Zum Inhalt der Seite

Wolf und Salamander

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Fünfter Tag des achten Monats im Jahr 87 N.U.

"Ein weiterer Bittsteller", sagte die Beraterin und verschwand hinter der sich schließenden Tür. Die erste Schwester seufzte und legte ihr Bein über die Armlehne des mittlerweile sehr unbequemen Throns. Sie war sich nicht sicher, ob die Person vor ihr noch ein Kind oder schon ein Mann war. Sein Blick klebte am Fußboden, die verschwitzten Hände kneteten unablässig aneinander und sein markanter Adamsapfel zuckte auf und ab.
 

"Was ist dein Anliegen?", fragte sie schließlich. Er zuckte kurz und begann dann in stotterndem Tonfall: "Mein Name ist Kasim Nociëlla, meine Eltern sind bekannte Goldschmiede in dieser Stadt. Meine Königin, ich stehe -"

"Ich bin keine Königin", fuhr sie harsch dazwischen. "In dieser Stadt gibt es keine Erbfolge und keine Adelsgeschlechter."

"V-Verzeihung", brachte er heraus und senkte den Kopf noch tiefer. Einen viel zu langen Moment später fuhr er ängstlich fort. "Ich stehe heute vor Euch, weil ich ein besonderes Mal trage. Meine Eltern hatten Angst um mich, deshalb hielten sie es all die Jahre geheim. Doch nun bin ich für mich selbst verantwortlich und vertraue auf Euer weises Urteil."
 

Mit diesen Worten begann er an seinem Hemd herumzunesteln, zwei goldene Armreifen klimperten leise aneinander, während sich die Knoten langsam lösten. Verlegen streifte er schließlich den Stoff von seiner Schulter. Auf seiner Brust prangte ein rotes Mal in Form eines Vogelfußes, etwa handtellergroß erstreckte es sich über die gebräunte Haut.
 

Damit hatte er die Aufmerksamkeit der Ersten Schwester auf sich gezogen. Mit argwöhnisch zusammengezogenen Augenbrauen stand sie auf und schritt die wenigen Stufen vor dem Thron hinab, mit jeder Stufe ein Stück kleiner werdend. Die Flussmenschen maßen solchen Zeichen eine große Bedeutung an, doch abseits von den immer weniger werdenden Ureinwohnern kümmerte sich kaum ein Mensch in der glänzenden Stadt um diese alten Prophezeihungen. Auch sie wusste nicht, was dieser Vogelfuß auf der Brust des jungen Mannes zu sagen hatte. Nur eine Handbreit stand er noch von ihr entfernt, sein Adamsapfel hüfte hektisch auf und ab als er hörbar schluckte.
 

"Sieh mich an", befahl sie und neigte den Kopf nach oben. Mandelförmige braune Augen trafen die ihren. "Was bedeutet das?", fragte sie und deutete auf das Mal. Noch immer standen sie dicht an dicht voreinander. Es war ihm sichtlich unanagenehm, doch er traute sich nicht, auch nur einen Finger zurückzuweichen. "Es heißt, wer dieses Mal trägt, besitzt heißes Blut. Solche Leute können zu großen Magiern ausgebildet werden, die Flussmenschen nennen sie Salamander. In der glänzenden Stadt wurden sie jedoch meistens getötet." Er schluckte erneut.

"Weißt du, wie man es benutzt?"

"Nein, meine... Nein."

"Aber die Flussmenschen wissen davon?"

"Ich bin mir nicht sicher. Doch wenn sie es nicht wissen, dann weiß es niemand."

"Hm, ich habe kein gutes Gefühl bei der Sache.", sagte sie und begann ihn langsam zu umkreisen. "Was sagt mir, dass du dich nicht gegen mich wenden wirst? Es wäre nicht das erste Mal, dass ein Magier einen Aufstand anzettelt."

"So etwas würde mir nie in den Sinn kommen! Ich wurde in dieser Stadt geboren und bin hier aufgewachsen, meine gesamte Familie lebt hier. Als Kind bin ich durch die engen Gassen getobt, als Junge boten sie mir Zuflucht in schwierigen Momenten. Den Weg zum Haus meines besten Freundes kenne ich blind und mein Handwerk wird hier so hoch angesehen wie nirgendwo sonst auf der Welt. Bitte, lasst mich am Leben und ich werde für immer in Eurer Schuld stehen!"
 

