Tonks kam Ginny zum Vorschein. Rons Schwester streckte kommentarlos ihre Hände vor.

" Wir haben gesehen wie sie aus dem Gebüsch dort hinten geworfen hat." Fügte Hermine hinzu.

" So." Snape schürzte die Lippen.

" Da ich sie entdeckt habe, werden sie verstehen, dass auch ich sie bestrafe. Mrs. Weasley 10 Punkte Abzug und eine Strafarbeit, kommen sie nach dem Abendessen in mein Büro. - Es trifft sich Prof. das sie hier sind, denn ich muss etwas mit ihnen besprechen." Ohne weiter auf sie zu achten ging Tonks in Begleitung von Snape, der Harry im Vorübergehen einen hasserfüllten Blick zuwarf, zurück ins Dorf.

" Das war knapp. Ich muss zurück zu den anderen. Ginny du kannst doch mit deinen Bruder zurückgehen?"

" Knapp Hermine? Sie hat Ginny Punkte abgezogen!" Hermine sah ihn an: " Sie hat ihr welche abziehen müssen, weil sie sich nicht beherrschen konnte, genauso wenig wie du. Du kannst wirklich von Glück reden, dass ich euch im Honigtopf gesehen habe. Hier von Tonks." Damit nahm sie seine Hand und legte seinen Zauberstab hinein dann ging sie. Ron sah ihr hinterher: " Ich bin halt nicht so beherrscht wie du es bestimmt geblieben wärst." Antwortete er in Gedanken. Nicht hörbar weder für sie noch die anderen.
 

Ihre Königlichkeit ist nur ein König wert

und ich bin wenig königlich
 

" Ich hatte doch gesagt-" Fing Harry an. " Ich weiß was du gesagt hast aber in dem Moment war es mir egal. Der Kerl kann nicht einfach Freunde beleidigen, wie es ihm gefällt." Fiel ihm Ginny ins Wort.

Er wollte ihr gerade etwas erwidern, da: " Das war richtig super wie du die Matschbomben auf sie gejagt hast!" gratulierte Colin und die anderen schlossen sich an, sogar Neville. Die Freude über die gelungene Abreibung war groß und wurde mit Butterbier ausgiebig gefeiert. Harry und Ron wurden immer wieder von neuem unterbrochen, wenn sie anfingen Ginny zu schelten, beim dritten Butterbier gaben sie es schließlich ganz auf, als Colin Dracos Ausweichmanöver schilderte und dabei die Bewegungen nachäffte, brachen die beiden Freunde in heiteres Lachen aus.

" Deine Schwester wird ja richtig draufgängerisch."

" Sie ist ganz eine Weasley." stimmte Ron seinem Freund zu.
 

Am Abend nach einem gelungenem Abendessen in der, mit großen Kürbissen geschmückten, Halle ging Harry zusammen mit Ron und Hermine zum Raum der Wünsche. " Heute wird es ein besonderes Training."

" Du wirst heute nicht ausrasten?" scherzte Ron und war überrascht keinen strafenden Blick von Hermine, die direkt neben ihm lief zu kassieren. Sie schien in Gedanken.

" Wenn das passiert, was ich beabsichtige, dann werde ich keine Gelegenheit dazu haben."

" Wie meinst du das?"

" Das wirst du noch früh genug sehen." Erklärte Harry und ein breites Grinsen, erschien auf seinem Gesicht.

Ron wurde beim Anblick des Raumes klar, warum: " Wir haben in letzter Zeit so viel trainiert, da dachte ich mir ein Abend mit Gruseleinlage ist mal etwas anderes." Ron hörte nicht richtig zu seine Aufmerksamkeit galt der Dekoration, an der Decke schwebten Fledermäuse und kleine ausgeleuchtete Kürbisse. Auf runden Tischen die im Raum verteilt waren standen Kerzen. In der Mitte jedoch war Platz gelassen worden.

" Wir brauchen noch eine Stereoanlage dann hätten wir glaube ich alles, nicht Hermine? Was meinst du?"

" Ähm ja. Das sieht toll aus."

" Das Kompliment werde ich an Dobby und Winky weitergeben."

" Das Essen ist auch gut." Ron hatte sich bereits mit einen, mit Süßigkeiten gehäuften, Teller an einen Tisch gesetzt. Während der Feier ging er mehrmals zum Buffet zu seinem Platz und umgekehrt. Bei diesen Vorgang wurde er von Hermine beobachtet die zusammen mit Ginny, Luna und Neville an einem Tisch saß. Plötzlich stieß sie jemand an: " Ja." Zwei braune Augen sahen sie an und ließen ihren Blick zu dem Rotschopf am anderen Tisch wandern, von ihm zur Tanzfläche, auf der die Creevy Brüder gerade eine Breakdanceeinlage zum Besten gaben.
 

" Ich glaube es einfach nicht, wie viel kann man nur in sich hineinstopfen?"

" So viel man will."

" Wohl eher so viel da ist, das ist schon dein vierter Nachschlag an Süßem."

" Na und?"

" Ist das nicht langweilig?"

" Nein wieso?"

" Du könntest zum Beispiel auch tanzen, wie die anderen."

" Keine Lust, willst du etwa?"

" Ach vergiss es."

Als Ron aufblickte, war Hermine in der tanzenden Menge verschwunden.

" Man vertragen könnt ihr euch wirklich nicht." Harries Klassenkamerad sah zur Seite Ginny saß neben ihm. " Brüderchen, dabei kam sie dir schon entgegen."
 

Es gibt Grenzen , die man trotz Millionen von Soldaten wegwischt,

aber unsere überwindet man nicht.
 

" Du weißt nicht worum es geht, Ginny."

" Das nicht dafür weiß ich dass ich nicht allein durch Hogsmeade wandern kann, wie ich gerade lustig bin."

" Allein? - Aber dann-"

" Wir haben gesehen, wie ihr aus dem Laden seid, während Madeleine zum drei Besen ist wo wir Tonks gesehen hatten, bin ich mit ihr euch oder besser Draco nach. Glaubst du etwa wirklich ich kann auf einmal so viele Matschbomben fliegen lassen noch dazu von verschiedenen Seiten?"

Ron sah seine Schwester entgeistert an, diese seufzte nur: " Hermine- Matschbombe -werfen? Macht's Klick?"
 

Harry legte gerade eine neue CD ein als er aus den Augenwinkeln sah wie sich ein hoch gewachsener Junge einem Braunschopf nährte. Schnell wanderten seine Augen zum Tisch dort hatte sich gerade ein Mädchen erhoben. Für einen kurzen Moment trafen sich ihre Blicke, sie begann zu lächeln, dann wandte sich um und ging wieder zu ihren Platz. " Hey Colin kannst du mal übernehmen?"
 

Hermine zuckte zusammen als ihr jemand von hinten auf die Schulter tippte. Als sie sich umdrehte, sah sie sich Ron gegenüber: " Ausgefallener Tanzstil." Gab dieser grinsend als Kommentar.

" Deiner erst recht." Entgegnete sie. " Essen doch langweilig geworden?"

" Nein mehr ist der Magen voll, und irgendwie muss man ja die zusätzlichen Kalorien abtrainieren."
 

" Hast du Lust zu tanzen?" Ginny sah auf. " Als Wiedergutmachung für die etwas einseitige Matschschlacht die du geführt hast, um meine Ehre zu verteidigen." Statt zu antworten stand Rons Schwester auf. Und ging voraus auf die Tanzfläche.
 

Eines musste er zugeben so schlecht tanzte sie nicht, im Vergleich zu ihr kam er sich vor wie ein ungelenker Kleiderbügel, es lag sogar eine Art seltsame Anziehungskraft in ihren Bewegungen.
 

Wenn sie tanzt, dann tanzt alles, ihre Hüften und Arme,

alles erhellt sich im Licht dieser Dame.

Sie hat die Anmut und die Reinheit, die die anderen nicht haben
 

Das schnelle Lied endete und ein langsames begann. Um sie herum bildeten sich Paarungen. Ron sah Cho, die von Michael Corner im Arm gehalten wurde. Ob er es riskieren konnte mit ihr enger zu tanzen? Er gestand sich ein, dass er die gern wollte, auch wenn das bedeutete ihr auf die Füße zu treten, er konnte sie nicht sog gut tanzen wie sie.
 

sie hat all das was ich nicht hab
 

" Nein sie hat doch einen Freund." Doch er besann sich, Hermine hatte Krum und er war nur ein Freund: " Wollen wir aufhören?"

"Ähm ja." Antwortete sie. In ihrer Stimme lag leichte Unsicherheit.
 

sie sieht mich einfach nicht
 

Sie gingen langsam von der Tanzfläche zu Neville und Luna hinüber, da blieb Hermine plötzlich schreckensstarr stehen. Ron folgte ihren Blick, am Eingang stand ein hoch gewachsener Mann mit gelben Schlitzaugen in einer dunkelgrauen beinahe schwarzen Kutte, wie er sie von den Todessern her kannte: " Voldemort."

" HARRY POTTER!!!" Hallte es durch den Raum.

Urplötzlich verstummte die Musik, der Zauberer genoss die volle Aufmerksamkeit, von Schrecken bleiche Gesichter starrten ihn an.

" Schöne Party, du bist doch nicht sauer wenn ich sie jetzt beende oder?"
 

Das wars! Mein 12. Kapitel ist fertig mit Unterstützung von einer ganz lieben Freundin, die mich ermuntert hat durchzuhalten und mir immer mit Tipps zur Seite steht.
 

VIELEN DANK!!! Octobaer!!!
 

Ich wünsche euch allen noch ein fröhliches Halloween ^^
 

mfg mariko

Mrs. Black

Es war still in der Halle, niemand von den Anwesenden sprach; zu groß war der Schock, ausgelöst durch das plötzliche Erscheinen des Mannes, dessen Name aus Furcht vor seiner Macht nur von wenigen Personen ausgesprochen wurde.

Langsam setzte sich Voldemort in Bewegung, zielstrebig auf sein Gegenüber zu: "Überrascht, mich hier zu sehen? Du hast wohl angenommen, die Zauberbanne und Mauern dieses Schlosses sind ein Hindernis für mich, unüberwindbar, wie die Versuche von Dumbledore, dich vor mir zu schützen."
 

Der Stoff der Kutte schleifte auf dem Steinboden entlang. Hermine starrte ihn an, als enthielte er einen Hinweis darauf, dass dies nur ein Traum sein konnte. Voldemort hier in der Schule, das bedeutete das Ende. Sollte tatsächlich schon die Zeit für das Duell gekommen sein?

Plötzlich durchzog sie ein brennender Schmerz, als der dunkle Lord an ihnen vorbei ging, kaum einen Meter von ihr und Ron entfernt, der auf einmal vor ihr stand.

Als sich Voldemort seinen Weg durch die Menge von Schülern bahnte, die vor ihm zurückstolperten, tauschte Ron seinen Platz leise, aber flink mit seiner Klassenkameradin, indem er sie mit einer Hand zur Seite schob; für einen kurzen Moment bemerkte er eine Spannung: "Verdammt, nicht schon wieder."

Urplötzlich blieb der Magier stehen, wandte sich zur Seite und hob seinen Zauberstab. Ginny hörte ein leises Keuchen neben sich, dessen Urheber Neville war. Mit weit aufgerissenen Augen sah der Gryffindor zum Zauberer, der seine Waffe direkt auf die Stirn von Luna gerichtet hatte.

"Du kleine Wanze hast diesem Halbblut geholfen, aus meiner Falle zu entkommen, indem du meinen Dienern den Weg zu ihm versperrt hast. Und du -", der Zauberstab deutete nun auf Neville, "hast etwas zerstört, was so gut wie mir gehörte!".

Jetzt war der Moment gekommen. Harry griff nach seinem Stab und...

"Tonks, was soll das werden?"
 


 

13. Kapitel: Mrs. Black
 

"Luna, das ist -". Harry wollte es nicht glauben, dass das Mädchen, das von allen hier doch am leichtesten von außergewöhnlichen Begebenheiten zu überzeugen war, die Maskerade durchschaut und der Junge, dem Voldemorts Diener nur Leid gebracht hatten, seine Stimme erhoben hatte. Neville musste riesige Angst haben und trotzdem sprach er.

"Nein. das ist nicht der, den wir glaubten, zu sehen: Diese Person hat rote Augen, aber der hier hat gelbe." Zum Entsetzen aller Anwesenden hob Luna ihren Zauberstab und setzte, während sie sprach, diesen an die Brust ihres Gegenübers.

"Sei nicht dumm, Mädchen. Du weißt nicht, mit wem du dich anlegst."

"Irrtum, Tonks. In deinen Unterrichtsstunden kämpfst du ausschließlich mit Harry, der seltsam sprachlos ist. Normalerweise hätte er jetzt schon seinen Zauberstab benutzt und dich angegriffen."

"So, glaubst du?"

"Ja." Kein Zittern lag in ihrer Stimme.

"Ja, und außerdem hätte Voldemort nicht lange Reden geschwungen, sondern hätte ein paar Leute, wahrscheinlich die am weitesten von ihm weg sind, zuerst getötet, um die, die ihm am nächsten sind zu warnen - so dass er anschließend in ihre schreckensbleichen Gesichter sehen kann, wenn er sie auch tötet." - "Gratuliere, Luna. 30 Punkte für Ravenclaw, du hast meine Verkleidung durchschaut."

Tonks nahm den Zauberstab herunter und ließ die Kutte zu Boden gleiten, gleichzeitig veränderte sich ihr Aussehen zum bekannten.

"Ein Fehler, den man niemals machen darf, ist, sich von der Angst betäuben zu lassen. Alle bis auf Harry, der eingeweiht war - ich wollte schließlich keinen Unfall riskieren - und Luna", sie schenkte dem Mädchen aus Ravenclaw ein stolzes Lächeln, "haben angenommen, ich sei die Inkarnation des Bösen, die einfach so hier hineinspazieren kann, ohne das Dumbledore oder die anderen Lehrer etwas bemerken würden. Tatsache ist, wenn er wollte, könnte der dunkle Lord das. Aber eine Person, die sich hier in diesem Raum befindet, würde es merken, egal wie sehr er sich tarnt. Sie hat schließlich auch seinen letzten Plan vereitelt." Jeder einzelne Blick ging zu Harry. "Harry ist jedoch nicht immer da und das ist der Grund für meinen Auftritt. Was wollte ich euch zeigen? - Das sollt ihr mir im Unterricht verraten. Doch jetzt gute Nacht, es ist spät geworden."

Mit gesenktem Blick gingen Tonks Schützlinge an ihr vorbei aus dem Raum, den Schock immer noch in den Gliedern. Nur Harry und seine Freunde blieben.

"Du wirst dich an dein Versprechen halten, Harry?" Ohne Zögern kam die Antwort, die sich Tonks erhofft hatte. "Natürlich."

"Ich habe nichts anderes erwartet. Schlaft gut."

Hermine sah der Aurorin hinterher, wie sie langsam zur Tür hinausging. "Sie kann sich perfekt verwandeln, ich habe es nicht mitbekommen. Argh!" Da war schon wieder dieser drückende Schmerz. "Hermine, du siehst ziemlich blass aus. Geht's dir nicht gut?", fragte Ginny, sie klang besorgt. Urplötzlich verschwand der Schmerz. "Da scheinst du recht zu haben, Ginny, sie wirkt tatsächlich etwas blass.", stimmte Ron ihr zu, sie spürte, wie er eine Hand auf ihre Schulter legte. "Aber es ist sicher nichts Ernstes." Der Druck verstärkte sich. "Wenn es dich beruhigt, gehe ich mit ihr zum Krankenflügel; wir wollen doch, dass du nächstes Mal wieder nach Hogsmeade kommst."

Ron schob Harrys Klassenkameradin in Richtung Tür. Kurz bevor er verschwand, wandte er sich um; sein Gesicht zierte ein Lächeln, das aber nichts von Freundlichkeit hatte; es wirkte grimmig und aufgesetzt. Außer Harry schien es niemand sonst zu bemerken. "Harry, ich will nachher eine gute Erklärung hören, warum du uns so einen Schrecken eingejagt hast." Dann verschwand er.

"Eine Erklärung wäre wirklich gut", murmelte Ginny laut vor sich hin, sie drehte sich zu Harry. "Was hast du Tonks versprochen für den Streich, den sie uns gespielt hat?" Und versuchte erst gar nicht, ihren Ärger zu verstecken. Was bildete sich dieser Junge ein, scheinheilig eine Party zu veranstalten und dann mit aller Seelenruhe zuzuschauen, wie Tonks sich einen Spaß daraus machte, sie in der Verkleidung Voldemorts zu erschrecken.

"Es war kein Streich!"

"So kam es aber bei uns an. Ron ist stinksauer - und da ist er nicht der Einzige." Kurz sah Ginny zu Neville und Luna, die nichts erwiderten. Aber ihre fragenden Gesichter reichten, um Harry ein Gefühl der Schuld zu vermitteln.

"Du denkst, die Todesser im Ministerium waren das einzige Erlebnis für uns außer dem bei der Quidditchweltmeisterschaft. Aber du täuschst dich. Jeder hier, der aus einer Zaubererfamilie stammt, hatte in irgendeiner Weise Kontakt mit dem dunklen Lord. Hogwarts ist zu einem Ort geworden, wo täglich irgendwelche Unfälle passieren, draußen überschlägt sich die Presse mit Tipps zur Verteidigung und Sicherung des Heims. Hier bekommen wir keine Informationen, was vor sich geht, was geplant ist, wir kommen in deinen Duellierklub, um zu lernen uns zu verteidigen, aber nicht um uns zu ängstigen; gerade diese Angst wollen wir beherrschen können." - "Das kann ich euch nicht beibringen."

"Warum schürst du sie dann und lässt schreckliche Ereignisse wieder aufleben? Warum?"

Er wusste, noch bevor er den Satz sprach, dass er seine Freunde verletzen würde, doch so sehr er es auch wollte, lügen konnte er nicht: "Weil ich euch nur so wachrütteln konnte. Ich musste eine Grundlage schaffen, ich musste den anderen zeigen, dass sie nicht einfach immer auf mich bauen können - Ich meine damit nicht, dass ihr mir nicht vertrauen könnt, sondern das bei jeden Kampf die Möglichkeit besteht, dass er für mich vorzeitig endet. Ihr seid dann auf euch allein gestellt, so wie im Ministerium, aber die anderen wissen nicht, wie es dort war, sie haben keine Erfahrung."

"Du hättest es uns sagen können."

"Hätte ich das getan, hättet ihr nicht richtig reagiert. Die Illusion vom Todfeind hätte nicht gewirkt! So gut schauspielern könnt ihr nicht und ich erst recht nicht, denn Luna hat mein verändertes Verhalten bemerkt."

"Nicht nur sie."

"Ja, aufgefallen ist es jedem, man hat erwartet, dass ich angreife. Aber nur sie hatte einen noch klar denkenden Kopf, sie hat den kleinen Unterschied bemerkt."

"Was hast du Tonks denn versprochen?", meldete sich Neville zu Wort.

"Ich habe ihr versprochen, euch die Fähigkeit zu lehren, die es euch ermöglicht, eure Gedanken vor Voldemort und seinen Anhängern abzuschirmen: Okklumentik. Ich kann aber leider nicht versprechen, dass ihr sie richtig beherrschen werdet, es hängt viel von euch selbst ab. Man lernt diese Fähigkeit nicht von heute auf morgen und es gibt nur sehr wenige, die Meister auf diesem Gebiet sind. Leider ist Voldemort einer von ihnen."

"Was können wir, wenn wir diese Fähigkeit haben?"

Harry ließ sein Blick zu Luna wandern. "Voldemort könnte ohne weiteres deinen Körper übernehmen. Mit Okklumentik schafft er das nicht mehr. Mit seiner Fähigkeit, in deine Gedanken einzudringen - man nennt es Legilimentik - kann er erkennen, ob du lügst. Nehmen wir mal an, du versteckst Freunde und Voldemort will sie finden. Du sagst es ihm nicht, selbst unter dem Cruciatusfluch schweigst du. Was wird er wohl tun?" Harry antwortete, noch ehe Luna es konnte: "Nichts ist aufschlussreicher und interessanter für ihn als deine Gedanken, denn die drehen sich in dem Moment meist nur um das, was du beschützen willst."
 

"Ginny", Rons Freund wandte sich ihr zu, "Eine Form, eure Angst in den Griff zu bekommen kann Okklumentik sein, denn es ist nicht angenehm, jemanden in seinen Gedanken stöbern zu lassen, du weißt wie es ist."

"Wann fängst du an, es mit uns zu trainieren?", fragte Luna in ihrem bekannten Singsangton.

"Ab dem nächsten Training."

"Ich werde kommen.", antwortete ihr Gryffindorkamerad entschlossen.

"Ich auch." Luna schloss sich an, ohne zu zögern.

"Gut, dann sehen wir uns."

Beide verschwanden kurz darauf und ließen den sechszehnjährigen jungen Zauberer allein mit dem Rotschopf zurück, der seltsam still war.

"Ich habe nicht vergessen, dass viele Schreckliches in ihrer Vergangenheit erlebt haben. Aber dafür zu sorgen, dass nicht noch mehr hinzu kommt, kann ich nur, wenn meine Schüler voll hinter ihrer Absicht stehen, sich zu verteidigen. Wenn ich das nur dadurch erreiche, dass ich sie erschrecke oder mit der Vergangenheit konfrontiere, dann werde ich das tun. Ich gehe meinen Weg und ich lasse mich nicht von ihm abbringen."

Langsam hob sie ihren Blick, ein leichtes Lächeln erschien auf ihren Lippen: "Von wem hast du das?"

"Das hat mir eine sehr gute Freundin geraten."

"Spinner."

" Vergesslicher Dickkopf."
 

Ron ging zielstrebig neben Hermine, aber anders als angedeutet lenkte er seine Schritte nicht zum Krankenflügel, sondern öffnete, nachdem sie mehrere Gänge entfernt vom Trainingsraum waren, ein Klassenzimmer und blieb stehen. Hermine sah ihn an, sein Blick war ernst, aber nicht zu deuten: "Bitte, Hermine, geh rein, ich möchte mir dir reden." Das Mädchen wollte schon mit der gleichen Frage, die er vor nicht allzu langer Zeit gestellt hatte, antworten, da besann sie sich und ging kommentarlos in den dunklen Raum. Ron folgte und schloss hinter sich die Tür, nachdem er mit Hilfe seines Zauberstabes die Fackeln an den Wänden angezündet hatte.

"Was willst du mir besprechen?"

"Eigentlich will ich dir nur etwas sagen." Er sah sie nicht direkt an; dass er ihren Blick mied, verunsicherte sie. "Gut."

"Ich habe es satt, dass du dich entschieden, hast zu schweigen. Ich habe keine Ahnung, weshalb du die Person in Schutz nimmst, die dich angreift, vielleicht sind es ja auch mehrere - es hat keinen Zweck, dich weiter zu fragen, ich hab's eingesehen."

"Ron -"

"Ich will nicht wissen, weshalb Hermine. Ich will nur eines nicht, und zwar erst durch dumme Zufälle mitbekommen, wie es dir geht."

"Was meinst du?" Statt zu antworten legte Ron eine Hand an ihre Taille, ein stechender Schmerz schoss durch ihren Körper, sie zuckte zusammen und trat unwillkürlich einen Schritt zurück.

"Ach das."

"Was ist das, Hermine?"

"Nichts."

"Ich habe gerade gemerkt, wie nichts das ist."

Er sah sie an und erwartete eine Antwort. Hermine schwieg jedoch und wich seinem Blick aus.

Wieso konnte er es nicht lassen. "Was will er? Soll ich ihn über jeden kleinen Kratzer einen Bericht liefern?", fragte sie grimmig in sich hinein.

