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Lavadragon

My love, my problem
von

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Und wie sie verschwand...

Ein grosser gelber Drache schweift immer wieder unruhig mit dem Blick über die karge Vulkanlandschaft, dann senkt er den Kopf und stupst ein kleines Mädchen leicht an. „Was ist los Lavina? Warum fliehen wir?“, fragt das kleine Mädchen verängstigt. „Gefahr droht“, erklärt der Drache nur knapp. „Aber warum fliehen wir dann?! Du bist doch der Drache der Lava! Du...“, ihr letzter Satz erstickte in den Tränen der Verzweiflung. Lavina schaute sie nur traurig an. Das Mädchen wischte sich die Tränen ab und meinte: „Dann werden wir uns der Gefahr stellen!“ „Du hast Recht, aber ich werde mich alleine stellen. Geh an den Fuss des Vulkanes und versteck dich im Unterholz!“. „Aber Lavina!“, jammerte das Mädchen. Der Drache drehte sich noch einmal um und meinte: „Ich werde wieder kommen, versprochen“, dann stiess er sich in die Luft und flog davon. Mit Tränen in den Augen befolgte das Mädchen die Anweisung, versteckte sich und wartete. Es wartete und wartete, doch Lavina kam nicht. Es wanderte Tage lang umher, bis es auf eine Gilde traf in die es aufgenommen wurde und diese Gilde hiess: Fairy Tail

Bekanntschaft mit Fire Vulkania

„Yōgantako no hōkō!!!!“, alles was ich sah war Lava, doch durch den überraschten Schrei der durch die Luft halte wusste ich dass ich mein Ziel getroffen habe. „Wer ist hier der Schwache Natsu?!“, rief ich dem Dragon Slayer entgegen der wie ein Häufchen Elend zwischen den Stühlen und Tischen der Gilde lag. Natsu hatte sich schnell wieder aufgerappelt, packte einer der Tische am Bein, liess ihn in Flammen aufgehen und schleuderte ihn mir entgegen. Beim ersten konnte ich noch ausweichen, doch der zweite traf mich hart in der Seite. Samt Tisch wurde ich durch die Wand geschleudert und landete im ausserhalb der Gilde. Natsu rannte auf mich zu und wollte schon den nächsten Angriff starten, doch das liess ich ihm nicht durchgehen. „Yōgantako no tekken!!“, ich wollte ihm schon meine Lava umhüllte Faust in die Magengegend schlagen als plötzlich: „STOOOOOOOPP!!!!!!!!!!!!!!“ Natsu und ich drehten den Kopf nahezu zeitgleich und schauten auf einen wutentbrannten Master. Sofort stoben wir auseinander. „E-entschludigung Master“, stotterten wir wie aus einem Munde. „Geht ich will euch nicht mehr sehen!“, schrie er uns an. Beleidigt drehe ich mich um und stapfe auf meine lebenslange Begleiterin, Ashley der Nanodrache der Asche zu. „Lass uns nach Hause fliegen“, grummelte ich. Ich schwang mich auf ihren starken Hals und hielt mich an ihren Hörnern fest. Das schwarze Nanodrachenweibchen stiess sich senkrecht in die Luft und ich musste mich richtig an ihr festklammern um nicht runter zufallen. Als wir die richtige Höhe erreicht haben, richtete sich Ashley wieder grade und ich konnte aufrecht sitzen. Unter uns breitete sich das Königreich Fiore aus. Plötzlich hörten wir ein paar kräftige Flügelschläge neben uns und als ich den Kopf wendete sah ich Natsu auf Smoke, dem Nanodrachen des Rauches, mir zu winken. Ich winkte ihm zurück und so flogen wir gemeinsam auf unseren Drachenfreunden Richtung Heimwärts.

Als wir endlich zu Hause ankamen war schon dunkel. Ich stapfte gerade auf meine Tür zu und wollte die mit Schwung auftreten, als ich merkte dass mir Natsu folgte. „Moment! Du gehst zu dir nach Hause“, er ignorierte mich. „Hey! Geh nach Hause! Haaallooo?! N-A-C-H H-A-U-S-E! Hey, hörst du mich?!“, er drehte sich um schlenderte lässig auf mich zu, legte seine Stirn auf meine und meinte: „Weisst du ich verspüre keine besondere Lust nach Hause zu gehen und da du eine super Köchin bist und es schon dunkel wird...“. Am liebsten hätte ich ihm eine gescheuert, doch ich liess es bei Zunge rausstrecken bleiben. Natsu grinste in dem Wissen, dass er gewonnen hatte. Ich ging also in die Küche um zu kochen. Lange überlegen was ich kochen sollte, musste ich nicht, denn Natsu liebte es über alles wenn ich Penne al Forno kochte. Ich muss zugeben, dass es auch mein Lieblingsessen war. „Essen ist fertig“, rief ich und innerhalb von 0,5 Sekunden sassen Natsu und der blauen Exceed Happy am Tisch. Und in 0,2 Sekunden hatten sie ihren Teller auch schon leer gegessen. Der Schrei eines Drachens zog schliesslich unsere ganze Aufmerksamkeit auf sich. Sofort stürmten wir nach draussen und sahen wie Ashley und Smoke verzweifelt versuchten drei dieser überdimensionalen Waldaffen auf Distanz zu halten. Wir zögerten nicht lange und griffen sofort an. „Yōgantako no Yokugeki!“, ich holte mit den Armen weit aus und schleuderte einen der Affen durch die Luft. „Verzieht euch! Geht dort hin wo ihr hergekommen seid!!“, schrie Natsu und verpasste einem der Affen einen Schlag mit seiner brennenden Faust. Nun blieb nur noch einer übrig. Natsu und ich setzten gemeinsam unser Gebrüll ein, er das Gebrüll des Feuerdrachens und ich das des Lavadrachens. „Jeder der es wagt unsere Freunde seien es Drachen oder Menschen anzugreifen macht Bekanntschaft mit Fire Vulkania, eines der stärksten Teams von Fairy Tail!!“, rief ich den Affen nach die sich schleunigst aus dem Staub machten. Natsu und ich gaben uns ein High Five, während Ashley und Smoke den Affen hinterher flogen um sie noch ein bisschen zu hetzen.

Lavina

„Anuuuuukiiiiiiiiaaaaaa!!!!!“, als Juvia mich sah quietschte sie sofort meinen Namen. „Aua, Juvia lass das Gequietsche, meine Ohren!“ „Oh, entschuldigung das wollte Juvia nicht, aber sie hat tolle Neuigkeiten!“, sie strahlte. „Ach ja?“ grummelte ich nur. Juvia’s Blick schien mich förmlich zu durchbohren: „Was ist los Anukia? Stimmt was nicht?“, fragte sie. „Erza hat uns mit ihrem Magie-Auto abgeholt und hat darauf bestanden, dass Natsu und ich mit fahren!“, jammerte ich. Wie bei jedem Dragon Slayer war meine grosse Schwäche: Transportmittel. Mir wird schon schlecht wenn ich nur dran denke. „Du Arme, aber Moment! Natsu hat bei dir übernachtet?“ „Ja, aber nicht so wie du denkst!“, ich spürte wie mir die Röte ins Gesicht schoss. Scheisse! Warum immer ich? Auf jeden fall hat Juvia ein Date mit Gray-sama!“, sie hüpfte auf und ab. Ein Date mit Gray? Na hoffentlich hat sie es nicht wieder falsch verstanden! Aber als ich zu Gray hinüber sah, merkte ich dass er Juvia schon ein Weilchen beobachtete. Kaum war Juvia verschwunden tauchte schon der nächste auf. „Was willst du Natsu?“ „Mit dir reden. Ich möchte dass du mir über sie erzählst“. Sie? Damit konnte er nur Lavina meinen. Wir gingen nach draussen in den Wald, wo wir uns ungestört unterhalten konnten. „Sie war meine Mutter. Ich weiss noch, dass ich eines Tages in einer Höhle auf einem Vulkan aufwachte und da lag sie neben mir. Diesen Anblick werde ich nie vergessen nie! Er hat mir den Atem geraubt! Und dann ist sie aufgewacht und meinte: ‚Guten Morgen, meine Tochter‘. Sie sagte mir meine Familie sei tot und dass sie mich aufgenommen habe. Sie war so sanft. Alles was man mir über Drachen erzählt hatte war falsch. Sie waren weder bösartig noch blutrünstig. Sie waren nicht unsere Feinde. Dieser Anblick, wie sie da stand und auf mich herab blickte. So majestätisch. Ich habe sie sofort verehrt, aber sie hat mich immer als Gleichberechtigten behandelt-“, ich brach ab. „Sag mal... warum willst du das eigentlich wissen?“, fragte ich ihn. Natsu grinste und zeigte mir einen kleinen Kristall in dem sich Nebel befand. „Natsu, wenn du glaubst, dass ich deine Gedanken lesen kann, dann hast du dich getäuscht“, ich kapierte immer noch nicht was es damit auf sich hatte. „Also“, fing Natsu an: „mit diesem Kristall kann man Drachen ausfindig machen. Man muss sie nur beschreiben“. Da ich nicht wusste was ich sagen sollte starrte ich nur weiterhin auf den Kristall. Für einen kurzen Moment lichtete sich der Nebel und zeigte eine Berglandschaft mit einem See in der Mitte, dann war das Bild auch schon verschwunden. „Also, wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich meinen ihr hätte ein geheimes Date hier“, ertönte eine Stimme hinter uns. Erschrocken drehten wir uns um. „Lirami!“, mein gelber Exceed stürzte mit Tränen in den Augen auf mich zu. „Ich hab dich soooooooo vermisst!“, schluchzte sie. „Ich dich auch“, meinte ich und drückte sie an mich.
 