Sie sah die Tränen in seinen Augen, als sich ihre Blicke wieder trafen. Ihr Gesicht hingegen war wie versteinert. Langsam schritt sie durch den Saal zur Tür und öffnete einen der Flügel. Der junge Mann zitterte am ganzen Körper. Er sah nicht, wie sie Blicke mit der wachhabenden Soldatin austauschte und ihr leise einen Befehl zuflüsterte.
 

"Geh jetzt", sagte sie laut.

Zwanzigster Tag des siebten Monats im Jahr 89 N.U.

Mit einem lauten Knall flogen de Flügeltüren des Thronsaals auf, als zwei Soldatinnen der Stadtwache ein zittendes, windendes und schluchzendes Bündel in den Saal zerrten. Die Erste Schwester gab ihnen durch ein Nicken zu verstehen, dass ihre Arbeit hier erledigt war.
 

"Reiß dich zusammen", fuhr sie den Mann an. Er schluchzte noch einige Male und richtete sich in den Schneidersitz auf. Seine Haare waren länger und noch unordentlicher als bei ihrem letzten Treffen, in seinen Augen spiegelte sich blanke Panik. Sie hockte sich zu ihm und sprach langsam und bestimmt: "Was hast du gesehen? Was ist passiert?"
 

"Letzte Nacht, sie kamen so schnell. Ich konnte nichts tun, die anderen... alle..."

"Stopp, eins nach dem anderen. Wer kam letzte Nacht in das Dorf? Waren es Truppen aus dem Herzogtum?"

Er schüttelte den Kopf.

"Wer dann?"

"Schatten", hauchte er apathisch und starrte in die Leere des Raumes.

"Schatten?", wiederholte sie ungläubig. "Streng dich an, es waren bestimmt Menschen in schwarzen Uniformen. Hast du irgendwelche Abzeichen gesehen? Wie waren sie bewaffnet?"

"Glaubt mir doch, es waren keine Menschen. Sie kamen ganz plötzlich, vermutlich aus dem Hinterland im Norden. Erst huschten sie nur zwischen den Hütten und Stegen hindurch, fast unsichtbar. Kennt Ihr das Gefühl, etwas würde euch in der Nacht verfolgen? Aber wenn Ihr Euch umdreht und nachschaut ist einfach nichts da. Wir fühlten uns den ganzen Abend so beobachtet, die Stimmung war beklemmend. Dann fingen sie an zu töten. Ich hörte nur ein leises Geräusch, wie das Rauschen von Schilf im Wind, und plötzlich lag er vor mir. Sie hatten ihm von hinten die Kehle durchgeschnitten, überall war Blut! Als nächstes schnappten sie mich, fuhren mir in Arme und Beine. Ich war wie gelähmt. In dem Moment sah ich für einen kurzen Augenblick ihre Hände. Es waren keine Menschenhände, das kann ich Euch sagen. Sie trugen Klingen statt Finger, zwei Stück und groß wie Baumscheren! Irgendetwas schnürte mir die Kehle zu, ich konnte nur noch zuhören. Einer nach dem Anderen. Diese Schreie." Dicke Tränen quollen aus den geröteten Augen.
 

Sie stand auf und kam mit einem Kelch voll schwerem, roten Wein zu ihm zurück. Er nahm dankend an und trank einen großen Schluck.

"Kannst du einschätzen, wie viele es waren?"

"Zehn... vielleicht auch nur fünf." Er vergrub das Gesicht in seinen Händen und begann wieder zu schluchzen, doch sie ließ ihm keine Pause.

"Hat außer dir noch jemand überlebt?"

Ein Kopfschütteln war die Antwort.

"Bist du dir sicher?"

Er nickte.
 

Mit einem tiefen Atemzug stand sie wieder auf und schritt unruhig auf und ab. Seit ihrer letzten Begenung war die Erste Schwester spürbar gealtert, Falten zogen sich jetzt über ihre Stirn und das Gesicht.
 

"Sicher, dass es keine Truppen des Herzogtums waren?"

"Ja, Milady."

"Ich trage keine Titel. In dieser Stadt gibt es keine Ritter."

"Verzeihung."

"Was willst du mich fragen?", brach sie plötzlich heraus und funkelte ihn an.