"Fein, du sagst, es ist nichts. Dann kann ich es wohl mal sehen?" Ohne eine Antwort abzuwarten, griff Ron nach Hermines Pullover und hob ihn an. Er konnte gerade etwas Dunkelviolettes und den Ansatz von etwas aus weißem Stoff erkennen, da traf ihn auch schon Hermines Hand. Nicht nur er war überrascht von der heftigen Reaktion, auch sein Gegenüber.

Mit erschrockenem Gesicht sah sie ihn an; sein verwirrter Gesichtsausdruck ließ sie sofort bereuen, was sie getan hatte. Mit der linken Hand hielt er sich seine Wange.

"Tu- tut mir Leid."

"Nein - nein, ich hätte das nicht tun sollen."

"Ich wollte nicht - " Sie trat einen Schritt näher, doch ihr Gegenüber wich zurück.

"Schon gut, du brauchst dich nicht zu entschuldigen, ich bin zu weit gegangen." Er drehte sich um und öffnete die Tür: "Ich dachte nur, wir sind Freunde, die einander vertrauen. - Gute Nacht." Mit diesen Worten verschwand er.
 

"Oh, wie traurig, das Paar hat Streit." Hermine sah erschrocken auf. Über einem Schrank schwebte Peeves, er stellte ein gehässiges Grinsen zur Schau. "Hast du etwa die ganze Zeit da gesessen? - Wie dumm zu fragen, natürlich hast du."

"Was ist, willst du dem Doktor Peeves nicht erzählen, warum der Junge jetzt deinen Handabdruck zur Schau stellt?" Der Geist hatte seine Beine übereinander geschlagen und tat so, als würde er etwas auf einen imaginären Notizblock schreiben.

"Das geht dich nichts an, Peeves. Und wir sind kein Paar", entgegnete Hermine kühl.

"Soso, dafür verhaltet ihr euch aber wie eines."

"Was weißt du schon?"

"Ich weiß zum Beispiel, wer die anderen angreift."

"Dann hast du es sicher schon Dumbledore erzählt, du bist doch immer so hilfsbereit." Hermine zog eine Augenbraue hoch.

"Sagen wir es mal so - ich brauche nichts weiter zu erzählen, was Dumbledore schon weiß." Er schwebte von seinem Platz zu Hermine. "Leider sind ihm die Hände gebunden. - Und dir auch durch den Bengel." Wieder grinste der Geist. "Wenn du nicht gerade versichert hättest, dass ihr kein Paar seid, nun ja - ich bezweifle nicht, dass du weit mehr für ihn empfindest."

"Es hat dich nicht zu interessieren, was ich empfinde. Du solltest lieber das tun, was du immer machst, wenn jemand versucht, dir den Ersten Platz im Schülerärgern streitig zu machen.", entgegnete das Mädchen mit süßlicher Stimme.

"Für diese Finte bin ich schon ein paar hundert Jahre zu alt, Lady." Mit verschränkten Armen und hoch erhobenem Kopf entschwand der Geist. Hermine blieb allein zurück mit ihren Gedanken.

" Jetzt ist es passiert, ich habe alles kaputt gemacht." Langsam hob sie ihren Zauberstab. "Nox!"

Das Licht erlosch und zwei smaragdgrüne Augen suchten ihren Weg hinaus aus dem Raum.
 

Am nächsten Morgen erlebten die Schüler aus allen Häusern eine nasse Überraschung, wenn sie aus ihren Gemeinschafträumen traten. Ausnahmslos jeder, der das Portrait vor dem Eingang zur Seite schob, bekam eine kalte Dusche. Urheber dieses Streiches war Peeves. In den folgenden Tagen bot der Geist scheinbar sein ganzes Können auf, um an den verschiedensten Orten die Schüler zu ärgern. Harry glaubte, im Vorbeigehen auf dem Schulhof die Creevy Brüder tuscheln zu hören: "Und der zweite Stock, bei den Toiletten?"

" Nein da kommt doch selten jemand hin, wegen der maulenden Myrte."

" Verdammt, der klaut uns alle Orte, wo man super Streiche spielen kann!"

" Unser Ruf ist bald dahin."

" Dann müssen wir ihn uns halt vorknöpfen, wir sind die Spitzenreiter im Streiche spielen und das soll auch so bleiben."

Harry erfuhr nicht, ob es die beiden waren, die letztendlich Peeves' Machenschaften am fünften Tag einen Riegel vorschoben oder ob der Schuleiter dem ein Ende setzte.

Gegen die Unfälle und Angriffe auf Schüler jedoch wurde nichts unternommen, zwar traf Harry nun häufiger Lehrer auf den Gängen an, die, so schien es, Wache hielten, doch die Schuldigen konnte man nicht fassen.

Was Harry aber noch mehr erstaunte, als dass man keinen konkreten Hinweis auf die Angreifer hatte, war, dass sein Freund nun öfter aus dem Aufenthaltsraum verschwand und für viele Stunden nicht zurückkam. Einmal traf er ihn auf dem Weg zur Bibliothek, doch als er erklärte, er wollte nur Hermine etwas fragen, wusste Harry sofort, dass er log. Seit Halloween hatten die beiden nur noch sehr wenige Worte miteinander gewechselt. Dabei ging das Schweigen nur von seinem besten Freund aus, während Hermine versuchte, ihn in ein Gespräch zu verwickeln. Immer, wenn Harry das Thema Halloween anschnitt, kam von seinem Gegenüber nur die Erklärung ,Ich will nicht darüber reden'.

Wären die Versuche von Hermine nicht gewesen, hätte Harry auf einen Streit geschlossen, der völlig aus dem Ruder gelaufen war.
 

Wie Tonks angekündigt hatte, fragte sie ihre Schüler in ihren ersten Unterricht nach Halloween nach dem Grund für ihren Auftritt. Zu Harrys Überraschung hoben all seine Klassenmitglieder die Hand. "Lavender!"
 

Anders als andere Lehrer der Schule unterhielt sich Tonks mit ihren Schülern von gleich zu gleich. Sie sprach sie nur sehr selten mit Mister oder Miss an. Durch ihre lockere Art hatte man sie schnell ins Herz geschlossen und automatisch, wenn etwas durch sie zu Bruch ging, reparierte es einer ihrer Schützlinge, noch ehe sie es konnte.

Sie schaffte es, wie McGonnagall, mit nur einem Blick für Ruhe im Raum zu sorgen, und durch Seamus erfuhr Harry vor Beginn der Stunde, das Tonks zu ungewöhnlichen, aber wirksamen Mitteln griff, um sich den Respekt weniger von ihr begeisterter Schülern zu sichern:

"Draco hat bei ihr den Unterricht gestört, wie bei Hagrid. Sie hat ihn die Klos putzen lassen und zwar mit der Hand, er durfte nicht zaubern."

"Wie hast du das erfahren?" Seamus begann zu grinsen "Ich hab ihn gesehen, und sie saß daneben auf einem Stuhl. Hat Zeitung gelesen, während er schrubbte; ich sag dir, wenn Blicke töten könnten... Das wird er Tonks nicht vergessen."

"Er wird sich hüten, in ihrem Unterricht noch mal zu stören.", erklärte Hermine, die am Nachbartisch saß.
 

Harry sah zu Lavender und wartete auf ihre Erklärung: "Das war ein Test; die Augenfarbe haben Sie absichtlich anders gewählt, weil Sie wissen wollten, ob wir den Unterschied bemerken. Wir müssen unseren Feind kennen und mit Ihrer Verkleidung haben Sie versucht zu testen, wie viel wir schon wissen."

Statt gleich zu antworten, nickte Tonks nur und setzte sich auf das Lehrerpult, dabei stieß sie ein Tintenfass um, das zu Boden fiel und zersplitterte. Harry hörte Padma, Parvatis Schwester, rufen: "Reparo."

"Danke. - Ich habe euch in den letzten Wochen viele Flüche gezeigt, die eure Gegner anwenden können. Ihr wisst durch die Zeitung ein paar Namen von Anhängern, aber ihr wisst wenig über ihre Geschichte und worauf sich jeder einzelne sehr gut versteht. In den nächsten Stunden werdet ihr nicht zaubern, sondern zur Abwechslung nur schreiben und zuhören." Sie stand auf, ging um den Tisch und begann, Namen an die Tafel zu schreiben. "Antonin Dolohov: Er ist ein Spezialist auf dem Gebiet Vergiftungsflüche und sein Hobby ist es - neben Muggel quälen - neue Flüche zu erfinden. Er ist um die 40, ziemlich groß und in einem Duell müsst ihr auf alles gefasst sein, denn er gibt niemals auf. Seine Schwachstelle und zugleich größte Waffe ist sein Zauberstab, da er nicht genug bewandert ist, ohne ihn Magie zu nutzen." Sie machte eine Pause. "Er ist gefährlich, aber wir haben noch ein paar andere hier stehen, die unter Voldemorts Anhängern Spitzenplätze einnehmen: Bellatrix Lestrange; sie und ihr Mann Rodolphus Lestrange sind Voldemort treu ergeben und spezialisiert auf Folterflüche. Sie konnte der Verhaftung im Ministerium entkommen; ihren Mann sowie Antonin konnten wir in Gewahrsam nehmen." Für einen kurzen Moment glaubte Harry Tonks' Blick auf sich zu spüren, er erinnerte sich an den Kampf und an eine Szene: eine lachende Bellatrix und ein Gesicht, ausgemergelt, aber mit warmen Augen; ein Mann, der durch ein Torbogen fiel und hinter nebelartigen Schleiern für immer verschwand.

Er war nicht mehr in der Lage, dem Unterricht zu folgen, sondern dachte nur an diesen einen Moment, den schrecklichsten in seinem bisherigen Leben. Er hörte die Erklärungen und Erläuterungen seiner Lehrerin nicht, auch das gelegentliche Anstoßen seines Banknachbarn riss ihn nicht aus seiner Gedankenwelt, denn hier existierte er noch, der beste Freund seines Vaters, sein Pate: Sirius.

"Bis zum nächsten Mal werdet ihr euch -sagen wir mal- kreativ betätigen. Entwickelt Strategien, wie ihr diesen Todessern einzeln im Kampf entgegentreten würdet. Das wär's."
 

Tonks ging langsam durch die Reihe, deutete mit einem leichten Neigen des Kopfes zur Tür und wartete, bis Harrys Freunde sie hinter sich ins Schloss fallen ließen. "Zugegeben, Harry, du kennst das, was ich erzählt habe, bestimmt schon alles."

"Mmh."

"Ich meine, dass Dolohov ein Animagus ist, der sich gern in ein rosa Kaninchen mit Zylinder verwandelt, dass muss man dir ja nicht noch mal erzählen?"

"Mmh. Äh - was? Rosa Kaninchen?" Ihr Schützling sah sie plötzlich an.

"Wenn du in meinem Unterricht geschlafen hättest, würde ich dir jetzt Punkte abziehen, aber ich weiß, wo du in Gedanken warst und ich mache dir keinen Vorwurf. Weißt du, sie alle schienen erschrocken über die Einzelheiten, die ich über unsere Gefangenen im Ministerium erzählt habe, trotzdem hörten sie zu."

"Tut mir leid, dass ich nicht aufgepasst habe."

"Bei mir musst du aufpassen, bei denen, die ich heute vorgestellt habe, kannst du dir Tagträume, egal welcher Natur sie sein mögen, nicht leisten. Er fehlt uns allen und ich weiß, du denkst bei dem Namen meiner Tante genau das gleiche wie ich. Aber Rache löst nie Probleme; sie bringt dir das Verlorene nicht wieder."

"Tonks, was würdest du tun, wenn sie dir über den Weg läuft?"

" Für ihre eigene Sicherheit darf sie dir nicht über den Weg laufen."
 

In der letzten Novemberwoche sollte auch das letzte Quidditchspiel des Jahres stattfinden und so sehr es Harry Unbehagen bereitete, seine beiden besten Freunde entzweit zu sehen, umso angenehmer überrascht war er über Rons Eifer im Duellierklub und im Training. "Alle Achtung, du warst heute richtig gut, du hast keinen einzigen Quaffel durch gelassen."

"Ja, Slytherin wird es schwer haben." Colin schloss sich Harry an. Für einen kurzen Moment wandelte sich Rons Gesichtsausdruck, seine Lippen wurden schmal.

"Ja, schon möglich." Dann trug er ein zufriedenes Lächeln zur Schau. Aus den Augenwinkeln sah Harry Ginny leicht den Kopf schütteln. Er fing Rons Schwester ab, als sie aus der Umkleide kam.

"Kommt dir sein Verhalten auch merkwürdig vor?" Ginny folgte seinem Blick und sah, wie Ron, ohne das brünette Mädchen auf der Tribüne eines Blickes zu würdigen, das Spielfeld verließ. "Da brauchst du nicht zu fragen. George und Fred wollen zu Weihnachten vorbeischauen, sie haben mir geschrieben."

"Meinst du, wir sollten bis dahin etwas raus gefunden haben oder unternehmen?" Ginny winkte Hermine zu, die ihnen entgegen kam. "Wenn nicht wir, dann bestimmt die Zwillinge."

Harry war gespannt auf Ginnys Plan, denn er hatte es aufgegeben, Ron auszufragen, und Hermine war ihm gegenüber nicht offener.

Am Abend ließ Harry seine Teamkameraden am Kamin versammeln: "Also morgen ist das Spiel gegen Slytherin, Hufflepuff hat gegen Ravenclaw verloren, das heißt, wenn wir dieses Spiel gewinnen, und Ravenclaw verliert, dann haben wir den Pokal in der Tasche."

"Suchermund tut Wahrheit kund."

"Ja, Colin, aber nur wenn ihr als Treiber die Klatscher von unseren Leuten fern haltet."

Colin lehnte sich in seinem Sessel zurück: "Das bekommen wir in den Griff, Kapitän, das wird ein Klacks."

"Ihr dürft uns nur nicht mit den gegnerischen Jägern verwechseln.", erklärte Madeleine bissig, sie hatte einen Verband an der Hand. "Bis morgen ist das Gelenk doch wieder ok?"

"Klar, Harry, ich lasse mir um nichts die Möglichkeit entgehen, morgen zu spielen, davon kann mich auch kein Klatscher von unseren Treibern abhalten."

"Ich habe mich doch schon entschuldigt, außerdem dürfen wir nicht vergessen, dass ich nicht allein schuld war!" Ärgerlich sprang Madeleine auf und funkelte den Jungen an. "Was soll das heißen?!" Colin erhob sich nun auch: "Deine Rate, den Quaffel fallen zu lassen, kann man kaum mehr toppen."

"Hätte Dennis nicht einen Klatscher gegen mich geschossen, hätte ich ihn auch nicht fallen lassen!"

"Ja, dein Bruder sollte aufpassen, wohin er den Klatscher schlägt." Jules stand ihrer Schwester bei. Harry sah eine Auseinandersetzung kommen und beendete das Treffen. "Ok, Schluss, ihr wisst, was ich morgen sehen will, seid pünktlich in der Umkleide und geht euch lieber für den Rest des Tages aus dem Weg."
 

Am nächsten Morgen war Harry als Erster wach, sein Freund schlummerte noch friedlich. "Ron, aufwachen." "Nur noch ein bisschen länger, Harry.", bat Ron mehr vor sich hin murmelnd als verständlich und zog sich die Bettdecke über den Kopf.

"Nein, du verschläfst noch. Komm, steh auf." Mit einem Ruck zog Rons Freund die Decke runter.

Als Harry. Ron im Schlepptau. unten in die große Halle trat, sah er schon die anderen Spieler am Tisch sitzen und frühstücken.

"Guten Morgen." Trotz freundlichem Lächeln erkannte Harry, dass der Zwist zwischen den beiden Geschwisterpaaren immer noch bestand, denn die vier sahen sich nur selten an und sprachen auch nur sehr wenig. "Ich hoffe, ihr habt gut geschlafen." Ein einhelliges Nicken kam, nur Ron grummelte: "Ja, bis du mich aus den Federn gerissen hast."

"Ach ja, ich habe McGonnagall auf den Weg nach unten getroffen; sie möchte, dass du noch mal kurz zu ihr ins Büro kommst, wegen dem nächsten Hogsmeade Wochenende."

Ron sah auf von seinem Essen und nickte seiner Schwester zu: "Mach ich."

Ihr zufriedenes Lächeln bemerkte er jedoch nicht. Als er eine Viertelstunde später die Halle verließ, beugte sich Ginny zu Harry: "Hermine habe ich auch gesagt, McGonnagall wolle mit ihr sprechen."

"Du glaubst-?"

"Vielleicht reden sie ja dann miteinander, wenn wir nicht dabei sind."

Harry sah den Plan etwas skeptischer, wenn er an die vielen Male dachte, wo Ron verschwunden war; er hatte genug Zeit mit ihr zu reden, es gab nur einen Grund, warum er es nicht tat - sein Freund wollte nicht.
 

Ron ging den Korridor entlang, es war schon spät, bald würde das Quidditchspiel anfangen und er musste sich noch umziehen. "McGonnagall und eine Aufgabe, pah! Meine Schwester hat Nerven, ich habe mir vor ihrem Büro die Beine in den Bauch gestanden!"

Plötzlich hörte Ron ein lautes Scheppern vor sich. Er beschleunigte seine Schritte und trat in den Gang, auf dem Boden rappelte sich gerade Neville auf, zwischen ihm und Ron lagen die Teile einer Rüstung. "Neville! Alles ok?"

"Ähm, ja, stell dir vor, da war diese Katze da, sie ist mir plötzlich vor die Füße gesprungen und hat mich zum Stolpern gebracht; da fiel auch schon die Rüstung an die Stelle, wo ich vorher noch gestanden habe." Ron sah zu dem Tier, das scheinbar weiter keine Notiz von den beiden Jungen nahm, sondern sich putzte.

"Dich kenn ich doch; du spielst also auch für andere Leute Schutzengel?"
 

"Das kann doch nicht sein, es sind nur noch zehn Minuten! Langsam muss er doch hier auftauchen!" Nervös gingen Harrys Teammitglieder in der Umkleide auf und ab. Ihr Kapitän sah immer wieder von seinem Platz auf der Bank zur Tür, dann nach einer Weile ließ er seinen Blick wandern zu einem Rotschopf, der sich gerade den linken Armschutz anlegte - da wurde die Tür aufgerissen und Ron kam herein, auf den Arm eine Katze.

"Da bist du ja."

"Sorry, ich wurde aufgehalten.", entschuldigte sich Ron mit einem Blick zu seiner Schwester, die lautlos eine Entschuldigung mit ihren Lippen formte.

"Wer ist denn das?", fragte Dennis und zeigte auf das schwarze Fellknäuel auf Rons Arm.

"Mrs. Black. Eine gute Freundin und, man kann schon fast sagen, so was wie ein Glücksbringer."

"Komischer Name."

"Finde ich nicht. Er passt zu ihr."

"Ja, sie kann sich ja auch nicht beschweren - dabei ist sie so niedlich." Jules streckte die Hand aus, um sie zu streicheln, da begann Mrs. Black zu fauchen. Sofort zog das Mädchen die Hand zurück. Das Geknurre kam Harry sehr bekannt vor. "Ist das nicht Krummbeins Freundin?"

"Ja."

"Und sie lässt sich von dir streicheln - ich dachte, das eine Mal war nur Zufall."

"Häh, was meinst du, Harry?"

"Na, kein anderer bisher durfte das - außer dir."

"Und das fällt dir eben auf?" Harry wollte antworten, da erinnerte Ginny an das Spiel, welches sie zu bestreiten hatten.

"Hey, Leute, wir können gern darüber debattieren, wen Mrs. Black mag und wen nicht, aber wir müssen in vier Minuten auf dem Feld sein."

"Ach ja, ich sollte mich wohl besser beeilen. Hier, Ginny, kannst du sie zu Neville bringen?"

"Einen Botengang?"

"Du hast ja auch für meine Verspätung gesorgt." Rons Schwester seufzte ein ,Ok'. Sie nahm ihrem Bruder die Katze ab und verließ die Kabine.

"Man, nur weil ich zwei Sturköpfe wieder zusammen bringen wollte, da nimmt mir der Herr das gleich wieder übel. - Hey!" Mrs. Black war Rons Schwester aus den Armen gesprungen und rannte weg.
 

"Ich sag's doch, einfach aus den Armen." Ginny lief neben ihrem Bruder, ihren Besen in der Hand, auf das Spielfeld.

"Ich hoffe, sie ist irgendwie untergekommen, du siehst ja, es scheint bald zu regnen."

Die Teams wurden mit tobendem Beifall begrüßt. Harry glaubte, das Brüllen von Lunas außergewöhnlichem Löwenkopfhut zu hören, er konnte ihn jedoch nicht in der Menge ausmachen, als er seinen Blick über die Tribünen wandern lies.

Dieses Spiel würde hart werden. Harry hatte sich in den letzten Wochen mehrfach gefragt, wie Draco es geschafft hatte, Kapitän der Slytherinmannschaft zu werden, wo er doch kein großes Talent für diesen Sport besaß.

"Kapitäne, reicht euch die Hände!", kam die Aufforderung von Madam Hooch, die wie immer das Spiel pfiff.
 

Es schien Ron als würde sein Freund seine ganze Kraft in den Händedruck legen, doch sein Gegenüber hatte den kräftigeren, denn Rons Freund war es der sich kurz darauf die Knöchel massierte. "Ok, Brüderchen. Heizen wir ihnen ein?", hörte Ron Colin neben sich mit seinen Bruder sprechen.

"Klar!", antwortete dieser, obwohl er einen ängstlichen Blick zu Crabbe und Goyle warf, die Treiber der gegnerischen Mannschaft waren.

"Hey, ich glaube, sie hat Neville gefunden."

"Häh?"

"Mrs. Black, siehst du?" Ginny deutete zur Tribüne zu ihrer Rechten. Ron wusste nicht, wie es Neville geschafft hatte, sich einen Platz so weit vorne zu sichern, doch da saß tatsächlich ein schwarzes Etwas auf der Begrenzung neben ihm.

"Auf die Besen!" Es ging los. Kaum eine Zehntelsekunde nach dem Pfiff waren sie in der Luft. Während Ron zu den Torringen flog, nahmen Ginny und die anderen Mädchen ihre Plätze im Mittelfeld ein. Harry stieg weiter nach oben, um einen besseren Blick auf das Geschehen zu haben.

"Na, Potter, willst du die Englein singen hören?"

"Nein, es reicht mir, dein Geheule nachher ertragen zu müssen, die Engel können ruhig noch auf mich warten."

"Heute revanchiere ich mich für meinen Vater."

"Das ist aber nett, willst du uns etwa den Schnatz überlassen?"

"Pass lieber auf, Draco, sonst verpasst dein Team noch den Anpfiff." Zwei blaue Augen sahen herausfordernd zu dem fahlgesichtigen Jungen. So schnell wie sie zwischen den beiden Jungen aufgetaucht war, so schnell verschwand Ginny wieder nach unten zu ihrem Platz.

Das gehässige Grinsen, das sich kurz darauf auf dem Gesicht von Draco zeigte, gefiel Harry ganz und gar nicht.

"Willkommen heute an einem mehr oder weniger schönen Novembertag, das letzte Spiel des Jahres zwischen Gryffindor und Slytherin wird bald beginnen!"

Seamus' Stimme hallte über das Feld und die Zuschauerreihen hinweg...
 


 

So, Ende.

Ich bin wieder gemein *grins*, oder doch nicht, schließlich lade ich diesmal zwei Kaps hoch, doppelt Spaß und Spannung (hoffe ich jedenfalls)!

Freue mich wie immer über eure Kommis ^^

Mariko

Weil Weihnachten ist...