Sichtwechsel zu Olice
 

Wo steckt die denn wieder? Schon den ganzen Tag suchte ich nach meiner Freundin, doch diese war nirgends aufzufinden. „Hey Mira! Weisst du zufällig wo Anukia steckt?“, fragte ich die Barkeeperin. Diese lächelt nur geheimnisvoll und meint: „Ich habe sie vor etwa fünf Minuten mit Natsu verschwinden sehen“, ich zog bloss eine Augenbraue hoch. Seit Anukia dieser Gilde beigetreten ist versucht Mira sie verzweifelt mit Natsu zu verkuppeln. Ohne Erfolg. Ich habe ihr schon oft gesagt dass wenn sie dem Schicksal seinen Lauf lassen würde, es wahrscheinlich schneller gehen würde, aber auf mich hört ja keiner. Seufzend drehte ich mich um und ging in Richtung Wald. Dort waren die beiden immer wenn sie zusammen weggingen. Nach ein paar Minuten Laufmarsch habe ich sie gefunden. Anukia begrüsste gerade ihren Exceed Lirami. „Hey ihr beiden!“. Anukia lächelt mich freundlich an, während mich Natsu beinahe mit seinen Blicken tötet. Anscheinend war er nicht sehr glücklich über die Störung. Armer Natsu. Immer wenn er die Chance ergreifen will und es ihr sagen wird er gestört. Es ist wie verhext. „Wolltest du was sagen Olice?“, Anukia sah mich fragend an. Mist! Ich bin schon wieder in Gedankenversunken! Äh ja! Ich brauch wieder ein bisschen Geld und wollte fragen ob du einen mit mir Auftrag erledigen kommst“ „Klar!“, Anukia strahlte, anscheinend freute sie sich auf die Möglichkeit auf einen Kampf. Ich lächelte und gab mein bestes die Todesblicke von Natsu zu ignorieren. Wir liefen zurück zur Gilde und Natsu hielt sich diskret zwischen Anukia und mir. Mein Gott, man kann es auch übertreiben...-.-. Anukia und ich gingen zum Auftrag. Ohne Natsu. Dafür aber mit Lirami und Ashley. Anukia hatte darauf bestanden zu fliegen. Ich hatte nichts dagegen denn, 1. Ich hatte meine Schlangen und 2. Ich hatte keine Lust mir Anukia‘s Gejammer anzuhören. Während des ganzen Fluges schwieg Anukia. „Anu? Ist was passiert?“, fragte ich sie leise. „Nein. Es ist nur, Natsu hat mit mir über Lavina gesprochen und das hat mich halt an sie erinnert...“. Und jetzt ist der Schmerz von früher wieder da, beendete ich ihren Satz in Gedanken. Dieser Natsu! Er sollte echt ein wenig feinfühliger sein! Ich schaute in Anukia’s traurige Augen: „Wir werden sie finden
 

Sichtwechsel zu Anukia
 

Ich konnte nur nicken. Ich bemerkte dass es dunkel wurde und Olice und ich landeten in einem kleinen Wald. Dort suchten wir uns einen Platz zum schlafen. Ashley bemerkte meine Traurigkeit, legte sich neben mich und deckte mich mit einem ihrer Flügel zu. Diese Pose brachte nur noch mehr Trauer, denn so hatten Lavina und ich immer geschlafen. Heulend drückte ich mich an sie und umklammerte die schlafende Lirami in meinem Arm. Oh Lavina, wo bist nur? Das war der letzte Gedanke bevor ich einschlief.
 

Als ich wieder aufwachte befand ich mich auf einer Wiese. Von Olice, Lirami und Ashley fehlte jede Spur. Träume ich? Oder ist das real? Plötzlich türmte sich ein Schatten über mir auf. Ich drehte mich um: „L-lavina!“ Der gelbe Drache thronte majestätisch über mir. Lavina fixierte mich mit ihren Augen und bewegte dann langsam ihren Kopf auf mich zu. Mein Atem ging flach und als ich aufstehen wollte gehorchte mir mein Körper nicht. Wie von einer fremden Magie gesteuert bewegte sich meine Hand nach oben. Kurz bevor meine Hand Lavina’s schuppige Haut berühren konnte löste sich Lavina in Luft auf.
 

Ich schreckte hoch und da ergab sich mir die Sicht auf einen wundervollen Sonnenaufgang. Langsam um keinen zu wecken, stand ich auf und betrachtete das wunderschöne Spektakel. Plötzlich wurde ich von hinten angestupst. „Ashley!“, Ashley gurrte leise und rieb ihren Kopf an mir. Ich war so froh dass ich sie hatte. Selbst wenn sich die ganze Welt gegen mich stellen würde, insgesamt der Gilde, sie würde zu mir halten. Danke! Danke dass ich dieses Leben führen darf! Danke Lavina!
 

Sichtwechsel zu Natsu
 

„Mann! Mir ist langweilig!“ „Du wolltest ja nicht mit auf den Auftrag!“, rieb mir Happy meinen Fehlentschluss unter die Nase. Ich sass mit ihm gerade in der Gilde und langweilte mich zu Tode. „Warum erledigst du nicht selbst einen Auftrag“, schlug Lisanna vor, die gerade neben sass. Ich schüttelte den Kopf. Ohne Anu? Niemals! Lächelnd bemerkte ich, dass Anu und ich ein so gut eingespieltes Team waren, das fast nichts ohne einander ging. Das galt jedenfalls für mich und für Anu hatte es auch eine Zeit lang gegolten. Bis Olice kam. Anu hatte sich mit der Schlangenbeschwörerin schnell angefreundet. Das störte mich auch nicht, nur konnte ich seit sie da war fast nichts mehr mit Anukia alleine machen. Ich nahm den Kristall aus meiner Hosentasche. Soll ich versuchen heraus zu finden wo Igneel ist? Nein! Nicht ohne Anu! Wenn wir uns auf die Suche nach unseren Drachen machten, dann gemeinsam! Denn schliesslich kannte auch ich Lavina persönlich und auch sie kannte Igneel!
 

Flashback
 

Ein kleiner junge mit pinken Stachelhaaren sass schmollend auf einem riesigen roten Drachen der durch die Lüfte flog. „Ich will nicht mit einem Mädchen trainieren“. Der Drache schnaubte verächtlich: „Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie dich locker schlagen könnte, wenn du dich nicht anstrengst!“ Mit diesen Worten landete Igneel auf dem Boden. Natsu stieg ab und sah sich um. Soweit das Auge reicht sah man nur Lava, schwarzes Gestein, Nebel und ach ja, Lava. Hier leben die? Da ist mir der Wald wirklich lieber! Auf einmal bewegte sich etwas Grosses auf die beiden zu. Es stellte sich als ein gelbes Drachenweibchen heraus. Das musste Lavina sein, der Drache der Lava. Igneel neigte den Kopf: „Ich grüsse dich Lavina“, Lavina erwiderte die Geste: „Ich grüsse die Igneel. Wie ich sehe hast du deinen Sohn dabei“. Natsu zog eine Grimasse: „Und wie ich sehe, sehe ich nicht viel von deiner Tochter. Besser gesagt rein gar nichts“. In dem Moment wurde er zur Seite gestossen. „Sei nicht so unfreundlich zu Lavina!“, Als Natsu die Augen öffnete sah er ein Mädchen mit rostbraunem Haar und roten Augen, etwa in seinem Alter über im thronen. Oder besser gesagt auf im sitzend. „Ich bin Anukia. Du bist?“, fragte sie ihn und ihr Gesicht sah schon freundlicher aus. „Ich verrate es dir, wenn du von mir runter gehst“, Anukia rutschte von ihm runter, setzte sich im Schneidersitz hin und sah ihn neugierig an. „Was?“, fragte er. Anukia wurde leicht rot: „Nun ja... ich erinnere mich nicht mehr an meine Familie und daher ist für mich das erste mal das ich einen Menschen sehe“, erklärte sie. Die beiden merkten nicht, dass ihre Eltern sich ein wenig entfernt haben und leise mit einander sprachen. „Glaubst es war eine gute Idee sie zusammen zubringen“, fragte Igneel. Lavina schaute ihn an, ihr Blick war weich. „Ja“, sagte sie nur.
 