"Wieso vermutet Ihr das Herzogtum hinter dieser Tat?"

"Hah! Bekommt man da draußen etwa gar nichts mehr mit? Seit Monaten versuchen sie uns zu erpressen, fordern lächerlich hohe Handelsgebühren und drohen beinahe offen mit Krieg, wenn wir nicht abrüsten!"

"Oh."

"Ja, oh", äffte sie ihn nach.

"Wie stünden unsere Chancen im Falle eines Krieges?"

"Nunja, zunächst müssten sie die Stadtmauern überwinden... Trotzdem möchte ich nichts riskieren."

"Das verstehe ich."
 

Langsam stand er auf und wandte sich zum Gehen, unsicher ob dies wohl das Ende dieser Audienz wäre. Doch sie hielt ihn zurück und stellte sich vor ihn, genau wie bei ihrem letzten Treffen. Er war mittlerweile fast einen ganzen Kopf größer, doch das änderte rein gar nichts an ihrer überwältigenden Präsenz.
 

"Wir sind noch nicht fertig. Wie ist deine Ausbildung verlaufen?"

"Ich habe viel gelernt in den vergangenen Jahren, doch gibt es noch ebensoviel, das ich nun nicht mehr lernen kann."

"Würdest du mir deine Kräfte demonstrieren?" Ihre Stimme war auf einmal ungewohnt weich.

Er nickte und hob seinen linken Arm, der mit dreckigen Lumpen umwickelt war. Behutsam entfernte er den Stoff und ließ seinen von unzähligen kleinen und einigen großen Narben übersäten Unterarm zum Vorschein kommen.

"Man hat mir meine Waffe genommen, als man mich zu Euch brachte."

Sie griff wortlos zu einer verzierten Axt, die neben dem Thron stand und setzte die Klinge an.

"Darf ich?"

Er nickte und im selben Moment öffnete sich ein rotes Rinnsal. Er war verblüfft, wie schmerzlos doch diese Waffe in seinen Arm geschnitten hatte. Die Messer im Dorf und auch sein kleiner Dolch kamen ihm auf einmal stumpf wie Wirtshausbesteck vor. Sein Blick blieb noch einen Moment an der faszinierenden Waffe hängen, dann bat er um eine Schale mit Wasser. Eine junge Dienerin huschte flink durch den Saal und kehrte mit einer halb gefüllten Waschschüssel zurück. Mit einem lässigen Schlenker ließ er einige Tropfen seines Blutes in die Schüssel fallen und trat anschließend einen Schritt zurück.
 

Das Resultat war faszinierend. Auf eine armlange Stichflamme fogte ein loderndes Feuer, ganz wenn die Schüssel mit trockenem Stroh an Stelle von Wasser gefüllt wäre. Die Erste Schwester spürte selbst auf eine Distanz von mehreren Schritten noch die Hitze der Flammen. Doch nun begann das Dienstmädchen, das noch immer die brennende Schüssel in den Händen hielt, in Panik auszubrechen. Unter lautem Kreischen ließ sie das metallene Gefäß auf den Steinboden fallen, dort breitete sich eine bäunliche zähflüssige Masse aus, die unbehelligt weiter brannte. Die Erste Schwester beobachtete das Schauspiel um die heraneilenden Torwachen, die zunächst versuchten, dem Feuer mit noch mehr Wasser beizukommen. Doch das beinahe Erwartete passierte statt dessen: Das Löschwasser fing selbst Feuer und der Brandherd wuchs weiter. Sie warf einen kurzen Blick hinüber zum Salamander, der sich nicht recht entscheiden konnte, ob er das Spektakel genießen oder sich lieber für die Unordnung schämen sollte.

Schließlich kam eine der Wachsoldatinnen auf die rettende Idee: Sie riss einen der schweren Brokatvorhänge von der Wand und warf ihn über die Flammen. Hier und dort schien sich das Feuer durchzufressen, doch einige beherzte Tritte ließen den Brand letztendlich ersticken.
 

"Ich bin begeistert!", sagte sie und gab ihm einen Klaps auf die Schulter. "Kannst du damit noch andere Dinge anstellen?"

"Vieles, ja. Ich könnte zum Beispiel..."

"Mehr muss ich gar nicht wissen. Du wirst jetzt den Eid ablegen und damit meiner persönlichen Leibgarde beitreten. Knie nieder!"