14. Kapitel: Weil Weihnachten ist...
 

In ihrem dunkelvioletten Umhang war Madame Hooch deutlich zu erkennen; direkt unter Ginny und Millycent Bullstrode, einer Slytherin-Jägerin, ging sie in Position, den Quaffel in der Hand. Kurz zuvor hatte Harrys Lehrerin die Klatscher und den Schnatz aus der Truhe entlassen, diesen hatte der junge Sucher nur für einen kurzen Moment aufblitzen sehen, ehe er verschwand.

So galt seine Aufmerksamkeit dem Spiel, welches nun mit dem Wurf von Madam Hooch begann.

" Ein guter Start für Gryffindor! Ginny Weasley schnappt sich den Quaffel und fliegt auf die gegnerischen Ringe zu!" Die Tribüne voller Gryffindor-Schüler jubelte, als Rons Schwester mit einem gezielten Wurf den roten Ball in einen der Ringe versenkte, während Buhrufe von der mit lauter grünen Umhängen besetzten gegenüberliegenden Zuschauerseite zu Harry hoch drangen.

In den folgenden Minuten erzielten die drei Mädchen aus Harrys Mannschaft noch weitere Tore, zur Verwunderung ihres Kapitäns und auch Seamus' stießen sie auf wenig Gegenwehr. " Es steht nun 50:0 - irgendwie einseitig - aber trotzdem: Perfektes Abspiel zwischen den Flowerfield-Schwestern! Ginny ist nun im Quaffelbesitz..."

" Super, wir liegen in Führung!", jubelte Dean neben Neville, als ihr Freund über das magische Megaphon den Punktestand bekannt gab.

"...Ein Klatscher!", drang plötzlich Seamus' Stimme an sein Ohr.
 

Sie fühlte sich, als hätte ihr etwas den Arm abgerissen; wie in Zeitlupe sah sie den roten Ball nach unten fallen, doch nicht Millicent, die ihn sich schnappte, kurz bevor er auf dem Rasen landete, galt ihre ganze Aufmerksamkeit, sondern dem Schmerz, der ihren gesamten Arm durchfuhr.

"Ginny, alles ok?" Neben ihr war plötzlich Harry. Sie zwang sich zu einem Lächeln. "Geht schon, habe nur nicht aufgepasst." Sie spähte zu ihrem Bruder, der einen verlegenen Gesichtsaudruck hatte; wenige Sekunden später wusste sie auch den Grund: Millicent hatte die Chance genutzt und den Ball durch einen Ring befördert.

Nach dem Angriff auf Ginny wandelte sich das Spiel und die gegnerischen Spieler schienen wie ausgewechselt. Immer wieder fanden die Klatscher ihre Ziele in den Jägern und Treibern von Harrys Mannschaft und dieser wusste nun, was das Grinsen seines Widersachers zu bedeuten hatte, als er zum wiederholten Male mit energischen Kopfschütteln versuchte, seinen Freund bei den Torringen davon abzuhalten, auf Crabbe loszugehen, der einen Klatscher auf seine Schwester geschossen hatte, ohne dass sie im Ballbesitz gewesen wäre.

Er wusste nicht, woran es lag, dass Ron ruhig blieb, ob er es war oder Ginny selbst, die sich nach seinem zugeflüsterten Rat, lieber Jules und Madeleine die Punkte machen zu lassen, widerwillig zurückhielt. Denn auch sie sah zu ihrem Bruder hinüber.

"Und schon wieder ein Klatscher auf Jules. -Was ist das?!- Colin fliegt auf Goyle zu!"

Der letzte Schlag von Goyle hatte den kleinen schwarzen Ball sein Ziel in Jules' Magengegend finden lassen; sie konnte sich nur mit Mühe auf ihren Besen halten.

"Was fällt dir ein!" Wutentbrannt schrie Colin den über einen Kopf größeren Treiber an, während Madame Hooch neben Jules schwebte und sich nach ihrer Gesundheit erkundigte. Dass sie in Hörweite war, interessierte den jungen Treiber wenig. "Sie hatte den Quaffel nicht mal in der Hand, du blinder Horn-""Colin! Hör auf." Plötzlich war sein Kapitän neben ihm.

"Aber -"

"Umkleide, sofort; ich habe Madame Hooch um eine Pause gebeten, und sie hat gegen euch beide eine Verwarnung ausgesprochen."

"Warum werde ich verwarnt? Er -"

"Colin, ich sagte: Runter. Oder habe ich mich nicht deutlich genug ausgedrückt?"

Harry spürte den spöttischen Blick von Draco im Nacken. Er hasste es, Colin, der einen guten Grund hatte sauer zu sein, den Kopf zu waschen, aber er tat es lieber, als ihn für den Rest des Spiels auf der Strafbank sitzen zu sehen.
 

"Das ist absolut unsportlich, was die da abziehen.", wetterte Madeleine in der Umkleide, während sie ihrer Schwester sanft über den Rücken strich.

"Das kannst du laut sagen, wenn die das weiter so durchziehen, dann werde ich ..."

"...Nicht zu solchen Methoden greifen."

"Sag mir nicht, du hast nicht Wut im Bauch, Harry!"

"Colin, halt die Klappe."

"Hey, ich sage nur meine Meinung, Ginny!"

"Und das hat dir eine Verwarnung einbracht, beim nächsten Mal sitzt du draußen auf der Bank.", erklärte Harry. "Bei Umbridge wärst du jetzt schon aus der Mannschaft geflogen.", bemerkte Ron ruhig. Er saß, seine Arme locker abstützend, auf der Bank.

"Wenn du nicht spielst, haben wir einen weniger, aber wir brauchen zwei Treiber und nicht einen."

"Das gleiche gilt für den Hüter, den brauchen wir auch.", setzte Rons Freund fort. "Die wollen, dass wir uns genauso verhalten wie sie, aber den Gefallen werden wir ihnen nicht tun. Ginny, Jules, ihr spielt Madeleine den Quaffel zu und ihr beiden...", er wandte sich an die Creevys "...sorgt dafür, dass sie keinem Klatscher über den Weg läuft, der ihr den Ball wieder abnimmt. Es steht jetzt hundert zu fünfzig, dass heißt: Keinen Ball mehr durchlassen oder die Bälle, die wir kassieren, auch wieder bei ihnen versenken. Ich kümmere mich um den Schnatz."

Als die Mannschaften wieder das Spielfeld betraten, war der Boden von dem kräftigen Regenschauer, der eingesetzt hatte, stark aufgeweicht.

Ron sah zu seinem Klassenkameraden und war froh, dass Ginny den Imprägnierzauber beherrschte, so konnte sein Freund ohne Probleme den kleinen goldenen Ball sehen, sobald er auftauchte. Für einen kurzen Moment erinnerte sich Ron, dass auch Hermine diesen Zauber perfekt konnte. Ob sie ihn Ginny beigebracht hatte? Dann jedoch schüttelte er den Kopf. Vielleicht hat sie, vielleicht nicht, was interessiert es mich? Sie hat mir deutlich zu verstehen gegeben, dass es mich nicht zu interessieren hat, was sie angeht. Ich werde doch nicht immer wieder ankommen und sie etwas fragen, worauf ich keine Antwort erhalten werde - nein, irgendwann ist Schluss." Er stieß sich vom Boden ab und flog zu den Torringen, das Spiel wurde fortgesetzt. Wie in Trance legte er eine Glanzparade hin und hielt den gefährlichen Wurf eines gegnerischen Jägers, doch die Jubelrufe und Seamus' Kommentar "Einfach unglaublich er hat ihn gehalten!" - hörte er nicht.

Erst durch lautes Rufen kehrte er wieder in die Wirklichkeit zurück: "RON! PASS AUF!" Doch es war zu spät, etwas Hartes traf ihn und ihm wurde schwarz vor Augen.
 

Ihm, brummte der Schädel, die Kopfschmerzn, die in Schüben kamen, wurden kurzzeitig durch das Licht verstärkt, als er seine Augen öffnete.

"Er wacht auf."

"Zum Glück." Die zweite Stimme hatte er nicht erwartet zu hören.

"Bei dem Sturz hätte es auch ganz anders ausgehen können."

"Gut, dass du da warst - Wo willst du hin, Hermine?"

"Lass sie, Colin, bestimmt hat sie noch Aufgaben zu erledigen." Er verteidigte sie, ohne dass er es vorhatte oder gar gewollt hätte - ja, ganz sicher hatte er nicht gewollt, das war nur eine schlechte Angewohnheit, die er ablegen würde, ganz einfach so, dies würde das letzte Mal sein, dass legte Ron für sich fest.

Rons Reaktion war für Harry nicht begreiflich, hatte er doch so lange kein Wort mit Hermine gewechselt und nun, ohne dass er wusste, wie er in den Krankenflügel gekommen war, setzte er sich schon wieder für sie ein. Doch Hermine war nicht mehr anwesend. Vielleicht wäre es ja zu einer Aussprache gekommen, dachte Harry und verfluchte sich, die Chance, etwas zu unternehmen, vertan zu haben. Statt die beiden allein zu lassen, hatte er die anderen Mannschaftsmitglieder nicht weggeschickt. Alle waren sie versammelt, dreckig, zur Hälfte verarztet, aber höchst zufrieden mit dem Ausgang des Matchs, über den Harry nun berichtete: "Du hast einen Klatscher von Crabbe abbekommen, der hat dich am Kopf getroffen."

"Der andere ging gegen den Brustkorb. Dieser verdammte Goyle!", unterbrach Ginny Harry, sie hatte eine Schlaufe um ihren Hals, in der ihr verbundener Arm lag.

"Ich habe den Schnatz gefangen, dass schien den beiden nicht zu gefallen, aber statt mich aufs Korn zu nehmen, haben sie dich angegriffen. McGonnagall hat ihnen saftige Strafarbeiten aufgebrummt."

"Uns wäre es lieber gewesen, dass sie dazu aus der Quidditchmannschaft fliegen. Leider kann man nicht alles haben." Diesmal war es Colin der Harry in seinem Redefluss störte.

"Was ist passiert; du sagst, ich wurde in die Rippen getroffen und am Kopf. Was war dann?"

Noch ehe sein Gegenüber antworteten konnte, übernahm Colin. "Na, du bist im wahrsten Sinne des Wortes abgestürzt; bevor einer von uns reagieren konnte, tat Hermine es - du hattest wirklich Glück: Über zwanzig Meter freier Fall, da wäre nicht viel übrig geblieben."

"Klar und präzise, Colin, wie immer."

"Tja, so bin ich, Jules."
 

Nach ein paar Tagen konnte Ron die Krankenstation verlassen. Harry kam solange täglich vorbei und leistete seinem Freund Gesellschaft, obwohl dieser selten allein war. Meist war Mrs. Black anwesend und lag, friedlich zusammengerollt, auf einem Stuhl neben Rons Bett. Hermine jedoch erschien kein einziges Mal; und Ron weigerte sich, zu ihr zu gehen und sich zu bedanken.

" Du kannst ihr gern meinen Dank ausrichten, wenn du willst, aber ich werde es nicht tun." Sie waren auf den Weg in den Aufenthaltsraum.

" Was ist nur vor gefallen; warum verhältst du dich ihr gegenüber so kühl?"

" Harry, ich will nicht mit dir darüber reden."

" Du kannst doch nicht ewig so weiter machen." Ron wandte sich zu seinem Freund um, der stehen geblieben war: " Das stimmt, muss ich aber auch nicht, etwas über ein Jahr noch, dann..."

"Was dann? Schließt du sie aus deinem Leben aus?"

"Harry, ich kann nicht mit ihr befreundet sein, denn..."

"Was?"

"Es geht nicht."

"Lieber sehe ich euch streiten, als dass es so ist wie jetzt."

"Den Wunsch kann ich dir nicht erfüllen, selbst wenn ich es wollte."
 

Die Zeit verging. Eines Morgens wurde die Tür der großen Halle geöffnet, während sämtliche Schüler und Lehrer in selbiger versammelt waren und frühstückten. Mit roten Wangen von der Kälte, dicken Mänteln und vom Schnee verklebten Stiefeln; so traten die Könige der Streiche in ihre ehemalige Schule. "Daaaaa sind wir wieder!", riefen sie, ein breites Grinsen auf den Gesichtern.

Die Überraschung über den Besuch war unter den Schülern groß, die der Lehrer hielt sich in Grenzen und Harry kam der Gedanke, dass Fred und George hier mehr zu tun hatten, als ihrer kleinen Schwester und ihrem Bruder einen Besuch abzustatten. So verwunderte es ihn gar nicht, dass er die Zwillinge die ersten Tage nach ihrer Ankunft nur nachmittags, zum Abendessen und manchmal zum Frühstück zu Gesicht bekam, den Rest des Tages schienen sie vom Erdboden verschluckt. Einmal hatte er auf die Karte des Rumtreibers geschaut und Rons Brüder als Kreise abgebildet im Büro von Dumbledore gesehen. Doch auf Fragen antworteten sie mit einer Gegenfrage: "Hast du dein Ziel schon erreicht?" Und er wusste, was dies zu bedeuten hatte.

Seit Halloween konzentrierte sich das Training im Klub ausschließlich auf Okklumentik, wobei sich zu Harrys Frust bisher nur bei wenigen, den Leuten, die auch mit ihm im Ministerium waren, Fortschritte zeigten. Allerdings hatte er die Befürchtung, dass sein Schulleiter Wind von seinen Aktionen bekommen hatte. Nicht selten hatte er das Gefühl, das Dumbledores wachsamer Blick auf ihn ruhte; es machte ihn nervös, denn er wusste nicht, inwiefern die Fähigkeiten seines Schulleiters ausgebildet waren, ohne die Formel laut zu sprechen, in seine Gedanken zu blicken, und ob er überhaupt etwas davon merken würde. Immer, wenn Harry darüber nachdachte, kam für einen kurzen Augenblick das Gefühl der Schuld, dass er Dumbledore für so etwas fähig hielt, doch dies schob er immer wieder zur Seite.

Er war nicht bereit, ihm zu verzeihen; er wusste nicht, ob er es jemals können würde und ob er es überhaupt wollte.

Was er wollte, war, seinen Paten zu sehen, aber diesen Wunsch konnte ihm niemand erfüllen. Es gab wohl magische Mittel und Wege, die ihn wahr werden lassen konnten, doch zu welchem Preis? Die schwarze Magie verabscheute er, und eines stand für ihn fest, würde er sie einsetzen, wäre er nur noch einen Schritt von der Verwandlung in einen eiskalten Mörder wie Voldemort entfernt.

So kam es, dass er sich immer wieder von Ron oder Hermine verabschiedete und allein am See spazieren ging. Meist setzte er sich auf einen großen Felsen in einer kleinen Bucht und hing dort seinen Erinnerungen nach. Die weiße Winterlandschaft um ihn herum hatte eine beruhigende Wirkung, die schneebedeckten Bäume um den zugefrorenen See gaben ihm, solange er auf dem kalten Stein saß, ein Gefühl von innerem Frieden.

Harry freute sich nicht auf Weihnachten, denn auch wenn seine Freunde die Ferien über in Hogwarts blieben und ihm Gesellschaft leisteten, so fehlte ihm Sirius. Daran konnten auch die Streiche, gemeinsam ausgeheckt zwischen den alten und den neuen Streichmeistern auf Hogwarts, nichts ändern. Obwohl Harry den Hausmeister der Schule selten so hilflos gesehen hatte wie in den letzten Wochen vor den Weihnachtsferien.

Den letzten Tag, bevor ein Großteil der Schüler nach Hause fuhr, war er wieder an der Stelle am See, die kühle Luft um ihn herum empfand er wie einen milden Balsam. Es war ruhig, weder vom blauen Himmel noch von anderswo drangen Geräusche an sein Ohr. Oder - halt, was war dieses seltsame Stapfen, das er plötzlich hinter sich vernahm. Er drehte sich um, nur um einen alten Bekannten in Begleitung eines guten Freundes zu sehen.

" Tag, Harry, was machst du denn hier?"

" Hi, Hagrid, hallo, Firenze. Ich denke nur nach."

"Oh, hoffentlich haben wir nicht gestört." Der Schlüsselhüter von Hogwarts machte ein betretenes Gesicht.

"Ähm, nein, schon ok, ich wollte sowieso wieder zurück.", flunkerte Harry, um seinem Freund die Schuldgefühle zu nehmen und es gelang, denn Hagrid schmunzelte. "Dann kommst du ja noch rechtzeitig, um Ron und Ginny gegen Fred und George zu unterstützen, die liefern sich nämlich eine Schneeballschlacht."

Als Harry sich dem Schloss näherte, sah er schon von weitem Schneebälle fliegen. "Hey, Harry, hilf mal!", rief sein Freund, als er ihn erblickte, und warf einen Schneeball, der knapp an Fred vorbei ging. Inzwischen waren es noch mehr Schüler, die auf verschiedenen Seiten Schneekugeln formten und warfen.

"Ja, komm, Kapitän!", forderte Colin und landete einen Treffer. George wischte sich den Schnee aus dem Gesicht: "Den bekommst du zurück!" Und schon wenige Sekunden später war Colin derjenige, der sich von dem kalten Weiß befreien musste. Doch nicht der Schneeball von George, sondern ein anderer hatte getroffen. "Super, Jules, wie beim Quidditch!", jubelte Madeleine neben ihrer Schwester.

Es war eine lustige Schneeballpartie, auch wenn eine Person fehlte.
 

Hermine saß am Fenster im Aufenthaltsraum und sah dem Treiben aus der Ferne zu. Es waren nicht sehr viele Schüler anwesend, die meisten waren draußen oder in ihren Zimmern, um zu packen. Trotz des Berges von Hausaufgaben auf dem Tisch, verspürte auch das Mädchen Lust, mitzumachen, aber angesichts der Tatsache, dass ein Junge mitspielte, an den kein Rankommen war, gab sie ihrem Verlangen nicht nach.

Sie hatte es aufgegeben, mit Ron zu reden, denn jeder einzelne Versuch wurde von ihm abgeblockt, selbst Ginny und Harry, die sie nicht um Hilfe gebeten hatte, stießen auf eine Mauer des Schweigens.

Es wurde langsam dunkel und die mutigen Recken kehrten ins Schloss zurück.

"Hi, Hermine!" Rons Schwester kam freudestrahlend auf die Vertrauensschülerin zu, während Jules und Madeleine sich fröstelnd nach oben verzogen, beide hatten die Creevy-Brüder kräftig eingeseift. Diese kamen wenige Minuten später etwas missmutig dreinblickend durch das Portraitloch.

"Wie ich sehe, war die Schlacht erfolgreich."

"Ja, das war sie. - Ähm, ich sehe, dass du ganz schön viele Aufgaben hast."

"Was gibt's?"

"Na ja, McGonnagall hat uns für die Ferien eine ganz schön harte Nuss aufgegeben und ich verstehe da etwas nicht."

"Wenn ich dir helfen soll, dann frag einfach, das hier ist sowieso nur Vorbereitung für den Zaubertrankunterricht mit Harry nachher." Hermine erhob sich. "Komm, gehen wir zu Bibliothek, auf dem Weg kannst du mir erzählen, was du nicht verstehst." Sie nahm ihre Aufzeichnungen und ging zur Treppe, die zu den Mädchenschlafsälen führte. "Ich bin gleich wieder da und dann schauen wir mal, wie wir die Nuss knacken können."
 

Nach der Schlacht hatten die Weasley-Zwillinge ihren Bruder und dessen Freund in die Küche geschleift und sich dort den Bauch mit allerhand Süßigkeiten voll geschlagen. Mit der Anmerkung, später auch zum Training zu kommen, und unter dem Vorwand, etwas Dringendes mit Ron bereden zu müssen, ließen Fred und George Harry in der Küche zurück.

"Ich frage mich, was die beiden wieder aushecken."

"Keine Ahnung Harry." Der junge Zauberer hatte keine Antwort erwartet, doch er war froh, dass er nicht der einzige war, der das Verhalten der Zwillinge seltsam fand.
 

Ohne jeglichen Kommentar führten die Zwillinge Ron die Gänge entlang, dann blieben sie stehen. "Was wollt ihr denn mit mir besprechen?"

"Wir müssen nichts bereden." Mit diesen Worten öffnete Fred die Tür zu einem Raum. "Aber ihr schon." George stieß seinen kleinen Bruder hinein, kurz darauf fiel die Tür ins Schloss. Ron wusste sofort, wo er sich befand und als er sah, dass er nicht allein war - auch das seine Brüder ihn reingelegt hatten.

"Was machst du hier?"

"Das gleiche könnte ich dich fragen."

Das konnte doch nicht wirklich ihr Ernst sein. Blitzschnell wandte Ron sich um und rüttelte am Türgriff: vergebens.

Draußen standen drei Personen und lauschten amüsiert dem Rütteln, dass von einem wildem Klopfen abgelöst wurde und schließlich von Flüchen und Drohungen.

"Verdammt noch mal, macht sofort die Tür auf!"

"Nein. Tut uns Leid, das können wir nicht!"

" DOCH IHR KÖNNT!"

"Nein, Ronnilein."

"Tut mir leid, Hermine.", hörte Ron seine Schwester. Hermine neben ihm verlor plötzlich die Geduld. "Wenn ihr nicht sofort die Tür aufschließt, dann sprenge ich sie und dann gnade euch Gott, wenn ich euch in die Finger bekomme! Ihr könnt euch nicht einfach in Sachen einmischen, die euch nichts angehen! GINNY, HÖRST DU!"

"Doch, wir können.", kam die ruhige Antwort von draußen.
 

Als Harry nach dem Abendessen, welches er in der Küche eingenommen hatte, in den Gang zum Trainingsraum kam, war dieser voll von seinen Schülern. "Mensch, was wird das denn hier?", fragte er. "Ach, Harry da bist du ja." Freundlich lächelnd begrüßte ihn Ginny, als hätte sie ihn erwartet.

"Ja, hier bin ich und warum seid ihr nicht im -"

"BOMBARDO!" Ein dumpfer Knall war aus dem Raum zu hören. Die weibliche und mehr als zornige Stimme kam ihm verdammt bekannt vor. Ein flüchtiger Blick zu zwei rothaarigen, hoch gewachsenen jungen Männern, die Wache an der Tür standen und der leicht flehende Blick seines Gegenübers - und er bekam eine Ahnung.

"Ach, hätte ich ja beinahe vergessen. Heute trainieren wir mal im Schulhof. Besser wäre wohl gewesen, ich hätte es euch gleich gesagt. Aber ich dachte, der Gang wäre breiter und ich würde früher hier sein, aber wie es der Zufall wollte, wurde ich etwas aufgehalten. - Ähm, geht doch schon mal vor."

Tuschelnd gingen die Duellierklubmitglieder und kaum, dass auch Ernie aus dem Gang verschwunden war, wandte sich Harry an die Zwillinge, die ein zufriedenes Grinsen zur Schau stellten. "Seid ihr von allen guten Geistern verlassen?", fragte er flüsternd. "Nein." kam die Georges Antwort und ein Fingerzeig zur Tür. "Die da drinnen. Gin' hat uns erzählt, ihr hättet Schwierigkeiten, Frieden zu stiften, da haben wir die Sache kurzerhand in die Hand genommen."

"Toller Plan, nicht?", fragte Fred daraufhin.

"Falsch, doofer Plan - nein! - Ganz doofer Plan!" korrigierte Harry.

"Wieso? Sie reden doch miteinander."

Und wie zur Bestätigung kam im Chor von den Gefangenen: "REDUCTIO!"

Harry dachte für einen Moment, dass die Tür zerbersten würde, doch es geschah nichts.

"Wie habt ihr das geschafft? Den Raum der Wünsche dermaßen stabil zu machen?"