4 Tage später
 

„Naaatsuuuuu!“, Anukia stürzte sich auf den Jungen der am Ufer des Lavasees sass. „Was ist los, Anu?“, fragte dieser grinsend. Das kleine Mädchen sah in verwundert an: „Anu?“ „Ja, ich habe mir einen Spitznamen für dich ausgedacht. Anukia ist ziemlich lange“. Anukia strahlte: „Toll! Dann nenn ich dich jetzt Nat!“ „Aber das ist doch blöd!“
 

Flashback Ende
 

Sichtwechsel zu Anukia
 

Ich öffnete langsam meine Augen. Lächelnd bemerkte ich, dass ich wieder zu Hause war. Der Auftrag war perfekt verlaufen und hatte eine Menge Geld eingespielt. Plötzlich bemerkte ich, dass ich nicht allein war. Natsu lag auf der Couch gegenüber von meinem Bett und schlief tief und fest. Ich wollte in gerade im hohem Bogen aus dem Fenster werfen, als mir eine bessere Idee kam. Leise schlich ich ins Badezimmer, schnappte mir einen Eimer, füllte diesen mit eiskaltem Wasser, schlich wieder zurück ins Schlafzimmer und leerte den Eimer über Natsu aus. „Wuuuaaaah!!!!!“, schrie dieser. Ich grinste ihn schadenfroh an: „Na? Gut geschlafen Nat?“ „Was? Du! Na warte das wirst du bereuen!“, lachend sprang er auf und ich machte das ich aus dem Staub kam. Nach einer wilden Verfolgungsjagd blieben wir völlig aus der Puste im Wohnzimmer stehen. „Puh! So kommt man auch zu seinem morgendlichem Sport!“, Natsu grinste um mir zu zeigen, dass es ihm genauso ging.
 

Nächstes Kapitel: General Vulkania

General Vulkania

Als wir in die Gilde kamen suchten meine Blicke sofort Olice. Ich fand sie schliesslich in der Mitte der Gilde,

umringt von sämtlichen männlichen Gilden Mitglieder und sofort erstarrte ich. Olice war ja dafür bekannt, dass sie sich ziemlich knapp kleidete und daher viel Aufmerksamkeit von den Männern und Jungs bekam, aber DAS hatte ich noch nie erlebt. Das Top dass sie trug war nicht mehr als das Oberteil eines Bikinis und die Hotpants waren so kurz die hätte sie sich eigentlich gleich sparen können. Mit einem Seitenblick zu Natsu sah ich dass er ebenfalls zu Olice starrte. Ich spürte in meinem Bauch ein Ziehen und am liebsten hätte ich beiden eine gescheuert. Natsu bemerkte meine Blicke und lächelte mich an. Schon war das Ziehen verschwunden. Komisch was war nur mit mir los? Ich verwarf den Gedanken und wendete mich Olice zu die gerade in ihren meterhohen High Heels auf uns zu stöckelte. Ich öffnete den Mund um zu fragen was sie heute Morgen zum Frühstück gehabt hat, als sie mir zuvor kam: „Frag nicht“, fing sie an: „Ich habe gestern Abend eine Wette verloren“ „Gegen wenn?“, fragte Natsu. Olice drehte sich im Kreis. „Gegen den süsstesten Jungen der Welt!“, schwärmte sie. Ich verdrehte nur genervt die Augen: „Lass mich raten, dein Wetteinsatz war ein Date bei dem du die kürzesten Klamotten trägst die du hast und du hast natürlich extra verloren“. Olice zog ein beleidigtes Gesicht. „Das mit dem Wetteinsatz stimmt, aber dass ich extra verloren habe stimmt nicht! So versaut bin ich nun auch wieder nicht!“, maulte sie. Ich hob abwehrend die Hände, konnte mir doch egal sein mit wem sie ihre Zeit verbrachte, solange sie sich nicht wieder in Gefahr bringt und ich ihr den Arsch retten muss. Ganz ehrlich, das Mädchen hat Talent dazu, beim letzten Mal wäre sie fast vergewaltigt worden. Der Täter hat später die Wut der Titania erleiden müssen. Er hat so verängstigt ausgesehen, dass er einem fast wieder Leid getan hat. Aber nur fast! „Ach ja!“, fing Olice an: „hast du heute schon die Zeitung gelesen?“ „Nein, wieso?“, verwundert sah ich sie an. Ich las nie die Zeitung das sollte sie wissen. Olice zuckte mit den Schultern. „Sie schreiben da was von einem General Vulkania“, sagte sie als wäre es das Simpelste der Welt. Ich hingegen stürzte sofort zur Zeitung. Mit den Augen überflog ich den Text und liess die Zeitung wieder sinken. „Nur so ein Typ der meint einen Soldaten meiner Familie gesehen zu haben“; meinte ich enttäuscht. Olice und Natsu sahen mich mitfühlend an, auch sie wussten wie es war keine Familie zu haben. Die ganze Gilde wusste es. Wir waren alles Waisen, doch hier haben wir eine neue Familie gefunden. Olice zum Beispiel hatte ihre Mutter nie gekannt, man erzählte sich aber dass sie eine Legende war. Natsu wusste überhaupt nichts mehr von seiner Familie und ich. Na ja, ich war Anukia Veronica Vulkania, die letzte noch lebende Person der berühmten Lava-Magier-Familie. Die Familie die sich gegen die Drachen verschworen hatte. Und ich war ein Dragon Slayer, eine die von einem Drachen gross gezogen wurde, klasse oder? Olice‘s Worte rissen mich aus meinen Gedanken. „Auf jeden fall hab ich den perfekten Auftrag für uns drei“, juchzte sie. „Welchen den?“, wollte Natsu wissen. Olice grinste: „Gar keinen! Bald ist das Fest zur Gründung Magnolias und wisst ihr welche Gilde für die Vorbereitung zuständig ist?“ „Fairy Tail“, stöhnte Natsu und ich. Wie jedes Jahr mussten wir uns abrackern, damit Bürgermeisterchen das perfekte Fest für sein Volk hatte und er stolz verkünden kann, dass er das alles “ganz alleine“ vorbereitet hat. Das ich nicht lache! Wie auch immer, so oder so musste wir an die Arbeit. Im dreier Pack marschierten wir also los. Wir hatten die Aufgabe die Bühne und sämtliche andere Stände aufzubauen. Und natürlich mussten wir uns das Material auch selber besorgen. Natsu und ich schickten unsere Drachen los, damit sie Holz aus dem Wald holten. Olice beschwörte Ertha, damit diese die Löcher für die Stämme vorbudeln konnte. Happy und Lirami flogen in die Stadt um Werkzeug zu holen.
 

Sichtwechsel zu Olice:
 

Nach einer halben Ewigkeit kamen endlich Ashley und Smoke mit dem Holz. Mit Hilfe der beiden Nanodrachen und meinen Schlangen hatten wir alles im nu aufgebaut. Treeses verstärkte das Ganze noch in dem er ein paar Bäume aus dem Boden wachsen liess, die sich dann mit dem Gerüst verhakten. Dann, Mittagspause. Endlich! Den Nachmittag gab uns der Master frei! Der Tag konnte nicht mehr besser werden! Moment! Konnte er! Heute Abend würde ich ihn endlich wieder sehen! Ich konnte es kaum erwarten. Anukia und ich sassen gerade auf einer Parkbank, während Natsu Eis holen war. Anu beobachtete einen Schmetterling beim herum fliegen. „Wie ist er eigentlich so?“, fragte sie wie aus heiterem Himmel. Ich verschluckte mich fast an meiner eigenen Spucke. „Ich weiss nicht wen du meinst“, log ich und drehte den Kopf weg, damit Anukia nicht sah dass ich rot angelaufen war. Ich spürte Anukia’s brennenden Blick in der Seite. „Lügnerin“, meinte sie mit einer so eiskalten Stimme, dass ich zusammen zuckte. Sie konnte wirklich gruselig sein. Ich holte tief Luft und fing an zu erzählen: „Also, er hat weisse Haare die ein bisschen durcheinander sind und er hat schwarze Augen, genau wie ich. Alles in allem sieht er ziemlich gut aus“ „Und der Charakter?“, und ich dachte schon, dass ich um diese Frage herum kam. „Er sehr freundlich und hilfsbereit“, erzählte ich ihr. Doch Anukia liess nicht locker: „Aber?“ „Aber er ist ein bisschen pervers“, gab ich kleinlaut zu. „So einer also“, murmelte sie und legte ihren Kopf in den Nacken: „du kennst meine Meinung dazu, aber ich denke du bist alt genug um auf dich selbst aufzupassen. Sei einfach vorsichtig, Olice“. Mit diesen Worten stand sie auf und verschwand in der Menge. Ich starrte wie hypnotisiert auf den Punkt wo sie verschwunden war. Ich hatte sie enttäuscht, das wusste ich ganz genau. Genauso wusste ich das Anukia mehr Anstand von mir erwartete. Ich erinnerte mich noch ganz genau an diesen Tag. Es war zwei Tage nach Anukia’s Beitretung.
 