Er begann, eine Antwort zu formulieren, doch sie fuhr erneut dazwischen: "Weigerst du dich, musst du sterben. Ich kann es keinesfalls riskieren, dich an den Feind zu verlieren. Also: Eid oder Leben?"

Wortlos fiel er auf die Knie.

Einundzwanzigster Tag des siebten Monats im Jahr 89 N.U.

Es war üblich, dass die Erste Schwester im Kreise ihres Gefolges speiste, und bei diesem Frühstück war nun auch der Salamander Teil ihrer Tafel. Einige der Wachen, die mit ihnen am Tisch hatte er bereits gesehen, es überraschte ihn wie frei die sonst eher zurückhaltenden Kriegerinnen hier diskutierten. Das Thema war das selbe wie an vielen Tagen, so hatte ihn seine Sitznachbarin aufgeklärt, es ging um den drohenden Krieg mit dem Herzogtum. Die Erste Schwester beteiligte sich wie so oft nicht an Diskussionen zur politischen Lage und brütete statt dessen über ihrer Schale mit dampfendem Tee.
 

"...und dann treibe ich ihm meine Axt in den Schädel und schneid' ihm sein elendiges Gehänge ab!", brüllte eine der Wachen lauthals lachend, die anderen stimmten mehr oder weniger innbrünstig mit ein. Der Salamander fühlte sich nur unbehaglich, als einziger Mann in dieser aufgeheizten Runde. Seine Sitznachbarin schien dies zu bemerken und versuchte das Gespräch etwas sachlicher weiterzuführen.
 

"Hey, Salamander. Mit welcher Waffe kämpfst du am Besten?"

"Ich, äh... mit dem Dolch, würde ich sagen."

Lautes Gelächter brach aus, selbst die Erste Schwester schüttelte grinsend den Kopf.

"Mit einem Dolch kämpft man nicht, damit schmiert man sich die Butter aufs Brot!"

"Oder man meuchelt.", fügte eine Andere hinzu.

"Jetzt mal ehrlich", begann die Fragestellerin erneut. "Hat man dir nie beigebracht, wie man mit Axt und Schwert umgeht?"

"Männer dürfen keine Waffen tragen", meldete sich eine Weitere zu Wort.

"Ist er denn ein Mann?", tönte es von der anderen Seite der Tafel.

"Lass deine Hosen runter, Salamander! Zeig uns deine Murmeln!"

Schon wieder versank alles in lautem Gelächter. Er wünschte sich nichts sehnlicher, als einfach zu verschwinden.
 

"Das Frühstück ist beendet! Macht euch an die Arbeit, Schwestern." Und plötzlich waren alle wie ausgewechselt. Schüsselten klapperten, Schwertgurte klirrten leise und wenige Augenblicke später war die Tafel leer. Bis auf ein kleines Häufchen Elend, das hochrot und zusammengekauert auf seinem Schemel hockte und nicht wusste, was er tun oder wohin er gehen sollte.
 

"Du weißt, wie die Dinge in dieser Stadt laufen", sagte sie streng. "Männern ist es verboten, Waffen zu benutzen. Für das Messerchen, das du da am Gürtel trägst, müsste ich dich eigentlich schon aus dem Palast werfen."

Er schaute sie apathisch an.

"Ich bin mir sicher, du weißt auch wie normalerweise verfahren wird, wenn ein Mann sich bewusst für einen Dienst an der Waffe entscheidet."

Er schluckte, so dass der Adamsapfel auf- und abhüpfte.

"Richtig. Was dich angeht, stecken wir allerdings in einer Zwickmühle. Es gibt nur wenige Aufzeichnungen über Salamander, und ich kann es nicht riskieren, dass durch eine Kastration deine Kräfte schwinden. Da du nun Teil meiner Leibwache bist, musst du allerdings auch den Umgang mit der Waffe beherrschen. Also werden wir wohl das Risiko eingehen müssen."

"Danke, vielen Dank! Ihr könnt Euch gar nicht vorstellen, wie..."

"Außerdem," unterbrach sie, "werde ich den anderen zu verstehen geben, dass sie in Zukunft ihre scharfen Zungen für sich behalten können. Ich dulde keine Ausgrenzung in meiner Leibwache."

"Nein, tut das bitte nicht."