"Sie haben mir gesagt, dass sie daran denken; deshalb reden sie auch nicht sehr viel, sie müssen sich darauf konzentrieren, dass die Tür stabil bleibt und dann bleibt sie es auch"

"Glauben sie jedenfalls.", fügte Ginny hinzu, als ein weiterer lauter Knall zu hören war.

"Und wie lange können sie das durchhalten, die da drinnen hören sich nicht so an, als würde euer Plan funktionieren."

"Keine Sorge, wir haben ein paar Tränke intus, die uns wach bleiben lassen; wenn es sein muss, sitzen wir mehrere Tage hier."

Oder Wochen, je nachdem. Trotzdem bekommt ihr eine Rechnung.", erklärte George geschäftsmäßig, so als würde er so was täglich machen.
 

Langsam verließen ihn seine Kräfte und er war es leid, die Flüche zu zählen, die er gegen die Tür abfeuerte. Es war auch egal, denn selbst nach einer Stunde des Versuchens blieb diese verschlossen.

"Was immer die da draußen anstellen, gegen das hier lässt es Fort Knox alt aussehen.", kommentierte Hermine neben ihm; sie atmete hörbar.

"Ein tolles Weihnachtsgeschenk für Harry, wirklich."

"Was heißt das?"

"Sie haben mich hierher gelockt mit dem Vorwand, mir etwas erzählen zu wollen - pah - und dabei zwingen sie mich mit dir hier drin zu sitzen."

Ron ließ seinen Blick über die verschiedenen Gegenstände schweifen, die auf kleinen Tischen verteilt im hallenähnlichen Raum standen. Ihm war es ein Rätsel, wie Fred und George an ein Abflussrohr gekommen waren, das ebenfalls einen Platz auf einem Tisch gefunden hatte und mit einem Schildchen versehen war. Aber vor allem war es für ihn ein Rätsel woher sie wussten, dass es eine wichtige Bedeutung hatte.
 

"Was soll überhaupt dieses Zeugs hier?"

"Das ist kein Zeugs."

"Ein Teil von einem Abflussrohr?! Was wir brauchen, ist ein Schlüssel für diese Tür."

"Rohre."

"Wie bitte?"

"Rohre, weißt du nicht mehr?" Sie sah ihn an, und hoffte, dass er sich erinnerte, doch er antwortete nicht und sah genervt aus.

"Sag bloß, du hast es vergessen." Sie ließ den kleinen Zettel, der am Rohr befestigt war und auf dem dieses eine Wort stand, los.

"Was?" Statt zu antworten, ging sie weiter zum nächsten Gegenstand. Es war eine Schachfigur.

Sie wollte nicht glauben, dass er die Erlebnisse im zweiten Jahr vergessen hatte, doch seine Äußerung, als sie ihm die Figur zeigte, traf sie schwer.

"Auch eine Schachfigur ist kein Schlüssel."

"Nein, aber eine Erinnerung. Du hast im ersten Jahr die Falle von McGonnagall geknackt, als wir den Stein der Weisen schützen wollten. Die Rohre - das war ich mit meinen Nachforschungen in der Bibliothek über den Basilisken. Ron, alles was hier rum liegt, hat mit unseren Erlebnissen auf Hogwarts zu tun."

"Aber nicht damit, wie wir hier wieder rauskommen."

"Nur so schnell wie möglich von mir weg, das ist die Lösung!?"

"Für mich schon."

"Warum?"

"Das weißt du."

"Natürlich - Zu mir kann man ja kein Vertrauen haben, weil ich nicht gleich jedes Wehwehchen melde."

"Du bist diejenige, die nicht vertraut!"

"So? Vertrauen tust du mir, aber reden? - Nein, dafür bist du dir zu schade!"

"Wenn es etwas zu bereden gäbe!"

"Deine Brüder scheinen das ja zu denken! Sie haben uns schließlich hier eingesperrt!"

"Schrei nicht so!"

"Du hast angefangen, und ich schreie soviel ich will und vor allem auch wann ich will, dafür brauche ich nicht mal dein Einverständnis als Vertrauensschüler!", keifte Hermine zurück. Die ganze Wut über Rons Verhalten kam nun hervor und sie machte sich keine Mühe, sie im Zaum zu halten. Schreien war eine Erlösung, so konnte sie ihre Wut herauslassen.

"Fein! Dann schreie, wenn es dich glücklich macht!"

"Du glaubst, dass mich das glücklich macht?!"

"JA! Was anderes als meckern kannst du ja sowieso nicht!"

"Ich meckere nur, weil ich mir Sorgen um dich mache! - Verdammt noch mal!"
 

"Komm schon, sag was.", hörte Harry Ginny murmeln, die ihr Ohr an die Tür gelegt hatte. Fred und George saßen auf dem Boden. "Es wird Zeit für den Klub. Ich muss gehen. Ginny, du kannst hier bleiben, wenn du willst." Rons Schwester nahm Abstand von der Tür und schüttelte den Kopf. "Nein ich komme mit, du hörst ja..."

Kein Schreien drang aus dem Raum, es war ruhig. Fürs erste schienen sich die beiden Parteien nichts mehr sagen zu wollen.

"Ich komme nachher noch mal vorbei.", erklärte Rons Freund, bevor er sich umwandte.

"Tu das, wir sind dann immer noch hier.", antwortete George. "Ganz sicher.", schloss Fred sich mit einem Blick zur Tür an.

Die Zwillinge solltenRrecht behalten. Nach zwei Stunden Training von Angriff und Abwehr von Flüchen entschied Harry, wegen starken Schneefalls das Treffen zu beenden. Seine Schützlinge verabschiedeten sich mit Weihnachtswünschen. Er war erstaunt, als ihm Zacharias im Vorbeigehen ,Fröhliche Weihnachten' zumurmelte.

"Er hat wohl heute gute Laune.", kommentierte Ginny leise.

"Scheint so."

"Das kann man von den beiden Streithähnen nicht behaupten."

"Sie sind sauer, aber ich glaube dies beschreibt nicht annähernd ihren Gemütszustand. Ich zweifle sehr stark an Freds und Georges Idee, Ginny. Vor allem fand ich es nicht gut, dass ihr mir nicht Bescheid gegeben habt, dass ihr was plant."

"Ron ist mein Bruder, und außerdem haben Fred und George darauf bestanden, dich raus zu halten, sie denken, dass es besser ist, wenn Ron nur sauer auf sie ist, schließlich wird er sie nach Ferienende für ein paar Monate nicht sehen. Bei dir ist es anders, dich sieht er täglich. So gesehen haben sie doch klug gehandelt."

Sie waren am Treppenansatz in der Eingangshalle angekommen und erklommen langsam die Stufen.

"Wenn die beiden im Raum eingesperrt sind, können sie weder essen noch irgendwo hin; haben deine Brüder das in ihrem Plan bedacht?"

"Ich weiß nicht."

"Wie, du weißt nicht?"

"Na ja, sie haben mir nur gesagt, ich soll den Lockvogel für Hermine spielen; das habe ich gemacht."

Das konnte ja heiter werden. Harrys Laune verbesserte sich nicht gerade, als die beiden in den Gang einbogen und die Zwillinge in ein Kartenspiel vertieft vorfanden. George teilte den beiden leise mit, dass kein einziges Wort innerhalb des Raumes gewechselt worden war, während sein Bruder seine letzte Karte abwarf und ihn besiegte.

"Und zu deiner Frage: Wir haben vorgesorgt. Der Raum nimmt die Gestalt an und hat die Ausstattung von dem stärksten Wunsch in der unmittelbaren Umgebung. Die beiden da drinnen sind viel zu sehr damit beschäftigt sich anzugiften oder anzuschweigen, frühestens morgen werden sie auf die Idee kommen sich rauszuwünschen."

"Und dann habt ihr ein Problem."

"Ooch, wir haben vorgesorgt." George kramte aus seiner Hosentasche einen kleinen Zettel hervor und reichte ihn Harry. "Kannst du behalten, vielleicht mal ganz nützlich."

Harry sah auf das Stück Papier, dann zu George. "Abschirmzauber, haben wir in einem Buch gefunden."

"Deshalb spielt ihr auch Karten - ihr habt wirklich kein Schamgefühl, gaukelt hier einen ,Wir-müssen-uns-ja-ach-so-anstrengen' vor, und dabei habt ihr mit einem einfachen Zauber -"

"Ähäh, nicht einfach, dafür mussten wir wirklich ein Wässerchen mixen."

"Und die Zutaten findet man leider nur in Snapes Vorratsschrank."

"Könnte sein, dass er dich darauf anspricht."

"Jetzt bekommt er ja doch Ärger."

"Ach, Ginny beruhige dich, Snape wird ihn schon nicht umbringen, außerdem hat er keine Beweise."

"Ihr wisst beide, dass er die nicht braucht."

"Ja, aber seinen makellosen weißen Teint schon. Lila Make-up steht ihm ganz und gar nicht.", feixte Fred.

"Harry wird ihn nicht noch mal schlagen."

"Das weißt du doch nicht, Schwesterherz." Ginny funkelte ihre beiden Brüder an. "Wenn Harry Ärger bekommt, dann sorge ich dafür, dass Snape herausbekommt, dass ihr es wart." Es kam keine Reaktion von den beiden, seelenruhig teilte Fred die Karten aus.

"Oder besser: Ich erzähle es Mom."

Mit einen Male war die Lässigkeit verflogen und Ginnys Brüder sahen sie schreckensstarr an.

"Sorgt dafür, dass Snape genau den gleichen Vorrat an Zutaten vorfindet, die ihr entwendet habt oder ich mache meine Drohung war.", erklärte das Mädchen.

"Und wie sollen wir das anstellen?"

"Lasst euch was einfallen, ihr habt dazu anscheinend noch sehr viel Zeit.", entgegnete sie kühl mit einem Blick zum verschlossenen Raum.
 

Er sagte nichts, sondern fixierte sein Gegenüber still. Sie saß mit verschränkten Armen auf einem Kissen ihm gegenüber, zwischen ihnen mehrere Meter Abstand. Er wusste nicht, wie lange sie schon schwiegen, aber es war eine angenehme Abwechslung zu dem Schreien. Nur den Blick, den sie ihm ab und an zuwarf - bohrend, fragend und unerklärlich zugleich - hasste er. Dieser Blick störte die ansonsten kühle Atmosphäre, die er nicht als angenehm, aber durchaus erträglich empfand. Sie erwartete eine Antwort, dass wusste er.
 

Er hatte nicht geantwortet, sie nicht nach dem Grund gefragt, stattdessen schwieg er und taxierte sie mit beleidigten Blicken, wie ein kleines bockiges Kind. Hermine wusste nicht was sie in diesem Moment mehr hasste, die Situation zwischen ihnen, ihn oder ihre Gefühle für diesen Idioten, der einfach nichts kapierte. Sie hatte ihm den Grund genannt und er saß einfach nur da.

"Warum sagst du nichts?"

"Was du tust und um wen du dich sorgst, interessiert mich nicht, genauso wenig das andere."

"Lügner."

"Glaub, was du willst."

"Das tue ich und ich sage du lügst."

"Hermine, ich habe gesagt es gibt nichts, über das wir zu reden brauchen. Solange ich keine Antworten bekomme, hat es auch keinen Sinn, davon anzufangen." Er war aufgestanden und wandte sich ab.

"Kehre mir ruhig den Rücken zu, es ist ja soviel einfacher zu fragen und das zu erfahren, was man wissen will - das andere kann ja alles außer Acht gelassen werden! Folgen für die anderen! Folgen für die, die man liebt! Einzig die eigenen Interessen zählen! Aber ich bin nicht so wie du, ich bin nicht so leichtsinnig, anzunehmen, dass eine Bestrafung der Schuldigen dieser Angriffe keine nach sich ziehen wird! Das kann ich mir wegen dir verdammten Idioten nicht leisten!", sprudelte es aus ihr hervor.

"Wegen mir? Ich bin also der Grund?"

"Endlich macht es Klick, ja, du und meine Gefühle für dich - Ich kenne dich lang genug um zu wissen, dass du dich, wenn es um deine Freunde geht, gern in Schwierigkeiten bringst. Du hast dich schon so oft für mich eingesetzt ohne dass ich dich darum gebeten habe."

"Was erwartest du von mir, Hermine? Ich kann nicht einfach nur zuschauen!"

"Das verlange ich auch nicht von dir! Ich will, dass du mir in dieser Sache vertraust und dass du aufhörst, mich wie Luft zu behandeln, denn das habe ich nicht verdient! Wir haben in den Jahren, die wir uns schon kennen, so viel erlebt, aber du scheinst das lieber vergessen zu wollen, sei es aus verletztem Stolz, weil ich dir nichts sage oder einfach weil alles so viel einfacher für dich ist! Aber dabei vergisst du, dass du nicht der Einzige bist, der mit seinen Gefühlen nicht zurecht kommt - Bitte, weil Weihnachten ist, hör auf, mich zu ignorieren! Ob wir nach dem, was in der letzten Zeit passiert ist, wieder Freunde sein können, will ich nicht wissen; das einzige, was ich will, ist hier rauskommen! Aus dieser beschissenen Situation, denn ich halte sie nicht mehr aus!" Sie wandte sich zur Tür und begann gegen sie zu hämmern "Macht die Tür auf!" Ihre Kehle brannte von dem Versuch, die Tränen zurückzuhalten, die sich nun ihren Weg bahnten. "Fred! George! Hört ihr?!" Sie holte aus, um erneut gegen das Holz zu schlagen, da wurde ihr Arm gegriffen.

Es war leicht. Ohne großen Widerstand zog er sie zu sich. Er wusste nicht, ob es richtig war, doch er riskierte es: Mit der Erwartung, erneut eine schmerzende Wange zu bekommen, beugte er sich zu ihr runter und küsste sie. Ihre Lippen waren feucht von den Tränen und schmeckten salzig. Er hatte seine Augen geschlossen und fühlte ihre zarten Lippen, für einen Augenblick reagierte sie nicht und er wollte abbrechen, da merkte er das Gewicht ihrer Hände um seinen Hals und spürte die Erwiderung.

Vorsichtig schloss er sie in seine Arme.
 


 


 

Ich hoffe das Kap hat euch gefallen, ich bin zuversichtlich, dass ich Kap 15 noch vor Weihnachten uploaden kann, bis dahin freue ich mich über eure Kommis und Anregungen.

Eure Mariko.

Weihnachten auf Hogwarts

15. Kapitel: Weihnachten auf Hogwarts
 

" Kaum zu glauben übermorgen ist Heiligabend und was macht mein Bruder? Er sitzt eingesperrt mit Hermine in einem Raum." Ginny nahm die Reste ihres Läufers vom Feld. " Ein bisschen Unterstützung im Schach brauchst du, da kann ich Fred und George doch dankbar sein, dass sie Ron weggeschlossen haben. - Dame auf E 4, Schach!" Die kleine Steinfigur schob sich nach vorne. " Turm nach E 4." Harry sah zu wie die Dame vom Turm zerschmettert wurde und revidierte seinen Eindruck von Ginnys Schachkünsten.

Sie hatten es sich am Kamin in den Sesseln bequem gemacht. Es war beinahe Mitternacht und immer noch kein Gewinner der Partie abzusehen.

Rons Freund war entschlossen als Sieger hervor zu gehen und griff zu einem einfachen Mittel: Ablenkung.

" Bleiben eigentlich ein paar Leute aus deiner Klassenstufe hier?"

" Nein jedenfalls nicht aus Gryffindor, die meisten fahren morgen nach Hause. Pferd auf G 5. - Schach Matt."

Ginny musste bei dem verdutzten Gesicht ihres Gegenübers schmunzeln. " Ein bisschen zu spät um mich vom Spiel ablenken zu wollen, Harry."

" Ja beim nächsten Mal belagere ich dich gleich vom ersten Zug an." Er begann das Spiel zusammen zu packen.

" Ich bezweifle sehr stark, dass das klappt." Sie stand auf.

" Wie schafft es denn Ron immer dich zu schlagen?" Sie war bei der Treppe angekommen, doch auf seine Frage kehrte sie ihr den Rücken: " Das wüsstest du wohl gern."

" Ja - verrätst du es mir?" Fragte er mit unschuldiger Miene.

" Was ist wenn ich keine Antwort darauf habe?"

" Tja dann hoffe ich auf eine Revanche, um es selbst herauszufinden."

" Gerne. - Gute Nacht." Er sah ihr nach bis sie aus seinem Blickfeld verschwunden war, dann ging er mit dem Spiel unter dem Arm hoch in seinen Schlafsaal.
 

Sternenklar war die Nacht, die Kälte fühlte sich auf ihren Wangen an, wie tausend feine Nadelstiche, doch sie bahnte sich weiter ihren Weg in sicherer Entfernung, zu der Person mit langem Umhang die im gemächlichen Schritt vor ihr ging. Sie hörte das Knirschen des frisch gefallenen Schnees unter ihren Füßen, die in warmen dicken Stiefeln eingepackt waren.

Als die Person sich auf einen großen Felsen am Ufer des zugefrorenen Sees nieder lies, wusste sie dass sie am Ziel waren. Doch was wollte er hier? Es war spät, Mitternacht und verboten um diese Zeit draußen auf dem Schlossgelände herum zu wandern. Sie sah wie er etwas in den Händen hielt, doch es war zu klein und zu dunkel, als dass sie hätte erkennen können was es war.

Sie begann zu zittern: " Brrr. Bei dieser Kälte holt man sich noch den Tod."

" Ja das tut man."

" Aber-" Eine pelzige Hand hatte sich über ihren Mund gelegt. " Schhh." Und blieb dort bis sich der Blick des Jungen dessen Kopf sich in ihre Richtung gewandt hatte wieder zum Himmel kehrte. Langsam nahm Tonks ihre Hand weg: " Du holst dir ganz sicher den Tod, er jedoch kommt schon die ganzen Nächte hierher allerdings dick eingepackt, er friert nicht wie Espenlaub -, mich wundert jedoch, wie er es schafft noch ausgeruht zum Unterricht zu erscheinen nach dem ganzen Training und diesen nächtlichen aber auch täglichen Spaziergängen. Komm gehen wir."

Den Arm um ihren Schützling gelegt, ging Tonks zurück ins Schloss, dort führte sie das Mädchen hinauf zu dem Portrait der alten Dame. "Firenze war so nett und hat mir erzählt, dass er ihn dort oft gesehen hat. Es wäre besser für seine Gesundheit, wenn er sich die Feiertage über erholt." Sie drückte Ginny eine Flasche in die Hand: " Gebe ihm das morgen. Damit schläft er sich mal tüchtig aus. Eigentlich wollte ich ja Ron und Hermine die Sache überlassen, die beiden sind jedoch unauffindbar. Sorgen mache ich mir deswegen aber nicht, die tauchen schon wieder auf. Ab ins Bett mit dir." Sie wandte sich um und entfernte sich, dann plötzlich blieb sie stehen. " Ach Ginny." Das Mädchen welches schon fast durch das Portraitloch hindurch war, erschrak: " Ja!" Ein warmes Lächeln zeigte sich auf dem Gesicht ihrer Lehrerin.

" Sag deinen Brüdern einen schönen Gruß von mir und dass sie nicht an der Überzeugung festhalten sollen, Narrenfreiheit zu besitzen, nur weil sie keine Schüler mehr sind. Arrest verteilen nur wir Lehrer."

Nun schien alles gesagt, Tonks wandte sich endgültig zum gehen und verschwand, während hinter Ginny, das Portrait den Eingang zum Aufenthaltraum verschloss.

Rons Schwester betrachtete die farblose Flüssigkeit in dem Fläschchen: " Erst das mit dem Raum der Wünsche und jetzt spiele ich noch Gute-Nacht-Fee. Was er braucht ist Sirius und kein doofes Schlafmittel -." Sie lies den Trank in ihrer Tasche verschwinden: " Morgen zum Abendessen."
 

Er hielt sie in den Armen, für diesen Moment konnte sie ihm keiner wegnehmen: " Bitte Hermine höre mir nur zu. Denn das was ich jetzt sage, sage ich nur einmal.", hörte sie ihn flüstern. " Es muss etwas unternommen werden. Einer allein schafft das nicht, das weißt du sehr genau. Es wird die Situation nicht einfacher machen, wenn wir uns zusammen den Kopf darüber zerbrechen welcher Sinn hinter den Angriffen steckt. Es wird sogar komplizierter: Ich mache mir Sorgen um dich und genau aus diesem Grund wirst du mich nicht davon abhalten können Nachforschungen anzustellen, denn nachdem was eben passiert ist, diskutiere ich in diesem Fall nicht mit dir. Was kommen mag ist mir nicht egal, aber das Hier und Jetzt zählt mehr für mich. Wenn du also verhindern willst, dass ich blöder Idiot nichts Dummes anstelle wäre es gut mich über etwaige Angriffe auf den laufenden zu halten. Im Gegenzug schwöre ich dir nichts gegen die Personen zu unternehmen bis wir ihren Plan durchschaut haben, es sei denn ich erwische sie bei einem Angriff auf frischer Tat. - Gilt die Abmachung?"

Langsam sah sie auf, ihre braunen Augen suchten die seinigen: " Wir werden uns darüber noch streiten."

" Das tun wir doch immer - ich meine wie nennst du das was wir vor Halloween, zu Halloween und natürlich nach Halloween gemacht haben?"

" Ok, ich sage dir wenn ich angegriffen wurde, aber ich lasse mich nicht bevormunden, verstanden?"

" Ich werde doch nicht lebensmüde."

" Ja, ich weiß." Sie legte ihre Hände um seinen Nacken: " Du bist es schon." Fügte sie leise hinzu, kurz bevor sie ihre Augen schloss und mit ihren Lippen seine berührte.

" Ich lasse nicht zu das dir was passiert.", schwor er sich in Gedanken.
 

" Nein, noch ein Tag kann nicht schaden." Fred lehnte sich gegen die Wand und verschränkte die Arme vor dem Körper, dies war sein letztes Wort und nichts was seine Schwester noch sagte, würde an seiner Haltung was ändern.

" Wir wissen doch gar nicht ob es geklappt hat. Was ist wenn sie nur darauf warten, dass wir sie rauslassen, um sich dann auf uns zu stürzen?" Sein Bruder versuchte es mit Argumenten.

" Wenn Tonks es mitbekommen hat, dann werden es die anderen Lehrer auch erfahren.", versuchte Ginny ihre Brüder zu überzeugen.

" Oder sie wissen es schon." Harry schloss sich an, er wollte nicht dass seine Freunde über die Feiertage in dem Raum blieben, denn so hatte er sich Weihnachten nicht vorgestellt. Schon früh war Ginny in den Schlafsaal geschlichen und hatte ihn geweckt. Sie brauchte ihn nicht mal davon überzeugen mitzukommen, was wohl daran lang das er von dem Plan ihrer Brüder keinen Erfolg erwartete, egal wie lange sie noch Zellenwächter spielen würden.

Das er nicht lang geschlafen hatte war ihm anzusehen er hatte leichte Augenringe, doch keiner durfte wissen was der Grund für seine Schlaflosigkeit war. Es war noch nicht an der Zeit.

" Wir sind keine Schüler mehr, sie können uns keine Strafen aufbrummen."

" Ja, aber sie können euch trotzdem rauswerfen. "

Missmutig blickten die zwei Rotschöpfe zu dem schwarzhaarigen Jungen vor ihnen und dem Mädchen neben ihm. Sein Argument war leider allzu wahr. " Fred mach die Tür auf.", forderte George seinen Bruder auf.

" Habt ihr dafür gesorgt, dass in Snapes Vorratsschrank nichts fehlt?"

" Keine Sorge Gin', darum haben wir uns gekümmert. War ein Kinderspiel.", entgegnete Fred.