Flashback:
 

Ein blauhaariges Mädchen schlug die Tür zur Gilde auf. Ihre Kleidung war sehr knapp für ihr Alter, denn sie war gerade mal 10. Um den Hals trug sie eine kleine blaue Schlange und an ihr waren drei Schuppen befestigt. Eine Graue, eine Dunkelblaue und eine Orangene. Wie immer bekam das Mädchen sehr viel Aufmerksamkeit von den Männern. Und es schien sie überhaupt nicht zu stören, im Gegenteil sie genoss es sogar. Auf einmal bemerkte Olice, so hiess das Mädchen, dass Anukia die neue, ihr immer wieder verächtliche Blicke zu warf. Selbstbewusst schritt sie auf die Dragonslayerin zu. „Was starrst du mich so an? Bist du etwa eifersüchtig?“, blaffte sie. Anukia glitt ein hinterhältiges Lächeln über die Lippen und das Rot in ihren kastanienbraunen Augen blitzte kurz auf. Olice schob die Neue sofort unter die Kategorie “unheimlich“, liess sich aber nichts anmerken. „Warum sollte ich auf eine Schlampe wie dich eifersüchtig sein?“, stellte Anukia ihr eine Gegenfrage. Darauf wusste Olice nichts zu antworten. „Wie ist dein Name?“, fragte sie das Mädchen mit den rostbraunen Haaren. Die Antwort kam prompt: „Olice, Olice Randera“ „Dann bist du die Tochter, von Laruma Randera?“ Olice nickte. Anukia kicherte: „Keine Ahnung wieso, aber von so einer hätte mehr Anstand erwartet“. Mit diesen Worten stand sie auf und ging kichernd zu Natsu hinüber. Olice staunte nicht schlecht. Das war das erste Mal, dass Anukia gelacht hatte seit sie dieser Gilde beigetreten ist. Und sie hatte es hervorgelockt.
 

Flashback Ende
 

Sichtwechsel zu Anukia

Es war Nacht. Mitternacht um genau zu sein. Ich hörte das rhythmische Schnarchen von Natsu, der auf der Couch gegenüber schlief. Wie immer war er zu faul gewesen sich selbst was zu kochen. Der Nachmittag war richtig lustig gewesen. Er hatte die ganze Zeit über meine Hand gehalten. Ich war froh darüber, dass Olice davon nichts wusste. Sonst wäre sie sofort zu Mira gerannt und hätte behauptet dass Natsu und ich unser erstes Date hatten. Aber war ich in Natsu verliebt? Heute Morgen, dieses Ziehen. War das Eifersucht? Ich hatte keine Ahnung. Ich sollte schlafen, vielleicht wusste ich morgen mehr. Ich war kurz vorm einschlafen, als ich Natsu murmeln hörte: „Meinst dass es Olice gut geht?“ „Ich traue diesem Typen nicht“, mit diesen Worten stand ich auf, schickte Natsu nach draussen, damit ich mich umziehen kann und verliess mit ihm zusammen das Haus. Lirami blieb zu Hause, während Happy zu Olice Wohnung flog um zu sehen ob sie zu Hause war. Natsu und Smoke hielte in der Luft nach Olice Ausschau, Ashley und blieben am Boden. Auf einmal schoss mir ein Gedanke durch den Kopf: Was ist wenn es Olice gut geht? Wenn wir uns täuschen? Sie würde sich fürchterlich aufregen, aber wenn ich jetzt aufhöre und sie doch in Gefahr war, würde ich mir das nie verzeihen! Entschlossen lief ich weiter. Lieber eine wütende Olice als eine mit einem verletzten Stolz und einem enttäuschtem Herz! Ashley und ich standen gerade vor einer grossen Wiese. Ashley schnupperte im Wind und ich tat es ihr gleich. Sofort reagierte meine empfindliche Nase auf einen bestimmten Geruch. Rauch und noch was Verbranntes. Zuerst dachte ich es wären Natsu und Smoke, doch dann sah ich wie sich etwas Orangenes im Gras zusammen gerollt hatte. „Firo!“, Olice’s Feuerschlange hob den Kopf und schlängelte sich zu uns rüber. „Ah! Die Freundin unserer Meisterin! Darf ich fragen was euch hierher führt?“ er neigte höflich den Kopf. Ich erklärte ihm unsere Gründe. „Nun, ich hatte dieselben Besorgnisse und habe die Meisterin deshalb begleitet. Der junge Herr hat ein paar Mal versucht sich an ihrem Körper zu bedienen, doch ich habe ihn so eingeschüchtert, dass er schliesslich zu viele Hemmungen davor hatte es nochmal zu versuchen“ „Gut gemacht Firo!“, lobte ich die Schlange: „hat er sonst noch was versucht?“, Firo verneinte. „Und wo sind sie jetzt?“ Mit ihrem Schwanzende deutete die Feuerschlange auf einen blauen und einen weissen Haarschopf am anderen Ende der Wiese. Dass ich das nicht gesehen hab!
 

Sichtwechsel zu Olice (aus der dritten Person):
 

Der Umhang umhüllte Gestalt komplett, während sie durch die Gassen rannte. Sie hielt ihren Kopf gesenkt um zu vermeiden, dass der Regen ihr Gesicht nässte. Ein Lächeln huschte ihr übers Gesicht. Der Abend war perfekt verlaufen. Sie kam bei ihrer Wohnung am Dorfrand an. Ein schmaler Weg führte vom Dorf hinauf zum Wald. Am Waldrand konnte die junge Frau die Umrisse eines Hauses erkennen. „Anukia“. Schuldgefühle überkamen die Blauhaarige. Seufzend betrat sie ihre Wohnung. Ich werde sie wieder enttäuschen! Ich bin so naiv! Ich habe es nicht verdient Laruma’s Tochter zu sein! Was war damals dass ich meine Mutter nicht gekannt habe?
 

Sichtwechsel zu Anukia:

Ich trat in meine Wohnung ein, Natsu & Co mir auf den Fersen. Als erstes viel mein Blick auf das Wandgemälde. Auf einem grossen Stuhl sass ein kleines Mädchen, ich, links von mir stand eine junge Frau, meine Mutter. Rechts stand ein grossgewachsener Mann, mein Vater, hinter ihnen standen etwa ein dutzend meiner Schwestern und Brüdern. Auf der linken Seite standen alle Onkel, Tanten, Cousins, Cousinen mütterliche Seite plus die Mutter, meiner Mutter, also meine Grossmutter. Ihr Name war Madame Vulkandra. Auf der rechten Seite stand die gleiche Art Verwandtschaft, nur väterlicher Seite. Neben meinem Vater stand mein Grossvater. Sein Name war so kompliziert, dass ich ihn mir nicht merken konnte, obwohl Lavina ihn mir bestimmt schon tausendmal gesagt hat. Sie hatte mir aber auch gesagt, dass ihn alle nur Opa Holzbein nannten. Er hatte auch eins und passend dazu: ein Gehstock. „Hey Anu! Da ist ein Brief für dich!“, Natsu streckte mir einen Zettel entgegen. Ich nahm ihn und faltete ihn auseinander. Dort stand:
 

Geehrte Anukia Veronica Vulkania,
 

Es ist lange her, aber der Schein trügt, wir leben!

Zu deinem Schutz haben wir dich einem Drachen anvertraut.

Niemand hätte gedacht, dass es soweit kommt!

Madame Vulkandra hat ihre Arbeit gut erledigt, genau wie der Rest.

Es ging nur um deine Sicherheit.

Du bist nicht nur der grösste Stolz der Familie,

sondern auch momentan unsere einzige Hoffnung.

Obwohl du halb Drache bist.

Wenn du uns hilfst werden wir uns mit den Drachen versöhnen.

Der Kampf mit ihnen war sinnlos.

Dies ist ein Hilferuf

Hilf uns!
 

Unterzeichnet: General Vulkania
 

Ich zitterte am ganzen Körper. An meinem ganzen verdammten Körper. Auf dem Papier hatte es plötzlich einen nassen Fleck. Ich weinte. Ich hatte es gar nicht bemerkt. Ich war wie in einer Trance. „Anukia? Alles in Ordnung?“ Natsu hatte mein Gesicht in beide Hände genommen. Ich konnte in gar nicht erkennen. Alles war verschwommen. Dann wurde alles schwarz. Ich spürte wie ich das Gleichgewicht verlor und nach hinten fiel. Panik überkam mich. „Natsu! Hilf mir!“, war das Letzte was ich sagte, bevor ich mein Bewusstsein komplett verlor.
 

Sichtwechsel zu Natsu:
 

„Anukia!“, sie reagierte nicht. „Anukia wach auf verdammt!!“ Ich schrie so laut ich konnte und rüttelte an ihr doch es half nichts. Warum sollte es auch? Ich war den Tränen nahe. Ich hatte Angst. Angst davor, dass ich sie nicht mehr wach bekam. „Natsu...“, Happy versuchte mich zu trösten, doch es half nichts. Anukia war leichenblass. Ihr Körper war eiskalt. Er war schnell abgekühlt und das soll was heissen, denn sie war LAVA Dragon Slayer. Ihre Körpertemperatur war höher als wie bei normalen Menschen. Genauso wie bei mir. Ich war Feuer Dragon Slayer. Ich zog sie also in meine Arme um sie aufzuwärmen. Auf einmal hustete sie und öffnete die Augen. Ich war noch nie so erleichtert. „Anu! Gott sei Dank!!“, ich umarmte sie, doch sie drückte mich weg. Ihre Augen waren ernst. „Natsu wir, müssen zu diesem General! Meine Familie lebt!“. Ich konnte sie verstehen, aber sie war noch zu schwach, anscheinend war sie vor Schock zusammen geklappt. Ausserdem war es schon dunkel. Nach langem diskutieren konnte ich Anukia überzeugen. Es wäre eh besser wenn wir Olice davon erzählen würden. Wenn man vom Teufel spricht. In dem Moment kam zur Tür hinein geplatzt. „Leute! Da ist ein alter Typ mit Holzbein und Gehstock und meint er wäre der General! Helft mir, der is unheimlich!“, schrei sie so laut das es in meinen Ohren gefährlich zu piepen begann.
 