Sie sah ihn überrascht an.

"Ich will nicht, dass sie sich wegen mir anpassen müssen. Ich werde schon damit klar kommen. Das ist vermutlich der Nachteil an dem Privileg, das Ihr mir soeben verliehen habt.", fügte er mir einem schüchternen Lächeln hinzu.

"Du bist tapferer, als ich dachte. Und jetzt geh, die Schwertmeisterin wartet schon!"

Sechsundzwanzigster Tag des siebten Monats im Jahr 89 N.U.

"Komm näher.", bat sie ihn mit einem müden Lächeln. Die dunklen Ränder unter ihren Augen ließen erahnen, wie viele Nächte sie nicht oder nur schlecht geschlafen hatte. Ihre Stimme war weicher als sonst, und ihre Autorität wurde heute eher durch Charisma als durch Disziplin definiert. Mit nassen Haaren und klebriger Kleidung schritt er den Saal ab, bis er knapp eineinhalb Schritte vor dem verzierten Thron stehen blieb.
 

"Welche Waffe hast du gewählt?", fragte sie mit weicher Stimme.

"Den Langdolch."

"Hah, und niemand hat dir davon abgeraten? Ein Dolch ist in erster Linie eine Parierwaffe, ihn im Angriff zu führen ist eine Kunst, die nur die wenigsten beherrschen. Du hättest wirklich das Schwert nehmen sollen. Dass eine Axt nichts für dich ist, sieht man dir ja an, aber gleich der Dolch?"

Er fühlte sich unwohl, als sie müde den Kopf schüttelte.

"Dann erzähl doch mal, wie das Training an der Waffe vorangeht."

"Nun, es geht voran.", gab er zur Antwort.

"Geht es denn gut voran?"

"Ich weiß nicht, woran merke ich das denn?"

"Wie oft triffst du deinen Gegner, bevor er dich zum Aufgeben zwingt?"

"Wie oft?"

"Triffst du überhaupt etwas?"

"Ja, natürlich!"

"Auch etwas, das sich bewegt?"

"Ab wann bewegt es sich denn?"

"Oh jemine. Zieh dich aus, Salamander."

"Was?"

"Zieh dich aus! Wenn du nicht darüber reden willst, dann lass deine Wunden sprechen."

"Also, vielleicht kann ich das doch erklären..."

"Ausziehen."

"Jawohl... Verzeihung."
 

Mit zittrigen Fingern streifte löste er den Gürtel und zog die dreckige Tunika über den Kopf.

"Alles.", fügte sie hinzu.

Und so stand der Salamander splitternackt vor seiner Ersten Schwester, die bronzene Haut übersät von dunklen Flecken und blutigen Beulen. Selbst das sonst so markante rote Mal auf seiner Brust schien im Vergleich mit den unzähligen Blutergüssen unterzugehen. Er fühlte sich schlecht, er fühlte sich armselig. Tränen schossen ihm in die Augen. Wieso musste sie nur immer so grausam sein?
 

"Keinen einzigen. Nicht einen Hieb gegen dich hast du bisher abgewehrt, habe ich Recht?" Sie schüttelte den Kopf. "Zum Glück ist der Schmerz ein geduldiger Lehrer. Denk nur immer dran, dass dein Blut wichtiger ist als deine Fechtkunst. Gib mir Bescheid, wenn du das Parieren gelernt hast."



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2014-08-14T12:35:09+00:00 14.08.2014 14:35
Mannomann, du veröffentlichst hier Fanfics und ich krieg überhaupt nichts davon mit :D Aber jetzt hab ich sie gelsen! Ha! Besser spät als nie ;)
Gefällt mir echt gut bisher :) Ich hoffe, man erfährt in den nächsten Kapiteln noch mehr über die Welt, in der die Geschichte spielt, was man bisher so erfahren hat find ich schon sehr interessant.. Klingt ja schon nach Mittelalter-Fantasy, aber ohne Adel und sonstige Stände? Ich bin gespannt :D
Antwort von:  kikidergecko
14.08.2014 14:38
Woo, danke fürs lesen und so :D Die Welt ist so ein bisschen an das Horasreich aus DSA angelehnt, mal schauen ob ich noch mehr darüber schreibe. Eigentlich sollte nämlich die Beziehung der Charaktere deutlich im Vordergrund stehen.


Zurück