Vorsichtig spähten die vier in den Raum. Ein Grinsen huschte über die Gesichter der eben noch traurig dreinblickenden Zwillinge. Sie nickten kurz einander zu und wollten in den Raum gehen, da wurden sie gepackt und zurück in den Gang gezogen.

" Hey was soll das?"

" Harry lass los."

" Wir lassen die Tür offen und verschwinden hier."

" Aber."

" Ihr werdet Ron schlafen lassen. Nachher habt ihr immer noch Zeit zum Witze reißen."

" Ja schon. Aber so ist es viel lustiger." Noch ehe Harry und Ginny etwas unternehmen konnten, hatten sich die beiden Streichkönige losgerissen.

" Petrificus Totalus!", drang eine Stimme aus dem Raum, gefolgt von zwei dumpfen Aufprallen.

" Ich hatte euch ja gesagt ihr würdet es bereuen, mich einzusperren." Erklärte eine belustigte Mädchenstimme.

Als Harry und Ginny in den Raum traten sahen sie Hermine und Ron hellwach vor den verzauberten Zwillingen stehen.

" Morgen Harry morgen Ginny.", mit einem fröhlichen Gesicht wurden sie von Ron begrüßt.

" Hallo ihr beiden. Gut das ihr nicht zuerst in den Raum gekommen seid." Hermine wandte sich ihren Freunden zu.

" Ja kann man wohl sagen.", antwortete Harry mit einem Blick zu den beiden erstarrten Personen auf dem Boden.

" Was willst du denn jetzt mit ihnen machen?"

" Ich weiß nicht, ich werde beim Frühstück darüber nachdenken. Du hast doch bestimmt auch Hunger Ron." Die Vertrauensschülerin ging ohne weiteren Kommentar aus dem Raum.

" Klar, ich schiebe schon seit wir aufgewacht sind Kohldampf. - Legt euch lieber nicht noch mal mit Hermine an, Jungs." Ron folgte ihr, doch bevor er ganz aus seinem ehemaligen Gefängnis verschwand: " Finite Incantatem." Erlöste er seine beiden Brüder von dem Ganzkörperfluch.

" Man zwei auf einen Streich." George rappelte sich auf und rieb sich die Schulter. " Fanden sie wohl doch nicht so lustig."

Erraten, dachte Harry bei sich doch er schwieg. " Immerhin Ron scheint euch dankbar zu sein."

"Wieso?" Ginny schüttelte den Kopf, sie konnte es nicht glauben: Stellten sich ihre Brüder nur doof oder konnten sie keine Schlüsse aus dem Bild, was sie gesehen hatten, als sie in den Raum spähten, ziehen.

" Sie schliefen an der Wand gelehnt, er hielt sie im Arm, euer Plan dass sie sich aussprechen muss also funktioniert haben."

" Tja wir sind ja auch nicht auf den Kopf gefallen." Mit einem zufriedenen Grinsen gingen Ginnys Brüder ihres Weges, Harry sollte sie bis zum Abend im Aufenthaltsraum nicht mehr wieder sehen. Während des leckeren Frühstücks, kam ihm die Idee Dobby einen Besuch in der Küche abzustatten, doch seine Lehrerin für Zaubertränke war zu pflichtbewusst, als das sie ihn nicht daran erinnern konnte den Unterricht zu vergessen: " Bleibe nicht zu lange. Vergiss nicht Harry, den Stoff von gestern holen wir nach."

" Mensch Herm' wir haben Ferien." Warf Ron ein.

" Na und? Sehe ich aus als wäre ich der Weihnachtsmann?"

" Nein eher wie Mrs. Weihnachtmann."

" Hey." Freundschaftlich knuffte sie Ron in die Seite: " Ich bin hier nicht die Jenige die einen riesen Berg an Essen auf ihrem Teller hat."

" Deshalb brauchst du doch nicht gleich gewalttätig werden." Gekonnt spießte Harrys Freund ein Stück Apfelsine mit einer Gabel auf: " Hier sag schön Ah!" Und zur Verwunderung von acht weiter anwesenden Schülern, hauptsächlich aus Ravenclaw, öffnete Hermine ihren Mund und spielte das Spiel mit.

Harry sah zum Lehrertisch dort wurde flüsternd diskutiert, da sie nicht wie es zu Weihnachten Tradition war zusammen an einem der langen Tische saßen, konnte er sich denken, was das Thema der Unterhaltung war. Ein beklemmendes Gefühl stieg in ihm auf, als er durch ein fröhliches helles Lachen seinen Blick zu dem, ihm gegenüber sitzenden, sechszehnjährigen Rotschopf und seiner Nachbarin wandte.

Statt wie geplant nach dem Essen den Weg zur Madame Price anzutreten schlenderten Harrys Freunde über das Schlossgelände. Aus einiger Entfernung beobachtete Harry sie, ohne zu bemerken dass sich ihm jemand näherte.

" Da haben sich wohl zwei gefunden."

" Luna!" Sein Herz raste, wollte dieses Mädchen ihm unter allen Umständen seinen ersten Herzinfarkt verpassen? Wie aus dem Nichts schien sie aufgestaucht zu sein. Er sah sie an die Haare offen, den Zauberstab hinter das Ohr geklemmt und dazu noch Ohrringe mit etwas zu groß geratenen roten Wichteln, die wohl Nikolaus darstellen sollten.

" Habe ich dich erschreckt?" Das Mädchen wartete keine Antwort ab, sie sah immer noch zu Ron und Hermine die nun eine Schneeballschlacht gestartet hatten. Lachen und Jauchzen drang zu den beiden: " Ein schönes Paar, nicht?"

" Ja."

" Aber du bist nicht glücklich."

" Doch ich freue mich für die beiden." Luna antwortete nicht sofort und Harry glaubte in ihrem Schweigen eine Zustimmung, doch dann: " Ich rede auch nicht von den beiden, sondern von dir."

" Mir geht's gut, wirklich."

" Gesund bist du aber innerlich sieht es ganz anders aus, man merkt es dir an."

" Was soll ich denn tun Luna ich habe jemanden verloren der mir sehr wichtig war. Ich meine jeder in meiner Nähe ist in Gefahr, nur wegen ein -" Er biss sich auf die Unterlippe, beinahe es war knapp.

Luna musterte ihn mit einem überraschten Gesichtsausdruck: " Meine Mom hat immer gesagt, wenn eines ihrer Experimente schief gegangen ist, dass egal was man tut dies nicht mehr zu ändern ist. Man muss nach vorne blicken und aus dem was in der Vergangenheit liegt lernen. - Das Ende hat Dad hinzugefügt, als ich einmal das Sofa in Brand gesetzt habe. Harry musste wohl fragend gewirkt haben denn sie, fuhr ruhig fort: " Ich hatte mit seinem Zauberstab gespielt."
 

Die Stille war ihr unangenehm und ihre Geduld wurde durch den hoch gewachsenen Jungen vor ihr auf eine harte Probe gestellt. Sie war noch nie laut geworden und zur Weihnachtszeit wollte sie nicht damit anfangen. Schon gar nicht ihm gegenüber. Er hatte ihnen das Leben gerettet, ohne ihn hätten sie im Ministerium nicht so lange kämpfen können. Na gut ohne ihn wären sie nie auf die Idee gekommen dorthin zu gehen. " Man Harry sag etwas, ich will nicht fragen und du willst nicht antworten, also?" Er öffnete den Mund: "- Na bitte."

" Hat er dich bestraft?"
 

Leicht schüttelte Harrys Gegenüber den Kopf: " Nein. Er hat mir das gesagt, was ich dir eben erzählt habe und lässt seitdem seinen Stab nirgends mehr zu Hause rum liegen."

" Du sag mal morgen ist doch Weihnachten."

" Und?"

" Wie wäre es wenn du mit uns heute Abend im Aufenthaltsraum feierst, Ginny freut sich bestimmt, die anderen natürlich auch."

" Würde ich gern da gibt es nur ein Problem. Die fette Dame wird mich wohl kaum durchlassen."

" Aber-"

" Es ist nett Harry - aber nein danke." Sie wandte sich um zum gehen, auf ihren Rückweg die Stufen zur Eingangshalle hinauf kam ihr Ginny entgegen.

" Keine Lust auf eine Schneeballschlacht Luna?"

" Nein Ginny, ich habe noch eine Aufgabe für Astronomie zu erledigen." Antwortete diese kurz und bündig, dann war sie auch schon im Schloss verschwunden.

" Und Harry hast du- uaah!" Kaum bei ihm angelangt, spürte er wie sie sich an ihn klammerte: Keine Möglichkeit auf ihren Sturz zu reagieren verlor er sein Gleichgewicht.

Sie spürte die Stufen in ihrem Kreuz, jede einzelne, der langen Treppe. Der weiche Schnee am Fuße dieser war eine angenehme Abwechslung, die Schmerzen ließen nach und sie kam zum liegen. Als das Schwindelgefühl in ihren Kopf nachließ und sie die Augen öffnete, blickte sie in das wenige Zentimeter, entfernte Gesicht von Harry.

Wie war das nur möglich? Wie konnte man sich nur so zum Idioten machen?

" Warum muss das immer mir passieren?", fragte sie sich gedanklich, ihre unfreiwillige Einlage war ihr mehr als peinlich.

" Alles ok?"

" Ja wäre nur nett wenn du von mir runter gehst."

" Oh, ja." Er rappelte sich auf und streckte ihr die Hand entgegen. Sie schlug ein und mit einem Ruck stand sie wieder auf ihren Füßen.

" So - was hab ich?"

" Na Lust auf eine Schneeballschlacht - obwohl die ist mir eben vergangen."

" Ja rodeln hat schon etwas." Ein verschmitztes Grinsen zierte sein Gesicht.

" Hey! Das war nicht witzig."

" Sorry." Er hob kapitulierend die Hände. " Aber ich zweifle nicht daran, dass die von Bitte Lächeln ihre Freude dran gehabt hätten." Trotzdem neckte er Ginny weiter.

Statt zu antworten bückte sich Rons Schwester und wenige Sekunden später hatte der junge Zauberer einen weißen Bart im Gesicht...
 

Es war ein ernstes Gespräch, Dumbledore hatte zwar freundlich gesprochen und auch die beiden Jungen, ehemalige Schüler und Freunde von Harry, waren nett gewesen. Doch es änderte nichts daran, dass er sich sträubte gegen die Bitte, oder doch Befehl? Was immer es war er wollte dem nicht nachkommen. Harry Potter hatte ihn gebeten, er hatte ihm die Freiheit geschenkt und auch wenn Dobby hier glücklich war und ein Dach über den Kopf hatte. Nein schweigen würde er nicht, er würde antworten, er hatte es versprochen und dieses Versprechen galt.

Hauselfen waren meist Diener von mächtigen und vermögenden Zaubererfamilien, die wenigsten behandelten sie jedoch mit Respekt und sie waren keineswegs frei. Einzig Kleidung bot die Chance der Abkopplung - das Brechen aller Verbindungen: Da er nicht mehr der Hauself von den Malfoys war, brauchte Dobby auch nicht mehr schweigen, denn erstens war Hogwarts ein sicherer Ort, wo ihn seine ehemaligen Herren nichts antun konnten und zum anderen verschwand mit der Freilassung seine Pflicht die Familie zu schützen. Ihre Geheimnisse blieben nur so lange geheim, wie er es zuließ. Außerhalb dieser Mauern war er deshalb in Gefahr und seine Entscheidung für seinen Retter, konnte seinen Tod bedeuten.

Ihm schauderte bei dem Gedanken, doch er hatte etwas was ihn die Sicherheit seiner Anstellung hier festigte: Sein Wissen.

Der Elf wusste, dass die Jungen versucht hatten in seine Gedanken zu blicken, doch die jahrelange Erfahrung mit den Malfoys half ihm, diese abzublocken. Seltsam fand er allerdings, dass er sie vorher gehört hatte, wie sie lauthals per Telepathie darüber diskutierten wer anfangen sollte. Es wunderte den Elf, das nicht der Schulleiter von Hogwarts versucht hatte in seine Gedanken einzudringen: Dieser fragte ihn zuerst Alltägliches eine Art Smalltalk der gezwungen von statten ging, ehe er auf das eigentliche Thema "Harry" zu sprechen kam. So spielten alle nach außen hin ihre Rollen: Freundlichkeit, Plausch doch innerlich: Anweisung und durch den Versuch Gedanken zu lesen Vertrauensbruch.

Als Dobby in die Küche zurückkehrte war er überrascht dort auf Harry zu treffen und eine Frage schoss ihm durch den Kopf als dieser ihn mit einem freundlichen " Hallo, fröhliche Weihnachten!" begrüßte: " Filzen sie auch seine Gedanken?"

Der Elf schien für einen kurzen Moment unschlüssig, Harry schrieb dies der Überraschung seines Besuches zu. " Hallo Harry Potter, Sir."

" Sir?"

" Oh Harry. Ich bin -"

" Du brauchst mich nicht so förmlich anreden. Wir sind Freunde."

Statt einer Antwort nickte Dobby nur.

Um das rege Treiben um sie herum nicht allzu sehr zu stören setzten sich die beiden an einen der Tische, welche direkt unter denen in der großen Halle standen. Harry erzählte von seinen letzten Schultagen und von der kleinen geplanten Feier im Aufenthaltsraum: " Wird heute Abend bestimmt lustig. Fred und George besorgen den Baum und Ron übernimmt mit Hermine das Schmücken. Ich bin hier um mit dir ein bisschen zu reden und-" Harry brauchte nicht weiter reden denn sein gegenüber wusste sofort was er wollte. " Nach dem Abendessen könnt ihr es abholen."

" Danke. Ist wirklich nett von euch."

" Das ist unsere Aufgabe Harry."

" Sag mal kannst du dir eigentlich auch frei nehmen?"

" Du meinst Urlaub? Ich kann, doch Dobby weiß nicht wohin er fahren soll."

" Ich meinte heute Abend."

" Du willst mich dabei haben?"

Die großen tennisballgroßen Augen wurden feucht und Harry fürchtete das kleine Geschöpf würde jeden Augenblick in Tränen ausbrechen. " Das ist sehr freundlich von dir Harry, aber -"

" Du willst nicht."

Statt zu antworten sah der kleine Elfe hinunter auf seine Füße. " Harry, du darfst nicht sauer werden."

" So lange du mir nicht noch mal einen Klatscher auf den Hals schickst um mich zu beschützen."

Langsam wanderte sein Blick hoch zu Harrys Gesicht, ein freundlicher Ausdruck lag darin, aber er war auch fragend. " Ich werde kommen."
 

Und der kleine Elf hielt sein Versprechen, nach dem Abendessen, war Harry schläfrig er hätte nie gedacht das Truthahn und Plumpudding so eine ermüdende Wirkung haben, konnten. Doch er war wach genug um ins Staunen zu geraten als er in den Aufenthaltsraum trat, der festlich geschmückt war.

" Na, was sagst du?" Ron und Hermine warteten gespannt auf das ihres Klassenkameraden.

" Super! Wo habt ihr nur diese Tanne her?"

" Die ist gesponsert." Die Blicke der Anwesenden wanderten zum Eingang. Fred verzog die Mundwinkel: " Wenn sie dir nicht zusagt können wir sie auch gerne wieder mitnehmen?"

" Ihr macht einen Witz! Die bleibt hier samt Schmuck. Wer hatte von euch die Idee mit den Farben wechselnden Kugeln?"

" Die hatte unser Ronnyschätzchen." Antwortete George grinsend, zog mit einem Arm seinen Bruder zu sich, der zu verdutzt von der Aktion war, um Widerstand zu leisten und begann ihm die Haare zu verwuscheln.

Es kostete Einiges an Anstrengung, doch Ron gelang es sich aus dem Griff zu befreien: " Könnt ihr nicht mal zu Weihnachten eure Späße lassen?"

" Nö!", brachte sein Gegenüber unter Kichern hervor, schließlich brach George in lautes Lachen aus, verdutzt sah Ron zu Harry und Hermine: Die ihn zuerst etwas entgeistert anstarrten, dann aber ebenfalls losprusteten. In den Chor fiel auch Neville hinein, der sich in jenen Augenblick durch das Portraitloch zwängte.

" Was ist denn nun schon wieder so ulkig?!" Schrie der Sechstklässler schon fast, als dann auch noch seine Schwester mit einer ihm völlig unbekannten Person die Treppe runter kam und auf ihn kichernd deutete.

Statt zu antworten holte Hermine einen kleinen Spiegel aus ihren Umhang, klappte ihn auf und hielt ihn vor sein Gesicht: " Schau selbst."

"Was?" Hastig entriss der Rotschopf dem Mädchen den Spiegel, das ungläubige Starren wurde schnell von einem verengen der Augen und grimmigen gar ärgerlichen Gesichtsausdruck abgelöst: " GEORGE!!! WAS HAST DU MIT MEINEN HAAREN GEMACHT?!"

Der junge Mann war in der Zwischenzeit hinter Harry getreten, der versuchte den Streit zu schlichten: " Ron das kann man bestimmt rückgängig machen."

" Ja und zwar sofort!"

" Wieso sieht doch ganz hübsch aus? Neon und Irokesenschnitt steht dir." Statt zu antworten griff Ron nach seinen Zauberstab.
 

Das war zuviel, er war müde und hatte sich auf in besinnliches Fest gefreut, doch nun schien dieser Wunsch, wie eine Seifenbase zu zerplatzen.

" Er gefällt mir nich -" Wie von Zauberhand flogen Rons Zauberstab, den er vor kurzem noch auf seinen Bruder gerichtet hatte, entschlossen ihm einen Kitzelfluch auf den Hals zu jagen und die der Scherzkekse mitsamt einer kleinen Dose in die Hand von Harry: " Es ist Heiligabend, ich bin müde und möchte die nächste Stunde das hier Frieden herrscht, wenn ich schlafen gegangen bin, könnt ihr euch immer noch die Flüche um die Ohren jagen."
 

" Sorry."

" Wir benehmen uns." Murmelten Rons Brüder.

" Ein Wort und es ist Ruhe - Harry hat die gleiche Durchsetzungskraft wie Mom.", dachte Ginny bei sich. " Fred und George haben Respekt vor ihm, uns mögen sie, aber wir können sagen, was wir wollen oder brauchen ewig um sie zu irgendetwas zu bewegen.", während sie zusah wie Hermine den Zauber an Rons Haaren rückgängig machte.

Harry drehte den Deckel der kleinen Dose ab, eine silbern glänzende Masse kam zum Vorschein: " Was ist das?"

" Eine einfache Creme aus verschiedenen Zauberkräutern."

" Umweltfreundlich, leicht auswaschbar und was besonders wichtig ist, biologisch abbaubar."

" Die wird konfisziert." Hermine griff nach der kleinen Dose in Harrys Hand doch dieser war schneller und barg diese in seiner Tasche.

" Ich passe auf sie auf."

" Aber -"

" Hermine, die beiden werden heute Abend bestimmt keine Streiche mehr spielen und außerdem wird das nicht die einzige Dose sein die sie bei sich haben."

" Häh wovon redest du?" George tat als hätte er nichts gehört.

" Komm schon Harry hätten wir noch mehr dabei, dann hättest du es wohl mit Sicherheit bei uns gefunden." Entgegnete Fred mit einem Augenzwinkern, Hermine schürzte die Lippen aber sagte nichts.

" So da wir nun unsere Unschuld beteuert haben könnte mir jemand sagen, wer deine Begleitung ist Ginny?" Fred sah zu dem Mädchen.

" Du kennst sie Fred."

" Hey Fred, hast du Angelina da etwas verschwiegen?"

" Nicht das ich wüsste."

" Tomaten auf den Augen, was?"

" Hey komm Harry du hast unser Haargel Spezial, sag schon wer ist sie?"

Noch ehe Harry antworten konnte, kam ihm Neville zuvor: " Luna geht es dir besser?"

" Ja, warum?"

" Na Ginny sagte du fühlst dich nicht wohl und bist deshalb nicht zum Essen."

Eine leichte Röte zeichnete sich auf den Gesicht des Mädchens ab.

" Du hast bemerkt, dass ich weg bin?"

" Ja, weißt du ich hatte wegen der Aufgabe die ihr von Sprout aufbekommen habt, noch mal in meinem Lexikon nachgeschaut, ich habe da eine interessante Stelle gefunden, warte ich hole es." Neville verschwand.

" Häh - was ist denn hier los, wird das ne Party oder ne Nachhilfestunde?"

Ginny ahnte worauf ihr Bruder anspielte

" Neville hilft uns wenn wir Fragen wegen Kräuterkunde haben, darin reicht er sogar Hermine das Wasser. Es ist doch nur eine Frage, dauert höchstens fünf Minuten."

" Na gut." Winkte nun Ron ab.

" Und mir hast du verboten in ein Buch zu schauen.", flüsterte ihm jemand ins Ohr. " Wenn du ein Buch angefangen hast, hörst du meistens nicht auf bis du es durch hast.", suchte er sich zu verteidigen.

" Hat jemand Lust Snape explodieren zu lassen?" Fred wedelte mit einem Deck Karten während George sich in den Sessel, den sein kleiner Bruder gern für sich beanspruchte, fallen lies. Doch kaum das der schlaksige junge Mann Platz genommen hatte, erregte etwas seine Aufmerksamkeit. " Harry ich glaube da will jemand zu dir."

Harry wusste durch seine Freunde, das Elfen ihre eigenen Fähigkeiten besaßen zu zaubern, doch er glaubte nicht das sein kleiner Freund in den Aufenthaltsraum appariert war, denn das hätte man gehört. Irgendwann einmal würde er Dobby auf diese Fähigkeit lautlos aufzutauchen und zu verschwinden ansprechen, doch nun begrüßte er ihn:

" Schön das du kommen konntest, jetzt sind wir komplett. Wir wollten gerade anfangen Snape explodiert zu spielen, hast du Lust?"

" Ähm Dobby weiß nicht wie das gespielt wird."

Betreten schaute das kleine Zauberwesen zu Boden, dann fügte er hinzu: " Ihr lasst ihn doch nicht wirklich explodieren?"

" Wie bitte?" Die Frage kam für Harry überraschend, er hatte Mühe sich das Kichern zu verkneifen.

" Nein Dobby, Snape kommt auch nicht her.", erklärte Hermine.

" Auch wenn er uns alles andere als sympathisch ist."

" Zugegeben das erste Jahr hatten wir schon des Öfteren die Idee dazu." Kommentierte George von seinem Platz aus. Die nächste Stunde spielten sie Karten, wobei die ersten Runden Luna und Ginny durch Abwesenheit glänzten, da ihnen Neville etwas abseits an einem Tisch Nachhilfe in Kräuterkunde gab. Die eine kleine Frage hatte zu mehreren nachfolgenden geführt. Öfters wanderte Harrys Blick zu den Dreien.
 

" Ok Harry ein Gefallen, dafür dass ich dich eingeseift habe. Was ist es schieß los?"

" Könntest du Luna ähm - wie soll ich sagen unter deine Fittiche nehmen?"

" Unter meine Fittiche? Sie ist besser im Zaubern als ich, ich meine wenn du ihr was beibringen willst dann ist es wohl besser das -"

" Ich rede nicht vom Duellieren, ich dachte du als Mädchen könntest doch..."

" Ich kann es versuchen, aber weshalb Harry?"

" Ich habe sie am letzten Tag vor den Ferien getroffen, ich meine sie wird von vielen als eine überdrehte Person gesehen."

Ginny zog eine Augenbraue hoch: " Du brauchst mich nicht daran erinnern, dass ich früher auch so gedacht habe aber es hat sich etwas verändert, ich habe sie näher kennen gelernt. Sie ist zwar manchmal etwas seltsam, aber nicht dumm. Wie kann man denn nicht Respekt gewinnen, wenn man gemeinsam gegen Todesser kämpft?"