Sichtwechsel zu Anukia:
 

„WAS! Er wartet da draussen?“, Olice sah mich verdutzt an. „Nö, jetzt ist er weg“, sagte sie. Weg. Klasse. „Warum platzt du dann hier hinein und schreist herum dass wir die helfen sollen?“, fragte ich sie gereizt. „Er könnte wieder kommen“. Ich packte Olice an den Schultern und schüttelte sie kräftig durch. „Der General ist Wirklichkeit! Er ist mein Grossvater!“ „Opa Holzbein?“, fragte sie verwundert. „Ja!“ „Deshalb kam er mir bekannt vor!“ Ich schlug mir die Hand vor die Stirn. Manchmal konnte sie echt doof sein. „Er hat mir aber gesagt, dass er im alten Palast Unterkunft gefunden hat“. Na, wenigstens etwas! „Gut dann gehen dir Morgen hin“, beschloss ich. Olice schaute mich mit einem Hundeblick an: „Kann ich hier bleiben?“ „Warum? Er ist mein Grossvater! Er wird dich schon nicht auffressen!“ „Aber er weiss nicht, dass ich mit dir befreundet bin“. Das ist ein Argument. Also übernachteten wir zu dritt bei mir. Natsu war schnell eingeschlafen und ich löcherte Olice über das Date aus. Jeremy, so hiess der Typ, war jetzt ihr Freund und ausserdem Magier. Schneeform-Magie. Er gehörte zur Gilde Sabertooth. Klasse nicht die Idioten!
 

Nächstes Kapitel: Ein total witziger Witz und das wenige Geld

Ein total witziger Witz und das wenige Geld

Kapitel 4: Ein total witziger Witz und das wenige Geld
 

Sichtwechsel zu Olice:
 

„Natürlich ist das so! Ich hab ne‘ Umfrage gemacht und 99% der Gilde war dieser Meinung!“, schrie sie. Ich hielt mir krampfhaft die Ohren zu und versuchte das alles zu überhören, doch es war viel zu laut. „Ist mir scheissegal wie viel Prozent das sagt! Ihnen geht es doch genauso! Ich wette Erza macht noch mehr kaputt und dieser Eiszapfen Gray am meisten!“ Ich zuckte zusammen. Ein Kloss bildet sich in meinem Hals. Es passiert oft, dass Anukia Natsu damit beschuldigt, dass wir wegen ihm immer drei Viertel der Belohnung für Schadenersatz zurückzahlen müssen. Was ja auch stimmt. Und dann fangen sie an sich ein bisschen anzuzicken. Aber das! Es war einfach zu viel! Ich hasste es, wenn sie sich stritten. Ich stand dann immer zwischen ihnen. Ich wollte mich nicht für einen der Beiden entscheiden. In diesem Moment drehten sie sich zu mir um. Jetzt wollten sie, dass ich einem von ihnen Recht gab. Ohne mich! „Sucht euch Nebenjobs“, war das was ich ihnen sagte, doch dann fuhr ich fort: „Ich habe mich kürzlich als Kellnerin beworben. Seitdem habe ich keine Geldprobleme mehr. Ach ja die Schicht fängt an. Ich gehe, tschau!“ Nebeninfo: Das mit der Schicht hat Olice erfunden um dem Streit zu entkommen. Es war Anukia die mich aufhielt: „Ist das der Grund warum du vorgestern den Morgen durch nicht da warst? Okay doofe Frage. Aber wir sind Magier, wir sind nicht für alltägliche Jobs zu gebrauchen, ausserdem was würden die Leute sagen, wenn sie uns beim Stadtbummel jobben sehen? Ich glaube sie würden denken Fairy Tail hat zu wenig Geld und das würde unserem Ruf schaden“. Am Schluss war es Natsu das entscheidende Argument brachte: „Aber wir brauchen das Geld, sonst überleben wir nicht. Ruf hin oder her, dafür würd ich sogar die blöden Sprüche von Gray ignorieren“. Anukia dreht sich zu ihm um. Der Streit von vorhin schien vergessen. Gut so! die Zwei tauschten Blicke, dann nickten sie. Sie waren also dabei. Doch bevor ich was sagen konnte, zischte Natsu auch schon an mir vorbei und verschwand mit dem Kommentar: „Ich werde den besten Nebenjob der Welt kriegen!“. Anukia und ich warfen uns viel sagende Blicke zu und verliessen dann ebenfalls das Haus. Anu kam also mit mir. Auf einmal fiel mir etwas ein: „Sag mal, du sagtest 99% waren dieser Meinung. Wer war dieser 1% der das nicht so fand?“ „Lisanna“. Oh, das erklärt alles. Ich grinste in mich hinein denn ich wusste was Anukia’s Problem war. Doch dann fiel mir etwas anderes ein: „Sag mal, wann willst du eigentlich zu diesem General?“ Anukia drehte sich zu mir um und zuckte mit den Achseln. „Sobald wir Natsu gefunden haben“, meinte sie und blies sich lässig eine Strähne aus dem Gesicht, die sich aus ihrem kompliziert nach hinten gebundenen Zopf gelöst hatte. Jaja, das war so ein Fetisch von unserer lieben Anukia. Sie hatte ihre Haare immer zusammengebunden, dabei sah sie doch so schön aus wenn sie sie offen hatte. Okay, sagen wir mal es stand ihr, denn wenn man sie mit offenen Haaren sah, dann passte das Wort schön nicht ganz. Eher zerschunden. Wieso? Weil wenn Anukia ihre Haare offen hatte war sie im Dragon Force Modus und Dragon Force = Kampf = Wunden am Körper und zerfetzte Kleidung. Warum sie nur bei Dragon Force ihre Haare offen hatte, hatte etwas mit ihrer Magie zu tun, wenn sie ihre Haare bändigt bzw. zusammen bindet, bändigt sie auch ihre Magie. Wenn sie die Haare frei lässt, also offen trägt, lässt sie auch ihre Magie frei. Das heisst aber nicht dass sie sofort in Dragon Force geht, wenn sie ihre Haare offen trägt. Nein, sie ist dann einfach stärker. Warum sie dies aber so verhindern will weiss ich nicht genau. Es passte nicht zu der sonst so auf Stärke versessene Anukia. Nachdenklich betrachtete ich meine beste Freundin. Sie war sehr hübsch. Sie war schlank, aber nicht zu schlank, eher ein wenig kräftig. Ihr langes Haar reichte ihr bis zur Taille. Ihre Haarfarbe war schon ein bisschen aussergewöhnlich. Rostbraun. Sie erinnerte an die Schuppenfarbe von Gajeels Nanodrachen. Anmerkung des Autors: In dieser Geschichte besitzt jeder Dragon Slayer einen Nanodrachen mit dem jeweils passenden Element. Schliesslich besass dieser das Element Rost. Ihre Augen waren eigentlich schokobraun, aber wenn man ihre Wut hervor lockte, verfärbten sie sich rot. Und wenn man sie genau betrachtete sah man darin einen leichten Rotschimmer. In diesem Moment wurde sie von hinten angesprungen und stolperte. „Kya!“, erschrocken quietschte sie auf. Moment, quietschte?! „Na erschrocken?“ Der Übeltäter war natürlich Natsu. Verübeln konnte ich es ihm nicht. Sah doch ein Blinder mit Krückstock, dass er in die junge Dragon Slayerin verschossen war. Ich hab in schon mal darauf angesprochen, doch sein Kommentar war nur: „Verschossen? Was soll das denn heissen? Sehe ich aus wie eine Pistole oder so? Du bist echt komisch Olice!“ Ich war noch nie einer Person begegnet die so naiv war wie er. Fast schon panisch brachte ich eine Vorschlag: „Wisst ihr was? Last uns zu diesem General gehen und dann einen Auftrag machen!“ Meine Stimme überschlug sich schier, so nervös war ich. Doch nach kurzer Zeit verschwand dieser Schub wieder.
 

Sichtwechsel zu Anukia:
 

Man könnte meinen das Schloss eines alten Grafens zu suchen. Der Wald in dem sich der Palast befand hatte dieses Düstere, dass man nur aus Horrorfilmen kannte. Die Bäume waren kahl und ihre Rinde war nicht mehr braun, sondern schwarz. Dichter Nebel schwaderte zwischen ihnen durch. Der kalte Wind, der wehte, liess die Bäume gefährlich knarzen, so dass man jedes Mal das Gefühl hatte man würde einen von ihnen auf den Kopf bekommen. Die Bäume waren ausserdem hohl was bewirkte, dass bei jedem Windstoss ein Geräusch ertönte, das Ähnlichkeit mit dem schmerzvollen Stöhnen eines Menschen hatte. Die einzigen Lebewesen die es hier gab waren: Krähen, Eulen, Schlangen und ein paar widerliche Insektenarten. Olice schlotterte vor Kälte und vor Angst. Wahrscheinlich eher vor Angst, denn sie hatte sich “ausnahmsweise“ mal etwas langes angezogen und sich in einen dicken Mantel gehüllt. Von diesem Mantel ging ein starker Geruch einer männlichen Person aus. Das war also definitiv der Mantel von diesem Jeremy. Kann’s ihr nicht verübeln er riecht gut, aber Natsu riecht besser! Moment was denk ich da?! Ich sollte mich darauf konzentrieren das Schloss zu finden und nicht Gedanken an irgendwelche Jungs zu vergeuden. Und schon gar nicht an Natsu! Wir sind nur beste Freunde mehr nicht! Leider. Okay ich sollte aufhören! Und zwar jetzt!! Ich schüttelte meinen Kopf und hoffte meine Gedanken würden durch die Erschütterung hinaus purzeln. Nur war das Ergebnis was ich bekam nicht gerade zufrieden stellend. Das einzige was ich erntete waren verwunderte Blicke von Natsu und Olice. In dem Moment passte ich nicht auf und lief direkt in eine Steinmauer. Autsch! Meine Nase! Natsu hingegen war ganz begeistert. „Toll Anu! Du hast den Palast gefunden!“, rief er begeistert, wie ein Kleinkind. „Ja, richtig toll! Meine Nase stimmt dir da voll und ganz zu!“, erwiderte ich genervt. Olice kicherte nur belustigt. Doch als ich ihr einen warnenden Blick zu warf, schwieg sie. Ich hob meinen Blick zum Palast oder besser gesagt zu dem was von dem Palast übrig geblieben ist. Die Ruine war aus schwarzem Gestein gebaut und ähnelte einem dieser Schlösser aus den Vampierfilmen. Alles in allem, könnte man meinen man wäre auf Draculas Kinderstube gestossen. „Ich muss sagen, dein Grossvater hat echt einen düsteren Geschmack“, kommentierte Olice, während sie die Fassade des Palastes musterte. „Lasst uns das so schnell wie möglich hinter uns bringen und dann zur Gilde gehen um einen Auftrag zu erledigen“, grummelte ich vor mich hin, doch Olice hatte an meinem Tagesplan ihre Einwände: „Ähm, mit dem Auftrag von dem ich erzählte, meinte ich keinen der Gilde.“, fing sie an, dann tippte sie mir auf die Brust. „Du und ich werden heute Nachmittag shoppen gehen und zwar fürs Fest heute Abend“, erklärte sie mir. Nein, nicht erklärte, befahl sie mir. „Und ich?“, fragte Natsu. Ihm teilte Olice eine passendere Aufgabe zu: „Du kannst dich solange mit Gray prügeln“. Ich seufzte, wie jedes Jahr versuchte Olice mich auf diese Party zu bringen, die extra für die Jugendlichen stattfand. „Olice, ich will nicht auf diese Party“, versuchte ich ihr zu erklären, doch heute brachte sie ein Argument das mich überzeugte: „Du musst kommen! Die ganze Gilde geht! Naja, fast die ganze, eigentlich nur der Teil der noch im jugendlichem Alter ist, aber das ist der grösste Teil“, dann fügte sie mit gedämpfter Stimme hinzu: „Ausserdem muss ich dir was beichten“ „Na dann, ich komme!“ Olice lächelte und wirkte erleichtert von meinem Entschluss. „Wollt ihr nicht rein kommen? Wenn ihr noch langen hier draussen rum steht, werdet ihr euch eine Erkältung holen“, erklang eine Stimme hinter uns. Wie von einer Tarantel gestochen fuhren wir herum. Dort stand ein alter Mann mit Wauschehaar, Gehstock, Holzbein und Pfeife im Mund. Alles in allem sah er aus wie ein alter Pirat. „Opa Holzbein!“, riefen Natsu, Olice und ich im Chor. „Die Jugend heutzutage!!“, regte er sich auf und schlug mit seinem Gehstock auf den Boden: „keine Manieren!! Nicht mal ein Guten Tag, mein Herr!! Wenn eure Eltern jetzt hier wären, denen würde ich was erzählen!!“ „Ähm, sie haben uns aber auch nicht gegrüsst“, erwähnte Olice, doch Opa wusste es besser: „Man grüsst die Älteren zuerst!!“ „Warum?“, fragte Natsu doof. „AUS RESPEKT!!!!!“, man hatte das Gefühl, dass es Natsu gleich wegwehen würde, so laute wie er schrie. „Jetzt regen dich nicht so auf“, versuchte ich ihn zu beruhigen: „alten Leuten tut so was nicht gut, sie kriegen sonst noch einen Herzinfarkt“. Wenn Blicke töten könnten wären wir soo arm dran. Das nächste Mal nehm ich ein Handbuch mit. 20 Arten wie man einen Griesgram beruhigt! Obwohl bei ihm bräuchten wir schon 40 Arten. Vor sich hin schimpfend, drehte der Griesgram auf seinem Holzbein um und stolzierte ins Gebäude. Von Innen sah der Palast nicht viel besser aus. Überall waren alte Rüstungen aufgestellt und an den Wänden zierten sich Spinnweben. Hier und da huschten mal ein paar Ratten um die Ecken oder es krabbelten Spinnen die Wände hoch. Schliesslich kamen wir in einem geräumigen Wohnzimmer. Opa Holzbein setzte sich in einen alten Ohrensessel, während wir uns ihm gegenüber auf die weiche Couch fallen liessen. Wie die Hühner auf der Stange sassen wir nun dort und starrten unser Gegenüber erwartungsvoll an. „Also“, begann er: „das was ich ihm diesem Brief geschrieben habe, also dass wir in Gefahr wären…“ Wir schauten ihn weiterhin nur stumm an und warteten gespannt auf seine Antwort. „Das war ein Witz“, beendete er seine Rede. Stille. Keiner wagte es sich zu rühren, geschweige denn zu atmen. Olice fand als erste ihre Sprache wieder: „Ein Witz? Total witzig“. Opa Holzbein zog an seiner Pfeife. „Ja, ich wollte sicher gehen, dass du kommst“, erklärte er: „mit den Drachen haben wir schon lange Frieden geschlossen, das war nämlich die Vereinbarung die Madame Vulkandra mit Lavina getroffen hatte, als sie dich ihr ‚übergeben‘ hat.“ „Aha, und warum habt ihr mich ‚übergeben‘?“, fragte ich. „Weil du schwer krank warst und da wir damals keinen Lacrima zur Verfügung hatten, mit dem wir dir die Dragon Slayer Magie einzusetzen konnten, mussten wir dich Lavina bringen. Schliesslich war diese strake Magie die einzige Möglichkeit dich am Leben zu halten.“ „Und warum sollte ich hier her kommen?“, hakte ich weiter nach. „Als ich hörte dass die Drachen verschwunden sind, wollte ich sicher gehen dass es dir gut geht. Und das tut es auch“. Ich musste leicht lächeln. Ja, in Fairy Tail habe ich die beste Familie gefunden, die es gibt. „Aber du hast auch geschrieben, dass meine, also unsere Familie lebt. Stimmt das?“ Opa Holzbein nickte. „Und was gedenken sie als nächstes zu tun?“, fragte Olice, die die ganze Zeit nur stumm da gesessen ist. „Ich werde die anderen Familienmitglieder aufsuchen. Und nun ist es Zeit für mich zu gehen“, meinet er und löste sich in Luft auf. Weg war er. „Deine Familie ist komisch“, kommentierte Natsu, dafür wurde er von mir mit dem traditionellen Faustschlag bestraft. Es reichte schon wenn er meint, ich sei komisch. Meine Familie soll er da schön aus dem Spiel lassen.
 