" Dasselbe hat auch Hermine gesagt kurz bevor ich sie im Raum der Wünsche alleine lies. Ich kann es versuchen, aber es liegt schlussendlich an ihr."
 

Er wusste nicht, ob Ginny Luna überreden musste oder ob sie gleich eingewilligt hatte. Die langen Haare waren um einiges kürzer geworden, doch sie waren immer noch lang genug um sie zu einem lockeren Zopf zu flechten und statt der auffallenden Wichtelohringe waren es jetzt kleine zierliche Kreolen.

Doch das Abwenden vom Geschehen vor ihm brachte trotzdem nicht den erhofften Sieg über die Müdigkeit. Nach der vierten Runde und einen herzhaften Gähner, verabschiedete sich Harry.

" Ich bin so was von müde. Tut mir leid Leute. Ich wünsche euch noch einen angenehmen Abend. Dobby vielen Dank für die Leckereien die Pfefferkuchen waren einfach lecker."

" Na endlich. Und ich dachte der Trank wirkt überhaupt nicht mehr." Hörte der kleine Elf neben sich Ron sagen. " Was für ein Trank?"
 

Wo war er? Um ihn war alles schwarz, plötzlich bemerkte er dass er seine Augen geschlossen hatte, langsam öffnete er sie. Er konnte klar sehen: " Ich hatte meine Brille doch abgenommen? - Komisch." Er war im Aufenthaltsraum, vor ihm tanzten lustig die Flammen im Kamin und er saß genau auf dem Platz vor dem er noch vor ein paar Minuten gesessen hatte. Dies war gegen jede Logik, denn er war felsenfest davon überzeugt, dass er schlafen gegangen war ohne Brille. Wie ein Stein, war er in sein Bett gefallen. Oder war er vielleicht doch während des Spiels eingenickt? Nein dann müssten ja auch noch die Karten hier rum liegen und wo waren seine Freunde? - Sie hätten ihn doch geweckt. " Ich bin doch hoch in den Schlafsaal, wie kann ich jetzt wieder hier unten sein?" Langsam hob er seinen linken Arm, kurz bevor sein rechter Daumen und Zeigefinger kräftig hinein kneifen konnten, hörte er eine ihm sehr bekannte Stimme. " Du träumst, also würde ich das lieber nicht tun." Kurz erstarrt in seiner Aktion brach Harry sie ab und die Stimme fuhr fort: " Gut so. - Eine tolle Deko. Das mit den Kugeln hatten wir auch. Allerdings mit Melodie: Jingle Bells Jingle Bells..."

Langsam wanderte der Blick des Gryffindors zum Weihnachtsbaum, von den Geschenken zu ein paar staubigen Schuhen, einen Umhang und schließlich zu einem ausgemergelten Gesicht mit dunklen Augen, dass mit einem fröhlichem Lächeln ein Weihnachtslied summte.

" Si - Si - SIRIUS!!!" Er sprang auf und wenige Sekunden später hatte der junge Zauberer seine Arme um seinen Paten geschlossen. Es war eine feste Umarmung, die erwidert wurde.

" Es tut mir leid Sirius, es tut mir so leid. Ich war entschlossen dich nicht in Gefahr zu bringen, ich war so blöd und bin in Voldemorts Falle getappt. Nur wegen meiner Dummheit bist du -"

" Was geschehen ist Harry kannst du nicht mehr ändern, das muss dir klar werden. Wir haben nur begrenzt Zeit um zu reden, und diese damit zu verschwenden das du Tropf mir erzählst das dein Mut deine Freundschaft dir im Kampf gegen deinen größten Widersacher im Wege stehen dazu bin ich nicht hier." Langsam löste Harry die Umarmung, er sah auf direkt in die Augen seines Paten. Diese blickten ernst und strahlten dennoch Wärme aus.

" Voldemort nutzt die Schwächen von jedem aus. Sogar die von Dumbledore und diese war auch gleichzeitig meine: Dein Wohlergehen. Ich weiß, dass du es hasst, dass sich andere um dich sorgen oder besser Informationen die dich betreffen vor dir geheim halten. Ich weiß auch wie es um deine Beziehung zu Dumbledore bestellt ist, aber ich werde nicht darüber mit dir reden, wenn du nicht von selbst damit anfängst."

" Du hast gesagt wir hätten nur begrenzt Zeit, wie geht das dass ich jetzt mit dir sprechen kann, warum nicht früher. Warum hast du dich nicht mit deinem Zwei-Wege-Spiegel bei mir gemeldet, als ich dich rief?"

" Das ist ganz schön viel auf einmal. Zur ersten Frage, kann ich nicht viel sagen, nur das zu Weihnachten vieles möglich ist. Und zu zweitens: Der Spiegel ist an einem sicheren Ort, mir erschien es zu gefährlich ihn mitzunehmen - Ich wusste nicht dass ich sterben werde, aber ich hatte so ein dumpfes Gefühl, dass du dich durch mich in etwas hineingeritten hast aus dem du nicht so einfach wieder raus kommst, ohne das jemand nicht umkommt. Dieser Gegenstand kann mehr als nur Kommunikation Harry, mit der Zeit wirst du das auch noch feststellen. Ich bin tot und so kann ich sehen, was du tust, dich sozusagen beobachten, ich weiß das du mich sprechen wolltest und ich wollte es auch."

" Ich habe Nick gefragt was passiert, wenn man stirbt. Als er gesagt hat, dass du weitergegangen seihst. Er konnte mir nicht antworten."

" Er ist ein Geist, weder er noch Leute die offenkundig nicht mehr leben haben das Recht darüber zu sprechen: Harry es ist eine Regel, die man nicht brechen kann, es ist unmöglich." Ein Lächeln zeigte sich auf den Gesicht von Harries Paten: " Ich sehe dir an dass du dich damit nicht zufrieden geben kannst, aber du musst es akzeptieren. Genauso, dass du irgendwann Voldemort zu einem alles entscheidenden Duell gegenüberstehen wirst."

" Ich hasse mein Schicksal."

Sirius lies sich auf der Couch nieder: " Da bist du nicht allein. Ron und Hermine haben sich von Molly ganz schön was anhören müssen, wegen dir. Trotzdem würden sie es jederzeit wiederholen, das ist echte Freundschaft."

" Sie bringen sich meinetwegen in Gefahr. Wegen mir bist du gestorben, meine Eltern - Cedrig, der überhaupt nichts getan hat. Ich meine so viele Leute gehen Risiken für mich ein und ich glaube dass am Ende alles umsonst sein wird. Denn ich weiß nicht wie ich Voldemort besiegen soll."

" Deine Eltern haben während ihrer Ausbildung dreimal ein Duell gegen ihn bestritten und jedes Mal durfte ich sie zusammen mit Remus im St. Mungus besuchen. - Na gut zugegeben, bei den beiden letzten Malen, war es Remus der kam. Ich wollte mir damals halt den Spaß nicht entgehen lassen und habe mitgekämpft, das war auch die Zeit wo ich langsam begann darüber nachzudenken ob nicht ein Verräter in unserer Mitte ist. Deshalb wich ich bei den nächsten Treffen mit unserem "Freund" nicht von der Seite deiner Eltern. Ich dachte, da beim ersten Mal dein Vater Schutzschild für deine Mutter gespielt hatte und es beinahe nicht überlebt hätte, sollte jemand mitkommen der ein Auge auf ihn hat, während er ein Auge auf seine Frau wirft. Die stärkste Waffe gegenüber Voldemort in einem Duell war bei deinen Eltern Liebe, die Bereitschaft den anderen um jeden Preis zu beschützen. Was es bei dir sein wird Harry, kann ich nur vermuten, schlussendlich wirst du es erst wissen, wenn du gegen ihn kämpfst."

" Ich muss ihn töten, einer von uns wird sterben müssen. Ich habe keine Ahnung welchen Zauber ich einsetzen soll?"

" Wenn wir gekämpft haben, waren wir immer darauf aus unseren Gegner kampfunfähig zu machen, in vielen Fällen, jedes Mal dann wenn wir auch auf Voldemort stießen, hieß es aber dein Gegner oder du selbst. Wir töteten Todesser nicht aus Spaß an der Freude sondern weil wir dazu gezwungen waren. Bei dir und Voldemort, kann es keine Gnade geben und wird es auch nie. Aber Voldemort ist nicht allein und im Duell wird er auch nicht allein sein."

" Na toll erst muss ich gegen die Todesser antreten und dann gegen ihn."

" Das sagt niemand."

" Doch ich sage das. Ron und Hermine haben sich raus zuhalten genauso, wie die anderen. So was wie im Ministerium darf nie wieder geschehen."

" Ist es dir lieber sie werden zu Hause überfallen und einzeln bis zum Tode gefoltert?" Die Frage kam plötzlich, genauso rasch wie die Antwort: "Nein!"

" Tatsache ist Harry, sie sind deine Freunde und Voldemort weiß das. Ob sie nun bei dir sind oder daheim spielt keine Rolle, wenn er sie töten will, der Ort hält ihn nicht ab. Die Freunde des Opfers sind es, denn die machen sein Vorhaben schwierig, das beste Beispiel dafür bist wohl du selbst. Weißt du Harry ich glaube Hermine und Ron werden wissen, wann sie dich nicht mehr begleiten sollten - weil sie dir und deinem Urteil, das die Zeit gekommen ist vertrauen werden. Zu meiner Zeit und die deiner Eltern, war Vertrauen ein seltenes Gut - sehr selten. Man verbarrikadierte sich in den Häusern mit Bannen und allerhand Zweifel ob man den Leuten, die einem nahe stehen noch glauben kann. Leute die in den Orden eintraten, waren bereit volles Vertrauen in die anderen Mitglieder zu setzen."

" Hast du Snape vertraut?" Fragte Harry ohne Umschweife.

Der Gesichtsausdruck seine Paten wandelte sich: " Nein. Ich habe ihm misstraut, denn keiner außer Dumbledore und Snape selbst wissen, den Grund, warum er auf unsere Seite wechselte. Stell dir vor wegen ihm haben James und ich in dieser Zeit oft gestritten." Sirius fuhr fort, als hätte er die Gedanken des Jungen, der sich neben ihm auf das Sofa gesetzte hatte, lesen können: " Ich war dagegen, dass James oder ein anderer meiner Freunde auf eine Mission gingen auf die auch Snape ging oder deren Plan auf Informationen von ihm beruhten. Dein Vater war es jedoch egal: " Unsere Aufgabe ist es die Menschen zu schützen, dazu haben wir uns verpflichtet, wenn das heißt das wir Gefahren auf uns nehmen müssen dann tun wir es." Mit unserer Entscheidung Auroren und Mitglieder des Ordens zu werden, haben wir damals sehr viel Verantwortung übernommen. Nicht nur dein Vater wusste das - deshalb endete jede Diskussion kaum das James dieses Zitat von sich gab. Dabei hat er die Worte nur ein wenig verändert die Urweisheit kam von unseren Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste."

Harry erinnerte sich an das was ihm seine Tante erzählt hatte. " Petunia hat mir erzählt, dass Mom einen Dementor besiegt hat, als sie noch sehr jung war. Weißt du was darüber?"

" Du hast schon oft gehört, dass deine Eltern sehr geschickt im Umgang mit Magie waren. James hat mir erzählt, was er bei seinem Besuch zu Weihnachten mit Lily erlebt hatte. Er mochte deine Tante von Anfang an nicht, aber er bemühte sich freundlich zu sein für Lily. Als Petunia dann jedoch abfällig über ihn sprach wurde deine Mutter sehr sauer. Streit zu Weihachten ist nicht gerade toll und in diesem Fall war es sehr tragisch, denn das war das letzte Mal für Lil's, dass sie ihre Eltern sah."

" Was ist passiert?"

" Sie starben bei einem Autounfall. Ab da wechselten deine Mutter und deine Tante kein Wort mehr miteinander. Anfangs war deine Mutter bemüht Frieden zu stiften, aber dies gelang nicht weder zur Hochzeit ist Petunia gekommen, noch hat sie auf die Nachricht deiner Eltern dass du geboren wurdest geantwortet."

" Schon seltsam, dass sie mich dann überhaupt aufgenommen hat."

" Sie hat eine Verantwortung gegenüber deiner Mutter Harry. Sie schuldet ihr ein Leben. So lange dich Petunia in ihrem Haus wohnen lässt so lange bist du für Voldemort dort unantastbar."

" Dann habe ich ja noch ein Jahr vor mir."

" So viel ich mitbekommen habe, hat Moody gegenüber deinem Onkel seinen Charme spielen lassen."

" Es ist schon angenehmer bei den Dursleys, aber trotzdem -"

" Wenn es soweit ist Harry, wirst du es wissen, vielleicht erst wenn du direkt vor ihm stehst vielleicht auch schon, wenn du dich auf den Weg machst, um ein Vorhaben von ihm zu verhindern. Irgendwann bevor das Duell beginnt wirst du es wissen. Alles was dann noch zählt, ist das warum: Warum willst du ihn besiegen? Warum musst du ihn besiegen? Aber zum jetzigen Zeitpunkt solltest du das Leben nicht vergessen. Zum Beispiel die Schule. - Sag mal, wie macht sich Tonks eigentlich als Lehrerin?"

" Ähm gut. Es geht zwar öfters was zu Bruch aber, sie ist nicht schlecht."

" Sirius! Was ist mit dir?"

" Häh?" Harries Pate sah an sich hinunter. Er verblasste.

" Die Zeit ist bald um."

" Nein wir haben noch so viel zu bereden! Ich will dich sehen können, wenn ich etwas zu dir sage. Nicht wie in der heulenden Hütte!"

" Harry ich war es nicht der dort mit dir gesprochen hat. Das war-"

" SIRIUS!"
 

" Harry! Harry! Wach auf!" Jemand rief ihn, als er die Augen öffnete sah er Ron zu sich runterschauen. Durch die Fenster fiel schon mattes Sonnenlicht. " Ron."

" Alles ok?"

" Nein ich habe-" Für einen kurzen Moment wollte er seinem gegenüber erzählen, was er erlebt hatte, doch dann entschied Harry sich sein treffen mit Sirius geheim zu halten.

" Was?"

" Ach nicht so wichtig."

" Du musst wohl einen Albtraum gehabt haben." Neville sah seinen Klassenkameraden besorgt an.

" Ja zum Ende hin. Tut mir leid, wenn ich laut geworden bin."

" Schon gut. Ich bin müde und hau mich wieder aufs Ohr."

Neville ging ebenfalls zu seinem Himmelbett zurück.

Harry sah hinauf zur Decke: "Ich vergesse es nicht Sirius.", Mit diesen leise vor sich hingemurmelten Versprechen schlief Harry ein.

Er wusste nicht, wie lange er geschlafen hatte, doch er war ausgeruht und gespannt auf die Bescherung. Als er die Treppe zum Aufenthaltsraum runter ging hörte er Hermine: " Wie sagen wir es ihm?"

" Das weiß ich nicht." Ron klang ernst und Ungeduld schwang in seiner Stimme mit.

" Guten Morgen."

" Gute Morgen Harry."

" Was ist los?"

Statt zu antworten nahm Ron die Zeitung welche neben ihm auf dem Tisch lag.

" Lies." Harry nahm die Zeitung und las die Schlagzeile.

" Aufruhr im Ministerium: Anhänger Voldemorts wieder auf freiem Fuß durch Hilfe eine Mitarbeiters."

"VERDAMMT DIESER VERRÄTER!!! DIESER MISTKERL!!!" Fluchte Ron, nicht darauf achtend wie laut er war.

"Ron, wen meinst du?"

" Percy! Harry, Percy hat sie frei gelassen! Mein BRUDER IST EIN TODESSER!!!"
 


 

So nach langer Zeit ist das Kap fertig, es wird spannend ^^. Ich hoffe es gefällt euch, bis zum nächsten Mal!

Eure Mariko

Scherben über Scherben

So heute melde ich mich mal vom Anfang des Kapitels es hat sehr lange gedauert zu diesem Kap zum Teil liegt das daran das eine Geschichte Zeit braucht um sich zu entwickeln und zum anderen hatte ich meine Zentralbiturprüfungen vor mir. So jetzt aber genug mit dem Geplauder. Ich wünsche euch viel Spaß beim lesen!^^
 

16. Kapitel: Scherben über Scherben
 

" Das kann nicht wahr sein."

" Harry seit dem wir im Ministerium waren, berichtet der Tagesprophet wieder Tatsachen."

" Aber Percy?"

" Tut mir leid du hast Recht, wie kann ich nur so blind sein - Peter tut ja auch keiner Fliege was.", entgegnete Ron bissig.

" Ron! Das ist nicht fair." Hermines Einspruch zeigte Wirkung. Erschrocken über sich selbst blickte der Rotschopf zu dem schwarzhaarigen Jungen, sein ironisches Lächeln war einem verlegenen schuldbewussten Gesicht gewichen. Er wandte den Blick ab: " Entschuldige es tut mir leid. Es war deine Entscheidung: Ihn nicht zu töten, hieß nicht ihn freizulassen, du wolltest ihn den Dementoren übergeben, so dass er seine gerechte Strafe bekommt. Wir haben nicht gedacht, dass er fliehen würde. - Aber Harry, wenn so ein unfähiger Zauberer jemanden töten kann, dann wird es erst recht einen sehr guten aber auch leider schrecklich arroganten egoistischen Weasley gelingen." Mit diesen Worten verschwand Ron aus dem Aufenthaltsraum.

" Als wir dich wecken wollten kamen George und Fred - sie waren so ernst es war erschreckend, sogar in ernsten Situation reißen sie noch Witze, aber diesmal Nichts. Fred hat uns den Artikel vorgelesen und während er das tat, ergriff Ron für Percy Partei und das obwohl er letztes Jahr auf Percy nach dessen Brief nicht gut zu sprechen war. - Es wundert mich, dass du durch die Auseinandersetzung nicht aufgewacht bist."

" Sind sie jetzt zerstritten?"

" Im Augenblick sind weder er noch Ginny gut auf Fred und Georges Meinung zu sprechen."

" Ihre Meinung?" Harry sah Hermines Zögern, das kurze Abwenden ihres Blickes.

" Was haben sie gesagt?"

" Das wir, wann immer wir Percy treffen nicht darauf warten sollen bis er angreift."
 

" Überlegt euch, worüber wir gesprochen haben." Fred und George blieben kurz vor dem riesigen Eingangsportal stehen. Es war Mittag Zeit abzureisen.

" Ihr wisst was wir davon halten.", entgegnete Ron kühl. Nur widerwillig hatte er der Bitte seiner Schwester zugestimmt seine Brüder zu verabschieden.

" Dann versprecht wenigstens keinen Blödsinn anzustellen.", bat Fred. Für einen kurzen Moment sah er die Sorgen in dem Gesicht seines Gegenübers.

" Das heißt lasst euch nicht umbringen.", fügte George hinzu und stellte seinen Koffer ab. Er machte Anstalten seine Schwester zum Abschied in den Arm zu nehmen, Ginny wich jedoch zurück: " Percy ist mein Bruder, genauso wie ihr. Wir sind eine Familie und ich glaube einfach nicht, dass er uns töten will. Ich werde nicht gegen ihn mit der Absicht kämpfen ihn umzubringen."

George öffnete den Mund um etwas zu erwidern, da wurden er und Fred von den Füßen gerissen.

Hasserfüllt fixierte ein grünes Augenpaar die sich langsam aufrappelnden jungen Männer:

" VERRÄTER!!! SCHERT EUCH ZUM TEUFEL!!!"
 

" Fred und George haben absolut Recht Harry. Ron war zu unbeherrscht. Seine unüberlegte Reaktion auf den Rat seiner Brüder war falsch." Tonks ging um den großen schweren Tisch und lies sich in ihren Sessel fallen.

" Aber Tonks-"

" Hast du den Artikel gelesen?", fragte Tonks unverwandt und neigte leicht ihren Kopf in Richtung der aufgeschlagenen Ausgabe des Tagespropheten auf ihrem Tisch.

" Ja. Sechs Auroren wurden beim Ausbruch schwer verletzt. Tonks Ron war -" Wieder wurde Harry von Tonks unterbrochen: " Einer ist Kingsley. Die Verletzungen hat ihn Arthurs Sohn zugefügt nicht Lucius oder Antonin. Harry er ist ein sehr guter Zauberer - " Sechs auf einen Streich" das hat Kingsley gehört bevor er ohnmächtig wurde, du darfst raten wer das gesagt hat."

" Was hat Percy davon sich Voldemort anzuschließen? Seine Eltern sind im Orden, dass weiß Voldemort, Percy muss doch wissen, dass man ihn schamlos ausnutzt? Gegen seine eigenen Eltern und Geschwister."

" Mit Percy hat er einen mächtigen Verbündeten mehr und wenn er es einrichten kann - und ich zweifle nicht daran, dass er das tun wird - wird es in einer Auseinandersetzung zu einer Familienzusammenführung kommen. Voldemort sucht sich die Leute, die für ihn einen Nutzen haben, Percy hat genauso viel Talent, wie seine Onkel Gideon und Fabian, aber sein psychologischer Wert spielt hier eine größere Rolle. Percy ist der Bruder deines besten Freundes: Hast du schon mal von dem Spruch gehört Blut ist dicker als Wasser?"

" Ich vertraue Ron und er-"

" Ich stelle nicht Rons Vertrauenswürdigkeit in Frage, Harry. Du verstehst nicht worauf ich hinaus will."

" Doch ich weiß worauf du hinaus willst Tonks. Ich weiß es und ich will es nicht glauben, dass du genauso wie Fred und George mir rätst Percy umzubringen, sollte es zu einem Kampf kommen. Er ist der Bruder von Ron, ich kann doch nicht einfach jemanden umbringen, der zu seiner Familie gehört. Überhaupt so lange ich nicht selbst mit meinen eigenen Augen sehe, dass Percy wirklich ein Todesser ist, suche ich immer noch nach einer Erklärung für-"

" Verdammt Harry das ist kein Spiel! Begreife endlich, dass du in einem Duell keine Wahl hast, egal ob dir nun Lucius oder Percy gegenübersteht. Jeder Todesser ob er früher dein Freund war oder noch immer der Bruder deines besten Freundes ist, wird dich töten, wenn er die Möglichkeit dazu hat. Du bist der Junge der lebt und somit die größte Gefahr für ihren Herren."

" Wenn ich die größte Gefahr für Voldemort darstelle, warum nutzt man mich dann nicht gegen ihn? Warum werde ich mit Samthandschuhen angefasst? Weil ich der Junge bin, der lebt. Warum weist man Fred und George an die Gedanken eines kleinen Wesens zu filzen, dass seit mehr als drei Jahren zu meinen Freundeskreis zählt? Warum? Weil ich der dumme Junge bin, der lebt. Ich bin dumm weil ich blindlings in Fallen laufe, die Voldemort für mich aufstellt und weil ich Fragen stelle. Irgendwann in ferner Zukunft wird man mir dann einen Vorschlag machen und dumm wie ich bin werde ich brav darauf hören, denn aufgrund fehlender Informationen, die wichtig sein könnten - nur nicht für mich, denn mich geht es ja was an - vertraue ich blauäugig auf alles was man mir weiß machen will. ICH HABE ES SATT TONKS! Die ewigen Ausflüchte aber NOCH MEHR DIE FEIGE ART UND WEISE WIE MAN DAFÜR SORGT, DASS ICH DAS VERTRAUEN IN MEINE FREUNDE VERLIERE!!!" Mit einem lauten Knall fiel die Tür ins Schloss.

Wenige Augenblicke später klopfte es. " Herein!" Rief Tonks, ärgerlich über sich selbst.