Zeitsprung:
 

„Also eben, eigentlich sind Jeremy und ich nicht zusammen und eigentlich ist er genauso naiv wie Natsu, ja wie Natsu. Sein Charakter gleicht dem von Natsu wie ein Ei dem anderem. Und auch seine Haare, nur das sie weiss sind. Und er ist auch kein Schneefrommagier, nein er ist Schnee Dragon Slayer. Ich hab das nicht gesagt, weil ihr ihn sonst kennenlernen wolltet und dann wäre alles raus gekommen und“ „Okay Stopp!!“ Olice stoppte in ihrem Geständnis Redefluss, denn sie schon zum 6. Mal wiederholte. „Ich hab’s begriffen. Ich dachte du wolltest shoppen gehen und nicht mich volllabern bis ich daran sterbe“ „Ach ja, stimmt!“, grinste Olice und zog mich in einen Shop hinein. Nach vielen Streitereien mit Olice entschied ich mich für eine zerrissene Jeans, eine schwarze, offene Lederjacke, einem weissen T-Shirt mit dem Aufdruck ‚How is this shit happens again?‘ und schwarze Chucks . Olice selbst wählte eine blaue Hotpants, einen silbernen Gürtel den sie schräg um die Hüfte trug, ein bauchfreies blaues Top, eine weisse Lederjacke, ebenfalls bauchfrei und offen und weisse, lederne hohe Stiefel. Gerade als wir zahlen wollten bemerkte ich an der Kasse eine Schild: ‚Verkäufer gesucht!‘, stand da fett drauf. „Sie suchen einen Verkäufer?“, fragte ich die Kassiererin. „Ja, möchtest du dich bewerben?“ „Gerne“. Sie führte mich in den hinteren Raum zu ihrem Chef. Nach dem er mir ein paar Fragen gestellt hat musste ich ein Formular ausfüllen. Danach kam ich mit einem breiten Grinsen aus dem Laden. „Ich hab‘s geschafft!!“, jubelte ich. Olice umarmte mich, dann gingen wir zum Festplatz. Als wir ankamen war die Party schon im vollen Gange. Die laute Musik brachte meine Ohren fast zum Platzen, aber es gefiel mir. Auf einmal wurde ich am Arm gepackt und weggezerrt. Ich erkannte die Person sofort. „Natsu?!“ „Hey Anu! Komm lass uns tanzen!“ Ich zog eine Grimasse: „Als ob ich eine Wahl hätte“. Doch da fiel mir auf das er so komisch drauf war. Ich schnupperte in der Luft. Alkohol. Er hatte also ein wenig zu viel des Guten gehabt. Klasse! Natsu wirbelte mich herum. Ich musste zugeben, dass er wenn er betrunken war sehr gut tanzte. Und zu der Frage ob ich tanzen konnte. Ja, konnte ich und zwar sehr gut. Ich mochte es auch. Auf einmal beugte sich Natsu vor und biss in meinen Hals. Dafür bekam er eine Faust in den Magen. Er sackte sofort zusammen. Fast hätte er mir leidgetan, aber nur fast. Ich beugte mich zu ihm runter: „Damit eins klar ist: an mir vergreifst du dich nicht so leicht“. Ich wollte gehen, doch Natsu packte ich von hinten und zog mich weg. „Herausforderung angenommen“, raunte er. Das würde er noch zutiefst bereuen…
 

Nächstes Kapitel: Mission Kuss-Kuss

Mission Kuss-Kuss

Kapitel 5: Mission Kuss-Kuss
 

Mies gelaunt sass ich an der Bar. „Ich wusste dass es eine schlechte Idee war“, wiederholte ich zum siebten Mal. „Lass dich davon doch nicht unterkriegen“, versuchte Erza mich aufzumuntern. Ich sass mit allen Fairy Tail Magierinnen an der Bar und beschwerte mich über meine missliche Lage. „Was denn? Hast du etwa Angst mit Natsu im Bett zu landen?“, fragte Cana, wiedermal sturzbesoffen. Sofort war ich von meinem Stuhl aufgesprungen, doch Olice packte mich am Arm bevor ich die Kartenmagierin zu Grund und Boden schlagen konnte. „Machen wir eine Wette“, schlug Levy vor: „ich wette Anukia schafft es Natsu an diesem Abend mit Zunge zu küssen!“ Das war der Moment wo ich merkte, dass sie alle betrunken waren. „Ich wette sie schafft es nicht, dazu sind beide zu verklemmt“, lallte Cana. „Okay, wie wär’s mit einem Spiel?“ schlug ich vor. Am Ende hatte jeder die Aufgabe einen bestimmten Jungen mit Zunge zu küssen. Ich: Natsu, Olice: Jeremy, Cana: Laxus, Levy: Gajeel, Juvia: Gray. Der Rest war Schiedsrichter. Ich machte mich auf die Suche nach Natsu und als ich ihn dann fand passierte etwas was mir noch nie passiert war. Ich trautem mich nicht. Aber hey! Es war ja auch eine sonderbare Aufgabe! Ich hatte noch nie einen Jungen geküsst. In jeglicher Hinsicht war ich eine komplette Jungfrau. Seufzend liess ich mich neben Natsu fallen. War es etwas wofür man sich schämen sollte? Ich schielte hinüber zu meinem besten Freund. Sollte ich ihn fragen? Er war mein bester Freund seit wir klein sind, also warum nicht? Ich holte tief Luft.
 

Sichtwechsel zu Natsu:
 

„Sollte ich mich schämen, weil ich noch eine Jungfrau bin?“ Diese Frage kam so plötzlich, dass ich nicht wusste wie ich darauf reagieren sollte. „Warum fragst du mich sowas?!“, Trotz meines nicht so ganz nüchternen Zustand spürte ich wie ich rot anlief und es in meinem Bauch merkwürdig zu kribbeln begann. Anukia legte ihren Kopf in ihre Arme und schaute mich an. Diese Augen… Braun mit einem leichten roten Schimmer drin… Erst jetzt bemerkte ich was nur schon dieses Anschauen in mir auslöste. Ich beschloss die Schuld auf den Alkohol zu schieben. „ Weisst du was wir brauchen? Einen richtig tollen Auftrag! Du, ich, Olice und Jeremy!“ Es kam einfach so aus mir heraus, aber während ich es sagte merkte ich das stimmte. „Jeremy? Du kennst ihn schon?“ Anukia schien verwundert. „Ja, ich habe ihn vorher getroffen. Er scheint ein total netter Typ zu sein“. Anukia runzelte die Stirn: „Aber ist doch ein Mitglied von Sabertooth?“ „War er. Er ist Fairy Tail beigetreten, weil man ihm sagte wir seien ruhiger“. Anukia lachte. Wie schön das klang. „Na, wird er aber hart enttäuscht sein!“ Sie zwinkerte mir zu. Ich konnte nicht wiederstehen und musste sie einfach in den Arm nehmen. Oder besser in den Schwitzkasten. Ich reib mit der Faust an ihrem Kopf und lachte: „Glaub mir! Das wird lustig!“ Anukia lachte ebenfalls und schrie: „Fairy Tail!!!“ Sie ist und bleibt meine beste Freundin und niemand wird das ändern!
 

Sichtwechsel zu Olice:
 

Ich fand Jeremy schliesslich abseits des Geschehens auf einem Hügel sitzend. „Was tust du hier?“, fragte ich, obwohl es eher wie ein Vorwurf klang. Verdammt! „Entspannen. Die Party ist ein wenig laut. Es stimmte wohl nicht ganz, als du mir sagtest die Gilde sei leise. Also warum hast du mich hierher gebracht?“ Ich schwieg. Ich konnte ihm ja schlecht sagen, dass ich mich in ihn verliebt habe. „Verstehe“ „Magst du die Gilde nicht?“, fragte ich. Er sah mich schockiert an: „Wie kommst du darauf? Ich bin froh das hier bin“, nach einer kleinen Pause fügte er hinzu: „und das ich dich schon kenne“. Ich schaute ihn verwundert an: „Du hast noch niemanden kennengelernt?“ „Was?! Nein, ich kenn schon Natsu, Erza, Gajeel und Wendy. Ach ja, und noch Laxus…“. Ich wollte gerade antworten, als ich einen Schrei hörte der immer lauter und lauter wurde. Und schliesslich landete Natsu mit einem harten Aufprall neben uns. Kurz darauf kam eine wutentbrannte Anukia angerannt und begann hart auf den am Boden liegenden Dragon Slayer einzuschlagen. „Was ist passiert?“, fragte ich Anukia. „Dieser Vollspast wollte mir meine Jungfräulichkeit nehmen!!!!!!“, schrie sie. „Du hast gesagt dass du es schlimm findest eine Jungfrau zu sein!!!!!“, versuchte Natsu sich zu verteidigen. „ICH HABE DICH GEFRAGT DU BASTARD!!!!!!!“ „Sunōryū no hōkō!“ (Übersetzung: Gebrüll des Schneedrachens), hörte man auf einmal Jeremy rufen und die beiden Streithähne wurden durch einen Schneestoss auseinander getrieben. Erschrocken drehte ich mich zum Verursacher um. Jeremy stand mit geballter Faust da und schien sichtlich genervt. „Hört auf so laut zu sein!! Mir platzen gleich die Ohren!!!!!!!!“, schrie er wütend. „Du bist doch selber laut“ wand Natsu ein. „Willst du mich herausfordern?!“ „Komm ruhig her!!“ Und so begannen die Beiden sich zu prügeln. Anukia hielt sich die Stirn. „Das wird noch eine laaange Nacht“, seufzte sie. Wir liessen die Jungs alleine weiter prügeln und gingen zu den anderen Mädchen. Dort erfuhren wir, dass keiner seine Aufgabe erfüllen konnte. Alle ausser Cana. War ja klar.
 