" Er hat es also erfahren." Harrys Hauslehrerin schloss hinter sich leise die Tür.

" Ja." Tonks seufzte und lies sich auf ihren Stuhl nieder. Für ein paar Minuten herrschte Stille, es schien als würden beide eine Fortsetzung des Gesprächs hinauszögern wollen. Dann durchbrach die Stimme der Lehrerin für Verwandlungen das Schweigen: " Die Strafarbeit für Mr. Weasley entfällt."

" Das sollten wir nicht tun Professor."

" Sie entfällt Tonks, du bist die Lehrerin, die ihn mit erhobenem Zauberstab gesehen hat, aber ich bin Hausleiterin von Gryffindor. Harry übernimmt die Strafe und ich werde Dumbledore davon berichten."

" Wir sollten für beide die Strafe aussetzen."

" Warum?"

" Es war nicht-"

" Ich weiß, dass es nicht richtig war den Elfen mit Hilfe der Zwillinge ausspionieren zu wollen, aber sie waren es die sich dafür bereit erklärt haben. Warten ist nicht gerade eine von Harrys Stärken. Er ist zu impulsiv.", fiel ihr McGonnagall ins Wort.

" Vielleicht würde er das nicht sein, wenn wir ihm zumindest das erzählen, was er wissen kann."

" Alles was den Orden betrifft muss geheim bleiben."

" Aber alles was den Orden betrifft, betrifft auch ihn und was das Enthalten von Informationen bewirkt hat, dürfen wir nicht vergessen."

" Harry ist noch kein voll ausgebildeter Zauberer."

" Na und wir entwickeln uns doch auch ständig weiter."

" Das du dich jetzt für ihn einsetzt bringt dir nicht sein Vertrauen zurück."

" Ich hätte es nicht verloren, hätte man diesen Blödsinn gelassen, Minerva! Ich habe Dumbledore gewarnt, dass er nichts tun solle was der Freundschaft zwischen Harry und seinen Freunden schadet. Wenn wir so weiter machen wird er bald gar nicht mehr auf uns hören. Wir treiben ihn damit Voldemort geradezu in die Arme! Ich habe Sirius ein Versprechen gegeben und ich sehe Harry durch Dumbledores Verhalten immer mehr der Gefahr ausgesetzt in eine von Voldemorts Fallen zu tappen."

" Was soll das heißen?"

" Nichts außer das ich ein Versprechen gegeben habe, dass ich einhalten werde."
 

Als Harry in den Aufenthaltsraum kam wurde er schon erwartet. Hermine sah ihn vorwurfsvoll an Ron hatte ihm den Rücken zugedreht er stand an einem der Fenster, so konnte Harry die Gesichtszüge seines Freundes nicht ausmachen, als dieser ruhig sprach:

" Warum hast du Fred und George angegriffen?"

" Warum hast du behauptet du hättest es getan?", entgegnete der junge Zauberer, der immer noch wütend war.

" Weil ich glaube, dass du einen verdammt guten Grund dafür hattest -" für einen kurzen Moment wandte sich der Kopf des Rotschopf zur Seite und fixierte seinen Klassenkameraden mit einem Blick. " den würde ich allerdings gerne wissen und ich bin dein Freund falls du das vergessen haben solltest, also hör auf mich anzugiften." Dann wandten sich die blauen Augen wieder dem Schneesturm der draußen tobte zu.

Harry sah zu Hermine, sie hatte die Arme vor ihren Körper gekreuzt und lehnte still gegen einen der Holztische.

" Hermine hat es dir also noch nicht erzählt?"

" Sie wollte, aber ich habe abgeblockt, ich will es von dir hören, warum Fred und George in Zukunft bleiben können wo sie wollen, wenn es nach dir geht."

" Dobby kam in den Aufenthaltraum und hat von seinem Gespräch mit Dumbledore erzählt, während er davon überzeugt werden sollte mir gegenüber nichts von den Malfoys zu erzählen, haben Fred und George versucht seine Gedanken zu filzen, um herauszufinden wie viel ich vielleicht schon weiß. Man hat deine Brüder vorgeschickt, um mich auszuspionieren. Menschen die früher meine Freunde waren. Eigentlich hätte ich zu Dumbledore gehen müssen, denn er hat deine Brüder dazu angestiftet, aber sie haben sich nicht gewehrt! Sie haben das getan was man ihnen aufgetragen hat, obwohl sie uns in den Ferien noch helfen wollten. Ich habe ihnen vertraut Ron und diesen Vertrauensbruch - wollte ich ihnen heimzahlen - ich wollte sie nicht gehen lassen ohne ihnen zu zeigen, dass sie mir von nun an als Freunde gestohlen bleiben können. Es tut mir leid, dass du deswegen die Strafe aufgebrummt bekommen hast, aber ich glaube das, nach dem Gespräch mit Tonks in deren Verlauf ich ihr meine Meinung zu Dumbledores Spielchen deutlich gemacht habe, die Strafarbeit auf mich übertragen wird."

" Du hast sie doch nicht angegriffen?"

" Nein, den Einzigen den ich gerne zeigen würde was ich von seinen in letzter Zeit ziemlich hinterhältigen Ideen halte ist Dumbledore. - Am besten ist es ich mache einen Spaziergang und beruhige mich, ansonsten zerstöre ich noch die Illusion eines klugen und weisen Zauberers von Neville und Ginny." Mit diesen Worten verschwand Harry aus dem Raum.

" Er ist verdammt sauer."

" Da ist er nicht allein." Ron sah zum geschmückten Baum unter dem immer noch die Geschenke lagen. " Weihnachten das Fest der Eintracht. Und wie einträchtig wir alle sind. Harry kocht vor Zorn, Ginny hat sich zurückgezogen Neville und Luna sind in der Bibliothek und haben keine Ahnung von Harrys Ausraster, tja und verteilt über Britannien haben Leute den Tagespropheten gelesen. Die werden auch alles andere als begeistert über Voldis Weihnachtsgeschenk sein. Wegen Percy wird man meine ganze Familie für Verräter halten, die Leute glauben doch alles was in der Zeitung steht. Aber statt irgendetwas Genaues zu sagen oder Irrtümer vorzubeugen wird Dumbledore schweigen, ich bin mir sicher Hermine das er das tun wird. Und Keiner kann daran etwas ändern."

" Fred und George haben Harry enttäuscht und sie haben mich enttäuscht, doch nur weil deine Brüder Dumbledores Anweisung befolgt haben, die Gedanken von Dobby zu filzen und Percy jetzt auf der Seite von Voldemort kämpft heißt, dass nicht das du ein schlechter Mensch bist. Du bist du und Harry vertraut dir, denn er weiß, dass er sich auf dich verlassen kann." Er hörte ihre Worte doch sah sie nicht an, er konnte es nicht. Das Gelände des Schlosses sah aus wie eine Wintermärchenlandschaft, die ruhig und friedlich dalag.

Plötzlich spürte etwas Schweres auf seiner Schulter, langsam wandte er den Blick zur Seite in ein braunes Paar Augen. " Egal was geschieht, ich vertraue dir und Harry kann sich warm anziehen, falls er jemals auf den unsinnigen Gedanken kommen sollte, du würdest ihn hintergehen."

Sein Blick war nicht zu deuten, lange sah er sie an dann schloss er seine Arme um sie und hielt sie fest. Sie schmiegte sich an ihn und genoss das Gefühl der Geborgenheit.

Sie bemerkten nicht wie das Portraitloch sich langsam schloss.
 

Er stapfte durch den Schnee, nur noch wenige Schritte von der Biegung hinter der sein Lieblingsplatz lag entfernt. Er setzte sich wie so oft in den vergangenen Monaten auf den großen Stein und sah hinaus auf den zugefrorenen See. Er wusste nicht wie lange er brauchen würde um vor seinen Freunden sein Temperament, seine Enttäuschung über Dumbledore zu verstecken. Genauso wenig fand er eine Antwort auf die Frage, ob Ginny ihm verzieh, wenn er sich entschuldigte.

Wie in Trance wanderte seine Hand zu seiner Wange, auf die sie ihn geschlagen hatte. Kaum das er Fred und George vorgeworfen hatte Verräter zu sein, da war sie auch schon bei ihm gewesen, hatte ausgeholt und einen roten Abdruck auf seiner Wange hinterlassen. " Hör auf so etwas zu sagen! George und Fred haben niemandem etwas getan, am besten scherst du dich zum Teufel!"

"Vielleicht sollte ich das wirklich."

"Was solltest du wirklich?" Erschrocken fuhr der schwarzhaarige Junge herum. Er atmete tief aus: " Na mich zum Teufel scheren. Voldemort will mich, warum nicht eine Offensive vorbereiten und ihn angreifen?"

" Weil er dich im Handumdrehen alle machen würde, genauso wie Fred und George. - Ich mag meine Brüder Harry und wenn sie mich dermaßen enttäuschen würden das ich sie nie mehr sehen wollte, selbst dann würde ich ihnen nicht den Tod wünschen."

" Ich habe ihnen nicht den Tod gewünscht."

" Du hast sie zu Voldemort gewünscht dorthin wo Percy ist. Sie haben sich geschworen ihn zu töten, wenn sie ihn treffen. Und mal außer Acht gelassen, das da noch dein ärgster Feind ist, der mit beiden kurzen Prozess machen würde. Ich will nicht, dass sich meine Brüder gegenseitig umbringen. Meine Familie war immer für dich da mit dem was du gesagt und getan hast, hast du sie beleidigt und das konnte ich nicht zulassen. Nicht nachdem, was mein Bruder, Mom und Dad, die anderen und ich für dich getan haben. Du hast keine Ahnung, was meine Familie in der Zeit durchgemacht hat bis zu dem Halloween als du deine Eltern verloren hast. Und ich hatte keine Ahnung, dass du aus deiner Sicht allen Grund hattest sauer zu sein. - Ich habe mehr oder weniger unbeabsichtigt Ron und Hermine belauscht."

" Es tut mir leid - für das, was ich gesagt habe."

Sie setzte sich neben ihn auf den kalten Stein. "Und?"

" Auch auf die Gefahr wieder eine von dir gescheuert zu bekommen, für die Prügel werde ich mich nicht entschuldigen."

" Zwei gebrochene Rippen bei beiden und eine Gehirnerschütterung?"

" Vertrauensbruch"

Harry hörte, wie Rons Schwester verächtlich schnaubte: " Vertrauensbruch und Verschwörung mit dem neuen Feind."

" Nicht Feind, aber auch nicht mehr Freund. - Das gilt für alle vier." Blitzschnell wandte sich ihr Gesicht seinem zu. Ihre Augen funkelten: " Und was ist mit Ron? Was sind wir dann?"

" Ihr habt nicht auf Anweisung von Dumbledore in Gedanken von anderen Leuten geschnüffelt, um mir hinterher zu spionieren."

" Ich habe eine Frage an dich Harry: Nehmen wir an wir würden für Dumbledore schnüffeln hätten aber einen trifftigen Grund, würdest du uns dann noch vertrauen?"

" Ich-"

" Was Harry?"

" Ich-"

" Weißt du in deinem Duellierklub werden Stimmen lauter, die sich fragen warum du nicht erzählst was geschehen ist. Man fragt sich was du verheimlichst."

"Was hat das-" Rons Schwester unterbrach ihn wieder doch ihr Blick war nicht mehr feurig und wütend, sondern es lag ein trauriger Ausdruck in ihren Augen: " Während du Vertrauen verlangst bist du nicht bereit es zu geben. Seien wir doch mal ehrlich du wolltest nicht das wir dich ins Ministerium begleiten, weil du an uns gezweifelt hast."

Sie stieß sich mit beiden Händen vom Felsen ab und stand auf: "Wenn du unser Vertrauen willst, dann musst du uns auch vertrauen. - Ich verzeihe dir deinen Ausspruch, doch nicht weil ich es will sondern weil Ron und Hermine, dir vertrauen, darauf hoffen dass du erkennst, dass sie es mehr als wert sind dass man ihnen Vertrauen schenkt und weil Fred und George es wollen, denen es leid tut, was sie getan haben."

Deans Vertrauensbruch

So diesmal melde ich mich mal am Anfang des Kapitels. Es hat lange gedauert bis es fertig war, denn ich war hin und her gerissen zwischen meinen ursprünglichen Plan die Handlung möglichst schnell voran zu treiben und der Tatsache, dass man ja mal irgendwann die ganzen Konfliktpotentiale, die man angefangen hat auch zu einem Höhepunkt bringen muss. Und was ich beinahe vergessen hätte, weil sie gleichzeitig deutlich zeigen, dass die Schulzeit für mich bald vorbei ist die "beliebten" Abi -Prüfungen, welche ich nun endlich hinter mir habe. Während ihr euch jetzt das Kapitel durchlest Feier ich mal eine Runde. *Sektkorken knallen lass*
 

Viel Spaß eure Mariko, die mit Spannung eure Kommis erwartet ^^.
 

Als Harry bei Dämmerung zurück ins Schloss gehen wollte, kam ihm ein in Fellen gehüllter Hagrid entgegen. " Fröhliche Weihnachten Harry, schön dich zu sehen." Der sechszehnjährige Zauberer bemerkte sofort, dass sein Gegenüber Mühe hatte das zuversichtliche Lächeln aufrecht zu erhalten. " Wünsche ich dir auch."

" Professor McGonnagall sucht dich."

" Weißt du warum?" Harry sah, wie Hagrid leicht den Blick abwandte.

" Es hat sich also, wie ein Lauffeuer herum gesprochen - gut so.", erklärte er zufrieden, nicht bemerkend dass er laut sprach.

" Das war nicht gut Harry, du hättest nicht so reagieren sollen."

" Hagrid ich weiß, wie viel Vertrauen du zu Dumbledore hast und seine Entscheidungen nie in Frage stellst, aber ich tue es und ich muss es." Der Junge sah, wie der Schlüsselhüter von Hogwarts den Mund öffnete um etwas zu erwidern dann jedoch inne hielt. Für einen Moment sagte keiner etwas, dann: " Ich gehe dann mal zum Professor.", verabschiedete sich Hagrids Schüler, worauf dieser nur ein unsicheres " Ähm ja.", erwidern konnte.

Harry sah Hagrid hinterher und es tat ihm leid, den Ärger über Dumbledore an den Kopf seines ersten Freundes aus der Zaubererwelt geworfen zu haben.

Als er Ron und Hermine noch nicht kannte, war Hagrid der Jenige gewesen, der ihm seine Fragen beantwortet hatte und auch der Jenige, der den Dursleys das Fürchten lehrte, als diese sich weigerten Harry nach Hogwarts gehen zu lassen.

Als der Schlüsselhüter bei seinem Haus am Rande des verbotenen Waldes angelangt war, betrat Harry die Eingangshalle. Er war gerade in Begriff die Treppe hinauf zu gehen, als die Hauslehrerin von Gryffindor aus der großen Halle trat. " Mr. Potter, sie werden für den Angriff von heute Mittag die nächsten acht Wochen die Schultoiletten reinigen und die Trophäen im Pokalzimmer putzen."

Harry bemerkte sofort, dass das Strafmaß herauf gesetzt worden war: " Acht Wochen?"

" Ja, dies gibt ihnen genug Zeit über ihr Verhalten nachzudenken."

" Lieber sollte Dumbledore-" Harrys Lehrerin schnitt ihm das Wort ab, noch bevor er seinen Satz, beenden konnte."

" Reißen sie sich zusammen Potter, ihr hitziges Temperament bringt sie nur in Schwierigkeiten."

" Ich darf nichts erfahren, was mich betrifft und jetzt darf ich mich auch nicht mehr über etwas aufregen, worüber ich mich aufregen sollte?! Wie würde es ihnen gefallen, wenn man sie hintergehen würde?" Ohne eine Antwort abzuwarten ging Harry die Stufen hinauf, er erwartete eine Zurechtweisung seiner Lehrerin doch diese kam nicht. Stattdessen hatte er das Gefühl, dass er von ihren grauen Augen fixiert wurde.

Die Ferien waren gelaufen: So ein schreckliches Weihnachten hatte Harry nicht mal bei den Dursleys verbracht. Am frühen Morgen hatte er erfahren müssen, dass der Bruder seines besten Freundes zum Feind übergelaufen war. Doch der größte Schock war der Vertrauensbruch der Zwillinge, gefolgt von der Auseinandersetzung mit Ginny. Sie verzieh ihm, doch nicht weil sie wollte sondern gerade wegen den beiden Verrätern. Harry wusste nicht, was Fred und George sich davon erhofften: Vergebung? Oder wollten sie dadurch sein Vertrauen zurückgewinnen? Statt zum Aufenthaltsraum führte ihn sein Weg zur Eulerei. Dort streckte er den Arm aus und vorsichtig landete seine schneeweiße gefiederte Freundin. Vor sich hinträumend strich er ihr über das weiche Federkleid. " Ich vertraue ihnen doch, oder?"
 

" Wo bleibt er nur?", fragte Ron ungeduldig über ein unüberhörbares Magenknurren hinweg.

" Wenn du Hunger hast sollten wir gehen."

" Ich will aber warten." Mit diesen Worten lies sich der hoch gewachsene Rotschopf in einen der Sessel fallen. " Er ist sauer wegen deinen Brüdern, nicht wegen dir."

" Das haben Fred und George wirklich erstklassig hinbekommen. - eine tolle Situation in der wir jetzt stecken."

" Wie lange willst du noch fluchen über Dinge, die nun nicht mehr zu ändern sind?"

" Ich weiß nicht."

" Dann weißt du hoffentlich, dass du das lieber in Gegenwart von Ginny und Harry lassen solltest."

" Sie war richtig sauer. Ich glaube mit der Reaktion von ihr hat Harry nicht gerechnet."

" Du konntest ihn verstehen auch ohne den Grund für seine Aktion zu kennen. Ich glaube hätte sie gewusst, was wir wissen dann-"

Hermine brach ab, als sie das verneinende Kopfschütteln ihres Freundes sah. " Ginny ist wie Mom, ihr geht Familie über alles. Ob sie es nun gewusst hätte oder nicht, die Ohrfeige hätte Harry so oder so bekommen, da bin ich mir sicher."

" Und was macht dich da so sicher?"

" Temperamentvolle Mädchen kann man nur schwer einschätzen." Hermine erhob sich von ihren Platz und baute sich gespielt verärgert vor dem nun grinsenden Rotschopf auf. " Soll das etwa eine Anspielung sein?"

" Na du neigst auch des Öfteren zu unvorhersehbaren Aktionen, die schmerzhaft für jemanden enden. Zum Beispiel zu-" Der sechzehnjährige Zauberer wurde durch einen Kuss am weiter sprechen gehindert. Während der Braunschopf ihn an die Rückenlehne des Möbelstücks drückte legte er seine Arme um ihren Körper und zog sie an den seinigen.

Sie hatte ihn nicht zu Wort kommen lassen, sie wusste sofort auf was für ein Ereignis er anspielen wollte. Ihr tat es leid, dass sie ihn geschlagen hatte. Dies war das erste Mal, wo sich ihre Vernunft abgeschaltet hatte. Das er so frech war und ihr einfach die Sachen hochzog, hatte sie irritiert, der Schock wurde zu Wut und ehe sie sich versah, zierte ein flammendroter Abdruck ihrer rechten Hand seine Wange.

Die sanfte Berührung ihrer Lippen schien eine Ewigkeit zu dauern, doch dann lösten sie sich plötzlich.

Er öffnete die Augen und sah wie sie langsam ihre Hand zu seiner Wange bewegte. Wohlige Wärme breitete sich in seinen Körper aus, als die zarten Finger seine Haut berührten.

" Darf ich den Herren daran erinnern, dass er mir zuvor an die Wäsche gegangen ist."

" Ja." Rons Gesichtsausdruck veränderte sich, er sah etwas beleidigt an.

" Was ist?"

" So, wie du es beschreibst hört es sich an als wollte ich irgendetwas von dir."

" Du willst nichts von mir?"

" Doch.", antwortete er hastig als ihren erschreckten Gesichtsausdruck sah. " Aber nicht im eigentlichen - ähm bekannten Sinne. Ach Quatsch! Ich meine damals wollte ich nichts im bekannten Sinn von dir."

Unwillkürlich musste Hermine kichern, wie sich ihr Gegenüber leicht errötet immer mehr in seinen Erklärungen verhaspelte: " Ich wollte was von dir, aber nicht in dem Sinne wie heute. Ich machte mir halt Sorgen, ich wollte wissen wie groß die Verletzung ist, also habe ich einfach deinen Pullover gegriffen ihn hochgezogen nicht um dir nun ja - ich meine nicht ähm um dir was abzugucken. Und heute will ich dir auch nicht an die Wäsche oder du - du - weißt schon was. - Ich meine ..."

" Es tut mir leid, dass ich dich geschlagen habe.", unterbrach sie seinen Redefluss plötzlich und sah ihn unverwandt an, damit hatte ihr Gegenüber nicht gerechnet: " Was? Ähm ... wie bitte?" Seine Augen suchten einen Ausweg mieden direkt in die ihren zu sehen. Sein Unbehagen schien ihr aufgefallen zu sein, denn sie sah beschämt weg und lies ihren Blick zu ihren Händen wandern, die sie nervös knetete.

" Du hast mich überrascht. Das ist keine Rechtfertigung, aber..." Sie spürte seine warmen Hände, die ihre umfassten und fest hielten. Langsam wandte sich ihr Blick den seinem zu.

" Du wolltest nicht, was ich getan habe, damit hätte ich rechnen müssen. Es war mein Fehler."

" Können wir uns darauf einigen, dass wir beide schuld waren?" Statt zu antworten schloss er sie in seine Arme.

" Wenn ich zustimme und dir deinen Dickkopf lasse, was bekomme ich dafür?"

Mit etwas Mühe gelang es ihr ihren Kopf zu drehen, Ron folgte ihm. Hermine sah zu dem Berg an Geschenken, die fein drapiert unter dem Baum lagen.

Sie löste sich aus seiner Umarmung, ging hinüber zu dem festlich geschmückten Baum und kehrte wenige Sekunden später mit einem kleinen viereckigen Päckchen zurück, dass sie dem leicht verdutzten Rotschopf in die Hand drückte. " Ich hatte mir gedacht, da du Probleme hast dir Zaubersprüche zu merken, dass dir das helfen wird.", erzählte sie während er das bunte Papier von der kleinen Schachtel riss und dieses öffnete. Es kam eine kleine Kugel zum Vorschein, die unaufhörlich im Inneren glitzerte und funkelte. Ron drehte und wendete sie zwischen seinen Fingern: " Ein Erinnermich?"

" Etwas in der Art. Es ist ähnlich einem Diktiergerät." Statt eines "Aha ich verstehe", schaute ihr Gegenüber sie nur fragend an: " Du sprichst Formeln oder was immer du lernen möchtest auf eine Kassette und dann kannst du dir es immer wieder anhören. So ähnlich ist das mit dem Gegenstand in deiner Hand.", erklärte sie ruhig, als ihr gewahr wurde, dass ihr Freund nicht sehr viele Dinge aus der Nichtmagierwelt kannte. Wie konnte sie das vergessen?

" Ich weiß was ein Diktiergerät ist. Aber wozu brauche ich das? Ich habe doch dich.", dachte er bei sich. Um ihr jedoch nicht die gute Laune zu verderben lächelte er und dankte ihr.

Rons nachdenkliches Gesicht wandelte sich, er fing an zu lächeln: " Danke für den-"

" Repiteur.", ergänzte sie eilig und setzte ein gespieltes Lächeln auf, aber innerlich fluchte sie: " Doch das falsche Geschenk. Ich hätte ihm besser die Biographie vom Kapitän der Chudley Cannons kaufen sollen. Das falsche Lächeln, durchschaut sogar ein Blinder. Man Hermine beim nächsten Mal kaufst du etwas für einen begeisterten Quidditchspieler und nicht für eine Leseratte. -Vielleicht kann er es ja doch zu irgendetwas verwenden."