Sichtwechsel zu Anukia:
 

„Jetzt mal ernsthaft. Warum hat sich keiner von euch getraut?“, fragte uns Cana. „Ich bin doch nicht lebensmüde!“, schrie Levy und zitterte am ganzen Körper. Stumm schob Erza ihr ein Glas rüber. „Wie auch immer“, begann sie. „Da niemand ausser Cana seine Aufgabe erfüllt hat, ist sie unsere stolze Siegerin“. Doch Cana liess sich von dem versuchten Themawechsel nicht beirren. „Warum hast du es nicht gemacht Anukia?“, fragte sie mich. „Hab mich nicht getraut“, erwiderte ich locker und nippte an meinem Lava-Gin. Cana begann laut zu lachen. „UUUUUHH! HABT IHR DAS GEHÖRT?! DIE GROSSE ANUKIA GETRAUTE SICH NICHT…“, doch bevor sie zu Ende schreien konnte und somit die ganze Aufmerksamkeit des Clubs auf sich ziehen konnte, hatte Erza sie KO geschlagen. „Danke“ „Kein Problem“. Auf einmal tippte mir jemand auf die Schulter. Olice. „Hey Anu! Wollen wir uns noch die Stände ansehen ich hab langsam genug von der Party“. Ich erhob mich. „Klar warum nicht“
 

„Ashley jetzt komm schon! Du kannst zu Hause noch futtern!“ Mit aller Kraft versuchte ich meinen Nanodrachen von dem Stand des Metzgers weg zu zerren. Als ich es endlich schaffte sah ich mich nach Olice um. Diese stand bei einem Mann der nicht gerade freundlich mit ihr sprach. Ich musste, dank meines guten Gehörs, nicht näher gehen um zu verstehen über was sie redeten. „Und da sie zur heutigen Abends Schicht nicht gekommen sind, sind sie GEFEUERT!!!!“, schrie dieser Mann, der anscheinend ihr Boss war. Nachdem der Mann gegangen war näherte ich mich langsam meiner besten Freundin. Sie stand mit gesenktem Kopf da und schien ziemlich gedemütigt. „Du hast alles gehört hab ich recht?“ Ich antwortete nicht. Sie wusste es sowieso. „Weisst du was! Ich kündige ebenfalls! Geteiltes Leid ist halbes Leid. Oder so ähnlich…“ „Du bist so komisch“, kicherte Olice und ich grinste ebenfalls. Ich war froh dass sie wieder lachte, schliesslich war es mir am wichtigsten dass meine Freunde glücklich waren. „Sag mal, war Ashley vorhin nicht noch hier?“ Ich hörte auf zu lachen, drehte mich um und sah, keine Ashley. „Ach scheisse! Wo ist sie denn jetzt schon wieder hin?!“
 

„Bist du sicher dass sie noch hier ist?“ „Sie muss! Ashley! Aaaaaashleeeeeeyyyyy!!!!!!“ Olice hielt sich die Stirn: „Schrei doch nicht so die Leute gucken schon!“ Verwundert drehte ich mich zu ihr um: „Na und?“, Olice sah mich wütend an. „Das ist peinlich!“, zischte sie.

„Find ich nicht.“

„Du bist peinlich!!!“

„Und du bist komisch.“

„Bin ich nicht!!“

„Doch.“

„Ich hasse dich!“, Olice stapfte wütend an mir vorbei, verschwand hinter einem Stand und tauchte wieder auf. „Ich hab sie gefunden!“, verkündete sie freudestrahlend. Sofort rannte ich hinter den Stand. Dort breitete sich eine Wiese aus. Dort drauf sah man ein Lagerfeuer an dem Ashley gerade ein Stake verzerrte. „Da bist du ja! Du alter Vielfrass!“, lachte ich und rannte auf sie zu. Ebenfalls am Lagerfeuer waren Natsu, Happy, Smoke, Lirami, Jeremy und noch ein weisser Exceed mit einem schwarzen Fleck auf der Stirn. Ängstlich schaute er mich an. Olice kniete vor ihm nieder. „Hallo Yuki! Schön dich zu sehen. Wie geht es dir?“ Der Kleine schaute zu ihr auf und flüsterte dann mit schüchterner Stimme: „Gut, danke Olice-sama“. Ich kniete mich ebenfalls hin: „Hallo Yuki! Freut mich dich kennenzulernen, ich bin Anukia“ „Ebenfalls erfreut Anukia-sama. Stimmt Natsu-sama’s Behauptung, sie seien der Teufel in Person?“, fragte er mich. „Oh nein, da muss er was falsch verstanden haben“, erwiderte ich immer noch mit einem Lächeln im Gesicht. Hinter mir hörte ich Natsu schlucken.
 

Wir sassen schon eine Weile am Lagerfeuer und assen. Auf einmal fiel mir etwas ein. „Sag mal Jeremy, wo ist eigentlich dein Gildenzeichen?“ Jeremy lächelte, drehte sich um und schob seine Haare aus dem Nacken. Tatsächlich, dort war sein Gildenzeichen. Es war weiss. „Und du Yuki? Wo hast du deins?“, Olice lächelte den kleinen Exceed an. Yuki zog sein kleines T-Shirt hoch. Auf seinem Bauch befand sich ein schwarzes Fairy Tail Gildenzeichen. Jeremy sah Olice und mich an: „Wo Natsu seines hat weiss ich ja, aber wo habt ihr eures? Und welche Farbe hat es?“ Olice und ich lächelten und zogen unsere Jacken aus. Ich hob meinen linken Arm: „Wie du siehst ist mein Gildenzeichen olivgrün und befindet sich oberhalb auf meinem Unterarm“ „Und wenn sie den Arm hängen lässt ist es immer verkehrt!“, lachte Natsu. „Jaaa“, ich verdrehte die Augen. Olice tippte auf ihr Gildenzeichen: „Meines ist auf meinem rechten Schlüsselbein und ist hellblau“
 

Wieder verging Zeit und wieder stellte Jemand eine Frage. Dieses Mal war es Lirami: „Du? Jeremy? Hast du eigentlich auch einen Nanodrachen?“ Jeremy lächelte „Ja er heisst Freeze und ist der Nanodrache des Frostes“ „Ah, Frost also. Ich hab mich schon gefragt was wohl die Ergänzung für Schnee wäre“ Ihr solltet wissen, dass der Nanodrache eines Dragon Slayer’s immer das passende Element hat. Drei kennt ihr schon: Ashley, Smoke und Freeze. Und auch hier gibt es eine Verbindung: Asche und Lava, Feuer und Rauch, Schnee und Frost. Wendy’s Nanodrache heisst Cloud und welches Element er besitzt muss ich wohl nicht sagen. Gajeel’s heisst Rust und ist der Nanodrache des Rostes. Laxus besitzt keinen da er ein Dragon Slayer der zweiten Generation ist. Wenn ihr euch fragt was der Unterschied zwischen einem Nanodrachen und einem Drachen ist, das ist ganz einfach. Wie der Name es schon sagt sind sie kleiner und sie können ausserdem nicht sprechen. Wenn sie geboren werden sind sie noch Drakinis, das sind ebenfalls kleine Drachen die einfach nur Feuer speien. Aus diesen Drakinis wählen die Drachen sie dann aus. Nehmen wir als Beispiel Ashley. Irgendwann kam Lavina zu ihr und überrichte ihr die Überreste ihrer Magie. Und die Überreste von Lava ist Asche. Von dort an war sie ein Nanodrache mit dem Ziel mich zu finden. Als wir uns dann über den Weg gelaufen sind, hat sich von dort an begleitet und wir haben zusammen trainiert. Irgendwann war sie, dank dem Training so weit, dass ich sie reiten konnte. „Kannst du ihn mal rufen?“, fragte Olice. Jeremy nahm zwei Finger in den Mund und pfiff. Man hörte einen entfernten Drachenschrei, dann begann es stark zu winden und vor uns landete ein hellblau, weisser Nanodrache, der im Mondlicht schimmerte wie ein Edelkristall. „Wooooooow!“, riefen wir synchron. „Was für ein schönes Tier“, hauchte Olice mit glitzernden Augen. Wir bestaunten noch eine Weile Jeremy’s Nanodrachen und beschlossen darauf nach Hause zu gehen da es schon ziemlich spät war
 

Nächstes Kapitel: Ein neues Team


Nachwort zu diesem Kapitel:
Yōgantako no hōkō = Übersetzung: Gebrüll des Lavadrachens
Yōgantako no tekken = Übersetzung: Eisenfaust des Lavadrachens
Yōgantako no Yokugeki = Übersetzung: Flügelangriff des Lavadrachens Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
kleine Nebeninfo: Olice ist eine Schlangenbeschwörerin. Sie kann magische Schlangen herbei rufen z. B. Aqua, die Schlange des Wassers, also ähnlich wie bei Lucy, nur hat sie Schuppen dazu und keine Schlüssel. Die Schlangen sind zwar überdimensional gross, können sich aber auch verkleinern. Und sie können in der Luft schweben bzw. fliegen. Olice besitzt neben Aqua: Firo die Schlange des Feuers, Laflas die Schlange der Lava, Treeses die Schlange der Bäume, Window die Schlange des Windes, Ertha die Schlange der Erde, Sandlas die Schlange des Sandes, Stone die Schlange der Steine, Icer die Schlange des Eises und Culibios die Schlange des Giftes Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von:  Roxsox
2014-09-05T11:28:01+00:00 05.09.2014 13:28
Super Kapitel, freu mich schon auf's nächste


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