" Mal sehen als Briefbeschwerer lässt sich das Ding bestimmt gebrauchen. Ach nein dann rollt es vom Tisch und kaputt ist es. Was mache ich nur damit?", dachte ein gewisser Rotschopf zur selben Zeit.

Am selben Abend wurden auch noch die restlichen Geschenke ausgepackt, doch das Geschehene erwähnte kein einziger der Anwesenden. Als sich Harry bei Ginny für Handschuhe bedankte, bemerkte deren Bruder die Kälte in dem Verhalten seiner Schwester.

Die wechselnden Blicke zwischen ihren Bruder und Hermine bemerkte Ginny deutlich und sie brauchte nicht zu rätseln, was der Grund dafür war, denn sie wusste ihn: Sie selbst war es. Sie setzte kurz ein gespieltes Lächeln auf und antwortete dem schwarzhaarigen Jungen, der krampfhaft versuchte eine normale Unterhaltung mit ihr zu führen. Doch das war möglich? " Wie haben sich das Fred und George nur vorgestellt?"
 

[Rückblick]

" Bitte Ginny, er hat mit dem, was er getan hat richtig gehandelt. Wir haben es nicht anders verdient."

" Er hat euch den Tod gewünscht!"

" Er ist sauer und das berechtigt, wir haben sein Vertrauen verraten Ginny das war nicht ein harmloser Streich."

" Verzeihe ihm."

" Nein."

" Wenn nicht für dich dann wenigstens für uns. Bitte Ginny."

[Rückblickende]
 

" Was für Vertrauen? Wenn er uns schon nicht vertraut, wenn er glaubt ohne Hilfe seinen Paten retten zu können. Er kann doch nicht immer alles auf eigene Faust regeln. Wir sind auch noch da und das muss er endlich einsehen, er muss es einfach." Langsam stand sie auf.

" Ich bin müde und werde mich langsam aufs Ohr hauen. Gute Nacht.", verkündete Rons Schwester nach einem herzhaften Gähnen und verschwand die Treppe zu den Mädchenschlafsälen hinauf.

" Es ist schon ganz schön spät. Es ist wirklich Zeit das wir ins Bett kommen." Auch Harrys Klassenkameradin erhob sich. Dieser sah, wie sie kurz ihre Arme fest von hinten um seinen besten Freund schloss und ihm einen Kuss auf die Wange gab: " Gute Nacht."

" Die wünsche ich dir auch, süße Träume."

Während das Mädchen aus dem Aufenthaltsraum verschwand sah Ron ihr hinterher, dann als hätte er den Blick seines Freundes im Nacken spüren können wandte er sich zu diesem um, ein breites Grinsen zierte Harrys Gesicht.

" Was ist, warum grinst du so?"

" Süße Träume."

" Ja ich habe ihr gute Nacht gewünscht. Und?"

" Nichts, es ist nur schön das zwischen euch alles geklärt ist und ihr euch nicht mehr streiten werdet."

" Wieso wer sagt, dass wir uns nicht mehr streiten werden?"

" Na du bist ver-"

Hastig hielt ihn der Rotschopf ab den Satz fortzuführen: " Das ist kein Grund, warum wir uns nicht mehr streiten werden. Ich meine ich kann immer noch mit ihr diskutieren. Wenn ich will." Statt zu antworten stand Harry auf und ging langsam an ihm vorbei.

" Gute Nacht und süße Träume." Das waren seine letzten Worte, bevor er die Stufen zum Aufenthaltsraum hoch ging. Dort angekommen schloss er die Tür hinter sich. " Die beiden haben sich vertragen und die Fronten anscheinend endgültig geklärt aber ich? Sie hat mir nicht verziehen, wie kann man auch jemanden verzeihen, wenn man es von selbst nicht will?"
 

Das Jahr neigte sich seinem Ende zu und die Ferien fanden ihren Abschluss. Zu Harrys Verwunderung wurde er nicht bei seiner Strafarbeit beaufsichtigt, wie man es eigentlich hätte tun sollen und er es erwartet hatte. Immerhin hätte er ja auch nur faulenzen können.

Aber etwas anderes trat ein. Gleich am Ankunftstag erklärte Dumbledore die neuen Regeln: " Die neuen Umstände veranlassen uns, den Besuch von Hogsmeade bis auf weiteres nicht mehr statt finden zu lassen. Des Weiteren nach Sonnenuntergang hat kein Schüler mehr das Recht draußen auf dem Gelände herumzuwandern. Jeder der sich unerlaubt vom Schlossgelände entfernt bekommt nicht nur eine Strafarbeit sondern, begibt sich in sehr große Gefahr. Wie ihr wisst, sind Voldemorts Anhänger aus dem Ministerium ausgebrochen." Harry sah seinen Freund wie er den Blick starr auf seinen Teller gerichtet hatte. Rons Ohren begannen sich rot zu färben, immer ein deutliches Zeichen, dass er nervös wurde. Er lies seinen Blick wandern, viele Schüler tuschelten, dies war angesichts der Neuigkeiten auch nicht weiter verwunderlich doch als Harry die Blicke zu Ron bemerkte, da wurde ihm bewusst, das Percy das Thema der Gespräche war. Als er zusammen mit Neville aus der Halle trat, Ron der ebenso die Blicke bemerkt hatte war schon mit Hermine voraus gegangen, hörte er zwei Erstklässler tuscheln:

" Ein Gryffindor. Das geht doch nicht mit rechten Dingen zu."

" Am Ende ist er nur in Harrys Nähe, weil er ihn für du-weißt-schon-wen ausspionieren soll."

" Bestimmt, wenn sein Bruder die Todesser aus dem Ministerium befreit hat, dann muss es so-" der Größere von beiden rempelte gegen jemanden und wurde in seinen Redefluss gestoppt. Als er aufsah blickte er in zwei grüne Paar Augen und in ein freundlich lächelndes Gesicht.

Für einen kurzen Moment wanderte der Blick der beiden Jungen hinauf zu seiner Stirn. Harry würde sich wohl nie daran gewöhnen, dass man auf seine Narbe starrte, aber diesmal ignorierte er es, und in dem freundlichsten Ton den er aufbringen konnte sagte er: " Hallo."

Fast synchron kam ein schüchternes "Guten Abend" zurück.

" Ich gebe euch einen guten Rat: Irren ist menschlich. Das heißt bevor ihr vage Vermutungen über eine Person aufstellt solltet ihr sie erstmal kennen. Auch solltet ihr lernen nicht alle Leute über einen Kamm zu scheren, ihr seid ja noch jung in eurem Alter wusste ich es auch nicht besser. Aber wagt es nie wieder meinen besten Freund einen Verräter zu nennen wenn ihr keine Beweise habt und euch nur auf Artikel einer Zeitung verlassen könnt, die mehr als ein halbes Jahr lang Lügen verbreitet hat." Mit einer gemurmelten Entschuldigung huschten die beiden Jungen an Harry vorbei.

In diesem Augenblick fand Harry seinen "der Junge der lebt"-Bonus gar nicht mal schlecht. Denn auch vorübergehende und umstehende Schüler hatten die Unterhaltung mit angehört. Ihm war bewusst, dass das Gerede weiter gehen würde doch zumindest wenn Ron in seiner Gegenwart war konnte er sicher sein, dass dies nicht geschah. Ein schwacher Trost dachte, er verbissen bei sich, als er zusammen mit Neville den Weg zum Gryffindorturm antrat. Zu den beiden gesellten sich Luna und Ginny.

" Ron ist das Schulgespräch Nummer eins dabei hat er nichts getan.", erklärte Harry als sie in einen leeren Gang einbogen. " Er und ein Todesser. Als nächstes kommt das Gerücht Malfoy spioniert die Todesser für uns aus.", murmelte er vor sich hin und schüttelte den Kopf.

In den kommenden Wochen war rein äußerlich der Alltag in der Schule wieder eingekehrt: Im Unterricht griffen die Lehrer härter durch. Besonders in Verwandlungen und Zauberkunst bemerkte Harry eine große Veränderung, während Geschichte der Zauberei sowie Wahrsagen mehr ein Fach war wo er mehr Konzentration darauf wenden musste vor lauter Langeweile nicht einzuschlafen. Seit dem Streit mit Tonks, hatte es Harry abgelehnt zu ihren Übungsstunden zu gehen. Im Unterricht arbeitete er zwar emsig mit doch jeden Versuch seiner Lehrerin für Verteidigung gegen die dunklen Künste ihn in ein privates Gespräch zu verwickeln lies er eiskalt abblitzen: " Tonks ich will nicht mit dir reden." War seine Standardantwort.

Nach seinen Duellierklub hatte Harry Unterricht mit Hermine, mit einem Unterschied seine Klassenkameradin hatte einen neuen Schüler: Ron. Harry staunte nicht schlecht, dass seine beiden Freunde es fertig brachten sich in den beiden Stunden anzugiften und zu diskutieren, aber nach der Nachhilfe ein Herz und eine Seele waren.

Anders stand es um die Freundschaft zwischen ihm und Ginny. Die Vertrautheit war durch die Auseinandersetzung verschwunden, Small Talk war das dünne Gerüst auf den der Rest der Verbundenheit stand. Die Unterhaltung mit Rons Schwester über alltägliche Dinge, die nicht den Duellierklub oder Quidditch betrafen, wurde für ihn zu einer Qual. Die Pausen zwischen den kurzen Sätzen, das Abwenden des Blickes und das zögerliche Hinwenden, um den Schein zu wahren.

Langsam begann er sich zu wünschen Fred und George nicht angegriffen zu haben, doch immer dann wenn er kurz davor stand zu ihr zu gehen um sich für den Angriff zu entschuldigen, erinnerte er sich an die Ereignisse im letzten Schuljahr und er fühlte sich in seiner Haltung bestärkt. Er hatte nicht das Vertrauen, was man ihm entgegen brachte enttäuscht.

Da Ravenclaw das Spiel gegen Slytherin verloren hatte gewann Harrys Mannschaft den Quidditchpokal, doch er konnte sich nicht richtig darüber freuen. Als Dumbledore ihm und der mannschaft den Pokal überreichte, da war er glücklich doch der Höhenflug verging so rasch wie er gekommen war. Während das ganze Haus und sogar ein paar Schüler von Hufflepuff und Ravenclaw im Aufenthaltsraum feierten, saß er zurückgezogen im Schlafsaal. Unter einem Vorwand war er nach einer Stunde verschwunden. Von unten drangen Jubelschreie und die Geräusche von Feuerwerkskörpern zu ihm.

Plötzlich öffnete sich die Tür und Neville steckte seinen Kopf in das Zimmer: " Tschuldige Harry, ich suche Hermine hast du sie gesehen?"

" Nein hier war sie nicht, was ist denn?"
 

" Nimm das zurück Dean!"

" Wenn es nicht wahr ist dann soll er doch darauf antworten."

" Ich werde dir keine Antwort geben wie oft soll ich dir das denn noch sagen?"

" Wieso lässt du dich so von ihm beeinflussen, was ist schon dabei zu sagen, was im Ministerium passiert ist? Ist doch schließlich niemand gestorben."

" So woher weiß du so genau über das Geschehen im Ministerium Bescheid?", fragte jemand ruhig. Alles Anwesenden sahen zur Treppe, die hinauf zu den Jungenschlafsälen führte. An ihrem Anfang stand Harry. Dean wandte sich langsam um, der schwarzhaarige Junge mit der blitzförmigen Narbe auf der Stirn sah ihn an. Nicht wütend aber ernst.

Seine grünen Augen sahen konzentriert zu seinem gegenüber, dessen Gemüt erhitzt war, so das nicht mehr viel fehlte bis es zum gefürchteten Ausbruch kam. " Ich weiß nichts, außer das, was in der Zeitung stand, aber ich will nicht länger warten bis du dich entschließt den Mund zu öffnen."

Plötzlich erhob Dean seinen Zauberstab und griff an " Explilliarmus!"

Der Fluch traf Harry ohne dass er sich dagegen wehrte. Neville und Justin der ebenfalls in der Nähe war kamen zu Harry und halfen ihm auf: " Ich will Antworten und zwar Jetzt Harry. Ginny wollte mir keine geben und Ron, dessen Bruder die Leute, die du im Ministerium außer Gefecht gesetzt hast auf freien Fuß gesetzt hat, der schweigt sich auch aus. Was hast du nur mit ihnen gemacht? Ich meine was hast du mit uns gemacht Harry? Lavender, Parvati und Seamus haben sich in den letzten Monaten die größte Mühe gegeben mich davon abzuhalten dir Fragen zu stellen, ich weiß nicht wie du das geschafft hast sie unter deine Kontrolle zu bringen, aber bei mir ist damit Schluss. Entweder du machst den Mund auf oder ich verlasse den Duellierklub auf der Stelle und damit brauche ich auch nicht mehr zu schweigen über das was du uns beibringst. Wen nützt das überhaupt du-weißt-schon-wer ist viel zu mächtig, als das wir ihm die Stirn bieten könnten, wenn er versucht in unsere Gedanken zu spähen. Finden wird er ja sowieso nichts, du erzählst uns ja nichts." Kaum das er seinen Satz beendet hatte, änderte sich der Gesichtsausdruck von Dean schlagartig, was dann geschah brachte das Fass für Rons Freund zum überlaufen: " Legilimens!" Mit allem hatte Harry gerechnet doch nicht damit, dass ein Mitschüler es tatsächlich wagen würde in seine Gedanken zu schauen. Er sah Sirius und Bellatrix kämpfen... Jemand von dem er geglaubt hatte, er wäre sein Freund zwang ihn den schrecklichsten Moment in seinem Leben wieder zu erleben. Er sah den Tod seines Paten. "Nein!" Die Bilder verschwanden.

Harrys Schrei hallte durch den ganzen Raum. Ginny sah das wutverzerrte gesicht von dem freund seines Bruders und das bleiche von Dean, der zu Boden sank. Der Zauber hatte seine kraft aufgebraucht. " Es ist doch jemand gestorben."

" Ja. Mein Pate.", erwiderte Harry kühl

" Das wusste ich nicht."

" Jetzt weißt du es. Im Ministerium sind wir in eine Falle von Voldemort geraten. Ich dachte mein Patenonkel, der Mensch den meine Eltern am meisten vertraut haben braucht meine Hilfe. Sirius Black war mein Pate man hatte ihn fälschlicherweise nach Askaban gebracht hatte, wo er mehr als zehn Jahre seines Lebens verbringen musste, wegen eines Freundes, der zu einem Todesser wurde. Doch die Rettungsaktion scheiterte kläglich, man hatte mich und die anderen erwartet. Ohne das Eingreifen der Ordensmitglieder, wie Sirius hätten wir nicht überlebt. Doch warum das Ministerium? Worum ging es Voldemort. Ganz einfach er wollte eine Prophezeiung, die kurz vor meiner Geburt gemacht wurde in die Finger bekommen, leider aber auch zum Glück wurde sie beim Gefecht zerstört. Als ich sie noch sicher in meiner Hand hielt folterte man Neville. Bellatrix wollte das ich die Prophezeiung hergebe und ich wollte es tun da meldete sich jemand, der mehr von Zusammenhängen versteht als du." Harrys Blick wanderte zu Neville: " Der Cruciatusfluch ist eine Qual, er ist das Mittel um den Willen von Leuten zu brechen und meinen hatten sie gebrochen, doch nicht den des Opfers. Neville, Ron, Ginny, Hermine und Luna sind Freunde auf die ich mich verlassen kann, auch wenn ich damals lieber andere Unterstützung gewollt hatte. Eine bessere hätte ich nicht bekommen können, das wird mir jetzt klar. Denn du hast immer noch nicht verstanden, dass ich schweige um dein Leben und das der anderen zu schützen. - Bist du zufrieden, dass du nun in den Gedanken deiner Freunde schnüffeln kannst? Herzlichen Glückwunsch denn das hat bisher nur eine andere Person aus dem Klub vor dir geschafft doch mit einem Unterschied sie ist ein Freund und ich vertraue ihr." Ohne Dean eines weiteren Blickes zu würdigen ging Harry zum Portraitloch man machte ihm schweigend Platz.

Nun hatte er das Schweigen gebrochen, er hatte fast alles erzählt und ihm wurde klar, dass nun das eintreten würde, was Tonks voraus gesagt hatte. Er hatte seine engsten Freunde gelobt, jedoch gleichzeitig andere verletzt. Das Gesicht von Neville, Harry ballte die Fäuste so, dass seine Nägel sich tief in seine Handflächen gruben. " Nun gibt es kein zurück mehr. Ich muss es ihm sagen. Verdammt Dean, warum hast du das getan, wieso jetzt?" Langsam wanderte er durch die Gänge des Schlosses, als er zu großen Eichentür kam die nach draußen führte, öffnete er diese, er wollte nachdenken und das so schien es ihm war ihm jetzt nur an einem Ort möglich, so vergaß er das Verbot und trat hinaus in die sternenklare Nacht.
 

Langsam jedoch zielstrebig ging er die Gänge entlang, er beteiligte sich nicht an der Suche von Neville und Luna und den anderen nach Harry. Sein Freund wollte jetzt allein sein, dass ahnte er. Auch war da noch ein anderer Grund, warum er Harry jetzt nicht sehen wollte oder besser konnte. Denn trotz seinem Vorhaben sich an Harrys Hinweis zu halten und sich nicht in Streitigkeiten einzumischen hatte er kaum, das sich das Portrait hinter seinem Freund geschlossen hatte, Dean die Leviten gelesen: "Wie lange und mit wem hast du geübt bis du es konntest?" hatte er gefragt. Dean hatte ihn überrascht angesehen.

" Du hast mich schon verstanden. Sag es."

" Ich kann nicht:"

" Nein? Aber in den schlechten Erinnerungen von Freunden stöbern ohne ihr Einverständnis, dass kannst du? Du kannst von Glück reden, wenn ich jemals wieder mit dir ein Wort wechsle."

" Denkst du ich bin der Einzige der Antworten haben wollte?!", entgegnete Dean scharf. Noch bevor der Sechzehnjährige wusste wie ihm geschah, wurde er am Kragen gepackt und an die nächste Wand gepresst: " Die anderen haben nicht sein Vertrauen missbraucht! Wage es noch mal was du heute getan hast und du-"

" Ron komm lass ihn los!" Jemand hatte ihn von hinten an den Armen gepackt und ihn von Dean weggezerrt. Es war Ernie Macmillan: " Entweder du beruhigst dich und kommst zur Vernunft oder ich muss dir Punkte abziehen." Die Drohung hatte gewirkt, doch nicht wegen dem möglichen Punkteverlust, sondern wegen eines Wortes, dass in ihm ein Bild heraufbeschwor: Vernunft, ja Hermine war vernünftig sie handelte überlegt, er jedoch fiel immer gleich mit der Tür ins Haus.

" Sie wird alles andere als begeistert sein, wenn ich ihr erzähle, was passiert ist. Eigentlich kann Dean von Glück reden, dass Hermine nicht anwesend war." Zielstrebig ging er zu Bibliothek, wo er Hermine anzutreffen hoffte. Da sie Vertrauensschüler waren, war es ihnen erlaubt auch noch später in den Fluren umherzuwandern, allerdings nicht bis Mitternacht und die Zeit war bald erreicht.

So konnten sich die zehn Personen, die nach Harry suchten Ärger einhandeln. Egal ob sie nun Vertrauensschüler waren oder nicht. Und er, der nach jemandem ganz anderen Ausschau hielt ebenfalls, er beschleunigte seine Schritte als er ein Poltern hörte.
 

Langsam ging der hoch gewachsene Junge auf die Knie und hob das leblose schwarze Fellknäuel auf, was es gewagt hatte Zabini Blaise immer wieder bei ihren Aktionen einen Strich durch die Rechnung zu machen. Sie war versucht einen Fluch auf den Gryffindor zu jagen. Die Gelegenheit war schließlich günstig hier hinter dem Wandteppich in dem versteckten Geheimgang. Sie wäre verschwunden noch bevor sein Opfer überhaupt wusste, wie ihm geschieht, aber nein das Mädchen besann sich eines besseren. Es war alles so lange vorbreitet worden. Das Zielobjekt musste seinen Halt verlieren und dies würde nur gelingen in dem man Misstrauen säte. All die Monate hindurch hatte man dies getan und sogar von der Gegenseite Unterstützung erhalten, jetzt war es Zeit die Früchte zu ernten.
 

So wie es weiter geht, erfahrt ihr wenn... die Mariko das nächste Kap hochlädt. Ich hoffe es hat euch gefallen bis zum nächsten Mal. ^^



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Von: abgemeldet
2006-10-19T14:18:58+00:00 19.10.2006 16:18
super Geschichte
mach weiter so
leona
Von: abgemeldet
2005-08-10T17:34:51+00:00 10.08.2005 19:34
ein echt gutes kapitel, an einigen stellen etwas verwirrend, aber dennoch sehr gelungen, ich freu mich schon auf die nächsten kapitel, welche hofffentlich bald kommen!!!


mfg
Von: abgemeldet
2005-06-07T15:01:44+00:00 07.06.2005 17:01
Finde ich gut gelungen (man musss irgendwan ja einmal anfangen
Von:  elina-memory
2005-03-03T17:18:20+00:00 03.03.2005 18:18
hab das neue chap erst jetzt gesehen..
sau gut !! Das mit Percy find ich echt cool!!
hoffe du schreibst bald weiter
bis dann
elina
Von: abgemeldet
2005-02-19T02:50:39+00:00 19.02.2005 03:50
hi super... gefällt mir echt gut!

endlich mal kein shounen ai...

schreib schnell weiter


mfg
Z3US aka Yakuza aka Flugschreipbaer
Von:  elina-memory
2005-02-13T12:17:25+00:00 13.02.2005 13:17
supper chap mal wieder ! Und so schön lang !gg
Hoffe du stelltst bald das nächste on
jaaa ! büdde !
Von: abgemeldet
2005-01-07T21:06:11+00:00 07.01.2005 22:06
hi
ich hab selten so eine gute ff gesehen, das pairing zwischen hermine und ron finde ich hast du toll aufgebaut, und ich werd das gefühl nicht los das die kleine schwarze katze hermine ist, als animagus versteht sich. ich glaub aus harry und ginny könnte noch was werden.
ok, meine bewertung steht 'fest; es is ne tolle ff

bitte schnell weiter schreiben

lily
Von:  waffelcrepe
2004-12-27T16:43:27+00:00 27.12.2004 17:43
Ich dachte, dass du das neue Kapitel noch vor Weihnachten on stellen wolltest. *schnute zieht* Ich mag deine Fanfic total gerne, weil dein Stil dem von jkrowling ähnlich ist. Und natürlich weil das Paar Ron&Hermione mein Lieblingspairing ist.*sich grinsend und ein wenig schämend in die Ecke verzieht* Lange Rede kurzer Sinn: Schreib schnell weiter!
Von: abgemeldet
2004-11-08T09:33:52+00:00 08.11.2004 10:33
dann wandte sich um und ging wieder zu ihren Platz.

Such die Fehler, such!
Von:  elina-memory
2004-11-02T19:53:27+00:00 02.11.2004 20:53
halloo!! ... *mich selber beruhigen muss* du kannst doch nicht da aufhören !! Das Kap war sau gut !
Hab deine ff gerade komlett gelesen ... *augenreib* und muss sagen das sie einfach nur genial ist!!
Ich bitte bitte bitte dich *sogar auf die knie fall* ganz
schnell weiter zu schreiben *büdde*
peace bye elina


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